Silent World 29

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w w w. s i l e n t w o r l d . e u

TAUCHEN // LIFESTYLE // EMOTIONEN

HAISAFARIAUF DENMALEDIVEN

Forschungstour mit Shark Spotters

Rochen

Snoot-Fotografie

FLUGKÜNSTLER UND SCHWERTTRÄGER

BLITZLICHT AUF DEN PUNKT GEBRACHT

UW-Lampen

Mexiko

LICHSTSTARKE BACK-UP-LAMPEN

SEGELFISCHE UND KORALLENGÄRTEN

Silent World 29 | Ausgabe 4/2014 | D 5,80 Euro A 5,80 Euro | CH 10 SFR | Benelux/E/I 6,50 Euro


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EDITORIAL

Liebe Leserin, lieber Leser

T

aucherträume gibt es viele, und nicht

In Ägypten geht es mit dem Tourismus wieder aufwärts.

wenige drehen sich um Begeg­

Bei El Quseir, ein gutes Stück südlich von Hurghada,

nungen mit spektakulären, großen

liegt ein besonders interessantes und traditionsreiches

Tieren. „Einmal mit ... tauchen“ – wer

Tauchziel – das Flamenco Resort. Vor hier hat man,

hat das nicht schon mal gehört,

zusätzlich zum tollen Hausriff, die Küste hoch und runter

oder selbst gesagt? Wer bei den

einen besonders großen Aktionsradius mit etwa einem

drei Pünktchen Walhaie, Mantas oder Segelfische

halben Hundert Tauchplätze im Angebot der Basis. Doch

einsetzen möchte, sollte sich den Namen Isla Mujeres

nicht nur deshalb blieben zahlreiche Taucher diesem

merken. Denn dieses karibische Eiland vor Mexikos

Ziel in der letzten Zeit treu: Vor allem haben sie hier

Halbinsel Yucatán bietet gleich alle drei Arten. Wobei

unbeschwerte Urlaubstage verbracht. Oder, wie es das

es für Walhaie einer der besten und für die Segelfische

Auswärtige Amt bei einer Lockerung der Reisehinweise

der absolut weltbeste zurzeit bekannte Ort ist. Der

vor wenigen Wochen etwas nüchterner formulierte: „Für

Bericht über einen Tauchertraum unseres Autors Gerald

die ganz überwiegende Mehrheit der deutschen Reisen­

Nowak, ab Seite 26.

den verlaufen die Aufenthalte im Land ohne Probleme.“

In unserem zweiten Artikel der Reihe Starke Frauen

Sehen Sie selbst, ab Seite 84.

(ab Seite 74) lesen Sie, dass solche nicht nur in der

Dass sich auf Yucatán das Aufregende mit dem Ent­

Männerdomäne Tech-Tauchen vertreten sind, sondern

spannenden wunderbar verbinden lässt, wie in Puerto

Auf der großen indonesischen Insel Sulawesi konzen­

Morelos mit Wohlfühlresorts und schönen Korallen­

triert sich der Tauchtourismus auf den Norden, mit

gärten, sehen Sie ab Seite 42.

Manado und Lembeh Strait als die beiden großen Zen­

Um kleine, zugleich sehr leistungsstarke UW-Lampen

tren. In Südsulawesi dagegen, gibt es mit dem S ­ elayar

geht es in dem Technikbeitrag Back-up-Lampen. Die

Als Taucher mal bei Forschungs-, Umwelt- oder

Dive Resort ein hervorragendes Tauchziel abseits der

neue Generation solcher Reservelampen ist so klein und

Artenschutzprojekten dabei zu sein, ist ebenfalls eine

Touristenströme, dafür mitten zwischen prächtigen

leicht, dass diese, ohne aufzufallen, eigentlich bei jedem

spannende Sache. Und wer etwas rumschaut, findet

Korallenriffen. Ab Seite 58.

Tauchgang mitgenommen werden können. Unsere Favo­

dazu immer wieder mal Gelegenheiten: Projekte, bei

dort auch ganz vorn mitmischen.

riten, ein halbes Dutzend, finden Sie ab Seite 92.

denen Laien eingebunden sind oder solche, bei denen

Sie möchten als UW-Fotograf etwas Neues ausprobie­

Forscher Tauchbasen oder Tauchschiffe nutzen. Dort

ren? Dann wäre vielleicht ein Snoot – ein preiswerter

ist man dann als Gast hautnah dabei. So wie bei dieser

und flexibler Aufsatz für Blitzgeräte – das passende

Haisafari auf den Malediven, die zugleich Forschungs­

fotografische Werkzeug für die kreative Bildgestaltung.

tour war: Ab Seite 38.

Das Blitzlicht auf den Punkt gebracht, ab Seite 6.

3


INHALT

Ein Paar Coleman-Garnelen auf einem Feuerseeigel, foto­ grafiert mit einem Snoot. Mehr zur Snoot-Fotografie ab Seite 6.

Lang 06 Snoot-Fotografie 1 Das Blitzlicht kreativ auf den Punkt gebracht

58 Südsulawesi Selayar Dive Resort

18 Snoot-Fotografie 2 Nachgefragt bei der Fotografin

66 Rochen Die flachen Verwandten der Haie

20 Apnoetauchen Die schwerelose Freiheit

74 Starke Frauen Salomé Wiedmer und die harten Kerle der Tech-Diver-Szene

26 Segelfische Die schnellsten Meeresbewohner und andere Großfische vor Yucatán

76 Rotes Meer El Gouna, Ägyptens schönste Urlaubsstadt

38 Malediven Auf Forschungstour mit den Shark Spotters

84 Rotes Meer Das Hotel Flamenco und ein XXL-Tauchangebot

42 Mexiko Tauchen, Strände und Maya-Kultur

92 Back-up-Lampen Die neue Generation

53 Reise Mittelmeerinsel Zypern: Tauchen, Natur und Kultur

50 Ausrüstung Computer ICON HD Black Edition

54 Ausrüstung Neues Reisejacket von Scubapro

51 Event Floridas Unterwasser-Musikfestival

54 Reise Mikronesien: Haie und Mantas auf Yap

51 Reise Sulawesi und Raja Ampat in Kombination

55 Reise Scubaspa: Tauchen und Wellness

52 Reise Neue Euro-Divers-Basis auf den Malediven

56 Reise Malediven-Tauchsafaris bei Aquaventure

52 Reise Belize und Mexiko: Direktflüge und neue Ziele

56 Reise Komodo-Resort

52 Foto Sea&Sea UW-Kameraprodukte

96 Shopfinder

53 Ausrüstung Tauchanzug exklusiv für Frauen

98 Ausblick

4

Covershot Gerald Nowak

Kurz 03 Editorial


WENIGER NÄHTE GARANTIEREN MAXIMALE FLEXIBILITÄT LEICHTES AN- UND AUSZIEHEN PERFEKTE PASSFORM


S

noots sind Aufsätze für Blitzgeräte oder auch für Lampen, die den Strahlenwinkel reduzie­ ren. In ihrer Form sind es meist konische oder

zylindrische Rohre, die an der Vorderseite der Licht­ quelle angebracht werden. Einige Aufsätze enthalten ein Gitter, um Streustrahlen zu reduzieren. Auch ist es möglich, dem vordersten Aufsatz in seinem Querschnitt eine bestimmte Form zu geben – zum Beispiel eine Stern- oder eine Herzform – wodurch das fotografierte Objekt von einem Lichtstrahl mit entsprechendem Umriss beleuchtet wird.

SPOT ON DAS LICHT AUF DEN PUNKT GEBRACHT TEXT UND FOTOS CONNY THIEME

Wozu wird ein Snoot benutzt? Hierbei geht es generell um eine bestimmte künst­ lerische Bildgestaltung mit dem Licht. Dabei kann Verschiedenes im Vordergrund stehen: Zum Beispiel eine optimale Freistellung des Objektes zu erreichen, die Reduzierung von Schwebeteilchen oder dem Lichtstrahl eine spezielle Richtung zu verleihen, um dann mit dem Schattenwurf dramatische Effekte zu erzielen. Ein Snoot kann sowohl im Weitwinkelbereich eingesetzt werden, etwa um selektive Bereiche des Bildes zu belichten und den Rest als dunklen Hinter­ grund darzustellen, oder insbesondere in der Makround Supermakrofotografie, um zum Beispiel einen Spotlight-Effekt zu erzeugen. Idealerweise sollte der Snoot unterschiedliche Aufsätze mit verschiedenen Durchmessern beinhalten, die sich ineinander stecken lassen, um so möglichst vielfältige Optionen zu haben.

6


Dieser Tentakel-Drachenkopf (Rhinopias frondosa) zeigt variable Färbungen, hier in Violett und Pink.

Snoot FOTOGRAFIE

Canon Powershot G11 | Blitz mit Snoot bei größtem Durchmesser | Blende f/8 | Zeit 1/500 Sekunde | ISO 80

7


Selektive Belichtung des Mauls eines „gähnenden“ Anglerfisches Olympus OMD-EM5 | 12-50 Millimeter | Blitz mit Snoot bei mittlerem Durchmesser | Blende f/16 | Zeit 1/60 Sekunde | ISO 200

8


Jungtier eines Spitzmaul-Fledermausfisches mit seiner typischen F채rbung, die nur in den ersten Lebenswochen zu sehen ist: Tiefschwarz mit orangefarbenem Randsaum

Snoot FOTOGRAFIE

Olympus OMD-EM5 | 60 Millimeter Makro | Blitz mit Snoot bei mittlerem Durchmesser | Blende f/18 | Zeit 1/125 Sekunde | ISO 100

9


Eigentlich fast immer auf der Flucht vor Fotografen, hat dieser Knurrhahn mal eine ruhige Sekunde eingelegt und ein Porträtfoto erlaubt. Olympus OMD-EM5 | 12-50 Millimeter | Blitz mit Snoot bei groĂ&#x;em Durchmesser | Blende f/14 | Zeit 1/125 Sekunde | ISO 100

10


Snoot FOTOGRAFIE

11


Dieser Hairy Shrimp macht es einem nicht leicht: Er ist nicht nur winzig, sondern auch sehr agil. Olympus OMD-EM5 | 60 Millimeter Makro | Blitz mit Snoot bei kleinstem Durchmesser und +10 Diopter | Blende f/18 | Zeit 1/125 Sekunde | ISO 100

Diese Art Flohkrebs misst gerade mal zwei Millimeter L채nge und ist bislang nur bekannt von einem kleinen Felsen in Halmahera. Canon Powershot G11 | Blitz mit Snoot bei kleinstem Durchmesser und +10 Diopter | Blende f/8 | Zeit 1/500 Sekunde | ISO 80

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Winziges, nur drei Millimeter messendes Krebschen, hervorragend getarnt auf einer Seescheide hockend

Snoot FOTOGRAFIE

Olympus OMD-EM5 | 60 Millimeter Makro | Blitz mit Snoot bei kleinem Durchmesser und +10 Diopter | Blende f/18 | Zeit 1/125 Sekunde | ISO 100

Winziger Porzellankrebs, auf einer Weichkoralle beheimatet Olympus OMD-EM5 | 60 Millimeter Makro | Blitz mit Snoot bei kleinem Durchmesser und +10 Diopter | Blende f/18 | Zeit 1/125 Sekunde | ISO 100

13


FOTOGRAFIE Snoot

14


Nacktschnecke mit einer Imperator-Garnele als „Trittbrettfahrer“ Olympus OMD-EM5 | 60 Millimeter Makro | Blitz mit Snoot bei kleinem Durchmesser und +10 Diopter | Blende f/2.8 | Zeit 1/125 Sekunde | ISO 100

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FOTOGRAFIE Snoot

Sich paarende Nacktschnecken (Nembrotha chamberlaini). Diese Tiere sind Zwitter und nehmen bei der Paarung eine einander entgegengesetzte Richtung ein.

Olympus OMD-EM5, 60 Millimeter Makro | Blitz mit Snoot bei kleinstem Durchmesser und +10 Diopter | Blende f/18 | Zeit 1/125 Sekunde | ISO 100

Orange-transparente Nacktschnecke auf Wanderschaft 端ber den Sandgrund Olympus OMD-EM5 | 60 Millimeter Makro | Blitz mit Snoot bei kleinem Durchmesser und +10 Diopter | Blende f/18 | Zeit 1/60 Sekunde | ISO 200

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FOTOGRAFIE Snoot

NACHGEFRAGT

bei der Fotografin Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten. Ein Satz, welcher in der Snoot-Fotografie sehr zutreffend ist. Die Begeisterung für kreative Belichtungen hat sich bei Dr. Cornelia Thieme im Lauf der Jahre immer mehr entwickelt.

ann hast du mit dem Tauchen

position bevorzugen. Der Snoot ist da ein sehr e ­ ffektiver

­begonnen und wie kamst du zur­

Weg, von der traditionellen Perspektive ­wegzugehen

UW- und zur Snoot-Fotografie? An­

und somit den Bildern eigenständige Charakter- und

gefangen hat alles mit den ersten Tauchgängen 1994 auf

Persönlichkeitsmerkmale zu verleihen.

den Malediven. Von dem Moment an, als die ersten Mantas Woher bekommst du deine Snoot-Ausrüstung?

mit ihren eleganten Bewegungen vorbeizogen, gab es kein Entrinnen mehr vor der Faszination der Unterwasser­welt.

Mit einer steten Entwicklung und Offenheit für neue

Um einige kreative Ansätze umzusetzen, ist es ideal,

Nach einigen Jahren in den strömungsreichen Gewässern

Ideen haben sich Ausleuchtungen mit einem Snoot und

wenn man Teile der Ausrüstung selbst herstellen kann,

wurde in einem Urlaub auf Bali bei Tauchgängen in der

auch Fibersnoot etabliert. Wahlweise an der Kamera

zum Beispiel mit einem 3D-Drucker. Daraus entstand

Secret Bay die Vorliebe für die kleinen und skurrilen Tier­

montiert für schnellere Lebewesen oder für langsame

auch die Idee für meinen Onlineshop, um die gewonnen

chen entdeckt. Der Hinweis „wenn dir solche Critter gefal­

mit dem Blitz auf einem kleinen Stativ.

Erkenntnisse zu teilen.

meine nächste Reise vor. Zum ersten Mal mit einer Unter­

Konzentrierst du dich ganz auf Makrofotografie?

Mehr Fotos von Cornelia Thieme unter

wasserkamera ausgerüstet ging es zur Critterjagd an die

Nein, ich habe zwar eine Vorliebe für den asiatischen

www.marine-snapshots.com

einzigartigen Tauchplätze der Lembeh Strait. Die anfäng­

Raum mit seiner beeindruckenden Makrowelt, doch

lichen Bilder waren sicher noch keine Offenbarung, aber

ebenso für Großfisch und auch für die Cenoten auf

Fotozubehör in ihrem Onlineshop unter

seitdem ist die Kamera ein ständiger Begleiter.

Yucatán – und das am Besten mit einem Rebreather.

www.iGoScuba.com

len, solltest du mal nach Lembeh fahren“ gab das Ziel für

Nicht nur schwerelos, auch blasen- und geräuschfrei den Haien, Mantas oder Fischschwärmen näherzukom­ men, ist ein tolles Erlebnis. Aber Großfische fotografierst du nicht mit Snoot? Nein, geht es um Großfische, bleibt der Snoot in der Foto­kiste. Die Domäne der Snoot-Fotografie ist sicher­ lich in der Makrowelt zu finden. Wenn man ehrlich ist, können Makrothemen schnell eintönig werden, weil viele Fotografen eine ähnliche Beleuchtung und Kom­

18



AUSBILDUNG Apnoetauchen

AUSBILDUNG Apnoetauchen

SCHWERELOSE FREIHEIT

S

chwerelosigkeit, vollkommene Freiheit, vereint sein mit seiner Umgebung. Das Freitauchen zieht immer mehr Taucher in seinen Bann und verzeichnet einen enormen Zuwachs. So

einfach und spielerisch das Freitauchen wirkt, so viel

Frei- oder Apnoetauchen hatte lange Zeit vor allem das Image von Hochleistungsathletik und immer tieferen Rekordtauchgängen. Nun, dieser Teilbereich des Freitauchens ist immer noch ganz aktuell und hat viele Spitzensportler hervorgebracht. Doch daneben entwickelt sich schon seit Jahren sehr stark der Bereich des Apnoetauchens als Freizeitsport. Für alle, die sich dafür interessieren, hier der Überblick, wie man es erlernen kann.

Theorie und Technik stecken dahinter. Eine gute Orien­ tierung für das richtige Erlernen des Freitauchens bieten die Richtlinien von SSI, einer der weltweit größten Ausbil­

LEVEL 1

Bei allen SSI Kursen richtet sich der Freediving Instructor

dungsorganisationen für Geräte- und Apnoetauchen.

Inhalte/Ziele: Erlernen der notwendigen Atem­

individuell nach den Bedürfnissen seiner Tauchschüler

techniken und Erwerben der Fertigkeiten und des

und die Schüler sind während der Lektionen stets unter

Die Freediving-Ausbildung basiert auf den vier Säulen

notwendigen Wissen, um sicher und entspannt bis in

direkter Aufsicht. Gemäß den hohen SSI-Qualitäts­

Basic, Level 1, Level 2 und Level 3. Die Kurse aus Level

eine Tiefe von 20 Meter zu tauchen.

standards wird auf ein Schüler-Instructor-Verhältnis von

2 und 3 richten sich an ambitionierte und fortgeschrit­

• 30 Meter dynamisches Streckentauchen, Abtauchen

sechs zu eins, bis vier zu eins geachtet.

tene Freitaucher, während die Kurse Basic und Level 1

auf mindestens 10 und maximal 20 Meter (Constant

ideal für Einsteiger sind.

Weight), Rescue-Übung Schwimmbad-Blackout aus 10

Guido Wätzig, Training und Produktentwicklung SSI,

Metern Tiefe und Rescue-Übung LMC (Loss of Motor

sagt dazu: „Bei der Entwicklung der SSI-Freediving-­

BASIC

Control) an der Oberfläche

Kurse wurde darauf geachtet, dass die Teilnehmer

Inhalte/Ziele: Erfahren, was Freediving bedeutet,

• Voraussetzungen: Ab 12 Jahren, mindestes 200

unter anderem Entspannung und Sicherheit erlernen.

bei Theorie und Training im Pool. 30 Meter dynami­

­Meter schwimmen ohne Unterbrechung (ohne

Diese Entspannungs-, Atem- und Rettungsübungen

sches Streckentauchen, Rescue-Übung Schwimmbad-­

Schwimmhilfe oder Flossen)

helfen dem Taucher natürlich auch sich beim Geräte­

Blackout und Rescue-Übung LMC (Loss of Motor

tauchen sicherer zu fühlen.“

Control) an der Oberfläche • Voraussetzungen: Ab 10 Jahren, mindestens 200 Me­ ter schwimmen ohne Unterbrechung (ohne Schwimm­ hilfe oder Flossen)

20


Apnoetauchen AUSBILDUNG

FÜR DIE FREEDIVINGKURSE BASIC, LEVEL 1 UND LEVEL 2 benötigt der Teilnehmer ein zum Freediving geeignetes ABC-Set. Die Maske sollte ein geringes Innenvolumen bieten, da so für einen Druckausgleich weniger Luft verwendet werden muss. Der Masken­ körper ist kompakter und die Gläser sind näher am Auge. Für das Freitauchen eignet sich am besten ein Schnorchel, der sehr weich und flexibel ist und kein Störfaktor wird. Die Flosse muss für eine möglichst effiziente Bewegung sorgen. Das Flossenblatt ist länger, eine Seitenverstärkung sorgt für mehr Vortrieb und die Fußteile sind härter sowie geschlossen. Entscheidend ist, dass der Anzug flexibel ist und die Ausdehnung des Brustkorbs ermöglicht, den­ noch eng anliegt und wenig Wasseraustausch zulässt. Zu beachten ist, dass sich der Gürtel beziehungsweise die Gewichte vom Gürtel sehr leicht ablösen lassen und dieser nicht verrutscht. „Mit einer Basis­ausrüstung von rund 200 Euro hat man alles, was man zum Freediving braucht. Sie passt in jedes Reise­gepäck. Der Freitaucher hat die Möglichkeit, an jeder beliebigen Stelle ins Wasser zu stei­ gen“, erläutert Werner Giove, Leiter der Freedive Academy (www.freedive-academy.de).

