Free-Magazin 27

Page 1





EDITORIAL

E

EDITORIAL

| PHOTO: DAVID PU’U | TEXT: ALEXANDER |

Vollgas voraus! Mittlerweile sind alle aus der Redaktion glücklich, dass der Sommer vorbei ist. Das mag sich schizophren anhören, aber diese monatelange Windstille war in unseren Augen eine einzige Katastrophe. Wir hoffen, dass jetzt der stürmischste Herbst aller Zeiten ganz Deutschland verwüstet. Na gut, so stürmisch brauch er nicht zu sein, aber es wäre schon schön, endlich mal wieder das eingestaubte Equipment zu wassern. Noch schöner wäre es, wenn wir nach einem einzigen Surftag das Material nicht gleich wieder für Monate einmotten müssten.

So wird unser fünftes Jahr sicherlich als eines der aktivsten in die Geschichte des Free-Magazins eingehen, zumindest was die Randevents zu unseren eigentlichen Aufgaben, nämlich Wellenreiten, Windsurfen und Kitesurfen, angeht.

So ganz nebenbei tüteten wir mal eben die exklusive Medienpartnerschaft mit dem Gard Kitesurf World Cup in St. PeterOrding ein. Und wer mit uns Mitte August vor Ort war, kann bestätigen, dass es einen Kiteevent dieses Ausmaßes und dieser Professionalität noch nicht in Deutschland gegeben hat. Der i-Punkt des Events war obendrein die Erkenntnis, dass sich unsere deutschen Talente um Rick Jensen, Mario Rodwald und Kim Albrecht nicht vor den internationalen TopStars verstecken müssen, sondern ihnen auf Augenhöhe begegnen können (ausführlicher Eventbericht ab Seite 94).

Der sensationelle Ocean-Jump-Event wurde aus dem Boden gestampft und schlug so erfolgreich ein, dass für das Jahr 2007 eine Deutschlandtour in Planung ist. Und da kann ich euch versprechen, dass bei den

Ein weiteres Highlight ist für uns die exklusive Medienpartnerschaft mit dem Colgate Windsurf World Cup auf Sylt.

Bei uns in der Redaktion hatte die Windstille aber auch etwas Gutes. Sie führte dazu, dass ständig alle Leute an Bord waren und keiner nervös an seinem Schreibtisch sitzend die durch Wind zerzausten Bäume beobachtete. So kam es, dass eine gute Idee nach der anderen aus den Köpfen sprudelte.

8

Locations, die wir im Auge haben, auch die Windskater auf einen Topspeed kommen werden, der ihnen noch waghalsigere Manöver ermöglichen wird, als das ohnehin schon der Fall war.

Der wichtigste aller Funsportevents ist nicht nur sehr prestigeträchtig, sondern hat eine Aufwertung verdient, die wir in diesem Jahr durch die Initiierung der Free-Magazin-Boxengasse ins Leben gerufen haben. Die Top-Brands der Szene haben dabei die Möglichkeit, ihre drei wichtigsten und besten Teamfahrer dem Zuschauer direkt auf dem Brandenburger Strand zu präsentieren. Wir holen die Stars aus der Anonymität und ermöglichen es den Besuchern, hautnah dabei zu sein, wenn Björn Dunkerbeck sein Material tuned oder der zurzeit schnellste Windsurfer der Welt, Finian Maynard, sein Segel trimmt. Mehrfach am Tag werden wir diese Boxengasse für die Zuschauer öffnen. Mittendrin natürlich das Free-Magazin (Infos zur Boxengasse ab Seite 28). Zwischendurch organisierten wir ein Billabong Next Generation Wellenreitcamp für Acht- bis Vierzehnjährige auf Sylt. Über 400 Kinder aus ganz Deutschland bewarben sich für

dieses Camp. Letztendlich erlebten 30 von ihnen ein unvergessliches Wochenende mit Wellenreiten pur, Yoga, Übernachtung im Aquarium, Dünen- und Gezeitenkunde und den einmaligen Kochkünsten in Rainer’s Osteria. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten für die großartige Unterstützung! Unser besonderer Dank gilt vor allem unseren Wellenreitlehrern Angelo, Bendt, Björn, Brian, Crischi, Dörte, Eddie, Eliane, Florian, Hendrik, Jan, Lena, Matthias, Thore und Tim für den unglaublichen Einsatz! Weiter möchten wir uns herzlich bei den Sponsoren der Veranstaltung bedanken: Andrea für die tollen Einblicke in das Sylter Aquarium, Angelo für deine tollen Yoga-Kurse, Marc von Hifly für die Wellenreiter, Mario für die tollen Crêpes, Michael von Billabong für die Kinderwetsuits, Rainer für die unglaubliche Großzügigkeit in der Osteria, Sven von FCS für Wachs und Leashes. Abschließend vielen Dank auch an die Gemeindevertretung von Westerland (einen Bericht zum Camp gibt es ab Seite 104). Trotz aller Events und Partnerschaften bereiten wir ein weiteres Highlight für euch vor, dass es in unserer Branche in dieser Form bislang noch nicht gibt! Ich kann euch versprechen, dass es mit das Sensationellste ist, was wir bislang auf die Beine gestellt haben. Lasst euch überraschen! Wir präsentieren dieses Highlight auf der hanseboot in Hamburg, die am 28. Oktober ihre Pforten öffnet! Vollgas voraus! Alexander

9


INHALTSVERZEICHNIS

EDITORIAL

08

INHALT

10

MUST HAVES

12

TIPP DES MONATS

19

GEWINNSPIELE

20

18

-

21

RIP CURL GIRLS TOUR

22

-

27

YOU CAN`T GET CLOSER

28

-

37

KITEFREAK

40

-

49

TEARS OF INDIA

50

-

61

TRAINING CAMP

62

-

69

YOUNG BLOOD CAMP

70

-

77

US OPEN OF SURFING

78

-

81

WORLD LONGBOARD CHAMPIONCHIPS

82

-

85

THE VOLWATER WAY

86

-

93

GARD KITESURF WORLD CUP 2006

94

-

101

NEXT GENERATION

104

-

107

VOLVO SURF CUP

108

-

110

SHOPANZEIGEN

111

-

113

KOLUMNE

114

INHALTSVERZEICHNIS

COVERSHOT: | SURF PHOTO: ASPWORLDTOUR.COM/ KAREN | FAHRER: BOBBY MARTINEZ | | WINDSURF PHOTO: PWA/ JOHN CARTER| FAHRER: RICARDO CAMPELLO | | KITE PHOTO: NAISHKITES.COM | FAHRER: BEN MEYER |

10

-

Charles Deleau beim Wellenritt in Baja, Kalifornien. | PHOTO: MANU MORELL |


MUST HAVES

1 - BIC Shortboard Bic-Fans aufgepasst! In der kommenden Wellenreitsaison gibt es Nachwuchs in der Bic-Familie. Die Boardrange wir durch ein 6’2’’ Shortboard ergänzt, sodass du jetzt auch an den Tagen mit Barrels ein perfektes Board fahren kannst. Die Volumenverteilung sorgt dafür, dass das Board beim Anpaddeln vor der Welle schnell beschleunigt und man so den Surftag mit einer Vielzahl von Wellenritten perfekt ausnutzen kann. Die CTS-Bauweise bietet eine extreme Haltbarkeit und lässt das Board auch am Leben, wenn du mal beim Beachbreak den Ausstieg nicht früh genug schaffst. www.bicsportsurfboards.com

2 - Simmer Sails 2007 Das Ausnahmetalent Victor Fernandez geht in der Welle zurzeit ab wie eine Rakete. Dazu tragen sicherlich auch seine Segel maßgeblich bei. Zwei seiner Lieblinge sind das X-Flex und das Icon. Das X-Flex gehört zu den stabilsten Segeln auf dem Markt. Wie der Name schon verrät, besteht es zu 100 Prozent aus X-Ply-Tuch kombiniert mit einem PVC-Segelfenster. Es vermittelt ein weiches Gefühl und ist beim Button Turn vollkommen neutral in den Händen. Das Icon ist in allen Wellenrevieren der Welt zu Hause. Es ist sehr stark im Angleiten und hat eine Menge Power, gerade auch für Onshore-Spots. Wer sich selbst einmal von den Qualitäten der Segel überzeugen möchte, kann die komplette 2007er Simmer Range schon jetzt am Hotel Pier am Gardasee oder während der SIMMER ON ROAD Tour testen. Dazu gibt es weitere Infos unter www.tt-project.com. Die komplette Range fin-

1

dest du auch auf www.simmersails.de.

4

3 - Buster Retro Fish 5’10’’

2

Der Name ist ausnahmsweise nicht Programm! Denn der Buster Retro Fish ist eine absolute Neuheit! Er verbindet „alte“ Optik mit Hightech. Das Besondere an dem Buster Retro Fish ist zum einen die Sandwich-Bauweise, wodurch das Board extrem leicht und trotzdem sehr stabil ist. Zum anderen haben die Jungs von Buster auf glasfaserverstärkte Retro Twin Fins, die auf FCS Plugs passen, gesetzt. Ein echter Hingucker! www.buster-surfboards.com

4 - Gaastra Vapor Bei Gaastra gibt’s jetzt Neoprene passend zu den Segeln. Klar, dass dann der Top-Teamanzug den Namen „Vapor“ trägt. Der schwarz-weiße Anzug sitzt wie eine zweite Haut. Uneingeschränkte Beweglichkeit und höchster Tragekomfort machen den Neo zum absoluten Muss für jeden Surfer. Neue Features wie das Doppel-Collar-Neck-System, Einstiegshilfen, eingeklebte Reißverschlüsse, ein Back-up-System und Blindstich-Konstruktionen sind nur einige Innovationen im Neoprenbereich. 2007 wird Gaastra getragen! www.gaastra.de

5 - Hifly Madd 90 Bei Hifly gab es 2006 keinen Urlaub! Die Shaper, Entwickler und Teamfahrer haben einiges erreicht! 2007 geht der Madd 90 mit neuem Shape und Design an den Start. Der Madd ist

5

deutlich kürzer und breiter geworden, gleitet wie eine Granate an und wird richtig schnell! Der Hifly Madd 90 wurde natürlich wieder als Twinser konstruiert, da dass System wirklich gut funktioniert. Flo Jungs Urteil zum Hifly Madd 2007: „Ich habe eine Monstersession gehabt und einen neuen Freestyle-Waveliebling in der 90-Liter-Klasse gefunden. Ich kann dieses Board nur weiterempfehlen!“ www.hifly.de

6 6 - JP Freestyle Der JP Freestyle wurde für 2007 weiter im Shape verfeinert. Das Heck wurde mit einem Tail-Bevel versehen, sodass man die kleinsten Wellen schon für hohe Sprünge nutzen kann

3

und somit nicht mehr auf große Rampen angewiesen ist. Insgesamt ist der JP Freestyle noch kompakter geworden und liefert durch die sensationelle Volumenverteilung sehr gute Balance und ist absolut kippstabil. Durch den kürzeren und planeren Gleitbereich gleitet das Board noch früher an und wird extrem schnell. Der JP Freestyle ist in den Größen 91, 100 und 109 Liter erhältlich und wird 2007 in der Pro Edition und in der Full Wood Sandwich Technology angeboten. www.jp-australia.de

12

Jobangebot: Designer und Webdesigner für Int. Produktdesign and Marketing gesucht!

Windsurfing Hamburg Herbststurmparty

Du hast eine abgeschlossene Berufsausbildung oder ein erfolgreich beendetes Studium im Bereich Design, Kommunikation

Vom 16. bis zum 23. September 2006 geht in Hamburg endlich wieder die Post ab!

Neues bei Windfinder.com: Weltweites Windsurf-, KitesurfWSM – Trading sucht Teamfahrer & Surfverzeichnis Du bist ein verborgenes Talent, engagiert, kommunikativ, sympathisch und viel auf dem Wasser?

oder Webdesign und strotzt nur so vor Motivation? Bist du Windsurfer und/ oder Kitesurfer und möchtest deine Arbeit mit

Windsurfing Hamburg gibt auch dieses Jahr wieder die legendäre Herbststurmpar-

Damit in Zukunft nicht sinnlos dieeinGegend fährst, Team haben Jungs und Dann los!du WSM. Trading möchte für das durch Jahr 2007 schlagkräftiges an die Promotionund Re-

dem Sport verbinden? Dann bist du der Mann für die New Sports GmbH und kannst den neuen und unverwechselbaren Style

ty. Eine Woche lang Schnäppchenjagd, Neuheitenshow, Testival und natürlich auch

Mädels von Windfinder untervon www.windfi nder.com/directory/ das größte Zugattafahrern aufbauen, die mitdir Boards EXOCET, Segeln von THE LOFT und hochwertigem

von Gaastra und Tabou schaffen! Als Webdesigner mit Ausrichtung auf Kommunikation gehören neben der Entwicklung von

wieder FREIBIER! Am 23. September bekommst du tagsüber die Chance, dein Ge-

Adressverzeichnis für Windsurfen, Kitesurfen undteamfähige Surfen der Welt eingerichtet. behör von NAUTIX ausgestattet werden. Gesucht werden und kommunikative Surfer,

Internetpräsenzen auch die Umsetzung von Werbekampagnen und die internationale Kommunikation zu deinen Aufgaben.

brauchtmaterial zu verkaufen, denn auch dieses Jahr gibt es wieder den „Flohmarkt

die Lust auf eine ernsthafte für diese aus innovativen haben. Zudem kannst Momentan sind es schonPromotionarbeit über 3.900 Einträgen über 80Marken Ländern. Jeder Eintrag

Bitte schickt eine komplette Bewerbung mit Lebenslauf, Arbeitsproben und Entwürfen von möglichen Windsurfartikel an: New

für jedermann“. Zum Abschluss der Feierlichkeiten kannst du zusammen mit den

du zusammen mit anderen Teamfahrern Equipment für 2008Telefon mitentwickeln. enthält Angaben wie Adresse, Ort,das Land, URL, E-Mail, sowie Bewerbungen Infos zu den mit

Sports GmbH, z. Hd. Knut Budig, Alfred-Nobel Str. 2-14, 50226 Frechen.

Jungs und Mädels ab 21 Uhr richtig Gas geben. www.windsurfing-hamburg.de

aussagekräftigen Bildern bitte per E-Mail an: info@wsmtrading.de. www.wsm-trading.de Aktivitäten (Club, Schule, Shop, Enents, Hersteller, Reisen, Reparaturen, etc.).


MUST HAVES

7 - Oxbow Flipflops

11

Genial – da wird auch für dich ein Paar dabei sein! Bei Oxbow kannst du in der Sommersaison 2007 zwischen 24 verschiedenen Flipflops wählen. Es wird eine Damen- und eine Herrenlinie geben. Hier siehst du vorab schon mal zwei Styler aus dem Sortiment. Mehr findest du auf www.oxboweb.com.

8 - Cyclon Cruiser Die Waffe für Schwachwindtage! Das Board gleitet selbst bei extrem schwachem Wind, bleibt dabei trotz seiner Breite von 45 cm und seiner Länge von 144 cm wendig und bietet optimalen Kantengrip für 120 Prozent Höhelaufeigenschaften. Die „Carbon-Stringer-Technologie“ bringt minimales Gewicht und maximale Haltbarkeit. Weitere Infos zu dem Cruiser und der kompletten Produktpalette findest du unter www.cyclon-kite.de.

9 - Alpinestars Crest Belt Deine Schnalle sieht scheiße aus? Macht nichts! Alpinestars hat eine neue für dich und dabei ist auch schon gleich ein Gürtel. NEIN! Nicht zum Peitschen, Gutti … Ein Gürtel wird meistens zum Befestigen einer Hose genutzt! Der Alpinestars Crest Belt hält aber nicht nur deine Hose, sondern sieht auch nach was aus! www.alpinestars.com

9

10 - Airush Converse Rip it, baby! Airush hat das Konzept des Shortboards beim Kiten in die Welt gerufen und es bis heute erfolgreich nach vorne gebracht. Für 2007 wurde das Board durch Veränderungen im Shape ins nächste Level befördert. Das Airush Converse ist 2007 auch für leichtere Fahrer und stärkeren Wind geeignet und bietet so einen noch größeren Einsatzbereich. Du kannst dich also entscheiden, ob du das Converse als Leichtwindboard fahren oder mit ihm so richtig in der Welle rocken willst. Das Airush Converse gibt es in 6‘0“ und 6‘2“. www.airush.com

11 - Rip Curl Ultimate E-Bomb Easy Entry Alles easy! Der neue Rip Curl Ultimate E-Bomb lässt dich jetzt ganz einfach ein- und aussteigen. Durch das neue Easy-Entry-System kommt man superleicht in den Anzug, muss aber trotzdem nicht auf die Abdichtung eines zipperless Wetsuits verzichten. Der Anzug besteht aus 100 Prozent superelastischem Elastomax-2-Neopren; die Nähte sind mit Aquaban Liquid Tape versiegelt, sodass es Passgenauigkeit und Tragekomfort frei Haus gibt. Den Rip Curl

7

Ultimate E-Bomb Easy Entry gibt es in den Dicken 5/3, 4/3 und 3/2 mm. www.ripcurl.com

12 - Mystic Firestarter Für 2007 hat Mystic eine Weiterentwicklung in der Kite-Trapez-Linie geschaffen, welche sich Firestarter nennt. Das Einzigartige an dem neuen Trapez von Mystic ist, dass die Rückenstütze auf die Außenseite des Trapezes gewandert ist und nicht mehr „nur“ die Stützfunktion übernimmt, sondern deinem Rücken bei harten Stürzen zusätzlichen Schutz bietet. Obendrein ist das Trapez oberstylisch! www.mystickiteboarding.com

12

8

10

ORCA Kite- und Windsurfreisen Du willst verreisen und hast keine Lust auf die Planung? Dann haben wir jetzt genau den richtigen Reiseanbieter für dich gefunden! Orca Reisen organisiert ab dieser Saison neben Tauchreisen auch Kite- und Windsurfreisen. Du hast die Wahl der Qual, denn Orca bietet Reiseziele an rund 30 Spots weltweit an, unter anderem an Top-Spots wie El Yaque und Cabarete sowie an fast alle Reviere in Ägypten, Spanien, Griechenland und der Türkei. Der Katalog wird ab Mitte September 2006 erhältlich sein und kann kostenlos bei Orca angefordert werden. Zum Start in den Kitereisemarkt verlost Orca (mit den Partnern Condor, Kiteboarding Club El Gouna und Hotel Turtle’s Inn) eine einwöchige Reise nach El Gouna, inklusive Condor-Flug, Unterkunft und Kitesurf-Paket. Du bist kein Gewinnertyp? Dann mach dich unter www.orca-kite.com zu einem und erlebe mit Orca einen sensationellen Urlaub!

14


MUST HAVES

13 - F2 Spice Das F2 Spice ist ein komplett neues Boardkonzept mit den Manövereigenschaften eines Waveboards und dem Speed eines Slalomboards. Normale Wave-Freestyleboards sind zu breit, um richtig Speed zu machen; kleine Waveboards sind zu schmal und nervös, um sie auf Flachwasser zu fahren. Die Entwickler und Shaper haben aus den Erfahrungen und Eigenschaften

16

einen einfachen Schluss gezogen und diese in ein Board umgesetzt, welches ein beeindruckendes Ergebnis widerspiegelt.

Produkt des Monats

Das Spice hat vier Fußschlaufen in der optimalen Position für Flachwasser- und Bump-Jump-Bedingungen sowie drei Schlau-

Wie du dir sicherlich vorstellen kannst, schaffen es generell nur die absoluten Top-Produkte

fen, die extra für richtige Wellen positioniert sind. Dem Spice wurde eine ausgewogene Rockerlinie verpasst, sodass es früh

auf die Newsseiten des Free-Magazins. Zukünftig werden wir dir zusätzlich ein Produkt vor-

gleitet, auf einen echten Topspeed kommt und dennoch die Wendigkeit eines Waveboards behält. www.f2surf.com

stellen, das es unserer Meinung nach verdient hat, besonders hervorgehoben zu werden. Ein wichtiges Merkmal dieses Produktes wird es sein, dass sie ein absolutes Alleinstellungs-

13

14 - Fanatic Charles Deleau Promodel

merkmal besitzt, genauso wie die „Ballslappershort“ von ION! Diese Short ist in unseren

Vom Chef eigens entwickelt, geht 2007 das Fanatic Charles Deleau Promodel an den Start. Das Board wurde für höchste

Augen die wichtigste Neuentwicklung der 2007er Saison. Jeder, der schon mal nach einem

Anforderungen entwickelt und bietet perfekte Performance und Kontrolle bei allen Bedingungen. Flex Tips und ein über-

Front-, Back- oder Was-auch-immer-Loop so im Wasser aufgeschlagen ist, dass seine Weich-

ragender Kantenhalt garantieren Charles absolute Verlässlichkeit und Sicherheit bei seinen Powermoves und Landungen.

teile die Wucht des Aufpralls als erstes spüren durften, wird sich jetzt gemeinsam mit uns

Und wenn der Vizeweltmeister zufrieden ist, solltest du es auch sein. Überzeug dich am besten selbst! Das Charles gibt

freuen! Die Schmerzen gehören mit der Ballslappershort der Vergangenheit an! Die Hose

es in 130 und 135 cm. www.fanatic.com

hat nicht nur ein flauschiges Innenleben, sondern passt sich durch ihren zwanzigprozentigen Elasthananteil perfekt jedem Unterbau an. Ein besonderer Neopreneinsatz ist so vorgeformt,

15 - Naish Global Wave

dass sich dein kleiner Kollege mit seinen beiden Kumpels wie zu Hause fühlt. Selbst wenn

Die komplett neue Waveboard-Serie von Naish 2007 ist weltweit uneingeschränkt für alle Wellenbedingungen konzipiert,

du die Short nicht als Schutz tragen willst, können wir sie dir nur wärmsten empfehlen, hat

mit Schwerpunkt auf Sideshore-/ Onshore-Waveriding. Ausgestattet mit einer schnellen Scoop-Rocker-Line sorgen die

sie doch obendrein den angenehmen Nebeneffekt, dass man sich in kälteren Revieren nicht

Global Waves für einfaches Angleiten und schnelles Beschleunigen sowie eine unvergleichliche Drehfreudigkeit. Der Rail

mehr die Eier abfriert. Und das ist in diesem Fall wörtlich zu verstehen. Die unzähligen wei-

Shape weist nach vorne hin schärfere Kanten auf und sorgt damit für einfacheres Höhelaufen und mehr Speedübertra-

teren Vorteile wie Verhinderung des Scheuermanns, etc. würden eindeutig den Rahmen

gung in die Backside Turns. Vollgas! Das Global Wave gibt es in 78, 87 und 98 Litern. www.naishsails.com

sprengen. Du musst dich einfach selber von der Short überzeugen! Also: ab in den nächsten Surfshop! Wir sagen DANKE, ION! Und wenn du dich als weibliche Leserin nicht von diesem

16 - Oxbow LFX 1-3

Beitrag angesprochen fühlst, solltest du dringend Dörtes Kolumne auf der vorletzten Seite

2007 kannst du mit Oxbow in der Optik von Pro Rider Laird Hamilton surfen gehen, denn Oxbow hat jetzt auch Neoprene

lesen! Dann wirst du feststellen, dass auch für die Menschen ohne Gehänge zwischen den

im Sortiment. Die Anzüge sind mit Powerstretch und weniger Nähten sehr angenehm zu tragen und bieten die von Oxbow

Beinen, diese Erfindung weitreichende Konsequenzen hat! www.ion-essentials.com

bekannte hohe Qualität. Oxbow ist in Zusammenarbeit mit Laird Hamilton mit den Anzügen eine sehr durchdachte und funktionelle Kollektion gelungen. Erhältlich sind die Anzüge auch für Damen und Kinder. www.oxboweb.com

17 - Neil Pryde Expression Das Expression ist ein klassisches Crossover-Segel, welches für 2007 durch sein aggressives Profil noch mehr Wumms bekommen hat. Bei Manövern bleibt das Expression sehr neutral und bietet ein sehr angenehmes Handling. Im Vergleich zu anderen Crossover-Segeln hat das Expression deutlich mehr Lift. Das Segel ist noch vortriebsstärker, gleitet sehr früh an und setzt extreme Speedmöglichkeiten frei. Das Expression gibt es in den Größen 4,2; 4,7; 5,3; 5,7; 6,1; 6,5 und 6,9 qm. www.neilpryde.de

17

14

15

Safety first! Das sexy Himaya-Creme-Team sorgte während der Wake WM für 100% Sonnenschutz.

