MAROKKO GUT LANDEN FREESTYLEKITES ALLEIN IN SIBIRIEN
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Kitelife 10 | Ausgabe 01-2009 | Januar/Februar Deutschland 3,00 € | A 3,00 € | CH 9,- SFR | Benelux 3,00 € | E/I 4,00 €
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inhalt
lang 14
blickfang
38
spin the globe/marokko
50
spin the globe/baikalsee
58
horizonte/gut landen
64
flightcheck
76
do it yourself
kurz 06
inhalt
08
editorial
10
news
28
dr. e. summer
30
lesershots
32
augenblick
34
event/kiteloopcontest
46
wortwechsel/rapante.net
86
spin the globe/grado
91
shopempfehlungen
98
ausblick
98
impressum
Š Covershot Stephen Whitesell Fahrer Rick Jensen Spot Maui
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| KITELIFE | AUSGABE 1 / 2009 | Fahrer Silke Sonnenschein Š Foto Sabrina Jung Spot Loissin
editorial
K
aum zu glauben, aber du hältst mittlerweile die zehnte Ausgabe von Kitelife in der Hand. Zehn Ausgaben ... Das sind 266.783 Wörter, grob geschätzt
um die 8000 Stunden Arbeit (gefühlsmäßig waren es mehr), über 50 Gigabyte Daten, acht Gigabyte E-Mail-Verkehr, etwa 30 Schreikrämpfe der Lektoren, fünf beschädigte Kites, drei Leinenrisse, zwei Beinahe-Unfälle, ein verschlissener Cutter und zum Glück keine einzige ernsthafte Verletzung eines Testers. Zahlen sind eine feine Sache – vorausgesetzt, man weiß damit umzugehen. Eigentlich sind sie etwas Absolutes, doch kann man sie auch sehr schön relativieren. Das wird gerade in der aktuellen wirtschaftlichen Situation besonders deutlich. Ein Verlust von drei Milliarden kann sehr klein aussehen, wenn einer von 20 drohte. Selten gingen mehr und höhere Zahlen durch die Medien, da verliert man schnell eine gesunde Relation. Zahlen wie 27 Milliarden kommen beim Kitesurfen vielleicht in der Anzahl der weltweit gesetzten Stiche an Kites vor. Und was das für eine Arbeit sein muss, wissen wohl nur die wenigsten zu schätzen. Er muss billig sein. Nicht nur der Drachen, sondern auch derjenige, der an der Nähmaschine seinen Job für 20 Euro Monatslohn macht. Zumindest so lange, wie man nicht selbst an solch einer Maschine sitzt. Am Ende zahlen bei wirtschaftlichen Krisen eben nicht diejenigen die Zeche, die das meiste Geld haben. Meist wird es durchgereicht bis zum Ende der Kette, wo der normale Bürger steht. Und gerade in dieser Zeit, wo vieles teurer wird, haben wir uns entschieden, einen Schritt in die andere Richtung zu machen. Wir trennen uns von der Abo-DVD und können so das Heft ab sofort für nur drei Euro anbieten. Auch wird das Abonnement nur noch 15,50 Euro kosten, kaum mehr als die Versandkosten. Alle bestehenden Abos, egal wie lange sie noch laufen, werden kostenfrei um zwei Ausgaben verlängert, damit die vielen bestehenden Abonnenten auf keinen Fall draufzahlen müssen. So gibt es ab sofort Kitelife für jeden in gewohnter Qualität zum unschlagbaren Preis. Ich wünsche dir ein tolles 2009 und unvergessliche Sessions, egal wo auf der Welt du dich gerade aufhältst.
Fahrer Peter Goldbach © Foto Sabrina Jung Spot Tarifa
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| KITELIFE | AUSGABE 1 / 2009 |
editorial
| KITELIFE | AUSGABE 1 / 2009 |
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news
Wainman Hawaii Rabbit
B1-Kiteboarding
Der Pionier des Wakestyles, Lou Wainman, bringt
bietet im kommenden Jahr einige Special-Camps in ei-
jetzt seine erste eigene Kiteserie auf den Markt. Ziel
ner exklusiven Villa auf Fuerteventura an. So wird es
des Designers war es, einen besonders leicht zu
zwei Flysurfer Clinics und zwei Wellenreit-Kite-Camps
fliegenden, Fehler verzeihenden Delta-Kite zu entwi-
geben. In einem Roadtrip Ende März und Ende Sep-
ckeln, der dennoch über ein hohes Maß an Perfor-
tember geht es sieben Tage an die besten Spots der
mance verfügt. Die daraus entstandenen RABBITS
Insel, je nach Bedingungen. Inklusive ist ein Fotoshoo-
haben ein innovatives, von WAINMAN HAWAII
ting mit einem professionellen Fotografen sowie ein
patentiertes Design. Von Lou inspiriert, sind sie das
Grillabend an einem Geheimspot. Pro Woche kostet
Ergebnis jahrelanger Erfahrung mit der Aerodyna-
der Spaß 575 Euro. info info@b1-kiteboarding.com
mik von Kites und ihren Depowermöglichkeiten. Um ein Maximum an Performance aus jeder Größe herauszuholen, wurden GYPSY 6,5 Quadratmeter,
Mystic Warrior II
SMOKE 9 Quadratmeter und BOSS 12 Quadratme-
Das neue Warrior II ist die konsequente Weiterent-
ter einzeln designt. Jeder RABBIT durchlief mehr als
wicklung des populären Warrior-Trapezes. Es wurde
100 Prototypen und wurde von Lou selbst getestet.
komplett auf den neusten Stand der Technik ge-
info wainmanhawaii.de
bracht und mit den besten Materialen ausgestattet. Laut Hersteller ist es leichter, stabiler und komfortabler geworden. Eine neue Rückenplatte stützt, ohne einzuschränken. Der Gurt, an dem der Haken befestigt wird, geht komplett durch das Trapez für optimale Haltbarkeit. Die neue Hakenplatte mit dem Namen Clickbar verhindert versehentliches Aushängen auf dem Wasser ist aber dennoch leicht zu öff-
North Gonzales
nen und zu schließen. Erhältlich wird es in den Grö-
Das Gonzales ist das Board für den preisbewussten
ßen XS bis XXL zum Listenpreis von 165 Euro sein.
Einsteiger bei North. Abgestimmt auf mehr als nur
Kontakt über Dieter Motzel Vertrieb und Thorge
die ersten Stunden, ermöglicht es schnelle Fort-
Krieger Sportvertrieb +49 431 5368709.
schritte für denjenigen, der kein reines Leichtwindboard fahren will. Sowohl beim Holzkern als auch den Finnen und der Ausstattung werden aber beim günstigsten Board in der Palette keine Kompromisse gemacht. Der solide Begleiter für zahlreiche gute Sessions ist in den Größen 151 x 41, 143 x 40,5 und 135 x 39 Zentimeter erhältlich. info www.northkites.com oder +49 89 666550
Camaro KITEC Für all diejenigen, denen die bisherigen Lösungen an Trockenanzügen nicht gut genug sind, trumpft Camaro mit einem neuartigen Konzept auf. Der Kitec besteht aus einem besonders weichen und atmungsaktiven 3-Lagen-Material, welches sehr leicht dehnbar ist. Der Anzug kann so um 30 bis 40 Prozent enger geschnitten sein als andere Trockenanzüge. Dies bedeutet weniger Lufteinschluss sowie mehr Tragekom-
Liquid Force Golfbag
fort, auch für sportliche Fahrer. Das extraleichte und
Für alle diejenigen, die sich als Kitesurfer bei Flug-
dünne Material lässt sich auch auf ein sehr kleines
gesellschaften immer noch benachteiligt fühlen, bie-
Packmaß reduzieren, was auf Reisen extrem prak-
tet Liquid Force jetzt die perfekte Tarnung. Ohne
tisch ist. Ein sehr bedeutendes Ausstattungsfeature
auf Style zu verzichten, genießt du am Schalter
ist der Trockenfrontzipp, der einen selbstständigen
die Vorzüge eines professionellen Golfers. Für 129
Ein- und Ausstieg ohne fremde Hilfe ermöglicht. Das
Euro bekommst du hier ein Bag mit besonders ho-
innovative Frontzippsystem gewährleistet durch ein
her Qualität, in dem genug Platz für eine komplette
integriertes und stufenlos verstellbares Gurtsystem
Kiteausrüstung ist. Jetzt brauchst du nur noch ei-
mit Steckschnalle, welches kompakt an den Körper
nen Anzug, um den Schein perfekt zu machen.
geschnallt wird, optimale Bewegungsfreiheit. Zu ha-
info www.liquidforcekite.de oder +49 162 1663000
ben ist das edle Stück zum Listenpreis von 599 Euro. info www.camaro.at oder +43 6232 42010
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| KITELIFE | AUSGABE 1 / 2009 |
Boardbags FCS hat in jeder Größe das passende Boardbag für dich. Du kitest strapless und brauchst einfach einen Schutz, damit dein Auto von innen nicht total voller Wax ist? Für dich ist ein Stretchcover das Richtige. Es ist günstig, leicht und erfüllt seinen Zweck voll und ganz. Du hast Angst, dass dein Schätzchen eine Beule bekommt? Dafür gibt es das Dayrunner, bestehend aus fünf Millimeter dickem Dual-DensitySchaum und mit reflektierendem Cordura überzogen. Wer sein Waveboard mit in den Flieger nehmen will, sollte das Explorer wählen, das nochmals doppelt so dick gepolstert ist. Und wer alles gern in ein einziges Boardbag stopft, dem bleibt das Double-, Triple- oder gar Mega-Five-Bags in verschiedenen Längen, Shapes und Ausführungen mit sowie ohne Rollen. Diese und weitere nützliche Accessoires findest du unter www.surffcs.com. Oder hol dir den FCS Product Guide in deinem Surfshop oder unter +49 431 3180295.
news
Orca Website Dein Kitereisespezialist, ORCA Kite, hat die Website orca-kite.com komplett überarbeitet und viele neue Features eingebaut. Die Bedienbarkeit der Seite ist noch einfacher, mit wenigen Klicks kannst du Preise und Verfügbarkeiten abfragen und direkt online buchen. Mehr Inhalte, Reviervideos und der Revierfinder helfen, möglichst schnell den Traumspot zu finden. Ein weiteres Highlight ist die Fun Gallery, wo jeder seine eigenen Bilder und Videos hochladen kann. In der Planung sind dann noch hilfreiche Features wie
Ion Softshell Für die kalte Jahreszeit gibt es jetzt Softshelljacken von Ion. Die Jacke Drake ist komplett aus auf Polyester basierendem Softshell. Das macht es sehr leicht
Kundenfeedbacks und eine überarbeitete Buchungsstrecke. Und wenn du doch noch Fragen haben solltet, steht dir das ORCA Kite Team natürlich wei-
Hadlow Pro 2009
terhin gern zur Verfügung. info +49 8031 18852000
Flexifoil bringt im neuen Jahr mit seinem Flaggschiff den Freestylemarkt wieder in Schwung und stellt die
und warm bei gleichzeitig hoher Wassersäule (5000
zweite Version des Aaron Hadlow Promodels vor. Da-
mm) und Atmungsaktivität (5000 mm). Außerdem
bei hat sich mehr verändert als nur die Optik. Eine
gibt es jede Menge Taschen und verstellbare Arm-
dünnere Fronttube und eine höhere Fluggeschwin-
öffnungen. Wenn es noch ungemütlicher wird, hilft
digkeit ermöglichen Kiteloops in großer Höhe auch
nur noch das Raven Shell Jacket. Mit Kapuze und aus
ohne unsanften Abgang. Auch Flexifoil verzichtet beim
DWR-Material (10000 mm/10000 mm) das Richtige
Hadlow Pro mittlerweile auf eine Mittelstrut. Mit noch
für kalte Tage. Für Frauen gibt es die Desire Softs-
mehr Verstärkungen, festeren Leinen und trotzdem
hell. Auch hier wurde viel Wert auf optimale Passform
verringertem Gewicht ist der Kite bereit, die harten
gelegt, um euch in allen Situationen warm zu halten.
Herausforderungen des Kitealltags auf sich zu nehmen.
Zusammen mit dem 5000 mm/5000 mm-DWR-Mate-
Sogar die Leash und die Bar sind bis ans Detail an
rial und den vorgeformten Ärmeln ein idealer Beglei-
den Profi angepasst. Neu ist im Übrigen auch die XS-
ter oder ein gutes Geschenk, bei dem man sich nicht
Version für Sturm. Wer also den Schirm in 5.5, 7, 9,
so schnell in der Größe vertut wie bei Reizwäsche. info www.ion-essentials.com.
11 und 13 in seinem Boardbag hat, weiß, dass es nicht
Rage Snowkiteboards
am Kite liegen kann, wenn er nicht Weltmeister wird.
Wer Piste und Liftschlangen satthat und den Schnee
info www.hadlowpro.com, www.mellow.be,
am liebsten mit einem Drachen nutzt (wer von uns
+32 58 517948
tut das nicht?), für den ist das Snowkiteboard Rage von Lekr eine echte Empfehlung, die nicht nur einige Podestplätze auf Wettkämpfen hinter sich hat. Schon drei Jahre vor der Markteinführung entstanden die ersten Prototypen und auch heute ist es noch „Handmade in Europe. Der Radius ist optimal aufs Snowkiten angepasst, was den Unterschied des Fahrgefühls von Wasser und Land minimiert. Ob man nun seine Wakestyletricks dank des guten Pops auf den Schnee bringen will oder eher auf Cruisen im Tiefschnee steht, das Board ist der optimale Untersatz. Wie bei allen guten Snowboards bildet auch beim Rage ein hochwertiger Holzkern die Basis. Damit auch größere und kleinere sowie unterschiedlich schwere Fahrer das passende Brett finden, gibt es das Modell in 140 und
aboards
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150 Zentimeter Länge. Eine große Besonderheit ist die Möglichkeit von Sonderdesigns. Auch ohne große
Naish Elite
Die Firma aboards veranstaltet von Januar bis Anfang
Aufpreise kann so jeder ein Unikat über den Schnee
Das neue Trapez Naish Elite ist nicht nur wegen der
April ein Preisausschreiben. Als Hauptgewinn lockt das
heizen. Erhältlich sind die Modelle für 320 Euro mit
glänzenden Oberfläche ein echter Hingucker, der
stylishe Wakestyle/Freestyle-Board aus der X-Series mit
gesinterter Lauffläche, kratzfester Oberschicht und
selbst höchsten Ansprüchen genügt. Die hochwertige
den innovativen SFLSAtmosphere Footpads. Teilneh-
Stahlinserts. info www.ragemania.com.
Verarbeitung und die weichen Ränder machen es zu
men kann jeder, der Lust dazu hat. Einzige Vorausset-
einem angenehmen Begleiter für jeden Spot, egal ob
zung ist ein Login auf der Homepage von aboards und
in Shorts oder im Trockenanzug. Dadurch, dass die
das Beantworten einiger Fragen. Die Gewinner wer-
Spreaderbar beim Festzurren in das Trapez einge-
den gezogen und automatisch benachrichtigt. Dead-
zogen wird, schützt es die Rippen auch ohne eine
line für das Preisausschreiben ist der 3. April 2009.
Hakenplatte optimal. Je nach Style und passend zu
info www.aboards.eu, HVM sunny products/Berlin,
deinem Neo ist es in Weiß oder Schwarz erhältlich.
info@sunnyproducts.de, +49 30 51069820
Info www.powertrading.de oder +49 431 319770
| KITELIFE | AUSGABE 1 / 2009 |
blickfang
Was ist eigentlich das Besondere am
kitesurfen?
Klar, es ist einfach zu lernen, macht enorm Spaß und bietet Raum für viele neue Erfahrungen. Doch das Einzigartige ist in unseren Augen die enorme Bandbreite und Vielseitigkeit, die man so wohl bei keiner zweiten Sportart hat. Der Drachen passt in einen Rucksack, das Board unter den Arm und was man dann macht, bleibt einem selbst überlassen. Die Zeiten, in denen man den Sport in Cruisen, Freestyle und Welle einteilen konnte, sind längst vorbei. Der Kitesport hat sich mittlerweile in viele Richtungen entwickelt. Es gibt nun auch noch Hangtime, Big Air, Kiteloops, Slider, Speed, Race, Strapless-Tricks ... und in vielen dieser Bereiche kann man sich noch einmal spezialisieren, egal ob Oldschool, Wakestyle, Wakestyle mit Bindungen und so weiter. Wenn man in die Welle geht, ist außerdem die Frage, ob man nun strapless oder mit Straps unterwegs ist, ob man unhooked oder hooked fährt und ob man den Kite beim Wellenreiten zur Hilfe nimmt oder nicht. Grund genug, in unserer zehnten Ausgabe diesem enormen Facettenreichtum eine eigene Galerie zu widmen. Und hätten wir wirklich allen Spielarten ein Foto gewidmet, wäre kein Platz für irgendeine andere Story gewesen ...
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| KITELIFE | AUSGABE 1 / 2009 |
blickfang
kiteloops Als Ruben Lenten sich bei immer krasseren Kiteloops filmen ließ, machte er sich mit kostenlos downzuloadenden Filmen wie „Len10 – Back on Track“ zu einem der meistgenannten und berühmtesten Kitesurfer, auch wenn die Weltelite ihm beim technischen Freestyle davonzog. Doch mehr noch, er prägte einen neuen Stil des Kitesurfens. Seine brutalen Loops finden heute viele Nachahmer und haben sich auch unter den „Normalkitern“ weit etabliert. Mittlerweile sind es viele, die weit in der Luft loopend unterwegs sind. Kein Wunder, denn es macht Spaß und ist technisch nicht extrem anspruchsvoll. Nur: Sich dann noch aushaken und einen Handlepass machen, das tun nur wenige ...
| KITELIFE | AUSGABE 1 / 2009 |
Fahrer Youri Zoon © Foto Joris@werkinopdacht.nl Spot Brasilien
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blickfang
snowkiten Das Kitesurfen auf Wasser im festen Aggregatszustand ist zwar kein Kitesurfen im eigentlichen Sinn, doch gibt es kaum jemanden, der nicht zu Ski oder Snowboard greift, wenn die Wiese vor dem Haus zugeschneit ist und es Wind gibt. Alle Spielarten des Kitesurfens (außer Welle) gehen natürlich auch auf dem Schnee. Und zusätzlich gibt es einige Wahnsinnige, die ganze Hänge heruntersegeln und ihren Kite so als Gleitschirm missbrauchen. Ganz zu schweigen von dem, was sonst noch alles möglich ist...
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| KITELIFE | AUSGABE 1 / 2009 |
Fahrer Pedro May © Foto Evgeny Korataev Spot Kamtchatka
blickfang
| KITELIFE | AUSGABE 1 / 2009 |
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blickfang
race Das Kursrennen ist die älteste Disziplin des Segelsports und dennoch beim Kitesurfen eine der jüngsten. Eigentlich seltsam, dass erst jetzt die Vorteile des Bojenumrundens fürs Kiten entdeckt wurden: Es ist einfach zu verstehen, jeder kann mitmachen und man hat immer einen gleich guten (oder gleich schlechten) Mitstreiter in der Nähe, mit dem man sich um die Platzierungen prügeln kann.
Fahrer Toby Bräuer © Foto Carla del Moral Castillo Spot Cauipe Lagoon/ Combuco
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blickfang
© Foto Hochzwei Spot St. Peter-Ording
oldschool Hohe Sprünge sind das, was das Kitesurfen auf den ersten Blick attraktiv macht. Gerade bei nicht fachkundigem Publikum kann man viel Eindruck schinden, wenn man dann noch in der Luft mit dem Board herumwirbelt. Auch wenn diese Trickkategorie bei keinem anderen Sport möglich ist, sind Boardofftricks derzeit nur selten auf dem Wasser zu sehen, obwohl sie fast nie mit harten Einschlägen verbunden sind. Doch tot ist diese Facette des Kitens noch lange nicht. Und wer weiß, vielleicht ist sie sogar wieder im Kommen?
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blickfang
cruisen Auch wenn Kitesurfen durch die Sprünge bekannt geworden ist: Viele sind damit zufrieden einfach nur hin und her zu fahren und schöne Halsen zu zirkeln. Und spätestens bei einem beeindruckenden Sonnenuntergang oder schönen Wolken am Himmel wird jeder von uns ein wenig zum Cruiser ...
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| KITELIFE | AUSGABE 1 / 2009 |
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Fahrer Per Grohmann © Foto Falk Löber Spot Warnemünde | KITELIFE | AUSGABE 1 / 2009 |
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blickfang
freestyle Nach dem Luftballett der erfolgreichen Jahre von Martin Vari und Mark Shinn hat sich der Freestyle der PKRA der Wasseroberfläche deutlich angenähert. Die Diskussion der Medienwirksamkeit der gepowerten Sprünge sollte aber mittlerweile ein Ende genommen haben. Denn wenn man die besten Freestyler der Welt einmal in Aktion gesehen hat, ist und bleibt dies beeindruckend.
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Fahrer Jason Slecak © Foto Tracy Kraft
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blickfang
straplesstricks Es gibt mittlerweile schon einige verschiedene Arten, auch außerhalb von Wellen ohne Schlaufen unterwegs zu sein. Was zunächst als Leichtwindspaß begann, ist mittlerweile eine nicht mehr zu übersehende Facette des Kitesports geworden. Wer keine Lust auf allzu große Boards hat und dennoch nicht auf Kiten bei Leichtwind verzichten will, kann zu einem Skimboard greifen und die Herausforderungen von Halsen, Chophops und Sprüngen neu für sich entdecken. Auch gibt es viele, die normale Waveboards zur Abwechslung mal im Flachwasser für Tricks missbrauchen. Nicht zu vergessen sind Wakeskates, die vom Wakeboarden kommen und mit Schuhen gefahren werden. Egal was man davon nimmt, es ist eine neue Herausforderung, die viel Spaß bringt.
