SPEEDKITEN LEICHTWINDTEST NAISH MEETING IDROSEE
Kitelife 08 | Ausgabe 03-2008 | Juli/August Deutschland 4,80 € | A 4,80 € | CH 11,- SFR | Benelux 5,80 € | E/I 7,50 €
inhalt
INHALT
8|9
lang
blickfang
12
insider/speedkiten
32
event/kitesurf world cup 2008
40
local hero
50
spin the globe/markus hohmann 56 horizonte
62
insider/naish meeting
66
flightcheck/leichtwindkites
78
flightcheck
84
glidecheck/leichtwindkites
90
spin the globe/der indrosee
108
kurz
inhalt
08
editorial
10
news
18
dr. e. summer
26
lesershots
27
augenblick
28
event
30
techtalk
74
testübersicht
98
technikcheck
102
duell
106
do it yourself
114
was macht eigentlich
120
shopempfehlungen
126
impressum
130
© Covershot Christian Böhne Fahrer Matze Larsen | kitefreak.com | Secret Spot
Kitelife | Ausgabe 3 / 2008
Fahrer Max Stamer © Foto Marco Von Der Thusen Spot Famara-Lanzarote
10 | 11
editorial
Fahrer Peter Goldbach © Foto Ralpf Thomas Spot Loissin
E
s ist so weit, der Sommer nähert sich seinem Höhepunkt. Und das in vielerlei Hinsicht: die hellsten Tage, die höchsten Temperaturen, die vollsten Strände, die schönsten Sundown-Sessions, die besten Beachpartys ... Und die größten Events. Bei uns steht dieses Jahr auch noch einiges an. Der Legit Jam (siehe aktuelles Free-Magazin) vom 21. bis 27. Juli, ein Contest, bei dem es mehr um Style geht als nur um komplizierte Tricks, der Ion Photo Award vom 17. bis 21. September, der Kiteloopcontest vom 11. bis 12. Oktober und die Hanseboot vom 25. Oktober bis 2. November – und das alles verbunden mit entsprechenden Partys. Höhepunkt des Sommers für uns wird jedoch der Worldcup in St. Peter-Ording sein. Mit unserem Sport scheint es weiter aufwärts zu gehen, wenn man die diesjährigen Entwicklungen betrachtet. Ursprünglich hatten wir das Kitelife Village mit sechs Zelten geplant, um sicherzugehen, dass es auch voll wird. Doch der Ansturm hat uns selbst überrascht, weshalb wir alle Hebel in Bewegung gesetzt haben
und jetzt tatsächlich zehn Hersteller auf dem Eventgelände begrüßen können. Wir werden auch einen eigenen Stand haben und dort für eure Anliegen da sein. Dieses Jahr habe ich mich für Race angemeldet und habe so hoffentlich die Möglichkeit, die größte Kiteveranstaltung der Welt aus einem ganz anderen Blickwinkel erleben und davon berichten zu können („nur nicht Letzter werden ...“). Was auch immer dein persönlicher Saisonhöhepunkt sein wird: Denk dran, wann immer es geht, mit einem Lächeln vom Wasser zu kommen, denn Spaß ist der Grund, weshalb wir alle Kitesurfen angefangen haben und weshalb dieser Sport so groß werden konnte.
Kitelife | Ausgabe 3 / 2008
12 | 13
blickfang
Kitelife | Ausgabe 3 / 2008
Fahrer Kim Albrecht Š Fotos Paul Ripke Spot K4
14 | 15
blickfang
Fahrer Lewis Wilbey Š Foto Richard Boudia Spot Leucate (France)
16 | 17
blickfang
Kitelife | Ausgabe 3 / 2008
Fahrer Dieter Moherndl Š Foto Markus Hohmann
18 | 19
news
Finis Es gibt mittlerweile verschiedene Möglichkeiten, seine Musik mit aufs Wasser zu bringen, angefangen von der etwas unökologischen Methode, seine Anlage am Strand so laut aufzudrehen, dass alle etwas davon haben, bis hin zum wasserdichten Case für den Ipod. Finis bietet extra fürs Surfen den Swimp3 Surf an, ein wasserdichter und stoßfester MP3-Player, der mitsamt Kopfhörern und bequemen Neoprenarmband geliefert wird. Mit 256 MB ist der Speicherplatz zwar nicht üppig, aber dennoch reicht
Best
es dicke länger als die eigene Puste.
Best stellt mit dem Nemesis HP 2009 eine neue
www.finisinc.com
Technologie mit dem Namen Twister Tech™ vor.
RRD
Hinter dem Namen verbergen sich kleine Elemente
Mit dem Obsession kommt RRD jetzt mit einem
aus flexiblem Material, die in der Fronttube einge-
Freestyle-/Wavekite auf den Markt. Der SLE ba-
baut sind. Das gibt den Entwicklern die Möglichkeit,
siert auf dem Type9 und wurde in mehreren Punk-
das Vertwisten des Kites, das eine wesentliche Rolle
ten verbessert. RRD setzt auch bei Freestylekites
bei der Steuerung spielt, auf bestimmte Segmente
auf eine Waage, um eine bessere Depowerfähigkeit
zu konzentrieren und so die Flugeigenschaften zu
zu erhalten und mehr Power zu generieren. Neben
verändern. Der Nemesis HP ist auch dieses Jahr
dem Drehtempo seien auch das Lowend, die Stabili-
wieder ein leistungsfähiger SLE-Kite und soll jeden
tät sowie der Relaunch verbessert worden, so RRD.
zufriedenstellen, der sich irgendwo zwischen “Big
Neben 5, 7, 9, 12 und 15 kommt mit 10,5 Quadrat-
Air” und “Big Surf” befindet.
Kiteworld
www.bestkiteboarding.com
Am 13. September 2008 wird die erste echte Kitemesse der Welt, die „Kiteworld 2008“ stattfinden.
meter eine neue Größe in der Range, die für viele Fahrer interessant sein könnte. www.robertoriccidesigns.com
Neben den Produkten rund um das Thema Kiten werden auch Kitereisen ein großes Thema der Messe sein. Alles erstmals unter „einem Dach“ in einer unvergesslichen Strandatmosphäre am Wasser mit Beachbar, DJ und Wakeboarden. Eine Messe mal ganz anders, nach dem Motto „Barfuß im Sand die Neuigkeiten der Kitewelt entdecken“ – und das alles vor den Toren Münchens, am Roberto Beach in Aschheim. Bei gutem Wetter steht ein großer Außenbereich im Sand für die Stände zur Verfügung und zusätzlich große Freiflächen zum Testen der neuesten Kites. Aber auch bei schlechtem Wetter geht das „Beachfeeling“ nicht verloren. Alle Aussteller finden dann genügend Platz in der vollverglasten Halle. Die direkt benachbarte Wakeboardanlage gibt noch den Extrakick gegen Langeweile. surf & action company, www.kiteworld.com, +49 (0)89 62816720
Dakhla Es ist einer der besten Spots der Welt: elt: Dakhla, im Süden Marokkos (Westsahara). Speeden, Slalom, Freestyle, Wave ... alles ist möglich. Und jetzt sind auch Unterkunft und Kitestation deutlich aufgewertet worden. Neben dem weiter bestehenden Zeltcamp sind soeben die Bungalows und die neue Station
Mountainboarding
eröffnet worden. Und wer sein eigenes Material mit-
Wer es nicht bis ans Wasser schafft, sollte vom 15.
bringen will, für den kann exklusiv der kostenlose
bis zum 17. August in Willingen die offene Deutsche
Materialtransport auf der AirMaroc ab/bis Frankfurt
Meisterschaft im Mountainboarden besuchen. Wer
angeboten werden (bis 2,85 Meter, 30 Kilo). Kosten
entsprechende Sicherheit auf dem Brett mitbringt,
tut die Unterkunft übrigens das ganze Jahr über das
kann – es handelt sich schließlich um eine offene Mei-
Gleiche, es ist immer Saison. Eine Woche im Paarzelt
sterschaft – auch teilnehmen. Besonders der Samstag
mit Flug ab Frankfurt, Transfer und Vollpension sind
lohnt einen Besuch, da hier Race, Boardercross und
ab 876 Euro zu haben, im Bungalow für 995 Euro.
Freestyle ausgetragen werden. Weitere Informationen
www.kitereisen.com, +49 (0)89 6281670
unter hero-boarding.de und atbagermany.de.
Kitelife | Ausgabe 3 / 2008
20 | 21
news
20 NPX | 17
news
NPX bietet in seiner Produktpalette dieses Jahr ver-
North Boards 09
Fuck Fog!
schiedene Shortys mit perfekter Passform für die
North setzt in 2009 bei seinen Twintips voll auf Holz.
Für all diejenigen unter uns, die sich regelmäßig
warmen Kitetage des Sommers an. Der Assassin
Ein neuer, leichter Holzkern soll nun für noch mehr
die Augen verblitzt haben, weil sie sich über be-
Shorty 2/2 besitzt in den wichtigen Bewegungsbe-
Performance, Komfort und ein lebendigeres Fahrver-
schlagene und verschmierte Sonnenbrillen auf dem
reichen wie Schulter, Arme und Beine eine extrem
halten sorgen. Erste erhältliche Boards werden das
Wasser beklagten (wir haben auch einige davon im
flexible Innen- und Außenkaschierung. Glatthaut-
XRide sowie die siebte Generation der Jaime Promo-
Team), gibt es jetzt keine Ausreden mehr, denn es
neopren im Brust- und Rückenbereich sorgt für an-
dels sein. Während das XRide die Lücke zwischen
gibt jetzt mit Fuckfog ein Mittel dagegen. Es wurde
genehme Wärme. Der etwas kostengünstigere Cult
Wave und Freestyle schließt, ist das Jaime eine
von einem Kitesurfer und Augenoptiker initiiert und
Shorty 2/2 weist ähnliche Ausstattungsmerkmale auf
Kreuzung aus Freeride- sowie Freestyleboard. Beide
entwickelt, der auf der Suche nach dem richtigen
wie der Assassin. Dieser ist auch als cooler Langarm-
Boards werden in jeweils drei verschiedenen Maßen
Antibeschlagmittel für seinen Sport nicht fündig
zu bekommen sein, um für jeden Fahrer das richtige
wurde. Schon seit 2006 konnte es bei zahlreichen
Spielzeug anzubieten. Zusätzlich wird auch die neue,
Sportevents in Ägypten, Brasilien, den Alpen und
erweiterte Range an Directionals kommen. Neben
an der Nordseeküste seine Qualitäten beweisen und
dem Freestylefish, das es dieses Jahr in verschie-
wurde in dieser Zeit kontinuierlich verbessert, bis
denen Größen geben wird, wird nun die Kontact Se-
nun das entgültige Antibeschlagmittel entstanden ist.
rie eingeführt, die den Rocketfish ablösen wird.
Der Name des Produkts kommt vom Ausruf einer
www.northkites.com
brasilianischen Kitesurferin, die beim Sportbrillentest
Shorty erhältlich. Für die Mädels bietet NPX den Vamp Shorty 2/2 an, der das weibliche Pendant zum Cult Shorty ist. Mit diesem Anzug ziehst du
Kitelife Webside Für diejenigen, die es noch nicht gemerkt haben: Die neue Kitelife Website ist online. Neben interessanten
sicher einige Blicke auf dem Wasser auf dich ... Er-
Stories und Videos gibt es auch Votings und eine Gale-
hältlich sind die Shortys zwischen 99 und 129 Euro.
rie (die allerdings noch etwas gefüllt werden muss). Als
www.npx-hq.com, +49 ((0)89 66504940 p q )
besonderes Extra bieten wir dir hier auch die älteren Kitelife Ausgaben zum kostenfreien Download an. Dann
alle Sonnenbrillen ablehnte: „FUCK FOG!“
kannst du auch im Urlaub im Internet noch nachsehen,
www.fuckfog.de
wie dieser oder jene Trick ist oder welcher Kite nochmal so gut war, ohne dass du gleich deine ganze Kitelife-Bibliothek mitnehmen musst. www.kitelife.de
Sail & Surf Pelzerhaken Naish-Importeur Powertrading stellt das weltweit erste Naishcenter seiner Art vor. Die ausgedehnte Wassersportzone von Pelzerhaken ermöglicht es, jetzt auch bei westlichen Winden zu kiten beziehungsweise das Kiten zu lernen. Dabei hilft insbesonde-
North N hR Rebel b l 09
re das 250 Meter breite und sehr lange Stehrevier.
North stellt pünktlich vor dem Worldcup bereits den
Neben einer Kitesurfschule wird auch auf betreutes
Rebel 2009, einen Fünfleiner Flatkite ohne Waage, vor.
Kiten sowie das Testen viel Wert gelegt. Alle 2009er-
Der Rebel ist ein Freeride- und Wavekite für gehobene
Naishprodukte können dort bereits ab Ende Juli gratis
Ansprüche. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich dabei
probiert werden. Das bezieht sich nicht nur auf Kites,
einiges verändert, deutlich mehr als von 07 auf 08.
Kiteboards und Trapeze, sondern auch auf die Stand-
Es wurde nicht nur die Outline des Kites umgestaltet,
up-Paddleboards sowie die Windsurfausrüstung. Es
auch trennt sich North beim Rebel von der Mittelstrut.
ist sogar möglich, die Produkte zum Testen mit an
Die nur noch vier Struts sollen ein besseres Lowend
einen anderen Spot zu nehmen und dort zu probie-
und weniger Backstall bewirken. Auch wird der Rebel
ren. Die hierfür anfallende Gebühr wird bei Kauf wie-
erstmals mit einem Onepumpsystem ausgestattet, das
der gutgeschrieben. Doch auch für die Infrastruktur
den Namen Lazy Pump trägt. Damit auch ja jeder die
ist gesorgt: Neben guter Verkehrsanbindung sowie
richtige Größe finden kann, ist der Rebel von sechs
Wohnmobilstellplätzen sorgt das frisch eröffnete Café
bis zwölf Quadratmeter in Einerschritten abgestuft. Für
dafür, dass ihr euch keine Sorgen machen braucht.
leichte Winde und schwere Fahrer ist ein Vierzehner
www.powertrading.de, +49 (0)431 319770
und ein Sechzehner erhältlich.
www.sailandsurfpelzerhaken.de
www.northkites.com
Kitelife | Ausgabe 3 / 2008
Familiencamp Takoon
Eure Kids wollen in den Herbstferien Kiten lernen?
Der Nova war damals der erste Bowkite auf dem
Ihr seid eine Familie und wollt gemeinsam Kiten ler-
Markt. Seither ist schon einige Zeit vergangen,
nen oder euer Fahrkönnen verbessern? Dann solltet
weshalb Takoon nun bereits den Nova3 vorstellt.
ihr euch Orca die Kite-Intensivseminare powered
Das „Takoon R&D Team“ hat diesem Kite schlanke-
by Dirk Effler & Team diesen Oktober in Zaafarana/
re Wingtips verpasst und die Mittelstrut durch zwei
Ägypten. Los geht es ab 04.10.2008. Ein erstklas-
Struts ersetzt, um ein aerodynamisch günstiges Pro-
siger Spot, eine fantastische Windsicherheit und ein
fil zu erhalten und die Angriffsfläche des Winds zu
sehr erfahrenes und professionelles Trainerteam um
vergrößern. Komplettiert wird das System durch ein
Dirk Effler erwarten euch. Für 499 Ð erhaltet ihr an
Onepump sowie die neue Vierleiner-Novbar. Erhält-
6 Tagen jeweils 6 Stunden täglich (Kids 4 Stunden
lich wird der Kite in sieben, neun, elf und 13 Qua-
täglich) ein auf euch zugeschnittenes Intensivtrai-
dratmeter sein, mit einem Preis zwischen 1249 und
ning. Material ist im Preis enthalten. Mehr Infos
1499 Euro inklusive Bar und Leinen.
und Buchung unter www.itsmykite.com oder unter
www.takoon.com
+49 (0)8031 18852000.
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DU HAST BALD DEINEN WOHLVERDIENTEN URLAUB, WEISST ABER NOCH
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Kitelife | Ausgabe 3 / 2008
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Kitelife | Ausgabe 3 / 2008
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lesershots
d r. e . s u m m e r
Fahrer Frederic Bitsch © Foto BenjaminBitsch Spot Safaga
doktorendlesssummer Ohne Frage, unsere Leser sind uns wichtig. Daher sind wir wohl das einzige Funsportmagazin, das nur für Leserbriefe und Leserbetreuung bestes Fachpersonal angestellt hat. Schreib einfach eine E-Mail an dr.summer@kitelife.de und er wird sich um dich kümmern. Sagt mal, warum testet ihr denn immer nur 11er und 12er? Mich interessieren auch andere Kitegrößen. Christian Dr. E. Summer: Danke für die Anregung, aber ein solches Anliegen hören wir öfter. Übrigens ist das nicht ganz richtig. Blätter mal die letzten Ausgaben zurück und schau dir die Größen an, okay? Trotzdem werden wir auch in Zukunft fast nur Premiumgrößen testen. Die Gründe sind einfach: Sowohl für die Fotos als auch die Tests sind das die besten Größen, da sie fast immer funktionieren. Dazu hat man auf diese Weise eine bessere Vergleichbarkeit. Es kommen nun einmal dauernd neue Kites auf den Markt, und wenn wir jetzt etwas über einen 16er schreiben, sagt das weniger über die Neuner aus, als wenn wir einen Zwölf-Quadratmeter-Kite im Test haben. Leichtwind- und Starkwindtests sind noch einmal ein Thema für sich, das man davon etwas getrennt sehen sollte. Aber bitte: Jetzt haben wir einmal einen Leichtwindtest gemacht und ich verspreche dir: Die Jungs haben richtig geflucht ... Es ist nun einmal absolut kein Spaß, mehrere große Lappen aufzupusten, wenn man noch nicht mal sicher ist, ob einer davon funktioniert. Ich glaube, Starkwind mögen die alle lieber, aber danach fragt ja keiner. Ich finde eure Aussage, dass ihr ein Funsportverlag seid und euch die Zeit auf dem Wasser so wichtig ist, mal echt gewagt, aber gut. Hat was Authentisches! Ihr lebt den Sport, weiter so. Anonym
Dr. E. Summer: Schön, dass du das so siehst. Ich fand es auch gut. Aber was meinst du, wie diejenigen von uns im Dreieck gesprungen sind, die nur am Rechner sitzen? Ich löse hier die ganzen Leserprobleme und muss dann so etwas lesen ... Hey, warum musstet ihr auch unbedingt ein Wavespecial machen? Alle immer nur noch Welle. Macht doch mal so etwas wie ein Girlspecial, da habe ich dann auch was von ... Sebastian aus Enschede Dr E. Summer: Das musste halt sein. Wir haben schon seit einem halben Jahr das Special geplant und hielten das für eine gute Idee. Aber keine Sorge, es wird nicht immer nur um Welle gehen. Aber Girlspecial? Planst du eine Geschlechtsumwandlung? Also, jetzt muss ich euch ein Lob aussprechen. Ich habe jetzt mal angerufen, weil ich ein Problem mit meinem Kite hatte (Länge der fünften Leine), und ihr habt mir ja wirklich geholfen. Weiter so! Ferdi
Fahrer Florian Wegener © Foto Lasse Lässtisch Spot Bottsand
Fahrer Unbekannt © Foto Michael Schwarz Spot Boxberg Fahrer Heiko Zabel © Foto Andreas Wenndorf Spot Wiek, Rügen
Windstille © Foto Sebastian Hecht Spot Porto Pollo
Fahrer Mirko Haye © Foto Nicole Haye Spot Hurghada Fahrer Oliver Schleicher © Foto Roman Simek Spot Hurghada
Dr E. Summer: Kein Problem, dafür bin ich ja da ...
Fahrer Sebastian Drews © Foto Björn Sprenger
Bei unseren Lesershots bist du der Star. Schick deine besten Bilder per E-Mail an info@kitelife.de und mit etwas Glück und guten Fotos bist du in einer der nächsten Ausgaben dabei. Es gibt nur vier kleine Bedingungen: Fahrer Jo, Max, Elli © Foto Jessica Neubauer
1. Du musst die Rechte an dem Bild besitzen und es für eine einmalige Verwendung kostenlos zur Verfügung stellen. 2. Benenn deine Bilder nach dem Schema „Fahrer_Fotograf_Spot“ (also z.B. KarstenBier_ChristianeKrise_Tarifa.jpg), damit wir auch wissen, wer diesen heldenhaften Moment geknipst hat. 3. Denk bitte außerdem daran, dass wir eine hohe Qualität brauchen, damit du im Heft auch gut aussiehst. Das Bild sollte mindestens von einer Zwei-Megapixel-Kamera aufgenommen worden, scharf und nicht verkleinert sein. 4. Wenn du dich in der nächsten oder einer anderen Ausgabe wiederfindest, schreib uns noch deine Adresse, denn...
Fahrer Thomas Hertel © Foto Michael Schwarz Spot Boxberg
... für jede veröffentlichte Einsendung gibt es sechs Ausgaben Kitelife for free. Und wenn du schon ein Abo hast, verlängern wir es dir gratis.
Kitelife | Ausgabe 3 / 2008
28 | 29
augenblick
ein bild & seine geschichte
Fahrer Stefan Permien © Foto Christian Boehne
DIESE SEQUENZ ENTSTAND AN EINEM KÜHLEN NACH-
LEISTUNGSFÄHIGERER AKKU ANGESCHAFFT, DAMIT DIES
MITTAG DIESES FEBRUARS IN STEIN BEI KIEL UND WUR-
AUCH MÖGLICH WAR. ALS DANN DIE BEDINGUNGEN
DE VOM FOTOGRAFEN UNSERES COVERS, CHRISTIAN
DAS ERSTE MAL PASSTEN, GING ES NATÜRLICH GLEICH
BÖHNE, AUFGENOMMEN. ES HANDELT SICH DABEI UM
AUFS WASSER. IM FEBRUAR IST ES NATÜRLICH ALLES AN-
DIE WOHL ERSTE KOMPLETT GEBLITZTE SEQUENZ EINES
DERE ALS WARM UND ES WIRD MIT DER DÄMMERUNG
SLIMCHANCE. DIE IDEE, EINE GANZE SEQUENZ ZU BLIT-
AUCH SCHNELL RICHTIG KALT, WAS ES SOWOHL DEM
ZEN, ENTSTAMMTE DEM WUNSCH, BEI NACHTAUFNAH-
FOTOGRAFEN ALS AUCH DEM FAHRER, STEFAN PERMIEN,
MEN NICHT IMMER NUR EINZELNE BILDER ZU SCHIE-
ALLES ANDERE ALS LEICHT MACHTE. SO DAUERTE ES
SSEN, SONDERN GLEICH MEHRERE IN FOLGE. SO WURDE
DANN AUF DEM WASSER AUCH EINIGE HARTE ANLÄUFE,
EXTRA EIN BESSERER BLITZ (CANON 580 EX II) UND EIN
BIS DIE BILDER ENDLICH IM KASTEN WAREN ...
Kitelife | Ausgabe 3 / 2008
30 | 31
event
ION PHOTO AWA R D KI EL
powered by
Endlich! Nach drei sensationellen ION Photo Awards am Gardasee haben wir es endlich
Auf der fetten Premieren-Party am Samstagabend, den 20. Sep-
geschafft, den Kultevent aus dem tiefen Süden in den hohen Norden zu holen!
tember 2008, im Luna Club Kiel werden dann alle Teams und sonstige Beteiligte, Freunde, Hunde, Fans und natürlich die Jury zusammentreffen
Vom 17. bis 20. September haben nun zum ersten Mal die norddeutschen Wassersportfreaks
und sich gemeinsam alle Beiträge anschauen, die von den Teams vor
die Möglichkeit, Teil dieses Events der Extraklasses zu werden. Das Thema rund um den ION
versammelter Mannschaft präsentiert werden müssen. Die Jury entschei-
Photo Award ist noch streng geheim und wird erst bekannt gegeben, wenn sich alle Beteiligten
det dann, wer als Sieger aus dem ION Photo Award hervorgehen soll.
beim Skippersmeeting in Kiel treffen, um zusammen den Ablauf des Events zu besprechen. Danach steigt eine fette Party für alle, die gern bis in die frühen Nur so viel: Fünf Teams aus jeweils vier Kitesurfern werden gegen fünf Teams mit jeweils vier
Morgenstunden feiern. Garantiert wird eine super Stimmung, denn
Windsurfern gegeneinander antreten. Vor dem Eventstart werden alle Beteiligten am Mittwocha-
unser Stamm-DJ Moisi wird den Luna Club rocken. Und nicht verges-
bend zu Bratwurst und Bier in die Redaktion des Terra Oceanis Verlags eingeladen. Dabei wer-
sen: Cheeese, denn die Kamera ist immer und überall dabei!
den dann das Thema und die genauen Spielregeln bekannt gegeben. Wenn du also ein Kiter oder ein Windsurfer bist und ein schlagAm Donnerstag, Freitag und Samstag können dann die Teams weltweit ausschwirren, um das
kräftiges Team auf die Beine stellen kannst, dann registriere dein Team
Thema in eine möglichst wilde Story zu verpacken und fotografisch zu dokumentieren. Wichtig
hier: info@kitelife.de. Mit ein wenig Glück sind du und deine drei
dabei ist es, dass Wind und Wellen zwar schön sind, aber nicht zwangsläufig zur besten Story
Kumpels dabei!
führen müssen! Die Wetterunabhängigkeit setzt den Teams also keine Grenzen und lässt auf alle Fälle Raum für innovative Ideen!
Mehr Infos in Kürze auf www.kitelife.de
Fahrer Nicholas © Foto Team Shaka 2006
Kitelife | Ausgabe 3 / 2008
32 | 33
insider
faszinationspeed Text Dirk Hanel & Peter Goldbach Fahrer Dirk Hanel
SIND WIR NICHT IRGENDWIE ALLE IRGENDWO SPEEDJUNKIES? SPEED, DAS KENNEN EINIGE VON UNS VOM SKI- ODER SNOWBOARDFAHREN, ANDERE HEIZEN MIT DEM BUGGY ODER STRANDSEGLER MIT REKORDTEMPO ÜBER DEN STRAND UND WIEDER ANDERE SIND MIT DEM MOTORRAD, DEM WINDSURFBRETT ODER ÄHNLICHEM SCHNELL UNTERWEGS. DOCH DIE WENIGSTEN VON UNS WERDEN DAS THEMA GESCHWINDIGKEIT BEIM KITESURFEN ANGEGANGEN HABEN. DABEI GIBT ES EINE KLEINE, WENN AUCH WACHSENDE SZENE AN SPEEDVERRÜCKTEN. SO IST ES ZEIT, DEN RAUSCH DER GESCHWINDIGKEIT AUCH MAL SELBST ZU ERLEBEN. EINER DIESER GESCHWINDIGKEITSFREAKS, DIRK HANEL, BERICHTET, WIE ER ZUM SPEEDKITESURFEN KAM ...
Wasser in einer fast nicht im n lle We n ine kle die nn we n, „Dieses leise Surre gen, das irreale Gefühl, hla sc tt Bre s da n ge ge z en qu mehr hörbar hohen Fre t, und das Gefühl, schon fast die ieh erz rüb vo em ein an t on riz Ho wie der n!“ Kontrolle zu verlieren... Wahnsin
© Foto C. Dittrich
© Foto Jean Souville
Kitelife | Ausgabe 3 / 2008
© Foto Jerome Taub
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insider
n Kitesurfer haben beim Speedfahre mehrere Vorteile.
