Silent World 31

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w w w. s i l e n t w o r l d . e u

TAUCHEN // LIFESTYLE // EMOTIONEN

AUSRÜSTUNG IM CHECK

COMPUTER, FLOSSE, MASKE, LAMPEN, UHREN, ANZUG

INDONESIEN

WAKATOBI Tauchen der Extraklasse

Mosambik, Indischer Ozean DAS GROSSFISCHREVIER

Kamtschatka, Russland ORCAS, BÄREN, TAUCHEN, TREKKING

Bonaire, Karibik TAUCHEN NACH EIGENEM PLAN

Malpelo, Pazifik DER FELS DER HAIE

Silent World 31 | Ausgabe 6/2014 | D 5,80 Euro A 5,80 Euro | CH 10 SFR | Benelux/E/I 6,50 Euro


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EDITORIAL

Liebe Leserin, lieber Leser

I

Besuchen Sie uns auf der boot in Halle 4, Stand A10

m Januar ist es wieder so weit. Die

Für diese Ausgaben haben wir einige

Raja Ampat: Auf Tauchsafari mit der „Shakti“ geht

Messe boot lockt die Tauchszene nach

außergewöhnliche Ziele herausgesucht, die in

es nicht nur zu den bekannten Topplätzen. Auch

Düsseldorf. Man darf auf interessante

ihrer Art jeweils zu den weltbesten zählen:

fantastische „Geheimspots“ stehen auf dem Programm des Eigners, der als einer der Pioniere

Neuheiten gespannt sein. Manch Malpelo: ein paar schroffe Felsen, die sich,

dieses Gebietes mit seinem Liveaboard-Schiff seit

richtungsweisende, besser gleich revolutionäre

gefühlt irgendwo im Nirgendwo, in den Weiten

zwölf Jahren durch den Archipel kreuzt (Seite 28).

Produkte. Und beklagt hinterher, dass die

des Ostpazifiks aus dem Meer erheben. Hierhin

Tauchbranche damit wieder nicht aufwarten

finden vor allem zwei Gruppen: Taucher und

Bonaire: Etwas wiederentdecken, was auf dieser

konnte. Die Einführung des Tauchcomputers

Haie. Erstere in überschaubarer, letztere in

Karibikinsel eigentlich immer schon so war und

war so etwas und, in geringerem Maße, auch

ziemlich großer Zahl (Seite 20).

nie verloren ging: Tauchen ganz nach eigenem

einer wünscht sich ja jedes Jahr

Rhythmus und Plan, wann, wo, wie lang und wie

die Ablösung der Kragenweste durch die

oft man möchte (Seite 80).

Jackets. Es stimmt, Bahnbrechendes hat sich

Kamtschatka: Die riesige Halbinsel im fernen

heute rar gemacht. Das ist ähnlich wie bei

Osten Russlands. Dank seiner großartigen

Autos. Die haben immer noch vier Räder und

Natur schon seit einigen Jahren Topziel für

Zurück zur boot: Hier hat man Produkte zum

das Fliegen nicht gelernt. Und doch sind die

Outdoorabenteuer mit Trekking, Rafting oder

Anfassen, kann sich aus erster Hand im

Verbesserungen offenkundig, vergleicht man

motorisierten Landausflügen, wird es jetzt

persönlichen Gespräch informieren, auch über

die heutigen Modelle allein schon mit denen

Reiseland für Taucher – unter anderem wegen

Tauchreisen. Denn hier treffen sich Hersteller,

vor zehn oder zwanzig Jahren.

seinen Orcas und Seelöwen. Für alle, die

Händler, Reiseveranstalter, Taucher – die ganze

Neuland betreten möchten (Seite 06).

Szene eben. Schauen Sie mal an unserem Messestand vorbei. Silent World finden Sie in der

Verbesserungen in vielen kleinen Schritten bewirken eben eine Menge, auch im

Mosambik: Das Tauchrevier um Tofo und

Water Pixel World, Halle 4, Stand A10.

Tauchsport. Zahlreiche Detailverbesserungen,

der Halbinsel Inhambane könnte wegen

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Modellpflege, Weiterentwicklung und Einsatz

seiner Walhai- und Manta-Begegnungen,

moderner Materialien machen Produkte

die hier auf der Tagesordnung stehen,

schrittweise besser. Viele Beispiele dafür

einen ähnlichen Boom erleben, wie es sein

finden sich auf der boot und einige auch in

Nachbarland Südafrika durch seine Haie

dieser Silent World: leistungsstärkere Lampen

erfahren hat. Und in Mosambik kommen

(Seite 92), wärmere und zugleich bequemere

dazu noch die subtropischen Riffe mit einer

Anzüge (Seite 60), höherer Tragekomfort bei

vielseitigen Makrowelt sowie Buckelwale in den

Masken (Seite 52) und Hightech-Material bei

Sommermonaten (Seite 86).

Flossen (Seite 94). Bemerkenswert ist auch, was selbst preiswerte Tauchcomputer heute

Wakatobi: Hier ist es gelungen, vor dem Südosten

alles können (Seite 78).

der indonesischen Insel Sulawesi in einem Archipel aus wunderbaren Korallen- und Meereswelten

Spannend wird es auf der boot auch bei

ein kleines, feines Resort zu errichten, das keine

den Tauchreiseveranstaltern, denn etliche

Taucherwünsche offenlässt. Ein Naturparadies

Neuheiten machen das Angebot vielfältiger

und Tauchertraum inmitten des weltweiten

denn je. Lust auf besondere Reisen?

Zentrums mariner Artenvielfalt (Seite 62).

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INHALT

Malpelo, eine Felseninsel im Ostpazifik, ist ein Anziehungspunkt für Haie. Seidenhaie treten hier in großen Ansammlungen auf und auch Hammerhaie kreuzen in riesigen Schulen um die Insel. Das wiederum macht Malpelo zum Anziehungspunkt auch für Taucher. Ab Seite 20.

Standards

News & Szene

03 Editorial

38 Panasonic und Silent World Gewinnspiel

96 Shopfinder

40 Schwarze Schönheit Chronograph 300M

98 Ausblick und Impressum

42 Interaktiv 3D-Tauchplatzkarten

Reise

42 Abtauchen im Weltnaturerbe Tubbataha-Riff 43 Neue Safarischiffe auf den Malediven Emperor Divers

06 Kamtschatka Abenteuer mit Orcas, Seelöwen und Bären

43 Für die Schildkröten Gewinnspiel der Turtle Foundation

20 Malpelo Treffpunkt für Haie und Taucher

43 Gruppenreisen Neue Ziele für besondere Taucherlebnisse

28 Raja Ampat Mit der „Shakti“ auf Safari durch die fantastische Inselwelt

46 Battle of the Reef Workshop und Dokumentation zum Meeresschutz

62 Wakatobi Mehr Artenvielfalt, mehr Komfort, mehr Service

48 Gut kombiniert Kuba-Rundreisen und Tauchen

80 Bonaire Karibisches Taucherparadies

50 Französisch-Polynesien Großfisch-Expedition

86 Mosambik Walhaie und Mantas auf der Tagesordnung

Ausrüstung

54 Technical-Extended-Range-Programme Jenseits der Grenzen

18 Check Taucheruhr mit HYDRO-Technologie

Ausbildung

52 Check Maske X-Vision

Reportage

56 Fotoausrüstung Seacam-Snoot

74 Hinter den Kulissen diving.DE, die Geschichte von sieben Freunden

60 Erster Eindruck Neuer Anzug von Xcel Covershot Richard Smith

78 Check Subgear-Tauchcomputer XP-3G 92 Check select-Lampen von Kowalski 94 Check Karbon-Monoflosse

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Marie Zielcke, Divemaster

Die Faszination unbekannter Unterwasserwelten, die Schwerelosigkeit und Stille, das endlose Blau – erleben Sie die Schönheit des Tauchsports in allen Facetten auf der boot Düsseldorf vom 17. bis 25. Januar 2015.


KAMTSCHATKA DIE WILDNIS RUFT!

Kamtschatka, eines der letzten Abenteuer auf unserer Erde, ist erst seit 1990 f체r Touristen zug채nglich. Die riesige Halbinsel in Russlands fernem Osten bietet wilde, in weiten Teilen unber체hrte Natur.

1 TEXT//GERALD KAPFER UND MATTHIAS BERGBAUER

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Kamtschatka REISE

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1 | Kamtschatka ist landschaftlich äußerst vielfältig. Dazu gehören auch langgestreckte Gebirgsketten und ausgedehnte Feuchtgebiete. 2-4 | Drei „Markenzeichen“ Kamtschatkas: Orcas, Vulkane und Braunbären

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REISE Kamtschatka

D

as Land der Lachse, Bären und Orcas lockt jetzt auch Taucher mit großartigen Begegnungen. Auf begleiteten Touren erkundet man neben Highlights an Land vor allem auch die ganz außergewöhnlichen Tauchreviere. Ein Ausflug ins Unbekannte. Kamtschatka, das

ist ebenso raue wie reiche Natur: Über ein Viertel dieser rund 1.200 Kilometer langen und bis 450 Kilometer breiten Halbinsel ist geschützt – in Form eines Netzwerkes aus ausgewiesenen Naturparks, Reservaten, staatlichen Schutzgebieten und einem UNESCO-Weltnaturerbe. Ein Grund für ihren auch heute noch ursprünglichen Naturreichtum liegt in ihrer Abgeschiedenheit. Sie hat keine direkte Anbindung an das russische Verkehrsnetz, keine Eisenbahnverbindungen. Selbst vom Hafen der Hauptstadt Petropawlowsk-­ Kamtschatski­verkehren keine regelmäßigen Passagierfähren, genutzt wird er vor allem von der Marine und von Fischern. Die übliche Anreise ist die per Flugzeug zur Hauptstadt, die auch für unsere Gruppe zum Ausgangspunkt aller Aktivitäten wird. Von der ansässigen Tauchschule herzlich empfangen geben uns Chefin­Anna und ihre Dolmetscherin Helga die ersten Instruktionen für unser straffes Programm. Unsere Unterkunft ist eine Art Blockhaus mit drei Schlafzimmern, zwei Bädern, einem Wohnzimmer mit Bar und offenem Kamin. Eine kleine Küche mit einem Aufenthaltsraum im Parterre, in dem auch eine rustikale Sauna Platz gefunden hat, macht uns das Leben dort angenehm. Das Blockhaus, etwas außerhalb vom Zentrum gelegen, gibt uns jetzt schon das Gefühl im Outback zu sein – und das nächtliche Heulen von Wölfen verstärkt dies.

Russland Kamtschatka

Beringsee

Am nächsten Morgen geht es gleich zum Tauchen. Das Schiff, die „Orca“ der gleichnamigen Tauchbasis, macht uns von allen Booten im Hafen den besten Eindruck. Vorbei an den ersten Tauchplätzen, den „Drei Brüdern“, über den Meeresspiegel ragende Felsnadeln und die

Japan

Wahrzeichen der Stadt. Unter Wasser sind sie mit Canyons und Grotten durchzogen. Nach einem Checktauchgang geht es weiter zu unserer ersten richtigen Tauchstation: Ostrov Starichkov, eine schroffe Felsinsel, von Tausenden Seevögel als Brutplatz genutzt. Wir sehen Papageientaucher und Eismöven in großer Zahl unter der Wasseroberfläche verschwinden und mit einen Fisch im Schnabel wieder auftauchen. Bei unserem Tauchgang sehen wir beeindruckend große Kelpalgen und Anemonen, die an Größe zulegen, je tiefer wir sinken. Bis zu einem Meter erreichen sie, weiß Konstantin, unser Tauchguide. Seesterne in blauen Schattierungen säumen unsere Tauchroute. Konstantin sammelt einige Krabben ein, um das Abendessen zu bereichern. Wieder an Bord hören wir ihn „verrry good dinner“ in seinem russischen Akzent rufen und er lacht dabei, als er uns den Sack mit Krabben zeigt.

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5+6 | Am Tauchplatz Mys Kekurnyy: Seelöwen in großer Zahl schwimmen um die Taucher herum, kommen neugierig ganz nah heran und schnuppern an Kamera, Jacket und einfach allem.


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Kamtschatka REISE

Unser Schiff dringt immer weiter in südlichere Gewässer vor, in die Hochzeitsstube der Orcas. Nach den ersten Sichtungen waren wir schon begeistert, aber was wir hier erleben, ist einzigartig. Mindestens fünf Orca-Gruppen mit jeweils etwa zehn Tieren kreisen um unser Boot. Mit ihren Pirouetten und Sprüngen zeigen sie ein großartiges Programm. Und direkt vor unserer Yacht konnten wir ein Orca-Pärchen beim Liebesspiel beobachten. Dann, eine fast schon surreale Choreographie, taucht im Hintergrund ein russisches U-Boot auf, begleitet von einem riesigen Orca, den sie „Grandfather“ nennen. Serge, unser Kapitän, sagt, dass etwa 30 Orcas immer diese Region durchwandern und sich von Juni bis August oft sogar hundert Tiere in Familienverbänden in dieser Bucht tummeln. Der Fisch­reichtum zieht die Orcas von weither an und zugleich paaren sie sich hier. Noch weiter südlich hat Serge einen weiteren Leckerbissen auf Lager: Tauchen mit Seelöwen. Die Felsvorsprünge Mys Kekurnyy vor einer langgezogenen Bucht sind Heimat einiger Seelöwen-Kolonien. Die See zeigt sich hier unruhig, und so fahren wir mit dem Zodiac zur Tauchstelle. Serge hatte noch geraten, mehr Blei zu nehmen, damit wir bei der starken Dünung auf sieben Meter einigermaßen Halt finden. Dazu ist die Sicht bescheiden. Doch schon nach gut einer Minute kommen sie, viele, und sie schwimmen so nah heran, dass uns am Anfang etwas mulmig ist. Die Seelöwen sind viel größer, als wir erwartet hatten. Sie schnuppern an der Kamera, an der Kopfhaube, am Jacket, einfach überall. Ein super Erlebnis hier im gefühlten Nirgendwo. Danach geht es weiter südwärts, wieder vorbei an dümpelnden Orcas. Von der rauen See zerklüftete Felswände und -türme ragen aus dem Meer empor. Immer wieder entdecken wir an der Oberfläche treibende Orca-Wale. Und dann wieder ein gespenstisch aus dem Nichts auftauchendes russisches U-Boot. Wir müssen leider Abstand halten, da wir mit der Marine keine Schwierigkeiten haben wollen! Serge erzählt, dass ein Großteil der russischen U-Boot-Flotte in Kamschatka stationiert und es deshalb keine Seltenheit sei, hier ein U-Boot zu sichten.

7-11 | Gehören zur typischen Unterwasser-Tierwelt Kamtschatkas: Seesterne und Seeanemonen (7), Seeskorpion (8), Seeteufel (9) und Quallen (10+11)


REISE Kamtschatka

In der nächsten Bucht, Bukhta Listvennichaya, mit dem dahinterliegenden See Ozero Listvennichoye sollen Kamtschatka-Bären gerade Lachse fischen. Wir nehmen Kurs dorthin, doch die beeindruckenden Braunbären, nahe Verwandte der amerikanischen Grizzlys und ebenso groß und kräftig, sind nicht mehr da. Hier sind wir am südlichsten Punkt unserer Expedition angekommen. Jetzt geht es wieder nordwärts. In der nächsten Bucht steigen

Dutzende Orcas kreisten direkt um

wir ins Zodiak und gleiten langsam zu den umliegenden Wasserfällen – ein Paradies in der Wildnis. Wir genießen die blaue Stunde, machen Fotos, dann geht es zurück zum Boot. Die Crew der „Orca“ hat inzwischen am Heck des

unser Safarischiff und dann tauchte

Schiffes ein Barbecue angerichtet. Zeit, zusammen mit der Crew die Erleb-

im Hintergrund noch ein russisches

nisse des Tages mit Wodka und Bier zu begießen. Nach einer kurzen Nacht

U-Boot auf.

fahren wir weiter zurück Richtung Norden, wieder begegnen uns Orcas. Bei Sokorasow tauchen wir noch zweimal ab, einmal auf der Vorder- und einmal auf der Rückseite der Insel. Bei relativ guter Sicht bekommen wir wieder große Anemonen, Seesterne und massenhaft Krabben zu sehen. Stattliche Zylinderrosen haben an jedem Felsvorsprung ihr Zuhause gefunden, der dort

Am nächsten Tag ist eine Quadtour angesagt, auf einer spektakulären Off­

allgegenwärtige Kelp wiegt sich in der Dünung. Auf der Weiterfahrt nach

roadstrecke zum Fuße des Vulkans. Die kleinen Pfade führen durch den Wald

Petropawlowsk erzählen uns Anna und Kapitän Serge, dass sie in den letz-

bis nah zum Berg heran. Es ist staubig, hügelig und dann wieder dicht be-

ten Jahren 50 Toptauchplätze in dieser Region entdeckt und erkundet haben.

waldet. Die Strecke ließe sich mit normalen Fahrzeugen nicht bewältigen.

Schade, unsere Urlaubstage reichen nicht aus, sie alle zu betauchen.

Und auf 1.500 Meter über Seehöhe liegt auch im Hochsommer noch Schnee. Auf einer Anhöhe machen wir eine Pause mit Tee, kleinem Mittagssnack und einer wunderbaren Aussicht auf die reiche Blumenpracht und schneebedeckte Vulkane. Auf dem Rückweg halten wir bei einem Quelltopf mit bester Trinkwasserqualität an. Hier wird vom Boden reinstes Wasser an die Oberfläche gedrückt und kleine Minivulkane lassen die Sedimente aufwirbeln. Der fünfstündige Trip zeigte eine ganz andere Seite von Kamtschatka, eine für uns neue, die Trekkingtouristen jedoch vertraut sein dürfte. Später an diesem Tag besuchen wir noch die Hot Springs Paratunskiye.­Die heißen Quelltöpfe liegen etwa eine Autostunde von Petropawlowsk entfernt. Vom Parkplatz aus geht es über einen kleinen Bach mit vielen Jungfischen über 184 Stufen hinauf, die mit Seilen gesichert sind, und über kleine gurgelnde Bäche zu den Hot Springs. Es erwartet uns dort ein Wasserfall, der von drei kleinen Quellen gespeist wird und von dem sich etwa 40 Grad warmes Wasser ergießt. Darunter hat sich eine Gumpe aus Kiesel gebildet, die zum Baden einlädt.

INFORMATIONEN Im Jahr 2015 finden von Juni bis August insgesamt vier begleitete Touren von jeweils zwölf Tagen statt. Sie führen unter und über Wasser zu den Hotspots von Kamtschatka. Diese neuen, kombinierten Tauch- und Landtouren werden im deutschsprachigen Raum exklusiv angeboten von Alois Männer, Tauch­reisen – Abenteuerreisen – Expeditionen. Buchung bei: Bunte Urlaubswelt, Hauptstraße 22, A-4861 Schörfling am Attersee, Österreich, +43 7662 234513, maenner@urlaubswelt.at, www.urlaubswelt.at

12 | Orcas hautnah und dazu ein U-Boot 13-15 | Selbstversorgung auf einer Raftingtour: Lachse angeln, Krabben fangen und daraus zusammen mit weiteren Zutaten über offenem Feuer ein kräftige Suppe kochen.

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REISE Kamtschatka

17 16 16 | Neben Vulkanen, Geysiren und Kraterseen gibt es auch viele heiße Quellen und Thermalquellen. 17 | Auf einer Quadtour: umflattert von tausenden Schmetterlingen

Ein weiteres Highlight, eine Raftingtour, erwartet uns am nächsten Tag. Pro Boot werden vier Personen plus ein Guide den Fluß hinabfahren. Schon die Zufahrt ist abenteuerlich. Tiefe Furchen mit mehr oder weniger großen Seen unterbrechen den Karrenweg. Wir hoffen jedes Mal, dass wir trotz unseres Allradantriebs nicht zum Stehen kommen. Gott sei Dank geht alles gut. Der eher ruhige Fluss mit kleinen Stromschnellen fließt durch das von ihm ausgeschwemmte Labyrinth in der weiten Ebene – ein natürlicher Hochwasserschutz – bevor er

Dieser berühmte Ort liegt ungefähr 200 Kilometer nördlich von Petropavlovsk­

sich wieder zu einem breiten Strom vereint. Wir angeln

und hat keine Straßen oder andere Zubringer. Er ist nur mit dem Hubschrau-

uns als Mittagessen Königslachs, alle anderen Fische,

ber­zu erreichen. Das Tal ist Teil des Nationalen Kronozki-Biosphärenreservats­

die anbeißen setzen wir zurück in das Gewässer. Auf der

Kamtchatka, das zum Weltnaturerbe „Vulkane von Kamtschatka“ gehört.

nächsten langgezogenen Schotterbank machen wir Rast.

Die Geysire wurden 1941 von der Wissenschaftlerin Tatjana Ustinowa ent-

Unser Guide kocht uns eine Fischsuppe nach Russischer

deckt. Am 3. Juni 2007 verschüttete eine große Schlammlawine zwei Drit-

Art: mit Kaviar und Filetstücken vom Königslachs, Kartof-

tel des Tales, die Abrisskanten sind heute noch sichtbar. Zwei Tage später

fel, Zwiebel und Karotten. Dazu gibt es russischen Tee.

wurde beobachtet, dass sich ein Thermalsee im Tal bildet: Damit war wie-

Die Fischsuppe wird in einem großen Kochtopf am offe-

der eine neue Attraktion geboren. Ausländische Touristen dürfen erst seit

nen Feuer gegart und fast fühlen wir uns zurückversetzt

Kurzem hierher und wir überlegen, ob wir auch daran teilnehmen, da so ein

in alte Trapperzeiten. Bei der dreitägigen Tour, welche

Ausflug relativ kostspielig ist. Nach einer kurzen Besprechung entscheiden

ab dem nächsten Jahr im Programm ist, wird in festen

wir uns für diese Sehenswürdigkeit. Die Kosten betragen etwa 650 Euro pro

Camps gekocht und geschlafen. So erspart man sich das

Person, aber dafür werden wir auch reichlich belohnt. Mit dem Zubringer-

Auf- und Abbauen der Zelte. Unser nächster Ausflug führt

taxi zum „Flughafen“, einer Wiese mit einigen Baracken für die Technik und

in ein sechs Kilometer langes Tal mit etwa 90 Geysiren

zwei umlackierte Transporthubschrauber, ehemals zur russischen Armee

und vielen heiße Quellen: Dolina Geiserow.

gehörig. Eine kurze Einweisung, dann geht es los.

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Kamtschatka REISE Der riesige Hubschrauber hämmert wie verrückt. Wir sitzen auf einfachen

Eine Forschungsstation mit Wissenschaftlern überwacht das Geschehen.

Bänken – alle Teilnehmer wurden mit Gehörschutz ausgerüstet – und fliegen

Dann geht es in fünfminütigem Flug zum nächsten Krater. Der hat etwa

fast zwei Stunden vorbei an riesigen Kraterseen und aktiven Vulkanen, de-

neun Kilometer Durchmesser und ist über und über mit heißen Quellen und

nen wir direkt in ihren Höllenschlund schauen, bevor wir bei den Geysiren

kleinen Seen bestückt. Am Rand der Seen sehen wir immer wieder Bären­

landen. Dort sehen wir auch endlich die ersten Kamtschatka-Bären – und

spuren – riesige Tatzenabdrücke im Schlamm – und als wir zur nächsten

sind froh, dass die riesigen braunen Tiere Distanz zu uns halten. Zwei mit

Station fliegen, können wir fünf Bärensichtungen von oben verzeichnen.

einem Gewehr für Gummigeschosse sowie einer Pistole bewaffnete Ranger begleiten uns zu unserer Sicherheit zwei Stunden durch die Landschaft.

