Kitelife 42

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WILDER WESTEN

Gewinnspiel KITES, BOARDS UND NEOPRENANZÜGE: PREISE IM WERT VON ÜBER 10.000 EURO ZU GEWINNEN

NATURSCHAUSPIELE, TOSENDE BRANDUNG UND ENDLOSE WEITEN IN DOWN UNDER

ROTLICHT UND HEIMATGEFÜHLE REEPERBAHNBUMMEL MIT DEM NEUEN DEUTSCHEN MEISTER IM FREESTYLE

DAS GEFÜHL VOM FLIEGEN FOILBOARDS EROBERN DIE HERZEN DER KITER IM STURM

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Sechs Beaufort statt Fünf-Sterne-Luxus DIE SUCHE NACH DEM PERFEKTEN WINTERREISEZIEL LEICHT GEMACHT

Kitelife 42 | Ausgabe 05-2014 | Deutschland 4,00 € A 4,00 € |CH 9,00 SFR | Benelux 4,00 € | E/I 5,00 €







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FOTO//LUKAS PRUDKY

10 | EDITORIAL

Balanceakt im Gleitflug A

bsolute Ruhe, sensorischer Stillstand im Muskelapparat: Ich schwebe über das Wasser und wenn ich die Augen schließe, er­ innert nichts an die gewohnten Empfindungen beim Kitesurfen. Kein Druck auf den Ober­ schenkeln, kein unruhiges Board, das sich an Kabbelwellen abarbeitet. Völlig widerstandslos beschleunige ich die Fahrt und muss dabei an Marty McFly denken, dessen fliegendes Hoverboard mir im Filmklassiker „Zurück in die Zukunft“ schon vor Jahrzehnten schlaflose Nächte bereitete. Eine weitere sollte mir auch jetzt wieder bevorstehen. In der nächsten Sekunde werden aber zunächst schmerzhafte Erinnerungen an das Bullriding bei meinem letzten Jahrmarktbesuch geweckt. Ein kleiner Belastungsfehler führt, während ich noch auf den Wogen meiner Begeisterung reite, zum abrupten Absturz aus Wolke Sieben. Die ersten Meter auf einem Foilboard sind ziemlich ungewohnt, selbst die Fahrt in planem Zustand ist aufgrund der monströsen Finne­eine echte Herausforderung. Als versier­ ter Kiter hatte ich schnelle Lernerfolge erwar­ tet, doch in der ersten halben Stunde fühlte ich mich wie ein blutiger Anfänger. Schon drei gefahrene Meter verbuchte ich als Erfolg, weit entfernt davon den angepeilten Schwebe­ zustand zu erleben. Etwas zerknirscht zurück

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an Land angekommen, gab mir Julien Fillion, der Kitedesigner von Liquid Force – und an diesem Tag mein Kitelehrer – den Tipp eine Nacht drüber zu schlafen. „Irgendwas passiert in der Nacht nach den ersten Foil-Versuchen in deinem Kopf. Das war bei uns allen so. Mor­ gen wird es dann funktionieren.“ Ich bin kein spiritueller Mensch und ich glaube auch nicht daran, dass man im Schlaf etwas lernen kann, aber er sollte tatsächlich recht behalten.

„Irgendwas passiert in der Nacht nach den ersten Foil-Versuchen in deinem Kopf.“ Am nächsten Morgen konnte schon das Früh­ stück nicht schnell genug gehen. Mich zog es zum Strand, der Eifer hatte mich gepackt und es gelang. Nach wenigen Minuten hob das Board zum ersten Mal ab und eine halbe Stunde später zog ich mehrere hundert Meter lange Schläge fliegend über dem Wasser.

Nicht zuletzt, weil Foils unheimlich teuer sind. Das ändert sich jetzt. Ab der Saison 2015 wird es von einigen Herstellern Foils geben und diese Disziplin des Kitens also viel leichter zugänglich werden. Glaubt man euphorisier­ ten Ersttätern wie mir, wird schnell ein neuer Trend ausgerufen. Ob sich die Tragflügelboards tatsächlich so durchsetzen werden, wie man es in der Industrie bereits hofft, muss man abwarten. Mit Sicherheit kann man aller­ dings schon jetzt sagen, dass die mit einem Foilboard möglichen Winkel gegen den Wind die Grenzen der Vorstellung sprengen und Kitesurfen bei Leichtwind eine neue Dimen­ sion erfährt. Aber noch viel entscheidender ist das faszinierende Gefühl über dem Wasser zu schweben, das mich schon jetzt nicht mehr loslässt und jeden, der Foilboarden auspro­ biert, garantiert in seinen Bann ziehen wird. Ab Seite 24 geben wir einen Überblick zu den verschiedenen Arten von Foils, zeigen worauf man beim Kauf achten sollte und wie man die fliegenden Boards am schnellsten beherrscht. Viel Spaß mit dieser Ausgabe,

Foilboarden ist nicht wirklich neu, allerdings waren die Akteure auf ihren fliegenden Boards bisher eher Exoten.


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FOTO//PATRICK NAGLER

12 | INHALT

Ratgeber

K I T E L I F E

PREISE IM WERT VON ÜBER 10.000 EURO ZU GEWINNEN

Standards Editorial............................................................................................................................................. 10 Lesershots........................................................................................................................................ 94 Ausblick & Impressum..................................................................................................................... 98

AUSGABE 5 / 2014

ROTLICHT UND HEIMATGEFÜHLE REEPERBAHNBUMMEL MIT DEM NEUEN DEUTSCHEN MEISTER IM FREESTYLE

DAS GEFÜHL VOM FLIEGEN FOILBOARDS EROBERN DIE HERZEN DER KITER IM STURM

Test 0 4 2

NATURSCHAUSPIELE, TOSENDE BRANDUNG UND ENDLOSE WEITEN IN DOWN UNDER

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KITES, BOARDS UND NEOPRENANZÜGE:

Kitelife Blickfang – Wellenbezwinger ohne Schlaufen und zwei Obstacle-Experten............................... 16 Wortwechsel – Stadtrundgang mit Linus Erdmann........................................................................ 32 News – Hüftgurt mit Gedächtnis und ein Fluchthelfer aus der Langeweile.................................. 40/43 Kolumne – Pulidos Welt................................................................................................................... 48 Reiselust – El Yaque: vom Hotspot zum karibischen Geheimtipp ................................................ 50 Gewinnspiel – Preise im Wert von über 10.000 Euro zu gewinnen............................................... 56 Reiselust – Erlebnisurlaub in Westaustralien.................................................................................. 76

WILDER WESTEN

Gewinnspiel

Sechs Beaufort statt Fünf-Sterne-Luxus DIE SUCHE NACH DEM PERFEKTEN WINTERREISEZIEL LEICHT GEMACHT 0 4 2

Kites – Vier Freerider mit unterschiedlichen Schwerpunkten....................................................... 62 Boards – Sechs radikale Leistungssportler mit Stiefelneigung...................................................... 68

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Materialcheck

K I T E L I F E

Kitelife-Abonnenten erhalten exklusiv eine Ausgabe ohne Störer auf dem Cover!

Foilboarden – Die neuen Tragflügelboards und wie man sie beherrscht...................................... 24 Wind und Wetter – Die Suche nach dem perfekten Winterreiseziel leicht gemacht................... 84 Fahrtechnik – Mit der richtigen Technik zum Tanz ohne Schlaufen.............................................. 90

Kitelife 42 | Ausgabe 05-2014 | Deutschland 4,00 € A 4,00 € |CH 9,00 SFR | Benelux 4,00 € | E/I 5,00 €

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FOTO//THORSTEN INDRA FAHRER//PHILIPP ZACH SPOT//MAUI/HAWAII Kitelife 42 | Ausgabe 05-2014 | Deutschland 4,00 € | A 4,00 € CH 9,00 SFR | Benelux 4,00 € | E/I 5,00 € | www.kitelife.de


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16 | KITELIFE BLICKFANG

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Matchu Lopes Almeida

Strapless Kitesurfing ist auch in Deutschland zu einem

absoluten Trend geworden. Diverse Hersteller von Directionalboards prognostizieren bereits, dass Waveboards für Kiter in zwei bis drei Jahren überhaupt keine Inserts mehr für Schlaufen besitzen werden. Dass die Radikalität der Manöver in der Welle ohne Schlaufen bei den meisten

FOTO//MARIA ENFONDO

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Kitern klar leidet, scheint niemanden zu interessieren, am wenigsten die Akteure selbst. Angesichts der Bilder von echten Könnern kaum verwunderlich. Doch um den Stylefaktor beim Strapless-Kiten in der Welle auch nur ansatzweise auf das Niveau eines Matchu Lopes Almeida zu heben, sollte die Technik zunächst mit Schlaufen erarbeitet werden, bevor die Verbindung mit dem Board in die Ecke geschmissen wird, weiß der Kapverden-Local aus Erfahrung zu berichten.

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Craig Cunningham

Er ist der heißeste

Teameinkauf der letzten Jahre bei North Kiteboarding, zumindest wenn es um Obstacles geht. Craig Cunningham wurde angeworben, um die Ausweitung der Firmenaktivitäten auf dem nordamerikanischen Markt zu unterstützen. Aber auch in Europa taucht der Kanadier immer häufiger auf, wie zuletzt auf dem Kitesurf World Cup in St. Peter-Ording. Obwohl er hier nicht auf sein eigentliches Spezialgebiet stößt: „In den Staaten haben wir etliche wirklich attraktive Kiteparks, was man in Europa nicht so häufig sieht. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, weshalb die Kiter in Nordamerika so stark auf Obstacles fokussiert sind.“ In diese Gruppe schließt er sich selbst mit ein, denn auf Rampen, Rails und Slidern macht Craig eine extrem gute Figur und gehört zur internationalen Spitze in diesem Segment. Vor wenigen Wochen stellte er das beim Railmasters Kite Jib Contest in Russland erneut unter Beweis. Unweit des Austragungsortes der letzten Olympischen Winterspiele in Sotschi am Schwarzen Meer tritt bei diesem Slope-Style-Contest die internationale Wakestyle-Elite an. Unter den kritischen Augen des Triple-S Headjudge Brian Wheeler landete Craig auf dem dritten Platz hinter Eric Rienstra

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FOTO//LANCE KOUDELE

und James Boulding.



FOTO//CHRISTIAN BLACK

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Sam Medysky

Der Kanadier Sam Medysky

gehört aktuell zu den angesagtesten Wakestyle-Eisen im Schmiedefeuer der Profiszene. Vor wenigen Wochen wurde er auf der Surf Expo in Orlando mit dem AWSI Kiteboarder of the Year Award geehrt und krönt damit eine grandiose Saison, in der er zum fünften Mal kanadischer Meister im Freestyle wurde. Wettkämpfe sind abseits des prestigeträchtigen Triple-S aber eigentlich gar nicht unbedingt sein Ding. Mit zahlreichen Videos, Covershots und Bildveröffentlichungen in Magazinen hat er sich einen Namen gemacht. Seine Zeit abseits des Wassers verbringt der absolute Sympath am liebsten mit der Pflege seines Markenzeichens, einem lang gewachsenen Schnurbart, der ihm große Ähnlichkeit mit der Comicfigur Asterix verleiht. Ob am Strand oder auf dem Dancefloor – Sam besitzt eine faszinierende Aura, aufgrund der man ihn einfach mögen muss. Kein Wunder also, dass sein „Best Seat in the House“ daher nicht selten von attraktiven Frauen besetzt ist, wie auch bei diesem Shooting in Cape Hatteras.

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24 | RATGEBER MATERIAL

Fliegen Das Gefühl vom

Dem Gefühl, fliegen zu können, kommen wir am Kite hängend schon häufig sehr nah. Das Gefühl, auf einem Board zu fliegen, kennen wir eher von Stürzen bei hohen Geschwindigkeiten. Eine ausgefallene Konstruktion, die zwar nicht ganz neu ist, macht jetzt genau dieses Gefühl für Kiter erfahrbar: auf einem Board zu schweben. Viel mehr sind es aber der extreme Winkel beim Höhelaufen und die Möglichkeit bereits bei unglaublich wenig Wind zu gleiten, die dem Foilboarden eine Revolution des Kitesurfens ermöglichen könnten.

Foils sind bei Weitem nicht nur eine Alternative für Leichtwind, selbst in der Welle können sie gefahren werden.

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TEXT//FLORIAN SPIETH FOTOS//LUKAS PRUDKY, THOMAS ALSBIRK, GUNNAR BINIASCH

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26 1 | Cruisen an der Leichtwindgrenze: Kombiniert mit leichten Kites wie dem Solo von Liquid Force ist Höhelaufen mit einem Foil schon bei unter fünf Knoten Wind möglich. 2 | Ähnliche Technik wie bei einem Twintip: Auch mit einem Foil können hohe Sprünge realisiert werden. Nur die Landung ist etwas anspruchsvoller.

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G

roße Augen und eine Traube von Zu­ schauern am Strand sind nicht selten, wenn Foilboarder ihre Runden auf dem Wasser ziehen. Von außen betrachtet scheint es fast als wäre Zauberei im Spiel. Einen halben Meter über der Wasseroberflä­ che schweben sie mit ihrem Brett dahin, grazil und artistisch. Foilboards sieht man immer häufiger an den Stränden dieser Welt, ob unter den Füßen von Freizeitkitern oder an denen der Profis bei Race-Events. Mehr als nur ein Trend für die kommende Saison, womöglich eine zukunftsweisende Weiterentwicklung des Kitesports im Leichtwindsegment, die bereits etliche Hersteller auf den Plan gerufen hat. Im Kitelife Village in St. Peter-Ording waren im August schon zahlreiche Interpretationen diverser Marken zu bestaunen. Ganz so neu, wie es manch einer vermutet, ist die Idee al­ lerdings nicht, denn das Foil-Konzept existiert schon über hundert Jahre.­

1906 legte der Italiener Enrico Forlanini den Grundstein, indem er ein Tragflügelboot kon­ struierte. Im Sportbereich tauchten die ersten Foils in den 70er-Jahren des letzten Jahrhun­ derts bei den Wasserskifahrern auf. Wenige Jahre später kam das Airchair-Board in Amerika auf den Markt, auf dem man sich sitzend von einem Boot ziehen ließ. Big-Wave-Legende Laird Hamilton brachte einen dieser Airchairs mit nach Hawaii und baute ihn zu einem Foilboard um, das er mit Snowboardbindungen in der Welle fuhr. Massentauglichkeit hatte das Foilboarden bei den Kitern in der Anfangsphase allerdings nicht. Das lag einerseits an den sehr schweren Konstruktionen, die bis zu 15 Kilogramm auf die Waage brachten, andererseits daran, dass die Kites einfach viel zu wenig Depower besaßen. Vor knapp zehn Jahren folgte dann das erste Karbon-Foil von Carafino, allerdings setzte sich die eigenartige Version des Kitesurfens nicht durch, bis heute.

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Mittlerweile sind die Kites so weit ausgereift und die Materialien, mit denen leichte Foils konstruiert werden können, so erprobt, dass Foilboarden für nahezu jeden Kiter mit etwas Erfahrung erlernbar ist. Einfach heruntergebro­ chen besteht ein Foilboard aus einem Brett, unter dem eine Tragflächenkonstruktion wie eine lange Finne befestigt ist, wodurch der Kiter über der Wasseroberfläche schweben kann. Die Funktionsweise ähnelt der eines Flugzeugs. Das Foil besteht meist aus fünf Elementen. Einem Mast, der den unteren Part mit den Tragflächen und das Board miteinander verbindet. Einem vorderen Flügel, der für Auftrieb sorgt und einem hinteren Flügel, der Abtrieb erzeugt und die Neigungsstabilität garantiert. Die beiden Flügel sind durch einen Rumpf miteinan­ der verbunden und bei einigen Foils findet sich zusätzlich noch ein kleines vertikales Leitwerk, das die Kippstabilität verbessert. Durch die Fahrgeschwindigkeit entwickelt der vordere Flügel den entsprechenden Auftrieb und hebt das Board an. Es muss eigentlich nicht aktiv hochgedrückt werden, wie häufig vermutet wird. Vielmehr ist es eine minimale Gewichtsverlagerung nach hinten, die das Board kontrolliert nach oben kommen lässt.

Foilboarden ist wie auf einem Flugzeug zu stehen und es mit den Füßen zu steuern. AUSGABE 5 / 2014



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3 | Klassisches Low-Aspect-Foil mit breiten Flügeln und hoher Fahrstabilität, auch bei geringer Geschwindigkeit. Bestehend aus Mast, Rumpf und den beiden Flügeln, die alle abnehmbar sind. 4 | Das von Liquid Force entwickelte und noch in diesem Jahr erhältliche Aluminium-Foil besteht aus vier Einzelteilen, die über Schrauben­ miteinander verbunden sind. Im Gegensatz zu den meisten Custom-Foils, die aus einem Teil bestehen, ist es damit sehr komfortabel zu transportieren. Für den Transport ist ein ExtraFoil-Bag im Lieferumfang enthalten, in dem die Einzelteile Platz finden.

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5 | Race-Foils haben im Gegensatz zu CruiserFoils schmal geschnittene Flügel (high aspect). Sie sind ausgelegt, um sehr steile Winkel gegen den Wind zu fahren und hohe Geschwindigkeiten zu erreichen. Dafür sind sie schwerer zu kontrollieren und bei langsamer Fahrt nicht sehr Kippstabil.

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6 | Das Serien-Foil von Liquid Force wird mit vier Schrauben über eine Platte mit dem Board verbunden und kann mit wenigen Handgriffen für den Transport abgenommen werden.

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7 | Der vordere Flügel des Foils ist für den Auftrieb zuständig, während der Heckflügel Abtrieb generiert und für Neigungsstabilität sorgt.

Abtrieb im Heckflügel stabilisiert die Neigung des Frontflügels.

8 | Bei Magma wird das Foil wie eine Finne über einen Finnenkasten mit dem Board verbunden. Für den Transport kann es wieder vom Board abgenommen werden.

Auftrieb

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Fakten zum Foilen Vorerfahrung Um das Foilboarden

Schutzkleidung Helm, Neopren und

zu erlernen sind im Grunde keine speziellen Vorkenntnisse erforderlich. Der größte Knackpunkt besteht im Übergang von der normalen Verdrängungsfahrt in den Schwebezustand, beziehungsweise darin, das Foil zunächst in der Verdrängungsfahrt zu kontrollieren. Während man auf einem Twintip die Belastung immer etwas mehr auf dem hinteren Bein hat, muss hier genau umgekehrt agiert werden. Die Belastung liegt verstärkt auf dem vorderen Fuß und das Board wird möglichst plan gehalten. Das Foilboard will dann wie aus eigenem Antrieb in den Schwebezustand übergehen, was mit einer minimalen Gewichtsverlagerung nach hinten erfolgt. Findet diese Belastungsverlagerung zu intensiv statt, wirft das Board den Fahrer sofort ab wie ein wilder Bulle. Feingefühl ist gefragt, um über das Wasser zu fliegen. Um wieder nach unten zu kommen, muss einfach der vordere Fuß intensiver belastet werden. Auf die gleiche Weise wird auch die Fahrgeschwindigkeit reduziert: Vorderen Fuß belasten, Schirm möglichst hoch fliegen, depowern und dabei das Board leicht anluven. Für die ersten FoilSessions ist ein Board mit möglichst mittig positionierten Fußschlaufen zu empfehlen. Ganz wichtig ist natürlich eine entsprechende Wassertiefe, um Kollisionen und Beschädigungen des Foils zu vermeiden.

Prallschutzweste sind beim Foilboarden noch wichtiger als beim herkömmlichen Kitesurfen. Bei Stürzen kippt das Board meist seitlich nach vorn oder nach hinten weg, genau entgegengesetzt kommt die Flügelkonstruktion nach oben. Ein Sturz auf das Foil kann böse Verletzungen zur Folge haben, weshalb man immer versuchen sollte mit der Kipprichtung des Boards zu fallen.

Arten von Foils Die meisten Foils werden bisher aus Karbon in Custom-Bauweise gefertigt. Und sind entsprechend teuer. Zwischen 1.500 und 2.000 Euro müssen für diese handgefertigten Modelle hingeblättert werden (ohne Board). Gerade am Anfang sollte man auf einem High-Aspect-Foil üben, da es mehr Kippstabilität bietet. Je weniger Flex das Foil hat, desto leichter ist es zu fahren. Liquid Force bringt noch in diesem Jahr ein seriengefertigtes Foil aus Aluminium auf den Markt. Es handelt sich dabei um ein Low-Aspect-Foil, das sich hervorragend für den Einstieg eignet und zudem viel günstiger ist als die Versionen aus Karbon. Mit einem Kite-Fish von Liquid Force (der auch ohne Foil gefahren werden kann) und einer speziellen Tasche im Boardbag-Design für das Foil, ist das Gesamtpaket für nur 1.578 Euro erhältlich. Das verwendete Board ist fast nebensächlich, so lange es stabil genug gebaut ist.

9 | Im Grunde kann jedes Board mit einem Foil gefahren werden, auch ein Wakeskate. Boards mit viel Volumen machen die ersten Versuche aber deutlich leichter.

Für Anfänger sind Surfboards mit hohem Volumen und mit Schlaufen am besten zum Lernen geeignet.

Kites Grundsätzlich kann jeder Kite zum Foilboarden verwendet werden. Je stärker die Depower-Fähigkeit ausgeprägt ist, desto besser. Gerade am Anfang eignen sich Schirmgrößen zwischen neun und zwölf Quadratmetern am besten, da kleinere Kites bei den ersten Versuchen zu schnell, und größere zu träge sein können.

Springen Das Gefühl des Fliegens gleich in doppelter Hinsicht zu erleben ist im Grunde gar nicht so schwer. Durch Belastung auf den hinteren Fuß zeigt das Foil direkt nach oben und schießt aus dem Wasser. Die Steuerung des Kites erfolgt nahezu identisch wie bei Sprüngen mit einem Twintip. Einige Fahrer wie Julien Kerneur springen sogar schon Handlepasse mit dem Foil. Landungen sind dagegen schwieriger als mit einem Twintip. Ähnlich wie beim Windsurfen sollte man entweder mit der Nose oder dem Tail zuerst landen. Plane Landungen mag das Foil gar nicht und wirft den Fahrer dann gern ab. AUSGABE 5 / 2014


30 Durch eine Gewichtsverlagerung auf das hintere Bein gelingen Abspr체nge mit dem Foilboard fast so leicht wie mit einem Twintip. F체r die Landung ist es am einfachsten das vordere Bein st채rker zu belasten, damit das Foil wieder abtauchen kann.

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Wenn man einmal oben ist, wird das Board ebenso mit Gewichtsverlagerung gesteuert und in der Waage ge­ halten. Gewicht nach vorn und das Board sinkt, Gewicht auf das hintere Bein und es steigt. Über entsprechenden Druck auf die Zehen oder Fersen lässt sich das Foil steu­ ern und seitlich kippen. Der Widerstand bei der Gleitfahrt wird gegenüber einem herkömmlichen Kiteboard extrem stark reduziert, was die faszinierenden Eigenschaften des Foils neben dem berauschenden Schwebezustand ermög­ licht. Auf einem Foilboard können Kiter mit viel weniger Schirmzug schneller und früher fahren. Die Dimensionen im Leichtwindbereich sind einfach unvergleichbar. Sobald der Kite am Himmel stehen bleibt, läuft man mit einem Foil so extrem Höhe, dass selbst spezielle Leichtwindoder Raceboards vollkommen blass dagegen aussehen. Wer sich das nicht vorstellen kann, sollte es unbedingt selbst ausprobieren, denn für die meisten Ersttäter über­ treffen die Erfahrungen alle Erwartungen. Die momentan auf dem Markt erhältlichen Foils sind auf jeglichen Kursen schon etwa 20 Prozent schneller als die angesagten Formula-Kiteboards, die bei Kursrennen zum Einsatz kommen. Auch der Begriff Laufruhe erhält eine ganz neue Dimension. Fast widerstandslos schneidet das Foil durchs Wasser und von Kabbel ist rein gar nichts mehr zu spüren.

Fast widerstandslos gleiten Foils durchs Wasser und Unruhe durch Kabbel­ bedingungen gehören der Vergangenheit an.

Um die ersten Versuche zu wagen, eignen sich Low-AspectFoils mit breiten Flügeln am besten, da sie am leichtesten zu fahren sind. Unterschieden wird momentan in drei Katego­ rien. Einsteiger-Foils haben weniger stark gestreckte Flügel, wodurch sie auch bei geringen Geschwindigkeiten hohe Fahr­ stabilität bieten. Race-Foils haben eine starke Streckung, sind für hohe Geschwindigkeiten ausgelegt und ermöglichen einen sehr steilen Winkel gegen den Wind. Da sie sich bei langsamer Fahrt unruhig verhalten, eignen sie sich für den Einstieg nicht so gut. Speed-Foils zeichnen sich durch eine hohe Streckung und sehr kleine Flügel aus. Sie sind ausgelegt, um Geschwin­ digkeiten jenseits von 60 Stundenkilometern zu erreichen. Bei niedrigen Geschwindigkeiten sind sie fast unfahrbar und damit für Anfänger schwer zu kontrollieren. Auch wenn man sich bei den ersten Versuchen in der Regel schnell vorkommt wie ein blutiger Kiteanfänger, lohnt es sich am Ball zu bleiben. Mit wenigen Stunden Übung kommt meist der Knackpunkt und es erfolgt der Übergang in die Schwebe­ fahrt. Wer dort angelangt ist, wird sich ein Leben ohne Foil­ board kaum noch vorstellen können. Denn eins steht außer Frage: Nichts ist schöner als das Gefühl zu fliegen.


TEXT//FLORIAN SPIETH FOTOS//FLORIAN SPIETH, HOCH ZWEI

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„Hamburg ist mein Zuhause.“ Linus Erdmann auf der Reeperbahn vor dem Eros Laufhaus und der Ritze.

