Kitelife 11

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WAS IST STYLE? MARIO RODWALD FREESTYLE-BUGGYING ROADTRIP AUSTRALIEN

Kitelife 11 | Ausgabe 02-2009 | März/April Deutschland 3,00 € | A 3,00 € | CH 9,- SFR | Benelux 3,00 € | E/I 4,00 €




inhalt

lang

kurz

14

blickfang

06

inhalt

38

spin the globe/marokko

08

editorial

50

spin the globe/baikalsee

10

news

58

horizonte/gut landen

28

dr. e. summer

64

flightcheck

30

lesershots

76

do it yourself

32

augenblick

34

event/kiteloopcontest

46

wortwechsel/rapante.net

86

spin the globe/grado

91

shopempfehlungen

98

ausblick

98

impressum

© Covershot Thomas „Beany“ Burblies Fahrer Kim Albrecht Spot Ilha do Guajiru

6

| KITELIFE | AUSGABE 1 / 2009 | Fahrer Silke Sonnenschein © Foto Sabrina Jung Spot Loissin


editorial

T

editorial

olles Foto, oder? Ich könnte dir jetzt von der wahnsinnig tollen Session erzählen, die ich dort hatte, von der perfekten Landung, dem Pulver-

schnee und den konstanten 25 Knoten bei drei Grad unter null. Aber ich erzähle euch lieber die Wahrheit: Das Bild ist ein kompletter Fake. Wir hatten in Greifswald etwa eine Woche mit ziemlich schönem Schnee. Abends zwischen sechs und sieben Uhr, etwa zehn Fußminuten von der Haustür entfernt, entstand die Grundlage am Greifswalder Stadtwall. Der Hang ist für jeden echten Snowboarder ein eher trauriges Schauspiel, vielleicht sieben Meter lang. Natürlich komplett zwischen Bäumen und Gebäuden, an Snowkiten ist da nicht zu denken. Ein kleiner Kicker von einem halben Meter gab genug Höhe für das Foto. Die Bar habe ich hinter meinem Rücken gehalten und mich dabei nicht einmal um 180 Grad gedreht – nein, ich bin ganz unspektakulär gerade runtergefahren. Der Rest ist mit etwas Grundkenntnissen in der Bildbearbeitung ein Kinderspiel: Die Leinen, der Hintergrund ... Warum die ganze Aktion? Zum einen, weil es Spaß gemacht hat, im Dunkeln noch einmal zum Stadtwall zu laufen, zum anderen, weil ich an dieser Stelle auf etwas aufmerksam machen möchte: Es ist sehr einfach, etwas zu fälschen. Diese Aktion hat alles in allem vielleicht fünf Stunden gekostet. In Zeiten von Photoshop und Co. kann sich fast jeder in wenigen Stunden seinen Traumkörper verpassen oder sich an einen beliebigen Fleck auf der Erde in den Urlaub schicken. Ein Bild oder ein Video allein reicht nicht mehr, auch die Quelle muss vertrauenswürdig sein. Stell dir mal vor, was alles gemacht werden kann, wenn eine Zeitung von der Größe der Bild ein hohes wirtschaftliches Interesse an einem gefälschten Foto zeigt. Auch in der Kitebranche wird so einiges manipuliert und gefaket. Und glaub mir: Was ich schon alles schon gehört habe, was an veränderten Tests in der Geschichte des Kitesurfens gelaufen ist, da bleibt ein pures Kopfschütteln. Auch wenn es unterm Strich rentabler ist, wenn man hin und wieder Fakes einsetzt, ich finde, das bisschen mehr Umsatz ist es nicht wert. Schließlich will man irgendwann ja auch mal mit gutem Gewissen zurücksehen können. Ein Grund mehr, weiterhin unter Abwesenheit der Hersteller zu testen ...

>>> Das Originalfoto des Bildes findet ihr auf Seite 98. <<<

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| KITELIFE | AUSGABE 2 / 2009 |

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news

Camaro XA-10 Thermowear

Skyriders Prea

North Rhino 09

ION Bags 2009

Für alle Trockenanzugfahrer bietet Camaro jetzt wär-

Ab Mitte Juli geht die Saison in Prea/Brasilien wie-

Der Rhino 09, der mittlerweile achte Kite dieser Li-

Mit der neuen Taschenkollektion von ION bist du auf jede

mende Funktionswäsche für untendrunter. Das neue

der los und die sich dort befindende Skyriders-Sta-

nie von North Kiteboarding, ist ab sofort lieferbar.

Reise vorbereitet. Die Wheelie-Serie gibt es jetzt in drei

XA-10-Material mit den wärmenden Eigenschaften des

tion erwartet euch mit brandneuem Material. Wer

Die Rhino-Palette war seit dem ersten Modell auf

verschiedenen Größen, passend für jede Reisedauer. Bei

Bamboo-Fleece und der Pull-Push-Funktion sorgt für

jetzt schon bucht, kann sich noch die günstigen

Power ausgelegt und auch 2009 will North hieran

der Konstruktion wurde besonders auf Resistenz gegen

einen schnellen Feuchtigkeitstransport nach außen und

Flüge sichern und schon für 1399 Euro pro Person

anknüpfen. Der neue Rhino wurde mit einem neuen,

Gewalteinwirkung von übermotiviertem Ladepersonal Wert

garantiert ein angenehmes trockenes Körperklima in-

eine Woche nach Brasilien reisen und in der Vila

flacheren Profil für mehr Kontrolle bei Starkwind aus-

gelegt ... Damit deine Sachen auch heil ankommen und

nen. Wenn das Material auf der Innenseite mit Feuch-

Prea im Doppelzimmer wohnen, inklusive Frühstück.

gestattet. Die neue Waageleinenkonstruktion erlaubt

der Spaß nicht schon am Flughafen aufhört. Um im Urlaub

tigkeit in Kontakt kommt, wird der Schweiß unmittel-

info www.skyriders.com, +49 881 9254960

eine größere und effektivere Anstellwinkelverände-

sauber zu bleiben, gibt es das ION Washcenter. Nicht nur,

bar durch die Membran nach außen transportiert und

rung. Geflogen werden kann der Rhino sowohl mit

dass man es überall aufhängen kann, für die Damen unter

kann dort in Dampfform entweichen. Die im Material

vier als auch fünf Leinen, wobei sich er sich selbst

uns gibt es jetzt auch noch einen abnehmbaren Schmink-

enthaltene Bambusfaser sorgt für besonders gute Wär-

im Vierleinermodus beim Auslösen sauber auf den

spiegel. Für die Tagesausflüge in die Stadt gibt es das Mid

meisolierung. Trotzdem ist das Material komplett flexi-

Rücken dreht. Somit die Empfehlung für alle Racer,

Size aka Tactical oder Big Size aka Mission Daypack. Beide

bel, was optimale Beweglichkeit garantiert. Die XA-10

Freerider und Hangtimefreaks.

haben ein 15 Zoll großes Laptopfach für deinen empfind-

Thermowear gibt es als Langarm- und Kurzarmshirt so-

info www.northkites.com

lichen Computer und viel unterteilten Stauraum für alles,

wie als Sieben-Achtel-Hose zum Preis von 69,95 Euro

was dir wichtig ist. Diese und einige weitere Bags findest

(Langarm) und 79,95 Euro (Kurzarm/Pant).

du unter www.ion-essentials.com.

info www.camaro.at, +43 6232 42010

FlyCam One Hier kommt das richtige Werkzeug für alle, die sich schon oft dachten: Hätte ich den Sprung oder diesen Wellenritt doch bloß gefilmt. Mit der FlyCamOne2 könnt ihr solche Dinge für die Ewigkeit festhalten. Mit 40 x 80 x 14 Millimeter und einem Gewicht von 37 Gramm ist sie die kleinste Serienvideokamera der Welt. Trotzdem sind Video- und Fotoaufnahmen in beeindruckender Qualität möglich. In der neuen SportsBox-Edition hast du jetzt die Möglichkeit, diese Kamera mit auf das Wasser zu nehmen, um zu zeigen, was du drauf hast. info www.acme-online.de

Dos Ondas Kitebags Wer auch auf der Straße nicht auf Kitematerial verzichten möchte, dem seien die Bags von Dos Ondas

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VÖWS Kitelehre

ans Herz gelegt. Das Besondere dieser aus Dacron

Vom 12. bis 19. April findet wieder eine offizi-

angefertigten Taschen sind die eingebauten kite-

elle VÖWS-Kitelehrerausbildung in Podersdorf am

typischen Features wie Ventile, Anknüpfpunkte oder

Neusiedler See statt. Kitesurfen ist immer noch im

Leinen. Die unverwechselbaren Kitebags gibt es

Wachstum und einige Kiteschulen können bei der

in verschiedenen Größen und Farben. Es besteht

Schulung zusätzliche Unterstützung durch ausgebil-

außerdem die Möglichkeit, sich seine individuelle

dete Kitelehrer gebrauchen. Du suchst einen Job, in

Tasche oder sein Accessoire aus dem eigenen Kite

dem du Hobby mit Beruf verbinden kannst, und hast

anfertigen zu lassen, wenn er denn nicht so fliegen

auch Freude daran, mit Menschen zu arbeiten? Dann

sollte wie gewünscht. Dos Ondas Bags sind mittler-

ist die Ausbildung das Richtige für dich. Die Schu-

weile in diversen Shops in Deutschland, Österreich

lung findet in Podersdorf am Neusiedler See statt.

und der Schweiz erhältlich.

info und Anmeldung unter +43 676 4072344

info www.dosondas.de, +49 8669 850074

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news

Flysurfer Deluxe Edition

Deluxe Boards

Canoa Quebrada

Flysurfer bietet ab sofort von jedem Kite eine Luxus-

Hiss-Tech Fehmarn, bekannt von Carved und Core,

In Canoa Quebrada liegt diese Magie in der Luft, die

version an. Der Kite wird im individuellen Wunsch-

launcht eine neue Brettmarke: Deluxe Boards. Drei

damals schon Jeri versprühte. Auch Canoa war vor

design aus neuestem Hightechtuch gefertigt, das

verschiedene Boardtypen für jeden Fahrer stehen in

Jahren eine Art Hippiedorf an einem unbeschreiblich

vom neuen Silberpfeil schon dem einen oder an-

jeweils mehreren Größen zur Auswahl: Freeride (549

bezaubernden Fleckchen in der Ceara. Mittlerwei-

derem bekannt ist. Die Gewichtsersparnis steigert

Euro), Freestyle Wave (599 Euro) und Freestyle Pro

le hat sich das Dorf aber zu einem – nennen wir

Drehfreudigkeit und Stabilität, speziell bei Leicht-

(649 Euro). Mit einem edlen Holzkern werden sie in

es mal Badeort – gemausert. Canoa ist auf einer

wind. Außerdem kommt der Kite mit fünfter Leine

einem stufenlosen 3D-Shape in Österreich gefertigt und

etwa 15 Meter hohen roten Klippe erbaut, hat um

und der komplett ausdrehenden Infinity-Bar sowie

auch bei der Ausstattung wird auf Qualität gesetzt: Di-

die 40 Pousadas, Restaurants, Bars, Boutiquen und

der Handlepassleash und einem dazu passenden

cke Pads, ein hochwertiges Graphandle und aufwendige

ein Nachtleben, das einzigartig ist. Das Beste aber

schwarz-goldenem Kitebag. Ab 150 Euro Aufpreis

Schlaufen komplettieren jedes Deluxe Board.

ist bestimmt das Kiterevier. Die lang gezogene, si-

zum normalen Kite sind die Edelschirme zu haben.

info www.deluxeboards.com.

chelförmige 15 Kilometer lange Bucht Long Beach

Weitere Informationen unter www.flysurfer.com so-

bietet hervorragende Bedingungen. Sicher findet

wie bei jedem kompetenten Flysurfer-Shop.

man in Brasilien mehrere solcher Spots, aber nicht mit diesen ganzen positiven Begleiterscheinungen. m Du bist hier noch fast allein auf dem Wasser. Wir zählten zur Hochsaison gerade mal neun Kites. Alle zä Infos und den genauen Revierbericht findest du auf: Inf www.kitereisen.com. ww

30 Jahre Naish Schon 30 Jahre gibt es mittlerweile die Firma Naish. Zu diesem einmaligen Anlass gibt es eine Sonderedition des Torch 8, 10 und 12 sowie des Helix in 9 und 12 in streng limitierter Auflage. Als Erinnerung an die gute alte Zeit kommt der Torch in den Trendfarben der 80erJahre: Blau, Pink, Gelb. Der limitierte Helix hingegen ist überwiegend in Schwarz gehalten und dick mit dem To-

Flexifoil Quark

tenkopf, Robby Naishs Markenzeichen, bedruckt. info www.powertrading.de.

Kitesitzsäcke

kites ist er mit einer dritten Leine ausgestattet, die

entsprechenden Möbel. Die Sitzsäcke aus recycelten en

als Safetysystem fungiert. Die Bar nutzt denselben

Kites laden zum Chillen oder Träumen von den Kit

Chickenloop wie die Kitesurfkites von Flexifoil, wes-

nächsten Kitetrips ein. Jeder dieser Sitzsäcke ist ein nä

halb mit diesem Trainer nicht nur die Kitesteuerung,

von Hand gefertigtes Einzelstück. Hat dein Kite ausvo

sondern auch die Bedienung des Safetysystems ge-

gedient? Dann kannst du diesen gern an Schneefloge

übt werden kann. Mit seinen 2,4 Quadratmetern

cken-Rocken schicken und du bekommst einen für ck

entwickelt er genug Zug, um schon einmal Gespür

dich persönlich angefertigten Sitzsack. Die Sitzsäcke dic

für Power auf dem Wasser zu bekommen, wird aber

sind mit leichten, wärmespeichernden Styroporperlen sin

auch bei etwas mehr Wind noch nicht zu aggressiv.

gefüllt, welche sie individuell formbar und superge

info www.mellow.be.

cycelten Kites findest du unter: cy www.schneeflocken-rocken.de. ww -rocken.de. -rocken.de

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nerkite vor. Im Gegensatz zu vielen anderen Trainer-

Für das optimale Kiterzimmer empfehlen sich die

bequem machen. Diese und weitere Artikel aus rebe

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Flexifoil stellt mit dem Quark seinen neuesten Trai-


blickfang

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Fahrer Tom Court Š Foto Susi Mai Spot Brasilien


blickfang

© Fotos Markus Hohmann

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Fahrer Markus Hohmann © Foto Thorsten Green

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blickfang

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Fahrer Sky Solbach Š Foto Russell Ord Spot Westaustralien



dr. e. summer

doktorendlesssummer Kitesurfen ist nicht nur eine Frage von Geschicklichkeit und Kondition, sondern

Dr. E. Summer: Lieber Florian. Wir finden es super,

auch zu einem großen Teil Kopfsache. Als wohl einziges Funsportmagazin haben wir

dass dir das Heft gefällt und wir werden weiter daran ar-

nur für Leserbriefe und Leserbetreuung hoch qualifiziertes Fachpersonal angestellt.

beiten, um nicht nachzulassen. Klar polarisiert das Bild.

Schreib eine E-Mail an dr.summer@kitelife.de und er wird sich um dich kümmern.

Jeder, der nicht auf Silikon und Pin-ups steht, wird es hassen. Sorry an alle, die es zu anstößig oder gar sexistisch fanden. Aber wir wurden immer wieder gebeten,

Hallo Kitelife-Team! Erstmal Glückwunsch zur zehnten Ausgabe! Ich lese die Kitelife von

dass Frauen im Heft stärker repräsentiert werden, was

der ersten Ausgabe an und wurde noch nie enttäuscht! Spitzen-Storys, geile Fotos und eine

nicht immer so einfach ist, wie es scheint. Also haben

geniale Aufmachung – wie schafft ihr das bloß euch mit jedem Magazin aufs Neue selbst

wir eben versucht, so viel Frau wie möglich in einem ein-

zu übertreffen? Vor allem der Mix aus Stoys, Tests und Tricks für Anfänger und Profis ist

zigen Bild abzudrucken. Wir werden uns deinen Rat zu

sehr gelungen! Also macht weiter so, auf die kommenden zehn Ausgaben! Gregor Hansen

Herzen nehmen.

Dr. E. Summer: Antwort: Wow danke ... Den Leserbrief lass ich mir auf den Rücken tätowieren. Danke

Kann man eine Stylerbüx auch unter dem Neo tragen ? Thomas

Jetzt wo die DVD nicht mehr mitgeliefert wird, welchen Vorteil habe ich als Abonnent da

Dr. E. Summer: Warum sollte man das nicht können?

noch? Anonym

Schließlich sind es die inneren Werte, die zählen.

Dr. E. Summer: Welchen Vorteil? Rechne mal nach. Normalerweise kosten sechs Ausgaben neuerdings 18 Euro und wir schicken sie dir für 15,50 Euro frei Haus zu. Allein die Portokosten sind schon fast so viel und dann wollen unsere Sklaven vom Versand auch noch was zu Futtern haben. Wenn dir Kitelife das nicht wert ist, dann stornier bitte dein Abo. Und wollen wir mal ganz ehrlich sein: Soooo viel verpasst du nicht, nur weil die DVD wegfällt, oder?

Liebe Kitelife-Redaktion, nach langem Warten habe ich mich natürlich sehr gefreut, die neueste Ausgabe in meinem Briefkasten zu haben. Wie immer habt ihr die Qualität der Artikel, Tests, etc. hochgehalten, ich halte das Magazin nach wie vor für das beste seiner Art auf dem deutschsprachigen Markt. ABER: Was soll bitte das völlig verunglückte Poster mit dem Pin-up-Girl? Das ist allerhöchstens Bundeswehrspind-Niveau und hat in einem solchen Magazin wirklich nichts verloren. Mag sein, dass die Mehrzahl der Leser Männer bzw. Jungs sind, die sollen sich aber selbst entsprechende Blätter besorgen, wenn sie es so bitter nötig haben. Ich möchte so einen Ausrutscher – der euch sicher keine Leserinnen einbringt – nicht mehr sehen. Schenkt euch Poster und DVDs und konzentriert euch auf guten Journalismus. Mit besten Grüßen, Florian

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local hero

Bei unseren Lesershots bist du der Star. Schick deine besten Bilder per EMail an info@kitelife.de und mit etwas Glück und guten Fotos bist du in einer der nächsten Ausgaben dabei. Es gibt nur vier kleine Bedingungen: 1. Du musst die Rechte an dem Bild besitzen und es für eine einmalige Verwendung kostenlos zur Verfügung stellen.

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01 - Fahrer Ingmar Rickert © Foto Claire_ElG 02 - Fahrer Adrian Schubert © Foto Janine Dres 03 - Fahrer Gerhard Mayr © Foto Gerhard Glas 04 - Fahrer Christoph Knoch © Foto Christoph Knoch 05 - Fahrer Lotti Fouquet © Foto Paul Roet 06 - Fahrer Milan Reimann © Foto Selbstauslöser 07 - Fahrer Marco Bohlmann © Foto Sascha_Kob 08 - Fahrer Philipp von Witzendorff 09 - Fahrer Steffen Lodder © Foto Birgit Lodder 10 - Fahrer Christian Horn © Foto Janine Po

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2. Benenn deine Bilder nach dem Schema „Fahrer_ Fotograf_Spot“ (also z.B. Mira Bellenbaum_Sergej Fährlich_Tarifa.jpg), damit wir auch wissen, wer diesen heldenhaften Moment geknipst hat. 3. Denk bitte außerdem daran, dass wir eine hohe Qualität brauchen, damit du im Heft auch gut aussiehst. Das Bild sollte mindestens von einer ZweiMegapixel-Kamera aufgenommen worden, scharf und nicht verkleinert sein. 4. Wenn du dich in der nächsten oder einer anderen Ausgabe wiederfindest, schreib uns noch deine Adresse, denn …

0511

… für jede veröffentlichte Einsendung gibt es sechs Ausgaben Kitelife for free. Und wenn du schon ein Abo hast, verlängern wir es dir gratis.

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brothers from different mothers

brothers from different mothers

© Foto Richard Boudia

FreestyleBuggying Text Craig Sparkes & Peter Goldbach Fahrer Craig Sparkes

DER SPORT MIT DEN DRACHEN HAT UNZÄHLIGE GESICHTER ... EINES DER UNBEKANNTESTEN IST VERMUTLICH FREESTYLE MIT DEM BUGGY. AUCH WENN DER BUGGY DAS WOHL ERSTE GERÄT WAR, DAS MIT EINEM KITE GEZOGEN WURDE, IST ES DAS JÜNGSTE, MIT DEM SPRÜNGE UND TRICKS GEMACHT WERDEN. WIR HABEN UNS MIT CRAIG SPARKS, EINEM DER WICHTIGSTEN FAHRER DER GROSSBRITANNISCHEN SZENE, ÜBER DEN SPORT UNTERHALTEN.

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© Foto Richard Boudia

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brothers from different mothers

Die S zene Derzeit ist die Szene der Freestyle-Buggykiter noch sehr klein, verglichen mit den anderen Spielarten des Kitesports. Es gibt in Großbritannien einen kleinen Kern von etwa zwanzig Fahrern, die derzeit ständig neue Tricks entwickeln und den Sport nach vorn bringen. Neben diesen etwa zwanzig Fahrern gibt es grob geschätzt hundert, die mit dem Buggy springen. Dazu gesellen sich einige Hundert, die Flatland Freestyle praktizieren. In Deutschland sieht das anders aus, hier befindet sich der Sport noch am Anfang. Das Festschnallen am Buggy, also die Voraussetzung für Sprünge, ist hierzulande sogar verboten! Ev ent s & We ttkämp fe Es hat lange Zeit gedauert, bis wirklich Freestylecontests ausgetragen werden konnten. Jeder war für sich an seinem Strand unterwegs – und sich da zu organisieren, fiel nicht leicht. So hat man sich lange darauf konzentriert, bei anderen Kite-Events mit Expression Sessions zu zeigen, wohin sich der Buggysport entwickelt. Doch blieben die Forderungen nach Contests nicht aus. Es war klar, dass dies keine einfache Aufgabe werden würde, bei so vielen verschiedenen Tricks und Styles zu entscheiden, nach welcher Richtlinie man einen Sieger ermitteln könnte. Man einigte sich darauf, dass Bewegungsfluss der wichtigste Faktor sein sollte, kombiniert mit den Tricks, die durchgeführt werden. Es gibt in den UK noch keine nationale Serie, aber einige kleinere Wettkämpfe mit einem Hauptevent.

