Sailing Journal 06/2008

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PHOTO ISSUE 030

| WWW.SAILING–JOURNAL.DE | AUSGABE 06/2008 | DEZEMBER/JANUAR | D 5,80 € | A 5,80 € | CH 10,- SFR | Benelux/E/I 6,50 € |


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BMW Ef´cientDynamics

Weniger Emissionen. Mehr Fahrfreude.


role x sydney hobart yacht race start:

26.

dezember

2008

Eines der tückischsten Gewässer der südlichen Hemisphäre ist die Bass-Straße. Sie liegt auf dem 628 Seemeilen langen Weg von Sydney nach Hobart. Um diese Strecke zu bewältigen, ist man Tag und Nacht auf hoher See. Jeder, der sich dieser Herausforderung stellt, sollte sie mit großer Entschlossenheit angehen. Denn hier sind Mut, Können und stoische Gelassenheit nicht nur des Einzelnen, sondern des gesamten Teams gefragt. Wer dieses Rennen einmal

„DAS

MEER

mitgemacht hat, zählt es zu den aufwühlendsten Erfahrungen seines Lebens. Kein Wunder, bei bis zu 60 Knoten

ALS MEER DER GEFÜHLE.

Windgeschwindigkeit und erbarmungslos tobender See.

IN IHREM GEFOLGE HABEN DIE PSYCHOLOGEN DIE

A N Z I E H U N G

rolex. die krönung des erfolgs. ZITAT: JOACHIM SARTORIUS

D E S M E E R E S D A M I T E R K L Ä RT, D A S S E S E I N S P I E G E L D E R

SEELE SEI. [...] WIR SIND GEÄNGSTIGT UND FASZINIERT ZUGLEICH.“

OYSTER PERPETUAL YACHT- MASTER II

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vorwort

06

FÜR DIE, DIE DAS

MEER LIEBEN.

Seit mehr als 30 Jahren ist die Segelfotografie mein Beruf und damit gleichzeitig ein Bestandteil meines Lebens. Ich lebe meine Arbeit und sie besteht in einem scheinbar nie endenden Kreislauf aus Segeln, Schatten, Wasser, Reflexionen, Regatten und Yachten. Seit Generationen hat sich das nicht verändert. Seit ich als Kind bei uns zu Hause die Segel auf dem Comer See sah und von einem Beruf träumte, den Frieden, den ich dabei empfand, vermitteln zu können. Bis heute denke ich, dass das beste Bild jenes ist, das ich noch aufnehmen werde. Ich glaube mich auf einem Weg einer Art artistischen Suche, die nie enden wird und ihre Berechtigung in der Suche selbst findet. Die Segelfotografie war immer, seit ihrem Beginn mit Rosenfeld und Beken of Cowes, ein Akt der Liebe der Schönheit für die Yachten ihrer Zeit. Die damaligen Fotografen versuchten, deren Eleganz auf Film zu bannen. Sie wurden zu Boten für die an Land gebliebenen Zuschauer. Für mich eine unwiederbringliche Zeit. Viele Jahre sind seitdem vergangen; die Technologie so weit vorangeschritten, dass die Nachkommen dieser Pioniere vielfältige Verbreitungswege nutzen können, die damals nicht im Traum denkbar waren. In der Zwischenzeit wurden die Yachten hässlicher, misslicher und unangenehmer, vermischen sich nahtlos mit der See. Wer würde es heute wagen, eine historische J-Class-Yacht mit einem modernen Trimaran zu vergleichen? Demzufolge habe ich es aufgegeben, den Fotostil dieser alten Zeit mit ihren total aufgenommenen Yachten weiter fortzuführen. Anstelle dessen suche ich die verloren gegangene Eleganz im Detail. Im Schatten eines Segels, das sich im Wasser spiegelt, den Mühen eines Seglers, der sich gegen die Kraft des Windes und der Wellen stemmt, in den vergänglichen Geometrien sich kreuzender Segel, im Licht und in Menschen. Ein perfekter Augenblick, der manchmal nur so lange andauert, bis ich ihn aufnehmen kann. Manchmal hält er nur so kurz, dass ich ihn lediglich erkennen kann, und manchmal noch nicht einmal das. Aber falls ich, vom Wasser zurückgekommen, nur ein Bruchstück dieser Schönheit aufgenommen habe und dies dem Betrachter vermitteln kann, fühle ich mich ein bisschen wie die Pioniere unserer Zunft. So kann ich meiner Arbeit als Segelfotograf einen Sinn geben.

Sportwagen, Familienkutsche, Zugmaschine in einem. Verschwendung kann man Ihnen nun wirklich nicht vorwerfen. Der Cayenne. Auch kein Grund für Vorwürfe: der Einstiegspreis ab 52.449,– Euro (unverbindliche Preisempfehlung inkl. Mehrwertsteuer). Mehr Informationen unter www.porsche.de und Telefon 01805 365 - 911, Fax - 912 (Euro 0,14/min).

CARLO BORLENGHI, FOTOGRAF

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Kraftstoffverbrauch l/100 km: innerstädtisch 18,3 · außerstädtisch 9,9 · insgesamt 12,9 · CO2-Emission: 310 g/km


editorial

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DEATH BEFORE

DIGITAL

Statement oder Frage? Natürlich hat die digitale Fotografie Vorteile. Wie so oft werden Nachteile aber ignoriert. Als ich 2003 meine erste digitale Kamera benutzte bzw. deren Ergebnisse betrachtete, war ich genervt. Viel unscharfes Zeug. Denn ich wusste nicht, dass ich nicht mehr dieselben Blenden/Zeitkombinationen benutzen kann wie bis dato bei analogen Kameras. Von den Brennweiten, die sich verlängerTOM KÖRBER, CHEFREDAKTEUR ten, ganz zu schweigen. Von Computern, die aufgerüstet werden mussten bzw. müssen ob der immer größer werdenden Datenmengen und Archivierungsproblemen, abgesehen. Weiter ging es mit rauschenden Sensoren bei Langzeitaufnahmen, das Ergebnis waren wolkige Bilder, die jeder Beschreibung spotteten. Vieles ist im Laufe der vergangenen Jahre verbessert worden. Nicht nur die Kameras und deren jetzt neu entwickelte Objektive wurden auflösungsstärker, auch die Programme wurden effektiver, umfangreicher sowie erschwinglicher. Vor allem sah ich mich der Tatsache ausgesetzt, mich mit meinen digitalen Aufnahmen auseinandersetzen zu müssen, also quasi die Laborarbeit zu übernehmen. Früher gab ich meine Filme im Labor ab, die machten den Rest. Ich musste die Bilder nur noch zum Auftraggeber schicken. Nun saß ich vor den Dateien und musste vieles lernen. Über Farbräume, RAW, jpg oder tiff, über Kontraste, Dynamikumfang, selektive Farbkorrektur und Farbbalance. Schärfen? Wenn ja, wie viel? Mann, Mann, Mann. Mittlerweile funktioniert alles wunderbar. Allerdings merke ich seit geraumer Zeit, dass, bei aller technischer Raffinesse, mir etwas fehlt: die Seele. Die Fotografie wurde ihrer Seele beraubt – das ist meine ureigene Meinung. Also extrem subjektiv. Andere mögen das anders sehen. Jetzt gibt es schon Programme, die die alten Filme imitieren. Objektive

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sind so scharf, dass kaum noch Schärfenübergänge zu erkennen sind (daher wirken Objekte wie künstlich „hineingeshopt“ – was zum großen Teil ja auch stimmt). Nachdenken wird durch Nachbearbeitung ersetzt. Letztlich besteht ein Großteil des digitalen Arbeitens in einer Fehlerkorrigierung des gemachten Bildes. Ich denke, es ist besser, Fehler gar nicht erst zu machen, denn jede nachträgliche Korrektur birgt unter Umständen Qualitätseinbußen. Auch bei der digitalen Arbeit kann man das berücksichtigen, wenn man denn darum weiß. Kamera an, fotografieren, Kamera aus, nachbearbeiten, brennen, Thema durch. Wo bleibt die Spannung, wenn man auf die im Labor abgegeben Aufnahmen warten muss? Was ist damit, wieder Fehler zu machen, die man nicht korrigieren kann? Konzentration ein weiteres Thema. Ohne automatischen Filmtransport droht eine Doppelbelichtung, Blende und Belichtungszeit einstellen, das Licht mit einem Belichtungsmesser ausmessen, Kontraste ausrechnen. Unter dem Strich: Sich vor der Aufnahme überlegen, was man will. Und, für mich sehr wichtig, wieder lernen, auf Aufnahmen zu verzichten. Gestehen muss ich aber gleichzeitig, dass ich das digitale Arbeiten nicht missen möchte, zumal es heutzutage gar nicht mehr anders geht, vor allem auf Events. Ich bin aber sehr froh, dass ich noch aus der analogen Welt komme, in der ich meine jetzigen Grundlagen gelegt habe. Auf sie habe ich mich wieder besonnen und bewege mich in beiden Welten. Digital: effektives Arbeiten. Analog: Fotografieren für die Seele. Und die ist bekanntermaßen unsterblich.


inhalt

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V E I S S T S H F A W R K A

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W T A E R H L E U N H E U B

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COVERSHOT KURT ARRIGO/ROLEX BACKCOVER CARLO BOLRENGHI/ROLEX | ALLE ZITATE AUS DEM BUCH FÜR DIE MIT DER SEHNSUCHT NACH DEM MEER. VON JOACHIM SARTORIUS, MARE BUCHVERLAG

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segelszene

MEISTER DER MEISTER

TP52-WELTMEISTERSCHAFT

505 WELTMEISTERSCHAFT

Sie haben Olympiasieger, Weltmeister, Europameister und Deutsche

Mit einem hauchdünnen Vorsprung von nur 0,25 Punkten auf den schwedischen Vorjahresweltmeister ARTEMIS si-

Im sizilianischen Badeort Mondello blieb den 122 teilnehmenden Teams nicht viel übrig, als sich an die entspannte süditali-

Meister besiegt und das Regenfinale auf der Alster furios gewon-

cherte sich das deutsche Team des Hamburger Eigners Harm Müller-Spreer im Finale die anvisierte Bronzemedaille.

enische Lebensart und das dolce far niente anzupassen. Während der ganzen Serie wehten kaum einmal drei Windstärken.

nen: 49er-Steuermann Florian Kemper aus Hamburg und seine Crew

Den Titel des Weltmeisters holte sich souverän das amerikanische Ausnahmeteam QUANTUM vor dem chilenischen

Die meisten der sechs zustande gekommenen Wettfahrten wurden bei zwei Windstärken und weniger ausgetragen. Der

mit Wolf Jeschonnek und Michael Krause sind die Yacht Meister der

Außenseiter MUTUA MADRILENA. Die Entscheidung um die Bronzemedaille fiel auf der letzten Downwindstre-

englische Altmeister Ian Pinnell kam mit diesen Bedingungen am besten zurecht und gewann zusammen mit Carl Gibbon mit

Meister 2008. Im Triple-Race-Finale der besten drei Teams ließ Kem-

cke der letzten Wettfahrt: Bei der letzten Tonnenumrundung lag PLATOON noch mit neun Sekunden hinter dem für

siebzehn Punkten den Titel. Zweiter wurde der Amerikaner Howard Hamlin, ebenfalls ein alter Bekannter, der neben zahl-

pers Crew den Mannschaften um den zweitplatzierten Kieler 505er-

den Gewinn der Bronzemedaille notwendigen dritten Platz, doch Schümann und seine Crew behielten die Nerven

reichen Welttiteln im 14- und 18-Footer auch schon einmal im 505er Weltmeister war. Platz drei ging an den Kieler Orthopäden

Steuermann Jens Findel und Starboot-Weltmeister Alexander Hagen

und erkämpften sich in einem dramatischen Finish den notwendigen Bronzeplatz und verdrängten damit ARTEMIS

Dr. Wolfgang Hunger, der in diesem Jahr mit neuem Vorschoter Julien Kleiner angetreten ist. Hungers langjähriger Segelpart-

aus Hamburg mit zwei dramatisch spannenden Start-Ziel-Siegen

mit „America’s Cup“-Legende Russell Coutts als Taktiker auf den undankbaren vierten Platz des Gesamtklassements.

ner, der Eckernförder Bootshändler Holger Jess, kam diesmal mit Steuermann Dietrich Scheder-Bieschin nur auf Rang 24.

keine Chance. „Wir sind superglücklich, das Segeln hat heute rich-

Jochen Schümann (Teamchef und Steuermann): „Ich bin überglücklich, diesen Erfolg unter deutscher Flagge fei-

tig Bock gemacht, der Wind war klasse – eine wunderbare Regatta“,

ern zu können. Nach all den während des Audi MedCup verpassten Chancen, haben wir bei dieser WM gezeigt, dass

sagte der 25-jährige Schiffbaustudent Kemper aus Kiel nach den

wir zu den Top-3-Teams des Audi MedCup gehören. In der kommenden Saison werden wir noch einen draufsetzen!“