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AUSBILDUNG Apnoetauchen

Es ist 15 Uhr und wir starten mit den dynamischen Übungen (Streckentauchen). Dabei werden die ver­ schiedenen Techniken erlernt, sich mit dem gerings­ ten Kraftaufwand und möglichst hydrodynamisch fortzubewegen. Körperspannung und die verschie­ denen Flossenschlagtechniken sind dabei alles. Die DER WEG ZUM FREEDIVER

geforderten 30 Meter im Streckentauchen, sind für

Wie wird man den nun wirklich Freediver? René Trost,

niemanden ein Problem, die Ehrgeizigsten schaffen

SSI Instructor, Trainer und Miteigentümer des Apnoe

sogar 75 Meter. Für mich ist es immer wieder erstaun­

Zentrum Ostschweiz (www.freediving-ostschweiz.ch)

lich, wie die Kursteilnehmer über sich hinaus wachsen

beschreibt einen kürzlich stattgefundenen Kurs, wie

und Bestleistungen erzielen.

er ganz typisch ist: „Es ist Sonntag, sechs Uhr, der We­ cker klingelt. Mein Ziel ist heute Weggis, dort treffe ich

Zum Schluss lasse ich die Teilnehmer meine Mono­

mich mit Christian, Eigentümer der Tauchschule Idefix.

flosse ausprobieren. Sich wie ein Delfin im Wasser zu

Um 9.30 Uhr beginne ich mit den fünf Teilnehmern. Es

bewegen, davon hat jeder in der Kindheit geträumt,

geht zügig vorwärts, über die Ausrüstung bis hin zur

denke ich. Das Schönste für mich ist es, in die strah­

Physiologie, Atemtechnik und dem Tauchreflex.

lenden Gesichter der Teilnehmer zu blicken, wenn sie

Ich werde durch interessante Fragen und Ansichten

merken, was sie in kurzer Zeit erreicht haben. Mit ein

unterbrochen, das fordert mich immer wieder, zeigt

wenig Vertrauen, Entspannung und Sich-gehen-Lassen

mir aber, dass die Teilnehmer wirklich bei der Sache

kann man mit geringem Aufwand Riesenerfolg haben.

sind. Dabei entwickelt sich eine geniale Gruppen­ dynamik. Um 12.30 Uhr gibt es eine abschließende

Um 18 Uhr darf ich mit Stolz jedem Teilnehmer sein

Theorieprüfung. Alle sind nun heiß darauf, das Erlernte

Brevet und die Urkunde für den bestanden Basic Free­

in der Praxis umzusetzen.

diver überreichen. Alle möchten im September ihren Freediver-Kurs Level 1 absolvieren, ich freue mich

Bevor es im Pool weiter geht, machen wir einige Atem­

jetzt schon darauf.“ Und die Kursteilnehmer auch,

übungen, darunter auch die Bauchatmung, die wirklich

ihren Kommentaren zum Kurs nach zu urteilen „Es

elementar wichtig ist. Somit sind wir vorbereitet für die

war einfach genial. Unglaublich, was man in so kurzer

Statik, dem bewegungslose Daliegen an der Oberfläche.

Zeit erreichen kann. Das Tieftauchen hat mich schon

Nach und nach verkürzen wir die Oberflächenpausen,

immer fasziniert. Vor allem die Stelle im Theoriebuch

behalten aber die Apnoezeiten (Atemanhalten) im Was­

über den Freefall“ , erzählt Sven. Und auch Michaela

ser gleich. Bei jedem Durchgang merkt man, dass sich

ist sichtlich begeistert: „Einfach unglaublich, wie ich

die Teilnehmer entspannter und sicherer dabei fühlen.

meine Statikzeit von 45 Sekunden auf über 2,1 Minu­

Jeder konnte seine Anfangszeiten enorm steigern.

ten gebracht habe.“

22


Schwerelosigkeit, vollkommene Freiheit, vereint sein mit seiner Umgebung. Das Freitauchen zieht immer mehr Taucher in seinen Bann. 23


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Handel und auf www.jever.de) ausreichend frankiert

unter dem Meer erinnert. Navigiert von einem erfahrenen

einschicken und mit ein wenig Glück steht der Jever-

Steuermann heißt es an Bord des Jever-Tauchboots

Tauchboot-Tour nichts mehr im Weg.

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Eine coole Zugabe erhält dagegen jeder, der gleich zwei

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24


25


res

Tei l 1: I s

MEXI

la Muje

KO

REISE Mexiko

Die kleine Sardine hat schon verloren, der Segelfisch muss nur noch zuschnappen.

26


TEXT UND FOTOS // GERALD NOWAK

Segelfische, Walhaie, Mantas – der Nordosten von Mexikos Halbinsel Yucatán ist das neueste Großfischrevier. Mit etwas Glück lassen sich auch Delfine sehen. Und ganz sicher gibt es zudem schöne karibische Rifflandschaften mit großen Fischschwärmen. 27


REISE Mexiko

S

Fächerfisch

ie sind schneller. Viel schneller. In den Weltmeeren kann niemand mit ihnen mithalten. Wenn Segelfische bei der Jagd ans Limit gehen, schießt ihr torpedo­ schneller Körper kurzfristig mit rund 110 Kilometer in der Stunde durch Wasser. Das ist

Weltrekord. Einen der eleganten Jäger im Laufe eines Taucherlebens vor die Maske zu bekom­

Segelfisch werden auch Fächerfische genannt. Sie gehören zur Fa­

men, bedeutet unglaubliches Glück zu haben.

milie der Speerfische. Es sind Raubfische, die weltweit in tropischen

Nur selten verirren sich Segelfische in die Nähe

und subtropischen Meeren leben und die bisher in zwei Arten unter­

eines Riffes. Es sind Jäger der Hochsee, sie fol­

teilt wurden, jedoch gehen Wissenschaftler seit kurzem davon aus,

gen den großen Fischschwärmen. Zu ihrer Beute

dass es sich vermutlich nur um eine atlantische und eine pazifische

zählen Kalmare, Makrelen und Sardinen. Wo im­

Variante der gleichen Art handelt. Ein Fächerfisch erreicht eine Durch­

mer diese in riesigen Schulen auftauchen, jagen

schnittsgröße von zweieinhalb Metern, in Einzelfällen wurden schon

Segelfische in Gruppen bis zu mehreren Dutzend

3,80 Meter große Exemplare gefangen.

Tieren hinterher. Aus einem Schwarm einzelne Fische heraus zu fressen, ist unglaublich schwer.

Mit 50 bis 100 Kilogramm sind sie stattliche Trophäen und werden

Wer schon einmal versucht hat, einem Fisch

weltweit gern von Sportfischern gejagd. Auch als Speisefische sind sie

mit einer Kamera im Schwarm zu folgen, um

sehr beliebt. Mit gemessenen 109,7 Kilometer pro Stunde halten sie

ihn abzulichten, weiß das. Deshalb haben sich

den Rekord des schnellsten Fisches. Die größeren Weibchen entlas­

Segelfische eine Strategie zurechtgelegt: Meh­

sen dreimal pro Jahr mehr als fünf Millionen befruchtete Eier in Küsten­

rere Tiere gleichzeitig stoßen in den am Grund

nähe ins Wasser. Die Larven entwickeln sich pelagisch und ernähren

ziehenden Sardinenschwarm, um einen kleinen

sich anfänglich von Plankton. Die Jungtiere wachsen sehr schnell

Ball an Fischen abzutrennen. Ist ihnen dies ge­

und erreichen bereits nach einem Jahr eine Größe von 1,20 bis 1,50

lungen, scheuchen sie diesen hoch bis an die

­Metern. Leider sind die Bestände weltweit sehr stark rückläufig, da

Wasseroberfläche. Dort stößt immer wieder

sie speziell in den 90er-Jahren sehr stark befischt wurden. Inzwischen

einer der Jäger in den Fischball, oder „Baitball“

stehen sie in vielen Ländern auf der Roten Liste der gefährdeten Ar­

wie man hier sagt, und schlägt dabei mit seinem

ten und dürfen nur noch beschränkt gefangen werden, was bislang

„Schwert“ hin und her. Wird ein einzelnes Tie­

jedoch nur wenig Einfluss auf die Bestände hat.

re getroffen und verletzt, kann es dem schnell schwimmenden Rest des Fischballs nicht mehr

„Ab Ende Januar ziehen die Sardinenschwärme rund um die Nord­

folgen. Das ist der Moment des Jägers. Nun kann

ostspitze Yucatáns, wo wir von Isla Mujeres aus mit dem Speedboot

er einzelne Fische fixieren und fressen. Eine

hinaus fahren. Nur sind Begegnungen leider nicht immer garantiert.

mühsame, aber erfolgreiche Strategie.

Dieses Jahr haben wir bisher kaum welche gesehen. Liegt wohl am

UW-SKULPTURENPARK

Segelfische am Morgen und Kultur am Nachmittag. Ist möglich, aber für Taucher oft nicht interessant. In Isla Mujeres jedoch geht beides. Das MUSA (Museo subaquàtico de Arte) ist ein Unterwasserpark mit Tausenden Skulpturen. Nur wenige Kilometer von der Insel entfernt, liegt es knapp unter der Meeresoberfläche. Bei guter Sicht ein lohnendes Fotoerlebnis.

Klimawandel“, erklärt Markus Fleischmann etwas ratlos. Schon mehr­ mals hat er heute mit Kollegen von den anderen Booten telefoniert, um zu hören, ob es schon Sichtungen gab. Schnorcheln mit Segel­ fischen ist seit wenigen Jahren angesagt. Fast täglich schickt Markus Gruppen hinaus aufs Meer.

1 | Ein Walhai schwimmt Plankton-filtrierend direkt unter der Wasseroberfläche.

28


Kaum zehn Minuten ist das Boot unterwegs, da taucht der erste Walhai direkt vor dem Bug auf.

Š Shutterstock.com/marcogarrincha

1

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REISE Mexiko

30


Sardinenschwarm zwischen zwei Fronten: Von unten setzen ihnen Segelfische und von oben Vรถgel heftig zu.

31


Unter der Wasseroberfl채che brodelt es, 체berall jagende Segelfische, wohin man auch blickt. 2

3

32


Mexiko REISE

Der Besitzer der renommierten Tauchbasis Pro Dive Mexico, die er vor mehr als 14 Jahren in Playa del Carmen gegründet hat, kennt die Gewässer und war einer der ersten, der das Schnor­ cheln mit Walhaien und Segelfischen rund um die Halbinsel publik machte. Segelfische sind normalerweise in den

Am nächsten Morgen um sieben geht es los. Synthia Meier ist Eco-­

Wintermonaten von Januar bis April

Colors-Tourguide und für die kommenden vier Tage für die Gruppe

vor der Küste unterwegs, wobei der

verantwortlich. Schnell ist die Ausrüstung auf dem schlanken Speed­

Februar der stärkste Monat ist. Als

boot verstaut und die Truppe auf der Suche nach den Segelfischen.

Planktonfresser kommen die Walhaie

Kaum zehn Minuten ist das Boot unterwegs, als der erste Walhai di­

dagegen in den Sommermonaten Juni,

rekt vor dem Bug auftaucht. Er schwimmt gemächlich an der Oberflä­

Juli, August hier vorbei. „Leider warten

che dahin, während er Plankton filtriert. Synthia schaut die Fotografen

wir seit Wochen auf die Ankunft der

fragend an: „Lust auf eine Runde Schnorcheln mit dem Walhai oder

Segelfische, es wurden aber bisher

gleich weiter zu den Segelfischen?“ Sie grinst, denn sie weiß genau,

noch keine gesichtet. Dafür hatte die

dass es jetzt keinen an Bord hält. Sie springt zuerst und nähert sich

gestrige Truppe einen Walhai gesich­

dem riesigen Tier vorsichtig.

tet. Die sind noch nie so früh da gewe­ sen.“ Markus versucht die neu Ange­

Erst nachdem sie das Okay gibt, gleiten alle anderen auch ins Wasser

kommenen zu beruhigen, auch wenn

und schwimmen mit Kameras bewaffnet dem Tier entgegen. Gelassen

diese explizit für eine Segelfischtour

lässt der Walhai sich von allen Seiten ablichten. Was für eine Begeg­

angereist sind. Unter Fotografen hat

nung. Kaum wieder aus dem Wasser, sichtet Marcelo, der Bootskapi­

es sich herumgesprochen, dass die

tän ein weiteres Tier. Minuten später zeigt er wild fuchtelnd auf einen

flinken Jäger vor der Küste Mexikos

Manta. „Wow, die Mantas sind auch schon da. Unglaublich, das gab

häufig anzutreffen sind. Normalerwei­

es noch nie“, strahlt Synthia. Innerhalb der nächsten zwei Stunden

se. Dieses Jahr scheinbar nicht. Armin,

werden fünf Walhaie und fast ein Dutzend Mantas gesichtet.

Uwe und Anja machen lange Gesich­ ter. Auch der Rest der Gruppe ist nicht gerade begeistert. „Na, dann fotografieren wir halt Walhaie“, Britta lässt sich ihre Euphorie nicht nehmen. Armin schmollt: „Doch dafür komme ich nicht extra hierher.“ Die bunt zusam­ mengewürfelte Truppe hat sich darauf eingelassen, mal einen „Tauchurlaub“ nur schnorchelnderweise zu verbringen. Denn das Tauchen mit der Flasche hat bei den Geschwindigkeiten dieser Fische kaum Sinn. Uwe möchte es trotzdem probieren und mit Flasche und Kamera bewaffnet auf Fotojagd gehen.

UNTERKUNFT

Auf Isla Mujeres gibt es Dutzende Unterkünfte, kleinere Hotels und Ferienanlagen. Nur wenige der Hotels liegen direkt am Strand, deshalb sollte immer ein kurzer Fußmarsch einkalkuliert werden. Überall in Mexiko sind die Strände allgemein zugänglich und dürften nicht von den Hotels versperrt werden. Die Preise vor Ort sind relativ hoch, sodass sich eine Vorausbuchung mit Komplettpaket lohnt.

2 | Unvergesslicher Anblick: 30 Segelfische bei der Sardinenjagd 3 | Ein Segelfisch jagt einen Sardinen­ schwarm und die Foto­g rafen jagen nach dem perfekten Bild.

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REISE Mexiko

Segelfische bei der Sardinenjagd

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35


5

TAUCHBASIS

ProDiveMexico bietet zusätzlich zum Tauchen in Korallenriffen und den Cenoten speziell und mit viel Erfahrung auch Ausfahrten zu Segelfischen und Walhaien an. Weitere Informationen unter www.prodivemex.com und zur Buchung zum Beispiel unter www.belugareisen.de

4 | Auch hautnahe Begegnungen mit Mantas sind hier möglich. 5 | Wegen der Form seiner aufgestellten Rückenflosse wird ein Segel­fisch auch Fächerfisch genannt.

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Mexiko REISE

Segelfische sind einfach die Schnellsten. Niemand in den Weltmeeren kann mit ihnen mithalten.

Raus aus dem Wasser, rein ins Wasser, fast sind die Segelfische schon vergessen, bis irgendwann Brigitte meint: „Wollen wir nicht mal nach den Segelfischen Ausschau halten?“ Da schmunzelt Marcelo und zeigt gen Osten: „Done. Do you see the fregate birds there?“ Tatsächlich, knapp über dem Wasser kreisen dutzende Vö­ gel. Mit Vollgas geht es dorthin. Wieder springt Synthia als erstes hinein. Noch bevor sie das Okay gibt, jagen bereits die ersten Tiere unterm Boot hindurch. Es gibt keine Halten, alle springen nur noch über Bord. Unter der Wasseroberfläche brodelt es, überall jagende Segelfische, wohin man auch blickt. Aber bereits nach weniger als einer Minute ist alles vorbei. Der Fischball ist aufgefressen und die Segelfische eilen von dannen. Kaum zu glauben, welch Glück den Fotosüchtigen beschert ist. Seit Wochen warten alle auf die Ankunft der Segelfische und kaum kommt eine Fotografentruppe, sind sie überall unterwegs. Man könnte meinen, die Tiere stehen gern im Rampenlicht, denn auch die kommenden Tage geht es durchgehend so weiter. Marcelo rast

4

von Baitball zu Baitball, als würden die Segelfische die letzten fünf Fehlwochen nachholen wollen. Sie sind überall.

Es kommt sogar noch dicker: Nicht nur, dass die Gruppe in der fal­ schen Saison Walhaie und Mantas erleben darf, nein, auch noch Delfine gesellen sich dazu. „Oh man, wie kann man nur solches Glück haben. In 14 Jahren hab ich noch nie Segelfische und Delfine gemeinsam ja­ gen sehen. Ihr kommt zum ersten Mal und habt sie gleich tagelang vor der Linse“, Markus schüttelt nur noch den Kopf. Solches Glück muss man erst einmal haben. Leider ist dies nicht der Standard und manch eine Gruppe ist glücklos nach Hause gefahren. Den ganzen Tag auf dem Wasser herumkurven, immer auf der Suche nach den elegan­ ten Jägern und dann keinen einzigen zu sehen, kommt leider immer wieder vor. „Das ist halt die Natur und nicht Disneyland.“ Markus hat schon viele lange Gesichter gesehen. „Deshalb empfehle ich jedem, der die Tiere sehen will, lieber gleich mehrere Tage einzuplanen. Dann ist die Chance deutlich höher“.

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REPORTAGE Haiforschung

Morne Hardenberg, Haiforscher und BBC-Filmemacher, schnorchelt neben einem Makohai.

TEXT // PETER S. KASPAR

JETZT TWITTERN Projekt Shark Spotters AUCH DIE HAIE Das versucht Frieden zwischen Mensch und Hai zu stiften.

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lautet: „Wir glauben, dass wir einen sinnvollen Beitrag

In Südafrika und in Australien will Shark Spotters Mensch und Hai möglichst auseinander halten, auf den Malediven aber Rendevous arrangieren. Von einem Tauchsafarischiff, auf dem auch Urlaubsgäste mitfuhren.

zur Erhaltung des Weißen Hais leisten können, wenn wir die ohnehin schon geringen Risiken von Haiangriffen noch reduzieren. Wir wollen zum Wohle der Gesellschaft beitragen, indem wir ein Beispiel dafür schaffen, wie Mensch und Hai nebeneinander

S

existieren können.“ Im Prinzip ist es ganz einfach. Man starrt aufs Meer, bis man einen Hai sieht und päter hat er seinen größten Erfolg

In vielen Ländern steht der Weiße Hai, der größte

warnt dann die Surfer davor ins Wasser zu gehen. In

bitter bereut und bis zum Ende seines

Raubfisch überhaupt, inzwischen unter Artenschutz.

der Praxis ist das natürlich weit komplizierter. Dabei

Lebens, im Jahr 2006, kämpfte er für

Das gilt auch für die beiden Länder, wo es am häu­

schien es, vor allem in der Frühzeiten des Projekts

den Erhalt der Art, deren Existenz er

figsten zu Haiangriffen mit fatalem Ausgang kommt,

ab 2004, schwieriger gewesen zu sein die Surfer

mit seinem Bestseller schwer gefähr­

Australien und Südafrika. Dabei war Südafrika sogar

vom Surfen abzuhalten, wenn ein Hai in der Bucht

det hatte. Peter Benchleys Buch und

das erste Land, in dem die bis gut sieben Meter

auftauchte, als die Haie zu entdecken. Mindestens ein

der daraus resultierende Film von Steven Spielberg

langen Kraftpakete geschützt wurden. Das war nicht

Surfer bezahlte seine Ignoranz mit dem Leben, andere

„Der Weiße Hai“ versetzten Millionen von Menschen

unumstritten, galten die „Großen Weißen“ doch als

wurden schwer verletzt. Tatsächlich ging die Zahl

in einen Zustand latenter Panik, wenn sie dem Meer

heimtückische und unberechenbare Killer – auch weil

der Haiattacken aber markant zurück, nachdem die

auch nur nahe kamen.

etwa ein- bis zweimal im Jahr ein Unfall mit Surfern

Hai-Spotter mit ihrer Arbeit begonnen hatten.

zu verzeichnen war. Es ist zwar längst erwiesen, dass Natürlich sind der Weiße Hai und einige seiner Vettern

solche Unfälle nicht auf gezielten Attacken beruh­

Was die Lage in Südafrika ein wenig heikel macht, ist

wie etwa der Tigerhai, Bullenhai oder der Longimanus

ten, sondern es sich meist um einen sogenannten

die Tatsache, dass sich viele Große Weiße in der False

alles andere als harmlose Schoßhündchen, doch

Probebiss handelte, doch den Ruf des Weißen Hais

Bay direkt vor der Millionenstadt Kapstadt tummeln.

blutrünstige Fressmaschinen wie in „Jaws“ – so der

hat diese Erkenntnis nicht entscheidend verbessern

So ist es nicht verwunderlich, dass sich auch die

Orginaltitel von Buch und Film – sind sie eben auch

können. Um die Akzeptanz des Haischutzes durchzu­

örtliche Universität dem Problem angenommen hat.

nicht. So werden jedes Jahr auch nur zwischen fünf

setzen, mussten Hai und Mensch irgendwie getrennt

Seither forscht Alison Kock über Weiße Haie und

und 15 Menschen Opfer von Haiangriffen. Dem stehen

gehalten werden. Schutznetze, wie sie in manchen

ihr Verhalten. Doch Südafrika ist nicht ihr einziges

allerdings über 100 Millionen vom Menschen getötete

Badebuchten gespannt werden, sind umstritten, weil

Betätigungsfeld. Spannend und fast kurios mutet ein

Haie pro Jahr gegenüber. Diese erschreckende Menge

sich Haie darin verfangen können und dann elendig­

Projekt in Westaustralien an, das die Forscherin leitet.

führte dazu, dass viele Haie inzwischen vom Aus­

lich zugrunde gehen.

Vor dem fünften Kontinent sind in den letzten beiden

sterben bedroht sind. Und da sie meist an der Spitze

Jahren sechs Surfer durch Haiangriffe ums Leben

der Nahrungskette stehen, dürfte ein Aussterben, vor

Die Shark Spotters haben sich genau das zur Aufgabe

gekommen. Doch die Zahl dürfte nun vermutlich sin­

allem das großer Raubhaie, gravierende Folgen für das

gemacht: Mensch und Hai möglichst weit voneinan­

ken. Denn über 300 Haie melden sich inzwischen per

biologische Gleichgewicht der Meere haben.

der entfernt zu halten. Die Devise der Organisation

Twitter, wenn sie der Küste zu nah kommen.

