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Philippinen Inselhüpfen

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AUF DEN PHILIPPINEN

DAS GLÜCK LIEGT VOR DER HAUS(RIFF)TÜR

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FOTO // MANUELA KIRSCHNER

Tarsiere gehören zu den Kleinstprimaten.

EIN PAAR SCHRITTE ÜBER DEN WARMEN SAND UND AB INS GLASKLARE WASSER: MIT DER UNGEZWUNGENHEIT DES HAUSRIFFTAUCHENS AUF DEN PHILIPPINEN IST DER PERFEKTE TAUCHURLAUB GESCHAFFEN. UND MIT DER HIER ALLSEITS BELIEBTEN URLAUBSFORM DES INSELHÜPFENS KÖNNEN VERSCHIEDENE TAUCHREVIERE ERKUNDET WERDEN.

TEXT // JUDITH HOPPE

D

Dauin: das Muck-Diving-Mekka

Ganz oben auf der FotomotivWunschliste steht der Geisterpfeifenfisch. Der seltene Meister der Tarnung findet an den lebendigen Riffen vor der Küste von Negros einen perfekten Lebensraum vor. Die Tauchbasis von Salaya Beach Houses hat den Fischen mit der bizarren Körperform gleich einen SpecialtyKurs gewidmet. An Land lerne ich, wo die Tiere leben, was sie als Tarnung verwenden und was sie zu imitieren versuchen. So gerüstet, fällt es mir dann auch relativ leicht, nach den ersten Tauchgängen unter Anleitung die perfekt in ihre Umgebung integrierten und sich kaum bewegenden Fische selbst zu entdecken.

Natürlich bietet das Hausriff hier noch wesentlich mehr und eine Lupe sollte immer in der Tasche der Tarierweste stecken. Nacktschnecken, Garnelen, winzige Krabben, aber auch eine große Vielfalt an Anglerfischen kommen mir vor die Linse.

In meiner Unterkunft Salaya Beach Houses genieße ich nach dem Tauchen bunte Cocktails an der Bar zur Happy Hour. Morgens hingegen – obwohl ich eigentlich ein Morgenmuffel bin – kann ich es kaum erwarten, bis die Sonne aufgeht. Denn über dem gemütlichen kleinen, mit originellen Kunstwerken bestückten Restaurant liegt ein weitläufiges, lichtdurchflutetes Yogastudio, in dem ich mich mit Atem- und Dehnübungen auf die bevorstehenden Tauchgänge vorbereite.

Geisterpfeifenfisch.

Hausriff von Selaya Beach Houses.

Anglerfisch.

Blauring-Oktopus.

FOTO // JODY ELLIOTT

FOTO // JOE PLATKO

FOTO // JODY ELLIOTT

FOTO // BIGS EGGERT

Vor dem Tauchgang liegt der Treppengang …

Leopard-AnemonenGarnele.

Magischer Sonnenuntergang. Siquijor: die verbotene Insel

Filipinos gelten als abergläubisch. Eine Übernachtung auf Siquijor? Undenkbar! Gilt die Insel doch heute noch als ein mystischer Ort voller Hexen und übernatürlicher Phänomene. Ebenso ist das Eiland für seine Heiler mit wundersamen Kräften berühmt.

Die dort lebenden und arbeitenden Tauchguides interessiert das nicht. Zu sehr sind sie damit beschäftigt, den Gästen bei den Tauchgängen über die dicht mit Weichkorallen bewachsenen Hügel bei ihrer Tarierung zu helfen, damit sie sich nicht in der fragilen Unterwasserwelt mit Stäben oder Fingern abstützen.

Blumentiere in allen Farben und Formen, so weit das Auge reicht! Ein Paradies für Kleinstlebewesen, ein Eldorado für Unterwasserfotografen, die am liebsten mit der Makrolinse unterwegs sind. Die in sanften Wellen abfallenden Riffe sind aber auch ein ideales Terrain für Tauchanfänger und Fans von Nachttauchgängen. Mit einsetzender Dunkelheit kommen die spanischen Tänzerinnen aus ihren Verstecken, es wandern Heerscharen von Seeigeln über die Riffe und Dekorierkrabben sammeln neues Material für ihren Rückenpanzer.

Vor und nach den entspannten Tauchgängen steht zwar jedes Mal der persönliche Fitnesshorror – in Form der Bewältigung der Holztreppe zwischen Resort und Riffeinstieg mit gefühlt Tausenden von Stufen – aber die gemütlichen Betten, der aufmerksame Service sowie die wohltuenden Massagen im Spa-Bereich lassen mich die tägliche Qual schnell wieder vergessen.

Bohol: erfolgreiches Korallenzuchtprogramm

Die kleine Privatbucht vor dem Amun Ini Beach Resort & Spa bei Anda im Osten der Insel eignete sich perfekt für das Vorhaben des philippinischen Resortbesitzers Federico Carmona und seiner deutschen Partnerin Bigs Eggert, die die Tauchbasis leitet: abgebrochene Korallen einpflanzen und mit dem Korallenzuchtprogramm den einheimischen Fischern zeigen, wie wertvoll eine intakte Unterwasserwelt ist. Die Bucht wurde zum Meeresschutzgebiet erklärt und wird rund um die Uhr bewacht.

Die Korallenzucht ist perfekt in die Hausrifflandschaft eingebettet, aus Komfortgründen erfolgen hier die Tauchgänge jedoch mit einer kurzen Fahrt mit der Banka, dem für die Philippinen typischen Auslegerboot. Das Riff bietet ein wahres Potpourri an kunterbunten und wundersamen Bewohnern.