Fahrer Sebastien Catellan © Foto Craig Kolesky Spot Luderitz
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Fahrer Kim Albrecht © Foto Jordan Lee Spot Cauipe Lagune
speed Kitesurfen ist seit Kurzem die schnellste windgetriebene Sportart auf dem Wasser. Nun ist auch die magische 50-Knoten-Grenze gefallen. Es ist eine eigene kleine Szene, die sich auf das Heizen spezialisiert hat. Doch wer es einmal bei richtig flachem Wasser laufen lassen hat, wird die Faszination der Geschwindigkeit erahnt haben ... Noch spannender wird es dann mit einem GPS-Gerät am Handgelenk, hier erreichte Sebastiaen Cattelan sogar schon Maximalgeschwindigkeiten von 111 Stundenkilometern. Chapeau!
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wave Das Kitesurfen in der Welle ist in den letzten Jahren stark aufgekommen. Es ist die einfachste Art, den Kick des Surfens zu erleben und obendrein nicht einmal paddeln zu müssen. Ob strapless oder mit Schlaufen, Waveboard oder Bidi und unhooked oder hooked ... Welche Wellen man mag und wie man sie abreitet, ist nicht so wichtig. Fakt ist: Es gibt nur sehr wenige, die einmal mit Wavekiten angefangen damit wieder aufhören können.
Fahrer Ben Wilson © Foto Gabriella Soos
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dr. e. summer
doktorendlesssummer Kitesurfen ist nicht nur eine Frage von Geschicklichkeit und Kondition, sondern
Greift Piss-Off die Manschetten von meinem Trocki an?
auch zu einem großen Teil Kopfsache. Als wohl einziges Funsportmagazin haben wir
Anonym
nur für Leserbriefe und Leserbetreuung hoch qualifiziertes Fachpersonal angestellt. Schreib eine E-Mail an dr.summer@kitelife.de und er wird sich um dich kümmern.
Dr. E. Summer: Womit auch immer du deinen Anzug reinigst, du solltest die Manschetten danach mit Man-
In unserer letzten Ausgabe haben wir die noch nicht in Kiteloops getöteten Gehirnzellen
schettenpflege behandeln. Hast du keinen Segelladen um
deutschsprachiger Kitesurfer mit Doktors Horoskop zum Rauchen gebracht. Und wir müssen
die Ecke, tut es auch Gummipflege aus dem Baumarkt.
zugeben, dass es wirklich schwierig, vielleicht sogar zu schwierig war. Die korrekte Anzahl von
Aber jetzt muss ich doch noch einmal ganz unverschämt
73 relevanten Begriffen hat niemand knacken können. Da wir aber nicht 9-Live sind, bekommt
direkt nachfragen: Blasenschwäche oder eine Kombinati-
Willy Wendt, der die meisten Begriffe finden konnte, das lebenslange Freiabo auch ohne
on aus Gewohnheit und Dummheit?
100-prozentig korrekte Antwort. Die komplette Auflösung ist auf www.kitelife.de zu sehen. Warum werden eigentlich bei den Leserfotos immer nur die Kann man von einem Bodydrag schwanger werden? Thomas O. aus S.
Herren abgedruckt? Oder bekommt ihr keine (guten) Fotos von Mädels? Müsste man ja mal ändern ... Bianca G. aus L.
Dr. E. Summer: Eines vorweg: Wir wissen ja nicht, was du unter Bodydrag verstehst, aber DAS nenne ich mal eine berechtigte Frage. Insbesondere, wenn man bedenkt, wie viel Tes-
Dr. E. Summer: In der Tat ist es so, dass wir nur we-
tosteron sich an einem guten Sommertag an manchen Spots auf engen Raum konzentriert
nige Fotos von Mädels eingeschickt bekommen. Wir ha-
... Kiter sind eben Rudeltiere und da möchte man als Weiblein nicht unbedingt mittendrin
ben in Deutschland nun einmal deutlich mehr Kiter als
sein. Aber wenn ich deinen Namen so betrachte: Du kannst getrost die Pille absetzen, die
Kiterinnen. Also Mädels, legt euch ins Zeug und stellt
Chancen sind bei dir äußerst gering.
mal eure Kerle mit einem Fotoapparat an den Strand. An dieser Stelle noch eine Bitte an alle Lesershotseinsender: Schickt uns die Fotos so, wie sie aus der Kamera kom-
Lieber Dr.Summer, ich habe ein Problem: Ich fühle mich von der Sportgesellschaft nicht ak-
men. Mit einem 150 mal 200 Pixel großen Bild können
zeptiert, weil ich keine Shorts beim Kiten trage. Früher trugen nur die Cracks, die einen eins
wir leider wenig anfangen, auch wenn wir es gern veröf-
a Kiteloop an den Himmel genagelt haben, die harten Höschen. Es hieß immer, die Hose
fentlichen würden.
verhindert die Abnutzung des teuren Anzugs, wenn man aus Versehen mit dem Allerwertesten über die muschelverseuchte Sandbank schlittert. Heute kostet das Markenbeinkleid meist mehr als der Anzug und ich bin noch nie über irgendetwas beim Kiten gerutscht und schon gar nicht mit dem Hintern. Gestern war dann der moralische Tiefpunkt erreicht ... Ich kam an einen Geheimspot auf Fehmarn, der sehr seicht ist und nach einem Edelmetall benannt wurde: Auf dem Deich kreuzten fünf Surfschüler meinen Weg, alle mit kreischbunten Shorts über den VDWS-Anzügen. Noch benommen von der Farbpracht kam ich zum Kiterstrand und dort erwartete mich ein Vater-Sohn-Gespann (circa 60 und 14 Jahre). Beide beschürzt mit hawaiianischen Zierpflanzen. Wo soll das enden? Was kann ich tun, um meinen Platz in der Kitegesellschaft wiederzufinden? Soll ich einen neuen Trend setzten? Vielleicht den Schottenrock zurück aufs Wasser bringen? Freestyle nur im Lackierer-Papieroverall? Bitte, Dr. Summer, sprechen Sie ein Machtwort!!! G. Richardt, Bremen, hosenlos Dr. E. Summer: Ein jeder nach seiner Façon, sage ich mal. Alvaro Onieva, ohne Frage vom Style her ganz oben anzusiedeln, trägt über dem langen Neo keine Büx. Wobei man hier auch wieder argumentieren kann, dass er es nicht nötig hat, WEIL er so stylish fährt. Sei es, wie es ist, auch wenn Schottenrock und Overall gute Ideen sind, der neueste Trend des Kitens kommt mal wieder aus dem Osten ... (Und Vorsicht, Thomas, wenn sich das durchsetzt...! Siehe rechts).
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| KITELIFE | AUSGABE 1 / 2009 |
lesershots
Bei unseren Lesershots bist du der Star. Schick deine besten Bilder per E-Mail an info@kitelife.de und mit etwas Glück und guten Fotos bist du in einer der nächsten Ausgaben dabei. Es gibt nur vier kleine Bedingungen: 1. Du musst die Rechte an dem Bild besitzen und es für eine einmalige Verwendung kostenlos zur Verfügung stellen. 2. Benenn deine Bilder nach dem Schema „Fahrer_ Fotograf_Spot“ (also z.B. KarstenBier_Christiane Krise_Tarifa.jpg), damit wir auch wissen, wer diesen heldenhaften Moment geknipst hat. 3. Denk bitte außerdem daran, dass wir eine hohe Qualität brauchen, damit du im Heft auch gut aussiehst. Das Bild sollte mindestens von einer Zwei-Megapixel-Kamera aufgenommen worden, scharf und nicht verkleinert sein. 4. Wenn du dich in der nächsten oder einer anderen Ausgabe wiederfindest, schreib uns noch deine Adresse, denn … … für jede veröffentlichte Einsendung gibt es sechs Ausgaben Kitelife for free. Und wenn du schon ein Abo hast, verlängern wir es dir gratis.
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01 – Fahrer Jan Häusler © Foto Julia Häusler Spot Fuerte 02 – Fahrer Eva Haffke © Foto Andreas Haffke Spot Ägypten 03 – Fahrer Momo © Foto Inga Wilser Spot El Gouna 04 – Fahrer Frederic Bitsch © Foto Benjamin Bitsch Spot Safaga 05 – Fahrer Manu © Foto Charli Spot Böhl 06 – Fahrer Lutz Gehrke © Foto Uwe Cappallo Spot Orther Reede 07 – Fahrer Sonja Rademakers © Foto Sascha Kobahn Spot Gruener Brink 08 – Fahrer Thomas Hüttner © Foto Thomas Zettl Spot Obertauern 09 – Fahrer Adrian Schubert © Foto Janine Dreschler Spot Kenia 10 – Fahrer Helene Pleß © Foto Uwe Cappallo Spot Orther Reede 11 – Fahrer eDe-Style © Foto Sascha Kobahn Spot Gruener Brink
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| KITELIFE | AUSGABE 1 / 2009 |
augenblick
Text Martin Quinger Fahrer Markus Huber und Martin Quinger © Fotos Khaled Bebo
EIN KITER UND EIN HYDROGEOLOGE HABEN EINE ELEMENTARE EIGENSCHAFT GEMEIN: SIE SUCHEN WASSER. ALLERDINGS IST DER KITER RECHT SCHLAU UND FÄHRT ANS MEER. DER HYDROGEOLOGE LÄSST SICH HINGEGEN IN DIE WÜSTE SCHICKEN. KOMBINIERT MAN NUN BEIDE CHARAKTERE, IST DAS ERGEBNIS ERNÜCHTERND. EIN KITER IN DER WÜSTE.
„W
ir waren zwei Kiter inmitten der Syrischen Wüste. Der Entzug blieb nicht aus, also nahmen wir unsere Mountainboards und Kite-
bags mit ins Gelände; in der Hoffnung, die teils recht starken Wüstenwinde zu nutzen und durch die Steppe zu rollen. Doch beim ersten Versuch bei etwa zwanzig Knoten Windgeschwindigkeit wurde schon beim Aufbauen das Militär auf uns aufmerksam. „Mamnua“ – verboten sei das hier. Unser Hinweis, dass sie ja gar nicht wüssten, was „das hier“ überhaupt ist, brachte keine Veränderung der Einstellung. Wir fuhren weiter. Fernab von allem, ein perfekter harter Sand als Untergrund. Hier war niemand, der uns etwas verbieten konnte. Allerdings auch kein Wind mehr. Frustriert fuhren wir weiter, als wir vorbei an ein paar grünen Feldern an einem breiten Bewässerungskanal mit einer Schotterpiste nebenan landeten. Zum Glück hatten wir aus Faulheit die Bretter nicht aus den Taschen genommen und ein langes (leider auch recht schweres) Seil lag unter unseren Arbeitsutensilien im Wagen. Der Rest ist wohl vielen bekannt. Wir banden also das Seil ans Auto, verscheuchten ein paar Schafe und erfrischten uns im Wasser aus dem heiligen Euphrat. Zwar waren unsere Möglichkeiten stark beschränkt, teils weil das Seil wie Blei nach unten zog, teils weil wir überraschten Beduinen ausweichen mussten. Aber allein die Tatsache, dass wir nach Tagen der Geländearbeit bei über 40 Grad mal wieder im Wasser waren, lohnte den Verlust einer Bar, die sich am Ende des Tages in einer Schaftränke verfing, wodurch wir im wahrsten Sinne ein Zepter zerbrachen. Unsere nächste „Ersatzdroge“ soll die Durchquerung der syrischen Steppe sein. Bald sind die Winde wieder verlässlicher, die Strecke in Google Earth gelegt, ein Begleitfahrzeug samt einer guten Fotografin organisiert. Allerdings bitten wir um Verständnis, dass wir an der irakischen Grenze umkehren werden …“
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| KITELIFE | AUSGABE 1 / 2009 |
ein paar bilder & ihre geschichte
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Fahrer Rick Jensen Hund Balu
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| KITELIFE | AUSGABE 1 / 2009 |
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Text Ruben Griesbach © Fotos Tim Walser
WÄHREND LETZTES JAHR KITELOOPS NÖTIG WAREN, UM ÜBERHAUPT AUFS BOARD ZU KOMMEN, ZEIGTE SICH LABOE BEIM INSGESAMT SCHON VIERTEN KITELOOPCONTEST VON SEINER SCHÖNSTEN SEITE. OBWOHL DIE WETTERDIENSTE NICHT GERADE OPTIMISTISCHE VORHERSAGEN LIEFERTEN, BLIES ES MIT STRAMMEN 20 KNOTEN ... UND SORGTE FÜR ORDENTLICH BEWEGUNG AUF DEM WASSER.
B
ereits frühmorgens waren einige am Spot. Beim Kiteloopcontest ist man zur Einschreibung eben besser pünktlich, um auch ganz sicher einen Platz zu bekommen. Die Philosophie des Events, keine Startgelder zu nehmen,
erfordert es, die Teilnehmerzahl auf 50 zu begrenzen. Das wäre diesmal nicht notwendig gewesen, denn am Ende des Tages standen auf der Einschreibungsliste exakt 48 Namen. Neben den üblichen Verdächtigen wie Rick Jensen oder Stefan Permien waren auch internationale Fahrer am Start. Der wohl bekannteste Teilnehmer, Franz Olry, nahm einen weiten Weg auf sich, um dabei zu sein. Vielleicht ist der Name nicht jedem geläufig, aber bereits 2001 war eines der erfolgreichsten Boards dieser Zeit nach ihm benannt. Und dass er es immer noch drauf hat, davon konnten sich alle überzeugen, die vor Ort waren. Nicht zu vergessen sind allerdings auch die vielen ungesponsorten Fahrer, die zeigten, aus welchem Holz sie geschnitzt sind. Natürlich war jeder hoch motiviert. Das Gute an einem ungezwungenen Konzept wie dem des Kiteloopcontests ist, dass man nicht nur fünf Minuten Zeit hat, um sein Können zu zeigen. Man ist nicht gleich ausgeschieden, nur weil man seinen Kite ungünstig dropt. Man hat den ganzen Tag Zeit, zu demonstrieren, was man drauf hat, muss aber nicht. Schließlich geht es in erster Linie um den Spaß und nicht um den Wettkampf. Daher begann auch für manche die Session frühmorgens und endete erst mit Sonnenuntergang. Wer sein Material zerschrotete oder einfach Lust hatte, etwas anderes zu probieren, dem blieben genügend Möglichkeiten. Slingshot, Famous Frank, Twintail und
Fahrer Franz Orly
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event
Fahrer Ruben Griesbach
von links: Tim Kummerfeld, Rick Jensen, Lasse Schneppenheim
Airush stellten ihre gesamte Produktpalette zum Testen zur Verfügung. Für diejenigen, die gerade nicht mehr konnten, hatte Shisha mit den mehrfach bewährten Sitzsäcken Erholungsmöglichkeiten geschaffen. Strittige Entscheidungen zum Sieger sind beim KLC weitestgehend ausgeschlossen. Da jeder Fahrer gleichzeitig als Jurymitglied seinen Favoriten bestimmen kann, ist das Ergebnis stets mehrheitsfähig. Franz Olry zeigte mit seinem Titel bei der Disziplin Most Powerful Kiteloop, dass man nicht 22 sein muss, um den Schirm knapp über Wasser durchzuloopen. Der Highest Kiteloop wurde von Lasse Schneppenheim gezeigt. Die Königsdisziplin Most Technical Kiteloop gewann mit einem Richman (Kiteloop, doppelter Backloop und Handlepass) Rick Jensen, der nun seinen KLC-Trophäenschrank um einen Pokal erweitern kann. Als Best Girl overall wurde Nicole Schönekäß gewählt. Tim Kummerfeld packte sich am elegantesten aufs Maul und hatte somit den unter Insidern begehrten Titel Best Wipeout sicher. Der Reigen der Gewinner wurde mit dem Most impressive Rookie Pascal Rutsch komplettiert. Ein KLC ist nichts ohne die entsprechende Party. Am Abend gingen alle Teilnehmer gemeinsam zum Essen ins Vapiano, ein Restaurant in Kiel. Von dort ging es direkt weiter zur KLC Free-Magazin-Party. Die Nacht war wie üblich kurz, und nicht nur wie der Contest war auch die Feier ein voller Erfolg. Das Kiteloopcontest-Team bedankt sich bei allen Fahrern sowie seinen Sponsoren. Fahrer Sven Lotze Fahrer Matze Larsen
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Fahrer Holger Götz
event
Fahrer Lasse Schneppenheim
Fahrer Tim Kummerfeld.
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Text Pavel Trcala © Fotos Pavel Trcala und Switch
DAS LAND, DER KÖNIG UND SEIN SURFCLUB KALIFORNIEN HAT GOUVERNEUR SCHWARZENEGGER, MAROKKO KÖNIG MOHAMMED VI. POLITIK UND RELIGION DIESER BEIDEN STAATEN MÖGEN VIELLEICHT DEUTLICH UNTERSCHIEDLICH SEIN, ABER NIMM EINEN WELTATLAS IN DIE HAND UND LASS UNS DAS GANZE REIN GEOGRAFISCH BETRACHTEN. FLÄCHE, BEVÖLKERUNGSDICHTE UND KLIMA VON KALIFORNIEN UND MAROKKO SIND SICH NÄMLICH ÜBERRASCHEND ÄHNLICH. BEIDE HABEN WÜSTEN, SCHNEEBEDECKTE GEBIRGE, EINE KALTE MEERESSTRÖMUNG UND VIEL PLATZ. UND WAS FÜR UNS BESONDERS WICHTIG IST: BEIDE HABEN GROSSE WELLEN, BESONDERS IM WINTER. NUR EINES HAT MAROKKO, WOMIT KALIFORNIEN NICHT DIENEN KANN: DEN RASTLOSEN PASSATWIND!
W
ir sitzen in der Fähre von Tarifa nach Tanger und beschäftigen uns mit den Dingen, die vor uns liegen. Der Reiseführer rät uns dazu, mindestens vier Liter pro Tag zu trinken, wenn man in der Hitze von Marokko Sport treibt. Ich
gehe mal davon aus, dass wir in den marokkanischen Wellen mindestens fünf Liter brauchen werden. Hinter uns liegen jetzt 3000 Kilometer, die wir von Deutschland aus zurückgelegt haben. Es war eine lange Fahrt, aber eine stressfreie. Alles Autobahn, keine langen Aufenthalte an den Grenzen. Ab und zu haben wir eine Pause zum Essen in Restaurants eingelegt oder waren im Mittelmeer kiten. Wir verlassen Europa, weil es dort zu viele Leute für zu wenige Wellen gibt. Die Fähre legt an. Wir bekommen Stempel in unsere Reisepässe und sind im Land. Wir sind bereit, die zahlreichen afrikanischen Wellen mit dem Kite abzureiten. Genau zeitgleich in einer anderen Fähre, die sich in der entgegengesetzten Richtung bewegt, sitzt Youssuf. Um genau zu sein, ist es keine Fähre, sondern ein Containerschiff. Und er sitzt nicht in einem Auto, sondern teilt sich mit dreißig anderen einen Container. Die fünf Liter Wasser pro Tag, die uns empfohlen wurden, hat Youssuf in etwa im Verlauf der letzten Woche getrunken. Und gegessen hat er auch schon zwei Tage gar nichts. Er ist jetzt 3000 Kilometer aus dem Senegal gewandert. Ab und zu machte er auf seiner Reise eine Pause, um ein bisschen Reis zu essen. Vier Grenzen musste er heimlich überqueren und vielen Polizeikontrollen entgehen. Er flieht aus Afrika, weil es dort zu viele Leute für zu wenige Jobs gibt. Der Container bewegt sich, das Schiff ist gelandet. Youssuf hat keinen Reisepass und hofft sehr, dass er auch keinen Menschen von der Sorte trifft, die Stempel in Reisepässe haut. Er ist bereit, die zahlreichen Möglichkeiten und die guten Jobs, die Europa bietet, zu nutzen. Leider haben wir keine Ahnung, ob Youssuf seinen Traumjob gefunden hat und was aus ihm wurde. Wir wissen aber, dass unser Freund Vaclav von Windguru für die nächste Woche sehr schöne Wellen mit dem typischen nordöstlichen Passatwind vorhergesagt hat.
ANREISE Es gibt drei europäische Spezies, die Winter für Winter ihren herkömmlichen Aufenthaltsort mit Marokko wechseln. Die Mitglieder der ersten Gruppe haben zwei Füße und zwei Flügel und brauchen keine Autos, Fähren, Flugzeuge oder Reisepässe, um nach Afrika zu gelangen. Die Mitglieder der zweiten Gruppe haben zwei Füße, zwei Hände, ein Luxuswohnmobil und einige Enkelkinder. Wie Kalifornien der Staat der Wahl für die ältere, wohlhabende Bevölkerung in den Vereinigten Staaten ist, so entwickelt sich Marokko immer mehr zum Winterdomizil für abenteuerliche Großeltern aus Europa. Erst kommen sie mit Wohnwagen,
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später kaufen sie eine Wohnung oder ein Haus. In Spanien ist schon alles Land verkauft und/oder viel zu teuer, aber in Marokko kann man noch ein Haus für den Preis einer Garage in London kaufen. Die Enkelkinder sind auch ganz happy, wenn sie Oma und Opa in der Sonne besuchen können. Die Mitglieder der dritten Gruppe haben zwei Füße, zwei Hände, einen umgebauten VW-Transporter, meist noch keine Kinder (geschweige denn Enkel) und beschäftigen sich nur selten mit Investment und Immobilien. Dafür sind die Bullys voller Material fürs Kiten, Windsurfen oder Wellenreiten. Manche dieser Gruppe kommen aber auch mit billigen Charterflügen nach Marokko. Wenn man clever bucht, kommt man günstiger nach Marokko als nach Sylt.
