RAUS! 6

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IM WILDEN WASSER Extrempaddler Matze Brustmann

w w w. r a u s m a g a z i n . d e

DURCH DIE WÜSTE IN DIE HÖHE Klettern an skurrilem Buntsandstein im Tschad

VON DER SANDALE ZUM SCHUH Hinter den Kulissen bei Keen in Oregon SPIELERISCH DURCH DIE STADT Street-Trial-Rider Danny MacAskill setzt Standards ÜBERS WASSER UNTER STAHL Wakeboarden in der Kokerei ÜBER STOCK UND STEIN The Hike Guy Kolby Kirk NICHT IM GEBIRGE Lebenseinstellung Klettern neu betrachtet

Mit 9 Seiten KEEN-Special

AUSGABE 01 / 2012 | D 4 € | A 4 € | Benelux/E/I 6 € | CH 12 SFR

Das Magazin für abenteuer in der stadt und wildnis



herein

O "

foto © rutgerpauw.com/Red Bull Content Pool

kay Gehirn, dann liegt es jetzt an uns beiden, was als Nächstes

seine Bewegungen auf zwei Reifen unvergleichlich. Oder doch lieber was

zu tun ist.“ Homer Simpsons Dialog mit sich selbst – wer kennt

von der ruhigen Sorte? Kolby Kirk macht deutlich, dass der Schritt in die

derartige Situationen nicht? Aufraffen! In die Gänge kommen!

Natur einiges an lang anhaltenden Überraschungen bereithält. Jedenfalls

Loslegen! Dabei braucht es für den nötigen Schub doch eigentlich nur

sorgt der Wandersmann akribisch dafür. Seine Hikes dokumentiert er in

Kleinigkeiten, oder? Sich Freiräume zu schaffen, die eine Reise in die ferne

beeindruckender Weise.

Wildnis oder ein Feierabend-Abenteuer vor der Haustür zur Umsetzung zu bringen, gelingt oftmals durch bedingungslose Terminierung. Und wenn

Anregungen und Inspiration fand auch Simpsons-Erfinder Matt Groening.

du dich beim Nach-Hause-Kommen gar nicht erst an dem dicken Stapel

Portland im Nordwesten der USA strotzt an vielen Straßenecken vor Zeug-

mit deiner Laufausrüstung vorbeischleichen kannst, mag auch das ein

nissen aus der Welt der gelben Freaks. Die Stadt ist auch Heimat des

gutes Rezept sein.

Schuhherstellers Keen. Wir schauen hinter die Kulissen der Marke mit der markanten Zehenkappe.

Weitere unterstützende Stolpersteine gefällig? Eine Kletterexpedition in den Tschad zeigt auf faszinierende Weise, dass 800 Kilometer Anreise

Und Homer, Genie im Erfinden von Ausreden? Auch wenn sein Hirn zunächst

über sandige Buckelpisten zu verschmerzen sind. Kletterrouten im unbe-

vehement mit „Iss den Pudding, iss den Pudding“ die dominante Alternative

rührten Fels inmitten einer skurrilen Atmosphäre belohnen die Teilnehmer.

parat hält: Irgendwas in ihm sagt danach „Na gut, aber dann fangen wir so-

Ähnlich abgeschieden, aber weitaus nasser ist Matze Brustmann unter-

fort an.“ Wenn das mal kein Statement für den Frühling ist. Raus mit euch!

wegs. Der Extrempaddler lebt seinen Traum im Wildwasser, besonders die hohen Wasserfälle haben es ihm angetan. Anregungen im urbanen Umfeld dagegen gibt ein junger Schotte von sich. Nicht durch viele Worte,

Benjamin Hellwig

sondern sehenswerte Taten: Sein Street Trial Riding ist Faszination pur, raus-magazin 1 / 2012

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foto © Tim Kemple/Red Bull Content Pool

übersicht

inhalt 03 HALLO SOMMER Willkommen bei RAUS!

06 AUGENBLICKE LOSGELÖST

hältnisse mangelhaft. Die Initiative Viva con Agua hilft. Und sammelt das nötige Geld dafür auf Wegen, die Spaß machen. Mitmachen!

55 FARBENFROH GRÜNE TECHNIK Ressourcen schonen. Auch in der Herstellung von Produkten.

Eingefangene Momente. Beobachtet und beschrieben. Wir lauschen. Und planen vielleicht selbst den eigenen Trip?

56 SOMMERFANTASIE

Sommer, Sonne, Sonnenschein. Wirf dich in Schale für das, was vor dir liegt!

Neue Produkte für deinen nächsten Ausflug.

64 BALANCEAKT SLACKLINEN

18 ABGEHOBEN CONTEST EXTREM

Der Weg ist das Ziel. Einen Fuß vor den nächsten setzen. Konzentrie-

Von Salzburg nach Monaco, per Gleitschirm und zu Fuß. So schnell es geht,

ren, fokussieren, Alltag abschalten. Und das alles auf einem schmalen

so ausdauernd wie nur irgend möglich. Und mit viel Genuss. Michael Gebert

Gurtband. Im Park nebenan.

macht mit beim Red Bull X-Alps.

28 NACHGEFRAGT LIZZY HAWKER UND DER MONT BLANC

76 GIPFELSTIMMUNG KLETTERN IN DER STADT Brücke, Hauswand, Denkmal. Beim Buildering erlebst du die Gebäude

Lizzy Hawker läuft und läuft. Ultra-Trails faszinieren die Britin. RAUS! fragt

um dich herum aus neuer Perspektive. Hoch geht’s!

zwischen zwei Trainingseinheiten nach.

86 TALENT GEFRAGT FOTOWETTBEWERB

34 AUF SPURENSUCHE SCHUHWERK HANDGEMACHT

Reise und beobachte. Löse aus. Und räume ab. Gewinne, Gewinne!

Montebelluna, das Tal der Schuhmacher. Zwischen Venedig und den Dolomiten setzt der Trekkingschuhhersteller Aku auf Tradition und Handarbeit.

88 ABSPRUNG VON DER KLIPPE

RAUS! hat das Werk besucht. Und den Frauen und Männern auf die Finger

Orlando Duque erfüllt sich einen Traum. Und springt von den Klippen

geschaut. Eine Werkspionage, made in Italy.

einer ungewöhnlichen Insel.

48 WASSERHILFE VIVA CON AGUA

96 UND NUN RAUS!

Wasser bedeutet Leben. In vielen Regionen der Welt sind der Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitärer Grundversorgung sowie die hygienischen Ver-

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98 Ausblick und impressum

covershot © Jimmy Chin

14 FRISCHE LUFT



bilderwelt

a u f b r u c h ! Eine fremde Kultur ergründen zu wollen, ist wie der Versuch, den Horizont zu erreichen. Irgendwann steht man wieder an dem Punkt, an dem man begonnen hat – doch der Blick zum Horizont ist ein anderer. Annette Bokpe

I

ch war bereits seit Wochen unterwegs, um für einen Bildband über Indiens schönste Palasthotels zu fotografieren. Nach zwei Näch-

ten im Ahilya Fort bei Indore spürte ich plötzlich eine starke Sehnsucht nach dem „richtigen“ indischen Leben. Spontan fuhr ich ins nahe gelegene Mandu zu den Ruinen der ehemaligen Hauptstadt des Sultanats Malwa. Zwischen verfallenen Gebäuden fand dort ein Markt statt. Es war, als ob die Zeit stehen geblieben wäre. Ich lief vorbei an duftenden, kunstvoll drapierten Marktständen, war umgeben von Frauen in bunt leuchtenden Saris und Kindern, die mich neugierig betrachteten. Am Rand des Marktes standen drei Männer, deren große rote Turbane ihre zerfurchten Gesichter umrahmten. Einer der drei deutete auf meine Kamera, zwirbelte seinen weißen Schnurrbart in Form und ließ sich bereitwillig porträtieren. Seinen Blick werde ich nicht vergessen: ernst, würdevoll, konzentriert. Ich fotografierte mit offener Blende und hoffte inständig, die SchärfeEbene richtig gesetzt zu haben.

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Kamera Nikon D300 | Blende 2 | Zeit 1/200 s | Objektiv Nikon AF 85 mm F/1,8D

Foto © Olaf Krüger


bilderwelt

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bilderwelt

Kamera Nikon D700 | Blende 20 | Zeit 7/80 s | Objektiv Nikon AF-S 16-35 mm 1:4G ED VR, Einstellung 16mm

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bilderwelt

I

mmer wieder hat mich in Island die machtvolle Präsenz der Natur überwältigt. In Island werde ich zum Zeitreisenden, der Blicke erha-

schen darf in die Entstehungszeit der Erde: Luft, Erde, Feuer und Wasser haben hier eine andere, eine unmittelbarere Qualität. Ich befand mich in der Nähe von Kirkjubæjarklaustur und bog, einer Laune folgend, von der Ringstraße ab Richtung Süden. Im Westen breitete sich ein riesiges, von Zackenmützenmoos überwachsenes Lavafeld aus. Ich hielt an und lief barfuß ein paar Meter in die alte Lava hinein, um möglichst keine Spuren zu hinterlassen. Das Moos war weich und feucht. Vor knapp 250 Jahren hatte sich als Folge einer monatelangen Spalteneruption der Lavastrom, auf dem ich jetzt stand, Richtung Meer geschoben. Mit verheerenden Folgen für die Menschen. Ich hingegen konnte mir kaum einen friedlicheren Ort vorstellen und ließ die Stille und Schönheit der verwunschenen Landschaft auf mich wirken. Erst nach knapp einer Stunde entstand dieses Bild, aufgenommen mit einem 16-Millimeter-Weitwinkel und Polfilter.

Foto © Olaf Krüger raus-magazin 1 / 2012

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bilderwelt

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edes Jahr feiern die Bewohner Thrissurs Pooram, eine Art Erntedankfest. Höhepunkt der zahlreichen Prozessionen ist der Aufmarsch

der mächtigsten und schönsten Elefanten Keralas. Ich wollte die Vorbereitungen zum Fest fotografie-

ren und traf auf einen Mahut, einen Elefantenführer, der seinem Dickhäuter das morgendliche Bad verabreichte. Unbeeindruckt von der Größe des Tieres ging er seiner Arbeit nach und schrubbte die fast ein Meter langen Stoßzähne, bis sie glänzten. Ich wollte das innige Verhältnis zwischen diesen beiden ungleichen Partnern festhalten und wählte einen engen Bildausschnitt: der kleine Mann umgeben von massigen Elefantenkörpern.

Foto © Olaf Krüger

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bilderwelt

Kamera Nikon D200 | Blende 2,8 | Zeit 1/750 s | Objektiv Nikon AF D 80-200 mm/2,8 ED, Einstellung 135 mm raus-magazin 1 / 2012

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nachgefragt

Reisefotograf Olaf Krüger

interview Jan Schernbeck Fotos © Olaf Krüger

R

eisen und fotografieren. Für viele gehört die Kamera so selbstverständlich zum Gepäck wie

auf dem Lavafeld am Fimmvörðuháls unter-

Rucksack oder Wanderstiefel. So auch für Olaf Krüger. Dabei ist der Stuttgarter am liebsten

wegs. Es war ganz erstaunlich, da die Lava

in zwei Ländern unterwegs, die unterschiedlicher nicht sein könnten: im farbenfrohen, dy-

immer noch heiß war. Man konnte sogar

namischen Indien und im einsamen, kalten Island. Wie passt das zusammen? RAUS! hat nachgefragt.

noch glühende Lava in den Spalten sehen. Absolut faszinierend!

Olaf, von Haus aus bist du studierter

Fotografiertwerden, sie unterstützen einen

Neben Landschaften wählst du oft Por-

Kunsthistoriker und Germanist. Wie bist

vielmehr, lassen einen an ihrer Lebenswelt

träts als Motiv. Wie näherst du dich den

du zur Fotografie gekommen? Das ging

teilhaben. Island ist da eher ein Naturpa-

Menschen in der Rolle des Fotografen?

relativ früh los. Mein Vater hatte GEO seit

radies, ein Land, in dem man eine ganz

Ich versuche, dies sehr sensibel zu tun. Dabei

der Erstausgabe abonniert. Die Bilder und

andere Art der Fotografie beherrschen muss.

schaue ich, dass ich mit den Menschen

Geschichten faszinierten mich. 1992/1993

Ich habe vor acht Jahren begonnen, mich

entweder Blickkontakt bekomme oder mit

war es mir dann möglich, eine Weltreise zu

auf die Landschaften einzulassen. Es war für

ihnen spreche. Es ist wichtig, sich viel Zeit zu

machen. Auf dieser Reise hatte ich eine Ka-

mich auch eine schöne Erfahrung, da Indien

lassen. Du musst wirklich am Leben der Men-

mera dabei und habe gemerkt, dass mir das

sehr anstrengend sein kann. Da ist Island ein

schen und ihrem Umfeld interessiert sein und

Fotografieren unheimlich viel Spaß macht.

schöner Gegenpol. Du wartest auch einmal

es ist wichtig, ihnen das auch zu zeigen.

Auch mit den Ergebnissen war ich sehr zu-

länger, bis das Licht passt, kommst zur Ruhe,

frieden, was mich motiviert hat, dranzublei-

und das spiegelt sich in den Bildern wider.

ben. Dabei hat mir mein Studium geholfen. Wenn man Bilder interpretiert, lernt man

Hast du eine Lieblingsjahreszeit, zu der du

auch, wie Bilder richtig aufgebaut sind und

die beiden Länder besuchst? In Indien reise

was ein gutes Bild auszeichnet.

ich gern zwischen Dezember und März. Dann ist es relativ kühl am Tag, etwa 25 Grad. In

Du arbeitest hauptsächlich als Reise­

Island bin ich sehr gern im Herbst und Winter

fotograf. Deine besondere Vorliebe

unterwegs, wenn das Nordlicht am Himmel

gilt dabei Indien und Island, zwei sehr

leuchtet. Da inzwischen viele Menschen Island

gegensätzliche Regionen. Was fasziniert

für sich als Reiseziel entdeckt haben, ist es

dich an den beiden Ländern? Indien ist

im Sommer schwieriger geworden, Bilder in

ein Anschlag auf die Sinne! Du kannst dort

Einsamkeit zu machen.

innerhalb eines einzigen Tages so viel erleben

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wie hier in zwei Wochen. Vor allem sind

Island ist seit 2010 für viele Menschen

es die Begegnungen mit den Menschen. Sie

mit dem Ausbruch des Eyjafjallajökull

sind sehr offen und das ist für einen Foto-

verbunden. Hattest du das Vergnügen?

grafen natürlich eine wunderbare Sache. Die

Ich bin leider nicht während des Ausbruchs

Leute wehren sich wirklich nicht gegen das

dort gewesen, aber ich war im letzten Jahr

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nachgefragt

Gibt es eine Begegnung von deinen

tograf, der unwahrscheinlich eindrückliche

Reisen, die du noch sehr intensiv im

Sachen gemacht hat.

Gedächtnis hast? Ja, das war 1998 auf der Kumbh Mela, dem größten religiösen Fest in

Du veröffentlichst nicht nur Reportagen

Indien für die Hindus. Zwölf Millionen Pilger

und Bildbände, sondern bist auch viel mit

Neben deiner Arbeit als Fotograf enga-

waren in Haridwar am Ganges unterwegs. Ich

deinen Vorträgen unterwegs. Kannst du

gierst du dich für „Ärzte für die Dritte

war eine Woche fast konstant auf den Beinen,

dich an eine besondere Veranstaltung er-

Welt“ und „terre des hommes“. Welche Ziele

habe kaum geschlafen. Dort traf ich einen

innern? Sehr schön war für mich der Auftritt

verfolgen diese Organisationen und wie

Sadhu, einen Wanderasketen. Er griff plötzlich

auf der MUNDOlogia in Freiburg im Februar

unterstützt du sie? Ärzte für die Dritte Welt

in sein Beutelchen, in dem nicht viel drin war.

vor 1.700 Zuschauern! Es gibt aber auch tolle

versucht, an Brennpunkten eine medizinische In-

Allerdings hatte er Aufkleber dabei. Er klebte

Kollegen in der Vortragsszene. Zum Beispiel

frastruktur aufzubauen. Ich habe die Arbeit die-

mir einen Aufkleber mit dem Om-Zeichen auf

fällt mir Manuel Bauer ein, ein Schweizer

ser Organisation in Kalkutta kennengelernt. Dort

meine Nikon, was mich dann zehn Jahre lang

Fotojournalist. Bauers Vorträge gehen unwahr-

versuchen sie, Krankenhäuser zu bauen und den

begleitet hat. (Das Zeichen Om steht für den

scheinlich unter die Haut. Da zeigt er, was

Menschen ambulant zu helfen. Für terre des

Urklang, aus dessen Vibrationen nach hindu-

dieses Medium leisten kann, wenn jemand live

hommes habe ich in Tamil Nadu in Südindien

istischer Auffassung das gesamte Universum

auf der Bühne steht, der nicht nur tolle Bilder

Kinderarbeit dokumentiert. Das gehört zum

entstanden ist, Anmerkung d. Verf.)

präsentiert, sondern auch richtig gut dazu

Eindrücklichsten, was ich in den letzten Jahren

erzählen kann.

gemacht habe. Man nimmt dabei auch sehr viel

Welche Tipps kannst du Hobbyfotografen

Ballast mit, wenn man erlebt, wie Kinder in Fa-

mit auf den Weg geben? Ganz wichtig ist

Welche fotografischen Projekte planst

briken missbraucht werden. Da funktioniert man

Praxis, das heißt, viel zu fotografieren und

du als Nächstes? Seit drei Jahren arbeite ich

als Fotograf für die zehn Minuten, die man

dranzubleiben. Idealerweise spricht man dann

an einem großen Projekt über die Inseln des

hat, um die Umstände zu dokumentieren, wenn

mit anderen Fotografen über die Bilder. Was

Nordens, sprich Island, Grönland, die Färöer-

der Fabrikbesitzer oder Vorarbeiter gerade nicht

wirkt, was funktioniert? Das Wichtigste ist se-

Inseln, Spitzbergen und die Lofoten. Hier ar-

da ist. Man merkt dann erst zu Hause, was

hen lernen, und das geht nur durch ständige

beite ich mit Kerstin Langenberger zusammen,

man da eigentlich erlebt hat. Diese Themen

Praxis und Gespräche.

einer deutschen Fotografin, die sieben Jahre

greife ich in meinen Vorträgen immer wieder

in Island gelebt hat. Die Ergebnisse werden

auf, um Menschen darauf aufmerksam zu

Hattest du in deiner Laufbahn Vorbilder?

wir in einer Livereportage präsentieren, die ab

machen und Spenden für bestimmte Projekte

Steve McCurry ist ein ganz großes Vorbild

Herbst 2013 in Deutschland, Österreich und

zu sammeln. Auch für das neue Vortragsthe-

für mich. Er hat sehr viel Klarheit in seinen

der Schweiz zu sehen sein wird. Ansonsten

ma „Inseln des Nordens“ habe ich wieder ein

Bildern, hat sehr viele berühmte Bilder foto-

bin ich immer mal wieder in Indien für ver-

Projekt im Auge.

grafiert, richtige Ikonen. Ich finde es immer

schiedene Projekte. Beispielsweise gibt es den

etwas Besonderes, wenn ein Fotograf es

Kalender „Die Farben Indiens“, den ich schon

schafft, einen eigenen Stil zu kreieren. Auch

seit sieben Jahren mache. Da schaue ich, dass

James Nachtwey gehört dazu, ein Kriegsfo-

ich immer neues Bildmaterial fotografiere.

WEITERE INFOS UNTER

www.olafkrueger.com

www.aerzte3welt.de www.fairforkids.de

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frische luft

Vaude Rock Ultralight Comfort 25 Ein 600 Gramm leichter Rucksack – passt da viel rein? Ja! Unglaubliche 25 Liter bei so wenig Gewicht bringen den gewillten Rucksackträger ins Staunen. Der Rock Ultralight Comfort 25 kann im eigenen Deckelfach verstaut werden und ist damit nicht nur für Minimalisten im Kletter- und

Arnette Moolah

Bergsport ein echtes Highlight. Die herausnehm-

Mal etwas vollkommen anderes: Mit ihrer originellen Form

bare Rückenplatte und das geschweißte, gepols-

hebt sich die Moolah unverkennbar von anderen Sonnenbril-

terte Anatomic-NT-Rückensystem sorgen für einen

len ab. Sie ist der ideale Begleiter, ganz egal, wohin es dich

bequemen Sitz. Durch das silikonisierte Polyamid

verschlägt, und lässt dich dabei auch noch unverschämt gut

ist er bereits regenabweisend. Eine Regenhülle ist

aussehen. Hochwertiges Polycarbonat-Glas schützt deine Augen

optional erhältlich. Den Rucksack gibt es in den

zuverlässig. Die Moolah gibt es in sieben modischen Farben.

Farben Black, Shadow und Orange. Empfohlener

Empfohlener Verkaufspreis 89 Euro mit normalen oder 119

Verkaufspreis 65 Euro. www.vaude.com

Euro mit polarisierten Gläsern. www.arnette.com

Hilleberg Rogen Der Frühling ist da und mit ihm die Zeltsaison eröffnet. Das erstklassige Allroundzelt Rogen ist für den Drei-Saison-Einsatz bei jedem Wetter konzipiert. Bei einem Gewicht von gerade einmal zwei Kilogramm lässt Hilleberg aber den Sicherheitsaspekt nicht aus den Augen: Das Zelt verfügt über zwei Eingänge sowie eine stabile Kuppelkonstruktion, die auch unter erschwerten Aufbaubedingungen überzeugt. Zudem haben zwei Personen samt Ausrüstung reichlich Platz und Kopffreiheit. Erhältlich ab Mai in den Farben Rot und Grün. Empfohlener Verkaufspreis circa 778 Euro. www.hilleberg.se

Primus OmniLite Ti Zu jeder richtigen Trekkingtour gehört auch ein Kocher. Wie wäre es beispielsweise mit dem OmniLite Ti von Primus? Durch die Verwendung von 1,2 Millimeter starkem Titan für Gehäuse, Standfüße und Topfauflagen ist der Vielstoffkocher nicht nur extrem leicht (239 Gramm!), sondern dabei auch äußerst stabil und korrosionsbeständig. Empfohlener Verkaufspreis 199,95 Euro. www.primus.se

Garmin eTrex30 Fast schon ein Kultobjekt: Die eTrex-Serie von Garmin zählt FILA Skates Plume Der Name ist hier Programm: Der atmungsaktive Inliner Plume (deutsch „Feder“) aus dem Hause FILA Skates ist ein echtes Highlight für alle Fitnessfans, die sich gern auf acht Rollen bewegen. Dank des geringen Gewichts von nur 1.200 Gramm (pro Schuh) kann man besonders lange unterwegs sein, ohne dass einem die Füße schwer werden. Das innovative Design lässt einen dabei auch noch besonders gut aussehen. Empfohlener Verkaufspreis 169,95 Euro. www.filaskates.com

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seit Jahren zu den weltweit beliebtesten und mit Abstand meistgekauften GPS-Handgeräten. Mit dem nur 124 Gramm schweren eTrex30 kommt jetzt ein neues, komplett überarbeitetes Gerät auf den Markt, das leistungsfähiger ist, ohne dabei auf seine alten Werte zu verzichten. Er arbeitet schnell, ist wie gewohnt benutzerfreundlich und damit auch für Einsteiger zu empfehlen. Beim Kauf des eTrex30 kann kostenlos eine von acht Regionen der digitalen Karte Topo Deutschland Light heruntergeladen werden. Empfohlener Verkaufspreis 259 Euro. www.garmin.de



Oakley RadarLock Du suchst eine Sonnenbrille, die sofort an die vorherrschenden Bedingungen und Lichtverhältnisse angepasst werden kann und dabei auch noch komfortabel sitzt? Oakley setzt mit der neuen, leistungsstarken RadarLock genau auf dieses Konzept. Dank der SwitchLock-Technologie kann der Träger jederzeit das vielseitige Angebot an hochwertigen Scheibentönungen nutzen und bequem und einfach zwischen den verschiedenen Scheiben wechseln. Robustes und leichtes „O Matter“-Material sowie der Drei-Punkt-Sitz sorgen für einen ganztägigen Tragekomfort. Empfohlener Verkaufspreis ab 239 Euro. www.oakley.com

VW T1 zum Selbstbauen zu gewinnen VEDES, Europas führende Verbundgruppe für Spielwaren, Freizeit

Lafuma LD Heart Jacket für

und Familie, ermöglicht mit dem LEGO VW T1 zum Selbstbauen

Frauen/Heart Jacket für Männer

eine Reise zurück in das Jahr 1962. Jedes kultige Detail des

Leicht, leichter, Lafuma Heart Jacket. Hier

Originals ist enthalten: Frontpartie in legendärer Farbtrennung in

gehen Funktionalität und geringstes Gewicht

V-Form, abgerundetes Dach, geteilte Safari-Windschutzscheibe,

Hand in Hand und bescheren der Trägerin und

klassisches Aufstelldach, Dachständer und luftgekühlter Vier-

dem Träger besonderen Laufkomfort. Elastische

Zylinder-VW-Boxermotor über der Hinterachse. Auch das Innen-

Armbündchen, Daumenschlaufen und ein Kinn-

leben ist liebevoll gestaltet und glänzt mit einer großen Portion

schutz runden das Komfortpaket ab. Und als

Detailverliebtheit, selbst an den klassischen runden Tachometer

sei das noch nicht genug, kann man die 100

wurde gedacht. Und besser als das Original: Dieser Bulli wird

Gramm leichte, winddichte, extrem atmungsak-

niemals rosten! Der Campingbus VW T1 von LEGO kostet 99,99

tive Jacke praktisch in einer Minitasche verstau-

Euro und ist seit März im Fachhandel exklusiv nur bei VEDES und

en. Es gibt sie für Mann und Frau in den

SPIELZEUG-RING erhältlich. Den nächsten der 1.050 Händler in

Farben Maldives Blue und White. Empfohlener

deiner Nähe findest du im Internet unter www.vedes.com.

