Silent World 44

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TAUCHEN // LIFESTYLE // EMOTIONEN

SÜDAFRIKA Auf Tuchfühlung mit den wilden Kerlen

T O O B 2017 ten Neuhei s nd und Tre

PHILIPPINEN Fuchshaie vor dem Frühstück

TOPWRACKS Das zweite Leben der „Liberty“

TECHNIK IM CHECK Atemregler und Trockentauchanzug

Silent World 44 | Ausgabe 1/2017 | D 5,80 Euro A 5,80 Euro | CH 10 SFR | Benelux/E/I 6,50 Euro

FRANKREICH Entdeckungsreise durch die Bretagne


MIT ALLEN WASSERN GEWASCHEN. DER NISSAN NAVARA. Gewohnt kraftvoll. Überraschend intelligent. Der NISSAN NAVARA ist das Dickschiff unter den Pick-ups. Als Einziger verbindet er die enorme Leistungsstärke eines Pick-ups mit dem komfortablen Fahrverhalten eines Pkws und bringt Sie so ganz einfach durch jedes Gelände direkt bis ans Wasser. Sauerstoff flasche, Atemmaske, Neoprenanzug und Taucherflossen finden dabei ganz bequem auf der großzügigen Ladefläche ihren Platz. Los geht’s. nissan.de Gesamtverbrauch l/100 km: kombiniert 6,9–6,1; CO2-Emissionen: kombiniert 183,0–159,0 g/km (Euro 6, Messverfahren gem. EU-Norm). 1 5 Jahre Garantie bis 160.000 km für alle NISSAN Nutzfahrzeug-Modelle sowie für den NISSAN EVALIA. Ausgenommen ist der NISSAN e-NV200, für den 5 Jahre/100.000 km gelten, wobei sich die 5 Jahre Garantie aus 3 Jahren/100.000 km Herstellergarantie und kostenfreien 2 Jahren NISSAN 5★ Anschlussgarantie des teilnehmenden NISSAN Partners zusammensetzen. Der komplette Umfang und Inhalt der Anschlussgarantie kann den NISSAN 5★ Anschlussgarantiebedingungen entnommen werden, die der teilnehmende NISSAN Partner für Sie bereithält. Einzelheiten unter www.nissan.de bzw. 2 www.van-of-the-year.com. NISSAN CENTER EUROPE GMBH, Postfach, 50319 Brühl.

2

PICK-UP AWARD

AUF ALLE NISSA NISSAN NUTZFAHRZEUGE1

PICK-UP AWARD

2


EDITORIAL

Liebe Leserin, lieber Leser

T

aucherträume wie Korallenriffe oder Groß­

Wer jetzt, zumindest schon mal in Gedanken,

fisch sind sicher nicht die Stichworte, die

den Winter hinter sich lassen möchte, findet

einem beim Gedanken an Düsseldorf als Erstes

dazu in der vorliegenden Ausgabe ausge­

einfallen. Ebenso wenig wie Tropeninseln, Mit­

suchte Ideen. Sardinien oder die Bretagne

telmeer und andere persönliche Sehnsuchtszie­

zum Beispiel, wo man neben spannenden

le. Obwohl, im Januar schon. Denn dann findet

Tauchrevieren auch an Land Wunderbares zu

dort neun Tage lang die weltgrößte Wasser­

erschwinglichen Preisen entdecken kann. Oder

sportmesse, die boot, statt. Und die ist eben

Malapascua, wo es noch vor dem Frühstück

auch Inspiration für Taucherträume jeder Art.

rausgeht zum Tauchen mit Fuchshaien. Südafrika, wo sich Tauchabenteuer mit Großtierbegeg­

„Der boot geht es prächtig!“, resümiert Werner

nungen auf Buschsafaris ergänzen lassen. Oder

Matthias Dornscheidt, Chef der vor drei Wochen

doch die Trauminsel? Wir haben ein brandneues

zu Ende gegangenen Messe, zufrieden. Das

Maledivenresort mit besonderen Tauchange­

sahen die Aussteller in den Tauchsporthallen 3

boten besucht. Zweiter Schwerpunkt dieser

und 4 ebenso und freuten sich über das große

Ausgabe sind natürlich neuste Produkte und

Besucherinteresse – eine deutliche Steigerung

Trends bei der Tauchausrüstung.

zu den letzten Jahren und Spiegelbild für die Beliebtheit unseres Sports. Namhafte Hersteller

Ich wünsche inspirierende Leseerfahrungen

präsentierten ihr neustes Equipment, bei den

und viel Vergnügen beim Durchblättern der

ausstellenden Händlern wurde gefachsimpelt

neuen Ausgabe.

und gekauft – und wer vom nächsten Tauch­ urlaub nicht nur träumen wollte, informierte sich bei Tauchbasen, Tauchresorts und den Reiseanbietern über die verlockende Vielfalt an Zielen rund um die Welt. Bei welchen Veranstal­

Dr. Matthias Bergbauer | Chefredakteur

tern wir auch nachfragten, sie hatten auf dieser boot viel mehr Anfragen und Buchungen, als im Vorfeld erhofft. Trotz der zahlreichen neuen digitalen Informations- und Buchungskanäle. Sind traditionelle Wege etwa der neue Trend? Schließlich spricht man mit jemandem, der die Ziele aus eigener Reiseerfahrung kennt, fach­ kundig berät und sich um individuelle Wünsche kümmert. Das ist doch etwas zeitlos Wertvolles.

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INHALT

90 Philippinen, Malapascua

Reise

Fotografie

06 Südafrika 1 Haie, Robben und Kelpwälder

66 Bildgeschichten Tigerhai von hinten

16 Südafrika 2 Elefanten, Nashörner und Buschbewohner 52 Italien Erkundungstour im Norden Sardiniens

Event

62 Cook Islands Die süße Leichtigkeit der Südsee

34 Blancpain Ocean Commitment

68 Frankreich Mit „Kommissar Dupin“ durch die Bretagne 76 Malediven Schon besucht: brandneues Tauchresort

Praxis

90 Philippinen Malapascua – wo man mit dem Fuchshai taucht

44 Rebreather-Tauchen Blasenfrei unterwegs mit dem rEvo

Tauchplätze

48 Tauchsicherheit Worauf ältere Taucher achten sollten

58 Topwracks Die „Liberty“

Ausrüstung 40 Check Atemregler Mares Loop 15X 42 Check Trockentauchanzug Fusion Bullet AirCore 22 Messenachlese Sidemount Harness 23 Messenachlese AquaFlex-Overall

Standards 03 Editorial 36 News & Szene 82 News & Szene 96 Ausblick und Impressum 97 Shopfinder 98 Kolumne

24 Messenachlese DCT-Kabellampen 25 Messenachlese Jacket Outlaw 26 Messenachlese Titan-Atemregler S620Ti

Covershot // Langschnäuziges Seepferdchen, Mittelmeer Foto // Manuela Kirschner

27 Messenachlese Kamera SeaLife DC2000 28 Messenachlese Jacket Hydros Pro 31 Messenachlese Atemregler Apeks MTX-R 30 Messenachlese Anzüge Flexa und Pioneer 32 Impressionen

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Die Hai-Society von Kapstadt Wo die wilden Kerle wohnen

Südafrik a Teil 1

TEXT UND FOTOS // MANUELA KIRSCHNER

Zehn Haiarten kommen bei Kapstadt im Gebiet der False Bay vor. Dazu kann man hier mit Robben sowie durch wunderbare Kelpwälder tauchen.

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Südafrika REISE

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1 | Morne Hardenberg, Filmer, Fotograf und Eigner der Tauchbasis Shark Explorers. 2 | So sah es aus, bevor die Orcas kamen: Siebenkiemerhaie am Tauchplatz Millers Point. Doch diese Haie kehren auch wieder zurück. 3 | Pyjamahai am Tauchplatz Millers Point. 4 | Am Tauchplatz Millers Point sind die Robben das Highlight, doch das bunte Patchwork auf dem Felsgrund ist auch fotogen. 5 | Im Kelp fühlt sich der Puffotter-Katzenhai besonders wohl.

Simon’s Town ist ein

1

D

ie große Kerle unter den Haien am Kap der guten Hoffnung sind der

kleines hübsches Städtchen mit bunten Holzhäusern aus der Kolonialzeit.

Weiße Hai, der Siebenkiemerhai, der

Makohai und der Blauhai. Dazu kommen sechs kleinere Arten. „Die beste Tauchzeit in der False Bay ist Januar bis Juni – in dieser Zeit besteht die Chance, alle Haiarten zu sehen, die es bei uns

Simon’s Town ist ein kleines, hübsches Städt­

gibt“, sagt uns Morne Hardenberg im Januar auf

chen mit bunten Holzhäusern aus der Kolonial­

wenige Meter zum Tauchboot. Unsere Tauchaus­

der boot in Düsseldorf. Wir wollen alle sehen,

zeit und mit dem Auto nur 45 Minuten von Kap­

rüstung haben wir am Tag davor schon fertig

fliegen daher nach Kapstadt und fahren weiter

stadt entfernt. Direkt an der Küstenstraße des

zusammengestellt, helfende Hände der jungen

in die False Bay nach Simon’s Town zu Mornes

Ortes liegt die Tauchbasis der Shark Explorers

Tauchcrew laden das Equipment der Tauchgäste

Tauchcenter mit dem vielversprechenden Na­

und unser Hotel Quayside ist nur Minuten Spa­

auf den Hänger und fahren es vom Tauchcenter

men Shark Explorers.

zierweg davon entfernt. Es liegt direkt am Hafen

zum Hafen. Ziemlich praktisch.

und so sind es nach dem Frühstück auch nur

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Foto // Morne Hardenberg

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3

4

5

Unsere erste Ausfahrt dauert nur 15 Minuten und wir sind am Tauchplatz Millers Point. Der küstennahe Tauchplatz bei Simon’s Town in der False Bay ist berühmt wegen seines Kelp­waldes – und der darin lebenden Siebenkiemerhaie. Neben dem Weißen Hai eine der Sensationen, weshalb wir hergekommen sind. Es ist hier nur etwa zehn bis zwölf Meter tief, also eine relaxte Tauchtiefe. Wäre da nicht die Wasser­ temperatur von knapp zwölf Grad. Das ist schon richtig frisch, mit einem guten Halbtrocki aber kein Problem und die Sicht ist gut. Kaum im Wasser, gilt die ganze Aufmerksamkeit oh­ nehin dem Kelpdschungel. Es sieht hier aus wie im Märchen­ wald. Die riesigen Kelpstängel sind teilweise dick wie ein Un­ terarm und die großen Blätter wiegen in der leichten Dünung hin und her – wie im Takt einer geheimnisvollen Melodie. Wir treffen auf einen ausgewachsenen Pyjamahai, der plötzlich zwischen dem Kelp auftaucht und darin auch schnell wieder verschwindet, als er uns sieht. Weitere kleine, doch überra­ schend attraktiv gefärbte Arten, wie der Puffotter-Katzenhai, der nur vor Südafrika vorkommt, lassen sich häufig blicken.

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Foto // Morne Hardenberg

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Die Robben sind eine quirlige Allein, von den Siebenkiemerhaien keine Spur.

Bande von Kobolden. Sie sind

Hier im Kelp leben normalerweise etwa 20 bis

schnell, sie sind neugierig,

40 Tiere, und etliche davon sind sonst auch immer zu sehen. Nach einer Stunde und vielen spannenden Entdeckungen – nur eben keine Siebenkiemerhaie – tauchen wir auf. An Bord gibt es heißen Tee und ein Sandwich zum

sie sind verspielt – und

Partridge Point wird auch Seal Rock genannt, denn ihn bewohnt eine Robbenkolonie. Als wir mit dem Boot ankommen, liegen die Robben noch faul auf dem Felsen. Die See ist heute

Taucher müssen natürlich

ganz glatt. „Da wir gerade kaum Schwell haben,

erkundet werden.

ein wenig. Die werden mit euch spielen, ihr seid

in dem sie sonst spielen, langweilen sie sich willkommene Abwechslung“, erklärt mit einem

Aufwärmen. „Letzte Woche war eine Gruppe von Orcas hier in der False Bay. Die sind auch

noch etwas dauern, bis die sich zurücktrauen“,

verschmitzten Lächeln Ernest, unser südafri­

in den Kelp gegangen und haben einige der

erklärt Morne an Bord. Authentische Wildnis

kanischer Tauchguide. Und tatsächlich: Kaum

Siebenkiemerhaie gefressen. Letzte Woche

eben, Gesetz der Natur. Wo große Kerle woh­

sehen die Robben, dass unser Boot hier bleiben

hatten wir ihre Kadaver gefunden. Vermutlich

nen, da gibt es eben oft noch größere. Unser

wird, hechten schon die ersten ins Wasser. So

sind alle anderen Siebenkiemer der Gruppe vor

nächster Tauchplatz ist ein großer Felsen, der

nach der Parole: „Jungs, die Taucher kommen,

den Orcas geflüchtet. Seit einer Woche haben

einige Meter über den Meerespiegel ragt, nur

lasst uns Spaß haben!“ Tatsächlich sind sie wie

wir jetzt keinen mehr gesehen. Das wird wohl

rund fünf Minuten entfernt vom Kelpwald.

eine quirlige Bande von Kobolden.

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Südafrika REISE

Sie sind schnell, sie sind neugierig und sie sind

vereinzelt steht auch hier Kelp, vor allem jedoch ist der Boden

verspielt. Und klar, Taucher und ihre Ausrüstung

auf großen Flächen dicht bedeckt von einem farbenprächtigen

müssen natürlich erkundet werden. Hier stupst

Patchwork aus Schwämmen, riesigen Seescheiden, gelben See­

einer den Kamerablitz an, der nächste lugt in

sternen, Seeigeln und Anemonen in den verschiedensten Farben.

den Domport, dort probiert einer, ob die Tau­ cherflossen wohl schmecken, ein anderer knab­

Am nächsten Tag auf dem Pro­

bert einfach mal an der Kopfhaube. Sie sausen

gramm: Blauhaie im Freiwasser.

von vorn, von den Seiten und von hinten heran,

Es wird eine längere Ausfahrt, das

verrenken und verdrehen sich so abenteuerlich,

Treffen an der Tauchbasis ist schon

als wären sie aus Gummi. Die braunen Kerlchen,

um 6.30 Uhr. Die Bootsfahrt dauert

so scheint es, machen sich einen Scherz nach

insgesamt etwa zwei Stunden und

dem anderen mit uns. Trotzdem ist es gar nicht

ist anfangs zugleich eine tolle Sights­

leicht, gute Bilder zu bekommen – sie sind

eeingtour: Es geht die Küste entlang

einfach zu flink und quirlig. Auch an diesem

Richtung Kap der Guten Hoffnung.

Platz ist es nicht tief, wir tauchen so zwischen

Echt beeindruckend. Am wirklich

drei und zwölf Meter Tiefe. Sicher, die Robben

spektakulären Kap machen wir einen

sind hier das absolute Highlight. Doch auch das

kurzen Frühstückshalt mit Kaffee

Tauchgebiet selbst ist sehr abwechslungsreich,

und Sandwich.

6 | Tauchplatz Partridge Point, Seal Island: verspielte Robben, wohin man schaut. 7 | Tauchplatz Millers Point: Der Kelpwald hat etwas Magisches.

7

WIR SIND FERNWEH & ABENTEUER

w w w. w a te r wo r l d . a t


8

Es sind bis zu 20 Blauhaie um uns herum. Wir treiben zusammen mit ihnen im Freiwasser und sie kommen hautnah heran.

10

9

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Südafrika REISE 8 | Blauhai, ganz nah am Fotografen dran. Im Hintergrund ist der Duftkorb zu sehen. 9 | Ein Taucher schiebt einen Blauhai auf Kollisionskurs mit der Hand sanft zu Seite. 10 | Blauhaie sind einfach unübertroffen elegant. 11 | Der „Pinguinstrand“ von Boulders Bay in Simon’s Town. 12 | Schöne historische Häuser und Geschäfte mit Flair prägen Simon’s Town.

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SIMON’S TOWN

Simon’s Town ist ein kleines Städtchen am Wasser mit bunten Holzhäusern und viel Charme. Kleine Ladenpassagen, schnuckelige Cafés und gemütliche Restaurants laden zum Verweilen ein. Südafrika ist auch ein Paradies für Steakliebhaber und Weintrinker, und das alles zu ziemlich günstigen Preisen. Zum Beispiel im Restaurant Savoy am Hafen gibt es gute Steaks und die Weinpreise auf der Karte – man denkt erst, die müssen wohl für ein Glas sein – gelten für eine ganze Flasche. Das Restaurant Fish and Chips am Hafen ist berühmt für seine Fischgerichte, auch viele Einheimische kommen zum Essen hierher.

Danach gibt Morne Vollgas, es geht aufs offene

erste Blauhai. Von Minute

Meer hinaus, noch mal eine Stunde Fahrt

zu Minute werden es mehr.

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Richtung Westen. Land ist schon nach Kurzem

Eine halbe Stunde später se­

nirgendwo mehr zu sehen. Und ein Blick auf

hen wir viele Rückenflossen

das Sonar verrät: Unter uns ist das Meer 400

an der Wasseroberfläche

Meter tief. Morne steht am Steuer und errät

oder etwas tiefer blaugraue

offenbar meine Gedanken: Sollen wir hier

Schatten. Die Crew lässt

mitten im Nirgendwo tauchen? „Ich suche die

jetzt einen Plastikkanister

Meeresströmung, in der sich die Blauhaie gern

mit toten Fischen ins Was­

aufhalten. Schau, das Wasser ist ganz glatt hier,

ser. Das ist der Duftbehälter,

von der starken Strömung“, erklärt er. Plötzlich

der die Blauhaie zum Bleiben motivieren soll. An einer Boje in zehn

zeigt die Anzeige auf eine Wassertemperatur

Meter Tiefe hängend driftet er nun im freien Wasser, die Boje ihrerseits

von sagenhaften 18 Grad. Die Crew wirft nun

ist über ein Seil mit dem Tauchboot verbunden. Wir gehen jetzt auch ins

kleine tote Fische ins Wasser, es soll die Blau­

Wasser, die Anweisung von Morne ist klar und deutlich: „Immer auf Höhe

haie anlocken. Zuerst kommen aber, wie aus

und in Sichtweite des Duftbehälters bleiben! Das ist jetzt so etwas wie eure

dem Nichts, zahlreiche Möwen und ein statt­

Nabelschnur, die einzige Verbindung zum treibenden Boot. Und wenn euch

licher Albatros und picken die Fische aus dem

die Blauhaie zu nah kommen, haltet sie einfach mit der Flosse auf Abstand,

Wasser. Nach etwa zehn Minuten dann der

die sind nur neugierig“, gibt er uns noch mit.


Foto // Morne Hardenberg

13

Foto // Morne Hardenberg

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13 | Tauchboot der Shark Explorers. Der Schutzkäfig fürs Tauchen mit dem Weißen Hai wird ins Wasser gelassen. 14 | So sollte es sein: Ein Weißer Hai gleitet dicht am Käfig vorbei. 15 | Beeindruckender Auftritt: Beim Schnappen nach einer Robbenattrappe springt dieser Weiße Hai aus dem Wasser.

15

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Südafrika REISE

Es sind inzwischen etwa 20 Blauhaie um uns

Fischblut und die gefrorenen Fischstücke

herum. Wir treiben im Zehn-Meter-Bereich

wirft er ins Wasser. Maske, Schnorchel und

zusammen mit den Haien im Freiwasser. Sie

Kameras sind startklar. Und dann heißt es

kommen tatsächlich ganz nah heran, einer

warten und warten. „In der Saison dauert

versucht in meinen Domeport an der Kamera zu

es gewöhnlich eine Stunde, dann kommt

beißen. Zum Glück ist da die Technik zwischen

der erste Weiße Hai“, sagt Morne. „Er kann

ihm und mir. Ich schiebe ihn sanft weg und gut

aber auch schon nach 15 Minuten da sein.“

ist. Eines der Crewmitglieder, der Australier

Oder gar nicht – so wie bei uns. Wir warten

Brocq, bewegt sich als Freediver zwischen uns

drei Stunden vergeblich! Also ziehen wir den

und den Blauhaien. Sie scheinen so fasziniert von

Käfig wieder rein und fahren zurück. April ist

ihm, dass sie sich sogar an der Schnauze von

eben nicht die Hauptsaison für den Weißen

ihm anfassen lassen. Einer der kleineren Haie

Hai. Einen Versuch war es aber wert.

umkreist meinen Tauchpartner so nah, dass er an seiner Kamera nicht mehr auf den Hai scharf

April ist eigentlich der Beginn des südafrika­

stellen kann. Ohne jede Scheu schwimmt das Tier

nischen Herbstes. Und so kann es in dieser

zwischen seinem Jacket und Arm hindurch. Nette

Zeit auch mal Herbststürme geben. Tauchen

Kerlchen. So treiben wir etwa 70 Minuten mit den

fällt dann aus. Südafrikas Haie sind schon für

Haien, bis wir wieder auftauchen und zum Boot

sich ein Grund, hierher zu fliegen. Aber auch

zurückkehren. Da beim Tauchgang Boot, Haie und

an Land sollte man sich das eine oder andere

wir treiben und sonst kein Bezugspunkt zu sehen

nicht entgehen lassen. Eine gute Gelegenheit

ist, hat man gar nicht gemerkt, dass wir in dieser

ist dann so ein tauchfreier Tag. Zum Beispiel,

Zeit etwa acht Seemeilen gedriftet sind, wie uns

um nach Kapstadt und mit der Seilbahn auf

Morne später an Bord berichtet. Beeindruckend.

den Tafelberg zu fahren – super Aussicht von dort oben. Ebenfalls beliebt: eine Weinprobe

Unsere nächste Mission: The Great White!

auf einer der vielen Weingüter bei Stellenbosch.

