Free-Magazin 26

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EDITORIAL

The beauty and the beast Japan schmiert die Karibikstaaten Das Editorial ist „grundsätzlich“ dem Chefredakteur vorbehalten. Normalerweise. Dieses Mal mussten wir jedoch diesbezüglich eine kleine Änderung vornehmen. Immer, wenn sich unser Boss über etwas zu sehr aufregt, schaltet sich automatisch sein Beleidigungsmodus ein und

St. Vincent und den Grenadinen, St. Kitts und Nevis, Mali und Togo Entwicklungshilfe in Millionenhöhe. Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Dass die Gelder bei der bedürf-

sein Gehirn schon mal aus. Da Alexanders Ausdrucksweise dann zwar bei der Beleidigung von Windsurfprofis, Wirtschaftsbossen und gegnerischen Fußballmannschaften völlig hinreichend ist, würde sie jedoch für seriöse Boykottaufrufe ganzer Staaten hinsichtlich des Sprachmusters die Schulnote Mangelhaft erhalten. Dank einer gesunden Selbsteinschätzung hat er also lieber

tigen Bevölkerung oftmals gar nicht erst ankommen, steht außer Frage und wird deutlich, wenn man die schnieken Toilettenhäuschen im Hafen sieht und die hungernden Kinder, die drum herum Fußball spielen. Auch wenn Länder wie

mir diese Ehre übertragen und so beginne und beende ich diese Ausgabe mit meiner ganz persönlichen Sicht der Dinge.

Großbritannien und Australien nun zum Boykott der Inseln aufrufen, argumentieren hirnlose Walfangbefürworter, dass

Den karibischen Staaten droht der Bankrott. Mir kommen die Tränen. Nein, ehrlich. Mir kommen die Tränen, denn es zeigt sich wieder einmal, dass Korruption und Habgier in dieser Welt die Krone aufhaben und das Ökosystem nach Lust und Laune verschrottet und misshandelt werden darf. Doch worüber rede ich?

Das Free-Magazin schließt sich daher dem Aufruf an und ruft

Auf der karibischen Vulkaninsel Dominica leben ca. 70.000 Menschen. Die meisten haben früher von

zum Boykott der Länder auf, die sich am Walfang beteiligen. Sollen sie doch Bankrott gehen und ihre Inseln dank ihrer

der Fischerei und den Farmen im Inneren der Insel gelebt. Seit einigen Jahren hat man sich jedoch vermehrt auf den Tourismus konzentriert – trotz fehlender Sandstrände. Das hat zwei Gründe. Zum einen sind die Erträge in der Landwirtschaft nicht mehr rentabel und die Preise auf dem weltweiten Markt nicht mehr konkurrenzfähig, zum anderen birgt Dominica unschätzbare Reichtümer, die ein wahrer Touristenmagnet sind: Wale. Rund um die Insel zwischen den französischen Antilleninseln

renovierten Klohäuschen aus subventionierten Sushi-Fonds keinen Fuß mehr vor den anderen setzen können. Walfang ist und bleibt ein NO-GO! Wer sich dem bestialischen und sinnlosen Abschlachten der Könige der Meeressäuger anschließt und sich die fadenscheinigen Litaneien über die

Guadeloupe und Martinique leben Pottwale, Grindwale, Zwergschwertwale und jede Menge Delphinarten. „Whale-Watching“ ist das Zubrot der Insulaner und gäbe es diese touristische Entwicklung auf der Insel nicht – es wären schon viele Einheimische ausgewandert. Rund um Dominica leben ums Jahr rund 30 Pottwale-Weibchen und ihre Jungen. Große Kreuzfahrtschiffe auf Karibikkurs wie die deutsche „Aida Vita“ legen einen ganzen Tag am Pier von Roseau an. Während die Walliebhaber aufs Meer rausfahren, besichtigen die Landgänger mit Taxis die Insel. Eine Ferienidylle, die den Inselbewohnern im Jahr rund 10 Millionen Euro einbringt. Doch die Idylle trügt.

Notwendigkeit des Walfangs eines korrupten und totalitären Landes wie Japan anhört, hat eine touristische Unterstützung der westlichen Welt nicht verdient.

Denn trotz dieses so wichtigen Einnahmezweigs stimmte der kleine Inselstaat wie auch die anderen fünf Länder der Karibik in der Internationalen Walfangkommission (IWC) für eine Resolution, die ein Verbot des kommerziellen Walfangs für überflüssig erklärt. Seit Jahren geht Japan auf Stimmenfang, um den kommerziellen Walfang wieder ungehindert betreiben zu können. 33 von 66 Mitgliedern des IWC entschieden – bei einer Enthaltung – im Sinne Japans. Zwar lautet ein Sprichwort „Es

22. Dezember 2005, Südpolarmeer/Antarktis. Das Greenpeace-Schiff „MV Es-

gibt Dinge zwischen Himmel und Hölle, die muss man nicht verstehen“, aber diesen Widerspruch WILL ich an dieser Stelle einfach schnallen. Bei weiteren Recherchen stellt sich nämlich heraus, dass Japan ärmere Länder besticht, in die IWC einzutreten und in ihrem Sinne zu stimmen. Dafür verspricht Japan den Kleinststaaten Antigua und Barbuda, Dominica, Grenada, Panama, St. Lucia, TEXT: DÖRTE HORN | PHOTOS: KATE DAVISON/ GREENPEACE

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durch die neue Resolution keine Gefahr bestünde, dass ihr Image als Ökotourismus-Reiseziel bedroht sei: Walfang und Walbeobachtung könnten nebeneinander bestehen!!!

Dörte

peranza“ versucht mit Schlauchbooten, den Walfänger „Yushin Maru No. 2“ am Schlachten von Walen und dem Transfer zum Fabrikschiff zu hindern. Nach zweieinhalb Stunden Verfolgungsjagd zwischen dem Harpunenseil und dem getroffenen Mink-Wal beobachten die Aktivisten das Sterben des Wales.

Stell dir vor: Ein Japaner schießt dir eine Harpune in den Bauch, schleift dich 500 Meter durch das Wasser, zieht dich an der Harpune auf sein Boot und fängt dann an, dich bei vollem Bewusstsein zu häuten. Made in Japan? Nein, danke!


INHALTSVERZEICHNIS

EDITORIAL

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ROSA FLAMINGOS IM PARADIES

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INHALT

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ROCK IT MILLY DILLY

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MUST HAVES

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OCEAN JUMP 06

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KITESURF WORLD CUP

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RODWY SHOOT OUT

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MUST TRAVEL

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ANGELA PERAL – SWEET & SALTY

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MUST SEE

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BILLABONG – WANNA SURF?

100

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RIP CURL GIRLS TOUR

24

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FUSSBALL, FINNEN & BELLA ITALIA

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110

JONAS-JESSYN SCHMIDT

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33

SHOPEMPFEHLUNGEN

111

-

113

RIP CURL MY SEARCH

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KOLUMNE

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KOTC MEETS KLC

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COVERSHOT: | SURF PHOTO: ASPWORLDTOUR.COM/ ROBBO | FAHRER: TAJ BURROW | | WINDSURF PHOTO: DARRELL WONG| FAHRER: CYRIL MOUSSILMANI | | KITE PHOTO: NORTHKITES.COM | FAHRER: JAIME HERRAIZ | Slalom is back! Du musst nicht immer in fünf Meter hohen Wellen unterwegs sein, um Spaß zu haben. Stell dich auf den neuen Slalom-Stuff und du wirst sofort merken, was wir meinen! | PHOTO: FOX - SPORTS . NL |

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MUST HAVES

1 - Pat Love GATOR Hightech pur! Das neue Hüfttrapez von Pat Love hat eine optimale Passform und bietet durch seine Full-Thermo-Mouldet-Bauweise maximale Bewegungsfreiheit und höchsten Tragekomfort. Die perfekte Körperergonomie, der innen liegende Stretch Belt und der Schnellverschluss am Trapezhaken sind weitere Highlights, die das Trapez zu einem wirklichen „Must-have-Produkt“ machen. Das GATOR ist in den Farben Oliv, Orange, Schwarz und Weiß erhältlich. Größen: S/M/L/XL www.patlove.de

2 - O’NEILL EPIC II Der neue Anzug von O‘NEILL besticht durch sein super Preis-Leistungs-Verhältnis und Topverarbeitung. Der Anzug hat verklebte Nähte, die Blindstich vernäht sind und einen extraweichen Kragen. Er hat eine 40 Prozent Ultraflex DS und 60 Prozent Fluid-Foam-Mischung, welche ihm eine perfekte Passform verleiht. Der Full-Back-Zipper ermöglicht einen schnellen Ein- und Ausstieg und lässt dich in der Kombination mit Glatthaut-Neopren garantiert nicht auskühlen. Erhältlich ist der Anzug in den Stärken 3/2, 4/3, 5/3 und den Größen XS/S/M/L/XL/2XL/MT/LT/XLT, für Damen, Herren und Kinder. www.oneill.com

3 - RRD Radical Super Special – die ultimative Fell-Boardshorts Diese Hose sieht nicht nur so aus, sondern fühlt sich auch so an! Du hast die Qual der Wahl: Kuh, Giraffe oder Büffel. Diesen Sommer kannst du dich mal mit einer etwas anderen Boardshorts an den Strand legen oder in dem Line-up ordentlich rocken. Die Shorts ist für Da-

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men in den Größen 34 bis 42 und für Herren in den Größen 46 bis 54 erhältlich. www.rrd.it

4 - AMEX Carbon Pro Line Gabel

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Die überarbeitete Carbongabel von Amex ist jetzt noch steifer und robuster und erfüllt somit alle Anforderungen einer modernen Gabel. Der bis zu 60 cm große Verstellbereich, die Monocoque-Konstruktion, der Dualgrip-Belag, das axial drehbare Frontstück und die 100 % Prepreg-Carbon-Bauweise machen die Gabel zu einer der hochwertigsten auf dem Markt. Versionen: Wave,

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Freestyle, Freeride, Freerace, Slalom und Racing. amex@intenics.de oder Fon 08152 988 779.

5 - ION Lycra & Neo 2006 haben sich die Entwickler von ION noch mal so richtig ins Zeug gelegt und eine Kollektion für die etwas wärmeren Surftage entwickelt. Durch die Verwendung von „Spanflex UV 8 OZ“ ist extremer Tragekomfort garantiert und deine Haut vor UV-Strahlen geschützt. Die Lycras und Neo-Tops gibt es als kurz- und langarm, für Frauen und Männer. www.ion-essentials.com

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Taty Frans und Kiri Thode im Sola Team

Taty Frans

Neues bei Windfinder.com: Weltweites Windsurf-, Kitesurf-

Ab sofort brauchen die beiden Könige des Freestyles auch in den nördlichen Gefilden nicht mehr frieren und sind

& Surfverzeichnis

optisch mit ihren neuen Anzügen von Sola ganz weit vorne!

Damit du in Zukunft nicht sinnlos durch die Gegend fährst, haben die Jungs und

Mark Perez im Angulo Team

Adressverzeichnis für Windsurfen, Kitesurfen und Surfen der Welt eingerichtet.

Da kann man dem Mark ja nur gratulieren! Ab sofort wird Mark Perez mit den Boards von Angulo unterwegs sein. Wir

Momentan sind es schon über 3.900 Einträgen aus über 80 Ländern. Jeder Eintrag

wünschen ihm in der aktuellen Saison viel Erfolg! www.angulosurf.com

enthält Angaben wie Adresse, Ort, Land, URL, E-Mail, Telefon sowie Infos zu den

Mädels von Windfinder dir unter www.windfinder.com/directory/ das größte

Aktivitäten (Club, Schule, Shop, Enents, Hersteller, Reisen, Reparaturen, etc.).

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MUST HAVES

6 - 25 Jahre F2 – Sunset Limited Wer erinnert sich nicht an den legendären F2 Sunset Slalom? Ein wahrer Alleskönner und das Lieblingsbrett zum Cruisen und Heizen! Zum 25-jährigen Jubiläum kommt er zurück! Die Neuauflage wurde mit einem modernen Freemove-/SlalomShape bestückt und garantiert beste Manövereigenschaften und heiße Speed-Ritte. Frühes Angleiten, hoher Topspeed und beste Halseneigenschaften sollen den Sunset Limited auszeichnen. Wir sind gespannt und freuen uns auf die „neue, alte Legende“, die ab Ende August mit einer limitierten Auflage in deutschen Surfshops erhältlich sein wird. www.f2-surf.com

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7 - HIMAYA Sports Sonnenschutz Schluss mit Sonnenbrand! Ab diesem Sommer gibt es endlich eine Sonnencreme, die extra von Wassersportlern für Wassersportler entwickelt wurde. Der HIMAYA 3-Phasen-Prozess gewährt eine ausgezeichnete Verbindung mit der Haut und ist somit vollkommen schweiß- und wasserfest. Es gibt die HIMAYA Sports Sonnenprodukte mit Lichtschutzfaktor 15, 30, 45 und als Aftersun. Also schnell in den nächsten Surfshop und mit den HIMAYA-Produkten eindecken, bevor sie vergriffen sind! www.himaya.com

8 - Watercooled Epoxy Surfboards Bereits seit Juni ist die Watercooled Epoxy Linie auch in Deutschland zu haben. Watercooled Boards sind extrem leicht und werden in hochwertiger Epoxy-Sandwich-Bauweise hergestellt. Australischen Pro-Surfer haben all ihr Wissen in die Entwicklung und die Shapes gesteckt, sodass man von den Boards einiges erwarten kann! Zur Markteinführung gibt es eine limitierte Auflage mit sensationellen Preisen (ab 399,- Euro). Also: Gleich zuschlagen unter www.watercooledsurf.de.

9 - Tekknosport Nose Fender Keinen Bock mehr auf eine kaputte Boardnose? Dann solltest du dir dringend den neuen Nose Fender von Tekknosport zulegen. Der Fender wird einfach in die Mastschiene geschraubt und schützt deine Nose bei den nächsten Abgängen vor deinem Rigg. www.tekknosport.com

10 - North Kiteboarding REBEL 07 Wir könnten hier nun schreiben, dass es North mit dem Rebel gelungen ist, den bislang besten Mix aus möglichst großer Depower bei direktem Fahrgefühl zu schaffen. Dass der Rebel einen konstanten Grunddruck hat, seine Lenk- und Haltekräfte sensationell gering sind, er eine erstaunlich gute Hangtime besitzt und dank des 5. Leine Set-Ups auch sicherer ist,

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als viele seiner Kontrahenten. Dein müdes Lächeln würde von deinem Gesicht verschwinden, wenn du ihn einfach mal testen würdest! Dann könnten wir uns diese News sparen und du wärst beim Kiten einen großen Schritt weiter. Probiere ihn einfach mal aus! Ansonsten weißt du nicht, was dieses Jahr das Maß der Dinge sein wird. www.northkites.de

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Fanatic Kooperationspartner der nutella Actice Summer Tour Wenn man es schafft, auf 2,2 Millionen nutella Verpackungen zu kommen, dann kann man sich eigentlich sämtliche PR in Funsportmedien schenken. Fanatic sieht das zum Glück anders. Trotzdem ist es eine sensationelle Geschichte, dass es bei dem großen Gewinnspiel von nutella auch Windsurfprodukte zu gewinnen gibt. Die Aktion startet am 10.Juli 2006 und läuft für zehn Wochen. Zur Teilnahme an der Verlosung muss man lediglich den ausgefüllten Onpack-Gewinnspielcoupon an Ferrero zurück senden. Fanatic wird einige Ripper Windsurfboards, McQueen Kiteboards und Promo T-Shirts zur Verlosung sponsorn. www.nutella.de, www.fanatic.de

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MUST HAVES

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11 - Nobile 555 & 666

16 - Fanatic 2007

2006 geht Nobile Kiteboarding mit zwei fetten Boardranges an den Start! Die Nobile 555 Range ist auf Allround-Perfor-

Hier sind sie: zwei der heißesten Eisen für Freunde der Wellen! Zum einen siehst du hier

mance ausgelegt. Es ist in sieben verschiedenen Längen und vier Farbvariationen erhältlich, sodass du mit Sicherheit das

den neuen Fanatic NewWave, der das radikalste und kompromissloseste Waveboard der

perfekte Board für dich findest. Wenn du ein absolutes Hightech-Board suchst, solltest du dich in der Nobile 666 Pro

Palette darstellt. Dank der hochmodernen CAD-Software gelang es Shaper Sebastian Wen-