Nacktschnecken, Garnelen, verschiedene Oktopusarten, darunter der giftige BlauringOktopus, und nicht zuletzt ein weiteres Highlight, das Taucher nach Bohol lockt: das PygmäenSeepferdchen. Die fragilen Geschöpfe sind der besondere Augapfel der TauchGuides und besorgt wachen sie darüber, dass die Gäste das einzelne Tier nicht zu häufig mit Blitz ablichten.

Die Lage des Resorts ist abgeschieden, weit weg von der Trubelmeile Alona Beach im Westen der Insel. Hier sagen sich unter Wasser noch Oktopus und Seeschlange gute Nacht und wer auf Party verzichten kann, ist hier goldrichtig. Wer darüber hinaus noch gutes Essen zu schätzen weiß, umso mehr. Denn besonders stolz ist man im Amun Ini zu Recht auf die hervorragende Küche, in die zahlreiche Familienrezepte der philippinischen Inhaber Eingang gefunden haben und die durch eine – für diese abgelegene Ecke der Philippinen – recht ansehnliche Auswahl an Weinen hervorragend ergänzt wird.

Malapascua: zum Abschluss etwas Großfisch bitte

Zum Abschluss des Tauchurlaubs winkt noch einmal Tiefenentspannung auf der kleinen autofreien Insel Malapascua, berühmt für ihre standorttreue Population an Fuchshaien. Diese als scheu und selten geltende Gattung der Haie lebt normalerweise in für Sporttaucher unerreichbaren Tiefen jenseits der 50MeterMarke. Hier auf Malapascua wird sehr frühes Aufstehen belohnt, denn gegen 5 Uhr morgens versammeln sich die eleganten Jäger an einer Putzerstation auf circa 20 Meter Tiefe.

Die Tauchbasen wechseln sich mit den Slots ab, hat man Pech und erwischt den letzten um halb sieben, ist das Spektakel häufig schon vorbei. Doch am letzten Tauchtag ist uns das Glück hold: Wir haben die erste Anfahrt ergattert. Unser Guide hat uns angehalten, uns möglichst flach auf den Boden vor der Riffkante zu legen und abzuwarten. Kurze Zeit später taucht der silberglänzende Leib eines Fuchshais über der Riffkante auf, dann ein zweiter, ein dritter, ein vierter! Wir können unser Glück kaum fassen. Elegant ziehen die Tiere ihre Bahnen, wenden, ein Hai löst sich aus der Gruppe und schwimmt frontal auf mich zu. Ruhig, mich aus seinen riesigen schwarzen Augen betrachtend, als wolle er ergründen, was ich dort unter Wasser wohl zu suchen hätte, schwimmt er auf mich zu. In gebührendem Abstand dreht er ab, wiederholt das Spiel einige Male und ich wünschte, der Luftvorrat würde ewig halten. Piep, piep! Der Tauchcomputer signalisiert, dass sich die Zeit in dieser Tiefe dem Ende nähert, und noch völlig verzaubert folge ich meinem Tauchpartner langsam zurück an die Oberfläche. Wieder an Bord, stiehlt sich ein fettes Grinsen in mein Gesicht, das während der gesamten Rückfahrt zum Strand anhält.

Erfolgreiche Korallenzucht.

PygmäenSeepferdchen.

Von Stürmen abgebrochene Korallen erhalten am Hausriff ein neues Zuhause.

Fuchshai bei Malapascua.

FOTO // HERBERT FUTTERKNECHT

FOTO // HERBERT FUTTERKNECHT

FOTO // ARCHIV AMUN INI RESORT

FOTO // JOLYON GRAHAM

FOTO // JUDITH HOPPE

Banka auf Malapascua.

Philippinen: nur zum Tauchen viel zu schade

Irgendwann während des Urlaubs ist ein Pausentag überfällig. Auch dann kommt auf den Philippinen keine Langeweile auf, landschaftlich und kulturell gibt es Spektakuläres zu entdecken. Auf Bohol sollte man zum Beispiel die einzigartigen Chocolate Hills besuchen, die wie Heuhaufen aussehen, oder sich die putzigen Kleinstprimaten Tarsiere mit ihren überdimensional großen Augen anschauen. Einen Besuch wert ist außerdem die Schamaneninsel Lamanok Island. Und auf Negros ist der lokale Markt ein Erlebnis für sich sowie die spektakulären Wasserfälle von Casaroro. Auf Siquijor zählt ein Besuch bei einem Geistheiler zu den beeindruckendsten Erlebnissen.

Gewinnspiel: Traumurlaub gewinnen

Absolut Scuba verlost einen Tauchurlaub auf die Philippinen mit jeweils 4 Übernachtungen inklusive Frühstück im Amun Ini Beach Resort & Spa und den Salaya Beach Houses für eine Person, jeweils 4 Tauchgängen inklusive Nitrox und den Transfers zwischen den beiden Inseln und dem jeweiligen Flughafen.

Um zu gewinnen, schicke eine Mail mit dem Betreff „Gewinnspiel Visayas“ und deinen Kontaktdaten sowie einer Begründung, warum ausgerechnet du den Urlaub gewinnen solltest, bis zum 15. Mai an marketing@astauchreisen.de. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

INFORMATIONEN

und Buchung unter +49 2666 4186717,

info@as-tauchreisen.de, www.as-tauchreisen.de

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