Windsurfing Journal #16

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TEST

Slalomequipment 2011 – die schärfsten Waffen, um der Schnellste zu sein. Acht Boards und sechs Segel im Test.

INTERVIEW

Freestyle-Ass Max Droege im Kreuzverhör unter erschwerten Bedingungen.

HINTERGRUND

Support your local surfshop – die Hintergründe zur neuen Kampagne des Windsurfing Journals.

NACHGEFRAGT

Der Vorsitzende des Vereins Deutscher Speedwindsurfer Manfred Merle über die neue Eventsaison der Speedjunkies.

MAKING OF Planet Blow – ein Windsurfmovie ganz anderer Art.

Windsurfing Journal 16 | Ausgabe 01-2011 März/April | Deutschland 4,80 € A 4,80 € | CH 11,- SFR | Benelux 5,80 € | E/I 7,50 €




inhalt

Foto © john carter fahrer flo jung

inhalt

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editorial

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news

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ocean jump

16

österreichnews

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ein bild und seine geschichte

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stammtisch-aktion

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leserbriefe

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lesershots

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max droege

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manfred merle

36

planet blow

44

speedtipps

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support your local surfshop

56

slalomtest

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shopempfehlungen

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last shot

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ausblick/impressum

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© Covershot John Carter Fahrer Björn dunkerbeck

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mind- blowing

W

editorial

ie viele Windsurffilme hast du gesehen, die

Andere nachhaltig beeindruckende Bilder, vor allem als (junger) Vater, sind Aufnahmen von

dich über ihre 60 Minuten hinaus gefes-

den Philippinen. Tolle Strände, Sonne und Wind auf der einen Seite. Auf der anderen

selt, nachhaltig beeindruckt, vielleicht sogar

(Klein-)Kinder, deren „Zuhause“ dünne Pappen am Straßenrand schmutziger Städte sind

zum Nachdenken angeregt haben? Meine Antwort wäre

und die ihr Essen auf Müllkippen zusammensuchen. Mein erster Gedanke ist bei solchen

einfach: Keinen einzigen. Natürlich gibt es tolle Windsurf-

Bildern immer: Was hatte ich für ein beschissenes Glück, nicht an deren Stelle geboren

movies. Als Erstes hat sich bei mir Robby Naishs „R.I.P.“

worden zu sein. Mein zweiter: Das könnte auch mein Kind sein. Letzter ist umso schwe-

ins Gehirn eingebrannt. Zu seiner Zeit war er absolut

rer zu ertragen, will doch kein normaler Vater auf dem Planeten sein Kind unter solchen

beeindruckend und Robbys Fahrkünste legendär. Andre

Umständen aufwachsen sehen.

Paskowskis „Four Dimensions“ hat mich aufgrund seiner technischen Realisation und der sensationellen Performance

Sicherlich sehen wir solche Szenen (leider) täglich, wenn man denn hinsieht. Doch sie in

seiner Protagonisten beeindruckt. Das war es dann aber

einen Kontext mit Windsurfen zu setzen, sorgt bei mir für ein noch größeres Unbehagen.

auch schon. An mehr Filme kann ich mich nicht erinnern.

Es ist entblößend. Denn wie oft war man schon in Ländern und hatte unglaublich viel

Die vielen hochgelobbten Streifen waren mir in der Re-

Spaß auf dem Wasser, während einige Kilometer weiter ganze Familien nicht wussten, wie

gel immer zu soulig, belanglos und/oder inhaltsleer. Tolle

sie am Abend genug Essen auf den Tisch bekommen.

