TAUCHEN // LIFESTYLE // EMOTIONEN
PREMIUM-PARTNER DER SILENT WORLD:
NAHZIELE
FOTOGRAFIE
AUSRÜSTUNG
MADEIRA
PORTFOLIO
ATEMREGLER, JACKET,
FUERTEVENTURA
KEN KIEFER
SEALIFE-KAMERA
FERNREISEN
UMWELT
INTERVIEW
COCOS ISLAND
DUGONG: LETZTER
FISCHE VOR DEM
TAUCHSAFARI TASMANIEN
SEINER GATTUNG
AUSSTERBEN RETTEN
Silent World 60 | Ausgabe 1/2021 | D 5,80 Euro | A 5,80 Euro | CH 10 SFR | Benelux/E/I 6,50 Euro
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4 | EDITORIAL
LIEBE LESERIN, LIEBER LESER E
s heißt ja, dass man manches erst richtig zu schätzen weiß, wenn es nicht mehr da ist. Weil einem erst dann der Wert des Verlorenen bewusst wird. Geht mir nicht so. Beispiel Tauchen: Habe ich von Anfang an wertgeschätzt, jeden Tauchgang auf seine Art genossen – als Entdeckung, Abenteuer, wunderbares Naturerlebnis. Alle, die meine Leidenschaft für die Tauchgewässer dieser Welt teilen, dürften das ähnlich sehen. Was uns in Covit-19-Zeiten fast
schon zu einer Schicksalsgemeinschaft macht. Ist doch die Tauchbranche vom Reiseveranstalter über Ausrüstungshersteller, Tauchshops, Tauchbasen und Resorts/Hotels eine der am stärksten betroffenen Branchen und fast zum Erliegen gekommen. Doch, so sehe ich das, stehen die Zeichen auf Aufbruch. Denn unsere Branche ist auch eine, in der sich ungeahnter Nachholbedarf breitmacht. Hoffnung und Optimismus! Eine kleine Auswahl, welche Abenteuer uns dann wieder erwarten, finden Sie in dieser Ausgabe.
Dr. Matthias Bergbauer | Chefredakteur
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FOTO // KEN KIEFER
6 | INHALT
REISE
AUSBILDUNG
76 Fuerteventura Tauchen mit Engelhaien
52 Spezialkurs Trockentauchen
40 Madeira Tophausriff und Outdooraktivitäten
53 Spezialkurs Tarieren
Freitaucherin Liz Parkinson mit Riffhaien, Bahamas
22 Tasmanien Im Land der Abenteuer 84 Cocos Island Safari zu Großtieren
TAUCHPLÄTZE
UMWELT 32 Dugong Die letzte Art ihrer Gattung 94 Meeresschutz E-Book
92 Basisporträt Kappi-Divers
AUSRÜSTUNG 18 Check Scubapro Hydros Jacket 19 Check Scubapro Atemregler MK25 48 Check Micro3.0 Kamera von Sealife 50 Erster Eindruck Neues von Aqua Lung
INTERVIEW 62 Marco Hasselmann Fischarten vor dem Aussterben retten
ADVERTORIAL 30 Advertorial Eriba Feeling 425 70 Advertorial FTI
STANDARDS
FOTOGRAFIE
04 Editorial
08 Portfolio Ken Kiefer
66 News & Szene
54 Aquarium Berlin Von innen nach außen
96 Shopfinder PADI-Tauchbasen
HINTERGRUND 20 Waterworld Go Green
95 Kolumne 98 Impressum
COVERSHOT // MANUELA KIRSCHNER
90 Basisporträt Jachtdivers
TEXT // MATTHIAS BERGBAUER FOTOS // KEN KIEFER
KEN KIEFER
8 | FOTOGRAFIE PORTFOLIO
Weißer Hai von Guadalupe Island, frontal und kurz darauf nach dem teilweisen Durchbrechen der Oberfläche.
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Ken Kiefer, 51, lebt in Houston, Texas, und taucht schon seit 26 Jahren. Eine Zeit lang war er als PADI Open Water Scuba Instructor tätig, fokussierte sich bald aber ganz auf die Unterwasserfotografie. Für all seine Fotoprojekte benutzt er Sherwood Tauchausrüstung und Ikelite Kamera-Equipment. Dabei tauchte er bislang meist in Mexiko und auf den Bahamas, dazu auch einige Male auf Bonaire, Cayman und in Belize. Seine bevorzugten Tauchreviere liegen in Bimini, Socorro, Guadalupe, Nassau, Xcalak, Cat Island, Chinchorro Banks, Tiger Beach, Cozumel und Cancun. Fotoprojekte in Mutter Natur und bei Wildtieren sind immer eine Herausforderung. Du weißt nie genau, wie die Bedingungen im Meer sind – Wellen, Sichtweiten, Lichtverhältnisse, Strömung, alles kann sich innerhalb Minuten verändern. Fügt man als Fotograf dann noch ein Unterwassermodel hinzu, bedeutet das eine Menge zusätzlicher Herausforderungen. An allererster Stelle steht die Sicherheit des gesamten Teams.
Dann das Erkunden von Strömung und Lichtverhältnissen, um den besten Blickwinkel für die Fotos zu finden und wo sich das Model platzieren soll. Dann wird geschaut, wo die Sicherheitstaucher bereitstehen und Ausrüstungsgegenstände deponiert werden. Zudem ist ganz wichtig, sich mit dem geplanten Projekt an die Umstände anzupassen, die gerade vorgefunden werden. Wie die Tiere und das Model in der Lage sind, auf sich ändernde Bedingungen zu reagieren. Oft lässt sich die ursprüngliche Idee nicht realisieren und man muss schnell neue Ideen und Möglichkeiten finden. Dann ist das gesamte Team gefragt. Die Models sind damit beschäftigt, dass ihre Haare, Dress und Augen bestens im Bild rüberkommen, und das, während sie die Luft anhalten und mit großen Haien um sich herum. Und die Sicherheitstaucher müssen ständig alle im Blick haben und dabei auch noch darauf achten, nie ins Bild zu schwimmen.
10 Freitaucher auf den Bahamas zusammen mit Karibischen Riffhaien.
Arbeit an einem Dokumentarfilm auf Cat Island mit Weißspitzen-Hochseehaien (Longimanus). Model im Hintergrung: Frans De Backer
Meine Frau Kimber Kiefer genießt die Gesellschaft von Riffhaien am Schiffswrack The Big Crab, Nassau Bahamas
FOTOGRAFIE PORTFOLIO | 11
12 | FOTOGRAFIE PORTFOLIO
13 „Hammerhead Dreams” mit Großen Hammerhaien in Bimini. Model: Kimber Kiefer
14 | FOTOGRAFIE PORTFOLIO
15 Ein Großer Hammerhai testet die Bruchsicherheit der Ikelite-Kuppel.
Einer der Pioniere bei der Begegnung mit Haien unter Wasser, Stuart Cove und sein Spiegelbild.
Model Hayley Jo-Carr bei ihrem Meerjungfrauenball. ISO 320, f1 25, 1/13
16 | FOTOGRAFIE PORTFOLIO
Bestes Date aller Zeiten - meine Frau Kimber und ich, ohne Köder im Wasser, hatten über eine Stunde mit diesem Hammerhai, der sanft umherschwamm.
Informationen Mehr zu dem Fotografen unter www.kenkiefer.com
18 | AUSRÜSTUNG ERSTER EINDRUCK
A
uch bei Tarierjackets geht die Entwicklung stetig weiter. Bei dem neuen Hydros X sind es vor allem Passform und Komfort: Dieses Jacket ist quasi die ADV-Weiterentwicklung des beliebten Hydros Pro, das weiterhin bei Scubapro im Programm bleibt. Das Hydros X lässt sich vom Nutzer im Handumdrehen wie maßgeschneidert auf den Oberkörper abstimmen. Denn, und das ist in dieser Kombination einzigartig, das Jacket ist zum einen vorn justierbar, zum anderen hat
DAS HYDROS X LÄSST SICH VOM NUTZER IM HANDUMDREHEN WIE MASS GESCHNEIDERT AUF DEN OBERKÖRPER ABSTIMMEN.
SCUBAPROJACKET HYDROS X
es eine vollständig spritzgegossene Schulter- und Rückenpartie aus Monprene. Letzteres basiert übrigens auf dem bewährten System wie beim Wingjacket Hydros Pro. Die drehbaren Schulterschnallen haben einen Schnellöffnemechanismus und ermöglichen zudem eine individuelle Positionierung der Schultergurte. Auch sonst kann sich die hochwertige Ausstattung sehen lassen. Das große Rückenteil und die Super-Cinch-Schnalle sorgen für Stabilität an der Oberfläche und unter Wasser. Das integrierte Gewichtssystem lässt sich schnell lösen, hat angenehm flachen Schnallen und Trimmtaschen am Rücken. Ausreichend Stauraum, selbst bei voll beladenen Bleitaschen, bieten die beiden großen Reißverschlusstaschen. Für die Befestigung vieler weiterer Ausrüstungsgegenstände gibt es zwei D-Ringe aus Edelstahl sowie eine Multi-Mount-Zubehörmatrix mit mehreren D-Ringen und Montagepunkten.
Informationen Hydros X gibt es in vier Größen für Herren (S, M, L, XL/2XL) und in drei Größen für Damen (XS/S, M, L). Auftrieb zwischen 120 und 190 N für Herren und zwischen 120 und 160 N für Damen. UVP 809 Euro. www.scubapro.eu
AUSRÜSTUNG ERSTER EINDRUCK | 19
SCUBAPRO ATEMREGLER D420
I
n dem neuen D420 verwendet Scubapro gleich eine Handvoll Innovationen der Atemreglertechnologie. Das markante Nylongehäuse hat eine Glasfaserverstärkung, was es trotz seiner angenehmen Leichtigkeit äußerst robust macht. Praktisch ist zudem: Der Niederdruckschlauch kann reversibel links oder rechts angebracht werden, was Flexibilität in der indiviuellen Konfiguration ermöglicht.
NEU KONSTRUIERT WURDE AUCH DAS DIVE-/PRE-DIVESYSTEM.
Neu konstruiert wurde auch das Dive-/Pre-Dive-System. Es umfasst einen Schalter mit Daumenregler oben am Gehäuse, um die Richtung des austretenden Luftstroms anzupassen. Neu ist zudem das luftbalancierte Steuerventil, das reichlich Luft liefert und mit großer Leichtigkeit atmen lässt. Da sich die Membran im unteren Bereich des Gehäuses befindet, wird zudem in aufrechter Position der Druckgradiente genutzt, um so das Atmen weiter zu erleichtern. Schließlich verfügt das Gehäusedesign über interne Deflektoren, die den Luftstrom zum Auslassventil leiten und so den Ausatemwiderstand um ein Vielfaches verringern.
Technische Daten CE-Zertifizierung gemäß der neuesten europäischen Norm EN 250A für alle Tauchbedingungen, einschließlich Kaltwasser Gewicht (ohne Mundstück): 216 g Luftdurchsatz bei 200 bar: 1800 l/min Kombinationen und Preise: aktuell erhältlich als MK25 EVO/D420 - Preis 780,00 Euro MK25 EVO/D420 R195 Octopus Set - UVP 945 Euro MK19 EVO/D420 - Preis 780,00 Euro MK19 EVO/D420 R195 Octopus Set - Preis 945,00 Euro www.scubapro.eu
20 | HINTERGRUND
WIE EIN TAUCHREISE VERANSTALTER NOCH
NOCH GRÜNER WIRD REISEN JA, ABER MEHR „ÖKO“ TUT NOT, FINDET WERNER THIELE. WIR SPRACHEN MIT DEM GESCHÄFTSFÜHRER DES ÖSTERREICHISCHEN TAUCHREISEUNTERNEHMENS WATERWORLD – FEEL THE ELEMENTS (WWW.WATERWORLD.AT).
Werner, du hast eine eigene Eco-Strategie samt Icon entwickelt, um Reisen umweltschonender zu machen. Wir sind neugierig – was kann ein Tauchreiseveranstalter leisten, um Tauchreisen spürbar grüner zu machen? Wir haben uns Gedanken gemacht und einiges geändert und investiert, was dem Reiseunternehmen gut zu Gesicht steht, wie wir meinen. Einfache Dinge wie LED-Beleuchtungen sind da ja kein Hexenwerk und dennoch eine Sache, die man nicht außen vorlassen sollte. Bei zertifiziertem Ökostrom wird es oft schon schwieriger. Genau dieser Ökostrom war am Firmensitz aber direkt machbar, bietet doch der regionale Energieanbieter Kraftwerk Haim rund um Wattens, Kolsass und die Nachbarorte durch eigene kleine Wasserkraftwerke echten 100-Prozent-Ökostrom. Da lag es nahe, auch den Firmenfuhrpark auf Elektromobilität umzustellen. Seit dem 1. Januar2021 sind die beiden Firmenwagen nur noch elektrisch unterwegs und sparen damit mehrere Tausend Liter fossilen Kraftstoff pro Jahr ein. Eine eigene Photovoltaikanlage soll der nächste Schritt werden, da sind wir bereits in der Angebotsphase, um das zeitnah umsetzen zu können. Gerade jetzt, mit all den staatlichen Förderungen, ist das der nächste logische Schritt.
Werner Thiele – Geschäftsführer des österreichischen Tauchreise unternehmens Waterworld.
Für die Ökobilanz am heimischen Firmensitz ist das schon sehr gut. Aber wie sieht es vor Ort an den Reisezielen aus? Bei der Auswahl der Reiseziele setzten wir als Veranstalter auch vermehrt auf Segelschiffe und Katamarane, da diese oft mittels Windkraft ohne fossile Brennstoffe, zumindest auf den Langstrecken, unterwegs sein können. Auch werden immer mehr Kombireisen angeboten, um unnötige Langstreckenflüge zu minimieren. Lieber einmal im Jahr einen längeren Kombinationsurlaub als zweimal im Flugzeug sitzen, um ferne Ziele zu bereisen. Das spart Ticketkosten sowie Zeit im Flugzeug, aber vor allem auch Kerosin, das nachgewiesenermaßen zur Erderwärmung beiträgt.
Gibt es auch Konzepte für Kurzurlaub und Nahreisen? Den Kurzurlaub empfiehlt Waterworld im eigenen Land zu verbringen. Waterworld-Partner bieten schöne Süßwassertauchziele an, wo man für den Tauchurlaub üben oder mit der Familie Urlaub in der Heimat verbringen kann. Dann braucht das Gewissen auch nicht ganz so schlecht sein, wenn es mal wieder heißt: „Ab ins Flugzeug und auf Fernreise gehen!“ Spielt auch Digitalisierung eine Rolle? Unbedingt! Wir haben den Versand aller Reiseunterlagen bereits vor einiger
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Zeit u mgestellt und nur noch auf speziellen Wunsch hin werden die Unterlagen seit Jahresbeginn per Post versandt. Trotz der Digitalisierung wird nicht an der Qualität der Unterlagen gespart, im Gegenteil: Es gibt jetzt noch mehr informative Unterlagen, und wer möchte, kann sich umfassend vor Reiseantritt mit seinem gebuchten Reiseziel befassen. Wer seine Unterlagen dennoch lieber per Post bekommen möchte, kann diese natürlich trotzdem erhalten. Auch hier haben wir uns einiges überlegt. Die Unterlagen werden in Graskartons der Firma Biobiene versandt. Wer Flüssigkeiten mitnehmen möchte, bekommt Ziplock-Taschen aus recyceltem Plastik mitgeschickt, genauso wie widerstandsfähige und langlebige Kofferanhänger aus einer hochqualitativen Silikon-Hartplastik-Mischung, die ein halbes Reiseleben lang hält. Der Löwenanteil, vor allem bei Fernreisen, bleibt jedoch der Flug ins Urlaubsparadies. Hier kann man schon seit Längerem selbst CO₂-Ausgleichszertifikate bei diversen zer-
FOTO // WERNER THIELE
DEN KURZURLAUB EMPFIEHLT WATERWORLD IM EIGENEN LAND ZU VERBRINGEN.
tifizierten Organisationen kaufen. Waterworld hat sich zudem auch hier etwas einfallen lassen, das 100 Prozent greifbarer ist und zudem Spaß macht, Taucher animiert und zusammenführt. Ab sofort kann man pro Person einen freiwilligen kleinen Betrag ins hauseigene CO₂-Programm von Waterworld einzahlen. Der Betrag wird auf der Website wöchentlich aktualisiert dargestellt und am Jahresende von Waterworld verdoppelt. Von dieser Summe werden Baumsetzlinge gekauft, die jedes Jahr in einem Waterworld-Event gemeinsam in örtlich wechselnden Wiederaufforstungs-
projekten gepflanzt werden. Dabei werden auch immer Pressevertreter teilnehmen, um darüber zu berichten. Der erste Event wird im Frühsommer 2022 stattfinden, wo Waterworld sein 25-jähriges Jubiläum feiert. Weitere Ideen werden schon in Kürze umgesetzt sowie gern auch Ideen der Kunden angenommen.