Boardrange umsehen, die vom Meister Marc Shinn persönlich entwickelt wurde. Der Composite Core des Boards besteht

zel, kleine Änderungen mit großer Wirkung zu vollziehen. Neue Kanten und eine etwas

aus Holz, Honeycomb, PVC-Foam, Gummi, Carbon und Kevlar. Die Vibrationen des Boards sind auf ein absolutes Mini-

schmalere Outline sollen dem Board bei radikalen, schnell gefahrenen Button Turns noch

mum reduziert, ohne dabei die hervorragenden Flex-Charakteristiken zu beeinflussen. Das Nobile 666 ist in jeweils vier

mehr Grip und Kontrolle geben. Die Boards gibt es mit 68, 74 und 80 Litern Volumen. Beim

Längen und Farbvariationen erhältlich. www.nobilekiteboarding.com

FreeWave sind wir auf unsere ersten Fahrten richtig gespannt. Wie soll man ein fast perfektes Board noch verbessern können? Sebastian soll es dank seiner Software gelungen

12 - Sailloft SLE 2006

sein, die Veränderungen so genau zu machen, dass sie auch beim FreeWave nachhaltig zu

Sailloft hat für 2006 das SLE an das hohe Niveau des Freestyles angepasst und es besonders im Gefahrenbereich durch

spüren sein sollen. Außerdem ist der 104 Liter FreeWave (neben 77, 86 und 95) neu in der

einen höheren Gitteranteil so gut wie unzerstörbar gemacht. Insgesamt ist das Segel durch die Verwendung des neu

Palette, was den ein oder anderen vom Free-Magazin aufgrund seines leichten Überge-

entwickelten Tuches X-108 (Laminat aus einer Tuchlage und X-Ply) noch stabiler und leichter geworden. Am besten, du

wichts so richtig freut! www.fanatic.de

überzeugst dich bei einer der vielen Testveranstaltungen selbst von dem Segel! www.sailloft.de

17 - All you can surf – Photo Contest

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13 - Gaastra Neopren

Gun Sails und unsere Freunde vom surf-Magazin suchen die verrücktesten Windsurfpho-

Die traditionsreiche Segelmarke Gaastra baut ihr Programm aus. Neben einem umfangreichen Segel-, Mast-, Gabel- und

tos 2006. Erlaubt ist, was Spaß macht. Es ist egal, ob du mit einem Miniatursurfbrett in

Zubehörprogramm produziert Gaastra nun auch hochwertige und innovative Neoprenanzüge. Die Palette umfasst eine

deinem Klo ’ne Runde drehst, bei 240 km/h auf deinem 3er BMW am Dachgepäckträger

reiche Auswahl, die vom Lycra, über den Shorty, bis hin zum ultimativen warmen Winteranzug reicht. Dabei gibt es für

mit deinem Equipment festgegurtet bist, im Freibad einen Air Dieter vom Zehner springst

Windsurfen, Kiten und Surfen den entsprechenden, perfekt auf die Sportart abgestimmten Anzug. Schuhe, Handschuhe,

oder doch ein abgefahrenes Bild vor Hawaii machst. Die Hauptsache ist, dass du es photo-

Haube und Neoprensocken runden das ansprechende Sortiment ab. www.gaastra.com

graphisch festhältst und unter www.gunsails.de hochlädst. Für dein persönliches Bild hast du bis zum 4. August 2006 Zeit. Mitmachen lohnt sich auf jeden Fall, da es fette Preise zu

14 - SPT-Spanngurte

gewinnen gibt! www.gunsails.de

Du hast keinen Platz in deiner Karre und musst deine Boards auf das Dach packen? Dann kennst du bestimmt das ungute Gefühl, wenn du dein Auto nachts in der Stadt parkst, ohne die Boards vom Dach zu nehmen. Damit ist jetzt Schluss! Die neuen SPT- Spanngurte haben ein integriertes Schloss und sind durch innen liegende Stahlseile vor jeder Schere und jedem Messer sicher. Die Gurte gibt es in den Längen 1,5, 2,5 und 4 Meter. www.powertrading.de

15 - 25 Jahre Freestyle USA – Surfwatches FreestyleUSA feiert haut zum 25. Jubiläum eine Kollektion auf den Markt. Da sich die Designer Cory Lopez und Shane Dorian ausführlich mit dem Test der Surftauglichkeit auseinander gesetzt haben, kannst du davon ausgehen, dass die Zeitmesser der

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Hammer sind. Erhältlich ist die komplette Kollektion unter www.freestyleworld.com sowie im Fachhandel.

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Wo ist er hin…

Surfers Paradise Fehmarn wiedereröffnet!

Haben wir uns gefragt, als wir uns in der vergangenen Ausgabe die Doppelseite (Seite 72/73) von dem sensationellen

Der „Surfers Paradise“ Kite- und Surfshop in Burg auf Fehmarn ist rechtzeitig zur

Mastmount Bild angeguckt haben. Gemeint war der Fotocredit, der aussagen sollte, dass diese sensationelle Bild von

neuen Saison in einem komplett neuen Look wieder zurück. Die Jungs und Mädels

dem Extremsport Fotografen Daniel Müller geschossen wurde. Nun weißt du es und wer Daniel engagieren möchte,

haben den Winter ausnahmsweise mal nicht im Süden verbracht, sondern haben

erreicht ihn per Mail unter info4mueller@yahoo.fr

von Morgens bis Abends renoviert. Schau dir das ganze doch einfach mal bei deinem nächsten Fehmarn Besuch an!

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MUST HAVES

18 - Starboard Flare 2007

24 - Neil Pryde RS:Slalom 2007

Der 2007er Flare ist ein absolutes Muss für Freestyler! Der 2007er Flare bekommt im Tail ein wenig mehr Volumen und

Für 2007 wurde das RS:Slalom von Neil Pryde komplett neu entwickelt. Es vereint die erst-

wird einen Tick breiter, sodass er noch stabiler auf dem Wasser liegt, mehr Pop bekommt und schneller im Gleiten ist. Die

klassigen Fahreigenschaften des Neil Pryde Race Segels RS:6 mit einfachem Handling und

Nose wird kompakter und die Rockerlinie der eines echten Slalomboards angepasst, sodass der Flare eine Mischung aus

lässt sich besonders leicht aufbauen. Das RS:Slalom bietet eine Kombination aus verbes-

Skateboard und Speedmaschine ist, womit man extrem schnelle Freestylemoves machen kann. 2007 bekommst du aller-

serter Leichtwindeigenschaft und Rotation. Damit ist es das ideale Segel für alle Freizeitra-

dings nur noch die Wood-Version, da mit der Bauweise mehr Gewicht eingespart wird! www.star-board.com

cer und Geschwindigkeitsfreaks. Erhältlich ist das RS:Slalom in den Größen 5,4/5,8/6,7/7, 2/7,8/8,4/9,2/10 qm. www.neilpryde.de

19 - Severne Freek 2007

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Wenn das auf dem Wasser nicht auffällt, dann wissen wir auch nicht mehr weiter. 2007 wird nicht nur optisch beim Freek Voll-

25 - RoDwY – trage deinen Sport!

gas gegeben, sondern auch technisch! Die X-Ply Technologie wurde verbessert, sodass das komplette Segel noch leichter und

Von Kitern für Kiter – endlich gibt es Fashion, die einen Kiter auch im Leben abseits des

haltbarer ist. Die Lattentaschen wurden so konzipiert, dass die gesamte Riggsymmetrie verbessert ist. Mit den verbesserten

Strandes als solchen erkennen lässt. Und das nicht nur im surftypischen Beachlook, son-

Faktoren konnte eine noch größere Windrange erreicht werden. Größen: 5,3/ 5,8/ 6,4/ 7,0 qm www.severnesails.com

dern auch als Mischung aus kräftigem Design mit innovativen Details und Understatement im Job, auf der Party oder eben doch am Strand. Die junge Marke ist mittlerweile in sieben

20 - ONE Carbonmasten

Ländern vertreten und wächst erfreulicherweise schnell. Der Flavor für den Sommer heißt

ONE – die Hausmarke von Italica SPA. Die ONE-Masten überzeugen durch ihre extreme Haltbarkeit, ihr minimales Ge-

T-Railley und T-Airpass! Für 34,90 Euro im gut sortierten Surfshop in deiner Nähe. Weitere

wicht und eine perfekte und exakt zu bestimmende Biegekurve. Durch das bewehrte „Prepreg“-Herstellungsverfahren

Infos bekommst du unter www.rodwy.com

können Schwachstellen komplett ausgeschlossen werden. Die Masten sind als RDM-Masten (Skinny) oder als SDM26 - Surfphone mit Surfwettersoftware + 1 Jahr Free-Mag frei Haus

Masten (normaler Durchmesser) erhältlich. www.powertrading.de

Dein Handy ist schrott? Du suchst einen günstigen Mobilfunkvertrag? Surfwetter auf‘s Han-

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21 - Gaastra Cyborg Waist Pro

dy inklusive wäre auch nicht schlecht? Und das Free-Magazin ein Jahr lang direkt in deinen

Das Cyborg Waist Pro wurde nach den hohen Ansprüchen der Team Pro Rider entworfen. 100 Prozent Haltbarkeit

Briefkasten on top? Windfinder und das Free-Magazin bieten dir jetzt all das auf einen Schlag

und einzigartige Funktionalität kennzeichnen die neueste Entwicklung von Gaastra. Es bietet einen hohen Komfort,

in Zusammenarbeit mit der Getmobile AG. Du bekommst ein nagelneues Handy (freie Aus-

sitzt bequem und unterstützt den Rückenbereich, ohne seine ergonomische Form zu verlieren. www.gaastra.com

wahl aus zwei bis drei Geräten) mit Mobilfunkvertrag (freie Auswahl) inklusive der Wettersoftware Javawind vorinstalliert und das Free-Magazin ein Jahr lang kostenlos zugesendet.

22 - Airush Flow 2007

Mit Javawind kannst du aktuelle Wetterdaten und Vorhersagen von Windfinder für mehr als

Für 2007 haben sich die Entwickler von Airush noch mal richtig in die Produktverbesserung gestürzt. Der 2007er

1.000 Surfspots weltweit per GPRS abrufen. So sparst Du den eigentlichen Windfinder-Abo-

Flow hat eine verbesserte Windrange, kombiniert mit der Direktheit eines Vierleiners. Zudem wurde die Kraft an

Preis für Javawind und durch das extrem niedrige Datenvolumen auch einiges an GPRS-Ge-

der Bar radikal verringert, sodass er perfekt für hooked und unhooked Moves geeignet ist. Der Einsatzbereich ist

bühren für den Datentransfer. Weitere Infos siehe: www.windfinder.com/javawind/

erstreckt sich über alle Könnensstufen im Wave- und Freestylebereich. Der Flow ist in den Größen 5/7/10/12/14/16 qm erhältlich. www.airush.com

23 - MAUNA KAI Hawaiischmuck Du bist auf der Suche nach individuellem Schmuck, der auch zu deinem Surflook passt? Dann solltest du dich in dem Sorti-

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ment von Mauna Kai Hawaii umschauen. Alle Schmuckstücke werden aus Muscheln, Holz, Metall und Leder handgefertigt. www.mauna-kai.com

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25 „Treffen sich sieben Deutsche. Was passiert? Sie gründen einen Verein.“

Als hätte der Amerikanische Schriftsteller Mark Twain

Kommentar des Forumsteilnehmers „Nielse“ (ikite.de) auf kitesurfing-kiel.de zur wachsenden Anzahl

(30.11.1835 - 21.04.1910) vom Free-Magazin gewusst…

der Neugründungen „wichtiger“ Kitesurf-Organisationen. „Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben „Lebe dein Leben ständig, denn du bist länger Tod als lebendig.“

nicht alle den gleichen Horizont.“

Gelesen auf der Bahnhofstoilette in Klanxbüll/ Schleswig Holstein.

Der gute Konrad Adenauer (05.01.1876 - 19.04.1967), 1. Bundeskanzler von Deutschland.

„Menschen mit einer neuen Idee gelten so lange als Spinner, bis sich die Sache durchgesetzt hat.“

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KITESURF WORLD CUP

KITESURF WORLD CUP

„Endlich!“ wird sich die deutsche Kite-Gemeinde gedacht haben, als bekannt wurde, dass ein Kitesurf World Cup mit professioneller Ausrichtung nach Deutschland kommt. Vom 12. bis 20. August ist es soweit: In St. Peter-Ording findet der Gard Kitesurf World Cup 2006 statt! Dann findet sich die Weltelite der Kitesurfer am schönen Nordseestrand ein und kitet um Weltranglistenpunkte und ein Preisgeld von insgesamt 40.000 Euro. Mit der Marke „Gard new style“ engagiert sich die Colgate-Palmolive GmbH als Titelsponsor des Events. „Kitesurfen mit dem Mix aus Lifestyle und Sport passt optimal zur Positionierung der Hairstylingmarke ‚GARD new style’, erklärt Ingo Tanger, Marketing Manager Personal Care. „Die Kitesurfer beherrschen ihr Material bei extremen Wetterbedingungen. Dies passt perfekt zu den Hairstyling-Produkten von ‚Gard new style’: extreme Situationen, extremer Halt.“

Der Gard Kitesurf World Cup 2006 in St. Peter-Ording genießt den höchsten Status des Weltverbands der Professional Kiteboard Riders Association (PKRA). Die Veranstaltung ist die einzige deutsche Station der offiziellen Worldtour. „Unsere Agentur steht für die Entwicklung junger, boomender Sportarten. Nach dem Vorbild des Windsurf World Cup Sylt möchten wir den Gard Kitesurf World Cup als den bedeutendsten Kitesurfevent der Welt etablieren“, sagt Matthias Neumann, Geschäftsführer der ausrichtenden Agentur „Act Agency“ aus Hamburg.

Bereits am ersten Wochenende (12./13. August) startet der Gard Kitesurf World Cup 2006 spektakulär mit der „Gard Hang Time Challenge“. Für die Aktiven geht es in dieser Disziplin um die maximale „Flugzeit“. Im Anschluss wird bis zum 20. August der offizielle Gard Kitesurf World Cup mit den Disziplinen Freestyle und Kitecross ausgetragen.

Aus deutscher Sicht ruhen die Hoffnungen auf der Weltmeisterin Kristin Boese aus Potsdam, die sich in St. Peter-Ording viel vorgenommen hat: „Der Gard Kitesurf World Cup ist für mich das Highlight der Tour. Vor den eigenen Fans zu fahren, gibt mir einen besonderen Kick.“ Neben den sportlichen Wettkämpfen sorgt die Party-Week jeden Abend für tolle Stimmung am Nordseestrand. In der Beach Club Lounge machen internationale Top-DJs das Trendsport-Highlight zu einem 24-Stunden-Event.

Mehr Infos unter www.kitesurfworldcup.de

| TEXT: ALEXANDER LEHMANN |

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| PHOTO: KITESURFWORLDCUP.DE | Auf ihm ruhen große Hoffnungen beim Kitesurf World Cup in St. Peter-Ording: der amtierende Deutsche Meister Silvester Ruckdäschel.

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| PHOTO: ROBERTO FORESTI | Die 29-jährige Potsdamerin Kristin Böse gilt nicht erst seit ihrem Weltmeistertitel 2005 als absolute Vorzeigeathletin. Auch dieses Jahr hat sie sich wieder zum Ziel gesetzt, ganz nach vorne zu fahren. Beim Kitesurf World Cup in St. Peter-Ording kannst du dir selbst ein Bild von ihrem Können machen!

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MUST TRAVEL

Bitte unbedingt die Reisetermine freihalten. Red Sea 6-13/13-20.11 Brasil 18.11-25.11oder 25.11-1.12

VERREISE MIT DER FREE-MAGAZIN-CREW Wenn wir etwas können, dann ist es anständig in den Urlaub zu fahren! Mit allem, was dazu gehört: Action auf dem Wasser, am Strand und am Tresen! Jetzt hast du die Möglichkeit,

Nach etwa fünf Stunden Flug werden wir uns im Hotel Jasmin Village, das direkt am Tommy Friedel Pro Center liegt, ankommen. Das neueste Kite- und Windsurfmaterial wird die Herzen

mit uns gemeinsam mal so richtig Gas zu geben oder auch einfach nur mit netten Leuten zu entspannen, das können wir auch!

aller Wassersportler höher schlagen lassen. Dank der Berge im Hintergrund und dem offenen Meer entsteht in Hurghada eine klassische Starkwindthermik. Der Wind kommt vormit-

Gemeinsam mit dem ultimativen Reiseanbieter in Sachen Funsport, Sun + Fun Sportreisen, veranstalten wir im November zwei Reisen in die Sonne! Egal ob du Windsurfer oder Kiter, Profi oder blutiger Anfänger bist, bei uns bist du in den richtigen Händen! Zwei Reiseziele haben wir für dich im Angebot: Vom 6. bis 13. November und vom 13. bis 20. November 2006 geht es in das Land der Pharaonen nach Hurghada. Am 18. und am 25. November 2006 machen wir uns auf den Weg nach Brasilien zu

tags mit durchschnittlich vier bis sechs Beaufort sideshore von links und dreht im Laufe des Nachmittags auf leicht auflandig. Durch das große Stehrevier ist es auch für Anfänger leicht möglich, einen schnellen und sicheren Einstieg ins Kiten und Windsurfen zu bekommen. Durchschnittlich 75 Prozent

dem sensationellen Spot Prea. An dieser Stelle werden wir dir kurz Hurghada in Ägypten näher bringen. Nähere Infos zur Brasilienreise folgen in der kommenden Ausgabe. Auf www.free-magazin.de findest du jetzt schon weitere Infos!

