Kitelife 15

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editorial

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news

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dr. e. summer

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blickfang

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lesershots

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gewinnspiel

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event/british virgin Islands

42

wortwechsel/toby bräuer

46

spin the globe/irland

54

wortwechsel/xavier rudd

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spin the globe/kenia

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event/kwc 610

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wortwechsel/shaper

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event/european kite tour

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event/kite land boarding

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produkte

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do it yourself

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shopempfehlungen

98

ausblick/impressum

© Covershot Sharkeye Reload Prod. Hugo Badaroux Fahrer Mallory de la Villemarque © Foto Peter Goldbach – morgens beim Genießen seines Milchkaffees.


10 editorial

editorial

© Foto Kilian Jaeger

W

enn im Märzen der Bauer seine Felder und

ich habe auch schon mal beobachtet, wie jemand mit einem weichen Tuch die letzten

Wiesen instand setzt, wäre es eigentlich ein

Wassertropfen zwischen Fronttube und Segel abtupfte. Doch oft wird auf Leinen herum-

guter Zeitpunkt, das Material noch einmal

getrampelt, der Kite über den Strand geschliffen und sorglos ins Bag gestopft. Dabei hängt

komplett durchzuchecken. Wie ich festgestellt habe, ge-

auch beim Kitesurfen oft das volle Lebensgewicht in einigen Metern Höhe unter dem Dra-

hen viele Kitesurfer doch recht schonungslos mit ihrem

chen. Materialdefekte können insbesondere bei starkem Wind, im Grenzbereich oder bei

oft teuren Equipment um. Als ich mich mit Peter Mül-

niedrigen Wassertemperaturen ein ernsthaftes Problem darstellen. Da würde es wohl nicht

ler, ehemaliger Flysurfer-Teamrider und Vertriebsleiter

schaden, kurz vor der Saison seiner Ausrüstung ein paar Streicheleinheiten zukommen zu

der Skywalk-Gleitschirme, über seinen Job und die bei-

lassen. Sind alle Leinen in Ordnung? Gibt es Schäden oder übermäßig strapazierte Stellen

den verschiedenen Sportarten unterhielt, erzählte er mir,

im Tuch? Muss der Depowertampen getauscht werden? Sind alle Teile des Quickrelease

wie viel besser Gleitschirmflieger ihre Schirme doch be-

in Ordnung? In welchem Zustand ist das Trapez? Auch ich starte an meinem Starkwind-

handeln. Da werden von vielen die Leinen kunstvoll in

kite mit nagelneuen Leinen in die neue Saison, auch wenn die alten gar nicht einmal so

Schlaufen gelegt und der Schirm wird in einer über halb-

schlecht aussehen. Bei einem Materialcheck hat man noch einmal die Ruhe, sich ausgiebig

stündigen Zeremonie feierlich wieder verstaut. Eigentlich

mit seinem Equipment auseinanderzusetzen, bevor es dann am nächsten schönen Windtag

auch logisch, denn bei Gleitschirmfliegern hängt schließ-

nach einer eventuell langen Pause aufs Wasser zieht.

lich eindrucksvoll präsent das Leben von funktionierender Ausrüstung ab. Kitesurfer sind da meist etwas weniger

Ich wünsche dir im Namen des gesamten Teams einen guten Start in eine hoffentlich tolle

sorgsam. Natürlich gibt es in beiden Lagern Ausnahmen,

Saison – ohne jeden Materialbruch.


12 news

Rock On

JN Circus

Kitelife zwitschert auf Twitter

FLYBOARDS by FLYSURFER 2010

Du suchst nach coolen Klamotten, die deine Leidenschaft

JN konnte auch für deren neues Freeriderboard „Circus“

Auch wir von Kitelife haben uns ein kleines Vögelein abon-

Mit dem jungen Shaper Eddy Lansink, über den wir in der

zum Snowboarden, Skaten oder Surfen wiedergeben? Die

den Vater von Michael Schitzhofer verpflichten. Das Circus

niert, dass dich auf Twitter immer auf dem neuesten Stand

letzten Ausgabe bereits berichteten, geht Flysurfer nun

Jungs und Mädels von Rock On haben sicher was Passen-

läuft unter dem Namen von KPWT-Vizeweltmeister Lean-

hält. Du erfährst, was es in den nächsten Ausgaben geben

ins zweite Jahr ihrer Boardline Flyboards. In diesem Jahr

des für dich parat. Das junge Label aus Winterberg geht

der Vivey und ist sein persönliches Pro Model. Das Circus

wird und woran wir arbeiten. Zudem bekommst du regel-

wurde auf das positive Feedback aufgebaut und einige

mittlerweile mit seiner dritten Kollektion in die Saison.

wurde von JN als Allround-Board entwickelt und soll mit

mäßig Updates, wann, wie und wo die nächsten Ausgaben

Feinheiten wurden verändert. So konnte das Gewicht der

Wenn du dir ein Bild von der Kollektion sowie anderer ak-

großartigen Höhelauf- und Carvingeigenschaften herausra-

rauskommen. Nicht zuletzt wirst du natürlich auch über die

Flyboards um bis zu 20 Prozent verringert und auch das

tuellen Surfwear machen willst, dann schau entweder bei

gen. Um gute Leichtwindeigenschaften zu erreichen, wur-

besten Partys informiert, die vom Free-Magazin veranstaltet

Spritzwasser deutlich minimiert werden. Die FlyRadical-

einem ihrer Shops in Düsseldorf, Köln oder Winterberg

de eine flache Bodenkurve gewählt. Dabei werden Lan-

werden. Aber nicht nur verlagsinterne News warten auf

Range wird um eine weitere Größe erweitert. Das FlyRadi-

vorbei oder klicke auf www.rockon.de. Aus der aktuellen

dungen durch einen weichen Flex dennoch hervorragend

dich. Auch über den nationalen und internationalen Tratsch,

cal in XL wird fortan im Programm geführt und soll mit den

Kollektion verlosen wir zehn Teile. Schick und einfach deine

abgedämpft. Das Board gibt es in den Maßen 133 x 41,

wie Videos, neue Kites und dergleichen wirst du auf

Maßen 144 x 46 Zentimeter auch die schwereren Fahrer

Größe und deine Anschrift per E-Mail an info@kitelife.de.

136 x 42 und 139 x 43. Infos www.jn-kites.com

www.twitter.com/kitelifemag mehr erfahren.

freestyletauglich machen. Durch den enormen Einsatzbereich des FlyRadical in XL im Leichtwindbereich wurde die Flydoor S aus dem Sortiment genommen. Die absoluten Leichtwindwaffen Flydoor M, L und XL bleiben natürlich weiterhin bestehen. Ein absoluter Neuling in der Flyboardpalette wird das FlyWave sein. Der Mutant soll optimal für kurze Wellen geeignet sein und wurde in Zusammenarbeit mit dem Holländer Ruud Overwater konstruiert. Dank des Holzkernes musst du jedoch nicht auf Freestylemanöver verzichten. Infos www.flyboards.de

Simple Shoes Da die Schuhfirma „Simple“ den Strand ebenso liebt wie das Surfen, wurde das Thema eng in die Firmenphilosophie eingebaut. Da sich die meisten Surfer durch eine starke Naturverbundenheit auszeichnen, wurde das Thema

Windfinder mit i-Phone App

Natur authentisch und konsequent weiter herausgearbei-

Du kannst mittlerweile nicht mehr auf das kleine rote Fähn-

tet. Simple verwendet für ihre Schuhkollektion ausschließ-

chen in deiner Browserleiste verzichten? Du wirst stets von

lich natürliche Materialien wie ökologische Baumwolle,

Windfinder auf dem Laufenden gehalten und weißt sofort,

Seide, Hanf, Kork oder recycelte Grundstoffe wie Autorei-

Liquid Force

ob Wind ist? Ab sofort bietet Windfinder ein i-Phone App

fen oder Teppichreste. Den Gummistoffen werden kleine

Liquid Force bringt für die kleinen nordeuropäischen Wel-

an, das es dir ermöglicht, den Wind übersichtlich und

Mikroorganismen beigegeben, die die Kunststoffe nach

len einen neuen Wellenreiter auf den Markt in der Größe

Ozone Distributor

schneller verfolgen zu können. Du bekommst Wind-, Wel-

und nach zersetzen. Für diesen Prozess benötigt es Wär-

5.3 Zoll auf 20.3 Zoll. Durch den Fish-Shape gleitet es

Seit Beginn des Jahres 2010 sind Sanja Wiegmann und

len- und Wetterbedingungen von über 15.000 Spots direkt

me und Nässe wie auf einer Deponie. So kann dein Schuh

extrem früh an und bietet daher schon in kleinen Wel-

Frank Rosin von Famousfrank.com Distributionspartner

aufs i-Phone übermittelt. Somit weißt du immer aktuell,

innerhalb von 20 Jahren komplett von der Natur abge-

len hervorragende Performance. Nicht nur in Wellen soll

von Ozone Kites in Deutschland. Durch die Vertriebsar-

wo es am schönsten und besten zum Kiten, Wellenrei-

baut werden. Die Sneaker liegen preislich bei 80 bis 100

sich der neue Wellenreiter etablieren, sondern auch bei

beit für Underground Kiteboards haben beide bereits jah-

ten oder Windsurfen ist – beziehungsweise wo du deine

Euro. Und wir verlosen an dieser Stelle gleich zwei Paar.

Leichtwind für enorm viel Freude sorgen. Den Fish gibt es

relange Erfahrung in diesem Sektor und freuen sich auf

Familie in einer windgeschützten Bucht absetzen kannst.

Schick einfach deine Schuhgröße und deine Anschrift per

inklusive Straps bereits für 349 Euro. Falls du mehr wis-

die Herausforderung, Ozone Kites in Deutschland nach

Infos www.windfinder.com

E-Mail an info@kitelife.de. Infos www.simpleshoes.com

sen willst, schau bei www.liquidforcekites.com nach.

vorn zu bringen. Infos www.famousfrank.com


14 news

dr. e. summer Kitesurfen ist nicht nur eine Frage von Geschicklichkeit und Kondition, sondern auch zu einem hohen Teil Kopfsache. Als wohl einziges Funsportmagazin haben wir nur für Leserbriefe und Leserbetreuung hoch qualifiziertes Fachpersonal angestellt. Schreib eine E-Mail an dr.summer@kitelife.de und er wird sich um dich kümmern.

Lieber Herr Doktor, ich hoffe, ich bin hier an der richtigen Adresse. Ich habe nämlich mal eine Frage: Woher kommt eigentlich der Begriff Chickenloop? Weil er so klein ist, oder was? Sven. Dr. E. Summer: Das ist mal eine schöne Frage. Der Begriff kommt aus der Anfangszeit des

O‘NEILL Gooru Kite Vest

NHP 2010

Ben Howard

Kitesurfens. Es gab damals im Wesentlichen nur Zweileiner. Eine Depowerfunktion war noch

Schon die normale Gooru Vest war sehr gut zum Kiten ge-

Nach zwei Jahren Entwicklungszeit kann Nobile jetzt den

Er ist 22 Jahre alt und mag das Meer. Aufgewachsen ist Ben

nicht erfunden. Die Schulung fand aus Sicherheitsgründen meist nur ausgehakt mit Handge-

eignet, doch dieses Jahr bringt O‘Neill eine Prallschutzweswes-

neuen NHP präsentieren. Dem Entwicklerteam ging es

Howard in South Devon/Südwestengland, das nicht unbe-

te speziell für die Bedürfnisse von Kitern heraus. Die Wes-

darum, einen NHP zu entwickeln, der ein schnelleres und

dingt bekannt für seine unglaublich reiche Wassersportwelt

te kommt dank des sehr flexiblen Neoprens sehr gut ohne hne

direkteres Flugverhalten hat. Der NHP ist durch ein effek-

ist. Dennoch taucht auch dort mal der ein oder andere

ge. Das, worauf sich einige heute etwas einbilden, war damals also der Standard. Um die

anfällige Reißverschlüsse aus. Dadurch behindert sie einen nen

tiv arbeitendes Bridlesystem einfach zu relaunchen und

Surfer und begabte Kiter auf. Das Klischee, dass Surfer nach

Arme zu schonen, gab es den Trapeztampen, wie man ihn vom Windsurfen kennt. Natürlich

beim Kiten auch nicht. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, keit,

die Depower wirkt auf einem kurzen Weg. Zudem konnte

ihrer Session am Strand Gitarre spielen, unterstreicht er nur

ohne Quickrelease. Irgendwann wurde die Depower erfunden und mit ihr kam der kleine

die Boardshorts mit festzubinden. Da du die Weste auch uch

durch das neue Bridlesystem eine leichtere dünnere Front-

zu gut. Denn Ben Howard ist ein begabter Gitarrist, Sänger

Loop. Die Reaktion der „erfahrenen“ Kiter war zunächst eindeutig: „Brauch ich nicht, ist was

umdrehen kannst, hast du zwei verschiedene Styles zur

tube verarbeitet werden, die den NHP bei Leichtwind bes-

und Surfer. Mit seiner EP „These Waters“ trifft er genau ins

Verfügung. Je nach Geschmack kannst du die Weste zu

sere Performance einbringt. Bei Kiteloops fliegt der Kite

Schwarze des guten Musikgeschmacks. Das dachte sich auch

einem Listenpreis von 99 Euro in drei verschiedenen Far-

sauber ums Tip, besitzt niedrige Haltekräfte bei unhooked

Xavier Rudd, der Ben Howard als Support seiner derzeitigen

ben erhalten. Infos www.oneill.com, oneill@intenics.de, de,

Moves und gibt trotzdem ein gutes Feedback für den Fah-

Europatour verpflichten konnte. Schon 2008 unterstützte

+49 8152 98877

rer. Auch der Bar wurde ein neues Safetysystem spendiert.

Ben Xavier Rudd als Support Act und war ebenfalls bereits

Infos www.nobilekiteboarding.com

mit Brett Dennen und Fink auf Tour. Unser Musiktipp für

Liebes Kitelife-Team. Ich habe letzten Sommer auf dem Gebrauchtmarkt einen Kite aus

den Frühling lautet daher: www.myspace.com/benhoward

dem Jahre 2008 gekauft. Ein halbes Jahr später ist er bei moderaten Bedingungen in der

lenkleash statt und auch die ersten Wasserstarts waren ausgehakt, genauso wie alle Sprün-

für Chicks.“ Und so wurde der Loop zum Chickenloop. Und woher der anatomisch etwas fragwürdige Begriff „Chickendick“ kommt, das erkläre ich dir, wenn du groß bist.

Luft und ohne Fremdeinwirkung einfach über ein weites Stück durchgerissen. Die Firma (Anm. d. Red.: Namen nennen wir nicht) will ihn nicht ersetzen, obwohl der Kite keine zwei Jahre alt ist. Bitte informiert doch mal eure Leser darüber, was für schlechter Service hier geleistet wird. A. aus U. Dr. E. Summer: Zunächst möchten wir keine Vertriebe öffentlich diffamieren – schon gar nicht, wenn wir die Hintergründe nicht kennen. Ein komischer Zufall bei fast allen „Reklamationsschreiben“ ist es schon, dass die meisten Kites bei Leichtwind und ohne Fremdeinwir-

King of the Coast am 24./25. April 2010 mit großer Party im Luna Club in Kiel! Der „King of the Coast“-Event ist bei vielen Kitern bereits seit Jahren ein fester Bestandteil des Terminkalenders und

kung zu zerreißen scheinen … Aus Neugierde haben wir mal bei der von dir genannten Firma angerufen. Und wie wir erfahren haben, hast du sogar ein erstaunlich kulantes Angebot erhalten. Für einen zwei Jahre alten Kite, von dem man die Vorgeschichte nicht kennt, klingt

Boardway Flugschein

aus der Szene nicht mehr wegzudenken. Alle, die einfach

das durchaus fair. Das solltest du wahrnehmen oder dir einen kompetenten Segelmacher

Die Kiteschule unseres Chefredakteurs Peter stellt für

nur Spaß haben wollen oder auch mal den einen oder an-

suchen. Und noch ein Tipp: Geh einfach nur noch bei Sturm kiten, dann halten die Kites

2010 ein neues Kurskonzept vor: den Flugschein. Der

deren Schirm testen möchten, treffen sich am letzten Wo-

wahrscheinlich länger.

Flugschein ist ein Ein-Tages-Kurs für 99 Euro, in dem es

chenende im April, um gemeinsam die neue Saison zu eröff-

O‘NEILL Pat Love Pro Seat

sich in erster Linie um das Springen dreht. Nach einer

nen. Wo genau der „KotC“ stattfinden wird, kommt auf die

Für alle, die ein Sitztrapez mit einem sehr guten Preis-Leiseis-

kurzweiligen theoretischen Einweisung ins Springen geht

Windbedingungen/-richtung an und wird meistens zwei oder

tungs-Verhältnis haben wollen, hat Pat Love das Pro Seat

es aufs Wasser. Lernziel und genaue Inhalte werden nach

drei Tage vorab bei www.oase.com im Forum gepostet. Tags-

im Programm. Der Trapezhaken des in zwei Farben lieferfer-

deinen Vorkenntnissen festgelegt. Dank der Funkhelme

über wird auf dem Wasser Gas gegeben und abends dann

mal Tricks, die man auch als Normalkiter lernen kann. Ich würde mir sehr wünschen, dass

baren Trapezes ist gepolstert und gegen Verdrehen gesiesi-

wird ein ganzer Tag lang ständig an deiner Technik ge-

bei der fetten Party im Luna Club Kiel. Alle Wassersportler

ihr mal was über Transitions bringt. Wäre das möglich? Kai aus S.

chert. Ein Schnellverschluss ermöglicht schnelles Anlegen gen

feilt. Funk ist die wahrscheinlich die einzige effektive Art

werden zusammen das eine oder andere Getränk zu sich

und Ausziehen. Und nicht nur die hohe Rückenpartie mit

und Weise, das Springen zu erlernen oder zu verbessern.

nehmen und so richtig abrocken bis in die frühen Morgen-

zusätzlichen Justierschnallen sorgt für viel Sicherheit, denn

Und wenn du nicht mindestens ein paar Sprünge sauber

stunden. Auch wer den Event und die Party nicht kennt,

zum Preis von 139 Euro ist ein Leinencutter bereits im Tra-

gestanden hast, geht es kostenfrei am nächsten Tag wei-

sollte auf jeden Fall vorbeischauen, denn so viele Gleichge-

pez integriert. Infos www.oneill.com, oneill@intenics.de,

ter. So lange, bis es klappt. Infos www.boardway.org,

sinnte auf einem Haufen – da ist der Spaßfaktor garantiert!

+49 8152 98877

info@boardway.org, +49 3834 764701

Infos www.kingofthecoast.de

Ich will an dieser Stelle mal ein Lob für eure neuen Fahrtechnikserien aussprechen. Endlich

Dr. E. Summer: Vielen Dank für die Mail und die Anregung. Transitions stehen auch bei uns auf der Liste für eine der nächsten Ausgaben. Es wird ja hoffentlich bald wieder warm, denn dann können wir endlich wieder Material für Fahrtechniken produzieren.

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© Foto Matthew Philips Fahrer Niklas Imaz de Zavellá Spot Brasilien

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© Foto Ramon Schoenmaker Fahrer Peter Müller Spot Col du Lautaret/Frankreich


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Š Foto David Sonnabend Fahrer Mathias Wichmann Spot Loissin

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24 lesershots

du bist der STAR!

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REN BEI UNSE AR. DU DER ST ST BI TS R LESERSHO BILDER PE EN ST BE EINE UND SCHICK D LIFE.DE TE KI @ INFO FOTOS E-MAIL AN D GUTEN GLÜCK UN STEN CH MIT ETWAS NÄ EINER DER BIST DU IN GIBT NUR DABEI. ES AUSGABEN NGEN: GU IN D NE BE VIER KLEI

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1. Du musst die Rechte 1 Recht an dem Bild besitzen und es für eine einmalige Verwendung kostenlos zur Verfügung stellen.

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Fahrer Jo Kuenburg © Foto Piere Luigi Spot Bigbay

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Fahrer Jo Kuenburg © Foto Tom Böhm Spot Neusiedler See

2.. Benenn deine Bilde Bilder nach dem Schema „Fahrer_Fotograf_Spot“ (also z.B. Mira Bellenbaum_S Bellenbaum_Sergej Fährlich_Tarifa.jpg), damit wir auch wissen, wer diesen heldenhaften Moment geknipst hat.

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Fahrer Maik Scholz © Foto Nicole Scholz Spot Bork Havn

04

Fahrer Jens Wedemeyer © Foto Olaf Ritter Spot Palmones

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Fahrer Sina Azzam © Foto Christian Freitag Spot Wiek, Nordsee

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Fahrer Oscar Laguna © Foto Slawek Misiak Spot Dublin

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Fahrer Thorsten Nebendahl © Foto Özlem Burnazlar Spot St. Peter-Ording

4. Wenn du dich in der d nächsten oder einer anderen Ausgabe wiederfindest, schreib uns noch d deine Adresse, denn …

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Fahrer Thomas Henss © Foto Tioda Henss Spot Skaven

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Fahrer Jörg Heide © Foto Stefan Lübker Spot Fehmarn

… für jede veröffen veröffentlichte Einsendung gibt es fünf Ausgaben Kitelife for free. Und wenn du schon ein Abo hast, verlängern wir es dir gratis.

