The kitty telegraph No 3

the kitty telegraph DAS GRAT IS - MA G A Z IN F Ü R K AT Z E N F R E U N D E VO N T E R R A FA E L IS & F R IE N D S

Katzenmenschen: was sie so besonders macht S eite 8

Hund & Katz

Nadel & Faden

Futter & Floh

Die Unterschiede unserer liebsten Haustiere 16

Im Atelier der Puppenmacherin Marlene Parra 22

Allergien bei Katzen: Auslöser & Behandlung 28

Mit

10 %-

RabattCode Seite 39

Herausgegeben von der Terra Canis GmbH · Friedrichstr. 1a · 80801 München · www.terracanis.com · Ausgabe 3 · Sommer 2017

Inhalt ' 3 Editorial 4 Felis Romanis 8 Hundemensch vs. Katzenmensch 12 Of Cats and Men 16 Zwei wie Hund und Katz

Die wilden Katzen von Rom

Typische Unterschiede – ein Blick auf die Forschung

Ein Buch über berühmte Katzenmänner von Sam Kalda

Gemeinsamkeiten und Unterschiede

unserer liebsten Haustiere

20 Katzenweisheit 22 Die Puppenmacherin 26 Terra Faelis

Ein Besuch im Atelier von Marlene Parra

Die richtige Ernährung für einen außergewöhnlichen

Stoffwechsel

28 Allergien bei Katzen 30 Futterprägung bei Katzen 31 Katze – Deutsch / Deutsch – Katze 34 Ice Ice Baby 36 Die Höhle der Löwen 38 Top-Ten-Must-haves 39 Meinungen & Rabatt-Code

kathrin_hb / photocase.de

EDITORIAL

Auslöser und Behandlungsmöglichkeiten

Der feine Sinn der Katze für kulinarische „Gefahren“

Das Wörterbuch für Katzenhalter von Nina Puri

Feines Eis für heiße Katzenschnauzen

Warum Katzen ihre Verstecke so lieben

Von uns ausgewählt: zehn Produkte rund um die Katze

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Katzenfreunde, sind Sie ein reiner Katzenmensch? Oder lieben Sie auch Hunde? Warum sind Hund und Katz sprichwörtlich eigentlich so unterschiedlich? Und woran erkennt man deren typischen Besitzer? Es ist seltsam, aber die meisten Tierbesitzer fühlen sich entweder mehr zu Katzen oder mehr zu Hunden hingezogen. Klar gibt es auch den ein oder anderen Haushalt, in dem Hund, Katz und Besitzer friedlich nebeneinander existieren und die Vierbeiner gleichberechtigte Liebe genießen. Aber ganz tief in uns Frauchen und Herrchen gibt es doch meist diese kleinen Unterschiede, die uns eher zu einem Katzenmenschen oder einem Hundemenschen machen. Durch unser Konzept der 100 %igen Lebensmittelqualität von Terra Faelis für Katzen und Terra Canis für Hunde können wir beiden Gruppen das bestmögliche artgerechte Futter für Ihr Tier anbieten.

Welche wichtige Rolle die Ernährung spielt, möchten wir Ihnen in dieser Ausgabe des Kitty Telegraph ein wenig näherbringen. Warum ist z. B. die Futterprägung bei Katzen so stark? Wie entwickeln sich Allergien und was kann man gegen Unverträglichkeiten tun? Unsere Tierärztin und Fachautorin Hanna Stephan hat für Sie fleißig recherchiert und geschrieben. Sie dürfen also auf interessante Beiträge und fachliche Tipps gespannt sein.

Und nun: Lassen Sie sich inspirieren von unserem sommerlichen Themenmix im Kitty Telegraph und genießen Sie die kleine Leseauszeit – am besten gemeinsam mit Ihrem Vierbeiner!

Ich wünsche Ihnen ganz viel Spaß beim Lesen!

Herzlichst, Ihre Birgitta Ornau

Impressum

Herausgeber: Terra Canis GmbH, Friedrichstr. 1a, 80801 München, info@terrafaelis.eu, www.terrafaelis.com · +49 (0) 89 69 33 41-500 Geschäftsführung: Birgitta Ornau, Dr. Marcus Vogler · Chefredaktion: Nicolas Röwenstrunk · Fachredaktion: Hanna Stephan · Redaktion: Anja Moritz · Art­d irektion: Anja Moritz · Idee & Konzept: Brandchoir, München · Bildredaktion: Elke Dollinger · Anzeigenmarketing: Alexandra Sheldon, 089 69 33 41-500 · Titelfoto: © Ezgi Polat · Druck: Druck-Ring, Kirchheim bei München · Ohne vorherige schriftliche Genehmigung darf „The Kitty Telegraph“ weder ganz noch teilweise auf irgendeine Art mechanisch oder elektronisch vervielfältigt oder in Daten gespeichert werden. © 2017

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R E P O R TA G E

FELIS ROMANIS Die wilden Katzen von Rom Text: Almut Irmscher

Rom ist aus vielerlei Gründen berühmt und

sich ein Refugium bietet, leben. Besonde-

Und selbstredend fehlt den Katzenmüttern

bietet seinen Gästen zahllose Attraktionen

ren Ruhm genießt die Katzenkolonie am

das Geld für tierärztliche Behandlungen

der verschiedensten Art. Im vergangenen

Largo Torre Argentina, einer Ausgrabungs-

oder gar Kastrationen ihrer Pfleglinge.

Jahrhundert ist eine weitere Attraktion hinzu-

stätte, die wie eine Oase inmitten chaoti-

Deshalb begannen 1994 zwei Frauen,

gekommen, die letztlich auch durch das En-

scher Verkehrsströme erscheint.

die Opernsängerin Silvia Viviani und ihre Freundin Lia Dequel, damit, das Engage-

gagement Prominenter, wie der 1973 verstor-

CIAO!

benen Schauspielerin Anna Magnani, deren

Große und kleine Katzen, alte und junge

ment für die Katzen zu organisieren. Sie

bewegtes Leben wir bereits in einer früheren

in allen erdenklichen Farbvariationen tum-

nahmen sich der Katzen am schon erwähn-

Ausgabe geschildert haben, zur Legende ge-

meln sich hier, viele von ihnen zeigen die

ten Largo Torre Argentina an.

worden ist: die wilden Katzen von Rom.

Spuren nächtlicher Kämpfe wie eingerissene Ohren, fehlende Augen und dergleichen.

Der tragische Höhepunkt der Geschichte

Stolz schlendern sie auf Samtpfoten durch

Manche humpeln auf drei Beinen oder ha-

des Largo Torre Argentina war die Ermor-

die Ausgrabungsbezirke, aalen sich auf Säu-

ben nur noch einen Stummelschwanz. Ihr

dung des Gaius Julius Caesar, die entgegen

lenrümpfen in der Sonne und entzücken die

Fell ist oftmals räudig und filzig und auf

landläufiger Meinung keinesfalls im Senat,

Touristen, die von den tierisch aufgepepp-

jeden Fall voller Flöhe.

sondern hier, in der alten republikanischen Tempelanlage, stattfand. Die Ruinen zäh-

ten Fotomotiven begeistert sind. Stets sind sie präsent, und wenn man genau hinhört,

Dieses sichtbare Katzenelend hat schon

len zu den ältesten antiken Monumenten in

so vernimmt man zwischen dem Geknatter

seit Jahrzehnten Tierschützer auf den Plan

Rom und wurden seit 1929 ausgegraben.

der Vespas, dem Geschrei der Souvenir-

gerufen. Wie einst Anna Magnani, so kom-

Wegen ihres Alters liegen sie ca. 5 Meter

verkäufer und dem Dröhnen der Motoren

men auch heute noch Tierfreunde und brin-

unterhalb des Straßenniveaus.

immer auch das Miauen und Fauchen der

gen regelmäßig Futter. Seit den dreißiger

zahllosen Katzen. Sie sind aus dem Stadt-

Jahren des letzten Jahrhunderts wird über

Schnell begannen streunende und ausge-

bild Roms nicht mehr wegzudenken.

diese „Katzenmütter“, die „gattare“, be-

setzte Katzen die grüne, verkehrssichere

richtet, denn meist sind es Frauen, die sich

und menschenleere Insel im Herzen Roms

Selbst die Stadtverwaltung hat die Bedeu-

der wilden Streuner annehmen und mehr

zu besiedeln. Und ob es Caesar, der an-

tung der „felis romanis“ erkannt und sie als

oder weniger regelmäßig Nahrung bringen.

geblich ein Katzenhasser war, gefallen hätte, dass sich jetzt an just der Stelle, wo er

© Katze: Anja Moritz , Kolosseum: Terriana / gettyimages

„Kulturgut“ unter Schutz gestellt. Wer Katzen misshandelt, wird nun entsprechend

So kann man alte, dunkel gekleidete und

einst seinen Meuchlern zum Opfer fiel, ein

bestraft, wer eine Katze überfährt und dies

ärmlich wirkende Frauen beobachten, die

dicker schwarzer Kater in der Sonne labt,

nicht meldet, kann wegen Fahrerflucht be-

einen Topf Spaghetti am Rande der Ab-

mag dahingestellt bleiben.

langt werden.

zäunung zum Forum Romanum auf einen Als Viviani und Dequel ihre Arbeit began-

zu

einer Heerschar miauender Minitiger um-

nen, bewohnten ca. 100 Katzen den Lar-

300.000 Katzen die Innenstadt von Rom,

ringt sind. Man mag sich ausmalen, dass

go Torre Argentina. Doch die Population

mindestens die Hälfte davon hat kein Zu-

diese Nudeln auf dem eigenen Tisch der

wuchs schnell, denn die Tiere waren na-

hause. Die genaue Zahl kennt niemand,

alten Frau fehlen werden, dass sie sich das

türlich nicht kastriert, außerdem kamen

denn es hat noch keine Zählung der Tiere

Katzenfutter im wahrsten Sinne des Wor-

ständig neu ausgesetzte Miezen hinzu.

gegeben, die in wilden Kolonien auf dem

tes vom Munde abspart. Und doch steht sie

Jede Katze des Largo hat einen Namen er-

Kapitol, im Kolosseum, auf dem Forum Ro-

dabei, wenn ihre „tesorini“, ihre Schätz-

halten, der ihre unverwechselbare Identität

manum, auf den Kaiserforen oder wo immer

chen, futtern, und lächelt glücklich.

symbolisiert.