Der nächste Halt im Programm sind die Thermalquellen, in denen wir baden

Zusätzlich haben wir noch einige „Bärensprays“ (Pfefferspray) dabei.

und relaxen. Danach überrascht uns die Crew mit einem tollen Mittag­essen: Lachs, Kaviar, eine Salatgarnitur und Dessert, dazu kühle Frucht­ s äfte,

KAMTSCHATKA Die Halbinsel Kamtschatka liegt im äußersten ostasiatischen Teil Russlands. Sie ist etwas größer als Deutschland, doch mit weniger als 400.000 Einwohnern nur dünn besiedelt. Im Winter können die Temperaturen bis auf minus 35 Grad fallen, der kurze Sommer dagegen bringt bis über 30 Grad plus. Die Halbinsel ist eine großteils unberührte Naturlandschaft mit über 160 Vulkanen, Geysiren und natürlichen Thermalquellen, Braunbären, Rentieren, Riesenseeadlern sowie einem enormen Vorkommen an Lachsen. Der Tourismus konzentriert sich auf diese Naturschätze. Zum Angebot gehören Trekkingtouren, wie überhaupt Studien- und Fotoreisen. Im Winter kommen Skifahren einschließlich Heli-Skiing und Hundeschlitten-Touren dazu. Neu sind die jetzt angebotenen Tauchreisen, die mit Landerkundungen kombiniert werden. Bei den Tauchausfahrten kann man sich als absolute Highlights auf Orcas und Seelöwen freuen, dazu kommt die eigenständige Unterwasserwelt mit riesigen Anemonen, Seesternen, Krebstieren und Kelpalgen. Touristisch steckt Kamtschatka noch in den Kinderschuhen, tagelang kann man unterwegs sein, ohne anderen Menschen zu begegnen. Ob unter oder über Wasser: Kamtschatka steht für Natur- und Abenteuerreisen der außergewöhnlichen Art, für eine Wildnis der Superlative.

18 | Kamtschatka ist auch berühmt für seine üppige Vegetation und bunten Blumenwiesen. 19 | Riesige Anemonen, bis zu einem Meter groß, stehen oft in Feldern zusammen.

Mineral­wasser und Kamtschatka-Bier. Am nächsten, unserem letzten, Reisetag besuchen wir noch den wirklich sehenswerten Fischmarkt. Danach gehts zum Flughafen und dem Abschied von unseren neugewonnen Freunden, die uns mit herzlicher Gastfreundschaft unter und über Wasser eine großartige Natur nahegebracht haben.


UHREN HYDRO

Bis an die

Grenze und noch weiter

Sinn-Taucheruhren der Baureihe UX mit einzigartiger HYDRO-Technologie

TEXT//MATTHIAS BERGBAUER

Es gibt Uhren, die wurden geschaffen für professionelle Einsätze. Bei der Frankfurter Uhrenschmiede Sinn bezeichnet man sie als Einsatzzeitmesser und hat sie in speziellen Modellreihen für Piloten, die Feuerwehr und Taucher herausgebracht.

S

o verschieden sie entsprechend ihrer Aufgaben sind, einiges ist ihnen gemeinsam: Sie stehen für Hochtechnologie, Konzentration auf das Wesentliche, hervorragende Ablesbarkeit und extreme Robustheit, die sie zu einem präzisen

Werkzeug auch unter schwierigsten Bedingungen machen. Das gilt besonders auch für die Taucheruhren der Modellreihe UX. Herausfordernder als für Taucheruhren können die Einsatzbedingen nicht sein. Naturgemäß ist ist hier erst einmal absolute Drucksicherheit gefragt. Für Sinn-Taucheruhren ist Wasserdichtigkeit bis 500 Meter das Minimum, die meisten Modelle sind druckfest bis 1.000 oder sogar bis 2.000 Meter Tauchtiefe. Die Modellreihe UX jedoch geht hin, wo ihr keine andere Taucheruhr folgen kann: Die Drucksicherheit ihres Uhrwerks ist auf 5.000 und die ihres Gehäuses auf 12.000 Meter Tauchtiefe geprüft und zertifiziert. Damit gibt es in den Weltmeeren keine Tiefe, die ihrem Gehäuse etwas anhaben könnte. Grundlage dieser extremen Resistenz gegen Wasserdruck ist die HYDRO-Technologie: Im Uhrengehäuse sind Werk, Zifferblatt und Zeiger in einem speziellen, glasklaren Öl gelagert.

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Die HYDRO-Uhr (links) ist als Einzige unter Wasser auch aus flachem Winkel verspiegelungsfrei ablesbar. Im Vergleich rechts eine Taucheruhr ohne HYDRO-Technologie.

Da Flüssigkeiten nahezu nicht komprimierbar sind und die Uhr einen Membranboden hat, gleicht sich der Druck im Inneren der Uhr stets an den Außendruck an. Ein Druckunterschied zwischen Innen und Außen kann sich somit gar nicht erst aufbauen. Damit ist die HYDRO-Uhr für jede erreichbare Tauchtiefe druckfest. Die Füllflüssigkeit hat einen weiteren Vorteil. Ihr Licht-Brechungsindex entspricht dem des Saphirkristallglases. Die für Taucheruhren sonst unvermeidbare Verspiegelung des Glases unter Wasser wird so ausgeschaltet. Damit ist die UX als einzige Taucheruhr unter Wasser absolut verspiegelungsfrei abzulesen. Eine HYDRO-Uhr ist unter Wasser aus genauso flachen Winkeln ablesbar, wie man es von einer Armbanduhr an Land gewohnt ist. Grund für die gewöhnlichen Verspiegelungseffekte ist die Totalreflexion an der Unterseite des Uhrenglases. Denn folgt auf das optische Medium Saphirkristall das Medium Luft (in Richtung Zifferblatt), findet ab einem bestimmten Winkel nur noch Reflexion des Lichtes und keine Brechung mehr statt. Es entsteht der Eindruck, auf einen Spiegel zu blicken. Weil bei der HYDRO-Uhr die Luft durch eine Flüssigkeit mit Saphirkristall-­ähnlichen optischen Eigenschaften ersetzt wurde, ist die Ablesbarkeit selbst unter sehr flachen Winkeln wieder hergestellt. Schließlich sind die HYDRO-Uhren absolut sicher vor Beschlagbildung. Ein solche ist im Uhreninneren dann möglich, wenn Luftfeuchte vorhanden ist und bei niedrigen Umgebungstemperaturen unterhalb des sogenannten Taupunkts kondensieren kann. Doch wo keine Luft ist, wie in den HYDRO-Uhren, gibt es auch keine Luftfeuchte und damit ist ein Kondensationseffekt bei diesen Modellen gar nicht möglich.

Die HYDRO-Uhren wissen, wie die übrigen Sinn-Uhren, mit einer Menge weiterer Werte zu überzeugen. Zum Beispiel ihrem Gehäuse. Gefertigt ist dieses aus einem seewasserbeständigen Spezialstahl, der für den Bau der weltweit modernsten, nichtnuklearen U-Boote entwickelt wurde. Dieser Stahl hat nicht nur eine besonders hohe Festigkeit, er zeigt sich zudem unempfindlich gegenüber den Einflüssen von Magnetfeldern. Das Chronometer-Quarzwerk ist eines der modernsten und genauesten überhaupt und übertrifft sogar die besonders strengen Schweizer Normen. Die Lithium-Ionen-Batterie schließlich hat eine außergewöhnlich lange Lebensdauer und liefert selbst noch bei Temperaturen von bis zu minus 25 Grad Strom. Die UX-Einsatzzeitmesser von Sinn gibt es in zwei Ausführungen: UX und UX GSG9, letzteres Modell hat die Einstellkrone auf der linken Seite, um ein Eindrücken in den Handrücken zu vermeiden. Beide Modelle gibt es in einer Stahl-Version sowie in einem komplett schwarzen Gehäuse. www.sinn.de

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REISE MALPELO

MALPELO TEXT//HARALD HOIS

FELS DER HAIE 1

Malpelo, eine kleine, entlegene Felseninsel im Ostpazifik, ist ein Anziehungspunkt für Großfische, darunter Hammer-, Seiden- und Galapagoshaie. Einer der letzten Geheimtipps für Taucher, die sich genau solche Einträge in ihrem Logbuch wünschen. 2

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D

MALPELO REISE

rei, zwei, eins – go! Auf das Kommando des Schweizer Tauchguides Arthur werfen sich die sieben Taucher rücklings und negativ tariert in die Fluten bei Tres Musqueteros. Die Foto-

grafen greifen sich, gegen die Strömung kämpfend, noch schnell ihre Unterwasser-Gehäuse vom Tauchboot „Changoo“, um dann dem Rest der Gruppe zu folgen. Das Briefing lautet: „Wir gehen mit der Strömung!“ Doch auf 24 Metern fragt man sich: mit welcher – der nach links abzweigenden oder der anderen nach rechts? Der erfahrene Arthur nimmt einem die Entscheidung ab und leitet seine Gruppe sicher die „rechte“ entlang. Die trägt einen im Handumdrehen zur Kathedrale, einer Felsspalte, die von 22 Meter bis auf zwölf Meter hochreicht. Bodennahes Tauchen wurde hier vorgegeben, da weiter oben die Dünung für „Gegenwind“ sorgt. Ruhig ist es hier unten allerdings auch nicht gerade. Im Spalt selbst zieht der Schwell die Taucher um acht Meter nach vorn und dann wieder zurück. Ein Ankämpfen gegen diese Wassermacht ist sinnlos. Geschickt gelingt es der Tauchgruppe, sich mit der Schwingung auf die richtige Höhe zu tarieren, und schon ist sie wieder draußen vorm Spalt – und vor einem riesigen Makrelenschwarm. Zigtausend Fischleiber drängeln sich hier eng aneinander, stehen in Formation von 25 Metern bis hoch zur Wasseroberfläche, wo die Gischt wuchtig auf den Felsen D’Artagnan klatscht. Nach diesem Morgentauchgang folgt ein ausgiebiges Frühstück an Bord der „Yemaya“ und um elf Uhr gehts weiter zum nächsten Hotspot: La Nevera.­­ Die „Yemaya“ geht vor El Altar de Virginia vor Anker, von hier aus dauert die Fahrt mit dem spritzigen Beiboot „Changoo“ nur fünf Minuten. See und Wetter haben sich komplett gewandelt. Schien zum ersten Tauchgang vor drei Stunden noch die Sonne, gießt es jetzt in Strömen und das Meer peitscht wütend auf die steil emporragenden Felswände. La Nevera gilt als zuverlässiger Spot für Sichtungen von Hammer- und Galapagoshaien. Eine Putzerstation zwischen 15 und 24 Metern lockt die Großfische an. Wie an einer Autobahnauffahrt reihen sich die bis zu drei Meter langen Galapagoshaie in Reih und Glied ein, um sich Kiemen, Flanken und Brustflossen reinigen zu lassen. Das Blitzgewitter der Unterwasserkameras tangiert sie augenscheinlich nicht im Geringsten. Schüchterner sind hier schon die Hammerhaie, die nur dann ihren Weg in zu den Putzerfischen wählen, wenn weder Luftblasen noch Lampenschein die Wege kreuzen.

Malpelo

1 | Hammerhaie in Geschwaderstärke am Tauchplatz La Nevera bilden bei Malpelo riesige Gruppen. 2 | Manchmal kommen Hammer­haie auch ganz nah heran.

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REISE Malpelo Die Taucher, einschließlich Fotografen und Filmer, suchen sich Plätze zwischen den Felsbrocken, wo sich sich verkeilen, um von Strömung und Dünung geschützt zu sein. Die Seepocken an diesen Felsen machen dem Neopren zu schaffen: Ein paar Handschuhe pro Tauchurlaub auf Malpelo sollte man schon ins Kalkül ziehen. Kurzum: Es ist ein wenig anstrengend, sich zu verbarrikadieren, die Kamera gen Hai zu führen und dann auch noch gute Bilder zu schießen, ohne die imposanten Räuber gleich zu verschrecken. Wer Geduld mitbringt, hat dafür die Haie nicht wenige Meter vor sich, sondern mit etwas Glück auch hautnah am Domeport der UW-Kamera kleben. Und der Sicherheitsstopp am Ende des Tauchgangs fand dann noch in Begleitung von Adler- und Kuhnasenrochen statt. Die rund 30 Tauchplätze rund um die Insel Malpelo und ihre diversen umgebenden Felszacken, die spitz oder klobig aus dem Wasser ragen, könnten unterschiedlicher und exponierter nicht sein. Dazu ändern sich andauernd die Strömungen, selbst während der Tauchgänge muss man sich den wechselnden Bedingungen anzupassen. Besonders exponiert sind die Plätze im Süden wie La Ferreteria oder La Gringa. Bei letzterem führt auf knapp 24 Me-

Zigtausend Fischleiber

tern ein weiter Durchgang von einer auf die andere

drängeln sich hier

Strömungsseite, von dort aus gehts tiefer auf rund 34

eng aneinander.

wartet, bis die Hammerhai-Schulen vor den Taucher-

Meter, wo man sich wiederum an den Fels krallt und masken vorbeiziehen. Wirklich ganz großes Kino hier. La Ferreteria gleicht einem Minigebirge und muss

möglichst rasch im freien Blauwasser angetaucht werden. Bis auf 22 Meter führt die markante Vulkanformation. Pfeilströmungen sind hier nicht selten. Die größten Hammerhaie-Schulen wurden von unserer schweiz-deutsch-­ österreichischen Tauchtruppe gerade hier beobachtet. Unter einem der markanten Felszacken befindet sich auf rund 24 Metern zudem das bekannte Muränenloch, aus dem bis zu sieben mächtige grüne Muränenköpfe hervorlugen. Der eigentlich kleine und überschaubare Tauchplatz ist in eine Wolke von gelben Falter- und Wimpelfischen eingehüllt.

BLAU UND WARM ODER GRAU UND FRISCH Die Sprungschichten können in Malpelo extrem wechseln. Während bei unserer Tour die Sprungschicht am Vormittag bei La Nevera noch auf rund 23 Metern war, lag sie am Nachmittag am selben Spot auf unglaublichen vier Metern. Unterhalb der Sprungschicht ist Schluss mit Blau; graue bis bräunliche Farbtöne überwiegen. Über den Sprungschichten liegen die Temperaturen meist bei rund 27 bis 28 Grad, darunter bei etwa 22 bis 23 Grad.

DIE JAHRESZEITEN IN MALPELO April bis Oktober ist meist die ruhigste und wärmste Zeit, die Sprungschichten sind in aller Regel nur schwach ausgeprägt. Seidenhai-Schulen und Walhaie werden gesichtet, dazu praktisch immer auch Hammerhaie. In November und Dezember herrschen gemässigte Verhältnisse und oftmals werden die größten Hammerhai-Schulen gesichtet. Januar bis März ist es kühler mit stark ausgeprägten Sprungschichten. Zu dieser Zeit sind öfter auch Sandtigerhaie anzutreffen. Ganzjährig sind Hammer-, Seiden-, Galapagoshaie und Co. anzutreffen.

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3 | Die Position eines sogenannten Baitballs, ein ballförmiger Schwarm aus silbrigen Fischen, ist vom Boot aus gut an der aufgeregten Ansammlung von Basstölpeln zu erkennen. 4 | Von unten stoßen vor allem auch zahlreiche Thunfische in den dicht unter der Wasseroberfläche stehenden Baitball hinein – natürlich mischen auch die Haie mit und schnappen sich ihren Teil an Schwarmfischen.


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Malpelo REISE

5 | Eingehüllt von Makrelen-Fischleibern beim Tauchplatz Tres Musqueteros 6 | Nicht nur Hammerhaie beeindrucken mit großen Schulen, auch Seidehaie bilden bei Malpelo riesige Gruppen. 7 | Walhaie zieht es ebenfalls in das Revier um Malpelo, besonders regel­ mäßig von April bis Oktober. 8 | Eine endemische Anolis-Echse. Die Felsen sind voll davon. 9 | Karg und schroff, umgeben nur von einigen Felsen, erhebt sich Malepelo aus der Weite des Ostpazifiks.

Blauflossenmakrelen schießen immer wieder in die Fischschwärme, um sich den einen oder anderen Leckerbissen der La Ferreteria zu sichern. Ein toller Platz. Baitball-Tauchen ist ein echter Hit. Und hier auf Malpelo ist das gar nicht so selten zu beobachten. Ein sicheres Zeichen für solch einen kompakten, ballförmigen Schwarm aus silbrigen Fischen sind Bass­ tölpel, auch Maskentölpel genannt, die auf dem Wasser sitzend immer wieder den Schnabel ins tiefe Blau stecken und auf Jagd nach diesen Fischen gehen, während von unten Seidenhaie, Thunfische und auch Makrelen durchs Wasser schießen. Bei

Wetter- und Strömungsbedingungen bei Malpelo erfordern häu-

entsprechendem Glück kreisen oft hunderte Seidenhaie um

fig Flexibiltät bei der Tauchplatzwahl. Oft müssen angepeilte

einen Schwarmfisch-Ball. Auch Thunfische schätzen diese

Plätze kurzfristig durch ruhigere ersetzet werden. Einer dieser

Beute und jagen mit hoher Geschwindigkeit heran. Das Spek-

relativ ruhigen und sicheren Stellen ist der El Altar de Virginia­.

takel kann zehn Minuten dauern oder sich über eine Stunde

Neben Hammerhaien, die hier oft nur rund 20 Meter vom Tauch-

hinziehen. Eine zunehmende Anzahl Seiden­ haie sammelt

schiff kreisen, hat dieser Platz auch eines der wenigen Korallen-

sich unter oder seitlich des Schwarms, um immer wieder hi-

riffe­von Malpelo­aufzu­weisen: Tisch- und Steinkorallen bieten

neinzuschießen und sich ihren Teil zu schnappen. Es dauert

Leder­barschen, Blau­s treifen-Schnappern, Büschelbarschen

meist nicht lange, bis auch das letzte Fischlein gefressen ist.

und Drückerfischen Schutz. Ein Schwarzpunkt-Schnapper-

Baitball-­Tauchen ist nicht planbar, die beste Zeit dafür soll aber

schwarm zählt ebenso zum festen Bestandteil der Fauna vom

April bis Mai sein.

„Altar“ wie auch der immer wieder vorbeiziehende, mehrere hundert Tiere umfassende Schwarm von Barrakudas. In tollen Formationen umkreisen sie die Tauchgruppe, ziehen bisweilen über die Köpfe der Taucher hinweg und begleiten sie zum Drei-Meter-Stopp.

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DAS SCHIFF Zur „Yemaya“ gibt es vor Ort keine echte Alternative. Sie ist das einzige Schiff, das einen recht guten Standard für Taucher liefert. Die vor sechs Jahren modernisierte „Yemaya“ bietet Platz für 16 Taucher. Die Besonderheit ihrer Kabinen liegt darin, dass sie sich alle oberhalb der Wasseroberfläche befinden. Die beiden Master-Kabinen liegen ruhig im vorderen Teil des Schiffes, die Standard-Kabinen verteilen sich im Zentralbereich. Die Kabinengröße ist ausreichend, jede von ihnen mit Waschbecken sowie Dusche und WC ausgestattet. Ausgeklügelte Laden und Flachschränke sorgen für ausreichend Stauraum, auch für den Inhalt von vier Gepäckstücken. Zwischen den Standard-Kabinen und der offenen Küche bietet das Wohnzimmer nebst Ledersitzgruppe eine kleine Bibliothek sowie jede Menge Lademöglichkeiten beziehungsweise einen großen Flachbildschirm für abendliche Bildvorführungen. Ein großes Sonnendeck lädt zum Chillen ein. Der Ess­ bereich und die Bar sind groß, selbst bei Regen finden hier alle ausreichend Schutz. Auch das Tauchdeck ist groß genug, nur bei Vollbesetzung kann es ein bisschen eng werden. Die Tauchgruppen werden mit maximal je acht Tauchern auf die beiden Tauch­ begleitboote verteilt und zu den einzelnen Hotspots geführt. Nitrox wird selbstverständlich angeboten. Die Tauchguides sind hochmotiviert und sehr erfahren. Die Schiffscrew ist umsichtig, freundlich und erfüllt jeden Wunsch.

Malpelo ist einer von weltweit gerade mal einer handvoll außergewöhnlichen Großfisch-Hotspots, die für Taucher erreichbar sind. Die Gebiete rund um den Felsen sind sicher nichts für Anfänger, sondern ein aufregendes Ziel für wirklich geübte, strömungssichere Taucher. Es gibt wenige andere Gebiete an denen Tauchgänge so unberechenbar und schwer planbar sind. Erwischt man eine rauhe Periode in Malpelo kann dies schon mal den ein oder anderen Tauchplatz einschränken. Sicherheit steht für die Tauch­guides Arthur und Stan an oberster Stelle. Sollte doch einmal jemand abgetrieben werden – jeder­Taucher ist hier mit dem Notruf- und Rettungssystem Nautilus Lifeline ausgestattet, das auch bei extremen Bedingungen das Kommunizieren mit dem Beiboot oder gar der „Yemaya“-Crew ermöglicht. Malpelo ist ein Ziel der ganz besonderen Art – sicher nichts für Tauch­novizen und Sonnenanbeter, sondern für erfahrene Taucher, die außergewöhnliche Erlebnisse und Begegnungen suchen und dabei auch anspruchsvolle Tauchbedingungen nicht scheuen.

ANREISE Für die Anreise nach Malpelo sollte man doch ein wenig Zeit einplanen. Ein Zubringerflug bingt die Reisenden zuerst nach Amsterdam, von dort geht es in einem rund zehnstündigen Flug nach Panama City. Die „Yemaya“ startet ihre Touren in aller Regel ab Puerto Mutis, das vier Busstunden nördlich von Panama City liegt. Die Überfahrt von Panama nach Malpelo dauert je nach Strömungsverhältnissen etwa 30 Stunden. Eine oder zwei Übernachtungen im Gamboa Rainforest Resort sind sehr zu empfehlen. Die Vogel- und Tierwelt am Panama­ kanal aber auch der Kanal selbst sind beeindruckend und sehenswert. Das Fotospektrum reicht von Brüllaffen über Krokodile bis hin zu Monsterschiffen der Panamax-Klasse. Naturund Vogelguides nehmen die Gäste gern an die Hand und zeigen ihnen zu Fuß bis zu 60 unterschiedliche Vogelarten, die rund ums Gamboa Rainforest Resort leben. Auch eine Nacht in Panama City wird gern gebucht, bietet die Stadt doch zurzeit eine der modernsten Skylines, kreative Bauten wie das Bio-Museum (Biomuseo – Museo de la of Biodiversidad) und ausgiebige Shopping-Möglichkeiten. Weitere Informationen und Buchungen zum Beispiel beim Tauchreisespezialisten Tauchertraum, +49 8564963491, www.tauchertraum.com



REISE Raja Ampat

Die „Shakti“ mitten in der fantastischen Inselwelt von Raja Ampat

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„Shakti“ TEXT//FLORIAN SANKTJOHANSER

AUF TAUCHSAFARI MIT DEM PIONIER

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REISE Raja Ampat

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Die „Shakti“ ist die erfahrene Veteranin unter den Liveaboards in Raja Ampat. Seit zwölf Jahren kreuzt Dave Pagliari mit seinem Schiff durch den Archipel. Seinen Wissensvorsprung nutzt er, um all den Neulingen aus dem Weg zu gehen – und uns fantastische Geheimspots zu zeigen. 30


E

s dauert nur ein paar Minuten, dann kann Dave gedanklich den ersten Haken setzen. In einer Höhle unter einem Korallenstock liegt bräsig

unser erster Wobbegong. Der Teppichhai rührt sich nicht, auch als ihm einer der Taucher mit der Taschenlampe in die Augen leuchtet. In aller Gemütsruhe lässt er sich minutenlang begaffen und fotografieren. Wir sind begeistert, wie wahrscheinlich alle Neulinge in Raja Ampat. Wir wissen noch nicht, dass wir in den folgenden zehn Tagen an so vielen Wobbegongs vorbeikommen, dass wir irgendwann kaum noch richtig hinschauen. Dass wir vor einem halben Dutzend Mantas im Sand knien werden. Dass wir uns irgendwann fragen: Was soll jetzt noch kommen? Dave Pagliari weiß es. Der Schotte, 41 Jahre alt, geboren in Hongkong, kreuzt seit zwölf Jahren mit seiner „Shakti“ durch Raja Ampat. Er kennt den Archipel an der Westspitze der indonesischen Provinz Papua so gut wie kaum ein anderer. Und er weiß, was seine Kunden erwarten. „Viele Taucher kommen mit einer Liste im Kopf, was sie in Raja Ampat sehen wollen“, sagt er. „Wobbegongs, Epaulettenhaie, Pygmäen-­ Seepferdchen, Mantas. Ich bin froh, wenn alle abgehakt sind. Dann ist der Druck raus.“ Dave war lang mit dem Rucksack durch die Welt gereist, als er nach Indonesien kam und seinen Plan umsetzen wollte: Ein Boot zu bauen, um damit Backpacker herumzuschippern. Es war 1999, die asiatische Finanzkrise hatte die Rupie in den Abgrund gestürzt. „Es war unfassbar billig, ein Schiff bauen zu lassen“, erzählt Dave. Er wollte ein 50-Tonnen-Schiff. „Für 2.000 Dollar mehr bekam ich 100 Tonnen.“ Aber es dauerte. „Erstmal musste der Mond richtig stehen“, erzählt Dave. Der Kiel wurde gelegt, es gab eine Zeremonie, fünf Monate später wurde das Deck gelegt, noch eine Zeremonie. Dave verpasste eine Saison. 2002 schließlich lief die „Shakti“ vom Stapel. Ein Bugis-Schooner, 32 Meter lang, 7 Meter breit. Mit ihrem blauen Bug und den beiden dunklen Holzmasten sieht sie aus wie ein Piratenschiff. 1 | Eher selten setzt die „Shakti“ auch mal Segel, ist dann aber noch malerischer. 2 | Gut getarnt fällt ein Wobbegong trotz seiner Größe nicht gleich auf.