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KITELIFE WORTWECHSEL | 33

HAMBURG, MEINE PERLE Stars und Sternchen trifft er häufiger. In Hamburgs Szenebezirk St. Pauli feiern Promis neben Travestiekünstlern, Partytouristen und Fußballfans. Seit wenigen Wochen gehört er selbst zur Prominenz, zumindest in der Kiteszene. Ein Stadtrundgang mit dem neuen Deutschen Meister im Freestyle Linus Erdmann.

H

amburger Berg, Blauer Peter an

ab und zu gern mal rum. Zum Feiern. Denn wo

„Im Grunde arbeite ich immer erst alle Stan­

einem Sonntagnachmittag kurz vor

sollte man sonst hingehen in Hamburg, als auf

dard-Tricks ab, die ich beherrsche. Letztendlich

vier. Die Sonne scheint vom Himmel,

die sündige Meile zwischen der Ritze, Schmidts

sind es auch die, mit denen du im Wettkampf

eine Kehrmaschine beseitigt den

Tivoli und dem Hans-Albers-Platz. Unser Weg

Punkte sammelst. Erst wenn sie gut laufen,

Unrat des Vorabends und der Besitzer des Ge­

führt uns zunächst aber in den Kiosk direkt

probiere ich neue Sachen aus“, erklärt Linus.

müseladens gegenüber räumt gerade die Aus­

nebenan. Linus greift eine Dose Red Bull aus

lage zusammen. Ein miefiger Geruch liegt in der

dem Kühlschrank. „Ist jetzt nötig, war schon

Wir schlendern die Straße Hamburger Berg Rich­

Luft, der mich an meinen Aufenthalt in Bangkok­

auf dem Wasser in St. Peter zum trainieren“,

tung Reeperbahn herunter, vorbei am Goldenen

Anfang des Jahres erinnert. Wenige Stunden

sagt er grinsend. Den Weg von Hamburg auf

Handschuh und dem Elbschlosskeller, in dem Fritz

zuvor tobte hier eine wilde Party auf der Straße.

die Eiderstedt-Halbinsel findet er mittlerweile

Honka, der Killer vom Kiez, in den 70ern seine

Wie jeden Samstag. Die ersten Kneipen haben

fast mit verschlossenen Augen. Mehrmals die

Opfer suchte. Die Geschichten von der sündigen

bereits wieder geöffnet. Volksmusik mischt sich

Woche, zumindest dann, wenn Wind ist, setzt

Meile sind für Linus auch ein wichtiger Teil der

mit afrikanischem Hip-Hop über dem warmen

er sich in seinen gerade gekauften Bulli, um

Geschichte Hamburgs. Verrucht, teils heftig und

Asphalt, eine surreale Szenerie. Mit lautem Knat­

vor den typischen Pfahlbauten aufs Wasser zu

für mich auf eine besondere Art spannend. Für

tern kommt Linus Erdmann auf seiner Cross-

gehen. Der Getränkehersteller, dessen Umsatz

ihn, der in Hamburg geboren und aufgewachsen

Maschine um die Ecke gebogen. Verschwitzt und

er soeben angekurbelt hat, ist daran nicht ganz

ist, hat der Kiez nicht mehr diesen glamourösen

etwas gehetzt sieht er aus, der blonde Hüne.

unbeteiligt. „Seit ich Red Bull als Sponsor habe,

Flair. „München hat das Oktoberfest, wir haben

werde ich auch von einem Trainer unterstützt,

die Reeperbahn. Sie ist heute eher eine Touristen­

Wir haben uns zu einem kleinen Stadtrund­

der mir jede Woche einen Plan schickt, nach

attraktion geworden, auch wenn sich abends am

gang verabredet. Auch wenn ihm, der in Altona

dem ich trainiere.“ Wobei er das Training auf

Tresen gern noch so mancher an die alten Zeiten

lebt, das Viertel rund um die Reeperbahn „zu

dem Wasser nicht ganz so spezifisch angeht,

erinnert, als die GMBH und die Nutella-Bande im

stressig“ ist zum wohnen, treibt er sich hier

wie die Übungen, die er zu Hause absolviert.

Rotlichtmillieu ihre Reviere markierten.“

AUSGABE 5 / 2014


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Sein Revier hat Linus auch markiert und zwar

Für ihn war der Weg auf jeden Fall frei und die

mit einem beeindruckenden Auftritt bei der

Zeit offensichtlich gekommen. Mit der Hoffnung

Deutschen­Meisterschaft. Er, der bereits

auf einen Podiumsplatz in die Saison gestartet,

mehrfach bei den Junioren Deutscher Meister

konnte Linus Mario auf dem ersten Tourstopp

im Freestyle wurde und eigentlich auch noch

sowohl in der Single als auch in der Double

im nächsten Jahr berechtigt wäre in dieser

Elimination schlagen. Ein Achtungserfolg, der

Altersklasse zu starten, hat den Rekordmeister

Mario ziemlich unter Druck gesetzt haben dürfte

Mario Rodwald entthront. Seine Entscheidung

und für Aufsehen sorgte.

2014 nicht mehr bei den Junioren zu fahren ist nachvollziehbar und ein Stück weit ehrenhaft: „Die Konkurrenz in der deutschen Spitze bei den Männern ist nicht mehr so groß. Seit Fahrer wie Nils Wesch, Christian Brill oder Tim Kummerfeld nicht mehr starten, weil sie einem Job oder einem Studium nachgehen, gibt es ja eigent­ lich nur noch Mario, der als Vollprofi immer am Start ist. Danach kommt lange nichts. Ich wollte einfach mal testen, ob ich mich bereits mit ihm messen kann. Wenn man aufhört neue Heraus­ forderungen zu suchen, endet es im Stillstand. Außerdem kommen mit Jungs wie Tom Schiff­ mann ein paar aufstrebende junge Fahrer nach, denen ich damit den Weg frei machen konnte.“

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1 | Wie der legendäre Hans Albers, verbindet auch Linus mit der Reeperbahn ein Stück Heimat. 2 und 3 | Internationale Wettkampferfahrung sammelt Linus schon seit einigen Jahren. Beim diesjährigen Tourstopp der PKRA in Ägypten landete er auf dem 17. Platz.


„Durch den Titelgewinn hab ich plötzlich ganz schön viele neue Freunde.“

Nachdem der Rendsburger jahrelang den Titel nahezu sicher hatte, brachte Linus frischen Wind in das Wettkampfgeschehen. Man blickte mit Spannung auf den zweiten Tourstopp in Warnemünde, vor dem sich Linus allerdings bei seinem Hobby, dem Motocross, einige

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Blessuren zuzog. Angeschlagen aber trotz­ dem motiviert ging er in die Heats gegen seinen härtesten Konkurrenten, konnte einmal

gewinnen, zog dann aber zweimal den Kürzeren, womit die beiden in der Gesamtwertung gleich auflagen. Die alles ent­ scheidende Schlacht sollte also auf dem dritten und letzten Tourstopp stattfinden. Doch dazu kam es nicht. Am letzten Wettkampftag des Kitesurf World Cups in St. Peter-Ording wurde Mario Rodwald mit einer schwerwiegenden Knieverletzung ins Krankenhaus eingeliefert, das frühzeitige Saisonende für ihn. „Danach war Zittern angesagt. Aus dem Reglement der Trophy geht aus meiner Sicht nicht ganz eindeutig hervor, wie in einem solchen Fall verfahren würde, wenn beim letzten Tourstopp aufgrund Windmangels keine Wertungsläufe hätten stattfinden können“, erinnert sich Linus. Aber zum Glück brachte der Spätsommer kräftigen Wind am entscheidenden Wochenende auf Fehmarn, womit die Entscheidung klar war. Linus Erdmann ist Deutscher Meister im Freestyle 2014. Allerdings hat der erste Titel bei den Männern für ihn einen leicht faden Beigeschmack. Manch einer ist der Meinung, dass er ihn nur geholt hat, weil Mario nicht starten konnte. „Für mich eine blöde Situation. Mir wäre es natürlich lieber gewesen, den Titel im direkten Duell auf dem Wasser gegen ihn zu gewinnen. Dass ich ihn schlagen kann, habe ich in diesem Jahr bereits dreimal bewiesen.


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3 Aber die Spekulation darüber, was gewesen wäre, wenn er hätte starten können, bleibt so natürlich.“ Er ist ein Kämpfer, das merkt man, wenn man ihm zuhört. Lieber eine Niederlage im direkten Vergleich, als einen geschenkten Sieg, das ist seine Einstellung. Aber diesen Titel hat er nicht geschenkt bekommen, sondern hart er­ arbeitet, egal was Kritiker sagen. Gleichzeitig ist er ein absoluter Sportsmann: „Es tut mir für Mario sehr leid. Ich weiß, wie es ist, sich mit Verletzun­

4

gen rumschlagen zu müssen. Ich wünsche ihm eine schnelle Genesung, damit wir im nächsten Jahr wieder gegeneinander antreten können.“ Wir biegen aus der Straße Hamburger Berg

nicht viel. Bis auf die Tatsache, dass man jetzt

denen vorher niemand zu sehen war. Der Weg

nach rechts auf die Reeperbahn ab. Vorbei an

plötzlich viele neue Freunde hat.“ Der sarkas­

zu einer Profi-Karriere wird einem nicht wirklich

Sexshops und 24-Stunden-Pornokinos. Vor uns

tische Unterton in seiner Stimme ist nicht zu

leicht gemacht.“ Verlassen konnte er sich immer

das Eros Center und von der Straße aus, etwas

überhören. Seit er Deutscher Meister ist, mehren

auf die Jungs von Slingshot, sagt er. Seit seinem

nach hinten versetzt, die berühmte Ritze, ein

sich Sponsorenangebote. Zahlreiche Hersteller

zehnten Lebensjahr fährt er für die Firma mit

Stück Kiez-Geschichte. Hier wurde 1981 der

würden an diesem Ruhm natürlich gern partizi­

dem Zahnkranz als Logo und fühlt sich dort

Zuhälter Chinesen-Fritz erschossen, dessen

pieren und das Potenzial des 18-Jährigen noch

bestens aufgehoben. Loyalität spielt für ihn eine

Mord bis heute nicht richtig aufgeklärt ist. Er war

deutlich mehr zu erreichen, ist nicht zu überse­

wichtige Rolle, weshalb er jetzt auch etwas für

Auslöser für eine über Jahre andauernde Spirale

hen. „Ich finde es ein bisschen schade, dass die

die jahrelange Unterstützung zurückgeben und

der Gewalt, die etliche Luden auf dem Kiez das

Nachwuchsförderung in Deutschland abseits

nicht dem erstbesten Angebot hinterher­jagen

Leben kostete. Was sich verändert hat seit dem

von Veranstaltungen wie den Junior Pro Camps

will. „Ich fühle mich sehr wohl bei Slingshot, bin

Titelgewinn, möchte ich von Linus wissen, als wir

ziemlich dünn ausfällt. Erst jetzt, wo ich den Titel

zufrieden mit meinem Vertrag und komme mit

wieder auf der Reeperbahn stehen. „Eigentlich

habe, werden plötzlich alle aufmerksam, von

dem Material bestens zurecht.

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37 4 | Einst Treffpunkt für Luden und zwielichtige Gestalten, ist ein Besuch in der Ritze heute Gegenstand jeder Führung auf St. Pauli. 5 | Liebste Freizeitbeschäftigung: Beim Motocross mit seinen Freunden kann Linus am besten entspannen. In Kürze will er von 250 auf 500 ccm umsteigen. 6 | Bei starkem Wind lässt Linus das Training gern mal ausfallen und tobt sich bei heftigen Megaloops aus.

„Wer noch niemals in lauschiger Nacht einen Reeperbahnbummel gemacht, ist ein armer Wicht, denn er kennt dich nicht, mein St. Pauli, St. Pauli bei Nacht.“

Für mich gibt es keinen Grund jetzt den Sponsor zu wechseln.“ An der Davidwache, etlichen Tattoostudios und der Herbertstraße vorbei laufen wir weiter Richtung Süden. Das Rotlichtambiente weicht innerhalb weni­ ger Meter einer völlig normal wirkenden Wohngebietsatmosphäre deut­ scher Großstädte. Kopfsteinpflaster markiert die letzten Meter, bis die Metropole den beeindruckenden Blick über den Hafen mit seinen Fracht­ kränen, den Trockendocks und überdimensionalen Kreuzfahrt­schiffen freigibt. Neben kitschig wirkenden Skulpturen in Palmenform stehen wir im Park Fiction, auf einer Terrasse direkt oberhalb des Goldenen Pudels, einer beliebten Adresse für Nachtschwärmer. Die Elbe, kurz vor ihrer Mündung in die Nordsee. Wie geht es jetzt weiter? Frage ich meinen Stadtführer und meine damit nicht unsere heutige Tour. „Zunächst mal werde ich die Schule fertig machen. Dann, in zwei Jahren, will ich mich voll aufs Kiten konzentrieren und auch die PKRA komplett mitfahren. Falls es mit der Profi-Karriere nichts werden sollte, ein Studium in Geotechnik oder Industriedesign beginnen, da bin ich mir noch nicht ganz sicher. Aber auf jeden Fall möchte ich in Hamburg bleiben. Hier fühle ich mich wohl, diese Stadt ist mein Zuhause.“

6 5

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40

Last minute in den Winterurlaub Noch auf der Suche nach einem nicht überlaufenen Spot in Brasilien, der Welle und Flachwasser bietet? Oder doch eher ein Kurzstreckenziel mit guter Windwahrscheinlichkeit und Sonnengarantie? Dann hat die Surf & Action Company die passenden Lösungen. Macapa heißt der neue jungfräuliche Geheimtipp im äußersten Norden Brasiliens der auf www.kitereisen.com schon in einem Reviervideo begutachtet werden kann. Am Roten Meer lockt dagegen Hamata, wo die Woche mit Flug und Soft-All-inclusive im Dezember schon ab 588 Euro zu haben ist. Weitere Infos unter www.kitereisen.com

Directional vom Wave-Champion

Avantgarde vom Altmeister

Guillaume Mariani, der mehrfache französischen WaveChampion und erfahrene Shaper hat die Directional-Range

Adrian Roper zählt unumstritten zu den

von JN um ein weiteres Modell erweitert. Neben der Version

erfahrensten Shapern der Welt. Seiner

in 6 Fuß 1 Zoll ist das Nammu ab sofort auch in 5 Fuß

Feder entspringt auch das neue Vanguard

5 Zoll erhältlich und baut genau wie der große Bruder

von Axis, ein mit Karbon verstärktes

auf einen mit PVC ummantelten EPS-Kern. In besonders

Freestyleboard, das mit einer ausgeklügelten

beanspruchten Bereichen finden sich Karbon-Einlagen,

Bodenkurve punktet. Während der Rocker

die das mit Quad-Fin-Set-up ausgestattete Spaßboard vor

in den Tips flacher gehalten ist, besitzt er im

Beschädigungen schützen. Ob Strapless-Freestyle oder Welle,

Mittelteil eine stärkere Aufbiegung. Damit

durch den flachen Rocker soll das Board laut JN perfekt für

sollen selbst die schnellsten Landungen

die Bedingungen vor unserer Haustür geeignet sein. Weitere

kontrollierbar bleiben und das Vanguard mit

Infos unter www.jn-kites.com

hoher Drehfreudigkeit überzeugen. Weitere Infos unter www.axiskiteboarding.com

Mit längerem Atem in die Welle Er hat sich bereits in der vergangenen Saison als Wavekite einen Namen gemacht und an den grundlegenden Eigenschaften, wie der guten Driftfähigkeit sowie dem starken Lowend, hat North auch für 2015 nichts verändert. Allerdings soll der neue Neo im oberen Windbereich durch eine effektiver arbeitende Depower an Komfort und Kontrolle hinzugewonnen haben. Ob auf Sylt oder Mauritius, North verspricht Suchtgefahr für alle, die eine Welle mit dem Neo genommen haben. Weitere Infos unter www.northkiteboarding.com

Kompakter Paddelspaß Sie gelten unter Kitern mittlerweile als beliebte Alternative für Flautentage oder Ausflüge mit der gesamten Familie, denn SUPs bieten selbst auf dem nächstgelegenen Badesee die Möglichkeit einer sportlichen Freizeitbeschäftigung. Besonders die aufblasbaren iSUPs gewinnen immer mehr Anhänger, da sie sich bequem im Kofferraum jedes Kleinwagens verstauen lassen. Best Kiteboarding präsentiert jetzt einen hervorragenden Cruiser mit 10 Fuß 6 Zoll Länge zum günstigen Preis von nur 949 Euro. Das Angebot umfasst aber nicht nur das iSUP sondern auch noch ein Paddel, eine Pumpe und die entsprechende Tasche für den Transport. Weitere Infos unter www.bestkiteboarding.com


KITELIFE NEWS | 41

Fluchthelfer aus der Langeweile Mit dem neuen Escape bringt Peter Lynn einen Langeweile-Killer auf den Markt. Der Allrounder wurde intensiv überarbeitet, was sich besonders durch ein stärkeres Lowend sowie eine gesteigerte Fluggeschwindigkeit äußern soll. Sportlicher und spritziger ausgelegt als 2014 garantiert der Vierleiner mit dezentraler Strut-Anordnung Kitesurfen auf höchstem Genussniveau, in jeder Sekunde auf dem Wasser. Weitere Infos unter www.peterlynn.com

Hüftgurt mit Gedächtnis Ob Freeride, Welle oder Freestyle das Premiumtrapez Apex Select verspricht beste Rückenunterstützung und Tragekomfort für jede Disziplin des Kitesurfens. Besonders der von ION verwendete Memory Foam 3.0 ist für die einzigartige Passform verantwortlich. Er speichert sozusagen die Konturen des Körpers und schmiegt sich damit wie eine zweite Haut an. Als kostengünstigere Alternative bietet ION auch noch den kleineren Bruder Apex an. Weitere Infos zu den Trapezen von ION unter www.ion-products.com

Fliegende Tür mit neuer Optik Groß ist sie, erfolgreich ist sie und im Leichtwindbereich gilt sie unter den Twintips nach wie vor als das Maß der Dinge. In der fünften Generation setzt Flysurfer bei seiner Flydoor auf ein zeitloses Design, sowie auf die bewährte Center-Finne und hohen Fahrkomfort. Durch das innovative Click’n’Ride-System lassen sich die Finnen in sekundenschnelle demontieren, was den Transport erleichtert und ungeliebte Kratzer im Auto erübrigt. Damit nicht genug, verspricht Flysurfer mit dem neuen Strapsystem Galaxy und den Pads Space auch ein intergalaktisches Feeling für die Füße. Weitere Infos unter www.flysurfer.com

Modekollektion mit Rang und Namen Die französische Marke Manera hat sich mit Taschen, Boardbags und Trapezen in den vergangenen Jahren einen Namen unter Kitern auf der ganzen Welt gemacht. Jetzt präsentieren die Franzosen erstmals eine Modelinie, die vom T-Shirt bis zum Hoodie für jegliche Wetterbedingungen etwas bietet. Unterteilt und benannt ist die Kollektion nach weltbekannten Surfspots wie Ponta Preta, Le Morne oder Dakhla. Weitere Infos unter www.manera.com

Trockenraum für die Füße Wärmeisolation, Barfußgefühl und minimales Gewicht: Der Infiniti Comp Dipped Boot ist auf maximale Performance ausgelegt. Durch einen mittig geteilten Sohlenbereich garantiert Xcel mit diesem Schuh ein einzigartiges Boardgefühl. Gleichzeitig behält man mit diesem in drei oder fünf Millimetern Stärke erhältlichen Schuh trockene Füße. Er wird beim Fertigungsprozess in flüssiges Neopren getaucht, was nicht nur eine rustikale Optik zur Folge hat, sondern den Schuh auch absolut wasserdicht macht. Weitere Infos unter www.xcelwetsuits.com

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42 | ADVERTORIAL

Panasonic HX-A500: 4K-Videos für Outdoorfans Dieses kleine Kästchen­findet problemlos in der Hemdtasche Platz, kann alternativ aber auch am mitgelieferten Armband befestigt werden. Für Kiter ist sie besonders attraktiv, weil das gesamte System staubdicht und nach IPX8Zertifizierung wasserdicht ist.

Actionkameras mit Full-HDAufnahmefunktion liegen schon lange voll im Trend. Jetzt ist die nächste Stufe erreicht, denn mit der HX-A500 ist ab sofort ein Miniatur-Multitalent verfügbar, das sportliche Erlebnisse sogar in 4K-Qualität festhält. Ob auf der Skipiste, beim Klettern, Mountainbiken oder Kitesurfen: Die HX-A500 ist der ideale Begleiter für Sport und actiongeladene Aktivitäten.

K

antig, quadratisch und für den Einsatz im Wasser meist von einem separaten Gehäuse geschützt, das ist die bisheri­ ge Vorstellung einer klassischen Actionkamera. Mit der HX-A500 bricht Panasonic mit den altbekannten­Maßstäben. Die Bauform dieses Hochleisters erinnert eher an eine kleine Taschenlampe als an eine Kamera. Sie besteht aus einem Objektivgehäuse, das gerade einmal 31 Gramm auf die Waage bringt und ist über ein Kabel mit der Steuereinheit verbunden.

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Verwackelte Aufnahmen auf Kabbelwasser gleicht der integrierte Bildstabilisator aus, während­die Level-Shot-Funktion automatisch für einen geraden Bildhorizont sorgt. Dabei filmt die HX-A500 mit einer Akkuladung bis zu 140 Minuten (Full HD/WiFi aus) durch und kann dank des Farb-LCD-Displays noch leichter bedient wer­ den als der Vorgänger. Der große 1/2,33 Zoll BSI Sensor, der auch bei Panasonic-Camcordern­zum Einsatz kommt, sorgt bei allen Licht­verhältnissen für klare, ausgewogene Bilder. Dank einer WiFi-Funktion lassen sich die Aufnahmen­dann schnell und einfach über das eigene Smart­phone­ teilen oder sogar live via Upstream. Die HX-A500­ nimmt Videos in gestochen­scharfer, vierfacher Full-HD-Qualität mit 25 Bildern pro Sekunde auf, was für eine absolut realistische Wiedergabe sorgt. Um für alle Anforderungen gewappnet zu sein, ist eine breite Auswahl an optionalem Zubehör erhältlich. Neben einem Mikrofonwind­ schutz gibt es verschiedene Halterungen, um die HX-A500 an Helmen, Rucksack­schultergurten, Lenkern, Stativen, auf glatten Oberflächen und vielem mehr zu befestigen. Diese Actionkamera der nächsten Generation ist ab sofort in Orange oder Anthrazit zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von 429 Euro­ erhältlich. Kopfbügel und Armcase sind bereits im Liefer­umfang enthalten.

Sabrina Lutz ist aktuell Deutschlands erfolgreichste Kitesurferin und schwört bei der Produktion ihrer Videos auf das Multitalent HX-A500.

„Panasonic killt die GoPro! Lange Zeit behaup­ tete sich der Marktführer unangefochten auf dem ersten Platz der Action-Cam-Bestenliste, nun überholt die Panasonic HX-A500 mit einem ungewöhnlichen­Konzept und Vorsprung durch Technik. Denn während die GoPro 4k-Video verspricht, es aber nur ruckelnd beherrscht, laufen die ultra-hochauflösenden Bilder bei Panasonic flüssig.“

20/2014: „Die HX-A500 liefert die beste Video­ qualität aller bisher getesteten Action-Cams.“


KITELIFE NEWS | 43

Sportlicher Doppelpack Er gilt als der vielseitigste C-Kite auf dem Markt und übertrifft die Konkurrenz insbesondere im Lowend und bei der Depower. Kleine aber nicht unentscheidende Details, wie auch Liam Whaley weiß, der gerade mit dem Chaos auf dem besten Weg ist den Vizeweltmeistertitel im Freestyle zu holen. Auch 2015 ist der Chaos darauf ausgelegt Freestyler und Wakestyler auf höchstem Niveau glücklich zu machen und wird dabei vom Custom flankiert, das mit parabolisch geformten Kanten und einer BasaltlaminatKonstruktion die Wakestyler im Visier hat. Weitere Infos unter www.cabrinhakites.com

Furztrocken im Handumdrehen Es gibt kaum etwas Nervigeres als mit nasser Unterwäsche rumzulaufen. Damit ist laut Mystic ab sofort auch Schluss. Die neuen Flex Boxer in vier unterschiedlichen Farbkombinationen sind aus 80 Prozent Nylon und 20 Prozent Spandex gearbeitet, weshalb sie nach der Session auf dem Wasser dreimal schneller als herkömmliche Baumwoll-Boxer trocknen. Das angenehm trockene Gefühl gibt es schon für 29,95 Euro. Weitere Infos unter www.mysticboarding.com


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Kite Mania Tour Kiten lernen, Fahrkönnen steigern, testen, feiern und eine einzigartige Zeit genießen: Die Kite Mania Tour bietet Abwechslung, ständig wechselnde, bewährte Spots mit bester Windstatistik, die weltweit besten Trainingsreviere, motivierte, sowie auf höchstem Standard ausgebildete Trainer, ein kleines und individuell zugeschnittenes Ambiente und stets das neuste Material der angesagtesten Kitehersteller.