„April ist zwar etwas früh – aber vielleicht

Oder gleich daneben das Wildlife Rescue and

haben wir Glück. Letzte Woche hatten wir zwei

Rehabilitation Center für Adler und ande­

Sichtungen vom Großen Weißen in der False

re Greifvögel zu besuchen. Auch Boulders

Bay“, berichtet Morne am nächsten Tag. „Lasst

Bay mit den Pinguinkolonien am Strand ist

es uns morgen versuchen, vielleicht klappt

unbedingt sehenswert. Diese Attraktion ist

es.“ Am nächsten Tag fahren wir mit Morne

nur wenige Fußminuten vom Zentrum Simon´s

und seinem Partner Steven Swanson mit dem

Towns entfernt. Die putzigen schwarz-weißen

„Haikäfig-Boot“ raus. Das Ziel ist Seal Island,

Kerlchen sind unentwegt damit beschäftigt,

eine unbewohnte Insel mitten in der False Bay.

ihre Partnern, die in den vielen Strandnestern

Nach nur 25 Minuten sind wir da und sehen un­

Eier ausbrüten, mit Fisch zu versorgen.

zählige Robben. Auf diesem Felsen leben etwa 70.000 von ihnen und das ist der Grund, wes­ halb hier regelmäßig Weiße Haie herkommen: Robben sind ihre Lieblingsnahrung. Das Boot ankert in Sichtweite des Felsens, das Meer ist hier nur 20 bis 25 Meter tief. Der Käfig wird ins

INFORMATIONEN UND BUCHUNG

Der Termin für die nächste „Roger Tours Südafrika Gruppenreise“ ist der 17. November bis 2. Dezember 2018.

Wasser gelassen, oben ist er offen, um ein- und aussteigen zu können. Bracq zieht eine See­ hundattrappe an einem Seil durchs Wasser, sie soll den Großen Weißen anlocken. Steven hackt

Roger Tours Tauch- und Erlebnisreisen, +49 30 88661300, reisen@rogertours.com, www.rogertours.com

in einem Behälter gefrorenen Fisch klein.

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REISE Südafrika

Südafrika ist nicht nur unter Wasser ein grandioses Erlebnis. Wer nach Südafrika fährt, sollte auf jeden Fall Zeit für einen Besuch in einem Wildtierreservat einplanen. In der Lodge des Thanda Safari Luxury Private Game Reserve ist man mittendrin in Afrikas großartiger Wildnis – unvergessliche Naturerlebnisse inklusive.

Thanda Safari Da ist was im Busch

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TEXT UND FOTOS // MANUELA KIRSCHNER

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Südafrika Teil 2

s ist noch dunkel um 5.45 Uhr im Wildtierreservat. Doch sind wir längst aufgestanden und die wenigen Schritte

von unserem Bungalow zum Hauptgebäude der Thanda Safari Lodge gegangen. Im Salon, in dem das Gefühl von Abenteuer und „Jenseits von Afrika“ greifbar ist, treffen wir vier weitere Gäste und Morne, unser Tourguide für die nächsten Tage. Kurz noch einen Kaffee oder Tee und Ge­ bäck, dann steigen wir in den bereitstehenden Geländewagen. Mit an Bord des offenen Land

1

Rovers sind ein junges Paar aus Panama und ein französisches Ehepaar. Um 6 Uhr, im ersten

1 | Löwen auf Familienausflug. 2 | Breitmaulnashörner. 3 | Benannt von den Seefahrern des 15. Jahrhunderts: Diese fühlten sich an die ebenfalls gestreiften iberischen Wildpferde (portugiesisch Zebros) erinnert.

schwachen Licht der Morgendämmerung, geht unsere kleine internationale Gruppe für drei Stunden auf Pirschfahrt. 140 Quadratkilometer Wildreservat umgeben uns.

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Unser Tracker stammt aus einer der umgebenden Zulu-Gemeinden – ihm liegt das Aufspüren von Tieren offenbar im Blut.

2

Was wir entdecken werden, bestimmen

Er achtet besonders auch auf Tierspuren am

Zufall, Glück und der Spürsinn unserer

Wegesrand. Er stammt wie die anderen aus einer

Guides. Unsere erste Sichtung ist gleich mal

der umgebenden Zulu-Gemeinden – ihm liegt das

ein ziemlich imposanter Kudu, ein männli­

Aufspüren von Tieren offenbar im Blut, wie es

ches Tier mit stattlichem Gehörn. Vielleicht

sich auch in den nächsten Tagen stets aufs Neue

15 Meter entfernt äst er Blätter von einem

bestätigt. Morne, Südafrikaner und ausgebildeter

Baum, wachsam, uns immer im Blick behal­

Ranger, zeigt sich als nicht weniger talentiert, was

tend. Kurz darauf eilt eine größere Gruppe

Fährtenlesen, Tiere entdecken und das umfang­

Nyalas durch das kurze Buschwerk in

reiche Wissen über deren Verhalten betrifft.

unserer Richtung und kreuzt kaum 20 Meter

Während er den Land Rover steuert, nimmt er im

entfernt unseren Weg. Es folgen vier Zebras

Vorbeifahren Tierspuren wahr. Immer wieder hält

mit einem Jungtier, die unser Tracker aus

er an, setzt kurz zurück und erklärt auf spannen­

erstaunlicher Entfernung entdeckt hat und

de Weise, was sie ihm sagen: welche Tiere hier

die uns jetzt ganz dicht an sich heranlassen.

in welche Richtung gingen, allein, zu zweit oder

Ein Tracker hat seinen Platz auf einen Ausle­

mehr Exemplare, ob jung oder alt und wie lang

gersitz vorn links außen am Geländewagen.

das her ist.

3

17


REISE Südafrika

4

5

Im Jagdrevier zweier Geparden: Nach einer halben Stunde Schleichfahrt haben wir sie plötzlich direkt vor uns.

exotischer Vögel, die in

möglich. Auf der Rückfahrt zur Lodge schauen

unserem Terrassenpool

wir noch an einem Wasserloch vorbei und haben

trinken und dort gern auch

riesiges Glück. In der bereits angebrochenen

ein Bad nehmen.Unsere

Dunkelheit tritt zwischen den Büschen eines der

Ist die Spur noch „heiß“ oder lohnt sich das

Nachmittagstour beginnt mit einigen Streifeng­

seltenen Spitzmaulnashörner hervor. Dicht an

Verfolgen nicht? Unsere professionellen Guides

nus und verschiedenen Vögeln, zu denen Morne

seiner Seite ein Junges. Wenige Schritte neben

wissen es. Schließlich schauen wir noch einer

jedes Mal Interessantes zu berichten hat, ebenso

unserem Land Rover bleibt die Mutter stehen,

Giraffen-Dreiergruppe zu, wie sie bedächtig

wie zu den unterschiedlichsten Bäumen und

unsere Witterung prüfend. Mehrere Minuten

in aller Ruhe dieser Welt Blätter hoch oben an

Sträuchern. Zur Dämmerung dann ein High­

verharren die beiden Nashörner ebenso wie wir

Bäumen abzupfen. Zurück in der Lodge um 9 Uhr

light. Morne weiß vom bevorzugten Jagdrevier

in absoluter Stille, rhythmisch unterbrochen nur

erwartet uns schon das umfangreiche, sehr gute

zweier Geparden und nach einer halben Stunde

vom leisen Atmen des umsichtigen Muttertiers.

Frühstück. Die Zeit bis zur zweiten Ausfahrt um

Schleichfahrt haben wir sie plötzlich direkt vor

Schließlich, in der inzwischen tiefen Dunkelheit,

16 Uhr vergeht schnell, beim ausgiebigen Relaxen

uns. Sie ruhen im Gras und machen tolle Fotos

nehmen die beiden vorsichtshalber einen ande­

auf der Bungalow-Veranda mit Blick auf die Weite der Natur, dem Mittagessen und Fotografieren

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4 | Unverkennbar und ein faszinierendes Geschöpf: die Giraffe. 5 | Diese Geparden-Brüder haben sich ein schattiges Plätzchen gesucht. 6 | Büffel beeindrucken mit einem enorm robusten Körperbau und den imposanten, geschwungenen Hörnern. 7 | Alle Augen auf die Besucher gerichtet: eine Herde Impalas. 8 | Ein Bungalow der Thanda Safari Lodge. 9 | Eines der behaglich ausgestatteten Zimmer.

Komm in unsere Schule. Get to the bottom of all this.

ren Weg zum Wasserloch – ein Naturerlebnis von berührender Intensität. Auch am nächsten und übernächsten Tag lassen wir keine der jeweils zwei Touren aus. Wir beobachten drei

Auch wenn Du den Biologie-Unterricht in der Schule gehasst hast, wirst Du es lieben, das Tauchen in den Florida Keys zu lernen. In nur drei Tagen kann man seinen Tauchschein bei einigen der besten Ausbildern der Welt erhalten. So dauert es nicht lang, bis Du die Schiffswracks und die tausenden Fischarten auf Nordamerikas einzigem lebenden Korallenriff selbst entdecken kannst.

Löwinnen, die zur Nacht auf die Jagd gehen, sowie ein Löwen­ paar bei der Mittagsruhe. Finden uns einmal unvermittelt in einer Herde Kaffernbüffel wieder, verbringen fast eine Stunde mitten zwischen fünf Breitmaulnashörnern, die auch mal unser Gefährt beschnuppern. Auf der letzten Ausfahrt dann noch ein besonders beeindruckendes Erlebnis: eine Elefantenherde. Wir

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hören erst nur das Knacken kleiner Bäume, die sie umknicken, um bequem an die Blätter zu gelangen. Dann ziehen sie auf

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einer Lichtung direkt vor unseren Augen vorbei: rund 20 Tiere,

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eine lange Kette bildend, Kraft und Ruhe ausstrahlend. Ein ma­ jestätischer Bulle bildet die Nachhut zur Sicherheit der Herde. Er behält diese ebenso wie uns im Blick, bis alle Tiere hinter

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einem kleinen Hügel verschwinden – ein Bild von ergreifender

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Gemeinschaft und Urkraft der Natur. Es waren nur drei Tage in der Thanda Safari Lodge, doch sie waren überreich an wunder­ baren Naturerlebnissen.

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Messenachlese boot 2017 Individuell:

Mares XR Sidemount Harness Florent Locatelli ist deutlich: „Wir wollten das Rad nicht neu erfinden“, sagt er über den Sidemount Harness von Mares. Er soll für flache Höhlen genauso wie für alle die anderen Umgebungen geeignet sein, in denen Sidemount-Konfigurationen heute Anwendung finden. Besonders hebt der Produktmanager XR bei Mares hervor, dass der Harness vielfach verstellbar ist und dadurch allen Körpergrößen und Ausrüstungskonfigurationen angepasst werden kann. Als komplett modulares System kann der Nutzer aus einem umfangreichen Zubehör auswählen, was er für seine persönliche Konfiguration für sinnvoll hält. Das System soll im April/Mai in Serie gehen, der Preis wird von der individuellen Konfiguration abhängen.

Weitere Informationen unter www.mares.com

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MESSENACHLESE

Flexibel und warm:

AquaFlex-Overall Der neue fünf Millimeter starke Overall von Aqua Lung gehört zur Produktline AquaFlex, deren Superstretch-Neopren nicht nur angenehm beim An- und Ausziehen ist, sondern sich zudem gut der Körperform anpasst und zusammen mit den mit Flüssiggummi versiegelten Nähten auch eine gute Wärmeisolierung bietet. Nierenpolster sorgen für zusätzliche Isolierung in diesem empfindlichen Bereich. AquaFlex-Neopren ist laut Hersteller dreimal so elastisch wie herkömmliches Neopren. Für Umweltbewusste ist wichtig, dass das Neopren des Anzugs ohne Mineralöl hergestellt wird. Die Angabe der Materialstärke bezieht sich auf das Neopren ohne die elastische Kaschierung, man hat hier also echte fünf Millimeter. Das Neopren an Knien, Handgelenken und Knöcheln ist besonders elastisch und ermöglicht neben den anatomisch vorgeformten Ärmeln und Anzugbeinen ein hohes Maß an Beweglichkeit. Eine Dichtmanschette aus Glatthaut („Skin In“) am Hals ist komfortabel und lässt hier kein Wasser eintreten. Die Silikonapplikation am linken Ärmel verhindert das Verrutschen des Tauchcomputers wenn das Neopren komprimiert wird. Der AquaFlex mit fünf Millimeter kostet in der Damen- und Herrenversion 349 Euro. Weitere Informationen unter www.aqualung.com

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MESSENACHLESE

Neue Kabellampen:

Mares XR DCT Das Kürzel DCT bedeutet Dive Cave Technical und daran kann man schon erkennen, dass die neue Lampenserie aus dem XRProgramm von Mares stammt. Es gibt drei Varianten, wie deren Entwickler Florent Locatelli erklärt: DCT (Dive Cave Technical), DCTV (Dive Cave Technical Video) und DCTSM (Dive Cave Technical Sidemount). Unterschiede gibt es in der Akkukapazität und im Abstrahlwinkel des Brenners. Der größte Akkutank powert den Lampenkopf in der schwächsten Einstellung 15 Stunden lang. Die 3.7-V-Li-Ion-Akkus können vom Nutzer selbst ausgetauscht werden. Die Preise waren auf der Messe noch nicht zu erfahren. Weitere Informationen unter www.mares.com

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Minimalistisch:

Aqua-Lung-Jacket Outlaw

Das Konzept des Outlaw beschreibt Aqua Lung mit dem Satz: „Erleben Sie Tauchen in seiner pursten Form!“ Weggelassen wurde in der Grundform alles, was nicht unbedingt nötig ist. Das Ergebnis bringt weniger als 1,8 Kilogramm auf die Waage. Die rückwärtigen Tarierblase (Wing) ist mit fünf oder elf Liter Auftrieb erhältlich. Kern des Systems ist ein Rückenteil in drei Größen (S, M, L). An diesem werden mit einem ClickSystem dann Bauch- und Schultergurte (jeweils S, M, L) befestigt. So sind bis zu 27 verschiedene Größen möglich. Ungewöhnlich sind auch die Befestigungsmöglichkeiten von Ausrüstungsteilen durch vier D-Ringe aus weichem Gurtmaterial, einem Karabinerhaken, der am Schultergurt befestigt werden kann, sowie Schlingen, wie sie oft bei Militärausrüstung verwendet werden. Das Outlaw gibt es – dem Namen entsprechend – nur in zeitlosem Schwarz. Es kostet 389 Euro. Optional sind die Trimmbleitaschen (35,95 Euro pro Paar) und die Bleitaschen mit SureLock-System (89,95 Euro pro Paar). Weitere Informationen unter www.aqualung.com


Leichtatmer aus Titan:

Scubapro S620Ti Die Atemarbeit soll gegenüber dem Vorgängermodell S600 um 37 Prozent reduziert worden sein. Dessen Membran ist hier in einem kleineren Gehäuse verbaut. Warum das erwähnenswert ist? Eine große Membran in der Zweiten Stufe bewirkt in der Regel ein weicheres Ansprechen des Reglers beim Einatmen. Hoher Tragekomfort ist durch das ergonomische Mundstück in Verbindung mit der leichten Konstruktion aus Titan und Technopolymer gewährleistet. Wichtige Features der Ersten Stufe MK25 EVO: Der isolierte innere Mechanismus (XTIS) mit beschichteter Feder und Wärmetauschrippen reduziert die Vereisungsgefahr. Zwei gegenüberliegende Hochdruckabgänge und fünf Mitteldruckabgänge an einem drehbaren Schwenkkopf optimieren die Schlauchführung. Ein ergonomisch konstruiertes Handrad erleichtert Montage und Demontage des Reglers. Die Erste Stufe, MK25 EVO gibt es auch in einer Titanversion als MK25T EVO. Der Preis: 679 Euro für die MK25 EVO/S620Ti und 1.599 Euro für die Kombination des S620Ti mit der Ersten Stufe aus Titan (MK25T EVO). Weitere Informationen unter www.scubapro.com

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MESSENACHLESE

Wachstumspotenzial:

SeaLife DC2000 Eine Kamera, die mit dem Fotografen wächst! Die DC2000 bietet das ganze Spektrum: vom Automatikmodus über Themen-Modi wie zum Beispiel Porträt- beziehungsweise Tauch- oder Schnorchelmodus bis hin zu Blenden- oder Zeitautomatik – alles, was das Fotografenherz begehrt. Man kann aber auch im manuellen Modus die volle Kontrolle übernehmen. Die DC2000 bietet die Wahl zwischen JPEG oder RAW mit JPEG-Kopie. Im Videomodus (Dateiformat: .mov) sind verschiedene Qualitäten bis hin zu Full HD mit 60 Bildern pro Sekunde möglich. Während ein Video aufgenommen wird, kann trotzdem durch Drücken des Auslösers ein zusätzliches Foto erstellt werden. Das Highlight der DC2000 ist der Sony-Sensor IMX183CQJ. Mit 20 Megapixeln ist er etwa viermal so groß wie die sonst bei Kompaktkameras üblichen Bildsensoren. Der Vorteil? Eine höhere Auflösung und vor allem bessere Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen. Die Festbrennweite von 31 Millimeter kann mit einem Fisheye-Aufsatz für das Gehäuse erweitert werden. Die maximale Tauchtiefe beträgt ohne Gehäuse 18 Meter, mit Gehäuse 60 Meter. Die DC2000 kostet mit Gehäuse 779 Euro, mit Duoset SL 746 werden 1.499 Euro fällig. Der Fishey-Aufsatz liegt bei 295 Euro. Weitere Informationen unter www.sealife-cameras.info

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Robust und modular:

Scubapro Hydros Pro Basis des Hydros Pro ist ein Harness aus Monoprene, das resistent gegen UVStrahlung, Chemikalien und Abrieb ist und für eine gute Polsterung sorgt, die kein Wasser aufnimmt und schnell trocknet. Bei Beschädigung können Gurte, Schnallen und Taschen ohne Näharbeiten per Stecksystems ausgetauscht werden. Wer gern leicht reist und mit wenig Blei taucht, kann die Bleitaschen gegen einen Bauchgurt (Travel-Straps) tauschen. Ein paar weitere Vorteile: Die Passform profitiert von den Schultergurten, die mit drehbaren Schnallen versehen sind. Ein Flaschengurt mit einfach zu bedienender Klappschnalle sorgt in Verbindung mit dem X-Grip-Tankhaltesystem, das die Flasche an fünf Kontaktpunkten abstützt, für einen stabilen Sitz der Tauchflasche. Die Stromlinienform der Auftriebsblase (18,1 Liter in Männer-Größe M) wird durch ein Bungee-System gewährleistet, das die Blase im bei geringer Füllung zusammenhält und bei starker Füllung freigibt. Das Hydros Pro kostet 679 Euro inklusive Rucksack und Travel-Straps. Optional ist viel Zubehör wie etwa Taschen und Farbkits erhältlich. Weiter Informationen unter www.scubapro.com

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MESSENACHLESE

Doppelt gut:

Mares-Anzüge Flexa Das seit Langem erfolgreiche Design ist in die Neuauflage gegangen. Verändert wurde unter anderem die Nahtführung: Weniger Nähte bedeuten weniger Schwachstellen. Auch der Frontreißverschluss ist noch ein Stück robuster geworden. Geblieben ist die Verwendung von drei Neoprenstärken aus sehr dehnbarem Ultrastretch-Neopren. Am Beispiel des 8.6.5-Modells bedeutet das: acht Millimeter im Kernbereich für mehr Isolation und sechs beziehungsweise fünf Millimeter im Bereich der Arme und Beine für mehr Beweglichkeit. Neu sind auch die 3D-Prints an stark beanspruchten Stellen, um den Anzug dort zu schützen. Sehr interessant ist der neu entwickelte Klettverschluss am Hals. Er haftet jetzt nur noch, wo er haften soll, und nicht mehr an der Kaschierung. Am rechten Oberschenkel sitzt die Aufnahme für eine optionale Reißverschlusstasche. Es gibt zwölf Größen für Männer und zehn Größen für Frauen. Die Preise richten sich nach den Neoprenstärken: 8.6.5 für 329 Euro, 5.4.3 für 299 Euro, 3.2.2 für 239 Euro. Pioneer Auch das Basismodell Pioneer mit dem vertikalen Rückenreißverschluss und den Neoprenstärken fünf und sieben Millimeter hat einen Facelift erhalten. Neue Farben und 3D-Prints im Schulterbereich, wo die Gurte des Jackets aufliegen. Auch hier bietet Mares zwölf Größen für Männer und zehn für Frauen. Preise: 215 Euro (sieben Millimeter) beziehungsweise 175 Euro (fünf Millimeter). Weitere Informationen unter www.mares.com

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Navy-tauglich:

Atemregler Apeks MTX-R Der MTX-R ist ein leistungsstarker und robuster Atemregler. Basierend auf dem MTX aus dem Militärprogramm der Apeks-Produktlinie ist er entsprechend hart im Nehmen. Die besondere Konstruktion der Ersten Stufe mit trocken abgedichtetem Membransystem sowie Wärmetauschrippen soll das Risiko einer Vereisung bei Kaltwassertauchgängen reduzieren. Der MTX-R erfüllt auch die besonders strengen Anforderungen für die Zulassung für Taucher der US Navy durch die Navy Experimental Diving Unit (NEDU). Fünf Mitteldruck- und zwei angewinkelte Hochdruckabgänge sowie ein drehbarer Gehäusekopf ermöglichen eine optimierte Schlauchführung. Die Zweite Stufe ist durch den Verzicht auf Einstellknöpfe einfach zu handhaben. Sie lässt sich für Atemgasversorgung von links oder von rechts konfigurieren. Ein Wärmetauscher am Ventilmechanismus verringert zusätzlich das Risiko des Vereisens der Zweiten Stufe. Der Setpreis (Erste und Zweite Stufe sowie Oktopus) liegt bei 799 Euro. Weitere Informationen unter www.apeksdiving.com

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MESSENACHLESE

Kleiner Ausschnitt aus der groĂ&#x;en Vielfalt: So bunt war die boot 2017


EVENT

Ocean Commitment II Deutschlandpremiere der neuen Taucheruhr von Blancpain

D

ie neue Fifty-Fathoms-Uhr von Blancpain

Alle Käufer der 250 Uhren werden automatisch in den

wurde kürzlich in der Blancpain Boutique

Ocean Commitment Circle aufgenommen und erhal­

in München vorgestellt. Brand Manager Wolfgang

ten ein Zertifikat, das ihnen bestätigt, dass die mit der

Theis stellte den zahlreich geladenen Gästen und

Uhr verbundene Spende von 1.000 Euro geleistet wur­

Journalisten die auf 250 Stück einzeln nummerierte

de. Sie kommen als Circle-Mitglieder zudem in den

und limitierte Sonderedition aus der Schweizer

Genuss verschiedener Vorteile, persönliche Einladun­

Edelschmiede vor. Seit einigen Jahren unterstützt

gen von Blancpain zu Events wie beispielsweise der

Blancpain unterschiedliche Projekte, die sich der

Vorstellung der wissenschaftlichen Expeditiosberichte

Erforschung und dem Schutz der Weltmeere ver­

oder Dokumentarfilm-Premieren. Zusätzlich erhält

schrieben haben. Die verschiedenen Partnerschaf­

jeder ein Exemplar des neuen Buches des verstor­

ten fasste Blancpain 2014 unter dem Begriff „Ocean

benen Unterwasser- und Tauchpioniers Hans Hass

Commitment” zusammen und feierte dies damals

„Aufbruch in eine neue Welt“. Das Buch ist posthum

mit einem limitierten Fifty-Fathoms-Chronographen

erschienen und basiert auf unveröffentlichten Ma­

in grauer Keramik.

nuskripten, Interviews und anderen Niederschriften von Professor Hans Hass. Es wurde von Michael Jung,

Im November 2016 wurde nun die zweite Sonder­

Hass-Biograf und Direktor des Hans-Hass-Instituts,

edition vorgestellt. Diesmal hat das Keramikge­

bearbeitet und zusammengestellt. Blancpain ist der

häuse die Farbe Blau. Der Chronograph kostet

internationale Partner des Hans Hass Awards, der alle

stolze 18.610 Euro. Für jede verkaufte Uhr übergibt

zwei Jahre in den USA verliehen wird, und förderte als

Blancpain 1.000 Euro an die Meeresschutz-­Stiftung

Herausgeber dieses letzte Hans-Hass-Buch mit einem

Blancpain Ocean Commitment, die sich zum Ziel

Bezug zur Erforschung und dem Erhalt der Ozeane.

gemacht hat, Teile des bedrohten Ozeans un­

Das 164 Seiten starke Werk wurde während der Uh­

ter besonderen Schutz zu stellen. Eine Initiative

renvorstellung im November erstmals präsentiert. Die

beispielsweise förderte die wissenschaftlichen

deutsche Ausgabe wird in Zusammenarbeit mit dem

Expedition Gombessa II, bei der ein Forschungsteam

Heel Verlag angeboten.

um Laurent Ballesta die Südpassage der Lagune im Fakarava-Atoll in Französisch-Polynesien unter­

Weitere Informationen unter

sucht hatte.

www.blancpain-ocean-commitment.com

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NEWS & SZENE

NIMM ZWEI Gleich zwei interessante Aktionen stehen diesen Sommer bei Manta Ray und den Yap Divers auf dem Programm:

ABENTEUER FÜR DIE GANZE FAMILIE Aktivitäten rund ums Meer für die ganze Familie stehen beim zweiwöchigen Family Sea Life vom 18. Juni bis 1. Juli auf der Tagesordnung. Kinder bekommen beim Schnorcheln im Riff und in den Mangroven spannende und lehrreiche Eindrücke vom Leben im Meer und für die Entwicklung förderliche erste Berührungspunkte mit der exotischen Kultur Mikronesiens – Heranwachsende erleben Yaps Riffe natürlich mit der Pressluftflasche auf dem Rücken. Für die Eltern gibt es neben dem „normalen“ Angebot auch Meeresbiologie-Workshops, ehe man die Abende etwa mit Strand-Barbecues gemeinsam verbringt. Auf Wunsch gibt es auch Babysitting.

FOTOFESTIVAL Unter der fachkundigen Anleitung der Profis David Fleetham, Frank Schneider, Tim Rock, Andy Schumacher und Steven Miller geht der Geheimtipp unter den Fotografiefestivals der Tauchsportwelt vom 26. August bis 10. September in die inzwischen zehnte Runde – eine Dekade MantaFest! Am erfolgreichen Rezept wird festgehalten: Im Anschluss an Fototauchgänge an den besten Spots von Yap geben die Dozenten mit Workshops Einblicke in unterschiedliche Aspekte der Unterwasserfotografie. Am Ende des MantaFest können die Teilnehmer in verschiedenen Kategorien wertvolle Reise- und Ausrüstungs-Preise von namhaften Sponsoren wie beispielsweise Mares gewinnen. Im vergangenen Jahr kamen Preise in Höhe von weit mehr als 20.000 Euro zusammen. Die Teilnahme ist über vier, sieben oder 14 Tage möglich. Ein familiäres Event mit großen Gewinnchancen. Weitere Informationen und Buchung unter yapdivers@mantaray.com, www.mantaray.com Manta Ray Bay Resort & Yap Divers sind zudem bei allen großen Tauchreiseveranstaltern im Programm. Zum Beispiel unter www.rcf-tauchreisen.de www.action-sport.de www.rogertours.com www.as-tauchreisen.de www.wedive.ch

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NEWS & SZENE

FOTOCONTEST IN INDONESIEN SEACAM, Hersteller von Unterwassserkameragehäusen der Premiumklasse, veranstaltet mit Geert Nies (SEACAM Benelux) und Georg Nies (CO-Organisator) ein besonderes Foto-Shootout. Im Zeitraum von Juli bis Dezember 2017 kann man auf dem Safarischiff „Ilike“ durch die Gewässer von Indonesien kreuzen, sensationelle Tauchplätze erleben und viel Spaß haben. Die bes­ ten Bilder werden mit tollen Preisen prämiert, wie Tauchreisen, SEACAM-Produkten und Bargeld. Teilnehmen kann jeder, man muss dafür kein SEACAM-Fotograf sein. Die Jury wird hochkarä­ tig besetzt und die Bewertung der Bilder findet anonym statt. Weitere Informationen unter www.seacamshootout.com oder www.uwf.de

Blue Brothers Diving & Emperor Divers präsentieren:

NEUES MALEDIVENRESORT Die Insel Hondaafushi im noch wenig erschlossenen Norden der Malediven ist jetzt bei SUB AQUA im Programm. Das erst kürzlich eröffnete Vier-Sterne-Resort Hondaafushi im Haa-DhaaluAtoll punktet unter anderem mit üppiger Vegetation und zwei Kilometer langem Sandstrand zum Spazierengehen und Entspannen. Das Resort ist im maledivischen Stil erbaut und bietet ansprechend moderne Villen, die sich im Strandbereich über die ganze Insel verteilen. Durch die

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Mares Loop 15X Von unten in die Mitte Mit dem Atemregler Loop 15X geht Mares neue Wege, und das im wahrsten Sinne des Wortes – denn jetzt kommt der Mitteldruckschlauch von unten ...

Mal was anderes, auch für Fotografen – der MDSchlauch stört nicht vor dem Kopf des Tauchers, sondern kommt von unten.

N

TEXT UND FOTOS // THOMAS CHRIST

ichts wird in Taucherkreisen so gern

Die Entstehung

diskutiert wie die richtige Schlauch­

Eigentlich wollte man im italienischen Rapallo,

sollte. Aus diesem Grund montierte man sie an

führung bei einem Atemregler. Darf

dem Hauptsitzt von Mares, dem Tech- und am­

eine hochwertige Erste Stufe (X15) und gab dem

es ein kurzer oder langer Schlauch sein, kommt

bitionierten Sporttaucher einen guten und prak­

Regler den Namen Loop 15X.

er nun von links oder rechts und so weiter.

tikablen Stage-Regler präsentieren (XR R2S-VR).

Mares hat für den Loop einen neuen Ansatz

Wichtig war den Ingenieuren bei Mares, dass er

Die Vorteile

gefunden und benutzt einen 110 Zentimeter

leicht und sicher an einer Stage verstaut werden

Die verschiedenen Vorteile vom Loop liegen klar

langen Mitteldruckschlauch (MD-Schlauch).

kann, ohne dass der Taucher den kompletten

auf der Hand: Ein Hängenbleiben, zum Beispiel

Dieser läuft von der Ersten Stufe unter dem

Schlauch herausziehen muss und den Mittel­

an Wrackteilen, wird erschwert, da der Mittel­

Arm des Tauchers zur Zweiten Stufe und ist dort

druckschlauch, wie sonst üblich, hinter dem

druckschlauch sehr nah am Oberkörper liegt.

an der Unterseite montiert. Nichts Neues, mag

Nacken entlangführt. Aus diesem Grund wurde

Die Bewegungsfreiheit des Kopfes ist, auch

der versierte Taucher denken, immerhin gab es

der Mittedruckschlauch unten angebracht.

wenn die Tauchflasche mal etwas tiefer sitzen

schon mal einen schwedischen Atemregler,

Erst danach überlegte man, ob es nicht sinnig

sollte, viel besser – kein Ziehen mehr am Mund.

bei dem der Anschluss von unten kam, und bei

wäre – der Platz ist jetzt ja vorhanden – eine

Bei einer Luftnot des Tauchpartners (Wechsel-­

einem amerikanischen Modell läuft der längere

zweite Ausatemmembran einzubauen. Gesagt,

oder Oktopusatmung) kann es nicht mehr

Mitteldruckschlauch auch unter dem Arm. Doch

getan und heraus kam eine Zweite Stufe mit

versehentlich dazu kommen, dass die Zweite

diese spezielle Kombination ist neu und sorgt erst

hervorragend geringem Ausatemwiderstand.

Stufe falsch herum in den Mund gesteckt wird

einmal für ungläubige Blicke der Mittaucher – und

Schnell stellte man fest, dass diese Zweite Stu­

und der Blasenabweiser nach oben zeigt, da die

das nicht nur beim ersten Buddy-Check.

fe nicht nur als Stage-Regler Verwendung finden

Zweite Stufe nur um die eigene Achse gedreht

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Check AUSRÜSTUNG 1 | Wegen des von rechts kommenden MDSchlauchs sollten auf dieser Seite keine Zubehörteile mitgeführt werden – sonst könnte der Schlauch hängen bleiben. 2 | Aufgeräumt: Durch die besondere Führung gibt es kein Schlauchgewirr. 3 | Dank des weichen Materials lässt sich die Luftdusche extrem leicht und feinfühlig bedienen. 4 | Hinter Gittern: eine der beiden großen Ausatemmembranen. 5 | Der kleine, aber feine Unterschied: Beim linken Modell „wachsen“ keine Schläuche aus dem Kopf.

werden muss. Besonders Unterwasserfotogra­

Taucher, die ihren Oktopus rechts am Jacket

fen sollten sich freuen und ihre Models mit dem

befestigen (sehr beliebt sind spezielle Einschübe

Loop 15X ausstatten, denn jetzt „wachsen“ bei

an den Jackettaschen), können an ihm hängen

ihren Bildern keine Mitteldruckschläuche mehr

bleiben und dadurch ein Ziehen (nur jetzt von

aus den Köpfen der Taucher (siehe Foto).

unten) an der Zweiten Stufe verspüren. Darum

den Oktopus von links und so mit dem Mit­

Das Tauchgefühl

teldruckschlauch gar nicht erst ins Gehege

Im ersten Moment ist es noch irritierend, doch man

kommen lassen!

gewöhnt sich sehr schnell an die neue Schlauch­

1

Mares Loop 15X Erste Stufe 15X

führung und genießt die neue Kopffreiheit. Der

Fazit

Atemkomfort des Loop 15X ist ein Traum und der

Insgesamt machte der Loop 15X von Mares eine

Material Messing

große, sehr weiche Luftduschen­knopf aus Silikon

sehr gute Figur und überzeugte auf ganzer Li­

Abgänge 4 MD, 2 HD

lässt sich bestens auch mit dicken Handschuhen

nie. Durch die besondere Anbringung des Mittel­

Anschlüsse DIN oder INT

bedienen. Wechsel- und Oktopus­atmung funktio­

druckschlauchs bietet er ein bequemes Handling

nieren kinderleicht und auch das Wiedererlangen

und, bedingt durch die beiden Ausatemmem­

Zweite Stufe Loop

des Atemreglers lässt sich genauso leicht bewerk­

branen, einen sehr hohen Atemkomfort. Bei den

Material Kunststoff

stelligen wie immer.

unterschiedlichen Testtauchgängen im Roten

Länge MD-Schlauch 110 Zentimeter

Meer und im Unterwasserpark Ibbenbüren

VAD-System ja

Tipp: Es sollte darauf geachtet werden, dass der

gab es selbst bei einer Wassertemperatur von

Preis 299 Euro (119 Euro für den Oktopus)

Oktopus jetzt von der linken Seite kommt. Denn

vier Grad nichts zu beanstanden.

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Bauart membrangesteuert

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5

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FOTO // WOLFGANG JOCHAM


Doppelt hält besser

Gut für Tauchlehrer, Einsatztaucher und für alle, die unter unfreundlichen Wetterbedingungen tauchen und den Anzug zwischen den Tauchgängen lieber anbehalten.

Aqua-Lung-Trocki: Fusion Bullet AirCore Das Besondere an den Fusion-Bullet-Anzügen von Aqua Lung ist, dass sie aus zwei Teilen bestehen. Innen befindet sich ein TrilaminatAnzug, der im Falle der vorliegenden AirCoreVersion sogar atmungsaktiv ist. Der äußere Teil ist aus dünnem Neopren und sorgt für geringen Wasserwiderstand. Ein interessantes Konzept ... TEXT UND FOTOS // WALTER COMPER

Das Konzept

Weitere Besonderheiten

Die großzügig dimensionierte Innenhülle aus

Das Anziehen wird neben dem Schnitt auch

atmungsaktivem Trilaminat erleichtert das An-

durch die Silikonmanschetten an Hals und

und Ablegen und verhindert dazu das Überdeh­

Handgelenken erleichtert, die viel dehnbarer

nen der Nähte, was der Haltbarkeit dient. Damit

sind als herkömmliche Latexmanschetten.

das Trilaminat trotzdem eng am Körper anliegt,

Über ein Ringsystem können sie zudem ohne

optimale Bewegungsfreiheit bietet und keinen

Werkzeug rasch zwischen zwei Tauchgängen

unnötigen Wasserwiderstand erzeugt, wird es

gewechselt werden. Die Socken aus Trilami­

ein, Sie haben hier keine zwei

durch das hochelastische, dünne Neopren des

nat sind mit Velcro-Streifen versehen, mit

Anzüge! Beide Teile sind mit Reißver­

äußeren Teils komprimiert. Dadurch entfallen

denen sie sich in die separat erhältlichen

schlüssen miteinander verbunden

beispielsweise auch unangenehme Luftan­

Fusion-Boots „einhaken“. Die Boots können so

und somit aus einem Guss. Einzig zum raschen

sammlungen im Beinbereich. In gewisser Weise

zusammen mit dem Anzug an- und ausgezogen

Trocknen oder um die Außenhülle nach Beschädi­

hat man hier das Beste aus zwei Welten, also die

werden, lassen sich aber bei Bedarf einfach

gung auszutauschen, werden Sie die äußere Hül­

Vorteile eines Membrantrockis aus Trilaminat mit

abnehmen. Für eine angenehme Nutzung der

le abnehmen müssen.“ Wieso dann überhaupt

denen eines Neoprenanzugs. Ein Anzug, dessen

Socken empfehlen sich zusätzlich die als Zube­

zwei Teile? Ganz einfach: Das Grundprinzip aller

Trilaminat kaum Auftrieb erzeugt, der aber den

hör erhältlichen MK3-Socken oder sehr dicke

Fusion-­Anzüge der kanadischen Firma Whites,

körpernahen Schnitt eines Neoprentrockis hat.

Trecking-Socken. Denn weil die Trilaminat-­

die seit 2010 zur Aqua-Lung-Gruppe gehört,

Eine Fusion von Merkmalen eben – daher der

Socken für mehrere Schuhgrößen ausgelegt

besteht darin, dass ein sehr groß dimensionierter

Name. Der zweite Namensteil soll von „bullet

sind, bilden sie in den separaten Fusion-Boots

Anzug aus Trilaminat durch einen zweiten Anzug

proof“, also „kugelsicher“ kommen – und die

oft Falten und können ohne Polsterung Druck­

aus dünnem Neopren körpernah gehalten wird.

Robustheit herausstreichen.

stellen verursachen.

„N

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AUSRÜSTUNG Check

Die AirCore-Membran

Aqua Lung Fusion Bullet AirCore

Die wirkliche Innovation des Anzugs ist aber das AirCore-Konzept: Der innere Anzug ist

Typ Trockentauchanzug

durch die darin verarbeitete Membran at­

Material Trilaminat mit atmungsaktiver

mungsaktiv. Der Wasserdampf, der durch den

Membran und Neoprencover

verdunstenden Schweiß gebildet wird, kann

Reißverschluss gasdicht, frontal,

durch die winzigen Poren der Membran nach

halbkreisförmig über die Brust

außen dringen. Die Poren sind aber zu klein,

Kopfhaube Neopren, separat

um die größeren Wassermoleküle bei Regen

Füßlinge angesetzte Socken und optional

oder während des Tauchens nach innen drin­

Fusion-Boots

gen zu lassen. Die ersten Trockis mit atmungs­

Manschetten Silikon, per Ringsystem

aktiver Membran kamen in den 80er-Jahren aus

auswechselbar

den USA und waren für militärische Spezialein­

Einlassventil Brust, mittig

heiten gedacht, die im oder am Wasser operier­

Auslassventil linker Oberarm

ten und ihre Anzüge mehrere Stunden oder

Besonderheiten Bei gravierenden

sogar Tage tragen mussten. Auch der Fusion

Beschädigungen muss nur die Außenhaut

Bullet wurde zunächst für dieses Einsatzgebiet

ersetzt werden, nicht aber der gesamte Anzug.

konzipiert. Die Membran bringt deutliche Vor­

Schuhgrößen Socken adäquat zur Anzuggröße

teile in den Phasen, in denen sich der Taucher

Gewicht Gr. L/XL mit Fusion-Boots 4,8 Kilo

außerhalb des Wassers befindet, aber den An­

Preis 1.599 Euro (ohne Haube)

zug durch äußere Umstände nicht öffnen kann oder will, etwa bei Fahrten im Schlauchboot,

Zubehör

bei Regen- oder Schneeschauern oder starkem

Unterzieher Thermal Fusion 529 Euro

Wind. Cooler Anzug, ungewöhnliches Konzept!

Haube 99,95 Euro

In jedem Fall eine Überlegung wert, wenn ein

MK3-Socken 49,95 Euro

neuer Trockentauchanzug ins Haus steht.

Fusion-Boots 119 Euro

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1 | Die separate Kopfhaube wird durch den integrierten Wärmekragen des Fusion fixiert. 2 | Drei Reißverschlüsse: Der gasdichte Hauptreißverschluss, der Schutzreißverschluss und dazwischen Nummer drei, der den TrilaminatAnzug mit der Außenhülle verbindet. 3 | Fast fertig: Jetzt muss noch der Kopf durch die Halsmanschette, dann kann der Reißverschluss zugezogen werden. 4 | In das Hosenträgersystem ist eine in der Höhe verschiebbare gepolsterte Brusttasche eingebaut. 5 | Die Fusion-Boots werden mit Klett an den Anzugbeinen befestigt.

www.aqualung.com

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Rebreather-Tauchen mit dem rEvo und SSI Die stille Welt noch ein StĂźck leiser

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TEXT // WALTER COMPER

Cousteau nannte das Meer die „stille Welt“. Mit Rebreathern kommt man diesem Ideal näher als je zuvor. Dazu hat man noch fast endlos lange Tauchzeiten, denn so ein Gerät recycelt das Atemgas. Und die Dekozeiten werden minimiert. Einige der Gründe, warum SSI und Mares mit dem rEvo in diesen Bereich einsteigen.