Nach

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großen Plastikteller leeren und sofort von Schätzungen

besiedeln

bis

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R E P O R TA G E

ANZEIGE

Die beiden Tierschützerinnen erhalten Un-

dieser Herkunft lebt heute eine der größten

terstützung vom italienischen Tierschutz-

Katzenkolonien an der römischen Cestius-

verband, Touristen spenden Geld und mitt-

pyramide und auf dem bei dieser gelege-

lerweile kommt die Hilfe auch über das

nen Cimitero Acatolico, dem „Nichtkatholi-

Internet, wo Patenschaften für einzelne Kat-

schen Friedhof“.

zen übernommen werden können oder Tiere in ein neues Zuhause vermittelt werden. So

Die römischen Katzen liegen in Hausein-

ist es möglich, zumindest der Kolonie am

gängen, sie streunen durch staubige Straßen, sie streiten sich auf dem Mausoleum

Largo eine medizinische Grundversorgung zukommen zu lassen und die Population

Denn die Versorgung der Katzen ist teuer.

des Augustus, sie ruhen unter Triumphbö-

durch Kastrationen im Rahmen zu halten.

Zwischen 350 und 500 von ihnen bewoh-

gen, sie fauchen in den Farnesischen Gär-

nen heute allein den Largo Torre Argentina,

ten und stolzieren über marmorne Balustra-

Aufgrund dieses Engagements und der da-

sie verspeisen 90 Kilo Fleisch und Hafer-

den. Zu ihren Lieblingsplätzen gehören die

raus resultierenden wachsenden Bekannt-

flocken pro Woche, denn das Mäuseange-

noch warmen Kühlerhauben gerade abge-

heit entwickelte sich die Katzenkolonie

bot ist der Nachfrage längst nicht mehr ge-

stellter Autos. Sie schleichen sogar durch

am Largo zur Touristenattraktion. Am Ein-

wachsen. Wöchentlich kommen bis zu

die Gänge und Krankenzimmer der Univer-

gang hängt ein Poster des – mittlerweile

17 Tiere hinzu, die abgegeben oder nachts

sitätsklinik. Und mit katzenhafter Eleganz

verschiedenen – Katers Damocle, der zum

einfach in die Gräben der Anlage geworfen

und Souveränität erobern sie das Herz der

Fotomodell avancierte, weil er aufgrund ei-

werden. Und die meisten Kosten verursacht

Menschen.

ner Krankheit den Kopf immer etwas schief

natürlich die medizinische Versorgung und

hielt und deshalb so possierlich aussah.

Kastration der kleinen Wilden.

ter herunter dem Betrachter entgegen.

Denn die Römer haben ihre Katzen zu lieben gelernt. Als einzige Stadt der Welt hat

„Please help us“, miaut der Kater vom PosDie Winternächte in Rom sind kalt und

Rom, zugegebenermaßen nach aufgeregten

feucht, viel älter als fünf Jahre werden die

Diskussionen im städtischen Parlament,

Der chronische Geldmangel brachte die Or-

meisten Katzen nicht. Trotz Impfungen und

mittlerweile eine „Beauftragte für die Rech-

ganisatoren der Katzenkolonie am Largo so-

Kastrationen sind bis zu 30 % aller römi-

te der Tiere“. Doch ist die Stadt trotz die-

wie zweier weiterer Katzenasyle in Rom auf

schen Katzen mit Katzenaids infiziert (zum

ses augenscheinlichen Bekenntnisses zu

eine Idee: Sie begannen, „Katzenführun-

Vergleich: In Bayern sind es nur 2 %). Kat-

ihren Katzen nicht zu besonderer finanzi-

gen“ anzubieten. Die ungewöhnliche Tour

zenaids ist nicht auf den Menschen über-

eller Unterstützung bereit. Zwar bietet die

durch Rom dauert zwei Stunden, wird sams-

tragbar, im Gegensatz zur Toxoplasmose,

Stadt zumindest kostenlose Kastrationen

tags in italienischer, englischer und auf An-

die zu Schäden beim ungeborenen Kind

an, doch müssen die Helfer sechs Monate

frage auch in deutscher Sprache angeboten,

führen kann. Da auch diese Infektions-

lang auf einen Termin warten. Bis dahin ist

ist kostenlos und führt zu den Plätzen, an

krankheit unter römischen Katzen grassiert,

der nächste Wurf längst da und die nächs-

denen einst die römischen Imperatoren und

müssen sich werdende Mütter in Rom ein-

ten vierbeinigen Patienten kommen auf die

heute die Katzen herrschen.

mal monatlich darauf testen lassen.

Warteliste.

Und natürlich hofft man auf eine kleine

Doch die Katzen gehören zu Rom wie das

Aber Rom wäre nicht mehr Rom ohne seine

Spende zum Abschluss, wenn die Touristen

Kolosseum und der Petersdom. Ursprüng-

samtpfotigen Bewohner und ohne seine an-

die schönsten Katzenmotive mit ihren Ka-

lich kamen sie wohl nach den römischen

rührenden Gattare, die früher oft belächel-

meras verewigt haben und nicht nur Infor-

Eroberungszügen zusammen mit Beutestü-

ten Katzenmütter, die doch das Mitgefühl

mationen, sondern auch witzige und skur-

cken und Sklaven aus Ägypten, denn im

und die Liebe zur Kreatur in der römischen

rile Anekdoten über die Katzen Roms mit

Land der Pyramiden wurden sie domesti-

Seele symbolisieren.

nach Hause nehmen.

ziert. Vielleicht aus alter Verbundenheit mit

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T I T E LT H E M A

HUNDEMENSCH KATZENMENSCH T E X T: A N J A M O R I T Z I L L U S T R AT I O N E N : V E R O N I K A H O F M A N N / P U S T E B L U M I G . D E S I G N

Fragt man Leute, wie sie einen typischen Hunde- bzw. Katzenbesitzer beschreiben würden, so öffnet sich mit großer Wahrscheinlichkeit die altbekannte Klischee-Schublade und man bekommt mit ziemlicher Sicherheit etwa folgende zwei Beschreibungen:

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Der typische Hundemensch:

Der typische Katzenmensch:

… stapft schon morgens fröhlich pfeifend durch den Wald,

Sie (weiblich, was sonst) wohnt in einem geschmackvol-

trägt dazu Funktionskleidung und wasserfeste Schuhe (es

len Apartment in der Stadt. Allein. Nun ja, nicht ganz al-

sei denn, er hat einen Minihund, dann trägt er diesen in

lein. Ihr Boss, die Katze, ist schließlich auch da. Mit ih-

seiner Tasche spazieren und besitzt keine wasserfesten

rer anmutigen Körpersprache verschönert sie den Raum,

Schuhe). Anhand seines Tieres wird er alsbald von anderen

dennoch sind ihre Sprechzeiten so unvorhersehbar wie das

erkannt und freudig begrüßt („Ah, der Oscar! Ja, so ein Bra-

Wetter im April. Ihr Frauchen (böse Zungen nennen sie un-

ver!“). Ohne seine vierbeinige Begleitung kann er hingegen

verschämterweise „Dosenöffner“ oder „Personal“) ist ein

inkognito durch die Straßen laufen, weil ihn eh kein Mensch

mysteriöses Wesen, das genauso schwer zu durchschauen

ohne das andere Ende der Leine erkennt. Sein Hund hat ein

ist. Sie liebt gute Bücher, Vernissagen und visionäre Ge-

Facebook-Profil – klar, als bester Freund – und in jeder

danken. Was sie nicht liebt, sind Menschen, die morgens

Jackentasche seines Besitzers steckt eine rote, einsatz-

schon in Funktionskleidung durch den Wald stapfen und

bereite Kacktüte samt Leckerchen. Ist der Hundemensch

danach einen nassen, stinkenden Golden Retriever auf

berufstätig, so kennt er mindestens drei exzellente Hun-

ihrem Sofa sitzen lassen. Da schüttelt es die Katzenfrau

desitter bzw. Gassigeher, oder er hat gleich seinen Chef

sogleich und sie steckt noch ein weiteres Holzstäbchen in

weichgekocht und darf den Hund als Betriebsklimaverbes-

ihre rein natürliche Essenzwohnraumbeduftungsflasche.

serer mitbringen. Er beschäftigt sich ausschweifend mit

An ihrer Katze schätzt sie den Freiheitswillen, der ihr so

Ernährung (eine Philosophie für sich), Hundeerziehungs-

vertraut ist. Leben und leben lassen ist die Devise. Jeder

stilen (das nächste Philosophielevel) und möglichen Krank-

Tag ist eine neue Chance und wenn sie abends in ihr ma-

heiten („Ich hab jetzt einen Dampfreiniger, die Giardien ge-

kelloses Leinenbett schlüpft, liegt alsbald ihr feliner Part-

hen wieder um!“) und verzichtet lieber auf weite Flugreisen

ner zusammengerollt neben ihren Kniekehlen und schnurrt

in exotische Länder, weil es am Nordseehundestrand doch

in höchstem Wohlgefallen. Ein Mann hätte also gar keinen

auch ganz schön ist.

Platz mehr, es sei denn, er nimmt mit dem Sofa vorlieb.

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T I T E LT H E M A

Diese Beschreibungen sind natürlich etwas übertrieben, doch da bekannt-

liches Wesen bekannt sind, für umgängliche und extrovertierte Menschen

lich in allem ein Körnchen Wahrheit steckt, interessiert uns brennend die

spannender sind als die reservierteren Katzen. Und infolgedessen Men-

Frage, ob die Auswahl des Haustiers nicht doch etwas über den Charakter

schen, die offen für neue Erfahrungen sind, unkonventionell leben und

des Besitzers aussagt. Wie gut, dass es Menschen gibt, die sich beruflich

gerne „ihr Ding“ machen, eher zu den unabhängigkeitsliebenden Katzen

mit diesen uns so wichtigen Fragen beschäftigen.

tendieren. Individualist trifft Individualist.