REISE Raja Ampat

Muss man Raja Ampat noch vorstellen?

3 | Ein Schwarm SilberFlossenblätter zieht übers Riff. 4 | Leuchtend roter Peitschen­korallen-Busch

Den Hotspot der Biodiversität mit seinen 1.437 Fisch-Spezies? Das derzeit wohl beste Korallenriff-Tauchgebiet auf diesem Planeten?

Die Segel lässt Dave allerdings nur raus, wenn

der Taschenlampe streicht über korallenver-

„Heute wirbt jeder Aussteller auf der Tauch-

Gäste hartnäckig darauf bestehen. „Oder wenn

krustete Felsen. Ein Plattwurm schwimmt tän-

messe in Jakarta mit den Fotos von Raja

ein TV-Team mitfährt und idyllische Bilder

zelnd umher. Die eigentliche Sehenswürdigkeit

Ampat“, sagt Dave, „sogar, wenn er Inseln in

braucht.“ Meist sind Sonnensegel über die

hier ist aber Ctenoides ales, eine rote Muschel,

Borneo vermarktet. Es gerät total außer Kontrol-

Masten gespannt, unter denen wir zwischen

an deren Mund hellblaue Lichtblitze zucken.

le.“ Offiziell gibt es derzeit 40 Lizenzen für Live­

den Tauchgängen auf Liegestühlen und Matten

Auf Englisch heißt sie deshalb „electric clam“.

aboards. „Aber es fahren deutlich mehr Boote

fläzen. Der Fahrtwind streicht kühl über die

Als Dave das erste Mal hier tauchte, hatte er

durch Raja Ampat“, erklärt Burt Jones, Autor

Haut, der Motor knattert, die grünen Hügel der

zunächst keine Augen für die seltene Muschel.

eines Tauchguides über den Archipel. Manche

Inseln ziehen vorbei. Alles sehr entspannend.

Ein drei Meter langer Indopazifischer Am-

schätzen die Zahl auf 65. „Keiner kontrolliert das

menhai drehte in der Höhle seine Runden. Ein

wirklich“, sagt Jones.

Muss man Raja Ampat noch vorstellen? Den

anderes Mal bedeckte eine dicke, wabernde

Hotspot der Biodiversität mit seinen 1.437 Arten­

Schicht von Glasfischen alle Wände. Dave ist

Dave fährt seine eigene Route, um den

von Fischen und 553 Hartkorallen-Spezies?

ein brillanter Geschichtenerzähler, er bringt mit

anderen Tauchschiffen aus dem Weg zu

Das derzeit wohl beste Korallenriff-Tauchgebiet

seinen Anekdoten das ganze Boot zum Lachen.

gehen. Statt sich mit den Gästen der Resorts

auf diesem Planeten? Es war eine Vogel­

Zudem kennt er die ganze Geschichte, wie

und der anderen Liveaboards tagelang in

beobachterin, die Dave das erste Mal von Raja

sich der Tauchtourismus hier vor Ort über die

der schon übertauchten Dampier Strait zu

Ampat erzählte. Sie erwähnte nebenbei, dass

Jahre entwickelt hat – schließlich hat er sie von

balgen, fährt er in den Norden. „Es ist ein

auch das Tauchen großartig sei. Dave war elek-

Beginn an miterlebt und mitgestaltet.

Allgemeinplatz, dass das Tauchen nördlich von Waigeo mies ist“, sagt er. „Aber das ist

trisiert. „Ich suchte einen neuen Ort, als alle von Komodo schwärmten“, sagt er. 2002 kam er das

„Früher musste ich in jedes Dorf gehen und mir

Quatsch. Man muss nur die richtigen Orte

erste Mal auf Erkundungstour. Und blieb. „Die

die Genehmigung des Dorfchefs holen“, erzählt

kennen.“ Einer dieser Orte ist Wobbey Alley.

ersten Jahre hatte ich Raja Ampat zehn Monate

er. Denn gemäß dem Adat, dem traditionel-

Wir tauchen inmitten Dutzender Fledermaus-

im Jahr für mich“, erzählt er. Anfangs fuhr Dave

len Recht der Ahnen, gehören die Riffe dem

fische und Buckelkopf-Papageienfische ab

halb leer, ein paar Mal waren nur zwei oder drei

nächstgelegenen Dorf. „Oft musste ich in der

in ein Unterwassertal. Auf seinem Grund

Taucher an Bord. „Es war genug, um das Benzin

Schule eine Rede halten. Es war schrecklich“,

liegt ein Korallen-Labyrinth, das wie eine

zu bezahlen“, sagt Dave.

erinnert sich Dave. Seit 2007 die Eintrittsgebühr

versunkene Stadt aussieht. Mauern, Türm-

von 500.000 Rupien für Raja Ampat eingeführt

chen, Fensterbogen, dazwischen verwinkelte

Er durchkämmte den Archipel, immer und

wurde, entfällt diese doch etwas lästige For-

Gänge, in denen Fische Verstecken spielen.

immer wieder, auf der Suche nach den besten

malität. „Alles wurde einfacher, man kann nun

Die Mauern sind überwuchert von Weich-

Tauchplätzen und den schönsten Buchten. So

frei reisen“, sagt Dave, „zudem listet jetzt ein

korallen in Rosa, Orange und Hellgrün. Beim

fand er geheime Spots wie Dave’s Fave Cave.

Buch 100 Tauchspots mit GPS-Koordinaten auf.

Sicherheitsstopp schwebt ein Adlerrochen

Wir tauchen vor einem unscheinbaren Felsen

Es gibt keinen Grund mehr für neue Schiffe,

heran, eine Seltenheit in Raja Ampat. Wie ein

ab und hinein in die Höhle, 20 Meter tief, mehr

selbst zu erkunden.“ Der Boom begann 2005.

Greifvogel flattert er über einer Taucherin,

als 50 Meter weit. Die Eingänge leuchten türkis

Raja Ampat war auf den Titelseiten der Tauch­

bis es ihr mulmig wird und sie ihn mit ihren

zwischen den schwarzen Wänden. Der Kegel

magazine, immer mehr Touristen kamen.

Flossen verscheucht.

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5 | Schon im Flachbereich gibt es reiche Korallengärten. 6 | Heiß begehrt bei Fotografen: Der Sargasso-Anglerfisch 7 | Die blauen, flimmernden und pulsierenden Bänder gaben dieser Muschel den Namen „electric clam“. 8 | Große, blassrosa Fächerkorallen beherrschen diesen Platz. 9 | Fantastische Szenerie im Uferbereich

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Raja Ampat REISE

An diesem Nachmittag ankern wir vor der Insel

Er hatte ein Empfehlungsschreiben des briti-

Uranie, in einem Fjord zwischen gewellten

schen Botschafters dabei. Der Diplomat hatte

Urwaldhügeln. Der Sand ist weiß, das Wasser

Geschmack. Der Nachtisch nach dem Dessert

türkis, alle grinsen selig und posieren an der

wird an Deck serviert: ein Sternenhimmel,

Reling für Beweisfotos. Die Crew – freundliche,

der sich bis zum Horizont spannt. Aus dem

aber meist schweigsame Jungs aus Sulawesi

nächtlichen Dschungel krächzen Papageien

und Ambon – lässt die Kajaks und Stand-up-

und wer weiß was herüber. Das wilde Papua.

Paddle-Boards zu Wasser. Paddeln vor dem

Es geht aber noch spektakulärer. Über Wasser

Sonnenuntergang, ein schönes Rahmenpro-

in Wayag, unter Wasser in Misool.

gramm. Wer noch nicht genug hat, kann aber auch ein viertes Mal abtauchen. Mindestens jeden zweiten Tag wird ein Nachttauchgang angeboten. Das erste Mal rollen wir am Spot Friwin in die schwarze See. Wir tauchen an einer Felswand entlang, unsere Lampen lassen die Weichkorallen in herrlichem Rosa und Gelb leuchten. Wir sehen Krebse, schlafende Fische, einen jungen Blaupunktrochen. Und dann den nächtlichen Star von Raja Ampat: einen Epauletten­hai, vielleicht einen Unterarm lang. Er lebt nur um Neuguinea, ist sehr selten und scheu. Vor den nervigen Lichtkegeln verkriecht

Waigeo

er sich zuerst unter einer Koralle, dann gleitet er einen Fels hinab und versteckt seinen Kopf in einem Loch. Die Fotografen werden später

Batanta

fluchen. An Bord hat Didi derweil wie jeden

Salawati

Indonesien

Abend ein hervorragendes Dinner gekocht. Eigentlich macht er den ganzen Tag nichts anderes als schälen, schneiden, rühren. Dave erzählt, dass Didi eines Tages im Hafen Sorong

Misool

zu ihm kam und nach einem Job fragte.

Es geht aber noch spektakulärer. Über Wasser in Wayag, unter Wasser in Misool.

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REISE Raja Ampat

Macht alles mit: der Hund von Dave Pagliari

Wayag kennt jeder Raja-Ampat-Reisende lange

DIE „SHAKTI“ Auf dem Schiff gibt es vier Doppelkabinen unter Deck und zwei Einzelkabinen hinter dem Esszimmer. Sie bieten Platz für maximal zehn Gäste. Wenn ein Tauchclub das ganze Schiff bucht, sind auch zwölf Passagiere­ möglich. Die Kabinen haben keine eigenen Toiletten. Nicht-Taucher bezahlen den gleichen Preis. Auf der Shakti sind auch reine Schnorchel- und Kajaktouren buchbar. www.shakti-raja-ampat.com

vor seiner Ankunft von unzähligen Hochglanzfotos. Und trotzdem staunt man ehrfürchtig, wenn man mit dem Beiboot durch das Labyrinth aus Felsinselchen tuckert und schließlich auf dem Mount Pindito steht und hinabblickt

Weitere Informationen und Buchungen zum Beispiel bei:

auf die Orgie aus Blautönen, in der die grünen Gugelhupfe zu schweben scheinen. Nicht

Scuba Native Tauchreisen, +49 89 41150250, www.scuba-native.de Travel Service Lahr, +49 7821990992, www.taucher-reisen.de

minder überwältigend ist die Farbexplosion der Weichkorallen um Misool. Die Dendronephthya am Spot Four Kings sehen aus, wie von einem Manga-Zeichner auf LSD gemalt. Und auf dem Unterwasserhügel Bayangan scheint jemand dazu noch einen Fischmagneten versenkt zu haben. Schwärme von Füsilieren, Schnappern, Fledermaus- und Doktorfischen strömen über den Korallengarten. Stachelmakrelen kreisen, im klaren Blau patrouillieren Dutzende Gelbschwanz-Barrakudas. Ein junger Weißspitzen-­ Riffhai schwimmt auf Armlänge an mir vorbei, dahinter paddelt eine tiefenentspannte Schildkröte. Es ist wie im Aquarium, man weiß nicht, wo man zuerst hinschauen soll. „Ich hätte heute gern zwei Kameras gehabt“, sagt Dave später. „Eine auf der Stirn, eine am Hinterkopf.“ Die Schönheit von Raja Ampat hätte er trotzdem nicht einfangen können.

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NEWS & SZENE

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ilent World und Fotografie passen zusammen wie Fische und Wasser. Aus diesem Grund hat sich die Silent World dazu entschlossen, im Januar auf der boot einen Stand in der Water Pixel

World zu betreiben. Für jeden Besucher des Standes gibt es neben der aktuellen Ausgabe und diversen Informationen rund um das Tauch- und Lifestyle­magazin Silent World ein Gewinnspiel, welches jedes Fotografenherz höher schlagen lässt. Jeder, der uns am Stand A10 in Halle 4 besucht, kann den von unserem Standpartner Panasonic und Sealux, dem Spezialisten für Unterwassergehäuse, zur Verfügung gestellten Hauptpreis im

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schem Verschluss deutlich reduziert.

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Raja Ampat Tauchsafari und Torajatour 2015

Ultimative Tauchkreuzfahrt mit der Shakti 13. – 31.05.2015

SPECIAL

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NEWS & SZENE

Black Beauty Chris Benz Depthmeter Chronograph 300M in der Black Edition

Es ist stockfinster, eiskalt und auf jedem Quadratzentimeter lastet das Gewicht eines Autos. Das sind die Extrembedingungen, wie sie in Tiefen um 300 Meter herrschen.

Dazu gehören ein spezieller Tiefenmesser mit analoger Anzeige bis 50 Meter, das sehr gut ablesbare Zifferblatt mit stark nachleuchtenden Indexen und Zeigern, ein Maximal­ tiefenspeicher, Stoppuhrfunktion und Datumsanzeige sowie selbstverständlich ein hochwertiges, ganggenaues Quarzwerk. Die Lünette, der einseitig drehbare Einstellring,

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einem hochwertigen, langlebigen Kautschukband mit auf-

jenseits der Sporttauchgrenzen noch satte Reserven.

gedruckter Deko-Tabelle und schwarzer Schließe sowie einem Metallband aus Marine-Edelstahl mit Tauch-

In die sogenannte Twilight Zone dringt kaum mehr Licht von

verlängerung und gravierter Sicherheitsschließe

der Meeresoberfläche. Die klare Ablesbarkeit des Zifferblatts

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und des Tiefenmessers ist dennoch gewährleistet: Das Safety-

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KLEINANZEIGEN

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ERSTE INTERAKTIVE 3D-TAUCHPLATZKARTEN ROTES MEER

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ie weltweit ersten interaktiven 3D-Unterwasserkarten basierend auf High-Resolution-Sonar-Scans und Satelliten-Daten, werden im Frühjahr 2015 von Reef Interactive auf den Markt gebracht. Taucher haben damit erstmalig die Möglichkeit, Tauchgebiete so zu betrachten, wie sie wirklich sind. Im Rahmen der Vermessungsarbeiten von Reef Interactive hat sich herausgestellt, dass die Größen der meisten Riffe in gängigen Führern um bis zu zwei Drittel falsch angegeben werden. Bisherige Übersichten von Tauchgebieten beruhen auf Erfahrungswerten, welche sich in erster Linie auf visuelle Eindrücke von Tauchern stützen. Da die optische Wahrnehmung unter Wasser deutlich eingeschränkt ist, wurden Größen und Entfernungen vieler Tauchplätze oftmals nicht richtig dargestellt. Reef Interactive ist es als weltweit erstem Unternehmen gelungen, Tauchplätze in großer Zahl (zum Start über 120 Stück) zu scannen und in 3D-Ansichten umzuwandeln. Damit ergeben sich spektakuläre Blicke auf Riffe, Wracks und Tauchgebiete, wie sie so noch nie zu sehen waren. Im Rahmen der Software können eigene Tauchgänge integriert und zukünftige Tauchgänge exakt geplant werden.

Tauchbasen, Naturschutzorganisationen und Taucher, darunter besonders auch Tec-Taucher und Unterwasserfotografen, erhalten damit viele und vor allem exakte Informationen zu den Tauchspots. Schon im Januar 2015 zur Messe boot in Düsseldorf soll es soweit sein, sagt der Geschäftsführer von Reef Interactive, Benjamin Roth: „Wir sind mitten in der Fertigstellung und bemühen uns, Tauchern und Tauchbasen schnellstmöglich dieses einzigartige Tool zur Verfügung zu stellen.“ Programmiert wird für IOS, Android, PC und Mac. Somit wird die Software auf allen Endgeräten laufen. Weitere Informationen unter www.reef-interactive.com

TUBBATAHA-RIFF ABTAUCHEN IM WELTNATURERBE

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ubbataha – das klingt schon nach exotischem Tropenziel – und genau das ist es auch. Sogar noch viel mehr. Nämlich eine mitten in der Sulu-See gelegene Inselgruppe mit zwei Atollen, die das größte Korallenriff der Philippinen bilden. Zudem sind Riff und Umgebung ein Meeres-Nationalpark mit dauerhafter Rangerstation. Und dann wurde dieser Nationalpark auch noch von der UNESCO zum Welt­ naturerbe erklärt. Hier leben über 500 Fischarten, darunter Graue-, Weißspitzen- und Schwarzspitzen-Riffhaie, Leoparden- und Ammenhaie, Hammer- und Walhaie, Adlerrochen und Mantas, zwei Arten von Meeresschildkröten, die hier auch zur Eiablage an die Inselstrände kommen, große Fischschwärme, etwa von Stachelmakrelen oder Barrakudas – ganz zu schweigen von den gesunden, artenreichen Riffen mit Plateaus, ebenso spektakulären Steilwänden, Riesengorgonien und, und, und ... Taucherherz, was willst du mehr? Hinfahren und abtauchen natürlich. Das geht auf so abgelegen Revieren nur mit Safarischiffen. Ein besonders empfehlenswertes ist die „Seadoors“. Das neue, 25 Meter lange Stahlschiff beherbergt bis zu 16 Gäste und fährt zu den besten Plätzen.

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Denn der Besitzer Pierre-Laurent Pablo hat sich als begeisterter und erfahrener Tauchlehrer auf den Philippinen mit diesem Schiff einen Traum erfüllt und kennt sich in den Gewässern bestens aus. Die Tauchkreuzfahrten zum einzigartigen Tubbataha-Riff sind recht gefragte Touren, und die „Seadoors“ bietet diese für sieben Tage zu einem Preis ab 1.640 Euro an. Buchbar ist das bei Absolut Scuba, +49 221 44900557, info@as-tauchreisen.de, www.as-tauchreisen.de


NEWS & SZENE

NEU AUF DEN MALEDIVEN TAUCHSAFARIS MIT EMPEROR DIVERS

A

us der Königin der See wurde nun der Kaiser der Atolle. Im Oktober 2014 startete die ehemalige „Sea Queen” mit dem neuen Namen „Emperor Atoll” unter dem Management der Emperor Divers, die nach vielen Jahren am Roten Meer ab diesem Jahr nun auch auf den Malediven Tauchkreuzfahrten anbieten. Das 26 Meter lange Mittelklasseschiff verfügt über sechs klimatisierte Doppelkabinen mit je einem Doppel- und Einzelstockbett sowie einem eigenen Bad und bietet insgesamt Platz für maximal zwölf Gäste. Getaucht wird von einem traditionellen Dhoni, wo auch die Tauchausrüstung gelagert wird. Neben der „Emperor Atoll” werden ab Januar 2015 noch weitere Emperor-Safarischiffe im wöchentlichen Turnus starten, darunter die moderne und geräumige „Emperor Voyager” und die äußerst komfortable „Orion“. Im Frühjahr kommen als viertes und fünftes Safarischiff noch die „Leo“ und die „Virgo“ hinzu. Bei der Emperor-Flotte stehen je nach Schiff und Jahreszeit unterschiedliche Touren auf dem Programm. Zum Beispiel: Touren in den Süden (Süd-Male-, Vaavu-, Süd-Ari- und Meemu-Atoll) mit dem Schwerpunkt „Haie“, Touren in den Norden (Gaafaru-, Lhaviyani-, Noonu- und Baa-Atoll) mit den Schwerpunkten „Mantas, Walhaie und Wracks“ sowie vier weitere Routen, darunter „Best of Maldives” und „Manta Madness“. Die wöchentlichen Touren starten und enden jeweils samstags in Malé. Nitrox steht zertifizierten Gästen ohne Aufpreis zur Verfügung.

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TAUCH- UND ERLEBNISREISEN WELTWEIT

D

er Tauchreisespezialist Aqua Active Agency unterstützt verschiedene Umweltverbände und widmet seinen jährlichen Spendenmarathon in diesem Jahr OceanCare. Diese Schweizer Meeresschutzorganisation setzt sich weltweit für gefährdete Meeressäuger und die Ozeane ein (www.oceancare.org). Die Aktion läuft während der gesamten Bootsmesse in Düsseldorf. Wie schon in den vergangen Jahren unterstützen zahlreiche Partner diese Aktion. Damit stehen wiederum viele attraktive Gewinne bereit. Der erste Preis ist eine Malediven-Safari für zwei Personen auf der „Amba“, der zweite Preis eine siebentägige Bali-Safari auf der „Sayang“. Darüber hinaus gibt es einige Tauchpakete und vieles mehr zu gewinnen. Mitmachen lohnt also auf jeden Fall, zumal, wie der Veranstalter sagt: „Keiner verliert, jeder gewinnt. Man kann seinen Gewinn selbst bestimmen und gleich mitnehmen, unterstützt den Umweltschutz und tut was Gutes“. Die Aktion wird von der OceanCare-Meeresbiologin Frau Dr. Sylvia Frey aus der Schweiz begleitet, die an einigen Tagen auf dem Messestand von Aqua Active Agency interessierten Gästen Rede und Antwort steht. Frau Frey studierte an der ETH Zürich Umweltnaturwissenschaften und promovierte an der Universität Basel. Motiviert durch ihre Liebe zur Natur war für sie bereits während der frühen Schulzeit klar, dass ihr Tätigkeitsfeld einmal im Tier-, Arten- und Umweltschutz angesiedelt sein würde. Aqua Active Agency ist auf der boot Düsseldorf in Halle 3 am Stand A69 anzutreffen. www.aquaactive.de

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N

ach einem erfolgreichen Jahr 2014 freut sich das Team von Roger Tours auf die kommende Reisesaison: Für 2015 sind neben den bewährten Zielen Bali, Französisch-­

Polynesien und den Philippinen auch Gruppenreisen nach Selayar und den Oman in Kombination mit Sansibar geplant. „Es macht Spaß, gemeinsam mit unseren Kunden Ideen für neue Reisen und Ziele zu entwickeln“, berichtet Rüdiger Winter, der Roger Tours vor 45 Jahren aus Leidenschaft für das Tauchen gegründet hat. Ein gutes Forum zum regen Austausch bietet das alljährliche Tauchertreffen. „Im Laufe der Jahre sind aus vielen Kunden gute Freunde geworden, die wir jedes Jahr gern begrüßen“, freut sich Rüdiger, der besonderen Wert auf den persönlichen Kontakt und individuelle Beratung legt. Telefonisch kann das Team unter: +49 69 74222150 erreicht werden. Termine für 2015/2016 und Preise gibt es unter www.rogertours.com.