© Foto Richard Boudia

01 . F re e style Buggykite r – Bereit für einige härtere Abgänge. 02. H oc h le iste r – Open Cell Ram-Air Kite mit viel Lift

01.

03. Grösse n – Wie beim Kitesurfen sollte man mehrere Größen im Gepäck haben 04. F re e style buggy – Derzeit gibt es einen Freestylebuggy nur von Flexifoil

04. 03.

08.

05. Gurt mit Quic kre le ase – Zum Festschnallen am Buggy, sollte immer mit Safetysystem verwendet werden 06. Trape z – Ideal ist Klettergeschirr in Kombination mit einem Wichardhaken.

05.

07. H e lm – Absolutes Muss.

09. 10. 12.

08. Rüc ke nprote c tor – Wenn etwas schief geht, ist es besser, einen zu haben.

07. 11.

1 0. Sc h uh e – Skateschuhe sind ideal.

06.

1 1 . H andsc h uh e – Nicht unbedingt notwendig, geben aber mehr grip.

02. © Foto Kite Guide

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09 . Knie sc h utz – Falls es den Buggy mal umdreht.

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1 2. E rsatz te ile und We rkz e ug – Man weiß ja nie...


brothers from different mothers

brothers from different mothers

E s g eht nicht nur u ms Sp r i n g en Beim Freestylen mit dem Buggy geht es nicht nur ums Springen. Es gibt noch eine zweite Spielart – Flatland Freestyle. Wer viel Kontrolle auf dem Land hat, hat auch bessere Kontrolle in der Luft. Viele Fahrer scheinen zu vergessen, wo Freestyle-Buggykiten seine Ursprünge hat, und versuchen schon sehr früh zu springen. Wer viele Tricks auf dem Boden kann, kann sie mit denen in der Luft kombinieren, was sehr technisch ist und beeindruckend aussieht. Man sieht derzeit mehr und mehr Fahrer wieder auf den Boden zurückzukehren, um ihr FlatlandRepertoire zu erweitern. Schw ierige Tricks Wir haben eine neue Ära von Tricks mit verschiedenen Styles begonnen. Die zwei Hauptstilrichtungen sind technical und powered. Technical ähnelt stark den BMX- und Skate-Styles, bei denen verschiedene Tricks aneinandergehängt werden. Powered geht schon mehr Richtung Motocross mit großen Sprüngen und langen Rotationen. Um einen Eindruck von technischen Tricks zu haben: Rückwärts auf zwei Rädern anfahren, Transition 360, bei dem die Füße von den Rädern genommen werden, Landung auf zwei Rädern. Andere Tricks sind Forkspins, Transitions auf zwei Rädern oder der Boneless. Ein Boneless ist ein Sprung, bei dem man einen Fuß vom Rad nimmt und damit auf den Grund tippt, während man in der Luft ist. Dies erfordert viel Kontrolle seitens des Fahrers. Die schwierigsten powered Tricks sind 360, 720 und 1080 mit großer Sprunghöhe. Andere sind Tabletops und Kiteloops.

© Foto Richard Boudia

© Foto Richard Boudia

Auch wenn das mit die ersten Tricks in der Luft waren,

einen mit etwas weniger Streckung und Power, die Hochleister sind da noch zu bissig. Geh

verbessert sich derzeit der Style und die Höhe. Es ist

an deinen Spot und übe, zu sliden. Lerne, auf zwei Rädern zu fahren, und mach Rotationen

schon erstaunlich, wie hoch man mit den neuen Drachen

auf dem Grund. Es mag sein, dass du schon während du Flatland übst, Lust bekommst zu

teilweise kommt. An guten Tagen sind drei bis vier Meter

springen, doch ist es in Deutschland nicht ohne Grund verboten. Bevor du nicht sehr sicher

kein Problem mehr.

mit Tricks auf dem Boden bist, solltest du dich ohnehin keinesfalls am Buggy festschnallen. Übrigens nehmen viele unterschiedliche Drachen, je nachdem, was sie vorhaben. Bei

D e r E i ns t i e g i ns F r e e s t y le B u g g y i ng

Flatland sind Schirme, die fast keinen Lift erzeugen, am besten, zum Springen die mit viel

Wenn man einen Freestyle-Buggypiloten fragt, wie er da-

Lift. Bei manchen neueren Matten kann man die Power über die Bremse (Steuerleinen) so

mit angefangen hat, wird er vermutlich etwas antworten

einstellen, dass man fast beides in einem Modell hat.

wie “Ich habe nicht drauf hingearbeitet, aber ich habe mit Flatland angefangen und nun bin ich am Springen.” Wenn

Genieße einfach, wofür der Sport gemacht ist. Geh mit deinen Kumpels raus und heize durch

du selbst damit anfangen willst, solltest du dir einen klei-

die Gegend. Auch wenn wir nun alle Freestyle machen, es gibt nichts Besseres als eine Sessi-

nen Freestylebuggy holen. Nimm einen Kite, anfangs noch

on, bei der fünf oder sechs von deiner Art um dich sind und einfach nur Spaß haben.

© Foto Mark Everitt

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insider

insider

UNSERE FÜNF STIL-FRAGEN:

1. Was heißt das Wort „Style“, bezogen aufs Kitesurfen? Und überhaupt: Was ist Style?

2. Ist Style eine Frage des Geschmacks, der sich auch mal ändern kann?

3. Wer hat in deinen Augen den besten Style aller Zeiten? 4. Ist Style eine Sache, die man einfach hat beziehungsweise nicht hat, oder kann man Style lernen?

5. Sagen wir, ich bin durchschnittlicher Kiter, der ausgehakte Tricks macht und so langsam mit Handlepasses anfangen möchte. Leider bin ich nicht gerade berühmt für meinen Style. Was sollte ich verändern, um stylisher zu fahren? Hast du ein paar Tipps für mich?

Fahrer Silvester Ruckdäschel © Foto Tracy Kraft

Text Peter Goldbach Interviews Mathias Wichmann

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IN EINEM JUNGEN UND SICH RASANT ENTWICKELNDEN SPORT

UND UNSTYLISHEN FAHRERN, DEFINIERT SEINEN EIGENEN STYLE, ABER SO WIRKLICH EINDEUTIG GEKLÄRT

WIE KITESURFEN SIND VIELE BEGRIFFE NOCH NICHT EINDEUTIG

IST ES NICHT, WAS DAS WORT FÜR DAS KITESURFEN ÜBERHAUPT BEDEUTEN SOLL. IST DAS EINFACH DIE

GEKLÄRT. DAS FÄNGT BEIM MATERIAL AN, WO NIEMAND MEHR

ART, WIE SICH JEMAND AUF DEM WASSER BEWEGT, IST ES EINE GESCHMACKSFRAGE ODER ETWAS AB-

WEISS, WAS GENAU EIN C-, HYBRID-, ODER BETA-GAMMA-EPSI-

SOLUTES? KANN MAN STYLE LERNEN ODER IHN VERÄNDERN? FRAGEN ÜBER FRAGEN. WIR HABEN UNS

LON-KITE IST, UND ZIEHT SICH DURCH ALLE BEREICHE HINDURCH.

FÜNF IN UNSEREN AUGEN BESONDERS STYLISHE FAHRER HERAUSGEGRIFFEN UND EINMAL NACHGEFRAGT,

ABER BESONDERS AUF EINEN UNKLAREN BEGRIFF SIND WIR IM-

WAS SIE ZU DIESEM THEMA ZU SAGEN HABEN. ALLE BEKAMEN GENAU DIE GLEICHEN FRAGEN UND DEN

MER WIEDER GESTOSSEN: STYLE. JEDER SPRICHT VON STYLISHEN

AUFTRAG, EIN PAAR FOTOS AUSZUWÄHLEN, AUF DENEN SIE STYLE SCHÖN IM BILD UMGESETZT FINDEN.

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insider

insider

© Foto Ludovic

Alvaro Onieva

Tom Court TOM COURT IST ALS GEWINNER DES YOUNG BLOOD CAMPS

SCHON SEIT DER ERSTEN PKRA IST ALVARO ONIEVA DABEI UND

EINER DER WICHTIGSTEN NACHWUCHSTALENTE AUS DEM

HAT IM LAUFE DER JAHRE SO ZIEMLICH ALLES GEZEIGT, BIS HIN

„NORTH KITEBOARDING“-LAGER. IN UNSEREN AUGEN HAT ER

ZUM HANDLEPASS-NOFOOT. ER GEHÖRT DEFINITIV ZU DEN

NICHT NUR STYLE, SONDERN AUCH GESCHMACK, SCHLIESS-

FAHRERN, BEI DENEN DIE TRICKS NICHT RUNTERGEWÜRGT,

LICH IST ER DER FREUND VON SUSI MAY.

SONDERN ZELEBRIERT WERDEN.

1. Style ist das, was einen Fahrer ausmacht. Gerade im De-

1.

tail liegt da der Unterschied verborgen. Es ist eben das,

setzt durch deinen Körper. Und sowohl Gehirn als auch

was einen Fahrer von anderen unterscheidet. Das kann

Körper haben eine eigene Weise, zu interpretieren. (Anm.

zum einen das Timing eines Tricks sein, ein eingebauter

der Red.: Verstehe ...)

Grab oder eben ein gestreckter Körper. Manche Fahrer haben bereits eine Menge Style von Natur aus. Meist hängt

2.

der Style auch mit der richtigen persönlichen Einstellung

laufen. Ganz am Anfang sind wir Wakestyle gefahren.

zusammen, nicht nur mit der auf dem Wasser.

Dann kam die Zeit der hohen Sprünge mit vielen Rotati-

Wir haben ein Menge verschiedener Styles durch-

onen. Dazu kamen dann die Board-Offs und One-Footer.

2. Jeder Fahrer hat seinen eigenen Style. Du wirst keine

Das wurde wiederum von hohen Handlepasses abgelöst

zwei Fahrer sehen, die absolut identisch fahren. Von da-

und mittlerweile gehen wir wieder zurück zum Ursprung

her liegt es immer im Auge des Betrachters, was einem

und versuchen, den Schirm möglichst tief zu stellen und

besser gefällt. Klar ändert sich das auch mit der Zeit und

wieder den aggressiven Wakestyle zu imitieren.

der Erfahrung. Wenn jemand aber wirklich stylish fährt, schafft er es, dass alles gut aussieht. Fahrer Tom Court © Foto Susi May

3. Es gibt eine Menge Fahrer, zu denen ich aufsehe, weil

Fahrer Alvaro Onieva © Foto Lance Koudele

3. Andre Philip – seine Action spricht für sich. 4.

Style ist prinzipiell eine Sache, die dir angeboren ist,

sie einen schönen Style haben. Aber Andre Philip fährt

auch bei anderen Sportarten wie Snowboarden oder Surfen holen und d dadurch adurch seinen

dennoch kannst du sicher daran arbeiten, die Tricks

definitiv den Style, den ich absolut präferiere und als Vor-

eigenen Style finden.

besser zu machen.

auch für seine Lebenseinstellung. Sei es, wie es ist, ich

5. Du kannst allen Dingen, die du machst, einen Style verpassen und wenn das nur beim

5.

finde, dass man auf einem höheren Level seinen eigenen

Hin- und Herfahren ist. Irgendwo muss man ja anfangen. Wenn du ausgehakte Tricks übst,

einfach machen kannst, indem du den Schirm hoch

Style finden und ihn auch durchziehen sollte.

dann fang entspannt bei den einfacheren an und schau, dass du die dann kontrolliert

nimmst. Viele machen das auch und danglen sich so

machst. Denn Sicherheit ist der Schlüssel für stylishe Tricks. Beherrsche die Schirmsteue-

durch die Tricks. Am Anfang ist das auch sicher der

bild sehe. Das gilt nicht nur für seinen Fahrstil, sondern

4. Ich

34

Style ist eine Interpretation deines Verstandes, umge-

Das Ding beim Kiten ist, dass du viele Tricks sehr

denke, dass es irgendwo dazwischen liegt. Style

rung und das Board blind, bevor du mit schweren Tricks weitermachst. Wenn du es jedoch

richtige Weg, um Tricks zu lernen. Doch danach solltest

ist etwas Natürliches, an dem man aber auch arbeiten

übertreibst und dich zu sehr auf Style konzentrierst, dann hältst du nur deinen Fortschritt

du einen Schritt weiter gehen und den Kite nicht mehr

kann. Eine Menge Inspiration kann man sich übrigens

auf. Also, mach es nur, solange du Spaß hast.

als Hilfsmittel benutzen.

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insider

© Foto Joris Lugtigheid

Youri Zoon

Bruna Kajiya

BRUNOTTI-SLINGSHOT-RIDER YOURI ZOON IST ZURÜCK UND

BRUNA IST DIE WAHRSCHEINLICH STYLISCHSTE FRAU AUF DEM

ZAUBERT SEINE TRICKS WIEDER ENORM FLÜSSIG AUFS WAS-

WASSER, ZUMINDEST WAS DIE NEWSCHOOL-TRICKS ANGEHT.

SER. KAUM AUSZUDENKEN, WAS GEWESEN WÄRE, WENN SEIN

UND SIE IST SICH SICHER: WER KEINEN GUTEN STYLE HAT,

KNIE IMMER HEIL GEBLIEBEN WÄRE.

WIRD AUCH NIE EINEN HABEN.

1.

1.

Style ist die Art, in der du deine Tricks machst. Mit

Durch Style drückst du, dadurch wie du Sachen

mehr Style machst du es dir in der Regel immer schwerer,

machst, etwas über dich selbst aus. Man schafft es,

weil du nicht nur versuchst, den Trick zu stehen, sondern

durchschnittliche Tricks schön aussehen zu lassen, und

besonders schön mit deinem eigenen Stempel drauf.

gibt der ganzen Sache die gewisse Würze. Und das ist

2.

schließlich eine der Hauptzutaten. Für mich persönlich Nein. Style ist Style. Wenn jemand Style hat, dann

schafft er es, dass die schwierigsten Tricks leicht aus-

steht der Style über allem.

sehen. Und das sieht dann selbst der, der absolut keine

2. Also in meinen Augen ist Style festgeschrieben und in-

Ahnung vom Kiten hat.

diskutabel. Du kannst zwar die Disziplinen wechseln und

3. Hm. Ich schätze, dass es Andre Philip ist. 4. Einige haben einfach von Natur aus einen guten Style

Fahrer Youri Zoon © Foto Angela Peral

© Foto Joris Lugtigheid

in die Welle gehen, Freestyle fahren, Slider und Kicker shredden, oder Board-Offs machen, aber du kannst nie deinen Style ändern.

und manche keinen. Dennoch kannst du an einigen Sa-

3. Ich

chen arbeiten. Sei nie zufrieden mit deinen Tricks und

ganz eigene Note und da ist es egal, ob er Kicker und

bleib dabei, sie besser zu machen.

Slider anvisiert oder Freestyle oder in der Welle fährt.

5. Fang mit einfacheren Sachen, wie einem Blind Judge

4. Ich glaube, dass man einen guten Style hat oder eben

oder Railey to blind, an. Wenn du sie stehst, bleib dran. Du

nicht. Jeder hat seinen eigenen Style, aber das sieht nun

wirst mehr und mehr ein Gefühl für den Trick bekommen

mal nicht immer gut aus. Du kannst hart daran arbeiten,

und dein eigenes Timing entwickeln. Meistens hast du, so-

konstant zu fahren und die schwierigsten Tricks zu ste-

bald ein Trick sicher stehst, bereits deinen eigenen Style.

hen, aber nicht an deinem Style. Da kannst du wohl

Eine Sache noch: Manche Leute werden das dann mögen,

nichts daran ändern.

manche nicht. So ist das eben. Eine Frage des Geschmacks.

5.

mag absolut, wie Andre Philip fährt. Er hat seine

Wenn du deinen Stil nicht magst, dann versuche

dich von den Fahrern, deren Style du magst, inspirieren zu lassen. Packe ein paar von ihren charakteristischen Merkmalen in deine Tricks. Letzten Endes wirst du aber nur ein bisschen formen, aber nichts wirklich an deinem Style ändern können.

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Fahrer Bruna Kajiya © Foto Joris Lugtigheid


insider

insider

Style – unser Fazit © Foto Bill Crang

SO. SIND WIR NUN SCHLAUER? EIN WENIG VIELLEICHT, ABER DIE MEINUNGEN GEHEN IMMER NOCH

IST STYLE GESCHMACKSSACHE?

AUSEINANDER. IRGENDWO STIMMT JEDER ZU, DASS STYLE GESCHMACKSFRAGE IST, ABER DENNOCH

Hierzu von unserer Seite ein klares Jein. Natürlich ist es

GIBT ES EINFACH FAHRER, BEI DENEN SO GUT WIE JEDER SAGT, DASS SIE „EINEN BEEINDRUCKENDEN STYLE“ FAHREN. ES KANN KEIN ZUFALL SEIN, DASS SO VIELE FAHRER UNABHÄNGIG VONEINANDER DIESBEZÜGLICH ANDRE PHILIP ALS FAVORITEN ANGEBEN. IRGENDWO LÄSST SICH STYLE LER-

Geschmackssache, aber es gibt gewisse Ideale, die fast allen gefallen. Eine Art sich zu bewegen, mit der sich fast

NEN, ABER IRGENDWIE AUCH NICHT. ES GIBT DURCHAUS LEUTE, DIE NICHT DARAUF STEHEN, SICH

jeder identifizieren kann. Das ist schließlich nicht nur beim

HANDLEPASSES AUF WASSEROBERFLÄCHE ANZUSEHEN, DOCH AUCH DIESE WERDEN IN DER REGEL

Sport so: Würde man 1000 Männer fragen, ob sie Angela

DIESELBEN FAHRER DES WORLDCUPS STYLISH FINDEN WIE DIE MEISTEN WAKESTYLEFANS.

Merkel oder Jessica Alba attraktiver finden, so käme man zu so eindeutigen Ergebnissen und Prozentzahlen, wie

Andy Yates

WAS IST STYLE?

man sie sonst nur von Wahlen in der DDR kennt. Auch

Also gehen wir noch einmal einen Schritt zurück und versuchen das Wort zu definieren.

wenn der eine oder andere dies oder jenes bevorzugt

„Style“ ist zunächst nichts weiter als die Übersetzung von „Stil“, doch wird es anders ver-

und nicht jeder das Gleiche mag: Wir alle haben einen

wendet. Style ist jugendlicher, moderner. Ein klassischer Tänzer hat Stil, ein Breakdancer

gewissen Konsens ...

Style, um den Unterschied einmal etwas plakativ darzustellen. Das Wort Style wird bezogen WELCHE MERKMALE ZEICHNEN STYLE AUS?

aufs Kitesurfen auf drei unterschiedliche Weisen benutzt.

Also bleibt nur noch zu klären, was es ist, das uns gefällt.

ANDY YATES IST ZU UNRECHT EIN EHER UNBEKANNTER FAH-

Wie muss man kiten, um allgemein als stylish zu gelten.

RER. ER IST UNSERER MEINUNG NACH NICHT NUR TECHNISCH

• Style als charakteristisches Bewegungsmuster

DER BESTE FAHRER DES SLINGSHOT-TEAMS, ER IST AUCH DER

Der Style eines Fahrers ist ein charakteristisches Bewegungsmuster, eine Art sich zu bewe-

ELEGANTESTE.

gen, die sich durch das gesamte Kiten auf dem Wasser zieht. Bewegt man sich etwas weg

• Entschlossenheit

vom Kiten, lässt sich das Wort Style natürlich auch auf andere Lebensbereiche beziehen.

Kitesurfen soll sicher und mitunter radikal aussehen. Da darf

1.

Für mich stellt Style einen der wichtigsten Gesichts-

es kein Zögern geben. Bewegungen müssen einen klaren

punkte im Kiten dar. Es dreht sich alles darum, wie du auf

Anfangs- und einen klaren Endpunkt haben. Wenn in der

dem Wasser aussiehst und ob du es damit schaffst, selbst

Luft noch Zeit zum Zögern ist, drehe ich mich einmal zu we-

das Interesse von Leuten zu bekommen, die vom Kiten

nig oder hätte noch eine stylishe Körperhaltung wie einen

keine Ahnung haben. Ich denke, dass man an seinem Sty-

Grab einbauen beziehungsweise länger halten können. Und

le arbeiten kann. Geschwindigkeit, flüssiger Bewegungs-

für Wakestyler: Dann halte ich den Schirm zu weit oben.

ablauf, Höhe, technische Schwierigkeit und natürlich Power machen Style aus. Du kannst Style aber auch anders

• Sicherheit

auslegen. Sieh es als eine Form, wie gut du dich an die

Sicherheit ist einer der Schlüssel zum stylishen Fahren

Bedingungen anpassen kannst. Geschmacks. Nutze eine

und geht mit der Entschlossenheit Hand in Hand. Ohne

Welle als Kicker oder Ähnliches. Style ist auf jeden Fall

Sicherheit funktioniert nichts. Man muss wissen, was

ein ausschlaggebender Faktor, um sich unter anderen Ex-

man tut, wann man sich dreht oder wann man landen

tremsportarten etablieren zu können.

will. Und wenn man sich bei einem Trick nicht sicher ist,

2.

muss man sich seiner Sache sicher sein. Dies ist auch der Ich denke, dass Style eine Frage des Betrachters ist.