„
A
ls ich vor etwa vier Jahren zum ersten Mal etwas von Kitespeed gelesen habe, dachte ich mir, dass diese Randerscheinung unseres Sports doch sehr einfältig sein muss. Doch meine Meinung änderte sich, als ich erfuhr, dass in Nambia einer dieser Speedevents stattfinden sollte. Gut, ehrlich gesagt war der Auslöser weniger das Speedkiten an sich, sondern vielmehr, dass ich unbedingt mal dieses schöne und interessante Land besuchen wollte. So entschloss ich mich kurzerhand, mit meiner Freundin diesen Trip nach Afrika zu machen und der Geschwindigkeit eine Chance zu geben. Ich bastelte noch schnell ein Brett, von dem ich dachte, es müsste schnell sein. Als wir dann an der Speedpiste entlang des Strandes in Walvis Bay angelangt waren, dauerte es auch nur ein bis zwei Runs, bis ich hooked war. Dieses leise Surren, wenn die kleinen Wellen im Wasser in einer fast nicht mehr hörbar hohen Frequenz gegen das Brett schlagen, das irreale Gefühl, wie der Horizont an einem vorüberzieht, und das Gefühl, schon fast die Kontrolle zu verlieren ... Wahnsinn!“
Es ist natürlich die Frage, welche Motivation man hat, dem Speedrausch zu verfallen. Manche wollen einfach nur schnell sein, ohne wirklich zu wissen, wie schnell sie sind. Andere sind auf der Jagd nach Rekorden, welcher Form auch immer. Das können persönliche Bestleistungen sein, inoffizielle Bestleistungen oder offizielle Weltrekorde. Es gibt eine eigene Szene von Leuten, die sich ein GPS-Gerät um den Arm schnallen und so versuchen, neue Topspeeds einzufahren. Deren Ergebnisse kann man dann auf Websites wie gps-kitesurfing.com einsehen. Um zu vermeiden, dass gefälschte Daten hochgeladen werden, findet eine Prüfung seitens des Herstellers auf Echtheit der Daten statt und es wird zusätzlich nachgeprüft, ob diese Kurse tatsächlich mit einem Kite gefahren worden sind und nicht beispielsweise mit einem Jetski. Allerdings sind dies keine offiziellen Geschwindigkeitsrekorde. Dem Weltrekord für Segelfahrzeuge jagen natürlich einige hinterher und es geht dabei um viel Prestige und teilweise auch Geld. Um diesen Rekord einzufahren, benötigt man offizielle Zeugen der World Sailing Speed Record Council (WSSRC, sailspeedrecords.com). Es ist bei diesen Rekorden sogar ein GPS-Gerät zugelassen, jedoch ist dieses Modell so groß, dass es beim Kiten diesen Rekord automatisch verhindern würde. Das macht es Kitern und Windsurfern natürlich schwerer, denn so muss die Geschwindigkeit auf einer abgesteckten Strecke mit Zeitmessung erreicht werden und nicht irgendwo auf dem Wasser. Das sind die derzeitigen Regeln, wobei nicht ausgeschlossen ist, dass irgendwann die immer besser und kleiner werdenden GPSGeräte auch offiziell akzeptiert werden. Bis dahin sind alle GPS-Rekorde beim Kitesurfen nur als „Ehren“-Rekorde zu sehen. Bedenkt man, um wie viel es manchen dabei geht,
© Foto Jean Souville
© Foto Jean Souville Spot Luderitz
Kitelife | Ausgabe 3 / 2008
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insider
© Foto Jerome Taub Spot FuerteVentura
© Foto Jean Souville
sein, ohne wirklich zu wissen, ell hn sc r nu h fac ein n lle wo e „Manch f der Jagd nach Rekorden, au d sin re de An d. sin sie ell hn wie sc welcher Form auch immer.“ © Foto Jean Souville Spot Luderitz
verwundert es nicht, dass es – vorsichtig ausgedrückt – stark polarisiert, wenn man den Titel beansprucht, der schnellste Segler/Surfer/Kiter zu sein, ohne zu betonen, dass man diese Rekorde nur inoffiziell mit einem GPS-Gerät aufgestellt hat. Zudem ist es noch einmal ein Unterschied, einen Rekord an einem bestimmten Tag vor Zeugen und mit offizieller Messung aufgestellt zu haben. So ist die schnellste gemessene Geschwindigkeit eines Segelfahrzeuges von 50,7 Knoten über die Strecke von 500 Metern, aufgestellt von Tilmann Heinig, kein Weltrekord, aber eine wirklich großartige Leistung. Da jedoch daraufhin in verschiedenen Medien von seiner Seite aus von Weltrekord gesprochen wurde, führte das nicht nur zu viel Verärgerung bei anderen Sportlern, sondern auch dazu, dass Tilmann von der wichtigsten Kitespeed-Website ausgeschlossen wurde. Der offizielle Weltrekordinhaber ist derzeit Antoine Albeau mit einem Windsurfer (49,09 Knoten). Was Kitespeed angeht, ist der Franzose Alex Caizergues mit 47,92 Knoten führend. Den Kiterekord über die nautische Meile (1,8 Kilometer) trägt der südafrikanische Naish-Importeur Rob Munro mit 35,65 Knoten, während die höchste GPS-Geschwindigkeit hier knapp über 40 Knoten liegt, wieder aufgestellt von Tilmann Heinig. Doch wenn man die Entwicklung beim Speedkiten ansieht, ist davon auszugehen, dass bald zum ersten Mal ein Kitesurfer Weltrekordinhaber sein wird. Kitesurfer haben beim Speedfahren mehrere Vorteile gegenüber anderen Segelfahrzeugen. Ein Vorteil ist die Krängung. Da der Kite an Leinen hängt und nahe des Boards am Trapez angreift, hat man nicht mit der Schräglage eines Segelbootes zu kämpfen. Zusätzlich hat man von allen Segelfahrzeugen die kürzesten Finnen/Schwerter. So kann man in flaches und damit gleichzeitig sehr glattes Wasser, denn Kontrolle ist einer der wichtigsten Aspekte bei hohen Geschwindigkeiten. Da für offizielle Rekorde seit kurzem die Regel besteht, dass das Wasser mindestens 50 Zentimeter tief sein muss, ist dieser Vorteil jedoch nicht mehr nutzbar. Generell ist die Regel für die Spotwahl: je glatter das Wasser ist, umso vorteilhafter wirkt sich das auf die Geschwindigkeit aus. Optimal sind daher ablandige Winde oder Lagunen, damit keine Welle den Speedrausch stört. Was den Wind angeht, gilt die Devise: Viel hilft viel. Heizen geht zwar schon bei 10 Knoten los, aber wirkliche Rekorde wird man natürlich nur aufstellen, wenn es richtig windet. Wo man solche Spots findet? Ob nun Soma Bay bei Ebbe, der Spot hinter der Landzunge in Coche/ Venezuela, die zahlreichen Sandbänke in Rodrigues oder Mauritius, all diese Plätze haben mit allen anderen Orten, wo Kitespeedworldcups ausgetragen werden und wurden (Port St. Louis, Leucate in Frankreich, Sotavento Beach in Fuerteventura oder Walvis Bay und Luderitz in Namibia), etwas gemeinsam: ablandigen, starken Wind.
© Foto Jean Souville Spot Luderitz
Da die Wasseroberfläche bei über 60 Stundenkilometer ganz schön hart wird, ist eine Schutzausrüstung Pflicht. Ohne Prallschutzweste und Helm sollte man nicht aufs Wasser gehen, wobei man besser einen Integralhelm als einen einfachen nehmen sollte. Außerdem ist es wichtig, nicht allein und bei manchen Spots sogar nur mit Rettungsboot aufs Wasser zu gehen, denn ein Materialbruch bei ablandigem Wind kann schnell zur Seenot führen. Es mag sein, dass du die höchsten Geschwindigkeiten in sehr flachem Wasser erreichen kannst, doch raten wir aus Sicherheitsaspekten davon ab. Letztendlich ist aber jedem selbst überlassen, welches Risiko er bereit ist, einzugehen.
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© Foto Jean Souville
EINSTIEG INS SPEEDKITEN 1 Trag Schutzausrüstung: Helm und Weste ist Pflicht, eine Boardleash tabu.
6 Such einen Spot mit möglichst glattem Wasser. Optimal ist zum Beispiel die Luvseite ei-
2 Wenn du ein Twintip hast, kannst du das ohne Probleme fürs
ner Lagune.
Speedkiten tunen. Die Finnen der Zehenkante kannst du getrost entfernen, denn sie bremsen nur. Sind die Fußschlaufen in der Position verstellbar, nimm die hinterste Einstellung.
7 Der schnellste Kurs ist ein Raumwindkurs. Fahr schnell an, powere deinen Schirm an und versuche, auf einem immer stär-
3 Wenn du die Möglichkeit hast, nimm kurze Leinen. Gerade bei Stürzen ist dies von Vorteil, denn so wirst du nicht ganz so weit durchs
keren Raumwindkurs immer weiter zu beschleunigen.
Wasser geschliffen.
8 Wenn du deine Geschwindigkeiten aufzeich4 Es gibt kein Erfolgsrezept für das richtige Speedboard, wobei das
nen willst, informiere dich auf den offiziellen
Board sehr wichtig für hohe Geschwindigkeiten ist. Was sie alle ge-
Speedwebsites nach den empfohlenen Gerä-
meinsam haben, ist eine flache Bodenkurve und eher kleine Abmes-
ten (derzeit empfohlen: Amaryllo Trip Tracker/
sungen. Bei manchen Firmen gibt es sogar Speedboards zu kaufen.
Navi GT11). Auch wenn diese wasserdicht sind, schadet eine zusätzliche Hülle (z.B.
5 Nimm einen Schirm mit viel Depower (und am besten auch viel
Aquapac) nicht, da beim Aufprall aufs Wasser
Power). Das ist nicht nur dafür hilfreich, dass du relativ große
mit hohen Geschwindigkeiten der vorhandene
Kites nehmen kannst, es hilft dir auch bei Stürzen.
Schutz eventuell nicht reicht.
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© Foto hochzwei.net
COLGATEKITESURFWORLDCUP2008 ES IST DIE GRÖSSTE KITESURFVERANSTALTUNG DER WELT. UND GLEICHZEITIG DIE, SO HÖRT MAN ES VON VERSCHIEDENSTEN SEITEN, AM BESTEN ORGANISIERTE. 110.000 MENSCHEN WAREN LETZTES JAHR BEIM PKRA KITESURF WORLDCUP IN ST. PETER-ORDING UND WIR GEHEN MAL SCHWER DAVON AUS, DASS ES DIESES JAHR NOCH EINMAL DEUTLICH MEHR WERDEN.
W
er letztes Jahr bereits beim Stopp der PKRA in St. Peter zu Gast war, kann sich schon ungefähr vorstellen, was ihn dieses Jahr erwarten wird. Und doch gibt es die eine oder andere kleine Änderung. Das beginnt schon beim Titelsponsor. Während letztes Jahr Gard New Style dem Event seinen Namen gab, heißt die Veranstaltung nun „Colgate Kitesurf Worldcup“. Also Mädels und Jungs: Immer schön die Zähne putzen, damit ihr auf dem Siegertreppchen auch gut ausseht! Für die Berichterstattung werden die Medienpartner N-Joy, Pro Sieben und Kitelife als wichtigstes Branchenmedium sorgen. Natürlich darf auch das Kitelife Village nicht fehlen, wo die bedeutenden Firmen der Branche in von uns gestellten Zelten die Chance bekommen, ihre neuen Produkte einem riesigem Publikum zu präsentieren.
Aufgrund des großen Erfolges unseres Konzepts im letzten Jahr, haben wir entgegen anfänglichen Überlegungen die Anzahl der Teilnehmer des Kitelife Villages noch einmal erhöht. Ausgetragen werden auch dieses Jahr wieder die Disziplinen Freestyle, Boardercross und Race, unter deren Bestplatzierten die 50.000 Euro Preisgeld verteilt werden. Es geht also nicht nur um viel Spaß, sondern auch um eine gehörige Stange Geld! Beachtet man derzeit das Geschehen beim Freestyle, so ist davon auszugehen, dass Aaron Hadlow und Kevin Langeree sich einen harten Fight liefern werden. Sie teilten bei den ersten Tourstopps des Jahres die obersten beiden Plätze auf dem Treppchen immer unter sich auf. Doch auch Alvaro Onieva, Cesar Portas und Alex Pastor haben reelle Siegchancen. Aus dem deutschsprachigen Raum ist Michael Schitzhofer mit seinem derzeit sechsten Rang im PKRA Gesamtranking einer der größten Hoffnungsträger, wobei natürlich auch Mario Rodwald, Philipp Brückmann und Silvester Ruckdäschel alles geben werden. Bei den Frauen kämpfen derzeit Bruna Kajiya und Gisela Pulido ähnlich hart um den ersten Platz der Rangliste, wie Kevin und Aaron. Susi Mai ist derzeit auf Platz drei und wir drücken ihr die Daumen,
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© Foto Peter Goldbach
damit sie diese Platzierung noch verbessern kann. Wer sich beim Boardercross und Kursrennen durchsetzen wird, ist noch nicht klar. Flysurfer Chef Armin Harich, der letztes Jahr eines der Rennen für sich entscheiden konnte und letztlich auf einem sensationellen Platz vier landete, wird aber auf jeden Fall wieder am Start sein. Auch ein paar andere wohlbekannte Gesichter werden hier teilnehmen, doch darüber werden wir euch in der nächsten Ausgabe ausführlich und vor allem hautnah berichten … Es ist kein Wunder, dass die Veranstalter sich für den Ordinger Strand entschieden haben. Die Fläche ist so groß, dass auch eine 747 dort landen könnte. Die Windstatistiken lassen auf gute Bedingungen hoffen. Im Gegensatz zu manch anderem Spot ist auch die Infrastruktur entsprechend ausgebaut und man ist auf viele Besucher vorbereitet. Das wird auch nötig sein, wenn man das Rahmenprogramm beachtet, dass die Veranstalter auffahren werden: Neben den Contests wird es Shows von Breakdancern und BMX-Fahrern geben, kostenlose Schnupperkurse, Strandaktivitäten wie Beachsoccer und Beachvolleyball und jeden Abend eine Beachparty. Besonders die Livekonzerte werden einige, die vielleicht am Kiten noch wenig Interesse haben, an den Strand locken. Am 29. August wird die Gruppe „Wir sind Helden“ ein kostenloses Konzert geben, was sicher einen Ansturm von Fans verursachen wird. Letztes Jahr sorgte laut Veranstalter Revolverheld bereits für 14.000 Besucher am Strand!
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Was Unterkünfte angehen, solltest du rechtzeitig planen, da St. Peter zu dieser Zeit so gut wie ausgebucht ist. Auch der um die Ecke liegende Campingplatz war letztes Jahr aufgrund des Events bis auf das letzte kleine Fleckchen Erde belegt. Es wurde zwar gedulded, in seinem Bus auf dem Ordinger Strand zu schlafen, doch ist dies nachts normalerweise verboten und man sollte nicht damit rechnen, dass dies ein weiteres Jahr einfach so hingenommen wird. Um im Kitelife Village sich von Zelt zu Zelt zu testen, solltest du, neben deinem Trapez und Neoprenanzug, auch deinen Personalausweis mitbringen. Wir sind im Zentrum des Villages und freuen uns auf jeden Fall über deinen Besuch!
KITELIFE VILLAGE 2008 Das Kitelife Village ist, wie im Editorial angedeutet, dieses Jahr noch einmal gewachsen. Es besteht nun aus insgesamt zehn Zelten. Auch Kitelife wird einen eigenen Stand für deine Fragen und Anliegen haben, unterstützt vom Team der Kiteschule „boardway“. Was wir dort genau vorhaben, wird noch nicht verraten. Unser Kitelife Village lebt aber natürlich in erster Linie von unseren Partnern, die keine Kosten und Mühen scheuen werden, um dir ihr neues Material näher zu bringen. Alle wichtigen Marken sind am Start. Um dir einen kleinen Vorgeschmack zu geben, präsentieren wir dir schon jetzt die Highlights des Kitelife Villages 2008.
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event
••• AEROSPORT ••• Wenn man sich überlegt, wo Aerosport überall dabei ist (KWC,
••• BEST •••
KOTC, KLC, usw.), so verwundert es nicht, dass sie dieses Jahr
www.aerosport.de
zum zweiten Mal im Kitelife Village ein eigenes Zelt haben werden.
Best wird den Worldcup nutzen, bereits erste 2009er Produkte zu
Mit im Gepäck sind alle Kites von Gin (sowohl die Kites für Land-,
präsentieren. Sowohl der Waroo 09 als auch der Nemesis HP 09
als auch für den Wassereinsatz), sowie die komplette Boardrange.
werden zu bestaunen sein. Natürlich wird dir die Möglichkeit ge-
Neben einer Shisha-Ecke plant Aerosport noch weitere Aktionen,
boten, diese brandneuen Produkte gleich selber auszuprobieren.
die sie uns aber noch nicht verraten wollten. Phil, der neben Mi-
Du kannst dir sicher sein, dass der PKRA-Drittplatzierte und über-
chaela und Felix den Stand betreut, wird beim Kursrennen mit dem
aus sympathische Alvaro Onieva am Best-Zelt aufschlagen und dir
Zulu und einem speziell angefertigtem Brunotti Board teilnehmen
bestimmt für das eine oder andere Fachgespräch zur Verfügung
und kann so auch auf dem Wasser beweisen, dass er weiß wovon
stehen wird. Doch nicht nur er, auch Bruna Kajiya wird für einen
er spricht. Bei Freestyle gehört Brunotti Teamrider Youri Zoon zu
spannenden Contest sorgen. Kristin Böse ist ebenfalls wieder fit
den heißen Kandidaten.
und hofft darauf, ihren Titel im Boardercross nackt zu verteidigen.
www.bestkiteboarding.com
••• AIRUSH ••• Airush hat einen neuen Vertrieb (airush-kites.de), der es sich nicht nehmen lässt, beim Kitelife Village dabei zu sein. Wichtigster Kite
••• CARVED •••
im Sortiment wird der Vapor II sein, der natürlich auch auf Herz und Nieren getestet werden kann. Nicht zu vergessen sind die
Der Fehmarner Board- und Kitehersteller Carved ist dieses Jahr
Boards, die in unseren Tests stets weit oben dabei sind. Ob bereits
zum ersten Mal vor Ort. Sowohl der Freestylekite Fireball als auch
erstes 2009er Material am Start sein wird, steht noch aus, aber die
die neue Whiteline Customlinie, die direkt auf Fehmarn produziert
Teamfahrer Tom Herbert, Jo Ciastula und Klaus-Bärbel Tresenkraft
wird, werden präsentiert. Natürlich wird auch eine Auswahl der
werden es definitiv. Airush plant des Weiteren ein ganz besonderes
Customboards ausgestellt werden. Alle Produkte am Carved-Stand
Gewinnspiel. Um sich vor billigen Plagiaten zu schützen, gibt es
können auch getestet werden. Und solltest du Fragen haben, wer-
mehr Infos dazu erst direkt am Airush-Zelt. Wenn wir den neuen
den die Carved Teamrider für dich da sein.
Vertriebschef richtig einschätzen, wird es sich bei dem Gewinnspiel auf alle Fälle rund um das Thema Kneipe drehen … www.airush-kite.de
www.carved.de
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••• CORE ••• www.core-kites.de
Hiss-Tech Fehmarn ist aber nicht nur mit Carved am Start, sondern stellt in einem zweiten Zelt die Kites der Marke Core aus. Wer schon immer einmal den Riot oder den brandneuen Deltakite Combat probieren wollte, sollte sich diese Möglichkeit nicht entgehen lassen.
••• FLEXIFOIL ••• Flexifoil ist ebenfalls schon das zweite Mal beim Kitelife Village dabei. Dieses Jahr werden die Jungs nicht nur ihre komplette Kitesurfrange vom Aufsteigerkite Atom 08 bis zum HardcoreFreestylekite Hadlow Pro präsentieren, sondern auch die Tractionkites sowie Mountainboards und Buggys. Wenn man den Ordinger Strand ansieht, ist dies auch optimal, denn so kann man schon bei Winden an Land Spaß haben, bei denen auf dem Wasser noch nicht einmal das Kursrennen mit 20er Lappen angesetzt wird. Auch Besucher, die noch nie einen Drachen in der Hand hatten, werden hier ihren Spaß haben, da auch speziell für sie eine Range an Traction-Kites im Gepäck sein wird. Über den wichtigsten Teamrider muss man eigentlich nichts mehr schreiben. Aaron hat schon letztes Jahr mit enorm hohen Kung-Fu-Handlepasses die Zuschauer begeistert und musste sich knapp aber durch einen leicht misslungenen Finallauf verdient von Kevin schlagen lassen. Dieses Jahr will er sich natürlich gegen den Titelverteidiger durchsetzen. Sollte kein Contest www.mellow.be
auf dem Wasser stattfinden, hat Flexifoil noch ein paar Promotionfahrer sowohl fürs Wasser, als auch für das Land dabei. Sie werden dann zeigen, was man mit einem Kite- und/oder Mountainboard alles machen kann.
••• LIQUID FORCE ••• Wir freuen uns, auch Liquid Force beim Worldcup im Kitelife Village mit dabei zu haben. Nicht nur, dass bereits die komplette 2009er Produktrange bewundert und getestet werden kann, auch die Teamfahrer sind eine Bereicherung für den Contest. Jan Schiegnitz, Silvester Ruckdäschel, Jan Ericksen, Torben Klusemann und Sünne Elbel werden für jede Menge Action am Strand und am Stand sorgen. Des Weiteren wird Liquid Force ein Gewinnspiel starten (genaues wird auch hier noch nicht verraten) und hat auch noch einige Überraschungen vorbereitet.
www.liquidforcekite.de.airush-kite.de
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www.powertrading.de
••• NAISH •••
••• SLINGSHOT •••
Eine Sonderstellung auf dem Worldcupgelände hat Co-Sponsor
Slingshot schickt nicht nur mit Gisela Pulido eine der größten Fa-
Naish. In einem 100 Quadratmeter großen Zelt etwas abseits des
voritinnen für die Freestyle Disziplin ins Rennen, sondern ist auch,
Kitlife Villages bietet Naish nicht nur die 2009er Kitesurfprodukte,
wie schon im letzten Jahr, wieder wichtiger Teil des Kitelife Vil-
sondern auch die neuen Windsurfboards und -Riggs sowie die
lages. Mit im Gepäck werden sie den dann brandneuen Rev2, den
Standuppaddleboards zum Bestaunen und kostenlosen Testen an.
Fuel 09 und den Turbo3 haben, die auch für Tests zur Verfügung
Auch der neue Helix wird schon ausgestellt sein, obwohl er erst
stehen. Als Boards werden die weißen Lunacys in allen Größen,
ab Mitte September offiziell erhältlich ist. Robby Naish wird am
das Misfit 09 und das SX 09 zu bestaunen sein. Auf dem Wasser
zweiten Wochenende persönlich vor Ort sein und am Naish Stand
wird neben Gisela auch Youri Zoon für ordentlich Action sorgen.
Autogramme geben. Natürlich wird auch der wichtigste Teamfah-
Wir hoffen, dass er seine Verletzungspause nun komplett kompen-
rer und Gewinner des letzt jährigen Worldcups in St. Peter, Kevin
sieren konnte und die Treppchenränge angreift. Nicht zu vergessen
Langeree, für eine entsprechende Präsentation auf dem Wasser
ist Ruben Lenten, der nicht nur mit seinem radikalen Style beein-
sorgen. Wobei man auch Kiteloopcontestsieger Rick Jensen nicht
drucken wird, sondern bei Winden über 30 Knoten unser heißester
aus den Augen lassen sollte.
Kandidat auf den Sieg in der Königsdisziplin ist.
••• NORTH ••• Das wohl erfolgreichste Kitebrand 2008 wird natürlich auch dieses Jahr wieder einen Stand im Kitelife Village haben. Es wird schon ein großer Teil der 09er Produktrange vor Ort sein. Dazu zählen sämtliche Promodel-Boards und die erweiterte Waveboardrange. North trennt sich vom Rocketfish und führt das Kontact sowie das Bullet ein. Die Bullet-Linie ist die Quad-Linie (also mit vier Finnen) im NKB Waveboardprogramm, während die Kontacts Thruster sind (mit drei Finnen). Das Freestylefish wird ebenfalls weitergeführt, nur kommen neue Größen dazu. Neu ist auch ein Raceboard mit dem Namen Race LTD. An Kites wird bereits der 2009er Rebel sowie der Vegas 09 verfügbar sein, dazu die 2008er Evo und Rhino. Bei den Teamfahrern ist natürlich Cesar Portas das heißeste Eisen im Feuer. Doch man sollte auch nicht Mario Rodwald, Reno Romeu und Angela Peral aus den Augen lassen. Im Race treten neben Dirk Hanel auch Sear Farley und Steph Bridge an, alle mit Chancen auf gute Platzierungen.
www.northkites.com
www.sskiteboarding.com
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felixleonhardt Text Felix Leonhardt © Fotos Andrew Jones
FELIX LEONHARDT IST 17 JAHRE ALT UND LEBT SCHON SEIT SEINER KINDHEIT IN CUXHAVEN AN DER NORDSEE. ER WAR AUF DEM BESTEN WEG, EIN GUTER CONTESTFAHRER ZU WERDEN, BIS IHM EIN UNFALL AUS DER BAHN WARF. WIR ALLE WISSEN, DASS TRICKS IM FLACHWASSER ÜBEN SCHWACHSINN IST, UND TROTZDEM ERTAPPEN SICH VIELE VON UNS IMMER WIEDER DABEI. DIE MEISTEN KOMMEN SO DAVON, DOCH IMMER WIEDER HAT JEMAND PECH. FELIX HATTE BEIDES, EXTREMES PECH UND DENNOCH VIEL GLÜCK. SEINE GESCHICHTE LASSEN WIR IHN HIER SELBST ERZÄHLEN UND SIND FROH, DASS UNSER NEUER LOCAL HERO SCHON WIEDER AUF DEM WEG DER BESSERUNG IST.