Verkaufspreis 100 Euro. www.lafuma.de

Mit etwas Glück kannst du hier aber auch einen von drei LEGO VW T1 Campingbussen gewinnen. Beantworte einfach nur folgende Frage: Aus wie vielen Teilen besteht der LEGO VW T1 Campingbus? Kleiner Tipp: Die Lösung findet sich in diesem Heft. Deine Antwort sendest du bis 10. Mai 2012 mit dem Betreff „VW T1 Gewinnspiel“ an folgende Adresse: info@rausmagazin.de. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Verlagsangestellte und Mitarbeiter der VEDES-Gruppe sind von der

Sigg New Active Top Flasche mit Köpfchen: Der innovative Trinkverschluss New Active Top aus dem Hause Sigg ist speziell für Wide Mouth Bottles entwickelt und überzeugt durch technische Raffinesse und ist zugleich einfach anzuwenden. Kein Auslaufen mehr, kein lästiges Nachtropfen – auch bei kohlensäurehaltigen Getränken

Teilnahme ausgeschlossen.

hält der Verschluss zuverlässig dicht. Er ist zum Reinigen in seine Einzelteile zerlegbar, die auch einzeln nachgekauft werden können, und passt ideal beispielsweise zur 143 Gramm leichten Flasche Performance, die in den Farben Purple, Green und White ab Ende Juni erhältlich ist. Empfohlener Verkaufspreis 21,90 Euro (mit Performance-Flasche). www.sigg.com

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Marmot Plasma 40

side by side Design

Es ist Frühling, also wird es Zeit, mal

Schön anders – treffender kann man die Ar-

wieder zu zelten! Der Schlafsack Plasma

beiten von side by side nicht beschreiben. Die

40 reiht sich nahtlos in die mehrfach

Designerin Sabine Meyer rief das Projekt im

ausgezeichnete High-End-Reihe um den

Jahr 2001 mit den Caritas Wendelstein Werk-

Plasma 30 und Plasma 15 ein. Er ist ein

stätten, der Agentur fpm München und vielen

wahres Leichtgewichtwunder, wiegt nur

freiberuflichen Designern ins Leben. Menschen

530 Gramm. Dabei wird aber keineswegs

mit körperlichen und geistigen Behinderun-

an der Leistung gespart: Er ist gefüllt mit

gen haben hier die Möglichkeit, hochwertige

hochwertigen 900er-Gänsedaunen, besitzt

Designprodukte herzustellen. Dabei reicht die

eine leistungsstarke Flow-Gate-Konstruktion

umfangreiche und exklusive Produktpalette

sowie die Wrap-Around-Fußbox, die noch

von Serviettenringen und Messerblock über

mehr Wärmeleistung möglich macht. Damit

Schlüsselbrett und Tragetasche bis hin zum

wird das Nächtigen im Freien zu einem

Kresseschälchen zum Selbstanbauen. Ein Blick

besonders wohligen Erlebnis. Empfohlener

auf die Homepage lohnt sich in jedem Fall.

Verkaufspreis 420 Euro. www.marmot.eu

www.sidebyside-design.de


Therm-a-Rest® 40th

LemonAid Zum Frühling gehört auch ein frisches Getränk. Warum zum flüssigen Schluck nicht auch einen Schluck soziale Gerechtigkeit? Die Organisation LemonAid Beverages hat sich zum Ziel gesetzt, mit nachhaltig produzierten Getränken Regionen zu unterstützen, die vom internationalen Handel benachteiligt werden. Entstanden sind Bio-Softdrinks, die komplett frei von künstlichen Geschmacksverstärkern sind. Hergestellt werden die Drinks aus besten Direktsäften, alle Zutaten sind biologisch angebaut und fair gehandelt. Erhältlich als Limonade in den Sorten Limette und Maracuja oder als ChariTea Red (Rooibostee mit Passionsfrucht), ChariTea Green (Grüner Tee mit Ingwer und Honig) und ChariTea Black (Schwarzer Tee mit Zitrone). Empfohlener Verkaufspreis circa 2 Euro. www.lemon-aid.de

The North Face® M/W Single-Track Hayasa

Anniversary Edition

„Kein Gramm zu viel“ lautet das Motto bei diesem schnellen

Schnell zugreifen, denn die 40th Anni­

und leichten Laufschuh mit unglaublicher Reaktionsfähigkeit in

versary Edition ist nur in begrenzter

schwierigem Gelände. Die Cradle™-Technologie sorgt für eine Sta-

Stückzahl erhältlich. Und das nicht ohne

bilisierung der Ferse und bietet einen unauffälligen Aufprallschutz

Grund: Therm-a-Rest feiert sein 40. Jubi-

auf jedem Terrain. Geschäumtes Gummi im Vorderfußbereich und

läum. Die fünf Zentimeter dicke und nur

eine Karbongummiumrandung sorgen für geringeres Gewicht

680 Gramm schwere selbstaufblasende

mit maximaler Traktion. Erhältlich in den Farben Aceblue/Triumph

Jubiläumsmatte ist der ideale Begleiter auf

Green, Red/TNF White und Griffin Grey/Society Pink. Empfohlener

deiner Campingtour. Mit einem R-Wert

Verkaufspreis 120 Euro. www.thenorthface.com

von 4,0 (für Damen 4,8) findest du auch an kalten Tagen mit Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt einen erholsamen Schlaf. Erhältlich im originalen Look von 1972 in den Größen Regular, Women’s Regular und Large. Empfohlener Verkaufspreis 129,95 Euro. www.thermarest.com Unter allen Lesern verlosen wir drei

Ju-

biläumsmatten sowie zwei von Therm-aRest. Sende dazu einfach eine E-Mail mit dem Betreff „Therm-a-Rest“ an info@rausmagazin.de und sag uns, wieso genau du eine brauchst. Viel Glück!


movescount.com Neue Internetplattform für Läufer, Radfahrer und Taucher

O

b Tauchgang in einem faszinierenden Revier,

Gleichgesinnten aus der Community über Erfahrungen

Radtour durch Feld und Wiesen oder Training

und Erfolge auszutauschen: Wer von seinen Erlebnissen

für den ersten Marathon: Movescount.com,

berichtet, Tipps veröffentlicht und interessante Routenva-

die neue Online-Sportplattform von Suunto, bietet zahl-

rianten empfiehlt, hilft dabei aktiv anderen.

reiche Möglichkeiten, eigene Moves zu verarbeiten. Die Plattform ist für jeden offen, der sich für Sport und

„Auf Movescount.com dreht sich alles um die Freude

Fitness interessiert. Ein Suunto-Instrument ist dabei kei-

am Sport, die Suche nach neuen Herausforderungen

ne Bedingung, die Daten können auch per Hand ein-

und den Austausch sportlicher Erfolge. Neben der Mög-

gegeben werden. Mit den Geräten des 1936 gegrün-

lichkeit, ein elektronisches Logbuch zu führen, bietet

deten finnischen Herstellers erfolgt die Übertragung auf

Movescount Sportlern auch Funktionen zur Veröffent-

Movescount.com automatisch.

lichung hilfreicher oder unterhaltsamer Inhalte aus den Bereichen der jeweiligen Sportarten, zum Beispiel Fotos,

Jede sportliche Aktivität ist ein Move – vom täglichen

Videos und interessante Informationen zu den Spots“,

Lauf im Park bis zur Klettertour auf den Gipfel. Mit

sagt Suuntos Präsident Mikko Moilanen.

der Vielzahl leicht zu bedienender Anwendungen kann jedes Mitglied dafür sorgen, dass wirklich jede Bewe-

Auf der Plattform lassen sich nicht nur die eigenen Pro-

gung zählt. Movescount.com ist eine kostenlose Online

tokolle, sondern auch alle sonstigen sportlichen Aktivi-

Sports Community, auf der alle, die sich für Sport und

täten in einer Anwendung verwalten. Und neben den

Fitness interessieren, eigene Moves schnell und einfach

persönlichen Tools finden sich auch Möglichkeiten für den

dokumentieren können. Auf der Plattform haben Sport-

mobilen Einsatz. Mit der neuen iPhone-Applikation von

ler die Möglichkeit, ihre Einsätze in der Natur zu planen

Movescount können Sporterlebnisse auch unterwegs ver-

und aufzuzeichnen, neue Spots, Locations und Reviere

folgt und mit anderen geteilt werden. So ist man immer

zu entdecken und sich mit Gleichgesinnten aus aller

über eigene Trainingsfortschritte informiert, kann sehen,

Welt zu vernetzen. Nachdem von Nutzern Informatio-

was andere Mitglieder getan haben, und ganz einfach

nen zu eigenen Aktivitäten auf die Plattform hochge-

neue Moves hinzufügen – alles direkt vom Handy aus.

laden wurden, können Fortschritte verfolgt und Moves anderer bewertet werden. Zudem ist es möglich, sich mit

18

raus-magazin 1 / 2012

WEITERE INFOS UNTER

www.movescount.com

Auf der Plattform haben Sportler die Möglichkeit, ihre Einsätze in der Natur zu planen und aufzuzeichnen, neue Spots, Locations und Reviere zu entdecken und sich mit Gleichgesinnten aus aller Welt zu vernetzen.


frische luft

4. Suunto D4i Ein vielseitig einsetzbarer Tauchcomputer mit sehr

1.

gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Stilvoll, farbig und reich an Funktionen, so ist der Suunto D4i deutlich aufgewertet und zusätzlich mit schlauchloser Luftintegration erhältlich. Die neue Software Suunto DM4 with Movescount erleichtert dabei die Planung und Analyse von Tauchgängen. Vor

1. Suunto Ambit

dem Start können mithilfe des

Die erste GPS-Uhr für

4.

Abenteurer: Das neue

grafischen DM4-Tauchplaners auf dem Laptop Pläne für Tauchpro-

Modell Ambit ist die

file und Gaszusammensetzungen

perfekte Wahl für Tou-

aufgestellt werden. Mittels eines

rengeher, Wanderer, Trail

kompatiblen USB-Kabels werden

Runner, Mountainbiker

die Daten für den nächsten

und Bergsteiger. Die ro-

Tauchgang einfach auf den

buste Outdooruhr vereint in nur einem Gerät GPS-Navi-

Tauchcomputer hochgeladen. Zu-

gationssystem, Höhenmesser, 3D-Kompass und modernen

dem können die Logbuchdaten

Herzfrequenzmesser. Damit ist sie für Bergerlebnisse und

des Geräts zur Analyse auf den

Alltagsabenteuer gleichermaßen geeignet. Die Suunto

Laptop übertragen werden.

Ambit verfügt über ein robustes BuiltToLast-Gehäuse und eine erhöhte Batterielebensdauer von bis zu 50 Stunden im GPS-Modus. Passend zu Suuntos Expertise im Bereich Tauchsport

2. Suunto Quest

ist die Uhr außerdem bis 100

Ob beim Wettkampf oder dem eigenen persönlichen

Meter wasserdicht. Upgrades für

Triumph: Für sportlich aktive Menschen, die in der freien

die Suunto Ambit stehen auf

Natur trainieren, hat Suunto das Modell Quest entwi-

Movescount.com zur Verfügung.

ckelt, einen Trainingscomputer am Handgelenk für ein

3.

besseres und effektiveres Training im Freien. Mit der neuen Suunto Quest lassen sich völlig unkompliziert eigene Trainingsprogramme herunterladen und nach den eigenen Vorstellungen anpassen. Das Gerät misst außerdem Herzfrequenz, Geschwindigkeit, Streckendaten, Schrittfrequenz und Rundendaten in Echtzeit. Das Modell ist vollständig mit Movescount.com

2.

kompatibel. Damit lassen sich individuell

3. Suunto D9tx

ausgewählte Quest-Daten anzeigen und

Erster vollständig ausgestat-

Trainingsergebnisse detailliert auswerten.

teter Trimix-Tauchcomputer fürs Handgelenk: Der neue, für Trimix geeignete Suunto

D9tx bietet professionelle Funktionen in einem edlen Titangehäuse mit Saphirglas – ein Modell, das zum Business-Outfit eine ebenso gute Figur macht wie zum Tauchanzug. Der Suunto D9tx ist mit Atemgaswechselfunktionen für bis zu acht Gemische und einem technischen RGBM-Algorithmus ausgestattet, den auch der Suunto HelO2 verwendet. Mit seinem leicht ablesbaren Kompass mit 3D-Neigungsausgleich ist dieser Tauchcomputer der richtige Begleiter für erfahrene Taucher, die lange in großer Tiefe bleiben möchten.

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frische luft

Der fast nackte Wahnsinn Nimbletoes®: Direkter kann man nicht leben

V

ergleichen wir unsere Füße mit denen

dieses Laufen besser, ermüdungsfreier und gesünder

des gesamten Tierreichs, sind wir Men-

ist, je weniger Schuh sie tragen. Nur können wir uns

schen nahezu perfekt. Unsere Füße ließen

das Barfußlaufen in unserer Gesellschaft nicht leisten.

uns barfuß zu den erstaunlichsten Läufern der Erde

Nimbletoes® sind deshalb „Fast barfuß“-Schuhe, die

werden – eine Fähigkeit, die wir mehr und mehr in

sich auf das Wesentliche reduzieren, um das Maximum

Schuhen vergraben haben. Der Fuß entwickelte sich im

an Laufgefühl und Laufqualität zu ermöglichen.

Laufe der Jahrzehnte immer weiter zum

Auch Orthopädie und moderne Sportwissenschaft

Träger von Schuhwerk.

sagen: Ein Laufschuh muss die Last des körperlichen

Dass er eigentlich ein

Aufpralls in der Bewegung neutralisieren, anstatt sie

ideales Laufwerkzeug

abzufedern. Die BÄR GmbH aus dem baden-württem-

ist, geriet in Verges-

bergischen Bietigheim-Bissingen bei Stuttgart hat sich

senheit. Nimbletoes®

mit ihrer neuen Marke Joe Nimble® diese bedeutende

schöpfen das natürli-

medizinisch-ergonomische Erkenntnis zu eigen ge-

che Potenzial der Füße

macht. Diese Erfahrung hat sie mit der Entwicklung

nach kurzer Zeit wieder

der frischen und innovativen Nimbletoes® als Sport-,

komplett aus. Wege,

Outdoor-, Alltags- und Freizeitschuh umgesetzt.

die man im Alltag, im

20

raus-magazin 1 / 2012

Sport und in der Freizeit

Die BÄR GmbH präsentiert die neue Marke Joe

läuft, lernt man mit

Nimble® based on BÄR® ab sofort in einem eige-

ihnen völlig neu kennen

nen Flagship-Store in Berlin. Eine Weltpremiere und

und lieben. Nimble-

herausragende Innovation für den anspruchsvollen

toes® sind so wenig

Markt der modernen Lauf-, Walking-, Freizeit- und

Schuh wie möglich, um

Sportschuhe. Der Store in Berlin Mitte umfasst eine

dem Fuß mit seinen

ansprechende Präsentationsfläche von 100 Qua-

natürlichen Funk­tionen

dratmetern für den künftigen Erlebniseinkauf. Ein

wieder Raum zu geben,

eigener In-Store-Parkour mit Eventcharakter sowie

sich zu entfalten. Die

unterschiedliche Bodenbeläge und Untergründe stehen

Beobachtungen von

zum Testen des ursprünglichen Barfußlaufens und des

Menschen, die noch

Barfußschuhs zur Verfügung. Neben dem Store sind

sehr natürlich laufen,

die Produkte auch unter www.joe-nimble.com

haben ergeben, dass

sowie in allen BÄR-Filialen erhältlich.


frische luft

Technische Daten • rutschfeste vier Millimeter dicke VIBRAM®-Gummisohle • verstärkte Abrollzone in der Sohle mit zentralem Körperschwerpunkt • Archraiser®-Schnürtechnologie zur Unterstützung und Sicherung des Fußgewölbes • zwei Millimeter dicker Dämpfungsschaum Poron® XRD™ • atmungsaktiver Textilschaft (waschmaschinentauglich bei 30 Grad Temperatur) Weitere Informationen unter www.joe-nimble.com

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support

Text Tanya Bascombe

Du nennst dich selbst einen Frischluftfanatiker? Und bist interessiert an Umwelt- und Naturschutzthemen? Schon gewusst, dass eine Gruppe aus Herstellern und Fachhändlern der Outdoorindustrie in ganz Europa Spendengelder aufbringt, die direkt in Naturschutzprojekte auf der ganzen Welt flieSSen? Und dass diesen Sommer, nach gerade einmal sechs Jahren des Bestehens, gemeinsam eine Million Euro zusammengekommen sind, um Basisarbeit im Naturschutz zu betreiben?

D

ie European Outdoor Conservation Association (EOCA) ist

Österreich und Nepal, Forschungsarbeiten bezüglich des Klimawan-

die Naturschutzorganisation der europäischen Outdoor-

dels und des Einsatzes von Pestiziden, Schutzmaßnahmen für Torf-

branche. Sie finanziert Projekte mit Geldern, die sie durch

moore in Irland, die Wiederaufforstung tschechischer, bolivianischer,

Spenden, Mitgliedsbeiträge und Fundraising-Aktivitäten akquiriert. Ob

deutscher und schwedischer Wälder, Schutzmaßnahmen kostbarer

Hersteller, Ausrüster, Dienstleiter oder Händler: Mitgliedschaften sind

und bedrohter Lebensräume von Elefanten in Indien, Braunbären in

für jedes Unternehmen möglich, das in der europäischen Outdoor-

Nordspanien, Wölfen in der Türkei, Roten Eichhörnchen in Großbri-

industrie tätig ist. Die Mitgliedsbeiträge gehen zusammen mit den

tannien und Falken in Bulgarien. Zudem wurden mit Unterstützung

anderen gesammelten Geldern zu 100 Prozent direkt in die Projekte.

der Organisation weltweit Tonnen von Abfall aus den Bergen besei-

Diese werden von den Mitgliedern selbst nominiert und ausgewählt.

tigt. Und das ist erst der Anfang! Zurzeit hat die Vereinigung rund

Bis heute hat die EOCA zahlreiche Projekte gefördert. Arbeiten umfas-

70 Mitglieder, von Norwegen im Norden bis Indien im Süden, von

sen die Instandsetzung von Wanderwegen in Mazedonien, Schottland,

Spanien im Westen bis zur Tschechischen Republik im Osten. Die von

foto © robin Boustead

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raus-magazin 1 / 2012


support

foto © Heinz Lehmann

foto © Global Nature Fund

foto © Mountain Wilderness

den Mitgliedern der EOCA vorgeschlagenen Naturschutzorganisationen

nur ein Tropfen auf den heißen Stein? Nein, denn mit jedem neuen

dürfen für spezifische Projekte einen Zuschuss von bis zu 30.000 Euro

Mitglied wächst dieser Tropfen. Mitmachen ist möglich! Es gibt eine

beantragen. Eine nicht gerade unbeträchtliche Summe, die ein Unter-

Vielzahl von Optionen, wie man sich engagieren kann. Ermutige bei-

nehmen allein kaum aufbringen könnte. Je schärfer das Bewusstsein

spielsweise deine Lieblingsoutdoormarke oder deinen netten Fachhänd-

für den Klimawandel und je größer die von Menschen verursachten

ler um die Ecke dazu, Mitglied bei der EOCA zu werden und den

Umweltschäden, desto wichtiger wird die Arbeit der Organisation.

Naturschutz direkt zu fördern. Zudem gibt es auf der EOCA-Webseite

Wächst die Zahl der Unternehmen, die sich engagieren, können mehr

Wettbewerbe sowie Informationen zu Freiwilligendiensten und Spen-

Projekte auf effektivere Weise angestoßen werden. Das schützt und

den. Und wer wissen will, wie der eigene Fußabdruck beim Genießen

erhält die Natur, die letztendlich die Basis der Outdoorindustrie ist.

der Natur möglichst gering ausfällt, wird auch fündig.

Bislang schaut die EOCA auf sechs Jahre Arbeit zurück. Wie könnte die Bilanz der Association nach zehn oder 15 Jahren aussehen? Alles

WEITERE INFOS UNTER

www.outdoorconservation.eu

Wächst die Zahl der Unternehmen, die sich engagieren, können mehr Projekte auf effektivere Weise angestoßen werden.

foto © Conversation Trust

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expedition

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expedition

Skurrile Felsformationen inmitten der Wüste: Das Ennedi-Hochland im zentral­ afrikanischen Tschad hält spektakuläre Landschaftsformen bereit. Und übt eine Faszination auf drei Kletterer aus, die wohl nur Gleichgesinnte vollständig verstehen. Warum sonst würde man

Towers of the Ennedi

sich in das krisengeschüttelte Land begeben, in dem Überfälle nicht die einzige Überraschung bleiben? Ein in heiSSen Wüstensand eingehülltes Kletterabenteuer. Mit verrückten Typen auf der Suche nach der perfekten Linie im Fels. Erstbesteigungen inklusive.