Das sagt die Forschung:

Was der Tierarzt sagt:

Was Tierbesitzer schon seit Urzeiten interessiert, lässt natürlich auch die

Und wie sehen die Unterschiede aus, wenn das Tier zum Arzt muss? Eine

Forschung nicht kalt. Wie ist er, der typische Hundemensch und Katzen-

nicht repräsentative, aber interessante Nachfrage in einer Tierarztpraxis hat

mensch? Ist er wirklich so, wie wir denken, dass er sei?

ergeben, dass Katzenhalter bei Problemen oftmals etwas später zum Arzt gehen (und das mit Vorliebe unkonventionell am Wochenende), das Verhal-

Laut einer Studie der Forscher Gosling, Sandy & Potter von 2010 stimmen

ten ihres Tieres oftmals nicht so gut deuten können wie Hundehalter und

die altbekannten Stereotypen im Kern – und wir fühlen uns in unserem

öfter Vollzeit berufstätig sind – in der Gesamtheit also weniger Zeit mit

Bauchgefühl ein kleines bisschen bestätigt. In einer Online-Umfrage, an

ihrem Tier verbringen, es aber auch weniger vermenschlichen als Hunde-

der über 4500 Tierhalter teilnahmen, bedienten sich die Wissenschaftler

halter, unter denen mittlerweile so einige Helikopterfrauchen und -herrchen

des 5-Faktoren-Modells. Dieses beschreibt den Charakter eines Menschen

zu finden sind.

anhand der Werte, die er auf den fünf Skalen für "Offenheit für neue Erfah-

❤

Was die sozialen Netzwerke verraten:

rungen", "Gewissenhaftigkeit", "Extraversion", "Verträglichkeit " und "Neurotizismus" erzielt. Dabei fanden sie heraus, dass Hundehalter im Vergleich zu Katzenbesitzern extrovertierter, umgänglicher und pflichtbewusster wa-

Auch die Nutzung von sozialen Netzwerken wie z.B. Facebook verrät eini-

ren. Die andere Seite war dagegen offener für neue Erfahrungen, erzielte

ges über die Unterschiede zwischen Hunde- und Katzenfreunden. Mit Hilfe

aber auch beim Neurotizismus höhere Werte – da allerdings eher die Män-

eines Tools, das gepostete Objekte automatisch erkennen kann – in diesem

ner, was unser Bild der Crazy Cat Lady etwas ins Wanken bringt. Interes-

Fall Fotos von Hunden bzw. Katzen –, konnte das Facebook Research Team

Doch nun zur alles entscheidenden Frage: Wer liebt seinen Menschen mehr – Hund oder Katze?

santerweise tendierten Personen, die sowohl Hund als auch Katze zuhause

die anonymisierten Daten von 160.000 Facebook-Nutzern und Tierbesit-

Auch mit dieser Frage hat sich die Wissenschaft beschäftigt. Der Neurowissenschaftler Dr. Paul Zak hat in seiner Studie Inte-

hielten bzw. gar kein Tier besaßen, eher zu den Angaben der Hundebesitzer.

zern in den USA auswerten. Dabei stellten sie fest, dass auf Facebook

ressantes herausgefunden (und nein, liebe Katzenbesitzer, das Ergebnis wird euch nicht gefallen). Dr. Zak nahm von jeweils

Katzenhalter unterschieden sich dagegen sehr von allen anderen und sahen

aktive Hundebesitzer im Schnitt mehr Freunde hatten als Katzenbesitzer

zehn Hunden und Katzen vor und nach dem Spiel mit ihren Besitzern Blut ab und testete den Oxytocin-Wert. Oxytocin ist

sich als eigene, abgegrenzte Gruppe – ein Club mit Türsteher sozusagen, in

(zusätzlich zu ihrem besten vierbeinigen Freund). Wie ihre extrovertierten

auch als Kuschel- oder Bindungshormon bekannt und wird im Gehirn von Säugetieren produziert. Es sorgt dafür, dass wir uns

dem man nur mit miauendem Anhang Zugang hat.

Tiere suchten auch die Zweibeiner mehr Kontakt zu anderen. Katzenbesitzer

wohl- und umsorgt fühlen bzw. jemanden gerne umsorgen und stärkt die Bindung zwischen einzelnen Individuen. Menschen

wurden dafür zu mehr Veranstaltungen und Events eingeladen – klar, denn

produzieren es bei positiven Erfahrungen bzw. Begegnungen. Hierbei gilt, dass der Oxytocin-Level im Blut bei bis zu 25 % liegt,

Doch auch die Umgebung, in der sich Hunde- bzw. Katzenbesitzer wohlfüh-

da kann Mieze ja im Gegensatz zu Bello auch zuhause bleiben und läuft

wenn wir ein positives Erlebnis mit einer uns fremden Person haben, und auf bis zu 50 % steigt, wenn wir uns mit einer Person

len, spielt eine große Rolle, so Professor Denise Guastello von der Carrol

nicht Gefahr, ein Kunstwerk zu markieren bzw. den Film zu unterbrechen.

beschäftigen, die wir kennen. Sagenhafte 50 % und mehr werden erreicht, wenn diese Person unser Partner oder Kind ist. Das

University im US-Bundesstaat Wisconsin. „Es hat Sinn, dass ein Hunde-

Getreu dem Motto „Gleich und gleich gesellt sich gern“ waren Katzenbesitzer

nennen wir dann Liebe.

mensch lebhafter ist, denn er möchte draußen sein, mit Menschen spre-

überdurchschnittlich oft mit anderen Katzenbesitzern befreundet – Gleiches gilt

chen, mit seinem Hund spielen“, sagt Guastello. „Wer jedoch introvertierter

für die Hundefraktion. Doch Katzenfreude waren sogar vergleichsweise häufiger

Das Level der teilnehmenden Hunde lag während des Experiments bei durchschnittlich 57,2 %, was auf sehr, sehr viel Liebe zu

und sensibler ist, verbringt seine Zeit lieber zuhause mit einem Buch und

mit Hundebesitzern befreundet als andersherum, dieser Punkt geht also an die

ihren Besitzern hindeutet. Doch nun zur schlechten Nachricht: Der Wert bei Katzen lag durchschnittlich bei 12 %, wobei die

einer Katze, die keinen Spaziergang braucht.“

Samtpfotenfraktion.

Hälfte aller getesteten Samtpfoten überhaupt kein Oxytocin im Blut hatte. Lieben uns unsere Katzen also nicht? Sind wir am

Für ihre Studie fragten Guastello und ihr Team 600 College-Studenten,

Und was ist mit dem Klischee der einsamen, älteren Singlefrau, die sich ihr

Ende nicht mehr als nur ein beliebiger Dosenöffner? ob sie sich zu den Katzen- oder den Hundeliebhabern zählten und welche

Apartment mit einer Katze teilt? Auch hier finden sich interessante Ergebnis-

Professor Zak kann zumindest ein wenig trösten: Denn während Hunde per se soziale Wesen sind, sind Katzen extrem territorial.

Qualitäten sie an den jeweiligen Tieren am liebsten mochten. Zusätzlich

se: Katzenmenschen sind öfter alleinstehend (zumindest ihrem Facebook-Status

Unter sterilen Laborbedingungen – an einem ihnen unbekannten Ort mit einem Onkel Doktor, der sie auch noch piekst – können

unterzogen sich die Studenten auch hier einem Persönlichkeits- und Intel-

nach) als Hundemenschen, allerdings betrifft dies Menschen aller Altersgruppen

sie sich einfach nur unwohl fühlen, was wir doch alle gut verstehen können. Würde man sie in ihrer bekannten Umgebung, unse-

ligenztest. Achtung, Hundehalter, jetzt ganz tapfer sein: Bei den IQ-Tests

und bezieht sich nicht allein auf Frauen. Ein Grund dafür könnte oben genannter

rer Wohnung also, testen, dann sähe die Sache schon ganz anders aus, da ist sich Professor Zak sicher.

schnitten die Katzenbesitzer besser ab, was aber wahrscheinlich kein Wun-

Punkt „Mehr Freunde, mehr Chancen“ sein, ein anderer, dass Katzenbesitzer

der ist, wenn sie, wie oben ausgeführt lieber zuhause Bücher lesen, anstatt

eher in Städten wohnen, in denen es schwerer ist, Kontakte zu knüpfen, als in

unter Büschen Häufchen aufzusammeln.

ländlichen Gegenden mit stärkeren sozialen Strukturen, in denen mehr Hundebesitzer zuhause sind – die dann erst zusammen Gassi, dann essen und am Ende

Hundebesitzer schätzten vor allem die Kameradschaft zu ihrem Tier („Mein

zum Standesamt gehen.

bester Freund!“), während Katzenbesitzern die Aufmerksamkeit, die ihnen ihr Tier schenkte, wichtig war. Nach Auswertung aller Daten hält es Guas-

Da Facebook zudem die Möglichkeit bietet, seine aktuelle Gefühlslage anzugeben,

VERONIKA HOFMANN

tello für möglich, dass Menschen sich Haustiere entsprechend ihrer Persön-

gibt es auch hier interessante Unterschiede. In der Tat geben Katzenbesitzer –

Die freischaffende Künstlerin illustriert unter ihrem Label

lichkeit aussuchen. Wussten wir es doch!

ganz wie der schläfrige Kater Garfield – überdurchschnittlich oft an, müde zu

pusteblumig.D E S I GN Tiere und Menschen. Auf ihrer Website können

sein (zu viele Bücher in schummrigem Licht?), aber auch die Worte „geliebt“ und

Einzel- oder Gruppenporträts in Auftrag gegeben werden.

Und weil es gar so spannend ist, haben sich drei weitere Forscher namens

„glücklich“ sind ganz vorn dabei – was auf ein breiteres Gefühlsspektrum bei

www.pusteblumig.com

Hergovich, Mauerer und Riemer mit dem Thema auseinandergesetzt und

dieser Gruppe hinweisen kann. Hundebesitzer dagegen sind häufig „stolz“ und

2011 herausgefunden, dass Hunde, die ja für ihr geselliges und anhäng-

„aufgeregt“ – ganz wie ihr Hund, wie es scheint.