16

Red Bull Storm Chase – die Jagd hat begonnen

Von den einzelnen Sturmgeschichten aus Irland, England, Schottland, Dänemark,

Surfers Paradise Fehmarn wiedereröffnet! ONE WAKEBOARD WM 2006

Seit dem ersten September stehen die 22 von euch ausgewählten Sturmjäger mit ihren Kamerateams bereit, um sich im

Norwegen, Schweden, Holland, Belgien und Deutschland produziert das deut-

Zum dritten Mal in Folge kochte der Jetlake in Feldkirchen. Vom 26. bis 30. Juli 2006 kamen mehr als

Rahmen des Red Bull Storm Chase bis Mitte November dem massivsten Atlantiktief in Nordeuropa zu stellen. Jetzt heißt es

sche Extremsport-Filmlabel Big Sexy Pictures eine actiongeladene DVD, die ab

neuenZuschauer Saison inins einem neuen LookAction wieder Dieaus Jungs und Mädels 25.000 kleinekomplett Örtchen, um sich fette vonzurück. 153 Ridern 20 Nationen anzuschau-

warten auf den fettesten Sturm des Jahres. Zusammen mit Quatro-Team-Rider und Wavechamp Kauli Seadi werden neben

Dezember in den Shop-Regalen liegen wird. www.redbullstormchase.com

haben den Winter ausnahmsweise mal nicht im Süden sondern haben en. Bei den ONE Cable Wakeboard World Championships fuhr derverbracht, Franzose Laurent Peyrichou auf Platz

Der „Surfers Paradise“ Kite- und Surfshop in Burg auf Fehmarn ist rechtzeitig zur

internationalen Topridern auch Semi-Pros und Amateure ihr Können mit Mast und Segel unter Beweis stellen. Jeder Wind-

bisdem Abends renoviert. SchauRob dir Mapp das ganze doch einfach 1,von dichtMorgens gefolgt von Cable-Wakeboard-Guru aus den USA. Platz 3 mal ging bei nachdeiBulgarien

surfer, der sich in der Lage sieht, einem Orkan die Stirn zu bieten, konnte sich bis Anfang August auf der Eventwebsite

annem Emilnächsten Tzolov. BeiFehmarn den Damen schnappte Besuch an! sich die Deutsche Julia Borman die Goldene, dahinter lande-

um einen der beiden Startplätze pro Region bewerben. In Deutschland werden in den Regionen „Deutschland Nordsee“,

ten Milica Gluvajic aus Serbien und Kinga Horvath aus Ungarn. Abends lockten Partys und Konzerte mit

„Deutschland Ostsee“ und „Deutschland Ostsee Ost“ gleich sechs Fahrer den Kampf mit den Elementen aufnehmen.

Acts wie Dog Eat Dog und Deichkind, die den Jetlake ordentlich rockten. www.wakeboard.ag


19 - Slingshot Link

MUST HAVES

TIPP DES MONATS

Tony Logosz, Präsident und Chefdesigner von Slingshot, hat das Jahr hart gearbeitet und einen Kite entwickelt, der die guten Eigenschaften eines flachen Schirms, auch Bow genannt, und die eines traditionellen „C-Schirms“ vereint.

19

Das Ergebnis ist ein fast einzigartiger Hybrid-Kite. Der Slingshot Link gibt dir die Wahl – Fünf- oder Vierleiner, normal oder Bow. Du hast die Wahl und solltest ihn selbst testen, anstatt dir von Unwissenden wieder irgendeinen Scheiß

21

erzählen zu lassen! Der Link ist ein Kite für echte Freerider! www.sskiteboarding.com

OTC El Medano Teneriffa! 20 - Freestyle USA „PRECISION“

„Papier ist geduldig und Materialtests in Magazinen sind nur gekauft!“ Das behaupten böse

„Baby, kannst du mir sagen, wie spät das ist?“ Diese Anmache kannst du dir bald sparen! Die neue Freestyle Precision

(oder intelligente?!) Zungen seit Jahren. Das ist einer der Hauptgründe, warum du im Free-

ist so scharf, dass du sie garantiert nicht zu Hause lässt und somit immer die Uhrzeit weißt. Die Precision hat eine

Magazin niemals Materialtests finden wirst. Andererseits stellt sich doch die Frage, wo man

Digital- und eine Analoganzeige und ist von Wassersportlern für Wassersportler auf ihre besonderen Bedürfnisse hin

selbst die Möglichkeit bekommt, von allen Herstellern die neuesten Segel und Boards in

entwickelt worden. www.freestyleworld.com

einem guten Revier testen zu können. Bis jetzt geht das zumindest nirgends. Nun jedoch haben wir die Problemlösung für dich parat, denn seit Anfang September gibt es das OTC

22

21 - Tabou Pocket Wave

(Official Test Center) in El Medano auf Teneriffa! Dort hast du die Möglichkeit, deine ganz

Matt Pritchards Lieblingsboard, der Pocket Wave, bekommt ein neues Gesicht. Das New School Board von Tabou hebt sich

persönlichen Eindrücke zu sammeln, denn das OTC hat das neueste 2007er Material aller

optisch mit einem stylischen Design von der übrigen Range deutlich ab. Auch im Shape sind wesentliche Änderungen zum

bekannten Hersteller vor Ort. Ob Wave, Freestyle, Super-X, Freeride oder Crossover – im

Vorjahr, was das Board zu einem einfach zu fahrenden, sensationellen Alleskönner in unterschiedlichen Bedingungen macht.

Official Test Center steht dir alles zur Verfügung. Auch die führenden europäischen Wind-

Die größten Änderungen im Shape sind die dünneren Kanten im Heckbereich, sodass das Board eine sensationelle Kontrolle

surfmagazine wie Motion aus Holland, Windsurf UK aus England und das Windsurfing

gerade im Button Turn hat. Zusätzlich ist die Finnenbox ein Stück nach hinten versetzt worden, was dem Board eine einmalige

Jahrbuch aus Deutschland nutzen das OTC, um ihre Materialtests durchzuführen. Sie pro-

Stabilität verleiht. Das Speedpotential wurde deutlich nach oben gedreht, was dir beim Wellenabreiten die Freudentränen in

fitieren von den konstanten Bedingungen in El Medano. Du solltest einfach in Zukunft dein

die Augen schießen lassen wird. Den Pocket Wave gibt es in den Größen 60, 70 und 78 Liter. www.tabou-boards.com

Wunschmaterial auf Herz und Nieren selber testen, bevor du im Shop deines Vertrauens viel Kohle auf den Tisch legst und du dich dabei ausschließlich auf die Magazine verlässt.

22 - Mystic Shorty

Fackel nicht lange und hol dir weitere Infos per Email unter info@otc-windsurf.com oder

Der neue Mystic Shorty 3/2 sticht nicht nur mit seiner Optik hervor, sondern hat auch durch eine einzigartige und beson-

schau dir die Webseite www.otc-windsurf.com an!

ders hochwertige Verarbeitung. Trispan- und Sky-Flex-Neopren machen den Anzug extrem dehnbar und widerstandsfähig und bieten dir einen perfekten Tragekomfort, sodass du in deinen Bewegungen überhaupt nicht eingeschränkt wirst. Der verwendete Blindreißverschluss minimiert den Wassereintritt. Den Mystic Shorty wird es in drei verschiedenen Farben geben, die alle ähnliche Hingucker wie der weiße Anzug werden. www.mystickiteboarding.com

23 - BOXER SL

20

Geballte Power! 2007 geht das Naish Boxer SL mit einem komplett neuen Design an den Start! Das Konzept des Boxer SL: maximale Power mit minimalem Mast! Konzipiert für Enthusiasten, die die Anzahl der Surftage mit möglichst wenig zusätzlichem Material erhöhen wollen, gibt es das Boxer SL in nur drei Größen – das 6,4 und 7,0 Rigg auf

23

einem 430 RDM und das 5,8 auf einem 400 RDM. Das bedeutet, dass du deinen bereits vorhandenen Wave-Mast verwenden kannst! Das Resultat ist ein leichtgewichtiges, powervolles Segel. www.naishsails.com

hanseboot Free-Magazin Beach Lounge III Bereits im letzten Jahr hat das Free-Magazin der Surferhalle bei der hanseboot in Hamburg neues Leben eingehaucht. Ein neues Konzept, ein neuer Style und Veranstalter, Hersteller und Messebesucher zeigten sich nach neun Tagen hoch zufrieden. Auch in diesem Jahr wird das Free-Magazin daher die sensationelle hanseboot Beach Lounge organisieren, wo du auf einer Fläche von über 1.500 Quadratmetern 16 Top-Hersteller der Szene und ihre Produkte finden wirst. Eine einmalige Chance, einen ersten Blick auf das 2007er Material zu werfen! Nirgendwo sonst wirst du dir einen solchen kompletten Marktüberblick zu so einem frühen Zeitpunkt verschaffen können. Auf der Bühne finden in Kooperation mit dem Radiosender NDR 2 tolle Gewinnspiele, Produktpräsentationen, Videopremieren und Live-Acts statt. Des Weiteren lässt sich das Free-Magazin mal wieder nicht lumpen und stellt während der hanseboot an beiden Samstagen zwei richtig fette Partys in der „Minibar“ auf der Hamburger Reeperbahn auf die Beine. Aber damit nicht genug – in typischer Free-Magazin-Manier gibt es auf den Partys jede Menge Überraschungen und Geschenke für alle Gäste. Das solltest du dir nicht entgehen lassen. Weitere Infos findest du im kommenden FreeMagazin sowie unter www.free-magazin.de.

18


GEWINNSPIELE

GEWINNSPIELE

1 - Picture-Perfect Hol dir deine eigene Exilim Digitalkamera von Casio plus Unterwassergehäuse for free vom Free!

2 - Triggernaut Transformer zu gewinnen!

4 - Feel the beach!

Und wieder zaubert das Free-Magazin ein Kaninchen aus dem Hut: Wir suchen dein coolstes und schärfstes Actionfoto

Hast du deine Sonnenbrille schon wieder auf dem Wasser verloren oder

Entkomme dem tristen Alltag schon frühmorgens! Wie? Durch sty-

aus diesem Sommer. Zu gewinnen gibt es neben einer Veröffentlichung des besten Fotos im kommenden Free-Magazin

geschreddert? Dann haben wir jetzt etwas Geniales für dich entdeckt!

lisches Duschen mit Kurztripfunktion! Das Konzept für WÔSH ent-

eine Exilim Digitalkamera von Casio plus Unterwassergehäuse, mit der dir in Zukunft gar nichts mehr passieren kann. Denn

Das Teil heißt Triggernaut Transformer! Die Transformer ist mehr als eine

stand praktisch auf dem Wasser. Eine Gruppe von Surfern entwickelte

egal ob Sonne, Wasser, Action – die Digitalkamera von Casio macht jeden Spaß mit. Erst recht, wenn sie mit einem pas-

Sonnenbrille, da du sie je nach Bedarf optimal anpassen kannst. Die Bügel

die Idee für eine Duschgelserie, die speziell auf ihre Ansprüche

senden Unterwassergehäuse ausgestattet ist, das die Kamera vor Feuchtigkeit, Schmutz und anderen Umwelteinflüssen

lassen sich ganz easy durch ein Textilband ersetzen, sodass du sie auch im

zugeschnitten sein sollte. Ihre Vision war ein Produkt in exotischen

schützt. Eine Kamera, die alles andere als wasserscheu ist!

Wasser tragen kannst, ohne sie zu verlieren! Der Rahmen ist aus splitter-

Duftrichtungen, das sich gleichzeitig durch besonders pflegende und

freiem TR 90 gefertigt. Polarisierte Gläser filtern von der Wasseroberfläche

hautfreundliche Inhaltsstoffe auszeichnet.

Aus diesem Grund suchen wir das coolste Foto von deiner Wassersport-Action in diesem Sommer. Du hast vielleicht deinen

reflektiertes Sonnenlicht ab und lassen dich nicht nur besser auf dem Was-

Bruder gerade fotografiert, als er vor Sylt die einzige Tube abgeritten ist, die jemals auf der Nordseeinsel aufgelaufen ist? Oder

ser und an Land aussehen, sondern auch sehen! Die Brille ist in den Farben

WÔSH gib es in den Duftrichtungen „Coconut Bay“, „Pineapple Hill“ so-

gehörst du etwa zu den Glücklichen, die auf der Suche nach Wind erfolgreich waren und hast einen fetten Onehanded Back-

rabenschwarz, biberbraun und flippersilber erhältlich. Du willst auch eine

wie „Vanilla Moon“ und ist nur in ausgewählten Fun-, Extremsport- sowie

loop deiner Freundin im Bikini vor blauem Himmel festgehalten? Dann her mit den Bildern! Schick uns dein Kite-, Windsurf-

Transformer? Dann schick einfach eine E-Mail mit einem Bild von dir und

Fashionshops erhältlich. Und nun schenken wir 30 Lesern das einmalige

oder Wellenreitbild als jpg-, tiff- oder pdf-Datei. Die härteste Jury der Welt wird die Bilder beurteilen: die Free-Magazin-Exilim-

deiner alten Sonnenbrille an info@free-magazin.de und gewinne eine!

Duft- und Entspannungserlebnis! Beantworte einfach folgende Frage:

Jury! Wenn es dein Bild schafft, uns ein „Boah“ zu entlocken, bist du auf einem guten Weg, die sensationelle Exilim-Kamera

Wer am beschissensten mit seiner alten Brille aussieht, hat die Transformer

Wie viele Sorten gibt es von WÔSH? Deine Antwortmail an info@free-

von Casio plus Unterwassergehäuse zu gewinnen. Die Gewinner werden im nächsten Free-Magazin bekannt gegeben.

dann eindeutig verdient! www.triggernaut.com

magazin.de schicken und mit ein bisschen Glück kannst du in Kürze eine

Einsendung der druckfähigen Bilder bitte an info@free-magazin.de.

der drei Duftsorten am eigenen Körper testen! Ups, jetzt haben wir es

2

1

3 - Tricktionary Wie zum Geier soll das schon wieder funktionieren?! Auf diese Frage gibt es ab heute eine Antwort! In dem neuen Tricktionary findest du detaillierte Erklärungen zu den Grundlagen des Windsurfens, bis hin zu sämtlichen aktuellen und komplizierten Moves. Wenn du gerade dabei bist, den fettesten Sport der Welt zu erlernen oder dein Moverepertoire auszubauen und zu verbessern, solltest du dir schleunigst das gute Ding holen! Unter den mehr als 100 Manövern, detailliert beschrieben und in hoch qualitativen Fotosequenzen abgebildet, finden Windsurfer jeder Könnensstufe „ihren“ Move. Zusätzliche Materialtipps, ein Wave- sowie ein Stretching-Special runden dieses umfassende und aufwendig gestaltete Windsurfbuch ab. Ein Muss für jeden Windsurfer! Wir verlosen eins der Meisterwerke: Schick ein Bild von deinen Füßen an info@freemagazin.de! Die hässlichste Einsendung bekommt nicht nur ein Buch von uns geschenkt, sondern auch einen neuen Satz Da Kine Straps und Fußpflegemittel! www.tricktionary.net

3

20

wohl verraten … Mehr Infos zu WÔSH gibt es unter www.wosh.net.

4


RIP CURL GIRLS TOUR

RIP CURL GIRLS TOUR

240 Girls und schönster Sonnenschein

Kein Wunder, dass Petrus am Wochenende zu der Rip Curl Girls Tour, die von Davidoff Cool Waters präsentiert wurde, den Himmel aufschloss und die 240 Ladies bei allerbestem Wetterchen auf der Nordseeinsel Sylt begrüßte. Immerhin war es ein reines Damenwochenende! Die Temperaturen lagen bereits am frühen Morgen bei angenehmen 20 Grad, als die anreisenden Mädels die Strandpromenade von Westerland betraten. Ein frischer Nordseeduft stieg ihnen in die Nase. Was für ein herrlicher Tag. Keine zehn Schritte entfernt parkte der Rip Curl Girls Tour-Bus, mit denen die Mitarbeiter von Rip Curl seit einigen Wochen durch Europa tourten, um Hunderten, ja sogar Tausenden von Mädchen das Surfen beizubringen. Mit von der Partie – die sympathische Hawaiianerin Elise Garrigue. Und da stand sie auch schon und begrüßte alle Ankommenden mit einem fröhlichen „Hello, nice to have you here!“

22

| PHOTO: BRIAN BOJSEN | TEXT: DÖRTE HORN | Was gibt es Schöneres als nach einem perfekten Surftag den Sonnenuntergang zu genießen!

23


RIP CURL GIRLS TOUR

Während immer mehr Mädels am Strand auftauchten, machten es sich die meisten Teilnehmerinnen bereits unter den einladenden Pavillons, die Rip Curl am Strand aufgebaut hatte, gemütlich. „Die Atmosphäre war einfach unbeschreiblich entspannt. Die Sonne ging auf, das Meer glitzerte im Licht und die Pavillons luden zum Entspannen ein“, schwärmte eine begeisterte Teilnehmerin. Aber man war ja nicht zum Ausruhen und Chillen auf die Nordseeinsel gekommen. Das Ziel war es, Surfen zu lernen. Aus diesem Grund teilten die Rip-Curl-Mitarbeiter die Ladies in Gruppen ein. Wer schon einmal Brettkontakt gehabt hatte, kam in die eine, ganz frische Surfneulinge in eine andere Gruppe. So konnte die optimale Lernumgebung geschaffen werden. Elise, selber begeisterte und sehr gute Surferin, | PHOTOS: LARS WEHRMANN |

Oben links: Elise zeigt Eliane, wo die besten Wellen laufen. Oben rechts: Der erste Take-off ist geschafft! Links: Eliane rippt das Weißwasser wie keine andere! Rechts: Was kam nach dem Anpaddeln? Unten links: Trockenübungen als Vorbereitung auf die erste Surfsession. Unten rechts: Elise erklärt einer Teilnehmerin, wie und wo sie am besten auf dem Board steht.

24


RIP CURL GIRLS TOUR

stürzte sich sofort mit den Mädels in die Fluten. Geduldig erklärte sie den Mädchen den Take-Off, freute sich über die Fortschritte und das erste gesurfte Weißwasser. „Elise ist wirklich sympathisch. Jedes Mal, wenn ich im Weißwasser aufs Bord gekommen bin, hat sie mit mir zusammen vor Freude gejuchzt“, erzählte eine Teilnehmerin, die extra aus Berlin gekommen war. Stunden um Stunden surften die Girls in den Wellen vor Sylt, bis die Arme schmerzten und der Körper nach einer Pause verlangte. An Land hatte Boris bereits alles vorbereitet: Ganz entspannt wies er die erschöpften Mädels in die Kunst des Yoga ein und dehnte die schmerzenden Muskeln. Für

26

all diejenigen, die keine Lust auf Yoga hatten, stand ein BongoLehrer zur Verfügung, der die Girls in die Rhythmik des Bongospielens einwies. Erst am Abend leerte sich der Strand wieder, als die Surflehrlinge und ihre Lehrer samt Elise Garrigue ins „American“ abschwirrten, um dort den Abend bei einem netten Cocktail und einem rauschenden Fest ausklingen zu lassen. Es gab ja auch einen wichtigen Grund zum Feiern: den ersten wahren Wellenritt und den Einstieg in ein neues Surferleben!

Mit ein klein wenig Anschwung von Elise klappt der erste Take-off. Und die Gesichter sprechen Bände … | PHOTO: LARS WEHRMANN |


COLGATE WINDSURF WORLD CUP SYLT

COLGATE WINDSURF WORLD CUP SYLT

You can’t get closer … Das Free-Magazin präsentiert die „Boxengasse“ zum Colgate World Cup auf Sylt!

Das gab es noch nie – die Worldstars des Windsurfens hautnah zum Anfassen! Beim diesjährigen Colgate World Cup auf Sylt hat sich das Free-Magazin wieder einmal etwas Geniales einfallen lassen und die Top-Brands der Branche und ihre besten drei Teamfahrer zu einer einmaligen Aktion zusammengetrommelt: die Free-Magazin-Boxengasse! 300 Meter – das ist die Durchschnittsentfernung, die die Windsurfprofis von den Zuschauern am Strand entfernt sind. Ziemlich öde für all diejenigen, die extra dafür angereist sind, um „ihren Star“, Björn, Daida, Kauli oder Kevin, aus nächster Nähe zu sehen. Das Größte für die Fans wäre ein Autogramm oder ein nettes Wort vom großen Meister oder von der großen Meisterin. Auch ein Blick auf das neueste Material – die Pros fahren alle schon 2007er Gear – wäre für viele Windsurf-Addicts, die zu den PWA-Veranstaltungen anreisen, ein Highlight. Solche Glücksmomente sind allerdings selten, denn die ganz Großen sind meistens nur aus einem Grund da – und das ist Windsurfen. Wenn sie sich also nicht gerade auf dem Wasser „batteln“, schrauben sie im gut abgesperrten Materialzelt an ihren Segeln und Boards rum. Und das unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Kaum eine Chance auf richtigen Fankontakt.

Also hat sich das Free-Magazin der Sache angenommen und eine Boxengasse auf der Promenade des Brandenburger Strands in Westerland auf Sylt eingerichtet. Auf einer Länge von 70 Metern präsentieren sich hinter einer Absperrung durch so genannte „Hamburger Gitter“ die sechs Top-Brands und ihre drei Team-Fahrer. Die drei Top-Fahrer haben während des gesamten Colgate World Cups ihr Material in ihren eigenen Zelten in der Boxengasse gelagert. Auf einer Fläche von je 25 Metern neben den Zelten können die Zuschauer den Fahrern live beim Materialcheck zuschauen. Keine Spur mehr von Distanz. Während Björn und Daida also im North-Sails-Bereich auf ihren nächsten Heat warten und die Zeit nutzen, um ihre Segel umzuriggen, wirst du sie aus nächster Nähe beobachten können. Mehrmals am Tag (in Abhängigkeit von den Wetterbedingungen) werden außerdem die Absperrungen fallen. Die Profisurfer stehen dann allen Besuchern des Events für Fragen und Autogramme zur Verfügung. You can‘t get closer!