Windausbeute sorgen für jede Menge Spaß auf dem Wasser. Ein vorgelagertes Riff mit einem Wellenaufbau von bis zu 1,5 Metern bietet auch Ridern mit höherer Könnensstufe super Bedingungen. Die von uns angebotenen Kite- und Windsurfkurse werden vor Ort von professionell ausgebildeten Lehrern durchgeführt. Schnellboote stehen jederzeit zur Verfügung, sodass auch für die nötige Sicherheit gesorgt ist!

Bei der Erwähnung des Landes Ägypten denkt nahezu jeder als Erstes an die berühmten Pyramiden und die sagenumwobenen Pharaonen. Was aber viel wichtiger ist: Kaum ein anderes Land lockt uns Wassersportler mit solchen konstanten und perfekten Windverhältnissen wie Ägypten. Hurghada ist eines der bekanntesten Surf- und Kitereviere an der Küste Ägyptens. Optimale Wind- und Wasserverhältnisse waren ausschlaggebend dafür, dass Tommy Friedel genau an diesem Spot sein Pro Center aufgebaut hat. Und genau zu ihm wird die Reise gehen!

Doch was ist, wenn doch mal kein Wind sein sollte? Keine Angst, auch dafür haben wir gesorgt. Wie wäre es mit Wakeboarden, Tauchen, Beachvolleyball oder einem spektakulären Trip mit einem Jeep oder Quad in die Wüste? Sollten also keine guten Bedingungen vorherrschen, werden wir auf jeden Fall für Abwechslung sorgen. Diese hochkarätige Urlaubsreise kannst du direkt beim Free-Magazin in Zusammenarbeit mit dem Reiseveranstalter Sun+Fun buchen. Alle detaillierten Informationen erhältst du auf unserer Internetseite www.free-magazin.de. Wir hoffen, dich in Ägypten zu sehen! Wir werden auf jeden Fall da sein und dir einen herzlichen Empfang bereiten. Let’s surf and have fun!

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MUST SEE

3 - Keine Welle beim ADH in Frankreich Vom 3. bis 10. Juni 2006 fand im französischen Seignosse Plage mit Unterstützung von Rip Curl der dritte ADH-Open (Allgemeiner Deutscher Hochschulsportverband) im Wellenreiten statt. Aus weit über 200 Studenten aus dem gesamten Bundesgebiet und von über 40 Hochschulen sollten zum dritten Mal die Hochschulmeister in den Klassen Open, Frauen und Longboard gekürt werden. Da bereits am ersten Tag die Wellen relativ klein ausfielen, entschied sich die Wettkampfleitung am Sonntag, zwei Wettkampfzonen parallel zu starten. So waren am Sonntagabend bereits 60 Wettkämpfe abgeschlossen und knapp 100 Starter eliminiert. Am Montag trat das Worst-CaseSzenario ein: absolute Wellenflaute – auch für den Rest der Woche. Plan B trat also in Kraft und so entschied man sich, die diesjährige Hochschulmeisterschaft für den Rest der Woche im Paddeln und im Skimboarden auszutragen. Wir sind der Meinung, dass es einer deutschen Hochschulmeisterschaft gut zu Gesicht stände, wenn man diese auch hierzulande austragen würde. Eine Wellengarantie gibt es nirgendwo und wenn man sich ein Revier wie Sylt anschaut, weiß man, dass auch auf der Nordsee einiges geht.

1 - Extreme Life-Team on tour Was macht man heute in den Osterferien? Kiten! Und weil es dafür im Norden Deutschlands im April meist noch viel zu kalt ist, bietet sich der mediterrane Frühling geradezu an. Das dachten sich auch Michael und Kirsten Brozio, als sie sich Ende März in ihr Wohnmobil setzten und sich von Fehmarn aus in den Süden aufmachten. Nicht ganz uneigennützig, denn in Malaga erwarteten sie bereits ihre drei „Ziehkinder“ – Marius (15) und Tobias Hölter (18) sowie Malte Gesser (16). Die Jungs wollten drei Wochen mit den Brozios durch Spanien, Portugal und Frankreich touren und die Sahnespots unsicher machen. „Natürlich ist das nicht immer einfach, wenn man drei Jugendliche dabei hat“, erzählt Kirsten Brozio später. „Aber für die Kids ist das eine Riesenchance, jeden Tag an den besten Spots kiten zu gehen, ohne dass die Eltern ständig am Strand stehen und auf die Uhr gucken.“ Infos und Bilder gibt es unter www.extreme-life.de.

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4 - Der Abflug!

2 - Silke Gorldt Kids Camp

Eine Rampe mit sechs Meter Höhe und einer Wasserrutschfläche von

Am 20.-21.Mai 2006 fand in Born mit freundlicher Unterstützung von www.Kiten-Lernen.de und Zhermack das siebte

22 Metern endet im Hamburger Oortkatensee – das ist der Abflug! Die

Kids Camp der Silke Gorldt Stiftung statt. Auch dieses Camp stand wieder unter einem guten Stern. An beiden Tagen

gelungene Premiere im letzten Jahr und die zahlreichen E-Mails von

wurden die teilnehmenden Kids mit reichlich Wind (20 bis 30 Knoten) versorgt. Der professionellen Theorie und der

funsportsüchtigen Adrenalin-Junkies haben die Veranstalter motiviert,

optimalen Leitung der Schulung durch die in Born ansässige Kiteschule www.Kiten-Lernen.de und den freiwilligen

die Rampe erneut zu errichten. Der Abflug! findet vom 16. bis 23. Au-

Kitelehrern war es zu verdanken, das die Sicherheit der Kids perfekt gewährleistet werden konnte und alle Teilnehmer

gust 2006 am Hamburger Oortkatensee statt. Für das Event-Wochen-

in zwei Tagen sehr große Lernerfolge verzeichneten. Walter und Achim Gorldt haben wie immer 48 Stunden lang für

ende (19. und 20. August 2006) ist neben der Rampe auch noch ein

das leibliche Wohl gesorgt. Auch der Besitzer der Kiteschule Kite-Club.com Maikel unterstützte die Veranstaltung mit

großes Rahmenprogramm geplant, das auf der Internetseite bekannt-

vielen Brötchen. Das Surfcenter Wustrow beteiligte sich mit ausreichenden Sitzgelegenheiten und Tischen und der

gegeben wird. Die wasserbeflutete Rampe kann mit verschiedenen

Besitzer des Kiteshops „On Top“ aus Berlin stellte zwei Boote zur Sicherung der Kids auf dem Wasser zur Verfügung.

Fluggeräten wie z.B. Bobby-Cars, Schlitten oder Wakeboards bezwun-

Das Regenbogen Camp Born unterstützte uns mit guten Preisen für den Aufenthalt auf dem schönen Campingplatz.

gen werden. Abgerundet wird das Ganze durch das Beach-Club-Fee-

Dieses Engagement aller Kiteschulen und Gewerbetreibender auf dem Darß ist ein mustergültiges Beispiel. Denn nur

ling, das den See zur Urlaubszone macht. Alle aktuellen Informationen,

mit vereinten Kräften kann die Förderung des Nachwuchses im Kitesport vorangetrieben werden.

Photos, Videos findest du auf www.der-abflug.de.


RIP CURL GIRLS TOUR

RIP CURL GIRLS TOUR

Final Countdown für die „Rip Curl Girls Tour presented by Davidoff Cool Water“. Jetzt sind es nur noch wenige Wochen, bis der Startschuss für die „Rip Curl Girls Tour presented by Davidoff Cool Water“ fällt. Immer noch sind wenige Plätze für surf-hungrige Girls zu haben. Daher unser Tipp: Schnell einen der heiß begehrten Plätze sichern und für einen Unkostenbeitrag von nur 15,- Euro an einem unvergesslichen Surfevent der Extraklasse teilnehmen! Surfen, Yoga, Party – so wird das Motto für die „Rip Curl Girls Tour presented by Davidoff Cool Water“ in der Surfschule Westerland auf Sylt sein, denn am 5. und 6. August werden dort die Mädels die Regentschaft am

Strand übernehmen. Zusammen mit dem auf Hawaii lebenden Surfprofi und Model Elise Garrigue können sich die Teilnehmerinnen auf einen einmaligen, völlig männerfreien Surfkurs freuen. Ob blutige Anfängerin oder geübte Surferin – teilnehmen kann wirklich jede. Wem nach den anstrengenden Surfsessions die Muskeln schmerzen, kann an einer anschließenden Yogastunde teilnehmen, um sich für den nächsten Tag wieder in Form zu bringen. Die im Anschluss stattfindende Party wird natürlich wieder zusammen mit den Herren gefeiert – wo bleibt denn sonst der Spaß?! Eine zweite Chance gibt es für alle Mädels, die im süddeutschen Raum leben. Am 9. und 10. August werden Rip Curl und Davidoff ein ähnliches Camp im Alpamare in Bad Tölz hosten. In der stehenden Welle können, fast wie auf dem Meer, erste Surferlebnisse gemacht werden. Es stehen also zwei unvergessliche Events vor der Tür. Deine Anmeldung kannst du an girlsgosurfing@ripcurl.de schicken.

Lerne von Elise Garrigue höchstpersönlich, wie man sich in und auf den Wellen richtig bewegt! | TEXT: DÖRTE HORN | PHOTO: K.PELOU |

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JONAS-JESSYN SCHMIDT

JONAS-JESSYN SCHMIDT

JONAS-JESSYN SCHMIDT Jonas nutzt, wie viele andere „Windsurfprofis“ im Winter, die perfekten Bedingungen in Südafrika. | INTERVIEW: TORBEN SONNTAG | PHOTO: LARS WEHRMANN |

Hanseboot 2005. Ich war von meinen Sponsoren Starboard und Hot Sails „eingeladen“ worden, für sie auf der „hanseboot Free-Magazin Beach Lounge“ ein wenig Messearbeit zu leisten. Während einer Präsentation auf der Bühne, alle eingeladenen Hersteller waren gerade dabei, ihre Segel für die nächste Saison zu präsentieren, fiel mir ein neues Gesicht zwischen den Vertretern auf. Als es an der Reihe war, sein Produkt zu präsentieren, stolperte er mit seinem Naish-Tuch in der Hand in Richtung Mikrofon und sagte etwas, was mir sinngemäß folgendermaßen in Erinnerung blieb: „Hallo, ich bin Jonas und ich habe nicht viel Ahnung von Segeln. Ich bin schließlich Teamfahrer und fahre die Dinger nur.“ „Ah“, dachte ich, „das hat Potential.“

Jonas-Jessyn Schmidt Geburtstag: 28. Mai 1981 Geburtsort: Dannenberg (Wendland) Beruf: Student (Sport und Englisch auf Lehramt) / Windsurfprofi Wohnort: Kiel Lieblingsfarbe: Rosa

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JONAS-JESSYN SCHMIDT

Als wir abends zusammen feiern waren, wollte ein Türsteher Jonas nicht (oder zumindest nicht kostenlos) den Eintritt gewähren. Jonas war einfach an der Kasse vorbeigegangen. Der Türsteher sagte ein paar Mal etwas zu ihm, bis Jonas entgeistert erwiderte: „Entschuldige, aber ich verstehe dich einfach nicht. Du sprichst so ein gebrochenes Deutsch!“ Unnötig zu sagen, dass wir dann woanders hin mussten. Aber ja, der Junge hat Potential. Das beweist er nicht nur an der Bar und auf der Bühne, sondern auch auf dem Wasser. Als einer der besten, deutschen Freestyler behauptet er von sich selbst, in der Welle noch nicht sonderlich gut zu sein.

| PHOTO: PEPPE D‘URSO | Die Big Bay in Tableview gehört zu Jonas Lieblingsspots. | PHOTO: PEPPE D‘URSO | Nach eigenen Angaben kann er in Wellen nicht so gut fahren …

Im Frühjahr in Kapstadt konnte ich dieses Statement nicht bestätigen. Die meisten Surfer, die wie Jonas in der Welle fahren, würden herumlaufen und ununterbrochen davon reden, wie geil sie sind. Grund genug den sympathischen Herren mit dem leichten Understatement zum Interview zu bitten. T: Hallo Jonas, du bist beim Ocean Jump ja etwas ungünstig aufs Ohr gefallen, sodass ein Trommelfell gerissen ist. Wie geht es dir? J: Moin Torben! Es tat zum Glück nie richtig weh und es stört auch nicht. Aber die Ärzte haben mir davon abgeraten, weiter zu springen, und ich soll circa drei Wochen nicht ins Wasser. T: Ärgert dich das? J: Na ja, es war ein geiler Event und es hat viel Spaß gemacht. Leider ist das mit dem Ohr ziemlich am Anfang passiert. Ich wäre gerne öfter über die Rampe gesprungen, aber da kann man nichts machen.

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JONAS-JESSYN SCHMIDT

JONAS-JESSYN SCHMIDT

T: Gut, dann zum eigentlichen Interview: Du surfst noch gar nicht so lange, oder? J: Nein, ich hab zum ersten Mal 1997 auf Amrum auf einem Windsurfer gestanden. Meine Mutter hat mir damals in den Sommerferien einen Surfkurs geschenkt. Am zweiten Tag war es tierisch windig und es waren ein paar Locals draußen, die Loops und so gesprungen sind, und das wollte ich unbedingt auch können. T: Du bist sehr schnell auf ein hohes Niveau gekommen. Hast du vorher irgendeinen Sport leistungsmäßig gemacht?

T: Das sind sehr gute Ergebnisse, dafür, dass du erst vier bzw. fünf Jahre zuvor surfen gelernt hast. Welche Tour gefällt dir besser, DWC oder EFPT? J: Die EFPT ist sehr gut organisiert, es sind nur nette, junge Leute am Start und es gibt viel Preisgeld. Ein Kern von 20 bis 25 Leuten fliegt und fährt quer durch Europa, um an guten Spots zusammen zu trainieren und gegeneinander anzutreten. Das ist schon echt gut, aber eben auch teuer. In Schweden und Frankreich beispielsweise gibt es staatliche Sportförderungen und die Surfer bekommen die Trips bezahlt. In Deutschland ist das leider nicht so einfach. Dem Staat sind Surfer egal und Geldgeber aus der Industrie zu finden, ist extrem schwierig. So kann man als deutscher Teilnehmer eigentlich nur mit dem Preisgeld die Kosten decken. Das macht einen Contest natürlich etwas unentspannt, denn wenn man nicht ins Preisgeld fährt, bleibt man auf den Kosten sitzen. Beim DWC gibt es kein Preisgeld und die meisten Leute sind „alte Säcke“ aus dem Ruhrgebiet, die hobbymäßig surfen, das Ganze aber „bier-ernst“ nehmen. Beim Worldcup wird so gut wie nie Einspruch von einem Fahrer gegen eine Entscheidung eingelegt, im DWC protestieren ständig irgendwelche Leute. Meistens geht es nicht mal um viel. Da wird ein tierischer Stress gemacht, nur weil jemand gerne von Platz 18 auf 17 rutschen möchte. T: Beim Freestyle zählt nicht, wer als Erster durchs Ziel kommt, sondern wer von den Judges am besten bewertet wird. Judges bewerten immer etwas subjektiv. Läuft das deiner Meinung nach meist fair ab oder gibt es oft unverständliche Entscheidungen? J: In der EFPT läuft es meist sehr gut. | PHOTO: PEPPE D‘URSO | Freestyle ist eigentlich Jonas Königsdisziplin.

| PHOTO: PEPPE D‘URSO | Dafür, dass Jonas erst seit ein paar Jahren windsurft, ist das doch ein sehr netter Aerial, oder?

