Kitelife 05 | Ausgabe 05-2007 | Dezember/Januar | Deutschland 4,80 € | A 4,80 € | CH 11,- SFR | Benelux 5,80 € | E/I 7,50 €
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inhalt
inhalt
inhalt lang blickfang
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brothers
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wortwechsel
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insider
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local hero
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flightcheck
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glidecheck
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spin the globe/ mauritius
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spin the globe/ norwegen
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kurz inhalt
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editorial
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dr. e. summer
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augenschlag
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gut zu wissen
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event
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lesershots
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horizonte
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technikcheck
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do it yourself
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gewinnspiel
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was macht eigentlich
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shopempfehlungen
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impressum
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ausblick
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Covershot: Stefan Permien by Christian Böhne © Foto: Stina Teichmann Kitelife | Ausgabe 5 / 2007
Spot: Surendorf
Kitelifes grafische Unterstützung.
© Foto: Christoph Maderer
Fahrer: Mallory
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© Foto: Sebastian Setz
editorial
Fahrer: Peter Goldbach
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editorial
Spot: Tarifa
editorial Das Jahr 2007, das erste Jahr von Kitelife, neigt sich nun dem Ende zu. An dieser Stelle will ich mal ein paar persönliche Zeilen loswerden, denn es war wohl das verrückteste Jahr, das ich je erlebt habe. Was für ein Jahr ... Vor genau zwölf Monaten dachte ich noch überhaupt nicht an Kitelife oder ähnliche Projekte. Was hat sich nicht alles verändert. Dabei war Kitelife nur ein Teil davon. Nebenbei liefen die Abschlussprüfungen meines Studiums und die eine oder andere Arbeit an Kiteschule und Shop. Dass es hin und wieder stressig wurde, brauche ich wohl nicht zu sagen. Die größte Veränderung, die dieses Jahr mit sich gebracht hat, ist ohne Frage die Geburt meines Sohnes Anfang November. So sitze ich gerade mit meinem schlafendem Kind auf dem Schoß am Schreibtisch und bemerke, wie sich meine Sicht der Welt verändert. Und ich komme zwangsläufig ins Grübeln, wieso ich mir dieses Jahr eigentlich so viel Stress gemacht habe. Ich sehe mit der Frage zurück: „Wenn du dieses Jahr noch einmal leben könntest, würdest du alles wieder genauso machen?“ Ich überlege kurz und komme zum Ergebnis: „Nein, nicht ganz. Das nächste Mal würde ich einiges lockerer sehen und alles mehr genießen ...“ In diesem Sinne: Kommt gut und entspannt über die Feiertage in das neue Jahr.
Kitelife | Ausgabe 5 / 2007
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Š Foto: Ludovic Franco Kitelife | Ausgabe 5 / 2007
Fahrer: Soufiane
Spot: Tarifa Kitelife | Ausgabe 5 / 2007
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Š Foto: tomkoerber.de Kitelife | Ausgabe 5 / 2007
Fahrer: Volker Arp
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Spot: Stein Kitelife | Ausgabe 5 / 2007
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Š Foto: Oliver Cammann Kitelife | Ausgabe 5 / 2007
Fahrer: Marco Peter
Spot: Ras Sudr Kitelife | Ausgabe 5 / 2007
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Impulse Trainerkite
JN Tiger
Wer mit dem Kitesport anfangen will (ob auf Schnee, Sand
Das JN Tiger ist eines der wenigen Snowboards auf dem
oder Wasser), der sollte zunächst eine saubere Kitesteue-
Markt, das speziell auf Snowkiten ausgerichtet ist. 140
rung beherrschen. Kitepionier Peter Lynn bringt nun einen
und 150 Zentimeter Länge reichen hier für gutes Fahr-
neuen Trainerkite, der genau dafür geschaffen wurde. Er
verhalten völlig aus, da das Brett nicht so stark tailliert
eignet sich sowohl als Fun- als auch als Trainerkite. Der
ist wie herkömmliche Snowboards. Durch die Breite hat
Zweileiner gibt exakte Rückmeldung und lässt seinen Pi-
sogar ein „Duckfoot Rider“ mit Größe 47 ausreichend
loten erspüren, wo im Windfenster der Drachen die meiste
Platz auf dem Brett. Darüber hinaus bietet der weite
Power entwickelt, ohne ihn gleich zu überfordern. Aus-
Kurvenradius dem Fahrer mehr Grip beim Carven auf
geliefert wird der wahlweise zwei oder drei Quadratmeter
hartem Untergrund. Für Freestyler bietet das Board die
große Trainer komplett mit Bar, Leinen, Handgelenkleash
Eigenschaft, hervorragend zu „sperren“, wie man es bis-
und Bag. Kosten wird der Kite 129 Euro in der Zwei-Qua-
her nur vom Kiten auf dem Wasser kennt. Der Tiger ist
dratmeter-Version und 149 Euro mit drei Quadratmetern.
ein limitiertes, handgemachtes Produkt, in dem wertvolle,
www.peterlynnkiteboarding.com, +49 (0)7641 9687628
hochqualitative Materialien verarbeitet sind. Das ist auch gut so, denn Schnee ist eben doch härter als Wasser. Erhältlich ist das Board für 395 Euro. www.jn-kites.com
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Skyriders Center Die Skyriders Kitesurf-Schulen unterrichten seit Neuestem mit Helmen von Headzone, die ein integriertes Funkgerät besitzen. Durch diese Helme werden ein viel besserer und intensiverer Kontakt zum Schüler und somit ein noch größerer Lernerfolg bei der Schulung erreicht. Die Helme haben eine sehr gute Klangqualität und mit einem Funkgerät können mehrere Schüler gleichzeitig auf verschiedenen Kanälen unterrichtet werden. Seit Sommer wird der funktionale Kopfschutz in den Skyriders Centern Preá, Golf de Roses, Mauritius, Ras Sudr und Safaga getestet. Das Feedback war sehr positiv, sodass die Helme auch in den anderen Skyriders Centern eingesetzt werden. Alle Skyriders Center sind nun auch mit dem neusten Material von North Kiteboarding ausgestattet. www.club-mistral.com
Camaro C5 & C6
Gin Softshelljacke
Dieses Jahr kommt Camaro gleich mit zwei Trockenanzü-
Die Kite- und Gleitschirmfirma Gin bietet neben Fluggerä-
gen für den Wassersport, dem C5 und dem C6. Der C6-
ten auch die dazu passende Kleidung an. Gerade Snow-
Trockensurfer von CAMARO bietet durch das superleichte
kitern wird die neue Softshelljacke gefallen. Sie ist was-
und elastische, wasserabweisende Bi-Trilaminatmaterial ma-
kitereisen.com Jahreskatalog 08
serundurchlässig und trotzdem hoch atmungsaktiv. Die
ximale Bewegungsfreiheit. Durch den horizontalen Front-
kitereisen.com bringt zum Jahresende einen brandneuen,
Membran von Gelantos bietet große Festigkeit, die den
zipp ist ein einfacher Einstieg möglich. Einfach anziehen,
umfangreichen, 160 Seiten starken Jahreskatalog 2008
hohen Anforderungen von Sportswear entsprechen. Die
Frontzipp vorne schließen, den verstellbaren Gurt einmal
raus. Wie jedes Jahr haben die Mitarbeiter im Laufe der
Jacke wirkt wie eine zweite Haut, ist überraschend stra-
Club Mistral Dahab
um den Körper wickeln und kompakt mit einer Steck-
letzten Saison fast alle Ziele besucht, um die Informationen
pazierfähig und bietet besten Schutz und Bequemlichkeit.
Das neue Club Mistral Center in Dahab ist ab sofort geöffnet, ebenso wie das anliegende, neue
schnalle fixieren. Der C5-Trockensurfer kombiniert wärmei-
auf den neuesten Stand zu bringen. Auch bei der Suche
www.gingliders.com, www.aerosport.de
Fünf-Sterne-Hotel Le Meridien. Alle Gäste haben daher die Möglichkeit, an zwei Club Mistral
solierendes Neopren mit bequemen, wasserabweisenden
nach neuen Spots waren sie erfolgreich und bieten nun
Centern in Dahab zu surfen. Eine Woche im Hotel Le Meridien inklusive Flug und Halbpension
Trilaminatmaterial. Die Hose des C5 ist aus Neopren, wäh-
sieben neue Ziele zum Kiten an, darunter auch ein neu-
kannst du schon ab 899 Euro buchen. www.club-mistral.com, +49 (0)881-9096010
rend das Oberteil aus dem elastischen Trilaminat gefertigt
er Spot im Norden Fuerteventuras. Der Katalog kann ab
ist. Auch hier sorgt ein Frontzipp für einfachstes Einsteigen
sofort bestellt werden. www.kitereisen.com, +49 (0)89
in den Anzug. Beide Modelle sind in den Herrengrößen 48
628167-0, info@surf-action.com
bis 56 erhältlich. Der C6 ist für 499 und der C5 für 449 Euro zu haben. www.camaro.at, +43 (0)6232 4201-0
Kitetrapez PAT LOVE QUEST Das Premiumprodukt von PAT LOVE. Die Besonderheit dieses High-End-Hüfttrapezes ist nicht nur die 100-prozentige Thermoform, sondern vor allem sein niedriges Rückenteil, das zu bester Bewegungsfreiheit führt. Ein
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besonders hoher Tragekomfort wird durch die gut abge-
Goldbacher Milchhamster
polsterten Kanten erreicht. Die perfekte Körperergonomie
Der kleine Finn hat das Licht der Welt erblickt … und bei dem Papa ist es nur eine
und sein Schnellverschluss am Trapezhaken sind weitere
Frage der Zeit, bis er die Windel gegen die ersten Surfshorts eintauscht. In den kom-
Highlights, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Wei-
menden Jahren werden wir bestimmt noch viel von ihm hören, denn dass Finn ein
terhin besitzt das Trapez alle wichtigen Features wie einen
talentiertes Nachwuchstalent mit richtig viel Potenzial ist, zeichnet sich jetzt schon ab.
integrierten, innenliegenden Power Stretch Belt für opti-
So wie der die Milch hamstert, ist er in einem Jahr stark genug für seine ersten unhoo-
male Körperanpassung, verstellbare Rücken-Lendenpolster,
ked Manöver. Ein reiner Milchhamster halt. Das Terra Oceanis Verlags Team wünscht
Safe Knife und vieles mehr. www.pat-love.com
Finn, und natürlich der gesamten Familie Goldbach, Gesundheit und Glück im Leben!
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ION Ball Slapper Shorts
Kite Wildlife Camp Reschensee
Schon mal nach einem versemmelten Trick auf deinen wert-
Vom 08. bis 10.02.2008 findet zusammen mit der deut-
vollen Kronjuwelen gelandet? Wenn du dir dabei nicht wehge-
schen Snowkitemeisterschaft das KWC am Reschensee in
tan hast, hattest du wahrscheinlich die Ball Slapper Shorts an.
Südtirol statt. Der Event wurde vor vier Jahren von Marco
Sie hat einen „Crash_Padz“-Einsatz zum Schutz deines Allerhei-
Peter, einem begeisterten Kiter aus Niederbayern, ins Le-
VDWS Safety Tool
ligsten. Natürlich kann man das „Crash_Padz“ auch herausneh-
ben gerufen. Beim „Kite Wildlife Camp“ stehen der Spaß
Der Verband Deutscher Windsurfing und Wassersport-
men, falls man Eier aus Stahl hat. Das Material besteht wie bei
und das Gemeinschaftsgefühl der Kiter im Vordergrund.
schulen e.V. (VDWS) bietet neuerdings mit dem soge-
der Lycra-Shorts aus sehr elastischem, wärmendem und schnell
Idee hinter dem Event ist es, Kiter und Hersteller zusam-
nannten Safety Tool eine Rundumversicherung für Wasser-
trocknendem BiPoli-Jersey. www.ion-essentials.com
menzuführen. So kann jeder Teilnehmer die neuesten Pro-
sportler. Bei einem Jahresbeitrag von 39 Euro erhält man
dukte testen, die seitens der vertretenen Hersteller angebo-
einen weltweiten Kaskoschutz für Mietmaterial sowie eine
ten werden. Tagsüber ist mit Grillwürstel, Fleisch, Bier und
Haftpflicht- und Unfallversicherung für die Ausübung des
Glühwein für das leibliche Wohl gesorgt. Abends trifft man
Sports. Das Angebot gilt für Segler, Windsurfer und Kite-
sich erst in einer guten Pizzeria zum Essen, um anschlie-
surfer. www.vdws.de, + 49 (0)881 9311-0
North EVO 08
PS3 Ratchet & Clank
North kommt nun mit einem neuen Kite, dem EVO 08.
Chiemsee Jacke
Beeindruckende Leichtwindeigenschaften, ein enorm gro-
Die ultimative Softshelljacke george von Chiemsee gibt
ßer Einsatzbereich, Fehler verzeihende Flugeigenschaften
es in schwarz, weiß und defilade green. Sie ist nicht nur
und ein homogenes Bar-Gefühl sollen dieses Modell aus-
absolut modisch, sondern auch hochfunktionell – durch
zeichnen. Die exakte Rückmeldung der Steuerbefehle er-
Kapuze, abnehmbarem Schneefang, Taschen mit magne-
möglicht hohe, kontrollierte Sprünge und schnelle Turns.
tischem Verschlusssystem und Verbindungsschlaufen zur
Die innovative „Bridge Profile Geometrie“ ermöglicht ein
Befestigung an jeder Chiemsee-Funktionshose. Das beson-
extrem frühes Angleiten bei gezogener Bar, ohne einen
ders angenehm zu tragende und bewegliche Softshell-Ma-
Backstall zu provozieren. Möglich wird dies durch optimale
terial macht das Snowkiten zum Genuss. Die Jacke ist zu
Anströmung der Zwischenprofile. Diese sind zwischen den
einem Preis von 330 Euro erhältlich. www.chiemsee.com
Struts deutlich schlanker und ermöglichen dadurch einen
Mit „Ratchet & Clank: Tools of Destruction“ geben Ratchet
ausgeglichenen Spannungsverlauf um die Nase herum, was
und Clank ihr Debüt auf PLAYSTATION 3. Wer das Duo
den Kite zusätzlich beschleunigt. Die großzügigen Verstär-
aus früheren Abenteuern kennt, der weiß, wofür die beiden garantieren: Explosive Action mit Schraubschlüssel-Gefech-
Next und Evolution DVD
ten, jede Menge erfindungsreiche Waffen und unverwech-
Endlich kommen mal wieder Garanten für bestes Entertain-
selbarer „Jump ’n’ Run“-Spaß. Die genialste Waffe ist das
ment auf den Markt: „Next“ ist ein genialer Mix aus Flatwater-
sogenannte „Groovitron“. Diese Discotanzbombe verwandelt
und Slider-Aktionen in Hatteras/North Carolina und Waveri-
selbst die fiesesten Roboter in willenlose, leichtfüßige Möch-
ding in den Wellen vor Maui. Bei „Evolution“ reist du mit den
tegern-Michael-Jacksons – und während sie mit ihren wilden
besten Kitesurfern dieser Welt an die besten Spots! Beide
Tanzschritten beschäftigt sind, lassen sie sich ganz einfach
DVDs und weitere tolle Filme gibt es auf www.insidextrem.
erledigen. Eine umwerfende Grafik, ein gelungenes Charak-
de, hier findest du auch nähere Infos zu den Produktionen.
terdesign sowie hochwertige Animation und Handlung im
Bei uns kannst du von einem Titel deiner Wahl eine von ins-
Blockbuster-Format machen aus dem Spiel einen absoluten
gesamt drei DVDs gewinnen. Beantworte dafür nur die fol-
Tophit. Wenn du eines der fünf „Ratchet und Clank“-Spiele
gende Frage: Was bedeutet unhooked? Schick die Antwort
samt Discokugel gewinnen möchtest, dann schreib eine Mail
via Mail mit dem Betreff „Evolution“ oder dem Betreff „Next“
an tim@free-magazin.de und beantworte folgende Frage:
an tim@free-magazin.de. www.insidextreme.de
kungen lassen den Evo 08 auch extreme Beanspruchungen unbeschadet überstehen. www.northkites.com
Wie heißt die coole Waffe, die jeden Gegner zum Tanzen bringt? www.playstation.com
O´neil Wind Mutant Der Neoprenanzug für den Winter! Das wohl derzeit innovativste Verschlusssystem am Anzug inklusive Haube und Halsmanschette lässt jeden Winter zu einem gemütlichen Ereignis werden. Das modulare MUTANT-System deckt einen sehr großen Temperatur-Einsatzbereich ab und ist perfekt für kalte Tage auf dem Wasser. Die wärmende FIREWALL im Brustund Nierenbereich sowie keine Nähte in den Bewegungszonen sind zusätzlich klasse Features des Anzuges. Ein absolutes MUSS für alle, die auch im Winter ihren Spaß auf dem Wasser haben wollen. www.oneill.com Kitelife | Ausgabe 5 / 2007
ßend gemeinsam zu feiern. kwc.philipp-hofmann.org
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d r. e . s u m m e r
doktorendlesssummer Noch Fragen? Alle deine Probleme und Anliegen sowie sämtliche Leserbriefe bearbeitet für uns der Mann für alle Fälle: Dr. Endless Summer. Schreib, was dir auf dem Herzen liegt, an dr.summer@kitelife.de und er wird sich um dich kümmern!
Hi. Bei Reise-/Spot-Berichten nervt es mich total, wenn kein Kartenausschnitt dabei ist. Schöne Grüße, Marcus. Dr. E. Summer: Das nervt dich? Sag doch was. Bisher haben wir das nicht gemacht, weil wir uns damit nur vertun würden. Wir sind froh, wenn wir Deutschland und Italien auseinanderhalten können. Blätter jetzt mal zu „spin the globe“... besser so?
Ich frage mich ja nur, wie manche Leser weiße Ränder, schöne Bilder und eigentlich normal-inhaltliche Textauswahl so eintönig kritisieren können. Sollen die doch wirklich weiterhin bei der Qualität ihrer Bild-Zeitung bleiben. Ich finde die von euch angebotene Mischung der – auch im weiteren Sinne „artverwandten“ – Textbeiträge gerade mit den oft besonders ausgewählten Fotos einfach interessanter. Zum Beispiel der Artikel über Quallen, das ist ja wohl auch eine absolut klasse Idee. Vielleicht sollte aber doch auch mal ein reißerischer Bericht über die Gefährlichkeit von See- und Meerungeheuern aufgenommen werden, damit diejenigen, die sich von solcher Berichtsqualität inspirieren lassen, uns auf dem Wasser mehr Platz lassen. Christoph aus München Dr. E. Summer: Das freut uns, wenn es dir gefällt. Geschmäcker sind verschieden und es gibt immer welche, die nicht (manche auch nie) zufrieden sind. Ganz ehrlich machen diese artverwandten Texte mit am meisten Spaß, da man sich echt in Sachen vertiefen kann, die einen schon immer mal interessiert haben. Was die Ungeheuerstory angeht: Bitte schick uns gute Fotos vom weißen Hai, Nessie und dem Yeti, dann könnte das eine schöne Geschichte werden!
Hi. Im Bericht über den letzten Worldcup beschreibt ihr „Kitefrisbee“, bei dem einer den Kite mitsamt Bar davonfliegen lässt und der nächste ihn fängt. Ich finde das ein Unding, es sollte hier einfach mehr Wert auf die Safty gelegt werden. Holger aus Wilhelmshaven Dr. E. Summer: Es heißt Safety. S A F E T Y. Und Trapezhaken, nicht Trapezhacken. Sorry, das wollte ich schon immer mal loswerden.
Ich habe da noch eine Bemerkung zum Test vom Bandit. Ich habe selbst zwar nur einen 13er und kann den Test über einen weiten Bereich nachvollziehen, aber teilweise kommt es mir auch so vor, dass ihr einen anderen Kite geflogen habt. Ich finde den Relaunch im unteren Windbereich nun nicht wirklich sooo toll. Johann, Minden Dr. E. Summer: Wir haben auch einen anderen Kite getestet. Wir hatten einen Neuner. Du musst bedenken, dass sich manche Größen echt unterschiedlich verhalten. Vier Quadratmeter machen wirklich eine Menge aus, das gilt auch für den Bandit.
Kitelife | Ausgabe 5 / 2007
Euer Heft ist ja echt ganz schön, muss da aber wirklich so viel Werbung drin sein? Das macht doch Tests viel unglaubwürdiger. (Anonym) Dr. E. Summer: Ohne Frage soll Kitelife ein Heft für den Leser bleiben und keine Werbebroschüre. Man muss aber eines bedenken: Die 21,60 Euro im Jahr decken nicht einmal annähernd die Druck- und Versandkosten. Man muss Werbung nicht unbedingt so negativ sehen. Es ist eine zusätzliche Information über Produkte seitens des Herstellers, die manchmal sogar richtig schön aussieht. Die Firmen und die Werbung ermöglichen es dir, das Heft zu diesem Preis (im Abo sogar inklusive DVD) zu bekommen. Und du kannst dir sicher sein, dass wir hier nicht reich werden und alle nur Porsche fahren (auch wenn wir es alle verdient haben). Wenn du die getesteten Produkte fliegst, wirst du feststellen, dass wir da nichts in den Himmel loben, nur weil jemand viel Werbung schaltet.
Ich finde eure „Local Hero“-Rubrik echt genial. Endlich wird auch mal über ganz normale Leute berichtet. Anke, Frankfurt Dr. E. Summer: Danke, wir bekommen oft sehr positives Feedback zu dieser Rubrik. Daher setzen wir jetzt noch einen drauf mit unserer Lesergalerie, den Lesershots (nein, nicht Lasershots). So können wir noch mehr „normale Leute“ abdrucken. Hoffe, das sagt dir ebenfalls zu. Und wenn noch jemand Wünsche für Themen hat, immer her damit, vielleicht lässt es sich ja verwirklichen.
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augenschlag
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augenschlag
ein bild & seine geschichte Text: Peter Goldbach
© Foto: Frank Süß
Fahrer: Peter Müller
Dieses Foto entstand nach einer längeren windlosen Phase. Irgendwann fängt man als Kitejunkie an, sich beim kleinsten Windhauch unter den Kite zu hängen, meist kombiniert mit längeren Lauf- oder Schwimmeinlagen (oder beidem). FlySurfer-Teamrider Peter Müller hat für sich eine Lösung gefunden, auch den kleinsten Windhauch auszunutzen: Kitesnakeboarding. Durch den geringen Widerstand und dadurch, dass man selbst Fahrtwind erzeugen kann, kommt man auch bei unter fünf Knoten auf erstaunliche Geschwindigkeiten. Und wenn der Wind dann noch auffrischt und man die entsprechenden Voraussetzungen (no brain, no pain) mit sich bringt, geht es los mit den ersten Tricks: Kiteloops.