Grund, warum bei stylishen Fahrern wie zum Beispiel Aa-

Klar hat sich da in den letzten Jahren viel getan, aber die

ron Hadlow selbst das Üben und Stürzen gut aussieht: Er

Hauptgesichtspunkte sind erhalten geblieben: Geschwin-

hat keine Angst und ist sich sicher, was er da tut. Wenn

digkeit, Power und ein flüssiger Bewegungsablauf. Das

es schiefgeht, heißt das nicht, dass man in der Luft ab-

Spannende der Sache ist, dass du nie zwei Fahrer finden

kacken muss. Wenn man genug trainiert hat, stürzt man

wirst, die absolut gleich fahren. Alle können HandlepassVariationen, aber keine sieht wie die andere aus. Es ist

© Foto Joris Lugtigheid

Fahrer Andy Yates © Foto Bill Crang

• Körperspannung und -entspannung

also etwas sehr Eigenes. • Style als Wertung

Körperspannung zur rechten Zeit, das ist ein weiterer

3. Ich schätze, dass Aaron Hadlow zurzeit den besten Sty-

Versuch dich trotzdem nicht so sehr darauf zu versteifen, weil es sonst zu u g gezwungen ezwung gen u und nd

Wenn jemand Style hat, beinhaltet dies gleich die Wertung, dass er viel davon bezie-

Schlüssel zu Style. Radikal, wenn man Körperspannung

le da draußen fährt. Ich mag die Richtung, in die er den

unnatürlich aussieht. Schau, dass du einen Weg dazwischen findest.

hungsweise einen guten hat. Ein Fahrer mit Style ist einer, bei dem die Tricks besonders

braucht, aber auch einmal Lockerheit demonstrieren,

gut aussehen. Oder schlicht und einfach ein „stylisher“.

wenn es passt. Nehmen wir als Beispiel einen normalen

Sport treibt. Ich finde die Power und Geschwindigkeit, mit der er fährt, außergewöhnlich. Aber in Wahrheit gibt es

5.

so viele Tausend gute Fahrer mit einem wahnsinnig guten

Wenn du im richtigen Tempo von unten her beginnst, wirst du automatisch einen guten Sty-

• Style als Bezeichnung für eine Ausprägung des Kitesports

aggressiv und mit Spannung die Kante geben, kurz lo-

Style, die einfach keiner kennt.

le bekommen. Es gibt so viele Fahrer, die Tricks außerhalb ihrer Reichweite versuchen und

Manchmal wird Style auch als Bezeichnung für eine bestimmte Art zu kiten bezeichnet.

cker bleiben und wenn das Brett am höchsten Punkt ist,

sich somit alles versauen. Such dir deine Tricks aus, die du bereits sicher stehst, und baue

Wenn man mal gefragt wird, welchen Style man fährt, ist genau das gemein. So gibt es

Körperspannung aufbauen und es am besten noch etwas

diese weiter aus. Wenn du also eine gute Backroll machst, dann wäre der nächste Schritt

Wavefahrer, Wakestyler und vieles mehr. Im deutschsprachigen Raum ist das jedoch die sel-

verdrehen, bei der Landung Arme locker lassen und den

ein Back to Blind und dann irgendwann ein KGB. Geh es einfach langsam an.

tenste Verwendung des Begriffes.

Fall lässig abfedern.

4.

Style ist manchen in die Wiege gelegt worden und

manchen nicht. Du kannst aber dennoch daran arbeiten.

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eben auch selbstbewusst.

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Es ist superwichtig, die Tricks auseinanderzunehmen und bei den Basics anzufangen.

Railey: Beim Anfahren und Aushaken lässig bleiben, dann

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insider

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• Gestaltungselemente Eigentlich basieren die Gestaltungselemente auf Sicherheit und Körperspannung beziehungsweise sind deren logische Konsequenz. Wenn man noch etwas Zeit in der Luft hat, sollte man nicht „Schweinebaumeln“ spielen, sondern diese Zeit ausdrücken und Sicherheit demonstrieren. Ob man nun bis ganz kurz vor der Landung ein Bein gestreckt hält und das andere anzieht, den Körper verdreht oder ans Board fasst ... KANN MAN STYLE LERNEN? Hier sind sich die befragten Fahrer einig und wir stimmen dem zu: Irgendwie schon, aber einfach ist es nicht. Wenn man überlegt auch logisch: Stil haben wir ja als „die Art, sich auf dem Wasser zu bewegen“ bezeichnet. Wenn man nun einfach mal nicht besonders stylish fährt und dies ändern möchte, so müsste man eben diese, in langen Sessions antrainierten, charakteristischen Bewegungsmuster aufbrechen und neue erlernen. Dies ist möglich, aber alles andere als einfach und zudem sehr zeitintensiv. Man geht dabei mehr als nur einen Schritt zurück und muss Style dann richtig trainieren. Manche Bewegungsmuster bringt man sogar aus der Kindheit mit und das lässt sich fast nicht mehr ändern. Man muss sich bewusst sein, dass die angepeilten Tricks dann erst einmal weit in die Zukunft rücken. Die Zuschauer werden es einem danken ... Irgendwann. Es ist eben ein anderer Fokus: Style anstatt Tricks. Und die Frage, was man selbst will. Nur den Glücklichen, die von Beginn an stylish unterwegs sind, stellt sich diese Frage erst gar nicht. (Alternativ zwei einfache Tipps zum Umgehen des Themas: 1. Definiere deinen Style als den besten. 2. Achte nicht auf die anderen.) UNSERE VIER TIPPS FÜR BESSEREN STYLE Wenn du stylisher fahren möchtest, haben wir dir ein paar Tipps zusammengestellt, mit denen du trainieren kannst, besser auszusehen: 1. Gewinne Sicherheit Übe deine Tricks so lange, bis du sie hundertprozentig kannst, das sorgt schon einmal für mehr Sicherheit bei deinen Moves. Doch greifen hier Persönlichkeit und Sport wieder ineinander: Du brauchst auch eine gute Portion Selbstbewusstsein, um diese aufs Wasser übertragen zu können. Scher dich nicht um das, was andere denken, und mach einfach. Sei

© Foto Nikolaus Seiler

entschlossen bei jedem Absprung und jeder Bewegung, zögere nicht und lerne, deine Angst automatisch für mehr Style: Man hat einen aggressiveren

sich dieser Unterschied beim Freestyle-Skiing sehen. Wäh-

überhaupt klatscht) auf Zwei und Vier? Man könnte (und einige Sozialwissenschaftler wür-

Absprung und eine einfachere Landung. Dass das Brett im-

rend in dieser Disziplin bei den Olympischen Spielen der

den) so weit gehen und sagen, dass die Jugend mit Asymmetrie eine Rebellion gegen ge-

2. Lerne Körperspannung

mer am Fuß bleibt, sorgt für sehr viel Sicherheit und die

Körper während des Springens fast immer gestreckt und

wachsene Strukturen ausdrückt und mit der partiellen Lockerheit die Kontrolle, ohne alles

Natürlich hilft dir Sicherheit auch zu besserer Körperspannung, aber manchmal kann es auch

brauchen wir für mehr Style. Zusätzlich sorgt das Gewicht

komplett gespannt ist und die Arme wann immer möglich

kontrollieren zu müssen. Ob man nun diese Ansicht teilt oder nicht, die Generation der Fun-

umgekehrt sein. Körperspannung ist etwas, das man lernen kann. Eigentlich gibt es hier

der Bindungen dafür, dass das Brett (unter anderem) bei

symmetrisch zur Körperachse gehalten werden, werden

und Extremsportler hat eine Form der Bewegung geschaffen, die einen unverwechselbaren

viele Sportarten, die Körperspannung und Körperbewusstsein fördern: Krafttraining, Turnen

Raileys weiter nach oben schwingt und man mehr Kör-

beim Freestyle Skiing der X-Games Grabs eingebaut und

Stempel trägt und eindeutige Merkmale aufweist. Und ob wir dies nun schön finden oder

und ganz besonders Kampfsport, um ein paar Beispiele zu nennen ...

perspannung aufbauen muss, um es wieder zu bremsen.

so eine Asymmetrie erzeugt. Das Wort „Tweaken“ be-

nicht, hängt stark davon ab, zu welcher Generation wir gehören wollen.

Bindungen sind ein einfacheres, aber wirksames Mittel für

deutet, sich in der Luft zu verdrehen, und das wiederum

mehr Style bei unhooked Tricks ... Probier es aus.

ist nichts weiter als eine asymmetrische Bewegung. Auch

ZUSAMMENGEFASST

gibt man beim Freeskiing nach der Landung oder im Flug

Am Ende will jeder stylish fahren. Nur wenige können sich davon lossprechen, dass sie es

zu überwinden und den Kopf im richtigen Moment auszuschalten.

3. Eigne dir Gestaltungselemente an Erlerne kleine Bewegungen, mit denen du deine Sprünge würzen kannst. Grabs sind ein

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einfaches Mittel zu mehr Style, denn sie sorgen für eine stylishe Körperhaltung. Am besten

DER UNTERSCHIED VON STYLE UND STIL

auch mal die Körperspannung auf und zeigt eine Locker-

schön finden, wenn andere ihre Tricks auf dem Wasser bewundern. Nur wird bei Weitem

sind Punkte am Board, zu denen man nicht so einfach kommt (also besser nicht den norma-

Man könnte jetzt noch einen Schritt weiter gehen und

heit. Dieses Element ist bei enorm vielen Sportarten zu

nicht jeder die Zeit und Geduld haben oder aufbringen wollen, es auch wirklich umzusetzen.

len Tailgrab). Dann musst du zwangsläufig Spannung aufbauen und „tweaken“ was das Zeug

sich in den fast philosophischen Bereich bewegen. Es ist

beobachten: Turnen und Parkour, um weitere Beispiele zu

Da bleibt dann nur, sich einzugestehen, dass man eben nicht der Aaron Hadlow des Raileys

hält. Schau dir dann noch deine Vorbilder in Zeitlupe an und beobachte, wie sie das Brett

nämlich so, dass sich zwei Unterschiede zwischen Klas-

nennen. Und seien wir ehrlich. Man erkennt sofort, wenn

ist, und die Erkenntnis, dass es vielleicht auch nicht das ist, was unterm Strich wirklich zählt.

oder die Arme in der Luft halten. Versuche zu erkennen, was es ist, das dir an ihnen gefällt,

sik und Postmoderne, zwischen jung & wild und alt &

ein Bodenturner am Breakdancen ist. Er kann zwar die

damit du es für dich anpassen und übernehmen kannst.

konservativ durch weite Bereiche ziehen: Die Symmetrie

Bewegungen und hat Stil, aber eben keinen Style. Und

und Asymmetrie sowie Körperspannung und unterbroche-

ob es ein Zufall ist, dass man bei einem Viervierteltakt im

4. Benutze feste Bindungen

ne Körperspannung. Die neuen Sportarten sind geprägt

Musikantenstadl auf Eins und Drei klatscht und bei Rock-,

che und es gäbe noch so viele Bewegungsdetails und soziokulturelle Zusammenhänge zu untersuchen ... Wenn es jemand

Das gilt natürlich nur für die Wakestylefraktion ... Aber Boots sorgen bei unhooked Tricks

durch asymmetrische Bewegungen. Besonders schön lässt

Hiphop- oder Was auch immer für Konzerten (wenn man

angeht: Bitte gib uns Bescheid, es würde uns schon interessieren.

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Eine kleine Randbemerkung: Wir wissen, dass es viele Kitesurfer gibt, die Sportwissenschaften studieren und sich bei ihrer Abschlussarbeit mit Kitesurfen und/oder extremen beziehungsweise Funsportarten befassen wollen. Wir glauben, dass das Thema Style (mehr als) eine ausgezeichnete Arbeit ergeben würde. Wir kratzen mit diesem Artikel nur an der Oberflä-

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local hero

© Foto Peter Goldbach

VERSPROCHEN IST VERSPROCHEN. ES IST MITTLERWEILE DOCH EIN WEILCHEN – JA SOGAR EIN JAHR – HER, DASS UNS EIN LIEBEVOLL GESTALTETER LESERBRIEF ERREICHTE. „ELF JAHRE UND RASTALOCKEN? DAMIT BIST DU UNSER NÄCHSTER LOCAL HERO“, WAR DIE SPONTANE REAKTION UNSERES KITEPSYCHOLOGEN E. SUMMER. MITTLERWEILE HABEN WIR DEN AUTOR DES BRIEFES AUFGESPÜRT UND UNS MIT IHM GETROFFEN. Text Peter Goldbach © Fotos Armin Harich

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| KITELIFE | AUSGABE 2 / 2009 |

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local hero

Z

local hero

war mag der erste Eindruck etwas ande-

herige Kitelaufbahn kurz schildern. Hier ist die wichtigste Station ohne Frage der Kitesurf-

res vermuten lassen, doch ist Femi Collins ein

worldcup. Nicht nur den Beginn seiner Kitekarriere hat er einem Besuch beim Worldcup

waschechter Hamburger. Seit seiner Geburt

2006 in Sankt Peter-Ording zu verdanken. Für Femi war sofort klar, dass er diesen Sport

1996 wohnt er in der Hansestadt und so wie es aussieht,

unbedingt probieren muss, seine Eltern mussten hingegen, wie es mit Eltern eben ist, erst

wird er dort auch noch etwas bleiben. Weg vom Wasser

überzeugt werden. Das gelang ihm allerdings ziemlich schnell, weshalb schon bald ein Kite-

zieht ihn so schnell jedenfalls nichts. Er ist aufgeweckt

kurs und die ersten Flugstunden ohne Board anstanden. 2007 traf er dann, wieder auf dem

und steht trotz seines jungen Alters hinter dem, was er

Worldcup, auf Flysurfer-Macher Armin Harich. Es geht manchmal einfach darum, zum rich-

sagt. Die Dreadlocks sind übrigens seinem aus Nigeria

tigen Moment am richtigen Ort zu sein, und da dies hier offensichtlich der Fall war, hatte

stammenden Vater zu verdanken. Und um Nachfragen

Femi schon einen Sponsor. Klar, er ist jung, er bekommt von seinen Eltern gute Unterstüt-

vorzubeugen: Nein, sie sind nicht irgendwie aufwendig

zung und ist oft am Wasser. Ein weiteres Jahr später, beim Worldcup 2008, kam ja auch das

geflochten, sondern so gewachsen und 100 Prozent Natur.

erste Interview und der erste Artikel, den ihr hier zu lesen habt.

Hoch motiviert, mal richtig gut zu werden, feilt Femi mittlerweile an ersten Sprüngen und Grabs.

Hoch motiviert, mal richtig gut zu werden, feilt Femi mittlerweile an ersten Sprüngen und Grabs. Ob es für ihn nun wirklich mal ins Contestgeschehen geht, ist natürlich noch nicht abzusehen. Auf jeden Fall fängt er früh genug mit dem Sport an. Doch ehrlich gesagt ist es auch nicht so wichtig, ob er wirklich auf dem Treppchen landet, denn wir brauchen in der Szene auch noch ein paar Styler, die ihren eigenen Weg gehen und machen, worauf sie

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Bei so jungen Kitern ist eigentlich mehr der Blick in die

Lust haben. Wohin auch immer es für Femi Collins geht, wir wünschen ihm viel Erfolg und

Zukunft das Interessante, dennoch wollen wir seine bis-

sind gespannt, wie es 2009 für ihn weitergeht.

| KITELIFE | AUSGABE 2 / 2009 |

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gut zu wissen

gut zu wissen

Nähmannsgarn Text Eva-Mareike Wittstock

© Foto Andy Mühe

Dass ein Baum noch nicht gleich das Ende eines

OB NUN WEGEN DER NEUEN WIRTSCHAFTLICHEN SITUATION DIE

Kites bedeuten muss, das ist uns ja schon seit Län-

KITES LÄNGER GEFLOGEN WERDEN, WISSEN WIR NICHT, DOCH

gerem klar. Aber was bedeutet wirklich das Ende

SIND WIR ZIEMLICH SICHER, DASS 2009 EINIGE REPARATUREN AN-

eines Kites und was lässt sich noch flicken?

FALLEN WERDEN. EIN TUBEKITE HÄLT, WENN MAN IHN WIRKLICH

Grundsätzlich kann man alles reparieren, auch gevierteilte

HART RANNIMMT UND KEINE WINTERPAUSEN MACHT, KAUM LÄNGER ALS EIN BIS ZWEI JAHRE. WIR HABEN UNS MIT DER FIRMA FLITZER, EINER AUF KITES SPEZIALISIERTEN WERKSTATT, ÜBER RE-

Kites. Das ist alles eine Frage des Preises. Aber sobald die Reparaturkosten den Wert des Kites übersteigen, macht

PARATUREN SOWIE DIE SCHWACHPUNKTE UND PROBLEMSTELLEN

das natürlich keinen Sinn mehr. Vor allem nicht, wenn der

AKTUELLER SCHIRME UNTERHALTEN.

Kite älter ist als drei Jahre. Die Entwicklung unserer Sportgeräte geht gerade so schnell, dass ältere Modelle ähnlich viel kosten wie Versand und die notwenigen Ersatzteile zusammen. Wir betonen auch stets, dass Reparatur nicht gleich Reparatur ist. Man sollte sich immer bewusst machen, welche Kräfte beim Kiten wirken und auch hier auf Qualität setzen. Wir kennen die unterschiedlichen Verarbeitungstechniken und wir kennen die Problematiken der jeweiligen Hersteller und sind damit in der Lage, Reparaturen in Herstellerqualität anzubieten und mit Garantie durchzuführen. Da wir mit Materialien der Hersteller arbeiten, ist es uns möglich, Reparaturen durchzuführen, die man nicht erkennt und die keinerlei Einschränkungen der Sicherheit mit sich bringen. Und das ist wichtig, denn an manchen Stellen kann ein schlechter Flicken sogar ein hohes Risiko sein. Wenn ihr viele Kites in die Finger bekommt, interessiert uns natürlich eines: Was sind sie denn, die häufigsten Schäden bei Drachen? Die meisten Defekte sind durch Eigenverschulden der Besitzer verursacht. Das heißt, durch unsachgemäße Behandlung ist der Kite im Bereich des Canopy-RipstopTuches durchgerissen. Des Weiteren haben wir oft Risse in der Fronttube und defekte Bladder. Auch sich lösende Ventile, durchgescheuerte Waageleinen, Flugleinen, gerissene Depowertampen sind uns nicht unbekannt. Wir führen auch Garantieabwicklungen für einige Hersteller durch oder rüsten eine fünfte Leine nach, doch 90 Prozent sind Schäden, die beim Gebrauch entstehen. Wir haben natürlich schon einiges an Kites in den Fingern gehabt und wissen, was für empfindliche Güter sie manchmal sein können. Sind sie in euren Augen mit falschen Materialien ausgestattet oder werden sie nur zu schlecht behandelt? Bei den Materialien hat sich in den letzten Jahren nicht so viel verändert. Das eine oder andere Tuch ist strapazierfähiger oder leichter geworden, das war es aber auch schon. Den Materialmix würden wir als „ausreichend dimensioniert“ bezeichnen. Stärkeres Tuch würde

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gut zu wissen

gut zu wissen

zurzeit zusätzliches Gewicht bedeuten und die Flugeigenschaften damit negativ beeinflus-

worden“. Spaß beiseite, der Erfahrungswert ist eine ganz

sen. Es gibt schon Möglichkeiten, die Haltbarkeit bei gleichem Gewicht zu erhöhen, doch

entscheidende Sache. Man schaut sich den Kite am bes-

den daraus entstehenden Mehrpreis könnte derzeit kaum einer bezahlen. Außerdem kann

ten persönlich an und achtet auf die relevanten Dinge:

man sagen, dass Kites sehr stark beansprucht werden. Ein Kite besteht zum größten Teil aus

Gesamteindruck des Kites, der Bar, Bag, Bedienungsan-

Ripstop- und Dacrontuch. Dacron ist ein sehr stabiles Material, das meist nicht von Schäden

leitung, Reparatur-Kit und so weiter. Jedenfalls sollte man

betroffen ist. Das Ripstop ist hingegen ein sehr leichtes, nicht so strapazierfähiges Tuch und

den Kite einmal komplett aufpumpen und eine Prüfung

das ist das eigentliche Problem. Vor allem, wenn es Wind und Sonne sehr lange ausgesetzt

der Front- und Querstruts vornehmen. Schaut euch die

wird und auf dem Strand scheuert. Oft liegen die Kites fünf Stunden und länger am Strand.

Ventile und bei einem One-Pump-System die Überläufe

Übrigens: Wasser, auch Salzwasser, tut dem Material nichts, es sei denn, man packt den

an und wie porös sie schon sind. Fragt den Verkäufer ein

Kite nass ein und er fängt an zu stocken. Ziemlich haltbar sind die Kites dann, wenn man

wenig über den Kite aus: Wie oft der Drachen gecrasht,

sie richtig pflegt. Das macht wirklich einen großen Unterschied. Nicht so viele Probleme,

über den Sand geschliffen und wie oft die Bladder repa-

wie man denkt, gibt es bei der Bar. Die Leinen halten sehr lange, Vorleinen, Holm, Winder,

riert wurden. Wenn alles so weit in Ordnung ist: kaufen.

Chickenloops und Safetysysteme ebenso. Nur der Adjuster und Verschleißteile wie der De-

Aber hundertprozentig sicher kann man nicht sein.