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J: Ja, ich habe Leichtathletik mehr oder weniger professionell betrieben. Ich habe jeden Tag zwei bis drei Stunden trainiert und bin auch mal Niedersachsenmeister in der Halle geworden. Mein Körper ist aber offenbar nicht für Profisport gemacht. Ich bin ziemlich oft krank gewesen, habe Pfeiffersches Drüsenfieber bekommen und lag eine Weile im Krankenhaus. Das Fieber hat ziemlich auf die inneren

J: Zunächst sah es so aus, aber dann hat meine Mutter überraschend einen Job in Kiel bekommen und wir sind beide umgezogen. T: War Contestsurfen immer dein Ziel? Bist du ein Wett-

Organe geschlagen und die Ärzte hatten Angst, dass nicht nur die Nieren und die Milz angegriffen würden, sondern dass es auch aufs Herz gehen könnte. Daraufhin habe ich meine Leichtathletik-Karriere an den Nagel gehängt. Im Sommer 2000 war ich wieder auf Amrum und bin danach einfach nach Kiel gezogen, um mein Abi zu machen und um mehr surfen zu können. T: Die Prioritäten lagen in dieser Reihenfolge? J: Könnte sein, dass ich da gerade was verwechselt habe ... T: Du bist Ende der elften Klasse ganz allein nach Kiel gezogen?

kampftyp? J: Irgendwie schon. Bei allen Sportarten, die ich gemacht habe, habe ich irgendwann an Wettkämpfen teilgenommen. Der DWC war mir zunächst egal, ich bin direkt in die EFPT eingestiegen. Das war 2004 und ich bin im ersten Jahr gleich Siebter in der Jahresrangliste geworden. Im Jahr darauf bin ich die DM auf Sylt mitgefahren und Dritter geworden.


MUST HAVES

Es haben sich schon oft Fahrer neben die Judges gesetzt und inoffiziell mitbewertet. Judges und Fahrer waren fast immer einer Meinung. Es geht natürlich nicht immer alles gut. Besonders am Silverplaner See kommt es wohl öfter zu Ungereimtheiten ... Beim DWC läuft es meistens auch sehr gut. Aber Fehlentscheidungen wird es immer geben – in beiden Serien. Das ist eben so, wir sind alle nur Menschen. T: Nach dem letzten DWC auf Norderney habe ich im Internet Diskussionen verfolgt, in denen es darum ging, ob man Freestyle vom DWC trennen und eine eigene deutsche Freestyleserie ins Leben rufen sollte. Ich war nicht auf Norderney und kann nicht sagen, ob die Bedingungen zum Freestylen gut gewesen wären. Du warst da, was hältst du von solchen Diskussionen? J: Im Allgemeinen ist der DWC gut organisiert. Sicher könnte man mehr Freestyleeliminations starten und man wundert sich, warum ständig nur Slalom oder Racing gefahren wird. Das ist aber alles gar nicht so einfach, wie man denkt. Denn man kann nicht innerhalb von 30 Minuten einfach die Disziplin wechseln und der Wind ist ja meist sehr inkonstant. Auf Norderney waren die Bedingungen schwierig, es war genau auflandig und daher ziemlich wellig. In den Bedingungen wären die meisten wohl eh nicht zurechtgekommen. Vielleicht wäre es trotzdem gut gewesen, es zu probieren, denn viele wirklich gute, neue Fahrer waren angereist. Diese hätte man sicher zu weiteren Contests gelockt, wenn die Organisation gezeigt hätte, dass sie Bock auf Freestyle hat und dass man wirklich versucht, so viel Freestyle wie möglich zu fahren. T: Junge Fahrer sind ein gutes Thema. Besonders aus der Karibik kommen gerade viele sehr junge Talente. J: Das ist richtig. Im Freestyle benötigt man nicht so viel Erfahrung wie in der Welle bzw. man hat wesentlich öfter gute Freestyle- als gute Wavebedingungen und so sammelt man schneller Erfahrungen. Junge Talente werden mittlerweile stark von der Industrie gefördert, besonders Starboard reißt sich fast ein Bein aus, um die Kids zu unterstützen. T: Siehst du das durchweg positiv? J: Im Prinzip schon. Es ist immer gut, wenn junge Leute gefördert werden. Es gibt auch Beispiele, die zeigen, dass manche Kids mit Ruhm und Geld nicht umgehen können, abheben oder anfangen, Drogen zu nehmen. Im Freestyle geht es momentan heiß her, ein Star von heute kann morgen schon weg sein. Auch darauf sollten die Kids vorbereitet werden. T: Alles klar. Jetzt musst du noch schnell Folgendes erklären. Als wir uns kennen lernten, hast du mir erzählt, du studierst Sport auf Lehramt, willst aber nicht Lehrer werden. Muss ich die Frage noch deutlicher formulieren? J: Äh, was? T: Wenn du nicht Lehrer werden willst, WARUM um alles in der Welt studierst du dann auf Lehramt?! J: Ach so. Ich denke mal, dass ich mit Sport und Englisch so ziemlich alles werden kann. T: Arzt? Pilot? Anwalt? Formel-1-Fahrer? J (lacht): Das nicht gerade, aber meiner Meinung nach sind die Fächer eine gute Grundlage. (Jonas denkt nach) Und so schlimm ist es vielleicht auch nicht, als Sportlehrer in einer Turnhalle zu enden.

| PHOTO: LARS WEHRMANN | Na, ein bisschen verkniffen sieht das aber schon aus, trotzdem steht Jonas so gut wie alle Freestyle-Moves sehr sicher.

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T: Ich hatte mal einen Sportlehrer, der hat mir eine 4 gegeben, weil ich seine Tasche nicht getragen habe. Das hat er wörtlich zu meinem Vater gesagt, als der sich wunderte, dass meine einzige 1 vom Zeugnis verschwunden war. J: Da siehst du’s, auch als Sportlehrer kann man Spaß haben!


RIP CURL MY SEARCH

RIP CURL MY SEARCH

RIP CURL THE SEARCH PRESENTED BY FOSTER‘S – NEUES VIDEO! VOLL IM EIGENEN FILM

| PHOTO: EKKY KÖBERICH | TEXT: GUNNAR KLÄSCHEN |

„BOTTOM TURNS IN GÖTTERSPEISE“ Wenn uns in heimischen Gefilden die Decke auf den Kopf fällt oder der Schneematsch aus den Schuhen quillt, ist es Zeit, die Lieblings-DVD in den Player zu legen. Zeit, um von Wellen und Stränden zu träumen, die auf der Bühne der „Truman Show“ entstanden sein könnten. Die Bedingungen sind in den Filmen immer so konstant, dass man sich wie Bill Murray fühlen muss, der im Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ in Punxsutawney, Pennsylvania, in einer Dauerschleife festhängt. Mein größter Traum war es, einmal selbst Teil eines solchen Videos zu sein. Diesen Traum haben wir uns mit einer Truppe von acht Freunden erfüllt. Das Ganze war eigentlich als Männertour geplant, aber Eva hat allen gezeigt, wo der Weg in die Barrel ist. Der Film ist nun fertig. In dieser Story siehst du exklusiv ein paar Ausschnitte von den schönsten Plätzen, die ich bisher gesehen habe. Um dir ein Gefühl für die Stimmung des Movies zu geben, steht bei jedem Bild der Song dabei, den du dir als Hintergrundmusik zu den jeweiligen Szenen vorstellen musst!

Regie:

Falk van der Farm

Kamera: Ekky Köberich Musik:

Gunnars iPod

Logistik: der Uli und der Martin Surfer:

die von oben und Uli Bretteiler, Marting de Long, Thorsten Dabei, Eva d’O’Neill

Location: Malediven

| PHOTO: EKKY KÖBERICH | enter

SHAKIRA READY FOR THE GOOD TIMES

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GREENDAY WELCOME TO PARADISE

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Aus dem Terminal geht‘s direkt auf das Dhonie. Keine Straßen, keine Autos, sondern nur türkisfarbenes Wasser. Der Kommentar vom Regisseur war allerdings: „Das ist ja nur das dreckige Hafenwasser ...“

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RIP CURL MY SEARCH

RIP CURL MY SEARCH

Die Wellen sind vielleicht nicht riesig, aber perfekt, glassy und vor allem leer. Falk, der Regisseur, kennt seine Inseln und weiß immer, wo gerade kein anderes Boot liegt. Übrigens: Man muss keinen

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ALANIS MORISSETTE ALL I REALLY WANT

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| PHOTO: EKKY KÖBERICH |

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Wind durch Thermiken fürchten. Die Inseln sind alle viel zu klein dafür. Weitere Pluspunkte: es gibt keine Quallen, Schlangen, Moskitos etc. Nur Barrels, die wie für Surfer geschaffen sind.

| PHOTO: EKKY KÖBERICH |

Eva zeigt hier, wie es geht – nur schade, dass außer uns kaum jemand da ist, der es sieht.

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JAMIROQUAI COSMIC GIRL

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| PHOTO: EKKY KÖBERICH |

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RIP CURL MY SEARCH

| PHOTO: EKKY KÖBERICH |

Das Boot, die Mannschaft und der Koch sind sensationell. Beim Frühstück genießen wir den Blick aus dem Fenster und „Bilder“, die wir normalerweise nur aus Videos kennen, werden zu unserer Realität. Da verschluckt man sich gern am Toast und denkt: „Eigentlich sollte ich schon längst wieder draußen sein!“ Allerdings muss der Akku auch mal aufgefüllt werden. JAMIROQUAI enter

TRAVELLING WITHOUT MOVING

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| PHOTO: EKKY KÖBERICH |

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HELGE SCHNEIDER ES GIBT REIS BABY!

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RIP CURL MY SEARCH

RIP CURL MY SEARCH

| PHOTO: EKKY KÖBERICH |

Die Wellen sind zwar nicht riesig, aber dafür richtig schnell. So kommt es auch mal vor, dass man, wie hier Gunnar, außerplanmäßig über die Lippe aussteigen muss. enter

BODY ROCKERS I LIKE THE WAY YOU MOVE

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| PHOTO: EKKY KÖBERICH |

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BILL WITHERS LOVELY DAY

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AVRIL LAVIGNE TAKE ME AWAY

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Falk muss natürlich ab und zu testen, ob die Wellen wirklich filmreif sind. Der Gesichtsausdruck sagt: „Damit kann ich arbeiten.“ | PHOTO: EKKY KÖBERICH |


RIP CURL MY SEARCH

| PHOTO: EKKY KÖBERICH |

Die Szenen bestechen nicht durch die Größe der Wellen, sondern durch deren Perfektion. Eine Welle gleicht der anderen. Hinter Gunnar sieht man zur Abwechslung mal ein Dhonie mit Brasilianern. Wir haben uns im Line-up darauf verständigt, dass Brasilien gegen Deutschland im Endspiel steht. Bei der nächsten Welle, die wir leider nicht auf Zelluloid gebannt haben, bricht das Board des Brasilianers. Ob das ein Zeichen für das deutsch brasilianische Finale ist?

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AC/DC LET THERE BE ROCK

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| PHOTO: EKKY KÖBERICH |

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Am Ende eine schlechte Nachricht: Wir haben beschlossen, in dieser kommerzialisierten Welt nicht unsere Seele zu verkaufen. Daher gibt es das Video leider nicht zu kaufen, sondern existiert nur in unseren Köpfen. Eingebrannt wie auf der hirneigenen DVD. Wenn du den Film sehen willst, mach es genauso wie wir: Sei dein eigener Held! Die Bühne kann man bei Falk reservieren unter www.clearwater-maldives.de. Der neue Dampfer, den Falk ab sofort in petto hat, setzt dem Ganzen die Krone auf („Happy Days“, siehe oben). Eine Auswahl von Screenshots kann man jedoch bei dem Star hinter der Kamera, Ekky Köberich, (surfpix@ekky4u.de) bestellen. Denk daran: Du bist nicht nur Deutschland, sondern auch dein eigener Surfstar! Go search! Zeig uns dein Search Video! Bedingung: Qualitativ wirklich hochwertige Bilder und eine Story in gleichem Format! Wenn du nen guten Job gemacht hast kann es sein, dass wir deine Story in einem der nächsten Magazine veröffentlichen!

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AVRIL LAVIGNE MY HAPPY ENDING

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| PHOTO: EKKY KÖBERICH |


KOTC MEETS KLC

Laboe. Spätestens nach diesem Contest am 6. und 7. Mai 2006 kann jeder deutsche Kiter mit diesem Namen etwas anfangen. Dieser kleine, schöne Kurort am Rande der Kieler Förde hat zwar manchmal böigen Wind und etwas zu flaches Wasser und leider kaum Parkplätze in unmittelbarer Strandnähe, aber er hat auch etwas Magisches. Bei jedem Wettkampf bläst der Wind so, als würde er das ganze Jahr nur darauf warten, den kleinen Kitern den Hintern zu versohlen. So war es auch dieses Mal wieder, als die gesamte Kiteszene sich zum Kiteloopcontest und zum King of the Coast vor Ort einfand, um einerseits zu testen, was das Zeug hielt, und andererseits – sich aller Konsequenzen bewusst – die Kites um die Ohren zu loopen.

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| PHOTO: LARS WEHRMANN | | TEXT: RUBEN GRIESBACH, JOHANNES MARCZINSKI | Matze Larsen genießt die Abendstimmung vor dem schönsten Ort der Kieler Förde.

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KOTC MEETS KLC

Schon am ersten Tag, als der Wecker gefühlte neun Uhr anzeigte und die Rider sich um den Einschreibungstisch im Red-Bull-Zelt drängten, lag es in der Luft, dass die Fusion aus King of the Coast (Johannes) und dem Kiteloopcontest (Timo) eine neue Qualität erreichen würde. Durch ein mächtiges Aufgebot an Herstellern, die nur darauf warteten, dass ihr Material getestet würde, und vielen motivierten Kitern, die darauf warteten, aufs Wasser zu kommen, konnte man das Stimmungsbarometer am Laboer Ehrenmal hinaufklettern sehen. Insgesamt meldeten sich 53 Fahrer an. Eigentlich sollten nur 50 Fahrer plus eine Wildcard auf dem Wasser zeigen, wie tief sie ihren Kite loopen können. Jedoch kann man der Weltmeisterin Kristin Böse ja nicht einfach den Eintritt verweigern, sie fuhr außerhalb der Wertung als Special Guest mit. | PHOTO: LARS WEHRMANN | Am zweiten Tag war Stefan Permien schlauer. Trotz der Platzwunde, die er sich am ersten Eventtag zugezogen hatte, machte er am Sonntag, von den Schmerzen befreit, weiter, dafür aber mit Helm! Seine Performance am KLC-Wochenende brachte ihm das Ambassador Package des Modebrands RoDwY ein.

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KOTC MEETS KLC

Dann wäre da noch Pile Brückmann, der kam wie immer zu spät. Seinem charmanten Lächeln konnten die KLC-Mädels jedoch nicht widerstehen, so bekam auch er noch die Chance, aufs Wasser zu gehen. Das Spektakel lockte nicht nur die nationalen Pros wie Sylvester Ruckdäschl, Mario Rodwald oder Rick Jensen an, auch der Nachwuchs Nils Wesch (11 Jahre) lies sich von seinen Eltern das Einschreibungsformular vorlesen und erklären. Um an dieser Stelle noch mehr junge Fahrer anzulocken, sei gesagt, dass es kein Startgeld zu bezahlen gab. Das Taschengeld kann also weiterhin für sinnvolle Dinge wie Kites ausgegeben werden. Wenn man sich beim Kiteloopcontest anmeldet, braucht man sich auch keine Gedanken mehr um seine Körperhygiene, um Lesestoff fürs weitere Jahr oder um ein quietschorangefarbiges Lycra zu machen. Denn Wosch sorgte für Showergel, der Terror Oceanis Verlag (produzieren u.a. auch das „Sailing Journal“) packte ein Jahresabo des weltweit besten Wassersportmagazins „Free“ und ein originelles Contestlycra mit in die Ridertüten. Der Wind ließ am Samstag nicht lange auf sich warten. Er kam mit strammen fünf Beaufort aus OstNordost. Diese Windrichtung verstärkte sich im Laufe des Tages durch leichte Thermik. Die Fahrer wurden in fünf Heats à zehn Fahrern eingeteilt, doch schnell wurde klar, dass die meisten Fahrer ihren Heat auf mehrere Stunden verlängerten. Ein Rick Jensen kommt erst gar nicht auf die Idee, vom Wasser zu gehen, wenn ihm Hunderte vom Strand aus zujubeln, und das ist auch gut so! Schließlich ging es bei dem Contest um das gute, alte Motto „Dabei sein ist alles“. Was kann es denn auch Besseres geben, als einen ganzen Tag mit Kollegen zu kiten, dabei von den Zuschauern bejubelt und von fünf Kameraleuten gefilmt und fotografiert zu werden? Die Party im „Luna Club“ rundete den

Best girl overall – Sabrina Lutz (Carved, Protest) aus Hamburg Event mit ermäßigtem Eintritt und Getränken für die Fahrer ab. So wurde gefeiert, bis der Morgen mit Kater graute. In Folge der heißen Party startete der Wettkampf am zweiten Tag etwas später. Aufgrund des böigen Windes wurde eine Impression-Session gestartet, bei der jeder aufs Wasser konnte, um sich von den ausgewählten Judges beurteilen zu lassen. Unter ihnen waren Kristin Böse (Weltmeisterin), Anne Pieper (Deutsche Meisterin), Tim und Zinne (Sauf-Meister), Niklas Huntgeburth (Toursieger 2005), die Hersteller und natürlich die schicken KLC-Mädels, die einmal im Jahr scharenweise um