Kitelife | Ausgabe 5 / 2007
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gut zu wissen
gut zu wissen
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howtokaltsurfen Text: Peter Goldbach
© Foto: Jan-Tjark Schimanski
Wüste eher schlank sind und oft riesige Ohren haben, während ihre Artverwandten in den kalten Regionen eher gedrungen sind. Recht gut lässt sich dies bei Füchsen oder Mäusen beobachten. Was den Wärmeaustausch begünstigt, ist der Wind beziehungsweise der Windchilleffekt. Die empfundene Lufttemperatur ist wesentlich kälter als die tatsächliche, da der Wind die Wärme schnell vom Körper wegtransportiert. Durch den Windchill fühlen sich Temperaturen um den Gefrierpunkt schon bei unter 14 Knoten Windgeschwindigkeit wie minus sechs Grad an. Wie reagiert der Körper nun auf die Kälte, um nicht in einen kritischen Temperaturbereich zu gelangen? Ein bekannter Schutzmechanismus ist die Erzeugung von Wärme durch die Muskeln, das Muskelzittern. Da es das Wichtigste ist, dass die wesentlichen Organe wie Herz, Niere, Lunge und Gehirn immer in einem akzeptablen Bereich bleiben, verengen sich die Blutgefäße der Extremitäten. So gibt es kaum noch einen Blutaustausch zwischen Körperkern und dem Blut in den Extremitäten. Kühlt man sehr stark aus, beschränkt sich der Körper nur noch auf die Versorgung der wichtigsten Organe. Daher ist es auch fatal, Erfrierende zu schnell zu erwärmen (beispielsweise mit einem heißen Bad) oder ihnen Alkohol zu geben. Beides führt zu einer Erweiterung der Gefäße und bewirkt so, dass das kalte Blut aus den Extremitäten wieder in den Kreislauf kommt. Die Temperatur im Körperkern kann auf diese Weise schnell auf einen tödlichen Wert absinken. Die Beine hochzulegen ist ähnlich fatal. Dieser Schutzmechanismus ist im Übrigen auch dafür verantwortlich, dass einzelne Körperteile (wie zum Beispiel die Zehen) absterben können, ohne dass der Rest des Körpers betroffen ist. Diese sogenannten Erfrierungen sind bei geeigneter Ausrüstung im Wassersport ein eher kleineres Problem. Man sollte jedoch die Session beenden, wenn man seine Zehen nicht mehr spürt. Wenn alle Schutzmechanismen des Körpers nicht mehr ausreichen, wird es kritisch. Bei unter 34 Grad Körpertemperatur verliert man nach und nach das Bewusstsein. Teilweise kommt es zur sogenannten Kälteidiotie: Der Erfrierende empfindet plötzlich eine starke Wärme und viele beginnen, sich auszuziehen. Spätestens wenn es so weit ist, sollte schnellstens Hilfe kommen. Der Tod durch Erfrieren ist zwar eher angenehm, aber unnötig.
Jedes Jahr im Frühjahr sagt man es sich aufs Neue: „Das tust du dir nicht noch einmal an. Ich gehe nur noch im Sommer kiten und im Winter fliege ich weg, wie es viele tun.“ Doch mit der Zeit lernt man, sich einzuschätzen und weiß, dass die Sucht zu groß ist und man sich doch wieder auf vereisten Parkplätzen in den Trockenanzug schmeißen wird. Wenn man sich durch die Bilder wühlt und zurückdenkt, bleiben auch die härtesten und kältesten Sessions einmalige und großartige Erlebnisse. So wie vorletztes Jahr, als wir 70 Kilometer gefahren sind, um neue Prototypen von Boards auf dem vereisten Usedom zu testen. Diese weite Strecke mussten wir fahren, da unser Homespot zugefroren war. Bei Temperaturen um die null Grad und schräg auflandigem Wind über Eisschollen zu steigen, um ins Wasser zu kommen, und dann bei diesen extremen Bedingungen zu kiten, ist schon etwas Besonderes. Oft gibt es im Winter ein einmaliges Licht und durch das Eis am Strand und die dick eingepackten Strandspaziergänger eine einmalige Kulisse. Ohne Frage, Winterkiten hat seinen eigenen Reiz. Doch gibt es einiges zu beachten, denn sonst kann das Erlebnis schnell gefährlich werden. An dieser Stelle stellen wir dir Kitelife | Ausgabe 5 / 2007
deswegen einen kleinen Leitfaden zusammen, damit du sicher und mit viel Spaß über den Winter kommst. Wann immer man seinem Körper ziemlich viel abverlangt, sollte man über dessen Funktionsweise zumindest halbwegs Bescheid wissen. Wir berichteten schon in der ersten Ausgabe von Kitelife einmal über das Überleben im kalten Wasser, dennoch wollen wir der Vollständigkeit halber einige Fakten nochmals aufgreifen. Der Körper hat einen Blutkreislauf, der im idealen Fall um die 37 Grad Celsius warm ist. Bei sportlicher Betätigung erhöht sich diese Temperatur für den Zeitraum der Aktivität um etwa ein Grad. Temperaturen darüber treten auf, um Krankheiten zu bekämpfen
(Fieber), und sind dann bei über 42 Grad nicht mehr mit dem Leben vereinbar. Der Körper kann durchaus auch deutliche Unterkühlungen verkraften, bei 27 Grad wird es allerdings kritisch. Wird diese Marke unterschritten, ist der Tod so gut wie sicher. Man sollte als Wassersportler außerdem wissen, dass ein Muskel beim Auskühlen schnell einen großen Teil seiner Leistungsfähigkeit verliert. Bei kalten Bedingungen ist es logischerweise wichtig, möglichst wenig Kälte an die Umgebung abzugeben. Ein großer Wärmeaustausch beziehungsweise -verlust findet überall da statt, wo es eine große Oberfläche mit wenig Volumen gibt, insbesondere, wenn die betroffene Region stark durchblutet ist. Dies ist auch der Grund, weshalb viele Tiere in der
Nun aber direkt zum Kitesurfen. Auch wenn es in erster Linie nicht so scheint: Die Lufttemperatur ist wesentlich entscheidender als die Wassertemperatur. Man befindet sich beim Kiten doch meist außerhalb des Wassers. Jeder empfindet Kälte anders, die meisten können jedoch bei fünf Grad Lufttemperatur durchaus gute Tage auf dem Wasser haben. Erfahrungsgemäß hört um den Gefrierpunkt der Spaß dann aber wirklich auf. Dann gefriert das Wasser an der Bar fest und Eis sammelt sich auf der Schlaufe. Das ist zwar eine interessante Erfahrung, doch kombiniert mit dem Windchill ist null Grad einfach schweinekalt. Egal ob man nun bei fünf oder bei null Grad kitet, man sollte sich einer Sache bewusst sein: Alle Anzüge, ob halbtrocken oder trocken, haben eines gemeinsam. Für längere Schwimmeinlagen in kaltem Wasser sind sie nicht wirklich geeignet. Zieht man sich für die Wassertemperaturen passend warm an, wird es beim Kiten schnell zu warm. Daher ist es im Winter auch so wichtig, riskante Manöver und längere Schwimmeinlagen zu vermeiden. Wenn du aber die wichtigsten Regeln beachtest, kannst du relativ sicher sein. 1. Experts only Kitesurfen im Winter sollte nur derjenige, der wirklich weiß, was er tut. Man sollte auch in schwierigsten Bedingungen in allen Lagen fähig sein, den Kite zu relaunchen, und alle Techniken beherrschen. Auch wichtig ist eine gute körperliche Verfassung. 2. Nah am Ufer bleiben Beim Kiten im kalten Wasser erhöht sich die Gefahr enorm. Demzufolge muss man um einiges vorsichtiger agieren als sonst. Alles, was zu längeren Schwimmeinlagen führen könnte, Kitelife | Ausgabe 5 / 2007
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ist zu vermeiden, denn der Körper verliert beim Auskühlen deutlich an Kraft. Ablandige Bedingungen sind tabu. Man sollte sich deutlich näher am Ufer aufhalten als sonst und keine großen Experimente wagen. 3. Rechtzeitig aufhören So schön der Wind, der Himmel oder die Welle auch sein mag, man sollte rechtzeitig wissen, wann Schluss ist. Die ersten Anzeichen können Konzentrationsverluste, Hunger, Frieren, Zittern oder kalte Hände sein. Man sollte auch bedenken, dass man sich auch noch umziehen und heimfahren muss. 4. Nicht herumstehen Steht man am Strand, kühlt man schnell aus, gerade wenn man keinen Trockenanzug hat. Am besten geht man aufs Wasser, kitet so lange, bis man genug hat und macht sich dann schleunigst auf den Heimweg. Lange im Wind zu stehen, kann schnell das Ende einer Session bedeuten. 5. Kein Alkohol Alkohol gibt zwar ein warmes Gefühl, sorgt aber dafür, dass der Körper schneller auskühlt. Ohnehin ist Alkohol auf dem Wasser keine gute Idee. 6. Passende Ausrüstung Bei kaltem Wetter ist die Ausrüstung einer der wichtigsten Faktoren, um sicher kiten zu gehen. Daher haben wir einen kleinen Produktguide zusammengestellt. Anzüge Eines ist klar: Warm genug muss der Anzug sein. Denn je weniger Wärme am Rumpf verloren geht, umso mehr Energie bleibt für Kopf, Hände und Füße. Die Dicke wird in Zahlen wie 3/3 oder 5/3 angegeben, wobei die erste Zahl für die Dicke des Neoprenmaterials am Körper steht und die zweite für die an den Extremitäten. Die dickste gängige Größe ist 6/3. Die meisten Anzüge sind halbtrocken, das bedeutet, dass Kitelife | Ausgabe 5 / 2007
gut zu wissen
gut zu wissen
etwas Wasser in den Neo gelangt und sich erwärmt. Wichtig ist, dass die Anzüge eng sitzen und so der Wasseraustausch gering ist. Einige Anzüge haben Titanbeschichtungen, die zusätzlich vor dem Auskühlen schützen. Für kurze Sessions bei etwa fünf Grad Lufttemperatur kann ein guter 4/3er schon reichen, bietet jedoch keinen guten Schutz. Glatthautanzüge haben einen entscheidenden Vorteil bei kaltem Wetter: Der Windchilleffekt ist wesentlich weniger ausgeprägt. Dafür sind kaschierte Anzüge (also diejenigen mit einer Textiloberfläche) wesentlich haltbarer und oft auch flexibler und angenehmer zu tragen. Doch kühlt der Wind den nassen Stoff auf der Oberfläche stark aus. Abhilfe kann hier eine Art Windbreaker oder eine dünne Regenjacke schaffen. Das ist auch allgemein ein gutes Mittel gegen den Windchill. Einige tragen einen Shorty und einen Langarmanzug übereinander. Das ist von der Wärme her durchaus gut, schränkt aber die Beweglichkeit spürbar ein.
schnell an zu schwitzen. Das sollte man vermeiden, da man mit nassgeschwitzter Kleidung sehr schnell zu frieren beginnt. Trockenanzüge haben bei kaltem Wetter einige Vorteile. Der erste ist eine hohe Flexibilität mit gutem Tragekomfort. Man fühlt sich fast, als trage man einen Jogginganzug. Dann lässt sich die Wärme des Anzugs über die Kleidung unter dem Anzug variieren. Ein großer Vorteil ist, dass die Anzüge locker sind und sich so der Windchilleffekt nicht so stark auswirkt. Man kann mit einem Trockenanzug schon auch mal am Strand stehen, ohne zu stark auszukühlen. Ein großer Luxus ist der Anzug beim Umziehen, da man wenigstens halbwegs trocken und das Umziehen so angenehmer ist. Größter Schwachpunkt der Anzüge sind die Manschetten. Sie sollten des Öfteren mit Manschetten- oder Gummipflege behandelt werden, da sie sonst schnell spröde werden und getauscht werden müssen. Tauschmanschetten kosten in etwa 25 Euro für Arme, Beine oder Kopf.
Trockenanzüge Neuerdings bieten manche Hersteller nach Vorbild der Trockenanzüge für Segler speziell Trockenanzüge für Kiter an. Der Anzug besteht aus Nylonmaterialien und ist an Armen und Beinen mit Manschetten aus Latex versehen. Unter dem Anzug wird dann normale Kleidung getragen. Optimal geeignet sind Funktionsbekleidung und Fleeceunterzieher, da diese oft die Feuchtigkeit von der Haut nach außen transportieren. Wichtig ist, nicht zu viel unterzuziehen, denn sonst fängt man
Lycras & Co Wer wirklich mal ein Lycra über den Neo gezogen hat, der wird schnell die kühlende Wirkung gemerkt haben. Auch unter dem Neo bringt ein Lycra nicht wirklich viel, es sei denn, es ist auch mit Neopren oder Wärme reflektierendem Titan ausgestattet. Eine neue Alternative sind Lycras, deren Innenseite wie ein Fleece angeraut sind. Sie transportieren die Feuchtigkeit von der Haut weg und vermitteln so ein angenehmes Gefühl auf der Haut. Auch unter Trockenanzügen sind diese Shirts gut
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zu tragen. Eine deutlich bessere Wärmewirkung bieten aber sogenannte Metalites. Diese einen knappen Millimeter dicken Produkte haben eine titanbeschichtete Oberfläche, die Körperwärme gut reflektiert. Es gibt noch eine einfache Möglichkeit, den Rumpf vor dem Auskühlen zusätzlich zu schützen: eine Prallschutzweste. Haube und Schuhe Eine absolutes Muss ist eine Neoprenhaube. Diese Hauben sind mit 15 bis 25 Euro nicht nur günstig, sie sind auch ein perfekter Schutz für den Kopf. Wenn die Haube eng sitzt, aber nicht beengt, wärmt sie so gut, dass sie auch bei leichten Minusgraden voll ausreichend ist. Wem das noch nicht warm genug ist, der kann seine Haut zusätzlich noch mit einer Fettcreme, Melkfett oder Ähnlichem eincremen. Dass man nicht ohne Schuhe auskommt, ist klar. Erfahrungsgemäß reicht ein normaler, fünf Millimeter dicker Schuh, der gut sitzt, für die meisten Zwecke aus. Wer an den Füßen schnell friert, kann durchaus auch auf dickere Schuhe zurückgreifen, hat allerdings dann Einbußen beim Brettgefühl (die der Betroffene aber mit kalten Füßen genauso hätte). Handschuhe Etwas schwieriger ist der Schutz der Hände. Die Finger haben eine große Oberfläche bei relativ geringem Volumen. Dünne Handschuhe sind schnell zu kalt und dicke greifen sich schlecht. Es gibt Fäustlinge mit Loch in der Mitte, die den Griff kaum einschränken, aber dafür hauptsächlich vor kaltem Wind schützen. Bei Fingerhandschuhen ist es wichtig, dass die Finger schon möglichst stark vorgebogen sind. Einen guten Kompromiss bieten Trockenhandschuhe. Sie sind dünn und griffig und trotzdem warm, da wenig bis gar kein Wasser eindringt, allerdings hat dies auch einen gewissen Preis. Wer sehr auf das Sparen aus ist, für den gibt es noch einen alten Trick mit Küchenhandschuhen. Trägt man die Gummifingerlinge über einem dünnen Stoffhandschuh und taped ihn wasserdicht an Neo oder Arm fest, ist dies eine günstige und warme, aber etwas umständliche Lösung. Gelangt doch Wasser in den Handschuh, bedeutet das fast automatisch das Ende der Session, denn die Hände kühlen dann extrem schnell aus. Kitelife | Ausgabe 5 / 2007
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kiteloopcontest2007 Text: Peter Goldbach
© Fotos: Timo Christal
Die Idee ist so einfach, dass man sie eigentlich selbst gehabt haben müsste. Ein Event, der einfach, ungezwungen, unkompliziert und doch spektakulär ist. Ein Wettbewerb, der spektakulären Tricks gewidmet ist... Auch dieses Jahr versammelten sich Anfang Oktober wieder Kitelooper aus den verschiedensten Ecken Deutschlands für ein Wochenende in Kiel, um beim Kiteloopcontest die Titel in den Kategorien „Best Girl Overall“, „Most Powerful Kiteloop“, „Highest Kiteloop“, „Most Technical Kiteloop“ und „Best Wipeout“ unter sich auszumachen. Die Regeln sind einfach. Jeder hat den ganzen Tag die Möglichkeit, nach Lust und Laune zu zeigen, was er drauf hat. Am Ende einigen sich die Fahrer, wer nun die Trophäe in der jeweiligen Disziplin verdient hat. Startgebühren gibt es beim Kiteloopcontest nicht. Die Veranstalter Timo Christahl und Ruben Griesbach refinanzieren ihre Unkosten durch die Sponsoren Slingshot, Airush, Twintail, VW Seefluth, Free und Kitelife. An sich lief alles perfekt... Bis auf das, was man nicht beeinflussen kann. Der erste Tag verging gänzlich ohne Wind. Es war nicht daran zu denken, einen Kite zu starten. Auch das gecharterte Motorboot zum Wakeboarden wollte nicht so richtig anspringen. So konnten alle Fahrer ihre Kräfte für die KLC-Party am Abend sparen. Wer es danach am Sonntag noch auf die Beine schaffte, der bekam mit extrem böigem und leichtem Wind nur geringfügig bessere Bedingungen. Eine Wertung auszufahren oder Material für das diesjährige KLC-Video zu bekommen, dafür reichte der Wind leider nicht. Um die Trophäen trotzdem zu verteilen, wurde nun aus einem Kiteloopcontest ein Kiteloop-Video-Contest. Jeder ist aufgefordert, bis Ende des Jahres seine besten Kiteloops in einem kurzen Video einzuschicken. Die Kategorien bleiben die gleichen. Das Video kann wenige Sekunden lang sein, es muss nur der Trick deutlich zu sehen sein, inklusive Absprung und Landung. Der Sieger wird per Onlinevoting bestimmt. Genauere Informationen und das Voting findest du unter www.kiteloopcontest.com. Das fertige KLC-Video, das aus diesem Material geschnitten wird, wird dann auch auf der Kitelife-DVD zu finden sein.
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speedflying Text: Felix Schuster & Peter Goldbach
Für Kiter und Snowkiter braucht es nicht lange, den Reiz der Sportart zu erkennen. Speedflying, manchmal auch Speedriding genannt, ist die Symbiose aus Skifahren und Gleitschirmfliegen. Der Fahrer beziehungsweise Pilot gleitet, carvt oder fliegt mit einem kleinen Gleitschirm über Pisten und Tiefschneehänge und erobert so Hänge, die bisher unfahrbar waren. Der Speedflyer bietet ihnen dabei die Gewissheit, gefahrlos über Steilstufen und Hindernisse hinwegsegeln zu können, um das Spektakel am nächsten Hang oder in der nächsten Rinne fortzusetzen. Die nur zehn bis 14 Quadratmeter großen Schirme erreichen dabei atemberaubende Geschwindigkeiten.
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Jede Sportart hat seinen Protagonisten. So wie Robby Naish das Kitesurfen zwar nicht erfunden, aber populär gemacht hat, hat auch Speedflying seinen Pionier: Francois Bon. Früher arbeitete Francois als Skilehrer. Das ist allerdings inzwischen schon eine Weile her, denn irgendwann hatte er keine Lust mehr, jeden Winter den lieben langen Tag mit Touristen in der Kälte zu stehen. Klar, Ski fahren war für ihn schon eine gute Sache, vor allem steile Tiefschneeabhänge bei optimalen Bedingungen. Außerdem war und ist er leidenschaftlicher Gleitschirmpilot, Fallschirmspringer und Snowkiter. Ohne Zweifel wünschte sich Francois daher schon seit Langem einen Sport, der ihm ermöglichen würde, alles zu verbinden: Fliegen, Surfen und extremes Freeriden. Ein Sport, mit dem er genauso radikale Linien in den Hang ziehen kann wie die verrücktesten Powder-Freaks, mit denen er sich bisher nicht messen konnte. Genau genommen war das Speedflying nicht Francois’ und auch keine ganz neue Idee. Schon in den Achtzigerjahren gab es einzelne Fallschirmspringer, die mit ihren Schirmen Skipisten herunterfuhren. Diesen Sport nannten sie „Skifliegen“. Als Francois vor drei Jahren schließlich in seinem Hausrevier Les Arcs zum ersten Mal jemanden sah, der mit Skiern und einem alten Fallschirm einen Tiefschneehang runterraste und dabei riesige Sprünge machte, dachte er sich: „Voila! Ca y’est!“ Als Gleitschirm-Testpilot hatte Francois mittlerweile genug Erfahrung gesammelt, um sich einen Schirm nach eigenen Wünschen zu modifizieren. Kurzerhand schnitt der junge Franzose aus einem alten Gleitschirm-Prototypen die Hälfte aller Zellen heraus, um die Fläche zu verringern, und baute einen kürzeren Leinensatz ein. Der erste richtige Speedflying-Schirm.