Rennen. Vor allem seine Vorschoter profitierten beim Handling der neuen Meister-Boote vom Typ Laser SB3 von ihrer Erfahrung aus der olympischen 49er-Jolle, auf der Kemper und Co. erst vor drei Wochen im gleichen Revier die Audi German Championship gewonnen hatten. 30 Mannschaften, 90 Seglerinnen und Segler, waren am Samstagmorgen in die traditionsreiche Saisonabschlussregatta in Hamburg gestartet. Zu den prominentesten Vorrundenverlierern zählten der Olympia-Achte Johannes Polgar, der Deutsche Matchrace-

TRAVEMÜNDER WOCHE Es ist zwar noch nicht das ganz große Jubiläum in 2014, wenn die Travemünder Woche 125 Jahre alt wird. Aber dennoch soll

RANKING QUANTUM (USA) MUTUA MADRILENA (CHE) PLATOON (GER) ARTEMIS (SWE) MATADOR (ARG)

die 120. Ausgabe im kommenden Jahr in einem besonderen Format gebührend gefeiert werden. 17 Tage wird sie dauern, das bedeutet mehr als zwei Wochen (17. Juli bis 2. August) hochklassige Segelwettfahrten auf dem Wasser und ein feines Festival an Land. Sportlicher Höhepunkt sind die Internationalen Deutschen Jugend- und Jüngstenmeisterschaften 2009 (IDJ/JüM) in allen anerkannten Bootsklassen. Durch diese Ergänzung steht die Travemünder Woche vor neuen Rekorden. Insgesamt werden nach einem Rückgang in den Vorjahren wieder weit mehr als eintausend Boote mit mehr als doppelt so vielen Aktiven an der Travemündung erwartet. Und auch die Millionenmarke bei der Besucherzahl dürfte durch die einmalige Verlängerung sicher deutlich überschritten werden. Die „Deutsche“ des Nachwuchses wird in insgesamt neun Bootsklassen

Meister Andreas Willim, Olympiasieger Thomas Flach, die Olympia-

ausgetragen. Internationaler Jüngstenmeister kann werden, wer 2009 noch nicht 16 Jahre alt wird, das heißt Jahrgang 1994

Vierte Ulrike Schümann und auch Paralympics-Sieger Jens Kroker.

oder jünger ist, und zwar in den Klassen Optimist und Teeny. Mit 200 bis 250 zu erwartenden Teilnehmern bilden die Optis bei Weitem die stärkste Klasse. Zusätzlich gibt es für die Jüngsten eine U14-Wertung für die (in 2009) 13-Jährigen und jünger, die aber in den gleichen Feldern mit gestartet werden. An der Jugendmeisterschaft kann teilnehmen, wer nächstes Jahr

IRC

noch keine 20 Jahre alt wird, also Jahrgang 1990 und jünger ist. Sie wird in den Klassen Hobie 16 (Zweimann-Katamaran),

Auf dem IRC Congress in London am 18. Oktober wurde die Inter-

29er (Zweimann-Gleitjolle), Piraten und 420er (Zweimann-Jollen), Europe und Laser Radial (Einhand-Jollen) sowie auf dem

nationale Maxi-Klasse als Mitglied in die IRC Owners Association

Surfbrett BIC 293 OneDesign ausgeschrieben. Hier gibt es zusätzlich eine U17-Wertung für die Jahrgänge 1993 und jünger.

aufgenommen. Pete Lawson von der IMA führte aus, dass in der IMA

„Für die IDJM und IDJüM haben wir fünf Regattabahnen auf der Lübecker Bucht und drei Regattastationen an Land vor-

mittlerweile 45 Maxis von 43 Eignern vertreten würden und man sich

DEUTSCHE MEISTERSCHAFT FÜR ALLE SEESEGLER

gesehen“, so Claus-Dieter Stolze. Neben der traditionellen TW-Zentrale in der historischen Regattastation in der Nähe der

nach vielen verschiedenen Formeln in den vergangenen Jahren nun

Der Deutsche Segler-Verband (DSV) geht auf See neue Wege und modernisiert die Internationale Deutsche Meisterschaft

Tornado-Wiese, wo rund 50 Piraten und 120 Laser Radial liegen sollen, soll es eine weitere Regattaleitung zwischen Grün-

für die einheitliche Anwendung von IRC entschieden habe. Auf dem

der Seesegler. Damit reagiert der DSV auf die unterschiedlichen Interessenlagen im Offshorebereich. Während der Groß-

strand und Mövenstein geben, wo die meisten Teilnehmer ihre Liegeplätze bekommen. Und die Optimisten gehen – eben-

IRC Congress waren 20 Länder vertreten, unter ihnen auch Schweden,

teil der Dickschiffsegler Up-and-Down-Wettfahrten präferiert, gibt es eine beständige Fangemeinde, die Langstrecken

falls mit eigener Leitstelle – auf die Priwallseite an den Mecklenburger Strand. Weitere Highlights sind die Internationale

Bulgarien, Estland, Türkei, Thailand, Japan und Portugal. Die größten

bevorzugt. Um allen Seeseglern gerecht zu werden, hat der Seesegel-Ausschuss des DSV bei einer Tagung im Rahmen

Deutsche Meisterschaft der 505er und die PreWorlds der Contender, die Travemünde als Generalprobe für ihre WM in

IRC-Flotten befinden sich in England, Frankreich, Italien, USA, Irland

der hanseboot beschlossen, die Meisterschaften in den Rubriken Inshore (küstennahe Kurzwettfahrten) und Offshore

Sonderburg/Dänemark ausgewählt haben. Zahlreiche Sportboote werden 2009 ebenfalls erwartet, von denen die Melges

und Australien, insgesamt wurden 2007 über 7000 Messbriefe für 33

(lange Distanz/Hochsee) zu empfehlen. „Wir verstehen uns als Serviceunternehmen, das die Meisterschaften nach den

24, J/24 und Platu 25 eigene Titelkämpfe aussegeln wollen. Last but not least bleiben viele Bootsklassen im Programm, die

Länder ausgestellt. Deutschland hat mit aktuell 51 Messbriefen einen

Bedürfnissen der Segler ausschreibt und anbietet. Deshalb müssen wir beiden Fraktionen gerecht werden“, begründet der

zur TW schon immer stark vertreten waren, unter anderem die Folkeboote und die Tornados.

großen Zuwachs gegenüber dem vergangenen Jahr zu verzeichnen.

Vorsitzende des Seesegel-Ausschusses, Dr. Wolfgang Schäfer, die Entscheidung, die der Seesegelausschuss dem DSVPräsidium als Empfehlung vorlegt. Stimmt das Präsidium dem Vorschlag zu, wird die IDM der Seesegler 2009 vor Flensburg erstmals im neuen System ausgesegelt. Eingebunden in die Flensburger Fördewoche werden am ersten Wochenende vom

VENDEE GLOBE

JAN UND HANNES PECKOLT

10. bis 13. September 2009 die Kurzwettfahrten für die IDM in den Klassen ORCi I, II, III/IV und der Einheitsklasse Melges

Bei den Vorbereitungen zur Vendée Globe

Sie waren die einzigen deutschen Medaillengewinner bei den olym-

24 ausgesegelt, bevor am zweiten Wochenende (17. bis 20. September 2009) die Langstreckenspezialisten und -liebhaber

wurde die HUGO BOSS am frühen Morgen des

pischen Segelwettbewerben 2008 und die ersten seit acht Jahren.

starten und um ihren Offshore-Titel kämpfen. Insgesamt sollen 2009 somit erstmals fünf Meistertitel vergeben werden.

17. Oktober 2008 vor der französischen Atlan-

Mit „Bronze“ in der 49er-Klasse krönten Jan und Hannes Peckolt aus

tikküste bei Les Sables d’Olonne von einem

Hamburg und Kiel im chinesischen Qingdao ihre Segelkarriere. Nun

französischen Fischerboot gerammt und erlitt

hängen die Brüder Pinne und Vorschot an den Nagel und wollen sich

HANSEBOOT

nach dem Hochleistungssport ihrem Studium und einem „ganz norma-

„Die hanseboot 2008 ist erheblich besser gelaufen, als wir dies ange-

len Leben“ widmen. „Wir haben acht Jahre auf die Teilnahme an den

sichts der täglichen Medienberichte zur Finanz- und Wirtschaftskrise

Spielen hingearbeitet. Einmal dabei zu sein, war unser großer Traum.

erwarten konnten“, so das Fazit von Bernd Aufderheide, Vorsitzender

Am Ende sogar auf dem Treppchen zu stehen, schlicht überwältigend“,

der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress GmbH, zum

so Jan und Hannes Peckolt, „davon haben wir keinen Schritt bereut

Abschluss der 49. Internationalen Bootsausstellung Hamburg. Rund

und werden einmalige Erinnerungen behalten. Aber damit ist unsere

100.000 Besucher (Vorjahr: 105.549) kamen an den neun Ausstellungs-

Olympiakampagne auch abgeschlossen.“ Die Zukunft gehört nun neu-

tagen, der hanseboot-Hafen am Baumwall war mit 22.000 Besuchern et-

en Herausforderungen, Jan wird sein Wirtschaftsingenieursstudium in

was schwächer besucht als im letzten Jahr (2007: 25.000). Die mehr als

Hamburg fortsetzen, Hannes das der Medizin in Kiel. Ihr Entschluss

800 Aussteller im hanseboot-Hafen und in den elf Hallen der Hamburg

war unabhängig vom Abschneiden in China. Auch ohne Edelmetall

Messe zeigten sich sehr zufrieden bis zufrieden und zogen ein positives Resümee. Das Kaufinteresse war weit höher als er-

oder mit „Gold“ sollte es die Zäsur geben, das hatten die Peckolts seit

wartet. Hersteller und Händler von Ausrüstung und Zubehör verzeichneten gute Umsätze. Auch Bootswerften und Yacht-

Langem so geplant. „Auf Dauer streben wir Berufe auf Grundlage un-

händler meldeten vielfach Verkaufsabschlüsse und erwarten angesichts vieler intensiver Beratungsgespräche und konkreter

serer Studiengänge an“, erklärt der 27-jährige Steuermann, „das inten-

Angebote ein erfolgreiches Nachmessegeschäft. Die hanseboot 2009 findet vom 24.Oktober bis zum 1. November 2009 statt.

sive 49er-Segeln haben wir immer als ein Projekt betrachtet.“

INFO WWW.HANSEBOOT.DE

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durch den Zusammenstoß schwere Schäden am Rumpf. Trotz Beleuchtung und aktivem Radar des Rennbootes traf das Fischerboot die Steuerbordseite der HUGO BOSS, wodurch ein Loch in die Außenhülle gerissen wurde. Durch den starken Aufprall wurde außerdem der 27 Meter hohe Mast in Mitleidenschaft gezogen. Glücklicherweise wurden Skipper Alex Thomson und die weiteren Teammitglieder, die zur Zeit des Unfalls an Bord waren, sowie der Führer des Fischerbootes nicht verletzt. Nach der Rückführung des Bootes in den Hafen begannen die Mitglieder der Mannschaft und ein Expertenteam aus Bootsarchitekten, Ingenieuren und Bootsbauern mit der Analyse des Schadens. Diese ergab, dass die defekten Teile des Bootes reparabel waren. Und so konnte Alex Thomson mit einem reparierten Boot an den Start gehen. INFO WWW.HUGOBOSS.COM


segelszene SEGELSAFARI AUF DEM NIL

IFM-GEOMAR

SEA CLOUD II

Orientaltours, der Frankfurter Spezialreiseveranstalter für maßge-

Gewöhnlich ist an dieser Pflanze nur der deut-

Der Starkoch Joachim Gradwohl wird im Mai 2009 die Gäste der Sea Cloud II auf einer

schneiderte Gruppen- und Individualreisen in der islamisch-ara-

sche Name. Das „Gewöhnliche Seegras“, wissen-

Mittelmeerkreuzfahrt von Civitavecchia nach Palma de Mallorca kulinarisch beglei-

bischen Welt, bietet eine Nilkreuzfahrt an, die sich altägyptischen

schaftlich Zostera marina, leistet in den flachen

ten. Die Reise führt von Civitavecchia/Italien über Elba, Korsika, Monaco, St.-Cyr-sur

und modernen Aspekten der Schönheit widmet. Bei der einwöchigen

Küstengewässern der gesamten Nordhalbkugel

Mer/Frankreich und Menorca nach Mallorca (8.-15. Mai 2009). Buchbar ist die acht-

Verwöhn-Segeltour werden die klassischen Tempel von Luxor bis

Bemerkenswertes. So haben wissenschaftliche

tägige Mittelmeerkreuzfahrt ab 2.845 Euro (ab/bis Hafen pro Person in einer Zwei-

Assuan angesteuert. Und während man wie einst die Pharaonen stil-

Studien ergeben, dass man über 17.000 Euro in

bett-Außenkabine; Vollpension und ausgesuchte Tischweine sind im Preis inkludiert).

voll mit einer historischen Dahabeya auf dem Nil segelt, lernt man

ein Klärwerk investieren müsste, um die Filter-

INFO WWW.SEACLOUD.COM

in einem viertägigen Kurs, natürliche Kosmetik selbst herzustellen:

wirkung von nur einem Hektar Seegrasbewuchs

Duftende Salben werden gerührt aus kostbaren Blütenessenzen,

zu erreichen. „Außerdem speichern die Pflanzen

Tinkturen gezaubert aus lokalen Zutaten und schützende Sonnen-

sehr viel Kohlenstoff und binden ihn für lange

cremes gemischt. Die exklusiven Nilkreuzfahrten finden statt vom

Zeit“, erklärt Prof. Thorsten Reusch vom IFM-

ISAF

29.01. bis 5.02. und vom 5. bis 12.03.2009, Preis ab 2.870 Euro.