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2

1 + 2 | Crew und Schiff: Vor dem Abtauchen noch ein Gruppenfoto auf der „Nautilus Two“: Alison Kock, Morne Hardenberg, Alois Männer (von links nach rechts)

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DA GROSSE RAUBHAIE MEIST AN DER SPITZE DER NAHRUNGSKETTE STEHEN, DÜRFTE IHR AUSSTERBEN SCHWERWIEGENDE FOLGEN FÜR DAS BIOLOGISCHE GLEICHGEWICHT DER MEERE HABEN.


REPORTAGE Haiforschung

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4

DIE EXPEDITIONSFAHRTEN STEHEN NICHT NUR FORSCHERN OFFEN, AUCH GANZ NORMALE TAUCHER KÖNNEN SICH BEI SOLCHEN AUF DER „NAUTILUS TWO“ EINBUCHEN.

5

Informationen zu Shark Spotters unter www.sharkspotters.org.za sowie unter www.twitter.com/SharkSpotters und www.facebook.com/SharkSpotters Informationen zum Safarischiff unter www.nautilus-two.at Weitere Informationen und Buchungen bei Bunte Urlaubswelt, www.urlaubswelt.at

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3 | Weißer Hai 4 | Im Salon der „Nautilus Two“: In lockerer Atmosphäre hören die Gäste einen Vortrag über Haie von Alison Kock. 5 | Morne Hardenberg bei einem Vortrag auf der „Nautilus Two“ 6 | Nach dem Tauchgang: Starkoch Thomas Steiner mit Apfelstrudel (links) und „Nautilus Two“-Koch Ibrahim mit „Gulla“, einem mit Fisch gefüllten Teegebäck (rechts).

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Insgesamt wurden bislang 338 Weiße Haie mit Sendern markiert. Sobald sich ein Hai mehr als 800 Meter der Küste nähert, wird auto­ matisch eine Twitternachricht verschickt. Wer den Dienst abonniert hat, ist gewarnt. Doch Projektleiterin Alison Kock warnt: „Die Surfer müssen wissen, dass wir nicht alle Haie erfasst haben“. Es wäre also ein wenig fahrlässig, sich nur auf das Projekt Surf Life Saving Western Australia zu verlassen. Während es in Australien und Südafrika zunächst in erster Linie darum ging, Mensch und Hai möglichst voneinander fern zu halten, gibt es andernorts Unternehmungen, die genau das Gegenteil be­

HAIE, UND ZWAR LEBENDE HAIE, SIND EIN VÖLLIG UNTERSCHÄTZTER WIRTSCHAFTSFAKTOR FÜR DIE MALEDIVEN.

wirken sollen. Solch ein Projekt brachte Alison Kock und ihren Mann Morne Hardenberg, der für die BBC Dokumentarfilme macht, auf die „Nautilus Two“. Dieses Tauchsafari-Schiff gehört dem Österreicher Alois Männer, der seit 22 Jahren auf den Malediven tätig ist und der eines messerscharf erkannt hat: Haie, vor

Die gab es zwar, doch fiel das Ergebnis dieser ersten

allem große Exemplare, sind ein völlig

Haiexpedition der „Nautilus Two“ auf den ersten Blick

unterschätzter Wirtschaftsfaktor für

nicht so berauschend aus. Denn große Populationen

die Malediven – und zwar lebende

von Hochseehaien konnten – zumindest bei dieser

Haie. Während Surfer Begegnungen

Tour – nicht festgestellt werden. Dafür waren die klei­

mit Hochseehaien scheuen, gehören

neren Verwandten mehr als zahlreich unterwegs. Fast täg­

sie für Taucher zum absoluten High­

lich gab es rund drei Dutzend Weiß- und Schwarzspitzen-­

light ihres gesamten Taucherlebens. Je

Riffhaie, außerdem kaum weniger Graue Riffhaie.

mehr große Haie es gibt, desto besser. Denn: Spektakuläre Begegnungen lo­

Das besondere an diesen Expeditionsfahrten ist, dass

cken verständlicherweise gutbetuchte

sie nicht nur Forschern offenstehen, sondern dass sich

Tauchurlauber an.

auch ganz normale Taucher auf der „Nautilus Two“ ein­ buchen können. Auf diese Weise lassen sich Sporttau­

Mit der „Nautilus Two“ ging es nach

cher auf ganz andere Art für das Thema Hai sensibili­

Süden zur Bestandsaufnahme. Auch

sieren. So ist eine solche Tour auch nicht unbedingt mit

hier sollten große Haie gelistet und

einer klassischen Tauchsafari zu vergleichen. Aber Alois

möglicherweise markiert werden.

Männer hat mit einer außergewöhnlichen Idee für einen

Anders als vor der australischen

gewissen Ausgleich gesorgt. Er nahm den Gourmetkoch

und südafrikanischen Küste, war es

Thomas Steiner mit an Bord. Der sorgt mit erlesener Kü­

gar nicht so einfach, an die wirklich

che für gute Laune, ebenso wie die außergewöhnlichen

großen Exemplare heranzukommen.

Tauchgänge. Die Forschungsreise durch die Inselwelt der Malediven soll nicht die letzte gewesen sein. Im nächsten Jahr will zumindest Morne Hardenberg die Bestandsaufnahme fortsetzen.

Makohai

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KO relos

erto Mo

Teil 2: P u

MEXI REISE Mexiko

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Karibischer Unterwassergarten mit Gorgonienbüschen und -fächern am Tauchplatz Barracuda in zehn Meter Tiefe

TEXT // MANUELA KIRSCHNER

Tauchen, Kulturstätten, Yoga und Verwöhnhotel? Wer das bei einer Reise ganz unkompliziert unter einen Hut bekommen möchte, wird an der Riviera Maya fündig, einem Küstenstreifen an Mexikos Halbinsel Yucatán.

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1 | Das Wrack der „Mama Vina“ liegt vor Playa del Carmen. 2 | Ein Muss für jeden Besucher der Riviera Maya: Die Tempelstadt Tulum, die einzige Maya-Tempelanlage direkt am Wasser 3 | Wohngemeinschaft: Grüne Muräne mit großer Krabbe 4 | An der La Quinta Avenida in Playa del Carmen gibt es viele Souveniershops – in diesem werden Sombreros in allen Größen angeboten.

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D

Mexiko REISE ie Riviera Maya an der Ostküste der Halbinsel Yucatán ist Mexikos Karibikseite – geographisch und von der Lebens­ art. Ein Küstenabschnitt mit wunderschönen weißen Strän­ den, türkis-grünem Wasser, tollen Tauchgründen direkt vor

der Küste. Und das Hinterland lockt die die Kulturseele mit wunder­ baren Maya-Ruinenstätten. Besonders Paare spricht hier das Hotel Sensimar Riviera Maya an. Es liegt an einem zwei Kilometer langen Sandstrand nahe dem kleinen Küstendorf Puerto Morelos, nur etwa 20 Minuten vom Flughafen von Cancún entfernt, und ist Teil eines besonderen Konzeptes, den Adults-only-Resorts. Das Hotel gehört zum El Dorado Royale & Spa Resort und ist ein Ort, an dem man es sich nach dem Motto „Zeit für Zweisamkeit “ ge­ nussvoll zwischen Strand, Tauchen, Yoga und Ausflügen gut gehen lassen kann. Große Abwechslung bietet hier auch die Gastronomie: Selbstverständlich gibt es ein Restaurant für mexikanische Spezia­ litäten, doch daneben präsentieren sich im Gourmet-all-inclusive-Konzept noch insgesamt zehn weitere Restaurants,

TAUCHBASIS

Getaucht wird mit dem Tauchanbieter Prodive Mexiko. Die Tauchbasis ist eine von insgesamt neun Tauchbasen von Prodive Mexiko auf Yucatán. Pro Dive Mexiko steht unter deutscher Leitung von Markus Fleischmann.­Die Tauchbasis ist mit dem Auto etwa 10 Minuten vom Sensimar Riviera Maya entfernt und befindet sich auf dem Hotelgelände des Hotels Catalonia in Playa Maroma. Wer tauchen möchte, meldet sich an der Sensimar-Rezeption. Der Transportservice vom Hotel und zur Basis und zurück wird problemlos organisiert. Ein mehrsprachiges, gut ausgebildetes Personal, ein Ausrüstungsverleih und eigene Boote stehen für die Tauchgäste zur Verfügung. Neben Tauchausbildung nach PADI werden täglich Tauchexkursionen zu lokalen Riffen an der Riviera Maya, in den Cozumel Marine Park und in die berühmten Cenoten angeboten. Die Tauchbasis bietet neben den üblichen Tauchausfahrten auch Schnorchelausflüge mit Walhaien an. Weitere Informationen unter www.prodivemex.com

vom Á-la-carte-Italiener bis zum „Kulina­ rischen Theater“ – der Gast hat die freie Auswahl. Und die Sportmöglichkeiten stehen dem reichen Gastroangebot nicht nach. Ob Yoga für Einsteiger oder Fortge­ schrittene, die den Sonnengruß am Mor­ gen im Sand direkt am Meer unter kun­ diger Anleitung machen können bis Golf, Tennis, Fitnesscenter und vieles mehr. Zum Tauchen geht es mit Prodive Mexiko. Die Taucher werden mor­ gens am Hotel mit einem Shuttlebus abgeholt und in fünf minütiger Fahrt zum Hotel Catalonia Maroma gebracht – dort befindet sich die Tauchbasis von Prodive Mexiko. Angeboten werden täglich Tauchgän­ ge an den Korallenriffen entlang der Küste. Ebenso steht das berühm­ te Palancar Riff entlang der vorgelagerten Insel Cozumel auf dem Pro­ gramm und zum Beispiel Steilwandtauchen an der Santa-Rosa-Wand oder bei dem Platz San Franzisco. Natürlich fehlen auch die Cenoten nicht. Das Tauchen in diesen warmen, klaren Süßwasserhöhlen ist weltweit etwas Einzigartiges.

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REISE Mexiko

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Wir bleiben jedoch an der Küste und lassen es ganz gemütlich angehen, mit zwei Tauchgängen und kurzen Anfahrten. Etwas südlich von Puerto Maroma liegt der Tauchplatz Los Arcos. Die Namensgeber, zwei Torbö­ gen in 25 Meter Tiefe, sind prächtig und wunderschön bewachsen. Gro­ ße rote Tonnenschwämme und Gorgonien stehen im farblichen Kon­ trast zu den gelben Schnapper-Schwärmen, die unter den Überhängen Unterschlupf suchen. Der Tauchgang schlängelt sich entlang der Kante des Riffdachs, Begegnungen mit großen Meeresschildkröten, riesigen Langusten und auch mal einem Adlerrochen sind keine Seltenheit hier. Auch wir konnten sie in Logbuch eintragen. Wegen seiner Tiefe von etwa 30 Meter und seiner exponierten Lage ist dieser Platz nur

Nach unseren beiden Tauchgängen werden wir zurück zu

für erfahrene Taucher geeignet, zumal hier

unserem Hotel gebracht – rechtzeitig zum Lunch. Für den

häufig noch Strömungen hinzukommen.

nächsten Tag haben wir uns für einen Tauchtag vor Playa del

Da der erste Tauchgang ein sogenannter

Carmen eingetragen. Hier wollen wir zum Wrack der „Mama

Deep-Dive war, wird der zweite an einem

Vina“. Der ehemalige Krabbenkutter wurde 1995 als künst­

flacheren Gebiet gemacht. Hier bietet sich

liches Riff versenkt. Der Vergnügungspark Xcaret hatte eigent­

Cerebros an, nur wenig nördlich von Los ­

lich geplant, dieses Wrack als Attraktion für seine Schnorchler

Arcos gelegen. In maximal 13 Meter Tiefe

zu nutzen. Doch beim Schleppen driftete das Boot weg und

tauchen wir durch einem schönen Korallen­

sank über tieferem Grund. Jetzt liegt es auf 30 Meter und ist

garten mit eindrucksvollen Gorgonien­

eben eine Attraktion für Taucher. Dort ist auch die Schraube.

fächern und Weichkorallen. Eine riesige grü­

Oftmals gibt es starke Strömung hier, der Abstieg erfolgt im

ne Muräne teilt sich ihren Unterschlupf mit

Freien und man driftet zum Wrack. Wir tauchen einmal rund­

zwei ziemlich großen Spinnenkrabben.

herum, erkunden beide Decks und inspizieren auch das Inne­

7

re des Wracks, was hier unkompliziert geht. 5 | Eine riesengroße Schildkröte am Tauchplatz Cerebros 6 | Reiches Sportangebot im Sensimar: Yoga zum Sonnenaufgang am Strand 7 | Wasserball an einem der vielen Pools

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REISE Mexiko

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Den Steuerstand hat eine große Anzahl von Glasfi­ schen eingenommen, um das Wrack stehen große Schwärme Füssiliere und zwei Barrakudas gefällt der

Wer an die Riviera Maya fährt, findet neben Traum­

Fischreichtum hier wohl ebenfalls. Ein weiteres Tau­

stränden und Unterwasserparadiesen viele hervorra­

cherhighlight ist der zweite Tauchgang am Tortugas Riff,

gende Zeugnisse er alten Maya-Kultur. Eine der größ­

das auch nur 15 Bootsminuten vor Playa del Carmen

ten Maya-Städte ist Cobà mit der höchsten Pyramide

liegt. Dieses Riff ist maximal 15 Meter tief und wir treffen

der Halbinsel Yucatán. Cobà liegt inmitten tropischen

auf mehrere Schildkröten und einige kapitale Barraku­

Dschungels, nur etwa eine halbe Stunde entfernt von

das. „Im Winter bis etwa Februar sind hier auch Bullen­

Tulum, und ist eine der wenigen Pyramiden, auf die man

haie anzutreffen“, sagt Chris, unser Tauchguide. Wir sind

klettern darf. Wer die 40 Höhen­meter auf sich nimmt,

im April hier, da sind sie schon längst nicht mehr da, weil

wird durch eine beeindruckende Aussicht belohnt. In

ihnen das Wasser zu warm ist. Uns nicht – die 28 Grad

Tulum befindet sich eine einzigartige archäologische Stät­

sind wohlig entspannend.

te direkt am Ufer des Meeres. Tulum war einst eine Fes­ tung der Maya, das „Castillo“, ist das höchste Bauwerk von Tulum. Der Ort liegt unmittelbar am Rand eines Kliffs, mit der türkisblauen Karibischen See vor sich.

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HOTEL Das im November 2013 eröffnete Sensimar Riviera Maya ist ein 5-Sterne-all-Inclusive-Hotel in Puerto ­Morelos, Riviera Maya und liegt direkt am Meer, etwa 40 Kilometer vom Flughafen Cancún entfernt. Mit dem Motto „Zeit für Zweisamkeit“ bietet das Resort einen Ruhepol für Paare ab 18 Jahren und ist als „Hotel im Hotel“ Teil des El Dorado Royale Resort. Vor der Anlage erstreckt sich ein etwa zwei Kilomter langer, weißer Sandstrand, die Stadt Playa del Carmen ist nur etwa 20 Minuten entfernt. Die 105 Gästezimmer sind in einer Gartenanlage in fünf Gebäuden auf drei Etagen untergebracht, ein eigener Pool steht Gästen im Sensimar-­ Bereich zur Verfügung. Alle Zimmer sind mit Whirl­pool im Wohn-/Schlafbereich ausgestattet und haben

eine Terrasse. Den Sensimar-Gästen stehen neben dem Hauptrestaurant mehrere À-la-Carte-Restaurants und sämtliche Einrichtungen des Hotels El Dorado Royale zur Verfügung, darunter zwölf Pools, mehrere Bars. Hinzu kommt ein dezentes Unterhaltungsprogramm, etwa ein Sunset-Dinner oder Gourmetkurse. Das Sportangebot reicht von Golf, Tennis und diversen Wassersportmöglichkeiten bis zu Fitnesskursen wie Aerobic oder Rückenfit sowie Entspannungskursen wie Yoga für Einsteiger. Im Spa kann der Gast zum Beispiel eine Schokoladenmassage oder eine Paarmassage genießen. Die Gästebetreuung im Sensimar ist deutschsprachig. Zweimal pro Woche gibt es einen Shuttleservice nach Playa del Carmen ohne Gebühr und einmal pro Woche nach Cancún. Weitere Informationen und Buchung unter www.tui.com

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8 | Am Tauchplatz Barracuda gibt es viele Überhänge, ideale Unterstände für Fische. 9 | Entspannung pur: Schwedische Massage am Spa-Pavillon 10 | Ob Aerobic oder Zumba, unter kundiger Leitung hat der Gast schnell den Hüftschwung raus.

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N

eue Software, längere Akkulaufzeit, vergrößerte Darstellung, zusätzliche grafische Anzeigen und einiges mehr zeichnen die neue Edition des Tauchcomputers ICON HD von Mares aus. Dieser basiert auf dem Erfolgsmodell ICON HD net ready, der in Verbindung

mit einem optionalen Transponder als High-End-Tauchcomputer überzeugt, unter anderem mit detaillierter numerischer und grafischer Darstellung von Flaschendruck, Zeit bis zur Reserve, Atemminutenvolumen und Anzeige aller relevanten Daten in Echtzeit. Der weiterentwickelte ICON HD Black Edition hat darüber hinaus noch einiges mehr zu bieten, wie die und 30 Prozent verlängerte Akkulaufzeit. Auch glänzt er jetzt mit einem schwarz beschichteten Display­ rahmen und biete mit seiner neuen 4.0-Soft-

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ware auch ganz neue Features. Einzigartig ist die Anzeige der Dekovorhersage, da sich bei Verbleib auf gleicher Tiefe die Dekozeit in X-Minuten einstellen lässt. Durch die neue Software werden die Daten vergrößert dargestellt, zudem ver-

Südafrika Haitauchen m. Morne Hardenberg

fügt der neue Mares-Rechner über eine grafische Anzeige des Senderbatteriestatus sowie der Gewebesättigung. Weiterhin wurden die Farbgebung, Hinweis- und Warnmeldungen optimiert. Um das Ablesen des Displays in Dunkelheit oder bei schlechteren Lichtverhältnissen angenehmer zu machen, lässt sich ein

Nachtmodus mit invertiertem Display einstellen. Ebenso bietet die 4.0-Software eine übersichtlichere Anzeige des eigenen Tauchprofils sowie einen Diveplaner mit Dekofunktion. Für mehr Sicherheit und Support lassen sich viele Funktionen wie der Nachtmodus, die Tauchzeitwarnung und Tauchtiefenwarnung während des Tauchgangs im Unterwassermenü einstellen. Selbst zu Beginn des Tauchgangs ist der Wechsel von Luft auf Nitrox und umgekehrt noch möglich. Unverbindliche Verkaufspreise: ICON HD Black Edition 849 Euro, optionaler Transponder für schlauchlose Luftintegration 299 Euro. Als besonderen Service bietet Mares allen Besitzern eines ICON HD net ready die Möglichkeit, unter www.icon.mares-team.de die neue Software auf ihren ICON HD net ready aufzuspielen. Alle Daten aus bisherigen Tauchgängen bleiben auch nach dem Update auf dem ICON HD net ready bestehen. Der Dive Organizer ist der digitale Logbuchmanager von Mares. Funktionen, die der Dive Organizer neben vielen individuellen Einstellungen bietet, sind die grafische Darstellung des Tauchgangprofils und die Möglichkeit ein Update der Firmware durchzuführen.

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NEWS & SZENE IM EINKLANG MIT DEM RIFF: FLORIDA KEYS UNDERWATER MUSIC FESTIVAL

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aucher und Schnorcher zieht es jedes Jahr in großer Zahl zum Lower Keys Underwater Music Festival. Hier können sie die Korallenriffe erkunden, während sich zugleich unter Wasser ein wahres Klangkonzert abspielt. Am 12. Juli

dieses Jahres konnte dieses quirlige Festival bereits seinen 30. Geburtstag feiern. Der ehemalige Meeresbiologe und jetzige Rundfunksprecher

unter Wasser. Das Festival spiegelt Beckers Leidenschaft für das Tauchen und die

Bill Becker rief das ungewöhnliche Event 1984

Musik wider. Gleichzeitig verkörpert es seine Liebe zur Natur und ist Ausdruck für

ins Leben. Während des Underwater Music Festi-

den entspannten, eigenwilligen Lebensstil, den er schon bei seiner Ankunft auf der

val spielt der lokale Radiosender U.S. 1 104.1 FM,

subtropischen Inselkette im Jahr 1971 vorfand. „Unterwassermusik vermittelt ein

dem Becker als News Director vorsteht, mit Hilfe

himmlisches Gefühl“, erklärt Becker. „Man empfindet sie mit dem ganzen Körper

von Unterwasserlautsprechern eine Playlist ab.

und um sich herum. Es ist eine sehr interessante Erfahrung.“ Neben Faszination

Kostümierte Taucher, die auf maritim inspirier-

und Spaß steht der Nachhaltigkeitsgedanke im Vordergrund des Festivals. So er-

ten Kupferinstrumenten des lokalen Künstlers­

fahren Teilnehmer Wissenswertes über das Ökosystem Korallenriff und werden

August Powers echte Musik zu spielen scheinen,

auf den nachhaltigen Umgang damit hingewiesen. Zuhörer an Land können den

sorgen auch optisch für originelle Begegnungen

Klängen unter Wasser übrigens ebenfalls lauschen. Details zum Underwater Music Festival sind abrufbar unter www.lowerkeyschamber.com/festival.cfm. Weitere Informationen zu den Florida Keys und Key West unter www.flakeys.de, www.facebook.com/floridakeysandkeywestDE, www.twitter.com/thefloridakeys

GUT KOMBINIERT: SAFARI IN RAJA AMPAT UND RESORT AUF SULAWESI

S

eit Jahren ist das Tauchkreuzfahrtschiff „Shakti“ mit Skipper Dave in Raja Ampat eine der Top­adressen für ultimativen Tauchurlaub. Die TSL-Touristiker (Travel Service Lahr) haben jetzt die Deutschlandvertretung übernommen und bieten bis Ende 2015 die Tauchkreuzfahrten auf der „Shakti“

für Einzelreisende und als Vollcharter zu Sonderpreisen an. Für diese Safaritouren stehen verschiedene Kombinationsmöglichkeiten mit einem Resortaufenthalt zur Wahl.