Wie funktioniert ein Rebreather?

ermöglicht auch mit den beiden zwei bis drei

Die Begriffe Kreislaufgerät oder Rebreather

Liter großen Flaschen Tauchzeiten von drei bis

weisen auf das Prinzip der Wiederverwen­

vier Stunden – und zwar unabhängig von der

dung des Atemgases hin. Im Unterschied zu

Tauchtiefe! Das Geheimnis der langen Tauch-

den herkömmlichen „offenen“ Tauchgeräten

und kurzen Dekozeiten bei CCR-Tauchgängen

wird das Atemgas bei einem geschlossenen

liegt im konstanten Sauerstoffpartialdruck

Kreislaufgerät (CCR) nach dem Ausatmen

(PO2). Der wird nämlich ständig mit Sauer­

nicht an die Umgebung abgegeben, sondern

stoffsensoren überwacht. Bei zu niedrigem

wiederverwendet. Zuvor bindet die Atemkalk­

PO2 führt das CCR Sauerstoff per Magnet­

patrone das beim Atemvorgang entstandene

ventil zu. Ist der PO2 zu hoch, warnt es, damit

CO2. Die Elektronik sorgt für Ergänzung des

man Füllgas beziehungsweise Diluent (Luft,

verbrauchten Sauerstoffs aus der O2-Flasche.

Nitrox oder Trimix beziehungsweise Heliox)

Dieser sparsame Umgang mit dem Atemgas

manuell nachführen kann.

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Foto // Manuela Kirschner

Rebreather PRAXIS


PRAXIS Rebreather

Fotos // Walter Comper

Das rEvo ist durch seine Konstruktion aus Stahl beziehungsweise Titan sehr kompakt, sodass kaum Blei benötigt wird. Ein hoher Bewegungskomfort unter Wasser kommt daher, dass sein Schwerpunkt nahe an der Körperachse des Tauchers liegt.

Ein anderes Tauchgefühl!

Der Weg zum CCR-Taucher

bauen, zu reinigen und wieder zusammenzusetzen.

Das Tauchen mit einem CCR hat aber nicht nur

Wenn man mit einem Atemregler umgehen

Ein Schwerpunkt liegt auf der Tauchgangsplanung und

rationale, messbare Vorteile. Von Nutzern wird

gelernt hat, kann man alle verwenden. CCR aber

auf dem Verhalten bei Geräteausfall. All das wird dann

immer wieder das andere Tauchgefühl hervor­

sind anders, und das gilt auch für die Ausbildung.

in Pool- und Freiwasserarbeit vertieft. Voraussetzun­

gehoben. Unter Wasser zu sein, fühlt sich mit

So muss für jedes Gerätemodell eine eigene

gen für die CCR-Ausbildung sind die Specialties Nitrox

einem CCR anders an als mit herkömmlicher

Ausbildung erfolgen. Wer diese aber schon einmal

und Tieftauchen sowie mindestens 24 Tauchgänge.

Ausrüstung. Wesentlich besser, meinen viele.

durchlaufen hat, für den wird beim Wechsel auf

Das Absolvieren eines XR-Nitrox-Kurses ist vorteil­

Es ist nicht nur die Stille, sondern auch das

das rEvo ein verkürztes SSI XR CCR Cross Over an­

haft, da man dort schon den Umgang mit einer Stage

Atmen eines warmen, feuchten Gases, das so

geboten. Und wie sieht so ein Kurs aus? Kern der

erlernt hat. Am Ende der Ausbildung ist der Lohn

angenehm ist.

Ausbildung ist einmal die allgemeine CCR-Theorie,

auf jedem Level der SSI-CCR-Ausbildung – vom CCR

aber auch die Funktionsweise des rEvo. Hier wird

Diving (maximale Tiefe 30 Meter) bis hin zum SSI XR

Man kann sich ganz auf die Unterwasserwelt

auch das digitale Lehrsystem von SSI eingesetzt.

CCR Hypoxic Trimix (maximale Tiefe 100 Meter) – ein

konzentrieren und als UW-Fotograf näher an

Im Praxisteil lernen Sie das Gerät auseinanderzu­

völlig neues Tauchgefühl.

sind es die Blasen, die dafür verantwortlich sind, dass ein Tier sich plötzlich entfernt. Mit einem CCR kommt man an viele Arten ganz leicht bis auf einen halben Meter heran. Bisweilen noch näher. Schön ist auch, dass man abtauchen kann, ohne dass einen Null- oder Dekozeiten

Fotos // Wolfgang Jocham

viele Wasserbewohner herankommen. Denn oft

sowie das verbliebene Atemgas in der Flasche

Wichtige Übung: Wechsel vom Kreislaufgerät auf den Automaten der Bail-out-Flasche, falls eine Störung auftritt.

beschränken. Ob man eine halbe Stunde länger in Tiefen zwischen 20 und 50 Meter bleibt, wirkt sich nur relativ geringfügig auf die Dekozeiten aus und fast gar nicht auf das restliche Atemgas. Es genügt, in kurzen Abständen den PO2 zu überprüfen und gelegentlich die Druckanzeige der beiden Flaschen. Wichtig ist dann noch, die Dekozeiten so zu steuern, dass die mitgeführte Stage bei einem Ausfall des Geräts für einen sicheren Aufstieg ausreicht. Das lernt man unter anderem in einem der SSI-Rebreather-Specials. Das rEvo zeichnet sich durch eine übersichtliche Bauweise aus, bei der alle Teile leicht erreichbar sind.

46


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Ältere Taucher TAUCHMEDIZINISCHE BESONDERHEITEN

TAUCHEN – AUCH EIN SPORT FÜR ÄLTERE GENIESSER

Altersbedingte körperliche Einschränkungen

Es gibt heute unter den Tauchern sehr viel mehr

Mit dem Älterwerden sind mehr chronische Erkran­

ältere Menschen. Sie sind bestrebt, ihre aktive

kungen verbunden, was oft zu einer dauernden Me­

Zeit als Taucher möglichst intensiv auszukosten.

dikamenteneinnahme führt. Die Medikamente müs­

Ihre sehr bewusst ausgewählten Ziele führen oft

sen mit dem Tauchen verträglich sein. Das gilt auch

über längere Zeit in Tropen und Subtropen. Es

für Hilfsmittel und Medizingeräte wie zum Beispiel

gibt auch mehr ältere Tauchanfänger, nicht nur

Herzschrittmacher. Nicht nur hier ist der Taucherarzt

auf Kreuzfahrtschiffen. Wir wissen, dass betagte

gefragt. Er muss bei der Tauchtauglichkeit typische

Taucher eher auf Genuss als auf Abenteuer aus

altersbedingte Einschränkungen bedenken:

sind. Sie tauchen auch deswegen sicher, weil sie zurückhaltender agieren, in der Regel auf einen

• verminderte körperliche Fitness

großen Erfahrungsschatz zurückgreifen und bei

• verminderte Kraft und Ausdauer

körperlichen Einschränkungen bereit sind, verant­

• veränderte Lungenfunktionen

wortungsvoll Beschränkungen ihrer Tauchaktivi­

• verlängerte Reaktionszeiten

täten zu akzeptieren.

• verminderte Kälteresistenz

48


ADVERTOIAL

RISIKEN Risiken für das HerzKreislauf-System Bereits das schlichte Eintauchen ins Wasser führt zu bestimmten Reaktionen des Körpers. Sie können sich insbesondere bei älteren Tauchern ungünstig auswirken: • Flüssigkeitsverlagerung ins Körperzentrum

RATSCHLÄGE FÜR SICHERES TAUCHEN IM HÖHEREN LEBENSALTER

• Engstellung der Blutgefäße der Haut • deutlich vermehrte Ausscheidung von Urin Die unvermeidbaren Folgen dieser Immersi­ onseffekte sind deutliche Flüssigkeitsverluste.

Risiken für Lungen und Atmung

Sicherheitsspielraum vergrößern:

Diese können bei älteren Menschen besonders

Die Belastungen durch das Schwimmen unter

• kürzere und flachere Tauchgänge wählen

problematisch sein, weil sie oft ohnehin dazu

Wasser sind überraschend hoch. Das liegt an

• Sicherheitsstopps und langsame Aufstiegsge­

neigen, nicht ausreichend zu trinken. Besonders

der tiefenabhängig erhöhten Atemgasdichte.

schwindigkeit beachten

bei sommerlichem Klima oder in (sub-)tropischen

Die Änderungen der Atmungsmechanik sind

• Wiederholungstauchgänge reduzieren

Gebieten kann eine solche Dehydrierung extrem

dazu geeignet, bereits bestehende gesundheit­

• Nitrox statt Luft als Atemgas verwenden

schnell eintreten und Ursache für schwere Tauch­

liche Einschränkungen an den Atmungsorganen

unfälle werden. „Dickes Blut“ kann nicht ordentlich

plötzlich manifest werden zu lassen. Auch beim

Leistungstoleranz erhalten:

zum Inertgasabtransport beitragen. Die ganz

geübten Taucher kommen dauerhaft weniger

• geeignete altersangepasste sportliche Aktivitäten

besondere Gefahr durch die Immersionseffekte

als fünf Prozent der eingesetzten Körperenergie

mit Schwerpunkt Ausdauer und Muskelkraft betreiben

betrifft das Herz-Kreislauf-System. Durch die Flüs­

auf die Flosse. Der limitierende Faktor ist die

sigkeitsverlagerung ins Körperzentrum wird vom

Atmungsmechanik. Sie kann bei Überforderung

Austrocknung vermeiden:

Herzen plötzlich mehr Pumpleistung abgefordert.

sehr schnell aus dem Ruder laufen.

• konsequente Flüssigkeitszufuhr vor dem Tauchgang

Bei verminderter Hautdurchblutung kommt hinzu, dass das Herz gegen einen erhöhten Widerstand arbeiten muss. Mögliche direkte Folgen sind:

Besondere Aufmerksamkeit beim Gesundheitscheck

TIPP: Ein guter Speichelfluss ist ein Zeichen für einen ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt.

Der untersuchende Tauchmediziner wird

Belastungen minimieren:

• akuter Bluthochdruck

sich deswegen beim Check der Tauglichkeit

• körperliche Leistungsgrenzen nicht geplant ausreizen

• Durchblutungsstörungen des Herzens

älterer Taucher zusätzlich besonders auf

• durch entspanntes Tauchen Stress vermeiden

• Auslösung von Herzrhythmusstörungen

die Funktionsdiagnostik von Atmungs- und

• akute Luftnot

Herz-Kreislauf-­S ystem konzentrieren, dabei

Sprünge ins Wasser vermeiden:

die körperliche Belastungsfähigkeit und

• ins Wasser gleiten lassen, um die akuten Immersi­

Nicht nur bei vorbestehenden Herzkrankheiten

Ausdauer beurteilen sowie Muskulatur und

onseffekte zu minimieren

kann es dadurch akut zu lebensgefährlichen ge­

Skelettsystem checken. Ziel ist die profunde

sundheitlichen Situationen im oder unter Wasser

Beratung, unter welchen Bedingungen ein

Kälteschutz optimieren:

kommen. Es besteht die erhöhte Gefahr des Er­

Taucher mit altersbedingten Einschränkungen

• Der individuelle Kälteschutz sollte so ausgelegt

trinkens, ebenso die eines plötzlichen Herztodes.

noch sicher tauchen kann.

sein, dass selbst leichtes Frösteln vermeiden wird.

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ANTWORTEN AUF HÄUFIGE FRAGEN ÄLTERER TAUCHER Ab welchem Alter sollte ich kürzer treten? Es kommt nicht auf das tatsächliche, sondern auf das biologische Alter an. Zwar sind bereits ab dem 40. Lebensjahr jährliche tauchmedizinische Untersuchungen empfohlen, aber ab dem 50. Le­ bensjahr sollte diese Untersuchung den „älteren Taucher“ im Fokus haben. Wann muss ich mit dem Tauchen aufhören? Das bestimmt der Körper oft selbst. Das tatsächliche Alter ist nicht ausschlaggebend. Wenn die Gesundheit mitspielt, der Körper aber seine eigenen Signale sendet, dass Tauchen als

Sind ältere Taucher anfälliger gegenüber

Besteht ein größeres Risiko für

belastend oder der Aufenthalt unter Wasser als

Dekompressionsunfällen? Nicht unbedingt.

Herz-Kreislauf-Probleme? Leider ja.

unangenehm empfunden wird, ist die Zeit zum

Allerdings können sie ihr Risiko für einen Dekom­

Die Immersionseffekte lassen sich nicht

Überdenken gekommen.

pressionsunfall durch ordentliche Hydrierung

wegdiskutieren. Sie können bei ansons­

vor dem Tauchgang wesentlich minimieren. Ver­

ten noch kompensierten Herz-Kreislauf-­

Sollte ich konservativer tauchen? Ja, das ist

änderungen der Lungen im Alter erhöhen the­

Erkrankungen das Fass zum Überlaufen

unbedingt anzuraten. Es gibt eine Reihe von Hin­

oretisch das Risiko. Dem kann durch langsame

bringen. Insbesondere dann, wenn uner­

weisen für das sichere Tauchen. Diese sollten von

Aufstiege mit Beachtung der Sicherheitsstopps

wartete Ereignisse zu plötzlichem körperli­

älteren Tauchern unbedingt beachtet werden.

diszipliniert entgegengewirkt werden.

chen und psychischen Stress führen.

50


ADVERTOIAL

EINE SICHERHEITSKAMPAGNE VON DAN EUROPE Wann ist ein Taucher aus tauchmedizinischer Sicht eigentlich ein „älterer Taucher“? Die Antwort gibt der allgemeine Gesundheitszustand. Das „biologische Alter“ ist dabei viel bedeutender als das kalendarische Lebensalter. Zwar wird bei der Untersuchung auf Tauchtauglichkeit bereits ab dem 40. Lebensjahr genauer hingesehen. Aber es geht erfahrungsgemäß um die Altersgruppe 55 +. Diese Kampagne befasst sich mit den besonderen tauchmedizinischen Aspekten der älteren Taucher. Mehr zu dieser und zu anderen DAN-Europe-Sicherheitskampagnen finden Sie auf www.daneurope.org.

SOCIAL MEDIA

Die Kampagne auf Facebook und Twitter: #propellersafety #watchout #divingsafety

DANKE!

Sicherheitskampagnen werden finanziert von den DANMitgliedsbeiträgen. Ein Dankeschön an alle Mitglieder für die wertvolle Unterstützung.

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Sardinien

Entdeckung der Nordspitze Santa Teresa Gallura – ein Name, den sich Taucher merken sollten. Der Ort an der Nordküste Sardiniens steht für Mittelmeerurlaub von seinen besten Seiten – unter Wasser ebenso wie an Land. TEXT // MATTHIAS BERGBAUER FOTOS // MANUELA KIRSCHNER

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Sardinien Italien REISE

53


REISE Italien Ein glückliche Fügung, zumal auch wir erst dadurch auf dieses spannende Tauchparadies aufmerksam wurden. Das haben wir uns im Oktober angeschaut. Vorweg vier Worte zur Lage der Tauchbasis: Besser geht es nicht. Von der Basis, unmittelbar am Yachthafen gelegen, sind es kaum 20 Meter zu den beiden Tauchboo­ ten, einem Zodiac und einer großen Yacht. Auch nicht unwichtig: Schräg gegenüber der Basis gibt es ein nettes Straßencafé und Restaurant. Vor allem jedoch punkten die Tauchreviere vor der Haustür. Mit den beiden Booten erreicht man 1

schon in kurzen Anfahrten von kaum zehn Minu­ ten wunderbare Tauchplätze. Diese reihen sich nicht nur entlang der Küste, auch vorgelagerte

M

und damit in der Straße von Bonifacio gelegene ehr als zwölf Jahre schon fährt

dass die Tauchszene in Deutschland davon lei­

Spots stehen auf dem Programm. Typisch für

Alfredo Cremona vor dem Ort

der nichts mitbekommen hat. Uns eingeschlos­

dieses Tauchrevier sind spektakuläre Formatio­

Santa Teresa Gallura, im äußersten

sen. Doch dann lernten sich Alfredo und Volker

nen: Riesige Granitbrocken, wuchtige Monolithe

Norden von Sardinien, mit seinen Gästen raus

Clausen, Chef der bekannten Orca Dive Clubs,

und Steilwände sorgen für eine dramatische

zum Tauchen. Er kennt das Revier unter Wasser,

kennen. Durch Zufall, doch der brachte, wie es

Atmosphäre. Häufig in dem Felsareal sind Pas­

eine zerklüftete abwechslungsreiche Felsenwelt

Zufälle gern tun, die entscheidende Wendung.

sagen, kleine Canyons, Überhänge, Grotten und

in der Meeresstraße von Bonifacio, wie kaum ein

Man verstand sich auf Anhieb, erkannte, wie gut

Höhlen – eine ideale Topografie für einen bunten

anderer. Dazu die freundliche Crew, die nette

man zueinander passt. Und so fährt Alfredo seit

Bewuchs aus Schwämmen, leuchtend gelben

Atmosphäre auf der Tauchbasis – ein echter

der Saison 2016 unter neuer Flagge – als Basis

Krustenanemonen, roten Edelkorallen und aus­

Geheimtipp. Trotz der vielen Jahre so geheim,

der Orca Dive Clubs.

gedehnten Feldern roter Gorgonienfächer.

2

54


3

4 1 | Am Tauchplatz La Piramida, Lavezzi-Inseln. 2 | Szenerie am Tauchplatz Monte Regalo. 3 | Am Wrack der „Angelika“. 4 | Ausflugsziel: Ganz nah bei Santa Teresa Gallura liegt die Halbinsel Capo Testa. 5 | Am Tauchplatz Corallo Nero gibt es die seltenen Strauchkorallen.

An manchen Steilwänden entdecken wir sogar stattliche Kolonien der seltenen Strauchkoralle. Neben Brassen, Lippfi­ schen, Drachenköpfen und weiteren häufigen Arten sind hier auch Muränen, Conger, Gabeldorsche, Meerraben und Barra­ kudas zu sehen. Auch zwei Wracks gibt es. Die „Angelika“, ein Anfang der 1980er-Jahre gesunkener, etwa 80 Meter langer Frachter, ist sehr leicht zu betauchen – er liegt in zehn bis 20 Meter Tiefe. Die „SS Clan Oglivie“ dagegen ruht auf Sand­ grund in 50 Meter Tiefe und ist nur etwas für Taucher mit entsprechender Qualifikation. Der große Dampfer ist wegen seiner Lage südwestlich der Isola di Spargi auch unter dem Namen Spargi-Wrack bekannt.

HOTEL

Das kleine, dreistöckige Hotel Muita di Mare liegt mitten in Santa Teresa Gallura. Zum alten Ortszentrum sind es etwa 200 Meter, ebenso in anderer Richtung zur Tauchbasis am Yachthafen. Zum Strand geht man etwa zehn bis 15 Minuten. Das auch von der Tauchbasis empfohlene Hotel verfügt über schöne, moderne Zimmer und ein gutes Restaurant. So gut, dass häufig auch Einheimische hier zum Abendessen kommen. Zum italienischen Flair des Hauses trägt auch bei, dass Leute auf dem Weg zur Arbeit gern auf einen Espresso an der Bar vorbeikommen. Halbpension ist hier sehr gut und reichhaltig. Darüber hinaus gibt es in unmittelbarer Nähe des Muita di Mare eine Reihe weiterer netter Herbergen. Weitere Infos unter www.hotelmuitadimari.it

5


REISE Italien

TAUCHBASIS

6 | Bei Merou Ville auf den Lavezzi-Inseln dreht sich alles um die großen Zackenbarsche. 7 | Die Piazza von Santa Teresa Gallura ist auch abends beliebter Treffpunkt.