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T I T E LT H E M A

SAM KALDA:

Reprinted from O F CATS A N D M E N by Sam Kalda. Copyright (c) 2017 by Sam Kalda. English edition published by Ten Speed Press/ Penguin Random House LLC. German edition to be published by Suhrkamp/ Insel in 2018.

of cats and men Das Buch „Of Cats and Men“ ist einzigartig.

Warum? Weil es ein Buch über Katzenliebhaber ist?

Nein, weil es ein Buch über MÄ N N LI C H E Katzenliebhaber ist.

Im Buch beschreibt Sam Kalda unter anderem, wie Katzen zum Erfolg von großen Männern wie Isaac Newton oder Nikola Tesla beigetragen haben. Und das in einer wunderschön illustrierten Art und Weise. Wir haben den Autor zu einem kurzen Interview gebeten.

Illustrationen: Sam Kalda · Interview: Anja Moritz & Nicolas Röwenstrunk

KT: Sam, wie sind Sie auf die Idee gekommen, ein Buch über männliche Katzenbesitzer zu schreiben?

S K: Dieses Buch ist eine spielerische Wi-

fluss auf ihre Beziehungen zu Katzen gehabt hat.

derlegung

„Verrückte

Die meisten Charaktere im Buch sind Künstler

Katzenfrau“-Stereotyps. Männer können auch

und Schriftsteller, die aufgrund ihrer Tätigkeit

verrückte Katzenliebhaber sein!

viel Zeit zuhause verbringen – was perfekt für

des

allgegenwärtigen

S K: Ich habe immer Katzen geliebt. Vor einigen

Katzen ist.

KT: Sie beschreiben verschiedene Charaktere von Katzenbesitzern, z. B. von Künstlern, Schriftstellern, Denkern und Staatsmännern.

Woher kam diese Einteilung?

KT: Ihre Illustrationen im Buch sind außergewöhnlich. Welche Techniken haben Sie benutzt, um die Bilder zu erstellen?

„Catmen“ in verschiedenen Jahrhunderten gesam-

S K: Jeder Charakter im Buch wird durch sei-

S K: Nach der Fotorecherche über die Persönlich-

melt und ich begann schon während meiner Schul-

nen Beruf identifiziert, durch den man ihn am

keiten und ihre Häuser bzw. Studios begann ich

zeit, es in Buchform zusammenzustellen.

besten kennt. Viele Leser werden nicht mit allen

mit Bleistiftskizzen. Danach fing ich an, digital

Männern in dem Buch vertraut sein, also ist es

zu malen bzw. gescannte Zeichnungen und hand-

nützlich, einen Kontext / eine Beschreibung zu

gefertigte Texturen miteinander zu kombinieren.

Jahren stieß ich auf ein paar Fotos von Jean Cocteau und Marlon Brando mit ihren Katzen und mich faszinierte die Vorstellung des „Catman“ – also des männlichen Katzenliebhabers – immer mehr. Im Laufe der Zeit habe ich Informationen über andere

KT: Können Sie uns ein bisschen erzählen, wie Männer und Frauen sich als Katzenbesitzer unterscheiden?

S K: Es gibt keinen Unterschied. Catmen sind erleuchtete Jungs, die auf gleicher Ebene mit

geben.

KT: Haben Sie selbst eine Katze?

KT: Gibt es eine Persönlichkeit, deren Beziehung zu Katzen für Sie während der Forschung besonders interessant oder ungewöhnlich war?

ihren katzenliebenden Schwestern stehen – als „verrückte Katzenmänner“.

S K: Ich liebe die Anekdote über Nikola Tesla,

S K: Ja! Ihr Name ist Sister.

KT: Wie würden Sie die Beziehung zu Ihrer Katze beschreiben?

der angeblich aufgrund der statisch aufgelade-

KT: Wie sah die Recherche für das Buch aus?

nen Haare seiner Katze angefangen hat, sich für

S K: Sie sagt, wo es langgeht.

Elektrizität zu interessieren.

S K: Ich habe in Büchern (Biographien und Geschichte) sowie online auf Websites, in Archiven und anderen Ressourcen geforscht.

KT: Gibt es kulturelle Unterschiede zwischen den dargestellten Männern als Katzenbesitzer?

KT: Wird es das Buch auch in deutscher Sprache geben?

S K: Ja! Es wird voraussichtlich im Frühjahr

KT: Wie verändert das Buch den Leser? Was ist Ihre Hauptaussage, die rübergebracht werden soll?

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S K: Obwohl sich viele der Charaktere in ihren

2018 im Verlag Suhrkamp / Insel veröffentlicht.

kulturellen Hintergründen und Zeiträumen unterscheiden, glaube ich nicht, dass das viel Ein-

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KT: Vielen Dank!

T I T E LT H E M A

i never thought i would fall in love like this with a cat Karl Lagerfeld

karl lagerfeld

Das buch: Of Cats and Men: Profiles of History’s Great Cat-Loving Artists, Writers, Thinkers and Statesmen (Englische Ausgabe) Autor & Illustrator: Sam Kalda Ten Speed Press I SBN-13: 978-0399578441 Deutsche Ausgabe ab Frühjahr 2018: Von Männern und ihren Katzen.

Die größten Katzenliebhaber der Geschichte Suhrkamp / Insel

sam kalda ist Illustrator und Autor. Er machte seinen Bachelor of Fine Arts in Malerei am Purchase College, seinen Master am Fashion Institute of Technology und studierte an der Yale University School of Art / Norfolk. Er ist anerkanntes Mitglied der Society of Illustrators, American Illustration, Society of Illustrators Los Angeles, 3X3 Magazine und gilt als einer der „Top 100 New Creatives“ im CMYK Magazine.

Freddy mercury

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andy warhol 15

WISSENSWERTES

Wolf und afrikanische Falbkatze, R ­ udeltier und Einzelgänger, ­Schleckermaul und Kostverächter: Hunde und Katzen sind in vielen Dingen sehr unterschiedlich. Ob nun Herkunft, Lebenswandel, Charakter oder kulinarische Vorlieben – es ist besser, sowohl die Unterschiede und Prä ferenzen als auch die Gemeinsamkeiten von Hund und Katze zu kennen, um so nicht nur das ideale Haustier für sich zu finden, sondern auch um es richtig zu verstehen, zu versorgen und vor allem zu ­ernähren. Da für die Ernä hrung – wie wir wissen – die Grundlagen von Anatomie und Stoffwechsel essentiell sind, um allen Bedürfnissen gerecht zu werden, haben wir Hunde und Katzen anatomisch und ernährungsphysiologisch einmal etwas genauer unter die Lupe genommen. Und siehe da: Hund und Katz haben nicht nur an manchen Stellen ein anderes Gemüt, sondern auch eine andere ­„Bauweise“…

Zwei wie

Hund & Katz Gemeinsamkeiten und Unterschiede unserer liebsten Haustiere

© mauritius images / Cultura

T E X T: H A N N A S T E P H A N

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WISSENSWERTES

© Gribanessa, KostanPROFF / shutterstock

Das grosse

„Hunde schauen zu uns auf, Katzen auf uns herab.“ Winston Churchill

Hunde-Katzen-Quartett

Lateinischer Name

Canis lupus familiaris

Felis silvestris catus

Säugetiere

Säugetiere

Wolf

Falbkatze

Etwa vor 80.000 Jahren

Etwa vor 4000 Jahren

Afrikanischer Wildhund, Fuchs,

Gepard, Luchs, Ozelot, Puma,

Dingo, Schakal, Kojote, Wolf

Europäische Waldkatze

Allesfressender Fleischfresser

Fleischfresser

Jagdverhalten

Hetzjäger

Schleichjäger

Jagdzeitpunkt

Tag

Dämmerung, Nacht

Jagt im Rudel

Jagt allein

Geruchssinn

200 Millionen Riechzellen

65 Millionen Riechzellen

Hörbare Töne

Bis 50.000 Hertz

Bis 100.000 Hertz

Tierklasse Abstammung Beuteschema

Stoffwechsel

Auch wenn beide wilde Vorfahren haben und

Taurin ist eine essentielle Aminosäure, die

als klassische Beutetierfänger eingestuft wer-

wichtige Funktionen an Auge und Herz sowie

den, sind hier feine, aber entscheidende Unter-

im gesamten Stoffwechsel einnimmt. Der Hund

schiede festzuhalten. Während Wölfe (wie auch

kann diese lebenswichtige Substanz selbst her-

Hunde) als Rudeltier gemeinsame Sache auf der

stellen – wozu die Katze nicht in der Lage ist.

Jagd machen, geht die Katze allein auf Beute-

Verdauungstrakt

zug. Somit kann das Rudel größere Beutetiere

Im Vergleich zu Pferd, Kuh oder anderen Pflan-

mer Taurin. Folgen eines Taurinmangels wären

erlegen, während die Katze mehrmals täglich

zenfressern haben Hunde und Katzen einen we-

Herzerkrankungen und Sehstörungen bis hin zur

kleinere Tiere, vor allem Mäuse, erjagt und diese

sentlich kürzeren Verdauungstrakt. Die Katze

Blindheit. Hauptquellen für Taurin sind Maus-

ganz frisch verspeist. Rudeltier Hund vergräbt

unterbietet den des Hundes jedoch noch weiter,

fleisch, Galle, Herz und in geringeren Mengen

auch mal Teile seiner Beute (ist ja schließlich

was ihre Klassifizierung als reine Fleischfresse-

Muskelfleisch. Auch Arginin (Aminosäure) und

ordentlich was dran an einem großen Reh oder

rin weiter unterstreicht. Gemein sind beiden ihr

Arachidonsäure (Fettsäure) müssen der Kat-

Hirsch) und frisst sie auch nicht mehr ganz so

hoher Magensäureanteil, der vor Keimen schützt,

ze über die Nahrung zugeführt werden, da sie

frisch noch am nächsten Tag, ohne die Nase zu

sowie ihre nahrungsspaltenden Enzyme, die erst

beide wichtigen Stoffe nicht selbst produzieren

rümpfen.

ab Beginn des Darms (nicht im Speichel oder

kann.

