Free-Magazin 20

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Nr. 4/2005 Juli & August Ausgabe 20





I N H A L T

Inhalt Editorial

10

News

12 - 21

Alexander Voß

22 - 23

Clever & Smart

24 - 31

Hawaiian still rules!

32 - 41

Kitesurf Trophy

42 - 47

Fun, anyone?

48 - 49

Surfing Celebrities

50 - 51

Down-the-line

52 - 61

Slater schreibt Geschichte

62 - 63

Globe WCT

64 - 65

$68.000

66 - 67

Kiteloop Contest

68 - 73

King of the Coast

74 - 77

How to make ...

78 - 79

Cabo Verde

80 - 95

Kolumne

98

Erik Aeder 08

8

Pato

Dieses Hintergrundbild ist ebenfalls das Cover des neuen Surfing Kalenders 2006 aus dem teNeuss Verlag, den der dänische Longboarder Brian Bojsen zum neunten Mal in Folge produziert hat. Er ist für 12,99 Euro im Buchhandel und in Surfshops zu haben und zeigt, wie auch in den vergangenen Jahren, Longund Shortboarding vom Feinsten. Tom Körber

Thorsten Indra

Tim McKenna

Matthias Larsen

Florian Söhnchen

Duane DeSoto

COVERSHOTS:•Kiten••••••••••••••Windsurfen•••••••••••••Surfen••••


F R E E

E D I T O R I A L

Style dich! Wie du bestimmt schon bemerkt hast, klebt in diesem Magazin eine Probe von dem legendären Garnier Fructis Style Surf Hair. Damit hast du die Chance, an der sensationellen Aktion „Vom Office Zero zum Surf Hero“ teilzunehmen und eins von zwei Surfboards zu gewinnen. Dazu schicke uns ein Vorher- und ein Nachher-Foto von deiner Aufsehen erregenden Style-Evolution an info@free-magazin.de oder an unsere Postadresse (siehe Impressum Seite 98). Selbst wenn du nicht einer der beiden glücklichen Gewinner sein wirst, drucken wir die besten und verrücktesten Einsendungen in unserer kommenden Ausgabe ab und veröffentlichen sie auf unserer Internetseite www.free-magazin.de. Also: Leg los! Wir freuen uns garantiert über jede einzelne Zusendung! Neben diesem tollen Produkt findest du natürlich auch wieder einen bunten Mix an Storys von Surfern, Windsurfern und Kitern im Magazin. Wir haben zum Beispiel Duane DeSoto, einen der besten Longboarder der Welt, interviewt. Und nun wissen wir, dass auch die Hawaiianer ihre eigene Meinung zu unserem Intercontinentalpartner USA haben. In Südafrika trafen wir während unseres Winterurlaubs Peter Garzke. Peter wer? Ja, in deutschen Medien hat er sich in der jüngsten Vergangenheit etwas rar gemacht (oder wurde rar gemacht). Ein Grund mehr für uns, mit ihm über sein Leben als Windsurfprofi zu sprechen. Beim Kiten jagte dieses Frühjahr einen Event den anderen – angefangen beim inoffiziellen (oder mittlerweile wohl eher offiziellen) Saisonstart der deutschen Kiteszene, dem „King of the Coast“, über den viel gelobten ersten „Kiteloop Contest“ bis hin zum Start der Kitesurf-Trophy. Wir präsentieren dir die besten Bilder aller Events. Apropos Events: Auch beim Surfen ist die Weltmeisterschaftsserie im vollen Gange, sodass wir dir auch da von den vergangenen Tourstopps die besten Bilder präsentieren. Unsere Hauptstory beschäftigt sich mit den Kapverdischen Inseln, genauer gesagt mit den Inseln Sal und Boa Vista. Wir haben in der Vergangenheit so viel Gutes über die Spots vor Ort gehört, dass wir uns selbst ein Bild von den Gegebenheiten machen wollten. Dank Heinz Merxmüller von Sun and Fun Sportreisen war das kein Problem … Und wenn man einen Fotografen wie Lars Wehrmann dabei hat, weiß man, dass eine Fotoauswahl mehr als schwierig sein wird. Nach 14 Tagen und 2.400 aufgenommenen Motiven ging es wieder Richtung Heimat. Mit der Gewissheit, an Plätzen gewesen zu sein, wo Begriffe wie Ballermann oder Massentourismus (noch) Fremdworte sind. Viel Spaß mit der zwanzigsten Ausgabe des einzigartigen Free-Magazins!

Alexander Lehmann 10

Cyril Moussilmani

Darrell Wong


N E W S 1 - Beachwalker XP Den normalen, absolut genialen Universalschuh Beachwalker aus dem Hause Aqualung kennst du ja bestimmt bereits. Und jetzt gibt es sogar den Beachwalker XP – die neue Generation! Der hochwertige Wassersportschuh ist vielfältiger einsetzbar und vor allem bei Kitern und Windsurfern beliebt. Er erreicht durch sein geringes Gewicht und seine Flexibilität einen enormen Tragekomfort. Die robuste, extra verstärkte, jedoch leichte Struktursohle bietet Schutz im und am Wasser. Die Schuhe aus hochwertigem Neopren können selbst beim Schwimmen getragen werden, ohne störend zu wirken. Im Vergleich zum bereits bewährten Beachwalker bekam der XP zusätzlich eine zweite Ein- und Ausstiegshilfe sowie stabilisierende Fersenstützen aus Nubuk. Auch das XP-Modell ist in Kindergrößen erhältlich und deckt die Bandbreite von Schuhgröße 28 bis 47 ab. 2 - Neuer Shop in Lübeck Bereits am 2. April öffnete der Boardrider Shop in Lübeck seine Pforten. Der Shop bietet allen Modebewussten in erster Linie stylische Surfklamotten, wie zum Beispiel von Elkline, Matador oder the realm. Aber natürlich haben Chrischi und Marci auch alles für die Windsurfer, Kiter und Wellenreiter am Start. Die komplette Markenübersicht findest du online auf www.boardrider-shop.de. Die Lage des Shops ist direkt in der Lübecker Innenstadt, aber trotzdem findet man eigentlich immer einen Parkplatz in der Nähe. Besonderer Service: Park- und Strafgebühren werden erstattet! Adresse: Fleischhauer Straße 46, Fon: 0451-5058950. 3 - Neuer Deutschlandimporteur für BIC SPORT Bereits Anfang Juni hat die Choppy Water GmbH aus Kiel den Import und Vertrieb von BIC SPORT in Deutschland übernommen. Die Aktivitäten erstrecken sich auf die Bereiche „BIC Windsurfing“ und „BIC Surf“. Dabei werden das gesamte Portfolio von Windsurfing- und Wellenreitequipment sowie das entsprechende Zubehör angeboten. Die Choppy Water GmbH verfügt über eine langjährige Erfahrung auf dem deutschen und internationalen Windsurfmarkt. Bisher war sie vor allem als Partner der Deutschen Windsurfing Vereinigung (DWSV) sowie der International Windsurfing Association (IWA) und der von ihr vertretenen Klassen International Formula Windsurfing Class (IFWC) und International Funboard Class Association (IFCA) bekannt. Seit 1999 organisiert die Choppy Water GmbH die höchste nationale Regattaserie, den „Deutschen Windsurf Cup“. 2001 kam die kontinentale Regattaserie „Windsurfing Euro-Cup“ hinzu, die sich mittlerweile zur wichtigsten Racing- und Slalomserie der Welt entwickelt hat. In den Jahren 2002 bis 2004 hat die Choppy Water GmbH jeweils die Austragung von WindsurfingWeltmeisterschaften in Deutschland organisiert. Zur Saison 2005 wurde gemeinsam mit der Deutschen Windsurfing Vereinigung und dem Deutschen Segler-Verband (DSV) sowie BIC SPORT (Frankreich) das neue Jugendmeisterschaftsboard „BIC Techno 293 One Design“ in Deutschland eingeführt. Ab sofort steht dem Windsurfing-Fachhandel damit wieder ein Vertriebspartner für BIC-Produkte zur Verfügung. Händler können sich direkt an Choppy Water wenden: Fon: 0431-9719898 oder Mail: info@choppywater.de. 4 - Kite-Academy – Neuer Maßstab für Lernerfolge Gegründet von Claudia Höhne, Gewinnerin der Kitesurf-Trophy 2004, geht die Kite-Academy an den Start. Schon der Name macht den Anspruch deutlich: Eine sehr professionelle Kite-Ausbildung, die das Beste aus dem Talent der Schüler macht! Eine Differenzierung soll durch Leidenschaft in der Durchführung der Kurse, ein eigenes, detailliertes Schulungskonzept, den Einsatz neuwertiger Produkte sowie beste Ausbildungsbefähigung, Schulungserfahrung und hohes Fahrkönnen der Lehrer erreicht werden. So gehören unter anderem Matthias Larsen (9. Platz Kitesurf-Trophy und auf dem Bild zu sehen) und Niklas Huntgeburth (7. Platz Worldcup, 1. Platz Kitesurf-Trophy Fehmarn) zum Lehrerteam. Mit diesen Top-Ridern ist die Kite-Academy in Ergänzung zur Ausbildung von Einsteigern auch hervorragend auf die Schulung von fortgeschrittenen Kiter vorbereitet. Grundlage des Schulungskonzepts ist der Academy First Kurs für Einsteiger: In zehn Stunden intensiver Schulung und in einer Gruppe mit maximal vier Schülern werden die Grundlagen des Kitesurfens vermittelt. Jeder Teilnehmer erhält zum Kursabschluss eine CD-ROM mit Bildern der „ersten Schritte in Action“ während des Kurses und ein Academy-T-Shirt. Auf die Frage, warum die Academy teurer ist als andere Schulen, hat Claudia immer wieder die gleiche überzeugende Antwort: „Billig kann jeder, richtig gut nur wenige. Und darauf kommt es schließlich an. Das Feedback der ersten Schüler bestätigt unser Konzept.“ Für den Sommer und Herbst plant die Kite Academy diverse interessante Camps, zum Beispiel einwöchige KiteSegeltörns Richtung Dänemark oder auch Kitereisen und Kite-Camps nach Portugal und Marokko. Infos zum Angebot und zu den Terminen werden rechtzeitig auf der Website www.kite-academy.com bekannt gegeben oder können telefonisch unter 0431-2602521 bei Claudia erfragt werden. 5 - Mysterious Al featuring Eastpak Und wieder einmal konnte Eastpak einen renommierten Streetart-Künstler für eine exklusive ArtistsSerie gewinnen. „Mysterious Al“ ist der wohlklingende Name des Designers, der mit seinen Entwürfen seinem Namen alle Ehre macht. „Beim Old Team handelt es sich um ägyptische Mumien. Sie lieben es, Sand zu vertilgen und Leute mit Flüchen zu belegen“, sagt der Künstler zu einer seiner Kreationen. Uns gefällt jedoch besonders das Dark-Team-Design: Dabei handelt es sich um eine Horde Geister, die Black Sabbath lieben und in den Wäldern leben. Ihre Zeit sollen sie damit verbringen, Leute zu Tode zu erschrecken. Das erinnerte uns doch spontan an Kalle und seine Freunde … Mehr Infos zu dieser und zu anderen Kollektionen bekommst du auf www.eastpak.com. Free-Magazin Saisonopening Party Am 27. Mai feierte das Free-Magazin den Start der Saison 2005. Knapp 500 Partygänger rockten die stylische Location „Toni´s“ in der Hafenstraße 15 in Kiel, die im normalen Leben ein leckeres, italienisches Restaurant beherbergt. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, denn so gegen fünf Uhr Morgens kam sogar die Decke runter … DJ Moisy gab wieder alles, die Free-Mag Haus und Hof Band „Pool“ feierte ihren letzten Auftritt (zumindest in dieser Konstellation; der Drummer verlässt das Land …; www.poolband.de) und die Premiere des offiziellen Kiteloop-Contest Videos kam ebenfalls sehr gut an. Die nächste Party vom Free-Magazin kommt also bestimmt! Mehr Partypix, die alle der sensationelle Lars Wehrmann geschossen hat, unter www.free-magazin.de! 12

6 - FreeWave 2006 Fanatic bleibt sich mit seinem Konzept, den FreeWave als Alleskönner zu shapen, auch in der kommenden Saison treu. Wer das Vergnügen hatte, einen 2005er zu fahren (die Boards waren schnell ausverkauft), darf sich auf neue Features freuen. Die FreeWaves 2006 sind CAD designed und CNC machined. Um mehr Komfort und Kontrolle sowie verbesserte Manövereigenschaften zu erreichen, haben die Boards ein dünneres Deckvolumen. Eine kürzere und breitere Outline soll die Angleiteigenschaften verbessern und eine kontrollierte Endgeschwindigkeit ermöglichen. Vollkommen neu ist der FreeWave 78: Das neue Spielzeug in der Linie ist perfekt zum Abreiten der Wellen oder auch einfach nur zum Geradeaus-Heizen. Beim 88er konnten die bereits erfolgreichen Features des Vorgängermodells mit einem neuen CAD FreeWave Rocker und einem Power V kombiniert werden, um so die Leistungsfähigkeit sowohl bei Flachwasser als auch in der Welle nochmals zu optimieren. Beim 98er ist der Shape in erster Linie auf frühes Angleiten und Flachwasser-Performance ausgelegt, ohne dabei an Manöver- und Freestyle-Eigenschaften einzubüßen. Und auch in moderaten Wellen soll man den FW 98 ohne Probleme einsetzen können. Nähere Details bekommst du bald unter www.fanatic.com. 7 - Summer Ispo Die ispo summer 2005 öffnet vom 3. bis 5. Juli mit einem neuen Konzept, dem „Board Sports Village“, ihre Pforten. Dabei präsentieren sich sechs große Marken – BILLABONG, CHIEMSEE, O’NEILL, PROTEST, QUIKSILVER und XS-EXES – mit einem einheitlichen, großzügigen Markenauftritt. Modenschauen und zwei Bars machen das „Board Sports Village“ zu dem Treffpunkt der Brettsportspezialisten, ideal für ergebnisreiches Arbeiten auf der weltweit größten Sportmesse. Aber auch viele andere wichtige Brands stellen dem Fachbesucher während der drei Messetage ihre neuen Produkte vor, wie zum Beispiel MORMAII, FUNK oder MISTRAL. Infos unter www.ispo.com. 8 - Oxbow goes surfing! Mädels aufgepasst: Mit diesen technischen Boardshorts und Lycras seit ihr eine Augenweite auf den Weiten des Meeres. Mit stylischem Design und höchstem Komfort bieten euch diese Produkte garantiert einen großartigen und angenehmen sportlichen Tag – im Wasser und an Land. V. l. n. r. TIARE Lycra (55 Euro) / TEHANI Boardshort (45 Euro), ROOKS Bikini-Top/ RISHNA Boardshort (beides 40 Euro), TAHIA Lycra/ TEORU Boardshort (beides 50 Euro). Mehr Infos unter www.oxboworld.com. 9 - Windstatistiken - UNPLUGGED! Bist du bei deiner letzten Surfreise auf eine frisierte Windstatistik reingefallen? Das passiert dir auf jeden Fall nicht noch einmal, denn Windfinder hilft dir jetzt bei deiner Reiseplanung mit aktuellen und unabhängigen Windstatistiken von fast allen bekannten Surfspots der Welt. Die Statistiken enthalten die durchschnittliche monatliche Windstärke, die Gleitwindwahrscheinlichkeit (ab vier Beaufort), die durchschnittliche Lufttemperatur und - der Clou - Windverteilungsgrafiken, die dir Aufschluss darüber geben, ob nicht nur die Windstärke, sondern auch die Richtung stimmt. Check it all out at: www.windfinder.com, dann auf Windreports, das gewünschte Land auswählen, Spot anklikken und die Wind Statistik aufrufen!