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local hero
I
n den Osterferien 2008 fuhr ich mit Hannes Green, einem sehr guten Freund von mir, meinem australischen Austauschschüler Andrew Jones und meinem Vater Uwe nach Ras Sudr in Ägypten zum Kiten. Hannes und ich wollten für die diesjährige Contestsaison trainieren, an der wir zum ersten Mal teilnehmen wollten. Andrew hatte seine ersten Kiteversuche vor sich und mein Vater, der schon seit stolzen sechs Jahren dabei ist, wollte einfach nur aufs Wasser. Zunächst sah es auch wie ein richtig guter Urlaub aus. Die ersten zwei Tage waren auch gleich perfekt. Ich hatte meinen neuen Vegas am Start und war so heiß, dass ich gleich einige neue Tricks landen konnte. Es folgten zwei Tage Windstille und damit die typische Nervosität eines Kiters bei Flaute. Wir hatten uns doch so viel vorgenommen, um bei den Contests auch gut auszusehen. Es war Samstag der 15.3. (im Übrigen der Geburtstag meines Bruders), als der Wind mit fünf bis sechs Nummern zurückkehrte. Wir waren schon vor elf Uhr auf dem Wasser. Hannes mit einem Zehner und ich voll angeblasen mit einem Zwölfer. Ich weiß, der Neuner wäre die bessere Wahl gewesen, doch den hatte ich dummerweise schon am zweiten Urlaubstag zerschossen. So half alles nichts und dann musste ich meine Kiteloops halt mit einem Zwölfer springen. Nachdem auch der erste schöne F16 geklappt hatte, wurde ich leichtsinnig ... Im kniehohen Wasser sprang ich einen Kiteloop, die Bar wurde mir durch die Querbeschleunigung aus der Hand gerissen und ich machte einen Köpfer ins flache Wasser. Mir wurde schwindelig, ich taumelte im WasKitelife | Ausgabe 3 / 2008
ser umher auf Land zu. Ein Neuseeländer, der den Sturz nicht nur gesehen, sondern auch noch fotografiert hatte, bemerkte, dass bei mir etwas nicht stimmte. Spätestens, nachdem ich so laut ich konnte „Help!“ geschrien hatte. Dann wurde mir schwarz vor Augen. Ich erinnere mich noch daran, am Strand zu liegen und in die Gesichter der Leute von der Station zu blicken. „Hey“, vernahm ich Hannes Stimme, „wie sieht‘s aus, merkst du deine Hände und Füße noch?“ Ja, das tat ich ... schon einmal eine Erleichterung. Ich wurde auf einem großen alten Windsurfbrett zur Station getragen. Da lag ich dann eine gefühlte Ewigkeit (in Realität wird es eine Dreiviertelstunde gewesen sein) und wartete auf dem Krankenwagen. Mein Rücken schmerzte höllisch und bewegen konnte ich mich auch nicht richtig. Im Krankenhaus von Ras Sudr wurde ich geröntgt, mit einer guten Nachricht, denn eine Wirbelfraktur wurde zu 90 Prozent ausgeschlossen. Trotzdem gingen die Ärzte auf Nummer sicher und empfahlen uns,
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ckenmark ebenfalls komplett durch. Schon ein komischer Gedanke, dass ich mit einem Halswirbelbruch elf Tage ohne jegliche medizinische Versorgung oder Stütze herumgelaufen bin, Gepäck geschleppt habe, einen 18. Geburtstag gefeiert habe und sogar kiten war. Eine falsche Bewegung und ich hätte jetzt eine Querschnittslähmung an einer ziemlich beschissenen Stelle. Ich wurde am Freitag, den 28.3., operiert. Jetzt sorgt ein künstlicher Wirbel aus Titan dafür, dass jede Sicherheitskontrolle am Flughafen bei meinem Durchschreiten Alarm schlägt. Die Bänder hinter dem Rückenmark wurden ebenfalls neu verschraubt. Mein sechster bis achter Wirbel wird jetzt zu einem Stück zusammenwachsen und mir fehlen für immer zwei Bandscheiben. Ich bin dankbar, dass die OP gut verlaufen ist und es jeden Tag bergauf geht. Eine Saison ohne Kiten und drei Monate Sportverbot sind da nur Nebensache.
nach Suez in ein größeres und „moderneres“ Krankenhaus zu fahren. Das war wohl auch nicht schwer, denn die Zustände in diesem Krankenhaus waren unbeschreiblich. Die Farbe blätterte von der Decke, die Glühbirnen hingen schräg an einzelnen Kabeln und die Türen hingen nicht mehr richtig in den Angeln. Es war eine eineinhalbstündige Fahrt bis zum Krankenhaus in Suez. Auch hier wich die empfundene Zeit von der tatsächlichen deutlich ab, denn zusätzlich zu meinen Schmerzen im Rücken und meiner Immobilität musste ich auch noch dringend auf Toilette. Die Zustände dort waren, wie man auf den Fotos unschwer erkennen kann, nicht wesentlich besser. Die Toilette vor Ort ersetzte viele grundlegende Bedürfnisse wie Hunger, Schlafen oder Ähnliches schlagartig gegen das Bedürfnis, sich zu übergeben. Ein guter Ort jedenfalls, um wieder eine halbe Stunde auf ein Röntgenbild zu warten. Die Ärzte schlossen eine Fraktur aus und so wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen, ohne in der Lage zu sein, selbst aufzustehen, zu laufen, zu sitzen oder irgendetwas zu tun. Meine Begleiter trugen mich zum Großraumtaxi, auf dessen Rückbank ich dann während der Rückfahrt ins Hotel nach Ras Sudr lag. Die restlichen Urlaubstage verbrachte ich zu einem großen Teil liegend im Hotelzimmer. Erst gegen Ende ging es mir wieder besser. Sogar so gut, dass ich ein bisschen
schwimmen konnte und sogar einmal kurz kiten war. Vom Wind her lohnte es sich allerdings nicht, so bin ich nur einen Schlag gefahren. Außerdem tat das auch ganz schön weh. Das irritierte mich schon ein wenig, denn dass eine Prellung und eine Stauchung schmerzhaft sind, ist schon klar, aber so schmerzhaft? Am Freitag, den 21.3., um zwei Uhr nachts ging unser Flug zurück nach Hause. Dort angekommen ließ ich das Wochenende eher ruhig angehen und entschied mich dann aufgrund meiner Schmerzen, am Dienstag doch noch einmal ein Krankenhaus aufzusuchen. Der Arzt untersuchte mich, prüfte meine Reflexe und meinte, dass alles mit Ausnahme der Schmerzen sehr gut aussähe. Deswegen ließen wir zur Kontrolle am Mittwoch einen MRT machen, mit einem schockierenden Ergebnis: Mein siebter Halswirbel war komplett gebrochen und drückte aufs Rückenmark. Außerdem waren die Bänder hinterm Rü-
Wenn ich so nachdenke, ich habe ein unglaubliches Glück gehabt. Das fängt beim Sturz selbst an. Wäre ich einen Meter weiter geflogen, wäre ich auf Steinen gelandet. Dann das Glück, dass ich hier so schnell einen freien MRTTermin gekriegt habe, dass ich elf Tage lang keine dummen Bewegungen gemacht habe. Dazu bin ich den Leuten der Club Mistral Station, meinem Vater, Hannes, Andrew und Achmed sehr dankbar, da sie mir in dieser Situation so gut geholfen haben ... Immer wenn Leute mich fragten, wie gefährlich Kitesurfen ist, antwortete ich mit Sätzen wie: „Das Risiko hängt immer stark vom Fahrer ab.“ Und vergaß nicht, zu erwähnen, dass ein Kiteloop im Flachwasser ein gutes Beispiel für unnötiges Risiko sei. Ich verstehe bis heute nicht, warum ich diesen Kiteloop bei dem Wind, mit einem so großen Kite und in so flachem Wasser gemacht habe, doch bin ich dankbar, dass es nächsten Sommer wieder aufs Wasser geht. Klar, meine Wettkampfambitionen kann ich vergessen und auch hat mir dieser Unfall die Unbeschwertheit genommen, neue Tricks einfach nur zu probieren oder jemals wieder einen Backloop mit einem Snowboard zu springen. Irgendjemand meinte mal, dass unsere Gesundheit das Wichtigste ist, was wir haben, und jetzt weiß ich eines: Verdammt, er hatte recht.
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schaumkronen–nein,danke! Text Markus Hohmann © Fotos Markus Hohmann
„MAMA, MAMA, PAPA FLIEGEN, ICH AUCH WILL …“ VOLLER AUFREGUNG UND BEGEISTERUNG ZUGLEICH WAREN DIE SATZBROCKEN MEINES SOHNES, ALS MICH IM HERBST 2000 MEIN ALLERERSTER TUBEKITE VÖLLIG UNKONTROLLIERT ÜBER DEN ACKER ZERRTE. KITESCHULEN WAREN DAMALS SEHR DÜNN GESIEDELT UND SO RICHTIG PLAN HATTE IN SÜDDEUTSCHLAND AUCH NOCH NIEMAND.
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© Fotos Dieter Moherndl
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rei Jahre später sollte sein damaliger Wunsch in Erfüllung gehen. Auf dem ehemaligen Militärflugplatz in Neubiberg/München war es so weit. Nur ist es gleich ziemlich dumm gelaufen, da Kilian unglücklich stürzte. Das Resultat war ein gebrochener Arm. Mein schlechtes Gewissen war ziemlich groß und die Luft zu Hause verdammt dick. Meine Kitesachen wurden aus der Bude in die Garage verbannt und meinen beim Kiten zugezogenen Wehwehchen wurde demonstrativ, nach dem Motto „selbst schuld“, keine Beachtung mehr geschenkt. Den Gips hat er heute noch im Zimmer liegen und lässt keine Gelegenheit aus, voller Stolz zu erzählen, dass dieses Objekt von seinen ersten Kiteversuchen stammt. Irgendwann habe ich mein schlechtes Gewissen schlichtweg verdrängt und sein Bitten und Betteln hat auch bei seiner Mutter Gehör gefunden. 2005 hat ihm der Weihnachtsmann einen Drei-Quadratmeter-Tubekite unter den Weihnachtsbaum gelegt. Ich weiß nicht mehr, wie oft er das Teil im Zimmer auf- und abgebaut hat, irgendwann hat er sicher selbst aufgehört, zu zählen. Nach Erhalten des Freischwimmerabzeichens, etlichen Runden auf der Wakeanlage und unzähligen Snowboardsessions hat er 2007 am Idrosee einen Kurs absolviert. Ein lustiges Bild war das damals schon: Der kleine Pimpf zwischen den ganzen Erwachsenen. Der Kitelehrer war der Held des Jahrhunderts und die Haare mussten ab sofort lang wachsen. Zukünftig war auch klar: Familienausflüge und Familienurlaub – immer gern – wo ist Wind, Papa?!
Der Winter 07/08 war dann für ihn eine wirklich tiefe Enttäuschung. Schon im November hat er jeden Tag auf Schnee zum Snowkiten gehofft. So richtig ist aber der Winter im Voralpenraum nicht gekommen. Einige Kilometer sind wir auf die Hochlagen „runtergeradelt“. Meist ohne Erfolg.
für die Kids direkt vor der Station unmöglich ist. Man sollte bedenken, dass für uns hüfttiefes Wasser für Kids in diesem Alter einen Tauchgang bedeutet. Dass 15 Kiteschüler mit dem Schirm im Zenit für einen erfahrenen Kiter ein kleiner Slalom und für sie unüberwindbarer, angsteinflößender Massenauflauf sind. Korallenfelder können monströse gemeine Felsformationen unter Wasser darstellen, die bei einem Abgang nicht nur für Erwachsene heftig Aua machen.
Also habe ich nach einer ganz selbstlosen „Ersatzmaßnahme“ gesucht. Gemeinsam mit Dieter habe ich beschlossen, einen richtigen „Väter & Söhne“-Urlaub in El Gouna zu machen. Pfingsten war es dann so weit. Schon das gemeinsame Packen war eine coole Sache. Finnen, Pads und Schlaufen müssen runter vom Board. Alles wird gemeinsam mit Papa am liebsten zehnmal gecheckt. Mama hat außen vor zu bleiben. „Hey Mann – wir fliegen doch zum Kiten !“
Das väterlich ausgesprochene Verbot, hier zu kiten, hatte tief hängende Mundwinkel zur Folge. Um die Laune aufzubessern, haben wir aber schnell eine Lösung für uns alle gefunden. 500 Meter in Luv des Kiteboarding Clubs befand sich eine Lagune, die auch bei Hightide für die Juniors hüfttiefes und grundsätzlich korallenfreies Wasser bot.
Als wir zwei Papas mit den Jungs in El Gouna angekommen sind, hat sich leider schnell rausgestellt, dass ein freies Kiten und Üben der Schirmsteuerung
Kurzerhand ist Dieter, bepackt mit dem nötigen Vorrat an Getränken, Sonnencreme und reichlich Gummibärchen, dorthin gekitet und ich bin mit den beiden freudestrahlenden Jungs zu Fuß gegangen. Das haben wir so dann täglich abwechselnd durchgezogen. Einer geht zusammen mit den Kids hoch, der andere zieht Höhe. Zurück dann den anderen Weg. Das war jedes Mal eine Prozedur ... 500 Meter können bepackt mit Boards, Kites, Trapezen und Pumpen verdammt weit sein. Die Muschel hier, der Krebs dort, der Wahnsinnsglitzerstein im Sand. „Ja, doch passt, der ist schön, kannst mitnehmen für die Mama …“ Hab ich garantiert 100-mal gesagt – immer die Gepäckgrenze im Hinterkopf. Kitelife | Ausgabe 3 / 2008
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© Fotos Dieter Moherndl
weristeigentlichmarkushohmann www.markus-hohmann.com
Leider hat sich dann aber trotz des wirklich optimalen Spots herausgestellt, dass alles über zwölf Knoten für Kilian, gerade mal neun Jahre alt und 28 Kilogramm schwer, ein Weltuntergang ist. Schaumkronen – NEIN danke! Für ihn hat der Kite einen Windbereich von acht bis zwölf Knoten. Alles darüber kann er nicht halten. Darunter fliegt der Schirm nicht richtig. Der Wind wollte aber, bis auf kurzzeitig an einen Tag, einfach nicht abnehmen. Kurzerhand habe ich ihn dann täglich einige Kilometer im Schlepptau hinterhergezogen oder habe ihn vorn mit aufs Board gestellt. Selbst das bringt die Kids in puncto Boardtechnik und auch beim allgemeinen Fahrgefühl auf alle Fälle weiter. Das war dann auch der Punkt, wo Dieters kleiner Jannick die Begeisterung gepackt hat. Frei nach dem Motto: „Was mein großer Kumpel Kilian kann, das kann ich Zwerg auch.“ Mit Papas Hilfe eine Ein-Quadratmeter-Matte zu steuern, ist seither das höchste der Gefühle. Sich mal zwischendurch an die Bar der Station zu hängen, ist einfach cool – und Rumhampeln macht immer Spaß. Hang Loose mit drei Jahren kann man auch schon, und wenn Papa einen Trick nicht steht, heißt es: „… Uhhh, Papa reingeklatscht – üben.“ Unsere acht Tage „Väter & Söhne“ sind leider viel zu schnell vergangen. Wir hatten aber bei allen Gelegenheiten, mit der nötigen Vernunft, jede Menge Spaß und sind sogar selbst ausreichend aufs Wasser gekommen. Auch wenn man mal anderen beim Kiten zusieht oder einfach nur zusammen eine Sandburg baut, schaukeln geht, Gokart fährt oder seine Zimmernachbarn mit lautstarken Kissenschlachten belästigt – eine Mordsgaudi war es allemal.
Schon seit der fünften Ausgabe hat Markus Hohmann für die Kitelife Artikel verfasst. Ob für einen Tag nach Mallorca oder in die (beziehungsweise nicht in die) riesigen Wellen von Capo Verde ... Markus ist immer gut für interessante Storys und ungewöhnliche Trips, weshalb wir ihm jetzt einen festen Platz in der Kitelife eingeräumt haben. Wir bekamen jetzt öfter von unseren Lesern Feedback und Fragen zu seinen Artikeln und wollen ihn euch an dieser Stelle daher mal vorstellen. Eigentlich ist er auch zu bescheiden, als dass er sich selbst ablichten ließe oder wir hier wirklich ein Porträt von ihm machen würden. Und er hält auch nichts von Profilen, in denen steht, „dass sich jemand am liebsten Wodka Bull oder Cuba Libre in die Birne kippt und tonnenweise neumodisches Asia-Ente-Chop-Suey-Sushi-Food in sich reinschaufelt“ und bei denen am besten noch ein Bild dabei ist von einem „Airpass, den ich in Wirklichkeit evtl. nicht gestanden habe“. Nein, da rechnet er lieber mit denen ab, die ihre eigene Marke total in den Himmel loben und eine „Stylerbüchse haben, die eigentlich von kleinen Feen gestrickt wurde und einen Neo mit eingebautem Airbag“. Warum er das alles macht? „Die ganze Sache rahme ich dann ein, hänge es mir übers Bett, und wenn ich ein alter Sack bin, staub ich es ab und erzähl meinen Enkelkindern, was ich früher für ein cooler Hund war.“ Na wenn das SO ist ... Viele weitere gute Trips, Markus.
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energieaufreisen Text Peter Goldbach
WENN DU IM SPORT ERFOLGREICH SEIN WILLST, SOLLTEST DU DEINEN PARTNER (ODER
messer dieser Kreise an der Oberfläche gleich groß wie die Höhe der Welle und wird in den tieferen Wasserschichten immer kleiner.
GEGNER, GANZ WIE DU WILLST) GUT KENNEN. DAS LÄSST SICH AUCH AUF WELLEN PROBLEMLOS ÜBERTRAGEN ... DIE MEISTEN WISSEN NOCH, DASS SIE IRGENDWIE DURCH WIND ENTSTEHEN. ABER DA HÖRT ES OFT MIT DEM HINTERGRUNDWISSEN BALD SCHON
Wie schnell sind Wellen? Wie schnell sind nun Wellen im Wasser? Das hängt im Wesentlichen von zwei Faktoren ab: der Länge der Welle und der Wassertiefe. Dabei gilt: Je länger die Welle und tiefer das Wasser ist, desto schneller bewegt sie sich fort. Wobei der Einfluss der Wassertiefe kaum mehr ins Gewicht fällt, sobald sie eine halbe Wellenlänge übersteigt. Zwischen acht und hundert Stundenkilometer sind Windwellen in der Regel schnell. Die Länge einer Windwelle kann dann bis zu 200 Meter erreichen. Das heißt, die Wassertiefe würde sich bei dieser extrem großen Windwelle ab 100 Meter Tiefe nicht mehr merklich auswirken. Anders sieht es bei Tsunamis, also durch Erdbeben, Erdrutsche oder Vulkane induzierten Wellen, aus. Da sie bis zu 500 Kilometer lang sein können, legen sie auch ein ganz anderes Tempo vor. Sie erreichen auf dem offenen Ozean Geschwindigkeiten um die 800 Stundenkilometer. Wenn die Länge der Welle das Zwanzigfache der Wassertiefe beträgt, wird die Geschwindigkeit dann fast nur noch von der Wassertiefe bestimmt. Man spricht von einer Flachwasserwelle. Ein wenig ironisch klingt das schon, denn im Zusammenhang mit einem 5000 Meter tiefen Ozean das Wort Flachwasser zu erwähnen, ist schon etwas befremdlich.
AUF, AUCH BEI UNS. SO MACHTEN WIR UNS MAL AUF DIE SUCHE NACH DEM WIESO, WESHALB UND WARUM DER WELLE, DENN KITELIFE WÄRE NICHT KITELIFE OHNE EINEN BLICK AUF DIE HINTERGRÜNDE ... SCHON BALD WURDE UNS KLAR, DASS DAS THEMA EINE WISSENSCHAFT FÜR SICH IST. WIR UNTERHIELTEN UNS MIT WELLENFORSCHERN UND STELLTEN VERSCHIEDENE EXPERIMENTE AUS WELLENLABORS IM HAUSGEBRAUCH NACH.
Wellenjargon Doch bevor wir wirklich zu den Wellen kommen, müssen zunächst ein paar Grundlagen geschaffen werden. Es gibt viele, für die Physik ein etwas abschreckendes Gebiet ist, daher möchten wir es mal auf das Nötigste beschränken und versuchen, die Aussagen der Wellenforschung auf das Wesentliche herunterzubrechen. Aber ganz ohne geht es nicht, handelt es sich schließlich um ein physikalisches Phänomen. Klären wir zunächst einmal ein paar Begriffe: Als eine Welle bezeichnet man grundsätzlich eine Ausbreitung von Schwingungen. Bei Wasserwellen breitet sich eine Schwingung eben im Wasser aus. Ein wichtiges Kriterium einer Welle ist ihre Höhe, in der Physik Amplitude genannt. Ein zweites ist die Wellenlänge, also der Abstand zwischen zwei Wellenbergen oder -tälern. Eine Wasserwelle unterscheidet sich übrigens in ihrer Optik von vielen anderen Schwingungen. Sie hat einen spitzen Kamm und ein relativ weites Tal. Energieerhaltung Es gibt einen einfachen Satz, der sehr wichtig ist, um Wellen zu verstehen: Energie geht nie verloren, sie wandelt sich nur um. Man nennt dies Energieerhaltung. Ein Beispiel: Fahren wir mit einem Mountainbike einen Abhang herunter, wird aus der höheren Lage (eine Form der Energie) Bewegung (Bewegungs- oder kinetische Energie), wir werden schneller. Wenn wir dann auf der Ebene rollen, werden wir wegen der Reibung irgendwann stehen bleiben. Doch liegt das nicht daran, dass dabei Energie verloren gegangen ist, sie wurde nur in Wärme (also eine andere Form von Energie) umgewandelt. Diese Reibungsverluste hat man bei fast allen Bewegungen, nur (so gut wie) nicht bei Wellen. Das Faszinierende an Wellen sind die Strecken, die sie zurücklegen. Sie reisen oft Tausende Kilometer, bis sie an einem Strand ankommen. Das heißt, dass wir am Strand die Effekte der besten Stürme weit auf dem Ozean genießen können. Im Inneren der Welle Warum ist das nun so? Das Entscheidende ist, dass mit der Welle nur die Energie weitergeben wird, nicht das Wasser. Man könnte es so formulieren, dass sie ein Transportmittel von Energie im Wasser ist. Kommt also nun von weit aus dem Ozean eine Welle an, ist das Wasser, das auf den Strand bricht, auch nur das Wasser aus unmittelbarer Strandnähe. Pickt man sich nun ein einzelnes Wassermolekül in der Welle heraus, bewegt es sich im Kreis. Am einfachsten kann man das nachvollziehen, wenn man am Meer bei leichtem Wellengang am Strand steht. Kommt die Welle an, wird man Richtung Strand gedrückt. Danach merkt man eine deutliche Strömung Richtung Meer. Diese kreisförmigen Strömungen, Orbitale genannt, sorgen für die Weitergabe der Energie. Vereinfacht kann man es sich so vorstellen, dass ein Orbital das nächste anschiebt. Übrigens ist der Durch-
© Foto Lars Wehrmann
Wie entstehen Wellen? Wellen können verschiedene Ursachen haben. Gezeiten können für Wellen sorgen oder wie gerade erwähnt Erdbeben oder Erdrutsche. Für die für uns entscheidenden Wellen ist der Wind verantwortlich, meist Stürme weit auf dem Ozean. Wenn Wind über die zunächst glatte Oberfläche weht, kommt es an der Grenze von Luft und Wasser zu Reibung. Die Oberfläche wird leicht aufgewühlt. Die kleinen Unebenheiten im Wasser bieten noch mehr Angriffsfläche für die Luft. So überträgt der Wind Energie auf das Wasser. Diese Energie wird in Wellen weitergegeben. Dort, wo ein Sturm auf die Wasseroberfläche trifft, wird das Gewässer aufgewühlt mit chaotischen, eher kleinen Wellen, man spricht von einer Windsee. Das uns als störend bekannte Kabbelwasser ist nichts anderes. Manche von diesen kleinen Kabbelwellen sind größer und damit schneller, andere kleiner und langsamer. Trifft nun eine schnelle Kabbelwelle eine langsame, „verschluckt“ sie diese.
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Kleine Wellen in Strandnähe und sehr flachem Wasser. Die Wellen werden durch die unterschiedliche Wassertiefe in verschiedene Richtungen abgelenkt und laufen so nicht parallel.
BIG Waves ... Die wohl größte Welle, die je nachgewiesen wurde, entstand durch ein Erdbeben, das in einem Fjord für einen Eisrutsch sorgte. Das Ergebnis war enorm: eine 530 Meter hohe Wasserwand. Ohne den Einschlag größerer Meteoriten wird das auf dem offenen Meer wohl nicht vorkommen – doch immer wieder gab es Seeleute, die von Monsterwellen sprachen. Einzelne, riesige Ungetüme, die viele Meter hoch werden, jeden anderen Seegang um mehr als das Doppelte überragen und kleinere Schiffe einfach überrollen. Bis vor Kurzem hielt man das für Seemannsgarn, bis die Existenz von Monsterwellen vor etwas über zehn Jahren durch Satellitenfotos endgültig bewiesen wurde. Es gibt sogar drei verschiedene Typen: Die drei Schwestern (eine Folge von meist drei Monsterwellen, in deren Täler Schiffe in erhebliche Schwierigkeiten kommen können), den Kaventsmann (eine große und schnelle Welle, die nicht unbedingt der Richtung der Dünung folgt, sondern auch mal entgegen ihr laufen kann) und die weiße Wand (eine durch die Gischt weiße und sehr steile Welle). Diese Riesen können durchaus deutlich über 30 Meter hoch sein und sind lange nicht so selten, wie man anfangs glaubte. Mehrere tauchen pro Jahr davon auf und können auch für größere Schiffe ein Problem darstellen.
Nach und nach sortiert sich das Kabbelwasser also in regelmäßigere Wellenberge und -täler. Man spricht nun von der sogenannten Dünung, die über den Ozean rollt. Warum und wie brechen Wellen? Jetzt bleibt noch zu klären, was in Strandnähe passiert. Warum und wie brechen Wellen? Grundlage zum Verständnis ist, dass Wellen in flachem Wasser langsamer werden und Energie nicht verloren gehen kann. Langsamer würde ja bei gleicher Höhe weniger Energie bedeuten. Die logische Konsequenz: Die Welle wird höher, sie türmt sich auf. Was auf dem Ozean noch als niedrige Dünung unterwegs ist, kann also näher am Ufer durchaus viel Spaß bringen. Wird das Wasser zu flach, fängt sie schließlich an, zu brechen. Das ist genau dann, wenn die Wassertiefe das 1,3-fache der Wellenlänge beträgt. Eine ein Meter lange Welle bricht also in der Wassertiefe von 130 Zentimeter. Vorstellen kann man sich diesen Prozess ganz einfach: Die Welle wird so stark abgebremst, dass der hintere Teil der Welle den vorderen „überholt“. Dies macht es auch nachvollziehbar, dass die besten Wellen ausgerechnet da sind, wo es scharfe Riffe oder ähnliche Unannehmlichkeiten gibt. Man hat so zum einen einen sehr exakten Punkt, an dem die Wellen brechen. Zum anderen schießt der hintere Teil weiter über den vorderen hinüber, die Tube wird größer.
WINDSEE IN EINER PFÜTZE. DAS WASSER IST AUFGEWÜHLT, ES GIBT EINE CHAOTISCHE WASSEROBERFLÄCHE. Windsee in einer Pfütze. Das Wasser ist aufgewühlt, es gibt eine chaotische Wasseroberfläche.
Warum kommen Sets an? Es ist ein bekanntes Phänomen, dass sich gerade Wellenreiter zunutze machen: Wellen kommen oft in sogenannten Sets an. Also meist eine bestimmte Anzahl von großen Wellen, gefolgt von einigen kleineren. Auch das hat seine Gründe. Es handelt sich um einen Effekt, der auftritt oder besser auftreten kann, wenn viele unterschiedliche Schwingungen zusammentreffen, wie es bei dem Übergang der Windsee zur Dünung der Fall ist.
Fazit Ein wenig Einblick haben wir nun in das, was in Wellen vorgeht. Und jetzt ist uns einiges klarer ... Warum es Sets gibt, warum die Wellen, die vom Atlantik kommen, so viel mehr Power haben als die der Ostsee, wonach wir für schöne Tuberides suchen müssen und warum wir nun die Rettungsweste das nächste Mal schon anziehen, wenn wir ein Schiff für eine größere Ozeanreise nur betreten.
KLEINE WELLEN IN STRANDNÄHE UND SEHR FLACHEM WASSER. DIE WELLEN WERDEN DURCH DIE UNTERSCHIEDLICHE WASSERTIEFE IN VERSCHIEDENE RICHTUNGEN ABGELENKT
Auf den Strand anrollende Dünung. Die Windsee hat sich über die Strecke sortiert und kommt nun in geregelteren Wellen-Bergen und Tälern an.