Zum Beispiel mit der Mangga Lodge in Südsulawesi, dem Prince John Resort in Zentralsulawesi oder dem Tasik Ria Resort bei Manado im Nordosten von Sulawesi. Ein besonderes Highlight auf Sulawesi­ ist eine geführte Landtour mit Deutsch sprechendem Guide ins ­Toraja-Land. Alternativ zu Sulawesi ist auch eine Verlängerungswoche in verschiedenen Resorts auf Bali möglich. Infos und Buchung unter info@taucher-reisen.de, www.taucher-reisen.de

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NEWS & SZENE MALEDIVEN: NEUE EURO-DIVERSTAUCHBASIS­ IM NORD-MALE-ATOLL

A

b Oktober 2014 übernimmt Euro-Divers die Tauchbasis auf der Malediveninsel Meerufenfushi, oft vereinfacht Meeru genannt. Diese liegt an der Ostspitze des Nord-Male-Atolls, etwa 50 Minuten mit dem Schnellboot oder 15 Minuten mit

dem Wasserflugzeug vom Flughafen Male entfernt, gehört zu den großen Malediveninseln, ist dicht bewachsen und bietet mit einer weitläufigen, flachen Lagune sehr gute Wassersportmöglichkeiten. Bereits 1978 für den Tourismus eröffnet, hat sich die traditionelle Taucherinsel kontinuierlich weiterentwickelt und präsentiert sich heute ausgesprochen vielseitig. So werden auch die Euro Divers ein komplettes Tauchprogramm anbieten, inklusive Tauchkursen und Specialties. Zusätzlich zu den vielen Topspots im Atollinneren gibt es in Inselnähe mehrere Atollkanäle sowie einige sehr gute Tauchplätze am Außenriff. Weitere Informationen unter www.meeru.com und www.euro-divers.com

BELIZE: KLEINES LAND, GROSSARTIGE NATUR, TOPTAUCHREVIERE

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elize ist ein faszinierendes Reiseland mit wunderbaren Tauchgebieten, einem tropischen Regenwald mit artenreicher Tierwelt und vielen Tempelanlagen aus der Hoch-Zeit der Maya-Kultur. Bisher war es jedoch relativ schwierig, dieses kleine mittelamerikanische Land zu erreichen. Die Anreise ging in der Regel nur über die USA.Doch dies ändert sich nun:Mit Condor fliegt man direkt nach Cancún in

Mexiko, von wo aus es am selben Tag mit der Tropic Air in sehr kurzem Flug weiter nach Belize geht. Beluga Reisen nutzt diese attraktiven Flugverbindungen und hat sein Belize-Programm stark erweitert. 15 neue Unterkünfte an den schönsten Ecken des Landes wurden neu in das Reiseangebot aufgenommen. Hinzu kommen zwei Tauchkreuzfahrtschiffe. Die Unterkünfte reichen von einfachen Resorts bis zu Tophotels und aufregenden Urwaldlodges. Auch interessante Kombinationen mit einem Tauchaufenthalt in Mexiko sind neu im Programm. Belize mit Tauchen an den spektakulärsten Plätzen wie dem Blue Hole oder Turneffe-­Island gibt es jetzt ab 2.499 Euro inklusive Flüge, Steuern, Kerosin, Insolvenzabsicherung, aller notwendigen Transfers, sieben Übernachtungen, Vollpension sowie 15 Tauchgängen. Weitere Informationen unter www.belugareisen.de

SEA&SEA-UW-KAMERAS: MEHR PRODUKTE, REDUZIERTE PREISE

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ufgrund des günstigen Yen-Kurses konnten die Preise für Sea&Sea-­ Produkte bis zu 30 Prozent reduziert werden. Zugleich wurde das Sortiment erweitert und verschiedene Unterwassergehäuse für die gängigen Kameras von Canon und Nikon im deutschsprachigen Raum verfügbar ge-

macht. Die Unterwassergehäuse von Sea&Sea bieten einen hohen Bedienkomfort und sind robust aus hochwertigem Polycarbonat oder aus soliden Aluminium­ legierungen gefertigt. Zu den neuen Produkten gehören neun Kameragehäuse, wie zum Beispiel das RDX-100D für die Canon EOS Rebel Sl1/100D (UVP 1.299 Euro inklusive Standard-Port-Set), MDX-D800 für die Nikon D800/D800E (UVP 2.439 Euro), das MDX-RX100/II für die Sony RX100/II (UVP 1.099 Euro), MDX-X10 für die X10/X20 von Fujifilm (UVP 1.249 Euro) und das MDX-5D Mark III für die Canon EOS 5D Mark III (UVP 2.439 Euro). Ebenfalls neu ist der optische YS Converter (UVP 559 Euro), ein kompaktes gegeben. Die zugehörigen Kabel sind in verschiedenen Längen verfügbar. Eine

System, das TTL-Signale der Ka-

weitere Neuerung ist der Sea Arm 8: Mit den zwei Kugelarmen und weiterem

mera in Lichtsignale verwandelt.

Zubehör bietet er eine äußerst hohe Flexibilität und viele Kombinationsmöglich-

Über Glasfaserkabel wird das

keiten. Die zahlreichen Komponenten des „Sea Arm 8“-Systems sind einzeln ver-

Lichtsignal an die Blitze weiter-

fügbar, so dass Unterwasserfotografen sie je nach den Anforderungen passend konfigurieren können. Weitere Informationen unter www.aqualung.com/de

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ELEMENT 3: EXKLUSIV FÜR TAUCHERINNEN

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ezent verspieltes Wellendesign im angesagten Aqua-Türkis macht den neuen Element 3 zum Hingucker. Speziell für Taucherinnen entwickelt, bietet

der Drei-Millimeter-Nasstauchanzug einen weiblich-ergonomischen Schnitt und einen besonderen Materialeinsatz mit dehnfähigem Flex-Tech-Neopren. Das Ergebnis: hohe Bewegungsfreiheit und Komfort. Dabei sind besonders der innovative 3-D-Schnitt und der kurze Frontzipper am Hals, der ein unangenehmes Drücken des Kragens gegen den Hals vermeidet, hervorzuheben. Das geschmeidige Neopren sowie die voll hinterlegten Reißverschlüsse an Armen und Beinen machen auch das An- und Ausziehen sehr leicht, ebenso der schräg verlaufende Rückenreißverschluss. Damit die Instrumente in der gewünschten Position bleiben und nicht verloren gehen, bietet der Element 3 an beiden Armen I-Grips. Der Anzug ist zudem ein Leichtgewicht und somit prima für Flugreisen geeignet. Zur Vermeidung von Schadstoffen ist das verwendete Neopren aus X-Foam gefertigt, bei dem die PAK-Werte (polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe) bei TÜV-Messungen unter der Nachweisgrenze liegen. Der Element 3 ist im Fachhandel für 176 Euro (empfohlener Verkaufspreis) in den Größen XS bis XL erhältlich. Weitere Informationen unter www.subgear.de

NEU IM PROGRAMM: MITTELMEERINSEL ZYPERN

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ktuell neu ins Tauchprogramm von Aqua Active Agency aufgenommen wurde Zypern, die drittgrößte Mittelmeerinsel. Im östlichen Mittelmeer gelegen, erfreut sie auch in den Wintermonaten mit warmem Klima und ist daher ein ganzjähriges Reiseziel. Das gilt gleichermaßen für Land- und

Tauch­urlaub. Nach nur dreieinhalb Stunden Flugzeit erreicht man dieses Sonnenparadies mit landschaftlicher Vielfalt und reichem kulturellen Angebot. Auf Zypern gibt es Vieles zu entdecken. von einer ­reichen Geschichte, die von Römern, Byzantinern, Arabern und Vene-

Auf der Akamas-Halbinsel und

tern beeinflusst wurde. Dazu kommen schöne Sandstrände und klares Wasser. Die

im Troodos-Gebirge zum Beispiel

Insel, an deren Gestaden der Legende nach Aphrodite dem Meer entstieg, lockt

finden Wanderer eine wunderbar

besonders auch damit, in eben dieses Meer hinabzusteigen. Besonders hervorzu-

ursprüngliche Natur. Antike Ausgra-

heben sind sicher einige sehenswerte Wracks, als absolutes Highlight darunter das

bungsstätten und zahlreiche histo-

direkt vor dem Hafen von Larnaka gelegene, sehr schöne Wrack der „Zenobia“. Mit

rische Sehenswürdigkeiten zeugen

172 Meter Länge ist es eines der größten und dazu, auch wegen seiner Ladung Lkw, eines der attraktivsten im gesamten Mittelmeer. Verschiedene Tauchplätze sind geprägt von abwechslungsreichen Felsformationen, Grotten und Höhlen. Unter der Tierwelt finden sich neben typischen Mittelmeerbewohnern auch eine Reihe Einwanderer, die vom Roten Meer über den Suezkanal bis hierher vorgedrungen sind. Weitere Informationen im kostenlosen Prospekt „Zypern unter Wasser“ von Aqua Active Agency sowie unter www.aquaactive.de

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NEWS & SZENE

GLOBETROTTER: NEUES REISEJACKET VON SCUBAPRO

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as neue Jacket Equator ist speziell auf das Reisen abgestimmt. Anders als der Name Equator vielleicht vermuten lässt, ist es keinesfalls ausschließlich für die Tropen konzipiert. Vielmehr ist es ein Allrounder, der in tropischen Gewässern ebenso gut zum Einsatz kommt wie in kalten Gewässern.

Ein echter Globetrotter also. Trotz des leichten Gewichts (zwischen 3,25 und 3,48 Kilo) sowie des geringen Packmaßes ist es umfangreich ausgestattet und lässt nichts an Komfort während des Tauchgangs vermissen. So bietet das frontverstellbare ADV-Jacket mit seinen drehbaren Schultergurtschnallen optimale Anpassung an jeden Nass- oder Trockentauchanzug. Durch das integrierte Gewichtssystem mit SchnellabwurfZudem verhindert der weiche Neoprenkragen des Jackets Reibun-

möglichkeit kann

gen und die gepolsterte Rückentrage (komplett faltbar für platz-

auf einen Bleigurt

sparendes Reisegepäck) reduziert den Druck der Pressluft­flasche

verzichten werden.

vor und nach dem Tauchgang. Zu den weiteren Ausstattungen­ gehören unter anderem der Scubapro-PBI-Inflator, ein Doppel­ flaschengurt, Octopus-Taschen auf beiden Seiten, sechs D-Ringe aus rostfreiem Stahl, zwei Ösen zur Messerbefestigung und zwei große Reißverschlusstaschen mit reichlich Stauraum. Das Equator Jacket (UVP 409 Euro) ist im Fachhandel in fünf Größen von XS bis XL erhältlich. Weitere Informationen unter www.scubapro.com

YAP, MIKRONESIEN: HAIE UND MANTAS GÜNSTIG ERLEBEN

O

hne eine Reise nach Yap ist kein Mikronesien-Urlaub komplett. Wenn da nur nicht die verhältnismäßig hohen Flugkosten innerhalb Mikronesiens wären. Doch gerade denen hat man im Manta Ray Bay Resort jetzt ein Schnippchen geschlagen. In-

haber Bill Acker bietet den Samstagsflug mit United Airlines von Palau nach Yap und zurück nun zum Fixpreis von 350 Euro an, wodurch die Kombina­tion beider Traumziele – Palau und Yap – deutlich erschwinglicher wird. Ein guter Grund, das Reisebudget dafür aufzuwenden, ist der

und Mai praktisch garantiert in nur fünf Meter Tiefe zu sehen gibt, profitieren davon,

positive Effekt des 2009 ausgerufenen

sondern auch andere Großfische. „Ich kann mich nicht daran erinnern, dass es jemals so

Manta-Schutzgebietes im gesamten

viele Haie gab“, berichtet Basenleiter Jan Sledsens in bestem Deutsch. „Bei geköderten

Staatsgebiet von Yap: Nicht nur die

Tauchgängen am Spot Vertigo hatten wir in letzter Zeit manchmal mehr als 40 Graue

Mantas, die es zwischen November

Riffhaie und Schwarzspitzen-Riffhaie, und selbst bei ganz normalen Tauchgängen waren immer mehr als zehn im Flachwasser.“ Der Clou: Vertigo und der beste Manta-Platz, Stammtisch, liegen gerade einmal zehn Fahrminuten voneinander entfernt – ein Traum­ doppeltauchgang, den es so weltweit nirgendwo anders gibt. Schließlich erlauben beide Spots wegen der geringen Wassertiefe Grundzeiten von deutlich mehr als einer Stunde. Weitere Informationen bei Manta Ray Bay Resort & Yap Divers: bill@mantaray.com, www.mantaray.com sowie auf Facebook und YouTube (Manta Ray Bay Resort)

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SCUBASPA:

SPANNENDE TAUCHGÄNGE, ENTSPANNENDE WELLNESS

„S

cubaspa Ying“, die größte Safariyacht der Malediven, feiert ihr einjähriges Jubiläum. Am 4. Mai 2013 wurde die „Scubaspa Ying“, die eher einem schwimmenden Luxusresort gleicht, in Betrieb genommen. Gebaut wurde sie auf der Malediveninsel Alifushi im nördlichen Raa-Atoll.

Nach einem Jahr Betrieb hat sich das Schiff zu einer Marke im Tauchtourismus und als luxuriöse Wellnessyacht am Markt etabliert. Was die „Scubaspa“ so besonders macht, ist die Kombination von Annehmlichkeiten, wie man sie eher im Wellnessresort einer Insel erwartet, und der Mobilität eines Safarischiffes, die es ermöglicht, auf einer Tour die Toptauchplätze mehrerer Atolle anzufahren. Aufgrund dieses einzigartigen Konzepts kommen sowohl Taucher und die, die es werden möchten, als auch Wellnessliebhaber voll auf ihre Kosten. Ideal vor allem für Taucher-Nicht­taucher-

eigenständigem, etwa 300 Quadratmeter großen Spa-Bereich,

Paare und Honeymooner. So kann ein Gast zum Beispiel das

einer Freifläche für Yoga, einem terrassierten Sonnendeck mit

volle Tauchprogramm buchen, oder ein komplettes Wellness­

Liegstühlen und Jacuzzi, sehr geschmackvollem, stylischen

programm oder er macht eine Halb-und-halb-Aufteilung mit

Restaurant, Bars und 21 chic eingerichteten, großzügigen Ka-

Tauchgängen und Spa-Behandlungen – letzteres mögen gerade

binen. An Bord finden sich zahlreiche Orte zum Zurückziehen

Taucher, die es einmal besonders entspannt angehen lassen

und Entspannen. Privatsphäre ist nicht nur in den geräumigen

möchten. Die „Scubaspa Ying“ ist ein Safarischiff der Luxus-

Kabinen, sondern auch im öffentlichen Bereich leicht zu finden.

klasse mit 50 Meter Länge, ausgestattet unter anderem mit

Ständiger Begleiter der „Scubaspa“ ist ein modernes, edles Tauch­dhoni. Von diesem Beiboot, das mit rund 18 Meter Länge und sechs Meter Breite stolze Maße aufweist, finden sämtliche Tauchaktivitäten statt. Der Name „Scubaspa Ying“ legte es bereits nahe, und wegen ihres Erfolges gibt es bald auch ein Schwesterschiff „Scubaspa Yang“. Dieses wird Ende des Jahres in Betrieb gehen. Weitere Informationen unter www.scubaspa.com Buchungen zum Beispiel unter www.belugareisen.de, www.manta.ch, www.rcf-tauchreisen.de

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NEWS & SZENE

NEUE REISEZIELE IM PROGRAMM: MALEDIVEN-TAUCHSAFARIS BEI AQUAVENTURE

M

it den Malediven hat Aquaventure Tauchreisen eine weitere Traumdestination für Taucher in sein Programm aufgenommen. Zunächst sind nur Tauchsafaris buchbar. Den Anfang machen hierbei die vier Safarischiffe

„Amba“, „Carpe Diem“, „Carpe Vita“ und „Sheena“. Zusammen decken diese Schiffe mit ihren Routen einen Großteil der interessanten Tauchgebiete auf den Malediven ab. Die Flotte wurden vor Ort von Aquaventure-­Mitarbeitern im Februar und März dieses Jahres besucht, um einen persönlichen Eindruck zu bekommen und somit auch eine optimale Beratung bieten zu können. Im zweiten Schritt soll das Angebot mit ein paar Tauchresorts ergänzt werden, um auch Kombinationen von Hotel und Schiff anbieten zu können. Buchung und weitere Informationen unter www.aquaventure-tauchreisen.de

IDEALE LAGE: KOMODO-RESORT

Essen wird jeweils frisch zubereitet und am Tisch serviert. Viele Zutaten werden zudem vom Resort selbst angebaut. Nur ein paar Schritte vom An-

S

legesteg entfernt liegt die Tauchbasis. Zwei Tauchschiffe, jeweils 14 Meter eit Kurzem gibt es im indonesischen Komodo-­ Archipel ein Tauchresort auf Sebayur, einer der vielen kleinen Inseln dieses Weltklasse-

tauchreviers. Das Besondere: Sebayur liegt unmittelbar am Meeresnationalpark. Eine Toplage also für das Komodo-Resort. Daher sind auch gleich eine ganze Reihe hervorragender Tauchplätze in kurzen Anfahrten erreichbar. Nur etwa 20 Bootsminuten entfernt liegen wunderschöne Tauchplätze wie Tatawa Besar oder ­Siaba, in 35 Minuten ist man am Manta Point und auch zu berühmten Topspots wie Cristal Rock und Castle Rock braucht es nur 50 Minuten. Zu diesen und vielen weite-

lang und überdacht, stehen für die Ausfahrten bereit. Bei den üblichen Ausfahrten mit zwei Tauchgängen gibt es an Bord Kaffee, Tee, Früchte und Kekse, zum Mittagessen ist man zurück im Resort. Auch stehen verschiedene Landausflüge auf dem Programm. Besonders beliebt ist natürlich die Insel Rinca, wo man von einer Rangerstation aus auf fachkundig geführten Touren die berühmeten Komodowarane sieht. Picknick- und Badeausflüge führen zu der vom Resort nur 25 Minuten entfernten Insel Mawan mit weißen Traumstränden. Weitere Informationen unter www.komodoresort.com Buchungen zum Beispiel bei diesen Tauchreisespezialisten: www.as-tauchreisen.de, www.aquaventure-tauchreisen.de, www.belugareisen.de, www.tauchertraum.com

ren Tauchplätzen kommt noch das tolle Hausriff, an dem man schnorchelnd auf dem reich bewachsenen flachen Riffdach unglaublich viel entdecken kann. Die Resortanlage umfasst 14 ansprechend im landestypischen Stil erbaute, freistehende Gästebungalows, jeder etwa 42 Quadratmeter groß. Im hinteren Bereich schließt sich ein Badzimmer an und vorne zum Meer hin eine große, überdachte Terrasse. In der Mitte der großzügig angelegten Bungalowreihe befinden sich das an den Seiten rundum offene Restaurant und die Bar. Die Küche mit original italienischen und indonesischen Gerichten ist ganz ausgezeichnet, das

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REISE Südsulawesi, Indonesien

SELAYAR

DIVE RESORT

Tauchen im Meeresschutzgebiet

TEXT UND FOTOS WERNER FIEDLER Im Süden von Sulawesi, fernab ausgetretener Touristenpfade, liegt die Insel Selayar. Deren Ostküste lockt mit artenreichen Toptauchplätzen, einem Meeresschutzgebiet und dem Selayar Dive Resort. Rückwärtig grenzt dieses an den Regenwald, vor dem weißen Strand wartet auf Taucher und Schnorchler ein traumhaft schöner Korallensaum.