Geomar in Kiel. Denn Zostera marina zersetzt sich extrem langsam. Das wussten schon die Holländer im Mittelalter und

Überraschenderweise hat sich das ISAF-Komitee gegen die Einführung des 29ers im

INFO SERVICE@ORIENTALTOURS.DE oder

nutzten das Seegras als dauerhaftes Baumaterial für ihre Deiche. „Ich habe Proben aus einem 850 Jahre alten Deich, bei

Damenbereich ausgesprochen. So bleibt denDamen der 470er erhalten. Die Boots-

WWW.ORIENTALTOURS.DE

dem die Blattstrukturen noch erkennbar sind“, so Prof. Reusch. Aber auch das lebende Gras im Meer schützt die Küsten vor

klassen für 2012 sind folgende:

Erosion und ist nebenbei Laichplatz für viele Fischarten. Aufgrund dieser besonderen Eigenschaften beschäftigen sich Wissenschaftler weltweit mit der Pflanze. Trotzdem ist erst ein Bruchteil der gesamten Erbinformation entschlüsselt. „Wenn das

MÄNNER

FRAUEN

KIEL SAILING CITY

komplette Genom ein zwanzigbändiges Lexikon ist, dann kennen wir bisher vielleicht vierzig Sätze. Dabei handelt es sich

Laser

Laser Radial

Das Jugendsegelprojekt Camp 24|sieben segelt zukünftig mit einem

um einige wichtige genetische Marker“, sagt Prof. Reusch. Jetzt wollen er und seine Kollegen das ganze Lexikon lesen und

Finn

470

neuem Ausbildungsboot. Im Rahmen des Finales des BMW Sailing

aus ihm lernen. Damit wird Zostera marina die erste Großpflanze aus dem Meer überhaupt, deren gesamter genetischer

470

Kielboot Match Racing - Elliott 6m (modified)

Cup Deutschland 2008 in Warnemünde übergab Manfred Bräunl,

Code entschlüsselt ist. Durch Klimawandel und Überdüngung ist das Seegras trotz hoher Anpassungsfähigkeit bedroht.

49er

Windsurfer - RS:X

INFO WWW.IFM-GEOMAR.DE

Windsurfer - RS:X

Leiter Marketing BMW Deutschland, eine C55-Jolle an die Stadt Kiel.

Starboot

Die Finanzierung erfolgte durch den erstmalig ausgetragenen BMW

INFO WWW.SAILING.ORG

ProAm Sailing Cup zum Auftakt der Kieler Woche am 20. Juni dieses Jahres, bei der Amateure, Profis und Prominente einen Spendenbetrag

75. NORDSEEWOCHE

in Höhe von 12.600 Euro ersegelten. Das Camp 24|sieben ist ein Ge-

Deutschlands einzige Hochseeregattaserie feiert im kommenden Jahr ihr Jubiläum mit der 75. Veranstaltung. Etwa 150

meinschaftsprojekt von KIEL.SAILING.CITY und der Stadtwerke Kiel

Hochseeyachten treffen sich traditionell zu Pfingsten zum Segeln und Feiern auf dem roten Felsen in der Nordsee. Im

TEAM CHINA

AG, um Kinder und Jugendliche an den Segelsport heranzuführen. Mit

Jubiläumsjahr könnten es sogar einige mehr werden, denn die Early Bird Serie und die neue Zubringerregatta von Hallig

Ian Williams ist neuer Skipper des chinesischen AC Teams. Schon bei der Louis

der neuen C55-Jolle geht es nun im nächsten Frühjahr bereits in die

Hooge werden nach erfolgreichem Einstand im Vorjahr fortgesetzt. Außerdem ist wieder eine eigene Gruppe klassischer

Vuitton Pacific Serie in den USA soll Williams bereits am Ruder stehen. Williams

siebte Segelsaison.

Yachten geplant und auch zur anspruchsvollen Langfahrtregatta von Helgoland ins schottische Edinburgh werden zum

ist der erste Engländer, der die World Match Racing Serie in ihrer 19-jährigen

Jubiläum mehr Yachten denn je erwartet.

Geschichte gewonnen hat. Auch in diesem Jahr steht er an zweiter Stelle und

INFO WWW.NORDSEEWOCHE.ORG

hat in Malaysia beste Chancen, auch in diesem Jahr die Tour zu gewinnen. Mit der Verpflichtung Williams’ versuchen die Chinesen, ihr Team auf eine weitere

MOORINGS Die bisher unter der Marke Signature Vacations vertriebenen Yachten mit Crew werden ab sofort unter dem Namen „Moorings Crewed Yacht Charter“ geführt. Neuerdings sind diese auch in Italien erhältlich sowie als Powerkatamarane in Thailand. Des Weiteren wird pünktlich zum 40. Geburtstag die komplett renovierte Basis auf den Britischen Jungferninsel eröffnet, wo 1969 die Unternehmensgeschichte von Moorings begann. Die neue Anlage soll ein zeitgemäßes Exempel für den Komfort darstellen, die Moorings seinen Kunden bieten kann.

Entwicklungsstufe zu stellen.

MATCH RACE TEAM HAMBURG Silke Hahlbrock und ihr Team haben die Ladies Only Regatta durch einen knappen Sieg auf der Alster gewonnen. In einem spannenden Finale schlugen die vier Frauen das finnische Olympia-Team um Steuerfrau Silja Lehtinen. Noch in der Vorrun-

EHRUNG FÜR MANFRED ERNST

de mussten sich Silke Hahlbrock, ihre Schwester Maren, Marion Rommel und Nele-Marie Bock der Weltranglistenfünften

Mit Manfred Ernst wurde im Rahmen der „Boot und Fun Berlin“ ein Mann geehrt,

aus Finnland geschlagen geben. Bei leichten Winden stand es nach vier Rennen 2:2, daher musste das fünfte Rennen die

der den Bootsbau in Deutschland maßgeblich bestimmt hat. Nach seinen Entwürfen

Entscheidung bringen. Damit sie die Erfolgspur auch in der nächsten Saison nicht verlassen, sind Trainingsstunden für

wurden unter anderem die Boote T4, Seestern und Kombiboot Rügen gebaut. Der so

die neuen Wettfahrtregeln geplant sowie ein Mentaltraining, Wetterkunde, Fitness und viele Stunden auf dem Wasser.

genannte „Ernst-Riss“ ist zum Markenzeichen und einem festen Begriff geworden. Der heute 73-Jährige stammt aus einer Familie, in der seit 1898 Boote konstruiert und

INFO WWW.MOORINGS.DE

gebaut werden. Sein Großvater Oswald Ernst und sein Vater Theodor Ernst waren

PORTIMAO GLOBAL OCEAN RACE

beide im Bootsbau tätig.

33. AMERICA’S CUP

Das hat gerade so hingehauen. Boris Herrmann und

Ein Großteil der für den 33. America’s Cup gemeldeten Teams einigte

Felix Oehme haben die erste Etappe des Global Oce-

sich beim Competitor Meeting in Genf auf die Regeln, die zukünftig

an Races in der Kategorie „Double Hand“ gewonnen.

HANSENAUTIC/FURUNO

den Wettbewerb bestimmen. Angestrebt wird, in einem gemein-

Mit den beiden Deutschen auf ihrer BELUGA RACER

Zwei renommierte Unternehmen der maritimen Branche besiegelten gestern im

samen, konstruktiven Prozess Klassenregeln und Bestimmungen zu

haben erstmalig deutsche Segler eine Etappe eines

FURUNO Firmensitz in Rellingen ihre Zusammenarbeit für den Sportschifffahrtsbe-

entwickeln, die alle Teams zufriedenstellen. In folgenden Punkten war

Weltumseglungsrennens gewonnen. Lange haben wir

reich. Die HanseNautic GmbH ist ein Hamburger Traditionsunternehmen und erste

man sich unterdessen bereits einig: Das künftige Schiedsgericht wird

darauf warten müssen. Diese erste Etappe führte die

Adresse im Vertrieb von Seekarten und nautischer (Fach-)Literatur. Die FURUNO

auf fünf Mitglieder erweitert, wobei die zwei zusätzlichen Mitglieder

„Class 40“-Yachten (eine Mischung aus Class 60 und

DEUTSCHLAND GmbH vertreibt in Deutschland, Österreich und der Schweiz

von allen Teams in einem demokratischen Prozess bestimmt werden.

Figaro) von Portugal nach Kapstadt. Am 13. Dezember

hochwertiges Navigations- und Kommunikations-Equipment für die Sportschiff-

Des Weiteren sollen der technische Direktor sowie die Schiedsrichter

starteten die Teilnehmer nun nach Neuseeland. Dann

fahrt. Für die kommende Saison ist geplant, im HanseNautic-Firmensitz, nahe der

in einem ähnlichen Prozess von den ISAF-Funktionären ausgewählt.

geht es in die USA, bevor es wieder nach Portugal zu-

Hamburger Speicherstadt, ein breiteres Sortiment von Sichtgeräten zu präsentieren

Ferner werden für den America’s Cup 2010 sollen im Jahr 2009 zwei

rückgeht. Boris Herrmann hatte beim Artemis Transat

und Kunden umfassend vor Ort zu beraten.

Vorregatten organisiert werden.

den zweiten Platz hinter Giovanni Soldini belegt.

INFOS WWW.FURUNO.DE und WWW.HANSENAUTIC.DE

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„Oft unterhalb der Welle, weit vom Felsrand sah er die Knochenwürfel von Ertrunkenen Botschaft bilden. [...] Und Wracks passieren ohne Glockenklang. Des Todes Füllhorn gab aus seinem Kelch verstreuten Pharagraph und fahle Hieroglyphe. Ihr Sinn hineingedreht in den Muschelgang. [...] Kompass, Quadrant und Sextant erschließen keine weitren Fluten. In blauer Höh wird kein Gesang den Seemann jemals wecken. Sein Fabelwesen hält das Meer allein.“ Hart Crane

Barcelona World Race. Alex Thomson onboard HUGO BOSS. © Foto Jonathan Glynn-Smith


Giraglia Rolex Cup. ALFA ROMEO. 100 Fuß Power. Italien. © Foto Carlo Borlenghi/Rolex

Safety First auf 90 Fuß. © Foto Gilles Martin Raget/BMW Oracle Racing

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power & pain

Trofeo S.M. La Reina Rolex Cup. Mast einer TP 52. © Foto Kurt Arrigo/Rolex

PUMA RACING. Beseitigen struktureller Schäden am Rumpf. © Foto Rick Deppe/PUMA Ocean Racing/Volvo Ocean Race

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perfect picture onboard

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Volvo Ocean Race. Leg 1. Onboard PUMA. Š Foto Sally Collison


power & pain

Rolex Capri Sailing Week. ALFA ROMEO. Italien. © Foto Carlo Borlenghi/Rolex

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Rolex Capri Sailing Week. Italien. © Foto Carlo Borlenghi/Rolex


power & pain

Cowes Week. Extreme 40. An der Pinne: Frank Cammas von BMW ORACLE RACING. England. © Foto onEdition

Scandia Cowes Week. J.P. Crew Morgan auf Abwegen. England. © Foto onEdition

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power & pain Rolex Commodores‘ Cup. HOLMATRO. England. © Foto Kurt Arrigo/Rolex

Alex Thomson. Auch das Gym gehört zum Profialltag. England. © Foto Jonathan Glynn-Smith

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International Rolex Regatta. USA. © Foto Daniel Forster/Rolex

Barcelona World Race. HUGO BOSS. © Foto Jonathan Glynn-Smith


shorttrack

volvo ocean race Text Dennis Grau © Fotos Carlo Borleghi/Rolex

führenden Boot 4 Punkte, dem zweiten immerhin noch 3,5 Punkte einbringt, hat diese Etappe ihren besonderen Reiz. Diese Erfahrung machte die Crew um Ian Walker von der GREEN DRAGON, der ca. 1.500 Seemeilen vor Mauritius der Baum brach – kein Wunder in einer 50-Knoten-Sturmbö (ca. 12,5 Windstärken). Zum Glück wurde niemand verletzt, sodass zügig mit Notrigg weitergesegelt werden kann. Auch die anderen Crews kamen mit mehr oder weniger schwachen Blessuren davon. Diverse gerissene Spinnaker (TELEFONICA BLUE, PUMA). Ken Read (PUMA) brachte es auf den Punkt: „Es war eine hervorragende Nacht – wenn man Segelmacher oder Bootsbauer ist.“ Leider hat Read nun auch mit strukturellen Schäden am Rumpf zu kämpfen, die den ganzen Einsatz seiner Crew fordern. Eine Wetterbesserung ist erst einmal nicht in Sicht, das nächste Sturmtief wartet. Momentan teilt sich das Feld in zwei Gruppen: TELEFONICA BLUE und TELEFONICA BLACK, PUMA, DELTA LLOYD segeln die nördliche Route, TEAM RUSSIA, ERICSSON 3 und 4 und GREEN DRAGON die südliche. Stand bei Redaktionsschluss.