© Fotos Fotos Peter Peter Goldb G Goldbach oldbach ach
DIE STRECKE AUF DEN STRAND ANROLLENDE DÜNUNG. DIE WINDSEE HAT SICH ÜBER AN. -TÄLERN UND EN SORTIERT UND KOMMT NUN IN GEREGELTEREN WELLENBERG
UND LAUFEN SO NICHT PARALLEL.
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Text & © Fotos Peter Goldbach
ES IST BEI VIELEN GRÖSSEREN FIRMEN DER FALL, DASS EINMAL IM JAHR DIE WICHTIGSTEN IMPORTEURE ZUSAMMENKOMMEN UND DIE PRODUKTE FÜR DIE NÄCHSTE SAISON BESPRECHEN UND KENNENLERNEN. UND MANCHMAL HABEN AUCH DIE MEDIEN DIE MÖGLICHKEIT, EINEM SOLCHEN EVENT BEIZUWOHNEN. WIR HATTEN DAS GLÜCK, DAS IMPORTEURSMEETING FÜR DIE 2009ER-PRODUKTGENERATION VON NAISH BESUCHEN ZU DÜRFEN. ALS GLÜCK IST ES IN MEHRFACHER HINSICHT BEZEICHNEN. NICHT NUR, WEIL NAISH WOHL EINER DER GRÖSSTEN NAMEN DER WASSERSPORTGESCHICHTE IST, SONDERN AUCH AUFGRUND DER TATSACHE, DASS DAS TREFFEN AUF MAUI STATTFAND ...
© Foto Julia Schweiger
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ns führte der Weg von Hamburg über London nach San Francisco und einige obligatorische Sicherheitskontrollen später auf die Insel Maui. Für alle, die demnächst eine längere Reise vor sich haben: Es gibt kleine Tricks gegen den Jetlag. Der beste ist, schon während der Reise einfach die Zeit zu nehmen, die einem gerade in den Kram passt. So ist es natürlich legitim, morgens um zehn Uhr in Heathrow ein Guinnes zu trinken, in Maui ist es schließlich schon neun Uhr abends ... Die restliche Zeit vergeht dann im Flieger, was in etwa das Gegenteil von „wie im Fluge“ ist. Uns blieben, da wir schon am Freitagabend ankamen und das Meeting erst Sonntagabend begann, zwei Tage, um die Gegend zu erkunden und schon einmal die Spots kennenzulernen. Das Kitegeschehen von Maui spielt sich vor allem im nördlichen Teil der Insel ab. In den Sommermonaten hat man hier durch den Düseneffekt der zwei Vulkane sehr zuverlässige Starkwinde. Auch bei unserem Trip sollte sich das bestätigen und der Wind jeden Tag mit mindestens 25 Knoten pusten. Wichtig ist allerdings, dass man die Regeln vor Ort auch einhält. Nur wenige Spots auf Maui sind wirklich fürs Kiten freigegeben und vor elf Uhr (um Schnorchler zu schützen) geht schon einmal gar nichts. Zudem gibt es althergebrachte Kanu-Achter mit Ausleger, die (aus traditionellen Gründen) vor allen anderen absoluten Vor-
rang haben und jeden Nachmittag die Küste entlangheizen. Wenn so ein Boot auftaucht, sollte man am besten 300 Meter Abstand einhalten. An vielen anderen Orten würden die vielen Reglementierungen schon nerven, aber auf Maui ist das irgendwie anders und wie vieles etwas entspannter. Wahrscheinlich liegt es daran, dass eh den ganzen Tag Wind ist und außerdem kann man ja noch wellenreiten, schnorcheln, Kanu fahren (wenn man mal selbst Vorrang haben will), stand-up-paddeln und so weiter ... Möglicherweise ist es das, was für das entspannte Flair der Insel sorgt: Fast jeder hat in irgendeiner Form mit dem Wasser oder dem Wassersport zu tun. Neben den offiziellen Regeln gibt es auch noch ein paar andere Dinge, die es zu beachten gibt, um heil wieder nach Hause zu kommen. Dazu gehört es, eine wirklich gute Sonnencreme zu benutzen. Wenn sie nicht superwasserfest ist, ist auch bei Lichtschutzfaktor 50 mehrmaliges Nachschmieren Pflicht. Dazu sollte man auch, wo immer man ist, die tiefen Stellen zum Springen nutzen, denn an den flachen hat man teilweise ziemlich gemeine und scharfkantige Riffe. Viel unangenehmes Viehzeug gibt es hingegen nicht, so berichtete man uns zumindest. Aber ein Helm ist kein Fehler, da die Schildkröten vor Ort äußerst große Durchmesser erreichen können. „Kiteloop to turtle“ mag vielleicht eine ziemlich coole Todesursache sein, aber trotzdem kann man sich das aufheben, bis man 85 ist.
© Foto Michi Schweiger
© Foto Julia Schweiger
Der Hauptspot von Mauis Kiteszene ist der „Kite Beach“ nahe Kahului. Die meisten werden den Strand aus verschiedenen Kitevideos kennen. Hier ist auch eine der Wurzeln des Kitesports zu suchen, als Lou Wainman und Co Slim Chance und KGB mit dem Kite einem Meter über dem Wasser sprangen, während die damalige „Kiteelite“ mit Backloops beschäftigt war. Das Starten und Landen kann am Kite Beach etwas tricky sein, da eine Baumgruppe und der oft leicht ablandige Wind für Windstille am Strand sorgen. Ein bis zwei Kilometer weiter östlich befinden sich noch weitere Spots, wie beispielsweise der „Naish Beach“, an denen das Starten und Landen dann etwas einfacher ist. Im Verlauf der Küste folgen dann noch einige Spots, an denen Kitesurfen erlaubt ist und wo enorme Brecher laufen können. Wer die berühmten Wellen von Maui kennenlernen möchte, sollte sich allerdings nicht den Sommer als Reisezeitpunkt aussuchen. Man kann zwar durchaus auch schöne Wellen im Sommer haben, doch sind diese meist im südlichen Teil der Insel zu finden, wo man dann höchstens ohne Kite mit dem Wellenreiter aufs Wasser gehen kann. Dafür liegt die Windwahrscheinlichkeit im Sommer bei über 90 Prozent. Für die richtigen „big days“ auf Maui sorgen im Winter Sturmsysteme im hohen Norden. Da sich um die Inseln herum nichts weiter befindet als tiefer Ozean, können die weit entfernt entstehenden Wellen weitestgehend ungebremst auf die Inseln auflaufen. Die besten Bedingungen fürs Wellenkiten hat man übrigens um den März, wenn die Wellen noch aus dem Norden kommen und schon relativ zuverlässig Wind bläst. Nach den ersten zwei Tagen Auspowern konnte das eigentliche Meeting am Sonntagabend mit einem Essen und einer kleinen Slideshow mit Voransichten auf die neue Produktgeneration beginnen. Treffpunkt für alle gemeinsamen Aktivitäten war das Oli Oli Kai, ein schö-
nes Häuschen direkt am Strand, das sowohl als Konferenzraum als auch als Unterkunft für einige Importeure diente. Bis auf die ersten Fotos wurde aber am Abend offiziell nichts über die neuen Produkte preisgegeben. Es ist Naish-Tradition alles bis zum Veröffentlichungstermin geheim zu halten ... Montag ging es dann zur Sache: Mit Powerpoint und Minikites wurden im Versammlungsraum alle neuen Produkte vorgestellt und konnten auf der Wiese des Oli Oli Kai auch zur Genüge befingert werden. Der Nachmittag blieb dann zum Testen. Alle Boards und Unmengen an Kites sowie die Trapeze lagen am Strand für Importeure und Medien zum Testen bereit. Und da muss man den Naish-Jungs wirklich ihre Geduld anerkennen. Egal ob man ein Directionals für Kiteloops missbrauchte oder ob man ausprobierte, wie harte Crashs die Kites wirklich abkönnen, es wurde stets mit einem Lächeln hingenommen (wobei man dazusagen muss, dass die Kites es auch ausgehalten haben). Und damit auch alle Tester gut drauf sind, gab es Bier, Getränke, Cookies und Pizza direkt am Strand. Und damit nicht genug, auch jeden Abend gab es auf Firmenkosten gute Mahlzeiten. Der Dienstag verlief für die Importeure ähnlich wie der Montag, nur dass Windsurfen das Thema des Tages war. Für reine Kitesurfer hieß es also wieder, mit Ben Meyer, Reo Stevens (Teamrider) und Damien Girardin (Product Manager) an den Strand zu fahren. Um genau zu sein, verliefen für die Kitesurfmedien in etwa alle Tage in etwa so ... Während die Importeure verschiedene Meetings oder einzelne Gesprächstermine hatten, blieb den Magazinen quasi freie Zeit. Bei einer Woche mit 30 Knoten hatte man es dann auch nicht so eilig, aufs Wasser zu kommen, und konnte sich um andere Dinge kümmern oder die Insel erkunden.
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deutlich gedrungener auf den Markt. Neu ist auch, dass der Kite nicht mehr flach wie ein Bowkite, sondern mit dem Radius eines C-Kites aufgespannt ist. „Sigma-Generated CShape“ nennt Naish diese Kreuzung aus Zickzackfronttube- und C-Shape. Die Waage ist deutlich vereinfacht worden, mit einem wandernden Aufhängepunkt der Frontlines, wie man es von einigen Kites wie Caution, Flexifoil, GK und RRD kennt. Zum Torch braucht man nicht viel sagen: Nochmals etwas verbesserte Feinabstimmung und sonst bleibt alles beim bewährten C-Konzept.
Mittwoch ging es früh los zum Stand-up-Paddeln. SUP ist auf Maui vergleichbar mit Nordic Walking bei uns, wobei es um einiges vielseitiger ist. Man kann den Sport zwar auch für Fitnesszwecke und zur Entspannung ausüben, indem man über einen See paddelt, aber der Hauptvorteil ist, dass man mit diesen Boards auch die kleinste Bugwelle eines Bootes abreiten kann. So wird Wellenreiten sogar auf Binnenseen möglich. Wir fuhren also an einen typischen Longboardspot mit sauberen, nicht allzu hohen Wellen. Alle Teilnehmer des Meetings waren mehr oder weniger gleichzeitig auf dem Wasser, weshalb es genug Möglichkeiten gab, sich gegenseitig über den Haufen zu surfen ... Nach zwei weiteren Tagen sorgenfreiem Maui-Leben war es dann Zeit für den großen Abschiedsabend. Die versprochene Poolparty blieb zwar leider aus, aber wenigstens gab es dafür Showeinlagen von Feuertänzern und der Brasilienimporteurin. Schon seit Jahren gehört auch die Siegerehrung und Preisvergabe (Hauptgewinn: Tigerfell-Plüschjacke) für das Quiz, das die Importeure bei jedem Meeting zu knacken haben, zum Abendprogramm. Während manche bis zum Ende feierten, strichen andere nach der kurzweiligen Woche schon früh die Segel. Wenn man zurückblickt, war es nicht nur einer der schönsten Trips, den wir je machen konnten, es war auch einer der interessantesten. Wir haben viel über andere Märkte erfahren und interessante Leute aus der ganzen Welt treffen können. Wir konnten mal andere Sportarten ausprobieren und mit großen Namen aus der Szene kiten gehen ... Und natürlich war es auch eine gute Möglichkeit, Storys einzufangen. Doch darüber reden wir später noch einmal.
2009 vereinfacht Naish seine Kitelinie und trennt sich vom Alliance. Der Cult 2009 ist nach wie vor der Kite mit der größten Zielgruppe, also vom Aufsteiger bis zum Könner. Es wird noch eine Heavy-Duty-Version für den Schulungseinsatz mit dem Namen Cult Sport geben. Alle neuen Kites bis auf den Cult Sport sind mit dem Octopussystem (innenliegendes One-Pump-System) und einem sogenannten „Direct Response Wingtip“ ausgestattet. Hinter diesem Begriff verbirgt sich ein stärker angestelltes Wingtip, um ein direkteres Drehverhalten zu bekommen. Die Wingtips wurden bei den Sigmakites zusätzlich etwas schlanker geschnitten, um ein Flattern bei engen Turns zu unterbinden und so das Drehtempo zu erhöhen. (Natürlich gibt es auch hierzu einen schicken Namen: „Low Drag Wingtip“.) Dies alles zusammen soll sowohl den Relaunch bei Leichtwind als auch das Drehverhalten verbessern. Der Helix ist dieses Jahr ein gänzlich neuer Kite geworden, der sich zwischen Cult und Torch einreihen soll und mit seinem Vorgänger bis auf den Namen nur noch wenig zu tun hat. Während er letztes Jahr eher ein stark gestreckter Kite war, der auf Leistung zugeschnitten war, kommt er dieses Jahr
Viel geändert hat sich auch bei der Bar. Während letztes Jahr mit Shiftbar, DoubleDepower-Bar, 2:1-Smartloop-Bar usw insgesamt acht verschiedene Bars erhältlich waren, ist es dieses Jahr für Shops und Kunden um einiges vereinfacht worden. Es gibt eine Vierleinerbar für alle Sigmakites und eine Fünfleinerbar für den Torch. Alle Bars sind mit dem im letzten Jahr eingeführten Smartloop ausgestattet, der kompakt in der Bauweise ist und trotzdem den Adjuster mit integriert hat. Der verschiebbare Stopper sowie das Ausrichten des Chickenloops beim Aushaken sind auch in 2009 geblieben. Gute Nachricht für die Vierleiner-Piloten: Endlich ist bei Naish eine Safety für Vierleinerkites realisiert worden, bei der die Leash nicht um die Bar herumbaumelt und die auch ein paar Rotationen in eine Richtung mitmacht. Dazu wird wie bei Slingshot Rev oder Turbo3 die Frontline durch die Bar an den Chickenloop geführt, weshalb die Bar beim Auslösen an einer Frontline hochrutscht. Der Grip wurde dieses Jahr nochmals verbessert. Neu sind auch die Größenverstellung und die Winder. Für eine Größenverstellung der Bar wird am Ende der Bar ein kleines Kunststoffteil umgedreht. Da die Winder weiterhin aus weichem Material sind (das kann bei missratenen Tricks sehr von Vorteil sein), flexen sie so, dass die Leine quasi am unteren Teil der Bar angreift. Für die Unhooked-Fahrer wurden die Winder auch so gestaltet, dass sie bei missglückten Kiteloops oder Handlepasses die Schläge gut dämpfen, sollte einem die Bar aus der Hand rutschen.
NAISHBOARDS 2009 Sehr einheitlich mit den Firmenfarben Weiß, Rot und Schwarz sind die neuen Boards designt. Die Twintip-Palette von Naish wurde von den Namen fast nicht verändert. Es gibt ch das Thorn FC gesellt, wobei weiterhin die Modelle Haze, Sol und Thorn, zu denen sich jetzt alle die Zielsetzung haben, keine Spezialistenboardss zu sein. FC steht beim Thorn für Full Carbon. Die Thorns wurden im Vergleich zum Vorjahr etwas weicher, während ie Waveboardlinie wurde dagedie Haze-Linie etwas mehr Steifigkeit bekommen hat. Die gen stärker verändert. Man trennt sich von Fast Rocker und Carve Rocker Line. Es gibt bal, drei verschiedene Fish und jetzt vier verschiedene Waveboards mit dem Namen Global, inem PVC-Kern und einer Lage ein Gun für extreme Wellen. Alle Boards arbeiten mit einem nat durchblicken kann. Optisch Holz auf dem Deck, auf die man durch das klare Laminat ls auch von unten komplett im sticht das Gun besonders heraus, da es sowohl oben als ässt. Clearlook auf die zwei verschiedenen Holztypen blicken lässt.
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ERSTE EINDRÜCKE Eines kann man vorweg schon sagen: Ein richtiger Test war bei den Bedingungen auf Maui noch nicht möglich. Jeden Tag über 25 Knoten bei teilweise sehr böigen Winden lassen zwar schon ein paar Aussagen zu, doch lange nicht alle. Das Größte, was wir geflogen sind, war ein Neuner und das bei meist ordentlich Druck in der Tüte. Aber es wäre ja auch schade, jetzt schon alle Aussagen treffen zu können, nicht wahr? So bleiben an dieser Stelle nur die ersten Eindrücke ...
CULT Der neue Cult ist wesentlich direkter und, im übertragenen Sinne, runder geworden. In den ersten Sekunden fühlt er sich ähnlich wie der Vorgänger an, doch relativiert sich dieser Eindruck spätestens nach dem ersten starken Bareinschlag. In den kleinen Größen machte er ja schon im letzten Jahr in der Welle und zum Freeriden eine gute Figur, doch im neuen Produktjahr ist er um einiges vielseitiger geworden. Das Feedback wurde deutlich verbessert, bei ähnlichen Barkräften. Wer auch mal etwas Tricks üben möchte, wird das sehr schätzen lernen. Gerade das Verhalten bei Sprüngen und Kiteloops wurde deutlich verbessert. Man hat nun auch etwas Querbeschleunigung, die jedoch lange nicht so brutal ist wie beim Torch. Der Vorgabe, einen Allterainkite zu schaffen, kommt das neue Modell deutlich näher. In den Starkwinden von Maui funktionierten die Cults sehr entspannt und easy.
HELIX Der neue Helix hat, wie bereits erwähnt, nur wenig mit seinem Vorgänger zu tun. Der C-Shape führt durch die geringere Spannweite zu einem deutlich engeren Drehverhalten. Im Vergleich zum Cult fliegt sich der Schirm so etwas sportlicher, ist jedoch lange nicht so „punishing“ wie der Torch. Herauszuheben ist, dass er nicht nur sehr einfach springt, sondern sich auch äußerst einfach landen lässt. Die Hangtime ist etwas höher als beim Cult, da der Schirm etwas länger trägt. Die Windrange ist zwar nicht ganz so groß wie die des Cult, jedoch immer noch mehr als groß genug. Speziell im oberen Windbereich kann man die Sprungeigenschaften voll ausreizen. Auch der Helix fühlte sich in allen getesteten Windstärken sehr Fehler verzeihend und entspannt an.
BOARDS Der Unterschied bei den Twintips ist größer, als er im ersten Anblick i scheint, h i d i h b zu sein das b beginnt schon bei den Schlaufen. Die Schlaufen sind steifer, als die der letzten Jahre. Kaum zu glauben, aber endlich kleben auch die Naish-Twintips gut am Fuß. Wir hatten in den letzten Ausgaben ja meist etwas an den Schlaufen zu kritisieren, doch diesmal hat sich wirklich etwas getan. Auch die Boards selbst haben eine Wandelung durchgemacht. Am erstaunlichsten ist die Veränderung beim Thorn, obwohl dessen Outline im Vergleich zum Vorgänger nicht wesentlich geändert wurde. Trotzdem fährt sich das neue Thorn durch den angepassten Flex angenehmer in kabbeligen Bedingungen und auch die Landungen funktionieren jetzt deutlich besser. Das gilt sowohl für die Carbon- als auch die normale Version, die lediglich ein leicht unterschiedlich sportliches Gefühl vermitteln. Das Haze bietet durch die höhere Steifigkeit eine merklich verbesserte Performance und ist dadurch ein merklich vielseitigeres Board geworden. Wir sind gespannt auf die ersten Tests der nächsten Ausgaben ...
TORCH Der Torch, den wir nur in Acht-Quadratmeter-Größe geflogen sind, ist in etwa das geblieben, was er schon war: Ein reinrassiger Freestylekite für gute Fahrer. Die Querbeschleunigung bei Kiteloops ist sehr hoch und der Lift sorgt für Sprünge ins oberste Stockwerk. Verglichen mit dem Vorjahresmodell sind die Unterschiede vor allem in einer etwas verbesserten Kontrolle zu suchen.
© Foto Julia Schweiger
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allo Urs, du hast ja jetzt schon etwas Erfahrung mit Kites und anderen Fluggeräten. Wenn du jetzt einmal vergleichst, wo würdest du die Leistung eines Kites einstufen und wie könnte man sie steigern? Hängegleiter, Gleitschirme und Kites fliegen langsam, sehr langsam. Es gibt aber auch sehr schnelle Fluggeräte, wie zum Beispiel Segelflieger (allgemein werden sie daher auch „schnelle Flieger“ genannt), diese schnellen Flügel unterliegen jedoch ganz bestimmten aerodynamischen Gesetzten. So sorgen bei schnellen Flügeln die hohe Strömungsgeschwindigkeit des Mediums (also meist der Luft) sowie die hohe Flügelspannweite dafür, dass Reibung bei manchen Berechnungen sogar ignoriert werden kann. Anders verhält sich das bei Kites. Flügel sind klein, gedrungen und haben eine Strömungsgeschwindigkeit von normalerweise etwa 40 Stundenkilometer, die sich um 100 Prozent steigern und verringern kann. Da gibt es Effekte, wie zum Beispiel induzierte Widerstände (Widerstände, die durch den Druckausgleich zwischen der oberen und unteren Seite des Flügels und die daraus resultierenden Verwirbelungen entstehen), die nicht unerheblich sind.
zwischentheorieundempirie
Text Axel Weckermann © Fotos www.gaastrakites.com
ES GIBT FLUGZEUGE, AN DENEN EIN KLEINES TÄFELCHEN ANGEBRACHT IST: “UNSERE AERODYNAMIKER HABEN ERRECHNET, DASS EINE HUMMEL THEORETISCH NICHT FLIEGEN KANN.” IMMER WIEDER FINDET MAN GEWALTIGE UNTERSCHIEDE ZWISCHEN THEORIE UND PRAXIS. GAASTRA-KITEENTWICKLER URS HUNGERBÜHLER, DER SCHON SEIT SIEBEN JAHREN KITES BAUT UND VORHER MIT GLEITSCHIRMEN BESCHÄFTIGT WAR, HAT SICH ZUM ZIEL GEMACHT, DIE LEISTUNG SOWIE FLUGGESCHWINDIGKEIT VON KITES ZU STEIGERN, UND HAT DAHER EIN INTERESSANTES EXPERIMENT GESTARTET.
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Ein Kite ist kein Flugzeug, das ist klar. Aber was bedeutet das jetzt in der Praxis? Zunächst sollte man an dieser Stelle erwähnen, dass die Berechnung von Reibung, Downwash und allen sonstigen Verwirbelungen sehr schwer bis nahezu unmöglich ist, da sie sehr chaotischen Prinzipien unterliegen. Wie oben schon erwähnt, dürfen für die Leistungssteigerung von langsamen Flügeln aber diese Widerstände
nicht vernachlässigt werden. Daher sind wir zum Ergebnis gekommen, dass der Weg zu leistungsfähigen Flügeln über die Reduktion induzierter Widerstände führt. Denn je langsamer der Flügel fliegt, desto wichtiger ist es, die induzierten Widerstände zu reduzieren. Und wie wollt ihr das erreichen? Eine Möglichkeit, die Widerstände zu reduzieren, wäre, die Streckung zu erhöhen. Doch hat das tendenziell den Nachteil, dass die Stabilität und das Handling sich verschlechtern. Da beim Kiten das direkte, unkomplizierte Handling wichtiger ist als die absolute Leistung und die Fluggeschwindigkeit, werden Kites nun mal meist kompakt gebaut. Ist es denn trotzdem möglich, die induzierten Widerstände zu reduzieren, ohne das Steuerverhalten zu beeinträchtigen? An dieser Stelle spielt der Shape von Wingtips eine sehr wichtige Rolle. Die Flügelenden erzeugen zwar nicht im direkten Sinne Leistung, können aber auf der anderen Seite einen großen Teil davon vernichten. Ob der Aufwand betrieben werden sollte, Tausende verschiedene Tipshapes empirisch zu untersuchen, stelle ich mal in Frage, da das Ergebnis mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit unbefriedigend wäre. Die Berechnungen und Simulationen mit einer geeigneten Strömungssimulationssoftware wäre zwar ein interessanter Zeitvertreib und zweifelsfrei inspirierend, aber auf keinen Fall repräsentativ oder verwendbar, da diese die Widerstände bei so geringen Geschwindigkeiten nicht sauber berechnen können.
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Nicht berechnen, nicht ausprobieren, was denn dann? Eine Kombination aus beidem verspricht erfolgreiche Ergebnisse. Ich bevorzuge es, Shapes systematisch zu testen, mich aber nicht nur auf das Gefühl des Testpiloten zu verlassen, sondern einzelne Daten zu messen und zusammen mit den Aussagen des Testpiloten auszuwerten. Um eine angemessene Zahl an Messdaten zu erhalten, braucht man natürlich auch entsprechende Messgeräte. Und die wären? Alle Schirme, die es auszumessen galt, wurden mit Drucksonden (Messungenauigkeit 0.1hpa) auf der Ober- und Unterseite der Fläche ausgestattet. In der Mitte unter dem Kite haben wir eine Speedsonde montiert (für die tatsächliche Luftgeschwindigkeit) und zwischen Fahrer und Chickenloop eine Zugwaage. Dazu kamen einige Spione (Wollfäden, die direkt am Tuch angeklebt werden), um die Strömungsrichtungen sowie Strömungsablösungen anzuzeigen. Wir haben auch eine Kamera in die Leinen gehängt, da man mit dem bloßen Auge aus 25 Meter Entfernung nicht alle Kleinigkeiten erkennen kann. Zu guter Letzt wurden unsere Fahrer mit einem GPS-System ausgestattet. Alle technischen Geräte besaßen eine Zeitmessung und wurden vorher genau synchronisiert, sodass der Schirm im Flug analysiert werden konnte. Der Vorteil an dieser Art der Datenermittlung liegt auf der Hand: Man sieht den Schirm und seinen Zustand (Deformie-
rungen etc.) und bekommt zeitgleich alle Werte wie Auftrieb, Luftgeschwindigkeit am Kite und die Geschwindigkeit des Fahrers. Durch die Kombination der Luftgeschwindigkeit und der GPS-Werte ist es sogar möglich, zu berechnen, in welchem Winkel zum Wind der Kiter sich bewegt. Mithilfe dieser kleinen Auswahl an Messgeräten können unzählige Daten ausgelesen werden. Sogar die Leistung des Schirms konnten wir jetzt ziemlich genau berechnen. Hierzu braucht man nur Leistungsprofile mit den gemessenen Daten in verschiedenen Geschwindigkeiten zu erstellen.
stark der Kiter das Brett ankantet beziehungsweise welchen Kurs er fährt. Daher mussten wir den Zug des Kites am Chickenloop messen und konnten sie so ausrechnen.
Das hört sich sehr wissenschaftlich an ... Diese Technik ist nicht neu. Bei der Entwicklung von Gleitschirmen ist es gang und gäbe, die Leistung eines Schirms zu messen. Bei manchen Wettkämpfen werden die Leistungsdaten sogar während des Fluges erfasst, um den Schirm richtig zu trimmen und um die optimale Geschwindigkeit zu fliegen. Ergo waren die Geräte und die dazugehörige Software zur Messung bereits vorhanden.
Und jetzt? Mit welchem Resultat blickst du auf die Erhebung zurück und inwieweit beeinflusst sie deine nächsten Prototypen. Der Versuch war sehr interessant, da wir weit mehr Fakten zusammentragen konnten, als wir erwartet hatten. Durch den Pool zahlreicher Kites und den dazugehörigen Daten, kombiniert mit den Daten des zu untersuchenden Kites, könnte man viele Faktoren für schnelle Kites berechnen. Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass es nicht möglich ist, einen Kite in ein bis zwei Schlägen auszumessen, geschweige denn nach dem Ausmessen eines Kites Rückschlüsse auf das große Ganze zu ziehen. Aber schon nach einem Dutzend Kites und einer detaillierten Auswertung der Daten ist es erstaunlich, welche Berechnungen daraus möglich sind. Und ich werde sie natürlich in den nächsten Prototypen einsetzen.