N E W S 10 - Henning Terstiege zieht sich um Seit dieser Saison bekommt Henning tatkräftige Unterstützung von maze-style. Wie der neue Teamrider bewegt sich das kleine Modelabel weitab vom Mainstream. Die neue Kollektion ist ab Juli sowohl online als auch deutschlandweit in ausgewählten Shops zu haben. Weitere Infos unter www.maze-style.com. 11 - Kinokartenverlosung für „Step into liquid“ „Ein wunderschöner Dokumentarfilm“, sagt uns Uli Wickert von den „Tagesthemen“ in der ARD. „Man muss Browns Film im Kino sehen, auf einer möglichst großen Leinwand, mit anständigem Sound, damit man begreift, dass der Surffilm tatsächlich eines der schönsten Kino-Genres darstellt“, meint der „Kultur SPIEGEL“. Und schlicht „sehenswert“ urteilt der „Stern“. Alle drei Meinungsgranaten haben den Film „Step into liquid“ gesehen und waren hellauf begeistert. Ist ja aber auch klar, dass ein Film, bei dem das Free-Magazin der Medienpartner ist, einfach weltklasse sein muss! Und auch du bekommst in diesem Sommer noch einmal die Möglichkeit, den sensationellen Surffilm in den Kinos zu sehen. Wo und wann er genau läuft, erfährst du auf www.step-into-liquid.de. Und Achtung! Für die ganz schnellen unter euch verlosen wir bis zum 10. Juli 2005 Kinogutscheine für den Film, die in allen Partnerkinos akzeptiert werden! Einfach eine Mail an kalle@free-magazin.de schicken! Die ersten 40 sind dabei! 12 - Swatch Fun Scuba Knallbunte Uhren in markanter Größe mit raffinierter Technik und garantiertem Spaßfaktor: Swatch präsentiert sieben Modelle dieses Zeitmes-sers, der Wassertiefen von bis zu 200 Metern verträgt, aber auch an der Strandbar oder im Gebirge eine gute Figur macht. Aber eine Swatch Fun Scuba ist mehr als ein extravaganter Blickfang. Wer auch die technische Seite der Uhr ausreizen will, muss sich allerdings mindestens einen Meter unter die Wasseroberfläche bequemen, denn ab dann weiß die Uhr ganz automatisch, was von ihr ver-langt wird: Der Stundenzeiger misst ab sofort die Tauchtiefe – und zwar bis in fünf Meter Tiefe in Meter-Schritten. Nach der Fünf-Meter-Marke misst die Swatch Fun Scuba die Tauchtiefe dann in Zwei-Meter-Schritten bis in eine Tiefe von 40 Metern. Möglich wird all das durch einen druck-empfindlichen Sensor an der linken Seite des Kunststoffgehäuses. Während der Stundenzeiger sich automatisch mit der Tauchtiefe befasst, misst der Minutenzeiger derweil die Dauer des Tauchganges, in den ersten zwei Minuten in Sekundenschritten, danach in Minuten-Schritten. Die maximal messbare Tauchzeit mit einer Swatch Fun Scuba beträgt 90 Minuten – unter Wasser eine Ewigkeit! Besonderen Spaß verspricht bei der Swatch Fun Scuba die LogbuchFunktion: Jeder zuletzt absolvierte Tauchgang wird automatisch aufgezeichnet und kann durch einfaches Drücken der Krone im Uhrzeitmodus abgerufen werden. Besonders eindrucksvolle Tauch-gänge können als „Favoriten“ gespeichert und durch zweimaliges Drücken der Krone abgespielt werden. 13 - Großer Designwettbewerb von Oxbow Mit der Gründung im Jahre 1985 feiert Oxbow in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass entwarf Oxbow eine Serie von 20 T-Shirts, die sich auf die Firmengeschichte beziehen. Jedes TShirt zeigt ein extravagantes Design, welches ein Oxbow-Jahr und dessen Event symbolisiert. Diese limitierte Kollektion ist seit dem 13. Mai bei vielen europäischen Oxbow-Partnern erhältlich. In diesem Zusammenhang ruft Oxbow alle Enthusiasten auf, bei einem großen paneuropäischen DesignWettbewerb mitzumachen. Gesucht wird das exklusivste Layout des 21. T-Shirts, um die Jubiläums-TShirt-Serie weiterzuführen. Als einzige Vorgabe soll das T-Shirt das Thema „Französisch-Polynesien“ zeigen. Hierzu liefern unter anderem Tahiti, die Tuamotu Inselgruppe und die Marquesas Inseln viele Inspirationen. Am 9. Mai 2005, dem Oxbow-Jubiläumstag, fiel der Startschuss dieses DesignWettbewerbs. Einsendeschluss ist der 30. September 2005. Dann wird die Jury das beste T-Shirt auswählen, welches in die Sommerkollektion 2006 aufgenommen wird. Der Gewinner darf sich schon jetzt freuen, denn er/sie wir die nächsten 20 Jahre mit Oxbow-Bekleidung ausgestattet. Also, Mitmachen lohnt sich! Alle notwendigen Infos gibt es auf www.oxbow20.com oder submit@oxbow20.com. 14 - TWINSTYLE 100 Hifly gibt Gas! Nicht nur mit dem Design geht Hifly nun (endlich!) mal in die Vollen! Auch beim neuen Freestyleboard TWINSTYLE 100 setzt Hifly auf die Innovation der Twinser-Finnen. Die beiden 22er Dorne sollen hinsichtlich der Fahrleistungen deutliche Vorteile bringen. Laut Shaper Klaus Jocham, der gemeinsam mit Andy Pusch das Board entwickelte, gleitet es deutlich früher an und läuft besser Höhe. Außerdem sind die beiden kurzen Finnen bei allen Rückwärtsfahrmanövern besser, wobei das Spock Tail sich dabei positiv bemerkbar macht. Auch in gemäßigter Welle soll das Board noch gut funktionieren und durch seine einfachen Fahreigenschaften auch für Freestyleeinsteiger und Freemover bestens geeignet sein. Details: 100 Liter, Länge: 242 cm, Breite: 65,5 cm, Gewicht: ca. 6,2 kg. Mehr Infos unter www.hifly.de.

Free-Magazin Party Pix

15 - Das Single Surf Cover & Travel Bag Diese Bag stammt aus der Surf Quick-Linie von Pat Love. Sie hat Platz für ein Board und den Neoprenanzug. Das Außenmaterial ist aus 600er Cordura auf der Ober- und aus silbergrauem Tarpee auf der Unterseite. Die Bag ist in sieben verschiedenen Größen erhältlich und dazu noch auf die einzelnen Boardshapes abgestimmt. Die Polsterung ist sechy, bzw. acht Millimeter stark. Der Preis liegt je nach Größe zwischen 59 und 79 Euro. Perfekte Qualität zum richtigen Preis! Mehr Infos unter Fon 08152-988 779 oder patlove@intenics.de.

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16 - Ride the sky with joy! Die sehr erfolgreiche und hoch entwickelte Step-Cap-Produktion der Fanatic Kiteboards hat neue Standards in der Kiteboardproduktion gesetzt. Die leichte und fast unzerstörbare Konstruktion ist die perfekte Kombination für ein Kiteboard. Die Technologie zur Entwicklung dieser Boards hat man sich aus der Snowboardkonstruktion abgeschaut. Der Kern ist ein reiner CNC-Cut und zwischen den ABS-Sidewalls und dem schlagfesten Top Sheet positioniert. Das Board wurde unter einer Drucklast von 85 Tonnen bei ca. 95 Grad gebacken. Diese Konstruktion erlaubt es daher, extrem leichte und doch stabile Boards zu bauen. Seit 2005 hat jedes Board eine speziell arithmetisch geformte Rocker Linie, die für hohen Speed, guter Manövrierbarkeit und ein perfektes Handling sorgt. Jede Boardlänge ist in zwei Ausführungen erhältlich, dem Joyrider und dem Skyrider. Die Joyrider-Version ist breiter und steht für superschnelles Gleiten, die Skyrider-Version kombiniert Kontrolle und leichteres Handling durch sein gemäßigtes LängenBreiten-Verhältnis. Den Joyrider gibt es in 120 cm (Breite: 37,5 cm, Gewicht: 2,1 kg), 129 cm (39 cm, 2,2 kg) und 138 cm (40 cm, 2,4 kg). Die Skyrider haben die gleichen Längen, sind aber schmaler (35,5 cm, 36,5 cm und 37,5 cm) und leichter (2 kg, 2,1 kg, 2,3 kg). Mehr Infos unter www.fanatic.com. 17 - Sommer, Sonne, Strand und Meer! Das gibt es mit dem Beachset von Tatonka und Teva. Richtig praktisch ist die Turn Over Bag, mal geblumt und mal plain passt sie perfekt zu jeder Aktivität. Dazu gibt es die hübsche und praktische Aqua Bag aus Tarpaulin mit unterteilten Innenfächern. Der Teva-Zehengreifer ist ein kalifornischer Kult-Klassiker und gehört zu jedem Strandbesuch dazu. Absoluter Clou: Die Bänder laufen im 360-Grad-System wieder in die Sohle und verhindern so ein Ausreißen! Der Wert pro Set liegt bei 55 Euro und wir verlosen drei davon! Beantworte einfach folgende Frage: Welchen Wert hat dieses sensationelle Beachset von Tatonka und Teva? Ist es A) 55 Euro B) 555 Euro oder C) 5.555 Euro? Klar mag die Lösung dem ein oder anderen etwas einfach erscheinen, aber schließlich soll Kalle ja die richtigen Lösungen prüfen! Also: Schicke den richtigen Lösungsbuchstaben an kalle@free-magazin.de und mit ein bisschen Glück gehört eines der drei tollen Beachsets dir! Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen und der Einsendeschluss ist der 31.07.2005. 18 - Semi Dry CI-II und C2-II - Gut in Form, perfekter Sitz! Die Camaro Semi Dry Anzüge CI-II (149,95 Euro) und C2-II (139,95 Euro) werden aus hochwertigem 4/3 mm Softskin-Neopren gefertigt und zeichnen sich durch Passform aus. Der hochelastische G-Flex-Kragen sowie die hoch elastischen Dehnzonen im Knie- und Rückenbereich garantieren beste Bewegungsfreiheit. Die Beinabschlüsse sind mit Wasserlasche und Klettverschluss ausgestattet. Der Camaro Semi Dry C2-II kann durch die Kombination mit dem Shirt Convertible (69,95 Euro), das am Körper Elasthan-Fleece-Material mit zwei Millimeter Smoothskin SCS an den Ärmeln kombiniert, sowohl als Langarm auch als Kurzarmanzug verwendet werden und wird somit zu einem „All Season“-Surfanzug. Weitere Produkte von Camaro unter www.camaro.at 19 - Das erste wasserdichte Portemonnaie Was macht man mit seinem Bargeld oder dem Autoschlüssel, seinen Kreditkarten und anderen Wertgegenständen, wenn man am Strand ist und schwimmen oder surfen geht?! Mit Pakpak® von Denko® ist das ab heute kein Problem mehr! Das wasserdichte Portemonnaie hält alle Gegenstände trocken und sicher. Man trägt es um den Hals, am Arm oder am Gürtel. Die patentierte Verschluss-Technologie kombiniert mit ultimativem Style begeistert nicht nur Wassersportfans. Das revolutionäre Portemonnaie wurde intensiv auf den Prüfstand gestellt und unter Extremstuationen getestet. Pakpak® ist absolut wasserdicht, am Taucherarm sogar bis zu 50 Meter. Pakpak® ist verdammt langlebig: Es lag über 90 Tage in der Kalahari-Wüste und war stärksten Sonnenstrahlen ausgesetzt. Nicht einmal die Farben blichen aus. Außerdem wurde selbst nach 10.000 maligem Öffnen die Dichte des Portemonnaies nicht beeinträchtigt. Pakpak® hat acht Jahre Garantie! Netztasche sowie Arm-, Belt- und Neck-Holder sind im Preis von nur 24.95 Euro inklusive. Mehr Infos unter www.pakpak.de. Händleranfragen beantwortet die SSBHandelsagentur mit der Faxnummer 0234-36958919 und E-Mail: hohmann-sven@arcor.de.


N E W S 20 - Demonstrate yourself! US40 sucht noch bis zum 15. September den ultimativen „Urban Star“. Egal, ob Skater, Biker, Surfer oder Wakeboarder. Während eines Kickflips kannst du dir die Schuhe zuschnüren? Während du einen Berg mit 45 Prozent Gefälle runterschießt, kannst du mit deiner Nase lenken? Und während des fettesten Tuberides machst du dir ein Bier auf? Wenn du eine der Fragen mit „jein“ beantworten kannst, bist du genau der Richtige für diese Aktion. Also wenn du dich selbst für den Größten hältst, solltest du schleunigst Beweismaterial wie Videos und Fotos fertig machen und eintüten. Zu gewinnen gibt es fünf umfangreiche US40-Ausrüstungspackages im Wert von rund eintausend Euro. Das ist deine große Chance, endlich entdeckt zu werden, also nutze sie auch! Auf www.us40.com findest du weitere Informationen zu dieser Aktion und noch viel wichtiger: das Anmeldeformular! Mach mal fertig wie besprochen! 21 - Rip Curl Venus Festival Chelsea Georgeson (Gold Coast, Australien) heißt die Siegerin des Rip Curl Venus Festival, das Anfang Juni in Frankreich stattfand. Georgeson sicherte sich das Preisgeld in Höhe von 10.000 US-Dollar, in dem sie im Finale die Hawaiianerin Rochelle Ballard besiegte. Das ist nun bereits ihr zweiter WCT-Sieg in der laufenden Saison, sodass sie ihrem Ziel, Weltmeisterin zu werden, wieder ein Stück nähergekommen ist. Sie liegt zwar in der Jahreswertung immer noch hinter Sofia Mulanovich auf dem zweiten Platz, jedoch trennen die beiden Kontrahentinnen nur noch 228 Punkte. 22 - KAG 3.0 (von Petra) Wie schnell doch die Zeit vergeht. Der Tanz in den Mai war für viele Kitesurfer dieses Jahr wieder „ein Kite in den Mai“. Na gut, mehr oder weniger ein Kite, eher „ein Grill in den Mai“. Der liebe Gott ließ uns in Sachen Wind dieses Jahr ganz schön hängen. Aber nichtsdestotrotz war es das bisher beste KAG. Trotz Flaute war bei den über 70 Teilnehmern gute Laune angesagt. Mit Testmaterial dabei und für alle Fragen rund ums Kitesurfen offen waren Armin von Flysurfer, der Bigboysports-Ralph, Rainer von spleene, F-oneAlex von sportsonly und Peter von ram-air. Die Teilnehmer des Kitekurses kamen zwar an diesem Wochenende nicht aufs Wasser, aber neben dem legendären Kitekursfrühstück, welches zur Theorie die hungrigen Mägen füllte, konnten Armin, Alex, Rainer & Co. zumindest mit vielen Informationen über Material und Sicherheit die angehenden Kitesurfer begeistern. Am Samstagabend bei der Bratkartoffelhockete sorgte Micha, bekannt als schwerer Kiter, für das leibliche Wohl. Neben 27 Kilogramm Bratkartoffeln wurden 60 Spiegeleier verzehrt. Nach dem Essen heizte DJ VMarkus mit heißen Sounds ein. Auch der Funcontest ließ kein Auge trocken. Dieses Jahr stand ein „Drachen-Selfmade-Wettbewerb“ auf dem Programm. Die Teilnehmer ließen die Jury staunen. Sogar bei Windstille konnten alle Teilnehmer ihre „Kites“ zum Fliegen bringen und begeisterten mit brillanten Präsentationen das Publikum. Spektakulär war der Stand von Flying Klaus, welcher gleich selbst vor die Jury geflogen kam. Da hat ihm wohl die Spannleine vom Zelt einen Streich gespielt. In diesem Jahr konnte Nasarené die Jury überzeugen und sahnte einen Gutschein für einen Einkauf bei BELIEVER-SPORTS ab. Leer ging aber kein Teilnehmer des Funcontests aus. Für jeden gab es ein Freiabo vom Free-Magazin sowie ein KAG-Aufkleber. Die Kites werden zugunsten der Silke Gorld Foundation ab September bei Ebay versteigert. Nach dem Funcontest stand Feuerspucken auf dem Programm. Peter von Ram-Air verblüffte die Teilnehmer mit einer spektakulären Show. Der Sonntag war chillig und gemütlich. Die meisten KAGler reisten schon am Mittag ab und der Rest verbrachte noch einen gemütlichen Tag am Strand. Hiermit geht noch einmal ein Dankeschön an den Campingplatz „it soal“ für den reibungslosen Ablauf des diesjährigen KAGs und an alle Teilnehmer, die das KAG zu dem gemacht haben, was es war. Bis nächstes Jahr. Ich zähl auf euch! Und vielleicht dürfen wir die Free-Magazin-Crew beim nächsten KAG auch endlich mal persönlich begrüßen! 23 - Gute Zeiten für Drachenbändiger! Der Kieler Kultladen „Da Lounge“ in der Kehdenstrasse 3 erweitert sein Repertoire. Ab sofort gibt es die spitzenklasse Kites und Boards des renommierten Brands F-One endlich in Kiel! F-One steht für Innovation, beste Verarbeitung und vereint hervorragendes Handling mit neuesten Safety-Standarts. Das passt ganz hervorragend zu den drei Besitzern Pepe, Chrischie und Töffi, die bei allem, was sie tun, immer auf ein gutes Handling und die entsprechende Safety achten. Also, einfach mal vorbeischauen und eine Auswahl der Produktpalette bestaunen oder noch besser: kaufen! See you at „Da Lounge“!

Free-Magazin Party Pix

24 - PROTEST Cable Wakeboard Europameisterschaften Vom 26. bis 28. August 2005 werden sich die besten Rider aus Europa, Afrika und dem Mittleren Osten am Alfsee in Rieste (bei Osnabrück) einfinden und ihre Champions in acht Kategorien ermitteln. Mindestens 10.000 Besucher werden erwartet. Somit ist die EM das abschließende Cable-Highlight der Saison, das neben sportlicher Höchstleistung auch musikalisch ein Leckerbissen für die Boarder Community sein wird. Für nur zwei Euro Eintritt pro Tag kann man die gesamte Strandarena bestehend aus Seilbahn und Beach nach Belieben nutzen. Für echte Fans besteht die Möglichkeit, von Freitag bis Sonntag für nur fünf Euro pro Nacht im angrenzenden Ferienpark zu campen. Am besten, du informierst dich unter www.cablewakeboard-em.de. Hier bekommst du laufend die wichtigsten Infos zum Programm und zu den Teilnehmern, welche Bands auftreten und wie du an Tickets rankommst. Alle Fragen rund ums Event werden auch per E-Mail unter mail@cablewakeboard-em.de oder über die Event-Hotline 05464 / 91013 beantwortet. Freut euch auf jede Menge spektakuläre Wake Action und erstklassige Side Events. Natürlich wird es auch Gelegenheit geben, die neuesten Wakeboards zu testen und selbst ein paar Runden zu drehen. Also, Beachwear einpacken und auf zum Alfsee – see you!

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25 - Sola Energy Keine Sorge, der Neoprenspezialist versucht nun nicht, den Gummibärchensaftherstellern Konkurrenz zu machen, sondern es handelt sich hierbei vielmehr um die Modell Linie „Energy Series“ des Herstellers. Diese Multi-Sport-Anzüge eignen sich zum Windsurfen, Surfen oder auch Kiten. Das Glatthautneopren ist teilweise kaschiert und aus einem hochwertigen Superstretch-Material. Die Preise sind mit 99 Euro für den Damen- oder Herren Shorty und 139 Euro für den Damen- oder Herren Converter mehr als fair. Mehr Infos unter www.sola.co.uk oder www.fox-sports.nl

26 - ADH-Open 2005 im Wellenreiten Vom 14. bis 21. Mai fanden im französischen Seignosse Plage die ADH Open 2005 (Allgemeiner Deutscher Hochschulsportverband) im Wellenreiten statt. Mit mehr als zweihundert Startern in den Klassen „Longboard“, „Open“ und „Frauen“ übertraf der Umfang des diesjährigen ADH-Cups die positiven Erwartungen der Organisatoren um ein Vielfaches. Zu den Finals am Freitag, 21. Mai 2005, konnten die ADH-Finalisten in zum Teil schwierigen 4 bis 5 Fuß hohen Wellen eindrucksvoll demonstrieren, dass sich Deutschland surftechnisch nicht mehr zu verstecken braucht. Sieger in der Longboard-Klasse wurde Patrick Velten, der die Jury mit einer ganzen Armada an heavy Drops und tiefen Frontsiderides zur Punktevergabe animierte. Zweiter wurde Christian Fichter vor Martin Beelert, der in unserem Freundeskreis auch liebevoll „Kätzchen 2000“ genannt wird. Miguel Gally sicherte sich den Sieg in der Open-Class der Männer. Der bescheidene Kommentar des Champs: „Dieses Finale war geprägt von unsteten Wellen. Mein Sieg habe ich somit meiner glücklichen Wellenauswahl zu verdanken.“ Zweiter wurde Jörn Hoffmann vor Wolfgang Winklmeier. Bei den Frauen setzte sich Eva Kreyer vor Claudia Bruckmann und Annabelle Borges durch.