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Fahrer Hoppel © Foto Schröder Spot Vehlefanz

3. Denk bitte außerdem außerde daran, dass wir eine hohe Qualität brauchen, damit du im Heft auch gut aussiehst. au Das Bild sollte mindestens von einer Zwei-Megapixel-Kamera aufgenommen aufge worden, scharf und nicht verkleinert sein.


26 gewinnspiel

GEWINNSPIEL In unserer letzten Ausgabe riefen wir dazu aus, von den besten Kiteerlebnissen zu berichten. Die Zahl der Einsen-

Tarifa – eine Leichtwindsession

dungen hat uns doch etwas überrascht. Wir hatten in der Redaktion viel Freude dabei, alles zu lesen und die Bil-

Wenn‘s Thermometer runtergeht,

der durchzusehen. Daher wollten wir dir an dieser Stelle

Ist‘s schön, wenn gleich ein Trip ansteht.

ein paar unserer liebsten Geschichten nicht vorenthalten.

Noch vor den ersten dicken Flocken schnell nach Tarifa, richtig rocken. Geplant war‘s schon seit langer Zeit Und alle Freunde war‘n bereit. Fünf Tage gingen wie im Flug, denn Wind, das gab‘s mehr als genug. Zum Schluss wollten wir‘s dann nochmal wissen Nur die Forecast war an diesem Tag leider nicht so rosig. Und trotzdem gingen wir zum Strand Doch alle Kites lagen an Land. Schon bald, da kam ein Lüftchen auf, Wir bauten unser Monster auf. Mit 19 Metern im Quadrat gelang sofort der Russenstart. Nur noch schnell das Board geschnappt und zur Lagune hingetrabt. Fuß in die Schlaufe, erster Start schon ging sie los, die Leichtwindfahrt. Die Pfütze war nicht wirklich breit Und trotzdem hatte man die Zeit Für Backloop und fürs Höhemachen. So gut es ging, ließ ich es krachen. Dank meines großen Wunderkite hat‘ ich allein ne schöne Zeit. Die andern fandens nicht zum Lachen, man kann halt nicht nur Freunde machen.

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28 gewinnspiel

Chief of Bay

Eiskiten

Text und © Foto Lars & Claudia, Bremen

© Foto Andreas Friedl Text & Fahrer Marco Kohl

E

A

s sollte eigentlich ein Windsurfurlaub auf Mauritius werden. Nachdem es zwei Wochen lang schüttete und an Windsurfen mangels Wind nicht zu denken

war, rutschte die Stimmung meiner Freundin und mir in

m Samstagnachmittag, den 31.01.2009, bin ich von Hannover nach Holland aufgebrochen und habe mich dort für eine Nacht in ein kleines Hotel mit Sauna einquartiert, um mich schon mal für den bevorstehenden Kitetag aufzuwärmen. Am

nächsten Morgen ging es dann weiter nach Enkhuizen, wo bereits einige Kumpels auf mich

den Keller. Gab es Alternativen zum Regenbögen-Zählen?

warteten, die dort im Wohnmobil übernachtet hatten. Es war einige Grad unter null und eisi-

Kiten etwa? Als jahrelang leidenschaftlicher Windsurfer

ger, aber starker Ostwind. Wir mussten uns erstmal eine 20 Meter lange Schneise durch das

wollte ich nicht so recht daran glauben, mit einem Dra-

Eis am Ufer brechen, bis wir überhaupt starten konnten. Anschließend gab es noch einige

chen in der Hand auch glücklich werden zu können.

Meter „Packeis“ zu durchfahren, bis das Wasser frei war. Alles an mir war eingefroren: Eine Eisschicht überdeckte den Anzug, das Trapez, die Bar. Sogar die Tampen behielten ihre Form,

Nachdem für die letzte Woche Aufenthalt weiterhin Fast-

wenn man die Spannung von den Leinen nahm. Hier ist dann auch das beste Safetysystem

Flaute angesagt war und die Farbskala bei Windguru nur

am Ende, wenn es nicht beheizt ist. Ich hatte sogar Eis auf den Augenbrauen. Noch besser

noch ein blasses Blau anzeigte, meldeten wir uns für einen

wurde es nach einer wirklich ganz kurzen Pause: Das Board war mit Eis bedeckt, sodass ich

Kitekurs an. In der Hoffnung, dass das bisschen Wind zu-

erst mal die Footpads freimachen musste, weil es zu glatt darauf war. Auch die Barenden wa-

mindest zum Kiten reicht. Die Kiteschulen in der Bucht von

ren sauglatt – nur da, wo die Hände waren, konnte man die Bar festhalten. Auch nach über

Le Morne funktionieren wie folgt: Man hängt eine Wäsche-

vier Stunden Rückfahrt im Auto war immer noch Eis zwischen den Klamotten. Insgesamt war

leine zwischen zwei Bäumen auf und behängt diese mit

es ein sehr außergewöhnliches Erlebnis. Die zwei Tage, über 800 Kilometer Fahrt und die

Helmen, Trapezen und Neoprenanzügen und setzt jeman-

Hotelübernachtung haben sich trotzdem für knapp eineinhalb Stunden Kiten gelohnt ...

den davor, der die Leute „einfängt“. So nun auch uns. Doch obwohl wir, was das Kiten anging, sofort Blut geleckt haben und der Windsurfstuff inzwischen längst verkauft ist, sollte es für mich doch eine kleine Feuerprobe

Ich zog mein Bein aus dem Wasser und sah ein circa vier Zentimeter dickes, schlangenförmi-

geben. Nach den ersten Tagen bei dem netten, franzö-

ges Ding vier- bis fünfmal um meine Wade herum gewickelt. Beide Hände hielt ich an der

sischsprachigen Kitelehrer Joan, dessen englischer Wort-

Bar des Neuners, der mir ohnehin noch Respekt einflößte ... Das Vieh am Bein aber noch

schatz außer „Push water“ und „Let the bar go“ nicht wirk-

mehr. Ich war vermutlich zu erschrocken, um den Kite einfach ins Wasser fallen zu lassen,

lich viele lehrreiche Worte enthielt, schaffte ich es schnell

und starrte nur auf das, was da an mir hing. Ich schüttelte mein Bein. Das Ding saß bom-

auf`s Brett. Probleme hatte ich noch, das Brett und den

benfest. Ich versuchte, es mit der anderen Wade abzustreifen … Ging nicht. Letztendlich ließ

Kite zu koordinieren, und stand somit nun immer noch ein

ich den Schirm mit der einen Hand los und griff nach dem Vieh. Ich zog immer fester an der

Weilchen im Wasser, bis ich dann wieder startete.

Schlange, der Schirm zog mich schon weg, da ich ihn einhändig nicht steuern konnte. Das Tier am Bein war einfach zu kontaktfreudig und offensichtlich passte ich in sein Beutesche-

So stand ich nun da und sah zum Kite in die Luft, als ich mir

ma. Ich riss und zerrte, mit einem Puls von 200 … Plötzlich hatte ich einen Fetzen von dem

das Board an die Füße schieben wollte, und dachte schon,

Tier in der Hand. Ich griff weiter danach und zog weitere Stücke Tier von meinem Bein weg

dass ich lahme Beine habe. Ich merkte, dass etwas an mei-

… Bis mein gebeuteltes und inzwischen feuerrotes Bein endlich frei war.

nem rechten Bein hing, zerrte, mich festhielt. Ich versuchte es abzuschütteln, doch es war, als wäre es mit meinem Bein

Noch während ich geschockt zum Strand zurückging, erzählte ich unserem Start- und Lande-

eins geworden ... Panik stieg in mir hoch ... Jetzt schreien?

helfer „Golom“, was passiert war. Er grinste breit: „Yes, I know ... It`s the chief of bay! But

Nee, ist zu peinlich. Ich wollte mich nicht zum Gespött der

don`t tell others … pssssstttttt.“ Sprach`s und legte seinen Finger auf die Lippen.

recht belebten Kitebucht machen. Der Kitelehrer? Zu weit weg. Meine Freundin? Nein, die würde dann anfangen zu

Anmerkung: Alle Bemühungen, in Erfahrung zu bringen, was für eine Spezies sich dort so

schreien und bis nach Meppen rennen. Also selbst helfen.

anhänglich an mein Bein schmiegte, verliefen erfolglos.

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30 gewinnspiel

Hallo Kitelife-Team!

I

ch weiß gar nicht, wo ich anfangen soll??? Was versteht ihr denn unter tollen, schönen, schrägen Erlebnissen? Wer seinen Sport liebt, diesem möglichst oft nachgeht und schon seit ein paar Jahren dabei ist, der hat natürlich schon einiges erlebt. Grundsätz-

lich muss ich erst einmal sagen, dass jeder Moment auf dem Wasser, in dem man einfach mal abschalten kann, ein besonderes Erlebnis für sich ist. Egal ob es eine kurze Session nach der Arbeit am Homespot ist oder eine Session an den Traumspots dieser Welt, das Gefühl von Freiheit, Unabhängigkeit und grenzenloser Freude ist immer das gleiche! Dafür lieben wir ja schließlich unseren Sport. Was ist jetzt also ein besonders schöner Moment? Als ich mit ein paar Freunden in der Karibik oder auf Mauritius war, sind vor uns plötzlich Delfine aus dem Wasser gekommen und haben uns einige Zeit begleitet, das war schon ein besonderer Moment. Aber wenn ich nach einem langen, harten Arbeitstag noch die Möglichkeit habe, nach St. Peter zu fahren, um mich dort im Sommer bis um 23 Uhr auszutoben und meinen Kopf frei zu waschen, dann ist das für mich der schönste Moment! Zu schrägen Sachen fällt mir spontan eine Geschichte ein … Letztes Jahr Brasilien. Wir haben mit vier Jungs eine individuelle Safari gemacht und sind mit einem 4x4 von Cumbuco nach Jeri hochgefahren. Drei Jungs auf dem Wasser immer downwind und einer im Auto am

So fuhr ich völlig konzentriert entriert auf den nächsten Sprung ung g

Strand hinterher. Als Wolfgang an der Reihe war mit dem Autofahren, ist er immer weit vorausgefahren, um sich dann für gute Fotos im Wasser zu platzieren. Was wir nur am Anfang nicht wussten: Dass Wolfgang immer nur nackt ins Wasser geht ... So fuhr ich völlig konzentriert auf den nächsten Sprung in Wolfgangs Richtung, war aber nicht darauf gefasst, was mich erwartet. Ich also mit Vollspeed hinter einer Welle auf Wolfgang zu und plötzlich senkt sich das Wasser und Wolle steht dort mit der Kamera in der Hand und wehender Banane. Ich konnte mich nicht mehr halten, habe mir fast in den Anzug gemacht und den Sprung natürlich völlig verrissen ... Was für ein unerwarteter Anblick. Das Beste war aber noch, dass Wolfgang später erzählte, dass er die ganze Zeit nackt neben uns gefahren ist und zwischendurch auch noch kleine Kinder mitgenommen hat … Als wir das gehört haben, konnten wir gar nicht mehr. Immerhin mussten die kleinen Jungs nicht schalten ;-) So, das soll jetzt erst einmal reichen. Beim Kiten erlebt man eben immer wieder schöne, schräge, witzige und tolle Sachen … Viele Grüße C. T. alias Scorpion King P.S.: Alle Namen in diesem Bericht sind frei erfunden und ziehen somit keine Rechtsansprüche nach sich.

in Wolfgangs Richtung,, war aber nicht darauf gefasst, geffasst, was mich erwartet.


32 gewinnspiel

Dänemark rockt Text Ela, Chris und Gunnar © Fotos Gunnar Wiegers, Christian Labusch, Michaela Faflbender

N

ach zehn Tagen Sturm, Dauerregen und Zelten im letzten Sommer sind wir dieses Jahr besser vorbereitet … Als uns einst noch der Jahrhundertsturm

mit brachialer Gewalt überrollte und am nächsten Morgen ein Meer der Verwüstung hinterließ, trotzten wir diesmal den dänischen Winden und nächtigten in einem der typisch skandinavischen Holzhäuschen. Zwei Wochen Kiteurlaub stehen vor der Tür. Mit einem voll beladenen Transporter geht es genauso wie im letzten Jahr Richtung Norden. Das Ziel: Dänemark – RingkøbingFjord. Der Ringkøbing-Fjord ist eines der bekanntesten und windsichersten Surfreviere Dänemarks. Er befindet sich nur circa 150 Kilometer nördlich der deutsch-dänischen Gren-

ze. Der große Fjord ist im Westen durch eine Dünenkette von der Nordsee abgetrennt und bietet Anfängern sowie Fortgeschrittenen sehr gute Bedingungen. Man hat die Wahl zwischen mehreren stehtiefen Flachwasserspots, die bei allen Windrichtungen befahrbar sind, oder reinrassigen Wavespots auf der Nordseeseite, bei denen man sich eine ordentliche Spülung holen kann. Durch die meist vorherrschenden Westwinde entscheiden wir uns für ein Lager im Südosten des Fjords. Um das Wohlfühlpaket abzurunden, liegt der Strand nur einige Gehminuten entfernt. Die ersten zwei windstillen Tage werden zum Erkunden der Gegend sowie für sonnige Strandexpeditionen genutzt. Wer am Fjord nach ausgelassener Ballermannstimmung sucht, wird bitter enttäuscht,

lässt viel erhoffen. So ist es dann auch nicht überraschend, dass der Wind bis in den späten

So wohltuend und schön kann einfaches Freeriden sein. Die meisten Abende lassen wir mit ei-

hier gibt es sie noch, eine Idylle aus Flora und Fauna, die

Abend hinein bläst und uns bis in den Sonnenuntergang begleitet. Er bleibt uns für die nächsten

nem lecker Bierchen und Cuba Libre beim Grill und Chill mit unseren neuen Freunden aus Ham-

Natur in vollen Zügen, die gelegentlich von einheimischen

drei Tage mit 18 bis 30 Knoten erhalten und lässt keine Atempause zu, selbst nachts kommen

burg, die wir natürlich beim Kiten kennengelernt haben, ausklingen.

Fischern mit ihren kleinen Booten mit sieben PS starken

unsere mit Adrenalin vollgepumpten Körper nicht zur Ruhe. Tolle Laborbedingungen geben uns

Motoren kreischend untermalt wird. Zum Angeln schip-

viel Gelegenheit neue Tricks auszuprobieren. Mit zunehmender Windstärke kann das Wasser

Nach einem Tag Erholung bei mäßigen Winden kommt der Wind wieder zurück. Es ballert am

pern sie in die unendlichen Weiten des Fjords hinaus, um

selbst auf dem Fjord ganz schön kabbelig werden, aber hey, was solls, der Rest stimmt einfach.

Samstag mit 30 bis 40 Knoten, endlich Zeit für die Sechser-Kites. Das heißt an diesem Tag: kei-

am Abend die erlegte Beute in die Pfanne zu hauen.

Dieses Verwöhnprogramm gibt es jedoch nicht ganz ohne jeden Tribut. Muskelkater in jeder nur

ne Gnade für uns. Das Team leicht lädiert und um eine Person geschrumpft, die mit 39 Grad

noch so versteckten kleinen Muskelfaser im Körper macht sich breit, es bilden sich die ersten

Fieber das Bett vorzieht, halten wir dagegen, nehmen die Herausforderung erneut an und schlit-

Am dritten Tag macht sich langsam Frust breit und die Crew

Blasen an den Händen, gefolgt von leichten Prellungen und Scheuerstellen. Hier sieht man mal

zen die Kabbelwellen in kleine Stückchen. Zwei Stunden dauert der Kampf, dann spielen unsere

wird unruhig, da der Wind immer noch nicht so richtig

wieder, dass eine kleine Auf- und Abwärmminute vor und nach dem Kiten nicht so verkehrt ist.

Muskeln nicht mehr mit und wir müssen uns nach dieser Session erschöpft geschlagen geben.

auffrischen will. Aus unseren Erfahrungen vom letzten Dä-

Wer braucht schon Ägypten?! Nach dieser Session macht sich in unserer kleinen Holzhütte Stille

nemarktrip wissen wir aber, dass dies nicht lange vorhalten

Nach vier Tagen Dauerkiten sind wir richtig froh, dass uns der Freitag ein wenig entgegen-

breit und man hört nur noch die Holzwürmer husten, diesmal heißt es nach der Schlacht: K.O.

wird. Pünktlich nach dem Mittagessen nimmt der Wind kon-

kommt und uns nur für wenige Stunden leichten Westwind mit zwölf bis15 Knoten bringt.

in zwei Runden. Es gab keine freie Stelle mehr auf der Couch … Mann, war das eine genia-

tinuierlich zu. Die erste Kitesession an unserem Homespot

Wir packen unsere 14er-Kites aus und cruisen relaxt über den Fjord, dabei kann sich der

le Session. Aber die Beschreibung „genial“ kann man eigentlich auf den ganzen Trip erweitern.

kann endlich beginnen. Sonne und Wind für Achter-Kites

eine oder andere Muskel auch mal ein wenig Erholung gönnen.

Zehn von 14 Tagen Wind, da kann man nur eins sagen: Dänemark rockt!

Nach vier Tagen Dauerkiten sind wir richtig froh, dass uns der Freitag ein wenig entgegenkommt und uns nur für wenige Stunden leichten Westwind mit zwölf bis 15 Knoten bringt.

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34 event

BEAM ME UP, RICHARD … Wir schreiben das Jahr 2010, in Kürze sind Flüge in die unendlichen Weiten des Alls für (fast) jeden möglich. Text & © Fotos Christian Hafer

D

er Mann, der dies möglich macht, ist Sir Richard Branson, Inhaber des Virgin Imperiums und nebenbei Besitzer von Moskito Island und Necker Island

in den British Virgin Islands. Virgin Galactic bietet in Kürze für zahlungskräftige Gäste bemannte Raumflüge an, ein genauer Termin dafür steht allerdings noch nicht fest, aber … für alle, die wesentlich günstiger in eine völlig andere Welt aufbrechen wollen: Welcome to the BVI Kite Jam 2010! Jeder, der sich im Winter aus Europa auf den Weg zu den British Virgin Islands macht, fühlt sich wie auf einen anderen Planeten, besser gesagt in ein anderes Universum versetzt. Mit 60 Planeten respektive Inseln, jede anders und einzigartig. Genauso einzigartig wie die Idee des BVI Kite Jam, die in diesem Jahr erstmalig in die Tat umgesetzt wurde. Einige der besten Pro-Kiter der Welt, unter anderem Kristin Boese, Andre Phillip, Susi Mai, Tuva Jansen, Tom Court, Chris Burke, Gretta Kruesi and Madison Van Heurckjede, dazu weitere 50 Kitonauten aller Könnensstufen und Nationalitäten, machten sich Anfang März dieses Jahres auf, dieses für Kiter nahezu unbekannte Gebiet zu erkunden. Gut durchmischt auf einer Flotte von 14 Spaceships beziehungsweise Katamaranen, mit einer Prise Luxus, einem großen Schuss Karibikfeeling und Abenteuer. Was sie fanden? Eine unglaubliche Vielfalt von Revieren, alles mit stetigen Tradewinds zwischen 10 und 20 Knoten, zumindest fast stetigen Winden. Houston, ähm ... Necker, we have a problem … Kein Wind am ersten Contest-Tag, eigentlich ja auch zu erwarten bei einem Contest. Aber zum einen ist der BVI Kite Jam kein normaler Contest, zum anderen sind die Möglichkeiten auf Necker Island und Umgebung bei Flaute nahezu unbegrenzt: Surfing, Paddle Boarding, Wakeboarding, Diving, eine der Inseln zu Fuß erkunden und spektakuläre Ausblicke genießen oder einfach auf der Insel chillen und das unglaubliche Ambiente genießen. Sir Richard Branson ist selbst passionierter Kiter und hatte seine Finger im Spiel bei der Umsetzung der Idee des Kite Jam, zusammen mit Scotty und Charlie, seinen Kiteinstruktoren auf Necker Island. Zudem ließ er es sich nicht nehmen, auch selbst aktiv teilzunehmen sowie Gastgeber auf Necker Island zu sein. Die hohen Erwartungen an Ambiente und Party wurden nicht enttäuscht,

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36 event

selbst der Vollmond feierte mit und tauchte die Insel in ein unglaubliches Licht, bis auch die Letzten endlich zu ihren Booten zurückfanden. Möglicherweise waren nach der wilden Party der letzten Nacht einige Kite-Jammer am nächsten Tag auch nicht so ganz unglücklich darüber, dass der Wind noch immer nicht ganz ausreichte, um das zwölf Meilen lange Rennen nach Anegada zu starten, und stattdessen ein Sailboat Race angesetzt wurde, dessen Ausgang bis zum Zeitpunkt dieses Berichts noch immer nicht offiziell entschieden ist. Angeblich hatte das siegreiche Boot trickreich einen Kite eingesetzt, um sich Vorteile durch mehr Segelfläche zu verschaffen, über die Regelkonformität wird noch diskutiert. Wobei das bei einem Kite Jam ja eigentlich erlaubt sein sollte. Zumindest kamen alle Crews auf Anegada an, einer lang gestreckten Insel, geschützt vom drittgrößten Riff der Welt. Planet Anegada, ein perfekter Skatepark für Kiter … Besser kann man den Anblick, der sich aus dem Heli bietet, nicht beschreiben. Mangroven, Berge von Conchshell-Muscheln, flaches Wasser hinter einem Riff mit unglaublichen Wasserfarben, dazu ein paar Wracks zum Grinden, perfekte Downwindruns, Wellen für die Experten, geschützte Buchten für die Anfänger mit traumhaften Sandstränden. Erster Stopp für die Kite-Jammer war Cowwreck Beach, um dort das erneut perfekte Catering zu genießen, mit Blick auf eine Postkartenbucht. Ausreichend gestärkt ging es zurück zum Pomato Point für eine erste Kitesession in Shorts und Lycra, Pros und Amateure bunt durchmischt und begeistert von dem ansonsten völlig leeren Spot. Ein Riff schirmt die Bucht ab, bietet bereits bei wenig Swell ausreichend Gelegenheit zum Wellenreiten, während auf der Innenseite Flachwasser zu jedem denkbaren Trick einlädt. Entsprechend gestoked ankerten alle Crews abends vor dem Anegada Reef Hotel, wo im weichen Sand nach erneut erstklassigem Essen die nächste Party ihren Anfang nahm.