Wüstenfelsklettern im Tschad

Text James Pearson übersetzung Benjamin Hellwig fotos © Jimmy Chin

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A expedition

ls ich Mark Synnott zum ers-

tionen. Uneroberte Wüstentürme und Gesteinsbögen,

ten Mal traf, ging ich mit

mehr zu klettern, als man jemals schaffen könnte. Es

ihm essen. Er erzählte mir,

gab nur ein Problem ...

dass er sich einmal auf einer Tour in die Hosen gemacht

„Die allgemeinen Reisehinweise haben sich nicht geän-

hätte. Im Bett eines polni-

dert; wir empfehlen, von aktuellen, nicht zwin­gend not-

schen Bergsteigers. In die-

wendigen Reisen in die Hauptstadt N‘Dja­mena sowie

sem Moment wusste ich: Mit

von sämtlichen Reisen in andere Regionen des Tschad

diesem Kerl willst du Abenteuer erleben! Die Republik

abzusehen. Es bestehen weiterhin Gefährdungen durch

Tschad gehört zu den ärmsten Ländern auf diesem Pla-

terroristische Angriffe und Entführungen. Überfälle kön-

neten. Der Weltentwicklungsbericht sieht das Land auf

nen willkürlich und oftmals mit exzessiver Gewalt ge-

Platz 183 von 187. „Das tote Herz von Afrika“, wie das

schehen.“ Foreign & Commonwealth Office

Land oftmals genannt wird, liegt im Zentrum Afrikas, umgeben von Kamerun, der Republik Zentralafrika, Liby-

Ein gewisses mulmiges Gefühl überfällt mich, als ich mit

en, Niger, Nigeria und dem Sudan. Armut, Korruption

meinen Leuten im Flieger von Paris nach N‘Djamena sit-

und politische Gewalt plagen das Land. Die humanitären Bedingungen sind in einem kritischen, wenn nicht gar katastrophalen Zustand. Seit 2003 expor-

Die Straße besteht aus ein paar Spuren im unebenen Sand und ist angeblich die drittgrößte Verkehrsader im Tschad. Wir folgen ihr für die nächsten 800 Kilometer.

tiert das Land Erdöl, heute

ze. Wir treffen Piero Rava in der Abfertigungshalle. Der pfeiferauchende Italiener ist ein alter Hase der Wüste mit mehr als 40 Jahren Erfahrung darin, Menschen durch den ewigen Sand zu führen. Und

größtes Exportgut. Man würde sich wünschen, dieser

scheint „ein guter Freund“ der Airport Security zu sein,

kostbare und im Überfluss vorhandene Rohstoff habe

so schnell, wie wir durch den Zoll flutschen. So funktio-

positiven Einfluss auf die heimische Wirtschaft. Doch lei-

niert es im Tschad. Und es ist erstaunlich, was ein paar

der profitieren wie so oft andere. Aber all dies füllt ein

schmierige Handflächen für eine Wirkung erzielen.

anderes Kapitel, hier geht es ums Klettern – wie außerordentlich umsichtig von mir.

Nach einem Berg von Papierkram fallen wir in die har-

Die Expedition in die Ennedi-Wüste im Tschad war

Minute laden Piero und seine Söhne am nächsten Mor-

ten Betten eines chinesischen Hotels. Pünktlich auf die Marks Idee. Der 41-Jährige liebt den unentdeckten

gen unsere vielen schweren Taschen in die drei etwas

Fels, war auf Baffin Island nahe dem Polarkreis, im

erschöpft aussehenden Offroader. Eine dicke Abdeck-

Amazonasbecken und auf einigen geierverseuchten

plane drüber und schon rollen wir hinaus auf die Pis-

Geheimtipps Afrikas unterwegs. Zudem sollte Alex

ten des Tschad. Was du auf den Straßen am wenigsten

Honnold, 24-jähriger Free Soloist und weitere The

erwartest, sind nicht etwa die Tiere, die die Fahrbahn

North Face-Atleth, Teil des Teams werden. Der Typ ist

kreuzen. Oder die verfallenen Lehmhütten am Straßen-

jetzt schon eine Legende für seine Aufstiege ohne Seil

rand. Es ist die Militärpräsenz. Wo auch immer du hin-

an Routen wie Half Dome im Yosemite-Nationalpark.

schaust, siehst du Männer in Camouflage. Piero macht

Mehr wusste ich erst mal nicht. Keine Anleitung, kei-

uns schnell klar, dass Fotografieren hier nicht die beste

ne Bilder, keine richtige Zielvorgabe. Neugierig auf eine

Idee ist. Die über den Schultern der Männer hängenden

Reise mit diesem verrückten Vogel Mark sagte ich zu

Schnellschussgewehre überzeugen zusätzlich. Scheinbar

– das musste einfach ein Knaller werden. Als der Ab-

willkürlich dirigiert Piero unseren Konvoi plötzlich von

flugtag näher rückte, bekam ich mehr und mehr Bilder

der Fahrbahn und in den Sand. Nach einigen Kilome-

der Region zu Gesicht. Und ich begriff langsam den

tern erklärt er uns, dass dies die „Straße“ nach Enne-

vollen Umfang dieser Expedition und die Fülle an Mög-

di sei. Sie besteht aus ein paar Spuren im unebenen

lichkeiten. Die Region sah schier unwirklich aus. 60.000

Sand und ist angeblich die drittgrößte Verkehrsader im

Quadratkilometer Wüste voller bizarrer Sandsteinforma-

Tschad. Wir folgen ihr für die nächsten 800 Kilometer.

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Steinbogen mit guten Aussichten


expedition

Parade der RĂźckenhĂścker

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expedition

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Alles im Griff in der K端hle des Morgens


expedition

Mit jeder Stunde, die vergeht, sehen wir weniger Bäu-

Noch vor Antritt der Reise entschied ich mich für zwei

me, weniger Tiere und weniger Menschen. Bis es sich

Dinge, mit denen der Trip für mich ein voller Erfolg

so anfühlt, als wären da nur noch wir. Wir und ein

werden würde: ein Kamel zu reiten und mit einem

Meer aus Sand. Ich fühle mich hier in der Wüste wie

Geländewagen eine riesige Düne hinaufzufahren. Au-

am abgelegensten Ort der Welt und bin ohne jegliche

genscheinlich wären Erstbesteigungen von Wüstentür-

Orientierung. Die Sicherheit meines Lebens liegt in den

men auf atemberaubenden Routen ein netter Bonus.

Händen unseres Guides. Gelegentlich schickt uns Pie-

Aber mir ist es wichtig, Prioritäten zu setzen und mei-

ro zu Fuß in das Nichts, während er die Wagen neu

ne Wünsche nicht zu sehr herauszufordern. Zufrieden-

bepackt. Er zeigt einfach in eine Richtung und sagt

heit erreichst du schneller, wenn du deine Erwartun-

Gelegentlich schickt uns Piero zu Fuß in das Nichts, während er die Wagen neu bepackt. Er zeigt einfach in eine Richtung und sagt „Lauft geradeaus“. Es macht mich fertig.

„Lauft geradeaus“.

gen niedrig hältst. Alles an dem bisherigen Trip sieht

Das macht mich

nach einem guten Start aus und eine halbe Stunde

fertig. Alle paar

nach der Ankunft in unserem ersten Camp streiche

Minuten schaue

ich den Kamelritt von der Liste. Es ist nicht wirklich

ich über meine

das, was ich mir erhofft hatte. Es stinkt, ist schrecklich

Schulter, um mich

unkomfortabel und nicht gerade schnell. Wenigstens

zu

vergewissern,

aber eine Erfahrung. Wir erkunden die Gegend nach

dass die Fahrzeu-

möglichen Routen. Und auf einmal gilt meine Auf-

ge noch zu sehen sind. Nach vier Tagen Fahrt sind wir

merksamkeit einem beeindruckenden Grat.

am Ziel. Am Horizont erscheint der Fels. Anfangs ist es nur etwas mehr als eine Luftspiegelung. Stunden

Groß, schlicht und von stolzer Natur: Um warm zu

später aber werden die Formationen klarer. Beeindru-

werden, planen wir zusammen einen Free Solo zur

ckende komplexe Felstürme und Steinbögen liegen da

Spitze der nächstgelegenen Felskuppe. Die Route sieht

vor uns. Gibt es begehbare Routen? Ist der Fels zu

leicht aus. Ich überlege, in meinen Zustiegschuhen

brüchig? Können wir überhaupt klettern? Nach vier

hochzulaufen, bin aber vernünftiger und schnappe mir

sitzend im Geländewagen verbrachten Tagen brennen

meine Kletterschuhe. Als ich vom Auto zurückkomme,

wir darauf, es auszuprobieren.

ist die Hälfte von uns bereits an der Wand, angeführt

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expedition

von Alex. Seltsamerweise bewegt er sich sehr langsam und sieht dabei auch nicht gerade aus, als würde er sich wohlfühlen. Die Wand bricht unter ihnen zusammen. Rückzug! Nach ein paar angespannten Minuten ist unsere Auftaktparty, angeführt von einem der weltbesten Soloisten, vorbei. Die Jungs sind zurück auf dem Boden. Ihr Anblick gleicht einem Hund mit eingezogenem Schwanz. Mit einem Mal killte brüchiger Fels von der übelsten Sorte meine Wunschvorstellungen. Wir kriechen schweren Herzens ins Zelt, auf ein Wunder hoffend. Piero ist legendär. Sein Wissen und seine Erfahrungen sind für uns von unschätzbarem Wert. Er war selbst Kletterer und einmal ganz dicht dran am Erstaufstieg des Cerro Torre. Und über die Jahre seiner Trips hat

ten. Unbedingt will ich dort hoch und oben auf der

er zahlreiche mögliche Klettergebiete ausgemacht. Die

Spitze stehen! Wenn der Zustand des Felsens okay

Zeit sollte zeigen, dass uns sein geschultes Auge für

wäre und ich zuversichtlich genug, dass Klettern und

Fels und Route helfen würde. Das erste Gebiet, das

Sicherheit meinem Level entsprächen, und der Fels

wir mit seiner Hilfe ansteuern, ist der pure Wahnsinn:

nicht ... Okay, ich würde die Herausforderung einfach

Felsen ohne Ende, große, kleine, dicke, dünne – wir

annehmen müssen. Wir sind vier Tage Fahrtzeit vom

trauen unseren Augen nicht und rennen umher wie

selbst einfachsten Krankenhaus entfernt. Eine ernsthaf-

Kinder an Weihnachten. Eine Linie sticht unter allen

te Verletzung ist nicht wirklich eine Option. Du musst

besonders hervor, ein wunderschöner, spitzer Grat. Er

dir absolut sicher sein und deine Motivation richtig

schreit nur so danach, von uns beklettert zu werden.

einschätzen können. „Es ist hier nicht irgendein ge-

Ein Überhang unterteilt ihn etwa auf halber Strecke,

mütlicher Kletterfels südöstlich von Manchester, also

er ist bedeckt mit im Zickzack verlaufenden Spal-

benimm dich auch nicht so. Sei respektvoll, vernünftig und übervorsichtig – dann wird alles gut gehen“, klingt es in meinem Kopf. Am nächsten Tag habe ich die Antworten auf meine wilden Gedankengänge. Die Sonne geht kurz nach fünf auf. Erstaunlich schnell ist die eisige Luft der Nacht verflogen. Wir sind an der Wand, um die Ausrüstung vorzubereiten. Ich bin nervös, aber gut darin, mich selbst davon zu überzeugen, es sei die Aufregung. Doch an diesem Tag haben wir problemlosen Halt. Ich atme tief durch, als sich über mir die Gipfelwand abzeichnet, golden angestrahlt von der Mor-

800 Kilometer Wüstenpiste

gensonne. Ich greife nach oben, meine Haut berührt den Fels. Mein fettes Grinsen kann ich mir nicht verkneifen. Ein perfekter Tag. Nur meine Zehen schmerzen. Brütend heiße Wüstensonne und Sportklettern sind nicht die besten Freunde. Jeden Tag verlassen wir unser Camp mit dem Willen, die perfekte Linie zu suchen. Jedes Mal, wenn wir etwas Lohnendes finden, campen wir dort. So lange,

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Nach ein paar angespannten Minuten ist unsere Auftaktparty, angeführt von einem der weltbesten Soloisten, vorbei. Die Jungs sind zurück auf dem Boden. Ihr Anblick gleicht einem Hund mit eingezogenem Schwanz.


expedition

wie es eben braucht. Drei-Sterne-Linien sind bereits

on, die ich je gesehen habe. Als ich vor der Reise Bil-

zum Standard geworden. Aber wir sind auf der Suche

der in die Hände bekam, rückte das Ding nach ganz

nach etwas richtig Großem. Und damit meine ich et-

oben auf meiner Wunschliste. Allerdings machte seine

was, für das du deine Großmutter verkaufen würdest.

Lage tief im Süden der Region einen Besuch eher un-

Sensationelle Routen, eindrucksvolle Merkmale, etwas

wahrscheinlich. Als wir von messerschwingenden Lo-

Stolzes und Unabhängiges! Dinge, die den Stoff für

cals aus dem Hinterhalt angegriffen werden, können

Klettererträume liefern. Und wir werden fündig.

wir glücklicherweise auf schnellem Reifen entkommen. Wir erreichen unser letztes Ziel einen Tag eher als ge-

Wir klettern vier größere Linien während unserer zehn

plant. Und entscheiden uns spontan, doch noch zum

Tage in der Wüste, dazu einige einfachere Routen und

Ba Chikele zu heizen. Die Fahrt dauert ewig, aber jede

Boulderprobleme. Doch der „Ba Chikele Felsbogen“ ist

schmerzhafte, gesäßbetäubende Sekunde ist es wert.

die unglaublichste und beeindruckendste Felsformati-

Die Fotos hatten nicht zu viel versprochen.

Als wir von messerschwingenden Locals aus dem Hinterhalt angegriffen werden, können wir glücklicherweise auf schnellem Reifen entkommen.

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expedition

Wir wählen eine Route, die solofähig aussieht. Zugunsten meines Selbsterhalts entscheide ich mich für die Seilvariante. Dinge in Ennedi sind nicht immer so leicht, wie sie ausschauen, das sollte ich bis hierhin mindestens gelernt haben. Kurz vor dem letzten Push zur Spitze verändert Mark seinen Standort. Der Fels scheint schlechter zu werden. Vorsichtig klettert er höher und höher, fädelt alles Mögliche an Ausrüstung ein. „Macht mal langsam“, ruft er und zieht sich die Bohrmaschine hoch. „Das ist der Schlimmste, den wir bisher hatten“, brüllt er herunter, als er den krümeligen Fels bearbeitet. Seine Sorgen werden bestätigt. Der Halb-Zoll-Bohrhaken schaut labberig aus dem Loch heraus. Mark nimmt einen Dreiviertel-ZollFelshaken und hämmert ihn herein. Hämmern ist allerdings nicht notwendig. Der Pin eiert genauso herum

Mein Wecker klingelt um 4.30 Uhr – „Your Song“

wie der Bohrhaken. Schließlich nimmt er einen zwei-

von Elton John. Keine Nachfragen bitte. Unser Camp

ten Dreiviertel-Zoll-Pin und schlägt ihn obendrauf, was

ist umgeben von Ruhe, nur die leise knackenden

wenigstens mit ein wenig Arbeit verbunden ist. Das ist

Holzscheite vom Feuer der letzten Nacht sind zu hö-

für Mark ein ausreichendes Signal, um schließlich die

ren. Ich ziehe mich an, wecke die anderen. Ein bö-

anspruchsvollen 5c-Moves sicher herunterzuklettern.

ses Grummeln begrüßt mich voller „Freude“ unter der Zeltplane. Bald schon werden sie es mir danken. Alpi-

Noch mal zusammengefasst: Wir haben gerade zwei

ne Starts sind immer eine seltsame Sache. Du weißt,

Dreiviertel-Zoll-Pins in einem Halb-Zoll-Loch. Das ist ein

dass du früh aufstehen musst, aber möchtest gern

Zoll zu viel Metall, als eigentlich passen müsste. Und es

so lange schlafen, wie es irgend geht. Also stellst du

ist noch immer lose. Aaaaaarrrrgggghhhhhhhhh!!!!!!

deinen Wecker so spät wie möglich, in dem Wissen,

Das ungefähr geht mir durch den Kopf, als ich die

dass du ohnehin noch mal einschlummerst. Erreichst

aufeinandergestapelten Pins erreiche. Unter mir gibt es

du dann endlich die Wand, ist es zu spät, um den

nicht ein vertrauenswürdiges Teil unserer Ausrüstung.

ganzen Aufwand zu betreiben.

Und über mir sieht es eher noch schlechter aus. Mein Klettern wird auf einmal anstrengend. Kletterst du über unklaren Fels, musst du so vorsichtig wie möglich sein. Zieh nur an sicheren Griffen und in sichere Richtungen. Und wo immer möglich, beginn einfach zu schweben. Schlechte Materialbedingungen – aufeinandergestapelte Pins. Hoch oder runter, hoch oder runter? Die Spitze sieht doch so dicht aus, ich glaube, ich kann die nächsten Schritte schaffen! Es wird langsam dunkel, der Gipfel ist zum Greifen nah, er wartet förmlich auf mich. Und auf einmal: Dunkelheit! Endlich dringen einige von unten heraufgerufene Worte zu meinem Verstand durch und bringen mich dazu, mal wieder in der Realität vorbeizuschauen. Wir befestigen Seile, lassen uns ab und verschwinden in der Nacht.

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Piero Rava, Italiener mit Pfeife

Kletterst du über unklaren Fels, musst du so vorsichtig wie möglich sein. Zieh nur an sicheren Griffen und in sichere Richtungen. Und wo immer möglich, beginn einfach zu schweben.


James mit Schuhdekoration

Bei Sonnenaufgang stehe ich an den aufeinandergestapelten Pins. Ein paar Züge nach oben bringen mir einige der besten Bilder des Trips. Und zwei Optionen: Mach etwas Großes oder geh nach Hause! Eine pinke Tricam-Klettersicherung ist alles, was ich brauche, um meine Entscheidung an diesem Punkt zu fällen. Nach ein paar weiteren zögerlichen Augenblicken erreiche ich die Kante. Aber anstatt euphorisch zu sein, erlebe ich Angst und Schrecken: Die vertikale Wand wird zu einem sandigen Etwas. Für einen Augenblick verliere ich den Faden. Wenn du beginnst, dich selbst als einen Idioten zu verfluchen, ist es das Beste, zu behaupten,


expedition

Einkaufsbummel im Ennedi

die Dinge sind nicht ganz nach Plan verlaufen. Einfachste Züge können sich als schier unmöglich erweisen, stehst du unter dem Mantel der Angst. Alles, was ansteht, ist ein großer Schritt auf schmierigem Untergrund. Aber statt diesen Schritt einfach zu tun, muss sich mein Hirn erst durch alle Eventualitäten hindurcharbeiten. Meine Füße könnten abrutschen oder meine Finger vom Granulat abschmieren. Ich mache den großen Schritt, werde daraufhin immer schneller. Der Winkel wird flacher, bis ich auf den Gipfel hinaufrenne, die Arme weit ausgebreitet in der Luft. Als ich meine Abseilaktion vorbereite und Mark dabei helfe, hinaufzukommen, schaue ich auf die unter mir liegende Landschaft. Ich genieße ein paar Momente lautloser Zufriedenheit. Nach und nach kommt das ganze Team nach oben auf den Gipfel, etwas, das uns auf dem gesamten Trip noch nicht gelungen ist. Es ist ein Moment, den ich nicht vergessen werde. Wir sind in das Zentrum Afrikas gereist, über 800 Kilometer Sandpiste gefahren, in ein Land, vor dem uns alle gewarnt hatten. Nur, um diese Felsen zu beklettern! So viel Zeit und Aufwand, so viele schwierige Umstände. Aber dieser Gipfel, dieses kleine Stückchen Fels, dieser Mann an der Wand

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Moment mit Freunden, ist all das wert.



auf spurensuche

Der Newport -Effekt Text Benjamin Hellwig

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Wegweisende Sandalen bei Keen am FuĂ&#x;e des Mount Hood


auf spurensuche

Der revolutionäre Erfolg ei-

Tages weiterentwickelt. Ein

Dynamik der jungen Firma.

ner Sandale mit Zehenkappe

breit gefächertes Sortiment,

Wie sich Keen an seinem

verkörpert sinnbildlich den

der Umzug nach Portland,

neunten Geburtstag präsen-

US-amerikanischen Schuh-

Oregon, und ein eigenes

tiert und was Obama anders

produzenten Keen. Doch das

WERK AM HEIMISCHEN STAND-

machen will als Bush und

Unternehmen hat sich auf

ORT NAHE DES WILLAMETTE

Reagan – hinter den Kulis-

Basis der DNA des ersten

RIVER STEHEN FÜR die groSSe

sen im Nordwesten der USA.

foto © Benjamin Hellwig

raus-magazin 1 / 2012

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ory Fuerst nervt es. Er ist ver-

Keen erlebt in den Jahren darauf das, was sie

den ersten drei Jahren hier habe ich mir gesagt,

ärgert darüber, seine Sport-

den „Newport-Effekt“ nennen. Ausgehend von

ich muss auch mal andere Menschen kennenler-

schuhe bereits nach kürzester

einem einzigen Schuhmodell entwickelt sich eine

nen. Ich hatte kaum Kontakt zu Leuten, die mit

Zeit der intensiven Nutzung

breit gefächerte Kollektion von Schuhen für ver-

der Firma nichts am Hut hatten.“ Linda lacht.

in die Tonne werfen zu müs-

schiedenste Anforderungsprofile. Und Bestand-

Gerade feierte das Unternehmen seinen neunten

sen. Große Bereiche des Obermaterials sind noch

teile dieses einen Produkts stehen noch immer

Geburtstag, ist immer noch im Besitz von Fir-

in tadellosem Zustand, die Schwachstellen aber

Pate. Keens DNA ist festgelegt. Ich gehe auf der

mengründer Rory Fuerst. Und der „liebt es, neue

unübersehbar. Also beginnt er damit, sie zu repa-

Northwest 13th Avenue in Richtung des alten

Dinge zu entwickeln“, sagt Linda über den krea-

rieren. Erst stürzt er sich auf seine eigenen Treter,

Brauereiviertels im Norden des Portlander Zen-

tiven Kopf.

dann auf die seiner Collegefreunde, damals in

trums. Wenn wie heute der Wind aus der rich-

den frühen 70ern. Noch als Schüler gründet Rory

tigen Richtung kommt, erinnert der Maischeduft

Von intensiver Zusammenarbeit geprägt ist eben-

seine eigene kleine Firma, die Aufträge schneien

daran, dass noch immer mitten in der Stadt Bier

falls das Verhältnis, das Keen weltweit zu aus-

reihenweise herein. Experimentierfreudig nutzt er

gebraut wird. Mit Hartmetallstiften gespickte Rei-

gewählten Non-Profit-Organisationen hat. Auch

das, was täglich auf seinem Tisch landet, und

fen eines Geländewagens rattern neben mir laut-

die Mitarbeiter selbst können tätig werden. „Wir

entwirft auf Basis der gemachten Erfahrungen

stark über den Asphalt, Schneemangel hin oder

haben die Möglichkeit, eine Woche pro Jahr in

eigene Modelle. Schuhe, die länger halten und

her. Mein Ziel ist das Gebäude an der Ecke NW

Projekten Freiwilligenarbeit zu leisten. Letztes

besser passen sollen. Und zudem einen Lösungs-

Lovejoy Street, Heimat des Hauptsitzes von Keen.

Jahr reiste ich nach Indien zu der Institution

ansatz zur ökonomischen Dynamik liefern sollen,

Im Erdgeschoss bewegen Kunden über eine raf-

88Bikes. Wir spendeten Fahrräder an Kinder

um nicht alle sechs Monate Geld für ein neues Paar zusammenkramen zu müssen. Rund drei Jahrzehnte später ist der Designer Rory ein alter Hase im

2002 stellt sich sein Designteam die simple Frage: Kann eine Sandale deine Zehen schützen? Und wenn ja, würde es von Bedeutung sein? Würden die Leute sie mögen?