Oftmals gibt es Komplikationen bei Messungen, gerade wenn man technische Geräte benutzt. Hattest du auch welche? Zugegeben gab es ein paar Komplikationen bei der Software für die Auswertung. Bei der Software, die uns zur Verfügung stand, ist die Flächenbelastung konstant. Beim Kite ist dies natürlich nicht so und hängt davon ab, wie
Das wäre dann alles, was ihr für eure Forschung braucht? Natürlich braucht es noch einiges an theoretischen Daten sowie die wirklich projizierten Größen wie Streckung, Spannweite und Fläche, was man sich vom Computerprogramm, mit dem man auch den Schirm konstruiert, ausgeben lassen kann.
Kitelife | Ausgabe 3 / 2008
leichtwindkites
flightcheck | leichtwindkites
Text Peter Goldbach © Fotos Kitelife Team
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Jetzt stehen sie langsam wieder an... Das heißt... Hoffentlich stehen sie nicht an, aber vermutlich werden sie sich nicht vermeiden lassen, die Zeiten, wo bei brütender Hitze auch mal über einige Tage, wenn nicht sogar mal zwei Wochen hinweg komplette Flaute sein kann. Wenn es lange genug zu wenig Wind war, wird auch der hartgesottenste Sturmfreak schwach und versucht, bei hoffnungslosen Bedingungen mit seinem größten Lappen irgendwie die Höhe zu halten und einen kleinen Hüpfer zu machen. Besonders hart sind diese Phasen für diejenigen, die zu dieser Zeit gerade ihren Jahresurlaub an die Küste verlegt haben und dort dann nur rumsitzen. Die Leiden eines Süchtigen eben. Aus genau diesem Grund machten wir uns auf die Suche nach dem ultimativen Spielzeug für den leisesten Windhauch ... Sowohl bei den Kites als auch den Boards. Zusätzlich haben wir noch im Rahmen der Speedstory das Phantom S im Test sowie den Liquid Force Havoc, den neuen Flexifoil Ion3 und den Gaastra Neto. Vergleicht man die getesteten Kites mit dem, was man früher noch bei Leichtwind benutzte, so sind diese Flächenzahlen relativ klein. Es gab Zeiten, in denen man versuchte, mit einem 30-Quadratmeter-Monster das untere Windlimit zu knacken. Verglichen mit den alten Schirmen ist das Drehtempo mittlerweile auf ein enormes Level gestiegen. Wer allerdings, wie manche von uns, bei fast jedem Wind einen Zehner fliegt, wird die Kites zunächst trotzdem als ziemlich langsam empfinden. Man kann die kleinen Kites zwar wirklich enorm früh fliegen, aber irgendwann hilft nur noch eines: Fläche. Wir gehen diesen Vergleich nicht nach gewohntem Testschema an, sondern gehen einmal einen anderen Weg und vergleichen die Kites direkt, wobei wir euch auch nicht unsere Meinung vorenthalten wollen und euch sagen, womit WIR am meisten Spaß hatten. Kandidaten sind der Best Waroo 2008 17 (es gibt auch noch einen 20er, doch 17 dürften ja wohl reichen, oder?), der Flysurfer Silberpfeil2 mit 19 Quadratmetern, der jetzt mit einem neuen Tuch ausgestattet wurde, der North Rhino 16 sowie der Slingshot Turbo3 14 und der JN Da Vinci Bat 15.
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flightcheck | leichtwindkites
Bar: Die meisten Funktionen bietet die North Bar, die lediglich den Nachteil hat, dass sich der Depowertampen um Leinen schlingen, wenn man ihn zu weit zieht. Sonst lässt sie mit Größenverstellung, einstellbaren Depowerweg, verstellbarem Stopper und Microhook viele Optionen offen. Sie gefiel uns zusammen mit der SwitchcraftBar von JN am besten, die schön übersichtlich, griffig und funktionell gestaltet ist. Turbo3 und Flysurfer trumpfen ebenfalls mit Übersichtlichkeit auf, wobei wir bei der Flysurfer-Bar den Adjuster nach wie vor sehr gut finden. Die Best-Bar ist in Sachen Griffigkeit eine der besten, wenn nicht die beste Bar, doch ist hier die Safety nicht serienmäßig durch die Bar geführt, weshalb sie hier nicht zu unseren Favoriten gehört. Preis: Spitzenreiter in Sachen Preis ist ohne Frage der Silberpfeil mit 2379 Euro inklusive Bar. An zweiter Stelle gesellt sich der Rhino 16 mit 1779 Euro. Der T3 14 ist mit 1449 Euro knapp günstiger als der 1599 Euro teure Da Vinci Bat, während der Waroo in 17 Quadratmeter mit 1278 Euro über 1000 Euro weniger kostet als das Nobelmodell aus dem Hause Flysurfer. Aufbau/Abbau: Eine unsachliche Bemerkung vorweg: Wenn man es nicht mehr gewohnt ist, ist es ganz schön viel Arbeit, vier so große Kites aufzupumpen. Natürlich macht es ein Onepump hier einfacher, das beim Slingshot sowie dem North zu finden ist. Der Flysurfer Silberpfeil2 hingegen macht diesbezüglich am meisten Freude, man muss ihn lediglich ausbreiten und die Leinen auslegen. Wenn man nicht weiß, ob der Wind reicht, eine feine Sache. Beim Entlüften fiel uns auf, dass das One-Pump-System des Rhino sowie des Da Vinci Bat die Luft nur sehr widerwillig aus den Struts drücken ließ, das funktioniert beim Slingshot-Onepump bedeutend besser, während beim Waroo die Struts einzeln aufgepumpt und entleert werden müssen.
Handling: Vergleicht man es mit den Kites vor einigen Jahren, sind alle Modelle sehr schnell geworden. Dennoch ist bei 16 Quadratmetern Segelfläche nicht mehr von hohem, sondern nur noch von relativ hohem Drehtempo zu sprechen. Es hat sich über die Jahre entwickelt, dass man immer kleinere Kites fliegen kann und so einige nicht mehr an große Kites gewohnt sein werden. Von den fünf getesteten Kandidaten lassen sich Waroo, Da Vinci und Rhino am engsten drehen, wobei sich Waroo und Da Vinci durch die niedrigeren Steuerkräfte spielerischer anfühlen. Die Barkräfte sind beim Rhino etwas höher, Silberpfeil, Waroo und Da Vinci haben niedrige Barkräfte. Beim Turbo3 hängt es davon ab, ob man ihn mit Umlenkung an der Bar fliegt (hohe Barkräfte, geringe Steuerwege) oder ohne (normale Barkräfte, längere Steuerwege). Lowend: Das besonders leichte Gewicht des Flysurfer Silberpfeils macht sich im untersten Windbereich positiv bemerkbar. Somit ist dieser Kite auch der erste, der sauber in der Luft steht. Die anderen folgen dann mit etwas Abstand alle bei etwa vergleichbarem Grundwind. Der größte Kite ist hier auch derjenige, der am frühesten übers Wasser zieht. An Platz zwei gesellt sich der Rhino, der einen erstaunlichen Grundzug entwickelt. Das macht es Aufsteigern auch einfacher, bei leichtem Wind fahren zu können. Wenn man bedenkt, dass Slingshot auf dem größten Turbo3 nur eine 14 geschrieben hat, ist es erstaunlich, dass der Kite sich bei uns an den dritten Rang gesellt. Da Vinci Bat und Waroo 17 sind hier noch knapp geschlagen. Man sollte jedoch betonen, dass die ausgewählten Kites alle ordentlich Power haben und wirklich früh anfangen zu ziehen. Hangtime: Alle Kites haben großartige Hangtime und tragen lange. Hier ist wieder der Silberpfeil Spitzenreiter, bei dem man manchmal fast das Gefühl hat, in der Luft stehen zu bleiben.
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Er gehört auch zu den am einfachsten zu springenden Kites, zusammen mit Turbo3, denen Da Vinci und Waroo folgen. Beim Rhino ist der Absprung etwas schwerer zu finden, wobei man, wenn man den Absprung richtig trifft, zusammen mit dem Turbo3 die größte Hangtime bei den Tubekites abrufen kann.
Slingshot funktioniert erstklassig. Der Speed weht ebenfalls druckarm aus, ist jedoch danach etwas schwerer wieder zu relaunchen. Wer daher eine fünfte Leine will, kann diese nachrüsten. Beim Waroo ist eine auswehende Safety nur über eine Leash zu realisieren, die maximal eine Rotation mitmacht, es sei denn, man rüstet eine Fünfte nach.
Newschool: Dass Kiteloops bei so großen Kites nicht der Haupteinsatzzweck sind, sollte jedem klar sein. Wir empfehlen daher, die Kites als fliegende Wakeboardanlagen zu nutzen und Tricks zu üben, bei denen man den Kite nicht groß bewegen muss. Dann ist die große Spannweite der Leichtwindkites alles andere als störend. Für diese Tricks gefielen uns besonders der Waroo 17 sowie der Da Vinci Bat 15, da sie einen sehr angenehmen und berechenbaren Pop bieten.
Relaunch: Auch wenn Leichtwindrelaunch gerade bei großen Kites oft ein heikles Thema ist, alle Kandidaten ließen sich auch bei wenig Wind wieder starten. Sowohl Rhino als auch Waroo und Turbo3 ließen sich schon sehr früh über Zug einer Leine aus dem Wasser ziehen. Der Da Vinci braucht im unteren Windbereich die Unterstützung der fünften Leine, wobei auch dann der Relaunch problemlos zu meistern ist. Beim Silberpfeil sollte man die richtige Technik beachten und beide Backlines für einen Rückwärtsstart weit einholen. Dies sollte aber mit etwas Übung kein Problem darstellen. Was das angeht, ist aber etwas Umstellung nötig, wenn man auf Bowkites gelernt hat.
Höhelaufen: Gerade im unteren Windbereich sind gute Höhelaufeigenschaften wichtig, speziell, wenn man noch nicht so geübter Kitesurfer ist. Ein Tipp vorweg: Fahrt so langsam wie möglich, um maximal gegen den Wind zu kommen. In Sachen Höhelaufen ist der Silberpfeil eindeutig an der Spitze, gefolgt von Da Vinci und Waroo. Turbo und Rhino laufen zwar schon früher Höhe, lassen sich aber bei mehr Wind nicht ganz so extrem gegen den Wind fahren. Wichtig beim Rhino ist es, wegen der hohen Querkräfte die Kante stark zu belasten, um einen guten Amwindkurs zu erreichen. Safety: Bei dieser Kitegröße ist es die Frage, wie wichtig es ist, ein komplett auswehendes Safetysystem zu haben. Große Kites werden schon bei Windgeschwindigkeiten zu groß, bei denen in der Regel noch keine schlimmen Unfälle passieren. Doch wenn man mit den riesigen Lappen doch einmal in eine Gewitterböe gelangt, wird es richtig kritisch. Auswehende Safetys gibt es bei JN und North über die fünfte Leine, doch auch die Vierleinersafety des
Fazit: Als Erstes wollen wir festhalten, dass sich alle fünf Kandidaten auf einem hohen Niveau bewegen und als gute Kites zu bezeichnen sind. Das erwarten wir aber auch bei 2008er-Kites von namhaften Herstellern. Wenn man nun wirklich den untersten Windbereich knacken will und so früh es geht auf dem Wasser Spaß haben möchte, so führt in unseren Augen am Silberpfeil kaum ein Weg vorbei. Er setzt nicht nur die Maßstäbe beim Lowend, sondern auch beim Höhelaufen und in der Hangtime (allerdings leider auch beim Preis). Ansonsten ist es eine Frage, was man möchte: Super Lowend und brutalen Grunddruck, der aber auch mit der Kante gebändigt werden will (Rhino), einen gutmütigen, leicht zu fliegenden Kite, der sowohl bei Hangtime als auch Lowend ganz oben dabei ist (Turbo3), oder einen entspannt fliegenden Schirm möchte, der eine gute Allroundleistung bietet (Da Vinci und Waroo).
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flightcheck
flexifoil ion3 11 Vorbemerkungen: Der Ion3 ist der neueste Kite in der Flexifoil-Produktentwicklung. Er wird als Perfor-
schön auslöst, ist dies nicht das, was wir für die beste Lösung hal-
mance-Hybridkite beworben, der von Freestyle bis Hangtime alles können soll.
ten. Wichtig ist übrigens, den Chickenloop mit dem Chickendick zu sichern, da er sonst beim Auslösen verloren geht.
1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale Die Bar: Die Flexifoil-Bar gehört zu den dünnsten und griffigsten Bars auf dem Markt. Der Gurtbandadjuster
Höhelaufen: Die Höhelaufeigenschaften sind dank der hohen Flug-
funktioniert ebenfalls bestens und ist dank des relativ kurzen Depowerweges gut zu erreichen. An beiden
geschwindigkeit sowie des daraus resultierenden großen Windfen-
Backlines befinden sich Oh-Shit-Handles, in die die Safetyleash eingehakt werden kann. Lobenswert ist, dass
sters besser als bei den meisten aktuellen Kites, weshalb man mit
die Leinen unterteilt sind und der Fahrer so immer die Option hat, die Leinenlänge zu verkürzen, um ein
dem Ion3 sehr entspannt aufkreuzen kann.
noch direkteres Fluggefühl zu haben. Relaunch: Wer einen sauberen Fünfleinerstart beherrscht, wird Der Kite: Der Ion3 ist ein etwas gestreckterer SLE-Kite, der vom Schnitt her, insbesondere wegen der brei-
ohne Probleme den Ion3 aus allen Lagen gestartet bekommen. Bei
ten Tips, einem C-Kite nicht unähnlich ist. Die Waage ist einfach und kurz gehalten, wobei die Frontleinen
genug Wind reicht sogar der Zug an einer Backline zum Starten aus.
an Rollen auf der Waage laufen können. Dabei ist der Kite mit einem sehr guten One-Pump-System und sehr hochwertigen Ventilen ausgestattet. Insgesamt wirkt die Verarbeitung Flexifoil-typisch sehr gut.
Springen und Freestyle: Die Sprungtechnik des Ion3 gleicht eher der eines C- als eines Bowkites. Über Zurücklenken und
2. Flugverhalten
Ankanten erreicht man so die größten Höhen. Der Absprung ist
Steuerung/Handling: Handling scheint den Flexifoil-Entwicklern ein wichtiges Anliegen zu sein, denn ne-
aber, wenn man diese Technik beherrscht, einfach zu finden. Ge-
ben Atom und Hadlow Pro vermittelt auch der Ion3 ein angenehmes Gefühl an der Bar. Er reagiert direkt
rade im oberen Windbereich kann es dann weit nach oben ge-
und präzise auf jeden Lenkbefehl. Die Fluggeschwindigkeit ist überdurchschnittlich hoch und der Drehradi-
hen. Der Schirm trägt dabei lange und weit. Auch Freestyletricks
us eng. Der Kite dreht um das Tip, wobei die Streckung zu einem weiteren Radius führt als beispielsweise
funktionieren besser als bei vielen anderen SLE-Kites jedoch wirkt
beim Hadlow Pro. Die Kraftentfaltung ist sanft und doch kraftvoll.
sich hier die hohe Fluggeschwindigkeit sowie die etwas größere Hangtime negativ aus. Kiteloops funktionieren problemlos – so-
Windrange und Depower: Der Ion3 reiht sich in Sachen Depowerfähigkeit im Mittelfeld ein. Jedoch sorgt
wohl unhooked als auch hooked.
das schnelle und leistungsfähige Profil dafür, dass der Schirm früh losgeht und sich komplett gedepowert sehr lange und einfach über die Kante ausbremsen lässt. Stabilität: An der Stabilität haben wir nichts zu kritisieren, sie findet sich auf dem guten Niveau, das wir von aktuellen Kitemodellen auch erwarten. Safety: Wenn man eine auswehende Safetyoption wünscht, kann man die Leash in eine Frontline oder eine
Größe
7
8,5
10,5
12,5
14,5
16,5
Kite only
865.-
940.-
1010.-
1100.-
1200.-
1320.-
RTF
1250.-
1325.-
1395.-
1485.-
1585.-
1705.-
Backline einhängen. Jedoch bringt das bei Rotationen Probleme mit sich. Auch wenn der Chickenloop sehr Kontaktadresse:
3. FAZIT DER ION3 WIRD SEINEM RUF ALS LEISTUNGSFÄHIGER HYBRIDKITE DURCHAUS GERECHT. DER
MelloW
SCHIRM IST ALS ALLROUNDER EINZUSTUFEN, DER SOWOHL HANGTIME ALS AUCH EIN EINEM FREESTYLE-
Albert I laan 32a
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NEGATIV
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HENDE SAFETY • CHICKENLOOP TRENNT KOMPLETT
Kitelife | Ausgabe 3 / 2008
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flightcheck
gaastra neto 9 Vorbemerkungen: Dass Welle einer der Trends der Saison ist, das sollte niemandem entgangen sein. Immer
Safety: Das Quickrelease funktionierte in unseren Tests stets ohne
mehr Waveboards sind mittlerweile erhältlich, doch bei speziellen Kites tat sich bisher wenig. Es gab zwar
Beanstandung. Allerdings ist eine auswehende Safety beim Neto in
früher schon von Zeit zu Zeit mal als Wavekites beworbene Produkte, doch mit dem Neto bringt Gaastra ein
der Serienauslieferung nur über Oh-Shit-Handles zu erreichen. Wer
gänzlich neues Konzept.
die Sicherheit einer fünften Leine wünscht, kann schnell und einfach das optionale Fünfte-Leine-Kit montieren.
1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale Die Bar: Die Basis der Bar gleicht der des Jekyll. Neben einer Größenverstellung bietet die Neto-Bar einen
Höhelaufen: Die hohe Fluggeschwindigkeit sorgt für überdurch-
verschiebbaren, nicht komplett blockierenden Stopper. Der Gurtbandadjuster wurde komplett überarbeitet und
schnittliche Höhelaufeigenschaften, insbesondere in Kombination mit
macht nun einen sehr aufgeräumten Eindruck bei gleichzeitig guter Funktion. Dank der Position und des etwas
Directionals.
kürzeren Depowerwegs ist er auch für kleinere Kiter sehr gut zu erreichen. Relaunch: Schon früh ist es möglich, den Neto innerhalb kürzester Der Kite: Der Neto fällt durch seine ungewöhnliche Form schon von Weitem auf. Der Kite ist in der Mitte tief
Zeit über Zug einer Leine zu starten. Der Relaunch wird also sowohl
geschnitten und hat dazu relativ schmale Tips. Eine Waage unterstützt die Fronttube. Auf das bei Gaastra üb-
Einsteiger als auch Könner nicht sehr fordern.
liche, bestens funktionierende One-Pump-System wurde ebenfalls nicht verzichtet. Witzig ist das durchsichtige Fenster am Tip, das für eine individuelle Optik des Kites sorgt.
Springen und Freestyle: Der Kite wurde bewusst im Lift reduziert, um den Fahrer nicht ungewollt in der Welle auszuhebeln. Gerade wer
2. Flugverhalten
strapless in der Welle unterwegs ist, wird genau das zu schätzen wis-
Steuerung/Handling: Ein Merkmal des Neto ist eine sehr hohe Fluggeschwindigkeit. Wenn man Druck auf die
sen. Demzufolge fällt auch die Hangtime geringer aus. Mittlere Sprün-
Kante gibt, neigt der Schirm dazu, gleich weiter nach vorn zu fliegen. Somit bietet er wenig Querkräfte und hat
ge sind durch die gute Depower zwar möglich, doch wird der Neto
dabei durchweg eine sehr sanfte und harmonische Kraftentfaltung, was auch Aufsteiger freuen wird. Dies ist in
diesbezüglich von den anderen Kites übertroffen. Klar, dass sich das
Kombination mit Directionals und ganz besonders mit denen, die zu Spinouts (Ausbrechen des Hecks) neigen,
auch auf Freestyle überträgt. Die hohe Fluggeschwindigkeit reduziert
von Vorteil. Auf Lenkbewegungen an der Bar reagiert der Kite sofort und direkt, wobei das Drehtempo als obe-
den Pop und die sehr geringe Querbeschleunigung den Leeversatz bei
rer Durchschnitt zu bezeichnen ist. Trotz der geringen Barkräfte lässt sich die Position des Kites leicht erspüren.
Kiteloops. Man muss jedoch an dieser Stelle betonen, dass der Kite
Der Drehradius liegt im Kite, was im ersten Moment etwas ungewohnt, aber dennoch verblüffenderweise beim
bewusst nicht für diesen Einsatzzweck gebaut worden ist.
Neto nicht indirekt ist. Windrange und Depower: Der Schirm bietet mit seiner schnellen Fluggeschwindigkeit ein gutes Lowend. Auch wenn empfohlen wird, den Schirm im unteren Windbereich in Kombination mit einem Directional zu fahren, lässt er sich weit depowern, gut ausbremsen und somit lange halten. Stabilität: Der Neto steht äußerst stabil am Himmel und kann somit bei auflandigen Wellentagen weit unter-
Größe
5
7
9
11
13
Kite only
889.-
949.-
999.-
1099.-
1199.-
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1188.-
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NICHT GESEHEN HABEN. ES WIRD BEWUSST PERFORMANCE BEIM SPRINGEN UND FREESTYLE VERMIEDEN, ZUGUNSTEN EINES VERZEIHENDEREN VERHALTENS IN DER WELLE. HIER MACHT ER DURCH SEINE HOHE STABILITÄT UND DAS ENGE DREHVERHALTEN SOWIE DIE GUTE DEPOWER EINE SEHR GUTE FIGUR. NEBEN DER WELLE EIGNET SICH DER SCHIRM ALLERDINGS AUCH FÜR CRUISER, AUFSTEIGER UND ALLE,
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Kitelife | Ausgabe 3 / 2008
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flightcheck
liquid force havoc 2008 10 Vorbemerkungen: Liquid Force ist eine der großen Marken im Wakeboardgeschehen, doch auch im Kiten
Safety: Eine auswehende Safety ist beim Havoc nur über eine Front-
haben sie schon einiges bewegt, insbesondere wenn man daran denkt, was das erste Luxury-Pad-Schlaufen-Sy-
line oder ein Oh-Shit-Handle an den Backlines zu realisieren. Zudem
stem auslöste ... Wir hatten die Möglichkeit, den Freestyle-SLE-Kite Havoc genauer unter die Lupe zu nehmen.
ist zu kritisieren, dass sich das Quickrelease mit Sand blockieren kann, wenn man es nicht wie in der Anleitung angewiesen vor jedem Einsatz
1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale
einmal auslöst. Wenn wir das taten, hatten wir zwar keine Probleme,
Die Bar: Die Bar des Havoc ist übersichtlich, griffig und hochwertig verarbeitet. Der Durchmesser ist an-
doch ist dies nicht das, was wir als optimale Lösung bezeichnen.
genehm gering, jedoch ein wenig höher als bei North und Flexifoil. Der Adjuster ist über eine Klemme in den Chickenloop integriert. Überdies bietet der Chickenloop noch die Möglichkeit, die Größe schnell und
Höhelaufen: Die Höhelaufeigenschaften bewegen sich auf einem für
einfach stufenlos an das gewünschte Maß anzupassen. Die Safetyleash kann sowohl in eine Frontline als
2008 üblichen Niveau und sorgen dafür, dass man versprungene Höhe
auch die Oh-Shit-Handles eingeklinkt werden und, wenn man auf eine auswehende Safety verzichtet, auch
schnell wieder eingefahren hat.
in den Depowertampen. Relaunch: Der Havoc lässt sich problemlos über Zug einer Backline Der Kite: Mit Ausnahme der einfach gestalteten Waage ähnelt der Havoc von der Form stark einem C-
aus dem Wasser starten. Im untersten Windbereich verhilft die be-
Kite. Dabei spart Liquid Force nicht bei der Verarbeitung, verwendet hochwertige Materialien wie Kevlar
währte Vierleinermethode zum Erfolg.
und setzt einen breiten Dacron-Streifen an der Hinterkante ein. Ein gut funktionierendes One-Pump-System rundet das Konzept ab.
Springen und Freestyle: Der Havoc sollte eher wie ein C- als wie ein Bowkite gesprungen werden und erreicht die größten Höhen,
2. Flugverhalten
wenn man schnell fährt und den Kite etwas weiter zurückfliegt. Mit
Steuerung/Handling: Der Kite reagiert direkt und mit einem hohen Drehtempo sowie einem geringen Drehr-
dieser Technik geht es dann auch weit nach oben, bei mittel ausge-
adius auf jeden Lenkbefehl. Dabei ist das Handling, solange die Backlines nicht durchhängen, sehr konstant,
prägter Hangtime. Die größte Stärke ist jedoch der Freestyle. In allen
nahezu unverändert. Die Fluggeschwindigkeit ist als hoch zu bezeichnen. Der Druckaufbau ist weicher als bei
Lagen ist der Kite entspannt und kontrolliert, ohne seinen Fahrer zu
manchen Freestylekites, aber dennoch sportlich, sehr vorhersehbar und nie schwammig. Insgesamt muss man
zerreißen oder zu langweilen. Trotzdem ist der Pop alles andere als
sagen, dass der Kite stets kontrolliert und nie aggressiv reagiert. Trotz der geringen Barkräfte lässt sich die Po-
gering. Man kann sich den Havoc mit dem Adjuster für unhooked
sition des Kites an der Bar sehr gut erspüren. Seine Vorteile spielt der Havoc aus, wenn man sich den Adjuster
über eine erstaunlich große Windrange einstellen, bei durchwegs kon-
für unhooked bei der entsprechenden Windrange einstellt und dann tricksen geht.
stantem Handling. Kiteloops macht er mit kontrolliertem Druckaufbau und mittlerer Querbeschleunigung.
Windrange und Depower: Die Depower unterscheidet sich etwas von den meisten SLE-Kites. Es gibt keine starke Kraftentfaltung beim Anpowern, dennoch lässt sich der Anstellwinkel deutlich verändern. Zwar wird die
Größe
Windrange mancher Flatkites nicht erreicht, doch ist sie größer als die fast aller C-Kites.
RTF
Stabilität: Der Kite ist bestens ausbalanciert und neigt weder zum Front- noch zum Backstall. Auch schlech-
Kontaktadresse:
tere Bedingungen sind somit problemlos fahrbar.
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3. FAZIT DER HAVOC IST EIN SPEZIELLER KITE, DER EIN EINZIGARTIGES KONZEPT VERFOLGT. ES IST EIN
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ERSTAUNLICHE WINDRANGE • FREESTYLE • HANDLING
Kitelife | Ausgabe 3 / 2008
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glidecheck leichtwindboards
cyclon cruiser 2008 156
flexifoil alpha
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1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale
Cyclon ist eine kleine Boardschmiede am Bodensee. Das Cruiser 156
Das Alpha ist in solider Snowboardbauweise mit Airex-Kern (Schaum-
ist mit seiner Breite von 45 Zentimeter das größte Board der Range
kern) gefertigt. Dabei wurde weder auf eine ABS-Kante noch eine
(eine 141 mal 44 Zentimeter große Version ist ebenfalls erhältlich).
kratzfeste Oberfläche verzichtet. Wesentliche Merkmale des 144 mal
Herzstück des Boards ist ein Holzkern, der von Karbondeckflächen
44 Zentimeter großen Boards sind die stark ausgedünnten Tips und
sowie einer kratzfesten Schicht und ABS-Kanten umgeben ist. Cyclon
eine rundere Outline. Pads und Schlaufen bieten guten Halt und lassen
setzt auf eine asymmetrische Outline, wobei durch Umschrauben der
sich gut montieren, jedoch würden wir uns gerade bei den Pads etwas
Pads beide Kanten als Fersenkante gewählt werden können. Die Pads
mehr Dämpfung wünschen.
und Schlaufen gefielen uns mit denen des Liquid Force am besten, da sie nicht nur optimalen Halt, sondern auch eine sehr gute Dämpfung
2. Fahrverhalten
bieten. Besonderes Feature ist ein einlaminierter Chip mit der Seri-
Die Besonderheit des Alpha ist, dass es sich sehr unkompliziert fahren
ennummer, der es ermöglicht, ein gestohlenes oder verlorenes Brett
lässt. Es bietet insgesamt ein Fahrgefühl, das an ein etwas kleineres
mit einem entsprechenden Gerät eindeutig zu identifizieren.