NEWS & SZENE

WASSERSPORTMESSE BOOT MITMACHEN STATT ZUSCHAUEN

B

ei der weltgrößten Wassersportmesse, der boot Düsseldorf, können Besucher­ vom 17. bis 25. Januar täglich von zehn bis 18 Uhr das Tauchen, Segeln, Paddeln, Angeln und Trendsportarten wie Wake- und Skimboarden selbst ausprobieren. In

den 20 aufwendig gestalteten Erlebniswelten rund um das Thema Wassersport wartet unter anderem viel Action und Programm auf einer 90 Meter langen Kanustrecke, einem 1.000 Quadratmeter großen Wasserbecken und einer Teichlandschaft. Summerfeeling kommt in der Beach World in Halle 1 bei Liegestühlen, Cocktailbars, einem Kitesimulator und actionreichen Wakeboard-Shows auf. In Zahlen: 1.650 Aussteller aus mehr als 60 Nationen, 17 Messehallen auf einer Fläche von etwa 213.000 Quadratmetern. Eine Tageskarte für Erwachsene kostet 15 Euro, für Schüler und Studenten 10 Euro. Weitere Infos unter www.boot.de und auf www.facebook.com/boot.duesseldorf

EDLE LOSE FÜR EINE GUTE SACHE DIE TOMBOLA DER TURTLE FOUNDATION GEHT IN DIE SECHSTE RUNDE

E

s begann alles auf der „Pindito“, einem Safarischiff, das in indonesischen Gewässern kreuzt. Eigner Eddi Frommenwiler und Frank Zindel von der Turtle Foundation sinnierten eines Nachts an Deck des 42 Meter langen Seglers darüber, wie den Schildkröten in Indonesien zu helfen sei. Mit einer Reise zum Beispiel, meinte Eddi, und das war die Geburtsstunde einer ungewöhnlichen Lotterie, die in diesem Jahre bereits in ihre sechste Auflage geht. Jedes Jahr von November bis Ende Januar werden Lose verkauft – gerade mal 200 an der Zahl. Der Preis ist allerdings in jeder Beziehung heiß: 100 Schweizer Franken oder 85 Euro kosten die begehrten Stücke. Das ist jetzt nicht gerade der Preis, den man für ein Kirmeslos bezahlen würde. Trotzdem sind die Lose sehr gefragt. Denn die Aussicht, eine Tauchreise nach Südostasien oder Ägypten zu gewinnen, ist schon sehr gut, angesichts der geringen Menge an Losen. So standen im vergangenen Jahr neben einer zwölftägigen Tauchsafari im Wert

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von rund 4.000 Euro auch noch Tauchreisen nach Mikronesien, Indonesien, die Malediven, Ägypten und in die Karibik auf dem eindrucksvollen Gewinnplan. Darüber hinaus wird die Aktion auch noch von anderen Unternehmen unterstützt. Der Ausrüster Mares stellt beispielsweise hochwertige Produkte wie Computer, Jackets oder Lampen zur Verfügung. Die Preise mit einem Gesamtwert von rund 15.000 Euro sind auf etwa 15 Gewinnlose verteilt. Traditionell werden diese am letzten Tag der Züricher Freizeitausstellung FESPO am Stand von Schöner Tauchen gezogen. Die FESPO findet eine Woche nach der großen Messe boot in Düsseldorf statt. Die Chancen, sich selbst mit einer Tauchreise oder einem neuen Ausrüstungsteil zu beschenken, stehen also nicht schlecht. Die Chance, den bedrohten Schildkröten damit zu helfen, sogar noch besser. Weitere Informationen über die Arbeit der Turtle Foundation unter www.turtle-foundation.org


KLEINANZEIGEN n

re 5 Jah 2 s l ehr a r am seit m Klassike r e der n Me Rote

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Philippinen - Cebu

Indonesien - Sulawesi

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(bei mind. 2 Personen) 17-25.0

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10 Tauchgänge, Flasche, Blei: 274 €

1.2015

17-25.01

.2015

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NEWS & SZENE

„BATTLE OF THE REEF“

EIN DOKUMENTATIONS-PROJEKT ZUM MEERESSCHUTZ VOM AMONTILLADO BEACH AND DIVE RESORT

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ie Anzahl der Meeresschutzgebiete auf den Philippinen wird auf beeindruckende 1.500 geschätzt, wobei jedoch nur wenige im Sinne einer langfristigen ökologischen Nachhaltigkeit gemanagt werden. Meeresschutzgebiete sind unbedingt erforderlich und wahrscheinlich der einzige Weg, um zerstörte Riffe wieder aufzubauen und die Unterwasserwelt intakt zu halten. Die kleine Gemeinde Dauin im Süden der Insel Negros mit der vorgelagerten, weltbekannten Taucherinsel Apo Island geht mit gutem Beispiel voran. Wo Riffe durch Taifune, und dadurch auch Fischer, Schaden davongetragen haben, ziehen Behörden, Naturwissenschaftler und Tauchbasenbetreiber an einem Strang. Diese drei Gruppen helfen nicht nur beim Wiederaufbau von Korallen und Lebensräumen, sondern auch dabei, sowohl die lokale Bevölkerung als auch Besucher hinsichtlich des Meeresschutzes zu sensibilisieren. Alle Aktivitäten drehen sich um das Überleben der Riffe. Man kann auch sagen, das Überleben „am“ Riff, denn intakte Unterwasserwelten sind natürlich nicht nur eine Augenweide für den Taucher, sondern auch Lebensraum für zahlreiche Fische. Und damit auch Lebensgrundlage für die Bevölkerung, die ihren Lebensunterhalt hauptsächlich durch Fischfang bestreitet. Auch das Amontillado Beach and Dive Resort engagiert sich für den Meeresschutz. Im Rahmen ihres Dokumentationsprojektes „Battle of the Reef“ hat die Resort-Eignerin und Filmemacherin Silke de Vos in Zusammenarbeit mit einigen Freiwilligen einen „CURE–The Sea“-Workshop auf Apo Island organisiert. Ein großer Schritt nicht nur für die Kleinen. Grundschul­ kinder wurden einen Tag lang darin geschult, die Unterwasserwelt zu verstehen und zu respektieren (CURE = „Children Understand and Respect the Environment“ – The Sea). Der Unterricht teilt sich auf in einen interaktiven Theorieteil und eine Unterwasser-Exkursion, bei der die Kinder begeistert mit der Meeresbiologin Laura Riavitz schnorcheln gehen.

Einen weiteren Beitrag liefert das Resort durch die Spende der gesunkenen Tauch-Bangka „DIANA“. Diese wurde als künstliches Riff an der Küste von Dauin versenkt und bietet inzwischen vielen Meeresbewohnern neuen Lebensraum. Seit November wird das Amontillado-Team durch den Biologen Dr. Klaus M. Stiefel erweitert, der Gästen durch sein besonderes Wissen von Meeresfischen spannende Aspekte aus der Riffökologie ebenso nahebringen wie die Schönheit der Natur unter Wasser. Das Amontillado Resort ist im Januar in Düsseldorf auf der Messe boot 2015 am Philippinen-Stand (Stand A70 in Halle 3) vertreten. Hier kann man mehr über das „Battle of the Reef“-Projekt erfahren, genauso wie in täglichen Vorträgen von Silke de Vos und ihrem Filmkollegen Helmut Goerlitz auf der Bühne der Water Pixel World in Halle 4.

AQUA ACTIVE AGENCY NEUE TAUCHREISEZIELE

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n zwei neuen Reisekatalogen für 2015 präsentiert Aqua Active Agency ausgewählte Urlaubsziele. Im Katalog Afrika-Orient-Indischer Ozean finden sich neben bekannten und bewährten Destinationen auch neue Highlights, wie das Al Sawadi Resort im Oman oder das Safarischiff Emperor Voyager auf den Malediven und vieles mehr. Der zweite Katalog enthält handverlesene Reiseziele in Asien, Indonesien, Mikronesien, Mexiko und der Karibik. Ein besonderes Urlaubserlebnis bietet zum Beispiel die Baja California mit ihren exklusiven Safarischiffen zu den Socorro-Inseln. Das Philippinen-Angebot wurde noch einmal deutlich stark erweitert: hier finden sich jetzt neben einigen neuen Luxusherbergen auch das bei vielen Tauchern beliebte Island-Hopping. Ergänzt werden die beiden Hauptkataloge mit einer Sonderedition über Galapagos, Equador und Cocos Island. Hier werden die verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten der außergewöhnlichen Urlaubsregionen ausführlich beschrieben und Rundreisen mit verschiedenen Schwerpunkten empfohlen. Die neuen Reisekataloge können kostenlos angefordert werden unter www.aquaactive.de.

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NEWS & SZENE

ORCA VILLAGE AB MÄRZ IM NEUEN GEWAND

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ür die Orca Dive Clubs in Ägypten wird das Jahr 2015 ein ganz besonderes werden. Einerseits wird die „Mutterbasis“ in Safaga stolze 20 Jahre alt. Andererseits wird es genau dort auch ganz entscheidende Umwälzungen geben: Der Orca Dive Club übernimmt die Hotelanlage Orca Village komplett. Die 20 Jahre alten Räumlichkeiten werden jetzt erst einmal gründlich renoviert. Deshalb bleibt das Village im Januar und Februar geschlossen. Danach wird es in neuem Glanz erstrahlen. Es könnte dann ein wenig der Anlage im Coral Garden ähneln. Auch dort hat Orca ein Tauchresort errichtet, das sich voll und ganz nach den tauchenden Gästen ausrichtet. Mehr Informationen dazu gibt es am Orca-Stand auf der boot Düsseldorf in Halle 3, Stand B43. www.orca-diveclubs.com

KUBA: TAUCHEN UND MEHR EIN KARIBIK-URLAUB MIT DEM BESTEN AUS ZWEI WELTEN

K

uba besitzt rundum hervorragende Tauchreviere. Es locken intakte Korallengärten mit viel Fisch und atemberaubende Tauchspots mit Hai-­ Garantie. Kuba ist ein karibisches Tauch- und Badeparadies. Dazu hat die mit Abstand größte Karibikinsel auch an Land Großartiges zu bieten: das einzigartige Flair der Altstadt Havannas, temperamentvolle Menschen, Offenheit und Gastfreundschaft, mitreißende Rhythmen und Tänze, die alte Kolonialstadt Trinidad, wunderbare Naturlandschaften wie die Karsthügel bei Viñales oder die Sierra del Escambray, eine Mittelgebirgslandschaft mit äußerst artenreicher tropischer Vegetation, und natürlich karibische Traumstrände mit Puder­zuckersand und türkisblauem Meer. Kuba taugt eben für sehr viel mehr als „nur“ Tauchurlaub. Da trifft es sich gut, dass Tauch- und Landreisen auf Kuba ganz einfach miteinander verbunden werden können. So bietet der renommierte Kuba-­ Spezialist Cuba4Travel & Cuba-Diving individuell konzipierte Erlebnis-Rundreisen kombiniert mit einem Tauchurlaub an: Auf einer ein-, wahlweise auch zweiwöchigen Rundreise lernt man das Land hautnah kennen, danach folgt eine Woche Tauchen in einem der Toptauchreviere nach Wahl. Möglich sind die Landtouren als Gruppenreisen (siehe unter www.cuba4travel.com) oder als individuelle Rundreisetour mit Mietwagen. Bei letzterer Variante durchreist man das Land auf eigene Faust und übernachtet authentisch in Privatunterkünften. Mehr dazu bei www.cuba4travel.com unter „Kuba auf eigene Faust“. Wer im Anschluss an eine Landrundreise in einem der Topreviere wie den Inseln Cayo Largo, Jardines de la Reina, Isla de la Juventud oder auch Playa Larga, Maria la Gorda und Santa Lucia seine Tauchwoche verbringen will, kann dies gleich mitbuchen. Das jeweilige Reisepaket beinhaltet dann alle Transfers, Inlandsflüge und Hotelübernachtungen. Zum Beispiel: acht Tage individuelle Mietwagen-­Rundreise „Viva Cuba“ inklusive Übernachtung in Privatunterkünften mit Frühstück, Stadtführung Havanna, Flug hin/zurück zur Insel Cayo Largo, Transfers, sieben Tage All-inklusive im 4-Sterne-Hotel auf Cayo Largo sowie zehn Tauchgänge.

Preis pro Person im Doppelzimmer ab 1.599 Euro zuzüglich Atlantikflug. Weitere Informationen und Buchungen bei Cuba4Travel & Cuba-Diving, Dive World Tours – Veranstalter für Spezialreisen und Tauchreisen unter: www.cuba4travel.com www.cuba-diving.de www.activereisen.com Der Veranstalter ist auf der Messe boot Düsseldorf (17. bis 25. Januar 2015) in der Taucherhalle (Halle 3) am Stand A75 anzutreffen.



NEWS & SZENE

FRANZÖSISCH-POLYNESIEN GROSSFISCH-EXKURSION MIT SCUBA NATIVE TAUCHREISEN

E

ines der Toptauchreviere weltweit, Französisch-Polynesien, ist bei uns für viele noch taucherisches Neuland. Umso neugieriger darf man auf den Fischreichtum sein, ganz besonders den der Großfische. Doch auch sonst bietet der südpazifische Inselstaat eine wunderbare Vielfalt an Eindrücken, unter wie über Wasser. Ja, die Anreise ist lang, doch sonst wäre es wohl kein Neuland, das entdeckungsfreudige Taucher jetzt erkunden können. Außerdem sind nach zwei, drei Tagen zum Eingewöhnen auf Tahiti mit seiner markanten Südseelandschaft – Berge, wilde Felsenküste, herrliche Sandstrände und stillen Lagunen – alle Reisestrapazen ohnehin vergessen. Mit dem Mietwagen lassen sich die vielen Facetten der Insel am besten erleben. Von Juli bis Oktober halten sich Buckelwale bevorzugt in den ruhigen Gewässern vor Tahiti auf – perfekt, um hautnah mit den Giganten zu schnorcheln. Nach ein paar entspannten Tagen kann dann das Abenteuer im Tuamotu-Archipel starten.

Der Tetamanu-Pass im Süden des Fakarava-Atolls ist bekannt für große Schulen von mehreren Hundert Grauhaien. Die etwas abgelegeneren Atolle des Archipels lassen sich individuell und zwanglos auf einer mehrtägigen Tauchsafari mit dem Katamaran „Aquatiki 2“ erkunden. Zusätliches Highlight: Bei günstigem Wind wird zwischen den Atollen gesegelt. Während der anspruchsvollen Tauchgänge an den unberührten Steilwänden von Kauehi, Aratika und Toau – die nur mit dem Katamaran erreichbar sind – lassen sich Mantas, Adlerrochen, Thunfische, riesige Schwärme von Buckel­snappern und Barrakudas sowie Silberspitzenhaie beobachten. An den Lagunentauchplätzen tummeln sich Drückerfische, Zackenbarsche, Rochen und an den Passagen trifft man neben Schulen von Grauhaien und Marlins mit etwas Glück auch Seiden- und Hammerhaie. Rangiroa, im nördlichen Teil des Archipels, ist bekannt als Topplatz für Hammerhaisichtungen von Januar bis März. Im Tiputa-Pass sind Begegnungen mit verspielten Delfinen keine Seltenheit, ebenso wie Begegnungen mit Seidenhaien im Blauwasser. Scuba Native Tauchreisen bietet anspruchsvolle und individuell zusammen­ gestellte Tauchreisen nach Französisch-Polynesien, darunter auch die besonders attraktiven Kombinationen aus Tauchresort und Tauchsafari mit der „Auqatiki 2“ zu entlegenen Atollen. Buchungen und weitere Information unter +49 9281 8601862 (Ansprechpartner Tom Ruprich), info@scuba-native.de, www.scuba-native.de

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EIN

DESIGN ERWEITERT DEN HORIZONT TEXT//PETER S. KASPAR

NEUAUFLAGE DER X-VISON VON MARES 1 | Die ungewöhnliche Form vergrößert das Sichtfeld beträchtlich. 2 | Die Lamellen im Nasenerker sollen Druckstellen vermeiden. 3 | Ein Pluspunkt auch im Detail: Mit den Schnallen lässt sich das Maskenband sehr einfach und präzise verstellen. 4 | Großflächig und flexibel: Das netzartige Maskenband 5 | Die mit dem Red Dot Award ausgezeichnete Maske gibt es in acht Farbvarianten, darunter auch Pink.

Und das soll letztlich dann wohl auch der Name zum Ausdruck bringen: Das Material ist so weich und anpassungsfähig wie eine Flüssigkeit oder eine zweite Haut. Das Geheimnis hinter dieser geradezu unheim­

1

lichen Elastizität ist eine Mischung aus verschie-

E

denen Silikon­arten. Das Prinzip kennt man aus der ine Maske ist eigentlich ein ziemlich einfaches Ding. Man nehme ein

Metallurgie und nennt es dort Legierung. So wird aus Kupfer und Zinn etwas

Stück gehärtetes Glas, ein wenig Silikon drumherum, ein Masken-

Neues, nämlich Bronze. Aus Kupfer und Zink wird Messing. Und so wird aus

band hintendran und fertig. In der Tat hat sich an dem Prinzip der

einer weichen und einer harten Silikonmischung eine LiquidSkin-Maske.

Tauchermaske nicht wirklich was geändert. Ein Material, das sich mög-

Die weichere Sorte ist, so erklärt Hersteller Mares voller Stolz, 45 Prozent

lichst wasserdicht der Kopf- oder Gesichtsform anpasst und gleichzeitig

weicher und sagenhafte 270 Prozent elastischer als herkömmliches Silikon.

ein Glas hält. Das ist die ebenso einfache wie geniale Idee dabei. Kann

Die harte Variante übertrifft das normale Silikon um 30 Prozent. Diese bei-

man so etwas noch verbessern?

den Arten werden miteinander kombiniert und heraus kommt eine Maske, die sich tatsächlich an so ziemlich alle Gesichtsformen anpasst. Das ist ein

Nun ja, irgendwann einmal hat jemand den Nasenerker erfunden und

Merkmal, das sogar Kritiker der Maske unumwunden zugestehen. Die Pass-

dann klappte das auch mit dem Druckausgleich. Dann hat ein anderer be-

form der Vision-X ist unübertroffen, heißt es daher auch in allen Foren.

merkt, dass Gummi besser als Kautschuk ist. Und danach fiel jemandem auf, dass Silikon dem Gummi überlegen ist. Auch scheint es so zu sein,

Ein weiteres Plus ist, dass sich das Maskenband relativ einfach und ohne

dass ein breites Maskenband eine schlauere Lösung ist als ein schmales.

großen Aufwand verstellen läßt – und das vor allem auch unter Wasser.

Und trotzdem gibt es noch manchmal so Dinge, da hebt selbst der Kenner

Das ist etwas, das auch nicht bei jeder Maske möglich ist.

überrascht und auch ein wenig verblüfft die Augenbrauen: Oha, es geht also doch noch etwas. Mares ist mit der X-Vision LS so etwas gelungen. LS

Kommen wir zur Form. Die dürfte konservativen Tauchpuristen die Zornes-

steht für LiquidSkin. Es könnte auch für „LiquidSilicon“ stehen. Das wäre

röte ins Gesicht treiben. Sie behaupten, dass so etwas nur Außerirdische

natürlich eine Übertreibung. Wäre das Silikon tatsächlich flüssig, ließ sich

in Science-Fiction-Filmen der 50er-Jahre getragen hätten. Andere mut-

daraus wohl schwerlich eine Tauchmaske produzieren. Doch wenn man

maßen, dass die Form irgendwie an Entwürfe von Friedensreich Hundert­

die Maske in Händen hält, dann ist das in der Tat ein sehr überraschendes

wasser­erinnere. Aber es gibt auch eine ganze Menge Taucher, die halten

Gefühl. Das Material fühlt sich deutlich weicher und geschmeidiger an, als

das Design für absolut totschick und ziemlich hip, vor allem, wenn die

bei anderen Tauchmasken.

Maske dann noch in knallig-bunten Farben daherkommt.

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Check AUSRÜSTUNG Doch wer in der ungewöhnlichen Form nur modischen Schnickschnack vermutet, täuscht sich gewaltig. Das unregelmäßige Vieleck hat nämlich einen tieferen Sinn. Einerseits vergrößert es das Sichtfeld beträchtlich, andererseits verkleinert es das Innenvolumen. Das Gesichtsfeld wird gleich mal um stramme 20 Prozent erweitert. Und wenn man eine Maske ausblasen muss, deren Innenvolumen gerade mal 105 Milliliter fasst, ist das jetzt auch nicht wirklich viel. Über den Geschmack kann man ja durchaus streiten, über die technischen Daten nicht. Und da spricht dann eben doch eine ganze Menge für diese Lösung. Es gibt dann noch so ein paar Kleinigkeiten, die man wohl bald nicht mehr missen mag, wenn man sich für eine X-Vision entschieden hat. Das sind zum Beispiel die Lamellen im Nasenerker, die Druckstellen vermeiden und den Tragekomfort erhöhen sollen. Auch das Drainagesystem und das breite Maskenband, das ebenfalls aus Bi-Silikon hergestellt ist, sorgen für einen ungewöhnlichen Komfort. Und damit kommen wir noch einmal zum Aussehen. Dass sich an einem revolutionären Design schon immer die Geister geschieden haben, ist ja eine Binsenweisheit. Doch immerhin hat der Kunde ja auch die Möglichkeit, ein bisschen über das Aussehen mitzuentscheiden, nämlich bei der Farbwahl. Da hat er allerdings dann die Qual der Wahl. Gleich acht Farbvarianten bietet Mares bei der X-Vision LS an. Das klingt indes nach mehr, als es eigentlich ist. Grundsätzlich muss sich der Kunde nämlich als erstes einmal entscheiden, ob das Bi-Silikon schwarz oder transparent sein soll. Für beides gibt es dann vier Farbvariationen. Ach ja. Das Aussehen der Maske mag ja umstritten sein. Aber immerhin hat sie 2013 einen bedeutenden Designpreis gewonnen, nämlich den Red Dot Award für herausragende Designqualität.

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Hersteller Mares Typ Zweiglas-Maske Material Bi-Silikon Innenvolumen 105 cm3 Optische Gläser von -1 bis -10 Dioptrien und von + 1,5 bis + 3 Dioptrien Gewicht 130 Gramm Unverbindliche Preisempfehlung 69 Euro Weitere Infos unter www.mares.com

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KLEINANZEIGEN


AUSBILDUNG Technical-Extended-Range-Programme

TECH-DIVINGPROGRAMME TAUCHEN JENSEITS DER GRENZEN DES SPORTTAUCHENS – TEIL 2 In der letzten Ausgabe der Silent World wurden die Extended-RangeProgramme von SSI vorgestellt. Diese XR-Programme bieten neue Herausforderungen in Bezug auf Tiefen, Grundzeiten und Techniken. Doch was, wenn diese Grenzen einzelnen Taucher nicht ausreichen? Welche Möglichkeiten haben sie, das in den Extended-RangeProgrammen erlangte Wissen weiter zu vertiefen?

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Für alle, die solche neuen Herausforderungen suchen, hat SSI die sogenannten Technical-­ Extended-Range-Programme entwickelt. Dies sind vollwertige Technical-Diving-Kurse, die durch Multi-Stage-Dekompression oder durch Tauchgänge mit tiefem Eindringen in Höhlen und Wracks ganz neue Möglichkeiten eröffnen. Was man allgemein beim Tauchen und besonders bei dieser Art von Kursen niemals unterschätzen darf, sind die Gefahren, die durch diese Extremsituationen auftreten können. Gerade deswegen liegt der Fokus bei SSI auf einer intensiven, lückenlosen Ausbildung, um Risiken weitestgehend auszuschließen. Die in den Extended-Range-Programmen erlernten Fähigkeiten werden hierbei nochmals auf ein

Hypoxic Trimix

höheres Niveau gebracht, um die persönlichen

Dieser Kurs repräsentiert die höchste Ausbildungs­

Grenzen auf sichere Art und Weise erreichen

stufe der SSI-Technical-Diving-Programme. Hier

zu können. Unabhängig davon, ob ein Taucher

werden bisher erlangtes Wissen und Fertigkeiten

das Abenteuer an Steilwänden oder bei der

im Extrembereich angewendet. In diesem Kurs

Erkundung von tiefen Wracks sucht, vermitteln

stößt man in Tiefenbereiche von 80 Meter oder als

die SSI-TXR-Programme die erforderliche Aus-

weitere Option sogar bis 100 Meter vor. Verwendet

bildungen, Erfahrungen und Fertigkeitsgrade,

werden bei diesen anspruchsvollen Tauchgän-

die zur sicheren Durchführung solcher Tauch-

gen am Limit neben der kompletten Tech-Dive-­

gänge erforderlich sind. Die Programme können

Ausrüstung mindestens drei Stage-Flaschen mit

individuell belegt oder kombiniert werden, um

unterschiedlichen Gasen.

die Ausbildungszeit effizienter zu nutzen.