Bei besten Wetterbedingungen verließen die VO-70-Yachten das südafrikanische Kapstadt, diesmal führt sie der Weg in den Indischen Ozean. Auf der zweiten Etappe müssen die Taktiker neue Herausforderungen meistern, denn es gibt extrem viele Möglichkeiten, sich durch den Ozean Richtung Kochi in Indien (nächster Zielhafen) durchzuschlagen. Die 4.500 Seemeilen werden also kein Zuckerschlecken. Im Rennverlauf zeichnet sich ab, dass ERICSSON 4 und PUMA wieder an der Spitze liegen, die beiden TELEFONICAS segeln einen nördlichen Kurs. Schon beim Start gab Ken Read am Steuer der PUMA richtig Gas und segelte eine „sportliche“ Startphase, in der die anderen Yachten das Nachsehen hatten. Außer Torben Grael, der die ERICSSON 4 steuert. Er und seine Jungs wissen, dass sie eine schnelle Yacht unter dem Hintern haben. Brachen sie doch auf der ersten Etappe den 24-Stunden-Speedrekord, bei dem sie 602,66 Seemeilen zurücklegten. Das zeugt von dem Speedpotenzial der neuen VO-70-Yachten. Für die komplette Strecke vom Start in Alicante nach Kapstadt (6.500 Seemeilen)

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brauchten Grael und seine Jungs 21 Tage. Der bisherige Rekord wurde beim Volvo Ocean Race 2006 von ABN AMBRO TWO mit 562,96 Seemeilen gehalten. PUMA verfehlte den alten Rekord nur um knapp zwei Seemeilen. Interessant ist diese Etappe vor allem, weil diesmal der Indische Ozean Richtung Norden gesegelt wird und nicht wie üblich Richtung Süden. Da diese Route beim VOR noch nicht gesegelt wurde, wurde sie mit dem Faktor 8 belegt. Nach dieser Etappe könnte sie allerdings auch auf den Faktor 3 (nicht schwierig) zurückgestuft werden oder aber auch auf 12 (sehr schwierig) hochgestuft werden. Man weiß es erst im Ziel. Aber auch weil es ein Wertungstor gibt, das dem


shorttrack

shorttracks

vendée globe Text Andreas Kling

© Foto B. Stichelbaut/CHEMINEES POUJOULAT

Hunderttausende von Zuschauern säumten die Gegend um den Hafen von Les Sables d´Olonne, um den Start des Rennens nicht zu verpassen. Action gab es allerdings schon vor dem Rennen. Nach einer Kollision mit einem Fischtrawler kam bei Alex Thomson und seiner Crew Hektik auf, für sie begann das Rennen schon rund drei Wochen früher. Sie schafften es Alex’ HUGO BOSS rechtzeitig zum Start fertig zu haben, was angesichts des Schadens ein kleines Wunder war. Zum Teil arbeiteten mehr als 50 Bootsbauer an der Reparatur.

Nach dem Start ging es gleich sportlich los, ein Tiefdruckgebiet zog in verheißungsvoller in Richtung des Feldes. Dem Schweizer Dominique Wavre konnte das egal sein, er musste sein Rennen kurz nach dem Start mit Elektronikschäden aufgeben. Danach begann das Favoritensterben: Bernhard Stamm

prallte mit einem Fischtrawler zusammen (nein, nicht derselbe, der Alex Thomson zum Verhängnis wurde), Frankreichs Michael Schuhmacher Michel Desjoyeaux plagten schwerwiegende technische Probleme – beide gehören (oder gehörten?) zum engeren Favoritenkreis. Nachdem das 50-Knoten-Sturmtief durchgezogen war, mussten weitere Segler die Zeche zahlen. Marc Thiercelins DCNS, Yannick Bestavens AQUARELLE und Kito de Pavants GROUPE BEL verloren alle ihren Mast. Alex Thomsons HUGO BOSS hatte einen Riss im Rumpf und nahm sehr viel Wasser auf, sodass auch er umdrehen musste. Mittlerweile haben die Pechvögel Wavre, Desjoyeaux und Stamm das Rennen zum zweiten Mal aufgenommen und hoffen, wieder Anschluss zu finden. Nach den Regeln darf das Rennen innerhalb von zehn Tagen wieder aufgenommen werden. Darauf hoffte nun auch Thomson. Allerdings hoffte er umsonst. Seine Crew wird die Schäden nicht rechtzeitig reparieren können, damit ist er raus. Seine Pechsträhne hält ihm die Treue. Bei der vergangenen Vendée Globe 2006 musste er in Kapstadt wegen Schäden am Rumpf aufgeben, beim Velux 5 Oceans sank ihm die alte HUGO BOSS unter dem Hintern und nun schon wieder eine Aufgabe. Lichtblick war nur der zweite Platz beim Barcelona World Race mit Co-Skipper Andrew Cape. Die restlichen Yachten geben mit durchschnittlich 16 Knoten auf ihrem Kurs Richtung Süden mächtig Gas, wobei die Führung ständig wechselt. Loick Peyron, einer der ältesten Teilnehmer, liegt mit seiner GITANA 80 momentan in Führung, er hat sich bei den Kapverden von Sebastian Josse (BT) und Jean Pierre Dick (PAPREC VIBRAC 2) mit rund 40 Meilen etwas absetzen können. Die drei liegen wiederum vor einer achtköpfigen Führungsgruppe, unter denen sich u.a. Mike Golding und Dominique Wavre befinden. Nachdem Bernhard Stamm (CHEMINEES POUJOULAT) das Rennen hat wieder aufnehmen können, rast der dem Feld hinterher und befindet sich auf Höhe der Kanarischen Inseln. Stand bei Redaktionsschluss.

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„Sie sagen, das Meer sei ohne Liebe und das im Meer kein Liebe leben kann, sondern einzig armselige Salzsplitter liebloses Lebens. Doch aus dem Meer empor springen Delfine rund um das Schiff des Dionysos, dessen Maste purpurne Weinreben umwinden, emporschießen sie mit dem purpurnen Dunkel der Regelbogen. Und flip! Davon sind sie, niedertauchend mit ihren Nasen in reiner Seligkeit. Das Meer schenkt sich in Liebe dem Dionysos in den Sprüngen dieser kleinen glückseligen Wale.“ D.H. Lawrence Rolex Commodores‘ Cup. HOLMATRO. England. © Foto Kurt Arrigo/Rolex


patience, pride & peace

Artemis Transat. © Foto onEdition

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Les Voiles de St. Tropez. An Bord der Wally ESENSE. Frankreich. © Foto Carlo Borlenghi/Rolex

Rolex Capri Sailing Week. Italien. © Foto Carlo Borlenghi/Rolex


Offshore Race Rolex Buenos Aires – Rio de Janeiro. Südamerika. © Foto Daniel Forster/Rolex

St. Tropez. Frankreich. © Foto Tom Körber

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J-Class LIONHEART von Andre Hoeck. Nachbau des Originals (1936) von Sparkman & Stephens in Aluminium. Holland. Š Foto Rick Tomlinson

Start der Class 40 beim Artemis Transat. England. Š Foto onEdition

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Antibes. Frankreich. © Foto Tom Körber

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Les Voiles de St. Tropez 2008. Dockside. © Foto Carlo Borlenghi/ROLEX

Restauration einer 6mR-Yacht. Werft Krause&Wucherpfennig. Kiel. © Foto Tom Körber


J80-WM. Kieler Förde. © Foto Tom Körber

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patience, pride & peace

Rolex Commodores‘ Cup. Start bei Morgengrauen. England. © Foto Kurt Arrigo/Rolex

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Alinghi‘s Trimaran beim Transport über dem Genfer See. Schweiz. © Foto Loris von Siebenthal/Alinghi


techtalk

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46 FT.

OFFSHORE RACER

Im Baltic Sprint Cup 2008 haben drei Yachten in der IRC-Klasse den Sieg unter sich ausgemacht: Die DANEBURY, die YEOMAN und die GUTS N GLORY, allesamt vom Typ Rogers 46. Bei diesen Schiffen handelt es sich – und das war in Deutschland seit Langem ein ungewohntes Bild – um echte Racer mit einem großen Cockpit und sehr wenig Platz unter Deck. Zum Cruising hingegen sind diese Schiffe ungeeignet, bei Langstreckenrennen nur mit Entbehrungen zu genießen. Sie wurden von dem englischen Yachtdesigner Simon Rogers an einer für die IRC-Formel markanten Grenze konstruiert: IRC begünstigt kleinere Yachten, wenn sie im Verdrängerbereich, also mit einem relativ hohen Gewicht zur Bootslänge, liegen. Größere Schiffe hingegen werden nicht benachteiligt, wenn sie gleiten können. Die Grenze liegt etwa bei 45 Fuß. Die Rogers 46 gehört mit einem Gewicht von nur 6,2 Tonnen klar in die Kategorie der Gleitschiffe, 20 Knoten unter dem riesigen Gennaker sind kein Problem. Der sportliche Erfolg gibt diesem Schiffstyp recht, und da diese drei Yachten fast identisch vermessen, gab es sehr spannende Rennen im Baltic Sprint Cup. Dies hat einen bekannten Hamburger Segler aus dem Norddeutschen Regatta Verein (NRV) dazu veranlasst, die DANEBURY zu kaufen, sodass jetzt schon zwei Schiffe fest in Deutschland bei Regatten melden. Die Frage ist nur, ob es in der Ostsee genügend Eigner gibt, um eine 46-feet-Flotte der reinen Racer ohne jeglichen Komfort unter Deck auszubauen. Der Kieler Yachtdesigner Klaus Schmidt hat sich daher mit Simon Rogers in Verbindung gesetzt und ein alternatives Deckshaus-Cockpit-Layout vorgeschlagen, welches einen großzügigeren Innenausbau ermöglicht. Dabei steht es außer Frage, dass die Funktionalität des Cockpits besonders für große Crews auf Kurzstreckenrennen eingeschränkt wird. Das Schiff wird auch etwas schwerer ausfallen, aber immer noch unter sieben Tonnen liegen und damit die grundsätzlichen Segeleigenschaften bewahren können. In der Vermessung wird das größere Gewicht berücksichtigt. Klaus Schmidt hat mit seinem Konzept jedoch besonders die Langstrecken-Regattasegler im Auge, die gelegentlich mit kleiner Crew auch zum Vergnügen segeln und das Schiff „komfortabel“ überführen wollen. Der Schwerpunkt bleibt aber eindeutig bei den Regatten, insofern unterscheidet sich die Konzeption vom bekannten Cruiser-Racer.