TANGER In Tanger, das nur dreizehn Kilometer von Tarifa entfernt ist, herrschen dieselben Bedingungen vor wie in Tarifa, die diese Stadt zur europäischen Metropole für Windsport gemacht haben. Nur sind die Spots nicht so voll und die Preise deutlich niedriger. Wenn man aber echt große Wellen sucht, sollte man sich entlang der Westküste auf die Suche machen. Deswegen fällt unser Aufenthalt in Tanger auch nur kurz aus.
RABAT, CASABLANCA, MARRAKESCH Die erste große Stadt an der Küste ist Rabat, das Zentrum von Regierung und Politik in Marokko. Hier hat Afrika einen großen Vorteil. Außerhalb von Portugal kann man in Europa in keiner Hauptstadt gute Wellen surfen. Eine Stunde nach Süden in Casablanca, die als das wirtschaftliche Zentrum von Marokko fungiert, kann man auch gute Wellen reiten. Der Wind ist zwar nicht sehr stark, aber die Skyline mit großen Moscheen und Hochhäusern ist beim Kiten einfach imposant. In Marrakesch, 200 Kilometer weiter ins Inland, gibt es vielleicht kein Wasser, aber dafür das Atlasgebirge, das eine Reise wert ist. Ski fahren oder snowboarden kann man dort bis in den April. Man sollte dabei auch unbedingt den Basar in Marrakesch besuchen.
ESSAOUIRA Die Stadt Essaouira ist von anderen wirtschaftlichen Zentren Marokkos eigentlich so weit entfernt, dass sie schon öfter den Vergleich mit einer Insel über sich ergehen lassen musste. Richtung Westen hat man den Atlantik, Richtung Osten sind es 200 Kilometer bis nach Marrakesch. Dieselbe Strecke nach Süden oder Norden ist auch nicht viel zu finden. Die niedrige Bevölkerungsdichte hat auch einen Grund, und zwar einen für uns sehr schönen: Das ganze Gebiet ist extrem windig. Die Verantwortlichen vor Ort haben nun auch das Potenzial des Windtourismus entdeckt und propagieren Essaouira als Afrikas „Windy City“. Doch nicht nur Windliebhaber, sondern auch Künstler, Designer, Modeschöpfer und Lebenskünstler aus ganz Europa suchen diesen Ort schon seit Jahrzehnten auf. Ursache ist vermutlich die Mischung aus marokkanischem und französischem Flair. Man findet hier Märkte, Hunderte Basare, Pensionen, traditionelle Ferienwohnungen, komfortable Hotels und viele gute Restaurants. Essaouira ist einfach eine ideale Basis für die Erkundung dieser windigen Ecke von Marokko. Es führt nichts daran vorbei: Wenn man gute Wellen in Marokko haben möchte, muss man Essaouira mit auf den Reiseplan setzen. Obwohl es in Essaouira selbst keine großartigen Kitereviere gibt, sind diese nicht weit entfernt. Wer trotzdem direkt hier kiten gehen möchte, nutzt meist die Bucht südlich des Zentrums, die von einem vier Kilometer langen und meist über achtzig Meter breiten Strand umschlossen ist.
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Der feine Sandstrand ist so flach, dass er sich bei Ebbe auf die doppelte Breite vergrößert. Ergo kann man lange komfortable seichte Bedingungen genießen. Fast wie in Holland oder Norddeutschland. Der Wind mag nicht der schönste sein, doch bietet die Stadt dafür gute Hotels, Märkte, Restaurants und auch ein paar gute Surfshops. Diese sind dann besonders hilfreich, wenn man seinen Schirm mal aus Versehen in die Korallen fallen lässt. Und ganz wichtig: Die Stadt hat auch ein mehr oder weniger funktionierendes Krankenhaus, was dann hilfreich ist, wenn man seinen Körper in die Korallen schmeißt. Auch wenn die Nachbarreviere durchaus einige scharfkantige Riffe haben, ist man in Essaouira diesbezüglich sehr sicher. Und wenn die Welle groß ist, kommt sie auch sehr schön rein in der Bucht. In der Mitte des Strandes gibt es auch einen Club Mistral mit allem, was man zum Kiten benötigt. Der Wind bläst meistens Sideshorewind von rechts und die Wellen kommen sauber zwischen der Halbinsel von Essaouira und der kleinen Insel in der Mitte der Bucht rein. Doch so ideal, wie das alles klingt, ist es wie bereits angedeutet nicht. Auf der Halbinsel, die sich bei der Hauptwindrichtung genau in Luv befindet, gibt es viele große Gebäude, die Altstadt und den Hafen. Man muss kein Aerodynamiker sein, um zu verstehen, dass der Wind hier sehr böig ist. Besonders im Sommer und bei stärkeren Winden dreht der Wind oft auf schräg ablandig und wird daher noch böiger. Was man aber an Windqualität verliert, gewinnt man hier an Sicherheit. Es gibt hier keine scharfen Gegenstände im Wasser und keine starke Strömung. Auch ist es schön, immer die Gewissheit zu haben, dass die Rettungsboote des Club Mistral nicht weit sind.
SIDI KAOUKI Zwanzig Minuten südlich von Essaouira liegt der paradiesische Strand von Sidi Kaouki. Hier kann man auch ohne Französisch überleben, dank Felix Gerl aus München, der dort eine Surfstation mit Bar und Restaurant errichtet hat. In den letzten Jahren hat sich das Dorf sehr weiterentwickelt und das Niveau der Unterkünfte deutlich gesteigert. Das Revier ist ideal für alle Kiter, die endlich den Sprung vom Flachwasserkiteboarden zum Wellenkitesurfen machen wollen. Es gibt nicht viele andere Reviere jenseits von Australien, bei denen man einen so einfachen Einstieg in die Wellen finden kann. Die Lernbedingungen für die ersten Versuche mit Wellen sind hier einfach ideal. Der Wind kommt, wie an der ganzen marokkanischen Küste, meistens sideshore von rechts. Mit seinen zwölf Kilometern Länge bietet der Strand genug Platz für alle Windsportler. Nur der nördlichste Teil des Strandes bietet eine Riffwelle. Wäre die Farbe des Ozeans hier in Marokko nicht so dunkel, würde ich mich während meiner Session wie in Australien fühlen – und das nur vier Flugstunden von meiner Heimat entfernt.
MOULAY BOUZHERQTOUNE Etwa eine halbe Stunde von Essaouira aus Richtung Norden befindet sich der Wellenspot Moulay Bouzherqtoune. Hier sind die Bedingungen allerdings hardcore. Der Strand ist nur sechzig Meter breit und es bleiben nur zwei Stunden vor bis zwei Stunden nach der Flut, um ins und aus dem Wasser zu kommen. Wenn einem das nicht gelingt, wird man die Härte der großen Riffplatte gefährlich zu spüren bekommen. Im Vergleich zu Essaouira und Sidi Kaouki gibt es hier keine Chance, die Wellen surfen zu lernen. Die Strömung ist so stark, dass man das Board meist nicht nur von den Füßen, sondern gleich komplett verliert. Nördlich des Spots sind dreißig Meter hohe Felsen. Südlich des Spots gibt es dreihundert Meter voll scharfer Riffe. Rettungsboote sind hingegen Fehlanzeige.
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Dank des Riffs kann die Welle eine der größten Marokkos sein. Besonders im Frühling und Herbst gehen die Wellen los. Zu diesen Jahreszeiten gibt es immer Jungs aus Europa, die gerade an diesem Spot wochenlang ihre Wohnwagen parken, um als Erste in der Welle sein zu können. Moulay ist also nur für erfahrene Kiter mit wenig Angst vor Felskontakt. Hier gibt es eigentlich nicht zu viele Kiter, die Zahl der Windsurfer ist merklich großer.
MOULAY DOWNWINDERS Rund um Moulay gibt es auch ausgezeichnete Möglichkeiten für Downwinder. Ich bin Fan von Entdeckertouren und suche stundenlang in Karten und Satellitenbilden nach neuen Spots. Etwa sieben Kilometer Richtung Norden von Moulay finde ich eine kleine Fischerkolonie. Sogar die Bezeichnung Dorf wäre übertrieben, es gibt keinen Strom, keine Straße und auch keinen offiziellen Namen. Von der Küstenstraße aus muss man ein paar Kilometer querfeldein fahren. Ein Geländewagen ist hier ideal, aber der gemietete Dacia Logan schafft es auch ziemlich weit. Nur den letzten Kilometer müssen wir mit aufgeblasenen Kites zu Fuß zurücklegen. Die Fischer sehen uns an wie Außerirdische. Doch der Anblick, der sich uns eröffnet, als wir die letzte Düne überqueren, ist einfach paradiesisch. Der Strand ist seicht und hat dank eines Riffs eine superflache Lagune. Die Welle dort läuft sehr sauber, nur die Strömung macht uns etwas zu schaffen. Wir genießen unseren Downwinder von der Fischerkolonie bis nach Mulay bei perfekten Bedingungen. Nach diesem Kitesurfnirvana kommt allerdings die Herausforderung: die Landung in Moulay. Besonders kritisch, wenn man unterwegs zu viel Zeit in schönen Wellen vertrödelt und einen dann das blanke Riff bei Ebbe erwartet. Der beste Downwinder ist jedoch der von Moulay nach Essaouira. Die Gefahren unterwegs sind zahlreich und nicht klein, weshalb ich diese Strecke erst allein probieren musste, um meine Mitreisenden zu überzeugen. Starke Strömung, große Felsen und für mindestens zwanzig Kilometer keine Verbindung zur Zivilisation. Die Küstenstraße folgt hier nicht der Küste, sondern verläuft fünf bis zehn Kilometer entfernt hinter einem Berg. Auf halber Strecke jedoch gibt es ein Riff mit der größten Welle, die ich in Marokko je erlebt habe. Doch wie es oft ist mit den Entdeckungen, bleiben nur Worte, die Fotos fehlen. Auch der beste Freund will sich nicht fünf Kilometer mitsamt einer Kameraausrüstung durch die Wüste schleppen. Ein Ultraleichtflugzeug wäre ideal gewesen. Vielleicht nächstes Mal.
MIRLEFT UND SIDI IFNI Mein Kollege verlässt mich, um zu seiner verständnisvollen Frau zurückzukehren, während ich mich allein in den weiten, leeren Süden von Marokko aufmache. Die Küstenstraße zwischen Essaouira und Agadir bietet traumhafte Ausblicke mit leeren Stränden und großen Wellen. Per Anhalter reise ich mit einem französischen Surfpaar in einem VW-Bus weiter. Wir fahren auf kleinsten Straßen, um zu den besten und geheimsten Spots zu gelangen. Während das Surferpärchen voll auf seine Kosten kommt, sind die Plätze jedoch meist zu klein, um einen Kite zu starten. Empfehlenswert ist die Gegend aber trotzdem. Schon allein, weil es sehr günstige Flüge von Deutschland nach Agadir gibt. Ich trampe weiter bis nach Mirleft und Sidi Ifni. Diese zwei Städtchen sitzen an der Küste, ungefähr vierzig Kilometern westlich der Hauptstraße. Dank des milden Klimas sind beide Orte sehr populär unter reichen Engländer und Franzosen, die diese Region als Winterdomizil für sich entdeckt haben. Das Wetter ähnelt dem der Kanarischen Inseln, die von hier nur ein paar Kilometern entfernt sind. Es gibt zwar etwas weniger Wind als in Eassouira,
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aber durchaus genug, dass ich mit meinem Elferschirm Höhe laufen konnte. Ich hatte mal wieder wirklich sehr viel Glück beim Trampen, denn ich traf Manu Taubs Onkel (Anm: Manu Taub ist einer der bekanntesten Speedkiter), der mich in seinem Geländewagen an die schönsten und geheimsten Spots der Region führte.
TAN TAN Ein paar Tage später zieht es mich weiter, um den Küstentrip zu vollenden. Tan Tan ist die letzte Stadt vor der Grenze. Weiter südlich folgt nur noch die Westsahara, die nicht mehr zum offiziellen Marokko gehört. Das ganze Gebiet wurde nach Ende der spanischen Kolonistenzeiten von Marokko okkupiert, doch das ist eine andere Geschichte. Und wenn man die Möglichkeiten zum Kiten sieht, die man hier hat, wäre dies auch eine eigene Geschichte wert. Mit mehr als 1100 Küstenkilometer, ständigen Passaten, relativ warmem Wasser und fast keinen Menschen ist die Westsahara ein Paradies für alle Kitefreaks. Zurzeit ist die Zone unter Protektion der Vereinten Nationen. Vielleicht sollten die UNO-Bürokraten in New York die ganze Gegend den EUBürokraten in Brüssel geben. Dann bekommen wir die Westsahara als neues EU-Mitglied mit dem Codenamen „Surfland“. Das behandeln wir dann aber in einer anderen Ausgabe.
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wortwechsel
Text Peter Goldba Goldbach Fahrer Ronald Krentz © Fotos Dirk Dietrich Spot Loissin
IM INTERN INTERNET E ET HAT SURFEN UN UND KITESURFEN AUF DEN ERSTEN BLICK HERZLICH WENIG MITEINAN-
Diese Beiträge muss sich jeder Einzelne mühsam heraus-
BEIM KITEN IM VERGLEICH ZU ANDEREN SPORTARTEN SEHR VIELE, DIE DER ZU TUN. DOCH SIND ES B
filtern. Ohne täglich alles komplett durchzusehen, ist das
UNTERWEGS SIND. MANCHMAL HAT MAN DEN EINDRUCK, DASS FAST JEDER AUCH IM INTERNET UNTERWE VERTRAUT IST. IM DEUTSCHSPRACHIGEN BEREICH KONZENTRIERT SICH MIT DEN NEUEN MEDIEN VER OASE-FORUM, WÄHREND FÜR VIDEOS UND SPOTGUIDES DIE ENGLISCHSPRAFAST ALLES AUF DAS OASE-FO
kaum möglich. Und wenn man einmal ein Thema gefunden hat, das einen interessiert, sind viele der Beiträge darin
REFERENZ SIND. WIR HABEN VIELE KLEINERE FOREN KOMMEN UND GECHIGEN PLATTFORMEN DIE REF
unter Umständen nur Small Talk oder irrelevant. Auch weiß
HEN SEHEN. DIE MEISTEN PROJEKTE KONNTEN SICH NICHT WIRKLICH DURCHSETZEN. DOCH NUN IST
man nie, wer sich hinter einem Namen verbirgt. Hat er
EIN NEUES KONZEPT IM NETZ ZU FINDEN, BEI DEM WIR EIN GROSSES POTENZIAL UND VIELE GUTE
wirklich die Erfahrung? Kann ich ihm vertrauen? Handelt es
IDEEN SEHEN, INSBESONDERE AUFGRUND DER NÄHE ZUR REALITÄT. WIR KONNTEN UNS AUSGIEBIG
sich um eine reale Person? Gerade neue und unerfahrene
MIT PROGRAMMIERER RONALD KRENTZ ÜBER DIE IDEEN HINTER DIESEM PROJEKT UNTERHALTEN.
Kiter sind damit überfordert, in der Menge die glaubwürdigen Meinungen zu erfassen. Dass diese Verwirrung
Ronald, lass uns mal gleich am Anfang zur Sache kommen. In einem Satz: Was ist
dann von manchen sogar noch gezielt ausgenutzt wird,
das Besondere an deinem Projekt und warum hast du es ins Leben gerufen?
um Halbwahrheiten zu streuen, macht es noch schwieriger.
Kitesurfen ist eine der Sportarten, bei denen das Internet für das Wachstum eine entschei-
Man muss also lernen, wie mit einem Forum umzugehen
dende Rolle spielte. Wahrscheinlich nutzt heutzu-
ist, und das geht
tage jeder Kiter die Möglichkeit, sich online über
nicht innerhalb ein
neues Material und Spots zu informieren. Viele
paar Stunden.
nutzen hier die großen Foren, die wohl jedem geläufig sind. Dort gibt es neben diesen Informa-
Und das Pro-
tionen aber auch viel Small Talk und dabei gehen
blem gibt es bei
wichtige Beiträge oft unter. Da es an Vernetzung
Rapante nicht?
der Informationen fehlt, nutzen viele Leute zusätz-
Jeder Kiter
lich Dienste wie Facebook, StudiVZ oder Xing, um
bekommt bei
untereinander zu kommunizieren. Dort fehlen dann
ussaRapante ein aussa-
aber wiederum die relevanten und sehr speziellen
ofil, gekräftiges Profi
Informationen für uns Kitesurfer. Rapante soll genau
nen das er mit seinen
diese Lücke schließen und die Informationsinseln
Daten füllen kann.
vernetzen. Da ich beruflich recht viel mit dem
Neben Wohn--
Internet zu tun habe und selbst leidenschaftlicher
ort, Auto und
Kitesurfer bin, habe ich Rapante gestartet. Seit
Material sind das
2006 existiert das Projekt in meinem Kopf und ich
ilder die eigenen Bilder
habe mich schrittweise in meiner Freizeit an eine
und die Liste von
Umsetzung gemacht. Die einzelnen Stunden zähle
nd Kitesessions und
ich nur im Job, aber einige Wochen Arbeit am
nen Events, an denen
Stück kamen da mit Sicherheit zusammen. Anfangs
o er teilnimmt. S So
war eine der Motivationen, mich fit für meinen Job zu halten, aber mittlerweile ist das Projekt weit darüber hinausgewachsen.
ch ht bleibt man nicht ätt. nur eine Nummer, sondern hat eine eigene Kite-Identität. chtt Um zu sehen, wer am Samstag kiten geht, muss er nicht
Das heißt, dir geht es nicht darum, eine Konkurrenz zu den Foren aufzubauen?
mehrere Seiten durchblättern oder eine Suchfunktion
Nein, keinesfalls. Rapante soll kein Forum ersetzen sondern sie zu ergänzen. Foren erfüllen
bedienen, sondern ein Blick in den Kalender genügt.
ihren derzeitigen Zweck und es wird sie genauso weiter geben wie Magazine oder Radiosen-
Testberichte werden genauso gesondert aufgelistet wie die
dungen. Ein weiteres Forum wäre ohnehin keine wirkliche Bereicherung für die Community.
Informationen zu einzelnen Spots.
Mir geht es eher darum, das zu ermöglichen, was bisher noch untergeht. Ich habe schon von vielen gehört, die von Foren sehr genervt sind, sich aber trotzdem austauschen wollen.
Gut, das löst vielleicht das Problem, dass man nur n mit mehr oder weniger anonymen Benutzern zu tun
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Stimmt, davon haben wir auch schon gehört. Was meinst du, woran das liegt, dass
hat, aber doch nicht das Problem der gekauften
manche sich von Foren genervt fühlen oder sich distanzieren?
oder voreingenommenen Beiträge ...
Da kommen, denke ich, einige Punkte zusammen. Ein wichtiger ist die schiere Masse an
Die Kitebranche ist ein Geflecht aus Herstellern, Im-
Beiträgen. Für den Einzelnen beschränken sich die wichtigen Themen zum Beispiel auf den
porteuren, Händlern, Kiteschulen und einer Schar von
Wohnort, seinen Lieblingsspot, sein Material oder seinen Freundeskreis.
Testcentern, Agenten und Teamfahrern. Alle haben das
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wortwechsel
Interesse, ihre Marke bekannt zu machen. Am Strand genauso wie im Web. Das finde Inte ich aauch in Ordnung. Als Kiter möchte ich aber wissen, wer und was dahinter steckt. Des Deshalb will ich Testberichte eines Teamfahrers genauso lesen wie die Ankündigung eine eines Herstellers, solange diese Beiträge und deren Autoren entsprechend gekennzeic zeichnet sind. Ich denke, so können alle Seiten davon profitieren. Ein Aspekt dabei ist d die Echtheitsprüfung eines Kiters. Im Klartext: Existiert hinter diesem Namen eine echte Person? Das ist ein Service, den ich anbiete. Auf meinem Profil sind nur ein Spitzname und ein Bild hinterlegt, auf dem ich von hinten zu sehen bin, wie willst du meine Identität feststellen? Qualität ist dabei wichtiger als Quantität. Mir geht es nicht darum, möglichst viele Daten eines Kiters zu sammeln. Jeder soll nur so viel preisgeben, wie er wirklich mag. Weder die Angabe des vollen Namens noch einer Adresse im Profil schafft eine Absicherung gegen einen Fake. Aber jeder, der mich am Strand oder am Telefon anspricht, wird anschließend als „echt“ markiert. Eine 100-prozentige Sicherheit wird es auch hier nicht geben, aber die Hürde ist schon etwas höher. Diese Prüfung soll niemanden ausschließen, aber wer seinen Worten mehr Glaubwürdigkeit verleihen möchte, wird diesen Schritt wohl nicht scheuen. Ich glaube, wir müssen jetzt einmal ins Detail gehen. Wie ist die Plattform konkret aufgebaut? Ich habe vorhin schon das zentrale Benutzerprofil erwähnt. Jeder kann dort seinen Standort in einer Karte eintragen und so kann man sehen, wer in der Nähe wohnt, und das ohne die genaue Adresse nennen zu müssen. Zusätzlich steht eine Kite-Datenbank bereit, die von allen Benutzern mit Inhalten gefüttert wird. Zum einen erhält man so einen guten Marktüberblick der derzeit verfügbaren Kites, zum anderen kann man diese Kites in das eigene Profil übernehmen. Man kann also das Material der anderen Benutzer sehen und auch erkennen, wer den gleichen Kite oder die gleiche Marke fährt. Ähnlich funktioniert die Karte mit einem Überblick der Kitespots. Auch hier ging es mir nicht darum, bestehende Webseiten für Spots zu ersetzen, die unglaublich umfangreich sind. Im Gegenteil, sie werden von Rapante aus verlinkt. Es sind also nur die wirklich relevanten Spots von den Benutzern selbst eingetragen, die jeder nach Region und Windrichtung eingrenzen kann. Neu ist jedoch die Vernetzung. Welches sind die Lieblingsspots und wer ist dort ebenfalls häufig? Welche Events und Kitesessions finden dort statt und wer nimmt daran teil? Natürlich können diese Termine auch von jedem angelegt werden. Zu jedem Spot, jedem Kite, jeder Session und jedem Event kann man dann Bilder hochladen. Die kann man dann auch mehrfach verlinken, wenn neben einem bestimmten Kite auch ein Spot darauf zu sehen ist. Die Qualität von Rapante ergibt sich also durch die sinnvolle Verknüpfung der einzelnen Informationen, nicht durch Masse. Man kann sich so durch die Seite bewegen und vom Benutzer über einen Spot zu einem neuen Kite zu kommen. Gut. Und angenommen, ich habe das Problem, dass mein Kite nicht so fliegt, wie er soll, und habe schon bei der Kitelife angerufen und selbst die wussten nicht, was los ist ... Kann ich dann Rapante nutzen, um Hilfe zu bekommen? Anhand deiner eigenen Kites im Profil kannst du recht schnell erkennen, wer den Kite ebenfalls besitzt oder einmal besessen hat. Die Benutzerkarte zeigt dir dazu auch an, wer in deiner Nähe wohnt. Du kannst so direkt mit anderen Kitern Kontakt
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wortwechsel
aufnehmen aufneh hmeen oder dich zum nä nächsten Wochenende am
derzeit schon in den Kitesessions verabreden, aber ich habe mir das schon als neues Feature
Strand vverabreden. erabreden. In Zukunf Zukunft wirst du auch den nächsten
für die Zukunft notiert.