Board erinnert, was jeden freuen wird, der etwas wendigere Bretter mag. Durch die rundere Outline ist fast ausgeschlossen, dass das vor-
2. Fahrverhalten
dere Tip in einer Kabbelwelle hängenbleibt. Auch sorgt die Form für
Schon beim leichtesten Windhauch gleitet das Cruiser an und reiht
gute Carvingeigenschaften sowie angenehmes Verhalten in der Welle.
sich bezüglich des Lowends auch unter den Spitzenreitern ein. Dabei
Die Endgeschwindigkeit und die Kontrolle stellen voll zufrieden. Je-
fährt es sich sehr unkompliziert und wird auch Einsteiger nicht über-
doch bedingen die schmaleren Tips auch ein verglichen mit anderen
fordern. Wählt man die konkave Seite als Fersenkante, so sind die Hö-
Boards etwas schlechteres Lowend. Leichtere Fahrer werden zudem
helaufeigenschaften ebenfalls sehr gut, wobei dann auch die konvexe
Schwierigkeiten haben, bei mehr Wind die Kante zu halten, da man
Seite beim Toesidefahren hilft. Schraubt man das Brett um, wird es
etwas weniger Druck auf die Kante geben kann. Für schwerere Fahrer
etwas einfacher zu kontrollieren, geht weicher durch Kabbel und fährt
sollte dies jedoch kein Problem darstellen.
schönere Turns auf der Fersenkante. Besonders der gut abgestimmte Flex sorgt, in Anbetracht der Größe, für erstaunlich gute Sprungperformance, sogar bei Raileys. Man muss dies allerdings im Verhältnis zur Länge des Boards sehen, es geht in erster Linie um Leichtwind, nicht um Wakestyle. Der Flex bietet aber auch noch einen weiteren Vorteil, nämlich den, dass das Board für die Länge lange zu halten ist und somit eine insgesamt große Windrange bietet.
© Foto Sabrina Jung
© Foto Sabrina Jung
3. FAZIT DAS CYCLON CRUISER IST EIN VON DEN PADS BIS ZU
3. FAZIT DAS ALPHA IST MEHR EIN ALLROUNDBOARD FÜR
DEN FAHREIGENSCHAFTEN STIMMIGES KONZEPT. DER FEIN AB-
DEN UNTEREN WINDBEREICH ALS EIN REINRASSIGES LEICHT-
GESTIMMTE FLEX SOWIE DIE INNOVATIVE OUTLINE MACHEN
WINDBOARD. WIR EMPFEHLEN ES DAHER VOR ALLEM NOR-
DAS BOARD VIELSEITIG UND ÜBER EINEN WEITEN WINDBE-
MALGEWICHTIGEN CRUISERN UND TECHNISCH WENIGER VER-
REICH EINSETZBAR. SOMIT SPRINGT DAS BOARD NICHT NUR FÜR DIE GRÖSSE RELATIV GUT, ES EIGNET SICH AUCH HERVORRAGEND ZUM CRUISEN. WIR KÖNNEN ES JEDEM EMPFEHLEN, DER EIN ETWAS GRÖSSERES BOARD FÜR DEN UNTERSTEN WINDBEREICH SUCHT.
SIERTEN FAHRERN, DIE GERN MIT ETWAS WENIGER DRUCK IM KITE UNTERWEGS SIND, SOWIE SCHWEREN FAHRERN ALS EIN-BRETT-LÖSUNG. POSITIV
POSITIV
• KOMFORT
• WINDRANGE
• CRUISEN
• FAHREIGENSCHAFTEN
NEGATIV
• VIELSEITIGKEIT
• UNTERSTER WINDBEREICH
NEGATIV
• PADS
• FREESTYLE
cyclon cruiser 2008 156
flexifoil alpha
Freeride
Freeride
Freestyle
Freestyle
Windbereich
Windbereich
Kitelife | Ausgabe 3 / 2008
92 | 93
glidecheck leichtwindboards
jn bone
liquid force wlf ltd 140
Preis: 695 Euro. Jochum & Nesler, Gampenstrasse 97/m, 39012 Meran, Italien. +39 (0)473 490700
Preis: 699 Euro. Liquid Force, Skodsbølvej 24, 6310 Broager, Dänemark. +45 (0)2897 9098. 1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale
1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale
Der Name ist Programm. Das Bone sieht nicht nur so aus, wie es
Das WLF LTD ist die Luxusversion des mit 499 Euro preiswerten WLF,
heißt, es ist auch knochenhart, was den Flex angeht. Dabei ist es nicht
die sich besonders durch ihr geringes Gewicht auszeichnet. Mit 140
in Snowboardkonstruktion gefertigt, sondern hat einen laminierten
mal 44 Zentimeter gehört es zu den kleineren Boards im Test (wobei
Schaumkern mit einer gepressten Kante. Die konkave Outline mit den
noch eine größere Version erhältlich ist). Der gefräste PVC-Kern sorgt
breiten Tips soll für gute Höhelaufeigenschaften sorgen. Neben jeweils
für eine hohe Steifigkeit des Boards, was durch die Konkave im Unter-
einer Finne am Tip gibt eine Mittelfinne an der Zehenkante zusätzlichen
wasserschiff verstärkt wird. Die Kanten sind auch bei Liquid Force mit
Kantengriff. Die Pads und Schlaufen sind in allen Lagen komfortabel
ABS versehen. Die Pad-Schlaufen-Kombination gehört bekanntlich zu
am Fuß und bieten guten, wenn auch nicht überragenden Halt.
den beliebtesten auf dem Markt und das auch nicht zu Unrecht.
2. Fahrverhalten
2. Fahrverhalten
Der geringe Flex bietet seine Vorteile in den Bereichen, für die
Durch die vergleichsweise geringen Ausmaße ist das Lowend zwar
das Brett gebaut wurde: im untersten Windbereich und gerade für
gut, jedoch nicht überragend. Ähnliches gilt für die Höhelaufeigen-
schwerere Fahrer. Somit reiht sich das Brett auch an der Spitzenpo-
schaften, denn auch hier übertrifft das WLF viele kleinere Boards,
sition ein, was das Angleiten und Höhelaufen angeht, jedoch auf Ko-
muss sich jedoch gegenüber den großen Leichtwindboards geschlagen
sten der Vielseitigkeit. Während es schon bei wenig Druck im Kite zu
geben. Dafür lässt sich die Kante derart gut halten, dass sich das WLF
gleiten beginnt, neigt die Kante in Böen dazu, auszubrechen. Auch ist
für schwerere Fahrer als Allroundboard anbietet. Die etwas runde-
es beim Springen den anderen getesteten Boards unterlegen, da sich
re Outline sorgt für ein einfaches Fahrverhalten, auch bei kabbeligen
die lange Kante schwer ins Wasser drücken lässt. Für enge Halsen und
Bedingungen. Seine Bestimmung findet das Board insbesondere im
vergleichbare Manöver ist der Shape ebenfalls von Nachteil.
Freestyle. Hier machen sich der gute Pop und die gute Drehfreudigkeit positiv bemerkbar, selbst wenn man es bei stärkerem Wind fährt. Man hat bei Tricks eher das Gefühl, ein deutlich kleineres Brett an den Füßen zu haben.
3. FAZIT DAS WLF LTD IST EIN EDLES FREESTYLE-ALLROUND© Foto Sabrina Jung
BOARD FÜR DEN UNTEREN, WENN AUCH NICHT UNTERSTEN 3. FAZIT MIT DEM BONE SCHICKT JN EIN LEICHTWINDBOARD FÜR DEN ALLERUNTERSTEN WINDBEREICH INS RENNEN, DAS IN DIESEM BEREICH AUCH DEN TON ANGIBT. AUCH DIE HÖHELAUFEIGENSCHAFTEN SETZEN MASSSTÄBE. JEDOCH IST DAS BOARD AUF LEICHTWIND FESTGELEGT, HAT ALSO DEMENTSPRECHEND NACHTEILE BEIM SPRINGEN SOWIE IM OBE-
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WINDBEREICH. SCHWERERE FAHRER WERDEN ES DAHER VIELLEICHT NICHT UNBEDINGT ALS REINES LEICHTWINDBOARD BEVORZUGEN, JEDOCH SEINE SEHR GUTEN EIGENSCHAFTEN BEI ETWAS MEHR WIND SOWIE DEN GUTEN KANTENGRIFF ZU SCHÄTZEN WISSEN. WER ETWAS LEICHTER IST UND NICHT
REN WINDBEREICH.
UNBEDINGT UNTER ACHT KNOTEN AUFS WASSER MÖCHTE,
POSITIV
FINDET MIT DIESEM BOARD EINE REISETAUGLICHE UND VIEL-
• LOWEND
SEITIGE SPASSMASCHINE, DIE FRÜH LOSGEHT UND TROTZ-
• HÖHELAUFEN
DEM ALLE MANÖVER WIE EIN KLEINES BOARD MITMACHT.
NEGATIV
POSITIV
• HIGHEND
• FREESTYLE
• SPRINGEN
• WINDRANGE NEGATIV • UNTERSTER WINDBEREICH
jn bone
liquid force wlf ltd 140
Freeride
Freeride
Freestyle
Freestyle
Windbereich
Windbereich
Kitelife | Ausgabe 3 / 2008
94 | 95
glidecheck leichtwindboards
north phantom L 2009
slingshot glide 2008
Preis: 599 Euro. Boards and More , Keltenring 9, 82041 Oberhaching. +49 (0)89 666550.
Preis: 599 Euro. Martens & Hohhmann GbR, Preetzer Straße 207, 24147 Kiel. +49 (0)431 3180295. 1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale
1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale
Wir hatten die Möglichkeit, eines der ersten Phantoms der neuen
Das Slingshot Glide ist mit einem PVC-Kern ausgestattet, der mit
Produktgeneration zu testen. North trennt sich beim Phantom vom
einem speziellen Laminat sowie Schutzschichten versehen ist. Wie die
Schaumkern und setzt zum ersten Mal auf Holz. Unter der kratzfesten
meisten in Snowboardbauweise produzierten Boards hat es zudem eine
Oberfläche scheinen noch leicht die Carbonstringer zur Versteifung des
ABS-Kante. Die Tips sind für definierten Flex und hohe Kontrolle aus-
Boards durch. Insgesamt ist das Brett wesentlich weicher geworden,
gedünnt. Wahlweise ist das Board mit kurzen und langen Finnen er-
was den Flex angeht, und eckiger in der Outline. Auch hat sich einiges
hältlich. Die Pads und Schlaufen sind sowohl in Komfort als auch Halt
bei den Pads getan. Sie sind jetzt um einiges dicker geworden und
überzeugend.
dämpfen Stöße wesentlich besser ab als noch im Vorjahr. Die Schlaufen, die uns letztes Jahr bereits gut gefielen, bleiben vergleichbar, nur
2. Fahrverhalten
sind sie nun noch etwas weicher und komfortabler geworden.
Nomen est omen: Die Gleitleistung des Boards stellt selbst anspruchsvolle Kitesurfer zufrieden, auch wenn manch andere Boards noch etwas
2. Fahrverhalten
früher zu fahren sind. Dabei überzeugen auch Kontrolle, Geschwindig-
Die große Fläche des Boards hilft deutlich, um schon bei sehr geringem
keit sowie Höhelaufeigenschaften. Mit den kleinen Finnen neigt das
Wind aufs Wasser gehen und viel Höhe laufen zu können, speziell für
Glide jedoch bei Fehlbelastung der Kante dazu, mit dem Heck auszu-
leichte und mittelgewichtige Fahrer. Bei schweren Ridern macht sich ir-
brechen. Nutzt man die größere Option, ist dies behoben, weshalb wir
gendwann allerdings der Flex beim Angleiten kontraproduktiv bemerk-
den meisten diese Variante empfehlen. Das obere Windlimit ist dann
bar. Doch hat die eckige Outline, die ein Grund für die enorm gute
auch als gut zu bezeichnen. Durch das geringe Gewicht sowie den
Gleitleistung ist, seine Nachteile, wenn es ums Carven oder Switchen
ausgewogenen Flex eignet sich das Glide sogar bedingt für Tricks. Rai-
geht, denn hier kann es vorkommen, dass man etwas leichter verkan-
leys und vergleichbare Manöver sind dann schon früh möglich.
tet. Durch den starken Flex kann man das Board trotz der langen Kante überraschend lange halten. Auch die Laufruhe ist sehr gut, weshalb Kabbelwellen den Fahrspaß mit dem Phantom nicht beeinträchtigen.
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3. FAZIT DEM PHANTOM 2009 LIEGT EIN NEUES KONZEPT ZU-
3. FAZIT DAS GLIDE ENTPUPPT SICH ALS LEICHTWINDALL-
GRUNDE, DAS FÜR OPTIMALEN KOMFORT SORGT. SEINE BE-
ROUNDER, DER ÜBER EINEN WEITEN WINDBEREICH KEI-
STIMMUNG IST IN ERSTER LINIE BEIM LEICHTWINDKITEN ODER
NE WÜNSCHE OFFEN LÄSST. GERADE MIT DER GRÖSSEREN
IN BINNENREVIEREN ZU SUCHEN, WENIGER BEIM TRICKSEN.
FINNENOPTION IST ES EIN LEICHT ZU FAHRENDES BOARD, DAS
DABEI HAT ES DIE BESTE ABSTIMMUNG FÜR LEICHTE BIS MIT-
ANGENEHM FREI LÄUFT UND DEM FAHRER WEIT MEHR MÖG-
TELGEWICHTIGE FAHRER UND EMPFIEHLT SICH JEDEM, DER
LICHKEITEN LÄSST, ALS NUR ZU CRUISEN. WIR EMPFEHLEN ES
EIN UNKOMPLIZIERTES BRETT SUCHT, UM EINER DER ERSTEN
MITTELGEWICHTIGEN FAHRERN ALS LEICHTWINDBOARD UND
AUF DEM WASSER ZU SEIN.
LEICHTEREN FÜR DEN UNTERSTEN WINDBEREICH. WER ETWAS
POSITIV
MEHR AUF DIE WAAGE BRINGT, KANN DAS BOARD DANN ALS
• LOWEND
FRÜH GLEITENDEN ALLROUNDER NUTZEN.
• KOMFORT
POSITIV
NEGATIV
• EINFACH ZU FAHREN
• NEIGT ETWAS ZUM VERKANTEN
• WINDRANGE NEGATIV • MIT KLEINEN FINNEN ZU WENIG GRIP
north phantom l 2009
slingshot glide 2008
Freeride
Freeride
Freestyle
Freestyle
Windbereich
Windbereich
Kitelife | Ausgabe 3 / 2008
96 | 97
glidecheck leichtwindboards
surfer`s paradise sensession
underground flx 144
Preis: 499 Euro. Surfers Paradise, Ladenstr. 19, 31535 Neustadt. +49 (0)5036 988119.
Preis: 649 Euro. Famousfrank.com, Kronshagener Weg 128, 24116 Kiel. +49 (0)431 1499757. 1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale
1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale
Das Sensession ist mit 135 mal 48 Zentimeter ein Board der Kategorie
Wie alle anderen Boards der FLX-Serie ist das FLX 144 mit einem so-
„relativ kurz, aber sehr breit“. Es hat einen Holzkern sowie eine acht
liden Holzkern versehen. Das hochglänzende Design ist durch eine
Millimeter starke Konkave. Die Outline ist etwas runder gestaltet und
transparente Deckschicht vorm Verkratzen geschützt. Als einziges FLX
auch die Aufbiegung ist relativ stark ausgeprägt. Bei der Ausstattung
hat es nur eine einfache Konkave, um das Gleitverhalten im untersten
werden keine Experimente gemacht und eine Kombination aus Liquid-
Windbereich nochmals zu verbessern. Die Konkave hört mit einer klei-
Force-Pads und Concept-X-Schlaufen angeboten.
nen Kante rechtzeitig vor den Rails auf, damit das Board weich durchs Wasser geht und nicht verschneidet. Die Pad-Schlaufen-Kombination,
2. Fahrverhalten
die wir schon bei den neueren 2007er-Modellen testen konnten, bietet
Durch die starke Aufbiegung ist das Sensession nicht das erste Board
nicht nur guten Halt, sondern auch sehr viel Komfort.
auf dem Wasser und auch nicht das schnellste, das am besten Höhe läuft. Es ist nicht so, dass es in diesen Disziplinen schlecht wäre, doch
2. Fahrverhalten
wird es hier von manch anderen Boards übertroffen. Dafür sorgt die
Durch die Breite von 46 Zentimeter ist das FLX 144 ein richtiger Früh-
Outline für ein sehr einfaches Fahrverhalten, das nicht nur Einsteiger
gleiter. Es ist klar, dass es sich nicht ganz mit den allergrößten Boards
überzeugen dürfte. Die stark flexenden Tips bewirken viel Komfort
auf dem Markt im untersten Windbereich messen kann, doch bietet es
und sehr gutes Verhalten im Kabbelwasser. Die kurze Kante lässt sich
Gleiteigenschaften, die sehr überzeugen. Die Höhelaufeigenschaften
hervorragend ins Wasser drücken, was zu einer enormen Windrange
überzeugen ebenfalls. Auch der Kantengriff ist gut, da das Brett mit
führt. Auch beim Carven sowie bei Tricks sind die Stärken dieses Kon-
144 Zentimetern noch zu den kürzeren Modellen gehört, insbesonde-
zeptes zu sehen.
re, wenn man das Lowend beachtet. Insgesamt ist das Brett einfach und unkompliziert in allen Lagen zu kontrollieren. Wer tricksen möchte, wird das mit dem FLX ebenfalls besser tun können als mit anderen derart früh gleitenden Boards, doch sorgt die große Fläche auch für etwas härtere Landungen und zudem stört hier manchmal das etwas höhere Gewicht.
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3. FAZIT DAS SENSESSION IST EIN UNGEWÖHNLICHES BOARD-
3. FAZIT UNDERGROUND IST ES GELUNGEN, EIN KOMPAKTES
KONZEPT, DAS ALLERDINGS BESTENS FUNKTIONIERT. INSBE-
UND TROTZDEM SEHR FRÜH GLEITENDES BOARD ZU BAUEN,
SONDERE DIE GROSSE WINDRANGE UND DIE EINSTEIGERTAUG-
DAS MANCHMAL AUCH NOCH SO MIT IN DEN FLIEGER GEHT.
LICHKEIT ÜBERZEUGEN. DA DER FAHRKOMFORT EBENFALLS
GERADE AN BINNENREVIEREN WIRD DAS BOARD DURCH DIE
POSITIV ZU BEWERTEN IST, IST DAS BOARD EIN SCHÖNER KOMPROMISS AUS GLEITLEISTUNG UND ALLROUNDPERFORMANCE. POSITIV • EINSTEIGER • WINDRANGE
GROSSE WINDRANGE SEINE STÄRKEN AUSSPIELEN. WIR EMPFEHLEN ES BESONDERS DEN ETWAS SCHWEREREN FAHRERN, DIE KEINE LUST AUF RIESIGE PLANKEN HABEN UND TROTZDEM IM UNTEREN WINDBEREICH KITEN GEHEN WOLLEN.
NEGATIV
POSITIV
• UNTERSTER WINDBEREICH
• LOWEND • WINDRANGE NEGATIV • ETWAS SCHWERER
surfer´s paradise sensession
underground flx 144
Freeride
Freeride
Freestyle
Freestyle
Windbereich
Windbereich
Kitelife | Ausgabe 3 / 2008
98 | 99
testübersicht
testauswertungen 1.
2.
Bar Optik/Wertigkeit Griffigkeit/Haptik Winders Übersichtlichkeit Funktion Adjuster Funktionsumfang Adjuster Leinen (Farbe, Extensions) Komplett ausdrehend
Flexifoil Ion3 12,8 + ++ + ++ ++ OSH Gurtband F, E N
Gaastra Neto 8,8 0 0 + 0 + GV(2), OSH Gurtband F N
Liquid Force Havoc 10,5 + + 0 ++ 0 BS, OSH Klemme Loop F N
Verarbeitung/Ausführung Anzahl Leinen Qualitativer Eindruck Detailverliebtheit Anzahl Trimmoptionen Onepump (keine Wertung)
12,5 4 ++ + 2 Ja
10,0 4 + + 1 Ja
12,5 4 ++ + 1 Ja
Safetykonzept Auslösen (Position/Kräfte) Restzug Zusammensetzen
8,7 + 0 0-
8,0 0 0 0
7,2 00 0
Handling Direktheit Feedback Definiertheit Druckaufbau Konstanz Steuerung beim Depowern Sauberes Drehverhalten Barkräfte (keine Wertung)
12,4 + ++ + ++ + gering
10,6 + 0 + + + gering
12,6 ++ + + ++ ++ gering
Grundfunktionen Höhelaufen Windrange
11,2 + +
11,5 ++ +
11,0 + +
raus. Die größten Stärken werden daher hier nicht in den Endergebnissen sicht-
Stabilität
+
+
+
GV
12
11
10
9
3.
4.
8
Aufsteiger Freeride Freestyle
7 Flexifoil Ion3
Liquid Force Havoc
Gaastra Neto
Bei der diesmaligen Auswertung ist eine Sache zu beachten: Der Gaastra Neto ist für Welle gebaut und fällt daher ein wenig aus dem Auswertungssystem
5.
6.
Relaunch Relaunch Leichtwind Relaunch Starkwind
9,5 0 +
11,5 + ++
11,0 + +
Aufsteigertauglichkeit Gutmütigkeit Sanfter Druckaufbau
8,5 0 0
12,0 + ++
6,5 00
8.
Springen (Oldschool) Sprunghöhe Floating Absprung
11,0 + + +
6,3 00 0
9,0 + 0 0
9.
Newschool Pop Lift unhooked Nicht zu viel Hangtime Kiteloop
10,5 + + 0 +
6,8 00+ 0
12,7 ++ + ++ ++
Flexifoil Ion3 10,4 11,0 11,3
Gaastra Neto 10,0 8,6 9,3
Liquid Force Havoc 9,9 9,9 11,7
7.
Aufst Freeride Freestyle
bar und verweisen daher an dieser Stelle auf den Testbericht. Größenverstellung, In Klammern Anzahl der Bargrößen
NBS
Nicht komplett blockierender Stopper
BS
Komblett blockierender Stopper
OSH
Oh-Shit Handles
Bar Verarbeitung Safetykonzept Handling Grundfunktionen Relaunch Aufsteigertauglichkeit Springen Newschool Summe
Aufsteiger
Freeride
Freestyle
8% 4% 15% 10% 20% 15% 15% 8% 5% 100%
9% 4% 12% 10% 19% 6% 0% 40% 0% 100%
13% 4% 6% 24% 17% 6% 0% 0% 30% 100%
Kitelife | Ausgabe 3 / 2008
100 | 101 g l i d e c h e c k
north phantom S 2008
underground flx 128
Preis: 599 Euro. Boards and More, Keltenring 9, 82041 Oberhaching. +49 (0)89 6130090
Preis: 649 Euro. Famousfrank.com, Kronshagener Weg 128, 24116 Kiel. +49 (0)431 1499757. Vorbemerkungen: Auch wenn wir schon das Phantom 2009 L testen
Vorbemerkungen: Letztes Jahr begeisterte uns das FLX bereits mit
durften und das Vorgängermodell schon bald abgelöst wird, wollten
ausgewogenen und entspannten Fahreigenschaften sowie sehr gutmü-
wir, passend zum Artikel über das Speedkiten, auch ein Speedboard
tigem Verhalten bei der Landung. Wir hatten nun die Möglichkeit, das
ausprobieren ... Da wir das 2009er noch nicht rechtzeitig bekamen,
neu erschienene FLX 2008 ausgiebig zu testen.
nutzten wir die Möglichkeit, noch einmal das aktuelle Board zu fahren. Einen richtigen Test wollen wir an dieser Stelle auch nicht machen,
1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale
sondern eher einen Fahrbericht, da uns derzeit die Vergleichsmöglich-
Im neuen Produktjahr setzt Underground bei den kleineren FLX nicht
keiten fehlen.
mehr auf eine Doppel-, sondern eine Vierfachkonkave. Diese Vierfachkonkave besteht aus einer großen Doppelkonkave sowie zwei kleineren
1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale
Konkaven am Rand. Die Tips haben ebenfalls eine neue Form bekom-
Das Phantom S 2008 ist mit seiner ungewöhnlichen Outline sowie
men. Der Flex ist mittel ausgeprägt, das Board ist weder bocksteif
den Abmessungen von 135 mal 36 eines der schmalsten Boards, das
noch ungewöhnlich weich. Die anderen Konstruktionsmerkmale wie
derzeit zu haben ist. Das Heck ist nochmals schmaler gestaltet, um
der Holzkern und die kratzfeste Deckschicht sind Undergroundkennern
möglichst wenig benetzte Fläche im Wasser zu bieten und so noch
noch vom letzten Jahr bekannt, ebenso wie die hochwertige und kom-
schneller zu sein. Wichtige Merkmale sind auch das konkave Unter-
fortable Pad-Schlaufen-Kombination.
wasserschiff sowie die konkav ausgeschnittene Fersenkante. Das Board ist mit vier Finnen ausgestattet, doch empfiehlt es sich, die leeseitigen
2. Fahrverhalten
Finnen zu demontieren, wenn man wirklich auf maximale Geschwindig-
Das Board fährt sich unkompliziert und konfrontiert seinen Fahrer nicht
keit gehen möchte.
mit Einspitzeln, catchenden Finnen oder sonstigen Unannehmlichkeiten. Auch durch Kabbelwellen schneidet es angenehm und weich. Das
2. Fahrverhalten
Lowend ist für die Größe auf einem guten Niveau, während man die
Um es kurz zu machen: Das Board macht genau, was es soll. Es fährt
Kante problemlos bis zum bitteren Ende halten kann. Den Pop, den
schnell, sehr schnell sogar. Zwar wird man vermutlich damit nicht die
zum Beispiel das Brunotti Pro-X oder Slingshot Lunacy erreicht, hat es
Rekorde der Speedkiter knacken, die mit Spezialanfertigungen fahren,
nicht ganz. Jedoch hat es immer noch genug Pop und bietet zudem
welche nur eine Fahrtrichtung haben, doch bietet es einen unkompli-
ganz andere Vorzüge, zum Beispiel beim Carven. Die Landeeigen-
zierten und sorgenfreien Einstieg ins Speedkitesurfen. Dabei ist das
schaften sind immer noch überragend, auch wenn hier der Vorgänger
Brett auch bei hohen Geschwindigkeiten kontrolliert und relativ ruhig
noch ein wenig besser war. Dafür läuft es jetzt um einiges freier und
im Wasser. Die geringe Aufbiegung sorgt auch für enorme Höhelaufei-
hat eine höhere Endgeschwindigkeit. Wir halten diesen Kompromiss
genschaften. Die anderen Disziplinen wie Carven, Freestyle oder Sprin-
für sehr gelungen.
gen gehören allerdings nicht zu den Stärken des Boards. Dabei macht © Foto Sabrina Jung
sich unter anderem die geringe Breite negativ bemerkbar. Auch für
© Foto Sabrina Jung
Einsteiger gehört es nicht zur ersten Wahl, man sollte wenigstens ein bisschen Fahrkönnen mitbringen, um mit dem Shape klarzukommen.
