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Digital Motion

...oder wie man mit Hilfe von Daten fur mehr Freude beim Sport sorgt.

Gemeinsam mit Unternehmen entwickeln Forscher seit Herbst 2018 intelligente Sportausrüstung, die neben vielen anderen Daten auch den Emotionsstatus erheben soll. Ziele sind ein smartes Sporterlebnis und innovative Produkte.

Innovationen für mehr Spaß im Sport

Jeder, der noch in den 80er Jahren Skifahren gelernt hat, weiß, wie viel Spaß plötzlich Carving-Ski machten. Auch damals beeinflussten neben der Ausrüstung Umfeld und Fitness das Sporterlebnis. Die Daten dazu konnten allerdings noch nicht erhoben werden. Heute ist das möglich.

Quantensprung für Sportindustrie

Einen technologischen Quantensprung für die Sportindustrie verspricht nun das Forschungsprojekt Digital Motion. 16 Forschungseinrichtungen und Unternehmen arbeiten zusammen, um smarte Ski- und Laufausrüstung zu entwickeln, die mehr Freude an der Bewegung bringen soll. Für das Vorhaben unter der Leitung von Salzburg Research stehen rund vier Millionen Euro Forschungsvolumen zur Verfügung. Unter den Partnern sind auch zwei weitere Techno-Z- Organisationen: ABIOS GmbH und das Center for Human Computer Interaction der Uni Salzburg. Die Hälfte des Budgets stammt von zwölf Unternehmen, die andere Hälfte wird von der FFG und dem Land Salzburg im Rahmen des COMET-Programms gefördert.

Im Einsatz für smarte Sportausrüstung: Projektleiterin Elisabeth Häusler von Salzburg Research und Anton Kesselbacher, Geschäftsführer der ABIOS GmbH.

Erklärtes Ziel: Selbstoptimierung

Für Projektleiterin Elisabeth Häusler von Salzburg Research ist das Projekt die Königsklasse der anwendungsorientierten Forschung: „Es ist ein Leuchtturmprojekt, mit hohem Anspruch an wissenschaftliche Exzellenz in einem interdisziplinären Team. Wir generieren drei verschiedene Arten von Daten: Erstens Biomechanische Daten, wie z.B. Druck, Geschwindigkeit und Aufkantwinkel, zweitens Kontext-Daten, wie das Wetter und das Alter. Die dritte Kategorie sind psycho-physiologische Daten, wie Herzratenvariabilität und Puls.“ Die Daten werden über Sensoren in Schuhen oder am Körper erhoben, fusioniert und analysiert. Ziel ist es, möglichst genau zu wissen, wie es dem Menschen in jedem Moment beim Sport geht.

Training 4.0. Damit im Leistungssport optimal trainiert wird, hat Anton Kesselbacher sein System ABIOS entwickelt. Im Bild Lukas Pertl beim Training in Rif. Der Triathlet konnte zuletzt beim Continentalcup-Rennen in Sharm El Sheikh (EGY) den dritten Platz erreichen.

Abios

Ein Experte im Sammeln von Biodaten ist Anton Kesselbacher, Gründer und Geschäftsführer der ABIOS GmbH mit Sitz im Techno 1: „Es ist auf jeden Fall spannend und großartig, hier dabei zu sein und mitzuarbeiten. Die Nachbarschaft zu Salzburg Research hat das möglich gemacht. Der Standort bringt definitiv Vorteile.“ Kesselbacher ist überzeugt, dass das Forschungsprojekt den Sport weiterbringen wird, durch besseres und individualisiertes Equipment.“ Seit 2001 entwickelt Kesselbacher, selbst ehemaliger Leistungssportler und Triathlon-Coach sein System. Mittels Echtzeitfeedback zum aktuellen Belastungsgrad kann das Training individuell gesteuert und optimiert werden. So wird verhindert, dass sich der Sportler zu schnell verausgabt oder unter seiner Leistung trainiert. Die Live-Messung zeigt den aktuellen Erholungs- und Belastungsgrad in Echtzeit an und in welchem Puls-Belastungsbereich gerade trainiert wird. All dies ist wertvolles Know-how, das bei Digital Motion gefragt ist.

WWW.SALZBURGRESEARCH.AT WWW.ABIOS.LIFE

Digital Motion: Forschung für mehr Freude beim Sport.

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