Windsurfaufnahmen kann ich mir maximal fünf Minuten am Stück anschauen. Spätestens nach dem zwanzigsten Bottom-Turn und dem zehnten Backloop fallen meine Lider runter. Zum Nachdenken hat mich noch kein Film angeregt, auch nicht die beiden genannten. Sie bieten kurzweilige Unterhaltung und das ist ja auch in Ordnung, schaut man sich die Streifen nur ein oder zwei Mal an. Umso kritischer war ich, als uns eine Medienpartnerschaft mit einem französischen Windsurffilm angeboten wurde. „Planet Blow“? Nie gehört. Doch der begleitende Fotograf und gleichzeitig einer der Kameramänner des Films, Julian Schlosser, ist mittlerweile durch viele gemeinsame Trips ein Freund von mir geworden und so sagte ich zu, ohne lange nachzudenken. Seine Ausführungen waren vielversprechend. Es sollte ein richtiger Film entstehen, mit

Foto © Julian Schlosser

Drehbuch, bei dem das Windsurfen und Surfen eher begleitend die eigentliche Geschichte des Films erzählen soll-

Auch aus diesem Grund gehen mir wohl alle bisherigen Filme aus der Funsportwelt gegen

ten. Mitte März sah ich „Planet Blow – The dark lines“

den Strich. Wenn irgendwelche Typen vor der Kamera sitzend von Soul, Lebenseinstellung,

dann zum ersten Mal. Er war tatsächlich mind-blowing.

Verantwortung und der besonderen Beziehung zwischen dem Menschen und dem Meer

Weniger hinsichtlich der Windsurfszenen. Die gezeigten Ac-

säuseln, klappen sich meine Fußnägel hoch. Blöde Frasendreschereien ohne Hintergrund.

tionaufnahmen sind hinsichtlich Vielfalt und Qualität nicht

Wenn man viele der Schnulzbacken dann auch noch persönlich kennt und weiß, dass sie

ganz mit denen aktueller Produktionen vergleichbar. Dafür

in erster Linie egoistische und unsympathische Vögel sind, ist der Aus-Knopf auf der Fern-

stechen jedoch die dahinterstehende Idee und die Aufnah-

bedienung schnell gedrückt.

men abseits der Strände umso mehr aus der Masse heraus. Noch 14 Tage später ist der Film in meinem Kopf all-

Würdest du mich heute fragen, wie viele Windsurffilme ich gesehen habe, die mich nach-

gegenwärtig. Runtergebrochen auf einen Satz geht es für

haltig beeindruckt, vielleicht sogar zum Nachdenken angeregt haben, würde ich antwor-

mich bei dem Movie um die menschliche Ignoranz, um

ten: Einen. Vielleicht ergeht es dir ja ähnlich. Check www.planet-blow.com!

unseren Egoismus und um die Fähigkeit, das Leiden anderer Menschen auszublenden. Eine Situation aus Planet Blow beschreibt dieses Resümee exzellent: Während sich die Windsurfer und Surfer am Strand von Marokko über Flaute und Regen ärgern, werden nur wenige Hundert Meter weiter Menschen, Tiere und Häuser von über die Ufer tretenden Flüsse mitgerissen. Kinder sterben, Existenzen werden vernichtet. Und so geht es den Machern von Planet Blow wohl auch darum, den Zuschauer dazu anzuregen, sein eigenes Leben, sein Tun und Handeln zu überdenken – so wie es der Hauptdarsteller auch tut.

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Zum DVD-Start verlosen wir fünf DVD-Premiumpacks: Der Movie „Planet Blow – The dark lines“, das Fotobuch und passende Kopfhörer von Philips. Schreib einfach eine Mail an info@windsurfing-journal.de mit deiner Adresse und dem Betreff „Planet Blow“ bis zum 30.04.2011. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


news

news news

s w ne

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Fanatic Speedboards Damit hätten wir ehrlich gesagt nicht gerechnet! Nachdem Fanatic sein letztes Speedboard gefühlte 20 Jahre unverändert ließ (im Grunde zu Recht, denn es war bis zuletzt absolut wettbewerbsfähig), kommen nun gleich

Animal WETSUITS

zwei neue Shapes auf den Markt: ein 45er (228 Zentimeter lang, 45 Zentimeter breit, 54 Liter) und ein 51er (230

Seitdem Animal vor vier Jahren seinen Deutschlandimporteur verloren hat, ist es hierzulande sehr ruhig um das Beachlabel geworden. Ab sofort sind nun zumindest wieder die Wetsuits erhältlich. Der holländische Vertrieb Fox Sports hat den Vertrieb für Deutschland und die Beneluxstaaten übernommen, nachdem die