N E W S 27 - Blue Line Surf Competition im Bremgarten, CH, 4. Juni 2005 (von Nico Meisner) Der Contestkalender für die Riversurfserie, die in die Blue Line Surf Competition-Serie eines blauen Surfboardblankherstellers integriert wurde, sieht dieses Jahr die Stopps in Bremgarten (Schweiz), Silz (Österreich) und München (Deutschland) vor. Zum Auftakt der Contestserie ging es also ins Land der Eidgenossen. Diese haben sich zwar am selbigen Wochenende für einen Beitritt zum Schengener Abkommen ausgesprochen, trotzdem gab es bei der Einreise wieder das übliche Gezeter, wenn man mit einem Pick-up, vollgeladen mit Surfboards, einreisen will. Und wer weiß schon, dass man in die Schweiz mit maximal zwei Liter Bier pro Kopf (der halben Tagesration eines gestandenen Münchener Surfers) einreisen darf?! In Bremgarten angekommen, spielte die Natur aber erstmal richtig mit und so gab es in der Nacht vor dem Contest noch ein dickes Gewitter, das den Pegel zu Jahresbeststand anschwellen ließ. Da haben wir auch gleich „Des einen Freud ist des anderen Leid Part 1“. Ein Münchener Riversurfer setzte am Abend noch auf ein schnelles Einsurfen statt auf ein vernünftiges Abspannen seines Zeltes und verbrachte einen Teil der Nacht damit, sein Zelt festzuhalten. Beim Contest selbst wurde in Dreierteams gestartet. Für das beste Team gab es ein Ticket zum Finale der Blue Games in Biarritz. Schon bei der Qualifikation zeigte sich, dass dieses Jahr auch die angereisten deutschen und österreichischen Locals mit ihren teilweise hohen technischen Skills mit der Welle etwas anfangen konnten. Aus der Münchner Fraktion gab es Highlights von Marathonsurfer Gerry Schlegel, der gleich in zwei Teams startete, und von Robert Betz, der in seinem Finallauf gleich zweimal zum 360 drehte. Den schönsten Style hatte der für ein Schweizer Team startende Brasilianer Marcio Franca gepachtet. Und mit Style kann man scoren und so gab es den Platz eins für ihn und seine Mitstreiter Roland Hauser und Daniel Paez. „Des einen Freud ist des anderen Leid Part 2“ galt für das als stärkste eingeschätzte Münchener Team. Young Blood Ferdinand Fleissner bekam die Tücken des Flusses bei hohem Wasserstand zu spüren, wurde in einen Strudel hinter der Welle tief unter Wasser gesaugt und kam mit gerissener Leash erst nach langer DownTime benommen wieder an die Oberfläche. Dafür gab’s Platz drei für ein anderes Münchener Team mit Gerry Schlegel, André Garstecki und dem Züricher „Leihlocal“ Tom Braun. Mehr Infos übers Riversurfen unter www.grossstadtsurfer.de / Surfboards aus München: www.buster-surfboards.com.

Tom Braun

Roland Hauser

Tom Braun

Gerry Schlegel

Verwandel dich von der Office Zero zum Surf Hero und gewinne eins von zwei coolen Surf-boards.

Und so geht es:

Free-Magazin Party Pix

Tom Braun

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Marcio Franca

Einfach mit Garnier Fructis Style Surf Hair deinen eigenen Surflook kreieren, dann deine Style-Evolution mit Fotos dokumentieren und an das Free-Magazin, Jungfernstieg 14, 24103 Kiel oder per E-Mail an info@free-magazin.de schicken.

Mit etwas Glück bist du bald der Fructis Surf Hero!

Sollte an dieser Stelle keine Probe von Garnier Fructis Style vorhanden sein, schreibe uns einfach eine Mail an kalle@free-magazin.de und du erhällst umgehend eine Zusendung. Einsendeschluss ist der 31.07.05 Nur so lange der Vorrat reicht! Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

David Pu’u 19


N E W S

Graphik: outline-graphix.de

30 - www.wake-world.de Kommst du aus Nordrheinwestfalen, Chile oder Südindien? Dann haben wir genau den richtigen Shop für dich auf Lager! Wake-World im Strohweg 10 in Xanten. Mit über 300 Quadratmetern ist Wake-World größter Wake- und Surfshop im bevölkerungsreichsten Bundesland Mittelerdes. Du kannst vor Ort nicht nur das neueste Material testen, du bekommst auch noch gleich, wenn nötig, eine Schulung auf der hauseigenen Anlage, wahlweise hinterm Lift oder Boot. Aber auch Windsurfschulungen sind möglich. Als besonderen Service haben die Jungs außerdem noch Board-, Segel- und Neoprenreparaturen auf Lager. Dass du dort auch noch eine Top-Beratung bekommst, ist doch selbstverständlich. Klick einfach mal auf www.wake-world.de oder fahre gleich mal vorbei! 29 - Body Glove Wellenreiter Neue Shapes gibt es für die aktuelle Saison von Body Glove. Die Jungs und Mädels machen nicht nur Neopren und weitere Accessoires (www.bodyglove.com), sondern auch echt gute Wellenreiter. Die Boards gibt es in zwei unterschiedlichen Bauweisen: Epoxy und Polyester, das durch seine Robustheit besonders Anfängerfreundlich ist. Die Boards gibt es in den Größen 6.0", 6.4", 7.0", 7.6", 8.0" und werden inklusive FCS Finnen geliefert. Vertrieben werden die Boards von Fox Sports, die du unter dieser Page erreichst: www.fox-sports.nl 28 - PAT LOVE Kite TFM Trapez Dieses stylische High-End-Hüfttrapez von Pat Love hat eine perfekte Körperergonomie. Es hat einen voll gepolsterten, drehsicheren Trapezhaken, der das Hochrutschen und blaue Flecken verhindert. Außerdem verfügt er über einen Schnellverschluss für einfaches Ein- und Aussteigen. Ein integrierter, innen liegender Power Stretch Belt und ein verstellbares Rücken-Lendenpolster unterstützen die optimale Körperanpassung. Ein für Kiter ebenfalls wichtiges Feature ist das integrierte Notfallmesser. Ansonsten verfügt das Trapez über ein komplettes Thermo-Moulding mit 3D-Konturshape für perfekte Kraftverteilung und hohen Tragekomfort. Der Preis beträgt 179 Euro. Infos unter Fon: 08152-988 779 oder patlove@intenics.de. 31 - Rip Curl Cavaliers Na, wie gefällt dir die neue Sonnenbrille „Cavaliers“ von Rip Curl? Sie kann schon bald dir gehören, wenn du uns folgende Frage beantworten kannst: Willst du „Cavaliers“ surfen, dann musst du in eines der größten Länder Europas fahren. Dort kann man die höchsten Berge Europas erklettern, die längsten Strände zu Fuß erobern und auch der Wein schmeckt ziemlich gut. „Les Cavaliers“ ist ein Beach Break mit gefährlicher Strömung bei Hochwasser und sehr bekannt für seine Tubes, die durchaus mit anderen wie denen in Hossegor konkurrieren können. Sie brechen hohl, sind schnell und machen richtig Spaß. Der Spot, der an der Mole von La Barre liegt, wird im Sommer von Hunderten von Surfern aufgesucht. Jedoch weiß niemand, wie lange das noch so sein wird, da „Cavaliers“ durch den geplanten Hafenausbau bedroht ist. Rip Curls gleichnamige Sonnenbrille besteht aus leicht getönten und kratzfesten Gläsern (Sonnenschutzfaktor 3). Sag uns, in der Nähe welcher Flussmündung man „Cavaliers“ surfen kann und schon bald kannst du Besitzer einer eigenen „Cavaliers“ sein. Einfach eine E-Mail an kalle@free-magazin.de schicken! Alternativ ist das gute Stück für 89,95 Euro auf www.sportscheck.de oder beim guten RIP CURL-Store zu erwerben. Einsendeschluss ist der 31. Juli 2005. Rechtsweg ausgeschlossen und was man sonst noch so alles bei Verlosungen sagen muss …

Free-Magazin Party Pix

Dieses Foto entstand in Belharra, Frankreich, dem Spot, nachdem wir in der Ausgabe 18 gefragt hatten. Er liegt 1,2 Kilometer vor der französischen Kuste auf dem offenem Meer und wurde an diesem Big Day von Fred Basse, Mitbegründer von Rip Curl Europe, bezwungen.

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Chauché

Fred Basse


ALEXANDER VOß – PASSION: FOTOGRAFIE!

infiziert. Von der Fotografie, dem Beruf, der Ästhetik in seinen Bildern. Anfänglich fotografiert und assistiert Alexander hauptsächlich im Bereich der Werbe- und Industriefotografie und verdient damit sein Geld. Doch auch in seiner Freizeit ist die Kamera immer dabei. Dadurch dass er in Schleswig-Holstein lebt, ist es irgendwann selbstverständlich, dass er auch am Strand Fotos von den Kite- und Windsurfern macht, so wie beim diesjährigen Kiteloop Contest in Laboe. Doch hinter seinen Kitesurfbildern steckt keine persönliche Passion fürs Wasser. Vielmehr ist es die Leidenschaft, die Bilder festzuhalten, „die die Welt mit jedem neuen Lidschlag aufzeigt“. Das ist der Thrill, der für ihn die Fotografie ausmacht. Deswegen fotografiert er. Kürzlich fand seine erste Ausstellung statt. „Die schwarze Serie“ dokumentiert das Leben farbiger Mitbürger in Deutschland. Ob mehr Ausstellungen folgen? „Bestimmt, wenn mal wieder Zeit ist für freie Arbeiten“, ist die Antwort. Wo Alexander mal hin will? Beruflich gerne in Richtung Motorradfotografie. Und reisen will er auch, am liebsten auf einem Motorrad um die Welt und dann fotografieren. Aber erstmal würde ihm auch ein Umzug nach Süddeutschland genügen – denn da kann man angeblich besser Motorrad fahren. Aber davon verstehen wir Wasserratten wohl leider nichts …

Wer bitte ist Alexander Voß? Windsurfer? Nein. Kitesurfer? Auch falsch. Wellenreiter? Weit gefehlt. Alexander Voß steht am Strand oder im Studio. Denn Alexander macht Fotos.

Der gelernte Erzieher wurde im Juli 1978 geboren. Seine Mutter war diejenige, die ihn schon früh an die Fotografie heranführte. Mit 13 Jahren bekam er seine erste Kamera geschenkt und knipste munter drauf los. Als er zum 20. Geburtstag seine erste SpiegelreflexKamera in den Händen hielt, wusste er, dass er seine Berufung gefunden hatte. Trotzdem entschied er sich gegen das Studium des Fotodesigns und die Ausbildung zum Fotografen und wurde Erzieher. Die Hobbyfotografie war alles, was von der anfänglichen Leidenschaft blieb. Als er merkte, dass ihn sein Beruf nicht ausfüllte, schmiss er alles hin und machte sich selbstständig, um sich ganz und gar der Fotografie zu widmen. Jeden Tag. So kommt er in Kontakt mit diversen Fotostudios, wo er als Assistent anfängt zu jobben. Seitdem ist er 22

Wer Abzüge vom Kiteloop Contests in Laboe oder King of the Coast haben möchte, kann diese direkt bei Alexander unter rednaxela1@gmx.de bestellen. Ansonsten ist er auch für jegliche Art von Werbe-, Industrie-, Architektur- und Portraitfotografie buchbar.


Clever & Smart Peter Garzke wurde 1968 in Kleve geboren. Mit neun Jahren hat er mit dem Windsurfen angefangen. Erst an der holländischen Küste, dann in Spanien und später auf Hawaii. Was er anfangs noch mit Nachtschichten in der Fabrik finanzieren musste, wurde später durch namhafte Sponsoren unterstützt, um die Teilnahme an DWC und Worldcups zu sichern. Mittlerweile hat Peter sich zum Medienprofi weiterentwickelt, was seiner Meinung nach seinen aktuellen Sponsoren heutzutage einen deutlichen Mehrwert einbringt. Er gilt immer noch als einer der besten deutschen Windsurfer in der Welle. Trotzdem hat man lange nichts mehr von ihm gehört, zumindest nicht hierzulande. Wir sprachen mit ihm in Südafrika über Vorurteile, Regatten und seinen Job.

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FM: Wie oft hörst du das Statement: „Du surfst ja nur und machst dir ansonsten einen lauen Lenz“? PG: OFT! Na ja, vielleicht nicht ganz in der Form. Aber im Prinzip ist das Profidasein ein Job, wie jeder andere auch. Gerade zu Hause sehen die Leute, „Aha, der Garzke geht mal wieder erst um elf Uhr aus dem Haus. Da habe ich dann schon seit drei Stunden vor dem Computer gesessen“. Dass ich teilweise bis Mitternacht arbeite, sehen die natürlich nicht. Dann fährt der Garzke mal wieder nach Südafrika und nach Hawaii – das ist für den normal sterblichen Deutschen natürlich schwer nachzuvollziehen, was man da eigentlich macht. Ich hab da schon die lustigsten Kommentare gehört. Aber das kann man irgendwann wegblenden und wenn man zusätzlich die multimediale Präsenz hat, dann sehen die Leute auch, dass man was macht. Schade nur, dass es daran gebunden ist. FM: Nichtsdestotrotz sieht man dich in den Magazinen dann auf einem Windsurfboard und das sieht dann natürlich nach Spaß aus … PG: Ja klar, das stimmt. Dass man da über Stunden um einen Fotografen rumkurvt, ist ein anderes Thema. Es dauert richtig lange, bis man ein gutes Foto hat. Es muss ja auch alles stimmen – Wasserfarbe, Welle, Wind, Sonne … Teilweise ist das echt mühsam. Manchmal ist man für drei druckbare Fotos eine Woche lang unterwegs. FM: Windsurfst du nur oder gehst du auch wellenreiten? PG: Ich habe im letzten Sommer auf Oahu viel Zeit auf dem Wellenreiter verbracht, da hatten wir längere Zeit Flaute. Das hat mir auch viel Spaß gemacht. Ich geh meistens longboarden, weil ich keine Lust habe, mich auf den Shortboards so abzurackern und dann keine Wellen zu kriegen. Das mit dem Longboarden ist bei mir auch besser geworden, seitdem ich snowboarde. Meine Freundin kommt aus dem österreichischen Raum. Eigentlich war ich immer ein AntiSchneemensch. Aber durch sie hab ich dann doch den Dreh bekommen. Die ersten zwei Saisons waren zwar ein bisschen schwer, weil ich doch etwas erfolgsverwöhnt war und dachte, dass mir das Snowboarden zufliegen würde. Aber irgendwann hab ich gemerkt, dass irgendwo runterfahren ohne ein Segel doch tierisch Bock macht. Danach bin ich auf meinen Wellenreiter gestiegen und hab mich spontan wohler gefühlt. FM: Wie ist es mit dem Kiten? PG: Ich habe zwei Jahre gekitet. War eine spannende Erfahrung, weil der Zug und die Kräfte ganz anders sind als beim Windsurfen. Es ist relativ leicht zu lernen, weil es recht eindimensional ist. Windsurfen ist für mich motorisch

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FM: Man munkelt, dass es der Windsurfanspruchsvoller als Kitesurfen. Das siehst du auch daran, dass die Leute, die das Windsurfen branche gar nicht mehr so gut geht. Trotznie so richtig in den Griff bekommen haben, auf einmal anfangen zu kiten und da schon die Kanonen sind! Ich find den Sport schön, solange man sich auf dem Wasser respektiert. dem ist Sponsoring dort noch möglich? Hinzu kommt für mich auch der Aspekt der Gefahr. Wenn du dich beim Windsurfen hinPG: Es ist schon noch möglich, doch es ist ein packst, dann fällt das Segel ins Wasser und der Druck ist raus. Wenn du beim Kiten ganz kleiner Kuchen. Da muss man halt sehen, abschmierst, geht die Reise gerade erst richtig los. Deswegen ist es sicherlich wichtig, dass dass man sein Stückchen abbekommt und einman vorher einen Kurs gemacht hat und die Safetys verinnerlicht, sodass sie automatisch fach vernünftige Arbeit abliefert. Wie schon gesagt ablaufen. Viel wichtiger ist jedoch der Respekt unter den Wassermuss man medial effektiv sportlern – dass ein Kiter nicht mitten durch die Windsurfer durch- „Ständiges Hin und Her zwischen arbeiten und am Ende des zieht. Das gilt umgekehrt natürlich auch! Trotzdem wäre es klasse, den Firmen wirkt sich nicht un- Jahres was zeigen können. wenn sich Kitesurfer tendenziell automatisch nach Lee orientieren bedingt positiv aus.“ Wichtig ist sicherlich auch würden, da sie bei Kontrollverlust ansonsten einmal quer durchs Volk Loyalität. Ständiges Hin und geschleppt werden. Ich finde es einfach schade, dass das nicht überall Her zwischen den Firmen klappt. Als Windsurfer guck ich auf dem Wasser nach anderen Windsurfern. Wenn da ein wirkt sich nicht unbedingt positiv aus. Es ist in Kiter in der Mitte ist, kann man diesen selten richtig einschätzen. Deswegen wäre es mir wichmeinen Augen wichtig, sich bei den Partnern ein tig, dass man Windsurfer und Kiter auf dem Wasser strikter trennt. Es ist ja genug Platz da. gewisses Standing zu erarbeiten. So war das bei FM: Wie finanzierst du dich? mir zum Beispiel mit Lorch, Naish und ganz PG: Über mehrere Sponsoren, die entsprechend ihren Möglichkeiten in meinen Topf einbesonders DaKine. zahlen, den ich dann über das Jahr effektiv für alle Seiten nutze. Am Ende des Jahres sollFM: Was hast du studiert? ten alle zufrieden sein, denn dann geht’s auch weiter. Dieser Sponsorenpool setzt sich aus PG: Diplomsport in Köln sportspezifischen Sponsoren und natürlich auch branchenfremden zusammen. FM: Auch abgeschlossen?