© Foto Souljibe

© Foto Souljibe

powertampen können zu Problemen führen. Es gibt aber auch eine Anzahl von versteckten Mängeln am Kite, die ich hier jetzt nicht alle aufzählen will, die muss man erstmal erkennen

Gut, aber wenn ich alles sauber durchchecke ...

und wissen, wo sie sich verstecken könnten.

Alles? Das ist nicht so einfach. Es gibt so viele verdeckte Mängel, die man nicht sieht und von denen ihr nicht wuss-

Könnt ihr uns wenigstens ein paar davon nennen? Was für Merkmale gibt es, an

tet, dass es sie geben kann. Eine Reparatur des Segel-

denen man bei einem Gebrauchtkite erkennen kann, ob er was taugt?

stoffs erhält man fast überall, aber eine neue Leine, einen

Ganz einfach: Wenn der Verkäufer sagt, der Kite sei nur „einmal auf der Wiese geflogen

Depowertampen, Bladder, Ventile, Adjuster, Chickenloops

© Foto Souljibe

und Waageleinen sicherlich nicht. Das ist problematisch.

nenfalls auf den aktuellen Sicherheitsstandard auf- oder umzurüsten. Für gebrauchte Kites

Und wenn man sich im Urlaub einen Schirm leihen muss,

und Bars gibt es die Möglichkeit, diese fachmännisch überprüfen, reparieren und schätzen

hört der Spaß auf. Und jetzt die Frage, wer zahlt? Der

zu lassen und ebenso auf den neusten Standard zu bringen, und damit den Verkäufer beim

Verkäufer oder ich? Das kann alles viel stressfreier sein,

Verkauf zu unterstützen. Jeder, ob neuer oder gebrauchter Kite, der bei uns überprüft oder

vielmehr kann sich das jeder einfacher gestalten.

repariert und getestet wird, erhält das KCO-Siegel in das Tip eingestempelt. Auf dem Siegel befinden sich wichtige Daten zum Kite, die Sicherheitsstufe sowie das Begutachtungs-

Klar: Ersatzkites mitnehmen!

datum. Weiterhin erhält jeder Kite ein „Checkheft“. Dieses Checkheft beinhaltet den Kauf

Beim Kauf eines Kites immer zu einem Fachhändler oder

des Kites, die Besitzer, eventuelle Reparaturen und so weiter und wird beim Verkauf an

einer Werkstatt gehen. Dort bekommt man einen guten

den neuen Besitzer weitergegeben. Somit steht einem sicheren Kauf oder Verkauf nichts

Kite ohne Fehler und mit Garantie. Damit gibt es keine

mehr im Wege.

oder weniger Probleme. Wir haben deswegen die „KiteControll-Organisation“, kurz KCO, ins Leben gerufen.

Wie, glaubt ihr, wird sich die Haltbarkeit in Zukunft entwickeln? Ich denke nicht, dass die Hersteller Kites bauen werden, die sich wieder von selbst zusam-

PKRA, KPWT, IKO, KSA, VDWS, LCL ... Brauchen

menbauen wie ein Transformer. Wir dachten schon bei der Entwicklung des Bow-Systems,

wir bei Kites auch noch Reglementierungen?

dass wir wohl oder übel unsere Werkstatt schließen müssen. Gott sei Dank ging es weiter

Klar, Reglementierung hat immer auch Nachteile, aber ge-

und die Reparaturen nahmen zu. Ich denke, die Szene ist auch gewachsen und wächst

rade beim heiklen Thema der Gebrauchtkites halten wir

weiterhin, das bringt mehr Reparaturen mit sich. Was man auch sagen muss: Die Industrie

das für sehr wichtig. Wir stehen mit der KCO noch am

schläft nicht und entwickelt neue Verarbeitungstechniken, die den Kite stabiler und robuster

Anfang. Aufgrund unseres Erfahrungsschatzes und un-

machen. Sicherlich werden auch irgendwann andere Materialien zum Einsatz kommen, die

seres Know-hows über mehrere Jahre im Bereich Repa-

den Kite langlebiger machen. Sie müssen nur noch etwas günstiger werden. Auf jeden Fall

ratur, Test, Training, Service und dem täglichen Umgang

steht uns eine innovative Zukunft bevor. Sicherlich wird es irgendwann neue Verbindungen

mit Kitematerialien sind wir auf die Idee gekommen, eine

der Leinen zur Bar und zum Kite, neue Power- und Depower-Adjuster-Systeme und Ein-

unabhängige Überwachungsgesellschaft ins Leben zu ru-

oder Zwei-Kite-Systeme für alle Windbereiche geben.

fen – die KCO. Diese Gesellschaft hat die Funktion, so-

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| KITELIFE | AUSGABE 2 / 2009 |

wohl neu entwickelte und auch gebrauchte Kitesysteme

Dann viel Erfolg für euer Projekt.

auf ihre Sicherheit zu testen, zu zertifizieren und gegebe-

Danke. Wir sind guter Dinge.

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spin the globe

spin the globe

W

ir haben den 04. Mai 2008 und die beiden treuen Reisegefährten treffen sich in Hamilton Hill (Perth, Westaustralien), um

dort ihren leeren Allrad-Mitsubishi L300 mit dem Nötigsten zu beladen. Nach kurzer Zeit ist der Bus auch voll mit Gepäck und kann auf die Reise gehen. Unser Masterplan ist es, den Süden der westaustralischen Küste Richtung Margaret River, Denmark, Albany bis hin nach Esperance zu erkunden. Nach einem langen Vorratseinkauf, der die letzten freien Lücken im Bus füllt, können wir loslegen. Von Perth kennen wir bis jetzt nur Wind, Kinderbrandung und schöne Stadtstrände. Wir wollen mehr. Die Gegend um Margaret River ist weltbekannt für große wälzende Wellen und den rauen Umgang mit ihren Wassersportlern. Wir begeben uns in ein neues, uns fremdes Terrain. Wir verlassen das Möchtegernoutback von Perth und kommen nach 200 Kilometern in Margaret River an. Wir steuern in die kleine Bucht „Eagle Bay“ bei Dunsborough. Sich in einem Bus im Nirgendwo einzugrooven, dauert nicht lange. Schon gar nicht, wenn zwei Hobbyautisten wie wir unterwegs sind. Wo die Klamotten hinkommen, wenn man Platz braucht, klärt sich schnell. Eben dort, wo man sie hinstopfen kann. Wie viel Proviant passt in den Kühlschrank? Wo sind die Reisekarten? Haben wir eigentlich einen Kompass dabei? Wer kocht überhaupt? Und verdammt, wir haben noch keine Surfbretter! Alles lässt sich regeln und wir stimmen uns auf eine gute Reise mit selbst gebranntem Schnaps ein ... Nach dem Kauf einer Landkarte mit all den zu surfenden Wellen der Gegend schwingen wir uns in den Bus und klappern die ersten Buchten ab. Im Kopf sind wir schon dabei, die eine oder andere Welle zu „schlitzen“. Unser Wunsch, unsere eigenen Bretter unter den Füßen zu haben, wird immer größer und zunehmend unumgänglich.

Text Mathias Wichmann © Fotos Nikolaus Seiler Fahrer Mathias Wichmann

INWIEWEIT DU VON VOGELSPINNEN GEBISSEN, VON HAIEN AUFGEFRESSEN WIRST UND AUF GIFTIGE TIERE TRITTST, ERFÄHRST DU, WENN DU DICH ANSCHNALLST UND AUF DIE REISE NACH DOWN UNDER GEHST.SOWEIT SEI NUR VORANGESTELLT: KLISCHEES SIND VORURTEILE, DIE SICH ZU OFT ALS WAHR HERAUSSTELLEN. UM DIE WEITEN ZU ERFORSCHEN, NEHME MAN ALSO EINEN CAMPERVAN MIT ALLRADANTRIEB UND PACKE EINEN ABENTEUERWILLIGEN REISEGEFÄHRTEN AUF DEN BEIFAHRERSITZ. NA-

D OW N

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U N D E R

TÜRLICH DÜRFEN DIVERSE SPORTGERÄTE WIE KITES, NEOS, SCHNORCHEL SOWIE TAUCHERBRILLEN UND SURFBRETTER NICHT FEHLEN. GUTE MUSIK IST EBENSO EIN MUSS WIE KAMERAS UND OFFENE OHREN BEZIEHUNGSWEISE AUGEN.

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spin the globe

spin the globe

uns kurzerhand, der Sache auf den Grund zu gehen, und finden wenig später unseren neu-

wesenheit kiten gehen könnte. Also besuchen wir am

en Homespot „Ocean Beach“ vor. Sofort schließen wir die riesige Bucht in unsere Herzen.

nächsten Morgen die westaustralische Fischereibehörde,

Eine majestätische Küste umarmt einen sechs Kilometer langen Strand, dessen Beachbreak

um uns eine gute Portion Gewissheit abzuholen. Diese

zu schön ist. Diesmal muss der Wind noch warten – wir wollen erst einmal Wellen verwal-

war in den letzten Tagen für die Suchaktion der Tiere

ten. Zwei Tage lang genießen und prügeln wir die Brandung.

zuständig. Die Haie sind nicht mehr gesichtet worden, was aber auch auf das schlechte Wetter geschoben wird.

Nach einem erfolgreichen Surftag stehen wir am Strand und beobachten einmal mehr die

Haie gibt es hier ja sowieso – „It’s your own risk ... and

Horde Kinder, die gerade Surfstunden bekommt. Plötzlich taucht ein Mann neben uns auf

anyway: what the hell is kitesurfing?“ Also packen wir un-

und sagt nichts weiter als „Lots of shark bait out there”. Wie jetzt? Haifutter? Wir fragen

sere Karten auf den kleinen Campertisch und finden eine

nach und erfahren von der Haiattacke, welche sich am Vormittag nur 40 Kilometer weiter

Bucht, welche zwar in der Nähe von Middleton Beach ist,

östlich am Middelton Beach in Albany ereignete: Ein fünf Meter großer Weißer Hai hatte

aber dafür nur eine kleine Öffnung zum Meer hat. Der

am frühen Morgen einem Schwimmer ein Stück seines Beines abgebissen, während andere

Ort unserer Wahl heißt „Victoria Harbour Bay“. Der Wind

Schwimmer von seinem Kumpel geärgert wurden. Der Verletzte wurde von einer mutigen

ist zwar sehr böig, aber er ist da und das Wasser ist bis

Frau aus dem Wasser gezogen – die anderen Attackierten konnten ihren Angreifer durch

sehr weit draußen stehtief … Wir könnten also im Notfall

gezielte Faustschläge auf Nase und Augen vertreiben. Angeblich war die Gruppe Haie ei-

wegrennen. Die Session ist herrlich: Alle Arme und Beine

nem verletzten Delfin gefolgt und somit in die Bucht geschwommen, um sich dann doch für

bleiben heil und sind immer noch da, wo sie hingehören.

Mensch zu entschließen ... Von Haien nun zu kleinen Fischen. In unserem Masterplan

Eigentlich ist dieser Spaß in unserem Reisebudget nicht ein-

eine Ausrede. Was für ein Tag. Wir haben keine Ahnung, wie das alles funktioniert. Keiner

geplant ... aber dann gibt es eben öfter Drei-Minuten-Nudeln.

kommt wirklich auf das Board. Wir küssen immer wieder den Strand unter Wasser und die

Nicht, dass wir neugierige Katastrophentouristen wären, aber die Haibucht wollen wir schon

ist ein Punkt die gesunde Ernährung: Ab und zu gibt es

sehen und fahren somit die 40 Kilometer gen Osten nach Albany. Die Stadt ist mit ihren

auch mal was Selbstgejagtes. Auf überfahrene Kängurus

35000 Einwohnern eine der ältesten europäischen Niederlassung in Western Australia. Al-

am Straßenrand wollen wir aber noch nicht zurückgreifen.

bany wurde 1826 gegründet, ist somit drei Jahre älter als Perth. Die Haiattacke steckt der

Also jagen wir nachts mit einer Öllampe am Strand unter

ganzen Stadt (und uns) in den Knochen. Der Strand des Geschehens ist abgesperrt und

dem „Kreuz des Südens“ im Vollmondschein Fische. Und

auf den Titelseiten der regionalen Zeitungen ist nur Schreckliches zu lesen. Wir haben fol-

plötzlich wird der Traum wahr: Mathias’ Angel zuckt – ist

gendes Problem: Nach einiger Zeit rüttelt der Wind nachts an unserem Bus. Unsere Kites

es Seegras in der Welle? Ist es ein Taucher? Und schon

fangen an zu lechzen – so schmieden wir bei Öllampenschein Pläne, wo man trotz Haian-

rast die Schnur raus aufs Meer und nach rechts und links.

Leash wickelt sich mehrmals um unsere Hälse. Komplett erschöpft, aber mit einem breiten Gesagt, getan: Wir müssen zurück nach Dunsborough zu

Grinsen kommen wir beide aus der Schlacht. Erst jetzt merkt man wirklich, welche Kraft

einem Brettdealer unseres Vertrauens und erstehen zwei

Wellen haben können – und absolut den Naturgewalten ausgeliefert zu sein, macht gerade

wunderschöne Surfboards im Retrolook. Und nun? Wie

den Reiz aus. Kein Kite, der einen rausholt und wieder an die Wasseroberfläche bringt. Wir

geht das überhaupt? Welle sichten, anpaddeln, aufs Brett

hoffen, keine dicken Kopfschmerzen zu bekommen, und haben Glück. Nur einer hat eine

springen und los. Der nächste Beachbreak ist unserer! Da

Gehirnerschütterung: So bleibt einer, der kochen kann.

stehen wir nun: Vor uns türmen sich Wellenberge auf, donnern Richtung Strand und erbrechen sich über unse-

Etwa sechs Tage später erreichen wir Port Augusta an der südlichen Spitze des Peninsu-

ren Köpfen. Schon der Weg durch diese Brecher hinaus

las und betreten somit das Reich der Riesenbäume. Die „Tingle-Trees“ sind die Könige der

auf das ruhigere Meer dahinter ist ein Krampf. Fix und

Wälder; eine Eukalyptusart, welche nicht selten bis zu 60 Meter gen Himmel wächst. Im

fertig kämpfen wir uns immer wieder durch die Brecher.

„Walpole-Nornalup Nationalpark“, circa 240 Kilometer östlich von Port Augusta entfernt,

Und nun warten wir hinter dem Break auf eine, die richti-

kann man diese Holztürme mithilfe des sogenannten „Treetop-Walk“ besteigen: Eine Rampe

ge Welle. „Kann ich die nehmen? Nee ... die macht mich

klettert bis zu 40 Meter durch den Wald empor und man geht zwischen den Baumkronen

garantiert kaputt ... lieber die nächste“. Man hat immer

spazieren. Ein seltenes, aber beeindruckendes Erlebnis.

Kein Kite, der einen rausholt und wieder an die Wasseroberfläche bringt.

Die Suche nach der perfekten Welle gestaltet sich schwieriger als erwartet: Die wenigen Strände, welche man an der rauen Küste findet, sind oft zu steinig oder haben ein Riff direkt vor der Haustür – für uns als angehende Surfprofis noch zu unsicher. Aber das Paradies finden wir in Dänemark. Denmark, „Where the forest meets the ocean“, ist mit insgesamt 5000 Einwohnern ein kleines Städtchen 70 Kilometer östlich von Walpole. Aus einer Straßenmündung kommen erstaunlich viele Autos mit Brettern auf den Dächern. Wir entschließen

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Nach Geschrei und Kampf zieht er einen westaustralischen

man sich einfach nach Sonne, Sommerschein und Wind. Man muss dazu sagen, dass wir

aus eigelbem Sand bis zu vier Meter in die Höhe ragen. Wie Zinnsoldaten oder giganti-

Unseren Bus stellen wir zum Ausruhen an den Seven

Lachs aus den Fluten. Ein Brocken von einem Fisch. Wun-

im angehenden australischen Winter unterwegs sind. Während sich auf der nördlichen

sche Erdmännchen stehen sie bei Sonnenuntergang da und warten auf ihren Einsatz. Im

Mile Beach, 14 Kilometer nördlich von Dongara. Hier ist

derschön und fleischreich. Und nun? Was sagt unser Ang-

Halbkugel alle im Frühling tummeln, wickeln wir uns in warme Wollstoffe. So haben wir

gleichen Nationalpark befinden sich einige schöne einsame Buchten. Da unsere Haare im

Übernachten am Strand erlaubt und es bietet sich eine

lerlatein? Wo ist der Bolzen für den Kopfschlag? Nicht da

ein zweiköpfiges Gremium einberufen. Topic: Macht es Sinn, noch mal 500 Kilometer

Wind wehen, beschließen wir, unsere Drachen in die Luft zu lassen, und nehmen einige

wunderschöne Kulisse aufs Meer mit endlos vielen Craw-

... also musst die Rute als Schläger herhalten. Nach dem

Richtung Osten nach Esperance zu fahren, nur um an den (angeblich) schönsten Stränden

Wellen in der Hangover Bay. Als plötzlich Finnen neben uns auftauchen. Ist es ein Hai?

fish-Kuttern. Wir versuchen ebenfalls unser Anglerglück,

Ausnehmen, Waschen und Filetieren gibt es zum Abend-

der Welt zu stehen ... aber dafür im Regen? Die Anwesenden im Gremium entschließen

Wir haben Glück und zu uns gesellt sich eine Gruppe Flippers. Es bleibt aber auch jedes

füttern aber mehr das Meer mit Ködern, als etwas Sätti-

brot Fisch auf Couscous mit frischem Gemüse. Ganze

sich dagegen und treten eine frühzeitige Rückreise gen Perth an, um den zweiten Teil der

Mal das Herz stehen, wenn man eine Flosse sieht. Irgendetwas taucht hier immer auf und

gendes zu fangen. „Nik, mach schon mal die Büchse Ba-

zwei Tage können wir davon leben.

Reise Richtung Norden anzugehen.

wenn es die Seerobbe mit fünf Metern und geschätzten zwölf Tonnen Eigengewicht ist. Bei

ked Beans warm.“ Beim Anknipsen der Öllampe fällt plötz-

Ein seltenes, aber beeindruckendes Erlebnis.

einer Verletzung steht man „in the middle of nowhere“ nun mal ziemlich dumm da. Wir

lich etwas aufs Feuerzeug. ÄHH. Es hat acht Beine. Okay,

Kurz vor Perth halten wir noch einmal in Secret Harbour, angeblich Perths bester Surfstrand.

sind allein und so einmal mehr wieder das, was sich viele Kiter wünschen. Um Vorfahrts-

erst mal keine Panik. Das flinke Krabbeltier rast vom Tisch

Wer Margaret River gesehen hat, kann sich ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen – aber

regeln keine Platte machen, da es niemanden gibt, dem man ausweichen muss. Am Abend

herunter und verschwindet zwischen dem Gepäck. Ja und

dennoch paddeln wir bei Sonnenuntergang durch die Wellen. Nachdem wir in Perth für einige

machen wir dem Namen der Bucht alle Ehre und stoßen auf einen schönen Kitetag an.

nun? Eigentlich hatten wir die Bustour nur mit zwei Passagieren gebucht. Weitere Besucher sind nicht erwünscht.

Tage unsere elektronischen Geräte aufluden, uns um die lokalen Surfspots um Scarborough Beach tummelten sowie die australische Unterwassertierwelt im Perther Aquarium bestaunten, Die Kälte der letzten Tage nagt schon etwas an unseren

sitzen wir nun wieder mit vollen Bäuchen und frischem Proviant im Bus in Richtung Norden.

Nerven. Nasse Neos werden nicht richtig trocken und alles, aber auch wirklich alles andere ist ebenfalls klamm.

Unsere erste Station führt an den Pinnacles bei Cervantes vorbei, welches sich ungefähr

Die Lungen fangen an, zu rasseln, und auch sonst sehnt

250 Kilometer nördlich von Perth befindet. Die Attraktion besteht darin, dass rötliche Steine

Irgendetwas taucht hier immer auf und wenn es die Seerobbe mit fünf Metern und geschätzten zwölf Tonnen Eigengewicht ist.