Most powerful Kiteloop – Rick Jensen (Naish, Prolimit, Skbue) aus Lutzhorn Highest Kiteloop – Sven Frank (Naish, Prolimit, Quiksilver) aus Westerland/Sylt Most technical Kiteloop – Christian Dittrich (Tablas, North) aus Lund/Schweden Best Wipe-out – Ruben Griesbach (Twintail, Slingshot) aus Kiel

Timo herumtänzeln und ihm, bei allem, was auch anliegt, zu „helfen“. Der Tag konnte mit vielen strahlenden Gesichtern und einer Wertung für folgende Kategorien ausgezeichnet werden: Best Wipe-out 2005 und 2006! Ruben Griesbach aus Kiel verteidigte mit den radikalsten

Der Schwede Christian Dittrich gewann in der Kategorie „Most technical Kiteloop“. | PHOTO: LARS WEHRMANN |

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Abgängen souverän seinen Titel! | PHOTOS: ANJA MORGENSTERN |


KOTC MEETS KLC

Einen kleinen extra Award bekam Stefan Permien (North, ION) aus Schenefeld, der am zweiten Tag mit einer frisch genähten Platzwunde weiter rockte, obwohl er am Tag zuvor mit dem Kopf sein Brett geknutscht hatte. Die Marke RoDwY stattete ihn mit ihrer neuen Kollektion aus. Ohne die vielen Sponsoren hätte der King of the Coast und der Kiteloopcontest nicht stattfinden können: Twintail, Free-Magazin, Airush, Slingshot, Seefluth – Autohaus Kronshagen, RoDwY, WOSH und natürlich Pitzschels großartige Backwaren für einen Euro. Sie alle haben den Event zum absoluten Saisonhöhepunkt gemacht. Wir hoffen natürlich, dass diese Sponsoren auch im nächsten Jahr wieder dabei sind. An die Fahrer ist auch noch ein dickes Lob auszusprechen, denn trotz mehr als 50 Leuten gleichzeitig auf dem Wasser kam es

nicht zu Rangeleien oder Unfällen. Ein klares Zeichen dafür, dass sich alle gut benommen haben und trotz radikaler Manöver die Sicherheit stets im Hinterkopf hatten. Weiter so! Ruben Griesbach www.kiteloopcontest.de

Sven Frank gehörte klar zu den Kitern mit den sensationellsten Kiteloops und gewann verdient in der Kategorie „Highest Kiteloop“.| PHOTO: LARS WEHRMANN |

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KOTC MEETS KLC

Johannes Marczinski www.kingofthecoast.de Am 6. und 7. Mai 2006 gab es in Laboe das große Treffen aller Kiter, die sich nach einem langen Winter erstmals wieder an heimischen Gewässern trafen. Der KOTC als etabliertes Treffen der deutschen Kiteszene und der parallel stattfindende KLC lockten zahlreiche Aktive und Zuschauer an den Strand. Mehr als 15 verschiedene Hersteller bzw. Vertriebe stellten im Rahmen des KOTC-Testivals aktuelles Material für jedermann zum Testen zur Verfügung. So konnte man sich eine eigene Meinung zu den neuesten Produkten schaffen, interessante Gespräche mit Herstellern führen und einfach jede Menge Spaß auf dem Wasser haben. Für die Zuschauer gab es fette Action auf dem Wasser zu sehen, die Für ihn stand klar der Spaß im Vordergrund: Matze Larsen.| PHOTO: LARS WEHRMANN |

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| PHOTO: LARS WEHRMANN | Gehörte ganz klar zu den radikalsten Kitern auf dem Wasser und gewann mit großem Abstand den „Most powerful Kiteloop“: Rick Jensen.


KOTC MEETS KLC

Aktiven rockten im Rahmen des KLC, was das Zeug hielt. Man darf auf das diesjährige KLC-Video gespannt sein! Einen Event mit so vielen altbekannten Gesichtern und guter Stimmung hat es lange nicht gegeben. Es gab kaum jemanden aus der Kiteszene, der sich nicht hat blicken lassen. Zu der regen Teilnahme beigetragen haben natürlich auch das perfekte Wetter und der an beiden Tagen vorhandene Ostwind. Abgerundet wurde das Wochenende von einer sensationellen Party am Samstagabend im „Luna Club“ in Kiel. An dieser Stelle ein dickes Dankeschön der Organisatoren an alle Teilnehmer, Besucher, Helfer, Fotografen, Kameramänner und alle, die vergessen wurden. Man sieht sich hoffentlich wieder auf dem nächsten KOTC (28. und 29. April 2007 – jedes Jahr am letzten Wochenende im April, Ausnahmen bestätigen die Regel) oder dem nächsten KLC (genauer Termin steht noch nicht fest).

| PHOTO: LARS WEHRMANN | Bei schönstem Wetter ging der bislang beste und größte Kite-Event des Jahres am Sonntagabend zu Ende.

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PARADIES BONAIRE

PARADIES BONAIRE

BONAIRE – ROSA FLAMINGOS IM PARADIES

Direkt vor der Küste von Venezuela, weit weg von der Orkanzone, liegt eine kleine, karibische Insel: Bonaire. Sie ist Teil des Königreichs der Niederlande, streng genommen also „unser Nachbar“, so verrückt das auch klingen mag. Ein Nachbar, zu dem man 7.800 Kilometer reisen muss, um ihn zu besuchen. Wenn man auf Bonaire den Boden betritt, hat man garantiert allen Alltagsstress sofort vergessen, denn auf dem Flughafen gibt es weder große Ankunftshallen noch riesige Flugzeuge. Wahrscheinlich ist dein Flugzeug sogar das einzige, das an diesem Tag landet. Nicht nur Tauchen und Schnorcheln sorgen auf Bonaire für aktive Entspannung. Seit Jahren werden die Spots auf Bonaire zu den besten Windsurfplätzen der Welt gekürt. Kein Wunder also, dass sich viele Pro-Windsurfer auf dieser paradiesischen Insel tummeln, um bei besten Wetterbedingungen zu trainieren. Auch der Fotograf Niels Geisselbrecht machte sich kürzlich auf den Weg, das karibische Eiland zu besuchen, und war von den Reizen der Insel verzaubert.

Auf Bonaire windsurft jeder Local auf hohem Niveau. Leider bekommen nur die wenigsten Ein Spot, an dem aus Kids spätere Weltmeister werden. | PHOTOS UND TEXT: GEISSELBRECHT.BIZ |

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durch Sponsoren die Möglichkeit, ihr Können auf internationalen Events zu zeigen.

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PARADIES BONAIRE

Schneeweiße Hügel erheben sich vor dem schwarzen Himmel. Gleißende Blitze zucken durch die schnell ziehenden Wolkenfetzen. Die rote Gischt peitscht gegen meinen Körper. Meine Füße brennen, doch ich muss mich konzentrieren. Ich stehe in einem purpurfarbenen Salzsee und fotografiere Windsurfer. Wie ein Lichtstrahl kommt Andre, der blonde Freestyler, aus dem Regen hervorgeschossen, zaubert einen Trick nach dem anderen vor meine Linse. Ruben und Kiri, unsere „Bonaire-Locals“, schütteln nur den Kopf, denn sie wissen, dass der Spuk nur fünf Minuten dauert. Regenschauer sind sehr selten auf Bonaire, der kleinen, bumerangförmigen Insel, die zu den niederländischen Antillen gehört. Die knapp 1.200 Einwohner werden normalerweise mit Sonne pur und subtropischem Klima verwöhnt. Auch die zahlreichen rosa Flamingos genießen die 26 bis 34 °C Lufttemperatur. Die Vögel stehen überall im türkisfarbenen Wasser, das gleichzeitig Trainingsrevier von Andre Paskowski, Deutschlands favorisiertem Top-Freestyler ist, der im Winter mit Taty und Tonky Frans in der Karibik trainiert. Basis jeder Trainingssession ist der Sorobon Beach an der Südostküste der Insel. Hier findet man zwei Surfstationen, die einen komplett versorgen. Besonders empfehlenswert nach einem ausgedehnten Surftag in der stehtiefen Lagune sind die Barbecue-Abende mit Elvis, dem Surfschulbesitzer. Wenn der Wind zulegt und der Swell auf vier bis zehn Fuß ansteigt, packen Ruben und seine Freunde den Truck. Sie fahren vier Kilometer durch das Naturreservat, vorbei an den zahlreichen Flamingos, passieren die Mangrovenwälder und stehen letztendlich an der Nordspitze der Lac Bay – unserer Flachwasserlagune. Eine Zwei-Meter-Welle bringt endlich Abwechslung. Airtime und radikale Wave-Action sind angesagt. Back to the roots: Taty und Tonky organisieren einen kleinen Freestylecontest. Die Heats sollen sechs Minuten dauern. Ruben, unser Holländer, der auf Bonaire aufgewachsen ist, fährt als Erster gegen Tonky. Auch Andre Paskowski weiß den konstanten und regelmäßigen Wind an diesem Traumspot zu schätzen und hält sich grundsätzlich mehrere Wochen zum Trainieren auf der Insel auf.

Lange braucht man auf der Insel nicht zu fahren, um an unterschiedlichen Spots Spaß zu haben.

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PARADIES BONAIRE

Wer mit Bonaire nur Freestyleflachwasser verbindet, sollte sich bei Südswell und Nordostwind in den Süden der Insel begeben. Der Red Slave Beach präsentiert cleane Wellen vor historischem Hinter-

SPOTINFOS: Red Slave Beach: Südwestspitze der Insel. Cleane Wellen bei Südswell und Nordostwind. Pink Beach: Super Flachwasser mit böigen Winden für Freeridecruising an der Westküste. Sorobon Beach: Strandabschnitt an der stehtiefen Lagune. Die Wellen werden von einem vier Kilometer langen Riff abgehalten. Perfekter Spot mit Flachwasser. Sehr gute Infrastruktur

grund. Die schwarzen Sklaven, die den gesamten niederländischen Salzabbau bis 1862 sicherstellten, wohnten an diesem Strandabschnitt in ihren Hütten. Da endlich die Nacht hereinbricht, treffen wir uns alle zu einem Drink im Zentrum von Kralendijk, Bonaires Verwaltungshauptsitz. Die kleinen Häuser im Kolonialstile nahe dem Hafen sind Herberge vieler Restaurants und Bars. Für Nightlife und

durch zwei Surfstationen. Ideales Basislager für alle Surftrips. Lac Cai: Nördlichster Punkt der Lagune für Waveprofis. Die Wellen brechen ab einer Höhe von 1,50 Meter über das Riff. Achtung, die Strömung zieht auf das Meer hi-

Unterhaltung ist also bestens gesorgt! Die lange Nacht endet mit dem Sonnenaufgang – Zeit, nach Hause zu gehen, denn in spätestens zwei Stunden gibt es wieder Wind im Paradies!

naus. Je nach Gezeiten variiert die Wassertiefe und somit Finnenbruchgefahr!

Jeder kennt den anderen, doch Tonky zieht knallhart sein Programm durch und überzeugt mit durchgeglittenen Doppelspocks! Der zweite Heat lässt nicht lange auf sich warten. Germany – Bonaire, oder besser gesagt, Andre gegen Taty! Man sieht deutlich, dass Andre in den letzten Wochen trainiert hat! Die Entscheidung wird richtig eng! Wie eng, könnt ihr euch unter www.bonairebattle.tv ansehen. Die Clips sind kostenlos downloadbar und auf jeden Fall sehenswert.

UNTERKUNFT: Divi Flamingo Resort: große, gepflegte Hotelanlage. Frühstücksbuffet direkt am Meer. www.diviflamingo.com Kontiki: Beliebtes Surferhostel und Favorit von Andre Paskowski. Mit Blick auf die Lagune. Frühstücksservice oder Selbstverpflegung im gepflegten Ambiente mit Tropical Touch. www.kontikibonaire.com, Phone: +(599) 717-5369, Fax: +(599) 717-5368, E-Mail: info@kontikibonaire.com Divi Divi: Schönes Hotel mit Restaurants und großer Grünanlage. Meerblick und nur wenige Gehminuten vom Zentrum. Coco Palms: Studio-Appartement, Anlage im tropischen Garten. Entspannte Atmosphäre für Surfer. www.cocopalmgarden.com, Phone: +(599) 717-2108, Fax: +(599) 717-8193, E-Mail: brigitte&Marion@CocoPalmGarden.com Die Zimmerpreise liegen generell zwischen 40 und 200 US-Dollar pro Nacht.

Das perfekte Motiv für die Phototapete im Wohnzimmer!

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PARADIES BONAIRE

SONSTIGES: Mietwagen gibt es direkt am Flughafen zu den üblichen Preisen der internationalen Anbieter. www.bonairebudgetcar.com, www.lionsrental.com, www.alamonationalbonaire.com oder www.avisbonaire.com KLM fliegt jeden Tag von Amsterdam aus. Die Anbindungen von jedem großen, deutschen Flughafen sind gut und problemlos. Infos im Reisebüro oder unter: www.klm.com Ausführliche Seiten im Web unter: www.infobonaire.com/deutschhome.html, www.bonairewindsurfing.com, www.bonairebattle.tv oder www.visitbonaire.tv

Windsurfen unter industriellen Salzgewinnungsanlagen. Andre macht es vor. Eines der größten Talente Bonaires: Kiri Thode.

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ROCK IT MILLY DILLY

ROCK IT MILLY DILLY

Junior Champion 2006: Jessi Miley-Dyer. | PHOTO: ASPWORLDTOUR.COM/ TOSTEE |

Ein neuer Star ist am Surf-Himmel aufgegangen. Er heißt: Jessi Miley-Dyer und kommt aus Australien. Im Januar dieses Jahres hatte sich die hübsche Australierin erstmals für die WCT Tour qualifiziert und wurde bereits auf Platz 15 der Weltrangliste gesetzt. Zum Abschied ihrer Junior-Karriere hat es die 19-Jährige allerdings noch einmal so richtig krachen lassen und holte sich am 5. Januar 2006 den Billabong World Junior ChampionshipTitel am Narrabeen Beach in Australien. Im Finale besiegte sie vor den Augen ihrer Familie und Freunde ihre beste Freundin Nicola Atherton mit einer sensationellen Performance. Doch nun muss sie zeigen, was in ihr steckt, denn die ASP Tour ist wahrlich kein Zuckerschlecken. Die anderen Mädels werden ihr bestimmt keinen Nesthäkchen-Bonus einräumen. Doch die kämpferische Goofy-Footerin wird mit Sicherheit in diesem Jahr von sich Reden machen. Dem Free-Magazin stand sie in Australien am Strand Rede und Antwort. | PHOTO: ASPWORLDTOUR.COM/ KAREN | TEXT: DÖRTE HORN | Die junge Dame ist noch solo …

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| PHOTO: ASPWORLDTOUR.COM/ KAREN | Jessi ist mit 19 Jahren eine der jüngsten Windsurfprofis der Welt.

FM: Hi Jessi, schön dich hier zu treffen! Wo hältst du dich zur Zeit am häufigsten auf? JMD: Ich bin schon sehr viel unterwegs, aber eigentlich bin ich doch am häufigsten zu Hause am Bronte Beach in Sydney. FM: Gehst du noch zur Schule oder was machst du? JMD: Nein, ich habe die Schule bereits beendet und darf mich jetzt „Full-time-Pro-Surfer“ nennen! FM: Auch nicht schlecht. Glückwunsch! Wie bist du zum Surfen gekommen? JMD: Ich war als Kind schon immer gerne am Strand. Ob nun zum Sonnenbaden, zum Schwimmen oder später auch als Rettungsschwimmerin. Es war also nur logisch, dass ich irgendwann mit dem Surfen anfing. Viele meiner Freunde waren schon begeisterte Surfer und da wollte ich natürlich dabei sein. Dazu kommt, dass auch mein Vater schon immer surfen war. Das liegt mir also im Blut! Meiner Tante gehört sogar eine Surfschule. FM: Wann war es soweit, dass du das erste Mal eine Welle abgeritten bist? JMD: Ich war vielleicht so zehn oder elf. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, eine ungebrochene Welle zu surfen!