Zentimeter lang, 51 Zentimeter breit, 65 Liter). Die Shapes haben mit ihrem Vorgänger nichts mehr gemein. Das Deck ist um die Mastschine herum eingelassen, unter den Pads sorgt ein Konturshape für den richtigen Halt. Das Unterwasserschiff ist geprägt durch ein V, das in eine Doppelkonkave übergeht. www.fanatic.com

Produkte in England immer größeren Zuspruch erhalten. Das Topmodell für den kommenden Sommer ist der Assasin in drei Millimeter mit Frontzip. Dank der GBS-Technik (glued and blind stiched) sind die Nähte wasserdicht, trotzdem aber noch super flexibel. Das Airlock-Neopren sorgt mit seiner Honeycomb-Konstruktion für eine besondere Wärmeisolation. Der Preis ist mit 249 Euro im Rahmen. Unter www.animal.co.uk/wetsuits erfährst du alle weiteren Features des Neoprens. Mehr Infos bekommst du auch hier: www.fox-sports.nl, info@fox-sports.nl, +31 50 3110845

BIC Techno mit neuen Select-Finnen Upgrade bei der BIC-Techno- Range. Wer sich das beliebte und günstige Freerideboard kauft, erhält zukünftig eine hochwertige Select-Finne RS 7 zum Board dazu! Das dürfte sich spürbar positiv auf die Fahreigenschaften auswirken und das Brett für viele noch interessanter werden lassen. Jeweils den Gößen der Boards

Buch-Neuerscheinung Sylt – Das Meer und seine Menschen

„Fragt man die Menschen auf Sylt, wieso sie die Insel so lieben, antworten die meisten: Ich liebe den Strand,

angepasst gibt es eine 43er (133 Liter), 47er (148 Liter) und 49er (160 Liter) dazu. Laut Hersteller stehen die beliebten Boards für Speed, Gleiten sowie einfache Kontrollierbarkeit und leichtes Halsen. Für nur 799 Euro kannst du eines der drei Bretter dein Eigen nennen! Infos und direkte Bestellungen unter www.bicshop.de, 0431 9719898 oder info@bicshop.de

das Wetter, die Natur und das Meer. Und ich gebe ihnen vollkommen recht. Doch das wirklich Besondere an Sylt sind die Menschen.“ Brian Bojsen bringt mit seinem Buch „Sylt – Das Meer und seine Menschen“ seine Liebe zur Insel zum Ausdruck. Nachdem der gebürtige Däne 1992 das erste Mal auf die Insel in der Nordsee gekommen war, ließ diese ihn nicht mehr los. Stand Brian zuerst als Longboarder vor der Kamera, packte ihn bald selbst die Faszination der Fotografie. Er machte sich einen Namen als Eventfotograf, porträtierte bedeutende Musikkünstler. Am Mitreißendsten sind jedoch seine zahlreichen Bilder vom Meer und den Menschen, die es in seinen Bann gezogen hat. Die Fotos sind geprägt vom Lebensgefühl an der Küste und der machtvollen Kraft der Wellen, die immer wieder zum Motiv werden. Sie zeigen nicht nur die beeindruckende Natur, sondern auch Menschen, die wie Brian den Strand und das Meer lieben. Und so schließt sich der Kreis zwischen Fotograf und Motiven bei diesem neuen Fotoband. „Sylt – Das Meer und seine Menschen“ wird alle Menschen begeistern, die sich dem Meer allgemein und insbesondere der Insel Sylt verbunden fühlen. Die qualitativ hochwertigen 168 Seiten laden zum Träumen ein. Kleine handschriftliche Texte von Menschen, die ihren Weg nach Sylt gefunden haben, machen dieses Buch zu einem einzigartigen Erlebnis. Die limitierte Edition ist ab sofort als Hardcover-Buch im XL-Format (230 x 280 Millimeter) erhältlich. Eine kleine Auswahl an Doppelseiten kannst du dir hier anschauen: www.terraoceanisverlag.de/bojsen. Das Buch kostet 39,90 Euro. Für Bestellungen (versandkostenfrei) einfach online auf www.bojsen.de gehen oder direkt bei uns bestellen: info@terraoceanisverlag.de, 0431 9969977.