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PG: Ja, auch abgeschlossen. Das gibt einem ein etwas sichereres Gefühl, als wenn man seine bestehen aufpassen, das man nicht in eine geistiZeit nur auf dem Wasser verbracht hätte. Zudem hat mir mein Studium, speziell im Bereich ge Einbahnstraße fährt. Man ist schon ziemlich der Fahrtechnikserien sehr geholfen, da ich analytischer an die Bewegungen herangehen kann. isoliert. Man liest halt ein bisschen und versucht FM: Die goldenen Jahre der Windsurfindustrie müsstest du doch auch noch mitam Ball zu bleiben, indem man alles verfolgt, was gemacht haben, oder? außerhalb unserer kleinen Windsurfwelt so passiert. Zusätzlich pauke ich dann zwischendurch PG: Nein. Als ich ins Profisurfen eingestiegen bin, war das Ganze schon vorbei. Viele sogar slowakische Vokabeln, denn meine Freundin Windsurfer hatten da bei den Firmen verbrannte Erde hinterlassen. Die Firmen wurden kommt ja aus der Slowakei. Momentan lese ich vorsichtiger und man musste sich wieder ganz vorsichtig rantasten und lange warten. Ich dann auch noch Tonnen an Informationsmaterial glaube, ich bin erst mit 26 Jahren mit Fanatic so richtig da reingerutscht. Ab dem Zeitpunkt zur Fotographie, weil ich auch hier weiterkomging es stramm bergauf, denn wenn eine größere Firma hinter dir steht und deinen Namen men möchte entsprechend fördert, merkst du halt auch, dass das um einiges besser und vor allem einFM: Hattest du denn das facher läuft. Aber da waren die fetten Jahre schon vorbei. Ich konnte Gefühl, während deiner auch damals nicht besonders handeln. Klar versuchte man irgendwann mal was rauszukitzeln, aber ich dachte mir auch: „Du bist auf „Ich habe mich selbst abgegrenzt.“ Zeit beim DWC ausgegrenzt zu sein? Hawaii und in Südafrika – Hauptsache, du kommst über die Runden und kannst dir neue Kameras kaufen, damit du anständig arbeiten kannst.“ In der aktuelPG: Naja, ausgegrenzt würde ich direkt nicht len wirtschaftlichen Situation muss man den Firmen schon im Nacken sitzen, sonst bleibt sagen. Ich habe mich selbst abgegrenzt. Das Partyman auf der Strecke. gehabe war halt nicht so meins. Für mich war der FM: Was machst du, um auf deinen lang Trips nicht zu verblöden? Sport wichtig und alles andere kam danach. Ich PG: Naja, ich hab ja studiert und von daher sicherlich auch einen anderen Einblick behabe auf jeden Fall jede Menge nette Leute kenkommen. Dann beeinflussen einen ja auch die Menschen um einen herum. Man kann sich nen gelernt, aber es war oft so, dass man da ja seinen Kreis suchen. Ich bin nie ein Partyanimal gewesen. Das war gerade zu DWChochgefahren ist und dann war kein Wind und Zeiten unangenehm. Zum Event gehört die Party und wenn du dich da zurückziehst und du hast das ganze Wochenende am Strand keine Lust hast, wirkt das befremdend. Ich war nie jemand, der gerne zwei Mal die Woche gesessen und bist nicht gefahren. Wenn Wind über die Strenge schlägt. Ich bin ein Naturmensch. Trotzdem muss man auf seinen routiwar, war es schön und du hast dich nach dem nierten Reisen, die häufig aus schlafen, essen, surfen und filmen und wieder schlafen Wochenende gut gefühlt. Aber oft war eben nur

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Party. Und das war schon schweineteuer. Wer kann sich das leisten, eine Woche auf Sylt einfach so abzuhängen? Man musste auch viel Geld ins Material stecken. Und da fragst du dich, ob sich das überhaupt lohnt oder ob man das Geld nicht lieber in einen schönen Trip nach Hawaii stecken sollte, um an seinem Level zu arbeiten. Das habe ich auch gemacht. DWC war für mich eher aufwendig, weil ich nicht aus dem Norden komme. Dann musstest du vier Wochen hintereinander von Insel zu Insel hüpfen und zwischendurch wieder nach Hause zum Studieren. Außerdem bin ich viel lieber an einem Ort und konzentriere mich auf das, was ich tue, als wenn ich jede Woche woanders bin. Das ist mir zu hektisch und macht mich irgendwie nervös. Trotzdem verdanke ich den DWC-Veranstaltungen natürlich auch eine Menge. Kein Schauspieler kann ohne Bühne auftreten. Insofern danke ich natürlich den Menschen, die diese Wettkämpfe organisieren. Oft kommen Nachwuchsfahrer zu mir und wollen direkt meine Auslegung des Sports nachleben, aber so funktioniert das nicht. Du musst zunächst Wettkämpfe fahren, um ein ansprechende Historie zu haben, denn das ist Grundvoraussetzung. FM: War denn das Konkurrenzverhalten damals im DWC größer als heute? PG: Das kann ich nicht abschätzen. Aber ich glaube nicht, dass sich die Menschen großartig verändern. Mich persönlich hat das Gerangel unter den Fahrern genervt. Allerdings bin ich nie richtig drauf eingestiegen. Irgendwann hat einer der Wettkampfteilnehmer in einem Magazin die Top Ten der deutschen Waveszene charakterisiert und das fand ich eher unangemessen. Da stand dann so etwas wie „Ja, der Garzke wird nie auf dem ersten Platz landen, weil er kein Wettkampftyp ist“. Zum Glück hab ich denjenigen im kommenden Event geschlagen und landete auf Platz eins. Ich denke, so was wird heute nicht anders sein. Der Wettkampf verändert die Menschen, und da schließe ich mich selbst nicht aus. Ich halte die Veränderung nicht unbedingt für positiv. Ich vermiss diese Wettkampfgeschichten jedenfalls nicht. Einige der Menschen allerdings schon. FM: Ich habe das Gefühl, dass du international sehr in den Fachmedien präsent bist. Aber das fällt mir bestimmt besonders auf, weil ich die Magazine lese. PG: Ja, genau. Die Leute in Deutschland sagen mir, ich sei gar nicht mehr präsent. Ich hab in Deutschland nicht mehr so viel Coverage. Trotzdem hat die internationale Presse einen nicht unwesentlichen Wert für mich. FM: Ist dir internationale Presse denn wichtiger als die deutsche? PG: Nein! Natürlich ist mir die deutsche Presse sehr wichtig. Aber ich halte es für eine besondere Auszeichnung, wenn auch die ausländischen Magazine dein Bildmaterial und deine Texte drucken. Als deutscher Fahrer Presse im nationalen Bereich zu bekommen ist schwer, international hereinzurutschen … das ist dann noch einmal ein anderer Level. Wir versuchen zum Beispiel die Marke Lorch zu internationalisieren und wenn du Importeure suchst, die sehen, dass die Marke auch in ihrem Land schon bekannt ist, ist das für uns einfacher den Fuß in die Tür zu bekommen. Außerdem bin ich internationaler Naish Teamfahrer und dem Robby kommt es auch entgegen , wenn die Japaner meine Berichte drucken. FM: Was ist international dein Lieblingsmagazin? PG: Das ist schwierig. FM: Was macht denn ein gutes Surfmagazin für dich aus?


PG: Ich weiß, dass ein Surfmagazin auch den „Normalo-Surfer“ bedienen muss, der am Wochenende mit seinem Wohnmobil ans Flachwasser fährt. Der muss sich natürlich auch mit dem Magazin identifizieren können. Und er gehört für mich genauso zur Windsurfwelt, wie die Wellenbezwinger vor Jaws, die auf der Suche nach einem Nahtoderlebnis sind. Aber ich finde es trotzdem wichtig, dass über die Bildsprache die Leute zum Träumen animiert werden. Das bricht immer häufiger weg. Und bei den Bildern sind natürlich auch die Qualität und die Auswahl entscheidend. FM: Was sind deine Pläne für die nächsten Jahre? PG: Ich würde gerne mein Leben so weiterleben. Ich versuche immer neue Felder aufzutun, wie zum Beispiel beim Kinofilm „Movienight of Extremsports“. So etwas würde ich gerne intensiver machen. Dann werde ich mich natürlich auf meinen Boardsponsor konzentrieren, um die Palette in Zusammenarbeit mit Günter zu verbessern. Ich bin mit 90 Prozent der Boards schon sehr zufrieden, aber bei ein, zwei Boards

„Der Wettkampf verändert die Menschen. Ich halte die Veränderung nicht unbedingt für positiv.“

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kann die Entwicklung noch weiter vorangetrieben werden. Dafür muss ich viel auf dem Wasser sein. Man kann viel entwickeln, aber man darf auch nicht den Kontakt zum Wasser und das Boardgefühl verlieren, um zu wissen, was funktioniert und was nicht. Heutzutage kann ich auf ein Board springen, fahre 200 Meter oder ein, zwei Wellen und weiß, was da los ist. Außerdem habe ich gerade einen Teil meines Budgets in eine Fotokameraausrüstung gesteckt, um noch selbstständiger arbeiten zu können. So bin ich jetzt im Video, wie auch im Fotobereich autark und damit interessanter für meine Sponsoren. Alles andere wird sich in der Zukunft irgendwie zeigen. FM: Wenn man in deiner Nähe surft, hört man dich auch mal ganz gerne etwas schreien … PG: … aber nur ab und zu. Das ist schon besser geworden. Windsurfen ist oft ein Kampf mit mir selbst. Ich habe gewisse Erwartungen an mich und wenn ich diese nicht erfülle, werde ich stinksauer und muss mich anpeppen. Ich schreie nie mit anderen Leuten rum, was manche missverstehen und am Strand erklärt werden muss. Das ist mein eigener Kampf mit der Welle und dem Material. FM: Das passt gar nicht zu dir. Du wirkst so ausgeglichen. PG: Ich bin auch eher ein ausgeglichener Typ, es sei denn Menschen verhalten sich respektlos. Auf dem Wasser frustriert es mich vollkommen, wenn es nicht läuft. Ich weiß, dass es häufig daran liegt, dass die Bedingungen nicht stimmen. Es nervt mich, wenn ich stundenlang gegen die Bedingungen ankämpfe und nicht das raushole, was ich mir wünsche. Das kriegst du auch nicht in den Griff. Und dann schreie ich halt rum. Aber das hat Boris Becker auch gemacht!


Hawaiian still rules! Spätestens seit Duane DeSoto 1993 die World Longboard Chamionchips gewann, zählt der Hawaiianer zu den besten Longboardern der Welt. Sein einzigartiger Style, der auf der einen Seite kraftvoll und aggressiv, auf der anderen Seite aber auch sehr stilvoll und smooth daherkommt, ist selbst unter der Longboardelite nur selten zu finden. Und genau diese Kombination macht Duane zu einem besonderen Surfer. Er sprach mit uns über seine Anfänge, die Entwicklung des Surfens und über Lokalismus.

FM: Seit wann surfst du? DD: Das erste Mal überhaupt war ich mit einem Bodyboard im Alter von drei Jahren surfen. Auf einem richtigen Surfboard stand ich mit vier. Das war auch das erste Mal, dass ich einen Contest mitgemacht habe. FM: Im Ernst? Konntest du da schon laufen? Oder hast du erst surfen gelernt und dann laufen? DD: Nein, offensichtlich konnte ich erst laufen und dann surfen – wie wäre ich denn sonst zum Strand gekommen? FM: Stimmt. An welchem Strand trifft man dich am häufigsten? DD: Ich bin auf der Insel Ohau am Makaha Beach aufgewachsen und dort haben mir mein Vater, mein Onkel und meine Brüder das Surfen beigebracht. Meine ganze Familie surft! Heute bin ich eigentlich überall, am meisten natürlich am Northshore, dann natürlich Pipeline, Backdoor, Sunset und Haleiwa. FM: Und was ist dein Lieblingsspot? DD: Da muss ich nachdenken, aber ich glaube, es ist und bleibt Makaha Beach. Nach all den Jahren ist es immer noch mein Lieblingsspot, da

„Auf dem Wasser zu sein ist so, als ob du fliegen lernst. Dann verändert sich deine Perspektive auf die Welt.“

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läuft eine super Welle. FM: Und welcher Spot ist der beste, den du je gesurft bist? DD: Der beste Spot, den ich je gesurft bin? Hm, das ist schwierig ... FM: Das sind bestimmt eine Million Spots! DD: Ja, Hunderte von verschiedenen Wellen auf der ganzen Welt. Aber ich müsste sagen, dass mein Lieblingsspot Puerto Escondido in Mexiko ist. FM: Und was sagst du zu unseren Wellen in Europa? DD: Ja, es gibt in Europa definitiv gute Wellen, aber immer wenn ich in Europa bin, ist Sommer und daher habe ich bisher immer den Swell im September verpasst. FM: Also hast du hier noch nie eine gute Welle gesurft? DD: Doch doch, ich hab in Italien gesurft. Die hatten da eine ganz anständige Tide. Das war gut. Wir hatten da 1996 einen Contest. Das war ziemlich cool. FM: Wir fahren gern nach Portugal für gute Wellen. DD: Da hab ich auch mal eine richtig fette Righthander gehabt. Die lief direkt vor den

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amerika„Wir Hawaiianer sind kein Teil des zu 99 men stim nischen Kontinents und wir drüda was , rein übe Prozent nicht mit dem .“ wird den chie ents isch ben in den USA polit

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Felsen, aber ich habe leider den Namen vergessen. Ich glaube, es war Peniche. sioneller Longboarder zu werden. Also arbeitete FM: In Europa boomt surfen gerade. Ist das in den USA auch so? ich an meinem Können auf dem Longboard und DD: Total. Nie zuvor sind so viele Frauen im Wasser mit Longboards und Shortboards versuchte, damit größere Wellen zu surfen. Also gewesen. Der Sport wächst so unglaublich schnell. Ich würde fast sagen, dass mittlerwurde das, was ich auf dem Shortboard machte, weile fast fünfmal so viele Menschen surfen wie noch vor wenigen Jahren. nur besser, weil ich so viel auf dem Longboard FM: Und warum ist das so? stand. Ich hab keine Ahnung, aber Longboarden DD: Das liegt vor allem daran, dass wir vom Ozean umgeben sind. Die Frauen wollen alle fühlt sich einfach richtig an. Ich kann shortboarschön athletisch sein und das Meer zieht sie einfach an. Die Mädels den, das ist nicht das Problem. gehen raus, können sich durchtrainierte Kerle anschauen und alles um “Longboarden fühlt sich Aber ich habe das Gefühl, dass sich herum vergessen. ich auf einem Shortboard benacheinfach richtig an.” FM: Also geht es mal wieder nur um Sex? teiligt bin. Ich paddel nicht so schnell wie auf meinem LongDD: Naja, vielleicht ein bisschen, aber eigentlich geht es mehr um den board und auf den Wellen bin ich auch nicht so athletischen Aspekt. Manche Leute gehen ins Fitnessstudio und wenn du einen Ozean schnell. Außerdem ist es gut, wenn man anders vor der Nase hast, dann gehst du surfen und trainierst so deinen Body. Wenn du auf dem ist und ich lege nicht besonders großen Wert Wasser bist, dann gibt dir das ja noch viel mehr. Das ist so, als ob du fliegen lernst, dann darauf, was andere Leute über mich denken. verändert sich deine Perspektive auf die Welt. FM: Warum bevorzugst du das Longboarden gegenüber dem Shortboarden? Auf einem Longboard zu stehen, ist eine gute Art, anders zu sein. DD: Ich habe mal beides gemacht und mich an einem Punkt dazu entschlossen, profes-

FM: Findest du, dass Longboarder entspannter sind als Shortboarder? DD: Bei manchen trifft das bestimmt zu, aber nicht bei allen. Ich kenne ein paar Longboarder, die richtig ernsthafte Wettkämpfer sind und kein Stück entspannt, sondern sehr fokussiert bei dem, was sie tun. Und andere Shortboarder, die ich kenne, sind völlig relaxte Kerle, die feiern und einfach nur Spaß auf dem Wasser haben. Das hängt also sehr von der Person ab und nicht nur vom Brett. FM: Also bist du kein Longboardpatriot und findest die Shortboarder zu aufgedreht? DD: Nein. Ich denke, dass jeder, egal ob Longboarder oder Shortboarder, der bei einem Event auftaucht, nicht dahin kommt, um zu verlieren. Aber ich denke, dass Longboarder es nicht so persönlich oder ernst nehmen, wenn sie verlieren. Sie wissen, dass es der Ozean ist, gegen den man einen Wettkampf fährt. FM: Hat sich der „Spirit of Longboarding“ in den letzten Jahren verändert? DD: Wenn er sich verändert haben sollte, dann insofern, dass er heute mehr akzeptiert wird. Fünf bis zehn Jahre zuvor wurde Longboarding wie das Stiefkind des Surfens behandelt. Mittlerweile ist Longboarding genauso revolutionär wie Shortboarding. Wir surfen zum Beispiel auch in tiefen Pipelines. Damit bringen wir ein wenig das Feeling von vor vielen, vielen Jahren zurück, als sie auch mit ihren Riesenplanken die Wellen abritten. Mittlerweile geht das eben mit den Longboards auch.