Händler oder die nächste Kite Kiteschule erkennen können, die mit deiner Kitemarke zu tun hat.
Zukunft ist doch ein tolles Stichwort. Was sind deine Visionen mit Rapante? Rapante ist so aufgebaut, dass es immer erweiterbar bleibt. Das Projekt soll nicht um
Ich vers verstehe. r tehe. Ich habe also die Möglichkeit, Gleich-
jeden Preis wachsen, sondern mit den Bedürfnissen der Nutzer. Bei aller Funktionalität soll
gesinnte zu tref e fen. treffen.
die Oberfläche dabei möglichst einfach bedienbar sein. Ich habe nicht vor, Räder neu zu
Genau. Über die Karte kanns kannst du quasi Kitenachbarn
erfinden. Es wird stattdessen in der Zukunft immer wichtiger sein, bestehende Dienste
treffen. Auch der gleiche Kite oder die gleiche Marke ist
einzubinden, so wie es derzeit schon mit der Google Maps Routenplanung geschieht oder
eine wichtige Gemeinsamkeit Gemeinsamkeit. Eine große Identifikation
der Ansicht aller Spots in Google Earth. Auch Windfinder ist ein schönes Beispiel dafür.
b es auch hb gibt bei d den gemeinsamen Spots. In der Spotan-
Videos werden zwar auf Rapante abgespielt, aber sie kommen von externen Diensten wie
sicht erkenne ich auf einen Blick alle Kiter, die hier auch
YouTube oder Vimeo. Bisher konnte man sich nur nach einer Einladung anmelden. Das war
gern und oft sind. In Kürze wird es Gruppen geben, die
so eine Art geschlossene Testphase. Seit Kurzem ist Rapante offen für alle neuen Benut-
ein beliebiges Thema haben können. Das gleiche Auto,
zer. Gleichzeitig sind nun einige Inhalte auch für Gäste ohne Anmeldung lesbar. Um die
die gleiche Insel oder die Farbe des Neoprens, alles ist
Seite richtig benutzen zu können, muss man sich natürlich weiterhin anmelden. Ich möchte
möglich. So soll der Rahmen für einen offenen Meinungs-
Händler und Hersteller besser und für alle transparent einbinden und ich möchte die Brücke
austausch vergrößert werden.
zwischen der realen Welt am Strand und der Onlinewelt besser ausbauen. Kiter, die von den Stränden kurze Neuigkeiten per Handy durchgeben, wird es in Zukunft immer mehr geben.
Hey, das wäre doch ideal, um Mitfahrgelegenheiten
Da kommen noch einige spannende Themen auf uns zu. Ich habe darüber hinaus diverse
zu finden.
Zettel mit weiteren Ideen. Für Ideen von Benutzern habe ich extra einen großen „Feedback“-
(lacht) Eine super Idee, die auch schon ein anderer Nutzer
Knopf eingebaut.
hatte. Und genau davon lebt Rapante. Ich versuche, aus allen Benutzern herauszubekommen, was ihnen bei
Und einen mit der Aufschrift „Rapante.net als Startseite verwenden“.
Rapante noch fehlt. Ich bitte alle um Feedback. Nur so
(lacht) Möglich, dass Rapante mal deine Startseite wird, aber du wirst sicher weiter in Foren
kann ich Hürden beseitigen und neue Dinge einbauen.
schmökern, dir woanders Spotbeschreibungen anschauen und auch deine Bahnfahrkarten
Die derzeitigen Benutzer von Rapante haben die Plattform
nicht bei Rapante ausdrucken. Es kann aber gut sein, dass es Kooperationen geben wird, um
entscheidend mitgestaltet. Mitfahrgelegenheiten kannst du
schon etablierte Seiten noch besser miteinander zu vernetzen. Wir werden sehen.
2008 in bt seit le ) 2 (3 r dem Krentz ch unte u a n Ronald e einig iberufund ist r ist frree Berlin annt. E k e ller. b “ y entwiick „shibb Software Namen d n nd u u r -Berate itekurs inen K e licher IT r e e der Kite bsolviert ebseite W 2004 a ie d ). 06 s.de fang 20 itenoob hob An (www.k fe u a T it am e r us de r Freiz noobs a in seine r e lt e et). 06 tüft apante.n Seit 20 (www.r te n a p a R Projekt
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Text & © Fotos Hardy Brandstötter www.stormrider.at
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MAN KANN ES, OHNE ZU ZÖGERN, ALS EINES DER GRÖSSTEN
Der Pioniergeist, der Drang, unmöglich scheinende Dinge für mich möglich zu ma-
SNOWKITE-ABENTEUER UNSERER ZEIT BEZEICHNEN ... ÜBER
chen, und meine Art, mich selbst zu fordern, waren sicher weitere Gründe. Und was
1000 KILOMETER STRECKE, KEINE FREMDE HILFE, EIN KITE, EIN
gibt es Spannenderes, als sich mit seinem Sport, dem Kitesurfen, in solch interes-
SCHLITTEN UND NICHT EINMAL EIN MITREISENDER. MITTEN IN
sante und unwirkliche Regionen zu wagen wie das sibirische Eis. Eine Gegend mit
SIBIRIEN AUF DEM GRÖSSTEN SEE DER ERDE. HARDY BRAND-
einzigartiger Flora und Fauna sowie Geschichte und ein Ort, den bis zu diesem Zeit-
STÖTTER BERICHTET VON SEINEM EINZIGARTIGEN TRIP.
punkt noch keinen Snowkiter gesehen hat.
E
ndlich war es so weit ... Nach schier endlosen zwei Jahren
Im März stieg ich dann endlich in die Tupolev nach Russland. Mit im Gepäck war
Vorbereitung konnte das Sibirienprojekt endlich starten.
meine 80 Kilo schwere Ausrüstung, die mich die kommenden Wochen begleiten soll-
Zwei Jahre, in denen ich mit meinen Ausstattern nicht nur
te. Die Anreise über Moskau und Irkutsk, wo ich so einiges an Schmiergelder liegen
die entsprechende Ausrüstung entwickelte. Auch an die medizini-
lassen musste, um meine Ausrüstung überhaupt an den Startpunkt zu bekommen,
sche Selbstversorgung musste gedacht werden. Brüche versorgen,
war mehr als nervenaufreibend. Ich fühlte mich erst zufrieden und ironischerweise
Wunden nähen, Spritzen setzten und einiges mehr stand auf mei-
sicher, als ich vom Helikopter mit meinen Habseligkeiten nördlich von Severobay-
nem Lehrplan. Doch die größten Hürden waren auf jeden Fall die
kalsk bei Nizhneangarsk auf dem Eis abgesetzt wurde. Erschöpft von der dreitägigen
Bürokratie und die Kommunikation mit den russischen Behörden.
Anreise schlief ich die erste Nacht bei minus 25 Grad Celsius wie ein Stein in meiner
Neben den obligatorischen Papieren wie Visa und Transportge-
Villa, wie ich mein kleines Hilleberg-Zelt nannte.
nehmigungen brauchte ich zum Beispiel noch eine Waffengenehmigung, die einige Rubel von meinem Konto auf ein Staatskonto wandern ließ. Infrage gestellt habe ich mein Projekt vom ersten Moment an keine Sekunde. Ich hatte es mir in den Kopf gesetzt und war fest davon überzeugt, dass es klappen würde. Ich kenne meine Fähigkeiten genau und weiß, was ich mir zutrauen kann und wo meine Grenzen liegen. Und wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, ziehe ich es durch. Man kann das vielleicht Sturheit nennen oder, etwas positiver ausgedrückt,
Erst am nächsten Tag wurde mir bewusst, dass ich endlich an dem Ort war, von dem ich
Willenskraft. Fakt ist, dass das eine Charaktereigenschaft ist, die
schon seit Jahren träumte. Am einzigartigen und sagenumwobenen Baikalsee im Südos-
in schwierigen Situationen entscheidend sein kann. Oft wurde ich
ten Sibiriens. Das heilige Meer, wie ihn die heimischen Burjaten nannten, verschlug mir
während meiner Vorbereitungen nach meinen Beweggründen ge-
mit seiner unbeschreiblichen Magie und Schönheit die Sprache. Was nicht schlimm war,
fragt, und ob ich mir meiner Sache auch sicher sei ...
denn mit wem sollte ich ab jetzt auch reden? Die optimalen Bedingungen des ersten Tages schienen eine Einladung zu sein, um gleich die ersten Kilometer Richtung Süden
Die Motivation, ein solches Abenteuer anzugehen, ist schwer
anzugehen. Auch körperlich fühlte ich mich perfekt gerüstet. Das Training der letzten
bis gar nicht zu erklären. Für mich als Snowkiter der ersten
Monate sollte nicht umsonst gewesen sein. Nur in meinem Kopf spielte sich so einiges
Stunde war es eigentlich nur eine logische Konsequenz, die An-
ab. Es war einerseits ein absolut umwerfendes und faszinierendes Gefühl, auf dem Bai-
triebskraft eines Kites für eine Expedition zu nutzen.
kalsee zu stehen. Doch andererseits stellte sich zu Beginn eine Art Demutszustand ein.
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Mit gesenktem Kopf legte ich die ersten zwei Tage mei-
Einmal döste ich binnen Sekunden weg und vergeudetet wertvolle Zeit. Zeit, die ich nicht
nen Weg zurück. Jedes Mal, wenn ich aufblickte, wurde
wirklich hatte. Im Schnitt war ich täglich 13 bis 14 Stunden unterwegs.
ich von dem Anblick der Massen an Eis, der unendlichen Weite und der Einsamkeit förmlich erdrückt. Hinzu kam,
Nach den ersten drei Tage auf relativ glattem Eis traf ich das erste Mal auf größere Hinder-
dass ich trotz meiner kleinen Absicherung in Form eines
nisse. Die unglaublichen Massen an Eis sind ständig in Bewegung. Es knackste und knarrte
Peilsenders abgeschnitten von der Außenwelt und nun
die ganze Zeit. Hin und wieder donnerte es und Risse taten sich auf. Die Eisbrüche am
absolut auf mich und mein Material angewiesen war.
Baikal können bis zu zwei Meter hoch werden, was ein Durchkommen zu einer schwierigen Angelegenheit machen kann. Mit dem Feldstecher suchte ich meinen Weg durch die Eis-
An den ersten beiden Tagen konnte ich an die 140 Ki-
brüche. Ans Kiten oder Gehen mit den Tourenskiern war hier nicht zu denken. Mit Berg-
lometer hinter mich bringen, größtenteils mit dem Kite.
schuhen und Steigeisen lief ich stundenlang durch das unwegige Gelände. Ständig brachen
Die anfängliche Vorsicht legte sich bald. Ich wusste zwar,
die Eisplatten unter mir. Ich musste zusätzliche Rastzeiten einlegen, weil meine Konzen-
dass das Eis bis zu eineinhalb Meter dick war, doch
tration oft sehr schnell nachließ. Am fünften Tag schien ein Eisbruch einfach nicht enden
manchmal schien ich nur wenige Zentimeter zwischen
zu wollen. Durch die Luftspiegelung sah es oft so aus, als wäre er nach zehn Kilometern
mir und dem Wasser zu haben. In diesem ursprünglich
zu Ende. Nach zwölf Stunden durch Eiszacken, Eisplatten und ständig donnerndes Eis war
vulkanischen Gebiet gibt es noch warme Quellen im See,
immer noch kein Ende in Sicht. „Was ist, wenn die nächsten 300 Kilometer nur aus Eisbar-
welche das Eis an manchen Stellen gefährlich schmelzen
rieren bestehen?“, ging es mir durch den Kopf. Sofort rationierte ich meine Nahrung und
lassen. Doch hatte ich keine Wahl, ich musste einfach
stellte mich darauf ein, dass es ab nun wirklich lange und mühsam werden könnte. Zum
weiter, um mein Ziel zu erreichen. Für den Fall eines Ein-
Glück setzten 14 Stunden später meine Steigeisen dann endlich wieder auf brauchbaren
bruchs hatte ich ja immer noch eine zweite Garnitur da-
Eisuntergrund auf. Es war Glück, dass die Barrieren nur wenige Kilometer lang waren und
bei. Mit der Zeit legte sich das Gefühl der erdrückenden
ich nach der Überquerung des Eisbruches wieder mit dem Kite Kilometer machen konnte.
Weite, ich fühlte die absolute Freiheit und befand mich
So ging es weiter und weiter. Je nach Untergrund und Wetter mit Kite, Tourenski oder
nun in meinem Element. Noch bevor die Sonne morgens ihre ersten Strahlen auf die unwirklich anmutenden Eisformationen warf, war ich meist schon unterwegs und nutzte die in manchen Teilen herrschende Morgenthermik. Meine Rastzeiten von 40 Minuten nach jeweils drei Stunden Bewegung hielt ich konsequent ein, um Nahrung aufzunehmen und das Material zu präparieren. Auch wenn es manchmal sehr gut
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lief und ich mich in einem richtigen Flowzustand befand,
Steigeisen. Permanent im Wechsel. Im Schnitt konnte ich etwa 70 Prozent der Strecke ki-
musste ich für unerwartete Schwierigkeiten gerüstet sein
ten. Den Rest musste ich zu Fuß zurücklegen. Das Eis des Baikal ist nicht mit herkömmli-
und mit meiner Energie haushalten. Die Augen durfte ich
chem Eis zu vergleichen. Die spitzen Kristalle lassen die besten Ski permanent stumpf wer-
in meinen Rastzeiten nie schließen.
den. So musste ich bis zu dreimal täglich die Ski schleifen und mit Swix nachwachsen.
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An meinem sechsten Reisetag boten sich mir gleich zwei
Das Eis wurde besser und der Wind spielte mit. Am elften Tag erreichte ich das Ende des
Highlights an. Zum einen war es der Tag, an dem ich die
Baikalsees bei Kultuk. Ich hatte es auf den Weg dorthin schon geahnt: Der Süden brach-
tiefste Stelle des Sees – das heißt, die tiefste Stelle aller
te nicht nur wärmere Luft, sondern auch weniger Schnee mit sich. Die Luft um die Baikal-
Seen der Erde – überquerte (1640 Meter). Zum anderen
region ist extrem trocken und der Niederschlag sehr gering. Ich ließ meine Pulka am Eis in
wollte ich bei den Ushkaniy-Inseln die einzigen Süßwas-
Kultuk zurück und stieg, in der Hoffnung, einen Weg über das Gebirge Tunkinskie Goltsy zu
serrobben der Welt, die Baikalrobben, besuchen. Knapp
finden, mit leichtem Gepäck bei Gramthuka auf. Es wäre unmöglich gewesen, den Schlitten
20 Kilometer Umweg nahm ich auf mich, um einen Weg
über das Steppengras und durch die riesigen Wälder zu ziehen. Ohne genügend Schnee
durch die Eisbarrieren rund um die Ushkaniy-Inseln zu fin-
hatte ich keine Chance. Nach meinem Abstieg zurück nach Kultuk hatte ich meine erste Be-
den. Ich scheiterte jedoch an den Eismauern und musste
gegnung mit Wolfshunden. Fünf dieser Gesellen schlichen im Umkreis von 200 Metern um
enttäuscht meinen Weg Richtung Süden fortsetzen.
mein Zelt. Verständlicherweise in Ufernähe. Ich war zu müde an diesem Abend, um wieder weiter auf das Eis hinauszugehen und musste damit leben, dass ich diesmal nicht allein war.
Je weiter ich in den Süden gelangte, desto wärmer wurde
Bis zur Dunkelheit versuchte ich, sie zu beobachten. Dann verbrachte ich trotzdem, aller-
es. Angenehme minus fünf bis minus zehn Grad Celsius
dings mit entsicherter Waffe, eine halbwegs ruhige Nacht im Zelt.
erleichterten das Kochen und Schlafen. Allerdings brachten diese Temperaturen auch dünneres Eis mit sich. Von Tag zu Tag hörte ich es öfter knacken und arbeiten. Als am achten Tag ein Sturm mit 120 Stundenkilometer Windgeschwindigkeit aus dem Nichts aufzog, wurde ich zusätzlich um vier Uhr morgens aus dem Zelt gezogen. Gerade einmal 30 Kilometer zu Fuß schaffte ich gegen die Gewalten der Natur. Als der Sturm sich am Abend legte und die Sicht besser wurde, hatte ich einen wunderbaren Blick auf das Grenzgebirge, welches zwischen der Republik Buryatien und der mongolischen Grenze liegt, das Khamar Daban.
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BAIKALSEE
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Weitere drei Tage benötigte ich nach Listvjanka, meinem neuen Zielpunkt. Ich genoss die
Mit 1637 Metern ist der Baikal nicht nur der tiefste, son-
weitere Zeit am Eis, da meine lang ersehnte Reise langsam ein Ende fand. Schließlich waren
dern mit 25 Millionen Jahren auch der älteste See der
es 1080 Kilometer unter allen nur vorstellbaren Bedingungen, die hinter mir lagen. Tempera-
Erde. Er liegt etwa 450 Meter über dem Meeresspiegel. Er
turen von knapp über null bis minus 25 Grad, Windgeschwindigkeit von null bis 120 Stun-
ist 673 Kilometer lang und wird bis zu 82 Kilometer breit.
denkilometer, sich ständig änderndes Eis und alle möglichen Zwischenfälle und Situationen,
Auf dem See gibt es 22 größere und zahlreiche kleinere
von interessant bis schwierig, die es zu bewältigen gab. Sieben Kilo leichter trat ich eine
Inseln, deren größte über 800 Meter aus dem See heraus-
wieder etwas kompliziertere Rückreise nach Österreich an. Es fiel mir alles andere als leicht,
ragt. Seit 1996 wird die gesamte Region von der UNESCO
den großen Baikal verlassen zu müssen. Mit einem anderen Ziel und mehr Nahrung hätte
als Weltnaturerbe geführt. Der größte See der Welt bie-
ich wochenlang meinen Schlitten durch diesen magischen Fleck der Erde ziehen können.
tet Lebensraum für eine einzigartige Flora und Fauna, die
Für jemanden, der es nicht selbst erlebt hat, lässt sich wahrscheinlich nur erahnen, wie fas-
etwa 2500 Tier- und Pflanzenarten umfasst, wovon 60 Pro-
zinierend und magisch die Region um den Baikal ist. Ich für meinen Teil habe ein weiteres
zent der Tierarten und 15 Prozent der Pflanzenarten nur in
großartiges Stück unseres Planeten für mich entdeckt. Und das nicht ohne Folgen ... Schon
dieser Region zu finden sind, was den Schutz dieses emp-
jetzt schlummert das nächste Projekt tief in mir.
findlichen Ökosystems besonders wichtig macht.
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horizonte
Text Peter Goldbach Fahrer/Proband Ralph Thomas
Š Foto Peter Goldbach
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horizonte
„FIXIERE MIT DEINEM BLICK DEINEN LANDEPUNKT UND BEUGE DEINE KNIE, UM DEN STOSS ABZUFANGEN“, LAUTET EINE GÄNGIGE BESCHREIBUNG DER LANDUNG, WIE MAN SIE BEI FAHRTECHNIKBERICHTEN OFT LIEST. IRGENDWIE DAS BOARD UNTER DEN KÖRPER BRINGEN UND DEN SCHWUNG ABFEDERN, DAS IST LOGISCH, ABER NOCH ZIEMLICH UNGENAU. DIE LANDUNG SELBST IST EIN PROZESS, DER SEHR SCHNELL ABLÄUFT, INSBESONDERE BEI LOADED SPRÜNGEN. ES HANDELT SICH GERADE EINMAL UM EIN BIS ZWEI ZEHNTELSEKUNDEN, IN DENEN DIE GESAMTE FALLGESCHWINDIGKEIT ABGEFANGEN WERDEN MUSS. WAHRSCHEINLICH IST DIESE KURZE DAUER AUCH DER GRUND, WESHALB SICH NOCH NIEMAND DIESEM THEMA WIRKLICH ANGENOMMEN HAT. ALSO EIN GUTES THEMA SOWOHL FÜR DIE ABSCHLUSSARBEIT EINES SPORTSTUDIUMS ALS AUCH DIE KITELIFE ...