Technical Wreck Diving

DIE TXR-PROGRAMME

Hier werden weitere Techniken für tiefes Ein­

IM ÜBERBLICK

von 50 Metern vermittelt. Die bereits erlernten

dringen­in Wracks bei einer maximalen Tauchtiefe Fertigkeiten, wie Leinenlegen und der Umgang

Advanced Decompression Procedures

mit speziellen Lampen aus dem Advanced-Wreck-­

Hier lernt man bis 50 Meter Tiefe unter Verwen-

Diving-Programm, werden weiter verfeinert. Zur

dung von Nitrox zu tauchen und beim Aufstieg

kompletten Ausrüstung für Technisches Tauchen

unbeschränkt beschleunigte Dekompression

kommen hier zusätzlich zwei Stage-Flaschen.

unter Verwendung von zwei Stage-Flaschen mit unterschiedlichen Deko-Gasen durchzuführen.

Full Cave Diving

Das Programm kann nur unter Verwendung

Wer nach dem Kurs Cavern Diving weiter-

einer kompletten Ausrüstung für Technisches

reichende Fähigkeiten zum anspruchsvollen

Tauchen durchgeführt werden.

Höhlen­t auchen erwerben möchte, nimmt zunächst am Intro-to-Cave-Programm teil.

Normoxic Trimix

Dieses vermittelt die Grundlagen der Höhle-

Auch hier werden für die Tauchgänge eine

nerforschung mit nur einer Führungsleine. Das

komplette Ausrüstung für Technisches Tauchen

anschließende Full-Cave-Programm behandelt

sowie zwei Stage-Flaschen benötigt. Die Tauch-

die komplexe Navigation mit mehreren Leinen

gänge mit Trimix und einem Sauerstoffanteil

sowie Leinenwechsel innerhalb eines Höh-

von 18 Prozent führen bis in 60 Meter Tiefe. Zur

lensystems. Zudem werden bereits erlernten

erforderlichen Ausrüstung gehören ein Wing-­

Fertigkeiten wie Leinenlegen und der Umgang

Jacket mit Doppelgerät. Normoxic Trimix kann

mit speziellen Lampen weiter perfektioniert.

als Alternative oder zusätzlich zu Advanced Decompression Procedures belegt werden.

Weitere Informationen unter www.divessi.com

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FOTOAUSRÜSTUNG Snoot

SEACAM-SNOOT FÜR

SPOTLIGHT-EFFEKTE

1

TEXT UND FOTOS//WERNER FIEDLER

2

3

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Weil Weitwinkelaufnahmen naturgemäß eine Domäne der Unterwasserfotografie sind, erlauben anspruchsvolle, speziell für diesen Zweck entwickelte Blitzgeräte die gleichmäßige Ausleuchtung sehr großer Bildwinkel.

Dieses hier vorteilhafte Merkmal ist freilich nicht

Diese Lösung erlaubt es, ebenso mühelos

für sämtliche Motive und fotografische Aufga-

andere Vorsätze zu befestigen – zum Beispiel

ben optimal. Deshalb gibt es Lichtformer, die

den Snoot.

frontal vor dem Blitzgerät befestigt werden. Ein solches Zubehör ist der so genannte Snoot, der

Der Seacam-Snoot ist dreistufig aufgebaut.

den Abstrahlkegel einengt, um – mehr oder we-

Das Basisteil sorgt durch seine kleinere, leicht

niger punktuell – Lichtakzente setzen zu können.

konische Öffnung zunächst für einen eingeschränkten Lichtaustritt; ein wirklich spotartiges

Aus der allgemeinen Beleuchtungstechnik sind

Blitzlicht ergibt sich noch nicht. Das entsteht erst

Spotvorsätze bekannt, die den überwiegenden

beim Einsatz der zweiten und dritten Snoot-Stufe,

Teil der von der Lichtquelle abgegebenen Strah-

die als Reduziertuben mit jeweils geringeren

len mittels eines Linsensystems bündeln und

Durchmessern ausgeführt sind. Die Mikrolinsen

deshalb sehr effizient wirken. Snoots hingegen

einer ins mittlere Snoot-Segment integrierten

sind Tuben, die den äußeren Strahlenmantel des

Scheibe sammeln einen hohen Anteil des von der

Lichtkegels weitgehend ausblenden und durch

Blitzröhre abgestrahlten Lichts, um es nach vorn

deren Frontöffnung ein reduzierter Lichtstrom

weiterzugeben. Das sich anschließende Rohr

austritt. Diesem Nachteil steht der vergleichs-

engt die Blitzstrahlung deutlich ein. Zu einem re-

weise einfache Aufbau und vor allem die recht

gelrechten „Lichtfinger“ führt das dritte Element.

unkomplizierte Handhabung gerade unter Wasser gegenüber.

Für eine ausreichend feste, aber jederzeit lösbare Rastverbindung zwischen allen Baustei-

Der für seine Premium-Produkte bekannte Her-

nen sorgen O-Ringe. Damit sich das Zubehör

steller Seacam bietet optional einen Snoot an,

platzsparend transportieren lässt, können seine

dessen zwei Ausführungen an die hauseigenen

drei Segmenten auf pfiffige Weise ineinander

Blitzgeräte Seaflash 150 digital und 100 digital

gesteckt werden, sodass es dann nicht größer

passen. Damit beide Blitzmodelle für Aufnah-

ist als das Basisteil.

men mit kurzbrennweitigen Objektiven den extremen Leuchtwinkel von 130 Grad erzielen, ragt ihre gewölbte Frontscheibe über die Fassung hinaus. Für die Makrofotografie befestigt man vorn einen Schutzring, der den Lichtaustritt leicht

1 | Partnergarnele in Drahtkoralle, mit Snoot-Blitz 2 | Snoot am Seaflash 150 digital 3 | Dreiteiliger Aufbau 4 | Kompakte Montage für den Transport

begrenzt. Er wird auf die Fassung gedrückt und von einem O-Ring gehalten.

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FOTOAUSRÜSTUNG Snoot

Der Vorsatz erlaubt dem Fotografen, durch

dann aufleuchten und/oder von hübschen Licht-

Bei unbeweglichen Objekten kann eventuell

eine gezielte Lichtführung die Bildgestaltung

säumen umrahmt werden. Hier spielt der Snoot

ein Stativ oder der Tauchpartner das Blitzgerät

eindrucksvoll zu beeinflussen. So lässt sich mit

einen weiteren Trumpf aus: Bei einer richtigen

halten. Agile Tiere zu fotografieren, gelingt am

dem Spotlicht eine bestimmte Partie innerhalb

Lichtführung kann das grelle Lichtbündel nicht

besten mit einer vorjustierten Ausrüstung. Dies

des erfassten Motivs hervorheben, während die

direkt ins Objektiv strahlen und für Geisterbilder

alles erfordert viel Übung und Geduld. Der Snoot

Umgebung im Schatten bleibt. Ausgewählte Ob-

sorgen. Bei diesem speziellen Einsatz ist der

ist ein Zubehör für Experimentierfreudige, die

jekte beleuchtungstechnisch zu betonen, gelingt

Spotcharakter gestalterisch ohne Bedeutung.

nach ungewöhnlichen Bildern streben.

beziehungsweise mit dem Freiwasser dahinter.

Es kann sinnvoll sein, das mit einem Snoot

Weitere Informationen zum Produkt unter

Aber selbst vor einem unruhigen Hintergrund

bestückte Blitzgerät nicht als alleinige Lichtquelle

www.seacam.com

können Objekte auf diese Weise relativ einfach

einzusetzen, sondern die Fotoausrüstung mit

freigestellt werden. Auch der sich ergebende,

einem zweiten Blitzgerät zu kombinieren, um

harte Schattenwurf ist ein taugliches Gestaltungs-

damit die Schattenpartien sanft aufzuhellen,­

mittel. Im Streiflicht eines Strahlenbündels tritt die

ohne die Spotwirkung aufzuheben. Da für das

Struktur einer Motivpartie plastisch hervor.

Arbeiten mit dem Snoot eigentlich nur die

natürlich besonders gut auf dunklem Untergrund

6

manuelle Blitzbelichtung in Betracht kommt, ist In etwas trübem Wasser verringert der Gebrauch

die ausgewogene, separate Steuerung beider

des Snoots ganz nebenbei den unangenehmen

Geräte kein Problem.

Schneegestöbereffekt. Weil er verhindert, dass Licht auf die Schwebstoffpartikel zwischen

Ein anpassungsfähiger Blitzarm mit feststell-

dem Hauptmotiv und der Kamerafrontscheibe

baren Gelenken ist die praktischste Lösung für

trifft, können diese nicht aufleuchten. Zarte bis

das Fotografieren mit dem Snoot. Das exakte

transparente Makro-Objekte empfehlen sich

Ausrichten des Lichtbündels erweist sich stets

bekanntlich als Gegenlichtmotive, da ihre Körper

als schwierig.

5

5 | Fadenschnecke, mit Snoot-Blitz 6 | Weiche Riffseescheide, mit SnootBlitz im Gegenlicht und schwachem Aufhellblitz von schräg vorn

58


KLEINANZEIGEN


XCEL THERMO DRY CELLIANT TEXT//MATTHIAS BERGBAUER

ERSTER TAUCHANZUG MIT WÄRMENDEN MINERALEN

Anfang 2015 kommt ein Tauchanzug auf den Markt, im dem erstmals eine neuartige Wärme­ isolierung realisiert wird. Ein als Innen­ kaschierung verwendetes Gewebe, hergestellt aus 13 verschiedenen Mineralien, wandelt die sonst verlorengehende Körperwärme in Infrarot­ strahlung um und gibt diese Wärme besonders effektiv an den Körper zurück.

60


Erster Eindruck AUSRÜSTUNG

D

ie amerikanische Firma Xcel mit

Material. Das Celliant-Material beruht auf einer

chen Mineralien­wurde sorgfältig so ausgewählt,

Hauptsitz in Hawaii stellt bereits seit

etablierten und bewährten Technologie. Es wird

dass ein Maximum an Körperwärme von der

1982 Neoprenanzüge her und ist in

bereits von verschiedenen führenden Firmen

TDC-Schicht als Infrarot-Wärmestrahlung wieder

der Surf- und Kiteszene schon lange für beson-

aus der Sportbranche verwendet, darunter

zurückgegeben wird. Diese Wärmeenergie geht

ders hochwertigen Anzüge bekannt. Seit einigen

Puma, Porsche Design, Asics, Head Garneau,

durch Haut und Muskulatur, erhöht die Blutzirkula-

Jahren produziert die Firma nun auch Tauchan-

New Balance, Jockey Australia und viele weitere.

tion und bewirkt so ein höheres Wärmeempfinden,

züge. Als exklusiver Ausstatter der amerikani-

Bislang wurde das Celliant-Material jedoch noch

längere Ausdauer und schnellere Regeneration.­

schen Navy Seals hatte der Neoprenhersteller

nie in Neoprenanzügen eingesetzt. Xcel ist nun

Zu den Ergebnissen der zahlreichen Tests gehört

außerhalb Deutschlands im Tauchsport von

der erste Neoprenhersteller, der es verwendet

nach Herstellerangaben auch, dass die TDC-­

Anfang an eine sehr gute Reputation. Etliche In-

und innerhalb des Wassersportbereiches exklu-

Kaschierung mit ihren medizinisch nachgewie-

novationen wie extreme Flexibilität durch große

siv über die nächsten drei Jahre als TDC-Innen-

senen, positiven Eigenschaften auch einen bis

Neoprenstücke und wenig Nähte hatten dazu

kaschierung in den Xcel-Anzügen verarbeitet.

um 13 Prozent höheren Sauerstoffgehalt im

geführt, dass Xcel als Newcomer in der Tauch­

Das von Xcel mit Celliant als Partner gemeinsam

Zell­gewebe bewirkt.

szene Potenzial besaß und jetzt auch hierzulan-

entwickelte TDC-Material ist klinisch

de mehr und mehr Anhänger in der Tauchszene

getestet und bietet verglichen

gewinnt. Mit dem jetzt vorgestellten, neuen

mit anderen Materialien nicht nur

Tauchanzug TDC (Thermo Dry Celliant) dürfte

eine besonders hohe Wärmeiso-

Xcel noch mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

lierung, es steigert allgemein auch

TDC ist eine einzigartige, aus Mineralien herge-

die körperliche Leistungsfähigkeit.

stellte Innenkaschierung. Es handelt sich um ein

Das funktioniert durch die paten-

äußerst leichtes, in jede Richtung dehnbares

tierte Mineralmischung, welche im

und durch seine hydrophoben (wasserabwei-

Kerngewebe eingearbeitet wird. Die

senden) Eigenschaften sehr schnell trocknendes

Zusammensetzung dieser natürli-

1-6 | Thermo Dry Celliant (TDC) wird in einem einzigartigen Prozess hergestellt. Das Celliant-Ausgangsmaterial besteht aus dreizehn verschiedenen, ausgewählten Mineraliensorten (1). Sie werden vermahlen zu einem feinen Pulver (2) mit einer Körnung hundertmal kleiner als die Dicke eines menschlichen Haares. Das Pulver wird dann mit einem Harz vermischt zu Pellets (3) geformt, aus denen man Rohfaserballen (4) herstellt, die zum Celliant-Garn (5) gesponnen werden. Diese TDC-Fasern werden dann in einem letzten Produktionsschritt zu einem feinmaschigen Gewebe geflochten (6: Mikroskop-Foto in starker Vergrößerung), das als Innenkaschierung verwendet wird.

1

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Im Tauchsport wird es Celliant erstmals Anfang 2015 in der neuen „Thermo Dry Celliant“-Linie geben. Damit ist der neuen Tauchanzug eine Weiterentwicklung der bisher erfolgreichen „Thermoflex Quick Dry“-Serie. Mehr zum Celliant-Material unter www.celliant.com Weitere Informationen zum neuen Xcel-Anzug und eine Liste mit Tauchshops, die Xcel führen, gibt es unter www.liquid-sports.de.

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REISE Wakatobi

Das Wakatobi Dive Resort hat eine Traumlage und direkt vor der Haustür ein kilometerlanges Saumriff. Das vorbeifahrende Tauchsafari-Schiff ist die „Pelagian“, es gehört zum Resort und geht auf mehrtägige Touren.

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Wakatobiim Visier Hotspot de r Ar tenv ielfalt

Die Lage macht es. Im Zentrum des Geschehens, dabei absolut ruhig und mit exklusiver Ausstattung: Das Wakatobi Dive Resort liegt im Zentrum des artenreichsten Meeresgebietes der Welt und dabei, als einziges Resort, auf einer kleinen Insel im Südosten von Sulawesi, vollkommen ruhig. Die Gäste haben die umgebenden Riffe für sich allein. Ausstattung und Service der ganz auf Taucher und Schnorchler ausgerichteten Anlage lassen dabei nichts zu wünschen übrig. TEXT//RICHARD SMITH DEUTSCHE BEARBEITUNG//STEFANIE VOIGT UND MATTHIAS BERGBAUER

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4

1 | Der Reichtum der Korallengärten von Wakatobi: sprühendes Leben überall 2 | Ein Zwerggrundel-Paar auf ihrer Heimkoralle 3 | Überraschung bei einem Fluo-Tauchgang: Die eigentlich rote Orang-Utan-Krabbe leuchtet gelb. 4 | „Mitfahrer“: Imperatorgarnele auf einer Nacktschnecke

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Wakatobi REISE

B

egleitet vom leisen Plätschern der Wellen am Strand direkt vor der Tür und der Aufregung, an einem der weltweit artenreichsten Korallenriffe zu tauchen, begann mein erster Morgen im Wakatobi Dive Resort schon bei Sonnenaufgang. Als ob ich zu

Hause den Kessel aufsetzen würde, um mir eine Tasse Tee zu machen, doch das exotische Gezwitscher der Nektarvögel verrät mir: Dies ist nicht mein Heimatort, sondern ein kleines Naturparadies. Ich ging zum Ende des Jettys, beobachtete wie die Sonnenstrahlen das Riff belebten, ab und zu ein Fisch aus dem Wasser sprang und mit einem klatschenden Geräusch wieder eintauchte und bekam einen ersten Vorgeschmack auf die eindrucksvolle Unterwasserwelt, welche ich in den nächsten zehn Tagen in diesem entfernten Utopia erleben würde. Der Weg ins Paradies ist nicht immer einfach, aber überraschenderweise war es gar nicht schwer, nach Wakatobi zu gelangen. Ich fing schnell an die fünfzehn Stunden Flugzeit zu vergessen, als mich ein Mitarbeiter des Resorts, unmittelbar nachdem ich in Bali aus dem Flugzeug stieg, in Empfang nahm. Er begleitete mich durch die Passkontrolle, Gepäckausgabe und den Zoll, vorbei an den langen Warteschlangen der erschöpft aussehenden Urlauber, und in Richtung des Check-in Schalters für den privaten Charterflug, die letzte Etappe meiner Anreise nach Wakatobi. Während der nächsten zweieinhalb Stunden schaute ich gebannt aus dem Fenster auf die unzähligen Atolle und Korallenriffe, die wir überflogen, bis wir auf der privaten Landebahn einschwebten. Vor über einem Jahrzehnt hat dieser Trip noch mehrere Tage mit anstrengender Anreise bedeutet. Jetzt ist er ein ein interessanter Seightseeing-Kurzflug. Die Zeiten haben sich geändert. Viel wichtiger jedoch: die Riffe in ihrem ganzen Reichtum nicht.

Tauchen im Wakatobi Resort bedeutet, eines der weltweit artenreichsten Korallenriffe zu erleben.

UNSER AUTOR DR. RICHARD SMITH ist ein britischer Meeresbiologe und Fotojournalist. Er taucht seit 1996, dies war auch der Beginn seiner Faszination für das Meer. Im Jahr 2011 schrieb er seine Doktorarbeit über die „Biologie und die Erhaltung der Pygmäen-­ Seepferdchen“. Richard leitet heute meeresbiologische Expeditionen und vermittelt den Teilnehmern dabei auch neben der Leidenschaft viel Wissenswertes über die Lebensräume im Meer. www.oceanrealmimages.com

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REISE WAKATOBI Mit Guja, meinem Tauchguide, hatte ich sofort eine Gemeinsamkeit: die Liebe zu den winzigen Riffbewohnern, den geheimnisvollsten Lebewesen von Wakatobi, den Zwerg-Seepferdchen. Seine Begeisterung – Italiener sprechen ja bekanntlich mit ihren Händen – war auch unter Wasser deutlich. Guja erklärte mir, dass die Suche nach drei von vier ZwergSee­pferdchen­arten ein realistisches Ziel sei. Die vierte Art jedoch, die Severns-Zwergseepferdchen, sei eine viel größere Herausforderung und wir würden sehr viel Glück sowie Adleraugen benötigen.

5

Unseren ersten Tauchgang machten wir am Wakatobi-Hausriff, einer Korallenwand, die sich unmittelbar vor dem Resort über fünf Kilometer ausgedehnt. Man kann das Hausriff jederzeit direkt vom Ufer aus betauchen, zudem stehen­­

Ich war den ganzen langen Weg gereist, um in den unberührten und

Taxiboote für weiter entfernte Riffabschnitte bereit. Alles auf Wakatobi ist

fernen Wakatobi-Regionen zu tauchen. Der Wakatobi-Archipel erstreckt

darauf ausgerichtet, das Tauchen so entspannt wie möglich zu gestalten.

sich in südöstlicher Richtung von der Spitze des Sulawesi-Festlandes ab Wangi Wangi, weiter über Kaledupa, Tomia und schließlich bis zur Insel

Bei bestimmten Gezeiten kann es auch etwas stärkere Strömungen am

Binongko. Die ersten beiden Buchstaben der einzelnen Inselnamen erge-

Hausriff geben, aber diese tragen einen nur bequem dahin und die Ge-

ben die Abkürzung Wa-Ka-To-Bi, nach der auch das Resort seinen Namen

schwindigkeit bestimmt die Dauer des Tauchgangs. Eine sanfte Strömung

erhalten hat. Wer meinen Weg von Europa bis zu diesem winzigen Fleck

lässt auch die Polypen auf dem „Regenbogen“ von Weichkorallen erschei-

in der Bandasee verfolgt, fragt sich vielleicht, warum ich so viele andere

nen, welcher die Riffwand in ein Kaleidoskop von Farben verwandelt.

Korallenriff-Nationen auf dem Weg hierher für diese Reise ausgelassen

Besonders auffällig in diesem reichen Korallengarten sind auch türkise

habe. Die Antwort ist einfach! Genau hier ist das Epizentrum der Welt für

Vasenschwämme und grüne Dickichte aus Halimeda-Algen. Während wir

die reichste Artenvielfalt unter Wasser und es gibt keine entspanntere und

an der Wand voller Überhänge, Spalten und Nischen herumbummelten,

luxuriösere Art und Weise, dies zu erleben.

zeigte uns Guja viele interessante Riffbewohner.

Wakatobi liegt geradezu im Herzen des Korallen­ dreiecks, welches seinen Namen durch die Länder bekam, die in einer fast dreieckig angeordneten Fläche liegen. Hierzu gehören Indonesien, die Philippinen, Osttimor, Malaysia, Papua-Neuguinea und die Salomon-Inseln. Diese Regionen besitzen die größte Meeres-Biodiversität des Planeten. Je weiter man sich von diesem Korallendreieck entfernt, desto geringer wird die Anzahl der Riff-Fische, Korallen und wirbel­ losen Tiere. Wakatobi bietet einen schwindelerregend hohen Artenreichtum, und beherbergt fast 2.000 Fischarten und dazu 450 riffbildende Korallen. An einem einzigen Tauchplatz in Wakatobi könnte man mit Leichtigkeit mehr Fischarten entdecken, als es in der gesamten Karibik gibt.

ZWERGSEEPFERDCHEN Diese faszinierenden Mini-Fische werden nur 1,4 bis 2,7 Zentimeter groß. Selbst der Forschung­ recht neu, wurden sechs der sieben bislang bekannten Arten erst im letzten Jahrzehnt wissen­ schaftlich beschrieben. Zwergseepferdchen gehören wie alle anderen Seepferdchen zur Gattung Hippocampus, unterscheiden sich jedoch in einigen körperlichen Anpassungen von ihren großen Verwandten. Wie bei diesen übernimmt aber auch bei Zwergseepferdchen das Männchen die Schwangerschaft: Die Befruchtung der Eier, ihre Entwicklung und das Schlüpfen­der Jungtiere finden in der Bruttasche statt. Vier Arten von Zwergseepferdchen leben in der Wakatobi-Region, einem der weltweit besten Plätze, diese Tiere zu finden. Bild 6 | Denise-Zwergseepferdchen Lange Zeit hielt man diese Art, die auf Fächer-Hornkorallen lebt, für ein Bargibanti-Jungtier. Im Jahr 2003 wurde es dann offiziell als neue Art bestätigt. Bild 7 | Severns-Zwergseepferdchen Ebenfalls erst 2008 wissenschaftlich beschrieben, ist diese bräunliche Art wohl die am schwersten zu entdeckende. Wegen ihrer Färbung und auch, weil sie keine bestimmten Standorte bevorzugt.