Fleisch ist mein Gemüse

Katzenmenüs enthalten aus diesem Grund im-

Magen wie bei Pflanzenfressern) enthalten sind.

Vitaminbombe

Eine Aussage, die in jede Katzenschnauze passt!

Raubtiergebiss

Das fettlösliche Vitamin A ist sowohl für den

Denn während Wolf und Hund sich zum flexiblen

Prägnante Fangzähne, schmale Backenzähne

Hund als auch für die Katze sehr wichtig. Wäh-

Fleisch- und Allesfresser entwickelt haben, der

ohne große Kauflächen: Hunde- und Katzen-

rend der Hund aus der Vorstufe Beta-Carotin

neben frischem Fleisch auch Fallobst, Beeren,

gebiss ähneln sich optisch und im Aufbau der

(z. B. in Karotten enthalten) Vitamin A syntheti-

Gemüse und Kräuter verzehrt und verwertet, be-

einzelnen Zahntypen. Jedoch hat der Hund deut-

sieren kann, muss der Katze „fertiges“ Vitamin A

steht die Katze auf Fleisch ohne viel Grünzeug

lich mehr „Biss“, denn er verfügt über 42 Zäh-

aus tierischen Quellen zugeführt werden. Haupt-

als Beilage. Ihr einzigartiger Stoffwechsel ist

ne, während die Katze nur 30 Beißer besitzt.

lieferanten: Leber, Eigelb. Hunde können zudem

auf die verschwenderische Verwendung von tie-

Die zusätzlichen Hundezähne sowie eine höhere

das wichtige, wasserlösliche Niacin (Vitamin B)

rischem Eiweiß angewiesen, so dass ihre Ernäh-

Beweglichkeit des Kiefergelenkes befähigen den

teilweise selbst bilden – während Katzen dies

rung nicht mit der eines Hundes gleichgesetzt

Hund, Pflanzenteile aufzunehmen und zu zer-

versagt bleibt.

werden darf. Der Fleischanteil eines Katzenme-

malmen. Das Katzengebiss hingegen ist viel un-

nüs (ca. 90 %) ist somit immer deutlich höher

beweglicher und ausschließlich dafür geeignet,

Hungerstrecke

als der eines Hundemenüs (60 – 75 %).

Fleisch zu zerreißen und Knochen zu zermalmen.

Aufgrund der fehlenden Selbständigkeit im „Selberproduzieren“ können Katzen nicht so lange

Krallen

Leber

Der Hund hat Krallen, die weder sonderlich

Die Katze verschwendet Eiweiß in rauen Mengen.

Hund vor dem leeren Fressnapf verhungert, aber

scharf noch einziehbar sind, was ihn von der

Aus diesem Grund arbeitet eine Katzenleber an-

die Samtpfote ist durch ihren einzigartigen Stoff-

Katze unterscheidet. Die elegante Jägerin kann

ders als eine Hundeleber und kann sehr schnell

wechsel darauf angewiesen, regelmäßig Nahrung

ihre messerscharfen Krallen ausfahren und da-

einzelne Aminosäuren zu ganzen Proteinen zu-

zu sich zu nehmen. Bei einem Nahrungsentzug

mit ihre Beute fest in den Griff bekommen und

sammenbauen und sie dem Katzenstoffwechsel

ab 24 Stunden kann es zum gefährlichen, tödli-

behalten.

zur Verfügung stellen – ein wichtiger Unterschied!

chen Leberkollaps kommen.

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fasten wie Hunde. Deswegen ist sicher noch kein

Beginn der Domestizierung Verwandte Tierarten Nahrung

Verhalten

Sehsinn

Anzahl von Chromosomen Gebiss Durchschnittliche Lebenserwartung Tä gliche Schlafdauer Anzahl Rassen Anzahl Haustiere in Deutschland Erhobene Rute Wedelnder Schwanz

Weitwinkel von bis zu 240 Grad,

Weitwinkel bis zu 200 Grad,

Kurzsichtigkeit,

exzellente Nachtsicht, gute Wahrneh-

reagiert am besten auf Bewegungen

mung von Bewegungen

78 Chromosomen

38 Chromosomen

42 Zähne

30 Zähne

10 – 15 Jahre

10 – 15 Jahre

Ca. 13 Stunden

Ca. 17 Stunden

Ca. 400 Hunderassen

Ca. 100 Katzenrassen

7 Millionen

12 Millionen

Anspannung, Warnung

Einladung zur Kontaktaufnahme

Meistens freundliche Gesinnung

Bereit zum Angriff

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K AT Z E N W E I S H E I T

© Nailia Schwarz

„Ich liege hier nicht einfach nur rum!

Ich verschönere den Raum.“

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R E P O R TA G E

Fotos: Marlene Parra · Text: Anja Moritz

Marlene Parra lebt und arbeitet in Mexico City und macht Puppen.

In ihrem Atelier finden sich unzählige Körbe mit den verschiedensten Materialien, Wolle, kleine Holzboxen mit Stickgarnen, Stoffen und anderen Nähutensilien.

Mittendrin thront Katze Vapaa und behält die Übersicht.

Es klingt wie eine Ironie des Schicksals, doch als Kind besaß Marlene nie

Alle Arbeitsschritte, vom Nähen, Sticken, Stricken, Häkeln, Filzen, Schnitt-

eine eigene Puppe, obwohl sie sich immer eine gewünscht hatte. Eines

muster-Erstellen bis zum Ausstopfen mit natürlichen Materialien, brachte

Tages bekam ihre ältere Schwester eine Anziehpuppe geschenkt und ab die-

sich Marlene selbst bei. Sie war von Anfang an Autodidaktin, und die Freu-

sem Moment war es um Marlene geschehen. Das einzige Problem bestand

de an der Arbeit, die Herausforderung an neuen Aufgaben und die wachsen-

darin, dass es nicht ihre eigene war. Die Jahre vergingen und Marlenes

de Erfahrung brachten sie stetig voran. Jedes Mal, wenn eine neue Puppe

Faszination für Puppen geriet in Vergessenheit. Mittlerweile lebte sie als

entstand, war dies ein Prozess voller Magie: angefangen bei der Suche nach

Grafikdesignerin in Antwerpen, gestaltete Bücher und war begeistert von

schönen Stoffen, Vintage-Spitze, natürlichen Fasern bis hin zum liebens-

den vielen kleinen Handwerksläden, die es hier an jeder Ecke gab. Far-

werten fertigen Model. Wenn eine Figur fertig war, nahm sie Marlene in den

ben, Materialien, Designs inspirierten sie bei ihren täglichen Spaziergängen

Arm und gab ihr einen Kuss – ein für sie wichtiges Ritual, um ihre Liebe zu ihrem Werk zum Ausdruck zu bringen.

durch die Stadt und regten ihre Phantasie an.

Als sie merkte, wie viel Erfüllung ihr diese Tausende Kilometer von zuhause entfernt

Tätigkeit gab, beschloss sie, ihre eigene Mar-

überlegte sie eines Tages, wie sie ihren klei-

ke ins Leben zu rufen. Sie gründete ihr Label

nen Nichten und Neffen eine Freude machen

Filomeluna und ging zurück in ihre Heimatstadt

könnte, die von Herzen kam. In einem kleinen

Mexico City.

Laden, der Nähartikel und wunderschöne Stof-

H A L LO, I” C H B I N H O N E Y C AT”

fe verkaufte, fand sie ein Puppen-Nähbuch von

Gefragt, was ihre Puppen so besonders macht,

Fiona Dalton. Ein wertvolles Buch mit groß-

antwortet Marlene: „Es sind die Liebe und die

artigen Designs, wunderbaren Mustern und

Hoffnung, die ich während des Herstellungspro-

praktischen Anleitungen. Auch wenn das Buch

zesses in jede einzelne fließen lasse. Das Herz

in Holländisch verfasst war, einer Sprache,

von Filomeluna sind der große Respekt, die Be-

die Marlene mehr schlecht als recht sprach,

wunderung und die Liebe für Mutter Natur. Mei-

zweifelte sie keine Sekunde daran, dass dieses

ne Puppen sind Freunde fürs Leben, sie sind

Buch der Grundstein dafür war, endlich eigene

ein wahrer Schatz. Jede von ihnen ist einzigartig

Puppen zu nähen. Dass der Fokus auf natür-

und dazu umweltfreundlich, sie wird aus natürlichen Materialien wie Wolle, Baumwolle, Lei-

lichen Materialien lag, überzeugte sie zusätzlich, denn Puppen aus Plastik kamen für sie nicht in Frage. Sie kaufte das

nen, Wollfilz, Alpaka und Mohair-Garnen gefertigt und ist mit reiner Wolle

Buch und ab diesem Moment begann für sie ein ganz neues Leben. Sie

gefüllt – Plastik ist für mich tabu. Ich möchte, dass die Figuren so naturbe-

fing an, mit den verschiedenen Schnitten aus dem Buch zu arbeiten, und

lassen wie möglich sind, denn in unserer Welt gibt es schon zu viel Plastik

entwarf schon bald ihre eigenen Modelle. Sie liebte den kreativen Prozess,

und zu viele Produkte aus Massenproduktion. Ich glaube, dass wir eine

neue Charaktere zu zeichnen und diese nach stundenlanger Arbeit dreidi-

bessere Welt verdienen, wir den Wert von Produkten wieder mehr schätzen

mensional in den Händen zu halten. Eine Puppe nach der anderen entstand

lernen und eine gesündere Einstellung zu unserem Planeten entwickeln

und die Freude an ihrer neuen Tätigkeit nahm stetig zu. Und plötzlich war

sollten. Meine Sammlerpuppen sind mein Beitrag für diesen Weg, das ist

für sie klar: Sie war mit Leib und Seele Puppenmacherin geworden.

der Geist von Filomeluna.“

www.filomeluna.com

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R E P O R TA G E

WISSENSWERTES

I M AT E L I E R

Jede einzelne Puppe bedarf vieler Arbeitsstunden. Die

der, dass sich also auch viele Katzenpuppen unter ihren

reine Produktionszeit liegt je nach Modell zwischen

Modellen finden. „Ich liebe ihre starke Persönlichkeit

sechs und sechzehn Stunden – die Entwurfsphase, Ma-

und Energie. Sie sind extrem intelligent und auch op-

terialauswahl und -suche, Fotografie und das Einstellen

tisch sehr interessant. Ich hatte die Ehre, mein Leben

in den Online-Shop nicht mitgerechnet. Alle Schrit-

mit einigen Katzen zu teilen, und kann mir nicht vorstel-

te führt Marlene selbst aus, einzig beim Stopfen hilft

len, ohne sie zu leben. In meinem nächsten Leben wäre

ihr ihr Mann. „Das Stopfen ist aufgrund des Materials

ich definitiv gerne eine Katze! Sie machen diese Welt ein

eine recht schwierige Arbeit. Man braucht Geduld und

Stückchen besser und sollten an die Macht kommen.“

Ausdauer. Doch es ist immer wie-

Marlene lacht.