Informationen unter www.waterworld.at/
nachhaltigkeit-bei-waterworld/
22 | REISE TASMANIEN
Tasmanien Down Under Down Under TEXT // DR. IRIS THIELE-SCHMIED // FOTOS WERNER THIELE
TASMANIEN IST DER ETWAS ANDERE AUSTRALISCHE BUNDESSTAAT, GELEGEN INMITTEN DER ROARING FORTIES – DER ENGLISCHE AUSDRUCK FÜR DIE WESTWINDZONE ZWISCHEN 40 UND 50 GRAD SÜDLICHER BREITE. WER HIERHERREIST, WIRD BELOHNT MIT SPEKTAKULÄREN NATURLANDSCHAFTEN, UNTER UND ÜBER WASSER.
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24 | REISE TASMANIEN
Weedy Seadragons werden bis zu 40 cm lang und sind die Charaktertiere der tasmanischen Unterwasserwelt.
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it dem Festland verbunden ist die Insel heute in erster Linie durch den Flughafen von Hobart – und so kommen auch die meisten Reisenden auf Australiens größte Insel. Ganz dem Australienklischee entsprechend wurde Hobart 1803 als Strafkolonie gegründet, und es waren Sträflinge, die einige der Gebäude aus der Kolonialzeit errichteten, die der Stadt heute einen fast schon irritierend europäischen Charme verleihen. Wer das Stadtgebiet entlang der Mündung des River Derwent – umrahmt von Wasser und einer anmutig hügeligen Landschaft – in seiner ganzen Panoramaschönheit
genießen will, tut das am besten vom Gipfel des 1.271 Meter hohen Mount Wellington aus. Auch im Sommer kann die Spitze des Bergs schneebedeckt sein – dafür sorgen kalte, antarktische Luftmassen. Und als Gateway to Antarctica vermarktet sich die Stadt auch gern und buhlt damit neben Punta Arenas (Chile), Ushuaia (Argentinien) und Christchurch (Neuseeland) um Antarktisreisende und Forscher aus aller Welt. So findet man im Hafen von Hobart nicht selten große Kreuzfahrtschiffe oder Forschungsschiffe auf ihrem Weg in die östliche Antarktis vertaut neben malerischen kleinen Segelschiffen, Katamaranen und Fischerbooten.
Hobart allein ist jedoch sicher noch kein Grund, um die lange Anreise ans andere Ende der Welt in Kauf zu nehmen. Wer hierherreist, sucht den perfekten Mix: Einsame Landstraßen, die sich durch Eukalyptuswälder schlängeln. Blendend weiße Sandstrände, an denen sich die türkisen Fluten in gewaltigen Wellen brechen. Einsame Gebirgslandschaften mit spektakulären Ausblicken. Die Naturgewalt von Wind und Wetter. Prämierte Weingüter und ausgezeichnete Restaurants. Britischer Kolonialcharme und australische Gastfreundschaft. Und eine Unterwasserwelt, die wenig erforscht ist und mit riesigen Kelpwäldern und den begehrten, bis zu 40 Zentimeter langen Weedy Sea Dragons lockt. Die taucherische Neugier führt Reisende zuerst einmal nach Eaglehawk Neck, einen Isthmus am Südostende Tasmaniens, der an seiner schmalsten Stelle nur 30 Meter breit ist. Hier operiert eine von nur zwei Tauchbasen auf
Handfische gibt es nur in Tasmanien. Sie zu finden bedarf eines guten Auges und viel Glücks.
Gruppenreisen zu den besten Großfisch- und HaiRevieren Europas Italien - Lampedusa Termin: 17. Bis 27.07.21 oder 31.07.21 Flug ab Köln oder München 10 bzw. 14 Nächte mit Frühstück
ganz Tasmanien – das verspricht taucherisches Neuland, Exklusivität und, vor allem: wenige Taucher im Wasser. Was Eaglehawk Neck über Wasser landschaftlich zu bieten hat, das kann es unter Wasser sogar noch überbieten. Ein absoluter Lieblingsplatz für Fans von Unterwassergeografie ist Cathedral Cave, Australiens größtes Unterwassertunnelsystem. Ein breiter Eingang auf 21 Meter Wassertiefe lässt jeden Gedanken an Klaustrophobie vergessen. Lichtstrahlen durchfluten das Areal mit seinen unzähligen Canyons. Beste Tarierfähigkeiten vorausgesetzt, hat man in der Canyonund Höhlenlandschaft jede Menge Spaß.
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Azoren – Pico Termin: 05.-18. August 2021 Flug ab/an Frankfurt 13 Übernachtungen mit Frühstück 2 Tauchtage Princess Alice Bank 3 Tauchgänge mit Blauhaien 2 Tauchtage Rund umPico 2 Touren Walbeobachtung 2 Touren Delfinschwimmen Begleitung und Fachvorträge durch Daniel Brinckmann
Pro Person ab: 2.549 € *Preis inkl. Flugsteuern und Gebühren, basierend auf Teilnahme von mind. 2 Personen
Verspielte Seebären finden sich an vielen Stellen der tasmanischen Halbinsel rund um den Eaglehawk Neck. www.instagram.com/absolutscuba
26 | REISE TASMANIEN Bunte Sittiche finden sich in Australien und Tasmanien allerorts.
Die „Echidna“ – oder der Schabeligel – ist eines von nur zwei eierlegenden Säugetieren weltweit.
Die kleinen Wallabies sind in Tasmanien weit verbreitet und oft sehr neugierig.
Wasserfall im Styx Valley Nationalpark.
Kakadus sind in Tasmanien so weit verbreitet wie bei uns Krähen – und gelten für die Farmer ebenso als Plage.
27 Das Hochland in Tasmanien erinnert an eine Mischung aus Tropen und Irland.
Wombats werden oft in Auffangstationen großgezogen, wenn das Muttertier als Verkehrsopfer endete.
Gar nicht scheu sind die freundlichen Wombats. Mit Geduld kommt man auch in freier Wildbahn bis auf wenige Zentimeter an einen heran.
Vogelfreunde kommen in Tasmanien ins Träumen. Die Farben und die Vielfalt sind einzigartig.
28 | REISE TASMANIEN
Viele Stellen in den Tasmanischen Riffen erinnern an ein tropisches Meer.
Der wird allerdings ein wenig von den Wassertemperaturen gebremst, denn mit sieben Millimeter Halbtrockenanzug bei knackigen 16 Grad Wassertemperatur werden irgendwann selbst die Glieder der ambitioniertesten Taucher ein wenig klamm – der Punkt geht eindeutig an jene, die ihre Trockentauchanzüge quer über den Globus geschleppt haben. Wracktaucher kommen an der „SS Nord“ auf ihre Kosten. Das Frachtschiff lief 1915 auf einen unterseeischen Pfeiler auf und sank. Die Crew konnte sich zum Glück retten. Die Aufbauten des 88 Meter langen Schiffs sind kollabiert;
Die kleinen Leopardenhaie gibt es vor allem in Flachwasser regelmäßig. Sie verstecken sich gerne im Kelp.
dennoch erweist sich der überwucherte Rumpf als Abenteuerspielplatz für ambitionierte Taucher. Hier können Strömungen zur Herausforderung werden. Die Tiefe von bis zu 42 Metern erfordert einen aufmerksamen Blick auf Grundzeit und Luftverbrauch, und auch die frischen Temperaturen tragen zum Abenteuercharakter dieses Tauchplatzes bei. Besondere Freude machen die Begegnungen mit den verspielten Seebären und die Suche nach den berühmten Weedy Sea Dragons in den Kelpwäldern, die ein Markenzeichen dieser Gewässer sind. Diese Art der Fetzenfische (Phyllopteryx taeniolatus) gibt es nur hier in Südaustralien. Wie von Zauberhand bewegen sich die außergewöhnlichen Tiere durchs Wasser, und wer genauer hinsieht, entdeckt in ihrer typisch rötlichen Färbung weiße Punkte und bläulich violette Streifen. Von den unterseeischen Wäldern in den Tiefen geht es in die Dickichte des höher gelegenen Hinterlands. Etwa 100 Kilometer nordwestlich der tasmanischen Hauptstadt liegt Styx Valley – die Heimat riesiger Eukalyptusbäume. Lichte Höhen, Waldeinsamkeit, stille Zeugen der Jahrhunderte – wieso gerade der mythische Fluss der Unterwelt Pate stand für dieses lichtdurchflutete Tal mächtiger Riesen, weiß keiner.
29 Kuhfische gehören zu den buntesten Fischen Tasmaniens.
Die äußerst schnellwüchsigen, größten Laubbäume der Welt (ein Wachstum von bis zu 65 Metern in 50 Jahren wurde dokumentiert), Eucalyptus regnans, tragen klingende Namen wie Icarus’ Dream (mit seinen 97 Metern einer der höchsten Bäume im Tal), Centurion oder Gandalf’s Staff. Wer die Redwood-Bäume im gleichnamigen kalifornischen Nationalpark kennt, ist vielleicht etwas weniger beeindruckt, doch einige der stillen Giganten existierten bereits, als William Shakespeare seine Meisterwerke zu Papier brachte und Ferdinand Magellan die Welt umsegelte. Knapp zwei Autostunden nördlich von Hobart liegt ein absolutes Naturjuwel an der tasmanischen Ostküste: der Freycinet Nationalpark. Vor dem Hintergrund der beeindruckenden Bergkette mit dem nicht minder beeindruckenden Namen The Hazards (zu deutsch so viel wie Die Gefahrvollen) lassen sich die schroffen Granitformationen und viel-
fältigen Felsformen an den weitläufigen Stränden am besten bei ausgiebigen Wanderungen erkunden. Die berühmteste Naturschönheit innerhalb des Parks ist sicher Wineglass Bay, die den Namen nicht in erster Linie seiner Form verdankt, sondern der traurigen Tatsache, dass in längst vergangenen Tagen hier Walfänger zugange waren. Beim Abschlachten der Tiere färbte sich das Wasser der Bucht blutrot – daher der scheinbar so malerische Name. Faszinierende Felsformationen gibt es auch auf Maria Island zu bestaunen, einem mit der Fähre erreichbaren Nationalpark an Tasmaniens Ostküste. Das Areal von Painted Cliffs ist ein Lehrbuch in Geologie: Eisenhaltiges Wasser hat den einst weißen Kalkstein in ein Farbenspiel aus Gelb-, Orange- und Rottönen verwandelt. Wollen Sie raten, was Maria Island in der Vergangenheit war, lange vor seinen Inseltagen als Nationalpark und Naturparadies? Richtig. Eine Sträflingskolonie.
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30 | ADVERTORIAL
LEICHT, GERÄUMIG UND NATURNAH
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W
as gibt es Schöneres als d irekt nach dem Tauchgang an der Wasserkante bei einem Kaltgetränk auf der eigenen Terrasse zu entspannen? Mit dem Feeling von Eriba kein Wunschtraum, sondern gelebte Realität. Das großzügige Wohnraumkonzept macht diesen Caravan zu einem komfortablen Zuhause auf zwei Rädern und sichert zugleich ausreichend Ladekapazität für die komplette Sportausrüstung. Konsequente Leichtbauweise trifft auf ein besonders geringes Eigengewicht. Je nach Modell und Ausstattung können bis zu 480 Kilogramm zugeladen werden. So ist der Caravan auch für kleinere Zugfahrzeuge ideal geeignet und selbst bei einer Tour mit der gesamten
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Eriba Feeling 425
Der Feeling hält mit zahlreichen Schränken, Fächern und S chubladen jede Menge Stauraum parat.
Masse fahrbereit: 1.010 kg Zuladung: 190-480 kg Länge: 607 cm Breite: 217 cm Höhe/SA*: 224/246* cm Schlafplätze/SA*: 3-5* Achse: Mono Grundpreis (inkl. 19% MwSt): 19.350
ALS SONDERAUSSTATTUNG IST DER FEELING MIT EINEM SCHLAFDACH ERHÄLTLICH, DAS ZWEI ZUSÄTZLICHE SCHLAFPLÄTZE SCHAFFT. Familie muss im Urlaub auf nichts verzichtet werden. Geräumig und hell präsentiert sich der Innenraum mit gemütlicher Sitzgruppe für vier Personen. Umgeben von Panoramafenstern hat man selbst hier das Gefühl mitten in der Natur zu sitzen. Dazu trägt auch das Aufstelldach bei. Mit wenigen Handgriffen ausgefahren ermöglicht es eine Stehhöhe von 198 Zentimetern und sorgt außerdem für ein angenehmes Raumklima. Als Sonderausstattung ist der Feeling mit einem Schlafdach erhältlich, das zwei zusätzliche Schlafplätze schafft. Ganz nach dem Motto „wahre Größe kommt von innen“ präsentiert sich das durchdachte Arrangement der Schränke, Schubladen und
Mehrzonen-Kaltschaummatratzen versprechen auch unterwegs Schlafkomfort wie Zuhause.
Staufächer. In der Serienausstattung ist es im Chiavenna-Nussbaum-Dekor gehalten und realisiert ein freundliches Wohnambiente. Das Kompaktbad besticht durch Multifunktionalität und besitzt ein ausstellbares Fenster mit Verdunklungsrolle sowie Mückenschutz. Wer mit dem Feeling vollkommen autark stehen möchte, hat die Möglichkeit das Bad um eine Duschausstattung zu erweitern. Auch hier finden sich Schränke und offene Ablagen für alle benötigten Utensilien. Angesichts der schlagenden A rgumente für einen naturnahen Tauchurlaub auf R ädern kann mit dem Eriba Feeling am H aken auf die Buchung eines Hotels getrost v erzichtet
erden. Selbst beim Schlafkomfort w müssen keine Abstriche gegenüber dem heimischen Schlafzimmer gemacht w erden. Die Festbetten sind mit Mehrzonen-Kaltschaummatratzen ausgestattet und in unterschiedl ichen Konfigurationen wählbar. Insbesondere die Quer- als auch die Längsausrichtung mit geschlossener L iegefläche sind für Wassersportler zu empfehlen. Der enorm große Stauraum unter diesen Bettvarianten ist von innen als auch von außen zugänglich und fasst problemlos vier Tauchausrüstungen nebst Stühlen, Grill und natürlich einen Kasten Bier für die gemeinsamen S tunden nach dem gelungenen Tauchgang.
32 | UMWELT REPORTAGE
DIE LETZTE ART IHRER GATTUNG Begegnung mit einem Dugong
TEXT // MATTHIAS BERGBAUER FOTOS // MANUELA KIRSCHNER
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Wie verschiedene andere große Meeresbewohner werden auch Dugongs gelegentlich von Jungtieren der Gold-Makrele begleitet.
34 | UMWELT REPORTAGE
D
Da ist es wieder. Ein leichtes, fast schon vertrautes Schnauben. Seine Nasenlöcher öffnen sich und mit einem Pruster atmet mein Begleiter aus. Es gibt Geräusche, die wirken einfach sympathisch. Wie dieses. Mein Begleiter ist eine Seekuh, genauer ein Dugong. Und ein besonders anhänglicher. Immer wieder sucht er Körperkontakt, während er neben mir durch die Bucht schwimmt, zurück in Richtung Ufer. Gemütlich paddelt er daher, aber auch mit einer gewissen Eleganz. Vielleicht ist es ja auch eine Sie. Auf jeden Fall ziemlich stattlich: gute drei Meter lang und sicher über 400 Kilo schwer. Dieser Dugong ist das einzige Exemplar in der weiten Bucht. Das weiß er sicher. Was er nicht weiß: Seine Art ist die letzte der Familie. Auch weiß er nicht, dass wir es waren, die seine nächste Verwandtschaft ausgerottet haben. Schnell und gnadenlos. Fleischrationen Im Jahr 1741 erreicht eine Expedition unter Leitung von Kapitän Vitus Bering die später nach ihm benannte Beringinsel zwischen Alaska und Sibirien. Die Entdecker sehen riesige Seekühe, die nur hier heimisch sind und der Wissenschaft bislang unbekannt. An Bord des Schiffes ist der deutsche Naturforscher Georg Wilhelm Steller, der die Art beschreibt. Die Stellersche Seekuh, mit wissenschaftlichem Namen Hydrodamalis gigas, gehört zur Familie Dugong. Damit besteht diese Kleinfamilie nun aus zwei Arten. Die große Schwester des Dugongs erreicht bis über sieben Meter Länge und bis vier Tonnen Gewicht. Steller berichtet von zahlreichen Tieren, die in großen Herden den hier wach-
am Tauchplatz Marsa Egla bei Marsa Alam. Aus dieser Perspektive gesehen wirkt der Dugong fast schon schlank.
senden Kelp abweiden. Die Stellersche Seekuh war ein reiner Pflanzenfresser, wie alle Seekühe. Und ohne Scheu vor dem Menschen. Doch der sah in den friedfertigen Riesen lediglich schwimmende Fleischrationen und Reiseproviant. Bereits 1742 starteten die ersten Expeditionen in die neu entdeckten Jagdgründe, und fast jährlich folgten neue. Nur 27 Jahre überlebte die Stellersche Seekuh ihre Entdeckung durch den Menschen. Die letzte wurde 1768 getötet. Die Art war ausgerottet. Sie ließ die Menschen einfach zu nah an sich heran. Aber als behäbige Schwimmerin im ufernahen Wasser, befähigt zu nur sehr kurzen Tauchzeiten – hätte sie denn als scheues Wesen eine Chance gehabt? Wie leicht man an einen Dugong herankommt, habe ich gerade erst wieder erlebt. Ich folgte einfach den auffälligen Spuren im Sand- und Seegrasboden – charakteristischen Fraßspuren. Nach einiger Zeit des Tauchens im Zehnmeterbereich unweit des Ufers habe
ich viele Fraßmulden gesehen, auch eine regelrechte Schneise in einem Wiesenstück, aber keinen Dugong. Dafür hat der mich längst entdeckt. Als ich mich ahnungsvoll umdrehte, schwamm er kaum zwei Meter hinter mir. Eigentlich habe ich diesem Riesenknuddeltier solch unbemerktes Annähern nicht zugetraut. Auch keine derart geringe Scheu.
