Kitelife Jahrbuch 2013

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Neopren-spezial Winteranzüge und warme Ganzjahrespellen

Monsterbändiger Wie man die Megawellen von Jaws bezwingt

DAS JAHRBUCH

Himmelskunstwerke Wolkenbilder als Indikatoren für den Wind

Südwärts

Die endlosen Lines von Peru

Werkspionage

Hinter den Kulissen von Slingshot Kiteboarding

Bakterienkiller Selbstreinigende Neoprenanzüge von ION

Projekt Ataraxia

Das verrückteste Kiteabenteuer aller Zeiten

Über

100Tests &

Produktvorstellungen

kitelife Jahrbuch 2013 | D / A / CH 6 € | www.kitelife.de





Editorial | 5

Das Unmögliche ist oft das, was noch niemand versucht hat! Und da es für uns unmöglich nicht gibt, haben wir es versucht, viel besser noch, wir haben

zahlreiche andere Hersteller auf dem Planeten, aber da

es möglich gemacht, denn du hältst es in den Händen: das größte Testmagazin, das je im

wir das Kitelife Jahrbuch nur in deutscher Sprache heraus-

Kitesurfen erschienen ist.

bringen, haben wir uns auch auf die Marken konzentriert, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz wirklich

Der eine oder andere wird sich wahrscheinlich beim Aufschlagen dieser Zeitschrift gefragt

vertreten sind. Von den meisten Firmen haben wir zudem

haben: „Wie jetzt, noch ein weiteres deutsches Kitemagazin?“ Aber genau das ist es im

eine positive Rückmeldung auf unsere Anfrage erhalten,

Grunde nicht, wobei die Idee und der Aufbau des Titels „Kitelife Jahrbuch“ absolut neu und

nur wenige hatten kein Interesse, uns Material zum Testen

vor allem bisher einzigartig sind. Dahinter steht ein erfahrenes, etabliertes und seit über

zur Verfügung zu stellen. Dass es nicht geklappt hat, den

einem Jahrzehnt in der Surfbranche aktives Team, nämlich das des Terra Oceanis Verlags

gesamten Markt vollständig abzudecken, liegt hauptsäch-

und im Besonderen natürlich das der Kitelife.

lich an den Produktionszyklen der Hersteller, Lieferschwierigkeiten und natürlich daran, dass wir das Magazin ir-

Nachdem wir mit dem Kitelife Village in diesem Jahr ein weiteres Mal die größte Testver-

gendwann gern in den Druck geben wollten. Schließlich

anstaltung der Welt organisiert haben, war es für uns der logische Schluss, auch mit der

sollte es genau dann am Kiosk und in den Briefkästen der

Kitelife nachzuziehen. Motiviert von den Gedanken Goethes, galt es, das für unmöglich

Abonnenten liegen, wenn die Zeit zum Lesen wieder mehr,

Gehaltene möglich zu machen und damit natürlich auch die Ersten zu sein, die eine solch

aber natürlich auch die Orientierung für die Materialrange

umfangreiche Testübersicht bieten.

der kommenden Saison ein Thema wird.

Weltweit hat noch kein anderes Magazin diesen Aufwand auf sich genommen, über Mo-

Ich hoffe, dass wir dir die Suche nach dem passenden Ma-

nate hinweg Material getestet, Bilder gemacht, Daten zusammengetragen und schluss-

terial im Produktjahr 2013 mit dieser Ausgabe erleichtern

endlich, und diese Zahl muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, über 100 Tests und

können. Und da es sich um eine Premiere handelt, sind

Produktvorstellungen in einer Ausgabe veröffentlicht. Hiermit präsentieren wir es daher

wir natürlich noch viel mehr als sonst auf deine Meinung

nicht ganz ohne Stolz, das größte Testsammelsurium, das je ein Kitemagazin gedruckt hat,

gespannt. Kritiken aller Art nehmen wir deshalb gern un-

und gleichzeitig der ultimative Wegweiser durch die Vielzahl von Produkten im Jahr 2013.

ter info@kitelife.de entgegen. Deine Rückmeldung trägt dazu bei, dass wir das Jahrbuch in der zweiten Auflage

Nun drängt sich dem investigativen Leser natürlich die Vermutung auf, dass wie von anderen

womöglich noch besser gestalten können.

Magazinen gewohnt nur Material von Herstellern getestet wurde, die auch Anzeigen schalten. Diese Befürchtung können wir aber entkräften. Um den umfangreichsten Überblick zu

Viel Spaß mit 214 Seiten Leidenschaft,

bieten, haben wir auch etliche Firmen angeschrieben, die keine Anzeigen in dieser Ausgabe geschaltet haben, ganz nach dem Motto „unabhängig, überparteilich“. Klar, es gibt noch Kitelife Jahrbuch 2013


Pics_ Florian Panther

TOM H EBERT:

� I j u st lov e m y E vo s b e ca u se I ca n d o a ny t hing

w i t h th e m . L o o p s , r a dica l wake st y le, i n c r edi b le high ol dsc h o o l m o ov es o r j u st c r u i si n g a lo n g. �

The new Evo is online! All details ready for your Smartphone!

The Evo is the ultimate all rounder, to own if you change your riding style as often as you change your clothes! The kite has a smooth, predictable feel that riders fall in ove with, the power delivery is progressive and the kite feels more like a C kite than the delta hybrid that it is. This year the Evo incorporates the new adaptive tips and also our streamline strut system, these new struts allow us to control the flow of air over the kite much better. This means we can improve the kites turning speed and responsiveness and reward the rider with a much more lively feeling kite. The Evo can be flown with 4 lines or 5 giving the rider the choice to ride the kite however they desire. Depower is excellent, while the turning is direct and responsive allowing the rider to instinctively feel where the kite is in the window. The Evo soon ceases to be a kite and instead becomes an extension of your own arms! Hooked in, unhooked, freeride, freestyle, small waves, monster swells, strapped or unstrapped the Evo is your ticket to ride!


SIZES

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WAVE

www.no rt hki t es.co m






Foto//Ydwer.com Fahrer//bas koole

12 | Inhalt

Kitelife

INHALT

Blickfang – Kopfstand und eine Spinne am Chickenloop.......................................... 14 Wortwechsel – Niccolo Porcella über Monsterwellen........................................... 52 Werkspionage – Hinter den Kulissen von Slingshot Deutschland......................... 94

Reiselust

Alaska – Eingeschlossen in der ewigen Eiswüste...................................................... 36 Peru – Kilometerlange Wellen am Wüstenstrand..................................................... 74

Ratgeber

Technik – Selbstdesinfizierende Neoprenanzüge........................................................ 26 Wind und Wetter – Wolken als Windindikatoren..................................................... 62 Neopren – Warme Anzüge für jede Gelegenheit......................................................... 84

Materialcheck

Der Megatest.................................................................................................................... 102 Kites Freeride - Die Vielseitigen...................................................................................... 106 Kites Freestyle – Die Wilden............................................................................................ 128 Schon gefahren – Flysurfer Speed 4............................................................................. 139 Kites Freestyle Pro – Die Brachialen............................................................................. 140 Boards Freeride – Die Gutmütigen................................................................................ 152 Boards Allround – Die Tausendsassa........................................................................... 170 Boards Freestyle – Die Knallharten............................................................................. 188

Standards

Editorial............................................................................................................................ 5 Lesershots......................................................................................................................... 61 Shopfinder......................................................................................................................... 204 Impressum.......................................................................................................................... 212 Kitelife Jahrbuch 2013

Foto//James Boulding Fahrer//Melissa & Mario Rodwald


T


14 | Kitelife Blickfang

, o n i l o z z o C Airton t r e b e H m o T , l a r e P a l e g n A Foto//Florian Panther

lagune im In dieser Traum it: ke ig Ew e di rider ihrem Ein Platz für die North-Team en rf dü k fi zi er-Evo floh südlichen Pa ooting der 2013 Sh s da r Fü n. kein Job nachgehe , damit auch ja Neukaledonien e. st us m man bis nach werden ze“ befürchtet „Heckenschüt

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Kitelife Jahrbuch 2013


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Joe Ruscito

Foto//Adam Koch

t, hat esse bekomm htig auf die Fr e geht im ax „Wer nicht ric dieser M ainiert“, nach Werzu nt nicht richtig tr ue cito konseq us R e Jo er an n allerdings der Amerik r Kollege davo ge fi öp zk at gl ke. Ob sein fert. ist nicht überlie vorher wusste,

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Mauricio Pedreira

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Foto//Lena Ba

rn im zweiten hten ร berfliege ec n de zu rt Er gehรถ ). Mauricio ld-Cup-Tour (KSP or W eav W r Jahr de sion Session ius die Expres rit au M f au n gewan rrel-Kรถnig von knallharter Ba und wurde als feiert. oardkollegen ge seinen Waveb

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Peter Parker

sen

Foto//Mads Wolle

ne ipulierten Spin genetisch man r ne ei ungen von ss Üb Bi n n te De den leichtes zu rt n hö ge n, rzlich erlangte wegzustecke rund seiner kü fg au er ss n Da de perhel Finn Behrens. n auch zum Su hen Kräfte nu ic hl sc en m er n. üb beweise jedoch noch zu mutiert, bleibt

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Kitelife Jahrbuch 2013


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, l e v i C n n J o ha Ma r e k Zach

akow

Foto//Pascal Boulg

ist bekannt für Mittelmeer: Die Türkei Schwarzes Meer, Ägäis, Johann Civel und haltourismussegment. Strandurlaube im Pausc nengelernt. An den ganz andere Türkei ken Marek Zach haben eine ges Ararat fanden Meter aufragenden Ber Hängen des bis zu 5.137 tsgarantie. dingungen mit Einsamkei sie geniale Snowkitebe

Kitelife Jahrbuch 2013




26 | Ratgeber technik

Stoppt Gestank

Text//Sebastian Bubmann Foto//Nicolas Chibac

den

Kitelife Jahrbuch 2013


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Nasslagerung, mangelnde Reinigung und Verwendung als Behelfstoilette: Neoprenanzüge werden meist sehr stiefmütterlich behandelt. Quittiert wird dieses Ver­ halten mit der Bildung einer Brutstätte für Bakterien und natürlich in Form von, gelinde gesagt, strenger Geruchsentwicklung. Um dieser Retourkutsche der beleidigten Pelle vorzubeugen, stattet der Neoprenher­ steller ION nun einige Anzüge mit einem Bakterienkiller aus und sagt damit dem Gestank den Kampf an. Kitelife Jahrbuch 2013


28 Müffeln war gestern, antibakterielle Verfahren für Textilien versprechen jetzt auch Neoprenanzüge und -boots ohne die altbekannte und lästige Geruchsbildung. Die Entwickler von

Sanitized® keeps germs under control – 24h a day

Neoprenanzügen kennen das Problem wie die meisten Kiter auch seit Langem: Nach einer Macht manch einer oft, andere gelegentlich oder aber eben gar nicht. Bei Neoprenboots wird das Auf-links-Drehen sowieso schwieriger, zur wahrhaft mühseligen Aufgabe. Die Folge: Diese Arbeit macht sich kaum jemand. Meistens landet das gesammelte Neoprenequipment einfach in einer Transportbox. Vor der nächsten Session freut man sich dann über die olfak-

Bacteria growth rate

Session dreht man den Neo auf links und lässt ihn abtropfen. Zusätzliches Auswaschen?

torische Patina. Time

Doch was führt eigentlich dazu, dass der Anzug oder die Schuhe so ungemein stinken? Klar, Brackwasser hat ohnehin schon einen eher unangenehmen Geruch, aber verglichen mit dem 24 Stunden nass und am besten noch warm gelagerten Neo gleicht es dann doch eher einem auserwählten Eau de Toilette der oberen Preiskategorie. Wir haben mit einem Dermatologen gesprochen, der mikrobiologische Untersuchungen an Neoprenanzügen durchgeführt hat, und er konnte uns direkt eine beängstigende Befürchtung nehmen: Der Gestank kommt nicht nur daher, dass manche Wassersportler den Gang zur Toilette als zu umständlich empfinden, wenn sie den Neo erst mal anhaben.

Bakterien vermehren sich besonders gut in feuchtwarmer Umgebung.

Mit Sanitized behandelte Faser unter dem Mikroskop

Bakterienbildung auf unbehandelter Faser unter dem Mikroskop

Ein nasser Neo fördert auch ohne außerplanmäßige Blasenentleerung bakterielles Wachstum. Es treffen sich Feuchtigkeit und Nährstoffe wie etwa Salz, Proteine aus dem Schweiß, abgeschilferte Hautschüppchen und Talg mit Keimen aus unserer Umgebung und natürlich von der Haut. In dieser feuchtwarmen Umgebung liegen ideale Vermehrungsbedingungen für Mikroben vor. In trockenen Neoprenanzügen finden sich eher wenige Keime. Man findet vorwiegend Bakterien der normalen Hautflora und anspruchslose Mikroorganismen, die überall in unserer Umwelt vorkommen wie zum Beispiel die sogenannten aeroben Sporenbildner, Staphylococcus epidermidis, Mikrokokken oder gramnegative Stäbchenbakterien. Bei feuchten Anzügen sieht das ganz anders aus, die Keimzahlen liegen erheblich höher, um mehrere Zehnerpotenzen sogar. 105 bis 107 Keime pro Quadratzentimeter sind nicht ungewöhnlich, weiß der Experte. In dieser Umgebung dominieren die sogenannten Feuchtkeime, wie zum Beispiel anspruchslose gramnegative Stäbchenbakterien. Interessanterweise sind darunter aber eher wenige aus der klassischen Darmflora. Kitelife Jahrbuch 2013

Sanitized® protected surface

untreated

Cleaning/Disinfection

Konventionelle Neoprenanzüge sind der perfekte Tummelplatz für Bakterien. Findet keine Desinfektion statt, verdoppelt sich die Anzahl der Bakterien in regelmäßigen Abständen.



30 Klar ist also, dass sich zwischen unserer Haut und dem wärmenden An-

eher auf andere Gründe zurückzuführen. So gibt es vereinzelt Fälle von

zug ein potenzieller Bakterienherd bildet, der bei ausbleibender Reini-

Kontaktallergien gegen Neopren, die in der Fachliteratur bei Tauchern

gung und/oder Desinfektion in Minutenschnelle zu einer Vermehrung

beschrieben wurden. Verantwortlich dafür sind meist Sensibilisierungen

der Keime und Bakterien führt. Aber warum stinkt dieser Tummelplatz

gegen Vulkanisationshilfsstoffe, die sogenannten Thioharnstoffe. Wenn

gleichzeitig so abartig?

jemand also nach dem Tragen eines Neoprenanzugs über Juckreiz und ungewöhnliche Hauterscheinungen klagt, sollte eine Kontaktallergie

Dafür ist die bakterielle Zersetzung körpereigener Proteine und Lipide ver-

ausgeschlossen werden.

antwortlich, sie stellt sozusagen die Nahrungsversorgung der Bakterien sicher. Wer leidenschaftlich gern in seinen Anzug schifft, darf sich daher

Aber zurück zu den Bakterien im Neoprenanzug. Eine gesunde Haut ver-

nicht über eine sensationelle Geruchsentwicklung wundern, da der Harn-

trägt eine ganze Menge Keime und auch sonstigen Dreck. Wir werden ja

stoff aus dem Urin bakteriell zu Ammoniak abgebaut werden kann. Das

durch unsere ständigen Begleiter aus diesem Genre, die sogenannte Resi-

Phänomen der bakteriellen Zersetzung bedingt auch den für jeden Men-

dentflora, vor Überwucherungen durch eventuell krank machende Keime

schen typischen, eigenen Schweißgeruch.

geschützt. Diese Keime sind sozusagen harmlose Mitbewohner, die aber eine elementare Schutzfunktion besitzen. Auf freier Haut sitzen so zwischen

Die stinkende Armada von Keimen aus dem Neoprenanzug findet sich

102 bis 103 Keime pro Quadratzentimeter, in den Hautfalten aber locker bis

nach der Session dann natürlich auch auf der Haut wieder, wo sie ge-

zu 106 Keime pro Quadratzentimeter, so der Experte. Sie bedingen unse-

ruchstechnisch zwar wahrgenommen wird, aber deutlich schwächer als

ren typischen Körpergeruch, der eben nicht generell als negativ zu werten

im Anzug. Drängt sich natürlich die Frage auf, ob es sich hierbei nur

ist, und diese Hautflora ist in ihrer Zusammensetzung so individuell wie

um Geruchsbelästigung oder womöglich sogar um einen Angriff auf die

ein Fingerabdruck. Es gibt aber natürlich auch Zustände, in denen diese

Haut handelt? Auch in diesem Punkt kann aus dermatologischer Sicht

Hautflora gestört ist. Das passiert, wenn sich Anflugkeime, wie zum Beispiel

Entwarnung gegeben werden. Generell sind bis auf Einzelfälle keine be-

ein aggressiver, potenziell krank machender Bakterienstamm aus einem im

sonderen Probleme mit bakteriellen Hauterkrankungen durch das Tragen

Kofferraum bei 35 Grad feuchter Wärme gut durchgegorenen Surfanzug,

von Neoprenanzügen bekannt. Empfindliche Reaktionen der Haut sind

gegen die Residentflora durchsetzen und vermehren können.

Unausgerüstete Oberfläche

Weniger Keime, weniger bakterielle Zersetzung, weniger Gestank.

Kitelife Jahrbuch 2013

Mit Sanitized ausgerüstete Oberfläche



SURFACE EMBOSSING NEOpRENE FOAM

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INSIdE ThERMO JERSEy

Double lineD (Dl) neoprene The other catagory of wetsuits is called double lined. Instead of using skin Neoprene on the outside there is a jersey which is laminated on the Neoprene. It protects the

foam against rippingJerseyschicht and makes it more robust thanin skineinem Neoprene.Tauchbad Normally it is alsomit more Sanitized elastic comparedbehandelt, to skin Neoprene as it is not embossed on the surface. DieNeoprene innen liegende wird The downside though is a higher evaporative heat loss when the wet jersey surface is exposed to wind-chill-factor. But for some people the style factor by adding color and bevor sie mit dembecomes Neoprenschaum zu einer Einheit laminiert wird. nice graphics to a wetsuit more and more important.

Das zu laminierende Jersey ist zu Beginn naturweiß und wird dann gefärbt, indem es über Walzen durch verschie-

DOUBLE

dene Bäder läuft, bevor es mit dem Neoprenschaum zu ei-

LINED

ner Einheit laminiert wird. Als ein solches farbloses Tauchbad muss man sich die Sanitized-Behandlung ebenfalls vorstellen. In diesem Fertigungsschritt wird das Zink-Pyrithion von dem entsprechenden Stoff aufgenommen und OUTSIdE STETCh JERSEy NEOpRENE FOAM INSIdE ThERMO JERSEy

geht eine feste Verbindung mit diesem ein. Das Besondere daran: Im Gegensatz zu den antimikrobiellen Verfahrensweisen anderer Neoprenhersteller ist die Langzeitstabilität deutlich höher, weil der Wirkstoff nicht einfach nur nachträglich aufgesprüht wird.

Menschen mit sehr trockener Haut, beispielsweise Neurodermitiker, können dann schon sehr empfindlich reagieren. Auch Menschen mit Diabetes oder welche, die Immunsuppressiva einnehmen müssen, haben oft eine eingeschränkte Abwehr gegen mikrobielle Attacken von außen. Dann können auch Ausschläge und Entzündungen die Folge eines Tages auf dem Wasser sein. Offenbar ist aber die Tatsache, dass Neoprenanzüge in der Regel nur wenige Stunden getragen werden, dafür verantwortlich, dass nicht alle Surfer über Hautprobleme klagen. Denn sobald das Milieu der Haut sich wieder verändert, also nicht mehr feucht und warm ist, setzt sich die normale bakterielle Flora der Haut wieder durch und die „Fremdlinge“ werden verdrängt. Deshalb sollte man gerade in warmen Revieren den Neoprenanzug in der Pause auch durchaus mal ablegen und nicht den gesamten Tag in seiner eigenen Bakterienbrühe vor sich

Beimpfen der Textilprobe

Fotos//Sanitized AG

hinsiechen. Für die Zeit, in der der Anzug allerdings im Einsatz ist, gilt: weniger Keime, weniger bakterielle Zersetzung, weniger Gestank. Und genau an diesem Punkt greifen antibakterielle Behandlungen wie das neue Anti-Smell-Feature von ION an: Durch die Integration von Sanitized wird Bakterienwachstum verhindert und das Neopren deutlich länger frisch gehalten.

Ein nasser Neo fördert auch ohne außerplanmäßige Blasenentleerung bakterielles Wachstum. Aber was genau verbirgt sich hinter dieser Innovation? Das verwendete Sanitized-Produkt

Beimpfte Proben werden bei 37 Grad Celsius für 18 Stunden in den Brutschrank gegeben.

steht für eine antibakterielle Behandlung von Stoffen auf Basis des Wirkstoffs Zink-Pyrithion und entspricht laut Firmenaussage den bluesign-Richtlinien (Sie garantieren Herstellungsprozesse, die auf maximale Ressourcenproduktivität unter den Gesichtspunkten Umweltschutz, Gesundheit und Sicherheit ausgerichtet sind) und ist umweltverträglich. Auch in der Dermatologie kommen solche sogenannten Antiseptika gelegentlich gegen mikrobielles Wachstum zum Einsatz. Sie wirken breiter als Antibiotika, die meist nur spezifische Keimsorten treffen, und es gibt weniger Probleme mit Resistenzen. Der Prozess, diesen Wirkstoff nun in den Neoprenanzug zu bekommen, ist natürlich ziemlich aufwendig, weshalb ihn ION vorerst auch nur in den Premiumlinien anbietet. Die Innenjerseys des Neoprenanzugs oder der Neoprenschuhe werden im Herstellungsprozess in einem Tauchbad mit Sanitized behandelt. Die Applikation geschieht während der Herstellung der Neoprenbahnen. Am Ende findet die Auszählung der vorhandenen Bakterien statt. Kitelife Jahrbuch 2013



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Grund für die Effektivität der Bekämpfung von bakteriellem Wachstum ist vor allem der Rund-

lich keine Aufforderung sein soll, auf Reinigungsvorgänge

umschutz, den diese Technologie bietet. Denn mit Sanitized behandelte Fasern sollen neben

komplett zu verzichten. Besonders Kiter, die so viel auf dem

der gewöhnlichen Bakterienbildung auch die Entstehung von Pilzen, Algen und Schimmel un-

Wasser sind, dass der Anzug nie richtig durchtrocknen

terbinden. Dies ist gerade bei Kiteequipment aus Neopren extrem wichtig: Die Boots sind der

kann, eine anfällige Haut haben oder zu Neurodermitis nei-

optimale Nährboden für Fußpilz und das Schimmelproblem kennt vielleicht auch der eine oder

gen, werden entscheidend von dieser Neopreninnovation

andere, der seinen nicht komplett trockenen Wetsuit eingemottet und vor der nächsten Session

profitieren. Alle anderen können auf jeden Fall weiterhin in

eine üble Überraschung erlebt hat. Die notwendigen Waschzyklen, um eine möglichst geringe

ihren Anzug pinkeln und sich darüber freuen, dass er ab

Bakterienentwicklung zu gewährleisten, werden durch Sanitized reduziert, wobei das natür-

sofort nicht mehr so stinkt.

fs

Praxistest Wir haben bereits einen Praxistest mit den Ballistic Socks von ION durchgeführt. Dazu dienten uns ein linker Schuh des 2012er-Modells (ohne Sanitized) und ein rechter Schuh des neuen Modells. Wir waren sechs Tage mit den Schuhen in ungefiltertem Ostseewasser kiten und haben die Schuhe dazwischen nicht getrocknet, also nur nass gelagert. Nach dem Wassereinsatz haben wir die Schuhe trocknen lassen und sie eine Woche tagsüber bei normaler Bürotätigkeit getragen, barfuß natürlich. Und um die unterschiedlich starke Schweißentwicklung zwischen linkem und rechtem Fuß auch auszuschließen, wurde der rechte Schuh zwischendurch immer wieder auf dem linken Fuß und umgekehrt getragen. Man wollte sichergehen, dass die Ergebnisse möglichst unverfälscht sind, zudem haben einige artistische Sturzmanöver zur allgemeinen Belustigung aller Beteiligten gedient. Am Ende stand der intensive Geruchstest durch drei Personen mit verbundenen Augen. Und dabei ging es nicht um leichtes Schnuppern am Schaft, sondern um tiefes Eintauchen mit der olfaktorischen Messeinheit. Klar, schön war es für keinen, auch nicht für den Kollegen, der seinen eigenen Fußgeruch ja eigentlich kennen sollte. Aber das Ergebnis war eindeutig und hat uns schlussendlich doch überrascht. Alle drei haben die neuen Ballistic Socks als weniger geruchsbelästigend empfunden. Der Unterschied war schlichtweg nicht von der Hand zu weisen. Während sich der Schweiß- und Brackwassergeruch im 2012erModell zu einer klassisch-bissigen Note entwickelt hatte, konnte man die Nutzung nasal zwar auch am neuen Modell warnehmen, jedoch weitaus weniger stinkig. Beide Schuhe waren vorher neu und unbenutzt. Unser Testurteil lautet daher: Sehr gut! Gerade lange Nächte im Bulli am Spot werden mit diesem Schuh wieder deutlich erträglicher. Ballistic Socks 2013 Kitelife Jahrbuch 2013

Ballistic Socks 2012



Text//Sebastian Bubmann Foto//Nicolas Chibac

36 | Reiselust alaska

Am Tsaina Glacier fanden wir diese riesige Eish旦hle, die das Wasser 端ber Jahre ins Eis gewaschen hat. Es war ein nicht ganz risikofreies Unternehmen, mit Speedwings und 端ber 50 Stundenkilometern durch den Eistunnel zu fliegen, aber das Gef端hl, es geschafft zu haben, war genial.

Kitelife Jahrbuch 2013


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Flug durch die Eishölle Zweieinhalb Monate Alaska, 14 Tage eingeschlossen im Schneesturm und zwei ambitionierte Weltrekord­ versuche. Das wohl beeindruckendste Snowkiteabenteuer aller Zeiten wurde zu einem Überlebens­ kampf auf über 3.000 Metern Höhe. Sebastian Bubmann blickt zurück auf das Projekt Ataraxia.

Wenn ich an Alaska denke, stelle ich mir einen der kältesten, lebensfeind-

Dazu wollten wir zwei Extreme mit Kites bezwingen, ein horizontales und

lichsten Orte der Welt vor. Ich denke an die Exxon Valdez, Seelachs, Wölfe

ein vertikales. Das horizontale Extrem war die 50 Kilometer lange Eklutna

oder an die Krabbenfischer aus „Deadliest Catch“, jedoch nie so wirklich an

Traverse. Sie verbindet den Eagle-, den Whiteout- und den Eklutna-Gletscher

Kiten. Das sollte sich für mich jedoch schlagartig ändern, als mein Mitbe-

miteinander. Zur Überquerung wollten wir so häufig wie möglich unsere

wohner Philip Kuchelmeister letztes Jahr nach Alaska flog. Tag für Tag mail-

Kites einsetzen, um die Strecke schneller zurückzulegen, als je ein Mensch es

te er mir die Bilder des letzten genialen Abenteuers, während ich in der

zuvor getan hatte. Das vertikale Extrem war der 4.016 Meter hohe Mount

Bibliothek Bücher wälzte. Snowkiten in den wahnsinnigsten Landschaften,

Marcus Baker. Als erste Menschen wollten wir einen 4.000 Meter hohen

Speedflying mit dem Hubschrauber und tiefster Pulverschnee. Als ich all

Berg mithilfe von Kites besteigen und damit einen Weltrekord aufstellen,

das sah, wurde mir schnell klar, dass an Alaska für mich kein Weg vorbei-

mitten im Herzen von Alaska. Dazwischen ein Roadtrip mit einem zehn Me-

führen würde.

ter langen Wohnmobil inklusive Anhänger und zwei Schneemobilen zum Thompson Pass. Die Ziele waren hochgesteckt und wir wussten, dass das

Etliche Brainstormings später stand fest, dass dies kein normaler Snow­

Wetter in Alaska unberechenbar ist und uns jederzeit einen Strich durch

kitetrip werden könnte, wir hatten Größeres vor. Dieser Trip sollte beweisen,

die Rechnung machen könnte. Wir hatten allerdings nicht im Ansatz eine

dass Snowkiten das Zeug dazu hat, den Winterbergsport zu revolutionieren!

Vorstellung davon, wie schlimm es tatsächlich werden sollte.

Kitelife Jahrbuch 2013


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Speedflying und Speedriding am Fuße des Worthington Glaciers am Thompson Pass in der Nähe von Valdez

Ein Projekt dieser Größenordnung erfordert einen enormen Planungs- und Koordinationsaufwand: Seitenlange Proposals wurden geschrieben und wieder verworfen, eine Webseite gebaut und nach Sponsoren gesucht. Der große Durchbruch gelang uns allerdings auf der Winter-ISPO in München, als wir einen Deal mit Mammut aushandelten und zu einem der Highlights des „150 Peaks“-Projekts wurden. Zum 150-jährigen Jubiläum rief Mammut mit diesem Event das größte Gipfelprojekt aller Zeiten ins Leben. 150 verschiedene Gipfel auf der ganzen Welt verteilt wurden von 150 verschiedenen Teams in Angriff genommen und mit unserem innovativen Ansatz passten wir gut ins Konzept. Zwar hatten wir bereits viele Unterstützer gefunden, allen voran Flysurfer und LedLenser, aber allein die Kosten für das ganze Material wie zum Beispiel

Wir hatten nicht im Ansatz eine Vorstellung davon, wie schlimm es tatsächlich werden sollte.

Schlafsäcke mit einem Komfortbereich bis zu minus 25 Grad Celsius, Daunenjacken, Lawinenrucksäcke und -suchgeräte hätten uns wohl in den finanziellen Ruin getrieben. Ein weiteres

zurück und grummelte, dass sie persönlich nach Alaska

Problem bestand darin, einen Fotografen zu finden, der zweieinhalb Monate alles stehen

kommen würde, um zu sehen, was wir dort so treiben.

und liegen lassen würde, nur um sich zusammen mit drei Verrückten auf Expedition nach

Die Freunde von der Grenzpolizei waren gewappnet für

Alaska zu begeben. Gefühlte tausend Anrufe später hatten wir dann endlich unseren Mann

die Invasion der blonden Taliban aus Deutschland.

gefunden. Nicolas Chibac ist seit vielen Jahren in der Wind- und Kitesurfszene als Fotograf und Kameramann tätig. Ich konnte ihn unter anderem damit überreden, dass wir „ganz ent-

Tag 1 in Alaska: Das übliche Programm für Europäer

spannt“ auf den Berg kiten würden. Noch jetzt höre ich ihn fluchen, während wir uns nachts

in den USA. Bacon and Eggs zum Frühstück und zum

bei unter minus 20 Grad den Gletscher hochquälten, mit den Kites als zusätzlichen Ballast auf

Abend einen deftigen Hamburger. Dazwischen haben

dem Rücken. Aber dazu später mehr.

wir unseren Jetlag auskuriert und eine Unmenge an Material vorbereitet.

Nach fast einem halben Jahr Vorbereitung war es im März 2012 dann endlich so weit. Nicolas und ich flogen nach Anchorage, Philip sollte zwei Wochen später dazukommen.

Tag 2 in Alaska: Kein Wind, also sind wir zum Speed­flying

Jeder von uns hatte mehr als 100 Kilogramm aufgegebenes Gepäck dabei und trotzdem

mit Schneemobilunterstützung an den Turnagain Pass

haben wir wohl beide einen neuen Weltrekord aufgestellt, was die Überschreitung des zu-

gleich hinter Girdwood gefahren. Weder Nicolas noch ich

lässigen Handgepäcks angeht. Vielleicht war auch das der Grund, weshalb wir in Minnea­

saßen je in unserem Leben auf einem Schneemobil und

polis über eine ganze Stunde von der Grenzpolizei aufgehalten wurden. Kurz bevor wir

schon am zweiten Tag ging es dann mit 150 PS ziemlich

unseren Anschlussflug verpasst hätten, gab uns die „eiserne Lady“ dann unsere Pässe

flott bergauf.

Kitelife Jahrbuch 2013


39 Tag 3 in Alaska: Zusammen mit Joe, dem wohl verrücktesten Piloten auf diesem Planeten (sein Unternehmen heißt nicht ohne Grund Kamikaze Air), sind wir in seiner kleinen Maschine knappe 500 Kilometer über die Berge der Alaska Range in ein kleines Dorf namens Kokhanok geflogen. Dort waren wir als erste Menschen überhaupt auf dem Lake Illiamna snowkiten. Auf dem Rückweg durch einen der gefährlichsten Bergpässe Nordamerikas flog dann Nicolas. Nimmt man eine falsche Abzweigung, wird das Tal entweder zu schnell zu eng zum Wenden oder die Felsmassive werden zu steil, um darüber hochzuziehen. Sprich: Wenn man falsch abbiegt, ist man tot. Während Nicolas die Maschine also in turbulenter Luft durch die Täler flog, steckte sich Joe die Stöpsel vom iPod in die Ohren und senkte den Kopf auf die Brust. Nur ab und zu nickte er in die Richtung, in die Nicolas abzweigen sollte. Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass Nicolas noch nie zuvor ein Flugzeug geflogen ist? Meine Nerven lagen blank, für eine gefühlte Endlosigkeit. Es wurde aber immer besser. In Alaska ist Amerika noch wirklich das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Ich konnte mich durch unsere zahlreichen Erlebnisse auf jeden Fall mehr als einmal an Philip rächen, der zu Hause arbeiten musste. Regelmäßige Updates von mir per E-Mail waren ihm sicher. Direkt nachdem Philip dann auch in Anchorage gelandet war, ging es los mit dem ersten Abschnitt unseres großen Abenteuers, die Eklutna Traverse. Ein kurzer Helikopterflug brachte uns mitsamt Material zum Anfang des Raven-Gletschers, von wo aus wir als Seilschaft zur ersten Hütte mit Skiern abfuhren. Keine einfache Angelegenheit: Wegen der Gletscherspalten waren wir fest mit dem Seil verbunden und die schweren Schlitten entwickelten eine gewisse Eigendynamik und überschlugen sich alle hundert Meter, wenn man nicht aufpasste.

Power Jibe im frischen Pulverschnee auf dem Knik Glacier: Hunderte Kilometer von der Zivilisation entfernt trafen wir auf die besten Snowkitebedingungen unseres Lebens.

Zähne putzen und Schlafsäcke lüften vor der Biwakschachtel Rosie’s Roost am Fuße des Raven Glaciers auf der Eklutna Traverse. Der beste Badezimmer-Ausblick der Welt!

Kitelife Jahrbuch 2013


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Überprüfung des Basislagers in einer kurzen Sturmpause, mitten in der Nacht. Kurz darauf war wieder Zelte ausgraben angesagt.

Leider war am nächsten Tag kein Wind, weshalb wir die Zeit nutzten, um Spaltenbergung zu üben. Verschiedene Flaschenzugsysteme und die Selbstrettung am Seil mit Prusikschlingen haben wir für den Ernstfall immer wieder und wieder geübt. Auch am darauffolgenden Tag schien die Sonne und es war komplett windstill, sehr ungewöhnliche Wetterbedingungen für Alaska. Um weiter voranzukommen, entschlossen wir uns dann erst spät gegen Mittag, noch aufzubrechen zur nächsten Hütte auf dem Whiteout-Gletscher. Auf diesem Abschnitt steilt der Gletscher stark an und man muss eine Differenz von knapp 1.000 Höhenmetern im Zickzack zwischen riesigen Gletscherbrüchen mit tiefen Spalten überwinden. Ohne Wind waren die Kites nur zusätzliches Gewicht neben Speedflyern, Proviant, Benzin, Solarzellen, Schlafsäcken, Klamotten und Sicherheitsausrüstung, die wir auf Schlitten und Rucksäcke aufgeteilt hatten. Mit knapp 15 Kilogramm auf dem Rücken und 30 im Schlitten ging es an den Aufstieg. Auf halber Strecke merkte ich, dass sich eine der Solarbatterien gelöst hatte und vom Schlitten gefallen war. Während die anderen also eine Pause einlegten, fuhr ich erneut fast bis ganz nach unten, sammelte die Batterie auf und stieg so schnell ich konnte wieder zu den anderen auf. Dann wurde es bereits langsam dunkel und wir hatten erst zwei Drittel der Strecke geschafft, allerdings waren wir auch komplett mit unseren

Der Morgen nach dem Sturm: Die zwei Meter hohen Schutzwände endeten auf gleicher Höhe wie die neue Schneedecke. Die Zelte haben die Strapazen überstanden, wir waren am Ende.

Auch wenn der Wind aus der falschen Richtung kam, wir hatten einige geniale Sessions auf dem Knik Glacier.

Kräften am Ende. Die Temperatur sank rapide und Nicolas zeigte als erster Anzeichen einer Unterkühlung. Der pechschwarze Horizont deutete auf einen herannahenden Schneesturm hin. Wir hatten keine Zelte dabei und uns war klar, dass wir es noch bis zur nächsten Hütte schaffen mussten. Ein Biwak wäre zum Überlebenskampf geworden. Der Kampf gegen den eigenen Körper zog sich aber auch noch drei Stunden hin. Nach 30 Minuten Laufen streikten die Beine. Nach einem tiefgefrorenen Müsliriegel konnte man erstaunlicherweise wieder 30 weitere Minuten laufen. Ich war noch nie so nah an meiner physischen Grenze. Gegen zwei Uhr nachts erreichten wir endlich die Hütte. Kurze Zeit später rüttelten schon die ersten Sturmböen an der kleinen Holzschachtel. Das Wetter in Alaska ist einfach unberechenbar und kann blitzschnell umschlagen. In dieser Nacht wurde es so kalt, dass der eigene Atem im Schlaf in Form von feinem Schnee auf unsere Gesichter rieselte. Den ganzen nächsten Tag lag die Sicht bei unter 20 Metern und wir blieben erschöpft vom Vortag in unseren Schlafsäcken. Luxus in der Eiswüste: „frische“ Pfannkuchen aus der Sechs-Kilogramm-Fertigpackung

Die Selbstrettung am Seil mit Prusikschlingen haben wir für den Ernstfall immer wieder und wieder geübt. Oft die einzige Möglichkeit, der riesigen Dimension Alaskas Herr zu werden: Schneemobile bringen einen im Backcountry fast überall hin und sind in Alaska im Gegensatz zu den Alpen erlaubt. Kitelife Jahrbuch 2013



42 Nach langen Tagen des Grabens und Wartens befl端gelte uns der starke Wind. Sebastian nutzte die Chance, um sich das Basislager aus der Vogelperspektive anzusehen.

Kitelife Jahrbuch 2013


43

Aufbruch in Girdwood zur Eklutna Traverse. Schlitten, Kites und Proviant wurden in einem großen Netz auf den Gletscher geflogen.

Früh am folgenden Morgen wurden die Sturmböen dann immer schwächer und nach dem Frühstück, was wie jeden Tag aus fertigem Haferflockenbrei bestand, zeigten sich die ersten blauen Löcher am Himmel. Was aber noch viel besser war: Der Wind blies mit 20 Knoten auf unser nächstes Ziel, den Eklutna-Gletscher, zu. Also nichts wie rein in die Skischuhe und runter von der Seitenmoräne auf den Gletscher. Der Wind hatte mittlerweile auf zehn Knoten abgenommen, was immer noch gereicht hätte mit den großen Schirmen. Also Kites raus und los, aber da war kein Zug mehr, nichts! Nach fünf weiteren Minuten lagen die Schirme am Boden, es war wie verhext. Der Wind war weg und wir mussten wieder die Felle auf unsere Skier aufziehen, um weiter auf den Eklutna-Gletscher zuzulaufen. Direkt am Pass zwischen Eklutna- und Whiteout-Gletscher sahen wir einen

Wohin man nur blickt, erstrecken sich schneeweiße Berge und riesige offene

„kleineren“ Berg mit einer riesigen Schneewächte. Wir konnten einfach

Flächen. Wir waren viel snowkiten, aber ein Tag hat einfach alles andere in

nicht anders, wir mussten da rauf und als erste Menschen der Welt dort

den Schatten gestellt. Der Wind kam mit über 20 Knoten aus Nord-Nord-

speedflyen gehen. Schlitten und Nicolas haben wir am Fuß geparkt und

Ost und der Himmel war strahlend blau. Wir konnten die gesamte Kante

anderthalb Stunden Aufstieg später hoben wir dann ab, um direkt über die

des 27-Mile-Gletschers mit unseren Kites in weniger als einer halben Stunde

Schneewächte zu fliegen. Ein kurzer „Touch & Go“ im Pulver und ein riesiger

bis fast auf den Gipfel fahren. Oben angekommen wurde der Kite im Ruck-

Turn auf die nächste Klippe zu. Sobald wir mit 90 Stundenkilometer über

sack verstaut und die Stöcke wurden rausgeholt, um eine geniale Abfahrt

die Kante schossen, trugen unsere Schirme wieder und wir flogen sicher bis

durch frischen Pulverschnee zu genießen. Das Ganze drei- bis viermal am

vor Nicolas‘ Füße. Speedflying vereint einfach alles, was Spaß macht: Flie-

Tag. Die Skitourengeher, die für den Aufstieg über zwei Stunden brauchten,

gen, Skifahren und Kiten. Leider war diese Aktion etwas kurzsichtig, denn

kamen sich zu Recht ziemlich blöd vor, als wir sie nach der ersten Abfahrt

es wurde schon wieder dunkel und über die Hälfte des Marsches lag noch

schon wieder auf ihrem Weg nach oben mit den Kites überholten und auf

vor uns. Trotz zunehmenden Windes aus der richtigen Richtung entschlos-

unserer nächsten Abfahrt an ihnen vorbei den ganzen Hang mit Spuren

sen wir uns, angeseilt zu gehen. Der Gletscherbruch am Ende des Eklutna

durchpflügten. Das Highlight der Tour war aber zweifellos der Flug durch

gleicht einem Labyrinth und ein unangeseilter Sturz mit Kite in eine Spal-

einen 300 Meter langen Eistunnel mit den Speedwings.

te hätte mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit den Tod bedeutet. Die extrem starken Stirnlampen von LedLenser halfen uns dabei, den Weg zur letzten Hütte durch dieses Wirrwarr an Gletscherspalten und Eisblöcken zu finden. An diesem Abend waren wir zu erschöpft, um zu essen. Über 13 Kilometer Marsch im Schnee auf unwegsamem Gelände und eine Klettereinheit über 500 Höhenmeter lagen hinter uns. Die Abhängigkeit vom Wind wurde uns mehr und mehr bewusst. Am letzten Tag lag zwar kein sehr weiter Weg mehr vor uns, aber wir mussten irgendwie von diesem gigantischen Gletscher runter. Wer schon mal auf einem Gletscher unterwegs war, der weiß, dass am Ende meist eine

In dieser Nacht wurde es so kalt, dass der eigene Atem im Schlaf in Form von feinem Schnee auf unsere Gesichter rieselte.

senkrechte Eiswand wartet und keine schräge Rampe, über die man bequem auf festen Boden kommt. Nach langer Suche hatten wir dann unseren „Exit Point“ gefunden. An Eisschrauben gesichert und mit Steigeisen an den Füßen seilten wir uns und unsere Schlitten eine über zehn Meter hohe Wand aus blauem Eis ab. Endlich hatten wir es geschafft, kein Seil war mehr nötig und wir hatten wieder sicheren Boden unter den Füßen. Die letzten Kilometer konnten wir dann mit Skiern abfahren und trafen schlussendlich am Eklutna Lake unsere Freunde, die auf uns gewartet hatten, um nach sieben Tagen in Schnee und Eis erst mal eine riesengroße American Pizza zu genießen. Wir hatten sie uns verdient, insbesondere weil wir einfach 100 Prozent vom Weg gelaufen und nicht gekitet waren. Der Wind hatte uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Für den zweiten Teil des Trips hat uns Great Alaskan Holidays ein über zehn Meter langes Wohnmobil mit ausfahrbaren Seitenwänden zur Verfügung gestellt. Ein wahrer Luxustraum nach den kalten Nächten auf der Traverse. Fünf Stunden brauchten wir für die Fahrt von Anchorage bis zum Thompson Pass bei Valdez. Diese Gegend ist ein wahres Snowkite- und Freeski-Eldorado. Das Basislager auf dem Knik Glacier bei Nacht

Kitelife Jahrbuch 2013


44

Lunch in der Eishöhle am Thompson Pass. Nach den wilden Flügen hatten wir uns die heiße Suppe verdient.

Der Kampf gegen den eigenen Körper zog sich noch drei Stunden hin. Ich war noch nie so nah an meiner physischen Grenze. Während einer Erkundungstour mit unseren Motorschlitten entdeckten wir eine riesige Eishöhle am Ende des Tsaina-Gletschers. Das Wasser hat über Jahre einen knapp zwölf Meter hohen und 300 Meter langen Tunnel ins Eis gewaschen. Der Tunnel fiel zwar recht flach ab und der Boden war mit großen Steinen übersät, aber es gab eine fliegbare Linie. Der erste Versuch mit dem Zwölf-Quadratmeter-Schirm ging voll in die Hose und meine Skier mussten ziemlich leiden, als ich mitten in den Steinen landete. Der zweite Versuch gelang dann allerdings perfekt. Etwa auf halber Höhe war ich schnell genug, hob ab und flog direkt über die Steine in der Mitte des Eistunnels. Am nächsten Tag war dann Marvin Oggers großer Tag. Der amtierende Weltmeister im synchronen Gleitschirmakrobatik-Flug wurde mit einem A-Star-Helikopter von H2O Powder­ guides auf über 4.000 Meter Höhe geflogen, bevor er mit einem Sprung aus der Tür seinen Gleitschirm aus dem sogenannten Dropbag riss. Es dauerte eine Weile, bis der Schirm sich öffnete, weil der Abwind vom Helikopter extrem stark war. Dann legte Marvin eine Show hin, die uns noch lange in Erinnerung bleiben wird. Vor schneeweißer Landschaft über dem Fjord vollzog er Loopings, Misty Flips, Dynamic Fullstalls und andere krasse Manöver, von denen ich die Namen nicht einmal kenne. Kitelife Jahrbuch 2013

Ohne Karten lief nichts auf der 55 Kilometer langen Eklutna Traverse. Auch in Zeiten von GPS und Smartphones waren die Karten unser wichtigster Begleiter in der Eiswüste.



46 Entdeckst du die Kites? Im Hintergrund das Ziel, der 4.016 Meter hohe und über elf Kilometer entfernte Mount Marcus Baker. Mit Kites sollte die Besteigung in Rekordzeit erfolgen, aber das Wetter spielte nicht mit.

Schon bald war es dann an der Zeit, zurück nach Wasilla zu fahren,

Mit fast 50 Kilometern Länge lässt er den längsten Gletscher der Alpen,

um alles für unsere große Expedition zum Mount Marcus Baker vor-

den Aletschgletscher mit 23 Kilometern, einfach nur lächerlich klein er-

zubereiten. Wir kauften Lebensmittel für über 1.000 Dollar, 40 Liter

scheinen. Wegen der Lawinengefahr bauten wir das Lager in der Mitte

Spezialbenzin für die Brenner, Medikamente, Ersatzschaufeln (die sich

des Gletschers auf und hielten erst mal Abstand zum Berg. Dazu haben

als extrem wichtig herausstellen sollten) und noch vieles mehr ein. Am

wir zwei Tage lang große Mauern gebaut, die die Zelte vor Sturm schüt-

Tag der Abreise fuhren wir mit einem vollen Anhänger zum Flughafen,

zen sollten. Eine erste Erkundungstour führte uns am folgenden Tag die

wo Jim Chaplin von Sportsman Air Alaska auf uns wartete. Er war ge-

Dimensionen dieses Platzes eindrucksvoll vor Augen. Weil wieder kein

schockt, wie viel Gepäck wir dabeihatten. Aber wie es in Alaska eben so

Wind war, tourten wir den Gletscher nach oben. Bis zur ersten großen

ist, wurde das 66 Jahre alte Schneeflugzeug einfach bis unter das Dach

Bergflanke waren wir über acht Kilometer unterwegs. Ein klassisches Pro-

vollgeladen und jeder bekam noch einen Kite auf den Schoß. Ob das

blem in Alaska. Alles scheint sehr nah, aber die Entfernungen sind viel

zulässige Startgewicht eingehalten wird oder nicht, scheint dort nicht

größer, als man denkt. Thermikwolken über dem Gipfel zeigten mehr

so ernst genommen zu werden.

Wind weiter oben am Berg an. Unsere Hoffnung war, dass wir hinter der ersten großen Flanke bis zum Gipfel kiten könnten, sobald wir Ther-

Der Flug ging von Anchorage aus über den Eklutna-Gletscher, vorbei am

mik hätten. Am folgenden Morgen machten wir uns deshalb schon um

zugefrorenen Inner Lake George bis auf den gigantischen Knik-Gletscher.

vier Uhr morgens auf den Weg. Während des Aufstiegs war es so kalt,

Kitelife Jahrbuch 2013


47

dass der Schweiß innen an unseren Jacken zu Eis gefror. Ungefähr vier

sein, aber für den Abstieg war es keine Option. So kurz vorm Ziel fiel

Stunden später standen wir dann an der ersten steilen Partie des Berges.

die Entscheidung nicht leicht, aber wir mussten umkehren. Zurück im

Über einen schmalen Grat ging es weiter auf ein kleines Plateau. Auf

Basislager kam ein immer stärkerer Südostwind auf. Leider die falsche

der westlichen Seite fiel eine endlose Wand aus hängenden Gletschern

Richtung, um auf den Berg zu kiten, aber für eine geniale Session auf

und Felspartien über Hunderte von Metern ab. Auf der rechten Seite

einem der größten Gletscher der Welt perfekt. Es war schon bizarr, diese

begrenzte eine nahezu senkrechte Wand aus blauem Eis den Platz für

riesige Landschaft, unsere Zelte als ein paar winzige Farbkleckse im wei-

Schritte. Wie man so schön sagt: „Falling is not an option.“ Für das

ßen Nichts und wir mittendrin mit den Kites. Nach etwa zwei Stunden

steilste Stück kamen die Skier hinten auf den Rucksack. Steigeisen und

bildete sich eine immer dickere Wolkenschicht, die sich an der Wand

Eispickel halfen uns beim Klettern. Schritt für Schritt ging es nach oben,

zum Prince William Sound auftürmte. Auch der Wind wurde immer stär-

bis ein lautes Wumpf-Geräusch uns erstarren ließ. Das hatte sich sehr

ker. Kurz nachdem wir alle zurück im Lager waren, um das Abendessen

nach einem Setzungsgeräusch angehört, einem Alarmzeichen für lokal

vorzubereiten, brach dann der Schneesturm über uns herein. Alle Zelte

instabile Schneedecken. Das Schneeprofil bestätigte die Vermutung: Wir

waren mit diversen Schneeankern gegen Sturm gesichert und die großen

bewegten uns im wahrsten Sinne des Wortes auf dünnem Eis, nämlich

Mauern rund um das Camp sollten die Schneemassen abhalten, die der

einer gefrorenen Decke, unter der sich ein instabiler Schichtaufbau ver-

Wind über den Gletscher verfrachtete. Als wir uns in die warmen Dau-

barg. Sie mochte vielleicht für den Aufstieg noch hart genug gefroren

nenschlafsäcke verkrochen, schien auch alles noch in Ordnung.

Kitelife Jahrbuch 2013


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Ankunft am Knik Glacier. Wir flogen mit einer 66 Jahre alten De Havilland Beaver, die sowohl auf einer normalen Piste als auch auf dem Schnee landen kann.

Ein unangeseilter Sturz mit Kite in eine Spalte hätte mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit den Tod bedeutet.

Lagebesprechung am Ende des Eklutna Glaciers. Es war nicht hundertprozentig sicher, ob wir es durch den Gletscherbruch schaffen würden. Der Proviant wäre auf jeden Fall knapp geworden, wenn wir ganz zurück gemusst hätten.

Irgendwann gegen zwei Uhr nachts wurde ich von einem enormen Gewicht auf meinem Arm geweckt. Das Zelt war auf etwa die Hälfte seiner Größe zusammengeschrumpft und die Stangen bogen sich beängstigend weit herunter, es war kurz davor, unter der Last der Schneemassen zusammenzubrechen. Ich schmiss Philip aus dem Schlafsack und wir warfen uns sofort in Daunenjacke, Schneehose und gefütterte Daunenschuhe, um das Zelt wieder auszugraben. Aber davor mussten wir erst mal aus dem Ding raus. Wir zwängten uns in den winzigen Spalt zwischen Innen- und Außenzelt, öffneten den Reißverschluss und blickten auf eine weiße Wand. Das Zelt war

Unsere Station am Thompson Pass: Wohnmobil, Schneemobil und Skier, dahinter Nordlichter

komplett begraben. Mit der Schulter rammten wir uns den Weg frei. Stirnlampen und Schneebrillen halfen uns, überhaupt etwas zu erkennen, die Sicht lag unter fünf Metern. Nachdem wir die anderen geweckt hatten, gruben wir das Zelt so schnell wir konnten wieder aus. Von da an gruben wir in Schichten alle halbe Stunde, und das ging fast eine Woche so weiter. Es gab zwar ab und zu ein paar kleine Wetterlöcher, aber schon kurze Zeit später stürmte es erneut. Ein Anruf mit dem Satellitentelefon bei unserem Pilot Jim weckte dann wieder Hoffnungen. Die Wetterberichte prognostizierten ein 36 Stunden langes Wetterfenster vor dem nächsten Schneesturm. Dieses Mal machten wir uns schon um zwei Uhr morgens auf den Weg, um ja keine Chance zu verpassen. Und tatsächlich, der Himmel war sternenklar. Doch schon auf halbem Weg nach oben sahen wir dann die ersten pechschwarzen Wolken am Horizont, die überdimensionale Wolkendecke schob sich über das Meer direkt auf uns zu. Es nütze alles nichts, wir mussten wieder umkehren. Dieser Sturm stellte alle anderen Unwetter, die wir bis dahin in Alaska erlebt hatten, in den Schatten. Rory und Pete mussten umziehen in das Küchenzelt, nachdem ihr Zelt zusammengebrochen war.

Luxus im Vergleich zu den beiden anderen Projektteilen: Frühstück am Thompson Pass

Kitelife Jahrbuch 2013


49

Während des Aufstiegs war es so kalt, dass der Schweiß innen an unseren Jacken zu Eis gefror.

Night-Speedflying am Thompson Pass: Im Kegel seiner Stirnlampe raste Philip Kuchelmeister mit über 70 Stundenkilometern ins Tal. Der Vollmond half bei der Orientierung in der tief verschneiten Landschaft.

Es war innerhalb weniger Stunden komplett unter einer zwei Meter hohen

Sebastian Bubmann nimmt die Batterie mit in den Schlafsack. Auf der Eklutna Traverse mussten die großen Powergorillas warm gehalten werden, damit die Kameraakkus zuverlässig geladen werden konnten.

Decke aus Schnee verschwunden. Mit der Zeit war so viel Neuschnee gefallen, dass unsere Mauern auf Höhe der Schneedecke lagen und wir uns unterhalb des Levels der neuen Schneedecke befanden. Kein sehr guter Aufenthaltsort bei über 100 Stundenkilometern Windgeschwindigkeit. Unser Tagesablauf bestand zum größten Teil aus Graben und Mauern bauen. Doch was viel schlimmer war, unsere Expedition entwickelte sich mehr und mehr zu einem Rennen gegen die Zeit. Uns blieben nur noch wenige Tage, bevor unsere Flüge zurück nach Deutschland gingen. Wir planten, im nächsten Wetterloch ein kleines Lager weiter oben zu errichten, um dann, sobald das Wetter aufklaren würde, mit einem Vorsprung zu starten. Doch das Wetter ließ uns keine Chance, nach oben zu kommen, die Sicht lag bei unter zehn Meter. Wir mussten weiter im Basislager ausharren. Nach zwei weiteren Tagen im Schneesturm ging es dann nicht mehr darum, den Gipfel zu erreichen, ob mit Kites oder ohne, sondern darum, überhaupt rechtzeitig zurück nach Anchorage ausgeflogen werden zu können, um nicht die Flieger nach Hause zu verpassen. Das Schneeflugzeug kann nur im Sichtflug auf dem Gletscher landen. Jim nutze zwei Tage vor Abflug der Maschine zurück nach München ein kleines Wetterfenster, ging volles Risiko ein und landete sicher vor unserem Lager. Der amerikanische Teil unserer Expedition blieb in der Schneehölle, um weiter auf besseres Wetter zu warten. Kurz nachdem wir zurück in Anchorage waren, traf der wohl schwerste Schneesturm des ganzen Winters die Amerikaner auf dem Gletscher. In Anchorage regnete und stürmte es, auf dem Knik-Gletscher war es der reine Albtraum. Zwei weitere Zelte brachen zusammen und die Jungs mussten sich in den wenigen verbleibenden Zelten zusammenquetschen und ausharren. Aber dieser ewige Kampf sollte sich schlussendlich doch noch auszahlen.

Abseilen vom Eklutna-Gletscher: das Ende einer 55 Kilometer langen Gletscherüberquerung. Nach sieben Tagen hatten wir wieder Fels statt Eis unter den Füßen. Kitelife Jahrbuch 2013


50

Knochenarbeit: Tagelang eingeschlossen im Schneesturm half nur Schaufeln, um nicht vom Schnee erdrückt zu werden.

Nach vier Tagen kam die Sonne zum Vorschein und das

Aber genau diese Ungewissheit, dieses Ganz-auf-sich-allein-gestellt-Sein in einer doppelt und

Team um Obadiah Jenkins brach auf zum Gipfelsturm. Lei-

dreifach versicherten Welt ist ein Gefühl, das süchtig macht. Es gibt da draußen einfach nie-

der war auch dieses Mal so wenig Wind, dass Kites nur auf

manden, der einen rausholt. Man ist ganz auf sich allein gestellt – und wenn alles schiefgeht,

einem kleinen Teil der Strecke zum Einsatz kamen. Trotzdem

dann ist es das Ende. Und genau dieses Gefühl, das uns so sehr merken lässt, dass wir am

erreichten Obadiah Jenkins und Greg Stafford sicher den

Leben sind, wie dankbar wir sein müssen, dass wir so etwas Unglaubliches erleben dürfen,

4.016 Meter hohen Gipfel. Zurück in Deutschland haben

das ist es, warum ich mir so etwas antue. Alaska ist einer der letzten Flecken der Erde, der

wir uns sehr für sie gefreut, als wir mitten in der Nacht die

wirklich unberührt ist. Das Wetter ist brutal und verzeiht keine Fehler. Aber wenn alles zu-

guten Nachrichten per Satellitentelefon mitbekamen. Von

sammenkommt, dann findet man in Alaska die besten Snowkitebedingungen der Welt. Wir

den drei Wochen, die wir am Mount Marcus Baker waren,

waren zur falschen Zeit am falschen Ort, aber unserer Motivation hat es nicht geschadet,

hat es zweieinhalb Wochen lang gestürmt und wir mussten

im Gegenteil. Wir sind motivierter als je zuvor, einen zweiten Versuch zu starten. Jetzt wo

um unser Leben graben. Keine sehr gute Ausbeute. Selbst

wir das Wetter in Alaska kennen oder meinen, es zu kennen.

vor dem Hintergrund, dass das Wetter in Alaska unberechenbar ist, hatten wir leider viel Pech. Wenn ich Freunden von diesen Erlebnissen im ewigen Eis erzähle, bekomme ich oft eine Frage zu hören: „Warum tust du dir so was an?“ Und ich muss zugeben, diese Frage ist nicht ganz unberechtigt. Wir haben zwischendurch gelitten und es war ungewiss, was kommen wird und ob alles gut gehen würde.

Kitelife Jahrbuch 2013

Wer ein solches Abenteuer oder einfach nur einen Snowkitetrip in Alaska einmal selbst erleben möchte, findet unter diesem Kontakt Informationen und Hilfe für die Umsetzung des Projekts: Alaska Kite Adventures www.alaskakiteadventures.com, +1 907 9474775

fs


Advertorial | 51

Die Entscheidung für eine Kamera mit Wechselobjektiv ist auch eine Entscheidung für ein System. Zusätzlich zur Objektivvielfalt werden bei Panasonic neben der G5 noch drei weitere Kameras angeboten: vom leicht zu bedienenden Einsteigermodell GX1 über den Videoexperten GH3 bis hin zur ultrakompakten GF5. Ein großes Sortiment an Blitzen, Akkus, Mikrofonen und maßgeschneiderten Taschen rundet das System ab.

DSLM:

Die Zukunft braucht keinen Spiegel Panasonic bringt mit G5 und GH3 gleich zwei neue Modelle auf dem Gebiet der sogenannten Systemkameras auf den Markt. Wir haben beide einem Praxistest unterzogen und ihre „Wassersporttauglichkeit“ geprüft. DSLM steht für „Digital Single Lens Mirrorless“, also digitale spiegellose Sys-

sions auch gern in bewegtem Bild festhält, wird mit der GH3 als Premiummo-

temkamera, und bezeichnet eine der größten technischen Innovationen der

dell der G-Serie noch mehr Freude haben. Die High-End-Kamera garantiert

jüngeren Fotogeschichte. DSLM-Modelle kommen ohne voluminösen Spie-

brillante Bildqualität bei Foto und Video und auch bei wenig Licht lässt sie

gelkasten aus und können deutlich kompakter gebaut werden als die tradi-

niemanden im Dunkeln stehen. Dafür sorgt der neue 16-Megapixel-Sensor.

tionelle DSLR. Bei geringeren Abmessungen und spürbar weniger Gewicht

Neben der integrierten Wi-Fi-Funktion stehen zudem Anschlussmöglichkeiten

bieten spiegellose Modelle die gleiche Bildqualität wie herkömmliche System-

für ein externes Mikro und einen Kopfhörer zur Verfügung. Durch die Seri-

kameras – kein Wunder, dass das noch junge Segment auf steilem Erfolgskurs

enbildfunktion mit sechs Bildern pro Sekunde können auch die extremsten

segelt. Panasonic ist mit seinem Lumix-G-System Pionier und treibende Kraft

Tricksequenzen in beeindruckender Schärfe festgehalten werden.

hinter der neuen Entwicklung und bietet bereits heute ein ausgereiftes DSLMSystem mit mehreren Bodys und zahlreichen Objektiven an. Das kompakte

Fazit Die G5 ist eine tolle Allroundkamera im mittleren Preisbereich. Gegen-

Kraftwunder Lumix G5 markiert den aktuellen Entwicklungsstand der DSLM-

über vergleichbaren DSLR-Kameras liegt sie bei Fotos auf gleichem Niveau,

Technologie. Ihr hoch präziser Kontrastautofokus arbeitet schneller als bei ei-

beweist aber beim Video große Vorteile. Die GH3 ist im Grunde ebenfalls

ner herkömmlichen DSLR im Liveview-Betrieb, womit unscharfe Sprungbilder

eine tolle Allroundkamera, wobei sie in allen Bereichen professioneller ist. Das

der Vergangenheit angehören. Der große und hochauflösende elektronische

geht bei der Bedienung los (mehr Tasten für direkte Einstellungen) und wird

Sucher bietet mit 100 Prozent Bildfeld denselben Komfort wie eine profes-

besonders beim Video deutlich. Denn in diesem Bereich spielt die GH3 ohne

sionelle DSLR. Full-HD-Videos und der flexible Rückseitenmonitor, der selbst

Kompromisse in der Profiliga, hat extrem viele manuelle Einstellmöglichkeiten

bei starker Sonneneinstrahlung am Strand eine gute Erkennbarkeit bietet, er-

und Datenraten von bis zu 72Mbps. Erhältlich ab 749 Euro ist die G5 die

gänzen das großzügige Ausstattungspaket der Lumix G5. Dazu kommt die

preislich attraktivere Variante (mit Objektiv), während Fortgeschrittene da­

exzellente Bildqualität des 16-Megapixel-Live-MOS-Sensors. Wer sich bereits

rüber nachdenken sollten, ob die GH3 ab 1.799 Euro inklusive Objektiv nicht

zu den versierten Bedienern des Auslösemechanismus zählt und seine Kiteses-

die bessere Wahl ist. Kitelife Jahrbuch 2013


52 | Kitelife Wortwechsel

Der

Waveboard Akrobat Wer auf Maui aufwächst, muss zwangsläufig in Berührung mit Wellen kommen. Um zehn Meter hohe Wände mit dem Board abzureiten, braucht es dann aber schon ein bisschen mehr als nur hawaiianische Wurzeln. Niccolo Porcella verrät, wie es möglich ist, die heftigsten Riesen des Ozeans zu bezwingen.