DIE KÜNSTLERIN

der faszinierend, wenn aus etwas

„Ich hatte die Ehre, mein Leben

Zweidimensionalem eine richtige

mit einigen Katzen zu teilen,

Ihre jetzige Katze heißt Va-

und kann mir nicht vorstellen,

paa, ein finnischer Name, der

ihr Label Filomeluna während ihres Auf-

„frei“ bedeutet. Marlene hat

enthalts in Antwerpen. Mittlerweile ist ihr

Persönlichkeit entsteht. Wenn sie dann endlich so weit sind, dass ich

Marlene Parra (* Mexiko, 1979) ist ausgebildete Grafikdesignerin. 2014 gründete sie

sie ankleiden und mit ihren Acces-

ohne sie zu leben. In meinem

sie aus dem Tierschutz über-

Studio in ihrer Heimatstadt Mexico City.

soires ausstatten kann, beginnt der

nächsten Leben wäre ich

nommen. Sie hatte ein schwe-

All ihre Puppen sind handgefertigte Unikate

beste Teil der Arbeit. Dabei geht mir jedes Mal das Herz auf!“

definitiv gerne eine Katze!“

res Trauma und anfangs große

und aufgrund der geringen Anzahl relativ

Schwierigkeiten, Vertrauen zu

schnell verkauft, neue Modelle stellt Marle-

Menschen aufzubauen.

ne regelmäßig auf Instagram (@filomeluna)

Filomelunas Puppen sehen aus wie Wesen aus einer Fa-

„Ihre ersten Monate müssen die Hölle gewesen sein.

und Facebook (Filomeluna) vor.

belwelt. Es gibt Eulen, Katzen, Hasen und andere Wald-

Nach ihrer Adoption verweigerte sie zwei Wochen jeg-

www.filomeluna.com

wesen, Katzenmamas mit kleinen Mäusekindern, Vogel-

liche Mahlzeit und bewegte sich nicht. Sie ließ sich

wesen und Seejungfrauen. Diese Figuren entspringen

von niemandem anfassen und versuchte sich immer zu

ihrer Phantasie und den alten Geschichten, die sie noch

verstecken. Es dauerte über ein Jahr, bis sie Vertrauen

aus ihrer Kindheit im Kopf hat. „Ich hoffe, dass die Men-

gefasst hatte. Doch dann zeigte sie mir ihre großartige

schen, egal ob klein oder groß, durch meine Figuren wie-

Persönlichkeit und Liebe. Für mich ist sie die zärtlichste

der in Kontakt mit ihrem eigenen inneren Kind kommen

Katze der Welt.“

und einen Zugang zu mehr Inspiration finden.“ Vapaa begleitete Marlene und ihren Mann auch von MexiIhre eigenen Inspirationsquellen sind dabei die Natur

ko nach Belgien und zurück. „Die Leute haben gedacht,

und die Musik, treue Begleiter während jedes Entwurfs-

wir sind verrückt geworden. Eine Katze zweimal mit

prozesses. Eine ganz besondere Beziehung hat Marlene

über den Großen Teich zu nehmen. Doch seinen besten

jedoch zu Tieren und insbesondere zu Katzen. Kein Wun-

Freund lässt man einfach nicht zurück!“

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ERNÄHRUNG

Energieboost: Katzen brauchen Fett

Mit den Terra Faelis Menüs kommen große und kleine Tiger in den Genuss unserer feinen Menüs mit 100 % Rohstoffen in echter Lebensmittelqualität. Alle T ­ erra ­Faelis Menüs enthalten einen sehr hohen Fleischanteil (ca.

Katzen vertragen sehr hohe Fettgehalte in ihrer Nahrung

90 %) – so wie es einer naturnahen Ernährung von Kat-

(bis zu 64 % in der TS) und benötigen es zudem als wich-

zen entspricht. Eine hohe Menge an verarbeitetem fri-

tige Energiequelle für ihren Stoffwechsel. Die Verdau-

schen Muskelfleisch garantiert reichlich hochwertiges

lichkeit für Fett liegt bei hohen 90 % – was verdeutlicht,

Protein, während das gesunde Lein- bzw. Lachsöl genau

wie gut dieser Nährstoff im Katzenorganismus verwertet

die Energie liefert, die gesunde Katzen zum Erkunden

wird. Das mit dem Fressen aufgenommene Fett erfüllt im

der Welt brauchen. Gesunde pflanzliche und rein natürli-

Wesentlichen drei wichtige Aufgaben:

che Zusätze unterstützen den Stoffwechsel, liefern wichtige Vitamine und Mineralstoffe und unterstützen mit ih-

- Es liefert essentielle Fettsäuren

ren enthaltenen Ballaststoffen eine gesunde Verdauung.

- Es dient als Trägerstoff für fettlösliche Vitamine - Es ist eine konzentrierte Energiequelle

So bietet Terra Faelis allen Katzen eine völlig natürliche und artgerechte Form der Ernährung – fernab von K3Material, Getreide, Synthetik und Zucker.

Katzen brauchen die essentiellen Fettsäuren Arachidonund Linolsäure. Diese werden ihnen über das Fett ihrer

Proteinbar – Katzen brauchen gesundes Eiweiß

Nahrung zur Verfügung gestellt, was zusätzlich durch seinen intensiven Geschmack auch die Akzeptanz des Menüs erhöht – ein wichtiger Punkt vor allem für den Feinschmecker Katze.

Wachstum, Thermoregulation, Fellwechsel, Mäuse jagen, Ausflüge in den Garten … Ein Katzenleben kostet Ener-

Ballaststoffe und Zusätze: wichtig für jede Katze

gie. Und Energie sowie Bausteine für Aufbauprozesse im Stoffwechsel ziehen Katzen vor allem aus tierischem Eiweiß. Eiweiß wird im Katzenstoffwechsel geradezu

T er ra Fae li s Die richtige Ernährung für einen außergewöhnlichen Stoffwechsel

verschwenderisch verbraucht. Deswegen ist der Vierbei-

Gesundes Obst und Gemüse in Verbindung mit gesun-

ner ständig auf Nachschub im Fressnapf angewiesen.

den Kräutern wie Ringelblume, Kamille, Katzenminze

Protein im Napf einer Katze muss zudem ihren Bedarf

und Löwenzahn unterstützen den Stoffwechsel und eine

an essentiellen Aminosäuren decken und die Lieferung

gesunde Verdauung. Die wichtigen Ballaststoffe regen

von Stickstoff und stickstoffhaltigen Verbindungen ga-

die Verdauungsmotorik der Katze an und halten Magen

rantieren. Besonders viel Eiweiß brauchen kleine Kat-

und Darm sauber. Zudem bieten sie den gesunden Mik-

zen kurz nach dem Entwöhnen von der Mutter. Danach

roorganismen des Verdauungstraktes eine ausreichende

sinkt der Bedarf allmählich bis zum 10. Lebensmonat

Nahrungsgrundlage. Gemeinsam mit den naturbelasse-

auf den Normalbedarf einer erwachsenen Katze. Um alle

nen Zusätzen wie Seealge und Mineralerde liefern die

Bedürfnisse einer Katze abzudecken und die wichtigen

pflanzlichen Komponenten ausreichend Vitamine und

Stickstoffverbindungen in der Nahrung zu realisieren, ist

Mineralstoffe für ein Leben ohne Mangelerscheinungen.

es wichtig, dass ein Katzenmenü zu mindestens 19 %

Eierschale liefert auf natürlichem Weg Calcium für star-

aus tierischem Protein besteht – dies wird in allen Terra

ke Knochen und gesunde Gelenke.

Faelis Menüs durch einen hohen Frischfleischanteil von mindestens 90 % realisiert.

Text: Hanna Stephan · Fotos: Nailia Schwarz

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TIERMEDIZIN

allergien b e i k at z e n

Tierärztin Hanna Stephan: Allergie – Auslöser und Behandlung

Allergie! Wenn das Immun-system überreagiert und es wegen harmloser Auslöser zu mitunter heftigen Entzündungsreaktionen kommt, sind viele Katzenbesitzer ratlos. Aber die gute Nachricht: Man kann etwas dagegen tun.