Vor allem nicht, wenn dieser in der Dunkelheit über unsere schlafenden Körper klettert und uns mit lebensgefährlichen Giften vollpumpt. Also alle Lampen angeschaltet, das ganze Gepäck raus aus dem Bus und die Spinnenjagd kann beginnen. Schließlich erlegen wir unser Opfer. Sie

Früh am Morgen geht es wieder auf den Weg, aber die Orientierung haben wir bereits

ist nicht besonders groß. Aber wie sagt man? „Spinnen,

seit Längerem verloren. Der Kompass zeigt nach Norden und weit und breit ist nichts

die riesig sind, beißen nicht“ – und diese ist klein. Aber

zu sehen. Wir sind auf einer schönen Küstenstraße gen Norden, die durch endlos viele

wer weiß das schon, wenn man nur Kreuzspinnen und

kleine und sehr ruhige Fischerdörfer führt. Erst als uns ein Ort mit dem Namen Don-

Weberknechte kennt. Das tödliche Tier würgt sich noch

gora in den Weg springt, wissen wir wieder, wo wir sind. Hier wird der sehr populäre

etwas in seinen letzten Atemzügen auf dem Tisch, bis Nik

Kitestock veranstaltet, bei dem auch schon der fliegende Holländer Ruben Lenten und

ihm den Gar ausmacht.

das australische Wunderkind Andy Yates vertreten waren. Eine echte Empfehlung: tolle

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Atmosphäre mit leckerem Essen und Trinken. Abends gibt es dann noch einen Besuch im

Als nächstgrößere Stadt befindet sich Geraldton auf un-

Zappelschuppen. Aber natürlich nicht im Winter.

serem Weg. Hier findest du alles, was du möglicherweise

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allradangetriebenen Sportschuh. Wir wollen ja irgendwie wieder ans Meer. Wir beschließen nach einigen Stunden, aufzugeben und auch die Kängurus in Ruhe zu lassen. Es wird hell. Wahnsinn. Wir stehen mit dem Bus auf einer Klippe hoch oben über dem Meer und können den Ausblick nicht ganz begreifen. Wir schauen auf den Ozean, machen erstmal Kaffee und frühstücken an einer schier unglaublich schönen Kulisse. Es wird wärmer. Und das ist auch gut so! Das Gefühl des Sommers kehrt wieder. Es ist länger hell und wir tanken Sonne, so viel es nur geht. Die Sonne steht im Norden und es ist ja eh alles umgekehrt. Je weiter Norden, desto wärmer. Wir hangeln uns entlang der Klippenlandschaft bis nach Kalbarri. Ein Fluss mündet in der Stadt und bietet einen wahnsinnigen Flachwasserspielplatz. Wir bauen am Stadtstrand auf, was uns die Zuschauer sichert. Nach der Session gehen wir in unseren Neos erst mal ein schnelles kühles Bier in der nächsten Taverne trinken. Das ist einer der Vorteile australischer Kultur. Man kann so ziemlich alles im Neo machen, ohne komisch angeschaut zu werden. Wir lieben es. Kalbarri hat jedoch weit mehr zu bieten. Ein Nationalpark umschließt die Stadt und zieht sich von der Küste bis weit ins Landesinnere. Dort finden wir beeindruckende Canyons, die wir erst mal erkunden müssen – ab in die Schluchten und den Rinnsälen entlang. An der Küste wandern wir für einige Kilometer auf den Klippen. Okay. Wir haben den Maßstab vermasselt und stehen einmal mehr wieder im Nirgendwo. Wir laufen aus dem Park in Richtung größerer Straße. Das Glück ist uns hold und wir werden von Schweizern mitgenommen. Absolut sehenswert sind auch die Muskeltypen auf ihren Wellenreitern, wie sie am Jackson Point die Wellen direkt über ein Riff schlitzen, das teilweise aus dem Wasser schaut. Ein paar Tage zuvor wurde ein Surfer mit Helicopter nach Perth geflogen, da der mit dem Kopf das Riff mitgenommen hatte. Somit bleibt für uns nur die Büchse Baked Beans am Strand – dafür sind wir Profi genug!

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„Spinnen, die riesig sind, beißen nicht“ – und diese ist klein.

seit 400 Kilometer Kilometern vermisst hast. Verschiedene Fast-Food-Restaurants, Internet und Ärzte. Wir

zutage schließen sich die Kiter an. Was im Sommer ein 2000-Seelen-Dorf ist, beherbergt im

wollen uns nicht la lange dort aufhalten. Moment: Die Spinne muss noch analysiert werden. Also

Winter gerade mal 20. Ehrlich gesagt fragen wir uns, warum es ein solcher Anzugspunkt

wird sie mit ins IInternetcafé genommen und vor potenzielle Kandidaten gehalten. „Mathias,

für viele ist, haben wir doch schon so viele schönere Strände gesehen. So lassen wir Coro-

ich befürchte, das dass ich Glück hatte, dass sie ins Feuer und nicht auf meine Hand gesprungen

nation Beach links liegen und unser Weg führt entlang einer kleinen Straße nach Horrocks.

ist.“ Sie stel e lt sich als äußerst giftige Red Back Spider, eine Artgenossin der schwarzen Witstellt

Links und rechts rote Erde. Äußerst hübsch. Horrocks ist eine kleine Siedlung mit super

Einige Tage später (wir sehen inzwischen aus wie Strand-

wee, heraus. w heraaus. Nach dem Schock tanken wir den Bus mit Trinkwasser, quetschen die Compartwe,

Cappuccino im General Store. Der Abstecher lohnt sich und eine Dirtroad führt kilometer-

banausen mit zerzausten Haaren, Bärten und verbrannter,

m ntss bi me b n vo ments biss oben voll mit leckeren Büchsenwaren unserer Wahl und lassen die Stadt hinter uns.

weite in Richtung Kalbarri. Es ist Dämmerlicht und bald stockfinster. Wir fahren mit 30 bis

salziger Haut) stehen wir im seichten Wasser herum, als

40 Stundenkilometern. Es geht nicht schneller, da sich immer wieder suizidgefährdete Kän-

Mathias plötzlich wie am Spieß anfängt, zu schreien. Er ver-

Co C oro ronaation Beach Beaach ist mittlerweile ein sehr bekannter Geheimtipp geworden, sofern ein GeCoronation

gurugruppen in den Weg stellen. Mittlerweile haben wir – mal wieder – leicht die Orien-

zieht sein Gesicht schmerzverzerrt und beginnt, auf einem

he eim mttiipp p irg gendw bekannt sein kann. Vor 30 Jahren trafen sich dort die Windsurfer, heutheimtipp irgendwie

tierung verloren. Die Straße endet abrupt. Gut, dass wir einen Kompass haben und einen

Bein zu hüpfen, und gibt deutschsprachige Flüche von sich.

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Irgendetwas habe ihn am Fuß gestochen oder gebissen

in die Fußsohle gerammt. Das einzige Heilmittel ist erst

und ein wahnsinniger Schmerz rase sein Bein hoch. Der

einmal fast kochendes Wasser. Das heiße Wasser soll die

Schmerz treibt Mathias innerhalb von 30 Sekunden fast

Eiweißketten des Gifts in der Wunde brechen und somit

bis zum Wahnsinn. Wir suchen panisch das Wasser nach

die Schmerzen lindern. Leider wird es nur noch schlim-

Wasserschlangen oder ähnlich gefährlichem Getier ab,

mer – und nach einiger Zeit und mehreren Unterschriften

können aber in dem Seegras nichts entdecken. Mittler-

bekommt der gepeinigte Mathias endlich das erlösen-

weile hat sich der Schmerz im ganzen Bein ausgebreitet

de medizinische Morphium. Die Schmerzen legen sich

und geht nun bis zum Hüftbereich. Und wenn man bei

langsam, Mathias döst nur so vor sich hin und Nik hält

Männern von Schmerzen in der Hüftgegend redet, redet

Händchen. Nach ungefähr fünf Stunden Krankenhausauf-

man von echten Schmerzen.

enthalt und Krücken für den dicken roten Fuß, humpeln wir zurück zum Bus und erholen uns von den Schre-

Wir sehen inzwischen aus wie Strandbanausen mit zerzausten Haaren, Bärten und verbrannter, salziger Haut.

cken des Tages. Gummistiefel wären super gewesen. So langsam müssen wir uns mit dem Gedanken anfreunden, dass unsere gemeinsamen Tage gezählt sind. Nikolaus verkauft schon innerlich seinen Bus und viele andere Dinge mehr, um am Flughafen nicht in die Übergepäckfal-

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Der Schmerz nimmt nicht ab – ganz im Gegenteil. Wir

le zu geraten. Wir schauen in Zeitungen auf die internati-

machen uns schon wirklich ernste Sorgen, da wir ja nicht

onale Wind- und Wetterlage und die letzten versteckten

wissen, was und wie giftig es ist. Zum Glück treffen wir

Lebensmittel werden aus dunklen Ecken im Bus hervor-

am Strand auf einen älteren Herren mit seinem Allrad-

gekramt und verkocht. Wir fahren mit kleinen Abstechern

Pick-up, der uns in die Stadt bringt. Er erzählt uns, dass

wieder nach Süden gen Perth – und die Großstadt mit all

es höchstwahrscheinlich ein sogenannter Cobbler (Gym-

ihren guten und weniger schönen Seiten hat uns wieder.

napistes marmoratus) war. Dieser aalartige, etwa 15 Zenti-

Wir waren ganze acht Wochen unterwegs und haben

meter lange Fisch besitzt einen giftigen Stachel auf seiner

die unterschiedlichsten Orte, Strände, Wellen und Win-

Rückenflosse und treibt sich gern im Seegras in flachem

de besucht. Unser zweiköpfiges Reiseteam ist voll zufrie-

Wasser herum. „Yes, they are poison, but there is no

den und kommt mit breitem Grinsen, vielen Geschichten,

cure. Just lots of pain and your balls will swell up to the

Abenteuern und Eindrücken wieder am Ausgangsort an.

size of melons.“ Na wunderbar ... Sicherheitshalber fahren

Wer sich einmal die Zeit nehmen sollte und die Chance

wir in das kleine Krankenhaus, wo sich hübsche australi-

nutzt, Westaustralien zu besuchen, dem sei ein Gefährt

sche Schwestern um uns kümmern. Unsere Ahnung wird

mit Übernachtungsmöglichkeit nahegelegt. Zu viele men-

bestätigt: Ein Cobbler hat Mathias seinen giftigen Stachel

schenleere Orte und Strände wollen entdeckt werden.

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wortwechsel

wortwechsel

© Foto CarlosMFoto.com

verzichten und stattdessen lernen. Dafür fliege ich dann ja auch ab und zu nach Südamerika und in andere interessante Länder. Ich bin gerade in Australien und hier gefällt es mir super. Habe einen Roadtrip mit Tobi Hölter gemacht und wir haben jede Menge abgefreakte Dinge rio Rodwald hmann Fahrer Ma Text Mathias Wic

SCHON SEIT JAHREN WIRD MARIO RODWALD ALS EINES DER

gesehen und erlebt. Ich konnte fast ein Känguru streicheln. Wir haben zwei Haie gesehen, waren in vier Meter hohen Wellen kiten und haben die coolsten Flachwasserspots geshreddet.

GRÖSSTEN TALENTE, WENN NICHT ALS DAS GRÖSSTE TALENT DES DEUTSCHEN KITESPORTS GEHANDELT. MITTLERWEILE ZWEI-

Mittlerweile bist du ja auch mal ohne Familie unterwegs. Dennoch versuchen dei-

FELT WOHL NIEMAND MEHR DARAN. WÄHREND VIELE ANDERE

ne größten Fans immer noch, dich fast überall hin zu begleiten ... Unverzichtbare

TALENTE SICH AUS DEM WETTKAMPFGESCHEHEN ZURÜCKZIE-

Hilfe oder schon manchmal nervig?

HEN ODER AN IHRE GRENZEN STOSSEN, STEIGT MARIOS FORM-

Ich bin superfroh, dass mich meine Familie so bei meinem Sport unterstützt. Es ist sehr

KURVE IMMER NOCH AN. SO WURDE ES ALLERHÖCHSTE ZEIT, SICH MIT DEM BESTEN DEUTSCHEN CONTESTKITER ÜBER SEINE PLÄNE FÜR DIE ZUKUNFT ZU UNTERHALTEN.

wichtig, bei den Contests jemanden zu haben, der dir hilft, denn nur so kann man sich voll auf den Heat konzentrieren. Außerdem brauche ich ja auch jemanden, mit dem ich an den Strand komme, und da mein Vater noch mehr kitet als ich, ist das zum Glück kein Problem!

M

an kann ja wirklich sagen, dass 2008

Jetzt, wo ich immer mehr allein durch die Gegend reise, vermisse ich meine Eltern und mei-

ein sehr gutes Jahr für dich war. Das

ne Schwester schon ziemlich oft.

deutsche

Wettkampfgeschehen

hast

du dominieren können und dazu kommt dein sen-

Lass uns mal den Blick in die Vergangenheit richten ... Wie war das die ganze

sationeller fünfter Platz beim PKRA-Stopp in Sankt

Zeit? Ich erinnere mich an die ersten Berichte über dich, als du noch zwölf warst.

Peter-Ording. Wie sehen deine Pläne 2009 aus? Ei-

Ich habe viele Talente kommen und gehen sehen, aber du hast kontinuierlich und

gentlich müsste doch der nächste Schritt das inter-

professionell gearbeitet und bist wirklich deinen Weg gegangen. Wie viel Prozent,

nationale Wettkampfgeschehen sein, oder?

denkst du, ist Talent und wie viel harte Arbeit?

So ist es. Da ich ja jetzt im internationalen Team von

So etwas ist natürlich immer schwer zu sagen – besonders über sich selbst. Aber ich

North bin, werde ich auf jeden Fall versuchen, auch bei

denke, um in einem Sport erfolgreich zu sein, benötigt man immer beides: Talent und

der World Tour noch mehr durchzustarten. Leider bin ich

„Training“. Zum Glück hatte ich die Chance, meine Freizeit immer am Wasser zu verbrin-

aber erst in der zwölften Klasse und werde mich dieses

gen, da meine ganze Familie superviel Spaß am Wassersport hat. So konnte ich jedes Wo-

Jahr wohl noch auf die Schule konzentrieren müssen. Ir-

chenende und jede Ferien rocken gehen und perfekt an meinen Tricks feilen, die ich auch

gendwann will ich ja auch mal studieren. Deshalb werde

eigentlich immer recht schnell gelernt habe ...

ich wie letztes Jahr nur an etwa fünf Stopps teilnehmen und mich erst 2010 komplett ins internationale Wettkampfgeschehen stürzen. Schule ist ein gutes Stichwort. Du bist doch ständig unterwegs ... Wie kriegst du das alles auf die Reihe? Mein Direktor ist da zum Glück etwas entspannter und solange ich immer gute Noten habe, ist das alles kein Problem. Dann muss ich halt mal auf eine Party zu Hause

© Foto Ute Rodwald

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wortwechsel

Wie sieht dieses „Feilen“ aus? Wie trainierst du?

Wasser genieße. Sobald ich keinen Spaß mehr an der Session habe, packe ich meinen Stuff

Macht Kiten IMMER Spaß oder geht der auch mal

zusammen und mache etwas anderes, zum Beispiel surfen. So bin ich supermotiviert und

bei all dem Training verloren. Was gibt dir den Kick?

habe Bock, neue Tricks zu lernen. Was mich immer ziemlich stoked, ist, wenn ein neues

Das Wort „Training“ ist bei mir immer in Anführungszei-

Paket von meinen Sponsoren ankommt – den Kram muss ich immer gleich austesten ... Den

chen zu setzen (Anm. d. Red: Gut, dass du das sagst,

besten Kick bekomme ich eigentlich immer dann, wenn ich einen Trick lande, den ich schon

hätten wir nämlich sonst auch nicht gemacht), da ich

seit einem oder manchmal auch fünf Monaten versuche – dann kommt es auch mal vor,

nach acht Jahren Kiten immer noch jede Minute auf dem

dass ich völlig durchdrehe auf dem Wasser.

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wortwechsel

wortwechsel

Gibt es für dich noch Fahrer, zu denen du aufschaust und die du als Vorbild siehst? Hat sich das mit der Zeit verändert? Als ich zwölf war, habe ich das erste Mal Mark Shinn, Martin Vari und Jaime Herraiz bei einem Contest getroffen. Zu der Zeit war ich absoluter Fan von Vari, denn er war supernett zu mir und hat auf dem Wasser einfach mal alles gerissen. Mittlerweile habe ich im Kiten eigentlich kein spezielles Vorbild mehr, denn wenn man die ganzen Fahrer persönlich kennenlernt, merkt man, dass sie eigentlich ganz normale Leute sind. Außerdem bin ich bald volljährig und bis dahin hat man ja auch schon ein wenig seinen eigenen Charakter entwickelt. Im Klartext: Du bist in spätestens drei Jahren das Vorbild der nächsten kitenden Generation? Naja, also darüber habe ich mir wirklich noch keine Gedanken gemacht ... Stimmt, jetzt ist erst einmal dieses Jahr dran. Wir wünschen dir viel Erfolg, egal ob auf Land oder auf dem Wasser. © Foto Mario Entero

Danke und Rock ‘n‘ Roll.

© Foto Mario Entero

Das würden wir wirklich ja gerne mal sehen ...

selten in durchschnittlichen oder schlechten Revieren. Dennoch entwickelt sich das Wett-

Aber andere sehen das wohl nicht so locker und

kampfgeschehen in die gleiche Richtung und so wird nun auch bei der PKRA immer mehr

gehen nur noch ihren eigenen Weg und nicht mehr

auf Style und Power geachtet – somit ist es eigentlich am Ende das gleiche Gefühl – ob du

den der Contests. Sie konzentrieren sich nur auf

nun ein geiles Video rausbringst oder auf dem Treppchen stehst.

© Foto CarlosMFoto.com

Lifestyle, Fotos und Style. Kannst du diesen Schritt

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nachvollziehen oder ist der Rückzug vom Wett-

Ja, die PKRA ... Es ist doch im Gespräch, dass es im nächsten Jahr eine offizielle

kampfgeschehen nur etwas für diejenigen, die eh

Weltmeisterschaft unter einem anderen Verband geben soll? Du bekommst das als

keine Chance haben?

Fahrer doch mit, oder?

Ich kann den Schritt auf jeden Fall nachvollziehen – mir

Die meisten Kiter haben eine ziemlich entspannte Einstellung zu dem Thema und leben ein-

macht es auch superviel Spaß, stylishe Tricks hinzuklat-

fach den Lifestyle. Es wurde zwar im Internet bekannt gegeben, dass die PKRA und andere

schen, ohne an Contests zu denken. Meistens ist es auch

Leute darüber verhandeln, wie es weitergehen soll, aber die meisten warten einfach auf den

um einiges cooler, mit einem Fotografen an einem per-

Tourkalender. Da ist dann nicht so wichtig, wie der aussieht. Ich denke, das Beste für den

fekten Spot zu schießen. Wettkämpfe sind ja leider nicht

Sport wäre eine Tour für alle. Mal sehen, was daraus wird.

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flightcheck

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der härteste test des jahres Text Mathias Wichmann & Peter Goldbach © Fotos Kitelife Team

Auch letztes Jahr war der Test für die Märzausgabe derjenige, der den Testern am meisten abgefordert hat. Januar und Februar sind Monate, die in Deutschland nicht unbedingt viele Kitetage liefern. Es sollte genug Wind sein, möglichst nicht unter null Grad, die Reviere sollten nicht zugefroren sein und dann muss man an den Tagen, wo das zutrifft, während der wenigen Stunden, in denen es hell ist, auch noch genug Zeit finden, aufs Wasser zu gehen. Allein das Eis hat uns in etwa drei Wochen gekostet. Wenn man dann noch Bilder aus Australien zugeschickt bekommt, die zeigen, dass man irgendwo auf der Welt sogar ohne Neoprenanzug kiten kann, schüttelt man selbst innerlich den Kopf – während man über ein paar Eisschollen stapft. Nimm es uns nicht übel, dass wir daher auch (so weit es möglich war) Testfotos direkt von Mathias aus Australien importiert haben, um wenigstens dem Fotografen das zu ersparen. Die Kites hingegen machten uns das Leben nicht schwer. Die Unterschiede zwischen den Modellen werden immer kleiner. Mittlerweile haben die meisten Kites nicht nur eine große Windrange, sie machen sogar trotz der üppigen Depower einem fortgeschrittenen Kiter Spaß. Als Fazit etwas Positives und Negatives herauszustellen, ist da nicht immer einfach. Oft schreiben wir mittlerweile „nichts Gravierendes“ zum Thema negative Eigenschaften. Und das ist dann auch so. Wenn wir eine Bar etwas weniger gut finden als eine andere und „negativ: Bar“ schreiben würden, hätte das fast dieselbe Wirkung wie die Aussage „Die Bar ist ein Komplettausfall, der höchstens dazu taugt, Hooligans zu vermöbeln.“ Es ist erstaunlich, wie schwierig es ist, bei den feinen Unterschieden, die es zwischen den Kites mittlerweile gibt, immer den richtigen Ton zu treffen. Je kürzer man sich fasst, umso schwerer fällt es, den schmalen Grat zu gehen und Unterschiede herauszustellen, ohne das eine Produkt ungerechtfertigt zu hypen oder ein anderes komplett niederzumachen. Gedrucktes Wort hat ein ziemlich hohes Gewicht und genau das ist die Schwierigkeit von Tests. Unsere diesmaligen Kandidaten Evo, Helix, Mr. Fantastic, Rabbit und RPM haben alle eins gemeinsam: Sie sollen eine breite Zielgruppe ansprechen. Keine Spezialistenkites, sondern Allrounder, für alles und für jeden. Was dies angeht, hat sich in den letzten zwei Jahren viel getan. Nachdem die Depower technisch keine Herausforderung mehr darstellte, wurde zunehmend am Handling gefeilt. Auch das Lowend hat sich immer weiter verbessert. Während früher ein 16er zum Standardequipment eines Kitesurfers gehörte, fliegen viele als größten Schirm nur zehn bis zwölf oder vielleicht noch 14 Quadratmeter. Viel verkehrt machen kann man bei einem Kite nicht mehr, man muss „nur“ wissen, was einem wichtig ist und welche Schirme dies erfüllen. Doch Spaß haben, und das ist die gute Nachricht dieses Tests, konnten wir mit allen Modellen. Selbst bei widrigen Bedingungen und unter fünf Grad.

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jn mr. fantastic 10 Vorbemerkungen: Mit dem Mr. Fantastic will JN auf den Trend setzen, Kites zu bauen, die dem Experten

Höhelaufen: Durch den kontrollierten Druckaufbau und die an-

gefallen, aber auch Anfängern keine Schwierigkeiten bereiten. Sie orientieren sich dabei an dem als „Delta“

genehme Fluggeschwindigkeit wird es auch für Aufsteiger keine

beworbenen Konzept.

Schwierigkeit darstellen, mit dem Mr. Fantastic große Winkel nach Luv zu ziehen.

1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale Die Bar: Die Switchcraft-Bar der Primadonna 2 wurde in Details für den Mr. Fantastic angepasst. Dabei kann

Relaunch: Bei genug Wind setzt sich der Mr. Fantastic automatisch

der Fahrer eine vierfache Größenverstellung nutzen, braucht also nur eine Bar für alle Kites. Das Griffmaterial

an den Windfensterrand und kann von dort problemlos gestartet

ist angenehm weich. Der Adjuster ist mit einer Seilklemme oberhalb der Bar realisiert, die sich gut bedie-

werden. Auch im unteren Windbereich gibt es keine Probleme, ihn

nen lässt und einen robusten Eindruck macht. Beim Aushängen richtet sich der Chickenloop aus, was ein

wieder in die Luft zu bekommen.