XCEL gewinnt den „Wetsuit of the Year 2010“ Nach 2007 und 2008 wurde XCEL mit dem Infinity Drylock 2010 in Kalifornien zum dritten Mal in vier Jahren zum Wetsuit of the Year 2010 gekürt. Der jährlich von der Surf Industry Manufactures Association (SIMA) vergebene Titel, ehrt den Anzug mit dem attrakvisten Design und den besten Innovationen. Dieses Jahr setzte sich der Drylock gegen Produkte der Hersteller Quiksilver, Billabong und Rip Curl durch und wurde von 300 Experten der SIMA bewertet und als Sieger ausgezeichnet. Der 2010 Drylock besteht aus dem neuen Water-Repellent Fiber (WRF) von XCEL, einem Material mit wasserabweisenden Fasern, die deutlich effektiver sind als herkömmliche hydrophobe Beschichtungen. Weiterhin wird der Wasseraustausch durch die elastischen Handgelenksabschlüsse des Drylock stark reduziert. XCEL setzt sich für den Umweltschutz ein und hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, die Auswirkungen auf die Umwelt massiv zu verringern. So bestehen alle Drylocks aus erdölarmem Neopren auf Kalksteinbasis, das mit lösungsmittelfreien Klebern verarbeitet wird. Das wärmespeichernde Innenfutter, das „Thermo Bamboo“ wird umweltfreundlich aus recycelten Plastikflaschen und Bambuskohle hergestellt. www.xcelwetsuits.com, 04349 915763, info@liquid-sports.de

Windsurfcamps

mit Björn und Karin

Spinout Sport Tours bietet zwei exklusive Windsurfcamps mit den beiden Top-Ridern aus der PWA-WeltcupTour an. Vom 02.07. bis 09.07.2011 findet zum ersten Mal die Dunkerbeck-Surf-Week auf Gran Canaria statt. Zusammen mit dem 40-fachen Weltmeister erlebst du eine lehrreiche und actiongeladene Woche. In der Bucht von Arinaga finden montags bis freitags jeweils die Trainingsessions mit Björn statt. Eine BBQParty darf bei einem solchen Event natürlich nicht fehlen. Vom 01.09. bis 08.09.2011 findet zum sechsten Mal die Karin-Jaggi-Speed-n’Style-Woche in Dahab statt. Die amtierende PWA-Slalomweltmeisterin wird sich wie immer sehr viel Zeit nehmen, um deine Moves und Manöver zu verbessern. Dank Videoanalysen kann gezielt an der Technik gefeilt werden – Erfolgserlebnisse sind garantiert. Zum Entspannen gibt’s einen Ausflug nach Assalah, wo man bei Food, Drinks und Shisha in eine chillige Egypian-Night eintaucht. In Zusammenarbeit mit Spinout Sport Tours verlosen wir pro Camp einen der begehrten Plätze! Ob du mit Dunkerbeck auf Gran Canaria oder mit Karin Jaggi rippst, das entscheidet das Losglück. Schicke einfach eine Mail an info@terraoceanisverlag.de und beantworte folgende Frage: Welches Unternehmen bietet dir zwei exklusive Windsurfcamps an? Einsendeschluss ist der 30.04.2011. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mehr Infos zu beiden Camps gibt es bei Spinout Sport Tours unter www.spinout.ch