5 | Perfekt auch für Schnorchler: pralles Leben schon ab dem Flachwasser

Bild 8 | Bargibanti-Zwergseepferdchen Dieses wurde 1969 als erste Art seiner Gruppe zufällig entdeckt, weil ein Museumskurator in Neukaledonien auf einem für die Sammlung bestimmten Hornkorallenfächer ein daran festgeklammertes Zwergseepferdchen-Paar bemerkte. Es lebt auf Fächer-Hornkorallen. Bild 9 | Pontohi-Zwergseepferdchen Diese Art hält sich gern bei Klumpen aus Algen und kleinen Seescheiden auf, wo es nur schwer zu entdecken ist. Wissenschaftlich beschrieben wurde es in 2008 und die Riffe um Wakatobi sind wohl eine ihrer Hochburgen in ihrem Verbreitungsgebiet.

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Wakatobi REISE

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REISE Wakatobi

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SAFARISCHIFF „PELAGIAN“ Ergänzend zu einem Aufenthalt im Resort bieten sich die Tauchsafaris mit der Yacht „Pelagian“ an. Das in Norwegen als 36 Meter lange Privatyacht gebaute Stahlschiff wurde komplett zu einem Liveaboard der Extraklasse umgebaut. Es ist hervorragend ausgestattet, mit zwei Beibooten, Kameraraum, Nitrox an Bord, maximal zehn Gästen und erstklassigen, als Suiten eingerichteten und luxuriösen Kabinen. www.pelagian.wakatobi.com

Mehrere Arten von Anemonenfischen huschten über den Tentakeln ihrer Wohn-Anemonen umher und eine Schule Großaugen-Makrelen zog ohne Scheu an uns vorbei. Gerade noch gebannt von dem schnellen Farbenspiel auf der Haut eines Tintenfisches, spürte ich etwas über mir und sah eine riesige grüne Schildkröte nahe über meinem Kopf ihre Kreise ziehen. Gegen Ende des Tauchgangs bewegten wir uns wie gewohnt in geringere Tiefen, dort wurde das Leben sogar noch intensiver. In Wakatobi kann man getrost immer im flachen Wasser bleiben, da der Korallenwachstum fast bis an die Oberfläche reicht. Auch das Schnorcheln ist deshalb hervor­ ragend. Das Sonnenlicht sorgt für ein so üppiges Wachstum in den ersten zehn Metern unter der Oberfläche, dass es leicht ausreicht, um für viele Stunden beschäftigt zu sein. Ein Aspekt, in welchem sich das Wakatobi Dive Resort von anderen abhebt, ist auch die außerordentlich hohe Qualität von Service, Unterkunft und Essen. Mein Ocean Bungalow, die mittlere Kategorie der Unterkünfte, bietet auf seiner Veranda einen atemberaubenden Blick über das Meer bis hin zu den mit Palmen übersäten Inseln in der Ferne. Im Open-Air-Restaurant, ebenfalls mit Meeresblick, genießt man ausgezeichnete internationale Küche. Bei den täglich erstaunlich frischen Lebensmitteln vergisst man leicht, wie abgelegen Wakatobi inmitten weiter Natur liegt. Die meisten Lieferungen kommen mit dem Flugzeug aus Bali und man ahnt, welche Logistik hinter den Kulissen abläuft, damit alles so reibungslos und wie selbstverständlich funktioniert.

Sulawesi

„Rushhour“ im Korallenriff oder Kunstwerk? Ein säulenförmiger Fischschwarm am dicht bewachsenen Hausriff.

Wakatobi

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10

Obwohl wir bereits drei Arten von Zwergseepferdchen gesehen hatten,

11

gab es zwei Tage vor dem Ende meiner Reise immer noch keine Spur von der vierten, der Severns-Art. Guja hatte auch die anderen Tauchguides gebeten, Ausschau nach den nur 1,5 Zentimeter langen Miniaturen zu halten, aber bisher hatte niemand Erfolg. Doch an diesem Abend kam Guja mit fantastischen Neuigkeiten beim Abendessen an meinen Tisch gerannt: „Ein Pärchen dieser rot-orange-braunen Seepferdchen wurden heute an einem Tauchplatz namens Kollo Soho gesichtet.“ Am nächsten Morgen, unserem letzten Tauchtag, organisierte man uns glücklicherweise einen Ausflug zu diesem Tauchplatz. Mit nur einer im Kopf gespeicherten, von einem anderen Tauchguide aufgemalten Karte ausgerüstet, brachte Guja mich direkt zum kleinen Felsvorsprung über einem orangen Schwamm, gleich links neben einer violetten Gorgonie. Und da waren sie, die zwei winzigen Seepferdchen. Mit ihren Schwänzen

In geringen Tiefen wird hier das Leben sogar noch intensiver.

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Wakatobi REISE

10 | Begegnung und gegenseitiges Beobachten: Die Sepia zeigt keine Scheu. 11 | Das Riff als Kaleidoskop der Farben

DAS RESORT Dem Wakatobi-Resort gelingt es, das sehr hohe Niveau bei Unterkunft und Service perfekt mit einem ganz auf Taucher und Schnorchler ausgerichteten Konzept zu verbinden. In dem großen, direkt am Meer gelegenen und tropisch dicht begrünten Areal beschränkt man sich auf nur 22 Bungalows und vier exklusive Villen. Die Ocean Bungalows liegen direkt am Strand und verfügen über eine meerseitige Terrasse mit Sitzgruppe und zusätzlich eigenen Strandliegen mit Sonnenschirm. Die Palm Bungalows mit gemütlicher Kabana-Stil Atmosphäre liegen etwas zurückgesetzt vom Strand in wunderbarer tropischer Vegetation und haben ebenfalls eine Terrasse. Die Villen sind die exklusivsten Unterkünfte auf Wakatobi und bieten einen Komfort, welcher hohen internationalen Maßstäben gerecht wird. Sie liegen im nördlichen Teil der Resort-Bucht auf erhöhten Steinklippen mit privatem Zugang zum Meer. Die große Doppel-Villa verfügt über einen eigenen Infinity Pool und alle Villa-Unterkünfte bieten ebenfalls einen Concierge- sowie einen privaten Tauchguide-Service.

Zu den allgemeinen Einrichtungen gehören die Rezeption mit offenem Empfangsbereich im sogenannten Long House, eine Bibliothek mit Internetzugang, eine Boutique und ein Souvenir­ shop, sowie ein Restaurant, ein Garten-Restaurant und eine Tauchbasis, ausgerüstet auch für die „ausgefallensten Ansprüche“ bis hin zum Technical Diving. Zudem gibt es einen Spa- und Wellness-Bereich, zu dessen Angebot verschiedene Massagen, Aromatherapien und Beauty-­ Anwendungen gehören. Das kulinarische Angebot umfasst international-westliche, italienische sowie asiatische Speisen, serviert im seitlich offenen Restaurant als abwechslungsreiches Buffet, das während der Essenzeiten immer wieder mit gerade frisch zubereiteten Leckerbissen aufgefüllt wird. Die meisten Nahrungsmittel werden aus Bali und der Umgebung eingeflogen. Neben dem Restaurant mit seiner vielfach gelobten Küche lädt am Ende des Bootsanlegers die Jetty Bar zu Drinks, Bier und Wein ein – besonders schön bei Sonnenuntergang, Sportliche Abwechslung findet man bei Schnorcheln, Kayaking, Stand-up-Paddling und sogar Kitesurfen.­Empfehlenswert sind auch die vom Resort angebotenen Landausflüge zu benachbarten Inseln. Auf dem Programm dabei stehen Besuche von Freiluft-Märkten und Einheimischen-­Dörfern, aber besonders interessant ist auch die Lamanggau-Village-Tour mit Besuch des Sea Gypsy Camps.

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12 | Am Strand des Wakatobi Resorts: Hängematte mit Aussicht 13 | Auf dem Gipfel eines Schwammes: Federsterne klettern zum Planktonfang auf erhÜhte Stellen. 14 | Zimmer mit Aussicht: Ein Zwergbarsch nutzt eine Seescheide als Unterschlupf

13

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Wakatobi REISE

Das winzige Männchen mit seinem großen Bauch war sichtlich schwanger.

TAUCHBASIS Allein schon das direkt vor der Haustür liegende, kilometerlange und unglaublich artenreiche Hausriff macht Wakatobi zum Taucher-Eldorado. Bequem und jederzeit über den Jetty erreichbar, ermöglicht das Hausriff „Tauchen ohne Limits“. Taxiboote bringen die Taucher und Schnorchler auf Wunsch zu weiter entfernten Stellen am Hausriff. Dazu kommen über 40 markierte Tauchplätze in der Umgebung, die in kurzen und bis zu maximal einer Stunde dauernden Anfahrten erreichbar sind. Die Tauchboote sind etwa 20 Meter lang, geräumig, bequem und speziell auch für Unterwasserfotografen gut ausgestattet. Das Wakatobi-Tauchcenter ist auf dem letzten Stand. Unter anderem gibt es Nitrox, Rebreather und sogar Normoxic Trimex, einen Kameraraum für UW-Fotografen und eine umfangreiche Infrastruktur für das Tauchen mit Kreislaufgeräten. Die Tauchcrew ist nicht nur hilfsbereit und qualifiziert, sondern verfügt über Erfahrung auf dem Level eines Tauchlehrers. Auf der Basis wird neben anderen Sprachen ebenfalls auch Deutsch gesprochen. Es besteht die Möglichkeit, während des Aufenthaltes auf Wakatobi von einem privaten Tauchguide (Private Diving-Experience Manager)­ nach individuellen Wünschen betreut zu werden.

an den Hydrozoen festgeklammert, wiegten sie sich in der Strömung. Wem ein „winziges Seepferdchen“ nicht schon süß genug klingt, wird vom Hundeblick dieser niedlichen Kreaturen sicherlich überzeugt. Das unglaublich kleine Männchen mit seinem großen, geschwollenen Bauch war sichtlich schwanger und beide Tiere hüpften von einem zum anderen Ast während sie für uns nicht sichtbare Krebstiere futterten. Nachdem ich dem Pärchen so lange wie möglich zugesehen hatte, bin ich dann irgendwann mit einem gewaltigen Grinsen aufgetaucht, das auch noch bis lange nach meiner Rückkehr nach Europa andauerte. Zum Glück gibt es noch Orte mit vollkommen intakten, vor Leben und Artenfülle sprühenden Korallenriffen, die zugleich sehr verantwortungsvoll für das Tauchen erschlossen wurden und nachhaltig betrieben werden. Das Wakatobi Dive Resort im Südosten von Sulawesi ist ein solcher Ort.

INFORMATIONEN UND BUCHUNGEN

Wakatobi Dive Resort, www.wakatobi.de, für das zum Resort gehörende Tauchsafarischiff, die „Pelagian“, auch unter www.pelagian.wakatobi.com Ansprechpartner Karin van de Wouw, karin@wakatobi.com (für Deutschland, die Niederlande und Belgien) Stefanie Voigt, stefanie@wakatobi.com für Schweiz, Österreich, Italien und USA Süd)

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SIEBEN FREUNDE SOLLT IHR SEIN

Wie aus gegenseitiger Unterstützung diving.DE wurde

TIM

TEXT//PETER S. KASPAR

So mancher Unternehmer kann abenteuerliche Geschichten über die Gründung seiner Firma erzählen. Die Entstehungsgeschichte von diving.DE ist eine besonders ungewöhnliche und erfolgreiche, die jeden Unternehmensberater in den Wahnsinn treiben würde.

S

ie verteilen sich inzwischen über drei

Hinter diving.DE stehen sieben Taucher, die

Eine solche wurde zum Beispiel von Werner

Kontinente, sind manchmal in ganz

ursprünglich noch nicht einmal vorhatten, eine

Kiesewetter vor über zehn Jahren in der großen

edlen Hotels beheimatet, manchmal in

gemeinsame Unternehmung zu beginnen. Es

Hotelanlage Akassia Swiss Resort (jetzt Club

einfacheren Ferienanlagen und haben diesen

entstand nur aus der eigentlich selbstverständli-

Calimera Akassia Swiss & LTI Akassia Swiss), we-

gewissen Touch, der eine familiäre Tauchbasis

chen Tatsache heraus, dass man sich gegensei-

nige Kilometer südlich des ägyptischen El Quesir,

von einer Tauchfabrik unterscheidet. Die Tauch-

tig ausgeholfen hatte.

gegründet. Er hatte zuvor bei Nicole und Mirko in Kroatien gearbeitet. Als er sich dann selbstständig

center von diving.DE unterscheiden sich auf den ersten Blick vielleicht nicht unbedingt von

Alles begann vor 18 Jahren auf der kroatischen

machte, half ihm Mirko beim Aufbau. Ähnlich lief

anderen guten Tauchbasen. Wer allerdings einen

Insel Cres. Dort strandete damals der fränkische

es auch an anderen Standorten, sodass daraus ein

Blick hinter die Kulissen werfen kann, wird sehr

Weltenbummler Mirko Obermann mit seiner da-

Geflecht an Beteiligungen entstanden ist, das nur

überrascht sein, was diving.DE für ein Gebilde

maligen Freundin Nicole Kiefhaber. Sie begannen

noch die Beteiligten selbst so ganz verstehen.

ist. Im Wesentlichen besteht dieses aus sieben

dort auf einer Tauchbasis zu arbeiten, die sie

Tauchcentern. Die Mutter aller Basen liegt auf der

dann später übernahmen. Die fünf anderen Part-

Trotzdem bekommt der Taucher, wenn diving.

kroatischen Insel Cres, auf Mallorca firmiert eine

ner, kamen nach und nach, erst als Gäste, dann

DE­draufsteht, auch das, was drin ist, denn die

Basis unter dem Label, in Ägypten vier und ganz

als Tauchguides und schließlich als Tauchlehrer

Qualitäts­s tandards ihrer Basen sind im Mittel­

frisch ist nun noch ein Tauchcenter am Weissensee

nach Cres. Irgendwann kommt dann der Wunsch

meer, Roten Meer und Österreich letztlich

in Kärnten, Österreich, hinzugekommen.

nach einer eigenen Tauchbasis.

immer dieselben.

74


Hinter den Kulissen REPORTAGE

Es sollte allerdings niemand fragen: Wer ist denn

Dass die Uhren auf den diving.DE Basen ein

hier der Chef? „Wir haben eine lustige Streit-

wenig anders ticken, als anderswo, wird im

kultur“, erklärt Mirko. Ein wenig fühlt man sich

Akassia, Carnelia und Flamenco am deutlichsten.

an den alten Sponti-Spruch erinnert: „Anarchie

Während in den Dive-Centern eine für Rotmeer-­

ist machbar, Herr Nachbar.“ Alle sieben sind

Tauchcenter untypisch geringe Personalfluktua-

gleichberechtigt, beziehungsweise haben ihre

tion herrscht, scheint ausgerechnet die Basis-

spezifischen Aufgaben. Am durchschaubarsten

leitung permanent ausgewechselt zu werden.

ist das alles noch ausgerechnet in Ägypten. Die

Wer beispielsweise dreimal im Jahr nach El Qesir,

vier Tauchbasen Akassia, Carnelia, Flamenco

etwa ins Akassia oder auch ins Flamenco kommt,

und Shedwan sind da gemeinsam unter dem

hat sehr gute Chancen, vier unterschiedliche

Dach einer AG zusammengefasst. Nominell ist

Basenleiter kennenzulernen. Das hat indes nichts

Werner Kiesewetter der CEO, der „Chief Executive­

mit mangelndem Vertrauen in das Spitzenperso-

Officer“ – faktisch also der Chef. Doch für ihn

nal zu tun, sondern ist nichts anderes, als ein ro-

heißt das in erster Linie, dass er es ist, der sich

tierendes System zwischen Mirko, Werner, Andy

mit dem Behördenkram herumschlagen muss.

und Tim, die sich alle paar Monate in der Leitung

In Ägypten sind Aktiengesellschaften nicht eben

der Tauchbasis abwechseln. Während einer von

sehr verbreitet. Sie funktionieren im Großen und

den dreien den Basisdienst

Ganzen ähnlich wie in Deutschland. Doch haben

schiebt, sind die anderen

sie einen unschätzbaren Vorteil gegenüber an-

entweder in Kroatien,

deren Geschäftsformen. Hier entfällt die Pflicht,

Spanien oder aber in

einen einheimischen Partner mit ins Boot zu

Deutschland, und sorgen

holen. Diese Regelung hat schon so manchem

dafür, dass hinter den

ausländischen Investor in Ägypten schlaflose

Kulissen alles reibungslos

Nächte beschert.

für diving.DE läuft.

MIRKO RALLE

75

NICOLE


REPORTAGE Hinter den Kulissen

ANDREAS

MICHAEL

WERNER

Auf diese Weise, so glaubt Mirko, bleibe allen

Roten Meer machen wollte, blieb dagegen nahe-

weiterhilft, sich auch in Zukunft in diesem

auch eine gewisse geistige Frische erhalten. So

zu konstant. Doch gerade mit Kursen verdienen

bunten Strauß aus Tauchbasen weiter hält,

schöne es in der Vorstellung mancher Urlauber

Tauchbasen das nötige Geld – und so mussten

dann werden ganz von selbst neue Tauchziele

auch sein mag, eine Tauchbasis in der ewi-

sie auch hier den Gürtel enger schnallen. Doch

bei diving.DE hinzu kommen. Und genau das

gen Sonne zu leiten – in der Realität ist es ein

während andernorts das Personal in der Krise

könnte schon demnächst geschehen: Denn wie

Knochenjob, der so machen Kollegen schon hat

zum Teil deutlich abgespeckt wurde, gelang

unsere investigativen Redaktionsquellen her-

ausbrennen lassen. Während die Tauchbasen

es der Waterworld-Divingcenter S.A.E. (so der

ausfanden, steht diving.DE kurz davor, in Asien

im Mittelmeer in den Wintermonaten dicht ge-

Name der Aktiengesellschaft in Ägypten) die

eine weitere Tauchbasis zu eröffnen. Es bleibt

macht werden, müssen die Stationen am Roten

gesamte Belegschaft zusammenzuhalten.

also spannend.

Meer rund ums Jahr betrieben werden. Auf seinen viermonatigen Turn freut sich jeder und

Trotzdem blieb das Unternehmen nicht von

geht dann mit entsprechend großem Enthusi-

den Auswirkungen der chaotischen drei Jahre

asmus ans Werk.Sind die vier Monate vorbei, ist

verschont. Das Hotel Carnelia machte dicht und

jedem wieder mal bewusst geworden, dass es

damit war auch der Betrieb der Tauchbasis dort

zu Hause ja auch ganz schön ist.

obsolet geworden. Trotzdem hat diving.DE die Lizenz behalten und wartet auf eine Neueröff-

Und hier macht sich dann vielleicht doch ein Un-

nung. Derweil hat man den Strandabschnitt von

terschied zu anderen Tauchbasen bemerkbar. Es

Meheleg für sich allein. Und das ist wiederum

geht vor und hinter den Kulissen alles unglaub-

ein Segen für Taucher aus dem Akassia. Das

lich entspannt und familiär zu. Die Hierarchien

Hausriff von diving.DE Carnelia liegt gerade mal

sind so flach, dass sie beinahe nicht erkennbar

fünf Minuten vom Akassia entfernt, gehört zu

sind. Das tauchende und nicht tauchende Perso-

einem der schönsten Tauchplätzen der Region

nal ist oft schon seit Jahren dabei. Das lässt auf

und ist vor allem ganzjährig windgeschützt.

ein wirklich gutes Betriebsklima schließen.

Trotzdem hoffen sie bei diving.DE, dass das Carnelia bald wieder seine Pforten öffnet.

Trotz der lang andauernden Tourismuskrise sind die ägyptischen Tauchbasen so etwas wie das

Im Gegensatz zu den ägyptischen Tauchbasen

Herzstück von diving.DE geworden. Und diese

sind die Dive-Center in Mallorca, Kroatien und

Krise haben sie inzwischen ganz gut gemeistert.

am Weissensee nicht als Aktiengesellschaft

Durch einen sehr hohen Anteil an Stammgästen

organisiert. Auch ein Rotationsprinzip gibt es

hielten sich die Rückgänge in Grenzen. Tatsäch-

dort nicht. Nun ist diving.DE sicherlich nicht

lich war die Krise für diving.DE in erster Linie am

explizit auf eine Expansion ausgelegt. Doch

Einbruch in den Kurszahlen spürbar. Die Zahl der

wenn sich das Prinzip, nach dem die eine Hand

ausgebildeten Taucher, die einfach Urlaub am

die andere wäscht, und man sich gegenseitig

76

Weitere Informationen unter www.diving.de Tauchreisen zu allen Basen von diving.DE können gebucht werden bei Aqua Active Agengy, www.aquaactive.de.



AUSRÜSTUNG Check

1

SUBGEAR

XP-3G

UNSCHEINBARER ALLESKÖNNER

Preisfrage. Was freut den Menschen mehr: Ein teueres stylisches Produkt, das am Ende vielleicht nicht ganz das halten kann, was es verspricht, oder ein eher unscheinbares, preiswertes, das den Benutzer immer wieder durch kleine Details überrascht, mit denen er jetzt gar nicht gerechnet hätte? Eben. So etwa verhält es sich mit dem Tauchcomputer Subgear XP-3G.

TEXT//PETER S. KASPAR

D

er Rechner kann natürlich rein äußer-

Für Einstiegscomputer ist solcherlei Hightech

Blick hat, zeigt sich an eher unauffälligen Details.

licht nicht mit Spitzenmodellen anderer

dann doch eher unüblich. Dass Rechner dieser

Da ist zum Beispiel das Armband, das auch locker

Herstellern mithalten, klar, handelt es

Preislage auch mit Nitrox umgehen können, darf

um einen Trockentauchanzug passt. Erfreulich

sich doch um einen klassischen Einsteigercompu-

inzwischen als selbstverständlich vorausgesetzt

sieht es auch bei der Bedienbarkeit aus. Zwei

ter, den man nun nicht gerade als modisches

werden. Aber dann? Nächste Überraschung:

vergleichsweise große Tasten – mehr braucht es

Accessoir auf einer Cocktailparty trägt. Doch

3G steht nämlich für „drei Gase“ und das macht

nicht, um dem Computer all das zu entlocken, was

wenn man sich das Teil etwas genauer anschaut,

das Modell auch für Kreislaufgeräte tauglich. Der

er kann. Grundlage seiner Berechnungen ist der

dann ist der Handgelenkscomputer für einige

Computer unterstützt geschlossene Kreislauf­

Algorithmus ZH-L8 ADT MB, der in den meisten

Überraschungen gut. Zum Beispiel sorgt in

systeme/Rebreather. Dass Subgear mit dem

Computern von Scubapro oder Subgear steckt

dem Gerät ein 32-Bit-Prozessor für Tempo.

Modell nicht nur Anfänger und Urlaubstaucher im

und auf einem Modell mit acht Geweben basiert.

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1 | Übersichtlich, gut ablesbar, einfach zu bedienen. Der XP-3G ist ein angenehmer Begleiter unter Wasser. 2 | Über Wasser lässt sich der kommende Tauchgang ganz einfach planen, wie hier im Modus Tauchgangsplaner. 3 | Die Batterie kann selbst gewechselt werden. Zu jedem Computer gibts noch Gutscheine für zwei Batterie-Kits obendrauf. 4 | Das lange Armband paßt um jeden Anzug, auch um den Ärmel eines Trockis.