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Schmidts „Offshore Racer“ verzichtet an Deck auf die Cockpitbänke, um mit dem gewonnenen Platz bessere Manöver und schnelleres Trimmen zu ermöglichen. Offshore Racing definiert er auch nicht so, dass nachts die Wache an Deck ausharrt, einen Sherry trinkt und den Sternenhimmel bewundert. Vielmehr ist es heute auch bei Regatten über mehrere Tage selbstverständlich, dass ständig die Segel nachgeführt werden und an der Kreuz im Zweifel die gesamte Crew auf der Kante sitzt, auch nachts. Als Alternative zu den mittlerweile lieb gewordenen Doppelsteuerrädern bietet Schmidt eine Einradsteuerung an, wobei das große Rad mit der Carbon-Steuersäule nach Luv gekippt wird, um dem Steuermann eine optimale Sitzposition zu ermöglichen. So wird der Nachteil der Doppelräder vermieden, die mechanisch ausgesprochen schwergängig sind. Seine entscheidende Überlegung ist aber, unter Deck das zentrale Leben auf See sowie die Gewichte um den Schiffsmittelpunkt zu konzentrieren. Die Konzentration der Gewichte wie Maschine, Batterien sowie Tanks in der Mitte ist bekannt, da hierdurch das Seegangsverhalten der Yacht erheblich verbessert wird. Besonders an der Kreuz passt sich das Schiff so leichter der Welle an und schwingt weniger nach, verbunden mit einem direkten Geschwindigkeitsvorteil. Für die Crew sind zentrale Lebensfunktionen im Schwerpunkt aber ebenso vorteilhaft, da die Bewegungen des Bootes hier am geringsten sind. Die wichtigsten Lebensfunktionen unter Deck sind für Schmidt auf Hochseeregatten: Navigation, Kochen, Ankleiden und … Pinkeln. Gerade der letzte Punkt hat eine bedeutende Sicherheitsrelevanz, in der Unfallstatistik gehen die meisten Personen über Bord, weil sie sich beim Außeneinsatz nicht richtig festgehalten haben.

Klaus Schmidt hat daher diese vier Kernfunktionen genau im Schwerpunkt der Yacht angeordnet und ist damit zu zwei Niedergängen aus dem Cockpit gekommen. Besonders wichtig war ihm, dass Navigationstisch und Toilette auch seitenmittig angeordnet sind, denn auf einer Regattayacht ist es aus Trimmaspekten nicht akzeptabel, wenn der Navigator längere Zeit in Lee sitzt. Und wer im schweren Seegang einmal versucht hat, im Vorschiff und Luv den stillen Ort zu nutzen, weiß, dass dies praktisch unmöglich ist. Die Funktionen Kochen und Ankleiden sind weiterhin seitlich, aber immer noch im Schwerpunkt angeordnet. Die extrem leicht ausgelegten Doppelkojen im Vorschiff wären hingegen nur im Hafen zu verwenden und mit Vorsicht zu genießen. Dieser Offshore Racer ist nicht für eine Crew von 14 Leuten ausgelegt, sondern soll auf Langstreckenregatten mit zehn Seglern auskommen, die im Hafen notfalls alle eine Koje finden. Maximal vier Freiwächter können auf See gleichzeitig in Luv schlafen, die Kojen im achteren Bereich sind dabei konsequent als Ruhezone abgetrennt. Gegenüber der Kombüse befindet sich ein großzügiger Ölzeugschrank mit Schwimmwestenfach, sodass niemand mit nassen Klamotten durchs ganze Schiff laufen muss. Stichwort nasse Segel: Das Hauptproblem unter Deck sind bei Regattayachten die Unmengen oftmals nasser Segel, die jeglichen Komfort zunichtemachen. Schmidt hat daher achtern hinter dem Steuerrad eine riesige Luke vorgesehen, in die nicht nur zahlreiche Segel, sondern weitere Ausrüstungsgegenstände besonders bei Überführungstörns verstaut werden können. Leider muss

während des Rennens aus Performancegründen dieser Raum meist ungenutzt bleiben, aber eine nasse Genua kann vor dem Wind dort schon einmal zwischenlagern. Ein weiterer Innovationsvorschlag ist etwas teurer, aber zukunftsträchtig: Anstelle eines üblichen Diesels mit Getriebe ist für den Schmidt‘schen Offshore Racer ein Hybridantrieb vorgesehen, ein Elektromotor treibt den Propeller an. Die hierfür benötigte elektrische Energie kommt batteriegepuffert aus einem 48 Volt/10KW-Generator, der sehr gut schallgedämmt automatisch anspringt, wenn die Spannung der Batterien einen voreingestellten Wert unterschreitet. Der Hintergrund dieser Konzeption ist, bei etwa gleichem Gewicht im Vergleich zu einem typischen Diesel mit Getriebe eine wesentlich höhere Akku-Kapazität vorzuhalten, die durch den starken Generator erheblich schneller auf See geladen werden kann. Denn der Stromverbrauch auf Regattayachten ist mit zahlreichen Instrumenten und Computern nicht unerheblich, besonders wenn noch eine Kühlbox betrieben werden soll. Beim Stand der heutigen Technik ist mit konventionellen Batterien eine Kapazität zwischen 480 Ah und 960 Ah vorgesehen, das reicht für kurze Hafenmanöver oder zwei Tage auf See, ohne dass der Generator anspringen muss. Interessant wird es aber, wenn aus der Automobilindustrie in wenigen Jahren gekühlte und bezahlbare Lithium-Ionen-Akkus mit einer vielfachen Kapazität bei gleichem Volumen und Gewicht zur Verfügung stehen. Dann kann Schmidts Offshore Racer ohne größeren Umrüstungsaufwand mehrere Stunden nur unter Batterie „motoren“ und während mehrtägiger Regatten auf ein Laden vollkommen verzichten. In der Zusammenfassung hat Klaus Schmidt basierend auf einem reinen Racer einen neuen Schiffstyp konzipiert, den Offshore Racer, der für Mittel- und Langstrecken einen größeren Komfort für die Crew auf See gewährleistet, ohne die Performancesowie Bootshandling-Kompromisse eines typischen Cruiser-Racers einzugehen. Interessant ist, dass diese Yacht in der Performance ganz dicht bei den überzeugend schnellen reinen Racern liegt, da sie auf dem gleichen Rumpf und Rigg einer Rogers 46 basiert, nur unwesentlich schwerer ist und so in der Hochgeschwindigkeitsliga ganz vorn mitmischen kann. Zahlreiche Eigner hatten in der Vergangenheit nach einem sportlichen, aber wirklich hochseefähigen Regattaschiff in der 40-FußKlasse gefragt. Ob Klaus Schmidt die richtige Antwort gefunden hat, wird die ZuVolker Andreae ist der Vorsitzende der German Offshore Owners Association e.V. kunft zeigen.



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„Sie haben das mächtige Meer unterm Bauch und über sich Wolken und Sterne. Sie lassen sich fahren vom himmlischen Hauch mit Herrenblick in die Ferne. Sie schaukeln kokett in des Schicksals Hand wie trunkene Schmetterlinge. Aber sie tragen von Land zu Land fürsorglich wertvolle Dinge. Wie das im Winde liegt und sich wiegt, Tauwebüberspannt durch die Wogen. Da ist eine Kunst, die friedlich siegt und ihr Fleiß ist nicht verlogen. Es rauscht wie Freiheit. Es riecht wie Welt – Natur gewordene Planken. Sind Segelschiffe – ihr Anblick erhellt und weitet unsere Gedanken.“ Joachim Ringelnatz

Extremer Winkel auf einem Extrem 40. Amsterdam. Holland. © Foto Thiery Seray/DPPI/onEdition

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pearls & performance

FULL METAL JACKET beim Rolex China Sea Race. China. © Foto Carlo Borlenghi/Rolex

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MOONBEAM IV. Antibes. Frankreich. © Foto Tom Körber

Rolex Ilhabela Sailing Week. Argentinien. © Foto Carlo Borlenghi/Rolex


perfect picture onboard

Les Voiles des St. Tropez. TUIGA. Frankreich. Š Foto Carlo Borlenghi/Rolex

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pearls & performance

Start des Vendée Globe. Les Sables d´Olonne. Frankreich. © Foto Richard Walch

VO 70 beim Transport von Kista nach Stockholm. Schweden. Dezember 2007. © Foto Oskar Kihlborg/Ericsson Racing Giraglia Rolex Cup. ASCEA CADARACHE am Giraglia Felsen. Italien. © Foto Carlo Borlenghi/Rolex

Südkaper. Südafrika. © Foto Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race

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pearls & performance

Rolex Middle Sea Race. Italien. © Foto Kurt Arrigo/Rolex

Round the Island Race. Solent. England. © Foto Th.Martinez/onEdition

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1. Alex Thomson im Speedrausch. © Foto Jonathan Glynn-Smith 2. Rolex Sydney Hobart Race. KIRRIBILLI. Leuchtturm von Macquarie. Australien. © Foto Daniel Forster/Rolex 3. Maxi Yacht Rolex Cup. Sardinien. © Foto Daniel Forster/Rolex

CUORDILEONE, Rolex Capri Sailing Week. Italien. © Foto Carlo Borlenghi/Rolex

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pearls & performance

MOONBEAM IV. Antibes. Frankreich. © Foto Tom Körber

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MOONBEAM IV. Mit Kippe. Antibes. Frankreich. © Foto Tom Körber


Präsentation der Class 60 HUGO BOSS. Hamburg. © Foto Jonathan Glynn-Smith

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sailstyle

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Franco Pace nicht herum. Auf einem Meter Breite hängt jeden Monat ein neues Highlight

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sich an ein Leben aus dem Koffer

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gewöhnt haben, sind Wahsbags nicht

Berliner Fotografen Sönke Hucho. Die Reise führt über

mehr wegzudenken. Für all diejenigen,

die Berliner Seen, über Schweden, England, Elbe, Kieler

die die Dinger nicht kennen, sei der

Förde und Lübecker Bucht. Fotos legendärer Yachten

Bag von Musto ans Herz gelegt. Passt

wie SPHINX, TUIGA oder MARIETTE und anderen fast

Der Zeppelin – sieht zwar so aus, klingt aber deutlich

alles rein, leicht verstaubar und im

vergessenen Schönheiten aus Mahagoni lassen die

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Kalender

2500 Kilometer von Namibia über Kapstadt und Durban bis an die Grenzen des Nachbarlandes

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70

Kalender

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Mosambik zeigt das Land aus einer bislang ungekannten Perspektive. Der Fotograf Jan Vanhöfen fand eine aufregende Melange höchst unterschiedlicher Kulturen. Der Preis liegt bei 40 Euro. ISBN: 978-3-936543-90-2. INFO WWW.MARE.DE


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ISAF rolex weltsegler des jahres Text Andreas Kling © Foto Kurt Arrigo/Rolex

Die ISAF Rolex Weltsegler des Jahres 2008 heißen Alessandra Sensini und Ben Ainslie. Die Surferin aus Italien hatte als erste Frau der Welt in diesem Jahr ihre vierte olympische Medaille gewonnen, nach Gold in Sydney 2000 und zweimal Bronze davor und danach war es in Qingdao/China Silber. Der britische Finn-Dinghy-Segler wurde bereits zum dritten Mal Olympiasieger und ist nach 1998 und 2002 als Einziger zum dritten Mal ISAF Rolex Weltsegler des Jahres. Die Sportler wurden von Delegierten aller 120 Mitgliedsländer des Weltsegelverbands ISAF aus jeweils fünf Nominierten gewählt und in der spanischen Hauptstadt Madrid ausgezeichnet. Der erst 32-jährige Ben Ainslie ist schon auf dem Weg, erfolgreichster Segler aller Zeiten zu werden, nachdem

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er die Auszeichnung bereits zum dritten Mal erhielt. Nach dreimal Olympia-Gold und einmal Silber zog er in der ewigen Bestenliste unter anderem mit dem geborenen Berliner Jochen Schümann gleich. Auf die Frage nach seinen Zukunftsplänen machte der Steuermann die Ambitionen klar: „Das nächste Ziel für Großbritannien heißt America‘s Cup. Wir haben bereits ein großartiges britisches Team.“ Die herausragende Leistung von Alessandra Sensini wurde auch dadurch deutlich, dass sie sich nahtlos auf das zu den Spielen 2008 neue Surfbrett RS:X umstellte und den extremen Anforderungen an körperliche Fitness in dieser Disziplin auch weiterhin gerecht wurde. Sie startete mit einer Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft in Auckland/Neuseeland in die Saison 2008, ihrem zweiten Titel seit der ersten WM dieser Klasse in 2006. Bei den olympischen Segelregatten in Qingdao beendete Sensini in einer beeindruckenden Serie jedes Rennen unter den ersten zehn und war bereits vor dem Finale immer auf einem der oberen Plätze zu finden.