Mit Weichkorallen üppig behangener Korallenstock

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Südsulawesi, Indonesien REISE

Ü

ANREISE ber weite Strecken verschwinden die

Zum Zielflughafen Makassar (Hauptstadt der Provinz Südsulawesi) gelangt

Küstenfelsen abrupt im Meer, mancher­

man mit Malaysia Airlines (30 kg plus 10 kg Tauchgepäck frei) via Kuala

orts verläuft das Profil etwas sanfter, aber fast überall fußen die Korallen­ säume in unerreichbaren Tiefen auf

Lumpur nach Denpasar oder Jakarta und dann weiter mit Garuda Indonesia (20 kg plus 15 kg Tauchgepäck frei). Eine gute Alternativroute via Singapur bietet Singapore Airlines und anschließend SilkAir (20 kg plus 10 kg Tauchgepäck frei). Der Transfer von Makassar nach Selayar erfolgt zunächst im

schmalen Fundamenten und streben dementsprechend steil empor.

klimatisierten Kleinbus bis zum Hafenstädtchen Bira und danach mit dem

Folglich prägen eindrucksvolle, von bizzaren Schluchten durchzogene

Speedboot direkt bis zum nur auf dem Wasserweg erreichbaren Resort im

Korallenwände und -hänge die Unterwasserlandschaft – auch unmit­

Süden der ungefähr 80 Kilometer langen Insel.

telbar vor der Resortanlage. Die Gäste verbringen hier einen Urlaub der kurzen Bootsausfahrten und erleben dennoch die unvergleichliche Vielfalt der Korallenriffe Süsdostasiens. Hinzu kommt das Privileg, in einem marinen Schutzgebiet zu tauchen. Das war nicht immer so. Doch Jochen Schultheis, Besitzer und Manager der Anlage, hat von Beginn an den Umwelt- und Naturschutz groß geschrieben. So konnte

So oft man das Hausriff auch besucht, die Riffkante sorgt immer

er schließlich auch durchsetzen, dass ein längerer Küstenabschnitt

wieder für einen überwältigenden Wow-Effekt. Nahezu senkrecht

zum Reservat erklärt wurde. Seit nicht mehr gefischt werden darf,

unter uns verliert sich die Korallenwand im ewigen Tiefblau. Wo sonst

entwickelt sich die Meeresfauna noch einmal sichtbar reichhaltiger.

wartet gleich vor dem Urlaubsquartier solch ein Drop-off mit allem, was dazu gehört? Von dem grandiosen Blick in den Abgrund muss man sich erst einmal

Aufregende Spots: Shark Point und

lösen, um das Sammelsurium der lebenden Miniaturen zu genießen, die entlang der Steil­

Carl’s Corner sind immer gut für

wand unentwegt für Abwechslung sorgen.

außergewöhnliche Begegnungen.

ein bunter Dreiflosser ruht, dort schaut ein

Hier ist es ein gelber Kugelschwamm, auf dem Schleimfisch aus seiner Wohnhöhle. Putzer­ lippfische und -garnelen umtanzen emsig ihre

Schon die seichte Lagune vor dem Strand und die sich anschließende

Kunden. Eidechsenfische, Drachenköpfe oder Büschelbarsche lauern

Seegraswiese lohnen Schnorchelexkursionen, und das Riffplateau

auf unvorsichtige Beute. Zwergseepferdchen verbergen sich erfolg­

weiter draußen präsentiert sich als abwechslungsreicher „Dachgar­

reich in ihren Wirtsgorgonien, winzige Spinnenkrabben und Eischne­

ten“. Bereits unmittelbar am Spülsaum gibt die Tierwelt ihre erste

cken in stachligen Weichkorallen. Fusselige Orang-Utan-Krabben

Überraschung preis: kopfstehende Schnepfenmesserfische. Nicht

bevorzugen Blasenkorallen als Quartier. Gegen sie sind die Langusten

weit davon entfernt demonstriert ein Steinfisch im Sand, wie perfekt

wahre Giganten. Zarte Moostierchen haben ihre Schleier ausgebrei­

sich der Lauerjäger seiner Umgebung anzupassen vermag. Zwischen

tet. Knallrote Krustenschwämme verhüllen die Schalen von Stachel-

den Seegrashalmen siedeln stattliche Anemonen, die als Untermieter

und Zackenaustern. Die zarten bis robusten Körper der Seescheiden

Krebse und Fische beherbergen. Die Kalmare sind uns gegenüber

stehen einzeln oder bilden Kolonien, tragen kräftige Farben oder

leider auf einen Sicherheitsabstand bedacht. Gut, dass uns bald darauf

blasse Pastelltöne. Wenn im Augenwinkel etwas Größeres erscheint,

eine Sepia begegnet, deren Neugier überwiegt. Dann bereichern erste

dann zieht gewöhnlich eine der Grünen Schildkröten vorüber, die sich

Riffstrukturen die Landschaft. Lederkorallen prägen das Bild. Überall

immer am Hausriff aufhalten.

präsentieren Riesenmuscheln ihre farbenprächtigen Mantelmuster. Ein länglicher „Stein“ rollt plötzlich mit den Augen und bekommt ein Ge­ sicht – der Buckel-Drachenkopf hat sich selbst verraten. Danach nimmt eine Seeschlange unsere ganze Aufmerksamkeit in Anspruch. Akri­ bisch inspiziert sie sämtliche Spalten und Löcher am Grund, um Beute aufzuspüren. Nur zum Atmen unterbricht sie ihre geduldige Pirsch. Wo der Steg endet, umringt uns plötzlich die lebendige Silbermedaille für erfolgreichen Naturschutz: ein vielköpfiger Makrelenschwarm umkreist uns. Ihre Scheu haben diese Flossenträger ebenso verloren wie der Trupp Fledermausfische nebenan.

1 | Ein Trupp Rundkopf-Fledermausfische besucht eine Putzerstation. 2 | Ein Weißspitzen-Riffhai ruht tagsüber in einer Riffspalte. 3 | Felder aus dachziegelartig überlappenden Steinkorallen

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REISE Südsulawesi, Indonesien

SCUB ASP A

Tauchen und

Wellness auf den

Malediven

4 | Schönheit im Kleinen: Eine Trimma-­ Zwerggrundel hat in ihrem Minirevier einen Stammplatz auf einem Schwamm. 5 | Strand des Resorts mit dem langen Bootssteg 6 | Rushhour am Riff: ein Schwarm Großaugen-­ Stachelmakrelen

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Ein Tauchplatz ganz anderen Charakters befindet sich

eine durchsichtige Partnergarnele. Paare von Schläfer­

keine zehn Bootsminuten nördlich des Resorts: Opera

grundeln „zicken“ vor der Kamera. Kooperativer verhält

Sand. Es ist ein heller Sedimenthang, der im oberen Be­

sich der Schaukelfisch, der auf einem Korallenblock

reich von kalkigem Schutt und Korallenstöcken durch­

sein Stammquartier hat. Nebenan putzen Garnelen eine

setzt ist. Die Attraktionen dieses Reviers aufzustöbern,

Riesenmuräne; sie turnen zwischen den spitzen Zähnen

verlangt neue Suchkriterien. Die Seefedern in den

durch das weit geöffnete Maul. Feuerfische bewegen

tieferen Regionen fallen auf, ihre winzigen achtbeinigen

sich, als wüssten sie von ihrer Fotomodellrolle. Bunte

Untermieter nicht. Auch die Partnergrundeln und ihre

Weichkorallen und Fahnenbarsche spendieren den

unentwegt baggernden Knallkrebse stellen unsere Au­

Bildern ein Feuerwerk aus satten Farben.

gen kaum auf die Probe, die perfekt getarnten Butte und

Auf der SCUBASPA YING ist beides möglich: Tauchen an den schönsten Riffen der Malediven und/oder sich im 300m2 großen Spa Bereich verwöhnen lassen. Ein Traumurlaub für Paare die mehr wollen.

Seezungen umso mehr. Den kleinen Stirnflosser, dessen

Zu den aufregendsten Spots zählen sicherlich Shark

Körper scheinbar hilflos in der schwachen Dünung

Point und Carl’s Corner. Beide Tauchplätze liegen vor

schaukelt, könnte man auf den ersten Blick für einen

dem kleinen Kap, das die Resortbucht nordseitig be­

versunkenen Pflanzenrest halten. Ähnlich ergeht es uns

grenzt. Hier treten zeitweilig heftige Strömungen auf, die

mit einer blau-schwarzen Kopfschildschnecke, die ge­

Fischschwärme und stattliche Fische anlocken. Wenn­

mächlich über den hellen Grund gleitet. In blassen Sand­

gleich das Tauchgebiet kein wirkliches Großfischrevier

anemonen hocken winzige Hohlkreuzgarnelen. Auf

ist, so bieten Abstiege entlang dieser Riffpartie immer

einer Pilzkoralle, die ihre Tentakel emporreckt, thront

gute Chancen für außergewöhnliche Begegnungen.

Die Riffkante am Hausriff sorgt stets auf Neue für einen Wow-Effekt: Nahezu senkrecht verliert sich die Korallenwand im Tiefblau.

DAS RESORT Die idyllische Anlage fügt sich harmonisch in die weitgehend ursprünglich belassene Natur ein. Gleich oberhalb des Strandes verbergen sich lediglich acht gemütliche Gästebungalows in weiten Abständen voneinander unter dem Blätter­dach des nur dezent ausgelichteten Küstenwaldes. Das zentral gelegene, luftige Restaurant bietet eine hervorragende asiatische und internationale Küche. Im Selayar Dive Resort finden alle, die auf WLAN und Nachtleben verzichten können, den rechten Platz für eine komfortable Auszeit – allerdings nur während der Monate Oktober bis Mai, in der übrigen Zeit ist die Anlage geschlossen. Vor Ort wird ausschließlich Barzahlung (Euro oder Rupiah) akzeptiert. Deutsche Schuko-Steckdosen liefern ganztägig Strom von 220 Volt.

www.scubaspa.com sales@scubaspa.com

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7 | Die Schlange im Taucherparadies. Eine Gelblippen-Seekobra taucht hinab zum Riff. 8 | Ein groĂ&#x;er Federschwanz-Stechrochen bei der Hautpflege durch einem Putzerlippfisch 9 | Blick aufs Detail: eine farblich hervorragend getarnte Spinnenkrabbe auf einer Weichkoralle

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Südsulawesi, Indonesien REISE

DIE TAUCHBASIS Der Tauchertreffpunkt befindet sich nah am Steg. Die Tide bestimmt, von wo die beiden Boote zu den zwei täglichen Ausfahrten starten. Weitere ungeführte

Bequemer und interessanter als an dem großartigen

Korallenästen und in Spalten ruhen. Alle diese gewohn­

Riff vor dem Resort können Nachteinstiege kaum sein.

ten nächtlichen Eindrücke werden freilich übertroffen,

Jetzt lädt das aufsteigende Plankton seine zahllosen

sobald wir mit Blaulicht durchs Riff streifen. Dann

Fänger zum reichhaltigen Bankett. Korallenpolypen

erstrahlt die tropische Meereswelt in unglaublichen

strecken ihre Tentakel weit aus. Besonders die „Blüten“

Fluoreszenzfarben – doch allein dies wäre ein eigenes

der Kelchkorallen färben die Wände und Decken

Thema. Außerdem bedarf es keinerlei Spezialeffekte,

der Riffgrotten gelborange. Federsterne recken sich

um die prächtigen Riffe des Selayar Dive Resorts als

in die leichte Strömung. Die fein verästelten Arme

Tauchgründe der Superlative zu klassifizieren.

des Gorgonenhauptes bilden ein sonderbares Netz. Wohin man auch schaut, glitzern im Lichtkegel der

Tauchgänge am spektakulären Steilwand-Hausriff sind

Handlampe die Augen von Garnelen wie Punkte im

INFORMATIONEN UND BUCHUNGEN

non-limit möglich. Geführte Nachttauchgänge und

Doppelpack. Einsiedlerkrebse schleppen ihre Wohnung

Selayar Dive Resort: info@selayar-dive-resort.com,

spezielle Abstiege zur Beobachtung der faszinierenden

umher. Schnecken mit und ohne Gehäuse ziehen ihre

+49 177 4080094, www.selayar-dive-resort.com

Schleimspur durch die Finsternis. Kraken haben ihre

Scuba Native Tauchreisen: info@scuba-native.de,

Fluoreszenzerscheinungen im Meer werden angeboten. Das breite Riffdach erweist sich als ein hervorragendes Schnorchelrevier. Geeignete Einstiegsstellen sind der Strand oder das Ende des Steges nahe der Riffkante. Die Basis verfügt über komplette Leihausrüstungen. Ausbildungskurse sind möglich. Getaucht wird mit 12-Liter-Aluminiumflaschen, deren Ventile einen INT-­ Anschluss besitzen. Die Sichtweite beträgt durchschnittlich etwa 30 Meter, die Wassertemperatur immer etwa 29 Grad. An exponierten Tauchplätzen können starke Strömungen auftreten.

Auf dichte Schwärme von temperamentvollen Groß­ augen-Stachelmakrelen in dynamischen Formationen trifft man immer. Schulen der Schwarzweiß-Schnapper ziehen eher gemächlich dahin. Ein Trupp jagender Blauflossen-Makrelen sorgt plötzlich für Unruhe unter den potentiellen Beutefischen. Kapitale Zackenbarsche bevorzugen Überhänge als Einstände. Ausgewachsene Schwarzpunkt-Stechrochen wühlen im Feinsediment der Schluchten. Niemand sollte versäumen, gele­ gentlich nach oben zu schauen, um den unverhofften Auftritt der Adlerrochen oder der Dickkopfmakrelen bewundern zu können. Weißspitzen-Riffhaie gehören beinahe zum Inventar. In der kühleren Tiefe patrouillieren häufig mehrere Graue Riffhaie. Noch größere Kaliber gelten als Zufallstreffer. Beim Sicherheitsstopp treiben wir an einem anderen Rekordhalter vorüber – einer Riesenmuschel, der höchstens ein paar Zentimeter am Maximalmaß fehlen. Erwähnenswert ist der stattliche Federschwanz-­ Stechrochen, der eine vorsichtige Annäherung auf die nötige Fotodistanz akzeptiert.

Guinea-Drachenkopf

Höhlen verlassen. Ein Schlangenaal schwimmt frei über den Grund, während die Tagaktivisten zwischen

+49 89 41150250 oder +49 9281 8601862, www.scuba-native.de


Spektakul채rer Auftritt: Der Riesengeigenrochen (Rhynchobatus djiddensis) erscheint wie eine Mischung aus Hai und Rochen.

TEXT // MATTHIAS BERGBAUER FOTOS // MANUELA KIRSCHNER

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Rochen BIOLOGIE

Vom Flugkünstler im Freiwasser bis zum Bodenbewohner im Riff – mit ihrem extrem abgeplatteten Körper fallen Rochen aus dem Rahmen, ebenso mit ihrem Schwimmstil. Wie ihre Verwandten, die Haie, sind diese flachen Knorpelfische eine uralte Erfolgsgeschichte der Natur. Dabei erscheinen sie mit ihrem extrem abgeflachten Körper wie die Exoten unten den Fischen.

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Rochen BIOLOGIE

AUF FLÜGELN DURCHS MEER

Er ist eher küstenferner unterwegs und unternimmt offenbar regelmäßig größere Wan­ derungen. Der Riesenmanta ist also mehr der Nomade in den Weiten der Ozeane. Rund um Fels- und Korallenriffe sieht man daher meistens den Riffmanta. Es scheint nur wenige Nahrungsplätze und Putzerstationen zu geben, an denen beide Arten gemeinsam

Die Begegnung mit einem Manta steht weit oben auf

auftreten, wie an einigen Spots in Raja Ampat, wo auch die hier abgebildeten Riesen­

Tauchers Wunschliste – der Riesenrochen gehört einfach

mantas fotografiert wurden. Den Mantas sehr ähnlich sind die Mobulas, sie bleiben

zur Kategorie „Muss-man-gesehen-haben“. Und was

jedoch deutlich kleiner. Auch sie leben sowohl pelagisch im freien Ozean als auch in

man zu sehen bekommt, ist immer auch eine tolle Flug­

Riffnähe und ernähren sich wie die Mantas, indem sie Planktontiere aus dem Wasser fil­

show. Mantas sind elegante, ausdauernde Schwimmer

tern. Im Gegensatz zu den Mantas liegt ihr Maul nicht frontal am Kopf, sondern untersei­

und fliegen mit flügelschlagartigen Bewegungen ihrer

tig. Zudem sind ihre Kopflappen schmal und steif. Wie Mantas und Mobulas schwimmen

breiten, dreieckigen Brustflossen durchs Wasser. Putzer­

auch Adlerrochen auf die für Fische einzigartige Weise mit Flügelschlag. Adlerrochen,

stationen besuchen sie teilweise in Geschwadergröße

mit bis zu 230 Zentimeter Spannweite immer noch von stattlichen Maßen, filtern kein

und erweisen sich als Kunstflieger, die Kurven drehen,

Plankton. Sie fressen Weichtiere und Krebse, die sie aus Sandböden ausgraben, wes­

Loopings machen und auf der Stelle schweben können.

halb sie bei der Nahrungssuche häufiger an Riffen und in Lagunen zu sehen sind. Teils

Bis von wenigen Jahren galt es als sicher, dass es welt­

schwimmen sie einzeln oder in kleinen Gruppen, manchmal sieht man sie aber auch in

weit nur eine Mantaart gäbe. Den Manta birostris. Doch

großen Schulen an Außenriffen entlangziehen.

dann zeigte sich, dass es eine zweite gibt. Nicht, dass man diese vorher nie zu Gesicht bekommen hätte. Im Gegenteil, sie wurde häufig gesehen und auch fotogra­ fiert. Nur hatte niemand erkannt, dass es sich um zwei verschiedene Arten handelt. Bis die Biologin Andrea Marshall, die sich im Rahmen eines Forschungsprojektes intensiv mit den Tieren beschäftigte, bei ihren zahlreichen Tauchgängen mit Mantas Unterschiede feststellt: in Größe, Farbmuster und Verhaltensweisen. Im Jahr 2009 veröffentlichte sie ihre Untersuchungen, die zeigten, dass es tatsächlich mindestens zwei Mantaarten sind. Der mit einer Spannweite bis etwa fünf M ­ eter „kleinere“ Riffmanta (Manta alfredi) zeigt in geeigneten Gebieten eine gewisse Standorttreue, er schwimmt meist küstennah, innerhalb we­ niger Kilometer vom Land entfernt, und ist regelmäßig unmittelbar an Riffen anzutreffen. Der Riesenmanta (Manta birostris) wird mit bis über sieben, teils bis acht Meter Spannweite ein gutes Stück größer.

1 | Aufgeschreckt, startet diese Federschwan-Stechrochen mit einem Peitschenschlag seines Schwanzen, auf dem der Giftstachel zu erkennen ist. 2 | Graue Stechrochen, hier einmal ein ganz frei liegendes Exemplar, bedecken sich oft mit Sand und sind dann sehr schwer zu entdecken. 3 | Der Thurstons Teufelsrochen, eine Mobula-Art, schwimmt oft in Gruppen. 4 | Adlerrochen ziehen öfter im freien Wasser an Riffen entlang. Sie haben eine Spannweite bis 230 Zentimeter.


BIOLOGIE Rochen

Leopard-Stechrochen erreichen 150 Zentimeter Spannweite und bewohnen riffnahe, sandig Bรถden.

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MIT HIEB- UND STICHWAFFE Stechrochen, oft auch Stachelrochen genannt, haben einen scheibenförmigen Körper und sind meist typische Bodenbewohner. Sie kommen schon ab dem Flachwasser auf Sandböden vor, nicht selten graben sie sich bis auf die Augen und Atemlöcher ein. Stechrochen ernähren sich von bodenlebenden Tieren, darunter Krebse, Mu­ scheln, Schnecken, Würmer und auch Fische. Sie schwimmen mit wellenförmigen Bewegungen des Körpersaums, wobei sie meist dicht über dem Grund bleiben. Stechrochen haben einen langen, teils peitschenartigen Schwanz und auf diesem einen oder mehrere Giftstachel – diese sind besonders auch schon wegen ihrer Größe eine gefährliche Verteidigungswaffe. So sind Stechrochen die einzigen Gifttiere, bei denen eine Vergiftung meist auch noch mit einer tiefen Wunde einhergeht. Vor allem die Peitschen­ schwanz-Stechrochen, Rundrochen und Süß­ wasser-Stechrochen haben einen langen, bei großen Tieren bis zu 30 Zentimeter messenden Stachel. Der Stachel liegt zudem weit von der Schwanzbasis entfernt. Sein Aktionsradius ist dadurch sehr groß, und macht ihn zu einer beachtlichen Waffe. Der Stachelapparat am Schwanz dient allen Arten ausschließlich zur Verteidigung. Ob als Taucher oder Schnorchler, nie sollte man direkt über einem Stachelrochen schwimmen und oder ihm den Fluchtweg ver­ sperren. Denn dann ist die Gefahr groß, dass der bedrängte Rochen plötzlich aufschreckt und dabei zur Abwehr als Befeiungsschlag mit dem Schwanz samt aufgestelltem Stachel peitschen­ artig um sich schlägt.

Stechrochen, so wie dieser Blaupunkt-­Stechrochen, tragen auf der Schwanz­oberseite einen Stachel.

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BIOLOGIE Rochen

ELEKTRISIEREND Einige Fische besitzen spezialisierte Organe, mit denen sie elektrische Ladungen ins Wasser abgeben können. Stark elektrische Fische sind zum Beispiel die in Süß­ gewässern vorkommenden Zitteraale und die im Meer lebenden Zitterrochen. Elek­ trische Rochen liegen meist gut getarnt dem Boden auf. Zu ihrer Nahrung zählen Krebse, Weichtiere und Bodenfische, die sie mit einem Stromschlag betäuben kön­ nen und dann in einem Stück verschlingen. Auch zur Feindabwehr werden elek­ trische Schläge ausgeteilt. Bei Menschen hat der oftmals kräftige, stets nur kurze Stromschlag einen momentanen Schock zur Folge. Fast immer bleibt es hierbei und dem nachfolgenden Schreck über den unerwarteten Elektroschock. Zitter­ rochen ­haben keine Giftstacheln und die größte Art erreicht bis zwei Meter Länge. Sie schwimmen nicht durch wellenförmige Bewegungen des Flos­

LEBENDE FOSSILIEN

sensaums, wie andere Rochen mit

Gitarrenrochen sind ein urtümliche Gruppe innerhalb der Rochen.

rundlicher Körperscheibe, sondern mit

Deutlich erinnern sie noch an ihre haiähnlichen Vorfahren: Ihr Vorder­

seitlichen, etwas schwerfällig wirken­

köper ist stark abgeplattet wie bei allen Rochen, doch ihr Hinterkörper

den Schwanzschlägen.

mit dem kräftigen Schwanz, zwei Rückenflossen und einer haiartigen Schwanzflosse lässt sie aussehen wie eine Mischung aus Hai und Ro­ chen. Auch sie haben ihre eigene Schwimmweise, nämlich ganz kon­ ventionell mit seitlichen Schlägen des Schwanzes. Sie werden auch Geigenrochen genannt und sind für Taucher seltene Begegnungen. Gebietsweise bestehen in Buchten und Lagunen gute Chancen.