1+2 | Sansibar 3 | Hamata

Kite Mania Hamata

1

IM SÜDEN ÄGYPTENS IST DER WIND IM WINTER AM VERLÄSSLICHSTEN Das Vier-Sterne-Hotel für die Kite-Mania-Gäste mit „Soft-All-Inclusive“-Leistung, liegt 200 Kilo­ meter vor Ägyptens südlicher Staatsgrenze. Hier ist es im Winter durchschnittlich bis zu acht Grad wärmer und im Sommer bis zu fünf Grad kälter als in Hurghada/Safaga, was auf gute Thermik schließen lässt. Der Kitespot am „Kitesurf Village“ befindet sich etwa zehn bis 15 Minuten vom Hotel entfernt. Das Revier, obwohl erst vor einigen

Kite Mania Sansibar

Jahren vom TEAM-waterworld-Urgestein

MYSTISCH UND EINFACH GENIAL

2

Klaus Schweighofer entdeckt, hat in Kiter­ kreisen bereits einen hohen Bekanntheits- und

Wenn du alle Klischees, die dir zu Traumstän­

Beliebtheitsgrad erreicht. Eine große Lagune,

den, Traumwasserfarben und Traumbedingun­

ein Stehbereich so weit das Auge reicht,

gen einfallen, zusammenfasst, dann ist Sansi­

unverwirbelter Wind, der frei und gleichmäßig

bar die Reinkarnation deiner Träume. Die Kite

auf das Revier trifft, ein Stationspartner vor

Mania Tour macht mit dieser Reise einen Traum

Ort, der sich vollkommen auf die Bedürfnisse

wahr und bringt dich an die schneeweißen

von Kitern eingerichtet hat und ein Spot, der

Strände dieses Wasersportjuwels. Das Revier

ausschließlich Kitern vorbehalten ist. Neben

bei Paje trumpft zudem mit Wasserfarben auf,

diesen schlagenden Argumenten sorgt der

wie sie sonst an kaum einem Ort auf der Welt

feinsandige Untergrund dafür, dass jeder, egal

zu finden sind.

ob Einsteiger oder Aufsteiger, schnelle Erfolgs­ erlebnisse verbuchen kann.

3 Die am meisten geflogene Kitegröße liegt bei

Alle Spots in Sansibar sind gezeitenabhängig.­

12 Quadratmeter, selten kleiner, manchmal

Dank der sich ändernden Wasserstände

größer. Nur wenige Meter trennen das Hotel vom

Zielgruppe Einsteiger, Aufsteiger und

eignet sich der Kite-Mania-Spot sowohl für

Kitespot, wodurch keine lästigen Transfers nötig

Fortgeschrittene

Einsteiger aber auch für sehr gute Kiter. Die

sind und der Kiteurlaub rundum komfortabel

Termine 2014 25. November bis 2. Dezember,

Termine wurden bewusst so gelegt, dass sich

stattfinden kann.

2. Dezember bis 9. Dezember sowie

die erste Woche besonders für Einsteiger

9. Dezember bis 16. Dezember

empfiehlt. Bis zum schützenden Riff sind es

Termine 22. Januar bis 29. Januar 2015

Termine 2015 17. Februar bis 24. Februar und

etwa zwei Kilometer. Während die Wasser­

(Einsteiger-, Aufsteiger- und Pro-Woche)

24. Februar bis 3. März

oberfläche in der Lagune angenehm flach ist,

und 29. Januar bis 5. Februar 2015

Leistung Hotel/Soft-All-inclusive

bricht am Außenriff immer eine schöne Welle,

(Aufsteiger- und Pro-Woche)

Komplettpaket ab 1.060 Euro pro Person

die je nach Swell-Größe zwischen einem und

Komplettpaket ab 1.938 Euro pro Person

Pro-Kiter-Paket ab 960 Euro pro Person

drei Metern hoch ist.

Pro-Kiter-Paket ab 1.838 Euro pro Person

Für alle Leserreisen des Kitelife-Magazins gilt: Experteninfo gibt es bei der Kite-Mania-Hotline unter +49 179 2010743, per E-Mail an info@KiteManiaTour.com oder bei Oliver Hilf von kitereisen.com, unter +49 89 62816727 und per E-Mail an oliver@surf-action.com

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Hochtechnologie im Holm Kurz nach der Präsentation der neuen Sensor 2 Bar schiebt Core eine Neuheit nach, die mit 210 Gramm leichtfüßig daherkommt. Mit der Sensor Pro Bar stellen die Fehmaraner erneut technologische Höchstleistungen unter Beweis. Know-how aus der Carved-Boardproduktion wurde hier angewendet, um eine hochwertige als auch hochpreisige Karbon-Bar (599 Euro) zu entwickeln, die ihresgleichen sucht. Die vierfach in der Länge verstellbaren Leinen sollen sich gegenüber herkömmlichen Kiteleinen durch eine um 50 Prozent höhere Bruchlast auszeichnen und natürlich ist auch die neue Supported Single Frontline Safety sowie das Rotor-Auslösesystem an Bord. Weitere Infos unter www.corekites.de

Zu erfolgreich für eine Neuauflage Auch im kommenden Jahr wird es keine Neuauflage des erfolgreichsten Karbon-Kiteboards aus Deutschland geben. Der Imperator V SE geht damit unverändert ins Modelljahr 2015. „Das Board hat eine solche Konstruktions- und Fertigungsreife erreicht“, begründet Carved-Chef Bernie Hiss die Entscheidung, „dass eine Neuauflage aus technischer oder funktioneller Sicht nicht zu rechtfertigen wäre. Bei Hiss-Tec gibt es keine bloßen Facelifts, eine neue Modellgeneration muss bei uns technisch klar spürbare Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger mitbringen.“ So garantiert Hiss, dass die in fünf Größen (plus zwei Leichtwindversionen) erhältliche Kleinserie bis mindestens 2016 unverändert gefertigt wird. Weitere Infos unter www.carved.de

Edle Wellenschlitzer aus Deutschland Seit 14 Jahren mischt Nomad unter der Leitung von Shaper und Ingenieur Simon Harvey die spanische Kiteboard-Szene auf. Aufgrund der Einbindung von Technologiespezialisten für die CNC-Bearbeitung und einer exklusiven Karbonfaser-Produktion in der Schweiz, die speziell für Nomad-Boards abgestimmt wurde, erfolgte jetzt ein Standortwechsel von Tarifa nach Deutschland. Gleichzeitig wurde auch die Range ausgebaut. Ab sofort sind nicht nur edle Twintips, sondern auch Waveboards aus der Fertigung von Nomad erhältlich, natürlich made in Germany. Weitere Infos unter www.nomadkiteboarding.com

Join the Test Strahlender Sonnenschein und Windgeschwindigkeiten von zehn bis 30 Knoten haben die erste „Join the Test“-Veranstaltung von Kitelife und TEAM waterworld zu einem vollen Erfolg gemacht. Über mehrere Tage hatten die angereisten Test-Neulinge in Dänemark die Möglichkeit, dem Test-Team der Kitelife über die Schulter zu schauen und das Material der kommenden Saison selbst auf Herz und Nieren zu testen. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern und freuen uns auf das nächste Mal.

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48 | KITELIFE KOLUMNE

AUFBRUCHSSTIMMUNG BEI DER PKRA-TOUR TEXT//GISELA PULIDO FOTO//TOBY BROMWICH, QUINCY DEIN

Es könnte ein entscheidender Schritt für die PKRA und den Kitesport im Allgemeinen werden. Durch den Verkauf der Tour wird der World Cup 2015 ein vollkommen neues Gesicht erhalten. Die Best-Teamfahrerin und neunfache Weltmeisterin Gisela Pulido sieht große Chancen in dieser Entwicklung, weißt aber auch auf die Bedenken der Athleten hin.

von Social-Media-

eingebunden werden, wird das der Tour ein ganz

Netzwerken und Pro­

neues Gesicht und eine deutlich höhere Attrakti­

motion-Aktivitäten.

vität verleihen, auch für Sponsoren.

Aber es hätte schon längst so viel mehr

Einige Fahrer befürchten, dass diese neuen An­

geschehen können.

sätze gerade die Disziplin Freestyle negativ be­

Jetzt ist es offiziell, die PKRA wurde von einer

Teilweise finden die Tourstopps an Traumspots

einflussen könnten und die Motivation viel mehr

Investorengruppe gekauft, der unter anderem

wie Neukaledonien oder auf irgendwelchen

darin besteht, gut nachvollziehbare Showevents

Richard Branson und der Spanier Javier Perez

kleinen Inseln im pazifischen Ozean statt. Weit

durchzuführen. Es ist richtig, dass wir häufig

angehören. Als die Information das Fahrerla­

entfernt von jeglicher Zivilisation und schwer er­

für die schwere Verständlichkeit des Freestyles

ger des World Cups erreichte, verfielen einige

reichbar, weshalb es so gut wie keine Zuschauer

kritisiert wurden. Diese Disziplin ist einfach sehr

Athleten in Schockstarre, damit hatte niemand

gibt. Daher sind Livestreams, soziale Netzwerke

technisch und niemand versteht am Strand so

gerechnet. Gleichzeitig machte sich Freude

und andere Medien die einzige Möglichkeit der

richtig, was wir da draußen auf dem Wasser im

darüber breit, dass wir Kitesurfer zukünftig einen

Welt zu zeigen, was wir machen.

Detail machen, oder wie sich der eine Trick vom

solch großen Investor im Rücken haben werden

anderen unterscheidet. Aber wir reden hier eben

wie Richard Branson mit seinem Virgin-Imperi­

Das neue digitalisierte Bewertungssystem der

auch von einem Leistungssport, für den wir als

um. Die beiden Männer teilen eine große Ge­

Fahrer mit Tablets hat schon zu viel objektiveren

Athleten eine strikte Trainingsroutine an den Tag

meinsamkeit, sie sind passionierte Kitesurfer. Zu

Wettkampfergebnissen geführt. Die Freestyle-

legen, feste Ernährungspläne haben und ent­

glauben, dass der Kauf aus reiner Nächstenliebe

Wettbewerbe sind auf einem guten Weg. Eine

gegen der weit verbreiteten Meinung nicht nur

erfolgte, wäre jedoch blauäugig. Das Ziel besteht

Sache wurde dabei aber einfach vernachlässigt:­

Party machen. Alles natürlich auch mit dem Ziel,

darin, mittelfristig auch Profit zu schlagen. Aber

Auch die Tour muss sich parallel zu den techni­

den Sport weiterzuentwickeln und genau das ist

der grundlegende Auslöser in die PKRA zu inves­

schen Neuerungen weiterentwickeln und anpas­

auch die Motivation der neuen Investoren.

tieren war die Passion für das Kitesurfen, und

sen. Jetzt haben wir endlich die Unterstützung

das bewundere ich.

finanzstarker Investoren, die genau diesen Teil

Daher sehe ich ein gemeinsames Ziel, das es

der Entwicklung vorantreiben wollen.

durch Zusammenarbeit aller Beteiligten zu errei­

Seit über sieben Jahren fahre ich bei der PKRA-

chen gilt. Den Sport durch eine bessere Informa­

Tour mit. Rückblickend ist die Weiterentwicklung

Die Idee besteht darin, alles professioneller zu

tionspolitik und Präsentation für Außenstehende

der Tour über diesen großen Zeitraum ziemlich

gestalten, wovon wir als Fahrer auch entschei­

besser verständlich zu machen gehört genauso

gering, die Evolution in viel kleineren Schritten

dend profitieren sollen. Angedacht sind verstärk­

dazu, wie ihn spektakulärer und attraktiver für

vorangegangen, als ich es mir gewünscht hätte.

te Kostenübernahmen für unseren Aufwand.

Zuschauer zu gestalten. Da müssen wir als Fah­

Die Preisgelder sind nicht wirklich gestiegen, die

Also für Unterkünfte, Verpflegung, Trainer und

rer auch bereit sein Kompromisse einzugehen.

Präsenz in den Medien ist äußerst gering und

Ärzte. Von außen betrachtet sind das Kleinigkei­

Deshalb wird jetzt ein Komitee gegründet, beste­

einige Events werden am absoluten finanzi­

ten, die uns das Leben aber enorm erleichtern

hend aus Investoren, Industrie, den Verantwort­

ellen Limit organisiert. Ich möchte nicht alles

würden. Die Preisgelder sollen, genau wie die

lichen der PKRA und den Fahrern. Gemeinsam

schlecht reden. Es gab natürlich auch Schritte

Medienreichweite, steigen, und die Organisation

werden wir die Arbeit anpacken, mit Ruhe und

in die richtige Richtung, wie die Umsetzung

der Events optimiert werden. Dazu gehört auch

Bedacht vorgehen, um den World Cup und damit

von Livestreams, die verstärkte Betreuung

eine Verlängerung der Wettkampfdauer auf bis

ein Aushängeschild des Sports Schritt für Schritt

zu zehn Tage und eine Erweite­

in eine neue Zukunft zu führen.

rung der Disziplinen. So könnten neben Freestyle und Slalom zukünftig auch wieder verstärkt Big-Air- und Wave-Wettkämpfe auf der Tour stattfinden. Wenn dann die Öffentlichkeit und die Zuschauer vor Ort noch stärker

GISELA PULIDO berichtet in ihrer Kolumne exklusiv für Kitelife aus dem Leben der Pros. AUSGABE 5 / 2014



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Vom Hotspotzum

karibischen Geheimtipp

Sie galt jahrelang als das ultimative Flachwasserrevier der Karibik. Kiter und Windsurfer aus aller Herren Länder überwinterten hier, jedes Jahr erneut ein Stelldichein der bekanntesten Freestyler sämtlicher Nationen. Volksfestcharakter hatten die Wintermonate vor der Nordküste Venezuelas. Heute ist es dagegen ruhig geworden auf der Isla Margarita und der welt­berühmten Schwesterinsel Coche. Der Wind, die überwältigenden Wasserfarben und der ewige Sommer sind geblieben, die Wassersportler bleiben aber immer mehr aus. Was ist aus der einst hohen Attraktivität El Yaques geworden? Die

D

er im Winter mit absoluter Verlässlich­ keit wehende Passatwind hat dieses Fleckchen Erde bereits vor über 20 Jahren zu einem absoluten Hotspot für Wind­ surfer gemacht. Wenige Jahre später folgten die Kitesurfer mit ebenso un­gebremster Begeis­ terung. Die Isla Margarita war in aller Munde, wenn es darum ging, das Ausweich­revier für die kalten Monate in Europa zu be­stimmen. Wer von Isla Margarita spricht, meint damit aber meist El Yaque, das Windsport-Eldorado im Südosten,­nahe des Flughafens. Mittlerweile haben Brasilien oder Kapstadt dem einsti­ gen Kite-Mekka den Rang abgelaufen, was aber sicherlich nicht daran liegt, dass die Isla Margarita­weniger zu bieten hätte.

Deutsche Silke Ortmann wanderte vor fünf Jahren auf die Isla Margarita aus. Sie zeichnet ein Bild, das mit den einstigen Boomzeiten nicht mehr zu vergleichen ist, aber auch ganz neue Möglichkeiten bietet.

AUSGABE 5 / 2014

Nur wenige Kilometer vor der Küste Venezuelas gelegen besticht die Insel mit landschaftlichem Abwechslungsreichtum: Malerische Bergzüge mit üppiger Flora und Fauna sowie zahlreichen

VOR DER NORDKÜSTE VENEZUELAS KEIMEN ERINNERUNGEN AN LÄNGST VERGANGENE TAGE AUF

Wasserfällen stehen im Kontrast zur wüstenarti­ gen Landschaft mit Kakteen im Westen der Insel. Mehr als dreißig verschiedene Strände sind im Angebot, jeder mit einem ganz eigenen Charme. Perfekte Karibikatmosphäre und ausgelassene Stimmung gehören zu den Selbstverständlich­ keiten. Für Kiter ist das windverwöhnte El Yaque der ideale Spot mit extrem hoher Windsicherheit. Egal ob Anfänger, Genuss-Kiter oder Freestyler, hier kommt jeder auf seine Kosten. Windstärken zwischen 15 und 30 Knoten und eine Wind­saison von Oktober bis Juli lassen keine Wünsche offen. Wer nach Abwechslung sucht, kann von El Yaque aus mit einem Boot weitere traumhaf­ te Kitespots wie Coche, Araya, Cubagua oder Tortuga ansteuern, und das auch noch für einen äußerst schmalen Taler. An kaum einem anderen Ort in der Karibik ist es momentan möglich, so günstig Urlaub zu machen. Doch trotzdem kommen immer weniger Kiter und Windsurfer auf die Insel. Wo man einst das Gefühl hatte,


KITELIFE REISELUST | 51

Wohl einer der bekanntesten Kitespots der Welt: Der Strand von El Yaque vom Dach des Tacamajaca aus fotografiert, einer der beliebtesten Unterkünfte bei Kitern.

TEXT//SILKE ORTMANN FOTOS//SILKE ORTMANN, KARIN SCHÖTT, ALAIN GALARNEAU

am Puls des Wassersports zu verweilen, muss man heute schon ganz genau fühlen, um den Pulsschlag überhaupt noch zu spüren.

nur wenige wissen, er liegt fast 25 Kilometer außerhalb der Metropole und ist entgegen vieler Befürchtungen ungefährlich.

Ein entscheidender Aspekt für diese Ent­ wicklung sind die nicht mehr vorhandenen Direktflüge von Europa aus. KLM, LTU und Condor flogen einst regelmäßig­auf die Isla Margarita. Zunächst wurden­die Flüge von den Airlines reduziert und dann komplett eingestellt. Condor war die letzte Charter Air­ line, die die Flugstrecke noch bis April 2010 bediente. Nervenaufreibende Sicherheits­ checks am Flughafen und Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes für Venezuela waren nur einige der angeführten Gründe, die eine starke Ein­dämmung des Tourismus auf der Insel zur Folge hatten. Ausländische Tou­ risten scheuen den Flug­hafen von Caracas (Maiquetia), was vor allem auf den schlechten Ruf der Stadt zurückzuführen ist. Doch was

Nationale Airlines wie Laser, Venezolana, Conviasa und Aserca fliegen fast stündlich von Caracas auf die Isla Margarita, was kurze Transferzeiten garantiert. Die Buchung dieser Airlines wird jedoch von Reisebüros und Onlinereiseportalen kaum angeboten. Wer Spanisch spricht, kann die Flüge direkt auf den Webseiten der nationalen Airlines buchen. Die meisten Hotels und Pousadas in El Yaque unterstützen ihre Gäste ebenfalls gern bei der Buchung. Der Weg in das Winterdomizil ist also etwas beschwerlicher, aber keineswegs unter­ bunden. Pauschalreisean­bieter schrecken aus anderen Gründen zurück, die Isla Margarita anzubieten. Seit Venezuelas ehemaliger sozi­ alistischer Präsident Chávez im Frühjahr 2013 verstarb und sein Stellvertreter Maduro die

Macht übernahm, hat sich die ökonomische Lage im Land verschlechtert. Es existieren erhebliche Versorgungsengpässe. Für uns als absolute Selbstverständlichkeit wahrgenom­ mene Konsumgüter wie Klopapier, Mehl oder Milch sind seit Ende des Jahres 2013 kaum noch in den Supermärkten zu finden oder stark rationiert. Wer das Glück hat, zur richtigen Zeit im richtigen Supermarkt zu sein, darf genau vier Einheiten des begehrten Produktes pro Person kaufen. Zustände, wie man sie in westlichen Konsumgesellschaften nicht kennt, häufig müssen lange Warteschlangen in Kauf genommen werden. Die Situation für Einheimi­ sche hat sich aber auch in anderen Bereichen enorm verschlechtert. Durch die Abwertung der Währung Bolivar und die Einstellung des Verkaufs von internationalen Flugtickets in Venezuela sind Reisen ins Ausland für Vene­ zolaner und selbst für in Venezuela lebende Ausländer kompliziert geworden.

AUSGABE 5 / 2014


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Der Staat schuldet den internationalen Flug­ gesellschaften mehr als 3,5 Milliarden US-Dollar. Aufgrund der Wirtschaftskrise, der Devisen­ problematik und der zurückgehenden Öleinnah­ men, stehen dem Land immer weniger Finanz­ mittel zur Verfügung. Airlines, die ihre Flüge nach Venezuela einstellen, müssen durch die neuen Machtverhältnisse und die dramatischen Verän­ derungen damit rechnen, nicht mehr ins Land gelassen zu werden. Seit Beginn dieses Jahres protestieren daher vor allem die Studenten ge­ gen die Regierung. Auf den Straßen von Caracas und anderen Städten Venezuelas finden seit Monaten Demonstrationen statt, um weltweit auf die Situation aufmerksam zu machen.

Auf der Isla Margarita, aber besonders in El Yaque, bekommt man von der sozialen Spannungs­situation relativ wenig mit. Ähnlich wie an den Reisezielen am Roten Meer, während in Kairo der Volksaufstand tobte. Zwar finden auch in der größten Stadt auf der Insel, in Porlamar, vereinzelt Demonstratio­ nen statt, aber bei weitem nicht im Umfang wie auf dem Festland. Die Isla Margarita hat zwar als bekanntes Einkaufsparadies gelitten, da viele Geschäfte heute geschlossen haben, an der Tatsache, dass die Preise steuerfrei und damit extrem günstig sind, hat sich jedoch nichts geändert. Wer sich aktuell vom Umbruch im Land nicht abschrecken lässt,

kann sein Glück kaum fassen. Besonders jene Touristen, die schon in der Vergangenheit auf dieses Eiland gereist sind. Leere Kitespots mit zuverlässigem Wind, Kiteschulen, die ihren wenigen Schülern mit viel Geduld und Freund­ lichkeit die notwendigen Kenntnisse vermit­ teln und zudem diverse Sprachen sprechen, einheimische Bootsfahrer, die sich über jede Anfrage für einen Tagestrip freuen: Was für die Venezolaner einen Nachteil darstellt, ist für windhungrige Besucher ein echter Glücksfall. Der Devisenmangel und die extrem hohe Nachfrage nach ausländischen Währungen­ machen den Kitesurf-Urlaub in El Yaque aktuell so günstig wie nie zuvor.

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4

1 | Coche bietet bei ablandigem Wind spiegelglattes Wasser und galt jahrelang als das Trainingsrevier für Profis schlechthin. 2 | Traumstrände und idyllische Buchten: Abgeschiedenheit und Ruhe sind nicht schwer zu finden. 3 | Wo sich einst die Promis der Wassersportszene gegenseitig die Füße platt traten, herrscht heute häufig gähnende Leere. 4 | Alles rationiert und fast schon etwas skurril: Toilettenpapier gehört zu den Konsumgütern deren Bezug staatlich reguliert wird.

Infos Isla Margarita Anreise Charter Airlines gibt es aktuell keine, die von Deutschland aus direkt auf die Isla Margarita (Porlamar) fliegen. Durch kurze Transferzeiten ist die Reise über Caracas aber nicht sonderlich beschwerlich. Sun and Fun Sportreisen bietet auf Anfrage Reisepakete inklusive Unter­ kunft und Transfer an (www.sunandfun.de). Beste Reisezeit: Kalt wird es auf der Isla Margarita nie. Die Lufttemperatur schwankt über das gesamte Jahr zwischen 25 und 31 Grad, die Wassertemperatur zwischen 25 und 27 Grad. Besonders in den Winter­ monaten bis in den frühen Sommer hinein fällt die AUSGABE 5 / 2014

Windausbeute hervorragend aus. Lediglich von Juli bis November liegt die Wahrscheinlichkeit für Wind über vier Beaufort bei etwa 50 Prozent. Als beste Reisezeit für Wassersportler gelten die Monate Februar bis Mai. Gut zu wissen Die Weihnachts- und Osterferien sollte man meiden, wenn man nicht auf ausufernde Partytage und voll belegte Hotels steht. In dieser Zeit kommen die Einheimischen zum Feiern auf die Insel und verwandeln die Isla Margarita in ein venezolanisches Mallorca.

Windstatistik

J

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J

A

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54 5 | Saftig grün und hügelig: Landschaftlich hat die Isla Margarita einiges zu bieten. 6 | Das legendäre Surren des Kiteboards ist auf diesen Pisten durchgehend zu hören. 7 | Araya liegt auf einer Landzunge etwa 30 Kilometer südlich der Isla Margarita und eignet sich als einsames Ziel für einen Tagesauflug mit dem Boot. 8 | Maria Alejandra Gonzalez kann als Mentorin der kitenden Frauen in El Yaque bezeichnet werden. Sie selbst verbringt jede freie Minute auf dem Wasser um an ihren Tricks zu arbeiten oder als Kitelehrerin Kurse zu geben. 9 | Nicht nur im Freestyle eine wahre Meisterin ihres Fachs: Silke Ortmann ist bisher die einzige Frau, die von El Yaque aus um die Insel Coche herum und zurück nach El Yaque gekitet ist. Die Distanz von knapp 90 Kilometern hat sie in nur zweieinhalb Stunden bewältigt.

5 6 Ein reichhaltiges Abendessen inklusive Cocktail kostet im Durchschnitt keine zehn Euro und klimatisierte Zimmer im Hotel für dreißig Euro pro Nacht sind schon fast Standard geworden. Wie es politisch und ökonomisch in Venezuela­ weitergeht, ist momentan nur schwierig vor­ herzusagen. Venezolaner der Mittelschicht, die es sich leisten können, wandern zurzeit ver­ stärkt in die USA aus. Eine schnelle Verände­ rung der politischen­Machtverhältnisse durch die Demonstrationen­erscheint den meisten wenig wahrscheinlich. Die bis 2019 laufende Legislaturperiode unter Maduro wird aller

7

Voraussicht nach ohne größere Umbrüche geordnet zu Ende gehen und dem Volk hof­ fentlich keine weiteren Rückschläge einbrin­ gen. Die grandiosen Windbedingungen, den karibischen Flair und die Gastfreundlichkeit der Locals kann der Isla Margarita aber nie­ mand nehmen.

8

So können Kiter in diesem Winter fernab von überfülltem und überteuertem Massentourismus­ El Yaque und seine Nachbarinseln mit originä­ rem Karibikgefühl und einem sehr günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis genießen. Fast so, wie es vor 20 Jahren der Fall war.

9

Während der Staat in einer Krise steckt, präsentiert sich die Isla Margarita für Kiter paradiesischer denn je.