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„Es ist da, es macht Spaß – also lasst es uns tun!“, kommentiert der 32-Jährige, der in Frankreich bereits zu den Superstars der Szene gehört, die Frage nach dem Sinn des Sports mit einem breiten Lachen. Vergangenen Winter wurde er vom Gleitschirmhersteller Gin angestellt, um einen Speedflyer zu entwickeln, mit dem auch Otto Normalverbraucher den Sport erlernen kann. Nach rund dreimonatiger Arbeit war der Schirm, der den Namen Nano trägt, serienreif. Gegen Ende der Wintersaison 05/06 gab er in St. Anton am Arlberg den ersten Kunden eine Einweisung ins Speedflying. Francois hat in seiner Gleitschirm-Flugschule in Les Arcs mittlerweile einige Skifahrer eingewiesen – und die Nachfrage nach seinen Kursen ist riesig. Einen perfekten Abschluss dieser Saison fand er mit einem gewagten Ritt: Er raste die 3.000 Höhenmeter des Mont Blanc bis ins Tal nach Chamoix in guten acht Minuten herunter. Das sind im Schnitt über 20 Höhenkilometer pro Stunde. Was in Videos gefährlich und spektakulär aussieht, kann beim Erlernen auch deutlich harmloser ausgeübt werden. Anfänger üben Speedflying auf flachen Pisten, indem sie mit dem Schirm über dem Kopf zunächst einfache Kurven fahren und kleine Hindernisse als „Sprungbrett“ nutzen. Dabei dient der Speedflyer, dessen Leistung theoretisch groß genug ist, um vom Berg bis hinunter ins Tal zu fliegen, als Auftrieb erzeugendes Segel. Während der Lernphase werden Hangneigung, Schräglage und Geschwindigkeit immer weiter gesteigert – bis die Speedflying-Novizen auch steilste Hänge befahren können. Das aktuelle Stadium des Speedflyings erinnert etwas an die ersten Jahre des Kitesurfens. Noch ist alles überschaubar, doch während vor ein bis zwei Jahren noch sehr wenige Informationen im Internet zu finden waren, nimmt das Angebot enorm schnell zu. Die ersten Medien sind auf die neue Sportart aufmerksam geworden. Die Zahl der Speedflying-Schulen wächst gerade rasant. Auch die Jury der internationalen Fachmesse für Sportartikel und Sportmode (ISPO) war überzeugt von dem Potenzial des Speedflyings. Sie kürten den Speedflying-Schirm Hellracer von JN zum innovativsten Sportgerät des Winters 06/07. Noch unklar ist derzeit die rechtliche Zukunft des Sports. In der Schweiz und in Österreich benötigt man noch eine Gleitschirmausbildung für eine legale Ausübung des Sports. In Deutschland wird gerade geklärt, ob die Speedflying-Schirme eine spezielle luftsportrechtliche Zulassung benötigen und wie umfangreich eine entsprechende Ausbildung sein muss. Die Entwicklung schreitet voran. JN, Gin und Ozone bieten eigene Speedflying-Schirme an. Die Kosten für eine Ausrüstung liegen im Bereich um die 1500 bis 2000 Euro. Man sollte auch unbedingt einen speziellen Schirm für den neuen Sport nutzen. Um den Kontakt zum Boden halten zu können, sind die Schirme extrem schnell getrimmt. Mit geöffneter Bremse, also quasi voll gedepowert, düst der Fahrer mit bis zu 70 Stundenkilometer durch den Schnee. Zieht er die Bremsleinen herunter, verringert sich die Geschwindigkeit auf etwa die Hälfte, gleichzeitig erhöht sich der Auftrieb. Der Gleitwinkel wächst von 1:1 auf etwa 1:3 – das heißt, dass der Pilot bei drei Meter Flugstrecke nur noch einen Meter Höhe verliert. Dies kann der Fahrer nutzen, um sich auf Hindernissen und Bodenwellen abzudrücken und sanft davonzuschweben – oder zu „speeden“. Denn die Dynamik einer scharfen Kurve lässt sich in eine mehrere hundert Meter lange Schwebephase umsetzen. Während im Gleitschirmsport schlechtes Startverhalten und Turbulenzanfälligkeit leider immer wieder zu Unfällen führen, verhalten sich Speedflyer auch bei ungünstigen Windbedingungen deutlich kontrollierter und stabiler. Ein durch das Material bedingter Absturz ist daher etwas unwahrscheinlicher, da die Schirme nicht die Leistung von Gleitschirmen haben müssen und so mit dickeren Kammern ausgestattet werden können.
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Im Gegensatz zum Gleitschirmfliegen sucht der Fahrer beim Speedflying den Bodenkontakt. Deshalb ist Speedflying eigentlich enger mit dem Skifahren verwandt als mit dem Flugsport. „Obwohl die ganze Steuerung wie bei einem Gleitschirm funktioniert, erlernen Skifahrer den Sport schneller als Leute, die vom Gleitschirmfliegen kommen“, beantwortet Francois Bon die Frage danach, welche Zielgruppe für den Sport in Frage kommt. Wenn er recht hat und die Gesetzgeber auf eine aufwändige und kostspielige Ausbildung wie beim Gleitschirmfliegen verzichten, könnte Speedflying eine Entwicklung einschlagen, die der des Kitesports nicht unähnlich ist.
Im Interview: JN-Testpilot Xandi Meschuh Xandi Meschuh ist 31 Jahre alt und Speedflyer der ersten Stunde. Der Kärntner ist als professioneller Gleitschirmakrobat in die Entwicklung der Icaro-Gleitschirme involviert und eben auch Testpilot für JN. Wir sprachen mit ihm über den neuen Wintersport. Kitelife: Speedflying sieht ohne Frage nach Spaß aus. Was ist denn für dich der Kick an dem Sport? Xandi: Es ist diese Mischung aus Tiefschneefahren und Fliegen. Beides macht eine Menge Spaß, aber die Kombination ist einfach unschlagbar. Wenn es dazu noch einen starken Wind hat, wird es noch einmal geiler. Der Speedrider ist enorm vielseitig einsetzbar. Bei Wind kite ich im Tiefschnee bis zum Gipfelkreuz. Oben fliege ich über den steilen Felsen und tauche mit einer Steilkurve und leichtem Rückenwind nach unten zum großen Tiefschneefeld. Mit circa 80 Stundenkilometern setze ich weich auf und stelle dann den Schirm leicht zum Hang. Die Geschwindigkeit verringert sich. Mit einem radikalen Zug auf der Außenbremse mache ich einen 180er und stehe. Dann kite ich wieder nach oben... Nach zwei Stunden tut mir schon alles weh, weil es sehr anstrengend ist. Aber ich kann dann noch nicht aufhören, weil es so kickt...
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Kitelife: Klingt verlockend. Wie bist du zum Speedflying gekommen? Kommst du vom Snowkiten? Xandi: Ich komme vom Gleitschirmfliegen. Kiten und Snowkiten habe ich beides schon ausprobiert, aber meine Prioritäten liegen aber beim Akrofliegen mit dem Gleitschirm. Dazu bin ich als Testpilot stark eingespannt und hatte so nie die Zeit zum Kiten. Das Speedflying war für mich eine Liebe auf den ersten Blick. Kurz nachdem ich den ersten Speedflyer in Frankreich gesehen habe, traf ich mich mit unserem Designer und erzählte ihm davon. Kurze Zeit später bekamen wir den ersten Proto, welcher auf Anhieb funktionierte. Nach einigen Detailveränderungen war der Hellracer fertig und ich war regelmäßig am Gletscher damit unterwegs. Es war eines der ersten Seriengeräte und auf der ISPO gleich beim Brandnew Award erfolgreich.
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Kitelife: Der Schirm funktionierte auf Anhieb? Das heißt, die technischen Anforderungen an einen Speedriding-Schirm sind wohl nicht so hoch... Xandi: Das ist nicht ganz der Fall. Das erste Modell funktionierte zwar, aber bis zur Serienreife war schon etwas Arbeit dahinter. Die Anforderungen an einen Speedflyer sind alles andere als klein. Vielseitigkeit ist enorm wichtig. Man sollte sowohl im flachen Gelände als auch in ganz steilen Abhängen fahren können, ohne dass man automatisch abhebt. Der Geschwindigkeitsbereich sollte zwischen 30 und 90 Stundenkilometern liegen. Dabei muss das Gerät sehr stabil fliegen, darf bei Böen nicht einklappen und das Handling muss auch noch ausgewogen sein. Wir haben diese Eigenschaften mit speziellen Profilen umgesetzt, welche bei großen Anstellwinkelveränderungen stabil bleiben und ein großes Leistungsspektrum besitzen. Kitelife: Dass es fatal werden kann, wenn so ein Fallschirm instabil ist, erscheint logisch. Kann das dennoch vorkommen? Wie gefährlich ist denn Speedflying eigentlich? Xandi: Unabsichtliche Klapper sind theoretisch nicht ausgeschlossen, kommen aber bei normalen Bedingungen nicht vor. Das Risiko hängt stark vom Verhalten des Piloten ab. Jeder Sport wird gefährlich, wenn man seine persönlichen Grenzen überschreitet. Speedflying ist etwas für Menschen, die genau wissen, wo diese Grenzen sind, und nicht zur Selbstüberschätzung neigen. Mit dieser Einstellung kann man an diesem Sport sehr lange Freude haben. Wenn man sich beim Snowkiten nicht an die Gesetze hält, kann es genauso gefährlich werden. Im flachen, hindernisfreien Gelände, die Trimmer auf Low-Speed, ist Speedflying sogar recht einfach zu erlernen. Es stellen sich schnell Erfolgserlebnisse ein. Gefährlich wird es, wenn man mit zu wenig Praxis vom „Übungsgelände“ ins „Freie“ geht, speziell da, wo es steil ist und es viele Felsen hat.
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Kitelife: Wie sieht es eigentlich mit Wettkämpfen aus. Gibt es schon Contests? Wie laufen diese ab? Xandi: Es gab schon Wettkämpfe, doch wie der Sport sind auch die Contests noch in der Entwicklung. Bei den Bewerben trifft sich die Szene, fährt und fliegt einen ausgesteckten Parcours auf Zeit und auf Style, wobei eine Jury nach gewissen Kriterien Punkte verteilt. Einige Länder haben jedoch bei der ordentlichen Durchführung solcher Events noch mit dem Gesetz zu kämpfen, da es für die Geräte noch keine Zulassung gibt. Somit gibt es die meisten Contests in Frankreich und in der Schweiz. Der Deutsch-Österreichische Speedflying-Verband (www.speedflyingverband.com) kümmert sich um diese Probleme und sieht der Speedflying-Zukunft sehr positiv entgegen. Kitelife: Positive Zukunft? Siehst du das auch so? Wird Speedflying eher ein Massensport oder bleibt es ein kleiner Kreis von Verrückten? Xandi: Ich denke, so klein ist der Kreis der Verrückten gar nicht mehr. In Frankreich ist die Entwicklung am rasantesten. Aber auch in den restlichen Alpenländern entstehen viele Speedflying-Schulen. Nicht nur Paragleiter, sondern auch Leute aus vielen anderen Sportarten sind sehr, sehr neugierig auf das Speedriden geworden. Da man allerdings viel Platz und Schnee braucht, werden leicht zugängliche Spots schon bald gefüllt sein. Ein Spot mit zu vielen Piloten kann dann schnell gefährlich werden. Aber die Entwicklung geht zurzeit sehr steil bergauf und viele unentdeckte Spots gibt es auch noch...
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alvaroonieva Text: Peter Goldbach
© Fotos: Gavin Butler
Alvaro Onieva gehört schon lange zur internationalen Kiteszene. Schon seit Ende seiner Schulzeit dreht sich sein Leben ausschließlich ums Kitesurfen. Mit Erfolg, denn mittlerweile hat er es in die Top 3 der PKRA geschafft. Doch auch hinter den Kulissen spielt Alvaro eine wichtige Rolle. Wir unterhielten uns mit ihm über seine Erfolge, sein bisheriges Leben und seine Philosophie.
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Kitelife: So lange wir uns erinnern können, fährst du bei Contests mit. Dieses Jahr bist du bei der PKRA zum ersten Mal auf dem Treppchen gelandet, herzlichen Glückwunsch. Und nun? Was kommt jetzt? Alvaro: Danke. Ich war bereits bei der ersten PKRA mit dabei. Aaron und ich sind die einzigen, die von Beginn an bis jetzt jedes Jahr mitgefahren sind. Leider habe ich nie einen Stopp gewonnen, aber wenigstens bin ich oft Zweiter geworden. Und beim PKRA Slider Contest in Italien wurde ich Erster. Das Gewinnen ist schon das Beste und ich arbeite sehr hart dafür. Im ersten Jahr bin ich Sechzehnter geworden. Das Jahr darauf war ich Achter, dann Siebter, danach Sechster, letztes Jahr Vierter und dieses Jahr habe ich mit vielen Punkten den dritten Platz geschafft. Bis jetzt habe ich mich jedes Jahr um mindestens einen Platz verbessert. Wenn das jetzt noch einmal klappen soll, dann wird das nicht einfach. Aaron und Kevin sind derzeit allen anderen voraus, aber keiner ist unschlagbar. Es ist nicht unmöglich und ich glaube, dass ich es schaffen kann. Kitelife: Hast du einen Trainer, der dir dabei hilft? Alvaro: Ich hatte mal einen, aber der hatte irgendwann genug von mir. Es gibt trotzdem viele, die mir helfen. Das ist echt großartig. Aber motivieren muss ich mich schon selbst. Hin und wieder gehe ich in ein Fitnesscenter, um mich in Form zu halten, wenn längere Zeit kein Wind ist. Aber das kommt eher selten vor, denn zum Glück habe ich gute Trainingsbedingungen. Meine Eltern haben sowohl in Malaga als auch in Tarifa ein Haus und ich fahre immer dorthin, wo es gerade am besten ist. Kitelife: Da habe ich eine Frage, die ich dir schon immer mal stellen wollte. Das erste Mal als ich dich sah, warst du etwa 16 Jahre alt. In Warnemünde bist du bei der Trophy mitgefahren und hättest haushoch gewonnen. Du wurdest im Finale disqualifiziert,
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da du keine Prallschutzweste anhattest. War das Absicht, um den deutschen Fahrern nicht die Punkte wegzunehmen? Warum hast du die Weste ausgezogen? Alvaro: Oh... das ist aber wirklich lange her. Nein, Absicht war das nicht. Dass ich disqualifiziert wurde, hat mich schon überrascht. Während des Wettbewerbs haben wir gemerkt, dass diese Weste einfach störte. Die Leash blieb ständig hängen und so konnten wir einige Tricks nicht springen. Im Finale hatten wir einen großartigen Lauf, wir waren beide sehr happy. Als wir am Strand angekommen sind, kamen die Judges und haben uns mitgeteilt, dass wir disqualifiziert sind. Das war schon sehr strikt. Ich wollte zwar nicht disqualifiziert werden, ich wollte aber unbedingt Spaß auf dem Wasser haben. Kitelife: Wie hat sich denn dein Leben seither verändert? Alvaro: Die letzten Jahre waren schon wirklich aufregend und schön. Die Wettkämpfe und das Training haben mich an Spots in den verschiedensten Teilen der Erde geführt. Ich habe das Gefühl, ein Teil der Entwicklung dieses Sports zu sein. Seit vielen Jahren entwickle ich meinen Style und passe ihn an das an, was gerade Stand der Dinge ist. Anfangs sind wir Nofoots gesprungen und jetzt geht es darum, doppelte Handlepasses zu zeigen. Es ist toll, an den Veränderungen teilzuhaben und sie mit zu beeinflussen. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt. Die für mich größte Veränderung der letzten Jahre ist die Firma, die wir vor Kurzem gegründet haben. Das hat meine Einstellung zum Job und zum Kitesurfen stark verändert. Jetzt lerne ich, wie ich die Fahrer manage, ich arbeite als Designer, als Tester und als Firmeninhaber. Und vor allem ist es für mich eine neue Motivation, aufs Wasser zu gehen und den Leuten zu zeigen, wie gut unsere Produkte funktionieren. Und ich genieße es jeden Tag mehr. Kitesurfen macht nun noch mehr Sinn für mich. Kitelife: Eine eigene Firma? Was für eine Firma? Wer ist „wir“? Alvaro: Ich habe gemerkt, dass die Industrie die Produkte eher für die breite Masse entwickelt, nicht für die Pros. Deshalb wollte ich etwas Eigenes anfangen. Unsere Firma heißt „Balance Riders Philosophy“. Wir, das sind die Fahrer. Es gibt nicht einen großen Firmenchef, der das Sagen hat. Wir haben damit angefangen, eigene Boards für unsere Anforderungen zu bauen. Ich bin schon so lange als Teamfahrer in die Entwicklung involviert, jetzt versuche ich, diese Erfahrung für die eigenen Produkte umzusetzen.
Sex, Drugs & Rock`n Roll.
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Es gibt bereits ein Promodel von mir und schon bald wird eines von Youri Zoon kommen. Wir wissen sehr gut, worauf es uns bei Boards ankommt, und bekommen daher mittlerweile ein sehr gutes Feedback. Es funktioniert für uns und das ist uns wichtig. Das ist auch die Idee: Von den Fahrern für die Fahrer. Im Moment machen wir Boards, doch bald sollen auch Accessoires hinzukommen. Und wohin es sich dann entwickelt, werden wir noch sehen. Kitelife: Werdet ihr dann auch Kites bauen? Man sieht dich immer mit den alten Yargas fliegen. Bist du denn mit den neuen nicht zufrieden? Alvaro: Nein, erst einmal bauen wir keine Kites, denn dazu fehlt uns das Know-how. Wir haben es nicht vor, erst einmal sind andere Produkte wichtiger. Was den Yarga angeht: Der neue Yarga ist ein Hybridkite, eher für die breite Masse und nicht 100% Freestyle. Für mich muss ein Schirm solide, stabil am Himmel und schnell sein. Viel Depower brauche ich nicht. Daher mag ich es eher, wenn ein Kite so einfach wie möglich gehalten ist. Nächstes Jahr soll wieder ein reiner C-Kite von Best kommen und bis dahin fliege ich weiter meine Yarga Pros. Kitelife: Jetzt aber noch einmal zurück zu deiner Firma. Was hat der Name „Balance Riders Philosophy“ zu bedeuten? Was steckt denn für eine Philosophie dahinter?
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Alvaro: Meine Philosophie ist es, in allem, was ich mache, meine persönliche Balance zu finden. Ich versuche, so viel wie möglich für andere zu geben, denn wenn die Leute in meinem Umfeld glücklich sind, machen sie mich glücklich. Und ich wünsche mir, dass diese Einstellung noch mehr Menschen übernehmen und ihre eigene Balance finden. Auch sind wir die direkte Verbindung von dem, was wir auf dem Wasser empfinden, und dem, was wir in den Boards verwirklichen. Deswegen nennen wir unsere Firma „Balance Riders Philosophy“. Mir ist diese Philosophie schon wichtig und ich hoffe, möglichst viele davon begeistern zu können. Kitelife: Na, dann viel Erfolg für das nächste Jahr. Wir sehen uns dann bei der nächsten PKRA in St. Peter. Vielleicht auch wieder auf dem Treppchen. Alvaro: Danke. Auf jeden Fall werde ich mein Bestes geben.
© Foto: Ralph Thomas
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Tage, an de nen d u Ges ganz chicht besond e sch eren reibst.. Tage, einbre . Es d nnen, ie sic sind d h so dass d ie in de u dir im ho in s hen A icher Gedäc bist, j lter a h t n is brufen eden Mome zu kö nt noc nnen. h
Text: Oliver Palmers & Peter Goldbach
© Fotos: Stefan Kuback
geschichtsstunde
Fahrer: Oliver Palmers
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er . Das n h a b rg eift, er Be e n pf a us d r h s O s a p ie en. um d e r ni na e r he b r di r am B r e i d t d s , g n i i nd vo st e a hr . er W inks , du e hr w mhaft und l rgens u m o a s r t t m t h h c ec ist e r ni t früh ich r ahlt. mst, es ab Es is di e s usgez hr ni m t , a s a r e w m h d c im si sen a s du ben ich, n i er t au st e, w igentl er ha e h ve n V i r s r e s a i a zw s h ie m rt bi i s t du und d ugfah ti g b r Z e f n e ni g tunde Ein w 13 S e i D eißt: Du w
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Um z ie h e n is hen t be r e its P o wde pr端f in d r ru st n er B n te r och ahn o .k . zum e in m e r le d Du S a l e e ig t, a tm . Du a lle s D ru est so g . l L e in egst ck. durc ehst e n ... E rst h u d e in du m n o ganz en d lo .k . al i durc K ite K ite s ge m F h d gut, . en h . a lac h . o. t u aber s e k s e u . n . n nich K ite d Q w u a 端 ickre rm t ho beris t i fah r le as ch g n d e ... en. enug er L a D uch ie e . Ga u f t. r s te n nz k O rde lar, n S t pr端n lic h der ge g Berg e lin g mus en s he rhal ten. f r is c
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Du fährst den Berg ei n Stück ru nter, um ei sprungpunk nen guten t zu finden Ab. Gefunden ! Also wie zwar noch der rauf, un ein Stück d höher als zuerst. Gan nicht. Du ge z oder ga hst noch m r al kurz in dich und he izt bergab.
tiefen PulBergauf im . uf na hi langsam sto stärker dich dann kommst, de d schraubst du un r e he in hö L l. Je dir eine eller nach iches Gefüh Du suchst Stück schn n n unglaubl ei ei d t is un r n, weite zu boarde ein Stück f dem Stauverschnee bringt dich e unten au di p , oo es L it K er ren ind. Jed . Die ande wird der W eiter. Blick zurück n ze ur k n Stück w n irfst eine gal, noch ei w E u r. D ga . so en in ob kle klein…sehr sind schon , en hr fa e se
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© Foto: Chris Binner
© Foto: Simon Leopold
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Fahrer: Ingo Wagner
© Foto: Kerstin Kobahn
© Foto: Simon Leopold © Foto: Jessie Schell
Fahrer: Florian Brendel
Ab dieser Ausgabe gibt es eine neue Rubrik bei Kitelife: die Lesershots. Hier bist du der Star. Schick deine besten Bilder per Email an info@kitelife.de und mit etwas Glück und guten Fotos bist du in einer der nächsten Ausgaben abgedruckt. Eine Bitte, damit wir es leichter haben: Benenn deine Bilder nach dem Schema „Fahrer_Fotograf_Spot“ (also z.B. KarstenBier_ChristianeKrise_Tarifa.jpg). Denk außerdem auch daran, dass wir eine gute Auflösung brauchen, damit wir die Bilder auch abdrucken können.
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Fahrer: Klaus Brunner
© Foto: Privat Fahrer: Marc Hoenig
© Foto: Sabrina Patscheider
Fahrer: irgendjemand vom Campingplatz 2
Fahrer: Sascha Kobahn
© Foto: Thilo Held
Fahrer: Ben & Ben
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© Foto: Inga Jekabsone
© Foto: Dieter Jodeit
ede-style@pentaxw30.de
Fahrer: Frank Schoeggl
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Fahrer: Thiemo Kemena
© Foto: Roger Protzen
© Foto: Daniel Pinto
© Foto: Melanie Michelberger
Fahrer: Moritz
Fahrer: Marco Kohl
Fahrer: Max Schramowski
Fahrer: Sascha
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© Foto: Heike Schmielorz
Fahrer: Felix Schuster
© Foto: Michael
© Foto: Kathi Bruendlmayer
Fahrer: Stefan Szing
© Foto: Petra Schramowski
Fahrer: Frank Vormelker
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jakobtetens Text: Peter Goldbach
© Foto: Jakob Tetens
Fahrer: Murdoc
Jakob Tetens ist nicht nur Kiter aus Leidenschaft, er bereichert auch unser Kitedasein, indem er den passenden Soundtrack zu den Sessions liefert. Als Gründer und Bandleader der Surfband „Pete Rose & The Blind Judges“ macht er Musik von Kitern für Kiter.