Mittendrin statt nur dabei – das Free-Magazin mit einem eigenen Stand. Bekannt für seine sensationelle Stimmung wirst du auch in der Boxengasse nicht von deinem Lieblingsmagazin enttäuscht werden. Während des gesamten Colgate World Cups finden hier coole Aktionen statt – und das ganz ohne Absperrgitter. Doch darüber wird an dieser Stelle noch nichts verraten. Nur so viel: Vielleicht schickt sogar Hugh Hefner das ein oder andere Boxenluder vorbei … Lass dich überraschen! Sicher ist, dass „Australias most famous beer“ und offizieller Sponsor des Colgate World Cups, Foster’s, mit der Aktion „Gewinne dein eigenes Körpergewicht in Bier“ auf dem Free-Magazin-Stand für Stimmung sorgen wird. Und das läuft so: All diejenigen, die während des World Cups auf Sylt beim Free-Magazin-Stand in der Boxengasse vorbeikommen und sich wiegen lassen, haben die Chance, das eigene Körpergewicht in Foster’s-Bier zu gewinnen. Das Free-Magazin macht ein Foto von jedem Teilnehmer auf einer unbestechlichen Waage und präsentiert den Gewinner nach dem Colgate World Cup auf der Webseite www.free-magazin.de. Endlich lohnt sich also auch mal Übergewicht! Auf den folgenden Seiten präsentieren wir dir nun die Stars des Colgate World Cups auf Sylt, die du live und im wahrsten Sinne des Wortes hautnah in der Free-Magazin-Boxengasse auf der Strandpromenade vor dem Brandenburger Strand in Westerland auf Sylt erleben wirst.

| TEXT: JONAS WAGNER | PHOTOS: PWA/ WWW.PWAWORLDTOUR.COM |

28

29


COLGATE WINDSURF WORLD CUP SYLT

| PHOTOS: PWA/ JOHN CARTER |

Bernd Flessner Der Lokalmatador von der Nordseeinsel Norderney wurde 1969 geboren und begann 1978 mit dem Windsurfen. Seitdem ist Bernd nicht zu stoppen. Elf Mal ist er mittlerweile Deutscher Meister geworden, an ein Ende ist nicht zu denken. Bernd ist vor allem für seine hohen Sprünge bekannt, die er nicht nur an Deutschlands Küsten aufs Wasser bringt, sondern mit Vorliebe in Südafrika, seiner zweiten Heimat. In der Disziplin Slalom ist er ohne Frage der schnellste deutsche Windsurfer und deshalb hoffen wir mit ihm, dass er wie im Vorjahr noch einmal unter die ersten Fünf der Weltrangliste fahren kann.

Finian Maynard Finian ist als schnellster Windsurfer der Welt ein absoluter Speed-Junkie. 1974 im irischen Dublin geboren, erlernte er das Windsurfen von dem Charterboot, auf dem seine Eltern damals arbeiteten. Seitdem trainierte er immer wieder auf die ungewöhnlichste Art und Weise, um der schnellste Mann der Welt auf dem Windsurfer zu werden und vor allem zu bleiben. 2004 brach er mit 46,82 Knoten zum ersten Mal den Geschwindigkeitsrekord. Doch das reichte ihm nicht. Um optimal – und vor allem alleine – trainieren zu können, buchte Finian 2005 kurzerhand den legendären Speed-Kanal in St. Marie de la Mèr, Frankreich, für ein ganzes Jahr und hatte damit alleinigen Anspruch auf einen der besten Trainingsspots. Und tatsächlich – 2005 brach Finian seinen eigenen Speedrekord und verbesserte sich auf atemberaubende 48,70 Knoten! Sein Ziel? Die 50 Knoten zu knacken!

Karin Jaggi Die sympathische Schweizerin ist der Shootingstar der vergangenen Saison. Sie wurde 2005 Weltmeisterin beim Slalom 42 und in der Disziplin Super-X. Auch dieses Jahr peilt sie wieder das oberste Treppchen an. Karin ist in jeder Disziplin einsame Spitze und trainiert für ihre Leistung gerne viel und hart. Ihre Erfolgsaussichten für 2006 sind vielversprechend: Bereits jetzt ist Karin auf Platz 1 beim PWA Slalom. Wenn sie nicht gerade auf dem Wasser ist, findet man sie mit Sicherheit auf dem Snowboard in ihren geliebten Schweizer Bergen oder im nächsten asiatischen Restaurant um die Ecke.

30

| PHOTO: KLAAS VOGET |


COLGATE WINDSURF WORLD CUP SYLT

COLGATE WINDSURF WORLD CUP SYLT

| PHOTOS: PWA/ JOHN CARTER |

| PHOTOS: PWA/ JOHN CARTER |

Gollito Estredo

Iballa Moreno

Ein weiterer Shootingstar aus der Reihe der Fanatic-Rider ist Gollito Estredo aus Venezuela. Gerade einmal 17 Jahre ist das Riesentalent alt, das dennoch schon jetzt ganz vorne mitspielt. Sein Ehrgeiz lässt ihm dabei keine Ruhe. Mit Erfolg – auf Fuerteventura konnte sich Gollito bereits den ersten Platz im Freestyle sichern. Diesen Fahrer sollte man auf jeden Fall fest im Blick behalten – auf Sylt wird er versuchen, auch in der Disziplin Wave das oberste Treppchen anzusteuern.

Wie ihre Schwester Daida ist auch Iballa Moreno dem Windsurfen verfallen. Seit frühester Kindheit auf dem Brett, hat Iballa gemeinsam mit ihrer Schwester dafür gesorgt, dass das Windsurfen der Damen in der PWA-Tour die angemessene Beachtung erhält. Ist Iballa nicht auf dem Wasser, findet man sie auf einem Basketballspielfeld oder dem Fußballplatz. Außerdem ist sie studierte Sportwissenschaftlerin. Derzeit rankt Iballa in der Disziplin Wave hinter ihrer Schwester auf Platz 2 bei der PWA-Tour.

Klaas Voget Der Blondschopf aus Kiel wurde 1979 geboren. 1992 hatte er erstmals Kontakt mit einem Windsurfboard – seitdem lässt Klaas kaum einen Tag vergehen, an dem er nicht auf dem Wasser ist. In Deutschland unter den Top 3 versucht Klaas mehr und mehr Erfolge international zu erreichen und tourt daher die größte Zeit rund um den Globus. Besonders an seinem Homespot Sylt hat Klaas der internationalen Konkurrenz bisher wenig Luft gelassen. 2004 und 2005 kam er hier beide Male unter die letzten 16. In der Disziplin Wave gibt es in Deutschland auf jeden Fall nicht viele Windsurfer, die ihm das Wasser reichen können und so ist er unsere große Hoffnung für Sylt!

Nik Baker Der Brite Nik Baker wurde 1971 geboren und ist bereits seit 1990 in der PWA zu finden. Sein Zuhause sind große Wellen, weshalb er auf die Frage nach seinem Lieblingsspot Ho’okipa auf Hawaii angibt. Derzeit ist Nik auf Platz 4 der PWA-Wave-Rangliste. Der ehrgeizige Brite ist selten ohne sein Board anzutreffen. Wenn doch, dann nur, um mit seiner Ducati ordentlich Gas zu geben.

Fabian Weber Der sympathische Freestylespezialist windsurft zwar erst seit 1999, fährt aber besonders auf nationaler Ebene schon ganz oben mit. So startete er dieses Jahr zum ersten Mal beim Deutschen Windsurf Cup und sicherte sich auf Anhieb den Overalltitel in seiner Paradedisziplin. Nun kann er mit breiter Brust nach Sylt kommen und hoffentlich auch den internationalen Kontrahenten beweisen, dass es nicht nachteilig sein muss, die meiste Zeit im Jahr auf den süddeutschen Seen unterwegs zu sein. Und dass er vier Tage vor World Cup Beginn 28 wird (herzlichen Glückwunsch schon mal von unserer Seite) wird ihn hoffentlich zusätzlich motivieren!

Victor Fernandez Victor Fernandez gehört zum Fanatic-Team und ist einer der besten Waverider der Welt. Sein Können und sein Stil inspirieren viele andere Fahrer der PWA. Der 1984 geborene Spanier ist seit 2001 in der PWA aktiv und hat bereits im letzten Jahr den Wave-Contest auf Sylt gewonnen. Was er beim letzten Worldcup auf Gran Canaria gezeigt hat, beeindruckte jeden, der live dabei sein durfte. Allein sein explosives Sprungrepertoire ist schon eine Reise nach Sylt wert! | PHOTO: SEBASTIAN SCHÖFFEL |

32

33


COLGATE WINDSURF WORLD CUP SYLT

| PHOTOS: PWA/ JOHN CARTER |

André Paskowski Der Rostocker André Paskowski begann mit acht Jahren an einem kalten Tag in Dänemark ohne Neoprenanzug seine Windsurfkarriere. Seit 2003 nimmt er immer wieder an Events der PWA-Tour teil. Er gilt als einer der besten Freestyler Deutschlands. Bei der diesjährigen europäischen Tour würden wir unsere Kohle auf einen Gesamtsieg von André setzen. Auf Sylt wird er die Möglichkeit haben, auch auf World-Cup-Niveau seinen Kontrahenten zu zeigen, was ’ne Harke ist! Als Local Hero drücken wir besonders ihm die Daumen!

| PHOTO: GEISELBRECHT.BIZ |

Björn Dunkerbeck Keine Frage, Björn Dunkerbeck ist neben Robby Naish so etwas wie das Urgestein und Denkmal unter den Windsurfern. Der 35-fache Weltmeister ist und bleibt eine Ikone in diesem Sport. Sein kraftvoller, athletischer Stil, kombiniert mit Talent und Ehrgeiz brachten ihn früh an die Weltelite heran. 1969 in Ribe, Dänemark, geboren, gehört Björn mittlerweile zu den älteren Teilnehmern innerhalb der PWA und ist dennoch eine harte Nuss für viele, die an seine Erfolge anknüpfen wollen. Der sympathische Hüne (96 Kilo; 1,91 Meter) mit holländischem Pass und einem Wohnsitz auf Gran Canaria hat so ziemlich alles erreicht, was man in diesem Sport erreichen kann. Dennoch hat er noch ein großes Ziel vor Augen, das lautet: Finian Maynard den Speed-Rekord abzunehmen. Björn arbeitet hart daran, die 50Knoten-Schallgrenze zu übertreffen und neuer Geschwindigkeitsweltmeister zu werden.

Daida Moreno Die Erfolgsliste der 28-jährigen Spanierin liest sich wie kaum eine andere – seit 1997 sind sie und ihre Zwillingsschwester in der PWA erfolgreich aktiv und holen einen Titel nach dem anderen. Bereits jetzt hält Daida den 2006er Super-X-Weltmeistertitel in ihren Händen. Egal wo Daida auftritt – sie und ihre Schwester ziehen alle Blicke auf sich. Sie machen eben nicht nur auf dem Windsurfboard eine gute Figur. Daida ist eine wahre Sportskanone. Ob Basketball, Tennis oder Mountainbiken – die 1,75 Meter große Athletin hat bei allen Sportarten die Nase vorn. Ganz nebenbei studiert sie im Abschlussjahr BWL. Aber nur, wenn die Jagd nach dem Weltmeistertitel nicht darunter leidet!

34

35


COLGATE WINDSURF WORLD CUP SYLT

COLGATE WINDSURF WORLD CUP SYLT

| PHOTOS: PWA/ JOHN CARTER |

| PHOTOS: PWA/ JOHN CARTER |

Antoine Albeau Boujmaa Guilloul

Bereits mit fünf Jahren stand der Franzose Antoine Albeau unter der Anleitung seines Vaters auf dem Windsurfbrett. Seit 1992 kämpft er jedes Jahr um den Titel in den Disziplinen Wave, Freestyle und Race. 2001 wurde Antoine zum letzten Mal Weltmeister im Freestyle. Wenn er nicht gerade auf dem Wasser ist, hält er sich mit Mountainbiken, Wellenreiten oder Skifahren fit. Antoine hasst es, Zeit zu verschwenden und Anchovis.

Boujmaa Guilloul ist ein heißer Kandidat in den Wellen. 1984 in Marokko geboren, liegen seine Lieblingsspots auch heute noch in seiner nordafrikanischen Heimat. Seit 2004 bewegt sich der lustige Marokkaner in den Kreisen der PWA und hat im selben Jahr auf Hawaii bereits einen PWA Wave Event gewonnen. Legendär sind seine Pushloop-Tabletop-Variationen. | PHOTO: JOHN CARTER |

Kevin Pritchard Jaeger Stone

Auch Kevin Pritchard aus den USA ist ein wahres Sternchen in der Sylter Boxengasse. Sechs Weltmeistertitel hat er bereits in der Tasche und sein Ziel ist ganz klar: Sich noch ein paar weitere zu holen. Kevin ist vor allem in der Disziplin Wave stark und rankt derzeit in der PWA-Rankingliste auf Platz 1 – dicht gefolgt von Kauli Seadi. Kevin wurde 1976 in Kalifornien geboren und hat seitdem seinen ganz eigenen Stil im Windsurfen entwickelt, mit dem er weltweit Erfolge feiert. Sein ruhiger und besonnener Charakter macht ihn nicht nur sehr sympathisch, sondern gibt ihm die Kraft, jeden Tag Unglaubliches auf dem Wasser zu leisten.

Das Nesthäkchen beim World Cup auf Sylt wurde 1990 in Australien geboren und ist mit seinen blonden Haaren und dem offenen Lachen ein echter Frauenschwarm. Aber Jaeger kann mehr als nur gut aussehen. Er ist ein steinharter Windsurfer und nahm dieses Jahr zum ersten Mal bei einem PWA Event in Pozo, Gran Canaria, teil. Nicht nur Jaegers Sponsoren wie Severne Sails, Techno Limits und Starboard hoffen daher auf eine große Zukunft dieses jungen Wavetalents. In Sylt wird Jaeger auf jeden Fall Gas geben! | PHOTO: JOHN CARTER |

Kiri Thode Scott McKercher

Der aus Bonaire stammende Youngster hat nur einen Traum: Die Schule zu beenden und dann so viel Windsurfen zu gehen wie möglich. Dafür muss er aber noch ein bisschen die Schulbank drücken. Kiri ist nämlich gerade mal zwölf. Sein Können auf dem Wasser ist vielversprechend: Letztes Jahr wurde er 16. in der Disziplin Freestyle der PWA-Tour. In diesem Jahr liegt er jetzt schon auf Platz 4. Ein Kid, das man in den kommenden Jahren auf jeden Fall im Auge behalten sollte, räumt er doch jetzt schon so manchen „alten Hasen“ mit einem Lächeln auf dem Gesicht aus dem Weg.

Scott McKercher wurde 1970 in Australien geboren und lebt auch heute noch in Perth, wenn er nicht im Rahmen der PWA-Tour um die Welt reist. Als echter „Australian Boy“ ist Scott immer und überall am Wasser anzutreffen. Zurzeit liegt Scott auf Rang 7 in der Disziplin Wave, wird aber gerade auf Sylt alles dransetzen, ganz nach oben zu kommen. Sylt ist schließlich ein sehr gutes Pflaster für ihn, wurde er auf der deutschen Insel vor zwei Jahren überraschend zum Weltmeister in der Welle gekürt. | PHOTO: JOHN CARTER |

36

37



KITEFREAK

KITEFREAK

Es gibt einen gelben T4 in Kiel, auf den sein Besitzer ein DIN A 1 großes Kitebild geklebt hat. Okay, mag man denken, das ist nichts Verwerfliches. Etwas crazy wird es allerdings, wenn man weiß, dass der sympathische, junge Mann auf dem Foto der Besitzer selber ist. „Was für ein Freak“, mag da manch einer denken! Aber genau das ist Matthias Larsen: ein Kitefreak!

MATTHIAS LARSEN IM INTERVIEW

40

| PHOTO: BOB | TEXT: ALEXANDER |

41


KITEFREAK

FM: Sag mal Matze: Du gehörst nicht zur Top 3 der deutschen Kiter, dich kennt kaum jemand – warum mache ich eigentlich dieses Interview mit dir? ML: Ich hoffe eigentlich schon, dass mich mittlerweile der ein oder andere kennt. Ihr ward so freundlich, mich auf eurem vorletzten Cover abzubilden und im letzten Jahr ist es auch wettkampfmäßig bei mir ganz gut gelaufen. Ich wurde bei den Deutschen Meisterschaften in St. Peter-Ording Dritter. Dieses Jahr hatten wir nicht so viel Glück mit dem Wind. Ich stand zwar noch nicht ganz oben auf dem Treppchen, aber ich versuche, auch über andere Wege Gas zu geben. Vielleicht haben auch Kiter wie Mario Rodwald ein bisschen mehr Talent. FM: Wie sieht es international aus. Hättest du im WorldcupZirkus eine Chance? ML: Nicht so richtig. Es ist ziemlich utopisch für mich, dort unter die vorderen Plätze zu kommen. Viele internationale Fahrer sind um die 17 Jahre alt und trainieren – überspitzt gesagt – 365 Tage im Jahr in Cabarete. Wenn man im Freestyle unter die Top 10 fährt, ist man schon sehr sehr gut. Allerdings denke ich, die Surfbewegung im Kiten wird immer größer und da kann ich mir auch vorstellen, in Zukunft Contests international mitzufahren. FM: Liegt der Erfolg beim Freestyle denn am Alter? So schlechte Trainingsbedingungen hat man auf der Ostsee auch nicht. ML: Die Jungs fangen gleich mit den schwierigsten Tricks am Anfang ihrer Karriere an. Wir kiten hier zwar auch schon länger, aber Moves wie Big Airs sind für internationales Niveau zu wenig. Die Kids fangen heutzutage direkt mit Wakestyle an. FM: Warum können keine Kids aus Deutschland mithalten? ML: Weil sie zu wenige Sponsoren haben, um auch im Ausland unter permanent perfekten Bedingungen trainieren zu können. FM: Aber wieso denn Ausland? Wir sind hier an der Ostsee – einer meiner Meinung nach perfekten Umgebung! ML: Die nicht reicht. FM: Versteh ich nicht. Wir haben hier Wasser und Wind.

42

| PHOTOS: CHRISTIAN BRODACK |


KITEFREAK

KITEFREAK

ML: Aber nicht die Bedingungen, die man zum perfekten Kiten braucht – möglichst glattes Wasser und konstanten Wind. Die Holländer haben es schon besser. Bei uns ist viel Kabbelwelle, teilweise zu unbeständige Bedingungen. Da ist es viel schwerer und es dauert länger, neue Manöver zu lernen. FM: Wieso kann Kristin Böse als Frau international mithalten? ML: Die weibliche Konkurrenz ist nicht so groß. Dazu ist sie supertalentiert und ehrgeizig, trainiert ständig und überall. Mittlerweile hat Kristin einen großen Vorsprung und kann Tricks, die andere nicht können. Solche Klassenunterschiede gibt es bei den Männern nicht. Man spielt sein Programm ab und wenn einer der 20 Moves nicht klappt, ist man raus. FM: Wie stehst du zum Thema Bow? Fahren national Leute mit Bow Kites bei Wettbewerben? ML: Ja, rund fünf Prozent fliegen einen Bow. International fliegen eigentlich nur Teamfahrer einer Marke Bow Kites, wenn diese keine normalen Kites mehr im Produktsortiment hat. Ich bin der Meinung, dass Bow-Fahrer generell Punktabzüge bei den Wertungen bekommen sollten. Es ist mit Bows zum Teil einfacher, bestimmte Tricks zu machen. Beim nächsten internationalen Wettkampf sollen diese Punkabzüge wohl auch vorgenommen werden. Die Zukunft der Bow-Kites liegt wie ich finde nicht bei den Contests. Bei Wettbewerben werden weiterhin C-Kites eingesetzt, mit denen man bei WakestyleTricks eine bessere und kraftvollere Performance erreicht. FM: Du fliegst also C-Kites? ML: Schon, ja. Ich probiere aber alles aus. Die Produkte ändern sich ziemlich schnell. Ich glaube, viele, die sich in den vergangenen Monaten einen Bow-Kite gekauft haben, wünschen sich, sie hätten besser noch eine Saison gewartet. Gerade bei den Bars liegt viel Entwicklungspotential, vor allem auch hinsichtlich des Safety-Themas. Da befinden sich manche Bows noch in der Steinzeit, was ich unverantwortlich finde. Für die kommende Saison kommen vielversprechende Produkte auf den Markt. Klar, dass ich als Slingshot-Teamfahrer nichts Schlechtes über einen Schirm „meiner“ Marke sagen würde,

| PHOTO: BOB |

44

45


KITEFREAK

KITEFREAK

aber wie immer empfehle ich, neue Produkte selbst zu testen. Der neue Schirm, der Slingshot Link, hat die guten Eigenschaften von Bows und C-Kites vereint. Er verhält sich beim Depowern wie ein Bow, hat aber ein besseres Bar-Gefühl durch eine normale Fünf-Leiner-Bar mit getrennt laufender, fünfter Leine. Gleichzeitig fliegt er sich sehr direkt wie ein C-Kite. Wer auf die typischen Bow-Eigenschaften setzt, kann den Link auch als Vierleiner mit Waage fliegen. Persönlich mag ich das erst angesprochene Setup lieber. Damit fliegt sich der Kite deutlich direkter. Generell finde ich diese Variationsmöglichkeit sehr cool. Meinen eigentlichen Kite, den Fuel, kannst du ebenfalls über die unterschiedlichen Anknüpfpunkte verstellen und in seinen Eigenschaften variieren. Leider ändern nur wenige das Setup und merken nicht, dass sie den Kite besser an ihre Bedürfnisse anpassen und ihn auch über mehrere Windstärken fliegen könnten … FM: … was ein großer Vorteil der Bow Kites sein soll. Ich finde es unverantwortlich zu erzählen, dass man mit einem Schirm unendlich viele Windstärken fliegen kann. Das gibt ein falsches Sicherheitsgefühl, was in meinen Augen gefährlich sein kann, denn überpowert einen zu großen Kite zu fliegen, finde ich scheiße. Die Quadratmeterzahl am Himmel bleibt schließlich gleich, egal wie viel Windstärken du hast. Beim Windsurfen brauchst du theoretisch auch nur ein Segel, nur Spaß bringt das dann keinen mehr. ML: Genau das ist der Punkt. Das komfortable Fahren bleibt auf der Strecke. Im Grunde braucht man zwei bis drei Kites. Ein Bow Kite hat zwar mehr Depower, aber der Fahrspaß geht flöten.

| PHOTOS: BOB |

46

| PHOTOS: CHRISTIAN BRODACK |


KITEFREAK

„One size fits all“ dem Kunden zu verkaufen, ist Quatsch und gefährlich. FM: Ich finde, das wird auch falsch kommuniziert. Ein 12er bleibt ein 12er, auch wenn die anderen 8 fahren. ML: Ja, der 12er zieht dich ordentlich weg, wenn du Scheiße baust. Ich wundere mich sowieso, dass nicht mehr Unfälle passieren. Ich weiß auch gar nicht, wo diese ganzen Bow Kites verkauft werden. Wahrscheinlich kaufen sie die Binnenkiter, die bei böigem Wind kiten gehen und von daher einen Schirm brauchen, der Druck macht und schneller dreht. In Kapstadt ist der Boom extrem und ich hätte diesen Hype auch in Deutschland erwartet. In Südafrika waren zum Teil 70 Prozent Bows an den Stränden, was an den heftigen und sehr unterschiedlichen Bedingungen liegt. Aber irgendwie hält sich das in Deutschland in Grenzen. Ich habe fast schon wieder das Gefühl, dass der erste große

KITEFREAK

Begeisterungsansturm auf die Bow Kites vorbei ist. Aber es wird weiter in diese Richtung gehen, einen großen Depowerbereich abzudecken und den Schirm dennoch komfortabel zu fliegen – der größte Anspruch eines Kiters. Trotzdem muss die Bar ein gewisses Bar-Gefühl vermitteln. FM: Ich höre immer, dass Bow Kites sich zum Schulen eignen … ML: Ich gebe seit fünf Jahren Unterricht, aber ich schule nicht auf Bow Kites, da meines Erachtens bei einigen Marken die Sicherheit nicht gegeben ist: Viele Bows können nicht über

eine Safetyleash drucklos auswehen und ein Kite ohne vernünftige Safety Leash ist wie ein Auto ohne Anschnallgurt. FM: Sag mal, so richtig arbeiten tust du aber nicht … ML: Ich muss mich ja auch schonen, damit ich auf dem Wasser gute Leistungen zeige! Spaß beiseite. Stell dich mal zwei Tage nacheinander in hüfthohes Wasser und lauf herum. Dann merkst du, dass auch der Job des Kitelehrers anstrengend sein kann. Außerdem studiere ich Sport und Ernährungswissenschaften, zumindest im Sommer. Da ich in den letzten drei Jahren im Winter immer weg war, komme ich nicht so richtig voran. Vielleicht schaffe ich doch noch meinen Abschluss. FM: Du bist der Grund, warum Studiengebühren eingeführt werden! ML: Was, wieso? Ich bin jetzt im achten Semester, das ist doch noch völlig in Ordnung. Ich denke, noch vier weitere Semester und ich bin durch. FM: Man munkelt, du wirst Germany’s Next Top-Model! ML: Schön wärs! Wenn ich im Winter in Kapstadt bin, läuft mein Model-Job tatsächlich ganz gut. In Deutschland muss man sehen, was noch geht. In Hamburg habe ich jetzt eine Agentur, die mich professionell vermarkten soll. FM: Das heißt, Fastfood und Saufen ist nicht? ML: Doch. FM: Hast du Bulimie? ML: Nein, das nicht. Ich trinke gerne mal einen Havanna. Noch passiert da mit meinem Körper zum Glück nichts. FM: Mit 30 macht es klick, das kann ich dir versprechen... ML: Beim Kiten verbrennt man wirklich viel Fett, da kann ich also auch weiter ab und zu einen trinken gehen. Außerdem hilft Alkohol, das Gehirn auszuschalten, wenn man neue Tricks lernt. FM: Also bist du grundsätzlich besoffen beim Kiten?! ML: Nein! Aber manchen Fahrern hilft es schon, wenn sie abends feiern waren. Ein französischer Top-Fahrer macht es zum Beispiel so: Er feiert viel, um am nächsten Tag auf dem Wasser möglichst „gehirnlos“ zu sein. FM: Sonderlich beruhigend finde ich das nicht. ML: Das ist etwas übertrieben dargestellt! Kein Top-Fahrer würde andere Menschen gefährden! Und solange man nur sich selbst schadet, ist es jedem selbst überlassen. Wenn man in seiner Sportart weiterkommen möchte, muss man auch Risiken eingehen. Das ist bei allem so!