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FM: Hat sich denn die Longboarding-Revolution in den USA vor einigen Jahren durchsetzen können? DD: Es wächst enorm, wenn du das meinst. Kleine 15-Jährige fangen an, zu longboarden, und fassen ein Shortboard gar nicht erst an. Die Vorurteile sind einfach nicht mehr da, die man früher hatte: „Longboards sind nur für alte Leute und für kleine Wellen.“ Diese ganzen Stereotypen sind in den letzten Jahren etwas davongeschwemmt worden. FM: Was denkst du über Lokalismus? DD: Ich denke, es gibt eine Zeit und einen Ort für Lokalismus. Eine Menge Lokalismus ist einfach überflüssig und viele Leute steigern sich da zu sehr rein. Und dann gibt es Lokalismus, der nötig ist, um die Massen zu kontrollieren, die sich an einem Spot niederlassen. So ist das zum Beispiel an manchen Spots auf Hawaii. Mal im Ernst, wie viele Leute sind noch nicht auf Hawaii zum Surfen gewesen? Die Frage ist wohl eher, wer ist noch nicht da gewesen, anstatt, wer war schon da! Ich bin mir sicher, dass viele Europäer schon hier gewesen sind. Du hast hier so viele Nationalitäten, die im Winter herkommen, um sich einen Platz im Line-up zu sichern, und es ist einfach verrückt, wie viele das sind. Auf der anderen Seite hast du dann Spots wie in Biarritz oder so, wo die Wellen echt klein und so gut wie unsurfbar sind. Und wenn ich da einfach meinen Surftrip genießen will und

dann auf so heftigen Lokalismus in Portugal, Frankreich und Spanien treffe, denke ich nur, dass das absolut lächerlich ist. Ich habe das noch nicht erlebt, dass ein Local einen anderen Local angemacht hat. Aber mein Buddy und ich wurden echt angebrüllt, weil wir auf unseren Longboards unterwegs waren. Und ich meine, ich kann mein Longboard hundertmal besser surfen, als der sein Shortboard!!! Also, warum macht der mich an? Also, Lokalismus ist manchmal gerechtfertigt, aber es sollte nicht die Regel sein, denn in den meisten Fällen ist er absolut überflüssig und ungerechtfertig und wirft ein schlechtes Licht auf die Surf-Kultur. Außerdem sind wir alle auf dem Wasser, um Sport zu machen, und deswegen sollten alle einfach nur Spaß haben. FM: Gibt es etwas, das dich richtig nervt?

Tim McKenna 40

DD: Mich nervt richtig, dass die Entwicklung in der Longboardingindustrie in den letzten Jahren absolut keine Rücksicht auf das Gehalt professioneller Longboarder genommen hat. Der Longboard-Verkauf ist so riesig geworden und dennoch konzentrieren sich die Firmen zu 99 Prozent auf ihre Kohle, die sie beim ShortboardVerkauf machen. Denen ist die LongboarderSzene völlig egal und das ist unfair. Da werden Contests aufgezogen und riesige Gehälter gezahlt, nur weil Shortboarden zurzeit einfach mehr gepusht wird. Und wir, die richtig gut longboarden können und so manchen Shortboarder mit Links in die Tasche stecken können, stehen da und gehen leer aus. Der andere Typ mit seinem Shortboard ist in jedem Magazin und Video. Das nervt mich so ungemein! Du musst dir sogar

als professioneller Longboarder immer noch einen richtigen Job suchen und das nervt! FM: Was ist dein richtiger Job? DD: Oh, ich hatte bisher immer Glück. Seit über zehn Jahren werde ich von Oxbow unterstützt und habe mich durch ihre Unterstützung immer weiterentwickeln können. Ich wurde immer bestens versorgt und dafür bin ich echt dankbar. So viel Glück hatten bisher nicht viele Longboarder. FM: Hast du eine Message an unsere Leser? Du bist ja Amerikaner, wie stehst du zum Beispiel zu euer Politik? DD: Meine Message ist, dass wir keine Amerikaner sind. Wir sind Hawaiianer und das war schon immer so. Wir haben unsere eigene Nation und Kultur. Wir sind kein Teil des amerikanischen Kontinents und wir stimmen zu 99 Prozent nicht mit dem überein, was da drüben in den USA politisch entschieden wird. Was den Irakkrieg z.B. angeht, kann ich nur sagen, dass wir Hawaiianer in den letzten 150 Jahren dasselbe durchgemacht haben – dieselbe Situation, dieselbe Zerstörung unseres Volkes. Das ist ein Muster, was sich seit Jahrhunderten wiederholt, seitdem die Amerikaner von Osten nach Westen gezogen sind und auf ihrem Weg alles zerstört haben, was ihnen in die Finger gekommen ist. Hawaii ist eines der vielen Opfer, das die sinnlose Zerstörung und Erniedrigung der USA erfahren musste.

Tim McKenna 41


Dörthe Mergeler

alle Bilder: Tom Körber

Bei sehr wechselhaften Wetter- und Windbedingungen kamen die besten deutschen Kiter am Pfingstwochenende am Burger Südstrand auf Fehmarn voll auf ihre Kosten! Es konnten insgesamt zwei komplette Freestyle-Wertungen in allen drei Klassen, Herren, Damen und Junioren, durchgeführt werden. Bei den Herren gab es bereits am ersten Tag eine Überraschung. Kim Albrecht, der eigentlich noch in der Klasse der Junioren hätte starten dürfen, schmiss in einem Vorlauf bei den Herren in einem sensationellen Heat den Deutschen Vizemeister und Top-Favoriten Henning Nockel raus. Damit qualifizierte er sich für das Halbfinale, das er jedoch knapp gegen den Worldcup-Kiter Niklas Huntgeburth verlor. Im Finale trafen Clinton Bolton und Niklas Huntgeburth aufeinander. Das technisch sehr anspruchsvolle Finale fand unter optimalen Bedingungen statt. Mehr als 1.000 Zuschauer verfolgten sensationelle Sprünge und aktionsgeladene Manöver. Schließlich konnte sich Clinton Bolton mit seinem radikalen Fahrstil durchsetzen. Am Finaltag, dem Pfingstmontag, wurden die Kiter noch einmal gefordert.

Sebastian Bubmann 42

Clinton Bolton 43


Bei nördlichen Winden um 5 Windstärken wurde schon früh morgens mit der Freestyle-Wertung begonnen. Um den Contest spannender zu gestalten, hatte sich Headjudge Sunny Jonas dazu entschlossen, die Freestyle-Disziplin im Rahmen einer Double Elimination starten zu lassen. Dabei wurden die Fahrer nach der am Samstag gefahrenen Wertung gesetzt, sodass sich einerseits die Top-Fahrer nicht erst durch diverse Qualifikationsläufe durchkämpfen mussten, andererseits die einzelnen Heats vom fahrerischen Können her sehr viel ausgeglichener waren. Zwar fahren auch bei der Double Elimination vier Kiter in einem Heat, allerdings treten jeweils zwei Fahrer direkt gegeneinander an. Sechs Judges bewerten das fahrerische Können. Mit einer sehr starken Leistung konnte sich der am Samstag nur auf Platz 17 der Herren gefahrene Stefan Permien am Ende auf den vierten Platz vorkämpfen. Die Favoriten vom Samstag, Kim Abrecht, Sebastian Bubmann und Niklas Huntgeburth, zeigten ein Feuerwerk an schwierigsten Freestyle-Manövern, spektakulären Tricks und Sprüngen. Über 5.000 Zuschauer verfolgten gespannt das Spektakel am Südstrand. Niklas Huntgeburth konnte sich im Halbfinale gegen Sebastian Bubmann durchsetzen und qualifizierte sich damit für das Freestyle-Finale gegen den Deutsch-Südafrikaner Clinton Bolton. Was dann folgte, war Kiten auf höchstem Niveau. Nur durch die Anzahl der Sprünge konnte Niklas das Finale für sich entscheiden. Damit stand es 1:1 zwischen Bolton und Huntgeburth und es musste ein weiteres Finale gestartet werden. Aber auch das entschied Niklas für sich und verwies damit den Top-Favoriten auf den zweiten Platz. Auch bei den Damen blieb es bis zum Ende spannend. Anne Pieper dominierte über lange Strecken den Contest, hatte aber auch einige Schwierigkeiten mit dem später sehr böigen Wind. Im Finale konnte sie ihr Potential jedoch voll ausschöpfen und verwies die Top-Favoritin Claudia Höhne auf den zweiten Platz. Mit einer sensationellen Leistung bei den Junioren platzierte sich die Nachwuchshoffnung Mario Rodwald auf den ersten Platz, dicht gefolgt von dem Lokalmatador Rick Jensen. Auf dem dritten Rang landete Marvin Hoffman.

Niklas Huntgeburth

Henning Nockel

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Mario Rodwald

Anne Pieper

Stefan Permien 46

Eine Woche vor der Kieler Woche, vom 10. Juni bis 12. Juni 2005, fand der zweite Tourstopp der Kitesurf-Trophy in Laboe an der Kieler Förde, direkt unter dem Ehrenmal statt. Strahlend blauer Himmel, Sonne und optimaler Sideshore-Wind sorgten für einen traumhaften ersten Tag in Laboe. Pünktlich um elf Uhr konnte mit dem Freestyle-Contest gestartet werden. Bei vier Windstärken konnten die besten Kiter Deutschlands ihr Können auf dem Wasser und in der Luft unter Beweis stellen. Zahlreiche Besucher schauten sich die spektakulären Sprünge und Tricks der Kiter vom Laboer Strand aus an. Der Wind nahm während des Tages sogar stetig zu, sodass insgesamt eine komplette Freestyle-Wertung in den Klassen der Damen und Herren durchgeführt werden konnte. Headjudge Sunny Jonas war begeistert und setzte wie bereits auf Fehmarn für den Samstag eine Wertung innerhalb der Double Elimination an. Auch am zweiten Tag wurden spannende Heats ausgetragen. Dabei konnte sich der Gewinner der Single Elimination vom Vortag, Niklas Huntgeburth, erneut in einem packenden Finale gegen Stefan Permien durchsetzen und belegte damit Platz eins. Permien hatte zuvor seinen zweiten Platz erfolgreich gegen Henning Nockel verteidigen können, der somit auf Platz drei landete. Nockel: „Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung. Ich bin am Freitag ziemlich früh ausgeschieden und freue mich, dass ich mich am Samstag so erfolgreich nach vorne kämpfen konnte.“ Doch auch bei den Damen ging es am Samstag heiß her. Anne Pieper, die Gewinnerin vom Vortag, traf im Finale der Double Elimination auf Claudia Höhne. Als bei einer starken Böe eine Leine an Piepers Kite riss, war Claudia Höhne der Sieg nicht mehr zu nehmen. Dadurch kam es zwischen den beiden zu einer Pattsituation in der Platzierung und es musste ein Stechen gefahren werden. In einem spannenden zweiten Finale konnte Anne Pieper ihren ersten Platz bestätigen. Der dritte Platz wurde von Sabrina Lutz belegt. Auch die Junioren traten an diesem Samstag in einer Double Elimination an. Hier zeigte sich während der gesamten Heats, dass Mario Rodwald die Nase vorne hat. Mit sicheren Sprüngen verwies er Rick Jensen auf den zweiten Platz. Marvin Hoffmann wurde wie auf Fehmarn Dritter. Nach einem erfolgreichen Tag auf dem Wasser traf sich die Kiter-Gemeinde am Abend im Luna Club in Kiel, um dort erfolgreich das Haus zu rocken. Wie man hört, hatten die Jungs und Mädels im Schnitt drei Promille, sodass die obligatorischen Nackttanzszenen nicht ausblieben. Und einige, die alleine zur Party gekommen waren, sollen diese dann in Begleitung wieder verlassen haben oder Kim?! Sunny Jonas hatte am nächsten Tag nur wenig Erbarmen für die verkaterten Kiter und startete pünktlich um 10:30 Uhr den ersten Heat. Doch gegen Mittag wurde der Wind immer unkonstanter, sodass alle weiteren Heats abgesagt wurden und nur ein freiwilliger Big Air Contest stattfand. Alle weiteren Infos zur Tour bekommst du auf www.kitesurf-trophy.de.

Dörthe Mergeler

alle Bilder: Tom Körber

Rick Jensen 47


Fun,

Wenn auch du deine Fähigkeiten als Boarder testen möchtest, kannst du hier eine coole PlayStation 2 mit dem neuen EyeToy: AntiGrav inklusive EyeToy Kamera gewinnen. Einfach Email an info@free-magazin.de senden und mit etwas Glück bist du bald der neue Boarder-Star!

anyone?

PlayStation Junior Team

Auch im zweiten Jahr ist die Kitesurf-Trophy fest in die PlayStation Fun Cooperation integriert. Mit der Botschaft „Fun, anyone?“ und einem jungen PlayStation 2 Kitesurf Team verkörpert die PlayStation Fun Cooperation einmal mehr, dass Power und Action ein Erfolgsrezept sind. Frank Rosin, Butzi Witzleben und Clinton Bolton sind nur einige Namen, die im Rahmen der PlayStation Fun Cooperation mit ihrem Kite richtig Dampf auf dem Wasser machen. Alle drei fahren die EinzelEvents der Kitesurf Trophy mit und versuchen mit ihren Tricks die Konkurrenz in den Schatten zu stellen. Bei jedem Tourstopp wird der „PlayStation 2 Best Trick“ von der Jury vergeben. Der Gewinner dieses Contests nimmt ein begehrtes PlayStation 2 Package mit nach Hause. Doch vorher muss man durch waghalsige Sprünge die Jury beeindrucken. Die Zuschauer können, neben der Action auf dem Wasser, ein umfangreiches Rahmenprogramm an Land erleben und ihre Fingerfertigkeit an diversen PlayStation-Displays auf die Probe stellen. Auch in den PlayStation-Domes heißt es „Fun, anyone?”, sobald Kids und Co. ein Tor nach dem anderen bei TIF 2005 schießen oder ihre Geschicklichkeit in den Rennsimulatoren mit GT4 unter Beweis stellen. Doch die PlayStation Fun Cooperation beeinhaltet natürlich noch viel mehr als Kitesurfen. Skateboarden, Sandboarden, Wakeboarden und – seit diesem Winter neu – Snowboarden gehören zu den Trendsportarten, die von der Fun Cooperation begleitet und unterstützt werden. So werden neben den fünf Tourstopps der Kitesurf Trophy auch die Sandboarding WM am Monte Kaolino im oberpfälzischen Hirschau, die Wake Challenge, der Nitro Snowpark in Leogang und der Skateboarding C.O.S. Cup gesponsert. Wenn du mehr Informationen zur PlayStation Fun Cooperation suchst, oder du dich über aktuelle Ergebnisse der Fun Cooperation 2005 informieren möchtet, wirst du unter www.playstationfuncooperation.de fündig.

Tom Körber 48

Kim Albrec ht 49


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Surfing Celebrities

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Irgendjemand hätte Mette-Marit und Prinz Haakon von Norwegen auch sagen können, dass sich in den letzten zehn Jahren beim Windsurfmaterial wirklich eine Menge getan hat! Superman Dean Cain alias Clark Kent aus der Fernsehserie „Lois & Clark“ beim „Rip Curl Celebrities Surf Bout“ im Oktober 2004. 007-Star Pierce Brosnan hatte schon in einem Bond-Film eine spektakuläre Surf-Szene und ist von daher das Neoprenanzug tragen gewöhnt. Auf diesem Bild wird deutlich, dass Adam Sandlers Lieblingsserien in der Kindheit „Lassie“ und „Boomer“ waren. Auch Charlize Theron kann dem Element Wasser nicht widerstehen, auch wenn ein Kayak in unseren Augen noch nicht ganz das richtige Sportgerät ist. Nein, dieses Bild zeigt keine Seebestattung, sondern den Body-Board-Unterricht für die Mutter von Clint Eastwood. Leichtmatrose Danny DeVito hätte eigentlich ein Bodyboard gar nicht nötig …

Wassersport liegt voll im Trend. Auch die Stars der internationalen Filmbranche haben das Element Wasser für sich entdeckt. Seit Cameron Diaz für den Film „Charlys Angels“ die Wellen unsicher machte, ist sie nicht mehr vom Board runter zu bekommen. Mittlerweile hätte sie auch kein Double mehr nötig, ist sie doch schon so gut geworden, dass sie ihrem derzeitigen Lebensabschnittsgefährten Justin Timberlake Unterricht gibt. Aber nicht nur Cameron ist begeisterte Wassersportlerin, wie man auf den Bildern erkennen kann … Gemeinsam dem Sonnenuntergang entgegen: Cameron Diaz und Justin Timberlake. Cameron Diaz freut sich auf ihren ersten Tuberide. Für dieses Foto von Cameron Diaz haben wir knapp 50.000 Euro bezahlen müssen. Dieser Anblick war uns aber jeden einzelnen Cent wert! Colourpress

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„Bis der liebe Gott am Abend das Licht ausmacht.“

Down-the-line

Welle, von althochdeutsch: wellan (wälzen). Eine Welle ist im physikalischen Sinne eine Art der Energieausbreitung, eine zeitlich und örtlich periodische Veränderungen einer physikalischen Größe g(t, x). Wenn benachbarte Raumpunkte dieselbe Fähigkeit besitzen und eine Kopplung zwischen den beiden Punkten besteht, dann kann die Energie von einem zum nächsten Raumpunkt abwandern. Dieses Ausbreitungs-Phänomen nennt man Welle. Seit jeher üben das Meer und die auf die Küsten schlagenden Wellen eine tiefe Faszination auf die Menschen aus. Oft hört man sie sagen „Ich brauche das Meer in meiner Nähe“. Weshalb können sie oft nicht sagen, es ist halt so ein starkes inneres Gefühl. Genau dieses Glücksgefühl muss es sein, das uns antreibt, wenn wir uns ins voll bepackte Auto setzen und trotz horrender Spritpreise zu den Küsten Hollands oder Dänemarks aufbrechen oder mit dem Flugzeug Richtung Kanaren, Marokko oder Südafrika Landflucht begehen. Es gibt viele von uns, Wellensuchende, Glücksuchende, Waverider. Wir treffen uns ohne Verabredung an den Stränden dieser Welt. Die Wetterkarten bestimmen den Zeitplan und manchmal das halbe Leben.