Einhängen nach Wakestyletricks erleichtert. Eine Stopperkugel ermöglicht dem Fahrer vor der Session, den Depowerweg zu begrenzen.

Springen und Freestyle: Der Kite würde seiner Bestimmung als Allrounder nicht gerecht werden, wenn er nicht gut springen wür-

Der Kite: Wie viele neue Modelle konzentriert sich die Fläche des Mr. Fantastic auf die Schirmmitte. Die An-

de. Schon recht früh kommt man in größere Höhen und kann rich-

knüpfpunkte der Frontlines befinden sich an einer Rolle, die auf einer Waageleine frei laufen kann. Auf eine

tig segeln gehen, wenn es ordentlich pustet. Zwar werden reine

Hinterkante aus Dacron verzichtet JN ebenso wenig wie auf ein One-Pump-System, das die Option bietet, die

Trickser in der Regel die Primadonnas bevorzugen, doch kommen

Ventile mit Stöpseln zu schließen, anstatt mit Schläuchen zu verbinden.

sie auch beim Mr. Fantastic keinesfalls zu kurz. Unhooked fliegt sich der Kite ebenfalls sehr angenehm. Kiteloops stellen durch den

2. Flugverhalten

engen Drehradius bei einer moderaten Querbeschleunigung kein

Steuerung/Handling: Flink, leichtgängig und spielerisch präsentiert sich Mr. Fantastic. Er dreht eng und

Problem dar.

direkt, wobei er ein sehr angenehmes Fluggefühl vermittelt. Das Handling verändert sich beim Depowern nur wenig, was es Einsteigern leichter macht, aber auch für Trickser und die Welle eine positive Eigenschaft ist. Der Druckaufbau ist weich, aber präzise kontrollierbar. Die Barkräfte sind eher gering, aber hoch genug,

Größe

um die Position des Kites im Himmel zu spüren.

Kite only 850,- 900,- 970,- 1040,- 1110,RTF

4,5

6

8

10

12

1230,- 1280,- 1350,- 1420,- 1490,-

Windrange und Depower: Bereits früh kommt man mit dem Mr. Fantastic aufs Wasser. In Sachen Lowend und Windrange bewegt er sich etwa in der Liga der anderen getesteten Kites. Wichtig ist, dass die Fronttube bei viel Wind gut aufgepumpt ist, um die Form optimal zu halten.

Kontaktadresse: Powertrading

Stabilität: Der Kite ist bestens ausbalanciert. Ein Frontstall kommt beim Mr. Fantastic nur in Ausnahmefällen

Wilhelmstr. 23

vor. Selbst bei böigen Winden bleibt der Kite angenehm ruhig am Himmel.

24143 Kiel Tel: +49 431 319770

Safety: Dem Fahrer ist durch einfaches Umhängen die Möglichkeit gegeben, den Mr. Fantastic nach dem

www.powertrading.de

3. FAZIT DER MISTER FANTASTIC WIRD SEINEM NAMEN ÜBER WEITE STRECKEN GERECHT. BESONDERS

Auslösen an beiden oder einer der Frontlines hängen zu lassen. Auch bei der ersten Variante legt er sich

LOBENSWERT SIND DIE WINDRANGE, DAS LEICHTGÄNGIGE HANDLING UND DAS ENORME SPRUNG- UND

auf den Rücken und weht ohne viel Restzug aus.

ALLROUNDPOTENZIAL. AUCH DIE SAFETY FUNKTIONIERT IN BEIDEN SETUPS. WER ALSO EINEN SCHIRM MIT GROSSER WINDRANGE UND FÜR ALLE FÄLLE SUCHT, SOLLTE DAS MODELL UNBEDINGT EINEM EIGENEN TEST UNTERZIEHEN.

POSITIV

NEGATIV

• ALLROUND

• NICHTS GRAVIERENDES

• HANDLING

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naish helix 09 9 Vorbemerkungen: Vergleicht man den Helix 09 mit seinem Vorgänger, so findet man mit Ausnahme des Sig-

Höhelaufen: Dank der hohen Fluggeschwindigkeit läuft der Helix

mashapes nur wenig Gemeinsamkeiten. Während er das letzte Jahr auf Fluggeschwindigkeit und Leistung ge-

sehr gut Höhe. Der sanfte Druckaufbau hilft dabei den weniger ver-

trimmt war, stehen dieses Jahr Schlagwörter wie „Freestyletauglichkeit“ oder „Drehverhalten“ im Vordergrund.

sierten Fahrern, die Kante dosiert einzusetzen.

1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale

Relaunch: Problemlos kann man den Helix durch Zug einer Leine

Die Bar: Die Naish-Bar ist überdurchschnittlich leicht und bietet in unseren Augen die wohl beste Kombi-

aus dem Wasser dirigieren. Durch die stärkere C-Form im Vergleich

nation aus Griffigkeit und Komfort. Eine Größenverstellung ist im Ende der Bar unauffällig integriert worden.

zur 2008er-Version und die stärker angestellten Tips lässt er sich

Der kurze Chickenloop richtet sich beim Aushaken automatisch aus und bietet dem Fahrer nicht nur einen

nun auch bei Leichtwind über die Vierleinerstartmethode stressfrei

überdurchschnittlich gut funktionierenden Unterbar-Adjuster, sondern überzeugt auch mit seiner kompakten

wieder in den Himmel bekommen.

Bauweise. Sehr gelungen ist der verschiebbare Stopper, der gut, aber nicht komplett blockiert und sich besonders leichtgängig verstellen lässt.

Springen und Freestyle: Der angenehme Grunddruck sowie der gute Anpowereffekt ermöglichen hohe Sprünge mit langer Flugdau-

Der Kite: „Sigma Generated C-Shape“ nennt Naish die Form des neuen Helix. Er ist nicht wie sein Vorgänger

er. Der Lift setzt dabei, gemessen an der Sprunghöhe, eher sanft ein.

flach und gestreckt gehalten, er wurde tiefer geschnitten und fast wie ein C-Kite gebogen. Die charakteris-

Auch für Aufsteiger ist der Absprung leicht zu finden. Das direkte

tische Zickzack-Form der Fronttube ist zwar nach wie vor zu finden, aber im Zentrum etwas weniger stark

Drehverhalten hilft bei ausgehakten Tricks, wobei hier der eine oder

ausgeprägt. Dieses Jahr gibt es nur noch eine kleine Waage, auf der die Frontlines an einer Rolle laufend auf-

andere Wakestyler eventuell höhere Barkräfte wünscht. Auch das

gehängt sind. Das innen liegende One-Pump-System von Naish ist auch beim Helix vorhanden und ermöglicht

Verhalten bei Kiteloops ist überraschend gut. Der Helix dreht sauber

es, den Schirm nicht nur schnell zu befüllen, sondern ihn auch sehr schnell zu entlüften.

ums Tip und bietet eine sanfte, aber spürbare Querbeschleunigung. Speziell Loops bei Sturm und mit gekürzten Leinen machen mit dem

2. Flugverhalten

Helix viel Spaß, da das Fehler verzeihende Verhalten und der sanfte

Steuerung/Handling: Die geringere Streckung sorgt für einen deutlich engeren Drehradius als beim Vor-

Druckaufbau den Fahrer nie in Gefahr bringen und man den Kite so

gänger. Das Feedback wurde trotz der immer noch geringen Barkräfte deutlich verbessert. Es ist keine Ein-

das entsprechende Quäntchen tiefer loopen kann.

gewöhnungszeit nötig, um die Position des Schirms am Himmel zu spüren. Die Fluggeschwindigkeit ist – wie bei allen Sigma-Kites – überdurchschnittlich hoch bei einem sanften Druckaufbau. Dies ermöglicht es auch Aufsteigern, bei Starkwind noch ein sicheres Gefühl zu haben. Windrange und Depower: Im Vergleich zu den Mitstreitern in diesem Test ist die Windrange des Helix nach oben verschoben. Er braucht am meisten Wind, um genug Druck zum Fahren zu haben, lässt sich aber dafür auch entsprechend länger entspannt halten. Die Windrange ist insgesamt auf dem für 2009 üb-

Größe

lichen hohen Niveau.

Kite only 749,- 799,- 849,- 899,RTF

5

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8

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10,5 949,-

12

14

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999,- 1099,- 1199,-

1148,- 1198,- 1248,- 1298,- 1348,- 1398,- 1498,- 1598,-

3. FAZIT DER NEUE HELIX DÜRFTE EINE DEUTLICH GRÖSSERE ZIELGRUPPE ANSPRECHEN ALS SEIN VOR-

Stabilität: Wie alle anderen Sigma-Kites steht auch der Helix wie angenagelt am Himmel und ist bei ent-

GÄNGER. HERVORZUHEBEN IST SEINE SEHR VERZEIHENDE CHARAKTERISTIK, SELBST BEI HEFTIGSTEN BE-

sprechenden Bedingungen nicht zu einem Stall zu bewegen. Kontaktadresse:

DINGUNGEN. DIE NEUE C-ÄHNLICHE FORM BIETET EIN KONTROLLIERTES UND DIREKTES HANDLING MIT

Safety: Naish führt eine Frontline durch die Bar, an der die Safety eingehängt werden kann. Löst man den Helix da-

Powertrading

GESTEIGERTEM DREHTEMPO. DOCH NICHT NUR SPORTLICHE ALLROUNDER UND AUFSTEIGER WERDEN

ran aus, kommt er sauber und druckarm vom Himmel und bietet somit viel Sicherheit für seinen Piloten.

Wilhelmstr. 23

DEN SCHIRM MÖGEN, AUCH FREESTYLER, DIE BEI STARKWIND NOCH TRICKS ÜBEN WOLLEN, HABEN

24143 Kiel Tel: +49 431 319770 www.powertrading.de

HIER EINEN AUSGEREIFTEN KITE, DER DEUTLICH MEHR RESERVEN UND SICHERHEITEN MIT SICH BRINGT ALS VIELE REINE FREESTYLEKITES.

POSITIV

NEGATIV

• ALLROUND

• LOWEND

• STARKWIND

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north evo 09 10 Vorbemerkungen: Evo und Vegas sind näher zusammengerückt. Während der Vegas etwas entschärft wur-

Relaunch: Wenn er nicht von allein an den Windfensterrand wan-

de, gibt es beim Evo den Versuch, noch mehr Sportlichkeit und Einsteigerfreundlichkeit in einem Modell zu

dert, was oft der Fall ist, lässt sich der Evo problemlos durch Zug

verwirklichen.

einer Leine relaunchen.

1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale

Springen und Freestyle: Beim Springen entfaltet der Evo seine gan-

Die Bar: Der Evo kann sowohl mit der Fifth-Element- als auch der mit vier Leinen ausgestatteten Scepter-Bar

ze Power. Ohne viel Technik kommt man in die oberen Stockwerke

geflogen werden. Beide Bars bieten einen breiten Funktionsumfang wie einen in Sekundenschnelle und ohne

und hat dann auch noch reichlich Zeit, bis man wieder unten ist.

Werkzeug einstellbaren Depowerweg, Größenverstellung oder Microhook. Durch den geringen Durchmesser

Auch beim Freestyle gibt sich der Evo keine Blöße. Kiteloops macht

liegt sie sehr gut in der Hand.

er ohne Beanstandung und bei loaded Tricks steht er dem Vegas in kaum was nach. Insbesondere der gute Grunddruck erleichtert den

Der Kite: Der neue Evo wurde konsequent weiterentwickelt. Kleine Segellatten versteifen die Tips. Auffällig

Absprung bei ausgehakten Tricks.

sind die sehr schmal endenden Struts. Die Waage ist einfach gehalten und ähnelt der des Vorgängermodells. Alle fünf Struts werden über Ventile mit Membran und Stift befüllt und entleert. Größe

7

9

10

12

14

16

2. Flugverhalten

Kite only 779,- 829,- 929,- 979,- 1079,- 1179,-

Steuerung/Handling: Der Evo dreht eng und präzise, was auch der geringeren Spannweite zu verdanken

RTF *

ist. Lobenswert ist die konstante Steuerung beim Depowern. Die Barkräfte sind im Mittelfeld, weshalb der

*mit Fifth-Element-Bar und 20 Meter Leinenlänge

1158,- 1208,- 1308,- 1358,- 1458,- 1558,-

Kite sowohl ein- als auch ausgehakt gut zu erspüren ist. Bei allen Manövern vermittelt der Schirm das Gefühl eines ordentlichen Grunddrucks, der sich auch bei böigen Bedingungen gut kontrollieren lässt. Dabei

Kontaktadresse:

tritt der „On-Off-Effekt“ nicht auf. (Manche Kites werden ruppig, weil sie an einem bestimmten Punkt beim

Boards & More

Depowern ihren Druck verlieren.)

Keltenring 9 82041 Oberhaching

Windrange und Depower: In Sachen Lowend ist der Evo ganz vorn mit dabei. Dank der üppigen Depower

+49 89 666550

kann er aber auch lange gehalten werden und stellt seinem Piloten somit eine riesige Windrange zur Verfügung.

www.northkites.com

Stabilität: An der Stabilität des Kites haben wir ebenfalls nichts zu kritisieren. Egal ob die Bedingungen oder der Fahrer schlecht sind: Vom Himmel kippt der Kite bei ausreichend Wind nur selten. Safety: Das Auslösesystem hat sich in zahlreichen Tests bewährt. Die größte Sicherheit hat man bei Verwendung der fünften Leine. Doch auch der Restzug mit vier Leinen bleibt akzeptabel. Höhelaufen: Wie auch alle anderen Kites in diesem Test läuft der Evo gut Höhe, ohne dabei allzu hohe

3. FAZIT REBEL, EVO UND VEGAS SIND NICHT MEHR WEIT AUSEINANDER. ALLE SIND SEHR VIELSEITIG.

Anforderungen an den Fahrer zu stellen.

DABEI SIND DIE GRÖSSTEN STÄRKEN DES EVO IM SPRUNGPOTENZIAL, FÜR AUFSTEIGER UND BEI LOADED TRICKS ZU SUCHEN. VON RELAUNCH BIS STABILITÄT ÜBER HÖHELAUFEN SIND KEINE NENNENSWERTEN SCHWÄCHEN FESTZUSTELLEN.

POSITIV

NEGATIV

• ALLROUND

• NICHTS GRAVIERENDES

• SPRINGEN

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slingshot rpm Vorbemerkungen: Während die meisten Hersteller eine stark abgerundete Outline der Fronttube verwen-

Höhelaufen: Die Höhelaufeigenschaften des RPM sind jedem Ver-

den, um die Performance ihrer Schirme zu steigern, überrascht Slingshot mal wieder mit einer ganz eigenen

gleich gewachsen. Speziell der leicht zu kontrollierende Druckaufbau

Konstruktion, die sich durch abknickende Tips auszeichnet. Dass die Jungs nicht kopieren, macht sie nur

wird es auch weniger ambitionierten Fahrern ermöglichen, problem-

sympathischer.

los Höhe zu laufen.

1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale

Relaunch: Schon bei wenig Wind ist der RPM leicht aus dem Was-

Die Bar: Slingshot ist seit Jahren für seine aufgeräumte und funktionelle Bar bekannt. Vier Leinen, ein im

ser zu ziehen. Ein Zug an einer Leine genügt, um ihn zu relaunchen.

Chickenloop integrierter Adjuster, ein zur Seite klappbarer Chickendick und zwei Oh-Shit-Handles. Mehr

Diese Eigenschaft wird ihn beim aggressiven Wakestylepiloten eben-

braucht man nicht! Als besonderes Extra hat Slingshot der Bar einen neuen Belag spendiert, der wirklich aus-

so beliebt machen wie beim Ein- und Aufsteiger.

gezeichnet ist. Springen und Freestyle: Problemlos springt man mit dem RPM in Der Kite: Die Form des Schirms erinnert auf den ersten Blick an einen C-Kite mit radikal gekürzten Tips.

die höchsten Stockwerke. Eine besonders gute Figur macht er bei Ki-

Slingshot nennt diesen Cut „Open C-Shape“. Gerade geschnitten, sehr breite Tips und nur drei Struts. Die

teloops. Hier steht er auch dafür ausgelegten C-Kites in nichts nach.

Fronttube wird durch eine sehr kurze Waage gehalten. An dieser lässt sich auch die Charakteristik verändern.

Der Kiter wird beim Kiteloop kräftig weggerissen und weit nach Lee

Der Fahrer hat nicht nur die Möglichkeit, die Haltekräfte zu variieren, sondern auch das Depowerverhalten

versetzt. Wer auf hohe Kiteloops steht, wird vom RPM sehr gut wie-

(mehr oder weniger C-Kite-Feeling). Beides geht in Sekundenschnelle und ohne Anleitung.

der aufgefangen. Auch für alle Wakestyletricks stehen eine Menge Pop und das nötige Barfeedback zur Verfügung.

2. Flugverhalten Steuerung/Handling: Der RPM bietet ein direktes Handling bei engem Drehradius und hoher Drehfreudigkeit. Angenehm ist, dass der RPM über einen weiten Depowerbereich sauber und konstant auf Lenkbefehle

Größe

reagiert. Der Bardruck lässt sich präzise an die Vorlieben des Kiters anpassen und bietet je nach Einstellung

Kite only 1019.- 1099.- 1159.- 1239.- 1289.-

leichte bis hohe Lenkkräfte. Der Druckaufbau ist kontrolliert und berechenbar und lässt sich von weich im

RTF

6

8 10 12

14

1285.- 1359.- 1429.- 1499.- 1549.-

Freeridesetup bis aggressiv im Wakestylesetup einstellen. Windrange und Depower: Der RPM entwickelt schon bei wenig Wind einen kräftigen Vortrieb und macht

Kontaktadresse:

richtig Spaß. Frischt der Wind auf, ist das für einen RPM-Piloten kein Grund zur Besorgnis. Das Depower-

Martens & Hohmann GbR

verhalten ist beachtlich und übertrifft sogar noch das seines Stallbruders REV II. Die Windrange des Kites ist

Preetzer Str. 207

insgesamt enorm.

24147 Kiel +49 431 3180295

Stabilität: In allen Testbedingungen und bei missglückten Tricks blieb der RPM wie angenagelt am Himmel

www.sskiteboarding.com

und ist in Sachen Stabilität durchweg ausgezeichnet. 3. FAZIT MIT DEM RPM IST ES SLINGSHOT GELUNGEN, DIE SPORTLICHKEIT EINES C-KITES MIT DER EINSafety: Dass das Sicherheitskonzept von Slingshot nicht einmal eine Waage braucht, um zu funktionieren,

STEIGERFREUNDLICHKEIT EINES REV ZU VERBINDEN UND ZEICHNET SICH DADURCH AUS, DASS DAS

hat schon der Test des 09er-Fuels eindrucksvoll belegt. Der RPM steht dem in nichts nach. Durch die kurze

FLUGVERHALTEN SCHNELL UND EINFACH AN DIE BEDÜRFNISSE DES FAHRERS ANGEPASST WERDEN

Waage ist ein Verheddern beim Auslösen quasi ausgeschlossen.

KANN. DABEI ZEIGT DER KITE VON DER SAFETY BIS ZUM VERHALTEN BEI KOMPLIZIERTEN TRICKS KEINE SCHWÄCHEN. SLINGSHOT BEZEICHNET DEN RPM ALS CROSSOVERKITE. DEM KÖNNEN WIR UNS OHNE EINSCHRÄNKUNG ANSCHLIESSEN.

POSITIV

NEGATIV

• ALLROUND

• NICHTS GRAVIERENDES

• FREESTYLEEINSTEIGER • WAKESTYLE

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wainman rabbit smoke Vorbemerkungen: Lou Wainman ist der unumstrittene Pionier des Wakestyles. Noch bevor die Depower

Höhelaufen: Auch wenn die niedrige Streckung auf den ersten

erfunden wurde, sprang er schon Handlepassvarianten. Und wenn jemand wie er einen Kite herausbringt,

Blick vielleicht etwas anderes vermuten lässt, zieht der Rabbit ange-

erwartet man nur eins: etwas Ungewöhnliches. Und das beginnt schon beim Namen: Den Rabbit gibt es in

nehm und ohne Anstrengung nach Luv.

den Größen „Gipsy“ (6,5), „Smoke“ (9), und „Boss“ (12).

Relaunch: Auch bei weniger Wind startet der Rabbit schon über Zug einer Leine. Dies ist vor allem der gedrungenen Form zu ver-

1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale

danken.

Die Bar: Die Bar ist auf das Wesentliche beschränkt: ein Adjuster mit Seilklemme, ein Chickenloop mit Ring für die Suicide Leash und ein gegen Verschleiß geschützter Depowertampen. Lobenswert ist die Unterteilung

Springen und Freestyle: Durch den guten Anpowereffekt bietet der

der Flugleinen, sodass dem Fahrer stets die Option bleibt, mit kurzen Leinen in die Welle zu gehen oder radi-

Rabbit viel Lift (tolle Wortspiele wie „Häschen, hüpf!“ überlassen wir

kale Kiteloops zu zimmern. Größter Wermutstropfen: Leider führt Wainman die Frontline nicht durch die Bar,

an dieser Stelle einem anderen Magazin). Die Hangtime ist mittelstark

so bleibt keine ausdrehbare Variante für die Safety, die sauber ausweht.

ausgeprägt. Seine Bestimmung findet der Rabbit neben der Welle im Freestyle: Der tiefe Schnitt sorgt für massig Pop. Kiteloops funktionie-

Der Kite: Der Rabbit ist der gedrungenste Kite aller bisherigen Kitelifetests. Diese niedrige Aspect Ratio ist

ren kontrolliert und mit ordentlicher Beschleunigung für den Fahrer.

der sehr langen Mittelstrut zu verdanken. Der Schirm ist robust und unkompliziert aufgebaut. Dem Fahrer wird neben einer Waage mit Trimmoptionen (Barkräfte und Drehgeschwindigkeit) auch die Möglichkeit gelassen, den Kite direkt an vier Leinen anzuknüpfen. Dass die Struts einzeln zu befüllen sind, wird auch One-

Größe

Gipsy (6,5)

Smoke(9)

Boss (12)

Pump-Verfechter nicht stören, da der Rabbit lediglich drei davon besitzt.