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© Foto: Jakob Tetens
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Jakob wurde 1980 im windarmen und meerlosen Süden – um genau zu sein in Mannheim – geboren. Er war 16 Jahre alt, als ihn die Faszination des Wassersports das erste Mal in ihren Bann zog. Damals war es noch das Windsurfen, doch seit 2002 beschränkt er sich, mit Ausnahme einiger Tage auf dem Wellenreiter, ausschließlich auf den Kampf mit dem Drachen. Es war auch der Wassersport und die Nähe zum Meer, weshalb er Hamburg zu seinem Studienplatz und dann zu seiner Wahlheimat machte. Diese Nähe zum Meer wurde und wird seither von Jakob ausgiebig genutzt. So war und ist der Diplom-Pädagoge seitdem oft in Sankt Peter-Ording, Heidkate oder auf Fehmarn anzutreffen, erkennbar an dem blauen Bulli im Hawaii-Look am Strand und Airush-Kites am Himmel. Dort zirkelt er dann seine Lieblingstricks wie Kiteloop Backloop oder Surface Pass aufs Wasser. Und wenn es die Zeit und das Budget erlauben, packt ihn des Öfteren auch mal das Fernweh. Mauritius und Australien sind zwar derzeit noch Jakobs Traumziele, doch in Europa war er schon viel unterwegs, denn 2005 erfüllte er sich einen Traum: In den Semesterferien machte er einen Roadtrip durch Frankreich, Spanien und Portugal. Neun Wochen und über neuntausend Kilometer. Das Ganze so günstig wie möglich und trotzdem mit den Luxus, fast jeden Tag an einem wunderschönen Strand aufzuwachen. Er und seine Freundin Johanna schnitten aus den Erlebnissen einen Reisefilm, der sich im Internet schnell verbreitete und als Vorlage für viele ähnliche Projekte diente. Das war aber nicht Jakobs einziger längerer Ausflug. Letztes Jahr nahm er sich ein halbes Jahr Auszeit, um auf dem Gargano als Kitelehrer zu arbeiten. Allerdings kombiniert mit der Erkenntnis, dass selbst zu kiten doch schöner ist, als stundenlang im Meer zu stehen. Fahrer: Lars Burfeindt
© Foto: Jakob Tetens
Spot: Gargano
Wesentlich früher begann bereits seine zweite große Leidenschaft: die Musik. Was wird der Sohn, wenn die Mutter Geigerin ist, der Vater Cellist und die Schwester wieder Geigerin? Richtig: Cellist. Schon mit sieben Jahren hat Jakob die Saiten das erste Mal gestreichelt. Die Liebe zur Musik hat die Pubertät problemlos überstanden, auch wenn er in dieser Zeit Instrumente wie die E-Gitarre in sein Repertoire aufnahm. Das Cello rutschte zwar in den Hintergrund, aber aufgegeben hat er es nie. Die Bands, in denen Jakob mittlerweile mitwirkte, sind viele und vielseitig. Stilrichtungen von Folkrock über Rhythm ’n’ Blues bis hin zu Jazz und Funk. Nebenbei noch Experimente mit Elektro- oder ChilloutBeats. Nur die letzten Jahre musste er in Sachen Bands wegen Diplomarbeit und anderen Aktivitäten etwas kürzertreten. Als das Studium dann 2006 abgeschlossen war, konnte er sich endlich wieder auf die Suche nach der eigenen musikalischen Erfüllung machen. Er wollte einen Musikstil finden, der zur anderen großen Liebe, dem Wassersport, passt. Nach einigem Suchen hat es dann vor einem guten Jahr endlich wieder mit einer Band geklappt – natürlich einer Surfband. So fanden sich Jakob, Elisée und Murdoc (alias Sebastian) zusammen. Die ersten Proben liefen super und schon bald stand der erste Gig an. Nur der Name fehlte noch. Es war Murdoc, der den Vorschlag in den Proberaum brachte: „Pete Rose & the Blind Judges“. Alle waren sich einig, das sollte es werden. Denn der Name passt zur Musik, da er an Bandnamen aus den 70ern erinnert und Soul Kitelife | Ausgabe 5 / 2007
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Fahrer: Jakob Tetens
Foto: Johanna Lauff
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Spot: Krigvig
Songtext
PETE ROSE & THE BLIND JUDGES
- BE UP THE POLE You feel so grey and uniformed, synchronized in a body You follow rules, your screw is seized, dissembled disembodied
So live for the day and please let up Fancy-free your sense without distractions and you´re stoked by drifting with the elements The surf is up so what you´re waitin´ for?
You have to suck up to your boss, a workaholic with no mind Maybe if you´re more up the pole, you might catch that your sense is blind
So live for the day and please let up Fancy-free your sense without distractions and you´re stoked by drifting with the elements The surf is up so what you´re waitin´ for?
© Foto: Jakob Tetens
Spot: Portugal
schließlich eine der Wurzeln der Band ist. Zudem ist die Beziehung zum Kiten auch nicht zu übersehen. Für die weniger Eingeweihten: Ein Pete Rose ist ein toeside abgesprungener Backloop mit Frontside Handlepass (also ein toeside abgesprungener KGB) und ein Blind Judge das gleiche wie ein Railey to blind. Dass niemand in der Band einen Pete Rose beherrscht, stört nicht, es geht ja um die Musik. Ziel der Band ist, das Feeling vom Strand und vom Kiten auf die Musik zu übertragen. „Unser Sound soll an das immer wieder neue Spiel mit den Elementen erinnern, das uns nach einer guten Session stoked am Strand zurücklässt. Trotzdem stehen wir nicht nur für easy living, denn unsere Texte dürfen gerne was zu sagen haben, ohne zu angestrengt zu klingen. Hier gibt es aber natürlich keine klare Linie, sondern wir schreiben über das, was uns beschäftigt“, erklärt Jakob.
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© Foto: Jakob Tetens
Musik/Text: Jakob
Spot: Portugal
Bisher läuft das Projekt Kiteband sehr gut. Gigs in Hamburg, Kiel und auf Fehmarn liegen schon hinter „Pete Rose & The Blind Judges“, viele weitere sollen folgen. Im Moment sind zwar mehr Coversongs (von Donavon Frankenreiter bis Smash Mouth) als eigene Songs im Programm, das soll aber nach und nach geändert werden. Priorität hat jedoch zunächst die Drummersuche, da der jetzige Drummer an seiner professionellen Musikkarriere feilt, während der Rest die Band als Hobby betreibt. Elisée macht gerade eine Ausbildung zum Gärtner, Jakob ist Doktorand an der Uni Hamburg und Murdoc ist Teilzeitphilosoph (-iestudent) und Kitelehrer auf Fehmarn. Ist die Drummersuche abgeschlossen, soll es dann mit dem ersten richtigen Album losgehen. Und dann ein Haufen guter Auftritte folgen. Natürlich an den schönsten Stränden dieser Welt.
Steckbrief Pete Rose & The Blind Judges Stil: „acoustic surf grooves“… Mischung aus Soul, Funk und Surfsound
Besetzung: Elisée – Saxophon Jakob – Vocals & Gitarre Murdoc – Bass ??? – Drums (Wanted!)
Infos und Booking: myspace.com/peterosetheblindjudges © Fotos: Jakob Tetens
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malennachzahlen Text: Peter Goldbach
© Fotos: Privat
Dass unser Sport mittlerweile in der Öffentlichkeit angelangt ist, steht außer Frage. Hin und wieder tauchen sogar Kitesurf-Computerspiele im Internet auf. Fast alle sind äußerst unrealistisch gestaltete, kleine Onlinegames. Der Kite kann bei manchen Spielen rückwärts fliegen und verharrt bei fast allen verdächtig ruhig an unmöglichen Position im Windfenster. Bis auf eine Ausnahme. Ein Programm überraschte uns mit einem erstaunlich realistischem Flugverhalten: Kitesim. Die Software kann unter www.flysim.com kostenlos für Windows-PCs heruntergeladen werden. Schon Anfang 2004 sind wir ein erstes Mal auf dieses schöne Stück Programmiercode aufmerksam geworden. Schnell stellte sich die Frage: Lässt sich das Verhalten eines Kites wirklich berechnen und wenn ja, wie? Allerhöchste Zeit, der Sache einmal auf den Grund zu gehen.
Wir machten uns auf die Suche nach den Urhebern und bekamen schnell die Möglichkeit, uns mit J.R. Gloudemans, dem Entwickler von Kitesim, zu unterhalten, um Hintergrundinformationen zu bekommen. Entstanden ist das Programm bereits Ende 2003, als der Softwareentwickler gerade arbeitslos war und eine Beschäftigung brauchte, um in Übung zu bleiben. Da er in diesem Jahr mit dem Kiten angefangen hatte, entschloss er sich, das Projekt Kitesimulator anzugehen. Es sei ziemlich schwierig gewesen, so erklärte er uns, denn es habe kaum relevante Informationen im Internet gegeben. So habe er viel experimentieren müssen... Das Prinzip der Simulation ist deutlich einfacher, als wir es erwartet hätten. Schirm und Leinen sind mit einem Netz von Federn und Massepartikeln beschrieben. Um das Ganze zu vereinfachen, sind Kite und Leinen in verschiedene Segmente unterteilt. Jedem Teilsegment ist eine eigene Masse zugeordnet. An den Übergängen zwischen den Segmenten befindet sich je eine Feder, die abhängig von ihrer Position unterschiedlich hart ist. Da wo die Fronttube dicker und somit auch steifer ist, befindet sich eine härtere Feder, an den dünneren Regionen wird eine weiche simuliert. Auch für die aerodynamischen Kräfte hat Gloudemans eine clevere Lösung ge-
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funden. Die Berechnung des Auftriebs und Luftwiderstandes erfolgt ebenfalls in einzelnen Segmenten. Für jedes Segment wird der Anstellwinkel und daraus nach Tabellen die Auftriebs- und Widerstandskraft ermittelt. Gloudemans übernahm den größten Teil der Daten für diese Tabellen von einem Windkanalversuch mit einem Segelboot. Die restlichen Daten inklusive des Winkels, bei dem es zum Strömungsabriss kommt (Stallwinkel), hat er schlicht und einfach geraten. Die Schwerkräfte und die aerodynamischen Kräfte werden 30-mal pro Sekunde berechnet, die Federn sogar 900-mal. So versuchen die Kräfte des Windes, den Schirm in alle möglichen Richtungen auseinanderzudrücken, die Federn sorgen dafür, dass er in Form bleibt. Sogar die Simulation der Probleme, wie zum Beispiel ein Leinenriss, funktioniert mit diesem Modell. Man muss dafür in der Simulation nur eine Feder in einer Leine wegzulassen. Das Vertauschen zweier Leinen funktioniert einfach, indem wie im realen Leben die Anknüpfpunkte vertauscht werden. Um das Verhalten eines Kites mit zu wenig Druck zu erhalten, werden die Federn gegen deutlich weichere ersetzt. Tatsächlich fängt dann auch der Kite in der Simulation an, stark zu wabern und mit den Flügeln zu schlagen. Und all das brauchte nur zwei Zeilen Quellcode. Er sei selbst davon überrascht, wie gut der Kitesim-Kite manches Verhalten simuliere, gab Gloudemans zu. Da er Sponsoren für das Freeware-Programm gefunden hat, hat sich die Mühe für ihn sogar finanziell wenigstens etwas gelohnt. Doch nun hat der Entwickler wieder einen neuen Job gefunden. Die anderen Projekte ruhen daher. Wir fragten ihn natürlich auch, ob es bald eine Simulation beziehungsweise ein Spiel mit Board und Kite geben könnte. In Ansätzen war das 2004 nach Gloudemans sogar der Fall, doch wurde dieses Projekt aufgrund der eher kleinen Zielgruppe wieder fallengelassen. Es ist nun einmal so,
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dass es wahrscheinlich 100-mal so viele Angler wie Kitesurfer gibt. Daher ist damals dann eine Simulation des Fliegenfischens entstanden. Trotzdem träumt Gloudemans davon, das Programm eines Tages zu erweitern und ein richtiges Computerspiel mit einem Board daraus zu machen. Derzeit fehlt ihm jedoch hierzu die Zeit. Außerdem bleiben die Befürchtungen, dass der kleine Markt und Softwarepiraterie die Verkaufszahlen senken könnten. Dass eine erweiterte Form der bestehenden Simulation auch bei der Kiteentwicklung helfen könnte, hält Gloudemans durchaus für möglich, doch seien dafür weit exaktere Daten und Messungen nötig als die, die er zur Verfügung hatte. Auch sollte die Berechnung noch etwas umfangreicher gestaltet sein. So können wir unsere Ausgangsfrage „Lässt sich ein Kite in Zahlen ausdrücken?“ über einen weiten Bereich bejahen. Ein Kite kann mit einer Menge Federn und Teilsegmenten mit verschiedenen Massen, auf die der Wind einwirkt, beschrieben werden. Ein Softwareentwickler aus San Francisco hat uns das sogar schon vor vier Jahren bewiesen.
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Texte: Peter Goldbach
Dieser Test war für uns deutlich härter als die vorangegangenen. Es ist nun einmal der Herbst eingekehrt und teilweise sogar der Winter. Aber wir halten die Stellung und bleiben zunächst einmal in Deutschland. Die immer kürzeren Tage und die ungünstigen Windprognosen zwangen uns dazu, jeden Wind auszunutzen. Nicht jeder hatte immer Zeit, und wenn jemand bis um 14 Uhr arbeiten musste, war ein Test an diesem Tag für die Person nicht mehr möglich. So diktierte der Wind wieder den einen oder anderen Tagesablauf. Das Fotoshooting war diesmal ebenfalls eine kleine Zitterpartie. Wir mussten einen Tag finden, an dem der Fotograf Lars Wehrmann und möglichst viele Fahrer bei möglichst guten Bedingungen Zeit haben. Es gab eine Zeit mit Sturm, gefolgt von Schneefall und Flaute. So kam es, dass wir kurz vor Druckschluss noch einmal über 800 Kilometer mit dem Auto fuhren, um dann bei ziemlich schlechtem Wind auf Fehmarn allein auf dem Wasser zu sein. Wenn man zurückblickt, hatten wir noch nie sonderlich gute Bedingungen, als wir unsere Fotos machten oder filmten. Doch wenigsten riss diesmal der Himmel auf und wir bekamen ein sehr schönes Licht, wie man es nur im Winter an der Küste hat. Es war mit zwischen fünf und zehn Grad sogar so warm, dass man wenigstens für die Fotos die Haube abnehmen konnte, ohne gleich eine ordentliche Krankheit einzufahren.
Ändiiee Dadfuck Jaaansen, kann tatsächlich auch arbeiten.
© Fotos: Lars Wehrmann
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Vorliebe: Von allem etwas
Level: Könner
Petair
Vorliebe: Hangtime
Level: Könner
Jan-Tjark
Vorliebe: Unhooked
Level: Könner
Mathias
Vorliebe: Blind
Level: Könner
Conny
Vorliebe: Kiteloops
Level: Könner
Rene
Vorliebe: Boards brechen
Level: Könner
Mathias
Thema dieses Tests sind wieder Neuheiten. So wie in der letzten Ausgabe haben wir eine Auswahl von neuen Produkten angefordert. Wir haben mit dem JN Da Vinci sowie dem Ocean Rodeo Rise zwei Aufsteiger-/Allroundkites und mit Airush Generator und North Vegas 08 zwei C-Kites im Test. Als Boards bekamen wir von North das neue „Sky Solbach“-Promodel, von JN das Bonnie & Clyde und von Airush das X-Pact 2008. Von den insgesamt sieben Produkten gibt es drei, die uns besonders begeistern. So ist North mit dem diesjährigen Vegas ein sehr vielseitiger Kite gelungen, der nicht nur im Freestyle eine gute Figur macht. Der Da Vinci von JN bietet ein besonders ausgewogenes Handling mit sehr guten Flugeigenschaften und empfiehlt sich den weniger aggressiven Fahrern, Aufsteigern und Wellenfans. Bei den Boards liefert Airush dieses Jahr mit dem X-Pact ein Produkt, bei dem von Ausstattung bis Fahreigenschaften keine Kritikpunkte verbleiben.
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airush generator 11,5 Vorbemerkungen: Obwohl der Hybridkite Vapor ein durchweg positives Feedback von seinen Piloten erhält, hat sich Airush entschieden, mit einem Freestylekite seine Palette zu ergänzen. Bei Airush kehrt der reinrassige C-Kite zurück. Bei dem, was dieses Jahr bei den Worldcups zu sehen war, durchaus ein nachvollziehbarer Schritt. 1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale Die Bar: Die Bar des Generator ist mit kleinen Griffmulden für einen besseren Grip versehen. Der AirushStopper ist bei diesem Kite von vornherein komplett blockierend eingebaut, er kann jedoch auf Wunsch demontiert oder verschiebbar montiert werden. Die meisten Freestyler werden die Bar jedoch in diesem Modus belassen. Der Depowerweg ist angenehm kurz und dadurch ist der solide funktionierende Gurtbandadjuster einfach zu erreichen. Der Kite: Der Generator ist ein reinrassiger C-Kite ohne Kompromisse. Anders als die meisten anderen C-Kites wird die Fronttube nicht um die Ecke gebogen oder umgeknickt. Das Tip wird stattdessen mit einer Karbonstange versteift. Die Stangen können herausgenommen und geteilt werden, um ein kürzeres Packmaß zu erhalten, was aber wohl nur auf Flugreisen nötig sein könnte. Der Schirm ist relativ gerade geschnitten, mit eher breiten Tips. Jede der fünf Struts ist mit einem Kugelrückschlagventil mit Stiftsystem ausgestattet. Airush setzt auf ein solides und unkompliziertes Konzept: Kein Onepump, kein Y an der fünften Line, kein Y an den Frontlines. 2. Flugverhalten Steuerung/Handling: Der Generator setzt jede Lenkbewegung ohne Verzögerung um. Dabei ist das Drehtempo hoch, jedoch nicht ganz so hoch wie bei manch
anderen Kites dieser Größe. Die Lenkkräfte sind im oberen Mittelfeld, doch noch im angenehmen Bereich. Die Haltekräfte sind etwas geringer. So kann der Fahrer die Position des Schirms zu jeder Zeit schnell an der Bar spüren. Bei sehr engen Drehradien beginnt die äußere Seite leicht zu flattern, doch ist dies noch lange nicht im störenden Bereich. Durch die steifen Tips reagiert der Schirm in allen Lagen sehr vorhersehbar und präzise. Windrange und Depower: Auch wenn der Kite nicht danach aussieht, bietet er durchaus viel Depower. Sie ist natürlich nicht ganz so stark ausgeprägt wie bei vielen Bowoder Hybridkites, für einen Freestylekite reicht sie aber bei Weitem. Dank der hohen Fluggeschwindigkeit des Schirms ist er leicht auszubremsen, was zu einer insgesamt großen Windrange führt. Stabilität: Der Generator bietet gute Reserven für viele Freestylemanöver. Wir konnten keine Tendenz zum Front- oder Backstall feststellen. Auch wenn man ihn etwas weiter unterspringt, segelt der Schirm zurück ins Windfenster. Safety: Das Quickrelease löst zuverlässig aus. Durch die fünfte Leine weht der Schirm sehr druckarm aus. Ein insgesamt sicheres System, wenn man den verschiebbaren Stopper vernünftig handhabt. Höhelaufen: Die hohe Fluggeschwindigkeit sorgt für ein großes Windfenster und damit auch für gute bis sehr gute Höhelaufeigenschaften. Problemlos kann man schöne Winkel gegen den Wind fahren. Relaunch: Wer einen Fünfleiner-Relaunch beherrscht, wird keinerlei Schwierigkeiten haben, den Schirm aus dem Wasser zu starten. Auch wenn er mal auf dem Rücken liegt, lässt sich schnell und einfach wieder Wind in das Tip bekommen. Springen und Freestyle: Der Lift ist eine der Stärken des Kites. Ohne viel Technik kommt der Fahrer in die oberen Stockwerke. Auch die Hangtime ist für einen auf Freestyle ausgelegten Kite nicht zu verachten. Durch die hohe Fluggeschwindigkeit sollte man für maximalen Pop den Schirm so trimmen, dass er genug Spannung auf den Backlines hat. Dann bekommt man auch bei unhooked Tricks viel Pop. Kiteloops machen mit dem Generator viel Spaß, da der Schirm seinen Fahrer nach dem Loop gut auffängt. Manchmal würde man sich nur einen noch engeren Drehradius wünschen. Die Querbeschleunigung bei Loops ist mittel ausgeprägt, sodass man gut durch die Luft geschleudert, jedoch nicht zerrissen wird.
3. Fazit Wir begrüßen es, dass Airush den Schritt zurück zum reinen C-Kite geht. Ein simples Fünfleinersystem ohne unnötigen Schnickschnack. Die Windrange des Kites ist dabei größer, als es die Form zunächst vermuten lässt. Auch das Drehtempo ist zu unserer Zufriedenheit. Die größte Stärke sind die guten Sprungeigenschaften, die einfach abzurufen sind. Insgesamt ist der Kite ein schöner Freestyleschirm, der insbesondere C-KiteFans gefallen wird.