48

| PHOTOS: CHRISTIAN BRODACK |

49



TEAR OF INDIA

TEAR OF INDIA

Es ist eine Sache, in ein Land zum Surfen zu reisen, das gerade vom Bürgerkrieg heimgesucht wird. Eine andere, wenn man eben nicht nur zum Surfen dorthin kommt, sondern auch um zu helfen. Elise Garrigue war in Sri Lanka, um fairen Surf-Tourismus zu promoten. | TEXT: DÖRTE HORN | PHOTO: KRISTEN PELOU |

52

53


TEAR OF INDIA

Gerade hatte man den Eindruck gewonnen, die Lage in dem von 20 Jahren Bürgerkrieg geplagten Sri Lanka hätte sich einigermaßen entspannt, da flammt der Konflikt wieder auf. Die radikalen „Liberation Tigers of Tamil Eelam“ (LTTE), die einen unabhängigen Tamilenstaat fordern, und die Truppen der Regierung liefern sich seit Ende Juli erneut heftige Kämpfe. Nachdem das Land bereits durch die Auswirkungen des Tsunamis 2004 in eine humanitäre Krise gestürzt worden war, bei der insgesamt knapp 40.000 Menschen starben und über 500.000 Einwohner Sri Lankas obdachlos wurden, ist nun der Bürgerkrieg heftiger denn je entbrannt. Am 14. Juni 2006 starben bei einem Anschlag auf einen Reisebus bei Kebitigollewa (nördliche Zentralregion) mehr als 60 Menschen.

Waffenstillstand Das Abkommen über eine Waffenruhe zwischen Regierung und tamilischen Rebellen wurde 2002 auf Vermittlung von Norwegen geschlossen. Bis dahin sind rund 65.000 Menschen im Bürgerkrieg ums Leben gekommen. Der Waffenstillstand wurde wiederholt gebrochen; im Juli 2006 wurde er von LTTE-Seite aufgekündigt.

| PHOTO: KRISTEN PELOU | Elise genießt die Abendstimmung am Strand von Sri Lanka.

54

| PHOTO: KRISTEN PELOU | Unkonventionelles Land – unkonventionelles Fortbewegungsmittel. Um an den besten Spot zu kommen, nimmt Elise jede Strapaze auf sich.


TEAR OF INDIA

TEAR OF INDIA

Der Anschlag wird der LTTE zugeschrieben; er war der schwerste seit 2002. Zu einer weiteren Eskalation der Gewalt kam es Ende Juli, als die LTTE im Nordosten des Landes eine Schleuse nahe Muttur besetzte und dadurch die Trinkwasserversorgung für Zehntausende blockierte. Die Regierung reagierte mit einer Militäroffensive, bei der bis zu 300 Menschen umkamen. Ebenfalls in Muttur wurden am 6. August 17 Mitarbeiter einer französischen Hilfsorganisation ermordet aufgefunden. Am 8. August 2006 erklärte die LTTE überraschend ihren Rückzug von dem umkämpften Stausee, sodass die Schleusentore wieder geöffnet werden konnten. Ein Ende der Kämpfe ist jedoch bis dato nicht in Sicht. Die Frage bleibt daher nach den neuerlichen Angriffen bestehen: Wird das immer noch unter den Folgen des Tsunamis leidende Land jemals einen Weg zurück ins normale Leben finden, in dem es eine Zukunft für den Tourismus gibt? Kann man zurzeit überhaupt in ein Land fahren und unbeschwert surfen gehen, in dem die Bevölkerung von einer Krise nach der anderen durchgerüttelt wird? Elise Garrigue, Surfprofi und Model von Rip Curl, hatte sich bereits im Februar auf den Weg gemacht, um Sri Lanka und seinen Bewohnern einen Besuch abzustatten. Zusammen mit Wave Trotters machte sich die Hawaiianerin auf den Weg, sich auf die Menschen einzulassen und trotz der Surfreise den Einwohnern zu signalisieren, dass man nicht nur als Tourist kommt, sondern sich auf das Land und dessen Probleme einlässt. Was sie erlebt hat, wird Elise nie mehr loslassen.

Sri Lanka bietet perfekte Wellenreitbedingungen für jede Könnensstufe. | PHOTO: KRISTEN PELOU |

56

| PHOTOS: KRISTEN PELOU | Um einen direkten Draht zu den Einwohnern zu bekommen, reiste Elise viel mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

57


TEAR OF INDIA

FM: Du warst im Februar mit Wave Trotter in Sri Lanka, um nachhaltigen Surftourismus zu promoten. Was kann ich mir darunter vorstellen? EG: Wave Trotter ist ein Surfguide, der nicht nur die Surfspots im jeweiligen Land beschreibt, sondern außerdem sehr viel wert auf die Beschreibung fremder Kulturen legt. Sri Lanka ist nach Bali und Marokko das dritte Projekt von Wave Trotter. Ich habe schon so viel von Sri Lanka, der Träne Indiens – wie die Insel durch ihre geografische Lage auch genannt wird – gehört. Als ich die E-Mail mit dem Angebot von Rip Curl las, habe ich vom Fleck weg zugesagt. Besonders schön fand ich auch den Gedanken, mit Wave Trotter zusammen für deren Bericht das Land erkunden zu können – die Kultur,

Elise in ihrem Element. | PHOTO: KRISTEN PELOU |

die Menschen und deren Lebensstil, die Landschaft. Ich wollte also nicht nur zum Surfen nach Sri Lanka. FM: Warum ist nachhaltiger Tourismus in Sri Lanka so wichtig? EG: Ich glaube, das Allerwichtigste beim Reisen ist Respekt – vor allem wenn man Länder bereits, die im Vergleich zu unseren Heimatländern sehr verschieden sind, wie zum Beispiel Sri Lanka! Dazu gehört auch, sich dem Land und deren Gegebenheiten anzupassen und zu akzeptieren, dass Verhaltensweisen anders sind. Eine gewisse Anpassung aus Respekt ist essentiell. FM: Was hast du vor Ort genau getan? EG: Das Schöne an diesem Trip war, dass wir gesurft sind und zusätzlich das Land für den Guide erkundet haben. So sind wir oft in das Landesinnere vorgedrungen, haben überfüllte Busse oder Züge genommen, mit denen normalerweise nur Einheimische fahren. Ich habe in dieser Zeit sehr viel erlebt und viel über Sri Lanka gelernt. Unter anderem haben wir auch an der Eröffnungszeremonie der neuen Bibliothek einer Schule teilgenommen. Wir haben für die Schule Materialien gespendet, Stifte, Papier und Bücher, und den Kindern von unserem Land erzählt, Interessen ausgetauscht, sie motiviert ... Die Zeremonie war wunderschön: Es gab eine Art Tanz um eine große Laterne herum, die von allen Anwesenden beleuchtet wurde und in dem neuen Raum aufgehängt war. Dann gab es Tee und traditionelles Essen, es wurden Reden gehalten und gesungen. FM: Kann man in Sri Lanka guten Gewissens Surf-Tourismus machen? EG: Die Menschen sind dort arm; in wenigen Teilen Sri Lankas sogar sehr. Der Großteil der Einwohner

58

| PHOTO: KRISTEN PELOU | Es gibt Schlimmeres als glassy Wellen im Bikini zu surfen …

Tamilen Es gibt auf der Insel zwei verschiedene Tamilen-Gruppen. Die indischen Tamilen leben im Hochland und sind von dem Konflikt nicht betroffen. Der Tamilenkonflikt, von dem wir sprechen, bezieht sich immer auf die Gruppe der Sri-Lanka-Tamilen im Norden und Osten der Insel.

Wave Trotter Ein „fairer“ Surfguide und Reiseführer im Tagebuchstil. Elise Garrigue war im Auftrag von Wave Trotter in Sri Lanka. Info www.wavetrotter.com


TEAR OF INDIA

TEAR OF INDIA

lebt ein sehr, sehr einfaches Leben. Als Reisender, der das Land achtet, ist man aber durchaus wichtig für die ökonomische Entwicklung eines Landes. Sri Lanka braucht unser Geld und ist daher zum großen Teil auf Tourismus angewiesen. Übernachtungen in kleinen, örtlichen „Bed & Breakfasts“, Essen in von Familien geführten Restaurants – das alles hilft dem Land und seinen Einwohnern, um ihren Lebensstandard zu erhöhen. Nicht zuletzt gibt es den Einheimischen auch Motivation und Hoffnung. Die Menschen in Sri Lanka sind so offenherzig, das Land ist wunderschön. Dennoch: Wir waren fast zwei Jahre nach dem Tsunami da und immer noch sieht man Reste davon, zum Beispiel zerstörte Hütten, Kanus und Boote, die in Bäumen hängen. Auch der Bürgerkrieg darf nicht unterschätzt werden. Als wir da waren, gab es im Norden der Insel Kämpfe der Tamil Tigers; deshalb haben wir diesen Teil gemieden. Die Kämpfe, die sich jetzt bis zum südlichen Teil verschoben haben, machen mich sehr traurig. FM: Wo kann man in Sri Lanka surfen, ohne zwischen die Fronten zu geraten? EG: Wir waren im Februar ausschließlich im Süden des Landes. Hier muss man auch am wenigsten Angriffe fürchten. Die meisten Vorfälle ereigneten sich bisher im Norden von Sri Lanka. Wir sind in Hikkaduwa gestartet, dort ist der beliebteste Surfspot der Insel. Einsamer war es in Mirissa, wo es allerdings nur eine Welle zum Surfen gibt, und in Midigama. Dort sind wir mit Tuk-Tuks hingefahren, die auf Sri Lanka überall als Taxis genutzt werden. Midigama hat mir als Surfspot persönlich am Besten gefallen, da dort weniger los war und es dennoch verschiedene surfbare Wellen gab. Grundsätzlich sollte sich jeder Reisende derzeit unbedingt vor Reisebeginn beim Auswärtigen Amt informieren. Ob eine Reise nach Sri Lanka momentan unbedenklich ist, können die Experten am besten einschätzen. Sprechen sie eine Reisewarnung aus, sollte man sich daran halten. Aber ich hoffe stark, dass sich Sri Lanka schnell erholt. Es ist wirklich ein wunderschönes Land.

Aidons Midigama Aidons Midigama ist eine humanitäre Hilfsorganisation, die der Bevölkerung in Sri Lanka, besonders nach dem Tsunami, geholfen hat. Elise und Wave Trotter halfen im Februar vor Ort beim Aufbau einer Schule. www.aidons-midigama.com

| PHOTO: KRISTEN PELOU |

Auf ihrer Reise durch Sri Lanka lernte Elise viele unterschiedliche Spots kennen. „Das Land ist wirklich wunderschön!“ | PHOTO: KRISTEN PELOU |

60

61


GIRLS TRAINING CAMP 2006

GIRLS TRAINING CAMP 2006

Wer hat eigentlich dieses irre Gerücht in die Welt gesetzt, dass Mädels ihre Freizeit ausschließlich und am allerliebsten in Schuhgeschäften und Kosmetikshops verbringen? Muss wohl ein Mann gewesen sein … Denn dass dieses Gerücht hinten und vorne nicht stimmt, hat im Mai dieses Jahres eine Gruppe Mädels auf Teneriffa bewiesen. Ja, mehr noch – sie haben nicht nur gezeigt, dass „frau“ sehr gut ohne Outletmall zurechtkommen kann, sondern dass ihnen beizeiten ordentliche Wellen und eine steife Brise deutlich mehr am Herzen liegen als Flipflops im Sommerschlussverkauf.

| TEXT: ANNE MARIE REICHMANN | PHOTO: MICHELLE MALDINI | Daida Moreno zerschlitzt die Wellen von El Medano auf Teneriffa.

62

63


GIRLS TRAINING CAMP 2006

MUST HAVES Gemeinsames Yoga zum Aufwärmen … | PHOTO: DANI MIQUEL ALLUE |

… dann eine kleine Stärkung direkt am Strand … | PHOTO: DANI MIQUEL ALLUE |

39 Windsurferinnen aus 13 Ländern trafen im Mai 2006 auf Teneriffa aufeinander, nachdem sie mit Sack und Pack teilweise über Gran Canaria angereist waren und dort persönlich von den MorenoZwillingen Daida und Iballa abgeholt worden waren. Die Mädels hatten sich zuvor für das Trainingscamp beworben und wurden nach Leistung und Zielen ausgewählt, um an diesem einmaligen Event teilzunehmen. Sponsoren wie Roxy, VW, Boards & More, Danone und Caja Canaria legten dafür zusammen, um den Girls eine möglichst angenehme Woche zu bereiten. Anne-Marie Reichmann, Windsurf-Pro aus den Niederlanden, war ebenfalls vor Ort und hat während der Woche Tagebuch für das Free-Magazin geführt.

64

… bevor es mit der ersten Trainingsstunde mit Daida losging. | PHOTO: DANI MIQUEL ALLUE |

65


GIRLS TRAINING CAMP 2006

| PHOTO: DANI MIQUEL ALLUE | Nayra Alonso gehört zwar schon zu den besten Damen in der Welle, genoss aber die super Stimmung mit ihren Freundinnen bei gemeinsamen Sessions.

GIRLS TRAINING CAMP 2006 | PHOTO: DANI MIQUEL ALLUE | Auch die Französin Nicole Boronat, die auf Fuerteventura lebt, war mit von der Partie.

4. Tag:

Unglaublich – wir sind mit den gerade angereisten 39 Chicas zum Mittagessen gegangen. Man stelle sich vor, was man dafür für Blicke auf Teneriffa erntet! Jetzt sind zumindest alle da und nach einer Vorstellungsrunde ist der Tag schon fast vorbei. Aber keiner will durch die niedlichen Bars von El Medano ziehen, weil alle ihre Kraft für morgen sparen. Wir wollen Windsurfen!

Nach unserer Yogastunde haben wir geplant, einen weiteren windfreien Tag mit Shoppen zu verbringen. Aber ehrlich gesagt, hat keiner wirklich Lust dazu. Wo bleibt nur der verdammte Wind?! Also fangen wir an, unsere Riggs aufzubauen, die Boards zu trimmen, uns in Gruppen einzuteilen und am Strand Manöver „trocken“ zu üben. Die Mädels müssen sich den Wind so sehr herbeigewünscht haben, dass auf einmal nach dem Mittag eine leichte Brise aufkommt! Also schnappen wir uns unsere großen Boards und Segel und machen uns bei ein paar Stunden Freestyle für die kommenden Tage warm.

2. Tag:

5. Tag:

Was für ein Frühstück! Danone hat sich von seiner besten Seite gezeigt und jetzt könnten wir alle gestärkt aufs Wasser gehen – wenn doch bloß Wind wäre. Aber die Vorhersage ist miserabel und so entscheiden wir uns für Strandspiele. Vor dem Abendessen macht Karin Jaggi eine kleine Präsentation für alle Girls und erläutert, wie man sein Ziel beim Windsurfen effizient erreicht. Sehr motivierend! Leider muss sie morgen wieder nach Australien, aber Daida hebt die Stimmung wieder, als sie die Preise für unsere Strandspielgewinner verteilt. Anne-Marie aus Italien hat wohl am meisten Glück und bekommt ein nagelneues F2 Board geschenkt, weil sie vorher so unglaublich viel Geld für das Ticket nach Teneriffa ausgeben musste. Wow!

Heute Morgen werden wir davon geweckt, dass der Wind um die Häuserecken heulte. Musik in unseren Ohren. 38 Augenpaare sehen sehnsüchtig aufs Meer hinaus und tatsächlich: Schaumkronen, fliegender Sand und kleine Wellen! Hurra! Also bauen wir 4.0 und 4.5 auf und noch vor dem Mittag rotieren einige Mädels ihre ersten Frontloops. Auch wir von der Worldcup-Gruppe probieren neue Moves und Junko muss schmerzlich feststellen, dass ein Tabletop Forward ganz schön weh tun kann … Ein toller Tag. Die Mädels probieren ihre neuen Moves, fragen die Profis, die mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ich muss nicht dazu sagen, dass wir abends 38 hoch zufriedene Girls um den Tisch herum versammelt sehen. Und die Woche ist noch immer nicht zu Ende. Darauf müssen wir erstmal einen trinken.

| PHOTO: DANI MIQUEL ALLUE | Frauenüberschuss und wir waren nicht da …

1. Tag:

66

Wo sieht man sonst so viele Windsurferinnen auf einen Haufen? | PHOTO: DANI MIQUEL ALLUE |

| PHOTO: MICHELLE MALDI | Iballa beim One-foot-frontloop.

67


GIRLS TRAINING CAMP 2006

GIRLS TRAINING CAMP 2006 Direkt in die Sonne: Iballa Moreno. | PHOTO: MICHELLE MALDI |

| PHOTO: DANI MIQUEL ALLUE | Daida Moreno beim Backloop in Cabezo.

7. Tag:

6. Tag: Beim Frühstück begegnen mir verschlafene und schmerzverzerrte Gesichter. Alle haben Muskelkater vom Tag zuvor. Aber es gibt keine Atempause. Der Wind hat über Nacht erneut zugenommen und so machen wir uns auf zum Strand, um aufzuriggen. Carmen hat gestern ein Mistral Fish Waveboard gewonnen, weil sie so mutig war und nur noch wenige Schritte bis zum Forwardloop fehlen. Das muss unterstützt werden, fanden Iballa und Daida. Auch Amalia, im wirklichen Leben eine Physiotherapeutin, bekam ein Board von F2 geschenkt, damit sie endlich ihren Wasserstart hinbekommt. Iballa nimmt heute eine Gruppe Chicas mit in eine geschütztere Bucht, wo die Wellen nicht hineinkommen. Die andere Gruppe tobt sich bei „the Wall“ aus, einem Wavespot. Zum Mittag treffen wir uns mit der anderen Gruppe am Spot „El Cabezo“. Einige Girls haben nach dem Mittag keine Power mehr in den Armen und nehmen sich den Rest des Tages frei. Die restlichen Wavejunkies werfen sich beim „Bunker“ in die Wellen. Was für geiler Tag!

Die Woche neigt sich langsam dem Ende zu, ebenso unsere Kraft, aber wir sind dennoch hoch motiviert! Der Wind hat ein wenig abgenommen, aber die Bedingungen reichen immer noch aus. Unsere beiden Italienerinnen, Martha und Ilaria, die seit Tagen ihren Wasser- und Beachstart üben, haben für ihre Mühe eine nagelneue North Mastverlängerung geschenkt bekommen. Francine, die Lehrerin aus El Medano, hat ihren ersten Loop gemacht und bekommt als Belohnung ein neues Mistral Syncro Board. Noch einmal müssen sich die Mädels anhören, dass, sobald der Körper weh tut, man schneller Fehler macht und sich schneller verletzt. Und so nutzen wir den letzten Tag unserer Camp-Woche, um noch einmal alles zu geben. Am Abend haben die Morenos eine Überraschung geplant und in die Goiter-Bar eingeladen. Dort haben sie ein kleines Privatkonzert mit einer Pop-Ska-Band organisiert. Und so tanzen wir bis in die frühen Morgenstunden …

Abreise: Jedes Buch hat eine letzte Seite und so geht auch diese einmalige Woche zu Ende. Die Mädels hatten alle viel Spaß, sie haben viel gelernt und tolle, großzügige Geschenke vom Roxy-Bikini bis zum neuen Waveboard bekommen, mit denen sie nun noch mehr Windsurfen können. Unglaublich, dass jedes Mädel seine eigenen „perfekten Bedingungen“ in dieser einen Woche hat finden können: von Wellen über Flachwasser, Hardcorewind bis zur leichten Brise. Ich freue mich aufs nächste Jahr!

Iballa als Wasserphotograph zu begleiten, ist nicht immer ganz ungefährlich. | PHOTO: MICHELLE MALDI |

| PHOTO: DANI MIQUEL ALLUE | Durch ihre Wahlheimat Hawaii gehört Anne-Marie Reichmann zu den besten Frauen in der Welle.

68

69


NORTH YOUNG BLOOD

NORTH YOUNG BLOOD

Wer sich schon einmal vorgenommen hat, einen durchgeknallten Haufen von Rotzlöffeln etwas zu verklickern, muss früher oder später feststellen, dass immer etwas Unvorhersehbares dazwischen kommen kann. Im Falle des North Young Blood Camp hat sich aber nicht die Horde Energie geladener Kids, sondern der immer stärker werdende, tobende Wind als wahrer Sturkopf herausgestellt. Henning Nockel, Kim Albrecht und Stefan Per-

mien waren sichtlich angetan von der Idee, mit vielen anderen Nationen, eine Woche in einem gemeinsamen Camp in Spanien zu trainieren. North Kiteboarding scheute keine Mühen und Kosten und karrte die verschiedenen nationalen Teams mit ihren Coaches ins spanische Rosas. Das Beste daran aber war, dass das internationale North Team mit dabei war und so alle Kids die Chance hatten, mit ihren Helden eine Woche gemeinsam in einem Camp zu verbringen. So wurden alle Beteiligten kurzerhand aus allen Teilen der Welt, wo sich viele gerade auf Fototrips oder Contests befanden, eingeflogen. Für uns sprach der Coach des deutschen Teams, Henning, mit seinen beiden Schützlingen Kim und Stefan nach dem Camp über ihre Eindrücke.