Weidegänger Der Name sagt es. Seekühe weiden Seegraswiesen ab. Der Dugong besetzt mit dieser Ernährungsweise eine Nische. Er ist weltweit das einzige pflanzenfressende Säugetier, das ausschließlich im Meer lebt. Mit seinen hornigen Platten vorn im Kiefer wird das Grass gepackt, dann mitsamt Wurzeln ausgerissen. Die Wurzeln sind kohlenhydratreicher als die Blätter. Nun hat Seegras dennoch einen sehr geringen Nährwert. Wer davon leben will, braucht täglich große Mengen. Beim Dugong bedeutet das durchschnittlich bis etwa 15 Prozent des eigenen Körpergewichts. Ein ausgewachsener Dugong futtert so ohne Weiteres seine 60 Kilogramm Seegras am Tag. Das klingt nach viel, ist es aber nicht. Doch es reicht, denn Seekühe sind Energiesparer. Weil sie sich in warmen Gewässern aufhalten und wenig für die Aufrechterhaltung der Körpertemperatur benötigen. Und weil sie durch gewisse Trägheit und langsame Bewegungen wenig verbrauchen. Neuere Forschungen deuten jedoch darauf hin, dass Dugongs auch schon mal ausgedehntere Wanderungen unternehmen als früher angenommen.
Flossen nach unten, ahmte er mich nach und stellte sich senkrecht mit der Fluke auf den Sand. Und immer wieder, manchmal mit einem kleinen Knuff in die Seite, suchte er den Hautkontakt. Am liebsten mochte er, sich mit dem Rücken auf mich zu legen, wenn ich ruhig am Boden lag. Gut, dass Wasser trägt und auch ein Dugong untergetaucht kaum noch Gewicht hat. Aber ein Grund zur Sorge gäbe es ohnehin nicht. Seiner massigen Gestalt zum Trotz sind seine Stupser ganz behutsam.
Ein ausgewachsener Dugong futtert so ohne Weiteres seine 60 Kilogramm Seegras am Tag.
Energiemäßig hat mein Begleiter heute sicher über die Stränge geschlagen. Während meines ganzen Tauchgangs ist er mal vor- und wieder zurückgeschwommen, hat mich umkreist, Schlaufen gedreht und gespielt. Doch, gespielt! Bin ich in Seitenlagen über den Grund getaucht, um ihn neben mir zu fotografieren, hat er auch eine Seitenlage eingenommen. Stand ich aufrecht über dem Grund,
Tauchplatz Sheikh Malek, Abu Dabab Bucht. Dugong beim fressen: auch wenig dichte Seegraswiesen zählen zu seinen Weidegründen.
Unbekanntes Wesen Bei Seekühen denken die meisten an Manatis. Fotos der knuffigen Dickhäuter aus den klaren Süßgewässern Floridas – es handelt sich hierbei stets um den Nagel-Manati – haben diese Tiere weit über Taucherkreise hinaus berühmt gemacht. Der Nagel-Manati ist damit so etwas wie ein Botschafter seines bedrohten Clans geworden. Er bewohnt Brack- und Süßgewässer sowie Meeresküsten vom Südosten der USA über die Karibik und weiter südlich bis etwa Mittelbrasilien. Es gibt noch zwei weitere, weit weniger beachtete Manati-Arten: Der Fluss-Manati ist im Amazonas-Flussgebiet zu Hause, und der Afrikanische Manati bewohnt Flüsse und Küstengewässer Westafrikas von Südmauretanien bis Nordangola.
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36 | UMWELT REPORTAGE
Manchmal ist Schubbern angesagt, dass dazu ein Taucher überraschter Taucher herhalten soll, ist aber sehr außergewöhnlich.
Am liebsten mochte er, sich mit dem Rücken auf mich zu legen, wenn ich ruhig am Boden lag.
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Dugong oder Manati? Die Unterscheidung ist ganz einfach: Abgerundeter, paddelförmiger Schwanz bedeutet Manati. Walfluken-artige Schwanzflosse dagegen Dugong. Noch einfacher macht es das jeweilige Verbreitungsgebiet: Sieht man eine Seekuh im Indischen oder Pazifischen Ozean, ist es ein Dugong. Findet die Begegnung im Atlantik, in der Karibik oder in dort einmündende Flüsse statt, handelt es sich um einen Manati.
Dieser Dugong wird von gleich drei großen Schiffshaltern begleitet.
Manatis sind überwiegend Flussbewohner, und nur gelegentlich in Küstengewässern anzutreffen. Im Gegensatz zu Manatis ist der Dugong allgemein viel weniger bekannt – selbst bei Tauchern. Einerseits erstaunlich, lebt der Dugong doch rein marin in Küstengewässern und ist vom Roten Meer bis Vanuatu im Indopazifik weitverbreitet. Dass er selten von Tauchern gesehen wird, liegt an seinem Lebensraum: flache weite Buchten mit Seegraswiesen – eben nicht gerade Tauchers Lieblingsplätze. Irgendwann ist auch in geringen Tiefen die Pressluft zu Ende. Das lange Herumspielen mit dem Dickhäuter ließ nicht nur die Zeit, sondern auch die zurückgelegte Strecke vergessen. Als ich auftauche, finde ich mich ungemütlich weit draußen. Auf eine halbe Stunde schätze ich den Rückweg, schnorchelnd an der Oberfläche. Irgendwie bin ich froh, dass der Dugong auch im freien Wasser nicht von meiner Seite weicht. Seine gelegentlichen Schnauber bekommen etwas Beruhigendes. Empfindliche Dickhäuter Dugongs werden etwa bis dreieinhalb Meter, selten bis maximal vier Meter lang. Dabei können sie ein Gewicht von mindestens 400 Kilogramm erreichen, um die 900 Kilogramm werden als Obergrenze angesehen. Die Art ist relativ langlebig. Wenn alles gut geht, können Dugongs ein Alter von etwa 70 Jahren erreichen, obwohl die meisten Tiere wahrscheinlich
Der Dugong steht längst auf der Liste der vom Aussterben bedrohten Arten. deutlich früher sterben. Bei der Fortpflanzung sind sie nicht an eine Saison gebunden. Die Paarung kann das ganze Jahr über stattfinden. Jedoch ist die Fortpflanzung abhängig von einem reichen Angebot an Seegras. Bei Futtermangel stellen die Tiere die Paarung ein. Seegras spielt eben eine zentrale Rolle im Leben eines Dugongs. Nach 13 bis 15 Monaten Tragzeit wird ein einzelnes Kalb geboren. Zwillinge sind sehr selten. Die Geburt erfolgt im Flachwasser, und das Junge schwimmt sofort zur Oberfläche für seinen ersten Atemzug. Das Neugeborene misst etwa 100 bis 120 Zentimeter Länge und hat ein Gewicht von 20 bis 35 Kilogramm. Mutter und Kalb pflegen einen stabilen, sehr innigen Kontakt. Gesäugt wird das Junge bis zu 18 Monaten, doch es beginnt schon viel früher, zusätzlich auch Seegras zu fressen. Der Eintritt der Geschlechtsreife erfolgt sehr unterschiedlich, zwischen dem sechsten und 17. Lebensjahr. Nur alle drei bis sieben Jahre bringt ein Weibchen ein Junges zur Welt. In dieses eine Junge wird sehr viel Zeit und Energie investiert.
38 | UMWELT REPORTAGE
Fressen geht beim Dugon immer mit einer großen "Staubfahne" einher.
Wissenschaftler haben berechnet, dass die Anzahl der Tiere einer Dugong-Population maximal um fünf Prozent pro Jahr zunehmen kann. Eine sehr kleine Zuwachsrate. Und das auch nur, wenn für die Gruppe alles optimal läuft. Das tut es aber immer seltener. Tatsächlich ist die Zukunft des Dugongs alles andere als sicher. Das zeigt sich bereits in seiner Verbreitungskarte, die mehr und mehr weiße Flecken aufweist. Forscher gehen davon aus, dass der Gesamtbestand stark zurückgegangen ist. Und dass es sich bei dem fragmentierten Vorkommen um Restbestände handelt, die beim Rückgang übrig geblieben und durch größere Dugong-freie Gebiete voneinander getrennt sind. Auch wurde früher von Ansammlungen Hunderter Tiere berichtet. Solche Herden gibt es heute kaum noch. Kleingruppen von etwa sechs Tieren sind inzwischen die Norm.
Die Gründe dieser Bedrohung sind eindeutig. Zum einen wird dem Dugong der Lebensraum immer knapper. Denn zahlreiche menschliche Aktivitäten schaden und zerstören die Seegraswiesen. Direkt durch Trawler, Nutzung von Seegraswiesen zur Sandgewinnung, ebenso wie zur Landgewinnung, etwa durch Aufschüttung. Durch immer zahlreichere Bautätigkeiten entlang von Küsten werden Sedimente in den Lebensraum eingespült. Diese Trübstoffe, ebenso wie eingespülte Nährstoffe, die schädlichen Aufwuchsalgen zur Vermehrung helfen, sind weltweit die bedeutendsten Ursachen für den Rückgang von Seegraswiesen. Doch der Dugong wird auch unmittelbar bedroht. Sein Fleisch wird gegessen, und es ist wohlschmeckend. Aus dem Fett wird Öl gewonnen, ebenso werden fragwürdige Heilmittel aus dem Dugong gewonnen. Auch für ebenso wirkungslose Amulette
oder Schnitzereien aus den Zähnen bezahlt der Dugong mit seinem Leben. Zwar ist die Jagd in vielen Ländern verboten – doch wer überwacht das schon? In vielen Gebieten sterben Dugongs auch durch Verfangen in Netzen, die nicht für sie bestimmt sind. Die Gefahren sind vielfältig, haben aber etwas gemeinsam: Alle gehen vom Menschen aus. Der Dugong steht längst auf der Liste der vom Aussterben bedrohten Arten. Doch von all dem weiß mein Dugong nichts. Nichts von einer weit entfernten, kalten Beringsee, nichts von einer ausgerotteten Schwesterart, nichts von der eigenen Bedrohung. Ich gehe ans Ufer und er trollt sich w ieder zu seinen Seegraswiesen. Wahrscheinlich ist es Zeit für einen kleine Mahlzeit, bevor es dunkel wird. Als ich mich noch einmal umdrehe, ist mir, als hörte ich auf dem Wasser ein leichtes Schnauben.
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Sirenenkunde Seekühe bilden eine eigene zoologische Ordnung, die Sirenia. Die besteht aus zwei Familien: den Dugongs oder Gabelschwanz-Seekühen (Dugongidae) mit nur einer einzigen Art. Und den Manatis oder Rundschwanz-Seekühen (Trichechidae) mit drei Arten. Alle vier Seekühe besitzen besondere Merkmale im Körperbau, durch die sie sich deutlich von den anderen marinen Säugetieren unterscheiden. Seekühe sind weder mit den Walen und Delfinen noch mit den Robben näher verwandt. Tatsächlich gehören Seekühe zu den Huftieren, und ihre engsten lebenden Verwandten sind die Elefanten.
sealife-cameras.info
40 | REISE MADEIRA
Großer Schwarm von Goldstriemen.
MANTA DIVING
MADEIRA VOM GOLFSTROM VERWÖHNT TEXT // MATTHIAS BERGBAUER FOTOS // MANUELA KIRSCHNER
DIE TAUCHBASIS MANTA DIVING MADEIRA KÖNNTE NICHT BESSER LIEGEN: DIREKT IM GARAJAU-NATIONALPARK. IN DIESEM SEIT 1986 UNTER NATURSCHUTZ GESTELLTEN MEERESGEBIET DARF WEDER HARPUNIERT NOCH GEANGELT WERDEN.
Über den Wolken: der P ico do Arieiro ist der dritt höchste Berg auf Madeira.
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Das Galo Resort Hotel mit der Tauchbasis Manta Diving Madeira.
Große Zackenbarsche gibt es am Tauchplatz Cap Garajau.
42 | REISE MADEIRA
Interessantes Ausflugsziel: Der Fischerort Camara de Lobos
M Madeira, die portugiesische Insel im subtropischen Atlantik, ist bekannt für ihr mildes Klima (Insel des ewigen Frühlings), üppige Vegetation (Blumeninsel) und als Wanderparadies. Das ist nicht falsch, aber eine eher eingeschränkte Sicht. Denn Madeira ist längst eine vielfältige Outdoor-Destination. Hat mit Funchal eine lebendige kleine Hauptstadt mit authentisch gebliebenem Altstadtviertel.
MADEIRA IST AUCH EINE VIELFÄLTIGE OUTDOORDESTINATION
Der Risco ist der höchste Wasserfall von Madeira, er liegt bei Rabacal.
Lockt mit einer Gastronomie, die sich zu entdecken lohnt. Und Taucher haben da sowieso noch ganz Wichtiges hinzuzufügen: Manta Diving Madeira, die Tauchbasis von Stefan und Sittika Maier – mit klasse Tauchrevieren, Fischreichtum und einem wunderbaren riesigen Hausriff. Bleiben wir erst mal bei diesem Hausriff. Es besteht aus vier verschiedenen Tauchspots, jeder mit einem eigenen Einstieg. Lavafinger, der erster Hausriffspot, liegt direkt vor der Basis und reicht bis 35 Meter Tiefe. Unter anderem bietet er eine kleine Höhle und ein großes Röhrenaalfeld. Das zweite Revier heißt Arena und bietet beeindruckende Felsformationen, einen zehn Meter langen Tunnel und generell eine reiche Artenvielfalt. Die Steilwand Ponta da Oliveira ist das dritte Hausriffgebiet, mit Steilwand und einem versteinerten Lavastrom bis auf 28 Tiefe hinab.
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Der Rote AtlantikRiffhummer bewohnt Spalten und Höhlen.
Warzenschirmschnecke in der Hausbucht in der großen Höhle.
Die Weibchen des Europäischen Papaggei fisches sind rot gefärbt.
Kann aufdringlich zu Taucher werden: Grauer Drückerfisch
Eine Rote Anemone in der Hausbucht
Sitzt meistens auf einem erhabenen Platz: Rohrlippen-Schleimfisch
44 | REISE MADEIRA
Neben der Tauchbasis: Einstieg zum Hausriff- Tauchplatz „Arena”!
Hotel Manta Diving Madeira befindet sich bei dem Felsstrandbad der beiden Galo-Resort-Hotels in dem Küstenort Canico de Baixo, die gleich oberhalb der Basis auf der Steilküste liegen. Damit haben Taucher zwei optimal gelegene Unterkünfte in unmittelbarer Nähe. Die Galo-Resort-Hotels verfügen über familienfreundliche Hotels und ein Hotel nur für Erwachsene. Wenige Schritte neben Manta Diving hat das Hotel eine chillige In-/Outdoor-Bar. Ideal, um dort seinen Tauchtag ausklingen zu lassen. Auf der Terrasse des eine Etage tiefer liegenden Restaurants Atlantis sitzt man ganz nah am Meer. Es gibt täglich fangfrischen Fisch, der lecker zubereitet wird.
Rotalgen
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Ist auch für Freitaucher gut geeignet: Kleine Höhle am Hausriff Lavafinger
Manta Diving Madeira
Die Große Höhle von Ponta Da Oliveira ist der vierte Hausriffspot. Mit 50 Meter Länge und 20 Meter Breite schon recht imposant, dabei aber einfach zu betauchen, denn ihre maximale Wassertiefe liegt bei zwölf Meter und ihr weiter Eingang ist immer zu sehen. Typisch für solche Höhlen: Hier kann man Tiere beobachten, die in freien, lichtdurchflu-
teten Riffbereichen nicht zu sehen sind. In der Großen Höhle sind das zum Beispiel Warzenschirmschnecken, Pfirsichnacktschnecken, Scherengarnelen, Riffhummer, Bärenkrebse, Leopardengrundeln, Schwarze Korallen und mit Glück auch mal eine der selten atlantischen Mönchsrobben. Im gesamten Areal dieses Ausnahmehausriffs sind zahlreiche weitere Bewohner zu sehen. Sie bilden eine besondere Gemeinschaft, denn hier treffen Arten des Ostatlantiks, des Mittelmeers und der Karibik aufeinander.