© Fotos: Lars Wehrmann
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jn da vinci 10 Vorbemerkungen: Bereits im Februar kündigte JN den Da Vinci als Kite für die breite Masse an. Dass es sich gelohnt hat, den Kite in Ruhe fertig zu entwickeln, anstatt überstürzt ein Produkt auf den Markt zu werfen, davon sind wir nach diesem Test überzeugt. 1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale Die Bar:Der Da Vinci wird derzeit noch mit der 2007erFünfleiner-Bar ausgeliefert. Etwa zum Jahreswechsel soll eine neue, komplett ausdrehende Bar für die JN-Kites geliefert werden. Das finden wir auch gut so. Der aktuelle Chickenloop ist etwas unübersichtlich, bietet aber eine Vielzahl von Optionen. Daher sollte der Besitzer des Kites sich etwas genauer mit der Anleitung auseinandersetzen. Der Adjuster ist über eine Seilklemme realisiert und funktionierte bei unseren Tests ohne Beanstandung. Das aktuelle Microhook-System finden wir noch nicht optimal. Der Kite: Die Bezeichnung „Hybridkite“ trifft auf den Da Vinci wohl noch am besten zu. Es handelt sich um einen Fünfleiner, wobei sich sowohl die fünfte Line als auch die beiden Frontlines in einem Y teilen und zu jeweils zwei Aufhängepunkten führen. Rollen oder komplizierte Wagen sucht man am Da Vinci vergeblich. Ein besonderes Designmerkmal hat JN bei den größeren Größen verbaut. Dort wurde die mittlere Strut verlängert, wodurch der Kite eine charakteristische Form erhält, die ihm den Beinamen „Bat“ verleiht. An der Verarbeitung der JN-Kites gibt es nach wie vor nichts zu kritisieren. Alle Struts sind mit Rückschlagventilen mit Stift ausgestattet. 2. Flugverhalten Steuerung/Handling: Der Da Vinci überrascht mit einem tollen Handling und – damit einhergehend – einem sehr angenehmen Fluggefühl. Er bleibt in allen Lagen sanft, kontrolliert und sehr berechenbar. Steuerbefehle setzt er direkt und mit einem weichen, aber sehr definierten
Druckaufbau um. Zu keiner Zeit fühlt sich der Schirm schwammig an. Die Barkräfte sind gering, verraten aber sehr gut die Position des Kites in allen Lagen. Auch bei schlechten Bedingungen behält er seine Form und wabert nicht. Über einen weiten Depowerbereich bleibt die Steuerung konstant. Windrange und Depower: Die Windrange ist für einen 2008er-Hybridkite angemessen groß. Auch wenn der sanfte Grunddruck zunächst anderes vermuten lässt, bietet der Schirm ein erstaunlich gutes Lowend. Stabilität: Auch bei schlechten Bedingungen steht der Da Vinci solide am Himmel. Durch den weichen Druckaufbau werden Böen gut abgefedert, weshalb der Schirm auch bei ungünstigen Windverhältnissen viel Spaß macht. Safety: Das Gurtbandquickrelease löst zuverlässig aus, lässt sich aber auf dem Wasser nur schwer wieder reaktivieren. Das Metallquickrelease („Alex“) hatte bei manchen unserer Praxistests etwas hohe Auslösekräfte. Der Da Vinci weht an der fünften Leine sehr druckarm aus. Allerdings war der Stopper der fünften Leine bei unserer Testbar zu weit unten, weshalb der Schirm sich an der fünften Leine bei viel Wind etwas zickig verhielt. Wir veränderten den Stopper und bekamen ein wesentlich besseres Verhalten an der Safety. Gepaart mit der guten Stabilität und der großen Depower dennoch ein insgesamt ein sicheres Konzept. Höhelaufen: Die Höhelaufeigenschaften des Kites lassen nichts zu wünschen übrig. Das große Windfenster erlaubt, schöne Winkel gegen den Wind zu fahren. Der weiche, angenehme Grunddruck erleichtert dabei Einsteigern das Fahren. Relaunch: Bei genug Wind lässt sich der Da Vinci problemlos über Zug einer Steuerleine starten. Ist der Wind schwächer, funktioniert der Start über die fünfte Leine oder ein klassischer Vierleiner-Relaunch ebenfalls gut und einfach. 3. Fazit Der Da Vinci überzeugte uns vom ersten Lenkimpuls an. Unser einziger Kritikpunkt sind derzeit Teile der Bar. Hier soll spätestens Januar das neue System erhältlich sein. Doch auch so ist der Italiener für Aufsteiger, Cruiser, Wellenfreaks und Allrounder ein sehr heißer Tipp für 2008. Der Da Vinci 10 bietet ziemlich alles, was man sich von einem Aufsteigerkite wünscht: Ein sehr angenehmes Handling, das auch dem Könner Spaß machen wird, sehr fein abgestimmte Barkräfte und einen fein dosierbaren Druckaufbau. Die Kombination von sauberer Steuerung, sanftem Druckaufbau und Direktheit überraschte uns. Der Da Vinci bietet solide Sprungperformance, ist aber auch für Kiteloops und Freestyle nicht ungeeignet. Auch Windrange, Relaunch, Safety und Verarbeitung sind zu unserer Zufriedenheit.
Springen und Freestyle: Der Absprung des Da Vinci ist leicht zu finden. Der Lift setzt dabei eher gemäßigt ein. Die Sprunghöhe ist im Mittelfeld anzusiedeln. Dennoch bietet der Kite eine satte Hangtime und eine lange Flugphase, da er gut trägt. Für Tricks sind die gute Kontrollierbarkeit und die präzise Steuerung förderlich. Auch bei Kiteloops und unhooked macht der Italiener eine gute Figur. Somit bietet sich der Da Vinci als echter Allrounder an, der nur reinen Freestylern zu brav sein dürfte. Doch ist dies auch nicht die Bestimmung des Kites.
© Fotos: Lars Wehrmann
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north vegas 08 12 Vorbemerkungen: Während der 2006er-Vegas ein richtiges Erfolgsmodell war, traf der 07er nicht den Geschmack jedes Fahrers. 2008 will North nun wieder an alte Zeiten anknüpfen und kommt mit einem komplett überarbeiteten Vegas auf den Markt. 1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale Die Bar: Wie man es von North gewohnt ist, hat die 2008er-Bar eine große Zahl von Funktionen. Es gibt eine Größenverstellung, ein Microhook-System (für unhooked Tricks raten wir, dies zu entfernen, um nicht versehentlich mit dem Finger hängen zu bleiben) und einen verschiebbaren, doch nicht komplett blockierenden Stopper. Besonders gut gefällt uns, dass sich der Depowerweg in Sekundenschnelle verstellen lässt, ohne den Trimm des Kites zu verändern. Die Belegklemme ist im Gegensatz zum Vorjahr wesentlich kleiner und leichter geworden. Der Verschleiß des Tampens wurde verringert. Nun ist auch das neue Quickrelease, das Iron Hart II, fertiggestellt. Der neue Chickenloop lässt sich nach unhooked Tricks deutlich leichter wieder einhaken, als es beim Vorjahresmodell der Fall war. Was uns weniger gefällt, ist, dass beim Quickrelease relativ scharfe Kanten am Steg über dem Loop existieren und der Loop insgesamt etwas klobig geworden ist. Der Kite: Der Vegas ist ein C-Kite, bei dem die Fronttube zu den Tips für mehr Depower etwas früher abknickt. Im Vergleich zum letzten Jahr ist die Verarbeitung nochmals aufwendiger geworden. Eine breite Dacronbahn an der Hinterkante soll nun für mehr Haltbarkeit sorgen. Die Segellatten, die an der Anströmkante für ein verbessertes Profil bei Strömungsabrissen sorgen sollen, sind in ein Aramidgewebe eingefasst. Auf ein anfälliges Two-Pump-System ist bei der neuen Produktlinie verzichtet worden. Dicke Karbonstangen sollen an den Tips für erhöhte Steifigkeit sorgen, was allerdings ein längeres Packmaß mit sich bringt.
2. Flugverhalten Steuerung/Handling: Das erste, was beim Vegas 08 auffällt, ist ein sehr hohes Drehtempo. Der Kite reagiert sofort und präzise auf jeden Lenkbefehl. Die Fluggeschwindigkeit ist ebenfalls hoch. Die Kraftentfaltung ist kontrolliert und sportlich, jedoch nie aggressiv. Das Barfeedback ist im Vergleich zum Vorjahr etwas geringer geworden, erlaubt aber dennoch die Position des Schirms hervorragend zu spüren. Dadurch fühlt sich der Kite sehr leichtgängig und spielerisch an. Windrange und Depower: Der Vegas bietet mehr Depower, als man es zunächst erwartet. Er erreicht vielleicht nicht die Windrange mancher Flatkites, kann jedoch durchaus mit vielen Kitesystemen mithalten. Auch der untere Windbereich überzeugte uns. Stabilität: Auch bei verwirbelten Windverhältnissen steht der Vegas ruhig am Himmel. Der Schirm kann weit untersprungen werden, ohne dass er anfängt, zu stallen. Safety: Das neue Quickrelease lässt sich sehr leicht öffnen und wirkt unanfällig gegen Sand oder Verschleiß. An der fünften Leine weht der Vegas sehr druckarm aus und lässt sich danach umgehend wieder relaunchen. Wichtig ist jedoch, dass man nicht zu viele Rotationen in eine Richtung springt, da sich die fünfte Leine sonst verklemmen kann. Hier sollte der Fahrer sehr achtgeben. Höhelaufen: Am Amwindkurs zeigt der Vegas ebenfalls keine Schwächen. Die hohe Fluggeschwindigkeit und das damit einhergehend große Windfenster erlauben es, versprungene Höhe schnell wieder herauszufahren. Relaunch: Egal ob der Schirm auf dem Rücken liegt oder auf der Fronttube, er lässt sich schnell wieder in die Luft dirigieren. Wer einen halbwegs sauberen Fünfleiner-Relaunch beherrscht, muss mit dem Vegas keine langen Schwimmeinlagen fürchten. 3. Fazit Der 2008er-Vegas entpuppt sich als sehr vielseitiger Kite. Dieses Jahr ist North ein sehr ausgereiftes Produkt gelungen, der weit mehr Fahrer zufrieden stellen wird als nur den reinen Freestyler. Das Flugtempo ist hoch und das Drehtempo für die Größe sogar sehr hoch. Ein direktes und spielerisches Handling ist ebenso Merkmal des Vegas wie eine gute Rückmeldung bei angenehmen Barkräften. Der Druckaufbau ist kontrolliert und sportlich zugleich. Auch bei Kiteloops wird der Vegas nicht zu krass, ohne den Spaß zu kurz kommen zu lassen. Lift und Sprunghöhe überzeugen ebenso. Für sportliche Fahrer ist der Schirm eine absolute Empfehlung.
Springen und Freestyle: Als Freestylekite ist der Vegas für sämtliche hooked und unhooked Tricks sehr gut geeignet. Er bietet viel Pop und Kontrolle für den radikalen Trickser. Kiteloops macht er sehr kontrolliert mit mittlerem Querzug. Dabei lassen sich der Radius und die Beschleunigung sehr gut kontrollieren. Durch das hohe Drehtempo ist auch ein doppelter Downloop mit dem Zwölfer machbar. Doch auch die Sprunghöhe kann sich sehen lassen. Mit viel Lift wird man weit nach oben katapultiert. Hält man den Kite angepowert, ist sogar die Hangtime üppig ausgeprägt.
© Fotos: Lars Wehrmann
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ocean rodeo rise 12 Vorbemerkungen: Ocean Rodeo ist eine Firma, die in Deutschland eher selten zu sehen ist. Dabei gehen einige Innovationen auf das Konto der Kanadier. So brachten sie das erste Punchout-Safetysystem und den ersten Trockenanzug für das Kitesurfen auf den Markt. Der Rise soll als Allrounder der „Ocean Rodeo“-Flotte begeistern. 1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale Die Bar: Das Barsystem des Rise ist sehr übersichtlich gehalten. Zwei Leinen gehen durch die Öse der Bar, worüber ein verschiebbarer, jedoch nicht komplett blockierender Stopper angebracht ist. Der Adjuster ist über eine Seilklemme am Chickenloop realisiert. Ein Swivel oberhalb des Depowertampens sorgt dafür, dass das System vollständig ausdreht. Die Safetyleash wird normalerweise in den Depowertampen eingehakt. Alternativ kann sie auch in einen Ring an einer Frontline eingehängt werden, um eine druckärmere Safety zu erhalten. Allerdings geht dabei die Ausdrehbarkeit verloren. Der Depowertampen ist sehr lang, weshalb man manchmal in die Leinen greifen muss, wenn der Stopper nach Betätigung des Adjusters nach oben gerutscht ist. Der Kite: Ein besonderes Designmerkmal wurde beim Rise erstmals verwirklicht: Ein Spaltflügel bei Tubekites. Kleine Schlitze einige Zentimeter vor der Schleppkante sollen größere Anstellwinkel ohne Backstall verwirklichen. Die Verarbeitung des Rise ist sehr hochwertig. Man findet viele Verstärkungen und hochwertigeres Segeltuch, als die meisten anderen Marken es verwenden. Eine einfache Waage unterstützt die Fronttube. Die Frontlines sind an Rollen angeknüpft, die auf der Waage laufen. So erreicht Ocean Rodeo wandernde Aufhängepunkte für die Frontlines (wie auch z.B. GK Sonic oder RRD Hypertype). Es gibt vorne und hinten je zwei verschiedene Anknüpfpunkte für unterschiedliche Barkräfte.
2. Flugverhalten Steuerung/Handling: Der Rise fliegt gutmütig und wird auch den Einsteiger nicht überfordern. Der Druckaufbau ist weich und kontrolliert. Trotz des weichen Drehverhaltens ist die Position gut an der Bar zu spüren. Das Drehtempo ist für die Zielgruppe gut gewählt. Welchen Vorteil die Schlitze wirklich bringen, lässt sich beim Fliegen nicht spüren, bis auf dass der Schirm auch stark angepowert bzw. überzogen nicht zum Backstall tendiert. Andererseits braucht es einen kleinen Tick länger, bis die Strömung anliegt. Die meisten Fahrer werden jedoch wenig davon spüren. Windrange und Depower: Der Rise geht früh los und hat einen großen Windbereich. Zum An- und Depowern benötigt man etwas längere Wege. Bei böigen Winden sollte der Fahrer etwas mehr mit der Depower als mit der Kante arbeiten. Stabilität: Die Stabilität des Rise lässt nichts zu wünschen übrig. Auch bei Flugfehlern oder schlechten Bedingungen gab es keine Tendenz zum Stallen – weder nach vorne, noch nach hinten. Safety: Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten, die Safetyleash einzuhängen. Einerseits oberhalb des Depowertampens in eine Frontline, andererseits in den Depowertampen. Bei ersterer ist es nicht möglich, mehrere Rotationen in eine Richtung zu springen, bei der zweiten Option ist ein druckarmes Auswehen nicht realisiert. Der Chickenloop löst zwar sehr gut und zuverlässig aus, doch halten wir das restliche Safetykonzept nicht für optimal. Höhelaufen: Der angenehme Grunddruck sorgt für solide Leistung auf dem Amwindwinkel. Der Fahrer wird ohne Probleme versprungene Höhe schnell einfahren können. Relaunch: Ist genug Wind, lässt der Rise sich über Zug einer Leine einfach aus dem Wasser dirigieren. Im unteren Windbereich ist ein einfacher Vierleiner-Relaunch nötig. Springen und Freestyle: Hangtime gehört zu den Stärken des Rise. Auch ohne eine saubere Technik kann man mit dem Rise lange Flugzeiten und eine gute Sprunghöhe erreichen. Auch unhooked Tricks funktionieren ohne jede Beanstandung, da der Kite sehr wenig Backstall und viel Grunddruck hat. Bei Kiteloops hat der Rise die Besonderheit, erst weiter unten anzureißen als die meisten anderen Kites, dafür aber auch nach dem Loop den Fahrer wieder sehr früh aufzufangen. Die Querbeschleunigung ist durchaus gut, weshalb Kiteloops mit dem Rise viel Spaß machen.
3. Fazit Mit dem Rise ist den Kanadiern ein sehr abgerundetes Produkt ohne viele Schwächen gelungen. Größter Kritikpunkt ist das nicht optimal realisierte Safetysystem. Der Kite bietet eine große Windrange, viel Stabilität, ausgewogene Flugeigenschaften mit einem sanften, wenn auch minimal verzögerten Druckaufbau und eine herausragende Verarbeitung. Zu den größten Stärken gehören auch die guten Sprungeigenschaften und ein breiter Einsatzbereich.
© Fotos: Lars Wehrmann
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© Foto: Lars Wehrmann
Vorbemerkungen: In Zeiten, in denen fast jeder Hersteller in Snowboardbauweise produzieren lässt, geht JN einen anderen Weg und setzt auf einen dickeren Kern und runde Kanten. Zielgruppe dieses von Sven Anton geshapten Boards sind schwerere Fahrer, Cruiser und Einsteiger.
1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale Das X-Pact ist mit einem Holzkern mit Glaslaminat versehen. Die geprägte Kunststoffoberfläche sorgt für eine einmalige Optik und bietet einen guten Schutz gegen Kratzer. Die Kanten sind aus widerstandsfähigem ABS-Material gefertigt. Es ist mit einer Konkave im Centerbereich ausgestattet, die zu den Enden ausläuft. Die Tips wurden ausgedünnt, um eine bessere Dämpfung und einen höheren Flex zu erhalten. Die Maße 132 mal 40 Zentimeter entsprechen dem derzeitigen Trend für kleine Boards.
1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale Das Bonnie & Clyde ist nach einer anderen Shaperphilosophie gestaltet als die Boards in Snowboardbauweise. Die Dicke des Boards sorgt für eher gute Steifigkeit, die durch Griffmulden nochmals erhöht wird. Statt durch den Flex holt das Board weiche Fahreigenschaften durch eine runde Kante. Für den Grip dieser runden Kante sorgt eine Konkave im Unterwasserschiff, die in der Mitte am stärksten ausgeprägt ist und bis zu den Tips durchläuft. Eine Kunststoffoberfläche schützt vor Kratzern und der Beschädigung des Schaumkerns.
2. Fahrverhalten Eine große Umstellung braucht man nicht, wenn man zum ersten Mal das X-Pact fährt, es überzeugt auf Anhieb. Es gleitet für die Größe früh an und bietet ein freies Fahrgefühl sowie erstaunliche Höhelaufeigenschaften. Bei mehr Wind wird man die Kante dank des guten Grips nicht verlieren. Auch bei hohen Geschwindigkeiten bietet es volle Kontrolle, ohne zu schlagen. Trotzdem gibt es keine Tendenz zum Einspitzeln oder Catchen. Die Drehfreudigkeit ist ausgewogen, es ist weder nervös noch zu spurtreu. Der Flex ist ausgewogen und dämpft härtere Landungen gut ab. Auch der Kantengriff ist sehr gut. Der Holzkern bietet eine schnelle Rückstellung und dadurch einen guten Pop. Es ist zwar als Freestyleboard konzipiert, lässt sich aber trotzdem schön carven. 3. Fazit Das X-Pact setzt in seiner Klasse Maßstäbe. Es läuft für die Größe erstaunlich gut Höhe, bietet guten Pop und viel Kantengriff. Trotzdem ist es einfach zu fahren. Von der Ausstattung bis zu den Fahreigenschaften ein rundum gelungenes Produkt. Es ist nicht nur für den Freestyler sehr zu empfehlen, wer auf der Suche nach einem guten Board um die 130 Zentimeter ist, wird beim X-Pact 132 auf jeden Fall fündig.
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jn bonnie & clyde
Vorbemerkungen: Das X-Pact ist das Freestyleboard in Snowboardbauweise in Airushs breit gefächertem Boardsortiment. Schon das 2007er-X-Pact begeisterte uns mit tollen Fahreigenschaften und auch die neue Version enttäuscht uns keineswegs.
Ausstattung: Während die Pads 2007 noch unser Hauptkritikpunkt waren, kommt Airush nun mit einer exzellenten Pad-Schlaufen-Kombination. Die neuen, aufschraubbaren Pads sind angenehm weich und federn härtere Stöße gut ab. Sowohl mit als auch ohne Schuhe fanden wir in der neuen Kombination exzellenten Halt. G10-Finnen und ein hochwertiger Griff runden das Paket positiv ab.
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Ausstattung: JN spendiert dem Bonnie & Clyde dicke, aufschraubbare Pads und mit Klett verstellbare Schlaufen. Die Kombination bietet guten Halt und Komfort. Für die Seitenführung sorgen hochwertige G10-Finnen. 2. Fahrverhalten Wer erwartet, dass ein steifes Brett sich auch hart fahren muss, liegt beim Bonnie & Clyde völlig verkehrt. Durch die runde Kante setzt es sanft ins Wasser ein und schlägt auch nicht. Es hat zwar nicht die größte Endgeschwindigkeit, lässt sich dafür aber auch im Kabbelwasser gut kontrollieren. Das Board ist sehr einfach zu fahren und wird somit Einsteigern und Aufsteigern gut gefallen. In dieser Größe ist es natürlich kein Starkwindboard, dennoch lässt sich die Kante bei mittlerem Druck im Kite noch gut halten. Das Lowend ist durch die Größe gut, wenn auch für ein 140er nicht überragend. Für Freestyle ist das Board erstaunlich gut geeignet, wenn man etwas größer ist und längere Hebel hat. Der Shape sorgt für ein sehr schönes Carvingverhalten, weshalb das Board auch in der Welle und zum Cruisen sehr viel Freude bringt.
© Foto: Lars Wehrmann
3. Fazit In dieser Größe ist das Bonnie & Clyde ein Board für schwerere Fahrer, Einsteiger und leichteren Wind. Gerade zum Cruisen und in der Welle spielt es seine Stärken am meisten aus, da es sehr weich durch das Wasser gleitet und sehr schön carvt. Größere Fahrer werden die nicht zu verachtenden Freestyle-Eigenschaften des Boards abrufen können.
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testübersicht
north sky pro Vorbemerkungen: Bei North bekommen in 2008 vier Teamrider ein eigenes Promodel. Sky Solbach ist dabei der größte und schwerste Fahrer mit einem sehr kraftvollen Stil. Sein Promodel wurde auf diesen Stil angepasst. 1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale Wie bei den anderen Boards setzt North auch beim Sky Pro auf einen speziellen Schaumkern. Eine ABS-Kante und eine ABS-Oberfläche sorgen für einen guten Schutz gegen Kratzer und Schäden. Mit 136 mal 41 Zentimeter zielt es klar auf die schwereren Fahrer ab. So ist das Board auch vom Flex eher hart abgestimmt. Die Tips sind stark ausgedünnt, um trotzdem den Komfort nicht zu kurz kommen zu lassen. Ausstattung: Die aufschraubbare Pad-Schlaufen-Kombination bietet guten Halt und bietet die Möglichkeit, die Schlaufe in Höhe und Breite an den Fuß anzupassen. Wie man es von North gewohnt ist, sind die Pads relativ hart, um ein direkteres Brettgefühl zu haben und bei Stürzen die Schlaufe schnell verlassen zu können. Für unseren Geschmack hätten sie deutlich weicher gewählt werden können. Keine Kompromisse gibt es auch bei den Finnen: Rot durchgefärbte G10-Finnen der Tarifa Fin Company stehen für Qualität.