Kitelife Jahrbuch 2013


53 Wenn sich Tausende Tonnen Wasser zu einer Wand mit den Dimensionen eines vierstöckigen Wohnhauses erheben, um kurz darauf mit unermesslicher Gewalt auf einer Riffplatte aufzuschlagen, bleiben die meisten Kiter am Strand und beobachten das Spektakel zu Recht aus sicherer Entfernung. Niccolo Porcella ist da anders. Obwohl er das extreme Risiko kennt, begibt er sich bei solchen Bedingungen immer wieder in Lebensgefahr, freiwillig und mit einer Passion, die unsereins nur mit Kopfschütteln bedenkt. Angstfrei ist aber auch er dabei nicht und erst recht nicht kopflos. Das gesamte Jahr über bereitet er sich physisch und psychisch darauf vor, an einem Tag mit 15 Meter Swell bereit zu sein. Bereit, um sich den Kick abzuholen, den er als das höchste der Gefühle empfindet. Jaws auf Maui ist an einem solchen Tag pure Magie für ihn, die Wellen eine Adrenalinspritze und keine lebensgefährliche Bedrohung. Wenn er sich dann neben Größen des Wellenreitens wie Laird Hamilton oder Dave Kalama am Kite oder von einem Jetski in die blauen Wände ziehen lässt, weiß er, warum er existiert, denn Surfen ist für ihn mehr als nur ein Sport, es ist sein Leben. Und diese Einstellung hat dem heute 25-Jährigen in der Szene auch zu hohem Ansehen verholfen. Schon um die Jahrtausendwende stand er im zarten Alter von elf Jahren erstmals auf einem Kiteboard. Unter den Fittichen von Lou Wainman hat er zu einem Zeitpunkt Wakestylemanöver an den Kitebeach genagelt, als in Deutschland noch kaum jemand überhaupt vom Kitesurfen gehört hatte. Ebenfalls an der Seite seines neuen Idols Lou erlangte er damals Bekanntheit in den legendären KitebeachVideos von Chris Tronolone. Dann wurde es jedoch ruhig um den Hawaiianer mit italienischem Pass. Wettkämpfe, die ihm zu namhaften Sponsoren hätten verhelfen können, waren nie sein Ding und sind es bis heute nicht. Er wollte sich auf keinen Stil festlegen und gehört zu den Leuten, denen es eher schwer fällt, unter Druck und in einem vorgegebenen Zeitrahmen das Beste abliefern zu müssen. So konzentrierte er sich in den letzten Jahren darauf, was ihm am meisten Spaß bringt, nämlich große Wellen, aber auch viele andere Sportarten wie Cliff Diving und diverse Kampfkünste. Durch die Gründung der Firma Wainman Hawaii, für die er nun als Teamfahrer unterwegs ist, trat er dann zurück ins Rampenlicht der Kitewelt. So bekommen wir, die nicht unbedingt jede Woche am Strand auf Maui stehen können, auch endlich wieder was zu sehen von Niccolos außergewöhnlichen Fähigkeiten. Und genau über die haben wir mit ihm gesprochen, als er kürzlich einen Zwischenstopp in Deutschland einlegte.

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54

»Mit dem Druck, der sich auf Contests aufbaut, kam ich nicht gut zurecht.«

Tow-in-Surfen ist wie eine enge Partnerschaft. Jetskifahrer und Surfer vertrauen sich gegenseitig ihr Leben an. Niccolo an einem Big Wave Day in Jaws.

Du hast fast dein ganzes Leben auf Inseln verbracht. Wie wichtig ist Wasser für dich? Das stimmt, ich bin auf Maui geboren, die ersten Er hätte wahrscheinlich auch einen Weltklasseturner abgegeben: Strapless-Freestyle gehört ebenfalls in das breite Repertoire des Hawaiianers.

elf Jahre meines Lebens auf Sardinien aufgewachsen und mit zwölf Jahren wieder zurück nach Maui gezogen. In der Zwischenzeit verbrachten wir unsere Urlaube auch immer auf Maui, so weit ich mich erinnern kann. Diese beiden Inseln haben deshalb natürlich eine große Bedeutung in meinem Leben. Genauso wie das Wasser. Ich bin mit einer Wassergeburt auf die Welt gekommen, vielleicht liegt da ja schon der Grund für meine enge Beziehung zu diesem Element. Es kommt mir zumindest so vor, dass es meine Bestimmung ist, ein Waterman zu sein. Wasser ist sozusagen alles für mich, mein Spaß und meine Arbeit. Ich brauche es zum Leben, genau wie Sauerstoff. Auch dein aktives Leben im Wasser hat sehr früh begonnen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Wassersportlern hast du dich aber nie auf einen Stil festgelegt. Warum? Mein Drang danach, möglichst viele Dinge auszuprobieren, ist einfach unerschöpflich. Auf Maui haben wir meist sehr starken Wind und natürlich Wellen, weshalb ich dort überwiegend strapless auf dem Waveboard unterwegs bin. Gelegentlich haben wir auch mal konstanten Wind, der dann etwas leichter ist, wodurch auch mal Flachwasserbedingungen entstehen. Das ist aber eher die Ausnahme. Wenn ich allerdings reise, liebe ich es, auf dem Twintip Wakestyle zu fahren. Das sind ganz andere Elemente, die ich im Wavekiten nicht so stark finde. Ich passe mich lieber den Bedingungen als einem festen Stil an. Sicherlich gab es auch Phasen in meinem Leben, in denen man sich mit dem Hintergedanken der Leistungsförderung hätte spezialisieren sollen, ich war aber nie ein Wettkampftyp. Mit dem Druck, der sich auf Contests aufbaut, kam ich nicht gut zurecht.

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56 Der 4. Januar 2012 brachte mächtigen Swell nach Hawaii. Die grüne Auftriebsweste hat Niccolo an diesem Tag wahrscheinlich das Leben gerettet. Denn Waschgänge wie hier oben im kleinen Bild können auch das Ende bedeuten.

Mit einem Druck, den die meisten Menschen nie ertragen würden, kannst du

Wir haben ebenfalls ein Bild von einem deiner

hingegen ziemlich gut umgehen. Ich spiele auf den Big Wave Day im Januar

Waschgänge an diesem Tag. Für mich unvorstellbar,

2012 in Jaws an, von dem wir Bilder haben. Oh ja, der 4. Januar 2012 war einer der

wie man da lebend rauskommt. Was war die längs-

schönsten Tage in meinem Leben und ich werde ihn nie vergessen. Ein Swell mit dieser

te Zeit, die dich eine Welle unter Wasser gedrückt

Größe ist auch auf Maui eine Seltenheit. Schon einige Tage zuvor haben sich bei mir Ner-

hat? Unvorstellbar war es für mich auch ein bisschen, zu-

vosität und Aufregung aufgebaut, als ich die Vorhersage zum ersten Mal gesehen habe. Es

mindest im Nachhinein, als ich die Bilder gesehen habe

gab plötzlich nichts anderes mehr in meinem Kopf. Genau solche Wellen sind es, die mir

(schmunzelt). Wenn du mittendrin bist, zählst du keine

den größtmöglichen Kick geben. Ich kann mir nichts anderes auf dieser Welt vorstellen,

Sekunden. Dann bist du voll und ganz darauf konzent-

das damit aufzuwiegen wäre. Du fühlst an solchen Tagen die unbändige Kraft der Natur

riert, alles so zu machen, wie du es Tausende Male trai-

und dieses Erlebnis macht absolut süchtig. So sehr, dass ich immer wieder zurückkomme,

niert hast. Bisher ist es immer gut gegangen. Genau kann

um es noch mal und noch mal zu haben. So stark ich mich dann vorher darauf fokussiere,

ich aber nicht sagen, wie lange ich da unter Wasser war.

so frei bin ich gedanklich während der Session. Klar ist da auch Druck mit im Spiel, aber

Auf jeden Fall lange genug, dass ich mir dachte: Lieber

zumindest für meine Begriffe einer, mit dem ich sehr gut klarkomme.

Gott, tu was, ich will noch weiterleben (lacht).

Kitelife Jahrbuch 2013


57

Kitelife Jahrbuch 2013


58 Worin besteht die größte Herausforderung und was macht den Unterschied zwi-

bleibt eben ein Extremsport. Um mich auf solche Grenz­

schen einem solchen Tag und einem mit kleinen bis mittleren Wellen aus? Kleine

erfahrungen vorzubereiten, richte ich meinen gesamten

Wellen zu surfen, bringt unheimlich viel Spaß. Du kannst viel technischer fahren, schwie-

Lebensstil darauf aus. Ich trainiere, bete und meditiere

rige Tricks ausprobieren, ohne Angst haben zu müssen, dass ein Fehler auch dein Leben

für die innere Ruhe. Aber auch auf körperlicher Seite sind

kosten kann. Große und sehr große Wellen zu surfen, ist dagegen etwas ganz anderes.

natürlich ein paar Voraussetzungen mitzubringen. Um

Jede Aktion, jede Belastungsveränderung des Boards hat hohen Einfluss darauf, was als

so fit wie möglich zu sein, mache ich jeden Tag Sport.

Nächstes passiert. Viel Zeit, um nachzudenken, bleibt aber natürlich nicht. Deshalb muss

Dehnen, Muskelaufbau und Ausdauertraining gehören

eigentlich jeder Schritt kognitiv erfolgen. Es muss sozusagen ein in Bruchteilen von Sekun-

genauso dazu wie Apnoetauchgänge und natürlich Cliff

den abrufbares Programm für jede erdenkliche Situation zur Verfügung stehen. Bedingun-

Diving. Wobei ich Letzteres auch aus einem ähnlichen

gen wie die am 4. Januar stellen höchste Anforderungen an die Physis, aber eben auch an

Grund betreibe wie das Big-Wave-Surfen. Trotz all dieser

die Psyche, weil man sich in eine viel gefährlichere Situation begibt als an einem Tag mit

Vorbereitungen wärst du auf jeden Fall nicht der Erste,

kleinen Wellen. Platz für Panik gibt es nicht, man könnte sie da draußen sogar als den ärgs-

der mir für solche Aktionen einen Dachschaden attestie-

ten Feind bezeichnen. Die größte Herausforderung ist deshalb sicher die Kontrolle deines

ren würde (lacht).

Körpers und deines Kopfes. Kampfkünste gehören ja ebenfalls zu deinen beMachen wir uns nichts vor, kaum einer hat die Eier, an einem solchen Tag da

vorzugten Betätigungsfeldern. Nur aus Spaß oder

rauszugehen. Was ist dein Geheimnis? Oder fehlt bei dir einfach ein Sicherungs-

auch wegen der Vorbereitung? In erster Linie natür-

schalter? Ich glaube, es gelingt mir einfach sehr gut, die Angst zu kontrollieren und sie

lich für den Spaß. Aber Capoeira oder andere akrobati-

konstruktiv zu nutzen, um hohe Vorsicht walten zu lassen. Sonst würde ich wohl jetzt nicht

sche sowie gymnastische Übungen helfen auf jeden Fall

mehr hier sitzen. Die Angst kann mich nicht davon abhalten, meine Ziele zu erreichen, auch

dabei, den Körper in eine bestmögliche Verfassung zu

nicht in Situationen, in denen mein Leben in Gottes Hand liegt. Klar kannst du das Risiko

bringen. Aus meiner Sicht hilft das bei jeder Wassersport-

niemals so weit reduzieren oder so gut werden, dass es ungefährlich wird, aber es ist und

art, egal ob Kiten, Surfen oder Cliff Diving.

Auch wenn er sich nur noch selten in festen Bindungen aufs Wasser begibt, gehört er nach wie vor zu den härtesten Wakestylern am Kitebeach auf Maui.

»Platz für Panik gibt es nicht, man könnte sie da draußen sogar als den ärgsten Feind beschreiben.«

Kitelife Jahrbuch 2013


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60

Kiter gibt es in Jaws meist nur sehr wenige. Woran liegt das? Der Spot ist für Kiter eigentlich komplett un-

Der Stoff, aus dem Albträume gemacht sind: Wer am Fuße solcher Ozeanriesen seine Lines zieht, darf weder in Panik geraten noch Fehler machen.

geeignet. Man benötigt ein Boot oder einen Jetski, um in die Welle zu kommen, und Surfer und Windsurfer haben ganz klar Vorrang in Jaws. Dazu ist der Wind wahnsinnig böig, weil die hohe Steilküste sehr nah ist. Abgesehen von den Voraussetzungen, die man an einem großen Tag auf dem Wasser mitbringen sollte, ist Jaws an sich schon so anspruchsvoll, dass es nur eine Handvoll Kiter gibt, die dort aufs Wasser gehen. Denkst du, dass grundsätzlich jeder fähig ist, sich solchen Bedingungen zu stellen? Gute Frage. Im Grunde bin ich überzeugt davon, dass jeder zu allem fähig ist. Bezogen auf große Wellen wird man da draußen aber sicher eine bessere Performance abliefern, wenn man sich umfangreich darauf vorbereitet und mit allen möglichen Szenarien beschäftigt. Ein weiterer Wassersportler, den man von Hawaii kennt, ist Lou Wainman. Euch verbindet eine besondere Beziehung. Was steckt dahinter? Wir kennen uns wirklich schon sehr lange. Vor 13 Jahren, als ich mit dem Kitesurfen anfing, war er wie ein Gott für mich, er personifizierte Kitesurfen für mich. Nachdem wir gemeinsam viel Zeit am gleichen Strand verbracht hatten, wurden wir Freunde. Meine Eltern erlaubten mir sogar, bei ihm die Wochenenden zu verbringen, wo wir uns dann Wakeboardfilme reingezogen haben und natürlich

»Du fühlst an solchen Big-Wave-Tagen die unbändige Kraft der Natur und dieses Erlebnis macht absolut süchtig.«

auch kiten gegangen sind. Er war wie ein Onkel für mich, mit dem ich meine gesamte Zeit verbringen wollte. Er ist ein toller Mensch mit einem wahnsinnig großen Herz und ich habe einfach eine Menge von ihm gelernt.

Als wir vor drei Jahren das letzte Mal miteinander sprachen, hattest du den Traum, irgendwann als Actionheld in Hollywoodproduktionen mitzuspielen. Was

So kam es auch zustande, dass du bei Wainman ge-

ist daraus geworden? Bis jetzt hat Hollywood sich noch nicht bei mir gemeldet (lacht).

landet bist. Ja, ich war im Prinzip von Beginn an dabei.

Aber im Ernst, am liebsten würde ich auch in den Sportarten, die ich ausübe, in Actionfil-

Lou, Franz (Olry, Anm. d. Red.) und ich träumten schon

men mitspielen. Im Moment ist mein Leben genau so, wie ich es mir gewünscht habe, und

eine Ewigkeit davon, unser eigenes Spielzeug zu haben

ich bin sehr zufrieden. Ich lebe, um zu surfen und Extremsport zu betreiben, das ist es, was

und zusammenzuarbeiten. Wainman Hawaii ist deshalb

ich immer machen wollte.

für mich auch mehr eine Familie als eine Firma, für die ich als Teamfahrer unterwegs bin. Es ist wie ein Traum,

Dieser Wunsch geht meines Wissens nach doch auch gerade in Erfüllung. Hast

der wahr wurde.

du nicht kürzlich einen Film gedreht? Ja, das stimmt. Er heißt „Pushing the Limits“ von Nuit de la Glisse Productions. Es ist ein ganz besonderer Film, der verschiedene Extrem-

Welche Pläne verfolgt ihr zusammen? Wir wollen

sportarten zeigt, vom Surfen bis hin zum Speedflying oder Wingsuiten. Ich habe sowohl

natürlich unsere Produkte weiterentwickeln und weitere

einen Kitesurf- als auch einen Cliff-Diving-Part in diesem Film. Seit Anfang Dezember 2012

Freunde und Spielzeuge in die Familie aufnehmen. Es gibt

läuft er in Europa in ausgewählten Kinos. Einen Trailer gibt es auch auf YouTube zu sehen.

schon neue Kites und Boards, aber auch andere interessante kleine Spielzeuge, an denen wir arbeiten. Außerdem

Genau den habe ich mir angeschaut und er macht wirklich Lust auf mehr. Viel

haben wir Pläne für gemeinsame Reisen und Spots, die wir

Glück bei deinen weiteren Projekten – mit Wainman, aber natürlich auch in der

noch entdecken wollen. Die Zukunft wird also groß.

Filmbranche. Danke dir für diesen Einblick in die Welt der großen Wellen!

Kitelife Jahrbuch 2013

fs


Lesershots | 61

boot Düsseldorf

präsentiert die Kitelife-Lesershots des Jahres

Spür den Wind

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Die boot Düsseldorf präsentiert sich in frischem Glanz. „360° Wassersport erleben“ bekommt ein neues Gesicht oder, genau gesagt, neun Gesichter. Frauen und Männer, die ihren Sport mit Leidenschaft und Können betreiben, stehen im Mittelpunkt der neuen Kampagne, mit der die boot künftig werben wird. Es sind keine Models, sondern begeisterte Segler, Surfer, Taucher oder Motorbootfahrer, die im Alltag die unterschiedlichsten Berufe ausüben. Diese Leidenschaft

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Foto//Chris Immler Fahrer//k.A. Spot//Norwegen

Foto//Nik Weber Fahrer//Ingmar Rickert Spot//Soma Bay

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Bei unseren Lesershots bist du der Star! Schick deine besten Bilder per E-Mail an info@kitel​ife.de und mit etwas Glück und guten Fotos bist du in einer der nächsten Ausgaben dabei Es gibt nur vier kleine Bedingungen: 1. Du musst die Rechte an dem Bild besitzen und es für eine einmalige Verwendung kostenlos zur Verfügung stellen. 2. Benenn deine Bilder nach dem Schema „Fotograf_Fahrer_Spot“ (also z.B. Mira Bellenbaum_Sergej Fährlich_Tarifa.jpg), damit wir auch wissen, wer diesen heldenhaften Moment geknipst hat.

Fahrer//Friderike Schwanecke Spot//Kapstadt

Foto//Erik Lauenstein Fahrer//Ma rcel Czaja Spot//Rømø

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3. Denk bitte außerdem daran, dass wir eine hohe Qualität brauchen, damit du im Heft auch gut aussiehst. Das Bild sollte mindestens von einer 2-Megapixel-Kamera aufgenommen worden, scharf und nicht verkleinert sein. 4. Wenn du dich in der nächsten oder einer anderen Ausgabe wieder­ findest, schreib uns noch einmal eine Mail, denn ... ... für jede veröffentlichte Einsendung gibt es fünf Ausgaben Kitelife for free. Und wenn du schon ein Abo hast, verlängern wir es dir gratis.


Fotos//Sabine Schmidt, Falk Löber, Red Bull Content Pool, Hoch-Zwei, Peter Tirsgaard, Melanie Wiese, Mads Wollesen

62 | ratgeber wind und wetter

Kitelife Jahrbuch 2013

Himmels

kolosse In manchen Kulturen gelten sie als Symbol für Glück und Frieden, sie können aber auch Vorboten von Tod und Zerstörung sein. Wolken regen seit Menschen­ gedenken die Fantasie an und lassen zugleich eine Deutung

lokaler Wetterentwicklungen zu. Wetterexpertin Sabine Schmidt zeigt, bei welchem Wolkenbild die Kiteausrüstung im Auto liegen sollte und welche Wolkentürme einen raschen Wetterumschlag ankündigen.


63 Cumulus mediocris und Altocu­ mulus lenticularis (linsen-, man­ Wolken) Wenn sich tausende Tonnen delförmige Wasser zu einer treten Wandhäufig mit im Zuge kräftiger Kaltfronten auf.

den Dimensionen eines vierstöckigen Wohnhauses erheben, um kurz darauf mit unermesslicher Gewalt auf einer

Riffplatte aufzuschlagen, bleiben die meisten Kiter am Strand und beobachten das Spektakel zu Recht aus sicherer Entfernung. Niccolo Porcella ist da anders. Obwohl er das extreme Risiko kennt, begibt er sich bei solchen Bedingungen immer wieder in Lebensgefahr, freiwillig und mit einer Passion, die unsereins nur mit Kopfschütteln bedenkt. Angstfrei ist aber auch er dabei nicht und erstrecht nicht kopflos. Das gesamte Jahr über bereitet er sich physisch und psychisch darauf vor, an einem Tag mit 15 Meter Swell bereit zu sein, bereit um sich den Kick abzuholen, den er als das höchste der Gefühle empfindet. Jaws auf Maui ist an einem solchen Tag pure Magie für ihn, die Wellen eine Adrenalinspritze und keine lebensgefährliche Bedrohung. Wenn er sich dann neben Größen des Wellenreitens wie Laird Hamilton oder Dave Kalama am Kite oder von einem Jetski in die blauen Wände ziehen lässt, weiß er warum er existiert, denn Surfen ist für ihn mehr als nur ein Sport, es ist sein Leben. Und diese Einstellung hat dem heute 25jährigen in der Szene auch zu hohem Ansehen verholfen. Schon um die Jahrtausendwende stand er im zarten Alter von elf Jahren erstmals auf einem Kiteboard. Unter den Fittichen von Lou Wainman hat er zu einem Zeitpunkt Wakestyle-Manöver an den Kitebeach genagelt, als in Deutschland noch kaum jemand überhaupt vom Kitesurfen gehört hatte. Ebenfalls an der Seite seines neuen Idols Lou erlangte er damals Bekanntheit in den legendären Kitebeach-Videos von Chris Tronolone. Dann wurde es jedoch ruhig um den Hawaiianer mit italienischem Pass. Wettkämpfe, die ihm zu namhaften Sponsoren hätten verhelfen können, waren nie sein Ding und sind es bis heute nicht. Er wollte sich auf keinen Stil festlegen und gehört zu den Leuten, denen es eher schwer fällt unter Druck und in einem vorgegebenen Zeitrahmen das Beste abliefern zu müssen. So konzentrierte er sich in den letzten Jahren darauf, was ihm am meisten Spaß bringt, nämlich große Wellen, aber auch viele andere Sportarten wie Cliff-Diving und diverse Kampfkünste. Durch die Gründung der Firma Wainman Hawaii, für die er nun als Teamfahrer unterwegs ist, trat er dann zurück ins Rampenlicht der Kitewelt. So bekommen wir, die nicht unbedingt jede Woche am Strand auf Maui stehen können auch endlich wieder was zu sehen von den außergewöhnlichen Fähigkeiten Niccolos. Und genau über die haben wir mit ihm gesprochen, als er kürzlich einen Zwischenstop in Deutschland einlegte.

Kitelife Jahrbuch 2013


64

Cumulonimbus capillatus während des World Cups 2011 in St. PeterOrding: Die Annäherung eines imposanten Gewitters ist an der nahezu schwarzen Wolkenbasis erkennbar.

Sie kommen mit Attributen wie zart, watteweiß, flauschig, regenschwer, gewitterträchtig,

sichtbaren Wassertröpfchen. Sichtbar, weil die aufsteigende

dunkel, grau, tief hängend, mächtig oder imposant daher. Häufig verdecken sie die Son-

Luft neben Wasserdampf auch Staubpartikel und Ähnliches

ne, bringen Regen, Thermik, Hagel oder Gewitter mit sich. Wolken sind nicht nur graue

mitnimmt, an deren Teilchenkernen der Wasserdampf kon-

Massen oder beeindruckende Himmelskunstwerke. Wolken sind das sichtbare Ergebnis

densiert, also zu Tröpfchen ausfällt, was wir dann optisch

kondensierten Wasserdampfes in der Luft. Wolken sind aus der Atmosphäre nicht weg-

als Wolken wahrnehmen.

zudenken und ihre Begleiterscheinungen untrennbar an das aktuelle Wetter gekoppelt. Es gibt unzählige Wolkenformen. Für bestimmte Regionen der Erde sind spezielle Wolken charakteristisch und jede Wetterlage hat auch ihre eigenen Wolken. Mit ein wenig Geschick

Das Wolkenhaus hat drei Stockwerke.

ist es anhand ihrer Form durchaus möglich, eine Wetter- beziehungsweise Windprognose für die kommenden Stunden oder sogar den nächsten Tag abzugeben.

Wasserdampf kondensiert nicht immer auf derselben Höhe. Verschiedene physikalische Einflüsse sorgen dafür,

Wolken entstehen aus Wasserdampf, der zu Wassertröpfchen wird.

dass Wolken in unterschiedlichen Höhen entstehen. In der Meteorologie bedienen sich die Wissenschaftler daher dem Etagenprinzip. Drei Stockwerke hat das Wolken-

Die uns umgebende Luft enthält stets eine mehr oder weniger große Menge an Feuchtigkeit.

haus und beherbergt die vier Wolkenfamilien: tiefe Wol-

Diese auch als Wasserdampf bezeichnete Feuchtigkeit ist für uns nicht sichtbar. Wird Luft

ken, mittelhohe Wolken, hohe Wolken sowie Wolken mit

erwärmt, steigt sie auf, unabhängig davon, ob mit viel oder wenig Feuchtigkeit angerei-

großer vertikaler Ausdehnung. Die tiefen, mittelhohen

chert. Während die Luft aufsteigt, kühlt sie sich wieder ab. Die Umgebungstemperatur sinkt

und hohen Wolken haben ihr Zuhause in den namentlich

dann beständig. Durchschnittlich beträgt die Temperaturabnahme mit zunehmender Höhe

zugehörigen Etagen des Wolkenhauses. Die Wolken mit

0,65 Grad Celsius auf 100 Meter. Wenn die Temperatur in der Höhe konstant bleibt, ist die

der großen vertikalen Ausdehnung finden sich über alle

sogenannte Tropopause erreicht, was in unterschiedlichen Höhen der Fall sein kann. In den

Etagen verteilt. Wolken haben ein ganz unterschiedliches

Tropen liegt die Tropopause zum Beispiel sehr hoch. Die Temperaturen in dieser Höhe können

Aussehen, sodass die Meteorologen den multiplen Va-

bis auf minus 80 Grad Celsius sinken. Auf ihrem Weg in die Höhe erreicht die Luft irgend-

riationen verschiedene Namen zuordnen. Zum interna-

wann eine Temperatur, bei der Wasserdampf zu Wassertröpfchen wird. Diese sogenannte

tionalen Verständnis bedienen sich die Wissenschaftler

Taupunkttemperatur ist gleich der Lufttemperatur. Auf diesem Niveau wird Wasserdampf zu

dabei der lateinischen Sprache.

Kitelife Jahrbuch 2013



66 Die vier Wolkenfamilien werden in zehn Gattungen unterteilt, diese wiederum in zahlreiche

Wolkengattungen

Wolkenarten, die ihrerseits etliche Unterarten aufweisen (siehe Infokästen). Alle Unterarten können in unterschiedlichen Wolkenstockwerken beheimatet sein. Die lateinischen Be-

Cirrus

Ci Federwolken

zeichnungen der Wolkenarten und ihrer Unterarten umschreiben ganz klassisch das Ausse-

Cirrocumulus

Cc

Kleine Schäfchenwolken

hen der Wolken. Cirruswolken sind federartige Wolken (Federwolken), Cumulus umschreibt

Cirrostratus

Cs

Hohe Schleierwolken

Schönwetter- oder Haufenwolken, Vertebratus heißt grätenförmig (wie ein Fischskelett),

Altocumulus

Ac

Größere/grobe Schäfchenwolken

Mamma bedeutet höcker- beziehungsweise beutelförmig und Stratiformis schichtförmig.

Altostratus

As

Mittelhohe Schichtwolken

Stratocumulus Sc Haufenschichtwolken Alle diese Arten und Unterarten sind typisch sowohl für verschiedene Regionen als auch für

Stratus

St

Tiefe Schichtwolken

bestimmte Wetterlagen. Für Föhn sind beispielsweise linsenförmige Wolkenformationen

Nimbostratus Ns Regenwolken

(Lenticularis) spezifisch. Eine Kaltfront mit viel Wind hingegen wird oft begleitet von Cu-

Cumulus

mulonimbus capillatus, einer imposanten Gewitterwolke mit einem gewaltigen Eisschirm,

Cumulonimbus Cb Gewitterwolken

Cu Schönwetter-Haufenwolken

die sich über alle drei Stockwerke des Wolkenhauses verteilt.

Cumuluswolken bringen ungemütliches Wetter.

Wolkenarten

Jedes Stockwerk im Hause Wolke hat seine typischen Vertreter. Jeder Vertreter wird durch

Fibratus

fib Faserig

seine charakteristischen Eigenschaften beschrieben. Viele Wolken mit den speziellen Un-

Uncinus

unc Hakenförmig

terarten zeigen an, dass sich das Wetter ändert, es schöner, schlechter oder unwetterartig

Spissatus

spi Dicht, dick

wird. Cumulonimbuswolken beispielsweise, diese imposanten, mächtigen Herrscher am

Castellanus

cas Zinnenartig, türmchenförmig

Himmel, weisen darauf hin, dass mindestens ein starker Schauer, Hagel, Graupel oder ein

Floccus

flo Flockig

Gewitter auf dem Wetterherd brodelt. Beginnen wir aber im Parterre und schauen uns bei

Stratiformis str Schichtförmig

der Wolkenfamilie der tiefen Wolken um.

Nebulosus

neb Nebelartig

Lenticularis

len Linsen-, mandelförmig

Sie befinden sich in einer Höhe von bis zu zwei Kilometer. Es ist richtig, dass auch Nebel,

Fractus

fra Fetzenartig, zerrissen

der uns eng umgibt, quasi eine Wolke darstellt. Stratus ist sein Name, Nebulosus nennt

Humilis

hum Flach, niedrig

er sich in der typisch trüben November-Nebelsuppe. Er schmiegt sich gern ganz dicht

Mediocris

med Von mittlerer Größe

an die Erdoberfläche an und verkündet Tee- statt Wasserzeit. Schaust du morgens aus

Congestus

con Mächtig aufgetürmt, blumenkohlartig

dem Fenster und entdeckst diese Wolke, so ist gewiss, dass es an diesem Tag eine Weile

Calvus

cal Kahl, entblößt

dauern wird, bis die Sonne scheint. Stratus nebulosus bildet sich mit Freude bei langan-

Capillatus

cap Haarig, flaumig

haltenden Hochdrucklagen im Winter. Luftdrucktechnisch betrachtet sollte herrlichstes Winterwetter herrschen. Durch die Luftfeuchtigkeit bildet sich allerdings Nebel und sorgt für tagelangen Trübsinn.

Wolkenunterarten

Nicht weniger deprimierend, aber durchaus notwendig für Feld und Garten ist sein Mit-

Intortus

in Verflochten

bewohner Stratus fractus: eine tiefe, schichtförmige Bewölkung, welche in verschiedenen

Vertebratus

ve

Grautönen schimmert, also ein wenig zerrissen erscheint. Fractus als Name drückt es be-

Undulatus

un Wellenförmig

reits aus. Er ist fast eine Garantie dafür, dass es die nächsten Stunden über einfach nur

Radiatus

ra Strahlenförmig

regnen wird. Werden die Frakturen in der Wolkendecke aber intensiver und verbessert

Lacunosus

la

sich nebenbei sogar die Sicht, kannst du langsam anfangen, deinen Kitekram zusammen-

Duplicatus

du In mehreren Schichten

zusuchen. Stratus fractus besucht uns im Rahmen einer Warmfront. Nachdem diese uns

Translucidus tr Durchscheinend

passiert hat, werden wir mit Sonne, guter Sicht, immer wieder auftretenden Schauern und

Perlucidus

pe

eventuellen Gewittern, aber auch mit reichlich Wind versorgt. Erkennbar ist eine gelandete

Opacus

op Schattig, dicht, lichtundurchlässig

Kaltfront an den großen Cumulus- oder Haufenwolken, die sich klar umrissen mit weißen Hauben beziehungsweise Eisschirmen geschmückt in den Himmel schrauben. Diese Cumu-

Fischgräten-, skelettartig

Lückenhaft, netz-, wabenförmig

Durch Zwischenräume hindurchscheinend

Foto//CC BY-SA 3.0 John Kerstholt

luswolken, insbesondere Cumulonimbus calvus und capillatus, zählen zum Mächtigsten, was der Himmel zu bieten hat. Ihre vertikale Ausdehnung kann mehr als zehn Kilometer betragen. In den Tropen schießen diese Burschen sogar bis zu 18 Kilometer in die Höhe. Unverkennbar sind die Cumulonimbuswolken durch ihr Aussehen. An der Wolkenbasis zeigen sie sich mächtig und changieren je nachdem, wie stark die vertikale Ausdehnung ist, in den unterschiedlichsten Grautönen bis hin zu tiefem Anthrazit. Nach oben hin werden sie von einem Eisschirm geziert.

Beeindruckend geformte Böenwalze an einer Gewitterfront, Cumulonimbus capillatus Kitelife Jahrbuch 2013


67

Kitelife Jahrbuch 2013


68 Die Wolkenbildung Doch die Vertreter der tiefen Wolken prophezeien nicht nur schlechtes Wetter. Schicke weiße Schönwetterwolken bilden sich gern an heißen Sommertagen und erzählen Geschichten von thermischem Wind. Diese Wolken entstehen, wenn warme Luft nach oben steigt und den Seewindeffekt ankurbelt. Je größer die Haufenwolken werden, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass aus harmlosen Schönwetter-Cumuluswolken irgendwann Schauer- und Gewitterwolken werden. Dafür braucht es allerdings sehr hohe Lufttemperaturen. Richtig große Cumulonimbuswolken finden sich wie eingangs beschrieben im Zuge starker Kaltfronten.

Lenticularis heiSSt mandelförmig und ist eine Garantie für Wind. Mittelhohe Wolken finden sich in einer Höhe von 2.000 Meter in den Polarregionen bis hin zu 8.000 Meter in den Tropen. Die durchschnittliche Höhe einer mittelhohen Wolke in unseren Breiten beträgt 2.700 bis 3.600 Meter. Altostratus, Altocumulus und Co. sind ihrem

Zusammenlagerung der Wasserteilchen mit Staub und Dreck  Wolken Abkühlung der aufsteigenden Luft mit zunehmender Höhe: um 0,5°C pro 100m (=feuchtadiabatische Abkühlung) Kondensationsniveau (in m oder km) = Taupunkt = rel. Luftfeuchte = 100%

um 1°C pro 100m (=trockenadiabatische Abkühlung)

Namen gemäß im mittleren Stockwerk des Wolkenhauses angesiedelt. Mittelhohe Wolken finden sich als Vorboten kräftiger Warmfronten in Form eines dichten Altostratus opacus

Verdunstung (V) von Wasserdampf

(dichte, mittelhohe Schichtbewölkung). Scheint die Sonne nur noch ganz milchig durch eine immer dichter werdende Wolkenschicht hindurch, naht die Warmfront. Da sich in dieser Konstellation niedriger Luftdruck an hohen drängelt und die Isobaren bündelt, ist es nicht ungewöhnlich, dass Altostratus translucidus (durchscheinende, mittelhohe Schichtbewölkung) auch Wind bringt. Leider ist der Regen ebenfalls nicht weit, sodass die Session eventuell auch Wasser von oben bekommt. = Wasserteilchen

Ein klassischer Cumulonimbus im Oktober 2012 in Hvide Sande, der rasch einen Schauer oder ein Gewitter bringt.

Kitelife Jahrbuch 2013



70

Stratocumulus am Tafelberg: eine schichtförmige Haufenwolke, die sich den geografischen Gegebenheiten anpasst und viel Wind bringt

Mittelhohe Wolken finden sich ebenso oft auch bei Annäherung einer Kaltfront oder labil geschichteten Luftmassen und turbulenten Wetterlagen. Formieren sich am Himmel mittel-

Castellanus und Floccus sind Vorboten einer Gewitterfront.

hohe Wolken in Form von Zinnen oder Türmchen (zum Beispiel Altocumulus castellanus), ist davon auszugehen, dass in den kommenden 24 Stunden Gewitter übers Land ziehen.

Den mittelhohen Wolken schließen sich ab einer Höhe

Häufig finden sich diese Gewitterboten im Hochsommer, wenn die Meteorologen labile

von circa 3.000 bis 18.000 Meter die hohen Wolken,

Störungen erwarten. Mittelhohe Wolken sind selten schwerwiegend wetterwirksam. Ein

auch Cirren genannt, an. Als Cirrus fibratus (federförmig)

dichter Altostratus bringt gern Sprühregen mit sich. Sinkt er in tiefere Regionen um 2.000

treiben sie fein und zart am sommerlichen Himmel im

bis 1.500 Meter oder gar tiefer und ist zudem in einem Einheitsgrau gezeichnet, sprechen

Zentrum eines Hochdruckgebietes. Verdichtet sich eine

Meteorologen von einem Nimbostratus, der langanhaltenden Landregen schickt. Eine un-

Cirruswolke, nimmt ein schichtförmiges Aussehen an und

angenehme Wettererscheinung, welche erst Besserung verspricht, wenn der graue Himmel

ist nur noch milchig durchscheinend (Cirrostratus), befin-

Risse und Frakturen in seinem Aussehen erhält. Dann ist die Kaltfront mit Wind, dicken

det sich eine Warmfront auf dem Weg. Anfangs überzie-

Cumuluswolken, Schauern, aber auch diversen Sonnenstrahlen nicht mehr weit.

hen feine Schleierwolken den Himmel, welche sich nach und nach verdichten und den Himmel fortschreitend in

Prinzipiell finden sich mittelhohe Wolken in allen Wettersystemen. Einige Sonderformen

Besitz nehmen. Der Regen ist im Anmarsch. Im Vorfeld

der Altocumulusfamilie begleiten spezielle Wetterphänomene sowie Spezialwinde. Alto-

einer Warmfront, wenn sich der tiefe Luftdruck gegen

cumulus lenticularis ist zum Beispiel eine typische Wolke bei Föhn. Bezaubernd schaut es

noch herrschenden Hochdruck drängt, kommen Kiter voll

aus, wenn diese linsenförmigen Wolken sich am Himmel formieren. Auch der in Kapstadt

auf ihre Kosten. Der Wind bläst dann satt und die Son-

so beliebte „Cape Doctor“ kündigt sich in Begleitung von mittelhohen Wolken an. Wird

ne hat trotz der die Strahlung dämpfenden Cirrus noch

der Tafelberg mit einem „Pilaeus“ geziert, dem typischen Häubchen, dann bereiten kräftige

genug Kraft. Ist der Cirrostratus ausreichend durchschei-

Windstärken den Surfern einen traumhaften Tag.

nend, finden sich einige interessante optische Erschei-

Kitelife Jahrbuch 2013



72 nungen am Himmel. So zieren die Sonne dann häufig kleine oder große Halen (Ringe)

gebunden. Cumulonimbuswolken bringen Schauer und

oder auch wunderschöne Nebensonnen. Das sind rechts und links der Sonne befindliche

Gewitter. Dabei gilt: je dunkler die Wolke, umso heftiger

Luftspiegelungen des wärmespendenden Sternes. Im Sommer finden sich unter den Cirren,

die Wettererscheinung. Haufen- oder Schäfchenwolken

wie bei den mittelhohen Wolken, als Vorboten einer Gewitterfront die Unterarten Castel-

künden von langanhaltendem Sommerwetter. Cirren

lanus und Floccus (zinnen- beziehungsweise flockenartige Gebilde). Entstehen Castella-

begleiten Hochdruckgebiete und Cirrostratus bringt Re-

nus oder Floccus am Himmel, können in den kommenden Stunden Gewitter am Horizont

gen. Reißt der Himmel auf, verkünden Cumuluswolken

auftauchen. Eine der schönsten Wolken am Himmel sind die seltenen Cirrocumulus. Wie

das Eintreffen der Kaltfront. Nicht zuletzt bieten diese

ein perlmuttartiger Schollenteppich überziehen sie das Firmament. Cirrocumuluswolken

Haufenwolken im Sommer aber auch Platz für Kinderfan-

entstehen in der Atmosphäre, wenn in einiger Entfernung eine Kaltfront mit hochreichend

tasien, wenn aus dem Schafskopf am Himmel ein Zeige-

kalter Luft wetterwirksam ist. Viele Wettererscheinungen sind an ganz bestimmte Wolken

finger und dann ein Hund wird.

Cumulonimbus, der bereits den ersten Gewitterschauer schickt

Kitelife Jahrbuch 2013

fs



Text//Tom Court Foto//Ripslix

74 | Reiselust peru

Südamerikas

Wüstenwelle Tausende Kilometer Küstenlinie, endlose Wüstengebiete und die längsten Wellen Südamerikas: Peru ist ein Traumziel für expeditionsfreudige Wassersportler und als Reiseland für Kiter nahezu unerschlossen. Tom Court hat die einsamsten Spots am Rande der Atacamawüste gefunden.

Beim Gedanken an Peru fallen den meisten Menschen nicht viele Dinge ein. Da wären vielleicht die Anden, die Atacamawüste, Machu Picchu und ein ehemals flaschenwerfender Hamburger Fußballer. Natürlich hat man schon das eine oder andere über diesen Landstrich gelesen, doch mal ehrlich: Wer hat schon einmal ernsthaft über eine Reise in diesen Teil der Erde nachgedacht? Ein Land, größtenteils mystisch und unentdeckt, trotz Guerrero und Pizarro. Tom Court hat in zwei Wochen die schönsten Flecken für Kiter entdeckt und seine Erforschungsreise mit beeindruckenden Bildern dokumentiert.

Kitelife Jahrbuch 2013


75

Kitelife Jahrbuch 2013


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Feste Bindungen gehören neben dem Twintip auch ins Reisegepäck für Peru. Bei ablandigem Wind werden die Wellen zur perfekten Absprungrampe.

Beim Kitesurfen geht es im Grunde doch darum, eine gute Zeit auf und am Wasser zu haben: egal wann, egal wo. Die perfekten Voraussetzungen dafür habe ich in einem Land mit der trockensten Wüste der Welt gefunden. Perus Küste ist ein einziger Wüstenstreifen, der von Bergen begrenzt wird. Inmitten dieser kargen Sandlandschaft finden sich die wohl längsten Wellen Südamerikas. An meine einstigen Vorstellungen von Peru zurückdenkend, muss ich gestehen, das Land vollkommen falsch eingeschätzt zu haben, denn egal was du über Peru weißt, es stimmt nicht. Es ist schöner als alles, was du je über diese Region gehört hast. Peru wird schlichtweg unterschätzt. Davon konnte ich mich zuletzt selbst überzeugen, als ich über 1.000 Kilometer an der Küste zwischen Paracas und Pacasmayo zurückgelegt habe. Geplant war der Trip mit wenig Aufwand. Ein paar Briefe, einige Facebooknachrichten an Augusto, den North-Importeur Perus, und das war es auch schon. Ich wollte mich treiben lassen, sehen, wohin der Wind uns verschlagen würde. Augusto empfahl mir einige Spots, das Landesinnere auf jeden Fall zu besuchen und natürlich, so viel zu kiten wie möglich. Besonders der letzte Teil seiner Vorschläge hörte sich sehr gut an. Folglich buchte ich zwei Tickets nach Lima. Da ich seit meiner Anfänge bei der PKRA-Tour vor fast sieben Jahren nicht mehr mit meinem Vater Andrew unterwegs war, freute ich mich besonders darüber, dass er mitkam. Eine echte Kitelife Jahrbuch 2013

Männertour, bei der es nur um die eine Sache gehen sollte, die wir beide so lieben: Kitesurfen. Wie beabsichtigt landeten wir nur sechs Tage, nachdem ich den Bestätigungsknopf auf der Webseite von LAN Airlines gedrückt hatte, in der Hauptstadt Perus. Ich denke, ich kann für uns beide sprechen, wenn ich behaupte, dass wir aufgeregt waren wie kleine Kinder. So vollkommen ohne Vorstellung von dem, was uns erwarten würde, müssten einige Überraschungen garantiert sein.

Allein unter Frauen: Selbst in der Wüste ist Tom heiß begehrt.



78 Die einzige Konstante war mein Travelbag, das ich für alle erdenklichen Eventualitäten gepackt hatte. Am Flughafen wurden wir dann von einem müde dreinblickenden Augusto abgeholt, der, obwohl er um fünf Uhr morgens hatte aufstehen müssen, überraschenderweise sehr gut drauf war. Mit dem Packen der Autos begann unser Trip dann endlich so richtig. Unglücklicherweise ist das Gebiet um Lima nicht mit den gleichen konstanten thermischen Winden gesegnet, wie es die Küste im Norden oder Süden ist. Jedoch muss an dieser Stelle eine Lanze für die Region rund um Lima gebrochen werden, denn wären wir nicht wegen des Windes, sondern wegen der Surfbedingungen in Peru gewesen, hätten mich keine zehn Pferde von dort wegbekommen. Die Konstanz des pazifischen Swells ist an diesem Ort außergewöhnlich und sorgt für beste Surfbedingungen. Wir aber waren wegen des Windes in Peru und verstauten deshalb ohne größere Verzögerung unser Gepäck auf den SUVs, die wir für diese Expedition gemietet hatten. Der erste Halt nach einer Wegstrecke von 250 Kilometern durch die Wüste gen Süden führte uns nach Paracas. Eine kleine, an der Küste gelegene Stadt, die an einen großen, wüstenreichen Nationalpark grenzt. Zum perfekten Flachwasser-Freestylespot wird Paracas durch eine vorgelagerte Halbinsel, die jede Welle glattbügelt und die Lagune so vor dem

Kilometerweit trifft man am Rande der Atacamawüste kaum eine Menschenseele. Lediglich verwaiste Fischerhütten säumen gelegentlich den Weg.

Spielzeug für Jung und Alt: die zwei Court-Jungs zu Beginn ihrer Mission

Chop schützt. Wir bezogen einen Steinwurf vom Spot entfernt ein Appartement und bauten unsere Zwölfer auf. Obwohl in Peru an diesem Tag ein gesetzlicher Feiertag, traumhafter Wind und das tiefblaue Wasser zusammenkamen, waren nicht mehr als 20 Kiter auf einer acht Kilometer breiten Lagune anzutreffen, ein Traum. Dieser Tag war aber noch nichts verglichen mit dem, was noch kommen sollte! Am nächsten Tag führte uns die Hauptstraße geradewegs in das Nationalreservat von Paracas, welches sich immer entlang der Küste schlängelt. Über und zwischen den Dünen hindurchfahrend, war es berauschend, zu sehen, wie sich die Küstenlinie hinter jedem neuen Sandhügel in einer Serie von Buchten erstreckte. Jede einzelne präsentierte sich durch ihre landschaftlichen Eigenarten mit anderem Wind und anderen Wellen. Ich hätte also alle fünf Minuten aussteigen und meinen Kite aufbauen können, was wir dann nach wenigen Kilometern auch endlich taten. Die Wellen brachen an diesem Tag so sauber, dass jede einzelne Session einen festen Platz in meinen Erinnerungen hat.

Blick aus dem Pool: Wen es bei diesem Anblick noch auf der Terrasse des Hotels hält, in dessen Adern fließt kein Surferblut. Kitelife Jahrbuch 2013

Neben den hervorragenden Kitesurfbedingungen war es vor allem dieses Gefühl der Einsamkeit in der endlos scheinenden Wildnis, das mich tief beeindruckt hat. Die Atacamawüste mit ihren langgezogenen Sanddünen ist ein fast surrealer Kontrast zur Größe und Kälte des Ozeans. Und dann war da immer wieder dieses Gefühl des Abenteuers, wenn der nächste Kitespot im Blickfeld auftauchte. Ein vergleichbares Erlebnis hatte ich noch nirgendwo zuvor, wir fühlten uns wie die ersten Kiter auf der Suche nach neuen Spielplätzen.



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Endlose Lines am Rande der trockensten Wüste der Welt. Nach einer knappen Woche, in der wir die südlichen Regionen von Lima erkundschaftet hatten und in der es viele gute Tage mit Wind für alle Kitegrößen von sieben bis vierzehn Quadratmetern gab, sprangen wir glücklich, aber erschöpft in unsere Autos. 1.000 Kilometer führte uns die nächste Etappe an Lima vorbei zu den nördlichen Wavespots Perus. Im Vorfeld des Trips hatte ich bereits ein paar beeindruckende Bilder von den Spots im Norden gesehen, speziell von Chikama und Pacasmayo. Als wir aber direkt am Break standen, war ich sprachlos. Die Bedingungen übertrafen bei Weitem meine bisherigen Eindrücke. Der stetig schräg ablandig blasende Wind trifft an diesem Ort auf den Pazifik und sorgt für stehende Wände. Und diese Beschreibung ist kein Stück übertrieben. Um all das zu erleben, mussten wir zuvor allerdings eine lange und beschwerliche Fahrt auf uns nehmen. Denn eine Sache, an die ich mich auch immer erinnern werde, ist, dass Perus Straßen verrückt sind. Was nicht zuletzt durch Augustos Fahrstil nervenzerreißend potenziert wurde. Nach soliden elf Stunden im Auto, einer Nacht in Lima und vielen Stopps schafften wir es lebend, das kann ich immer noch kaum glauben, nach Pacasmayo. Die drei Kilometer langen, nach links laufenden Wellen brachen 20 Meter entfernt vom Pool, sodass man sie bei einem eiskalten Cocktail entspannt von der Terrasse des Hotels aus studieren konnte. An diesem Punkt war für mich der Gipfel der Faszination erreicht und ich konnte mir nur schwer vorstellen, diesen Ort wieder verlassen zu müssen. Obwohl die Vorhersage nur neun Knoten Wind und eine Swellgröße von weniger als einem Meter prognostizierte, wachte ich am ersten Tag in Pacasmayo vom ohrenbetäubenden Lärm der Wellen auf. Direkt nach dem Frühstück gingen wir den gesamten Vormittag surfen, bevor dann der Wind am Nachmittag einsetzte. Nur mit meinem Dad und einer Handvoll anderer Leute in endlos lange, klar brechende Wellen zu paddeln und das Leben zu genießen, bescherte mir die wohl beste Zeit meines Lebens. Die Wellen waren so lang, dass ich, nachdem ich eine bis zum Ende geritten hatte, Augusto und Andrew den ganzen Morgen nicht mehr zu sehen bekam. Einige der Wellen ermöglichten mir über 15 Turns und endeten so weit unten, dass es leichter war, am Strand zurückzugehen als zurückzupaddeln. Gesteigert wurde das Ganze nur noch durch den Wind am Nachmittag, denn die Freiheit, jede Welle nehmen zu können, zurückzufahren und gleich wieder die nächste zu schlitzen, ermöglicht nur Kitesurfen. Für jeden Wassersportler, dem Wellen ein echtes Hochgefühl verleihen, ist Pacasmayo einfach der Place to be. Denn auch in den Folgetagen gestalteten sich die Bedingungen immer sehr ähnlich. Die Welle lief durchgehend und ab frühem Nachmittag kam der thermische Wind dazu. Wir blieben deshalb die letzte Woche unserer Reise in Pacasmayo und schnell stellte sich bei uns eine tägliche Routine aus morgendlichem Wellenreiten, einem ausgiebigen Frühstück und einem Nickerchen am Pool ein.

Kitelife Jahrbuch 2013


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Pacasmayo

Peru

S체damerika

Paracas

Wie im Labor: Nach Dutzenden Turns auf einer einzigen Welle wartet die n채chste direkt dahinter.

Kitelife Jahrbuch 2013


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Danach frischte der Wind immer mehr auf, bis bei glasigen Wellen die 20 Knoten erreicht waren und man sich in leicht ablandigem Wind austoben konnte. Da sag noch einer, dass Routine etwas Schlechtes sei! So ein geregelter Tagesablauf hat doch auch seine Vorteile. Während unseres gesamten Aufenthalts waren immer nur drei Schirme am Himmel: meiner, Andrews und der von Augusto. Nachdem ich im Vorfeld schon so viel Gutes über diese Welle gelesen hatte, konnte ich mir zunächst kaum vorstellen, dass es an diesem relativ bekannten Spot so einsam sein sollte, aber komischerweise war es so. Die Wellen hatten konstant eine Höhe von anderthalb bis zwei Meter und der Wind war perfekt für einen Zehner oder Zwölfer. Das Beste aber war der immense Platz, den wir auf dem Wasser hatten. Du konntest dir buchstäblich die Welle aussuchen, in das Zwei-Meter-Face droppen und zehn Topturns ziehen ohne jegliche Anzeichen dafür, dass die Welle irgendwann enden müsste. Einfach unglaublich. Mit dem letzten Schlag vor Sonnenuntergang konnten wir unsere Kites direkt vor dem Hotelpool landen und ins kühle Nass springen. Als die Zeit reif war, unsere Sachen zu packen, war ich es noch lange nicht. Es warteten noch zahllose Wellen, die geritten werden mussten. Ein Paradies

Freestylesession in der Lagune von Paracas

Kitelife Jahrbuch 2013

wie dieses zu verlassen, ist immer schwer. Besonders dann, wenn auf eine achtstündige Autofahrt und einen noch längeren Flug das schlechte Wetter Großbritanniens folgt. Rückblickend kann ich wirklich jedem Kiter, der gern in der Welle fährt, raten, über Peru intensiv nachzudenken. Klar, nach einer schönen Reise tendieren die Impressionen gerade in Anbetracht der heimischen Bedingungen meist dazu, ein Paradies zu zeichnen. Aber trotz zahlreicher Länder, die ich bereits gesehen habe, kann ich mit voller Überzeugung sagen, dass Peru in puncto Welle alles übertroffen hat. In der Regel sind Spots mit Wellen dieser Güte einfach total überlaufen. Und allein schon wegen dieser vollständigen Abgeschiedenheit ist Peru eine Perle, die man jetzt auch noch als solche erleben kann. hl/fs


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84 | Ratgeber Neopren

Er ist unsere zweite Haut. Egal ob Frühjahr, Sommer, Herbst oder Winter, ohne Neoprenanzug wird die Kiteses­ sion in unseren Breitengraden schnell zur Zitterpartie. Wir präsentieren die neuesten, tierisch warmen Pellen der Kitesaison 2013.

Während man sich noch vor wenigen Jahren in schlecht sitzende, harte und unflexible Anzüge zwängte, hat sich auf dem Gebiet der Neoprentechnologie mittlerweile einiges getan. Von Hightechanzügen mit Minimaleinstieg und maximaler Dehnbarkeit bis hin zum Trockenanzug für die dunkle Jahreszeit, das Angebot ist genau wie die Funktionalität enorm angestiegen. Geblieben ist hingegen die Frage: Glatthaut oder kaschiertes Neopren? Grundlegend kann festgehalten werden, dass kaschierte Anzüge eine bessere Bewegungsfreiheit bieten, durch die offenporige Oberfläche aber auch Wasser aufnehmen und so zu schnellerem Auskühlen des Trägers führen. Glatthautanzüge sind dagegen weniger anfällig gegen den sogenannten Windchill, kommen durch das steifere Material allerdings nicht an die Flexibilität eines kaschierten Anzugs heran. Außerdem sind Glatthautanzüge empfindlicher bei Beschädigungen. Wird relativ weiches Außenmaterial verwendet, können Berührungen mit spitzen Gegenständen oder Fingernägeln zu Löchern im Anzug führen, die bei ausbleibender Reparatur auch irgendwann bis auf die Haut gehen. Aus unserer Erfahrung heraus können wir trotz etwas geringerer Wärmeisolierung nur zum Kauf eines kaschierten Anzugs raten. Neben dem höheren Tragekomfort und der besseren Beweglichkeit haben sie in der Regel auch eine längere Lebensdauer. Wird dabei ein hochwertiges Produkt gewählt, sind die Wärmeeigenschaften nicht selten sogar besser als bei einem Glatthautanzug gleicher Stärke aus dem Niedrigpreissegment. Als Ganzjahresanzug in Deutschland empfehlen wir eine Stärke von 5/4, die von Frühjahr bis in den späten Herbst getragen werden kann und damit den größten Einsatzbereich abdeckt. Wer sich

kant einzuschränken. Von kombinierten Modellen (Neopren-/Trockenanzug)

hingegen einen zweiten oder dritten Anzug leisten möchte, hat natürlich

und Semitrockenanzügen raten wir für die Wintermonate ab, da sie in der

umfangreiche Wahlmöglichkeiten. Hier würden wir zu einem Shorty (gege-

Regel nicht an die Isolationswerte der reinen Trockenanzüge herankommen.

benenfalls Langarm) in 3/2 für die Sommermonate und Reisen, einem 4/3er-

Aber auch hier kommen der Geschmack und die Vorlieben ins Spiel. Beson-

Langarm/Langbein für die Übergangsphasen und zu einem Trockenanzug

ders auf dem Gebiet der Wellenreitanzüge gibt es Versionen in Dicken wie

für die wirklich kalten Monate raten. Genau auf diesem Gebiet wächst die

zum Beispiel 6/5, die tatsächlich nur einen minimalen bis gar keinen Wasse-

Produktvielfalt in rasendem Tempo. Trockenanzüge sind heute weit mehr als

reintritt erlauben. Auch sie sind nicht so warm wie ein spezieller Trockenan-

reine „Lkw-Planen“, unter denen man Kleidung trägt. Kombiniert mit ent-

zug, dafür kann man mit ihnen wie mit einem normalen Neoprenanzug gut

sprechender Funktionsunterwäsche bieten sie die bestmögliche Wärmeiso-

schwimmen. Genau in dieser Disziplin stehen die Trockenanzüge den Neos

lation, ohne die Bewegungsfreiheit gegenüber einem Neoprenanzug mar-

nämlich ganz klar nach, da sie im Wasser durch die weitere Schnittform ei-

Kitelife Jahrbuch 2013


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nen höheren Widerstand bieten. Für Kiter in der Regel kein Problem, verbringen wir die meiste Zeit doch stehend auf dem Board. Wer allerdings auch im Dezember nicht auf die großen Winterswells verzichtet, weiß, dass nach Waschgängen häufig auch eine längere Schwimmeinheit wartet. Genau in diesen Situationen haben die sehr dicken Neos klare Vorzüge gegenüber Trockis. Obwohl die Anzüge immer besser werden, bieten sie natürlich keinen endlosen Schutz vor Kälte, erst recht nicht, wenn man im Wasser liegt. Deshalb sei darauf hingewiesen, dass Kitesurfen bei sehr geringen Temperaturen ein erhöhtes Risiko mit sich bringt und die Vorsicht entsprechend höher ausfallen sollte. Auf den folgenden Seiten stellen wir die Newcomer der Saison 2013 vor, vom Ganzjahresanzug bis hin zum Trockenanzug, von der Low-Budget-Pelle bis hin zum Edeldress. Kitelife Jahrbuch 2013


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87 5 | NP Lucifer Der NP Lucifer gehört zu den beliebtesten Kitesurftrockenanzügen auf dem Markt und gewann 2011 den renommierten Red Dot Design Award. Der Trockenanzug ist ein Einteiler in cooler Zweiteiler-Snowboardoptik.

1 | Camaro Storm Tec

Als winddichter, wasserdichter und atmungsaktiver Dress verspricht der

Dieses Modell ist an den Beinen mit einer vier Millimeter dicken Neopren-

Lucifer höchsten Komfort, jetzt sogar in vier verschiedenen Farbkombi-

schicht versehen und besteht am Oberkörper aus einem elastischen Trila-

nationen. Jede einzelne Naht ist bei diesem Neo mit einem wasserfesten

minat, wodurch der Anzug aussieht wie ein Trockenanzug. Der Einstieg

Tape versehen und verhindert so effektiv den Wassereintritt. Da sich viele

erfolgt über einen horizontalen Rückenreißverschluss. Damit kein Wasser

Trockenanzüge am Hals beengend anfühlen, will NP dies mit einer Lime­

eindringen kann, schließen an Hals und Armen Latexmanschetten den

stone-Neoprenmanschette verhindern. Der Anzug kostet 799 Euro und

Anzug ab. Laut Camaro ist der Storm Tec trotz seiner Neoprenbeine zu

ist in den Größen XS, S, M, L und XL erhältlich.

100 Prozent wasserdicht und sorgt dank der Terry-Frottee-Innenbeschichtung für einen hohen Wärmegrad. Der Anzug bietet einen dreijährigen

6 | ION-Funktionsunterwäsche

Gratis-Reparaturservice, kostet 499,95 Euro und ist in den Größen XS bis

Wer bereits einmal mit einem Trockenanzug auf dem Wasser gewesen

XXL erhältlich.

ist, weiß, dass Funktionsunterwäsche aus mehreren Gründen großen Sinn macht. Sie wärmt nicht nur ausgesprochen gut, sondern transportiert

2 | ION Fuse

zuverlässig die durch Transpiration entstehende Flüssigkeit vom Körper

Der Fuse von ION ist eine Mischung aus Neoprenanzug und Trockenanzug.

weg. Mit normaler Baumwollunterwäsche ist man schnell nass und kühlt

Er vereint die Vorteile von eng anliegenden Neoprenanzügen mit denen

dementsprechend auch schneller aus. ION hat mittlerweile eine umfang-

von sonst aus Nylonstoff hergestellten, sehr weiten, unelastischen Tro-

reiche Kollektion an Funktionsunterwäsche im Angebot, die natürlich

ckenanzügen. 2013 kommt der Fuse in neuem Design, erstmals in zwei

ebenso unter anderen Trockenanzügen als dem Fuse eingesetzt werden

Farbwegen (blau, schwarz) sowie mit Supra-Tex-Knieverstärkungen für zu-

kann. Für den Winter am sinnvollsten sind die Quickdry Pants und das

sätzlichen Schutz und Langlebigkeit. Ebenso neu: die optimierte Kapuzen-

Quickdry Top LS. Beide sind in den Größen XS bis XXL für je 49,90 Euro

konstruktion, welche jede Kopfbewegung beim Kiten mitmacht, ohne das

im Fachhandel erhältlich.

Gesichtsfeld einzuschränken. Durch die flexiblen Trockenreißverschlüsse ist der Fuse zu 100 Prozent wasserdicht und kann bequem über den Rückeinstieg angezogen werden. Der Anzug kostet laut Herstellerangabe 669 Euro und ist in den Größen XS bis 3XL erhältlich.

3 | Mystic Force Drysuit Im Wintersortiment findet man bei Mystic noch eine Variante für die ganz kalten Tage: den Force Drysuit. Es handelt sich dabei um einen Nylon-Trockenanzug, der zu 100 Prozent wasserdicht ist. Attraktiv macht dieses Modell auch der für einen Trockenanzug günstige Preis von 449,95 Euro. Kombiniert mit dem Top Flaka Smock wird die Wärmeisolierung durch ein Extra an Windschutz nochmals erhöht. Außerdem erhält der Anzug so die beliebte Zweiteiler-Optik. Für perfekten Sitz sorgen die in den Winteroverall eingenähten Hosenträger. Der Force Drysuit ist in den Größen XS, S, M, L, XL und XXL erhältlich.

4 | Prolimit Hydrogen Loose Fit Drysuit Der Trockenanzug von Prolimit ist laut Herstelleraussage atmungsaktiv und bietet durch die Neoprenbündchen an Hals und Handgelenken einen höheren Tragekomfort als vergleichbare Anzüge mit Latexmanschetten. An den Beinen kommen Latexmanschetten zum Einsatz, um das Eintreten von Wasser zu verhindern. Der Einstieg erfolgt über einen Trockenreißverschluss auf der Brust, wodurch keine externe Hilfe beim Umkleiden benötigt wird. Der Hydrogen Loose Fit Drysuit kostet 399 Euro und ist in den Größen 46 bis 56 erhältlich.

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7 | ION Onyx Voltage

8 | ION Element

Der Onyx Voltage von ION ist in der 6/5-Millimeter-Variante mit einer fest

Etwas günstiger als der Onyx Voltage kommt der Element daher. Angebo-

vernähten Haube versehen und ein sogenannter Halbtrockenanzug für die

ten wird er speziell in der warmen Ausführung sowohl als Glatthaut sowie

kalten Monate. Für diejenigen, die lieber keine Haube verwenden und eher

als kaschierter Neoprenanzug. Im Gegensatz zu den meist schwarzen

einen Ganzjahresanzug suchen, gibt es den Onyx Voltage auch in 5/4 Milli-

Vertretern der Winteranzüge bringt der kaschierte Element ein wenig Farbe

meter. Er ist das High-End-Neoprenmodell von ION und fährt alles auf, was

ins Spiel. Er kann nämlich nicht nur in Schwarz, sondern auch in leuchten-

die Entwicklungsabteilung zu bieten hat: Cyber-Soft-Neopren, verklebte

dem Blau erstanden werden. Für ein Extra an Dehnbarkeit und Robustheit

Nähte, Fronteinstieg, Nahtverstärkungen in den Stresszonen und selbstver-

soll das D-Fence-Nylon sorgen, welches neu in diesem Modell verwendet

ständlich die antibakterielle Sanitized-Technologie. So viel edles Material

wird. Der Anzug kostet als Glatthautversion 229 Euro in 5/4 Millimeter

will natürlich entsprechend präsentiert sein, weshalb der Onyx Voltage im

und 219 Euro in 4/3 Millimeter. In der kaschierten Variante 199 Euro als

edlen Schwarz mit Nadelstreifendesign kommt. Der Anzug ist in den Grö-

5,5er und 189 Euro als 4,5er. Folgende Größen stehen zur Auswahl: XS, S,

ßen XS bis XXL erhältlich und kostet als 6/5er-Semidry-Hood ab 459 Euro,

ST, M, MT, L, LT, XL, XLT und XXL.

als Semidry-5/4er 429 Euro, als 4/3er 399 Euro und als 3/2er 379 Euro.

9 | Xcel Infiniti Dryloc Der Inifiti Dryloc ist verglichen mit dem X-Zip2 zwar etwas teurer, aber eben auch der mehrfache Gewinner des bekannten „SIMA Wetsuit of the Year Award“ und garantiert damit Wärme satt. Er ist in der Stärke 5/4/3 Millimeter und 4/3 Millimeter optional mit fest vernähter Haube und zusätzlich noch in einer 3/2-Millimeter-Version erhältlich. Beim aktuellen Modell wurde abermals das Neopren verbessert, um es noch leichter und noch flexibler zu machen. Das mit Luftkammern gefüllte Airprene im Brust- und Rückenbereich bietet herausragende Isolation. Außerdem kommt der Dryloc mit den bewährten und bekannten Features wie den konischen vorgeformten Armabschlüssen, dem X-Zip2-Fronteinstieg sowie der Thermobamboo-Innenkaschierung. Der Anzug ist ab 360 Euro in den Größen S bis 3XL erhältlich. Kitelife Jahrbuch 2013


89 11 | Xcel Infiniti X-Zip2 Der Infiniti X-Zip2 hooded von Xcel ist ein kaschierter Winterneopren in 6/5/4 Millimeter mit optional fest angenähter Haube. Der Anzug ist alternativ auch in den Stärken 5/4/3 Millimeter (ebenfalls mit Haubenoption), 4/3 Millimeter und 3/2 Millimeter erhältlich. Die aktuelle Generation verfügt über nochmals weicheres Neopren und die Anzahl der verwendeten Nähte wurde getreu dem Motto „Less Seam, more Stretch“ weiter verringert. Den Infiniti X-Zip2 wird es dieses Jahr auch als Wind Series geben. Dieser Anzug hat zusätzlich einen Klettverschluss an den Knöcheln sowie darüber ein sogenanntes Water Release System, was ein Ausdringen des Wassers ermöglicht. Der Anzug ist ab 225 Euro in den Größen S bis 3XL erhältlich. Außerdem gibt es ihn in den Damengrößen 4 bis 14.