Jeder, der sich im Winter aus Europa auf den Weg zu den British Virgin Islands macht, fühlt sich wie auf einem anderen Planeten, besser gesagt in ein anderes Universum versetzt.


38 event

Planet North Sound, the bitter End ... Einigen gelang es dennoch, sich früh morgens nach dem anstrengenden Kitetag zu motivieren und sich per Dingi auf den Weg zur Riffseite von Angegada zu machen. Dort wurden sie mit einer Early-Morning-Surfsession belohnt, die selbst die verwöhnten Pros ins Schwärmen brachte, bevor sich die Flottille auf den Weg zurück in den North Sound machte. Quasi zum bitteren Ende beziehungsweise dem Bitter End Yacht Club, wo die Veranstalter direkt vor Saba Rock Obstacles aufs Riff gebaut hatten. Mangels Wind wurde kurzerhand eine Wakeboardsession eingelegt, vor traumhafter Kulisse, andere erkundeten in der Zwischenzeit die Riffe der Umgebung über und unter Wasser. Spätestens bei der abendlichen Party im Bitter End Yacht Club war allen Beteiligten klar, dass die Idee des BVI Kite Jam ein voller Erfolg war, selbst langjährige Kiter bekamen beim Rekapitulieren der vergangen Tage glänzende Augen. Dabei sollte der Event noch nicht vorbei sein. Denn auch am letzten Tag weckte der Wind die Rider früh, auch wenn nicht alle den Weg zu ihren Booten zurückgefunden hatten. Eustatia Island war der Spot des Tages, den es zu

Anscheinend wurde der Windgott durch genug Opfer und Windtänze gnädig gestimmt, denn am nächsten Morgen

Mangroven, Berge von

wurden die Fahrer durch deutlich vernehmbare Windge-

Conchshell-Muscheln,

räusche geweckt und die ersten Kiter testeten die Bedin-

flaches Wasser hinter

gungen noch vor dem Frühstück. Die Organisatoren Scotty und Charlie hatten für diesen Tag ein absolutes Highlight

einem Riff mit unglaubli-

in petto. Alle Fahrer wurden per Shuttle zum Low Beach

chen Wasserfarben, dazu

transferiert, eine schmale Launchsite inmitten von Mangroven. Einer nach dem anderen gingen die Kite-Jammer aufs

ein paar Wracks zum

Wasser, und spätestens nach den ersten Metern hatten

Grinden, perfekte Down-

die meisten ihren neuen Traumspot gefunden. Das Grinsen der meisten Fahrer war bis zum Helikopter sichtbar

windruns, Wellen für die

und entsprechend hart rippten Amateure und Pros den

Experten, geschützte

bislang vermutlich unbekannten Spot, der zeigte, welches Potenzial er bietet. Der anschließende kilometerlange Downwinder durch das türkisfarbene Wasser bis zum Pomato Point dürfte ebenso lange in Erinnerung bleiben, den glänzenden Augen aller Teilnehmer nach zu urteilen. Nach der Stärkung am Barbecue blieb bis zum Sonnenuntergang Zeit für Clinics, Materialtests oder einfach dafür, die perfekten Bedingungen zu genießen, bis alle mit roten Augen von Sonne und Salzwasser zum Dinner bei Potters wieder zusammentrafen. Diesmal mit Dresscode, Kostüme waren angesagt, und die Teilnehmer zeigten beachtliche Kreativität in ihren Outfits. Gerüchten zufolge dauerte die Party bis in die frühen Morgenstunden, und nicht alle sollen es trocken zurück zu ihren Booten geschafft haben …

Buchten für die Anfänger mit traumhaften Sandstränden.


40 event

INFOS Die British Virgin Islands bestehen aus 60 Inseln, sie wurden 1493 von Columbus entdeckt. Hauptstadt: Road Town auf der Insel Tortola. Tortola ist 120 Quadratkilometer groß und hat 19.000 Einwohner. Spotinfo: Passatwinde wehen gleichmäßig um die 15 Knoten. Durch die Inseln bieten die Gewässer meist relativ glattes Wasser. How to get there: Entweder mit Air France via St Martin, von dort mit Liat nach Tortola/BVI. Alternativ über die USA und Puerto Rico. Für weitere Infos: www.bviKiteJam.com www.britishvirginislands.de www.neckerisland.virgin.com Vielen Dank an dieser Stelle auch an die Sponsoren, die diesen fantastischen Event ermöglicht haben: British Virgin Tourist Boards, Necker Island, Bitter End Yacht Club, Billabong, Cabrinha, Liquid Force, Philip Stein, Digicell, Greentech,Sunsail, Monster, Heiniken, Fiji Water, Cape Air, Trollbeads, VISAR, CATS

Spätestens bei der

erkunden galt, gegenüber von Necker Island gelegen. Leider spielte der Wind dann doch nicht so mit wie im Dreh-

abendlichen Party im

buch vorgesehen. Auch hinsichtlich der Location für Lunch

Bitter End Yacht Club

wurde eine Planänderung notwendig. Eigentlich sollte der Lunch auf Sandy Strip serviert werden, einer künstlich

war allen Beteiligten

aufgeschütteten Insel, an der jeder Robinson seine wahre

klar, dass die Idee

Freude gehabt hätte, zumindest solange das Catering ihn

des BVI Kite Jam

über Nacht verschwunden, was aber insofern auch etwas

ein voller Erfolg war,

Gutes hatte. Der Swell war über Nacht da, und so zer-

selbst langjährige

zu finden. Wir wurden nahe Moskito Island fündig, perfekt

Kiter bekamen beim Rekapitulieren der vergangen Tage glänzende Augen.

weiter versorgt hätte. Allerdings war besagter Sandstreifen

streuten sich die Boote, um ihren jeweiligen privaten Break kopfhoch, glassy, nur wir am Spot – kein Wunder, dass der Lunch sich im Zeitrahmen etwas nach hinten verschob. Den gab es übrigens auf Eustatia, eine Alternative, die durchaus zu verschmerzen war. Zumal der Nachmittag für weiteres Surfen und Erholung genutzt wurde, die auch nötig war für die finale Party des Events. Die Abschlussparty fand auf Moskito Island statt, ein mehr als würdiger Abschluss für eine denkwürdige Veranstaltung, mehr sei an dieser Stelle aus Rücksicht auf alle Beteiligten nicht verraten! Der Countdown läuft … … bereits für den nächsten BVI Kite Jam 2011, wenn es wieder gilt, neue Planeten beziehungsweise Inseln in den kitemäßig unerforschten Weiten der British Virgin Islands zu erkunden! 10 … 9 … 8 … 7 … 6 … 5 … 4 … 3 … 2 … 1 … Go!


be

r

42 wortwechsel

©

to Fo

re Ka

e nB

H

ört man sich außerhalb der Foren um, muss man erstaunt feststellen, dass eigentlich fast jeder gern mal hoch springt und deshalb kiten geht. „Bei dem Newschoolgehüpfe blickt doch keine mehr durch. Boardoffs sind viel cooler und ich kapier

auch, was da passiert. Zack – Board ab und Board wieder ran. Fliegen ist doch schick! Aber eigentlich ist mir das auch egal, was die da machen. Ist ja gerade das Geile am Kiten, dass es so vielseitig ist.“ Das dachte sich auch Toby Bräuer und veranstaltete für alle, die genauso denken, einen „Kite Show Event“ in seiner Wahlwinterheimat Brasilien. Dabei wird der Kite auch wieder „fett gedruckt“ und in den Vordergrund gestellt. Es ging nicht darum, ein Boot zu imitieren, sondern die Vielseitigkeit des Sports zu zeigen.

Über Jahre bekomme ich Zuspruch, dass Oldschool sowie mein Style Leute begeistert, darum sollte es auch mehr gezeigt werden. Moin Toby, wir hatten uns ja bereits beim World Cup darüber unterhalten, dass Oldschool mehr in den Tod gesprochen wird, als es wirklich ist. Du bist seit mehreren Jahren ein ausgesprochen großer Fan von Oldschool. War das ein Grund für dich, einen Event zu starten, bei dem du auch mitmachen kannst? Aus Frust über die immer gleichen Events mit Race und Freestyle, was beides für die Mehrheit langweilig ist, entstand der Drang, mal etwas anderes zu veranstalten, um alle glücklich zu machen: Zuschauer, Medien und die Fahrer, die in ihrer Lieblingsdisziplin zeigen sollen, was sie drauf haben. Für mich als Oldschooler gibt es kaum die Möglichkeit, mich mit Gleichgesinnten zu messen und mich somit weiter zu pushen. Aber auch, um allen zu zeigen, Oldschool geht weiter und ist immer noch die größte Show auf dem Wasser, zumindest für die Mehrheit der Zuschauer. Über Jahre bekomme ich Zuspruch, dass Oldschool sowie mein Style Leute begeistert, darum sollte es auch mehr gezeigt werden. Allein um mehr Leute und auch jüngere Kiter zu inspirieren und zu motivieren. Die Anmeldeliste ließ mich dann doch zweimal draufschauen. Erstaunlicherweise standen sehr viele Namen bekannter Teamfahrer auf der Einschreibeliste. Wie erklärst du dir das? Es hat mich sehr gefreut, dass einige Profahrer den Event unter-

kite show CUMBUCO

stützt haben. Einmal deswegen, weil sie das Format für interessant hielten und es Spaß versprach. Zum Zweiten, weil sie gern andere Arten von Events unterstützen wollen. Viele sehen ja, dass etwas bei den derzeitigen Events fehlt und sie als Profahrer unter weniger Events, weniger Preisgeldern, Medienaufmerksamkeit und so weiter leiden müssen. Stimmt. Die PKRA musste wegen finanzieller Engpässe auf vier Stopps reduzieren.

Interview Mathias Wichmann © Fotos Matthew Phillips

Zudem wurden die Stopps zum Teil nur ein paar Tage vor dem eigentlichen Event gecancelt. Viele Fahrer fanden daher die letzte Saison katastrophal. Daher ist es sicher eine gute Option, auch an der Kite Show Cumbuco teilzunehmen. Welche

Dass Kitesurfen eine der variabelsten Wassersportarten überhaupt ist, fällt nicht nur uns von Kitelife auf. Du kannst

Disziplinen standen denn zur Auswahl? Most Spins, Kiteloop, Best Hooked, Best Un-

gigantisch hohe Sprünge machen oder dicht über der Wasseroberfläche so radikal wie möglich deine Tricks zau-

hooked, Hangtime, Funny Move und Team-Staffelrennen.

bern. Dann kommen noch die Wavebegeisterten hinzu und reiten mit Kites die Wellen ab. Jedem das Seine, sollte man meinen, dennoch werden immer wieder Stimmen laut, dass der eine Style dem anderen vorzuziehen sei. Old-

Das ist eine ganze Menge an Disziplinen und zeigt in der Tat die Vielfältigkeit

school versus Newschool hieß es schon immer. Heute gehen einige Forumsposter noch weiter und legen Oldschool

des Kitens. Wo fand der Event statt und sind einige Fahrer extra für den Event

zu den alten Herren. Die Ursprünge des Kitens und somit schließlich das, was jeder am Anfang so faszinierend

angereist? Mit so vielen Disziplinen mussten wir sichergehen, dass wir täglich Wind ha-

fand, wird mittlerweile ähnlich gern gesehen wie ein Rentner, dem man die Rente zahlen muss. Oldschool ist un-

ben, und wir hatten nur drei Tage Zeit. Somit war Cumbuco, im Nordosten Brasiliens, bes-

beliebt – wird behauptet – und selbst Newschool wird einer harten Kontrolle unterzogen. Nur wer seinen Schirm

tens dafür geeignet. Wir hatten den Termin extra um die World Cups herum gelegt, damit

unter 45 Grad fliegt und mit Boots fährt, gehört noch der richtigen Gruppe an.

viele Profahrer sowieso in der Gegend sind und keine zusätzlichen Kosten haben.

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44 wortwechsel Ihr habt auch ein Team-Staffelrennen gemacht, wie

fliegen, ohne Stopper oder Microhook. Da kann man

genau funktionierte das und wie war das Feedback?

keine Boardoffs trainieren. Ich fliege seit neun Jah-

Die Teams bestanden aus vier Fahrern, wobei es egal war,

ren nur angepowert und mache nichts anderes. Da ist

ob Frauen oder Männer. Es gab einen Running-Start von

es klar, dass keiner von denen an meinen Level ran-

allen ersten Fahrern des Teams (maximal vier Teams pro

kommt. Aber wenn sie hart trainieren, dann würden

Heat) am Strand. Dann aufs Board rauf, um eine Boje

sie es schaffen. Doch der Glaube, Boardoffs lernt man

herum, circa 500 Meter weit draußen, und dann durch

an einem Tag, ist falsch. Auch ein Top-10-PKRA-Fahrer

eine Ziellinie am Strand. Anschließend durfte der zweite

braucht länger, um einen dreifach rotierten Boardoff mit

Fahrer des Teams aufs Wasser, dann der Dritte und letzt-

Off-Axis und Board Varial zu stehen. Teilweise gibt es

endlich der Schlussfahrer. Die Teams hatten individuelle

bei der PKRA Boardoff- oder Big-Air-Competitions –

Namen und unterschiedliche Lycras, sodass die Zuschauer

aber nur, wenn sie mit allem anderen durch sind. Lei-

gut verfolgen konnten, was auf dem Wasser los ist. Die

der ohne Akündigung, sodass die wirklich spezialisier-

Fahrer hatten einen riesigen Spaß, weil alle auf Twintips

ten Oldschooler überhaupt nicht vor Ort sind. Ich frage

fahren konnten, jeder Fahrer nur ungefähr eineinhalb Mi-

dann immer, mit welchem Trick der Erste gewonnen hat.

nuten fahren und nicht großartig Höhelaufen musste, son-

Und verständlicherweise ist man dann frustriert, weil

dern fast nur Vollgas geben konnte. Und meiner Meinung

man weiß, dass man diesen Trick im Schlaf ausführen

nach ist das die Zukunft des Rennens, denn man kann

kann. Aber ich versuche dauernd, dass die PKRA vor-

durch die Namensgebung eines Teams viel mehr Auf-

her ankündigt, wenn es die Möglichkeit für eine solche

merksamkeit bekommen. Das Rennen ist nachvollziehbar

Die Zuschauer haben toll mitgemacht, die Fahrer

für die Zuschauer und die Fahrer haben Spaß mit ihrem Team. Ich hoffe, dass wir in 2010 ein solches Rennen in Deutschland sehen und im Finale dann das „Kitelife“- und „Kiteforum.com“-Team gegeneinander fahren!

Disziplin gibt. Für das kommende Jahr 2010 sollte das auch klappen, denn die PKRA sieht auch, welches Feed-

angefeuert und alle hatten jede Menge Spaß – und darum ging es uns.

back die Disziplin Big Air bei Medien und Zuschauern hat. Und wenn mal die Weltbesten zusammenkommen, dann steigt das Level noch einmal deutlich.

YEAH. Da sind wir natürlich auch dabei. Jetzt ha-

Warum, meinst du, machen die Jungs so wenig Old-

ben wir viel über die Fahrer gesprochen. Wie wur-

school? Beziehungsweise wie erklärst du dir, dass

de der Event von den Zuschauern wahrgenommen?

Oldschool öffentlich in eine solche harsche Kritik ge-

Denn um die sollte es ja auch gehen. Auf jeden Fall!

raten ist? Teenies folgen den Trends – dem, was „cool“

Wir hatten mehr Zuschauer als der anschließende World

ist. Kennen wir doch alle. Wer will denn als „Cooler“ ein

Cup. Die Zuschauer haben toll mitgemacht, die Fahrer an-

Handle am Board haben? Ist doch uncool! Und ein größe-

gefeuert und alle hatten jede Menge Spaß – und darum

rer Kite als ein Zwölfer geht gar nicht. Aber das sind alles

ging es uns. Das Feedback nach dem Event war super,

wichtige Tools für Oldschooltricks. Großer Kite mit Lift und

alle begeistert, Rider und Zuschauer. So muss es sein!

Hangtime, dazu einen guten Stopper oder Powerhook und

Auch ein Top-10-PKRA-Fahrer braucht länger, um einen dreifach rotierten Boardoff mit Off-Axis und Board Varial zu stehen.

natürlich ein Handle! Als damals der Griff verboten wurde Wirst du jetzt auch eine Tour ins Leben rufen,

bei den Events, ging das Niveau der Tricks runter, weil man

die sich nur mit Oldschool beschäftigt? Eine reine

mit Handle sehr viel mehr Tricks machen und auch stehen

Oldschool-Tour nicht, aber das Format der Kite Show

kann. Wer auch immer in Zukunft bei Boardoff-Veranstal-

Cumbuco, mit vielen Disziplinen, ist meiner Meinung

tungen den Griff verbietet, braucht das gar nicht erst zu

nach die Zukunft für Events mit viel Medienberichten

organisieren. Dann hat man nur langweilige Boardoffs. Und

und Preisgeld. Der Traum ist es, fünf Toprider pro Dis-

wenn man wieder mehr Boardoffs sieht, dann werden das

ziplin einzuladen, und fünf weitere können sich in fünf

auch mehr Kids versuchen und feststellen, dass dass das

weltweiten Kite Shows für das große Finale in Brasilien

doch deutlich schwerer ist, als sie zugeben wollen.

qualifizieren. Und dann geht es um richtig Preisgeld. Was das für eine Show wäre, brauche ich wohl keinem

Welche Botschaft willst du mit deinem Event aus-

zu erzählen. Und dann, denke ich, wären wir wieder an

drücken? Für mich ist der Sport wichtig. Und zwar jeder

dem Punkt, wo Zuschauer extra hinfliegen würden, wie

Bereich davon. Auf Kiteforum.com finden sich Fans aller Dis-

früher zu den Events.

ziplinen und das finde ich gut so. Und um alle glücklich zu machen, braucht es Events wie die Kite Show Cumbuco. Ich

Ich weiß, dass viele Jungs, die oben bei der PKRA

bin der Meinung, dass dieses Format interessanter für die

mitfahren, genauso gut Boardoffs können. Wirst du

Medien ist und somit dann auch für Sponsoren, sodass wir

mit den Tourverantwortlichen sprechen und einen

endlich mal fette Preisgelder an die Profahrer zahlen können.

Oldschool-Contest einbauen? Naja, sie sind nicht schlecht ;-) Aber das Level ist erschreckend niedrig, leider. Was

Dann hoffen wir, dass die Kite Show Cumbuco viele

aber verständlich ist, weil sie nur Acht-Quadratmeter-Kites

Leute erreicht. Alles Gute für den nächsten Event!

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46 spin the globe

irland Reiseblog unter: www.at-least-it-doesnt-rain-in-the-pub.de Reisevideo folgt. Text Sanja Wiegmann © Fotos Sanja Wiegmann, Niels Stange, Fiete Bendt und Wiebke Heygster

Zwei Mädels, zwei Jungs, zwei Bullis, 25 Boards, zehn Kites, acht Windsurfsegel, 5.000 Kilome-d ter und die Hoffnung auf zwei Wochen Wind und Welle. Das Ziel war, Irlands Wavespots und Menschen kennenzulernen und dabei Fotos und Videofootage zu sammeln. Dazwischen solltee bei irischer Livemusik das eine oder andere Pint Guinness im Pub genossen werden. So der Plan..