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news

Unifiber Carbon-Masten 2011 Der Mastenwahnsinn geht in eine neue Runde. Da jeder x-beliebige Segelhersteller der Meinung ist, für seine Produkte neue Masten entwickeln zu müssen, die sich von den Mitbewerbern „massiv“ unterscheiden, ist man heutzutage gut beraten, auch immer den empfohlenen Mast zum Segel zu kaufen. Diesen in erster Linie monetären und weniger produktspezifischen Hintergrund knackt nun Unifiber auf. Sie bieten gefühlte 500 unterschiedliche Masten an – unterschiedliche Carbonprozente, unterschiedliche Dicken, unterschiedliche Biegekurven, unterschiedliche Längen, unterschiedlich sexuelle Neigungen. Unifiber hat es sich zur Aufgabe gemacht, für alle Windsurfer ein Alternativprodukt anzubieten, das genauso gut wie der eigentliche Herstellermast zum Segel passt. In einer anschaulichen Tabellengrafik wird dem interessierten Windsurfer verdeutlicht, welcher Mast der richtige für sein Segel wäre – er muss dann nur noch die Version wählen. Alle Unifiber-Masten werden im modernen Pre-Preg-Fertigungsverfahren hergestellt. Ob RDM oder SDM: Drei verschiedene Biegekurven werden angeboten (Hard Top, Constant Curve und Flex Top). Preisbeispiel: Den RD-Mast gibt es in der C60-Version (60 Prozent Carbonanteil) schon ab 199 Euro. Alle Informationen und die besagte Tabelle gibt es auf www.unifiber.net zu bestaunen. 04349 915 763, info@liquid-sports.de

Hingucker von

ION

ION geht auch 2011 als Vorreiter stylisher Neoprenanzüge in die Saison. Schwarze Zweithaut ist out, es lebe das besondere Etwas. Und so ist die Artist-Linie Riot & Trinity genau für die Wassersportler gedacht, die gern auch mal gegen den Strom schwimmen und nicht wie jedermann aussehen wollen. Hergestellt aus umweltfreundlichem Limestone-Neopren und recyceltem Polyester ergibt sich eine einzigartige Kombination aus progressivem Style und nachhaltigem Produktdesign. Das Besondere daran: Jeder Anzug hat einen individuellen Look, der durch ein spezielles Druckverfahren erzeugt wird, und ist somit ein Einzelstück! Natürlich sind die Neoprenanzüge ausgestattet mit den Top-Features der ION-Palette wie zum Beispiel S-Type-Neopren für super Flexibilität und maximale Bewegungsfreiheit im Wasser, „WaterGate plus Batwing Panels“ und vollverklebte, wasserabweisende Nähten. Den Anzug gibt es auch als Overknee mit langen Armen. www.ion-essentials.com

Parlez vous

francais?

Wenn nicht, macht nichts! Die Windsurfreise in die Camargue von Windsurf Silbersee über Ostern vom 16.04.2011 bis zum 30.04.2011 ist vielleicht trotzdem was für dich. Die Reise ist wahlweise eine oder zwei Wochen buchbar. Egal ob du an der schnellen Wende, dem Beach-/Wasserstart oder dem Springen übst, das Team von Windsurf Silbersee wird dir zu schnellen Lernerfolgen verhelfen. In der Zeit vom 17.04. bis zum 21.04.2011 werden Neil Pryde, JP, RRD und Cabrinha ihr neustes Wind-/Kitesurf Equipment zum kostenlosen Testen zur Verfügung stellen. Den gesamten Zeitraum über hingegen steht euch kostenlos das 2011er-Material von Fanatic und North Sails zur Verfügung. Als Rahmenprogramm stehen Tennis, Volleyball, Schwimmen, Reiten, Radfahren und vieles mehr auf dem Programm. Die Preise für die Fahrt zum südlichen Ende des Baguettes liegen zwischen 179 Euro und 285 Euro für eine Woche und zwischen 309 Euro und 495 Euro für zwei Wochen. www.surfontour.de, 06222 3079900, info@windsurf-silbersee.de