Der Orca Dive Club Santa Teresa Gallura befindet sich unmittelbar am Yachthafen. Hier liegen auch das ZodiacHartschalenschlauchboot für acht und die große Yacht für 20 Taucher. Über 25 Tauchplätze werden angefahren, darunter zwei Wracks und die Plätze der Lavezzi-Inseln. Angeboten werden Ausfahrten mit einem oder mit zwei Tauchgängen sowie Tagesausflüge. Zur Wahl stehen Zwölf- und 15-Liter-Stahltanks. Nitrox ist gegen Aufpreis erhältlich, ebenso komplette Leihausrüstungen, Tauchausbildung ist möglich. In der Tauchbasis sind Dusche, Toilette, Umkleide vorhanden. Weitere Informationen unter www.orca-diveclubs.com

Durch die Lage an der Nordspitze Sardiniens

Zackenbarsche, dazu zahlreiche Barrakudas,

nur ein paar Minuten zu Fuß zur Tauchbasis oder

stehen regelmäßig auch die Lavezzi-Inseln vor

Brassenschwärme und Gruppen von Meerraben.

in die andere Richtung in den Ortskern und von

Korsika auf dem Programm. Zwar gehören die

An schattigen Bereichen gibt es farbenfrohen

dort weiter zum Sandstrand. Auf einem Platz

zu Frankreich, doch die nur etwa 45-minütige

Bewuchs, etwa mit flächendeckenden Arealen

gleich hinter dem Hotel findet einmal wöchent­

Anfahrt und das Tauchen vor Ort laufen ohne

aus gelben Krustenanemonen. Tauchurlaub am

lich ein Markt statt, auf dem frische lokale

irgendwelche Formalitäten ab – ein paar Gäste

Mittelmeer. Dazu gehört auch das einzigartige

Produkte von Obst und Gemüse bis Wurst und

auf unserem Lavezzi-Trip haben zunächst gar

mediterrane Flair an Land. Santa Teresa Gallura

Käse preiswert zu haben sind. In der näheren

nicht mitbekommen, dass sie in französischen

und Umland haben reichlich davon. Der Ort hat

Umgebung lohnen einige Ausflüge. Etwa zur

Gewässern tauchten.

einen schönen, ziemlich großen Yachthafen in

Halbinsel Capo Testa. Die ist nur mit einem ganz

einer tief eingeschnittenen Bucht, zieht sich von

schmalen Streifen aus Sand und Fels mit dem

Viele lohnenswerte Tauchspots gibt es hier,

dort den Hügel hinauf bis zur zentral gelegen

Festland verbunden. Auf der Halbinsel faszinie­

doch einer hat besondere Berühmtheit erlangt:

Piazza. Von diesem hübschen Platz gehen ein

ren bizarre Granitfelsformationen wie aus einem

Merouville, was so viel wie Stadt der Zackenbar­

paar kleine Straßen und eine lange Fußgän­

Fantasyfilm. Wer etwas die Küste entlangfährt,

sche bedeutet und als einer der bekanntesten

gerzone ab, jeweils gesäumt von Geschäften,

entdeckt einsame Bilderbuchbuchten und wun­

Tauchplätze des Mittelmeeres gilt. Im Natur­

Cafés, Bars, Restaurants, Eisdielen. Von hier

derbare Strände.

schutzgebiet der Lavezzi-Inseln ist die Jagd

reicht der Ort hinab in eine zweite Bucht mit

verboten, weshalb die zahlreichen Zackbarsche

einem Traumstrand, inklusive Strandrestaurants

hier keinerlei Scheu zeigen. Das hautnahe Tau­

und Liegestühlen. Das alles lässt sich einfach zu

chen mit ausgewachsenen Prachtexemplaren

Fuß erreichen. Besonders wenn man zentral im

ist ein beeindruckendes Erlebnis. Der zweite

Ort wohnt, etwa im sehr empfehlenswerten Ho­

Tauchgang auf den Lavezzi-Inseln hat es auch in

tel Muita di Mari oder in dessen unmittelbaren

sich: Bei La Piramide erwarten einen ebenfalls

Umgebung. Vom Muita di Mare sind es jeweils

6

7

56

INFORMATIONEN UND BUCHUNG www.orca.de



WRACKDATEN Tiefe 4 bis 30 Meter Strömung keine bis wenig Sicht mittel bis sehr gut

SCHIFFSDATEN Länge 120 Meter Breite 17 Meter Schiffstyp Frachter (Transport) Stapellauf 19.07.1918 Bauort Kearny, New Jersey

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„Liberty“ TOPWRACKS

Vom Vulkan versenkt TEXT UND FOTOS // MANUELA KIRSCHNER

Die „Liberty“ bei Tulamben auf Bali ist eines der weltweit bekanntesten Wracks. Dabei geht es hier den meisten Tauchern gar nicht so sehr um das Wrack selbst. Vielmehr begeistert, dass es im Laufe der Jahre eine fantastische Oase des Lebens mit toller Szenerie und außerordentlicher Artenvielfalt wurde. Und das nur wenige Flossenschläge vom Strand entfernt.

A

m 19. Juni 1918 lief die „Liberty“ in

Dadurch rollte das Wrack seewärts in etwas

See ist hier generell ruhig. Am Wrack gibt es

Kearny, New Jersey, vom Stapel. Sie

tieferes Wasser, annähernd parallel zur Küste

meist keine Strömung und wenn doch mal,

hat also trotz ihres Namens nichts zu

zwischen vier und 30 Metern Tiefe. Jetzt erst

dann nur eine moderate. Die Sicht ist mit 15

tun mit den sogenannten Liberty-Schiffen, die

begann das „zweite Leben“ der „Liberty“ – als

bis 30 Metern gut bis sehr gut. Schon in fünf

während des Zweiten Weltkriegs in den USA in

künstliches Korallenriff voll prallen Lebens.

Meter Tiefe gibt es eine Menge zu entdecken.

Massenfertigung hergestellt wurden. Die „Liberty“

Die sehr zahlreichen Fische, besonders auch

ging im Oktober desselben Jahres an die US

Tauchen am Wrack

Navy, die sie für ein halbes Jahr lang für Trans­

Was das Tauchen an diesem Ort so besonders,

sie werden hier nicht bejagt und Taucher sind

atlantik-Frachtfahrten einsetzte. Anschließend

ja einzigartig macht, ist die Summe verschie­

sie gewohnt – deshalb lassen sie sich hier so

fuhr sie für eine zivile Gesellschaft über 20 Jahre

dener glücklicher Umstände: Die „Liberty“ ist

einfach beobachten und fotografieren.

im Linienverkehr als Paketschiff. Im Zweiten

mit 120 Meter Länge ein ziemlich großes Ding.

Weltkrieg wurde sie ab November 1940 wieder

Dabei ist sie – für Wracks dieser Größe äußerst

von der US Navy übernommen, zur Verteidigung

selten – denkbar einfach vom Strand aus in

mit zwei kleinen Geschützen nachgerüstet und

wenigen Flossenschlägen zu erreichen. Die

als Transportschiff im Pazifik eingesetzt, jetzt

Tauchbedingungen sind wunderbar leicht:Die

in geringen Tiefen, zeigen kaum Scheu, denn

1 | Blaurand-Glossodoris. 2 | Harlekin-Geisterpfeiffenfisch. 3 | Grüner Anglerfisch. 4 | Harlekin-Fangschreckenkrebs.

unter dem Namen „USAT Liberty“ – die vor­ angestellte Abkürzung steht für United States Army Transport. Auf ihrer letzten Fahrt, die von Australien zu den Philippinen führen sollte, wurde sie am 11. Januar 1942 auf der Höhe zwischen Bali und der Nachbarinsel Lombok von einem japanischen U-Boot torpediert. Der Frachter war schwer beschädigt, sank jedoch nicht. Ein niederländischer und ein US-Zerstörer­ versuchten, die „Liberty“ in einen Hafen an der Nordküste Balis zu schleppen. Doch in das

1

2

3

4

beschädigte Schiff drang immer mehr Wasser ein und in der Not wurde es auf den Strand von Tulamben abgesetzt. So konnten unter anderem Teile der Ladung geborgen werden. Gut 21 Jahre lang lag das Wrack am Strand und hätte wohl einfach weiter vor sich hin gerostet. Doch der März 1963 brachte eine verheerende Naturkata­ strophe, die viele Tote forderte: Balis höchster und heiligster Berg, der Vulkan Gunung Agung, brach in einer gewaltigen Eruption aus, einher­ gehend mit Erdbebenstößen.

59


TOPWRACKS „Liberty“

Während weltweit viele Wracks dieser Größe

Viele Bereiche zeigen zudem einen sehr schönen

eine mehr oder weniger große Taucherfahrung

Bewuchs: Es gibt Gorgonien, Weichkorallen,

erfordern, kommt an der „Liberty“ praktisch

Büsche Schwarzer Korallen, Anemonen und

jeder, vom Beginner bis zum Profi, auf seine

große Schwämme. Neben den zahlreichen typi­

Kosten. Tatsächlich ermöglichen die einfachen

schen Rifffischen wie beispielsweise Süßlippen,

Bedingungen sogar Schnuppertauchgänge.

Zackenbarsche, Muränen, Doktor-, Kaiser-, Drü­

Zudem sind die großen Bereiche des Wracks

cker-, Koffer-, Lippfischen sind hier regelmäßig

in Ufernähe ein sehr ergiebiges Areal auch

auch größere und seltene Arten, Raritäten und

für Schnorchler. Die „Liberty“ ist noch gut als

Critter zu finden. Ein Highlight ist die ansässige

Schiffswrack zu erkennen, zugleich ist sie fast

Gruppe kapitaler Büffelkopf-Papageifische. Auch

vollständig von der Tierwelt erobert. Und auch

Barrakudas wohnen hier, oft kommen Schildkrö­

das macht einen Teil der Faszination aus: Natur

ten vorbei, man kann Rochen sehen und ebenso

und Technik sind hier in besonders intensiver

mal den einen oder anderen Weißspitzen- oder

Weise ineinander verwoben.

Schwarzspitzen-Riffhai. An Kleintieren gibt es

5 | Am Bug des Wracks. 6 | Denise-Zwergseepferdchen. 7 | Eine Herde von Büffelkopf-Papageifischen.

INFORMATIONEN

Wahrscheinlich bietet jede Tauchbasis auf Bali Tauchen an der „Liberty“ an. Bei nicht wenigen bedeutet das allerdings eine stundenlange Anfahrt mit dem Auto. Andere, in der Nähe gelegene, schaffen das mit dem Tauchboot in zehn bis 30 Minuten. Für das Tauch Terminal Tulamben dagegen ist die „Liberty“ praktisch das Hausriff. Der Vorteil für die Gäste dieses Tauchresorts: Vom frühen Morgen bis zum Nachttauchgang kann man jederzeit am Wrack tauchen – und das ganz selbstbestimmt, denn es sind zu Fuß nur rund zwei Minuten den Strand entlang bis zum Wrack. Weitere Informationen zum Tauch Terminal unter www.tulamben.com

hier zum Beispiel Fangschreckenkrebse, Dekora­ Was hier alles lebt, lässt sich nicht annährend auf­

teur- und Orang-Utan-Krabben, Nacktschnecken,

führen. Von 200 bis 300 Fischarten wird berichtet.

gleich zwei Arten von Zwergseepferdchen,

Bei den Wirbellosen, den Korallen, Schwämmen,

Geisterpfeifenfische, Schaukelfische, Steinfische

Nacktschnecken, Krebstieren und so weiter wer­

und Anglerfische. Und bei jedem Tauchgang gibt

den es noch deutlich mehr sein.

es Neues zu entdecken.

BUCHUNG zum Beispiel auch bei diesen Tauchreiseveranstaltern www.action-sport.de www.aquaactive.de www.samreisen.de www.wedive.ch

5

6

60

7


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1

MÄNNERWIRTSCHAFT COOK ISLANDS „Please pay before the dive“ steht in Kreide

2

TEXT // SIBYLLE GERLINGER FOTOS // GERALD NOWAK

Tauchgast bin. Und irgendwer muss ja an Bord

auf der kleinen Tafel im Regal der Tauchbasis,

bleiben, wenn ich mir von Onu seine Lieblings­

etwas über Augenhöhe. Als Trevor meinen Blick

spots zeigen lasse. Bubbles Below Aitutaki,

bemerkt, nickt er kurz in die Richtung, wo Onu

die Tauchbasis von Onu Hewett, befindet sich

Hewett gerade das Tauchboot samt Hänger an

mitten auf der Insel. Mehrere braunscheckige

den Traktor kuppelt. „Das hab ich ihm da hinge­

Ferkelchen grunzen sich über die sattgrüne Wie­

stellt. Onu traut sich manchmal nicht zu sagen,

se, auf der der Tauchshop steht. Ich besehe mir

dass das Tauchen bei ihm Geld kostet“, grinst

gerade die saubere und ordentliche Werkstatt

der schlaksige Neuseeländer mit den Wuschel­

nebst nagelneuer Leihausrüstung, als ein bäriger

haaren, der hier seinem Kumpel manchmal zur

Typ mit schüchternem Blick aus dunkelbraunen

Hand geht. So wie heute, wo ich der einzige

Rehaugen den Raum betritt.

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Cook Islands REISE 1 | Karettschildkröten sieht man in diesem Tauchrevier besonders häufig. 2 | Tauchbasis-Chef Onu Hewett. 3 | Bei der Oberflächenpause auf dem Tauchboot sieht man mit etwas Glück Buckelwale.

Auf seinem mächtigen Oberarm prangt das

Cook Island

Tattoo einer Schildkröte. Es ist Onu, Basischef und Fischflüsterer. Gemeinsam mit seinem Vater Albert kümmert er sich liebevoll um die Tauchgäste. Kaum hat Onu im Hafen den Motor gestartet, sind wir auch schon am Ziel. Hauptat­ traktion sind die Passagen, die durch das Riff in die Lagune führen. Die Versprechungen, die Onu mir beim Breefing macht, klingen zu schön, um

Da schält sich aus dem Blau die Silhouette

dem Canyon, wenden, ziehen weiter, kehren

wahr zu sein. Handzahme Karettschildkröten

eines Adlerrochens heraus. Er schwimmt

um und nähern sich uns erneut, völlig ohne

und haufenweise Adlerrochen auf Armeslänge

geradewegs auf uns zu, die Strömung ist kaum

Scheu, tatsächlich bis auf Armeslänge.

würde ich garantiert sehen. Die Arutanga-Pas­

spürbar, dann ein zweiter, ein dritter. Immer

Dieses Verhalten kenne ich von Adlerrochen

sage beginnt mit einem tiefen Canyon, die Sicht

mehr Adlerrochen mit ihren drolligen Ge­

bisher so gar nicht. Am Ende sind tatsäch­

ist von Plankton milchig trüb. Unzählige Male ist

sichtern und der schönen Maserung auf dem

lich wir es, die weiterziehen. Wie bestellt,

Onu hier schon abgestiegen, kennt jede Koralle,

Rücken ziehen, einem Geschwader gleich, ganz

hockt eine mittelgroße Karettschildkröte

jeden Stein.

gemächlich in unsere Richtung. Sie stehen über

oben auf einem Korallendom.

3

63


4

Sie zuckt nicht einmal, als Onu ihr zärtlich die

5

Hinterfüße krault. Vielleicht spürt sie seine beson­ dere Affinität, denn „Onu“ bedeutet „Schildkröte“ auf Maori. Nur wenige Meter weiter finden wir eine Gruppe von fünf Weißpitzenriffhaibabys unter einer Tischkoralle, während uns ein kapi­ taler Napoleon von hinten beäugt. Ein rundum gelungener Tauchgang. Während der Oberflächenpause stehen wir faszi­ niert an Deck und beobachten in einiger Entfer­ nung ein paar Buckelwale. Immer wieder tauchen die Fluken auf. Onu reicht mir wortlos einen hei­ ßen Kakao. Ich hatte gar nicht gemerkt, wie ich bibbere, und „My-one-and-Onu“ hat sogar Kekse dabei. „Im August kommen die Mütter mit den Babys direkt bis ans Riff. Dann sehen wir sie re­

meiner Tauchgänge auf Aitutaki teilhaben durfte.

tropischen Lichtung. Von hier aus hat man einen

gelmäßig beim Tauchen und können zuschauen,

Zurück an Land erscheint Albert in der Tür, mit

fantastischen Blick auf die märchenhafte Lagune

wie sie hier im Flachwasser für ihre Reise durch

einem heißen Käsetoast und frischem Kaffee.

von Aitutaki. Die Magie dieses Fleckchens ist

die Weltmeere fitgemacht werden.“ Es ist Okto­

„Das gehört bei uns zum Service.“ Die sympathi­

greifbar an diesem Platz, an dem man von hoch

ber, ihre Zeit in Riffnähe ist vorüber und es bleibt

sche Männerwirtschaft hat mein Herz im Sturm

oben auf die weite hellblaue Fläche schaut. Wer

bei dieser flüchtigen Begegnung. Dennoch reicht

erobert. „Ich möchte dir etwas zeigen“, sagt

also mal nach Aitutaki kommt, der grüßt bitte

der Platz im Logbuch diesmal nicht aus für all die

Albert und biegt auf der Rückfahrt nicht Richtung

meinen Onu von mir. Und vergisst vor allem bitte

wunderbaren Erlebnisse, an denen ich während

Hotel ab. Die Straße steigt an und endet auf einer

nicht, für den Tauchgang zu bezahlen!

64


Cook Islands REISE

Immer mehr Adlerrochen ziehen, einem Geschwader gleich, ganz gemächlich in unsere Richtung.

4 | Zahlreich sind auch die Begegnungen mit Adlerrochen. 5 | Zu den typischen Riffbewohnern gehören auch hier Falterfische und Riffbarsche.

TAUCHEN

Die Inseln sind von Saumriffen umgeben, die hauptsächlich aus Hartkorallen bestehen. Meist fallen die Riffe sanft ab und sind von Kanälen und kleinen Höhlen durchzogen. Dazu gibt es vor allem an den Passagen ins Laguneninnere Steilwände und Canyons. Neben den typisch tropischen Fischschwärmen und Riffbewohnern, darunter auch Nacktschnecken und jede Menge wunderschöne und nicht alltägliche Muränen, stechen vor allem die großen Mengen an Adlerrochen und Schildkröten hervor. Dazu kommen Weißspitzen- und Graue Riffhaie. Saisonal (etwa Juli bis September) kommt es häufig zu Begegnungen mit Buckelwalen am Riff. Bubbles Below Aitutaki, die kleine Tauchbasis von Onu Hewett, bietet sehr persönlichen Service. Getaucht wird per Boot, vornehmlich an den drei Passagen vom Außenriff in die Lagune. Fahrtzeiten zwischen zwei und 15 Minuten. Weitere Informationen unter bubblesbelow@aitutaki.net.ck, www.diveaitutaki.com

COOK ISLANDS

Die Inselgruppe im Südpazifik vereint 15 Inseln und liegt 3.500 Kilometer nordöstlich von Neuseeland. Die Hauptinsel mit internationalem Flughafen ist Rarotonga. Die Bevölkerung besteht hauptsächlich aus CookIslands-Maoris und Neuseeländern, Bürger der Cookinseln haben die neuseeländische Staatsbürgerschaft. Allgemeine Landesinformationen unter www.cookislands.travel

UNTERKUNFT

Südsee geht auch günstig, zum Beispiel in den Matriki Beach Huts auf Aitutaki. www.matrikibeachhuts.com Für das größere Budget, wunderschön in der Lagune gelegen: Aitutaki Lagoon Resort & Spa. www.aitutakilagoonresort.com


Und wieder: Spannung pur, Großfisch-Erlebnisse hautnah. Doch das Beste kommt zum Schluss.

Der Ort: Tauchplatz White Valley, Tahiti, Französisch-Polynesien Das Unerwartete: So groß, so nah

D

„In dieser Gegend leben vier Tigerhaie. Seit einem

Unsere Tauchergruppe ist inzwischen etwas ver­

Jahr kreuzt der eine oder andere auch hier am

teilt, einige schon auf dem Rückweg zum Boot.

White Valley auf, ist aber wirklich selten“, sagt Nikolas, Eigner der Tauchbasis Eleuthera Plongée und heute unser Tauchguide, beim Briefing. Der Tauchplatz ist eine Art Plateau in 17 bis 20 Meter

er Tauchplatz White Valley auf Tahiti

Tiefe, mit Sand-Geröll-Grund und wenig Bewuchs.

ist bekannt für seine vielen Haie.

Doch wegen Korallen kommt hier ohnehin nie­

Am häufigsten sind Graue Riffhaie,

mand her. Bei unserem ersten Tauchgang zählten

Schwarzspitzen- und Weißspitzen-Riffhaie. Dazu

wir rund 50 Haie – ein ziemlich betriebsames Plätz­

kommen meist einige kapitale Zitronenhaie. Mal

chen. Auch wenn man nicht viel rumschwimmt,

sind es mehr und mal weniger, doch anwesend

langweilig wird niemandem. So geht es nach einer

sind immer welche. Und dann sind da noch die

Stunde Oberflächenpause auf dem Tauchboot

Arten, die nur selten mal vorbeischauen.

zum zweiten Abstieg an dieselbe Stelle.

66

FISCHDUFT

Dass die Haie den Tauchern nahe kommen, ist auch dem verlockenden Duft zu verdanken, der einem kleinen, geschlossenen Korb mit Fischabfällen entströmt. Den legen die Tauchguides zu Beginn eines Tauchgangs am Boden ab. Gefüttert wird während des Tauchgangs nicht. Das Motto: Riechen ja, fressen nein – jedenfalls solange die Taucher im Wasser sind. Erst nach dem Tauchgang leeren die Guides den Korb – man möchte die Haie ja auch nicht frustrieren.


Tigerhai von hinten BILDGESCHICHTEN

und zielsicher auf mich

Der dreht noch eine Kurve und zieht dann weiter,

zu. Ich halte die Kamera

genauso lässig wie er die Bühne betreten hatte.

hoch, löse mehrmals

Langsam kommt in meinem Kopf an, was da ge­

aus. Hoffe, die Einstel­

rade abging – und ich bin froh, dass der Tigerhai

lungen stimmen und die

vor mir abgedreht hat. Er wollte eben nur mal

beiden Blitze sind in der

schauen, was auf dem Plateau so los war.

Ich fotografiere immer noch Graue Riffhaie und

richtigen Stellung, denn an eine Neuausrich­

große Zitronenhaie, die teils auf Armeslänge an

tung ist nicht zu denken. Der Hai ist jetzt ganz

mir vorbeistreifen. Plötzlich höre ich seltsame

nah. Erst einen Meter vor mir dreht er leicht ab,

Laute. Ich drehe mich langsam um, schaue, was

schwimmt dicht an mir vorbei, immer ein Auge

los ist. Es ist mein Tauchpartner Roger, ein gutes

auf mich gerichtet. Aus dieser Perspektive sind

Stück hinter mir. Er „schreit“ in seinen Lungenau­

dann auch prima die grauen Querstreifen an

tomaten, winkt. Vor allem aber ist da zwischen

seiner Seite zu sehen und mir dämmert: ein aus­

ihm und mir ein riesengroßer Hai – und der

gewachsener Tigerhai! Die anderen Haie halten

schwimmt mit leicht geöffnetem Maul langsam

respektvoll Abstand vom „Platzhirsch“.