10 | Simmer Style Generator

12 | Quiksilver Cypher

Der Generator ist als Winterneo in der Stärke 6/5/4 Millimeter mit Haube

Der Cypher ist 5/4/3 Millimeter dick und ein superbequemer Ganzjahres-

oder in 5/4/3 Millimeter ohne Haube erhältlich. Bei der dickeren Variante

anzug. Das verwendete Bio-Fleece-Thermal-Neopren soll laut Quiksilver

steigt man über einen Frontzip in den Anzug, während beim etwas dünne-

20 Prozent flexibler sein, weniger Wasser aufnehmen, schneller trocknen

ren Modell der Einstieg über einen Backzip erfolgt. Die Klettverschlüsse an

und noch weniger wiegen als übrige Neoprenfasern. Ob zum Wellenrei-

den Beinen halten das kühle Wasser draußen. Zusätzlichen Schutz gegen

ten oder Kiten, dieser Anzug setzt auf Allroundfähigkeiten und ist mit

Wasserbrücken bieten die verklebten Nähte am gesamten Anzug. Der

299,95 Euro nicht mal in der obersten Preisliga angesiedelt. In folgenden

Generator kostet 339 Euro und ist in den Größen XS bis XXL erhältlich.

Größen hängt er im Laden: XS, S, MS, M, MT, L, XL und XXL.

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90 15 | Mystic Majestic B-Zip/F-Zip Er ist auf maximalen Tragekomfort ausgelegt. Der Majestic gehört bei Mys­ tic zu den absoluten Premiummodellen. Dafür kommt nur das weichste M-Flex-Neopren zum Einsatz, wodurch der Träger bei Bewegungen kaum spürt, dass er einen Anzug trägt. Für echtes Kuschelfeeling besitzt der Majestic auf der Innenseite eine sogenannte Teddypren-Schicht, eine Fleecefaser, die zusätzlich wärmt. Außerdem liefert auch der Neopreneinsatz auf der Rückseite Wärme, der speziell den Lendenwirbelbereich bedeckt. Um Bakterienbildung vorzubeugen, wird der Anzug mit einem Antimikrobiotikum behandelt. Als Ganzjahresanzug ist er in 5/4 Millimeter (315 Euro) in den Farben Grau, Rot und Blau erhältlich. Die Variante 4/3 Millimeter (299,95 Euro) gibt es in Grau und die in 3/2 Millimeter (249,95 Euro) in Blau. Folgende Größen stehen zur Verfügung: XS, S, M, MS, MT, L, LT, XL, XLT, XXL. Alternativ zur Version mit Frontzip gibt es auch eine Variante mit Reißverschluss auf dem Rücken.

16 | Mystic Gust Der Gust von Mystic ist die etwas kostengünstigere Alternative zum Majestic. Der Neoprenanzug ist kaschiert und mit 5/4 Millimeter bestens als Ganzjahresanzug geeignet. Um den Wassereintritt zu minimieren und einen möglichst simplen Einstieg zu ermöglichen, verwendet Mystic bei diesem Modell einen Frontreißverschluss. Für mehr Komfort und Wärme soll das sogenannte Teddypren sorgen, eine Fleecefaser, die zwischen Haut und Neopren liegt. Der Anzug kostet 219,95 Euro und

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ist in den Größen XS bis XXL erhältlich. Bei den Farben kann zwischen Rot und Grau gewählt werden.

13 | NP Elite Nichts bewegt sich so und fühlt sich an wie dieser Anzug, so NP über den Elite. Für dieses besondere Gefühl des Glatthautneos in 5/4/3 Millimeter sorgt laut Fabrikant unter anderem das auf Limestone-Neopren basierende „Matrix S5“-Gewebe, was durch größere Luftkammern im Material für eine bessere Wärmeisolation und höheren Schutz vor Wasser­ einschuss sorgen soll. Kochen in der eigenen Bakteriensuppe wird durch das Bamboo-Charcoal-Gewebe unterbunden. Mit diesem Anzug sieht der Silversurfer auf jeden Fall blass gegen dich aus. Der Elite kostet 569 Euro und ist in den Größen S, M, MT, L, LT, XL, XLT, XXL erhältlich.

14 | NP Mission Einer der buntesten Vögel auf dem Markt der Winterneoprenanzüge ist der NP Mission, denn er ist in vier unterschiedlichen Farbkombinationen erhältlich. Dieser kaschierte Anzug bewegt sich im unteren bis mittleren Preissegment und ist als lange Version in 5/4/3 Millimeter, 4/3 Millimeter und 3/2 Millimeter erhältlich. Alle drei Versionen haben einen Rückeneinstieg. Alternativ ist der Mission auch mit einem Frontzip in den Stärken 6/5/4 Millimeter (mit integrierter Haube), 5/4/3 Millimeter und 4/3 Millimeter erhältlich. Der Anzug ist ab 289,90 Euro in einer sehr breiten Größenabstufung erhältlich.

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17 | Animal Aeon Der leichteste und flexibelste Anzug aus der Animal-Kollektion ist der Aeon in 5/4/3 Millimeter. Er ist wie sein etwas kostspieligeres Pendant Assassin auf der Innenseite mit Thermofasern versehen. Dieses Modell ist in drei Farbkombinationen erhältlich und sorgt vor allem in der Kombination mit den grünen Beinen dafür, dass man an jedem Strand die Blicke auf sich zieht. Der Anzug kostet 279 Euro und ist sowohl als Herren- als auch als Damenversion verfügbar. Größen sind folgende: S, MS, M, MT, ML, L, LT, XL, XXL.

18 | Animal Assassin Das Animal-Erfolgsmodell Assassin wird in diesem Jahr in den Versionen 5/4/3 Millimeter und 6/5/3 Millimeter hooded angeboten. Der doppelt kaschierte Anzug ist aus Superstretch-Neopren gefertigt, um eine hohe Beweglichkeit zu bieten. Mit 90 Prozent Thermomaterial und abgeklebten Nähten bietet der Anzug auch in kaltem Wasser beste Isolierung. Verfügbar ist er in den Farben Schwarz und Silber. Der Assassin kostet 319 Euro (5/4/3 Millimeter) beziehungsweise 349 Euro (6/5/4 Millimeter) und ist in den Größen S bis XXL erhältlich.

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19 | Ascan Icehawk Der Ascan Icehawk ist ein schlichter, halbtrockener Glatthautanzug mit vertikalem Rückenreißverschluss. Der Wassereintritt wird durch eine Trockenweste im Oberkörperbereich und Trockenstulpen an Armen und Beinen minimiert. Der Anzug ist sechs Millimeter dick, wobei die Stellen in bewegungsintensiven Bereichen etwas dünner ausfallen, um die Flexibilität zu steigern. Die Nähte sind alle blindstichgenäht und verklebt. Der Icehawk kostet 209 Euro und ist in den Größen 48 bis 102 erhältlich.

20 | Ascan Wave Overall Der Ascan Wave Overall ist ein komplett kaschierter Neoprenanzug in 5/4 Millimeter, der an den Extremitäten und in den Gelenkpartien für eine bessere Beweglichkeit dünner ist. Der Reißverschluss befindet sich am Rücken. Als günstigster Dress dieser Übersicht eignet er sich besonders für Einsteiger und Sparfüchse. Außerdem ist er als Damen- und als Herrenmodell verfügbar. Er kostet 100 Euro und ist in den Größen 48 bis 106 (Herren) sowie 36 bis 42 (Damen) erhältlich.

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21 | Prolimit Hydrogen Loose Top Drysuit

22 | Prolimit Fusion

Genau wie der Camaro Storm Tec ist dieser Anzug von Prolimit eine

Im unteren Preissegment geht Prolimit mit dem Fusion an den Start, einem

Mischung aus unten Neopren- und oben Trockenanzug. Die Manschet-

kaschierten Neoprenanzug in 5/3 Millimeter. Die engen Bündchen an den

ten an Hals und Handgelenken bestehen aus Neopren, was einen hohen

Beinen sorgen dafür, dass unnötiges Wasser gar nicht erst in den Anzug

Tragekomfort gewährleisten soll. Die Nähte des unteren Neoprenparts

eindringen kann. Sollte dies doch einmal passieren, kann es schnell durch

sind verklebt und blindstichvernäht, was hohe Wasserdichtigkeit gewähr-

die Ablauflöcher wieder austreten. Laut Prolimit gehört der Kragen dieses

leistet. Zusätzliche Klettverschlüsse an den Beinabschlüssen verhindern,

Neoprenanzugs zu den bequemsten auf dem gesamten Neoprenmarkt.

dass Wasser eindringt. Prolimit verwendet bei diesem Anzug das neue

Der Anzug kostet 189 Euro und ist in den Größen 46 bis 56 erhältlich.

Limestone-Neopren. Der Hydrogen Loose Top Drysuit kostet 349 Euro und ist in den Größen 46 bis 56 erhältlich.

23 | Camaro Ice Tec Camaros Ice Tec ist ein 5/4 Millimeter dicker Glatthautneo, der innen eine ärmellose Ice-Weste aus Open-Cell-Material mit Titaniumbeschichtung besitzt. Diese Weste hält nicht nur warm, sondern nimmt auch kaum Wasser auf, was einen trockenen Innenanzug für die nächste Session­garantiert. Verstärkungen an den Knien machen den Ice Tec noch widerstandsfähiger, ansonsten ist aber auch ein dreijähriger Gratis-Reparaturservice inklusive. Der Anzug ist für Damen und Herren erhältlich und kostet 299,95 Euro. Folgende Größen sind verfügbar: 46 bis 58 und 94 bis 102 (Herren), 36 bis 44 und 72 bis 76 (Damen).

24 | O´Neill Psycho Der Psycho ist in 5/4 Millimeter ein perfekter Begleiter für das gesamte Jahr. Sowohl für Damen als auch für Herren in fünf unterschiedlichen Farbtönen erhältlich, gehört er in diesem Punkt zu den vielseitigsten Modellen. Für die richtig kalten Tage ist der Psycho RG8 in 5/4 Millimeter mit fest vernähter Haube die richtige Wahl. Während der Psycho3 einen Backzip besitzt, setzt der RG8 allerdings auf einen Frontzip. Gemein haben sie die extra schmal verklebten Nähte und das neue sogenannte TechnoButterNeopren, das im Vergleich zu den vorher verwendeten Neoprenmaterialien leichter und flexibler ist. Der Anzug kostet ohne Haube 370 Euro und ist für Herren in den Größen XS bis XXL erhältlich, für Damen in 4 bis 14. Kitelife Jahrbuch 2013



94 | Kitelife Werkspionage

Werk Werk spio spio nage nage Kitepornos, brennende Achselhaare und pyromanische Verfehlungen: Schon vor über einem Jahrzehnt hat die Firma Slingshot Kiteboarding, damals noch als Enfant terrible, lautstark auf sich aufmerksam gemacht. Bis heute zählt die Marke mit dem Zahnkranz-Logo zu den innovativsten ihrer Zunft und hat den Markt mit zahlreichen Ideen wie zum Beispiel dem ersten Open-C-Kite geprägt. In Deutschland ist Slingshot derzeit so erfolgreich wie nie zuvor. Doch wer sind eigentlich die zwei Jungs hinter den Kulissen, die laut eigener Aussage eine ganz besondere Beziehung miteinander führen und für den Erfolg maßgeblich verantwortlich sind? Zu Besuch bei der Martens & Hohmann GbR.

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Eine Partnerschaft, wie es sie sonst nur selten gibt: Lars Martens und Sven Hohmann

Im Südosten Kiels, genauer im Ortsteil Elmschenhagen, findet sich auf einem weitläufigen Speditionsgelände ein kleines, weißes Schild.

Sieben Jahre ist es jetzt her, dass Sven Hohmann und Lars Martens, in der

Martens & Hohmann GbR prangt dort in schwarzen Lettern, untermalt

Szene eher bekannt als Sven und Ladde, auf diesem Gelände ihre Basis

vom markanten und mit hohem Wiedererkennungswert versehenen

gegründet haben. Aber eigentlich ist es viel mehr als das: An manchen

Zahnkranz-Logo der amerikanischen Kitemarke Slingshot. Amerikanisch

Tagen Zuhause, an anderen die Hölle auf Erden, aber ohne Zweifel das

wirkt die Kulisse allerdings überhaupt nicht. Lkw mit der Dimension

Epizentrum ihres Erfolgs, der Ort, von dem aus sie Deutschland zum

eines kleinen Roadtrains verleihen dem großen Hof zwar ein aufregen-

stärksten Slingshot-Markt weltweit aufgebaut haben.

des Ambiente, die ansonsten optisch dominanten Klinkerbauten lassen aber keine Zweifel daran, dass man sich in der Wassersporthauptstadt

Die Geschichte von Slingshot Kiteboarding geht aber natürlich viel weiter

Deutschlands, im Herzen Schleswig-Holsteins, befindet. Von außen

zurück als die der Martens & Hohmann GbR. Bereits 1999 gründeten Jeff

recht beschaulich, erstreckt sich hinter dem Bürogebäude eine Lager-

und Tony Logosz die Firma und erwarben im Jahr 2000 die Lizenz, um

halle mit über 300 Quadratmetern Fläche. Und genau dort liegt es, fein

Tubekites bauen zu dürfen. Nach wenigen Monaten Vorbereitungszeit

säuberlich bis unter die Hallendecke in Regalen gelagert, das Spielzeug

kamen mit Fuel und Torque 2001 die ersten Kites auf den Markt. Und

für große Jungs und Mädels. RPM, Fuel, Asylum oder Misfit steht auf

genau zu diesem Zeitpunkt wurde auch Sven Hohmann auf Slingshot

den Kartonagen. Keine aufregenden Wortschöpfungen im Grunde, für

aufmerksam. Die ausgefallenen Videos der Teamfahrer, in denen sich

uns jedoch Schlüsselwörter, die Assoziationen wecken, ein kleinkindli-

offensichtlich durchgeknallte Amerikaner nach der Session in Jackass-Ma-

ches Leuchten in den Augen hervorrufen.

nier gegenseitig diverse Haarpartien abfackelten, hat wahrscheinlich jeder gesehen, der zu dieser Zeit schon wusste, was Kitesurfen ist. Ebenso

Slingshots gesamte Flotte in Aktion

Sven, der aber keineswegs auf Autogrammjagd war, als er penetrant den Posteingang der Logosz-Brüder füllte. Er erkannte sofort das Potenzial dieser Sportart und bemühte sich, damals noch als Angestellter bei SSB (Surf Service Bochum), um die Importeursrolle für Slingshot Deutschland. Als dann nach etlichen Anläufen endlich eine Antwort der Amerikaner vorlag, galt es zunächst, den eigenen Chef von der Lukrativität dieser Idee zu überzeugen. Der hatte sein Kerngeschäft im Mobilfunksektor und neben den bereits vorhandenen Importmarken FCS und Clarkfoam eigentlich wenig Interesse, weitere Investitionen im Wassersportbereich zu tätigen. Zumindest dann nicht, wenn es sich um eine Sportart handelte, die eigentlich niemand kannte, und sich das potenzielle Kundenfeld

Kitelife Jahrbuch 2013


zent zutraf. Absolut überzeugt von den großen Möglichkeiten, die das doch, seinen Vorgesetzten ins Boot zu holen, und es folgte ein Treffen mit den Jungs von Slingshot auf der Winter-ISPO 2001. Begeistert und vielleicht auch ein wenig geschmeichelt von den intensiven Bemühungen der Deutschen kam man ins Geschäft und nur wenige Monate später trudelten die ersten Kites in Bochum ein. Es handelte sich um ein paar Dutzend Schirme, die zur Freude und besonders zur Entkräftung vorheriger Zweifel des Chefs reißenden Absatz fanden. Aber der Markt war in Deutschland zu diesem Zeitpunkt noch recht überschaubar, ebenso unausgereift wie die damaligen Kites. Man konnte sie fliegen und vier Leinen waren auch schon dran, ansonsten steckte aber einfach alles noch in den Kinderschuhen. „Nichts war in dieser Saison massentauglich, von keiner Marke. Der Fuel hatte wirklich gar keine Depower und Kiten war ein anstrengender Kraftakt“, erinnert sich Sven. Auch 2002 änderte sich daran noch nicht viel, genau wie an Svens Situation. Er musste Slingshot weiterhin als One-Man-Show stemmen und hatte ein Produkt im Angebot, das für viele Kiter einfach zu Core-lastig und mit einem sehr speziellen Image behaftet war. Schlecht lief es deshalb aber nicht. Erst recht nicht gemessen an den eigenen Verkaufszahlen des Vorjahres. Klar konnten Marken wie North, Naish oder Wipika bereits das Zehn- bis Zwanzigfache in den Markt drücken, aber auch Slingshot verkaufte 2002 knapp 200 Kites in Deutschland. Ende 2002 kam das Geschäft dann richtig ins Rollen, erste Vorordern wurden geschrieben – der Bedarf für einen Handelsvertreter war nicht mehr zu leugnen. So trat Lars Martens auf die Bildfläche und sorgte fortan für den persönlichen Kontakt zu den Kunden. Bis unter die Decke stapeln sich in Kiel Twin­­tips, Kites, Surfboards, Bindungen und Schlaufen.

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Kitesurfen auf geschäftlicher Ebene bieten könnte, schaffte es Sven aber

Tel.: 0178 6166630 • E-Mail: info@kiteandmore.de • Web: www.kiteandmore.de

entsprechend klein präsentierte. Was auf Kitesurfen zu hundert Pro-


98

Kitelife Jahrbuch 2013


99 Brettsalat: Fein aufgereiht stehen in der obersten Etage die Misfits, Asylums und wie sie alle heißen.

»Nur wer sich durch ein individuelles Image abhebt, kann auch erfolgreich sein.« (Lars Martens)

Doch 2003 sollte kein gutes Jahr werden, zumindest nicht für das neue

und schadete der Marke Slingshot zusehends. Während in Deutschland

Team Lars und Sven. Obwohl der Absatz mit knapp 600 Kites bis zum

große Mengen Kites zu günstigeren Preisen verkauft wurden, hatten

Frühjahr mehr als verdreifacht wurde, folgte im Sommer 2003 ein herber

die Kollegen der europäischen Nachbarländer Probleme, ihre Schirme

Dämpfer. Der Chef von SSB war nicht bereit, das enorme Wachstum

noch loszuwerden. Folge dieser Entwicklung war die Vertragsaufhebung

auch mit entsprechenden Lagermengen vorzufinanzieren. Und so kam es

zwischen Slingshot und der Knut Budig Sportartikel GmbH im Jahr 2006.

zu einem erneuten Gespräch zwischen Slingshot und Sven, diesmal per

Aus Sicht der Amerikaner überschwemmte Budig den Markt inflationär

Telefon, und das plötzliche Aus war besiegelt. „Ich war natürlich extrem

mit zu vielen Schirmen und auch die Tatsache, dass der Deutschland-

angepisst. Zu dem Zeitpunkt hatte ich mir bereits fast drei Jahre lang den

Importeur gleichzeitig Gaastra-Chef und somit Partner und Konkurrent in

Arsch für diese Marke aufgerissen und dann wirst du so ausgebremst“,

einer Person war, stieß nicht auf große Gegenliebe.

resümiert Sven die Situation. Die Frustration von damals scheint auch heute noch in ihm hochzukochen beim Gedanken daran. „Es kamen immer nur kleine Ordern von 20 bis 30 Kites zustande, die wir dann sogar

Die Basis im Kieler Ortsteil Elmschenhagen

noch mit Luftfracht rübergeholt haben. So konnte das nichts werden.“ Der Slingshot-Vertrieb wechselte schließlich zur Knut Budig Sportartikel GmbH, wo Lars weiterhin als Handelsvertreter für Norddeutschland beschäftigt war. Sven beendete sein Arbeitsverhältnis bei SSB im Sommer und begann als Slingshot-Handelsvertreter für Süddeutschland, also den Bereich, in dem für Slingshot in diesen Jahren fast gar nichts zu holen war. Knut Budig fuhr genau die gegenteilige Strategie von SSB und hatte damit Erfolg. Bis auf den letzten Platz legte er sich das Lager voll und konnte so jederzeit liefern und die Nachfrage der Händler befriedigen. „Budig hat den komplett richtigen Weg eingeschlagen. Der Markt wuchs jedes Jahr um 30 bis 40 Prozent, die Nachfrage war also vorhanden. Man musste nur den nötigen Mut aufbringen und die Verfügbarkeit der Produkte schaffen, um Kites wie warme Semmeln zu verkaufen“, schwärmt Lars über die reale Pionierstimmung. Da ging es anderen Marken aber auch nicht anders. Wer damals liefern konnte, hat verkauft, sofern das Produkt keine Macken hatte, wer nicht liefern konnte, eben nicht. Für die Amerikaner lief es in diesem Jahr natürlich prächtig. Die großen Ab-

Was sich in diesem Karton verbirgt, blieb auch unseren Augen verwehrt.

nahmemengen wurden im Voraus bezahlt und es stellte sich ein saftiger Cashflow ein. Heute hat sich das Blatt aber gewendet, der Image-Aspekt im breiten Überangebot immer mehr an Bedeutung gewonnen. Wer ein gutes Image hat, verkauft seine Produkte regulär, wer keins hat, verkauft im Auslauf. „Die Strategie der reinen Verfügbarkeit funktioniert heute nicht mehr. Nur wer sich durch ein individuelles Image abhebt, kann auch erfolgreich sein“, weiß Lars. Und genau diese Entwicklung nahm schon 2004 ihren Lauf, weil das Angebot erstmals größer war als die Nachfrage. Die Lager waren voll, der Kunde gesättigt, also musste es über den Preis gehen. Konkurrenzdenken und massiver Preisverriss waren die Folge. Das Projekt eines europäischen Zentrallagers scheiterte Kitelife Jahrbuch 2013


100

Zu diesem Zeitpunkt sah Sven Hohmann die Chance, seine nie wirklich

Aber der Mut der beiden zahlte sich schnell aus. Schon im ersten Jahr konn-

abgebrochenen Kontakte zu den Amerikanern wieder zu intensivieren. Es

te eine absolute Punktlandung hingelegt werden, der positive Businessplan

kam zu einem Gespräch und man einigte sich auf eine neue Zusammen-

wurde komplett erfüllt und anfängliche Bedenken schnell begraben. Um

arbeit. Die Geburtsstunde der Martens & Hohmann GbR war gekommen.

den Außendienst kümmerte sich fortan natürlich Lars, was den klassischen

Da Lars mittlerweile in Kiel den Vertrieb für Nitro, Dakine und Ripcurl

Handelsvertreter erübrigte und die Firma gut in Schwung brachte. Ein

bewerkstelligte, entschied man sich für gemeinsame Geschäftsräume in

Selbstläufer war es trotzdem nicht. Ob es Schwankungen im Dollarkurs oder

der Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins. Ab sofort musste aber alles in

Probleme mit Magazinen waren, gewisse Hürden existierten immer und

Eigenregie erfolgen, eine finanzielle Grundlage geschaffen und das Risiko

brachten auch den einen oder anderen Rückschlag mit sich. Die ersten drei

getragen werden. „Ich kann mich heute noch daran erinnern, wie ich

Jahre meisterten die zwei mit einer konstant bleibenden Stückzahl an Sling­

die erste Überweisung nach Amerika getätigt habe, als wäre es gestern

shot-Kites. Erst danach stellte sich ein relevantes Wachstum ein, besonders

gewesen. Ich saß sicher 15 Minuten vor dem Bildschirm und prüfte im-

in den Jahren 2011 und 2012, als die Marktanteile im Kitesurfen stiegen

mer wieder den BIC und den Swift-Code, bevor ich den Freigabeknopf

und die Sparte Wakeboarden dazukam. Von 2009 auf 2012 konnte der

gedrückt habe. Das war schon alles ziemlich aufregend am Anfang“,

Umsatz sogar verdoppelt werden und das Wakeboarden machte lediglich

macht sich Sven über die ersten Gehversuche lustig.

einen Teil von 15 bis 20 Prozent daran aus. Produkte wie der RPM oder der Rally kurbelten das Geschäft enorm an.

Das Slingshot-Team Deutschland (v.l.): Lars Martens, Marius Kofler, Maria Gollasch, Christian Linde und Sven Hohmann

„Es gab auf jeden Fall Jahre, in denen wir Produkte hatten, die nicht so gut nachgefragt waren. Aber in den letzten Jahren sind viele sehr gute Sachen dabei gewesen. Auch Innovationen wie One-Pump, Split-Struts oder der Stopper Ball, die es bei Slingshot erstmalig gab, haben ihren Teil dazu beigetragen“, fasst Lars zusammen. Der Einfluss auf die Produktentwicklung stieg durch den Erfolg der Deutschen ebenfalls. „Während es den gemeinen Ami eigentlich nie interessiert hat, was da irgendwo in Europa passiert, findet mittlerweile ein immer stärkeres Einlenken statt.“ Änderungswünsche werden gezielt angefragt und irgendwann auch berücksichtigt.

Kitelife Jahrbuch 2013


101

»Während es den gemeinen Ami eigentlich nie interessiert hat, was da irgendwo in Europa passiert, findet mittlerweile ein immer stärkeres Einlenken statt.« (Lars Martens) Rücksicht spielt in der Zusammenarbeit der beiden Wunsch-Kieler ebenfalls eine große Rolle. Vertrauen, Sympathie und natürlich auch die Liebe

Nur Superhelden fliegen Slingshot.

zum Wassersport sind es, die die beiden seit Jahren an einem Strang ziehen lassen. Während Sven Lars nie so richtig sauer sein kann, weiß Lars, dass er sich auf Sven zu „tausend Prozent“ verlassen kann. Utopisch fallen die Ziele der beiden trotz großen Erfolgs nicht aus: „Klar wird man in dieser Branche nur schwer Millionär, aber Wachstum ist natürlich unser Ziel für die Zukunft. Wir hatten jetzt einen sehr guten Abschnitt, allerdings es gilt, nun fortlaufend dranzubleiben. Es gibt eben auch andere Firmen, die wachsen wollen“, so Lars. Obwohl Slingshot nicht die einzige Marke unter dem Dach der Martens & Hohmann GbR ist, wird sie immer eine Art Lieblingskind der beiden bleiben. Andere Kitefirmen verkaufen ihre Produkte über knallhartes Marketing. Das ist bei Slingshot anders. Genau in diesem Bereich sehen die Jungs zwar eine ihrer Schwächen, aber eben diese kleinen Schwächen sind es, die sie gegenüber ihren Kunden und auch uns unheimlich menschlich und sympathisch machen.

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102 | materialcheck

Den größten Materialtest, den je ein Kitemagazin veröffentlicht hat, das war unser ausge­ sprochenes Ziel für diese Ausgabe – und genau das haben wir erreicht. Auf den folgenden 98 Seiten haben wir für dich einen umfangreichen Überblick zu den Kites und Boards der Saison 2013 zusammengetragen. Anders als die übrigen Blattmacher bieten wir dir Tests aller relevanten Marken auf dem deutschen Markt, egal ob Anzeigenkunde oder nicht. Dass es sich nicht um sämtliche in Deutschland erhältlichen Produkte handelt, liegt einfach daran, dass manche Modelle noch nicht erhältlich waren, Firmen nicht auf unsere Material­ anfragen reagiert haben oder Hersteller kein Interesse hatten, uns ihre Produkte für den Test zur Verfügung zu stellen. Dass es aus rein wirtschaftlichen Gründen für ein Kitemagazin nicht möglich ist, alle Produkte zu kaufen, erklärt sich von selbst. Um diese enorme Menge an Testmaterial ausführlich unter die Lupe zu nehmen, haben wir ein aus sechs Leuten bestehendes Team zusammengestellt. Erfahrene Kiter und Testfahrer, die in den letzten Jahren mitunter über 500 verschiedene Kites und über 600 verschiedene Boards gefahren sind, pro Kopf wohlgemerkt. Und genau auf diesem enormen Erfahrungs­ schatz basieren auch unsere Testergebnisse. Denn im Gegensatz zu Autos oder Waschma­ schinen ist die Erhebung belegbarer Testdaten für Kites oder Boards natürlich nicht möglich. Es handelt sich daher immer um die Summe subjektiver Eindrücke, aus der sich unsere Ergeb­ nisse zusammensetzen, mit denen wir jedem Hersteller und jedem einzelnen Produkt best­ möglich versucht haben, gerecht zu werden. Uns geht es darum, eine optimale Bewertung und Einordnung eines Boards oder Kites zu liefern, die dir dabei hilft, das für dich am besten passende Produkt zu finden. Genau aus diesem Grund macht es auch keinen Sinn, einen Testsieger zu küren. Denn nur weil Bayern München momentan der erfolgreichste Fußballver­ ein in Deutschland ist, muss ich ja nicht gleichzeitig Fan sein. Ebenso verhält es sich auch mit den Kites und Boards in diesem Test. Die Vorlieben und Könnensstufe eines Kiters bedingen die Präferenzen bei der Materialwahl und an diesem Punkt haben wir angesetzt. Anhand eines aussagekräftigen Textteils und natürlich der Benotung jedes einzelnen Testkandidaten soll es dir möglich sein, herauszulesen, ob sich das Produkt tatsächlich mit deinen Wünschen

Kitelife Jahrbuch 2013

deckt. Deshalb sei an dieser Stelle auch noch mal ganz klar darauf hingewiesen: Es bringt nichts, die Punkte aus den Notentabellen einfach nur zusammenzuzählen und auf dieser Grundlage zu versuchen, das beste Produkt he­ rauszufiltern. Schwerpunkte und Eigenarten der einzelnen Kites und Boards machen sie nicht selten zu Spezialisten, die bei dieser Verfahrensweise schlecht abschneiden würden, im Grunde genommen aber die absoluten Topprodukte ihrer Kategorie darstellen. Um dir die Filterung so leicht wie möglich zu gestalten, haben wir nicht nur die Fahreigenschaften mit Noten von 1 bis 10 bewertet, sondern geben auch eine Wertung zur Eignung für die einzelnen Einsatzbereiche und Könnens­ stufen. Also stell dir zunächst die Frage, welche Fahr- oder Flugeigenschaften dir besonders wichtig sind, und bewerte dann die Attraktivität des entsprechenden Produkts für dei­ ne Bedürfnisse. Im Verlauf des Tests wirst du vereinzelt auf den „Tipp der Redaktion“-Button stoßen. Mit ihm haben wir Produkte gekennzeichnet, die durch herausragende Eigenschaften oder eine optimale Spezialisierung auf ihren angedachten Einsatzbereich aus der Masse hervorstechen und dem Testteam in besonderer Weise zugesagt haben. Im Fazit des jeweiligen Produkts findet sich dann eine Erläu­ terung, worauf sich dieser Button genau bezieht. Ähnliche Markierungen gibt es in den verschiedenen Bereichen auch für andere Eigenschaften oder Ausstattungsmerkmale, die dann aber selbsterklärend sind.


103

Nach folgenden Merkmalen haben wir die Produkte bewertet:

Es bringt nichts, die Punkte aus den Notentabellen einfach nur zusammenzuzählen.

KITES: Lowend: Diese Note gibt Aufschluss darüber, wie gut der Kite seine Zugkraft im unteren Windbereich in Vortrieb umsetzt. Im besten Fall kann er früh gestellt geflogen werden und liefert Vortrieb, ohne durch Sinuskurven beschleunigt werden zu müssen. Depower: Wie effektiv kann der Kite durch Wegschieben der Bar und entsprechende Trim­ mung über den Adjuster seine Zugkraft reduzieren? Dieser Wert ist maximal ausgeprägt, wenn das Profil nahezu oder sogar komplett ausflattert, ohne dass der Kite dafür erst an den Windfensterrand ziehen muss. Drehen: Die gewünschten Dreheigenschaften sind je nach Fahrstil sehr individuell. Wir geben die maximale Punktzahl, wenn ein Kite fähig ist, enge Radien mit guter Geschwindigkeit zu nehmen, und dabei ein möglichst rundes und gleichmäßiges Drehverhalten an den Tag legt.

Um die große Menge der Produkte zugunsten der Über­ sichtlichkeit bereits vorzusortieren, haben wir mehrere Testkategorien gebildet. Bei den Kites lauten sie: Freeride, Freestyle und Freestyle Pro. Bei den Boards: Freeride, Allround und Freestyle. Zu den genaueren Eigenschaften dieser Gruppen geben wir Aufschluss auf den entspre­ chenden Übersichtsseiten. Die Einordung der Produkte in die Kategorien haben wir anhand unserer Ergebnisse vorgenommen. So kann es also durchaus dazu kommen, dass du ein Produkt in der Kategorie Freeride findest, das von Herstellerseite als Freestyleprodukt deklariert wird. Da wir uns aber nicht von Marketingaussagen beeinflus­ sen lassen, findest du die Kites und Boards in diesem Test in der Kategorie, in die sie aus unserer Sicht auch am besten passen. Sollte ein Produkt Potenzial für mehrere Kategorien besitzen, haben wir es derjenigen zugeordnet, in der wir die größten Stärken sehen. Besonders in der Freeridekate­ gorie finden sich deshalb zahlreiche Kites und Boards. Ge­ rade in diesem Segment sind die zusätzlichen Eignungen aber auch häufig sehr weitreichend. Der eine geht mehr in Richtung Wave, der andere in Richtung Hangtime und der nächste womöglich in Richtung Race. Gleichermaßen verhält es sich mit der angepeilten Fahrergruppe. Manche Freerider richten sich tatsächlich nur an Ein- und Aufstei­ ger und haben über Cruisen hinaus nicht viel zu bieten, andere hingegen sind sogar attraktiv für Fortgeschrittene. Damit am Ende aber nicht für jeden Kite oder jedes Board eine eigene Kategorie entsteht, haben wir die zusätzli­ chen Stärken für andere Einsatzbereiche und Zielgruppen im Text und in den Notengrafiken herausgearbeitet.

Komfort: Komfort bedeutet entspanntes Kiten. Aspekte wie Höhelaufeigenschaften, gute Dämpfung in Böen, lineare und beherrschbare Kraftentfaltung, aber natürlich auch das Bargefühl fließen in diese Note mit ein. Lift: Höhenflüge sind die Faszination des Kitesurfens. Der Lift entscheidet darüber, wie hoch sie tatsächlich sind. Diese Bewertung gibt über die erreichbare Höhe Aufschluss. Ob der Lift explosiv oder eher sanft ausfällt, wird im Text erläutert. Hangtime: So lange segeln wie möglich: Wer hier die maximale Punktzahl bekommt, ge­ hört zu den absoluten Tragwundern. Eine gute Hangtime ist nicht abhängig vom Lift. Springen ausgehakt: Im Unterschied zum eingehakten Springen geht es hier hauptsäch­ lich um den horizontalen Versatz. Wie tief positioniert sich der Kite nach dem Aushaken im Windfenster, wie viel Zug steht bei maximal aufgeladener Boardkante zum Absprung zur Ver­ fügung und wie gut findet nach explosivem Kraftaufbau der Kraftabbau statt, um technisch anspruchsvolle Manöver und komfortable Landungen zu ermöglichen? Außerdem fließt die Reaktivität des Kites in diese Note mit ein. Sie sollte für Wakestylemanöver, aber auch New­ schoolmanöver mit stehendem Kite nicht zu hoch sein, damit der Schirm nicht versehentlich verlenkt wird (zahlreiche Schirme bieten dafür Trimmvarianten, wobei wir stets die bestmög­ liche getestet haben). Zum Thema Kiteloop geben wir hingegen im Text Aufschluss. Wasserstart: Ob in der Welle oder beim Cruisen, wenn der Kite im Wasser landet, soll er schnellstmöglich und so einfach wie möglich wieder am Himmel stehen. Geht dieser Ablauf leicht von der Hand, gibt es hier die maximale Punktzahl. Muss der Kite hingegen auf den Rücken gelegt oder mit anderen Techniken aus dem Wasser gestartet werden, gibt es ent­ sprechende Abzüge.

Die Mischung aus den Noten und der Textbeschreibung gibt am Ende Aufschluss darüber, was der Testkandidat leisten kann und was eben nicht. Also befass dich mit allen Elementen, die dieser größte Test aller Zeiten zu bieten hat, und du wirst garantiert das für dich passende Board oder den passenden Kite finden.

Kitelife Jahrbuch 2013


104 | Megatest

BOARDS: Angleiten: Wie schnell bringt das Board den Fahrer in die stabile Gleitfahrt? Anhand des be­ nötigten Kitezugs, um das Board in die freie Gleitlage zu bringen, kommt diese Note zustande. Insbesondere die Ausprägung des Rockerverlaufs hat hier einen hohen Einfluss. Dieser Aspekt hat vor allem für schwere Fahrer Bedeutung, die kein großes Board fahren möchten.

seln an? Besonders für sportliche Fahrer ist dieser Aspekt wichtig. Für Ein- und Aufsteiger, die eher zu einem Board mit hoher Spurtreue und geringerem Rocker greifen soll­ ten, hat diese Note keine so hohe Relevanz.

Beschleunigung: Das Sprintverhalten nach dem Lösen der Handbremse fassen wir als Beschleunigung zusammen. Also wie zügig erreicht das Board frei laufen gelassen seine maximal erreichbare Endgeschwindigkeit? Auch hier spielen der Unterboden und der Rocker des Board eine wichtige Rolle.

Springen: Maximaler Griff durch Finnen und Kante bis zum Verlassen der Wasseroberfläche und dabei noch eine absolut effektiv ausgeprägte Rückstellfähigkeit des Rumpfes (Pop): Diese Charakteristik würde einem Board die maximale Punktzahl bescheren. Der Punkt Springen bewertet einer­ seits die Kontrollierbarkeit des Absprungs, aber natürlich auch die Leistung, die das Board dann bereithält.

Geschwindigkeit: Unabhängig von der Schnelligkeit, mit der sie erreicht wird, geben wir in diesem Punkt eine Bewertung für die Maximalgeschwindigkeit des Boards unter normalen Bedingungen ab. Top Speed Control: Rasen macht Spaß, aber nur so lange, bis Kontrollverluste auftreten. Deshalb gibt diese Note Aufschluss darüber, wie sich ein Board im absoluten Grenzbereich verhält. Ist es noch leicht zu kontrollieren und wie sanft setzt es noch ein? Auch der grund­ legende Fahrkomfort hat hier Einfluss. Besonders Ein- und Aufsteiger sollten hier auf einen höheren Wert achten. Drehen: Das Zusammenspiel aus Finnen- und Kantengriff und der daraus resultierende Kon­ trollaufwand finden sich in dieser Note wieder. Wie eng können die Radien in Turns gewählt werden, bevor das Board in den Drift übergeht, und wie plötzlich oder kontrollierbar erfolgt der Übergang? Wie frei fühlt sich das Board beim Steuern in Turns oder bei Richtungswech­

Kitelife Jahrbuch 2013

Komfort: Wie bei den Kites gibt der Komfort auch bei den Boards Aufschluss darüber, wie entspannt der Fahrer seine Session genießen kann. Schaukelt sich das Board im Kabbelwasser auf, wie gut sind die Laufruhe und die Dämpfung des Rumpfes in Kombination mit der Härte der Pads, wie einfach läuft es Höhe und wie leicht ist das Board über Finnen- und Kantengriff kontrollierbar? Ein sehr wichtiger Aspekt für Ein- und Aufsteiger, aber auch für fortgeschrittene Fahrer ein abrundender Faktor, wenn er zu den übrigen Wunsch­ aspekten passt.


Save the Date!

12.-21. Juli 2013 St. Peter-Ording


106 | Materialcheck Kites Freeride

Freeridekites – die Vielseitigen Ob in der Welle, beim Cruisen oder bei hohen Sprüngen, der optimale Freerider fühlt sich eigentlich in allen Bereichen zu Hause. Damit sprechen diese Kites über 80 Prozent der Kiter an. Nur wer sich ganz gezielt auf einen Bereich des Kitesurfens konzentriert, wird mit einem Spezialisten besser beraten sein. Der Komfort besitzt bei dieser Gruppe eine hohe Bedeutung. Er zeichnet sich durch einen gleichmäßigen Kraftaufbau, ein gut definiertes Bargefühl und eine effektive Depower aus.

Technische Daten Testgröße (m2) Preis ohne Bar (€)

Slingshot Rally

North Rebel

Um die Ansprüche von Einsteigern abzudecken, sollte eine effektive Safety sowie ein einfacher Wasserstart zum Profil gehören. Genauso wichtig ist die Realisierung des Plug-and-play-Gedankens, also die Gewährleistung eines leicht verständlichen Aufbaus und die Auslieferung im flugbereiten Zustand. Gleichzeitig hält diese Gruppe aber auch echte Hochspringer oder gar sol­ che bereit, die neben guten Cruisereigenschaften sogar eine weitreichende Eignung für ausgehakte Manöver mitbringen.

F-One Bandit 6

Mutiny S-Series

North EVO

Gaastra Jekyll

12

12

10

12

9

10.5

1.606,- (mit Barsystem)

1.399,-

1.180,-

990,-

1.189,-

1.099,-

Leinensystem

4

5

4

4

4 oder 5

4

One-Pump

ja

ja

ja

ja

ja

ja

Alternative Größen (m2)

4, 6, 7, 8, 9, 10, 14

5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 13, 14

5, 6, 7, 8, 9, 11, 12, 14

6, 8, 10

4, 5, 6, 7, 8, 10, 11, 12, 13, 14

5, 6, 7, 8, 9, 12, 14, 16.5, 19

Barbreiten

17´´, 20´´, 23´´

uni, Breite verstellbar

45, 52 cm

uni, Breite verstellbar

uni, Breite verstellbar

uni, Breite verstellbar

399,-

429,- (19m), 439,- (22m), 449,- (24m), 459,- (27m), 479,- (32m)

399,-

369,-

429,- (19m), 439,- (22m), 449,- (24m), 459,- (27m), 479,- (32m)

359,- (2012), 399,- (2013)

Preis Bar (€):

Kontakt info@slingshotkiteboarding.de

info@northkites.com

info@liquid-sports.de

info@allridegmbh.com

info@northkites.com

germany@gaastrakites.com

0431/3180295

089/666550

0431/88828803

0201/8602890

089/666550

02234/9334016

10

10

9

10

8

10

Depower

9

10

10

10

9

9

Drehen

8

9

9

8

10

7

Komfort

9

10

10

10

9

9

Lift

8

9

8

7

8

9

Telefon Flugeigenschaften* Lowend

Hangtime

10

10

9

8

7

10

Springen ausgehakt

5

7

9

4

9

5

Wasserstart

10

10

10

10

10

10

Benötigtes Fahrkönnen**

10

9

10

10

8

9

*Flugeigenschaften 1 bis 10. 10=sehr gut, 1=sehr schlecht ** Benötigtes Fahrkönnen 1 bis 10. 10=gering, 1=hoch Kitelife Jahrbuch 2013


107

Cabrinha Vector

Takoon Furia

Gin Uru

Cabrinha Switchblade

Slingshot Z

Wainman Hawaii Boss

Core Riot XR2

12

11

12

10

11

12

12

1.199,-

1.090,-

1.359,- (mit Bar)

1.299,-

1.456,- (mit Barsystem)

1.195,-

1.199,-

4

4

4

4

4

4

4

ja

ja

ja

ja

ja

nein

ja

3.5, 5, 7, 9, 11, 14

7, 9, 13, 15

4, 6, 8, 10, 14

5, 6, 7, 8, 9, 11, 12, 14, 16

6, 9, 13

5, 6.25, 7.5, 9, 10.5, 14.5

5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13.5, 15, 17, 19

42, 48, 55, 65 cm

uni, Breite verstellbar

k.A.

42, 48, 55, 65 cm

17´´, 20´´

43.1, 46.6, 50.1 cm

uni, Breite verstellbar

429,-

340,-

k.A.

429,-

399,-

324,- (mit Kite), 375,- (solo)

449,-

info@pryde-group.de

info@sunnyproducts.de

info@ginkites.com

info@pryde-group.de

info@slingshotkiteboarding.de

office@unhooked.at

info@corekites.com

089/6650490

030/51069820

k.A.

089/6650490

0431/3180295

+43 650/511442

04371/889340

10

9

10

9

9

9

10

8

10

10

8

10

8

9

7

7

8

8

9

7

8

10

8

10

9

8

9

9

9

8

7

8

7

7

9

10

9

10

10

9

7

10

6

6

5

9

4

8

5

10

10

10

10

10

10

10

10

9

10

8

10

9

10

Kitelife Jahrbuch 2013


108 | Materialcheck Kites Freeride

Technische Daten Testgröße (m2)

Liquid Force Envy

Best Kahoona plus

Gaastra Hatch

Liquid Force NRG

RRD Passion

Airush D.N.A

10.5

11.5

11

12

11

10

1.149,-

1.099,-

1.049,-

1.199,-

1.149,-

789,-

Leinensystem

4

4

4

4

4

4

One-Pump

ja

ja

ja

ja

ja

nein

4, 5, 6, 7, 8, 9, 12, 15

3.5, 5.5, 7.5, 9.5, 10.5, 13.5

3, 5, 7, 9, 13

6, 8, 10, 14, 16

3, 5, 7, 9, 13

4, 6, 8, 9, 12, 14

45, 50, 55 cm

47, 52, 57 cm

uni, Breite verstellbar

45, 50, 55 cm

uni, Breite verstellbar

45, 55 cm

Preis ohne Bar (€)

Alternative Größen (m ) 2

Barbreiten

449,-

399,-

359,- (2012), 399,- (2013)

449,-

429,-

359,-

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8

10

10

10

10

9

Depower

9

10

10

9

9

10

Drehen

10

7

8

7

5

8

Komfort

9

10

9

9

10

10

Lift

8

8

8

8

6

7

Preis Bar (€):

Flugeigenschaften* Lowend

Hangtime

7

9

10

10

9

8

Springen ausgehakt

9

5

7

5

3

3

Wasserstart

10

10

10

8

10

10

Benötigtes Fahrkönnen**

9

10

9

8

10

10

*Flugeigenschaften 1 bis 10. 10=sehr gut, 1=sehr schlecht ** Benötigtes Fahrkönnen 1 bis 10. 10=gering, 1=hoch

Kitelife Jahrbuch 2013


109

Slingshot Rally Die Fakten Im vergangenen Jahr hat Slingshot nur geringfügige Änderungen am Rally vorgenommen. Für 2013 wurde der Kite jetzt komplett neu aufgelegt. Auf den ersten Blick fällt sofort auf, dass er nicht mehr auf ein Drei-Strut-Gerüst setzt. In den Tips wurden zwei zusätzliche Querstruts ergänzt. Die sogenannten Ministruts sind extrem schlank gehalten und sorgen in Verbindung mit der kleinen Segellatte an der Abströmkante im Tipbereich für mehr Stabilität. Darüber hinaus hat Slingshot die gesamte Tipgeometrie verändert. Die Fronttube ist in diesem Be­ reich jetzt noch stärker nach hinten gepfeilt, der gerade verlaufende Endabschnitt kürzer als im Vorjahr. Auf diese Weise werden ein verbessertes Drehverhalten und eine direktere Reaktion auf Steuerimpulse erreicht. Um dieser neuen Konzeption gerecht zu werden, ist auch die Waage der Frontleinen modifiziert worden, was bessere Höhelaufeigenschaften und eine Steigerung der ohnehin schon guten De­ powerfähigkeit ermöglicht. Was besonders Wavekiter freuen wird, ist die für 2013 hinzugekommene Siebener-Größe des Rally, die eine noch differenziertere Abstim­ mung der Range ermöglicht. Auf dem Wasser Mit sagenhafter Power kann der Rally schon im untersten Windbereich früh gestellt geflogen werden. Dabei wandert er bereits weit an den Windfensterrand, was Höhelaufen leicht macht. Mit der neuen Aufhängung und der stärker gepfeilten Fronttube lässt er sich bei Starkwind noch länger bei besserer Kon­ trolle fliegen. Durch das Delta-C-Konzept bedingt dreht der Rally wie auf der Stelle, lässt sich dabei unheimlich präzise und schnell in die Kurve führen. Kaum umgewöh­ nen müssen sich Rally-Fans bei den Barkräften. Sie liegen im mittleren Bereich und bieten durchweg eine gute Spürbarkeit für den Stand des Kites. Höhenflüge gehörten von Beginn an in das breite Repertoire des Rally. Und daran ändert Slingshot auch 2013 nichts. Extrem einfach lässt sich der Kite zum Absprung führen und beeindruckt mit einem linearen, kraftvollen, aber keinesfalls ruppigen Lift. In den obersten Etagen angekommen, zeigt er beste Segeleigenschaften und verdient damit eindeutig das Prädikat Hangtimekite. Für ausgehakte Manöver stellt er einen ansehnlichen Pop zur Verfügung. Die Leistung ist für Freestyleaufsteiger mehr als attraktiv, wird fortgeschrit­ tene Unhooked-Kiter aber nicht unbedingt vom Hocker reißen. Der Wasserstart ist noch leichter geworden und erfolgt über den Zug an einer Steuerleine. Fazit Der dritte Rally hat gegenüber seinem Vorgänger einen großen Schritt nach vorn gemacht. Das sportlichere Drehverhalten, die gesteigerte Profilstabilität und die noch bessere Depower eröffnen ihm eine größere Zielgruppe als im Vorjahr. Ob Freerider, gemäßigter Freestyler oder Wellenfan, unabhängig vom Könnensstand kommt mit dem Rally jeder auf seine Kosten. einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Flugeigenschaften De

Profis

nd

Race

n

Low E

Fortgeschrittene

he

t

Wave

Dre

for

Aufsteiger

er

m Ko

Freestyle

p ow

4, 6, 7, 8, 9, 10, 14

1.606,-

Preis Bar (€)

399,-

4

Kontakt

info@slingshotkiteboarding.de

One-Pump

ja

Telefon

0431/3180295

Barbreiten

17´´, 20´´, 23´´

d ke oo nh u n Springe

Preis (€/mit Bar) Leinensystem

ser

Alt. Größen (m2)

Wa s

12

Lift

Größe (m2)

star t

details

Ha

ng time

Kitelife Jahrbuch 2013


110

North Rebel Die Fakten Der Einsatz einer fünften Leine ist beim Rebel nichts Neues, in diesem Jahr handelt es sich jedoch um ein sogenanntes „Loaded 5th line“-Konzept. Die fünfte Leine dient also nicht nur der Safety und als Unterstützung beim Wasserstart, sondern greift aktiv in das Flugverhalten ein. Um auch die Agilität anzuheben und ein durchweg runderes Drehverhalten umzusetzen, besitzt der Rebel jetzt konisch geformte Querstruts. Im vorderen Bereich hinter der Fronttube sind sie dicker gehal­ ten, um eine bestmögliche Profilstabilität zu erreichen. Im hinteren Bereich laufen sie sehr dünn aus, was das Gewicht des Kites senkt und seine Agilität durch die bes­ seren Flexeigenschaften steigert. Erhalten hat man die sogenannte „Adaptive Tip“Konstruktion, die es dem Fahrer ermöglicht, die Barkräfte und die Reaktivität des Kites über einfaches Verschieben eines Knotens an den V-Leinen am Tip zu variieren.

Re

d Tipp er

daktion

Auf dem Wasser Im Leichtwindbereich gibt sich der Rebel keine Blöße und knüpft nahtlos an die starke Leistung seines Vorgängers an. Die Strömung liegt extrem früh konstant an und erlaubt es dem Fahrer, sofort mit gestelltem Kite un­ terwegs zu sein. Im oberen Windbereich überzeugt er mit einer äußerst effektiven Depower. Im Vergleich zum Vorjahr haben die Veränderungen am Profil und an den Tips eine noch stabilere Kappe im Flug zur Folge. Selbst in stark böigen Bedin­ gungen ist der Rebel kaum aus der Ruhe zu bringen. Deutlich runder und absolut direkt zieht der Schirm seine Turns in engen Radien. Eine wahre Wohltat beim Einsatz in der Welle ist die durchweg bestehende Steuer­ barkeit, sogar in voll gedepowertem Zustand. Druckvoll und mit enorm viel Power setzt der Lift ein und befördert den Fahrer in sehr gute Höhen. Die Hangtime liegt in der absoluten Spitzenklasse. Trotz der starken Leistung ist das Sprungpotenzial absolut einfach abrufbar. Ausgehakt steht ebenfalls ordentliche Leistung zur Verfü­ gung. Der Zugkraftabbau nach dem Absprung ist durch die Veränderungen an der Kappe und den Tips etwas besser als im Vorjahr, wer hier das Maximum sucht, ist mit dem Vegas aber besser beraten. Der Wasserstart erfolgt absolut einfach über den Zug an einer Steuerleine.

Fazit 2013 überzeugt der Rebel besonders mit einer Aufwertung des Drehver­ haltens, das jetzt runder und superdirekt ausfällt. Auf bekannte Komfortaspekte wie die leichte Handhabung und die geringen bis mittleren Barkräfte muss deshalb aber nicht verzichtet werden. Genauso wenig wie auf die extrem breit ausfallenden Einsatzmöglichkeiten. Ein sehr zu empfehlender Schirm.

Flugeigenschaften De

p ow

er

Dre

he

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

n

star t

t

Low E

for

nd

m Ko

Wa s

ser

Lift

Größe (m2)

12

Preis (€/ohne Bar)

1.399,-

Leinensystem

5

One-Pump

ja

Barbreiten

uni, Breite verstellbar

Alt. Größen (m2)

5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 13, 14

Preis Bar

429,- (19m), 439,(22m), 449,- (24m), 459,- (27m), 479,-(32m)

Kontakt

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Telefon

089/666550

d ke oo nh u n Springe

details

Ha

Kitelife Jahrbuch 2013

ng time


111

F-One Bandit 6 Die Fakten Als Referenzgröße für den Bandit 6 hielt wie bei den meisten Herstel­ Ext

rem Vi

e l s ei ti g

lern zunächst der Neuner her. Allein an ihm wurde gute sechs Monate gearbeitet, bis die weiteren Größen an der Reihe waren. Herausgekommen ist ein flacheres Pro­ fil im Bereich der am Ende etwas breiteren Tips. Auf diese Weise wird die Stabilität in Turns erhöht, was eine noch konstanter anliegende Strömung bedingt und gleich­ zeitig ein differenzierteres Steuerverhalten mit besserer Rückmeldung an der Bar ermöglicht. Das Profil im Mittelteil ist komplett beibehalten worden, genau wie die dort befindliche Fusion-Strut, die das Profil steifer gestaltet. Um fast fünf Zentimeter hat F-One hingegen die beiden äußeren Struts zur Einsparung von Gewicht und damit einem besseren Lowend gekürzt. Die Größen fünf, sechs und sieben Quadrat­ meter hat das Team um Raphael Salles speziell für den Einsatz in der Welle optimiert.

Auf dem Wasser Schon im unteren Windbereich kann der Bandit 6 durch eine konstant anliegende Strömung punkten. In Sinuskurven baut er schnell Ge­ schwindigkeit auf und wandert dann weit an den Windfensterrand. Im oberen Windbereich kann der Kite gewohnt lange kontrollierbar geflogen werden. Die De­ power arbeitet sehr effektiv auf kurzem Weg und bei vollständigem Wegschieben der Bar vom Körper flattert der Bandit 6 fast vollständig aus. Auch in voll gedepo­ wertem Zustand lässt er sich noch so gut steuern wie wenige andere Kites auf dem Markt. Die Haltekräfte sind schön gering, trotzdem ist der Druckpunkt und damit der Kite gut spürbar. Die Steuerkräfte liegen im Mittelfeld. Lenkimpulse setzt der Bandit 6 sehr direkt um. Schnelle Turns bis in engste Radien sind kein Problem und unterstreichen die hohe Wave-Affinität. Selbst in sehr böigen Bedingungen zeigt der Kite keine Tendenzen, zu überfordern oder unruhig zu werden. Ab dem mitt­ leren Windbereich schießt er den Fahrer mit sattem Lift in beeindruckende Höhen und auch die Hangtime ist überdurchschnittlich gut. Aber selbst radikale Freestyler kommen voll auf ihre Kosten. Ausgehakt stellt der Bandit 6 viel Kraft zur Verfügung, die er nach dem Absprung so schnell wieder abbaut, dass auch technisch komplexe Tricks problemlos möglich sind. Und sollte er dann doch mal im Wasser landen, startet er schon bei wenig Wind sehr bereitwillig über den Zug an einer Steuerleine. Fazit Ein Kite für alle Fälle: Genau diese Aussage könnte, ohne dabei zu übertreiben, auf der Tasche des Bandit 6 stehen. Egal welche Bedingungen auf dich warten, mit die­ sem Delta-C-Shape bist du immer perfekt gewappnet. Und dabei gibt es keinerlei Anfor­ derungen an das vorhandene Fahrkönnen. Einsteiger werden mit dem neuen Bandit 6 genauso viel Freude haben wie Fortgeschrittene. Hohe Sprünge, Newschool oder ein­ fach in der Welle richtig Gas geben, hier sind einfach sämtliche Voraussetzungen erfüllt. Im Bild zu sehen ist der Bandit 6 in Größe acht m2 einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Flugeigenschaften De

Profis

nd

Race

n

Low E

Fortgeschrittene

he

t

Wave

Dre

for

Aufsteiger

er

m Ko

Freestyle

p ow

Leinensystem

4

One-Pump

ja

Barbreiten

45, 52 cm

12, 14 Preis Bar

399,-

Kontakt

info@liquid-sports.de

Telefon

0431/88828803

ser

1.180,-

5, 6, 7, 8, 9, 11,

Wa s

Preis (€/ohne Bar)

Alt. Größen (m2)

d ke oo nh u n Springe

10

Lift

Größe (m2)

star t

details

Ha

ng time

Kitelife Jahrbuch 2013


112

Mutiny s-series Die Fakten Mutiny ist der Newcomer auf dem deutschen Kitemarkt. Gegründet wurde die Firma 2009 von Henry Rebbeck und Oliver Thorman, die bereits auf 15 Jahre Erfahrung in der Kiteentwicklung zurückblicken können. So ist es kaum verwun­ derlich, dass die Kites alles andere sind als erste Gehversuche. Innerhalb kürzester Zeit wurde eine drei Produkte umfassende Kitepalette auf die Beine gestellt, die für alle Vorlieben etwas zu bieten hat. 2010 machte der F-Series als Freerider den Anfang, kurz darauf folgte 2011 mit dem P-Series ein zweites Modell für Freestyler. Die aktu­ ellste Errungenschaft ist der S-Series, der primär auf Surfbedingungen ausgelegt ist. Auf dem Wasser Problemlos bringt das leistungsstarke Profil den S-Series auf Touren. Schon im untersten Windbereich kann er schnell gestellt geflogen werden. Genauso stark wie das Zugverhalten präsentiert sich die Depowerfähigkeit. Wird die Bar komplett vom Körper weggeschoben, flattert der Kite fast vollständig aus. Schon nach den ersten gezogenen Bahnen hörte man einige Tester von einer Servolenkung sprechen und genau so ist das Barfeeling auch am besten beschrieben. Steuer- und Haltekräfte liegen im untersten Bereich, was allerdings nicht mit indirektem Verhal­ ten verbunden ist, denn der S-Series lässt nicht lange auf sich warten. Ist die Bar einmal energisch eingeschlagen, werden Befehle sofort in Aktionen umgesetzt. Der Kite dreht unheimlich schnell, auch enge Turns stellen kein Problem dar. Die Pfeilung der Fronttube führt dazu, dass der Kite nicht rund über das Tip dreht, sondern wie auf der Stelle kippt, was weitläufig als Tellern bezeichnet wird. In der Welle kommt er so zwar schnell rum, die Spürbarkeit für seine Position ist aber nicht ganz optimal. Down the Line schwebt er ausgehakt schön mit und verzeichnet nur eine leichte Downtendenz. Eingehakt ist das Mitschweben nur voll gepowert möglich und auch bei durchhängenden Leinen neigt er zum Absinken. Der Komfort ist über den ge­ samten Windbereich sehr hoch. Genauso einsteigerfreundlich präsentiert sich auch die Kraftentfaltung. Absprünge gelingen absolut einfach. Der sanft einsetzende Lift ist im Mittelfeld angesiedelt und die Hangtime kann im oberen Windbereich schon sehr gut ausfallen. Für ausgehakte Tricks ist er nicht unbedingt geeignet. Der Was­ serstart erfolgt simpel über den Zug an einer Steuerleine. Fazit Der S-Series ist aus unserer Sicht ein grandioser Easy-Handling-Freerider mit großem Windbereich und viel Komfort. In der Welle kann er zwar mit unheimlich schnellen Turns überzeugen, für einen reinrassigen Wavekite fanden wir ihn dann aber doch zu unspezifisch. Freerider jeder Könnensstufe, die einen kraftvollen Kite mit absolut geringen Barkräften und einfacher Bedienung suchen, sind mit dem SSeries bestens beraten. Außerdem gehört er zu den günstigsten Kites in diesem Test.

Flugeigenschaften De

p ow

er

Dre

he

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

n

star t

t

Low E

for

nd

m Ko

Wa s

ser

Lift

Größe (m2)

12

Alt. Größen (m2)

6, 8, 10

Preis (€/ohne Bar) Leinensystem

990,-

Preis Bar

369,-

4

Kontakt

info@allridegmbh.com

One-Pump

ja

Telefon

0201/8602890

Barbreiten

uni, Breite verstellbar

d ke oo nh u n Springe

details

Ha

Kitelife Jahrbuch 2013

ng time


113

North Evo Die Fakten Seine Vielseitigkeit hat ihn erfolgreich gemacht und genau diese Ei­ genschaft soll auch in der kommenden Saison möglichst viele Kiter begeistern. 2013 kommen die im letzten Jahr von North ins Leben gerufenen adaptiven Tips beim Evo zum Einsatz. Sie ermöglichen das einfache Verstellen der Reaktivität und der Barkräfte über simples Verschieben eines Knotens an den V-Leinen der Tips. Um die Agilität an­ zuheben und ein durchweg runderes Drehverhalten zu erreichen, sind die Querstruts jetzt konisch geformt. Im vorderen Bereich hinter der Fronttube haben sie einen größe­ ren Durchmesser, um die bestmögliche Profilstabilität zu gewährleisten. Im Bereich der Abströmkante laufen sie hingegen extrem dünn aus, was das Gewicht des Kites senkt und durch bessere Flexeigenschaften die Agilität fördert. Für die großen Modelle wurde ein tieferes Profil gewählt, um die Leichtwindleistung nochmals zu steigern. Geblieben ist die Option, den Evo sowohl mit vier als auch mit fünf Leinen fliegen zu können.

Auf dem Wasser Im unteren Windbereich kann der Evo durch seine Agilität früh effektiv Höhe laufen und nach zwei, drei Sinuskurven auch gestellt geflogen werden. Bei starkem Wind zeigt sich die sehr harmonische Abstimmung des Kites. Die Kom­ bination aus guter Böendämpfung und starker Depower macht ihn bis in den obers­ ten Windbereich leicht beherrschbar und auch der Komfort ist überdurchschnittlich gut. Dazu tragen auch die leichten Halte- und mittleren Steuerkräfte bei. Besonders in Turns ist eine klare Steigerung zum Vorgänger erkennbar. Runder und mit konstanter anliegender Strömung zirkelt er bis in enge Radien, was uns in der Welle absolut be­ geistert hat. Sogar in gedepowertem Zustand spricht der Kite noch gut auf Steuerbe­ fehle an. Der Kraftaufbau fällt etwas progressiver aus als bei seinem Stallkollegen Rebel und unterstreicht die sportliche Seite des Allrounders. Und die kommt besonders bei ausgehakten Manövern zum Tragen. Er positioniert sich nicht nur optimal im Wind­ fenster und liefert ordentlichen Pop, sondern bietet auch einen überraschend guten Zugkraftabbau für diese Kitegruppe. Wakestyler sollten die Option nutzen, den Evo über das adaptive Tip unsensibler zu trimmen. Bei eingehakten Sprüngen überzeugt er ab dem mittleren Windbereich mit explosivem Lift und guter Höhe. Die Hangtime liegt im oberen Mittelfeld. Beim Wasserstart gibt sich der Evo einsteigerfreundlich. Über den Zug an einer Steuerleine schält er sich bereitwillig aus dem Wasser.

Fazit Er ist das sportlichere Pendant zum Rebel, zumindest wenn es um Un­ hooked-Manöver geht. Das extrem breit gefächerte Einsatzspektrum wird Fortge­ schrittene begeistern, denn der Evo fühlt sich in allen Bedingungen und Fahrstilen zu Hause. Wer sich nicht festlegen und jeden Tag etwas anderes ausprobieren möchte, ist mit dem Evo bestens beraten.