© Foto: Lars Wehrmann
2. Fahrverhalten Das Board ist für schwerere Fahrer ausgelegt und bringt daher die entsprechende Gleitleistung mit sich. Es geht für die Größe früh los und gleitet auch in Windlöchern gut durch. Die Drehfreudigkeit ist sehr ausgewogen. Auch beim Höhelaufen macht das Sky Pro eine gute Figur. Der Shape bietet einen guten Kantengriff und damit einhergehend einen guten Absprung. Die harte Abstimmung sorgt für viel Pop bei unhooked Tricks. Landungen können mitunter ebenfalls etwas härter ausfallen, sind aber gut zu meistern. Zum Carven ist eher das X-Ride von North zu bevorzugen, auch wenn man mit dem Sky Pro durchaus nette Halsen ins Wasser zirkeln kann. 3. Fazit Das Sky Pro ist ein rundes Produkt für den etwas schwereren Kiter. Es bietet eine tolle Gleitleistung, gepaart mit guten Höhelaufeigenschaften. Manchmal würden wir uns nur etwas knieschonendere, weichere Pads wünschen. Seine beste Figur macht das Board im Wakestyle, da es viel Pop hat. Trotzdem ist es auch als Allroundboard alles andere als ungeeignet.
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testauswertungen 1) Gurtbandadjuster 2) Seilklemme 3) Preis mit neuer Switchcraft Bar Technische Details
Airush Generator 11,5
JN Da Vinci 10
North Vegas 12
Ocean Rodeo Rise 12
Dacron-Schleppkante
-
-
X
X
One-Pump
-
-
-
X
Variable Leinenlänge
-
-
-
X
Farbige Leinen
X
X
X
X
Verschiebbarer Stopper
X
-
X
X
Größenverstellung der Bar
-
-
X
-
Waage
-
-
-
X
(1)
(2)
(2)
(2)
Leinen
5
5
5
4
Rollen am Kite
0
0
0
2
1459.-
1319.950.-
Adjuster
Preis (RTF)
1349.-
Preis (Kite only)
1029.-
970.-
1129.-
Airush X-Pact 132
JN Bonnie & Clyde 142
North Sky Pro 08
Länge
132
142
136
Breite
40
43
42
Kern
Wood
Foam
Foam
Technische Details
1350.-
(3)
1,5
7
0
Verschiedene Stances
2
4
2
Größe Finne (cm)
5
4,5
5
Finne G10
X
X
X
Konkave (mm)
Signalfarbige Finne
-
-
X
Schraubpads
X
X
X
579,-
699.-
699.-
Preis
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best nemesis hp Text: Tommes Wolf
Manche Hersteller warten 2008 mit einem gänzlich neuen Konzept auf und insbesondere auf dem deutschen Markt ist ja auch immer das besonders interessant, was ganz neu ist. Peter Stiewe aber ist das egal. Sein Entwurf des Nemesis HP ist eine konsequente Weiterwicklung der Kites aus 2007. Der Chefdesigner von Best ist der festen Überzeugung, dass der Nemesis HP in 2008, wie auch schon der Waroo in den Jahren zuvor, einer der erfolgreichsten Kites sein wird. „Die dritte Generation der Cuben-Fiber-Fronttube erlaubte es uns, einen Wave- und Freestylekite mit einer nie dagewesenen Performance zu konstruieren“, sagt der Chefdesigner von Best. „Die unverwebte Faser besteht aus gleichlaufenden Fäden und ist ähnlich aufgebaut wie eine Karbonstruktur. Sie ist nicht dehnbar und absorbiert somit auch keine Lenkimpulse.“ Dieses Konstruktionsmerkmal soll dem Nemesis HP ein besonders gutes Ansprechverhalten geben. „Die im Nemesis HP verbaute Cuben-FiberFronttube ist aber nicht nur steifer, sondern auch dünner als eine Dacron-Fronttube. Sie erlaubte es uns, dem Kite ein aerodynamisch günstigeres Profil zu geben. Der schnellere Kite schneidet förmlich durch die Luft und hat darum auch eine extrem hohe Kraftentwicklung.“ Im Vergleich zum Waroo hat der Nemesis HP einen größeren High-EndBereich oder wie Peter es formuliert: Er hat mehr Punch. Die Wave- und Freestyleausrichtung des Nemesis HP macht sich vor allen Dingen in den Turns bemerkbar.
„Die Art und Weise wie der Kite dreht, hat sich im Vergleich zu den Bows entscheidend verändert“, erklärt der Kitedesigner. „Der Nemesis HP dreht sauber um das Tip und hat im Gegensatz zu seinen Vorgängern keine Tendenz zum Tellern. Das war uns sehr wichtig, denn wir wollten jede Art von Strömungsabriss verhindern.“ Verantwortlich dafür ist vor allen Dingen das neue Leinensystem VP2. Der Nemesis HP ist der erste Kite von Best, der mit dieser „Virtual Pulley Position Front Bridle“ ausgestattet wurde. Es gibt eine getrennte Waage für Frontlines und Backlines. Die Backlines teilen sich in einem kleinen V und werden an den Tips direkt an zwei Punkten angeknüpft. Drei Rollen in den Frontbridles sorgen dafür, dass die Fronttube ideal unterstützt wird. Die Umlenkung ermöglicht, dass der Kite sich beim Drehen besser verformen kann. Anders als bei fixierten Bridles und Fünfte-Leine-Systemen verlagert sich so die Last zwischen den Wingtips und dem Centerbereich. Das soll sowohl die Stabilität als auch die Geschwindigkeit des Kites in den Turns optimieren. Aber das VP2-System bietet noch einen weiteren entscheidenden Vorteil, es reduziert den Depowerweg. So hat der Fahrer die Möglichkeit, den Kite weit zu depowern, ohne gleich zum Adjuster greifen zu müssen. Durch die 2:1-Übersetzung ist dies über einen großen Windbereich möglich. Mit fünf verschiedenen Möglichkeiten, die Steuerleinen anzuknüpfen, bietet der Nemesis HP darüber hinaus sehr viel Spielraum für persönliche Vorlieben. „Die Einstellmöglichkeiten haben einen sehr großen Einfluss, sowohl auf die Kraftentfaltung als auch auf die Drehgeschwindigkeit“, sagt Peter. „Darum ist es auch wichtig, dass sich alle Besitzer der 2008er-Serie mit dem Backbridle-System auseinandersetzen und ihren persönlichen Trimm finden.“ Das Flugverhalten jedenfalls soll in jeder der Einstellungen ausgeglichen sein. Neben der Performance und der Handhabung wurde bei der Entwicklung des Nemesis HP aber auch viel Wert auf Haltbarkeit gelegt. Die Materialien wurden sorgfältig geprüft, das Tuch an belasteten Stellen gedoppelt und spezielle Nähte entwickelt.
© Fotos: Bestkiteboarding.com
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Fahrer: Shannon Best
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„Konstruktionen mit geraden Nähten können da nicht mithalten“, versichert Peter. „Der Nemesis HP hingegen wird auch nach zwei oder drei Jahren noch so gut funktionieren wie an dem Tag, als er das erste Mal in der Luft war.“ Das Konzept, das hinter dem Nemesis HP steht, baut auf die Erfahrung der letzten Jahre, anstatt mit einem gänzlich neuen Shape zu arbeiten. Peter formuliert es so: „Ich denke, dass neue Sachen nur wirklich gut sind, wenn sie wirklich einen Performance-Vorteil bringen. Solange es eine rein optische Angelegenheit ist, stehe ich dem Ganzen eher kritisch gegenüber. Was die Performance betrifft, braucht sich der Nemesis HP jedenfalls hinter nichts, was momentan auf dem Markt ist, zu verstecken. Im Gegenteil.“ Und wenn man es genau betrachtet, hat auch der Nemesis HP ein sehr innovatives Design.
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flysurferfotoshootmauritius © Fotos: Marc Pettersen
Text & Fahrer: Sebastian Bubmann
Am ersten September um fünf Uhr morgens erlöste mich endlich der Wecker aus meinem Halbschlaf, denn vor lauter Vorfreude und Erwartungen an den bevorstehenden Trip war an richtigen Schlaf nicht zu denken. Die Gedanken kreisten darum, ob ich alles eingepackt hatte, ob die Swellvorhersage – die versprochenen drei Meter mit einem Abstand von 13 Sekunden – auch wirklich realistisch sei, ob wir das Gepäck problemlos durchbekommen würden und ob nicht doch irgendein abartiger Grund diesen klasse Trip irgendwie verhindern könnte…
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Pünktlich eine halbe Stunde vor Abfahrt fand ich mich also am Bahnhof ein. Ich wollte lieber auf Nummer sicher gehen, denn die Deutsche Bahn spielte in meiner Angst vor dem Scheitern unseres Trips keine untergeordnete Rolle. Marc Pettersen, unser Fotograf, schien meine Befürchtungen zu teilen und war sogar schon vor mir am Gleis. Wir hatten einen Zeitpuffer von stolzen drei Stunden eingeplant, um zum Frankfurter Flughafen zu gelangen. Trotz diverser „Personenschäden“, über die wir in Lautsprecherdurchsagen informiert wurden, und einigen Umwegen schafften wir es sogar halbwegs pünktlich… Am Check-in trafen wir uns mit Ramon Schoenmaker, unserem internationalen Verkaufsmanager und holländischem Importeur, sowie den beiden Teamridern Lennart und Sam, die beide ebenfalls aus Holland kommen. Danach suchten wir verzweifelt nach einer netten, jungen Dame, die uns ohne größere Komplikationen durchlassen würde. Glücklicherweise wurden wir fündig. Mit fünf Personen bekamen wir insgesamt etwa 300 Kilogramm Gepäck ohne Aufpreis durch. Echt der Hammer, denn bei Condor darf man eigentlich nur 30 Kilo Kitesurfgepäck bis zu einer Länge von 140 Zentimeter umsonst mitnehmen. Unser Problem mit den Taschen, deren Nähte bei jeder Bewegung zu platzen drohten, ließ sich durch einen netten Smalltalk aus der Welt schaffen. Nach elf langen, zehrenden Stunden in engen Sitzen der Economy-Class (der Notausgang kostet bei den meisten Airlines auf der Langstrecke mittlerweile bis zu 60 Euro Aufpreis), kamen wir dann endlich an. Schon aus dem Flugzeug sahen wir einige sehr sauber laufende Reefbreaks. Unsere Vorfreude stieg nochmals an und dementsprechend schnell eilten wir aus dem Flughafen. Der Vermittler unserer Ferienwohnung hatte uns einen Minivan mitsamt Fahrer geschickt, um uns zu unserem Haus in La Gaulette zu bringen. Während der zirka einstündigen Fahrt über sanfte Hügel, riesige Zuckerrohrfelder, vorbei an Palmen gesäumten Vorgärten konnten wir uns nicht am Flair dieser Insel sattsehen. Endlich wieder Farben, Wärme und vor allem eins: Wind! Die Kokosnusspalmen bogen sich in dem 25 Knoten starken Südost-Passat und die Wellen liefen sauber über die Riffs. Eigentlich hatten wir uns vorgenommen, uns zunächst ein wenig nach der langen Reise auszuruhen, doch daraus wurde natürlich nichts. Hektisch schraubten wir Finnen an die Boards, schmissen unsere Kites in den Pickup, der für die zwei Wochen der Reise unser Gefährt sein sollte, und fuhren auf schnellstem Wege zum Strand. Am riesigen Felsklotz in Le Morne vorbei, der sich mehrere hundert Meter über den Indischen Ozean erhebt und
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den Wind umlenkt und verstärkt. Ein Grund, weshalb es bei dem vorherrschenden Südost-Passat in Le Morne stets mit ein bis zwei Windstärken mehr als auf dem Rest der Insel weht. An diesem Tag hatten wir noch eine wahnsinnig gute Session auf unseren AchterKites und waren auf dem Wasser, bis die Sonne unterging. Leider nicht länger, denn es ist unglaublich, wie schnell es dann auf Mauritius dunkel wird. Wenn der untere Rand der Sonne den Horizont berührt, dauert es keine Minute, bis die Sonne komplett verschwunden ist und wenig später ist es dann stockfinster. Man muss schon sehr aufpassen, zumal nach 17 Uhr auch der Rescueservice der Robinson-Station nicht mehr arbeitet. Wie auch schon im letzten Jahr begannen meine Tage mit dem morgendlichen Marsch zum kleinen Supermarkt um die Ecke, wo man die besten Baguettes auf der Südinsel bekommt. Weil Mauritius von 1715 bis 1810 unter französischer Besetzung war, ist die gesamte Kultur und Lebensweise der Menschen dort auch heute noch stark französisch geprägt. Die britischen Besatzer, die die Insel von 1810 bis 1968 belagerten, hatten weniger Einfluss auf das Geschehen und die Verhältnisse auf der Insel. Im Wesentlichen hinterließen sie nicht viel mehr als den Linksverkehr. Auch die französische Sprache blieb erhalten. Zwar ist die Amtssprache Englisch, doch der Großteil der Bevölkerung bevorzugt Französisch und Kreolisch. Nach dem Frühstück wurde das Auto gepackt und auf ging’s zum Strand. Geparkt wurde neben den anderen Pickups unter den Bäumen, direkt am Strand. Ohne Pickup läuft auf Mauritius nichts, denn die öffentlichen Verkehrsmittel lassen sehr zu wünschen übrig. Gerade wenn man mit dem ganzen Material an abgelegene Spots kommen möchte, ist ein Pickup einfach genial. Da der Wind meist erst gegen elf Uhr richtig einsetzt, konnten wir die Tage zum Glück entspannt angehen lassen und jeden Tag gemütlich frühstücken. Wenn man so gut kochen kann wie wir fünf, geht man abends lieber essen. Auf Mauritius findet man eine große kulinarische Vielfalt vor: Man kann entweder für viel Geld die Gourmetküchen der Fünf-Sterne-Superior-Hotels besuchen oder bei „Big Mama“ für einen Euro Nudeln satt essen. Wir wählten meist einen Mittelweg und gingen in La Gaulette in die Mittelklasserestaurants. Die Küche ist zum Teil indisch, zum Teil französisch und kreolisch geprägt. Zu empfehlen ist immer frischer Fisch und Reisgerichte, die zwischen sechs und zehn Euro kosten. Ein weiterer guter Tipp ist auch die Pizzeria im Einkaufszentrum in Black River. Der Laden ist cool eingerichtet und auch die Musik stimmt. Man kann sich hier recht gut vorm Feiern aufwärmen und dann im zirka 30 Kilometer entfernten Flic en Flac richtig Gas geben. Während der beiden Septemberwochen hatten wir so viel Wind, dass selten etwas größeres als unsere Zehner-Kites brauchten. Endlich mal wieder kleine Kites rocken, einfach genial.
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An jenem Tag allerdings sah es sogar nach Sechser-Wetter aus. So entschieden wir uns, ein paar Buchten weiter in den Süden zu fahren, nach Souillac. Hier weht der Wind immer schwächer als in Le Morne, dafür ist der Spot aber nur fortgeschrittenen Fahrern zu empfehlen. Man sollte dort nie alleine fahren, denn die Strömung ist die stärkste, die ich beim Kiten je erlebt habe. Die Wellen drücken riesige Wassermassen über das Riff in das Innere der Lagune, diese Massen suchen sich ihren Weg zurück ins Meer durch einen kleinen und recht tiefen Channel. Man kann unmöglich gegen die Strömung anschwimmen und muss mit den Boards aufpassen, denn die Strömung drückt gegen den Wind raus aufs offene Meer. Sollte man das Board verlieren, wird es schwer, es wiederzufinden, wenn man sich nicht gegenseitig helfen kann. Schön an Souillac ist: Es ist nicht so voll wie in Le Morne und man hat in der Strömung recht glattes Wasser. Aber wie gesagt, hier sollte man wirklich vorsichtig sein! Die Geschichten, die uns die Locals über hier verschwundene Menschen erzählten, hätten wir auch lieber nicht gehört…
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In Souillac konnten wir dank des flachen Wassers den ganzen Tag an unseren Tricks üben. Doch nur zum Freestylen waren wir nicht nach Mauritius in das Wave-Eldorado des Indischen Ozeans gekommen. Der Wavespot Le Morne mit der berühmten Welle namens Oneye stand am nächsten Tag an. Leider wurden wir von der Größe des Swells bei unserem ersten Besuch etwas enttäuscht und es war auch ziemlich voll mit Windsurfern und anderen Kitern. Die Wellen liefen trotzdem sauber und so entschieden wir uns, fototechnisch einen Tag auszusetzen und uns einfach ganz entspannt in den Wellen warm zu fahren. In Le Morne gibt es vier Reefbreaks, die gut zum Kiten sind. Am leichtesten zu fahren ist das Riff, das in Blickrichtung aufs Meer direkt rechts vom großen Channel liegt. Die Wassertiefe ist immer ein bis zwei Meter, sodass man genügend Spielraum zum Riff hat. Man kann entspannt über das Riff in die Lagune fahren, wenn man zum Beispiel lieber im flachen Wasser auf einem Directional halsen will. Dafür sind die Wellen dort nicht ganz so schön und es ist meistens recht voll. Der zweite Break liegt links vom Channel. Das Innenriff. Die Wellen laufen hier fast gegen den Wind und sind sehr steil und kraftvoll. Da hier nur wenig Wasser über dem Riff ist, ist diese Welle nur für Experten geeignet. Weiter draußen, am Ende des großen Channels links, liegt Manawa. Dieser Spot eignet sich sehr gut zum Einstieg in größere Wellen, denn das Wasser ist sehr tief, zwischen zwei und drei Meter. Man darf den Spot allerdings auch nicht unterschätzen. Wenn ein sehr großes Set kommt, dann haben die Wellen solche Kräfte, dass man nach einem Waschgang nicht mehr weiß, wo unten oder oben ist. Auch das Weißwasser macht es schwer, vernünftig zu schwimmen. Man sollte nie alleine nach Manawa gehen, denn der Spot liegt etwa eineinhalb Kilometer vom Kitebeach entfernt. Es sollte immer ein zweiter Mann dabei sein, der im Falle eines Falles den Rescueservice verständigen kann. Der vierte Spot der Gegend ist der berühmt-berüchtigte Reefbreak Oneye. Wenn der Swell klein ist, sollte der Spot kein Problem für fortgeschrittene Kiter sein. Wenn die Wellen jedoch höher als zwei Meter werden, dann wird Oneye zum Killer. Das Riff wird bei Niedrigwasser fast komplett leergesaugt, während man auf der Welle ist. Die Wellen brechen extrem schnell, teilweise machen ganze Sektionen auf einmal dicht oder die komplette
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Line bricht close-out, also gleichzeitig. Weil die Wellen auf einen Schlag vom sehr tiefen ins sehr flache Wasser rollen, türmen sie sich auf und brechen sehr hohl. Gut für Tuberides, schlecht für Wipeouts, wie ich schmerzlich am eigenen Körper erfahren sollte. Als wir abends im Büro unseres Vermieters die Wind- und Swellvorhersage checkten, schlugen unsere Herzen höher. Gemeldet waren endlich wieder drei Meter, die für Oneye absolute Traumbedingungen bedeuten würden. Doch der folgende Tag bot wieder einmal das gleiche Spielchen wie bisher: Kleine bis mittelhohe Wellen in Oneye, vereinzelt große Wellen in Manawa. Es war nicht die Swellhöhe, sondern die Swellrichtung, die uns einen Strich durch die Rechnung machte. Der Swell kam einfach zu südlich und streifte dabei nur leicht Manawa. Tag fünf sollte auch windtechnisch nicht der Hit sein, im Gegensatz zu den vorherigen Tagen. Wir beschlossen, einen Trip auf die andere Seite der Insel, nach Cap Malheureux zu machen. Dort sollte ein toller Freestyle-Spot sein, wie man uns erzählte. Morgens um sieben Uhr verließen wir das Haus, um die zweistündige Autofahrt anzutreten. Doch als wir gegen acht Uhr die Hauptstadt Port Louis durchqueren wollten, war eine Zwangspause angesagt. Wir standen mindestens eine Stunde im Stau! Das relativ schlecht ausgebaute Straßennetz auf Mauritius sorgt unter der Woche jeden Morgen für Verkehrschaos zur Rushhour. Ein kurzer Stopp bei einem Restaurant einer weltweit bekannten Fastfoodkette machte allerdings alles wieder gut. Gesättigt fährt es sich eben entspannter. Wesentlich später als geplant kamen wir dann im Norden an und waren überrascht, wie gut der Spot tatsächlich war. Kite-, surf- und windsurftechnisch versammelt sich alles stets in Le Morne und der näheren Umgebung, doch dieser Spot bietet eine echte Alternative. Nordwestlich von Saint-Antoine, fast ganz am nördlichsten Punkt der Insel, liegt ein kleines Örtchen, das für seine Kirche berühmt ist. Wenn man von Saint-Antoine kommend ins Zentrum des Örtchens fährt, sieht man auf der rechten Seite eine Bucht, die nur durch eine kleine Öffnung mit dem Meer verbunden ist. Die Felsen schirmen jegliche Wellen ab und das Wasser ist spiegelglatt und stehtief. Auch der Sandboden macht den Spot sehr angenehm zum Üben. Das einzige Problem ist, dass der durch das Kap abgelenkte, hier aus östlichen Richtungen kommende Wind hinter den Bäumen am Einstieg neben dem Parkplatz sehr böig ist. Man muss unter Umständen 100 bis 200 Meter nach draußen laufen und dann den Kite im Wasser starten.
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Bei Niedrigwasser läuft die Bucht jedoch fast komplett leer. Nur etwas weiter draußen ist noch ein zwei Fußballfelder großes Becken, in dem man dann gut kiten kann. Hier fanden wir eine Überraschung für alle, die in der Welle lieber mit der linken Hand und dem linken Fuß vorne fahren. Die Wellen am Cap Malheureux sind alle Righthander, man kann die Wellen also andersrum abfahren als zum Beispiel in Le Morne. Wir hatten eine kurze Session mit einem Boot und konnten echt gute Bilder machen, obwohl die Wellen wieder kleiner als erwartet waren. Dafür konnten wir uns nach der Session an den Kokosnüssen, die am Strand lagen, sattessen. Ein echter Genuss, wenn man aus Deutschland kommt und dann in Shorts am Strand sitzt und sich nach einer guten Session eine Kokosnuss schmecken lässt. Die letzten Tage unseres Trips verbrachten wir dann wieder in Le Morne, denn der Swell nahm tatsächlich noch einmal zu und wir konnten noch ein paar gute Tage in Oneye und Manawa auf unseren neuen Pulse2 mitnehmen. Man kann kaum in Worte fassen, wie es ist, an einem großen Tag in Oneye zu kiten. Es ist zwar gefährlich, aber wenn man eine Session dann ohne Wipeout überstanden hat und vom Land aus mit einer frischen Kokosnuss in der Hand auf die riesigen Brecher blickt, ist man einfach nur noch gestoked. Ich bin im Nachhinein sehr froh, dass ich in diesem Jahr nicht jeden Tag nach Le Morne gefahren bin, sondern einen Großteil der Insel besuchen konnte und erlebt habe, was für eine Vielfalt an Spots es auf Mauritius gibt. Man sollte jedoch immer mit Kollegen unterwegs sein, sich genau bei den Locals informieren und dann zusammen aufs Wasser gehen, denn die Strömungen und Wellen sind nicht zu unterschätzen. Leider hat es nicht ganz für einen Monat gereicht in diesem Jahr, doch wenn es sich irgendwie einrichten lässt, dann muss ich im nächsten Jahr wieder nach Mauritius. Und zwar noch länger...