3. FAZIT DAS PHANTOM IST EIN REINES SPEEDBOARD FÜR
3. FAZIT AUCH DIESES JAHR BRINGT UNDERGROUND MIT DEM
DEN KITER, DER SICH AN DAS SPEEDKITEN HERANWAGEN
FLX 128 EIN ALLROUNDBOARD, DAS EINE GROSSE ZAHL AN
WILL ODER DEM GESCHWINDIGKEIT WICHTIGER IST ALS
FAHRERN GLÜCKLICH MACHEN KÖNNTE UND AUF UNSERER
SPRINGEN ODER CARVEN. NORTH IST HIER EIN SHAPE GELUN-
FAVORITENLISTE WEIT OBEN STEHT. INSBESONDERE DIE AUS-
GEN, MIT DEM RELATIV EINFACH HOHE GESCHWINDIGKEITEN ZU ERREICHEN SIND, OHNE DASS MAN GLEICH DIE KONTROLLE VERLIERT. DIE HÖHELAUFEIGENSCHAFTEN SIND EBENFALLS SEHR GUT. MAN SOLLTE NUR NICHT DER ILLUSION ERLIEGEN, ES HANDLE SICH UM EINEN ALLESKÖNNER ... POSITIV
GEWOGENEN FAHREIGENSCHAFTEN UND DAS VERHALTEN BEI KABBELWASSER SPRACHEN UNS AN. DABEI ZEIGEN SICH KEINE GRAVIERENDEN SCHWÄCHEN. ZWAR WIRD ES BEIM POP FÜR LOADED TRICKS VON ANDEREN BOARDS ÜBERTROFFEN, SETZT DAFÜR ABER BEI DEN LANDUNGEN MASSSTÄBE.
• GESCHWINDIGKEIT
POSITIV
• HÖHELAUFEN
• LANDEN
NEGATIV
• FAHRVERHALTEN
• TRICKS
NEGATIV
• WELLE
• NICHTS GRAVIERENDES
Kitelife | Ausgabe 3 / 2008
102 | 103 t e c h n i k c h e c k
flysurfer psycho4 FLYSURFER IST EINER DER WENIGEN HERSTELLER, DEREN PRODUKTZYKLUS ETWAS LÄNGER IST. BEI DER ENTWICKLUNG LÄSST MAN SICH MEHR ZEIT UND HÄLT DIE PRODUKTE AUCH ETWAS LÄNGER AM MARKT. GERADE AN DER PSYCHO-LINIE LASSEN SICH DIE ENTWICKLUNGSSPRÜNGE SEHR SCHÖN BEOBACHTEN. DER ERSTE PSYCHO WAR EINE POWERMASCHINE, DIE DAMALS IN SACHEN HANGTIME UND DEPOWER MASSSTÄBE SETZTE. BEIM NACHFOLGER WURDE DANN DIE JETFLAP (EINFÜHRUNG MIT DEM VOODOO) EINGEBAUT UND DIE STABILITÄT DES KITES UM WELTEN VERBESSERT (DAS WAR AUCH NÖTIG). DER PSYCHO3 HATTE DANN EIN ENORMES DEPOWERPOTENZIAL UND MIT SEINEN VORGÄNGERN NUR NOCH WENIG GEMEIN. ER WAR IN SO ZIEMLICH ALLEN PUNKTEN BESSER. IMMER WIEDER WURDEN EINE MENGE NEUE FEATURES VERBAUT UND DAS IST AUCH DIESMAL DER FALL. DA DAS ENTWICKLUNGSTEAM NUN NICHT MEHR NUR AUS ARMIN HARICH BESTEHT, SONDERN DURCH LUFT- UND RAUMFAHRTTECHNIKER ANDREAS HANRIEDER ERGÄNZT WURDE, SIND LAUT FLYSURFER MEHR NEUERUNGEN EINGEFÜHRT WORDEN ALS JE ZUVOR.
Das zurzeit technisch interessanteste Feature ist etwas, das Flysurfer „Triple Depower“ nennt. Die meisten Kites depowern lediglich über eine Verstellung des Anstellwinkels. Durch die Bauweise bedingt kann Flysurfer zusätzlich das Profil entwölben. Beim Psycho4 wird zusätzlich noch ein dritter Effekt eingesetzt. Der Schirm verändert aktiv seine projizierte Fläche, also die Fläche, die den Auftrieb erzeugt. Beim Depowern sieht der Schirm mehr wir ein C-Kite aus. Er reduziert seine projizierte Fläche, depowert dadurch noch direkter und effektiver. Der Shape von C- und Bowkites wird sozusagen in einem System vereinigt. Das hilft im Übrigen auch, um die Steuerung des gedepowerten Kites zu verbessern. Das hohe Drehtempo führt aber auch dazu, dass der Kite manchmal ein wenig mit den Ohren schlackert, vergleichbar mit dem Flattern des Tuchs bei manchen Tubekites. Ohnehin wurde auf Agilität viel Wert gelegt, insbesondere da Flysurfer vor dem Pulse2 hier manchen Tubekites etwas nachstand. Hierfür sollen nun breite Tips und mehr C-Form sorgen. Eine doppelte Pfeilung soll sowohl das Handling in jeder Situation konstant halten als auch den Depowerweg verkürzen. Man kann bei kurzen Depowerwegen die „Toilettenhaltung“ und den krummen Rücken vermeiden, selbst wenn man den Trimmer nicht zieht. Der ist mehr mittlerweile mehr dafür gedacht, sich den Kite unhooked richtig einzustellen. Wem das Tempo zu hoch ist und wer dazu neigt, hin und wieder den Schirm zu verreißen, der kann einfach die Barkräfte an der Waage einstellen und ihn somit etwas drosseln. Wem der Psycho4 zu schnell sein sollte, dem wird vom Hersteller allerdings auch eher der Pulse2 empfohlen.
Man hat auch Wert darauf gelegt, die Waage deutlich zu kürzen, was aerodynamisch Vorteile bringt, aber vor allem auch das Verheddern reduziert. So ist sie beim Zehner um ganze 2,2 Meter kürzer als beim Vorgänger. Auch die Zahl der Rollen wurde auf insgesamt vier reduziert. Die Leinen sind nun teilweise ummantelt, um ein Vertüdern der Waage weiter zu reduzieren und die Altersbeständigkeit zu erhöhen. Wobei die Langlebigkeit bei Flysurfer ohnehin eine der Stärken ist. Es gibt noch eine weitere Neuerung, die sich „Depower Performance Enhancer“ nennt. Es gibt auf der Oberseite ein zusätzliches Ventil, das sich über ein Klett schließen und öffnen lässt. Ist das Ventil geschlossen, so beult der Kite an der Vorderkante ein. Diese Dellen im Profil gehen dann zulasten der Leistung, man bekommt also mehr Depower. Auch setzt die Depower schneller ein, ähnlich wie mit einem Bowkite. Wenn man den Schirm lieber schneller, leistungsfähiger und aggressiver möchte, kann man den Klettverschluss öffnen. Dann sorgt beim Depowern das Ventil dafür, dass mehr Luft in den Kite strömt und das Profil auch vorn gut ausgebildet ist. Auch für maximales Höhelaufen wird dieses Setup empfohlen. Mit dem Psycho4 wird auch eine neue Bar geliefert (die alte gibt es optional), die durch einen geringen Bardurchmesser sehr griffig sein soll. Dieses System ist dank des Chickenloops von Hiss-Tech Fehmarn komplett ausdrehend. Die Winder sind mit weichem Griffmaterial ummantelt und in der Größe dreifach verstellbar. So hat man die Wahl zwischen einer 40-45-50- und einer 5055-60-Zentimeter-Version. Die Öse der Bar wurde für minimalen Verschleiß und geringe Reibung beim Anpowern und Steuern in einer V-Form gestaltet.
Kitelife | Ausgabe 3 / 2008
104 | 105 t e c h n i k c h e c k
Erste Eindrücke Wir hatten die Möglichkeit, zwei der letzten Protos in zehn Quadratmeter zu fliegen. Was sofort auffällt, ist ein sehr direktes Steuerverhalten. Tatsächlich merkt man diesbezüglich kaum einen Unterschied zwischen einem direkten Tubekite und dem Psycho4. Der Drehradius ist geringfügig weiter, doch dafür die Fluggeschwindigkeit etwas höher. Nun gehen auch hohe Kiteloops mit tief gezogenem Kite, der Schirm geht wieder schnell nach oben und fängt den Fahrer gut auf. Bei manchen Lenkeinschlägen neigten die Tips ein wenig zum Einklappen, doch war dies nicht mit einem Auftriebsverlust verbunden und hielt sich noch im Rahmen. Die Depower arbeitet sehr gut und effizient. Man kann sehr schön beobachten, wie sich die Wölbung des Kites verändert und er zwischen
sehr flachem und fast C-Shape wandert. Positiv ist auch zu bemerken, dass dies über einen sehr geringen Steuerweg möglich ist. Dies hilft auch beim Springen, da man den Anpowereffekt besser nutzen und eine bessere Absprungposition (gerader Rücken) annehmen kann. Es waren an dem Tag, an dem wir den Kite probieren konnten, nur etwas über 20 Knoten, und so ist der Kite von der Depower her noch lange nicht am Ende. Doch es hat sich bereits gezeigt, dass Springen wohl eine der größten Stärken des Schirms sein wird. Bereits bei diesem Wind waren hohe Sprünge möglich, wir sind gespannt, was passiert, wenn man richtig angebraten ist. Für Freestyle gefiel uns der Kite wegen seiner direkten Steuerung und des guten Pops ebenfalls sehr gut. Doch reichte hier die Zeit nicht, um finale Aussagen zu treffen.
Kitelife | Ausgabe 3 / 2008
106 | 107 d u e l l
WAVESTYLE
wavestylevswakestyle
Text Peter Goldbach
GESUNDHEIT
Kitet man in normalen Wellen, hat man vielleicht ein paar Schürfwunden
Beim Wakestyle geht es zur Sache: Schulterluxationen, Bänder- und Me-
Brecher geht, wird es mitunter gefährlich, denn gute Wellen sind da, wo es
niskusverletzungen, Knöchelbrüche ... Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, auf
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Röntgenbildern zu demonstrieren, was man doch für ein krasser Kitesurfer ist. Von Langzeitschäden und Gelenkverschleiß ganz zu schweigen.
scharfe Riffe gibt. Doch hält Wavekiten (wenn man nicht ohne Helm auf ein
UND CO. STÜRZEN SICH IN RIESIGE BRECHER, WÄHREND KEVIN UND AA-
WAKESTYLE
GESUNDHEIT
vom Riff und hin und wieder mal eine Beule. Wenn es dann in richtig große WELLE IST JA SO ETWAS WIE DAS THEMA DES JAHRES GEWORDEN. VARI
VS.
Riff klatscht) fit und ist obendrein lange nicht so hart für die Gelenke.
RON KITELOOP-DOUBLE-HANDLEPASSES ZEIGEN. UNSERE GANZE LETZTE AUSGABE BESCHÄFTIGTE SICH MIT DER WELLE, JETZT WOLLEN WIR MAL
FRUSTRATIONSFAKTOR
FRUSTRATIONSFAKTOR
KLÄREN, WAS WIRKLICH BESSER IST: DAS KITEN IN DER WELLE ODER DER
Kiten in der Welle macht fast immer Spaß und ist immer herausfordernd.
SOGENANNTE „NEWSCHOOL-FREESTYLE“.
Frustration kommt da in erster Linie bei der Suche nach der Welle auf, was
3:3
Wenn man ein gewisses Level oder Alter erreicht hat, sind neue Tricks nicht mehr so einfach zu erlernen. Dazu muss jeder Trick mit einigen harten Ein-
an manchem Binnensee ganz schön frustrierend sein kann.
schlägen bezahlt werden.
STYLE
STYLE
Es mag ja ganz schön sein, wenn jemand elegant aus der Tube einer fetten
Wenn man ein billiges Webvideo ansieht, bei dem jemand seine 15 verschie-
Fahrer Ben Wilson © Foto Bill Crang
WAVESTYLE
VS.
URSPRUNG
Back to the roots: Surfen ist die Mutter der Boardsportarten. Von daher ein
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verdienter Punkt für das Wellenkiten. PROTAGONISTEN
Legenden, ausgediente Freestyler oder ein paar wenige junge Bekloppte. MOTTO
Hang loose.
Welle herauskommt und stylisch aussehen, wenn jemand fette „Offdalips“
4:3
denen Handlepass-Variationen in zwei Meter Höhe zu Technomusik im Sekun-
URSPRUNG
auf der Welle zaubert ... Aber mal im Ernst: Zum Zusehen ist das auf die
dentakt aneinanderschneidet, kann Freestyle auch mal ganz schön öde sein,
Wakestyle kommt vom Wakeboarden und das kommt ... natürlich vom Wel-
Dauer schon etwas langweilig, oder?
aber dennoch gibt es richtig krasse Tricks ... Und eine ganze Menge davon.
lenreiten.
2:0 2:1
KNETE
Wenn man wirklich ambitioniert ist, wird man beim Wellenkiten durch die
WAKESTYLE
PROTAGONISTEN
In der Regel nur junge Bekloppte, bis sie zu alt sind und in die Welle gehen. MOTTO
No pain, no brain. KNETE
2:2
vielen Reisen nur arm ...
Die Preisgelder der Events verteilen sich derzeit zum Großteil auf die Freestylecontests. Und man muss nicht einmal nach Maui oder Indonesien fahren, um trainieren zu können.
MATERIAL
Hybrid-Bow-Delta-Highdepower-Grütze mit modernen Versionen der altmodischen Directionals. Dazu Schlaufen oder gar nichts für die Füße.
MATERIAL
2:2
Eckig ausgestanzte Hightech-Fullsuspension-Antivibration-Snowboard-Grütze fürs Wasser mit modernen Versionen der altmodischen C-Kites. Dazu Schlaufen oder richtig feste Bindungen.
BEDINGUNGEN
Es ist schon frustrierend genug, auf guten Wind zu warten, soll man jetzt auch
BEDINGUNGEN
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noch guten Wellen und dazu am besten noch Sideshorewind hinterherfahren?
Wakestyle funktioniert schon bei wenig Wind und überall ... Und das Beste: Freestyle geht sogar ohne Welle.
Fazit 4:3. Wir wollen an dieser Stelle niemandem seine persönliche Meinung absprechen. Nach den knallharten Fakten ist Wakestyle dem Wave-
KICK
KICK
style überlegen. Wir raten also dazu, dass man – so lange es geht – or-
Das Spiel mit den Naturgewalten Wind und Wasser und dazu noch das Ge-
Etwas geschafft zu haben, was weder besonders clever noch besonders
dentlich Gas gibt und sich fleißig die Schulter auskugelt ... Wenn man
sinnvoll ist und beim Misslingen ziemlich schmerzhaft gewesen wäre. Aber
dann alt und verbraucht ist (so ab 25 aufwärts), kann man immer noch
man hat es geschafft ...
sagen, dass Welle viel geiler ist, und ordentlich Riffe abreiten. Und dann
fühl, von der Welle angeschoben zu werden.
2:3
kann man sich die ganzen Trips auch endlich leisten ... Fahrer Aaron Hadlow © Foto Kolesky/Sandisk Kitelife | Ausgabe 3 / 2008
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deridrosee Text & © Fotos Claudia Zerle
DIE ACHSE MÜNCHEN – GARDASEE HAT SICH UM EINEN SPOT ERWEITERT: DER IDROSEE IST DER „KLEINE BRUDER“ DES GARDASEES UND BEFINDET SICH IN DESSEN NACHBARTAL AUF 368 METERN AN DEN SÜDLICHEN AUSLÄUFERN DER BRENTA-DOLOMITEN. DER VON SEINEN BEWOHNERN LIEBEVOLL „ERIDIO“ GENANNTE SEE HAT SICH IN DEN LETZTEN JAHREN VON EINEM GEHEIMTIPP ZU EINER ECHTEN ALTERNATIVE ZUM GROSSEN LAGO ENTWICKELT. STATT TUNNELSTART UND SCHMALEM KIESSTREIFEN LOCKT DER IDRO NEBEN SEINEN GUTEN STARTMÖGLICHKEITEN MIT KONSTANTEM WIND UND PERFEKTEN FLACHWASSERBEDINGUNGEN IMMER MEHR SÜDDEUTSCHE, ÖSTERREICHER UND SÜDTIROLER AN SEINEN KITESTRAND.
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W
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ie sein großer Bruder ist der Lago d‘Idro ein Thermiksee, an dem der Wind durch den Ausgleich von kalter Luft nachts und der warmen Luft des Tages entsteht. Durch den Schnitt und die Lage des Sees inmitten der imposanten Berggruppe verstärkt der thermische Südwind sich nach Norden hin zunehmend und sorgt an dem Kitespot in Ponte Caffaro für den benötigten Druck im Schirm: Bei schönem Wetter gibt es am Idro von März bis Anfang Oktober jeden Tag einen Südwind mit dem Namen Ora. Besonders gut ist der Wind im Frühjahr und Herbst. Im Hochsommer funktioniert die Thermik durch die Hitze etwas schlechter und so ist der Wind dann auch deutlich schwächer. Deshalb sollte man dann auf jeden Fall auch größere Schirme im Gepäck haben. Der konstante Wind und das Platzangebot am Spot sind die Hauptgründe dafür, warum immer mehr Kiter den Weg an den Idro finden. Direkt am Einstieg befindet sich eine große Wiese, auf der jeder bequem seine Kites aufbauen und lagern kann. Hilfreich ist, gut Höhe laufen zu können, um schnell vom Startplatz nach Luv gelangen zu können. Der See selbst ist weit und breit genug für alle und gehört meistens den Kitern (und ein paar Windsurfern) allein: Kein Bootsverkehr, keine Tretboote und auch sonst nichts, was den Flow auf dem Wasser stören könnte. Wie viele der italienischen Bergseen wird auch der Idrosee zur Stromgewinnung und zur Bewässerung der Campi in der Po-Ebene genutzt. Der Wasserstand variiert daher häufig und lässt den Kitern mal mehr und mal weniger Platz. Zum Schutz der Wasserqualität wurde das Level des Lago vor zwei Jahren auf ein etwas höheres Niveau als zuvor gehoben. Das bedeutet zwar momentan etwas weniger Platz am Strand, dafür aber sauberes Wasser. Für die nächste Sommersaison plant die Gemeinde Bagolino, die Wiese komplett aufzuschütten, um den Spot weniger abhängig vom Wasserstand zu machen und den Kitern wieder mehr Platz zu bieten.
© Foto Iris Tonak
Ab der Sommersaison 2008 müssen Kiter am Idro Mitglied im örtlichen Kiteclub werden. Der Kiteclub Lago d’Idro untersteht dem Club di Vela Ander und kommt mit einem Mitgliedsbeitrag von 25 Euro pro Jahr ziemlich günstig daher. Mit dem Geld der Mitglieder wird die Pacht für die Kitewiese bezahlt und der Spot instand gehalten. Die Mitgliedsausweise stellen die Kiteschulen aus. Für Kiter, die auf der Durchreise sind, wird es statt der Jahresmitgliedschaft auch Tagestickets für fünf Euro pro Tag geben. Wegen des auflandigen Windes und den Bestimmungen der Gemeinde, die an dem Spot keine Unfälle sehen möchte, haben die beiden Kiteschulen (die deutschen KiteRebelz und die italienische Kiteschule MKS) vom „Sindaco“, dem Bürgermeister, die Auflage bekommen, die Kitelizenzen aller Kiter auf den Step „Höhelaufen“ zu kontrollieren. Wer mit dem Höhelaufen noch Schwierigkeiten hat, kann aber bei der örtlichen Schule einen Kurs oder Shuttle buchen oder vor Ort seine Lizenz erwerben. In Ponte Caffaro befindet sich übrigens der einzige Kitespot des Idrosees. Schon am gegenüberliegenden Landzipfel der Kitewiese gehört das Land zu der Provinz Trentino, die das Kitesurfen im ganzen Bezirk verboten hat. Es handelt sich dabei um das gleiche Verbot, von dem auch der Norden des Gardasees betroffen ist – so sind etwa in Torbole die Windsurfer seit einigen Jahren völlig unter sich. Aufgepasst: Wer sich dem Trentiner Kiteverbot widersetzt, muss auch am Idrosee mit empfindlichen Geldbußen rechnen.
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KITEALTERNATIVEN – Natürlich kann man am Idro auch windsurfen, klettern, wandern, sich im Canyoning üben oder auch einfach nur baden und chillen. Besonders die Mountainbiker und Radfahrer aber können sich in der Gegend auch an windfreien Tagen so richtig auspowern. Nicht umsonst zitierte das DAV-Magazin Panorama in einem kürzlich erschienenen Artikel den Bikefotografen und Touren-Autor Marco Toniolo mit seiner Liebeserklärung an den Idrosee: „Die schönste Biketour am Gardasee ist am Idrosee.“ ESSEN – In den Abend startet man am Idrosee am besten mit einem ausgiebigen Abendessen, das sich typisch italienisch bis spät in die Nacht streckt. Die Pizzerien und Trattorien am Idro warten mit regionalen Spezialitäten wie Pferdefleisch oder gegrilltem Bagoss-Käse zu moderaten Preisen auf. Für Pizza und Fisch sind das Refino und die Villa La Pausa eine Empfehlung, die auch „piatti unici“ wie Polenta mit Bagoss und Pilzen oder Rehragout im Angebot haben. Das Il Veliero direkt am Camping ist neben der riesigen Pizza vor allem für seine Muscheln bekannt. Auch spontane Grillpartys am Kitestrand sind keine Seltenheit – ein großer Grill direkt am Spot kann dazu von allen genutzt werden. Gegen Mitternacht wird es dann an Mauros Bar, die direkt am Spot liegt, langsam voll. Hier, im El Cherenjitos, trifft man immer zahlreiche andere Kiter, mit denen man bei Bier und Kitevideos den Tag auf dem Wasser Revue passieren lassen kann. Alle zwei Wochen ist bei Mauro auch Party im Freien angesagt: Zu House-, Cosmic- und Commercial-Musik feiert dann die Jugend der ganzen Region, bis der Morgen graut. Ansonsten ist im Sommer am Wochenende auch im Banana Club in Anfo für Nachtprogramm gesorgt. SCHLAFEN – Wildes Campen ist hier glücklicherweise noch niemandem ein Dorn im Auge – ab diesem Sommer soll sogar eine Münzdusche direkt am Spot installiert werden – aber auch die Unterkünfte sind ordentlich und preiswert. Zu empfehlen sind der Campingplatz Pian d’Oneda, der praktischerweise direkt am Spot liegt und die kleine Pension Al Pescatore, die sich auch gleich um’s Eck befindet. UND SO KOMMT MAN HIN – Den Idrosee erreicht man mit dem Auto von München aus in ca. vier Stunden, von Stuttgart aus muss man sechseinhalb Stunden kalkulieren. Auf der A8 geht es zunächst Richtung Salzburg, dann Innsbruck und über den Brenner. In Trento Centro verlässt man die Autobahn und orientiert sich erst nach Madonna di Campiglio und dann Richtung Brescia. LINKS – Infos zur Region und zu Unterkünften findest du unter www.lagodidro.it oder unter www.bagolino.web. Den Wetter-Check machst du am besten unter http://www.trecapitelli.com/de/meteo/ meteo.php oder wendet sich an die Kiteschule (Kite-Rebelz.de).
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aufsteiger
walkofshame
Text Peter Goldbach © Foto Ralph Thomas Fahrer Andreas Hohn
Es mag vielleicht sein, dass manche sich ein wenig über diesen kleinen Fahrtechnikbericht wundern werden, doch unsere Erfahrung zeigt, dass bei Weitem nicht jedem bewusst ist, was er beachten sollte, wenn er verlorene Höhe am Strand zurückläuft. Mag sein, dass es sehr einfach ist und viele es schon richtig machen, dennoch wollen wir diese Seite dazu einsetzen, ein wenig Aufklärungsarbeit zu leisten. Wir haben dazu drei einfache Tipps zusammengestellt. 1. Schirm zur Seite Oft sieht man, dass der Schirm beim Zurücklaufen genau über dem Piloten steht. Bei guten Bedingungen mag das auch in Ordnung sein, doch sollte man sich angewöhnen, ihn immer etwas seitlich zu fliegen. Das hat mehrere Vorteile: Sollte der Kite einen Frontstall haben, also nach vorn abkippen (zum Beispiel bei Windlöchern), so wird er
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nicht in die Powerzone fliegen, sondern sich am Windfensterrand wieder fangen. Dazu wird man bei Böen weniger leicht ausgehoben. Mit modernen Kites mag das nur selten vorkommen, doch ist es kein Fehler, auf Nummer sicher zu gehen. Unsere Empfehlung ist, den Schirm bei Leichtwind höher, also auf elf oder ein Uhr, und bei Starkwind tief zu fliegen. 2. Schirm Richtung Wasser Leider kommt es sehr häufig vor, dass jemand den Kite Richtung Strand hält und dabei die Leute dort fast köpft, während er zurückläuft. Auch wenn es manchmal umständlicher ist, der Kite gehört Richtung Wasser. Hier gefährdet man niemanden und sollte eine Böe kommen, landet man im Wasser und wird nicht durch den Sand geschliffen. 3. Schirm landen bei langen Strecken Wenn du einen langen Weg vor dir hast und/oder viele Leute auf dem Strandabschnitt zwischen dir und deinem Startpunkt sind, empfiehlt es sich, den Kite zu landen, die Bar aufzuwickeln und mit der Tube unter der Hand (wer einen Ram-Air-Kite hat, kann ihn dann schnell zusammenwickeln) zurückzulaufen. Das spart Kraft, Zeit und unter Umstand auch Ärger.
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checker
backlooptransition
Text & © Foto Peter Goldbach Fahrer Ralph Thomas
Die Rückwärtsrotation mit Richtungswechsel ist eine der einfachsten Möglichkeiten, Rotationen zu springen. Wer die Straßenbahnhalse oder einfache Transitions (Sprünge mit Richtungswechsel) sicher beherrscht, wird keine Probleme haben, diesen Trick innerhalb weniger Sessions zu lernen. Die Backlooptransition funktioniert bei fast allen Windstärken, selbst bei Leichtwind. Da man sich im Gegensatz zum einfachen Backloop kaum von der Stelle bewegt, werden die Landungen einfacher. Zusätzlich muss man keine Angst vor harten Einschlägen haben und kann sich so ganz einfach an das Kapitel der rotierten Sprünge heranwagen. Es gibt verschiedenste Möglichkeiten, den Trick auszuführen, wir beschreiben dir hier vielleicht nicht die spektakulärste, aber die einfachste Version. Generelles Am einfachsten ist dieser Trick, wenn du normalen Druck im Kite hast und größere Kites fliegst, die mehr Hangtime haben. Der Schlüssel ist, nicht zu schnell anzufahren, da du sonst schnell höher springst, als dir eigentlich lieb ist, und du unter dem Schirm durchpendeln könntest. Zusätzlich solltest du bei kleineren Kitegrößen die Bar etwas enger greifen, um den Kite nicht versehentlich zu verreißen. Der Trick Fahre mit sehr geringer Geschwindigkeit an und fliege den Kite sehr weit oben, fast im Zenit. Wenn du nun maximal anluvst und den Kite anpowerst, wirst du schon allein dadurch einen Großteil der Rotation schaffen. Wirf deinen Körper sowie deinen Kopf entgegen der alten Fahrtrichtung und verstärke die Rotation so. Lenke dabei schon den Schirm in die neue Richtung. Wenn dein Rücken wieder leicht nach Luv zeigt, ist es Zeit, das Board wieder aufs Wasser zu setzen. Solltest du noch etwas zu hoch sein, depowere den Kite einfach. Nun musst du den Kite lediglich wieder stark nach unten fliegen, um Geschwindigkeit in die neue Richtung aufzunehmen. Varianten Solltest du den Trick wie beschrieben gelernt haben, kannst du dich steigern, indem du zum Beispiel höher springst. Dann musst du den Kite aber schon in der Luft wieder stark in die neue Richtung lenken. Auch kannst du einen Grab einbauen, einhändig springen oder einfach zweimal rotieren. Du hast zahlreiche Möglichkeiten ...