Text: Hanna Stephan

Floh bis Futter: Vielfalt von Katzenallergien

Text: Nicolas Röwenstrunk

Futtermittelallergien können genau wie beim Hund u. a. durch tierisches Eiweiß (Topallergene Rind und Fisch!), Getreide (Achtung, vor allem Weizen) oder auch durch künstliche Zusätze wie Konservie-

Häufig sind natürliche Stoffe für den Ausbruch einer Allergie bei Katzen verantwortlich.

rungs-, Aroma- oder Farbstoffe verursacht werden. Außer auf Futter

Man nennt sie „Allergene“. Dies können z. B. Pflanzenpollen, Milben, Flohspeichel oder

reagiert die Katze oftmals sehr sensibel auf Flohbisse – genauer ge-

Rindereiweiß sein. Aber auch andere Stoffe können Allergien bei unseren Vierbeinern

sagt auf den Speichel der kleinen Plagegeister. Flohspeichelallergi-

auslösen. Bei Katzen ist es sogar möglich, dass sich – wie bei den Menschen – ein

en nehmen Platz eins unter den Katzenallergien ein und werden am

allergisches Asthma entwickelt. Die akute Atemnot kann dann im schlimmsten Fall le-

häufigsten in der Praxis diagnostiziert. Da sich die Flöhe zu 80 %

bensbedrohlich werden. Was also tun, wenn man eine Allergie bei einer Katze bemerkt?

außerhalb ihres Wirtes (in diesem Fall der Katze) aufhalten, kann nicht immer gleich ein Zusammenhang zwischen Flohbefall und

Das Wichtigste ist es erst einmal, die Anzeichen einer Allergie zu erkennen und richtig zu

Allergie gezogen werden. Allergisch reagieren kann die Katze au-

deuten. Treten z. B. Hautunverträglichkeiten mit Juckreiz auf, hat die Katze plötzlichen

ßerdem auf verschiedenste Umweltallergene wie Schimmelpilze,

Haarausfall oder zeigt sie sogar Anzeichen einer Atemnot (offenes Maul, Flanken heben

Staubmilben, Pollen, Reinigungsmittel etc. Solche Allergien werden

und senken sich deutlich, Ängstlichkeit), dann sollte sofort ein Tierarzt hinzugezogen

als „atopische Dermatitis“ bezeichnet, da sie mit Hautentzündun-

werden.

gen einhergehen, für die keine offensichtliche Ursache vorliegt.

Als Nächstes gilt es, die Auslöser für die Allergie herauszufinden und bestenfalls zu

Spritzen, schlucken, säubern: Behandlung einer Katzenallergie

eliminieren. Kontaktallergien können durch Stoffe ausgelöst werden, mit denen die Haut der Katze in Berührung kommt. Futtermittelallergien werden dagegen durch die (oft falsche) Ernährung ausgelöst. Häufig treten auch mehrere Allergien gleichzeitig auf. Beobachten Sie Ihre Katze gut und versuchen Sie zu erkennen, wann die Symptome auftau-

Die Behandlung der Allergie ist in erster Linie die Vermeidung der

chen oder stärker werden. Futtermittelunverträglichkeiten lassen sich unter Umständen

Ursache: Futterallergene aus dem Napf verbannen, Flöhe bekämp-

mit einer Eliminationsdiät aufspüren und man kann den Speiseplan der Katze anpassen.

fen und Umweltallergene umgehen. Bei schweren Allergien oder

Das vollständige Vermeiden der Allergene ist immer noch die beste Lösung gegen die

anhaltender atopischer Dermatitis sprechen die meisten Katzen

quälenden Allergiesymptome.

gut auf Antihistaminika in Tablettenform an. Diese können lebenslang gegeben werden. Für die atopische Dermatitis gibt es zudem

Bringt das immer noch nicht den gewünschten Erfolg, ist vielleicht an eine Hypersensi-

eine Desensibilisierungsmethode, welche über einen Zeitraum von

bilisierung der Katze zu denken, auch Spezifische Immuntherapie (SIT) genannt. Dies

ungefähr 4 Wochen durchgeführt wird. Der Katze werden hierfür

geht folgendermaßen vor sich: Der Arzt hilft Ihnen, die Allergie der Katze zu erkennen.

Allergenkonzentrate injiziert, so dass sich ihr Immunsystem lang-

Hat man das Allergen herausgefunden, spritzt der Tierarzt dem Tier regelmäßig in kleinen

sam mit den Allergenen „anfreundet“ und nicht mehr mit einer

Dosen diejenigen Allergene (bestimmte Eiweiße), auf die das Tier reagiert. Dadurch soll

Abwehrreaktion auf sie reagiert. Kratzläsionen und entzündete

die Katze langsam an die eigentlich harmlosen Eiweiße gewöhnt werden und somit die

Hautregionen müssen gesäubert, desinfiziert und unter Umstän-

Allergie dem Immunsystem „abgewöhnt“ werden.

den antibiotisch behandelt werden, bevor es zu noch größerem Katzenjammer kommt.

Erste Erfolge dieser Therapie sind bei Tieren nach etwa 6 Monaten zu beobachten. Ist nach 12 Monaten keine Besserung zu spüren, muss leider davon ausgegangen werden, © Nailia Schwarz

dass die Hypersensibilisierung nicht anschlägt.

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29

WISSENSWERTES

BUCHTIPP

sprechen sie katze?

Text: Nina Puri

Futterprägung b e i K at z e n Der feine Sinn der Katze für kulinarische „Gefahren” T E X T: H A N N A S T E P H A N

Das sensible Riechorgan einer Katze ist

Ungesunde Geschmacksträger wie Zucker,

bereits bei der Geburt hochentwickelt und

Karamell und synthetische Aromastoffe

zeigt dem Kitten den Weg zur Zitze. Die

verstärken die Bindung an diese unnatür-

feine Nase ist jedoch nicht nur dafür ver-

lichen Ernährungsformen für die Katze.

antwortlich, dass die Kitten die „Milchbar“

Die auf diese Weise selbst herangezoge-

direkt finden, sondern auch dafür, dass

ne „Fastfood-Generation Katze“ stellt den

sie vor giftigen kulinarischen Genüssen

liebenden Katzenbesitzer gehörig auf die

bewahrt werden. Durch ihren Geruchssinn

Probe. Denn wird etwas Gesundes in den

werden sie von klein auf sehr stark auf

Napf gefüllt, wird es häufig verschmäht.

„ihre“ Nahrung geprägt, so dass sie die

König

hier erlernten Gerüche als „genießbar“ ab-

schmeckt, und würde lieber verhungern,

speichern.

als das gefährliche neue Zeug anzurühren.

Wird in der alles entscheidenden Prägungs-

Eine Umstellung auf ein neues Futter

phase ein Menü mit Zucker, künstlichen

stellt den Katzenbesitzer daher häu-

Aromen oder Geschmacksverstärkern an-

fig auf eine harte Geduldsprobe. Dies

geboten, so wird die kleine Katze hierauf

hängt jedoch nicht von der Qualität des

geprägt und eine naturbelassene Ernährung

angebotenen Futters ab, sondern ist ein

später abgelehnt. Ein Kitten muss deswe-

Ausdruck der besonderen Prägung der

gen von klein auf an gesunde, artgerechte

Katze. Ihre Rezeptoren „warnen“ sie vor

Menüs gewöhnt werden, ohne den Ge-

dem Unbekannten. So wurde die Katze

schmack von Zucker, Synthetik oder Che-

in ihrem Überleben in der Wildnis einst

mie zu „erlernen“. Auf diese Weise hat der

vor möglichen Gefahren bewahrt. Dieser

Katzenbesitzer auch im Erwachsenenalter

Instinkt macht eine Futterumstellung

seiner Katze selten Probleme, sie gesund

häufig zu einer schwierigen Aufgabe, die

und naturbelassen zu ernähren – und es

sich jedoch lohnt. Ein langsames Un-

wird nicht gleich die Katzennase gerümpft.

termischen des neuen Futters kann bei

Katze

weiß

schließlich,

was

zu überzeugen. Auch ein Anwärmen, Por-

Geschmack vieler industriell gefertigter

tionieren oder das Unterrühren eines be-

Produkte (vor allem für Kitten und heran-

sonderen Schmankerls kann helfen, den

wachsende Katzen) wird unsere Katzen-

kleinen Gourmet am Ende doch noch zu

population sehr schnell an Industriefutter

überzeugen.

gewöhnt.

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© tatiana davidova / shutterstock

© kbibibi / shutterstock

einer Umstellung helfen, den Vierbeiner Durch den sehr starken und künstlichen

Katze – Deutsch / Deutsch – Katze: das Buch für Katzenversteher und solche, die es werden wollen. Nina Puri hat in diesem lustigen und informativen Wörterbuch die Sprache und die Eigenheiten von Katzen ins Deutsche übersetzt, damit wir Menschen Katzen besser verstehen und mitreden können. Das im Langenscheidt Verlag erschienene Wörterbuch ist ein witziger, ungewöhnlicher und zugleich sehr informativer Knigge für alle (zukünftigen) Katzenhalter. Auf den folgenden Seiten finden Sie ein paar Auszüge daraus! Viel Spaß beim Lesen.

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BUCHTIPP

Die ersten Wochen mit Katze

Kätzisch für Anfänger Katze

Deutsch

Es ist ein aufregender Moment, wenn Sie mit Ihrer neuen Katze zum ersten Mal die heimische Wohnung betreten. Bringen Sie die Katze zunächst in einen ruhigen Raum, in dem sich eine war-

„Miauuu!“

me Decke, die Katzentoilette und ein paar Spielzeuge befinden und die frei von lauten Geräten

(laut, ins Trommelfell des schlafenden Besitzers)

wie Radio, Fernseher oder Waschmaschine und Kleinkindern ist. Von diesem Zufluchtsort aus

Wach auf und lass mich raus!

kann Ihr Kätzchen in aller Ruhe sein neues Zuhause inspizieren. Unter Ihrer fürsorglichen Obhut natürlich! Am besten nehmen Sie sich ein paar Tage frei, um dem kleinen Racker bei seinen auf-

„Miauuu!“

regenden Erkundungen in jeden Winkel Ihres Heims zu folgen.

(gedämpft draußen vor der Türe)

Typische Redewendungen unter Katzenbesitzern

„Miauuu!“

„Halt mal die Leiter!“ „Leuchte mal hinter den Kühlschrank!“ „Ich glaube, ich bin unterm Sofa eingeklemmt.“ „Puh, ist es im Kamin staubig!“ „Autsch! Hexenschuss!“

Lass mich wieder rein!

Ich hab Hunger.

(hektisch vor dem Vorratsschrank hin- und hertippelnd)

„Miauuu!“

Bäh!