Kite only

856,50,-

959,-

1062,-

RTF *

1106,50,-

1209,-

1312,-

2. Flugverhalten Steuerung/Handling: Sportlich, ehrlich und direkt, diese drei Schlagwörter passen am besten zum Rabbit. Durch die geringe Streckung dreht er im engen Radius und mit einem sehr direkten Bargefühl. Das

Kontaktadresse:

direkteste Fluggefühl hatten wir, wenn wir die Waage wegließen. Allerdings sind die Barkräfte beim Rabbit

Xworx Boardsport GmbH

merklich höher als bei seinen Mitstreitern. Ein Männerkite eben.

Hofstr. 16/Marienburg 40789 Monheim am Rhein

Windrange und Depower: Es hat seinen Grund, dass es den Rabbit nicht mit mehr als zwölf Quadratme-

+49 2173 9939450

tern gibt. Er hat ein sehr gutes Lowend. Doch auch bei viel Wind gibt er sich keine Blöße und bietet noch

www.xworxkiteboarding.com

lange Kontrolle. Der Depowereffekt setzt, wie fast alles bei diesem Schirm, sehr direkt ein. Stabilität: Die geringe Streckung lässt eine hohe Stabilität vom ersten Blick an vermuten. Und diese Erwartungen werden auch nicht enttäuscht. Safety: Wie bereits erwähnt ist die Safety nicht durch die Bar geführt, was dazu verleitet, sich ohne Sicher-

3. FAZIT AUCH WENN DER RABBIT AUF SPORTLICHE FAHRER ZUGESCHNITTEN IST, IST ER DURCHAUS

heitsreserven in den Chickenloop einzuklinken. Dies gibt natürlich Abzüge in Sachen Sicherheit. Hängt man

WEITESTGEHEND AUFSTEIGERTAUGLICH, SOLANGE MAN DIE SAFETYLEASH IN EINE FRONTLINE EIN-

sich jedoch in einer Frontline ein, weht er, ohne groß zu rotieren, an einer Frontline aus und legt sich mit

HÄNGT. WER SICH MIT DEN LEICHT HÖHEREN BARKRÄFTEN ANFREUNDEN KANN, HAT MIT DEM RABBIT

geringem Restzug aufs Wasser.

EINEN ALLESKÖNNER, DER SOWOHL IN DER WELLE ALS AUCH BEIM FREESTYLE EINE SEHR GUTE FIGUR MACHT. GERADE DIESE KOMBINATION VON TOLLEM FLUGVERHALTEN FÜR UNHOOKED TRICKS SOWIE KITELOOPS UND DIE ÜPPIGE DEPOWER IST DIE BESONDERHEIT DIESES SCHIRMS, DIE MAN IM KITESPORT AUCH NICHT SO OFT FINDET. AUCH SONST GIBT ES VON RELAUNCH BIS STABILITÄT VON UNSERER SEITE NICHTS ZU BEMÄNGELN.

POSITIV

NEGATIV

• FREESTYLE

• SAFETY NICHT DURCH DIE BAR GEFÜHRT

• WAVE

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flyboards by flysurfer flyradical m

north mallory pro modell 2009 Preis: 699 Euro. Boards & More, Keltenring 9, 82041 Oberhaching, Deutschland, +49 89 666550

Preis: 599 Euro. SKYWALK GmbH & Co. KG, Bahnhofstr. 110, 83224 Grassau. +49 8641694830 1. Vorbemerkung/Verarbeitung/Technische Merkmale

1. Vorbemerkung/Verarbeitung/Technische Merkmale

Mit Eddy Lansink hat sich Flysurfer erstmals einen echten Shaper ins

Genau wie seine Teamkollegen wird auch das Mallory Pro 2009 mit

Haus geholt. Die Boardpalette basiert nicht auf den Vorgängermo-

einem dreidimensionalen Holzkern gefertigt, der mit einem hochwer-

dellen, sondern ist eine komplette Neuentwicklung. Dass die neuen

tigem Laminat versehen ist. Dieses Jahr ist es mit 132 Zentimeter Länge

Boards aus einer anderen Fabrik kommen, eine Konkave haben und

und 41 Zentimeter Breite geringfügig größer geworden. Der Flex kon-

um einiges leichter sind, sind nur ein paar der Veränderungen. Durch

zentriert sich auf die Tips, wobei die Brettmitte relativ steif bleibt. Diese

das teilweise transparente Laminat, das auf der Bordunterseite durch

Kombination soll die Rückstellfähigkeit der Boards erhöhen und somit

eine kratzfeste Beschichtung geschützt ist, kann man den hochwer-

eine höhere Performance für ausgehakte Tricks bieten. Die Pad-Schlau-

tigen Holzkern sehen. Weitere Neuerung ist die veränderte Stancepos-

fen-Kombination von North hat uns bereits in den vorhergehenden

tion, die für die Wakestylefraktion auch einen weiteren Stance zulässt.

Tests überzeugt und ist natürlich auch beim Mallory zu finden. Die

Eine Besonderheit ist eine asymmetrische Outline, die das Fahren auf

Schlaufen lassen sich für kleine Füße wie auch große Füße optimal ver-

der Zehenkante verbessern soll. Die Pad-Schlaufen-Kombination mit

stellen. Durch zusätzliche Inserts ist auch die Montage von festen Bin-

Verstellung über eine Schnürung nach Vorbild eines Wakeboardboots

dungen möglich und der Stance kann gewohnt breit gewählt werden.

sagte uns voll zu, da sie nicht nur gut zu bedienen ist, sondern auch überaus guten Halt und viel Komfort bietet.

2. Fahrverhalten Das Mallory fühlt sich sehr angenehm am Fuß an. Durch die weichen Tips

2. Fahrverhalten

gleitet es sehr sanft durch leichtes Kabbelwasser. Erst wenn es richtig unru-

Der erste Fahreindruck bestätigt, was das Auge bereits bei den äuße-

hig wird, kommt das Board an seine Grenzen. Positiv ist, dass es sich beim

ren Veränderungen vermutet hat: Es hat nichts mehr mit seinem Vor-

Fahren kleiner anfühlt, als es tatsächlich ist. Die Boardbreite fällt jedoch

gänger zu tun. Es gleitet deutlich früher an und bietet somit ein sehr

schnell in den sehr guten Höhelaufeigenschaften und der Gleitleistung

gutes Lowend. Die flache Bodenkurve sorgt aber auch für eine sehr

auf. Die Steifigkeit des Centerbereichs bekommt man schnell zu spüren,

hohe Fahrgeschwindigkeit und sehr gute Höhelaufeigenschaften. Die

wenn man ausgehakte Sprünge macht. Der Pop setzt kompromisslos ein

Kante bricht auch bei viel Druck nicht aus, dank des gut dosierten

und lässt keine Wünsche offen. In diesem Bereich hat uns das Board ab-

Flex. Der wohl gravierendste Unterschied liegt im Pop und Absprung-

solut überzeugt, da man diese Leistung auch im unruhigen Wasser abru-

verhalten der neuen Serie. Nicht nur ein-, sondern auch ausgehakt ist

fen kann. Dabei behält man stets die Kontrolle bei schnellen Landungen,

der Absprung sehr gut. Die Landungen bleiben durch die Pads und

was durch die weichen Pads zusätzlich unterstützt wird. Für Freerider

den Flex angenehm und kontrolliert. Was wir bestätigen können: Die

hervorzuheben ist der gute Kantengriff, der hohe Sprünge vereinfacht.

asymmetrische Outline macht das Fahren auf der Zehenkante tatsächlich sehr angenehm und einfach.

3. FAZIT: MIT DEM MALLORY PRO STELLT NORTH EINE SEHR GUTE OPTION FÜR ALLE KITER BEREIT, DIE EINE HOHE KON-

3. FAZIT: IN 2009 HAT DAS FLYRADICAL SEINEN NAMEN

TROLLE MIT MAXIMALEN POP SUCHEN. WEDER BEI ÜBERPO-

WIRKLICH VERDIENT. ES HAT EINEN HERVORRAGENDEN POP,

WERTEN VERHÄLTNISSEN NOCH BEI SCHNELLEN LANDUNGEN

EINE HOHE LAUFGESCHWINDIGKEIT UND GUTE UPWIND-

VERLIERT MAN DEN KANTENGRIFF. DIE RUNDE OUTLINE

EIGENSCHAFTEN. ERST IN SEHR KABBELIGEN BEDINGUNGEN

HILFT IN WELLEN, WOBEI MAN DA VON EINEM FREESTYLE-

KOMMT ES AN SEINE GRENZEN. KITER, DIE EINE OPTIMA-

BOARD KEINE WUNDER ERWARTEN BRAUCHT.ZUM CRUISEN

LE PERFORMANCE SUCHEN UND EINEN GUTEN ABSPRUNG,

UND FREERIDEN IST ES EINE WAHL FÜR DIEJENIGEN, DIE EIN

SIND MIT DEM FLYRADICAL GUT BERATEN. DABEI MACHT DIE

SPORTLICHES BRETT MIT GUTEM LOWEND WOLLEN.

PADS-SCHLAUFEN-KOMBINATION DIE LANDUNGEN WEICH UND FÜR DIE KNIE ANGENEHM.

POSITIV

POSITIV

•POP

• POP

•KONTROLLE

• HÖHELAUFEN

NEGATIV

NEGATIV

•WELLE/CHOP

• WELLE

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| KITELIFE | AUSGABE 2 / 2009 |

Flyboards by Flysurfer Flyradical M

North Mallory Pro Modell 2009

Aufsteiger

Aufsteiger

Freeride

Freeride

Freestyle

Freestyle

Wave

Wave

Windbereich

Windbereich

| KITELIFE | AUSGABE 2 / 2009 |

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glidecheck

glidecheck

north thorn vs thorn fc Preis: 599 Euro. Powertrading, Wilhelmstraße 23. 24143 Kiel.Tel: +49 431 319770, www.powertrading.de

Preis: 699 Euro. Powertrading, Wilhelmstraße 23. 24143 Kiel.Tel: +49 431 319770, www.powertrading.de Nein, das sind wirklich zwei verschiedene Boards ... Dieser Satz

Fahrverhalten

fiel mehr als einmal, bis die Nichtkiter im Verlag die Unterschiede

Thorn 1:1 Thorn FC - Der Unterschied zwischen den Boards lässt

zwischen Thorn und Thorn FC begriffen hatten. Kein Wunder, denn

sich schnell erspüren, auch wenn er nicht wirklich groß ist. Die gro-

sie sind klein, aber fein. Für uns Grund genug, die beiden knallhart

be Charakteristik ist bei beiden Varianten identisch: schnell, spritzig

gegeneinander fahren zu lassen. Zur Verfügung standen uns die Mo-

und dynamisch. Es neigt weder zum Einspitzeln noch zum Ver-

delle in jeweils 132 Zentimeter Länge.

schneiden und bietet ein gutes Lowend. Zwar gleiten beide Boards weich durchs Wasser, doch bietet das Thorn FC in unseren Augen

Ausführung/Verarbeitung

die runderen Fahreigenschaften, besonders wenn es ans Cruisen

Thorn 0:1 Thorn FC – Von Outline und Design her unterschei-

geht. Es gibt viele Leute, die seit Jahren auf das Thorn abfahren

den sich die 132 mal 40 Zentimeter großen Boards genau so wenig

und trotzdem keine Handlepasses springen. Und genau für die ist

wie von der Bodenkurve oder ihrem Gewicht. Nur das Laminat ist

in unseren Augen das Thorn die bessere Wahl, da es etwas mehr

unterschiedlich. Und hier kann sich der Fahrer beim FC über „Full

Komfort bietet.

Carbon“ freuen, eine komplette Lage Kohle auf dem Holzdeck. Das macht es etwas steifer und gibt, wie es die Eigenschaft von Kohlefa-

Freestyle

ser ist, einen schnelleren Flex. Zunächst einmal: Das Naish Thorn ist

Thorn 1:2 Thorn FC – Ganz klar: Das Thorn FC hat durch das

erstklassig verarbeitet, egal in welcher Version. Das beginnt bei der

Carbon erstaunlich viel Pop. Sein nicht verkohlter Kollege ist immer

Kante und endet bei der Ausstattung. Die Pad-Schlaufen-Kombination

noch auf einem sehr hohen Level und sollte auch anspruchsvollen

bietet dieses Jahr sehr guten Halt und ist eine deutliche Steigerung

Fahrern weit reichen. Auch hier sollte man eher nach Geschmack

zum Vorjahr. Der weiteste der drei verschiedenen Schlaufenabstände

entscheiden, denn Pop ist ja auch nicht alles. Weichere Landungen

sollte auch großen Fahrern, die gerne breitbeinig stehen, zusagen.

hat man mit dem Thorn, falls einem das wichtig ist.

Einziges Manko: Wer sehr große Füße hat und dann noch Schuhe anzieht, kommt mit den Schlaufen etwas an die Grenzen. Dennoch

Preis

geben wir in dieser Runde dem Thorn FC den Punkt, denn Carbon

Thorn 2:2 Thorn FC – Auch diesen Punkt wollen wir nicht un-

so sauber im Clearlook zu verarbeiten, das gelingt nicht jedem.

berücksichtigt lassen. Die Carbonversion ist 100 Euro teurer. Punkt für das Thorn.

3. FAZIT THORN 3:2 THORN FC - BEI UNSEREN DUELLEN SIND WIR STETS ETWAS SUBJEKTIVER ALS BEI DEN NORMALEN TESTBERICHTEN. SO WOLLEN WIR AN DIESER STELLE DEM THORN DEN SIEG SCHENKEN. KEINES DER BEIDEN BOARDS IST WIRKLICH BESSER ODER SCHLECHTER UND JEDES EINZELNE VERGLICHEN MIT DEM VORGÄNGER EINE DEUTLICHE STEIGERUNG. ABER DAS TESTTEAM WAR SICH EINIG: DAS QUÄNTCHEN MEHR FLEX BEIM THORN STEHT DEM BRETT SEHR GUT, WESHALB DIE MEISTEN VON UNS ES LIEBER MOCHTEN. ES FÄHRT SICH ETWAS RUNDER UND VIELSEITIGER. WER ABER DEN SCHWERPUNKT AUF MAXIMALEN POP LEGT, DER IST MIT DEM THORN FC BESSER BEDIENT.

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| KITELIFE | AUSGABE 2 / 2009 |

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testübersicht

testübersicht

testauswertungen GV

Größenverstellung, in Klammern Anzahl der Bargrößen

AD

Depowerweg ohne Umbaumaßnahmen einstellbar

NBS

Nicht komplett blockierender Stopper

BS

Komblett blockierender Stopper

5T

Fünfte Leine während der Fahrt trimmbar

5X

Fünfte Leine absprengbar

AC

Chickenloop richtet sich beim Aushaken richtig aus

MH

Microhook

OSH

Oh-Shit-Handles

*

Extensionslines ab 10,5 inklusive

**

Keine Bewertung möglich, da nicht finale Version

Ja = 13, Nachrüstkit = 8, Nein = 5

Bar Verarbeitung Safetykonzept Handling Grundfunktionen Relaunch Aufsteigertauglichkeit Springen Newschool Summe

Aufsteiger

Freeride

8% 4% 15% 10% 20% 15% 15% 8% 5% 100%

9% 4% 12% 10% 19% 6% 0% 40% 0% 100%

Freestyle 13% 4% 6% 24% 17% 6% 0% 0% 30% 100%

auswertung Wie bereits erwähnt: Die Kandidaten liegen mit ihren Qualitäten sehr dicht beisammen. Man kann nicht mehr sagen, welches Modell insgesamt besser ist. Man sollte daher auch die Auswertungsgrafik mal wieder nicht überbewerten. Bildet man aus den Noten Durchschnittswerte, so ist der gesamte Unterschied bei 0,5 Punkten, also unterhalb der Genauigkeit unserer Testkriterien. Es ist eine Frage des Geschmacks, was man bevorzugt. Der Wainman Rabbit fällt durch die außen geführte Safetyleash für Aufsteiger etwas nach unten, wobei er von der sonstigen Charakteristik her auch von einem Aufsteiger zu beherrschen wäre. Er ist trotzdem der sportlichste Kite im Test, dicht gefolgt vom RPM. Der Helix ist besonders für Starkwind zu empfehlen und für alle, die einen etwas sanfteren Schirm haben möchten. Evo, Mr. Fantastic und RPM können alles fast gleichermaßen gut und empfehlen sich dadurch, dass sie keine echten Schwächen zeigen. Mr. Fantastic ist dabei vom Handling her sehr spielerisch, der Evo besonders powervoll im unteren Windbereich. Nochmals hervorzuheben ist beim RPM die Möglichkeit, das Verhalten besonders gut an sportlichere Fahrer anzupassen. Auf die Gefahr hin, sich zu wiederholen: Wir empfehlen euch, selbst zu vergleichen, denn wenn die Performance ähnlich ist, entscheiden die Nuancen im Fluggefühl und das, was man selbst möchte ...

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| KITELIFE | AUSGABE 2 / 2009 |

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do it yourself

do it yourself

aufsteiger

faceplant

Text Peter Goldbach Fahrer Sabrina Jung © Foto Tarifa

„WIE JETZT? JETZT ERKLÄRT IHR MIR, WIE ICH MICH AUF DIE SCHNAUZE PACKEN SOLL?“ SO ODER SO ÄHNLICH WIRD DER EINE ODER ANDERE GEDACHT HABEN, ALS ER DIESE SEITE GESEHEN HAT. DURCHAUS VERSTÄNDLICH, DENN DER „FACEPLANT“ IST EIN TRICK, DEN SO GUT WIE JEDER (MEIST UNFREIWILLIG) BEHERRSCHT. TROTZDEM GIBT ES EIN PAAR KLEINE TIPPS, DIE DIR IM ERNSTFALL HELFEN. DENN AUCH RICHTIG FALLEN WILL GELERNT SEIN.

VORSICHT, BOARD! Wenn das Wasser tief genug ist, ist das Board der Gegenstand, von dem die größte Gefahr ausgeht. Du solltest also zusehen, das Brett bei einem Einschlag nicht unter dir zu haben. Schüttel es entweder schon früh vom Fuß oder lass die Füße in den Schlaufen. Sehr bewährt ist die „Arschbombe“ mit nach vorn gestrecktem Brett. ARME RAN Bei fast allen Abgängen empfiehlt es sich, die Arme am Körper zu lassen. Streckt man sie bei hohen Geschwindigkeiten falsch ins Wasser, kann das eine empfindliche Schulter schon einmal zerren oder im Extremfall auskugeln. Fliegt man auf die Seite, ist es natürlich sowieso besser, wenn der Arm seitlich am Körper anliegt, als wenn er an der Bar hängt. FLACHWASSER Jeder von uns weiß, dass mit Flachwasser nicht gescherzt werden sollte und hier Springen absolut tabu ist. Und wenn man doch mal in einem wirklich flachen Bereich abfliegt? Da bleibt nur eins: Möglichst flach machen und – wenn es möglich ist – per Rückenplatscher landen. Eine Arschbombe oder ein nach unten gestreckter Arm wäre unter Umständen fatal. ENG GREIFEN UND (DE)POWERN Oft es ratsam, die Bar schon beim Absprung eng zu greifen. Es sei denn, man übt Kiteloops oder hat einen sehr langsamen Schirm. Wenn man dann stürzt und verdreht wird, verreißt man den Kite nicht so leicht. Sobald man eingeschlagen ist, sollte der Kite komplett gedepowert werden. Man kann die Bar auch einfach loslassen, das ist immer noch besser, als den Kite versehentlich in die Powerzone zu lenken. Oft kann man den Sturz zwar mildern, wenn man kurz vor dem Einschlag noch einmal anpowert, aber gerade am Anfang kann das den einen oder anderen etwas überfordern. AUSATMEN Bei fast allen Kampfsportarten lernt man, beim Aufkommen auszuatmen. Aktiv ausatmen beim Auftreffen stabilisiert den Körper und verhindert zu großen Druck auf die Lunge. Wenn man möchte, kann man bei jedem Einschlag auch einfach laut fluchen, das hat den gleichen Effekt. Nur wenn im Anschluss noch ein längerer Tauchgang (zum Beispiel in einer Welle) zu erwarten ist, empfiehlt es sich, die Luft anzuhalten.

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do it yourself

checker

do it yourself

s-bend

Text Peter Goldbach Fahrer Jo Ciastula Spot Tarifa

SCHIRMPOSITION Halte zunächst den Kite etwas höher und versuche ihn dann immer tiefer zu

nung auf, wenn das Brett über deinen Kopf schwingt. Nun wird es höchste Zeit für die Dre-

EIN S-BEND IST EIN RAILEY MIT EINER VORWÄRTSROTATION.

fliegen. Du kannst für mehr Style auch dem Kite beim Eindrehen einen kleinen Lenkimpuls nach

hung. Nutze die aufgebaute Spannung als Basis für die Rotation. Drehe deinen Kopf ein und

AUCH HIER GILT WIEDER: DEN TRICK IRGENDWIE AUFS WAS-

unten geben, das ist einfacher, als ihn gleich sehr tief zu haben. Da du während der Vorwärts-

verwringe deinen Körper. Das Brett wird mit einer kleinen Verzögerung deiner Bewegung folgen.