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Flugeigenschaften De

Profis

nd

Race

n

Low E

Fortgeschrittene

he

t

Wave

Dre

for

Aufsteiger

er

m Ko

Freestyle

p ow

4,5,6,7,8,10,11,12,13,14

Preis (€/ohne Bar)

1.189,-

Preis Bar

429,- (19m), 439,-

Leinensystem

4 oder 5

One-Pump

ja

Barbreiten

uni, Breite verstellbar

ser

Alt. Größen (m2)

Wa s

9

Lift

Größe (m2)

star t

details

(22m), 449,- (24m), Kontakt Telefon

089/666550

d ke oo nh u n Springe

459,- (27m), 479,- (32m) info@northkites.com

Ha

ng time

Kitelife Jahrbuch 2013


114

Gaastra Jekyll Die Fakten Der Jekyll ist die Hochleistungsmaschine von Gaastra, und das gleich in zweierlei Hinsicht. Einerseits ist der Schirm darauf ausgelegt, ein Maximum an Sprunghöhe und Tragfähigkeit zu bieten, andererseits darauf, einen großen Wind­ bereich und maximale Am-Wind-Eigenschaften bereitzuhalten. Damit die Leistung das Repertoire des Vorgängers nochmals toppt, hat der Jekyll in seiner sechsten Ge­ neration breitere Tips bekommen, was die Steuerung direkter gestaltet. Zusätzlich wurde der Fronttubedurchmesser im Bereich der Tips vergrößert, was das Grund­ gerüst des Kites noch steifer macht. Zusätzliche Stabilität für die Fronttube wird außerdem durch das neue HPX-Dacron und die nun doppelte Nahtführung erreicht. Wie bei seinem Stallkollegen Hatch kommt beim Jekyll 2013 das sogenannte LTETuchmaterial zum Einsatz, das laut Gaastra um bis zu 30 Prozent reißfester ist als das zuvor verwendete Tuch. Ausgebaut wurde auch die Range des Jekyll. Neben dem neuen Modell in sechs Quadratmeter gibt es jetzt auch eine Version in 19 Qua­ dratmeter, die speziell auf die Bedürfnisse von Racekitern zugeschnitten ist. Auf dem Wasser Das tiefe Profil des Jekyll steigert seine Leistung im unteren Windbereich gegenüber dem Vorgänger deutlich. Ein, zwei Sinusbewegungen rei­ chen aus und der Kite kann gestellt geflogen werden. Mit ungebremstem Drang zieht er weit an den Windfensterrand und liefert auch dort optimalen Vortrieb. Höhelau­ fen wird so zum Kinderspiel. Bei Starkwind trumpft der Jekyll mit effektiver Depower auf, weshalb wir ihm einen ordentlichen Windbereich bescheinigen können. Geringe bis mittlere Haltekräfte ermöglichen ein schön definiertes Druckpunkthandling, sie steigen mit zunehmendem Wind etwas an. Die Steuerkräfte liegen durchgehend im Mittelfeld. Böen werden sehr gut gedämpft und das Zusammenspiel aus Depower und direktem Steuerverhalten ergibt ein harmonisches Gesamtbild. Wird er energisch eingelenkt, dreht der Jekyll in mittleren Radien bei mittlerer Fluggeschwindigkeit. Der Lift setzt explosiver als im Vorjahr ein und trägt in gute Höhen, auch die Hangtime liegt in der Spitzenklasse. Durch die stets gute Spürbarkeit des Kites und keinerlei auf­ tretender Querkräfte ist das gesamte Sprungpotenzial äußerst simpel auch schon für Einsteiger erlebbar. Ausgehakte Sprünge sind möglich, gehören aber nicht unbedingt zu den Paradedisziplinen des Jekyll. Beim Wasserstart gibt er sich handzahm. Über den Zug an einer Steuerleine kommt er schnell wieder aus dem Wasser. Fazit Die sechste Generation des Jekyll kann als Prototyp eines PerformanceFreeriders bezeichnet werden. Ein enorm großer Windbereich trifft auf beste Hö­ helaufeigenschaften, ausgeprägten Komfort und explosive Sprungleistungen. Vom Einsteiger bis zum Fortgeschrittenen ein sehr empfehlenswerter Kite für vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Flugeigenschaften De

p ow

er

Dre

he

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

n

star t

t

Low E

for

nd

m Ko

Wa s

ser

Lift

Größe (m2)

10.5

Preis (€/ohne Bar)

1.099,-

Leinensystem

4

One-Pump

ja

Barbreiten

uni, Breite verstellbar

Alt. Größen (m2)

Ha

Kitelife Jahrbuch 2013

ng time

5, 6, 7, 8, 9, 12, 14, 16.5, 19

Preis Bar

359,- (2012), 399,- (2013)

d ke oo nh u n Springe

details

Kontakt Telefon

germany@gaastrakites.com 02234/9334016


115

Cabrinha Vector Die Fakten Der Freerider bei Cabrinha heißt seit letzter Saison Vector. Gegenüber dem Vorgänger Convert wurde er vollständig neu aufgelegt, besitzt eine andere Waa­ ge, breitere Tips und kürzere Ohren. Als Resultat hat er besonders an Attraktivität für erfahrenere Kiter hinzugewonnen, ohne die leichte Handhabung und den Komfort zu reduzieren. Für 2013 wurde deshalb größtenteils Feintuning betrieben. Bei den großen Modellen in 11, 12 und 14 Quadratmeter hat der Designer Pat Goodman hingegen die Geometrie der Kappe intensiv verändert, um die Drehgeschwindig­ keit zu erhöhen und den Wasserstart einfacher zu gestalten. Modifikationen an der Waage führen außerdem zu noch geringeren Barkräften. Darüber hinaus haben alle Cabrinha-­Kites ein neues Ventil bekommen. War bisher ein Adapter nötig, kann jetzt jede handelsübliche Pumpe direkt mit dem Ventil verbunden werden. Ebenfalls neu ist die Neoprenhaube über dem Ventil, die Beschädigungen am Tuch vorbeugen soll. Auf dem Wasser Trotz aller Veränderungen an diesem Kitemodell müssen sich auch Fans des Convert kaum umstellen, zumindest bezogen auf den Windbereich. Denn der Vector reiht sich hervorragend in die zugstarke Gemeinschaft der CabrinhaKites ein. Mit enorm viel Dampf geht er bereits im unteren Windbereich zügig zu Werke und kann früh gestellt geflogen werden. Auch die Depower ist überdurch­ schnittlich gut. Zugelegt hat der Vector besonders beim Fahrkomfort. Nicht nur der Stand des Kites ist wie festgenagelt, selbst in böigen Bedingungen, auch das Hand­ ling an der Bar ist hervorragend. Die geringen Haltekräfte harmonieren optimal mit den mittleren Steuerkräften und haben im Testteam immer wieder die Assoziation zu einer Servolenkung hervorgerufen. Mittlere Drehradien vollzieht der Kite mit guter Geschwindigkeit und schön rund, was ihn klar vom Convert abhebt. Dabei erfolgt die Kraftabgabe stets gut kontrollierbar. Ebenso zahm lässt er sich zum Absprung nach hinten steuern, der einfach zu treffen ist. Trotz leicht kontrollierbaren Lifts katapultiert der Vector in ordentliche Höhe und auch die Hangtime liegt in der absoluten Spitzen­ klasse. Ausgehakt positioniert er sich zwar ausreichend gut für erste Ausflüge in den Unhooked-Freestyle, die Kraftreduzierung zur Landung ist jedoch äußerst gering. Dem Wasserstart haben die kastenförmigen Tips nicht geschadet. Wie der Convert lässt sich auch der Vector absolut einfach über den Zug an einer Steuerleine starten.

Fazit Ein Freerider, wie er runder und komfortabler kaum sein könnte. Ob Ein­ steiger oder Fortgeschrittener, ob Cruiser oder Big-Air-Pilot, der Vector überzeugt mit einer extrem breiten Palette an attraktiven Flugleistungen. Besonders die ange­ nehmen Barkräfte haben uns in Kombination mit der trotzdem sehr hohen Präzision absolut begeistert.

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Flugeigenschaften De

Profis

nd

Race

n

Low E

Fortgeschrittene

he

t

Wave

Dre

for

Aufsteiger

er

m Ko

Freestyle

p ow

Preis (€/ohne Bar)

1.199,-

Preis Bar

429,-

Leinensystem

4

Kontakt

info@pryde-group.de

One-Pump

ja

Telefon

089/6650490

Barbreiten

42, 48, 55, 65 cm

ser

3.5, 5, 7, 9, 11, 14

Wa s

Alt. Größen (m2)

d ke oo nh u n Springe

12

Lift

Größe (m2)

star t

details

Ha

ng time

Kitelife Jahrbuch 2013


116

Takoon Furia Gamma Die Fakten Takoon präsentiert 2013 die Gamma-Series. Alle Produkte werden ab sofort mit diesem Namenszusatz geführt, um eine Generationenbezeichnung zu etablieren. Warum man im griechischen Alphabet aber nicht vorn anfängt, haben wir uns natürlich gefragt. Die Erläuterung war logisch und amüsant zugleich: Über den Alpha-Status sei man aufgrund der langen Erfahrung hinweg, Beta klänge zu sehr nach Prototyp und deshalb eben Gamma. Nun sind wir auf jeden Fall gespannt, ob Takoon im nächsten Jahr dann eine Delta-Serie rausbringt und womöglich sogar sämtliche Kites darauf umstellt. Momentan setzt Takoon aber zunächst auf zwei Kitemodelle, den Furia und den LOG. Beide sollen mit Freeride, Freestyle und Wave das gleiche Programm erfüllen, aber auf grundverschiedene Charaktere bauen. Beim Furia vertrauen die Franzosen auf einen C-Hybrid-Shape mit Waageleinen.

Auf dem Wasser

Starke Leichtwindleistungen können wir dem Elfer-Furia zweifellos attestieren. Mit ein, zwei Sinuskurven angeschoben, wird das Profil sau­ ber angeströmt und der Kite kann gestellt geflogen werden. Dabei zeigt sich der Furia extrem luvgierig und wandert aus eigenem Antrieb weit vor an den Windfens­ terrand. Ausgesprochen gut präsentiert sich die Depowerfähigkeit. Wird die Bar vom Körper weggeschoben, reduziert der Kite seine Zugkraft auf ein Minimum. Das Steuerverhalten war anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Die niedrigen Steuer­ kräfte geben ein eher geringes Feedback über die Reaktionen des Kites, der Lenk­ befehle zwar direkt, aber mit gemächlicher Anfangsgeschwindigkeit umsetzt. Ist die befohlene Flugrichtung eingeleitet, erhöht sich die Fluggeschwindigkeit enorm und der Furia gibt seine Kraft ziemlich progressiv frei. Dann erfolgt auch eine gute Rückmeldung über den Stand des Kites. Die Haltekräfte liegen im mittleren Bereich und der Druckpunkt ist schön definiert. Turns nimmt der Schirm in mittleren bis weiten Radien. Bis auf die explosive Kraftabgabe fällt der Komfort über den gesam­ ten Windbereich gut aus und macht die Handhabung des Furia ziemlich einfach. Bei eingehakten Sprüngen steht ein soft einsetzender, aber ansprechender Lift zur Verfügung und die Hangtime liegt in der Spitzenklasse. Bei ausgehakten Manövern macht der Kite mächtig Druck, was einen effektiven Absprung ermöglicht, zieht dann aber so brachial weiter, dass Newschooler nicht optimal bedient werden. Der Wasserstart erfolgt in allen Lagen einfach über den Zug an einer Steuerleine.

Fazit Mit dem neuen Furia präsentiert Takoon einen zugstarken Kite, der über ei­ nen enormen Windbereich verfügt. Zum Cruisen und für Big Airs bestens geeignet, können wir ihn für Einsteiger bis Fortgeschrittene empfehlen, die einen komfor­ tablen Freerider mit großem Einsatzspektrum suchen.

Flugeigenschaften De

p ow

er

Dre

he

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

n

star t

t

Low E

for

nd

m Ko

Wa s

ser

Lift

Größe (m2)

11

Alt. Größen (m2)

7, 9, 13, 15

Preis (€/ohne Bar)

1.090,-

Preis Bar

340,-

Leinensystem

4

Kontakt

info@sunnyproducts.de

One-Pump

ja

Telefon

030/51069820

Barbreiten

uni, Breite verstellbar

d ke oo nh u n Springe

details

Ha

Kitelife Jahrbuch 2013

ng time


117

Gin uru Die Fakten Das „Swiss Design“ steht seit über 15 Jahren für höchste Verarbei­ tungsqualität, Innovation und leidenschaftliche Erfahrungen bei der Entwicklung von Drachen. Für die Entwicklung ihrer Kites können die Schweizer von Gin auf einen hohen Wissensschatz im Bereich Aerodynamik bauen, denn seit vielen Jahren werden bereits Gleitschirme unter diesem Label hergestellt. Mit dem Uru bringt Gin einen breit aufgestellten Freerider auf den Markt, der uns in allen Belangen schlichtweg begeistert hat. Umso tragischer war die kurz vor Redaktionsschluss eingetroffene Nachricht, dass Gin Kiteboarding aus strukturellen Gründen vorerst sämtliche Geschäftsaktivitäten einstellt. Der Kite liegt aber in einigen Shops bereit und kann dort natürlich auch noch erstanden werden. Nicht zuletzt wegen der guten Testergebnisse hoffen wir, dass Gin einen Weg findet, die Aktivitäten im Kitebereich wieder aufzunehmen. Verwirrung könnte auch die Namensbezeichnung auf dem Kite stiften, denn auf dem Tip prangt der Name Guru. Ursprünglich als Guru eingeführt, gab es aber namensrechtliche Pro­ bleme mit einem anderen Kitehersteller, weshalb jetzt zwar Guru draufsteht, der Kite aber Uru heißt. Ja, auch wir haben erst mal gestutzt. Auf dem Wasser

Leistungsstark geht der Uru schon im untersten Wind­ bereich zu Werke und kann sehr früh gestellt geflogen werden. Die Depower ist absolut effektiv und auch bei Starkwind bleibt er unheimlich ruhig am Himmel stehen. Der Windbereich ist insgesamt sehr groß. Steuerbefehle werden unmit­ telbar und mit hoher Fluggeschwindigkeit umgesetzt. Die mittleren Steuerkräfte ermöglichen ein schön ausgewogenes Feedback über die Aktionen des Kites. Die Haltekräfte liegen im unteren Bereich und steigen bei zunehmendem Wind leicht an. Turns fliegt der Uru in mittleren Radien, selbst voll gedepowert bleibt die Lenk­ barkeit erhalten. Abheben zu eingehakten Sprüngen ist mit diesem Kite sogar für Einsteiger kein Problem. Der Absprungpunkt wird leicht gefunden und der soft einsetzende Lift überfordert auch im oberen Windbereich niemanden. Soft bedeu­ tet aber nicht kraftlos, denn mittlere Etagen sind kein Problem für den Uru. Dort angekommen, kann die Hangtime mit den besten Kites dieser Kategorie konkur­ rieren. Erste ausgehakte Manöver sind möglich, aber nicht seine Lieblingsdisziplin. Für einen schnellen Wasserstart reicht der Zug an einer Steuerleine.

Fazit Der wohl ausgewogenste Freerider, den Gin je präsentiert hat. Er gehört für uns durch die extrem harmonische Abstimmung, das umfangreiche Leistungsreper­ toire und die kinderleichte Bedienung auf jeden Fall zu den attraktivsten Freeride­ kites auf dem Markt. Wer diese Begeisterung teilen will, muss jetzt schnell zuschla­ gen, denn wann und ob es Nachschub geben wird, ist derzeit ungewiss.

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Flugeigenschaften De

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Aufsteiger

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Freestyle

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Preis (€/mit Bar)

1.359,-

Preis Bar

k.A.

Leinensystem

4

Kontakt

info@ginkites.com

One-Pump

ja

Telefon

k.A.

Barbreiten

k.A.

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4, 6, 8, 10, 14

Wa s

Alt. Größen (m2)

Lift

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Größe (m2)

star t

details

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Kitelife Jahrbuch 2013


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Cabrinha Switchblade Die Fakten

Der Switchblade macht den größten Spagat aller Cabrinha-Kites. Er soll sowohl Freerider als auch Wakestyler und Wavekiter ansprechen. Um diese große Herausforderung zu meistern, wurde er für 2013 vollständig überarbeitet. Um ein noch reaktiveres Steuerverhalten zu erreichen, sind die Tips breiter gewor­ den und nicht mehr so stark gerundet wie im Vorjahr. Zusätzlich wurde die Waage weiter nach außen zu den Tips hin positioniert, was die Barkräfte spürbar gesenkt hat. Durch die in der Breite gestrecktere Form der Kappe erfolgt das Ansprechen auf Steuerbefehle noch unmittelbarer, was der Agilität des Kites zugutekommt. Außer­ dem hat er wie die übrigen Cabrinha-Kites ein neues Einlassventil spendiert bekom­ men, das ohne Adapter mit jeder herkömmlichen Kitepumpe genutzt werden kann.

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Auf dem Wasser

Auch acht Jahre nach der Einführung der Bowkites hat sich der Switchblade alle Attribute dieser Kitegattung bewahrt. Er gehört zu den stärksten Leichtwindkites auf dem Markt und kann schon sehr früh gestellt geflogen werden. Trotz neuer Kappenkonstruktion zeigt er sich auch in böigen Bedingungen absolut unanfällig und ist weit in den oberen Windbereich hinein gut kontrollierbar zu fliegen. Nicht zuletzt durch seine sehr effektive Depower, die schon auf kurzem Barweg eine intensive Reduzierung des Vortriebs bringt. Während der kraftvolle Charakter kaum beeinflusst wurde, hat der Switchblade beim Komfort klar hinzugewonnen. Die Halte- und Steuerkräfte liegen im un­ teren Mittelfeld, die Rückmeldung über die Bar ist weiterhin sehr gut. Turns nimmt der Kite in mittleren Radien mit mittlerer Fluggeschwindigkeit. Durch seine gute Tendenz zum Mitschweben bei reduzierter Steuerleinenspannung und der anson­ sten hohen Reaktivität hat er uns auch in der Welle richtig Spaß gemacht. In der Sprungdisziplin gehört der Switchblade erfahrungsgemäß zu den Musterschülern. Und daran hat sich auch nichts geändert. Zwar setzt der Lift relativ sanft ein, trägt aber in gute Höhe und auch die Hangtime erreicht absolute Spitzenwerte. Kites wie der Vector lassen sich etwas leichter abspringen, aber schon mit mittlerem Fahrkönnen kann das gesamte Leistungsportfolio abgerufen werden. Ausgehakt positioniert er sich direkt tief im Windfenster und liefert satten Pop. Für Wakestyler optimal ausgelegt, werden sich Newschool-Freestyler eine intensivere Kraftredu­ zierung nach dem Absprung wünschen.

Fazit Begrenzende Faktoren gibt es für den Switchblade kaum. Wer sich auf dem Kiteboard sowohl in der Welle als auch im Wakestyle bewegt, ansonsten aber nicht auf einen leistungsstarken Freerider verzichten möchte, sollte diesen Kite unbedingt in Erwägung ziehen. Ein äußerst vielseitiges Modell, das verglichen zum Vorjahr noch mehr Komfort bietet. Flugeigenschaften De

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einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

n

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t

Low E

for

nd

m Ko

Wa s

ser

Lift

Größe (m2)

10

Alt. Größen (m2)

5, 6, 7, 8, 9, 11, 12, 14, 16

Preis (€/ohne Bar)

1.299,-

Preis Bar

429,-

Leinensystem

4

Kontakt

info@pryde-group.de

One-Pump

ja

Telefon

089/6650490

Barbreiten

42, 48, 55, 65 cm

d ke oo nh u n Springe

details

Ha

Kitelife Jahrbuch 2013

ng time


119

Slingshot Z Die Fakten Z lautet der Name des Newcomers bei Slingshot. Er ersetzt den Key und soll sich neben großen Namen wie Fuel oder RPM deutlich stärker als sein Vor­ gänger positionieren und die Sparte der Easy-Handling-Kites mit breiter Brust stär­ ken. Bei der Konstruktion setzen die Designer auf eine Drei-Strut-Plattform, die dem Neuen ein geringes Gewicht und damit gute Leichtwindeigenschaften beschert. Durch seine ziemlich gedrungene Outline konzentriert sich der größte Teil der ef­ fektiv angeströmten Fläche im Zentrum des Kites. Ein kraftvoller Charakter ist dem Z damit sicher. Während diese Aspekte auch vom Key gut erfüllt wurden, stellt das Flugbild des Newcomers eine deutliche Abgrenzung dar. Auffallend agil und mit höherer Fluggeschwindigkeit ausgestattet, geht die Zielgruppe des Z weit über das Segment der Einsteiger und reinen Cruiser hinaus. Auf dem Wasser Mit außerordentlich guter Leistung geht der Z schon im unteren Windbereich zu Werke. Ein, zwei Sinuskurven reichen aus, um den Z ef­ fektiv in Schwung zu bringen. Gestellt geflogen macht er ordentlich Meter gegen den Wind und wandert aus eigenem Antrieb weit an den Windfensterrand. Im obersten Windbereich wird die Leistungsabgabe mitunter etwas ruppig, trotz­ dem lässt sich der Z sehr lange kontrolliert fliegen, was ihm einen wirklich groß­ en Windbereich beschert. Die von Slingshot als „Spherical C Profile“ bezeichnete Form des Kites baut auf eine markante Pfeilung der Fronttube und verhilft dem Z zu einer guten Depower. Auch bei komplett vom Körper weggeschobener Bar bleibt die Steuerbarkeit des Kites auffallend gut. Durch die absolut einfache Hand­ habung sind eingehakte Sprünge mit dem Z ein wahres Vergnügen. Ab dem mitt­ leren Windbereich steht ein kraftvoller, aber in keiner Situation zu explosiver Lift zur Verfügung und die Hangtime ist schlichtweg beeindruckend. Die Leistung bei ausgehakten Sprüngen ist hingegen eher mäßig. Mittlere Steuer- und Haltekräfte verhindern ein leichtes Versteuern des Kites, was den Charakter sehr einsteiger­ freundlich hält. Das Drehverhalten liegt in der absoluten Spitzenliga und verleiht dem Z ein sportlicheres Flugbild als dem Key. Extrem zügig zirkelt der Kite auch durch engste Turns und dreht dabei absolut rund über das Tip. Der Wasserstart erfolgt denkbar einfach über den Zug an einer Steuerleine.

Fazit Der neue Z ist mehr als nur ein Nachfolger des Key. Einfachste Handha­ bung trifft auf einen großen Windbereich, satte Sprungleistungen und die wohl am intensivsten ausgeprägte Agilität aller Slingshot-Kites. Freerider bekommen einen leicht zu fliegenden Kite, aber auch Fahrer mit sportlichen Ambitionen kommen voll auf ihre Kosten. In kleinen Wellen kann der Z mit hoher Fluggeschwindigkeit und schnellen, engen Turns überzeugen. einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Flugeigenschaften De

Race

Profis

n

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Fortgeschrittene

he

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Aufsteiger

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Freestyle

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6, 9, 13

Preis (€/mit Bar)

1.456,-

Preis Bar

399,-

Leinensystem

4

Kontakt

One-Pump

ja

Telefon

Barbreiten

17´´, 20´´

ser

Alt. Größen (m2)

Wa s

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Lift

Größe (m2)

star t

details

info@slingshotkiteboarding.de d ke oo nh u n Springe

0431/3180295

Ha

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Kitelife Jahrbuch 2013


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Wainman Hawaii Boss Die Fakten Hinter dem Firmennamen Wainman Hawaii steht ein Team aus echten Pionieren des Kitesports. Besonders der Namensgeber Lou Wainman gilt als einer der Begründer des Wakestyles im Kitesurfen. Wenig überraschend präsentierten sich da­ her die Kites der Rabbit Gang auch als sehr sportliche Vertreter, deren Fokus auf der Symbiose aus Freeride und Freestyle liegt. In der nunmehr zweiten Generation haben die Hawaiianer Feintuning am Boss betrieben, insbesondere an der Gestaltung der Querstruts, um die aerodynamischen Eigenschaften zu verbessern. Die wichtigste Ver­ änderung ist allerdings in der vollständig neu entwickelten Carrot-Bar zu sehen. Wäh­ rend das Vorgängermodell nur unzureichende Safetymöglichkeiten bereithielt, steht nun eine gut funktionierende Frontleinen-Safety zur Verfügung. Aber auch den Be­ dürfnissen von Freestylern wurde mit diversen Suicide-Optionen Rechnung getragen.

Auf dem Wasser Der tief geschnittene Mittelteil des Boss sorgt schon im un­ tersten Windbereich für ordentlich Dampf. Durch den tiefen Stand im Windfenster ist ein gefühlvoller Umgang mit der Boardkante nötig, um den kraftvollen Zug auch direkt effektiv in Höhe umsetzen zu können. Die extrem gut ausgeprägte Flugsta­ bilität und die effiziente Dämpfung von Böen führen zu einem hohen Flugkomfort und gestalten die grundlegende Handhabung des Boss einfach. Auch die im oberen Mittelfeld liegende Depower trägt zum weitläufig hohen Komfort bei. An der Bar ist keine große Arbeit gefragt, Halte- und Steuerkräfte liegen im Mittelfeld. Auf Lenkbefehle reagiert der Kite sehr direkt und setzt sie mit mittlerer Fluggeschwin­ digkeit um. Die Kraftabgabe erfolgt druckvoll, aber nicht so explosiv, dass es zu einer Überforderung des Fahrers kommen würde. So lässt sich der Absprung trotz tief­ eren Stands im Windfenster recht leicht finden und ab dem mittleren Windbereich steht auch ein ansprechender Lift bereit. Die Hangtime liegt im oberen Mittelfeld. Ausgehakt stellt der Boss einen ordentlichen Pop zur Verfügung. Der Zugkraftabbau fällt allerdings nicht so stark aus wie bei seinen kleineren Geschwistern. Wakestyler können den Kite in verschiedenen Stufen unsensibler trimmen. Dafür stehen nicht nur drei Anknüpfpunkte für die Steuerleinen am Tip, sondern auch eine direkte Anbringung der Frontleinen anstatt der Waage auf der Fronttube zur Verfügung. Absolut einsteigerfreundlich gestaltet sich der Wasserstart, schon bei geringem An­ steuern des Tips dreht sich der Boss auf die Seite und schält sich aus dem Wasser. Fazit Permanent hohe Kraft und eine absolut einfache Kontrolle des Kites machen den Boss zu einem klasse Freerider. Lediglich die etwas anspruchsvollere Technik zum maximalen Höhelaufen schränkt die Empfehlung für Einsteiger leicht ein. Wer schon beim kleinsten Lüftchen auf dem Wasser sein will, gleichzeitig aber auch ei­ nen Kite für Unhooked-Manöver sucht, trifft mit dem Boss eine gute Wahl. Flugeigenschaften De

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einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

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Lift

Größe (m2)

12

Preis (€/ohne Bar)

1.195,-

Leinensystem

4

One-Pump

nein

Barbreiten

43.1, 46.6, 50.1 cm

Alt. Größen (m2)

Ha

Kitelife Jahrbuch 2013

ng time

5, 6.25, 7.5, 9, 10.5, 14.5

Preis Bar

324,- (mit Kite), 375,- (solo)

d ke oo nh u n Springe

details

Kontakt

office@unhooked.at

Telefon

+43 650/511442


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Core Riot XR2 Die Fakten Er war der erste und ist damit auch der dienstälteste Kite bei Core. Ext

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Kein Wunder also, dass die Entwickler ihm nach wie vor besondere Aufmerksamkeit schenken. Um sein Image als Performance-Freerider weiter zu festigen, setzt Core auf den sogenannten Intelligent-Arc. Durch ihn spreizt der Riot XR2 seine Flügel beim Heranziehen der Bar auf, was den Grundzug erhöht und damit die Leicht­ windleistung verbessert. Um die Vielseitigkeit des Kites zu steigern, hat ihm das Ent­ wicklerteam um Bernd Hiss zahlreiche Verstellmöglichkeiten spendiert. So können über den jeweils äußersten Schenkel der Frontleinenwaage die Barkräfte als auch die Direktheit des Kitefeedbacks variiert werden. Zusätzlich stehen am Tip drei An­ knüpfpunkte für die Steuerleinen parat, um die Drehgeschwindigkeit zu verändern. Für den Fahrer ergeben sich so zahlreiche Flugmodi, die für jeden Geschmack die passende Einstellung parat halten.

Auf dem Wasser Im unteren Windbereich macht der XR2 schon ansehnlich Dampf und wandert bereitwillig weit nach vorn an den Windfensterrand. Auf diese Weise fällt Höhelaufen sehr leicht. In puncto Kraft ist er seinem Vorgänger eindeutig voraus. Die Zunahme an Leistung beruht auf der gesteigerten Streckung des Kites, die durch eine noch intensivere Pfeilung der Fronttube unterstrichen wird. Wasser­ starts vollzieht der XR2 deshalb absolut bereitwillig und zeigt durch die überarbei­ tete Waage der Frontleinen eine sehr effektive und lineare Depower. Sogar in voll gedepowertem Zustand bleibt die Reaktion auf Steuerbefehle in vollem Umfang erhalten. Die Steuerkräfte sind stark gesenkt worden. Auf Direktheit und eine gute Spürbarkeit für den Stand des Kites muss deshalb nicht verzichtet werden. Wer auf die höheren Barkräfte des Vorgängers schwört, kann auf die Trimmmöglichkeit am jeweils äußersten Schenkel der Waage zurückgreifen. Der XR2 lässt sich nicht nur genial einfach zum Absprung steuern, er verfügt auch über einen kraftvollen Lift und eine stark ausgeprägte Hangtime. Für ausgehakte Tricks steht zum Absprung gleichermaßen viel Kraft zur Verfügung. Allerdings will der Kite umgehend wieder Richtung Windfensterrand ziehen, was die Leistung während des Sprungs reduziert. Für erste ausgehakte Manöver kein Problem, für fortgeschrittene Freestyler nicht optimal. Kiter, die auch gern in der Welle ihr Vergnügen suchen, bekommen einen stabil stehenden Kite, eine gute Reaktivität und viel Depower. Zu maximal engen Turns ließ sich der XR2 in der getesteten Größe jedoch nicht hinreißen.

Fazit Besonders Freerider und Hangtime-Fans werden mit dem Riot XR2 echte Glücksgefühle erfahren, unabhängig von der Könnensstufe. Aber auch in der Diszi­ plin Wave und bei ausgehakten Manövern liegt die Eignung über dem Durchschnitt. Ein Allrounder, der diese Bezeichnung wirklich verdient hat. einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Flugeigenschaften De

Profis

nd

Race

n

Low E

Fortgeschrittene

he

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Wave

Dre

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Aufsteiger

er

m Ko

Freestyle

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4

One-Pump

ja

Barbreiten

uni, Breite verstellbar

Preis Bar

449,-

Kontakt

info@corekites.com

Telefon

04371/889340

ser

1.199,-

Leinensystem

5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13.5, 15, 17, 19

Wa s

Preis (€/ohne Bar)

Alt. Größen (m2)

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12

Lift

Größe (m2)

star t

details

Ha

ng time

Kitelife Jahrbuch 2013


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Liquid Force Envy Die Fakten Er gilt als Wegbereiter der Drei-Strut-Generation und hat Liquid Force d Tipp er

Re

in den vergangenen Jahren viel Lob eingebracht. Gänzlich ohne Modifikationen kommt der Neue aber natürlich nicht auf den Markt. Um die Profilstabilität des Kites zu steigern, wurde die Fronttube etwas zurückgestutzt und auch die Waage fällt 2013 deutlich kürzer aus. Auf diese Weise reagiert der Envy noch direkter auf die Befehle des Fahrers, was insgesamt ein knackigeres Fluggefühl ergibt. Auch an der Bar hat sich einiges getan. Nicht nur das Design verleiht der Lenkstange ein vollkom­ men neues Erscheinungsbild, auch der große Swivel oberhalb des Depowertampens gehört zu den Innovationen für 2013.

daktion

Auf dem Wasser Während der Vorgänger bei schwachem Wind intensiv be­ wegt werden musste, um Vortrieb zu generieren, liefert das 2013er-Modell deutlich früher mehr Leistung. Dieser Aspekt kommt dem Envy nicht nur beim Komfort zugute, sondern erweitert auch ganz deutlich seine Eignung für Freerider, die einen Kite mit breitem Windbereich wünschen. Die Veränderungen am Design der Fronttube und der Waage kommen bei zunehmendem Wind richtig zum Tragen. Absolut stabil steht der Envy selbst in böigen Bedingungen am Himmel, hat von der guten Depower des 2012er-Modells aber nichts eingebüßt. Insgesamt kann er so 2013 auf einen mar­ kant gesteigerten Windbereich bauen. Gesteigert wurde auch der Komfort an der Bar. Während Böen ehemals in leichten Wacklern an der Lenkstange zu spüren waren, ist jetzt absolute Ruhe angesagt. Unverändert präsentieren sich die Barkräfte, die im un­ teren bis mittleren Bereich angesiedelt sind. Direkt und mit ansehnlicher Geschwindig­ keit rennt der Envy in enge bis sehr enge Turns. An der extrem ausgeprägten Agilität hat das Designerteam um Julien Fillion für das neue Produktjahr nichts verändert, was den sportlichen Aspekt und die Eignung für den Einsatz in der Welle unterstreicht. Freestyler kommen mit diesem Delta-C-Shape genau wie Freerider voll auf ihre Kosten. Denn der Pop bei ausgehakten Manövern ist genau wie der stabile, tiefe Stand im Windfenster so gut, dass nur tief geschnittene C-Konzepte über eine bessere Eignung verfügen. Der Envy lässt sich äußerst leicht abspringen und auch der einsetzende Lift bleibt stets gut kontrollierbar. Die erreichbare Sprunghöhe und die Hangtime liegen aber eher im Mittelfeld. Erst im obersten Windbereich sorgen Lift und Hangtime dann schon mal für staunende Gesichter am Strand.

Fazit Dass es möglich ist, ein gutes Produkt mit wenigen Veränderungen noch bes­ ser zu gestalten, beweist Liquid Force mit dem Envy eindrucksvoll. Die Komfortstei­ gerung sowie der erweiterte Windbereich und die noch bessere Profilstabilität haben eine deutliche Ausdehnung der Zielgruppe zur Folge. Aus unserer Sicht eine mehr als optimale Steigerung, die das Prädikat „besonders empfehlenswert“ klar verdient hat.

Flugeigenschaften De

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Dre

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einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

n

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t

Low E

for

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Wa s

ser

Lift

Größe (m2)

10.5

Alt. Größen (m2)

4, 5, 6, 7, 8, 9, 12, 15

Preis (€/ohne Bar)

1.149,-

Preis Bar

449,-

Leinensystem

4

Kontakt

info@liquidforcekite.de

One-Pump

ja

Telefon

0461/ 9789560

Barbreiten

45, 50, 55 cm

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details

Ha

Kitelife Jahrbuch 2013

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Best Kahoona Plus Die Fakten Als klassischer Freerider geht der Kahoona 2013 bereits in die fünfte Generation und setzt dabei weiterhin auf ein Delta-Design mit stark gepfeilter Front­ tube. Im Gegensatz zu den Vorjahren wird der Kite allerdings in zwei unterschiedlichen Versionen angeboten. Als Kahoona Plus ist er mit dem neuen „Double Core RS“-Tuch ausgestattet. Dabei wird eine zusätzliche, hoch zugfeste Verstärkungsfaser in das Tuch eingewebt, die maximalen Widerstand gegen Weiterreißen bei Beschädigungen gewährleistet und die Materialstreckung unter Last minimiert. Das One-Pump-Sys­ tem wurde mit dem Ziel der gesteigerten Haltbarkeit an den Ventilschäften und den Schlauchclips überarbeitet. Außerdem kommt eine modifizierte Waage zum Einsatz, die für eine verbesserte Profilstabilität sorgt. In der Plus-Version ist der Kahoona 2013 zusätzlich in der neuen Größe von 10.5 Quadratmetern erhältlich. Als kostengünstigere Alternative wird der normale Kahoona mit herkömmlichem Flugtuch ausgestattet und verzichtet auf ein One-Pump-System. Bezogen auf die Flugeigenschaften sind die beiden Versionen identisch. Wir haben beide Kites geflogen, die Bilder zeigen den Kahoona Plus. Auf dem Wasser Wie aus den Vorjahren bekannt verfügt der Kahoona auch weiterhin über einen sehr zugstarken Charakter. Schon im untersten Windbereich kann er früh gestellt geflogen werden. Durch die Form der Kappe steht er etwas tief­ er im Windfenster, weshalb er mit der Boardkante an den äußersten Windfenster­ rand gedrückt werden muss. Das Depowervermögen ist sehr groß. Wird die Bar vom Körper weggeschoben, flattert der Kite vollständig aus. Die Steuerbarkeit im gedepowerten Zustand bleibt noch besser erhalten als beim Vorgänger. Lenkim­ pulse werden unmittelbar und mit mittlerer Fluggeschwindigkeit umgesetzt. Um die Bar auf dem Druckpunkt zu halten, ist ein mittlerer Kraftaufwand nötig, die Steuerkräfte liegen im unteren Bereich, steigen bei zunehmendem Wind aber etwas an. Die Handhabung beim Absprung ist ausgesprochen einfach. Gut spürbar lässt sich der Kahoona ohne auffallende Querkräfte nach hinten steuern und setzt einen kraftvollen Lift frei, der in oberste Etagen führt. Dabei wird die Kraft aber so linear und sanft abgegeben, dass selbst Sprungeinsteiger keine Probleme haben werden, ihre ersten Höhenflüge zu meistern. Die Hangtime ist ebenfalls stark ausgeprägt. Für ausgehakte Manöver stellt der Kahoona einen satten Pop bereit, da er sich noch tiefer im Windfenster positioniert. Der Kraftabbau ist allerdings äußerst gering, was ihn für diese Disziplin nur eingeschränkt empfiehlt. Der Wasserstart über den Zug an einer Steuerleine könnte einfacher nicht sein.

Fazit Vom Einsteiger bis zum Fortgeschrittenen wird der Kahoona sämtliche Free­ rider begeistern. Ein so herausragendes Sprungpotenzial bei einfachster Handha­ bung halten nur wenige andere Kites dieser Kategorie bereit. einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Flugeigenschaften De

Profis

nd

Race

n

Low E

Fortgeschrittene

he

t

Wave

Dre

for

Aufsteiger

er

m Ko

Freestyle

p ow

Leinensystem

4

One-Pump

ja

Barbreiten

47, 52, 57 cm

10.5, 13.5 Preis Bar Kontakt Telefon

ser

1.099,-

3.5, 5.5, 7.5, 9.5,

Wa s

Preis (€/ohne Bar)

Alt. Größen (m2)

399,akorb@pureactionsports.com 069/20324485

d ke oo nh u n Springe

11.5

Lift

Größe (m2)

star t

details

Ha

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Kitelife Jahrbuch 2013


124

Gaastra Hatch Die Fakten Neben dem Performance-Freerider Jekyll erfüllt der Hatch den Part des Allrounders bei Gaastra. Schwerpunkte sind die einfache Handhabung sowie die bes­ seren Unhooked-Eigenschaften verglichen mit dem Jekyll. Für 2013 hat der Designer Urs Hungerbühler dem Hatch etwas breitere Tips spendiert, was das Drehverhalten runder gestalten und die Lenkbarkeit im gedepowerten Zustand erhöhen soll. Zusätz­ lich wurde die Waage leicht modifiziert und zahlreiche Verstärkungen wurden hinzu­ gefügt, die den Kite noch robuster machen als den Vorgänger. Auf technologischer Ebene ist das neue Flugtuch zu erwähnen. Das sogenannte LTE Canopy spart laut Gaastra rund 30 Prozent des Gewichts gegenüber dem zuvor verwendeten Tuchmate­ rial ein bei gleichzeitiger Steigerung der Reißfestigkeit. Auch die Fronttube wurde mit dem Ziel der Verstärkung modifiziert. Durch das neue HPX-Dacron und eine doppelte Nahtführung kann sie noch härter aufgepumpt werden, was dem Kite besonders bei inkonstanten Windbedingungen eine gesteigerte Stabilität verleiht.

Auf dem Wasser Durch das nochmals tiefer gestaltete Profil macht der Hatch schon im untersten Windbereich sehr viel Druck und gehört damit zu den stärksten Kites im Leichtwindbereich. Nur wenige andere Modelle lassen sich so früh gestellt fliegen. Verglichen mit dem Vorgänger geht er weiter an den Windfensterrand, was Höhelaufen einfacher macht. Die effektive Depower führt fast zum vollständigen Aus­ flattern des Kites, das beschert ihm insgesamt einen großen Windbereich. An der Bar muss 2013 etwas mehr Kraft aufgebracht werden, die Haltekräfte liegen im Mittelfeld und die Steuerkräfte wie im Vorjahr im oberen Mittelfeld. Turns vollzieht der Schirm eher gemächlich und bevorzugt dabei mittlere Radien. Für Fans von satten Kiteloops steht daher ordentlich Dampf zur Verfügung. Die Reaktion auf Steuerbefehle ist abso­ lut direkt. Springen gehört eindeutig zu den Paradedisziplinen des Hatch. Der soft ein­ setzende Lift ist enorm und befördert den Fahrer in gute Höhen. Auch die Hangtime fällt ab dem mittleren Windbereich sehr gut aus. Fortgeschrittene Kiter kommen bei ausgehakten Manövern in den Genuss eines fast schon brachialen Pops. Die Zugkraft­ reduzierung ist hingegen wenig ausgeprägt. Der Fahrkomfort fällt entsprechend des Anforderungsprofils an einen Freerider hoch aus und auch der Wasserstart gelingt in jeder Situation leicht über den Zug an einer Steuerleine.

Fazit Mit einem runderen Flugbild und noch mehr Leistung im unteren Windbe­ reich stellt der Hatch seinen Vorgänger in den Schatten. Durch die Mischung aus hohem Komfort und einer beachtlichen sportlichen Performance hat er sich den Allroundertitel ganz klar verdient. Als Krönung des Gesamtpaketes gehört er zu den günstigsten Kites auf dem Markt und stellt kaum Anforderungen an das benötigte Fahrkönnen. Flugeigenschaften De

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einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

n

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Low E

for

nd

m Ko

Wa s

ser

Lift

Größe (m2)

11

Alt. Größen (m2)

3, 5, 7, 9, 13

Preis (€/ohne Bar)

1.049,-

Preis Bar

359,- (2012),

Leinensystem

4

One-Pump

ja

d ke oo nh u n Springe

details

Ha

Kitelife Jahrbuch 2013

ng time

Barbreiten

uni, Breite verstellbar

399,- (2013) Kontakt

germany@gaastrakites.com

Telefon

02234/9334016


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Liquid Force NRG Die Fakten Seit letzter Saison übernimmt der NRG bei Liquid Force den Part des klassischen Performance-Freeriders. Und der Name ist Programm, denn Energie hat er auch in seinem zweiten Modelljahr mehr als die anderen Kites von Liquid Force, zumindest wenn es um die Leistung im unteren Windbereich und bei hohen Sprün­ gen geht. Im Vergleich zu 2012 wurden einige Veränderungen vorgenommen. Der NRG besitzt in dieser Saison eine stärkere Wölbung der Kappe und auch die Tips sind durch die harmonischer abknickende Fronttube breiter geworden. Alles mit dem Ziel, den NRG reaktiver zu machen und ihm ein runderes Flugbild in Turns zu verleihen. Dafür hat Liquid Force auch die Anknüpfung der Steuerleinen am Tip überarbeitet. Wurden sie beim Vorgänger an einer Y-Leine befestigt, laufen sie jetzt direkt an die Hinterkante der Tips.

Auf dem Wasser Im Gegensatz zum Vorjahr hat die nicht mehr ganz so flache Kappe des NRG leichte Einbußen bei der Zugkraft zur Folge. Er benötigt also etwas mehr Wind, um gestellt geflogen zu werden. Durch die neu gewonnene Agilität fällt die Leichtwindleistung trotzdem noch so gut aus, dass der NRG im Vergleich zur Konkurrenz nach wie vor in der Spitzengruppe landet. Die Effektivität der De­power hat unter den Veränderungen nicht gelitten. Im Gegenteil, denn das Depower­ management kam allen Testern deutlich differenzierter vor als im vergangenen Jahr. Punkten kann der Neue zudem bei der Agilität. Durch die direkte Anbringung der Steuerleinen und die tiefere Wölbung der Kappe reagiert er schneller und direkter auf Lenkimpulse und auch das Drehverhalten fällt runder aus. Mittlere Radien fliegt er sauber und gut angeströmt. Insgesamt ist auch die Kraftentfaltung etwas ge­ mäßigter. Das Leistungsspektrum ist dadurch nicht geringer, aber der Fahrer muss nicht mit progressiver Kraftentwicklung rechnen, was den Komfort enorm steigert. Der fällt auch bei eingehakten Sprüngen höher aus. Denn das neue Flugbild führt ebenfalls dazu, dass er schneller und besser spürbar nach hinten gesteuert werden kann, der Absprung sich also leichter finden lässt. Explosiver als zuvor präsentiert sich daher der Lift, der in oberste Etagen befördert und von einer Hangtime beglei­ tet wird, die fast schon als Segelflug bezeichnet werden kann. Ausgehakte Sprünge sind machbar, gehören aber nicht unbedingt zu den Lieblingsdisziplinen des NRG. Zugelegt hat er außerdem beim Wasserstart, der ab dem mittleren Windbereich problemlos über den Zug an einer Steuerleine erfolgt. Fazit Schneller, agiler, reaktiver, einfacher zu fliegen und trotzdem mit extrem guten Sprungleistungen ausgestattet: So könnte man die Veränderungen beim NRG kurz und knapp zusammenfassen. Die Modifikationen für die zweite Generation bringen außerdem mehr Vielseitigkeit und ein harmonischeres Fluggefühl. Mission erfolgreich!

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Flugeigenschaften De

Profis

nd

Race

n

Low E

Fortgeschrittene

he

t

Wave

Dre

for

Aufsteiger

er

m Ko

Freestyle

p ow

Preis (€/ohne Bar)

1.199,-

Preis Bar

449,-

Leinensystem

4

Kontakt

info@liquidforcekite.de

One-Pump

ja

Telefon

0461/ 9789560

Barbreiten

45, 50, 55 cm

ser

6, 8, 10, 14, 16

Wa s

Alt. Größen (m2)

d ke oo nh u n Springe

12

Lift

Größe (m2)

star t

details

Ha

ng time

Kitelife Jahrbuch 2013


126

RRD PAssion Die Fakten Er ist der dienstälteste Kite bei RRD und setzt seit Jahren unverändert auf eine Delta-Plattform, um die Bedürfnisse von Cruisern bestmöglich zu erfüllen. Das gesamte Flugverhalten ist darauf ausgelegt, schon Einsteigern einen gut spür­ baren und leicht zu handhabenden Kite anbieten zu können, bei dem das gesamte Komfortpaket sozusagen inklusive ist. In seiner fünften Generation haben die Itali­ ener am Passion aber doch einige Veränderungen vorgenommen. Durch eine noch stärkere Pfeilung und Verkürzung der Fronttube ist das Delta-Design 2013 so ausge­ prägt wie nie zuvor. Gleichzeitig wurde die Fronttube im Mittelteil dicker gestaltet, was dem tief geschnittenen Profil höchste Stabilität verleihen soll. Ein absolutes Novum ist die neue Einsteigerversion in drei Quadratmeter, die auf ein Gerüst mit nur zwei Querstruts baut.

Auf dem Wasser Einmal eingelenkt kann den Passion nichts mehr aus der Fahrt bringen. Er liefert bereits im untersten Windbereich viel Power und satten Vortrieb. Kaum ein anderes Kitemodell lässt sich so früh und unkompliziert gestellt fliegen. Trotz des etwas tieferen Stands im Windfenster stellt Höhelaufen den Fahrer vor keine große Herausforderung. Auch bei zunehmendem Wind kann der über den gesamten­ Windbereich ausgeprägte Komfort nicht geschmälert werden. Die Dämpfung von Böen ist gut und auch die Depower liegt im obersten Bereich. Zwar flattert der Passion bei vom Körper weggeschobener Bar nicht komplett aus, reduziert seine Zugkraft aber spürbar und wandert an den Windfensterrand, wo er dann nahezu drucklos ist. Das gesamte Steuerverhalten ist sehr einsteigerfreundlich ausgelegt, niemand muss Angst haben, den Kite zu verlenken. Die mittleren bis hohen Haltekräfte vermitteln genau wie die mittleren Steuerkräfte eine gute Spürbarkeit für die Aktionen und den Stand des Kites. Steuerbefehle kommen zwar direkt am Tip an, die mittlere bis langsame Fluggeschwindigkeit führt aber eher zu einer gemächlichen Umsetzung. In Turns zeigt sich der Passion ebenfalls sehr verzeihend. In mittleren bis weiten Radien dreht er sei­ ne Runden und neigt dabei nicht zu progressiver Kraftabgabe. Der Absprung erfolgt problemlos und resultiert in einem soften Lift. Bis auf mittlere Etagen trägt der Passion ab dem mittleren Windbereich und lädt dort zum Verweilen ein, denn die Hangtime ist sehr stark. Ausgehakte Manöver passen konzeptbedingt nicht in das Portfolio des Kites. Was hingegen zu seinen absoluten Spezialitäten gehört, ist der Wasserstart, der zügig über den Zug an einer Steuerleine erfolgt. Fazit Ein enormer Windbereich trifft auf maximalen Komfort und eine absolut einfache Handhabung. Vom Einsteiger bis zum Fortgeschrittenen wird der Passion Cruiser aufs Wasser bringen, wenn andere an Land noch denken, es herrsche Flaute.

Flugeigenschaften De

p ow

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Dre

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einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

n

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Low E

for

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Lift

Größe (m2)

11

Alt. Größen (m2)

3, 5, 7, 9, 13

Preis (€/ohne Bar) Leinensystem

1.149,-

Preis Bar

429,-

4

Kontakt

info@pryde-group.de

One-Pump

ja

Telefon

089/6650490

Barbreiten

uni, Breite verstellbar

d ke oo nh u n Springe

details

Ha

Kitelife Jahrbuch 2013

ng time


127

Airush DNA d Tipp er

Re daktion

Die Fakten Der DNA galt bei Airush lange Zeit als reiner Schulungskite. Mit Lithium­und Varial war die Sparte der Freerider auch bestens besetzt. Durch die in diesem Jahr deutlich sportlichere Ausrichtung des Varial wurde der DNA hinsichtlich seiner Flugeigenschaften aufgewertet und spricht damit eine größere Zielgruppe an. Angelehnt an die Plattform des Lithium setzen die Designer auf eine Delta-HybridPlattform, die besonders für Ein- und Aufsteiger zahlreiche Vorteile in der Handha­ bung bietet. Und genau diese Fahrer sind auch die angesprochene Zielgruppe des DNA. Er soll den Einstieg in den Sport so einfach wie möglich machen und gleichzei­ tig durch einen niedrigen Preis überzeugen. Dafür wird er mit einem abgespeckten Barsystem angeboten, das anders als die Smart-Bar von Airush nicht in der Breite verstellbar ist. Außerdem müssen die drei Querstruts einzeln aufgepumpt werden. Auf dem Wasser Im unteren Windbereich macht es der DNA seinem Fahrer äußerst leicht. Es bedarf keiner nennenswerten Technik, um mit diesem Kite ins Fahren zu kommen. Einmal eingelenkt wird das Profil sehr gut angeströmt und liefert effektiven Vortrieb. Der Stand im Windfenster ist wie bei allen Delta-Kites etwas tiefer. Trotzdem gelingt Höhelaufen absolut einfach. Bei zunehmendem Wind zeigt sich der Kite auch in böigen Bedingungen schön komfortabel. Er lässt sich bis zum vollständigen Ausflattern depowern, was für Einsteiger die Handhabung und die Sicherheit steigert. Delta-typisch tellert er beim Drehen leicht, hat aber keine Probleme, mittlere bis enge Radien bei guter Fluggeschwindigkeit zu nehmen. Die Halte- und Steuerkräfte liegen im Mittelfeld, was eine gute Rückmeldung des Kites erlaubt und die Antizipation der nächsten Flugaktion ermöglicht. Absprünge gelin­ gen absolut einfach, da keinerlei Querkräfte entstehen, wenn der DNA nach hinten gesteuert wird. Der Lift setzt eher sanft ein und trägt in mittlere Höhe. Die Hang­ time liegt im oberen Mittelfeld. Ausgehakte Sprünge sind möglich, gehören aber eindeutig nicht in das angepeilte Leistungsportfolio des Kites. Über den gesamten Windbereich findet die Kraftentfaltung gemäßigt statt, es muss also niemand Angst vor progressiven Kraftspitzen haben. Genauso wenig vor einem schlecht startbaren Schirm, denn der DNA schält sich absolut bereitwillig über den Zug an einer Steu­ erleine aus dem Wasser. Fazit Der DNA ist weit mehr als ein Einsteigerkite. Maximaler Komfort und äußerst einfache Handhabung zeichnen ihn aus. Verglichen mit dem Lithium fällt die sport­ liche Seite, besonders die Sprungleistung, etwas dünner aus. Dafür kann der DNA mit dem günstigsten Preis in diesem Test punkten. Ein sehr gutes Preis-LeistungsVerhältnis, das ihm in die Riege unserer Geheimtipps verholfen hat.

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Flugeigenschaften De

Profis

nd

Race

n

Low E

Fortgeschrittene

he

t

Wave

Dre

for

Aufsteiger

er

m Ko

Freestyle

p ow

Preis (€/ohne Bar)

789,-

Preis Bar

359,-

Leinensystem

4

Kontakt

team@apm-marketing.de

One-Pump

nein

Telefon

08171/387080

Barbreiten

45, 55 cm

ser

4, 6, 8, 9, 12, 14

Wa s

Alt. Größen (m2)

d ke oo nh u n Springe

10

Lift

Größe (m2)

star t

details

Ha

ng time

Kitelife Jahrbuch 2013


128 | Materialcheck Kites Freestyle

Freestylekites – die Wilden Sie setzen überwiegend auf eine Mischung aus klassischer C-Form und SLEDesign (Supported Leading Edge). Die modernen Freestylekites bedienen immer stärker auch die Ansprüche von Freeridern. Zwar kommen sie in den Belangen Komfort, Windbereich und Depower meist nicht an die Leistung konsequenter Cruiser heran, sind ihnen aber deutlich näher als echte C-Kites.

Technische Daten Testgröße (m2) Preis ohne Bar (€)

Slingshot RPM

Und genau deshalb ist dieses Segment auch zunehmend beliebter bei den Kitern. Obwohl sich nur ein Bruchteil der Aktiven auf dem Wasser aushakt, ist eine steigende Tendenz der Nachfrage nach diesen sportlichen Wilden erkennbar. Ob Open-C, Future-C oder Delta-C, wer einen Sportwagen mit möglichst komfortablem Fahrwerk sucht, wird in dieser Kategorie fündig.

Best TS

Mutiny P-Series

Core GTS 2

Airush Varial X

10

12

10

10

10

1.448,-

1.149,-

1.005,-

1.149,-

1.169,-

Leinensystem

4

4

5

4

4

One-Pump

ja

ja

ja

ja

ja

4, 6, 7, 8, 9, 12, 14

5, 6, 7, 8, 9, 10, 15, 17

6, 8, 12, 14

5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15

6, 7, 9, 12, 14

Alternative Größen (m2)

17´´, 20´´, 23´´

47, 52, 57 cm

uni, Breite verstellbar

uni, Breite verstellbar

uni, Breite verstellbar

Preis Bar (€):

112,- (mit Kite), 399,- (solo)

399,-

395,-

449,-

439,-

Kontakt

info@slingshotkiteboarding.de

akorb@pureactionsports.com

info@allridegmbh.com

info@corekites.com

team@apm-marketing.de

Telefon

0431/3180295

069/20324485

0201/8602890

04371/889340

08171/387080

Lowend

7

9

6

8

8

Depower

8

9

8

9

9

Barbreiten

Flugeigenschaften*

Drehen

9

10

10

10

10

Komfort

7

9

7

9

8

Lift

7

10

8

7

8

Hangtime

6

9

7

7

6

Springen ausgehakt

10

9

9

10

9

Wasserstart

9

10

8

10

9

Benötigtes Fahrkönnen**

7

10

6

7

7

*Flugeigenschaften 1 bis 10. 10=sehr gut, 1=sehr schlecht ** Benötigtes Fahrkönnen 1 bis 10. 10=gering, 1=hoch

Kitelife Jahrbuch 2013


Wainman Hawaii Punch

Takoon LOG

JN Wildthing

RRD Obsession

10,5

9

10

10.5

1.120,-

950,-

1.149,-

1.199-

4

4

4 oder 5

4

nein

ja

ja

ja

5, 6.25, 7.5, 9, 12, 14.5

5, 7, 10.5, 12, 14

6, 8, 12, 14, 16.5

5, 6, 7, 9, 12, 13.5, 15

43.1, 46.6, 50.1 cm

uni, Breite verstellbar

uni, Breite verstellbar

uni, Breite verstellbar

319,- (mit Kite), 375,- (solo)

340,-

400,- (mit Kite), 449,- (solo)

429,-

office@unhooked.at

info@sunnyproducts.de

info@jn-kites.com

info@pryde-group.de

+43 650/511442

030/51069820

+ 39 473/490700

089/6650490

7

7

8

9

8

9

8

9

9

9

9

10

9

9

8

9

8

7

7

8

7

6

6

7

9

8

10

8

10

10

8

10

8

8

7

8


130

Slingshot RPM Die Fakten Mit dem RPM ist Slingshot 2009 unumstritten ein großer Wurf ge­ lungen. Die Einführung des sogenannten Open-C-Shapes war ein Meilenstein in der Geschichte des Kitedesigns. Er erinnert optisch stark an die klassischen C-Kites, eben nur mit dem feinen Unterschied, dass die Tips deutlich kürzer sind, die Wöl­ bung des Kites also nicht ganz so tief ist. Entscheidender Vorteil gegenüber den C-Kites sind die in Verbindung mit einer Waage besseren Depowereigenschaften dieses Konzepts. Der RPM war somit der Begründer einer neuen Ära und gilt bis heute als Maßstab in diesem Segment. Ab Ende März 2013 soll bereits ein neues Modell des RPM erhältlich sein. Auf dem Wasser Schon im unteren Windbereich kommt der RPM durch Si­ nuskurven schnell in Fahrt. Im oberen Windbereich zeigt er sich relativ gutmütig. Durch die effektive Depower kann ihm seine Zugkraft leicht genommen werden. Da ihm wie seinem Mitstreiter Fuel Split-Struts (die Querstruts sind seitlich im Tuch vernäht und nicht unterhalb angenäht) spendiert wurden, steht der Schirm deutlich stabiler am Himmel. Die konstant gut angeströmte Kappe reagiert unmittelbar auf Lenkbefehle und ermöglicht durch eine differenzierte Rückmeldung sehr einfache Absprünge. Wer im unteren bis mittleren Windbereich auf hohe, lange Flugeinlagen hofft, wird beim RPM nicht unbedingt fündig werden. Erst im oberen Windbereich wird die Leistung ansehnlich. Die ausgesprochen guten Unhooked-Eigenschaften sind größtenteils dem tiefen Stand im Windfenster geschuldet. Beim Absprung reißt der Schirm den Fahrer förmlich aus dem Wasser, verliert dann aber schnell seine Zugkraft, um das Übergeben der Bar hinter dem Rücken zu vereinfachen. Turns voll­ zieht der RPM in engen bis mittleren Radien, was seine hohe Agilität unterstreicht. Für mächtige Kiteloops darf man also gern etwas mittiger greifen, sollte dann aber auch auf eine enorme Kraftabgabe gefasst sein. Die Barkräfte sind angestiegen und liegen nun im oberen Mittelfeld. Wer letztes Jahr also noch den zweiten Anknüpf­ punkt am Tip gewählt hat, kann dieses Jahr getrost den äußersten wählen. Von Jahr zu Jahr wird Slingshots RPM sportlicher, dennoch konnte auch der Komfortgedanke vorangetrieben werden. Nicht nur die effektive Depower zeigt sich dabei vorteilhaft, sondern auch der absolut einfache Wasserstart über die Steuerleine, der sogar im untersten Windbereich überraschend gut funktioniert.

Fazit Der Open-C-Pionier war und bleibt in allen Belangen ein absolut harmo­ nisch abgestimmter Schirm, der sich in erster Linie an ambitionierte Kiter richtet, die ihr Fahrkönnen im Freestylebereich steigern wollen. Für ausgehakte Sprünge gehört er mittlerweile zweifelsfrei zur internationalen Spitzengruppe und bietet zudem noch mehr Komfort als im Vorjahr. Flugeigenschaften De

p ow

er

Dre

he

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

n

star t

t

Low E

for

nd

m Ko

Wa s

ser

Lift

Größe (m2)

10

Alt. Größen (m2)

4, 6, 7, 8, 9, 12, 14

Preis (€/ohne Bar)

1.448,-

Preis Bar

112,- (mit Kite),

Leinensystem

4

One-Pump

ja

d ke oo nh u n Springe

details

Ha

Kitelife Jahrbuch 2013

ng time

Barbreiten

17´´, 20´´, 23´´

399,- (solo) Kontakt Telefon

info@slingshotkiteboarding.de 0431/3180295


131

Best TS Ext

rem Vi

e l s ei ti g

Die Fakten Für 2013 hat das Entwicklerteam von Best den TS einem kompletten Facelift unterzogen. Neben der Überarbeitung der Tipgeometrie ist der neue TS von der Größe fünf bis zehn Quadratmeter in Abständen von einem Quadratmeter er­ hältlich. Außerdem wurde das One-Pump-System zugunsten gesteigerter Haltbar­ keit überholt. Die wichtigste Änderung ist jedoch das neue „Double Core RS“-Tuch­ material. Dabei handelt es sich um eine doppelte, hoch zugfeste Verstärkungsfaser, die in das Ripstop-Tuch eingewebt wird. So wird nicht nur der Widerstand gegen Weiterreißen bei Beschädigungen maximiert, sondern auch die Materialstreckung unter Last enorm minimiert. Und dass Best von der hohen Qualität überzeugt ist, zeigt die lebenslange Garantie, die auf alle Best-Kites gegeben wird. Auf dem Wasser Sehr früh liegt die Strömung für einen C-Hybrid konstant an und der weite Stand am Windfensterrand ermöglicht gleichzeitig einfaches Höhelau­ fen. Im obersten Windbereich zeigt sich die ausgefeilte Depowertechnik des TS. Auf einem kurzen Barweg lässt sich der Anstellwinkel des Kites so stark verändern, dass 90 Prozent der Zugkraft schwinden. Komplettes Ausflattern erlaubt das Profil nicht. Die Kraftentfaltung ist ausgewogener als im Vorjahr, selbst in böigen Bedingungen muss der Fahrer nicht mit ruckartigem Kraftaufbau rechnen. Wurden Böen beim letzten TS gern auch an die Bar weitergereicht, bleibt die Lenkstange jetzt absolut ruhig. Die Haltekräfte konnten leicht reduziert werden, wodurch die Barkräfte nun im unteren bis mittleren Bereich liegen. Die Sprungleistung ist in der absoluten Topliga angesiedelt. Ein kraftvoller Lift gipfelt in einer beeindruckenden Hangtime. Auch für unerfahrene Kiter ist die Sprungleistung einfach abrufbar. Ausgehakt liefert der Kite einen starken Pop und auch der Zugkraftabbau fällt so gut aus, dass Newschooler und Wakestyler, die nicht die Nachteile eines C-Kites in Kauf nehmen wollen, mit dem TS bestens beraten sind. Turns zieht der Allrounder in engen bis mittleren Radien. Dabei bleibt die Strömung stets anliegen, was eine Verbesserung zum Vorjahr ist. Sogar in der getes­teten Größe kann er durch seine gute Agilität, die sauberen Turns sowie den stabilen Stand auch für den Einsatz in der Welle empfohlen werden. In den kleineren Größen fällt diese Eignung aber nochmals höher aus.

Fazit Beim neuen TS hat Best mit keinem Attribut übertrieben. Er wird als „High Performance Crossover Kite“, also als leistungsstarker Allrounder, angepriesen und diese Aussage können wir mit bestem Gewissen so unterschreiben. Egal in welchem Einsatzbereich die Schwerpunkte des Fahrers liegen, der TS passt immer wie die Faust aufs Auge. Damit bietet Best 2013 den zweifellos reifsten TS aller Zeiten an, der vom Einsteiger bis zum Fortgeschrittenen einfach jedem Fahrer empfohlen werden kann.

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Flugeigenschaften De

Profis

nd

Race

n

Low E

Fortgeschrittene

he

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Wave

Dre

for

Aufsteiger

er

m Ko

Freestyle

p ow

4

One-Pump

ja

Barbreiten

47, 52, 57 cm

Preis Bar Kontakt Telefon

ser

1.149,-

Leinensystem

5, 6, 7, 8, 9, 10, 15, 17

Wa s

Preis (€/ohne Bar)

Alt. Größen (m2)

399,akorb@pureactionsports.com 069/20324485

d ke oo nh u n Springe

12

Lift

Größe (m2)

star t

details

Ha

ng time

Kitelife Jahrbuch 2013


132

Mutiny P-Series Die Fakten Mutiny wird den meisten Deutschen als Name eines Kiteherstellers noch relativ unbekannt sein. Das könnte daran liegen, dass die Gründungsväter Henry Rebbeck und Oliver Thormann erst vor Kurzem, nämlich 2010, den ersten Kite unter diesem Label präsentiert haben. Im Sommer 2012 haben sie erstmals in Deutschland auf dem Kitesurf World Cup ihre Produkte gezeigt und direkt ein extrem positives Feedback mitgenommen. Glück hat dabei aber keine große Rolle gespielt, denn die beiden Jungs bringen viel Erfahrung mit und hatten unter ande­ rem großen Anteil an der Entwicklung bei Flexifoil. Meutern (Mutiny zu Deutsch: Meuterei) wollen sie in diesem Sinne auch nicht den Kitemarkt, sondern vielmehr die festgefahrenen Produktionsweisen. Soziale Verantwortung spielt für sie eine große Rolle, weshalb sie ihre Produkte nur in Fabriken herstellen lassen, in denen eine faire Bezahlung und eine gerechte Behandlung der Arbeiter gewährleistet ist. Und dafür stehen die beiden mit ihrem Namen. Der zweite Kite in ihrer Produktpalette ist der P-Series. Das P steht für Performance und die soll der Kite insbesondere für fortge­ schrittene Kiter bereitstellen, die sich im Freestyle zu Hause fühlen.