M

it dabei waren Fiete, der am liebsten mit einem Wellenreiter unter den Füßen un-d terwegs ist, sowie Nielsen, der im richtigen Leben Lehrer und Kitelehrer ist und rauf dem Wasser eine Macht in allen Disziplinen: Windsurfen, Surfen, Kiten – ir-

n gendwas geht ja immer. Dazu kamen noch die Mädels. Sanja, Distributorin für Ozone Kites in Deutschland mit einem Faible fürs Kiten in der Welle, und Wiebke, die freiberuflich arbeiten-de Kamerafrau und Kitefrischling. n Bis heute können wir uns kaum erklären, wie diese Unmengen an Material – darunter allein n zwölf verschiedene 2010er-Underground-Prototypen – plus Essen und Klamotten in rauen Mengen in unseren beiden Bullis verstaut werden konnten. Wir erheben Nielsen und Fietee hiermit feierlich in den Olymp der Bullipacker. Sie haben es tatsächlich geschafft, dass wir allee o während der Fahrt zur Fähre im französischen Cherbourg sitzen konnten und dabei sogar so etwas wie Beinfreiheit genießen konnten. Aus den vom Navi optimistisch prognostizierten elff h Stunden Fahrt zur Fähre wurden mit unserem lütten gelben T3, der bergauf lieber nur 60km/h h fahren wollte, dann doch 15 Stunden. Wir erreichten die Fähre nach pausenloser Fahrt noch gerade so vor ihrer Abfahrt. Weitere 17 Stunden später legten wir in Roslare/Irland bei strah-lendem Sonnenschein und um die 18 Grad Celsius an. Wir hatten T-Shirt-Wetter in Irland.. n, Das allein flashte uns schon völlig – waren wir doch auf zwei Wochen mit Gummistiefeln, d Regenplünnen, Snowboardhosen und klammer Feuchtigkeit im Auto eingestellt. Entsprechend gut gelaunt ging die Reise, nun links fahrend, weiter. Es war erst 16 Uhr bei unserer Ankunft und somit genug Zeit, den Beginn unseres Kitetripss t. direkt auf dem Wasser zu zelebrieren. Der nächstgelegene Spot, Tramore, wurde angesteuert. t. Bei Ankunft herrschte zwar absolute Windstille, aber das sonstige Setting war einfach perfekt. n Nach einer ersten, sonnigen Longboard- und SUP-Session wurden wir mit dem kitschigsten rHimmel der Welt belohnt. Um am kommenden Tag Zeit zu sparen, ging’s nach einer Stär-

© Foto Maeve Ryan / www.maeveryanphotography.com Fahrer Ryan Coote

kung in der einzigen und schrecklich beschallten Pizzabude des Ortes noch am Abend weiterr n in Richtung Westküste zum nächsten Surfspot, Garretstown. Das Örtchen ist traumhaft schön gelegen. Am Morgen war das Meer vor allem ziemlich flach und kein Lüftchen regte sich.. ei Egal – da wir kurz nach der Ankunft noch grundentspannt waren, machten wir uns keinerlei Sorgen, dass diese Windarmut für unseren zweiwöchigen Trip symptomatisch werden könnte..

© Foto Wiebke Heygster

© Foto Wiebke Heygster

© Foto Sanja Wiegmann

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48 spin the globe

DASS WIR IMMER NOCH KEINEN WIND HATTEN, SPIELTE BEI DERART SAUBER REINROLLENDEN WELLEN KEINE ROLLE. Stormy Ireland bekommt aufgrund seiner geografischen Lage eigentlich jedes Tiefdruckgebiet und jeden Swell des nördlichen Atlantiks zuerst und ungefiltert durch andere Landmasse zu spüren. Und der Oktober ist in Irland die windsicherste Zeit überhaupt. Somit gab’s erst mal ganz entspannt das erste Bulli-Frühstück in Irland. Die irische Wellenlegende sowie Underground- und OzoneTeamfahrer Ryan Coote, den wir als Guide gewinnen konnten, textete uns währenddessen schon die Vorhersage für seinen Homespot auf der Dingle-Halbinsel in Kerry: „Dumps is pumping“. Also wurden die Sachen ins Auto geschmissen und wir machten uns auf den Weg. Und er hatte recht. Dass wir immer noch keinen Wind hatten, spielte bei derart sauber reinrollenden Wellen keine Rolle. Nach dem Surfen trafen wir dann auch Ryan, der uns gleich

© Foto Sanja Wiegmann

einpackte und bei sich zu Hause lecker bekochte. Neben Hühnern und Hunden wurden wir von zwei Mitbewohnern herzlich in der Idylle begrüßt. Hier zeigte sich uns erstmals, was die Iren ausmacht. Wir sind alle schon viel gereist und haben dabei einige nette und hilfsbereite Locals kennengelernt, aber die irische Gastfreundschaft ist herausragend. Später machte das Internet aus unserer Befürchtung trauri-

© Foto Sanja Wiegmann

© Foto Jan Hendrik Bendt

© Foto Sanja Wiegmann

© Foto Jan Hendrik Bendt

ge Gewissheit. Für die kommenden Tage war kein bisschen Wind angesagt. Zum Glück fand sich unter unseren zwei Dutzend Brettern auch der eine oder andere Wellenreiter. Die nächsten drei Tage verbrachten wir also bei herrlichstem Sommerwetter surfend an verschiedenen Stränden und Spots. Brandon Bay lohnt sich aber nicht nur, weil bei Wind für jede Richtung ein passender Wave- und auch Flachwasserspot zu finden ist, sondern auch, weil es dort wunderschön ist und auch die Locals so hilfsbereit und nett sind, dass wir nach kurzer Zeit richtig euphorisch waren. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass ihr Land bisher von Massen-Surftourismus verschont geblieben ist. Sofern man selbst offen und respektvoll auftritt, freuen sich die Iren jedenfalls offensichtlich noch richtig über neue Gesichter an ihren Spots. Unsere Zwischenbilanz nach einer Woche Irland: dicker Sonnenbrand im Gesicht, Muskelkater vom Paddeln und einige neue irische Freunde. Die Snowboardhosen und die Regenjacken lagen immer noch in der Tasche. Dafür vermissten wir Shorts und Röcke schmerzlich – Bikiniwetter im Oktober. An unserem ersten Irlandwochenende stand gleich ein Highlight an. Zusammen mit Ryan Coote fuhren wir die Westküste

© Foto Sanja Wiegmann


50 spin the globe

RYAN, DREIFACHER IRISCHER FREESTYLEMEISTER, HAT DEM FREESTYLEZIRKUS WEGEN DER GUTEN IRISCHEN WAVEBEDINGUNGEN WEITGEHEND ABGESCHWOREN. gen Norden hoch, um an einem von ihm veranstalten Wave Gathering teilzunehmen und dort die neuen C4 von Ozone und die mitgebrachten Underground-Prototypen zum Test bereitzustellen. Ryan, dreifacher Irischer Freestylemeister, hat dem Freestylezirkus wegen der guten irischen Wavebedingungen weitgehend abgeschworen. Er organisiert stattdessen die Eventreihe „Rhinos Wave Charge“, bei der sich wellenfanatische irische Kiter treffen, um in familiärer Atmosphäre zu sehen, wer mit den rauen Bedingungen der Westküste

© Fotos Wiebke Heygstert

am besten klarkommt. Es gibt keine Judges, sondern es wird einfach zusammen gefahren und am Ende des letzten Tages wird gemeinsam entschieden, wer „gewonnen“ hat. Abends gibt’s ein Barbecue, Lagerfeuer und das eine oder andere

ANREISE Die Anreise aus Deutschland kann einfach

NAVI Die angegebenen Zeiten stimmen nie, man

Guinness. Als Veranstaltungsort stehen im Vorfeld drei Orte

sein oder echt kein Zuckerschlecken. Es hängt davon

braucht in Irland immer länger als angegeben.

zur Auswahl und erst einen Tag vor Eventbeginn wird fest-

ab, ob du planst, sie mit eigenem Bus und Equipment

gelegt, wo an der Westküste sich die ganze Horde letzten

auf dem Seeweg oder per Flugzeug zu bestreiten. Ryan

INTERNET Stick, 120 Euro für neun Mbit/s, lohnt aber

Endes trifft. Ein schönes Konzept, das Thomas Alsbirk und

Air fliegt dich, falls du vorausschauend planst, schon

nicht, da es nur eine furchtbar schlechte Netzabdeckung

einige andere dänische Kiter mit dem „Westcoast Wave-

für einen Zehner ab Hamburg hin. Die Nachteile der

gibt. Lieber einfach auf Internetcafés und WLAN in Ho-

classic“ in ähnlicher Form vor einigen Jahren auch schon an

schnellen und bequemen Anreise: Ein kleines Boardbag

tellobbys oder Pubs verlassen.

der dänischen Westküste probiert haben. Ryan organisiert

liegt bei rund 80 Euro pro Strecke und vor Ort bist du

jährlich drei dieser Events, wobei sein Ziel nicht nur ist, sich

auf Mietwagen und B&B angewiesen. Beides kostet um

ERSATZTEILE

und den teilnehmenden Ridern eine gute Zeit zu ermöglichen

30 Euro am Tag. Wenn du vorhast, länger zu bleiben,

können extrem verschleißfördernd sein. Seien es

oder 25 Boards mitnehmen willst, ist daher die Fäh-

Pumpen, Ersatzbars, Harz zum Reparieren der Boards

und sich zu batteln. Ryan ist, wie er uns erzählte, weit und viel gereist, ehe er festgestellt hat, welche Klasse die Bedin-

© Foto Wiebke Heygster Fahrer Ryan Coote © Foto Sanja Wiegmann Fahrer Frank Rosin

MITNEHMEN Irlands Bedingungen

re die bessere Wahl. Man kann von Dänemark oder

oder Tape zum Flicken der Kites – in Irland gibt es

gungen seiner Heimatinsel haben. Seine Hoffnung ist, durch

Holland über England nach Irland übersetzen oder die

zwar einige Kiteshops, allerdings nicht an jeder Ecke

seine Veranstaltungsreihe mediales Interesse zu erregen und

etwas weitere Anfahrt bis Cherbourg in Frankreich und

und bestimmt nicht an den eher entlegenen Wellen-

dadurch die großen Wavetouren nach Irland zu holen. Wer

mit dem Auto genießen und dann direkt nach Roslare/

spots. Um sich nicht einen guten Kitetag durch 200

Irland mal besucht hat, weiß, dass diese Bedingungen und

Irland übersetzen. Preislich macht das keinen Unter-

Kilometer Fahrt zum nächstgelegenen Shop zu ruinie-

Spotvielfalt wirklich prädestiniert sind, als Austragungsort ei-

schied. Stressfreier ist die Route Cherbourg–Roslare,

ren, lieber die Basics mitbringen.

nes PKRA- oder KPWT-Stopps zu fungieren.

die 17 Stunden dauert und circa 250 Euro für Bulli und zwei Personen mit Kabine kostet, da man hier zumin-

TO DOS IN IRELAND Irlands Stärke sind die Wasser-

Die Spotwahl fiel diesmal auf Elly Beach bei Belmullet, einen

dest nur eine Fähre erwischen muss. Ein super Reise-

sportbedingungen und vielleicht Golf. Shoppingtouren

Spot weit oben im Norden, in der Nähe von Sligo. Die Stre-

büro für Irlandreisen ist www.irland-reisen.net. Lass dir

oder Cafébesuche am besten gleich vergessen. Ebenso

cke brachten wir überwiegend nachts hinter uns, um keine

helfen, die 1.000 Angebote im Netz nerven.

wie Clubbesuche nach 23 Uhr. Dies gilt jedenfalls dann,

Zeit auf dem Wasser zu verlieren, denn die Vorhersage für

wenn man die von uns bereiste Westküste abklappern

das Wochenende und den kommenden Tag sah erstmals

EINREISE Aus Deutschland kommend reicht für EU-

will, die sich neben dem Norden für das Ziel „Kiten in

seit unserer Ankunft auf der grünen Insel so aus, als könnte

Bürger der Personalausweis zur Einreise.

Wellen“ am besten eignet.

WÄHRUNG Euro

WER NOCH NICHT WELLEN ABREITET Auf je-

der Wind zumindest für große Kites reichen. Am nächsten Morgen trafen wir am Spot Frank Rosin, der für das Wochenende nach Irland gekommen war, um uns bei dem

den Fall einen Kurs buchen. So saubere, anfänger-

Event zu unterstützen, den Iren die Underground-Boards zu

MITNEHMEN Wer mit dem Auto kommt, sollte vor dem

taugliche Wellen sind in Europa sonst kaum zu fin-

präsentieren und selbst mal wieder in ordentlichen Wellen

Trip dick bei einem Discounter einkaufen. Irland ist teuer

den. Ansonsten ist der Pubbesuch in Irland natürlich

zu fahren. Im Laufe des Tages frischte der Wind soweit auf,

– nicht nur, aber besonders, was Alkohol angeht.

Pflichtprogramm. Ob klassisch „aftersurf“ um 18:00

dass unsere Leichtwindwaffe, der Ozone Zephir, in 12 und

Uhr mit irischer Livekapelle oder die sportliche Vari-

14 Quadratmeter in Kombination mit den Kipuna-FreewaveBoards bereits funktionierte.

© Foto Sanja Wiegmann

STROM Man benötigt dreipolige Adapter. Die Spannung

ante bleibt einem selbst überlassen. Beides hat defi-

beträgt 220 Volt wie bei uns.

nitiv seinen Charme.

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52 spin the globe

Die größten Wellen waren immerhin überkopfhoch und trotz des böigen Sideoffshore-Winds hatten alle ihren Spaß auf dem Wasser. Nach und nach trudelten auch immer

WENN DIE IREN WAS KÖNNEN,

Nielsen kamen voll auf uf ihr ihre hree Ko Kost Kosten. sten en. N Nach ach ac h de derr ge gelu gelungenen ung ngen enen en

DANN IST ES GRILLEN,

ang ngeenen S urf di dire rekt k im m Frei ien aam m Sp pot. gung für deren entgangenen Surf direkt Freien Spot.

n diee Jun u gs die M ä el äd e s als Ents sch c äd ädiiSurfsession bekochten Jungs Mädels Entschädi-

mehr Eventteilnehmer ein, sodass es nicht langweilig wurde, bis abends das Barbecue an einem nahe gelegenen Flachwasserspot stattfand. Wenn die Iren was können, dann ist es grillen, Lagerfeuer bauen und dabei Guinness verteilen

Noch dazu blieb der Abwasch in den letzten Pfützen des

LAGERFEUER BAUEN UND

trockenen Riffs an ihnen hängen. Abends ging es dann wieder in die Busse und ab in Richtung Spanish Point. Da wir

DABEI GUINNESS VERTEILEN ...

im Dunkeln keinen geeigneten Schlafplatz am Spot gefun-

– Didgeridoo-Session und Indo-Board-Competition inklusive.

den hatten, fuhren uns die Bullis wie von Geisterhand ge-

Ein genialer Abschluss für unseren ersten Windtag.

steuert direkt vor den örtlichen Pub, wo es das eine oder andere entspannte Pint of Guinness gab und unsere eigene

Für die Windstille am Samstag waren dann bestimmt auch

Mucke aus der wohl teuersten Jukebox der Welt.

einige Teilnehmer dankbar. Irische Kite-Events verlaufen bei Windstille übrigens nach dem gleichen Schema wie deutsche.

Nachdem die Jungs mit leckersten Brötchen und frischem

Man quatscht sich an jeder Ecke mit irgendjemand fest, bis ir-

Kaffee von den Ladys geweckt wurden, begann der nächs-

gendwann plötzlich schon wieder Abend ist und man erneut

te Tag mal wieder mit Bombenwetter und ein wenig Wind.

mit einem Guinness in der Hand an einem Feuer sitzt. Wir

Leider reichte er nicht, um am Spanish Point kiten zu gehen,

haben es irgendwie sogar noch in den Tag gepresst, surfen

obwohl die Windrichtung mit crossoffshore perfekt war. Also

zu gehen und das Spa eines nahe gelegenen Hotels zu besu-

gingen die Busfahrer wieder an den Start und prügelten die

chen. Herrlich! Abends gingen alle brav früh ins Bett, da für

voll beladenen Bullis weitere drei Stunden in Richtung Sü-

den kommenden Tag 30 Knoten Wind sideoffshore und fünf

den. Das Ziel hieß Kerry. Und zwar schnell, da wir uns dort

Meter Swell angesagt waren. Und YES: Am nächsten Mor-

besseren Wind erhofften. Tja, das war wohl nichts. Wieder

gen blies der Wind wie vorhergesagt, auch wenn die größ-

keine Kitebedingungen. So baute Fiete sich das SUP in Ver-

ten Wellen eher drei als fünf Meter Höhe hatten. Die Bedin-

bindung mit einem Segel auf und pumpte sich in die relativ

gungen waren trotzdem super. Die Wellen waren clean und

kleinen Wellen. Nielsen versuchte sein Glück mit dem 6.1er-

der Wind stark genug für 6er- und 8er-Kittes. Wir waren so

Shortboard und hatte auch die eine oder andere bessere

lange draußen, bis der Wind noch mehr auf offshore drehte

Welle. Die Mädels aber hatten dafür ihren besten Wellen-

und damit dann wirklich zu böig wurde. Also hieß es für uns

reittag dieses Trips. Nicht zu große und zu steile, relativ sau-

Sachen packen und ab an den See zur Flachwassersession.

© Foto Sanja Wiegmann Fahrer Fiete Bendt

bere Beachbreak-Wellen verwöhnten sie. Beide kamen mit

Dort kam der Wind ziemlich konstant und es ging weiter:

einem breiten Grinsen auf den Lippen vom Wasser – Happy

Wer sich in Elly Beachs Wellen noch nicht genügend aus-

Days! Am Abend bekochten wir dann unsere irischen Locals

gepowert hatte, hatte hier noch mal die perfekten Freestyle-

und verschwanden relativ zeitig ins Land der Träume.

bedingungen. In dem überall stehtiefen See zeigten die für das Testival angereisten Freestyler um Eamon Armstrong und

Unsere beiden letzten Tage in Irland bestritten wir wie die

unserem Gastgeber Ryan noch mal, wo der Hammer hängt.

ersten: auf Wind hoffend, genial saubere Wellen reitend

Wir waren beeindruckt. Danach ging es wieder fix ab ins Ho-

an den Spots der Brandon Bay. Die Abende verbrachten

tel und in den Spabereich. Das hieß für Fiete und Niels das

wir mit Ryan und seiner Wohngemeinschaft und in loka-

erste Mal warmes Frischwasser nach mehr als einer Woche.

len Pubs. Auch wenn wir bis zu unserer Abfahrt, von einer

Pfui! Gemeinsam rutschten wir in den heißen Jacuzzi, feierten

abendlichen Leichtwindsession einmal abgesehen, keinen

uns selbst und unseren ersten Kitetag in Bedingungen, wie

Wind mehr abbekamen, war dies durchaus eine Situation,

wir sie für Irland eigentlich täglich erwartet hatten.

an die man sich leicht gewöhnen könnte, und bestärkte uns in dem Vorhaben, Irland auf jeden Fall noch mal zu be-

Am kommenden Morgen hieß es dann Abfahrt. Da sich der

reisen. Dann in der Hoffnung, neben den genialen Wellen-

Wind wieder verabschiedet hatte, stand Easky, ein legen-

reitbedingungen auch einen Tick mehr Wind abzugreifen.

därer Wellenreitspot südlich von Belmullet, auf dem Plan.

Die windigen Tage in Elly Beach haben gezeigt, was in Ir-

Nach zwei Stunden Autofahrt erreichten wir den Spot und

land gehen kann, wenn es nicht atypisch windstill, sondern

wurden mit den wohl besten Wellen des Trips empfangen. Für die Mädels war es nett zum Zuschauen. Ryan, Fiete und

normal windig ist. Das sind dann nämlich die Bedingungen, © Fotos Wiebke Heygster

© Foto Sanja Wiegmann Fahrer Niels Stange

von denen jeder wellenbegeisterte Kiter träumt.

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54 wortwechsel

Seit du Musik machst, bist du eine Ein-Mann-Band.

Und die Lap-Steel-Gitarre – wie bist du das erste Mal mit dem Instrument in Be-

Dennoch hast du für die letzte Tour den kanadischen

rührung gekommen? Ich sah es zuerst bei Ben Harper und John Butler. Was lässt

Riesen Dave Tolley als Drummer dabeigehabt. Wie hat

auch dich zu dieser Gitarre greifen? Ich habe schon immer den Klang einer akustischen

er deine Musik beeinflusst? Meine Zeit mit Dave war sehr

Lap-Steel-Gitarre geliebt. Daher lag es nahe, dass es das dann auch für mich sein würde.

kostbar. Er ist ein wahnsinnig guter Musiker und ein echter Freund. Ich vermisse es, mit ihm unterwegs zu sein.