Neues von

Tushingham

Rate mal, was das meistverkaufte Segel in England ist ... Es ist das Storm von Tushingham. Für die kommende Saison wurde es grundlegend verändert – der Hersteller sagt, dass es die größte Anpassung seit elf Jahren ist. Im Fokus stand dabei für Designer Ken Black, ein Segel zu schaffen, das hinsichtlich seines Einsatzsbereichs grenzenlos ist. Ob nun in der Welle, beim Freestylen oder Freeriden – das Storm soll allen Anforderungen gerecht werden. Dafür wurde unter anderem die Outline kompakter gemacht und das Storm hat im vorderen Bereich etwas mehr Shape bekommen, um noch kraftvoller zu werden. Unglaubliche zwölf unterschiedliche Größen stehen zur Auswahl: 3.5, 4.0, 4.25, 4.5, 4.75, 5.0, 5.25, 5.5, 5.75, 6.0, 6.25, 6.5 Quadratmeter. Die Preise liegen zwischen 429 und 559 Euro. Passend zum Storm (und zu vielen anderen Segeln) hat Tushingham darüber hinaus auch noch zwei neue RD-Masten für 2011 im Programm. Ein RD-Mast mit 60 Prozent Carbon ist stabil, bietet gute Performance und ist bezahlbar (ab 199 Euro), die edle 98-Prozent-Variante ist sehr leicht und hat eine tolle Rückstellgeschwindigkeit (ab 429 Euro). Folgende Größen sind erhältlich: 340, 370, 400, 430, 450 Zentimeter. www.fox-sports.nl, info@fox-sports.nl, +31 50 3110845

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news

Gaastra Pure Die Freestyle-Maschine für alle jungen Wilden und Junggebliebenen. Das Pure ersetzt das Echo LE für die neue Saison und kommt noch farbenfroher und auffälliger daher. Dank unterschiedlicher Monofilmdicken ist es super leicht, ohne dabei in den Stresszonen allzu schnell den Geist aufzugeben. Das Leech macht nicht so weit auf wie bei einem Wavesegel und so geht das Pure unten raus früh los und beschleunigt schnell auf einen guten Speed, damit man unmittelbar in den ersten Move fliegen kann. Eine hohe Achterliekösenposition und eine gestrecktere Outline sorgen dafür, dass das Segel unmittelbar auf die Impulse des Fahrers reagiert. In den Größen 4.0 bis 5.4 Quadratmetern kommt der Shape mit vier Latten aus, für die beiden Größen 5.6 und 6.0 wird das Profil von fünf Latten gestützt. www.gaastra.com, info@newsportsgmbh.com, 02234 933400

Surf and Action Damit du nicht mehr die Katze im Sack kaufen musst und absolut sicher bei der Wahl deines Hotels sein kannst, bietet Surf and Action jetzt von jedem Hotel nicht nur wie gewohnt ausgezeichnete Beschreibungen mit Bildern, sondern auch tolle Videos. Du erkennst in bewegten Bildern auf einem Blick, was dich im und um das Hotel erwarten wird. Selbstverständlich sind die einzelnen Hotelseiten mit den einzelnen Videos verknüpft, um eine noch bessere Informationsübersicht zu geben. Doch das ist noch lange nicht alles: Direkte LiveWebcams der Spots und Reviere sowie Hintergrundinformationen werden Stück für Stück auf den einzelnen Seiten ergänzt. So ein Service findest du bei kaum einem anderen Reiseanbieter! www.surf-action.com

Ab in den Urlaub inklusive toller

Mobila-Dachbox Malibu Wer kennt die Situation nicht, in der man sich entscheiden muss, entweder den zweiten Koffer mit Schuhen der Freundin mitzunehmen oder doch lieber das große Slalomsegel. Generell ist nie genug Platz für das gesamte Material im Auto, doch wir haben jetzt für dich den Ausweg aus der Situation gefunden. Mit der komfor­tablen GFK-Fiberglas-Dachbox Malibu von Mobila hast du nicht nur die Möglichkeit, deinen gesamten Windsurfstuff zu verstauen, sondern kannst dank integrierter Surfboardträger auch dein Board auf der Box fixieren. Die Box gibt es in verschieden Größen und Hochglanzfarben und sie ist absolut aerodynamisch geformt. Die hochwertig verarbeitete Dachbox besitzt zwei starke Gasdruckdämpfer, ist abschließbar und kann für alle Fahrzeuge und Trägersysteme verwendet werden – da ist auf jeden Fall für jeden Wassersportler was dabei! Mit ein wenig Glück kannst du jetzt eine MobilaDachbox Malibu in der Größe 265 x 72 x 38 Zentimeter gewinnen, indem du unsere Frage richtig beantwortest. Schicke eine Mail an: info@windsurfing-journal.de und sage uns, in wie vielen verschiedenen Farben es die Dachbox Malibu gibt. www.surfbox.de, mobila2000@web.de oder unter der Telefonnummer 02364 6142.