Sportschuhbusiness und baut

eines indischen Waisenhauses“, erinnert sich Linda. Für jede Stunde ihrer Aktivität in Indien stellt ihr Arbeitgeber zusätzlich einen Scheck über zehn Dollar an das jeweilige Projekt aus. Ein Baustein von Keens

in dieser Zeit enge Geschäftsbeziehungen zu

finierte

Paternoster-Konstruktion

Schuhmodel-

Hybrid-Care-Programm, das mit einer wegwei-

zahlreichen Marken auf. Doch eine seiner Ideen

le der aktuellen Kollektion auf Augenhöhe. Ein

senden firmeninternen Ausrichtung im Dezem-

Anfang des Jahrtausends trifft nicht auf die er-

Stockwerk höher wird an der Zukunft gestrickt.

ber 2004 seinen Anfang nimmt. Nur wenige

hoffte Euphorie potenzieller Hersteller: 2002

Stilvolle Balkenkonstruktionen an der Decke do-

Tage, nachdem das Erdbeben in Indonesien und

stellt sich sein Designteam die simple Frage:

minieren ein lichtdurchflutetes Großraumbüro.

der davon ausgelöste Tsunami große Schäden in

Kann eine Sandale deine Zehen schützen? Und

Linda Tom Balfour, Marketingmanagerin, steht

Südostasien anrichten, handelt Keen. Das für das

wenn ja, würde es von Bedeutung sein? Würden

an ihrem erhöhten Schreibtisch, etwas versteckt

zwei Jahre junge Unternehmen gewaltige Wer-

die Leute sie mögen? Das Team um Rory entwi-

hinter Palmenblättern. Sie ist seit 2005 bei Keen

bebudget von eine Million Dollar wird kurzer-

ckelt das Modell Newport, eine Sandale mit einer

und hat den Umzug des Unternehmens aus dem

hand einem neuen Verwendungszweck zugeführt

zehenschützenden Kappe. Doch die Revolution

sonnigen Alameda bei San Francisco in den Nor-

und fließt in die Katastrophenhilfe vor Ort.

droht im Keim zu ersticken, „zu viel an Verän-

den Oregons mitgemacht. „Unsere Büros in Ka-

derung“ ist das mutlose Credo der Hersteller, bei

lifornien hatten nichts von dem, was wir hier

Einen Arbeitsplatz weiter treffe ich Chris Enlow.

denen Rory mit der Neuentwicklung vorstellig

in Portland haben. Wir waren gerade einmal

Er ist Keens Care and Community Manager und

wird. Dieser Augenblick markiert die Geburts-

35 Mitarbeiter zu dieser Zeit, ein lustiges über-

damit für das Programm zuständig. „Wir sind

stunde der Marke Keen. Denn der Chefdesigner

schaubares Team“, sagt die 36-Jährige. Heute

darauf ausgerichtet, ausgewählte Non-Profit-Part-

glaubt fest an den Erfolg seiner hybriden Vari-

zählt Keen am neuen Standort gut 100 Mitarbei-

ner bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Das umfasst

ante aus Schuh und klassischer Sandale. Einer

ter mehr, dazu 20 in Kanada und 22 in Euro-

zum Beispiel Projekte, bei denen klassischer Na-

seiner Mitarbeiter, Martin Keen, fungiert als Na-

pa. Klingt nach einem rapiden Wachstum. „Wir

turschutz und der Erhalt von Orten in der Na-

mensgeber der 2003 eigens gegründeten Firma.

haben uns den Spirit der Anfangszeit erhalten

tur, an denen wir uns bewegen, im Mittelpunkt

Und der Name, das verrät ein Blick ins Wörter-

können. Die Firma zieht einfach besondere Men-

stehen“, sagt der 40-Jährige. Ich will von ihm

buch, liefert zudem einen ersten Hinweis auf das

schen an und ob Mittagspause oder Wochenen-

wissen, welche Motivation für ihn hinter dem

Konzept von Keen: interessant, verwegen, kühn.

de, wir unternehmen sehr viel zusammen. Nach

Programm steckt. Für Chris ist Hybrid Care eine

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raus-magazin 1 / 2012


auf spurensuche

Filigrane Handarbeit

Leisten am laufenden Band

PU-Injektion unter Stars and Stripes

fotos Š Benjamin Hellwig

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auf spurensuche

foto © Keen

„Obama sagte auf eine sehr smarte Art: Wenn es heute eure Idee ist, dann ist es wahrscheinlich morgen meine. So macht das der US-Präsident.“ James Curleigh

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raus-magazin 1 / 2012

Playtime!


auf spurensuche

notwendige Bedingung: „Wenn wir den Men-

den Fluss queren. Wir fahren über die Fremont

Durch elektrische Schiebetüren gelange ich in

schen erzählen, geht raus in die Natur, spielt,

Bridge, eine stählerne Bogenbrücke. Nicht gerade

die Werkshalle. Auf rund 1.400 Quadratmetern

bewegt euch, atmet mal wieder durch, dann ist

Stacys Favorit, wie sie sagt. Während der Rush

tummeln sich etwa 20 Mitarbeiter an neuester

es auch unsere Aufgabe, diese Plätze zu schüt-

Hour aber sei dies der effizienteste Weg nach

Technologie. Die Luft ist rein. Zumindest riecht es

zen und zu erhalten. Wir wollen dabei in die

Swan Island. Die kleine Halbinsel liegt am Ostu-

nicht nach Klebstoffen, was man – laienhaft be-

Tiefe investieren, dem gepflanzten Samen zu

fer des Willamette River. Zwischen tristen Lager­

trachtet – bei der Fertigung von Schuhen erwar-

Wachstum verhelfen.“ Seit 2005 hat Keen seinen

hallen befindet sich Keens „Portland Factory“.

ten würde. Johnny Madsen steht neben einem

Hybrid.Care-Partnern über sechs Millionen Dollar

Jahrzehntelang betreiben US-amerikanische Unter­

seiner Mitarbeiter, erklärt ruhig, drückt Knöpfe

in Form von Zeit, Geld und Ressourcen zur VerJeden Tag raus: Chris Enlow

fügung gestellt. Chris hält plötzlich sein Mobiltelefon hoch. „Schalt das Ding ab, verlass mal wieder deinen Schreibtisch! Sobald wir Erwachsene werden, sollen wir auf einmal nur noch ernsthaft sein und nicht mehr Spaß haben? Die Welt ist doch schon ernst genug!“ Der Raum nebenan gleicht dem Gruppenraum eines Kindergartens mit – um es mit Chris‘ Worten zu sagen – Spielzeug für jung gebliebene Erwachsene. Zwischen DiscgolfKorb, Schlagzeug und futuristischen Fahrradkonstruktionen steckt Chris sein ausgeschaltetes Handy in eine der rund 40 kleinen Schubladen eines Spinds. Er wirft ein paar mit Sand gefüllte Stoffsäcke, zielt dabei auf die kreisrunde Öffnung einer 15 Meter entfernten Holzrampe.

foto © Keen

„Keen Hole“ nennen die Mitarbeiter das Spiel. Zehn Minuten Auszeit von der Schreibtischarbeit, die quasi fester Bestandteil des Arbeitstages sind. Nach ein paar Würfen verabschieden wir uns. Mit ein wenig gespieltem Neid sagt er zu mir: „Wow, du wirst morgen früh unserem CEO

„Wenn wir den Menschen erzählen, geht raus in die Natur, spielt, bewegt euch, atmet mal wieder durch, dann ist es auch unsere Aufgabe, diese Plätze zu schützen und zu erhalten.“ Chris Enlow

James Curleigh die Hand schüt-

der riesigen Anlage. Der freundlich blickende Däne mit Schnurrbart und Stirnglatze ist technischer Leiter der Portlander Produktion. Wir gehen durch die Halle und folgen den Entwicklungsschritten einer Sandale mit dem Namen Glisan. Perfekt für „River or Riviera“ sagt Keen über

teln, nachdem er die Hand des Präsidenten ge-

nehmen Outsourcing, drängen reihenweise in

die Frischluftvariante aus Leder. Kontrastreich zu

schüttelt hat.“

Richtung Asien, um dort ihr Schuhsortiment

dem, was noch in Portland gebaut wird.

Chris‘ Kollegin Stacy Fogel kutschiert mich am

holt einen kleinen Teil der Produktion zurück

Die Utility-Serie mit Arbeits- und Sicherheitsschu-

fertigen zu lassen. Keen dreht den Spieß um, Nachmittag souverän durch das akkurate, schach-

an den Firmenstandort und setzt mit diesem

hen rückt den Ursprungsgedanken, Schuhwerk mit

brettartig angelegte Straßensystem von Down-

ungewöhnlichen Schritt ein Ausrufezeichen in

Zehenschutz zu bieten, in einen neuen Blickwinkel.

town Portland. Es geht nordwärts in Richtung

der Branche. Vor gut vier Jahren legen erste

Aktuell sind es etwa zehn verschiedene Schuhtypen

Uferpromenade.

auch

planerische Gedanken den Grundstein des hei-

pro Saison, die in den USA gefertigt werden. Alles

„Portland

nennt

man

Bridgetown und jeder Portlander hat seine ei-

mischen Werkes, doch mittlerweile sind sie bei

oberhalb der Schuhsole kommt per Frachtschiff an

gene Lieblingsbrücke“, sagt die smarte 34-Jäh-

Keen über den Projektstatus hinaus. Seit Januar

die Pazifikküste im Nordwesten der USA. Eine Or-

rige mit einem verschmitzten Grinsen, als wir

2011 läuft die Anlage.

der über 3.000 Stück geht gerade in Produktion.

raus-magazin 1 / 2012

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auf spurensuche

„Die Schäfte, Oberteile der Schuhe, werden in China zusammengenäht und dann hier bei der Eingangskontrolle

ausgepackt

und

überprüft“,

sagt Johnny. „Auch das Strobeln, das die Schäfte mit der flexiblen Zwischensohle durch eine Naht verbindet, geschieht teilweise noch in Asien“, ergänzt er. Wenige Meter neben uns zieht Mitch Butterfield die Schäfte auf knallblaue Schuhleisten. Der 24-Jährige ist energisch und mit routinierten Handgriffen bei der Sache. „Bevor ich hierher kam, habe ich Häuser gebaut. Das hier macht deutlich mehr Spaß“, sagt er mit einem Mitch Butterfield mit Schaft und Leisten

foto © Benjamin Hellwig

zufriedenen Grinsen, ohne dabei den Blick zu heben. Mitch ist nicht der einzige Quereinsteiger. Viele seiner Kollegen haben zuvor noch nie einen Schuh gebaut und mussten komplett neu eingearbeitet werden. Mitch stülpt den nächsten Schaft auf den Leisten. Johnny erklärt den Ablauf: „Wir bedampfen das Obermaterial, um es weicher zu bekommen. Das erleichtert das Aufziehen. Danach trocknet es für drei Minuten bei 120 Grad auf den Leisten.“ Was folgt, ist die Hochzeit von Obermaterial und Sohle mittels einer Technologie, die in Keens asiatischen Werken nicht eingesetzt wird. Und die für das junge Unternehmen noch Neuland ist. Eingespritztes flüssiges Polyurethan verbindet die in der Aluminiumform liegende Außensohle mit dem Schaft. Eine mechanische Haf-

foto © Keen

tung, die komplett ohne Klebstoffe auskommt. „Der Schuh muss daraufhin drei Minuten in der Form bleiben, bevor er bei minus 20 Grad in der Kühlanlage aushärtet“, sagt Johnny. Johnny weiß, wovon er spricht. Der 47-Jährige ist langjähriger Weltenbummler in Sachen Schuhfertigung. Fabriken in Thailand, Indonesien und China, in der Slowakei, Albanien und Portugal hat er für das dänische Unternehmen Ecco aufgebaut und betreut. Ging irgendwo ein neues Werk an den Start, zog er mit seiner Familie wieder um. Mal für 13 Jahre, mal für fünf, mal für drei. „Jetzt bin ich bei Keen und zum ersten Mal in den USA.“ Ich will wissen, was seine Familie vom Umzugsmarathon hält. „Hier in Port-

Büro mal anders

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raus-magazin 1 / 2012

foto © Benjamin Hellwig

land fühlen wir uns einfach wohl, die Menschen


auf spurensuche

sind freundlich. Ich habe drei Kinder, die hier

streift. „Ich möchte mit Keen auf eine offensive

und Natur um sich herum kümmern. Wir be-

zur Schule gehen. Portland ist ganz einfach gut

Art geduldig sein. Da, wo wir offensiv sein kön-

messen das nicht, es geht darum, was du fühlst,

für uns.“ Es wirkt, als wäre Johnny nach langer

nen, wo wir uns schnell weiterentwickeln kön-

und das ist genau das, was wir versuchen, hier

Reise endlich angekommen. Er schlendert hinü-

nen, tun wir es, wir sind eine junge, agile Firma.

aufzubauen.“ In Sachen kleiner täglicher Aus-

ber zur Endkontrolle, schaut seinen Mitarbei-

Aber da, wo wir geduldig sein müssen, können

zeiten will er seine Mitarbeiter anspornen, das

tern über die Schulter. Mitchs Kollege schneidet geschickt die überstehenden Gummireste, Austrieb genannt, von der Glisan-Sohle.

Leben ein wenig vielfältiger oder, wie er sagt,

„Ich bin davon überzeugt, dass jeder etwas Interessantes in seinem Leben machen möchte. Jeder möchte mehr spielen, die Welt ist einfach etwas zu ernst.“ James Curleigh

„hybrider“ zu gestalten. Jedem Einzelnen hat er den Titel „CPO“ gegeben, Chief Playtime Officer: Chefanleiter für das tägliche Pausenprogramm im Büro oder draußen oder den Ausflug am Wochenende.

Noch arbeitet die Anlage mit halber Kraft. In zwei

wir es uns erlauben. Diese Mischung funktioniert

Sein Ausflug ins Weiße Haus am gestrigen Tag

Produktionslinien fertigen bis zu 40 Mitarbeiter

gut für uns“, sagt der 46-Jährige. 60 bis 70

hat ihn beeindruckt. James erinnert sich: „Oba-

etwa 500 Paar Schuhe pro Maschine je 7,5-Stun-

verschiedene Paar Schuhe trägt der „Chief Pro-

ma sagte auf eine sehr smarte Art: Hey, ich bin

den-Schicht. An auftragsärmeren Tagen sind nur

duct Tester“ jedes Jahr, um sich „ein Gefühl

hier, um all eure Ideen mitzunehmen. Wenn es

die 15 Festangestellten auf Swan Island. Bis zu

für Zukunftslösungen zu erarbeiten“. Und als

heute eure Idee ist, dann ist es wahrscheinlich

1.000 Paar pro Schicht und Maschine sollen es

CEO eines neun Jahre alten Unternehmens, das

morgen meine. So macht das der US-Präsident.“ Später habe ihn Barack Obama gefragt,

einmal werden. „Wir sind noch nicht bei maxi-

in diesem Jahrtausend geboren ist, versucht er

maler Auslastung. Aber wir arbeiten daran“, sagt

auch einmal, wie ein Neunjähri-

Johnny mit feinem dänischen Akzent zuversichtlich.

ger zu denken. Sein Sohn ist in diesem Alter, James weiß genau, wovon er spricht. „Er hat natür-

Am frühen Morgen sitze ich in Keens Showroom

lich kein Bankkonto, aber hätte

in der Northwest Avenue. Der kräftig beleibte

er eines, würde er nicht herum-

Mann, dem ich am gestrigen Abend im „Bre-

gehen und es mit denen seiner

wpub“ der Bridgeport-Brauerei begegnete, kommt

Freunde vergleichen. Neunjähri-

mir in den Sinn. Oder vielmehr das, was er auf

ge vergleichen keine Statistiken.

seinem hauteng sitzenden T-Shirt zur Schau trug:

Sie bauen Dinge. Und genau

„Bush Reagan 1984“. Längst vergangene Zeiten,

so sind wir. Wir wollen Pioniere

in denen die Auslagerung von Unternehmens-

bleiben.“ Voller Enthusiasmus in

aufgaben in der US-Industrie gerade seinen An-

der Stimme findet er Worte zur

fang nahm. Ebenfalls am gestrigen Tag empfing

Zukunft Keens: „Lasst uns nicht

Präsident Obama zum Forum mit dem Titel „In-

versuchen, vorherzusagen, wo wir

sourcing American Jobs“, um mit amerikanischen

hingehen. Lasst uns die Zukunft

Unternehmen über Zukunftsfragen zu diskutieren.

mitgestalten. Unsere Philosophie

Ausgerufenes Ziel ist es, Jobs wieder zurück nach

ist es, ein vielfältiges Leben zu

Amerika zu holen. Keens CEO und Präsident James

leben. So denken und handeln

Curleigh stand auf der Einladungsliste.

wir. Ich bin davon überzeugt, dass jeder etwas Interessantes in

Auf Keens Geburtstagskuchen leuchten in diesen

seinem Leben machen möchte.

Tagen neun Kerzen. James Curleigh ist seit der

Jeder möchte mehr spielen, die

Hälfte der Zeit der CEO des Unternehmens. Es ist

Welt ist einfach etwas zu ernst.

halb acht Uhr morgens, als er energiegeladen in

Und jeder möchte sich um seine

den Raum stürmt und seine Umhängetasche ab-

Gemeinschaft und die Menschen

foto © Keen

CEO ohne Anzug: James Curleigh


auf spurensuche

foto © Keen

was die Regierung tun könne, um zu helfen.

im feinen Zwirn in Washington D.C. aufkreuzen

James darauf: „Lasst uns nicht in die Zukunft

würde, und hake noch mal schnell nach. James

schauen, als wäre der Weg dorthin voller Hin-

haut triumphierend die flache Hand auf den

dernisse. Machen wir ihn zu einem Weg voller

Tisch. „Keiner hat es gemerkt, aber das Teil war

Chancen und Gelegenheiten.“ Zwei Stunden spä-

komplett aus Jeansstoff. Es sah aus wie ein An-

ter gibt der Präsident eine Pressekonferenz, ein

zug, aber es war keiner. Und ich war der Einzige,

Journalist fragt, was er für junge US-Unterneh-

der Bescheid wusste. Jeder

men tun wolle. „Wir werden uns vom Weg voller

sprach mich an und sagte:

Fakten Keen

Hindernisse verabschieden und einen Weg voller

Wahnsinn, dass ich dich

Gründer und Besitzer

Chancen einschlagen.“ James‘ Handy stößt war-

mal in einem Anzug sehe.

CEO und Präsident

nende Signale aus. Er ist auf dem Sprung zum

Und ich habe nur gelacht.“

Gegründet

alljährlichen Event der Waterkeeper Alliance in

Die Welt muss ja nicht

Erstes Produkt

Banff, Kanada. Ich erinnere mich an die firmen-

ernster gemacht werden, als

Kollektion

Schuhe (Sommer/Winter), Socken, Taschen

interne Diskussion, ob Anzugmuffel James wohl

sie es ohnehin schon ist.

Hauptsitz

920 N.W. 13th Ave., Portland, Oregon, USA

Status Webseite

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Rory Fuerst James Curleigh

2003 Newport-Sandale

Privatbesitz www.keenfootwear.com



porträt

Brust raus!

Text Benjamin Hellwig fotos © Jens Klatt

War der Winter schneereich, freut

paddler und Wildwasserspezialist

das manchen Paddler. Die Schnee­

liebt die Herausforderung extremer

schmelze beschert Kajakfahrern, die

Wasserfälle, immer wieder zieht es ihn

sich im Wildwasser zu Hause fühlen,

an die gefährlichsten Flüsse der Erde.

den perfekten Start in die Saison.

Mit guten und manchmal weniger

Matze Brustmann ist einer von ihnen.

guten Erlebnissen im Gepäck kehrt

Er ist in seinem Element, wenn das

er zurück. Und findet in der Musik

Wasser unruhig ist. Der Extrem­

seinen ausgleichenden Gegenpol.

Extrempaddler Matze Brustmann 46

raus-magazin 1 / 2012


portr채t

raus-magazin 1 / 2012

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porträt

standortbestimmung

G

Wasserloch

erade einmal sieben Jahre alt ist Matze, als

on. Je höher der Sturz, desto besser müssen die Bedingungen sein, de-

er seinen ersten Paddelstich macht. Sein On-

sto mehr Wasser willst du haben: eine Faustregel, mit der er seit Jahren

kel ist es, der ihn eines Tages zum Kajaktrai-

gut fährt. „Es gibt auch Leute, die große Fälle mit geringer Wassermen-

ning mitnimmt. Zusammen mit seinem Cou-

ge fahren. Der Aufprall ist dann härter, da das Wasser unten weniger

sin und einigen seiner Freunde wird er ins kalte Wasser geworfen. Und

luftdurchsetzt ist. Und das steigert die Verletzungsgefahr.“ Die Kehrsei-

er ist sofort Feuer und Flamme. Ab da üben sie einmal pro Woche direkt

te davon ist für ihn das kleinere Übel. Wenn ihm aus rund 30 Me-

vor der Haustür im heimischen Wolfratshausen südlich von München.

tern eine riesige Wassersäule ins Kreuz fällt, ist der Druck enorm. „Du

„Nach einer Weile hat mein Onkel das Ruder einfach wieder aus der

wirst dann im Unterwasser gebremst und wenn da der Druck zunimmt,

Hand gegeben“, sagt Matze zurückblickend mit bayerischem Akzent.

kann es dir auch mal die Trommelfelle zerreißen“, sagt er ruhig, so,

Die Jungs schwimmen sich frei und bleiben dran. Matze wird mit 16

als passiere das eben hin und wieder mal. Laufe es gut und so, wie

Kajakübungsleiter bei den Naturfreunden Wolfratshausen, fährt in Free-

er es geplant hat, bleibe ein „erhabenes Gefühl“ zurück. Das Fahren

stylewettbewerben. Rund zehn Jahre nach den ersten Schritten quali-

und Fallen selbst laufe sehr fokussiert ab. „Wenn du das erste Mal an

fiziert er sich zusammen mit seinem Cousin für das Nationalteam. An

einen großen Wasserfall kommst und drüberfährst, bleibt dir förmlich

allen möglichen Orten stehen für die beiden Teenager nun Wettkämpfe

das Herz stehen. Du atmest tief ein und merkst, jetzt geht es runter.

an. Sie reisen mit ihren Booten bis ans andere Ende der Welt.

Und du kannst nichts mehr ändern. Ich spüre das über einen langen Zeitraum, es hat nichts mit kurzfristigem Adrenalin zu tun. Das gibt mir

Matze macht Erfahrungen, die ihm heute in den spektakulärsten Wild-

Stärke und setzt mich wahnsinnig auf Null“, so Matze. Konzentration

wasserrevieren zugutekommen. Die heutigen Vorlieben des 33-Jährigen?

sei eigentlich noch nie sein Ding gewesen. Im Wildwasser aber könne

Eigentlich möge er alle Varianten des Wildwassers gern, sagt er. Hohe,

er sich fokussieren. „Ich mache es gern, weil ich merke, dass ich eine

mächtige Wasserfälle aber haben eine besondere Anziehungskraft auf

gewisse Kontrolle habe über das, was ich tue“, sagt er.

ihn. Er hält kurz inne. „Vielleicht auch, weil sie so schwer zu finden und auszurechnen sind.“ Inspiziert er vor Ort eine Neuentdeckung, be-

Islands Gletscherwasser schafft geradezu ideale Bedingungen für jeman­

kommt das Ganze den Charakter einer kurzen, aber intensiven Expediti-

den, der sich gern im Kajak herabstürzt. Als Matze zusammen mit

48

raus-magazin 1 / 2012


porträt

„Du wirst dann im Unterwasser gebremst und wenn da der Druck zunimmt, kann es dir auch mal die Trommelfelle zerreißen.“

Filmsequenzen. Insgesamt fahren sie rund 40 isländische Wasserfälle herunter. „Teilweise waren da auch ein paar unbekannte dabei. Wir haben sicher die eine oder andere Erstbefahrung gemacht.“ Der Gullfoss gehört nicht dazu, jedenfalls noch nicht. Es gebe da eindeutig eine fahrbare Linie, sagt Matze über den gigantischsten Wasserfall der Insel. Im Sommer rauschen durchschnittlich über 130 Kubikmeter Wasser pro

Jared Meehan, Florian Dillier, Bernhard Mauracher und Sam Sutton vor

Sekunde über zwei Kaskaden abwärts. Die Paddler stellen eine mögliche

zwei Jahren die Insel im Nordatlantik erkundet, haben sie vor allem die

Befahrung ans Ende des Trips, aber es kommt nicht dazu. „Wir waren

Wasserfälle im Fokus ihrer Reise. „In Island gibt es auch einige befahr-

alle ganz schön durch, ich hatte mir auf dem Aldeyjarfoss das Trommel-

bare Flüsse, das Gefälle baut sich aber in erster Linie in Stürzen ab.

fell gerissen, jeder hatte Schmerzen und einen steifen Rücken“, sagt er.

Zwischendurch hast du immer mal wieder 20 Kilometer Flachwasser.