Die Tigermuräne liebt kleine Über hänge am Riff
Die vielfach prämierte Tauchbasis war die erste Tauchbasis auf Madeira. Die hohen Standards, die man sich hier in allen Bereichen setzt, drücken sich auch darin aus, dass Manta Diving Madeira schon seit 2000 als einzige Tauchbasis im Atlantik nach ISO 24803 zertifiziert ist. Die Traditionsbasis wurde vor 32 Jahren gegründet und ist die einzige im Unterwassernationalpark Madeiras. Seit über 20 Jahren wird sie von Stefan und Sittika Maier geführt. Neben dem besonders attraktiven Hausriff werden regelmäßig weitere Plätze betaucht. Dafür steht ein geräumiges, speziell für Taucher konstruiertes Aluminiumspeedboot zur Verfügung. Die Basis verfügt über sehr gute Ausrüstung (alle zwei Jahre neue Mares-Leihausrüstung), Zehn-, Zwölf- und 15-Liter-Stahlflaschen sowie Trocken-, Aufbewahrungs- und Schulungsräume. Das Ausbildungsangebot reicht vom Beginnerkurs bis hin zum Tauchlehrer. Nitroxtauchen ist möglich, die Basis hat zwei Hochleistungskompressoren und eine Nitrox-Membrananlage. Auch UWScooter sind vorhanden. Wer sich fürs Freitauchen (Apnoetauchen) interessiert, kann das hier lernen und auch Fortgeschrittenenkurse machen.
46 | REISE MADEIRA
Outdoor-Aktivitäten Neben Tauchen werden auf Madeira viele weitere Sport- und Outdooraktivitäten angeboten, darunter Wal- und Delfinbeobachtungen, Stand-upPaddling, Meeres-Kajaking, Surfen, Windsurfen, Paragliding, Mountainbiking, Reiten, Klettern, Canyoning, Trail-Running, Jeepausflüge, Golfen, Motorradtouren und natürlich Wandern.
Eine spannende Mischung! Zu dieser gehören hier verschiedene Brassen, Trompetenfische, Zackenbarsche, Barrakudas, Stachelmakrelen, Muränen, Rochen, Gespensterkrabben, Kugelfische, Riffbarsche, Eidechsenfische, Lippund Papageifische, Drachenköpfe, einen sehr großen Schleimfisch und einen sehr neugierigen Drückerfisch. Und dann sind da noch rund acht der Küste vorgelagerte Tauchspots. Zu diesen stehen regelmäßig Ausfahrten mit einem 300 PS starken Aluschnellboot auf dem Programm. An diesen Plätzen kommen mehr oder weniger regelmäßig auch Hochseebewohner vorbei, wie Mobula- und Adlerrochen oder sogar Mantarochen. Öfter zu sehen sind große Stachelmakrelen, etwa die bis 190 Zentimeter lange Große Bernsteinmakrele.
Der Tauchplatz Arena bietet beeindruckende Felsformationen und lässt sich prima mit den Unterwasserscootern erkunden
Die Korvette "Afonso Cerqueira"wurde vor Madeira versenkt und liegt in einer Tiefe von ca.12 bis 30 Meter
IMMER WIEDER KOMMEN MOBULA- UND ADLER ROCHEN ODER SOGAR MANTAROCHEN VORBEI
Zum Topspot Cap Garajau, berühmt für seine bis 150 Zentimeter großen Braunen Zackenbarsche, sind es kaum zehn Minuten. Solche großen Exemplare sind 50 bis 60 Jahre alt. Dank des Unterwasser-Naturschutzparks werden sie nicht gejagt, und da sie zudem seit Langem an Taucher gewöhnt sind, kommt man sehr nah an sie heran – ein besonderes Erlebnis! Toll ist auch das T-Riff, wo sich praktisch immer ein großer Barrakudaschwarm aufhält und man je nach Saison bis zu einigen Dutzend Stechrochen auf dem Sandboden entdecken kann. Eine herausragende Attraktion ist auch das Wrack der „Afonso Cerqueira“. Diese 85 Meter lange Korvette war von Juni 1975 bis März 2015 im Dienst. Zu ihren Aufgaben gehörten Überwachungs- und Rettungsmissionen auf den Azoren und auf Madeira sowie an nationalen Trainingsübungen teilzunehmen. Am 04.09.2018 wurde sie als künstliches Riff und damit als Anziehungspunkt für reiches Meeresleben versenkt. Sie liegt in einer Tiefe von maximal 30 Meter.
Informationen und Buchung unter 00351 291935588, stefan@mantadiving.com, www.mantadiving.com Buchungen auch unter www.as-tauchreisen.de www.aquaactive.de
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Abgetaucht Die gummiarmierte Kompakte ist griffig und klein genug für die Jackettasche. Um damit Unterwassererlebnisse unbeschwert festhalten zu können, haben die Entwickler ihr digitale Filter spendiert, die abhängig von der Aufnahmetiefe (bis acht Meter oder tiefer) und der Wasserfarbe (blau oder grün) anzuwenden sind. Wer Fotos im Rohformat aufzeichnet, kann den Farbcharakter nachträglich optimieren. Wirklich farbintensive Unterwasseraufnahmen setzen freilich den Einsatz von Kunstlicht voraus.
49 Alle drei UW-Fotos sind ohne Kunstlicht aufgenommen.
eshalb wird die Micro 3.0 auch als Set angeD boten, wahlweise mit zwei Foto-/Videoleuchten oder nur mit einer. Dauerlicht statt Blitz hat den Vorteil, beliebig zwischen Foto- oder Videoaufzeichnungen wechseln zu können. Dabei gilt immer: Je näher das Hauptmotiv, umso stärker die Wirkung – weiter als einen Meter entfernt sollte man keinesfalls sein. Solch kombinierte Ausrüstungen sind zwar etwas sperriger, lassen sich aber sehr gut führen. Abgebildet Die Kamera ist mit einem 16-Megapixel-Sensor ausgestattet und kann Videos in 4K aufnehmen. Das Objektiv besitzt eine kleinbildäquivalente Brennweite von 19 Millimeter. Sein an Land beachtlicher Weitwinkeleffekt reduziert sich im Wasser wegen der Brechungsverhältnisse an der Planscheibe, bietet aber immerhin noch die Wirkung eines 25-Millimeter-Objektivs. Weil der Hersteller auf eine Fokussierung verzichtet hat, ist die Optik so justiert, dass bei Entfernungen zwischen etwa 40 Zentimetern und unendlich hinreichend scharfe Bilder entstehen. Echte Nahaufnahmen im Abstand von 15 bis 60 Zentimeter gelingen mit einer optional erhältlichen Vorsatzlinse, die sich unter Wasser wahlweise nutzen lässt. Das Fix-Fokus-Prinzip vereinfacht die Bedienung, liefert eine für Urlaubserinnerungen ausreichende Bildschärfe und minimiert die Auslöseverzögerung. Flinke Fische festzuhalten, ist somit kein Problem. Die Praxis bestätigt, dass die optische Qualität der Fotos und Videos den Erwartungen entspricht. Ein geringer Schärfeabfall von der Bildmitte zum Rand fällt visuell kaum auf. Bis zu einer Empfindlichkeit von ISO 400 zeigen die Aufnahmen kein nachteiliges Rauschen, bei ISO 800 wird es sichtbar und darüber störend. Und noch etwas hat der Test offenbart: Wer eine nachträgliche Bildbearbeitung scheut, kann getrost auf Rohdateien verzichten, denn die kamerainterne Bildverarbeitung zu komprimierten JPEG-Dateien liefert sofort tadellose Ergebnisse. Fazit Die robuste Outdoor-Kamera für den Einsatz über und unter Wasser ist bis 60 Meter tauchtauglich. Wegen ihrer einfachen Bedienung eignet sich die Micro 3.0 perfekt für Einsteiger. Sie ist durchdacht konzipiert. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Sollen farbenfrohe Unterwasseraufnahmen entstehen, ist ein Set mit Foto-/Videolicht zu empfehlen.
Informationen & Preise Preise Micro 3.0 Kamera: UVP 629 Euro Micro 3.0 Pro Duo 5000: Set beinhaltet die Micro 3.0 Kamera, zwei Sea Dragon 2500F Lampen, eine Doppelschiene mit zwei Griffen in einem Pro Duo Case: UVP 1.379 Euro Micro 3.0 Pro 3000 Auto: Set beinhaltet die Micro 3.0 Kamera, eine Sea Dragon 3000F, Einfachschiene und Griff verpackt in einem Sea Dragon Case: UVP 1.049 Euro www.sealife-cameras.info/de
Der spezielle USBAdapter und das USBKabel sind angeschlossen.
Die ein Stück herausgezogene Gummiabdeckung des USB-Anschlusses auf der Kameraunterseite gibt den Blick auf die Kontakte frei.
50 | AUSRÜSTUNG ERSTER EINDRUCK
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52 | AUSBILDUNG
PADI
SPEZIALKURSE TROCKENTAUCHEN UND TARIERUNG
Trockentauchen Viele Taucher haben schon mal einen Tauchgang frühzeitig abbrechen zu müssen, weil ihnen kalt war. Dies ist ebenso ärgerlich wie unnötig, denn durch eine gute Vorbereitung auf das Tauchen in kälteren Gewässern lassen sich derartige Situationen vermeiden. Im Fokus steht dabei das Tauchen im Trockentauchanzug. Dabei bleibt der Körper angenehm warm und der Tauchgang kann ohne Frieren genossen werden. Natürlich ist ein spezielles Training erforderlich, um den Umgang mit einem solchen Anzug zu beherrschen. Mit dem Dry Suit Diver Spezialkurs lernt man,
FOTO // SIMON BROWN
Die PADI Kurse Trockentauchen (Dry Suit Specialty) und Tarierung (Peak Performance Buoyancy) werden oft bereits unmittelbar nach der Grundausbildung absolviert, da die Fertigkeiten dieser Spezialkurse vor allem von vielen Tauchern in der nördlichen Hemisphäre als essenziell gewertet werden. Wer das Tauchen in wärmeren Regionen gewöhnt ist, findet die Temperaturen der Gewässer vielleicht erst einmal abschreckend. Da lässt sich allerdings leicht Abhilfe schaffen, denn mit einem Trockentauchanzug lässt es sich auch in kühleren Gewässern angenehm tauchen, ohne zu frieren. Beim Tauchen mit einem Trockentauchanzug werden auch die Fertigkeiten bei der Tarierung besonders gefordert.
welcher Trockentauchanzug den eigenen Bedürfnissen am besten entspricht, wie solch ein Anzug zu pflegen ist und wie man sich damit richtig austariert. Zudem werden einem entsprechende Tauchsicherheitsverfahren beigebracht. Fakten zum Spezialkurs: drei Tauchgänge (einer davon im Pool). Geübt werden das An- und Ausziehen des
Trockentauchanzugs mit minimaler Hilfe, das Tarieren mit diesem Anzug sowie das Tauchsicherheitsverfahren beim Trockentauchen.
Informationen unter http://padi.co/KurseDS
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Tarierung PADI Peak Performance Buoyancy Specialty (Tarierung in Perfektion). Mit oder ohne Trockentauchanzug ist dieser Spezialkurs eine ideale Möglichkeit, die eigene Tarierungskontrolle zu perfektionieren und damit beim Tauchen noch leichter und eleganter sowie umweltschonend durch das Wasser zu schweben. Eine gute Tarierung ist eine Grundvoraussetzung für sicheres und verantwortungsbewusstes Tauchen. Selbst die eigene Tauchtiefe kontrollieren und steuern zu können dient nicht nur der eigenen Sicherheit. Durch eine solide Tarierungskontrolle wird auch der Luftverbrauch reduziert und man taucht viel entspannter. Somit kann der Tauchgang in voller Länge genossen werden. Vor allem ist eine perfekte Tarierung der beste Schutz vor unbeabsichtigtem Kontakt mit Korallen und anderen Riffstrukturen und Tieren und damit ein großer Beitrag zum Schutz der Unterwasserwelt. Zudem schont man so auch seine eigene Tauchausrüstung und verbessert das gesamte Taucherlebnis. Der Peak Performance Buoyancy Spezialkurs vermittelt genau diese Fertigkeiten. In Theorie-Einheiten und zwei anschließenden
Tauchgängen lernt man Gewichte richtig anzupassen, stromlinienförmiger zu werden, die Atemluft effizienter zu nutzen und professionell durch das Wasser zu schweben. Ob durch einen kleinen Hindernisparcours oder spielerische Aufgaben unter Wasser – man merkt sofort, wie viel Spaß das Experimentieren mit der eigenen Tarierung im Kurs macht und wie schnell man sich verbessert. In diesem Spezialkurs mit zwei Tauchgängen lernt man genau zu bestimmen, wie viel Blei jeweils benötigt wird, man lernt
es richtig ausbalanciert anzubringen, stromlinienförmig im Wasser zu liegen, um Energie zu sparen, seine Luft effizienter zu nutzen und leichter durchs Wasser zu gleiten sowie mühelos und in jeder Position zu schweben – vertikal und horizontal.
Informationen unter http://padi.co/KursPPB
54 | FOTOGRAFIE
Zwei SchwarzspitzenRiffhaie im Haibecken des Berliner Aquariums.
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VON
INNEN NACH AUSSEN TEXT // MATTHIAS BERGBAUER FOTOS // MANUELA KIRSCHNER
ABGETAUCHT IM AQUARIUM BERLIN
IN EIN AQUARIUM GESCHAUT HAT WOHL JEDER MAL, AUS EINEM AQUARIUM HINAUS WOHL KAUM. DIE BERLINER WILDLIFE- UND UNTERWASSERFOTOGRAFIN MANUELA KIRSCHNER SCHON. VOR KURZEM TAUCHTE SIE AB IM AQUARIUM BERLIN. AUS DER PERSPEKTIVE DER TIERE BEOBACHTET, ENTSTANDEN DABEI EINMALIGE BILDER. „BESONDERS DIE VIER GROSSEN SCHWARZSPITZEN-RIFFHAIE WAREN ANFANGS ZIEMLICH NEUGIERIG UND SCHWAMMEN HAUTNAH AN MIR VORBEI. DAS IST HALT IHRE ART, DIE NEUE IM BECKEN ZU CHECKEN, DOCH SCHON NACH WENIGEN MINUTEN ZEIGTEN DIE HAIE WIEDER IHRE COOLE GELASSENHEIT“, SAGT KIRSCHNER. GEFRAGT, WAS SIE MIT DEM ZOO BERLIN VERBINDET, ERKLÄRT SIE: „DIE WUNDERBARE ARTENVIELFALT DER ERDE IST HEUTE DURCH ZAHLREICHE MENSCHLICHE EINGRIFFE BEDROHT. VERANTWORTUNGSVOLLE EINRICHTUNGEN WIE DER ZOO BERLIN BRINGEN DEN MENSCHEN NICHT NUR DIE TIERE UND DIE NATUR NÄHER. MIT IHREN INTERNATIONAL VERNETZTEN ZUCHTPROGRAMMEN FUNGIEREN SIE WIE EINE ARCHE NOAH. AUCH UNSER BERLINER ZOO HAT SO SCHON ZUR RETTUNG UND ERFOLGREICHER WIEDERAUSWILDERUNG VON ARTEN BEIGETRAGEN, DIE IN DER NATUR PRAKTISCH AUSGESTORBEN WAREN.“
56 | FOTOGRAFIE 01) Urtümliche Begegnung: ein Schwarzer Dornwels.
02) Ein Rotflossenwels schaut neugierig vorbei.
03) Eine Gruppe von HumboldtKammbarschen. Am Boden ruhen Süßwasserstechrochen. Sie sind im AmazonasFlusssystem heimisch.
04) Auch der RiesenZackenbarsch lebt im Haibecken. Hier beäugt er die Besucher auf der anderen Seite des Aquariums.
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59 05) Die Regeln: Ohne Flossen, bewegen nur in Zeitlupe und warten, bis die Tiere vorbeischwimmen.
06) Wer betrachtet eigentlich wen im Aquarium?
07) Die drei silbrigen Fische sind Stachelmakrelen.
08) Zwei KaribikAmmenhaie liegen am Grund, darüber schwimmen zwei SchwarzspitzenRiffhaie.
09) Das altehrwürdige Aquariumgebäude von 1913. Die Fotografin Manuela Kirschner ist die erste Besucherin, die hier jemals abtauchte und fotografierte.
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60 | FOTOGRAFIE 10) Martin Wardelmann, Zootierpfleger im Aquarium beim Reinigen des Rundumbeckens. Dabei wird er interessiert von einem SchaufelnasenHammerhai beobachtet, mit bis zu einem Meter Länge eine der kleinsten Hammerhai-Arten überhaupt.
11) Zwei BodenguckerMakrelen in metallisch schillernder Pracht.
12) Arapaima ganz nah: Dieser prähistorisch aussehende Fisch kann bis zu 100 Kilogramm wiegen. Die Art ist im oberen Amazonasbecken heimisch und ein sogenanntes „Lebendes Fossil”– es gibt sie schon seit 150 Millionen Jahren.
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13) Ein Arapaima kann bis zu 230 Zentimeter lang werden, was ihn zu einem der größten Süßwasserfische der Welt macht.
Manuela Kirschner, Unterwasserfotografin. Mehr Bilder der Fotografin auf Instagram unter Manuela.Kirschner
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WIE DAS
TEXT // MATTHIAS BERGBAUER FOTOS // MANUELA KIRSCHNER
AQUARIUM BERLIN
ARTEN VOR DEM AUSSTERBEN RETTET
MARCO HASSELMANN, REVIERLEITER AQUARIUM BERLIN IM INTERVIEW DAS AQUARIUM BERLIN BEGEISTERT BESUCHER NICHT NUR FÜR DIE UNTERWASSERWELT. WIE DER ZOO BERLIN, ZU DEM ES GEHÖRT, IST ES AUCH ARTENSCHUTZZENTRUM, FORSCHUNGSSTÄTTE UND ORT FÜR BILDUNG. WIR TRAFEN UNS MIT DEM REVIERLEITER DES AQUARIUMS MARCO HASSELMANN ZUM GESPRÄCH – IN DEN SCHAURÄUMEN UND IM VERBORGENEN REICH DES UNTERGESCHOSSES, WO SPANNENDE ARBEIT ZUR RETTUNG VON ARTEN STATTFINDET.