P
rinzipiell unterscheidet sich die Landung von
Das Ziel muss es also sein, eine Methode zu finden,
loaded Sprüngen stark von der von Big Airs.
mit der sich die höchsten Fallgeschwindigkeiten meis-
Hohe Sprünge werden dadurch gelandet, dass
tern lassen und die damit auch die geringsten Schlä-
man den Fall mit dem Kite abbremst. Ein entsprechend
ge auf die Gelenke mit sich bringt. Betrachtet man die
trainierter Fahrer wird in der Lage sein, nahezu jeden
Studie von Christian Nickel, Oliver Zernial und Co. aus
Sprung aus egal welcher Höhe butterweich zu landen.
dem Jahr 2004, in der die Verletzungen und die Ge-
Der Schlüssel ist, dass der Kite vor der Landung über
fährlichkeit des Kitesports untersucht wurde, so wird
den Zenit von einer Seite auf die andere geflogen werden
deutlich, wie wichtig gute Landungen sind. Immerhin
muss, das Brett spielt eine weniger wichtige Rolle, solan-
über die Hälfte der 124 Verletzungen betrafen hier
ge der Kite richtig gesteuert wird. Je weniger dies gelingt,
die unteren Extremitäten und einige davon waren auf
umso mehr sind die Beine des Fahrers gefragt (was man nicht in den Armen hat ...). Bei Wakestylemanövern steht der Kite sehr
Ist man auf der Suche nach einer „perfekten“ Technik, sollte man stets einen Blick auf die Weltklasse werfen.
tief und trägt nur wenig dazu
falsche Landungen zurückzuführen. Zu beachten ist, dass diese Befragung noch vor dem Wakestyletrend und vor der Erfindung der stark depowerbaren Kites
bei, den Fall abzubremsen, hier ist es immer wichtig, den
stattfand. Das bedeutet, dass sich die Verletzungsver-
Stoß richtig aufzufangen. Wann immer es schnell nach
teilung noch weiter Richtung Beine verschoben haben
unten geht (seien es Wakestyletricks oder hohe Sprünge,
dürfte. Auch wurde hier natürlich nicht auf Langzeitfol-
bei denen man den Kite zu früh nach vorn steuert), wird
gen eingegangen, die man schon bei einigen Freesty-
die Haltung des Brettes und das Abfedern mit den Beinen
lern der Weltklasse beobachten kann.
der entscheidende Parameter. Und genau das war Gegenstand der Untersuchung.
Ist man auf der Suche nach einer „perfekten“ Technik, sollte man stets einen Blick auf die Weltklasse werfen.
Die Energie, die abgefangen werden muss, hängt in erster
Es ist wohl davon auszugehen, dass gerade die besten
Linie von der Geschwindigkeit ab, mit der sich der Kiter
Fahrer auch die besten Methoden entwickelt haben, um
nach unten bewegt. Und die kann bei Wakestyletricks
hohe Geschwindigkeiten abzufangen. Also wurden alle
ziemlich hoch sein. Die anerkannteste Tournee in Sachen
frei zugänglichen Videos des vergangenen Jahres und
Kitesurf-Freestyle, die PKRA, sorgt mit ihrem Reglement
der Top Ten der PKRA nach Landetechniken untersucht.
und ihren „judging guidelines“ quasi für harte Landungen.
Manchmal sieht man eine gänzlich plane Landung, bei
Neben Schwierigkeitsgrad, Bewegungsfluss, Innovation
der das Brett mit der ganzen Fläche gleichzeitig auf-
und Style spielen vor allem Power, Risiko und Sprunghö-
kommt. Meist ist es jedoch so, dass der Kiter das vor-
he eine Rolle bei der Bewertung der Tricks. Unter Power
dere Tip mehr oder weniger stark anhebt. Dieser Win-
versteht die PKRA die Kombination eines tiefer als 45
kel des Boards zum Wasser wird hier als Brettwinkel
Grad stehenden Kites, hoher Geschwindigkeit bei Ab-
bezeichnet. Doch nicht immer landen die Fahrer sauber
sprung und Landung und einer möglichst großen Ampli-
auf dem Brett. Gerade bei Aaron Hadlows Videos sieht
tude/Sprunghöhe bei der Ausführung des Tricks. Schnell,
man es hin und wieder, dass er das Brett bei sehr hoher
Schirm weit unten, risikobereit und dann noch möglichst
Fallgeschwindigkeit vor sich etwas querstellt und, wie
weit nach oben ... Das geht auf die Gelenke.
die PKRA es nennt, „Butt-checked“, um nicht die ganze
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horizonte
Der „Versuchsaufbau“ © Foto Susann Holtfreter
Energie mit den Beinen abfangen zu müssen. Das führt bei Contests zwar zu Abzügen,
mit dem Heck gebrochen wird, dass man weniger leicht
ist aber immer noch besser als ein gar nicht gelandeter Sprung.
einspitzelt oder man bei planen Landungen zu leicht verkantet. Doch der Hauptvorteil liegt woanders.
Um eine grobe Richtlinie der wichtigsten Landungen zu erhalten, wohlgemerkt mit etwas Willkür bei dieser Einteilung, wurde zwischen planen Landungen, Landungen mit großem
So gingen wir dieser Frage mit Hochgeschwindigkeitska-
sowie kleinem Landewinkel sowie der „Butt-Checked-Landung“ unterschieden und alle re-
mera, Bewegungssoftware und Versuchen unter Labor-
levanten Sprünge mit klar erkennbaren Landungen auf den Videos wurden ausgewertet.
bedingungen, also perfekt glattem Wasser, nach. Vielen
Deutlich über die Hälfte aller Sprünge wurden mit einem großen Brettwinkel gelandet, etwa
Dank an dieser Stelle an das Hallenbad Greifswald, das
ein Fünftel mit kleinem Landewinkel und gerade einmal vier Prozent wurden plan gelandet.
uns das Springerbecken für die Versuche kostenfrei zur
Dass bei über zehn Prozent der Landungen der Hintern mit zur Hilfe genommen wurde,
Verfügung stellte. Auch wenn die Versuche sehr früh am
lässt lediglich die Aussage zu, dass diese „Technik“ gängig ist, aber nicht, wie häufig sie
Morgen stattfanden und so gut wie keine Badegäste ihre
eingesetzt wird. Schließlich wird man ja in der Regel nur die saubersten Sprünge auf das
Bahnen zogen, gab es einige fragende Gesichter, als wir
eigene Video packen ...
mit Startrampe, Seilzugkonstruktionen und einem Board im Freizeitbad auftauchten. Der ursprüngliche Plan mit einer
60
Offensichtlich ist also es sehr von Vorteil, mit größerem Brettwinkel zu landen. Um ehrlich
Startrampe und einem Probanden, der über die Gewichts-
zu sein, wird das für die meisten, besseren Fahrer keine große Überraschung sein. Dass
kraft von Wasserkanistern gezogen wurde, ging mit ziem-
platte Landungen die härtesten sind, dürfte jeder, der einen Railey beherrscht, schon einmal
lich amüsanten Abgängen daneben. So wurde das Einme-
gemerkt haben. Doch warum dies so ist und worin die Vorteile des Landens über den hin-
terbrett für den Absprung genutzt. Für den Vortrieb sorgte
teren Fuß wirklich begründet sind, ist zunächst ebenso unklar wie die Frage, ob es so etwas
Muskelkraft, das Seil mit der Bar, die der Proband in der
wie einen optimalen Landewinkel gibt. Es könnte damit zusammenhängen, dass das Wasser
Hand hielt, wurde nach vorn gezogen. Dass so keine ho-
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horizonte
hen Geschwindigkeiten erreicht werden können, sollte lo-
Berechnungen überein. Die Zeit vom ersten Auftreffen eines Teils des Brettes bis zum voll-
gisch sein. Doch zeigte sich bereits im Vorfeld, dass sich
ständigen Aufliegen auf dem Wasser (im Nachfolgenden „Benetzungsdauer“ genannt) ging
auf diese Weise realistische Landungen simulieren lassen.
bei planen Landungen selbstverständlich gegen null und erreichte bis zu einer Zehntelsekunde. Der maximale Brettwinkel, der im Versuch vom Probanden realisiert werden konnte,
Es wurden sowohl von der Seite als auch von oben Aufnah-
lag bei 22 Grad. Bei allen Landewinkeln sind vor dem ersten Wasserkontakt beide Beine fast
men von Landungen mit unterschiedlichen Landewinkeln
gestreckt. Betrachtet man die Landung von oben, ist deutlich zu erkennen, dass bei platten
aufgenommen. Die Bewegungssoftware erlaubte, aus den
Landungen das Brett dazu neigt, zur Fersenkante wegzukippen.
Videos Strecken, Geschwindigkeiten und – mit Einschränkungen – Beschleunigungen zu ermitteln. Man sollte beach-
Dass der größere Brettwinkel bei der Landung so beliebt ist, hat nichts mit saubererem Ein-
ten, dass Letztere bei so hohen Geschwindigkeiten allenfalls
setzen ins Wasser, weniger leichtem Einspitzeln oder gar der Oberflächenspannung zu tun
qualitativ zu bewerten waren.
(deren Effekte sind gänzlich vernachlässigbar). Um zu verste-
Bei der hohen Bildrate der Kamera würden bereits drei Zentimeter Messfehler von einem
hen, warum plane Landungen hart sind, sollte man sich vorher
Landung so beliebt ist, hat nichts mit saubererem Einsetzen ins Wasser zu tun.
Bild aufs andere eine fälschliche
zwei Dinge bewusst machen. Zunächst ist zu klären, woher die hohen Kräfte bei Landungen überhaupt kommen und wann sie entstehen. Die beidbeinige Landung auf dem Boden ist in der
Beschleunigung von 100 m/s2 ergeben, also in etwa das,
Sportwissenschaft ein schon häufig untersuchtes Phänomen, das zunächst einer planen
was ein Hamster erfährt, wenn man ihn aus dem Stand
Landung stark ähnelt. Landet man mit beiden Beinen auf festem Untergrund, so ist inner-
zehn Meter nach oben wirft (bitte nicht ausprobieren). Lei-
halb der ersten zehn Millisekunden eine hohe Krafteinwirkung festzustellen. Diese entsteht
der wären diese Beschleunigungswerte aber das auch das
durch die Schwungmasse der Beine. Das Schmerzhafte bei platten Landungen ist also, dass
Interessanteste für die Auswertung gewesen. Und wasser-
die Masse der Oberschenkel quasi auf das Knie sowie das Fußgelenk schlägt. Eine zwei-
dichte Kraftmessplatten lagen einfach nicht im Budget ...
te, aber niedrigere Kraftspitze erfolgt etwas später und ist reflexinduziert. Die Muskeln kontrahieren und versuchen, den Fall abzufangen. Erst nach 120 Millisekunden beginnt
Dennoch ließen sich einige Daten bereits direkt auswer-
die bewusste Ansteuerung der Muskeln. Zweitens: Die Kraft auf die Beine kann nur so
ten. Zum Beispiel, dass die Abbremsung der Geschwin-
hoch sein wie der Widerstand des Brettes im Wasser. Das ist sowohl naheliegend (woher
digkeiten stets von unten nach oben erfolgt. Das heißt,
sollte die Kraft auch kommen) als auch entscheidend für die Landung. Jeder Kraft wirkt
das Board und die Beine werden zuerst abgebremst und
eine gleichgroße Gegenkraft entgegen und das ist natürlich auch in diesem Fall zutref-
der Kopf zuletzt (im Wesentlichen logisch). Auch die Ge-
fend. Wie hoch die Kraft sein kann, hängt also von Größe, Flex und Form des Brettes
schwindigkeiten stimmten über weite Bereiche mit den
sowie von der Geschwindigkeit (besonders die Fallgeschwindigkeit) bei der Landung ab.
© Foto Peter Goldbach
© Foto Peter Goldbach © Foto Peter Goldbach
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© Foto Susann Holtfreter
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horizonte
Qualitativer Verlauf der Boardfläche im Wasser nach dem Auftreffen.
Wenn viel Fläche im Wasser ist, können auch hohe Kräfte wirken. Kleine Bretter landen eben tendenziell weicher als große.
Landung mit großem Landewinkel
Wenig Fläche im Wasser bedeutet wenig Widerstand. Wem das noch zu abstrakt ist, der sollte einmal mit Flipflops und dann mit einem Kiteboard vom Dreimeterturm springen. Und genau hier ist der Vorteil von Landungen über das hintere Bein zu suchen. Bei der planen Landung hat man schlagartig die volle Fläche im Wasser und damit auch den vollen Widerstand. Der Oberschenkel wird schlagartig abgebremst und sorgt für hohe Belastungen für die Knie. Taucht nun zuerst das Heck ein, so vergeht etwas Zeit, bis die volle Fläche im Wasser ist. Näherungsweise ist diese Zeitdauer proportional zum Landewinkel, wird also größer mit zunehmendem Winkel. Entscheidend ist, dass während dieser Zeit nicht die volle Kraft wirken kann. So werden die Oberschenkel auch langsamer abgebremst und die erste Kraftspitze bleibt aus. Das ist auch das Geheimnis der Landung über den hinteren Fuß. Je stärker der Winkel, umso länger die Dauer und sanfter die Landung. Es ist auffällig, dass vor der Landung auch bei starken Landewinkeln beide Beine fast gestreckt sind. Der Grund ist die optimale Vorspannung der Muskulatur. Es ist für den Körper am günstigsten, beide Beine vor der Landung anzuspannen und dann einzufedern. Es ist erwiesen, dass eine optimale Vorspannung der Muskeln zu geringeren Belastungen führt. Dies ist ein entscheidender Grund dafür, dass der Fahrer vor der Landung wenn möglich auf das Wasser sehen sollte. Denn so kann sich der Körper auf die Landung am besten einstellen. Diese Streckung beider Beine beschränkt allerdings auch den maximalen Landewinkel. Es ist bei hohen Landewinkeln schwieriger, das Gleichgewicht zu halten. Und natürlich braucht man mehr Zeit zur Vorbereitung und muss Tricks früher abgeschlossen haben, um das Brett nach vorn zu bekommen und Spannung aufbauen zu können. Die Butt-Checked-Landung, bei der sich der Fahrer nach hinten fallen lässt, ist hier noch eine Alternative. Es ist klar, dass der Sprung nicht mehr als sauber gelandet gewertet werden kann, wenn man mit seinem Hintern einschlägt, doch für Training und hohe Fallgeschwin-
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© alle Fotos Peter Goldbach
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digkeiten ist es eine gute Alternative. Wenn man absehen kann, dass es eine schmerzhafte Landung werden könnte, empfiehlt es sich, das Brett in Fahrtrichtung et-
Plane Landung
was quer zu stellen und mit dem Hintern einzuschlagen, um die Beine zu schonen. Man kann natürlich auch das Material für weichere Landungen optimieren. Kleinere, flexible Bretter und dicke, weder zu harte noch zu weiche Pads und Schlaufen mit gutem Halt sind optimal für die geschundenen Knie eines Tricksers (Anmerkung: Wer richtig knieschonend kiten will: große Bretter, kleine Kites und keine Sprünge, am besten gleich strapless). Guter Halt sorgt für einen sicheren Stand und ermöglicht noch besser, das Heck vor dem Aufkommen ins Wasser zu drücken. Besonders wird das demjenigen auffallen, der hin und wieder mit Bindungen unterwegs ist. Hier kann man Sprünge noch gut landen, die mit Schlaufen oft schon zu hart gewesen wären. Und das liegt weniger am dicken Polster unter den Hacken als daran, dass man sehr gut mit dem Board verbunden ist. Weichere Bretter haben insbesondere bei Landungen über den hinteren Fuß ihre Vorteile, da sie einen Teil der Energie absorbieren und durch die Biegekurve fast auf dem Wasser „abrollen“ können. Auch stark ausgeprägte Doppelkonkaven helfen hier weiter. Doch leider haben viel Flex und extreme Doppelkonkaven auch Auswirkungen auf die Leistung und insbesondere den Absprung. „Grau, treuer Freund, ist alle Theorie und grün des Lebens goldner Baum“, schrieb Goethe einst. Leider sorgen die komplizierten Manöver und die hohe Zeitnot komplizierter Wakestylemanöver zwangsläufig dazu, dass man nicht bei jedem Sprung die Zeit haben wird, sich optimal auf die Landung vorzubereiten. Dennoch sollte dieser kleine Ausflug in die Biomechanik doch für den ein oder anderen von Nutzen sein. Um ehrlich zu sein, waren die Monate, in der dem Thema nachgegangen wurde, doch eine spannende und aufschlussreiche Zeit und nicht jeder war sich im Vorfeld klar darüber, wie man nun eigentlich wirklich landen sollte. Wir empfehlen, es einfach mal selbst ausprobieren und bei Bedarf seine Technik etwas anzupassen, im Interesse der eigenen Gelenke.
alle © Fotos Peter Goldbach
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flightcheck
Es ist mal wieder so weit und unser Lieblingstestthema steht an: Freestylekites. Im Jahr 2009 unterscheiden sich die Kites für diesen Einsatzzweck noch mehr als
freestylekites
Text Mathias Wichmann & Peter Goldbach © Fotos Kitelife Team
in den vergangenen Produktgenerationen. C-Kite ist für viele ein Synonym für einen guten Freestyledrachen. Doch sind Torch, Hifi, Fuel und Vegas zunächst einmal sehr unterschiedliche Gestalten. Bei den Tips, dem Schnitt und sogar beim Leinensystem herrscht große Vielfalt. Eine klare C-Form haben die Kandidaten zwar und werden auch meist als solche beworben, doch lassen sich die Gemeinsamkeiten damit schon fast abschließend zusammenfassen. Dass Optik nicht das Entscheidende für einen Freestyler ist, sollte jedem klar sein.
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flightcheck
Neben einem sportlichen, aber nicht zu aggressiven Fluggefühl spielen das Feedback und
dieses Jahr eine sehr gelungene Maschine. Auch wenn
die Kontrolle eine große Rolle. Der Kite sollte sofort auf einen Lenkbefehl reagieren und
die Kraftentfaltung etwas kräftiger ausfällt als beim Ve-
eng sowie präzise drehen, aber nicht tellern. Viel Depower ist zwar immer ein schönes
gas, ist es kein reiner Expertenkite und erfüllt alle An-
Merkmal, doch wenn sich die Steuerung beim Depowern zu stark verändert, bevorzugen
sprüche, vom sportlichen Aufsteiger bis zum Pro. Der
viele gute Fahrer es, lieber auf Windrange zu verzichten, als bei der Steuerung Abstriche
Fuel hingegen ist noch eine Spur sportlicher und etwas
zu machen. Die wesentlichen Kriterien erfüllen unsere Testkandidaten und doch fühlen
für diejenigen, die die Power auch handeln können. Ein
sie sich merklich unterschiedlich an. Einen klaren Sieger kann man nur schwer festlegen.
etwas anderes Konzept verfolgt der Hifi. Er spielt seine
Auch unser Bewertungssystem ist hier eher als grobe Orientierung zu sehen.
Stärken vor allem dann aus, wenn man ausgehakt unterwegs ist. Durch das Profil und die Aufhängung kann
Der Vegas ist unter den getesteten Modellen der Kite mit dem größten Potenzial
er über eine große Windrange mit konstantem Hand-
als Allrounder, auch wenn sich die Charakteristik zum Vorgänger sehr verändert hat.
ling unhooked geflogen werden und bietet zudem dank
Er fühlt sich im Freeridesetup allerdings nicht ganz so an, wie manche es von einem
der hohen Fluggeschwindigkeit sehr gute Eigenschaften
C-Kite erwarten, was sich mit dem Freestylesetup wieder relativiert. Der Torch ist auch
für hohe Kiteloops.
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flightcheck
liquid force hifi 2009 9 Vorbemerkungen: Mit dem Hifi der letzten Saison hat Liquid Force bereits einen sehr gelungenen Free-
Safety: Im Auslieferungszustand bietet der Hifi keine auswehende
styleschirm auf den Markt gebracht. Jetzt liegt uns die zweite Version der aus dem Wakeboarding stammen-
Safety und sollte so allenfalls von erfahrenen Piloten im normalen
den Firma vor. Für die ganz harten Jungs gibt es noch die Comp-Version des Hifi, die aber nur stark limitiert
Windbereich genutzt werden. Verlängert man die fünfte Leine, so
produziert wird.
ist die für einen Fünfleiner typische Sicherheit jedoch gewährleistet.
1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale
Höhelaufen: Die hohe Fluggeschwindigkeit ermöglicht Amwind-
Die Bar: Die Bar hat sich zum Vorgängermodel grundsätzlich nur wenig geändert. Sie wirkt sehr aufgeräumt
kurse, die so nicht von jedem Freestylekite erreicht werden. Hier ist
und besitzt einen angenehmen, griffigen Belag. Der Adjuster befindet sich am Chickenloop und wird durch
der Hifi als leicht überdurchschnittlich zu bezeichnen.
eine Seilklemme bedient. Der komplett blockierbare Stopper kann leicht verschoben werden. Anders als bei den meisten Fünfleinern wird die fünfte Leine nicht durch die Bar geführt, sondern endet über dem Depo-
Relaunch: Problemlos startet der Hifi über Zug an einer Backline,
wertampen. Eine Leine zur Verlängerung zugunsten besserer Sicherheit liegt aber bei.
selbst im unteren Windbereich. Und darunter lässt er sich immer noch einfach kippen und zum Windfensterrand dirigieren.
Der Kite: Die Flugleinen des Hifi werden an vier Stellen direkt an den Kite geknüpft. Die fünfte teilt sich doppelt und unterstützt die Fronttube an insgesamt vier Punkten. Die Fronttube mit den für Liquid
Springen und Freestyle: Das Sprungpotenzial des Hifi ist leicht
Force charakteristischen Knicks sowie die Quertubes werden über ein sehr gut funktionierendes One-
abzurufen. Es geht schnell und weit nach oben, die Hangtime ist
Pump-System ohne Klemmen be- und entlüftet. Besonderes Lob verdient die aufwendige Verarbeitung.
mittel ausgeprägt. Doch sein größtes Potenzial entfaltet der Kite
Die Struts, 2008 noch Schwachstellen mancher Kites, werden mit großen Materialdoppellungen und zwei
ausgehakt. Hier sind neben dem konstanten Handling der Pop und
Nähten vorbildlich gesichert.
das sportliche Flugverhalten hervorzuheben. Besonders, wer den Kite gern tief unter sich durchloopt, wird die hohe Fluggeschwin-
2. Flugverhalten
digkeit des Hifi zu schätzen wissen.