Auf dem Wasser

Trotz enormer Agilität und entsprechend guten Möglich­ keiten, geringeren Grundzug durch Bewegung auszugleichen, braucht der P-Series etwas mehr Wind, um gestellt geflogen werden zu können. Im oberen Windbereich zeichnet er sich durch hohe Stabilität und eine überdurchschnittlich gute Depower aus. Das gesamte Steuerverhalten ist extrem knackig. Der Kite reagiert sehr schnell auf Lenkimpulse und legt eine hohe Fluggeschwindigkeit an den Tag. Bis in engste Radien zirkelt er mit einem Affenzahn. Bei Kiteloops eine echte Freude. Nach pro­ gressivem Zugaufbau kommt der Kite schnell wieder hoch, um den Fahrer aufzufan­ gen. Auch in der Welle hat uns die extreme Agilität Freude bereitet. Entsprechend zügig lässt er sich auch zum Absprung nach hinten führen und setzt dabei keinerlei Querkräfte frei. Der Lift trägt explosiv in mittlere, ab dem oberen Windbereich auch in höhere Etagen, während die Hangtime erst bei richtig Druck ansehnlich ausfällt. Für ausgehakte Manöver steht ein überdurchschnittlich guter Pop zur Verfügung und auch der Kraftabbau erfolgt spürbar. Die Barkräfte sind unheimlich niedrig, was den Kraftaufwand gering hält, ohne das Feedback einzuschränken. Ab dem mittle­ ren Windbereich startet der Kite sogar über Zug an einer Steuerleine, vorher muss die fünfte Leine zum Drehen auf den Rücken verwendet werden.

Fazit Ein sehr gelungener erster Streich. Der P-Series gehört zu den schnellsten und agilsten Kites im Test und wird besonders Newschooler glücklich machen. Für radikale Turns in der Welle bietet er ebenfalls eine herausragende Performance. Zu­ dem liegt der Preis verglichen mit allen anderen Kites im untersten Segment.

Flugeigenschaften De

p ow

er

Dre

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einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

n

star t

t

Low E

for

nd

m Ko

Wa s

ser

Lift

Größe (m2)

10

Alt. Größen (m2)

6, 8, 12, 14

Preis (€/ohne Bar)

1.005,-

Preis Bar

395,-

Leinensystem

5

Kontakt

info@allridegmbh.com

One-Pump

ja

Telefon

0201/8602890

Barbreiten

uni, Breite verstellbar

d ke oo nh u n Springe

details

Ha

Kitelife Jahrbuch 2013

ng time


133

Core Gts 2 Die Fakten Der GTS 2 zielt darauf ab, die Charaktereigenschaften eines C-Kites mit denen eines SLE-Kites (Supported Leading Edge) zu verbinden. Was von Sling­ shot beim RPM als Open-C-Design bezeichnet wird, nennt man bei Core Future-CDesign. Im Kern handelt es sich dabei auch um einen C-Kite mit kastenförmigen, kurzen Tips. Die Krümmung der Fronttube ist beim GTS 2 allerdings eine Mischung aus klassischer C- und Open-C-Wölbung. Angestrebt werden damit die Steigerung der Sprungleistung gegenüber klassischen Open-C-Designs und auch ein effek­ tiverer Kraftabbau bei ausgehakten Manövern. Über den jeweils äußersten Schenkel der Frontleinenwaage können die Barkräfte als auch die Direktheit des Kitefeedbacks variiert werden. Zusätzlich stehen am eckigen Tip drei Anknüpfpunkte für die Steu­ erleinen parat, um die Drehgeschwindigkeit zu verändern. Auf dem Wasser Im unteren Windbereich muss der GTS 2 intensiv bewegt werden, um mit konstant anliegender Strömung Vortrieb zu ermöglichen. Die au­ ßergewöhnlich gute Agilität erleichtert dieses Vorgehen enorm. Im oberen Windbe­ reich sorgt die Aufhängung der Waage für effektive Depower. Zwar flattert der GTS 2 nicht komplett aus, die Kontrollierbarkeit bei Starkwind ist für einen Kite dieser Ka­ tegorie aber hervorragend. Die Barkräfte werden jeden Core-Fan überraschen. Auch in der Medium-Einstellung fallen sie noch so gering aus, dass die Steuerung des Schirms schlichtweg nur mit federleicht beschrieben werden kann. Hinzu kommt eine sehr hohe Fluggeschwindigkeit, die ihn zu einem der schnellsten Kites auf dem Markt macht. Wählt der Fahrer den hintersten Anknüpfpunkt für die Steuerleinen am Tip, rast der GTS 2 förmlich durch das Windfenster und vollzieht, wenn ge­ wünscht, wahnsinnig enge Turns und Loops. Das C-Design sorgt dabei für runde Flugradien und auch in den engsten Turns kommt es nie zum Abriss der Strömung, genial. In der Welle kann der Kite daher sicher auch zahlreiche Fans finden. Schön definiert positioniert er sich für ausgehakte Sprünge tiefer im Windfenster und stellt guten Pop zur Verfügung. Beim Kraftabbau kommen die C-Gene wieder zum Tragen und ermöglichen simples Umgreifen hinter dem Rücken. Hohe, eingehakte Sprünge mit langer Hangtime fallen bei Core eher in das Metier des XR 2. Zwar liegen Lift und Hangtime beim GTS 2 auch im guten Mittelfeld, Flugeinlagen mit Rekordcharakter dürfen aber nicht erwartet werden. Fazit

Der schnellste und wendigste Kite mit dem definiertesten Drehverhalten, den Core je auf den Markt gebracht hat. Mit dem ersten Streich gelingt es den Fehmaranern direkt, einen modernen C-Shape zu positionieren, der seinesgleichen sucht. Wer einen vielseitigen Einsatzbereich und einen Kite im Segment der Neo-Cs sucht, wird enorm viel Spaß mit dem GTS 2 haben.

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Flugeigenschaften De

Profis

nd

Race

n

Low E

Fortgeschrittene

he

t

Wave

Dre

for

Aufsteiger

er

m Ko

Freestyle

p ow

4

One-Pump

ja

Barbreiten

uni, Breite verstellbar

Preis Bar

449,-

Kontakt

info@corekites.com

Telefon

04371/889340

ser

1.149,-

Leinensystem

5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15

Wa s

Preis (€/ohne Bar)

Alt. Größen (m2)

d ke oo nh u n Springe

10

Lift

Größe (m2)

star t

details

Ha

ng time

Kitelife Jahrbuch 2013


134

Airush Varial x Die Fakten Durch die enorme Aufwertung der Flugeigenschaften des DNA hat Airush neben dem Lithium jetzt noch einen weiteren attraktiven Freerider im Pro­ gramm. Diese Umstände haben es ermöglicht, den Varial deutlich stärker auf die Freestyleschiene zu drücken. Der neue Varial X hat optisch mit seinem Vorgänger auch nicht mehr viel gemein. Die Fronttube ist weniger nach hinten gepfeilt, die Kappe insgesamt viel tiefer geschnitten und auch die Tips sind breiter und eckiger geworden. Dieses neue Konzept bezeichnet Airush als SLC-Design, also eine Mi­ schung aus C- und SLE-Kite. SLE steht für Supported Leading Edge und beschreibt die Unterstützung der Fronttube durch ein Waagesystem. Während der Vorgänger noch klar auf ambitionierte Freerider abgezielt hat, richtet sich der Varial X nun mehr an Freestyler und Wavekiter.

Auf dem Wasser Die Leistung im unteren Windbereich fällt konzeptbedingt ge­ genüber dem letztjährigen Varial etwas geringer aus. Die ausgesprochen hohe Agilität des Kites und die auch in Turns stets konstant anliegende Strömung führen aber dazu, dass der Fahrer trotzdem früh ins Gleiten kommt. Selbst in Sinuskurven geflogen sind die Höhelaufeigenschaften überraschend gut. In diesem Punkt hat der Kite enorm zugelegt, denn der Stand im Windfenster ist durch die geringere Pfeilung nicht mehr so tief. Auch in der Welle zeigt sich der Neue viel attraktiver, ob schnelle, radikale Turns oder Down-the-Line-Ritte, dem Spaß sind keinerlei Grenzen gesetzt. Mit engen bis sehr engen Radien gehört der Varial X zu den am besten drehenden Kites im Test. Absolut harmonisch präsentiert sich das Bargefühl. Die mittleren Haltekräfte werden von einem sehr gut spürbaren Druckpunkt und geringen Steuerkräften abgerundet. Seine explosive Seite zeigt er in der Sprungdisziplin. Mit leicht zu findendem Absprung und keinerlei Querkräften trägt der kraftvolle Lift ab dem mittleren Windbereich in ordentliche Höhe. Die Hangtime ist hingegen nicht ganz so stark ausgeprägt. Bei aus­ gehakten Manövern zeigt sich seine neue Sportlichkeit. Ob Loopmanöver oder Loa­ ded-Tricks, es steht überdurchschnittlich viel Leistung zur Verfügung, die aber leicht zu kontrollieren ist. Auch der Zugkraftabbau ist für einen Kite mit Waagesystem sehr gut. Der Wasserstart erfolgt über den Zug an einer Steuerleine, lediglich im untersten Windbereich ist ein leichtes Kippen des Schirms nach hinten nötig. Fazit Der Varial X stellt 2013 die perfekte Schnittstelle zwischen den Freeridern DNA und Lithium und dem C-Kite Razor dar. Komfortabler und mit mehr Depower ausgestattet, hat er ein viel breiteres Einsatzspektrum als der Razor, bedient die Ansprüche von sportlich ambitionierten Kitern aber trotzdem bestens. Seine hohe Agilität empfiehlt ihn zudem auch für den Einsatz in der Welle.

Flugeigenschaften De

p ow

er

Dre

he

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

n

star t

t

Low E

for

nd

m Ko

Wa s

ser

Lift

Größe (m2)

10

Alt. Größen (m2)

6, 7, 9, 12, 14

Preis (€/ohne Bar)

1.169,-

Preis Bar

439,-

Leinensystem

4

Kontakt

team@apm-marketing.de

One-Pump

ja

Telefon

08171/387080

Barbreiten

uni, Breite verstellbar

d ke oo nh u n Springe

details

Ha

Kitelife Jahrbuch 2013

ng time


135

Wainman Hawaii Punch Die Fakten Die Hasengang von Wainman Hawaii zielt darauf ab, eine bestmög­ liche Mischung aus Freeride- und Freestyleeigenschaften zu bieten. Dafür kommt eine leicht gepfeilte Outline zum Einsatz, die im Auslieferungszustand bei den meis­ ten Hasen von einer V-Waage unterstützt wird. Wainman Hawaii war einer der ersten Hersteller, die konsequent auf eine Drei-Strut-Plattform vertrauten. Auch in der zweiten Generation der Rabbit Gang bleibt dieses Konstruktionsmerkmal unver­ ändert. Der Fokus lag vielmehr auf der Optimierung der aerodynamischen Eigen­ schaften, was durch leichte Modifikationen der Struts realisiert wurde, und auf der Steigerung der Verarbeitungsqualität sowie neuen Designs.

Auf dem Wasser Im unteren Windbereich muss der Punch bewegt werden, damit er Vortrieb liefert. Die ausgeprägte Agilität erleichtert das Fliegen von Sinuskur­ ven. Der etwas tiefere Stand im Windfenster fordert ein gekonntes Zusammenspiel aus Kite­steuerung und Boardkanteneinsatz, um effektiv Höhe zu laufen. Die Depo­ wer liegt im obersten Mittelfeld. Absolut direkt reagiert der Punch auf Steuerbefehle und legt eine mittlere bis hohe Fluggeschwindigkeit an den Tag. Das Flugverhalten ist knackig und sehr sportlich. Während einen der Lift ab dem mittleren Windbereich in ansehnliche Höhen befördert, kommt der Fahrer erst ab dem oberen Windbereich in den Genuss einer stärkeren Hangtime. Durch die gute Spürbarkeit des Kites sind Sprünge mit Schirmunterstützung äußerst einfach. Bei ausgehakten Sprüngen posi­ tioniert sich der Punch noch tiefer im Windfenster und liefert einen explosiven Pop. Fast schon C-Kite-ähnlich findet dann eine Zugkraftreduzierung statt, die technisch anspruchsvolle Tricks und schnelle Landungen erleichtert. Je nach Trimm des Kites lie­ gen die Haltekräfte im unteren bis mittleren Bereich und steigen bei zunehmendem Wind etwas an. Werden die Steuerleinen an den äußersten Punkten am Tip ange­ knüpft, liegen die Steuerkräfte im mittleren Bereich und der Kite reagiert sehr direkt auf Lenkimpulse. Enge Radien sind dann kein Problem. Kiteloops werden mit dem Punch zu einem echten Hochgenuss. Nach zunächst starkem Kraftimpuls baut er den Zug so gut ab, dass diese auch im oberen Windbereich kontrollierbar bleiben. Selbst der Wasserstart geht angenehm leicht von der Hand. Über den Zug an einer Steuerleine startet der Punch bereitwillig und schnell aus dem Wasser. Fazit

Der Neue in der Hasenfamilie knüpft an die bereits bekannte sportliche Attraktivität der Rabbit-Kites an. Dem liebsten Betätigungsfeld des Namensgebers Lou Wainman folgend, stellt auch der Punch eine gekonnte Mischung aus Free­ ride- und Freestylekite mit markanten Wakestylegenen dar. Für Aufsteiger bis hin zu sehr guten Kitern mit dem Wunsch nach einer guten Unhooked-Eignung ist der Punch eine exzellente Wahl.

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Flugeigenschaften De

Profis

nd

Race

n

Low E

Fortgeschrittene

he

t

Wave

Dre

for

Aufsteiger

er

m Ko

Freestyle

p ow

Leinensystem

4

One-Pump

nein

Barbreiten

43.1, 46.6, 50.1 cm

14.5 Preis Bar

ser

1.120,-

5, 6.25, 7.5, 9, 12,

Wa s

Preis (€/ohne Bar)

Alt. Größen (m2)

319,- (mit Kite), 375,- (solo)

Kontakt

office@unhooked.at

Telefon

+43 650/511442

d ke oo nh u n Springe

10.5

Lift

Größe (m2)

star t

details

Ha

ng time

Kitelife Jahrbuch 2013


136

Takoon Log Gamma Die Fakten Wie im vergangenen Jahr geht Takoon auch 2013 mit zwei Kitemodel­ len ins Rennen. Das Besondere daran: Beide sollen in den Bereichen Freeride, Freestyle und Wave glänzen, jedoch auf vollkommen unterschiedliche Charaktereigenschaften bauen. Diese Zielsetzung verfolgte man 2012 mit dem Furia und dem Reflex. Letzte­ rer wird in dieser Saison aber vom Newcomer Log abgelöst. Der Drei-Strut-Kite setzt auf eine markante Pfeilung der Fronttube und hat gegenüber dem Reflex ein neues Waagesystem spendiert bekommen. Mit gleichzeitigem Feintuning an der Outline soll er so noch leichter aus dem Wasser starten als sein Vorgänger und geringere Halte­ kräfte besitzen. Zuwachs hat aber ebenfalls die Range des Reflex-Nachfolgers bekom­ men. Denn den Neuen gibt es auch in der Größe 10.5 Quadratmeter.

Auf dem Wasser Im unteren Windbereich fordert der Log einen aktiven Fahrer. Er will mit Sinuskurven beschleunigt werden, um früh in Fahrt zu kommen. Durch die konstant anliegende Strömung und die gute Agilität lässt sich der etwas schwächere Grunddruck im unteren Windbereich gut kompensieren. Bei zunehmendem Wind hat uns der Kite durch seinen Komfort und die effektive Depower überzeugt. Böen bringen ihn nicht aus der Ruhe und auch die Kraftentfaltung wird in keinem Moment ruppig. Absolute Spitzenwerte erreicht der Log beim Drehen. Superdirekt und mit guter Fluggeschwindigkeit zirkelt er in enge Turns, dreht dabei für einen so stark ge­ pfeilten Kite ziemlich rund. Die Haltekräfte sind deutlich geringer als beim Vorgänger Reflex und liegen im unteren Mittelfeld. Die Steuerkräfte fallen noch geringer aus. Ag­ gressive Turns in der Welle unterstützt der Kite optimal, das Mitschweben bei geringer Leinenspannung ist nicht ganz so gut ausgeprägt. Zu eingehakten Absprüngen lässt er sich superdefiniert und schnell nach hinten steuern und trägt mit explosivem Lift in gute Höhe. Die Hangtime liegt im Mittelfeld, da hat der Stallkollege Furia bedeutend mehr auf dem Kasten. Ausgehakte Manöver werden mit gutem Pop und überdurch­ schnittlichem Kraftabbau unterstützt. Die auch bei schnellen technischen Manövern und Kiteloops sehr gute Kontrollierbarkeit empfiehlt ihn sogar für Aufsteiger in den Unhooked-Bereich. Der Wasserstart ist dank der gepfeilten Fronttube sehr einfach und erfolgt über den Zug an einer Steuerleine. Fazit Der Log wird dem ausgegebenen Anforderungsprofil absolut gerecht. Der gedrungene Delta-Shape überzeugt mit Spritzigkeit, einem sportlichen Flugverhal­ ten und grandiosen Dreheigenschaften. Die Schwerpunkte sehen wir in den Be­ reichen Wave und Freestyle, wobei er für versierte Fahrer auch eine ansprechende Leistung im Freeridesektor bereithält. Mit der Zielgruppe Aufsteiger bis Profis er­ gänzt er das Einsatzspektrum des Furia nach oben hin, was eine harmonische Ab­ stimmung der zwei Modelle umfassenden Kitepalette der Franzosen ergibt.

Flugeigenschaften De

p ow

er

Dre

he

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

n

star t

t

Low E

for

nd

m Ko

Wa s

ser

Lift

Größe (m2)

9

Alt. Größen (m2)

5, 7, 10.5, 12, 14

Preis (€/ohne Bar)

950,-

Preis Bar

340,-

Leinensystem

4

Kontakt

info@sunnyproducts.de

One-Pump

ja

Telefon

030/51069820

Barbreiten

uni, Breite verstellbar

d ke oo nh u n Springe

details

Ha

Kitelife Jahrbuch 2013

ng time


137

JN Wildthing Die Fakten Puristisch und gnadenlos auf Hangtime ausgelegt: So präsentierte sich der Wildthing in den vergangenen Jahren. Er war vor neun Jahren der erste Kite aus dem Hause JN, in einer Zeit, als stark gestreckte Schirme mit kastenförmigen Tips das Bild an den Stränden bestimmten. Heute, in seiner vierten Generation, wird er zum Sinnbild einer quasi rückwärts gerichteten Entwicklung des Kitemarkts, die für ihn einen großen Schritt nach vorn, auf den aktuellsten Stand der intensiv nachge­ fragten Kitekonzepte bedeutet. Gemeint ist die Gruppe der Open-C-Kites. JN hat ihm aber nicht nur die Ohren gekürzt. Das komplette Kitekonzept wurde überarbeitet, um die C-Form beibehalten und die Tips deutlich kürzer gestalten zu können. Mit einem vierleinigen Set-up ausgestattet, bietet er die Möglichkeit, die Umlenkrolle in der Frontleinenwaage zu fixieren, was die Barkräfte erhöht und die Eignung für Freeund Wakestyle steigert. Wer nicht auf eine Frontleinen-Safety vertrauen möchte, kann den Wildthing mit wenigen Handgriffen zu einem Fünfleiner umbauen.

Auf dem Wasser Durch enorme Wendigkeit und eine hohe Fluggeschwin­ digkeit kann der Wildthing bereits bei wenig Wind so gut beschleunigt werden, dass die Leichtwindleistung deutlich besser ausfällt als bei seinem Vorgänger. Für die Gruppe der Open-C-Shapes eine ansprechende Performance. Mit frei laufenden Umlenkrollen fällt die Depower auffallend gut aus. Werden die Umlenkrollen in der Waage fixiert, reduziert sich das Highend etwas. Rund und mit konstanter Aufrecht­ erhaltung der Anströmung zirkelt der Wildthing in engen Radien. Dabei reagiert er unmittelbar auf Steuerbefehle und legt eine hohe Fluggeschwindigkeit an den Tag. Die mittleren, fast schon geringen Barkräfte vermitteln ein Gefühl von absoluter Leichtigkeit, lassen aber in keiner Situation das definierte Feedback über die Reak­ tionen des Kites vermissen. Der Absprungvorgang ist absolut simpel, da keinerlei Querkräfte entstehen, Lift und Hangtime fallen aber nicht mehr ganz so brachial aus wie in vergangenen Tagen. Hinzugewonnen hat er bei der Eignung für ausge­ hakte Manöver. Kraftvoll, aber besser kontrollierbar stellt er einen optimalen Pop zur Verfügung und auch der Kraftabbau zur Landung hin ist nahegehend perfekt. Der Wasserstart erfolgt simpel über den Zug an einer Steuerleine. Nur im untersten Windbereich muss der Wildthing auf den Rücken gekippt oder über beide Steuerlei­ nen rückwärts gestartet werden. Fazit Wild ist er geblieben, in den Bereichen Komfort, Handhabung und Vielseitig­ keit hat er aber deutlich mehr zu bieten als in den vergangenen Jahren. Der Wechsel auf das Open-C-Konzept hat den Wildthing wieder ins Spiel gebracht und zwar ganz nach vorn. Problemlos konkurriert er mit etablierten Kites in diesem Segment wie dem Ozone C4 oder dem Slingshot RPM. Eine sehr gelungene Weiterentwicklung.

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Flugeigenschaften De

Profis

nd

Race

n

Low E

Fortgeschrittene

he

t

Wave

Dre

for

Aufsteiger

er

m Ko

Freestyle

p ow

6, 8, 12, 14, 16.5

Preis (€/ohne Bar)

1.149,-

Preis Bar

400,- (mit Kite),

Leinensystem

4 oder 5

One-Pump

ja

Barbreiten

uni, Breite verstellbar

ser

Alt. Größen (m2)

Wa s

10

Lift

Größe (m2)

star t

details

449,- (solo) info@jn-kites.com

Telefon

+ 39 473/490700

d ke oo nh u n Springe

Kontakt

Ha

ng time

Kitelife Jahrbuch 2013


138

RRD Obsession Die Fakten Innerhalb der sehr breit aufgestellten Kitepalette von RRD übernimmt der Obsession den Part des Freestylers. Nicht zu verwechseln mit dem Obsession Pro, der auf ein recht klassisches C-Konzept setzt und sich wirklich nur an fortgeschritte­ ne Fahrer richtet. Der Obsession baut hingegen auf ein SLE-Design, ist also mit einer Waage ausgestattet, und eine deutliche Pfeilung der Fronttube. Auf diese Weise fällt seine Zielgruppe größer aus als die der Pro-Version. Im Vergleich zum Vorjahr wurde die Geometrie des Kites leicht verändert, was in den Größen ab 10.5 Quadratmeter aufwärts zu einer ausgeprägteren Drehfreudigkeit führen soll. Zusätzlich wurden die Tips stärker nach hinten gezogen, was der Flugstabilität zugutekommt. Auf dem Wasser Im unteren Windbereich kann der Obsession nahtlos an die Leistung seines Vorgängers anknüpfen. Mit ein, zwei Sinuskurven angescho­ ben, geht er bereits früh weit an den Windfensterrand und liefert dort konstanten Vortrieb. Höhelaufen ist somit absolut einfach und erfordert keine besondere Tech­ nik. Im oberen Windbereich ermöglicht die effektive Depower eine leichte Kontrolle des Kites. Selbst Böen dämpft der Obsession so gut, dass es nie zu progressiven Leistungsspitzen kommt, die den Komfort mindern. Auch wenn die Bar maximal vom Körper weggeschoben wird, bleibt die Steuerbarkeit noch bestmöglich erhal­ ten. Komfortabel zeigt sich auch das Bargefühl. Die Steuerkräfte liegen im mittleren Bereich, während die Haltekräfte bei richtigem Trimm des Kites eher gering sind. Mit energischem Bareinschlag angesteuert, reagiert der Obsession schön direkt und setzt die Wünsche des Fahrers mit mittlerer bis hoher Fluggeschwindigkeit um. So­ gar enge Radien sind ihm nicht vorenthalten, wobei die Strömung konstant gut anliegt. Leicht zu handhaben ist auch der Absprung, der in einen soft einsetzenden, aber durchaus kraftvollen Lift mündet. Die darauffolgende Hangtime liegt im guten Mittelfeld. Ausgehakte Tricks unterstützt der Obsession mit gutem Pop, der Kraft­ abbau ist durch die Aufhängung aber eher gering. Beim Wasserstart zeigt der Kite seinen obsessiven Wunsch, bewegt zu werden, denn schon auf geringen Zug an einer Steuerleine schält er sich schnell wieder in die Luft. Fazit Genau an der Grenze zwischen Freeride und Freestyle positioniert sich der Obsession. Die einfache Handhabung und der ausgesprochen gute Komfort verlei­ hen ihm eine sehr attraktive Performance zum Cruisen. Der agile Charakter und die hohe Fluggeschwindigkeit werden aber auch fortgeschrittene Fahrer mit sportlichen Ambitionen begeistern. Versierte Freestyler sollten eher über die Pro-Version des Obsession nachdenken. Allen anderen Fahrern, die sich gelegentlich an ausgehak­ ten Manövern probieren, bietet er neben guten Sprungleistungen auch noch eine überdurchschnittlich gute Depower. Flugeigenschaften De

p ow

er

Dre

he

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

n

star t

t

Low E

for

nd

m Ko

Wa s

ser

Lift

Größe (m2)

10.5

Alt. Größen (m2)

5, 6, 7, 9, 12, 13.5, 15

Preis (€/ohne Bar)

1.199,-

Preis Bar

429,-

Leinensystem

4

Kontakt

info@pryde-group.de

One-Pump

ja

Telefon

089/6650490

Barbreiten

uni, Breite verstellbar

d ke oo nh u n Springe

details

Ha

Kitelife Jahrbuch 2013

ng time


139

Schon geflogen: Flysurfer Speed 4 Lange mussten die eingeschwore­ nen Fans darauf warten und dann kommt etwas, das keiner erwartet hätte: Flysurfer präsentiert den neuen Speed 4 in den Größen acht und zehn Quadratmeter. Wir hatten bereits die Gelegenheit, beide Größen in einer Vorserie zu fliegen, und sind begeistert vom neuen Gesicht der kleinen Rennmaschinen.

Schon en g o l f Ge

Flysurfer speed 4

Im September 2009 kamen die Speed-3-Schirme auf den Markt, seitdem hat sich in der Speed-Linie nicht viel getan, bis auf die De-luxe-Optionen. Jetzt kommen mit acht und zehn Quadratmeter zwei Speeds in Größen auf den Markt, die es vorher nicht gab. Auf die größeren Modelle muss hingegen noch etwas gewartet werden. Laut Flysurfer sollen sie es aber noch 2013 zur Produktionsreife schaffen. Wie auch die Vorgänger werden sie als leistungsstarke Freerider mit unerreichtem Leichtwind­ potenzial positioniert. Die kleinen Größen sind hingegen in eine ganz andere Rich­ tung geschossen, was sich sofort nach dem Startvorgang auch bemerkbar macht. Anfangs saß die Entwicklungsabteilung eigentlich an der Entstehung des Psycho 5, als ihnen klar wurde, dass eine Mischung aus Psycho und Speed zumindest für die klei­ nen Größen eine wirklich innovative Idee wäre. Gedacht, getan. Die neuen Speed 4 bringen zwar auch weiterhin eine gute Leichtwindleistung an den Start, heben sich von den Vorgängern aber durch erhöhte Spritzigkeit, eine gesteigerte Reaktivität und eine deutlich angenehmere Rückmeldung ab. Das gesamte Handling und das Powermanagement an der Bar fallen entscheidend einfacher aus, wodurch auch weniger erfahrene Kiter besser mit dem Speed 4 klarkommen werden. An der Konstruktion des Kites wurde im großen Rahmen gefeilt. Am Himmel sticht sofort ins Auge, dass der Neue keine Jetflaps mehr besitzt. Diese Öffnungen an der Unterseite des Kites dienten dem besseren Auftrieb, ähnlich dem Prinzip eines Flugzeugflügels. Durch die Veränderung der Waageebenen und einer daraus re­ sultierenden neuen Profilausnutzung wurden sie hinfällig, ohne die Performance dadurch zu reduzieren. Während der Speed 3 auf vier Leinenebenen setzte, sind es beim Speed4 nur noch drei. Dadurch wird ein ganz entscheidender Punkt verbes­ sert, nämlich der Trimm des Kites über den Mixer. Dessen Bedeutung Chefdesigner Armin Harich als enorm hoch einstuft: „Der Trimm über den Mixer ist sozusagen der Heilige Gral der Flysurfer-Kites. Mit dem neuen Waagesystem machen wir ihn absolut simpel und damit für jedermann zugänglich.“ Über den Mixer können ein­ zelne Leinenschenkel in der Waage verändert werden, was den Kite entweder agiler macht oder zu einem stabileren Profil führt. Durch die Reduzierung auf die Ebenen A, B und Z (zuvor A, B, C und Z) erfolgt die individuelle Einstellung sehr verständlich, denn es muss nur noch ein Knoten verschoben werden. Damit reagiert Flysurfer auch auf die Kritik, dass der Einsatz des Mixers zu kompliziert gewesen sei.

1

3

2

4

Nun sollten auch weniger versierte Kiter kein Problem mehr haben, den Kite auf ihre Bedürfnisse anzupassen. Beim Flugverhalten zeigt sich die reduzierte Aspect Ratio für eine höhere Drehgeschwindigkeit und die verbesserte Agilität verantwortlich. Nicht nur in schnellen Turns ist das ein echter Zugewinn, auch beim Absprung fällt das Ti­ ming viel leichter als vorher. Obwohl die Steigerung der Flugstabilität auch immer auf Kosten der Depower geht, ist es gelungen, beides zu steigern, was auf die zahlreichen Modifikationen an der Kappe und dem Leinensystem zurückgeführt werden kann. Durch die straffere Auslegung der AB-Leinen hat aber auch die ordentliche Vorfüllung des Profils mit Luft an Bedeutung hinzugewonnen. Die Spannung auf die großen Modelle ist nach diesen ersten Eindrücken bei uns auf jeden Fall umso größer. Ein ausführlicher Test der neuen Speed4 wird in Kürze ebenfalls folgen. 1 | Drei-Millimeter-Polyesterleinen verstärken nun zusätzlich die Nähte des Speeds. 2 | Durch die stärkere Wölbung der Kappe ist der Neue dem Psycho auch optisch sehr ähnlich geworden. 3 | Der Speed 4 kommt komplett ohne Jetflaps aus. 4 | Durch die Reduzierung der Leinenebenen von vier auf drei fällt der Trimm des Kites jetzt leichter.

Kitelife Jahrbuch 2013


140 | Materialcheck Kites Freestyle pro

Freestyle-Pro-Kites – die Brachialen Konsequent auf Freestyle ausgerichtet und nicht darauf erpicht, möglichst viele Fahrertypen anzusprechen, sind die C-Kites eigentlich eine Ausnahmeer­ scheinung aus vergangenen Tagen, die aber auch heute noch ihre Berech­ tigung hat. Die tiefe Wölbung ihrer Kappe und die eckigen Tips verleihen ihnen das legendäre C-Kite-Feeling. Charakteristische Merkmale dafür sind: rundes Drehverhalten, hohe Reaktivität, viel Pop bei ausgehakten Manö­ vern und eine ausgeprägte Zugkraftreduzierung kurz nach dem Absprung.

Technische Daten Testgröße (m2) Preis ohne Bar (€)

North Vegas

Für über 90 Prozent der Kiter eher unattraktiv, gelten sie in der kleinen, eingeschworenen Gemeinde der professionellen Freestyler weiterhin als heiß geliebt. 2013 ist aber sogar in ihrer Runde eine stärkere Kompromissbereit­ schaft erkennbar. Zahlreiche Hersteller setzen mittlerweile auch bei ihren sportlichen Puristen auf ein System mit Waageleinen, was den Windbereich vergrößert und die Stabilität bei Starkwind verbessert. Trotzdem sei erwähnt, dass sich all unsere Testkandidaten in dieser Rubrik wirklich nur an erfahrene und sehr sportliche Kiter richten.

Slingshot Fuel

Airush Razor

JN Prima Donna

Best GP

10

11

9

12

11

1.279,-

1.581,- (mit Barsystem)

1.069,-

1.299,-

1.229,-

Leinensystem

5

4

5

5

5

One-Pump

ja

ja

ja

ja

ja

5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 14

6, 7, 9, 13

5.5, 7, 11, 13

6, 7, 8, 9, 10, 11, 13, 14

6, 7, 9, 13

uni, Breite verstellbar

17´´, 20´´

uni, Breite verstellbar

uni, Breite verstellbar

47, 52 cm

429,- (19m), 439,- (22m), 449,(24m), 459,- (27m), 479,- (32m)

399,-

469,-

400,- (mit Kite), 449,- (solo)

429,-

Kontakt

info@northkites.com

info@slingshotkiteboarding.de

team@apm-marketing.de

info@jn-kites.com

akorb@pureactionsports.com

Telefon

089/666550

0431/3180295

08171/387080

+ 39 473/490700

069/20324485

Lowend

6

5

4

6

6

Depower

7

4

5

6

7

Alternative Größen (m2) Barbreiten Preis Bar (€):

Flugeigenschaften*

Drehen

8

7

9

8

9

Komfort

7

3

4

6

7

Lift

9

9

9

9

7

Hangtime

7

4

4

6

6

Springen ausgehakt

10

10

10

10

10

Wasserstart

6

2

4

5

6

Benötigtes Fahrkönnen**

7

3

4

6

7

*Flugeigenschaften 1 bis 10. 10=sehr gut, 1=sehr schlecht ** Benötigtes Fahrkönnen 1 bis 10. 10=gering, 1=hoch

Kitelife Jahrbuch 2013


141

Liquid Force HifiX

Naish Torch

Nobile 50Fifty

Cabrinha Chaos

11

10

10

11

1.249,-

1.199,-

1.119,-

1.349,-

5

5

4

4

ja

ja

ja

ja

5, 7, 9, 13, 15

5, 6, 7, 8, 9, 11, 12, 14

5, 7, 9, 12, 14

5.5, 7, 9, 13

45, 50, 55 cm

uni, Breite verstellbar

uni, Breite verstellbar

42, 48, 55, 65 cm

489,-

399,-

349,-

429,-

info@liquidforcekite.de

info@kailua-sports.de

info@element-sports.de

info@pryde-group.de

0461/ 9789560

0431/319770

08031/94136911

089/6650490

6

4

5

7

7

6

7

7

9

9

10

8

7

4

6

8

9

8

8

6

7

5

5

7

10

10

10

8

4

4

3

6

6

5

4

7

Kitelife Jahrbuch 2013


142

North Vegas Die Fakten

Der Vegas gilt als Vorreiter der modern interpretierten C-Shapes. Kaum ein anderer Kite schafft es, die von radikalen Freestylern gewünschten Flugei­ genschaften so harmonisch mit denen von Freeridern zu vereinen. Und genau dieses Ziel verfolgte der Designer Ralf Grösel auch für 2013. Gewidmet hat er sich insbe­ sondere der Modifikation der Tipkonstruktion. Sie fällt breiter und kastenförmiger aus als im Vorjahr. Um die Steifigkeit der Tips auch während extremer Flugmanöver aufrechtzuerhalten, sind die Querstruts weiter nach unten gewandert, was außer­ dem die Einsparung der Segellatten in den Tipenden ermöglichte. Für die Variation der Drehgeschwindigkeit ist ein dritter Anknüpfpunkt für die Steuerleinen hinzuge­ kommen. Entscheidend für die Vielseitigkeit des Vegas ist aber auch die Möglich­ keit, seinen Charakter über die unterschiedlichen Anknüpfpunkte der Frontleinen zu verändern. Diese Option wurde vom Vorgänger übernommen.

Re

d Tipp er

daktion

Auf dem Wasser Im unteren Windbereich profitiert der Vegas sofort von der Weiterentwicklung. Wir haben ihn im direkten Vergleich mit dem Vorgänger geflo­ gen, wobei das 2013er-Modell ganz klar früher gestellt geflogen werden konnte. Auch die Depower gehört nach wie vor zu den besten unter den C-Kites. Selbst im oberen Windbereich bleibt der Kite leicht kontrollierbar. Knackig und direkt zieht der Vegas in mittlere bis enge Turns. Sie werden rund durchflogen und für Kiteloops steht eine hohe, explosiv freigesetzte Kraft zur Verfügung. Ähnlich verhält sich der Kite bei eingehakten Sprüngen. Durch seine Schnelligkeit lässt er sich sehr zügig und gut spürbar nach hinten steuern und liefert einen progressiven Lift, der in die obersten Etagen transportiert. Verglichen mit seinen direkten Konkurrenten liefert er mit die beste Hangtime. Seine wahre Passion sind aber die ausgehakten Tricks. New­ schooler kommen in den Genuss von geringen bis mittleren Barkräften, die über den gesamten Windbereich konstant bleiben. Der Pop ist exzellent und auch der Zugkraftabbau zum Übergeben der Bar hinter dem Rücken könnte besser nicht sein. Wer den Kite im Wakestylesetting fliegt, muss auf Komfort und Leichtwindleistung verzichten. Dafür fällt der Pop durch den noch tieferen Stand im Windfenster besser aus und der Schirm kann nicht so leicht versteuert werden. Beim Wasserstart hat uns der Vegas schlichtweg überrascht. Bis zur Zwölfer-Größe lässt er sich im unteren Windbereich sogar rückwärts starten. Bei mehr Wind kommt eine Mischung aus Ziehen an der fünften Leine und Ansteuern des Tips zum Einsatz. Fazit Der Vegas schafft einen mehrfachen Spagat. Er bedient nicht nur Wakestyler und Newschooler optimal, auch die Eignung für den Freeridebereich ist fast schon einzigartig in diesem Segment. Absolut empfehlenswert!

Flugeigenschaften De

p ow

er

Dre

he

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

n

star t

t

Low E

for

nd

m Ko

Wa s

ser

Lift

Größe (m2)

10

Alt. Größen (m2)

5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 14

Preis (€/ohne Bar)

1.279,-

Preis Bar

429,- (19m), 439,-(22m),

Leinensystem

5

One-Pump

ja

Barbreiten

uni, Breite verstellbar

449,- (24m), 459,- (27m), 479,-(32m)

d ke oo nh u n Springe

details

Ha

Kitelife Jahrbuch 2013

ng time

Kontakt

info@northkites.com

Telefon

089/666550


143

Slingshot Fuel Die Fakten Er ist der bekannteste, der brachialste und der erfolgreichste Vertre­ d Tipp er

Re daktion

ter seiner Klasse. Seit etlichen Jahren gilt er als Synonym für puristischen Free- und Wakestyle. Und das nicht etwa erst, seit Ruben Lenten mit an Lebensgefahr gren­ zenden Megaloops auf sich aufmerksam gemacht hat. Unfassbare zwölf Jahre ist dieser Kite bereits auf dem Markt und im Gegensatz zu allen anderen Modellen seiner Linie stets treu geblieben. So ist es kaum verwunderlich, dass Slingshot auch für 2013 nur geringfügige Änderungen am Fuel vorgenommen hat. Eine leichte Modifikation der Outline soll ihm noch mehr Aggressivität verleihen, sofern das überhaupt noch möglich ist. Eins steht auf jeden Fall fest: Wer sich mit diesem Kite aufs Wasser begibt, sollte wissen, was er tut. Nicht ohne Grund erwähnt Slingshot, dass im Lieferumfang keine Eier enthalten sind. Aber genau die sollte man in der Hose haben, wenn der Fuel auf Touren kommt.

Auf dem Wasser Für einen C-Kite kann der Fuel relativ früh gestellt geflogen werden, die subjektiv empfundene Kraft reicht durch den tiefen Stand im Wind­ fenster aber dann noch nicht aus, um Höhe zu laufen. Die Depowerleistung liegt im Mittelfeld, zumindest was die Effektivität anbelangt. Im obersten Windbereich genügt die maximale Depowerstellung der Kappe nicht mehr, um die Kraft des Fuel ausreichend zu reduzieren. Dann ist eine gute Boardkontrolle gefragt, um vom pro­ gressiven Leistungsaufbau nicht über die Zehenkante gezogen zu werden. Kraft­ arbeit ist im oberen Windbereich ebenfalls gefordert, denn die mittleren Steuer- und Haltekräfte steigen mit zunehmendem Wind an. Turns nimmt der Fuel in mittleren Radien, die absolut rund vollzogen werden. Eingehakte Sprünge finden ab dem mittleren Windbereich mit explosivem und starkem Lift statt, die Tragfähigkeit liegt hingegen im unteren Mittelfeld. Ausgehakte Sprünge sind das, wofür dieser Kite ge­ fertigt wurde. Der Pop und die Kontrolle während solcher Manöver liegen in der ab­ soluten Spitzenklasse, genau wie der Zugkraftabbau. In diesen Punkten ist der Fuel nach wie vor das Maß aller Dinge und lässt alle Konkurrenten hinter sich. Um das reaktive Flugverhalten für Wakestylemanöver zu reduzieren, finden sich alternative Anknüpfpunkte für die Front- und Steuerleinen am Tip. Keinen Trick gibt es hinge­ gen beim Wasserstart, der durch Umlegen des Kites auf den Rücken erfolgen muss. Fazit Wer sich selbst als sportlichen Kiter bezeichnet und auf der Suche nach dem ultimativen Kick ist, wird mit dem Fuel neue Grenzerfahrungen sammeln können. In diesem Schirm vereinen sich Präzision und ein optimaler Stand für ausgehakte Tricks mit brachialer Gewalt. Für 95 Prozent der Kiter gibt es attraktivere Schirme. Für die verbleibenden fünf Prozent, die Kiten als Hochgeschwindigkeitssport in horizontalen Flugphasen verstehen, gibt es nur eine perfekte Lösung und die heißt: Slingshot Fuel.

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Flugeigenschaften De

Profis

nd

Race

n

Low E

Fortgeschrittene

he

t

Wave

Dre

for

Aufsteiger

er

m Ko

Freestyle

p ow

Preis (€/mit Bar)

1.581,-

Preis Bar

399,-

Leinensystem

4

Kontakt

info@slingshotkiteboarding.de

One-Pump

ja

Telefon

0431/3180295

Barbreiten

17´´, 20´´

ser

6, 7, 9, 13

Wa s

Alt. Größen (m2)

d ke oo nh u n Springe

11

Lift

Größe (m2)

star t

details

Ha

ng time

Kitelife Jahrbuch 2013


144

Airush Razor Die Fakten Wie bei kaum einem anderen C-Kite zu beobachten, setzen die De­ signer von Airush beim Razor auf echte Oldschoolmerkmale: extrem tiefe Wölbung, lange, breite Ohren und absolut quadratische Tips. Ein Verweis darauf, dass die Kite­ industrie schon einige Jahre weiter ist, besteht lediglich in der fünften Leine, die den Wasserstart etwas komfortabler gestaltet. Aber Fortschritt muss ja auch nicht gleich für jedermann von Vorteil sein. Denn echte Freestyler werden schon beim Blick auf die Outline dieses Kites Herzrasen bekommen. Hier schlummert massive Power, op­ timale Reaktivität und die volle Portion Unhooked-Performance im Tuch. Und da Airush sogar den echten Spezialisten das Maximum an technischer Performance bieten möchte, ist der Razor zusätzlich noch in einer sogenannten Teamvariante erhältlich. Für rund hundert Euro mehr ist dann ein Gerüst aus Aramidfaser, bekannt aus der Herstellung schusssicherer Westen, im Tuch enthalten, was den Kite sogar gegen härteste Einschläge und Beanspruchungen schützt.

Auf dem Wasser Im unteren Windbereich rettet sich der Razor mit seiner hohen Agilität auf ein mittleres Leistungsniveau. Um ihn gestellt fliegen zu können, bedarf es schon viel Druck im Schirm. Auch im oberen Windbereich ist relativ früh Schluss, zumindest für Fahrer, die keine gute Boardkontrolle besitzen. Um das Dreh­ verhalten und die Eignung für ausgehakte Manöver beschreiben zu können, müssen Superlative herhalten. Der Razor reagiert extrem direkt und wahnsinnig schnell auf Steuerimpulse. Auch enge Radien sind ihm in Turns nicht verwehrt. Die Kraftentfal­ tung findet durchweg progressiv statt und erfordert entsprechendes Fahrkönnen. Wer dieses mitbringt, wird bei ausgehakten Manövern keinerlei begrenzende Fak­ toren feststellen können. Der Pop ist hervorragend und auch die Zugkraftreduzie­ rung lässt hoch technische Tricks problemlos zu. An der Bar zeigt sich der Razor hin­ gegen recht zahm. Gut getrimmt liegen die Haltekräfte im unteren Bereich und die Steuerkräfte im Mittelfeld. Werden für Front- und Steuerleinen die jeweils inneren Anknüpfpunkte genutzt, wird der Razor zur Wakestylemaschine und die Barkräfte steigen parallel an. Beim Wasserstart ist Technik gefragt, denn der Kite will zunächst mit der fünften Leine auf den Rücken gedreht werden, bevor er startet. Fazit Der Razor gehört mit dem Fuel zu den Modellen, die unter knallharten Freesty­ lern überhaupt erst die Bezeichnung C-Kite verdient haben. Und genau ihren Ansprü­ chen wird er auch gerecht. Superdirekt, schnell und wahnsinnig radikal in Loops sowie bei ausgehakten Sprüngen. Für Freerider sowie Ein- und Aufsteiger ist das nicht der richtige Kite. Fortgeschrittene und Profis werden sich hingegen die Finger lecken und gern auf einen breiten Windbereich oder ausufernden Komfort verzichten.

Flugeigenschaften De

p ow

er

Dre

he

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

n

star t

t

Low E

for

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m Ko

Wa s

ser

Lift

Größe

9

Alt. Größen (m2)

5.5, 7, 11, 13

Preis (€/ohne Bar)

1.069,-

Preis Bar

469,-

Leinensystem

5

Kontakt

team@apm-marketing.de

One-Pump

ja

Telefon

08171/387080

Barbreiten

uni, Breite verstellbar

d ke oo nh u n Springe

details

Ha

Kitelife Jahrbuch 2013

ng time


145

JN Prima Donna Die Fakten

Als Weltmeisterkite wurde der erste Prima Donna von JN auf die Bedürfnisse der damaligen Teamfahrerin Kristin Boese ausgelegt. Und auch heute, in der fünften Generation, hat der Kite sich noch viele Eigenschaften bewahrt, die ihn damals wahnsinnig erfolgreich gemacht haben. Offensichtliche Unterschiede zu damals: mehr Depower, höherer Komfort und noch mehr Leistung. Geblieben sind die tiefe C-Form und die breiten Tips. Auch das von JN als „Floating Battens“ bezeichnete Konstruktionsmerkmal ist bereits vom ersten Prima Donna bekannt. Die Querstruts sind dabei nicht auf der gesamten Länge direkt mit dem Flugtuch verbunden, was die Stabilität des Profils besonders in böigen Bedingungen erhöhen soll. Am Übergang zu den Tips ist die Fronttube leicht abgerundet, um die Befesti­ gung der Frontleinen höher positionieren zu können. Dieses Merkmal ermöglicht einen effektiveren Depowerwinkel des Kites bei vom Körper weggeschobener Bar.

Auf dem Wasser Schon im unteren Windbereich überzeugt der Prima Donna für einen C-Kite mit früh anliegender Strömung. Auch die Depower zeigt sich bei zu­ nehmendem Wind effektiv. Erst im obersten Windbereich muss die Boardkante zum Ausbremsen des Schirms hinzugenommen werden. Selbst in böigsten Bedingungen steht er extrem ruhig am Himmel. Verglichen mit den übrigen C-Kites hat der Prima Donna die höchste Flugstabilität bei Starkwind. Auch beim Höhelaufen gehört er zu den effektiveren Freestylern und fliegt schon aus eigenem Antrieb recht weit an den Windfensterrand. Absolut klassisch präsentiert sich das Ansprechen auf Barimpulse. Sehr direkt und mit mittlerer Fluggeschwindigkeit setzt er die Befehle des Fahrers um. Bis in mittlere Turns dreht der Kite absolut rund und baut dabei in Loops eine ordentliche Horizontalbeschleunigung auf. An der Bar sind durchweg kräftige Arme gefragt. Halte- und Steuerkräfte liegen im mittleren bis oberen Bereich. Der Lift setzt gut kontrollierbar ein und trägt ab dem mittleren Windbereich in gute Höhe. Die Hangtime landet erst bei Starkwind im Mittelfeld. Für ausgehakte Sprünge positio­ niert sich der Kite sehr tief im Windfenster. Pop und Zugkraftabbau sind für einen CKite äußerst gut. Hier verhindern die hohen Steuerkräfte ungewolltes Verlenken des Schirms. Der Wasserstart ist ab dem mittleren Windbereich sogar über Zug an einer Steuerleine möglich, vorher ist die fünfte Leine zum Drehen des Kites gefordert.

Fazit Weltmeisterlich präsentiert sich der Prima Donna auch in seiner fünften Ge­ neration, zumindest im Freestyle. Denn hier überzeugt er mit einer sehr klassischen Auslegung für Newschooler und Wakestyler bei überdurchschnittlich hohem Kom­ fort für diese Kitegruppe. Durch die enorme Flugstabilität und die nicht zu progres­ sive Kraftabgabe können aber schon Aufsteiger zu diesem Kite greifen.

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Flugeigenschaften De

Profis

nd

Race

n

Low E

Fortgeschrittene

he

t

Wave

Dre

for

Aufsteiger

er

m Ko

Freestyle

p ow

Leinensystem

5

One-Pump

ja

Barbreiten

uni, Breite verstellbar

6, 7, 8, 9, 10, 11, 13, 14

Preis Bar

ser

1.299,-

Wa s

Preis (€/ohne Bar)

Alt. Größen (m2)

400,- (mit Kite) 449,- (solo)

Kontakt

info@jn-kites.com

Telefon

+ 39 473/490700

d ke oo nh u n Springe

12

Lift

Größe

star t

details

Ha

ng time

Kitelife Jahrbuch 2013


146

Best GP Die Fakten Erst seit der vergangenen Saison setzt Best wieder auf einen C-Kite, der nicht nur die eigenen Teamfahrer glücklich machen soll. Um an die erfolgreiche Markteinführung des GP anzuknüpfen, haben Michael Schitzhofer und die achtfa­ che Weltmeisterin Gisela Pulido intensiv an seiner Weiterentwicklung mitgewirkt. Auf technischer Seite wurde die Pfeilung der Fronttube im Mittelteil leicht verstärkt. Zusätzlich kommt beim GP das neue Tuchmaterial Double Core RS zum Einsatz. Dabei wird eine zweite hoch zugfeste Verstärkungsfaser eingearbeitet, welche die Widerstandsfähigkeit des Tuches erhöht und gleichzeitig die Streckung des Materi­ als unter Zug minimiert. Um die Anpassung des Flugcharakters möglichst individuell gestalten zu können, stehen zwei Anknüpfpunkte für die Frontleinen und drei für die der Steuerleinen zur Verfügung.

Auf dem Wasser Im unteren Windbereich muss der GP lediglich mit ein, zwei Sinuskurven angeschoben werden, dann kann er direkt gestellt geflogen werden. Im Freestyle-Set-up, also den jeweils äußeren Anknüpfunkten für Front- und Steu­ erleinen, liegt die Depower in der Spitzenklasse für C-Kites. Selbst in stark böigen Bedingungen bleibt die Kontrolle einfach. Die Reaktivität des Schirms ist ausgespro­ chen gut. Steuerbefehle werden unmittelbar umgesetzt, die Fluggeschwindigkeit liegt aber nur im Mittelfeld. Mittlere Flugradien vollzieht der GP absolut rund, dabei ist keinerlei Unruhe im Profil zu erkennen. Bei Kiteloops gibt es nur wenige Konkur­ renten, die so viel Kraft freisetzen, zudem tritt sie sehr explosiv zutage. Die Haltekräf­ te sind gering, während die Steuerkräfte im Mittelfeld liegen. Im Wakestylemodus angeknüpft steigen beide spürbar an. Ähnlich wie beim Kiteloop knallt der Pop bei ausgehakten Sprüngen den Fahrer fast aus den Schlaufen, hier bieten feste Bin­ dungen einen doppelten Vorteil. Der horizontale Versatz ist genial und auch der Kraftabbau fällt sehr gut aus. Eingehakte Sprünge sind nicht unbedingt das Betä­ tigungsfeld des GP. Der Lift liegt genau wie die Hangtime im Mittelfeld. Ab dem mittleren Windbereich startet der Kite sogar über den Zug an einer Steuerleine aus dem Wasser, ansonsten muss die fünfte Leine zu Hilfe genommen werden.

Fazit Brachiale Kiteloops oder doch einfach nur entspanntes Cruisen: Der GP ge­ hört zu den vielseitigsten C-Kites auf dem Markt. Verglichen mit den ebenfalls breit aufgestellten Konkurrenten HifiX und Vegas stellt er ausgehakt noch explosiver seine Kraft zur Verfügung. An der Bar ist dafür aber auch etwas mehr Arbeit gefragt. Mit der relativ einfachen Handhabung und dem breiten Windbereich kann er selbst Aufsteigern empfohlen werden, die sich aber darüber klar sein sollten, dass es sich hier nicht um einen Komfortfreerider handelt.

Flugeigenschaften De

p ow

er

Dre

he

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

n

star t

t

Low E

for

nd

m Ko

Wa s

ser

Lift

Größe (m2)

11

Alt. Größen (m2)

6, 7, 9, 13

Preis (€/ohne Bar)

1.229,-

Preis Bar

429,-

Leinensystem

5

Kontakt

akorb@pureactionsports.com

One-Pump

ja

Telefon

069/20324485

Barbreiten

47, 52 cm

d ke oo nh u n Springe

details

Ha

Kitelife Jahrbuch 2013

ng time


147

Liquid Force HifiX Die Fakten 2013 bringt eine Kehrtwende für den Freestyler bei Liquid Force. Im vergangenen Jahr wurde der HifiComp durch den Nirvana abgelöst mit dem Ziel, die Wake- und Freestyler noch spezifischer zu bedienen. In dieser Saison geht es genau in die andere Richtung. Der HifiX setzt wieder stärker auf Vielseitigkeit und einfachere Handhabung, ohne dabei die zielgruppenspezifischen Ansprüche zu vernachlässigen. Verändert wurden dafür in erster Linie die Wölbung und die Form der Kappe. Der HifiX ist deutlich gestreckter, also im Mittelteil nicht mehr so tief geschnitten wie der Nirvana. Damit einher geht auch eine flacher geschnittene Kappe, das C ist also nicht mehr so stark ausgeprägt wie im Vorjahr. Gleichzeitig machten diese Veränderungen eine Neupositionierung der Querstruts erforderlich und die Latte im Tip entfällt. Gab es 2012 noch drei Varianten für die Anbringung der Frontleinen, dominiert jetzt der Plug-and-play-Gedanke mit nur noch einer Befestigungsoption. Auf dem Wasser Bei Leichtwind kommt die erhöhte Drehzahl des HifiX ge­ genüber seinem Vorgänger zum Tragen. Einige Knoten früher kann der Kite gestellt geflogen werden, was den Windbereich vergrößert und die Anforderung an das Fahrkönnen senkt. Auch beim Höhelaufen zeigt die neue Kappe deutlich mehr Drang zum Windfensterrand. Wie bereits im letzten Jahr liegt die Depower im obersten Bereich für diese Kitegruppe. Das Drehverhalten hat unter den Modifikationen nicht gelitten. Mittlere Radien werden absolut rund gemeistert und auch die Zugkraftent­ wicklung bei Kiteloops kann sich sehen lassen. Die Haltekräfte liegen bei optimalem Trimm des Kites im unteren Mittelfeld, die Steuerkräfte fallen etwas höher aus. Der Absprung für Big Airs ist durch den nicht mehr ganz so tiefen Stand im Windfenster leichter zu finden. Der mitunter explosive Lift trägt in gute Höhe und die Hangtime konnte etwas ausgebaut werden. Jedoch nicht vergleichbar mit speziellen HangtimeKites. Bei ausgehakten Manövern werden Newschooler kaum Unterschiede zum Vor­ gänger feststellen. Der HifiX positioniert sich optimal nach dem Aushaken und hält ordentlich Power bereit. Auch der Zugkraftabbau ist hervorragend. Lediglich Wake­ styler können den Schirm durch die reduzierten Anknüpfoptionen für die Leinen nicht mehr ganz so unsensibel trimmen. Der Wasserstart funktioniert C-typisch über Umlegen des Kites auf den Rücken, wobei die fünfte Leine hilfreich ist. Fazit Mit seinen Vorgängern teilt der HifiX nur noch die guten Freestyleeigen­ schaften. Denn in puncto Vielseitigkeit übertrifft er sie alle. Er bietet nicht nur eine leichtere Handhabung, sondern auch mehr Leistung im Freeridebereich. So können bereits Aufsteiger und Fortgeschrittene Spaß mit dem HifiX haben, der nun wirklich angekommen ist in der Riege der modern interpretierten Freestylemaschinen.

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Flugeigenschaften De

Profis

nd

Race

n

Low E

Fortgeschrittene

he

t

Wave

Dre

for

Aufsteiger

er

m Ko

Freestyle

p ow

Preis (€/ohne Bar)

1.249,-

Preis Bar

489,-

Leinensystem

5

Kontakt

info@liquidforcekite.de

One-Pump

ja

Telefon

0461/ 9789560

Barbreiten

45, 50, 55 cm

ser

5, 7, 9, 13, 15

Wa s

Alt. Größen (m2)

d ke oo nh u n Springe

11

Lift

Größe (m2)

star t

details

Ha

ng time

Kitelife Jahrbuch 2013


148

Naish Torch Die Fakten Der Torch gehört zu den erfahrensten Vertretern der C-Kite-Riege und setzt auf ein sehr klassisches Design: direkt angeknüpfte Frontleinen, breite, kasten­ förmige Tips und eine tiefe Wölbung. Einziger Hinweis darauf, dass wir uns nicht mehr am Anfang des vergangenen Jahrzehnts befinden, sind die fünfte Leine und das von Naish als Octopus bezeichnete One-Pump-System. Treue Fans müssen keine großen Veränderungen am Flugcharakter befürchten, denn der Torch geht fast voll­ ständig unverändert in die neue Saison.

Auf dem Wasser Obwohl der Torch mit ausgeprägter Agilität beschenkt wur­ de, muss er noch lange von Land aus zusehen, während andere schon auf dem Was­ ser ihre Bahnen ziehen. Er benötigt ordentlich Druck, um gestellt geflogen werden zu können. An der Gleitgrenze ist eine gute Technik erforderlich, denn Sinuskurven müs­ sen mit Gefühl geflogen werden. Wer die Bar dabei durchweg voll angepowert hält, wird schnell mit dem Allerwertesten im Wasser landen, da sich in der aufsteigenden Flugphase Strömungsabrisse einstellen. Ein gutes Gespür für An- und Depowern ist gefragt, um den Kite mit großen Achten in Fahrt zu bringen. Beim Höhelaufen ist die Boardkante gefordert, da sich der Kite nur auf deutlichen Wunsch des Fahrers von seiner tiefen Position im Windfenster an dessen Rand bewegt. Bei zunehmendem Wind zeigt sich die Depower effektiv. Böen können mit einem kurzen Weg der Bar auf der Depowerleine kompensiert werden. Im obersten Windbereich reicht der Depowerwinkel des Kites aber nicht aus, weshalb das Board zum Ausbremsen ein­ gesetzt werden muss. Bei den Barkräften setzt Naish auf eine komfortable Abstim­ mung. Zum Steuern wird ein geringer Kraftaufwand gefordert und ein mittlerer, um den Kite auf dem Druckpunkt zu halten. In Turns zeigt sich die enorme Schnelligkeit des Torch. Mittlere Radien meistert er mit gut anliegender Strömung. Die Kraftentfal­ tung fällt dabei gern mal sehr progressiv aus. Besonders für Fans von Kiteloops eine echte Wohltat. Der Torch reißt den Fahrer förmlich in die Horizontale, baut den Druck aber genauso effektiv wieder ab, was Newschooler freuen wird. Auch Wakestyler kommen mit einem satten Pop voll auf ihre Kosten, zumal die ausgeprägte Reak­ tivität durch Umknüpfen der Steuerleinen auf den vorderen Punkt etwas reduziert werden kann. Beim Wasserstart kommt die fünfte Leine zum Tragen. Durch sie kann der Kite auch ohne lästiges Schwimmen auf den Rücken gelegt werden. Fazit Für echte Cracks eine wirklich gute Wahl. Für alle anderen ist der Windbe­ reich zu klein, der Komfort zu gering und die eingehakten Sprungeigenschaften sind zu schwach. Wer jedoch eine kraftvolle Unhooked-Maschine mit nur einer Profession sucht, trifft mit dem Torch voll ins Schwarze.

Flugeigenschaften De

p ow

er

Dre

he

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

n

star t

t

Low E

for

nd

m Ko

Wa s

ser

Lift

Größe (m2)

10

Preis (€/ohne Bar)

1.199,-

Leinensystem

5

One-Pump

ja

d ke oo nh u n Springe

details

Ha

Kitelife Jahrbuch 2013

ng time

Barbreiten

uni, Breite verstellbar

Alt. Größen (m2)

5, 6, 7, 8, 9, 11, 12, 14

Preis Bar

399,-

Kontakt

info@kailua-sports.de

Telefon

0431/319770


149

Nobile 50Fifty Die Fakten Er sieht aus wie ein klassischer C-Kite, er fliegt sich wie einer und trotz­ dem ist er keiner. Denn auch wenn die Form des 50Fifty mit der tiefen Wölbung und den breiten Tips stark an die Oldschool-Cs erinnert, gibt es ein Merkmal, das ihn klar von ihnen unterscheidet, nämlich das Waagesystem. Die Frontleinen laufen nicht di­ rekt an die Tips, sondern werden an einer Vorleine der Waage befestigt. Anders als beim Chaos von Cabrinha finden sich jedoch keine Umlenkrollen in der Waage, was dem knackigen Flugcharakter zugutekommt. Die Waage dient hier vielmehr der Un­ terstützung der Fronttube, denn die ist außergewöhnlich dünn. Auf diese Weise bietet sie einen minimalen Luftwiderstand, was den 50Fifty nicht nur extrem schnell macht, sondern auch seinen Drang zum Windfensterrand fördert und das Gewicht reduziert.

Auf dem Wasser Im unteren Windbereich präsentiert sich der 50Fifty wie ein waschechter C-Kite, nämlich etwas dünn auf der Brust. Um ihn gestellt fliegen zu können, bedarf es schon etwas Druck im Kite. Durch den sehr agilen Charakter fällt Sinussen aber absolut einfach und auch die Strömung liegt bei schnell geflogenen Achten konstant an. Nimmt der Wind zu, zeigt er sich hingegen eher untypisch für einen C-Kite, denn die Depower ist auffallend gut. Selbst in böigen Bedingungen muss man nicht mit ruppiger Kraftentwicklung rechnen. Kann er dann erst gestellt geflogen werden, läuft er für diese Kategorie sehr gut Höhe. Beeindruckt haben uns besonders die hohe Fluggeschwindigkeit und die extreme Agilität des 50Fifty. Er folgt Steuerbefehlen absolut direkt und setzt sie schleunigst in Aktionen um. Mittlere bis enge Radien fliegt er schön rund und entwickelt in Loops eine explosive Zugkraft. Das Barfeeling fällt komfortabel aus, während die Haltekräfte im Mittelfeld liegen, sind die Steuerkräfte gering. Zum Absprung zurückgelenkt setzt der 50Fifty einen explosiven Lift frei, der in mittlere Etagen trägt. Die Hangtime ist eher mäßig. In seiner Paradedis­ ziplin überzeugt er durch kompromisslose Sportlichkeit. Ausgehakt steht ein optima­ ler Pop zur Verfügung und auch der Kraftabbau fällt trotz Waageleinen sehr gut aus. So werden selbst Manöver mit Barübergabe hinter dem Rücken bestens unterstützt. Beim Wasserstart geht es hingegen puristisch zu. Im unteren und mittleren Windbe­ reich muss der Kite erst auf den Rücken gelegt werden, bevor er startet.

Fazit Der 50Fifty fristet neben prominenten Vertretern dieser Kitekategorie eher ein Nischendasein. Aus unserer Sicht vollkommen zu Unrecht. Mit seinem extrem spritzigen und agilen Charakter ist er für Newschooler eine wahre Freude und auch Wakestyler kommen mit ihm voll auf ihre Kosten. Abheben kann er sich außerdem durch seine außergewöhnlich gute Depower, die den Komfort bei Starkwind stei­ gert. Von uns gibt es dafür ein „Daumen hoch“!

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Flugeigenschaften De

Profis

nd

Race

n

Low E

Fortgeschrittene

he

t

Wave

Dre

for

Aufsteiger

er

m Ko

Freestyle

p ow

1.119,-

Preis Bar

349,-

Leinensystem

4

Kontakt

info@element-sports.de

One-Pump

ja

Telefon

08031/94136911

Barbreiten

uni, Breite verstellbar

d ke oo nh u n Springe

5, 7, 9, 12, 14

ser

Preis (€/ohne Bar)

Alt. Größen (m2)

Wa s

10

Lift

Größe (m2)

star t

details

Ha

ng time

Kitelife Jahrbuch 2013


150

Cabrinha Chaos Die Fakten Er ist der Newcomer bei Cabrinha und basiert auf einem neuartigen Konzept. Der Chaos erinnert auf den ersten Blick an klassische C-Kites mit tiefer Wölbung und relativ geraden Tips. Der Unterschied zu den echten Puristen: Er be­ sitzt ein Waagesystem mit Umlenkrollen, die Frontleinen laufen also nicht direkt an die Tips. Außerdem ist die Fronttube etwas stärker nach hinten gepfeilt. Ziel dieser Konstruktion ist die Kombination der Vorteile von Hybridkites mit denen der C-Kites. Ein gewagter Schritt, mit dem sich Cabrinha zunächst einmal deutlich von der Kon­ kurrenz unterscheidet. Aber lassen sich diese beiden Welten tatsächlich so einfach miteinander verschmelzen?