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Henning Terstiege

Sjaak van der Linden 53


Die tobende See, für die Fischer Goldgrube und Grab, für Badegäste und Touristen unnahbares Naturschauspiel, ist für uns Surfer ein riesiger Abenteuerspielplatz. Direkt nach der ersten Wende vor einem großen Set liefert die Natur selbst die Antwort, weshalb Waveriding immer die Königsdisziplin im Windsurfen bleiben wird. Es ist das dritte Element! Nicht nur Wind und Wasser, sondern auch noch pure Wellenenergie. Deine Welle baut sich auf und donnert dumpf, die Konzentration ist am Anschlag, jeder Muskel ist angespannt. Jetzt bloß gut positionieren, keinen dummen Fehler machen. Die Welle lesen und im Kopf eine Linie zur Lippe vorausberechnen. Und dann schiebt dich eine Riesenhand mit ungebändigter Energie ins Wellental. Du fliegst down-theline! Der Fahrtwind rauscht in den Ohren, das Rail greift, die Gischt fliegt, dein Instinkt meldet dir nun, wo die Lippe ist. Du triffst sie voll und sie katapultiert dich in die Luft, durch die Luft. Das Timing passt, du landest vor dem Weißwasser, die Haare fliegen, das Segel reißt kurz und wird dann wieder freigegeben. Was für ein Wahnsinn! Adrenalinschock. Du hast diese Wasserwand gesurft, besser: Du bist mit Ihr gesurft! Das ist der entscheidende Punkt. Waveriding ist nicht nur Surfprofis vorenthalten! Jeder Surfer jeglichen Niveaus kann sich Schritt für Schritt an die Wellen heranwagen, so lang er versucht mit den Wellen zu surfen und nicht gegen sie!

Die tobende See, für die Fischer Goldgrube und Grab, für Badegäste und Touristen unnahbares Naturschauspiel, ist für uns Surfer ein riesiger Abenteuerspielplatz.

Sebastian Wenzel 54

Darrell Wong


Manchmal musst du eben drei Minuten am Strand warten, bis die Ampel wieder gr端n wird.

Steffi Wahl 56

Sjaak van der Linden


Die goldenste aller Wellenregel ist wohl: Auf die „Ampel“ achten! Wellen reisen meist in Sets. Nach drei bis fünf großen Wellen folgt oft eine ruhige Phase. Der Trick ist nun, eben nicht in See zu stechen, wenn die Bahn augenscheinlich frei ist, um dann direkt der ersten Welle des nächsten Sets in die Arme zu surfen. Stattdessen musst du am Ende des Sets loszufahren, wenn es für den Wellenneuling am schlimmsten aussieht, um in der Ruhephase bereits in der Brandungszone zu sein. Wenn du startest, tue es entschlossen und schnell. Nichts ist schlimmer als ein zögerlicher Start im dem Shorebreak. Entweder ist die Bahn frei und es geht los, oder du wartest in sicherem Abstand am Ufer. Die Wellen entscheiden wann gesurft wird, nicht die Surfer. Manchmal musst du eben drei Minuten am Strand warten, bis die Ampel wieder grün wird. Und manchmal musst du auch umdrehen und klein beigeben, wenn die Ampel unterwegs unerwartet von grün auf rot umschaltet! Auch die anderen Surfer sind hierbei ein guter Anhaltspunkt. Wenn die ganze Mannschaft auf dem Weg durch die Brandungszone eine Chickenjibe hinlegt und umdreht, ist da meist was dran und es macht wenig Sinn, alleine weiter ins Verderben zu dümpeln. Surfe mit den Wellen, niemals gegen sie! Suche dir für deinen Wellenritt nicht unbedingt die erste Welle des Sets aus. Wenn dann etwas schief läuft, hast du die restlichen drei, vier Wellen noch vor dir und wirst gründlich durchgemangelt. Auch nach einem gelungenen Wellenritt gilt es wachsam zu sein. Versuche einen Blick hinter deine Welle zu werfen, bevor du heraus halst. So ersparst du dir unerwünschte Begegnungen mit Wellen, die dir direkt nach der Halse den Weg versperren. Surfen in der Welle ist nicht gefährlich, erfordert aber den nötigen Respekt beim Spiel mit dem dritten Element. Daher ist Rücksicht aufeinander noch wichtiger als sonst. Der Surfer, der die Wellen beim raus fahren queren muss, hat immer Vorfahrt, auch wenn der eigene Wellenritt womöglich schwerst darunter leidet. Auf der Welle gilt: Wer zuerst auf der Welle war entscheidet, ob er sie teilen möchte oder nicht.

Henning Terstiege 58

Sjaak van der Linden 59


Wer bei definiert brechenden Wellen näher an der Lippe surft, kann die Welle für sich beanspruchen. Generell sollte man sein Wellenrecht aber nie erzwingen. Es gibt genug Stress im Leben, da sollte man sich auf dem Wasser lieber entspannen! Also warten und hoffen auf das nächste Mal. Weissenhaus? Klitmöller? Wijk? Vargas? Wir werden wieder alle zwei Tage vorher wissen, wenn es soweit ist und uns ohne Verabredung an den Stränden treffen. Mit dieser Vorfreude im Bauch, mit diesem Leuchten in den Augen! Vollgas down-the-line! Bis nichts mehr geht. Bis der liebe Gott am Abend das Licht ausmacht.

Anne-Marie Reichmann 60

Julia Deutsch


Slater schreibt Geschichte mit doppeltem 10-Punkte-Ride bei der Billabong Pro Tahiti Tour

Kelly Slater

Mit zwei perfekten 10-Punkte-Rides hat der Amerikaner Kelly Slater bewiesen, dass er bei der Billabong Pro Tahiti Tour immer noch der Mann ist, den es zu schlagen gilt. In makellosen Zwei- bis DreiMeter-Wellen zeigte er der begeisterten Jury der Billabong Pro Tahiti Tour sein Können und beendete den Contest im Finale mit 20 von 20 möglichen Punkten. Damit schaffte er den absoluten ASPRekord. Slater konnte sein Glück kaum fassen: „Ich kann mir das selbst nicht erklären. Ich hatte nicht erwartet, zwei Mal 10 Punkte zu bekommen. Die Wellen sind einfach zu mir gekommen und ich bin sie sauber mit vollem Potential abgefahren.“ Sein Finalgegner, Damien Hobgood, hatte keinen Grund zur Freude. Im Finale kugelte er sich die Schulter aus und ließ Slater in einem perfekten Line-up alleine sitzen. Ein bitteres Ende für Hobgood, der offensichtlich der einzig Fähige gewesen wäre, Slaters HomeRun zu stoppen. n den Vorrunden hatte Damien Hobgood eher Glück mit seinen Gegnern. Kelly Slater dagegen musste sich seinen Weg ins Finale gegen Surfgrößen wie Bruce Irons, Taj Burrow und Tim Curran hart erkämpfen. Auch Damiens Zwillingsbruder CJ Hobgood stand Slater im Viertelfinale ziemlich chancenlos gegenüber, denn Slater zeigte während aller Heats kontinuierliche Stärke. Die Zuschauer, die im Finale seine 10-Punkte-Rides vom Land aus beobachteten, waren sich einig, dass Slater mit seinen Rides dieses Mal ASP-Geschichte geschrieben hatte. Damien Hobgood blieb mit 17.50 Punkten auf Platz zwei hinter Slater, während der Westaustralier Taj Burrow mit einem dritten Platz abschließen konnte. Rookie Fred Patacchia ließ Jury und Zuschauer spüren, wie sehr er sich in den Barrels in Teahupoo zu Hause fühlte und beendete den Contest mit einem guten fünften Rang. Auch bei den Damen ging es heiß her. So konnte sich die Australierin Chelsea Georgeson den Titel des Billabong Girls Pro Tahiti sichern. Sie schlug im Finale Melanie Redman-Carr mit 14 zu 10,5 Punkten deutlich.

Jonas Wagner 62

Taj Burrow

aspworldtour.com/ karen

CJ Hobgood

Chelsea Georgeson

aspworldtour.com/ tostee

aspworldtour.com/ karen

aspworldtour.com/ tostee 63


Globe WCT

Kelly Slater gewinnt die Globe WCT auf Fidschi

Bei der diesjährigen Foster’s Men’s World Tour in Restaurants, Tavarua auf Fidschi, sicherte sich Kelly Slater in sechs bis acht Fuß hohen Wellen den Globe WCT Fiji-Titel. Slater rückte damit auf Platz eins der Rangliste und steht einmal mehr in den Startlöchern für den Weltmeistertitel, welchen er 2003 im finalen Gerangel mit Andy Irons nur knapp verpasste.

Kelly Slater

aspworldtour.com/ tostee

Der 33-jährige Slater besiegte im Finale CJ Hobgood aus Florida mit drei Neun-Punkte-Rides. Furchtlos surfte Slater über das fast ausgetrocknete Riff und dominierte schon früh das Finale. CJ Hobgood sagte später: „Ich konnte nichts gegen ihn ausrichten, es war einfach sein Tag da draußen!“ Bis dato hatte Slater noch nie auf Fidschi einen Titel gewinnen können. Umso größer war seine Euphorie: „Endlich habe ich hier einen Sieg geholt. Das hat mir noch gefehlt.“ Kurz vorher hatte Slater noch mit dem Gedanken gespielt, nur einige selektierte Events des WCT mitzufahren. Doch die Möglichkeit eines Weltmeistertitels hatte ihn erneut motiviert. „Ich war in letzter Zeit nicht wirklich ambitioniert. Aber die letzten Events sind einfach phantastisch gewesen. Ich habe zweimal hintereinander gewonnen und der siebte Weltmeistertitel liegt in greifbarer Nähe. Momentan surfe ich besser, als ich das jemals getan habe. Das fühlt sich ziemlich gut an!“ Bereits zuvor hatte er gegen CJs Zwillingsbruder Damien Hobgood in Tahiti gewonnen. Im Halbfinale hatten sich Slater und der hawaiianische Rookie Pattachia gegenübergestanden. Pattachia kam am Ende mit 16,86 Punkten auf Platz drei und belegt insgesamt Platz sechs der Weltrangliste. Ebenfalls im Halbfinale hatte CJ Hobgood Bruce Irons, den Bruder des amtierenden Weltmeisters Andy Irons, mit 17,67 Punkten besiegt. Zweimal hat Kelly Slater nun während der Foster’s Men’s World Tour gegen einen der Hobgood-Brüder im Finale gewonnen. Bereits bei der Billabong Pro Tour in Tahiti hatte sich Damien Hobgood von Slater geschlagen geben müssen. Slater führt nun die Foster ASP Tour-Rangliste mit 3542 Punkten vor dem Australier Trent Munro mit 3276 Punkten, Andy Irons aus Hawaii mit 2964 Punkten und Mick Fanning aus Australien mit 2620 Punkten. Jonas Wagner 64

CJ Hobgood

aspworldtour.com/ tostee

CJ Hobgood

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CJ Hobgood und Kelly Slater

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$68.000 Monster-Wellen-Awards an beste Surfer vergeben

Der Gewinner des Billabong XXL Global Big Wave Awards 2005, der von Monster Energy präsentiert wird, heißt in diesem Jahr Dan Moore für seine legendäre 68-Fuss-Monsterwelle in Jaws an der Nordküste von Maui. Der 48-jährige Pionier des Tow-in-Surfens ritt diese Siegerwelle am 15. Dezember 2004, als der heftigste Swell seit Jahrzehnten vor Maui ankam. Damit gewann der Surf-Veteran vom Sunset Beach einen Scheck über sagenhafte 68.000 US-Dollar. Jeder Fuß der Welle wurde mit 1.000 Dollar vergütet. Mehr als 2.000 Zuschauer und VIP-Gäste sahen sich die Siegerehrung Moores live am Grove Theater in Anaheim, California, an.

„Es war ein unglaublicher Tag, einfach sensationell“, sagte Moore über seine Session im Dezember. „Wir sahen, wie sich die Welle draußen aufbaute und mein Partner, Mark Anderson, sorgte dafür, dass ich sie auch bekam. Er zog mich richtig tief rein und dann baute sie sich einfach quer über dem Riff wie eine Mauer auf. Ich war in diesem Moment schneller, als ich jemals zuvor auf einem Surfboard unterwegs gewesen war, trotz all der Bumps und Unebenheiten im Wasser. Als ich die Lippe der Welle über mir kommen sah, wusste ich, dass ich drin war. Es war ein totaler Waschgang. Jetzt weiß ich, wie sich ein Gecko fühlt, wenn jemand auf seinen Schwanz tritt.“

Dylan Longbottom

Shane Desmond

billabongxxl.com

Don Montgomery/ billabongxxl.com

Der Monster Paddle Award, der jedes Jahr für die größte, eigenständig angepaddelte Welle vergeben wird, geht dieses Jahr an Shane Desmond aus Santa Cruz. Während des Maverick Surf Contests hatte er am 9. März 2005 am Half Moon Bay eine riesige Backside-Welle erwischt und erhielt dafür einen Scheck über 10.000 US-Dollar. Der Monster Tube Award ging an den Australier Dylan Longbottom aus Bentalong, New South Wales, mit einem Preisgeld von 5.000 US-Dollar. Longbottom ritt die Monster-Walze am berüchtigten Spot Shipstern Bluff an der Südspitze Tasmaniens.

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Dan Moore

Robert Brown/ billabongxxl.com

Dan Moore

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Timo Christahl

alle Bilder: Alexander Voss

Johannes Stengel

Volker Arp, Sieger in der Kategorie “Most technical Kiteloop”

Johannes Stengel, Sieger in der Kategorie “Highest Kiteloop”

Von vielen von euch habe ich oft gehört, wie stressig ein Contest sei und dass es keinen Spaß mache, den ganzen Tag auf seinen Minuten-Heat zu warten, dabei erbärmlich zu frieren und natürlich die schlechtesten Bedingungen „ever“ zu erwischen. Meine ersten Contesterfahrungen sammelte ich im August 2004 beim „First Kiteloop Contest of the world“ in Cabarete, wo ich weder gestresst war noch gefroren habe. Sicher ist es in „good old Europe“ nicht so warm, aber Spaß kann man hier dennoch haben, denn die Kites loopen hier ebenso fix wie in der Karibik. Beim Contest stehen ein paar einfache Dinge im Vordergrund: die Fahrer, deren Wünsche und deren Style! Schon ist der KLC ein Event und die Aussicht, eine Menge Action zu erleben, andere Fahrer zu bewundern und sich über den „sickest Trick“ auszutauschen (am Strand und auf dem Wasser), ist Programm. Aber wie war es denn nun beim ersten Kite Loop Contest? Am Samstag wurden die Bedingungen im Laufe des Tages immer mieser und das Fahren fiel ins Wasser. Es pisste aus allen Kanälen und der Wind verschlief seinen Auftritt. Dem Frust wurde nach deutschem Brauch mit Grillwurst und Spirituosen der Garaus gemacht. Am nächsten Morgen fuhren wir im Regen nach Laboe und überlegten uns schon Ausweichtermine, doch trotz richtig 68

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schlechter Bedingungen kamen ein paar Rider an den Strand. So hatte sich bis 11 Uhr eine dreizehnköpfige Fahrertruppe registriert und wir warteten gemeinsam auf den vorhergesagten Wind. Die Hagelkörner trommelten auf die Wagendächer und jedem war klar, hier hoffen nur noch debile Einzeller auf kitebare Bedingungen. Doch so etwa wie bei „Ritter der Kokosnuss“ riss die Wolkendecke zum Mittag auf und die Sonne lies selbst das graue UBoot farbig wirken. Der Wind kam hart, aber gerecht zurück, es wehte ein unbeständiger Wind aus SW und von 8 bis 20 Knoten war alles dabei. Für die Locals also normal oder auch „laboeig“. Man entschied sich für kleine Schirme, denn die Böen hatten es in sich. So wurden Schirme von 10 m2 bis 14 m2 in den Himmel geschickt. Die Belohnung für das lange Warten sollte doch noch folgen, denn die Sonne schien an diesem Tag scheinbar nur für den KLC. Am Horizont war alles dunkel.