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Gewinnspiel Kurz vor der nahenden Weihnachtszeit wollen wir uns mit einem großen Gewinnspiel bei allen treuen Lesern der Kitelife bedanken und haben dafür einen prall gefüllten Sack mit attraktiven Geschenken zusammengestellt. Jeder kann bei diesem Gewinnspiel mitmachen. Als Teilnah­ mebedingung muss lediglich die diesem Heft beigelegte Umfrage ausgefüllt und an uns

gesandt werden. Damit nimmst du nicht nur automatisch an der Verlosung teil, sondern lieferst gleichzeitig einen wertvollen Beitrag dazu, dass zukünftig deutlichere und vor allem belegbare Aussagen über den deutschen Kite­ markt getroffen werden können. Daher hoffen wir auf deine Motivation, fünf Minuten Zeit zu investieren und damit an einem einzigartigen

Projekt mitzuwirken. Die Ergebnisse werden in den ersten Ausgaben 2015 öffentlich gemacht. Alle Informationen zur Umfrage findest du auf dem beigelegten Fragebogen. Einsendeschluss ist der 15.12.2014. Noch einfacher kann der Bo­ gen auch auf unserer Homepage www.kitelife.de ausgefüllt und online abgeschickt werden. Wir drücken dir die Daumen.

ION Plasma Boots 6/5 ION-Boots werden entwickelt, um deine Füße im Wasser gegen scharfe Gegenstände wie Muscheln zu schützen und sie warm zu halten. Die Plasma-Linie zeichnet sich durch eine segmentierte Sohle aus, was die Flexibilität des Schuhs steigert. Ein haftender Print auf der Innensohle sorgt für maximale Boardkontrolle. www.ion-products.com

reis

Hauptp

Core Riot XR3 9.0 Der Riot XR3 ist die konsequente Weiterentwicklung des legendären Riot XR. Mit gesteiger­ ter Hangtime-Power und Agilität für die Welle begeistert er eine weitaus größere Zielgruppe als nur die Cruiser-Fraktion. Freeride, Freestyle, Race, Wave: Der Riot XR3 fühlt sich in allen Bereichen zu Hause. In Verbindung mit der neuen Sensor 2 Bar kommen Fahrer außerdem in den Genuss der erprobten Supported Single Frontline Safety (SSF). www.corekites.com

3 x Best-Cap Die stylischen Caps von Best Kiteboarding beste­ chen mit einem großen Logo-Stick. Dank des ver­ stellbaren Plastikriemens passt die Mütze auf jeden Kopf und fliegt auch bei starkem Wind nicht weg. www.bestkiteboarding.com

Skord Mount Videos und Bilder aus dem Kite zu schießen wird ab sofort leicht gemacht. Mit der Skord Mount, die an der Mittelstrut des Kites fixiert wird, gehört die nachträg­ liche digitale Ausrichtung deiner Aufnahmen der Vergangenheit an. www.kitegarage.at AUSGABE 5 / 2014

Wainman Hawaii Blunt 125 Die Kultmarke Wainman Hawaii hat mit dem Blunt ein äußerst agiles Board im Programm, das nicht nur mit genialen Sprungleistungen überzeugt, sondern auch beim Cruisen durch hohen Komfort und Laufruhe besticht. Beim aktuellen Modell wurde durch eine Modifikation der Faserausrichtung in den Gelegen eine höhere Steifigkeit mit weniger Materialeinsatz erreicht, wodurch das Board einzigartig leicht geworden ist. www.unhooked.at


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Hoverboarding-Kurs Hoverboarden kann jeder lernen, der etwas Boardspor­ terfahrung und Lust auf eine neue Herausforderung mitbringt. Proboarder bietet für eine Person einen Schnupperkurs auf diesem neuartigen Sportgerät. www.proboarder.eu

Chris Benz Depthmeter Chronograph 300M Der Chronograph 300M von Chris Benz besitzt ein Gehäuse aus MarineEdelstahl mit verschraubtem Gehäuseboden und Krone. Der Tauchuhren­ klassiker ist bis zu 300 Meter wasserdicht und enthält ein hochwertiges, ganggenaues Quarzwerk. Das Ziffernblatt mit stark nachleuchtenden Indexen und Zeigern lässt dich auch in der Dunkelheit nicht im Stich. www.chrisbenz.de

Manera Drybag Eine Tasche für jede Situation, ob du mit dem SUP paddeln gehst, oder deinen nassen Neoprenanzug nach der Kitesession verstauen möchtest, mit dem wasserdichten Manera Drybag bist du immer gut beraten. Dank der robusten Bauweise sind deine Wertsachen selbst in extremsten Situationen bestens geschützt. www.manera.com

Ubisoft „Watch_Dogs“ In „Watch_Dogs“schlüpft der Spieler in die Rolle von Aiden Pearce, einem brillanten Hacker und ehemaligen Verbrecher. Auf der Jagd nach denen, die seiner Familie Leid zugefügt haben, kann Aiden alles überwachen und manipulie­ ren, was ihn umgibt und mit dem städtischen Netzwerk verbunden ist. www.watchdogs.ubi.com

Cool Shoes Ramones Style haben die äußerst komfortablen Flipper von Cool Shoes ohne Frage. Mit diesem einzigartigen Paar im Ra­ mones-Design gibst du zugleich auch noch ein musikalisches Statement ab. www.open-ocean.com

Ocean Rodeo Heat Drysuit Der neue Trockenanzug Heat von Ocean Rodeo hält dich selbst bei frostigen Temperaturen auf dem Wasser warm. Die Jacke und der atmungsaktive Anzug sind mit einem Reißverschluss fest ver­ bunden. Zwischen den Sessions kannst du in den „Stand-by-Mo­ dus“ wechseln, in dem Anzug und Jacke im Fischerhosenprinzip oben geöffnet werden können. www.oceanrodeo.com

Brunotti Youri Pro handsigniert Das Youri Pro wurde gemeinsam mit dem zwei­ fachen Weltmeister Youri Zoon entwickelt und ist ein klassisches Freestyleboard. Channels an Fersen- und Zehenkante ermöglichen eine gute Kontrolle über das Board, während die QuadChannels an den Tips hervorragenden Halt für kräftige Absprünge bei hohem Tempo bieten. Als einzigartiges Sahnehäubchen ist dieses Board von Youri handsigniert und damit ein Unikat. www.brunotti.com

ION Neo Layer Cake Beanie Egal ob am Strand oder auf dem Wasser, die NeoprenBeanies von ION halten den Kopf warm. Durch die sogenannte Loser-Leash, eine elastische Schlaufe auf der Innenseite, kannst du das gute Stück selbst bei heftigsten Einschlägen nicht verlieren. www.ion-products.com AUSGABE 5 / 2014


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Chiemsee-Tasche Langlebige Materialien, gut kombinierbare Farben, ein funktionales Innenleben und ein lässiges Design: Das sind nur einige der Grund­ sätze des Chiemsee-Reisesets. Vom sportlichen Rucksackmodell über eine robuste Reisetasche bis hin zum leichten Sportbegleiter und einer praktischen Kulturtasche, Chiemsee-Taschen sind ideal auf Reisen, beim Sport und in der Freizeit. www.chiemsee.com

JN Sunset Als Geheimrezept für Leichtwindtage besticht das Sunset mit einem hervorragenden Spagat zwischen bestmöglicher Leichtwindeignung und hoher Freestyle-Affinität. Der Unterboden besitzt eine flache Monokonkave, damit die Kantenkontrolle des breiten Boards leichter fällt. Ober- und unterhalb des Vollholzkerns ist das Sunset mit triaxialem Glasfasergewebe laminiert, während in besonders beanspruchten Bereichen noch zusätzliche Karbonstreifen zum Einsatz kommen. www.jn-kites.com

Peter Lynn Impulse 2 Peter Lynn hat mit dem Impulse 2 einen Trainerkite entwi­ ckelt, der nicht nur für die Schulung, sondern auch beim Landboarden und Snowkiten zum Einsatz kommt. Er wird mit Bar und Safety Leash ausgeliefert. www.peterlynn.com

North Jaime 136 mit Entity Combo Concept X Kitebag Explorer 139 Platz für bis zu drei Boards und bis zu fünf Schirme bietet das Kitebag Explorer 139. Die sechs Millimeter starke Polsterung garantiert optimalen Schutz für das Material und durch die Inline-Skate-Rollen lässt sich die Tasche komfortabel transportieren. www.conceptxsports.com

Seit nunmehr neun Jahren ist dieses Board als Pro Model von Jaime Herraiz fester Bestandteil der NorthKiteboarding-Palette. Ob Freestyle, Freeride oder einfach nur Carven, es kann in allen Belangen überzeugen und bietet gleichzeitig einen außergewöhnlich hohen Komfort. www.northkiteboarding.com

Liquid Force Legacy 135 inklusive Finnen und Fusion Strap Pad Kit Basierend auf dem Influence ist das Legacy der Newcomer der Saison 2015. Seine progressive Rail-Konkave sorgt für optimalen Halt der Kante im Wasser, während die Doppelkonkave im Unterwasserschiff einen effizienten Absprung bei gleichzeitig softer Landung verspricht. Damit der Fahrspaß gleich beginnen kann, ist ein Finnensatz sowie das Fusion Strap Pad Kit inklusive. www.liquidforcekites.com

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PKS Strut Mount für GoPro Eine kosteneffiziente Lösung um deine GoPro oder Action-Cam mit Quick Mount an einer Strut zu fixieren und Bilder aus der Vogelperspektive zu schießen. www.kitegarage.at


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WOO-Sensor Der fünf auf zwei Zentimeter kleine WOOSensor wird einfach auf das Board geclippt und misst exakt die G-Kräfte, Hangtime und Sprunghöhe deiner Kitesession. Zurück an Land sendet der WOO diese Daten an dein iPhone und du kannst deine Performance analysieren oder dich online mit Freunden oder Pros wie Best-Teamfahrer Ruben Lenten vergleichen. www.woosports.com

Xcel Infiniti Glove 1,5mm Durch die ausschließliche Verwendung von Ultra-Stretch-Neopren in Verbindung mit einer QuickDry-Innenbeschichtung und verkleb­ ten Nähten ist der Infiniti Glove der ideale Begleiter für alle, die in Punkto Wärme und Flexibilität keine Abstriche machen wollen. www.liquid-sports.de

Brunotti Billy und Bob Die Brunotti-Board-Familie wächst in der Saison 2015 um gleich vier Vertreter auf Rollen. Alle Longboards werden aus einem nahezu unzerstörbaren, siebenschichtigen Deck aus Birkenholz gefertigt. Auf den Brunotti-Achsen drehen sich Abec-7-Kugella­ ger und Alu-Spacer. Das Funboard Billy fühlt sich in der Stadt zu Hause und bringt dich schnell von einem Ort zum anderen. Das Longboard Bob dagegen eignet sich für Downhill-Abfahrten, ist aber auch zum entspannten Cruisen ein angenehmer Begleiter. www.brunotti.com

Concept X Board-Socke Optimalen Schutz für dein bestes Stück bietet die Board-Socke von Concept X. Durch das dicke Ge­ webematerial und den robusten Noseprotector aus 600D Nylon ist dein Board bestens gegen Kratzer und Beschädigungen gewappnet. www.conceptxsports.com

3D Blue-Ray „Storm Surfers“ In dieser atemberaubenden Sportdokumentation werden die Surf-Legenden Ross ClarkeJones und Tom Carroll auf ihrer von unbändiger Leidenschaft getriebenen Suche nach der „einen“ Welle begleitet.

Cabrinha Tronic 141 Das Tronic kommt in dieser Saison zurück als Freeride-/Freestyle-Twintip mit Hang zu hohen Sprüngen. Ausgestattet ist es ab sofort mit dem von Cabrinha neuentwickelten Parabolic Rail Shape und einer Basaltlaminat-Konstruktion. Durch abgerundete Tips, „Tucked Under“-Kanten und einem vierfach konkaven Unterwasserschiff sind maximale Kontrolle sowie hoher Fahrkomfort sozusagen inklusive. www.cabrinhakites.com

Xcel Infiniti Boot 5mm Infiniti steht bei Xcel für höchste Qualität, Wärme und Flexibilität. Daher kommt beim Infiniti Boot nur Ultra-Stretch-Neopren mit einer QuickDryInnenbeschichtung zum Einsatz. Der Boot mit verklebten und getapten Nähten ist als Round oder Split Toe erhältlich. www.liquid-sports.de

3 x Flysurfer Long Beanie Mützen werden nicht nur im Winter getragen, sie gehören für Wassersportler zur Grundausstattung. Die Long Beanie von Flysurfer begeistert mit zeitlosem Design und lockerem Schnitt, ein Must-Have für alle Kiter. www.flysurfer.com

AUSGABE 5 / 2014


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Concept X Mat Bag Mit dieser durchdachten Tasche landet dein nasser Anzug nicht im Sand und bleibt sauber für die nächs­ te Session. Über den Seilzug verschlossen, lassen sich Neo, Trapez und Schuhe transportieren, ohne dass der Kofferraum nass wird. www.conceptxsports.com

Airush Apex oder Diamond Wer das Losglück hat und den Preis von Airush bekommt, kann seinen Gewinn aussuchen. Zur Auswahl steht das Diamond als spezielles Frauen­ board, das als Signature Model von Bruna Kajiya die PKRA-Starlets der Zukunft schmücken soll. Alternativ kann der Allrounder Apex gewählt werden, der mit seinen sportlichen Tendenzen selbst fortgeschrittene Freestyler vollends glücklich machen wird. www.airush.com

3x Schwerelosigkite Snapback Cap ION Shell Jacket Storm Die Shell Jacket Storm von ION sieht aus wie ein stylischer Parka und schützt dich verlässlich vor Wind und Wetter. Mit einer 10.000-Millimeter-Wassersäule und dem wasserabwei­ senden Obermaterial ist die atmungsaktive Jacke der perfekte Begleiter in der kalten Jahreszeit. www.ion-products.com

Concept X Kitestrap Symetric 2.0 / Wave Die Symetric Straps von Concept X sind speziell für Waveboards entwickelt worden und bieten über beid­ seitige Vorrichtungen einen großen Verstellbereich. Für hohen Komfort sorgt eine dicke Neoprenpolsterung. www.conceptxsports.com

Lange hast du darauf gewartet, nun ist sie endlich da. Die Schwerelosigkite Snapback Cap – ein klas­ sisches Basecap mit hochwertigem Stick. Für alle, die neben der Wollmütze auch eine schicke luftige Alternative im Bulli-Schrank haben wollen. www.shop.schwerelosigkite.de

Concept X Kitefinnen G10 / 4 Stück Diese hochwertigen G10-Finnen passen zu allen gängigen Kiteboards und liefern maximale Spurtreue. Ausgestattet sind die fünf Zentimeter langen Finnen mit einem M6Innengewinde (ohne Schrauben). www.conceptxsports.com

1x MXSP-BT03 und 1x IKUtrax von Maxell Keine Strandparty ohne satte Bässe: Maxell liefert auch außerhalb der heimischen vier Wände großartigen Sound. Der stoßfeste, wasser-und staubgeschütze IKUtrax Outdoor Bluetooth Speaker von Maxell ist hart im Nehmen. Auch der Bluetooth Speaker MXSP-BT03 sorgt bei Outdoor-Aben­ teuern und beim Sport für die richtige Musik. Beide können einfach per Bluetooth mit dem Smartphone verbunden werden und die Party beginnt. www.maxell.eu

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Reisegutschein von kitereisen.com Sichere dir jetzt dein Urlaubsticket und fliege mit kitereisen. com an die schönsten Traumstrände der Welt. Eine riesige Auswahl an Angeboten erwartet dich, damit du dem kalten, ungemütlichen Winter in Deutschland entfliehen kannst. Mit diesem besonderen Boardingpass erhältst du bei der Buchung deiner Reise satte 400 Euro Rabatt. www.kitereisen.com


RESTUBE sports zu gewinnen Kiten, Stand-up-Paddeln oder Wellenreiten – die Trendsportarten ziehen täglich neue Anhänger aufs Wasser, um die Elemente herauszufordern. Doch was ist, wenn das Equipment versagt? Oder das Wetter plötzlich umschlägt? Selbst erfahrene Wassersportler brauchen dann einen Plan B. Für solche Notsituationen hat RESTUBE eine weltweit einzigartige Rettungsboje entwickelt, die klein und handlich an der Hüfte getragen werden kann. Innerhalb von Sekunden bläst sie sich mittels CO2-Patrone auf, sobald man am Auslöser zieht. www.restube.eu

Concept X Kitebag Stream Mit einer fünf Millimeter starken Polsterung bietet das Kitebag Stream besten Schutz beim Boardtransport. Durch das reflektie­ rende Silbergewebe auf der Unterseite wird es der Schnitte bei starker Sonneneinstrahlung nicht zu heiß. Ein Tragegriff und ein gepolsterter Schultergurt runden das Bag ab. ww.conceptxsports.com

Xcel Infiniti X-Zip2 hooded Der Infiniti X-Zip2 gilt als einer der bequemsten und wärmsten Anzüge auf dem Markt. Er überzeugt durch atemberaubende Funktionalität gepaart mit einer zuvor nie da gewesenen Qualität. Die 6er-/5er-/4er-Hooded-Variante mit fester Haube wird dich selbst bei Minustemperaturen nicht im Stich lassen. www.liquid-sports.de


62 | MATERIALCHECK

NEUERSCHEINUNGEN 2014/15 Tief zerfurchte Unterböden, gestiegene Rockerkurven und bombenfest verankerte Inserts: Die neuen sportiven Vertreter unter den Kiteboards sind fast alle für die Nutzung mit festen Bindungen ausgelegt, was eine deutlich erkennbare Veränderung der Boardkonstruktionen zur Folge hat. Schließlich sind die auf das Board wirkenden Kräfte entscheidend höher als mit herkömmlichen Schlaufen.

TECHNISCHE DATEN

Auf dem World Cup geht kein einziger Fahrer mehr mit Schlaufen ins Rennen. Innerhalb von nur einer Saison haben die klobigen Stiefel das lockere Standgefühl abgelöst. Was im World Cup von Vorteil ist, muss, auch wenn dort meist die Trends geboren werden, nicht unbedingt für Freizeit-Kiter das Gelbe vom Ei sein. Für geschätzt 95 Prozent aller Kiter bieten feste Bindungen eigentlich nur Nachteile. Trotzdem greifen die Hersteller diese Entwicklung gern auf, wodurch das ein oder andere Board im Härtefall zum Spezialisten für eine sehr

AIRUSH LITHIUM

BEST KAHOONA

CABRINHA RADAR

GAASTRA SPARK

10

11,5

12

11

1.099

1.249

1.199

1.119

4

4

4

4

ja

ja

ja

ja

5, 6, 7, 8, 9, 12, 14, 16 (ONE), 18 (ZERO)

3.5, 5.5, 7.5, 8.5, 9.5, 10.5, 13.5

3.5, 5, 7, 9, 10, 14

7, 8, 9, 10, 13, 16

uni, Breite verstellbar

47, 52, 57

Overdrive 1X, Breite verstellbar (48-56/57-65), 1X Fixed in 45 und 55

uni, Breite verstellbar

459

399

Overdrive 1X 48-56 cm/ 479, Overdrive 1X 57-65 cm/ 499, 1X Fixed/ 449

399

Kontakt

team@apm-marketing.de

akorb@pureactionsports.com

info@pryde-group.de

info@gaastra.de

Telefon

+49 8171 387080

+49 69 20324485

+49 89 6650490

+49 2234 933400

Lowend

10

9

10

9

Depower

10

9

10

9

Testgröße (m2) Preis ohne Bar (€) Leinensystem One-Pump Alternative Größen (m ) 2

Barbreiten (cm)

Preis Bar (€)

FLUGEIGENSCHAFTEN*

Drehen

9

8

7

8

Komfort

10

10

9

9

Lift

9

9

7

9

Hangtime

10

9

9

9

Springen ausgehakt

7

7

6

7

Wasserstart

10

10

10

10

Benötigtes Fahrkönnen **

10

9

10

10

* Flugeigenschaften/Fahreigenschaften 1 bis 10. 10=sehr gut, 1=sehr schlecht ** Benötigtes Fahrkönnen 1 bis 10. 10=gering, 1=hoch

AUSGABE 5 / 2014


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kleine Zielgruppe wird. Mit Core Choice, North Team Series Hadlow Edition, Best Procreator, Liquid Force Element Carbon, F-One Trax HRD CS und Slingshot Asylum haben wir gleich sechs der angesagtesten Leistungssportler auf den Prüfstand geholt und sie sowohl mit Boots als auch mit Schlaufen bis an die Grenzen geführt. Dieser Test deckt auf, wo es sich um ein Konzept für beide Varianten der Nutzung oder um ein eingleisiges Modell handelt.

TECHNISCHE DATEN

Preis (€)

BEST PROCREATOR

699 (nur Deck mit Finnen)

CORE CHOICE

Bei den Kites haben wir das genau gegenteilige Lager zum Duell gebeten. FreerideKites gelten nach wie vor als die Verkaufsschlager auf dem deutschen Markt. Die Ausprägungen von Schwerpunktsetzungen fallen dabei häufig unterschiedlich aus. Während einige lediglich den Komfort und die leichte Handhabung in den Vordergrund stellen, bedienen andere gleich das gesamte Spektrum an Disziplinen und treten dabei gelegentlich sogar in ernstzunehmende Konkurrenz mit den sportlichen Performance-Schirmen. So viel sei vorweggenommen: Unsere Testgruppe beinhaltet Kandidaten beider Richtungen.

F-ONE TRAX HRD CS

899

769

LIQUID FORCE ELEMENT CARBON

NORTH TEAM SERIES HADLOW EDITION

SLINGSHOT ASYLUM

869

999 (nur Deck und Finnen), 1.088 (Vario), 1.168 (Entity)

540 (nur Deck und Finnen), 699 (mit Dually)

Länge (cm)

135

137

135

136

140

138

Breite (cm)

40,5

41,5

39

41,5

42,5

42

3,17 (nur Deck und Finnen)

3,92

3,49

3,66

2,66 (nur Deck und Finnen)

4,39

45

42

50

50

46

50

139 x 41,5

134 x 41, 139 x 42, 142 x 42,5

136 x 40.5, 137 x 42, 140 x 45

139 x 42

134 x 40.8, 141 x 43

info@corekites.com

info@liquid-sports.de

info@liquidforcekite.de

info@northkites.com

Info@slingshotkiteboarding.de

+49 69 20324485

+49 4371 889340

+49 431 88828803

+49 461 9789560

+49 89 666550

+49 431 3180295

Angleiten

9

7

9

10

6

7

Gewicht (kg, montiert) Finnenmaß (mm) Alternative Größen (cm)

Kontakt akorb@pureactionsports.com Telefon FAHREIGENSCHAFTEN*

Beschleunigung

10

8

9

9

7

7

Geschwindigkeit

10

9

10

10

8

8

Top Speed Control

9

9

9

8

9

9

Drehen

8

9

10

8

9

10

Springen

10

10

10

10

10

10

Komfort

8

10

9

8

9

8

Benötigtes Fahrkönnen **

8

9

10

7

8

6

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64 | MATERIALCHECK KITES

AIRUSH LITHIUM DIE FAKTEN Als klassischer Freerider kann der Lithium von Airush nicht mehr bezeichnet werden. Durch einen umfangreichen Attraktivitätsgewinn bei den Flugeigenschaften spricht er mittlerweile weitaus mehr Kiter als Cruiser und Einsteiger an, was ihn zu einem waschechten Allrounder macht. Für 2015 wurde er wie die übrigen Airush-Kites mit einem großen Einlass­ ventil auf der Fronttube ausgestattet, was die Kraftanstrengung beim Pumpen reduziert und den Abbauvorgang erleichtert. Gleichzeitig kommt ein überarbeitetes One-Pump-System zum Einsatz, das einen verbesserten Luftdurchlass garantiert. Während die stärkeren Beanspru­ chungen ausgesetzten Modelle Razor und Wave einen Aramid Load Frame besitzen, hat sich Airush beim Lithium für den sogenannten Poly Load Frame entschieden. Durch diese Segmen­ tierung des Tuchs mit einem zusätzlichen Polyesterfaden wird die Streckung des Materials reduziert und die Kraftverteilung im Profil optimiert. AUF DEM WASSER Durch den lang geschnittenen Mittelteil und das tief gewählte Profil hat der Lithium im unteren Windbereich keine Mühe in die Gänge zu kommen. Zielstrebig in das Windfenster eingelenkt, liefert er schnell konstanten Vortrieb und kann gestellt geflogen werden. Das Delta-Hybrid-Design zeigt sich auch am oberen Ende des Einsatzbereichs äußerst komfortabel. Selbst im absoluten Highend ist die Kontrolle des Kites simpel, da er sich auch voll gedepowert noch ziemlich direkt steuern lässt. Behäbig oder gar unsportlich zeigt sich der Lithium dabei nicht, was seine Vielseitigkeit unterstreicht. Schön direkt und mit ordent­ licher Fluggeschwindigkeit reagiert er auf Steuerbefehle und besticht dabei mit konstantem Kraftverlauf. Komfortabel zeigt sich auch die Steuerung. Geringe bis mittlere Halte- und Steuer­ kräfte schonen die Oberarme, wobei ein gutes Feedback über die Aktionen und den Stand im Windfenster nicht vermisst werden muss. Rund und mit engen Radien meistert der Lithium Turns, was ihm auch für Sessions in kleinen, radikal gefahrenen Wellen eine satte Portion Spaß­ potenzial verleiht. Die können wir auch Hangtime-Fans versprechen, denn ab dem mittleren Wind­bereich befördert der satte Lift den Fahrer in die obersten Etagen, wo die ausgeprägte Hangtime für eine ansehnliche Verweildauer sorgt. Für ausgehakte Manöver positioniert er sich tief im Windfenster und überzeugt mit starkem Popp. Die Zugkraftreduzierung nach dem Absprung liegt im Mittelfeld. Der Wasserstart ist durch die intensiv gepfeilte Fronttube auch im unteren Windbereich kein Problem und erfolgt über den Zug an einer Steuerleine. FAZIT Ein Allrounder, wie er besser nicht ausfallen könnte. Auch 2015 zählt der Lithium zu den attraktivsten Alleskönnern auf dem Markt. Vom Einsteiger bis zum Experten können wir diesen Kite uneingeschränkt empfehlen, ganz egal ob ein Schirm zu Cruisen, für hohe Sprünge oder

PO

WER

DRE

HE

KÖNNENSSTUFE

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

T

FLUGEIGENSCHAFTEN DE

EINSATZBEREICH

Race

Experten

TART

erste Unhooked-Manöver gesucht wird, ein wahrer Tausendsassa.