ES IST EINE ANDERE ZEIT,

Wie ich schon sagte, du warst immer ein Einzelmu-

EINE NEUE REISE UND ES SIND NEUE IDEEN

siker. Machst du das, um stets die Kontrolle zu haben, oder ist das der einzige Weg, hundertprozentig

UND GEDANKEN DAZUGEKOMMEN.

dich selbst auszudrücken? Yep, eher Zweiteres. Ich hatte dich letztes Jahr beim Blues and Roots Festival

Es dauert nicht lange, um die einzigartige Dynamik der australischen Musiksze-

in Fremantle gesehen. Du hattest Aborigines als Tän-

ne kennenzulernen. Es sind deutlich mehr Einflüsse der Folkmusik zu hören. Was

zer auf deine Bühne eingeladen und auch so handelt

denkst du über deine australischen Musikkollegen wie The Cat Empire, John Butler

vieles in deinen Texten von der Ausbeutung der einge-

und andere? Wie haben die deinen Musikstil beeinflusst? Das sind alles großartige

borenen Völker durch die westliche Welt. Ich versuche

Bands beziehungsweise Sänger, dazu noch liebe Menschen. Ich liebe alle von denen.

einfach alles, damit das auch weiter im Auge behalten wird. Du lebst an der Ostküste Australiens mit deiner Familie. Perfekt zum Surfen. Ich Neben deiner Lap-Steel-Gitarre benutzt du das Did-

schätze, dass das kein Zufall ist. Ein Surfboard gehört zu einem Australier wie

geridoo als Hauptinstrument. Der Klang eines Didge-

seine Barbecues. Was ist so besonders am Surfen und auf welchem Board bist du

ridoo ist in jedem Fall einzigartig. Was macht es so

unterwegs? Surfen verkörpert für mich die enorme Kraft von Mutter Erde. Innerhalb einer

einzigartig für dich? Es hat seinen eigenen Spirit und

Sekunde verschluckt dich eine Welle und du musst bangen und unserer Erde Respekt zol-

spiegelt meine Zeit im geheiligten Yidaki-Land wider. Es

len. Ich fahre eigentlich so ziemlich alles, aber am liebsten die kleinen dicken Boards.

hilft mir, den Geist der Einheimischen weiterzutragen.

DAS SIND ALLES GROSSARTIGE BANDS BEZIEHUNGSWEISE SÄNGER, DAZU NOCH LIEBE MENSCHEN. ICH LIEBE ALLE VON DENEN. Interview Mathias Wichmann © Fotos Kane Hibbert

Hey Xavier, wie geht’s dir? Wir sind froh, dass du dir die Zeit genommen hast und

Wie bist du zum Surfen gekommen? Wie du selbst sagst. Man wächst hier damit auf.

uns ein paar Fragen beantwortest. Ich habe gehört, dass du in letzter Zeit schon wieder an einem neuen Album werkelst? Das stimmt. Es ging im letzten Oktober los und

Hattest du jemals Angst vor Haiangriffen? NAH!

es war superschön. Vermisst du das Surfen, wenn du auf Tour bist, oder hast du immer ein Board dabei? Dein letztes Album „Dark Shades of Blue“ hatte einen satten, fetten Sound. Das

Klar vermisse ich es. Manchmal habe ich auch ein Board dabei, aber meistens keine Zeit dafür.

war man von dir bis dahin nicht gewohnt. Was können wir jetzt von dem neuen Album erwarten? Anders! Komplett anders. Es ist eine andere Zeit, eine neue Reise und es

Hast du jemals Kiten gesehen oder es sogar mal ausprobiert? Ja. Ich habe es schon

sind neue Ideen und Gedanken dazugekommen. Tio und Andi sind einfach wunderbar. Mit

gesehen und es sieht ziemlich cool aus.

ihnen die Platte aufzunehmen, war bis jetzt das größte Erlebnis, das ich je beim Aufnehmen hatte. Dadurch hat das neue Album so viel mehr Schwung!

Vielen Dank, Xavier. Ich hoffe, dass wir Glück haben und dich dieses Jahr in Europa sehen werden. Thanks Mate. Peace!

Ich habe mich immer gefragt, nach welchen Kriterien du entscheidest, welche Songs auf ein Album kommen und welche nicht. Mein Herz entscheidet das!

Infos unter www.xavierrudd.com

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56 spin the globe

hakuna Text Markus Hohmann © Fotos Torsten Green & Markus Hohmann Fahrer Markus Hohmann & Philipp Mohr

Acht Flugstunden, 120 Minuten Autofahrt bei 34 Grad und nun dieses Schild: „Where god makes holiday: 1 km“. Die Skepsis könnte, nachdem wir diesen Wegweiser hinter uns gelassen haben, wirklich nicht mehr größer werden: Meine Recherchen vorab ergaben für diese Jahreszeit eigentlich keinen kitebaren Wind. Weder Windfinder, Windguru noch sonst irgendeine Seite, die ein Windarchiv besitzt, deutete drauf hin. Vielmehr bin ich auf Internetberichte gestoßen, die mir Touristenhochburgen am bekannten Diani Beach mit unzähligen aufdringlichen Beachboys versprachen. Außerdem sollen hier je nach Mondstand durch die Tide ganze Küstenabschnitte trockengelegt sein. Also was sollte Gott dazu veranlassen, hier Urlaub zu machen? Wenn, dann wäre er aber garantiert kein Kiter … Oder doch?

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58 spin the globe

„HAKUNA MATATA“ IST ANGESAGT, WAS SO VIEL BEDEUTET WIE „ALLES KEIN PROBLEM“ ODER „ALLES LOCKER“.

N

ein, wir befinden uns nicht in einem Land, wo es unbedingt zum guten Ton gehört, mit Superlativen um sich zu werfen. Vielmehr sind wir in ei-

nem sich äußerst bescheiden gebenden, nach wie vor von Korruption geplagten ostafrikanischen Land – in Kenia. Unsere Anreise hierher zum Mwazaro Beach, hat uns von München über Frankfurt nonstop zur Inselstadt Mombasa geführt und dann auf dem Fähr- und Fahrtweg in Richtung Süden in die Nähe der Grenze zu Tansania. Mwazaro Beach liegt mitten in einem Mangroven-Naturschutzgebiet auf der privaten Halbinsel des deutschen Auswanderers Hans von Loesch und dessen Geschäftspartner Jörg Karasch. Lange Jahre war dies ein Ort, an den sich nur wenige Touristen verirrt haben. Die Spezialisten für außergewöhnliche Kitereisen von KiteWorldWide. com haben dieses Fleckchen Erde für Kiter entdeckt und sofort unter Vertrag genommen. So wurde im Dezember 2009 die Kiteworldwide Lodge Kenia inklusive Kitestation mit deutschem Kitelehrer sowie Material von Brunotti und Gin aufgebaut. Sie sind auch diejenigen, die versprochen haben, dass unsere Skepsis total unangebracht ist. „Hakuna Matata“ ist angesagt, was so viel bedeutet wie „alles kein Problem“ oder „alles locker“. Kaum angekommen, werden wir schon vom Entdecker – den hier alle Mr. Hans nennen – und dessen Hunden aufs Freundlichste empfangen und im Obergeschoss eines der luxuriösen Korallenhäuser untergebracht. Diese bestehen aus einem Schlafzimmer mit Doppelbett, einem Bad, einer Wohnecke und einer Dachterrasse mit Panoramablick. Balkon mit zusätzlicher Schlafgelegenheit ist auch nicht zu verachten. Die Einrichtung ist garantiert nicht aus einem schwedischen Möbelhaus, sondern die Zimmer sind mit viel Liebe zum Detail aus typischen kenianischen antiken Möbeln eingerichtet, die Jörg im Laufe der letzten sieben Jahre in Afrika zusammengetragen hat. Neben den Korallenhäusern kann man wahlweise noch Appartementhäuser oder für den besonders individuellen Urlaub, sogenannte Makuti-Hütten buchen. Diese afrikanischen Palmhütten liegen direkt am Kitebeach und sind nicht nur extrem chillig, sondern auch die günstigste Unterkunftsart.


60 spin the globe

Nachdem wir unsere Sachen grob ausgepackt haben, werden uns von den Kitestationsleiter Philipp Mohr und Lodge-Manager Jan Droese die Einrichtungen der Kite Lodge gezeigt. Die gesamte Anlage bietet angenehmerweise maximal Platz für 35 Personen und wird komplett mit Solar- und Windenergie betrieben. Das Haupthaus beherbergt neben Verwaltung und Bar gleichzeitig die Open-Air-Lounge für Frühstück und Abendessen, gelegen am feinsten weißen Sandstrand. Hier kann man zwischen den Kitesessions auch mittags europäische Snacks oder günstige afrikanische Gerichte genießen. KiteWorldWide hat in Strandnähe ein stationseigenes Gebäude, das als Lager, Schulungsraum und Shop dient. Während unseres gesamten Aufenthaltes in Kenia hatten wir nicht einmal ein unsicheres Gefühl. Trotzdem wird die gesamte Anlage von einem Wachdienst betreut und auch die vorher schon erwähnten geselligen Hunde wissen anscheinend genau, wer Gast der Lodge ist und wer nicht.

EINE UHR BRAUCHT MAN NICHT. Obwohl wir schon seit einigen Wochen nicht mehr auf dem Wasser waren und es juckt, genießen wir erst einmal ein herzhaftes spätes Frühstück und „kommen richtig an“. Frisch gebackenes Brot, Früchte, Rührei, Säfte … Wirklich jeder Wunsch wird uns erfüllt. Abschließend kommt Jan an unseren Tisch und erwartet unsere Wünsche fürs Dinner. Lange Warteschlangen an dreimal aufgewärmten All-inclusive-Pampe-Buffets gibt es hier offensichtlich nicht. Jeder Gast kann sich etwas zum Essen wünschen und es wird versucht, diesem Wunsch nachzukommen. Diese außergewöhnliche Halbpensionsleistung gehört hier zum Standard und ist bei jeder Buchung inklusive. Eine Uhr braucht man nicht wirklich. Sobald der Wind anfängt, aus nordöstlichen Richtungen über den Indischen Ozean zu blasen, und die Thermik am Spot das Übliche erledigt, ist es circa elf Uhr. Wechselt man dann auf eine Kitegröße kleiner, ist dies ein Zeichen für 13 Uhr. Ist man letztendlich bei Größen um die sieben Quadratmeter angekommen, steht der Zeiger bei 15 Uhr.

JEDER GAST KANN SICH ETWAS ZUM ESSEN WÜNSCHEN UND ES WIRD VERSUCHT, DIESEM WUNSCH NACHZUKOMMEN.

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62 spin the globe

An manchen Tagen geht es bereits mit kleinen Kites auf Anschlag los. Das Ganze mehr als zuverlässig von Mitte Dezember bis Ende März, bezogen auf 75 Kilogramm Fahrergewicht. Wir gehören zu den ersten wirklichen Kitegästen hier und haben die Ehre, für die unterschiedlichen Spots Namen zu vergeben. Das Crocodile Hole ist je nach Tidenstand eine Halblagune und befindet sich nördlich der Lodge. Der Spot liegt nahe des Ramisi River – daher auch der Name. Aber keine Angst. Man findet weder Krokodile noch Seeigel und schon gar keine fiesen Muschel- oder Korallenbänke vor. Dafür hüfttiefes, glattes Wasser und FreestyleBedingungen, die höchstens Brasilien zu bieten hat. Flip Mode Island entdecken wir rein zufällig auf einem unserer von einem Boot begleiteten Downwindtrips. Es ist eine Sandbank, auf der wir zuerst unter Schattenspendern ein schmackhaftes Mittagessen genießen und anschließend in einer karibischen Lagune badend stärkeren Wind abwarten. Anschließend geht es in 45 Minuten downwind zurück zur Kite Lodge. Es gibt hier sicherlich noch viele unzählige Spots, die nur darauf warten, einen Namen zu erhalten. Also scheu dich nicht und geh auch du auf Entdeckungstour. Kiten, wo noch keiner vor dir war.

WENN DANN EIN ZIG TONNEN SCHWERER ELEFANT AN DEINEM AUTO GEMÄCHLICH VORBEISCHREITET, FÄLLT DIR DIE KINNLADE RUNTER. Kenia ohne Safari, nein, das geht nicht wirklich. Außerdem kommt irgendwann vermutlich bei jedem Kiter der Punkt, wo er nach intensiven Windtagen seinem Körper einfach mal eine Erholung gönnt oder gönnen muss. Bei uns ist das bereits nach neun Tagen Vollgas-Kiten so weit. Wir beschließen, einen Tagestrip in die nahe gelegenen Shimba Hills zu unternehmen. Früher dachte ich mir, dass man Giraffen, Elefanten, Affen und so auch im Zoo sehen könne. Aber wenn dann ein zig Tonnen schwerer Elefant an deinem Auto gemächlich vorbeischreitet, fällt dir die Kinnlade runter. Drei Tage mit nicht endendem Druck in unseren Kites später brauchen wir wieder eine kleine Auszeit und gehen mit dem hoteleigenen Hochseeangelboot auf Tour. Ich zähle nicht unbedingt zu den begeisterten Fischern. Vielmehr finde ich, dass das ein Sport ist, der schon viel Geduld und auch Sachkenntnis voraussetzt. Als aber Jörg Karasch mit uns frühmorgens auf den Angeltrip geht, ändert sich meine Meinung ganz schnell. Die Wellen schlagen draußen auf dem offenen Meer mit aller Gewalt gegen das Boot. Wir setzten an acht Angeln die Köder aus und ziehen sie hinter uns her. Jörg brüllt, als ob er Moby Dick persönlich meint: „Let´s rock `n roll.“ Spätestens jetzt hat mich auch das Jagdfieber nach dem blauen Marlin gepackt.

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64 spin the globe

SOLLTE ALSO GOTT URLAUB MACHEN, KANN ICH MIR GUT VORSTELLEN, DASS ER DEN HIER VERBRINGEN WÜRDE. Bevor wir schweren Herzens die Kite Lodge Kenia verlassen und uns auf den Rückweg ins kalte Deutschland machen, zeigt uns Lodge-Manager Jan auch noch, dass Party People nicht zu kurz kommen: Wir machen einen 40 Minuten langen Transfer in die Touri-Hochburg Diani Beach und werden von ihm in Clubs wie Fourty Thievs, Shark Attack oder Shakatak eingeführt. Eine lange und intensive Partynacht steht uns bevor. Sollte also Gott Urlaub machen, kann ich mir gut vorstellen, dass er den hier verbringen würde. Er würde weder von aufdringlichen Beachboys belästigt werden noch würde er trockengelegte Küstenabschnitte bei Ebbe vorfinden. Nein, vielmehr ein ursprüngliches Paradies! Sollte Gott Urlaub machen und obendrein auch noch Kiter sein, verbringt er seinen Urlaub hier in der Kite Lodge Kenia am Mwazaro Beach. Hakuna Matata!

Markus Hohmann, der Autor dieses Artikels, hat keine Mühen gescheut und diesmal eine Videodokumentation des Trips gefilmt und geschnitten. Ansehen kannst du sie unter www.kitelife.de und www.markus-hohmann.com. Auf letzterer Website findest du auch seinen Kontakt für Feedback und Anregungen. Mehr Infos und Buchung unter unter www.kiteworldwide.com oder +49 40 209345090.

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66 event

A

lle Besucher der Veranstaltung hatten bei schönem Wetter und leichtem bis mittlerem Wind drei Tage lang Zeit, Material der Firmen Flysur-

fer, JN, Nobile, North, Ocean Rodeo und Rodwy auf Herz und Nieren zu prüfen. Dass die Veranstaltung nicht mehr mit dem Snowkite-World-Cup verbunden war, sorgte für ein lockeres und familiäres Flair. Alles, was von Stromaggregat über Würstchen bis Bier und Glühwein gebraucht wurde, wurde von den Firmen gestellt. Abends folgte dann nach dem Besuch der ansässigen Pizzeria der obligatorische Zwischenstopp in der Bar Laret, bevor es zum Feiern und/oder Abstürzen in die

Text Peter Goldbach © Fotos Markus Lorenz oreenz

Diskothek ging. Natürlich demonstrierten insbesondere die eingefleischten KWCler, dass sie diesbezüglich immer noch ganz oben dabei sind. Dank der den Umsatz

Die sechste Version des von Marco Peter ins D

an Getränken fördernden Musikauswahl des DJs wurde

Le Leben gerufene Kite Wildlife Camps fand vom

es dann für viele ziemlich spät. Da am Samstag der

22. bis 24. Januar in Graun am Reschensee 22

Wind nur ab Mitte des Sees wehte, fiel der angedachte

statt. Während der Event letztes Jahr zusamsta

Funcontest leider aus, was auch sein Gutes hat – denn

m men mit einem Snowkitecontest verbunden

so wurden im Nachhinein die von den Firmen bereitge-

wa hieß es dieses Jahr: Back to the Roots. war,

stellten Preise für wohltätige Zwecke versteigert. KWC 711, wir kommen.

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68 wortwechsel

shaper VOL. 2 Im letzten Heft haben wir mit Eddy Lansink und Till Eberle bereits zwei Boarddesigner interviewen können. Das positive Feedback auf diese Story veranlasste uns, diese Serie fortzusetzen. Auch diesmal haben wir einen Shaper vors Mikrofon bekommen und noch dazu einen sehr bekannten. Schon seit den Anfängen des Sports steht der Name John Doyle auf so manchem Produkt, das unseren Kitetag verschönert.

Text Peter Goldbach

Hast du einige besondere Erinnerungen an diese Zeit. Du weißt schon: komische Produkte, eigenartige Kunden und so weiter? Nun ja, wir haben versucht, keine komischen Produkte herzustellen, dennoch hatten wir einige kuriose Prototypen. Das Lustige daran ist, die Reaktion des Kundens zu sehen, wenn du mit einem etwas verwirrend aussehenden Prototyp experimentierst. Was planst du für die Zukunft? Ich arbeite derzeit an so vielen verschiedenen Dingen: Kiteboards, Wakeboards, Straps und Pads, Wakeboardbindungen, Finnen und Bars. Es gibt also eine Menge, an dem es zu arbeiten gilt. Das neue Fastrack-System bei den Boards, zum Beispiel. Das ermöglicht dir, unbegrenzt viele Veränderung beim Stance der neuen SchlaufenPads-Kombination oder Boots vorzunehmen. Wir verbessern auch stetig die Materialien der Boards, um sie laufruhiger, aber dennoch direkt zu machen. Wie sieht die Zusammenarbeit mit deinen Teamridern aus? Lassen sie viel Feedback und Ideen einfließen? Teamrider sind ein fester Bestandteil aller Boards. Es hängt einiges davon ab, was sie sagen: Welche wichtigen Änderungen nötig sind, um das Board wirklich gut zu machen. Manchmal wollen sie einen besonderen Shape, um einen gewollten Effekt zu erzielen. Dann sagen sie mir auch wieder nur, was sie sich vorstellen, und ich versuche einen Shape zu finden, der genau das macht. Im Großen und Ganzen ist ihr Input nicht mehr wegzudenken. Du bist sehr erfolgreich mit deinen neuen Wakeboards in der Wakeboardszene, indem du Flex in die Wakeboards gebaut hast. War das harte Arbeit oder eher © Foto Adam Uyemura

einfach? Stimmt es, dass du auch die Wakeboards shapst? Was sind die hauptsächlichen Unterschiede zwischen den Slingshot-Kiteboards und den Wakeboards?

JOHN DOYLE – Slingshot

TEAMRIDER SIND EIN

Hi John! John Doyle … Das ist auf jeden Fall einer der größten Namen im Kite-

Am Anfang gab es ja fast nur Directionals, die sogar bei

sport, wenn es um Boardshapes geht. Fast jeder halb erfahrene Kiter ist schon

Freestyle-Wettbewerben dominierten. Dann kam das Twin-

mal eines oder mehrere deiner Produkte gefahren. Super, dass du ein paar Minu-

tip raus, das wieder alle fuhren. Heutzutage gibt es für jede

ten für uns hast. Gibt es irgendwas, worauf du stolz bist? In erster Linie freue ich

einzelne Disziplin, sei es Surfen, Freestyle, Freeride, Wake-

mich, dass ich ein Teil der Kiteentwicklung von Slingshot bin, und dabei meine ich nicht nur

style oder Skimboarden, das passende Board. Ich denke,

die Boards, sondern das gesamte Material. Ich kann helfen, dem Sport mehr Sicherheit und

dass es zu noch spezifischeren Entwicklungen in den jewei-

dadurch Spaß zu geben, und das finde ich einen schönen Gedanken.

ligen Disziplinen geben wird. Wir haben verschiedene Surf-

FESTER BESTANDTEIL ALLER BOARDS. ES HÄNGT EINIGES DAVON AB, WAS SIE SAGEN.

boards für verschiedene Bedingungen, genauso wie wir verIch kann mich daran erinnern, deinen Namen 2001 bereits auf einigen Produkten

schiedene Twintips für alle möglichen Fahrstile haben. Das

gelesen zu haben. Kannst du uns etwas zur Entwicklung von Kiteboards über die

alles zusammen hält den Sport so jung. Und auch die Kites

letzten Jahre erzählen und wie deine Erwartungen für die Zukunft aussehen? Es

sind sehr viel besser geworden. Es ist deutlich einfacher ge-

gab über die Jahre hinweg auf jeden Fall einige große Veränderungen bei den Boards.

worden, kiten zu lernen und schnell weiterzukommen.