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ROCK IT MILLY DILLY

ROCK IT MILLY DILLY

Mit solchen kraftvollen Cut Backs überzeugte Jessi bei den World Junior Championchips die Juroren. | PHOTO: WILLIAMS/ RIP CURL |

FM: Hast du dir das Surfen selbst beigebracht oder bist du einfach zu deiner Tante in die Surfschule gegangen? JMD: Letzteres. Das war so schön praktisch. Außerdem hat mein Vater mir immer sehr geholfen. FM: Wann warst du stolze Besitzerin deines ersten Boards? JMD: Yeah, das war cool! Da war ich zehn. Es war ein Secondhand-Board von meiner Tante. 6‘4‘‘ lang und mit einem obercoolen Flammendesign! Mann, war ich cool damit! FM: Während der ASP Tour lernst du die unterschiedlichsten Spots auf dieser Erde kennen. Welchen magst du am liebsten? JMD: Es stimmt. Im Rahmen der World Tour bin ich schon ziemlich weit gereist. Ich war auf Hawaii, in Peru, Amerika, Frankreich, England, Ecuador, Brasilien und Indonesien. Am liebsten mag ich natürlich Bronte! Zu Hause ist es doch am schönsten! Meine zweite Wahl wäre wohl Indonesien. Dort hatte ich wirklich tolle Tage. Super gerne würde auch noch einmal nach Nordperu. Da gibt es endlose Lefts, die für mich als Goofy-Footer bedeuten, dass ich sie frontside abreiten kann. FM: Wenn du dich an deine Kindheit erinnerst, welchen Surfer hast du am meisten verehrt? JMD: Die Pro-Surfer, die im Umkreis von Sydney wohnten und die ich immer am Strand sah. Tom Whitaker, Rod Kerr und Luke Hitchings oder Pancho Sullivan, Occy und Taj – das waren und sind meine großen Vorbilder. FM: Du bist der ASP World Pro Junior Champion, was dein größter Erfolg bisher gewesen ist.

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ROCK IT MILLY DILLY

JMD: Ich bin immer noch superhappy, wenn ich an den Tag zurückdenke. Dazu kommt, dass ich ausgerechnet in meiner Heimatstadt Sydney den Titel holte. Es war mein erster richtig wichtiger Contest und ich habe gleich den Titel geholt. Zudem war es die letzte Möglichkeit für mich, am Junior-Contest teilzunehmen, was den Sieg unvergesslich für mich macht. Dennoch ist für mich das Qualifying für die 2006 WCT noch viel, viel wichtiger. FM: Wie sehen in diesem Jahr deine Ziele aus? JMD: Ich würde gerne unter die ersten sechs bei der WCT Tour kommen. Auf jeden Fall wünsche ich mir für dieses Jahr unglaublich gute Wellen! Ich freue mich schon sehr auf die Wellen auf Fidschi und in Teahupoo. Allerdings brauchen sie gar nicht so riesig zu werden … FM: Die Frage, die kein Surfer hören will: Hast du schon eine Vorstellung von deinem Leben nach dem Surfen? | PHOTO: ASPWORLDTOUR.COM/ KAREN | Für Jessi der perfekte Ausgleichssport zum kraftaufwendigen Surfen: eine entspannte Runde auf dem Golfplatz.

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ROCK IT MILLY DILLY

ROCK IT MILLY DILLY

Bei Jessi liegen die Wellenreit-Gene im Blut. Die ganze Familie steht auf den Brettern, die die Welt bedeuten. | PHOTO: ASPWORLDTOUR.COM/ TOSTEE |

JMD: Ha! Die Frage mag ich wirklich nicht hören! Ich bin doch erst 19! Ich will einfach mein Leben genießen und vielleicht irgendwann Kinder bekommen. Aber erst einmal kann ich mir kein Leben mehr ohne Surfen vorstellen! Die Tatsache, dass ich vor den Dingen des Alltags fliehen kann. Egal, wie doll man sich mit Leuten gestritten hat, wenn du rausfährst zum Surfen, vergisst du alles. Das ist wirklich etwas, was ich am Surfen besonders schätze. Manchmal muss man einfach mal abschalten. FM: Hattest du schon einmal ein schlimmes Erlebnis beim Surfen? Heftiger Wipe-out? Hai im Wasser? JMD: Nein, das noch nicht, aber ich bin mal am Strand in Australien von einer White Tailed House Spider gebissen worden. Da war ich 14. Ich musste zehn Tage ins Krankenhaus und durfte sechs Wochen nicht aufs Wasser, weil ich eine schlimme Infektion von dem Biss bekommen hatte. Das war ziemlich übel. FM: Hast du eine Ahnung, warum so wenig Mädels Wellenreiten gehen? JMD: Findest du, dass das so ist? Hier in Australien gehen so viele Frauen surfen, weil sie alle an der Küste leben. Surfen ist hier wirklich populär. Aber vielleicht ist es in anderen Teilen der Erde so, dass die Frauen von den vielen Männern, die diesen Sport ausüben, eingeschüchtert werden und daher gar nicht erst damit anfangen. Deshalb mein Appell: Lasst euch nicht einschüchtern Mädels! Zeigt den Jungs, was ’ne Harke ist!

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OCEAN JUMP

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| ALLE PHOTOS VON: LARS WEHRMANN (LW) | | TOM KÖRBER (TK) | KAI WUNDERLICH (KW) | | TEXT: & HERBERT, WASNDALOS? |

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1. Kieler Woche Ocean Jump Windsurfen ist uncool? Von wegen! Genau aufgrund dieses Vorurteils haben wir die Initiative ergriffen und den ersten Ocean Jump Contest ins Leben gerufen. Auch wenn Windskaten nicht zu 100 Prozent Windsurfen ist, haben die Aktiven vor Ort doch gezeigt, dass man so gut wie alle Manöver vom Wasser auch ans Land beziehungsweise in die Luft übertragen kann. Und sie zeigten auch, dass Windsurfen supercool sein kann, wenn man es richtig präsentiert.

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„Das sah von unten aber nicht so schlimm aus …“, war der Kommentar der meisten Fahrer, als sie das erste Mal auf der Anfahrtsrampe standen. Hier wartet Tom Kuprath auf das GO!

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OCEAN JUMP

Eine Herausforderung war es auf jeden Fall. Ohne irgendwelche Erfahrungswerte wusste keiner so recht, was passieren würde, wenn man sich eine 2,5 Meter hohe Startrampe runterschießt, um dann über einen ein Meter hohen Kicker aus vier bis sechs Höhenmetern in die Kieler Förde zu knallen. Aber schon die Generalprobe bewies, dass so Einiges möglich ist. Beim eigentlichen Event pushten sich dann die Fahrer gegenseitig und steigerten ihre Sprünge von Durchgang zu Durchgang.

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Der Wildcard-Gewinner des Free-Magazins, Tom Kuprath, zeigte, dass er den Platz mehr als verdient hatte.

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Tayfun Ergün qualifizierte sich im freien Training für den Event und geht als Schmerz befreitester Fahrer in die Geschichte des ersten Ocean Jumps ein. | PHOTO: LW | Bot eine super Show: Mountainbiker Erik Kietze.

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| PHOTO: LW | Alexander versucht einen freihändigen Ponch.

OCEAN JUMP

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Das Wetter spielte auch mit. Strahlender Sonnenschein und nur eine leichte Brise aus westlichen Richtungen waren wie geschaffen für den Event. Schon komisch. Wenn man sich ansonsten immer nach Wind sehnt, haben wir uns an diesem Tag über die Windstille wirklich gefreut. Die Windskater stehen halt entweder lieber regular (linker Fuß vorne) oder goofy (rechter Fuß vorne) auf ihren Boards. Zehn geladene Windskater sollten zehn geladenen Mountainbikern zeigen, wer die Krone beim ersten Ocean Jump wirklich verdient. Zwei Stunden hatten die Fahrer im freien Training Zeit, sich auf die Rampen einzustellen. | PHOTO: LW | Der Gewinner des ersten Ocean Jumps, Marcel Profitlich, beim Backflip mit verdrehtem Lenker – wie auch immer dieser Sprung bei den Jungs mit den zwei Rädern heißen mag …

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Die Rampe für die Biker war noch einmal deutlich höher, konnten sie doch aktiv ihre Geschwindigkeit erhöhen. Die Rampe für die Windskater war einen Tick kleiner, da der Anlauf durch das gegebene Umfeld der Kieler Woche für sie nicht hätte verlängert werden können und so der Speed nur für die kleine Rampe reichte. Nach dem freien Training ging es ans Eingemachte. Vier Durchgänge hatten die Fahrer, um die sechs Judges zu beeindrucken. Bewertet wurde im klassischen Schulnotensystem, um für die Zuschauer eine möglichst hohe Transparenz zu schaffen. Einen Patzer konnte sich jeder Fahrer erlauben; nur die besten drei Noten wurden zusammengezählt. Die Fahrer gaben richtig Gas! Jeder technisch anspruchsvolle Sprung wurde gezeigt: Ob Frontloop, Backloop, Ponch, Air Spock, Air Dieter oder Table Tops – die Windskater zeigten die waghalsigsten Moves. Aber auch die Biker waren nicht schlecht und überzeugten die Judges mit Backflips, Supermans und weiteren Sprüngen, die wir leider nicht analysieren konnten … Die besten drei Biker standen im Finale den besten drei Windskatern gegenüber. Vorher wurde noch

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Michi Trapp biss sich an seinen Backloop-Versuchen die Zähne aus. Trotzdem:

das kleine Finale um die Plätze sieben bis zehn ausgefahren. Der Free-Magazin-Wildcard-Gewinner Tom Kuprath aus Kiel setzte sich dabei gegen seine drei Kontrahenten durch und schloss den Event mit einem sensationellen Tail Grip Air Spock 540 für sich ab. Nach leichten Anlaufschwierigkeiten

Seine Abgänge hatten einmaligen Unterhaltungswert!

steigerte sich Tom von Sprung zu Sprung und wurde somit verdient Siebter von 20 Fahrern.


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| PHOTO: LW | Der Kieler Musiker Till Barth zeigte Sprünge, von denen er selber gar nicht wusste, dass er sie drauf hat!

Da wir mit den Vorrunden so schnell fertig waren und die Fahrer in ihren nassen Klamotten ungern noch eine Stunde warten wollten, wurde das Finale kurzerhand eine Stunde vorverlegt und startete schon um sechs Uhr. An alle, die damit nur noch das Ende des Events mitbekommen haben, sagen wir ein dickes „Tschuldigung“, aber die Fahrermeinung war uns in diesem Falle wichtiger, gefährdeten diese immerhin ihre Gesundheit. Für den nächsten Event wissen wir die Zeitfrage nun besser einzuschätzen. Das Finale hielt dann, was es versprach. Die Windskater boten den Mountainbikern mit No-handPonch-Versuchen, Table Top Frontloops, Shakas und Clew First Frontloops die Stirn. Torben setzte dem noch die Krone auf, als er, in Switch-Position fahrend, zwei Mal nacheinander die Rampe verfehlte und unsanft von dem Geländer gestoppt wurde. Bei seinem zweiten Versuch hob er jedoch kurz vor dem Geländer ab und machte einen Frontloops in Switch ohne Rampe. Das sicherte ihm den dritten Platz. Till, Bassgitarrist der Kieler Szenebands „Pool“ und „Liquid Sunshine“, rotierte mit einem fünf Meter hohen, fast aufrecht gesprungenen Shaka auf den zweiten Platz. Erster wurde allerdings ein Mountainbiker. Marcel Profitlich hob sich seinen Siegsprung bis zum allerletzten Durchlauf auf und begeisterte die Zuschauer mit einem sensationellen Frontflip, der unter Mountainbikern als einer der schwierigsten Sprünge überhaupt gilt.

Drei Fernsehsender waren vor Ort und bescherten dem Event auf Anhieb sensa| PHOTO: TK | Ein einhändiger Ponch von Alexander, den er sauber stand, katapultierte ihn im Qualifikationsheat auf den ersten Platz.

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tionelle mediale Präsenz. | PHOTO: KW |

| PHOTO: LW | Thomas Lohse sprang mit Abstand am höchsten. Hier fliegt er über ein Wikingerschiff.


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Damit ging ein sensationeller Event zu Ende. An die 20.000 Zuschauer verfolgten über den Tag verteilt die waghalsigen Sprünge der Biker und Windskater. Durch den Sieg des Mountainbikers und die Plätze 2 und 3 für einen Windskater kann man wohl auch das Battle zwischen dem FreeMagazin und dem Mountainbike-Magazin pedaliéro als klares Unentschieden werten … Wir bedanken uns bei allen, die diesen Event zu dem gemacht haben, was er war: eine echte Werbung für den Windsurfsport! | PHOTO: TK |

Torben Sonntag war der Erste, der sich traute, einen Ponch über die Rampe zu

Zum Schluss hatte Michi Trapp bei seinen Backloops fast den Bogen raus. Der Ansatz war auf jeden Fall da!

springen, und rotierte diesen, wie man hier sieht, vollkommen frei über dem Wasser. | PHOTO: KW |

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| PHOTO: TK | Stephan Lüdke vom Pirate Team aus Hamburg mit einer der krassesten Sprünge des Tages, der bestimmt

Über die große Rampe ging es noch einmal locker zwei Meter höher

auch wieder irgendeinen Fachnamen trägt …

hinaus. Für die Windskater reichte allerdings ihr Speed nicht aus.

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OCEAN JUMP

OCEAN JUMP

Mehr Bilder findest du unter www.ocean-jump.de!

Topten des 1. Kieler Woche Ocean Jumps 1.

Marcel Profitlich (Mountainbiker)

2.

Till Barth (Windskater)

3.

Torben Sonntag (Windskater)

4.

Stefan Ludke (Mountainbiker)

5.

Alexander Lehmann (Windskater)

6.

Tayfun Ergün (Mountainbiker)

7.

Tom Kuprath (Windskater)

8.

Erik Kietze (Mountainbiker)

9.

Thomas Lohse (Mountainbiker)

10.

| PHOTO: TK | Tom Kuprath mit einem Tail Grap Air Spock.

| PHOTO: LW | v.l.n.r.: Die drei Musketiere: Torben Sonntag, Marcel Profitlich, Till Barth.

Matze Bade (Windskater)

| PHOTO: LW | Till Barth mit einem einhändigen Frontloop inklusive Bridge-Haltung.

Die beiden Moderatoren (Alexander Lehmann fürs Free-Magazin und Chefredakteur Ange Sawitzki vom pedaliéro-Mag) gratulieren dem König des ersten Ocean Jumps: Marcel Profitlich! | PHOTO: LW |

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Matze Baade brauchte auch ein wenig, um sich an die Rampe zu gewöhnen. Zum Schluss zeigte er aber noch super Sprünge wie hier einen Jesus Christ.

| PHOTO: LW |

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Das war der Siegessprung des Events: Marcel Profitlich springt einen Frontflip über die kleine Rampe und landet sauber im Wasser!


RoDwY SHOOT OUT

RoDwY SHOOT OUT

SHOOT OUT

| ALLE PHOTOS: CLAAS KAUENHOWEN | TEXT: JONAS WAGNER | Kennt St. Peter-Ording bei allen Bedingungen wie seine Westentasche: Local Api Kälbert.

Krasse Onshore-Bedingungen lassen Api kalt.

Mit RoDwY klappt es auch mit dem Nachbarn! Thomas Baeslack und Britta Koerte.

Am 27. und 28. Mai fand in St. Peter-Ording das erste Shoot-out statt. Der gratis Fototermin, an dem jeder Kiter teilnehmen konnte, wurde von dem neuen Clothing Label RoDwY ins Leben gerufen. Die Resonanz war sehr gut. Das Wetter präsentierte sich typisch nordisch mit vielen Ge-

Am Sonntag zeigte sich die Nordsee von einer komplett anderen Seite. Bei wolkenlosem Himmel und 40 Knoten OnshoreWind waren fünf und sieben Quadratmeter große Kites die

sichtern. So konnten die Binnenkiter am Samstag ihre Leichtwindqualitäten genauso unter Beweis stellen wie die Nordlichter am Sonntag den typischen Nordsee-Survival-Mode bei Sturm.

richtige Wahl. Nach zwölf Uhr setzte dann die Springflut ein, sodass der ganze Parkplatz hüfttief unter Wasser stand und den Ordinger Strand zu einem riesigen Stehrevier machte. So wurden in den Wellen und auf dem Flachwasser von Windund Kitesurfern die Grenzen des Machbaren ausgetestet. Api Kälbert, Kitelehrer bei der Surf-Akademie, zeigte mit einem 5er Schirm unglaubliche Sprünge. Auch die restliche Ordinger Clique bewies den „nicht heimischen“ Kitern, die keine kleinen Kites hatten oder schlichtweg mit den Bedingungen überfordert waren, wie man bei diesem Wind abgehen kann.

Nach einem entspannten Treffen am Sonnabendmittag ging es gegen Nachmittag bei leichtem Wind aufs Wasser. Super Bedingungen, um das entspannte Surferlächeln beim lässigen Cruisen für die Ewigkeit auf Bild zu bannen. Nach und nach riss der Himmel weiter auf, sodass die Abendstunden unerwartet zu einer Sunsetsession wurden und auch die Lufttemperatur schon fast sommerlich erschien. Bei super Stimmung wurden die Bilder des Tages im Rahmen des anschließenden „Chill und Grill“ bei der Surfakademie an die Wand geworfen und fachkundig bis spät in die Nacht beurteilt.