Die Bandbreite seiner Einsatzmöglichkeiten

Und sonst noch was? Klar, die üblichen

dokumentiert der Rechner durch ein ganz

Schnittstellen für PC oder Mac sind natürlich

einfaches – und auch nicht so selbstverständ-

vorhanden. Es gibt einen Schutz für das große

liches – Feature. In dem Computer steckt

und gut ablesbare Display. Schließlich noch

nämlich auch noch ein Höhenmesser. Egal ob

ein Thema, das immer wieder eine, manchmal

in der Südsee oder im Alpensee, der Begleiter

sogar kaufentscheidende, Rolle spielt: Wie

am Arm weiß immer, wo er ist.

sieht das mit der Batterie aus? Bei Subgear

3

kann der Batteriewechsel auch recht gefahrlos Es gibt auch einen Apnoe-Modus. Nimmt man

selbst ausgeführt werden – wobei sich die Ge-

dann den normalen Modus, den Nitrox-Modus

fahr weniger auf den bezieht, der die Batterie

und den CCR-Modus hinzu, deckt der kleine

wechselt, sondern eher auf den Computer.

Alles­könner tatsächlich so ziemlich jeden

Schon mancher hat seinen Batteriewechsel

Bereich ab, den ein Computer im Sporttaucher-

zwar soweit gut hinbekommen, dann aber den

bereich überhaupt abdecken kann. Doch alle

O-Ring vergessen und so verschied der Compu-

Grenzen sollte der Taucher auch mit dem XP-

ter beim nächsten Tauchgang. Das kann beim

3G nicht brechen. Bei 120 Metern ist dann auch

Subgear XP-3G konstruktionsbedingt nicht pas-

mal Schluss. Bis zu dieser Tiefe hat Subgear

sieren. So etwas beruhigt. Und so gibts dann

seinen Computer zugelassen, was auch für die

zum neuen Tauchcomputer gleich noch zwei

meisten Techies ausreichend sein sollte.

Gutscheine für Batterie-Kits obendrauf.

4

Subgear XP-3G Typ Armband-Computer Rechenmodell ZH-L8ADT-MB Display segmentiertes LCD Beleuchtung ja Nitrox ja, von 21 Prozent bis 100 Prozent Sauerstoffanteil Kreislaufgeräte-tauglich ja Max. Einsatztiefe 120 Meter Gaswechsel Multigas-Algorithmus (PMG) mit drei Gasen Logbuch circa 25 Stunden Integrierter Höhenmesser ja Batteriewechsel selbstdurchführbar PC-Schnittstelle PC via Infrarot Preis 275 Euro www.subgear.com

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Bonaire REISE

Diver’s Paradise TEXT//MATTHIAS BERGBAUER

Bonaire, eine Inseln der Niederländischen Antillen, ist ein Tauchklassiker schlechthin. Und das aus mindestens zwei Gründen: Die Insel hat wunderbare Korallenriffe, die zudem sämtlich seit über 35 Jahren Naturschutzgebiet sind. Und sie ist berühmt für ihr selbstständiges, absolut unkompliziertes Tauchen vom Ufer aus.

H

ier bestimmt man selbst, um welche Uhrzeit, wo und wie lange man taucht, wie schnell oder langsam und in welche Richtung. Eigentlich nur logisch, dass hier auf den Autokennzeichen der

Slogan steht: „Diver’s Paradise“. Wie denn ein typischer Tauchurlaubstag auf Bonaire so ablaufen würde, wurden wir gefragt. Gerade erst zurück von dieser niederländischen Karibikinsel sollte das eigentlich leicht zu beant-

worten sein. Ist es aber nicht. Und der Grund liegt gerade im Ablauf – den nämlich kann hier jeder so gestalten, wie er will. Einer unserer Tage sah etwa so aus: Ausschlafen, lange frühstücken, irgendwann dann in unseren gemieteten Pick-up setzen – die Tauchflaschen hatten wir schon am Vorabend eingeladen – und die Küstenstraße an der Westsite hochfahren, Richtung Norden. Am Straßenrand markieren in kurzen Abständen gelb angestrichene Steine die Tauchplätze. Da es sich quasi um ein durchgehendes Saumriff handelt, könnte man überall reinspringen, als auch irgendwo zwischen den Steinen. Wir kommen an einem weiteren mit gelbem Stein ausgewiesenen Tauchspot vorbei, sehen ein Auto am Strand stehen und zwei Taucher, die gerade ins Wasser gehen. Nur zwei Taucher, anderswo ein Luxus – wir fahren jedoch weiter. Wenige gelbe Steine später erreichen wir den Tauchplatz Nukove. Weit und breit niemand zu sehen und auf unserer Wunschliste steht er auch. Also ran ans Ufer, Ausrüstung anlegen und rein ins Wasser. Im Flachbereich imponieren mächtige Elchhornkorallen. Danach verbringen wir eine ganze Zeit gemütlich zwischen 20 und zehn Meter Tiefe.

Foto oben | Das Buddy Dive Resort in bester Lage am Meer – davon schwärmen Taucher. Foto unten | Elchgeweihkoralle im Flach­ wasser, umschwärmt von Riffbarschen

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Wir tauchen mal hierhin, mal dorthin, nehmen uns fürs Fotografieren die Zeit, die wir brauchen. Freuen uns auch an den kleineren Riffbewohnern wie Koffer- und Papageifischen, Kaiser- und Falterfischen und vielen mehr – nur andere Taucher sehen wir keine. Ein Highlight ist ein Ammenhai, der unter einem kleinen Überhang vor sich hin döste. Auch eine gemächlich vorbeipaddelnde Schildkröte ist ein dankbares Fotomotiv. Am Ende das Tauchgangs kommen wir direkt bei unserem Auto raus – einfacher gehts nicht. Wir fahren die Küstenstraße zurück in Richtung Süden, machen auf einen Kaffee samt Imbiss einen Stopp in Kralendijk. Danach wollten wir eigentlich an den Pink Beach, Bonaires bekanntesten Strand, beschließen jedoch spontan beim gelben Stein, der den Tauchplatz Alice in Wonderland ankündigt: Lieber noch ein Tauchgang. Der Platz ist bekannt als Doppelriff. Beim Abtauchen geht es über ein Riff, dem sich ein breiter Sandkanal anschließt. Danach folgt das zweite Riff. Beide gefallen mit ihrer wunderbaren Unterwasserwelt. Selbst der Sandstreifen entpuppt sich als interessantes Biotop. Wir begegnen zwei auf dem Boden liegenden Rochen, tauchen über ein Feld mit Sandaalen und entdecken einen gut getarnten Pfauenaugen-Butt. Nach dem Tauchgang ist dann immer noch Zeit für Relaxen am Pink Beach in der Nachmittagssonne.­Zurück an der Tauchbasis geht es noch schnell zum Drive Through, die leeren­­Flaschen gegen volle austauschen, weil uns die Idee zu einem Nachttauchgang am Pier kam, einem Paradies für unterschiedlichste Kleintiere. Das verschieben wir dann aber, zugunsten eines netten Abends im Hotel, auf einen anderen Tag.

BUDDY DIVE RESORT Das Buddy Dive Resort befindet sich zentral an der Westküste nur wenige Kilometer entfernt von Kralendijk, dem Hauptort der Insel. Das Resort liegt direkt am Meer und umfasst elf Appartement-Gebäude, die sich U-förmig um eine schöne Gartenanlage gruppieren. Zur Verfügung stehen Hotelzimmer, Studios und Appartements mit einem, zwei oder drei Schlafräumen. Zum Resort gehörten ein Restaurant, eine Poolbar sowie zwei Swimmingpools mit Sonnenliegen und Terrasse. Ein Kinderclub und Sportaktivitäten wie Paddeln mit Seekajaks, Windsurfen, Mountainbiking sowie Schnorcheltouren (unter anderem in Mangroven­ wäldern) runden das Angebot ab.

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REISE Bonaire

1 2

3 1 | Ein Hotel mit Aussicht: Vom Buddy Dive Resort blickt man auf die türkis-blaue Karibik und die vorgelagerte Insel Klein Bonaire. 2+3 | Typische Riffbewohner: filigrane Garnelen und pinkviolette Röhrenschwämme

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5 7

6

84


Bonaire REISE

5 | Typisch Bonaire: Prächtige Hornkorallenbüsche 6 | Taucher am Wrack der „Hilmer Hooker“ 7 | Feilenfisch

An einem dieser anderen Tage stand auch mal einer der Tauchplätze auf der Südostseite an. Gut für Begegnungen mit bis über zwei Meter großen Tarponen,­silbrigen Räubern, die sich von Schwarmfischen ernähren. Außer­ dem ging es zum Schiffswrack der „Hilmer Hooker“, zum Frühmorgens-­ Tauchgang, zum geplanten Nachttauchen am Pier und am Buddy-Hausriff sowie auf eine Tauchtour zur vorgelagerten Insel Klein Bonaire (nur zehn Minuten Bootsanfahrt). Zudem erkundeten wir den Washington Slagbaai National Park mit seinen riesigen Kakteen, Eidechsen, Leguanen und einer reichen Vogelwelt. Spaß gemacht hat auch die Fahrt durch das große Wildgehege mit rund 400 Eseln, die früher wild auf Bonaire lebten (Mohrrüben zum Füttern nicht vergessen!). Die vielen Tauchplätze, über 60 auf Bonaire, dazu noch mal über 20 auf Klein Bonaire, und die lohneswerten Ausflügen an Land, lassen reichlich Spielraum. Etwas Typisches konnten wir dennoch ausmachen: Die große Flexibilität und die Möglichkeit absolut selbständiger, individueller Gestaltung. Den typischen Tauchurlaubstag gestaltet man sich hier selbst – und das jeden Tag aufs Neue.

TAUCHBASIS In netter, lockerer Atmosphäre wird hier ein sehr professioneller und flexibler Tauchbetrieb geboten. Dazu gehören eine Autovermietung, der „Drive Thru“, wo man sich einen Tagesvorrat an Pressluftflaschen ins Auto lädt, sechs Boote und drei Bootsausfahrten täglich für Tauchtrips nach Klein Bonaire, Non-Limit-Tauchen am Hausriff, auf Wunsch begleitete Tauchgänge tags und nachts, Nitrox ohne Aufpreis, Tauchshop, Fotocenter sowie ein Kameraverleih. Mehr unter www.buddydive.com

WEITERE INFORMATIONEN UND BUCHUNG

ABC Travel, Deutschland, www.karibiktraumreisen.de Manta Reisen, Schweiz, www.manta.ch/reisen/tauchen

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1

MOSAMBIK Land zwischen Himmel und Meer

„And you see why it‘s so unique to be among the lovely people living free upon the beach of sunny Mozambique“, so schwärmte Bob Dylan schon vor fast 40 Jahren in seinem Song über Mosambik. Jetzt hat auch der Tourismus das Land im Südosten Afrikas entdeckt, allen voran mal wieder wir Taucher. Denn neben netten Menschen und sonnigen Stränden – und übrigens auch Afrikas aufregenden Tierwelt – hat Mosambik erstklassige Tauchreviere mit Großfischen zu bieten.

TEXT//GERALD NOWAK

86


V

or Jahren waren es die Rucksacktouristen, die

Diese Region spricht vor allem ambitionierte Taucher an, die

für sich die Strände im Süden Mosambiks zuerst

auch keine Mühen scheuen, um große oder seltene Tiere unter

entdeckten. Dann kamen die Südafrikaner zum

Wasser zu bewundern.

Mosambik REISE

Angeln in den fischreichen Gewässern und vor gut zehn Jahren erschien das Land bei uns erstmals in den Tauchmedien. Wal-

Einmal im Leben mit einem Walhai tauchen, das ist der Wunsch

haie satt und Mantas als Dreingabe. Eine regelrechte Garantie

vieler Taucher. Hier vor der Küste von Inhambane/Tofo ist das

wurde für diese Tiere ausgesprochen. Heute gibt es diese

eine fast sichere Sache. Die Tiere schwimmen an diesem

Garantie nicht mehr, aber noch immer gehören Begegnungen

Ort stetig auf und ab, ist doch das Wasser planktonreich und

mit den riesigen Planktonfressern zur Tagesordnung. Doch es

somit perfekt für die Filtrierer. Kaum sonst wo in der Welt

ist kein leichtes Tauchen hier vor den endlosen Stränden von

bleiben die Walhaie mehr oder weniger das ganze Jahr über

Inhambane. Diese könnten nicht beeindruckender sein. Wenn

vor Ort. Am häufigsten sind die sanften Riesen in der Bucht

Wellen und Strömungen nicht so gewaltig wären, wäre die

von Tofo und südlich davon entlang der Küste zu finden. In

Region im Nu von den Sonnenanbetern vereinnahmt. Nördlich

diesem Bereich liegt auch ein Großteil der bisher entdeckten

von Tofo ist es da schon anders. Die Inselketten des Bazaruto

interessanten Tauchplätze.

und Quirimbas Archipel verfügen über eine gute Infrastruktur und ziehen mit ihren luxuriösen Resorts betuchte Gäste an.

1+2 | Begegnungen mit Walhaien und Mantas gehören hier zur Tagesordnung.

Sehr nette Unterkünfte gibt es aber auch ab zwei Sternen. Die Inseln lassen sich auch vom Festland auf Tagestouren sehr gut erkunden. Neben zwei Tauchgängen und einem PicknickMittag­essen hat man Zeit, die höchsten Dünen des indischen Ozeans zu erklimmen. Rund um den Bazaruto Archipel gibt es auch Großfisch zu entdecken wie Walhaie und Mantas aber auch andere Haie und Schildkröten sowie eine bunte Korallen­welt mit sehr viel Fisch, was die Region zu einem besonderen Erlebnis macht. Die Halbinsel Inhambane ist bekannt für ihren bunten Tourismus mit vielen kleinen Straßencafés, Bars, Restaurants, kleinen Gästehäusern und einem internationalen Publikum.

2


4

MOSAMBIK Mosambik liegt an der südöstlichen Küste Afrikas zwischen Tansania im Norden und Südafrika im Süden. Entlang der 2.700 Kilometer langen Küste wechselt die im Norden des Landes tropische Unterwasserwelt in eine subtropische im südlichen Teil. Durch die Vermischung tropischen Warmwassers mit der kühleren, nahrungsreicheren Tiefseeströmung finden sich ideale Bedingungen für Großfische rund um die Lagunen, Inseln und Korallen­ riffe entlang der Küste. Tofo ist ein kleines, charmantes Fischerdorf, sehr ruhig und sauber. Es gibt einen kleinen Markt, rund 15 Restaurants, kleine Bars, Cafés und viele Möglichkeiten für Aktivitäten. Zum Beispiel Quadbike-Touren, Dhow-Safaris mit traditionellen Segelbooten, Mangroven-­ Kajaktouren und vieles mehr. Das Land hat eine sehr friedliche und einfache Bevölkerung. Die Region Tofo ist bekannt als „das Land der netten Leute.“ 3

Die Anreise erfolgt per Flugzeug von Johannesburg (Südafrika) nach Inhambane (circa zwei Stunden Flugzeit). Per Nachtflug von München oder Frankfurt ist Johannesburg relativ einfach zu erreichen. Das Visum muss vorab bei der Botschaft in Deutschland erworben werden. Nur in unserem Winter gibt es eine Stunde Zeitverschiebung zu Mosambik.

TAUCHEN Zu den besten Riffen gehören zum Beispiel Manta Reef, Office, Amazon, Hogwarts, Giant Castle sowie etliche weitere. Es werden jedes Jahr neue Riffe entdeckt und die Tauchgebiete bieten neben Großfischen schöne flachabfallende Riffe und viele interessante Kleintiere. Empfehlenswert ist die deutschsprechende, lokale Reiseagentur Terra Agua Ceu (Eigentümer Marcus Trerup). Infos unter www.travel2mozambique.com

UNTERKUNFT 5

Für Tofo empfehlenswert sind zum Beispiel die Unterkünfte Corasiida Guest House (direkt neben der Tauchbasis) und das Baia Sonambula Guest House. Tauchbasis

Corasiida Guest House

6

Baia Sonambula Guest House


Mosambik REISE Wird ein Walhai in Bootsnähe gesichtet, werden die Schnorchler etwa hundert Meter vor ihm ins Wasser gelassen. Die Tiere sind meist an der Oberfläche zu sehen, sodass Schnorcheln mit diesen Meeresriesen die beste Art ist, sie zu beobachten. Begegnungen von mehreren Walhaien innerhalb einer Woche sind keine Seltenheit. Nicht minder spektakulär sind die hiesigen Mantaschwärme. Auch wenn es anderswo auf der Welt Plätze gibt, an denen sich Mantas in großer Zahl an Putzerstationen einfinden, so dürfte es dieser „Manta Point“ in sich haben. Hier trifft man fast täglich gleich mehrere dieser Giganten. Einige Individuen erreichen eine Spannweite von mehr als fünf Metern. Fliegt so ein Riese über einen hinweg, verdunkelt sich der Himmel. Dunkel kann es aber auch aus anderem Grund werden. Nicht immer ist die Sicht in den planktonreichen Gewässern der Gegend perfekt. In manchen Monaten fällt sie auch schon mal unter die Fünfmetermarke und dann kann man die stets anwesenden Mantas nur erahnen. Durchschnittlich liegt die Sichtweite eher bei 12 bis 15 Metern, manchmal auch über 20 Meter. Wenn das der Fall ist, sind Sensationen möglich. Erlebt, gesehen und fotografiert: Manta an Putzerstation und obendrüber ein Walhai! Diese Ozeanriesen können das ganze Jahr über beobachtet werden. Es muss nur das notwendige Plankton vor der Küste sein. Die Monate von Juli bis Oktober haben ihren speziellen Reiz. Dann ziehen Buckelwale auf ihrer Reise von den nördlich gelegenen Kinderstuben ins nahrungsreiche Kaltwasser der Antarktis und somit an der Küste Mosambiks vorbei. In Mosambik darf man die Wale noch von nahem bewundern und sogar mit ihnen Schnorcheln, wenn eines der Tiere von sich aus an das Tauchboot herankommt.

3 | Ein riesiger Manta schwebt beim Manta Point an der Putzerstation ein. 4 | Mosambik hat neben Großfischen auch große Fischschwärme zu bieten – wie diese Buckelschnapper. 5 | Geigenrochen 6 | In den Riffen sind faszinierende und auch seltene Kleintiere zu Hause, wie dieser rote Schaukelfisch.

Mosambik

Südafrika

89


REISE Mosambik

7

7 | Baia Sonambula Guest House 8 | Buckelwale ziehen von Juli bis Oktober an der Küste Mosambiks vorbei.

Das Korallenriff ist subtropisch einzustufen, wobei die Makrowelt faszinierende seltene Fische und Kleintiere in großer Vielfalt aufweist. Schaukelfische und Harlekingarnelen sitzen gleich im halben Dutzend in den Korallenblöcken. Verstecke sind rar, es ist daher ein Leichtes, sie zu

Auch wird in den durchschnittlich eher trüben Gewässern Mo-

finden. Im niederwüchsigen Korallenbe-

sambiks generell sehr nah an der Küste getaucht. Dort wo die

satz entdecken auch unerfahrene Taucher

„dicken Fische“ auf Jagd gehen, kommen Taucher meist nicht

schnell ein interessantes Beobachtungs-

hin. Das Riff fällt sehr langsam ab und noch weit über einen

objekt. Aber Achtung: In Mosambik sollte

Kilometer von Land entfernt, ist es kaum tiefer als 30 Meter.Steil

man regelmäßig ins Blauwasser schauen,

abfallende Riffkanten gibt es nur weit weg der populären Tauch-

manchmal treibt es sogar pelagische

plätze. Aber es ist sicherlich nur noch eine Frage der Zeit, bis

Großfische an die flachen küstennahen

der erste kommerzielle Anbieter auch Tauchen mit dem Großen

Tauchplätze.

Weißen anbietet.

Während meines ersten Besuchs, im No-

Ein weiteres Ziel, etwa 80 Kilometer südlich

vember 2005, wurde direkt vor der Küste ein

von Tofo gelegen, ist Zavora. Seit ein paar

etwa fünf Meter langer Weißer Hai gefilmt,

Jahren wird auch hier getaucht. Wie in Tofo

der eine Tauchgruppe ganze fünf Minuten

geht es mit den Schlauchbooten direkt vom

lang umkreiste. Danach verschwand er

Strand zu den umliegenden Tauchplätzen.

friedlich im Blau des Indischen Ozeans. Riff-,

Die Unterwasserlandschaft ist ähnlich wie

Bullen- und auch Tigerhaie verfangen sich

in Tofo, jedoch taucht man hier noch fast

überproportional oft in den Netzen von To-

allein und es besteht unter anderem auch

fo-Fischern, weshalb man von ihrem Vorkom-

die Chance auf Begegnungen mit den hier

men sehr wohl weiß.

vorkommenden Hai-Arten. Meist sind es

8

jedoch Mantas, die hier ganz nah an den Dass es bisher unter Wasser nur selten zu

Tauchern vorbeischweben. Bedenkt man,

Begegnungen zwischen Tauchern und Haien

welchen Boom das Tauchen mit Großfischen in Südafrika aus-

gekommen ist, dürfte wohl an der Scheu der

gelöst hat, wird klar, welch einen Schatz und welches Potenzial

Tiere liegen.

Mosambik mit seinen fantastischen Großfischrevieren hat.

WEITERE INFORMATIONEN UND BUCHUNG Die Mitglieder der Best of Travel Group sind unter anderem Mosambik-Spezialisten. Tauchreisen nach Mosambik mit Terra Agua Ceu finden sich in einem eigenen Tauchkatalog sowie online unter www.botg.de.

DER PERSÖNLICHE EINDRUCK, NACHGEFRAGT BEIM AUTOR „Ein tolles Tauchgebiet, in das ich sofort wieder fahren würde. Selbst nach zwei Besuchen, hab ich immer noch nicht genug!“ sagt Gerald Nowak. „Mantas habe ich schon oft aus nächster Nähe erlebt, aber Walhaie und das in dieser Häufigkeit – wir haben bei meinem letzten Besuch gleich 13 Tiere gesehen – sind für mich einfach genial. Gern würde ich die Region ausführlicher erkunden, da ich sicher bin, dort noch einige spektakuläre Begegnungen zu erleben. Besonders interessant sind auch die Monate, in denen die Buckelwale vorbeiziehen. Wer weiß, was sich da so alles im Sog der Säuger bewegt!“

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KLEINANZEIGEN

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AUSRÜSTUNG Check

FLEXIBEL, STARK, AUSDAUERND Die High-End-Leuchten von Kowalski

1

TEXT//MATTHIAS BERGBAUER

Mit ihren select-Modellen hat Kowalski äußerst leistungsstarke, hochwertige Lampen im Programm. Die renommierte Unterwasserlampen-Manufaktur wählte für diese Modellreihe aus gutem Grund den Namen select: Denn diese Leuchten ermöglichen eine persönliche Konfiguration – und das selbst noch unmittelbar vor dem Tauchgang.

drei verschiedenen Farbtemperaturen wählen: Kaltweiß (6.500 Kelvin), Neutralweiß (5.000 Kelvin) und Warmweiß (3.000 Kelvin). Mit ihren austauschbaren Aufsätzen werden die select-Modelle zu wunderbar wandelbaren UW-Leuchten, die sich verschiedenen Situationen und Vorhaben perfekt anpassen lassen. Zum Beispiel bei Tauchgängen

Das Besondere der select-Leuchten: Sie sind

Einer der LED-Köpfe ist zudem als Spot- oder

tagsüber: hier spielen die Spot-Module mit sehr

als modulares System konstruiert. Der Leucht-

Flood-Variante erhältlich. Insgesamt stehen bei

hellen, fokussierten Licht ihre Stärke aus. Der

kopf lässt sich vom Rest – dem Rumpf mit Akku

der select 620 damit also vier mögliche persön-

12-Grad-Spot der select 620 mit 18.000 Lux und

und Elektronik – ganz einfach abschrauben.

liche Konfigurationen zur Wahl. Für den Umbau

der 18-Grad-Spot der select 1250­mit 26.000 Lux

Das ist nicht nur sehr praktisch bei Flugreisen,

von einer zur anderen Konfiguration braucht es

bringen satte Beleuchtungsstärken mit und

da im Gepäck Stromquelle und Brenner nun

kein Werkzeug. Es ist kinderleicht: Der Leucht-

lassen die Farben der Riffbewohner erstrahlen.

voneinander getrennt transportiert werden

kopf wird einfach per Hand abgeschraubt und

Die Flood-Module überzeugen mit einem weiten,

können und so ein versehentliches Einschalten

ein anderer aufgesetzt. Die elektrische Verbin-

gleichmäßig-kreisrunden Lichtkegel. Das macht

ausgeschlossen ist. Vor allem jedoch eröffnen

dung zwischen Akku und Brenner wird dabei

sie nicht nur ideal für Nachttauchgänge, sondern

die Module individuelle Kombinationsmöglich-

automatisch über gefederte Kontakte herge-

auch tagsüber zur Beleuchtung bei Video- und

keiten, denn Kowalski hat eine Reihe unter-

stellt. Das geht also auch noch schnell vor dem

Fotoaufnahmen. Optisch kommt die select-Reihe

schiedlicher Leuchtköpfe im Sortiment. So gibt

Tauchgang. Je nach Bedarf kann man bei den

sehr vertraut mit eloxiertem Strangpressprofil

es für die select 620 drei verschiedene Köpfe:

Leuchtkopf-Modulen nicht nur wischen Spot-

und Bügelgriff daher – was nur zeigt, wie gut und

ein Halogen- und zwei LED-Module.

und Weitstrahler, sondern zusätzlich zwischen

praxisgerecht diese Bauweise immer schon war.