© Foto Slingshot Sports

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70 wortwechsel

Ja, das stimmt. Ich shape auch alle Wakeboards bei Slingshot. Die ganze Technologie, die wir die letzten Jahre bei den Kiteboards entwickelt haben, läuft jetzt in die Wakeboards ein. Zumindest was das Material und den Flex betrifft. Wakeboards haben immer noch einen anderen Shape, eine andere Dicke und andere Rocker, aber die grundlegende Technik ist die gleiche. Das macht jetzt unsere Wakeboards sehr viel besser also zuvor. Wie sieht ein normaler Arbeitstag bei dir aus? Werkelst du immer noch selbst an Prototypen rum oder hast du schon jemand anderen dafür? Ich arbeite mittlerweile sehr eng mit den Fabriken zusammen. Die Materialien sind so spezifisch auf gepresste Boards abgestimmt, dass ich kaum noch selbst Hand anlege und schleife. Was ich immer noch selbst mache, ist, die Boards für die Fräse zu schleifen und zu shapen. So wird es dann einfach am genauesten für die Fabrik, die das nachbaut. Die Boards werden mit Hochdruck lami© Fotos Adam Uyemura

niert und mit computergesteuerten Messgeräten nachgemessen, damit alles akkurat ist. Kitest du selbst noch viel? Und wie sieht eigentlich dein Fahrstil aus? Klar kite ich noch viel. Ich persönlich mag jeden Style beim Kiten. Und da ich für alle Boards verantwortlich bin, muss ich auch alle Styles fahren können. Aber wenn ich ein Twintip unter den Füßen habe und nur zum eigenen Spaß rausgehe, dann mag ich unser SX besonders gern. Ich stehe auf hohe Sprünge mit vielen Rotationen und Kiteloops. Ich mag es aber auch, mal auf ein Skimboard zurückzugreifen. Die Teile machen irre viel Spaß. Doch eines steht für mich immer noch weiter oben: Wellenreiten mit einem richtigen Surfboard. Na dann ab in die nächste Welle. Vielen Dank für deine Zeit. Kein Ding. Hat Spaß gemacht.


72 event

surf world cup podersdorf am neusiedler see

Text Manuel Grafenauer

Anfang Mai ist es endlich wieder so weit. Nach jahrelanger Abstinenz findet im Rahmen des Summer Openings in Podersdorf/Österreich wieder ein Kite-Event statt. Wenn die besten Freestyle-Windsurfer der Welt (PWA-Event 30.04. bis 05.05.2010) die Segel streichen, findet der Premierenevent der European Kitesurf Tour statt. Diese neu gegründete Tour führt die besten Kitesurfer Europas von Podersdorf/Neusiedler See über Noordwijk und Sylt bis zum Finale an den Silvaplaner See. Am Neusiedler See werden sich die Rider um 7.500 Euro Preisgeld in den Disziplinen Freestyle und Race matchen.

N

eben atemberaubender Action auf dem Wasser finden auch jede Menge Side-Events auf dem riesigen Areal des Strandbades statt. Jahr für Jahr

werden den über 100.000 Besuchern zahlreiche Aktivitäten wie Wakeboarden, SUP, Segway, Slacklinen, Skate- und BMX-Park oder Paintball geboten. Außerdem sind viele namhafte Hersteller vor Ort, um die neuesten Schirme und Boards zu präsentieren. Um motivierten Anfängern den

© Foto DMG Michael Gruber

Zugang zum Sport zu erleichtern, werden Schnupperkurse angeboten und lokale Kiteshops stehen bei der Wahl der richtigen Ausrüstung mit Rat und Tat zur Seite. Wer lieber in der Sonne chillt, kann einfach am Strand relaxen und die warmen Temperaturen nach dem langen österreichischen Winter genießen. Wird es dunkel, geht die Party erst richtig los. Auf sechs Floors darf bei der Bacardi Partyweek so richtig Gas gegeben werden. Auch Freunde der Livemusik kommen dank zahlreicher Gigs im Zuge des Seaside Festivals am 07. und 08. Mai nicht zu kurz. Wenn das mal nichts ist, dann wissen wir auch nicht mehr – CU in Podersdorf! © Foto DMG Manfred Machacek

© Foto PWA John Carter

tionen Informa e r e ter it e W mm un ilprogra ta e a . D cup t und rfworld u s . w ww

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74 event

© Fotos Nick de Bruijn Text Mischa Malina

B

ei strahlendem Sonnenschein und leider nur wenig Wind trafen sich nicht nur der Großteil der deutschen Kitelandboardszene, sondern auch Franzosen, Schweizer und die holländischen Teamrider der Flysurfer-Crew, Lennart van Schulenburg und Yusca

Balogh. Leider hat sich Lennart kurz vor dem Event den Knöchel verletzt und war so zum Zusehen am kleinen Segelflugplatz westlich von Düsseldorf verdonnert. Neben den zahlreichen Ridern erschien auch eine Vielzahl an Herstellern und Händler, um das neuste Material zum Test bereitzustellen. Die zahlreichen Besucher nutzten die Gelegenheit und testeten die neusten Kites und Mountainboards. Natürlich wurde viel gefachsimpelt und sobald etwas Wind aufkam, wurde auch viel abgerockt. Ein Blick auf den Parkplatz zeigte, wie unterschiedlich doch die Kitelandboarder sind. Vom Wassertier, das am Wochenende und im Urlaub an der Küste oder am See unterwegs ist und unter der Woche nur schnell mal mit dem ATB ein paar Runden dreht, über den Buggy-Kiter, der mal was Neues probieren will, bis hin zum Kitelandfreak, der am liebsten mit seinem ATB rockt – alle waren da. Das sah man dann besonders an den verschiedenen Kraftfahrzeugen. Von der Familienkutsche, in der das Kite-Set im Kofferraum liegt, bis zum Kiter-Wohnmobil war alles vertreten. Das Finale der Kitelandboard-Meisterschaft zog auch die Medien an, neben zahlreichen lokalen Journalisten kam auch der WDR mit zwei TV-Teams inklusive zwei riesiger Übertragungswagen. Die Toprider wie Emmanuel Norman, Pascal Lohmann (Deutscher Meister im Race 2008 und 2009) sowie Yannick Schwickert standen der Presse Rede und Antwort. Während am Freitag bei gutem Wind noch ordentlich trainiert werden konnte, ließ uns der Wind am Samstag und Sonntag leider im Stich. Am Samstagvormittag konnten bei leichtem Nieselregen und circa neun bis elf Knoten zwei Rennen gestartet werden. Für weitere Freestylewertungen fehlte am Samstagmittag leider die nötige Brise.

Die Veranstalter haben sich alle Mühe gegeben, um ein tolles Event auf die Beine zu stellen. Neben einer guten Infrastruktur wie Parkplatz, einem traumhaften Eventgelände und guter Verpflegung gab es auch ein schönes Rahmenprogramm. So wurde ein großes Zelt aufgebaut, in dem am Samstagabend drei lokale Bands auftraten. Nachdem The Tips (www.myspace.com/ thetipsband) den Abend eröffneten, rockten die Bionik Fist Fuckers, (www.myspace.com/ bionicfistfuckers) mit Lukas, einem Düsseldorfer Kiter am Bass, fett ab. Für den musikalischen Ausklang sorgte Cuesta (www.myspace.com/marcelcuesta) – auch ein Düsseldorfer Kiter. Das Publikum feierte ordentlich mit. Den in der Nacht aufkommenden leichten Wind konnten sich ein paar Kiter nicht entgehen lassen. Mithilfe einiger Womoscheinwerfer und Stirnlampen konnten Emmanuel Norman und Yusca aus Holland noch ein bisschen Aktion zeigen. Die am Samstag und Sonntag auftretenKitelandboarder tun es auch im Dreck und das in ganz Deutschland. Kitelandboarden ist

DIE AM SAMSTAG UND SONNTAG

den Böen nutzen die Rider natürlich aus und zeigten so den Besuchern, was sie können. Und

AUFTRETENDEN BÖEN NUTZEN

da auch mal ein Kiteloop Handlepass und weitere Wakestylemanöver auf.

DIE RIDER NATÜRLICH AUS UND

Nachdem auch am Sonntag leider kein oder kaum regelmäßig Wind aufkam, konnte bei die-

mittlerweile groß geworden und genießt immer mehr Zuspruch. Wurde es anfangs noch als Notbehelf für die wasserlosen Binnenkiter belächelt, ist aus dem Notbehelf mittlerweile

es gab einiges zu sehen. Neben Oldschooltricks wie Rotatioen und Boardoffs blitzten hier und

ein eigener und weltweit beliebter Sport geworden. Neben den wohl bekanntesten Szenen in England und Holland ist auch in Deutschland einiges los. So startete die „Kite Land

sem Stopp der KLB Tour 2009 keine weitere Freestylewertung gefahren werden. Am Sonn-

Boarding“-Abteilung der German Parakart Association e.V. (www.kitelandboarding.de) zum dritten Mal die Deutsche Meisterschaft. In der Tour werden vier Stopps gefahren. Nachdem die ersten drei Stopps in Muesterappel, Dornumersiel und Nordstrand ausgefahren wurden, fand am 6. bis 8. November 2009 das Finale der KLB Tour 2009 in Wanlo statt.

ZEIGTEN SO DEN BESUCHERN,

tag gab es bei strahlenden Sonnenschein die Siegerehrung, bei der Emmanuel Norman zum Deutschen Meister im Freestyle ernannt wurde. Sein Teamkollege Pascal Lohmann gewann die

WAS SIE KÖNNEN.

Meisterschaft in der Disziplin Race.

1/2010


76 produkte

NAISH CHARGER Man kann es nicht anders sagen: Mangelnder Mut und

sich dafür in Konzeption und Flugeigenschaften deutlich unterscheiden. Der Charger ist der am

mangelnde Kreativität lassen sich den Entwicklern bei

einfachsten zu relaunchende Kite, denn schon bei wenig Wind muss man noch nicht einmal in

Naish nicht vorwerfen. Jedes Jahr überraschen die Jungs

die Leinen greifen. Es reicht meist, die Bar loszulassen und schon wandert der Kite automatisch

einen aufs Neue. In dieser Ausgabe wollen wir dir eine

an den Windfensterrand und wartet auf den Lenkimpuls des Kiters. Der Drachen dreht enorm

solche Überraschung vorstellen: den Charger.

schnell und hat unter den Naish-Schirmen mit Abstand am meisten Leistung pro Fläche. Man kommt schon erstaunlich früh ins Rutschen, bei einer sehr hohen Drehfreudigkeit. Somit könn-

Um die Grundidee hinter dem Charger zu begreifen, muss

te der Charger in den größeren Größen für viele Naish-Fans der Leichtwindkite werden.

man den Begriff „Geotech“ erklären. Hinter diesem Marketingbegriff verbirgt sich die Technik, das Obersegel zwischen

Was die Stabilität angeht, ist diese wieder auffällig hoch. Geotech ist zwar nur ein Kunstwort

den Struts unter Spannung zu vernähen. Das Ergebnis ist ein

von Naish, aber die Technologie, die dahinter steht, scheint zu funktionieren. Schließlich sind

Profil, das auch ohne Wind ausgeprägt ist. Auf diese Weise

alle Geotech-Kites, die wir bisher am Haken hatten, nur schwer vom Himmel zu bekommen.

bleibt der Schirm stabiler am Himmel, weil das Profil nicht

Besonders stolz ist man bei Naish auf das Drehverhalten. Die hohe Drehfreudigkeit wurde ja

eingedrückt werden kann. Dass dieses Konzept zumindest

bereits angesprochen, doch auch das Barfeedback und die Direktheit des Schirms begeistern.

bei der Sigma-Linie in Sachen Stabilität aufgeht, davon konn-

Die Barkräfte sind moderat und lassen die Position des Schirms gut erspüren. Auch sonst ist

ten wir uns schon bei verschiedensten Windstärken und über

der Kite ein sehr vielseitiges Gerät. Er wird zwar in Sachen Springen vom Cult etwas über-

alle drei Produktgenerationen des Cult überzeugen.

flügelt, doch ist das auch nicht Sinn des Konzepts. Es bleibt also auch eine Geschmacksfrage des Kunden, ob er das Sigma- oder das Delta-Fluggefühl bevorzugt.

Mit dem Charger geht Naish einen neuen Weg, und zwar Delta und Geotech zu verbinden. Naish kritisierte die Sta-

Die Bar für Charger, Cult und Helix unterscheidet sich hingegen nicht. Eine Vierleinerbar, de-

bilität mancher als Delta beworbener Kites, speziell wenn

ren Safety über eine Frontline realisiert ist. Besonders elegant gelöst ist die Größenverstellung

sie stark gedepowert werden. Dennoch wollten sie auch

an den Barends ohne jedes Umknüpfen. Mit 399 Euro sicherlich eine der hochpreisigsten Bars,

die Vorteile des tief geschnittenen Schirms umsetzen. Die

doch ein durchaus sehr durchdachtes Produkt. Zwar mag es eine Frage des Geschmacks sein,

geringere Spannweite einer C-Form sorgt nun einmal für

ob man den Adjuster lieber oberhalb oder unterhalb der Bar haben möchte, keine Diskussion

einen engeren Drehradius und die im Zentrum konzen-

gibt es jedoch bei den anderen Features: Eine edle Karbonbar mit sehr geringem Gewicht, ein

trierte Schirmfläche für ein besseres Lowend.

Griffmaterial, an dem es nichts mehr zu kritisieren gibt, ein unkomplizierter verschiebbarer Stopper und weiche Winder, die einem im Ernstfall nicht gleich die Zähne aus dem Mund hauen.

Nun wird sich der eine oder andere fragen, warum Naish diesen im Marketing etwas schwierigen Weg geht, mit dem

Größe

Cult einen Sigma-Kite und dazu den Charger in der Pro-

3

629,–

duktpalette zu haben, die beide den Anspruch des Allroun-

5

699,–

7

799,–

9

899,–

ders hegen. Vier Kitemodelle, vier unterschiedliche Systeme und vier unterschiedliche Flugeigenschaften, das muss die Firma dem Kunden erst einmal begreiflich machen. Dabei ist es gar nicht so kompliziert und spätestens, wenn man die Schirme mal geflogen ist, wird einem die Grundidee

Preis

11

999,–

13

1099,–

MIT DEM CHARGER GEHT NAISH EINEN NEUEN WEG, UND ZWAR DELTA UND GEOTECH ZU VERBINDEN.

schnell klar. Eine grobe Tendenz: Von Torch über Helix bis hin zu Cult und Charger nimmt die Anfängertauglichkeit zu.

KONTAKT

Wobei Cult und Charger sehr dicht beieinanderliegen und

www.powertrading.de, info@powertrading.de, +49 431 319770

© Foto Naish/Jon Malmberg

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78 produkte

„DIE IDEE WAR, BEIDEN KITES EIN ÄHNLICH GROSSES POTENZIAL ZU VERLEIHEN UND DEM

NORTH FUSE

FUSE NOCH MEHR KOMFORT ZU GEBEN.“

Interview mit Ken Winner

Eine der größten Überraschungen auf dem Kitemarkt war,

Wenn ich racen möchte, greife ich zum Rebel aufgrund der Art, wie er gedepowert werden

Auch für Kites, die nicht für Kursrennen gedacht sind, ist der Speedtest essenziell, da er

dass North sich von seinem ältesten Produktnamen trennt

kann. Es sei denn, es ist ein Downwind-Race, hier hat der Fuse Vorteile wegen der Art, wie

auch Stresszonen, Stärken und Schwächen aufdecken kann. Wenn ich beispielsweise mit ei-

und nun statt des Rhino den Fuse auf den Markt bringt.

er dreht. Aber unsere Teamfahrer im Race werden wohl den Fuse verwenden … Wie gesagt,

nem Kite mit schwachem Lowend unterwegs bin und Sky gleitet an mir in Windlöchern vor-

Allerdings verständlich, denn die Konkurrenz aus den ei-

eine schwere Frage, die wohl jeder für sich selbst beantworten muss.

bei, kann sofort reagiert werden. Es gibt natürlich Duzende von kleinen ausgeklügelten Tests

genen Reihen ist groß. Nun kommt der Marktführer mit

mehr, die wir im Rahmen einer Entwicklung durchführen, um die Stärken und Schwächen he-

einem neuen Konzept für eine neue Zielgruppe. Wir hat-

Neulich flatterte ein kleiner Kitestoffetzen mit der Aufschrift „Technoforce d2“ bei

rauszukristallisieren und den Kite zu verbessern. Am Ende des Tages notiere ich mir die Er-

ten die Möglichkeit, uns mit Ken Winner, dem Produktde-

uns herein, auf das ihr offensichtlich ziemlich stolz seid und das besonders haltbar

gebnisse der Tests jedes einzelnen Kites. Ab einem gewissen Niveau der Modelle kommt es

signer über den neuen Schirm zu unterhalten.

sein soll. Offen gesagt sind Kitematerialien lange nicht das, was wir uns wünschen würden.

oft vor, dass die Prototypen in bestimmten Dingen besser funktionieren als die Protos zuvor

Natürlich könnte das Material immer reißfester, leichter, günstiger und länger haltbar sein.

– allerdings leider sehr oft mit Abstrichen in anderen Bereichen. Erst dann beginnt eigentlich

Hallo Ken. Wie wir mitbekommen haben, orientiert

Wir versuchen zumindest, wo es uns möglich ist, wieder einen Schritt nach vorn zu machen.

die richtige Arbeit: Lösungen zu finden, die Verbesserungen durchzusetzen, ohne dabei an-

sich der Fuse ein wenig am Rebel. Was genau wollt

Im speziellen Fall d2, ein Segeltuch mit doppeltem Ripstop. Wir sind wir uns sicher, dass der

dere Qualitäten zu verlieren. Der nächste Kite sollte am besten schon die Vorteile alter Protos

ihr damit bezwecken? Viele Fahrer wollen die Leistung

Kunde auf jeden Fall robustere und länger haltbare Kites wünscht.

in sich vereinen. Doch manchmal ist es ein langer Weg, bis das auch wirklich gelingt.

Dies können sie nun haben. Weiter ist der Fuse in allem et-

Lass uns mal zu der Entwicklungsarbeit kommen. Wie sieht eigentlich so ein ty-

KONTAKT

was komfortabler und besitzt ein etwas besseres Lowend.

pischer Arbeitstag bei dir aus? Egal ob wir auf Maui, am Gorge oder in Westaustralien

www.northkites.com, info@northkites.com, +49 89 666550

und Eigenschaften eines Rebels, aber ohne fünfte Leine.

sind, die tägliche Routine ist jeden Tag nahezu dieselbe. Ich teste die Modelle zusammen Und das ist der einzige Unterschied? Naja, nicht wirk-

mit Sky Solbach. Meistens erledigen wir morgens die ersten Schritte am Computer und ge-

lich. Der Fuse wurde von Anfang an komplett als Vierleiner

hen am Nachmittag zum Testen. Das funktioniert natürlich nur, wenn auch Wind und Wetter

entwickelt, der so gut wie möglich wie ein Rebel funktio-

mitspielen. Die Arbeit am Laptop beinhaltet sehr viel Design von 3-D-Modellen an speziell

niert, welcher durch die unter Spannung gehaltene fünfte

entwickelten Programmen. Stehen die Theorien, werden die Dateien zu einer unserer Pro-

Leine besonders kurze Barwege hat. Die Idee war, beiden

duktionen geschickt, um Prototypen zu bauen, die dann zu uns geschickt werden. Da die

Kites ein ähnlich großes Potenzial zu verleihen und dem

Produktion früh am Montagmorgen startet, erledige ich viel Konstruktionsarbeit am Wochen-

Fuse noch mehr Komfort zu geben. Deswegen haben wir

ende, um für die nächsten Prototypen immer auf dem neuesten Stand der Technik zu sein

die Barkräfte reduziert und den Druckaufbau etwas weicher

und die neuesten Ideen und Testergebnisse einfließen lassen zu können. Wenn Wind ist, ge-

gestaltet. Das bietet sich dadurch an, dass das Konzept des

hen wir testen – egal welcher Wochentag, egal welches Wetter, welche Bedingungen. Einmal

Rebel schon von Haus aus etwas sportlicher ist.

pro Woche bekommen wir Prototypen aus der Produktion. Normalerweise ist das am Anfang der Woche. Mit etwas Glück können wir meist auch sofort testen. Klar, dass wir uns daher

Was sind für dich die Hauptvorteile des Fuse gegen-

auch ständig mit dem Wetterbericht befassen und uns die passenden Bedingungen je nach

über dem Rebel? Die Schirme sind sich ziemlich ähnlich

Kitetyp und gewünschter Kitegröße suchen.

und doch etwas unterschiedlich. Genau das ist das Tolle am Fuse: Es ist ein äußerst komfortabler Kite mit viel Per-

Und wie genau sieht euer Testen aus? Eine halbe Stunde hin- und herrutschen und

formance auf vier Leinen.

dann einen Testbericht schreiben? An manchen Tagen pumpen wir bis zu zehn Protos gleichzeitig auf. Ist dies erledigt und sind die Kites richtig eingestellt, fliegen wir sie zunächst

Dann sag doch mal, wofür du Fuse oder Rebel lie-

am Strand. Hier beginnt schon das erste Feintuning. Der Schirm muss einfach gut in der Luft

ber benutzt. Bei welchen Bedingungen greifst du

aussehen, die Bar muss ein gutes Feedback haben, die Steuerung direkt, aber nicht hektisch

zu welchem Schirm? Das ist eine schwierige Frage. Ich

sein. Erst dann gehen wir damit aufs Wasser. In der Regel ist Sky als Erster draußen, damit

glaube, ich bevorzuge den Rebel, wenn ich überpowert

ich vom Strand aus beobachten kann. Wenn nötig, gibt es wieder weitere, meist kleinere

bin, den Fuse, wenn ich eigentlich fast schon unterpo-

Veränderungen, anschließend testen wir beide und feilen so lange, bis wir beide zu 100 Pro-

we ert b bin i . In n mod oder erat a en Leich chtw twin indwert bin. moderaten Leichtwind-Onshorewellen fahre

zent zufrieden sind. Zum Schluss kommt der Eins-zu-eins-Test gegen andere Serienkites und

ic ch se seh hr ger e n de den n FFuse, use,, be ei Si Side desh ich sehr gern bei Sideshore oder auch leich-

Protos der gleichen Größe. Bei diesem Test haben wir beide einen Kite und tauschen nach

te m Si Side deof offs fsho hore re g reif re ifee ic ich h zu zum m R tem Sideoffshore greife Rebel. Ich liebe den

ein paar Minuten. Diese Prozedur führen wir so lange durch, bis wir beide die positiven und

Fuse Fu see, um h och un und d weit weeit zu u springen, spring sp n Fuse, hoch finde den Rebel

negativen Unterschiede der Kites bezüglich Leistung und Fluggefühl exakt festhalten können.

ab ber er eeinen in inen T ickk be bes sser, wenn nn iich c aauch mal einen Kitech aber Tick besser,

Diese Gegenüberstellung beinhaltet zum Beispiel auch eine Art Race, bei dem wir die Ge-

lo che h n wi w ll. loop mac machen will.

schwindigkeit vergleichen.