Steuerung/Handling: Dass der Hifi nichts für jedermann ist, wird einem beim Fliegen schnell bewusst. Er weist eine überaus hohe Fluggeschwindigkeit sowie eine sehr hohe Drehfreudigkeit auf. Die eher gedrungene Form ermöglicht dabei einen sehr engen Drehradius ohne indirektes Handling. Lenkbefehle werden nicht nur sofort, sondern auch präzise umgesetzt. Der Druckaufbau ist als sportlich einzustufen. Bei den Barkräften wurde ein guter Kompromiss aus Komfort und Feedback gefunden. Windrange und Depower: Sowohl der untere als auch der obere Windbereich ist für einen Freestylekite als gut zu bezeichnen. Das Handling bleibt beim Depowern sehr konstant, was für den Unhookedfahrer
Größe
eine große Windrange ermöglicht, ohne sich umstellen zu müssen.
RTF
7
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1099.-
1199.-
1299.-
1399.-
Stabilität: Die Form des Kites begünstigt die Stabilität, weshalb weder eine Frontstall- noch eine Backstalltendenz festzustellen ist. Kontaktadresse: Central Lager für Europa und Deutschland Skodsbølvej 24 DK - 6310 Broager +49 162 1663000 www.liquidforcekite.de
66
| KITELIFE | AUSGABE 4 1 / 2008 2009 |
flightcheck
3. FAZIT WOHL KAUM EIN ANDERER HERSTELLER HAT DREI VERSCHIEDENE FREESTYLEKITES. DEN MEISTEN FREESTYLERN WIRD DER HAVOC ZWAR AUSREICHEN, DOCH WER ES GERN POWERVOLL MAG ODER AUF HOHE KITELOOPS STEHT, DER IST MIT DEM HIFI EXZELLENT BERATEN. MAN SOLLTE SICH JEDOCH MIT DEM SICHERHEITSSYSTEM AUSEINANDERSETZEN UND SICH BEWUSST SEIN, DASS DER KITE IN ERSTER LINIE FÜR WAKESTYLE GEDACHT IST. HIER ENTFALTET DER HIFI DANN AUCH SEINE VOLLE LEISTUNG UND WIRD DEM AMBITIONIERTEN FAHRER ALS GUTES WERKZEUG DIENEN. POSITIV
NEGATIV
• WAKESTYLE
• AUFSTEIGER
• KITELOOPS
| KITELIFE | AUSGABE 1 / 2009 |
67
flightcheck
naish torch 09 12 Vorbemerkungen: Auch wenn das von Naish 2008 eingeführte Sigma-Design bei allen anderen aktuellen
Safety: Das Quickrelease zeichnet sich nicht nur durch die kom-
Naishkites zu sehen ist, halten die Entwickler beim Freestylermodell Torch am C-Kite fest.
pakte Bauweise aus, es ist auch bei hoher Belastung anstandslos zu bedienen. An der fünften Leine weht der Torch druckarm aus und
1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale
legt sich mit dem Rücken aufs Wasser.
Die Bar: Naishs Bar zeichnet sich nicht nur durch eine hervorragende Griffigkeit, weiche Winder und eine übersichtliche Gestaltung aus, sondern kann zusätzlich elegant und trotz des geringen Gewichtes in der Größe
Höhelaufen: Der Torch zieht willig nach Luv, selbst wenn er sich
verstellt werden. Der verschiebbare, aber nicht komplett blockierende Stopper lässt ebenfalls keine Wünsche
im unteren Windbereich befindet.
offen. Der Adjuster ist durch eine Klemme am Chickenloop realisiert und lässt sich auch nach längerem Gebrauch noch leicht bedienen. Für Freestyler ist der Chickenloop so geformt, dass er bei unhooked Sprüngen
Relaunch: Der Relaunch funktioniert fünfleinertypisch und ohne Pro-
automatisch in der richtigen Position bleibt. Insgesamt ist das Barkonzept in unseren Augen zu den Topmo-
bleme auch aus der Rückenlage oder bei sehr leichtem Wind. Durch
dellen zu zählen.
Ziehen der fünften sowie einer Steuerleine krabbelt der Schirm an den Windfensterrand, wo er umgehend gestartet werden kann.
Der Kite: Die Veränderungen im Vergleich zum Vorjahresmodell fallen eher moderat aus. Der 09er-Schirm behält die typische C-Form der Vorgänger. Kleine Modifikationen am Tip sollen dem Schirm während des Dre-
Springen und Freestyle: Obwohl der Torch als Freestyler ins Ren-
hens mehr Kontrolle und Präzision verleihen. Auch dieses Jahr ist der Torch mit dem bei Naish üblichen in-
nen geht, werden auch andere sportliche Fahrer das Sprungpoten-
nenliegenden One-Pump-System ausgestattet, das es vereinfacht, den Schirm schnell und einfach zu be- und
zial zu schätzen wissen. Der hohe Lift ist durch Zurückfliegen von
entlüften. Die Struts wurden über die gesamte Länge mit einem Gurtband verstärkt, um aufgeplatzte Nähte
weniger ambitionierten Fahrern leicht abzurufen. Dabei trägt der
zu vermeiden.
Torch nicht so lang wie ein Hangtimekite, da Hangtime bei Wakestyletricks eher kontraproduktiv ist. Unhooked besticht der Kite durch
2. Flugverhalten
einen sehr guten Pop und das sehr gut abgestimmte Handling. Kite-
Steuerung/Handling: Die Zeiten der hohen Barkräfte sind bei Naish bereits seit 2006 vorbei. Auch der neu-
loops macht der Schirm eingehakt wie auch ausgehakt sehr schön
este Torch besticht durch sehr angenehme Haltekräfte, die beim Anpowern definiert und progressiv zuneh-
und mit mittlerem bis hohem Leeversatz, wobei sich der Drehradius
men. Überdies reagiert der Kite in allen Lagen, sowohl angepowert als auch gedepowert, präzise und direkt.
präzise steuern lässt.
Bei geringem Radius dreht der Torch gleichmäßig und sauber ums Tip, ohne dabei an Kraft zu verlieren. Windrange und Depower: Das Lowend beim 12er-Torch ist für einen C-Kite herausragend. Für manche sportlichen Fahrer an der Küste könnte er als größter Kite sogar ausreichen. In Sachen Depower gehört er auf jeden Fall zu den besseren Freestylekites.
Größe
6
7
8
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10
12
14
16
Kite only 799,- 879,- 929,- 999,- 1029,- 1129,- 1179,- 1199,-
Stabilität: In turbulenten Winden ist der Kite stabil und auch weit untersprungen bleibt er am Himmel. Der
RTF
1198,- 1278,- 1328,- 1398,- 1428,- 1528,- 1578,- 1598,-
Torch steht hier den diesbezüglich überragenden Cult und Helix aber merklich nach.
Kontaktadresse: Powertrading Wilhelmstraße 23 24143 Kiel +49 431 319770 www.powertrading.de
68
| KITELIFE | AUSGABE 1 / 2009 |
flightcheck
3. FAZIT DER TORCH IST NICHT NUR EIN SCHIRM FÜR ALLE, DIE FREESTYLE UND HANDLEPASSES FÜR SICH ENTDECKEN WOLLEN. AUCH WENIGER AMBITIONIERTE FAHRER, DIE EIN SPORTLICHES HANDLING ZU SCHÄTZEN WISSEN, WERDEN MIT DEM TORCH VIEL FREUDE HABEN. DURCH DIE LEICHTGÄNGIGE UND PRÄZISE STEUERUNG, SOWIE DEN ANGENEHMEN DRUCKAUFBAU KANN MAN SICH LEICHT AN NEUE MANÖVER HERANTRAUEN. EINE HOHE KONTROLLE SOWIE EINE SEHR SCHÖNE BAR RUNDEN DAS GESAMTBILD POSITIV AB. POSITIV
NEGATIV
• FREESTYLE
• NICHTS GRAVIERENDES
• KITELOOPS
| KITELIFE | AUSGABE 1 / 2009 |
69
flightcheck
north vegas 09 10 Vorbemerkungen: Mit dem Vegas hat North bereits seit vielen Jahren ein gutes Blatt in Händen. Nun gab es
Höhelaufen: Auch hier macht der Kite eine gute Figur und fliegt
eine drastische Umgestaltung des Modells. Ob es immer noch eine High Card ist, konnten wir ausgiebig testen.
weit an den Windfensterrand. Die gute Depower erleichtert den Amwindkurs für Einsteiger.
1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale Die Bar: Die Bar des Vegas ist die gleiche wie die des Rebel und weist die North-typischen Funktionsmerk-
Relaunch: Bei ausreichend Wind reicht das Ziehen an einer Steu-
male wie Mircrohook, verschiebbaren Stopper und einstellbaren Depowerweg sowie Größenverschiebung
erleine aus, um den Vegas zu drehen. Doch auch bei Leichtwind
und gepolsterte Winder auf. Der Microhook wurde so versehen, dass er durch Herausbrechen eines kleinen
ist der Relaunch dank der fünften Leine problemlos. Falls sich der
Kunststoffteils erst aktiviert werden muss. Der gezogene Depowertampen des Adjusters kann ab sofort durch
Kite jedoch komplett auf den Rücken legt, braucht man schon et-
ein Klettband fixiert werden.
was Erfahrung.
Der Kite: Die Veränderungen zum Vorjahresmodell sind offensichtlich. Der Vegas ist runder an den Tips ge-
Springen und Freestsyle: Der Vegas springt bereits bei wenig
worden und die Frontube geht schmal auslaufend an die Hinterkante. Die Struts sind ebenfalls schmal und
Wind ohne Anstrengung hoch und geht im oberen Windbereich
müssen einzeln aufgepumpt werden. Dabei blockieren die Ventile durch Rückstoßkugeln. Zwei Anknüpfmög-
ganz nach oben. Der Absprung ist leicht zu finden, wenn man weiß,
lichkeiten bieten eine Freeride- und eine Freestyleeinstellung.
wie. Man sollte den Schirm vor dem Absprung relativ weit oben fliegen, anpowern und stark zurücklenken. Dabei trägt der Kite lang
2. Flugverhalten
und die Landungen sind problemlos zu stehen. Bei Kiteloops macht
Steuerung/Handling: Die Steuerung ist durch das neue Profil deutlich weicher geworden. Der Vegas rea-
der Vegas eher geringen Druck, im Freestylesetup mittleren. Ausge-
giert im Freeridemodus schnell auf angepowerte oder gedepowerte Lenkimpulse und besitzt geringe Halte-
hakt hat der Schirm einen guten Pop, wobei Freestyler für besseres
kräfte. Die Depower verläuft linear und effektiv beim Wegschieben der Bar. Dabei behält der Schirm sein
Feedback die Freestyleeinstellung meist bevorzugen werden. Gera-
Feedback an der Bar und lässt sich dadurch jederzeit gut in seiner Position spüren. Wenn man die Bar voll
de wenn es technischer wird, bietet der weichere Druckaufbau des
einschlägt, dreht der Kite so eng, dass er geringfügig propellert. Im Freestylemodus besitzt der Schirm ge-
neuen Vegas die größten Vorteile.
ringfügig höhere Haltekräfte und dreht mehr ums Tip. Windrange und Depower: Durch die weit oben liegenden Anknüpfpunkte ist die Depower deutlich erhöht worden. Der Vegas lässt sich erstaunlich lange sicher fliegen. Bei Leichtwind kann man durch einige Sinuskurven bereits früh ins Fahren kommen. Die Windrange ist so groß, dass er hier den Flatkites ein würdiger Gegner ist. Größe
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Kite only
779,-
Wind neigt der Kite nicht zum Überfliegen oder Stallen.
RTF
1168,- 1268,- 1368,- 1418,- 1518,- 1618,-
879,- 979,- 1029,- 1129,- 1229,-
Safety: Zum Vorjahreskonzept hat sich nichts verändert. Das Quickrelease ist leicht zu greifen und funktioniert problemlos bei allen Bedingungen. Der Vegas fällt druckarm in die fünfte Leine und ohne Beanstan-
Kontaktadresse:
dungen ins Wasser.
Boards & More Keltenring 9 82041 Oberhaching +49 89 666550 www.northkites.com
70
9
Stabilität: Es ist schwer, den Vegas per Strömungsabriss vom Himmel zu bekommen. Auch bei böigem
| KITELIFE | AUSGABE 1 / 2009 |
flightcheck
3. FAZIT OB SCHAF IM WOLFSPELZ ODER WOLF IM SCHAFSPELZ, DER VEGAS KANN BEIDES. IM NEUEN PRODUKTJAHR WURDE DAS MODELL DEUTLICH GEZÄHMT, OHNE AN SPRUNGHÖHE ODER LEISTUNG ZU SPAREN. DIE WINDRANGE SOWIE DAS LOWEND SIND UNTER DEN FREESTYLEKITES SPITZENKLASSE. INSGESAMT WURDE DAS MODELL DEUTLICH VIELSEITIGER UND KANN SCHON FAST ZU DEN ALLROUNDERN GERECHNET WERDEN. POSITIV
NEGATIV
• SPRUNGHÖHE
• NICHTS GRAVIERENDES
• WINDRANGE
| KITELIFE | AUSGABE 1 / 2009 |
71
flightcheck
slingshot fuel 09 11 Vorbemerkungen: Der Fuel ist der am längsten bestehende Kite in der Palette Slingshots. Nachdem er 2007
Safety: Erinnert man sich an die Frontlinesafetys alter C-Kites, so
und 2008 mit Depower gezähmt worden ist, wollen wir schauen, wie sich die Freestylemaschine weiterent-
ist man doch sehr überrascht, wie gut die Safety beim Fuel mit vier
wickelt hat.
Leinen funktioniert. Nach Auslösen des Quickrelease hängt der Kite an einer Frontline und macht hier nicht wesentlich mehr Druck als
1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale
an der fünften Leine.
Die Bar: Die Bar ist zum Vorjahresmodell im Großen und Ganzen gleich geblieben. Der Chickenloop ist ausdrehbar und auch das Quickrelease ist nicht verändert worden. Als wertvolle Neuerung ist die Bar mit einem
Höhelaufen: Durch den hohen Grunddruck läuft der Kite nicht
anderen Belag versehen, der widerstandsfähiger und griffiger ist. Der Adjuster wird nach wie vor über eine
ganz so gut Höhe wie manche seiner Mitbewerber, doch sind die
Seilklemme am Chickenloop bedient, wird aber mit der Zeit etwas schwergängig. Die Safety ist genauso wie
Fähigkeiten des Kites hier ohne Beanstandungen unsererseits.
beim Rev verwirklicht, sodass eine Frontline durch die Bar an den Chickenloop führt und dort mit der Safetyleash verbunden wird. Der 2009er-Fuel ist also wieder ein Vierleiner geworden. Zudem besitzt die Bar
Relaunch: Der Relaunch des Fuel 09 erfolgt in der Regel über Zug
einen verschiebbaren, vollständig blockierbaren Stopper.
einer Leine, auch wenn es sogar möglich ist, ihn über Zug beider Steuerleinen rückwärts vom Wasser zu holen. Bei Leichtwind muss
Der Kite: Der Fuel ist ein reiner C-Kite geblieben, wobei 2009 die Fronttube leicht abgeknickt ist. Als Erstes
man etwas auf ihn zugehen und ihn so zum Kippen bringen. Dies
fällt die am Tip ziemlich dicke Fronttube auf. Die Struts wurden vom Durchmesser ebenfalls größer. Auch
funktioniert aber ebenso problemlos wie der Relaunch aus der Rü-
in diesem Jahr verwendet Slingshot das bewährte und sehr gut funktionierende One-Pump-System. Der Kite
ckenlage.
kann in zwei Modi angeknüpft werden: Wakestyle und Freestyle. Auch wenn die Bar mit vier Leinen ausgestattet ist, kann der Fuel nach wie vor mit fünf Leinen geflogen werden.
Springen und Freestyle: Für Freestyler bietet der Schirm alles, was man will: extrem viel Pop, viel Grunddruck und Leeversatz bei
2. Flugverhalten
Kiteloops. Wenn man sich aushakt, bleibt der Schirm an seiner Po-
Steuerung/Handling: Der Fuel ist ein reinrassiger Freestyler und will auch als solcher geflogen werden.
sition im Windfenster und verliert dadurch seinen Druck nicht. Für
Die Bar sollte stets im unteren Drittel gehalten werden, damit die Steuerleinen nicht durchhängen. Gedepo-
Oldschooler bietet der Fuel nur durchschnittliche Hangtime und
wert reagiert der Schirm eher langsam. Angepowert reagiert er jedoch schnell und auf den Punkt genau auf
durch die beschränkte Depower ist der Absprung nicht immer leicht
Lenkbefehle. Trotz angezogener Bar bleiben die Haltekräfte im Mittelfeld. Wer noch mehr Feedback möch-
zu finden. Die Querbeschleunigung bei Kiteloops ist hoch, aber
te, kann den Schirm auf Wakestyle knüpfen. So sehr wir ihn als Vierleiner auch mochten, mit zusätzlicher
sehr berechenbar.
fünfter Leine dreht er noch schneller und hat mehr Depower. Windrange und Depower: Eine starke Verbesserung der Windrange ist im Lowwindbereich erreicht wor-
Größe
den. Zog man die letzten Jahre immer einen Fuel größer auf, kann man jetzt eine äquivalente Größe aus
Kite only 949,- 1019,- 1099,- 1159,- 1239,- 1289,-
dem Bag nehmen. Diesen Grundzug behält der Schirm auch bei auffrischendem Wind, was einschränkend
RTF
5
7
9
Stabilität: Die Stabilität konnte nochmals verbessert werden. Selbst bei untersprungenen Kiteloops oder
Kontaktadresse:
verhauenen Handlepasses bleibt der Schirm am Himmel.
Martens & Hohmann GbR Preetzer Straße 207 24147 Kiel +49 431 3180295 www.sskiteboarding.com
| KITELIFE | AUSGABE 1 / 2009 |
13
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1215,- 1285,- 1359,- 1429,- 1499,- 1549,-
im Starkwindbereich wirkt.
72
11
flightcheck
3. FAZIT DER FUEL 2009 DÜRFTE SEINE ZIELGRUPPE WIEDER BEI DEN NEWSCHOOLANHÄNGERN FINDEN. SEINE STÄRKE ENTWICKELTE ER VOR ALLEN DINGEN AUSGEHAKT UND BEI KITELOOPS. SOMIT IST DER FUEL EIN REINES SPIELZEUG FÜR WAKESTYLE UND WIRD ALLE BEGEISTERN, DIE EHER AUSGEHAKT ODER LOOPEND UNTERWEGS SIND. EBENFALLS LOBENSWERT IST DIE SAFETY MIT VIER LEINEN, WOBEI MANCHE TESTER DEN NEUEN FUEL MIT ZUSÄTZLICHER FÜNFTER IN SACHEN HANDLING NOCH ETWAS BESSER FANDEN. DA DER FUEL IM OBEREN WINDBEREICH EHER ÜBER DIE KANTE ZU BÄNDIGEN IST, EMPFIEHLT ER SICH WENIGER FÜR EINSTEIGER UND DIEJENIGEN, DIE EINEN ZAHMEN SCHIRM HABEN WOLLEN.
POSITIV
NEGATIV
• WAKESTYLE
• NOCH BESSER MIT FÜNFTER LEINE
• KITELOOPS
| KITELIFE | AUSGABE 1 / 2009 |
73
testübersicht
testauswertungen Bar Optik/ Wertigkeit Griffigkeit/ Haptik Winders Übersichtlichkeit Funktion Adjuster Funktionsumfang Adjuster Leinen (Farbe, Extensions) Komplett ausdrehend
Naish Torch 12,5 ++ ++ + + + GV (2), NBS, AC Klemme am Loop F N
North Vegas 12,3 ++ + + + ++ NBS, GV (2), AC, AD, MH Klemme F N
Slingshot Fuel 10,8 + + + + + BS, OSH Klemme am Loop N
Liquid Force Hifi 11 ++ + + + 0 BS, OSH Klemme Loop N
2.
Verarbeitung/ Ausführung Anzahl Leinen Qualitativer Eindruck Detailverliebtheit Anzahl Trimmoptionen Onepump (keine Wertung)
12,0 5 ++ + 2 ja
12,0 5 ++ + 2 nein
9,5 4-5 + 0 2 ja
12,5 5 ++ + 2 ja
3.
Safetykonzept Auslösen (Position/ Kräfte) Restzug Zusammensetzen
12,8 ++ + ++
12,6 ++ + +
11,2 + ++ 0
8,3 0 0 0
4.
Handling 13,4 Direktheit ++ Feedback ++ Definiertheit Druckaufbau ++ Konstanz Steuerung beim Depowern ++ Sauberes Drehverhalten ++ Barkräfte (keine Wertung) gering bis mittel
11,8 + + + ++ + gering
11,8 + ++ + + + mittel
12,8 ++ ++ ++ ++ + mittel
5.
Grundfunktionen Höhelaufen Windrange
10,8 + +
11,8 + ++
10,1 0 0
11,3 + +
Stabilität
+
+
+
+
6.
Relaunch Relauch Leichtwind Relaunch Starkwind
11,8 + +
10,6 + +
11,8 + +
10,8 + +
7.