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Im Design lebt der Klassiker damit also weiter.

das Gehäuse muss also nicht geöffnet werden.

Sehr verändert hat sich das Innenleben mit

Das hierzu mitgelieferte Schnell-Ladegerät ist

seiner Up-to-date-Elektronik und neuester

durch seinen Weitbereichseingang von 90 bis 264

Akku-Generation. Auch sind die Leuchten jetzt

Volt weltweit verwendbar.

stufenlos dimmbar. Die select 620 erreicht bei niedrigster Stufe (20 Prozent) bis zu acht Stunden

FAZIT

Brenndauer und die select 1250 (10 Prozent) eine

Klares Design, praktische Handhabung, große

Brenndauer von etwa 20 Stunden. Bei solcher

Leuchtstärke, stufenloses Dimmen und lange

Ausdauer dürfte der serienmäßige Tiefentlade-

Brenndauer lassen ohnehin keinen Raum

schutz nur höchst selten einmal zum Einsatz

für Beanstandungen. Dazu kann man die

kommen müssen. Erfreulicherweise haben die

Kraftpakete der select-Modellreihe durch ihr

select-Modelle die bei Kowalski seit Jahrzehnten

Modul-System sehr leicht und flexibel auf die

bewährte Lade-Technologie: Das Aufladen der

persönlichen Bedürfnisse und wechselnde

Akkus erfolgt von außen über Kontaktbuchsen,

Einsatzgebiete anpassen. Praktisch!

1 | Kowalski select 620 2 | Lampenkörper der select 1250 ohne Leuchtkopf-Modul 3 | Die Leuchtkopf-Module werden einfach per Hand auf den Lampenkörper geschraubt. Von links nach rechts: LED-Spot-Modul, LEDFlood-Modul, Halogen-Spot-Modul 4 | Kowalski select 1250

select 620 und select 1250 – Gemeinsamkeiten Hersteller Kowalski Gehäusematerial eloxiertes, seewasserbeständiges Aluminium Farben erhältlich in Schwarz, Silber, Blau, Orange und Rot Frontscheibe thermisch gehärtetes Mineralglas Druckfest bis über 200 Meter Tauchtiefe Tiefentladeschutz ja Netzteil Weitbereicheingang (90-264 Volt), weltweit einsetzbar 2

Sehr leistungsstark – select 620 Beleuchtungsstärke LED-Modul MC-E (12-Grad-Spot: 18.000 Lux/ 70-Grad-Flood: 900 Lux), LED-Modul MT-G (65-Grad-Flood: 1.300 Lux) Dimmbar stufenlos von 100 bis 20 Prozent Akku Typ: Li-Ion, Leistung: 7,4 V/4,6 Ah Ladezeit max. 150 Minuten Maße Durchmesser: 64 mm, Länge 191 mm (mit Halogen-Modul 199 mm)

3

Gewicht je nach Modul 910 g oder 930 g Abtrieb unter Wasser 330 g Preis Leuchte komplett, je nach Leuchtkopf-Modul, 429 oder 459 Euro

Sehr, sehr leistungsstark – select 1250 Beleuchtungsstärke LED-Modul MT-G2 (18-Grad-Spot: 26.000 Lux/ 77-Grad-Flood: 2.000 Lux) Dimmbar stufenlos von 100 bis 10 Prozent Akku Typ: Li-Ion, Leistung: 14,8 V /4,6 Ah Ladezeit max. 210 Minuten Maße Durchmesser: 80 mm, Länge: 198 mm (mit Spot-Modul 214 mm) Gewicht 1.422 g Abtrieb unter Wasser 360 g (mit Spot-Modul), 430 g (mit Flood-Modul) Preis Leuchte komplett 529 Euro 4

93


AUSRÜSTUNG Check

SUBGEAR CARBON

M1 MONO – DIE MONOFLOSSE

TEXT//MATTHIAS BERGBAUER

DIE LEICHTIGKEIT DES ABTAUCHENS MIT HIGHTECH

2 1

Apnoetauchen mit Monoflosse – näher am Gefühl, wie ein Delfin in die Meereswelten einzutauchen, geht nicht. Und wie die Evolution die Fluke der Meeressäuger über Jahrmillionen optimierte, wurden auch die ihr nachempfundenen Monoflossen jetzt durch Hightech-Materialen perfektioniert.

das erhältlich ist. So ist die Qualität des Karbons­vergleichbar mit der von Teilen, die in Formel-1-Rennwagen eingesetzt werden. Ein zentraler Punkt bei allen Flossen ist immer die Übertragung der Beinkraft auf das Flossenblatt

Form follows function – bei diesem Prinzip geht

sportlichen Bereich, der seit einigen Jahren

und letztlich die Umwandlung in Vortrieb. Hier

es darum, einem Gegenstand eine Form, also

immer mehr begeisterte Anhänger findet.

kommt das Design ins Spiel. Es entscheidet darüber, wie effektiv Muskelkraft und Beinbewe-

ein Design zu geben, das die optimale Funktion ermöglicht. Gefolgt wird diesem Prinzip vor

Gemeinsam mit Trygons, einem renommier-

gungen in Vortrieb umgesetzt werden. Bei der

allem, wenn Topperformance oberstes Ziel ist,

ten Hersteller von Hightech-Produkten, unter

Subgear-Karbonflosse sorgen austauschbare,

wenn man in der Profiliga spielt. Wie bei Ausrüs-

anderem aus dem Free-Diving-Bereich, hat

feste, nicht-elastische Bänder zwischen Fuß und

tungen im Hochleistungssport. Und neben der

Subgear eine Karbon-Monoflosse entwickelt.

Blatt für eine bestmögliche Kraftübertragung.

bestmöglichen Form kommt es gleichermaßen

Mit dem Flossenblatt aus einem Gemisch aus

Und, auch das ist Design, sie arbeiten genau

auf das jeweils optimale Material an. Womit wir

Karbon und Fiberglas hat man sich schon mal

dort, wo sie müssen – und nirgendwo sonst. Das

bei der neuen Monoflosse von Subgear sind. Der

für High-End-Material entschieden. Bei einer

Fußfach ist ein weiteres wesentliches Teil, das

Tauchsport-Vollausrüster nimmt sich bereits seit

Freitauchflosse bietet ein Karbon-Flossenblatt

nicht unterschätzt werden sollte. Es ist die Ver-

Jahren mit innovativen Ideen auch dem Freitau-

die mit Abstand höchste Leistung und Subgear

bindungsstelle vom Fuß zum Flossenblatt und

chen an – einem eher kleinen, doch besonders

setzt hierbei auf das beste Karbonmaterial,­

bei der Subgear-Monoflosse ist es aus einem

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1 | Karbon-Monoflosse M1 2 | Passgenaue Tasche zur M1 3 | Abtauchen wie ein Delfin: Das Design von Monoflossen ist der Fluke von Meeressäugern nachempfunden.

besonders weichen, anschmiegsamen Gummi. Das ist nicht nur komfortabel, durch seine dicht anliegende, hydrodynamische Form verringert es auch den Wasserwiderstand. Zudem werden dadurch Krämpfe zuverlässig vermieden. Schaut man die Seitenschienen einmal genauer an, zeigt sich ein weiteres Detail, das den Unterschied ausmacht. Bei Flossen anderer Hersteller finden sich oft stabile Seitenschienen am Fußteil, welche die Härte und Elastizität des Flossenblattes beeinflussen. Bei der Subgear-­ Flosse mit weichen Seitenschienen dagegen kommt die Vortriebskraft zu hundert Prozent aus den Hochleistungs-Karbonblättern. Wer eine solche Flosse entwickelt, braucht beim Design neben Ideen vor allem auch das Feedback von Profisportlern. Dazu wurde diese Flosse zusammen mit namhaften Freitauch-Weltrekordlern wie Nik Linder getestet. 3

Monoflossen sind naturgemäß groß und damit nicht mal einfach so in gängige Taschen zu verstauen. Außerdem möchte man das edle Teil beim Transport ja auch adäquat schützen. Dazu bietet Subgear eine maßgeschneiderte Monoflossen-Tasche an. Sie ist aus absolut wasserdichtem TPE, kann am Handgriff getragen werden oder bequem über abnehmbare Gurte als Rucksack. Die Subgear-Monoflosse Carbon M1 Mono (UVP 299 Euro) und die passende Tasche (UVP 49,90 Euro) sind ab sofort im Fachhandel erhältlich. Weitere Informationen unter www.subgear.de


shopfinder shopfinder Es gibt eine Vielzahl an Tauchshops in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die unserer Meinung nach besten sehen Sie hier! In diesen aufgelisteten Shops bekommen Sie nicht nur die aktuellen Ausgaben der Silent World, sondern haben des Weiteren auch eine große Auswahl an Produkten und selbstverständlich fachkundige Beratung. Ein Besuch lohnt sich!

19.

Seediver Tauchsport GmbH Altenberger-Dom-Straße 127 51467 Bergisch Gladbach 02202 2806098 diverfrank@web.de

41.

Dive Travel Company Industriestraße 41 79194 Gundelfingen 0761 5853233 info@diveandtravel.de

53.

Tauchsport Egginger Färbergraben 4 94469 Deggendorf 0991 3721480 info@tauchsport-egginger.de

20.

monte mare Rheinbach Münstereifeler Straße 69 53359 Rheinbach 02226 903011 tauchen@monte-mare.de

42.

54.

LUNA-SPORT Kleinreuther Weg 67 90408 Nürnberg 0911 383660 info@luna-sport.de

21.

Tauchcenter pro AQUA GbR Im Rosengarten 1 53545 Linz am Rhein 02644 9458085 info@tauchcenter-proaqua.de

SSI Tachschule Hochrhein Hauptstraße 36 79801 Hohentengen a.H. 07742 92160 info@tauchschule-hochrhein.de

43.

55.

Dive Team Bayreuth Kiefernweg 2 95445 Bayreuth 0921 721780 info@diveteam-bt.de

22.

Scuba Comp Harald Greven Natorper Straße 59 59439 Holzwickede 02301 12808 shop@scuba-comp.de

Tauchsport Gläßer Josef-Frankl-Straße 52 80995 München 089 85631006 info@tauchsport-glaesser.de

44.

Dive Center Paradise OHG Eversbuschstraße 87 80999 München 089 81894647 info@divecenter-paradise.com

56.

nemodiving Kirchstraße 40 96163 Gundelsheim 0951 38875246 angie@nemodiving.ch

23.

TaWo Diving GbR Karl-Hermann-Flach-Straße 15b 61440 Oberursel 06171 503088 info@tawo-diving.de

45.

Sea World GmbH Gautinger Straße 32 82131 Stockdorf bei München 089 85661103 info@seaworld.de

57.

Tauchschule Korsten Katharienenstraße 169 99817 Eisenach 03691 75275 detlef@tauchmarkt.de

24.

Divers Pro World GmbH Darmstädter Straße 88 63303 Dreieich 06103 697063 info@divers-pro-world.de

46.

Bluesub GmbH Georg-Aicher-Straße 1 83026 Rosenheim 08031 9016340 info@bluesub.de

Tauchcenter Blue World Leerweg 63843 Niedernberg 06021 920165 info@tauchcenter-blueworld.de

47.

Lorscher Tauchertreff Bahnhofstraße 26 64653 Lorsch 06251 588149 info@lorscher-tauchertreff.de

48.

Easy Diving Mainzer Straße 119 65189 Wiesbaden 0611 713507 info@easydiving.de

49.

DEUTSCHLAND 1.

Tauchschule Abyss Leipziger Straße 68 01127 Dresden 0351 8112244 dresden@tauchschule-abyss.com

ÖSTERREICH 1.

Tauchzentrum Wien Anton-Böck-Gasse 20 1210 Wien 0043 12921480 info@tauchzentrum.at

2.

Tauchbasis Schwerelos Rathausplatz 1 85049 Ingolstadt 0841 35189 info@tauchbasis-schwerelos.de

Tauchshop am Traunfall Traunfall 3 4661 Roitham 0043 69919701171 info@tauchshop-traunfall.at

3.

DIVERS Indoor Tauchsport-Zentrum Dorfstraße 15a 85445 Aufkirchen 08122 867651 info@indoor-tauchen.de

Tauchshop Piberstein/Graz Mitterstraße 14 8055 Graz 0043 6506698669 office@tauchshop-piberstein.at

4.

Yachtdiver.at Techendorf 55-gegenüber d. Raiffeisen Bank 9762 Weissensee 0664 4604080 office@yachtdiver.at

2.

Tauchschule Abyss Meißen Fabrikstraße 1a 01662 Meißen 03521 734647 meissen@tauchschule-abyss.com

3.

Tauchbasis Riesenstein Niederauer Straße 39 01662 Meißen 03521 734647

4.

Tauchsportfachgeschäft Delphin GmbH Angerstraße 53-55 04177 Leipzig 0341 4803826 info@tauchschulsport-leipzig.de

27.

Sport Spezial GmbH Zwickauerstraße 6 08112 Wilkau-Haßlau 0375 7883724 die-aquanauten@t-online.de

28.

50.

Hydronalin e. K. Eldenaer Straße 29 10247 Berlin 030 31806733 onlineshop@uwimaging.de

Segeltaucher Amselstraße 20 65428 Rüsselsheim 06142 504645 info@segeltaucher.de

Action Sport Ravensburgerstraße 29 88046 Friedrichshafen 07541 377732 info@action-sport-friedrichshafen.de

29.

51.

OUT/IN Dive Equipment Kirschenweg 10 88410 Bad Wurzach-Hauerz 07568 960551 Email info@out-in-dive.de

1.

Atlantis Wassersport-& Mee(h)r GmbH Paul-Heyse-Straße 1 10407 Berlin 030 34662781 info@atlantis-berlin.com

Planet Diving - PADI Divecenter Provinzialstraße 252 66806 Ensdorf 0681 9650042 planet-diving@arcor.de

30.

52.

Tauschsport Lambacher Bischof-Ulrich-Straße 42 88471 Obersulmetingen 07392 169140 Email info@tauchsport-lambacher.de

2.

Tiefenrausch GmbH Stresemannstraße 48 10963 Berlin 030 26551616 info@tiefenrausch.eu

Splash Tauchen + Reisen U3,1 (Im Herschelbad) 68161 Mannheim 0621 102277 info@splash-mannheim.de

Dive-Store.ch Rheinstrasse 22 4302 Augst/BL 0041 618115387 info@dive-store.ch

31.

Sea Horse Tauchausrüstung GmbH Mannheimer Straße 17 68535 Edingen-Neckarhausen 06203 43550055 Seahorse-tauchshop@t-online.de

Local Diving GmbH Bruggetenstrasse 6 8833 Samstagern 0041 447847514 info@local-divingcenter.ch

32.

AQUA Michl Tauchschule Michael Hambsch 68794 Oberhausen-Rheinhausenan 0160 9746 221 Wilhelmstraße 22 info@aqua-michl.de Tauchsportzentrum Stuttgart Beethovenstraße 1 70195 Stuttgart-Botnang 0711 6014966 info@tauchsportzentrum-stuttgart.de

5.

6.

7.

8.

9.

Dive‘n Ollenhauerstraße 114 13403 Berlin 030 49871558 daniela@dive-n.de

25.

26.

10.

Tauchsportzentrum Tauchin Prenzlauer Chaussee 5 16348 Wandlitz 033397 22558 frank@tauchin.de

11.

Tauchertreff Dekostop Nadorster Straße 73 26123 Oldenburg 0441 885114 info@tauchertreff24.de

33.

12.

Tauchertreff am Aegi Breite Straße 14 30159 Hannover 0511 329247 info@tauchertreff-aegi.de

34.

Aqua Action Hans-Keil-Straße 8 70839 Gerlingen 07156 4355005 michaela@aqua-action.de

13.

Der kleine Tauchladen Velberstraße 10 30451 Hannover 0511 447144 info@der-kleine-tauchladen.de

35.

DIE TAUCHER Waltraud Binanzer Herrenbergerstraße 12 71032 Böblingen 07031 225904 info@dietaucher.com

14.

15.

16.

17.

18.

Wassersport Hattorf Bahnhofstraße 3 37197 Hattorf 05584 94894 info@mk.tauchen.de Tauchsport Hartwig Fallersleberstraße 27 38100 Braunschweig 0171 6567672 info@tauchsport-hartwig.de Diving-Center Helmstedt Industriestraße 1 38350 Helmstedt 05351 31013 info@diving24.info MF Tauchsport Herwarthstraße 69 45138 Essen 0201 8938348 kontakt@mf-tauchsport.de Hispodive - Braam Velthuysenstraße 5 46459 Rees 02857 3564 info@hispodive.de

36.

Aquaticworld Gartenstraße 56 72663 Großbettlingen 07022 948615 info@aqaticworld.de

38.

FIT for Diving Am schönen Rain 11 73732 Esslingen 0711 5509400 info@fit-for-diving.de

39.

40.

SCHWEIZ

11.

6. 7. 8.9. 10. 13. 16. 12. 15. 14.

18.

17. 22. 4.

2. 3.

57. 20. 21. 19.

Aquamarin Divecenter Handwerkerpark 3 72070 Tübingen 07071 43326 aquamarin-tuebingen@t-online.de

37.

Blue Ring Octopus Staufenstraße 30 83435 Bad-Reichenhall 08651 5105 info@blue-ring-octopus.de

28. 23. 24. 25. 26. 30.

29.

32. 27. 31. 33. 39. 40. 41.

Active Dive Waldstr. 6 77972 Mahlberg (Orschweier) 0782 2767490 info@activedive.de Blue Ocean Wassersport Goldammerweg 2 79114 Freiburg 0761 4537072 post@blue-ocean-wassersport.com

96

1.

5.

1.

42.

55.

54.

56.

36. 34. 35. 52. 37. 38. 51. 50.

43. 44. 45. 53.

48. 49.

1.

2. 46. 47.

2.

3. 4.



Vorschau auf SILEN T WOR LD 1-2015

IMPRESSUM

1 Mexiko Die Cenoten, Höhlen mit klarem, warmen Süßwasser und oft fantastischen Tropfsteinformationen, sind ein weltweit einzigartiges Tauchrevier auf der karibischen Halbinsel Yucatán. Und die Eingangsbereiche sind zudem auch ideal für Schnorchler.

CHEFREDAKTEUR Dr. Matthias Bergbauer mb@silent-world.eu Phone +49 30 8343125 VERLEGER & HERAUSGEBER

1

Alexander Lehmann

VERLAG Terra Oceanis Verlags GmbH & Co. KG Klausdorfer Weg 167 24148 Kiel info@silent-world.eu Phone +49 431 9969977 Fax +49 431 9969986

2 Modelfotografie

EDITORIAL DESIGN

Outline-Graphix.de · Phone +49 431 6473173

REDAKTION

Manuela Kirschner · mk@silent-world.eu

AUTOREN

Matthias Bergbauer, Werner Fiedler, Harald Hois, Gerald Kapfer, Peter S. Kaspar, Gerald Nowak, Florian Sanktjohanser, Richard Smith

LEKTORAT

Ina Krug, Alexandra Dinter

FOTOGRAFEN

Michael Christ: 4 o., 20, 23, 24 M, 24 u. re., Gerald Kapfer: 6/7, 7 M, 10 o. li., 13, 14, 16 o., 17. Sergey Butkovsky: 7 o. Andrey Bizyunkin: 7 u., 9 (2), 10 o. re., 10 M (2), 10 u, 16 u. Harald Hois: 24 o., 24 u. li., 26 Diana Himmelspach: 28/29, 30, 33, 34 0. (2), 34 Mi re., 34 u. (2) Herbert Bauder: 36 M (3)Manuela Kirschner: 34 M li., 42 o., 44 u., 52, 53, 78.,79, 95, 98 o., 98 u. Seadors: 42 u. Reggie Reyes: 46 o. Tom Ruprich: 50 Gerald Nowak: 54, 55, 86, 87, 88, 90, 98 M Werner Fiedler: 56, 58 Didi Lotze: 62/63, 69 re. (2), 71, 72 o. Walt Stearns: 64 o., 64 M, 66, 70 0., 72 u.li. Richard Smith: 64u.li., 64 u. re., 67, 69 li., 72 u.re., Warren Baverstock: 68, 70 u. Tim Peters: 80 o. Beth Watson: 83 u. (2), 84

Ob Buddy oder erfahrenes Fotomodel: Ein Taucher im Bild kann dieses interessanter, spannender, informativer machen. Den Tauchpartner richtig in Szene setzen: Beispiele und zielführende Tipps vom Profi gibt es in unserer Fotoschule.

2

ERSCHEINUNGSWEISE alle zwei Monate ANZEIGEN

3 Sulawesi Im Norden dieser indonesischen Insel sind die Lembeh Strait und vor Manodo der Bunaken-Nationalpark als Toptauchreviere

anzeigen@silent-world.eu

ABONNEMENT Terra Oceanis Verlags GmbH & Co. KG Klausdorfer Weg 167 24148 Kiel info@silent-world.eu Phone +49 431 9969977 Fax +49 431 9969986 ISSN

2192-0168

mit Dutzenden Tauchbasen seit Langem Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in elektronische Datenbanken sowie

berühmt. An der Westküste Zentralsulawesis

sonstige Vervielfältigungen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Herausgeber. Für

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Tauchbasis: das kleine, familiäre Prince John Dive Resort – noch ein Geheimtipp.

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Tonträger und Merchandising, Bildtonträger, Film, Hörfunk, Fernsehen, Software, Off- und Online-Dienste, Internet, CD-Rom, CD-I, DVD und MD (MiniDisc) und andere Datenträger sowie für sonstige audiovisuelle, elektronische und digitale Medien und Netzwerke, Domains, Veranstaltungen und Dienstleistungen aller Art.

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Im Terra Oceanis Verlag erscheinen folgende Titel:

4 Mallorca Andratx im Südwesten Mallorcas ist ein schickes, charmantes Hafenstädchen mit ganz viel mediterranem Flair. Und gleich vor der Haustür liegen einige der besten Tauchplätze der Insel.

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RANGE ROVER SPORT

VON 0 AUF GRENZENLOSE BEGEISTERUNG. Als dynamischster Land Rover aller Zeiten bietet der Range Rover Sport ein einzigartiges Fahrerlebnis. Ob auf oder abseits der Straße: Erleben Sie Fahren auf völlig neuem Niveau. landrover.de

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Verbrauchs- und Emissionswerte: Kraftstoffverbrauch (l/100 km) innerorts 18,3 – 6,7, außerorts 9,7– 6,3, kombiniert 12,8 – 6,4; CO2-Emission 298 –169 g/km; CO2-Effizienzklassen G, F, C, A. Messverfahren RL 80/1268/EWG.


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