(den gefüllten Napf angewidert anschauend)

Nina puri

Spätestens jetzt werden Sie – wie alle anderen Katzenbesitzer vor Ihnen – merken, wie unfassbar viele Gefahren in einem ganz normalen Haushalt lauern, wenn man eine kleine, zierliche (oder in

Die 1965 geborene Britin, die (laut eigener Aus-

Ihrem Fall: eine große, klobige) Samtpfote ist. Seien Sie also immer und überall auf der Hut. Man

„Miauuu!“

kann nicht vorsichtig genug sein! Lieber einmal zu viel „ACHTUNG!“ gebrüllt als einmal zu wenig!

(vorwurfsvoll zum umgestoßenen Wassernapf)

Ich verdurste!

sage) schon Erfahrungen mit diversen Haustieren – einschließlich dreier ungeheuer verfressener und eigensinniger Katzen – sammeln durfte, arbeitet seit 1991 als Texterin, Kreativdirektorin und Autorin und ist vielfach ausgezeichnetes

„Miauuu!“

Kraul mich.

(auf dem Buch des lesenden Besitzers sitzend)

„Hast du …?“

„schliesst du …?“

„guckst du …?“

„spinnst du?“

der Langenscheidt Verlag die Idee hatte, ein Wörterbuch für Katzen-(Körper-) Sprache zu machen, musste Nina Puri nicht lange überlegen.

Deutsch

Sie kreierte den gesamten Inhalt des Buches.

„Miauuu!“ … Messer, Gabel, Schere, Licht, Glasflasche, Ming-Vase, Büroklammer, Reißzwecke, Rasierklinge, Nadel, Zigarettenkippe, Putzmittel, Plastiktüte, Kaktus …

… Balkontüre, Kippfenster, Toilettenschüssel, Kühlschrank, Backofen, Geschirrspülmaschine, Waschmaschine, Trockner, Medizinschrank …

… Messerblock, Herdplatte, Wasserkocher, giftige Pflanzen, Stromkabel, Steckdose, Kerzen, Badewanne, Kamin, Bügeleisen …

Passt immer.

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(nach fünf Sekunden wieder aufspringend)

Genug gestreichelt.

Nina Puri lebt in Hamburg – momentan katzenlos, dafür aber mit ihrem 15-jährigen Sohn zusammen: ebenfalls ein dickköpfiges Lebewesen,

© Illustrationen: tatiana davidova / shutterstock · Autorenfoto: Reinhard Hunger

Typische Warnschreie

Mitglied im Art Directors Club Deutschland. Als

das macht, was es will.

„Miauuu!“

Spiel mit mir!

(wenn der Besitzer telefoniert, duscht, kocht oder dringend weg muss)

„Miauuu!“

Das Buch „Katze – Deutsch / Deutsch – Katze“ ist im Buchhandel oder im Internet erhältlich. Sonstige Arbeiten von Nina Puri finden Sie auf ihrer Homepage: www.ninapuri.de

LAAAANGWEILIG!

(beim Spiel mit dem Besitzer)

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REZEPTTIPP

Text & Idee: Hanna Stephan

Ice Ice Baby:

feines Eis für heiße Katzenschnauzen

Das Rezept Sommer, Sonne, Hitzestau: Während wir Zweibeiner uns in der warmen Jahreszeit mit einem Sprung ins kühle Nass, einem Eis am Stiel oder am besten mit beidem abkühlen, zieht es die Katze an ein schattiges Plätzchen. Damit Sie ihr auch kulinarisch eine kleine Erfrischung bieten können, die schmeckt und gesund ist, hier ein Rezept für selbst gemachtes Katzeneis, das zu DEM Sommerhit für Ihren Vierbeiner werden kann.

Einfach, lecker und schnell zubereitet!

Dafür werden gebraucht: 400 Gramm gewolftes Rind oder Lamm 50 Gramm Kokosflocken 2 EL LachsöL 1 EL kleingeschnittene Beeren nach Wahl 1 TL kleingeschnittene Katzenminze Zubereitung: Für die Extraerfrischung für Ihre Katze das Fleisch fein mixen. Kokosraspel, Beeren und Kräuter in der Küchenmaschine fein mixen und gemeinsam unterheben. Das Öl zufügen und mit dem Rest verrühren, bis ein homogener Teig entsteht. Hierbei kann gerne der Pürierstab helfen! Anschließend gleichmäßig große Kugeln formen oder in Eisförmchen füllen und dann ab ins Tiefkühlfach.

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© Kayleigh Kosmas

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WISSENSWERTES

Warum Katzen ihre Verstecke so lieben Kleiderschrank, ungünstig:

Sockenschublade

oder

Waschmaschinentrommel.

ganz

Unsere

lieben Stubentiger lieben es ganz einfach, es sich in einer selbst eroberten Höhle gemütlich zu machen und darin ausgiebig Mittagsschlaf zu halten. Selbst wenn Herrchen oder Frauchen hektisch nach dem Schmusekätzchen sucht, wird erst ausgiebig zu Ende geschlafen, bevor

s n t e euer z t a K Pro & Contra

der schützende Bau verlassen wird. Durch das Verkriechen in höhlenartige Plätzchen sucht die Katze in erster Linie Schutz und handelt dabei so wie ihre wilde Verwandtschaft in freier Wildbahn, die sich bei Lärm, Bedrohung oder Ruhebedürfnis ebenfalls an sichere Orte zurückzieht.

Statt Baumkrone oder Felsenhöhle nutzt die Hauskatze dann eben die ihr gebotenen Alternativen – und dabei kann sie äußerst kreativ sein!

Auf der Suche nach einem geeigneten Reich sind Katzen nicht nur sehr erfinderisch, sie können sich auch erstaunlich klein machen, so dass

Hundehalter müssen in Deutschland Steuern zahlen. Katzenhalter nicht. Ist das nicht ungerecht? Sind Hunde und Katzen (und ihre Besitzer) wirklich so verschieden?

selbst ein kleiner Karton oder ein Schuh schnell zur Katzenhöhle wird. Das angeborene Bedürfnis

Text: Nicolas Röwenstrunk

nach einer Schutzzone spielt auch für die Katzengesundheit eine Rolle.

Stresskiller Katzenhöhle

In Deutschland leben derzeit Schätzungen zufolge ca. 13 Millionen Katzen. Der Deut-

Ein schützender Rückzugsort ist für die Katze

sche Tierschutzbund geht dabei von mehr als 2 Millionen Tieren aus, die auf der Stra-

eine gute Möglichkeit, kurz abzutauchen, wenn

ße leben. Ganz schön viele! Nur zum Vergleich: Hunde gibt es derzeit ca. 8 Millionen

sie Angst empfindet oder eine Situation sie

in Deutschland.

stresst. Der Stresslevel der Katze wird dadurch deutlich gesenkt und das wirkt sich positiv auf

Da liegt die Frage nah, warum zahlen Hundehalter Steuern und Katzenhalter nichts?

ihre Gesundheit aus. Angst und seelische Stra-

Schließlich verunreinigen Katzen oft auch öffentliche Plätze wie z. B. Sandkästen

pazen können nicht nur uns, sondern auch unse-

auf Spielplätzen. Vielerorts gehen die Probleme sogar noch weiter. Ausgesetzte und

re Katzen krank machen. Bei Stress werden die

wildlebende Katzen haben sich vielerorts zu ganzen Kolonien versammelt und machen

Hormone Adrenalin und Cortisol ausgeschüttet.

Jagd auf freie Beute. Hierzu zählen dann neben Mäusen und Ratten gerne auch mal

Sie versetzen den Körper in eine erhöhte Alarm-

seltenere Vogelarten oder Jungvögel. Laut dem Deutschen Jagdverband nimmt das in

bereitschaft, was bedeutet, dass sich Blutdruck,

manchen Fällen gefährdende Ausmaße an.

Puls und Atemfrequenz erhöhen, während Haut, Magen und Darm vermindert durchblutet wer-

Viele Kommunen in Deutschland machen schon von dem Recht Gebrauch, Katzen

den. Kann die Katze sich vor solchen Situationen

kastrieren und registrieren zu lassen, was vom Tierschutz allgemein sehr begrüßt wird.

schützen, wird ihre Immunabwehr hochgehalten

Aber ein Steuergesetz vom Bund gibt es für Katzenhalter bisher nicht. Der Grund: Die

und der Körper kann sich vor möglichen Infekten

Verwaltungskosten wären gegenüber dem eingenommenen Ertrag nicht gerechtfertigt.

und Erkrankungen besser schützen.

Ein Grund, den der Deutsche Städte- und Gemeindebund so nicht ganz akzeptieren will. Verschmutzen Katzen nicht öffentliche Straßen und Einrichtungen? Sind Kat-

Wärmespender Katzenbau

zenhalter und Hundehalter nicht gleich zu behandeln? Sollte man die Katzen nicht

Die Katze als ursprüngliches Steppenkind mag

auch registrieren und somit besser kontrollieren können? Die Diskussion bleibt hitzig.

© Meyou Paris

es gerne kuschelig warm. Zugige Plätze oder kalte Ecken sind gar nichts für unsere Schmusekat-

Viele sind der Meinung, dass eine Katzensteuer die Halter zu mehr Verantwortung

zen. Ihre Wohlfühltemperatur liegt – wie Studi-

bewegen würde. Man würde sich zumindest als neuer Katzenhalter höchstwahrschein-

en aus dem Jahr 2006 belegen – bei satten 30

lich sehr viel bewusster für die Anschaffung einer Katze entscheiden. Andere Stimmen

bis 38 Grad Celsius. So eine Zimmertemperatur

warnen jedoch vor der Einfuhr der Katzensteuer: Wegen des erhöhten Geldaufwands

wird jedoch auch dem verfrorensten Zweibeiner

ist ein Anstieg der ausgesetzten Katzen zu erwarten. Was die Probleme nur verschärft.

sicherlich zu warm. Umso besser, wenn es sich

Text: Hanna Stephan

die Katze in ihrer eigenen Höhle schön warm und

Bisher ist keine Entscheidung in der Frage Katzensteuer – ja oder nein? gefallen.

kuschelig machen kann. So hält sie ihr Nicker-

Wir dürfen weiterhin gespannt sein.

chen in der für sie angenehmen Temperaturzone und kann sich perfekt entspannen, ohne dabei zu frieren.

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