64 | FOTOGRAFIE 01) Orangesaum Prachtharnischwels
02) Steinfarbener Damba
03) Otjikoto-Tilapie
04) Eingangsbereich Aquarium mit QuallenSchaubecken
05) Königstiger Harnischwels
Das Aquarium Berlin gilt als das artenreichste Aquarium der Welt. Was bedeutet das für Sie? Eigentlich wenig. Solche Superlative sind erst mal kein Qualitätskriterium. Viele Arten zu haben muss ja nicht heißen, diese auch gut zu pflegen. Viel wichtiger, und das ist für uns ein Riesenpfund: Wir haben neben den großen Schaubecken auch viele kleine Becken, die viele verschiedene Lebensräume zeigen. Es ist in der Zoologie ohnehin nicht der Trend, nur eine reine Schau zu machen, wo man so eine Art Menagerie unter Wasser hat und nur ein paar einzelne Arten gezeigt werden. Viel informativer ist es, Lebensraumausschnitte darzustellen. Deswegen haben wir uns sehr speziell auf bestimmte Lebensräume festgelegt, deren Tiergesellschaften gezeigt werden. Wie genau kann man sich das vorstellen? Zum Beispiel wie in unseren Südamerikabecken: Eine Quelle entspringt in den Bergen, dann fließt das Wasser durch den Urwald, in diesem Fall das Amazonasbecken, weiter durch die Savanne bis zu den Mangrovenzonen und schließlich ins Karibische Meer. So hat man Vielfalt und zugleich einen didaktischen Zusammenhang.
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06) Schaubecken
07) Schwarzlinien Harnischwels
08) Kärpfling
09) Kleingefleckter MarakelyBuntbarsch
Viele Zoos und Aquarien übernehmen heute eine zentrale Rolle im weltweiten Artenschutz. Wie sieht das im Aquarium Berlin aus? Wir sind als Teil des Zoos sehr stark engagiert im Artenschutz. Dazu gehört auch, dass wir hier eine Reihe vom Aussterben bedrohter Arten pflegen. Sie sind in den Schaubecken zu sehen. Darüber hinaus haben wir etliche weitere hinter den Kulissen in der Zucht. Das Thema Arterhaltung spielt bei uns insgesamt eine große Rolle. Dazu sind wir sehr vernetzt mit anderen Einrichtungen weltweit. Solche Projekte müssen koordiniert verlaufen, damit nicht jeder die gleichen Arten hat, sondern bestimmte Arten sinnvoll verteilt werden. Es muss von den einzelnen Arten auch Reserven in anderen Häusern geben. Zusätzlich hat jede Institution auch ihre eigenen Schwerpunkte, auf die man sich konzentriert. Über all das ist man im regen Austausch und trifft sich regelmäßig mit Kollegen. Welche Projekte haben Sie aktuell hier im Aquarium Berlin? Da sind zum Beispiel Buntbarsche aus Madagaskar. Diese große Insel hat sich in der Erdgeschichte sehr früh von Afrika getrennt. Daher besitzt sie eine ganz eigene Entwicklungsgeschichte mit vielen endemischen Arten. Das gilt besonders auch für ihre sehr alte, fast urtümliche Gemeinschaft von Süßwasserfischen. Doch diese sind heute durch menschliche Ein-
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griffe, etwa durch Abholzung, extrem vom Aussterben bedroht. Wir haben im Aquarium Berlin ein Projekt mit solchen Buntbarschen. Dazu gehören der Steinfarbene Damba (Paretroplus kieneri) und der Kleingefleckte Marakely-Buntbarsch (Paratillapia polleni). Diese Fische legen sehr kleine klebrige Eier, aus denen winzige Larven schlüpfen. Eine Art (Ptychochromis insolitus) gab es nur noch in einem einzigen Fluss und dieses Gewässer existiert nicht mehr – aufgrund menschlicher Aktivitäten. Schließlich gab es weltweit nur noch sechs bekannte Exemplare dieses Buntbarsches. Es wurde eine aufwendige Suchaktion auf Madagaskar unternommen, um eventuell noch vorhandene Tiere zu finden. Und tatsächlich hat man ein paar wenige, dazu noch Jungtiere, in einem Resttümpel gefunden. Sie wurden nach Europa gebracht und konnten gezüchtet werden, sodass diese Art vorerst einmal gerettet werden konnte. Jungtiere dieser extrem bedrohten Buntbarsche wachsen nun hinter den Kulissen unseres Aquariums heran.
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Ein anderer Brennpunkt: In Brasilien wird zurzeit der Rio Xingu angestaut. Das ist einer der großen Nebenflüsse des Amazonas in Brasilien. Eine riesige Flussschleife wird dabei komplett trockenfallen. Davon betroffen sind eine große Zahl von Süßwasserwelsen, die nur hier vorkommen. Die Tiere würden dann aussterben, zumindest in der Natur. Acht verschiedene Arten dieser Welse haben wir jetzt hier im Aquarium und züchten sie intensiv, auch um ihr völliges Aussterben zu verhindern. Denn es ist zu befürchten, dass es ihren natürlichen Lebensraum bald nicht mehr geben wird. Wir zeigen diese Welse auch in unseren Schaubecken. Mit ihrem prächtigen Aussehen sind sie übrigens auch besonders gute Botschafter für den Naturschutz. Ein weiteres Projekt bei uns sind die Otjikoto-Tilapien, Buntbarsche aus dem südlichen Afrika. Unweit des Etosha-Nationalparks, auf einer Hochebene, liegen die beiden einzigen permanent wasserführenden Seen Namibias: der Otji-
koto- und der Guinas-See. Mit jeweils nur etwa 100 Metern Durchmesser sind sie sehr klein. Nur in diesen beiden Seen leben die Otjikoto-Tilapien und stehen jetzt auf der Aussterbeliste. Denn die sehr kleinen Seen sind besonders anfällig für menschliche Einflüsse, etwa das Abpumpen des Wassers für benachbarte Farmen. Ich hatte viele Jahre lang danach gesucht, wer noch Exemplare dieser Art hat, wurde aber nirgends fündig. Dann habe ich im Aquarium Riga bei einem Treffen mit dem dortigen Kurator gesehen, dass die zu meinem großen Glück welche hatten. Nun hoffen wir, dank der Hilfe aus Riga, auf Erfolge bei der Nachzucht dieser Art. Diese in der Natur extrem vom völligen Aussterben bedrohte Art zeigen wir ebenfalls in einem Schaubecken – als Botschafter des Artenschutzes. Aquarien wie das in Berlin sind damit ja eine Art Arche Noah. Ja, das trifft es. Und das ist auch dringend notwendig. Es gibt so viele Arten, die nicht im Fokus der Öffentlichkeit stehen und
daher ganz schnell und klammheimlich an den Rand des Aussterbens kommen. Wir haben hier zum Beispiel einen der seltensten Süßwasserfische. Das ist ein kleiner Hochlandkärpfling aus Mittelamerika, sein wissenschaftlicher Name ist Allodontichthys polylepis. Dieser Fisch sieht im Grunde ganz unspektakulär aus, aber es gibt von ihm nur noch eine Handvoll Exemplare. Es gibt ein paar Institutionen, die sich mit der Zucht befassen, eine internationale Arbeitsgruppe, die in Wien initiiert wurde. Mit diesen Kollegen haben wir sehr enge Kontakte und zwischen unseren Häusern findet auch ein reger Austausch zu diesen Tieren statt, um eine gute genetische Vielfalt dieser Art und damit ihr Überleben zu gewährleisten. Wenn man sich über Jahre so intensiv mit Fischarten beschäftigt, hat man da einen Lieblingsfisch? Eigentlich nicht. Bei jeder Art entdeckt man etwas Besonderes und Einzigartiges. Es gibt eben keine langweiligen Fische!
FOTO // LILY BEACH RESORT
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LILY BEACH, MALEDIVEN
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Als Fünfsterneresort überzeugt Lily Beach mit der sehr attraktiven Anlage und einem innovativen All-inclusive-Konzept. Die lang gestreckte Insel (etwa 550 x 100 Meter) hat an ihren Längsseiten schöne Sandstrände und eine wunderbare große Sandbank an der Inselspitze. Das Fünfsterneresort hat 131 Villen in den fünf Kategorien Strand- und Lagunenvilla, Deluxe- und Sunset-Wasservilla sowie Familienvillen. Neben dem Buffet-Hauptrestaurant gibt es drei Restaurants mit À-la-carte-Service sowie drei Bars. Das gesamte kulinarische Angebot ist sehr hochwertig, auch im Buffet-Restaurant mit seinen Live-Cooking-Stationen zum Beispiel für Fisch, Pasta und Asiatisch-Wok. Mit der umfangreichen Kinderbetreuung, zum Beispiel während die Eltern tauchen gehen, beim Sport oder im Spa sind, ist Lily Beach auch eine sehr familienfreundliche Insel. Für Taucher sind die Prodivers mit ihrer Basis das i-Tüpfelchen auf dem Gesamtpaket. Etwa mit dem ausgezeichneten Hausriff: Es reicht einmal um die Insel herum, hat neun Ein-/
FOTO // MANUELA KIRSCHNER
bwohl viele Resorts auf den Malediven während der Coronavirus-Pandemie geschlossen wurden, war die Tauchbasis der Prodivers auf Lily Beach Resort & Spa Maldives im Südari-Atoll in der gesamten Zeit offen und hieß durchgehend Gäste willkommen.
Ausstiege, bietet prächtige Korallengärten und reichlich Leben, einschließlich kapitale Zackenbarsche, Riesenmuränen, Schildkröten, Adlerrochen, Schaukelfische und vieles mehr. Man braucht etwa fünf Tauchgänge am Hausriff, um einmal um die Inseln herum alles gesehen zu haben. Dazu kommen fast 50 Tauchplätze, darunter das Revier der berühmten Walhaie vor Maamamigili, Begegungen mit Mantas, Strömungskanäle, Außenriffe bis hin zu den vielen Thilas, für die das Südari-Atoll berühmt ist, wie zum Beispiel dem Kudah Rah Thila. Ein Schiffswrack ist auch dabei, das Kudhimaa-Wrack. Die Prodivers bieten
ein umfangreiches Tauchprogramm: Early Morning Dive, Ausfahrten mit einem und zwei Tauchgängen, täglich Nachttauchen am Hausriff, Fluo-Tauchgänge, Fahrten mit Unterwasserscootern, Tauchausbildung und Spezialkurse. Nitrox ist für entsprechend zertifizierte Taucher kostenfrei. Zu den Leihausrüstungen gehören auch solche für Kinder.
Informationen zum Resort unter www.lilybeachmaldives.com zur Tauchbasis unter www.prodivers.com
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REISEBUCHUNGEN OHNE RISIKO Informationen Teilnehmende Easy & Safe PLUS Hotels und Resors: Indonesien Dive into Lembeh @ Hairball Resort Lembeh Dive Resort & Spa Siladen Resort & Spa Alam Batu Beach Bungalow Resort Tauch Terminal Resort Tulamben & Spa Murex Dive Resort Manado Murex Dive Resort Bangka Philippinen Amun Ini Beach Resort & Spa Magic Island Dive Resort Magic Oceans Dive Resort Sunset Dive Resort Garden of Eden Griechenland Private Unterkünfte Nero Sport Portugal Apartment Maroicos Casa la Madrugada Hotel Caravelas Casa Cachalote Casa Ponta Balleia
FOTO // ARCHIV AQUA ACTIVE AGENCY/ISTOCKPHOTO
Karibik/Curacao All West Apartments Mexiko Costa Baja Resort & Spa Hyatt Place La Paz Hotel Catedral La Paz Beach Villen Costa Baja La Concha Beach Hotel Rotes Meer/Ägypten Shams Safaga Resort Imperial Shams Resort Shams Alam Beach Resort Shams Lodge Water Sports Resort The Oasis Shams Prestige Resort Dazu kommen 30 teilnehmende Safarischiffe Informationen und Buchung unter www.aquaactive.de
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OVID-19 schränkt nicht nur Urlaubsplanungen ein. Viele eigentlich Reisewillige haben aus gutem Grund Vorbehalte, wenn es um Reisebuchungen geht. Denn möglicherweise kann die Reise nicht stattfinden und man verliert unter Umständen bereits angezahltes Geld oder muss diesem hinterherlaufen. Genau hier setzt der bekannte Tauchreiseveranstalter Aqua Active Agency (AAA) mit seinen ausgewählten Partnern an: Geboten werden eine kostenlose Stornierung oder wahlweise Umbuchung bis 30 Tage vor Reiseantritt. Neu bei AAA ist auch, dass die Anzahlung nur noch zehn Prozent beträgt und die erste Restzahlung erst 14 Tage vor Reiseantritt zu leisten ist. Bei Stornie-
rungen bei weniger als 30 Tage vor Reiseantritt gelten die normalen Stornobedingungen, vorausgesetzt, es handelt sich nicht um Stornierungen aufgrund von Pandemien oder bestimmten anderen nicht vorhersehbaren Ereignissen, denn dann besteht ohnehin ein kostenloses Stornorecht. Für Airlines gelten gesonderte Zahlungs-, Buchungs- und Stornobedingungen. Auf der Website von AAA findet man die mit einem speziellen Label gekennzeichneten Easy & Safe PLUS Hotels und Safaris, bei denen bis 30 Tage vor Abreise eine kostenlose Stornierung beziehungsweise Umbuchung innerhalb der nächsten 24 Monate nach Abreisedatum möglich ist.
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FOTO // MARTIN AIGNER
MERMAID PROTECTOR
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ermaid Protector, die etwas andere Art von Tauchanzughersteller, wurde aus einer Vision geboren. In dieser Vision dreht sich die Welt wieder etwas langsamer und gemeinsam sind wir wieder etwas nachhaltiger. In einer Zeit, in der die ganze Welt auf dem Prüfstand steht, hat sich auch Mermaid Protector hinterfragt und neu aufgestellt. Gründerin und Designerin Izabella Meyer hat die Leitung des Unternehmens wieder selbst in die Hand genommen und berichtet von aktuellen und zukünftigen Entwicklungen. Mit einem kleinen Team hat sie die Lager- und Liefersituation des Unternehmens auf neue Füße gestellt. „Bei der Auswahl unserer Partner haben wir den Fokus noch stärker auf das Erreichen gemeinsamer Ziele und eine nachhaltige Zusammenarbeit gesetzt. Unser Partner in Deutschland verpackt zu 100 Prozent plastikfrei und hilft uns, unser Bemühen zum Schutz der Ozeane noch ökologischer und ökonomischer zu gestalten“, sagt uns Izabella. Außerdem hat das junge Unternehmen die Zeit für einen Relaunch der Website, des Onlineshops und seiner Social-Media-Auftritte genutzt. Lieferengpässe bei Stoffen und Zubehör haben ebenfalls zu einem Umdenken geführt. Wenn die Tauch- und Tourismusbranche aus dem Dornröschenschlaf erwacht, dürfen sich Fans der Marke auf viele neue
S E T L E REECCYYCCLYEELSTETSER # R POLYESTER # PO WIE VWER IEWANDELT VESRWICAHNDDAESLT... SICH DAS ... S A D N I ... S A D N I ...
Stoffe und Schnitte freuen. Außerdem wird Mermaid Protector dann auch endlich mit der Produktion der lang angekündigten und herbeigesehnten Heat Skins aus recyce ltem PET starten. Mit dem Verkauf unterstützen das Unternehmen und namhafte Fotokünstler verschiedene Projekte zum Schutz der Meere und ihrer Bewohner.
Informationen unter www.mermaid-protector.com
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FRONTLINEARBEITER WERDEN MIT KOSTENLOSEM TAUCHURLAUB IN YAP GEEHRT ie abgelegene Insel Yap gehört zu den wenigen Orten, die frei von COVID-19 sind. Es gibt kein Coronavirus, die Insel leidet nur unter den wirtschaftlichen Auswirkungen rund um den Globus. Das hinderte Bill Acker, CEO und Gründer des Mantaray Bay Resort & Yap Divers, jedoch nicht daran, etwas zu tun. „An einem Abend sah ich Bilder von Frontline-Arbeitern, die sterbenden Menschen halfen, deren Familien Angehörigen nicht beiwohnen konnten. Es war herzzerreißend.“ Wir haben uns entschlossen, 20 Tauchern, die an der Frontlinie arbeiten, um anderen während dieser Pandemie das Leben zu retten, und ihr eigenes riskieren, mit einer kostenlosen Tauchwoche im Resort zu belohnen. Taucher, die in der Vergangenheit zu Gast im Resort waren, wurden gebeten, die Namen für die Auszeichnung einzureichen. „Wir haben Nominierungen für 126 Personen aus Deutschland, USA, Australien und Kanada erhalten“, sagte er. „Es war nicht einfach, die Gewinner auszuwählen, aber unser Mitarbeiterteam hat den Job übernommen und die 20 Finalisten ausgewählt.“ Wir wollen alle anerkennen und bieten den verbleibenden Nominierten eine kostenlose Woche im Resort an. Die einzige Voraussetzung ist, dass sie mit mindestens drei anderen Personen reisen und in zwei oder mehr Zimmern übernachten. Wir freuen uns darauf, die wahren Helden dieser verheerenden historischen Zeit begrüßen zu dürfen, und freuen uns schon, sie mit einem wohlverdienten Tauchurlaub zu ehren.