„Aber irgendwann wird den jemand herunterfahren.“ Es klingt fast so,

Und dann kommt wieder irgendein riesiger Wasserfall.“ Fasziniert spricht

als habe er bereits sein nächstes Projekt im Sinn.

Matze von seinen Erlebnissen auf der Insel. Auch von den bizarren, kargen Landschaften, den moosigen Bergen, den leuchtenden Farben er-

Anfang 2000 erfährt Matzes Leben einen tiefen Einschnitt. Zusammen mit

zählt er. Doch schnell kehrt er gedanklich zum eigentlichen Grund des

seinem Cousin und anfänglichen Wegbegleiter sowie Freund Sebastian

Trips zurück. „Am Aldeyjarfoss stehst du 100 Meter entfernt und trotz-

Striebel fährt er die Weltmeisterschaften in Neuseeland. Im Anschluss ge-

dem bläst dir die Gischt ins Gesicht“, sagt er. Der Wasserfall am Fluss

hen sie in den Bergflüssen der Südinsel noch einige Tage paddeln. Es

Skjálfandafljót ist der mächtigste, den sie in Island herunterfahren. Auf

gibt keine Straßen oder Wege, die an den Startpunkt des Reviers führen,

einer nur fünf Meter breiten Abrisskante stürzen die Wassermassen rund

also lassen sie sich mit einem Hubschrauber in die Täler hinauffliegen.

20 Meter herunter. „Das ist ein Haufen Wasser“, kommentiert Matze.

„Würdest du laufen, müsstest du dich mit deinem Boot auf dem Rücken

Auch am Godafoss, etwa 40 Kilometer flussabwärts, inspiziert er die

über mehrere Tage durch den Busch schlagen“, erinnert sich Matze. Sie

Abrisskante, fragt sich, wie senkrecht das Wasser nach unten kracht.

paddeln durch faszinierendes Wildwasser aus den Tälern heraus, wollen

Falle es nach vorn heraus, mit einer rollenden Kante, bekomme der Fall

hinunter in die Ebene. Bei einem Manöver in der Nähe von Queenstown

eine gewisse Führung. Das erleichtere den Eintauchwinkel, sagt er. Und

ertrinkt sein Cousin vor seinen Augen. Hilflos erlebt er die Situation. Er

der sei ausschlaggebend, gerade bei hohen Fällen. Sie verbringen einen

bleibt dem Paddeln treu und sieht darin die einzige Möglichkeit, den Tod

ganzen Tag dort, probieren verschiedene Linien aus, drehen aufwendige

seines Cousins zu verarbeiten. „Aufzuhören war für mich keine Option.

Wasser marsch!

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porträt

„Wenn es in einem Siphon, in dem das Wasser zwischen Steinen hindurchzieht, gut ausgeht, fährst du einfach durch. Wenn du aber hängen bleibst, ist es aus.“ Das stand einfach nicht zur Debatte, auch wenn mein Schritt einige in meinem Umfeld verwundert hat. Ich hatte das Paddeln bereits zu meinem Leben erklärt. Und nur so konnte ich verstehen lernen, warum das passiert ist und welche Fehler dem Unfall vorausgegangen waren.“ Er kämpft sich zurück, braucht eine lange Zeit, um wieder das nötige Selbstvertrauen zu haben. „Heute denke ich, dass es sehr wichtig war. Ich paddle nicht einfach nur aus Spaß, es bedeutet mir sehr viel in meinem Leben.“ Brenzlige Situationen erlebt der 33-Jährige auch danach immer wieder. Es gebe häufig solche Momente, sagt er. Beim Kajakfahren könne man die Dinge, die ohne Zwischenfälle verlaufen, sehr schnell verdrängen, weil

Agua Azul: Nomen est omen

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porträt

eben wirklich nicht viel passiere. „Die Grenze zwischen glimpflich Aus-

Was definitiv kommen wird, kann Matze nur schwer vorhersagen. Eine

gehen und Ertrinken ist eine Zwei-Minuten-Grenze. Wenn es in einem

seiner Konstanten jedenfalls habe er mit Norwegen. „Ich stehe total auf

Siphon, in dem das Wasser zwischen Steinen hindurchzieht, gut aus-

skandinavische Länder und Norwegen ist für mich wie ein kleines Para-

geht, fährst du einfach durch. Wenn du aber hängen bleibst, ist es

dies. Das Land hat wahnsinnig gutes Wildwasser und zudem unglaublich

aus.“ Mittlerweile könne er einschätzen, welche Situationen brenzlig

viel davon. Und darüber hinaus mag ich die Norweger und ihr Land

sind und welche nicht. In seinen Augen bleibe es einfach ein erfah-

selbst einfach sehr gern.“ Neben der Konstanten aber reizt ihn auch

rungsintensiver Sport. „Wenn wenig Know-how vorhanden ist, werden

weiterhin das unbekannte Abenteuer. Der Tsangpo im Himalaja etwa,

teilweise haarsträubende Fehler gemacht, die zu schlimmen Unfällen

der Mount Everest der Expeditionsflüsse. „Das wäre schon eine größe-

führen können“, sagt er.

re, sehr ernst zu nehmende Expedition mit großem Budget und vielen Genehmigungen. Das würde mich reizen!“ Erst mal aber stehen eini-

Einer seiner letzten größeren Ausflüge bringt Matze nach Mexiko. Zu-

ge Kajakkurse und geführte Touren nach Italien, Norwegen und in die

sammen mit Sam Sutton und Jade Meehan aus Neuseeland, dem Ka-

Schweiz an. Zusammen mit Freund Olli Grau will er seine Erfahrungen

nadier Nick Troutman, Tomass Marnics aus Lettland, Mathieu Dumoulin

an Interessierte weitergeben. Seit seinem ersten Paddelstich ist da ei-

aus Frankreich und dem Mexikaner Rafa Ortiz geht es im April letzten

niges zusammengekommen.

Jahr nach Chiapas, den südlichsten Staat des Landes. Sie fahren mit ihrer kompletten Ausrüstung rund 20 Stunden mit dem Bus, um das Revier zu erreichen. „Auch wenn ich das immer wieder sage, aber die Flüsse dort sind Ausnahmeflüsse“, sagt Matze, noch immer begeistert. Am Agua Azul, eingebettet in einen dichten Dschungel, ist das Wasser türkisblau und klar, der Fluss verzweigt sich in mehrere Arme zu einem wahren Labyrinth. Immer wieder bilden die Terrassen Wasserfälle. An manchen Stellen haben sie eine 30 Meter breite Abrisskante und

Fahren Wildwasserreviere Deutschland •Rur, Eifel •Sieg, Bergisches Land
 •Murg, Schwarzwald •Obere Ammer, Oberbayern 
 •Obere Loisach, Oberbayern •Schwarzbach, Oberbayern •Rißbachklamm, Karwendel

müssen unten einen Bereich von ein paar Metern treffen. In dieser Idyl-

Wildwasserreviere weltweit

le erleben die Jungs um Matze eine Schrecksekunde. Sie kommen mit

ˇ Julische Alpen, Slowenien •Soca, •Eyrieux, östliches Zentralmassiv, Frankreich
 •Zambesi, südlich der Victoriafälle, Sambia und Zimbabwe
 •Chicamocha, Santander, Kolumbien
 •Rauma, Norwegen •Agua Azul, Mexiko •Royal Gorge, Kalifornien, USA •Brandenberger Ache, Österreich •Lofer, Österreich

Zapatisten in Berührung, einer indigenen Rebellengruppe, die sich für die Unabhängigkeit ihres Landes einsetzt. Mitten im Dschungel stehen plötzlich rund 20 maskierte junge Männer mit Macheten vor ihnen. Matze kommen die beiden amerikanischen Paddler in den Sinn, die vor einigen Jahren am Agua Azul für eine Woche entführt und festgehalten wurden. „Die Gruppe war sehr schwer einzuschätzen. Selbst die beiden Mexikaner, die wir dabeihatten, waren sich nicht sicher, wie die Zapatisten reagieren würden. So etwas kann sehr unangenehm enden.

Lernen

In unserem Fall entspannte sich die Situation, als sie merkten, dass sie

Nord

keine Spione des mexikanischen Staates vor sich hatten. Wir haben das dann gelöst, indem wir ihnen ein paar Getränkedosen in die Hand gedrückt haben. Danach haben sie sich ins Fäustchen gelacht, dass sie uns diesen Schreck eingejagt hatten“, sagt er. Wer Extremsituationen dieser Art liebt, kann auch eine ruhige Seite haben. Matze ist Sänger und Songschreiber der Band Balloon Pilot, mit der er gerade das Debütalbum herausgebracht hat. In der Musik sieht er für sich den optimalen Ausgleich zum Kajak- und Skifahren. Hier könne er nachdenken, sich auch mal zurückziehen: „Ich brauche einen gegensätzlichen Pol und den habe ich für mich in der Musik gefunden.“ Doch ganz trennen lassen sich die Dinge dann doch nicht. Manchmal kommen ihm Textzeilen eines neuen Songs auf dem Fluss in den Sinn, die er dann so lange vor sich hinbrabbelt, bis er sie an Land aufschreiben kann. „Auf Ansage einen Text zu schreiben, irgendwas raushauen, das kann ich nicht. Es kommt dann, wenn es kommen will.“

•Hamburger Kanuclub, Hamburg, www.hamburger-kanu-club.de •Ring der Einzelpaddler, Hamburg, www.rde-hamburg.de •Seekajakschule Nanuk, Rosenhagen, www.nanuk.de

Ost •Berlin Outside, Berlin, www.berlin-outside.de •Kanufisch, Päwesin, www.kanufisch.com
 •Protectours, Leipzig, www.protectours.de

Süd
 •Wildwasserschule Oberstdorf, Oberallgäu, www.wildwasserschule.com •Wildwasserschule München, München, www.muenchen-kanu.de •Olli Grau, Nußdorf am Inn, www.olligrau.de

West

•Lenne-Ruhr-Kanu-Tour, Schwerte, www.lenne-ruhr-kanu-tour.de •Kanuschule NRW, Duisburg, www.kanuschule-nrw.de

Lesen Portale & Foren www.wildwasserboard.de www.kajak-channel.de

Ausstatten Top-5-Läden
 Globetrotter Wiesendamm 1 22305 Hamburg +49 40 291223 www.globetrotter.de

La Canoa Robert-Bosch-Straße 4 78467 Konstanz +49 7531 959595 info@lacanoa.com www.lacanoa.com

Freak Kajaks Eickeler Straße 2 44651 Herne +49 2325 35412 info@freak-kajaks.de www.freak-kajaks.de

Blackfoot Siegburger Straße 227 50679 Köln +49 221 9922570 www.blackfoot.de

Wild Mountain Ossingerstraße 2 81375 München +49 89 71049262 www.wildmountain.de

•Essener Kanuschule, Essen, www.kanuschule.de raus-magazin 1 / 2012

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porträt

Ausrüstung BetSea DLX

Bunny Suit

Die BetSea DLX von Stohlquist® ist eine kurz geschnittene Damenschwimmweste. Sie bietet einen frauenspezifischen ergonomischen Schnitt mit viel Bewegungsfreiheit. Dank des einzigartigen „Wrapture™ shaped Torso“ schmiegt sie sich angenehm an den Körper und gewährleistet eine schlanke Passform. Die Quergurte sorgen für einen perfekten Sitz und verhindern das Hochrutschen der Weste. Zwei große Taschen plus zwei seitlich mit Fleece gefütterte Wärmetaschen, verstellbare Schultergurte, Frontreißverschluss und viele weitere exklusive Ausstattungsdetails haben die BetSea DLX in der letzten Saison zum Bestseller gemacht. Farben: Powderblue/Grey, Black/Pink Größen: S/M, L/XL Preis: 129 Euro

Ein Muss unter jedem Trockenanzug, wenn du es bequem und warm haben willst. Dieser Einteiler von Stohlquist®bietet bietetoptimalen optimalenKomfort. Komfort.Der DerBunny BunnySuit Suitist ausaus ist doppelseitigem doppelseitigem Fleece. Fleece. MitMit teilbarem teilbarem Zwei-WegeZweiReißverschluss. Wege-Reißverschluss. Farbe: Blue Größen: S, M, L, XL, XXL Preis: 99,95 Euro

Drifter DLX Die Drifter von Stohlquist® ist bezüglich des Einsatzgebietes eine der vielseitigsten Schwimmwesten. Ab 2012 gibt es sie in einer veredelten De-luxe-Version. Das neue „Wrapture™ shaped Torso“-Patent macht die Weste noch bequemer und bietet einen perfekten Sitz. Zwei seitliche mit Fleece gefütterte Handwärme­ taschen, dazu zwei große Reißverschlusstaschen, Quergurte, verstellbare Schultergurte und viele weitere praktische Details machen sie nicht nur geeignet fürs Wildwasserfahren, sondern auch für Kanuschulen, zum Kanu-, Touren- und Seekajakfahren sowie alle übrigen Paddelaktivitäten. Farben: Charcoal/Black, Mango/Black Größen: S/M, L/XL, XXL Preis: 129 Euro

Descent Die perfekt ausgerüstete Schwimmweste für den Einsatz im ernsthaften Wildwasser. Trotz zahlreicher Sicherheitsfeatures wie Ausklinkgurt und großer Fronttasche für Zubehör und Proviant trägt die Stohlquist®Weste kaum auf und bietet einen erstaunlichen Aktionsradius. Mit sechs Einstellmöglichkeiten an Brust, Bauch und Taille lässt sie sich optimal anpassen. Die diagonale Gurtverzurrung und die Anti-Rutsch-Einlagen „Grip-Loc“ verhindern das Hochrutschen der Weste. Das ergonomische Wrapture™-Design umschließt den Rumpf, während dehnbar gelagerte Schultergurte der Beweglichkeit zugutekommen. Diese sind zusätzlich durch eine Nylon-Abdeckung verstärkt – so schultert sich das Boot gleich angenehmer. Mit der Descent von Stohlquist® bist du bestens gerüstet. Farben: Fireball Red, Mango Lieferbare Größen: S/M, L/XL, XXL Preis: 189 Euro

Trockenanzug AMP Der AMP-Trockenanzug von Stohlquist® ist aus dem neuen vierlagigen Twin-Sensor-Material gefertigt und bietet supersofte Duraseal-Latexmanschetten, die mit Neopren abgedeckt sind. Außerdem ist ein neuer wasserdichter Master-Seal-Reißverschluss verarbeitet. Knie und Gesäß sind zusätzlich verstärkt. In einer Damenund Männerversion erhältlich. Farbe: Red/Black Größen: XS, S, M, L, XL, XXL Preis: 899 Euro

Paddeljacke FreePlay Alles neu und überarbeitet: Für 2012 ist die FreePlay von Stohlquist® die beste Allroundjacke für Wildwasserfahrer. Supersofte und neoprenbeschichtete DurasealLatexmanschetten an Hals und Armen und das neue vierlagige Twin-Sensor-Material machen das Paddeln auch in extremen Bedingungen angenehm. Farben: Blue/Sand, Yellow/Brown, Red/Grey Lieferbare Größen: S, M, L, XL, XXL Preis: 299 Euro

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Mooners ® aus Die hochwertige Trockenhose von Stohlquist Stohlquist® aus TTL-Eclipse™ bietet viel Wärme und Schutz. Sie bildet zusammen mit einer Trockenjacke eine perfekte Einheit. Die Mooners kann mit jeder Trockenjacke von Stohlquist® quist® kombiniert kombiniert werden. werden. Der Der breite breite Neoprenabschluss Neoprenabschluss mit griffiger Oberfläche dichtet die Jacke ab und rutscht nicht. Am Knie und Hintern gepolstert. Farbe: Black Größen: S, M, L, XL, XXL Preis: 189 Euro

Matzes Paddeltipp Such dir eine gute Beratung! Grundsätzlich werden viele Fehler bei der Länge gemacht, die Blätter werden häufig zu groß gewählt. Eine zu große Schränkung verursacht häufig Probleme mit den Handgelenken. 30 Grad sind ein guter Startpunkt!

Robson Rush Klassisch geschnittene und abriebsbeständige Nylonblätter, hochwertiger, griffiger Fiberglasschaft, alltagstaugliches Allroundpaddel. Anwendungsbereich: Verleih, Anfänger Länge: 190 – 200 Zentimeter Blattgröße: 44 x 19,5 19.5 Zentimeter Gewicht: 1.110 Gramm Blattfläche: 660 Quadratzentimeter Preis: 119 Euro

Robson Mystique mit Karbonblatt und ProLogic-Schaft und ProLogic-Schaft Äußerst vielseitiges Wildwasserpaddel, mittelgroße Blätter und Schaumkern. Gut ausgewogenes Blattdesign für souveränes Paddeln. Anwendungsbereich: Wettkampf, Wildwasser, Allround Länge: 190 – 200 Zentimeter Blattgröße: 42 x 20,5 Zentimeter Gewicht: 1.050 Gramm Blattfläche: 638 Quadratzentimeter Preis: 369 Euro

Matzes BoottipP Boottip Grundsätzlich sollte ein Wildwasserboot für Anfänger einigermaßen gutmütig sein: nicht zu aggressive Kanten, ausgewogene Volumenverteilung, gewisse Richtungsstabilität. Und natürlich sollte es halbwegs zur Anatomie des Paddlers passen.

Dagger GT/GTX Fürs Wildwasserfahren in seiner ursprünglichen Form, für klare Linien, exaktes Kehrwasserfahren und viel Geschwindigkeit. Genügend Volumen für Reserven im Wildwasser und Komfort auf dem Fluss. Mit sportlichem Unterschiff, Surfen und exaktes Fahren auf der Kante sind die Spezialgebiete der GT-Serie. Preis: 869 Euro

Dagger Nomad 8.1/8.5 Creekboote von Dagger sind erste Wahl für viele Extremfahrer. Ansprechende Optik, hervorragende Fahreigenschaften und beste Ausstattung. Massives Volumen für viel Reserven und Sicherheit in extremem Wildwasser. Üppiges Platzangebot, sehr neutrale Fahreigenschaften. Für Paddler, die auch in leichtem Wildwasser keine Überraschungen erleben möchten. Preis: 1.149 Euro



nachgefragt

Zu Papier gebracht

Text Benjamin Hellwig

fotos © Kolby Kirk

Ob karge Ebene oder dichter Wald, ob Grasland oder Berg:

gesteckte Herausforderung von 500 zurückgelegten Meilen.

Kolby Kirk wandert und wandert. Nicht extrem, aber dennoch

2011 wandert er 159 Tage am Stück von Mexiko nach Kalifor-

ambitioniert. Nicht sensationslüstern, sondern tiefgründig.

nien. Entlang seiner Pfade lernt der Weltreisende, Fotograf,

Drei Jahre ist es her, als dem 36-Jährigen sprichwörtlich die

Schriftsteller und Grafikdesigner das eine oder andere über

Decke auf den Kopf fällt. Sein Job fesselt ihn damals förmlich

sich selbst kennen. Und schreibt auf, was ihm begegnet und

an den Schreibtisch, er fühlt sich träge und ist ohne viel

ihn berührt. Beispielhaft kommt da etwas zu Papier, das andere

Bewegung. Dann trifft er einen bedeutenden Entschluss. Kolby

ermutigt, selbst mal wieder die Stiefel zu schnüren. Für den

setzt sich zum Ziel, innerhalb weniger Monate 100 Wande-

eigenen Weg, der als Ziel bereits ausreichen kann. RAUS! im

rungen zu unternehmen. Ein Jahr darauf folgt seine selbst-

Gespräch mit einem Wandersmann.

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nachgefragt

Hallo Kolby, du nennst dich selbst „Hike Guy“. Schau doch mal

„Ich wog am Start 159 Kilo. 159 Tage später waren es 41 Kilo weniger!“

zurück zu den ersten Schritten. Worauf basiert heute deine Leidenschaft zum Wandern? Ich wuchs unter der Obhut meiner beiden Großeltern auf. Sie liebten es einfach, meine Schwester und mich auf Trab zu halten. Und sie entzündeten meine Neugier an der Welt! Wir verbrachten viele Sommerwochen damit, in der Natur zu campen und Amerika zu erkunden. Sobald ich alt genug war, meldete mich mein Vater bei den Pfadfindern an. Das, was ich dort lernte, bildete die Grundlage, von der ich heute in der Natur profitiere. Vor rund drei Jahren hat etwas die Dinge dann so richtig in Bewegung gebracht. Du hattest dir vorgenommen, 100 Mal in einem knappen dreiviertel Jahr auf Tour zu gehen. Wie kam es zu dieser Idee? Im Frühjahr 2009 fühlte es sich so an, als wäre ich an einem zentralen Moment meines Lebens angekommen. Damals war mein Lebensstil alles andere als gesund. Ich hatte den Eindruck, mein Alltag war in einem viel zu trägen Zustand! Mein Leben war zu sehr auf meinen Job ausgerichtet. Ich liebte meine Arbeit und machte jede Menge Überstunden. Das führte dazu, dass ich mich immer weniger bewegte, ich verbrachte einfach zu viel Zeit am Schreibtisch. Im Mai 2009 fällte

Kopf herum, auf dem ich fitter aussah. Und ich hatte die Person vor Augen,

ich die Entscheidung, mir ein konkretes Ziel zu setzen. Ich wollte durch

die ich werden wollte. Der Weg war weit, dessen war ich mir bewusst. Aber

Wanderungen meine körperliche Verfassung verbessern! Ich beschloss, bis

ich denke, es ist gerade dann viel wert, sein Lebensziel zu verfolgen, wenn

zum Ende des Jahres 100 Mal eine Wanderung zu unternehmen. Das

Schwierigkeiten auftreten und die Möglichkeit des Scheiterns besteht. Je mehr

entsprach in etwa einem Hike alle 36 Stunden. Ich ließ mir ein paar Re-

Zeit ins Land ging, desto gesünder fühlte ich mich. Und es machte mich

geln einfallen: Meine Hikes mussten länger als zwei Meilen (3,2 Kilome-

glücklich! Zudem fiel mir das Wandern zunehmend leichter.

ter) sein und ich durfte sie nur im Gelände machen. Eine „Wanderung“ zum Supermarkt zählte also nicht. Auf mein Vorhaben wollte ich zudem

Du bist auch 2010 und 2011 ordentlich rumgekommen. Es klingt so, als

Druck von außen ausüben. Die Veröffentlichungen in meinem Blog

gehöre das Wandern mittlerweile zu deinem Leben wie Schlafen, Essen,

waren dabei mein Mittel. Je mehr Menschen dort meinen Fortschritt

Arbeiten. Wie koordinierst du es mit deinem Alltag? 2009 wanderte ich

verfolgten, desto kleiner wäre die Gefahr, dass ich das Projekt abbrach.

mehr als in den zehn Jahren davor zusammen. Am Ende des Jahres wurde

Ich zog es durch und schaffte die 100 Hikes am 30. Dezember!

mir tatsächlich klar, dass Hikes fortan einfach Teil meines Lebens sind. Ein Jahr später hatte ich den Wunsch und das Ziel, 500 Meilen (804 Kilometer) zu

Dafür, dass du vor diesen 100 Hikes recht wenig rausgekommen

wandern, und erreichte die gesetzte Marke deutlich vor dem Jahreswechsel an

bist, klingt das Projekt ganz schön ambitioniert. Wie hast du dich

meinem Geburtstag am 6. Dezember. Für jede Reise sind im Grunde drei Din-

bei Nummer eins von 100 gefühlt? Und wie hat sich das im Laufe

ge wichtig: Zeit, Geld und Sehnsucht. Ist deine Sehnsucht stark genug, wirst

der Zeit verändert? Mein erster Hike hat mir die Augen geöffnet! Ich

du in der Lage sein, Zeit und Geld für dein Vorhaben aufzubringen. In meinen

war bereits nach ein paar Minuten auf dem Trail außer Atem. Aber ich

Augen aber ist der Reichtum eines Menschen nicht auf seinem Bankkonto fest-

war dabei auch aufgeregt! Da lag dieser weite Weg vor mir und genau

zustellen. Ich hatte bisher ein Leben, das reich an Erlebnissen und Erfahrungen

das motivierte mich zusätzlich! Trotz der körperlichen Probleme war ich

war. Und ich hoffe, wie der amerikanische Mythologe Joseph Campbell sagen

glücklich mit dem, was ich tat. Ich trug bereits ein Bild der Zukunft im

würde, weiter meinem Glück folgen zu können.