DETAILS

N

ERS

LOW

FOR

EN D

M KO

WA

SS

LIFT

10

Barbreiten (cm)

uni, Breite verstellbar

Preis (€/ohne Bar)

1.099

Preis Bar (€)

459

Leinensystem

4

Kontakt

team@apm-marketing.de

One-Pump

ja

Telefon

+49 8171 387080

Alt. Größen (m2)

5, 6, 7, 8, 9, 12, 14, 16 (ONE), 18 (ZERO)

ED OK HO N NU SPRINGE

Größe (m2)

HA

AUSGABE 5 / 2014

NG

TIM E


65

BEST KAHOONA DIE FAKTEN Der Kahoona geht bei Best bereits in die siebte Generation, bleibt seiner Linie als leistungsstarker Freerider aber auch 2015 treu. Während der Kite in der vergangenen Saison ei­ nen Tampen für die Anbringung der Steuerleinen besaß, kommt jetzt eine einfache Waage zum Einsatz, die alternativ aber auch nur auf dem vorderen oder hinteren Befestigungspunkt am Tip mit beiden Schenkeln fixiert werden kann. Fanden sich 2014 noch großflächige Dacron-Panele in den Tips, wurde das schwerere Tuchmaterial nun auf ein Minimum reduziert. Lediglich so viel Dacron kommt zum Einsatz, dass die Flugstabilität gewährleistet und ein Flattern des Profils sowie der Abströmkante unterbunden werden. AUF DEM WASSER Einen zugstarken Charakter, der zu guter Leistung im unteren Wind­ bereich verhilft, konnte man vom Kahoona seit seiner Markteinführung wie selbstver­ ständlich erwarten. Auf ihn muss auch 2015 nicht verzichtet werden, allerdings gehört das zuvor bei Leichtwind etwas träge Flugbild durch die stattgefundenen Modifikationen der Vergangenheit an. Direkter, schneller und agiler begeistert der Neue bereits im unte­ ren Windbereich. Mit Sinuskurven beschleunigt kann er sofort gestellt geflogen werden und marschiert bereitwillig Richtung Windfensterrand. Im oberen Windbereich trumpft er mit gewohnt guter Kontrolle auf, die durch eine sehr effektiv arbeitende Depower unter­ strichen wird. Abstriche bei der Flugstabilität gehören eindeutig nicht zu den Folgen der Abspeckkur. Bis in den obersten Windbereich besticht er mit einem stabil angeströmten Profil und kompensiert auch Böen hervorragend. Während die Kraftentfaltung durchweg linear und nicht ruppig stattfindet, können bei Starkwind vereinzelt etwas progressivere Kraftspitzen freigesetzt werden. Insgesamt ist die Kontrolle des Schirms, der durch die gesteigerte Spritzigkeit ein etwas sportlicheres Flugbild erlangt hat, aber absolut einfach. Das zeigt sich in den mittleren und runder als im Vorjahr durchflogenen Turns aber auch beim Springen von Vorteil. Zackig und mit guter Spürbarkeit lässt er sich gegen die Fahrtrichtung fliegen und setzt einen fast schon explosiven Lift frei, der ab dem mittleren Windbereich in gute Höhe trägt. Die Hangtime ist wie schon in den vergangenen Jahren sehr gut. Unhooked-Manöver sind ebenfalls möglich, gehören aber nicht zu den Parade­ disziplinen des Kahoonas. Der Wasserstart hingegen schon. Er erfolgt selbst bei wenig Wind über den Zug an einer Steuerleine. FAZIT Abspeckkur mit großer Wirkung: Der neue Kahoona von Best präsentiert sich sport­ licher als all seine Vorgänger, ohne dabei seine hohe Attraktivität als leicht zu handhabender Cruiser-Kite zu verlieren. Damit fällt die Zielgruppe 2015 noch größer aus und dürfte beson­ ders im Segment der sportlich ambitionierten Freerider einige neue Fans finden.

EINSATZBEREICH

KÖNNENSSTUFE

Freeride

Einsteiger

FLUGEIGENSCHAFTEN DE

Experten

EN D

Race

N

LOW

Fortgeschrittene

HE

T

Wave

DRE

FOR

Aufsteiger

WER

M KO

Freestyle

PO

1.249

Preis Bar (€)

Leinensystem

4

Kontakt

akorb@pureactionsports.com

One-Pump

ja

Telefon

+49 69 20324485

Alt. Größen (m2)

3.5, 5.5, 7.5, 8.5, 9.5, 10.5, 13.5

ERS

Preis (€/ohne Bar)

SS

47, 52, 57 399

WA

Barbreiten (cm)

D KE OO NH U N SPRINGE

11,5

LIFT

Größe (m2)

TART

DETAILS

HA

NG

TIM E

AUSGABE 5 / 2014


66

CABRINHA RADAR DIE FAKTEN Mit einer Neuerscheinung will Cabrinha in der Saison 2015 die Gruppe der Free­ rider noch gezielter ansprechen. Bediente der Vector in den vergangenen Jahren genau dieses Segment, wird er jetzt vom Radar beerbt, der auf einen Hybrid-Shape mit tief geschnittenem Mittelteil und eine geringe Aspect Ratio setzt. Designer Pat Goodman verspricht einen einfach zu fahrenden Schirm mit enorm großem Windbereich, der die Range unterhalb des Switch­ blades komplettieren soll und wie sein Vorgänger auf einem Drei-Strut-Gerüst aufbaut. Für die Steuerzentrale des Newcomers stehen diverse Optionen zur Auswahl. Die Overdrive 1X Bar ist in zwei Versionen erhältlich, die jeweils über die Barhörner in der Breite verstellbar sind (48-56 und 57-65 Zentimeter). Alternativ steht die 1X Fixed Bar in den Breiten 45 und 55 Zentimeter zur Auswahl. Alle Barsysteme sind mit dem neuen Quick-Loop-Auslösemechanismus und der ebenfalls neuen 1X-Single-Frontleinen-Safety ausgestattet, die dem Schirm bei Auslösung sofort den Zug nimmt. AUF DEM WASSER Das tiefe Profil und der sehr breit geschnittene Mittelteil verhelfen dem Radar zu einer hervorragenden Leichtwind-Performance. Einmal energisch eingelenkt ist sofort ausreichend Zug vorhanden, um den Kite gestellt fliegen zu können. Der etwas tiefere Stand im Windfenster hat leichte Querkräfte zur Folge, weshalb gezielter Boardkanteneinsatz nötig ist, um den Radar so weit wie möglich an den Windfensterrand zu drücken. Dort angekommen kann sich der Fahrer im Prinzip entspannt zurücklehnen. Unruhe in Böen oder progressive Kraftspitzen sind dem Schirm absolut fremd. Selbst bei stark zunehmendem Wind lässt er sich über die sehr effek­ tive Depower leicht kontrollieren und überzeugt mit einem zahmen Charakter. Der wird zusätzlich von einer schön differenzierten Rückmeldung an der Bar unterstrichen, wodurch der Fahrer immer bestens darüber im Bilde ist, was der Kite gerade macht. Auf Steuerimpulse spricht der Radar unmittelbar an und das Drehverhalten ist entsprechend der starken Pfeilung von leichtem Tellern geprägt. In mittleren bis weiten Radien vollzieht er bei gemäßigter Geschwindigkeit seine Turns. In Kombination mit dem schön linearen Kraftverlauf kommt es dabei nie zu einer Über­ forderung des Fahrers, selbst bei massiven Steuerfehlern nicht. Auch beim Springen zeigt sich der Kite gut beherrschbar. Der ab dem mittleren Windbereich in ansprechende Höhe tragende Lift setzt zwar kraftvoll aber nicht ruppig ein. Wer die Bar dann angezogen hält, wird von einer ausgedehnten Hangtime belohnt. Wie es sich für einen echten Freerider gehört, startet der Radar absolut einfach über den Zug an einer Steuerleine aus dem Wasser. FAZIT Im Gegensatz zu seinem Vorgänger ist der Radar weniger sportlich ausgerichtet. So war es möglich einen auf maximalen Komfort und einfachste Handhabung ausgelegten Freeri­ der zu entwickeln, der perfekt auf Cruiser und Kiter mit der Vorliebe für eingehakte Manöver

PO

WER

DRE

HE

KÖNNENSSTUFE

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

T

FLUGEIGENSCHAFTEN DE

EINSATZBEREICH

Race

Experten

TART

ausgelegt ist.

DETAILS

N

ERS

LOW

FOR

EN D

M KO

WA

SS

LIFT

12

Preis (€/ohne Bar)

1.199

Leinensystem

4

One-Pump

ja

Alt. Größen (m2)

3.5, 5, 7, 9, 10, 14

Barbreiten (cm)

Overdrive 1X, Breite ver­ stellbar (48-56/57-65 ), 1X Fixed in 45 und 55

Preis Bar (€)

Overdrive 1X 48-56/479, Overdrive 1X 57-65/499, 1X Fixed/449

Kontakt

info@pryde-group.de

Telefon

+49 89 6650490

ED OK HO N NU SPRINGE

Größe (m2)

HA

AUSGABE 5 / 2014

NG

TIM E


67

GAASTRA SPARK DIE FAKTEN Seit der Saison 2014 bedient der Spark bei Gaastra die Freeride-Sparte. Neben den Modellen Pure und Toxic gilt er als der zahmere Vertreter, der mit guter Spürbarkeit, vorhersehbarem Flugbild und großem Windbereich besonders die Gruppe der Ein- und Auf­ steiger ansprechen soll. Durch ein überabeitetes Profil und neu segmentierte Tuchpanele in den Tips hat ihm Designer Urs Hungerbühler für 2015 einen markant sportlicheren Charak­ ter eingehaucht, der sich besonders durch eine direktere Steuerung und eine gesteigerte Fluggeschwindigkeit äußert. Damit erlangt der Kite eine neue Attraktivität für fortgeschrittene Freerider, die auf sportliche Reserven Wert legen. AUF DEM WASSER Durch ein, zwei Sinuskurven beschleunigt, kann der Spark schon im unteren Windbereich mit gutem Vortrieb überzeugen. Für Ein- und Aufsteiger eine absolute Wohltat, gibt er seine Leistung sehr linear ab. Nur im obersten Windbereich können vereinzelt Kraftspitzen etwas progressiver ausfallen. Der große Windbereich wird durch eine absolut effektiv­arbeitende Depower abgerundet, die fast zu vollständigem Ausflattern des Kites führt. Begeistert hat uns besonders der jetzt noch agilere Charakter, der von guter Spür­ barkeit und attraktiver Fluggeschwindigkeit geprägt ist. Schön direkt reagiert der Spark auf Steuerbefehle und zirkelt mittlere Radien rund mit konstantem Kraftverlauf. Entsprechend der angepeilten Zielgruppe liegen die Haltekräfte im mittleren Bereich, was eine sehr einfach Druckpunktfindung ermöglicht. Bei ansteigendem Wind ist entsprechendes Nachtrimmen über den Adjuster erforderlich, da die Kräfte sonst anwachsen. Leichtigkeit ist bei der Len­ kung des Kites angesagt, die Steuerkräfte fallen äußerst gering aus, bieten aber trotzdem ein gutes Feedback über die Aktionen des Schirms. Schnell und agil zeigt sich der Dreistrutter ebenfalls bei eingehakten Sprüngen. Zügig lässt er sich entgegen der Fahrtrichtung nach hinten steuern, ohne dabei lästige Querkräfte zu entwickeln. Gut kontrollierbar setzt der starke Lift ein und wird ab dem mittleren Windbereich von einer satten Hangtime ergänzt. Für ausgehakte Manöver steht ein ansprechender Popp zur Verfügung und auch der Kraftabbau nach dem Take-off ist für Einsteiger in den Unhooked-Bereich vollkommen ausreichend. Beim Wasserstart kommt dem Spark die bis zu den Tipenden gepfeilte Fronttube zugute. Auch im unteren Windbereich startet er bereitwillig über den Zug an einer Steuerleine. FAZIT Durch wenige Änderungen hat es Urs Hungerbühler geschafft, den Spark auf einen vollkommen neuen Performance-Level zu heben. Agiler, schneller und damit insgesamt sportlicher bietet er verglichen mit seinem Vorgänger eine deutlich breitere Palette an attrak­ tiven Flugeigenschaften und behält seinen grundlegenden Charakter als leicht zu handha­ bender Kite bei. Der mit Abstand am besten gelungene Freeridekite, den wir in den letzten Jahren von Gaastra auf dem Prüfstand hatten.

EINSATZBEREICH

KÖNNENSSTUFE

Freeride

Einsteiger

FLUGEIGENSCHAFTEN DE

Experten

EN D

Race

N

LOW

Fortgeschrittene

HE

T

Wave

DRE

FOR

Aufsteiger

WER

M KO

Freestyle

PO

1.119

Preis Bar (€)

Leinensystem

4

Kontakt

info@gaastra.de

One-Pump

ja

Telefon

+49 2234 933400

Alt. Größen (m2)

7, 8, 9, 10, 13, 16

ERS

Preis (€/ohne Bar)

SS

uni, Breite verstellbar 399

WA

Barbreiten (cm)

D KE OO NH U N SPRINGE

11

LIFT

Größe (m2)

TART

DETAILS

HA

NG

TIM E

AUSGABE 5 / 2014


68 | MATERIALCHECK BOARDS

BEST PROCREATOR in Kabbelwasser zu leichtem Schlagen. Trotz guter Führung und relativ flacher Bodenkurve wirkt das Procreator in keinem Moment wie ein Schienen­ fahrzeug. Durch leichtes Lösen von der Wasser­ oberfläche sind schnelle Kantenwechsel kein Problem und beim planen Drehen muss nur ein geringer bis mittlerer Widerstand überwunden wer­ den. In Turns sind durch die gerade Outline und die geringe Aufbiegung mittlere Radien vorgegeben, bei denen das Board etwas an Geschwindigkeit einbüßt, aber nicht zum Rutschen neigt. Wird das Procreator in engere Kurven gezwungen, erfolgt der Übergang in den Drift vorhersehbar. Vorher­ sehbar waren für uns nach der Begutachtung des Boards auch die Sprungleistungen, die in der absoluten Spitzenklasse liegen. Der stark kontu­ rierte Unterboden in den Tips verhilft mit der guten Führung über die Finnen zu einem leicht kontrol­ lierbaren Take-off, der bis zur letzten Millisekunde herausgezögert werden kann. Die Rückstellfähig­ keit ist enorm und resultiert bei entsprechend DIE FAKTEN Das Procreator ist der Sportwagen

AUF DEM WASSER Mit dem relativ flach ver­

kraftvollem Absprung in einem schier genialen

bei Best und richtet sich in erster Linie an radikale

laufenden Contiunous Rocker hat das Procreator

Popp. Im Gegensatz zu einigen anderen Vertre­

New-School-Kiter. Wer hingegen nach einem stär­

keine Schwierigkeiten in die freie Gleitlage zu kom­

tern dieser Kategorie sind hier feste Bindungen

ker auf Wakestyle ausgelegten Board sucht, findet

men. Wird die Handbremse einmal gelöst, sprintet

Voraussetzung, um das gesamte Sprungpotenzial

bei Best mit dem Profanity das passende Pendant.

es los und erreicht eine sehr hohe Maximalge­

abrufen zu können.

Für 2015 hat das Schitzhofer-Duo dem Procreator

schwindigkeit. Kontrollverlust muss dabei niemand

einen optimierten Rocker, zusätzliche Konkaven

befürchten. Die Führung über die Finnen und die

FAZIT Hohe Geschwindigkeit, maximale Kontrolle

und Channels sowie einen Karbon-Basalt-Verbund

Kante ist hervorragend und stellt den Fahrer auch

und enorme Sprungleistungen, damit ist das

spendiert, der das Gewicht senkt und die Rück­

bei unruhiger Wasseroberfläche vor keine große

Pro-creator­kurz und knapp treffend beschrieben.

stellfähigkeit des Rumpfes erhöht. Zusätzlich

Herausforderung. Der durchgehend harte Flex

Wer ausschließlich mit Schlaufen kiten geht, findet im

kommen dreidimensionale Schock­absorber zum

ist so abgestimmt, dass bei der Verwendung von

Angebot von Best deutlich besser passende Modelle

Einsatz, welche die Torsionssteifigkeit des Boards

Boots eine optimale Dämpfung möglich ist und

mit ebenfalls sportlichem Charakter. Wer dagegen ein

steigern. Ausgeliefert wird das Board nur mit Fin­

der Komfort damit hoch ausfällt. Mit Schlaufen

leistungsstarkes, straff abgestimmtes New-School-

nen, da es für den Einsatz mit festen Bindungen

gefahren verhält sich das Board dagegen etwas

Board sucht und sich in festen Bindungen zuhause

vorgesehen ist.

unruhiger und neigt bei hohen Geschwindigkeiten­

fühlt, landet mit dem Procreator einen Volltreffer.

VEINSATZBEREICH

FAHREIGENSCHAFTEN

S

EU

NIG

UNG

GESC

HW

I ND

IG

KE

IT

ED CO

ANGLEIT

SPE

EN

P TO NTROL

OR

EH

MF

EN

KO

DR

T

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Experten

DETAILS Preis (€)

699 (nur Deck und Finnen)

Alt. Größen (cm)

139 x 41,5

Länge (cm)

135

Kontakt

akorb@pureactionsports.com

Breite (cm)

40,5

Telefon

+49 69 20324485

Gewicht (kg, montiert) 3,17 (nur Deck und Finnen)

SPRINGEN

AUSGABE 5 / 2014

Freeride

BE

L CH

KÖNNENSSTUFE

Finnenmaß (mm)

45


69

CORE CHOICE DIE FAKTEN Mit dem Choice erweitert die deutsche Kitemarke Core das Twintip-Sortiment um einen sport­ lich ausgerichteten Vertreter. Wie der erfolgreiche Allrounder Fusion basiert auch der Newcomer auf dem Konstruktions-Know-how von Carved und wird vollständig aus Cartan-Karbon gefertigt. Im Unter­ schied zu konventionellen Karbongelegen hat Cartan einen geringeren Harzanteil und eine speziell berech­ nete Faseranordnung im optimalen 30-Grad-Winkel. Die Folge: Das Board ist sehr leicht und soll dank der besseren Kraftverteilung brutale Rückstellkräfte pro­ duzieren. Für den immer mehr angesagten Einsatz mit Boots ist es mit besonders robust verankerten Inserts in drei Stance-Varianten und einem stark konturierten Unterboden ausgestattet. Neben dem V-Kiel mit zwei Konkaven sorgen im Bereich der Tips gleich sechs Channels für so viel Grip und Kontrolle, dass das Board auch ganz ohne die serienmäßigen 1.4er-G10-Finnen oder mit den optional erhältlichen 1.1er-WakestyleFinnen gefahren werden kann. AUF DEM WASSER Der amtliche Rocker soll

beschränkt die Agilität des Boards aber in keinem

osen Popps für Unhooked-Tricks, der auch mit

den Fahrkomfort und die Agilität des Boards stei­

Moment. Spritzig und leicht löst es sich vom

Schlaufen abrufbar ist.

gern. Beim Angleiten reduziert er zunächst aber

Wasser, was schnelle Kantenwechsel und planes

die Möglichkeit vom Start weg in den Sprint über­

Drehen mit minimalem Widerstand erlaubt. In

FAZIT Ein weiterer Geniestreich von der Sonnen­

zugehen. Es benötigt konstanten Zug vom Schirm

Turns geht es mit Schlaufen gefahren bis in

insel Fehmarn: Die Vollkarbonschnitte Choice

um ins Gleiten zu kommen, woraufhin das Board

mittlere Radien bei maximaler Kontrolle. Mit

zeigt das Maß der Dinge auf, wenn es um eine

frei laufen gelassen mit attraktiver Beschleuni­

festen Bindungen können selbst engste Kurven

leistungsstarke und komfortable Rumpfkonst­

gung eine Maximalgeschwindigkeit erreicht, die im

ohne rutschende Kante gemeistert werden, wobei

ruktion geht. Besonders begeistert hat uns die

obersten Mittelfeld angesiedelt ist. Die aufwen­

das Board dann etwas Geschwindigkeit einbüßt.

Vielseitigkeit des Newcomers, der sowohl mit

dige und harmonische Rumpfkonstruktion lässt

Durch die mittelharte Tipkonstruktion werden

Schlaufen gefahren aber auch mit der Vorliebe

selbst bei starkem Kabbel keine Nervosität auf­

selbst Sprungeinsteiger keine Probleme haben,

zu Bindungen ein breites Performance-Spektrum

kommen. Mit exzellenter Dämpfung, die ihresglei­

dem Choice einen ansprechenden Absprung

bereithält. Obwohl hier absolute Spitzenwerte

chen sucht, schneidet das Choice durchs Wasser

für eingehakte Flugeinlagen zu entlocken. Wer

für fortgeschrittene Freestyler erreicht werden,

und überzeugt mit guter Laufruhe. Die Führung

einen kraftvollen Absprung mit guter Technik

können wir das Choice auch für Kiter mit relativ

fällt ebenfalls gut aus (mit 1.4er-Finnen),

beherrscht, kommt in den Genuss eines grandi­

geringem Fahrkönnen empfehlen.

EINSATZBEREICH EINSATZBEREICH

KÖNNENSSTUFE

Freeride Freeride

Einsteiger

Fortgeschrittene

Race Race

Experten Profis

NIG

UNG

GESC

HW

I ND

IG

KE

IT

ED CO

ANGLEIT

SPE

EN

Wave Wave

EU

P TO

Aufsteiger

S BE

L CH

Freestyle Freestyle

AFAHREIGENSCHAFTEN

NTROL

DETAILS

Breite (cm) Leinensystem

41,5

Kontakt

Gewicht (kg, montiert) 3,92 One-Pump Finnenmaß (mm) Barbreiten

42

142 x 42,5

Kontakt

info@corekites.com

Telefon

+49 4371 889340

Telefon

EN

Preis Bar

EH

137

T

DR

Länge (ohne (cm) Bar) Preis

OR

Alt. Größen (cm) Alternative Größen 134 x 41, 139 x 42,

MF

899

KO

Preis (€) Größe

SPRINGEN

AUSGABE 5 / 2014


70

F-ONE TRAX HRD CS Abstimmung im Mittelteil durch ein sportlicheres Laufverhalten bemerkbar, worunter der Komfort aber nicht leidet. Die harmonische Rumpfabstim­ mung sorgt für eine hervorragende Dämpfung selbst bei sehr unruhiger Wasseroberfläche. Der Griff der Finnen ist durchweg vorhanden, wodurch die Kontrolle nicht besser sein könnte und auch die Höhelaufeigenschaften sehr gut ausfallen. An Agilität mangelt es dem Board dadurch nicht. Schnelles Drehen und Lösen vom Wasser erfolgt fast widerstandslos. Bis in engste Radien zeigt das Trax HRD CS einen guten Zug auf der Kante, wo­ durch sportlich gefahrene Turns zu einer wahren Freude werden. Springen gehört nach wie vor zu den Paradedisziplinen des sportiven Allrounders, wobei die Leistung trotz weiterhin leichter Abruf­ barkeit gegenüber dem Vorjahr erhöht werden konnte. Das kommt besonders bei kurz und explo­ siv angekanteten Take-offs zum tragen, die einen noch stärkeren Popp zur Folge haben. Aber auch für eingehakte Sprünge lässt sich das Board leicht kontrollierbar bis zum Absprung halten und glänzt DIE FAKTEN Als Evergreen kann man das Trax

überarbeitet Karbonkonstruktion soll die Rück­

von F-One mittlerweile zweifellos bezeichnen.

stellkräfte verglichen mit dem Vorgänger steigern

2015 geht es bereits in die zehnte Generation

und für ein noch ausgewogeneres Flexverhalten

FAZIT Mit dieser Karbonschnitte bringt F-One

und dient seit Jahren als Technologieträger der

sorgen. Neben der hier getesteten Version in

einen Allrounder par excellence auf den Markt,

gesamten Range. Was in diesem Jahr beim Trax

Karbon­bauweise ist das Trax auch in klassischer

der gegenüber dem Vorjahr nicht um einen Cent

aktuell ist, findet sich in der Regel im kommenden

Glasbauweise für 140 Euro günstiger erhältlich.

teurer geworden ist. Damit gehört das Trax HRD

Jahr auch bei den übrigen Modellen. Nachdem be­

mit guten Rückstellkräften.

CS zu den günstigsten Karbonboards auf dem

reits zur Saison 2014 mit dem Helical Rail Design

AUF DEM WASSER Durch den mittleren

Markt. Die etwas straffere Abstimmung hat eine

ein großes Umdenken in der Boardentwicklung

Three-Stage-Rocker mit der relativ langen planen

direktere Kontrolle und ein sportlicheres Fahr­

der Franzosen stattgefunden hat, präsentiert

Mittelsektion macht das Trax HRD CS keine Zicken

gefühl zur Folge, ohne die Eignung für Ein- und

sich die vielseitige Freestyle-Schnitte mit einigen

beim Angleiten. Anstandslos nimmt es Fahrt auf

Aufsteiger zu minimieren. Ein uneingeschränkt

Änderungen im Feintuning-Segment. Neben dem

und beschleunigt wenn gewünscht in kürzester

empfehlenswertes Board für eine breite Ziel­

neuen Design, wurde das Deck im Standbereich

Zeit auf eine sehr hohe Endgeschwindigkeit. Im

gruppe und gleichzeitig einer der attraktivsten

verstärkt und etwas steifer gestaltet. Die ebenfalls

Gegensatz zum Vorgänger macht sich die straffere

Vertreter dieser Boardkategorie.