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s e r h a J s e d t n e v E a g e M r e D event

event

er as Wagn Text Jon

p cean Jum O l e it b e -d mobilcom 011 schaft 2 r e t is e m t Wel eld! ro Preisg u E 0 0 .5 2 mit

so der ehemalige Weltmeister aus dem letzten Jahrzehnt

Du willst bei dem Megaevent des Jahres dabei sein? Dann bewirb dich jetzt! Wir verlosen

(2009). Aber Vorsicht mit allzu starkem Schnapsfieber! Der

zwei Wildcards! Schick uns eine Mail, vielleicht mit Bildern oder Videos (die dich best-

Cheforganisator hört das gar nicht gern. Tim Jacobsen: „Ich

möglich beim Windsurfen/Windskaten/Skaten zeigen) oder einfach nur mit einer Erklärung,

kann mich nur wiederholen: Wir haben drei wichtige Kriteri-

warum gerade du unbedingt bei der mobilcom-debitel Ocean Jump Weltmeisterschaft am

en bei der Durchführung des mobilcom-debitel Ocean Jumps.

Start sein solltest, an info@windsurfing-journal.de. Mit ein wenig Glück bist du dabei und

Windsurfraketen und Besucher der Kieler Woche

Und die wären Sicherheit, Sicherheit und noch einmal Sicher-

genießt die vielen Vorzüge eines mobilcom-debitel Ocean-Jump-Athleten. Neben mögli-

aufgepasst! Die siebte Auflage des legendären mo-

heit. In diesem Jahr wird es vor den Sprüngen beim Skip-

chem Preisgeld ist für dein leibliches Wohl (Essen und Trinken) an den Eventtagen gesorgt,

bilcom-debitel Ocean Jumps wird 2011 mit sensati-

persmeeting Alkoholkontrollen geben. Und wen ich auf der

nach der Veranstaltung genießt du auf dem Eventgelände Freibier, darüber hinaus erwarten

onellen Neuerungen aufwarten. Zur Kieler Woche

Rampe mit einer Fahne erwische, ist sofort raus. Außerdem

dich viele Goodies der Sponsoren und natürlich hast du freien (und wichtig: garantierten!)

rückt das Team vom Windsurfing Journal und das

hat sich – im Zuge unseres Weltmeisterstatus – die WADA

Eintritt sowohl bei den mobilcom-debitel Ocean-Jump-Aftershowpartys, als auch bei al-

des Mountainbike-Magazins Pedaliéro erneut den

(Anm. d. Red.: World Anti-Doping Agency) zu stichprobenar-

len anderen Free-Magazin-Partys während der Kieler Woche im Nachtcafé auf dem Center

Funsport in den Mittelpunkt der gröSSten Segel-

tigen Kontrollen angemeldet.“

Court (so wird die Eggerstedtstraße in Fachkreisen zur Kieler Woche genannt) – der Hauptschlagader aller Partygänger bei der Kieler Woche an neun Tagen ab 23 Uhr.

veranstaltung der Welt. Als einziges echtes Funsport-Highlight während der Kieler Woche in der

Ein Wort zum Preisgeld: Wer eine Verschwörung nach dem

Innenstadt werden die Windskater und Mountainbi-

Motto „dann gewinnt der Chef ja sowieso“ wittert, dem

Wie im vergangenen Jahr wird die Free-Magazin-Partyweek zur Kieler Woche neun Tage lang

ker um die Weltmeisterkrone kämpfen – die unter-

kann der Wind aus den Segeln genommen werden. Die

Vollgas geben. DJ Moisi ist gebucht und wird sicherlich wieder dafür sorgen, dass unsere Partys

legende Redaktion wird dann wieder ein Jahr lang

Aufteilung auf die ersten fünf Plätze (Platz 1: 1200 Euro/

die ersten sind, die so richtig abgehen, und die letzten, wo die Tür morgens abgeschlossen wird.