Hallo Mama, kann mich mal einer auf den Arm nehmen? „Ich bin im Camp – holt mich hier raus!“

70

| PHOTO: CHRISTOPHMADERER.COM |

Stefan Permien miemt den sterbenden Schwan.

| PHOTO: CHRISTOPHMADERER.COM |

71


NORTH YOUNG BLOOD

Henning testet Big-air-Qualitäten des Rebels ...

Kim Albrecht mit dem young blood design auf dem Board – slim chance.

Henning: Wie kam bei euch die Idee des „North Young Blood Camps“ an, als ihr davon erfahren habt? Kim: Ich fand die Idee sofort genial, absolut zukunftsweisend! Henning: Warum? Kim: Weil North einem mit diesem Camp hilft, auf dem Wasser besser zu werden und sich auch an Land fit zu halten. Gleichzeitig bekamen wir Tipps, wie man sich besser vermarkten kann, um neue Sponsoren zu bekommen, die nicht aus dem kleinen Kreis der Kitebranche sind! Stefan: Ich fand die Idee gut, junge Fahrer zu fördern und das mehr oder weniger auf der ganzen Linie. Henning: Was genau meinst du damit? Stefan: Wir sind gekitet, haben am Computer eigene Portfolios erstellt und so weiter. Außerdem hat North Tanja, die Olympia-Goldmedaillen-Gewinnerin im Snowboarden, ins Camp eingeladen, um uns hilfreiche Methoden zu zeigen, wie man sein Können verbessern kann. Henning: Wie genau sahen diese Methoden aus? Kim: Zum einen haben wir jeden Tag ein ausgiebiges Aufwärm- und Stretchtraining genossen, aber auch Koordination und so weiter! Henning: Und so weiter? Stefan: Tanja hat uns einen Einblick in das mentale Training gegeben, welches wir jetzt alleine weiterführen können, wenn wir es für sinnvoll halten. Henning: War es denn sinnvoll? Kim: Für mich ja! Ich bin nur zu bequem, mich jeden Abend hinzusetzen und an meinem Kopf rumzuschrauben, aber ich versuche es so regelmäßig zu machen, wie es geht. Stefan: Es ist schon der Hammer, was so etwas bewirken kann. Die Möglichkeiten sind noch lange nicht ausgeschöpft! Henning: Sag mal Kimi, am Wochenende waren wir noch bei einer Veranstaltung in Deutschland und sind gleich am Montag zum Camp nach Spanien geflogen – ist das Stress, wenn man so von einem zum anderen Termin hetzt? Kim: Nein, für mich nicht. Willst du mich jetzt verarschen? Henning: Was war mit der Schule? Frei bekommen? Kim: Naja, ich musste eben einen anderen Termin wahrnehmen, wodurch ich nicht zur Schule konnte, aber das waren ja nur ein paar Tage! Henning: Also hast du geschwänzt!? Kim (lacht): Lass uns das Thema wechseln! „Fahrer-Judging“ Angela zeigt Schulter, denn Sex sells.

| PHOTO: CHRISTOPHMADERER.COM |

72

Dehnungsübungen, die helfen sollen, dem Hund aber auf den Sack gehen ...

| PHOTO: CHRISTOPHMADERER.COM |

Reno, das brasilianische Wunderkind, zufällig nicht in der Luft.

| PHOTO: CHRISTOPHMADERER.COM |

| PHOTO: CHRISTOPHMADERER.COM |


NORTH YOUNG BLOOD

NORTH YOUNG BLOOD

Henning: Wie war euer erster Eindruck, als ihr im Camp angekommen seid? Stefan: Ich fand es cool. Die anderen, die schon da waren, haben uns nett empfangen! Henning: Vor allem Angela, oder was, Kim? Kim (muss schon wieder lachen): Wieso? Nein, da war nix! Ich kenn ja noch viele Spanier aus meinem Jahr in Tarifa. Da war es gut, sich mal wieder zu sehen. Henning: Ja, verstehe! So, und wie waren die Unterkünfte? Kim: Du warst doch selbst dabei! Sag du doch mal deine Meinung! Henning: Ich fand es ganz schick. Wir hatten quasi unser eigenes kleines Dorf, ein „North-Dorf“ sozusagen! Stefan: Das Beste war, dass unsere Bungalows auf Rädern standen und abends im Sturm so gewackelt haben, dass ich seekrank wurde! Henning: Ich weiß, Stefan, du kannst nichts ab! Aber es könnte auch daran gelegen haben, dass Kim durch die dünnen, spanischen Pappwände gefurzt hat. Kim: Hör bloß auf, ich konnte kaum pennen, weil ihr bis in die Nacht an irgendwelchen Videos rumgeschnitten habt! Henning: Alles klar! Sagt mal, wie war es, mit dem kompletten internationalen Team abzuhängen und die Seele baumeln zu lassen? Kim: Von Seele baumeln lassen kann ja wohl nicht die Rede sein. Jaime hat als Chefcoach von vornherein die Ansage gemacht: „Das wird hier kein Spaß, sondern harte Arbeit!“ Henning: War es Arbeit und kein Spaß?

Stefan: Es war ein fetter Spaß. Beim Frühstück habe ich Jaime Löcher in den Bauch gefragt über das neue Material ’07. Am Abend konnten wir Cesar Portas lange über die neuesten Moves ausquetschen. Henning: Also kaum was zu spüren von der Mühe? Kim: Naja, abends sind wir immer todmüde ins Bett gefallen. So ein Tag kann lang sein, wenn man morgens mit Konditionstraining anfängt und abends noch mit Dehnübungen und mentalem Training gequält wird. Tagsüber vom Kiten bei Hack will ich gar nicht erst reden! Henning: Das ist mein Stichwort! Wie waren die Bedingungen? Kim: Hardcore! Stefan: Wir hatten bis auf zwei Tage immer Monsterwind, bis an die 40 Knoten plus! Das waren nicht unbedingt die Bedingungen, die wir uns vorgestellt haben, um perfekt zu trainieren! Henning: Ja, typisch, irgendwas ist ja immer! Und wie sah nun das Training bei dem Hack aus? Kim: Jaime hat klar gesagt, dass wir hier sind, um die Bedingungen zu nutzen, egal wie gut oder schlecht sie sind. Kim Albrecht beim KGB.

Tanja mit Goldmedaillen-Lächeln und beim Aufwärmtraining mit Basketball ...

| PHOTO: CHRISTOPHMADERER.COM |

74

| PHOTO: CHRISTOPHMADERER.COM |

Ist dieses Bild nur gestellt oder hatten die „Party-Engländer“ wirklich nur Softdrinks in ihrem „Edelpool“?

| PHOTO: CHRISTOPHMADERER.COM | Stefan Permien checkt, ob das Stretching ihn ans Rail kommen lässt.

75


NORTH YOUNG BLOOD „Alter, hast du den Sprung gesehen?“ Videoanalyse mit dem Chefcoach Jaime.

80 Prozent aller Kitecontests finden bei nicht optimalen Bedingungen statt. Also gab es schon nach ein paar Minuten des Einfahrens full on handlepass Action und das mit Fünfquadratmeterkites! Henning: Das stelle ich mir unbequem vor. Seid ihr bei so viel Wind mit allen gemeinsam auf dem Wasser gewesen? Stefan: Nein, es waren immer zwei Leute pro Gruppe draußen. Es gab drei Gruppen, die von unterschiedlichen Coaches trainiert wurden. Wir haben uns also in drei Lager am großen Strand aufgesplittet. Dann wurden immer zwei Mann- bzw. Frauen-Heats durchgezogen, bei denen wir sowohl von den Coaches als auch von den anderen Fahrern gejudged wurden. Kim: Am Strand zu stehen und den anderen zugucken zu müssen, war bei dem Hack manchmal echt ungemütlich, aber die Heats waren immer nur ganz kurz, so etwa ein bis zwei Minuten. Wenn aber jemand einen guten Trick gemacht hat, gab es mir die richtige Motivation. Stefan: Außerdem wurde die ganze Action auf dem Wasser gefilmt. So entstand ein Film, den wir später zur Fehleranalyse heranziehen konnten. Kim: Ach ja, nicht zu vergessen – Christoph Maderer, unser Fotograf, stand die ganze Zeit am Strand oder im Wasser, um Fotos für unser Portfolio und die neuen Anzeigen für North zu machen. Das gab noch mal richtig Motivation, alles zu geben. Henning: Das hört sich relativ spannend an. Jetzt kommen wir noch mal zu den einzelnen Nationen. Hat euch jemand besonders gut gefallen? Kim: Ja, die Engländer! Die haben gleich am ersten Tag ein Planschbecken gekauft und lagen in jeder freien Minute in ihrem kleinen Privatpool vor ihrem Häuschen. Bei denen war das ganze Camp eine Party, auf dem Wasser haben sie auch alles gegeben.

Stefan: Mir gefielen die Brasilianer: Aladin war für ein paar Tage mit Grippe im Bett, aber Reno hat sich im Camp als außergewöhnlich talentiert herausgestellt. So wie es aussah, gab es zur Belohnung am Ende noch einen Vertrag fürs internationale Team – ein Traum geht in Erfüllung. Henning: Ich gebe euch Recht – die Brasilianer haben die Messlatte echt hoch gesetzt, aber ich kann euch beruhigen. Als ich mit Jaime über euch beiden geredet habe, war er auch sehr angetan! Ich für meinen Teil habe es genossen, so viele verschiedene Styles auf dem Wasser zu sehen, jede Nation hatte ihren besonderen Schliff! Kim: Sag mal Henning, wann fahren wir ins nächste Camp? Henning: Tatsächlich wird das nächste Camp schon geplant. Christine Gutter und Niklas Hecker von North haben von Boss Till Eberle schon ein „Go“ bekommen, da weiterzumachen, wo wir aufgehört haben. An dieser Stelle noch einmal ein riesiges Dankeschön im Namen der ganzen „Young Bloods“ für die Mühe, die sich alle gemacht haben, das Camp zu verwirklichen! Hoffentlich wird dieses Beispiel Schule machen und richtungsweisend anderen aufzeigen, den jungen Fahrer und somit der Zukunft unseres Sports eine gute Chance zu geben!

| PHOTO: CHRISTOPHMADERER.COM |

Stefan und Kim tun beschäftigt – eine Minute nach dem Bild lagen sie schlafend im Bett …

76

Abendstimmung im Camp. | PHOTO: CHRISTOPHMADERER.COM |

Angela, du stehst genau vor Henning, man ist das schade …

| PHOTO: CHRISTOPHMADERER.COM |


US OPEN OF SURFING

Big day bei den Honda US Open of Surfing Rob Machado will es „auf seine alten Tage” noch einmal wissen!| TEXT: HENRIK JELINSKI | PHOTO: ASPWORLDTOUR.COM/ TOSTEE |

Bei den Honda US Open of Surfing am Huntington Beach hat der Kalifornier Rob Machado den Sieg geholt und damit den dritten Titel dieser Saison eingestrichen. „Ich habe nie genug davon, hierher zu kommen“, sagte die Soulnudel nach seinem letzten Heat. „Die Zuschauer waren die ganze Woche über fantastisch und die Energie dort draußen im Finale war der Hammer. Letztes Jahr habe ich im Finale ganz knapp gegen Andy Irons verloren, was für mich echt bitter war. Dieses Mal habe ich gewonnen und das fühlt sich verdammt gut an.“ Obwohl Machado in diesem Jahr nur an drei Events teilnahm, findet sich die ehemalige Nummer 2 der Weltrangliste nach dem Sieg gegen Roy Powers aus Hanalai nun unter den Top 50 der ASP World Qualifying Series wieder. „Ich habe dieses Jahr zwar nur drei Wettkämpfe mitgemacht, aber jetzt geht’s für mich nach Europa, wo ich schon seit Jahren nicht mehr auf dem Wasser gewesen bin. Wir werden sehen, was es da für mich in den Contests zu holen gibt“, sagte Machado, der eigentlich nicht geplant hatte, an Wettkämpfen teilzunehmen, weil er sich eigentlich ganz soulig aus dem „Competition-Bizz“ zurückziehen wollte. „Aus Versehen“ gewann er zwei der bisher drei Events sowie eine Vier-Sterne-Competition am Spot Pipeline auf Hawaii. Damit zeigte Machado, dass noch so einiges in ihm steckt und er durchaus in der Lage ist, sich für die ASP Men’s World Tour zu qualifizieren. | PHOTO: ASPWORLDTOUR.COM/ TOSTEE | Rob Machado, ganz der „Soulige“, lässt sich von den Zuschauern feiern.

78

79


US OPEN OF SURFING

Im Finale der Honda US Open of Surfing schlug Machado Roy Powers, der derzeit auf Platz 41 der Foster’s ASP Men’s World Tour platziert ist. Trotz eines knappen Finalrennens gegen Machado blieb Powers fair gegenüber seinem Gegner und sagte nach dem Finalheat: „Rob ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Maschine. Er bekommt einfach alle Punkte in egal welcher Welle. Klar hätte ich mehr Druck ausüben können, aber ich wollte ehrenhaft gewinnen. Ich war ziemlich dicht dran und mir fehlte nur ein Punkt – es hat eben nicht gereicht.“

So sieht es aus, wenn in den USA ein Surfwettbewerb stattfindet. Der Huntington Beach platzt aus allen Nähten. | PHOTO: ASPWORLDTOUR.COM/ TOSTEE |

| PHOTO: ASPWORLDTOUR.COM/ TOSTEE | Sofia Mulanovich schaffte es bei den Frauen ganz nach oben aufs Treppchen und gewann die US Open.

Mike Losness aus San Clement in Kalifornien schaffte den dritten Platz bei den Honda US Open. Der gelenkige Goofy-Footer surfte unglaublich sauber, bevor er seinem Kindheitsstar Machado unterlag. „Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Ich meine, schaut euch die Kerle an, die ich bis hierhin geschlagen habe – das ist einfach fantastisch“, schwärmte der 25-Jährige von seinen Heats. Platz 4 belegte das Nesthäkchen der Honda US Open, Jeremy Flores, der mit seinen gerade 18 Jahren starke Nerven bewies. „Ich bin gerade vor zwei Monaten 18 geworden. Ich habe alle Zeit der Welt. Wenn ich dieses Mal nicht gewinne, dann bestimmt in den kommenden Jahren“, freute sich der sympathische Teenager aus Reunion Island über seine Leistung und ein Preisgeld von 2.000 US-Dollar. Immerhin hat er sich durch seine Spitzenleistung in eine optimale Ausgangsposition für ASP Men’s World Tour gebracht und belegt nun Platz 5 der WQS-Rangliste.

80

81


WORLD LONGBOARD CHAMPIONCHIPS

WORLD LONGBOARD CHAMPIONCHIPS

| PHOTO: ASPWORLDTOUR.COM/ TOSTEE | Die Amerikanerin Amanda Caulkins beim Noseride, der ihr den Sieg beim Guy Takayama World Noseriding Contest einbrachte.

82

| TEXT: HENRIK JELINSKI | PHOTO: ASPWORLDTOUR.COM/ TOSTEE | Remi Arauzo aus Frankreich zeigt hier, dass man auch in Europa lernen kann, anst채ndig zu noseriden.

83


WORLD LONGBOARD CHAMPIONCHIPS

| PHOTO: ASPWORLDTOUR.COM/ TOSTEE | Der Australier Josh Constable lässt sich von seinen Kollegen feiern, nachdem bekannt geworden war, dass er die ASP World Longboard Championships in Costa Rica gewinnen konnte.

Was sich anhört wie ein fruchtiger Cocktail auf Kokosnuss-Rum-Basis war in diesem Jahr der Austragungsort der ASP Men’s World Longboard Weltmeisterschaft: Boca Barranca in Costa Rica. Vom 21. bis 30. Juni trafen sich die besten Longboarder der Welt, um beim „13th Annual Rabbit Kekai International Longboard Classic“ den Titel des weltbesten Longboarders unter sich auszumachen. Im selben Atemzug wie die Surflegende Rabbit Kekai genannt zu werden, ist für die ASP Tour eine große Ehre. Die Longboarder-Legende Kekai wurde 1920 in Ohau auf Hawaii geboren und machte sich in den dreißiger und vierziger Jahren einen Namen. Noch mit 80 Jahren machte Kekai die spektakulärsten Noserides und interessierte sich für alle Entwicklungen im Surfsport. Neben Namen wie Colin McPhillips aus den USA, Bonga Perkins von Hawaii und Alex Salazar aus Brasilien fanden sich auf der Meldeliste einige hochkarätige Namen aus 17 Ländern der Welt wieder, die im Glanze von Rabbit Kekai um den Weltmeistertitel kämpfen wollten.

| PHOTO: ASPWORLDTOUR.COM/ TOSTEE | Der ehemalige Worldchampion Colin McPhillips aus den USA schaffte es dieses Jahr nicht aufs Treppchen.

Bei perfekt anrollenden Wellen zwischen zwei und sechs Fuß zeigten die Longboarder während der Woche ihr gesamtes Können. Neben den spektakulären Manövern zeigten sie am dritten Tag im Rahmen der „Guy Takayama Professional Noseriding Championship“ atemberaubend lange Noserides. C. J. Nelson zum Beispiel schaffte einen Noseride von über 32 (!) Sekunden, der das Publikum am Strand in Ekstase brachte. Aber auch die Surfer selbst waren von den perfekten Bedingungen wie elektrisiert und stachelten sich vor dem Publikum zu mehr Action auf dem Wasser an. So ritt der Hawaiianer Duane DeSoto vor den Augen der begeisterten Zuschauer eine perfekte Tube, machte radikale Manöver und ritt die auslaufende Welle mit einem souveränen Noseride bis zum Strand ab. Das brachte die Jury völlig aus dem Häuschen und Duane kassierte als Einziger in der Gesamtwertung glatte zehn Punkte für diese einmalige Show. Der Overall-Gewinner der 2006 ASP Men’s World Longboard Competition heißt in diesem Jahr Josh Constable aus Australien. Josh, der Ned Snow von Hawaii durch fette Action und radikale Manöver im Nahkampf ausschaltete, erreichte die höchste Punktzahl und war nach dem Finalheat völlig außer sich: „Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich tatsächlich gewonnen habe. Ein perfekter Tag!“ Kurz vorher schieden überraschend einige Top-Favoriten und ehemalige Weltmeister wie Colin McPhillip und Joel Tudor aus den USA aus. Auch der Gewinner des letzten Jahres, Matthew Moir aus Südafrika, schied bereits im Viertelfinale aus. Das parallel stattfindende Event für die Damen, die Pro/Am des Rabbit Kekai International Longboard Classic, wurde von dem zwölfjährigen Ausnahmetalent Anneka Barrie gewonnen, die im Finalheat ihre wesentlich ältere und erfahrenere Gegnerin Jennifer Flannigan ausschaltete und auf Platz 2 verwies.

84

Ned Snow, der für Hawaii am Start war, wurde nach Josh Constable Zweiter. | PHOTO: ASPWORLDTOUR.COM/ TOSTEE |


THE VOLWATER WAY

The

Volwater Way

THE VOLWATER WAY

| TEXT: MART KUPERIJ & MARCELINO LOPEZ | PHOTO: JOHN CARTER |

| PHOTO: JOHN CARTER | Na, meine Damen, sollen wir mit diesem Bild mal ein Poster drucken?

Seine Windsurfkarriere begann wie die von vielen. Auf einem riesigen Brett, mit viel zu großen Segeln und einer Schnur, die seine Eltern anmitder Terrasse festgebunden hatten. Doch dieser Gemeinsam dem ultimativen Reiseanbieter in Sachen Fun- Junge konnte vorweisen, veranstalten was die anderen nicht hatten: zwei Talent, Aussport, Sun +etwas Fun Sportreisen, wir im November dauer undSonne! Eltern,Egal die ihn beiWindsurfer Wind und Wetter in seiner Reisen in die ob du oder Kiter, Profi Leidenschaft oder unterstützten. Jetzt,bei 21uns Jahre ist Peter Volwater (31) schon blutiger Anfänger bist, bistspäter, du in den richtigen Händen! als zehn Jahre bekanntester Allround-Profi Zweimehr Reiseziele haben wir Hollands für dich im Angebot: Vom 6. bis 13. No-windsurfer. Er istvom in der derNovember zurzeit erfolgreichste vember und 13.PWA bis 20. 2006 geht esWindsurfer in das Landaus dem des Käses. genug, einmal genauer vorzustellen. der Land Pharaonen nach Grund Hurghada. Amihn 18.dirund am 25. November Unser Lieblingsmitarbeiter Mart Kuperij, der gleichzeitig Chefredak2006 machen wir uns auf den Weg nach Brasilien zu dem sensatiteurSpot beimPrea. holländischen Windsurfmag „Motion“Reiseanbieter ist, und sein Leibeionellen Gemeinsam mit dem ultimativen gener Marcelino Peter auf ein Bierchen. wir im in Sachen Funsport, Lopez Sun + trafen Fun Sportreisen, veranstalten November zwei Reisen in die Sonne! Egal ob du Windsurfer oder

86

In der Luft fühlt sich der Holländer genauso wohl wie auf einem Slalomboard bei Top-Speed.

87


THE VOLWATER WAY

Ein guter Windsurfer kann auch richtig gut wellenreiten. In Peters Fall ist das jedenfalls so … | PHOTO: JOHN CARTER |

FM: Wie kam es, dass du mit Windsurfen angefangen hast? PV: Meine Eltern gingen immer segeln, aber als mein Bruder durch das Nachbarskind Kontakt zum Windsurfen bekam, wurde das Boot bald uninteressant. Ich war zehn Jahre alt und schon vollkommen abhängig von diesem Sport. Mein Vater belieferte Ten Cate und eines Tages brachte er einige Polyethylen-Bretter mit nach Hause, die wegen Schönheitsfehlern nicht verkauft werden konnten. Wir hatten ein Ferienhaus am „Uitgeestermeer“ in Holland, wo wir immer die Sommerferien verbrachten. Am Anfang machten meine Eltern mein Board immer an einer Schnur an unserer Terrasse fest, damit ich nicht zu weit hinaussurfen konnte. Wenn der Wind richtig ablandig war, machten die Leute bei uns im Garten über die gespannte Schnur immer schöne Schleuderstürze. FM: Du hast den Ruf, vor allem in der Luft ein richtig Guter zu sein. Ist das deine Lieblingsdisziplin beim Windsurfen? PV: Auf jeden Fall! Als ich 14 Jahre alt war, sah ich auf dem IJsselmeer einen Typen bei Windstärke 8 so unglaublich hoch springen, dass ich schwer beeindruckt war. Dieser Typ fuhr alleine auf diesem großen See, machte eine geile Show und hatte totale Kontrolle. Jumps von drei Metern fand ich damals unglaublich hoch. Da stand ich also, ein kleiner Bub, und dachte, verdammt, das will ich auch! Also lernte ich auf dem Uitgeestermeer springen. Und klar, wenn man auf flachem

88

Wasser schon gut springen kann, kann man in der Welle zweimal so hoch springen! FM: Wann war dir klar, dass du richtig gut werden könntest? PV: Mit 14 Jahren machte ich bei einem Slalomwettkampf in Aalsmeer mit und wurde Zweiter. Das brachte mir eine Menge Respekt von den älteren, gesponserten Jungs ein. Ich besaß zu der Zeit ein 5,8 Freeride-Segel und ein Ten Cate Fury und damit machte ich alles: Slalom, Wave … Als die schwereren Jungs schon mit 5,0 fuhren, war ich noch immer mit meinem 5,8er unterwegs. Als ich 17 war, gewann ich die „Gouwzee Surfpool“. Im selben Jahr wurde ich von Peter Stuyvesant Travel zu meinem ersten World Cup nach New Caledonia eingeladen. Ich reiste damals mit Lucienne Ernst und dem Coach Dick Veltman. Es war ein Drama. Wir sollten damals 10.000 Gulden (fast 10.000 DM) bezahlen, um die Boardbags mitnehmen zu können! Also buchten wir auf eine andere Maschine um.