Raus aus Deiner Blase.
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Direkt unter der Meeresoberfläche vor den Florida Keys wartet eine ganze Welt darauf, entdeckt zu werden – und wir können es kaum erwarten, diese bald wieder mit Dir zu teilen. Innerhalb eines riesigen Naturschutzgebietes rund um die tropische Inselkette findest Du das einzige lebende Korallenriff der kontinentalen USA, Hunderte von Wracks und Tausende mariner Lebewesen. Es ist nie zu früh, jetzt Deine nächste Traumreise zu planen. Wir freuen uns Euch schon bald wieder in unserem Paradies begrüßen zu dürfen. Infos über die aktuellen Hygiene- und Sicherheitsstandards in den Florida Keys & Key West findest Du auf unserer Webseite. fla-keys.com/diving
Informationen unter www.mantaray.com
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DIGITALE REISE-REVOLUTION FÜR MEHR MOBILITÄT: DER EMAG ALS URLAUBSINSPIRATION, BUCHUNGSHILFE UND GUIDE ZUGLEICH.
Als erster Veranstalter bringt FTI seine Reisekataloge als crossmediale Content-Plattform heraus. Anwendbar auf allen mobilen Endgeräten, können Gäste den eMag als Inspirations- und Informationsquelle sowie als Reiseführer für den Urlaub nutzen. Innovativ, inspirierend, informativ und interaktiv: Die bislang zweimal im Jahr gedruckten Saison- und Jahreskataloge des Veranstalters erscheinen in Zukunft hauptsächlich digital, um Gästen eine zeitgemäße, nachhaltige Alternative der Urlaubsplanung zu geben. Gebündelt auf dem digitalen Portal mag.fti.com, bildet
der eMag verschiedene Reisewelten ab, die nach Destinationen und Themen untergliedert sind. Dabei ermöglicht die crossmediale Content-Plattform seinen Benutzern, eine Reise variabel zu gestalten und spielend einfach zu planen – und gezielt an die individuellen Bedürfnisse anzupassen. Da der digitale Reisemagalog auch für mobile Endgeräte optimiert und im Layout angepasst ist, können sich Gäste überall, ob zuhause, unterwegs oder bereits im Urlaub über ihre Reise informieren oder sich für ausgewählte Ausflüge inspirieren lassen. Damit stellt der eMag weit mehr als nur eine online abrufbare Spiegelung der klassischen
Kataloge dar, wie FTI Group Managing Director Ralph Schiller betont: „Der eMag ist ein wahrer Alleskönner, denn er ist Inspirationsquelle, Buchungshilfe und Reiseführer zugleich. Die Pandemie hat diese Entwicklung vom Analogen zur Digitalisierung sowohl im Alltag als auch in der Arbeitswelt sehr beschleunigt“. Der Geschäftsführer fährt fort: „Wir haben deshalb die Zeit des Corona-bedingten Reisestillstands seit Juli 2020 genutzt, um den klassischen Katalog für unsere künftige Programm-Präsentation so weiterzuentwickeln, dass er die gewachsenen Ansprüche an Umweltfreundlichkeit, Innovation und Flexibilität bestmöglich erfüllt.“.
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Interaktiv und klimafreundlich bei der Urlaubsplanung. Durch den Einsatz der digitalisierten Reisewelten und den weitestgehenden Verzicht auf gedruckte Kataloge bekräftigt der Veranstalter überdies sein Bekenntnis zu Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein. So werden nicht nur Ressourcen bei der Produktion der bisher rund 1,6 Milliarden Katalogseiten pro Saison geschont, sondern auch Emissionen bei Produktion und Auslieferung der Broschüren an Reisebüros in allen Teilen Deutschlands eingespart. Darüber hinaus eröffnet der eMag FTI Gästen auch in der Anwendung vielseitige Möglichkeiten zur Urlaubs-planung: Der User kann über eine Filterfunktion mögliche Reiseländer aufrufen, die perfekt auf seine Interessen zugeschnitten sind, sowie über die integrierte Google-Maps-Funktion die Lage der Hotels oder den nächst erreichbaren Strand einer Unterkunft auschecken. Ebenso kann er sich über die Urlaubs-Wettersuche mögliche Länder nach seinen Temperatur-Wünschen zur geplanten Reisezeit anzeigen lassen. Mit tagesaktuell angepassten Verfügbarkeiten und dynamischen Preistabellen der Hotels werden Gäste immer up to date gehalten. Per Mausklick auf ein ausgewähltes Hotel gelangen sie per Direktverlinkung auf die FTI- oder Reisebüro-Webseite, wo sich weitere Infos und Angebote zu Unterkunft, Reisezeitraum oder Destination abrufen oder direkt einbuchen können. „Die Bedeutung von Katalogen in den Reisebüros in allen Ehren, hält uns Corona deutlich vor Augen, dass Ortsunabhängigkeit und zeitliche Agilität im 21. Jahrhundert ein Muss sind. Diesem digitalen Wandel kommen wir mit dem mobil und flexibel einsetzbaren eMag perfekt nach“, erläutert Thomas Schmidt,
Head of Consumer Marketing bei FTI. Er fügt hinzu: „War ein gedruckter Katalog schon am nächsten Tag oftmals nicht mehr aktuell, so können wir eMag-Inhalte bei Änderungen hinsichtlich des Programms, der Preise oder Verfügbarkeiten durch die direkte Anbindung an unser Content- und Buchungssystem fortwährend anpassen. Zudem können sich Hotel- und Destiantionspartner viel größer und umfänglicher präsentieren. Damit sind wir saisonal unabhängig und halten Gäste immer auf dem neuesten Stand.“ eMag-Reisewelten mit Länder- und Themen-Vielfalt sowie optionaler „On Demand“-Printversion Von inspirierenden Videos zum Reiseland über ausführliche Informationen und hochauflösende Bildergalerien bis zur Verlinkungen zum FTI Reiseblog oder dem Glücksmomente-Podcast lernt der Urlaubsinteressent eine Destination mittels eMag bestens kennen. Seine Premiere feiert der eMag dabei mit den Zielgebieten Dubai, Griechenland und Indischer Ozean sowie Individualreise-Ziele in Europa. Bis Ende
März 2021 wird das gesamte FTI Programm digital abgebildet: So folgen Reisewelten zur Türkei, Ägypten, Griechenland, Balearen, Kanaren und Marokko im Pauschalbereich sowie Kenia, Tansania und NordamerikaHighlights auf der Fernstrecke, während thematisch die attraktivsten Urlaubsangebote für Familien zu entdecken sind. Gäste, die nicht auf Urlaubsinspirationen im Druckformat verzichten möchten, können über ihr Reisebüro exklusiv und individuell einen personalisierten ‚On Demand‘-Magalog ihrer ausgewählter Reiseziele bestellen. Ergänzt wird der eMag zukünftig durch vier gedruckte „Quarterlys“, die pro Jahreszeit die passenden Angebots-Highlights weltweit für den Reisezeitraum abbilden, sowie einen Magalog für Individualreisen Europa im Selbstfahrerbereich für die Sommersaison 2021 in Print-Form.
Informationen unter https://mag.fti.com
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FOTOS // ARCHIV ORCA DIVE CLUBS
ENTSPANNEN UND FREITAUCHEN MIT NIK LINDER
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ie Hoffnung ist groß, dass in der zweiten Jahreshälfte langsam wieder die Normalität einkehren wird. So arbeiten auch die Orca Dive Clubs daran, möglichst bald wieder in den gewohnten Betrieb zurückzufinden. Dazu gehören seit Langem schon Veranstaltungen, die fest im Jahresprogramm verankert sind. An der ägyptischen Soma Bay zählt dazu, dass Freitaucher Nik Linder zu seinen Apnoeveranstaltungen im Orca Dive Club im Breakers Hotel einlädt. Geplant sind die Freitauchwochen vom 10. bis 14. September (Anreise 9. September, Abreise 16. September) und vom 9. bis 16. Dezember. Auf dem Programm stehen neben zahlreichen Apnoeübungen wie Tief- und Streckentauchen auch spezielle Atemtechniken, Entspannungsübungen und Relaqua. Auch gehören jeden Tag Yogaübungen zum Programm. Das zeigt, dass es bei der
Freitauchwoche nicht einfach um sportliche Höchstleistungen geht. Die spielen bestenfalls eine untergeordnete Rolle. Entspannung und Entschleunigung sind als Ziele dieser Woche viel höher angesiedelt. Nik Linder gelingt es dabei, mit ruhiger und heiterer Gelassenheit seine Kursteilnehmer auf eine spannende Reise zum eigenen Selbst mitzunehmen. Manch ein Teilnehmer, der etwa von der eigenen körperlichen Leistungsfähigkeit wenig überzeugt ist, wird überrascht sein, wenn er feststellt, wie viel zum Beispiel eine neu erlernte Atemtechnik möglich macht. Doch sind es nicht nur körperliche, sondern auch mentale Fähigkeiten, die in dieser Woche geübt und gestärkt werden. Gerade in Zeiten wie diesen können einem Übungen, wie sie Nik Linder in seiner Freedive-Woche demonstriert, helfen, durch die Krise zu kommen.
Informationen unter www.orca-diveclubs.com
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DIE YBBS
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FOTOS // HARALD HOIS
arte Strömung, tolle Sichtweiten, an den richtigen Stellen wirklich viel Fisch, jede Menge mittelalterliche Kultur. Die Ybbs rund um die mittelalterliche Stadt Waidhofen, Österreich, gilt immer noch als Geheimtipp unter Tauchern. Getaucht wird in diesem Flussabschnitt unter Baumwurzeln, zwischen Konglomeratfelsen, unter Überhängen und altem Brückengemäuer. Wer jetzt Lust auf die Ybbs gekriegt hat, kann sie vier Tage lang gemeinsam mit Harald Hois vom 12. bis 15. August 2021 entdecken. Vier Tage Flusstauchen, Halbpension im Doppelzimmer mit Bad/Dusche/WC im 3-Sterne-Gasthof Moshammer in Waidhofen, Mostheurigen-Jause, Flaschenfüllungen, Multi-AV-Vorträge und jede Menge Spaß.
Informationen unter https://www.haraldhois.com/ index.php/events/events-tauchen oder per E-Mail an office@haraldhois.com
B-VIRUS FREE VON BAUER KOMPRESSOREN SCHÜTZT WIENER TAUCHER KÜNFTIG BESSER VOR CORONA
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as ist das Verdienst von CCR-TECDIVE, Wiens modernster Tauchschule, der Ersten in Österreich, die mit der Installation eines BAUER B-DETECTION PLUS Systems zur lückenlosen Überwachung der Atemluftqualität nach dem höchsten BAUER PureAir Standard „GOLD CERTIFIED“ für hochreine und ständig kontrollierte Atemluft zertifiziert wurde. CCR-TECDIVE geht bei Sicherheit seiner Kunden generell keine Kompromisse ein. Auf die Bedrohung durch Corona reagierte man schnell mit der Installation von zwei brandneuen B-VIRUS FREE Systemen in Ergänzung zum bestehenden
B-DETECTION PLUS System. So sind jetzt sowohl die neue VERTICUS Atemluftfüllstation als auch der bereits im Betrieb befindliche VERTICUS-OX Verdichter mit B-BLENDING von BAUER KOMPRESSOREN in vorbildlicher Weise lückenlos gegen eine Kontamination mit dem Corona-Virus abgesichert. Respekt! Mehr Sicherheit geht nicht. CCR-TECDIVE bietet übrigens die Möglichkeit, neben Nitrox auch Trimix zu füllen oder die Außenfüllanlage 7 Tage die Woche rund um die Uhr zum Betanken von 200 bar Tauchzylinder zu nutzen, Virenschutz und Atemluftüberwachung natürlich inkludiert.
Informationen unter www.bauer-kompressoren.de
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EUROPAS GROSSFISCHHOTSPOTS
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emeinsam mit dem Journalisten und Fotografen Daniel Brinckmann hat der Reiseveranstalter Absolut Scuba für diesen Sommer zwei exklusive Gruppenreisen nach Lampedusa und auf die Azoren ausgearbeitet – zwei handverlesene Pionier-Touren mit Abenteuerfaktor und meeresbiologischem Anstrich. Lampedusa Vom 17. bis 27. Juli (Verlängerung bis 31. Juli) reisen neun Gäste mit Brinckmann zu den Mittelmeeres-Inseln Linosa, Lampedusa und Lampione, die auf der Wanderroute von Hochseebewohnern wie Walen, Schildkröten und Weißen Hai liegen. Mit ausreichend Gästen für ein eigenes Boot werden fast schon tropisch farbenreiche Seeberge und Außenriffe vor den drei Inseln angesteuert, an denen Begegnungen mit Grauhaien, Thunfischen, Bernsteinmakrelen, Barrakudas, Rochen, mehreren Arten von Zackenbarschen, Tritonshörnern und großen Fischschwärmen an der Tagesordnung sind. Neben 10 Tauchgängen steht auch eine Führung im Meeresschildkröten-Krankenhaus der Insel mit Auswilderungsaktion auf dem Programm.
Preisbeispiel: ab 1.997 Euro für 10 Nächte / 2.152 Euro für 14 Nächte im halben Doppelzimmer im 3-Sterne-Hotel Puesta del Sol mit Frühstück, Flug ab Köln/München mit Zwischenübernachtung, 10 Tauchgängen, Begleitung und Fachvortrag von Daniel Brinckmann, Schildkröten-Hospital mit Führung und Auswilderung. 245 Euro Aufpreis für Hochsee-Ausfahrten vor Ort. Azoren 27 Arten von Walen und Delfinen, mehrere Hai-Arten, Speerfische, Mantas und Schwärme von Mobula-Rochen haben die Gewässer der Azoren zu bieten. Um die Wanderrouten bedrohter Arten wie Mobula und Blauhai besser verstehen zu können, arbeitet Pico Sport mit dem Ozeanografischen Institut der Azoren im Projekt „Megalodon“ zusammen.
Vom 5. bis 18. August können acht Gäste in Begleitung von Brinckmann den Biologen bei der Markierung von Tieren über die Schulter schauen. Inkludiert sind zwei Ganztages-Touren zu den Mobulas, drei Hai-Tauchgänge, zwei Küstentauchtage, je zwei Ausfahrten zum Whale Watching und Schnorcheln mit Delfinen und zwei biologische Vorträge. Preisbeispiel: ab 2.549 Euro für 13 Nächte im halben Doppelzimmer im Guest House mit Frühstück, Flug ab Frankfurt nach Pico oder Faial und Programm (s.o.).
Informationen und Buchungen unter www.as-tauchreisen.de, info@as-tauchreisen.de. Tel. 02666 4186718 oder +49 2666 4186717
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KLIMAANLAGE Kabinen, Salon, Restaurant NITROX ja, 28 % SICHERHEIT Sauerstoff, Erste-Hilfe-Notfallkoffer, Rettungswesten, 2 Rettungsinseln, GPS, Rauchmelder in jeder Kabine und Salon
LÄNGE/BREITE 30/6 m PASSAGIERE 14 KABINEN 7 BAUJAHR 1987, komplett überholt 2013 TAUCHGUIDES 2 CREW 8
KLIMAANLAGE Kabinen, Salon NITROX nein SICHERHEIT Sauerstoff auf Schiff und Tauchbooten, Rettungsinseln, Erste-Hilfe-Ausrüstung, Rauchmelder in allen Kabinen und Salon, 24 Rettungswesten, Defibrillator
76 | REISE FUERTEVENTURA
Fue rte ven tura
Tauchen und Radfahren
FUERTEVENTURA IST EINE DER SIEBEN GROSSEN KANARISCHEN INSELN IM ATLANTIK. AN 365 TAGEN IM JAHR GIBT ES KONSTANTE UND ANGENEHME TEMPERATUREN. IM SOMMER IST ES NICHT ZU HEISS UND IM WINTER SONNIG UND WARM. DIE UNTERWASSERWELT BEEINDRUCKT MIT FISCHREICHTUM VOR SPEKTAKULÄREN FELSKULISSEN. ABER NICHT NUR UNTER WASSER IST DIE INSEL EINE ENTDECKUNG WERT – TOUREN MIT DEM RENNRAD ODER AUF DEM MOUNTAINBIKE WERDEN MIT SEHENSWERTEN INSELPANORAMEN BELOHNT.