Aufsteigertauglichkeit Gutmütigkeit Sanfter Druckaufbau
9,0 0 0
10,0 0 +
7,0 0 0
0 0
Springen (Oldschool) Sprunghöhe Floating Absprung
11,0 + 0 +
11,7 ++ + +
10,1 + 0 +
+ 0 +
Newschool Pop Lift unhooked Nicht zu viel Hangtime Kiteloop
12,4 + ++ ++ +
11,2 + + + +
13,4 ++ ++ ++ ++
12,6 + ++ + ++
Naish Torch 11,5 11,6 12,4
North Vegas 11,5 11,8 11,7
Slingshot Fuel 10,4 10,5 11,7
Liquid Force Hifi 10,3 10,6 11,8
1.
8.
9.
Aufsteiger Freeride Freestyle
GV
Größenverstellung, in Klammern Anzahl der Bargrößen
AD
Depowerweg ohne Umbaumaßnahmen einstellbar
NBS
Nicht komplett blockierender Stopper
BS
Komblett blockierender Stopper
AC
Chickenloop richtet sich beim Aushaken richtig aus
MH
Microhook
OSH
Oh-Shit-Handles
7,2
10
13
12
11
Bar Verarbeitung Safetykonzept Handling Grundfunktionen Relaunch Aufsteigertauglichkeit Springen Newschool Summe
74
| KITELIFE | AUSGABE 1 / 2009 |
Aufsteiger
Freeride
8% 4% 15% 10% 20% 15% 15% 8% 5% 100%
9% 4% 12% 10% 19% 6% 0% 40% 0% 100%
Freestyle 13% 4% 6% 24% 17% 6% 0% 0% 30% 100%
10
Aufsteiger Freeride Freestyle
9 Naish Torch
North Vegas
Slingshot Fuel
Liquid Force Hifi
glidecheck
brunotti youri zoon pro model Preis: 599 Euro. bo4 sports, Sailerbachstr. 56a, 83115 Neubeuern, +49 160 95755850 1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale Schon beim Brunotti Pro-X und Onyx gingen viele Einflüsse und Vorschläge von Youri Zoon in die Entwicklung ein. 2009 geht Brunotti noch einen Schritt weiter und bringt ein Youri Zoon Pro Model auf den Markt, ein komplett auf den PKRA-Fahrer abgestimmtes Konzept. Die Outline ist typisch für viele Freestyleboards, also relativ gerade. Der hochwertige Holzkern sowie die aufwendige Verarbeitung lassen sich durch das teilweise transparente Design erahnen. Im Vergleich zum Pro-X ist der Flex trotz der Konkave relativ weich ausgeprägt. Die aufwendig gestalteten sowie weichen Gelpads und Schlaufen bieten guten Halt, kommen aber bei sehr großen Füßen mit Schuhen an die Grenzen. 2. Fahrverhalten Das Promodel ist ein Board, das am Fuß zunächst sehr wenig auffällt. Es gleitet sehr weich durch unruhiges Wasser, spitzelt nicht ein und macht auch sonst, was man von dem Brett erwartet. Sowohl Höhelaufeigenschaften als auch Windrange sind für die Größe positiv zu bewerten. Man kann das Board eher als spurtreu denn als besonders loose bezeichnen. Die Kombination aus hohem Flex, aber schneller Rückstellung macht den Absprung sehr einfach, egal ob loaded oder mit Schirmunterstützung. Die Landungen sind sehr weich. Belastet man den hinteren Fuß wieder, greift die Kante und man zieht wieder in Richtung Luv. Dabei sind die Pads sehr weich. Rutscht man jedoch ein bisschen zur Seite weg, tun die Schlaufen ein wenig weh, da man zwischen ihnen und dem Pad eingeklemmt wird.
3. FAZIT DAS BRUNOTTI YOURI ZOON PRO MODEL IST EIN FEHLER VERZEIHENDES BOARD, DAS SEINEN OPTIMALEN EINSATZBEREICH IM FREESTYLE SOWIE FREERIDE HAT. ES HAT NICHT DIE ENORME SPRITZIGKEIT UND AGGRESSIVITÄT DES PRO-X, BIETET ABER DAFÜR UM EINIGES MEHR KONTROLLE. DAS ERLEICHTERT INSBESONDERE DIE LANDUNG. DER HERVORRAGENDE KOMFORT DES BOARDS MACHT ES ZU EINEM ECHTEN GEHEIMTIPP FÜR FREESTYLER MIT LÄDIERTEN KNIEN. POSITIV • TRICKS • LANDUNG NEGATIV • EINSTEIGER
brunotti youri zoon pro mode Aufsteiger Freeride Freestyle Wave Windbereich
| KITELIFE | AUSGABE 1 / 2009 |
75
glidecheck
liquid force recoil Preis: 699 Euro. Liquid Force, Skodsbølvej 24, DK-6310 Broager, Dänemark, +49 162 1663000 1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale Auffälliges Merkmal des Recoil ist die tiefe dreidimensionale Struktur auf der Oberseite. Diese wird durch einen gepressten Schaumkern erreicht. Dabei ist das Brett verhältnismäßig steif. Das Board hat eine zu den Tips auslaufende Konkave. Im diesjährigen Modell sind die Rails etwas dünner geworden und auch insgesamt ist das Brett leichter geworden. Die Inserts lassen drei verschiedene Stances sowie die Verwendung von festen Bindungen zu. Die beliebte Pad-SchlaufenKombination der letzten Modelle wird konsequent weitergeführt und ist weiterhin zu den besten auf dem Markt zu zählen. 2. Fahrverhalten Auch ohne viel Flex schneidet das Recoil weich durch Kabbelwasser. Dabei bietet es ein hohes Geschwindigkeitspotenzial sowie viel Spritzigkeit. Die flache Bodenkurve sorgt allerdings auch für ein überdurchschnittliches Gewinnpotenzial. Große Eingewöhnungsphasen braucht man beim Recoil nicht. Es dreht ausgewogen und bietet einen definierten Kantengriff. Die größte Stärke ist der enorme Pop, speziell bei unhooked Tricks mit tief stehendem Schirm. Auch nach der Landung greift die Kante sofort wieder, wobei man speziell bei platten Landungen trotz der weichen Pads den geringen Flex zu spüren bekommt. Auch zum Carven ist das Board nur mittel geeignet, hier sind rundere Shapes überlegen.
3. FAZIT DAS RECOIL LÄSST SICH EIN WENIG MIT EINEM SPORTWAGEN VERGLEICHEN. ES BIETET EINEN ENORMEN ABSPRUNG, VIEL GESCHWINDIGKEIT, IST ABER AUCH ETWAS HÄRTER BEI LANDUNGEN. AUCH DER KANTENGRIFF LÄSST NICHTS ZU WÜNSCHEN ÜBRIG. SEINE BESTIMMUNG FINDET DAS BOARD IN ERSTER LINIE BEI FREESTYLERN UND WETTKAMPFFAHRERN. POSITIV • WAKESTYLE • PAD-SCHLAUFEN-KOMBINATION NEGATIV • PLATTE LANDUNGEN
liquid force recoil Aufsteiger Freeride Freestyle Wave Windbereich
76
| KITELIFE | AUSGABE 1 / 2009 |
glidecheck
north jaime Preis: 699 Euro. Boards & More, Keltenring 9, 82041 Oberhaching, Deutschland, +49 (0)89 666550 1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale Das Jaime ist seit Jahren das Freestyle/Freeride-Board der North-Linie. Uns stand die mittlere der drei Größen für unseren Test zur Verfügung. Eine der wohl größten Neuerungen des 2009er-Modells ist nicht sichtbar, da sie das Innere des Boards betrifft. 2009 baut North einen 3D-Holzkern in die Pro-Linie und realisiert so weichere Boards, ohne auf sportliches Fahrverhalten verzichten zu müssen. Das asymmetrische Unterwasserschiff soll Pop und Grip mit Drehfreudigkeit kombinieren. Beim Jaime geht North dieses Jahr nach dem Trend und spendiert ihm zwei zusätzlich Zentimeter Breite sowie Inserts für Bindungen. Die PadSchlaufen-Kombination hat sich bereits bei den letzten Tests bewährt und bietet einen guten Kompromiss aus Halt, Komfort und Sicherheit. 2. Fahrverhalten Das Jaime Pro verhält sich in allen Lagen und Bedingungen sehr ruhig. Kabbelwellen gleicht es gut aus und vermittelt ein komfortables Fahrgefühl. Die Allroundambitionen werden durch die guten Höhelaufeigenschaften unterstrichen. Der zusätzliche Flex und die Konkave an der Fersenkante erleichtert den Absprung bei Sprüngen mit Kiteunterstützung. Im unteren Windbereich fühlte es zwar nicht ganz so definiert an, bot aber bei viel Druck im Kite umso mehr Grip. Am stärksten positiv bemerkbar macht sich der zusätzliche Flex bei Landungen. Hier wurde das Brett deutlich knieschonender. Die Eigenschaften beim Carven und Halsen sagten uns ebenfalls zu.
3. FAZIT MIT DEM JAIME PRO IST ES NORTH GELUNGEN, EIN BOARD ZU ENTWERFEN, DAS DIE VORZÜGE VON FREESTYLE MIT DEM KOMFORT VON FREERIDE VERBINDET. DABEI KANN ES ZWAR MIT DEN WAKESTYLEBOARDS IN SACHEN POP NICHT GANZ MITHALTEN, WAS ABER NUR WENIGE ABRUFEN KÖNNEN WERDEN. POSITIV • ALLROUND • HIGHEND NEGATIV • SPURTREUE BEI LEICHTWIND
north jaime Aufsteiger Freeride Freestyle Wave Windbereich
| KITELIFE | AUSGABE 1 / 2009 |
77
do it yourself
aufsteiger
dergayley
Text Peter Goldbach Fahrer Gerhard Gay © Foto Sabrina Jung
GENERELLES Bevor du mit dem Gayley anfängst, solltest du zumindest sicher das Höhelaufen und das Halsen beherrschen sowie den Schirm in allen Lagen sauber kontrollieren können. Nach den ersten Chophop-Versuchen (siehe letzte Ausgabe) kannst dich schon aber schon bald an diesen Trick wagen. Wenn der Gayley vernünftig klappt, weißt du, dass deine
DAS WORT GAYLEY IST IN DER KITESZENE VIELLEICHT NOCH NICHT SO BEKANNT, DOCH SIND WIR UNS SICHER, DASS ES
Bewegung beim Ankanten richtig ist und du bereit bist für Wakestyletricks.
SCHNELL VERBREITUNG FINDEN WIRD. DENN ES GIBT VERMUTLICH KEINE SCHÖNERE BEZEICHNUNG FÜR DEN „HOOKED RALEY“.
DER ANFANG Fliege den Kite bei den ersten Versuchen etwa zwischen 50 und 60 Grad,
AUCH WENN DIESER TRICK NACH MEINUNG EINIGER WAKESTYLER
aber nicht wesentlich höher. Ist der Schirm zu hoch, hast du zwar mehr Zeit in der Luft,
DIE BEZEICHNUNG GAY VERDIENT HAT, SOLLTEST DU DICH DA-
aber die Bewegung wird sich immer weiter von einem echten Raley entfernen. Je tiefer der
RAN NICHT STÖREN, DENN ES IST DEINE FAHRKARTE ZU DEN UNHOOKED TRICKS. NIRGENDWO LÄSST SICH DER BEWEGUNGSABLAUF DES ANKANTENS SCHÖNER TRAINIEREN ALS BEIM GAYLEY.
78
Drachen steht, umso powervoller und stylisher wird der Trick. Greife die Bar knapp links und rechts neben dem Depowertampen. Im Gegensatz zum Raley wirst du beim Gayley den
UND WENN DU EHRLICH BIST, IST ES DIR DOCH EGAL, WIE MAN
Adjuster bei fast keinem Kite ziehen müssen. Etwas Druck in der Tüte kann nicht schaden,
KITEN SOLL UND WIE NICHT, SO LANGE ES SPASS MACHT, ODER?
es macht den Absprung und Bewegungsablauf einfacher.
| KITELIFE | AUSGABE 1 / 2009 |
do it yourself
ANFAHRT UND ABSPRUNG Fahre mit ordentlich Ge-
den Schwung erledigt. Wenn du alles richtig machst, bekommst du auch beim Gayley das
schwindigkeit auf einem Halbwind- oder leichtem Am-
Board über den Kopf. Bringe es danach rechtzeitig wieder unter den Körper und lande
windkurs. Je weniger Druck du im Kite hast, umso schnel-
downwind über den hinteren Fuß (siehe auch unseren Artikel über die Landung).
ler musst du fahren. Powere so weit an, dass der Schirm angenehm Power hat. Richte dich auf, stelle das Brett et-
DER SCHLÜSSEL Der Schlüssel zu einem guten Absprung ist das Abfallen mit einem direkt
was planer und falle ab. Luve stark und plötzlich an, leh-
darauf folgenden Anluven. Die Folge von Entlastung und dann plötzlicher Belastung hilft dir,
ne dich nach hinten und stemme dich explosiv gegen den
mehr Druck auf die Kante zu bekommen. Man darf sich nicht nach oben abdrücken, der
Kite. Das plötzliche Ankanten wird dir den Pop bringen,
Trick ist es, sich gegen den Kite zu stemmen. Leinenspannung heißt das Zauberwort.
den du brauchst, um aus dem Wasser zu kommen. WEITER Wenn du das geschafft hast, kannst du den Adjuster ein wenig ziehen (so weit, dass der FLUG UND LANDUNG Lass dich nach vorn aus dem
Kite nicht rückwärts fliegt oder dich davonzerrt) und die ganze Zeit die Bar voll angepowert hal-
Wasser reißen und das Brett nach hinten pendeln. Dazu
ten. Der Pop kommt nämlich in erster Linie von der Leinenspannung und nicht vom Anpowern, das
musst du es nicht aktiv nach oben strecken, das wird durch
wirkt nur verstärkend. Sollte dir dies ebenfalls gelingen, hake dich aus und du machst einen Raley.
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do it yourself
checker
unhookedinvertedfrontroll
Text Stefan Permien & Peter Goldbach Fahrer Stefan Permien © Foto Christian Boehne
OFT HERRSCHT DIESBEZÜGLICH ETWAS UNKLARHEIT, DESWEGEN WOLLEN WIR AN DIESER STELLE EINMAL AUFRÄUMEN: ES IST NICHT SO, DASS EINE AUSGEHAKTE VORWÄRTSROTATION AUTOMATISCH EIN S-BEND IST. BEIM S-BEND WIRD ERST NACH EINEM RALEY DIE ROTATION EINGELEITET, BEI EINER FRONTROLL IST DAS BRETT EINMAL ÜBER DEM KOPF UND BEI EINER EINFACHEN ROTATION BLEIBT ES UNTEN. VON DAHER IST DER TITEL INVERTED (ALSO ÜBER KOPF) FRONTROLL STRENG GENOMMEN DOPPELT GEMOPPELT. EIN WEITERER UNTERSCHIED ZWISCHEN VORWÄRTSROTATION UND FRONTROLL IST, DASS LETZTERE OHNE KITEUNTERSTÜTZUNG, ALSO LOADED ABGESPRUNGEN WIRD.
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do it yourself
VORBEMERKUNGEN Bevor du die Frontroll angehst, soll-
es so, dass dein Oberkörper die Rotation vor deinem Brett
test du den Raley, den Backloop und normale Vorwärtsro-
beendet hat. Zum Abstoppen der Bewegung genügt es,
tationen beherrschen. Fliege bei deinen ersten Versuchen
nach der Rotation auf den Landepunkt zu starren.
den Kite höher als 50 Grad. Wichtig ist, dass er während deines Tricks nicht gesteuert wird. Deswegen solltest du
LANDUNG UND WEITER Federe deinen Fall mit den
die Bar sehr eng greifen, besonders bei schnellen Kites.
Beinen ab. Wenn du den nächsten Schritt zum Slimchance gehen möchtest, versuche, den Trick zu perfektionieren
ABSPRUNG UND FLUGPHASE Falle ein wenig ab, baue
und den Schirm etwas tiefer zu nehmen. Zudem wird es
Geschwindigkeit auf und hake dich aus. Leite die Vorwärts-
dir sehr weiterhelfen, wenn du trainierst, die Bar möglichst
rotation schon während des Absprungs ein, indem du beim
nah an die Hüfte zu ziehen, wenn du kopfüber stehst.
Ankanten den Kopf zur vorderen Schulter drehst. Hier ist
Dann kannst du mit der Frontroll to toeside weitermachen.
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do it yourself
checker
unhookedtotoeside
Text Stefan Permien & Peter Goldbach Fahrer Stefan Permien © Foto Christian Boehne
FLUGPHASE Von Anfahrt bis Absprung ist es egal, ob du dein Board 360 Grad rotieren
LANDUNG Das Landen ist toeside nicht weiter schwie-
willst oder nur 180. Erst in der Flugphase gibt es den entscheidenden Unterschied: Nach-
rig, wenn Körper und Kopf in der richtigen Position sind.
dem dein Oberkörper sich um etwas mehr als 180 Grad gedreht hat, wird die Rotation
Gehe beim Landen leicht in die Knie und belaste den hin-
gestoppt, indem du geradeaus siehst und den Kopf nicht mehr auf der Schulter hast. Zie-
teren Fuß, um weicher zu landen und nicht einzuspitzeln.
he zur Landung die Bar an die Hüfte, das verstärkt den Effekt.
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do it yourself
pro
slimchance
Text Stefan Permien & Peter Goldbach Fahrer Stefan Permien © Foto Christian Boehne
FLUGPHASE Leite wieder mit dem Absprung die Rotation ein. Dabei kannst du noch eine leicht gebückte Haltung behalten. Ziehe die Bar so weit wie möglich an deinen Körper. Löse die in Fahrtrichtung hintere Hand und strecke dich schlagartig, wenn du kopfüber stehst. Das stoppt
VORBEREITUNG UND ABSPRUNG GLEICHEN DER UNHOOKED FRONTROLL. DA DU FÜR EINEN SLIMCHANCE ETWAS MEHR ZEIT BRAUCHST, SOLLTEST DU DICH ETWAS WEITER AUS
die Rotation und bringt dich gleichzeitig in die richtige Position für den Handlepass. Du kannst die Streckung noch verstärken, indem du nach unten siehst. Wenn du bis jetzt alles richtig
DEM WASSER DRÜCKEN UND ETWAS SCHNELLER ANFAH-
gemacht hast, kannst du ohne Probleme die Bar übergeben. Der Rest ist dann keine Schwie-
REN, DAMIT DU WEITER NACH OBEN KOMMST.
rigkeit mehr. Schau weiter aufs Wasser, um deine Landung vorzubereiten. Versuche, so schnell wie möglich wieder beide Hände an die Bar zu bekommen, damit du den Kite nicht verreißt.
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spin the globe
Text Markus Hohmann © Fotos Torsten Green & Markus Hohmann Fahrer Markus Hohmann
SCHON JULIUS CÄSAR WUSSTE, WIE MAN DEN SÜDLICHEN FEUCHTWARMEN SCHIROKKO NUTZEN KANN. ER SCHICKTE SEINE KAPITÄNE MIT ALLEM MÖGLICHEN HANDELSZEUG IN DIE LAGUNE VON GRADO UND KONNTE SICH SICHER SEIN, DASS DIE NASSKALTE NORDÖSTLICHE BORA SIE FRÜHER ODER SPÄTER MIT GEFÜLLTEN TASCHEN WIEDER ZURÜCKBRINGT. NUR ALLZU DUMM, DASS DIE JACK SPARROWS DIESER WELT DAS AUCH ZIEMLICH BALD GERAFFT HATTEN
UND
DIESE
ITALIENISCHE
LAGUNENSTADT
REGELMÄSSIG
HEIMSUCHTEN.
HEUTZU-
TAGE SIND ES NICHT DIE PIRATEN, DIE IN GRADO EINFALLEN. NEIN, ES SIND OFT DEUTSCH, ÖSTERREICHISCH
ODER
SLOWENISCH
SPRECHENDE,
WIND
SUCHENDE
GESTALTEN,
DIE
ZU-
SAMMEN MIT EIN PAAR LOCALS DAS WINDSYSTEM FÜR IHRE EIGENEN ZWECKE NUTZEN.
Bevor wir überhaupt beschließen, unsere Reise zu starten, checken wir neben Windguru und Windfinder auch noch die regionale Wetterseite – www.meto.fvg.it. Das Mittel aus den drei Modellen ergibt eine relativ zuverlässige Vorhersage, die für uns über die nächsten zwei Tage starke Bora ankündigt. Da sowohl die Jugendherberge in der Nachbarortschaft als auch alle Campingplätze in Grado seit erstem Oktober geschlossen haben, buchen wir uns vorab über einen Internetanbieter in das nächstbeste Hotel in Grado Stadt ein. Frühmorgens um halb sechs starten wir bei vier Grad Celsius und strömendem Regen vom Chiemsee aus unseren Kurztrip. Als wir am Katschbergtunnel tatsächlich extrem von Schnee umgeben sind, bin ich mehr als froh, doch noch einen zusätzlichen Neounterzieher eingepackt zu haben. Doch wirklich brauchen sollte ich ihn später dann doch nicht. Einige fiese Radarkontrollen später erreichen wir das Land von Pizza und Pasta. Ab Udine steigt die Temperatur pro Kilometer Fahrt stetig und der Regen wandelt sich allmählich in Sonnenschein. Auch die ersten Anzeichen für Nordostwind lassen sich an den Fabrikschloten erahnen. Nach insgesamt dreieinhalb Stunden Fahrt gelangen wir zum Ortsteil Grado Pineta. Das ist der einzige Platz der Lagune, an dem man bei verwirbeltem, schräg ablandigen Wind relativ sicher starten kann. Es ist Flut und die Bucht gerade komplett gefüllt. Weiter draußen wird das Wasser etwas kabbelig, ansonsten ist es spiegelglatt. Stehbereich so weit das Auge reicht. Nach meinem erfolglosen Versuch, die Schirmgrößen der anderen richtig einzuschätzen, entscheide ich mich für elf Quadratmeter. Leider verwehrt mir, trotz höflichen Nachfragens, ein Local die Starthilfe beziehungsweise vertröstet mich auf später, bis er selbst startklar ist. Da es nicht nur mir so ging, gehe ich von einem vor Ort üblichen Brauch aus.