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nachgefragt

Von Mexiko nach Kanada, durch Kalifornien, Oregon und Washington: Der Pacific Crest Trail (PCT) klingt nach einem faszinierenden Trip. Ende letzten Jahres hattest du 1.700 Meilen und 159 Tage Wandern auf dem Buckel. Du brauchtest nur einen Monat Vorbereitung? Da ich neben klassischen Wanderungen auch gern mit dem Rucksack in der Welt unterwegs bin, dabei günstig und ohne „Ablaufplan“ reise, fiel es mir nicht schwer, den PCT zu planen. Als ich im März 2011 meinen Job verlor, bedeutete dies den Start meiner Auseinandersetzung mit dem Trail. Ich hatte plötzlich die nötige Zeit für einen derart langen Hike und packte die Gelegenheit beim Schopf. Vieles ergab sich vor Ort und auf der Tour selbst. Und durch das, was ich in den Jahren 2009 und 2010 am eigenen Leib erfahren hatte, wusste ich, dass der schwierigste Teil des Trails ohnehin nur durch innere Kraft zu

Übergewicht, als ich den PCT anging. Ich wog am Start 159 Kilo. 159

überstehen war.

Tage später waren es 41 Kilo weniger! Ich hatte die Gelegenheit, einen Abstecher auf den Mount Whitney zu machen, der 4.421 Meter hoch

Du hast den Trail nicht bis zum Ende laufen können. Was war

ist. Ich schaffte es auf den höchsten Berg der Vereinigten Staaten!

passiert und wie bist du mit der Situation umgegangen? Du brauchst Geschwindigkeit und Durchhaltevermögen, um innerhalb einer

Die Outdoorwelt tobt sich teilweise in einer Welt aus Extremen

Saison von Mexiko nach Kanada zu wandern. Nach einigen Monaten

aus. Schneller, höher, weiter, stärker heiSSen dazu oftmals die

realisierte ich, dass ich das nötige Tagespensum nicht erreichte, um vor

Superlative. Wie siehst du dich und deine Philosophie im Vergleich

den Winterstürmen in Kanada anzukommen. Mir wurde klar, dass ich

zu diesen „Superhelden“? Unterwegs habe ich immer wieder mal Ultra-

entweder in die Gänge kommen oder meine Ziele neu definieren musste.

Hiker getroffen, die ihre 64 Kilometer und mehr pro Tag und Tausende

Ich fragte mich, ob ich weiterhin den kompletten Trail wandern wollte.

Kilometer am Stück abspulen. Diese Frauen und Männer versuchen, ihre

Und meine Antwort war: Das eigentliche Ziel ist nicht mehr wichtig. Ich

persönlichen Limits immer ein Stückchen weiter zu pushen. In diesem

wollte die Schönheit der Landschaft genießen, statt durch sie hindurch-

Aspekt sehe ich eine gewisse Übereinstimmung mit meinen Zielen.

zuhetzen. Also wanderte ich, bis der erste Wintersturm mir sagte, dass

Meine Entschlossenheit wäre ähnlich, wenn ich allein aus sportlichen

ich mein Ziel erreicht hatte. Ich denke heute noch sehr oft darüber

Gründen handeln würde. Mich faszinieren aber auch die Natur und das

nach, bereue aber nicht, dass ich Kanada nicht erreicht habe. Ich habe

Leben im Freien. Und ich nehme mir Zeit zum Beobachten, während ich

unglaubliche Landschaften gesehen und andere Wanderer kennengelernt,

unterwegs bin. Selbst nach den 4.800 Kilometern im Jahr 2009 weiß

die Freunde fürs Leben geworden sind. „Hike your own hike“, sagt man

ich nicht, ob ich ein Naturliebhaber mit Spaß am Wandern oder ein

auf dem PCT. Ich denke, das habe ich ganz gut hinbekommen.

Wanderer mit Spaß an der Natur bin. Regelmäßig halte ich unterwegs an, um mir Insekten oder Blumen genauer anzuschauen, den Vögeln zu

Kolby, welche deiner Erfahrungen oder Meilensteine auf dem PCT

lauschen oder einen schönen Ausblick zu genießen.

könnten andere ermutigen, einen ähnlichen Weg einzuschlagen? Trotz meiner Hikes in den Jahren 2009 und 2010 hatte ich noch immer

Du hast fünf Reisetagebücher auf diesem Trail gefüllt. Zu Zeiten, in denen Technologien wie Tablets den Markt überschwemmen, ist

Fully equipped

das bemerkenswert. Welche Vorteile siehst du darin, mit Papier und Stift zu arbeiten? Ganz einfach, mir ist echtes Papier lieber. Mit Entwicklungen wie dem iPad stirbt das Buch nach und nach aus. Die Kunst des Schreibens mit Stift und Papier finde ich persönlicher. Sie verbindet mich auf besondere Weise mit Ort und Zeit meiner Reisen. Das schafft ein Tweet auf Twitter oder eine Statusänderung auf Facebook einfach nicht. Ich bin kein Höhlenbewohner. Aber es hat eine Bedeutung, wenn man ein Reisetagebuch schreibt. Tinte oder Bleistift auf Papier ist noch immer ein verlässliches und langlebiges Speichermedium. Was bedeutet dir das Schreiben? Meine Bücher sind für mich von großem Wert, da ich die Emotionen während einer Reise im Nachhinein noch einmal lesen kann. Zudem ist es mir wichtig, darin mein

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nachgefragt

Kolby erleuchtet

Crab spider

Umfeld so genau wie möglich zu beschreiben. Nicht nur über das, was

erwartest. Sie tauchen auf, wenn du im Einklang mit deinem Umfeld

ich sehe, sondern auch über das, was ich höre, rieche und anfasse, zu

bist. Und sie bringen mich dazu, mein Leben und meinen Bezug zu

berichten. Diese Details in der Zukunft noch einmal lesen und nachemp-

unserem Planeten zu schätzen und zu würdigen.

finden zu können, ist etwas Besonderes. Und manchmal können dich diese Informationen sofort wieder in diese erlebten Situationen führen.

Nach all den Hikes: Wie sieht deine perfekte Ausrüstungsliste aus?

Die Erinnerungen verblassen sonst einfach.

Neben den klassischen „zehn wichtigsten Utensilien“ bringe ich immer ein paar zusätzliche Dinge mit: ein Paar solide Wanderstöcke, ein zweites

Warum würdest du andere dazu ermutigen, den Stift auf Wande-

Paar Schnürsenkel, ein Moskitonetz für meinen Kopf und, wie du dir

rungen in die Hand zu nehmen? Ein Reisetagebuch ist dazu da, die

sicher vorstellen kannst, mein Reisetagebuch.

Gegenwart klarer zu erleben und etwas für zukünftige Generationen zu erhalten! Den Moment bewusster zu erleben, fällt dir leichter, wenn du

Was steht an für Kolby Kirk? Ich plane gerade einen langen Hike in

schreibst. Meine Bücher werden vermutlich länger leben als ich. Sie sind

die Sierra Nevada von Kalifornien. Da wird es sicher demnächst das eine

wahrscheinlich der einzige Weg, zukünftigen Generationen mein Erleben

oder andere nähere Detail auf meiner Website geben.

dieser Momente vor Augen zu führen. Du wanderst allein, triffst dabei ab und zu auf jemanden. Welchen Stellenwert hat das für dich? Es gibt ein Sprichwort, das ich mir zu Herzen genommen habe: Du wirst einsam sein, solange du nicht lernst, allein sein zu können. Ich genieße es, auf meinen Wan-

„Ich wollte die Schönheit der Landschaft genießen, statt durch sie hindurchzuhetzen. Also wanderte ich, bis der erste Wintersturm mir sagte, dass ich mein Ziel erreicht hatte. “

derungen für mich zu sein. Die Abgeschiedenheit gibt mir Gelegenheit, mich mit komplizierten Fragen oder Ideen auseinanderzusetzen. Allein zu wandern, bedeutet auch, in meinem Tempo zu wandern. Auf dem PCT gab es eine Zeit in Northern California, in der ich fünf Tage lang keinen einzigen Menschen traf ... Doch auch wenn es mir gut damit geht, für mich zu sein, merke ich, dass mir Begegnungen immer wichtiger geworden sind. Andere Menschen zu treffen, die deine Begeisterung teilen, ist etwas Besonderes. Du unterhältst dich vielleicht nur für einen kurzen Augenblick, aber das kann zu einem denkwürdigen Erlebnis werden. Was fasziniert dich besonders, wenn du in Natur und Wildnis unterwegs bist? Es gibt so viele Aspekte da draußen, die mich begeis­ tern, es ist schwierig, zu reduzieren. Da ist der Wind, der durch einen Wald weht. Der Ruf eines nachtaktiven Virginia-Uhus. Eine Kammlinie hinaufzuwandern, um einen Blick auf ein neues Bild am Horizont zu erspähen. Ein Tier auf dem Trail zu entdecken. Ich könnte ewig so

WEITERE INFOS UNTER

www.thehikeguy.com

weitermachen ... Die besonderen Momente aber sind die, die du nicht raus-magazin 1 / 2012

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Springtime

„Wandlung ist notwendig wie die Erneuerung der Blätter im Frühling.“

Vincent van Gogh

MAMMUT

Hier kommt die Auffrischung! Mit dem passenden Paket kannst du das Frühjahr empfangen, neu rausgeputzt, gut ausgestattet, mit offenen Armen. Werde startklar für das Leben im Freien. Wir wünschen frische Luft und fröhliche Augenblicke!

Er Brisi T-Shirt Men – In Anlehnung an die Verflechtung eines Kletterseils ist dieses Shirt aus 100 Prozent Organic Cotton im Peak-Design entwickelt worden. Asymmetrisch aneinandergelegte Flächen in drei verschiedenen Farben verleihen ihm einen jungen, modernen Look. 45 Euro Tasman Jacket Men – Auf jeden Fall ein Hingucker ist diese Softshelljacke im dreifarbigen Design mit diagonalen Schnittlinien. Mit hervorragenden Funktionseigenschaften ausgestattet ist sie optimal geeignet für klassische Hochtouren oder Bergwandern. 200 Euro Hiking Pants Men – Die schnell trocknende und atmungsaktive Hose besticht durch eine ansprechende Passform und ist dank des weichen und robusten Außenstoffs angenehm zu tragen. Sie kann außerdem auf 7/8-Länge gezippt werden. 100 Euro

Sie Schneefeld Zip Pull Light Women – Der nur 130 Gramm leichte Fleecepullover bietet dank Polartec® Power Dry® ein optimiertes WärmeGewicht-Verhältnis, sodass Feuchtigkeit gut von innen nach außen transportiert wird, während die Oberfläche schnell trocknet. 130 Euro Felsnadel Half-Zip Jacket Women – An dieser Jacke ist kein Gramm zu viel. Durch die neue „3-Lagen Gore Tex Active Shell“-Qualität überzeugt das 260-Gramm-Leichtgewicht durch ein geringes Packmaß, zuverlässigen Wetterschutz und höchste Atmungsaktivität. 400 Euro Gloria Ladies Baggy Pant (Firma: Yeti) – Modisch geschnittene Travelhose mit je zwei großen Taschen vorn und hinten sowie einer integrierten Beintasche. Sie trocknet schnell, bietet einen hohen UV-Schutz und ist dank der Freizeitoptik auch für den Stadtbummel optimal. 79,95 Euro

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anziehend

SALEWA Er Couna – Genau das Richtige für Freunde des alpinen Sports: Der gesteppte Kapuzenhoodie aus weichem PrimaLoft® ECO hält die Wärme drinnen und Wind und Wasser draußen. Mit der ergonomisch anpassbaren Kapuze ist bei widrigen Bedingungen auch der Kopf optimal geschützt. 149,95 Euro Arowa – Man(n) spürt sie kaum, diese innovative, sportliche Hose. Durch das abriebfeste Stretchmaterial und die weichen Einsätze am Knie und unterm Bund ist sie besonders bewegungsfreundlich, atmungsaktiv und damit ideal für den Berglauf. 69,95 Euro Ambler Mesh (Firma: Keen) – Nicht umsonst trägt der Ambler („Genießer“) seinen Namen. Der Lighthiker aus wasserabweisendem Obermaterial im

urbanen Sneaker-Look bettet den Fuß in softes Textil­ futter und stützt ihn durch die integrierte TPUPlatte auch auf unebenem Gelände. 99,95 Euro

Sie Kerbelagen – Mit diesem Kleid kann der Frühling kommen! Der weiche Baumwollstoff macht es besonders bequem und fünf frische Farben sorgen für reichlich Abwechslung im Kleiderschrank. Highlight ist das stilvoll eingesetzte Blumenmuster auf der Vorderseite. 49,95 Euro Piteraq – Diese sportliche Jacke in leichtem

Bomber-Schnitt ist mit Polygiene ausgestattet und hält somit nicht nur optisch frisch. Das leichte, schnell trocknende Material sorgt für ein super angenehmes Tragegefühl und wärmt optimal, wenn der Wind in den Übergangsmonaten etwas auffrischt. 99,95 Euro

Siving – Mit dieser feminin geschnittenen

¾-Hose macht Sport gleich doppelt Spaß. Das DRY’TON-Gewebe macht sie besonders weich, schützt vor UV-Licht und sorgt für einen optimalen Wärmeausgleich, sodass der Körper nicht überhitzt. 79,95 Euro WS Fire Tail – In diesem Modell sind Komfort

und Leichtigkeit von Touringschuhen mit den technischen Eigenschaften von Bergschuhen vereint. Der Schuh ist leicht, atmungsaktiv und dank der haftfähigen Vibram-Außensohle werden Stöße besonders gut gedämpft. 129,95 Euro

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anziehend

THE NORTH FACE Sie Better Than Naked Cool S/S – Dieses Funktions-T-Shirt ist aus leichtgewichtigem Material mit Feuchtigkeitsregulierung und nahtfreien Verbindungen für weniger Gewicht und Scheuerstellen hergestellt, um Komfort und Leistung auf langen Läufen zu gewährleisten. 55 Euro Better Than Naked Cool Jacket – Extrem leichte,

wasserabweisende Jacke mit optimalem Kühl­ system zur Temperaturregulierung. Atmungsaktive Stretch-Mesh-Einsätze und das lasergeschnittene Chimney-Venting-System fördern die Luftzirkulation. 130 Euro Better Than Naked Cool Short – Diese wasser-

abweisende und leichte Shorts mit Sonnenschutz verfügt über körperangepasste Stretch-Mesh-

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Einsätze für optimale Bewegungsfreiheit und Luftzirkulation. Das Außenmaterial ist schnell trocknend und überaus atmungsaktiv. 55 Euro

Er Better Than Naked Cool S/S – Dieses Funktions-T-Shirt ist aus leichtgewichtigem Material mit Feuchtigkeitsregulierung und nahtfreien Verbindungen für weniger Gewicht und Scheuerstellen hergestellt, um Komfort und Leistung auf langen Läufen zu gewährleisten. 55 Euro Better Than Naked Cool Short – Diese wasser-

abweisende und leichte Shorts mit Sonnenschutz verfügt über körperangepasste Stretch-Mesh-Einsätze für optimale Bewegungsfreiheit und Luftzirkulation. Das Außenmaterial ist schnell trocknend und sehr atmungsaktiv. 55 Euro


anziehend

Er Sweet Protection Redline Jacket – Dieses Jacket im Sweater hoch entwickelten ist federleicht und gungsfreiheit. 175

Look hält dank des technisch Polartec® Thermal Pro® warm, garantiert absolute Bewe-

POLARTEC

Euro

Ternua Kilbeg Pant – Dynamik auf höchstem Niveau bietet diese Softshellhose. Durch das neue Polartec® Power Shield® Pro ist sie einzigartig atmungsaktiv, dauerhaft wasserabweisend und besonders robust. 189 Euro

Sie Marmot Pro Tour Jacket – Hochwertiges Polartec® Power Shield® O2 in der Vorderpartie der Jacke macht diese besonders atmungsaktiv. Ideal also für ausdauernde Skitouren oder alpine Klettertouren. 250 Euro Eider Uphill Pants – Polartec® Neoshell® macht

diese ergonomisch geformte, wasserdichte und atmungsaktive Hose aus der Mountain Range zu einem leistungsstarken Begleiter speziell in hochalpinen Einsätzen. 329,90 Euro Klean Kanteen – Mehr als nur eine Trinkflasche: Die Farbe steht symbolisch für umweltfreundlichen Transport als Teil der Unternehmensphilosophie. Dank der langen und besonders breiten Öffnung bietet die Flasche hohen Trinkkomfort. 24,75 Euro (800 ml)

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anziehend

JEFF GREEN Er Synopsis – Das weiche Outdoor-Flanellhemd im klassischen Karomuster ist genau das Richtige für kühlere Frühlingstage. Es ist bequem geschnitten und passt zur Jeans genauso gut wie zur sportlichen Outdoorhose. 49,95 Euro Raiden – Extrem robust und dabei leicht und

komfortabel: Die atmungsaktive, wasserabweisende Jacke gewährleistet uneingeschränkte Bewegungsfreiheit. Durch Abnehmen der Ärmel und des Schulterbereichs kann sie zu einer schicken Weste umfunktioniert werden. 139,95 Euro Stealth – Klassisch geschnittene Funktionsshorts aus federleichtem und robustem Nylongewebe. Dank hochelastischem Spandex unterstützt dich die Hose bei allen Aktivitäten durch enorme Bewegungsfreiheit. Fünf Taschen bieten zudem ausreichend Stauraum. 49,95 Euro

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Ambler Mesh (Firma: Keen) – Nicht umsonst

trägt der Ambler („Genießer“) seinen Namen. Der Lighthiker aus wasserabweisendem Obermaterial im urbanen Sneaker-Look bettet den Fuß in softes Textilfutter und stützt ihn durch die integrierte TPU-Platte auch auf unebenem Gelände. 99,95 Euro

Sie Azure – Das extrem leichte Halfzip-Funktionsshirt besteht aus 100 Prozent High-Performance-Polyester, transportiert Feuchtigkeit direkt nach außen und verzichtet auf eine störende Achselnaht. Durch die vielseitigen Materialeigenschaften kann es auch als Baselayer getragen werden. 49,95 Euro Ivory – Hineinschlüpfen und wohlfühlen. Die modisch geschnittene Softshelljacke bietet dank des bi-elastischen, winddichten und

atmungsaktiven Oberstoffs viel Bewegungsfreiheit und Komfort. Die Innenseite aus Fleece reguliert zuverlässig Temperatur und Feuchtigkeit. 119,95 Euro Persephone – Mit dieser federleichten Funkti-

onsshorts aus abriebfestem Nylongewebe und hochelastischem Spandex kannst du komfortabel wandern, klettern, Rad fahren oder worauf auch immer du gerade Lust hast. Sechs Taschen bieten zudem genügend Stauraum, ohne aufzutragen. 59,95 Euro Sienna MJ Canvas (Firma: Keen) – Genau der richtige Slip-on für den Frühling. Mit seiner Sohle aus Naturkautschuk und Kork bietet der Schuh einen hohen Tragekomfort und das zeitlose Design in vier verschiedenen Farben verleiht jedem Outfit das besondere Etwas. 69,95 Euro


anziehend

sie Ruma – Sieht aus wie ein schickes Streetwear-Shirt, ist aber ein technisches Bikejersey. Dank des leichten Mesh-Materials ist es atmungsaktiv und elastisch. Der figurbetonte Schnitt sorgt für Komfort, der V-Ausschnitt und der abstrakte Sternprint für den Stil. 54,95 Euro Taila – Klassische Allround-Bikeshorts aus wei-

chem Twill-Material mit streifigem Melange-Effekt. Der frauenspezifische Tech Fit sitzt wie angegossen, der Bund kann via Klettverschluss-Straps angepasst werden. 99,95 Euro

er Ara – Das Power-Stretch-Material des Bikejerseys ist auf langen Touren Gold wert, denn es ist nicht nur extrem elastisch und atmungsaktiv, sondern bindet auch Gerüche. Eine praktische Dreifachrückentasche und der durchgängige Zipper ergänzen das sportliche Konzept. 79,95 Euro Crux Trail – Mit ihrem weichen, zweilagigen

Twill-Material verfügt diese technische bluesign®zertifizierte Jacke über eine 10.000-MillimeterWassersäule samt Atmungsaktivität und macht das Schlechtwetterpaket mit wasserabweisenden Zippern komplett. 169,95 Euro Taurus Pro – Stretchiger geht‘s nicht! Die Bikeshorts aus reißfestem und trotzdem sehr weichem, bi-elastischem Oxford-Material ist ein Allrounder mit angedeuteten Sternen an den Mesh-hinterlegten Lüftungsvents und Minireißverschlusstasche für Schlüssel oder Handy.