Wind und Wetter: Wenn bei uns Sommer ist, ist auf der Südhalbkugel und auf Mauritius Winter. Dann ist dort die beste Zeit zum Kitesurfen, denn der Passat bläst beständig und stark aus Südost. Es kann zwar zwischendurch auch mal kurzzeitig regnen, in der Zeit von Juni bis September ist es jedoch meistens trocken. Die Wellen sind zu dieser Jahreszeit auch am höchsten und weil in unserem Sommer dort Nebensaison ist, sind die Flug- und Unterkunftspreise vergleichsweise niedrig. Spots: Anfänger und Fortgeschrittene kommen in der Lagune in Le Morne und auch am Cap Malheureux voll auf ihre Kosten. Das Wasser ist flach bis kabbelig und es gibt auch kleinere Wellen, an die man sich langsam rantasten kann. Für Fortgeschrittene und Wavecracks bieten Oneye und andere Breaks alles, was man sich als Wavekiter nur wünschen kann. Anreise: Die billigsten Flüge findet ihr mit Condor von Frankfurt/Main aus. Je nachdem, wie früh man bucht, liegen die gesamten Flugkosten unter 500 Euro. Kitesurfgepäck ist bei Condor bis 140 Zentimeter und 30 Kilogramm frei. Der Flug dauert gute elf Stunden. Unterkunft: Man kann es fein und teuer haben, wie zum Beispiel im Indian Resort oder im Paradise Hotel, die direkt am Spot Le Morne liegen. Wir haben uns jedoch immer für eine günstigere Variante entschieden und haben dieses und letztes Jahr eine Wohnung bei Ropsen Appartements in La Gaulette gebucht. La Gaulette liegt eine Viertelstunde mit dem Auto von Le Morne entfernt. Es gibt dort einen Supermarkt und ein paar kleine Restaurants. Das Appartement, das wir in diesem Jahr hatten, hat am Tag zirka 80 Euro inklusive Mietwagen gekostet. Wir waren zu fünft, womit die täglichen Übernachtungskosten bei 16 Euro lagen. Wenn man abends essen geht, kann man in Black River bei der Pizzeria für fünf bis acht Euro sehr gut essen. Ansonsten haben alle Appartements auch eine Küche und man kann billiges Essen einkaufen. Es hängt jedoch auch stark davon ab, was man kauft, nach dem Prinzip Reis = billig und Nutella = teuer. Die Spots: Le Morne: 20°27‘57.89“S (Breite), 57°18‘34.04“O (Länge) Cap Malheureux Lagune: 19°59‘29.43“S (Breite), 57°38‘2.27“O (Länge) Cap Malheureux Wellen: 19°58‘43.82“S (Breite), 57°39‘14.50“O (Länge) Souillac: 20°31‘20.80“S (Breite), 57°30‘44.40“O (Länge) Flughafen: 20°25‘48.60“S (Breite), 57°40‘52.25“O (Länge)
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hardangervidda Fahrer: Martin Stobbe
Text: Martin Stobbe und Peter Goldbach
Nomen est omen. Die Gegend um Geilo bietet für den Snowkiter so ziemlich alles, was man sich wünschen kann, und gilt nicht zu Unrecht als Paradies für den anspruchsvollen Snowkiter. Warum sollte man sich nicht einmal aufmachen und den hohen Norden besuchen, anstatt sich im warmen Süden in ein ägyptisches Disneyland zu stürzen? Klar kann es im Winter in Norwegen extrem kalt werden und logisch sind die Tage teilweise ziemlich kurz. Doch bieten kilometerlange, hügelige Landschaften die perfekte Grundlage für ein Erlebnis der ganz besonderen Art. Und für ein ganz besonderes Freiheitsgefühl.
© Foto: Leo König
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© Foto: Martin Stobbe
Kitelife | Ausgabe 5 / 2007 © Foto: Leo König
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© Foto: Leo König
© Foto: Leo König
© Foto: Leo König
Die Reise nach Haugastøl, ein kleines verschlafenes Nest eine viertel Stunde von Geilo gelegen, führt – so kommt es einem manchmal vor – in eine andere Welt. Der Ort ist etwa 250 Kilometer oder fünf Autostunden von Oslo entfernt. Etwa auf dem Breitengrad Bergens befindet sich Haugastøl am Rande des Hardangervidda Nationalparks. Dieser Nationalpark ist ein etwa 8000 Quadratkilometer großes Hochplateau mit großen (im Winter natürlich zugefrorenen) Seen und vielen runden Hügeln unterschiedlicher Höhe. Die typisch norwegische Fjellvegetation oberhalb der Waldgrenze wird der Wintertourist allerdings nur auf Bildern bewundern können. Zwar liegt die Region mit 1000 Meter nicht sonderlich hoch, doch kann man von November bis Mai von einer dicken Schneeschicht ausgehen. Über eine riesige Fläche ist Weiß dann die nahezu einzige Farbe. Wenn man bei einem Aufenthalt längere Zeit nichts als Weiß gesehen hat und das Gefühl bekommt, langsam farbenblind zu werden, empfiehlt sich zur Abwechslung ein Ausflug an den Eidfjord. Nur 70 Kilometer westlich von Haugastøl beginnt das Meer, wo schöne Fjordlandschaften und mildere Temperaturen garantiert sind.
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Schon die Anfahrt in die Gegend ist ein Erlebnis. Ein wenig Selbstbewusstsein am Steuer und Übung auf glatten Untergründen sind durchaus von Vorteil, um hunderte Kilometer auf blankem Eis mit dem Auto zu überstehen. Auch Vorkenntnisse aus dem Ralleysport sind sicherlich nicht verkehrt. Schneeverwehungen sind an der Tagesordnung und mit Glätte muss man durchgehend rechnen. In sehr ungünstigen Wetterlagen wird sogar das „Kolonnekjøring“ angeordnet: Die Straßen werden dann gesperrt und nur für die Durchfahrt geführter Kolonnen freigegeben. Wer lieber ohne Auto unterwegs ist, nimmt einfach einen Flug bis Oslo und setzt sich in die Bergenbahn, die Bergen mit Oslo verbindet. Diese Bahnstrecke ist eine der am höchsten gelegenen Hauptbahnstrecken Europas. Und sie ist eine der schönsten. Im Zug kann man die bizarre Landschaft aus Schnee und Eis über viele Kilometer aus dem Fenster zu beobachten und dann entspannt und erholt am kleinen Bahnhof in Haugastøl aussteigen.
Kitelife | Ausgabe 5 / 2007 © Foto: Martin Stobbe
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© Foto: Martin Stobbe
Als Unterkunft kommt wohl nur das Haugastøl Turistsenter in Frage, da so gut wie alle Snowkiter dort wohnen. Die Eltern des Snowkiteweltmeisters Björn Kaupang sind die Besitzer und haben immer kleinere Arbeiten an arme Kiteprofis zu vergeben. Die können sich dann zum Beispiel mit Staubsaugen ihren Aufenthalt finanzieren. Anschluss findet man hier sofort, denn Norweger sind meist sehr freundlich und offen und für die norwegischen Kiter gilt das erst recht. Da die meisten hervorragend englisch und viele sogar ganz gut deutsch sprechen, wird man auch abends nicht alleine im Zimmer sitzen. Die Locals um Remi Meum, Björn Kaupang und Claes Lundin sind nicht nur auf dem Schnee beeindruckend unterwegs, auch in der Disko in Geilo kann man ordentlich mit ihnen Gas geben. Wenn man sich einen perfekten Spielplatz für Snowkiter vorstellen würde, er würde aussehen wie die Hardangervidda im Winter. Man fährt von Haugastøl einfach wenige Kilometer nach Osten, hält an einer der vielen kleinen Parkbuchten und kitet los. Eine unendliche weiße Wüste mit Dünen aus Schnee, riesigen Windlips, Wächten und Felsen, die zu Drops einladen. Ab und zu findet man ein halb eingeschneites Haus, wie gemacht für einen Boardslide auf dem Giebel. Mutige haben stets
© Foto: Leo König
die Straße Richtung Bergen als zu überwindendes Hindernis im Weg. Wind gibt es eigentlich fast jeden Tag, durch die exponierte Lage und eine gut funktionierende Thermik. Wenn im Tal kein Lüftchen weht, aber die Sonne scheint, sucht man am besten den See am Fuße des höchsten Berges der Umgebung auf. Gleichmäßige Fallwinde mit bis zu fünf Windstärken versprechen bestes Kitevergnügen. Doch sollte man stets vernünftig handeln. Fährt man zu weit weg vom Berg, hört der Wind irgendwo schlagartig auf und der Kite fällt vom Himmel. Man sollte sich auch immer bewusst sein, dass man sich im Gebirge bewegt und mit dem Kite schnell große Strecken zurücklegt, die man besonders im Tiefschnee nicht mal eben so zurücklaufen kann. Das Wetter ändert sich auf dem Plateau sehr schnell. Daher sollte man die Warnungen und Ratschläge des Herbergsvaters besser ernst nehmen.
© Foto: Martin Stobbe © Foto: Leo König
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Die beste Reisezeit ist Februar bis März, da die Tage vorher doch etwas kurz sind und die Temperaturen manchmal leicht an Sibirien erinnern. So kam eines Tages im Januar bei minus 20 Grad ein deutscher Kiter ohne Winterjacke vom Training aus Brasilien ins tief verschneite Norwegen. Hätte Remi ihm nicht einen dicken Overall geliehen, wäre er wohl erfroren. Warme, schneefeste Kleidung ist ein unbedingtes Muss, egal wann man unterwegs ist. Sollte der Wind mal länger schwächeln, kann man in Geilo eines der beliebtesten und größten Skigebiete Europas unsicher machen. An 18 Liftanlagen, 25 Kilometer Piste und 220 Kilometer Loipe kann man sich hier austoben. Für Boarder und Skifahrer, die sonst in den Alpen unterwegs sind, sieht das Skigebiet von unten eher aus wie ein Idiotenhügel, wer aber Lust auf Pipe und Park hat, wird begeistert sein. Auch das Hinterland ist lohnenswert für fleißige Schaufler, mit etwas Glück findet sich auch schon ein fertiger Kicker, den die Schüler des ansässigen Snowboardgymnasiums gebaut haben. Wer also Lust hat auf ein besonderes Abenteuer außerhalb des Pauschaltourismus, der sollte mal darüber nachdenken, die unendlichen, weißen Landschaften des Norden zu erkunden. Webcams, Wetterstationen und Unterkunft sind unter www.haugastol.no zu finden.
© Foto: Leo König © Foto: Martin Stobbe
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aufsteiger to toeside Text: Peter Goldbach
Wenn du halbwegs sicher auf dem Brett stehst, ist das Fahren auf der Zehenkante einer der nächsten Schritte. Auch wenn man hierzulande oft switch dazu sagt, wird es bei Contests offiziell toeside genannt, während switch die schlechtere Fahrtrichtung bezeichnet. Wie auch immer man es bezeichnet, es ist eine elementare Technik beim Kitesurfen. Es ist wichtig, um Wellen abzureiten, und die Grundlage für schöne Halsen. Da man nicht umspringen muss, ist der Trick schnell zu erlernen. Einfach probieren, du wirst feststellen, dass es schon bald klappt. Generelles: Es ist von Vorteil, wenn du nicht zu wenig Druck im Kite hast, da dir die Power im Schirm das Weiterfahren erleichtert. Doch üben kannst du schon im unteren Windbereich problemlos. Für die ersten Versuche ist es hilfreich, wenn du den Schirm etwas höher fliegst, da so weniger Last auf dem Board ist. Das Switchen: Fahr mit normaler Geschwindigkeit an. Stell das Brett etwas planer. Du kannst schon einmal leicht anbremsen, um etwas Spannung auf die Leinen zu bekommen. Bringe etwas mehr Gewicht auf den vorderen Fuß, lass das Heck ausbrechen und schiebe deinen hinteren Fuß in einem Halbkreis nach vorn. Das Weiterfahren: Im Gegensatz zum normalen Kiten, musst du nun dein Gewicht bäuchlings verlagern. Du belastest jetzt die Zehenkante. Anfangs wirst du wahrscheinlich nur mit Raumwind fahren. Verdrehe deshalb deine Hüfte noch ein wenig mehr und bring mehr Druck auf die Zehenkante. Am einfachsten kommst du aus dem Switch, indem du den Schirm auf die andere Seite steuerst und eine Halse fährst. Du kannst aber auch einen kleinen Chophop machen und dann in der Luft das Board drehen.
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checker into blind Text: Peter Goldbach
Blind fahren ist kein Trick, der sich ganz von allein lernt. Wer aber ein wenig übt, wird schon bald die Rückwärtsfahrt beherrschen. Blindfahren sieht nicht nur verblüffend aus, es ist auch die Grundlage für eine Menge neuer Tricks. Basisc: Anders als beim Switchen kommt man nur dann zum Into blind, indem man umspringt. Fahr dafür mit kontrollierter Geschwindigkeit. Halte den Schirm auf mittlerer Höhe. Hast du ordentlich Power im Schirm, solltest du ihn eher flach halten. Wenn du einen verschiebbaren Stopper hast, stell ihn so ein, dass du angenehm viel Druck zum Fahren hast, wenn du die Bar am Stopper parkst. Greif mit der vorderen Hand die Bar mittig und lass die hintere schon einmal los. Absprung: Drück dich mit einem kleinen Chophop nach oben ab. Es funktioniert besser, wenn du dich nach oben abdrückst und nicht wie bei normalen Sprüngen nach hinten. Es geht hier eben nicht darum, möglichst weit nach oben zu kommen. Du solltest gerade so viel Zeit haben, dass du die halbe Drehung schaffst. Flugphase: Dreh dich nun mit dem Körper entgegen der Fahrtrichtung vom Kite weg. Es wird dir deutlich leichter fallen, wenn du den Blick vom Kite nimmst und nach hinten unten auf das Wasser richtest. Verdreh dich dann noch ein Stück mehr, indem du das ehemals hintere Bein in Fahrtrichtung streckst. Lehn dich schräg nach hinten, um nicht mit dem vorderen Tip hängenzubleiben. Landung: Lande den Sprung. Wenn du die ersten Meter überstanden hast, kannst du beim Blindfahren an Bar und Trapezhaken vorbei auf den Kite schauen, damit du trotzdem siehst, wohin du fährst. Wenn du den Schirm steuern willst, kannst du auch die zweite Hand wieder an die Bar nehmen, nur musst du dich dabei ziemlich stark verwinden. Alternativ kannst du auch die Hand an der Bar auf die obere Seite nehmen (also zum Beispiel die linke Hand auf die rechte Seite der Bar) und so den Schirm einhändig steuern.
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pro airpass Text: Peter Goldbach & Mathias
Wichmann
Der Airpass (manchmal auch Straight Airpass genannt) ist die Mutter aller Handlepass-Variationen. Er ist bestimmt nicht gerade der eleganteste Trick, der im Kitesurfen je erfunden wurde, stellt aber die Grundlage für viele weitere Tricks dar. Üben: Es ist sehr hilfreich, den Bewegungsablauf zunächst im Trockenen zu üben. Häng dazu eine alte Bar so hoch auf, dass du sie bequem mit leicht angewinkelten Armen greifen kannst. Bring deine Beine nach oben und ziehe die rechte (oder linke) Seite deiner Hüfte möglichst nah an die Bar. Lass dann die linke (bzw. rechte) Hand los und versuche, die Bar hinter dem Rücken zu übergeben. Nicht aufgeben, es ist mehr eine Frage der Technik als eine der Kraft. Generelles: Am einfachsten funktioniert dieser Trick mit Kites, die klein sind und wenig Hangtime haben. Dann brauchst du wesentlich weniger Kraft und Technik. Gerade Freestylekites bis zwölf Quadratmeter eignen sich sehr gut. Greif die Bar mittig, direkt neben dem Depowertampen. Der Absprung: Halte den Schirm auf etwa elf Uhr (später ruhig auch tiefer). Hak dich aus und lenk den Schirm mit einem kräftigen Lenkimpuls kurz hinter den Zenit. Spring wie bei einem normalen Sprung ab. Steuer den Schirm noch in der aufsteigenden Phase wieder nach vorn Richtung Zenit. So fällst du nach dem Trick nicht wie ein Stein ins Wasser. Der Pass: Warte nach dem Absprung, bis du den höchsten Punkt fast erreicht hast. Schwing deine Beine maximal nach oben. Zieh nun die Bar an deine hintere Hüfte und blick über deine vordere Schulter. Du wirst einen Moment spüren, in dem der Kite nicht mehr zieht. In diesem Moment kannst du die Bar gut übergeben. Entscheidend ist, dass die Bar so dicht wie möglich an deinem Körper bleibt. Wenn du einmal den richtigen Moment getroffen hast, wirst du merken, dass du für den Trick kaum Kraft brauchst. Versuch, deinen Arm gebeugt zu halten und so schnell wie möglich die zweite Hand wieder an die Bar zu bekommen. Wenn das nicht gelingt, halte gut fest, du kannst den Trick trotzdem stehen. © Foto: David Sonnabend
Fahrer: Mathias Wichmann
Die Landung: Jetzt musst du nur noch zusehen, dass du auf dem Board landest, denn landen kannst du schon von deinen anderen Tricks.