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zero emissions Text Denis Grau

Mit der Eröffnung der hanseboot wurde das Segelprojekt „Zero Emissions“ vorgestellt, das sich zum Ziel gesetzt hat, auf die heutigen Möglichkeiten zur vollständigen Vermeidung von CO2-Emissionen aufmerksam zu machen. Zu verdeutlichen, der Klimaschutz kann und muss gemeinsam und grenzübergreifend angegangen werden. Um dies für Zuschauer und Medien spannend zu gestalten, nutzen die Initiatoren dieses Projektes den spektakulären Trimaran PLAYING FOR SUCCESS. Diese 30-Fuß-Regattayacht hat mit der englischen Segellegende Pete Goss einen prominenten Vorbesitzer. Von ihrem Heimathafen Kiel aus wird die PLAYING FOR SUCCESS acht Anrainerstaaten der Ostsee be-

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suchen. Auf diesem winterlichen Extremtörn werden Danzig (Polen), Klaipeda (Litauen), Riga (Lettland), Tallin (Estland), Sankt Petersburg (Russland), Helsinki (Finnland), Stockholm (Schweden) und Kopenhagen (Dänemark) angelaufen, um anschließend wieder das Ziel in Kiel zu erreichen. Segler aus den jeweiligen Nationen werden das Team auf der Reise begleiten. Neben den alternativen Energien Windkraft und Sonnenenergie gibt es bereits heute große Bemühungen in vielen Bereichen mit dem Ziel der „Zero Emissions“. Das Team möchte mit diesem Extremtörn für ein erhöhtes Interesse an klima- und umweltschonenden Technologien sorgen. Auf der Homepage findet man neben Neuigkeiten rund um das Projekt E-Mail-Möglichkeiten sowie einen Livetracker mit den aktuellen Positionen. INFO Zero Emissions | Thomas Reinke/Michael Walther | Im Weddern 11 | 23858 Reinfeld | Tel. 04533 20490 | Fax 04533 204910 | E-Mail info@zeroemissions.eu www.ZeroEmissions.eu


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T a u c h e n ERLEBEN!

rolex middle sea race Text Andreas Kling © Foto Kurt Arrigo/ROLEX

Selten zuvor in seiner 40-jährigen Geschichte hat das Rolex Middle Sea Race so lange gedauert. Erst fünfeinhalb Tage nach dem Start des Hochseesegelklassikers stand die französische Yacht SPIRIT OF AD HOC unter Skipper Thierry Bouchard als Gesamtsiegerin fest. Die hochmodernen Rennyachten, von denen die britische ALEGRE von Andy Soriano fast zwei Tage nach dem Streckenrekord aus dem Vorjahr als Erste ins Ziel segelte, waren nach berechneter Zeit genauso abgeschlagen wie die deutschen Teilnehmer. Die BANK VON BREMEN, geskippert vom Bremer Jochen Orgelmann, kam nur auf den 43. Platz. „So viel Flaute habe ich wirklich noch nie erlebt“, bilanzierte Jochen Orgelmann, der immerhin schon vor 38 Jahren sein erstes Fastnet-Rennen gesegelt ist. „Wir haben mehrfach für Stunden auf der Stelle gestanden mit 0,00 Knoten auf der digitalen Geschwindigkeitsanzeige. Das war furchtbar nervig. Wir haben dann wenigstens ohne Geschaukel unsere Notration Rotwein genießen können“, so Orgelmann weiter, „und es gab zum Schluss immerhin noch Nudeln mit irgendwas drin.“ Allerdings seien die Vorräte auch komplett geplündert gewesen, „wir hatten kein Reiskorn mehr“. Völlig leer gingen indes auch die Deutschen nicht aus. Schließlich hatten zwei Trimarane unter deutscher Flagge die Mehrrumpf-Division MOCRA unter sich ausgemacht. Die Captain Morgan Trophy ging an Hans Nagel und sein Team der HIGH Q1 aus Hamburg, die auch das Sturmrennen im vorigen Jahr absolviert hatte. Das Nachsehen hatte der größere Tri SILVER CHILLER aus München. Richard Müller war zwar rund drei Stunden eher im Ziel, musste aber mehr als vier Stunden vergüten.

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TIM BINDING

CLIFFHANGER

„Es war beunruhigend. Jedes Mal, wenn ich jemanden umlegte, zack, tauchte er in meinem Wohnzimmer wieder auf.“ Ein altes Auto, ein blitzblanker Wohnwagen und zwei schillernde Karpfen: Das sind Al Greenwoods Leidenschaften. Audrey, seine Frau, zählt nicht dazu, und Al will vor allem eines: sie loswerden. An einem stürmischen Spätsommertag folgt er ihr die Klippe hinauf, wo sie allein in ihrem gelben Regenmantel steht und aufs Meer hinausschaut. Ein kleiner Schubs nur, und weg ist sie – denkt er. Doch als er ebenso regennass wie erleichtert zu Hause ankommt, rekelt sich Audrey genüsslich vor dem Kamin. Mit einem Schlag hat Al Greenwood andere Probleme als eine totgelaufene Ehe. Wo war Audrey, wenn nicht am Kliff? Und wen hat er die Klippe hinuntergestoßen, wenn nicht sie? Und dann muss er sich auch noch die Dorfbewohner vom Leib halten, die in alles ihre Nase stecken, allen voran die dauerbekiffte Nachbarin Alice Blackstock, den Fischer Kim – Liebhaber seiner unehelichen Tochter Miranda – und nicht zuletzt Detective Inspector Rump, der weniger Menschen- als Karpfenkenner ist und glücklicherweise meistens im Trüben fischt. Doch was passierte wirklich an diesem Tag hoch oben am Kliff? Mit Cliffanger ist Tim Binding ein hinreißender Roman gelungen, voll schwarzen Humors und skurriler Figuren, kurzum: ein Glanzstück britischer Komik. ISBN: 978-3-86648-089-6, 350 Seiten, Preis: 19,90 Euro

Weihnachten ist eine wunderbare Zeit, um eine Reise zu unternehmen. Vielleicht an jenen mystischen Ort, den Stacey Kent in ihrem Song „Ice Hotel“ besingt. Vielleicht aber auch einfach dorthin, wo man im Verlauf des Jahres viel zu selten hinkommt: zu sich selbst und den Lieben. Diese CD ist der Soundtrack für die Tage zwischen den Jahren: sinnlich und besinnlich, angenehm warm und doch beschwingt, gebunden als hochwertiges CD-Book. Den Künstlern der Moreorless Christmas 4 gelingt es, Weihnachten in Töne zu fassen, die einem unwiderruflich ein Lächeln aufs Gesicht zaubern. Leise CountrySongwriter-Anklänge mit Matt Belsante und Ernie Halter werden ergänzt durch die jazzigen Arrangements von Michael Bolton, Chris Botti und Lisa Bassenge – Klänge,

die wärmen, ohne melancholisch zu werden. Songs wie „What are you doing on New Year‘s Eve“ oder „There Must Be Angel“ verbreiten Esprit – und eignen sich durchaus auch für die Wintertage jenseits der Heiligen Nacht. Weihnachten am Meer, bei 30 Grad Celsius ist schon etwas anders und auch nicht für jeden geeignet. Irgendwie vermisst man doch das prasselnde Kaminfeuer, den Bratapfelduft und den dicken, warmen Wintermantel. Ein bisschen von beidem wäre perfekt, etwas Tradition und ein wenig Sunshine. Wir haben also gesucht im Ozean der Musik, um die ideale Mischung zu finden. Zwischen seltenen Versionen emotionaler ChristmasSongklassiker und besonderen, neuen Kompositionen sind wir fündig geworden. Elegante Sounds, mit Marzipan und Sonnenuntergang – frohes Fest! Zu beziehen für 24,90 Euro im ausgesuchten Fachhandel oder über www.wavemusic-shop.de. Bei Eingabe des angegebenen Codes erhalten Leser des Sailing Journal fünf Euro Rabatt. SAIJOU1108 (gültig bis zum 28.02.2009)


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„Dorthin will ich und traue mir fortan und meinem Griff. Offen liegt das Meer, ins Blaue treibt mein Genueser Schiff. Alles glänzt mir neu und neuer. Mittag schläft auf Raum und Zeit. Nur dein Auge – ungeheuer blickt mich’s an. Unendlichkeit.“ Friedrich Nitzsche

Eine Anatov 124 nach der Landung in Alicante. An Bord: Die spanische VO 70 von TELEFONICA. Über 50 Arbeiter waren beim Ausladen beschäftigt. © Foto Maria Muina/Equipo Telefonica


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Volvo Ocean Race. Alicante. Spanien. Eröffnungszeremonie. © Foto Rick Tomlinson/onEdition

Rolex China Sea Race. Hongkong. China. © Foto Carlo Borlenghi/Rolex

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Sieger des Barcelona World Race: PAPREC VIRBAC 2 Skipper Jean-Pierre Dick (FRA) und Co-Skipper Damian Foxall (IRL). © Foto onEdition/Th.Martinez


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Giraglia Rolex Cup. La Citadelle. Capri. Italien. © Foto Carlo Borlenghi/Rolex

Hong Kong Yacht Club. Rolex China Sea Race. China. © Foto Carlo Borlenghi/Rolex

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Die Statur von „Bailli de Suffren“ im Hafen von St. Tropez. Le Voiles ds St. Tropez. Frankreich. © Foto Carlo Borlenghi/Rolex

David Green und Mike Golding beim Livegespräch mit Alex Thomson während des Barcelona World Race. National Boat Show. England. © Foto onEdition

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Start zum Vendée Globe. Les Sables D‘Ordonne. Frankreich. © Foto Richard Walch

Volvo Ocean Race. Alicante. Spanien. Eröffnungszeremonie. © Foto Rick Tomlinson/onEdition

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90-Fuß-Trimaran. Anacortes. USA. © Foto Neil Rabinowitz/BMW Oracle Racing


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FASZINATION SEGELN | ISBN: 978-3-7688-2425-5 Preis: 29,90 | INFO www.delius-klasing.de

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NICO KRAUSS.

FASZINATION SEGELN

EIN BUCH FÜR SEGLER UND NICHTSEGLER, FÜR DIE SCHÖNE SEGELAUFNAHMEN EINE BEREICHERUNG DARSTELLEN. FÜR MENSCHEN MIT DER NÄHE ZUM WASSER.

Was für eine Vorgeschichte steht hinter dem Buch? Ich hatte nie das Bedürfnis, ein Buch herauszubringen. In der Regel arbeite ich auftragsmäßig und habe da genug zu tun und kam gar nicht auf den Gedanken, meine Bilder anderweitig zu verarbeiten. Dann wurde ich aber immer wieder gefragt, ob ich nicht mal ein Buch machen wolle. Irgendwann bin ich zum Verlag, ob daran Interesse bestünde, und das war sofort da. Ich durchforstete mein Archiv und bemerkte, dass ich zu vielen Themen etwas habe und durchaus auch etwas beitragen will – von klassischen Yachten über Fahrtensegeln bis zur Natur. Mir war wichtig, dass nicht nur Segeln drin ist. Leider ist das letzte Kapitel mit den Naturaufnahmen etwas stiefmütterlich geraten, aber es ist immerhin drin. Dieses Kapitel steht für mein Bedürfnis, auch mal andere Sachen als Segeln zu fotografieren. Bilder, die zwar einen maritimen Kontext haben, aber keine Boote zeigen. Das Wasser ist immer der Begleiter, egal ob ich mich auf einem Boot befinde oder einen Spaziergang mache. Bist du mit dem Ergebnis zufrieden? Das Buch zeigt einen Querschnitt meiner Arbeiten, geht aber nicht so weit, wie ich gerne gegangen wäre. Du meinst die konservative Bildsprache, oder? Genau. Allerdings finde ich sie okay, denn der Verlag weiß, was sich verkauft und was nicht. So trat ich ein bisschen in den Hintergrund und ließ sie machen. Das ist aber wirklich der einzige Punkt, wo ich sage, das bin zwar auch ich, aber es fühlt sich nicht mehr so an. Es ist in etwa so wie mit einem zu klein gewordenen Mantel, der einem nicht mehr passt. Es gehörte zwar mir, aber ich würde ihn jetzt nicht mehr jeden Tag anziehen wollen. Dass ich noch andere Sachen mache, kann ich in unser Hamburger Galerie (Wasserzeichen) zeigen.

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Wann fiel dir auf, dass der Mantel zu eng geworden war? Das sah ich, als das Buch aus der Druckerei kam. Wenn ich ehrlich bin, schon beim Machen. Da es mein erstes Buch war, habe ich das Ganze abgegeben und es laufen lassen. Für mich war es eine neue Erfahrung, meine Bilder auf diese Weise, also außerhalb eines Auftrages, herauszugeben. Ich hatte nie das Bedürfnis, mich außerhalb meines Jobs zu präsentieren. Ich mache den Job nicht, um nach Außen toll dazustehen, sondern ich mache ihn für mich. Das schließt sich nicht aus, denn ich will natürlich als Fotograf wahrgenommen werden. Im Gegenteil, ich wollte eher so vor mich hin wurschteln. Daher empfand ich das Buch als Türöffner, durch den ich in die Welt hinausgeschaut habe. Wie lange hat die Arbeit an dem Buch gedauert? Die Frage kann ich nicht genau beantworten. Auf jeden Fall lange. Zum Beispiel findet man alte analoge Aufnahmen, die man leider recht schnell erkennt, weil heutzutage kaum noch jemand vernünftig scannen kann. An sich hat die Arbeit ca. ein halbes Jahr gedauert: Bildauswahl, Feintuning, Textabstimmung. Das Buch zeigt Arbeiten aus den vergangenen acht Jahren, das merkt man auch. Es zeigt einen guten Querschnitt, inklusive eines Ausblicks, wo ich jetzt stehe.