FOTO // KRISTINA RODEWIG
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FOTO // MANUELA KIRSCHNER FOTO // KRISTINA RODEWIG
FOTO // KRISTINA RODEWIG
TEXT // MATTHIAS BERGBAUER FOTOS // MANUELA KIRSCHNER
78 | REISE FUERTEVENTURA
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er Anflug auf Fuerteventura gibt schon mal einen Überblick über die Highlights der Insel. Tiefblaues Wasser, Felsküste, goldgelbe Strände, das riesige Wanderdünengebiet El Jable, Vulkane und weite Ebenen. Unser Ziel ist der Ferienort Caleta de Fuste, der an der großen, geschützten Badebucht Playa del Castillo, auf der Ostseite der Insel, liegt. Im nordöstlichen Bereich der attraktiven Bucht befindet sich ein schmucker kleiner Jachthafen, geschützt von einer langen Mole. Nahe der Mole erhebt sich der schwarze Rundturm Castillo de Fuste, einer der besterhaltenen historischen Wachtürme der Insel. In Caleta de Fuste geht es vergleichsweise ruhig zu, mit guten Familienangeboten, einigen Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants, Pubs und wenig Nachtleben. Dafür hat die Unterwasserwelt viel zu bieten.
Näher am Wasser kann eine Tauchbasis nicht liegen.
Große Fischschwärme ziehen hier häufig vorbei.
79 Schwarze Korallen findet man hier auch als große Exemplare
Diese orange Gorgonie steht auf 28 Meter Tiefe
Am Ende der Hafenmole steht ein modernes neues Gebäude mit einem Leuchtturm. Hier, und damit unmittelbar am Wasser, befindet sich die Tauchbasis Deep Blue Diving von Volker Berbig und Roland Martensson. Die Tauchbasis feierte 2019 mit einer großen Party und „rotem Teppich“ bereits ihr 20-jähriges Jubiläum. Sie hat einen direkten Zugang zum Wasser und einen eigenen Anlegesteg für die vier Schlauchboote. Dank der exklusiven Lage hat man auch gleich ein waschechtes Hausriff vor der Nase, mit wenigen Flossenschlägen kommt man zur Außenseite der Mole. In dem ausgedehnten Gelände gibt es eine Menge für
mehrere Tauchgänge zu sehen. Das Areal ist eine weitgehend ebene, sandige bis felsige Fläche. Für Abwechslung sorgen verschiedene kleinere Wrackteile, ein alter Anker, eine große gesunkene Markierungsboje und drei extra aufgestellte ausgediente Fahrräder am Ausbildungsplatz. Zu den typischen Tierbegegnungen zählen hier unter anderem Kugelfische, Feilenfische, Schermesserfische, Meerbarben, Brassen und Eidechsenfische. Auf den gelben Finger-Schwämmen sind öfter perfekt getarnte gelbe Schirmchenschnecken zu sehen und manchmal verstecken sich dort auch Seepferdchen. Das alles in nur etwa drei bis acht Meter Tiefe. Ab Oktober kommt ein
Highlight dazu, dann sind hier Engelhaie zu Hause! Früher waren sie in Europa weit verbreitet, heute sind sie nur noch auf den Kanarischen Inseln regelmäßig anzutreffen. Sie scheinen diese Inseln zu lieben, denn nicht selten sieht man bei einem Tauchgang gleich ein halbes Dutzend dieser ansonsten seltenen Tiere. „Manchmal muss man etwas suchen, denn wenn sie mit Sand bedeckt auf dem Grund ruhen, sind sie leicht zu übersehen“, sagt uns Volker Berbig. Stimmt, fast wären wir auf dem Rückweg nahe der Mole an einem Engelhai vorbeigeschwommen. Er war fast völlig im Sand vergraben, nur seine Umrisse und die Augen waren zu sehen, so perfekt getarnt war er.
80 | REISE FUERTEVENTURA Entlang der Felsküste, vor dem kleinen Dorf Salinas del Carmen, das sich südlich von Caleta de Fuste erstreckt, gibt es rund 20 Tauchplätze, die meisten sind in drei bis 15 Minuten zu erreichen. Das ganze Tauchrevier vor Salinas ist charakterisiert von schroffen Felsformationen, Drop-offs und Steilwänden, dazu Hänge mit gemischten Fels- und Sandzonen. Mit den Schlauchbooten werden täglich derzeit zwei Ausfahrten angeboten, bei Bedarf sind es mehr.
Auf der Mole befinden sich ein Leuchtturm, Tauchbasis und ein Cafè
Engelhaie gelten als extrem bedroht. Doch hier auf Fuerteventura trifft man sie noch regelmäßig
ENGELHAIE: NICHT SELTEN SIEHT MAN BEI EINEM TAUCHGANG GLEICH EIN HALBES DUTZEND
Die familienfreundliche Hotelanlage Barceló Castillo Beach Resort liegt direkt an der Strandpromenade
Der Tauchplatz El Portal trägt seinen Namen zu Recht, die Landschaft ist durchfurcht von Schluchten, Canyons und Durchbrüchen. Eine Steilwand im unteren Bereich bildet Überhänge aus, von denen Büsche der Schwarzen Koralle herabhängen. An einem nahen Geröllhang treffen wir auf zwei Dutzend großer Zackenbarsche, die sich aber schnell verziehen, als sie uns sehen. Dafür lassen uns ein paar große Stachelrochen und zwei Engelhaie auf Armeslänge heran, ein Adlerrochen zieht im Freiwasser vorbei. Und etwas weiter tiefer im Sand-Fels-Areal gibt eine rote hängende Gorgonie ein tolles Fotomotiv ab. Ebenso bizarr zerklüftet ist La Emboscada, unser nächster vor Salinas gelegener Tauchspot. Im Flachbereich tummeln sich stellenweise erstaunliche Mengen an Lippfischen und nach einer Steilwand
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mit mächtigen vorgelagerten Felsgruppen zieht sich ein zerklüftetes Felsareal seewärts in die Tiefe raus. Im Logbuch notieren wir später Engelhai und Zackenbarsche, Krabben, Schwärme von Mönchsfischen, Papageifische, Rochen, einen großen Sardinenschwarm und Dutzende Barrakudas. Wenn die Wetterverhältnisse es erlauben, sind Tauchgänge an der nördlichen Ostseite Fuerteventuras möglich, so am Tauchplatz Nuevo Horizonte. Da hier wegen der exponenten Lage keine Ankerbojen sind, erfolgt der Auf- und Abstieg ohne Ankerseil, und das geht nur bei wenig Wellen. Zudem gibt es hier beste Chancen auf Engelhaie und mit etwas Glück entdeckt man auch mal einen Schmetterlingsrochen. Auf den Sandflächen leben Röhrenaal-Kolonien. Häufig sind hier auch kapitale Stachelrochen, die sich beim Wühlen nach Nahrung im Sandgrund nicht stören lassen. Weiter oben treffen wir auf eine große Schule Barrakudas im Freien, einige Zackenbarsche verstecken sich unter den Überhängen und ein riesiger Schwarm silbrig glänzender Sardinen ist hier heimisch.
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1.) Drachenkopf 2.) Großaugenbarsch 3.) Goldschwamm-Schnecke 4.) Schriftbarsch 5.) Schermesserfisch 6.) Europäischer Papageifisch 7.) Meerpfau 8.) Lanzett-Gespensterkrabbe 9.) Streifenbarbe
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Nun ist Fuerteventura nicht nur eine tolle Taucherinsel, sondern auch perfekt zum Radfahren. Ob gemütlich, ob mit dem Rennrad oder auf dem Mountainbike – die Entdeckungstouren lohnen sich und man wird mit klasse Ausfahrten und Inselpanoramen belohnt. Da immer mehr DeepBlue-Gäste auch gern Fahrrad fahren und ihre Ansprüche an gute Räder gestiegen sind, wurde die Kooperation mit dem Radspezialisten Argon 18 aufgebaut. Bei Deep Blue Cycling werden die Tauchbasisgäste mit den feinsten Rennrädern und dem ganzen dazugehörigen Service verwöhnt. Seit letztes Jahr die deutschen Skiadler (Skispringer-Nationalmannschaft) bei Deep Blue Diving abtauchten, kamen jetzt auch Anfragen von renommierten Radteams. Als Radler und Taucher ist man da in bester Gesellschaft.
Ein Schmetterlingsrochen am Tauchplatz Nuevo Horizonte
Tauchbasis Deep Blue Diving Die Tauchbasis von Volker Berbig und Roland Martensson befindet sich direkt auf der Hafenmole und damit unmittelbar am Wasser. Sie verfügt über ein durch Schwimmstege abgegrenztes, poolartiges Ausbildungsbecken und einen eigenen Anlegesteg für die vier schnellen Hartschalen-Schlauchboote, die jeweils bis zu zehn Taucher fassen. Komplette Leihausrüstungen von Scubapro und Aqua Lung sind in großer Zahl vorhanden. Am Hausriff kann im BuddySystem tagsüber jederzeit getaucht werden, Nachttauchgänge sind hier ebenfalls möglich und werden von Guides geführt. Täglich werden derzeit zwei (bei Bedarf bis sechs) Ausfahrten angeboten, etwa 20 Tauchplätze stehen auf dem Programm. Ausbildung vom Beginner bis zum Tauchlehrer. Besonders familienfreundlich: Eltern können während der Tauchgänge ihre Kinder auf der Basis lassen. Viele Gäste wählen als Unterkunft das Barceló, hier befindet sich auch der neue Fahrradshop Deep Blue Cycling. Weitere Informationen unter www.deep-blue-diving.com www.deep-blue-cycling.com
Corona-Infos Aktuelle weltweite Reise- und Sicherheitshinweise unter www.auswaertiges-amt.de
Hotel Die familienfreundliche Hotelanlage Barceló Castillo Beach Resort. Gerade das Barceló trägt mit seiner preisgekrönten Architektur und erfreulich niedrigen Bauhöhe maßgeblich zum schönen Gesamteindruck bei. www.barcelo.com
83 Prachtvolle Bäumchenkoralle am Tauchplatz Salinas
Informationen www.visitfuerteventura.es Buchungen zum Beispiel bei Aqua Active Agency, www.aquaactive.de
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SEHNSUCHTS-
INSELN TEXT // MICHELE WESTMORLAND // ÜBERSETZUNG // MATTHIAS BERGBAUER
TAUCHSAFARI MIT DER „OKEANOS AGGRESSOR II“, ISLA DEL COCO, COSTA RICA
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FOTO // CARLOS VILLOCH
FOTO // CARLOS VILLOCH
DIE COCOSINSELN SIND FÜR VIELE TAUCHER EINES DER SEHNSUCHTSREISEZIELE. DIE ISLA DEL COCO GEHÖRT ZU COSTA RICA UND IST DEM FESTLAND WEIT VORGELAGERT. DIE ÜBERFAHRT VON COSTA RICA FÜHRT ÜBER 535 KILOMETER OFFENEN OZEAN UND DAUERT 36 STUNDEN. DIE ABGELEGENE LAGE VON COCOS HAT VIELE GESCHICHTEN GENÄHRT ÜBER PIRATENSCHÄTZE, DIE AN DEN UFERN VERSTECKT SEIN SOLLEN. FÜR TAUCHER BEFINDET SICH DER SCHATZ TATSÄCHLICH IN DEN GEWÄSSERN RUND UM DIE INSEL IN EINEM GEBIET, DAS SEIT 1997 ZUM UNESCO-WELTKULTURERBE GEHÖRT.
Cocos Islands sind bekannt für die großen Hammerhai-Schulen
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BEIM ABTAUCHEN AN DER SCHRÄGEN WAND WAREN INNERHALB VON SEKUNDEN EIN HALBES DUTZEND HAMMERHAIE DIREKT VOR UNS ZU SEHEN.
Schnapperschwarm mit Taucher
Eine Walhaibegegnung freut jeden Taucher
FOTO // CARLOS VILLOCH
zu sehen. Rund um die kleine Insel entdeckten wir zudem riesige Schulen von Blau- und Goldschnappern. Im Laufe der Woche kristallisierte sich ein Lieblingsplatz namens
Dirty Rock heraus. Der Name mag zwar nicht glamourös sein, ist aber wegen der vollständigen Guanobedeckung durch nistende Tölpel durchaus passend. Unterhalb der Wasserlinie lassen uns die Sichtungen von Haien und anderen Meeresräubern nie im Stich. Am Dirty Rock gibt es eine Putzerstation, an der man nah an Hammerhaie herankommen kann. Bei nicht zu starker Strömung ist es der beste Platz zum Beobachten und Fotografieren. Besonders, wenn man sich um das Gerät herum aufhält, das von den Forschern zur Erfassung der Haizahlen aufgestellt wurde. Zu weiteren Attraktionen gehören hier unter anderem Marmorrochen, gefleckte Adlerrochen und zahlreiche frei schwimmende Muränen.
Nachts im Riff: Riffhaie machen Jagd auf kleine Fische
FOTO // CARLOS VILLOCH
Unser erster Tauchgang war an einem Felsvorsprung namens Manuelita, der sowohl eine tiefe Wand als auch eine flache abfallende Seite hat. Beim Abtauchen an der schrägen Wand waren innerhalb von Sekunden ein halbes Dutzend Hammerhaie direkt vor uns zu sehen.
Ein Blick nach unten offenbarte schläfrige Weißspitzenhaie und den Schatten eines Tigerhais. Die tiefe Wandseite von Manuelita ist auch eine der besten Gegenden, um Haie
FOTO // MICHELE WESTMORLAND
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uf der Überfahrt konnten wir ausgiebig eine große Schule Spinnerdelfine an der Oberfläche beobachten, wie sie immer wieder mehrere Meter hoch aus dem Wasser springen. Und als wir in Sichtweite der Insel kamen, begleitete uns eine Schule Großer Tümmler wie eine Eskorte den ganzen Weg in die Wafer Bay.
FOTO // MICHELE WESTMORLAND
FOTO // CARLOS VILLOCH
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REISE COCOSINSELN | 87
Verpflegung und Kabinen lassen keine Wünsche offen
Da die Wasserbedingungen rund um die Insel recht ruhig waren, wurden auf unserer Tour drei Nachttauchgänge angesetzt. Beim Tauchplatz Manuelita Shallows sehen wir im Schein unserer Lampen jede Menge Action: Weißspitzen-Riffhaie, tagsüber meist schlafend auf dem Grund zu sehen, zeigen nach Einbruch der Nacht bei ihrer Jagd auf kleinere Fische, die sich in den Winkeln und Ritzen der steinigen Korallenvorsprünge versteckten, wahre Fressorgien. Es gab bei den Nachttauchgängen aber noch mehr zu sehen, zum Beispiel zwei leuchtend orangefarbene Anglerfische.
Nachdem die „Okeanos II“ von Wafer in die Chatham Bay gefahren ist, tauchen wir am Submerged Rock. Hier taucht man durch einen kleinen Torbogen mit einem Schnapperschwarm. Ein viel größerer Bogen mit Fischschwärmen und rot geschmückten Seesternen sowie Fischschwärme gibt es bei Dos Amigos Grande.
ES GAB BEI DEN NACHT TAUCHGÄNGEN ABER NOCH MEHR ZU SEHEN, ZUM BEISPIEL ZWEI LEUCH TEND ORANGEFARBENE ANGLERFISCHE. Bei Puntamaria ist es nicht so actionreich wie an einigen anderen Tauchplätzen. Doch die Kraken, die uns hier neugierig inspizierten, sowie die Riesenmuränen, die sich nicht im Geringsten für unsere Anwesenheit interessierten, waren ein schönes Erlebnis.
Die Cocos Inseln liegen weitab der Küste uns sind über und unter Wasser ein Naturparadies.
FOTO // WAYNE B. BROWN
Neben Gr0ßfischen kann man auch auf attraktive kleine Raritäten treffen.
ZUR SICHERHEIT HÄLT DIE „OKEANOS II“ FÜR JEDEN TAUCHER EINE ENT SPRECHENDE SICHERHEITSAUSRÜSTUNG MIT GPS BEREIT, NUR FÜR DEN FALL, DASS MAN SIE BRAUCHT.
Stachelmakrelenschrarm
Weit vor der Küste liegt Bajo Alcyone, dort befindet sich eine tiefe Plattform aus abgescherten Felsen von der Größe eines Fußballfeldes. Sie kann nur unter den richtigen Bedingungen angefahren werden, das heißt, nicht zu starke Strömung. Zur Sicherheit hält die „Okeanos II“ für jeden Taucher eine entsprechende Sicherheitsausrüstung mit GPS bereit, nur für den Fall, dass man sie braucht. Oben auf der felsigen Plattform angekommen, ist es am besten, sich in einer Felsspalte zu verstecken. So hat man einen guten Halt, während die Haie zum Putzen kommen. Auch wenn es nicht die Hunderte von Haien waren, wie sie sich hier versammeln können, war es atemberaubend, diese schönen Tiere direkt vor der Nase zu haben.
FOTO // CARLOS VILLOCH
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REISE COCOSINSELN | 89 Als Großfischrevier bieten die Cocos Inseln auch Riesen-Mantas
DIE MAGIE KOMMT EINFACH IMMER WIEDER AUF COCOS. Unsere restlichen Tage beinhalteten eine Wiederholung von Alcyone, Dos Amigos Grande und Pequena. Weitere Hammerhaie, vier sehr große Galapagoshaie und zwei anmutige Gefleckte Adlerrochen blieben besonders im Gedächtnis. Auf dem Weg nach Dos Amogos Grande hatten einige Taucher die Gelegenheit, ins Wasser zu springen und mit einem Manta direkt an der Oberfläche zu schnorcheln. Die Magie kommt einfach immer wieder auf Cocos.