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RoDwY SHOOT OUT

Der Kiter des Tages war Janne aus Lüneburg, der bei diesen Bedingungen und angefeuert von den zuschauenden Kitern selbst nicht vor unhooked Moves halt machte und eine unglaubliche Performance zeigte. Als Fazit war dieser einmalige Event so erfolgreich, dass RoDwY das Format nächstes Jahr an mehreren Spots anbieten wird. Ein großes Dankeschön gilt Bernd Tetens, dem Urgestein vom Ordinger Strand, der mit seinem Team der Surf-Akademie das Wochenende für alle Beteiligten gestaltet hat. Solltet ihr eure CD am Wochenende in St. Peter nicht erhalten haben, sendet eine E-Mail mit euren Daten an kite@rodwy.com. Die CD wird dann an euch versendet.

V.l.n.r.: Andreas Hung ist sich seiner Sache noch nicht sicher. / Bei überflutetem Strand machen die Windsurfer ’ne lange Nase. Die Kiter haben richtig Spaß. / Frisch eingekleidet kann es losgehen: Thomas Baeslack. / So sehen glückliche Wassersportler aus: Ulf Just.

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Unhooked bei Sturm – für Janne aus Lüneburg ein Fest!


SWEET & SALTY

Wenn ihre blonde Löwenmähne im Winde weht, wird so manches Männerherz schwach. Angela Peral ist der Traum vieler Männer. Jung, hübsch und dazu noch völlig angstbefreit. Denn seit sie lesen und schreiben kann, surft und windsurft Angela für ihr Leben gern. Keine Welle ist ihr hoch genug, kein Wind kann ihrem unersättlichen Appetit auf Windsurfaction stillen. Seit gut fünf Jahren kam ein neues Hobby hinzu: Kiten! Seitdem heizt die 21-Jährige vor den Küsten auf und ab und streicht einen Erfolg nach dem anderen auf der PKRA Tour ein.

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| ALLE PHOTOS: NORTHKITES.COM | TEXT: DÖRTE HORN |

Eine Frau, die wellenreitet, windsurft, kitet und dabei auch noch unverschämt gut aussieht, gibt es nicht? Hier ist sie!

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SWEET & SALTY

Geboren wurde Angela in Tarifa. Dort lebt sie auch heute noch mit ihren Eltern und ihrer Schwester. „Seit ich denken kann, verbringe ich mit meiner Familie viel Zeit am Strand. Schon mit zwei Monaten habe ich meinen Eltern vom Strand aus beim surfen zugeschaut“, erzählt die sympathische Spanierin dem Free-Magazin. Beide Elternteile von Angela surfen noch heute. Mama Peral ist beim konventionellen Windsurfen geblieben, wohingegen Papa Peral bereits die Anfänge des Kitesurfens mitmachte und irgendwann auch seine Tochter mit dem Sport infizierte. Angela, ein typischer Familienmensch, genießt es daher, bei leichten Winden mit ihrem Papa kiten zu gehen und an Starkwindtagen mit ihrer Mama die Wellen vor Tarifa mit dem Windsurfer zu rocken. „Meine Mutter ist erst 39 und meine beste Freundin, weil ich ihr einfach alles erzählen kann. Das hört sich vielleicht kitschig an, ist aber so. Ich bewundere sie für alles, was sie tut. Sie ist auf jeden Fall mein großes Vorbild.“ Angela und ihre Mutter sind unzertrennlich. Und wenn sie nicht gerade zusammen windsurfen, tun Angela tastet sich immer weiter auch an technisch anspruchsvolle Moves heran.

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SWEET & SALTY

SWEET & SALTY

sie das, was alle Mädels tun – shoppen, Café trinken und Eis essen. „Wenn ich mal wieder mit meiner Mutter und meiner Schwester einen Mädelsabend gemacht habe, wird mein Papa immer ganz

Ihre Ergebnisse können sich zumindest sehen lassen. Mittlerweile ist sie bei der PKRA Tour Zweitplatzierte. 2005 war sie Vierte im Freestyle und Zweite in den Wellen. Nicht schlecht für das Multita-

eifersüchtig. Wenn ich dann am nächsten Tag nicht mit ihm zum Kiten gehe, habe ich ein Problem“, erzählt Angela lachend. Wer kann ihr aber lange böse sein? Angela ist ein Männerschwarm. Kaum ein Mann, den Angela am Strand nicht mit ihrem fröhlichen Lachen bezirzt. „Es kann schon mal passieren, dass mir ein Typ am Strand anbietet, mir zu zeigen, wie ich mein Board richtig wachse.

lent Angela. Ihre Sponsoren Roxy, North Kiteboarding und North Sails können sich über mangelndes Engagement zumindest nicht beschweren. Angela ist fest entschlossen, Kiteprofi zu werden. Derzeit ist sie auf so vielen Events, dass sie die Hälfte ihrer Zeit auf Flughäfen verbringt. „Das stört mich gar nicht. Wenn ich da so sitze, guck ich mir die Leute an und denke mir Geschichten zu

Wenn ich dann auf dem Wasser einen Cutback nach dem nächsten in die Welle zimmere, ist er später ganz schön still.“ Es gibt wirklich wenige, die dem Naturtalent das Wasser reichen können. An

ihnen aus! Das ist witzig.“ Auch wenn Angela der Sonnenschein der PKRA ist, sie häufig lacht und gerne mal feiert, so gibt es auch nachdenkliche Seiten an ihr. „Ich mache mir große Sorgen über

ihren Lieblingsspots „Caños de meca“ und „El campo de futbol“ hat Angela die Hosen an. Ob nun kiten, surfen oder windsurfen – das einzige Problem ist, die Qual der Wahl zu bekämpfen. Meistens weiß Angela aber ganz gut, was sie will. Kiten!

den Terrorismus in der Welt. Wir reisen alle viel und können uns die Spots, an denen die Wettkämpfe stattfinden, nicht aussuchen. Wenn dann so Geschichten im Fernsehen laufen wie Bombenangriffe auf Bali oder in Ägypten, dann bekomme ich regelmäßig Bauchschmerzen. Nicht selten denke ich dann, da hättest du auch gerade sein können.“ Nicht ganz grundlos. Bei den Mit dem Windsurfen hat alles begonnen. Noch heute geht Angela vor allem an Starkwindtagen raus.

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Wenn man so gut wie alle Wassersportarten beherrscht, darf man sich wohl „Waterwoman“ nennen!

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MUST HAVES

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Kleine Dame in ganz großen Wellen. An diesem Tag auf Ho’okipa trauten sich viele ihrer männlichen Kollegen nicht aufs Wasser.

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SWEET & SALTY

letzten Bombenangriffen in Ägypten waren Freunde von Angela zum Kiten vor Ort. Als die Bombe explodierte, waren sie glücklicherweise schon am Flughafen. Angela engagiert sich aber auch in anderen Bereichen: „Ich liebe Tiere, besonders Delphine und Wale haben es mir angetan und ich setze mich, wo ich nur kann, für sie ein.“ Angela als leidenschaftliche Wassersportlerin hat schon oft Delphine beim Surfen gesehen. „Das ist ein unvergessliches Erlebnis.“ Ihrem Tierengagement wird sie wohl auch beruflich folgen. „Ich denke darüber nach, Tiermedizin zu studieren. Irgendwann muss ich mich für einen Beruf entscheiden – Kiteprofi kann man nicht ewig sein, oder vielleicht doch?“, fragt Angela nachdenklich. Für diesen Traum wird sie im kommenden Jahr schon mal provisorisch Uniluft schnuppern. Ob es aber bei Tiermedizin bleibt, ist noch unklar. Erstmal steht ja auch noch das Ende der PKRA im September ins Haus. „Und bis dahin muss ich auf Platz 1 sein!“ Na dann, Angela, wir sind gespannt! Perfektes Timing zum Cut Back.

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WANNA SURF?

Free-Magazin präsentiert das Billabong Next Generation Surfcamp 2006

WANNA SURF?

auf Sylt!

| PHOTO: ASPWORLDTOUR.COM/ KAREN | TEXT: DÖRTE HORN | Lerne im Billabong Next Generation Camp Wellenreiten und tritt in die Fußstapfen vom dreimaligen Weltmeister Andy Irons!

| PHOTO: BRIAN BOJSEN | Habe Spaß mit Gleichaltrigen und lerne im Handumdrehen Wellenreiten!

| PHOTO: ASPWORLDTOUR.COM/ TOSTEE | Im Billabong Next Generation Camp lernst du auch, wie man sich richtig auf eine Wellenreitsession vorbereitet.

Kaum ein anderes Funsportmagazin ist so auf Zack wie das Free-Magazin, wenn es um coole Events geht. Heiße Partys mit fetten DJs, sensationelle Messe-Action in der Surferhalle (hanseboot 2005 und auch wieder 2006) oder abgefahrene Contests wie der diesjährige Ocean Jump zur Kieler Woche gehen auf das Konto des Free-Magazins. Auch das befürchtete Sommerloch wird es dank des Free-Magazins in diesem Jahr nicht geben. Denn wenn andere sich in die Sommer-Siesta verabschieden, legen wir noch einen drauf. Dieses Mal engagiert sich das coolste Magazin für die jüngeren Surf-Wannabees.

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WANNA SURF?

WANNA SURF?

| PHOTO: ASPWORLDTOUR.COM/ KAREN | Selbst die Wellenreitlegende Mark Occhilupo hat mal klein angefangen. Er stand mit acht Jahren das erste Mal auf einem Wellenreiter. Also: Mach es ihm nach und werde zum Weltstar! Zumindest zu einem kleinen …

| PHOTO: BRIAN BOJSEN |Du musst nichts mitbringen bis auf gute Laune! Wellenreiter, Neoprenanzüge, Lycras – alles steht für dich bereit!

| PHOTO: ASPWORLDTOUR.COM/ TOSTEE | Auch wenn du den Kopfstand nach zwei Tagen vielleicht noch nicht beherrscht, zeigt der Australier Wade Goodall mit seinen 18 Jahren, dass es möglich ist.

Das Free-Magazin präsentiert das Billabong Next Generation Surfcamp 2006 auf Sylt! Am 19. und 20. August können sich alle, die zwischen acht und 14 Jahren alt sind, auf ein AbenteuerSurfcamp der Extraklasse freuen. Zwei Tage lang sollen die legendären Sylter Wellen gerockt werden. Mit dabei der ehemalige Dänische Meister im Wellenreiten Brian Boysen! Brian, einer der Gründungsväter des Free-Magazins und in unzähligen Surfstories abgebildet, wird an diesem Wochenende dein Surflehrer sein und dir alles über dein Board, die Wellen und das Meer erzählen. Ob du zum ersten Mal auf einem Surfboard stehst oder bereits erste Erfahrungen gesammelt hast – im August bekommst du die Möglichkeit, voll und ganz in den coolsten Sport der Welt einzusteigen. Brian wird von zehn weiteren Wellenreitlehrern unterstützt, sodass auch wirklich alle Fragen und Wünsche beachtet werden! Für die nötige Sicherheit sorgen die extra abgestellten Rettungsschwimmer vor Ort. Du hast keinen Neoprenanzug, kein Lycra, Wellenreiter oder gar keine Leash? Macht überhaupt nichts! Beim Billabong Next Generation Camp bekommst du alles gestellt! Die Neos kommen von der Kultmarke Billabong selbst! Damit du schnell Lernerfolge spürst, unterstützt HiFly das Camp mit seinen tollen Wellenreitern! Jeder bekommt für die Eventdauer sein eigenes Board, sodass du dich voll und ganz aufs Surfen konzentrieren kannst! Und damit dir das Board nicht abhaut, stellt dir FCS professionelle Leashes zur Verfügung! Doch damit nicht genug, denn die Übernachtung wird im legendären Aquarium von Sylt stattfinden. Keine Sorge, du schläfst nicht im Becken – aber direkt daneben! Eine Sylter Biologin wird dir eine anschauliche Führung durch das Aquarium geben und die ausgestellte Flora und Fauna erklären. Krönendes Highlight ist der Besuch des Allerheiligsten des Aquariums, des Haifisch-Beckens, wo die Raubtiere vor deinen Augen gefüttert werden. Besser geht’s nicht! Damit auch die kleinen Raubtiere nach einem anstrengenden Surftag satt werden, geht es vorher ins beste Restaurant am Platz, der „Osteria“ in Westerland. Dort kannst du dir den Bauch bis zum Umfallen vollschlagen, damit du auch am zweiten Surftag genug Energie hast, die Wellen von Sylt zu schlitzen. Das Beste zum Schluss: Das ganze Wochenende ist für dich völlig kostenlos! Teilnehmen kann aber nur derjenige, der sich vorher per Anmeldung einen der 30 limitierten Plätze gesichert hat. Wer das Riesenglück hat, bei diesem einmaligen Event teilzunehmen, kann sich auf ein unvergessliches Wochenende freuen. Am Ende bekommst du sogar noch ein supercooles Starterpack mit unzähligem Surf-Equipment von Billabong, FCS und vom Free-Magazin geschenkt!

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WANNA SURF?

Wer dabei sein möchte, schickt einfach eine kurze Bewerbung an billabong@free-magazin.de. Super wäre auch, wenn du gleich deine Körpergröße und dein Gewicht angeben könntest, damit wir, solltest du zu den glücklichen Auserwählten gehören, dir gleich den richtigen Neo mitbringen können. Du musst natürlich schwimmen können, um an dieser Aktion teilzunehmen. Am 1. August 2006 ist der Einsendeschluss. Und am 4. August, nur drei Tage später, werden die Gewinner benachrichtigt. Dann müssen deine Eltern für deinen Startplatz nur noch 50 Euro Kaution überweisen, die du vor Ort bei Campantritt sofort in bar wiederbekommst. Aber eine kleine Sicherheit, dass sich nicht nur Spaßvögel anmelden und dann gar nicht erscheinen, möchten wir natürlich auch haben. Also: Nichts wie hin da! Weitere Informationen bekommst du unter: www.free-magazin.de

| PHOTO: BRIAN BOJSEN |Lerne vom dänischen Longboardchampion Brian Bojsen und seinen Freunden, wie du schnell und sicher auf einem Wellenreiter aufstehst. Und nicht nur auf dem Trockenen!

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FUSSBALL, FINNEN & BELLA ITALIA

FUSSBALL, FINNEN & BELLA ITALIA

FUSSBALL, FINNEN & BELLA ITALIA Fußball oder Windsurfen?! Pio musste sich entscheiden. Er hat seinen Schritt nie bereut. | PHOTO: ERIC AEDER |

Pio Marrasco wurde 1970 in Neapel geboren. Bereits mit 19 Jahren war er das erste Mal auf Maui. Neben Fußball war seine wahre Leidenschaft schon immer das Windsurfen. In seiner Freizeit ist er jede freie Minute mit seinen Freunden zu den unterschiedlichen Spots gefahren. Ende 1989 ist er nach Maui gegangen, um dort den Sommer zu verbringen. Daraus wurden neun Monate. Mit viel Glück ergatterte er ziemlich schnell einen Job bei den Jungs der Maui Fin Company, die ihm zeigten, wie man Finnen shaped. Das ist jetzt mittlerweile über 16 Jahre her … FM: Sag mal Pio, hast du eigentlich einen Beruf oder so was in der Art erlernt? PM: Ich habe bereits mit neun Jahren Fußball gespielt. Mit 14 kam ich in die „Unter-16-Liga“ von Neapel, mit 16 in die „Unter-18-Liga“. Ich habe bei meinen Eltern gelebt und Fußball gespielt – mehr nicht. 1986/87 war für Neapel eine ziemlich gute Zeit. Damals spielte sogar Maradona für Neapel. Leider habe ich mir um die Schule nie einen Kopf gemacht, aber so ist das wohl. Fußball und Windsurfen – mehr gab es für mich nicht. FM: Bist du vor Neapel im Mittelmeer gesurft? PM: Ja, genau. Da unten gibt es ein paar nette Spots. Leider sind alle nur mit dem Auto erreichbar. Also musste ich immer meine älteren Kumpels anbetteln, die schon ein Auto hatten: „Los, bitte holt mich ab, lasst uns windsurfen gehen!“ Aber viel Zeit hatte ich dafür eben nie. Wenn ich nicht trainierte, war ich in der Schule. Es war schon schwer, für das Windsurfen Zeit abzuknapsen. Meistens konnte ich nur in den Sommerferien richtig surfen gehen. Allerdings hat man in Italien das Problem, dass man mit den thermischen Winden auskommen muss, und so habe ich nie richtig in Wellen windsurfen können. FM: Du warst also beim Training, dann kam der Wind und du bist schnell an den Strand gehetzt? PM: Nein, dann hätten die mich gefeuert. Aber ich hatte den Wind immer im Blick. FM: Hattest du auch Kontakt zu Maradona? PM: Ja, klar. Ich war zwar in dem Juniorteam, aber zweimal die Woche haben wir auf demselben Platz trainiert. Wir haben nie ein offizielles Spiel zusammengespielt, dafür war ich zu jung. Doch die Donnerstagnachmittag-Spiele sind mir in guter Erinnerung geblieben. Wir haben eine Menge Zeit mit den „großen Jungs“ verbracht. FM: Trotzdem keine schlechte Entscheidung nach Hawaii zu ziehen, oder? PM: Absolut nicht! Ich liebe Hawaii und habe mit den Jungs wie Francisco, Kauli und Keith hier eine Menge Spaß. Wir sind ein Team, haben gerade zusammen ein Video gemacht und unsere Büros liegen alle im selben Gebäude. Wenn Wind ist, gehen wir zusammen windsurfen. Der eine designed | PHOTO: PRIVAT | Der heute 36 Jahre alte Pio Marasco spielte in der Jugendmannschaft von Neapel Fußball in der Zeit, als Diego Maradona der große Star der Mannschaft war.