Im Roten Meer gibt es zum Beispiel Hausriffe mit Buchten, in denen regelmäßig Geigenrochen auf Nahrungssuche sind. Sie fressen bevorzugt Hartschalige wie Muscheln und Krebstiere. Der Riesengeigenrochen (Rhynchobatus djiddensis) ist mit einer Länge bis drei Metern die größte Art dieser Gruppe. Geigenrochen sind sogenannte lebende Fossilien, denn bereits vor rund 150 Millionen Jahren lebten Arten, die unseren heutigen Geigenrochen sehr ähnlich waren. Haie und Rochen, wissenschaftlich als Elasmobranchier bezeichnet, sind eine uralte Tiergruppe: Die ersten Vertreter traten vor gut 400 Millionen Jahren auf.

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Geigenrochen sind lebende Fossilien, sie schwimmen schon seit über 400

5 | Der Halavs Geigenrochen wird 170 Zentimeter groß. Er bewohnt Buchten und Küstenriffe mit Sand und Seegras. 6 | Der bis 100 Zentimeter große Panther-Torpedo­ rochen gehört zu den Zitterrochen. Er betäubt seine Beute mit Stromschlägen bis zu 200 Volt.

Millionen Jahren durch die Ozeane.

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Schwarzpunkt-Stechrochen sind gebietsweise häufig, wie auf den Malediven.

RIESENMANTA (MANTA BIROSTRIS)

RIFFMANTA (MANTA ALFREDI)

• Spannweite bis über sieben, gelegentlich bis acht Meter

• Spannweite bis etwa fünf Meter

• Maulunterseite dunkel

• Maulunterseite hell, keine dunklen Flecken

• Keine dunklen Flecken im Bereich der Kiemenspalten,

• Dunkle Flecken im Bereich der Kiemenspalten

dafür große dunkle Flecken hinter der letzten Kiemenspalte

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SALOMÉ

UND DIE HARTEN KERLE Ungewöhnlich für eine junge Frau in der Tech-Diver-Szene, doch Salomé Wiedmer gibt hier mit leisen Worten den Takt an. Die Techies gehören ja eher zur härteren Truppe – die

stieß sie schließlich zur Tech-Diver-Szene. Dann kam

wo das Wasser aus den Bergen bekanntlich eiskalt ist.

die erste Höhle in Vallorb im Schweizer Jura. „Ich war

Trotzdem, derzeit taucht sie täglich 100 Meter, das ist ja

fasziniert“, erzählt sie, wobei sie einräumt, dass diese

auch Teil ihres Jobs in Safaga.

Höhle jetzt nicht die allergrößte taucherische Heraus­ forderung ist: „Die Höhle ist relativ groß.“ Aber in der

Die ungewöhnliche junge Frau fiel durch ihren

Erinnerung kommt sie ins Schwärmen, wie toll es war,

Facebook-­­­Auftritt auch anderen auf, die durchaus ein

als alles „immer blauer wurde“.

großes Potenzial in Salomé entdeckten. So kam sie auch

Tech-Diver, für die ein 100-Meter-Tauchgang mit dem

zu einem Sponsorenvertrag mit der Firma Hollis. Diese

entsprechenden Gasgemisch erst mal ein lockerer

In der Tech-Diving-Szene ist sie zwar nicht die einzige

brachte nun den Explorer auf den Markt, ein nicht ganz

Aufgalopp für den Tag ist. Höhlen und Wracks sind ihre

Frau, aber der Anteil der weiblichen Tech-Diver liegt bei

geschlossenes System, das die Lücke zwischen Sport­

Welt. Das bunte Universum von Fischen und Korallen ist

gerade mal zehn Prozent, während sich im Sporttau­

tauchen und Technischem Tauchen schließen soll. Es ist

für sie jetzt nicht ganz so spannend. Wenn zur Silence

cherbereich das Verhältnis von Männlein und Weiblein

kaum verwunderlich, dass sie zu den ersten Instrukto­

Week, der Woche der luftblasenfreien Stille in Safaga,

inzwischen fast die Waage halten sollte. Dass da eine

rinnen für dieses Gerät zählte. Im Übrigen ist sie inzwi­

einem der größten Rebreather-Events überhaupt, zwei

Frau erscheint, die dann auch noch sagt, wo es lang

schen auch so etwas wie das Gesicht von Hollis: Sie gibt

Teilnehmer sehr geräuschvoll auf zwei Harleys­ andon­

geht, daran hat mancher Mann schwer zu kauen. „Vie­

Fernsehinterviews und ihr Bild erscheint in Magazinen.

nern, dann passt das auch noch irgendwie ins Bild,

le schauen mich an und denken: ‚Kann die das denn

ebenso die anerkennenden Blicke mancher schwertä­

überhaupt?’ Doch wenn ich es ihnen dann zeige, dann

Für ihre Tätigkeit als Ausbilderin ist es sicher kein Feh­

towierten Mittaucher. Doch bekommt das Bild schlag­

bin ich auch akzeptiert.“ In den meisten Fällen. Nicht

ler, dass sie in der Schweiz Sozialpädagogik studiert hat.

artig einen heftigen Sprung, wenn die neue Leiterin

immer. Und so fragt sie sich oft: „Liegt es jetzt daran,

der Tech-Diving-Abteilung der Orca-­Mutterbasis in

dass ich so jung bin oder daran, dass ich eine Frau

Safaga auftritt: Salomé Wiedmer. Vielleicht würde man

bin?“ Doch sie weiß sich schon in dieser patriarcha­

der 28-Jährigen mit den langen blonden Haaren und

lischen Gesellschaft durchzusetzen. „Eine junge Frau

der sanften Stimme eher ein begnadetes Harfenspiel

in der Szene muss sich Respekt verschaffen.“ Das, so

zutrauen. Aber nein, sie ist Tech-Taucherin und nicht

glaubt sie, gehe erst mal über den Weg, Erfahrung zu

nur das. Sie hat sowohl eine handwerkliche als auch

sammeln. Und darüber, sich selbst hart zu geben. In

eine akademische Ausbildung. Als Ausbilderin lehrt

der an Gentleman nicht eben reichen Branche, kann

sie anderen sogar das Technische Tauchen Zudem ist

und will sie nicht darauf setzen, dass ihr jemand galant

sie eine der jüngsten Instruktorinnen für Full-Trimix,

den Rebreather trägt. „Du bist doch Trimix-Instruktorin“,

Full-Cave und unterrichtet zudem vier unterschiedliche

hatte ihr mal jemand hämisch nachgerufen, als die

Kreislaufsysteme, darunter den JJ-CCR. Sie ist die erste

doch eher zierliche Frau sich gerade mit ihrer 60-Kilo-­

Frau, die für dieses Gerät Full-TMX-Instruktorin wurde.

Ausrüstung abmühte, also einem Gewicht, das mehr

EIN 100-METER-TAUCHGANG MIT DEM ENTSPRECHENDEN GASGEMISCH ALS LOCKERER AUFGALOPP FÜR DEN TAG.

als ihrem eigenen entsprach. Da drängt sich natürlich schon die Frage auf, wie sie in diese doch ein wenig exotische Abteilung des Tau­

Dabei hat sie inzwischen reichlich Erfahrung. 160 ­Meter

chens kam. Die Antwort ist ebenso verblüffend wie

tief ist sie zum Beispiel schon getaucht und die 220

einfach: „Ich wollte schon immer Höhlentauchen.“ Das

peilt sie an. Damit ist sie so tief getaucht wie nur ganz

ist jetzt, wenn man aus der Nähe von Bern stammt und

wenige Frauen überhaupt. Doch von Rekorden hält sie

die Alpen direkt vor der Nase hat, nicht ganz verwun­

wenig und eigentlich auch nicht so viel von der Tiefe.

derlich. Mit 17 machte sie ihren Open-Water-Kurs und

„Tieftauchen ist jetzt nicht so spannend. Man muss

bemerkte, dass das nicht zum Höhlentauchen reichte.

da schon sehr geduldig sein.“ Sie spielt damit auf die

Dann machte sie den AOWD, doch das Specialty, das

stundenlangen Dekompressionsstopps an. Allerdings

eigentlich Höhlentauchen verheißt, war jetzt auch

räumt sie ein, dass das hier in Ägypten doch wesent­

nicht gerade das, was sie sich vorgestellt hatte. Und so

lich angenehmer sei, als in der heimatlichen Schweiz,

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Informationen zum Technischen Tauchen sowie zu Re­ breather und Ausbildung in diesen Bereichen gibt es zum Beispiel beim Orca Dive Center Safaga, bei dem auch Salomé Wiedmer tätig ist. Denn diese Tauchbasis, unter der Leitung von Volker Clausen, bietet nicht nur alles, was sich Urlaubstaucher wünschen, sondern ist seit vielen Jahren auch ein renommiertes Zentrum für anspruchsvolles Rebreather- und Tech-Diving und präsentiert hierzu ein komplettes Ausbildungsprogramm. www.orca-diveclub-safaga.com


Starke Frauen PORTRÄT

1 | Als Ausbilderin bringt Salomé (links) inzwischen auch andere Frauen in die Männerdomäne des Technischen Tauchens. 2 | Wenn Salomé mit dem schweren Gerät umgeht, sind schnell neugierige Zuschauer da. 3 | Salomé Wiedmer, 28, aus der Schweiz 4 | Die Vorbereitungen für einen technischen Tauchgang erfordern ein Höchstmaß an Sorgfalt.

DIE TIEFE LOCKT SIE WENIGER, DAFÜR ABER DAS UNBEKANNTE. „MEIN TRAUM: EINE ERSTBETAUCHUNG.“

Entsprechend sensibel geht sie an die Ausbildungen

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heran. Und eine gewisse Sensibilität ist auch in dem harten Tech-Geschäft bisweilen ganz brauchbar. Die Tech-Abteilung bei Orca in Ägypten hat sie Anfang des Jahres übernommen und sie wird mindestens dieses Jahr noch bleiben. Aber Salomé hat ja auch noch Träu­ me und die liegen jetzt nicht unbedingt in Ägypten. Die Tiefe lockt sie weniger, dafür aber das Unbekannte. Sie will dorthin, wo noch kein Mensch zuvor gewesen ist. „Mein Traum ist eine Erstbetauchung“, gesteht sie. Sie wünscht sich mit einer Expedition irgendwo zum ers­ ten Mal in eine Höhle vorzudringen. Sie selbst sieht sich gar nicht mal so als die Vorkämp­ ferin in einer Männerdomäne. Natürlich ist das Equip­ ment schwerer und die Technik komplexer als beim Sporttauchen. Aber sie meint ganz klar: „Frauen kön­ nen es genauso gut.“ Und wer weiß? Einst war das Sporttauchen auch eine Männerdomäne und eine jun­ ge Frau wie Lotte Hass eine Exotin. 60 Jahre später sind Frauen aus der Welt des Sporttauchens gar nicht mehr wegzudenken.

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GANZ VORN MIT DABEI El Gouna zeigt eine mögliche ägyptische Zukunft – auch beim Tauchen.

TEXT // PETER S. KASPAR Die nördlichste Destination an der Rotmeerküste hat die Tourismuskrise besser weggesteckt als viele andere – weil man dort auch vieles anders macht. 76


El Gouna REISE

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l Gouna ist ganz vorn – zumindest geographisch. Hier, kurz nach der Straße von Gubal, endet der Golf von Suez und beginnt das eigent­ liche Rote Meer. Über eine Strecke

von 400 Kilometern reihen sich nun Urlaubsorte und Hotel­anlagen mal mehr, mal weniger dicht anein­ ander, bis hinunter nach Hamata und Wadi Lahami. Überall gibt es Tauchbasen, die alle eins gemeinsam haben: Ihr Operationsgebiet gehört zu den besten Tauchrevieren auf diesem Globus. Doch El Gouna un­ terscheidet sich in einigen Punkten ganz gravierend von allem, was danach in Richtung Süden kommt. Hier, rund 20 Kilometer nördlich von Hurghada, kann der Besucher die Zukunft Ägyptens bestaunen oder besser: eine mögliche Zukunft. Das gilt nicht nur für die Stadt, sondern auch fürs Tauchen. El Gouna ist die jüngste Stadt Ägyptens, zumindest, wenn man der Definition von Stadt folgt, wie sie ihr Erbauer Samih Sawiris formuliert: „Eine Stadt ist für mich erst dann eine Stadt, wenn sie ein Kranken­ haus und eine Schule hat.“ El Gouna ist gerade mal 25 Jahre alt und besitzt nicht nur eine der besten Schulen des Landes und ein hochgelobtes Kranken­ haus, sondern auch einen Campus der Technischen Universität Berlin, einen Ableger der Bibliothek von Alexandria, eine Hotelfachschule mit deutschem IHK-Abschluss, ein Weingut, eine Brauerei, einen Fußballerstligisten mit dazugehörigem Stadion und einen eigenen Stadtteil für Angestellte. Während in anderen Touristenorten die Angestellten in oft sehr beengten Verhältnissen leben und ihre Familien nur einmal im Jahr für wenige Wochen sehen, werden in El Gouna die Arbeiter dazu animiert, ihre Familien von Oberägypten oder aus dem Delta an die Rotmeer­ küste zu holen. Die Wohnungen sind nicht nur groß genug, sondern sie sollen auch im Idealfall in den Besitz der Familien übergehen. So versucht Samih Sawiris bei seiner Belegschaft eine Identifikation mit der Stadt zu erzeugen. Der Unternehmer, der der reichsten Familie Ägyptens entstammt, setzt auf Umweltschutz und erneuerbare Energien. „Wir wollen spätestens in fünf Jahren zu 100 Prozent CO2-neutral sein. 95 Prozent davon haben wir schon geschafft“, erklärte er vor zwei Jahren und fügte damals hinzu: „Wenn wir in Ägypten 1.000 El Gounas hätten, dann gäbe es in diesem Land keine Probleme mehr.“

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Südländische Straßencafé-­ Atmosphäre in El Gouna Downtown

Doch zunächst wurden die Probleme größer und größer. Die Moslembrüder sahen in dem Vorzeigeprojekt des Kopten eher eine Gefahr als ein Beispiel und begannen den Unterneh­

drastisch erhöhte. Unumwunden gibt er zu, dass er

mer immer mehr zu schikanieren. „Wenn die

ebenfalls hätte zumachen müssen, wenn ihm Orascom

Moslembrüder an der Macht geblieben wären,

nicht entgegengekommen wäre. Trotzdem sah es im

hätte unsere Familie nach und nach das Land

Herbst des vergangenen Jahres sehr bedrohlich aus.

verlassen“, sagte Samih Sawiris jüngst in

Deutsche Reiseveranstalter hatten Ägypten zeitweise

einem Interview mit dem Schweizer Fernsehen.

komplett aus ihren Programmen genommen. Selbst

Das wäre dann mit Sicherheit auch das Ende

Stammgäste, die gern wollten, konnten nicht mehr

für zahlreiche Unternehmen in El Gouna

kommen, weil sie nicht einmal mehr eine Flugmög­

gewesen. Dazu gehört auch das von Tom Happel,

lichkeit hatten.

der die Tauchbasis Blue Brothers betreibt. Er beschreibt, wie es ihm in den Zeiten der

In dieser Situation tat sich nun etwas eher Ungewöhn­

Krise ergangen ist. „Orascom (die Firma von

liches auf. Der Manager des Hotels The Three Corners,

Samih Sawiris, Anm. der Red.) ging mit uns

in dem die Blue Brothers beheimatet sind, brachte ihn

sehr fair um“, berichtet er. So sei die Miete

mit Mike Braun von den Emperor Divers zusammen,

für die Tauchbasis deutlich gekürzt worden.

die gerade aus dem Mövenpick raus wollten. Das

Woanders ist es eingesessenen Tauchbasen

Ergebnis war eine Kooperation der beiden. Dass das

schlechter ergangen. Tom nennt das Beispiel

klappen könnte, war durchaus nicht selbstverständ­

eines Kollegen, der seine Basis in Hurghada

lich, nicht nur deshalb, weil es Tom Happel mit den

schließen mußte, weil sein Hotel mitten in der

Borussen aus Gladbach hält und sein neuer Partner

Flaute die Miete nicht etwa senkte, sondern

mit denen aus Dortmund. Auch das Größenverhältnis der beiden Unternehmen ist durchaus unterschied­ lich. Hier die kleine, feine und alteingesessene deut­ sche Tauchbasis, da das große britische Unternehmen mit mehreren Tauchbasen am Roten Meer.

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El Gouna REISE

Abstieg vom Tauchboot direkt zum Wrack der „Giannis D“

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El Gouna REISE 1 | Blick von El Gounas Golfplatz auf einen Teil der Stadt und den Bergen im Landesinneren 2 | Üblich sind Motorboote, doch auch die traditionelle Art des Übersetzens wird gepflegt: Impression aus der Lagunenstadt El Gouna.

EL GOUNA

El Gouna liegt etwa 25 Kilometer nördlich des Flughafens Hurghada. Die Stadt hat rund 20.000 Einwohner und wurde 1989 vom ägyptischen Unternehmer Samih Sawiris gegründet. In El Gouna gibt es zahlreiche Einrichtungen, darunter ein angesehenes Krankenhaus und eine Dekompressionskammer.

Doch die beiden trotzten der Fußballrivalität und den

ein ganz besonderes Schmankerl

Größenverhältnissen und begannen einfach. Das Pro­

auf der taucherischen Menükarte

jekt startete im Februar und nach noch nicht einmal

der Doppelbasis: Sharm el Naga. Die

einem halben Jahr ist Tom Happel von der Kooperation

kleine Bucht unmittelbar vor Ras

begeistert. Auch auf der geschäftlichen Ebene läuft es

Abu Soma gehört zu den schönsten

denkbar gut, ein konstruktives Miteinander und eine

Tauchplätzen im Norden und wird

Win-Win-­Situation, gerade auch für die Tauchgäste.

nicht sonderlich oft betaucht. Doch in

Denn durch die „Mitgift“ der Emperor Divers erhöht

diesem Jahr war es ein Segen, dass

sich nun der Aktionsradius der Blue Brothers außer­

Tom per Bustrip Zugriff auf diesen

ordentlich. Bislang bewegten sich Toms Tauchboote

Platz bekommen hat: Nicht weniger

zwischen den Gubal-Inseln im Norden und Sha’ab

als sechsmal verhinderte das Wetter

el Erg im Süden. An guten Tagen war auch noch das

eine Bootsausfahrt. Das hat es, seit es

Careless Reef vor Hurghada drin. „Wir fahren jetzt

die Touristenstädte El Gouna und Hurghada gibt, über­

auch runter bis zu den Giftun-Inseln“, erklärt Tom.

haupt noch nicht gegeben. Andere Tauchbasen hatten

„Als Special bieten wir den Drift-Tauchgang von

gar keine Chance an diesen Tagen Tauchaktivitäten an­

Police Station vor Giftun Soraya an.“ Doch damit nicht

zubieten. Schließlich ermöglicht ihm der gemeinsame

genug. Da Emperor Divers auch noch einen Bus in

Bus auch noch Fahrten nach Safaga, von wo aus, das

die Tauchbasenehe eingebracht hat, steht nun auch

Wrack der „Salem Express“ betaucht werden kann.

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REISE El Gouna

Selbst die Giftun-Inseln, die wunderbare Bucht Sharm el Naga und das Wrack der „Salem Express“ stehen jetzt auf dem Tauchprogramm.

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DIE TAUCHBASIS

Die Tauchbasis Blue Brothers Diving liegt fast am Ende der Abu Tig Marina und gehört zum Hotel The Three Corners. Nitrox 32 gibt es für entsprechend zertifizierte Taucher ohne Aufpreis. Standard sind 12-Liter-Flaschen, 15er gibt es gegen Aufpreis. Das Operations­gebiet erstreckt sich von den ­Gubal-Inseln im Norden bis zu den Giftun-Inseln vor Hurghada im Süden. Weitere Informationen unter www.bluebrothersdiving.de und www.emperordivers.de Buchungen zum Beispiel auch unter www.samreisen.de oder www.rcf-tauchreisen.de

Dabei liegen im Einzugsbereich der Blue-Brothers-Basis schon eine Handvoll richtig spektakulärer Wracks wie „Carnatic“, „Giannis D“, „Kimon M“ und „Chrisoula K“ bei Abu Nuhas und das der„Rosalie Moller“ bei den Gubal-Inseln. Ein Speedboot erweitert nochein­ mal die Möglichkeiten. Sie reichen nun vom Schnorcheln bis zum Tech-Diving, den Part, den Mike Brauns Frau Cat übernommen hat. „Wir haben jetzt so ein reichhaltiges Angebot, da ist ja selbst noch etwas für die Großmutter drin“, erklärt der sichtlich gut gelaunte Rheinländer. Er hat auch allen Grund sich zu freuen, denn die letzten beiden Monate sind ausgezeichnet gelaufen. Die Tourismuskrise am Roten Meer hat Tom Happel in Zusammenarbeit mit den Emperor Divers jedenfalls überwunden und er selbst ist sehr zuversichtlich, dass es jetzt insgesamt auch wieder bergauf geht. Bislang wurden die Blue Brothers eher von einem deutschen Publi­ kum frequentiert. Über Emperor Divers kommen nun auch mehr und mehr Briten, sodass die Doppeltauchbasis ein klassisches zweispra­ chiges Tauchcenter geworden ist. Andererseits haben Blue Brothers Kunden nun auch noch Zugriff auf Emperor-Angebote mit Tauch­ basen in ganz Ägypten, auf Safaris und sogar auf deren Tauchbasen auf den Malediven. Für Tom ist klar: Eine Kooperation hat sich in den Zeiten der Krise als Überlebensstrategie bewährt. In der gerade in Ägypten oft hart umkämpften Taucherbranche kann das Modell durchaus auch als Vorbild für andere dienen – und das passt ja wunderbar zur Philosophie von El Gouna.