THE VOLWATER WAY

THE VOLWATER WAY

Einmal auf der Insel gab es überhaupt keinen Wind. Ich glaube, in der Woche wurde genau ein Rennen gefahren. Für mich genug, um zu sehen, dass ich viel langsamer war als alle anderen. Eine gute Lehrstunde. Jeder fuhr Custom Boards und war den ganzen Tag damit beschäftigt, sein Material zu tunen. Ich hatte normale Standardboards und -segel, da war mal gar nichts getuned. Es war also ganz gut, dass kein Wind war und ich nicht gefahren bin! FM: Und weiter? PV: 1994 gewann ich die Europäischen Meisterschaften in Tarifa und wurde im internationalen F2Team aufgenommen, von dem ich zum jährlichen Photoshooting nach Maui eingeladen wurde. Das war eine ziemlich heftige Erfahrung, als ich auf einmal neben Björn Dunkerbeck stand. Wir hatten ein Haus am Wasser bei Sprecksville. Björn war natürlich der Mann und ich ein Rookie, der gerade dazugekommen war. Ich stand ziemlich unter Hochspannung – der erste Photoshoot mit einem Heli, man will coole Moves zeigen … Die Erfahrung war auf jeden Fall einmalig. Zusammen mit Seb van den Berg und Elton IJpma sind wir ein Jahr später nach Südafrika gezogen, um zu überwintern. Wir haben viel gelacht und sind sehr oft gesurft. Ich kann auf jeden Fall sagen, dass ich eine super Zeit hatte. Viele schöne Erinnerungen sind geblieben. Ich bin durch diese Zeit zu dem Windsurfer geworden, der ich jetzt bin. In Südafrika gewann ich den „Archers Wave Classic“ gegen Eric Groenewoud im Finale. Das war 1997, glaube ich. Er war zu dieser Zeit der Ruler. Von ihm habe ich damals den Willy Skipper gelernt. Es war etwas ziemlich Besonderes, gerade dort zu gewinnen. Wir hatten viel Wind – ich hatte ein 4,5er Segel – und es gab riesige Wellen in Whitsands. Im Finale lief alles flüssig. Groenewoud machte seine Pushloops, ich meine hohen one-handed Backloops und Doppelloops – ach, das war ein herrliches Finale, das ich übrigens auch noch auf Video habe. FM: Du hast viel Support von deinen Eltern gehabt, oder?

90

PV: Unglaublich viel. Es ist ziemlich schwer, ans Wasser zu kommen, wenn man keinen Führerschein hat. Wenn ich surfen gehen wollte, brauchte ich nur fragen. Meistens machten wir eine Zeit zum Abholen ab. Ich kann mich noch an einen eiskalten Herbsttag in Schellinkhout erinnern. In meinem Enthusiasmus fragte ich meine Mutter, ob sie mich erst um vier abholen könnte; also saß ich am Ende zwei Stunden am See und bin fast erfroren. Die meisten meiner Freunde hatten natürlich nicht so einen Chauffeur. Für sie war es daher fast unmöglich, viel zu surfen und wirklich gut zu werden. FM: Was sind deine Stärken? PV: Wellen mit Wind von links, Slalom, extreme Bedingungen, Erfahrung und Fitness. FM: Welche Menschen haben dich inspiriert? PV: Robby Naish, Jason Polakow und Josh Angulo haben den geilsten Style, wie ich finde. Mark Angulo war früher sehr kreativ und ist der Erfinder von vielen schönen Manövern. Zurzeit fahren Kauli Seadi und Boujmaa Guilloul in meinen Augen sehr progressiv. FM: Lässt du dich dadurch beeinflussen? Pushloop-Tabletops zum Beispiel – versuchst du die auch? PV: Solche Sachen lerne ich langsamer als diese jungen Hüpfer.

Während des Fotoshootings in Australien von seinem Sponsor F2 entstanden so viele gute Bilder mit Peter, dass wir damit locker das gesamte Magazin hätten füllen können. | PHOTO: JOHN CARTER |

Ich brauche dafür doch schon ein bisschen mehr Zeit. Klar, ich versuche diese neuen Moves, aber in einem Heat macht man doch eher die Sachen, von denen man weiß, dass man sie auch landen kann. Obwohl, in Guincho hatte ich dieses Jahr einen Heat gegen Brawzhinio. Es war sehr ausgeglichen, bis er einen perfekten Air Dieter machte. Ich musste etwas dagegen setzen. Ist man jünger, befindet man sich noch öfter im Zugzwang und muss größere Risiken eingehen. FM: Wie bereitest du dich auf Wettkämpfe vor? PV: Vorbereitung ist alles. Ich trainiere oft bei den Bedingungen, wie es sie beim Event auch gibt, und tune mein Material richtig gut. Mit Musik versuche ich, in die richtige Stimmung zu kommen. Ich höre gerne System of a Down oder Tool, aber jeder hat seine eigenen Präferenzen. Ansonsten versuche ich, meinen Heat schon vorher zu visualisieren. Manchmal kriege ich ein Gefühl von Ekstase, wenn ich mir vorher vorstelle, wie ich mich fühle, wenn alles in meinem Heat gut geht. Wichtig für die Ausdauer ist, sich richtig zu ernähren. Es kann aber auch passieren, dass man am besten nach einer Party fährt, weil man dann vielleicht relaxter ist. FM: Hast du Erfahrungen damit? PV: Na klar, ich habe schon oft gute Leistungen nach einer

durchfeierten Nacht gezeigt. Wenn ich Party gemacht habe, denke ich nur an meinen Heat, konzentriere mich vollkommen auf die Moves, dass ich nicht reinfalle und alles heil überstehe – pures Überleben also …Man ist dadurch weniger nervös und abgelenkt. Der Nachteil ist natürlich, dass man generell weniger Energie hat, den Tag zu überstehen. Machst du beim Slalom wieder mit? Wie sehen deine Chancen in dieser Disziplin aus? Auf Sylt bin ich letztes Jahr Sechster im Slalom geworden und musste mir den ersten Platz im Waveriding mit einem anderen Fahrer teilen. Im Super-X wurde ich Fünfter. Ich finde es super, wieder Slalom zu fahren. Es ist Fun und ein objektiver Wettkampf ohne Jury. Wer als Erster über die Ziellinie fährt, gewinnt. Wenn man keine Wellen hat finde ich es bei richtig Hack sowieso geiler, einfach sauschnell hin und her zu fahren, anstatt auf meinem Wavebrett herumzuturnen. Insgesamt wäre ich dieses Jahr mit einem Platz unter den ersten Dreien unglaublich zufrieden. Aber die Top 5 sollten machbar sein. Ich bin gut vorbereitet und beim Slalom weiß ich, dass ich besser halse als die meisten anderen Teilnehmer. FM: Erzähl doch mal von einem deiner letzten Trips! PV: Ich war einmal mit den Fotografen Gilles Calvet, Scott McKercher und Thomas Traversa auf Cocos Islands, wo echte „Indo-Bedingungen“ herrschten. Die Palmen blockierten den Wind und wir mussten mit unserem Windsurfmaterial nach draußen schwimmen und in den großen Wellen duckdiven. Wenn man aber mit seinem großen Brett und Segel eine Welle bekam, hatte man eine unglaublich saubere Welle zum Abreiten mit zehn Bottomturns. FM: Hast du an solchen Spots manchmal Angst? PV: Ja, klar. Auf Cocos waren die Wellen an einem Tag unglaublich hoch und gefährlich. Dazu kommt, dass es ein superscharfes Riff unter diesen Wellen gibt. Aber im Prinzip waren diese Gefahren noch

| PHOTO: JOHN CARTER | Peter verkörpert für die Holländer so in etwa das, was für die Deutschen ein Bernd Flessner ist.

91


THE VOLWATER WAY | PHOTO: JOHN CARTER |

ziemlich überschaubar. Man muss nur wissen, wie man fällt. Was risikoreiche Bedingungen angeht, glaube ich sowieso, dass Pozo auf Gran Canaria bei 50 Knoten Wind gefährlicher ist. In Jaws hatte ich mal richtig die Hosen voll! Da werden die Beine wie Spaghetti, wenn du eine Welle abfährst. Wir fuhren damals durch den Haden von Kahului raus, da war der Swell schon doppelt masthoch. Es brach auf beiden Seiten vom Hafen und man konnte direkt in die Barrel gucken. Wir saßen mit sechs Leuten in so einem kleinen Fischerboot, das auf dem Swell auf und ab schaukelte. Wir fuhren an der äußeren Seite Ho‘okipas vorbei, wo es ebenfalls doppelt masthoch brach und der Spray noch mal drei Meter in die Luft ging. In dem Moment überlegte ich mir, was wohl passierte, wenn der Motor von unserem Kutter ausfiele. Irgendwann kamen wir bei Jaws an. Ich kannte den Spot nur aus Filmen. Völlig nervös baute ich auf dem kleinen Boot mein Segel auf. Robby Naish war schon auf dem Wasser. Ich habe in einer Dreiviertelstunde zehn Wellen geritten. Ich war so gestoked. Irgendwann musste ich aufhören, weil ich einfach nicht mehr konnte. FM: Du reist ziemlich viel. Fühlst du dich noch irgendwo zu Hause? PV: Nirgends ist es, wie zu Hause. Auch für mich. Zu Hause ist, wo deine Familie und deine Freunde sind. Jetzt ist das die Niederlande, Australien und Maui. Irgendwann werde ich wählen müssen. Wenn ich einige Wochen zurück bin und meine Freunde gesehen habe, spüre ich den Drang, wieder wegzugehen. Das Gefühl von „Zuhause“ geben mir ein bisschen mein Laptop, mein Rucksack, meine Tasche und meine Surfsachen. Wenn ich einmal Frau und Kinder habe, wird sich das vielleicht ändern. FM: Hast du zurzeit eine Partnerin? PV: Ich habe jemanden kennen gelernt, die vielleicht gut zu mir passt. Ich finde es ziemlich schwierig, eine gute Beziehung zu führen, weil ich mit der Tour ziemlich beschäftigt bin. Sie ist ein bisschen eine Mach-Welt. Du bist mit den Jungs alleine und Frauen anmachen gehört irgendwie dazu. Da habe ich mich nie zurückgehalten. Aber irgendwann wird man ruhiger. Vor einigen Jahren hatte ich eine Beziehung mit einem Mädchen aus Wien. Ich fand es schön, dass sie aus einer „anderen Welt” kam. Als Windsurfprofi sitzt man auf einer Insel, die PWA World Tour heißt. Sie hatte ein Leben wie viele andere Menschen und das empfand ich als sehr angenehm. Aber die Entfernung hat letztendlich einen Strich durch die Beziehung gemacht.

92

Peter wurde von den Holländern auf den ersten Platz beim Ranking für den Red Bull Stormchase gevotet. Zu Recht, wie wir meinen!


GARD KITESURF WORLD CUP 2006

GARD KITESURF WORLD CUP 2006

| PHOTO: HOCH ZWEI/ KUNKEL, WWW.HOCH-ZWEI.NET | Niedrigwasser am Strand von St. Peter-Ording während des Kitecross-Wettbewerbs am Freitag.

Gard Kitesurf World Cup 2006 Einen tollen Auftakt erlebte der Gard Kitesurf World Cup 2006: 10.000 begeisterte Zuschauer begrüßten am Samstag, den 12. August, zur Eröffnungsfeier am Ordinger Strand die besten Kitesurfer der Welt. Insgesamt hatten sich 61 Fahrerinnen und Fahrer aus 19 Nationen angemeldet. Nach einem windlosen Wochenende war es am Montagnachmittag endlich so weit. Bei fünf Windstärken starteten die offiziellen Wettfahrten des Gard Kitesurf World Cups 2006. In der Königsdisziplin Freestyle ging es für einige Fahrer um die Qualifikation für das Hauptfeld. Nach der ersten Runde stand bereits fest: Die jungen, deutschen Teilnehmer brauchten sich nicht zu verstecken! Der Kiteexperte Henning Nockel schildert exklusiv für das Free-Magazin den Event aus seiner Sicht. Nach einem langen, windlosen Wochenende bei der Kitesurf Trophy in Warnemünde war die Motivation der deutschen Fahrer entsprechend hoch, endlich mal wieder aufs Wasser zu kommen. Aber nicht jeder Fahrer musste sich am Montag durch die Trials kämpfen. Es gab drei Wildcards für die besten Fahrer der Junioren, Damen und Männer. Diese gingen an Mario Rodwald, Sabrina Lutz und Rik Jensen. Eine vierte Wildcard wurde vom Veranstalter selbst vergeben. Diese bekam Philip „Pile“ Brüggmann für sein großes Engagement, zu jedem PKRA-Stopp geflogen zu sein! Und das alles mit weniger als gar keiner Kohle im Gepäck …

94

| TEXT: HENNING NOCKEL |

95


GARD KITESURF WORLD CUP 2006

GARD KITESURF WORLD CUP 2006

Die Überraschung des Gard Kitesurf World Cups: Rick Jensen, bester deutscher Teilnehmer. | PHOTO: HOCH ZWEI/ KUNKEL, WWW.HOCH-ZWEI.NET |

Zum Glück ging es auch gleich los! In den Qualifikationsheats für das Hauptfeld konnte sich Kim Albrecht zusammen mit Julien Bracht gegen Armin Harich von Flysurfer und Toby Breuer (Kiteforum. com) durchsetzen. Sebastian „Bubbi“ Bubmann und Stefan Permien ergänzten die deutsche Crew, dessen Ziel es war, den Gästen zu zeigen, wie gut sie in heimischen Gewässern rippen. Dienstag knallte es von morgens an und so sollte es auch den ganzen Tag lang bleiben. Der Wind wehte mit 35 Knoten plus und das knackig auflandig. Die Wellen waren klein und überschaubar, wurden aber im Laufe des Tages immer anschaulicher. Die Springflut und der dazu wehende starke Wind veranlassten die lokalen Wetterdienste, einen Hochwasserstand von vier Meter über Normalnull zu berechnen. Als der erste Heat gestartet wurde, war das Wasser noch ablaufend. Die Action jedoch war von Sekunde zu Sekunde zunehmend. Allen voran machte Yuri Zoon nicht nur von sich reden. Nein, man konnte seine powervollen Landungen auch noch am Strand fühlen. Seine Heats zählten sicher zu den anspruchsvollsten und gleichzeitig brutalsten bei diesen radikalen Bedingungen. Aaron Hadlow, der Favorit, flog überraschend früh in der ersten Runde raus, was nicht nur bei ihm für Verwirrung sorgte. Objektivität allein machte uns als Zuschauer aber auch nicht glücklich, was be-

96

deuten soll, dass wir alle unseren eigenen, geheimen Günstling hatten, den wir vorne sehen wollten. An oberster Stelle standen natürlich die Kandidaten aus unseren eigenen Reihen, die es ihren Kontrahenten nicht immer leicht machten. Kim Albrecht ließ es sich nicht nehmen und haute mit Ethiene Lothe den zweiten Anwärter auf eine Top-Platzierung raus! Der Wind hämmerte ganz besonders im Heat von unserem leichtesten und jüngsten Sprössling. Mario Rodwald musste sich mit seinem Fünfquadratmeterschirm und seiner vom Winde verwehten Lockenpracht leider genau wie Aaron und Ethiene von Anfang an geschlagen geben, zumindest vorerst … Bei Stefan Permien lief es auch nicht so berauschend, obwohl er einen geilen ersten Heat hatte. Er benutzte ebenfalls einen | PHOTO: NOCKEL.DE | Kim Albrecht nutzte das Hochwasser am Dienstag, um aus dem gesamten Eventgelände einen anspruchsvollen Kicker- und Sliderpark zu machen!

97


GARD KITESURF WORLD CUP 2006

GARD KITESURF WORLD CUP 2006

Beim Leichtwindkitecross entschied jede kleinste Böe über Sieg oder Niederlage. | PHOTO: HOCH ZWEI/ KUNKEL, WWW.HOCH-ZWEI.NET |

Fünfquadratmeterschirm und kam damit erstaunlich gut zurecht. Unsere Hoffnungsträger flogen aber alle nach der zweiten Runde raus, was natürlich wirklich schade war. Aber die Bedingungen waren auch kein Kindergeburtstag. Am Ende setzte sich Yuri Zoon durch. Ihn konnte einfach keiner bei diesen Bedingungen aufhalten. Kristin Böses Kommentar zu Yuri: „Er kennt keine Angst! Bei den Bedingungen war nicht jede Situation so sicher, wie sie nach Möglichkeit sein sollte. Auflandiger Sturm und ein immer schmaler werdender Strand brachten einem oft für Sekunden einen Herzstillstand bei Yuris Aktionen. Der hammergeile Judgetower, ein Monstertruck von Caterpillar, stand am Ende genau an der Wasserkante. Das war eher medium safe … Aber was Yuri zeigte, war unglaublich. Ich weiß gar nicht, wo das noch hinführen soll. Er macht einfach alles super sicher und setzt immer noch einen Move oben drauf!“ Wirklich ausnahmslos alle waren von Yuri total beeindruckt. Sensationell hohe Kiteloops in diversen Variationen und mit integrierten Handlepasses, die schon bei wenig Wind radikal und schwierig sind, flog er immer weiter ans Limit. Es war einfach nur geil, ihm zuzuschauen.

98

Das Zuschauen war am Ende ein Problem: Keiner wollte auch nur eine Sekunde des Finalheats verpassen. Das Wasser stand aber schon während der Halbfinalheats bis ans Fahrerzelt und an die Red-Bull-Riderslounge dran! Im Finale musste auch der letzte seine Schuhe ausziehen und die Hose hochkrempeln. Was man aber noch nicht sehen konnte: Das Wasser kam auch von hinten! Ein großer Priel, der sich hinter dem Eventgelände seinen Weg suchte, zwang nach Beendigung der letzten Runde alle Leute, von der „Eventinsel“ zurückzuschwimmen. Die Orga-Crew war pausenlos damit beschäftigt, alles, was wegzuschwimmen drohte, auf die Tische zu retten oder komplett wegzutransportieren. Die logistische Meisterleistung des Veranstalters, ein komplettes Eventareal gleich zweimal komplett auf- und wieder abzubauen ist wirklich sehr respektabel!

| PHOTO: HOCH ZWEI/ KUNKEL, WWW.HOCH-ZWEI.NET | Mario Rodwald gehörte mit seinen 15 Jahren zu den jüngsten Teilnehmern, beeindruckte aber Zuschauer und Jury mit sicher gelandeten Moves. Er landete verdient in den Top 15.

Nach einer windlosen Woche sorgten beim Kitecross am Freitag der 15-jährige Mario Rodwald aus Rendsburg und Sebastian Bubmann aus Flensburg für eine dicke Überraschung. Sie beendeten den ersten WM-Lauf hinter dem Sieger Kevin Langeree aus den Niederlanden als Zweiter und Dritter. „Es ist super gelaufen. Mein guter Start war der Grundstein zu dieser tollen Platzierung“, freute sich Youngster Mario Rodwald. Im zweiten Lauf fuhr sich ein „alter Hase“ in die Herzen der Zuschauer. Der älteste Teilnehmer des Feldes, der 36-jährige Armin Harich aus Frankfurt, wurde hinter Sieger Rui Meira aus Portugal und dem Weltmeister Aaron Hadlow aus Großbritannien Dritter. „Manchmal kann ich doch noch mit den jungen Wilden mithalten“, freute sich Armin. Nach diesen beiden Ausscheidungen gewann Kevin Langeree bei den Herren den Titel des Weltmeisters im Kitecross. Mario Rodwald aus Rendsburg fuhr überraschend auf den vierten Rang und schrammte nur einen halben Punkt am Edelmetall vorbei. Die Polin Ania Grzelinska gewann souverän die Damenkonkurrenz im Kitecross. Als beste Deutsche kam die 17-jährige Sabrina Lutz aus Hamburg auf den fünften Platz. In der Disziplin Freestyle siegte bei den Damen die Brasilianerin Bruna Kajiya vor Ania Grzelinska. Unsere Weltmeisterin Kristin Böse haderte mit dem Wind. Erst hatte sie mit dem starken Wind ein bisschen Schwierigkeiten

99


GARD KITESURF WORLD CUP 2006

GARD KITESURF WORLD CUP 2006

| STEFAN PERMIEN | Alex Soto aus der Dominikanischen Republik und Jeremie Eloy aus Frankreich geben Gas!

100

| KIM ALBRECHT & RICK JENSEN |

| SABRINA LUTZ |

| TOBI BRAEUER |

|ARMIN HARICH |

| SEBASTIAN BUBMANN |

| KRISTINE BÖSE |

| PHOTO: HOCH ZWEI/ KUNKEL, WWW.HOCH-ZWEI.NET |

und am letzten Eventtag reichte er leider nicht mehr aus, um die komplette Losersround zu Ende zu fahren. Damit wurde Kristin die Chance genommen, doch noch auf das oberste Siegertreppchen zu kommen. Bei der Losersround der Männer kämpfte sich der ein oder andere noch ganz weit nach vorne. So auch Aaron, der in der Losersround allen zeigen wollte, dass er wirklich was drauf hat. Ihm zuzugucken, war eine echte Freude. Erst im Halbfinale war für ihn gegen Rui Meira Schluss. Aus deutscher Sicht konnte sich Mario Rodwald mit einer guten Show noch einige Plätze vorarbeiten. Am Ende belegte er einen guten 13. Platz. Mit dem neunten Platz und einer wirklich starken Performance hat Rik Jensen den besten Rang der deutschen Auswahl erreicht. Seine Heats waren eine gesunde Mischung aus Radikalität und Taktik, was man von ihm nicht unbedingt kennt. Rik ist normalerweise der absolute Draufgänger. Mit Sprüchen wie „Heute fahr ich mit dem Krankenwagen nach Hause“ machte er eine klare Ansage für sein Programm! Am Ende verfolgte selbst Robby Naish den schwersten Heat von Rik gegen Kevin Langeree mit einer gewissen Anspannung. Der Heat hätte keinen Verlierer verdient, aber Kevin setzte sich aus der Sicht der Judges durch. Alles in allem war der Gard Kitesurf World Cup wirklich ein sehr gelungener Event, der kaum Wünsche offen ließ! Ahoi!

| ANNE PIEPER |

| MARIO RODWALD & PHILLIP BRUECKMANN | | JULIEN BRACHT |

Veranstalter Matthias Neumann & Robby Naish bei der Siegerehrung

101



NEXT GENERATION

NEXT GENERATION

Surfen wie die Großen Billabong Next Generation Wellenreit Kids Camp auf Sylt voller Erfolg! Surfen wie Kelly Slater, Andy Irons und Joel Parkinson – das war das Ziel der 30 Kids, die vom 19. bis 20. August auf der schönen Insel Sylt im Billabong Next Generation Wellenreit Kids Camp, das vom Free-Magazin präsentiert und initiiert wurde, zusammenkamen. Der Blick der zehn Surflehrer beim Kids Camp auf Sylt hing am Freitagabend vor Campbeginn noch ängstlich auf der Wettervorhersage. Würde es tatsächlich Regen geben oder würde sich die Sonne doch ein paar Stunden zeigen? Wie war die Vorhersage für den Swell vor Sylt? Was machte der Wind? Als der Samstagmorgen anbrach, machte sich Erleichterung breit – der Himmel sah vielversprechend aus! Während sich Michael Kahl von Billabong daran machte, das Zelt am Strand aufzubauen und alles für einen unvergesslichen Empfang der Kinder vorzubereiten, setzten sich die Surflehrer und Betreuer vom Free-Magazin noch einmal zusammen, bevor die Kids vom Bahnhof in Westerland abgeholt werden sollten. Was war das Ziel für dieses Wochenende? Ganz klar: Maximaler Spaß für alle und so viel Wellenreiten wie möglich.