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pro
50-50tonosepress
Text Peter Goldbach © Fotos Jens/Maik Paulick Fahrer Kim Albrecht Kamera Andi Jansen
Nosepresses, wie es sie beim Snow- oder Wakeboarden gibt, sind im Kiten noch nicht weit verbreitet, werden aber in der nächsten Zeit bestimmt an Bedeutung gewinnen. Generelles Zur Vorbereitung auf den Nosepress sollte man zunächst Erfahrungen mit Slidern sammeln. Die einfachsten Slides sind sicherlich der BS Boardslide sowie der 50-50. Letzterer ist die perfekte Vorbereitung auf den Nosepress. Am einfachsten ist der Nosepress sicher auf einer Flatbar oder einer kleinen Box. Die Variante in der Sequenz über einen A-Frame ist schon etwas schwieriger. Anfahrt Du solltest schon etwa 100 Meter vor dem Slider anfangen, Speed aufzunehmen, um dann die letzten 20 Meter Full Speed downwind genau auf den Kite und den Slider zuzufahren und so wenig Druck auf den Leinen zu haben wie möglich. Der Kite sollte sehr tief stehen. Perfekt ist es, wenn du nun so schnell bist, dass der Schirm schon leicht zu stallen anfängt. Nun einfach mit einem kleinen Ollie auf den A-Frame springen.
DADFUCK
Der Trick Nachdem du mit dem 50-50 den ersten Teil des Sliders überwunden hast, poppt der A-Frame dich etwas in die Luft und du kannst mit dem vorderen Bein richtig schön die Nose auf den Slider drücken. Nun einfach den Hauptteil und das Ende so sliden. Wichtig hierbei ist, dass du dich etwas nach vorn lehnst, um genug Gewicht auf das vordere Bein zu bekommen, damit aus dem 5050 ein echter Nosepress wird. Landung Bei der Landung musst du darauf achten, dass du dein Körpergewicht wieder nach hinten verlagerst, um nicht mit der Boardspitze ins Wasser zu rammen. Nun einfach lässtg weiterfahren und beim nächsten Versuch das Ganze mit Tailpress probieren.
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120 | 121 w a s m a c h t e i g e n t l i c h
was macht eigentlich ... cory roeseler? DER NAME CORY ROESELER IST HEUTZUTAGE VIELLEICHT NICHT MEHR JEDEM EIN BEGRIFF, SEHR WOHL ABER JEDEM,
WASSERSKI UNTERWEGS. UM DEN SCHIRM ZU RELAUNCHEN, WAR ES NÖTIG, DIE LEINEN AUF EINE ROLLE ZU WICKELN
DER IN DER ANFANGSZEIT DES KITENS BEREITS AM START WAR ODER SICH MIT DER GESCHICHTE DES KITESURFENS
UND DEN KITE DANN AUS DER HAND ZU STARTEN. DOCH DAS SYSTEM KONNTE SICH NICHT DURCHSETZEN. CORY
BESCHÄFTIGT HAT. CORY ROESELER HAT DAMALS ZUSAMMEN MIT SEINEM VATER MIT DEM KITESKI-SYSTEM FÜR FU-
WECHSELTE ZU GAASTRA UND WAR NACH SEINER ZEIT DORT NICHT MEHR AUFFINDBAR. DURCH ZUFALL BEKAMEN
RORE GESORGT, DAS ZU DEN ERSTEN KITESURFSYSTEMEN ÜBERHAUPT GEHÖRTE. CORYS KITES WAREN GROSSE DELT-
WIR SEINEN KONTAKT UND KONNTEN IHN ZU EINEM INTERVIEW BEWEGEN.
ADRACHEN, DIE MIT EINER RIESIGEN BAR GESTEUERT WURDEN, UND ANSTATT AUF EINEM KITEBOARD WAR MAN MIT
Text Pete r Goldbac h,
© Foto D ave Ogle
H
i Cory! Super, dass du dir die Zeit für uns nimmst. Was machst du gerade? Hallo. Danke, es geht mir gut. Ich habe mich heute um meine Rinderherde gekümmert und war dann mit meinem dreizehnjährigen Sohn eine Runde kiten. Das bedeutet also, du bist noch am Kitesurfen? Ja, natürlich. Ich glaube, mich hat dieser Sport einfach mein ganzes Leben in seinem Bann gezogen. Wenn dann irgendwann die vierte Generation von Kitesurfern geboren ist, wirst du mich an meinen Rollstuhl fesseln müssen, damit ich nicht aufs Wasser gehe und mir dort alle spröden Knochen breche. Die Jahre, als ich noch für verschiedene Marken unterwegs war, hatte ich nur das Problem, dass es immer irgendwelche Verpflichtungen gab und ich irgendetwas an mir oder dem Material verbessern musste. Nicht, dass ich damals keinen Spaß gehabt hätte, aber jetzt kann ich einfach nur genießen. Kitesurfen ist nun ein Hobby und kein Beruf mehr. Womit verdienst du denn jetzt dein Geld? Ich arbeite als Ingenieur für ein kleines, 25-köpfiges Luftfahrtunternehmen in Hood River. Wir erfinden und produzieren Startvorrichtungen für Flugzeuge, Kameratürme und Aufklärungssysteme für polizeilichen und militärischen Einsatz. Wir haben auch eine Möglichkeit gefunden, Schwingungen in Turbinen zu messen und so die Entwicklung auf diesem Sektor voranzutreiben. Kannst du uns beschreiben, wie sich dein Leben verändert hat, seitdem du den professionellen Kitesport verlassen hast? Was gibt es da zu erzählen ... Nachdem ich 2004 mit Kitecontests aufgehört habe, war mein Leben eigentlich stark von Alltag geprägt. Ich habe 50 Stunden pro Woche in meinem Job gearbeitet und mich zusammen mit meiner Frau an den Wochenenden um unsere Rinderherde und die Wohnungen, die wir besitzen, gekümmert. Dazu bin ich Trainer einer Lacrosse-Jugendmannschaft. Ich stand aber auch immer in engem Kontakt mit Ken Winner von North und habe mit ihm von Zeit zu Zeit Prototypen getestet. Nicht zu vergessen, mein Engagement als Vizeprä-
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sident der Columbia Gorge Kiteboard Association und als Präsident des hier ansässigen Lacrosseclubs. Das klingt ja mal nach viel zu tun ... Lass uns doch noch einmal über die guten alten Pionierzeiten des Kitesurfens sprechen. Wie denkst du denn im Nachhinein darüber? Oh ... da gibt es so viel zu erzählen. Damals waren wir echt etwas Besonderes, eine Art Freakshow. Jeder wollte den neuen Sport sehen und mit uns über ihn sprechen. Damals waren wir eigentlich mehr auf Race aus als auf Freestyle, doch es war natürlich auch Spaß, zu zeigen, wie gut man mit Kites springen kann. Wir waren an so vielen Stränden überall auf der Welt von Deutschland bis Neuseeland unterwegs und präsentierten das Kitesurfen oder Kiteskiing, wie wir es nannten. Mein Vater ging 1994 Pleite, als er versuchte, Kiteski Inc. zu finanzieren, bevor sich der Markt entwickelt hatte. Doch ermöglichte er mir und vielen anderen damit den Zugang zu dieser faszinierenden Sportart. Wir fuhren vom Gardasee bis nach St. Peter-Ording und Sylt und präsentierten dort unseren 2,8 Quadratmeter großen Kiteski-Kite bei 10 Windstärken und hohen Wellen bei einem Windsurfweltcup. Ich werde nie vergessen, wie es war, über den Buhnen zu starten, und wie sich diese brutalen Wellen und der Wind an diesem Spot anfühlten. Es war wie mit Vollgas über eine harte Sandpiste zu heizen. Robby und die Jungs haben ganz schön geschaut ... Vor fünf Jahren war meine Frau noch einmal mit dem alten Kiteski-System unterwegs. Unsere Kinder waren geboren und sie hatte wegen Schwangerschaft und Erziehung nicht die Zeit gehabt, sich mit den „neuen“ aufblasbaren Drachen zu beschäftigen. So nahm sie ihren zehn Jahre alten Kiteski, um etwas Vertrautes zu haben. Die Leute, die am Strand beim Entheddern ihrer Leinen geflucht hatten, dachten schon, dass der Kite die Zukunft des Kitesurfens sein musste, doch genau das Gegenteil ist der Fall, er ist Teil der Vergangenheit. Dann wünschen wir dir alles Gute für die Zukunft und mal sehen, wann wir wieder etwas von dir hören werden ... Danke, guten Wind euch allen.
Kitelife | Ausgabe 3 / 2008
Juni 08
Monat
Termin
Austragungsort
Juli
17.-24.07.
Tavila Island / El Gouna
Girl Mania Tour
24.07.-14.08.
Tavila Island / El Gouna
Kite Mania Tour
Tavila Island El Gouna/Girl Mania/Juli 08 Tavila Island El Gouna/Juli – August 08
August
Lahami Bay/Girl Mania/September 08 Lahami Bay – Hamata/September 08 Abu Soma/Oktober 08
September
Oktober November
Thema
15.-22.08.
Dakhla
Girl Mania Tour
15.-29.08.
Dakhla
Kite Mania Tour
NEU
NEU
11.-18.09.
Lahami Bay
Girl Mania Tour
11.-18.09.
Soma Bay / Breakers
Kite Mania Tour
18.09.-02.10.
Hamata / Lahami Bay
Kite Mania Tour
09.-23.10.
Abu Soma
Kite Mania Tour
05.-11.11.
Flesheiras
Kite Mania Tour
NEU
10.11-01.12.
Florianapolis
Kite Mania Tour
NEU
NEU
Endlose Weiten, endloser Stehbereich
Fleisheras/November 08 Florianopolis/November 08 Florianapolis/Dezember 08
Dakhla/Girl Mania/August 08 Dakhla/August 08
DU bist der Star der Kite Mania Tour Wir unternehmen zusammen eine KITEREISE der besonderen Art Eine Reise in die BESTEN KITESPOTS der Welt Wir reisen nur zu den SICHERSTEN WINDZEITEN Dein MATERIALPOOL mit dem feinsten Equipment begleitet Dich DEIN ERFOLG durch professionelles Training ist garantiert In KLEINEN GRUPPEN betreuen wir Dich eine Woche lang täglich Deine Trainer vom TEAM WATERWORLD sind immer dabei
Eine Kitereise für echte Individualisten. Es geht nach Marokko. Dakhla liegt an der Südwestküste von Marokko. Die Unterbringung erfolgt in traditionellen Beduinenzelten. Ja, Ihr habt richtig gehört, es gibt dort noch kein Hotel und es ist auch keines im Bau – echter Individualurlaub eben. Die Zelte sind traditionell und sehr gemütlich, die Küche wird von Marokkanern geführt und das Essen ist ausgesprochen lecker. Zukünftig soll es eine kleine „Bungalow Anlage“ mit Holzhütten geben, die direkt in den Felsen über dem Spot gebaut wurden. Bei unserem letzten Besuch im August 2007 war aber noch nicht absehbar, wann diese Anlage fertig gestellt sein wird. Dadurch das wir im Nirgendwo sind, ist natürlich auf dem Wasser und an den unterschiedlichen Spots sehr, sehr wenig los. Perfekt also, um sich mal nach Lust und Laune auszutoben und das ganze ohne störende Einflüsse auf dem Wasser! Es gibt einen, nach Lee rund 1,5 km und nach rechts und links 800m großen Stehbereich vor dem Camp, optimal für die noch nicht so fortgeschrittenen Kiter unter Euch. Die Düne an deren Fuß das Camp liegt, deckt den Wind im Camp ab. Wenn man sich aus dem Camp auf der linken Seite hält, kommt man bei
Ebbe, nach ca. einem Kilometer an eine absolute Flachwasserpiste. Diese Piste verläuft über ca. 2,5km direkt am Strand entlang. Und wenn wir von Flachwasser sprechen, dann meinen wir auch Flachwasser. Der Wind kommt hier im 90° Winkel über eine Sandbank und man kann ca. 30 cm vom Ufer entlang heizen. Der Wahnsinn für jedes Kiterherz. Unser Wochen Highlight ist ein Downwind Trip über rund 10km. Wir fahren vom Camp aus zu einer Wanderdüne, die man an klaren Tagen auch gut sehen kann. Der Clou dabei ist, dass dieser Downwind Trip absolut sicher ist, denn wir fahren die ganze Zeit in einer Wassertiefe von 30-70 cm. Wenn also etwas passieren sollte, einfach anhalten. Dieser Trip wird, wie auch einige andere Aktionen, die wir in Dakhla mit Euch vorhaben, von einem Pickup begleitet, der uns anschließend wieder zurück zum Camp bringt. Für jeden ist also etwas dabei. Wer Lust hat einen Kiteurlaub der besonderen Art zu erleben, der sollte Dakhla buchen und die grenzenlose Freiheit einfach selbst genießen!
Kite Mania Dakhla Zielgruppe: Termine: Zielgruppe: Termine: Leistung: Highlights:
für Einsteiger, Aufsteiger und Fortgeschrittene 15.-22.08.08 / 22.-29.08.08 GIRLMANIA Tour 15. – 22.08. Vollpension Kilometerlange Flachwasserpisten, Stehbereich, soweit das Auge reicht und wir mittendrin. Die Nomadenatmosphäre gibt es natürlich inklusive.
Komplettpaket (o. Flug): Pro Kiter Paket (o. Flug): Reiseveranstalter: Experteninfo:
oder bei:
903,- Euro / Woche / Teilnehmer 803,- Euro / Woche / Teilnehmer Surf & Action Company Kite Mania Hotline: 0700 / KITEMANIA Dirk Muschenich, Tel. +49-179-2010743, Mail. info@KiteManiaTour.com Surf & Action Company, Oliver Hilf, 089-62816727, Mail. oliver@surf-action.com
•Sun and Fun Sportreisen, Spezialistin Marion Henne, Tel. +49-(0)89-38014111, marion.henne@sportreisen.de •Surf & Action Company, Spezialist Oliver Hilf, Tel +49-(0)89-628167-27, oliver@surf-action.com •TEAM waterworld, Spezialist Dirk Muschenich, Tel. +49-(0)179-2010743, info@TEAMwaterworld.de
Dirk Muschenich, Manager des TEAM waterworld und der Kite Mania Tour Alles nur vom Feinsten
In der Ruhe liegt die Kraft
Eine Woche Training vom Feinsten in den Gestaden der Abu Soma Halbinsel in Ägypten. Speziell an dem Standort Soma Bay in der Nähe der ägyptischen Hafenstadt Safaga, finden wir Kiter beste Trainingsbedingungen vor. In diesem Jahr schlagen wir unsere Zelte an der brandneuen Kitestation „7 Bft.“ auf. Alles was das Kiteherz begehren könnte, wird hier angeboten. Abgesehen von einem Snack, Lunch oder Abendessen, das man hier einnehmen kann, bietet die stationseigene Bar eine optimale Chillout Atmosphäre für die „Stunden danach“.
200 km vor Ägyptens südlicher Staatsgrenze, ist es im Durchschnitt im Winter bis zu 8 Grad wärmer und im Sommer bis zu 5 Grad kälter als in Hurghada/Safaga. Das lässt auf gute Thermik schließen. Dazu erwartet Euch ein wirklich angenehmes und höchst komfortables Hotel, geleitet von einer deutschen Managerin.
„Wir überlassen Deinen Erfolg nicht dem Zufall“
Ein feinsandiger Strand, der Wind kommt sideshore auf den Strand und es gibt weit und breit keine Abdeckung. Abgesehen von den stationseigenen Sicherungsbooten, befindet sich in Lee ein sicherer Ausstiegsplatz. Warmes Wasser und konstanter Wind machen die Angelegenheit zu einer vollkommenen Sache. Natürlich werden wir auch wieder unseren vollständigen Kite Mania Materialpool für Euch am Start haben. Ihr könnt davon ausgehen, dass wir zu dieser Veranstaltung schon komplett mit 2009er Produkten der führenden Kitehersteller ausgestattet sind. Eure Trainer vom TEAM waterworld sind selbstverständlich die ganze Zeit für Euch da und betreuen Euch mit den besten Tipps und Tricks auf dem Wasser.
•Technik Du wirst nach den aktuellsten Lehrmethoden mit Digitalfoto und -videounterstützung unterrichtet.
Der eigentliche Hauptspot und Leckerbissen unserer Kite Mania Reise ist aber Hamata. Lagune und Stehbereich soweit das Auge reicht.
Termine: Leistung:
Highlights: Kitecen
•Trainerteam Das TEAM waterworld (VDWS-Ausbilder) garantiert für höchste Trainingsperfomance.
Das Hotel: Im 4-5-Sterne-Hotel Lahami Bay erwartet Dich eine äußerst entspannende und angenehme Atmosphäre. Wer hier nicht abschalten und wirklich alle Sinne in Urlaub schicken kann, dem ist wahrscheinlich nicht mehr zu helfen ;-). Das Hotel liegt an einem über 4 km langen Privatstrand und bietet drei, jeweils mehrere hundert Meter lange Strandabschnitte
Vom Hotel aus, werden wir täglich mit einem Shuttleservice zu unserem Kite Mania Standort, der 7 Bft. Station gebracht und natürlich dort auch wieder abgeholt.
für Einsteiger, Aufsteiger und Semipros 11.09.– 18.09.08 Top Kite Mania Leistung in angesagter Atmosphäre bei bestem Service Zu Gast am brandneuen ter „7 Bft.“, bei sehr edler und angenehmer Umgebung und allem Kiteluxus, den man sich vorstellen kann
•Test Bilde dir deine Meinung, hier kannst Du das Material der namhaften Marken testen.
•Trainingsgruppen Im Schnitt 4-5 Teilnehmer pro Trainer. Individuelles Training pur.
Untergebracht sind wir in diesem Jahr in dem brandneuen Hotel „The Breakers - Diving & Surfing Lodge“. Hier genießen wir eine Halbpensionsleistung und haben uns in Eurem Namen für die Seaview Zimmer, also die beste Kategorie von Zimmern entschieden. Sollte das Hotel bis zu unserer Kite Mania Veranstaltung nicht fertig werden, erhalten wir einen „Upgrade“ in das Hotel „la Residence“, das Nobelste, was die Soma Bay zu bieten hat.
Zielgruppe:
•Materialpool Immer auf dem neuesten Stand, individuell auf die Teilnehmer und das Revier abgestimmt.
Der Transfer vom Flughafen Marsa Alam dauert ca. 2 Stunden. Anfangs zeigt sich noch das typische Wüstenbild, doch beginnen rund 30 km vor Lahami Bay für Ägypten sehr ungewöhnliche Mangrovenwälder. Auch sonst ist es hier um einiges grüner als in Hurghada. Viele der kleinen Naturdünen um die Lahami Bay sind – je nach Jahreszeit - braun/grün bewachsen.
Die Kitespots: Unser Kitespot befindet sich etwa 1 km in Luv der Hotelanlage an einem eigenen Sandstrand. Vom Hotel aus erreichst Du nach einem ca. 10 min. Spaziergang entlang der Dünen ein einfaches und zweckmäßig ausgestattetes KiteCamp. Hier wird dann auch unser Kite Mania Material gelagert. Die Kites werden am breiten Sandstrand gemeinsam aufgebaut und wir Kiter vom Camp aus beobachtet. Der breite Strand und der Stehbereich im Wasser eignen sich optimal für unser Kitetraining.
Kite Mania „The Breakers“
Checkpoint Kite Mania Leistungen
•Revier Für jeden Geschmack und Geldbeutel das richtige Angebot, immer zur besten Windzeit. •Stimmung Wo der Wind weht, ist die Stimmung immer gut, für Alleinreisende, Paare und Gruppen.
•Magazin Für jeden Teilnehmer der Kite Mania Tour gibt es ein gratis Jahresabo des KITELIFE-Magazins.
Und das sind die Eventleiter der Kite Mania Tour 2007 aus dem TEAM waterworld (v.l.n.r.) Florian Krämer, Christoph Bürger, Klaus Schweighofer, Moritz Landes, Dominik Schlemmer, Kathrin Jugl, Artur Poniatowski.
Girlmania & Kitemania Lahami Bay Komplettpaket: Pro Kiter Paket: Reiseveranstalter: Experteninfo:
920,- Euro / Teilnehmer, der Flug wird tagesaktuell dazu gebucht 820,- Euro / Teilnehmer, der Flug wird tagesaktuell dazugebucht Sun and Fun Sportreisen, Surf & Action Company Kite Mania Hotline: 0700 /KITEMANIA Dirk Muschenich, Tel. +49-179-2010743, Fax. +49-4098233031, Mail. info@KiteManiaTour.com
Zielgruppe: Termin:
Leistung:
Einsteiger, Aufsteiger und Fortgeschrittene Girl Mania 11.09. – 18.09.08 Kite Mania 18.09. – 02.10.08 (je 1 Woche) Übernachtung / Halbpension
Komplettpaket: Pro Kiter Paket: Reiseveranstalter: Experteninfo:
oder bei:
1310,- Euro (inkl. Flug) 1210,- Euro (inkl. Flug) Surf & Action Company Kite Mania Hotline (Dirk Muschenich): 0700 / KITEMANIA Tel. +49-179-2010743 Mail. info@KiteManiaTour.com Surf & Action Company, Oliver Hilf, 089-62816727 Mail. oliver@surf-action.com
Bei allen Kite Mania Touren sind folgende Leistungen immer im Komplettpreis enthalten. Touristische Landleistungen (Hotel, Transfer, etc.)*, 4-6 Std. Intensivtraining pro Tag (auf dem Wasser, wann immer es geht) , Event-Shirt, Betreuung und Rahmenprogramm, Abschlussparty bzw. Beach-Barbecue. Alle Fotos der Veranstaltungen werden unter www.KiteManiaTour.com unmittelbar nach der Veranstaltung online gestellt. Foto- und Video-CD-Rom/-DVD, die euch euren tollen
Urlaub noch mal richtig verbildlicht, kann bei Bedarf bestellt werden. Der Pro-Kiter-Tarif: Mit diesem Tarif bietet für Dich als fortgeschrittener Kiter(in) die Möglichkeit, am kompletten Programm der Kite Mania Tour teilzunehmen, den Materialpool zu nutzen und gemeinsam mit allen Teilnehmern eine tolle Urlaubs- und Kitewoche zu genießen. Lediglich das Training unter professioneller Anleitung wurde aus dem Angebotspaket herausgenommen. *Kite Mania Abu Soma inkl. Flug.
Kite Mania Hotline
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Beratung, Tipps und
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Buchung der Kite Mania Tour
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0700 / KITEMANIA
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+49 179/2010743
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info@KiteManiaTour.com
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© Foto Lars Wehrmann
Der Terra Oceanis Verlag bedankt sich im Namen vom Windsurfing Journal und Pedaliéro Mountainbikemagazin bei den Partnern des Kieler Woche Ocen Jump 2008.
www.terraoceanisverlag.de
KITELIFE - IMPRESSUM
130 | 131 i m p r e s s u m VERLEGER & HERAUSGEBER Alexander Lehmann REDAKTIONSANSCHRIFT Kitelife | Barkauer Str. 121 | 24145 Kiel Fon +49 (0)431 996 99 77 | Fax +49 (0)431 996 99 86 info@kitelife.de
kitelife-dvd HIER KLEBT KEINE DVD? DANN BIST DU WAHRSCHEINLICH NOCH KEIN ABONNENT VON KITELIFE! DAS KANNST DU ABER SOFORT ÄNDERN. KLICK EINFACH AUF WWW.KITELIFE.DE UND ABONNIERE DIE PFLICHTLEKTÜRE DES KITESPORTS! DAS JAHRESABONNEMENT (6 AUSGABEN) SICHERT DIR GEGENÜBER DEM EINZELVERKAUFSPREIS EINEN PREISVORTEIL VON 25 PROZENT! FÜR NUR 21,60 EURO SCHICKEN WIR DIR EIN JAHR LANG KITELIFE NACH HAUSE!
CHEFREDAKTEUR Peter Goldbach, peter@kitelife.de, Fon +49 (0)3834 764701 ART DIRECTION Jan Weisner | www.outline-graphix.de Fon +49 (0)431 64 73 173 | info@outline-graphix.de GRAFISCHE UNTERSTÜTZUNG Matthias Falk, Maria Malmberg, Corinna Kränke (OG) MITARBEITER DIESER AUSGABE Andreas Jansen, Jan-Tjark Schimanski, Kim Albrecht, Sabrina Jung, Stefan Permien, Dirk Hanel, E. Summer, A. Weckermann, Claudia Zerle CHEF VOM DIENST Tim Jacobsen
UND DEIN GROSSER VORTEIL: DU BEKOMMST ZU JEDEM MAGAZIN EXKLUSIV EINE DVD DAZU! AUF DER DVD ERKLÄREN WIR DIR DIE PRODUKTE AUS UNSEREM TESTTEIL IM MAGAZIN NOCHMALS. ALS ZUSÄTZLICHEN BONUS FINDEST DU AUF DER DVD ACTIONFILME, SOWEIT WIR WELCHE AN DEN START BEKOMMEN HABEN!
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FOTOGRAFEN Tjark Schimanski, Markus Hohmann, Peter Goldbach, Sabrina Jung, Christian Böhne, Marco Van der Thusen, Ralph Thomas, Paul Ripke, Richard Boudia, Craig Kolesky, Kristian Prühs, C. Dittrich, Jerome Taub, Jean Souville, Andrew Jones, Dieter Moherndl, Julia Schweiger, Michi Schweiger, Bil Crang, Claudia Zerle, Iris Tonak, Dave Ogie SHOPANZEIGENLEITUNG Tim Jacobsen, tim@free-magazin.de KAFFEEKOCHER DES MONATS Bony-Beatrice Lewandowski, Jonas Thiel DIGITAL IMAGING Imprint Digital Foto Kiel ERSCHEINUNGSWEISE Alle zwei Monate ABONNEMENTS Für jährlich 21,60 Euro auf www.kitelife.de DRUCK impress media GmbH, Mönchengladbach VERLAG Terra Oceanis Verlag | www.terraoceanisverlag.de Geschäftsführer Alexander Lehmann Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in elektronische Datenbanken sowie sonstige Vervielfältigungen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt eingesandtes Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. ANZEIGEN Nordstern Media Eliane Lehmann e.lehmann@nordstern-media.de Fon +49 (0)431 71 97 888 www.nordstern-media.de Im Terra Oceanis Verlag erscheinen außerdem die Titel: Windsurfing Jahrbuch (www.windsurfing-jahrbuch.de), Pedaliéro (www.pedaliero.de), Sailing Journal (www.sailing-journal.de), Brett (www.brettmag.de) und Free-Magazin (www.free-magazin.de). INFOS UNTER: WWW.TERRAOCEANISVERLAG.DE
Kitelife | Ausgabe 3 / 2008
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