SER ZU DÄNGELN, IST NICHT SO SCHWIERIG, DOCH BIS ER RICHTIG GUT AUSSIEHT, KANN SCHON ETWAS ZEIT VERGEHEN. MANCHE LEITEN DIE ROTATION SCHON BEIM ABSPRUNG EIN,

rotation keinen Blickkontakt zum Wasser hast, solltest du es zu Beginn etwas ruhiger angehen lassen, denn wenn du nach halbfertigen Drehungen auf dem Board landest, kann das weh tun.

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LANDUNG Bringe, wenn du die 360 Grad vollendet hast, dein Board wieder vor deinen Körper und lande raumwind. Solltest du viel Zeit haben, deine Landung vorzubereiten, kannst du

WIR HALTEN ES FÜR SCHÖNER, WENN DU ERST DEN RAILEY ANSETZT UND DANN IN DER LUFT BEGINNST, DICH EINZUDRE-

ABSPRUNG Fahre schnell an und setze einen möglichst kraftvollen und hohen Railey an. Power

das nächste Mal den Kite etwas tiefer nehmen. Sollte es gar nicht geklappt haben, konzentrie-

HEN. IN UNSEREN AUGEN IST ERST DAS EIN RICHTIGER S-BEND.

und Entschlossenheit ist einer der Schlüssel für einen guten S-Bend. Baue möglichst viel Span-

re dich das nächste Mal zunächst auf den sauberen Railey, bevor du die Drehung ansetzt.

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do it yourself

pro

frontmobe

Text Mathias Wichmann Fahrer Cesar Portas © Foto

do it yourself

ABSPRUNG Fahre mit hoher Geschwindigkeit an. Je schneller du fährst, desto mehr Pop

der Drehung die Bar kräftig an deine vordere Hüfte und kicke mit deinen Beinen das Brett

kannst du entwickeln und desto höher kommst du raus. Halte den Schirm in etwa auf elf Uhr.

nach oben. Das ist der Zeitpunkt, an dem du die Bar übergibst. Schaue weiter über deine hin-

Mit der Zeit wirst du den Schirm immer tiefer nehmen können. Und das hat keineswegs nur

tere Schulter und rotiere weiter, bis du wieder in Fahrtrichtung sehen kannst.

FÜR EINEN FRONTMOBE SOLLTEST DU EINE AUSHAKTE VOR-

etwas mit Style zu tun. Es lässt dich schneller rotieren und die Bar einfacher übergeben. Kante

WÄRTSROTATION SICHER BEHERRSCHEN UND ZUMINDEST

so hart wie möglich an und springe nach oben ab.

EINEN AIRPASS UND EINEN 3-1-3 GEMACHT HABEN, DAMIT DU DAS UMGREIFEN IN DER LUFT KENNST. DER FRONTMOBE

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WEITER GEHT‘S Wenn du das geschafft hast, sollte die Landung kein Problem mehr darstellen. Drehe weiter, bis das Brett wieder in normaler Fahrtrichtung steht (wenn dir das nicht

BESTEHT AUS EINER VORWÄRTSROTATION MIT EINEM AN-

FLUGPHASE Leite nach dem Abspringen eine Frontroll ein, bei der du möglichst viel Rotati-

gelingt und du toeside landest, heißt der Trick nicht Frontmobe, sondern Hasselhoff). Beuge

SCHLIESSENDEN HANDLEPASS.

onsgeschwindigkeit mitnimmst. Schaue dafür nach dem Lösen der Kante über deine hintere

deine Knie und setze auf. Greife die Bar wieder mit beiden Händen und lenk den Schirm nach

Schulter. Versuche dabei so stark wie möglich über Kopf zu kommen. Reiße nach der Hälfte

vorn, um wieder in Fahrt zu kommen.

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| KITELIFE | AUSGABE 2 / 2009 |

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Die K i A l l e T te M a n i a T e rm i n o e jetz ur 2009 is t hier t da. :

Bork Havn/Juni 09

Büsum/Juni 09 Abu Soma/März 09

Büsum/August 09

Monat

Termin

Austragungsort

Thema

April

10. - 17.04.

Dakhla/Marokko

Girl Mania

10. - 17.04.

Dakhla/Marokko

Kite Mania Tour

Secret Island/El Gouna/Mai 09

28.04. - 05.05. Essaouira/Marokko

Kite Mania Tour

Mai

07. - 14.05.

Girl Mania

NEU

14. - 28.05.

Secret Island/El Gouna

Kite Mania Tour

NEU

Juni

13. - 20.06.

Bork Havn/Dänemark

Kite Mania Tour

20. - 27.06.

Büsum/Deutschland

Secret Island/El Gouna/Juli 09 Dahab/August 09 The Breakers/September 09 Abu Soma/Oktober 09

Kiten in der Welle – Kiten in Marokko

Juli

Secret Island/El Gouna

Kite Mania Tour

NEU

30.06. - 07.07. Samana/Dom. Rep.

Kite Mania Tour

NEU

23. - 30.07.

Girl Mania

NEU

30.07. - 13.08. Secret Island/El Gouna

Secret Island/El Gouna

Kite Mania Tour

NEU

01. - 08.08.

Büsum/Deutschland

Youngstyle/Jugendwoche NEU

20. - 27.08.

Dahab/Ägypten

Kite Mania Tour

September

10. - 24.09.

The Breakers/Ägypten

Kite Mania Tour

Okotober

15. - 29.10.

Abu Soma/Ägypten

Kite Mania Tour

Der Strand der Hafenstadt Essaouira ist kilometerlang und wenn Du zu den Menschen gehörst, die auch mal gerne „über den Tellerrand schauen“, lass uns gemeinsam aus der Hauptbucht mit ihrem weitläufigen und stark bevölkerten Strand herausgehen und „um die Ecke“ an den „Dheabeth Beach“ gehen. Ein nicht enden wollender Strand mit SideshoreBedingungen von rechts. Auch wenn der Wind zu unserer Reisezeit sehr stark zu werden verspricht, wird hier die Welle nicht wirklich brutal, so dass sich jeder mit den Bedingungen zurechtfinden wird. Für die Sicherheit sorgt eine weitläufige Auslaufzone am Strand in Richtung Lee. Alternative Spots in der näheren Umgebung finden wir am Hauptstrand Essaouiras und am Strand von Sidi Kaoki. Hier ist die Welle dann schon etwas durchsetzungsstärker.

Isla Coche/Februar 09 August

Samana/Juni 09

November

09. - 23.11.

Canoa Quebrada/Brasilien

Kite Mania Tour

11. - 18.11.

Flesheiras/Brasilien

Kite Mania Tour

18. - 25.11.

Uruau/Brasilien

Kite Mania Tour

NEU

Als Grundvoraussetzung für Deine Teilnahme an der Kite Mania Tour Essaouira solltest Du bereits einen Kurs besucht, die ersten Fahrerfahrungen gesammelt haben und Deine Höhe halten können.

NEU

In Essaouira erwartet Dich, neben der traumhaften (Alt-)Stadt, viele verschiedene Restaurants, Basare, nette, kleine Hotels, ein riesiger Strand, Wind und Wellen. In Essaouira werden wir wohnen und leben, in dem Nachbarort Dheabet Beach werden wir kiten gehen. Konstanter Wind, definierte Wellen und schier unendlicher Platz auf dem Wasser sind unsere Spotmerkmale. Eine optimale Spielwiese für jeden, der das Kitesurfen in der Welle ausprobieren möchte oder sich schon auskennt.

NEU

Canoa Quebrada/November 09 Flesheiras/November 09 Uruau/November 09

Dakhla/April 09 Essaouira/April 09

DU bist der Star der Kite Mania Tour Wir unternehmen zusammen eine KITEREISE der besonderen Art Eine Reise in die BESTEN KITESPOTS der Welt Wir reisen nur zu den SICHERSTEN WINDZEITEN Dein MATERIALPOOL mit dem feinsten Equipment begleitet Dich DEIN ERFOLG durch professionelles Training ist garantiert In KLEINEN GRUPPEN betreuen wir Dich eine Woche lang täglich Deine Trainer vom TEAM WATERWORLD sind immer dabei Jetzt alle 2009er KITEMANIA TERMINE

Kite Mania Essaouira Zielgruppe: Termine: Leistung:

Einsteiger und Semipros 28.04.—05.05.2009 Hotel / F

Highlights:

Vom Bett auf´s Brett und wieder zurück. Das Hotel Speed Paradise liegt direkt am Kitestrand von Coche. Beste Kitebedingungen.

Komplettpaket (o. Flug): Pro Kiter Paket (o. Flug):

749,- Euro / Teilnehmer 649,- Euro / Pro Kiter

Reiseveranstalter:

Surf & Action Company

Experteninfo:

Kite Mania Hotline (Dirk Muschenich) Tel. +49-40-22817074 Mobil. +49-179-2010743 Mail. info@KiteManiaTour.com Surf & Action Company, Oliver Hilf, 089-62816727 Mail.oliver@surf-action.com

oder bei:


•Sun and Fun Sportreisen, Spezialistin Marion Henne, Tel. +49-(0)89-38014111, marion.henne@sportreisen.de •Surf & Action Company, Spezialist Oliver Hilf, Tel +49-(0)89-628167-27, oliver@surf-action.com •TEAM waterworld, Spezialist Dirk Muschenich, Tel. +49-(0)179-2010743, info@TEAMwaterworld.de

El Gouna

El Gouna

Dirk Muschenich, Manager des TEAM waterworld und der Kite Mania Tour

Wir gastieren im Kite-Mekka El Gouna, haben aber „unseren eigenen Kitebereich“

Kitesurfen in einem der sichersten und effektivsten Trainingsreviere der Welt

Wir bieten Dir in El Gouna etwas ganz Besonderes an. Unser Problem war, dass El Gouna einerseits ein wirklich guter Kitespot ist, der vor allen Dingen durch seine Infrastruktur (Hotels, Restaurants, Einkaufsund Ausgehmöglichkeiten) besticht. Gute Spots und gute Surrounding findet man selten in den Natursportarten, selten am gleichen Platz. Weil diese Kombination so ungewöhnlich ist, ist El Gouna sehr stark von Kitern aus aller Herren Länder frequentiert. Da wird es auf dem Wasser zunehmend enger. In der aktuellen Version der Kite Mania Tour „El Gouna / Secret Island“ nehmen wir Dich zu einem der besten Lernspots El Gounas mit. Den Spot haben wir mehr oder minder für uns alleine (abgesehen von gelegentlichen Besuchen anderer Kitegruppen). Abends können wir dann die Kombination mit allem was El Gouna zu bieten hat genießen. Begleite uns zur „Secret Island“!!!

Fragt man nach den Assoziationen zu Büsum, bekommt man häufig zwei Antworten: „Krabben und ältere Kurgäste“. Wer dieser Ansicht ist, der sollte seinen Eindruck von Büsum mal updaten. Nicht nur, dass die Wassersportler die beiden traumhaften Reviere, die Büsum zu bieten hat, für sich entdeckt haben, es sind auch die sonstigen Attraktivitäten des Kurortes, die sportlich und familien Ambitionierte an den Wochenenden oder in den Ferien nach Büsum ziehen.

Wir werden auf unserem Kite Mania Schiff mit einem Mittagessen verpflegt, haben dort ein Sicherungsboot zu unserer freien Verfügung und bieten Dir abgesehen von diesen einzigartigen Rahmenbedingungen natürlich die gewohnt, professionelle Kite Mania Leistung. Begleitet und betreut wirst Du auch weiterhin von Deinen TEAM waterworld Trainern. Unsere Unterkunft wird das Hotel Ali Pasha sein.

“Wir begleiten Dich individuell zu Deinem Ziel“

•Materialpool Immer auf dem neuesten Stand, individuell auf die Teilnehmer und das Revier abgestimmt. •Test Bilde dir deine Meinung, hier kannst Du das Material der namhaften Marken testen. •Trainerteam Das TEAM waterworld (VDWS-Ausbilder) garantiert für höchste Trainingsperfomance. •Trainingsgruppen Im Schnitt 4-5 Teilnehmer pro Trainer. Individuelles Training pur. •Revier Für jeden Geschmack und Geldbeutel das richtige Angebot, immer zur besten Windzeit. •Stimmung Wo der Wind weht, ist die Stimmung immer gut, für Alleinreisende, Paare und Gruppen.

Büsum ist eine gute Autostunde von der Weltmetropole Hamburg entfernt und somit per Auto, per Bahn oder per Flugzeug zu erreichen. Der Luftkurort liegt direkt an der Nordseeküste im so genannten Wattgürtel. Ebbe und Flut bestimmen hier das Wasserbild vor den Deichen Büsums. Die „Pearl“ führt aber den ganzen Tag über Wasser – stehtief und von sanft ansteigenden Deichen umringt. Noch Fragen? Revier Unser Becken, die offizielle Perlebucht, oder einfach „Pearl“, misst rund 500 x 300 Meter, ist größtenteils stehtief und 50 Meter von der Station entfernt. Auf der „Pearl“ tummeln sich an den zahlreichen, guten Windtagen, die Büsum zu bieten hat, vor allen Dingen Kiter, die schon Höhe halten können. Für die Kiter ist die offene Nordsee fast noch interessanter, denn hier haben wir ohne Ende Platz. Der gesamte, großzügig ausgewiesene Wassersportbereich ist selbst bei Hochwasser (Flut) noch stehtief.

Checkpoint Kite Mania Leistungen

•Technik Du wirst nach den aktuellsten Lehrmethoden mit Digitalfoto und -videounterstützung unterrichtet. •Magazin Für jeden Teilnehmer der Kite Mania Tour gibt es ein gratis Jahresabo des KITELIFE-Magazins.

Und das sind die Eventleiter der Kite Mania Tour 2009 aus dem TEAM waterworld (v.l.n.r.) Florian Krämer Christoph Bürger Kathrin Jugl Dominik Schlemmer Ingmar Rickert Jens Wüllenweber Enno Oldigs Heiko Student

Zur Kite Mania Tour Büsum, werden wir für Euch natürlich das neuste und feinste Material der Szene in unserem Kite Mania Materialpool bereit halten.

Zielgruppe: Termine:

Leistung:

für Einsteiger, Aufsteiger und Fortgeschrittene 07.05. – 14.05.2009 Girl Mania 14.05. - 21.05.2009 Kite Mania 21.05. - 28.05.2009 Kite Mania 23.07. – 30.07.2009 Girl Mania 30.07. - 06.08.2009 Kite Mania 06.08. - 13.08.2009 Kite Mania Übernachtung / Frühstück / Mittagessen auf dem Kite Mania Schiff

Komplettpaket Pro Kiter Paket

ab 846,- Euro ab 746,- Euro

Reiseveranstalter: Experteninfo:

Surf & Action Company Kite Mania Hotline (Dirk Muschenich) Tel. +49-40-22817074 Tel. +49-179-2010743, Mail. info@KiteManiaTour.com Surf & Action Company, Oliver Hilf, 089-62816727, Mail. oliver@surf-action.com

oder bei:

e u für all r! Jetzt ne ehme n il e -T nia Kite Ma

Kite Mania Büsum

Girl Mania & Kite Mania in El Gouna / Secret Island

Zielgruppe: Einsteiger, Aufsteiger und Fortgeschrittene Termine: 20.06.—27.06.2009 Highlights: Das gesamte Revierspektrum direkt an der Kitestation

Komplettpaket: Pro Kiter Paket:

570,- Euro / Teilnehmer (Selbstanreise) 470,- Euro / Pro Kiter (Selbstanreise)

Reiseveranstalter: TEAM waterworld Experteninfo: Kite Mania Hotline (Dirk Muschenich) Tel. +49-40-22817074 Mobil. +49-179-2010743 Mail. info@KiteManiaTour.com Mail.oliver@surf-action.com

Bei allen Kite Mania Touren sind folgende Leistungen immer im Komplettpreis enthalten. Touristische Landleistungen (Hotel, Transfer, etc.)*, 4-6 Std. Intensivtraining pro Tag (auf dem Wasser, wann immer es geht) , Kite Mania Sonnenbrille von JC, Betreuung und Rahmenprogramm, Abschlussparty bzw. Beach-Barbecue. Alle Fotos der Veranstaltungen werden unter www.KiteManiaTour.com unmittelbar nach der Veranstaltung online gestellt. Foto- und Video-CD-Rom/-DVD, die euch euren tol-

len Urlaub noch mal richtig verbildlicht, cht, kann bei b i Bedarf bestellt werden. Der Pro-Kiter-Tarif: Mit diesem Tarif bietet für Dich als fortgeschrittener Kiter(in) die Möglichkeit, am kompletten Programm der Kite Mania Tour teilzunehmen, den Materialpool zu nutzen und gemeinsam mit allen Teilnehmern eine tolle Urlaubs- und Kitewoche zu genießen. Lediglich das Training unter professioneller Anleitung wurde aus dem Angebotspaket herausgenommen. *die Kite Mania Samana und die Kite Mania Abu Soma inkl. Flug.

Kite Mania Hotline

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Beratung, Tipps und

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Buchung der Kite Mania Tour

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+49 40/22817074

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+49 179/2010743

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info@KiteManiaTour.com

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Wilhelmplatz 9 I 24116 Kiel Telefon 0431-536 22 67 I Handy 0179 -757 84 18 I www.arnegosche.de Mo I Di I Fr 11.00–18.30 Uhr, Di I Do 07.00–16.00 Uhr, Sa 10.00–14.00 Uhr


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VERLEGER & HERAUSGEBER Alexander Lehmann REDAKTIONSANSCHRIFT Kitelife | Barkauer Str. 121 | 24145 Kiel Fon +49 431 996 99 77 | Fax +49 431 996 99 86 info@kitelife.de CHEFREDAKTEUR Peter Goldbach, peter@kitelife.de, Fon +49 3834 764701 ART DIRECTION Jan Weisner | www.outline-graphix.de Fon +49 431 64 73 173 | info@outline-graphix.de

AUSBLICK

GRAFISCHE UNTERSTÜTZUNG Maria Malmberg, Matthias Falk, Meiko Möller, Jonas Bronnert, (OG)

In der nächsten Ausgabe erwartet dich ...

MITARBEITER DIESER AUSGABE Kirsa Stoltenburg, Mathias Wichmann, Kirsa Stoltenburg, Markus Hohmann, Dr. E. Summer, Nikolaus Seiler CHEF VOM DIENST Tim Jacobsen

01 „Ach ja ... Wer noch das Originalfoto zum Fake aus dem Editorial sehen will: Hier ist die unbearbeitete Variante.“

FOTOGRAFEN Sabrina Jung, Markus Hohmann, Thorsten Green, Peter Goldbach, Corinna Bartz, Susi Mai, Russell Ord, Richard Boudia, Mark Everitt, Tracy Kraft, Lance Koudele,Joris Lugtigheid, Bill Crang, David Sonnabend, Nikolaus Seiler, Armin Harich, Souljibe, Calosmfoto.com, Ute Rodwald, Mario Entero, Carla del Moral Castillo, Hochzwei, Falk Löber, Jordan Lee, Craig Kolesky, Mathias Wichmann SHOPANZEIGENLEITUNG Tim Jacobsen, tim@free-magazin.de KAFFEEKOCHERIN DES MONATS Julia Übelhör DIGITAL IMAGING Imprint Digital Foto Kiel

02

ERSCHEINUNGSWEISE Alle zwei Monate ABONNEMENTS Für jährlich 15,50 Euro auf www.kitelife.de DRUCK impress media GmbH, Mönchengladbach VERLAG Terra Oceanis Verlag | www.terraoceanisverlag.de

03

01 FAHRTECHNIKSERIE Loop it like Lenten... Wir zeigen dir, wie du dich langsam an Monsterloops herantrauen kannst, ohne dich dabei komplett zu zerlegen.

02 KITEMODE „Kiter sollten ihren eigenen Stil finden und aufhören Wakeboarder oder Wellenreiter zu kopieren.“ Eine Aussage, die wir uns zu Herzen nehmen. Wir machen den ultimativen Stylecheck und eine Momentaufnahme der aktuellen Kitemode. Wo stehen wir und was kommt auf der Straße wirklich an? Was trägt ein Kiter und was sollte er besser nicht anziehen? Und auch bei diesem Test gehen wir eher ungewöhnliche Wege.

03 SIZILIEN

Geschäftsführer Alexander Lehmann Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in elektronische Datenbanken sowie sonstige Vervielfältigungen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt eingesandtes Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. ANZEIGEN Nordstern Media Eliane Lehmann e.lehmann@nordstern-media.de Fon +49 431 71 97 888 www.nordstern-media.de Im Terra Oceanis Verlag erscheinen außerdem die Titel: Windsurfing Jahrbuch (www.windsurfing-jahrbuch.de), Pedaliéro (www.pedaliero.de), Sailing Journal (www.sailing-journal.de), Brett (www.brettmag.de) und Free-Magazin (www.free-magazin.de). INFOS UNTER: WWW.TERRAOCEANISVERLAG.DE

Über drei Kilometer ragt der Ätna aus dem Meer. Das sorgt nicht nur für einen gewaltigen Eindruck, sondern auch für reichlich Schnee. Wir hatten die Ehre, den höchsten und aktivsten Vulkan Europas im März zu besuchen, mit einem Kite und einem Snowboard. Snowkiten und Kitesurfen in unmittelbarer Nähe... Ein einmaliges Abenteuer. Direkte Bestellmöglichkeit unter: www.kitelife.de

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| KITELIFE | AUSGABE 2 / 2009 |

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