104

30 glückliche Kids nach zwei Tagen Billabong Next Generation Wellenreitcamp. | PHOTO: HATSCHI HAL EF FUMA | TEXT: LENA ARP |

Punkt 10 Uhr stand unser Chef vom Dienst Tim am Bahnhof und lud die Kids in den Free-Magazin-Bus, um sie zum Treffpunkt an der Osteria zu chauffieren. „Alle einsteigen, anschnallen und los geht die Reise.“ An der Osteria warteten schon zwei weitere Betreuer, die für jedes ankommende Kind eine tolle Überraschungstasche, gefüllt mit vielen Goodies, bereithielten. T-Shirts, Lycras, Caps, Flipflops, eine Leash von FCS, Surf-Wax und vieles mehr fand sich in den Tüten und die Kids freuten sich sichtlich über so viele Geschenke – und das, obwohl man noch gar nichts geleistet hatte! Das sollte sich aber schnell ändern, denn als die Taschen abgestellt und alle Mamas und Papas abgezogen waren, ging es im Gänsemarsch zum Strand. Wow – war das ein Ausblick. Am Strand hatten sich Billabong und das Free-Magazin größte Mühe gegeben und Strandkörbe, ein Zelt, Sonnenschirme und sage und schreibe 30 Surfboards von Hifly aufgebaut. „Na, dann kann es ja losgehen“ – war der Aufruf. Nachdem Brian, der Dänische Longboardmeister, sein Team, also alle Lehrer, Rettungsschwimmer und Helferleins, vorgestellt hatte, wurden die Kids in Gruppen eingeteilt, die das Wochenende über ein Team bleiben sollten. Jede Gruppe hatte seine eigenen zwei Surflehrer – was für ein Luxus. In den Gruppen wurden vier verschiedene Stationen durchlaufen. Von der Dünenkunde über das Anziehen des Neoprenanzugs, vom Brett einwachsen bis hin zu einem kleinen Yogakurs war wirklich alles dabei. Die Kinder hingen den Sylter Rettungsschwimmern Bent und Florian bei ihrem Vortrag über die Wellen und das Meer gebannt an den Lippen. Beim Yogakurs, der von dem Sylter Local und Inhaber der Surfschule „Yoga und Surf“ Angelo Schmidt geleitet wurde, zeigten sich wahre Verrenkungskünstler und Angelo hatte eher Mühe, den Großen die Übungen zu zeigen als den Kids – sie waren nämlich alle Naturtalente. Ein kurzer Blick aufs Meer und die Surflehrer waren sich einig: Nach dem Mittagessen konnte es losgehen, die Wellen würden laufen! Also machte sich die mittlerweile hungrige Meute auf dem Weg zur Crêperie am Meer. Mario hatte sich wahrlich selbst übertroffen und so fanden die Kids gedeckte

105


NEXT GENERATION

NEXT GENERATION

Ole ist ein echtes Naturtalent! Gleich der erste Take-off klappte!

Brian zeigt seiner Gruppe, wie man sich vor dem Wellenreiten richtig dehnt.

Wie die Großen: Yoga zur Entspannung und Muskellockerung.

Louis: Über das Knie zum Erfolg!

Dank Sven Hohmann von SSB hatten die Kids auch am zweiten Tag ohne große Wellen eine Menge Spaß beim Skimboarden.

Angelo Schmidt macht es den Kids vor! Um den Style drauf zu haben, müssen die Kids nächstes Jahr noch einmal wiederkommen.

Zufriedene Gesichter nach einem harten Wellenreittag.

Eliane, Hendrik und Angelo warten auf die Kids.

Mit nur acht Jahren war Felix einer der jüngsten Teilnehmer.

Nach einem langen Surftag gab es leckere Pasta und Pizza in Rainer’s Osteria. | Mittags gab es bei Mario einen leckeren Crêpe zur Stärkung.

Tische mitten auf der Westerländer Strandpromenade vor – extra für die Next Generation Surf Kids! Hier konnten sich alle davon überzeugen, dass es auf Sylt bei Mario die besten Crêpes der Welt gibt. Nach einem Spaziergang zurück zum Camp, die Sonne war mittlerweile ganz und gar herausgekommen, zogen sich die Kids ihre Neoprenanzüge an und ab ging die Post. Puh – war das anstrengend. Denn auch wenn das Wasser stehtief war, hieß es für alle: Paddeln, was das Zeug hält! Draußen angekommen gab es zwar eine kleine Verschnaufpause, aber bei den perfekten Wellen, die dort kniehoch anrollten, konnte man nicht lange auf dem Brett verweilen. So machten einige schon ihre ersten Anpaddelversuche. Zwar gaben die Surflehrer hier und da noch mal ein bisschen Anschwung, aber im Großen und Ganzen zeigte sich, dass eine hoch talentierte Gruppe Surfkids heranwuchs. Fast jeder Teilnehmer schaffte es aufzustehen! „Ich hab gesehen, dass eine Welle kommt. Dann habe ich ganz doll gepaddelt und da ging es auch schon los. Sobald das Brett am Gleiten war, bin ich aufgestanden. Das war zwar ein wenig kippelig am Anfang, aber nach mehreren Versuchen hat das ganz gut geklappt“, resümiert der 8-jährige Louis aus Sylt. Traumbedingungen, die selbst die einheimischen Surflehrer selten so optimal erlebt haben. „Die Bedingungen heute sind definitiv nicht die Regel. Wir sind alle überrascht und total happy“, erzählt Chrischi Schulze, Surflehrer aus Kiel am Abend. So gut, dass sogar die Kameramänner von Sat. 1 irgendwann die Hosen auszogen und für ihre Bilder in die Fluten stiegen. Mit einem Bärenhunger ging es nach dem ersten Surftag zurück zur Osteria, wo Rainer’s Crew bereits ein leckeres Pasta-Abendessen gezaubert hatte. Kein Wunder, dass hier ordentlich zugegriffen wurde. Und mit einem Schluck Bionade schmeckte das Essen noch viel besser. Doch der Tag war noch nicht zu Ende und so gingen alle Kinder zusammen mit den Betreuern ins Aquarium von Sylt, um eine

106

einzigartige Führung durch die Unterwasserwelt zu erleben. Andrea, die Biologin des Aquariums, erzählte unermüdlich von Kugelfischen und Katzenhaien und machte Meeresbiologie zu einem spannenden Abenteuerausflug in das Reich von Neptun. Wer Lust hatte, konnte seine Restenergie bei einer Partie Minigolf verspielen oder bei einem Surffilm im Foyer des Aquariums ein bisschen Profisurfluft schnuppern. Aber dann ging es auch in die Falle. Schließlich erwartete alle Kinder noch ein zweiter spannender Tag im Billabong Next Generation Surfcamp auf Sylt. Am Sonntag hieß es dann frühzeitig aufstehen! Es goss wie aus Eimern, als die Gruppe beim Frühstück saß und der ein oder andere fragte sich mit Recht, ob das Unwetter jemals enden würde. Doch Petrus hatte ein Einsehen mit dem Camp und schickte die Sonne pünktlich an den Strand, als die Kids sich in die noch klammen Neos vom Vortag pellten. „Das war schon nicht so angenehm“, erzählte ein Surfcampteilnehmer über das eher unerfreuliche Erlebnis. Da am zweiten Tag die Wellen wegen der hohen Tide nicht so perfekt liefen wie am ersten Tag, veranstalten die Surflehrer einen kleinen Paddelund Skimboard-Contest am Strand. „Es ist schade, dass wir heute gar nicht wellenreiten können. Aber ich schätze, so ist

das nun mal. Nicht jeder Tag ist perfekt“, hörte man von den Kids beim Mittagessen in der Osteria, bei dem sich alle an der Pizza satt essen konnten. Nach zwei aufregenden Tagen ging das Surfcamp am Nachmittag für alle Teilnehmer zu Ende. „Es hat mir großen Spaß gemacht und ich finde es toll, dass das Free-Magazin und auch die anderen Sponsoren so etwas für uns auf die Beine gestellt haben“, sagte Sunny bei der Abreise. Damit hatte er den Nagel auf den Kopf getroffen: Vielen Dank liebe Surflehrer, Mitarbeiter, liebes Osteria-Team, liebe Crêperie am Meer und vielen Dank auch an alle Sponsoren wie Billabong, Hifly, Rainer’s Osteria, FCS, Bionade, dem Aquarium auf Sylt, der Tourismuszentrale Westerland, Surf & Yoga Sylt … Ohne euch wäre die Durchführung eines solchen Camps und die Förderung des Nachwuchses beim Wellenreiten nicht möglich.

Surfboards für die Syltklinik Wer regelmäßig eine tolle Zeit auf dem Wasser hat, möchte diesen Spaß gerne mit anderen teilen. Aus diesem Grund hat das Free-Magazin nach dem Billabong Next Generation Surfcamp zehn Surfboards, mit freundlicher Unterstützung von Hifly, und zehn Neoprenanzüge der Syltklinik gespendet. Die Marketingleiterin vom Free-Magazin, Eliane Lehmann, überreichte die Boards und Neos direkt am Strand von Westerland an Florian Gränert, der stellvertretend für die Syltklinik die Bretter, die die Welt bedeuten, entgegennahm. „Das Free-Magazin hat den Kindern der Syltklinik ein tolles Geschenk gemacht, vielen Dank“, freute sich „Floh“. Vor allem krebskranke Kinder kommen mit ihren Familien für Rehabilitationsmaßnamen in die Syltklinik und werden nun während ihres Aufenthaltes unter fachmännischer Hilfe surfen lernen können. „Es ist dem FreeMagazin wichtig, dass die Boards auch nach dem Next Generation Surfcamp so gut und häufig wie möglich genutzt werden. Und es gibt wohl keinen besseren Einsatz von Surfboards als den, der ein Lächeln auf die Gesichter von kranken Kindern zaubert“, freute sich auch Eliane.

Ein ganz besonderer Dank geht jedoch an alle Kids! Ihr ward alle superklasse und wir würden uns sehr freuen, wenn ihr am Wellenreiten Spaß gefunden habt und wir euch irgendwann im Lineup in Dänemark, Frankreich oder auch auf Sylt wieder sehen!

107


VOLVO SURF CUP 2006

Flessner nicht zu stoppen Bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften, dem Volvo Surf Cup auf Sylt, schaffte es Bernd Flessner zum elften Mal, den Meistertitel zu ergattern. Nach fünf actiongeladenen Tagen stand der Titel fest. Bernd hatte zwölf von 14 Rennen gewonnen und ist damit absoluter Rekordhalter. Den zweiten Platz sicherte sich Helge Wilkens vom Steinhuder Meer, der Flessner stets im Nacken saß und schließlich das Abschlussrennen gewann. Strahlender Sonnenschein und gute Windbedingungen bescherten den Teilnehmern der diesjährigen Deutschen Windsurfing Meisterschaft in Westerland einen traumhaften Auftakttag. Die qualifizierten Fahrer des Volvo Surf Cups 2006 konnten am ersten Tag bereits vier Rennen in der Disziplin Racing absolvieren. Schon am ersten Tag zeigte Bernd Flessner, wer die Hosen anhatte, und gewann souverän alle Rennen des Tages. Die anderen Teilnehmer ließen sich davon natürlich nicht einschüchtern und attackierten am zweiten Tag den großen Meister von allen Seiten. Aber der Rekordmeister von Norderney siegte erneut mit großem Vorsprung und profitierte dabei von einem taktischen Fehler des Kieler Youngsters Vincent Langer, der nach einem hervorragenden Start auf der zweiten Kreuz Boden verlor. Am Morgen des dritten Wettkampftages wehte der Wind mit zehn bis zwölf Knoten und der Regattaleiter entschied sich erneut für die Disziplin Racing. Das erste Rennen des Tages wurde für die Favoriten der Deutschen Windsurfing Meisterschaften allerdings zum Desaster. Durch einen Massenfrühstart wurden sowohl der Gesamtführende Bernd Flessner als auch seine härtesten Verfolger, Helge Wilkens, Vincent Langer und Fabian Mattes, disqualifiziert. Da dieses Rennen aufgrund der Unterschreitung des Windlimits zweimal abgebrochen werden musste, blieb die Disqualifikation der Favoriten bis zum Nachmittag aufrechterhalten. Beim zweiten Rennen des Tages stellte Flessner die Weltordnung wieder her und platzierte sich auf Platz 1, wo er es sich gemütlich machte und auch für den Rest des Volvo Surf Cups blieb. Am letzten Tag wurde es vor allem in der Entscheidung um Platz 3 noch einmal richtig spannend. Hier lagen der Kieler Vincent Langer und Andy Laufer vom Bodensee in einem engen Zweikampf Kopf an Kopf. Laufer hatte eine längere Wettkampfpause hinter sich und griff zum ersten Mal in dieser Saison wieder ins Wettkampfgeschehen ein. Dabei feierte er ein grandioses Comeback und wurde für Langer zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten. Erst im letzten Lauf der Regatta fiel die Entscheidung. Mit einem dritten Platz sicherte sich Langer auch in der Gesamtwertung Rang 3 vor seinem Kontrahenten Laufer. Den fünften Platz der Gesamtwertung eroberte mit Fabian Mattes aus Ravensburg ein weiteres Nachwuchstalent. Mattes krönte mit diesem Erfolg seine konstant gute Leistung während der diesjährigen Saison.

v.l.n.r. Vincent Langer, Bernd Flessner, Helge Wilkens

Trotz eines absolut gelungenen Events kam es unter den Fahrern häufig zu Unmutsbekundungen hinsichtlich der strikten Auslegung des Reglements. Das nahmen wir zum Anlass, mit Jörg Volenec als Vertreter des Verbandes und Nicolas Wendelken als verantwortlichen Eventorganisator über die Ereignisse zu sprechen. Das Interview führte Alexander für das Free-Magazin. FM: Als ich auf Sylt zur Deutschen Meisterschaft war, hatte ich das Gefühl, viele Fahrer seien sehr unzufrieden und fühlten sich sehr stark reglementiert. Viele Fahrer vor Ort durften nur in einer Disziplin starten. Wie sinnvoll ist es, anstelle von 40 möglichen Star-

108

VOLVO SURF CUP 2006

|INTERVIEW: ALEXANDER | 10 STD. ABGETIPPT: DÖRTE HORN | PHOTOS: CHOPPYWATER.DE |

tern nur 25 aufs Wasser zu lassen? JÖRG: Wir haben ein Regelwerk, nach dem wir fahren. Darin enthalten sind auch Qualifikationsrichtlinien, die den Sport aufwerten. Eine kleine Teilnehmerzahl ist natürlich schlecht. Aber wir sollten nicht das Reglement angreifen, sondern darüber nachdenken, ob es noch andere Möglichkeiten gegeben hätte, mehr Sportler für diese Veranstaltung anzuwerben. FM: Wie ist die Sicht des Veranstalters? NIK: Die Sicht des Veranstalters ist eindeutig und wurde so auch kommuniziert. Für uns war es falsch, einen anderen Weg zu beschreiten als in den vielen Jahren zuvor. Dort gab es einen deutschen Windsurfcup auf Sylt mit einer DM-Wertung und der Sieger der Veranstaltung war automatisch Deutscher Meister. Das System hat super funktioniert und auch die Anerkennung des DSV (Deutscher Segler Verband) bekommen. Das ist in meinen Augen die einzig praktikable Regelung für Sylt. FM: Jörg, du hast gesagt, dass die Reglementierung kein Grund für die geringe Teilnehmeranzahl gewesen sei. Ich kann dir hingegen sagen, dass ich fünf Freunde habe, die alle nicht nach Sylt gekommen sind, als sie hörten, dass selbst ich beim Slalom nicht hätte starten dürfen. Im letzten Jahr habe ich bei den Deutschen Meisterschaften teilgenommen und war begeistert davon, wie einfach und unkompliziert das war. Ihr sagt, die DM soll etwas Besonderes bleiben. Ich fand es gerade gut, dass man einfach mal reinschnuppern, mitmachen und Spaß haben konnte. JÖRG: Man kann gern darüber diskutieren, ob man das Regelwerk so stehen lässt. Ich habe diese Regeln nicht gemacht, sondern ich führe sie nur aus. Man kann mir nachsagen, dass ich darin zu hart bin. Aber in erster Linie ist es meine Aufgabe, das bestehende Regelwerk anzuwenden und gegebenenfalls zu ergänzen oder zu ändern, sodass es dem Sport zugute kommt. Wir können uns die Teilnehmerlisten der letzten Jahre angucken und werden sehen, dass die Teilnehmerzahl generell abnimmt. Es ist mir zu einfach, wenn man sagt, dass dies die Schuld des Regelwerks sei und man daher ein offenes Regelwerk machen solle. Ich bezweifle stark, dass dies unser Problem lösen würde. Wenn wir über die Landesgrenzen hinweg schauen, müssen wir feststellen, dass mit demselben Regelwerk dort weit mehr Teilnehmer generiert werden als bei uns. Jetzt wird mal ein neuer Weg eingeschlagen und gleich werde ich geschlachtet. NIK: Ich bezweifle, dass die Regatten im Ausland besser laufen als die in Deutschland. Es gibt kaum eine Regattaserie, die so gut ist wie die deutsche. Bezüglich Sylt kann ich sagen, dass wir noch weit mehr haben als die fünf Leute, die du kennst, Alexander, die gerne mitgefahren wären. Aber da kommen wir zur Ausländerproblematik: Wir haben mindestens sechs Skandinaviern und Schweizern absagen müssen. Sylt hätte das Potential gehabt, die doppelte Starterzahl zu haben. FM: Ich habe von einem Deutschen, Fabian Mattis, gehört, der Schweizer Vizemeister geworden ist. Warum dürfen keine Schweizer bei uns starten? NIK: Wir haben auf Sylt schon die unterschiedlichsten Modelle gehabt: Den Euro-Cup, die nationalen Deutschen Meisterschaften, die international offen waren, und wir haben die internationalen Deutschen Meisterschaften gefahren. In diesem Jahr gab es nur eine Zulassung für bestehende DWC-Fahrer. JÖRG: Hierfür war ich verantwortlich. Viele Fahrer, einschließlich meiner Person, wollten eine nationale Meisterschaft. Man kann sich natürlich streiten, ob das Sinn macht. Es ist jedoch schwer darstellbar, wenn auf einer DM der Erstplatzierte, sollte dies ein Ausländer sein, nicht Deutscher Meister wird, sondern ein deutscher Fahrer auf Platz 3, 4 oder 5. Im Vorwege habe ich mich erkundigt, ob ich die nationale Meisterschaft offen machen muss. Laut der europäischen Organisation ISAF kann jeder dort teilnehmen, wo er will. Beim DSV wurde mir gesagt, dass ich selber entscheiden könne. Jetzt stand ich zwischen beiden Aussagen und entschied mich im Interesse der Fahrer für eine geschlossene DM. Ob das für die Zukunft so bleibt, kann ich noch nicht sagen. FM: Jörg, warum willst du eigentlich das Regelwerk so streng umsetzen? JÖRG: Anfang Dezember gab es eine Sitzung beim DSV. Dieser hat uns vom DWSV dorthin zitiert und uns die Leviten gelesen. Man sagte uns,

dass man vor allem im Bereich Shortboard nicht mit uns zufrieden sei. Man verlangte von uns, dass wir die Ordnungsvorschriften und Meisterschaftsordnungen einhalten sollen. Es hieß, wir müssten uns zusammenreißen, sonst würde man uns die Meisterschaftswürdigkeit aberkennen und wir hätten dann nur noch eine deutsche Bestenermittlung. FM: Das kann ich mir kaum vorstellen. NIK: In der Vergangenheit hat der Vorstand im Sinne der Veranstaltung und der Teilnehmer gehandelt. Jetzt werden gewisse Boards nicht mehr zugelassen und Segelnummern vermessen – das sind alles Dinge, die dem Sport nicht gut tun. Im Moment habe ich das Gefühl, dass der Vorstand zum Teil massiv gegen die Interessen der Windsurfer entscheidet. Viele Entscheidungen haben dazu geführt, dass die Windsurfer sehr unzufrieden sind und der Sport darunter leidet. FM: Selbst international entsprechen 50 Prozent der Segelnummern nicht den Richtlinien. Im World Cup interessiert das keinen Menschen. Dann ist das einfach mal wieder typisch deutsch, dass wir päpstlicher sind als der Papst? JÖRG: Ich habe genau das bei der ISAF-Sitzung nachgefragt. Da wurde mir gesagt, dass sie das Thema bis 2009 im Griff haben werden. Die IFCA bestimmt übergeordnet das Regelwerk, das meine „Bibel“, also mein Arbeitswerkzeug ist. NIK: Das ist interessant, dass du sagst, es sei deine Bibel. Vielleicht sollte man erst einmal gucken, wie international die Dinge tatsächlich gehandhabt werden, bevor man sie zu seiner Bibel macht. Es gibt offensichtlich Unterschiede zwischen der Auslegung und den bestehenden Gepflogenheiten. Wir sind im internationalen Vergleich die Nation mit den korrektesten Segelnummern. Dabei hatten wir in der Vergangenheit beim DWC nie Probleme mit diesem Thema. Wofür das gut sein soll, erschließt sich mir nicht. JÖRG: Das ist typische Ignoranz. Das ist so, als würde ich sagen, mir passt es nicht, dass mein Auto vorne und hinten ein Nummernschild haben muss. FM: Also mein Skateboard braucht kein Nummernschild … Außerdem monierten die Fahrer, dass diese Regelung erst zehn Tage vor dem ersten DWC kommuniziert wurde. JÖRG: Das stimmt nicht. Es gab eine News Anfang des Jahres, es gab zwischendurch E-Mails und vier Wochen vor der ersten Veranstaltung noch eine Mitteilung. Wie viel soll man denn noch informieren? Die Fahrer lesen diese E-Mails oft nicht richtig, weil sie denken, es gäbe nichts Neues und wenn, würde es ja nur pro forma mitgeteilt. Eine Segelnummer dient zur Identifizierung eines Fahrers. Ich finde Nik sehr ignorant, wenn er sagt, dass das die letzten Jahre gut geklappt habe. Es gab diverse Probleme. NIK: Drei Sätze: Es ist entscheidend, was die Regattaleitung sagt, und diese hat in den vergangenen Jahren keine Probleme gehabt, Fahrer zu identifizieren. Und wenn doch, haben sie denjenigen angesprochen und der hat nachgebessert. Wir reiten hier Paragraphen und das macht den Sport kaputt. JÖRG: Die Regattaleitung ist für die Durchführung und Umsetzung des Regelwerks verantwortlich. NIK: Ich stehe seit Jahren am Strand und ich kann mich an keine Situation erinnern, wo ein Fahrer beim DWC nicht zu identifizieren war. JÖRG: Warum diskutieren wir eigentlich über diesen Part? FM: Weil es viele Aktive stört und Teilnehmer abschreckt. Ich habe grundsätzlich das Gefühl, dass du durch diese ganzen Reglementierungen den Kreis der Teilnehmer einschränken willst. Wenn du wirklich mal eine nationale Meisterschaft machen möchtest, müsstest du alle Fahrer mitmachen lassen, egal, ob sie sich vorher qualifiziert haben oder ihre Segelnummern TÜV bekommen. Dann würde die Top 10 mal neue Gesichter sehen, denn viele sehr gute Fahrer machen die Meisterschaften gar nicht mit. JÖRG: Ich bin nicht dafür, das Feld zu begrenzen. Sollte es so sein, dass wir die DM offen machen müssen, werde ich es tun. In der Vergangenheit war nur auch die Zusammenarbeit mit der Choppy Water Agentur, was die Durchsetzung der Regeln angeht, nicht sonderlich einfach. NIK: Wir als Agentur haben das Interesse, eine schöne Veranstaltung mit möglichst vielen Teilnehmern und Partnern zu organisieren. Das