© Foto Dirk Hanel

1/2010


80 produkte

UNDERGROUND

WAINMAN HAWAII RABBIT 2010

Die neuseeländische Firma Underground war eine der ersten Marken auf dem Kiteboardmarkt.

Lou Wainman ist wohl eine der außergewöhnlichsten Personen in der Kitegeschichte. Schon in

Seitdem kamen von der Insel einige Innovationen. Schon früh wurde mit unterschiedlichsten

der Anfangszeit sprang er komplizierte Handlepasstricks mit Zweileinern, während andere mit

Unterwasserschiffen und Bodenkurven experimentiert. Underground war wohl die erste Marke, die

einer simplen Dreifachrotation Weltmeister wurden. Man hörte eine Weile nichts von ihm, doch

Holzkern mit Doppelkonkave in einer Serienproduktion herstellen konnte. 2010 kommt dank einer

als wir einen Artikel mit dem Titel „Was macht eigentlich Lou Wainman“ schreiben wollten, stell-

neuen Produktionsstätte eine feiner denn je abgestufte Boardpalette von den Neuseeländern.

te er die Wainman-Kites vor. Und auch diese waren und sind alles andere als gewöhnlich ...

Insgesamt 30 verschiedene Boards gibt es in der Range und viele davon auch noch in zwei

Einzigartig sind die Kites in vielerlei Hinsicht. Schon der Name Rabbit mit seinen Untergrößen

Farbvarianten. So sollte für jeden etwas Passendes dabei sein, angefangen mit einem Low-Budget-

Bunny, Gypsy, Smoke, Boss und Big Mama fällt auf. Dazu die sehr gedrungene Form und eine

Einsteigerboard bis zum High-End-Board. Letzteres trägt bei Underground den Namen Styx. Im

nach hinten gezogene Fronttube, auch oft als Delta bezeichnet. Zudem kommt der Schirm mit

Prinzip handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Bestsellers der Firma, dem FLX. Wie man

nur drei Struts aus, weshalb man auf ein One-Pump-System getrost verzichten konnte. Die Kites

am etwas höheren Preis schon ahnen kann, wurden bei Materialwahl und Shape keine Kosten und

können wahlweise mit oder ohne Waage geflogen werden – je nachdem, wie man es möchte.

Mühen gescheut. Viel Karbon, insbesondere an der Fersenkante, soll für viel Pop und ein sehr

Wer die Schirme kennt, weiß um ihre Charakteristik: sportlich, direkt und trotzdem viel Depo-

lebendiges Fahrgefühl sorgen. Sowohl Deck als auch das Unterwasserschiff sind aufwendig geformt.

wer und Bumms pro Quadratmeter. Wainman möchte versuchen, mit einem Kite so viele Fahrer

Underground hat für die Gestaltung der Unterseite den etwas ominösen Begriff „Triple-Spine/Quad-

wie möglich anzusprechen, vom Einsteiger über den Wellenexperten bis zum Freestyler.

Concave“ eingeführt. Mit „Spine“ ist dabei eine Art kleiner Kiel im Unterwasserschiff gemeint, der nicht nur beim Höhelaufen, sondern auch bei schnellen Landungen eine entscheidende Rolle spielt.

Auf den ersten Blick mag es gar nicht auffallen, dass die Kites komplett überarbeitet wur-

Von diesem Kiel aus sind sowohl zur Zehen- als auch Fersenkante je zwei Konkaven eingearbeitet,

den, da das Design ziemlich ähnlich geblieben ist. Zuerst fällt auf, dass die Rabbit-Gang mit

die neben der Hydrodynamik auch Flex und Torsionsverhalten beeinflussen. Das Styx richtet sich an

Big Mama (15 Quadratmeter) und Bunny (fünf Quadratmeter) Zuwachs bekommen hat. Der

alle Rider mit hohen Ansprüchen, die besonderen Wert auf sehr definierte Flexeigenschaften legen,

bisher kleinste Schirm, der Gypsy, bekam daher einen halben Quadratmeter mehr Fläche und

um für Wettkampf und moderne Freestylemanöver auf hohem Level gerüstet zu sein.

fügt sich als Siebener in die Range ein. Die mittleren drei Größen sind nun sowohl in einer schwarzen als auch einer weißen Farbvariante erhältlich.

Beim Tahee, dem Einsteiger- und Schulungsboard, setzt man auf die Anforderungen eines Kitesurfneulings. Und dazu gehört zweifelsohne ein günstiger Preis. Es ist das einzige Board der Palette, das ein komplett planes Unterwasserschiff verwendet. Das spart nicht nur Kosten,

© Foto Neil Briggs Board STELLA OceanLegends 144 Rider Patrick Rebstock Spot Christchurch/Neuseeland

Neben diesen Neuerungen wurde am Shape jedes einzelnen Rabbits gefeilt, um ein ausgewogeneres und stabileres Flugverhalten in allen Situationen zu erzielen, ohne dabei den typischen

Underground möchte damit auch noch etwas anderes bezwecken: Es soll die Zahl der Leestürze

Charakter der Wainman-Kites zu verlieren. Für einen starren Rahmen verwendet Wainman Po-

vermindern. Ohne Konkave hat das Board etwas weniger Grip und rutscht so leichter nach Lee weg,

lyestergewebe der deutschen Firma Dimension Polyant. Diese Gewebe erlauben einen hohen

wenn man es versehentlich quer stellt. Der Fahrer fliegt somit nicht über das Brett. Dank der etwas runderen Outline und des weichen Flex ist die Gefahr des Einspitzelns vermindert, der Komfort hingegen stark erhöht. Somit kommt es auch für den Wellencruiser infrage. Die gesamte Underground-Boardrange 2010

Board

Einsatzzweck

Größen

Preis

Styx

Freestyle

124 x 37, 128 x 38, 132 x 39, 135 x 41,138 x 42, 148 x 44

699, 699,-

Steeze

Wakestyle/Boots

133 x 42, 139 x 43

599, 599,-

FLX

Allround

124 x 37, 128 x 38, 132 x 39, 135 x 41,138 x 43

599, 599,-

Stella

Leichtwind

138 x 44, 144 x 46

549, 549,-

Future

Freeride

134 x 40, 141 x 41, 146 x 44

499, 499,-

Tahee

Einsteiger/Freeride 134 x 40, 141 x 41, 146 x 44

449, 449,-

Speed

Speed

499, 499,-

Race

Kursrennen

999, 999,-

Pohutu

Welle

5‘8, 6‘2

699, 699,-

Kipuna

Welle, Strapless

5‘4, 5‘8, 6‘2, 5‘10 (Fish)

749, 749,-

INSGESAMT 30 VERSCHIEDENE

Luftdruck in den Tubes. Und Druck mögen die Schirme schließlich, auch in den Tubes.

BOARDS GIBT ES IN DER RANGE

Mit den Kites hat auch die Rabbit-Bar ein paar optische und haptische Upgrades erhalten.

UND VIELE DAVON AUCH NOCH

Farblich auf den Kite abgestimmt wurde dem System ein neuer Griffbelag spendiert. Der Rest

IN ZWEI FARBVARIANTEN. SO

Griffgestaltung und neuem Griffbelag. Man setzt nach wie vor auf Übersichtlichkeit. Die Bar

SOLLTE FÜR JEDEN ETWAS

ist geblieben wie bisher: Jeder Kite hat seine farblich abgestimmte Bar mit ergonomischer kostet 299 Euro, in Kombination mit dem Kite 250 Euro.

PASSENDES DABEI SEIN ... Kite

Größe

Preis

Bunny

5

799,–

Gipsy

7

899,–

Smoke

9

999,–

Boss

12

1099,–

Big Mama

15

1199,–

WAINMAN MÖCHTE VERSUCHEN, MIT EINEM KITE SO VIELE FAHRER WIE MÖGLICH ANZUSPRECHEN, VOM EINSTEIGER ÜBER DEN WELLENEXPERTEN BIS ZUM FREESTYLER.

KONTAKT KONTAKT

Deutschland: www.w www.wainmanhawaii.de, vertrieb@wainmanhawaii.de, +49 2173 9939450

www.undergroundkiteboards.de, frank@famousfrank.com, +49 431 12279881

Österreich: www.un www.unhooked.at, office@unhooked.at , +43 650 5114424

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82 produkte

BEST KAHOONA V2 Günstig und benutzerfreundlich, so sieht das Konzept aus, mit dem Best den meisten Erfolg hatte. Das betraf nicht nur den Waroo, sondern auch den letztes Jahr eingeführten Kahoona. Nun kommt der neue Kahoona auf den Markt, mit dem genau diese Linie fortgesetzt werden soll. Das Konzept, bei dem Einfachheit ein wichtiger Punkt ist, wurde konsequent fortgesetzt. Kein aufwendiges Design, vier Struts und eine bewusst klein gehaltene Waage, die kürzere Barwege ermöglichen soll. Die Verstärkungen und Verarbeitungsmerkmale fallen hingegen für den Preis üppig aus. Was das Flugverhalten angeht, soll insbesondere am Starkwindverhalten und der Stabilität gearbeitet worden sein, also den Punkten, an denen wir letztes Jahr das größte Entwicklungspotenzial sahen. Der sogenannte Auto-Relaunch ist geblieben: Liegt der Kite in der Powerzone auf dem Wasser, wandert er von allein an den Windfensterrand, sobald man die Bar loslässt. Man sei sehr stolz auf die Wavetauglichkeit des neuen Schirms, erklärt man uns. Das verwundert auch wenig, wenn man an die guten Depowerfähigkeiten und das Drehverhalten des Kahoona denkt. Erhältlich ist der Schirm in den etwas ungewöhnlichen Größen 5,5, 7,5, 9,5, 11,5 und 13,5 Quadratmeter. Besonderes Merkmal ist der vergleichsweise geringe Preis. Lediglich 859 Euro muss man für den größten Kahoona v2 ausgeben, während ein Neuner für 679 Euro zu haben ist. Die Bar kostet im Set mit dem Kite 299, sonst 349 Euro. Größe

Preis

5,5

569,–

7,5

619,–

9,5

679,–

11,5

769,–

13,5

859,–

DAS KONZEPT, BEI DEM EINFACHHEIT EIN WICHTIGER PUNKT IST, WURDE KONSEQUENT FORTGESETZT.

KONTAKT www.bestkiteboarding.com, richard@bestkiteboarding.com


84 do it yourself

bodydrag NACH LUV

Text und © Fotos Peter Goldbach

Der Bodydrag nach Luv ist eines der wichtigsten Manöver im Kitesport. Es ist nicht nur so, dass man hin und wieder mit dieser Technik zu seinem Board gelangen muss, ein Bodydrag im Amwindkurs erspart einem so manche Schwimmeinlage bei abnehmendem Wind. Nicht zu vergessen sind die Notsituationen, die man auf diese Weise oft noch stressfrei bewältigen kann, wie zum Beispiel unerwartet drehender Wind. VORAUSSETZUNGEN Wichtig ist, dass du deinen Kite blind einhändig steuern kannst. Greife mit der rechten Hand, wenn der Schirm in der linken Windfensterhälfte stehen soll, und mit rechts, wenn es nach links geht. Es gibt verschiedene Techniken, wie du die Bar greifen kannst. Der Klammergriff knapp neben dem Depowertampen funktioniert sehr gut, du kannst aber auch den Depowertampen zwischen den Finger nehmen. Wir empfehlen, nicht den verschiebbaren Stopper (falls vorhanden) zu benutzen, da du den Druck dann nicht mehr so gut kontrollieren kannst. Investiere ruhig ein wenig Zeit, um die einhändige Schirmsteuerung zu üben, falls sie noch nicht sitzt. DER SCHIRM Theoretisch kannst du den besten Winkel gegen den Wind draggen, wenn der Schirm sehr tief steht. Wenn du von einem Sturm überrascht wurdest und sehr viel Druck hast, ist dies auch die sicherste Position, denn so wirst du nicht so leicht aus dem Wasser gezogen. Bei normalem Wind empfehlen wir, ihn auf etwa 45 Grad zu halten, um ein wenig weiter aus dem Wasser zu kommen. Dies ist auch deutlich entspannter. Bei Leichtwind sollte der Kite eher noch ein wenig höher geflogen werden, denn so stürzt er in einem Windloch nicht so leicht ab. Sinuskurven sind nicht notwendig, wenn der Schirm an einer Position verharrt. DER KÖRPER Dein Körper fungiert beim Bodydrag quasi als Finne. Lege dich seitlich ins Wasser und strecke dich. Versuche dabei von Arm bis Fuß eine Linie zu bilden. Körperspannung ist hier wichtig, um optimale Winkel gegen den Wind zu erzielen. Wenn du ohne Board nach Luv kommen möchtest, strecke die Hand, die nicht an der Bar ist, nach vorn. Halte das Brett angekippt vor dir in Lee und stütze dich ein wenig auf. Wir empfehlen den Griff zur Kante, wie auf dem Bild zu sehen ist, doch du kannst es auch an Schlaufe oder Grab Handle festhalten. Mit Board wird das Manöver noch effektiver, da sich die Führung verbessert und der Wasserwiderstand kleiner wird. DER WINKEL Wenn Haltung und Schirmposition stimmen, musst du nur noch den richtigen Winkel gegen den Wind finden. Bilden deine Leinen etwa 90 Grad zu deinem Körper, wird es genauso wenig klappen, wie wenn du direkt auf den Schirm zudraggst. Den optimalen Winkel findest du am einfachsten mit folgender Methode: Fange mit einem Winkel von bis zu 45 Grad zu den Leinen an. Powere dosiert an, um ein wenig an Fahrt zu gewinnen. Du musst dabei nicht schnell sein, es reicht, wenn es dich langsam durchs Wasser zieht. Du steuerst mit dem vorderen Arm beziehungsweise dem Board. Luv Stück für Stück an und dosiere den Zug des Kites mit der Bar. Mach das so lange, bis du denkst, dass es nicht mehr viel weiter nach Luv gehen kann. Sobald du nicht mehr das Gefühl hast, dass das Wasser an deinem Körper entlangströmt, war der Winkel etwas zu groß. Nach ein paar Versuchen wirst du ein Gespür dafür entwickeln, wie weit du beim Anluven gehen kannst. Das Fahrtaufnehmen ist im Übrigen besonders bei Leichtwind sehr wichtig, denn durch deine Eigengeschwindigkeit wird der scheinbare Wind größer und dein Schirm fliegt stabiler.

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86 do it yourself

BACKROLL

Text Mathias Wichmann

Es gibt zwei Möglichkeiten, mit rotierten Tricks anzufangen. Die eine ist der Backloop, die andere eine Rückwärtsrotation mit Schirmunterstützung, bei der du nicht über Kopf stehst. Wir stellen dir erstere vor. Angenehm an der Backroll ist, dass die ersten Versuche nur selten mit härteren Einschlägen enden, falls sie missglücken sollten. VORBEREITUNG Deine ersten Backrolls solltest du im unteren bis mittleren Windbereich mit moderatem Druck im Kite üben. Halte den Schirm bei den ersten Versuchen nicht zu tief, also eher irgendwo zwischen 45 und 60 Grad. Später wirst du den Schirm nach und nach tiefer nehmen können, um das Ganze noch powervoller aussehen zu lassen. Wir empfehlen jedoch, am Anfang nichts zu überstürzen. Es wird dir am Anfang möglicherweise etwas schwerfallen, die Rotation einzuleiten und dabei den Kite nicht zu verreißen. Daher solltest du die Bar so eng wie möglich greifen, um genau das zu vermeiden. Du kannst sogar einfach mit beiden Händen übereinander den Depowertampen zwischen die Finger nehmen, wenn es sonst nicht klappt. Krame noch einmal die letzte Kitelife aus dem Regal (oder lade sie unter www.kitelife.de herunter) und übe vorher den Absprung, ohne den Schirm zu steuern. ANFAHRT Fahre zunächst mit mittlerer Geschwindigkeit an. Prinzipiell gilt: Je mehr Druck du im Schirm hast, umso langsamer kannst du fahren. Je schneller du bist, desto schneller und damit auch energischer wird der Trick aussehen. ABSPRUNG Der Absprung gleicht, wie bei vielen anderen Sprüngen, einem extremen Anluven. Drehe während des Absprungs deinen Kopf über die vordere Schulter nach hinten, um die Rückwärtsrotation einzuleiten. Wenn du dich zusätzlich insgesamt noch nach hinten lehnst, wird dir das Ganze um einiges leichter fallen. Manchen hilft es, eine kleine Kabbelwelle als Rampe zu nehmen, denn das erleichtert sowohl Absprung als auch Rotation. FLUGPHASE UND LANDUNG Die Flugphase ist relativ kurz. Bei richtigem Absprung geht der Rest von allein. Versuche so früh wie möglich wieder den Blick aufs Wasser zu richten, das erleichtert dir die Orientierung etwas. FEHLERHILFE Falls du bereits eintauchst, bevor die 360-Grad-Drehung vollendet ist, kann das unterschiedliche Gründe haben. Wenn du zu wenig Druck im Kite hast, kannst du nicht genug Pop erzeugen, um somit die notwendige Höhe zu erreichen. Fahre schneller an und nimm den Kite ein bisschen höher. Ein anderer Grund könnte sein, dass du dich beim Absprung nicht ausreichend nach hinten wegdrückst und somit die Rückwärtsrotation zu spät einleitest. Wenn du überdrehst, nimm das nächste Mal den Kite etwas tiefer und achte darauf, dass du ihn keinesfalls beim Absprung nach oben lenkst.

© Foto David Grahn

SCHLÜSSELPUNKTE 1 Fliege den Kite etwas weiter oben. 2 Halte die Bar mittig, um ein Verreißen des Kites zu vermeiden. 3 Springe nach hinten ab und nicht nach oben.