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| PHOTO: PWA/ CARTER | Kauli Seadi fährt nicht nur die Finnen von Pio, sondern ist auch ein wichtiger Bestandteil seines Testteams. Und was es noch einfacher macht: die beiden sind sehr gute Freunde.

die Finnen, der andere die Boards, der nächste die Segel. FM: Mittlerweile bist du der Boss der MFC. Wie viele Leute arbeiten für dich? PM: Derzeit sind es nur ich und der Typ, der die Maschinen bedient. Alle Produkte, die wir designen, werden ja mit CNC-Maschinen gefertigt. Dann gibt es noch ein Mädel, das mir bei der Buchhaltung hilft. Jetzt arbeiten wir mit einem neuen Vertrieb in Berlin zusammen, mit denen wir jetzt Surffinnen, Windsurffinnen, Sonnenbrillen, Trapeze, Boardbags und Fußschlaufen – das ganze Programm – vertreiben. Diese Zusammenarbeit mit Sunset ist wirklich gut. Die machen den gesamten Vertrieb mit den Shops in den einzelnen Ländern, sie kümmern sich um die Kunden und die Bestellungen. In Hawaii konzentrieren wir uns ausschließlich auf das Team Management, die Entwicklung und das Design. FM: Was habt ihr für verschiedenen Finnen im Angebot? PM: Wir arbeiten mit den verschiedenen Teamfahrern zusammen. So ist zum Beispiel unsere Waveund Freeride-Linie in enger Zusammenarbeit mit Francisco Goya entstanden. Das sind HighendFinnen, die aus einer Form gemacht werden. Natürlich machen wir auch noch Finnen aus Laminat, wo man den Shape aus einer Polyesterplatte rausshapen muss. Aber seit neuestem benutzen wir die Composit-Technologie, die man auch beim Bau von Yachten, Snowboards oder Helikoptern verwendet. Wir können nun mit dieser Technologie an einer Finne weitere Entwicklungen vornehmen. Die FPT (Fin Prepreg Technology) von Francisco zum Beispiel hat das dünnste Profil auf dem Markt. Normalerweise haben die Finnen einen Profildurchmesser von 10-11 mm. Unsere hat einen Durchmesser von 8,8 mm und das wiederum macht die Boards schneller. Okay, sie ist teurer als die anderen, aber sie hat auch einen hohen Carbonanteil. Außerdem benutzen viele Board-Firmen unsere Finnen für ihre Boards. Ich designe viele Finnen für andere Firmen wie Fanatic, Tabou und BIC. Eine weitere Finnenserie, die ich mit Keith Tabou entwickelt habe, nennt sich BS. Keith’ Style ist total anders als Franciscos. Demnach haben wir für ihn andere Finnen designed. Francisco ist eher ein FrontfoodWave-Rider, Keith hingegen eher ein Backfood-Rider. Die Finne für ihn ist ein bisschen dicker und flexibler an der Spitze, denn er gibt immer viel Druck auf den hinteren Fuß. Insgesamt komme ich auf zwölf verschiedene Modelle in unserem Hause. FM: Wie soll sich ein normaler Surfer, der vielleicht dreimal im Monat zwischen Mai und September aufs Wasser kommt und jetzt nicht dein Know-how hat, zurechtfinden? PM: Als Erstes schaust du dir die Bedingungen an, in denen du meistens surfen gehst. Dann guckst du dir dein Brett und das Volumen des Bretts an und drittens macht das Segel eine Menge aus. Wenn du ein ziemlich großes Board hast, sagen wir mal ein FreeWave mit 100 Litern, dann wärst du verrückt, wenn du eine 19-cm-Wavefinne daranbaust. Das Board würde zwar funktionieren, aber es wäre nicht optimal. Schau dir also an, was der Boardhersteller empfiehlt. Wenn du immer ein 5.5er Segel fahren wirst, solltest du eine 25-28 cm lange Finne benutzen. Auch dein Gewicht spielt eine große Rolle. Wenn du eher schwer bist und über 75 Kilo wiegst, kannst du bestimmt immer 2 cm längere Finne benutzen als ein normaler Durchschnittssurfer. Mittlerweile gibt es so viele Hersteller und verschiedene Modelle, da ist es unsere Aufgabe als Hersteller, den Kunden zu zeigen, was sie wann brauchen. Ich bekomme so viele E-Mails zu diesem Thema und ich versuche sie, egal, wo ich mich gerade befinde, alle zu beantworten. Die Kunden sind für mich das Allerwichtigste. Sie glauben an dein Produkt und halten große Stücke auf dein Design. Manchmal bekomme ich auch E-Mails von den Leuten, die bei mir Finnen gekauft haben, die mir Fotos von den Orten schicken, wo sie gerade surfen waren.

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| PHOTO:ERIC AEDER | Es ist nicht gerade von Nachteil, wenn man seine eigenen Produkte sofort selber testen kann. Pio ist ein sehr guter Windsurfer.


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FM: Wie kann ich mir eine Zusammenarbeit mit den Teamfahrern vorstellen. Designst du extra Finnen für die Jungs oder bekommen sie leicht modifizierte Standard-Modelle? PM: Das funktioniert so: Kauli kommt zu mir und sagt: „Pio, irgendwie fühle ich mich beim Bottomturn nicht so richtig sicher mit meinem Board. Ich glaube ich brauche eine größere Base oder ein bisschen mehr Flex.“ Also setzen wir uns in meinem Büro zusammen und entwerfen ein Modell. Ich drucke die Umrisse aus und dann diskutieren wir das Ganze wieder und wieder durch. Insgesamt de-

weil sie dir zu klein ist. FM: Wie lebt es sich als Italiener auf Maui? PM: Gar nicht mal so übel. Ich reise aber auch viel nach Hause und bin immer drei bis vier Monate zu Hause in Italien. Ich mag es hier, keine Frage. Ich habe tolle Freunde und gehe viel surfen. Aber ich koche immer mein eigenes Essen, ich bringe

signen wir bestimmt drei oder vier Prototypen. Dann produzieren wir die Finnen mit Maschinen, Kauli und die Jungs setzen sie auf dem Wasser ein. Man kann also sagen, dass sie meistens Prototypen auf

meinen Kaffee aus Neapel mit und lasse mir Pasta schicken. Ich vermisse meine Heimat sehr. Ich würde lügen, wenn ich

dem Wasser benutzen und keine Finnen von der Stange. Aber auch das kommt vor, denn wenn sich die Prototypen bewährt haben, gehen wir damit in Produktion. Die Prototypen die Francisco derzeit seit drei bis vier Monaten probiert, sind für 2008! Wir können ja nicht alle ständig Prototypen fahren. Das würde ja ein Vermögen kosten.

sagte, dass ich meine Familie und meine Freunde und das wunderschöne Italien nicht vermisste. Aber in meiner Heimat kann ich einfach nicht das machen, was ich hier tun kann. FM: Schön zu hören, dass du Heimweh nach Europa hast,

FM: Wie oft geht ihr eigentlich surfen? PM: Was für eine Frage: jeden Tag! Vom Büro brauche ich keinen zehn Minuten, bis ich am Wasser

auch wenn du im Paradies lebst. PM: Ja, das stimmt schon. Aber ich komme aus dem Süden

bin. Heute haben wir alle gearbeitet. Dann rief Keith an und sagte, es sei Wind. Also haben wir uns alle am Strand getroffen und sind surfen gewesen. Als es anfing zu regnen, sind wir wieder zurück an die Arbeit gegangen. FM: Ihr surft nicht, wenn es regnet?

Italiens und dort hat man sehr starke Wurzeln zu seiner Heimat. Das bekommt man einfach vererbt. Das Essen, die Leute, das Leben, die Kultur – selbst der Fußball fehlt einem, wenn man nicht dort sein kann. Ich spiele hier zwar auch Fußball,

PM: Nö, denn der Wind geht dann eh meistens runter. FM: Ihr seid leicht verwöhnt! PM: Ich weiß! Aber wirklich, der Wind war weg und darum sind wir zurück ins Büro gegangen. Man

aber das sonntägliche Fußballturnier auf dem Schotterplatz hinterm Haus gibt es eben nur in Italien. Man kann eben nicht alles haben.

hat hier wirklich keinen Stress. Wenn du aufstehst und es ist Wind, dann weißt du, dass der auch später noch da sein wird. Wir sind schon sehr verwöhnt. Da hast du Recht. Manchmal gehen wir an den Strand und dann sind da nur Drei-Fuß-Wellen. Dann gehst du lieber an den Schreibtisch,

FM: Du bist also ganz und gar Italiener im Herzen und noch kein Stück amerikanisiert. PM: Oh ja!

Francisco Goya und Pio Marasco findet man häufig zusammen auf dem Wasser. Francisco gehört, wie Kauli, zum engen Freundeskreis von Pio. | PHOTO:ERIC AEDER |

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KOLUMNE

AUS DEM LEBEN EINER WINDSURFERIN … ACHTUNG: SCHLEICHWERBUNG!

Das Leben hat wieder einen Sinn bekommen. Ich habe mir eine Power XT von North Sails gekauft! Nun kann ich endlich alleine aufriggen! Ganz ehrlich, es ist mir total Latte, ob das Free-Magazin nach dieser Kolumne böse Briefe bekommt und von allen Seiten gemeckert wird: „hier, die Dörte hat da aber Schleichwerbung gemacht“. Das tangiert mich gar nicht. Wer Bock darauf hat, einmal eine unzensierte

IMPRESSUM Verleger & Herausgeber: Alexander Lehmann & Tom Körber

und nicht käufliche Meinung über ein geiles Produkt zu lesen, der kann das jetzt tun. Alle anderen bitte ich, das Heft jetzt zuzuschlagen. Hand aufs Herz, so wie du habe ich auch gedacht: Wie gut kann schon eine Mastverlängerung sein, damit sich 139,- Euro oder mehr rechtfertigen lassen? Ich kann es dir jetzt sagen: Die Power XT ist jeden einzelnen Cent wert, denn sie hat mich wieder zu einem richtigen Menschen gemacht. Früher bin ich an den Strand gefahren, habe meine wirklich schwer zu trimmenden Segel ausgepackt, den Mast in die

Redaktionsanschrift: Free-Magazin | Braunstr. 32 | 24145 Kiel | Fon +49-(0)431-996 99 77 | Fax +49-(0)431-996 99 86| info@free-magazin.de Chefredakteur: Alexander Lehmann Art Direction: Jan Weisner | outline-graphix.de

Masttasche geprokelt und mich dann an dem Vorlieksstrecker versucht. Mit dem Ergebnis, dass ich mich entweder auf dem Wasser gewundert habe, warum Windsurfen keinen Spaß macht, oder ich bereits auf dem Weg dorthin von einem Besserwisser abgefangen wurde, der mich darauf hinwies, dass ich mit dem Feudel ja wohl nicht ernsthaft aufs Wasser wollte. Ne stimmt, wollte ich nicht. Aber was soll ich denn machen, wenn mir die Oberarme einer Regina Hallmich oder noch besser eines Björn Dunkerbecks fehlen?

Graphische Unterstützung: Maria Malmberg Mitarbeiter dieser Ausgabe: Dörte Horn, Jonas Wagner, Kalle Graeper, Lasse Villnow, Michi Trapp, Gunnar Kläschen, Torben Sonntag, Ruben Griesbach, Johannes Marczinski, Niels Patrick Geiselbrecht.

Alles große Scheiße. Als Konsequenz aus meinen miserablen Rigging-Künsten wurde mir während der zwei Wochen, die ich diesen Winter in Kapstadt verbrachte, sämtliches Auf- und Abriggen von meinem Privat-Caddy Matthias abgenommen. Zwei Wochen Südafrika, zehn Windsurftage und nicht ein einziges Segel aufgebaut. Keine schlechte Bilanz könnte man denken, aber im wahren Leben kaum umsetzbar. Zumindest, wenn man nicht Björn Dunkerbeck heißt. Lange Rede, kurzer Sinn: Alexander hat sich diese täglich wiederholende Szene zwei Wochen lang angeschaut (dazu muss gesagt werden, dass auch er für seine Frau auf-, um- und abgeriggt hat), bis er mir nahe legte, mir doch endlich eine Power XT zuzulegen – das wäre ja kein Zustand. War es auch nicht. Aber der Preis schreckte mich zunächst noch ab, bis mir schließlich der Geduldsfaden riss und ich zuschlug. Als ich dann Anfang Mai am Orther Hafen auf Fehmarn stand, wusste ich – alles wird gut. Es war ein Tag wie so häufig an der Ostsee. Der Wind blies

Chef vom Dienst: Tim Jacobsen Fotografen: Christoph Maderer, Claas Kauenhowen, Mart Kuperij, Arnaud Deschamps, Gary Crossley, Franck Socha, Manu Morel, Robert Brown, Philip Müller, Lars Wehrmann, Cord Runne, Darrell Wong, Garzke/Franova, Daniel Müller, John Carter, Niels Patrick Geiselbrecht, Mike Rose, Henning Alberti, Tom Körber, Andy McFarland, Ekky Köberich, Kai Wunderlich, aspworldtour.com/Karen/ Tostee, Brian Bojsen, Eric Aeder, Roberto Foresti, Peppe D‘urso. Shopanzeigenleitung: Kalle Graeper

unbeständig zwischen drei und sieben Beaufort aus Südwest und ich fing meinen Rigging-Marathon an. Von 5,3 auf 4,7, runter auf 4,2 qm … easy! Selbst auf dem Wasser dachte ich mehrfach darüber nach, noch einmal umzuriggen! Genial. Als ich dann sogar meinem Mann anbot, für ihn umzuriggen, weil es mir sonst an Land zu kalt würde, wusste ich: Das war der beste Kauf ever.

Digital Imaging: Imprint Digital Foto Kiel Erscheinungsweise: alle zwei Monate Abonnements: Für jährlich 14 Euro auf www.free-magazin.de

So – wenn du auch Windsurfer bist, kannst du dir nun überlegen, wie du weiter vorgehen willst. Ich kenne kaum jemanden, der nicht darüber meckert, dass das Schlimmste am Windsurfen das Aufriggen sei, weil es so viel Zeit und Kraft in Anspruch nehme. Es sei denn, du fährst einen ganz alten Lappen ohne

Druck: impress media GmbH, Mönchengladbach Verlag: Terra Oceanis Verlag | www.terraoceanisverlag.de

Profil, dann flutscht das wahrscheinlich alles von ganz alleine. Ich bin davon überzeugt, dass ich durch meine neue Hightech-Verlängerung mindestens 30 Minuten eher auf dem Wasser bin als vorher und mir zusätzlich die dummen Bemerkungen meiner männlichen Windsurfkollegen erspare. Aufriggwettbewerbsangebote werden jetzt entgegengenommen! Rigg on – Dörte

Geschäftsführer: Alexander Lehmann & Tom Körber Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in elektronische Datenbanken sowie sonstige Vervielfältigungen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt eingesandtes Bildmaterial wird keine Haftung übernommen.

ANZEIGEN: Nordstern Media | Eliane Lehmann | e.lehmann@nordstern-media.de | Fon +49 - (0)431 - 990 45 850 | www.nordstern-media.de Im Terra Oceanis Verlag erscheinen außerdem die Titel: Windsurfing Jahrbuch (www.windsurfing-jahrbuch.de), Pedaliéro (www.pedaliero.de), Sailing Journal (www.sailing-journal.de). Infos unter: www.terraoceanisverlag.de Die Druckauflage und der Verteiler des Free-Magazins unterliegen der ständigen Kontrolle der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V.

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