„Okeanos II“ – Aggressor-Flotte
FOTO // CARLOS VILLOCH
Cocos Island hat mehr zu bieten als das, was im Wasser liegt. Der Besuch der Rangerstation in Ufernähe ist fast ein Muss, bevor man sich aufmacht, um von einer Seite zur anderen zu wandern. Der steile Weg zum Gipfel des Berges wird mit spektakulären Aussichten belohnt. Zudem ist eine Wanderung durch den üppigen Dschungel eine hervorragende Möglichkeit, einige der endemischen Vogelarten wie den Kokoskuckuck, KokosinselFink und Fliegenschnäpper zu beobachten. Es ist auch üblich, große Fregattvögel, Seeschwalben und Tölpelvögel zu sehen. Besonders auch der Wasserfall am Ende wird sehr geschätzt.
FOTO // MICHELE WESTMORLAND
Informationen
Länge 36,5 Meter Breite 9 Meter Passagiere 22 Personal 9 10-Tage-Reise Kabinen Eignerkabine, zwei Masterkabinen und acht Deluxekabinen
Für Critter-Fans: auch Anglerfische sind hier heimisch
Informationen unter www.aggressor.com info@aggressor.com
WIR SIND FÜR SIE DA Auch in Krisenzeiten sind wir immer für Sie und Ihre Reiseträume da, denn echte Entdecker lassen sich von einem Sturm nicht aus der Ruhe bringen. Auf der Suche nach neuen Reisezielen für die Zeit nach dem Shutdown haben wir unter anderem Tasmanien und Südaustralien für Sie entdeckt! w w w. w a t e r w o r l d . a t
Tauchsport Yachtdiver Weißensee Karibik der Alpen
FOTO // GERT STEINTHALER
90 | TAUCHBASISPORTRÄT
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FOTO // GEORG NIES
FOTO // ERNEST TURNSCHEK
FOTO // JANEZ KRANJC
FOTO // GEORG NIES
ernab vom Massentourismus fährst du entspannt mit dem Katamaran auf dem fjordähnlichen Weißensee (maximale Tiefe 99 Meter) mitten in den Naturpark. Vorbei an unverbauten Ufern und unberührter Natur bringt dich das Team von Yachtdiver über das glasklare Trinkwasser des Sees, der sich in den schönsten Blautönen bis hin zu karibischem Türkis präsentiert, zu einem der 20 Tauchplätze. Ob Drop-offs mit seegrasverhangenen Steilwänden, versunkene Unterwasserwälder oder Fishwatching – für jedes Ausbildungslevel ist der richtige Hotspot dabei. Der Fischreichtum des Sees – Hechte, Barsche, Döbel, Zander, Karpfen, Reinanken, Seeforellen und vieles mehr – sucht seinesgleichen. Besonders spannend ist die Jagd der Hechte oder die Brutpflege der Zander zu beobachten. Ausgebildet wird bei Ernest Turnschek vom Beginner bis zum Profi. In
der Hausbucht warten Tarierringe, Navigationsparcours, Röhrensysteme und weitere Überraschungen. Bergseetaugliche Leihausrüstung, ein gut sortierter Tauchshop und genügend Platz zum Chillen an den Badestränden vor den Tauchbasen sind selbstverständlich. Im Winter, wenn eine bis zu 40 Zentimeter dicke Eisdecke den See bedeckt, geht es unters Eis! Durch Ernests Engagement in puncto Eistauchen hat sich der Weißensee zu einem der besten Eistauchdestinationen Europas entwickelt. Ernest und sein Team sind von Ende Dezember bis Ende Februar täglich unter dem Eis. Der Weißensee ist auch ein Garant für einen tollen Familienurlaub und bietet vielseitige Sport- und Erholungsaktivitäten.
Informationen unter www.yachtdiver.at
92 | TAUCHBASISPORTRÄT
FOTOS // MARKUS SCHMIDT
Kappi-Divers Tauchen im Canyon
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ie Tauchschule Kappi-Divers in Ronnenberg bei Hannover ist mit ihrem dreijährigen Bestehen noch recht jung. Und das ist auch gut so! Denn Peter Kappmeier und sein Team bringen viel Kreativität in ihr Tauchgeschäft ein und lassen sich immer wieder für Neues begeistern. Dadurch wurde die PADI Tauchschule schnell ein Erfolg und eine sehr beliebte Anlaufstelle für Taucher der Region. Als eines der wenigen 100 Prozent AWARE Center in Deutschland setzen sie sich ganz besonders für den Schutz der aquatischen Welt ein. Kürzlich wagten sie zusätzlich den Schritt zum PADI Five Star IDC Center und können damit nun auch Tauchlehrer aus- und weiterbilden. Seit diesem Jahr sind sie außerdem die neuen Pächter des Tauchgewässers Süplinger Canyon. Der Canyon ist ein sehr schön in die Landschaft passender Steinbruchsee in der Nähe von Haldensleben.
Ein See, der mit seiner geringen Tiefe und guten Sichtweite auch ein ideales Ausbildungsgewässer für Tauchschulen darstellt. Es gibt Ausbildungsplattformen in verschiedenen Tiefen, die für unterschiedliche Übungen gut geeignet sind. Der Canyon bietet sowohl für erfahrene Taucher als auch für Anfänger einige Highlights, die zu betauchen und zu bestaunen sind. Zu diesen zählen unter anderem eine mit Luft gefüllte Tauchglocke, ein Segelboot und weitere spannende Objekte. Dazu kommt eine interessante Tierwelt: Störe, Barsche, Weißfische und andere Tiere sind hier zu beobachten und von Anfang September bis in den Dezember hinein bevölkern kleine Süßwasserquallen den See.
Informationen unter www.kappi-divers.de
94 | UMWELT
Meeresschutz TEXT // REBECCA LEHNIG
KOSTENFREIES E-BOOK ZUM THEMA „ZUM ZUSTAND DER MEERE – PRAKTISCHE TIPPS ZUM AKTIVEN MEERESSCHUTZ“. INFORMATIONEN ZU DER SITUATION DER MEERE UND INSBESONDERE AUCH ZUM MEERESSCHUTZ IN DER NORD- UND OSTSEE.
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as Meer: strahlend blaues Wasser so weit das Auge reicht, sanfte Wellen, die unsere Füße umspielen und das typische, beruhigende Rauschen. Seit jeher haben die Meere eine unglaubliche Anziehungskraft auf uns und stellen eine der Grundlagen des Lebens auf der Erde dar. Wir lieben das Meer und wollen es schützen. Doch wie geht es unseren Ozeanen aktuell und was sind die Gefahren, denen sie ausgesetzt sind? WAS SIND DIE DREI GRÖSSTEN GEFAHREN FÜR DIE MEERE? – DER TRAURIGE STATUS QUO Die aktuelle Situation der Weltmeere ist leider weit entfernt von der scheinbaren Idylle an der Oberfläche. Vielmehr ist sie als beängstigend einzustufen. Die heutige Konsumgesellschaft hat im Laufe der Jahrzehnte viele der aktuellen Meeresprobleme kreiert, die verheerende Auswirkungen auf das Gleichgewicht der Erde und somit auch auf uns haben. Ein großes Problem stellt Plastik und insbesondere auch Mikroplastik dar. Zwischen zehn und dreizehn Millionen Tonnen Plastikmüll gelangen jährlich in die Meere und bleiben dort für Jahrhunderte. Sogar in den tiefsten Stellen der Ozeane finden wir bereits Plastik und es entstehen gigantische Müllteppiche wie der „Great Pacific Garbage Patch“. Doch nicht nur in den großen Weltmeeren, sondern auch in Nord- und Ostsee ist die Müllbelastung vor allem durch Tourismus, Schifffahrt und Fischerei extrem hoch. Durch die globale Vermüllung der Meere sterben viele Millionen an Tieren, die Plastik mit Nahrung verwechseln oder sich in Plastikteilen verfangen. Ein weiteres Problem ist die Überfischung der Meere. Sie führt zum Artensterben und damit
auch zum langsamen Kollaps des gesamten Ökosystems. Aktuell gelten ca. 90 % der Fischbestände als überfischt oder maximal befischt. Damit sind nur 10 % des gesamten Fischbestandes noch nicht an der Belastungsgrenze. Auch in Nord- und Ostsee ist dies bereits spürbar, wo vor allem Kabeljau und Hering überfischt werden. Zusätzlich zu dem Drama der weltweiten Überfischung werden für den Fang riesige Netze genutzt, die nicht nur Korallen und Seegras zerstören, sondern auch Jungfische und gefährdete Fischarten mitreißen. Ein drittes Problem sind die konstanten Verschmutzungen nicht nur durch Müll, sondern auch durch Ölförderung, Chemikalien, Pestizide, Abwässer und Schwermetalle. Sie zerstören wichtige Lebensräume und verursachen durch die Verringerung des im Wasser gelösten Sauerstoffs sogenannte Todeszonen, in denen kein Leben mehr möglich ist. Dies ist beispielsweise bereits in Teilen der Nord- und Ostsee der Fall. Hier ist die Ostsee sogar mit eines der dreckigsten Meere der Welt. WIE KÖNNEN WIR DIE MEERE SCHÜTZEN? – JEDER SCHRITT ZÄHLT. Wir können durch verschiedene Tätigkeiten unseren eigenen Beitrag zum Meeresschutz leisten. Wichtig ist, dass die Politik den Umweltschutz endlich zu einer Priorität macht. Hier müssen wir deshalb unsere Stimme nutzen und wählen gehen. Doch auch durch Spenden, Demonstrationen, Säuberungsaktionen oder
Patenschaften können wir unseren Teil zum Schutz der Meere und Natur beitragen. Ein weiterer wichtiger Faktor ist ein nachhaltigerer Konsum und eine Reduzierung des Mülls. Dies kann durch den Einkauf von Produkten mit weniger Verpackungsmüll geschehen, aber auch durch den Fokus auf langlebige und wiederverwendbare Produkte. Auch wenn Zero Waste das Ideal wäre, so lässt sich dies leider oft nicht zu 100 % realisieren. Nichtsdestotrotz sollte Müll dann aber korrekt getrennt, recycelt und wenn möglich kompostiert werden. Weiterhin sollten wir auch unseren Fleischund Fischkonsum der Umwelt zuliebe überdenken und limitieren. Je niedriger die Nachfrage nach Fisch desto geringer wird mit der Zeit auch das Angebot. Zusätzlich ist es auch wichtig, vor allem auch bei kosmetischen Produkten darauf zu achten, dass sie kein Mikroplastik enthalten. Das frei verfügbare E-Book wurde mit der Deutschen Stiftung Meeresschutz entwickelt, es lässt sich ohne Anmeldung downloaden: https://www.sonneundstrand.de/ meeresschutz/
Informationen unter www.stiftung-meeresschutz.org/ themen/meeresverschmutz
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Die Legende TEXT // PETER S. KASPAR
vom heiligen Taucher
Diese Art von Auseinandersetzung in sozialen Medien gehört wohl zur Pandemie wie der Mundschutz. ind wir doch mal ganz ehrlich: Viele, ja vielleicht die meisten eingefleischten Taucher neigen dazu, ihren Lieblingssport philosophisch oder tiefenpsychologisch zu überhöhen. Taucher sind umweltbewusster, kameradschaftlicher, freundlicher und liebenswürdiger. Sie schmutzen nicht, haben einen reinen Atem und benutzen niemals Schimpfwörter. Sie sprechen nur, wenn sie gefragt werden, sind sauber, adrett und immer höflich – und helfen stets älteren Damen über die Straße. Eigentlich sind sie die Traumschwiegersöhne und -töchter – und was einem eben sonst noch so im Rausch der Tiefe einfällt. Okay, dass einem beim Sinnieren über die eigene Tugend dann schon mal eine Flosse gegen eine Koralle knallt, kann ja passieren und über die persönliche Ökobilanz denkt man besser nicht nach. Die Vermutung liegt nahe, dass auch Taucher ganz normale Menschen mit Stärken und Schwächen sind.
Das zeigt sich ausgerechnet in einer Zeit, in der das Tauchen für die allermeisten Taucher ein Ding der Unmöglichkeit ist. Ein Blick in die sozialen Netzwerke spricht da Bände. Einerseits gibt es solche, die der Pandemie zum
Trotz in den Flieger steigen und in Ägypten oder auf den Malediven ihrem Sport nachgehen. Und dann gibt es andere, die das für falsch, verfehlt oder gar asozial halten. Kaum ein Bild, das aus dem sonnigen Tauchurlaub im Süden gepostet wird, das keine ausgiebige, hitzige und teils sehr giftige Diskussionen auslösen würde. Spätestens da bliebt die Theorie vom Taucher als besserer Mensch auf der Strecke.Aber geschenkt. Diese Art von Auseinandersetzung in sozialen Medien gehört wohl zur Pandemie wie der Mundschutz. Viel mehr berühren mich diejenigen, die zwischen allen Stühlen sitzen. Ich weiß von Tauchbasen, die zwar geöffnet haben, deren Betreiber aber genau wissen, dass es im Grunde unverantwortlich ist. Doch sie sind zum Öffnen gezwungen, weil sie sonst schnell vor den Trümmern ihrer Existenz stehen würden. Darunter sind auch etliche, die sagen, sie müssen den Betrieb am Laufen halten, weil sonst ihre Angestellten und Familien buchstäblich verhungern würden. Unter diesem Aspekt werden die kleinlichen Diskussionen unter so manchem Bild auf Facebook doch ziemlich relativ.
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-Tauchbasen Deutschland Action Sport Tiefenrausch Gmbh Bundesallee 194 10717 Berlin +49 3026551616
T.C.T. Traum-CenterTauchen Gmbh Nikolaistraße 9 30159 Hannover +49 511 131016
Tauchschule Abyss Leipziger Str. 68 1127 Dresden +49 1723725914
Tauchteam Wasserfest Gbr Brabeckstraße 133 30539 Hannover +49 511 8989089
Tauchschule Detlef Linek Taunusstraße 69 12309 Berlin +49 307 007 7797
Altwarmbüchener Tauchclub E.V. Hannoversche Str. 19 30916 Isernhagen +49 177 8601736
Tauchcenter Dresden Stephensonstr. 44 1257 Dresden +49 3512883695 1a - Tauchcenter Wriezener Straße 15344 Strausberg +49 174 78 88 001 Tauchsportcenter N2 Bruchmühler Str. 79 15370 Petershagen +49 334 3950900 Tauchbasis Werbellinsee Joachimsthaler Str. 20 16247 Joachimsthal Tauchcenter Feldberg Strelitzerstr. 18 17258 Feldberger Seenlandschaft +49 39831 22339 Action Sport 7oceans Gärtnerstr. 48 20253 Hamburg +49 4040 14941 Lünedive Sültenweg 20 21339 Lüneburg +49 4131 44333 Dive Team Hamburg Brauhausstraße 50 22041 Hamburg +49 40 20004047 Tauchen-Hamburg Barmbeker Straße 153 22299 Hamburg +49 40 46095770 Nicedive4u Oeverdieker Weg 9 23669 Timmendofer Strand +49 450 389 8248 Tauchen Südstrand Campingplatz Südstrand 23769 Fehmarn +49 437 18859909 Dive Center Nord Sauer Moor 2 23845 Oering +49 4535 2992834 Aquamare Tauch Und Wassersportzentrum Am See 1 24259 Westensee +49 4305 9913772
Kappi-Divers Hauptstraße 9 30952 Ot Weetzen +49 5109 5123142 Blue World Diver E.V Mecklenburgerstraße 23b 31185 Söhlde +49 512 921 621 38 Aquatica Wassersport Paderborner Straße 315 33689 Bielefeld +49 5205 9155381 Tauchcenter Bielefeld Niewaldstr. 20 33729 Bielefeld +49 521 68112 Tauchsport-Pape Schöneberger Strasse 16 34369 Hofgeismar +49 177 5148509 Fuldas Tauchertreff Neuenberger Str 30 36041 Fulda +49 66 16 5006 Die Tauchprofis Fallersleber Str. 12 38100 Braunschweig +49 531 20805642 Tauchcenter Magdeburg Unterhorstweg 26 39122 Magdeburg +49 391 4014630 Tauchsport-Altmark Binde 1 39619 Arendsee OT Binde +49 160 753 5876 Underwater No. 1 Münsterstr. 88 40476 Düsseldorf +49 211 4695533 Diveworks-Tauchausbildung Nordstraße 94 41352 Korschenbroich +49 800 72 42 113 Tauchcenter Wuppertal Westkotterstr. 61 42275 Wuppertal +49 202 2522864 Proline Diving Höteweg 40 44357 Dortmund +49 231 4499862
Tauchschule Ruhrpott Divers Dörpfeldstr. 3 44867 Bochum +49 2327 991660
Prodive Am Budberger Bach 23 59457 Werl +49 29229127871
Easy Dive Schillerstr. 3 67677 Enkenbach-Alsenborn +49 6303 4811
Pinguin Diving Hebelstr. 12 75223 Niefern-Pforzheim +49 171 311 1672
Dive In Essen Oberstraße 1 45134 Essen +49 201 298 8088
Aquanaut Frankfurt Wächtersbacherstraße 83 60386 Frankfurt +49 69 612670
Kohly‘s Taucherecke Hauptstraße 117 67697 Otterberg +49 6301793440
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