FAHREIGENSCHAFTEN

S

EU

NIG

UNG

GESC

HW

I ND

IG

KE

IT

ED CO

ANGLEIT

SPE

EN

P TO NTROL

OR

EH

MF

EN

KO

DR

T

SPRINGEN

AUSGABE 5 / 2014

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Experten

BE

L CH

KÖNNENSSTUFE

DETAILS Preis (€)

769

Länge (cm)

135

Breite (cm)

39

Gewicht (kg, montiert)

3,49

Finnenmaß (mm)

50

Alt. Größen (cm)

136 x 40,5, 137 x 42, 140 x 45

Kontakt

info@liquid-sports.de

Telefon

+49 431 88828803


71

LIQUID FORCE ELEMENT CARBON DIE FAKTEN Weltmeisterlich geht es künftig bei Liquid Force zu, denn der Titel im Freestyle ist dem Belgier Christophe Tack wohl kaum noch zu neh­ men. Sein Geheimrezept ist das Element, welches er in enger Zusammenarbeit mit Liquid-Force-­Shaper Jimmy Redmon entwickelt. Für die kommende Saison ist die Freestyle-Schnitte von Tack auch als Karbon-Version verfügbar, gegen einen Aufpreis von 140 Euro. Das erstmalig bei Liquid Force für dieses Board verwendete Honeycomb-Karbon-Gewebe auf der Ober- und Unterseite senkt das Gesamtgewicht gegenüber dem konventionellen­Modell in Glasbau­ weise um sagenhafte 500 Gramm. Zusätzlich fallen die Rückstellkräfte noch definierter aus, was ein entscheidendes Extra an Popp bietet. Ausgelegt für fortgeschrittene Fahrer und Experten, präsentiert sich auch die Unterbodenkonstruktion äußerst auf­ wendig. Eine leichte Monokonkave im Mittelteil geht zu den Tips hin in breit angelegte Channels über. AUF DEM WASSER Auch im Wettkampf ist ein früh gleitendes Board relevant, weshalb der Rocker des Element Carbon im mittleren Bereich

auf den Absprung. Der erfolgt dank des stark aus­

hier eindeutig um einen Vertreter, der sein volles

liegt und einen leichten Übergang in die freie

geprägten Kanten- und Finnengriffs relativ simpel.

Spektrum erst mit Boots bereitstellt. In Turns sind

Gleitlage ermöglicht. Sowohl die Beschleunigung

Bei eingehakten Manövern fällt das Aufladen der

mittlere Radien vorgegeben, die ohne Geschwin­

als auch die erreichbare Endgeschwindigkeit

Kante leicht und auch das Lösen von der Wasser­

digkeitsverlust gemeistert werden können.

liegen in der absoluten Spitzenklasse. Die relativ

oberfläche findet wie selbstverständlich statt. Bei

harte Abstimmung im Mittelteil verleiht dem

ausgehakten Tricks treten die enorm sportlichen

FAZIT Verglichen mit dem Element des Vorjahres

Board ein sportlich direktes Fahrwerk. Auch

Züge des Elements dann aber erst richtig in

handelt es sich hier um ein noch sprungstärkeres

wenn im Kabbelwasser kein Sofa-Feeling auf­

Erscheinung. Die Rückstellfähigkeit der Rumpf­

und sportlicher ausgelegtes Board. Das spiegelt

kommt, können wir ihm einen guten Fahrkomfort

konstruktion ist so gut ausgeprägt, dass der Popp

sich auch in einem strafferen Fahrwerk wieder, wo­

bescheinigen, was auf die harmonische Rumpf­

auch echte Profis zum Staunen bringt. Um diese

raus ein unheimlich direktes Boardgefühl resultiert.

konstruktion zurückzuführen ist. Selbst bei hoher

Leistung in vollem Umfang abrufen zu können,

Die Eignung für Ein- und Aufsteiger ist nicht so

Geschwindigkeit und unruhiger Wasseroberfläche

ist eine gute Fahrtechnik und ein kraftvoller Ab­

stark ausgeprägt, dafür erhalten progressive Free­

schaukelt sich das Board nur geringfügig auf,

sprung nötig. Auch wenn das Board durchaus mit

styler ein Board mit dem Weltmeistertitel errungen

ermöglicht damit die bestmögliche Konzentration

Schlaufen gefahren werden kann, handelt es sich

werden können, am besten mit festen Bindungen.

EINSATZBEREICH EINSATZBEREICH

KÖNNENSSTUFE

Freeride Freeride

Einsteiger

Fortgeschrittene

Race Race

Experten Profis

NIG

UNG

GESC

HW

I ND

IG

KE

IT

ED CO

ANGLEIT

SPE

EN

Wave Wave

EU

P TO

Aufsteiger

S BE

L CH

Freestyle Freestyle

FAHREIGENSCHAFTEN

NTROL

DETAILS info@liquidforcekite.de

Telefon Kontakt

+49 461 9789560

Gewicht (kg, montiert) 3,66 One-Pump Finnenmaß (mm) Barbreiten

50

Telefon

EN

Kontakt Preis Bar

41,5

EH

136

Breite (cm) Leinensystem

T

DR

Länge (ohne (cm) Bar) Preis

OR

Alt. Größen (cm) Alternative Größen 139 x 42

MF

869

KO

Preis (€) Größe

SPRINGEN

AUSGABE 5 / 2014


72

NORTH TEAM SERIES HADLOW EDITION versetzen. Mit mittlerer Beschleunigung erreicht es eine Maximalgeschwindigkeit die im oberen Mittel­ feld angesiedelt ist. Die Laufruhe und der Komfort fallen dafür trotz harter Abstimmung im Mittelteil enorm hoch aus. Ohne lästiges Schlagen oder Aufschaukeln lässt sich das Board mit Topspeed durch Kabbelwasser führen, wobei die Kontrolle mit Boots gefahren durchweg einfach ist. Mit Schlaufen fällt es schwerer den nötigen Druck auf der Kante aufzubauen, was kombiniert mit dem mittelloosen Charakter die Kontrolle schwerer macht. Maximale Agilität wurde hier förmlich in den Rumpf laminiert. Ohne störenden Widerstand sind schnelle Kanten­ wechsel und planes Drehen möglich, was ein sehr sportliches Fahrverhalten erlaubt. In Turns mar­ schiert das Team Series Hadlow Edition bei guter Kontrolle fast bis in enge Radien und verliert dabei nur geringfügig an Geschwindigkeit. Auch beim Ab­ sprung zeigt sich der stark konturierte Unterboden von Vorteil. Bis zum Take-off sitzt das Tip bomben­ fest im Wasser und neigt nicht zum wegschmieren. Die Rückstellkräfte liegen aufgrund der ausgeklügel­ DIE FAKTEN Der wohl spektakulärste Personal­

verbaut. Der Unterboden ist hingegen mit einem

ten Karbon-Konstruktion im absoluten Spitzenfeld,

wechsel der letzten Jahre: Rekordweltmeister Aaron

biaxialen Karbongelege im 45-Grad-Winkel und zu­

was Traumwerte beim Popp zur Folge hat. Auch mit

Hadlow kehrte seinem langjährigen Sponsor Flexifoil

sätzlichen gekreuzten Karbon-Streifen ausgestattet.

Schlaufen gefahren sind hier sehr gute Ergebnisse

den Rücken und unterzeichnete bei North. Umge­

Wie beim Gambler kommt auch bei diesem Board

zu erzielen. Landungen erfolgen selbst bei Maximal­

hend wurde er in die Entwicklung eingebunden und

der extra robuste Wake Bottom zum Einsatz. Mit ei­

geschwindigkeit mit hoher Kontrolle.

bekam mit dem Team Series und dem Vegas Hadlow

nem mittig in Längsrichtung verlaufenden Kiel sowie

Edition gleich zwei Signature Models gestellt. Für

stark ausgeprägten Channels in den Tips sorgt er

FAZIT Das sportlichste und leistungsstärkste

Kiter, die die ultimative Performance suchen, wurde

für zusätzliche Führung und ermöglicht den Einsatz

Board, das wir je von North auf dem Prüfstand

das Team Series Hadlow Edition entwickelt. Sein

auch ohne Finnen.

hatten. Erste Wahl für Freestyler, die eher mit Boots

Fokus liegt auf maximalem Popp, hohem Kantengriff

als mit Schlaufen aufsteigen sollten. Für diese ge­

und Widerstandsfähigkeit. Um dem Trend zu festen

AUF DEM WASSER Der fast fünf Zentimeter hohe

niale Performance muss allerdings auch tief in die

Bindungen gerecht zu werden, ist eine spezielle

Continuous Rocker fordert beim Angleiten seinen

Tasche gegriffen werden. Das Team Series Hadlow

Bootproof-Track-Verstärkung aus AMAG Titanal,

Tribut. Konstanter Kitezug ist erforderlich, um das

Edition markiert die oberste Spitze der Preisskala

sowie eine Karbon-Beam-Konstruktion im Deck

Team Series Hadlow Edition in die freie Gleitlage zu

bei Serienboards.

FAHREIGENSCHAFTEN

S

EU

NIG

UNG

GESC

HW

I ND

IG

KE

IT

KÖNNENSSTUFE

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Experten

BE

L CH

EINSATZBEREICH

ED CO

ANGLEIT

SPE

EN

P TO NTROL

OR

EH

MF

EN

KO

DR

T

DETAILS Preis (€)

999 (nur Deck und Finnen), 1.088 (Vario), 1.168 (Entity)

Länge (cm)

140

Breite (cm)

42,5

Gewicht (kg, montiert) 2,66 (nur Deck und Finnen)

SPRINGEN

AUSGABE 5 / 2014

Finnenmaß(mm)

46

Alt. Größen (cm)

Kontakt

info@northkites.com

Telefon

+49 89 666550



74

SLINGSHOT ASYLUM nigung, wogegen die Maximalgeschwindigkeit über das Mittelfeld hinausschießt. Trotz sportlich straffer Abstimmung sorgen der aufwendig ausge­ führte Unterboden und der intensive Continuous Rocker für ausgesprochen guten Komfort. Selbst in heftigstem Kabbel setzt das Board sanft ein und überzeugt mit starker Dämpfung. Durch die insgesamt loose Abstimmung ist durchweg Auf­ merksamkeit gefragt, um das Board in der Spur zu halten, was die Eignung für Ein- und Aufsteiger ausschließt. Genau dieser Aspekt wird aber deut­ lich besser, wenn das Board mit festen Bindungen gefahren wird. Sportlich agil präsentiert sich das Asylum eigentlich in jeder Lage. Ob beim aggres­ siven Carven oder planen Drehen, nichts steht dem ungebremsten Spieltrieb des Fahrers im Wege. Auch in Turns weiß das Board zu begeis­ tern. Während mit Schlaufen etwas mehr Kontrolle gefragt ist, um das Asylum in engste Radien zu führen, ist es mit festen Bindungen ein Leichtes. Beim Absprung zeigt es dann, wofür es eigentlich geschaffen wurde. Mit kraftvoller Fahrweise und DIE FAKTEN 2013 hat das Asylum mit seiner

der im Mittelteil von einem breiten Channel

sauberer Technik ist ein Popp möglich, wie er

erstmaligen Präsentation innerhalb der Slingshot-

eingerahmt wird, was maximalen Halt für radikale

nur von wenigen anderen Boards realisiert wird.

Palette für neue Maßstäbe auf dem Freestyle-­

Absprünge ermöglicht. Hinzu kommen mehrfach

Genial dabei: Auch Landungen gelingen durch die

Sektor gesorgt. Für die Saison 2015 wurde das

gechannelte Tipbereiche, die harmonisch in die

hohe Aufbiegung des Rumpfes und den differen­

Design zwar weitreichend überarbeitet, die

Konkave gezogen wurden. Auf diese Weise wird ein

zierten Flex so leicht wie mit wenigen anderen

Zielsetzung des Boards bleibt aber unverändert.

optimaler Strömungsverlauf des Wassers erreicht,

Konkurrenten in diesem Test.

Sportliche und experimentierfreudige Kiter sollen

der in Verbindung mit der stark aufgebogenen

mit dem Asylum angesprochen werden, die ein

Rockerlinie hohen Fahrkomfort bietet.

technisch bestens ausgereiftes Freestyleboard mit

FAZIT Einsteiger und Aufsteiger sollten von die­ sem Board die Finger lassen, dagegen können sich

jeglichen technischen Finessen geboten bekom­

AUF DEM WASSER Die stark aufgebogene

Fortgeschrittene und Experten aber schon jetzt die

men. Und in Zeiten der Stiefel-Renaissance ist das

Bodenkurve wirkt bremsend auf das Angleiten.

Finger lecken. Das Asylum gehört auch 2015 zu

Board natürlich auch für den Einsatz mit festen

Während die Leistung mit Schlaufen noch im Mit­

den attraktivsten Freestyleboards auf dem Markt.

Bindungen ausgelegt. Extrem aufwendig zeigt sich

telfeld liegt, fällt sie mit Boots etwas schwächer

Versierte Fahrer sollten es aus unserer Sicht am

die Konstruktion des monokonkaven Unterbodens,

aus. Ähnlich verhält es sich bei der Beschleu­

besten mit festen Bindungen fahren.

FAHREIGENSCHAFTEN

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EU

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GESC

HW

I ND

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KE

IT

ED CO

ANGLEIT

SPE

EN

P TO NTROL

OR

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EN

KO

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SPRINGEN

AUSGABE 5 / 2014

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Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Experten

BE

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Länge (cm)

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Breite (cm)

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Gewicht (kg, montiert) 4,39

Finnenmaß (mm)

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TEXT//MATHIAS WICHMANN, FLORIAN SPIETH

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NDUNG NATURSCHAUSPIELE, TOSENDE BRA UND ENDLOSE WEITEN IN DOWN UNDER

Der beste Flachwasserspot für Kitesurfer, Wellenreiten mit Delfinen, Strandtage mit Kängurus, eine der ältesten lebenden Kulturen der Erde und eine Großstadt, die einsamer nicht sein könnte: Westaustralien ist siebenmal so groß wie Deutschland und bietet das perfekte Ambiente für einen Expeditionsurlaub der besonderen Art.

erth, die Hauptstadt Westaustraliens ist die abgelegenste Metropole der Welt. Die nächste größere Stadt ist Adelaide in über 2.100 Kilometern Entfernung. Vielleicht ist hier auch deshalb die Lebensart entspannter, freundlicher und mit höchstem Freizeitwert gesegnet. Einge­ bettet zwischen dem Swan River und dem Indischen Ozean liegt Perth ideal für Wasser­

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sportfans und bietet Seglern sowie Kitern und Surfern aller Stilrichtungen beste Bedingun­ gen. Besonders in unseren Wintermonaten hält die Westküste Australiens nahezu jeden Tag Wind und Wellen bereit. Das ist der wich­ tigste Grund, warum sich jedes Jahr erneut Profis und Freizeitkiter in Down Under ein­ finden, manche für ein paar Wochen, andere für den gesamten Winter. Das größte Objekt

der Begierde ist unter Kitern zweifellos der Woodman Point, südlich von Fremantle, oder auch Woodies, wie die Einheimischen diesen Spot liebevoll nennen. Durch die vorgelagerte Garden Island und eine etwa 400 Meter lange Landzunge von den Wogen des indischen Ozeans abgeschirmt, wird hier spiegelglattes Wasser aufgefahren, über das der thermi­ sche Wind fegt. Verlässlich zeigt sich mit 15 bis 25 Knoten nicht nur die Windstärke, sondern auch das Auftreten des Windes. Bei Seabreeze (Südwestwind) werden die Himmelsschleusen am späten Nachmittag geöffnet und befeuern den Woodman Point absolut konstant bis zum Sonnenuntergang.


FOTOS//MARIE DESANDRE NAVARRE, ALEXANDRE CAIZERGUES, RED BULL CONTENT POOL, MATHIAS WICHMANN, TOURISM WESTERN AUSTRALIA

KITELIFE REISELUST | 77

1 | Der Lake Hillier leuchtet das gesamte Jahr über in grellem Pink. Bis heute, 200 Jahre nach seiner Entdeckung, sind sich Wissenschaftler uneinig über den Grund für die außergewöhnliche Färbung des Wassers. 2 | Die Skyline von Perth, der Hauptstadt Westaustraliens

Das Revier erstreckt sich über drei Buchten, wodurch man zwischen onshore, sideshore und offshore Bedingungen wählen kann. In den ersten beiden Buchten bauen sich kleine Kickerwellen auf, wogegen sich der durch Videos von Ruben Lenten, Aaron Hadlow und Youri Zoon bekannt gewordene Offshore-Spot wie glatt gebügelt präsentiert. Die Region rund um Perth auf den Woodman Point zu reduzieren, wäre allerdings eine Schande, denn die Metropole hält im Umkreis weniger Kilometer fast ein Dutzend Spots bereit, die sich hervorragend zum Verweilen oder zum Warmfahren vor dem Erkundungs­

trip durch Westaustralien eignen. Einige davon besitzen einen ganz besonderen Charakter. So zum Beispiel Point Walter, der direkt am Swan River umgeben von einer der schicksten Wohngegenden der Stadt liegt. Bei langen Schlägen kann hier der Ausblick auf die Silhouette von Downtown genossen werden und sowohl Einsteiger als auch Fortgeschrit­ tene finden ein optimal geeignetes Revier. Der Swan River ist an dieser Stelle breit wie ein See und bietet entlang einer Sandbank stehtiefes Wasser und enorm viel Platz. Für die Annehmlichkeiten an Land sorgen ein kleiner, direkt am Spot gelegener Parkplatz und ein Café mit sanitären Einrichtungen.

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3 Lediglich einen Katzensprung entfernt ist im recht mondänen Badeort Cottesloe Beach besonders am Wochenende auf der Marine Parade Schaulaufen angesagt. Zahlreiche Bars und Restaurants sorgen für ein stylisches Ambiente. Kiten mit mode­ ratem Reef Break ist derzeit zwischen der Brücke und dem Kreisverkehr erlaubt. Das kann sich aber je nach Saison ändern. Der Nachbarstrand Leighton erlangte in den vergangenen Jahren immer wieder welt­ weites Aufsehen, wenn der Startschuss für das „Lighthouse to Leighton“-Rennen fiel. Hunderte Geschwindigkeits­fanatiker brettern

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dann mit Vollgas in Richtung der vorgela­ gerten Insel Rottnest Island und zurück. Ein Spektakel nicht nur für Wassersportler, auch am Strand ist in diesen Tagen stets reges Treiben angesagt, wenn Sonnenhungrige und Schaulustige zusammenkommen. Mit etwa 3.000 Sonnenstunden im Jahr gilt Perth und seine Umgebung als Traumwetterde­ stination, ganz besonders in den Monaten von September bis Mai. Selbst das Wasser hat das gesamte Jahr über eine Temperatur von 18 bis 22 Grad, weshalb zum Kiten ein Shorty grundsätzlich ausreicht. Aufgrund der sehr intensiven Sonnen­einstrahlung sind ein langärmliges Oberteil und bestenfalls auch ein Hut auf dem Wasser aber durchaus angebracht. Sicherlich nicht das attraktivste Outfit, aber die beste Möglichkeit sich vor Hautkrebs zu schützen. Im Norden von Perth befindet sich am Scarborough­Beach ein weiterer Kitespot direkt­an der Sunset Coast Route. Weithin sichtbare Landmarke ist das Rendezvous Grand Hotel, das als Unterkunft für Wassersportler einen direkten Blick auf den Spot bietet.­Einstiegsmöglichkeiten gibt es am langgezogenen Sandstrand zahlreich.

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Da sich die vorgelagerten Sandbänke stän­ dig verändern, schaut man am besten wo die Locals­gerade rausgehen und wählt den gleichen Platz. Für Wellenreiter gilt der Trigg Beach als absolutes Sahnebonbon. Er liegt nur wenige Kilometer nördlich von Scarborough. Da fast zwei Drittel der Einwohner West­ australiens in Perth leben, hat die Stadt aber natürlich noch einiges mehr zu bieten als 80 Kilometer Sandstrand und gute Bedingungen für Wassersportler. Kostenlose Busse bringen Touristen durch die Innenstadt, wo sie sich auf der Hay Street, der King Street und der Murray Street beim Shoppen verausgaben können. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie der Swan Bells Tower, die Kunstgalerie von Westaustralien oder der Perth Mint verleihen der Metropole kulturell einen ansprechenden Charakter, der durch die neue Arena enorm bereichert wird. Das architektonisch bemer­ kenswerte Gebäude ist nicht nur Heimat des aktuellen australischen Meisters im Basket­ ball, sondern auch der Ort für Konzerte internationaler Topstars von Springsteen bis Pink, den Rolling Stones oder Sting.


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7 8 Eine entspannende Pause vom Großstadt­ trubel findet man beim Schlendern durch die botanischen Gärten des Kings Park oder beim sogenannten Baumkronenspaziergang, der einen einmaligen Ausblick auf die Stadt beinhaltet. Wer im Anschluss an einen langen Tag noch das lokale Nachtleben unsicher ma­ chen will, sollte Northbridge, Mount Lawley,­ Leederville oder Subiaco ansteuern. Aber auch in Cottesloe und Scarborough herrscht abends eine lockere Atmosphäre und die charakteristische Surferstimmung, für die Perth bekannt ist.

wird, ist für uns komprimierte Kompaktheit ge­ wohnte Europäer eine kleine Weltreise. Aber der Sprung auf die Straße oder die Dirt Roads lohnt sich, denn er ermöglicht erst das Entdecken der wahren wilden Seite Westaustraliens. Gerade bei Aufenthalten für mehrere Wochen lohnt sich schon der Kauf eines fahrbaren Untersatzes ge­ genüber der Langzeitmiete. Ob mit dem Camper­ oder dem PKW, ein ausgiebiger Check des Fahrzeugs ist absolut elementar, da die Routen egal ob an der Küste oder im Inland häufig über mehrere hundert Kilometer durch die absolute Abgeschiedenheit führen.

Wer den Weg bis auf die andere Seite des Erd­ balls antritt, bringt bestenfalls mehr als nur ein bis zwei Wochen Zeit mit, denn zu entdecken gibt es viel, allerdings auch einige Kilometer die bewältigt werden wollen. Von überragen­ den Wäldern zum Beobachten von Walen, kulinarischem Neuland und ausgezeichneten Weinen bis hin zu erstklassigen Wellenreit­ bedingungen, Australiens Südwesten bietet ei­ nes der abwechslungsreichsten Reiseerlebnis­ se in Westaustralien. Nähe ist dabei allerdings immer eine sehr subjektive Wahrnehmung. Was von den Locals als Kurztrip bezeichnet

Für Wassersportler ist die Reise ins rund 300 Kilo­ meter südlich gelegene Margaret River ein Muss. Dieser Ort und seine Umgebung sind bekannt für ihre erstklassigen Weingüter, die ausgezeich­ neten Surfmöglichkeiten und das vielseitige Unterhaltungsangebot für Familien. Besonders im Winter reisen hier viele Einheimische an, angelockt von gemütlichen Lagerfeuern, langen Strandspaziergängen, Ausritten in den Busch und den köstlichen Spezialitäten der Region. Die größ­ te Attraktion für Taucher ist hier das HMAS Swan Dive Wrack, welches auch für Schnorchler von der Meeresoberfläche aus sichtbar ist.

3 | Der Fremantle Market lädt zum Schlendern und Shoppen vor oder nach der Session am Woodman Point ein. 4 | Die Pinnacles, verwitterte Kalksteinsäulen, sind eine der großen Attraktionen im Nambung-Nationalpark 5 | Der Kings Park ist größer als der Central Park in New York – und die Seele von Perth. 6 | Big Waves in Margaret River: Besonders bei Seabreeze und konstant großem Swell kommen solche Brecher an die Küste gerollt. 7 | Lancelin liegt etwa 50 Kilometer nördlich von Perth und gehört zu den beliebtesten Spots in Westaustralien. Stehtiefes Wasser und ein vorgelagertes Riff mit Wellen sind die Qualitäten dieses Traumspots. 8 | Das „Lighthouse to Leighton“-Rennen ist jedes Jahr ein Magnet für Kitesurfer und Besucher.

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Infos Westaustralien

9 ANREISE Für Flüge von Europa nach Perth sollte man mindestens 20 Stunden einkalkulieren, die immer mit einem Zwischenstopp verbunden sind. Die Preise liegen in der Saison bei rund 1.000 Euro und sind im Dezember etwas teu­ rer. Etliche Airlines die Australien von Europa aus anfliegen, rufen horrende Preise für die Mitnahme von Surfgepäck auf. Bei Emirates sind 30 Kilogramm Sportgepäck dagegen gratis. Europäer benötigen ein Visum für die Einreise nach Australien, welches einfach elektronisch über das Internet beantragt werden kann. MOBILITÄT Ein Fahrzeug sollte man als Kiter in West­ australien auf jeden Fall haben, auch wenn man sich nur in der Region Perth aufhalten will. Während Kleinwagen schon ab 25 Euro pro Tag erhältlich sind, schlagen Camper mit etwa 75 Euro pro Tag zu Buche. Beson­ ders bei längeren Aufenthalten ist es meist günstiger ein Fahrzeug zu kaufen und es am Ende der Reise wieder zu verkaufen. Der Fahrzeugkauf und –verkauf gestaltet sich absolut unkompliziert. Westaustralien ist riesig und extrem dünn besiedelt. Daher bei Überlandreisen immer darauf achten, dass genug Treibstoff, Trinkwasser und Verpflegung an Bord ist. Auch Handyempfang ist nicht überall gewährleistet, weshalb ein verlässli­ ches Fahrzeug viel Ärger ersparen kann.