Ruben Griesbach, Sieger in der Kategorie “Best Wipe Out”

Die gemeldeten Fahrer starteten bei Sideshore-Wind von einem Railey-Startblock aus. Um möglichst gleiche Bedingungen zu schaffen, wurde in einem gemeinsamen Heat gefahren, bei dem aber nur drei Rider zeitgleich auf dem Wasser waren und bewertet wurden. Schon nach den ersten Minuten war klar, hier wird einem nichts geschenkt. Die Piloten heizten sich gegenseitig kräftigst ein und präsentierten Bestleistungen, die sich vor keinem offiziellen

Ruben Griesbach

Tim Wamser

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Contest hätten verstecken brauchen. Es wurde geloopt, was der Stuff hergab, und das in allen Variationen. Nicht nur die Sportler brachten ihr Material ans Limit, auch unser Kameramann Hilmer (ehemals NDR) verlangte seinem Equipment einiges ab und setzte alle Hebel in Bewegung, um auch den letzten Sprung einzufangen. Trotz der Kälte (Luft 10°C/ Wasser 8°C) fanden sich unerwartet viele Zuschauer am Strand ein, die sich wie die Möwen auf der Steinmole niederließen. Unter den Steinsitzern waren auch viele Seniortouristen, die mit offenen Mündern zusahen und nicht so recht begriffen, was da vor sich ging. Natürlich wurden sie korrekt aufgeklärt und das fanden sie „einfach Spitze“, „dolle Sache“ oder „gaaaanz toll“. Eine Gruppe von älteren Herrschaften fragte mich sogar, bei wem sie Eintritt bezahlen müssten. Diese einfache Frage hat mir sehr viel beantwortet …


Sven Lotse, , Sieger in der Kategorie “Most powerful Kiteloop”

Volker Arp

Tim Wamser

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Überhaupt erst möglich gemacht haben diese Veranstaltung die Sponsoren. Ohne die starke Unterstützung wäre es nicht halb so schön geworden. Es gab dieses Jahr stolze Preise zu gewinnen, die nicht immer unbedingt an den Besten gingen. So gab es ein Free-Magazin-Abo und wahlweise ein Lycra oder eine Kite-DVD für jeden Teilnehmer. Weitere Preise waren die Siegershirts 2005, Trapez, Surfklamotten, ein Custommade-Karbonhelm und vieles mehr. Die anwesenden Sponsoren waren ebenfalls begeistert, ihr Material in wirklichem Einsatz zu sehen. So wurde getestet, ob man einen harten Loop mit einem Board von Vampire, Devil, Anton, Airush oder Wipika am besten landet oder der Reactor wirklich schneller loopt als ein Wipika oder Naish. Maßgeblich beteiligt waren auch Two.AG, amdo industries, Free-Magazin, bonoborepair, kitesurfing-kiel.de, oase.com und Surfers Paradise. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für euer Vertrauen und eure Hilfe!!! Ich denke, ich spreche im Namen aller Beteiligten. Die Ergebnisse wurden von den Fahrern selbst ermittelt. Die hübschen Mädels bestätigten die Ergebnisse mit reichlich vielen Küssen: Wir sahen den „Most technical KL“ von Volker Arp, Ruben Griesbach legte den „Best Wipe Out“ hin. Am höchsten schoss sich Johannes Stengel raus (Highest KL) und den wohl schmerzfreiesten Tag hatte Sven Lotse mit dem „Most Powerful KL“. Ich bin mir natürlich darüber im Klaren, dass ein gemütlicher Kitenachmittag bei 3 Bft und 6th Leine vernünftiger ist, als ein gewolltes Abschießen mit Kiteloops. Aber mit der Vernunft ist es so eine Sache. Sie führt praktisch immer in eine lauwarme Mittelmäßigkeit. In einem von zahnloser Besonnenheit gelähmten Land ist es wohl eine der letzten Freuden, wenn es sich mal wieder einer so richtig dreckig gibt. Bleibt zu hoffen, dass dabei eine realistische Selbsteinschätzung der fahrerischen Fähigkeiten mitfährt. Also bleibt auf der sicheren Seite vom Limit. Aber bitte möglichst dicht dran. Am Limit eben. Also Helm auf und fleißig üben, wir sehen uns dann zum KLC 2006.


alle Bilder: Alexander Voß

Deutschland kitet nun bereits seit 1998 und seitdem erblickten viele Events und Contests das Licht unserer schönen deutschen Küsten und Inseln. Einen Event zu organisieren, verlangt viel Energie, Idealismus, Unterstützung, finanzielle Mittel und natürlich die Akzeptanz der Kiter. Und so verschwanden einige dieser Events nach und nach wieder von der Bildfläche. Nur der King of the coast blieb fester Bestandteil der deutschen Szene. Seit fünf Jahren steht der King of the Coast für die Freude am Kiten und den gemeinsamen Spaß auf dem Wasser. Mittlerweile ist der KOTC zu einem der größten organisierten Treffen der deutschen Kiteszene geworden. Immer am letzten, vollständigen Wochenende im April führt der Weg für viele Hersteller, Aktive und Fotografen an die Strände der Kieler Förde. Dieses Jahr waren Leute aus Kiel, Flensburg, Hamburg, Lübeck, Bremen, Greifswald, Hannover, Leverkusen, Berlin und München gekommen (sorry, falls wir Städte vergessen haben). Zum inoffiziellen Saisonopening gab es die Möglichkeit, kostenlos die neuesten Produkte zu testen, die Top-Rider Deutschlands zu bestaunen, Gespräche mit den Herstellern zu führen und natürlich jede Menge Spaß auf dem Wasser zu haben. Der King of the Coast 2005 wurde von perfektem Ostwind und strahlender Sonne verwöhnt. 10°C Lufttemperatur und rund 8°C Wassertemperatur brachten zwar kein Karibik-Feeling auf, aber der Wind mit durchgehend 5 bis 6 Windstärken aus Osten brachte ideale Bedingungen auf dem Wasser. Auch Wellen fehlten nicht, sodass sogar die brandneuen Surfshapes sinnvoll getestet werden konnten. Die Kieler Eastcoast (Brasilien/Schönberger Strand) zeigte sich von ihrer besten Seite.

KING OF THE COAST

Johannes Marczinski und Norman „willst-du-dir-mal-meinen-Bus-anschauen” Falkenberg Axel „ich-krieg-sie-alle” Haber

Axel Haber

Dr. Chris Nickel

Henning Nockel

Oli “Windfinder” König

Uwe Seeler 74

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Top-Firmen wie f.one, Flysurfer, Nobile, Beate Uhse, AP oder Wipika und viele weitere präsentierten ihre neuesten Entwicklungen. Jeder, der vor Ort war, konnte unkompliziert und ohne Formalitäten aus einer Palette von mehreren dutzend Boards und Kites seinen Favoriten zum Testen auswählen. Dieses Angebot wurde rege in Anspruch genommen und sorgte für viele glückliche und kaufwütige Gesichter am Strand. Natürlich war der KOTC auch dieses Jahr ein großes Treffen aller Kiter, die sich nach einem langen Winter und langen Reisen in südliche Gefilde erstmals wieder an heimischen Gewässern trafen. Viele Bilder von dem Wochenende gibt es auch im Internet. Links findet ihr auf www.kingofthecoast.de. Wir freuen uns bereits auf den nächsten King of the Coast 2006. Dieser findet am 29./30. April 2006 statt! Wir sehen uns in Kiel!

Dr. I Believe

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Dr. Chris Nickel


&

Matthias Larsen

Astrid

How to make a Krypt Tail Grab Im Moment geht die Stilentwicklung im Kitesurfen eindeutig in Richtung Wakestyle. Die Grenzen des Sports werden dabei weiter gepusht und Moves mit einer überaus hohen technischen Schwierigkeit sind mittlerweile denkbar, wie zum Beispiel die jetzt aktuellen Kiteloop mit Handlepass-Variationen. Diese aus dem Wakeboarden abstammenden Bewegungen werden nun mit Elementen aus dem Kitesurfen verbunden und noch erschwert, wie zum Beispiel mit dem oben genannten Kiteloop. Die Grundlage für den Wakestyle ist ein aus dem Trapez ausgehängtes Fahren und Abspringen. Um den Einstieg hierzu zu finden, hilft zwar auch das Fahren an einer Wakeboardanlage oder hinter einem Boot, wobei aber schnell deutlich wird, wie wichtig Kraft und Technik hierbei sind. Leider sind die ersten, größeren Sprünge an einer Anlage doch meist sehr schmerzhaft und man kann deshalb ruhig den Einstieg direkt am Kite wagen. Für den Anfang ist es wichtig, einen möglichst kleinen Kite zu fliegen. Der hier zu sehende Move ist der Krypt Tail Grab unhooked – einer der vielen ausgehakten Grabs. Um diesen Move zu lernen, solltest du sichere loaded Sprünge (ohne Schirmbewegung) beherrschen und den

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Kite dabei schon etwas tiefer Richtung Powerzone stellen können. Außerdem solltest du den Grab eingehakt und loaded gestanden haben. Absprung Grundvorrausetzung für den Move ist eine vernünftige Anfahrtsgeschwindigkeit. Außerdem ist es wichtig sich ein Stück mit schönem Glattwasser für den Move auszusuchen, was den Absprung und die Landung deutlich einfacher werden lässt. Man fährt dem Kite kurz ein wenig entgegen und hakt sich dabei schnell aus. Der Kite sollte hierbei auf 45 Grad stehen. Je tiefer, umso schwieriger und spektakulärer wird der Grab. Sofort nach dem Aushaken kantet man stark an, um möglichst viel Spannung auf

die Leinen zu bringen. Hierfür ist auch eine ordentliche Körperspannung wichtig. Man entlädt die Kante dann und springt mit starkem Anluven aus den Beinen entschlossen ab. Dies ist im ersten Bild gut zu sehen. Air-Time Um einen Grab machen zu können, muss man also genug Druck aufgebaut haben, um dann auch hoch genug zu beschleunigen. Die Hände sind mittig direkt neben dem Depowertampen platziert, es gibt aber auch die Möglichkeit mit den Fingern der vorderen Hand den Tampen zu umschließen, um eine ungewollte, meist unangenehme Bewegung des Kites während der Flugphase zu verhindern. Nun gilt es schnellstmöglich die hintere Hand von

der Bar zu nehmen, um den Grab zu machen. Die Beine und das Board katapultierst du möglichst hoch nach hinten hinaus und drehst dich etwas mit der Hüfte ein (Bild 2 und 3), um nach dem Grab 180 Grad nach hinten versetzt im Switch Stance zu landen. Mit der hinteren Hand greifst du nun nach dem Tail des Boards auf der Frontside. Es hilft sehr, wenn du dich darauf konzentrierst, das Brett der Hand auch etwas entgegenzubringen (Bild 4). Wenn du das Board grabst, halte die Körperspannung, lächle in die Kamera und genieße den kurzen Augenblick, denn dann musst du dich auch schon auf die Landung konzentrieren. Landung Bringe dazu das Board wieder unter dich nach vorne (Bild 6) und benutze den hinteren Arm, um die Balance bei der Landung zu halten. Dann ist es sehr wichtig, die Beine auszustrecken (auch Bild 6), um die Landung aus den Knien abzufedern (Bild 7). Außerdem solltest du plan auf deinem Board auf einem Downwindkurs landen, dich direkt nach der geglückten Landung wieder einhaken und dich ausgiebig über den gestandenen Move freuen und allen deinen Freunden davon erzählen! Danach kannst du dich dann an all die anderen Grabs wagen und auch Rotationen hinzufügen ...

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Cabo Verde powered by:

Milan und Kalle

alle Bilder: der sensationelle Lars Wehrmann

„Ein mörderischer Verrückter entfacht eine Meuterei auf einem Walfänger, weil er ein Königreich auf den Kapverden aufbauen will. Mithilfe eines Beils metzelt er erst den Kapitän und dann mehrere Matrosen nieder.“ Was sich so ähnlich wie der Beginn zum Drehbuch der Fortsetzung des legendären Streifens „Meuterei auf der Bounty“ anhört, kann man vielleicht auch auf den Wave-Weltmeister des Jahres 2003, Josh Angulo, beziehen. Er hat zwar weder jemanden niedergemetzelt, noch kam er mit einem Walfänger auf die Kapverden, noch ist er ein mörderischer Verrückter, aber er ist immerhin dabei, sein eigenes Königreich auf Sal aufzubauen. Eine der cleansten Wellen der Welt (Punta Preta), gute Windsurfbedingungen, boomender Tourismus und vielleicht auch die nicht ganz unwesentliche Tatsache, dass seine Frau Kapverdierin ist, zogen ihn auf den seit 1975 selbstständigen Inselstaat.

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Und auch uns locken die Berichte, Fotos und Erzählungen über das „Paradies der Wassersportler“ Anfang des Jahres 2005 gen Süden. Mitte Januar machen wir uns auf den Weg. Wir, das sind Lars als Fotograf, Michi und Alexander als Windsurfer und uns Kalle als Maskottchen. Die Reise beginnt in München, von wo aus wir mit der Fluglinie TACV innerhalb von sechs Stunden direkt nach Sal fliegen. Beim Betreten des Flugzeuges wird die Herkunft der kapverdischen Fluggesellschaft deutlich. Man hat es sich erfolgreich zum Ziel gemacht, den heimischen „Way of Life“ schon während des Fluges den Gästen näher zu bringen. Verschiedene Farbgestaltungen schmücken jeden Sitz in ganz individueller Art und Weise und die Flugbegleiterinnen schlendern mit der ganz typischen Gelassenheit durch die Gänge. Stress mag nie so richtig aufkommen, was uns aber eher positiv auffällt. Unsicher fühlt man sich in der Maschine jedenfalls nicht und das ist die Hauptsache. Wir landen gegen 14:00 Uhr auf dem sympathischen Flughafen von Sal, wogegen der Freizeit-Flughafen von Wanne Eikel wie ein „International Airport“ wirkt. Eigentlich sollte unsere Reise mit einem Anschlussflug nach Boa Vista weitergehen, wo die ITOMA schon auf uns wartete. Nur leider war der Transport unseres 140 Kilogramm schweren Windsurf-

Ethienne Lothe

Michi

Josh Angulo

equipments mit der kleinen Inlandsmaschine unmöglich. Unser Tipp für dich an dieser Stelle: Pack lieber mehrere ganz kleine Bags anstatt drei, vier Tripple-Boardbags! Dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass du mitgenommen wirst, größer! Eine Garantie gibt es jedoch nicht. Zum Glück bieten sich noch andere Möglichkeiten an, von Sal nach Boa Vista zu kommen. Dazu kommen wir aber später. Also Planänderung: Wir stopfen unser Equipment in vier Taxen und fahren nach Santa Maria, der touristischen „Hochburg“ der Insel. Unser Hotel, das Leme Bedje, ist schnell gefunden und liegt direkt am Meer mit angegliedertem Planet Windsurf Pool. Was für ein Glück: Wir kommen pünktlich zur Happy Hour und der Abend beginnt mit leckerem Caipirinha am Strand mit Blick auf die

Alexander

Alexander in Calheta Funda

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Bucht von Santa Maria, wo die Alexander von Humbold, besser bekannt als das „Becks-Schiff“, gerade vor Anker gegangen ist. Die nächsten sieben Tage lernen wir Sal besser kennen. Unser Offroader bringt uns auch abseits der Pisten sicher um die Insel. Ein 4-Wheel-Drive ist absolute Pflicht, wenn man auch abseits der geteerten Straße vorankommen möchte und von denen gibt es auf Sal nicht sonderlich viele. Am dritten Tag unserer Reise erleben wir ein Wunder der Natur: Es regnet und seit Beginn der Wetteraufzeichnungen auf den Kapverden soll es auf Sal im Januar noch nie einen Tropfen gegeben haben. Macht nichts, denken wir und fühlen uns

Michi (ist noch solo!)

Titanic

bei 17 Grad Lufttemperatur und sechs bis sieben Beaufort bei Nieselregen unheimlich heimisch. Doch schon am nächsten Tag hat das Wetter zu seiner Normalform zurückgefunden und wir mischen uns bei guten vier Windstärken am Kitebeach ins Geschehen. Der Kitebeach ist etwa 15 Autominuten von Santa Maria entfernt und ist, wie der Name schon vermuten lässt, Treffpunkt der Kiter. Der Boden im Wasser ist sandig. Und auch wenn dicht unter der Sandschicht ein Riff liegt, ist der Spot ungefährlich, da das Riff keine scharfen Kanten aufweist – jedenfalls nicht dort, wo wir draußen waren … Abends bekommen wir noch einen Eindruck von Punta Preta, dem legendären Wavespot genau auf der anderen Seite der Insel. Die Wellen müssen dort mindestens zwei bis drei Meter hoch sein, damit sie weit genug weg vom Land brechen. Und dann ist der Spot wirklich eine Macht. Eine schnelle Right zieht sich in die kleine Bucht hinein und schiebt den schräg ablandigen Wind vor sich her. Aber man muss schon ehrlicherweise sagen, dass dieser Spot nur was für Experten ist. Der Wind ist nämlich nicht sonderlich stark und, da er über Land kommt, auch recht böig. Die Windsurfer haben es da schwerer als die Kiter, weil sie eher rausdümpeln müssen, während die Kiter den regelmäßigeren Wind in 20 Meter Höhe

Locals

Die Crew mit Auftrag

Ethienne Lothe in Punta Preta

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Hannes Krohn in Punta Preta

nutzen können. Und ohne richtig Druck im Segel auf ein Set zu warten und dabei auch noch die richtige Position zu haben, ist schon ziemlich heikel. Wenn man es dann geschafft hat, auf die Welle zu kommen, hat man plötzlich so viel Druck im Segel, dass man sich einen Quadratmeter weniger Tuch in der Hand wünscht. Trotzdem ist das Spektakel schön anzusehen und so ist es nicht unüblich, dass an einem guten Tag über 100 Zuschauer am Strand die Aktiven bewundern. Wenn der Spot läuft, gibt es etwas nördlicher in Calheta Funda eine gute Ausweichmöglichkeit. Hier kommt der Wind sideshore von rechts und die Wellen sind nicht ganz so groß und kräftig. Der Name ist ausgeschildert, obwohl es sich nur um einen kleinen Strand handelt. Am nächsten Tag macht der Wind eine Pause und wir haben das Glück, von Carlos Enrique Santos, dem Manager von Planeta Cabo Verde und vom Hotel Leme Bedje, den kulturellen Hintergrund der Inseln zu erfahren. Die Kapverdischen Inseln mit ihren 400.000 Einwohnern sind ein Archipel vulkanischen Ursprungs und bestehen aus neun bewohnten und sechs unbewohnten Inseln. Die gesamte Landfläche beträgt 4033 Quadratkilometer und ist damit kleiner als das Ruhrgebiet. Die Inseln liegen 550 Kilometer vor der Küste Senegals (westlich von Afrika), auf halbem Seeweg von Portugal nach Brasilien. Seit der Unabhängigkeit von Portugal 1975 ist die República de Cabo Verde ein eigenständiges Land. Hufeisenförmig liegen die Inseln im Atlantik und im ständig blasenden Nordostpassat. Die oberen Inseln (bis Boa Vista) gehören zur Barlavento-Gruppe (über dem Wind), die restlichen vier zur Sotavento-Gruppe (unter dem Wind). Ilha do Sal ist die flachste der Barlovento Inseln von Kapverden. Ihre höchste Erhebung ist der Monte Gordo und liegt nur 400 Meter über dem Meeresspiegel. 11.000 Menschen leben auf Sal und diese Anzahl steigt unablässig infolge ihrer ständigen Entwicklung und dank neuer Arbeitsmöglichkeiten. Die meisten Bewohner von Sal leben in Espargos, der Hauptstadt, die in der Mitte der Insel liegt und nur wenige Kilometer vom internationalen Flughafen A. Cabral entfernt ist. Innerhalb eines Tages kann man die Insel und die wenigen Sehenswürdigkeiten mit einem Auto gut erkunden. Ein geländegängiger Wagen ist dabei von großem Vorteil. Bedingt durch die „salzige Geschichte“ von Sal bietet sich vor allem der Besuch der Salinas bei Pedra Lume an. Die Bucht von Santa Maria, etwa 18 Kilometer von Espargos entfernt, ist das touristische Dörfchen auf der südlichen Küste. Santa Maria ist während der letzten zehn Jahre als ein interessantes touristisches Ziel wiederentdeckt worden. Dies hat folglich zu einer großen Entwicklung im Hotelgewerbe geführt. Heute liegen an der Küste tatsächlich mehrere Hotels und touristische Einrichtungen mit allen Bequemlichkeiten