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Zugegeben bin ich nicht unbedingt ein Freund von Neoprenschuhen (wer ist das schon), aber nach nur einer Minute zieht es mich zurück zu meinen Latschen an den Strand. Das Wasser ist nicht nur eisig, auch befinden sich im Sand-Schlick-Gemisch Dinge, die richtig schmerzen könnten. Gegen Mittag dreht der Wind auf und wir wechseln auf kleinere Kites. Der Wasserstand nimmt aber immer mehr ab, bis schließlich auch die letzten Becken gegen 15:00 Uhr vollkommen leer sind. Nach einer Wattwanderung zurück zum Ufer, packen wir zusammen und checken im Hotel ein. Mutterseelenallein gönnen wir uns in einem großen Restaurant eine leckere Pizza. Doch wir werden irgendwie den Eindruck nicht los, dass hier jemand die Gehsteige
hochgeklappt hat. Grado Stadt ist völlig ausgestorben um diese Jahreszeit. Gähnende Leere herrscht in den vielen Gassen, Plätzen und Straßen an einem Freitagabend. Nach langer Suche finden wir, direkt am Altstadthafen, eine Vinothek mit MTV-Mucke und wenigstens ein paar Gästen. Offensichtlich ist Prosecco mit Aperol hier das angesagteste Getränk und wird zu meiner Verwunderung – völlig schmerzfrei – aus dem Keckfass ausgeschenkt. Uns reicht ein einziger Drink, um große Sehnsucht nach dem Bett zu erwecken. Bereits um halb neun des nächsten Tages, genau eine Stunde vor dem Wasserhöchststand, pumpen wir an unseren Kites. Die Webseite www.mobilegeographics.com:81 gibt uns bis zur Ebbe noch sieben Stunden Zeit. Heute strahlt die Sonne noch ein gutes Stück mehr, auch der Wind reicht morgens schon locker für einen Neuner. Gegen die Mittagszeit bilden sich bereits wieder die ersten Becken, während es böiger und heftiger wird. Ich wechsle nochmals auf eine Schirmgröße kleiner, bis etwas später der Wind schlagartig fast gänzlich verschwindet. Zu diesem Zeitpunkt nicht tragisch, denn die letzten Stunden haben ihre Kraft gekostet. Bevor wir uns mit einem Grinsen im Gesicht auf den Rückweg machen, genießen wir noch einen Cappuccino auf der Terrasse der direkt am Spot befindlichen Bar. Was will man auch mehr: Während bei uns zu Hause Dauerregen und frostige Temperaturen herrschten, hatten wir zwei Tage Sonne und guten Druck ... Das Leben, wie es sein sollte.
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GRADO Die nahe der slowenischen Grenze befindliche Stadt Grado bietet durch die große Lagune ein interessantes Revier für jeden Kitesurfer, der mal Lust auf perfektes Flachwasser hat. Allerdings verwöhnt die Gegend eher selten mehrere Tage am Stück mit Wind. Dennoch ist es für leidgeplagte süddeutsche und österreichische „Lakers“ ein Spot, der auf jeden Fall einen Besuch wert ist. Da der Ort problemlos mit dem Auto erreichbar ist, kann man sich spontan nach der Windprognose für einen Kurztrip entscheiden. Für Familienurlaub empfiehlt sich der Campingplatz am Spot. www.campingalbosco.it.
spin the globe
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Bork Havn/Juni 09
B체sum/Juni 09 Abu Soma/M채rz 09
B체sum/August 09
Secret Island/El Gouna/Mai 09 Secret Island/El Gouna/Juli 09 Dahab/August 09 The Breakers/September 09 Abu Soma/Oktober 09
Isla Coche/Februar 09
Samana/Juni 09
Canoa Quebrada/November 09 Flesheiras/November 09 Uruau/November 09
Dakhla/April 09 Essaouira/April 09
DU bist der Star der Kite Mania Tour Wir unternehmen zusammen eine KITEREISE der besonderen Art Eine Reise in die BESTEN KITESPOTS der Welt Wir reisen nur zu den SICHERSTEN WINDZEITEN Dein MATERIALPOOL mit dem feinsten Equipment begleitet Dich DEIN ERFOLG durch professionelles Training ist garantiert In KLEINEN GRUPPEN betreuen wir Dich eine Woche lang t채glich Deine Trainer vom TEAM WATERWORLD sind immer dabei Jetzt alle 2009er KITEMANIA TERMINE
Die K i A l l e T te M a n i a T e rm i n o e jetz ur 2009 is t hier t da. :
Monat
Termin
Austragungsort
Februar
09. - 16.02.
Isla Coche/Venezuela
März
19.03. - 02.04. Abu Soma/Ägypten
Kite Mania Tour
April
10. - 17.04.
Dakhla/Marokko
Girl Mania
10. - 17.04.
Dakhla/Marokko
Kite Mania Tour
Mai
Juni
Juli
Thema
Eine Woche Kite Mania im „Manöverlabor“
Kite Mania Tour
Wenn man beschreiben möchte, was ein Kiter(in) benötigt, um optimale Revierbedingungen zu finden, in denen man sowohl als noch frischer Kiter als auch als fortgeschrittener Kiter alles lernen kann und einfach unendlichen Spaß hat, der sollte sich einfach mal die Insel Coche anschauen. Auf der Insel gibt es ein Dorf. Am Rande dieses Dorfes, am weißen Sandstrand unter Palmen, liegt die Hotelanlage Coche Paradise. Was ursprünglich die Windsurfer begeistert hat, ist inzwischen als waschechte Kitehochburg etabliert. Das Besondere dieses Reviers? Eine halbmondförmige Bucht, rundherum nur feiner Sand und moderater, konstanter ablandiger Wind. Diese Revierbeschaffenheit hat zur Folge, dass das Wasser hier spiegelblank ist und die Kiter sich zu 100% auf das Höhehalten, das Höhelaufen, die ersten Sprünge und natürlich die abgedrehtesten Sprungvarianten konzentrieren können.
28.04. - 05.05. Essaouira/Marokko
Kite Mania Tour
07. - 14.05.
Secret Island/El Gouna
Girl Mania
NEU
14. - 28.05.
Secret Island/El Gouna
Kite Mania Tour
NEU
13. - 20.06.
Bork Havn/Dänemark
Kite Mania Tour
20. - 27.06.
Büsum/Deutschland
Kite Mania Tour
NEU
30.06. - 07.07. Samana/Dom. Rep.
Kite Mania Tour
NEU
23. - 30.07.
Girl Mania
NEU
30.07. - 13.08. Secret Island/El Gouna
Kite Mania Tour
NEU
01. - 08.08.
Büsum/Deutschland
Youngstyle/Jugendwoche NEU
20. - 27.08.
Dahab/Ägypten
Kite Mania Tour
September
10. - 24.09.
The Breakers/Ägypten
Kite Mania Tour
Okotober
15. - 29.10.
Abu Soma/Ägypten
Kite Mania Tour
August
November
Secret Island/El Gouna
09. - 23.11.
Canoa Quebrada/Brasilien
Kite Mania Tour
11. - 18.11.
Flesheiras/Brasilien
Kite Mania Tour
18. - 25.11.
Uruau/Brasilien
Kite Mania Tour
Ablandiger Wind (?) – normalerweise Kiters Schreck, schockt die Teilnehmer der Kite Mania Tour nicht sonderlich, denn wir halten für Euch ein Sicherungsboot ständig an Ort und Stelle und das patroulliert non stop hin und her.
NEU
NEU
NEU
Doch nicht nur die Wasserbedingungen sind hier optimal. Die Insel Coche liegt unmittelbar vor den Toren El Yaques. In einer halben Transferstunde ist man mit dem Speedboot auf der Insel und wird in unserem Hotel in einem kleinen, karibischen Paradies begrüßt. Eine großzügige Gartenanlage, beinahe noch großzügigere Zimmer, frei fliegende Papageien und ein All-Inclusive-Verpflegungsprogramm runden den ersten Eindruck ab.
Kite Mania Coche Zielgruppe: Termine: Leistung: Highlights:
Komplettpaket: Pro Kiter Paket:
Ein-, Aufsteiger und Fortgeschrittene 09. – 16.02.09 All Inclusive Vom Bett auf´s Brett und wieder zurück. Das Hotel Speed Paradise liegt direkt am Kitestrand von Coche. Beste Kitebedin gungen und chillige Atmosphäre bei coolen Drinks. 1055,- Euro / Teilnehmer (ohne Flug) 965,- Euro / Pro Kiter (ohne Flug)
Reiseveranstalter:
Sun and Fun Sportreisen
Experteninfo:
Kite Mania Hotline (Dirk Muschenich) Tel. +49-40-22817074 Tel. +49-179-2010743 Mail. info@KiteManiaTour.com
oder bei:
Sun and Fun Sportreisen, Marion Henne, Tel. +49-89-38014111, Mail. m.henne@sportreisen.de
•Sun and Fun Sportreisen, Spezialistin Marion Henne, Tel. +49-(0)89-38014111, marion.henne@sportreisen.de •Surf & Action Company, Spezialist Oliver Hilf, Tel +49-(0)89-628167-27, oliver@surf-action.com •TEAM waterworld, Spezialist Dirk Muschenich, Tel. +49-(0)179-2010743, info@TEAMwaterworld.de
Fettes Hotel, noch fetterer Spot
Endlose Weiten, endloser Stehbereich
Abu Soma - Kite De Luxe Ein Hotel, das allen Komfort und Platz dieser Welt bietet. Ein Spot, der nur von einer Wassersportstation frequentiert wird und über eine große Sandbank, speziell nach Luv viel, viel Platz bietet. Ein Revier, in dem Du einen großen Stehbereich und damit eine sichere Übungsbucht, sandigen Untergrund und im eigentlichen Hauptrevier eine große und geschützte Bucht, ohne Wellen findest.
Eine Kitereise für echte Individualisten. Es geht nach Marokko. Dakhla liegt an der Südwestküste von Marokko. Die Unterbringung erfolgt in traditionellen Beduinenzelten. Ja, Ihr habt richtig gehört, es gibt dort noch kein Hotel und es ist auch keines im Bau – echter Individualurlaub eben. Die Zelte sind traditionell und sehr gemütlich, die Küche wird von Marokkanern geführt und das Essen ist ausgesprochen lecker. Neuerdings gibt es eine kleine „Bungalow Anlage“ aus Holzhütten bestehend, die direkt in den Felsen über dem Spot gebaut wurde.
Die Nebensächlichkeiten, wie den Umstand, dass im Abu Soma Spot Sideshore-Windbedingungen herrschen, der Wind extrem konstant ist, das Wasser glasklar und strahlend türkis und die Temperaturen von Luft und Wasser zu unserer Reisezeit das reine Vergnügen sind, wollen wir hier nicht besonders hervorheben ;-). Natürlich werden wir auch wieder unseren vollständigen Kite Mania Materialpool für Euch am Start haben. Ihr könnt davon ausgehen, dass wir zu dieser Veranstaltung schon komplett mit den 2009er Produkten der führenden Kitehersteller ausgerüstet sind. Eure Trainer vom TEAM waterworld sind selbstverständlich die ganze Zeit für Euch da und betreuen Euch mit den besten Tipps und Tricks auf dem Wasser.
Dadurch, dass wir im Nirgendwo sind, ist natürlich auf dem Wasser und an den unterschiedlichen Spots sehr, sehr wenig los. Perfekt also, um sich mal nach Lust und Laune auszutoben, und das Ganze ohne störende Einflüsse auf dem Wasser! Es gibt einen nach Lee rund 1,5 km und nach rechts und links 800m großen Stehbereich vor dem Camp, optimal für die noch nicht so fortgeschrittenen Kiter unter Euch. Die Düne, an deren Fuß das Camp liegt, deckt den Wind im Camp ab. Wenn man sich aus dem Camp auf der linken Seite hält, kommt man bei Ebbe nach ca. einem Kilometer an eine absolute Flachwasserpiste. Diese Piste verläuft über ca. 2,5km direkt am Strand entlang. Und wenn wir von Flachwasser sprechen, dann meinen wir auch Flachwasser. Der Wind kommt hier im 90° Winkel über eine Sandbank und man kann ca. 30 cm vom Ufer entlang heizen. Der Wahnsinn für jedes Kiterherz. Unser Wochen-Highlight ist ein DownwindTrip über rund 10km. Wir fahren vom Camp aus zu einer Wanderdüne, die man an klaren Tagen auch gut sehen kann. Der Clou dabei ist, dass dieser Downwind Trip absolut sicher ist, denn wir fahren die ganze Zeit in einer Wassertiefe von 30-70 cm. Wenn also etwas passieren sollte, einfach anhalten. Dieser Trip wird, wie auch einige andere Aktionen, die wir in Dakhla mit Euch vorhaben, von einem Pickup begleitet, der uns anschließend wieder zurück zum Camp bringt. Für jeden ist also etwas dabei. Wer Lust hat einen Kiteurlaub der besonderen Art zu erleben, der sollte Dakhla buchen und die grenzenlose Freiheit einfach selbst genießen!
Kite Mania Flesheiras Zielgruppe: für Einsteiger, Aufsteiger und Semipros Termine: 18.03. – 25.03.09, 25.03. – 02.04.09 15.10. – 22.10.09, 22.10. – 29.10.09 Leistung: Top Kite Mania Leistung mit einem Revier „ganz für uns alleine“ Highlights: Im Wassersportcenter von Peter Müller mangelt es uns an nichts. Der Spot vor der Stationstür rundet diesen Eindruck ab.
Kite Mania Hotline Beratung, Tipps und Buchung der Kite Mania Tour +49 40/22817074 +49 179/2010743 info@KiteManiaTour.com
Kite Mania & Girl Mania in Dakhla Komplettpaket: Pro Kiter Paket:
1326,- Euro/Teilnehmer (inkl. Flug) 1226,- Euro/Teilnehmer (inkl. Flug)
Reiseveranstalter: Surf & Action Company Experteninfo: Kite Mania Hotline (Dirk Muschenich) Tel. +49-40-22817074 Tel. +49-179-2010743 Mail. info@KiteManiaTour.com oder bei: Surf & Action Company, Oliver Hilf, 089-62816727 Mail. oliver@surf-action.com
Zielgruppe: Termine: Leistung: Highlights:
für Einsteiger, Aufsteiger und Fortgeschrittene 10. – 17.04.09 Vollpension Kilometerlange Flachwasser pisten, Stehbereich, soweit das Auge reicht und wir mitten drin. Die Nomadenatmosphäre gibt es natürlich inklusive.
Komplettpaket (o. Flug): 762,- Euro/Woche/Teilnehmer Pro Kiter Paket (o. Flug): 662,- Euro / Woche/Teilnehmer Reiseveranstalter: Experteninfo:
oder bei:
Surf & Action Company Kite Mania Hotline (Dirk Muschenich) Tel. +49-40-22817074 Tel. +49-179-2010743, Mail. info@KiteManiaTour.com Surf & Action Company, Oliver Hilf, 089-62816727, Mail. oliver@surf-action.com
Dirk Muschenich, Manager des TEAM waterworld und der Kite Mania Tour “Wir begleiten Dich individuell zu Deinem Ziel“
Checkpoint Kite Mania Leistungen •Materialpool Immer auf dem neuesten Stand, individuell auf die Teilnehmer und das Revier abgestimmt. •Test Bilde dir deine Meinung, hier kannst Du das Material der namhaften Marken testen. •Trainerteam Das TEAM waterworld (VDWS-Ausbilder) garantiert für höchste Trainingsperfomance. •Trainingsgruppen Im Schnitt 4-5 Teilnehmer pro Trainer. Individuelles Training pur. •Revier Für jeden Geschmack und Geldbeutel das richtige Angebot, immer zur besten Windzeit. •Stimmung Wo der Wind weht, ist die Stimmung immer gut, für Alleinreisende, Paare und Gruppen. •Technik Du wirst nach den aktuellsten Lehrmethoden mit Digitalfoto und -videounterstützung unterrichtet. •Magazin Für jeden Teilnehmer der Kite Mania Tour gibt es ein gratis Jahresabo des KITELIFE-Magazins.
Und das sind die Eventleiter der Kite Mania Tour 2009 aus dem TEAM waterworld (v.l.n.r.) Florian Krämer Christoph Bürger Kathrin Jugl Dominik Schlemmer Ingmar Rickert Jens Wüllenweber Enno Oldigs Heiko Student
e u für all r! Jetzt ne ehme n il e -T nia Kite Ma
Bei allen Kite Mania Touren sind folgende Leistungen immer im Komplettpreis enthalten. Touristische Landleistungen (Hotel, Transfer, etc.)*, 4-6 Std. Intensivtraining pro Tag (auf dem Wasser, wann immer es geht) , Kite Mania Sonnenbrille von JC, Betreuung und Rahmenprogramm, Abschlussparty bzw. Beach-Barbecue. Alle Fotos der Veranstaltungen werden unter www.KiteManiaTour.com unmittelbar nach der Veranstaltung online gestellt. Foto- und Video-CD-Rom/-DVD, die euch euren tol-
len Urlaub noch mal richtig verbildlicht, beii Bedarf bestellt icht, kann b werden. Der Pro-Kiter-Tarif: Mit diesem Tarif bietet für Dich als fortgeschrittener Kiter(in) die Möglichkeit, am kompletten Programm der Kite Mania Tour teilzunehmen, den Materialpool zu nutzen und gemeinsam mit allen Teilnehmern eine tolle Urlaubs- und Kitewoche zu genießen. Lediglich das Training unter professioneller Anleitung wurde aus dem Angebotspaket herausgenommen. *die Kite Mania Samana und die Kite Mania Abu Soma inkl. Flug.
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VERLEGER & HERAUSGEBER Alexander Lehmann REDAKTIONSANSCHRIFT Kitelife | Barkauer Str. 121 | 24145 Kiel Fon +49 431 996 99 77 | Fax +49 431 996 99 86 info@kitelife.de
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In der nächsten Ausgabe erwartet dich ...
ART DIRECTION Jan Weisner | www.outline-graphix.de Fon +49 431 64 73 173 | info@outline-graphix.de GRAFISCHE UNTERSTÜTZUNG Maria Malmberg, Matthias Falk, Meiko Möller, Jonas Bronnert, (OG) LEKTORAT Kirsa Stoltenburg MITARBEITER DIESER AUSGABE Mathias Wichmann, Markus Hohmann, Pavel Trcala Ruben Griesbach, Dr. E. Summer
01
02
CHEF VOM DIENST Tim Jacobsen FOTOGRAFEN Sabrina Jung, Markus Hohmann, Stephen Whitesell, Joris@werkindopdracht.nl, Evgeny Korataev, Carla del Moral Castillo, Hochzwei, Falk Löber, Tracy Kraft, Jordan Lee, Craig Kolesky, Gabriella Soos, Khaled Bebo, Tim Walser, Pavel Trcala, Switch, Dirk Dietrich, Hardy Brandstötter, Jan-Tjark Schimanski, Christian Böhne, Thorsten Green, Susann Holtfreter, Peter Goldbach, Mathias Wichmann SHOPANZEIGENLEITUNG Tim Jacobsen, tim@free-magazin.de
03
01 STYLE Jeder spricht über stylishe und unstylishe Fahrer, aber die Meinungen gehen hierbei oft weit auseinander. Wir sind dem Ganzen auf den Grund gegangen ... Was ist Style eigentlich? Und kann man Style ler-
04
KAFFEEKOCHERIN DES MONATS Julia Übelhör DIGITAL IMAGING Imprint Digital Foto Kiel ERSCHEINUNGSWEISE Alle zwei Monate
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02 AUSTRALIEN
DRUCK impress media GmbH, Mönchengladbach
Unser neues Redaktionsmitglied Mathias Wichmann war mit unserem zweiten Local Hero Nikolaus Seiler in Westaustralien bei einem unvergesslichen Roadtrip unterwegs. Was sie dort erlebt haben und dass Australien der perfekte Ort für einen solchen Trip ist, wirst du ausführlich nachlesen können.
03 FREESTYLE BUGGY Hin- und herfahren kann langweilig sein ... Zu dieser Ansicht sind nun auch
VERLAG Terra Oceanis Verlag | www.terraoceanisverlag.de Geschäftsführer Alexander Lehmann Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in elektronische Datenbanken sowie sonstige Vervielfältigungen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt eingesandtes Bildmaterial wird keine Haftung übernommen.
manche Buggyfahrer gekommen und fliegen Rotationen oder Kiteloops. Die Szene ist klein, aber stark am Wachsen und einen Bericht wert ...
04 MARIO RODWALD Das deutsche Wettkampfgeschehen ist für Mario Rodwald mittlerweile nur Formsache, so scheint es manchmal. Er ist ohne Frage der beste deutsche Wettkampfkiter und hat schon Cesar Portas, Sebastian Garat und Mikael Blomvall schlagen können. Wir haben uns mit ihm darüber unterhalten, was wir von ihm noch zu erwarten haben.
ANZEIGEN Nordstern Media Eliane Lehmann e.lehmann@nordstern-media.de Fon +49 431 71 97 888 www.nordstern-media.de Im Terra Oceanis Verlag erscheinen außerdem die Titel: Windsurfing Jahrbuch (www.windsurfing-jahrbuch.de), Pedaliéro (www.pedaliero.de), Sailing Journal (www.sailing-journal.de), Brett (www.brettmag.de) und Free-Magazin (www.free-magazin.de). INFOS UNTER: WWW.TERRAOCEANISVERLAG.DE
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