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was macht eigentlich
was macht eigentlich… dieter moherndl? Text & © Fotos: Markus Hohmann
Dieter Moherndl ist vielleicht in der Kiteszene kein sehr bekannter Name. Doch fuhr der ehemalige Snowboardweltmeister auch beim Snowkiten einen Vizeweltmeistertitel ein. Ein Kiteunfall warf ihn aus der Bahn und sogar fast aus dem Leben. Wie es ihm heute ergeht und wie es dazu kam, das berichtet sein Freund Markus Hohmann. An manchen Tagen ärgere ich mich einfach. Nein, nicht über ihn – ich bin unzufrieden mit mir selbst. Wir standen um 3:30 Uhr morgens auf und rasten zum Lago di Garda. Er heizte, als ob das seine letzte Session wäre und jede Sekunde zählten würde. Ich hatte die Hosen richtig voll und konnte nicht eine Minute die Augen schließen. Um 7:00 Uhr in Campagnola angekommen, knisterte der Auspuff eine Stunde später immer noch. Dummerweise hatte ich mich auch noch für einen 12er-C-Kite entschieden. Völlig überpowert riss mir nach zwei Stunden die Leash. Zu allem Überfluss musste ich so das goldene Seepferdchen machen. Er rettete mein Material. Nach einem kurzem Frühstück pennte ich tief und fest, mindestens drei Stunden. Anschließend zwei Stunden Ora rippen. Nun lag ich im Auto. Ich war nur noch platt. Er wollte, dass ich mitkomme – eine Runde auslaufen. Was heißt auslaufen, der geht nicht joggen, sondern rennt wie bescheuert. „Sorry, keinen Bock, lass mich bitte etwas chillen. Danke.“ Er war garantiert eine Stunde weg. Wo nimmt er die Energie her? Dieter Moherndl ist nicht nur in Bezug auf den Sport eine Ausnahme, sondern auch menschlich oberste Liga. „Wenn du glaubst, etwas zu sein, hast du aufgehört, etwas zu werden“ könnte sein Lebensmotto sein. Ein bodenständiger und nahbarer Extremsport-Freak, der den Snowboardweltmeistertitel auf Schnee und Sand trägt. Er war ganz vorne in Nagano mit dabei, als Snowboarden olympisch wurde. 2001 begann er mit dem Kiten und sicherte sich auch hier 2003 den Vizeweltmeister auf Schnee. Abheben, Öffentlichkeit, ein Star sein, sich vermarkten. Nein, so richtig war das nie sein Ding. Sein Sohn Jannick war noch kein Jahr alt, da passierte es: Er war mit Freunden an einen Binnenspot gefahren, an dem viele nicht einmal daran denken würden, einen Kite aufzubauen. Die Lache ist maximal 300 Meter lang und 100 breit. Extrem böige Windbindungen. Er zog einen hooked Kiteloop mit satter Querbeschleunigung. Unter der Wasseroberfläche sah er im Wasser einen Baumstumpf. Er riss den Schirm noch mal durch und hoffte, er würde es schaffen. Dann der EinKitelife | Ausgabe 5 / 2007
schlag – es wurde schwarz. Sekunden später, vom Kite unter Wasser gezogen, kam er zu sich. Er konnte seinen Kopf nicht mehr bewegen. Unter Schock stehend fuhr er im Neo zum nahe liegenden Klinikum nach Bad Tölz. Er war noch nicht einmal richtig raus aus der Röntgenröhre, da wurde der Hubschrauber zur nächsten Spezialklinik schon gestartet. Ein Arzt erzählte ihm, dass er eigentlich nicht mehr am Leben sein dürfte. Jetzt erst wurde Dieter bewusst, was eigentlich passiert war – er hatte einen Genickbruch, Überlebenschance zirka ein bis drei Prozent. Vor der OP wurden ihm seine geringen Chancen mitgeteilt, jemals die Beine wieder bewegen zu können. Der zweite Halswirbel wurde mit einer etwa sechs Zentimeter langen Schraube fixiert. Als er von der Narkose aufwachte, überprüfte er sofort, ob er seine Beine noch spüren konnte – mit positivem Ergebnis. Dieser Tag jährt sich bald zum zweiten Mal. Er wird diesen Tag wohl ganz bewusst angehen. So viel bewusster, wie er seither jeden Tag erlebt. Viele andere hätten sicher ihr Material verkauft. Für ihn war es nur eine kurze Phase der Pause. Seine Sucht nach radikalen, stylischen Moves, dem Gefühl eines angepowerten Kites und dem Blick von oben ist einfach nach wie vor zu groß. Er hat mir mal erzählt,
dass er kurz vor seinem Unfall einfach den Respekt verloren hatte. Die Ampel war schon auf Rot und es war nur eine Frage der Zeit, bis er sich mal richtig lang machen würde. Heute geht er nicht mehr an jedem Spot und bei jedem Wind aufs Wasser. Er sagt auch mal Nein und sieht zu. Fette Kiteloops, einfach oder doppelt, down oder up, hooked oder unhooked, zieht er nach wie vor. Oldschool, Newschool oder reinrassiger Wakestyle. Er lebt noch. Bewusster und in allererster Linie für seine Familie, Freunde und für den Sport. Obwohl sein gebrochenes Genick und die Vernunft seit dem Unfall nicht mehr jeden Move zulassen, ist er in meinen Augen immer noch einer der radikalsten und stylischsten Kiteloopkurbler Deutschlands. Vom Contestgeschehen beim Snowboarden und beim Kiten hat er sich komplett verabschiedet und rippt heute nur noch aus Spaß. Kitelife | Ausgabe 5 / 2007
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kitelifestorycontest
1X ESKIMO BAG VON GIN
1X NORTH MEN’S STRAYL SHORT
1X PULSE2 IN ACHT QUADRATMETERN VON FLYSURFER 2X TRIGGERNAUT TRANSMITTER IN BRAUN INKLUSIVE SAFETYLEASH UND T-SHIRT 1X NORTH MEN’S BLING HOODY GREEN 1X NORTH GIRL’S BOARDSHORT CRAZE
1X KALIMA-KITEBOARD 1X TASCHE VON SCHWERELOSIGKITE 2X „COMPLETE KIT“-REPARATURSET VON KITEFIX 1X NORTH GIRL’S BLING HOODY WHITE
1X NORTH DAYPACK 08
1X NORTH AIRSTYLER 08 HÜFTTRAPEZ 2X TRIGGERNAUT TRANSMITTER IN BRAUN INKLUSIVE SAFETYLEASH UND T-SHIRT
1X SNOWPAKET MIT HANDSCHUHEN UND MÜTZE GIN 1X RUCKSACK, WETSHIRT UND T-SHIRT VON AIRUSH
2X WETSHIRT, T-SHIRT, PUMPE MIT MANOMETER UND CAP VON AIRUSH
Es ist ein knappes Jahr her, dass wir in unserer ersten Ausgabe von Kitelife einige Fahrer fragten, wie sie denn den Winter verbringen. Wir hörten von Geschichten aus Brasilien, Kapstadt und Spanien, doch der eine oder andere blieb auch in Deutschland und trainierte im kalten Wasser der Nord- oder Ostsee. Doch wie sieht es bei denen aus, die keine Contests fahren? Es muss viel mehr Möglichkeiten geben, zu überwintern. So ist nun unsere Frage: Wie verbringst DU die kalte Jahreszeit? Daher fordern wir dich an dieser Stelle auf, uns von deinem tollsten, schrägsten, skurrilsten, witzigsten, verrücktesten, normalsten, überraschendsten, langweiligsten oder was auch immer Wintererlebnis zu berichten, von deinem besten Trip, wie man über die kalte Jahreszeit kommt, oder alles, was mit Winter und Kiten zu tun hat. Dazu brauchen wir von dir einen Text mit mindestens 300 und höchstens 3000 Zeichen und dazu aussagekräftige Bilder. Alles ist erlaubt, von Poser-Prosa bis Sprachkunst, es muss nur zum Thema passen. Bedenke, dass die Bilder eine hohe (am besten volle) Auflösung haben müssen und wir auch immer die Namen
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der Fotografen brauchen. Auch DVD-Einsendungen für die Kitelife-DVD werden angenommen, jedoch sollte kein urheberrechtlich geschütztes Material (z.B. Musik) darauf zu finden sein. Schick deine Story bis zum 31.12.2007 an info@kitelife.de und mit etwas Glück bist du mit dabei. Damit sich für dich die Mühe auch lohnt, machen wir daraus ein Gewinnspiel. Flysurfer spendiert euch zu diesem Zweck sogar einen nagelneuen Pulse2. Die besten Einsendungen werden sowohl in der nächsten Ausgabe von Kitelife veröffentlicht als auch mit den besten Preisen dotiert. Die Gewinner werden nach Kreativität, Originalität, Qualität und nach Willkür von unserer KitelifeJury ausgewählt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
DIEPREISE HAUPTGEWINN: 1X PULSE2 IN ACHT QUADRATMETERN VON FLYSURFER 1X 1X 2X 2X 1X 1X 2X 1X 1X
KALIMA-KITEBOARD RUCKSACK, WETSHIRT UND T-SHIRT VON AIRUSH WETSHIRT, T-SHIRT, PUMPE MIT MANOMETER UND CAP VON AIRUSH TRIGGERNAUT TRANSMITTER IN BRAUN INKLUSIVE SAFETYLEASH UND T-SHIRT PAD-SCHLAUFEN-KOMBINATION VON UNDERGROUND PLUS T-SHIRTS VON FAMOUSFRANK SNOWPAKET MIT HANDSCHUHEN UND MÜTZE GIN „COMPLETE KIT“-REPARATURSET VON KITEFIX TASCHE VON SCHWERELOSIGKITE ESKIMO BAG VON GIN
1X 1X 1X 1X 1X 1X
NORTH NORTH NORTH NORTH NORTH NORTH
AIRSTYLER 08 HÜFTTRAPEZ MEN’S BLING HOODY GREEN GIRL’S BLING HOODY WHITE GIRL’S BOARDSHORT CRAZE MEN’S STRAYL SHORT DAYPACK 08
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Isla Coche, Funpark, bügelglatte Piste, gleichmäßiger Wind, karibisch warm Juni 08
Safari/März 08 Hurghada/Girl Mania/März 08 Tavila Island El Gouna/Girl Mania/Mai 08
KITE MANIA Tour 2008
KITE MANIA COCHE
Monat
Termin
Austragungsort
Thema
Tavila Island El Gouna/Girl Mania/Juli 08
Februar
08.-22.02.
Coche
Kite Mania Tour
Tavila Island El Gouna/Juli – August 08
März
03.-10.03.
Tavila/Abu Soma/Lahami Bay Kite Mania Safari
NEU
13.-20.03.
Hurghada
Girl Mania Tour
NEU
04.-11.04.
Dakhla
Kite Mania Tour
Tavila Island El Gouna/Mai 08
Lahami Bay/Girl Mania/September 08 Lahami Bay – Hamata/September 08 Robinson/ September 08
April
Abu Soma/Oktober 08
Mai
Dakhla
Girl Mania Tour
NEU
29.04.-06.05.
Essaouira
Kite Mania Tour
NEU NEU
08.-15.05.
Tavila Island / El Gouna
Girl Mania Tour
15.-29.05.
Tavila Island / El Gouna
Kite Mania Tour
31.05.-07.06.
Lancarote / la Graciosa
Kite Mania Tour
Juni
14.-21.06.
Dänemark
Kite Mania Tour
Juli
17.-24.07.
Tavila Island / El Gouna
Girl Mania Tour
24.07.-14.08.
Tavila Island / El Gouna
Kite Mania Tour
15.-22.08.
Dakhla
Girl Mania Tour
15.-29.08.
Dakhla
Kite Mania Tour
11.-18.09.
Lahami Bay
Girl Mania Tour
11.-18.09.
Robinson
Kite Mania Tour
August Fleisheras/November 08 Kite Safari Florianapolis/Dezember 08
11.-18.04.
September
NEU
NEU
NEU
Dakhla/April 08 Dakhla/Girl Mania/April 08 La Graciosa/Mai 08
Dakhla/Girl Mania/August 08 Dakhla/August 08 Coche/Februar 08
Wir nehmen dich mit auf eine REISE. Eine Reise an die besten KITESPOTS der Welt. Immer nur zur SICHERSTEN WINDZEIT. ERFOLG, schnelles Lernen durch optimales Training. Kleine Gruppen und PROFESSIONELLES TRAINING. Dein Trainer vom TEAM waterworld ist immer dabei. Und mitten in einer Gruppe von Leuten, die gut drauf sind: DU.
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18.09.-02.10.
Hamata / Lahami Bay
Kite Mania Tour
Oktober
09.-23.10.
Abu Soma
Kite Mania Tour
November
05.-11.11.
Flesheiras
Kite Mania Tour
NEU
10.11.-01.12.
Kite Safari Florianapolis
Kite Mania Tour
NEU
Essaouira/Mai 08
Zielgruppe: ten Termine: Leistung: Highlights:
Aufsteiger und Fortgeschrittene, Du solltest bereits Höhehalkönnen 08.-15.02.2008/15.-22.02.2008 All Inclusive Vom Bett auf´s Brett und wieder zurück. Das Hotel Speed Paradise liegt direkt am Kitestrand von Coche. Beste Kitebedingungen und chillige Atmosphäre bei coolen Drinks. Komplettpaket: 996,- Euro/Teilnehmer (ohne Flug) Das Komplettangebot liegt bei 1790,- Euro/Teilnehmer (inkl. Flug, Transfer)
NEU
Wenn man beschreiben möchte was ein Kiter(in) benötigt, um optimale Revierbedingungen zu finden, in denen man sowohl als noch frischer Kiter, als auch als fortgeschrittener Kiter alles lernen kann und einfach unendlichen Spaß hat, der sollte sich einfach mal die Insel Coche anschauen. Auf der Insel gibt es ein Dorf. Am Rande dieses Dorfes, am weißen Sandstrand unter Palmen, liegt die Hotelanlage Coche Paradise. Was ursprünglich die Windsurfer begeistert hat, ist inzwischen als waschechte Kitehochburg etabliert. Das Besondere dieses Reviers? Eine halbmondförmige Bucht, rundherum nur feiner Sand und moderater, konstanter ablandiger Wind. Diese Revierbeschaffenheit hat zur Folge, dass das Wasser hier spiegelblank ist und die Kiter sich zu 100% auf das Höhehalten, das Höhelaufen, die ersten Sprünge und natürlich die abgedrehtesten Sprungvarianten konzentrieren können. Ablandiger Wind (?)- normalerweise Kiters Schreck, schockt die Teilnehmer der Kite Mania Tour nicht sonderlich, denn wir halten für Euch ein Sicherungsboote ständig an Ort und Stelle und patroulliert non stop hin und her. Dirk Muschenich, Leiter des TEAM waterworld: „Ich muss zugeben, dass ich auf der ganzen Welt kein Revier kenne, in dem man als Kitesurfer(in) derartig schnelle Fortschritte macht. Hier scheint es keinerlei Grenzen zu geben“. Die Woche auf der Isla Coche ist für alle Kiter(innen) Könnensstufen gedacht. Doch nicht nur die Wasserbedingungen sind hier optimal. Die Insel Coche liegt unmittelbar vor den Toren El Yaques. In einer halben Transferstunde ist man mit dem Speedboot auf der Insel und wird in unserem Hotel in einem kleinen, karibischen Paradies begrüßt. Eine großzügige Gartenanlage, beinahe noch großzügigere Zimmer, freifliegende Papageien und ein All Inclusive Verpflegungsprogramm runden den ersten Eindruck ab. Das Highlight der Woche ist ein Tagesausflug, den wir auf die benachbarte Insel Cubaqua machen. Wenn Coche schon gut ist, dann ist Cubaqua das iTüpfelchen auf Deiner Kiterkarriere. Eigentlich ist die Insel recht unspektakulär, würde es auf der Leeseite nicht eine Bucht geben, in die der Wind sideoffshore einfällt. Das Wasser hier ist klarer, als in El Yaque oder Coche, der Wind ist konstanter und dadurch, dass er schräg ablandig bläst, bestehen mehr Möglichkeiten wieder an Land zu kommen. Außerdem sind die Stehbereiche in Cubaquas Kiterbucht größer, als die Möglichkeiten auf Coche es bieten.
Pro Kiter Paket: Reiseveranstalter: Experteninfo:
oder bei:
916,- Euro/Pro Kiter (ohne Flug) Sun and Fun Sportreisen Kite Mania Hotline (Dirk Muschenich) 0700 / KITEMANIA Tel. +49-179-2010743 Mail. info@KiteManiaTour.com Sun and Fun Sportreisen, Marion Henne, Tel. +49-89-38014111, Mail. m.henne@sportreisen.de
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•Sun and Fun Sportreisen, Spezialistin Henriette Kuse, Tel. +49-(0)89-38014114, h.kuse@sportreisen.de •Club Mistral Travel, Spezialistin Julia Hermann, Tel. +49-(0)881-90960122, travel@club-mistral.com •Surf & Action Company, Spezialist Oliver Hilf, Tel +49-(0)89-628167-27, oliver@surf-action.com •TEAM waterworld, Spezialist Dirk Muschenich, Tel. +49-(0)179-2010743, info@TEAMwaterworld.de •Travelworld4You (A), Spezialist Gerhard Gruber, Tel. +43-(0)2743-77124, office@travelworld4you.com
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Dirk Muschenich, Manager des TEAM waterworld und der Kite Mania Tour
Girl Mania Tour
„Wir überlassen Deinen Erfolg nicht dem Zufall“
Checkpoint Kite Mania Leistungen
GIRL MANIA TOUR – die leichte Art Kiteurlaub zu machen
•Materialpool Immer auf dem neuesten Stand, individuell auf die Teilnehmer und das Revier abgestimmt.
Girl Mania bedeutet eine Trainings- und Urlaubswoche von Frauen für Frauen. Wenig Stress, optimale Materialausstattung mit aktuellem und möglichst leichtgängigem Material, sowie kleine und individuelle Gruppen sind die entscheidenden Merkmale. Natürlich haben wir für Dich nach den besten Spots für diesen Zweck gesucht und haben gleich drei an der Zahl gefunden. Unsere Auswahlkriterien waren eindeutig: Alle Könnensstufen von der Einsteigerin, bis zur semiprofessionellen Fahrerin, sollen sich bei uns sicher und gut aufgehoben fühlen und möglichst optimale Trainingsergebnisse erzielen können.
•Test Bilde dir deine Meinung, hier kannst Du das Material der namhaften Marken testen.
Dies sind unsere Girl Mania Spots 2008: Girl Mania Hurghada (Ägypten) – gute Kitebedingungen, ein sehr gutes Hotel und die Nähe zur Wassersport Metropole Hurghada. Untergebracht sind wir in der neuen Hotelanlage „Grand Seas“ und im Pro Center von Tommy Friedl. Die Einsteigerlagune liegt direkt vor der Tür und das rote Meer bietet allen Fortgeschrittenen ausreichend Platz.
•Stimmung Wo der Wind weht, ist die Stimmung immer gut, für Alleinreisende, Paare und Gruppen.
Girl Mania Dakhla (Marokko) – ab in die Wüste, kurz vor dem Ende der Welt ist noch Platz ohne Ende und ein Revier, das in jeder Phase und für jede Könnensstufe Sicherheit bietet, da es fast ausschließlich feinsandig und stehtief ist. Kleine Kiteausflüge mit großen, aber immer sicheren Downwindstrecken stellen die Höhepunkte Eures Trainings dar. Girl Mania Tavila Island / El Gouna (Ägypten) – wenn Du reif für die Insel bist und auf einem Weg eine Lagune und ein Flachwasserrevier der Extraklasse für Dich haben möchtest, dann steig ein ins Kite Mania Schiff nach Tavila Island. Wir wohnen im Kitemekka El Gouna und nehmen Dich täglich mit auf die Insel. Girl Mania Lahami Bay (Ägypten)– in der Ruhe liegt die Kraft. Mal was ganz Neues ist die im Süden Ägyptens gelegene Lahami Bay. Unser wunderschönes und ruhiges Hotel von einer deutschen Managerin geleitet, liegt direkt an einer Kitelagune, die rund herum abgeschlossen ist und somit Safety total bietet. Wir fliegen mit Dir direkt von Deutschland zum internationalen Flughafen Marsa Alam und sind innerhalb von 40 Minuten am Hotel/Spot. Als Leckerbissen planen wir einen Kite-Tagesausflug.
•Trainerteam Das TEAM waterworld (VDWS-Ausbilder) garantiert für höchste Trainingsperfomance. •Trainingsgruppen Im Schnitt 4-5 Teilnehmer pro Trainer. Individuelles Training pur. •Revier Für jeden Geschmack und Geldbeutel das richtige Angebot, immer zur besten Windzeit.
•Technik Du wirst nach den aktuellsten Lehrmethoden mit Digitalfoto und -videounterstützung unterrichtet. •Magazin Für jeden Teilnehmer der Kite Mania Tour gibt es ein gratis Jahresabo des KITELIFE-Magazins.
Und das sind die Eventleiter der Kite Mania Tour 2007 aus dem TEAM waterworld (v.l.n.r.) Florian Krämer, Christoph Bürger, Klaus Schweighofer, Eckhard Ehm, Dominik Schlemmer, Kathrin Jugl, Artur Poniatowski.
DETAILS Zielgruppe:
Einsteiger, Aufsteiger und Fortgeschrittene
Girl Mania Hurghada
Girl Mania Tavila Island/El Gouna
Termine: 13.-20.03.08 – Sun and Fun Sportreisen Komplettpaket: 1195,- Euro (inkl. Flug) Pro Kiter Paket: 1075,- Euro (inkl. Flug)
Termine:
Preise:
Girl Mania Dakhla Termine:
Preise:
11.-18.04.08/ 05.-22.08.08 Surf & Action Company noch nicht verfügbar.
08.-15.05.08/ 17.-24.07.08 Surf & Action Company noch nicht verfügbar.
Bei allen Kite Mania Touren sind folgende Leistungen immer im Komplettpreis enthalten.
Girl Mania Lahami Bay Termin: 11.-18.09.08 Surf & Action Company Preise: noch nicht verfügbar.
Kathrin Jugl, „Chefin“ der Girl Mania Tour
Touristische Landleistungen (Hotel, Transfer, etc.)*, 4-6 Std. Intensivtraining pro Tag (auf dem Wasser, wann immer es geht) , Event-Shirt, Betreuung und Rahmenprogramm, Abschlussparty bzw. Beach-Barbecue. Alle Fotos der Veranstaltungen werden unter www.KiteManiaTour.com unmittelbar nach der Veranstaltung online gestellt. Foto- und Video-CD-Rom/-DVD, die euch euren tollen
Urlaub noch mal richtig verbildlicht, kann bei Bedarf bestellt werden. Der Pro-Kiter-Tarif: Mit diesem Tarif bietet für Dich als fortgeschrittener Kiter(in) die Möglichkeit, am kompletten Programm der Kite Mania Tour teilzunehmen, den Materialpool zu nutzen und gemeinsam mit allen Teilnehmern eine tolle Urlaubs- und Kitewoche zu genießen. Lediglich das Training unter professioneller Anleitung wurde aus dem Angebotspaket herausgenommen. *Kite Mania Abu Soma inkl. Flug.
Kite Mania Hotline
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Beratung, Tipps und
Beratung, Tipps und
Buchung der Kite Mania Tour
Buchung der Kite Mania Tour
0700 / KITEMANIA
0700 / KITEMANIA
+49 179/2010743
+49 179/2010743
info@KiteManiaTour.com
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128 KITELIFE - IMPRESSUM Verleger & Herausgeber: Alexander Lehmann
Kitelife-DVD
Hier klebt keine DVD? Dann bist du wahrscheinlich noch kein Abonnent von Kitelife! Das kannst du aber sofort ändern. Klick einfach auf www.kitelife.de und abonniere die Pflichtlektüre des Kitesports! Das Jahresabonnement (6 Ausgaben) sichert dir gegenüber
Redaktionsanschrift: Kitelife | Braunstr. 32 | 24145 Kiel Fon +49 (0)431 996 99 77 | Fax +49 (0)431 996 99 86 info@kitelife.de Chefredakteur: Peter Goldbach petair@kitelife.de, Fon +49 (0)3834 764701
dem Einzelverkaufspreis einen Preisvorteil von 25 Prozent! Für nur
Art Direction: Jan Weisner | outline-graphix.de Fon +49 (0)431 64 73 173 | jan@outline-graphix.de
21,60 Euro schicken wir dir ein Jahr lang Kitelife nach Hause!
Grafische Unterstützung: Maria Malmberg
Und dein großer Vorteil: Du bekommst zu jedem Magazin exklusiv eine DVD dazu! Auf der DVD erklären wir dir die Produkte aus
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Tommes Wolf, Kirsa Stoltenburg, Jonas Wagner, David Kahl, Jan Weisner, Martin Stobbe, Markus Hohmann, Sebastian Bubmann
unserem Testteil im Magazin nochmals. Als zusätzlichen Bonus findest du auf der DVD Actionfilme, soweit wir welche an den Start bekommen haben!
Also: Abo abschließen! Dann bekommst du auch eine DVD zum Magazin! Sollte hier keine DVD kleben, obwohl du schon Abonnent bist, sende einfach eine E-Mail mit deiner Kundennummer an info@kitelife.de!
Chef vom Dienst: Tim Jacobsen Fotografen: Lars Wehrmann, Tom Körber, David Sonnabend, Sabrina Jung, Marc Pettersen, Stina Teichmann, Gavin Butler, Sebastian Setz, Ludovic Franco, Oliver Camann, Frank Süß, Timo Christahl, Stefan Kuback, Leo König, Martin Stobbe, Markus Hohmann Shopanzeigenleitung: Tim Jacobsen tim@free-magazin.de Kaffeekocher des Monats: Andi Jansen Digital Imaging: Imprint Digital Foto Kiel Erscheinungsweise: Alle zwei Monate Abonnements: Für jährlich 21,60 Euro auf www.kitelife.de Druck: impress media GmbH, Mönchengladbach Verlag: Terra Oceanis Verlag | www.terraoceanisverlag.de Geschäftsführer: Alexander Lehmann Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in elektronische Datenbanken sowie sonstige Vervielfältigungen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt eingesandtes Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. ANZEIGEN: Nordstern Media Eliane Lehmann e.lehmann@nordstern-media.de Fon +49 (0)431 71 97 888 www.nordstern-media.de Im Terra Oceanis Verlag erscheinen außerdem die Titel: Windsurfing Jahrbuch (www.windsurfing-jahrbuch.de), Pedaliéro (www.pedaliero.de), Sailing Journal (www.sailing-journal.de), Brett (www.brettmag.de) und Free-Magazin (www.free-magazin.de). Infos unter: www.terraoceanisverlag.de
Kitelife | Ausgabe 5 / 2007
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© Foto: Martin Stobbe
Kitelife | Ausgabe 5 / 2007 Kitelife | Ausgabe 5 / 2007
ausblick
© Foto: Erik Powder
ausblick
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Fahrer: Niklas Rödin
Kitelife | Ausgabe 5 / 2007