Auf dem Wasser Für einen C-Kite kommt der Chaos extrem gut in Fahrt. Auch bei der Depower zeigt sich der Newcomer überdurchschnittlich effektiv und hat den puristischen Vertretern damit eindeutig was voraus, nämlich den größeren Wind­ bereich. Ebenfalls stark zeigt er sich im Flugverhalten und beim Komfort, denn der Stand des Kites und das Verhalten der Kappe in böigen Bedingungen sind extrem stabil. Höhelaufen gelingt für diese Kitegruppe verhältnismäßig einfach, verglichen mit klassischen Freeridern liegt die Am-Wind-Leistung aber nur im Mittelfeld. Das gesamte Barfeeling fällt knackig und direkt aus. Steuerimpulse kommen unmittel­ bar am Tip an und werden mit mittlerer Fluggeschwindigkeit umgesetzt. Auch die Arbeit an der Bar ist nicht aufwendig. Die Haltekräfte liegen im Mittelfeld und die Steuerkräfte sind sogar noch ein wenig geringer. Im Gegensatz zu den Vergleichs­ kandidaten ist der Chaos nicht ganz so bissig und agil. Insgesamt fällt sein Flugbild etwas träger aus als bei puristischen C-Vertretern. Mittlere Drehradien fliegt er schön rund und auch der Dampf in Kiteloops liegt im oberen Bereich. Bei Unhooked-Ma­ növern steht guter Pop zur Verfügung, allerdings ist die Zugkraftreduzierung spür­ bar geringer als bei der Konkurrenz. Bei eingehakten Sprüngen kann er hingegen auftrumpfen. Der softe Lift trägt in mittlere Höhe und auch die Hangtime ist für dieses Kitekonzept überdurchschnittlich gut. Die etwas gewölbte Fronttube verhilft ihm ab dem mittleren Windbereich zu einem leichten Wasserstart über den Zug an einer Steuerleine. Bei wenig Wind muss er nach hinten umgelegt werden. Fazit Komfortabler abgestimmt und mit einem größeren Windbereich ausgestat­ tet, kann der Chaos die C-Kite-Konkurrenz abhängen. Dafür müssen Abstriche bei der Unhooked-Performance gemacht werden und auch das Drehverhalten erinnert eher an einen Hybridkite. Im Vergleich mit den anderen Freestyle-Pro-Schirmen spricht der Chaos die größte Zielgruppe an, selbst Aufsteiger können mit diesem Kite Spaß haben.

Flugeigenschaften De

p ow

er

Dre

he

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

n

star t

t

Low E

for

nd

m Ko

Wa s

ser

Lift

Größe (m2)

11

Alt. Größen (m2)

5.5, 7, 9, 13

Preis (€/ohne Bar)

1.349,-

Preis Bar

429,-

Leinensystem

4

Kontakt

info@pryde-group.de

One-Pump

ja

Telefon

089/6650490

Barbreiten

42, 48, 55, 65 cm

d ke oo nh u n Springe

details

Ha

Kitelife Jahrbuch 2013

ng time



152 | materialcheck boards freeride

Freerideboards – die Gutmütigen Nein, auf den folgenden Seiten präsentieren wir keine reinen Einsteiger­ boards. Diesem Klischee müssen sich die klassischen Freerider zwar immer wieder stellen, bis auf wenige Ausnahmen wird es dieser Gruppe aber nicht gerecht. Richtig ist, dass Freerider einfach zu fahren sein sollen. Diese grundlegende Charakteristik schließt aber nicht aus, dass auch für sportliche Aspekte Raum im Rumpf vorhanden ist. Der Komfort spielt für die getesteten Kandidaten eine große Rolle. Sowohl die Dämpfung im Kabbelwasser als auch die Kontrollierbarkeit in jeglichen Situationen fallen

bestenfalls optimal aus. Bei der Handhabung setzen Freerideboards überwiegend auf eine definierte Führung und sind deshalb mit mittleren bis großen Finnen ausgestattet. Loose abgestimmte Boards erschweren für einen großen Teil der Kiter die Kontrolle und gestalten Absprünge eher an­ spruchsvoll. Stark aufgebogene Rümpfe wie bei Wakestyleboards wird man in diesem Segment deshalb kaum finden. Zumal dieses Shape-Merkmal einen weiteren Punkt beschneidet, der von elementarer Bedeutung ist: das Angleitvermögen.

North Xride

Liquid Force Drive

Wainman Hawaii Cruzer

F-One TX 6

SU-2 Prorider 3D

718,- (Entity), 648,- (Vario)

499,-

666,-

649,-

549,-

Länge (cm)

136

136

136

136

135

Breite (cm)

40

40

40,7

40

41

4,14

3,98

3,46

3,5

3,66

53

50

45

50

46

130x38, 133x39, 139x41.5

132x39, 140x41.5, 148x45

131x39.2, 141x42.2

134x39, 138x41

132x41, 137x43

Kontakt

info@northkites.com

info@liquidforcekite.de

office@unhooked.at

info@liquid-sports.de

info@kiteandmore.de

Telefon

089/666550

0461/ 9789560

+43 650/511442

0431/88828803

0431/79949564

Angleiten

10

10

7

9

8

Technische Daten Preis (€)

Gewicht (kg, montiert) Finnenmaß (mm) Alternative Größen (cm)

Fahreigenschaften*

Beschleunigung

8

10

8

8

7

Geschwindigkeit

9

9

7

8

8

Top End Control

8

6

9

9

10

Drehen

8

8

7

9

8

Springen

8

7

7

8

7

Komfort

9

8

8

9

10

Benötigtes Fahrkönnen**

10

9

10

10

10

*Fahrenschaften 1 bis 10. 10=sehr gut, 1=sehr schlecht ** Benötigtes Fahrkönnen 1 bis 10. 10=gering, 1=hoch Kitelife Jahrbuch 2013


153

Nobile T5

F-One Unik

SU-2 Prorider 3D Bamboo

Slingshot Crisis

Airush Switch

599,-

549,-

659,-

550,-

599,-

134

136

135

134

138

41

40

41

40,5

42

4,1

3,58

3,76

3,52

4,06

55

50

46

50

50

128x39, 131x40, 137x42, 140x44

keine

132x41, 137x43

137x41.2, 141x41.5

130x38, 135x40, 142x44, 146x46

info@element-sports.de

info@liquid-sports.de

info@kiteandmore.de

info@slingshotkiteboarding.de

team@apm-marketing.de

08031/94136911

0431/88828803

0431/79949564

0431/3180295

08171/387080

8

10

8

10

10

6

9

7

7

10

7

9

8

7

9

10

7

8

8

7

8

6

8

7

7

8

7

9

8

7

10

8

9

8

7

8

10

8

10

10

Kitelife Jahrbuch 2013


154 | materialcheck boards freeride

Best Spark Plug

North Gonzales

Cabrinha Spectrum

Gaastra Xenon

Preis (€)

459,-

598,- (Entity), 528,- (Vario)

529,-

499,-

Länge (cm)

136

138

136

135

Breite (cm)

41

41,5

41

41

3,98

3,86

3,62

4,21

50

53

45

60

142x42

130x38, 134x40, 142x42, 151x42

133x40, 140x42, 144x43

145x43, 155x45

Kontakt

akorb@pureactionsports.com

info@northkites.com

info@pryde-group.de

germany@gaastrakites.com

Telefon

069/20324485

089/666550

089/6650490

02234/9334016

8

9

9

9

Technische Daten

Gewicht (kg, montiert) Finnenmaß (mm) Alternative Größen (cm)

Fahreigenschaften* Angleiten Beschleunigung

7

7

6

7

Geschwindigkeit

7

7

6

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Top End Control

10

10

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Drehen

9

7

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Springen

7

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Komfort

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Benötigtes Fahrkönnen**

10

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10

*Fahrenschaften 1 bis 10. 10=sehr gut, 1=sehr schlecht ** Benötigtes Fahrkönnen 1 bis 10. 10=gering, 1=hoch Kitelife Jahrbuch 2013


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kITEMagazin

5 x Kitelife + 1 x Jahrbuch = 6 Ausgaben


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North Xride Die Fakten Auf dem Markt der Freerideboards gehört das XRide zu den erfolg­ reichsten Modellen. Dafür sorgt seit Jahren die einfache Handhabung bei gleich­ zeitig starken Allroundeigenschaften. Um dem Board das Maximum an Kantengriff zu verleihen, setzt North auf eine Monokonkave im Unterwasserschiff. Die duale Rumpfabstimmung, die im Standbereich mittelhart und zu den Tips hin weicher ausfällt, unterstützt die leichte Kontrollierbarkeit. Gut gefallen hat uns hier auch das sogenannte Tracksystem, bei dem es sich um Schienen für die Inserts handelt, die im Deck eingelassen sind. Auf diese Weise erfolgt nicht nur die Montage der Pads und Schlaufen extrem simpel, auch die Vielzahl der stufenlos verstellbaren StanceOptionen ist herausragend. Auf dem Wasser Bereitwillig und zügig kommt das XRide in Fahrt. Mit or­ dentlicher Beschleunigung erreicht es eine Endgeschwindigkeit, die in der obersten Liga angesiedelt ist. Herausstechendes Merkmal dieses Boards ist die in allen Lagen enorm leichte Kontrolle. Die plane Bodenkurve macht Höhelaufen zum Kinderspiel und auch in unruhigen Wasserbedingungen sorgen die groß dimensionierten SBend-Finnen in Kombination mit der guten Kantenführung für eine angenehme Spurtreue. Der mittelharte Rumpf kommt erst bei hohen Geschwindigkeiten in Kabbelwasser an seine Grenzen. Ein leichtes Schlagen des Boards ist dann zu ver­ nehmen, wobei es durch die gut dämpfenden Pads kaum beeinträchtigend wirkt. Die Agilität liegt durch die hohe Führung im Mittelfeld. Beim planen Switchen ist ein mittlerer bis hoher Widerstand zu überwinden und auch bei schnellen Kan­ tenwechseln zeigen die Finnen ihren starken Einfluss. In Turns meistert das XRide mittlere Radien mit maximaler Kontrolle und Zug auf der Kante. In engen Radien reduziert das Board massiv die Geschwindigkeit, neigt aber nicht zum Verrutschen. Absprünge erfolgen effektiv und sind für jedermann einfach zugänglich. Bis zur letz­ ten Sekunde liefern Finnen und Kante ein Maximum an Griff, was zu ansehnlichen Sprungleistungen führt. Selbst bei ersten ausgehakten Manövern ist der Pop noch beeindruckend. Für harte und schnelle Landungen nach Unhooked-Tricks wirken die flache Bodenkurve und die großen Finnen etwas limitierend. Aber für radikale Freestyler hält die Range von North auch andere Modelle bereit.

Fazit 2013 gehört das XRide erneut zu den am besten ausgereiften Freeride­ boards und glänzt besonders durch seine stets hohe Kontrollierbarkeit sowie die überdurchschnittlich guten Sprungleistungen. Vom Anfängerstadium bis hin zu den ersten Unhooked-Manövern ist dieses Board der optimale Begleiter und in jeglichen Bedingungen zu Hause.

Fahreigenschaften

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Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

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Fortgeschrittene

Race

Profis

einsatzbereich

p To ed Co

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Spe ntrol

details Preis (D)

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Springen

Kitelife Jahrbuch 2013

718,- (Entity),

Alt. Größen (cm)

648,- (Vario)

130x38, 133x39, 139x41.5

Länge (cm)

136

Kontakt

info@northkites.com

Breite (cm)

40

Telefon

089/666550

Gewicht (kg, montiert)

4,14

Finnenmaß (mm)

53


157

Liquid Force Drive d Tipp er

Re daktion

Die Fakten D wie Drive: Diese Verknüpfung kennt jeder, der bereits einmal ein Fahrzeug mit Automatikschaltung gefahren ist. Und genauso simpel wie die Bedienung eines Automatikgetriebes präsentiert sich auch die Handhabung des Liquid Force Drive. Als klassischen Freerider positionieren die Amerikaner dieses einfache, aber keineswegs langweilige Board im Niedrigpreissegment. Mit einem Verkaufspreis von 499 Euro gehört es zu den günstigsten Untersätzen auf dem Markt. Channels oder ähnlich aufwendige Konturen im Unterwasserschiff hält das Drive aus Gründen der Preisoptimierung nicht parat. Auf dem Wasser Entwickelt, um auch bei geringem Fahrkönnen maxima­ len Fahrspaß zu erleben, kommt das Drive sehr einfach und schnell ins Gleiten. Bremsende Faktoren treten keine in Erscheinung, weshalb das Board, wenn man es frei laufen lässt, zügig beschleunigt und zudem eine hohe Endgeschwindig­ keit erreicht. Das Zusammenspiel aus moderatem Rockerverlauf und großen Finnen verleiht auch Einsteigern durchweg ein großes Maß an Kontrolle. Ledig­ lich bei stark unruhiger Wasseroberfläche kommt die Dämpfung des Rumpfes an ihre Grenzen und bedingt Abstriche in der Laufruhe. Für Big Airs lässt sich das Drive absolut einfach und mit gutem Absprungresultat ankanten. Der Pop ist im Mittelfeld angesiedelt. Wer über einen kraftvollen Absprung verfügt, wird das Tip eher als weich empfinden. Ausgehakt verpufft ein Teil der aufgewendeten Energie in der Rumpfkonstruktion. Für erste Raleys ist das Leistungsspektrum aber allemal ausreichend. Die vorgegebenen Drehradien liegen im Mittelfeld. Dabei liefern Kante und Finnen durchgehend optimalen Griff. Wird das Drive in engere Radien gezwungen, geht es durch den guten Kantengriff zwar nicht direkt in den Drift über, kommt aber fast zum Stehen. Das Board ist mit den Profile-Pads ausgestattet, deren weicher Standbereich den subjektiven Komfort steigert, und auch die Verstellbarkeit des Winkels auf dem Brett ist exzellent. Die Verwendung einer Schnürung für die Verstellbarkeit steht den anderen Syste­ men von Liquid Force aus unserer Sicht aber etwas nach. Fazit Aufsteigen, losfahren, Spaß haben. Die absolut einfache Handhabung des Drive hat alle Tester begeistert. Trotz Auslegung für den Ein- und Aufsteiger­ bereich ist das sportive Potenzial des Boards noch so groß, dass nicht nur hohe Sprünge, sondern auch erste ausgehakte Manöver problemlos absolviert werden können. Ein geniales Brett für den Einstieg, aber auch für komfortverliebte Free­ rider. Kombiniert mit dem extrem niedrigen Preis hat das Drive sich unseren Tipp der Redaktion verdient.

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

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Freestyle

Fahreigenschaften

p To ed Co

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Spe ntrol

details

Gewicht (kg, montiert)

3,98

Finnenmaß (mm)

50

Telefon

0461/ 9789560

t

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40

info@liquidforcekite.de

fo

Breite (cm)

148x45 Kontakt

en

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132x39, 140x41.5,

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Länge (cm)

Alt. Größen (cm)

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499,-

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Preis (D)

Springen

Kitelife Jahrbuch 2013


158

Wainman Hawaii Cruzer Die Fakten Klassisch gibt’s nicht, zumindest nicht bei den Boards von Wain­ a U m f ngr

e ic

man Hawaii. Deshalb ist das Cruzer auch alles andere als ein konventionelles Freerideboard. Verglichen mit den Modellen anderer Hersteller setzt es auf eine markant aufgebogene Bodenkurve, die sich in Kabbelbedingungen durch hohen Komfort auszeichnet. Die Rumpfkonstruktion baut auf einen Holzkern, genau wie beim Wainman Joke. Darüber hinaus ist das Cruzer zugunsten des einfachen Handlings jedoch bauchiger geschnitten, hat schmalere Tips und eine durchge­ hende Monokonkave im Unterwasserschiff.

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r

Auf dem Wasser Obwohl die Rockerlinie moderater ausfällt als bei den Modellen Joke und Blunt von Wainman Hawaii, kommt auch das Cruzer etwas gemächlich in Fahrt. Die Beschleunigung fällt dank der flachen Mittelsektion und der Konkave aber deutlich besser aus. Wird das Board laufen gelassen, liegt die erreichbare Geschwindigkeit im oberen Mittelfeld. Kontrolle steht beim Cruzer ganz oben auf der Agenda. Ob in der Sprintdisziplin oder beim gemütlichen Cruisen durch Kabbelwellen, der Rumpf setzt äußerst sanft ein und vermittelt in Kombination mit den angenehm weichen Pads ein hohes Maß an Komfort. Um die Ansprüche von Einsteigern zu bedienen, liefern die Finnen einen durchweg hohen Einfluss auf die Spurtreue, wodurch die Handhabung extrem einfach fällt. Beim planen Drehen des Boards in den Switch Stance ist dafür ein mittlerer Widerstand zu überwinden. In Turns zieht das Cruzer bereitwillig durch mittlere Radien. In enge Radien gezwungen erfolgt der Übergang in den Drift ziemlich abrupt, was etwas Feingefühl erfordert. Beim Springen kann sich das Board ge­ genüber der klassisch ausgelegten Konkurrenz klar absetzen. Der Absprung zu Big Airs erfolgt absolut einfach, aber auch loaded gesprungen lässt sich die Kan­ te sehr gut halten. Die Rückstellfähigkeit des Rumpfes ist dabei so ausgeprägt, dass der Pop im oberen Mittelfeld liegt. Besonders bei schnellen Landungen zeigt das Cruzer Klasse. Ohne lästiges Verschneiden oder hartes Einsetzen macht das Erlernen von ausgehakten Tricks richtig Freude. Fazit Bei diesem Board sollte man sich nicht vom Namen täuschen lassen. Das Cruzer ist mehr als ein Untersatz für Einsteiger. Neben hohem Komfort und einfacher Handhabung besitzt es viel Potenzial für sportliche Aufsteiger, die mit ihm auch für erste ausgehakte Manöver perfekt gewappnet sind. Neben den Fahreigenschaften fällt ebenfalls das Zubehör umfangreich aus. So gehört ein Turnbeutel für die Anbauteile zum Paket sowie ein Multifunktionsschraubenzie­ her und ein Single-Boardbag.

Fahreigenschaften

Be

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l ch

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Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

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Fortgeschrittene

Race

Profis

einsatzbereich

p To ed Co

Angleit

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Spe ntrol

details

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Springen

Kitelife Jahrbuch 2013

Preis (D)

666,-

Alt. Größen (cm)

131x39.2, 141x42.2

Länge (cm)

136

Kontakt

office@unhooked.at

Breite (cm)

40,7

Telefon

+43 650/511442

Gewicht (kg, montiert)

3,46

Finnenmaß (mm)

45


159

F-One TX 6 Die Fakten

Das TX ist einst entstanden, um die Errungenschaften aus der Entwicklung des Trax im Folgejahr günstiger anbieten zu können. So war es in seiner ersten Generation fast identisch mit dem Trax des Vorjahres, eben nur mit dem kleinen Unterschied der Preisersparnis von 20 Prozent. Auch heute noch kommen Shape-Charakteristiken zum Einsatz, die bereits beim Trax erprobt wur­ den, ansonsten hat sich das TX aber mittlerweile zu einer eigenständigen Linie entwickelt. Verglichen mit 2012 hat F-One nur minimale Veränderungen vor­ genommen. Das TX setzt weiterhin auf ein monokonkaves Unterwasserschiff, das von seitlichen Channels eingerahmt wird. Diese längs verlaufenden Kanten sorgen für enorme Spurtreue, wodurch das TX noch leichter zu fahren ist als das Trax. Das Unibox-Finnensystem, ein Vollholzkern und in den Unterboden gezogene, abgerundete Kanten komplettieren das TX.

Auf dem Wasser Schon mit geringem Kitezug erreicht das TX schnell die freie Gleitlage. Die Beschleunigung liegt im oberen Feld, genau wie die maximal zu erreichende Endgeschwindigkeit. Für die Spitzenliga der Sprinter reicht es nicht ganz. Die Konkave vermittelt in Kombination mit den Channels das subjek­ tive Gefühl, als würde sich der Unterboden förmlich am Wasser festsaugen, was zu einer hervorragenden Kontrollierbarkeit führt. Obwohl auch die Finnen ihren Teil zur einfachen Handhabung und hohen Führung beitragen, stellen sie beim planen Drehen des Boards nur einen mittleren Widerstand dar. In Turns liefern sie so viel Führung, dass enge Radien fast ohne Geschwindigkeitsverlust gemeis­ tert werden können. Durchaus auch in der Welle ein Spaß bringendes Twintip. Die Steps des Channels im Tipbereich machen die Kontrolle beim Absprung ex­ trem einfach. Das Board lässt sich sowohl bei eingehakten als auch bei ausge­ hakten Sprüngen absolut leicht und sauber ankanten. Für Freerider mit Hang zu Loaded-Tricks ist das Pop-Potenzial mehr als gut. Progressiven Freestylern wird die Rückstellfähigkeit des Rumpfes etwas zu gering sein.

Fazit Die sechste Version des TX ist mehr als nur ein komfortables Board zum Cruisen. Fahrer jeder Könnensstufe können sich auf dieses Brett stellen und wer­ den in keiner Situation Probleme mit der Kontrolle haben. Gerade auf Nord- und Ostsee kann es seine Trümpfe gegenüber der Konkurrenz ausspielen. Denn die ausgefeilte Unterbodenkonstruktion verleiht dem TX eine fast schon einzigartige Laufruhe. Hinzu kommt ein gegenüber dem Trax um 100 Euro günstigerer Preis. Ein Topfreerider für Einsteiger, Aufsteiger und fortgeschrittene Kiter.

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger Aufsteiger

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Fortgeschrittene

Race

Profis

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Freestyle

Fahreigenschaften

p To ed Co

Angleit

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Spe ntrol

details Kontakt

info@liquid-sports.de

40

Telefon

0431/88828803

Gewicht (kg, montiert)

3,5

Finnenmaß (mm)

50

en

136

Breite (cm)

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Länge (cm)

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Dr

134x39, 138x41

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Alt. Größen (cm)

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649,-

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Preis (D)

Springen

Kitelife Jahrbuch 2013


160

SU-2 PRORIDER 3D Die Fakten Das außergewöhnlich gute Preis-Leistungs-Verhältnis der Boards von SU-2 hat bereits einen bleibenden Eindruck hinterlassen. In den vergange­ nen 13 Jahren sind durch die ständige Optimierung der verwendeten Materi­ alien und neuer Herstellungs- beziehungsweise Fertigungsmethoden mehrere leistungsstarke Modelle entstanden. Die neueste Errungenschaft ist das Prorider 3D. Im Gegensatz zu den Vorgängern wird nicht mehr nur auf eine einfache Mo­ nokonkave gesetzt. Zwar findet auch sie sich nach wie vor im Unterwasserschiff, wird jetzt aber von einem 19 Zentimeter breiten Channel durchzogen. Daher auch die Bezeichnung 3D. Der Continuous-Rocker schafft es auf den hohen Wert von 4,5 Zentimetern, was die Laufruhe und die Agilität steigert. Um den leichten Hybridkern zu schützen, kommen extra robuste Top- und Bottomsheets zum Einsatz, wodurch auch Berührungen mit Steinen oder anderen harten Gegen­ ständen keinen großen Schaden anrichten.

Re

d Tipp er

daktion

Auf dem Wasser Trotz des für ein Kiteboard relativ hohen Rockers liegt die Angleitleistung des Prorider 3D noch im oberen Mittelfeld. Es beschleunigt zü­ gig auf Raumschotkurs und erreicht eine ordentliche Endgeschwindigkeit. Selbst bei Topspeed kommt es nicht aus der Ruhe. Sanft setzt es in Kabbelwellen ein, wobei der hohe Fahrkomfort durch die angenehm weichen Pads nochmals ge­ steigert wird. Die Kontrolle des Boards stellt den Fahrer vor keine große Heraus­ forderung. Das Zusammenspiel aus Kanten- und Finnengriff ist sehr gelungen und sorgt für enorme Spurtreue. Durch die runde Outline und den aufgebo­ genen Rumpf fühlt sich das Board stets frei an und lässt auch schnelle Kanten­ wechsel zu. Turns mit mittleren Radien zieht das Prorider 3D präzise mit hohem Zug auf der Kante. In engen Radien geht die Kontrolle ebenfalls nicht verloren, das Board reduziert die Fahrgeschwindigkeit aber spürbar. Eingehakte Sprünge gelingen kinderleicht. Der bis in die Tips durchgezogene Channel unterstützt den Griff vor dem Abheben und ermöglicht eine ordentliche Sprungleistung. Der Pop bei progressiv eingekanteten Loaded-Manövern liegt trotz der breiten Tips nur im Mittelfeld. Hier fordert die Komfortauslegung ihren Tribut, denn die Tips schlucken einen Teil der aufgebrachten Energie. Fazit Das Prorider 3D zeigt sich sportlicher als seine Vorgänger, ohne Einbußen beim Komfort und bei gleichzeitig geringem Gewicht. Es ist extrem harmonisch ab­ gestimmt, so bekommen Einsteiger, aber auch sportliche Freerider mit diesem Board ein großes Leistungsportfolio zu einem äußerst attraktiven Preis geboten. Absolut empfehlenswert!

Fahreigenschaften

Be

s

l ch

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nig

ung

Gesc

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ke

it

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

einsatzbereich

p To ed Co

Angleit

en

Spe ntrol

details

fo

eh

en

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Dr

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Springen

Kitelife Jahrbuch 2013

Preis (D)

549,-

Alt. Größen (cm)

132x41, 137x43

Länge (cm)

135

Kontakt

info@kiteandmore.de

Breite (cm)

41

Telefon

0431/79949564

Gewicht (kg, montiert)

3,66

Finnenmaß (mm)

46


161

NOBILE T5 Die Fakten Das T5 gehört nicht nur zu den erfolgreichsten Freeridern auf dem deutschen Markt, sondern auch zu den erfahrensten. 2013 geht es bereits in die achte Generation und fährt auf technischer Seite fast alles auf, was Nobile zu bieten hat. Unterwasserschiff, Outline und Kern wurden bereits 2012 stark überarbeitet und in diesem Jahr beibehalten. Für das neue Modell setzt die polnische Board­ schmiede auf Hightechkonstruktionsmerkmale, die zuvor nur bei den teureren Boards zu finden waren, wie zum Beispiel die patentierte Pre-Stress-Technologie. Schon während des Produktionsvorgangs wird dabei eine Vorspannung im Board erzeugt, die zu gesteigertem Pop, aber auch deutlich besserer Haltbarkeit führen soll. Die werkzeugfreie Montage der Anbauteile sowie ein alternatives Design in knalligem Rot runden das T5 ab.

Auf dem Wasser Die bereits im letzten Jahr angehobene Bodenkurve for­ dert etwas mehr Kitezug, um das T5 ins Rutschen zu bringen, was auch beim Höhelaufen im unteren Windbereich Erfahrung voraussetzt. Die Beschleunigung ist moderat und mündet in einer mittleren Endgeschwindigkeit. Die intensivere Aufbiegung des Rumpfes führt auf der anderen Seite aber ebenfalls zu einem deutlich gesteigerten Fahrkomfort. Selbst heftiges Kabbelwasser hat keine Ein­ schränkung der Laufruhe zur Folge. Spritzwasser ist durch das neue Unterwas­ serschiff ein Fremdwort für das T5 und der stets vorhandene Finnengriff sichert eine ausgeprägte Spurtreue. Dreht man das Board auf der Wasseroberfläche plan, liefern die Finnen einen recht hohen Widerstand. Trotz des hohen Ein­ flusses der Finnen liegt die Agilität noch im Mittelfeld. In Turns lässt sich das Board mit hervorragender Kontrolle bis in mittlere Radien führen. Auch in engen Radien geht die Kontrolle nicht verloren, das Brett reduziert jedoch intensiv die Geschwindigkeit. Der Absprung gelingt durch die starke Führung absolut leicht. Ob eingehakt oder ausgehakt, das T5 bietet für einen Freerider sehr viel Pop. Selbst bei schnellen Landungen zeigt sich das Board durch die starke Aufbie­ gung und die gute Dämpfung immer leicht kontrollierbar. Fazit An Komfort hat das T5 klar hinzugewonnen, gleichzeitig aber auch an Sprungleistung. Zwar fordert die Bodenkurve im unteren Windbereich etwas mehr Fahrkönnen, was die Eignung für Einsteiger etwas reduziert, dafür kommen fortge­ schrittene Kiter jetzt besser auf ihre Kosten. Sie dürfen sich über einen kraftvolleren Pop freuen, sodass sogar Ausflüge in den Freestylebereich bestens unterstützt wer­ den. Sehr gut gefallen haben uns auch die Pads und Schlaufen, die eine optimale Mischung aus Komfort und Gefühl für das Board bieten.

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

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Freestyle

Fahreigenschaften

p To ed Co

Angleit

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Spe ntrol

details

41

Kontakt

infoelement-sports.de

Gewicht (kg, montiert)

4,1

Telefon

08031/94136911

Finnenmaß (mm)

55

en

134

Breite (cm)

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128x39, 131x40, 137x42, 140x44

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Länge (cm)

Alt. Größen (cm)

fo

599,-

m Ko

Preis (D)

Springen

Kitelife Jahrbuch 2013


162

F-ONE UNIK Die Fakten Einen leistungsstarken Freerider mit Schwerpunkt auf leich­ te Kontrollierbarkeit zu entwickeln, war das ausgesprochene Ziel für das Unik von F-One. Um das Board preislich attraktiv zu gestalten, wird auf die TwistControl-Technologie verzichtet. Ansonsten steht das Board den hochpreisigeren Modellen Trax und TX aber in nicht viel nach. Im Unterwasserschiff findet sich eine moderate Monokonkave, der Kern ist aus Vollholz gefertigt und die nach unten gezogenen ABS-Rails sorgen für gute Kontrolle während der Fahrt. Im Gegensatz zu allen anderen Boards der Franzosen ist das Unik lediglich in einer Größe erhältlich. Mit 136 x 40 Zentimeter wurden klassische Maße für einen Freerider gewählt. Schwere Fahrer und Einsteiger, die auf der Suche nach einem kostengünstigen Freerideboard sind, können alternativ auf das 50 Euro güns­ tigere Next ausweichen. Auf dem Wasser Die geringe Aufbiegung des Rumpfes bringt das Unik zü­ gig in Fahrt. Einmal angeschoben zeigt es sich sehr luvgierig und macht effektiv Meter gegen den Wind. Auf Raumschot-Kurs laufen gelassen erreicht das Board schnell eine hohe Geschwindigkeit. Bei ruhiger Wasseroberfläche ist die Kontrol­ le ausgezeichnet. Die Finnen liefern durchweg gute Führung, was die Handha­ bung äußerst einfach gestaltet. In starkem Kabbelwasser kommt das Unik nicht ganz an den Komfort von TX und Trax heran. Die Dämpfung liegt im Mittelfeld und leichtes Aufschaukeln des Rumpfes ist zu verspüren. Die stark ausgeprägte Spurtreue ist für Ein- und Aufsteiger ein echtes Geschenk. Sie können sich voll und ganz auf die Schirmsteuerung konzentrieren. Die Agilität fällt dadurch aber eher gering aus. Beim planen Drehen des Boards muss ein mittlerer Widerstand überwunden werden. Die maximal möglichen Drehradien liegen im Mittelfeld. In engen Radien bremst das Board fast bis zum Stillstand ab. In der Sprungdis­ ziplin zeigt sich das Unik Big-Air-orientiert. Für eingehakte Sprünge lässt es sich sehr leicht und mit guter Kontrolle ankanten. Der Pop erlaubt problemlos echte Höhenflüge. Bei ausgehakten Manövern ist die Rückstellfähigkeit des Rumpfes für Aufsteiger ausreichend. Wer sich in diesem Bereich zu den versierten Fahrern zählt, wird Power vermissen. Fazit Für Freerider, die nach einer möglichst günstigen und guten Boardlö­ sung suchen, hält F-One mit dem Unik eine attraktive Alternative zum TX bereit. Ob Einsteiger oder Aufsteiger, dieses Board bietet einfachste Kontrollierbarkeit und ebenso leicht abrufbare Fahrleistungen. Eingehakte Sprünge sowie schnelle Lernfortschritte werden bestens unterstützt.

Fahreigenschaften

Be

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nig

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Gesc

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ke

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Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

einsatzbereich

p To ed Co

Angleit

en

Spe ntrol

details

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Dr

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Springen

Kitelife Jahrbuch 2013

Preis (D)

549,-

Alt. Größen (cm)

Länge (cm)

136

Kontakt

Breite (cm)

40

Telefon

Gewicht (kg, montiert)

3,58

Finnenmaß (mm)

50

keine info@liquid-sports.de 0431/88828803


163

SU-2 PRORIDER 3d BAMBOO Die Fakten Wie in der vergangenen Saison bei der Proseries setzt SU-2 auch 2013 bei der „Prorider 3D“-Linie für alle Boards auf identische Bodenkurven und Outlines. Als Premiummodell des Prorider 3D gibt es in diesem Jahr eine Bam­ busholzversion, welche die sportlicheren und kraftvolleren Fahrer ansprechen soll. Um den Komfortgedanken aber nicht zu vernachlässigen, wird die Mono­ konkave wie bei den übrigen Boards von einem 19 Zentimeter breiten Channel durchzogen und von einer hohen Rockerlinie abgerundet.

Auf dem Wasser Im Gegensatz zur letztjährigen Proseries kommt das Prorider 3D Bamboo trotz markanter Rockerlinie besser ins Gleiten. In diesem Punkt hat sich die Modifikation des Unterbodens eindeutig ausgezahlt. Auch die Beschleunigung fällt besser aus und liegt im oberen Mittelfeld. Kontrollverlust muss man sogar bei Höchstgeschwindigkeit nicht befürchten. Die Finnen und der gut dämpfende Rumpf ermöglichen ein gutes Zusammenspiel aus Kontrolle und Laufruhe. Im Gegensatz zum klassischen Prorider 3D ist die etwas härtere Abstimmung in Kabbelwasser spürbar. Das minimale Schlagen des Rumpfes ist jedoch nur optisch zu vernehmen, da weder die Kontrolle leidet noch der durch die weichen Pads unterstützte hohe Fahrkomfort. Spritzig und frei zeigt das Board im sportlichen Sinne kaum begrenzende Faktoren. Ob schnelle Richtungs­ wechsel oder planes Drehen, es folgt den Steuerimpulsen des Fahrers absolut bereitwillig und neigt nicht zum Einspitzeln oder Verschneiden. Turns können in mittleren Radien mit vollem Kantenzug genommen werden. In engen Radien erfolgt der Übergang in den Drift gut kontrollierbar. Zudem ist die Reduzierung der Geschwindigkeit geringer als beim Prorider 3D. Beim Absprung hat uns die Differenz zwischen den beiden Modellen trotz gleicher Outline und Bodenkurve schon sehr überrascht. Die Bambusvariante lässt sich noch deutlich heftiger auf­ laden und die Rückstellkraft des steiferen Rumpfes lässt einen Pop zu, der bereits in die Region guter Freestyleboards vorstößt. Minimal schwieriger zeigt sich der Absprung zu eingehakten Tricks. Zwar ist das Board leicht anzukanten, benötigt aber mehr Kraft, um seine Sprungleistung bereitzustellen. Fazit Für 110 Euro Aufpreis gegenüber dem Prorider 3D gibt es nicht nur ein edles Hochglanzfinish in Holzoptik obendrauf, auch die sportliche Leistungsfä­ higkeit ist bei der Bambus-Version spürbar höher. Versierte Freerider mit Ambi­ tionen für radikale Freestylemanöver sind mit diesem Board besser beraten und sollten über den minimal geringeren Komfort hinwegsehen.

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

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Freestyle

Fahreigenschaften

p To ed Co

Angleit

en

Spe ntrol

details Kontakt

info@kiteandmore.de

41

Telefon

0431/79949564

Gewicht(kg,montiert)

3,76

Finnenmaß (mm)

46

en

135

Breite (cm)

eh

Länge (cm)

t

Dr

132x41, 137x43

r

Alt. Größen (cm)

fo

659,-

m Ko

Preis (D)

Springen

Kitelife Jahrbuch 2013


164

SLINGSHOT CRISIS Die Fakten Das Crisis wird von Slingshot als klassisches Freerideboard ange­ priesen. Sämtliche Fahreigenschaften sind darauf ausgelegt, Ein- und Aufsteigern leichte Kontrolle, aber auch anspruchsvolle Leistungsmerkmale zu bescheren. Das Unterwasserschiff ist etwas weniger aufwendig gehalten als bei den teureren Mo­ dellen Asylum und Misfit. Die leichte Monokonkave beschert dem Board erhöhten Kantengriff bei reduzierter Abdrift. So ist weniger Kraftaufwand erforderlich, um es mit bestmöglicher Führung auf der Kante zu halten. Auch die Montage der Pads und Schlaufen stellt niemanden vor eine Geduldsprobe. Sie erfolgt absolut einfach und auch der Standkomfort sowie das direkte Gefühl für das Board sind ausgesprochen gut.

Auf dem Wasser Die niedrige Rockerlinie bringt das Crisis extrem schnell in Fahrt. Schon geringer Kitezug reicht aus, um die freie Gleitlage zu erreichen. Selbst leichte Windlöcher meistert das Board mühelos. Die Beschleunigung liegt im obe­ ren Mittelfeld, genau wie die erreichbare Maximalgeschwindigkeit. Ausgesprochen harmonisch zieht es seine Bahnen, die Dämpfung ist dabei so gut, dass richtiges Sofafeeling aufkommt. In starken Kabbelbedingungen neigt das mittelharte Board zu leichtem Schlagen, was die Kontrolle nicht schmälert, den Komfort aber etwas senkt. Höhelaufen wird keinen Fahrer vor eine große Herausforderung stellen. Ist es einmal in Fahrt, zieht das Crisis extrem motiviert gen Luv. Dabei liefern die 50-Mil­ limeter-Finnen stets viel Führung. Das Board zu versteuern, ist nahezu unmöglich. Durch die flache Bodenkurve und den starken Einfluss der Finnen gehört es nicht zu den agilsten Vertretern. Beim planen Switchen oder schnellen Kantenwechseln muss stets ein mittlerer bis hoher Widerstand überwunden werden. In Turns zeigt sich das Crisis bis in mittlere Radien sehr spurtreu. Wird es in engere Kurven gezwungen, geht es ziemlich abrupt in den Drift über. Bei eingehakten Sprüngen präsentiert sich der mittelharte Rumpf leistungsstark. Bis zum Verlassen der Wasseroberfläche lässt sich das Board extrem gut über die Finnen und die Kante halten, selbst für leichte Fahrer. Die Rückstellkraft fällt sogar so gut aus, dass selbst erste ausgehakte Sprünge mit dem Crisis bestens funktionieren. Der Pop liegt für einen Freerider klar über dem Durchschnitt. Fazit Das Crisis hat uns durch eine sehr harmonisch abgestimmte und zielgrup­ pengerechte Auslegung überzeugt. Ein- und Aufsteiger können sich über ein abso­ lut leicht zu kontrollierendes Board freuen, das für den klassischen Freeridesektor eine hervorragende Sprungleistung an den Tag legt. Und dieses runde Gesamtpaket gibt es zudem noch für einen sehr attraktiven Preis.

Fahreigenschaften

Be

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nig

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Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

einsatzbereich

p To ed Co

Angleit

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Spe ntrol

details

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Springen

Kitelife Jahrbuch 2013

Preis (D)

550,-

Länge (cm)

134

Breite (cm)

40,5

Kontakt

Gewicht (kg, montiert)

3,52

Telefon

Finnenmaß (mm)

50

Alt. Größen (cm)

137x41.2, 141x41.5

info@slingshotkiteboarding.de 0431/3180295


165

AIRUSH SWITCH Die Fakten Das Switch hat 2013 maßgeblich von der weitreichenden Modifi­ kation der Boardtechnologien bei Airush profitiert. Hinter den ABS-Rails und dem triaxialen Glasfaserlaminat verbirgt sich ein Sandwichkern aus Balsa- und Poplar­ holz. Während das Poplarholz im Mittelteil für eine gute Rückstellfähigkeit sorgt, gewährleistet das leichtere Balsaholz in den weniger belasteten Außenbereichen ein möglichst geringes Gewicht. Außerdem wird in diesem Jahr erstmals die sogenann­ te Karbontorsionskontrolle eingesetzt. Da es sich gerade bei Freeridern häufig um Boards mit höherem Flex handelt, neigen sie zu verstärkter Torsion im Rumpf. Um das zu verhindern, verwendet Airush Karbonstreifen, die im Bereich der Fersenkante einlaminiert werden. Damit trotzdem ein softes Feeling beim Carven und in Turns realisiert werden kann, wird die Torsionskontrolle von den sogenannten „Indepen­ dent Flex Tips“ unterstützt, die ihrerseits für einen größeren Bewegungsspielraum auf der Zehenkante sorgen.

Auf dem Wasser Der flache Three-Stage-Rocker macht das Switch nicht nur zu einem Angleitexperten, sondern verleiht dem Board auch eine sehr gute Be­ schleunigung. Nach oben hinaus sind kaum Grenzen gesetzt, es wirkt, als würde das Board ungedrosselt immer schneller werden. Plan laufen gelassen erreicht es so eine hohe Endgeschwindigkeit. Nimmt der Fahrer dann nicht wieder den Fuß vom Gas, ist hohe Aufmerksamkeit gefordert. In Flachwasser kein Problem, führt die eher harte Abstimmung des Rumpfes bei diesen Geschwindigkeiten in Kabbelwas­ ser zum Schlagen des Boards. Ansonsten liegt die Laufruhe im oberen Mittelfeld, genau wie der Komfort. Bezogen auf die Kontrolle und das Handling ist alles absolut simpel ausgelegt, die straffe Abstimmung des Rumpfes führt in Verbindung mit den harten Pads aber zu klaren Abzügen beim Komfortempfinden. Turns nimmt das Board in weiten bis mittleren Radien bei gutem Zug auf der Kante, in engeren Radien geht es in den Drift über. Die durchweg hohe Spurtreue verleiht dem Switch eine mittlere Agilität und bietet selbst Einsteigern eine sehr einfache Handhabung. Ähnlich leicht lässt sich der Absprung finden, Kante und Finnen ermöglichen op­ timalen Halt bis zum Verlassen der Wasseroberfläche. Die Leistung für eingehakte Sprünge ist ausgesprochen gut. Wird das Board mit kraftvoller Fahrweise progressiv angekantet, kann dem Rumpf ein mittlerer Pop entlockt werden. Fazit Beste Freerideeigenschaften und eine extrem hohe Geschwindigkeit verei­ nen sich beim Switch mit einem straff abgestimmten Rumpf, der ein absolut di­ rektes Fahrgefühl ermöglicht. Vom Einsteiger bis zum Fortgeschrittenen kommt hier jeder auf seine Kosten.

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

s Be

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Gesc

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Freestyle

Fahreigenschaften

p To ed Co

Angleit

en

Spe ntrol

details

Kontakt

Gewicht (kg, montiert)

4,06

Telefon

Finnenmaß (mm)

50

team@apm-marketing.de

en

42

eh

138

Breite (cm)

130x38, 135x40, 142x44, 146x46

t

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Dr

Länge (cm)

Alt. Größen (cm)

fo

599,-

m Ko

Preis (D)

08171/387080

Springen

Kitelife Jahrbuch 2013


166

BEST SPARK PLUG Die Fakten

Das Spark Plug ist als klassischer Freerider ausgelegt. Der Na­ menszusatz „Plug“ spielt auf die Redewendung „Plug and play“ an, was so viel bedeutet wie „aufsteigen und sofort Spaß haben“. Obwohl es sich bei diesem Board um das günstigste bei Best und sogar im gesamten Test handelt, muss man nicht befürchten, ein minderwertiges Modell zu erstehen. Genau wie die hochpreisigeren Boards von Best profitiert das Spark Plug von der neuen Fer­ tigungstechnologie Prepreg-Lay-up. Durch die ausschließliche Verwendung vorimprägnierter Fiberglasfasern bei der Laminierung werden Lufteinschlüsse verhindert und gleichzeitig überflüssiges Harz im Board eliminiert. Das spiegelt sich insbesondere beim Gewicht wider. Im Gegensatz zum Vorjahr bringt das Spark Plug 500 Gramm weniger auf die Waage. Die Rumpfkonstruktion mit dem CNC-gefrästen Holzkern ist auf maximale Laufruhe und gute Flexeigenschaften ausgelegt, die Ein- und Aufsteigern ein Maximum an Fahrkomfort bescheren.

Re

d Tipp er

daktion te

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Auf dem Wasser Zugunsten der Laufruhe hat das Board einen etwas stär­ keren Rockerverlauf bekommen. Trotzdem sind die Angleiteigenschaften noch überdurchschnittlich gut. Die Beschleunigung als auch die Maximalgeschwin­ digkeit liegen im oberen Mittelfeld. Sogar bei voller Fahrt sind die Laufruhe und der Komfort fast einzigartig hoch. Die Dämpfung des Rumpfes lässt selbst heftige Kabbelbedingungen wie eine Flachwasserpiste erscheinen. Dabei bleibt durch die gute Führung der Finnen eine extrem leichte Kontrollierbarkeit er­ halten. Dank der angehobenen Rockerlinie kann das Spark Plug trotzdem mit geringem Widerstand in den Switch Stance gedreht werden und fühlt ich auch sonst überdurchschnittlich agil an. Bis in mittlere Radien läuft es mit vollem Zug auf der Kante. In enge Radien gedrückt geht es in den Drift über, allerdings so vorhersehbar, dass die Kontrollierbarkeit nicht abrupt abreißt. Der Absprung gestaltet sich äußerst einfach. Schon mit geringer Technik lässt sich das Board effektiv ankanten, auch die Rückstellkraft ist dabei sehr gut. Bei ausgehakten Manövern fällt der Absprung ebenfalls leicht, der Pop aber eher dünn aus. Für Freerider mehr als zufriedenstellend, kommen fortgeschrittene Fahrer mit guter Absprungtechnik nicht unbedingt auf ihre Kosten.

Fazit

Im Segment der klassischen Freerideboards ist das Spark Plug unser absoluter Favorit. Mehr Komfort und eine einfachere Handhabung bei gleich­ zeitig sportlich noch attraktiveren Fahrleistungen bietet kein Konkurrent. Wer daneben den unfassbar günstigen Preis von 459 Euro sieht, dürfte keine Fra­ gen mehr haben.

Fahreigenschaften

Be

s

l ch

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nig

ung

Gesc

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Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

einsatzbereich

p To ed Co

Angleit

en

Spe ntrol

details

fo

eh

en

m Ko

r

Dr

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Springen

Kitelife Jahrbuch 2013

Preis (D)

459,-

Alt. Größen (cm)

Länge (cm)

136

Kontakt

Breite (cm)

41

Telefon

Gewicht (kg, montiert)

3,98

Finnenmaß (mm)

50

142x42 akorb@pureactionsports.com 069/20324485


167

NORTH GONZALES Die Fakten

Das Gonzales geht als Freeridependant zum North XRide ins Rennen, richtet sich aber eher an Ein- und Aufsteiger als an fortgeschrittene Fahrer. Für die Entwicklungsabteilung stand daher die Erschaffung eines leicht zu fahrenden und vor allem auch finanziell erschwinglichen Boards im Fokus. Im Gegensatz zu den hochpreisigeren Modellen findet sich kein Karbon im Rumpf des Gonzales und bei der Montage der Anbauteile muss auf das „The Track“-Schienensystem verzichtet werden. Um die Handhabung so einfach wie möglich zu gestalten, ist das Unterwasserschiff von einer Monokonkave durch­ zogen, mit der die Kantenkontrolle des Boards leichter fällt. Wahlweise kann das Gonzales mit dem Vario- oder dem teureren Entity-Pad-Schlaufensystem erstanden werden.

Auf dem Wasser Unkompliziert kommt das Gonzales schon bei geringem bis mittlerem Kitezug ins Gleiten. Die Beschleunigung liegt zielgruppengerecht im oberen Mittelfeld und die Endgeschwindigkeit ist eher moderat. Die unheim­ lich komfortable Rumpfabstimmung sorgt für maximale Dämpfung im Kabbel­ wasser. In Verbindung mit den groß dimensionierten Finnen bleibt die Kontrolle selbst bei Höchstgeschwindigkeit absolut einfach und die Führung reißt niemals ab. Die Agilität des Gonzales liegt im Mittelfeld, einerseits vermittelt der weiche Flex das Gefühl, als würde das Board auf dem Wasser kleben, auf der anderen Seite zeigt sich die hohe Führung limitierend. Wird es plan auf der Wasserober­ fläche gedreht, muss ein mittlerer bis hoher Widerstand überwunden werden. In Turns meistert das Board weite bis mittlere Radien mit guter Kontrolle und ohne Geschwindigkeitsverlust. In enge Radien gedrückt geht die Kontrolle ebenfalls nicht verloren, das Brett bremst aber extrem ab. Um erste Sprünge zu lernen, ist das Gonzales der optimale Partner. Zum Absprung eingekantet ist die Kontrolle absolut einfach, das Tip neigt in keiner Situation zum Rutschen. Der Pop für eingehakte Manöver ist gut. Für Loaded-Sprünge fällt die Rückstellkraft ziemlich gering aus. Ein Großteil der aufgebrachten Energie verpufft im Tip, was der auf Komfort und Laufruhe ausgelegten Rumpfkonstruktion geschuldet ist. Fazit Gemütliches Cruisen mit hohem Komfort, schnelle Lernerfolge erzie­ len – und das alles auf einem Board, das niemals überfordernd wirkt. Genau diese Aspekte erfüllt das Gonzales hervorragend und bietet zusätzlich noch so attraktive Sprungleistungen, dass Big Airs und ersten Versuchen an ausgehak­ ten Manövern nichts im Wege steht. Ein klassischer Komfort-Freerider zu einem absolut attraktiven Preis.

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

s Be

l ch

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nig

ung

Gesc

hw

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Freestyle

Fahreigenschaften

p To ed Co

Angleit

en

Spe ntrol

details 130x38, 134x40, info@northkites.com

Breite (cm)

41,5

Telefon

089/666550

Gewicht (kg, montiert)

3,86

Finnenmaß (mm)

53

142x42, 151x42

en

Kontakt

eh

138

t

Dr

Länge (cm)

r

Alt. Größen (cm)

fo

598,- (Entity), 528,- (Vario)

m Ko

Preis (D)

Springen

Kitelife Jahrbuch 2013


168

CABRINHA SPECTRUM Die Fakten Neben diversen Freestylemodellen übernimmt das Spectrum die Rolle des gutmütigen Freerideboards bei Cabrinha. Vom Einsteiger bis zum Fort­ geschrittenen will es besonders mit hohem Fahrkomfort und einfachster Hand­ habung überzeugen. Im Gegensatz zu allen anderen Boards kann es nur als Ge­ samtpaket mit Schlaufen und Pads erstanden werden. Und zwar zum sagenhaft günstigen Preis von 529 Euro. Bei der Ausstattung wird deshalb aber nicht ge­ spart, vom Holzkern über biaxiales Glasfasergewebe bis hin zu Urethan-Kanten und G10-Finnen hat es die aktuellsten Errungenschaften der neuen Fabrik zu bie­ ten. Der Unterboden fällt bei diesem Preis aber natürlich nicht so aufwendig aus wie bei den hochpreisigen Modellen mit 3D-Shape. Keine Channels und keine Konkave, stattdessen ein absolut planes Unterwasserschiff. Auf dem Wasser Das Gleitvermögen des Spectrum ist hervorragend, schon mit wenig Dampf im Schirm erreicht das Board die freie Gleitlage und fordert dafür keine besondere Technik. Gleichzeitig lässt es sich schnell effektiv aufkanten und zieht dabei gut Höhe. Plan laufen gelassen drängt sich das Gefühl auf, als wäre die Handbremse noch nicht vollständig gelöst. Die Beschleunigung liegt im Mittelfeld und auch die Endgeschwindigkeit fällt eher mäßig aus. Konzeptionell eine klare Auslegung auf den Ein- und Aufsteigerbereich, da es so nicht zu Über­ forderungen kommt. Exzellent zeigt sich die Dämpfung des weich abgestimmten Rumpfes selbst bei heftigstem Kabbel. Butterweich setzt das Spectrum ein und begeistert mit extrem guter Laufruhe. Auch die Kontrolle bleibt durchweg ein­ fach, was größtmögliche Konzentration auf den Schirm ermöglicht. Dafür sorgt die intensive Führung über Kante und Finnen, die dem Board aber nur eine mitt­ lere Agilität verleiht. In weiten Turns bleibt diese Führung ebenfalls gut erhalten. Wird das Sprectrum in mittlere bis enge Turns gedrückt, geht es hingegen sehr abrupt in den Drift über. Keine Spur von Driften ist beim Absprung zu vernehmen. Extrem gutmütig lässt sich das Board zum Take-off führen, egal ob über das Tail rausgedrückt oder progressiv angekantet. Für eingehakte Sprünge liegt der Pop im oberen Mittelfeld. Wer allerdings eine kraftvolle Absprungtechnik beherrscht, wird feststellen, dass die weichen Tips einen Großteil der aufgebrachten Energie schlucken. Für erste ausgehakte Manöver ausreichend, für echte Unhooked-Fans wenig spektakulär. Fazit

Das Spectrum eignet sich perfekt für den Einstieg ins Kitesurfen und bietet auch für eine progressive Lernkurve ausreichend Potenzial. Wer einen gutmütigen Freerider mit maximalem Komfort sucht, wird hier bestens bedient.

Fahreigenschaften

Be

s

l ch

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nig

ung

Gesc

hw

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ig

ke

it

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

einsatzbereich

p To ed Co

Angleit

en

Spe ntrol

details

fo

eh

en

m Ko

r

Dr

t

Springen

Kitelife Jahrbuch 2013

Preis (D)

529,-

Länge (cm)

136

Breite (cm)

41

Gewicht (kg, montiert)

3,62

Finnenmaß (mm)

45

Alt. Größen (cm)

133x40, 140x42, 144x43

Kontakt

info@pryde-group.de

Telefon

089/6650490


169

GAASTRA XENON Die Fakten

Das Xenon von Gaastra verfolgt ein klares Ziel: einfache Hand­ habung und damit zugleich eine optimale Ansprache von Einsteigern. Die Ent­ wicklungsbemühungen wurden daher auf die Steigerung des Fahrkomforts und der Höhelaufeigenschaften konzentriert. Mit einer neuen Rockerlinie und SechsZentimeter-Finnen zieht das Board nun auch unbeeindruckt seine Bahnen, wenn die See mal etwas rauer wird. Die tiefe Konkave sorgt dabei für sanftes Einsetzen in Kabbelwasser und der relativ straff abgestimmte Rumpf lässt auch die sport­ lichen Ansprüche nicht außen vor. Aus unserer Sicht deutlich mehr als ein reines Cruiserboard.

Auf dem Wasser Schon bei geringem Kitezug kommt das Xenon bereitwillig ins Gleiten und kann schnell auf die Kante gestellt werden. Moderat beschleu­ nigt es auf eine mittlere Endgeschwindigkeit. Auch wenn der Topspeed erreicht ist, lässt es sich stets gut kontrollieren. Die Abstimmung von Bodenkurve und Finnenpositionierung sorgt für eine durchgehend ausgeprägte Führung. Höhelau­ fen wird dadurch zum Kinderspiel. Die Agilität liegt im Mittelfeld, bei schnellen Kantenwechseln stößt das Xenon an seine Grenzen. Trotzdem läuft es frei genug, dass auch eine sportliche Fahrweise realisiert werden kann. Äußerst einfach und mit optimaler Kontrolle gelingt der Absprung, der bei eingehakten Manövern ein effektives Aufladen des Boards ermöglicht. Ebenso für ausgehakte Sprünge lässt sich das Xenon progressiv einkanten, der Pop liegt aber nur im unteren Mittelfeld. Bei schnellen Landungen sollte es sauber auf Vorwind-Kurs aufgesetzt werden, da es sonst zum Verschneiden der Kante kommen kann. Bis in mittlere Turns lässt sich das Board sauber auf der Kante führen. Selbst in engen Radien geht es nicht in den Drift über, bremst die Fahrgeschwindigkeit aber deutlich ab. Trotz der eher straffen Abstimmung zeigt das Xenon eine gute Dämpfung bei unruhigen Bedin­ gungen. Sogar bei extrem kabbeliger Wasseroberfläche wird die gute Kontrollier­ barkeit kaum reduziert. Die eher hart abgestimmten Pads liefern dabei ein sehr direktes Gefühl für das Board.

Fazit Das Xenon spricht optimal die Bedürfnisse von Freeridern an. Neben an­ sehnlichen Gleiteigenschaften und Sprungleistungen fallen auch die Kontrollier­ barkeit und der Fahrkomfort überdurchschnittlich gut aus. Verglichen zum Vor­ gänger ist die Handhabung nochmals einfacher geworden, ohne die sportliche Seite dabei negativ zu beeinflussen. Ein echtes Kaufargument stellt zudem der Preis dar. Mit 499 Euro liegt der Freerider von Gaastra im untersten Preissegment der Twintips.

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

s Be

l ch

eu

nig

ung

Gesc

hw

i nd

ig

ke

it

Freestyle

Fahreigenschaften

p To ed Co

Angleit

en

Spe ntrol

details Kontakt

germany@

41

Gewicht (kg, montiert)

4,21

Finnenmaß (mm)

60

gaastrakites.com Telefon

02234/9334016

en

135

Breite (cm)

eh

Länge (cm)

t

Dr

145x43, 155x45

r

Alt. Größen (cm)

fo

499,-

m Ko

Preis (D)

Springen

Kitelife Jahrbuch 2013


170 | Materialcheck boards allround

Allroundboards – die Tausendsassa Sie sind die Premiummodelle auf dem Kiteboardmarkt. Während die Abstim­ mung eines Spezialisten relativ einfach ist, da nur ein verhältnismäßig schmaler Einsatzbereich abgedeckt werden muss, geht es hier um so ziemlich alles, was die Sportart Kitesurfen ausmacht. Vom reinen Cruisen über Ausflüge in die Welle bis hin zum Freestyle, Allroundboards sollen echte Tausendsassa sein. Sozusagen ein Formel-1-Wagen mit der Federung eines

Technische Daten

amerikanischen Straßenkreuzers und dem Verbrauch eines VW Up. Um diese Anforderungen zu erfüllen, fahren die Hersteller so ziemlich alles auf, was die Entwicklungsabteilungen an Shape-Know-how zu bieten haben. Bei den Materialien wird man hier deshalb nur mit den edelsten Baustoffen konfron­ tiert. Karbongelege und Ähnliches haben aber natürlich ihren Preis, weshalb die Allrounder auch zu den finanziellen Schwergewichten gehören.

F-One Trax 8

Airush Protoy

Flyboards Radical 4

Nobile 2HD

Two.AG Substance

Preis (€)

749,-

859,-

599,-

759,-

690,-

Länge (cm)

136

135

134

134

134

Breite (cm) Gewicht (kg, montiert)

41

41

40

42

40

3,63

3,62

3,36

4,24

3,62

50

50

50

55

47

132x39, 134x40, 138x42

132x39, 138x42

126.5x36, 138x42, 144x46

131x40, 137x44

keine

Kontakt

info@liquid-sports.de

team@apm-marketing.de

info@flysurfer.com

info@element-sports.de

info@allridegmbh.com

Telefon

0431/88828803

08171/387080

08641/694830

08031/94136911

0201/8602890

Angleiten

9

10

10

10

10

Beschleunigung

9

10

9

10

10

Geschwindigkeit

10

9

10

10

10

Top End Control

10

4

8

7

8

Drehen

10

5

7

7

9

Springen

8

7

9

9

10

Komfort

10

5

8

7

9

Benötigtes Fahrkönnen**

9

4

8

9

7

Finnenmaß (mm) Alternative Größen (cm)

Fahreigenschaften*

*Fahrenschaften 1 bis 10. 10=sehr gut, 1=sehr schlecht ** Benötigtes Fahrkönnen 1 bis 10. 10=gering, 1=hoch Kitelife Jahrbuch 2013


171

Slingshot Misfit

North Jaime

Best Armada

Carved Imperator V SE

Brunotti Dimension

649,-

798,- (Entity), 728,- (Vario)

629,-

1.199,-

599,-

136

136

135

133

132

40,5

41

41

40,5

40

4,14

3,86

3,4

3,21

3,66

50

46

50

43/48

55

132x40, 142x42, 146x43.5

130x39, 133x40, 139x42

131x40.5, 138x42

130x39, 135x41.5, 137x42.5, 139x44

128x38, 130x39, 134x41, 136x42

info@slingshotkiteboarding.de

info@northkites.com

akorb@pureactionsports.com

info@carved.de

info@bo4-sports.de

0431/3180295

089/666550

069/20324485

04371/889340

08052/4091

10

9

10

9

10

9

8

8

10

7

10

9

9

10

8

8

10

9

10

7

7

8

10

10

7

9

9

9

10

8

8

10

9

10

7

9

8

9

9

9

Kitelife Jahrbuch 2013


172 | Materialcheck boards allround

Technische Daten Preis (€)

North Select

RRD Bliss

Cabrinha Tronic

Brunotti Riptide

1.098,- (Entity), 1.028,- (Vario)

599,-

669,-

599,-

Länge (cm)

135

135

133

129

Breite (cm)

40,5

40,5

39

38

Gewicht (kg, montiert)

3,26

3,88

3,68

3,62

50

50

45

55

Alternative Größen (cm)

132x39.5, 137x41.5

133x39, 137x42, 139x43.5

136x40, 140x41, 144x42

128x38, 132x40

Kontakt

info@northkites.com

info@pryde-group.de

info@pryde-group.de

info@bo4-sports.de

Telefon

089/666550

089/6650490

089/6650490

08052/4091

Angleiten

10

9

8

10

Beschleunigung

10

7

8

8

Geschwindigkeit

9

9

7

9

Finnenmaß (mm)

Fahreigenschaften*

Top End Control

10

8

8

8

Drehen

10

7

7

8

Springen

9

8

8

9

Komfort

10

8

9

8

Benötigtes Fahrkönnen**

10

9

6

7

*Fahrenschaften 1 bis 10. 10=sehr gut, 1=sehr schlecht ** Benötigtes Fahrkönnen 1 bis 10. 10=gering, 1=hoch Kitelife Jahrbuch 2013


173

F-One Trax 8 Die Fakten Das Premiummodell der F-One-Linie gehört gleichzeitig zu den beliebtesten Boards auf dem Markt. Grund dafür ist die seit sieben Generati­ onen überzeugende Vielseitigkeit. Deshalb wurden etablierte Konstruktions­ details wie der doppelt konkave Unterboden und das Karbonkreuz auf der Oberseite auch beibehalten. Letzteres ist für die guten Fahreigenschaften maß­ geblich verantwortlich, denn es kontrolliert den Twist des Boards und unter­ stützt die Rückstellfähigkeit des Rumpfes. Mit einer CNC-Fräse wird es direkt in den Holzkern modelliert und dann mit Karbongelegen veredelt. Eine weitere Besonderheit ist das Unibox-Finnensystem. Im Gegensatz zu den meisten an­ deren Herstellern verwendet F-One asymmetrisch geformte Kunststofffinnen, die sich unter Druck verwinden können. So soll der Wasserfluss optimiert und der Griff des Boards maximiert werden. Um eine bombenfeste Verbindung zu ermöglichen, sind die Finnen nicht nur unter dem Board verschraubt, sondern werden in einen Steckkasten eingesetzt.

Auf dem Wasser Leicht und harmonisch präsentiert sich das Board gleich bei den ersten Metern auf dem Wasser. Bereitwillig kommt das Trax schon mit geringem Kitezug ins Gleiten und beschleunigt zügig auf eine hohe Endge­ schwindigkeit. Die optimale Dämpfung des Rumpfes verleiht ihm eine geniale Laufruhe, wie sie nur bei wenigen anderen Boards auf dem Markt zu finden ist. Maximaler Komfort trifft auf einfachste Handhabung und gute Höhelaufeigen­ schaften, wodurch Freerider aller Könnensstufen sofort Spaß mit dem achten Trax haben werden. Damit ist das Leistungsspektrum des Boards aber bei Wei­ tem noch nicht erschöpft. Abheben zu Big Airs oder progressives Einkanten zu geladenen Tricks, das Trax ist auch auf sportlicher Ebene ein echtes Juwel. Es fühlt sich in jedem Moment leicht und frei an, was die Agilität des Premiumall­ rounders unterstreicht. In Turns überzeugt das Board durch knallharten Zug über Kante und Finnen. Bis in enge Radien bleibt die Kontrolle bestmöglich erhalten, lediglich eine Reduzierung der Geschwindigkeit fällt auf. Die gute Abstimmung des Rumpfes hat uns gepaart mit der leichten Kantenkontrolle auch in der Welle überzeugt, weshalb wir für diesen Bereich ebenfalls eine Empfehlung ausspre­ chen können.

Fazit Wer ein Board für jegliche Bedingungen und Stilrichtungen sucht, ist mit dem Trax bestens beraten. In allen Bereichen steht ein gutes bis sehr gutes Leis­ tungsrepertoire zur Verfügung. Gefallen hat uns auch, dass die Pad-Schlaufen-Kom­ bination in zwei unterschiedlichen Größen angeboten wird.