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BESTE REISEZEIT Von Oktober bis März ist die beste Zeit für eine Reise nach Westaustralien. Heißes und trockenes Klima herrscht dann in der Region rund um Perth mit zehn bis 14 Sonnen­ stunden pro Tag. Wenn der FremantleDoctor seine Arbeit entsprechend verrichtet, steigen die Temperaturen meist leicht über 30 Grad, an windlosen Tagen kann auch die 40-Grad-Marke überschritten werden. Die Wasser­temperatur folgt verglichen mit der Lufttemperatur­einer hohen Konstanz und pendelt das gesamte Jahr über um 20 Grad, im Sommer auch mal warme 23 Grad. Sonnen­ schutz ist in Westaustralien so wichtig wie an kaum einem anderen Ort der Welt, also an Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor und eine Kopfbedeckung im Gepäck denken. REISEPLANUNG Explorer Fernreisen/itsmysport bietet indi­ viduell zusammenstellbare Reisepakete für Kitesurfer an. Zum Beispiel: 18-Tage-Reise inklusive Flug mit Thai Airways nach Perth und zwei Wochen Maui-Camper der Katego­ rie Ultima, Fahrzeugausstattung, Standard­ versicherungen, GPS-Navigationssystem sowie unbegrenzte Freikilometer. Preis pro Person bei zwei gemeinsam reisenden Per­ sonen ab 1.889 Euro. Oder: 18-Tage-Reise in­ klusive Flug mit Thai Airways nach Perth und zwei Wochen Avis-Mietwagen der Kategorie­ Compact, drei Übernachtungen im Vier-

Sterne-Haus Rendezvous Grand Hotel Perth Scarborough und drei Übernachtungen im Margarets Beach Resort, Kategorie Studio mit Küche. Preis pro Person im Doppelzimmer ab 1.779 Euro. Bei der Planung sind keine Gren­ zen gesetzt, ebenso bei der Art der Unterbrin­ gung oder der Fortbewegung. Für eine ganz individuelle Reiseplanung mit den gewünsch­ ten Schwerpunkten beraten die Spezialisten von Explorer Fernreisen/itsmysport gern unter: +49 211 994009, info@explorer.de, www.explorer.de oder +49 8031 18850, info@orca-kite.de, www.orca-kite.de WINDSTATISTIK PERTH

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81 Der Busselton Jetty und das Unterwasser­ observatorium ermöglichen einen weiteren unglaublichen Blick auf die farbenfrohe Unterwasser­welt. Besondere Bedeutung für Kitesurfer­erlangt die Region allerdings durch ihre starke Swellausbeute. Während Perth durch eine breite Untiefe vor der Küste sowie die vorgelagerten Inseln Garden Island und Rottnest Island deutlich weniger Brandung einfängt, gilt Margaret River als die Big-WaveSchmiede Westaustraliens. Die besten Spots liegen alle vor der kleinen Ortschaft Prevelly und tragen Namen wie Bombie, Boat Ramp, Redgate Beach oder Main Break. Besonders in den Monaten Oktober bis März, wenn die Seabreeze aus südlichen Richtungen den nötigen Zündstoff bietet, rollen hier gern mal haushohe Wellen an. Aber keine Angst, auch für Welleneinsteiger bietet die Saison zahlreiche moderate Tage.

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11 Wem das Klima an der eher kargen Westküs­ te zu heiß ist, sollte von Margaret River den Weg nach Osten Richtung Albany antreten. Wer richtig viel Zeit mitbringt, sogar bis nach Esperance, der Surf-Hauptstadt in diesem Teil Westaustraliens. Wilde Naturlandschaften mit urzeitlichen Baumriesen und endlos wirkende Eukalyptuswälder säumen hier die Küste, die so viele qualitativ hochwertige Topspots zu bieten hat, dass sie für ein ganzes Surfer­ leben ausreichen würden.Die meisten davon werden nur selten von Menschen aufgesucht, weshalb man zahlreiche Breaks für sich allein hat. Schon kurz hinter der Ortschaft Denmark, mit dem unter Surfern bekannten Ocean Beach, beginnt sich die Vegetation stark zu verändern. Aus mittelhohen Büschen werden Bäume, aus einfachen Bäumen wird ein riesiger Wald aus bis zu 75 Meter hohen Tingle Trees und Karris, die beide zur Familie der Eukalyptuspflanzen gehören. Manche davon sind so breit, dass man ein Auto darin parken könnte.

Australiens Südwesten bietet eines der abwechslungsreichsten Reiseerlebnisse in Westaustralien.

9 | Animalische Locals: In der malerischen Lucky Bay sind Kängurus Dauergäste am Strand. 10 | Northbridge ist in Perth eine der angesagtesten Adressen für alle, die die Nacht zum Tag machen wollen. 11 | Der Treetop Walk im Valley of the Giants verläuft in den Baumwipfeln auf bis zu 40 Metern Höhe. 12 | Konstanter Wind und Schutz durch eine lange Sandbank: Safety Bay liegt südlich vom Woodman Point und bietet viel Platz auf dem spiegelglatten Wasser.

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82 13 | Gemütliche Riesen: Rund um Albany ist die Chance sehr hoch auf geführten Touren Wale hautnah zu sehen zu bekommen. 14 | Perth von der Seeseite mit dem ausladenden Swan River 15 | Aufgrund der zahlreichen Sonnenstunden gilt Westaustralien als prädestiniertes Weinanbaugebiet, die Weinproben als beliebte Unternehmung für Touristen. 16 | Woodman Point: Der wohl bekannteste Freestyle-Spot Australiens 17 | Schauerliche Kunst: Auf dem 5.000 Hektar großen Lake Ballard hat der Künstler Antony Gormely im Rahmen der Ausstellung „Inside Australia“ 51 lebensgroße Skulpturen aus Stahl installiert. Die schönste Zeit für einen Ausflug auf den Salzsee ist zum Sonnenauf- oder -untergang.

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Australien Perth

Sidney Melbourne

Tasmanien

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Scarborough Beach Cottesloe Beach Woodman Point Safety Bay

Perth

Margaret River Denmark Ocean Beach

Die Landschaft dieser Region ist durchzo­ gen von kurvigen Straßen und schmalen Waldwegen,­die an grünen Lichtungen oder wunderschönen Aussichtsplätzen enden. Straßen, die von uralten Baumriesen umgeben sind, die teils über 400 Jahre alt sind, schlän­ geln sich an malerischen Dörfern, Flüssen, Savannen und abgelegenen Stränden vorbei. Ein besonderes Highlight ist der WalpoleNornalup-­Nationalpark. Er erstreckt sich über 159 Quadrat­kilometer und mitten drin befindet sich das Valley of the Giants mit einem 600 Meter langen Treetop Walk, der den Besucher bis auf 40 Meter Höhe in die Baumkronen bringt. In den Bann einer ganz anderen Art von sanften Riesen wird man vor der Küste von Albany gezogen, wo sich ein Zufluchtsort für Buckel- und andere Wale befindet, die sich hier paaren und ihre Jungen gebären. In Westaustralien ist die Wahrscheinlichkeit am

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größten, um einen Buckelwal, einen Südkaper (Südlicher Glattwal) oder einen Blauwal auf einer Walbeobachtungs­tour zu sichten. Am besten kann man die gelassenen Säugetiere während der Mittagszeit beobachten, wenn die Sonne im Zenit steht und sich die tonnen­ schweren Giganten meterhoch aus dem Wasser katapultieren. Wer nach einem mehrwöchigen Aufenthalt die Heimreise antritt, wird einzigartige Erlebnisse im Gepäck haben, aber auch die Gewissheit, dass Australien noch so viel mehr zu bieten hat. Ein Leben reicht kaum aus, um sich tatsächlich alles anzusehen. Eine Tatsache gilt zumindest als unumstößlich: Wer im europäischen Winter nach guten Kitebedingungen, Wellen, sommer­ lichen Temperaturen und einzigartiger Vegeta­ tion sucht, findet sie, wenn gewünscht kombi­ niert mit absoluter Einsamkeit, nirgendwo eher als im Südwesten des fünften Kontinents.

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Albany



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Sechs Beaufort statt Fünf-Sterne-Luxus Die Suche nach dem perfekten Winterreiseziel leicht gemacht

Pool, Strandnähe, umfangreiches Büfett und ein geräumiges Zimmer, was für Pauschal­touristen die grundlegenden Kriterien für einen perfekten Winter­urlaub sind, gehört für Kiter eher zu den zweitrangigen Aspekten. Wenn die Kite­ bedingungen passen, sind in allen anderen Belangen Kompromisse möglich, nur bei einer Sache eben nicht: der Windsicherheit. Die Wetterexpertin Sabine Schmidt erläutert, wie man im Urlaubsroulette den Volltreffer landet, auch wenn es keines der altbekannten Winterdomizile für Kitesurfer sein soll.

N

och stürmt es bei recht milden Tempe­ raturen über den Stränden von Nordund Ostsee. Ein warmer Sommer mit viel Wind begleitete uns über einige Monate. Doch der Winter klopft langsam aber sicher an die Pforte, man kann es riechen, sehen, spüren. Die Tage werden kürzer, die Nächte frischer und der Weg an den Spot mental beschwerlicher. Erste sehnsüchtige Gedanken an Sonnenstrah­ len, kristallklares, warmes Wasser, heißen Wind und Kitesessions in Boardshorts machen sich breit. Etliche Kiter nutzen den noch verbliebe­ nen Resturlaub und entfliehen dem hiesigen Novembergrau. Doch die wenigen Urlaubs­ wochen im Winter wollen sorgsam geplant werden, um tatsächlich das zu finden, was die Kiterseele wieder strahlen lässt. Fünf-SterneLuxus zählt weniger als hundertprozentige Windgarantie, beides als Gesamtpaket ist quasi

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der Sechser in der Urlaubslotterie. Wie und wann jedoch stehen bei diesem Glücksspiel die Chancen gut auf der Siegerseite zu landen, am besten noch mit der richtigen Zusatzzahl? Die individuelle Verlängerung des Sommers nach Windstatistiken zu planen ist keine schlechte Idee. Mit ein wenig Hintergrund­ wissen über die globalen Windsysteme und deren Zugrichtungen über das Jahr hinweg, sollte einem relativ windsicheren Urlaub eigentlich nichts im Wege stehen. Die Meteo­ rologen unterscheiden insgesamt fünf globale Windsysteme. Zusammen mit den kalten und warmen Meeresströmungen bewirken sie einen partiellen Ausgleich der Temperaturver­ teilung zwischen dem Äquator und den Polen. Das Zirkulationssystem der Erdatmosphäre unterteilt sich demnach wie folgt:

Die tropische Tiefdruckzone, beziehungsweise die äquatoriale Tiefdruckrinne, eine Zone mit nur leichten Westwinden und aufsteigender Luftbewegung (inner­ tropische Konvergenz/ITC). Die Passatzone, welche vom Äquator bis zu 30 Grad nördlicher oder südlicher Breite wandert. Sie zeichnet sich durch beständige Winde aus, auch Trade Winds genannt. Unterschieden wird zwischen Nordost- und Südostpassat. Den subtropischen Hochdruckgürtel (Rossbreiten),­ eine Zone mit nur leichten Winden. Die Westwindzone, welche sich im Bereich der mittleren Breitengrade befindet und geprägt ist von wandernden Hoch- beziehungsweise Tiefdruckgebieten mit den typischen Begleiterscheinungen wie unregel­ mäßig auftretenden, stürmischen Winden. Die polaren Hochdruckgebiete, welche sich im Bereich der Polkappen befinden und von schwa­ chen Luftdruckgegensätzen sowie leichten Winden geprägt sind.


TEXT//SABINE SCHMIDT FOTOS//THORSTEN INDRA, ANDRE MAGARO, MARIA ENFONDO, ANDY WITSCHI

Ratgeber Wind und Wetter | 85

Kapverdische Inseln: Durch die geografische Lage zum nördlichen Wendekreis sind sie fast ganzjährig vom Passatwind versorgt und ein hervorragendes Winterreiseziel für Kiter mit Faszination für Wellen. AUSGABE 5 / 2014


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1 | Kapstadt profitiert von den thermisch verstärkten Winden der Westwindzone und gilt als Winterreiseziel mit grandioser Ausbeute. 2 | Die Passatwindzonen folgen einer jahreszeitlichen Verlagerung. 3 | Innerhalb der Rossby-Wellen zirkulieren die Jetstreams. Sie sind maßgeblich am Wettergeschehen der gemäßigten Breiten beteiligt. 4 | Nördlich und südlich des Äquators gilt Brasilien im Winter als windsicher, weshalb Stefan Spiessberger sein Wintertraining gern auf den Lagunen nördlich von Fortaleza absolviert.

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Planungen für den Winterwindurlaub sind also nicht nur nach möglichen Destinationen in der Karibik oder dem Indischen Ozean auszurich­ ten, sondern vor allem auch den Haupteinsatz­ gebieten der globalen Windsysteme anzupas­ sen. Wenn das Maximum an Wind aus dem Winterurlaub herausgekitzelt werden soll, lohnt es sich tiefer in die Materie der globalen Wind­ systeme einzutauchen. Die Passatzirkulation gilt als das wichtigste Windsystem der atmo­ sphärischen Zirkulation. Sie findet zwischen der Innertropischen Konvergenzlinie (ITC) und dem nördlichen, beziehungsweise südlichen Wendekreis (23,5 Grad nördlicher/südlicher Breite) statt. Ursächlich für den Passatwind ist niedriger Luftdruck, der aufgrund einer starken Erwärmung sowie dem nachfolgenden Aufstieg der äquatornahen Luftmassen in der äquator­ nahen Tiefdruckrinne herrscht. Von der Nordbeziehungsweise Südhalbkugel wird beständig Luft nachgeliefert. Diese Luftmassen strömen an der ITC wieder zusammen (konvergieren). Dabei entsteht, wie schon erwähnt, der soge­ nannte Passatwind, bei dem zwischen Nordostund Südostpassat unterschieden wird. Entsprechend der Verlagerung des Zenital­ standes der Sonne verlagert sich die Inner­ tropische Konvergenz im Frühling vom Äquator nach Norden und im Herbst wieder über den Äquator nach Süden. Das Urlaubsziel innerhalb dieser Zone zu suchen, ist also auf jeden Fall empfehlenswert. Allerdings birgt das alleinige Stöbern zwischen nördlichem und südlichem Wendekreis diverse Buchungsfallen.

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Aufgrund der unterschiedlichen Verteilung von Land- und Wassermasse auf der Erde ist die Passatwindzirkulation auf der Südhalbkugel stärker ausgeprägt als in der nördlichen Hemi­ sphäre. Der afrikanische Kontinent unterbricht zum Beispiel über weite Strecken eine ausgegli­ chene Passatwindzirkulation. Liegt das Urlaubs­ ziel in diesem Bereich muss eher mit Flaute als mit kräftigem Wind gerechnet werden. Die jahreszeitliche Verlagerung der Passat­ windzone, beziehungsweise der Innertropi­ schen Konvergenz, ebnet hingegen den Weg für einen interessanten Buchungsaspekt in Sachen perfektes Winterwindrevier. Denn sie ist hauptursächlich für den Monsun, der in den Wintermonaten ein zeitlich kleines aber

nicht zu verachtendes Windfenster auf der Südhalbkugel im Bereich des indischen Ozeans öffnet. Der indische Subkontinent kann als klassisches Gebiet einer Monsun- oder auch Antipassatströmung bezeichnet werden. Wenn im Südwinter die Luft aufgrund der Abkühlung der kontinentalen Luftmassen absinkt, bildet sich ein Kältehoch und die trockenen Luft­ massen strömen aus dem zentralasiatischen Hochdruckgebiet in Richtung Innertropische Konvergenz, die sich zu dieser Jahreszeit auf der Südhalbkugel befindet. Der Wintermonsun mit seiner Nordostströmung entspricht also dem klassischen Nordostpassat und trägt daher auch den Namen Antipassat. In den Sommermonaten kehrt sich die Windrichtung dagegen um.

2

Lage des Passatwindes im Juli

Lage der Passatwindzone im Januar von hier aus wandert der Passat mit den Jahreszeiten nord- beziehungsweise südwärts bis zu den Wendekreisen (23,5°).


87

3

ENTSTEHUNG DER MÄANDRIERENDEN ROSSBYWELLEN IM JETSTREAM

Jet-Achse kalt

kalte polare Luft warme tropische Luft

warm

Störung des Jetstreams

Beginnende Wellenbildung

kalt

kalt H

Trog warm

H

Trog T warm

Rossbywellen

Durch den langen Weg über ausgedehnte­ Meeresflächen reichert sich die Luft mit viel Feuchtigkeit an und regnet sich in Form kräftiger Niederschläge in Luv der zentralasiati­ schen Gebirge ab. Die Hauptniederschläge des Sommermonsuns registrieren die Wetterwarten im Vorland des Himalaya und den Westghats, einem Gebirgszug in Indien. In Cherrapunji werden pro Jahr im Schnitt unglaubliche 11.633 Millimeter Niederschlag gemessen. Windtech­ nisch ist der Sommermonsun uninteressant, von November bis Februar lohnt es sich jedoch in den Gefilden des Wintermonsuns nach ei­ nem paradiesischen Urlaubsziel zu suchen. Neben der Passatwindzirkulation gehört die Westwindzone zu den wichtigsten Bestandteilen der atmosphärischen Zirkulation. Sie befindet sich zwischen 30 Grad und 60 Grad nördlicher beziehungsweise südlicher Breite, quasi im direkten Anschluss an die Passatwindzone. Aus diesem Bereich, dem subtropischen Hochdruckgürtel, entströmen neben den Passatwinden, die zum Äquator zurückfließen, weitere polwärts gerichtete Luftmassen. Die Corioliskraft, die von der Erdrotation ablenken­ de Kraft, bringt die Luftmassen auf westlichen

T

Mäandierende Rossbywellen mit Höhenwirbeln

Kurs. Diese Strömung ist bis zur Troposphäre wirksam. Dort ist der Westwind besonders stark ausgeprägt und wird als Jetstream bezeichnet, eine Zone von wenigen hundert Kilometern Breite. Innerhalb dieser Stark­ windbänder und ganz besonders im größten, dem Polarfront-Jetstream, werden nicht selten Windgeschwindigkeiten von mehr als 50 Meter pro Sekunde gemessen, in Spitzen­ werten sogar bis 100 Meter pro Sekunde. Diese Westwinde sind die Ausgleichsströmung zwischen dem tropischen Hoch- und dem polaren Tiefdruckgebiet. Aufgrund der sehr unterschiedlichen Land-See-Verteilung auf der Nord- beziehungsweise Südhalbkugel kommt es bei ihnen zu einer unterschiedlich starken Ausprägung. In der südlichen Hemisphäre wehen sie aufgrund der ausgedehnten Ozean­ flächen in einem fast durchgehenden Gürtel, der eine immense Stärke besitzt. Seefahrer nutzen die „Brave Westwinde“ genannten Luft­ ströme sehr gern, um schnell von West nach Ost geschoben zu werden. Nach Süden hin verstärken sie sich und verwandeln sich schnell in ruppige Stürme. Deshalb werden die Gebiete zwischen 40 Grad und 50 Grad Süd als „Roaring Forties“ (brüllende Vierziger), die zwischen

50 Grad und 60 Grad Süd als „Fourious Fifties“ (wilde Fünfziger) und zwischen 60 Grad und 70 Grad Süd als „Screaming Sixties“ (heulende Sechziger) bezeichnet. Auf der Nordhalbkugel­ hingegen bewirkt die starke kontinentale Zerklüftung eine ungleichmäßige Ausprägung von Wärme- respektive Energiequellen. Die Strömung wird instabil und beginnt zu mäand­ rieren. Große Gebirge, wie die Rocky Mountains, verstärken diesen Effekt zusätzlich. Es entstehen lange Wellen von teilweise mehreren tausend Kilo­metern Ausdehnung, in denen die Jet­ streams zirkulieren. Diese sogenannten Rossby­ wellen (siehe Grafik) sind maßgeblich am Wetter­ geschehen der gemäßigten Breiten beteiligt. Ist die Welle zum Äquator und somit zur warmen Tropenluft hin geöffnet, bezeichnet man diesen Teil als Rücken. Öffnet sich die Welle in Richtung der Pole, sprechen die Wissenschaftler von Trog. In den Wellenrücken bilden sich Hochdruckge­ biete und in den Trögen Tiefdruckgebiete, welche mit dem Jetstream von West nach Ost wandern und die unterschiedlichsten Wettererscheinun­ gen mitbringen. Tiefs sorgen für regnerisches und windiges Wetter, Hochs für trockene Bedingungen. Wandert nun die Passatwind­ zone in unserem Winter weit nach Süden, ist im verbleibenden Streifen ab dem Wendekreis eher mit Westwindaktivitäten zu rechnen.

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SICHERE BUCHUNGSREGIONEN FÜR DEN KITEURLAUB IM WINTER September bis November Brasilien rund um den Äquator, Hawaii, Kapverdische Inseln, südliches Europa, Kanarische Inseln November und Dezember Brasilien, Kapverdische Inseln, südliches Europa, Kanarische Inseln Dezember bis Februar nördliches und südliches Brasilien, Kapstadt, Kenia, Sansibar, Vietnam, Sri Lanka, Philippinen (Boracay), Australien, Ozeanien, Neuseeland, Kapverdische Inseln Ende Februar bis April Venezuela, Nicaragua, Costa Rica, kleine und große Antillen wie Trinidad und Tobago, Virgin Islands, Kuba, Dominikanische Republik, Panama, teilweise Kolumbien und die Ostküste von Mexiko, Hawaii, Kapverdische Inseln, südliches Europa, nördliches Afrika

5 Da die Wintersonne in Südeuropa noch immer über ausreichend Kraft verfügt um angenehme Temperaturen zu schaffen, entpuppt sich bei­ spielsweise das spanische Tarifa als preiswer­ tes, kultiges und entspanntes Reiseziel in den Wintermonaten. Aber auch Sardinien, Sizilien oder Teneriffa sind nicht zu verachten und ebenso unkompliziert und flott zu erreichen. Sicherlich reicht die Windstatistik nicht an die Passatwindzonen Brasiliens oder die Windaus­ beute Kapstadts heran, frühlingsmilde Tempe­ raturen, kurze Flugzeiten, moderate Preise und hin und wieder auch ein ansprechender Sturm können aber einkalkuliert werden. Ab Ende Oktober wird Südeuropa fast regelmäßig von stürmischen Tiefs überrollt, die mit milderen Temperaturen als an Nord-und Ostsee locken. Mit etwas Kenntnis über die globalen Wind­ systeme und deren Aktionsradien ist es nicht schwer, ein relativ windsicheres Revier für den Winterurlaub zu finden. Ab circa 10 Grad bis 23,5 Grad nördlicher und südlicher Breite lässt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit ein windsicheres Gebiet finden. Je nach Jahreszeit wandert es weiter nach Norden beziehungsweise Süden. Auf der Südhalbkugel sogar bis zum 30. Breiten­ grad. Brasiliens Küstenregionen sind nördlich und südlich des Äquators windsichere Gebiete, jedoch sollte mit fortschreitendendem Winter die jahreszeitliche Verschiebung der Passat­ windzone berücksichtigt werden. Im Dezember beginnt die Region um Natal aufgrund ihrer Äquatornähe bereits ein wenig zu schwächeln. Die Passatwindzone wandert weiter nach Norden beziehungsweise Süden. Im Januar bis in den März hinein sind dann eher Venezuela, die Antillen sowie Kuba in den Buchungsfokus zu nehmen. Extrem windsicher sind durch die geografische Lage zum nördlichen Wendekreis auch die Kapverdischen Inseln. Hier weht fast ganzjährig ein starker Passatwind.

Doch nicht jedes Jahr ist der Passat verlässlich. Einige Störfaktoren wie der El Niño bewirken in einem mehr oder weniger regelmäßigen Rhythmus einen schwachen Passatwind. Das ist dann für die nur vom Passatwind oder Monsun gestreiften Regionen wie Vietnam, Kenia oder Sansibar mitunter fatal. In diesen Jahren bleibt der Winterwind im schlimmsten Fall ganz aus oder reduziert sich auf nur wenige Wochen von Ende Januar bis Mitte Februar. Die Kenntnis darüber, ob ein El-Niño-Jahr ansteht oder nicht, ist bei der richtigen Destinationswahl auf jeden Fall sehr hilfreich. Südafrika wird im Winter Nutznießer des starken Temperaturgefälles und der Nähe zur Antarktis. Besonders die Region rund um das Kap der guten Hoffnung profitiert von den thermisch verstärkten Winden der

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5 | Hawaii gilt zwar eher im Sommer als windsicher, bietet im Winter aber die besten Wellen. Von September bis November und von Ende Februar bis April ist die Chance auf Wind noch ziemlich hoch. 6 | Nur mit Kenntnis über die Passatwindzirkulation bleiben böse Überraschungen auf der Suche nach dem Winterwind aus.

Polare Zelle

Ferrel-Zelle

60° N Westwinzone HOCH 30° N Nordostpassat

Hadley-Zelle

Innertropische Konvergenzzone 0° Südostpassat Hadley-Zelle 30° S

HOCH Westwindzone 60° S

Ferrel-Zelle

Polare Zelle AUSGABE 5 / 2014

Westwindzone. Aber auch hier machen sich die globalen Auswirkungen des El-Niño-Phänomens mitunter bemerkbar und schwächen den Wind ab. Als sichere Regel im Buchungsdschungel für perfekten Winterwind gilt das Meiden der Regi­ onen rund um den Äquator zum Jahreswech­ sel, sowie der Randzonen der Passatwindzirku­ lation während El-Niño-Ereignissen. Wer seinen Fokus auf den nördlichen beziehungsweise südlichen Wendekreis, also die relativ verläss­ liche Passatwindschneise setzt, sollte zumin­ dest die meiste Zeit des wohlverdienten Urlaubs mit Wind ver­­wöhnt werden und der von Flaute geprägten Buchungsfalle damit entgehen.