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HEINRICH HECHT.

KÜSTENBÜCHER

WUNDERSCHÖNE, RUHIGE AUFNAHMEN, DIE DIE BERECHTIGUNG ANALOGER SPEZIALKAMERAS BESTÄTIGEN. ZWEI BÜCHER, DIE IN KEINER SAMMLUNG FEHLEN SOLLTEN.

Was für eine Idee steckt hinter dem Buch bzw. den Büchern? 2001/02 kam mir die Idee, ein Buch über meine eigene Familiengeschichte zu machen. Erstens bin ich in der vierten Generation Segler (auf einer H-Jolle aus dem Jahr 1959, die ich jetzt schon seit 24 Jahren besitze). Zweitens war für mich wichtiger, dass meine Mutter in dem Flüchtlingsschiffskonvoi aus Danzig dabei war, bei dem so viele Menschen starben. Sie war damals mit meiner Urgroßmutter, meiner Großmutter und meiner älteren Schwester unterwegs. Glücklicherweise kamen sie heil in Lübeck an. Daher endet bzw. beginnt das Buch an der polnischen Ostseegrenze. Auch mein Vater hatte einen starken Bezug zum Meer, zum einen privat, zum anderen auch beruflich. Daraus ergab sich der Gedanke, ein Buch über die deutschen Küsten zu realisieren – in diesem Fall ein Buch über die Ostseeküste und eines über die Nordseeküste. Von jeher reizten mich Landschaften, die einen meditativen Touch haben. Das sind für mich Berge, Wüsten und das Meer bzw. Küsten. Es lag nahe, dass ich mich als Segler für die Küsten entschied. Ich ging das Projekt mit einer 6x17-Kamera, einer speziellen Panoramakamera, an. Mit ihr arbeite ich nun seit zehn Jahren. Ich nahm mir zwischen meinen Aufträgen die Zeit und fuhr fünf Jahre die Küsten rauf und runter. In erster Linie fuhr ich zu Punkten, zu denen ich einen Bezug hatte. Bei solch einem großen Projekt kann man eh nicht auf Vollständigkeit pochen. Warum ausgerechnet im Panoramaformat? Die Kamera hat, je nach Objektiv, einen Blickwinkel von knapp über oder knapp unter 100 Grad. Das ist weit genug, denn es ist in etwa das, was der menschliche Blick einfängt, wenn man die Augen von rechts nach links bzw. umgekehrt bewegt. Absolut überzeugt bin ich von der Dichte der Aufnahmen. Ich schätze, es lag auch in deiner Absicht, die von dir so geschätzte meditative Bildwirkung im Panoramaformat erst recht wirken zu lassen. Ansonsten hättest du auch mit einer Kleinbildkamera und einem 20-mm-Weitwinkel durch die Landschaft laufen können.

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Stimmt. Aber dann hätten wir niemals diese Qualität bekommen. Denn wir wollten die Bücher größer, über das übliche Maß hinaus machen, um den Betrachter noch mehr gefangen zu nehmen. Wenn ich meine Dias einscanne, komme ich auf über 500 MB. Das erreiche ich mit nur ganz wenigen digitalen Kameras. Es gibt natürlich Bücher von verschiedenen Verlagen, die etwas größer als DINA4 quer sind, diese verfehlen aber damit ihre mögliche Bildwirkung. Auch die Qualität ist oft nicht so gut, weil es eben Ausschnitte sind, die auf Panorama zugeschnitten sind. Was ist das für eine Kamera? Das ist eine Gilde, die von einem Augenarzt, hier im Schauenburger Land, gebaut wird. Vor über 20 Jahren nahm er sich vor, eine perfekte Kamera für Architektur und Landschaft zu konstruieren. Das ist ihm gelungen, denn ich kann die Objektive wechseln und stürzende Linien bei der Architekturfotografie ausgleichen. Musstest du für diese Art der Fotografie dein Sehen umstellen? Die Kamera versetzte mich in die Lage, das umzusetzen, was ich schon vorher im Kopf hatte bzw. wonach ich schon immer gesucht hatte. Ich kannte von Kollegen kleinere Formate wie das der Hasselblad X-Pan oder spezielle Rückteile für die Mamiya 7, aber die Qualität reichte mir einfach nicht aus.

Bist du mit den Büchern zufrieden? Natürlich ist es so, dass man an bestimmten Stellen aus bestimmten Gründen nicht zufrieden ist und am liebsten noch mal deutlich mehr Zeit gehabt hätte. Hier muss man natürlich auch einen Verlag verstehen, der ein Buch irgendwann auf den Markt bringen und Geld verdienen muss. Deshalb muss man ein Projekt einfach irgendwann abschließen, auch wenn man mit einigen Fotos nicht ganz zufrieden ist. Wie lange hat die Arbeit an den Büchern gedauert? Am Anfang stand gar nicht zur Debatte, daraus ein Buch zu machen. Die Priorität war, meine Gedanken aus dem Kopf herauszulassen. Als dann das Buch anfing, Gestalt anzunehmen, setzten sich meine Gedanken an den Plätzen nieder, wo ich sie haben wollte, das dauerte ungefähr ein Jahr. Zusammen mit dem Autor und dem Grafiker begannen wir, das Buch so zu kreieren, wie wir uns das Buch vorstellten. Nicht umsonst haben wir alte, traditionelle Texte in das Buch integriert, denn die Küste ist ja ein Produkt innerhalb der menschlichen Ziele, das schon lange existiert. Schon Plinius der Ältere beschrieb die germanische Küste vor mehr als 2.000 Jahren, daher widmen wir ihm den Anfangstext im Nordseebuch. Solche Begebenheiten finde ich spannend und humoristisch, wenn Plinius davon spricht, welche Art von Mensch auf aufgeworfenen Erdhügeln lebt, die zeitweise im Wasser verschwinden.

NORDSEE | ISBN: 978-3-89880-872-9 | Preis: 39,90 € OSTSEE | ISBN: 978-3-89880-871-2 | Preis: 39,90 € INFO www.heel-verlag.de


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„Als teilte sich das Meer und zeigt ein weiteres Meer. Und das ein weiteres – und die drei nur Vorbereitung wär’n. Für Meere Zeit um Zeit von keinem Strand erreicht. Ein jeder Rand von neuem Meer. Das wäre Ewigkeit.“ Emily Dickinson

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Erst denken, dann auslösen Jedes Mal, wenn ich beginne, auf einer Regatta zu fotografieren, analysiere ich, welche Möglichkeiten mir die Natur bietet; zum Beispiel, ob wir viel Wind, hohe Wellen oder bedeckten Himmel haben. Auf dieser Regatta hatten wir wenig Wind und so entschied ich mich, einige Aufnahmen mit der Unterwasserkamera zu machen. Als die Yacht auf mich zukam, sah ich sofort ihre Spiegelung auf dem Wasser. Da gab es keine bessere Lösung als die Unterwasserkamera, um die Bildwirkung auszureizen.


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Jean Louis & Pauline Meine Großeltern waren 50 Jahre verheiratet und hatten vier Kinder. Jean Louis, mein Großvater, hat zwei Weltkriege überlebt, den ersten als Kind und den zweiten als Berufssoldat. 2004 starb er dann.

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Ein Hauch von Wind Ich segelte beim Rolex Middle Sea Race, das um zwei aktive Vulkane, Ätna und Stromboli, führt, auf der 65-Fuß-Yacht MONEYPENNY. Eine seltene Gelegenheit, das Regattaleben auf einer Yacht mit 16-köpfiger Mannschaft von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang bis in die Nacht hinein zu

Ich habe ihn sehr geliebt und werde es immer tun. Für mich war er immer ein Vorbild – in allem, was er tat. Seine

verfolgen, ohne lange Wochen auf einer „Volvo Ocean Race“-Yacht verbringen zu müssen. Auch eine seltene Gelegenheit, während vier Tagen “Freeze dried

größte Freude war es, Vince, seinen Uhrenkel, kennengelernt zu haben. Das hat man gespürt, vor allem daran,

Food” zu degustieren! Wir waren verwöhnt: Unser Koch, oder Wasserkocher, wie ihn die Mannschaft respektlos nannte, hat im US-Staat Oregon organisches

wie er Vince angeschaut hat. Beide, Jean Louis und Pauline, wussten es zu schätzen, wie wichtig Familie und Liebe

(BIO) gefriergetrocknetes Essen eingekauft! Das Bild wurde am Abend des zweiten Renntages aufgenommen. Wir segelten, angetrieben durch einen Hauch von

sind. Alles wird auf das Wesentliche reduziert. Eigentlich sollte es nur darum gehen. Ich habe das Foto mit meiner

Wind, Richtung Strombolino, der kleinen, dem Vulkan Stromboli vorgelagerten Insel. Es war kurz nach Sonnenuntergang und ich hatte zwei Möglichkeiten. Da

analogen Nikon F4 auf Kodak Tri-X aufgenommen. Mittlerweile ist das zehn Jahre her.

ich keine Chance hatte, die Kamera am Heck zu befestigen, musste ich die 1/10-Sekunden-Belichtung aus der Hand aufnehmen und, die zweite, ich wollte das blinkende Licht vom Strombolino-Leuchtfeuer zeigen. Da hilft nur Geduld! Nach zwei Tagen mit zu wenig Wind und zwei Tagen mit fast zu viel Wind liefen wir als zweite Yacht auf Malta ein. Unser direkter Konkurrent ROSEBUD kam acht Stunden später an. Für sie hat der Wind leider noch weniger „gehaucht“.

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Jeremie and the dolphins Das Bild kostete uns eine gewaltige Menge Fisch, bis wir die Delfine so trainiert hatten, dass alle gleichzeitig springen. Spaß beiseite, in Wirklichkeit empfand ich die Gruppe Delfine, die mit Jeremie Beyou spielte, als ein kleines Wunder. Jeremie trainierte gerade im Lorient für das Vendée Globe, als ich das Bild schoss. Wundersamerweise waren sie von der Anwesenheit und dem Geräusch des Helikopters gar nicht verängstigst. Im Gegenteil, sie spielten für 15 Minuten mit dem Boot und zeigten geradezu eine unerschöpfliche Neugier für den orangefarbenen Kiel. Manchmal braucht es auch ein Quäntchen Glück, um ein gutes Bild zu machen.

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Glück des Tüchtigen Für mich gibt es kein Lieblingsbild! Aber Bilder, die entstehen, obwohl eine Situation eigentlich nicht danach aussieht, haben ihre ganz eigene Geschichte. Nehmen wir zum Beispiel den America’s Cup 1987 im australischen Fremantle, meine erste große Segelregatta. Als ich mitsamt meiner schweren Kameratasche vom Wasser kam, wurde mir eröffnet, dass ich für das Dock auch als akkreditierter Journalist eine Extra-Akkreditierung bräuchte. Es war kein Weiterkommen. Aber die charmante Dame am Eingang sagte: „Da liegt ein Fischerboot, dort kannst du zehn Dollar bezahlen und hast einen guten Blick auf das Dock von STARS & STRIPES. Irgendwann stand ich direkt vor dem Dock und genau in dem Moment, als der Sieger Dennis Conner von Marc Pajot mit der Zwölf-Liter-Flasche Champagner von Moët & Chandon überschüttet wurde, drehte sich Dennis um und zeigte meinen rund 200 akkreditierten Fotografenkollegen den Rücken! Das wurde mein erstes Lieblingsbild. Der Höhepunkt eines vergleichbaren Bildes war die Situation beim America’s Cup 2007. Eine Flaute sorgte bereits seit vier Tagen für ein riesiges Stimmungstief bei Zuschauern weltweit, Journalisten vor Ort und natürlich auch bei den Seglern. Als wir morgens im Haus des deutschen Teams beim Frühstück saßen, kam mir die Idee mit Jan Schoepe zusammen für ein “Stimmungsbild” zu sorgen.