INFORMATION

Roger Tours bietet auch 2017 wieder Touren nach Französisch-Polynesien an. Terminbeispiel: ab dem 05.10.2017 eine dreiwöchige Gruppentour mit Aufenthalten auf Tahiti, Rangiroa und Fakarava. Weitere Informationen und Buchungen unter +49 30 8866 1300, www.rogertours.com


BRETAGNE SO NAH UND DOCH AM ENDE DER WELT TEXT // MATTHIAS BERGBAUER FOTOS // MANUELA KIRSCHNER


Frankreich REISE

Die Bretagne ist eine Provinz im Nordwesten von Frankreich. Doch, was sagt das schon? Neuer Versuch: Bretagne, das sind spektakuläre Küsten, liebliche Landstriche, kleine Städtchen mit unverfälschter Tradition. Das sind Crêpes und Cidre, Meeresfrüchte und Fisch – ein Paradies für Feinschmecker. Vor allem: Bretagne, das sind mythische Orte, Legenden und Sagen – und nicht selten pure Magie.

69


REISE Frankreich

Das Gebiet vor Roscanvel bietet wunderbare Tauchplätze mit 15 Wracks, mit teils großen Fischreichtum, einem Dschungel aus Kelpwäldern, Seespinnen und Conger.

Besonders schnell und bequem kommt man

mit bretonischen Spezialitäten wie Galettes

mit dem Flieger in die Bretagne. Vom ange­

einzudecken. Ganz anderes der Badeort und

nehm überschaubaren Flughafen Brest geht

Yachthafen Sainte-Marine. Eine kleines Hotel

es dann mit dem Mietwagen weiter. Auf dem

direkt am Wasser, dazu zwei, drei Restaurants,

an könnte in der Bretagne einen

Weg zu Sainte-Marine, unserem ersten Ziel,

wo auch Einheimische in wunderbar ent­

reinen Tauchurlaub machen – die

machen wir einen kurzen Abstecher nach

spannter Atmosphäre eine Cidre trinken und

Tauchreviere geben es her. Unser

Locronan – und das ist wie eine Zeitreise in die

Meeresfrüchte und Fisch essen. Im Roman

Plan war jedoch ein anderer: die Landschaften

Vergangenheit. Massive, urige Granithäuser

„Bretonische Brandung“ kam auch Dupin zum

erleben, Orte erkunden, die Küche genießen.

aus dem 16. bis 18. Jahrhundert stehen dicht

Essen hierher – der Mann hat Geschmack.

Kurz, das Land mit allen Sinnen erleben. Und ja,

um den wuchtigen gotischen Kirchturm. Das

auch ein paar Tauchgänge machen. Eine Reise­

denkmalgeschützte Dorf ist ausgezeichnet als

Am nächsten Tag geht es weiter nach Concarneau

kombination, die sich sehr gut auch mit nicht

eines der schönsten Frankreichs. Hier ist pu­

und damit ins Zentrum des Romangeschehens,

tauchender Begleitung machen lässt. Inspiriert

res Historienflair zu erleben, ohne Antennen,

denn hier ist Dupins Kommissariat angesiedelt.

wurde unserer Reise zudem durch die in der

Stromkabel und Ampeln – Autos müssen auf

Concarneu, das muss man sagen, ist mit 19.000

Bretagne angesiedelten Romane mit „Kommissar

einem Parkplatz außerhalb des Ortes abge­

Einwohnern ein hübsches kleines Städtchen und

Dupin“, die im Stil der Regionalkrimis immer

stellt werden. Perfekt auch für den ersten

mit jährlich 1,7 Millionen Gästen zugleich einer der

auch Land und Leute beschreiben.

Café- oder Restaurantbesuch oder um sich

meistbesuchten Orte der Bretagne.

1

M

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3

1 | Halbinsel Crozon, Pointe de Penhir. Finistère, das Ende der Welt, nannten schon die Römer den westlichen Landstrich der Bretagne. 2-3 | Vor Roscanvel, in der Bucht von Brest: das Wrack „Le Dellec“. 4 | Am Tauchplatz Basse des Lys vor Roscanvel.

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9


Frankreich REISE

Concarneau besitzt eine

abwechlungsreiche Landschaften aus Felsriffen

„Stadt in der Stadt“: Die

wiesen mit großen Büschen Rot- und Grünal­

und Sandflächen, märchenhafte Unterwasser­

Altstadt gleicht einer

gen und noch viel größeren Kelpalgen, die sich

schwimmenden Festung.

Seeigel, Seesterne, Lippfische, Langusten und

geheimnisvoll in der sanften Dünung wiegen. vieles mehr. Auch einen wahren Riesenhummer, mindestens einen halben Meter groß. Überhaupt scheinen alle Meeresbewohner hier größer,

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als man es gewohnt ist – ein nährstoffreiches, Dennoch ist es ein Highlight, denn Concarneau

ausgesprochen fruchtbares Gebiet. Zur Pause

besitzt eine „Stadt in der Stadt“: Die Altstadt

zwischen den Tauchgängen geht es auf Saint-­

gleicht einer schwimmenden Festung. Die von

Nicolas wieder an Land zum Picknick am Strand

wuchtigen Mauern umfriedete Anlage liegt auf

mit Baguette, Salami, Käse, Tomaten, Oliven,

einer Insel und ist nur über eine kleine Zugbrü­

Melone – echt französisch, bretonisch zünftig.

cke zu betreten. Die Ville Close („geschlossene

Hier sind wir abgewichen von den Spuren Kom­

Stadt“) ist Jahrhunderte alt und mit ihren Gas­

missar Dupins, der in „Bretonische Brandung“ bei

sen, Plätzen, Restaurants, Cafés und Geschäften

seinen Recherchen auf dieser Insel im Restaurant

ein lebendiger Höhepunkt jeder Bretagnereise.

seinen besten Hummer überhaupt genossen hat.

Außerhalb dieser mittelalterlichen Anlage, nur

Das hätten wir nach dem Tauchgang aber auch

wenige Schritte von der Zugbrücke entfernt,

nicht übers Herz gebracht. Pont-Aven, unsere

liegt gleich bei der Markthalle das L’Amiral, Du­

nächste Station, ist ein derart hübscher Ort, dass

pins Stamm- und Lieblingsrestaurant. Hier gibt

man den Verdacht hegen könnte, es sei eine

es auf der Speisekarte tatsächlich ein „Entrecote

Filmkulisse für das denkbar malerischste Dorf.

Dupin“ – klingt touristisch, ist aber prima, eben­

Doch es ist alles echt und alt. Schon Paul Gauguin

so wie der Kaffee.

hat es in den Sommermonaten von 1886 bis

Azoren

Tauchkreuzfahrt... lernen Sie gleich mehrere Inseln kennen!

1894 für sich entdeckt und verliebte sich „in die Nächster Tag, Tauchtag: Concarneau ist ein idea­

fabelhaften Abstufungen, das göttliche Funkeln“

ler Ausgangspunkt für die rund 20 Kilometer vor

der Wälder und des Flusses Aven. Die sich hier um

der Küste liegenden Glénan-Inseln. Hier kann die

Gauguin und Emil Bernard gebildete internationa­

Bretagne besonders unterschiedliche Gesichter

le Künstlerkolonie wurde schnell als „Schule von

zeigen: neben einem stürmisch-rauen sehr häufig

Pont-Aven“ bekannt.

auch ein beinahe karibisches, als fast surreales Archipel mit einem azurblauen und türkisen

Auch Dupins erster Fall spielte hier – und natür­

Meer, gesprenkelt mit kleinen Inseln, weißen

liche ging es um ein Kunstwerk des beannten

Sandstränden und Sandbänken. Tauchplätze

Malers. Gastronomische Kunst auf Michelin-­

gibt es hier genügend und auf Saint-Nicolas, eine

Stern-Niveau dagegen bietet das wunderbar

der sieben bis acht Hauptinseln, gibt es einen

urig-schicke Restaurant Moulin de Rosmadec

Fähranleger, zwei Restaurants, eine Segel- und

im Ortskern direkt am Aven. Natürlich hat Dupin

eine Tauchschule. Zudem bieten eine Reihe

auch hier schon recherchiert, befindet sich doch

von Tauchbasen am Festland Ausflüge mit zwei

in einem Hotel der Ortes der Tatort aus dem

Tauchgängen dorthin an. Unsere Tauchspots:

Band „Bretonische Verhältnisse“.

5 | Die Festung in Concarneau: Hier liegt die Altstadt, nur über eine kleine Zugbrücke gelangt man auf die ummauerte Halbinsel. 6 | Großer Lippfisch am Tauchplatz Yellow Riff, Îles de Glénan. 7 | Ein Schleimfisch am Tauchplatz Mengan bei Roscanvel. 8 | Îles de Glénan, am Tauchplatz Basse Jaune: Seeigel, groß wie Pampelmusen. 9 | Heringskönige sind vor Roscanvel nicht selten. 10 | Das Restaurant L’Amiral in Concarneau, in dem Kommissar Dupin fast täglich seinen Kaffee trinkt.

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REISE Frankreich 11 | Am Hafen von Camaret-sur-Mer. 12 | An der Landspitze von Saint-Mathieu.

11

Denn in diesem Gebiet erwarten uns 56 Stein­

Pascal, der hier einen Tauchclub führt, hat in

alleen­beziehungsweise Steinreihen, 58 Stein­

diesem Tauchrevier jahrzehntelang als Marine­

kreise, über 3.000 Menhire (einzeln stehende

taucher gearbeitet und kennt entsprechend

Monolithe, „Hinkelsteine“) und mehr als 4.500

jeden Winkel. Das ist auch wichtig, denn in dem

Dolmen (Steintische oder Steingräber). Auf

Meeresarm zwischen Brozon und der Küste von

Lorient steht kaum auf dem Plan von Touristen,

wenn die besonders bekannten Stationen zur

Brest treten im Gezeitenrhythmus beachtliche

doch für uns ist die Stadt Ausgangspunkt für

Hochsaison echte Pilgerstätten sind und Bus­

Tidenhübe und Strömungen auf. Doch Pascal

Tauchgänge bei der vorgelagerten Insel Groix.

ladungen von Besuchern anziehen, hier wird

findet immer einen sicheren Tauchplatz. Das

Den Glockenturm der Insel schmückt übrigens

jeder, der möchte, auch auf Routen abseits des

gesamte Revier bietet wunderbare Tauchplätze

kein Hahn, sondern ein eiserner Thunfisch – man

Mainstreams wunderbare Megalithdenkmäler

mit 15 Wracks, mit teils großen Fischreichtum,

ist hier eben dem Meer sehr verbunden. Etwa

und seinen Lieblinkshinkelstein finden und sie

einem Dschungel aus Kelpwäldern, Seespinnen

30 Tauchspots werden regelmäßig angefahren,

fühlen, die Mystik aus vorgeschichtlicher Zeit,

und Conger. Und wer auch nur halbwegs gern

darunter zehn Wracks. Besonders interessant

rätselhaft und geheimnisvoll. Unsere Anre­

wandert, sollte ein Stück von dem Höhenwander­

ist ein deutsches U-Boot, die „U-171“. Es liegt

gung: Das gäbe doch eine perfekte Kulisse ab

weg entlang der zerklüfteten Küste gehen.

westlich der Insel und wird von der Tauchba­

für einen der nächsten Fälle des Kommissars.

sis, bei der wir gebucht hatten, jeden Sonntag

Unsere letzte Etappe führt nach Crozon. Am

angefahren. Bretagne ohne Hinkelsteine? Das

bekanntesten auf dieser Halbinsel ist der

geht für uns gar nicht. Also machen wir einen

Ort Camaret-sur-Mer. Wir wohnen jedoch in

Ausflug nach Carnac, dem Epizentrum bretoni­

Roscanvel, in einen der Gästezimmer von Marie

scher Megalithanlagen.

und Pascal Touflon.

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INFORMATIONEN

Die Reise wurde unterstützt vom Comité Régional du Tourisme de Bretagne 1, Rue Raoul Ponchon, 35069 Rennes, +33 2 99361515, tourism-crtb@tourismebretagne.com www.bretagne-reisen.de


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Foto // Hurawalhi Island Resort

REISE Malediven

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Hurawalhi Island Resort Komfort und Action der Extraklasse Lust, wie James Bond mit dem Scooter zu den Fischen zu tauchen und abends beim Dinner im Unterwasserrestaurant die Aussicht zu genießen? Auf Action und Entspannung, graue Groß- und bunte Kleinfische? Unser Tipp: Hurawalhi, ein brandneues Maledivenresort im Lhaviyani-Atoll.

TEXT UND FOTOS // MANUELA KIRSCHNER

P

ünktlich zum 1. Dezember 2016 eröff­

der Malediven gehört immer noch die Kombina­

nete im Norden des Lhaviyani-Atoll das

tion aus Palmen, Strand und Meer. Entspannen,

Hurawalhi Island Resort – und damit

Träumen, ein Bad in der Lagune mit Direktzu­

zugleich eine neue Tauchbasis der Prodivers.

gang vom eigenen Bungalow oder ein Strand­

Keine zwei Wochen später haben wir uns den

spaziergang barfuß im feinen weißen Sand. Und

jüngsten Sprössling des Inselreichs schon an­

dann ist da noch das weltgrößte Unterwasserre­

gesehen. Mit einer guten Portion Neugier. Jede

staurant. Sein Name 5.8 sagt es schon: Wer hier

Malediveninsel hat ihr eigenes Flair, jedes Resort

zu Mittag oder zu Abend isst, tut dies fast sechs

sein spezielles Konzept. Gleich vorweg: Hurawalhi­­

Meter unter dem Meeresspiegel – umgeben

ist ein Volltreffer, für Taucher ebenso wie für

von einem Korallengarten und Fischschwärmen,

Inselfans. Warum das so ist? Zum Komfort der

denn das 5.8 ist bis auf Rückwand und Fußbo­

brandneuen Fünf-Sterne-Anlage im Tropenluxus

den rundum verglast. Es ist ein Renner, nicht nur

gehören selbstverständlich die edel ausgestatte­

wegen dieser Aussicht, sondern weil die ganz

ten Strand- und Wasserbungalows, teilweise mit

ausgezeichnete Küche des aus Berlin stammen­

Privatpool, ein exzellentes Spa-Center, Infinity­

den Chefkochs Björn van den Oever mit dem

pool und feinste Küche in drei Restaurants. Doch

spektakulären Ambiente locker mithalten kann.

wie hebt sich Hurawalhi ab? Der Luxus kommt so

Das Hauptrestaurant Canelli bietet in Buffet­

dezent daher, dass man sich fühlt wie auf einer

form europäisch-­internationale und asiatische

Edelrobinsoninsel. Gelungen ist dies auch, weil

Speisen auf sehr hohem Niveau und mit zwei

sich das Resort gekonnt in die Natur einfügt und

Live-Cooking-Stationen sowie immer auch ab­

so deren Flair bewahrt. Beim Bau wurde darauf

solut frisches Sushi. Man könnte hier lange über

geachtet, so wenig wie möglich vom alten Pal­

die tolle Küche schreiben, doch wir sind ja ein

menbestand zu fällen. Denn zum wahren Luxus

Tauch- und kein Gourmetmagazin.

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Etwa 30 Haie, zwei Schulen Adlerrochen, ein Barrakudaschwarm und am Ende des Tauchgangs noch drei riesige Stechrochen sowie ein Ammenhai beim Fressen.

1

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3

Nur so viel: Meisterkoch Shannon Batten,

insgesamt fünf Tauchbasen auf den Malediven­

verantwortlich für das Canelli, kochte bereits

betreiben. Im Norden des Lhaviyani-Atolls hat

unter anderem für die Rolling Stones, Neil Young,

man reichlich hervorragende Tauchplätze. Das

Rod Stewart, Neuseelands Premierminister, den

Highlight sind hier die Atollkanäle. Für Hannah

Präsidenten Chinas, Bill Clinton und die briti­

Olbrich, Managerin der Tauchbasis, sind es vor

sche Königsfamilie. Ein vielseitiges Angebot

allem diese Strömungskanäle, die den Norden des

bieten auf Hurawalhi auch das Tauch- und das

Lhaviyani-Atolls zu einem Toprevier machen. Denn

Wassersportcenter.

in diesen schwimmen Graue Riffhaie, kapitale

Beide liegen direkt

Stachelrochen und Schulen von Adlerrochen – bei

am Strand neben dem

der richtigen Strömung von allen richtig viel. Dazu

Bootsanleger und

kommen je nach Kanal meist noch Schildkröten,

stehen unter der Regie

Schnapperschwärme, Barrakudas, Trupps von

der Prodivers, die jetzt

Stachelmakrelen sowie ziemlich große Napoleons.

78


Malediven REISE

Kurz: An den Atollkanälen geht die Post ab! „Daher ist Kanaltauchen auch nur etwas für Fortgeschrittene“, sagt Hannah. Wem dazu noch taucherische Fertigkeiten fehlen, kann sie hier mit ein wenig Zeit und Einsatz erwerben. So wie Mike, ein Tauchgast aus Amerika mit einem klaren Ziel. „Ich will richtig viele Haie sehen“, erklärte er der Basiscrew an seinem ersten Urlaubstag. Mit nur fünf geloggten Tauchgängen ein sportliches Vorhaben. Doch bei den Prodivers weiß man, wie daraus etwas werden kann. Zuerst machte Mike einen Advanced-Kurs, dann das Scooter-Speciality, gefolgt vom Nitrox-Kurs. Am letzten Tauchtag auf Hurawalhi am Tauch­ platz KFFC, der übrigens direkt vor den Wasser­ bungalows liegt, mit Nitrox in der Flasche und ei­ nem Scooter wurde sein Wunsch erfüllt: etwa 30 Haie, zwei Schulen Adlerrochen, ein Barrakuda­ schwarm und am Ende des Tauchgangs noch drei riesige Stechrochen sowie ein Ammenhai beim Fressen. „Ich habe mich wie James Bond gefühlt“, strahlt Mike nach diesem Actiontauch­ gang. Auch wer ansonsten die nötige Taucher­ fahrung hat, sollte sich eine Scooter-Einführung gönnen und einen der acht Unterwasserflitzer im Tauchcenter ausleihen – für einen Tauchgang der Extraklasse.

1 | Eine Gruppe Adlerrochen, fotografiert beim Überflug mit dem Scooter am Tauchplatz KFFC direkt vor den Wasserbungalows von Hurawalhi. 2 | Drinnen oder draußen: Im Buffetrestaurant hat man die Wahl. 3 | Barrakuda-Schule am Tauchplatz Fushivaru Kandu. 4 | Anemone Thila: fischreich und farbenfroh.

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TAUCHBASIS UND WASSERSPORTCENTER

Die Prodivers betreiben insgesamt fünf Tauchbasen auf den Malediven und haben hier 29 Jahre Erfahrung. Prodivers Hurawalhi ist eine 5-Star-PADI-Basis unter Leitung der Deutschen Hannah Olbrich. Großzügige Räumlichkeiten, neueste Ausstattung an Tauchequipmment und ein umfassendes Tauchangebot sind Standard. Typisch sind vormittags eine Ausfahrt mit zwei Tauchgängen und nachmittags ein Tauchgang. Zum Angebot gehören auch Nitrox ohne Aufpreis, Nacht- und Fluotauchgänge am Hausriff, UW-Scooter-Tauchen. Prodivers Hurawalhi arbeiten eng mit der Meeresschutzorganisation Manta Trust zusammen. Eine Biologin von Manta Trust steht im Tauchcenter für geführte Tauch- oder Schnorchelausflüge zur Verfügung. Ein Meeresbiologie-Center ist inzwischen auch fertiggestellt. Auch das Wassersportcenter wird von den Prodivers geführt, im Angebot stehen: Surfen, Kiten, Jetski, Kajakfahren, Katamaransegeln, Wakeboarden, SUP, Parasailing, private Speedbootcharter sowie Schnorchel- und Delfinsafaris. www.prodivers.com


5 | Ein Ammenhai macht Mittagspause am Kuredu Express. 6 | Das Unterwasserrestaurant 5.8. 7 | Scooter-Tauchgang am Kuredu Express.