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Schnell erfahren

Mit der richtigen Technik zum Tanz ohne Schlaufen

Strapless-Freestyle ist eine Mischung aus Kitesurfen und Skateboarden, bei der der Kreativität keine Grenzen gesetzt sind. Waghalsige Board-offs werden mit Kiteloops kombiniert, oder flache Sprung- und Boardrotations-­ Manöver im Stil bester Streetskater auf das blaue Parkett gezaubert. Um in die Riege der fliegenden Schlaufenverweigerer aufsteigen zu können, ist eine schrittweise und sichere Lernkurve, sowie eine ganzheitliche und systematische Annäherung notwendig, die wir dir gemeinsam mit dem Waveboard-Experten und Sport­ wissenschaftler Thomas Beckmann vom Kiteboarding-Club mit einer ausführ­ lichen Fahrtechnikserie ermöglichen.

AUSGABE 5 / 2014

Backroll Backside Grab Diese Version der Rückwärtsrotation mit Griff an die Boardkante ist die Grundlage für das Erlernen­der Rückwärtsrotation ohne die Hand dabei zur Hilfe zu nehmen. Die Führung des Boards und die Körperrotation ähneln in dieser Version stark der Variante ohne den Griff ans Brett. Während des gesamten Sprungverlaufs drückt der Wind gegen die Unterseite des Boards und stabilisiert es auf diese Weise. Besonders bei den ersten Versuchen erleichtert eine kleine, steile Welle den Absprung, denn der Sprung erfolgt nahezu ohne Schirmunterstüt­ zung. Für einen sicheren Verbleib an den Füßen muss das Board bereits beim Absprung mit der Unterseite gegen den Wind gehalten werden.

Der Körper bleibt in Lee vom Board. Bei den ersten Versuchen sollte auf einen impulsiven Kanteneinsatz beim Absprung verzichtet wer­ den, da er bei Twintips gewohnten Kitern meist dafür sorgt, dass der Oberkörper zum Impuls­ geber für die Rotation wird. Der Impuls sollte aber vom Anluven und damit der gefahrenen Kurve kommen. Wie ein Propeller wird das Board rotiert und nicht, wie es Twintip-Fahrer gewohnt sind, wie ein Kreisel um den Körper herum. Wird der Oberkörper im Moment des Ab­ sprungs vorausgedreht und damit von Unter­ körper und Board entkoppelt, ist es nahezu unmöglich das Board zu greifen.


RATGEBER FAHRTECHNIK | 91

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1 | Thomas fährt auf Am-Wind-Kurs auf die Welle zu. Der Kite steht dabei auf der Elf-Uhr-Position. 2 | Das Board muss bis zum Absprung angeluvt und in den Wind ausgerichtet werden. Der Körper folgt dem Board, das nicht durch einen zusätzlich Popp aus dem Wasser gebracht wird. Der Kite fliegt dabei geringfügig in Richtung Zenit. 3 | Direkt nach dem Verlassen der Wasseroberfläche hält Thomas die Unterseite gegen den Wind und greift das Board an der Kante.

Tritt dieses Problem auf, hilft es, den hinte­ ren Fuß bis in die Duckstance-Position zu drehen und damit automatisch die Hüfte in die Boardlängsachse zu zwingen und dort zu halten. Zu starkes Ankanten stört gerade bei den ersten Versuchen, besonders da sich durch intensives Zurücklehnen die Boardkan­ te von der Hand entfernt. Die Bar sollte zum Absprung quasi belastungsfrei sein. Jede Form von Ziehen oder Steuern bedeutet verstärkten Zug des Kites, was dazu führt, dass man vom Board weggezogen wird.Verläuft die erste Hälfte des Sprungs gefühlt richtig, verliert der Fahrer aber in der zweiten Hälfte mit den

4 und 5 | Das Board bleibt gegen den Wind gestellt und rotiert wie ein Propeller. Rotationsunterstützend hilft der Blick über die Schulter.

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TEXT//HOMAS BECKMANN FOTOS//FLORIAN SPIETH

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9 und 10 | Thomas landet auf tiefem Raumwindkurs und fliegt den Kiteloop konsequent zu Ende. Das Vorausfliegen des Kites nutzt er, um wieder Fahrgeschwindigkeit aufzunehmen.

6 | Der Kite hat den Zenit erreicht. Thomas bringt seinen Körper an dieser Stelle über das Board. 7 und 8 | Bei dieser Variante der Landung wird der Kite bereits mit einer starken Lenkbewegung in den Loop geschickt. Durch den entstehenden Zug wird die Landegeschwindigkeit gebremst.

Füßen den Kontakt zum Board und hält es nur noch im Sinne eines Board-offs in der Hand, liegt das an einer falschen Boardstellung. Das Board wird in diesem Fall durch den Wind gedreht, befindet sich nach etwa 180 Grad der Rotation also vor dem Körper und wird vom Wind von den Füßen weggedrückt. Um das zu verhindern, muss die Boardunterseite direkt nach dem Absprung gegen den Wind gehalten werden und verbleibt auch im zweiten Drittel der Rotation in dieser Position. Die Boardspitze wird in Richtung Wasseroberfläche gedreht und der Fahrer versucht im letzten Drittel der Rotation über das Board zu kommen, um aufrecht zu landen.

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1 | Thomas fliegt den Kite auf der Zehn-Uhr-Position und sucht sich eine kleine Rampe, die den Absprung erleichtert, oder wie hier zusätzlich eine gesteigerte Sprunghöhe ermöglicht.

Grabbed 180 aus dem Switch Stance Der Grabbed 180 aus dem Switch Stance ist der einfachste 180-Grad-Sprung, bei dem Board und Körper zusammen rotieren und nicht nur das Board unter den Füßen. In der Regel wird das Board aus der normalen Fahrt in die Rück­ wärtsfahrt gedreht, nur sehr selten anders­ herum. Voraussetzung für diese Drehung ist eine gute Boardkontrolle in der Switch-Fahrt. Nur eine hohe Fahrkompetenz ermöglicht den punktuellen Kanteneinsatz, der nötig ist, um die Drehung zu vollziehen. Der Kite wird im gesamten Sprungverlauf kaum bewegt, nur von der Zehn- auf die Elf-Uhr-­Position und dann weiter in den Zenit gesteuert. Wird der Kite über den Zenit auf die andere Seite des Windfensters geführt, misslingt der Trick. Daher also lieber etwas zu wenig, als etwas zu viel steuern. Im Moment des Absprungs sollte sich der Körper in einer aufrechten Position befinden, da die Boardkante bei zu starker Rücklage weiter entfernt ist.

AUSGABE 5 / 2014

Versucht der Fahrer das Board zu weit vorn zu greifen, geht der Griff meist ins Leere und der Fahrer wird vom Board gezogen. Um es möglichst leicht mittig zu greifen zu bekommen, sollten die Füße und die Hüfte nicht vorausge­ dreht sein, sondern sich in neutraler Stellung befinden. Der hintere Fuß gegebenenfalls sogar im Duckstance auf dem Board stehen. Im Moment des Absprungs darf der Körper nicht zu stark gegen die Zugrichtung des Kites gelehnt sein, wobei kurzes Abfallen mit anschließendem Ankanten unmittelbar vor dem Absprung hilft. Zusätzlich wird es dadurch leichter auf RaumWind-Kurs zu landen. Wenn der Kite im Sprungverlauf zu intensiv ge­ steuert wird, hat er zur Landung den Zenit bereits überflogen. Um das zu verhindern, sollte sich der Fahrer auf eine bewusste Entlastung der an der Bar verbliebenen Hand konzentrieren und sie möglichst in der Mitte der Bar platzieren.

2 | Das Board wird kontinuierlich angeluvt. Die an der Bar verbliebene Hand ist so platziert, dass sie möglichst wenig Steuerimpuls geben kann. Der hintere Fuß steht gerade oder sogar im Duckstance auf dem Board. 3 | Im Moment des Absprungs steht Thomas aufrecht, um das Board besser greifen zu können. Je mittiger das Board gegriffen wird, desto leichter ist es zu kontrollieren. 4 und 5 | Das Board wird im Sprungverlauf um 180 Grad gedreht, der Kite dabei stark oder komplett gedepowert, um den Kontakt zum Board zu behalten. Der Kite fliegt unterdessen minimal weiter Richtung Zenit. 6 und 7 | Die Landung erfolgt auf Raum-Wind-Kurs und auf dem vorderen Fuß, damit das Board nicht zu stark mit den Finnen eintaucht. Der Kite befindet sich dabei exakt im Zenit. 8 und 9 | Thomas lenkt den Kite wie bei einem normalen Start ein und belastet das hintere Bein.

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94 | KITELIFE LESERSHOTS

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3 1 Bei unseren Lesershots bist du der Star! Schick deine besten Bilder per E-Mail an info@kitelife.de und mit etwas Glück und guten Fotos bist du in einer der nächsten Ausgaben dabei. Es gibt nur vier kleine Bedingungen: 1. Du musst die Rechte an dem Bild besitzen und es für eine einmalige Verwendung kostenlos zur Verfügung stellen. 2. Benenn deine Bilder nach dem Schema „Fotograf_Fahrer_Spot“ (also z.B. Mira Bellenbaum_ Sergej Fährlich_Tarifa.jpg), damit wir auch wissen, wer diesen heldenhaften Moment geknipst hat.

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9 1 Foto T. Jasper Fahrer Finn von Appen Spot Kapverdische Inseln 2 Foto Jana Henze Fahrer Oliver Braeuer Spot Jericoacoara 3 Foto Evelyn Grammer Fahrer René Grammer Spot Gold 2, Fehmarn 4 Foto Felix Antretter Fahrer Richard Petrich Spot Langeoog 5 Foto Claudia Pankatz-Schultheiss Fahrer Unbekannt Spot Fanes, Rhodos 6 Foto Michael Laubinger Fahrer Benedikt Rathsmann Spot Altmühlsee

AUSGABE 5 / 2014

3. Denk bitte außerdem daran, dass wir eine hohe Qualität brauchen, damit du im Heft auch gut aussiehst. Das Bild sollte mindestens von einer 2-Megapixel-Kamera aufgenommen worden, scharf und nicht verkleinert sein. 4. Wenn du dich in der nächsten oder einer anderen Ausgabe wiederfindest, schreib uns noch einmal eine Mail, denn ... ... für jede veröffentlichte Einsendung gibt es fünf Ausgaben Kitelife for free. Und wenn du schon ein Abo hast, verlängern wir es dir gratis.



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KITEMANIATOUR

TERMINE2014 02.10. - 16.10.

Soma Bay / Ägypten Kite Mania Tour

alle Level

16.10. - 23.10.

Hashesh Island / Ägypten Kite Mania Tour

alle Level

31.10. - 14.11.

Galinhos / Brasilien Kite Mania Tour

alle Level

14.11. - 21.11.

Ilha do Guajiru / Brasilien Kite Mania Tour

alle Level

25.11. - 16.12.

Hamata / Südägypten Kite Mania Tour

alle Level

22.01. - 29.01.

Sansibar / Tansania Kite Mania Tour

ab Level 4

29.01. - 05.02.

Sansibar / Tansania Kite Mania Tour

alle Level

17.02. - 03.03

Hamata / Südägypten Kite Mania Tour

alle Level

05.03. - 12.03.

Giftun Island Hurghada / Ägypten Kite Mania Tour

alle Level

12.03. - 19.03.

Harry´s Place Hurghada / Ägypten Kite Mania Tour

alle Level

weltweit die besten TRAININGSREVIERE, frische und motivierte,

19.03. - 26.03.

Kite & Coaching Hurghada / Ägypten Kite Mania Tour

alle Level

09.04. - 23.04.

Abu Soma Safaga / Ägypten Kite Mania Tour

alle Level

sowie auf höchstem Standard ausgebildete Trainer, immer ­NEUSTES

25.04. - 02.05.

Masirah Island / Oman Kite Mania Tour

alle Level

14.05. - 28.05.

El Gouna / Ägypten Kite Mania Tour

alle Level

MATERIAL der bekannten Kitemarken und ein kleines, feines und

28.05. - 04.06.

Harry´s Place Hurghada / Ägypten Kite Mania Tour

alle Level

13.06. - 20.06.

Bork Havn / Dänemark Kite Mania Tour

alle Level

individuelles Ambiente. Ab jetzt stehen alle 2015ER TERMINE!!!

23.06. - 30.06.

Karpathos / Griechenland Kite Mania Tour

alle Level

05.07. - 12.07.

Montenegro Kite Mania Tour

alle Level

19.07. - 26.07.

Young & Fun Büsum / Deutschland Kite Mania Tour

alle Level

24.07. - 26.07.

Kite Mania Weekend Büsum / Deutschland Kite Mania Tour

alle Level

30.07. - 06.08.

El Gouna / Ägypten Kite Mania Tour

alle Level

13.08. - 21.08.

Sansibar / Tansania Kite Mania Tour

alle Level

14.08. - 16.08.

Kite Mania Weekend Büsum / Deutschland Kite Mania Tour

alle Level

23.08. - 06.09.

Rhodos / Griechenland Kite Mania Tour

alle Level

05.09. - 12.09.

Join The Test Bork Havn / Dänemark Kite Mania Tour

ab Level 5

17.09. - 24.09.

Harry´s Place Hurghada / Ägypten Kite Mania Tour

alle Level

24.09. - 01.10.

Giftun Island Hurghada / Ägypten Kite Mania Tour

alle Level

01.10. - 08.10.

El Gouna / Ägypten Kite Mania Tour

alle Level

08.10. - 22.10.

Abu Soma Safaga / Ägypten Kite Mania Tour

alle Level

30.10. - 13.11.

Galinhos / Brasilien Kite Mania Tour

alle Level alle Level

TOUR 2014 & 2015 - TERMINE UND REISEZIELE

Kiten lernen, besser werden, erleben, genießen, testen, feiern, ... Die KITE MANIA TOUR bietet dem Kitelife Leser ABWECHSLUNG (ständig wechselnde, bewährte Spots mit bester Windstatistik),

Deutschland Büsum/Juli 15 Büsum/Juli 15 Büsum/August 15

Dänemark

TERMINE2015

13.11. - 20.11.

Ilha do Guajiru / Brasilien Kite Mania Tour

Bork Havn/Juni 15

20.11. - 27.11.

Barra Grande Maccapa / Brasilien Kite Mania Tour

alle Level

Bork Havn/Sep 15

24.11. - 15.12.

Hamata / Südägypten Kite Mania Tour

alle Level

NEU NEU NEU

NEU NEU NEU NEU

NEU

NEU

Griechenland Karpathos/Juni 15 Rhodos/Theologos/September 15

Ägypten Soma Bay/Oktober 14 Hashesh Island/Oktober 14 Hamata/Dezember 14 Hamata/Februar 15

Montenegro

Giftun Island März 15

Montenegro/Juli 15

Harry´s Place März 15 Kite&Coaching März 15 Abu Soma Safaga April 15

Brasilien

El Gouna Mai 15

Galinhos/Oktober 14

Harry´s Place Mai 15

Ilha do Guajiru/November 14

El Gouna Juli 15

Galinhos/Oktober 15

Harry´s Place September 15

Ilha do Guajiru/November 15 Barra Grande Maccapa November 15

Sansibar Sansibar/Januar 15 Sansibar/Januar 15 Sansibar/ August 15

AUSGABE 5 / 2014

Giftun Island September 15

Oman Masirah Island/April 15

www.kitemaniatour.com

El Gouna Oktober 15 Abu Soma Safaga Oktober 15 Hamata November 15


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KITE MANIA TOUR

KITEN LERNEN, BESSER WERDEN, ERLEBEN, GENIESSEN, TESTEN, FEIERN, ... Die Kite Mania Tour bietet dem Kitelife Leser Abwechslung (ständig wechselnde, bewährte Spots), weltweit die besten Trainingsreviere, frische und motivierte, sowie auf höchstem Standard ausgebildete Trainer, immer neustes Material der bekannten Kitemarken und ein kleines, feines und individuelles Ambiente.

KITE MANIA HAMATA IM SÜDEN ÄGYPTENS BLÄST DER WIND IM WINTER AM BESTEN Unser 4 Sterne Hotel mit „Soft - all inklusive“ Leistung, liegt 200 km vor Ägyptens südlicher Staatsgrenze. Hier ist es im Durchschnitt im Winter bis zu 8 Grad wärmer und im Sommer bis zu 5 Grad kälter als in Hurghada / Safaga. Das lässt auf gute Thermik schließen. Das Hotel ist wirklich angenehm und höchst komfortabel. Unser Kitespot am “Kitesurf Village” befindet sich ca. 10 - 15 Minuten vom Hotel entfernt. Das Revier, obwohl erst vor einigen Jahren von TEAM waterworld Urgestein Klaus Schweighofer entdeckt, hat in Kiterkreisen be­ reits einen hohen Bekanntheits– und Beliebtheitsgrad erreicht. Eine große Lagune, Stehbereich soweit das

Auge reicht, unverwirbelter Wind, der frei und gleich­ mäßig auf das Revier trifft, ein Stationspartner vor Ort, der sich vollkommen auf die Bedürfnisse von uns Kitern eingerichtet hat und ein Revier ausschließlich für Kiter. Neben den bereits genannten Aspekten, sorgt der feinsandige Untergrund dafür, dass es hier egal ob Du Einsteiger oder Aufsteiger im Kiten bist, innerhalb kürzester Zeit große Erfolgserlebnisse gibt. Auch sonst ist es hier um einiges grüner als in Hurg­ hada. Viele der kleinen Naturdünen um die Lahami Bay sind - je nach Jahreszeit – dauerhaft braun/grün bewachsen.

Zielgruppe: Einsteiger, Aufsteiger und Fortgeschrittene Termine Dezember 2014: 25.11. - 02.12.2014 / 02.12. - 09.12.2014 / 09.12. 16.12.2014 Termine Februar 2015: 17.02. – 24.02.2015 / 24.02. – 03.03.2015 Leistung: Hotel / Soft All Inklusive Komplettpaket: ab 1060,- Euro Pro Kiter Paket: ab 960,- Euro

KITE MANIA SANSIBAR MYSTISCH UND EINFACH GENIAL

Wenn Du alle Clichés, die Dir zu Traumständen,

Woche besonders für die Einsteiger empfiehlt. Bis zum

Traumwasserfarben und Traumbedingungen einfallen,

schützenden Riff sind es ca. 2 km. Während die Wasser­

zusammenfasst, dann ist Sansibar die Reinkarnation Dei­

oberfläche in der Lagune angenehm flach ist, bricht am

ner Träume. Wir gehen uns diesen Traum ansehen und

Außenriff immer eine sehr schöne Welle die je nach Swell

werden dort natürlich auch nach allen Regeln der Kunst

zwischen 1-3 m hoch ist. Die meist geflogenen Kitegrößen

kiten gehen. Unser Spot ist das Revier bei Paje. Schnee­

liegt um die 12 qm. Selten kleiner, manchmal größer. Ein

weisser Sand lässt hier das Wasser in unbeschreiblichen

paar Meter am Strand entlang und wir sind vom Hotel aus

Farben schimmern.

im ­Kitecenter – Herz, was willst Du mehr ...

Alle Spots in Sansibar sind gezeitenabhängig. Dank der

22.01. – 29.01.2015 / Ein-, Aufsteiger und Pro Woche

sich ändernden Wasserstände eignet sich dieser Spot

29.01. - 05.02.2015 / Aufsteiger und Pro Woche

sowohl für Einsteiger aber auch für sehr gute Kiter. ­

Komplettpaket: ab,- Euro

Wir haben unsere Termine so gelegt, dass sich die erste

Pro Kiter Paket: ab,- Euro

FÜR ALLE LESERREISEN DES KITELIFE MAGAZINS GILT: Reiseveranstalter Surf & Action Company Experteninfo: Kite Mania Hotline, Tel. +49-179-2010743 Mail: info@KiteManiaTour.com oder bei: kitereisen.com, Oliver Hilf, Tel. 089-62816727, Mail: oliver@surf-action.com

TEAMWATERWORLD

Stefan Freytag

Ralf Nasdalla

Kathrin Jugl

Sebastian Plasencia

Inga Wilser

Enno Oldigs

Christoph Bürger

Dirk Muschenich, Manager des TEAM waterworld und der Kite Mania Tour ”Wir begleiten Dich indivi­ duell zu Deinem Ziel”

• Materialpool Immer auf dem neuesten Stand,individuell auf die Teilnehmer und das Revier abgestimmt. • Test Bilde dir deine Meinung, hier kannst Du das Material der namhaften Marken testen. • Trainerteam Das TEAM waterworld (VDWS-Ausbilder) garantiert für höchste Trainingsperfomance. • Trainingsgruppen Im Schnitt 4-5 Teilnehmer pro Trainer. Individuelles Training pur. • Revier Für jeden Geschmack und Geldbeutel das richtige Angebot, immer zur besten Windzeit. • Stimmung Wo der Wind weht, ist die Stimmung immer gut, für Alleinreisende, Paare und Gruppen. • Technik Du wirst nach den aktuellsten Lehrmethoden mit Digitalfoto und videounterstützung unterrichtet. • Magazin Für jeden Teilnehmer der Kite Mania Tour gibt es ein gratis Jahresabo des KITELIFE-Magazins.

Florian Krämer

Helen Fischer

Lars Schleuß

Kay Reiser

Bei allen Kite Mania Touren sind folgende Leistungen immer im Komplettpreis enthalten. Touristische Landleistungen (Hotel, Transfer, etc.), 4-6 Std. Intensivtraining pro Tag (auf dem Wasser, wann immer es geht), Kite Mania Lycrashirt, Betreuung und Rahmenprogramm, Abschlussparty bzw. Beach-Barbecue. Alle Fotos der Veranstaltungen werden unter www.KiteManiaTour.com unmittelbar nach der Veranstaltung online gestellt. Foto- und Video-CD-Rom/-DVD, die euch euren tollen Urlaub noch mal richtig verbildlicht, kann bei Bedarf bestellt werden. Der Pro-Kiter-Tarif: Mit diesem Tarif bietet für Dich als fortgeschrittene(r) Kiter(in) die Möglichkeit, am komplet­ ten Programm der Kite Mania Tour teilzunehmen, den Materialpool zu nutzen und gemeinsam mit allen Teil­ nehmern eine tolle Urlaubs- und Kitewoche zu genießen. Lediglich das Training unter professioneller Anleitung wurde aus dem Angebotspaket herausgenommen.

www.kitemaniatour.com

AUSGABE 5 / 2014


98 | AUSBLICK & IMPRESSUM

Das Kitelife Jahrbuch 2015, die Materialbibel für Kitesurfer, ist ab dem 10.12.2014 erhältlich! Vorbestellung für alle Nicht-Abonnenten bis zum 01.12.2014 versandkostenfrei* unter info@kitelife.de HERAUSGEBER Tim Jacobsen CHEFREDAKTEUR Florian Spieth | flo@kitelife.de CHEFREDAKTEUR online Mathias Wichmann | mathias@kitelife.de REDAKTIONSANSCHRIFT Kitelife | Klausdorfer Weg 167 | 24148 Kiel Fon +49 431 9969977 | Fax +49 431 9969986 info@kitelife.de EDITORIAL DESIGN Outline-Graphix | Jan Weisner, Matthias Falk, Tim Wesuls, Matti Haarbusch www.outline-graphix.de

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in elektronische Datenbanken sowie sonstige Vervielfältigungen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt eingesandtes Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. ANZEIGENLEITUNG Tim Jacobsen | t.jacobsen@terraoceanisverlag.de Fon +49 431 9969977 | Fax +49 431 9969986 KLEINANZEIGEN Simon Schumacher | ss@terraoceanisverlag.de Direkte Bestellmöglichkeit unter www.kitelife.de ISSN 2192-0184 Im Terra Oceanis Verlag erscheinen folgende Titel:

FOTOGRAFEN Toby Bromwich, Hoch Zwei, Lukas Prudky, Patrick Nagler, Thorsten Indra, Lance Koudele, Maria Enfondo, Christian Black, Thomas Alsbirk, Gunnar Biniasch, Silke Ortmann, Karin Schött, Alain Galarneau, Marie Desandre Navarre, Alexandre Caizergues, Mathias Wichmann, Ydwer.com MITARBEITER DIESER AUSGABE Simon Schumacher, Jesse Schneider, Ina Krug, Sabine Schmidt, Thomas Beckmann, Gisela Pulido, Alexandra Dinter, Gunnar Biniasch, Julien Fillion, Silke Ortmann, Mathias Wichmann, Marc Schmid

VERLAG Terra Oceanis Verlags GmbH & Co. KG | www.terraoceanisverlag.de

Kitelife (www.kitelife.de) Windsurfing Journal (www.windsurfing-journal.de) Pedaliéro (www.pedaliero.de) Brett (www.brettmag.de) Free-Magazin (www.free-magazin.de) SUP-Journal (www.sup-journal.de) Silent World (www.silent-world.eu) RAUS! (www.rausmagazin.de) Trip (www.tripmagazin.de)

GESCHÄFTSFÜHRER Alexander Lehmann

INFOS UNTER WWW.TERRAOCEANISVERLAG.DE

ERSCHEINUNGSWEISE Sechsmal im Jahr ABONNEMENTS Für jährlich 19,90 Euro auf www.kitelife.de Bei weiteren Fragen abo@terraoceanisverlag.de

AUSGABE 5 / 2014

*gültig für deutsche Bezugsadressen



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