geht nicht, wenn wir nur zehn Teilnehmer auf dem Wasser haben. Die Problematik, die sich dieses Jahr dargestellt hat, ist so, dass wir Gefahr laufen, nur noch eine kleine Gruppe auf dem Wasser zu haben. Das rechtfertigt nicht mehr, einen DWC durchzuführen. Wir sind von daher gezwungen, Maßnahmen einzuleiten und die Problematik zu kommunizieren. In meinen Augen wird den Leuten der Spaß genommen. JÖRG: Nein, das stellt ihr so da. Eure Unfähigkeit, mehr aus den Events zu machen, nehmt ihr als Grund, die Fehler bei anderen zu suchen. Unzufriedenheit gab es jedes Jahr. Gründe gab es en masse. Ich bin viel mehr an der Front in den letzten fünf Jahren, als ihr beide euch vorstellen könnt. Bei dir, Alexander, stimmt es bestimmt und auch bei Nik ist es so. Du bist zwar ab und zu da, aber nicht so, um die Gänze der Problematik wirklich zu erkennen. NIK: Du hast mir Ignoranz vorgeworfen. Aber das, was du jetzt vom Stapel lässt, ist echt hart. JÖRG: Ich bin mehr an der Front, als du glaubst. NIK: Dann überleg dir mal, wie viele Leute, die dich als Fahrersprecher oder DWSV-Vizepräsident gewählt haben, noch hinter dir stehen. Ich kann nur auf den Punkt bringen, dass du angetreten bist, um dem DWC Recht und Ordnung beizubringen. Oberstes Ziel für dich ist es, dass die Regeln eingehalten werden. Ich mache die Geschichte schon wesentlich länger als du. Ich habe aktiv gewindsurft, da hast du noch gar nicht daran gedacht, und ich weiß ganz genau, dass Paragraphenreiten der Tod für das Windsurfen ist. Man kann sich ernsthaft fragen, was du Gutes für den Sport gemacht hast! Es gab Diskussionen wegen der Segelnummern und wegen der Zulassung der Leute mit den Hifly oder Lorch Boards und es gab eine Aussperrung von Leuten bei den Deutschen Meisterschaften, die es in den Jahren zuvor nicht gegeben hat. Das sind drei Punkte und es gibt mehr. Genutzt hat das keinem. In diesem Jahr bin ich nur mit Problemen konfrontiert worden. JÖRG: Ich bin als Verbandsfunktionär nicht allein für den Teilnehmerkreis verantwortlich, der zurzeit fährt, sondern ich bin auch für Zukunftsarbeit für diese Sportart zuständig. Ich kann nicht nur den jetzigen Fahrerkreis sehen, sondern muss mich auch um zukünftige Teilnehmer kümmern. Für Probleme der Fahrer haben wir Fahrersprecher. Ich bin vom Verband aus nur für den sportlichen Teil zuständig. Und ich bitte noch mal zu berücksichtigen, dass ich noch kein Jahr im Amt bin. Das Einzige, was ich gemacht habe, ist, die Regeln einigermaßen stringent durchzuziehen. FM: Und du glaubst, dass es für die Zukunft des Sports besser ist, wenn man die Regeln so durchzieht, wie du es gemacht hast? JÖRG: Zumindest im Ansatz. Ob es nun alles so bleibt, muss man nach Abschluss der Saison überdenken. Die Erkenntnisse der 2006er Saison nehme ich zum Anlass, um beim DSV das Regelwerk für 2007 zu überarbeiten. Von meinen Vorstandskollegen habe ich bisher positives Feedback bekommen, dass ich bereits viel bewegt habe, was die letzten Jahre versäumt worden sei. Als Beispiele genannt seien die Vereinszugehörigkeit oder die Versicherung. FM: Nee, Digger, das ist aber kein guter Ansatz für die Fahrer, wenn man bei den Sesselfurzern gut dasteht. Du sagst, du vertrittst den Sport nach außen. Ich sehe das anders.

Helge Wilkens schaffte es in einem Rennen vor Bernd Flessner ins Ziel zu kommen.

Ich weiß gar nicht mehr, wohin und an wen ich überall Geld überwiesen habe, bevor ich überhaupt an den Deutschen Meisterschaften teilnehmen durfte. Hätte mir Nik nicht im Vorfeld ständig in den Hintern getreten, hätte ich mich darum niemals gekümmert. Ich finde, du solltest es anstreben, aus der Sicht der Fahrer gut dazustehen! Auch für die neuen, die da kommen. Die Fahrer solltest du an die Hand nehmen und ihnen zeigen, was sie tun müssen. Du musst ihnen zeigen, wie sie möglichst einfach an einer Veranstaltung teilnehmen können, und dafür sorgen, dass es auch tatsächlich einfach ist! JÖRG: Meine Aufgabe im DWSV ist es, die Plattform für den Sport zu erhalten oder zu schaffen.

109


VOLVO SURF CUP 2006

SHOPEMPFEHLUNGEN

Ich bin nicht dafür zuständig, die Fahrer an die Hand zu nehmen. Ich bin für den sportlichen Teil zuständig. FM: Findest du nicht, dass beides zusammengehört? JÖRG: Das sagt sich so einfach, aber das Interesse der vorhandenen Fahrer und der Fahrer, die neu dazustoßen, ist unterschiedlich. FM: Was bin ich denn? Ich habe erst einmal an einer Regatta teilgenommen. JÖRG: Du hast ganz andere Interessen als die permanent vorhandenen Fahrer. Du willst dahin kommen, fahren, Spaß haben, fertig. Das allein wollen aber nicht die ersten 15 bis 20 Fahrer der Rangliste. Es gibt immer eine Hand voll Fahrer von den vorderen Plätzen, die laut schreien, aber dann nichts tun, um etwas zu verbessern. Das aber sind Randgruppen und nicht der gesamte DWC. Wir müssen auch die berücksichtigen, die auf den hinteren Plätzen der Rangliste stehen. NIK: Was wollen die Fahrer auf den „hinteren Plätzen“? Mir ist gar nicht klar, was da diskutiert werden soll? JÖRG: Den vorderen Fahrer geht es hauptsächlich darum, dass ihre Außendarstellung und ihre Platzierung sicher gestellt sind. Motivation und Ziele von Fahrern aus den hinteren Reihen sind sehr unterschiedlich. FM: Noch einmal zurückgreifend auf die DM auf Sylt kann ich als Medienmensch nur noch sagen, dass es für mich natürlich wenig Sinn macht, über eine Veranstaltung zu berichten, bei der 25 Fahrer auf dem Wasser sind. Dann müsste ich ja eher über die Seniorenregatta des Wassersportclubs Wanne-Eikel schreiben, die mehr Teilnehmer hat. Und in meinen Augen ist es halt so: je mehr Regeln, desto weniger Teilnehmer. Deshalb habe ich selber nie einen DWC mitgefahren. Ich wusste ja nicht einmal, woher ich eine Segelnummer bekomme. JÖRG: Wenn es dir in der Vergangenheit wichtig gewesen wäre, hättest du dich damit auseinander gesetzt. FM: Ja, stimmt, aber wir wollen doch den Sport pushen. Also muss man die Eintrittsbarrieren für solche Schussel wie mich möglichst gering halten. NIK: Ohne uns loben zu wollen: Aber Leute wie du haben in den vergangenen Jahren davon profitiert, beim DWC als Rookie fernab jeglicher Vereinsmitgliedschaft starten zu dürfen. Das ist allein auf den Mist von Choppy Water gewachsen. Wir haben gesagt, wir müssen die Eintrittsbarrieren gering halten. Also haben wir alle, die zum ersten Mal teilnehmen wollten, zugelassen. Du bist keiner Materialreglementierung unterworfen. Wenn du merkst, dass dir das Spaß macht und du dich auch im nächsten Jahr mit den anderen matchen willst, musst du Mitglied werden. Das war unser Ansatz. JÖRG: Ich kenne keine Deutsche Meisterschaft in anderen Sportarten, wo jeder einfach auftauchen und unproblematisch teilnehmen kann. FM: Aber Windsurfen ist doch auch kein Fußball, sondern Randgruppensport, noch kleiner als Hallenhalma. JÖRG: Es ist nicht allein das Reglement, was uns vor Probleme stellt. Es gibt einige wenige Fahrer, Jörg Volenec

Nicolas Wendelken

die immer dann nach dem so gescholtenen Regelbuch greifen, wenn es sie begünstigt, und in anderen Fällen wird es abgelehnt und als Paragraphenreiterei bezeichnet. FM: Ich meine, die Deutsche Meisterschaft als Aushängeschild für den deutschen Windsurfsport muss größer werden. Da reicht es nicht, dass ein Free-Magazin, eine surf, oder wie auch immer die Pups-Blätter heißen, darüber berichten. So etwas muss in die großen Magazine wie Playboy, FHM oder Maxim oder auch ins Fernsehen! Die Kollegen werden aber nicht darüber berichten, wenn nur 20 Teilnehmer surfen. JÖRG: Was meinst du, ist der Grund, warum einer dieser Randgruppensurfer bei so einer

110

Veranstaltung teilnehmen will? FM: Der Grund für meine Teilnahme im letzten Jahr war, dass ich sehen wollte, wie gut die Vögel beim DWC wirklich sind. Die Besten erwarte ich bei einer DM. Und ich wollte gerne in die Top 10 fahren. JÖRG: Aber jetzt überleg doch mal, welche Motivation ein Fahrer hat, der nicht so gut surft wie du. FM: Das Flair einer richtig großen Veranstaltung aus Fahrersicht mitzubekommen? Bernd Flessner mal aus der Nähe zu sehen und auf dem Wasser festzustellen, dass er wirklich sauschnell ist? Dass das Sylter Flair ein anderes ist als in Boltenhagen steht doch nicht zur Diskussion, oder? JÖRG: Und sich wichtig fühlen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich einige gar nicht wiederfinden würden und gar keine Plattform hätten. Die Leute, die in meinen Surfshop in Hamburg kommen, sehen im DWC eine Veranstaltung, für deren Niveau sie zu schlecht sind. Die jetzt schon da sind, kommen, weil sie den Sport geil finden. Sie haben mal geschnuppert und wollen dabei sein. Jemand, der normal surft, braucht eine Plattform, auf der er sich wiederfindet. Beim DWC finden sie sich nicht wieder. Und bei der DM auch nicht. Ich bin ohnehin der Meinung, dass die DM nicht der allerwichtigste Event ist. FM: Für mich ist es das schon. JÖRG: Aber das ist nicht das Einzige. Dann könnten wir ja sagen, dass wir alle anderen Events streichen und nur noch die DM machen. FM: Wir haben da einen unterschiedlichen Ansatz. Ich denke, dass man für die anderen Veranstaltungen mehr Teilnehmer bekommt, wenn man die DM öffnet. Du glaubst, dass man mehr DM-Teilnehmer bekommt, wenn man sie vorher zu den anderen Events schickt. Ich sage dir, alle anderen Events sind unattraktiv. Dass Sylt da nun mal raussticht und alle dahin kommen wollen, ist doch klar. Alleine schon wegen dem Z1 … Mit Norderney verhält sich das aufgrund des fetten Rahmenprogramms ähnlich. JÖRG: Wir haben viele Fahrer, die wegen der Kosten nicht nach Sylt kommen. Das Revier ist schwierig. Mir geht es um die Frage, was ein Einsteiger bewegen würde, zu uns zu kommen. NIK: Du fragst, was einen Einsteiger bewegen würde, mitzumachen. Ich glaube, es ist Folgendes: Hinfahren, anmelden, Event-T-Shirt mitnehmen, kostenfreie Verpflegung, gute Regattacrew, gutes Revier, gute Rennen, Spaß haben. Und genau das ist es, was es auf Sylt gegeben hat. Ich hätte viel mehr Windsurfern gewünscht, dass sie davon partizipieren können. Du hast gerade gesagt, dass es den Teilnehmern zu teuer sei, nach Sylt zu kommen. Dieses Jahr war es umgekehrt. Wir hatten Teilnehmer, die sich anmelden wollten, ihr Material und alles mitgebracht hatten und die erst vor Ort erfahren haben, dass sie nur Wave / Freestyle fahren durften, was sie aber vielleicht gar nicht wollten. Um noch kurz auf den DWC zurückzukommen, Alexander, weil du dazu neigst, die anderen Veranstaltungen des DWC unterzubewerten. Wir haben dieses Jahr eine Tour von sieben DWC-Events gehabt – mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen. Wir haben auf Norderney ein Revier, mit einem der besten Spots Deutschlands, wir haben Veranstaltungen in Dranske auf Rügen, in Warnemünde, auf Fehmarn, in Boltenhagen. Wir haben eine sehr gute Veranstaltung am Steinhuder Meer, die leider dieses Jahr auf Grund von Windmangel ausfallen musste und wir haben eine DM auf Sylt, die neue Maßstäbe auch für den World Cup gesetzt hat. Ich glaube, dass die Teilnehmer das zu würdigen wissen. Weiterhin wird die gesamte DWC-Tour von der DM auf Sylt mitfinanziert, was allen klar sein sollte. FM: Ich wollte die anderen Spots auch gar nicht schlecht machen. Für mich sticht Sylt heraus. Okay, meine Herren, wir müssen zu einem Ende kommen. Was wünscht ihr euch für die kommende Saison? NIK: Einfachste Regeln, wenig Bürokratie, einfache Zugangsvoraussetzungen und Spaß. JÖRG: Ich möchte ein größeres Teilnehmerfeld auf dem Wasser sehen. NIK: Dann befolge meine Regeln! JÖRG: Da werden wir Möglichkeiten schaffen, dass genau das passiert. Es wird nicht dieses Jahr passieren, aber wir werden den Ansatz sehen können. Stichwort wäre dann vielleicht sogar die DM auf Sylt.

111


SHOPEMPFEHLUNGEN

112

SHOPEMPFEHLUNGEN

113


KOLUMNE

Make love, not loops! Mir scheint, meine PR-Kolumne im letzten Free-Magazin ist gut angekommen. Zumindest fand unser Chefredakteur Alexander, ich lobe Produkte so erfolgreich, dass er mir nahe legte, seine neue Lieblingserfindung mal positiv zu erwähnen. Alles klar. Mach ich doch gerne. Schließlich unterstützen wir immer neue Ideen. Aber muss ich ausgerechnet über einen Tiefschutz für Wassersportler schreiben? Ganz ehrlich. Was habe ich bitteschön mit einem „Eierprotektor“ zu tun? Im Prinzip sind mir Eierschützer so egal wie Männern die internationalen BHGrößen. Aber na gut, im Rahmen der journalistischen Herausforderung stelle ich mich natürlich der Aufgabe und schaue mir die „Ballslapper-Shorts“ von ION mal genauer an: Prima, es gibt also ab dem kommenden Jahr Eierschützer für Wassersportler. Ab 2007 ist die Revolution auf dem deutschen Markt: Der Cochones Protektor von ION, der sich ganz mondän „Ballslappershorts“ nennt. Alexander freut sich so sehr über dieses Produkt wie ein Schulanfänger über seine Zuckertüte. Für mich persönlich ist die Notwendigkeit eines solchen Schutzes nicht wirklich ersichtlich. Selbst selten in der Versuchung, einen Loop zu springen (es sei denn unbeabsichtigt, aber ich glaube, dann nennt man das Schleudersturz), drängt sich mir die Frage auf, wie man einen Loop laut Lehrbuch landet. Ich kann mich an einen verregneten Tag in meiner Uni-Mensa erinnern, als mein guter Kumpel Christoph versuchte, mir den Backloop zu erklären und dabei eine Schüssel Mensa-Quark (wir nannten ihn damals Maurer-Spachtel) vom Tisch riss. Ich war damals noch nicht einmal in der Lage, einen Wasserstart zu machen, und für mich waren Sprünge und anderweitige Manöver ferne Zukunftsmusik. Ich kann mich dennoch daran erinnern, dass Christoph mit keiner Silbe eine Hodenprellung erwähnte. DAS hätte ich mir gemerkt! Doch während ich darüber sinniere, fällt mir ein, dass mich Alexander schon in Südafrika mit seinem Engagement beeindruckte, als er Nadel und Faden herausholte und am Strand anfing, in seinen Schiesser-Feinripp-Schlüpper eine Schaumstoffeinlage in der Größe einer Damenbinde einzunähen! Gegen die besagte Prellung … Also jetzt mal Butter bei die Fische, wie stark muss man sich in der Luft bei der Rotation vergnießgnaddeln, dass man dabei auf den Cochones landet? Ich werde es a) wohl nie verstehen, weil ich keine habe und b) weil, egal wie dieser Move aussieht, ich ihn mich niemals trauen werde. Nun gut, im schier unendlichen Manöverrepertoire meines Chefredakteurs scheint es die Möglichkeit zu geben. ION hat sich der Thematik angenommen und jetzt wird alles gut. Ein dreimaliges Hipphipphurra auf ION! Aber damit ist das Thema noch nicht beendet. Denn ich habe weiter darüber nachgedacht. Was mich dabei aus der Sicht einer Frau viel mehr beschäftigt, und da spreche ich wahrscheinlich den Surfergattinnen aus dem Herzen: Wenn ihr Männer euch beim Durch-die-Luft-Wirbeln und -Zwirbeln anscheinend so heftig an den Weichteilen verletzt, hat das ja keinen guten Einfluss auf eure Potenz. Richtig? Das wäre doch die konsequente Folge. Die Frage lautet also: Wird ein Windsurfer oder Kitesurfer bei der Quantität und wahrscheinlich auch Qualität seiner Frontloops, Big Airs, Aireals und Pushloops umso impotenter bzw. zeugungsunfähiger? Ich als medizinischer Laie male mir nach dieser These also aus, dass bei mutigen Surfern, die bei ihren Manövern öfter auf ihre Eier fliegen, die Qualität und Quantität der Spermien konsequenterweise abnimmt. Aus der Biologiestunde weiß ich allerdings, dass die Spermien mit den weiblichen Anlagen länger leben und nicht so empfindlich sind wie die männlichen (die Eigenschaften prägen sich offenbar schon früh aus). Die Spermien, aus denen männliche Babys werden, sind also empfindlicher und sterben schneller ab. Das könnte also bedeuten, ein Wassersportler, der Loops & Co. macht, riskiert seine männlichen Spermien und zeugt dadurch keine Söhne, sondern vermehrt Töchter. Richtig? Konnte mir bis hierhin jeder Leser folgen? Entfernen wir uns also mal von der schnöden Theorie und begeben uns in die Wirklichkeit. Wie viel Wahrheit ist tatsächlich an der Theorie? Hier drei Beispiele: Jürgen Hönscheid, deutsche Windsurflegende: drei Töchter; Robby Naish, Alleskönner und Windsurfguru: eine Tochter und eine Hündin; Björn Dunkerbeck, 35-facher Weltmeister: eine Tochter und ein Sohn (letzterer könnte Zufall sein). Der wissenschaftliche Wahnsinn ist damit aufgedeckt: Windsurfer, Kitesurfer und womöglich auch Wellenreiter (Kelly Slater hat im Übrigen auch eine Tochter) zeugen weibliche Nachfolger, weil sie bisher ohne Eierprellschutz ihre Manöver gemacht haben. Ob sich ION darüber im Klaren ist, was sie da entwickelt haben? Eine kleine Produktentwicklung von ION, ein großer Schritt für die Zukunft des Wassersports … Tja, ich würde sagen, damit ist wieder einmal bewiesen, dass das Free-Magazin im Grunde ein hoch wissenschaftliches Magazin ist!

IMPRESSUM Verleger & Herausgeber: Alexander Lehmann & Tom Körber Redaktionsanschrift: Free-Magazin | Braunstr. 32 | 24145 Kiel | Fon +49-(0)431-996 99 77 | Fax +49-(0)431-996 99 86| info@free-magazin.de Chefredakteur: Alexander Lehmann Art Direction: Jan Weisner | outline-graphix.de Graphische Unterstützung: Maria Malmberg Mitarbeiter dieser Ausgabe: Dörte Horn, Jonas Wagner, Kalle Graeper, Lasse Villnow, Lena Arp, Gunnar Kläschen, Torben Sonntag, Ruben Griesbach, Niels Patrick Geiselbrecht, Henrik Jelinski, Michi Trapp, Christian Schulze, Henning Nockel. Chef vom Dienst: Tim Jacobsen Fotografen: Christoph Maderer, Claas Kauenhowen, Mart Kuperij, Arnaud Deschamps, Gary Crossley, Franck Socha, Manu Morel, Robert Brown, Philip Müller, Lars Wehrmann, Cord Runne, Darrell Wong, Garzke/Franova, Daniel Müller, John Carter, Niels Patrick Geiselbrecht, Henning Alberti, Tom Körber, Andy McFarland, Ekky Köberich, Kai Wunderlich, aspworldtour.com/Karen/ Tostee, Brian Bojsen, Eric Aeder, Roberto Foresti, Peppe D‘urso, Manu Morell, David Pu‘u, Kristen Pelou, Michelle Maldini, www.hoch-zwei.net Shopanzeigenleitung: Kalle Graeper Digital Imaging: Imprint Digital Foto Kiel Erscheinungsweise: alle zwei Monate Abonnements: Für jährlich 14 Euro auf www.free-magazin.de Druck: impress media GmbH, Mönchengladbach Verlag: Terra Oceanis Verlag | www.terraoceanisverlag.de Geschäftsführer: Alexander Lehmann & Tom Körber Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in elektronische Datenbanken sowie sonstige Vervielfältigungen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt eingesandtes Bildmaterial wird keine Haftung übernommen.

ANZEIGEN: Guten Flug, Dörte

Nordstern Media | Eliane Lehmann | e.lehmann@nordstern-media.de | Fon +49 - (0)431 - 990 45 850 | www.nordstern-media.de Im Terra Oceanis Verlag erscheinen außerdem die Titel: Windsurfing Jahrbuch (www.windsurfing-jahrbuch.de), Pedaliéro (www.pedaliero.de), Sailing Journal (www.sailing-journal.de). Infos unter: www.terraoceanisverlag.de Die Druckauflage und der Verteiler des Free-Magazins unterliegen der ständigen Kontrolle der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V.

114



Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.