Foto // Hurawalhi Island Resort

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RESORT

Foto // Hurawalhi Island Resort

Hurawalhi ist 400 mal 165 Meter groß und besitzt rundum einen feinen Sandstrand, nur an einer Stelle unterbrochen von der Terrasse des Hauptrestaurants. Das Inselinnere gefällt durch viel Grün mit schattenspendenden hohen Palmen und alten Bäumen. In der Lagune ist auch Baden und Schnorcheln sehr gut möglich. Das Resort verfügt über 30 Strand- und 60 Wasserbungalows. Alle 90 Unterkünfte sind frei stehende Einzelbungalows, jeweils mit oder ohne eigenen Pool. In jeder der vier Kategorien sind die Zimmer großzügig dimensioniert, modern und qualitätsvoll möbliert. Zu den allgemeinen Einrichtungen gehören drei Restaurants, zwei Bars, Tenniscourt, Badmintonplatz, ein Duniye-Spa mit Behandlungsräumen über dem Wasser, Yogaraum, sowie das Fitnesscenter mit einem tollen Ausblick aufs Meer. Am Champanger-Pavillon am Ende des 500 Meter langen Wasserbungalowsteges lässt sich der Sonnenuntergang stilvoll romantisch genießen. www.hurawalhi.com

7

Denn ein Scooter ermöglicht in den Strömungs­

Wasseroberfläche, bei den Thilas dagegen liegt

kanälen auch ein müheloses Zurücklegen wei­

es deutlich darunter. Anemone Thila ist solch

terer Strecken und bringt einen oft nah an die

ein Platz, mit einem Riffdach in rund zehn Meter

Großtiere heran. Zudem haben die hier verwen­

Tiefe. Ein besonders farben- und fischreicher

deten Geräte von Apollo eine Besonderheit. Man

Spot. Hier gibt es Putzerstationen, Schwärme

kann sich konventionell ziehen lassen – oder

von Glasfischen, reichlich bunte Korallenfische

aber darauf sitzen wie in einem Sattel und mit

und ein riesiges Feld blauer und andersfarbiger

Körperbewegungen lenken. Fotografen haben

Anemonen. Oder Fun Giri, ein Platz mit farben­

so die Hände frei.

frohen Schnecken, Geisterpfeiffenfischen und anderen bunten Tierchen. Auch Kuredu Caves

Neben KFFC haben wir noch etliche Kanäle als

ist ein Highlight und sollte im Logbuch nicht

Toptauchplätze, wie zum Beispiel Fushivaru

fehlen. Der Tauchplatz ist nur zehn Minuten

Kandu, Kanuhura Corner oder Kuredu Express,

von Hurawalhi entfernt und Schildkrötenbegeg­

alles Plätze, die bei richtiger Strömung viel

nungen sind hier garantiert! Von allen etwa 50

Fisch garantieren“, sagt Hannah. Natürlich

Tauchplätzen, die zur Auswahl stehen: Unser

sind diese Tauchspots auch ohne Scooter tolle

eindeutiger Favorit war eine Kanalüberquerung

Erlebnisse. Wir haben beides ausprobiert, jede

mit einem Scooter. Action halt.

Variante hat ihren eigenen Reiz. Auch wer keine Lust auf Strömung hat und in Ruhe das bunte Riffleben genießen will, ist auf Hurawalhi richtig. Im Atollinneren gibt es sehr schöne Giris und Thilas. Bei Giris reicht das Riffdach hoch bis zur

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INFORMATIONEN UND BUCHUNG unter www.aquaactive.de oder www.tui.com


KLEINANZEIGEN

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NEWS & SZENE

HOTEL AND DIVE Wer kennt sie nicht, die Antwort auf die Frage „Und, wie war der Tauchurlaub?“: „Super … echt entspannt, nur Tauchen, Essen und Schlafen.“ Und dafür gibt es bei Ocean World auf Fuerteventura genau die richtige Location. Hotel, Bar und Restaurant sowie drei Dive Center mit erlebnisreichen Tauchangeboten vereinen sich auf der kanarischen Insel bei Ocean World zu einem einzigartigen Gesamtpaket. Im Süden Fuerteventuras gelegen, bietet das kleine, schicke Hotel mit nur 19 Zimmern im Apartmentstil genau die individuelle Mischung aus Tauchen und Relaxen, die man sich wünscht. Und wenn es außer „Tauchen, Essen, Schlafen“ dann doch mal etwas mehr sein darf, auch gut, denn das Team vom Ocean World arbeitet mit lokalen Sportanbietern zusammen und hat damit weitere tolle Outdooraktivitäten im Programm: Inselerkundung auf Fahrradtouren, Motorradfahren, Windsurfen, Kiteboarding, Wellenreiten, Stand Up Paddling und Segeln. Oder man wählt das Programm „Ruhe und Erholung“ – ob an der hauseigenen Bar oder am Pool mit Terrasse. Und die Küchencrew verwöhnt im Restaurant mit mediterranen und internationalen Gerichten. Weitere Informationen und Buchungen unter www.oceanworld-hotels.com und www.oceanworld.de

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KLEINANZEIGEN

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NEWS & SZENE

WORKSHOPS AUF MADEIRA Das Team von Manta Diving Madeira hat im ersten Halbjahr 2017 zwei spannende Workshops im Programm:

FOTOGRAFIE Anfang Juni, über Pfingsten, findet ein Fotoworkshop unter Leitung von Thomas Heckmann, einem der bekanntesten UW-Fotografen Deutschlands, statt. Mit vielen Expertentipps und einem professionellen UW-Model kann man seine Fototechnik und Bildgestaltung auf ein neues Level bringen. Ideal eignet sich dafür das riesige Hausriff. In Tiefen zwischen fünf und 35 Meter finden sich unzählige Motive, neben zahlreichen Tieren auch Tunnel und Steilwände – und das direkt im UW-Naturschutzpark.

FREITAUCHEN Vom 27. Juni bis 4. Juli 2017 geht es dann ums Freitauchen. Auch hierfür bietet das weitläufige, abwechslungsreiche Areal des Hausriffs perfekte Bedingungen. Die Freitauchen-Trainingswoche umfasst Freediving-Kurse Level 1 oder das Upgrade auf Level 2, Pranayama-Workshops, Relaqua-Workshops, Tieftauchtraining, Scooter-Workshop und vieles mehr. Weitere Informationen unter www.mantadiving.com Buchungen auch unter www.taucher-reisen.de

RAJA AMPAT Preisbeispiel: Flugverbindung, 14 Nächte im

Neu im Programm bei Absolut Scuba ist das

Tauchbasis, von deren Holz-Jetty man schnell

Raja Ampat Dive Resort. Die Bungalowanlage

und komfortabel das Hausriff erreicht. Die

Deluxe-Doppelbungalow mit Vollpension und

befindet sich im Süden von Waigeo, der größte

umliegenden Riffe der Tauch-Traumdestination

Transfers sowie 20 Tauchgänge sind ab 3.390

der vier Hauptinseln Raja Ampats. In Ost-West-

Raja Ampat gehören zu den artenreichsten der

Euro pro Person buchbar.

Richtung erstreckt sich Waigeo über rund 125, in

Welt und stehen für wunderbare Tauchgänge.

Nord-Süd-Richtung über rund 55 Kilometer. Die

Außerdem werden für die Gäste des Resorts

Weitere Informationen bei Absolut Scuba unter

Bungalows liegen jeweils nicht mehr als zehn

verschiedene Ganz- und Halbtagesausflüge

www.as-tauchreisen.de

Meter vom sehr schönen Sandstrand entfernt

organisiert, auf denen man die Natur und Kultur

und bieten insgesamt zehn Doppelzimmer, zwei

der Gegend kennenlernt.

großzügige Familienzimmer und zwölf DeluxeZimmer mit privater Terrasse. Zur Ausstattung gehören Klimaanlage und Ventilator, Moskitonetz und ein schönes Badezimmer mit Warmwasserdusche. Das halboffene Restaurant mit Blick auf Strand und Meer bietet Vollpension mit drei reichhaltige Mahlzeiten in Buffetform pro Tag sowohl mit internationalen Gerichten als auch indonesischen Speisen. Die Anlage wurde unter Berücksichtigung des Naturschutzes liebevoll mit verschiedenen Naturmaterialien erbaut und beispielsweise mit Treibgut gestaltet. Sie liegt zwischen Sandstrand und Meer auf der einen Seite und dem artenreichen Regenwald auf der anderen Seite.Das Resort betreibt eine moderne, bestens ausgestattete

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Diving Center Elba

Tauchen Sie ein, erleben Sie Elba

Omnisub-Elba

Mirjana und Markus Schempp

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KLEINANZEIGEN


PHÖNIX AUS DER ASCHE Einen echten Alptraum erlebte Anfang 2016 das

Das Angebot an Speisen ist reichlich, die

Entspannung. Erfrischende Drinks können

Team vom Tauchresort El Dorado Beach auf der

Portionen sind riesig und die Auswahl für

auch an der Pool Bar genossen werden. Beide

Philippineninsel Negros: Ein Feuer zerstörte

jeden Geschmack – Vegetarier und Veganer

sind rund um die Uhr geöffnet.

einen großen Teil der Anlage. Das renommierte

eingeschlossen! Die Dive-Society-Tauchbasis

und sehr beliebte Resort befindet sich in der

ist ein SSI Diamond Instructor Training Resort

Weitere Informationen unter

Gemeinde Dauin, bei Tauchern bekannt als

und zudem auch ein SSI Freediving Center.

werner@divesociety.com oder

eines der Topreviere der Philippinen. Nach dem

Für die Beginnerausbildung steht ein Pool

www.divesociety.com

ersten Schock war für die beiden Schweizer

zur Verfügung. Ob prächtige Korallengärten,

Werner Steiner (Tauchbasisleitung) und Markus

Critter und/oder Fischschwärme – Taucher

Buchungen zum Beispiel auch bei diesen

Kalberer (Resortbesitzer) schnell klar: Das

finden hier hervorragende Reviere entlang

Tauchreiseveranstaltern

bauen wir wieder auf! Sechs Monate lang hatte

der Küste und rund um die vorgelagerten

www.action-sport.de

man alle Hände voll zu tun mit Wiederaufbau,

Inseln Apo Island, Siquijor Island und Sumilon

www.rcf-tauchreisen.de

Renovierung, neuen Konzepten und vielen

Island. Und nach einem Tauchtag lockt

www.as-tauchreisen.de

Innovationen und Verbesserungen bis in die

die Bellringer‘s Bar mit ihrer Lounge zur

www.wedive.ch

letzten Details. Jetzt ist es soweit, Gäste sind wieder herzlich eingeladen, das im neuen Glanz erstrahlende Resort zu erleben. Unter anderem zehn Gästezimmer, Restaurant, Bars, Wellness­ bereich, Küche und Tauchschule wurden von Grund auf neugestaltet und aufgebaut. Das Pepe‘s Beachside Restaurant im El Dorado Beach Resort hat beispielsweise das Motto „Nahrung ist Liebe, Nahrung ist Leben“ erhalten: Die Küche wurde völlig neu konzipiert und ist wohl die modernste und am besten ausgestattete Küche in Dumaguete und Umgebung.

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NEWS & SZENE

GIB MIR FÜNF Aller guten Dinge sind drei. Oder vier? Aber Fünf sind noch besser. Die aktuellen Malediven-Tauchbasen von Euro-Divers befinden sich im Nordund im Süd-Male-Atoll, im Ari-Atoll und im Gaafu-Dhaalu-Atoll. Jetzt kommt als fünftes noch das Raa-Atoll hinzu. Denn Euro-Divers Maldives wird ab dem 1. Mai 2017 die Tauchbasis auf der Resortinsel Dhigali Maldives eröffnen. Dieses neue Resort im Raa-Atoll bietet zahlreiche spannende und abwechslungsreise Tauchspots und den gewohnten Topservice der Euro-Divers. Die werden auch auf Dhigali das Wassersportcenter leiten – so stehen neben Tauchen noch weitere sportliche Aktivitäten auf dem Programm. Das Team der Euro-Divers ist schon gespannt, mit allen Tauchern und Euro-Divers-Wiederholungsgästen, die das Resort besuchen, das Raa-Atoll zu erkunden. Mehr Informationen in Kürze unter www.euro-divers.com

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NEWS & SZENE

FIDSCHI-INSELN Auf der begleiteten Gruppenreise zu den Fidschi-

Leistungen und Preise ab/retour Lautoka vom

Inseln vom 4. bis 14. November 2017 bietet

4. bis 14. November 2017 im Early-Bird-Spezial

WeDive ab sofort einen Early-Bird-Rabatt an. Zur

(Anzahl Plätze begrenzt): 5.350 CHF pro Person

besten Reisezeit hat man als Frühbucher das

(anstelle von 5.500 CHF) für zehn Nächte „Nai’a“,

Tauchkreuzfahrtenschiff „Nai‘a“ für eine Zehn-

Basis-Zweibettkabine, Vollpension, Snacks,

Nächte-Tauchtour ab/retour Lautoka gechartert.

Früchte, Kaffee, Tee, Wasser, Transfers ab/retour

Begleitet wird diese Reise von den WeDive-

Nadi, maximal vier Tauchgänge täglich (außer am

Mitarbeiterinnen Claudia Maurer und Nina

An- und Abreisetag), Tank und Blei.

Wyss. Eines der Highlights auf der Tour ist die Nigali-Passage bei der Insel Gau. Diese Passage

Im Preis nicht enthalten sind die Anreise ab

wird von den weiblichen Grauen Riffhaien als

der Schweiz (Flug ab/retour Zürich um 1.550

Aufzuchtstation benutzt. Sie warten dort das

CHF pro Person), etwa 210 US-Dollar für

ganze Jahr, bis die Männchen zur Paarung

Nitrox, etwa 80 US-Dollar Treibstoffzuschlag

vorbeikommen. Dieses Phänomen gibt es sehr

sowie Trinkgelder.

selten zu beobachten. Ein weiteres Highlight bietet die Passage bei der Insel Wakaya. Mit

Weitere Informationen und Buchung unter

etwas Glück können dort neben Weißspitzen-

+41 44 8703232, info@wedive.ch

auch Hammerhaie gesichtet werden.

oder www.wedive.ch

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www.silentworld.eu Unser tagesaktuelles Onlinemagazin bietet Tipps und Trends, Informationen zu AusrĂźstung, Umwelt und Reisezielen sowie Termine und AnkĂźndigungen in kurzer und kompakter Form.


REISE Philippinen

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Malapascua Wo sich Fuchshaie guten Morgen sagen

TEXT // SIBYLLE GERLINGER FOTOS // GERALD NOWAK

Berühmt als der wohl weltbeste Platz für Begegnungen mit den eleganten Fuchshaien. Weniger bekannt ist, dass rund um diese philippinische Insel auch sehr schöne Korallenriffe und tolle Makro- und Critter-Tauchspots liegen. Dazu ist Malapascua auch noch ein Tropentraum mit Bilderbuchstrand.

G

emütlich tuckert die alte Bancafähre,

seichten Wasser der lichtblauen Lagune. Mamis

zurück zu den Fuchshaien. Es gibt nur wenige

ein typisches philippinisches Ausle­

und Papis sitzen auf einem nahen Mäuerchen,

Stellen auf der Welt, an denen Taucher Begeg­

gerboot, von der Nordspitze Cebus in

lassen die Beine baumeln und freuen sich über

nungen mit diesen eleganten Hochseehaien

knapp einer halben Stunde hinüber zur vorgela­

Neuankömmlinge. Hier und da liegen Kokosnüs­

mit so hoher Wahrscheinlichkeit – fast schon

gerten Insel Malapascua. Verheißungsvoll leuch­

se im Sand. Die relaxte, lockere Atmosphäre

Sicherheit – erwarten können. Malapascua ist

tet einem schon von Weitem der weiße Sand

hat etwas Karibisches an sich. Hierher kommen

wohl die beste davon. Nirgendwo sonst ist ein

des Bounty Beach entgegen. Als hier vor 20

Backpacker auf der Suche nach den letzten

Zusammentreffen auch noch so leicht zu arran­

Jahren der erste zaghafte Tourismus einsetzte,

weißen Flecken der touristischen Landkarte,

gieren und zu garantieren wie hier im Herzen

ahnte niemand, dass sich die hübsche Insel zu

Strandliebhaber, vor allem jedoch Taucher. Und

des philippinischen Inselstaates. Woanders

einem Tauchertraum entwickeln würde. Dabei

die kommen häufig wegen der sagenhaften

ist eine Sichtung doch eher Glückssache. An

hat es Malapascua geschafft, sich den Anfangs­

Fuchshaie – und meist in Unkenntnis der weite­

Malapascuas Tauchrevier Monad Shoal dagegen

zauber zu bewahren. Es ist noch immer eine

ren tollen Tauchspots rund um die Insel. Umso

erscheinen die Fuchshaie mit steter Regelmä­

außergewöhnliche Insel auf den Philippinen.

größer ist dann die Überraschung angesichts

ßigkeit. Fast jeden Morgen, kurz nach Tagesan­

Kinder spielen am Strand, vergnügen sich im

der tollen Korallenriffe und Critterplätze. Doch

bruch, tauchen sie an der Sichtgrenze auf.

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REISE Philippinen

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FUCHSHAIE

Erstaunlicherweise kommen bei Malapascua gleich zwei von drei weltweit bekannten Arten vor, allein das macht den Spot einzigartig. Der gewöhnliche Fuchshai (Alopias vulpinus) wirkt ein wenig gedrungen. Fast die Hälfte seiner gesamten Körperlänge entfällt auf den peitschenartig verlängerten oberen Teil der Schwanzflosse. Die Haut ist dunkel und glänzt metallisch, der Bauch ist weiß. Der pelagische Fuchshai (Alopias pelagicus) wirkt schlanker, die lange Schwanzflosse noch spitzer und dünner und die Brustflossen sind eher abgerundet. Für Menschen gelten diese Haie weltweit als ungefährlich, Zwischenfälle oder Angriffe sind nicht bekannt. Die „Thresher sharks“, wie Fuchshaie im Englischen genannt werden, machen vielmehr Jagd auf kleine oder mittelgroße Heringe, Sardinen, Makrelen und andere Schwarmfische, die sie mit blitzschnellen, peitschenartigen Schlägen ihrer Schwanzflosse verletzen oder betäuben. Daneben stehen auch Kalmare auf dem Speiseplan dieser faszinierenden Jäger.

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1 | Früh morgens bei Sonnenaufgang sieht man an den Monad Shoals die scheuen Fuchshaie. 2 | Große Vasenschwämme sind an der Steilwand von Monad Shoal zu finden. 3 | Blick über den Strand direkt am Resort.

international.

kompetent.

helfen. Mit dem charakteristischen, eleganten Schwung ihrer extrem verlängerten Schwanzflosse lösen sie sich aus den Tiefen des Meeres heraus, das so früh morgens noch bleigrau erscheint. Dabei bleiben die scheuen, knapp drei Meter langen Tiere in respektvoller Entfernung zum Taucher. Manchmal wird nur ein Schatten sichtbar, ein kurzes Aufblitzen von etwas Hellgrauem im Dunkelgrauem. Das wars dann auch schon. Oft genug jedoch hat man mehr Glück. Dann haben die Fuchshaie einen neugierigen Tag, und das macht sie zutraulicher. Der Platz ist aus zwei Gründen etwas Besonderes: Zum einen sind da die Putzerstationen, das Ziel dieser geheimnisvollen Hochseefische, zum anderen seine Topografie. Das Plateau hat eine große Fläche, auf der es bis zu 20 Meter an die Oberfläche heranreicht. Die Ränder aber fallen senkrecht bis auf mehrere Hundert Meter hinab.

Es gibt nur wenige Stellen auf der Welt, an denen man fast garantiert mit Fuchshaien tauchen kann. Malapascua ist wohl die beste davon. Das ist ideal für diese scheuen Haie, die bei Gefahr hier schnell wieder in der Tiefe verschwinden können. Mittags erscheinen dann übrigens häufig Mantarochen an denselben Putzerstationen. Der Schweizer Werner Steiner ist vor Jahren hierher gekommen, um selbst den Zauber der Insel zu erleben. Seine Tauchbasis Dive Society Malapascua liegt im Südwesten der Insel, gleich gegenüber an dem Strandresort Kokay’s Maldito, mit dem man zusammenarbeitet. Werner hat schon viele Inseln auf den Philippinen

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gesehen, doch von Malapascua ist er besonders angetan. Zumal es hier bei Weitem mehr zu erleben und zu entdecken gibt als „nur“ die Fuchshaie. Rund um die Insel verstreut locken ergiebige Makroreviere und zauberhafte Korallenplätze. Ein Sahnehäubchen unter den Spots ist Calangaman Island. Die Fahrt zu dem südseeähnlichen Paradiesinselchen dauert eine gute Stun­ de. Belohnt werden Taucher und Schnorchler mit weißen Sandstränden und

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Steilwänden unterhalb der türkisklaren Lagune, an denen schwarze Korallen neben bunten Bäumchenkorallen prachtvoll gedeihen. Zu dem großen Ar­ tenreichtum im Makrobereich gesellen sich hin und wieder auch mal große Fische, darunter die bereits bekannten Fuchshaie. Gato Island ist ebenfalls eines der Highlights in der Nähe von Malapascua.

Für weitere Informationen kontaktiere den nächsten DAN Trainer oder training@daneurope.org daneurope.cloud/ausbilderangebot2017

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REISE Philippinen

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in manchen Fischbüchern zu finden sind. Gato

TAUCHBASIS

Dive Society Malapascua ist ein SSI Diamond Instructor Training Center. Mit Schweizer Präzision sorgt Werner Steiner für einen gut organisierten Ablauf, wobei die philippinische Gelassenheit dem Wohl der Gäste entgegenkommt. Zwei Auslegerboote sowie ein Speedboot bringen die Gäste zu den umliegenden Tauchplätzen. Auf allen Booten gibt es einen Notfallkoffer, DAN-Sauerstoffsystem und Mobiltelefon zur Kommunikation. Die Basis verfügt über einen Kameraraum, wo Fotografen ihre UWGehäuse warten und die Akkus sicher verwahren und versorgen können. Jeder Fotograf erhält seinen eigenen Schlüssel, womit gewährleistet wird, dass keine fremden Personen Zutritt haben. www.divesociety.com

Island ist ein absolutes Fotoparadies nicht nur für Makrofans. Der Korallenbewuchs und Fi­ schreichtum ist phänomenal. Nur zehn Bootsmi­ nuten von der Tauchbasis entfernt befindet sich der Platz Labus Labus, ein flacher Korallengarten mit zauberhaft bewachsenen kleinen Überhän­ gen. Je nach Gezeiten kann der Tauchplatz aber auch heftige Strömung aufweisen, doch das wissen die Tauchguides und fahren diesen Platz in der Regel nur an, wenn es sich hier angenehm tauchen lässt. Ein weiteres Highlight ist das Wrack der „Dona Marilyn“. Dabei handelt es sich um ein 1982 gekentertes Frachtschiff, welches inzwischen zu einem der beliebtesten Tauch­ wracks der Philippinen avancierte ist. Es ist über und über mit Weichkorallen bewachsen und eine unglaubliche Vielzahl an Meeresbewohnern hat es als Wohnstube erobert.