ZIMTSTERN

149,95 Euro

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anziehend

Saska Shirt – Ein Shirt zum Wohlfühlen! Die Trä-

gerin wird in 100 Prozent weiche Biobaumwolle gehüllt. Besonderer Hingucker ist der dekorative Logodruck über dem Bund. 50 Euro Rondane Jacket – Die technische, leichte Kapuzenjacke mit der Green-Shape-Garantie eignet sich ideal für Trekking und Wandern. Das winddichte Softshellmaterial schützt zuverlässig vor scharfen Brisen und Nieselregen. Ein schicker Begleiter für viele Gelegenheiten! 150 Euro Wicklow ZO Pants – Egal ob als Trekkinghose

oder gezippt als Bermudashorts: Diese bequeme Hose trägt das VAUDE Green-Shape-Label und sieht damit nicht nur schick aus, sondern ist auch ein Beitrag für die Umwelt. 100 Euro Tupelo – Mit diesem sportlichen Hikingschuh ge-

hören ermüdete Füße auf langen Wanderungen der Vergangenheit an. Die Trailbite-Sohle mit der Flexlink-Technologie, ein spezieller Leistenaufbau und die Fersenspange sorgen beim Gehen für jede Menge Komfort. 100 Euro

er Midtown Shirt – Das Shirt mit Rundhalsausschnitt trägt sich durch den BiobaumwolleElasthan-Materialmix bequem und macht mit dem dekorativen Citybike-Aufdruck einiges her. Außerdem verfügt es über eine Anhängeschlaufe für ein Blinklicht. 50 Euro Shipton Hooded Jacket – Mit dieser nach strengem bluesign®-Standard gefertigten Jacke werden all deine Bergaktivitäten zu einer komfortablen Reise: Sie ist schmal geschnitten und dank Polartec® Power Stretch® bi-elastisch und besonders atmungsaktiv. 130 Euro Yelraf ZO Pants II – Gut geschützt bei jeder Wander- oder Trekkingtour: Die lässige Hose aus pflegeleichtem, schnell trocknendem Material bietet einen hohen UV-Schutz (LSF 50) und kann in zwei verschiedenen Längen getragen werden. 90 Euro

VAUDE sie Seamless Light LS Shirt – Angenehm leicht und weich auf der Haut fühlt sich dieses in Deutschland produzierte, hoch funktionale Langarmshirt an. Durch die Schoeller-Technologie active>silver™ werden zudem unangenehme Gerüche und Bakterienbildung vermindert. 60 Euro 64

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Schuhe Tupelo Sympatex – Ausdauer und Komfort gehen hier Hand in Hand: Der Schuh ist sehr leicht, wasserdicht und besitzt eine atmungsaktive Sympatex®-Membran. Durch einen speziellen Leistenaufbau und Fersenspange wird langes, ermüdungsfreies Tragen garantiert. 120 Euro


anziehend

sie Cecilie Singlet – Schick aussehen und dabei umweltbewusst handeln: Das Top aus 100 Prozent weicher ökologischer Baumwolle bietet einen hohen Tragekomfort und setzt mit farblich abgesetzten Flatlock-Nähten gekonnt Akzente. 40 Euro Cecilie Jacket – Hergestellt aus atmungsaktivem

dreilagigen Dermizax™-Stretch, schützt diese leichte, technische Jacke zuverlässig vor Wasser und Wind. Besonderer Hingucker sind stilvoll eingesetzte und farblich kontrastreiche Elemente wie der Reißverschluss in der Vorderpartie. 420 Euro Cecilie Climbing Pant – Langweilige Outdoormode

war gestern: Mit dieser stylishen Hose aus 100 Prozent Baumwolle machst du nicht nur beim Klettern in den Bergen, sondern auch beim Flanieren in der Stadt eine gute Figur. 90 Euro Sienna MJ Canvas (Firma: Keen) – Genau der

richtige Slip-on für den Frühling. Mit seiner Sohle aus Naturkautschuk und Kork bietet der Schuh einen hohen Tragekomfort und das zeitlose Design in vier verschiedenen Farben verleiht jedem Outfit das besondere Etwas. 69,95 Euro

er Bryggen T-Shirt – Das lockerleichte Shirt aus 95 Prozent organischer Baumwolle und 5 Prozent Elasthan glänzt mit stilvoll eingesetzten Illustrationen auf der Vorderseite. Es ist in vier Farben erhältlich – damit ist also für jeden Geschmack etwas dabei. 35 Euro Glittertind Jacket Men – Dank des weichen, dreilagigen Dermizax™-Stretch überzeugt diese Jacke durch hohen Tragekomfort bei gleichzeitig geringem Gewicht. Zudem ist sie wind- und wasserdicht und mit Details wie dem asymmetrischen Frontverschluss ein echter Hingucker. 440 Euro Venabu Pants Men – Diese praktische Hose aus leichtem Baumwoll-/Polyesterstoff mit zahlreichen Taschen im Front-, Seiten- und Gesäßbereich eignet sich ideal für die Jagd oder einen ausgiebigen Spaziergang in der Frühlingsnatur. 90 Euro

BERGANS

Ambler Mesh (Firma: Keen) – Nicht umsonst trägt der Ambler („Genießer“) seinen Namen. Der Lighthiker aus wasserabweisendem Obermaterial im urbanen Sneaker-Look bettet den Fuß in softes Textilfutter und stützt ihn durch die integrierte TPUPlatte auch auf unebenem Gelände. 99,95 Euro raus-magazin 1 / 2012

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anziehend

er Karakorum L/S MPL – Hochwertiges Jersey mit Polokragen und langen Ärmeln macht auf dem Segelboot eine genauso gute Figur wie im Biergarten. An Brust und Rücken erinnert ein hochwertiger Print mit italienischer Flagge an die Helden der Himalaja-Expedition. 129,90 Euro Fritz Roy MJ – Mit dieser modischen AllroundOutdoorjacke halten Männer mit der aktiven Partnerin mit! In den zwei großen Seitentaschen mit Zip-Verschluss lässt sich alles Wichtige für den Ausflug verstauen. 179,90 Euro Jeans – privat Low – Die anatomisch geformte Brandsohle DAS

sichert maximalen Komfort, während die VibramGummisohle mit klassischem Profil mit einem mikroporösen Keilabsatz verbunden ist, der für leichtes Gewicht und beste Dämpfung sorgt. 119,95 Euro

sie Karakorum WT – Sportlich, sommerlich und leger – das Shirt in leuchtendem Grape Juice ist ein Muss in jeder Urlaubsgarderobe. Ein bisschen Fernweh kommt auch auf: Der KarakorumPrint am Rücken erinnert an die legendäre Dolomite-Expedition 1954. 55 Euro Rangdum 2 WS – VIP-Hoodie: Den weißen, taillierten Style-Sweater aus Baumwolle hat TV-Star Charlotte Engelhardt designt. Ein Teilerlös fließt in ein Charity-Projekt für Kinder in der HimalajaRegion. 169,90 Euro Fritz Roy WJ – Die Fitz-Roy-Linie ist nach einer

DOLOMITE

Expedition zum gleichnamigen argentinischen Berg 1976 benannt. Und der sportliche Blouson Fitz Roy mit abnehmbarer Kapuze ist genau das Richtige für Outdoorfans! Gute Laune in erfrischenden Farben. 169,90 Euro Jeans – privat Low – Schluss mit schlichten Farben: Der leichte

Schuh aus der 54 Collection sieht in frischem Ciclamino-Bianco nicht nur gut aus, sondern sorgt dank der Vibram-Sohle für guten Halt auf unebenem Gelände. 119,95 Euro 66

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anziehend

sie Function Zip-Pullover – Ob im Sport oder in der Freizeit: Das gefütterte, hochfunktionelle Thermofleece sorgt für optimalen Komfort. Viele Details wie die perfekte Passform und höchste Atmungsaktivität machen die Sweat-Jacke zum modischen Highlight. 129 Euro

PYUA

Wave Superstretch-Hose – Ultraleichte Tights aus 100 Prozent recycelbarem Material für ein ganz neues Tragegefühl. Die Hose ist schnell trocknend, atmungsaktiv und extrem dehnbar. Sie ist ein echter Alleskönner – nicht nur für den Sport geeignet, sondern auch lässig mit einem Kleid kombinierbar. 64,90 Euro

er Funny – Das PYUA-Poloshirt, ein echter Klassiker, wird neu definiert. Hochwertige, voll recycelbare Bio-Baumwolle verleiht nicht nur ein gutes Tragegefühl. Der Slim-fit-Schnitt, der sportliche Kragen und dezent eingesetzte Kontrastfarben in der Knopfleiste runden den Look harmonisch ab. 69,90 Euro Moyland – Ob als modisches Highlight oder

funktioneller Windbreaker – mit der Superlightweight-Jacke machst du immer eine gute Figur. Die stylishe Jacke ist extrem leicht, wasserabweisend, winddicht und lässt sich sogar in der eigenen Innentasche verstauen. 119 Euro Taurus Pro (Firma: Zimtstern) – Stretchiger

geht‘s nicht! Die Bikeshorts aus reißfestem und trotzdem sehr weichem, bi-elastischem OxfordMaterial ist ein Allrounder mit angedeuteten Sternen an den Mesh-hinterlegten Lüftungsvents und Minireißverschlusstasche für Schlüssel oder Handy. 149,95 Euro

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anziehend

Nopo Lace (Firma: Keen) – Der aus hoch-

wertigem Leder gefertigte Schuh besitzt eine robuste Außensohle und hält die Füße dank der atmungsaktiven, wasserdichten KEEN.DRY®Membran angenehm trocken. 169,95 Euro

sie Coco Women’s Moveskin Hoodie – Dieser leichte Hoodie ist speziell für den Einsatz im Training oder als Isolationsschicht entwickelt worden. Flatlock-Nähte bieten einen erhöhten Tragekomfort und Cocona™-Kokosnussfasern sorgen für schnelles Trocknen. 89,95 Euro Riga Women’s Fleece 100 Vest – Die tailliert

geschnittene Weste ist aus ganz besonderem Stoff gemacht: Pontetorto Technopile ist ein extrem leichtes und zugleich hoch isolierendes Mikrofleece. Modische Nähte in Kontrastfarben machen Riga zum echten Hingucker. 89,95 Euro Stance Women’s Hooded Softshell Jacket – Die

hoch funktionelle und modische Softshelljacke ist atmungsaktiv dank einer Membran in Drei-Lagen-Konstruktion und Zipper unter den Armen. Gleichzeitig schützt die laminierte Stance vor Wind und Regen. Dekorative Streifen an Brust und Rücken machen sie unverwechselbar. 219,95 Euro

YETI Er Sleek Men’s Moveskin Jacket – Aus der Moveskin-Reihe stammt diese leichte Stretchjacke, die dem Träger uneingeschränkte Bewegungsfreiheit bietet. Details wie die abgeschrägten Ärmelöffnungen oder die Daumenlöcher sorgen für eine bequeme Passform. 99,95 Euro Grade Men’s Softshell Jacket – Mit dreilagiger

Membran und einer Wassersäule von 8.000 Millimeter schützt diese leichte und elastische Softshelljacke bei Wind und Wetter. Die zwei 68

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Gloria Ladies Baggy Pant – Modisch geschnitte-

Fronttaschen und Taschen an Brust und Ärmel bieten reichlich Platz für alle wichtigen Outdoor­ utensilien. 219,95 Euro

ne Travelhose mit je zwei großen Taschen vorn und hinten sowie einer integrierten Beintasche. Sie trocknet schnell, bietet einen hohen UVSchutz und ist dank der Freizeitoptik auch für den Stadtbummel optimal. 79,95 Euro

Phantom Men’s Baggy Pant – In gewohnt

hochwertiger Qualität ist diese Travelhose aus 100 Prozent Nylon gefertigt. Sie bietet durch die leicht hüftige Passform einen hohen Tragekomfort, ist schnell trocknend und hat mit sechs Taschen ausreichend Platz zum Verstauen von kleinen Dingen. 89,95 Euro

Arcata (Firma: Keen) – Wunderbar leichter

Schnürschuh für ausgedehnte Spaziergänge in der Stadt oder wo auch immer deine Beine dich hintragen. Dank der ökologischen Machart nicht nur eine Wohltat für die Füße, sondern auch für die Umwelt. 69,95 Euro


anziehend

Salewa Ascent 36 – Dieser moderne, dynamische Hiking-Rucksack ist der perfekte Begleiter für ausgedehnte Tageswanderungen. Das völlig neue Tragesystem MotionFit schafft die perfekte Symbiose zwischen Körper und Rucksack. Mehr Vergnügen, mehr Komfort und mehr Spaß. 109,95 Euro Dolomite Lady Bag Unic – Modische Tasche mit einem großen und zwei kleinen Fächern bietet ausreichend Platz und kann kurz oder lang getragen werden. 79,90 Euro

Vaude Coaster 60 – Nie genug Platz für

die komplette Sportausrüstung? Das kann dir mit dieser 60 Liter großen Tasche nicht passieren. Das mit dem ökologischen VAUDE ecolour gefärbte Material ist gut für die Umwelt und die rund zulaufenden Reißverschlusstaschen setzen ganz eigene Akzente. 80 Euro The North Face Enduro Plus Pack – Geräu-

miger Trinkrucksack für Zwei-Liter-Flüssigkeitsblase. Das Enduro-Boa-System verhindert das Überschwappen der Flüssigkeit und sorgt für eine dauerhafte Flüssigkeitszufuhr ohne Beeinträchtigung der Laufleis­ tung. 125 Euro Vaude Bayreuth M – Die robuste, komplett

PVC-freie Tasche transportiert deinen Laptop und weitere Unterlagen im gut gepolsterten Fach sicher von A nach B und lässt sich über eine variabel verstellbare Befestigungsschiene am Gepäckträger deines Fahrrads befestigen. 130 Euro

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Wenn der Schotte rockt Try Street Trial!

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Backflip am Strand

Text Benjamin Hellwig


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Zwei Reifen, Rahmen, Lenker, Tretlager. Ein Spielzeug für die Stadt. Jedoch nicht dazu da, um einfach und unkompliziert von einem Ort zum anderen zu strampeln. Wer sich auf dem Street-Trial-Bike seinen Weg durch die Stadt bahnt, hat andere Absichten. Ist ästhetisch und dynamisch in der Bewegung. Konzentriert und fokussiert in den Gedan­ ken. Mit wachem, berechnendem Blick. Oder zumindest gerade dabei, genau an diesen Eigenschaften ein wenig zu feilen. Ein jun­ ger Schotte macht es sensationell vor und ist dabei pure Inspiration. Zum Träumen oder Nachahmen. Rollend, springend, balancie­ rend. Fahr Rad einmal anders!

foto © Dave Sowerby raus-magazin 1 / 2012

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F

ünfeinhalb Minuten – Street-Trial-Rider Danny MacAs-

Nächstes vor ihm liegt. Springt elegant über eine eiserne Begrenzung,

kill hatte keine Ahnung, was ein paar aneinanderge-

rollt dahinter rückwärts weiter, dreht sich. Ohne dabei einmal einen Fuß

hängte Videosequenzen auslösen würden. Als der

auf den Boden zu stellen, denn darum geht es beim Trial-Biken. Er rast

26-jährige Schotte vor gut zwei Jahren mit seinem

die Rinde eines massiven Baumstamms hinauf und drückt sich kurz vor

WG-Kumpel Dave Sowerby jeden freien Augenblick

der Krone zum Backflip ab. Das alles sieht so spielerisch und fließend

dazu nutzt, Filmmaterial in den digitalen Kasten zu spulen, macht er

aus, dass es einfach nur begeistert. Und sein Mut und seine Fähigkeiten

das „ganz einfach aus Spaß“. In und in der Nähe von Edinburgh, der

sprechen auf einmal Menschen an, die zuvor noch nie etwas vom Street

Stadt, in der die beiden leben, entstehen in Dannys Mittagspausen in-

Trial Riding gehört oder gesehen haben. Die Aufmerksamkeit Edinburgher

nerhalb weniger Monate außergewöhnliche Bilder eines außergewöhn-

Augenzeugen ist groß. Und auch weltweit wächst das Publikum. Danny

lichen Athleten. Bilder, die verblüffte Gesichter auslösen. Und alles bisher

und Dave laden den Zusammenschnitt auf der Plattform YouTube hoch,

auf einem Fahrrad Gezeigte in den Schatten stellen. Danny, zu diesem

„The Funeral“ von Band of Horses fungiert als passende Tonspur. Der

Zeitpunkt noch Schrauber in einem Fahr-

Moment markiert einen Meilenstein, er teilt

radladen der Stadt, definiert urplötzlich das

Dannys Leben in zwei Abschnitte: in einen

urbane Umfeld neu – ohne sich dessen be-

vor dem Video und einen danach. Bereits

wusst zu sein. In den wohl wichtigsten fün-

in den ersten Tagen klicken mehrere Hun-

feinhalb Minuten seines Lebens zeigt er, was

derttausend Menschen auf den Play-Button.

auf einem Rad möglich ist. Und doch selbst

Die BBC ruft an, Trial-Pionier und Extrem-

bei mehrmaligem Betrachten schier unmög-

Mountainbiker Hans „No Way“ Rey twittert

lich erscheint. Man würde seine Bemühungen

begeistert: „Damn check this out!“ Lance

jedoch nur müde belächeln und ihn als „ein-

Armstrong kommentiert mit einem „An ab-

fach nur verrückt“ abstempeln, schaute man

solute must watch!“. Ein südkoreanischer

lediglich die ersten 60 Sekunden. Danny

Zirkus will Danny als Showact verpflichten.

springt mit seinem Street-Trial-Rad auf einen

Die Zahl der Klicks steigt und steigt. Aktu-

Stromkasten, um von dort balancierend über

ell kratzt sie an der 30. Million. Dannys und

die Spitzen eines Metallzauns zu fahren. Er

Daves

filmerisches

Feierabendprojekt

wird

scheitert bei zwei Anläufen, stürzt dabei

zum meistgesehenen Sportvideo auf dem

kopfüber. Verrückt, ja, aber noch nicht mit-

Portal und zu einem Exempel digitaler Ei-

reißend. Wer es sich jedoch weiter anguckt,

gendynamik. Aussagekräftig? Zumindest be-

wird belohnt. Danny schafft es im dritten

scheren die beiden sich und dem bisher nur

Versuch auf beeindruckende Weise über den

wenig beachteten Sport eine unglaubliche

schmalen Grat, springt geschickt vom Beton-

Aufmerksamkeit. Und die zahlt sich für den

sockel. Eigentlich beginnt das Video jetzt erst

Hauptdarsteller Danny aus. Sponsoren- und

richtig. Er fährt quer durch die schottische

Werbeverträge folgen, in Hollywood sind

Hauptstadt,

Treppenstu-

seine Fahrkünste in Stuntszenen gefragt. Er

fen, Betonmauern, weitere Zäune und sogar

bindet

Geländer,

gelangt unter die Nominierten des Laureus

Bäume in seine Wegstrecke mit ein. Schein-

World Sports Award in der Kategorie „Action

bar willkürlich reagiert er auf das, was als

Sportsperson of the Year“.

Trial-Pionier und Extrem-Mountainbiker Hans „No Way“ Rey twittert begeistert: „Damn check this out!“

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In Waage

Drehmoment

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foto © Michael Clark/Red Bull Content Pool foto © Dave Sowerby

foto © Andy McCandlish/Red Bull Content Pool foto © Yannick Carroux

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Aufs Dach gestiegen

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foto Š rutgerpauw.com/Red Bull Content Pool

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Reichlich Tumult um einen jungen Mann, der eigentlich von eher bescheidener und bodenständiger Natur ist. Der immer noch gern mit seinem Vater den Torf sticht, draußen auf Skye, seiner Heimatinsel. Im Örtchen Dunvegan betreibt Peter MacAskill ein kleines Museum, in dem die Geschichte eines besonderen Familienmitglieds vorgestellt wird. Angus Mac­ Askill, 1825 geboren, gilt laut Guinnessbuch als weltweit einziger „wahrer“ Riese. 236 Zentimeter Körpergröße, ein gigantischer Brustumfang und Hände so groß wie Bratpfannen haben es zu Ruhm gebracht. Mit Danny hat es mal wieder ein MacAskill geschafft, global einen Riesenhit zu landen. Und das in kürzester Zeit. Den Nachbarn seines Elternhauses ist seine unerschöpfliche Ausdauer noch allgegenwärtig. Jede freie Minute fuhr er hoch und runter, ohne Angst, auf der Dorfstraße von Dunvegan.

Sein Mut und seine Fähigkeiten sprechen auf einmal Menschen an, die zuvor noch nie etwas vom Street Trial Riding gehört oder gesehen haben. Trainingsausdauer braucht es schon, um beim Street Trial Glücksgefühle auszulösen. Um eindrucksvoll und spielerisch über städtische Hindernisse zu kommen, ist die perfekte Kontrolle und Balance über das Bike die wichtigste Grundlage. Dienen Dannys Fahrkünste dabei als eigene Messlatte, liegt sie vermutlich wahnsinnig hoch. Die berühmten fünfeinhalb Minuten und spätere Filmprojekte wie „Way Back Home“ und „Industrial Revolution“ können dennoch zur Inspiration werden. Und den Startpunkt einer eigenen kleinen Karriere bilden, zwischen den Mülltonnen, Treppenstufen und Steinmauern der Heimatstadt. Dabei ist das Trial-Bike, eine Mischung aus BMX und Mountainbike, eigentlich in klassischen Contests zu Hause. Möglichst ohne den Fuß abzusetzen, werden beim Bike Trial in einem anspruchsvoll angelegten Parcours Hindernisse überwunden. Die Trial-Bikes selbst kommen oftmals ohne oder nur mit einer angedeuteten Sitzgelegenheit daher. Tricks werden ohnehin im Stand kraftvoller vollzogen und ohne den Sattel ist mehr Bewegungsfreiheit vorhanden. Weitere Eigenschaften des Bikes: starre Gabel, geringe Rahmenhöhe und dicke 20-, 24- oder 26-Zoll-Reifen mit niedrigem Luftdruck. Dannys Stil ist anders als das, was in den künstlich angelegten Bike-Trial-Parcours zu sehen ist. Er hat seinen Ursprung und seine Entwicklung auf Skye. Nicht viel in Dunvegans Gassen folgt einem hippen Großstadttrend und der junge Bursche probiert einfach aus. Auf sich gestellt, ohne den Einfluss von außen, ohne YouTube und die Inspiration aus einer JugendcliGut geschützt loslegen: RAUS! verlost einen

que. Sein dörfliches Umfeld stellt den Parcours bereit. Gegenstände des

stylishen Freeridehelm des jungen schwedischen

alltäglichen Lebens fügt er zu einem neuen Puzzle zusammen: Stein-

Unternehmens POC. Der leichtgewichtige Receptor

mauern, Bordsteinkanten, Häuserwände. Nach und nach verfeinert sich

Flow bietet eine hervorragende Ventilation –

sein Stil. Ein solides Balancegefühl und technische Fähigkeiten aus dem

genau richtig für deinen Einstieg ins Trial-Biken.

klassischen Trial gepaart mit Geschwindigkeit und Gefühl für Dynamik,

Sende einfach eine E-Mail mit dem Betreff „POC“

Raum und Rotation aus der BMX-Welt kennzeichnen das, was Danny

an info@rausmagazin.de und beantworte

der Street-Trial-Rider-Szene heute vorlebt. Und der Schotte ist, wie es

folgende Frage: Zu welcher Inselgruppe gehört

scheint, unfreiwillig zu ihrer Legende aufgestiegen. Fünfeinhalb Minu-

Dannys Heimatinsel? Einsendeschluss ist der 12.

ten. Dannys Street Trial ist mehr als nur sehenswert. Und nach dem

Mai 2012. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Raufklicken und Träumen: raus und ausprobieren! raus-magazin 1 / 2012

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Techniken Fußstellung Vor Tricks immer den gleichen Fuß auf dem vorderen Pedal lassen. Auf das Bike setzen und Stellung wechseln, um „Schokoladenfuß“ herauszufinden. Körperspannung sorgt für feste Verbindung von Körper und Bike: Fußballen direkt über Pedalachse stellen, Bike gleichzeitig mit Händen am Lenker nach vorn und mit hinterem Fuß am hinteren Pedal nach hinten drücken. Etwas in die Knie gehen und hinteren Fuß recht steil stellen. Balance Grundlagenarbeit! Auf schmalem Streifen oder langem Balken so langsam wie möglich fahren. Mit Knien und Hintern Balance korrigieren. Dabei weitertreten. Weitere Übung: Trackstand. Wenn rechter Fuß auf vorderem Pedal, Lenker etwa 60 Grad nach links einschlagen, Arme und Beine fast durchgestreckt. Dann immer wieder ein kleines Stück vor- und zurückfahren und mithilfe von Vorderradbremse und Pedale Gleichgewicht halten. Hinterrad versetzen Im Stehen geradeaus fahren, Schwerpunkt etwas nach hinten verlagern, Knie leicht gebeugt halten. Gleichzeitig Vorderradbremse ziehen, Beine strecken und Gewicht nach vorn auf Lenker verlagern, bis sich das Hinterrad hebt. Um das Hinterrad nach rechts zu versetzen, Lenker kurz vorm Bremsen nach links einschlagen und Körper etwas nach rechts außen legen. Bunny Hop Um frontal auf kleinere Hindernisse wie Stufen und Mauern zu springen. Vorderrad am Lenker nach oben ziehen, hinteren Fuß gegen hinteres Pedal pressen und Heck mit nach oben ziehen. Mit beiden Rädern gleichzeitig landen und mit Armen und Beinen abfedern.

y MacAskill Name Dann 1985 ag 23.12. Geburtst ntimeter Ze 7 17 e GröSS m 77 Kilogram Gewicht hottland Sc d n la Heimat burgh Stadt Edin h t Schottisc tä li a n Natio

Side Hop Um seitwärts auf ein Hindernis zu gelangen, bei wenig

Hallo Danny, wie bist du zu dem Sport gekommen? Ich habe ge-

Platz für Anlauf. Gleicher Bewegungsablauf wie beim Bunny Hop, je-

fühlt mein ganzes Leben auf dem Fahrrad gesessen, habe schon früh

doch erst auf dem Hinterrad das Gleichgewicht halten und dann mit

Skids und Wheelies gemacht. Und noch immer fahre ich heute mit der

dem Fahrrad mit aller Kraft seitwärts auf das Hindernis springen.

gleichen Einstellung.

Hop and Go Um auf dem Hinterrad von Hindernis zu Hindernis

Wie würdest du deinen Charakter beschreiben? Easy going. Ich

zu springen. Auf das Hinterrad gehen, Rad ausbalancieren, mit

steh nicht auf Stress, also vermeide ich ihn. Ich lache lieber über Din-

kurzem Tritt in die Pedale und gleichzeitig gelöster Bremse auf das

ge, als mich über sie zu ärgern.

nächste Hindernis springen. Was sind deine gröSSten sportlichen Erfolge? Nun, das InspiredNose 180 180-Grad-Drehung auf dem Vorderrad. Durch Ziehen

Bicycles-Video auf YouTube ist das meistgespielte Video in den bri-

der Vorderbremse und gleichzeitigen Hüftschwung dreht man das

tischen Grundschulen. Ich denke, das ist ziemlich cool. Ich freue mich

Bike auf dem Vorderrad um 180 Grad.

besonders darüber, wenn sich jüngere Menschen das anschauen. Und hoffe, dass sie dadurch öfter auf ihren eigenen Rädern unterwegs sind.