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88 do it yourself

Text Mathias Wichmann

FRONTROLL

So einfach die Backroll ist, so schwer kann so manchem die Frontroll fallen. Es ist eine etwas unnatürliche Bewegung, anzuluven und trotzdem nach vorn zu drehen. Doch wenn du sie das erste Mal stehst, ist das ein tolles Gefühl. VORBEREITUNG Bevor du dich an die Frontroll wagst, solltest du eine Backroll und normale Sprünge sicher beherrschen. Fliege den Kite bei den ersten Versuchen ruhig sehr hoch. Das wird dir etwas mehr Zeit geben, die Rotation zu beenden. Zudem ist die Verletzungsgefahr bei einer Frontroll mit tief stehendem Kite nicht zu verachten. Greife auch bei der Frontroll die Bar möglichst mittig, um ein Verlenken des Kites zu vermeiden. ANFAHRT UND ABSPRUNG Falle ein wenig ab und baue etwas Geschwindigkeit auf. Kante hart nach Luv an, um Leinenspannung erzeugen zu können. Im Gegensatz zur Backroll sollte dein Körperschwerpunkt aber etwas weiter nach vorn in Fahrtrichtung sein. Sobald du die Kante zum Absprung löst, leite die Vorwärtsrotation ein. Schaue dafür über deine hintere Schulter nach oben und ziehe das vordere Knie an deine Brust. Drehe dich wie bei einer Judorolle über die vordere Schulter ein. Auch hier kann eine kleine Kabbelwelle helfen, wichtig ist nur, keine Rückenlage zu bekommen. FLUGPHASE UND LANDUNG Bei der Frontroll ist es so, dass dein Oberkörper die Rotation vor deinem Brett beendet hat. Zum Stoppen der Rotation starre einfach auf den Landepunkt. Richte dein Board schräg nach Lee aus und beuge deine Knie. Tauche das Heck des Boards zuerst ins Wasser. Dadurch wird die Landung extrem abgedämpft. FEHLERHILFE Falls die Rotation auf halber Strecke ins Stocken gerät und du mit der Seite oder dem Rücken zuerst aufkommst, kann es daran liegen, dass du nicht ausreichend Pop entwickelt hast, um hoch genug rauszukommen. Es kann aber auch daran liegen, dass du zu zögerlich über deine hintere Schulter schaust. Es ist sehr wichtig bei der Frontroll, den Trick energisch anzugehen und nicht zu zögern. Drehe deinen Kopf das nächste Mal energischer. © Foto Arron Lee

SCHLÜSSELPUNKTE 1 Fahre nicht zu langsam an. 2 Halte die Bar mittig, um ein Verreißen des Kites zu verhindern. 3 Schaue energisch über deine hintere Schulter. 4 Lande über das Heck deines Boards, um die Landung abzufedern.

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2

3

4

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Bork Havn/Juni 10

Büsum/Juni 10 Limnos/Juni 10

Monat

Termin

März

04.03. - 18.03. Abu Soma / Ägypten

Kite Mania

alle Level

April

09.04. - 16.04. Girl Mania Dakhla / Marokko

Girl Mania

alle Level

Mai

Austragungsort

Thema

16.04. - 23.04. Dakhla / Marokko

Kite Mania

27.04. - 03.05. Essaouira / Marokko

Kite Mania

06.05. - 13.05. El Gouna / Kite Mania Island / Ägypten Girl Mania 13.05. - 27.05. El Gouna / Kite Mania Island / Ägypten Kite Mania

Abu Soma/März 10

Juni

02.07. - 09.07. Limnos / Griechenland

El Gouna/Mai 10

Juli

22.07. - 29.07. El Gouna / Kite Mania Island / Ägypten Girl Mania 29.07. - 05.08. El Gouna / Kite Mania Island / Ägypten Kite Mania

El Gouna/Juli 10 Dahab/August 10

Kite Mania

August

The Breakers Soma Bay/September 10

06.08. - 20.08. Dakhla / Marokko

Kite Mania

19.08. - 26.08. Dahab / Ägypten

Kite Mania

Abu Soma/Oktober 10

September

09.09. - 23.09. The Breakers Soma Bay / Ägypten Kite Mania

Hamata/November 10

Oktober

14.10. - 28.10. Abu Soma / Ägypten

Kite Mania

29.10. - 05.11. Sao Miguele do Costoso / Brasilien Kite Mania November

Endlose Weiten, endloser Stehbereich Eine Kitereise für echte Individualisten. Es geht nach Marokko. Dakhla liegt an der Südwestküste von Marokko. Die Unterbringung erfolgt in traditionellen Beduinenzelten oder neuerdings alle Level auch in idyllisch angelegten Holzbungalows. Ja, Ihr habt richtig gehört, es gibt dort noch kein Hotel und es ist auch keines im Bau Wave, jetzt buchbar – echter Individualurlaub eben. Die Zelte sind traditionell und sehr alle Level, jetzt buchbar gemütlich, die Bungalows praxisorientiert, die Küche wird von Marokkanern geführt und das Essen ist ausgesprochen lecker. alle Level, jetzt buchbar

Dadurch, dass wir im Nirgendwo sind, ist natürlich auf dem Wasser und an den unterschiedlichen Spots sehr, sehr wenig los. Perfekt also, um sich mal nach Lust und Laune auszutoben, alle Level und das Ganze ohne störende Einflüsse auf dem Wasser! Es gibt alle Level einen, nach Lee rund 1,5 km und nach rechts und links 800 m großen Stehbereich vor dem Camp, optimal für die noch nicht alle Level so fortgeschrittenen Kiter unter Euch. Die Düne, an deren Fuß Aufsteiger das Camp liegt, deckt den Wind im Camp ab. Wenn man sich aus dem Camp auf der linken Seite hält, kommt man bei Ebbe, alle Level nach ca. einem Kilometer an eine absolute Flachwasserpiste. Diese Piste verläuft über ca. 2,5 km direkt am Strand entlang. alle Level Und wenn wir von Flachwasser sprechen, dann meinen wir auch für Aufsteiger / NEU Flachwasser. Der Wind kommt hier im 90-Grad-Winkel über eine Sandbank und man kann ca. 30 cm vom Ufer entlangheizen. Der alle Level + Wave Wahnsinn für jedes Kiterherz. alle Level / NEU

05.11. - 19.11. Canoe Quebrada / Brasilien

Kite Mania

19.11. - 26.11. Uruau / Brasilien

Kite Mania

alle Level

30.11. - 14.12. Hamata / Ägypten

Kite Mania

alle Level / NEU

Sao Miguele do Costoso /Oktober 10 Dakhla/April 10 Canoa Quebrada/November 10 Essaouira/April 10 Uruau/November 10 Dakhla/August 10

Unser Wochen-Highlight ist ein Downwind-Trip über rund 10 km. Wir fahren vom Camp aus zu einer Wanderdüne, die man an klaren Tagen auch gut sehen kann. Der Clou dabei ist, dass dieser Downwind-Trip absolut sicher ist, denn wir fahren die ganze Zeit in einer Wassertiefe von 30 bis 70 cm. Wenn also etwas passieren sollte, einfach anhalten. Dieser Trip wird, wie auch einige andere Aktionen, die wir in Dakhla mit Euch vorhaben, von einem Pick-up begleitet, der uns anschließend wieder zurück zum Camp bringt. Für jeden ist also etwas dabei. Wer Lust hat, einen Kiteurlaub der besonderen Art zu erleben, der sollte Dakhla buchen und die grenzenlose Freiheit einfach selbst genießen!

DU bist der Star der Kite Mania Tour Wir unternehmen zusammen eine KITEREISE der besonderen Art Eine Reise in die BESTEN KITESPOTS der Welt Wir reisen nur zu den SICHERSTEN WINDZEITEN Dein MATERIALPOOL mit dem feinsten Equipment begleitet Dich DEIN ERFOLG durch professionelles Training ist garantiert In KLEINEN GRUPPEN betreuen wir Dich eine Woche lang täglich Deine Trainer vom TEAM WATERWORLD sind immer dabei Jetzt alle 2010er KITE MANIA TERMINE

Kitelife | Ausgabe 4 / 2007

Girl Mania & Kite Mania in Dakhla Zielgruppe: Termine:

für Einsteiger, Aufsteiger und Fortgeschrittene 09.04. – 16.04.2010 Girl Mania Woche 16.04. – 23.04.2010 Kite Mania Woche Weitere Kite Mania Termine in Dakhla finden im Sommer vom 06.08. – 20.08.2010 statt

Reiseveranstalter: Experteninfo:

Surf & Action Company Kite Mania Hotline (Dirk Muschenich) Tel. +49-40-22817074 Tel. +49-179-2010743 Mail. info@KiteManiaTour.com

Leistung:

Unterbringung und Vollpension

oder bei:

Komplettpaket: Pro Kiter Paket:

ab 762,- Euro / Woche / Teilnehmer ab 662,- Euro / Woche / Teilnehmer

Surf & Action Company Oliver Hilf 089-62816727 Mail. oliver@surf-action.com

Kitelife | Ausgabe 4 / 2007


•Sun and Fun Sportreisen, Spezialistin Marion Henne, Tel. +49-(0)89-38014111, marion.henne@sportreisen.de •Surf & Action Company, Spezialist Oliver Hilf, Tel +49-(0)89-628167-27, oliver@surf-action.com •TEAM waterworld, Spezialist Dirk Muschenich, Tel. +49-(0)179-2010743, info@TEAMwaterworld.de

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Dirk Muschenich, Manager des TEAM waterworld und der Kite Mania Tour “Wir begleiten Dich individuell zu Deinem Ziel“

In der Bucht von Sidi Kaoki ist die Welle dann schon etwas durchsetzungsstärker ... In Sidi Kaoki werden wir in einem neuen Hotel wohnen und uns von dort aus die besten Plätze suchen. Als Grundvoraussetzung für Deine Teilnahme an der Kite Mania Tour Essaouira solltest Du bereits einen Kurs besucht haben und die ersten Fahrerfahrungen gesammelt haben. In Essaouira erwartet Dich neben der traumhaften (Alt-)Stadt viele verschiedene Restaurants, Basare, nette kleine Hotels, ein riesiger Strand, Wind und Wellen. Konstanter Wind, definierte Wellen und schier unendlicher Platz auf dem Wasser sind unsere allgemeinen Spotmerkmale im Marokko. Eine optimale Spielwiese für jeden, der das Kitesurfen in der Welle ausprobieren möchte oder sich schon auskennt.

Kite Mania Essaouira Zielgruppe: Termine:

für Aufsteiger und Semipros 27.04. – 04.05.2010

Leistung:

Hotel und Frühstück

Wir gastieren im Kite-Mekka El Gouna, haben aber „unseren eigenen Kitebereich“. Wir bieten Dir in El Gouna etwas ganz Besonderes an. Unser Problem war, dass El Gouna einerseits ein wirklich guter Kitespot ist, der vor allen Dingen durch seine Infrastruktur (Hotels, Restaurants, Einkaufs- und Ausgehmöglichkeiten) besticht. Gute Spots und gutes Surrounding findet man selten in den Natursportarten, selten am gleichen Platz. Weil diese Kombination so ungewöhnlich ist, wird El Gouna allerdings sehr stark von Kitern aus aller Herren Länder frequentiert. Da wird es auf dem Wasser zunehmend enger. In der aktuellen Version der Kite Mania Tour „El Gouna / Secret Island“ nehmen wir Dich mit unserem Kite Mania Schiff zu einem der besten Lernspots El Gounas mit. Den Spot haben wir mehr oder minder für uns allein (abgesehen von gelegentlichen Besuchen anderer Kitegruppen). Bei unserer „Secret Island“ handelt es sich um eine große Sandbank, die meistens knapp unter Wasser liegt. Zugegeben, das Auf- und Abbauen des Materials läuft hier sehr speziell. Der unschätzbare Vorteil ist aber, dass es hier so gut wie nichts gibt, an dem man sich verletzen könnte, der Stehbereich sehr groß ist, der Wind ohne jegliche Abdeckung oder Verwirbelung frei ins Revier kommt und die glatte Wasseroberfläche zum Ausprobieren und Trainieren förmlich einlädt. Ihr Übriges tut dann die Wasserfarbe, die hier durch ein glasklares Türkis besticht. Schau Dir am besten die Fotos in unserer Bildgalerie zur Kite Mania Secret Island an und Du wirst in Bezug auf das Revier keine offenen Fragen mehr haben ... ;-). Abends genießen wir dann ganz entspannt die Kombination und die Annehmlichkeiten, mit allem, was El Gouna zu bieten hat. Begleite uns zur „Secret Island“!!! Wir werden auf unserem Kite Mania Schiff mit einem Mittagessen verpflegt, haben dort ein Sicherungsboot zu unserer freien Verfügung und bieten Dir abgesehen von diesen einzigartigen Rahmenbedingungen natürlich die gewohnt, professionelle Kite Mania Leistung. Begleitet und betreut wirst Du auch weiterhin von Deinen TEAM waterworld Trainern.

Checkpoint Kite Mania Leistungen •Materialpool Immer auf dem neuesten Stand, individuell auf die Teilnehmer und das Revier abgestimmt. •Test Bilde dir deine Meinung, hier kannst Du das Material der namhaften Marken testen. •Trainerteam Das TEAM waterworld (VDWS-Ausbilder) garantiert für höchste Trainingsperfomance. •Trainingsgruppen Im Schnitt 4-5 Teilnehmer pro Trainer. Individuelles Training pur. •Revier Für jeden Geschmack und Geldbeutel das richtige Angebot, immer zur besten Windzeit. •Stimmung Wo der Wind weht, ist die Stimmung immer gut, für Alleinreisende, Paare und Gruppen. •Technik Du wirst nach den aktuellsten Lehrmethoden mit Digitalfoto und -videounterstützung unterrichtet. •Magazin Für jeden Teilnehmer der Kite Mania Tour gibt es ein gratis Jahresabo des KITELIFE-Magazins.

Und das sind die Eventleiter der Kite Mania Tour 2010 aus dem TEAM waterworld (v.l.n.r.) Florian Krämer Christoph Bürger Kathrin Jugl Dominik Schlemmer Sanja Wiegmann Moritz Landes Enno Oldigs Heiko Student

e u für all r! Jetzt ne ehme n il e -T nia Kite Ma

Kite Mania El Gouna / Secret Island Komplettpaket: Pro Kiter Paket:

ab 869,- Euro / Teilnehmer ab 769,- Euro / Teilnehmer

Reiseveranstalter: Surf & Action Company Experteninfo:

oder bei:

Kite Mania Hotline (Dirk Muschenich) Tel. +49-40-22817074 Mobil: +49-179-2010743 Mail. info@KiteManiaTour.com Surf & Action Company Oliver Hilf 089-62816727 oliver@surf-action.com

Zielgruppe:

für Einsteiger, Aufsteiger und Fortgeschrittene Termine: 06.05. – 13.05.2010 Girl Mania 13.05. - 20.05.2010 und 20.05. - 27.05.2010 Kite Mania Weitere Veranstaltungswochen finden statt: 22.07. - 29.07.2010 Girl Mania (ab 970,- Euro Komplettpaket) 29.07. - 05.08.2010 Kite Mania (ab 970,- Euro Komplettpaket)

Komplettpaket: Pro Kiter Paket:

ab 935,- Euro ab 835,- Euro

Reiseveranstalter:

Surf & Action Company

Experteninfo:

Kite Mania Hotline (Dirk Muschenich) Tel. +49-40-22817074 Mobil: +49-179-2010743, Mail. info@KiteManiaTour.com

oder bei: Leistung:

Übernachtung / Frühstück / Mittagessen auf dem Kite Mania Schiff

Surf & Action Company Oliver Hilf 089-62816727 Mail. oliver@surf-action.com

Bei allen Kite Mania Touren sind folgende Leistungen immer im Komplettpreis enthalten. Touristische Landleistungen (Hotel, Transfer, etc.)*, 4-6 Std. Intensivtraining pro Tag (auf dem Wasser, wann immer es geht) , Kite Mania Sonnenbrille von JC, Betreuung und Rahmenprogramm, Abschlussparty bzw. Beach-Barbecue. Alle Fotos der Veranstaltungen werden unter www.KiteManiaTour.com unmittelbar nach der Veranstaltung online gestellt. Foto- und Video-CD-Rom/-DVD, die euch euren tol-

die Kite Mania Sonnenbrille von JC Optics

Der Strand der Hafenstadt Essaouira ist kilometerlang und wenn Du zu den Menschen gehörst, die auch mal gern „über den Tellerrand schauen“, lass uns gemeinsam aus der Hauptbucht, mit ihrem weitläufigen und stark bevölkerten Strand herausgehen und „um die Ecke“ an den „Dheabeth Beach“ gehen. Ein nicht enden wollender Strand mit Sideshore-Bedingungen von rechts. Auch wenn der Wind zu unserer Reisezeit stark zu werden verspricht, wird hier die Welle nicht wirklich brutal, so dass sich jeder mit den Bedingungen zurechtfinden wird. Für die Sicherheit sorgt eine weitläufige Auslaufzone am Strand in Richtung Lee. Alternative Spots in der näheren Umgebung finden wir am Hauptstrand Essaouiras und am Strand von Sidi Kaoki, wo sich in den vergangenen Jahren eine sehr angenehme Surf- und Kiteszene und eine große und sehr geschmackvolle Wassersportstation unter deutscher Leitung etabliert haben. Nicht nur die Station, sondern auch die Bar und die Snacks, die es dort gibt, sowie der abendliche Sundowner auf dem großen Holzbalkon der Station sind inzwischen legendär.

Für 2010 gibt es neben dem KITELife Jahresabo für jeden Kite Mania Teilnehmer

Kiten in der Welle – Kiten in Marokko

cht, kann bei b i Bedarf bestellt len Urlaub noch mal richtig verbildlicht, werden. Der Pro-Kiter-Tarif: Mit diesem Tarif bietet für Dich als fortgeschrittene(r) Kiter(in) die Möglichkeit, am kompletten Programm der Kite Mania Tour teilzunehmen, den Materialpool zu nutzen und gemeinsam mit allen Teilnehmern eine tolle Urlaubsund Kitewoche zu genießen. Lediglich das Training unter professioneller Anleitung wurde aus dem Angebotspaket herausgenommen. *die Kite Mania Abu Soma inkl. Flug.

Kite Mania Hotline

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Beratung, Tipps und

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Buchung der Kite Mania Tour

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+49 40/22817074

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+49 179/2010743

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info@KiteManiaTour.com

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98 impressum

KITELIFE - IMPRESSUM K V VERLEGER Alexander Lehmann A

AUSBLICK IN DER NÄCHSTEN AUSGABE ERWARTET DICH ...

H HERAUSGEBER Tim Jacobsen T R REDAKTIONSANSCHRIFT K Kitelife | Barkauer Str. 121 | 24145 Kiel Fon +49 431 996 99 77 | Fax +49 431 996 99 86 info@kitelife.de CHEFREDAKTEUR Peter Goldbach, peter@kitelife.de, Fon +49 3834 764701 STELLVERTRETENDER CHEFREDAKTEUR Mathias Wichmann, mathias@kitelife.de

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ART DIRECTION Jan Weisner | www.outline-graphix.de Fon +49 431 64 73 173 | info@outline-graphix.de GRAFISCHE UNTERSTÜTZUNG Matthias Falk, Meiko Möller, Jonas Bronnert (OG) MITARBEITER DIESER AUSGABE Kirsa Stoltenburg, Markus Hohmann, Sabrina Goldbach, Dr. E. Summer, Sanja Wiegmann

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FOTOGRAFEN Hugo Badaroux, Kilian Jaeger, Matthew Philips, Ramon Schoenmaker, Peter Goldbach, David Sonnabend, Wiebke Heygster, Sanja Wiegmann, Magdalena Ewa Hohmann, Kane Hibbert, Markus Hohmann, Philipp Mohr, Markus Lorenz, Adam Uyemura, Nick de Bruijn ANZEIGENLEITUNG Tim Jacobsen, t.jacobsen@terraoceanisverlag.de KAFFEEKOCHER DES MONATS Inga Splitzer ERSCHEINUNGSWEISE Fünfmal im Jahr

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ABONNEMENTS Für jährlich 15,50 Euro auf www.kitelife.de DRUCK impress media GmbH, Mönchengladbach

1. THAILAND Dass Thailand ein gern bereistes Land in Asien ist, ist bereits seit Längerem bekannt. Dass Thailand neben ausgezeichnetem Essen und einer weltbekannten Gastfreundlichkeit auch ausgezeichnete Wassersportmöglichkeiten besitzt, ist hingegen nur wenigen bewusst. Mario Rodwald ging der Sache etwas näher auf den Grund und verbrachte Weihnachten mit seiner Familie in Asien. Wie es ihm dort erging und ob auch du dein nächstes Weihnachtsfest in Thailand verbringen willst, wirst du in der nächsten Ausgabe erfahren.

2. COSTA RICA Leider war in dieser Ausgabe kein Platz mehr für den Reisebe-

VERLAG Terra Oceanis Verlags GmbH & Co. KG www.terraoceanisverlag.de Geschäftsführer Alexander Lehmann Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in elektronische Datenbanken sowie sonstige Vervielfältigungen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt eingesandtes Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. ANZEIGEN Eliane Lehmann e.lehmann@nordstern-media.de Fon +49 431 990 96 58 Fax +49 431 996 99 86 Im Terra Oceanis Verlag erscheinen außerdem die Titel: Windsurfing Journal (www.windsurfing-journal.de), Pedaliéro (www.pedaliero.de), Sailing Journal (www.sailing-journal.de), Brett (www.brettmag.de), Free-Magazin (www.free-magazin.de) und Si Silent World (www.silent-world.eu) IN INFOS UNTER: WWW.TERRAOCEANISVERLAG.DE

richt über Costa-Rica. Daher mussten wir sie auf die nächste schieben. Macht aber nichts, denn in Costa Rica ist es nach unseren Erfahrungen selbst in der Regenzeit sehr schön.

3. DO IT YOURSELF Du willst nicht mehr im Wasser sitzen, wenn du die Richtung wechselst? In der nächsten Ausgabe zeigen wir dir ein paar Möglichkeiten, elegant den Richtungswechsel zu machen. Von einer einfachen Straßenbahnhalse bis hin zu Sprungtransitions werden wir dich begleiten und dir die entscheidenden Tipps geben.

Direkte Bestellmöglichkeit unter: www.kitelife.de



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