UNTERKUNFT

Neben üppigstem Bewuchs, Nacktschnecken in allen Größen und Farben, Pygmäenseepferd­ chen und Anglerfischen gibt es eine Höhle, die man durchtauchen kann. Die Felswände der kleinen Insel reichen senkrecht bis auf zehn, fünfzehn Meter in die Tiefe, bevor der Boden sanft weiter abfällt. Diese Wände sind so üppig bewachsen, dass man den Felsen darun­

Gleich gegenüber der Tauchbasis und direkt am Sandstrand liegt das Kokay’s Maldito Dive Resort. Alle Zimmer haben Wi-Fi-Anbindung. Die zwölf Premiumzimmer haben Aircondition und Ventilator sowie Terrasse oder Balkon mit Meerblick. Im Obergeschoß befinden sich zudem zwei Penthouse-Suiten mit großer Fensterfront zum Meer. Zur Ausstattung gehört eine private Dachterrasse mit Hängematten. Das Restaurant mit integrierter Bar bietet einen perfekten Mix aus Schweizer und philippinischer Küche und einen freien Blick auf Strand und Meer. www.kokaymalditodiveresort.com

ter nicht mehr erkennen kann. Wer sich Zeit nimmt, wird auf nur wenigen Quadratmetern mehr außergewöhnliche Tiere entdecken, als

4 | Perfekte Tarnmeister sind die unglaublich relaxten Anglerfische. Hier auf dem Sandgrund des Hausriffs. 5 | Eine Breitarmsepia in der Nacht am Hausriff der Insel Malapascua direkt vor der Tauchbasis. 6 | Die Xenon-Krabben sind vor Malapascua besonders groß und häufig auf den Peitschenkorallen zu finden. 7 | Kokay’s Maldito Dive Resort liegt direkt an Malapascuas Traumstrand.

INFORMATIONEN UND BUCHUNG www.rcf-tauchreisen.de www.action-sport.de www.wedive.ch

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Vorschau auf SILEN T WOR LD 2-2017

IMPRESSUM CHEFREDAKTEUR Dr. Matthias Bergbauer mb@silent-world.eu Telefon +49 30 8343125 VERLEGER & HERAUSGEBER

Alexander Lehmann

VERLAG OCEAN.GLOBAL GmbH & Co. KG ehem. Terra Oceanis Verlags GmbH & Co. KG Klausdorfer Weg 167 24148 Kiel info@silent-world.eu Telefon +49 431 9969977 Fax +49 431 9969986 www.ocean.global

EDITORIAL DESIGN

Outline-Graphix.de · Telefon +49 431 6473173

REDAKTION

Manuela Kirschner · mk@silent-world.eu

MITARBEITER DIESER AUSGABE Alexandra Dinter, Inka van Baal, Thomas Christ, Walter Comper, Sibylle Gerlinger, SarahZahorsky, KirsaStoltenburg,InaKrug, Niels-GerritHorz, TimJacobsen,JanMeyer

EISKALTES ABENTEUER Die Arktis lockt mit atemberaubenden Landschaften und unvergesslichen Eindrücken. Wie man eine Reisekombination aus Landerkundung und Tauchen selbst erleben kann, berichten wir in der nächsten Ausgabe.

FOTOGRAFEN Manuela Kirschner: cover, 4 o., 6/7, 8 o., 9, 11, 12, 13, 15 o.li., 16 o. 17, 18, 19, 22 o., 24 u., 25 o., 26 o., 32, 33, 34, 44, 45, 52/53, 54, 55, 56, 58, 59, 60, 66, 67, 68, 69, 70, 71, 72, 73, 76 u., 78, 79, 80, 96 u., Gerald Nowak: , 62, 63, 64, 65, 90, 91, 92, 94, 95, Morne Hardenberg: 8 u., 10, 15 (2), Christian Sperka: 16 u., Walter Comper: 22 u. (3), 23, 24 o. (2), 25 u. (2), 26 u. (3), 27, 28, 30, 31, 42, 43, 46 o. (2), 46 u., Daniel Brinkmann: 36, Thomas Christ: 40, 41, Wolfgang Jocham: 46 M, Betty Orr: 48 u., Cor Kuyvenhoven: 50 o., Thomas Heckmann: 84 o., Nai‘a: 88, Werner Thiele: 96 o.

ÄQUATORNAHE WOHLFÜHLINSEL Wir stellen eine kleine, feine Resortinsel mit Toptauchbasis im tiefen Süden der Malediven vor.

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2192-0168

Bei OCEAN.GLOBAL erscheinen folgende Titel:

FOTOGRAFIEREN UND HELFEN „Volkszählung“ und ein Schutzprojekt für Manta-Rochen: Wir zeigen, wie man mitmachen und helfen kann.

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in elektronische Datenbanken sowie sonstige Vervielfältigungen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt eingesandtes Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Unter Hinweis auf § 5 Abs. 3 MarkenG nehmen wir Titelschutz in Anspruch für Silent World in allen Schreibweisen, Schriftarten, Wortverbindungen, Darstellungsformen, Abwandlungen, Abkürzungen, Titelkombinationen, graphischen Gestaltungen, entsprechenden Zusätzen, Untertiteln und Zusammensetzungen für alle Medien, insbesondere Druckerzeugnisse wie Magazine, Zeitungen, Zeitschriften, Büchern und allen anderen Printprodukten, sowie Tonträger und Merchandising, Bildtonträger, Film, Hörfunk, Fernsehen, Software, Off- und Online-Dienste, Internet, CD-Rom, CD-I, DVD und MD (MiniDisc) und andere Datenträger sowie für sonstige audiovisuelle, elektronische und digitale Medien und Netzwerke, Domains, Veranstaltungen und Dienstleistungen aller Art.

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shopfinder Es gibt eine Vielzahl an Tauchshops in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die unserer Meinung nach besten sehen Sie hier! In diesen aufgelisteten Shops bekommen Sie nicht nur die aktuellen Ausgaben der Silent World, sondern haben auch eine große Auswahl an Produkten und selbstverständlich fachkundige Beratung. Ein Besuch lohnt sich!

19.

Seediver Tauchsport GmbH Altenberger-Dom-Straße 127 51467 Bergisch Gladbach 02202 2806098 diverfrank@web.de

41.

Dive Travel Company Industriestraße 41 79194 Gundelfingen 0761 5853233 info@diveandtravel.de

53.

Tauchsport Egginger Färbergraben 4 94469 Deggendorf 0991 3721480 info@tauchsport-egginger.de

20.

monte mare Rheinbach Münstereifeler Straße 69 53359 Rheinbach 02226 903011 tauchen@monte-mare.de

42.

54.

LUNA-SPORT Kleinreuther Weg 67 90408 Nürnberg 0911 383660 info@luna-sport.de

21.

Tauchcenter pro AQUA GbR Im Rosengarten 1 53545 Linz am Rhein 02644 9458085 info@tauchcenter-proaqua.de

SSI Tachschule Hochrhein Hauptstraße 36 79801 Hohentengen a.H. 07742 92160 info@tauchschule-hochrhein.de

43.

55.

Dive Team Bayreuth Kiefernweg 2 95445 Bayreuth 0921 721780 info@diveteam-bt.de

22.

Scuba Comp Harald Greven Natorper Straße 59 59439 Holzwickede 02301 12808 shop@scuba-comp.de

Tauchsport Gläßer Josef-Frankl-Straße 52 80995 München 089 85631006 info@tauchsport-glaesser.de

44.

Dive Center Paradise OHG Eversbuschstraße 87 80999 München 089 81894647 info@divecenter-paradise.com

56.

nemodiving Kirchstraße 40 96163 Gundelsheim 0951 38875246 angie@nemodiving.ch

23.

TaWo Diving GbR Karl-Hermann-Flach-Straße 15b 61440 Oberursel 06171 503088 info@tawo-diving.de

45.

Sea World GmbH Gautinger Straße 32 82131 Stockdorf bei München 089 85661103 info@seaworld.de

57.

Tauchschule Korsten Katharienenstraße 169 99817 Eisenach 03691 75275 detlef@tauchmarkt.de

24.

Divers Pro World GmbH Darmstädter Straße 88 63303 Dreieich 06103 697063 info@divers-pro-world.de

46.

Bluesub GmbH Georg-Aicher-Straße 1 83026 Rosenheim 08031 9016340 info@bluesub.de

Tauchcenter Blue World Leerweg 63843 Niedernberg 06021 920165 info@tauchcenter-blueworld.de

47.

Lorscher Tauchertreff Bahnhofstraße 26 64653 Lorsch 06251 588149 info@lorscher-tauchertreff.de

48.

Easy Diving Mainzer Straße 119 65189 Wiesbaden 0611 713507 info@easydiving.de

49.

DEUTSCHLAND 1.

Tauchschule Abyss Leipziger Straße 68 01127 Dresden 0351 8112244 dresden@tauchschule-abyss.com

ÖSTERREICH 1.

Tauchzentrum Wien Anton-Böck-Gasse 20 1210 Wien 0043 12921480 info@tauchzentrum.at

2.

Tauchbasis Schwerelos Rathausplatz 1 85049 Ingolstadt 0841 35189 info@tauchbasis-schwerelos.de

Tauchshop am Traunfall Traunfall 3 4661 Roitham 0043 69919701171 info@tauchshop-traunfall.at

3.

DIVERS Indoor Tauchsport-Zentrum Dorfstraße 15a 85445 Aufkirchen 08122 867651 info@indoor-tauchen.de

Tauchshop Piberstein/Graz Mitterstraße 14 8055 Graz 0043 6506698669 office@tauchshop-piberstein.at

4.

Yachtdiver.at Techendorf 55-gegenüber d. Raiffeisen Bank 9762 Weissensee 0664 4604080 office@yachtdiver.at

2.

Tauchschule Abyss Meißen Fabrikstraße 1a 01662 Meißen 03521 734647 meissen@tauchschule-abyss.com

3.

Tauchbasis Riesenstein Niederauer Straße 39 01662 Meißen 03521 734647

4.

Tauchsportfachgeschäft Delphin GmbH Angerstraße 53-55 04177 Leipzig 0341 4803826 info@tauchschulsport-leipzig.de

27.

Sport Spezial GmbH Zwickauerstraße 6 08112 Wilkau-Haßlau 0375 7883724 die-aquanauten@t-online.de

28.

50.

Hydronalin e. K. Eldenaer Straße 29 10247 Berlin 030 31806733 onlineshop@uwimaging.de

Segeltaucher Amselstraße 20 65428 Rüsselsheim 06142 504645 info@segeltaucher.de

Action Sport Ravensburgerstraße 29 88046 Friedrichshafen 07541 377732 info@action-sport-friedrichshafen.de

29.

51.

OUT/IN Dive Equipment Kirschenweg 10 88410 Bad Wurzach-Hauerz 07568 960551 Email info@out-in-dive.de

1.

Atlantis Wassersport-& Mee(h)r GmbH Paul-Heyse-Straße 1 10407 Berlin 030 34662781 info@atlantis-berlin.com

Planet Diving - PADI Divecenter Provinzialstraße 252 66806 Ensdorf 0681 9650042 planet-diving@arcor.de

30.

52.

Tauschsport Lambacher Bischof-Ulrich-Straße 42 88471 Obersulmetingen 07392 169140 Email info@tauchsport-lambacher.de

2.

Tiefenrausch GmbH Stresemannstraße 48 10963 Berlin 030 26551616 info@tiefenrausch.eu

Splash Tauchen + Reisen U3,1 (Im Herschelbad) 68161 Mannheim 0621 102277 info@splash-mannheim.de

Dive-Store.ch Rheinstrasse 22 4302 Augst/BL 0041 618115387 info@dive-store.ch

31.

Sea Horse Tauchausrüstung GmbH Mannheimer Straße 17 68535 Edingen-Neckarhausen 06203 43550055 Seahorse-tauchshop@t-online.de

Local Diving GmbH Bruggetenstrasse 6 8833 Samstagern 0041 447847514 info@local-divingcenter.ch

32.

AQUA Michl Tauchschule Michael Hambsch 68794 Oberhausen-Rheinhausenan 0160 9746 221 Wilhelmstraße 22 info@aqua-michl.de Tauchsportzentrum Stuttgart Beethovenstraße 1 70195 Stuttgart-Botnang 0711 6014966 info@tauchsportzentrum-stuttgart.de

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9.

Dive‘n Ollenhauerstraße 114 13403 Berlin 030 49871558 daniela@dive-n.de

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10.

Tauchsportzentrum Tauchin Prenzlauer Chaussee 5 16348 Wandlitz 033397 22558 frank@tauchin.de

11.

Tauchertreff Dekostop Nadorster Straße 73 26123 Oldenburg 0441 885114 info@tauchertreff24.de

33.

12.

Tauchertreff am Aegi Breite Straße 14 30159 Hannover 0511 329247 info@tauchertreff-aegi.de

34.

Aqua Action Hans-Keil-Straße 8 70839 Gerlingen 07156 4355005 michaela@aqua-action.de

13.

Der kleine Tauchladen Velberstraße 10 30451 Hannover 0511 447144 info@der-kleine-tauchladen.de

35.

DIE TAUCHER Waltraud Binanzer Herrenbergerstraße 12 71032 Böblingen 07031 225904 info@dietaucher.com

14.

15.

16.

17.

18.

Wassersport Hattorf Bahnhofstraße 3 37197 Hattorf 05584 94894 info@mk.tauchen.de Tauchsport Hartwig Fallersleberstraße 27 38100 Braunschweig 0171 6567672 info@tauchsport-hartwig.de Diving-Center Helmstedt Industriestraße 1 38350 Helmstedt 05351 31013 info@diving24.info MF Tauchsport Herwarthstraße 69 45138 Essen 0201 8938348 kontakt@mf-tauchsport.de Hispodive - Braam Velthuysenstraße 5 46459 Rees 02857 3564 info@hispodive.de

36.

Aquamarin Divecenter Handwerkerpark 3 72070 Tübingen 07071 43326 aquamarin-tuebingen@t-online.de

37.

Aquaticworld Gartenstraße 56 72663 Großbettlingen 07022 948615 info@aqaticworld.de

38.

FIT for Diving Am schönen Rain 11 73732 Esslingen 0711 5509400 info@fit-for-diving.de

39.

40.

Active Dive Waldstr. 6 77972 Mahlberg (Orschweier) 0782 2767490 info@activedive.de Blue Ocean Wassersport Goldammerweg 2 79114 Freiburg 0761 4537072 post@blue-ocean-wassersport.com

Blue Ring Octopus Staufenstraße 30 83435 Bad-Reichenhall 08651 5105 info@blue-ring-octopus.de

SCHWEIZ

11.

6. 7. 8.9. 10. 13. 16. 12. 15. 14.

18.

17. 22. 4.

2. 3.

57. 20. 21. 19.

1.

5.

28. 23. 24. 25. 26. 30.

29.

32. 27. 31. 33. 39. 40. 41. 1.

42.

55.

54.

56.

36. 34. 35. 52. 37. 38. 51. 50.

43. 44. 45. 53.

48. 49.

1.

2. 46. 47.

2.

3. 4.


KOLUMNE

HEILIGE HALLEN TEXT // ALEXANDRA DINTER

W

ar die Zurschaustellung von Handels­

Nach vier Jahren als Küstenbewohner kann ich

Yeah! Das türkise Nass zieht die Boardsport­

gütern im Mittelalter noch mit einem

sagen, zum Boot gehört Wellengang und Wind

ler an wie Mekka die Gläubigen zur Haddsch.

kirchlichen Festtag verbunden – daher

im Haar. Ich bedauere diese zu Ikonen erhobe­

In der Funsportarea lässt es sich aushalten,

auch der Name „Messe“ –, ziehen die Waren

nen Schiffe, eingesperrt in goldene Käfige, ihres

denke ich. Musik, lockere Gespräche und Bars.

heutzutage allein die Menschenmassen an. Was

natürlichen Elements beraubt – und würde eine

Auch die feilschfreudige Ramschatmosphäre an

nicht heißt, dass nicht mehr andächtig innege­

Träne verdrücken, wäre die Luft der Hallen nicht

den Ständen erinnert an einen Urlaub in einer

halten oder höhergestellte Mächte angebetet

so trocken, dass selbst Schlucken zur Aufgabe

touristischen Mittelmeerhochburg. Ich frage

werden. Man nehme nur die Halle 6 der boot in

wird. Die Suche nach Wasser zieht mich weiter.

mich noch, ob ich nicht ein paar neue Flip-Flops

Düsseldorf: Superluxusyachten groß wie Mehrfa­

Im Gastrobereich werde ich fündig: Der Liter kos­

brauche, da setzt plötzlich ein leichter Schwindel

milienhäuser und besser bewacht als der Papst

tet sieben Euro! Na, es geht auch schlimmer, ein

ein. Chlor, Plastikausdünstung und Actionlärm

beim Ostersegen. Die smartphoneschwingenden

Liter aus der heiligen Grotte von Lourdes kostet

ergeben einen Cocktail, der sehr schnell einen

Besucher stehen in stiller Andacht davor, ein stil­

im Versand schließlich 19 Euro ... Allerdings ist da

fiesen Kater folgen lässt. Also nichts wie raus! Hin

les Gebet auf den Lippen: Bitte, bitte lass mich im

Wunderwirkung inklusive. So oder so, nach dem

zum eigentlichen Ziel meiner Rundreise: Hallen

Lotto gewinnen! Als ich meinen allerersten Rund­

Marsch durch sieben der insgesamt 17 Hallen ist

3 und 4, Scuba Diving. Die Tauchergemeinde ist

gang durch die heiligen Hallen des Wassersports

jeder Tropfen wie eine Offenbarung. Einmal den

hier gänzlich versammelt, jeder kennt jeden, man

antrete, wirken die zahllosen angestrahlten,

Innenhof gequert, glaube ich dann tatsächlich,

grüßt, man hält ein Schwätzchen und guckt sich

polierten, auf Podesten fixierten Schiffsrümpfe

ich hätte eine Escheinung: ein riesiger Pool und

um. Das wiederum weckt Gelüste. Kann denn

seltsam fremdartig auf mich.

eine rauschende Endloswelle.

Shoppen Sünde sein? Oder Reisen? Letzteres ganz sicher nicht, also schlendere ich durch die Gänge und male mir aus, wo ich meine nächsten Taucherferien verbringe. Die an mir vorbeiziehen­ den Menschen haben ebenfalls einen verklärten Blick, auch sie träumen vom späteren Glück im Urlaubsparadies. Jedes azurblaue Plakat, jede Plastikpalme, jedes sonnengelbe Glitzern ist ein einziges Heilsversprechen. Kein Wunder also, dass Jahr für Jahr so viele an diesen Ort pilgern. Später, im Stau des Rückreiseverkehrs, blicke ich durch die regennasse Scheibe ins Januargrau und möchte daran glauben: Ein Inselreich wird kommen ... Amen.

ZUR AUTORIN

Alexandra Dinter (29) arbeitet als Lektorin für Silent World. Nach über zwei Jahren grammatikalischer Trockenübung tauschte sie Korrekturbogen gegen Tauchausrüstung und berichtet an dieser Stelle von Irrungen und Wirrungen rund um das erste Tauchbrevet. Diesmal: Wallfahrt auf dem Trockenen.

98


Ein Erlebnis ohnegleichen! Wakatobi verbindet Aussteigen mit purem Genuss. Eine private Chartermaschine bringt Sie direkt auf diese abgelegene, luxuriöse Insel, auf der Sie alle Annehmlichkeiten eines FünfSterne-Resorts und einer Luxus-Tauch-Safari Jacht erwarten. Unser Tauchteam und unsere privaten Tauchguides sorgen dafür, dass Ihre Taucherlebnisse optimal auf Ihre Fähigkeiten und Interessen abgestimmt sind. Ob Sie im Resort oder an Bord unserer Pelagian Tauchjacht sind, Sie müssen nur fragen, und wir werden Ihnen gerne jeden Service, Unterstützung oder Wunsch innerhalb unserer Möglichkeiten erfüllen. Diese unvergleichbare Kombination aus weltbekannten Riffen und First-Class-Luxus setzt Wakatobi in eine eigene, ganz besondere Kategorie.

„Das Tauchen in Wakatobi ist einzigartig. Was den Aufenthalt aber besonders angenehm und bemerkenswert gemacht hat, waren das Personal und der außergewöhnliche Service. Wir hätten uns keinen besseren Tauch-Guide oder schönere Tauchgänge wünschen können. Die Unterkünfte sind fantastisch und das Essen ist exzellent. Meine einzige Beschwerde: ich werde nun zukünftige Tauchurlaube immer mit diesem vergleichen.“

~ David Klaus

www.wakatobi.de


Landrover


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