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Medal Race Das Bild zeigt das „49er Medal Race“ bei den olympischen Segelwettbewerben in Qingdao. Steve Morrison und Ben Rhodes kenterten ca. 300 Meter vor der Ziellinie in einer 27-Knoten-Böe, die über die

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Vixen Dies ist ein gutes Beispiel dafür, wie schwierig es sein kann, gute Fotos zu machen. Die Regattaleitung in Scarlino (Italien) schickte die Boote bei 20 bis 25 Knoten Wind aufs Wasser. Als die ersten die Luvtonne passierten, legte der Wind auf 30 Knoten zu. An Tagen wie diesen arbeite ich

Fuchun-Bucht hämmerte. Im Gegensatz zu den ebenfalls gekenterten Australiern schafften es Steve und Ben,

mit einer wasserdichten Schutzhülle, um Kamera und Objektiv vor zu viel Nässe zu schützen. Niemand, der bei Verstand ist, wechselt bei diesem

das Boot nach fast zehn Minuten wieder aufzurichten und über die Ziellinie zu segeln – die Australier trieben

Wetter sein Objektiv, so konnte ich nur mit dem 80-200 mm arbeiten. Ich wollte mich in der Mitte des Feldes aufhalten, damit ich mein Zoom voll

nur über die Linie. Für mich ein Bild, das viel über Schmerz und Hoffnung zugleich aussagt.

ausreizen konnte. Und so sagte ich dem Bootsfahrer, dass ich den führenden Booten folgen wolle; erst nah ran, dann stehen bleiben, damit ich eine Totale machen könne. Als Erstes schoss ich die führenden Boote Richtung Lee, alles war unter Kontrolle. Plötzlich sagte mir der Fahrer, dass ich nach Luv schauen sollte. VIXEN war in argen Schwierigkeiten und ich hatte gerade einmal 15 bis 20 Sekunden Zeit, um genau diese Aufnahme zu machen. Die Crew der Swan 45 hatte Glück, dass niemand verletzt wurde. Das Rennen wurde daraufhin an der Leetonne beendet.

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Lasses Werkstatt Ich habe Tausende Boote und Yachten fotografiert. Segle selbst einen kleinen, englischen Langkieler. Doch das Foto der Modell-

Onboard Power Diese Aufnahme machte ich während des Trainings des Match Races in St. Moritz. Ich war an Bord der

boote im Gegenlicht vor dem Fenster in Lasses dämmriger Werkstatt, in der schwedischen Provinz nahe Göteborg, erzeugt in mir immer noch Bilder

Streamline des Teams Monnin. Als Fotograf, der auch Regatten segelt, versuche ich dem Betrachter eine Subjektive zu vermitteln,

alter Sehnsüchte, ihre handschmeichelnden Formen tiefe Zuneigung und Abenteuerlust. In schwankendem Kahn aus wärmendem Holz entlegene

als ob er mit an Bord wäre. Das Konzept geht vor allem bei dieser Aufnahme auf – bei viel Wind und konzentrierten Seglern. Für

Ufer entdecken. Nach windzerzauster Reise in Holzteer- und Leinölfirnisdüften unter Deck verkriechen zu eingewiegtem Schlaf im Wellengeflüster an geklinkerten Planken. Unermessliche Glücksmomente an stillen Ufern auf gespiegeltem Himmel tauchen auf. Und lustvolles Bangen in glasgrüner, wild schäumender See. In diesem handumfassenden Maßstab mit berührbaren Details werden Lasses Modelle zu realen Gefährten meiner Seele. Fern einer in Effizienz erkalteten Welt segeln sie über seine Werkbank voller selbst gefertigter Handwerkzeuge. Auf kunstvolle Weise formt Lasse Eichenplanken zu harmonischen Bootskörpern wie die alten Meister und lässt in ihrem Mikrokosmos eine vergangene Welt auferstehen, die ich gern erlebt hätte.

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mich ist ein Bild dann gut, wenn der Betrachter einen Zugang dazu bekommt und die Energie einer Aufnahme transportiert wird.


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Take a Look around Ich war zu Gast an Bord von QUANTUM am Tag der Trainingsregatta. Terry und seine Crew zeigten eine beeindruckende Performance. Sie wurden damals schon als mögliche Sieger gehandelt und haben am Ende auch die gesamte Tour gewonnen. Mein Ziel war es, die Action an Board im Vordergrund und die anderen Boote im Hintergrund zu zeigen. Nach der Wendemarke sah ich die glatte Heckwelle, die eine TP52-Yacht auf Vorwindkurs erzeugt, eher wie die eines Windsurfbrettes denn eines Segelbootes. Ich hielt meine Kamera ca. fünf Zentimeter über die Wasseroberfläche und fotografierte die PLATOON von Jochen Schümann und Harm Müller-Spreer in diesem Moment rein nach Gefühl. Ich habe für dieses Bild meine Kamera im Wert eines Kleinwagens aufs Spiel gesetzt, da die Kamera nicht durch ein Unterwassergehäuse geschützt war – aber zum Glück ging’s gut. Ich liebe die Dynamik der Heckwelle und die Geschwindigkeit, die sich durch diese tiefe Kameraposition ergibt.

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Sail to Mordor Mein letzter Fototag bei der Cowes Classic Week. Nach einer halben Woche mit wirklich fantastischem Segelwetter auf dem Solent gab’s zum Abschied nur noch dunkle Wolken. Kein Licht für Holzbootschönheiten? Doch, für William Fifes legendäre TUIGA vor der Kulisse der gewaltigen Esso Erdölraffinerie bei Southampton passte es genau!


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Airtime Wohl die spannendste und schönste Facette der Segelfotografie ist für mich die Arbeit aus dem Hubschrauber: genaues Wettertiming, präzise Logistik mit den Crews oder der Wettfahrtsleitung, Arbeiten im engen

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Lichtverhältnisse, Schattenwürfe und Segelmanöver. Das Meer als flächendeckender Hintergrund und die faszinierende Konfiguration einer klassischen Segelyacht in ihrer ganzen Größe und Schönheit aus der Luft: 12mR SPHINX, Baujahr 1939, auf der Kieler Woche 2008.

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BLEIBT DAS MEER

MYSTERIUM. DIE FASZINATION DER ELEMENTAREN HÄLT AN.“

ZITAT: JOACHIM SARTORIUS


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Die Uhr „Newport Trophy“ von Michel Herbelin geht an: Andreas Koch aus Hamburg

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januar 2009

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februar

n nicht-Lesern“ alles Gute wünschen, verlosen wir unter allen

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27.Dezember – 30.Dezember

Laser 4.7 World Championships/RSA

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Bay of Cadiz - New Year Regatta/ESP

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Finale du Championnat de Mediterranee/FRA

24. Januar – 25. Januar

Rolex Miami OCR/USA

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Singapore Airlines Sail Auckland /AUS

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Primo Cup - Trophee Credit Suisse/MON

5. Februar – 8. Februar

Sail the Gulf - Qatar International Regatta /QTR

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ZUBEHÖR

Das Jahr 2008 ist am Ende! Gereist sind wir Deutschen wie die Weltmeister! Trotz der Rezession! Tapfer und mutig haben wir es den Demoskopen gezeigt ... warum klappt das eigentlich beim Fußball nicht? Wir waren weit weg oder vielleicht auch nicht so weit. Aber wir waren weg! Und im nächsten Jahr werden wir wieder reisen, sagt die Tourismusbranche voraus! Die müssen es wissen, denn die haben schon seit dem Spätsommer zum Sommerangriff aufgerufen. Frühbucherrabatt ist das Zauberwort! Klingt wie „reduziert“, ist es aber nicht! Trotzdem! Da muss man zuschlagen. Ich weiß zwar noch nicht einmal, ob ich im nächsten Sommer oder Herbst überhaupt Urlaub bekomme, aber den Frühbucherrabatt hab’ ich (der Rabatt reicht meistens gerade einmal für die Reiserücktrittversicherung, na immerhin). Die Spritpreise sind mittlerweile auf Rekordhoch. Markus besang in den 80ern noch die 2 Mark 10. Mittlerweile würden wir sogar schon die 2 Euro 10 akzeptieren! Für die unter uns, die das Umrechnen verlernt haben: 2 Euro10 wären dann 4 Mark 20! Da wird es die Tourismusbranche nicht verwundern, wenn der Urlaubsort um 50 Prozent näher an meinen Wohnort heranrutscht. Die Bahn – unser ökologisches Gewissen auf der Schiene – bietet die perfekte Alternative: Großraumabteil, breite Türen, tolle Toiletten, freundliches Personal, benutzerfreundliche Ticketterminals und einen familienfreundlichen Fahrplan! Das Gegengewicht zu alledem ... das Flugzeug! Die formschöne, schnelle und technisch faszinierende … ökologische Bombe! Hier ist der Kunde noch König! Nach dem Striptease und der Leibesvisitation am Zoll – einige von uns haben hier ihren ersten und andere

ihren letzten Sex gehabt. Endlich drinnen im Terminal, warten auf uns schon zu teure Cafés und Tax-freeShops mit Dingen, die eigentlich niemand wirklich benötigt. Das „Boarding“ erinnert dann schon ein wenig an die erste Klassenfahrt mit dem zu kleinen Reisebus. Alle wollen die Ersten sein beim Einchecken. Hier erkennt man den Profi-Vielflieger, er wartet lässig und entspannt hinter seiner Zeitung bis zum Schluss und checkt dann cool ein, denn alle haben PLATZKARTEN! Im Flugzeug stellt man dann schnell fest, dass der Konstrukteur dieser Flugzeuge entweder früher U-Boote entworfen haben muss oder aber aus Asien stammte. Den Kommentar zum Essen schenke ich mir, denn einige Fluggesellschaften haben sich die Essenausgabe auch schon geschenkt. „Besser kein Essen als eine meuternde Horde von Pauschaltouristen hinten im Viehtransporter“ (O-Ton eines Flugkapitäns).

„DAS GROSSE MEER RUHTE, DAS TIER HIELT WINTERSCHLAF. ES LIESS SICH NICHT STÖREN VON DEN MENSCHEN, DIE AUF SEINER ZUDECKE UMHERGINGEN. DER GANZE ORT WAR UNTERWEGS UND WAGTE SICH AUFS METERDICKE EIS, MANCHE SOGAR ÜBER DIE BOJEGRENZE DES SOMMERS HINAUS. DER GROSSVATER HATTE SICH ERKUNDIGT, WIE VIELE EINGEBROCHEN WAREN UND WIE VIELE DAVON NICHT MEHR GERETTET WERDEN KONNTEN. ... ER WUSSTE, WANN DIE EISIGE WINTER DIE GANZE OSTSEE HATTE ZUFRIEREN LASSEN, SODASS ZWEI JUNGEN AUF DIE IDEE GEKOMMEN WAREN, ZUR OIE ZU LAUFEN. EIN HUBSCHRAUBER WURDE LOSGESCHICKT, HATTE SIE ABGEFANGEN UND ZUR UMKEHR GEZWUNGEN.“

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REPRÄSENTANTEN

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Jonathan Klinck

AUTOREN

Denis Grau, Volker Andreae, Carlo Borlenghi, Andreas Kling, O.T.Weiss

FOTOGRAFEN

Kurt Arrigo/(Rolex, Daniel Forster/Rolex, Carlo Borlenghi/Rolex, Thiery Seray DPPI/ onEdition, Jonathan Glynn-Smith, Tom Körber, James Robinson Taylor, Richard Walch, Sönke Hucho, Ulf Sommerwerck, Heinrich Hecht, Kai Greiser, Gilles Martin Raget, Loris von Siebenthal, Ingrid Abery, Neil Rabinowitz/ BMW Oracle Racing, Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race, Oscar Kihlborg/Ericcson Racing, on Edition/Th.Martinez, onEdition, Sally

AUS DEM BUCH BLAU STEHT DIR NICHT VON JUDITH SCHALANSKY, MARE BUCHVERLAG

Collison, Maria Muina/ Equipo Telefonica, Gilles Martin Raget/BMW Oracle Racing, Rick Deppe/PUMA Ocean Racing/Volvo

Bei all diesen Fortbewegungsmitteln werden wir inzwischen aufgefordert, die CO2-Emission zurückzukaufen??? Wenn ich das nicht mache, wird mir diese dann nach Hause geschickt? Altnativ kann ich aber auch Anteile an einem Baum in Papua-Neuguinea kaufen oder mich 14 Tage lang an der Renaturierung eines heimatlichen Sumpfbiotops beteiligen. Wenn das keine tollen Anreize sind, was dann? Dann fahr’ ich doch lieber mit dem Fahrrad bis zur Marina, genieße das Reisen wie Goethe, übernachte zweimal in einem kleinen Gasthaus und komme entspannt und glücklich am Yachthafen an. Da mein Segelboot auch nur den natürlichen Wind benötigt, um Fahrt aufzunehmen, müsste ich eigentlich noch Geld bekommen?! Was haben wir gelernt? Segelboote sind, neben dem Fahrrad, das ökologische Fortbewegungsmittel in unserem kleinen blauen Treibhaus!

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