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

s Be

l ch

eu

nig

ung

Gesc

hw

i nd

ig

ke

it

Freestyle

Fahreigenschaften

p To ed Co

Angleit

en

Spe ntrol

details

Gewicht (kg, montiert)

3,63

Finnenmaß (mm)

50

info@liquid-sports.de

Telefon

0431/88828803

t

r

41

fo

Breite (cm)

138x42 Kontakt

en

136

132x39, 134x40,

eh

Länge (cm)

Alt. Größen (cm)

Dr

749,-

m Ko

Preis (D)

Springen

Kitelife Jahrbuch 2013


174

Airush Protoy Die Fakten Seit fast einem Jahrzehnt gehört das Protoy zum Angebot von Airush und hat 2013 von zahlreichen technischen Innovationen profitiert. Das Innenleben fußt auf einem dualen Holzkern. Während der Mittelteil in Längsrich­ tung aus einem harten Poplarholz-Stringer besteht, wird für die seitlichen Bereiche leichteres Balsaholz verwendet. Aber nicht nur der neue Kern hat dazu geführt, dass das Protoy in diesem Jahr mit 3,62 Kilogramm zu den absoluten Leichtge­ wichten zählt. Entscheidend dafür sind auch die ober- und unterhalb des Kerns platzierten Karbongelege. Weitere Besonderheiten sind die doppelte Konkave und die an den Enden leicht nach oben gezogenen Tips, die Airush als „Flip-Tip“ be­ zeichnet. Sie unterbinden lästiges Catchen des Boards und daraus resultierendes Spritzwasser. Diese Aufwertung des Protoy hat aber auch ihren Preis. Mit 859 Euro ist es in der oberen Preisliga angesiedelt. Auf dem Wasser Trotz des Continuous-Rockers rennt das Protoy förmlich los, wenn der Fahrer den Schirm einlenkt. Bremsende Effekte sind dabei nicht im Ansatz erkennbar, weshalb das Board zügig auf eine hohe Endgeschwindig­ keit beschleunigt. Die mittelharte Abstimmung des Rumpfes neigt in starkem Kabbelwasser zum Aufschaukeln. Auch die relativ harten Pads und Schlaufen tragen ihren Teil dazu bei, dass bei hohen Geschwindigkeiten in aufgewühl­ ter See Abstriche beim Komfort hingenommen werden müssen. Zudem wird die Kontrolle des Boards dann anspruchsvoll. Der Continuous-Rocker verleiht dem Protoy auf der anderen Seite einen extrem agilen Charakter. Ob schnel­ le Kantenwechsel oder Turns, das Board fühlt sich trotz 50-Millimeter-Finnen immer frei an. Mittlere Radien sind mit maximaler Kontrolle möglich. Werden engere Turns angesteuert, findet der Übergang in den Drift abrupt statt. Bei Absprüngen mit Schirmunterstützung muss die Kante sauber gesetzt werden, weil sie sonst zum Rutschen neigt. Für einen effektiven Pop ist eine gute Technik nötig. Fortgeschrittene Freestyler entlocken dem Rumpf so viel Energie, dass sich das Board seinen Namen wahrhaftig verdient hat. Und auch die Landungen bei Unhooked-Manövern mit großem horizontalen Versatz gelingen mit bestmög­ licher Kontrolle.

Fazit Für den Einsatz auf Flachwasser ist das Protoy ein grandioser Allrounder mit exzellenten Freestylegenen. Wer ein schnelles, agiles Board mit unerschöpflichem Pop sucht, ist mit dem Board von Airush gut beraten. Um in den Genuss dieser Leistung zu kommen, ist wie bei einem hochgezüchteten Sportwagen ein gewisses Maß an Fahrkönnen erforderlich.

Fahreigenschaften

Be

s

l ch

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nig

ung

Gesc

hw

i nd

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ke

it

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

einsatzbereich

p To ed Co

Angleit

en

Spe ntrol

details

fo

eh

en

m Ko

r

Dr

t

Springen

Kitelife Jahrbuch 2013

Preis (D)

859,-

Alt. Größen (cm)

132x39, 138x42

Länge (cm)

135

Kontakt

team@apm-marketing.de

Breite (cm)

41

Telefon

08171/387080

Gewicht (kg, montiert)

3,62

Finnenmaß (mm)

50


175

Flyboards Radical 4 Die Fakten

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Das Radica 4 von Flyboards erscheint bereits in der vierten Gene­ ration und wurde von Grund auf neu gestaltet. Zentraler Punkt ist der innovative Hybridkern. Auf der Zehenseite kommt in Längsrichtung ein Schaumkern zum Ein­ satz, der eine maßgebliche Einsparung des Gewichts ermöglicht. Gegenüber dem Vorgänger bringt das Radical 4 20 Prozent weniger Last auf die Waage. Dazu trägt auch das neue Produktionsverfahren bei, was durch höheren Druck eine Reduzie­ rung des Harzanteils ermöglicht. In der am stärksten belasteten Region, der Fersen­ kante, steht der Fahrer auf einem robusten Holzkern, was Bruchstabilität und eine gute Rückstellfähigkeit gewährleistet. Ebenfalls neu sind die von unten in das Board eingelassenen Inserts, die jetzt eine Bruchlast bis 400 Kilogramm aufweisen. Einzig­ artig auf dem gesamten Markt verfügt das Board über EVA-Griffe, die auf das Deck aufgeklebt werden. Einer für den Tipbereich und einer für den Mittelteil. Mit ihnen werden Board-offs oder One-Footer zum Kinderspiel.

Auf dem Wasser Durch den relativ flachen Rockerverlauf marschiert das Radi­ cal 4 bereits bei geringem Kitezug los, auch Windlöcher können der freien Gleitlage nichts anhaben. Durch das asymmetrische Design mit der längeren Fersenkante und dem in diesem Jahr neu eingeführten Heelside-Channel im Unterwasserschiff macht das Board beeindruckend Meter gegen den Wind. Sowohl die Beschleunigung als auch die Maximalgeschwindigkeit laden förmlich dazu ein, Wettrennen zu fahren. Die Laufruhe ist überdurchschnittlich gut, erst starke Kabbelbedingungen bringen das Radical 4 leicht aus der Ruhe. Dann ist eine stärkere Belastung des hinteren Beins notwendig, um unerwünschtes Einspitzeln der vorderen Finne zu unterbin­ den. Sportlich agil geht das Board bereitwillig in mittlere bis enge Turns, auch der Übergang in den Drift erfolgt schön vorhersehbar. Ob eingehakt oder ausgehakt, die Kante lässt sich leicht kontrollierbar bis zum Absprung halten. Hier wird keine anspruchsvolle Technik benötigt. Durch die neue Rumpfkonstruktion steht jetzt ein noch beeindruckenderer Pop zur Verfügung, der im Test selbst versierten Freestylern ein Lächeln der Begeisterung entlockt hat. Fazit Die zahlreichen Modifikationen haben das Radical 4 für Freestyler nochmals attraktiver gemacht. Ob Old- oder Newschool, die gesteigerten Sprungleistungen garantieren energiegeladene Höhenflüge. Zudem hat die neue Flexabstimmung auch die Laufruhe und damit den Komfort angehoben. Absolut vielseitig und har­ monisch auskonstruiert präsentiert sich dieses Board, weshalb wir es als Topallroun­ der empfehlen.

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

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Profis

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Freestyle

Fahreigenschaften

p To ed Co

Angleit

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Spe ntrol

details

Gewicht (kg, montiert)

3,36

Finnenmaß (mm)

50

info@flysurfer.com

Telefon

08641/694830

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Breite (cm)

144x46 Kontakt

en

134

126.5x36, 138x42,

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Länge (cm)

Alt. Größen (cm)

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599,-

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Preis (D)

Springen

Kitelife Jahrbuch 2013


176

Nobile 2Hd Die Fakten Das 2HD stellt bei Nobile das Bindeglied zwischen den Freeride­ boards T5 und NBL und den Freestyleboards NHP und 50Fifty dar. Die Auslegung auf beide Welten ergibt einen attraktiven Allrounder, der nicht nur fortgeschrittene Kiter ins Visier nimmt. Die Bezeichnung 2HD steht für „Double Hydro Dynamic“ und fasst sozusagen die zahlreichen Ausstattungsdetails der Rumpfkonstruktion zusam­ men. Während die Pre-Stress-Technologie, bei der schon beim Fertigungsprozess eine Vorspannung im Rumpf erzeugt wird, oder die Antivibrationstechnologie auch bei den übrigen Premiumboards zu finden ist, hebt sich das 2HD besonders durch die spezielle Tipkonstruktion ab. Die optisch markante W-Form wird von Nobile als „Pop Grower“ bezeichnet. Und der Name ist Programm. Durch die etwas weicher gehaltenen Enden generiert der sonst eher steif abgestimmte Rumpf eine explosive Absprungenergie. Aus der Gruppe der Allrounder hebt sich das 2HD aber auch durch sein umfangreiches Zubehör ab. Neben einem Turnbeutel für die Anbauteile, der auch zum Beschweren des Kites genutzt werden kann, liefert Nobile ein SingleBoardbag gratis zu jedem Board.

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Auf dem Wasser

Der flache Mittelteil bringt das 2HD schnell in Fahrt. Mit ordentlicher Beschleunigung erreicht es absoluten Topspeed. Über Höhelaufen muss man sich mit diesem Board keine Gedanken machen. Bereitwillig und auch mit geringer Technik zieht es effektiv Meter gegen den Wind. Die Dämpfung des Rumpfes fällt gut aus, jedoch führt die relativ harte Abstimmung des Mittelteils in Kabbelwasser zu leichtem Schlagen des Bretts. Durch die angenehm weichen Pads hat der Fahrer aber nicht das Gefühl, auf einer Buckelpiste unterwegs zu sein. Die Kontrolle des 2HD stellt durchweg geringe Anforderungen an das Fahrkönnen. Die 55-Millimeter-Finnen liefern hohe Führung, was die Agilität etwas einschränkt. Zum planen Drehen des Boards muss ein mittlerer bis hoher Widerstand überwunden werden. Turns nimmt es mit maximalem Zug auf der Kante bis in mittlere Radien. Enge Radien sind ihm durch die flache Bodenkurve verwehrt. Beim Absprung zeigt sich das 2HD richtig bissig, aber wenig anspruchsvoll. Absolut einfach lässt sich die Kante bis zum Abheben halten. Wer einen kraftvollen Absprung beherrscht, kann dem Rumpf einen grandiosen Pop entlocken.

Fazit Das 2HD ist ein einfach zu fahrender Allrounder mit einem sportlich abge­ stimmten Rumpf. Ob im Race, beim Freestyle oder zum gemütlichen Cruisen, die Fahrleistungen sind stets überdurchschnittlich gut. Vom Einsteiger bis zum Fortge­ schrittenen richtet sich das Board an eine extrem breite Zielgruppe.

Fahreigenschaften

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Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

einsatzbereich

p To ed Co

Angleit

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Spe ntrol

details

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Dr

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Springen

Kitelife Jahrbuch 2013

Preis (D)

759,-

Alt. Größen (cm)

131x40, 137x44

Länge (cm)

134

Kontakt

info@element-sports.de

Breite (cm)

42

Telefon

08031/94136911

Gewicht (kg, montiert)

4,24

Finnenmaß (mm)

55


177

Two.Ag substance Die Fakten Seit wenigen Monaten sind die Boards der Customschmiede Two.Ag auch „von der Stange“ erhältlich. Für die sechs Modelle umfassende Palette kommt eine neue Fertigungstechnologie zum Einsatz, die das Boardgewicht nochmals ver­ ringert, ohne Kompromisse bei der Stabilität einzugehen. Das Substance setzt als sportliches Allroundboard auf eine durchgehende Monokonkave, die seitlich durch markante Bevels abgerundet wird. Es handelt sich dabei um leicht nach oben gezo­ gene, also konvexe Kantenbereiche, die den Widerstand im Wasser verringern und dem Board so ein etwas looseres Fahrgefühl verleihen. Kombiniert mit der Konkave, die ihrerseits den Kantengriff positiv beeinflusst, ergibt sich eine optimale Mischung aus Führung und Agilität. Im Gegensatz zu den Custom-Shapes ist das Board ledig­ lich in einer Größe erhältlich und wird trotz Vollholzkern zum günstigen Preis von 690 Euro angeboten.

Auf dem Wasser Durch die zusätzlichen Auftrieb generierende Konkave kommt das Substance extrem gut ins Gleiten. Schon geringer Kitezug reicht aus, um zügig Geschwindigkeit aufzubauen. Die Endgeschwindigkeit liegt in der absolu­ ten Spitzengruppe. Komfort und Laufruhe fallen ebenfalls sehr gut aus, von Spritz­ wasser ist nichts zu spüren. Die insgesamt mittelharte Rumpfabstimmung führt in starkem Kabbelwasser zu leichtem Aufschaukeln. Kombiniert mit dem mittelloosen Fahrgefühl bedarf es einer gewissen Aufmerksamkeit, um die Kontrolle stets zu gewährleisten. Das Substance fühlt sich in jeder Situation sehr agil an, lässt sich plan mit geringem Kraftaufwand switchen und ermöglicht schnelle Kantenwechsel bei bestmöglicher Kontrolle. Auch beim Höhelaufen macht diesem Board keiner so schnell etwas vor. Extrem luvgierig zieht es effektiv Meter gegen den Wind. Turns nimmt das Brett in mittleren bis engen Radien mit vollem Kantenzug. Der Übergang in den Drift ist gut spürbar. Beim Absprung zeigt sich die geniale Rückstellfähigkeit der harmonischen Rumpfkonstruktion. Radikal eingekantet stellt das Substance so viel Pop zur Verfügung, dass es problemlos mit speziellen Freestyleboards konkurrie­ ren kann. Auch schnelle Landungen lassen sich durch die mittelloose Abstimmung bestens kontrollieren. Fazit Das Substance zeigt alle Merkmale eines echten High-End-Allrounders. Für Freerider mit etwas höherem Fahrkönnen, die ihrem Board auch in sportlicher Hin­ sicht das Maximum abverlangen, ist das Substance eine optimale Wahl. Freeride, Freestyle, Race und sogar Ausflüge in die Welle, begrenzende Faktoren gibt es na­ hezu keine.

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

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Freestyle

Fahreigenschaften

p To ed Co

Angleit

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Spe ntrol

details Kontakt

info@allridegmbh.com

40

Telefon

0201/8602890

Gewicht (kg, montiert)

3,62

Finnenmaß (mm)

47

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134

Breite (cm)

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Länge (cm)

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keine

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Alt. Größen (cm)

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690,-

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Preis (D)

Springen

Kitelife Jahrbuch 2013


178

slingshot misfit Die Fakten Das Misfit hat sich bereits 2012 vom einstigen Freerider zu einem vielseitigen Allrounder gemausert. Grund genug, um dem Board eine extra auf­ wendige Unterbodenkonstruktion zu spendieren. Die Monokonkave ist fast bis in die Tips durchgezogen und geht dort in einen breiten Channel über. Ziel die­ ser Konstruktion ist nicht nur die Optimierung des Wasserflusses, sondern auch eine Steigerung der Sprungeigenschaften. Die Amerikaner fahren aber noch eine weitere technische Feinheit auf, die sonst nur ein weiterer Boardhersteller zu bieten hat: das sogenannte Fastrack-System. Die Inserts sitzen dabei in einer Schiene, die in das Deck eingearbeitet wird. Nicht nur die Montage erfolgt so spielend einfach, auch die unterschiedlichen Stance-Optionen fallen mit diesem System so vielfältig aus wie bei kaum einem anderen Board.

Auf dem Wasser Extrem früh und mit einer beachtlichen Beschleunigung kommt das Misfit auf Touren. Die Endgeschwindigkeit gehört zu den besten in diesem Test, weshalb das Board auch für Wettfahrten eine starke Eignung mit­ bringt. Angst vor zu viel Abdrift muss man dabei nicht haben. Der plane Mittel­ teil ermöglicht sehr gute Höhelaufeigenschaften. Obwohl der Rocker gering aus­ fällt, gehört das Misfit nicht zu den Schienenfahrzeugen. Zwar ist die Führung stets so groß, dass die Kontrolle auch für Kiter mit geringerem Fahrkönnen kein Problem darstellt, die Agilität aber ebenso gut ausgeprägt. Mit geringem Kraft­ impuls können schnelle Kantenwechsel erfolgen, was beim Carven richtig Spaß bringt. Auch wenn das Brett plan auf der Wasseroberfläche gedreht wird, ist der Widerstand durch die Finnen eher gering. Turns sind bis in mittlere Radien gut kontrollierbar, bevor das Board zu driften beginnt. Im Flachwasser kann das Mis­ fit mit perfekter Laufruhe überzeugen. Erst in starken Kabbelbedingungen führt der im Mittelteil recht hart abgestimmte Rumpf zu leichter Unruhe. Diese Härte soll dem Board in der neuen Saison aber auch zu besseren Sprung­leistungen verhelfen. Und genau diese Aussage können wir vollends bestätigen. Ob kurz und explosiv eingekantet für Big Airs oder extrem aufgeladen für ausgehakte Tricks, das Misfit gehört zu den echten Absprungüberraschungen. Schön zu se­ hen ist dabei, dass kein hohes Fahrkönnen benötigt wird, um dem auf Leistung getrimmten Rumpf diese Power zu entlocken. Fazit Wer sich auf dem Wasser nicht auf einen Stil festlegen möchte, wird das Misfit lieben. Gute Freerideeigenschaften wurden in diesem Rumpf mit einer starken Sprungleistung und einem Hochgeschwindigkeitsfahrwerk vereint.

Fahreigenschaften

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Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

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Fortgeschrittene

Race

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einsatzbereich

p To ed Co

Angleit

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Spe ntrol

details

fo

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Springen

Kitelife Jahrbuch 2013

Preis (D)

649,-

Länge (cm)

136

Breite (cm)

40,5

Gewicht (kg, montiert)

4,14

Finnenmaß (mm)

50

Alt. Größen (cm)

132x40, 142x42, 146x43.5

Kontakt Telefon

info@slingshotkiteboarding.de 0431/3180295


179

North Jaime Die Fakten

d Tipp er

Re daktion

2002 zum ersten Mal erschienen, geht das Jaime bereits zum zwölften Mal an den Start. Dieses Jahr wird aber noch aus einem weiteren Grund in die Erfolgsgeschichte des ehemaligen Pro-Modells eingehen. Durch zahlreiche Modifikationen erreicht es eine neue Vielseitigkeit, die für uns nur den einen Entschluss zugelassen hat, nämlich das Board in die Gruppe der All­ rounder einzuordnen. Durch die sogenannte Carbon-Beam-Konstruktion konnte das Boardgewicht des Jaime extrem gesenkt werden. Es bringt 400 Gramm we­ niger auf die Waage als im Vorjahr. Dabei handelt es sich um Karboneinlagen, die im Top- und Bottomsheet eingearbeitet werden. Zusätzlich hat diese Ände­ rung auch einen intensiveren Flex und einen kraftvolleren Pop zur Folge. Um die beliebten Freerideeigenschaften des Boards aber nicht zu schmälern, hat North ihm eine stärker aufgebogene Rockerlinie spendiert. Die doppelte Konkave im Unterboden ist eines der wenigen Merkmale, die das Brett optisch mit seinem Vorgänger in Verbindung bringen.

Auf dem Wasser Trotz angehobener Bodenkurve zeigt das Jaime keinerlei Hemmungen, schnell in Fahrt zu kommen und konsequent auf eine ansehnliche Endgeschwindigkeit zu beschleunigen. Unterstützt durch den doppelt konkaven Unterboden ist die Kantenkontrolle in jeder Situation denkbar einfach. Auch beim Höhelaufen präsentiert sich das Jaime unheimlich stark. Die Laufruhe ist intensiv ausgeprägt und erfährt durch die stärkere Aufbiegung eine klare Stei­ gerung zu 2012. Obwohl der Flex des Rumpfes intensiver geworden ist, fühlt sich das Board sportlich und straff an. Schnelle Kantenwechsel oder explosives Einkanten unterstützt der agile Charakter bestens. Auch beim planen Drehen des Bretts liegt der Widerstand im unteren Bereich. In Turns bleibt die Kontrolle bis in enge Radien bestens erhalten. Danach geht das Jaime vorhersehbar in den Drift über. Absprünge könnten leichter nicht gelingen. Ob kurz eingekan­ tet für Big Airs oder massiv aufgeladen, das Tip lässt sich extrem gut bis zum Verlassen der Wasseroberfläche halten. Wahre Freestyler kommen wie schon im Vorjahr in den Genuss grandioser Rückstellkräfte, die maximalen Pop erlauben. Die neue Bodenkurve macht die Handhabung des Boards bei schnellen, harten Landungen aber spürbar einfacher.

Fazit Der intensivste Fortschritt, den das Jaime gegenüber einem Vorgängermo­ dell je gemacht hat. Mehr Komfort für Freerider bei gleichzeitiger Steigerung der sportlichen Leistung. Das Ganze mit einem minimalen Preisanstieg von nur 30 Euro zum Vorjahr. Das attraktivste Jaime aller Zeiten und einer unserer Toptipps.

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

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Freestyle

Fahreigenschaften

p To ed Co

Angleit

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Spe ntrol

details

Kontakt

info@northkites.com

41

Telefon

089/666550

Gewicht (kg, montiert)

3,86

Finnenmaß (mm)

46

en

136

Breite (cm)

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Länge (cm)

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130x39, 133x40, 139x42

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Alt. Größen (cm)

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798,- (Entity) 728,- (Vario)

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Preis (D)

Springen

Kitelife Jahrbuch 2013


180

Best Armada Die Fakten In einer stetig wachsenden Boardpalette spricht das Armada als All­ rounder die größte Zielgruppe an und hat für 2013 intensiv abgespeckt. Erstmalig kommt ein präimprägniertes, unidirektionales Glasfasergewebe zum Einsatz, was die gezielte Verstärkung bestimmter Boardbereiche bei minimalem Materialeinsatz ermöglicht. Verglichen mit dem Produktionsverfahren des Vorgängermodells ist es möglich, fast 20 Prozent des Boardgewichts einzusparen, was zu einem Gesamtge­ wicht von nur 3,4 Kilogramm führt. Die Reduzierung des verarbeiteten Harzes geht dabei keineswegs auf die Haltbarkeit des Bretts. Laut Best führt das Prepreg-Lay-up gleichzeitig zu einer erhöhten Stabilität. Aber auch bei der Abstimmung hat das Ar­ mada einen großen Schritt nach vorn gemacht. Asymmetrisch angeordnete Glasfa­ sermatten ober- und unterhalb des Kerns heben die Rückstellfähigkeit des Rumpfes an, was sich in gesteigertem Pop und höherem Komfort widerspiegelt.

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Auf dem Wasser Die relativ flache Bodenkurve mit der doppelten Konkave im Mittelteil ermöglicht dem Armada sehr gutes Angleiten. Schon mit geringem Kitezug marschiert es bereitwillig los und zeigt eine ordentliche Beschleunigung, die in einer hohen Endgeschwindigkeit gipfelt. Durch die sehr harmonische Abstim­ mung des Rumpfes bleibt die Kontrolle sogar bei Höchstgeschwindigkeit unpro­ blematisch. Das Board muss dabei mit etwas stärkerer Belastung auf dem hinteren Bein gefahren werden, sonst neigt die vordere Finne gelegentlich zum Einspitzeln. Obwohl sich das Armada sportlich straff anfühlt, führt die innovative Konstruktion auch in Kabbelwasser zu einer guten Dämpfung. Mittlere bis enge Radien vollzieht das Board mit guter Kantenkontrolle und kaum spürbarem Geschwindigkeitsverlust. Sogar in sehr enge Radien gezwungen geht es durch die intensive Führung der Finnen nicht in den Drift über, reduziert aber massiv die Geschwindigkeit. Durch das gute Zusammenspiel aus Kanten- und Finnengriff lässt sich das Armada sehr einfach zum Absprung führen und bietet auch schon bei weniger guter Fahrtechnik einen guten Pop. Wer einen technisch guten und kraftvollen Absprung beherrscht, kann dem Armada sogar so viel Sprungkraft entlocken, dass es fast in die Liga der Freestyleboards aufsteigt.

Fazit Neue Bauweise gleich mehr Leistung und höherer Komfort: eine Gleichung, die beim 2013er-Armada voll aufgeht. Die gut differenzierte Rumpfkonstruktion er­ möglicht größtmögliche Harmonie zwischen sportlicher Leistung und komfortabler Fahrweise, egal ob Einsteiger oder Fortgeschrittener.

Fahreigenschaften

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Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

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Fortgeschrittene

Race

Profis

einsatzbereich

p To ed Co

Angleit

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details

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Springen

Kitelife Jahrbuch 2013

Preis (D)

629,-

Alt. Größen (cm)

131x40.5, 138x42

Länge (cm)

135

Kontakt

akorb@pureactionsports.com

Breite (cm)

41

Telefon

069/20324485

Gewicht (kg, montiert)

3,4

Finnenmaß (mm)

50


181

Carved Imperator V SE d Tipp er

Re daktion

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Die Fakten Die Imperator-Kleinserie wird auf Fehmarn handgefertigt. Von den Carved-Customboards unterscheidet sie sich lediglich dadurch, dass fünf vorge­ gebene Maße zur Auswahl stehen. Beim Material und der Verarbeitung wird wie bei den Customs auf höchste Qualität und Erfahrung gesetzt. So kommt beim Imperator V erstmals in der Geschichte des Kiteboards ein extra für Carved ange­ fertigtes Karbongelege mit 30-Grad-Winkel zum Einsatz. Durch dieses sogenannte Cartan-Karbon kann die Torsionssteifigkeit extrem gesteigert und somit das Ge­ wicht reduziert werden. Gegenüber dem Vorgänger wiegt das Board nochmals knapp 150 Gramm weniger. Modifiziert wurden außerdem die Outline und das jetzt aufwendig elliptisch geformte Flex-Tip. Auf dem Wasser

Trotz stärkerer Aufbiegung gleitet das Imperator V ex­ trem gut an. Bereits bei minimalem Kitezug beschleunigt das Board zügig und er­ reicht eine extrem hohe Endgeschwindigkeit. Die Dämpfung liegt in der absoluten Spitzenklasse, was optimale Laufruhe ermöglicht. Selbst heftigstes Kabbelwasser muss nicht gefürchtet werden. Auch in solchen Bedingungen stellt die Kontrolle des Boards keine großen Anforderungen an das Fahrkönnen. In Turns wird der Firmenname zum Programm, denn die Carvingeigenschaften sind bis ins letzte Detail ausgefeilt. Mit den verglichen zum Vorjahr etwas breiter gewordenen Tips zieht das Board bereitwillig durch engste Turns mit maximaler Kantenkontrolle. Extrem agil ausgelegt, fühlt sich das Board in jeder Situation absolut frei an. Beim Springen kommen die neuen Konstruktionsdetails massiv zum Tragen. Das neue in den Kern eingearbeitete Flex-Tip und das innovative Karbongelege verleihen dem Imperator V Sprungleistungen, wie sie sonst eigentlich nur von speziellen Freestyleboards realisiert werden. Wenn man das Board progressiv einkantet, steht ein extrem guter Pop zur Verfügung, der sogar erfahrenste Freestyler begeistern wird. Trotzdem lässt sich das Brett aber auch bei eingehakten Manövern absolut leicht und mit guter Kontrolle abspringen, weshalb selbst Sprungnovizen mit dem Imperator V optimale Lernfortschritte erzielen werden.

Fazit Obwohl das Board die Anforderungen von sehr sportlichen Fahrern ausnahmslos erfüllt, kann es durch die einfache Handhabung und den ausge­ prägten Komfort auch Einsteigern empfohlen werden. Für uns der attraktivste Allrounder in diesem Test. Wer in den Genuss dieser grandiosen Fahreigenschaf­ ten kommen möchte, muss verglichen mit allen anderen Boards in diesem Test aber auch deutlich tiefer in die Tasche greifen. Mit 1.199 Euro ist das Imperator V das teuerste Serienboard auf dem Markt.

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

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Freestyle

Fahreigenschaften

p To ed Co

Angleit

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Spe ntrol

details

Gewicht (kg, montiert)

3,21

Finnenmaß (mm)

43/48

info@carved.de

Telefon

04371/889340

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40,5

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Breite (cm)

137x42.5, 139x44 Kontakt

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130x39, 135x41.5,

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Länge (cm)

Alt. Größen (cm)

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1.199,-

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Preis (D)

Springen

Kitelife Jahrbuch 2013


182

Brunotti Dimension Die Fakten

Zwischen den klassischen Freeridern und den nicht zuletzt für die besonderen Vorlieben des Weltmeisters Youri Zoon stark spezialisierten Free­ styleboards fehlte in der Brunotti-Range ein vielseitiger Allrounder. Und genau den hat Shaper Jinne Sietsma mit dem Dimension im letzten Jahr geschaffen. Hinsichtlich der Shape-Details profitiert das Board 2013 von den Errungenschaf­ ten der etablierten Modelle. Genau wie sie ist es mit einem Holzkern ausge­ stattet und besitzt eine doppelte Konkave im Unterwasserschiff. Um maxima­ len Griff beim Höhelaufen, aber auch bei Absprüngen zu ermöglichen, wendet Sietsma eine ausgeklügelte Channelkonstruktion an. Im Mittelteil des Dimension finden sich Steps auf der Zehen- und Fersenseite nahe der Rails. Dieser Channel im Mittelteil geht dann harmonisch in schmalere Channels über, die sich bis zu den Enden der Tips ziehen. Wermutstropfen sind die aus unserer Sicht zu wei­ chen Schlaufen, die das Gefühl für das Board reduzieren.

Auf dem Wasser

Beim Angleiten präsentiert sich das Dimension wie ein ganz klassischer Freerider. Früh und unkompliziert erreicht es die freie Gleitlage. Die Beschleunigung liegt im Mittelfeld, genau wie die maximale Endgeschwin­ digkeit. Durch die intensive Führung der groß dimensionierten Finnen ist die Kontrolle des Boards durchweg einfach. Auch effektives Höhelaufen erfordert keine besondere Technik. Begrenzend wirken sich die Finnen hingegen bei der Agilität aus. Sowohl beim planen Drehen des Bretts auf der Wasseroberfläche als auch bei schnellen Kantenwechseln empfanden wir die Führung als zu hoch. In Turns lässt sich das Dimension bereitwillig bis in mittlere Radien drücken. Nahezu ohne Geschwindigkeitsverlust meistert es diese mit vollem Zug auf der Kante. Die Laufruhe ist bei ruhiger See sehr gut. Erst in starkem Kabbelwasser fühlt sich das Board etwas hart an. Ein leichtes Schlagen des Rumpfes ist dann zu vernehmen. Absprünge gelingen für jedermann einfach kontrollierbar. Explo­ siv eingekantet sorgen die Channels gemeinsam mit den Finnen für sehr guten Halt. Selbst bei unsauberen Absprüngen ist kein Rutschen zu vernehmen. Auch bei ausgehakten Manövern ist die Rückstellfähigkeit des Rumpfes noch über­ durchschnittlich gut, was zu einem attraktiven Pop führt. Erfahrene Freestyler mit kraftvollem Absprung werden allerdings etwas Leistung vermissen.

Fazit Das Dimension bietet eine attraktive Symbiose aus Freeride- und Free­ styleeigenschaften. Ein- und Aufsteiger bekommen ein leicht zu fahrendes Board mit guter Gleitleistung, während sich Fortgeschrittene zusätzlich über eine gute Sprungperformance freuen dürfen.

Fahreigenschaften

Be

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it

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

einsatzbereich

p To ed Co

Angleit

en

Spe ntrol

details

fo

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Dr

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Springen

Kitelife Jahrbuch 2013

Preis (D)

599,-

Länge (cm)

132

Breite (cm)

40

Gewicht (kg, montiert)

3,66

Finnenmaß (mm)

55

Alt. Größen (cm)

128x38, 130x39, 134x41, 136x42

Kontakt

info@bo4-sports.de

Telefon

08052/4091


183

North Select Die Fakten Speziell für dieses Board hat North in Kooperation mit dem Kar­ d Tipp er

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bonhersteller Oxeon AB die sogenannte TeXtreme-Karbon-Konstruktion entwi­ ckelt. TeXtreme-Karbon wird sonst hauptsächlich in der Raumfahrt oder in der Formel 1 verwendet, und zwar immer dann, wenn das Verhältnis zwischen Ge­ wicht und Leistung ausschlaggebend ist. Gegenüber herkömmlichen Karbonfa­ sern ermöglicht TeXtreme eine Gewichtersparnis um bis zu 20 Prozent, so bringt das Select gerade mal 3,26 Kilogramm inklusive Anbauteile auf die Waage, ein absoluter Spitzenwert im Branchenvergleich. Zusätzlich ermöglicht TeXtremeKarbon eine millimetergenaue Abstimmung des Flex, die das Select in Kombina­ tion mit der Torsion-Flex-Technologie zu einem lebhaften Board mit sportlichem Charakter und großen Komfortreserven macht. Natürlich ist die Edelschnitte auch mit dem „The Track“-Schienensystem ausgestattet. Es ermöglicht eine äu­ ßerst simple Montage von Schlaufen und Pads und bietet die Möglichkeit, den Stance sowie den Winkel der Fußstellung mit wenigen Handgriffen zu variieren.

Auf dem Wasser Wie man es von einem sportlichen Boliden erwartet, kommt das Select leicht in Fahrt. Schon bei geringem Kitezug erreicht es schnell die freie Gleitlage und ermöglicht sofort effektives Höhelaufen. Die Beschleuni­ gung erfolgt zügig und auch die Endgeschwindigkeit kann sich sehen lassen. Bei derart vielen Hightechbaustoffen ist es nicht verwunderlich, dass die Dämpfung nahezu perfekt ausfällt. Absolut unbeeindruckt schneidet das Select durch Kab­ belwasser und ist dabei von nichts aus der Ruhe zu bringen. Da es sich um einen ausgereiften Allrounder handelt, müssen bei der Sportlichkeit keine Abstriche ge­ macht werden. Ob schnelle Kantenwechsel oder das Spiel mit dem leicht loosen Charakter, die Agilität ist sehr gut ausgeprägt. Enge bis mittlere Radien werden mit voller Kontrolle gemeistert. Erst in sehr engen Turns erfolgt der gut vorherseh­ bare Übergang in den Drift. Der Absprung lässt sich durch die hohe Führung leicht finden und mündet bei guter Technik in einem sehr effektiven Pop. Lediglich für kraftvolle Freestyler mit exzellenter Technik dürfte die Rückstellkraft höher und die Tipabstimmung etwas härter sein. Fazit

Ein breiteres Einsatzspektrum bei solch spielend leichter Handhabung ist wohl nicht möglich. Das Select vereint Sportlichkeit mit fast einzigartig ho­ hem Komfort und weist weder beim Einsatzbereich noch für das Fahrkönnen Einschränkungen auf. Prädikat: besonders empfehlenswert. Diese nahegehende Perfektion hat aber natürlich auch ihren Preis. Das Select gehört zu den teuersten Boards auf dem Markt.

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

s Be

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Gesc

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Freestyle

Fahreigenschaften

p To ed Co

Angleit

en

Spe ntrol

details

Gewicht (kg, montiert)

3,26

Finnenmaß (mm)

50

089/666550

en

40,5

info@northkites.com

Telefon

eh

Breite (cm)

Kontakt

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135

132x39.5, 137x41.5

r

Länge (cm)

Alt. Größen (cm)

fo

1.098,- (Entity), 1.028,- (Vario)

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Preis (D)

Springen

Kitelife Jahrbuch 2013


184

RRD Bliss Die Fakten Mit dem Bliss hat RRD in der vergangenen Saison die breite Produkt­ palette der Boards zusätzlich vergrößert. Es stellt die Schnittstelle zwischen dem Freerider Placebo und der gleich drei Modelle umfassenden Freestylearmada der Ita­ liener dar. Und genau deshalb legt sich dieses Board auch nicht zu sehr fest, weder bei der Zielgruppe noch bei den Einsatzgebieten. Unter dem kratzfesten UVR-Topund -Bottomsheet schlummert ein vollflächiger Holzkern, der nur darauf wartet, geweckt und vor allem gefordert zu werden. Auf der Unterseite des Rumpfes findet sich eine einfache Konkave, die bis kurz vor die Tips läuft. Und genau an dieser Stelle entdeckten wir ein Konstruktionsdetail, das sich so sonst bei keinem anderen Board findet: eine nach unten gerichtete Nase, die wie ein zusätzlicher schmaler Kiel aus­ sieht und dem Fahrer beim Absprung zu gesteigertem Halt verhelfen soll. Auf dem Wasser Auf den ersten Metern zeigt sich das Bliss direkt sehr ein­ steigerfreundlich. Es geht schnell in die freie Gleitlage über und benötigt dafür nur relativ geringen Kitezug. Etwas gemächlicher und damit gleichzeitig gut kontrol­ lierbar erfolgt die Beschleunigung, die das Board aber bis zu einer hohen Endge­ schwindigkeit treibt. Kommt dann nicht massiver Kabbel in Sicht, kann die Lauf­ ruhe eigentlich durch nichts gestört werden. Erst bei unruhiger Wasseroberfläche tendiert das mittelhart abgestimmte Brett zu leichten Schlägen, was den Komfort zwar etwas mindert, aber die gute Kontrollierbarkeit nicht beeinträchtigen kann. Die neuen Pads können im Vergleich zum Vorjahr den Standkomfort während der Fahrt erheblich verbessern. Bei der Verstellbarkeit der Schlaufen ist die breite Neopren­ kappe jedoch eher umständlich, da gibt es bessere Lösungen. Absolut dienlich zeigt sich die steifere Rumpfabstimmung beim Absprung, wer das Tip kraftvoll gegen den Wasserwiderstand auflädt, wird mit einem sehr attraktiven Pop für diese Boardklas­ se überrascht. Zudem ist der Absprung äußerst einfach, weil sich die Führung bis zum Abheben gut aufrechterhalten lässt. Die Agilität liegt im Mittelfeld und auch in Turns überzeugt das Bliss bis in mittlere Radien mit bester Führung.

Fazit Das Bliss vereint gekonnt die Eigenschaften eines Freeriders mit denen eines Freestylers. Leicht zu fahren und stets auf Führung ausgelegt, zeigt es hervorragende Gleiteigenschaften. Ohne den Komfort zu sehr zu schmälern, stellt der mittelharte Rumpf aber auch so viel Sprungleistung zur Verfügung, dass selbst für UnhookedManöver nicht auf ein anderes Board umgestiegen werden muss. Diese Mischung verhilft dem Bliss zu einer enorm großen Zielgruppe.

Fahreigenschaften

Be

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Gesc

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it

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

einsatzbereich

p To ed Co

Angleit

en

Spe ntrol

details

fo

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m Ko

r

Dr

t

Springen

Kitelife Jahrbuch 2013

Preis (D)

599,-

Länge (cm)

135

Breite (cm)

40,5

Gewicht (kg, montiert)

3,88

Finnenmaß (mm)

50

Alt. Größen (cm)

133x39, 137x42, 139x43.5

Kontakt

info@pryde-group.de

Telefon

089/6650490


185

Cabrinha Tronic Die Fakten Das Tronic ist 2013 der Newcomer bei Cabrinha und wird als Brü­ ckenmodell zwischen XCaliber und Custom angepriesen. Die größten Gemein­ samkeiten hat es aber eindeutig mit dem Custom. Da wären zu nennen die runde Outline, der stark aufgebogene Rumpf und die mehrfachen Channels im Mittelteil des Boards. Außerdem kommt der sogenannte ballistische P-Tex-Unterboden zum Einsatz. Dabei handelt es sich um eine extra kratzfeste Beschichtung, die nicht nur bei Grundberührung erhöhten Schutz liefert, sondern auch beim Fahren über Ob­ stacles. Mit dem XCaliber teilt es den durch direktional angeordnete Karbonstreifen unterstützten Paulownia-Holzkern. Auch die übrigen Neuerungen der aktuellen Ca­ brinha-Boardpalette wie die umlaufende Urethan-Kante und die Verwendung eines biaxialen Glasfaserlaminats finden sich beim Tronic. Eine ganz eigene Besonderheit ist das alternativ angebotene Modell Tronic Wide. Es ist grundlegend identisch mit dem normalen Tronic, aber in jeder einzelnen Länge genau einen Zentimeter breiter als die Standardversion. Außerdem kommt es in einem anderen Design. Auf dem Wasser Zwar gehört das Tronic nicht zu den absoluten Angleit­ wundern, aber trotz der starken Aufbiegung des Rumpfes erreicht es noch über­ durchschnittlich gute Leistungen. Ist es einmal in Fahrt, liegt die Beschleunigung im oberen Mittelfeld, die erreichbare Endgeschwindigkeit etwas darunter. Es handelt sich hier eher um einen Komfortcruiser, zumindest was die Freerideeignung angeht. In Kabbelwasser ist der stark konturierte Rumpf unheimlich laufruhig, die loose Ab­ stimmung des Boards erfordert aber entsprechende Aufmerksamkeit und ein etwas höheres Fahrkönnen. Spritzig agil lässt es sich durch die runde Outline unheimlich frei bewegen, was besonders fortgeschrittene Fahrer begeistern wird. In Turns be­ vorzugt es weite bis mittlere Radien – trotz runder Outline, die eigentlich für sehr gute Dreheigenschaften steht. Um den nötigen Druck für engste Radien mit guter Kontrolle aufbauen zu können, wären dann doch feste Bindungen von Vorteil. Beim Absprung verhält es sich ähnlich: Wer eingehakt auf Höhenflüge aus ist, findet leich­ ter abzuspringende Boards. Das Tronic fordert einen technisch sauberen und kraft­ vollen Absprung. Wer diesen beherrscht, kommt in den Genuss eines exzellenten Pops und bestmöglicher Kontrolle bei Landungen. Fazit Das Tronic ist ein Board für fortgeschrittene Fahrer, die ihr Trickrepertoire überwiegend im Wakestyle ansiedeln. Vorteile gegenüber dem klassischen Wakesty­ ler Custom: Es bringt auch mit Schlaufen Spaß und erfordert nicht zwingend feste Bindungen, außerdem sind die Freeridegene deutlich stärker ausgeprägt.

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

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Gesc

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Freestyle

Fahreigenschaften

p To ed Co

Angleit

en

Spe ntrol

details

Gewicht (kg, montiert)

3,68

Finnenmaß (mm)

45

info@pryde-group.de

Telefon

089/6650490

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39

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Breite (cm)

144x42 Kontakt

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133

136x40, 140x41,

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Länge (cm)

Alt. Größen (cm)

Dr

669,-

m Ko

Preis (D)

Springen

Kitelife Jahrbuch 2013


186

Brunotti Riptide Die Fakten Frauen stellen andere Ansprüche an Kiteboards als Männer. Da­ bei geht es keineswegs nur um optische Feinheiten, sondern darum, dass Frauen statistisch etwas kleiner und leichter sind als Männer. Genau deshalb hat Brunotti mit dem Riptide auch ein Board im Angebot, das genau diesen körperlichen Vo­ raussetzungen bestmöglich gerecht wird. So fallen die Stance-Optionen enger, der Flex etwas weicher und die gesamten Abmessungen geringer aus als bei den Boards für Herren. Das Riptide ist nicht auf reines Cruisen beschränkt, was die relativ gerade Outline auf den ersten Blick verrät. Auch sportlich ambitionierte Kiterinnen sollen mit ihm voll auf ihre Kosten kommen. Deshalb hat der Shaper Jinne Sietsma auch sämtliche technischen Feinheiten aufgefahren. So findet sich im Unterwasserschiff eine doppelte Konkave für eine leichtere Kantenkontrolle. Um diese auf ein Maximum zu steigern, kommt die sogenannte Grip Base zum Einsatz. Ein breiter Channel im Mittelteil geht dabei zu den Tips hin in schmalere Channels über, die bis an die Tipenden laufen. Auf dem Wasser Die relativ flache Bodenkurve lässt das Riptide zügig in Fahrt kommen. Mit ansehnlicher Beschleunigung erreicht es eine hohe Endge­ schwindigkeit. Über die gerade Outline und den Channel im Mittelteil läuft das Board fast wie von selbst Höhe. Die Kontrolle fällt durch die intensive Führung über Kante und Finnen durchweg einfach. Selbst bei stark unruhiger Wasser­ oberfläche wirkt der Charakter des Bretts nicht überfordernd. In Kabbelwasser führt die sportlich straffe Auslegung des Rumpfes zu leichtem Schlagen, was durch die gut dämpfenden Pads aber kaum auffällt. Die Schlaufen sind sehr weich, wodurch das direkte Gefühl für das Board etwas verloren geht. Absolut direkt und sportlich agil setzt das Riptide hingegen Steuerbefehle um. Trotz mitt­ lerer Agilität sind schnelle Kantenwechsel und aggressives Carven kein Problem. Explosiv angekantet bietet das Tip optimalen Halt zum Absprung. Leichte Fahrer müssen aber schon einiges an Kraft aufbringen, um die breiten Boardenden effektiv einsetzen zu können. Über die starke Rückstellkraft des Rumpfes kann dem Riptide dann ein starker Pop entlockt werden. Sogar für leichte Männer liegt dieser noch in der absoluten Topliga. Fazit Sportliche Kiterinnen aufgepasst: Das Riptide kann auf dem Gebiet der speziellen Frauenboards mit Vielseitigkeit und ausgewogenen Fahreigenschaften glänzen. Gute Leistung zum Cruisen trifft hier auf einen sportlich und knackig abge­ stimmten Charakter. Wer bereits etwas Erfahrung mitbringt, wird mit diesem Board bis in den Freestyleolymp vorstoßen können.

Fahreigenschaften

Be

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l ch

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nig

ung

Gesc

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it

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

einsatzbereich

p To ed Co

Angleit

en

Spe ntrol

details

fo

eh

en

m Ko

r

Dr

t

Springen

Kitelife Jahrbuch 2013

Preis (D)

599,-

Alt. Größen (cm)

128x38, 132x40

Länge (cm)

129

Kontakt

info@bo4-sports.de

Breite (cm)

38

Telefon

08052/4091

Gewicht (kg, montiert)

3,62

Finnenmaß (mm)

55


Materialcheck boards freestyle | 187

Freestyleboards – die Knallharten Gerade Outlines, breite Tips und kleine Finnen: drei Aspekte, die diese Test­ gruppe von den übrigen Boards unterscheiden. Zwar handelt es sich nicht nur um Schnitten, die ausschließlich für Profis gebaut wurden, der gemei­ ne Freerider wird hier aber sicher nicht seinen Traumpartner finden. Von wakestyleorientierten Boards mit starker Aufbiegung bis hin zu schnellen, flacheren Newschoolboards ist hier alles vertreten. Komfort und einfache Handhabung sind bei diesen Boards zweitrangig – und das merkt man auch bei fast allen Kandidaten in diesem Test. Geht es allerdings um

maximalen Pop, präsentieren sich hier 14 Boards mit knallhartem Potenzial. Viele erreichen ihn durch eine härtere Abstimmung, was auch Abstriche beim Fahrkomfort mit sich bringt. Nur wenige Modelle realisieren die genialen Sprungleistungen über einen mittelharten Flex und sehr hohe Rückstellkräfte. Wer sich jetzt schon die Hände reibt und zukünftig auf noch höhere und ex­ plosivere Sprünge hofft, sei gewarnt, denn um das starke Sprungpotenzial der Freestyler abzurufen, bedarf es überwiegend eines hohen Fahrkönnens, aber auf jeden Fall eines kraftvollen, technisch sauberen Absprungs.

Liquid Force Element

North Team series

F-One Acid

Nobile 50Fifty

Preis (€)

749,-

1098,- (Entity), 1028,- (Vario)

599,-

729-

Länge (cm)

136

137

134

138

Breite (cm)

41,5

40

42

39.5

Gewicht (kg, montiert)

4,08

3,44

3,5

3,88

50

46

50

40

Technische Daten

Finnenmaß (mm)

133x41, 139x42

134x40, 140x42

127x37, 130x39, 132x40.5

134x39, 140x40

Kontakt

info@liquidforcekite.de

info@northkites.com

info@liquid-sports.de

info@element-sports.de

Telefon

0461/ 9789560

089/666550

0431/88828803

08031/94136911

Alternative Größen (cm)

Fahreigenschaften* Angleiten

10

7

7

8

Beschleunigung

8

7

7

10

Geschwindigkeit

9

8

8

10

Top End Control

9

8

7

9

Drehen

10

8

10

8

Springen

10

10

10

10

Komfort

8

7

8

8

Benötigtes Fahrkönnen**

8

7

6

7

*Fahrenschaften 1 bis 10. 10=sehr gut, 1=sehr schlecht ** Benötigtes Fahrkönnen 1 bis 10. 10=gering, 1=hoch Kitelife Jahrbuch 2013


188 | Materialcheck boards freestyle

Technische Daten

RRD Style

Slingshot Asylum

Wainman Hawaii Joke

Best Pro-Creator

Wainman Hawaii Blunt

Preis (€)

999,-

659,-

699,-

679,-

666,-

Länge (cm)

137

138

134

135

135

Breite (cm)

40

42

40.5

40,5

41,5

3,38

4,46

3,96

3,78

3,91

50

50

40

40

45

136x39, 138x41, 139x42, 140x43

134x40.8, 141x43

138x41.5, 142x42.5

keine

125x39, 130x40.5, 137x43.5

Kontakt

info@pryde-group.de

info@slingshotkiteboarding.de

office@unhooked.at

akorb@pureactionsports.com

office@unhooked.at

Telefon

089/6650490

0431/3180295

+43 650/511442

069/20324485

+43 650/511442

9

6

6

8

5

Gewicht (kg, montiert) Finnenmaß (mm) Alternative Größen (cm)

Fahreigenschaften* Angleiten Beschleunigung

9

7

6

9

7

Geschwindigkeit

10

7

7

7

8

Top End Control

9

9

9

7

9

Drehen

9

10

10

8

9

Springen

9

10

9

10

9

Komfort

10

8

10

6

9

Benötigtes Fahrkönnen**

8

5

6

6

8

*Fahrenschaften 1 bis 10. 10=sehr gut, 1=sehr schlecht ** Benötigtes Fahrkönnen 1 bis 10. 10=gering, 1=hoch Kitelife Jahrbuch 2013


189

Nobile NHP

RRD Poison

Two.AG Sp Pro

Cabrinha Xcaliber

Liquid Force DLX

699,-

799,-

790,-

749-

669,- (ohne Bindungen)

134

140

132

133

138

42

42

40,5

41

42

3,96

3,9

3,66

3,7

3,1 (ohne Bindungen)

55

50

47

45

20

128x39, 131x40, 137x44

137x39, 138x40, 139x41, 141x43

keine

130x40, 136x42, 139x43

134x41, 142x43

info@element-sports.de

info@pryde-group.de

info@allridegmbh.com

info@pryde-group.de

info@liquidforcekite.de

08031/94136911

089/6650490

0201/8602890

089/6650490

0461/ 9789560

8

10

7

8

2

7

9

8

7

4

9

10

9

8

6

10

9

6

10

7

9

8

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9

9

10

10

10

10

10

9

9

7

10

8

7

8

6

8

1

Kitelife Jahrbuch 2013


190

North Force Liquid Xride 136 Element Als Referenzgr Die Fakten Innerhalb der extrem breit gefächerten Boardpalette von Liquid Force Die Fakten nimmt das Element den Platz des Contest-Freestylers ein. Verantwortlich für die Gestaltung des Boards ist der Belgier und Top-Ten-World-Cup-Fahrer Chris­ tophe Tack. Um seinen hohen Ansprüchen im Wettkampf gerecht zu werden, muss das Brett nicht nur extrem gute Sprungleistung bieten, sondern auch or­ dentlich Höhe laufen und früh angleiten. Deshalb setzt das Element auf einen relativ flachen Rockerverlauf. Für die Extraportion Griff während des Absprungs dienen Quad-Channels im Tipbereich, die zur Mitte des Rumpfes sanft auslaufen.

Auf dem Wasser

Mit geringem Kitezug läuft das Element bereits unge­ bremst los. Sowohl die Beschleunigung als auch die erreichbare Endgeschwindig­ keit liegen in der Spitzenklasse. Die harmonische Abstimmung des Rumpfes und der Holzkern sorgen für eine gute Dämpfung. Selbst bei hoher Geschwindigkeit in extremen Kabbelbedingungen schaukelt sich das Board kaum auf, ermöglicht damit die bestmögliche Konzentration auf den nächsten Absprung. Und der ist dank des stark ausgeprägten Kanten- und Finnengriffs relativ simpel zu finden. Bei eingehakten Manövern fällt das Aufladen der Kante absolut leicht und resultiert in einem guten Pop. Bei ausgehakten Tricks treten die enorm sportlichen Züge des Element dann aber erst richtig in Erscheinung. Die Rückstellfähigkeit der Rumpf­ konstruktion ist so gut ausgeprägt, dass der Pop auch echte Profis zum Staunen bringt. Um diese Leistung wirklich abrufen zu können, ist eine gute Fahrtechnik, insbesondere ein sauberer und kraftvoller Absprung, nötig. Mit 50-MillimeterFinnen kommt kein wirklich looses Fahrgefühl auf, das Konzept beruht eher auf durchgehend hoher Kontrolle und starken Höhelaufeigenschaften. Mit Leichtig­ keit dreht das Element deshalb auch in mittleren bis engen Radien und besticht dabei mit maximalem Kantenzug. Wird der Radius enger gewählt, erfolgt der Übergang in den Drift nicht abrupt, sondern gut vorhersehbar. Das für diese Boardkategorie stark ausgeprägte Komfortempfinden wird maßgeblich durch die Comp-Schlaufen und -Pads unterstützt, die leicht zu montieren sind, eine verstellbare Zehenrille bieten und perfekte Kontrolle ermöglichen.

Fazit Ein optimales Board für Freestylemanöver. Durch die relativ einfache Handhabung und die starke Gleit- sowie Höhelaufleistung werden die Anfor­ derungen an einen Freerider aber ebenfalls weitgehend erfüllt. Somit können wir das Element nicht nur echten Freestyleassen, sondern auch ambitionierten Freeridern empfehlen.

Fahreigenschaften

Be

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l ch

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nig

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Gesc

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Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

einsatzbereich

p To ed Co

Angleit

en

Spe ntrol

details

fo

eh

en

m Ko

r

Dr

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Springen

Kitelife Jahrbuch 2013

Preis (D) Größe

749,-

Alt. Größen (cm) Alternative Größen 133x41, 139x42

Länge (cm) Bar) Preis (ohne

136

Kontakt Preis Bar

info@liquidforcekite.de

Breite (cm) Leinensystem

41,5

Telefon Kontakt

0461/ 9789560

Gewicht (kg, montiert) One-Pump

4,08

Telefon

Finnenmaß Barbreiten(mm)

50


191

Tabou North Rocket TEAM SERIES 115 LTD Die Fakten Das Team Series ist die erste Wahl der North-Teamrider im Wett­ kampf. Für 2013 wurde es massiv überarbeitet und landet damit in der Kate­ gorie der absoluten Premiumboards. Denn wie beim Technologieträger Select findet sich auch im Rumpf des Team Series in dieser Saison das hochwertige und leistungsbestimmende TeXtreme-Karbon. Damit wurde nicht nur die Flex­ charakteristik des sportlich straff abgestimmten Boards optimiert, sondern auch das Gewicht. Mit einer Einsparung von bis zu 20 Prozent bringt das Team Series jetzt nur noch sagenhafte 3,44 Kilogramm (inklusive Anbauteile) auf die Waage und gehört damit zu den leichtesten Boards auf dem Markt. Damit das Brett sowohl mit als auch ohne Finnen maximalen Griff zum Absprung bietet, läuft ein einfacher breiter Channel aus dem Mittelteil in die Tips und teilt sich kurz vor den Finnen in einen Quadro-Channel.

Auf dem Wasser Durch den etwas stärker aufgebogenen Rumpf benötigt das Team Series mittleren Kitezug, um ins Gleiten zu kommen. Die Beschleuni­ gung liegt im oberen Mittelfeld, genau wie die erreichbare Endgeschwindigkeit. Bei Vollgas und unruhiger Wasseroberfläche führt die straffe Abstimmung des Boards zu leichtem Schlagen. Die Kontrolle leidet darunter aber kaum, weil die Führung des Bretts erhalten bleibt. Durch die Mischung aus mittelloose abge­ stimmtem Rumpf und überdurchschnittlich hoher Führung der Finnen für diese Boardgruppe liegt die Agilität im Mittelfeld. Das Team Series fühlt sich trotzdem stets frei an, auch schnelle Kantenwechsel und aggressives Carven sind kein Pro­ blem. In Turns ist Kraft gefragt, um die breiten Tips bis in mittlere Radien zu drücken, die das Board dann mit gutem Zug auf der Kante meistert. In engen Radien geht es mit leichtem Geschwindigkeitsverlust vorhersehbar in den Drift über. Für leichte Fahrer oder jene, die keinen kraftvollen Absprung beherrschen, stellen die breiten Tips beim Take-off eine Herausforderung dar. Für Freestyler mit guter Technik bietet das Team Series grandiose Rückstellkräfte und den besten Pop der North-Range. Kombiniert mit festen Bindungen wird nicht nur die Bissigkeit in Turns besser, auch Absprünge erfolgen noch effektiver als mit Schlaufen.

Fazit Die neue Leichtigkeit des Team Series ist auf dem Wasser sofort spür­ bar. Zusätzlich verleiht ihm die innovative Konstruktion noch bessere Sprung­ leistungen, die differenzierter abrufbar sind, und auch bei Landungen zeigt sich der neue Rumpf komfortabler. Ob mit Schlaufen oder Bindungen gefahren, das Team Series gehört zu den attraktivsten Freestyleboards der kommenden Saison.

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

s Be

l ch

eu

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ung

Gesc

hw

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ke

it

Freestyle

Fahreigenschaften

p To ed Co

Angleit

en

Spe ntrol

details

Gewicht (kg, montiert)

3,44

Finnenmaß (mm)

46

One-Pump

Barbreiten

089/666550

Telefon

en

40

info@northkites.com

Telefon Kontakt

eh

Breite (cm)

Leinensystem

Kontakt Preis Bar

t

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137

134x40, 140x42

fo

Länge (cm)

Alt. Größen (cm) Alternative Größen

m Ko

Preis (ohne Bar)

1.098,- (Entity), 1.028,- (Vario)

Dr

Preis (D) Größe

Springen

Kitelife Jahrbuch 2013


192

NorthACID F-One Xride 136 Die Fakten Der sportliche Spezialist bei F-One ist wie das High-End-Board Trax mit dem markanten Twist-Control-Kreuz auf der Oberseite und einem doppelt kon­ kaven Unterwasserschiff ausgestattet. Verglichen mit dem Trax sind die Konkaven flacher gewählt, um mehr Kontrolle bei schnellen Landungen zu erzielen. Präsen­ tierte sich das Acid vor wenigen Jahren noch mit moderatem Rockerverlauf als klas­ sisches Newschoolboard, ist der Rumpf nun deutlich stärker aufgebogen, was den Komfort und die Kontrolle bei Landungen steigert. Zusätzlich kommt ab dieser Sai­ son ein anderes Holz für den Kern zum Einsatz, wodurch nicht nur die Rückstellkraft verbessert, sondern auch das Gewicht reduziert wird. Mit 3,5 Kilogramm gehört das Acid zu den leichtesten Boards in diesem Test. Auf dem Wasser Der überarbeitete Rockerverlauf führt dazu, dass etwas mehr Kitezug benötigt wird, um das Acid ins Gleiten zu bringen. Die Beschleuni­ gung liegt im oberen Mittelfeld und die erreichbare Endgeschwindigkeit ist hoch. Selbst bei Topspeed fällt die Dämpfung des Rumpfes so gut aus, dass Kabbelwel­ len fast vollständig geschluckt werden. Die Kontrolle ist trotzdem anspruchsvoll. Nicht weil sich das Board aufschaukelt, sondern durch das relativ loose abgestimmte Fahrgefühl. Trotz 50 Millimetern Größe haben die Finnen durch die Aufbiegung des Rumpfes nur einen mittleren Einfluss. So ist bei unruhiger Wasseroberfläche und hoher Geschwindigkeit eine gute Kantenkontrolle und Aufmerksamkeit nötig. Auf Flachwasser fällt diese Veränderung zum Vorgänger kaum auf. Gesteigert hat die Modifizierung des Rockers insbesondere die Kontrolle bei Landungen mit hoher Geschwindigkeit. Korrekturen von unsauberen Landungen lassen sich ohne jegli­ ches Verschneiden des Boards vornehmen. Während der Absprung zu Big Airs et­ was trickreicher geworden ist, kann die Kante zu ausgehakten Sprüngen mit guter, kraftvoller Technik noch besser aufgeladen werden. Kombiniert mit der gesteigerten Rückstellfähigkeit erhält das Acid für 2013 eine zusätzliche Portion Pop. Fazit In dieser Saison bewegt sich das Acid mit großen Schritten auf die Freestyler zu. Während für Freerider Leistungseinbußen beim Gleitvermögen und ein höheres benötigtes Fahrkönnen unter dem Strich stehen, können sich sportliche Fahrer über mehr Pop, ein looseres Fahrverhalten und ein noch geringeres Gewicht freuen. Aus unserer Sicht eine optimale Weiterentwicklung, da mit TX und Trax zwei starke Al­ ternativen im Freeridebereich angeboten werden.

Fahreigenschaften

Be

s

l ch

eu

nig

ung

Gesc

hw

i nd

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ke

it

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

einsatzbereich

p To ed Co

Angleit

en

Spe ntrol

details

fo

eh

en

m Ko

r

Dr

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Springen

Kitelife Jahrbuch 2013

Preis (D) Größe

599,-

Alt. Größen (cm) Alternative Größen

127x37, 130x39,

Länge (cm) Bar) Preis (ohne

134

Preis Bar

132x40.5

Kontakt

info@liquid-sports.de

Telefon

0431/88828803

Breite (cm) Leinensystem

42

Gewicht (kg, montiert) One-Pump

3,5

Finnenmaß Barbreiten(mm)

50

Kontakt Telefon


193

TabouNOBILE Rocket50Fifty 115 LTD Die Fakten

a U m f ngr

e ic h e s Z ub

ehö

r

Newschool und Wakestyle vereint in einem Rumpf: Das 50Fifty wurde entwickelt, um den extremen Ansprüchen von sportlichen Kitern gerecht zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, fährt Nobile die technisch aufwendigsten Details auf. So findet sich zum Beispiel die Pre-Stress-Technologie, die für ma­ ximalen Pop und starke Rückstellkräfte verantwortlich ist. Schon während des Produktionsvorgangs wird dabei eine Vorspannung im Board erzeugt, die dem Fahrer nachher hilft, dem Rumpf ein Höchstmaß an Energie zu entlocken. Im Un­ terwasserschiff fällt eine parallele Anordnung von Konkaven und Konvexen auf. Diese als „3D Construction” bezeichnete Bauweise steigert den Komfort und den Auftrieb, ohne dabei zusätzlichen Widerstand zu erzeugen. Aber auch bei den Accessoires kommt das gesamte Sortiment zum Tragen. Werkzeugfreie Montage, die Möglichkeit, feste Bindungen zu nutzen, diverse Winkel für die Positionierung der Pads – und dazu gibt es noch ein Single-Boardbag gratis. Im Vergleich zum Vorjahr wurden die Boardgrößen allesamt geändert. Insgesamt setzt das 50Fifty 2013 auf eine geringere Breite, um die Nutzung mit Schlaufen zu optimieren. Für Bindungsliebhaber steht die spezielle Wake-Edition des Boards mit breiteren Abmessungen bereit.

Auf dem Wasser Das aufwendige Unterwasserschiff beweist sofort seine Be­ rechtigung. Vollkommen frei kommt das 50Fifty eilig ins Gleiten und wird dabei extrem schnell. Die Mischung aus guter Dämpfung und der 3D Construction ver­ mittelt das Gefühl, als würde das Board über das Wasser schweben. Laufruhe und Komfort sind sehr gut ausgeprägt. Erst in starkem Kabbelwasser sind leichte Schläge spürbar. Die relativ kleinen Finnen verleihen dem 50Fifty ein mittellooses Fahrgefühl, wodurch das Board sehr agil wirkt. Auch in Turns bestätigt sich dieser Eindruck. Bis in engste Radien läuft die Kante mit vollem Zug und auch der Übergang in den Drift erfolgt schön kontrollierbar. Für Loaded-Sprünge lässt sich das Board sehr gut auf­ laden und belohnt mit einem super Pop. Mit festen Bindungen ist in diesem Punkt sogar eine weitere Steigerung möglich. Landungen können auch bei groben Fehlern noch korrigiert werden, ohne dass das Board verschneidet. Selbst bei Sprüngen mit Schirmunterstützung ist der Absprung absolut simpel zu finden, was die zusätzliche Attraktivität für Freerider unterstreicht. Fazit

Ein hervorragendes Board für fortgeschrittene Freestyler, das große Leis­ tungsreserven parat hält. Durch die verhältnismäßig einfache Handhabung und die guten Freerideeigenschaften können wir es aber auch ambitionierten Freeridern ans Herz legen.