3 | Tauchertraum direkt vor El Gouna: Eine Gruppe Delfine schwimmt neugierig vorbei. 4 | Das Wrack der „Carnatic“: dieser galerieartige Bereich des Wracks kann durchtaucht werden. 5 | Etwas tiefer gelegen, hat das Wrack der „Rosalie Möller“ eine mystische Stimmung. 6 | Blick vom Three Cornes Hotel auf die Abu Tig Marina von El Gouna

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Unter dem Tauchboot wartet eine bunte, quirlige Welt.

FLAMENCO 84

TEXT // PETER S. KASPAR


Ägypten REISE

Spanisch-ägyptisch-deutsche Verführung: ein Hotel im andalusischen Stil und eine deutsche Tauchbasis, die die halbe Rotmeerküste abdeckt. Das Flamenco Beach and Resort mit der Tauchbasis von diving.DE ist ideal zum Erkunden eines riesigen Riffareals: angefangen beim tollen Hausriff über vorgelagerte Riffe, wie das Elphinstone, sowie entlang der Küste bis weit runter in den Süden und hoch in den Norden.

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E

Ägypten REISE in wenig gemein war das ja schon, als zu mitternächtlicher Stunde ausgerechnet im Hotel Flamenco lauter Jubel ausbrach. In diesem Moment stand fest, dass die spa­

nische Nationalmannschaft, die sechs Jahre dominiert hatte, vorzeitig von der WM in Brasilien nach Hause fahren musste. So eine Begeisterung – und das ausge­ rechnet in einem Hotel, das sich nicht nur dem Namen nach über den spanischen Stil definiert. Doch liegt es nicht irgendwo in Andalusien, sondern an der Rotmeerküste, fünf Kilometer nördlich von El Quseir entfernt. Die Küstenstraße teilt die Anlage in ein Strandhotel und eine Art Gartenresort. Auch wenn

In jedem Quartal aufs Neue hoch motiviert: Die Teilhaber wechseln sich mit der Leitung des Tauchcenters im Vierteljahr-Basisdienst ab.

die Fahrweise der Ägypter gelegentlich als sportlich bezeichnet werden kann, so muss niemand fürchten, beim Wechsel von der einen in die andere Anlage auf die Hörner genommen zu werden. Dafür gibt es zwei

Es gibt einen Punkt, den vor allem manche Taucher zu

Gründe. Einerseits sitzt immer ein Hotelbediensteter

schätzen wissen. Wer das Flamenco besucht, ist nicht

bereit, um Gäste wie ein Schülerlotse über die Straße

gezwungen das All-inclusive-Angebot zu buchen,

zu führen, auch wenn selbst am fernsten Horizont kein

wie in so vielen anderen Hotels in Ägypten. Er kann

Fahrzeug zu entdecken ist. Andererseits wäre dieser

sich auch für Halbpension entscheiden und seine

Dienst gar nicht nötig, weil nur wenige hundert Meter

Getränke am Ende selbst bezahlen. Für Taucher, die

weiter ein Checkpoint liegt, der vielen Ägyptenreisen­

All-inclusive häufig nicht nutzen können, wenn sie

den, die den Süden besuchen, durchaus bekannt sein

etwa zu ganztägigen Tauchtouren unterwegs sind,

dürfte. Kein, aber auch wirklich gar kein Fahrer käme

eine sinnvolle Sache.

auf die völlig verwegene Idee, schnell an einen Check­ point heran oder davon weg zu fahren. Das Hotel selbst

Die Tauchbasis im Flamenco gehört zu diving.DE und

verfügt über vier Sterne und hat 284 Zimmer. Es ist

das bringt ihr einige Vorteile. Da die Flamenco-Basis

nicht mehr ganz neu, aber das muss nichts Schlechtes

ganz eng mit der rund 50 Kilometer entfernten Akassia-­

bedeuten, denn gerade in den etwas älteren Hotels

Basis zusammenarbeitet, ergibt sich ein geradezu

läuft der Service häufig routinierter und problemloser

gigantisches und vielfältiges Operationsgebiet. Rein

als in ganz neuen Anlagen. Im Übrigen bietet es von ei­

theoretisch kann jemand, der im Flamenco wohnt

nem Spa über ein Fitnesscenter bis zum Kinderbecken

und bei diving.DE taucht, an einem Tag nach Shaab

alles, was in dieser Klasse so üblich ist. Falls jemand

Marsa Alam, am nächsten Tag zur „Salem Express“

auf die Idee kommen sollte, eine Konferenz abzuhalten,

und am dritten Tag am Elphinstone-Riff tauchen.

findet er dort auch einen Saal für 30 Teilnehmer und

Das steht alles auf der „Menükarte“ der Basis. Das

das notwendige Equipment.

Angebot an Tauchspots ist riesig und vielfältig. Die gemeinsame Infrastruktur machts möglich. Wer mit den Namen wenig anzufangen weiß, dem sei mit einem Beispiel geholfen. Hurghada gilt als das größte

1 | Mit einem UW-Scooter lassen sich auch größere Bereiche des Hausriffs bequem erkunden. 2 | Schön angelegt: der Poolbereich des Flamenco 3 | Das Fort aus dem 16. Jahrhundert 4 | Straßenszene in El Quseir: Esel und Karren tun hier noch traditionelle Dienste. 5 | Der Jetty, fast schon eine Seebrücke und Promenade, führt direkt ans Hausriff.

Tauchgebiet am Roten Meer und verweist stolz auf 42 verschiedene Tauchplätze. Das Flamenco kann da locker mithalten. Hier werden 52 Tauchspots ange­ fahren. Es gibt nur wenige Basen in Ägypten, die so etwas bieten können. Dabei gibt sich die Homepage von diving.DE noch bescheiden und schreibt „mehr als 30 Tauchplätze“.

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REISE Ägypten

Wer sich nun in dieser Fülle von Angeboten über­

Dieser Barrakudaschwarm begeistert durch seine schiere Größe.

haupt nicht entscheiden kann, packt sein Gerödel und marschiert einfach mal den 150 Meter langen Steg hinaus und taucht am Hausriff. Das ist nun durchaus spektakulär, weil es gleich senkrecht auf über 30 Meter abfällt. Das Hausriff ist im oberen Teil schön bewachsen und hat einen sehr hohen Drop-off-Anteil. Wer mit einem UW-Scooter umzugehen weiß, kann

Das Hausriff ist durchaus spekta­

sich hier einen mieten und das Riff auf seiner ganzen Länge begutachten. Doch was, wenn es weiter weg

kulär, weil es gleich senkrecht

gehen soll? Viele Tauchplätze werden vom Strand aus

auf über 30 Meter abfällt.

betaucht. Dann geht es mit dem Minibus los und ab in die nächste Bucht. Manchmal sind die Einstiege sehr einfach und gemütlich durch seichtes Wasser, ein anderes Mal geht es

Die dritte Tauchmöglichkeit ist schließlich das Boot. Damit

durch enge Schluchten

werden dann solche Highlights wie das Elphinstone-Riff

hinaus ans Riff. Das

angeboten, wo es dann schon mal Chancen auf etwas

ist dann stets ein ganz

Größeres, wie zum Beispiel Hammerhaie gibt. Mittler­

besonderes Erlebnis.

weile sind die „Elphinstone-Shuttle“ in Mode gekommen, Schnellboote, mit denen die Taucher in atemberaubenden 45 Minuten und nicht selten ziemlich durchgeschüttelt an das Hochseeriff befördert werden. Dagegen geht das bei diving.DE noch konventionell, auf die erholsame Tour. An einem schönen Tag braucht die normale Tauchyacht etwa 90 Minuten. Dafür gibts viel Platz an Bord, man kann essen und trinken, zwischen den Tauchgängen ein Nickerchen machen und sich beim Aufrödeln auch schon

Klein und handlich: der ENOS-Sender. Das Notruf- und Ortungssystem ist ein Plus an Sicherheit.

mal ausbreiten – Urlaub eben.

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EL QUSEIR El Quseir ist die älteste Hafenstadt am Roten Meer und über 5.000 Jahre alt. Sie liegt rund 70 Kilometer nördlich des Flughafens Marsa Alam und 120 Kilometer südlich des Flughafens Hurghada. Wichtigste Sehenswürdigkeit ist das Fort aus dem 16. Jahrhundert, in dem in Ausstellungen die Geschichte des Handels am Roten Meer und das Leben der Beduinen erklärt wird.

Das alles geht mit den rasenden Schlauchbooten natür­ lich nicht. Und eines haben die Schnellboote wohl auch nicht an Bord: ein ENOS-System. Für Tagesboote ist das in den meisten Fällen noch ein unerreichbarer Luxus. Safarischiffe sind damit inzwischen zum Teil ausgerüstet, aber eben auch die diving.DE-Schiffe. Mit diesem System können verloren gegangene Taucher geortet werden. Gerade das Elphinstone-Riff ist berüchtigt dafür, dass hier schon der eine oder andere Taucher abgetrieben wurde. Grund dafür sind die häufig tückischen und gegenläufigen Strömungen, die das Riff, das zu den spektakulärsten im Roten Meer gehört, häufig umspülen. Eine weitere Besonderheit der Basis ist der beständige Wechsel der Basisleitung. Was im ersten Moment eher nicht wie ein Qualitätsmerkmal klingt, hat System, ist so gewollt und tut auch der Basis gut. Der Hintergrund ist folgender: diving.DE gehört sechs Teilhabern, die sich bei der Basisleitung gegenseitig ablösen. So wird auch zwischen Ägypten und Europa immer schön durchge­ wechselt. Das erspart eine Menge Stress, hält beweglich und motiviert zugleich, weil sich jeder auf ein Vierteljahr Basisdienst freut. Während des Besuchs von Silent World leitete die Österreicherin Petra die Basis, während ihr ­Lebensgefährte Werner weiter südlich im Akassia Dienst tat. Petra schätzt die kleinere Basis im Flamenco und macht die Unterschiede deutlich: „Ins Akassia gehen mehr die Familien. Hier ins Flamenco kommen gerne Clubs.“ Und wie um das zu unterstreichen, tritt in die­ sem Moment ein bayrischer Tauchclub in Aktion. Ein grün verhüllter Neptun unterzieht eine Schülerin gerade seltsamer Initiationsriten, die, wie fast immer in der Taucherwelt, etwas mit Salzwasser und Genuss geis­ tiger Getränke zu tun haben. Die Szene unterstreicht eines: Die Tauchergruppe fühlt sich hier zu Hause. In der Tat, so bestätigt Petra, ist auch dieser Verein nicht zum ersten Mal hier. Die Taucher gehören zu den Wiederholungstätern, von denen es im Flamenco eine ganze Menge gibt.


REISE Ägypten

Das Tauchprogramm: r­ iesig und vielfältig, mit über 50 Tauchspots.

6 | Das Flamenco-Hotel: Saumriff mit tollen Tauchspots so weit das Auge reicht. 7 | Ein typischer Rotmeer-Bewohner: Der Gemeine Krokodilsfisch bevorzugt Buchten und Küstenriffe.

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DIVING.DE FLAMENCO IN EL QUSEIR Das Flamenco-Hotel umfasst zwei Anlagen: das Flamenco Beach und das Flamenco Resort. Es verfügt über rund 280 Betten und bietet neben all-inclusiv auch Halbpension an.

Ohne die wäre es in dem harten vergangenen Jahr

Roten Meeres, die Schifffahrt, aber auch über die

Am Strand innerhalb der Hotelanlage befindet sich die

sehr, sehr schwer geworden. Doch viele Taucher

Beduinen und ihre Lebensweise lernt. Selbst wer

Tauchbasis diving.de Flamenco. Die Tauchbasis ist mo-

blieben dem Flamenco treu, auch in Zeiten, als es

nicht so der Museumstyp ist oder so manch allzu

dern ausgestattet und das Gebäude bedeutend jünger als

schwierig war, überhaupt nach Ägypten zu reisen,

dröge Museumspräsentationen in Erinnerung hat:

weil es kaum Flüge in das Land gab.

Das Fort macht eine angenehme Ausnahme. Die

das Hotel. Insgesamt können hier rund 80 Taucher betreut werden. Das 32er-Nitrox ist kostenlos. Nahe der Basis

jeweiligen Ausstellungen sind nicht sehr groß, aber

gibt es einen 150 Meter langen Steg, der zum Hausriff führt, das als Drop-off auf weit über 30 Meter abfällt. Die

Es gibt ein nahezu unausrottbares Gerücht, nach­

sehr informativ und liebevoll gestaltet. Wem das al­

Basis arbeitet im Verbund mit der diving.DE-Tauchbasis

dem es unmöglich sei, Taucher für die kulturellen

les schon zuviel Geschichte und Kultur ist, der kann

im Akassia-Hotel. Dank dieser Zusammenarbeit können

Schätze Ägyptens zu interessieren. Zumindest hier

auch einfach auf dem Wachturm des Forts steigen.

in El Quseir lohnt es sich, vielleicht einen Mittag mal

Er wird mit einem atemberaubenden Blick auf die

auf das Tauchen zu verzichten und in die zweit­

Stadt und das Rote Meer belohnt. Und nach einem

größte Stadt der Provinz Red Sea hineinzufahren.

Besuch in El Quseir macht das Tauchen dann noch

Tatsächlich wurde El Quseir schon in pharaoni­

mal so viel Spaß.

Tauchgänge von Marsa Alam bis Safaga angeboten werden. Weitere Informationen unter www.diving.de

scher Zeit vor 5.000 Jahren unter dem Namen Tjau gegründet. Die Stadt bietet einige malerische Ecken und eine sehr schöne Strandpromenade. Was die älteste Hafenstadt am Roten Meer so spannend macht ist sein Fort, das Sultan Selim schon im 16. Jahrhundert errichten ließ. Die Festung ist ziemlich Buchungen zum Beispiel bei:

gut erhalten. In den einzelnen Bastionen, an den

Aqua Active Agency, ­www.aquaactive.de und bei

jeweiligen Ecken des nahezu quadratischen Baus,

SAMreisen, www.samreisen.de

sind kleine Museen untergebracht, in denen der Besucher unglaublich viel über die Geschichte des

90

7


91


AUSRÜSTUNG UW-Lampen

-UP-

Mehr als nur eine Versicherung

Handliche kleine Lampen, die mit ihrer geringen Größe stets noch Platz im Gepäck finden, werden immer beliebter. Und befestigt am Jacket oder verstaut in dessen Taschen können sie unkompliziert bei jedem Tauchgang mitgenommen werden. Zudem dienen sie immer öfter auch als Back-upLampen, zur Sicherheit, falls die Hauptlampe ausfällt.

TEXT MIKE JAEGER Bei vielen Tauchgängen ist eine Lampe nicht unbedingt

up-Lampe ein wesentlicher Teil der Ausrüstung und muss

Dank ständig verbesserter LED-Technik, werden so­

notwendig, doch oftmals recht nützlich, will man etwa

hundertprozentig funktionieren. Darum sollte drauf ge­

wohl Haupt- als auch Back-up-Lampen immer kleiner.

unter Überhängen den Bewuchs in seiner vollen Farben­

achtet werden, dass die Batterien stets voll sind und man

Die Grenzen dieser beiden Kategorien verschwimmen

pracht erleben oder Tiere in den unzähligen Höhlungen

nicht erst beim Buddy-Check feststellt, dass der Strom in

bereits teilweise, denn die Back-up-Lampen haben teil­

und Spalten des Riffs entdecken und beobachten. In

den Zellen nicht mehr ausreichend ist. Glücklicherweise

weise genügend Lichtleistung, um in klaren Gewässern

anderen Fällen dagegen sind sie unverzichtbar: Etwa

wird bei der Verwendung von LEDs als Leuchtmittel der

tagsüber als Hauptlampe zu dienen. Auch zum Schnor­

bei Nachttauchgängen, wenn es in Höhlen geht, zur Er­

Stromverbrauch stark reduziert und somit erhöht sich

cheln sind sie gut geeignet. Unabhängig für welche dieser

kundung dunkler Innenräume von Wracks und oft auch

die Brenndauer gegenüber der herkömmlichen Halogen­

Lampe man sich entscheidet, sie muss mindestens für

tagsüber in unseren heimischen Gewässern, beson­

technik. Aufgrund der Tatsache, dass sich Akkus relativ

die Länge des Tauchgangs ausreichend Licht geben.

ders wenn es etwas tiefer gehen soll.

schnell selbst entladen, werden bei Back-up-Lampen, die

Back-up-Lampen werden an den Brust-D-Ringen be­

für den Fall der Fälle konzipiert und auch beim Tauchgang

festigt und – damit die Lampenköpfe nicht nach unten

Die unterschiedlichen Anforderungen werden durch

als solche fungieren sollen, ausschließlich Einwegbatterien

hängen, wobei sie beim Tauchen den Grund zerkratzen

ein breites Produktsortiment abgedeckt. Das reicht von

verwendet – die man natürlich ab und zu auswechseln

könnten – über dünne Gummischläuche an den Gurten

einfachen Lampen, um mal in eine kleine Riffspalte zu

muss. Die meisten Modelle werden mit drei Batterien be­

des Jackets befestigt.

leuchten, bis zum High-End-Produkt für anspruchsvollste

trieben, es gibt jedoch auch kürzere Modelle mit nur zwei

Einsätze. Für Sporttaucher und Technische Taucher sind

Batterien.Bei den Back-up-Lampen wird im Regelfall auch

Tauchlampen als Hauptlampen und Back-up-Lampen mit

auf sämtliche Elektronik verzichtet.

Leuchtstärken von 200 Lumen bis weit über 1.000 Lumen

Selbst einen Schalter haben sie nicht,

erhältlich. Reservelampen sind bei Nachttauchgängen

sondern werden durch Drehen des

und Ausflügen in dunkle Räume wie Höhlen oder Wracks

Lampenkopfes ein- und ausgeschaltet.

absolut notwendig. Bei solchen Tauchgängen ist die meist

Teilweise werden die Leuchtmittel in

etwas kleinere Back-up-Lampe als Ersatz für die Haupt­

diesen Lampen mit Unterspannung be­

lampe gedacht, um, sollte diese ausfallen, einen sicheren

trieben, damit der Einschaltstrom das

Rückweg zu ermöglichen. In diesem Sinne ist die Back-

Birnchen nicht zerstört.

92

LUMEN UND LUX LEICHT GEMACHT Mit der Maßeinheit Lumen wird das gesamte, in alle Richtungen (360 Grad) von der Lichtquelle in den Raum abgestrahlte, sichtbare Licht angegeben, der sogenannte Lichtstrom. Es ist also quasi der Begriff für die Helligkeit. Die Lux-Zahl ist die Einheit der Beleuchtungsstärke und gibt an, wie hell eine Fläche von einem Quadratmeter in einem Abstand von einem Meter vom Leuchtmittel ausgeleuchtet wird. Weicht man von einem Meter als Messgrundlage ab, ist Angabe der Entfernung eine entscheidende Information. Je kürzer die Entfernung, desto höher die Lux-Zahl. Ebenfalls entscheidend für die Lux-Zahl ist auch der Abstrahlwinkel des Reflektors im Lampenkopf.


PICO

Kennen Sie noch den Scheinriesen aus „Jim Knopf und Lucas der Lokomotiv­ führer“? Aus der Ferne betrachtet erscheint er riesig, je näher man ihm jedoch kommt, desto kleiner wird er. Nun, mit der Pico verhält es sich genau

Leuchtmittel CREE XP-G LED 4W

umgekehrt. Sie ist sozusagen ein Scheinzwerg. Denn betrachte man sie näher, vor allem ihre

Nennleistung 490 Lumen

technischen Daten, wird sie zum kleinen Lichtriesen. Mit gerade mal 12,8 Zentimeter Länge und

Batterietyp 3 AAA-Batterien

3,8 Zentimeter Durchmesser ist sie nicht nur die kleinste Unterwasserlampe, die je aus der Werk­

Brenndauer bis zu 18 Stunden

statt der renommierten UW-Lampen-Manufaktur Kowalski kam, sondern auch die mit Abstand

Gehäusematerial Aluminium

kleinste Lampe in unserer Auswahl. Schließlich steht der Begriff Pico ja auch für eine besonders

Gewicht 233 g (inkl. Batterien)

kleine Maßeinheit. Mit ihren kompakten Maßen passt sie wirklich in jedes Jacket und kann so bei

Länge 128 mm

eigentlich jedem Tauchgang standardmäßig und fast unbemerkt dabei sein. Die drei AAA-Batterien

UVP 89 Euro

liefern im frischen Zustand rund 18 Stunden lang die nötige Energie, den Neun-Grad-Lichtspot mit einer Beleuchtungsstärke von überzeugenden 6.000 Lux strahlen zu lassen. Und mit ihrem eloxierten Aluminiumgehäuse in edlem Schwarz und einem Ringstreifen in wahlweise Gelb, Rot, Orange oder Türkis ist sie einfach picobello, die Kleine.