Backwheel Hop Hüpfen auf dem Hinterrad, bei wenig Platz, Sprüngen mit großem Hindernis oder abwärtsgerichteten Sprüngen.

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Dein Lieblingsspot in der Natur? Wahrscheinlich Aviemore in den


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Fakten locations Top-3-Spots Norden Hamburg, Treppenviertel am Elbufer, Blankenese Hamburg, Große Elbstraße, Elbberg Hamburg, Rathausplatz, Wedel

schottischen Highlands. Es ist ein Ort, an dem ich von Anfang an

Top-3-Spots Osten

gefahren bin. So viele sensationelle Dinge an einem so kleinen Ort, ich

Berlin, Bellevuepark, Köpenick

fahre da immer noch sehr gern. Außerdem gefällt es mir in Chamonix

Berlin, Polnisches Denkmal, Volkspark Friedrichshain

sehr gut.

Berlin, Kleistpark, Schöneberg

Top-3-Spots Süden

Was ist deine Inspiration? Meistens fahre ich allein, höre in 90 Pro-

München, Luitpoldpark, Schwabing-West

zent der Zeit Musik. Dabei entsteht vieles von sich aus. Aber natürlich

München, Innenhof Technische Universität, Maxvorstadt

hole ich mir auch im BMX- und Trial-Sport, beim Mountainbike- und

München, Bayerische Staatsoper, Max-Joseph-Platz

beim Freeridesport Ideen. Der perfekte Soundtrack dabei ist ... Michael Jackson – Beat It.

Top-3-Spots Westen Düsseldorf, Schauspielhaus, Gustav-Gründgens-Platz Bochum, Jahrhunderthalle, Westpark Essen, Philharmonie, Stadtgarten

Dein erster Gedanke am Morgen? Wie ist das Wetter? Weitere Infos

Deine Lebensphilosophie? Dein Leben ist das, was du draus machst. Also hab Spaß!

Ausführliches über Techniken: www.biketrial.ch Danny: www.dannymacaskill.co.uk

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Wer das Thema Wakeboarden bisher nur mit einem Wasserskilift oder der Zugkraft eines Bootes in Verbindung gebracht hat, ist hiernach um eine Inspiration reicher. Mobile Seilwinden machen ungewöhnliche Orte zur neuen Location. Zwei Wakeboardprofis zeigen dabei, was im Westen möglich ist. Eine ehemalige Essener Kokerei liefert die Rah-

Text Benjamin Hellwig

menbedingungen. Waken im Westen!

Fotos @ Marcel Lämmerhirt/Red Bull Content Pool & Peter Tegeler

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Kokerei im neuen Licht

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Dominik überm Druckmaschinengleis

H

eiß ging es einst zu in der „schönsten Zeche der Welt“. Bis

der 80er-Jahre bedeutete allerdings den Anfang vom Ende der Kokerei.

zu 1.000 Menschen standen zu Spitzenzeiten in der Ko-

Die Anlage wurde 1993 stillgelegt. Das eigentliche Gleisbett der Druck-

kerei Zollverein in Lohn und Brot. In der Anlage, direkte

maschine ist heute nicht mehr auszumachen. Die Natur holt sich den

Nachbarin der gleichnamigen Essener Zeche, veredelten die

Ort zurück, so gut sie kann. Über die Jahre verkam das Druckmaschi-

Arbeiter den Rohstoff. Sie backten Kohle zu Koks, ein 20

nengleis zum schmuddeligen Becken, gefüllt mit trübem Wasser.

Stunden langer und rund 1.000 Grad heißer Prozess. Am Druckma-

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schinengleis, das ebenfalls zur „schwarzen Seite“ der Anlage gehörte,

Rostender Stahl, abblätternder Lack, bröckelnder Putz: Die Szenerie des

rollte ein gewaltiges Gefährt über die Schienen an den Öfen vorbei.

ehemaligen Industriestandortes hat zweifelsohne den Charme eines un-

Die Maschine drückte den glühenden Koks aus der Kammer zur an-

gewöhnlichen Ortes. Das dachten sich auch Dominik Gührs und Frederic

deren Seite auf den Löschwagen heraus. Einstige Produktivität: bis

von Osten. Die beiden Profiwakeboarder, bei Ausübung ihres Sports ei-

zu 8.000 Tonnen täglich, vor rund vierzig Jahren. Die Stahlkrise Ende

gentlich von weitaus weniger Metall umgeben, erobern das besondere

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„Du musst schauen, dass du hier jeden Trick stehst, sonst kann das ganz schön böse ausgehen“ Frederic von Osten böse ausgehen“, beschreibt Frederic die Bedingungen. Sein Kumpel Dominik, der im Saisonfinale in Abu Dhabi den Kampf um den Weltmeis­ tertitel Ende letzten Jahres erstmals für sich entscheiden konnte, lässt sich ins gebaute Obstacle in der Mitte des Beckens ziehen. Die Winch, eine aus Kartmotor, Kupplung und Spule oftmals selbst zusammengebastelte Seilwinde, übernimmt dabei den Job, für die nötige Geschwindigkeit zu sorgen. Sie ist der Antrieb für Wakeboarder an allen Orten, an denen Boot und Cableway fehlen oder nicht eingesetzt werden können. Dominik, Münchner, zeigt bei seinen Versuchen am Set spektakuläre Sprünge, Slides und einige Spintricks. Und strahlt dabei eine Souveränität aus, die das Resultat jahrelanger Übung ist. Bereits seit rund einem Jahrzehnt schnallt sich der 21-Jährige regelmäßig das Wakeboard unter die Füße. Seit zwei Jahren ist er Profi und lebt von dem, was er auf dem Wasser zeigt. Ob auf den Philippinen, in Thailand, Australien oder Europa: Dominik tourt mittlerweile durch die halbe Welt, um auf Contests Punkte einzufahren. Dabei hätte er dem Sport beinahe früh den Rücken zukehren müssen. Mit 13 erleidet er beim Wakeboarden einen Schädelbasisbruch, als ihm ein anderer Fahrer über den Kopf fährt. Noch bevor ihm die Ärzte das Weiterfahren erlauben, steht er wieder auf dem Brett und ist mit Herzblut bei der Sache. „Nur einen Helm trage ich seitdem immer“, betont er pflichtbewusst.

„Das ist definitiv der heftigste Winch-Spot, den ich je gesehen habe.“ Frederic von Osten

Becken der Kokerei in Essen. Und sie geben dem heutigen Industriedenkmal dabei für einige Momente einen neuen Verwendungszweck. „Das ist definitiv der heftigste Winch-Spot, den ich je gesehen habe“, sagt Frederic beim Anblick des stillgelegten Druckmaschinengleises. Der 19-jährige Hamburger, zum Abschluss der letzten Saison Drittplatzierter der World Series im Wake Park der World Wakeboarding Association, zeigt sich begeistert, aber auch vorsichtig und respektvoll gegenüber den Umständen des Spots im Essener Nordosten. Der niedrige Wasserstand, teilweise reicht das Wasser gerade mal bis zum Schienbein, bedeutet für die beiden Wakeboarder höchste Konzentration. „Du musst schauen, dass du hier jeden Trick stehst, sonst kann das ganz schön

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St채hlerne Kulisse


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Einige Jahre vor der Geburt der beiden Profis feiert das Wakeboarden in seiner ersten Form Premiere. Mitte der 80er beeinflussen viele parallele Entwicklungen den Sport, Wasserski- und Snowboardanteile mischen mit. Doch Surfer, die sich von Booten am Seil in große Wellen ziehen lassen, prägen die Geburtsstunde am stärksten. Tony Finn, Mann dieser ersten Ideen, entwickelt den „Skurfer“. Die bauchigen Boards sehen aus wie zu klein geratene Wellenreitboards und schon wenig später modifiziert man das Modell. Fußschlaufen geben dem Fahrer einen festeren Stand und damit das Potenzial für immer komplexer werdende Tricks. Doch so richtig Schwung kommt noch nicht auf, zu schwer und behäbig, zu viel Auftrieb, so das Résumé der Fahrer. Herb O‘Brien, Wassersport-Geschäftsmann, schafft Abhilfe und gibt dem Wakeboarden einen beachtlichen Kick in die richtige Rich-

Fakten Waken im Westen Spots Duisburg

Strandbad Wedau www.strandbad-wedau.de

Duisburg-Rheinhausen

Wasserski- und Freizeitanlage Toeppersee

www.wasserskilift-toeppersee.de

Brühl

Wasserskianlage Bleibtreusee www.wasserski-bleibtreusee.de

Langenfeld Xanten

Wasserski Langenfeldwww.wasserski-langenfeld.de

Freizeitzentrum Xanten www.freizeitzentrumxanten.de

Wachtendonk Hamm

Blaue Lagune – Freizeitanlage Wankumer Heidesee www.blaue-lagune.de

Wasserski-Seilbahn Hamm www.wasserski-hamm.de

Wakeboard-WM „O’Neill Wake The Line“ | Stadionbad Köln | 02. Juni 2012 www.waketheline.com

Ausrüstung Neoprenanzug, Schwimm- beziehungsweise Prallschutzweste,

tung. Sein „Hyperlite Pro“ bedeutet, auch durch die Handgriffe der

Helm, Wakeboard

besten Surfboard-Shaper Hawaiis, den Durchbruch. Bessere Bindungen

Einsteigertipps

und das geringe Gewicht des Bretts erleichtern der breiten Masse den

gewicht einpacken. An der nächsten Wasserskiliftanlage starten. Mit Paarskiern beginnen.

Eine gute Portion Kraft, Koordination, Körperbeherrschung und Gleich-

Einstieg in den Sport und machen Wasserstarts einfacher. Erstmals

Wenn es läuft, auf das Wakeboard umsteigen.

taucht der Begriff Wakeboard auf.

Zeche & Kokerei Zollverein

Seit 2001 auf der UNESCO-Liste des Welterbes.

Herausragender Zukunftsstandort in Nordrhein-Westfalen. www.zollverein.de

Die Boards, mit denen Frederic und Dominik heute unterwegs sind, beruhen auf Herbs Ideen. In der Dämmerung des Abends gibt die bun-

die Stiftung Zollverein genehmigungspflichtig – ein Besuch in der ehe-

te Beleuchtung der Koksofenbatterie der Szenerie einen fast kitschigen

maligen Kokerei, einst größte und modernste Anlage ihrer Art in ganz

Touch. Die schwierigen Lichtverhältnisse verlangen von den beiden noch

Europa, ist allerdings auch ohne Board einen Besuch wert. Seit 2001

einmal volle Konzentration. Der ungewöhnliche Wakeboardspot ist durch

steht der Ort auf der Liste des UNESCO-Welterbes.

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Die Sicht der Dinge Klettern mit Perspektivenwechsel fotos © Rainer Eder

„Beim Klettern gibt es keine Grenzen. Ob Stadt, Land, Fels oder Metall, es läuft alles auf das Gleiche hinaus: Was zählt, ist das Erlebnis.“ Was David Lama in Worte packt, lässt er zusammen mit vier weiteren Ausnahmekletterer aus dem Mammut Pro Team und Outdoorfotograf Rainer Eder lebendig werden. Auf völlig neuem Terrain und in sportfremden Objekten beleuchten sie das Thema Klettern aus einem anderen Blickwinkel. Und zeigen damit, dass es sich um mehr als nur einen Sport handelt. Lebenseinstellung Klettern: ortsunabhängig, vielfältig und faszinierend!

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neue perspektiven

Magnus Rognan Midtboe

„Kran“

Geburtstag 18.09.1988 Geburtsort Bergen, Norwegen Beruf Professioneller Kletterer Webseite www.magnusmidtboe.com Magnus Mitboe mit Weitblick. Der 23-jährige Norweger hat Metall statt Granit unter den Fingerkuppen. Für das Shooting in Bern erklimmt der Ausnahmekletterer einen 38 Meter hohen Baukran vor der grandiosen Kulisse von Eiger, Mönch und Jungfrau – ein Ausblick, den er sichtlich genießt.

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neue perspektiven

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neue perspektiven

Anna Stöhr

„Schrottplatz“

Geburtstag 25.04.1988 Geburtsort Reith i.A. Beruf Heeressportlerin beim HLSZ IbK Webseite www.anna-stoehr.at Anna Stöhr auf alten Karosserien. Nicht ganz so hoch, aber ebenso spektakulär präsentiert sich die BoulderWeltmeisterin. Die 24-jährige Österreicherin hangelt sich auf einem Schweizer Schrottplatz an Dutzenden Autowracks entlang, bis der perfekte Ort und die richtige Einstellung für das Bild gefunden sind.

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Christina Schmid „Schacht“ Geburtstag 19.09.1 989 Geburtsort Bern Beruf Schülerin Webseite www.schmid-climbing.ch Christina Schmid im dunklen Schacht. Die mehrfache Schweizer Meisterin kämpft sich in einem dunklen Liftschacht durch den Magnesium-Nebel. Als Setting dient der 120 Meter tiefe Transportschacht des Hotels Grimsel Hospiz. Durch den starken Luftzug rieselt das Magnesium nicht wie gewöhnlich nach unten, sondern überholt die 22-jährige Kletterin auf dem Weg nach oben.

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David Lama „Hochofen“ Geburtstag 04.08.1990 Geburtsort Axams bei Insbruck Beruf Professioneller Kletterer Webseite www.david-lama.com David Lama über ehemals heißem Grund: Der 21-jährige Österreicher klettert in 70 Metern Höhe an einem Hochofen im Landschaftspark Duisburg. Das Werk diente einst dem Schmelzen von Roheisen und war noch bis 1985 in Betrieb. Heute ist es für Besucher zugänglich. Doch keinem von ihnen war wohl bisher ein solcher Ausblick über das Ruhrgebiet und den Niederrhein vergönnt wie dem Weltcup-Gewinner Lama am Eisenträger des Ofens.

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Stephan Siegrist

„Gondel“

Geburtstag 17.12.1972 Geburtsort Bern Beruf Bergführer/Zimmermann Webseite www.stephan-siegrist.ch Stephan Siegrist auf fremdem Terrain: Der 39-jährige Extrem-Alpinist, der 2010 als Erster die Winterbegehung des Torre Egger realisierte, hangelt sich mit seinen Eisgeräten an den Drahtseilen der Luftseilbahn Kessiturm-Oberaar in 25 Meter Höhe entlang. Die 3.491 Meter lange Bahn bildet vor den verschneiten Bergen der Grimselwelt eine ideale Kulisse.

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eigenleistung

tierisch natürlich RAUS!-Fotowettbewerb

Icebreaker wurde 1994 gegründet und war das weltweit erste Unternehmen, das ein Schichtensystem für Outdoorbekleidung aus Merinowolle entwickelte. Der Merinospezialist war außerdem der erste Hersteller, der die Merinowolle direkt von Farmern bezog –

Begegnungen mit Tieren bleiben in Erinnerung. Auge in Auge mit einem

dies begann 1997. Mittlerweile werden Icebreaker-Produkte aus den Kategorien

Grizzlybären am Yukon. Per Ultraleichtflugzeug zusammen mit Zugvögeln

Outdoor, Technical und Lifestyle in über 3.000 Läden in 37 Ländern verkauft. Der

im Gleitflug. Bei Nacht im Outback, wenn sich der Skorpion gerade sei-

Firmensitz befindet sich in Wellington/Neuseeland. Für die modische Outdoorbe-

nen Weg über deinen Schlafsack bahnt. Spektakuläre Orte sind allerdings

kleidung, die Natur mit Technologie und Design verbindet, verwendet Icebreaker

kein Muss. Hauptsache, dein Bild beeindruckt. Egal ob daheimgeblieben

nur reine, handverlesene Merinowolle von 140 Hochlandfarmen in den Neu-

oder fernreisend: Überzeug uns mit deinem Bild aus der faszinierenden

seeländischen Südalpen. Die Icebreaker-Kollektion umfasst Unterwäsche, mittlere

Tierwelt! Gemeinsam mit den Merinowolle-Profis von Icebreaker gibt

Lagen, Oberbekleidung sowie Socken und Accessoires für Männer, Frauen und

es Natürliches vom Hochlandschaf zu gewinnen. Die vier tierischsten

Kinder. Icebreaker setzt sich für Nachhaltigkeit, ethische Produktion und Tierschutz

Aufnahmen zeigen wir in der nächsten Ausgabe. Schick uns deinen Favo-

ein. 2008 führte das Unternehmen „Icebreaker Baacode“ ein, ein bahnbrechendes

riten an info@rausmagazin.de (Auflösung: 300dpi). Einsendeschluss ist

Programm für Lieferkettentransparenz. Jeder Icebreaker weist einen einzigartigen

der 10. Mai 2012. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Baacode auf, der es Kunden ermöglicht, die Lieferkette ihres Kleidungsstücks online bis zurück zur Schaffarm zu verfolgen.

Men‘s LS Aries Crewe oder Women’s LS Athena Boatneck

1. Preis

Tech T Lite Camper

2.

Preis

Speziell für den Alltag und für Reisen gibt Brandneu im Sommer 2012 ist die „Black Sheep“-Kollektion bei

es die Superfine-Linie, der das Icebreaker Tech T

Icebreaker. Für das kleine, feine Stricksortiment werden nur die

entstammt. Das Shirt aus 100 Prozent Meri-

dünnsten Fasern der Merinowolle verwendet. So entstehen Ober-

nowolle besitzt auch für warme Temperaturen

teile, die seidig weich auf der Haut

natürliche Funktionen. Die Naturfaser hat einen

sind und deren Design für urbane

kühlenden Effekt bei Hitze, da sie bereits dampf-

Städtetrips genauso geeignet ist wie

förmige Feuchtigkeit von der Haut wegtranspor-

für das abendliche Dinner. Erhältlich

tiert. So unterstützt sie die natürliche Regulierung

jeweils in zwei Farben.

der Körpertemperatur.

Material: 100 Prozent Merinowolle

Sprite Racerback Bra & Sprite Boyshort

Material: 100 Prozent Merinowolle

s 3. Prei

Natur pur auf der Haut liefert Icebreaker mit der

Multisport-Socke & Bandana in Türkis oder Schwarz

s 4. Prei

Icebreaker setzt auf Merinowolle von Kopf bis Fuß.

neuen Nature-Unterwäsche. Die Bras und Shorts

Deshalb ist es nur logisch, dass der Merinospezialist auch

bestehen zu 97 Prozent aus reiner Merinowolle, die

Accessoires und Socken herstellt und so sein Sortiment

angenehm weich auf der Haut ist. Drei Prozent Lycra sorgen im Inneren des Gewebes zudem für

komplettiert. Hauptbestandteil ist wie immer reine Merinowol-

die optimale Passform von Höschen und Oberteil.

le aus den Neuseeländischen

Dass die Produkte nach ökologisch und ethisch

Südalpen, für die Socken wird

korrekten Bedingungen hergestellt werden, kann

zudem Lycra ins Innere einge-

sich jede Kundin mit dem am Etikett ange-

arbeitet, um für Stabilität und

brachten Baacode auf der Website ansehen.

Passform zu sorgen.


eigenleistung

Fotowettbewerb Der letzte RAUS!-Fotowettbewerb stand unter dem Motto „Bei Wind und Wetter“. Das Gewinnerbild kommt von Bastian Biller: „Ich war auf dem Weg vom Ayers Rock zum Kings Canyon, etwa 450 Kilometer entfernt von der nächsten gröSSeren Stadt, mitten im australischen Outback, als diese gigantische Sturmfront auf mich zukam. Anfangs war es einfach nur ein faszinierendes Motiv. Meine Begeisterung verflog allerdings schnell: Ich sah, dass die StraSSe nach einer Kurve direkt in den Sturm führte, einem der heftigsten seit langer Zeit. Nachdem ich den schlimmsten Teil des Unwetters rum überall in der Wüste diese Flutwarnschilder herumstehen ...“

Platz 1 | „Sturm frontal“ von Bastian Biller,

bei Kings Canyon, Australien | Preis: Ortlieb Duffle

Die Gewinnerbilder

in meinem kleinen alten Van ausgesessen hatte, wusste ich, wa-

Platz 3 | „Durstiger Boden“ von Sonja Fischer,

bei Risco del Paso, Spanien, Preis: Ortlieb AirFlex 11

aus RAUS! 4/2011

Platz 2 | „Sauerland Sunset“ von Axel Hahn, auf dem Kahlen Asten,

Sauerland, Preis: Ortlieb AirFlex 11

Platz 4 | „GenieSSertier“ von Kurt Nägele, am Mývatn-See, Island

Preis: Ortlieb T-Pack


und nun raus!

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infach mal abtauchen! Sind die Bedingungen oberhalb der Wasseroberfläche nicht optimal, hilft ein gelegentlicher Standortwechsel. Tim McKenna genießt den ersten Swell der Saison aus ungewöhnlicher Perspektive, als Manoa

Drollet im glasklaren Wasser vor Teahupo‘o über ihm vorbeirauscht. Ein Ausflug ins tahitianische Wasser, der sich für ihn auszahlt: ein neuer Blick auf die Dinge und ein Platz unter den Top 50 des Red Bull Illume Contests. Und nun raus!

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und nun raus

foto Š Tim McKenna/Red Bull Illume Top 50 Finalists

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impressum

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Alexander Lehmann

VERLAG Terra Oceanis Verlags GmbH & Co. KG Klausdorfer Weg 167 24148 Kiel info@rausmagazin.de Phone +49 431 9969977 Fax +49 431 9969986

aufend, balancierend und schwimmend dem Sommer entgegen: Bewegung im neuen RAUS! Mit dem Stoff für intensive Tagträume. Und den passenden Rezepten, die ihnen Leben einhauchen. Erhältlich ab Juni. foto © Lukas becker

CHEFREDAKTEUR Benjamin Hellwig bh@terraoceanisverlag.de Phone +49 431 9969977 GESTALTUNG & Outline-Graphix | Phone +49 431 6473173 KONZEPTION Jan Weisner (Inh.), Matthias Falk ANZEIGENLEITUNG Eliane Lehmann e.lehmann@terraoceanisverlag.de Phone +49 431 9909658 MITARBEITER DIESER Simon Schumacher, Christian Sewening AUSGABE LEKTORAT

MODESTRECKE/ORGA

Kirsa Stoltenburg, Vera Kannegießer Vera Kannegießer

FOTOGRAFEN DRUCK

impress media GmbH, Mönchengladbach

ERSCHEINUNGSWEISE

alle drei Monate

ABONNEMENTS Terra Oceanis Verlags GmbH & Co. KG Klausdorfer Weg 167 24148 Kiel info@rausmagazin.de Phone +49 431 9969977 Fax +49 431 9969986 Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in elektronische Datenbanken sowie sonstige Vervielfältigungen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt eingesandtes Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Unter Hinweis auf § 5 Abs. 3 MarkenG nehmen wir Titelschutz in Anspruch für RAUS! in allen Schreibweisen, Schriftarten, Wortverbindungen, Darstellungsformen, Abwandlungen, Abkürzungen, Titelkombinationen, graphischen Gestaltungen, entsprechenden Zusätzen, Untertiteln und Zusammensetzungen für alle Medien, insbesondere Druckerzeugnisse wie Magazine, Zeitungen, Zeitschriften, Büchern und allen anderen Printprodukten, sowie Tonträger und Merchandising, Bildtonträger, Film, Hörfunk, Fernsehen, Software, Off- und Online-Dienste, Internet, CD-Rom, CD-I, DVD und MD (MiniDisc) und andere Datenträger sowie für sonstige audiovisuelle, elektronische und digitale Medien und Netzwerke, Domains, Veranstaltungen und Dienstleistungen aller Art.

Im Terra Oceanis Verlag erscheinen folgende Titel:

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