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

s Be

l ch

eu

nig

ung

Gesc

hw

i nd

ig

ke

it

Freestyle

Fahreigenschaften

p To ed Co

Angleit

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Spe ntrol

details info@element-sports.de

Telefon Kontakt

08031/94136911

Gewicht (kg, montiert) One-Pump

3,88

Telefon

Finnenmaß Barbreiten(mm)

40

en

Kontakt Preis Bar

39,5

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138

Breite (cm) Leinensystem

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Länge (cm) Bar) Preis (ohne

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Alt. Größen (cm) Alternative Größen 134x39, 140x40

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729,-

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Preis (D) Größe

Springen

Kitelife Jahrbuch 2013


194

North RRD Style Xride 136 Die Fakten Das Style hat im vergangenen Jahr das Poison als Profifreestyler bei eg Fli en

ge

RRD abgelöst. Es setzt auf eine noch geradere Outline und eine etwas stärker aufge­ bogene Bodenkurve. Als absolutes High-End-Board der Italiener ist der Rumpf mit dem Edelbaustoff Karbon angereichert, der durch das Klarsichtfinish auch zu einem optischen Schmankerl wird. Ganz entscheidend hebt sich das Brett dadurch aber im Gewicht von seinen Kollegen ab, das in montiertem Zustand bei sagenhaften 3,38 Kilogramm liegt. Damit gehört es zu den leichtesten Boards auf dem Markt, aber – wie das eben so ist mit den Karbonschnitten – auch zu den teuersten. Wie bei allen anderen Twintips von RRD wurde die Größenabstufung deutlich nach oben korri­ giert, die kleinste Version ist 136 Zentimeter lang. Abgesehen von den Leichtwind­ boards ist das Style in vergleichbarer Größe auch das breiteste Board der Range.

wicht

Auf dem Wasser Eine leichte Brise oder Windlöcher können dem Style nichts anhaben. Die Gleiteigenschaften sind so gut ausgeprägt, dass es zügig lossprintet und auch beim Durchgleiten keine Probleme hat. Die Beschleunigung liegt genau wie die erreichbare Endgeschwindigkeit in der absoluten Spitzenklasse. Durch die harmonisch abgestimmte Karbonrumpfkonstruktion dämpft das Style noch besser als das Poison und kommt selbst bei unruhigen Wasserbedingungen nicht aus der Ruhe. Wer trotz sportlicher Wünsche ein Komfortliebhaber ist, wird hier in beiden Belangen bestmöglich zufriedengestellt. Aufgrund der relativ geraden Outline und den breiten Tips hatten wir nicht unbedingt ein sportliches Drehverhalten erwartet, wurden aber eines Besseren belehrt. Bis in engste Radien liefern Kante und Finnen perfekten Halt. Was beim Drehen und dem Komfortempfinden ein echter Vorteil ist, macht sich beim Springen als leichter Abzug bemerkbar. Denn die eher weiche Tipabstimmung bietet nicht die gleichen Rückstellkräfte wie das härtere Geschwis­ terboard Poison. Zwar liegt die Sprungleistung trotzdem in der absoluten Spitzen­ klasse, für sehr kraftvolle Fahrer dürfte es aber doch gern noch ein Quäntchen mehr sein. Erfreulich ist diese Eigenschaft hingegen bei eingehakten Sprüngen, denn ma­ ximales Aufladen des Tips bei bestmöglichem Halt bis zum Absprung gelingt so einfacher, auch mit geringerem Fahrkönnen. Fazit Das Style ist ein Komfortfreestyler, wie er besser kaum hätte gelingen kön­ nen. Es fühlt sich durch das geringe Gewicht unheimlich leicht am Fuß an, ist dabei stets agil und unterstützt auch den aggressivsten Fahrstil mit hoher Bereitschaft zu spritzigen Manövern.

Fahreigenschaften

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Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

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Fortgeschrittene

Race

Profis

einsatzbereich

p To ed Co

Angleit

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Spe ntrol

details

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Springen

Kitelife Jahrbuch 2013

Preis (D) Größe

999,-

Alt. Größen (cm) Alternative Größen

136x39, 138x41,

Länge (cm) Bar) Preis (ohne

137

Preis Bar

139x42, 140x43

Kontakt

info@pryde-group.de

Telefon

089/6650490

Breite (cm) Leinensystem

40

Gewicht (kg, montiert) One-Pump

3,38

Finnenmaß Barbreiten(mm)

50

Kontakt Telefon


195

Tabou Slingshot RocketAsylum 115 LTD Die Fakten

d Tipp er

Re daktion

Der Newcomer bei Slingshot setzt nicht nur auf ein progressives Design, auch die Fahreigenschaften sollen sportliche und experimentierfreudige Kiter ansprechen. Als High-End-Freestyleboard ist das Asylum natürlich mit allen technischen Shape-Finessen ausgestattet. Der monokonkave Unterboden wird im Mittelteil von einem breiten Channel eingerahmt, was maximalen Halt für radikale Absprünge ermöglicht. Hinzu kommen Quad-Channels im Tipbereich, die harmo­ nisch in die Konkave gezogen wurden. Auf diese Weise wird ein optimaler Strö­ mungsverlauf des Wassers erreicht, der in Verbindung mit der stark aufgebogenen Rockerlinie hohen Fahrkomfort bietet. Ebenfalls zum Einsatz kommt das FastrackSystem. Dabei handelt es sich um Schienen im Deck, welche die Führung der Inserts übernehmen. Durch dieses System steht ein wahnsinnig breites und stufenlos ver­ stellbares Spektrum an Stance-Optionen zur Verfügung.

Auf dem Wasser Etwas schwerfällig kommt das Asylum durch die hohe Auf­ biegung des Continuous-Rockers in Schwung. Auch die Höhelaufeigenschaften fal­ len nicht ganz so stark aus. Lässt man das Board auf Raumwindkurs laufen, liegen sowohl die Beschleunigung als auch die Endgeschwindigkeit im oberen Mittelfeld. Durch den markanten Rockerverlauf ist das Asylum von nichts aus der Ruhe zu brin­ gen. Selbst in heftigstem Kabbel setzt es sanft ein und überzeugt mit starker Dämp­ fung. Durch die insgesamt sehr loose Abstimmung ist durchweg Aufmerksamkeit gefragt, um das Brett in der Spur zu halten, was die Eignung für Ein- und Aufsteiger ausschließt. Spritzig und äußerst agil präsentiert sich der Newcomer beim Carven. Nichts vermag den Spieltrieb dieses Boards zu unterbinden. Schnelle Kantenwech­ sel, planes Drehen oder radikale Turns, mit dem Asylum kommt richtig Fahrfreude auf. Auch enge Radien lassen sich auf der Kante mit hoher Kontrolle meistern, be­ vor es gut vorhersehbar in den Drift übergeht. Die Paradedisziplin: Springen. Wer einen kraftvollen Absprung beherrscht, kann dem Asylum einen wahrhaft beein­ druckenden Pop entlocken. Dafür ist aber auch eine gute Technik Voraussetzung. Denn die Kante muss gut kontrolliert und sauber gesetzt werden, da sie sonst zum Verrutschen neigt. Fazit Auf Asyl ist dieses Board nicht angewiesen. Ohne Zweifel wird es in die Liga der außergewöhnlich gut abgestimmten Freestyleboards aufgenommen. Wer sich als sportlichen Kiter mit guter Fahrtechnik versteht und ein Board mit massivem Pop sucht, kann ohne Überlegen zum Asylum greifen. Eins der besten Freestyleboards in diesem Test und daher zu Recht mit dem Prädikat „besonders empfehlenswert“ ausgezeichnet.

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

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Freestyle

Fahreigenschaften

p To ed Co

Angleit

en

Spe ntrol

details

Telefon Kontakt

Gewicht (kg, montiert) One-Pump

4,46

Telefon

Finnenmaß (mm) Barbreiten

50

info@ slingshotkiteboarding.de 0431/3180295

en

Kontakt Preis Bar

42

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138

Breite (cm) Leinensystem

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Länge(ohne (cm) Bar) Preis

r

Alt. Größen (cm) Alternative Größen 134x40.8, 141x43

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659,-

m Ko

Preis (D) Größe

Springen

Kitelife Jahrbuch 2013


196

North Xride WAINMAN HAWAII 136 JOKE Die Fakten Mit dem Joke präsentiert Wainman Hawaii das High-End-Produkt der Boardpalette. Als Newschool-Freerider angepriesen, vereint es sämtliche tech­ nischen Innovationen der Hawaiianer. Im Mittelteil des Unterwasserschiffs be­ findet sich eine konvex geformte Blase, die der Steigerung der Laufruhe dient, zugleich aber auch den Wasserfluss in die doppelt konkaven Tips ableitet. Dort befinden sich zwei zusätzliche Steps, die den Griff beim Absprung erhöhen und den Einsatz des Boards ohne Finnen erlauben. Positiv überrascht hat uns das mit­ gelieferte Zubehör. Neben den Standards liegt jedem Joke ein Turnbeutel für die Anbauteile bei sowie ein Multifunktionsschraubenzieher und ein hochwertiges Single-Boardbag. Wer Bindungen bevorzugt, kann das Joke auch für 585 Euro ohne Schlaufen und Pads erstehen.

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Auf dem Wasser Der Three-Stage-Rocker des Joke erinnert kombiniert mit den intensiv aufgebogenen Tips eher an einen Wakeboard-Shape als an den eines Kiteboards. Entsprechende Abstriche müssen deshalb beim Angleiten in Kauf genommen werden. Die Beschleunigung fällt moderat aus und gipfelt in einer ordentlichen Endgeschwindigkeit. Was das Gleitvermögen reduziert, ist umso dienlicher bei der Laufruhe und dem Komfort. Die aufwendige Unterbodenkon­ struktion lässt das Joke so unglaublich harmonisch durch Kabbelwasser ziehen, dass selbst bei Höchstgeschwindigkeit keinerlei Unruhe aufkommt. Die Kombi­ nation aus Vollholzkern, starker Aufbiegung und exzellent dämpfendem Rumpf verleiht dem Joke das Maximum an Fahrkomfort in dieser Kategorie. Durch die Verwendung von 40-Millimeter-Finnen erhält das Board durchgehend eine gute Führung und gerät nicht zu loose, was die Kontrolle selbst für Einsteiger zum Kinderspiel macht. Trotzdem lässt es sich noch relativ einfach plan auf der Was­ seroberfläche drehen. Auch in Turns zeigt sich die ausgereifte Abstimmung dieses außergewöhnlichen Boardtyps. Bis in enge Radien bleibt optimaler Zug auf der Kante erhalten, weshalb uns das Joke selbst in kleinen Wellen viel Spaß bereitet hat. Absprünge gelingen sowohl einge­hakt als auch ausgehakt mit guter Kontrolle und münden in einem hervorragenden Pop. Selbst schnelle, harte Landungen bei Unhooked-Tricks fallen verhältnismäßig sanft aus, wobei das Board in keiner Situ­ ation zum Verschneiden neigt. Fazit Die Mischung aus Freeride- und Newschoolboard ist absolut gelungen, al­ lerdings mit stärkerer Tendenz zur Zielgruppe der sportlichen Fahrer. Wer bereit ist, beim Angleiten leichte Abstriche hinzunehmen, bekommt einzigartigen Fahrkom­ fort und geniale Freestyleeigenschaften zu einem wirklich fairen Preis geboten.

Fahreigenschaften

Be

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Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

einsatzbereich

p To ed Co

Angleit

en

Spe ntrol

details

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Springen

Kitelife Jahrbuch 2013

Preis (D) Größe

699,-

Alt. Größen (cm) Alternative Größen

138x41.5, 142x42.5

Länge (cm) Bar) Preis (ohne

134

Kontakt Preis Bar

office@unhooked.at

Breite (cm) Leinensystem

40,5

Telefon Kontakt

+43 650/511442

Gewicht (kg, montiert) One-Pump

3,96

Telefon

Finnenmaß Barbreiten(mm)

40


197

Tabou BESTRocket PRO-CREATOR 115 LTD Die Fakten

Das Best-Team forderte eine kompromisslose Wettkampfmaschine und mit dem Pro-Creator folgt nun die Antwort des Shapers Franz Schitzhofer. Als Grundlage diente die Outline des Armada. Gemeinsam haben die Boards den CNCgefrästen Holzkern und das sogenannte Prepreg-Lay-up. Dabei wird nur vorimpräg­ niertes Fiberglas verwendet, keine Nasslaminierung, was Lufteinschlüsse verhindert und die Einsparung von Harz erlaubt. Auf diese Weise wird das Board nochmals leichter. Außerdem verfügt das Pro-Creator über die Vari-Damp-Technologie. Kite­ boards werden in der Regel auf der Ober- und Unterseite des Kerns mit der glei­ chen Anzahl und dem gleichen Typ Fiberglas hergestellt. Ein weiches Board bietet deshalb zum Beispiel sanfte, einfache Landungen, aber wenig Pop, während ein steifes Board guten Pop, aber raue Landungen bedeutet. Vari-Damp steht für eine asymmetrische Glasfaserverteilung in der Laminierung oberhalb und unterhalb des Kerns, was zu hervorragenden Rückstellkräften und einem ausgezeichneten Pop bei gleichzeitig bestmöglicher Laufruhe führt.

Auf dem Wasser Für einen Freestyler hat das Pro-Creator eine relativ flache Bodenkurve, was zu guten Angleiteigenschaften für diese Boardklasse führt. Auch die erreichbare Geschwindigkeit ist im oberen Mittelfeld angesiedelt. Die Agilität ist ausgesprochen gut und die kleinen Finnen sorgen in Verbindung mit dem ThreeStage-Rocker für einen recht loosen Charakter. Bei hoher Geschwindigkeit ist daher Konzentration gefragt, weil das Board leicht zum Rutschen neigt. Ebenso in engen Turns. Weite bis mittlere Radien gelingen mit gutem Zug auf der Kante, in engen Radien erfolgt der Übergang in den Drift abrupt. Mit festen Bindungen gefahren kann mehr Druck auf die Kante ausgeübt werden, was eine gesteigerte Kontrolle beim Drehen, aber auch bei hohen Geschwindigkeiten ermöglicht. Die Dämpfung ist für ein solches Sportfahrwerk sehr komfortabel, erst in extremen Kabbelbedin­ gungen neigt das Board zu leichtem Schlagen. Für eingehakte Sprünge bedarf es einer kraftvollen Fahrweise, um die breiten Tipps effektiv einzusetzen. Der Pop liegt bei guter Fahrtechnik im obersten Bereich und auch schnelle Landungen bleiben stets kontrollierbar. Fazit Das Pro-Creator ist ein leistungsstarker Freestyler für fortgeschrittene Fahrer. Trotzdem sind die Freeridegene noch so ausgeprägt, dass die Kontrolle und die Höhelaufeigenschaften für diese Boardkategorie hoch ausfallen. Ver­ glichen mit dem Best Profanity ist es leichter zu fahren und kann auch mit Schlaufen gut eingesetzt werden. In Kombination mit Bindungen wird das sportliche Potenzial nochmals höher.

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

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Freestyle

Fahreigenschaften

p To ed Co

Angleit

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Spe ntrol

details akorb@pureactionsports.com

Telefon Kontakt

069/20324485

Gewicht (kg, montiert) One-Pump

3,78

Telefon

Finnenmaß (mm) Barbreiten

40

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Kontakt Preis Bar

40,5

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Breite (cm) Leinensystem

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Länge(ohne (cm) Bar) Preis

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Alt. Größen (cm) Alternative Größen keine

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679,-

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Preis (D) Größe

Springen

Kitelife Jahrbuch 2013


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North Xride Wainman HAWAII 136 BLUNT Die Fakten Unverändert wurde beim Blunt der Shape des Vorgängers übernom­ a U m f ngr

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men, das Innenleben dafür komplett neu gestaltet. Mit dem Wechsel der Produkti­ onsstätte zu Atomic in Österreich wird jetzt auf einen vertikal verleimten Holz-PUSchaum-Hydridkern gesetzt. Außerdem konnte die Faserausrichtung der Gelege so modifiziert werden, dass eine höhere Steifigkeit mit weniger Material erzielt wurde. Dadurch ist das neue Blunt noch mal leichter als der Vorgänger.

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Auf dem Wasser

Durch die stark aufgebogene Rockerlinie kommt das Blunt eher gemächlich ins Gleiten. Für effektives Höhelaufen muss ebenfalls ausreichend Zug vorhanden sein, weshalb im unteren Windbereich eine gute Fahrtechnik gefragt ist. Bei der Laufruhe zeigt sich die markante Aufbiegung enorm von Vorteil. Unheimlich sanft und mit einer grandiosen Dämpfung gleitet das Blunt auch durch heftige Kabbelbedingungen. Im Gegensatz zum Vorjahr fällt der Fahrkomfort durch die modifizierte Rumpfkonstruktion spürbar höher aus. Äußerst agil ausgelegt, gibt es im sportlichen Sinne kaum begrenzende Faktoren. Ob schnelle Kantenwechsel oder planes Drehen des Boards auf der Wasseroberfläche, es stellt seinem Fahrer ein extrem breites Spektrum an spor­ tiven Fahreigenschaften zur Verfügung. In der Kurvenfahrt bedarf es einer guten Kantenkontrolle, um das Brett in mittlere Radien zu führen. Der Übergang von Finnen- zu Kantengriff erfolgt ziemlich abrupt, bevor es in den Drift übergeht. Die neue, weichere Abstimmung der Tips ermöglicht effektives Einkanten zum Absprung mit geringerem Kraftaufwand. In diesem Punkt wird die Auslegung auf die Zielgruppe der ambitionierten Freerider am deutlichsten. Während sie nun viel leichter in den Genuss effektiver Sprungleistungen kommen, müssen kraftvolle Fahrer mit guter Technik leichte Einbußen beim Pop in Kauf nehmen. Dieser liegt für ein Board der Freeridekategorie jedoch immer noch im obers­ten Bereich. Genau wie das fehlerverzeihende Einsetzen bei schnellen Landungen.

Fazit Durch den loosen Charakter und die etwas schwächere Angleitleistung für Einsteiger eher unattraktiv, wird das Blunt besonders fortgeschrittenen Fahrern ein Lächeln der Begeisterung entlocken. Sie kommen in den Genuss eines äußerst agi­ len Boards, das nicht nur mit genialen Sprungleistungen überzeugt, sondern auch beim Cruisen durch hohen Komfort und Laufruhe besticht. Als sprichwörtliches Sahnehäubchen sind im ohnehin schon günstigen Preis noch ein Turnbeutel für die Anbauteile sowie ein Multifunktionsschraubenzieher und ein Single-Boardbag inbegriffen.

Fahreigenschaften

Be

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Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

einsatzbereich

p To ed Co

Angleit

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Spe ntrol

details

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Springen

Kitelife Jahrbuch 2013

Preis (D) Größe

666,-

Alt. Größen (cm) Alternative Größen

125x39, 130x40.5,

Länge (ohne (cm) Bar) Preis

135

Preis Bar

137x43.5

Kontakt

office@unhooked.at

Telefon

+43 650/511442

Breite (cm) Leinensystem

41.5

Gewicht (kg, montiert) One-Pump

3,91

Finnenmaß (mm) Barbreiten

45

Kontakt Telefon


199

Tabou Rocket NObile 115NHP LTD Die Fakten Um den radikal sportlichen Fahrern ein noch vielseitigeres Board a U m f ngr

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anbieten zu können, hat Nobile dem NHP eine vollkommen neue Outline ver­ passt. Die asymmetrische Form soll das Brett besser angleiten, aber auch leichter Höhe laufen lassen. Im Gegensatz zur runden Form der Zehenkante wurde die Fersenkante gerader und länger gestaltet. Auch bei den übrigen Shape-Kriterien gilt das NHP als Innovationsträger. Neben dem Paulownia-Holzkern findet sich eine Schicht aus „Honeycomb“ im Rumpf. Dieser in der Luftfahrt verwendete Baustoff zeichnet sich durch ein bis zu 90 Prozent geringeres Gewicht als Holz aus und verleiht dem NHP zusätzlich ein gut differenziertes Flexverhalten. Das wild anmutende Unterwasserschiff ist in Längsrichtung gesehen von Konkaven und Konvexen durchzogen, die in Verbindung mit den weit in das Unterwasser­ schiff gezogenen Bevels den Komfort und den Griff des Boards beim Absprung erhöhen. Hinzu kommt eine vibrationsdämpfende Kerntechnologie, die dem Brett zwar Raum für Flex und Vibration gibt, sie dem Fahrer aber nicht in Form von unruhigem Fahrverhalten weiterreicht.

Auf dem Wasser Trotz der hohen Aufbiegung des Rumpfes gleitet das NHP verhältnismäßig gut an, was auf die komplexe Unterbodenkonstruktion zurückzuführen ist. Nach gemächlicher Beschleunigung erreicht das Board eine hohe Endgeschwindigkeit. Sogar in starken Kabbelbedingungen bleibt es laufru­ hig und gut kontrollierbar. Diese Mischung wird durch die für diese Boardkate­ gorie relativ stark eingreifenden Finnen und die intensive Aufbiegung des Boards ermöglicht. Höhelaufen ist trotz des starken Rockers leichter geworden. Hier spielt die lange Fersenkante ihren Trumpf aus. Absprünge lassen sich spielend leicht finden. Ob eingehakt oder ausgehakt, die Kante kann sehr lange gehalten werden. Und durch die effektiven Rückstellkräfte des Rumpfes sind explosivste Absprünge mit viel Energie möglich. Auf der Kante läuft das NHP mit maximaler Kontrolle. So sind auch engste Turns möglich, bei denen das Board in den kon­ trollierten Drift übergeht. Wer gern mit dem Twintip in der Welle fährt, wird mit dem NHP ebenfalls eine Menge Spaß haben. Fazit Extrem sportlich und bis an das Maximum auskonstruiert, wird das NHP Freestyler jeder Couleur begeistern. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Höhelaufen trotz gleicher Rockerlinie leichter geworden und die gesamten Fahreigenschaften sind absolut einfach abrufbar. Nicht nur für den Wettkampf eine echte Sahneschnit­ te. Und ein Single-Boardbag gibt es noch gratis dazu.

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

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Freestyle

Fahreigenschaften

p To ed Co

Angleit

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Spe ntrol

details 137x44

Kontakt

info@element-sports.de

Telefon

08031/94136911

Breite (cm) Leinensystem

42

Kontakt

Gewicht (kg, montiert) One-Pump

3,96

Telefon

Finnenmaß (mm) Barbreiten

55

en

Preis Bar

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134

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Länge(ohne (cm) Bar) Preis

r

Alt. Größen (cm) Alternative Größen 128x39, 131x40,

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699,-

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Preis (D) Größe

Springen

Kitelife Jahrbuch 2013


200

North RRD POISON Xride 136 Die Fakten Jahrelang war es das progressivste und sportlichste Twintip bei RRD, wurde in dieser Rolle aber nun vom Style abgelöst. Diese Saison präsentiert sich das Poison etwas verträglicher, verfolgt aber weiterhin das Ziel, die Ansprüche von Freestylern bestmöglich zu erfüllen. Das geriffelte, als „Torsion Box“ bezeichnete Deckdesign ist 2013 weiter an die Tips gewandert, um einen differenzierteren Flex zu ermöglichen. Außerdem ist die gesamte Range länger geworden. Lag die durch­ schnittliche Länge im vergangenen Jahr noch bei 132 Zentimeter, ist man jetzt bei 139 angekommen. Auf diese Weise wollen die Italiener leichtere Landungen mit besserer Kontrolle ermöglichen. Wir haben das Poison in der 140er-Länge gefahren, um zu überprüfen, ob die Längenzunahme tatsächlich Vorteile bringt. Auf dem Wasser Zwar fällt der Continuous-Rocker beim Poison jetzt etwas stärker aus, an der guten Angleitleistung hat sich dadurch aber nichts geändert. Schon mit geringem Schirmzug kommt das Board schnell in die Gänge und be­ schleunigt zügig auf eine sehr hohe Endgeschwindigkeit, eine absolut klassische Abstimmung für ein Newschoolboard. Durch die gute Führung über die Kante und die mit fünf Zentimeter recht groß dimensionierten Finnen ist die Kontrolle ziemlich einfach. Schießt das Poison mit Vollgas in Kabbelbedingungen, werden der Kom­ fort und die Kontrolle aufgrund der hervorragenden Dämpfung des Rumpfes kaum geschmälert. Ähnlich stark verhält sich das Board in Turns. Bis in mittlere Radien bleiben die Kontrolle und die Geschwindigkeit bestmöglich erhalten, was ein echter Fortschritt und auf die kontinuierliche Rockerlinie zurückzuführen ist. Sogar in en­ gen Radien geht das Board nicht in den Drift über, reduziert dann aber massiv die Geschwindigkeit. Trotz guter Dämpfung fühlt sich der Rumpf eher straff an, wie ein echter Sportwagen eben. Und genau diese Charaktereigenschaft zeigt das Poison auch bei Sprüngen. Progressiv angekantet steht ein sehr guter Pop zur Verfügung. Sogar schnelle, harte Landungen sind ausreichend fehlerverzeihend und lassen durch die mittelloose Abstimmung auch Korrekturen zu. Durch den lange andau­ ernden Zug über Kante und Finnen werden selbst Aufsteiger keine Probleme haben, dem Poison seine Sprungleistung zu entlocken.

Fazit Trotz 140 Zentimetern Länge fühlt sich das Board wendig und agil an. Was man ebenfalls spürt, ist eine deutlich leichtere Kontrolle. War das Poison zuvor eher ein Kandidat für echt kernige Typen, können jetzt schon Aufsteiger zu diesem Board greifen und kommen genau wie echte Könner in den Genuss eines sehr sportlichen Charakters.

Fahreigenschaften

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Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

einsatzbereich

p To ed Co

Angleit

en

Spe ntrol

details

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Springen

Kitelife Jahrbuch 2013

Preis (D) Größe

799,-

Alt. Größen (cm) Alternative Größen

137x39, 138x40,

Länge (ohne (cm) Bar) Preis

140

Preis Bar

139x41, 141x43

Kontakt

info@pryde-group.de

Telefon

089/6650490

Breite (cm) Leinensystem

42

Gewicht (kg, montiert) One-Pump

3,9

Finnenmaß (mm) Barbreiten

50

Kontakt Telefon


201

TabouTWO.AG Rocket SP 115PRO LTD Die Fakten Stefan Permien gehört zu den absoluten Topfahrern im Freestyle. Um seine hohen Ansprüche im Wettkampf bestmöglich zu erfüllen, hat die Cus­ tomboardschmiede Two.Ag ihm ein eigenes Pro-Modell entworfen. Seit wenigen Monaten ist dieses Board nun in einer Kleinserie für jedermann erhältlich. Durch ein neues Fertigungsverfahren konnte das Boardgewicht gegenüber dem Vorgänger um satte 30 Prozent reduziert werden, wodurch das Sp Pro gerade einmal 3,66 Kilo­ gramm auf die Waage bringt. Um die Kontrolle des Boards so einfach wie möglich zu gestalten und hoch technische Freestyletricks auch auf Kabbelwasser zu erlau­ ben, verfügt das Sp Pro über eine durchgehende Monokonkave und weit in das Un­ terwasserschiff gezogene Bevels. Diese konvexe Kantenform ist auch für das relativ loose Fahrverhalten mitverantwortlich. Auf dem Wasser Die Angleitleistung des Sp Pro liegt im oberen Mittelfeld. Ist es einmal ins Gleiten gekommen, zeigt es eine gute Beschleunigung und erreicht eine hohe Endgeschwindigkeit. Verglichen mit dem Allrounder Substance hat das Sp Pro durch den spezifischen Laminataufbau eine deutlich steifere Abstimmung. Auf Flachwasser führt die Dämpfung des Rumpfes im Zusammenspiel mit der aus­ geklügelten Unterbodenkonstruktion zu extrem guter Laufruhe und hohem Kom­ fort. In starken Kabbelbedingungen ist hingegen ein leichtes Aufschaukeln zu ver­ nehmen. Aufgrund der loosen Abstimmung ist dann hohe Aufmerksamkeit gefragt, um durchgehende Kontrolle zu gewährleisten. Auf der anderen Seite zeigt sich die Abstimmung für den sehr agilen Charakter verantwortlich. Schnelle Kantenwechsel, planes Switchen und radikale Turns gehören in das Pflichtenheft des Sp Pro. Bis in enge Radien können kraftvolle Fahrer das Board mit vollem Zug auf der Kante führen. Auch der Übergang in den Drift erfolgt gut kontrollierbar. Für klassische Oldschooler hält das Brett einen satten Absprung bereit. Das tatsächliche Leistungs­ spektrum erschließt sich jedoch erst Fahrern mit guter Technik und hoher Kraft beim Ankanten. Der Pop des Sp Pro liegt dann in der absoluten Spitzenliga und auch die Landungen erfolgen so gut kontrollierbar, wie man es sich von einem waschechten Freestyleboard wünscht. Fazit Um das sehr sportliche Leistungsspektrum des Sp Pro abrufen zu können, muss man nicht so gut fahren wie Stefan Permien. Eine kraftvolle Fahrweise und eine gute Technik sollten jedoch schon vorhanden sein, um die Faszination dieses Boards zu erleben. Ist diese Voraussetzung gegeben, gehört das Sp Pro zweifellos zu den attraktivsten Freestyleboards, die der Markt momentan zu bieten hat.

einsatzbereich

Könnensstufe

Freeride

Einsteiger Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

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Freestyle

Fahreigenschaften

p To ed Co

Angleit

en

Spe ntrol

details Kontakt Preis Bar

info@allridegmbh.com

40,5

Telefon Kontakt

0201/8602890

Gewicht (kg, montiert) One-Pump

3,66

Telefon

Finnenmaß (mm) Barbreiten

47

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132

Breite (cm) Leinensystem

eh

Länge(ohne (cm) Bar) Preis

t

Dr

keine

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Alt. Größen (cm) Alternative Größen

fo

790,-

m Ko

Preis (D) Größe

Springen

Kitelife Jahrbuch 2013


202

North Xride CABRINHA XCALIBER 136 Die Fakten Das Caliber von Cabrinha war jahrelang wie ein kleiner Bruder des Custom. Besonders die etwas höhere Rockerlinie und der stark profilierte 3D-Un­ terboden verbanden die beiden Modelle. Für 2013 ist mit dem Tronic ein weiteres Board hinzugekommen, das zwischen Caliber und Custom angesiedelt ist, weshalb das neue XCaliber einen vollständig neuen Shape besitzt. Ausgelegt auf die Bedürf­ nisse des Teamfahrers Alberto Rondina, präsentiert es sich nun als kompromiss­ loser und schneller Newschooler. Dafür wurde der Rockerverlauf flacher gewählt, zumindest im Mittelteil. Erst kurz vor den Tips ist eine leichte Aufbiegung erkennbar. Der Unterboden wurde ebenfalls verändert, ist aber nach wie vor sehr aufwendig ausgeführt. Im Mittelteil befindet sich eine doppelte Konkave mit breiten Bevels, die an den Tips harmonisch in einen Quadchannel übergeht. Neu ist auch die Verwen­ dung von direktional verlaufenden Karbonstreifen im Rumpf, die für noch mehr Pop sorgen sollen.

Auf dem Wasser Der plane Mittelteil des Rumpfes bringt das XCaliber früh ins Gleiten und sorgt gleichzeitig für gute Höhelaufeigenschaften. Die Beschleu­ nigung liegt im oberen Mittelfeld und bringt das Board bis auf eine ansehnliche Endgeschwindigkeit. Im Gegensatz zu den extrem hart abgestimmten Vertretern der Freestylekategorie erinnert das XCaliber beim Fahrkomfort eher an einen Freerider. Mit genialer Dämpfung marschiert es auch durch starkes Kabbelwas­ ser, ermöglicht durch die stets vorhandene Führung der Finnen allerdings eine absolut einfache Kontrolle. Das Maß an Führung ist aber genau so gut gewählt, dass der agile und spritzige Charakter des Boards nicht leidet, was sich ebenfalls beim Drehverhalten zeigt. Denn bis in enge Turns überzeugt das XCaliber mit absoluter Präzision. Die findet sich außerdem bei Absprüngen, die ein- und aus­ gehakt einfach zu treffen sind. Durch die starke Rückstellfähigkeit des Rumpfes liegt der Pop zweifellos auf Weltmeisterniveau, genau wie die Landungen, die selbst bei Warp-Speed schön kontrollierbar gelingen. Fazit Der neue Board-Produktmanager David Kay hat beste Arbeit geleistet. Das XCaliber steht nicht mehr zwischen zwei Stühlen, sondern zielt nun ganz klar auf knallharte Freestyler ab, die ein schnelles und sportliches Board für ihre Newschool­ tricks suchen. Dabei ist es allerdings so extrem komfortabel abgestimmt, dass gar kein hohes Fahrkönnen benötigt wird, um das Leistungsspektrum zu erleben. Da werden einige Pros auf ihren ungefederten World-Cup-Schnitten ziemlich neidisch zur Seite schielen.

Fahreigenschaften

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Könnensstufe

Freeride

Einsteiger

Freestyle

Aufsteiger

Wave

Fortgeschrittene

Race

Profis

einsatzbereich

p To ed Co

Angleit

en

Spe ntrol

details

fo

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m Ko

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Springen

Kitelife Jahrbuch 2013

Preis (D) Größe

749,-

Alt. Größen (cm) Alternative Größen

130x40, 136x42,

Länge (cm) Bar) Preis (ohne

133

Preis Bar

139x43

Kontakt

info@pryde-group.de

Telefon

089/6650490

Breite (cm) Leinensystem

41

Gewicht (kg, montiert) One-Pump

3,7

Finnenmaß Barbreiten(mm)

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Kontakt Telefon


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Tabou LIQUID Rocket FORCE 115 DLX LTD Die Fakten Boards mit festen Bindungen kommen wieder stark in Mode und gelten seit jeher als Lieblingsspielzeuge der Wakestyler. Genau in diese Kategorie gehört auch das DLX. Aufgebogen wie die sprichwörtliche Banane ist es darauf aus­ gelegt, mit Boots gefahren zu werden. Nur so sind seine Fahreigenschaften wirklich zu erleben. Deshalb wird das DLX auch ohne Schlaufen, nur mit Finnen ausgeliefert. Aufwendig präsentiert sich die Konstruktion des Unterwasserschiffs. Eine doppelte Konkave im Mittelteil läuft in tiefe Channels zu den Tips hin aus.

Auf dem Wasser Wer bereits auf einem Board mit festen Bindungen gestan­ den hat, weiß, dass es sich verglichen mit einem beschlauften Twintip anfühlt wie ein Anker. Das hohe Gewicht und die stark aufgebogene Bodenkurve lassen das DLX nur zögerlich in Fahrt kommen. Es benötigt intensiven Kitezug, um in die freie Gleit­ lage zu kommen. Ähnlich verhält es sich bei der Beschleunigung. Wenn ausreichend Druck im Schirm ist, erreicht das DLX eine Endgeschwindigkeit, die im oberen Mit­ telfeld liegt. Stark angekantet kann es mit überdurchschnittlich guten Höhelaufei­ genschaften für diese Boardkategorie überzeugen. Das gesamte Fahrverhalten ist extrem loose. Verlässt der Fahrer die Kante, kann das DLX plan ohne Widerstand in jede Richtung gedreht werden. Die kleinen Finnen haben so wenig Einfluss, dass wir auch beim Fahren ohne Finnen kaum einen Unterschied festgestellt haben. Durch die tiefen Channels behält das Board ausreichend Halt gegen seitliche Abdrift, für den Einsatz auf Obstacles extrem wichtig. In Turns wird der über die Bindungen aufgebaute Druck auf die Kante so hoch, dass selbst enge Radien ohne Geschwin­ digkeitsverlust mit maximaler Kontrolle genommen werden können. Wer ein Board für Big Airs sucht, kann über das DLX hinwegblättern. Der Absprung ist anspruchs­ voll und das Boardgewicht während der Flugphase unkomfortabel. Wer hingegen überwiegend ausgehakte Manöver mit tief gestelltem Kite springt, wird im DLX die Erfüllung all seiner Träume finden. Der Pop ist durch die enorme Rückstellfähigkeit des Rumpfes grandios und schlägt zweifellos alle Schlaufenboards in diesem Test. Zudem gelingen auch Landungen mit hoher Geschwindigkeit einfacher als mit je­ dem klassischen Freestyleboard. Fazit Das DLX richtet sich an echte Spezialisten. Es verlangt nach einem tief ge­ flogenen Kite, der gern zwei Quadratmeter größer sein darf als beim Einsatz mit einem Schlaufenboard. Für Freerider ist es nicht zu empfehlen, für Wakestyler auf der Suche nach maximalem Pop hingegen der absolute Volltreffer.

einsatzbereich

Könnensstufe

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Freestyle

Fahreigenschaften

p To ed Co

Angleit

en

Spe ntrol

details info@liquidforcekite.de

Telefon Kontakt

0461/9789560

Gewicht (kg, montiert) One-Pump

3,1 (o. Bindungen)

Telefon

Finnenmaß (mm) Barbreiten

20

en

Kontakt Preis Bar

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Breite (cm) Leinensystem

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Länge(ohne (cm) Bar) Preis

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Alt. Größen (cm) Alternative Größen 134x41, 142x43

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669,- (o. Bindungen)

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Preis (D) Größe

Springen

Kitelife Jahrbuch 2013


204 | shopfinder

DEUTSCHLAND 1.

Mountain Surfing Dorfstraße 95 09600 Weißenborn/Erzgebirge 03731 1662375 mail@mountainsurfing.de

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Surf Shop Berlin Wöhlertstraße 1 10115 Berlin 030 2834798 kontakt@surfshop-berlin.de

3.

Flitzer Brückenstr. 1 10179 Berlin 030 53015047 info@flitzer-berlin.de

4.

Koki Nohona Berlin Gierkezeile 21 10585 Berlin-Charlottenburg 030 31102544 aloha@koki-nohona.de

5.

Palm Beach East Schneewittchenstraße 44 12555 Berlin 030 6571984 surfshop@surfshop-koepenick.de

6.

Wasserstart Mueggelseedamm 196 12587 Berlin 030 6571984 dirk@wasserstart.com

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Sunnyproducts Markzahner Chaussee 204 12681 Berlin 030 51069820 info@sunnyproducts.de FUNSPORT.de Stefan Schilling Köpenicker Str 78 12683 Berlin- Biesdorf Tel: 030-66404829 Emailadresse:info@funsport.de Surf & Sail Grahl Unter den Linden 1 14542 Werder/Havel 03327 43295 shop@surfundsail.de

20.

Surfshop Fehmarn Hauptstraße 44 23769 Landkirchen/Fehmarn 04371 5888 info@surfshopfehmarn.de

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21.

Windgeister Fehmarn Am Hafen 2 23769 Orth/Fehmarn 04372 1806 info@windgeister.de

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Windsport Fehmarn Osterstraße 45-47 23769 Burg/Fehmarn 04371 87792 info@windsport.de

41.

Surfer's Paradise Fehmarn Strandcamping Wallnau 23769 Fehmarn 05036 988119 contact@surfers-p.de

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Windfactory Am Hafen 1 23769 Orth/Fehmarn 04372 806880 info@wind-factory.de

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Surf-Center Wismar Alter Holzhafen 3 23966 Wismar 03841 213229 surfcenter-wismar@t-online.de

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Secret Spot Kehdenstraße 2-10 24103 Kiel 0431 2407777 info@secretspot.de

28.

Surf Line Kiel Alte Lübecker Chaussee 26 24113 Kiel 0431 641606 anfrage@surflinekiel.de

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Boardway Gartenweg 16 17493 Greifswald 038352 662599 petair@boardway.org

Windsurfing Fehmarn Am Hafen 2 23769 Orth/Fehmarn 04372 1052 info@windsurfing-fehmarn.de

Surfpirates Kiel Sophienblatt 64a 24114 Kiel 0431 63061 kiel@surfpirates.de

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Ibi & Friends Shop Voßstr. 43 30161 Hannover 0511 94051442 office@ibiandfriends-shop.de mywind.de Pastor Tomfohrde Str. 10 30900 Wedemark 5130 925900 kontakt@mywind.de Surfer’s Paradise Ladenstr. 19 Einfahrt Badestr. 31535 Neustadt Ot. Mardorf 05036 988119 contact@surfers-p.de Slider Boardshop Franzikaner-Gasse 10 33098 Paderborn 05251 104292 slider@paderborn.com Kiteverleih.de Am Kuckesberg 50 42781 Haan 02129 565451 info@kiteverleih.de

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100% Surf Hohenzollernstraße 15 45659 Recklinghausen 02361 24818 info@100-surf.de

45.

Surf-Sport-Rheinhausen Friedrich-Ebert-Straße 70-74 47226 Duisburg 02065 52037 info@surf-sport.de

46.

W & O Surfshop Münster Janningsweg 41 48159 Münster 0251 260458 info@surftechnik.de

47.

Icecream Windsurfing Rothgerberbach 2 50676 Köln 0221 746171 info@icecreamwindsurfing.de

48.

Windsurfing Siegerland Breite Straße 11 57076 Siegen 0271 41842 info@windsurfing-siegerland.de

49.

Windsurfing Rhein Main Heerstraße 76 60488 Frankfurt 069 761010 info@windsurf.de Surfshop am Kinzigsee Bootsanleger 63505 Langenselbod 06184 4487 surfshop.kinzigsee@gmx.de

30.

Soulsurf Shop Warnowufer 57 18057 Rostock 0176 966 08 327 kontakt@soulsurfshop.de

Surf Depot Kiel Volbehrstraße 43 24119 Kiel-Kronshagen 0431-61722 derthomas@online.de

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Supreme Surf Ulmenstraße 1 18057 Rostock 0381 3835624 kontakt@supremesurf.de

Surf Shop Kiel Klausdorfer Weg 167 24148 Kiel 0431 25934900 info@surfshop-kiel.de

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51.

Proboarding Rügen Dörpstrat 35 18586 Ostseebad Thiessow 038308 85916 haiko@proboarding.de

Tatort-Hawaii Am Strand 1 24235 Stein/Kiel 04343 439133 joerg@tatort-hawaii.de

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Surf Pirates Schleswiger Straße 1 24941 Flensburg 0461 12425 info@surfpirates.de

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Surfshop Sylt Wilhelmstraße 5 25980 Westerland/Sylt 04651 7734 info@surfshop-sylt.de

53.

WSM. Funsport Ammergaustraße 10 26125 Oldenburg 0441 5601132 info@wsmfunsport.de

Surf & Sportshop Schumacher Neckarstraße 4 72622 Nürtingen 07022 54246 info@surfshop-schumacher.de

54.

The Surf Company Steinstraße 15 26388 Wilhelmshaven 04421 993388 info@surfcompany.de

Surf Keppler Kelterstraße 101 75179 Pforzheim 07231 101818 surfkeppler@aol.com

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Funsport Leer Heisfelder Straße 205 26789 Leer 0491 2545 info@funsport-leer.de

Maximum Surf August-Borsig-Straße 7 78467 Konstanz 07531 3698500 thomas@maximum-surf.de

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Surftools Olympiastraße 1 82319 Starnberg 0176 32982300 info@surftools.de

BoardCenter Werderstraße 74 19055 Schwerin 0385 5557954 info@boarcenter.com Windsurfing Hamburg Oortkatenufer 12 21037 Hamburg 040 7372043 info@windsurfing-hamburg.de Surfer's Paradise Papenreye 22 (unten, in der Tiefgarage) 22453 Hamburg 040 587071 contact@surfers-p.de KITETIKI Surf und Kite Hamburg Pinneberger Straße 11 22457 Hamburg 040 55288885 team@kitetiki.com

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Boardrider Fleischhauer Straße 46 23552 Lübeck 0451 5058950 info@boardrider-shop.de Surf Center Lübeck Sankt-Jürgen-Straße 64 23564 Lübeck 0451 796482 info@surf-center.de Kiteboarding

Kitelife Jahrbuch 2013

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Surfshop Charchulla Bremen Ostertorsteinweg 48 28203 Bremen 0421 323350 info@surfshop-charchulla.de

Windsurfing

Surfing & Stand Up Paddling

nexxt-surfsports Niederwaldstraße 11 65187 Wiesbaden Tel: 0611-53 24 382 info@nexxt-surf.com www.nexxt-surf.com Windsurf Silbersee Adalbert-Stifter-Straße 15 A 69234 Dielheim 06222 3079900 info@windsurf-silbersee.de

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Element Sports Kolbermoorerstraße 16 83026 Rosenheim 08031 9413690 info@element-sports.de

58.

Chiemsee-Kings Rimstinger Straße 9a 83254 Breitbrunn 08054 909505 info@chiemsee-kings.com

59.

Windsurfing Chiemsee – Sport Meyer Hauptstraße 12 83339 Chieming 08664 444 info@windsurfing-chiemsee.com

60.

Surfshop Laupheim Zeppelinstraße 39 88471 Laupheim 07392 5555 info@surfshop-laupheim.de

61.

Funsport Müller In der Gibitzen 15 90530 Wendelstein 09129 6586 info@funsport-mueller.de

62.

Frontside Zink Viatisstraße 104 90480 Nürnberg 0911 407991 info@frontside-zink.de

63.

Surf Center Altmühlsee Ansbacher Straße 99 91710 Gunzenhausen 09831 1240 info@surfcenter-altmuehlsee.de

64.

Sport Roth Wackersdorfer Straße 10 92421 Schwandorf 09431 8029100 sport.roth@yahoo.de

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Adrenalin Bischof-von-Henle-Straße 2 93051 Regensburg 0941 26262 adrenalin-regensburg@t-online.de

ÖSTERREICH 1.

Hangloose Favoritenstraße 28 A-01040 Wien +43 16067988 hangloose@hangloose.at

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Scubaboard Stockhofstraße 9 A A-04020 Linz +43 732665689 office@scubaboard.at

3.

Seidl Boardshop Gnigler Straße 35 A-05020 Salzburg +43 662871258 office@boardshop.at

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Tirolsail Rossmeier Fürstenweg 153 A-06020 Innsbruck +43 512277877 info@tirolsail.com

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Surfshop Upside Down Seeufergasse 30 A-07141 Podersdorf am See +43 217721320 office@upsidedown.at

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Move Surfstore An der Promenade A-07141 Podersdorf am See +43 217721536 office@move-surfstore.at

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Surf Service Graz Plüddemanngasse 25 A-08010 Graz +43 316482762 office@surfshop.at

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Wind and Waves Hauptstraße 131 A-9201 Krumpendorf, +43 6504058989 info@wind-and-waves.eu


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Kitelife Jahrbuch 2013 Windsurfing 2012


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tour 2013 - jetzt alle 2013er termine und reiseziele

tour 2013 - jetzt alle 2013er termine und reiseziele

Deutschland Island Hopping/Juni13

Holland Zeeland/September 13

Bork Havn/Juni 13 Kite & SUP/Juni 13

Weekend Büsum/September 13

Schweiz Snowkite & Snowboard/Januar 13

Hamata/Dezember 12 Hamata/Februar 13 Kite & Dive Hamata/März 13 Marsa Alam/März 13 Soma Bay/April 13 Hashesh Island/Mai 13 El Gouna/Mai 13 Breakers/Mai 13 Kite & Dive Breakers/Mai 13 Galinhos/November 13

Abu Soma /Juli 13

Cumbuco/November 13

El Gouna/Juli 13

Safari Cumbuco-Guajiru/November 13

Südafrika

Ilha do Guajiru/November 13

Langebaan/Februar 13 Dakhla/März 13

Kite & Dive Breakers/August 13 Kite & Golf Breakers/August 13 Hashesh Island/August 13 Breakers/September 13 El Gouna/September 13 Soma Bay/Oktober 13 Hamata/November 13 Marsa Alam/Dezember 13

DU bist der Star der Kite Mania Tour Wir unternehmen zusammen eine KITEREISE der besonderen Art Eine Reise in die BESTEN KITESPOTS der Welt Wir reisen nur zu den SICHERSTEN WINDZEITEN Dein MATERIALPOOL mit dem feinsten Equipment begleitet Dich DEIN ERFOLG durch professionelles Training ist garantiert In KLEINEN GRUPPEN betreuen wir Dich eine Woche lang täglich Deine Trainer vom TEAM WATERWORLD sind immer dabei

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05.01. - 12.01. Snowkite & Snowboard / Ski Schweiz Multisport Event alle Level

Thema

Februar

05.02. - 17.02. Langebaan / Südafrika

Kite Mania Tour ab Level 3

19.02. - 26.02. Hamata / Südägypten

Kite Mania Tour alle Level

26.02. - 05.03. Kite & Dive Hamata / Südägypten

Multisport Event alle Level

März

05.03. - 12.03. Marsa Alam / Südägypten

Kite Mania Tour alle Level

15.03. - 22.03. Dakhla / Marokko

Kite Mania Tour alle Level

April

04.04. - 18.04. Soma Bay / Ägypten

Kite Mania Tour alle Level

Mai

18.04. - 02.05. Hashesh Island / Ägypten

Kite Mania Tour alle Level

02.05. - 16.05. El Gouna / Ägypten

Kite Mania Tour alle Level

16.05. - 30.05. Breakers / Ägypten

Kite Mania Tour alle Level

Juni

30.05. - 06.06. Kite & Dive Breakers / Ägypten

Multisport Event alle Level

08.06. - 15.06. Bork Havn / Dänemark

Kite Mania Tour alle Level

15.06. - 22.06. Kite & SUP / Dänemark

Multisport Event alle Level

Juli

29.06. - 07.07. Island Hopping / Deutschland

Kite Mania Tour ab Level 3

11.07. - 25.07. Abu Soma / Ägypten

Kite Mania Tour alle Level

August

25.07. - 08.08. El Gouna / Ägypten

Kite Mania Tour alle Level

08.08. - 15.08. Kite & Dive Breakers / Ägypten

Multisport Event alle Level

15.08. - 22.08. Kite & Golf Breakers / Ägypten

Multisport Event alle Level

September 29.08. - 05.09. Hashesh Island / Ägypten

Kite Mania Tour alle Level

05.09. - 19.09. Breakers / Ägypten

Kite Mania Tour alle Level

06.09. - 13.09. Zeeland / Holland

Kite Mania Tour ab Level 3

Oktober

19.09. - 03.10. El Gouna / Ägypten

Kite Mania Tour alle Level

20.09. - 22.09. Weekend Büsum / Deutschland

Kite Mania Tour alle Level

03.10. - 17.10. Soma Bay / Ägypten

Kite Mania Tour alle Level

November

01.11. - 08.11.

Kite Mania Tour alle Level

08.11. - 15.11. Cumbuco / Brasilien

15.11. - 22.11. Safari Cumbuco-Guajiru / Brasilien Kite Mania Tour alle Level

22.11. - 29.11. Ilha do Guajiru / Brasilien

Kite Mania Tour alle Level

Dezember

26.11 - 10.12.

Kite Mania Tour alle Level

10.12. - 17.12. Marsa Alam / Südägypten

Galinhos / Brasilien

Hamata / Südäygpten

Kite Mania Tour alle Level

Kite Mania Tour alle Level

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snowkitemania

Aber Achtung, da Natursport natürlich auch beim Snowkiten von den Wetterbedingungen abhängig bleibt, haben wir als Alternativprogramm bereits ein bis zwei alpinen Ski- oder Snowboardtage, im Skigebiet Corvatch, oder wahlweise im Skigebiet Pontresina, vorgesehen. Untergebracht sind wir mit einer Teilpensionsleistung (täglich Frühstück und an 2-3 Abenden Abendessen) im Hotel „Albergo Ospizio Bernina“, in schweizer Athmosphäre, direkt auf dem Scheitelpunkt des Bernina Passes.Was müsst Ihr als Teilnehmer der Snowkite Mania mitbringen? Abgesehen von der Ambition eine außergewöhnliche, gesellige und von vielen, neuen Eindrücken und Erlebnissen geprägte Urlaubswoche zu erleben, solltet Ihr neben der nötigen “Winterausrüstung”, Eure eigenen Ski oder Snowboards und die dazugehörigen Schuhe mit in die Schweiz bringen. Wer kein eigenes Brettequipment besitzt, kann dieses natürlich auch vor Ort ausleihen. Dazu stehen uns verschiedene Ski Rental Stationen zur Verfügung. Natürlich dürft Ihr bei der SNOWKITE Mania das Gleiche erwarten, was Ihr auch von Euren bisherigen Kite Mania Besuchen gewöhnt seid, oder bereits über die Kite Mania gehört habt. Eure Profitrainer, das werden in der Schweiz Christoph Bürger und der Local Dominique Dubois sein, sie stehen Euch rund um die Uhr zur Verfügung. Wir haben natürlich den aktuellen Kite Mania Materialpool für Euch am Start, so dass Ihr aus den modernsten und aktuellsten Kites wählen könnt und werden mit Euch gemeinsam eine tolle Woche verbringen.

Mal was ganz anderes

Silvaplana / Schweiz 05.01. - 12.01.2013 Snowkiten kombiniert mit alpinem Skifahren / Snowboarden - rund um das Schneedorado St. Moritz Bei den Windsurfern und Kitesurfern löst “Hawaii” eine positive Kettenreaktion von Emotionen, Schwärmerei und Träumerei aus. Was für die Surfer Hawaii, das ist der Silvaplana See für die Snowkiter. Der See liegt auf 2000m NN und bietet in der Regel ab Ende Dezember beste Snowkitebedingungen. Um auf Nummer Sicher zu gehen, mieten wir uns aber nicht direkt am See, sondern am nahgelegenen Bernina Pass (2350m NN) ein. Hier gibt es „direkt vor der Haustür“ein paar gute, kleinere Snowkitereviere und der Pass ist noch mal um ei-

DETAILS Zielgruppe: Termine: Leistung: Komplettpaket:

für Einsteiger, Aufsteiger und Fortgeschrittene 05.01. - 12.01.2013 Training, Kitematerial, Kite Mania Präsent, Rahmenprogramm, Hotel, Teilpension 1349,- Euro

Experteninfo: Kite Mania Hotline Tel. +49-40-22817074, Tel. +49-179-2010743, Mail. info@KiteManiaTour.com

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Termin Austragungsort

Januar

Silvaplana - Mal was ganz anderes

Monat

snowkitemania

kitemania tour 2013

niges schneesicherer als der Silvaplana See. Zum See benötigt man von hier aus 15 Minuten, so dass uns alle Optionen offen stehen. “Snowkiten ist innerhalb weniger Stunden zu erlernen”. Diese Aussage gilt vor allen Dingen für Interessenten, die bereits Kitesurfen und / oder Skifahren und / oder Snowboarden können, und genau diese “Kitehungrigen” sprechen wir mit unserer Pilotveranstaltung an. Wir wollen mit Euch in das sichere Snowkiten auf ebenen Pisten, nicht in das alpine Snowkiten einsteigen. Snowkiten “funktioniert” schon bei recht wenig Wind. So reichen für den Kitewintersport schon wenige Knoten Wind, die den Schirm am Himmel halten aus, um Spaß, Sport und Naturerleben in Reinkultur zu zelebrieren.


•Surf & Action Company, Spezialist Oliver Hilf, Tel +49-(0)89-628167-27, oliver@surf-action.com •TEAM waterworld, Spezialist Dirk Muschenich, Tel. +49-(0)179-2010743, info@TEAMwaterworld.de

kitemania

kitemania

Die wahrscheinlich abwechslungsreichste Kite Mania die es je gab. Mit dem Mietwagen geht es direkt vom Flughafen Kapstadt nach Langebaan. Hier werdet Ihr in dem schönen Hotel Friday Island wohnen. Abgesehen von der Flexibilität, die die Mietwagen bieten, in die wir jeweils 2-3 Personen kalkuliert haben, werden wir 2013 einen Personen / Transporter am Start haben, so dass für Individualität, Komfort und Sicherheit gesorgt ist.

Unendliche Weiten auf dem Wasser und an Land

Südafrika Langebaan/Kapstadt

Südafrika Langebaan/Kapstadt

Hamata

kitemania

kitemania

In Langebaan werden wir in diesem Jahr fest Station machen. Das bedeutet für Euch, dass Ihr Euch täglich entscheiden könnt, ob Ihr in der sicheren Flachwasserbucht von Langebaan oder in der Welle Kapstadt´s kiten möchtet. Natürlich werdet Ihr, wie auch immer Eure Wahl ausfällt von Euren TEAM waterworld Trainern gecoached. Die Abende lassen wir in den gemütlichen Strandrestaurants von Langebaan ausklingen, oder unternehmen einen abendlichen Ausflug in die Metropole Kapstadt. Natürlich wäre es schade wenn man nur das Wasser von Südafrika sieht, deshalb werden wir für die letzten beiden Tagen unseres 13 tägigen Aufenthaltes in ein sehr gutes Hotel, direkt in Kapstadt Downtown umziehen.

Hamata

Unser 4 Sterne Hotel Wadi Lahmi Azur Resort mit all inkl. Leistung, liegt 200 km vor Ägyptens südlicher Staatsgrenze. Hier ist es im Durchschnitt im Winter bis zu 8 Grad wärmer und im Sommer bis zu 5 Grad kälter als in Hurghada/ Safaga. Das lässt auf gute Thermik schließen. Das Hotel ist wirklich angenehm und komfortabel. Unser Kitespot am “Kitesurf Village” befindet sich ca. 10 - 15 Minuten vom Hotel entfernt. Das Revier, obwohl erst vor einigen Jahren von TEAM waterworld Urgestein Klaus Schweighofer entdeckt, hat in Kiterkreisen bereits einen hohen Bekanntheits– und Beliebtheitsgrad erreicht. Eine große Lagune, Stehbereich soweit das Auge reicht, unverwirbelter Wind, der frei und gleichmäßig auf das Revier trifft und ein Stationspartner vor Ort, der sich vollkommen auf die Bedürfnisse von uns Kitern eingerichtet hat und ein Revier nur für Kiter. Neben den bereits genannten Aspekten, sorgt der feinsandige Untergrund dafür, dass es hier egal ob Du Einsteiger oder Aufsteiger im Kiten bist, innerhalb kürzester Zeit große Erfolgserlebnisse gibt. Weitere Informationen findest Du unter www.Kite-Village.com

Auf dem offenen Plan stehen für diese beiden letzten Tage Sightseeing Touren, z.B. die Waterfront, der Tafelberg, die ältesten Weinkeltereien Südafrikas oder eine abwechslungsreiche Safari zu den „Big Five“. Hier unsere Tourstopps im Überblick:

Kite Mania Hotline Beratung, Tipps und Buchung der Kite Mania Tour +49 40/22817074 +49 179/2010743 info@KiteManiaTour.com

05.02.13 06.02. – 14.02.13 15.02.13 15.02. – 16.02.13 17.02.13

Der Transfer vom Flughafen Marsa Alam dauert ca. 2 Stunden. Anfangs zeigt sich noch das typische Wüstenbild, doch beginnen rund 30 km vor Lahami Bay für Ägypten sehr ungewöhnliche Mangrovenwälder. Auch sonst ist es hier um einiges grüner als in Hurghada. Viele der kleinen Naturdünen um die Lahami Bay sind - je nach Jahreszeit - braun/grün bewachsen.

Anreise nach Langebaan tägliches Training und Ausflüge vom Standort Langebaan Umzug nach Kapstadt ins Stadthotel Südafrika erleben Rückflug

Kite Mania Südafrika Zielgruppe: Aufsteiger und Fortgeschrittene Termine: 05.02. - 17.02.2013 Leistung: Übernachtung (Frühstück) Komplettpaket : ab 1349,- Euro (Referenzpreise 2012) Pro Kiter Paket: ab 1249,- Euro (Referenzpreise 2012) Reiseveranstalter: Surf & Action Company

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Kite Mania Hotline Dirk Muschenich Tel. +49-179-2010743 Tel. +49-40-22817074 Mail. info@KiteManiaTour.com Surf & Action Company, Oliver Hilf, 089-62816727, Mail. oliver@surf-action.com

Zielgruppe: Termine: Leistung: Komplettpaket :

Einsteiger, Aufsteiger und Fortgeschrittene 19.02. - 26.02.2013 / 26.02. – 05.03.2013 26.11. - 03.12.2013 / 03.12. - 10.12.2013 Übernachtung/All Inklusive ab 963,- Euro (Referenzpreis 2012)

Pro Kiter Paket: ab 863,- Euro (Referenzpreis 2012) Reiseveranstalter: Surf & Action Company Experteninfo: Kite Mania Hotline Tel.: +49-179-2010743 Mail: info@KiteManiaTour.com oder bei: Surf & Action Company, Oliver Hilf, 089-62816727 Mail: oliver@surf-action.com


Dirk Muschenich, Manager des TEAM waterworld und der Kite Mania Tour “Wir begleiten Dich individuell zu Deinem Ziel“

Checkpoint Kite Mania Leistungen •Materialpool Immer auf dem neuesten Stand, individuell auf die Teilnehmer und das Revier abgestimmt. •Test Bilde dir deine Meinung, hier kannst Du das Material der namhaften Marken testen.

•Trainingsgruppen Im Schnitt 4-5 Teilnehmer pro Trainer. Individuelles Training pur. •Revier Für jeden Geschmack und Geldbeutel das richtige Angebot, immer zur besten Windzeit. •Stimmung Wo der Wind weht, ist die Stimmung immer gut, für Alleinreisende, Paare und Gruppen. •Technik Du wirst nach den aktuellsten Lehrmethoden mit Digitalfoto und -videounterstützung unterrichtet. •Magazin Für jeden Teilnehmer der Kite Mania Tour gibt es ein gratis Jahresabo des KITELIFE-Magazins. Und das sind die Eventleiter der Kite Mania Tour 2013 aus dem TEAM waterworld (v.l.n.r.) Florian Krämer Christoph Bürger Kathrin Jugl Dominik Schlemmer Inga Wilser Moritz Landes Enno Oldigs Stefan Freytag

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Bei allen Kite Mania Touren sind folgende Leistungen immer im Komplettpreis enthalten. Touristische Landleistungen (Hotel, Transfer, etc.), 4-6 Std. Intensivtraining pro Tag (auf dem Wasser, wann immer es geht) , Kite Mania Lycrashirt, Betreuung und Rahmenprogramm, Abschlussparty bzw. Beach-Barbecue. Alle Fotos der Veranstaltungen werden unter www.KiteManiaTour.com unmittelbar nach der Veranstaltung online gestellt. Foto- und Video-CD-Rom/-DVD, die euch euren

tollen Urlaub noch mal richtig verbildlicht, kann bei Bedarf bestellt werden. Der Pro-Kiter-Tarif: Mit diesem Tarif bietet für Dich als fortgeschrittene(r) Kiter(in) die Möglichkeit, am kompletten Programm der Kite Mania Tour teilzunehmen, den Materialpool zu nutzen und gemeinsam mit allen Teilnehmern eine tolle Urlaubs- und Kitewoche zu genießen. Lediglich das Training unter professioneller Anleitung wurde aus dem Angebotspaket herausgenommen.

Jeder Kite Mania Teilnehmer erhält ein hochwertiges Lycrashirt und ein Kitelife-Jahresabo

•Trainerteam Das TEAM waterworld (VDWS-Ausbilder) garantiert für höchste Trainingsperfomance.

Kite Mania Hotline Beratung, Tipps und Buchung der Kite Mania Tour +49 40/22817074 +49 179/2010743 info@KiteManiaTour.com


WORTWECHSEL 212 | impressum

Es war ein echter Kraftakt. Die Motivation, das Unvorstellbare möglich zu machen, stand schnell. Und mit geballtem Teamgeist zweifelte auch niemand daran, dass wir es schaffen würden. Doch schon nach wenigen Wochen raubte mir dieses Magazin den Schlaf und hat um Längen alles bisher Erlebte übertroffen. Umso größer war nach monatelangen Testaktivitäten, einer gefühlten Ewigkeit vor dem Rechner und dem letzten gefahrenen Board die Freude, als dieses einzigartige Magazin endlich in den Druck ging. Ein großer Dank an alle, die konstruktiv daran mitgearbeitet haben, insbesondere das supermotivierte Testteam. Und wenn dir diese Sonderausgabe der Kitelife jetzt noch so gut gefällt wie uns, dann hat sich der Aufwand auch wirklich gelohnt! Florian Spieth

Verleger Alexander Lehmann

DRUCK impress media GmbH, Mönchengladbach

HERAUSGEBER Tim Jacobsen

VERLAG Terra Oceanis Verlags GmbH | www.terraoceanisverlag.de

CHEFREDAKTEUR Florian Spieth | flo@kitelife.de

Geschäftsführer Alexander Lehmann

CHEFREDAKTEUR online Mathias Wichmann | mathias@kitelife.de

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in elektronische Datenbanken sowie sonstige Vervielfältigungen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt eingesandtes Bildmaterial wird keine Haftung übernommen.

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ANZEIGENLEITUNG Tim Jacobsen | t.jacobsen@terraoceanisverlag.de Fon +49 431 9969977 | Fax +49 431 9969986

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Kleinanzeigen Simon Schumacher | ss@terraoceanisverlag.de

Illustration und GRAFIK Matthias Falk | www.outline-graphix.de

ISSN 2192-0184

Grafische Unterstützung Tim Wesuls

Im Terra Oceanis Verlag erscheinen folgende Titel:

Direkte Bestellmöglichkeit unter www.kitelife.de

Praktikantin Josephin Büttner FOTOGRAFEN Nicolas Chibac, James Boulding, Nils Blunk, Simon Schumacher, Jimmie Hepp, Florian Spieth, Sabine Schmidt, Falk Löber, Hoch-Zwei, Peter Tirsgaard, Melanie Wiese, Mads Wollesen, Tom Court, Andrew Court, Lars Wehrmann, Marco Knopp Mitarbeiter dieser Ausgabe Harry Lubs, Sebastian Bubmann, Basti Dietz, Niccolo Porcella, Sabine Schmidt, Tom Court, Holger Hennschen, Tim Staggen, Eike Henschel, Simon Schumacher, Tim Jacobsen, Finn Behrens, Vera Kannegießer, Kirsa Stoltenburg, Christian Sewening, Tim Jacobsen, Alexander Lehmann, Lars Martens, Sven Hohmann, Jan Schmidt, Esra Yaratikol ERSCHEINUNGSWEISE Sechsmal im Jahr ABONNEMENTS Für jährlich 24 Euro auf www.kitelife.de Für weitere Fragen abo@terraoceanisverlag.de

Kitelife Jahrbuch 2013

Kitelife (www.kitelife.de) Windsurfing Journal (www.windsurfing-journal.de) Pedaliéro (www.pedaliero.de) Brett (www.brettmag.de) Free-Magazin (www.free-magazin.de) SUP-Journal (www.sup-journal.de) Silent World (www.silent-world.eu) RAUS! (www.rausmagazin.de) Trip (www.tripmagazin.de) INFOS UNTER WWW.TERRAOCEANISVERLAG.DE


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ECORRECT OUTERWEAR – so wenig Spuren wie möglich hinterlassen. Am besten gar keine. PYUA bietet funktionelle Sportbekleidung, die ausschließlich aus recycelten oder zertifizierten Materialien gefertigt wird. So ist PYUA auch in der Lage, jedes Produkt

zurückzunehmen und wieder zu recyceln. Dies ist weltweit einzigartig und wurde von der weltgrößten Wintersportmesse ISPO bereits zum dritten Mal mit dem Umweltpreis honoriert. Erhältlich z.B. bei Strolz, Skiservice Corvatsch, Breuninger oder über www.PYUA.de


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