Leuchtmittel LED 5 W

NOVA LIGHT 230

Nennleistung 230 Lumen Batterietyp 3 C-Batterien Brenndauer 18-20 Stunden Gehäusematerial Aluminium Gewicht 240 g

Ihre Helligkeit verdankt die Nova Light 230 von Scubapro den 230 Lumen und der fünf Watt starken LED. Die im Stromverbrauch

Länge 215 mm

sparsame Lampe bietet eine konstante Brenndauer bis zu 20 Stunden und kann

UVP 89,90 Euro

mit ihrem gleichmäßig hellen Spot vor allem nachts auch als kleine Hauptlampe verwendet werden. Das schick glänzende Aluminiumgehäuse schützt die Leucht­ diode und die drei benötigten C-Zellen-Batterien gut. Das Ein- und Ausschalten durch Drehen am Lampenkopf lässt sich ohne viel Kraftaufwand und dank der Gummierung auch mit dicken Handschuhen problemlos tätigen. Die Lebensdauer der verbauten LED soll zirka 100.000 Stunden betragen – ausreichend Zeit, um den Taucher langjährig zu begleiten.

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AUSRÜSTUNG UW-Lampen

PROLIGHT SP30

Subgears Prolight SP30 präsentiert sich als klei­ nes Leuchtwunder. Mit einer Leuchtkraft von realen 500 Lumen, gemessen in einer geeichten

Ulbrichtkugel, und einer hohen Leistung von 9000 Lux (ein Meter ­Abstand) setzt die stylisch schwarz eloxierte LED-Aluminiumlampe einen kräftigen Lichtpunkt. Die grif­ fige Oberfläche der Lampe fühlt sich gut an in der Hand und sorgt unter Wasser für einen sicheren Griff. Bei einer Brenndauer von 14 bis 18 Stunden sorgt die Lampe für eine ausreichende Einsatzzeit unterhalb der Wasseroberfläche. Damit sie an Land nicht wegrollt, hat die Prolight SP30 am Stabende eine eckige Gummikappe. Wäh­

Leuchtmittel 1 CREE XM-L LED

rend des Tauchgangs lässt sich die Lampe mit der Handleine und dem mitgelieferten

Nennleistung 500 Lumen

Karabiner sicher am Jacket befestigen.

Batterietyp 3 C-Batterien Brenndauer 14-18 Stunden Gehäusematerial Aluminium Gewicht 280 g Länge 215 mm UVP 119 Euro

TILLYTEC MPL

Die Back-up-Lampe TillyTec MPL 500-9000-10 ist ein Verwandlungskünstler: Sie lässt sich bei Bedarf unterschiedlich konfigurieren. So kann die Länge zwi­ schen 18 und 10 Zentimeter verändert werden. Geliefert wird sie stets in der

18-Zentimeter-­Version, die dann je nach Tauchgangsplanung leicht umgebaut werden kann. Auch der Lampenkopf lässt sich austauschen, wobei jeder beliebige Kopf aus der MPL-Serie verwendet werden kann. Abhängig von der ge­ wählten Konfiguration benötigt man entweder drei AA-Batterien oder den zugehörigen Akku aus dem Hause TillyTec. Der Modellname MPL greift die Vielseitigkeit der griffigen Lampe auf, er steht für Modular Power Light. Und die Ziffern­ folge gibt Auskunft über die Leistungsdaten: 500 Lumen und 9000 Lux bei 10 Grad Abstrahlung. Über drei Stunden liefert sie volles Licht und brennt danach noch weitere sieben Stunden (Nutzung als Notlicht).

Leuchtmittel LED Nennleistung 500 Lumen Batterietyp 3 AA-Batterien Brenndauer 180-600 Minuten Gehäusematerial eloxiertes Aluminium (Lampenkopf) und Delrin (Stab) Gewicht 360 g Länge 100-185 mm UVP 99 Euro

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UW-Lampen AUSRÜSTUNG

Leuchtmittel Mono-LED 3 W Nennleistung 240 Lumen Batterietyp 3 AAA-Batterien Brenndauer 5-6 Stunden Gehäusematerial Aluminium Gewicht 197 g (ohne Batterien) Länge 147 mm UVP 79 Euro

EOS 2 COMPACT

Die Morgensonne lässt grüßen: Benannt nach der Göttin der Morgenröte, bringt die Eos 2 Compact von Mares mit

17.000 Lux (aus 80 Zentimeter Abstand) genügend Licht in dunkle Ecken. Und wie der Zusatz­ name schon verrät, kommt sie in einer sehr kompakten Bauweise daher: 147 Millimeter lang, der Durchmesser am Handgriff beträgt 28 und am Lampenkopf 44 Millimeter. Neben der offen­ kundigen Eigenschaft klein zu sein, ist die Lampe auch noch leicht und für ihre 240 Lumen mit einer 3-Watt-Mono-LED auch hell. Das aus lichtgrau eloxiertem Aluminium gefertigte Gehäuse mit seinen drei AAA-Batterien greift sich gut und eignet sich sehr gut auch für kleinere Hände. Der Grund hierfür ist die kurze Bauweise unterhalb des Lampenkopfs. Die Befestigung der EOS 2 Compact kann mittels einstellbarer Handschlaufe und Karabiner oder Spiralkabel gut am D-Ring erfolgen oder man verstaut sie gesichert in der Tasche vom Jacket.

Leuchtmittel LED 3W Nennleistung 190 Lumen Batterietyp 3 C-Batterien Brenndauer bis zu 4 Stunden Gehäusematerial Delrin Gewicht 390 g (inkl. Batterien) Länge 210 mm UVP 203 Euro

HP SCOUT

Die unverwüstliche Back-up-Lampe HP Scout von Halcyon, aus einem ganzen Stück Delrin gefräst, besticht durch ihre robuste Bauweise.

­Wegen seiner hohen Steifigkeit und ausgezeichneten Dimensionsstabilität wird Delrin als technischer Kunst­ stoff, besonders für Präzisionsteile eingesetzt. Im inneren der Lampe sind feinste Edelstahlkomponenten ver­ arbeitet. Das exponierte Design der Lampe mit einzigartigem Muster sorgt für einen leichten und extrem sicheren Griff in jeder Situation. Die HP Scout ist ein Aufklärer im Wortsinne, gleich in welcher Situation sie zum Einsatz kommt. Selbst das Lampenglas ist aus hochwertigem Lexan, ein Material, aus dem auch Flugzeug­ fenster und Panzerglas hergestellt werden. Der helle Lichtkegel macht die Lampe zu einem erleuchtenden Begleiter, auch in großen Tiefen unter Wasser und wenn auch nur als Back-up. Die Lampe für alle Taucher mit Ambitionen zum Technischen Tauchen.

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shopfinder shopfinder Es gibt eine Vielzahl an Tauchshops in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die unserer Meinung nach besten sehen Sie hier! In diesen aufgelisteten Shops bekommen Sie nicht nur die aktuellen Ausgaben der Silent World, sondern haben des Weiteren auch eine große Auswahl an Produkten und selbstverständlich fachkundige Beratung. Ein Besuch lohnt sich!

19.

Seediver Tauchsport GmbH Altenberger-Dom-Straße 127 51467 Bergisch Gladbach 02202 2806098 diverfrank@web.de

41.

Dive Travel Company Industriestraße 41 79194 Gundelfingen 0761 5853233 info@diveandtravel.de

53.

Tauchsport Egginger Färbergraben 4 94469 Deggendorf 0991 3721480 info@tauchsport-egginger.de

20.

monte mare Rheinbach Münstereifeler Straße 69 53359 Rheinbach 02226 903011 tauchen@monte-mare.de

42.

54.

LUNA-SPORT Kleinreuther Weg 67 90408 Nürnberg 0911 383660 info@luna-sport.de

21.

Tauchcenter pro AQUA GbR Im Rosengarten 1 53545 Linz am Rhein 02644 9458085 info@tauchcenter-proaqua.de

SSI Tachschule Hochrhein Hauptstraße 36 79801 Hohentengen a.H. 07742 92160 info@tauchschule-hochrhein.de

43.

55.

Dive Team Bayreuth Kiefernweg 2 95445 Bayreuth 0921 721780 info@diveteam-bt.de

22.

Scuba Comp Harald Greven Natorper Straße 59 59439 Holzwickede 02301 12808 shop@scuba-comp.de

Tauchsport Gläßer Josef-Frankl-Straße 52 80995 München 089 85631006 info@tauchsport-glaesser.de

44.

Dive Center Paradise OHG Eversbuschstraße 87 80999 München 089 81894647 info@divecenter-paradise.com

56.

nemodiving Kirchstraße 40 96163 Gundelsheim 0951 38875246 angie@nemodiving.ch

23.

TaWo Diving GbR Karl-Hermann-Flach-Straße 15b 61440 Oberursel 06171 503088 info@tawo-diving.de

45.

Sea World GmbH Gautinger Straße 32 82131 Stockdorf bei München 089 85661103 info@seaworld.de

57.

Tauchschule Korsten Katharienenstraße 169 99817 Eisenach 03691 75275 detlef@tauchmarkt.de

24.

Divers Pro World GmbH Darmstädter Straße 88 63303 Dreieich 06103 697063 info@divers-pro-world.de

46.

Bluesub GmbH Georg-Aicher-Straße 1 83026 Rosenheim 08031 9016340 info@bluesub.de

Tauchcenter Blue World Leerweg 63843 Niedernberg 06021 920165 info@tauchcenter-blueworld.de

47.

Lorscher Tauchertreff Bahnhofstraße 26 64653 Lorsch 06251 588149 info@lorscher-tauchertreff.de

48.

Easy Diving Mainzer Straße 119 65189 Wiesbaden 0611 713507 info@easydiving.de

49.

DEUTSCHLAND 1.

Tauchschule Abyss Leipziger Straße 68 01127 Dresden 0351 8112244 dresden@tauchschule-abyss.com

ÖSTERREICH 1.

Tauchzentrum Wien Anton-Böck-Gasse 20 1210 Wien 0043 12921480 info@tauchzentrum.at

2.

Tauchbasis Schwerelos Rathausplatz 1 85049 Ingolstadt 0841 35189 info@tauchbasis-schwerelos.de

Tauchshop am Traunfall Traunfall 3 4661 Roitham 0043 69919701171 info@tauchshop-traunfall.at

3.

DIVERS Indoor Tauchsport-Zentrum Dorfstraße 15a 85445 Aufkirchen 08122 867651 info@indoor-tauchen.de

Tauchshop Piberstein/Graz Mitterstraße 14 8055 Graz 0043 6506698669 office@tauchshop-piberstein.at

4.

Yachtdiver.at Techendorf 55-gegenüber d. Raiffeisen Bank 9762 Weissensee 0664 4604080 office@yachtdiver.at

2.

Tauchschule Abyss Meißen Fabrikstraße 1a 01662 Meißen 03521 734647 meissen@tauchschule-abyss.com

3.

Tauchbasis Riesenstein Niederauer Straße 39 01662 Meißen 03521 734647

4.

Tauchsportfachgeschäft Delphin GmbH Angerstraße 53-55 04177 Leipzig 0341 4803826 info@tauchschulsport-leipzig.de

27.

Sport Spezial GmbH Zwickauerstraße 6 08112 Wilkau-Haßlau 0375 7883724 die-aquanauten@t-online.de

28.

50.

Hydronalin e. K. Eldenaer Straße 29 10247 Berlin 030 31806733 onlineshop@uwimaging.de

Segeltaucher Amselstraße 20 65428 Rüsselsheim 06142 504645 info@segeltaucher.de

Action Sport Ravensburgerstraße 29 88046 Friedrichshafen 07541 377732 info@action-sport-friedrichshafen.de

29.

51.

OUT/IN Dive Equipment Kirschenweg 10 88410 Bad Wurzach-Hauerz 07568 960551 Email info@out-in-dive.de

1.

Atlantis Wassersport-& Mee(h)r GmbH Paul-Heyse-Straße 1 10407 Berlin 030 34662781 info@atlantis-berlin.com

Planet Diving - PADI Divecenter Provinzialstraße 252 66806 Ensdorf 0681 9650042 planet-diving@arcor.de

30.

52.

Tauschsport Lambacher Bischof-Ulrich-Straße 42 88471 Obersulmetingen 07392 169140 Email info@tauchsport-lambacher.de

2.

Tiefenrausch GmbH Stresemannstraße 48 10963 Berlin 030 26551616 info@tiefenrausch.eu

Splash Tauchen + Reisen U3,1 (Im Herschelbad) 68161 Mannheim 0621 102277 info@splash-mannheim.de

Dive-Store.ch Rheinstrasse 22 4302 Augst/BL 0041 618115387 info@dive-store.ch

31.

Sea Horse Tauchausrüstung GmbH Mannheimer Straße 17 68535 Edingen-Neckarhausen 06203 43550055 Seahorse-tauchshop@t-online.de

Local Diving GmbH Bruggetenstrasse 6 8833 Samstagern 0041 447847514 info@local-divingcenter.ch

32.

AQUA Michl Tauchschule Michael Hambsch 68794 Oberhausen-Rheinhausenan 0160 9746 221 Wilhelmstraße 22 info@aqua-michl.de Tauchsportzentrum Stuttgart Beethovenstraße 1 70195 Stuttgart-Botnang 0711 6014966 info@tauchsportzentrum-stuttgart.de

5.

6.

7.

8.

9.

Dive‘n Ollenhauerstraße 114 13403 Berlin 030 49871558 daniela@dive-n.de

25.

26.

10.

Tauchsportzentrum Tauchin Prenzlauer Chaussee 5 16348 Wandlitz 033397 22558 frank@tauchin.de

11.

Tauchertreff Dekostop Nadorster Straße 73 26123 Oldenburg 0441 885114 info@tauchertreff24.de

33.

12.

Tauchertreff am Aegi Breite Straße 14 30159 Hannover 0511 329247 info@tauchertreff-aegi.de

34.

Aqua Action Hans-Keil-Straße 8 70839 Gerlingen 07156 4355005 michaela@aqua-action.de

13.

Der kleine Tauchladen Velberstraße 10 30451 Hannover 0511 447144 info@der-kleine-tauchladen.de

35.

DIE TAUCHER Waltraud Binanzer Herrenbergerstraße 12 71032 Böblingen 07031 225904 info@dietaucher.com

14.

15.

16.

17.

18.

Wassersport Hattorf Bahnhofstraße 3 37197 Hattorf 05584 94894 info@mk.tauchen.de Tauchsport Hartwig Fallersleberstraße 27 38100 Braunschweig 0171 6567672 info@tauchsport-hartwig.de Diving-Center Helmstedt Industriestraße 1 38350 Helmstedt 05351 31013 info@diving24.info MF Tauchsport Herwarthstraße 69 45138 Essen 0201 8938348 kontakt@mf-tauchsport.de Hispodive - Braam Velthuysenstraße 5 46459 Rees 02857 3564 info@hispodive.de

36.

Aquaticworld Gartenstraße 56 72663 Großbettlingen 07022 948615 info@aqaticworld.de

38.

FIT for Diving Am schönen Rain 11 73732 Esslingen 0711 5509400 info@fit-for-diving.de

39.

40.

SCHWEIZ

11.

6. 7. 8.9. 10. 13. 16. 12. 15. 14.

18.

17. 22. 4.

2. 3.

57. 20. 21. 19.

Aquamarin Divecenter Handwerkerpark 3 72070 Tübingen 07071 43326 aquamarin-tuebingen@t-online.de

37.

Blue Ring Octopus Staufenstraße 30 83435 Bad-Reichenhall 08651 5105 info@blue-ring-octopus.de

28. 23. 24. 25. 26. 30.

29.

32. 27. 31. 33. 39. 40. 41.

Active Dive Waldstr. 6 77972 Mahlberg (Orschweier) 0782 2767490 info@activedive.de Blue Ocean Wassersport Goldammerweg 2 79114 Freiburg 0761 4537072 post@blue-ocean-wassersport.com

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36. 34. 35. 52. 37. 38. 51. 50.

43. 44. 45. 53.

48. 49.

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IMPRESSUM CHEFREDAKTEUR Dr. Matthias Bergbauer mb@silent-world.eu Phone +49 30 8343125 VERLEGER & HERAUSGEBER

VERLAG Terra Oceanis Verlags GmbH & Co. KG Klausdorfer Weg 167 24148 Kiel info@silent-world.eu Phone +49 431 9969977 Fax +49 431 9969986

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Alexander Lehmann

ART DIRECTION/ Jan Weisner, Matthias Falk, Tim Wesuls, Martina Haarbusch LAYOUT Outline-Graphix.de · Phone +49 431 6473173 REDAKTION

Manuela Kirschner, mk@silent-world.eu

AUTOREN

Conny Thieme, Gerald Nowak, Werner Fiedler, Matthias Bergbauer, Peter S. Kaspar, Manuela Kirschner, Mike Jäger

LEKTORAT

Ina Krug, Alexandra Dinter

FOTOGRAFEN

Conny Thieme: 4, 6/7, 8-18 | Gerald Nowak: 20, 23 , 26/27, 28 o., 29-37 | Armin Trutnau: 28 u. | Manuela Kirschner: 42/43, 44-49, 56 u. (2), 66/67, 68-73, 7683, 84/85, 86 o., 86 u.r., 88, 90 u.r., 98 o., 98 u. | Florida Keys News Bureau: 51 o. (3) | Tony Rath: 52 M | Daniel Brinkmann: 54 u. | Piotr Trybalski Photography: 55 | Werner Fiedler: 58/59, 60-65 | Peter S. Kaspar: 74, 75 u. (2), 86 u. M, 90 u. l., | Reinhard Nunner: 87 u., 90 o. | Phil Simha: 98 M l.

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Vorschau auf SILEN T WOR LD 5-2014 1 Äg yptens Süden

4 Flores und Komodo

ERSCHEINUNGSWEISE alle zwei Monate

Im Süden von Ägyptens Rotmeerküste dreht es sich

Dieses abwechslungsreiche Tauchrevier bietet reich­

ANZEIGEN

vorwiegend ums Tauchen. Silent World zeigt zwei

lich Topspots. Ob im Resort auf Flores, auf Safari durch

Ziele, die neben tollen Haus- und ausgedehnten

Komodo oder beides auf einer Kombi-­Reise: Hier lockt

Saumriffen auch der Küste vorgelagerte Highlights

die ganze Vielfalt indonesischer Riffe.

zu bieten haben.

anzeigen@silent-world.eu

ABONNEMENT Terra Oceanis Verlags GmbH & Co. KG Klausdorfer Weg 167 24148 Kiel info@silent-world.eu Phone +49 431 9969977 Fax +49 431 9969986 ISSN

2192-0168

2 Tauchcomputer

5 Kroatien

Wir stellen besonders geeignete Modelle für

Mediterrane Lebensart und die Unterwasserwelt der

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in elektronische Datenbanken sowie

Einsteiger und Fortgeschrittene vor.

Kornaten vor der Tür: Beides haben wir bei Zadar

sonstige Vervielfältigungen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Herausgeber. Für

gefunden und genossen.

auf § 5 Abs. 3 MarkenG nehmen wir Titelschutz in Anspruch für Silent World in

unverlangt eingesandtes Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Unter Hinweis allen Schreibweisen, Schriftarten, Wortverbindungen, Darstellungsformen, Abwandlungen, Abkürzungen, Titelkombinationen, graphischen Gestaltungen, entsprechenden Zusätzen,

3 Kuba

6 Falterfische

Dem Festland Kubas vorgelagert bilden die Jardines

Sie sind der Inbegriff plakativer, fotogener Koral­

Untertiteln und Zusammensetzungen für alle Medien, insbesondere Druckerzeugnisse wie Magazine, Zeitungen, Zeitschriften, Büchern und allen anderen Printprodukten, sowie Tonträger und Merchandising, Bildtonträger, Film, Hörfunk, Fernsehen, Software, Off- und Online-Dienste, Internet, CD-Rom, CD-I, DVD und MD (MiniDisc) und andere Datenträger

de la Reina einen Archipel bestehend aus 650 Inseln

lenfische. Dabei wird oft übersehen, dass diese

sowie für sonstige audiovisuelle, elektronische und digitale Medien und Netzwerke,

und Inselchen. Es handelt sich um das größte ge­

„Schmetterlinge der Meere“ auch interessante

Domains, Veranstaltungen und Dienstleistungen aller Art.

schützte Reservat der Karibik. Und mit der „Haibucht“

Verhaltensweisen zeigen.

DIREKTE BESTELLMÖGLICHKEIT UNTER: WWW.SILENT-WORLD.EU

bietet sich hier die fantastische Möglichkeit, mit richtig vielen dieser eleganten Räuber zu tauchen. Im Terra Oceanis Verlag erscheinen folgende Titel:

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RANGE ROVER SPORT

VON 0 AUF GRENZENLOSE BEGEISTERUNG. Als dynamischster Land Rover aller Zeiten bietet der Range Rover Sport ein einzigartiges Fahrerlebnis. Ob auf oder abseits der Straße: Erleben Sie Fahren auf völlig neuem Niveau. landrover.de

Verbrauchs- und Emissionswerte Range Rover Sport: Kraftstoffverbrauch (l/100 km) außerorts 9,7–6,3, innerorts 18,3–6,7, kombiniert 12,8–6,4; CO2-Emission 298–169 g/km; CO2-Effizienzklassen G, F, C, A. Alle Angaben wurden nach dem Messverfahren RL 80/1268/EWG ermittelt. Bitte fahren Sie verantwortungsbewusst: on- wie offroad.

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