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Kalle in Punta Preta

und vielen Angeboten rund um den Wassersport. Die Surfszene und die größten Ferienanlagen befinden sich am weißen Sandstrand von Santa Maria. Auch kulinarisch ist die Insel vom Angebot des Meeres geprägt. Das wohl traditionellste Gericht der Insel sind gekochte Schalentiere mit einer Reisbeilage und wird in allen Restaurants angeboten. Und das probieren wir am gleichen Abend auch noch aus, um uns für unseren Trip nach Boa Vista am nächsten Morgen zu stärken. Da uns der Flieger ja nicht mitnehmen wollte, heuern wir als Leichtmatrosen auf der Estrela Nova an! Das etwas in die Jahre gekommene Schiff dient heute als Transportfahrzeug für den Warenaustausch zwischen den Inseln und befördert für 35 Euro auch Menschen. Kalle finanziert seine Überfahrt natürlich selbst, indem er mit einer Zahnbürste das Deck schruppt. Die

Überfahrt dauert etwa dreieinhalb Stunden und ist wesentlich entspannter, als in einem engen Flugzeug zu sitzen. Die Insel Boa Vista ist die östlichste der Kapverdischen Inseln und wurde 1456 von Kapitän Cadamosta entdeckt. Die Insel hat eine Größe von 620 Quadratkilometern und wartet mit 55 Kilometer weißen Sandstränden und smaragdgrünem Wasser auf. Das Sensationelle an den Stränden ist, dass man wirklich für Stunden keine Menschenseele

Alexander in Calheta Funda 86

Milan Gideon Schnabel Milan Gideon Schnabel ist von Herzen Surf- und Kitelehrer und mittlerweile Stationsleiter der HappySurfstation auf Boa Vista. Das Studium der Literatur und Medien hatte er bereits vor Jahren zugunsten der Karriere am Strand und auf dem Wasser geschmissen und sich damit einen Traum verwirklicht. „Mein Traum ist es, zu reisen und an verschiedenen Spots dieser Welt zu windsurfen und zu kiten“, sagt der 24-Jährige. „Hier habe ich einen Weg gefunden, meinen Sport auszuüben, dafür neues Material gestellt zu bekommen und gleichzeitig fremde Länder kennen zu lernen.“ Bereits seit 1999 gibt Milan Windund Kitesurfschulungen, auch für die nervigsten Touristen. Doch Milan nimmt es gelassen: „Der Job ist trotz allem ein Traumjob. Unentspannt wird’s erst, wenn die Touris mit bestimmten Vorstellungen nach Boa Vista kommen und dann enttäuscht sind, wenn sie etwas anderes vorfinden. Es ist hier nun mal ziemlich abgeschnitten von der zivilisierten Welt.“ Die familiär orientierte Happy-Station bietet dem surfbegeisterten Touristen dafür neben perfekter Location auch gute Surfbedingungen: 13 Surfpool-Plätze stehen in der Happy-Station zur Verfügung – da bleibt es nicht aus, dass man nach kurzer Zeit alle Kursteilnehmer mit Namen kennt. „Man verbringt neben dem Surfen auch viel Zeit miteinander“, bestätigt Milan. Und das Club orientierte Service- und Unterhaltungsangebot der Happy-Surfstation kommt bei den Urlaubern gut an, weshalb viele trotz eingeschränkter Party-Möglichkeit zu Stammkunden werden und immer wieder zurückkommen.


Santa Maria im Norden Boa Vistas Kilometer langer Sandstrand auf Boa Vista

trifft, wenn man es nicht möchte. Wenn man einen guten Strand gefunden hat, kann man einen Kilometer nach Norden und einen Kilometer nach Süden sehen. Nichts als weißer Strandsand. Michi nimmt die Gelegenheit natürlich war, um seiner gewohnten FKK-Neigung nachzugehen. Insgesamt leben 3.353 Menschen auf der kleinen Insel. Deren Bezeichnung Boa Vista („schöne Aussicht“) beruht auf einer Legende, nach der ein Seemann vom Ausguck des Segelmastes statt dem traditionellen „jerra a vista“ (Land in Sicht) die Insel mit dem Freudenschrei „Capitano, boa vista“ ankündigte. Wäre die Insel 500 Jahre später von den Windsurfern entdeckt worden, hätten sie ihr sicherlich keinen anderen Namen gegeben. Die eigentliche Besiedlung fand erst ab 1620 statt, als die erste Ortschaft Povocao do Velha entstand und eine Gruppe von Engländern mit der Salzgewinnung begann. Das

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bedeutete eine entscheidende Verbesserung der Inselwirtschaft und zog andere Kunsthandwerksindustrien, wie die Tuchherstellung und die Keramikfabrikation, nach sich. Ab diesem Zeitpunkt blühte die Insel stark auf und wurde zu einem wichtigen kulturellen Zentrum des Archipels. Kurze Zeit später entdeckten Piraten, angezogen von den dort hergestellten Waren, die Inseln. 1815 und 1817 wurde die Insel geplündert, was den Bau der Festung „Duque de Braganca“ auf


Alexander und Hannes am Kite Beach auf Sal

dem Eiland Sal-Rei zur Folge hatte – heute eine der Hauptattraktionen auf den Kapverden für Touristen. Doch auch kulturell hat Boa Vista mehr als die anderen Inseln zu bieten, denn Boa Vista wird nicht nur als die Wiege der „Morna“ (der Name kommt aus dem Englischen „to mourn“, was „weinen“, „beklagen“ bedeutet), der eigentlichen Musik von Cabo Verde betrachtet. In den Werkstätten und Geschäften der Insel kann man auch Stickereien, Tonpuppen, Strohhüte und verschiedene Artikel, die aus Horn- und Kokosnussschalen gemacht werden, finden. Das kleine Fischerdörfchen Sal Rei mit seinem großen Marktplatz und der mächtigen Kirche „Sao Isabel“ liegt im Nordwesten der Insel an einer herrlichen Sandbucht. Eine Hand voll Tavernen, eine Surfer-Bar, eine für den Ort sehr große und fortschrittliche Bank, eine

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Arztpraxis und ein paar Läden bilden das kulturelle Zentrum von Boa Vista. Hier werden Langusten und Thunfische noch fangfrisch aufgetischt. Von den Stränden, die die ganze Insel umgeben, hebt sich Currolinho hervor, der beste Strand von ganz Kap Verde, der durch seine Ähnlichkeit mit dem Strand gleichen Namens in den Vereinigten Staaten von Amerika auch bekannt ist als „Santa Monica“. Massentourismus, Stress und Hektik gibt es auf Boa Vista nicht.


Während unseres Aufenthaltes auf Boa Vista ist uns der Windgott leider nicht wohl gesonnen. Und so entspannen wir einfach und genießen die absolute Ruhe auf dieser Insel. Und genau darüber sollte man sich auch im Klaren sein, wenn man sich dazu entschließt, Boa Vista zu besuchen. Partys, Action oder was sich sonst noch so alles auf Inseln wie Mallorca findet, gibt es auf Boa Vista nicht. Wir haben das aber als super angenehm empfunden und setzen nach vier super entspannten Tagen wieder nach Sal über. Auf Sal verbringen wir noch ein, zwei Tage direkt an der Surfstation von Planet Windsurfing am Strand des Hotels Leme Bedje bei typischen Bedingungen – flaches Wasser, Sonne, vier bis fünf Windstärken. Ein ideales Revier für Freerider und Freestyler. Unser Trip nähert sich dem Ende und so ist es an der Zeit, ein Resümee zu ziehen. Die Kapverdischen Inseln Sal und Boa Vista sind hübsche, kleine Inseln, die noch weitestgehend vom Massentourismus verschont geblieben sind. Vor allem Boa Vista ist noch mal um einiges ruhiger als Sal. Der Wind weht nie sehr stark, dafür in der Regel beständig, was die Inseln zu einem guten Revier für 95 Prozent der deutschen Windsurfer und Kiter macht. Wer also einfach entspannen möchte und ein Revier sucht, bei dem er fast jeden Tag aufs Wasser kommt, ist mit einer der beiden Inseln bestens bedient. Nähere Infos bekommst du unter www.sportreisen.de. An dieser Stelle möchten wir uns herzlich bei Heinz Merxmüller von Sun and Fun Sportreisen für seine unkomplizierte Hilfe bedanken. Außerdem ein herzliches Dankeschön an die TACV und an Carlos Enrique Santos für seine Gastfreundschaft im Hotel Leme Bedje auf Sal.

Hafenmole auf Sal

Kite Beach

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Michi Trapp vor dem Hotel Leme Bedje

Carlos Enrique Santos ist Kapverdier, 41 Jahre jung und seit 2001 auf Sal Manager von Planeta Cabo Verde und vom Hotel Leme Bedje. Er studierte Fremdsprachen in Frankreich und spricht mehr als fünf Sprachen fließend, unter anderem auch Deutsch. Nach 20 Jahren im Ausland kehrte Carlos 1996 wieder in seine Heimat zurück.

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Carlos Enrique Santos FM: Als du 1976 deine Heimat verlassen hattest, war da für dich klar, dass du irgendwann wieder auf die Kapverdischen Inseln zurückkommen würdest? Carlos: Auf jeden Fall! Alles, was ich im Ausland gemacht habe, habe ich getan, damit ich eines Tages wieder hierher zurückkommen kann. FM: Was ist für dich das Besondere an diesen Inseln? Carlos: Die Lebensphilosophie. Natürlich hast du im Ausland Dinge, die du hier nicht hast. Aber wir haben hier eine bessere Lebensqualität und weniger Stress, auch wenn wir hier viel arbeiten. Und dann ist hier natürlich die Sonne! Das ist für mich die Hauptsache. Sollte ich mal Stress bei der Arbeit haben, dann gehe ich mit einer Tasse Kaffee aus meinem Büro nach draußen in die Sonne und schaue aufs Meer. Nach fünf Minuten bin ich wieder fit! FM: Wenn du zurückblickst: Wie hat sich das Leben hier auf der Insel seit deiner Rückkehr verändert? Carlos: Die Zeit von 1996 bis 1997 war noch etwas ruhiger. Doch seit 1998 wird bei uns viel gebaut und investiert. Immer mehr Veranstalter interessieren sich für die Kapverden. Außerdem hilft die problematische politische und religiöse Entwicklung in der restlichen Welt in gewisser Weise unserem Tourismus. Wir sind ein kleines, ruhiges, christliches Land. Die Touristen können sich hier sicher fühlen und müssen keine Angst haben. FM: Was sind denn deiner Meinung nach die Hauptaufgaben, die die Inseln in den nächsten Jahren touristisch bewältigen müssen? Carlos: Momentan können wir uns noch durch unsere „kapverdische Art“ retten: Alles ganz entspannt sehen! Aber wenn die Entwicklung im Tourismus weiterhin so schnell vorangeht, wenn noch mehr Hotels gebaut werden und die Standards für diese weiter angehoben werden, dann benötigen wir zum Beispiel dringend so etwas wie eine Hotelfachschule. Wir brauchen geschultes Personal, das weiß, wie man einen Gast an der Rezeption empfängt. Da reicht nicht immer nur ein Lächeln, sondern das ist auch ein bisschen psychologische Arbeit. Wir brauchen Leute, die wissen, wie man einen Teller serviert, nicht nur mit Freundlichkeit, sondern auch mit Professionalität. Momentan können wir dem Personal noch selbst beibringen, was es im Umgang mit den Gästen wissen muss, aber wenn noch mehr Hotels entstehen, kommen wir nicht mehr hinterher. Dann braucht man auch geschulte, mehrsprachige Fremdenführer für die deutschen, holländischen und englischen Touristen, die diesen die Geschichte und die Besonderheiten der Inseln in ihrer Sprache erklären. FM: Was sind deine Ziele in den nächsten Jahren? Carlos: Unsere Pläne sind es, die Agentur, das Hotel Leme Bedje, die Windsurfstation am Strand, die Tauchstation und den zukünftigen FishingClub zusammenzuführen. All das soll zu einem „Sportprodukt“ werden. Es gibt bisher auf den Kapverden keinen Veranstalter, der sich explizit auf Sport spezialisiert hat. Wenn jemand auf den Kapverden in Zukunft Sport machen will, dann soll er sagen: „Ich weiß, es gibt Planeta und das Leme Bedje und die wissen, wovon sie reden.“



F R E E

Alexander Lehmann

K O L U M N E David Pu’u

Kalle Graeper

I M P R E S S U M Herausgeber: Alexander Lehmann & Tom Körber Redaktionsanschrift: Free-Magazin | Jungfernstieg 14 | 24103 Kiel I Fon +49-(0)431-996 99 77 | Fax +49-(0)431-996 99 86 | info@free-magazin.de Chefredakteur: Alexander Lehmann Redaktion: Dirty Dörte, Jonas Wagner, Elvis, Christian Schulze, Michi Trapp, Liselotte Pulver. Lektorat: uns Sibille Grafik: Jan Weisner | outline-graphix.de Art Consultant: Sven Statsmann | www.bdrops.de Fotografen: FloHagena.de, John Carter, Thorsten Indra, Jerome Houyvet, Tom Körber, Jürgen Tap/ hoch-zwei.net, Philippe Perreaux, Carlo van Wyk (ikiteboarding.com), Roberto Foresti, Stefan Glaser, Jason Richter, Thorsten Frahm, Chimera-Project, Stephen Whitesell, Dr.Beat, Franz Grabner, Christine Gutter, Roland Schopper, aspworldtour.com/ Tostee/ Karen/ Chang, Simone Vellekoop, Sjaak van der Linden, Jan Jansen, Mike Rosed, Juha/ fuertetubos.com, windkraftsport.com, Thomas Brendt, Studio One, Lars Wehrmann, Caro Thiersch, Bill Stark, Julia Deutsch, Katarzyna Bottcher, PWA/Carter, Erik Aeder, David Pu´u, John Bilderback, Diggler, Alexander Voß, Darrell Wong, Joss. . Chef vom Dienst: Tim Jacobsen | tim@free-magazin.de Wichtigster Mitarbeiter: Nils Karlsson „Kalle” Graeper | kalle@free-magazin.de Kaffeekocher des Monats: Leon der Profi Jamaer Digital Imaging: Imprint Digital Foto Kiel Druck: Druckhaus Schütze GmbH, Halle

Pic of the day Was tut jeder Wassersportler, der es sich nicht erlauben kann elfeinhalb Monate im Jahr durch die Weltgeschichte zu reisen an einem Montagmorgen im Büro als Erstes? Richtig! Er klickt auf www.stehsegelrevue.de und schaut in die Kategorie „Pic of the day“ (POD)! Dort kann man sich dann davon überzeugen, dass in Hanstholm, Heiligenhafen, Hohenpeissenberg, Hurghada oder auf Hawaii gerade die besten Bedingungen herrschen, die der jeweilige Spot jemals in seiner Geschichte erlebt hat. Da Wassersportler aber im Grunde ja etwas masochistisch veranlagt sind (damit meine ich sich regelmäßig drei Stunden ins Auto zu setzen, um dann irgendwo anzukommen, wo der Wind gerade fünf Minuten vorher eingeschlafen ist), guckt man sich die Bilder immer wieder gerne an. Man kann förmlich das Meersalz schmekken, die Sonne auf der Haut spüren und die Bewegungen der Surfer genau nachempfinden. Die Idee von Fred Niedner, jedem Wassersportler die Möglichkeit zu geben, seine eigenen Fotos upzuloaden ist genauso simpel, wie genial. Jeder in der deutschen und mittlerweile auch internationalen Szene, weiß nun immer genau, wo Dieter gerade am Wochenende war und wo Mannis Clique mal wieder so richtig auf den Putz gehauen hat. Man sieht, wo die verschiedenen Profis (und die, die es mal werden wollen) gerade surfen (ach nein, das heißt dann ja trainieren) und ist somit laufend auf dem neusten Stand. Genial. Auch wir nutzen den POD regelmäßig. Sei es, um auch mal wieder Bilder von unseren zugegebener Maßen etwas häufigeren Betriebsausflügen zu veröffentlichen (bei uns heißt das dann aber nicht trainieren, sondern arbeiten), oder um uns einfach nur zu informieren, was gerade in der Welt des Surfens abgeht. Deshalb an dieser Stelle ein dickes Dankeschön an dich, Fred, für diese sensationelle Geschichte, die den Montagmorgen in unserem Büro immer etwas freundlicher werden lässt! 98

Erscheinungsweise: Alle zwei Monate Abonnements: Für jährlich 14 Euro auf www.free-magazin.de Verlag: Terra Oceanis Verlag (Geschäftsführer: Alexander Lehmann & Tom Körber). Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in elektronische Datenbanken sowie sonstige Vervielfältigungen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt eingesandtes Bildmaterial wird keine Haftung übernommen.

Anzeigen: Nordstern Media | Eliane Lehmann | e.lehmann@nordstern-media.de | Fon +49 - (0)431 - 990 45 850 | www.nordstern-media.de

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