in den Verlagsräumlichkeiten Hohn und Spott

Platz 2: 600 Euro/Platz 3: 400 Euro/Platz 4: 200 Euro/Platz

Nähere Informationen zur Free-Magazin-Partyweek erhältst du auf www.free-magazin.de

über sich ergehen lassen müssen. Sei dabei! Als Zu-

5: 100 Euro) wird an Alexander vorbei gehen. Sollte er wi-

(kleiner Insidertipp: Free-Magazin is back!!! Watch out!!! Ende Mai in deinem Surfshop …).

schauer Oder sogar als Teilnehmer …

der Erwarten den Sprung in die Top 5 schaffen, kommt der sechste Platz in den Genuss. Die Jury wird wie gehabt aus

Die Speichenlutscher mit Ketten(hemd)antrieb waren in

vier Personen bestehen: zwei Windsurfern – zwei Bikern.

Hier das Programm der Kieler Woche mobilcom-debitel Ocean Jump Weltmeis-

den vergangenen Jahren wirklich atemberaubend – atem-

Dabei bewerten sie sowohl die Sprünge der Windskater als

terschaft 2011 (kurzfristige Änderungen aufgrund von Wetter vorbehalten!

beraubend schlecht. Zwei Mal in Folge konnte so der Welt-

auch der Biker. Erstaunlicherweise haben die letzten Events

Check dazu an den Eventtagen www.ocean-jump.de):

meistertitel in das Windsurfing-Journal-Lager geholt werden

gezeigt, dass die Bike-Jury eher die Windskater vorn sieht,

und wir sind uns sicher, dass der Hattrick gelingt. Obwohl

die Windsurf-Jury dafür die Biker besser benotet. Man darf

der Chefredakteur von Pedaliéro, Ange „Katzenäuglein“ Sa-

also getrost von einem fairen Wettkampf ausgehen.

ab 17 Uhr Freies Training für alle Fahrer.

witzki, großspurig verkündet: „In diesem Jahr wird alles anders“ – vielleicht meint er damit, dass sich die Damen nicht

Was ist noch neu 2011: Die Rampe, wie sollte es anders

mehr die Beine rasieren wollen und die Windeln ablegen, wir

sein. Die Roll-in-Bühne wird um einen halben Meter erhöht,

wissen es nicht genau – „dank des Preisgeldes werden wir

damit ist sie gut drei Meter hoch, der Höhenunterschied

sehr starke Biker an den Start bekommen!“ Ein Armutszeug-

zum Wasser steigt auf fast unglaubliche 15 Meter. Chef

Samstag, 18.06.2011

nis schwarz auf weiß. Die Damen sind also nur dann in der

meint: „Wir müssen einfach schneller werden, um noch

ab 14 Uhr mobilcom-debitel Ocean Jump Weltmeisterschaft Qualifikationsläufe (bis ca. 19 Uhr).

Lage, anständige Fahrer an den Start zu bekommen, wenn

spektakulärer rüberzukommen!“ Na, wenn er meint …­

ab 21 Uhr Überraschung!

Kohle auf den Tisch geblättert wird … Aber was soll es! Das

Außerdem DIE Neuigkeit 2011: richtige Tribünen! Die

ab 22 Uhr Die große Nightshow mit Feuerwerk, Pyro und sensationellen Effekten.

Team vom Windsurfing Journal wird erneut (und auch ohne

Grashänge auf beiden Seiten des Germaniahafengeländes

ab 24 Uhr Aftershowparty im Nachtcafé.

Prostitutionsentgelt) bärenstark sein. Mit Leon Jamaer und

werden komplett mit einer professionellen Tribünenanlage

Flo Jung, letzterer amtierender Weltmeister, sind zwei ganz

überbaut, um auf der einen Seite noch mehr Zuschauer zum

heiße Titelaspiranten am Start. Aber auch so manch ande-

Verweilen einzuladen, auf der anderen Seite aber auch, um

rer Fahrer ist sicherlich für eine Überraschung gut. Schließ-

für saubere Hosen zu sorgen. Denn schon nach dem ersten

Sonntag, 19.06.2011

lich ist der eine oder andere schon fast als alter Hase der

Tag des mobilcom-debitel Ocean Jumps haben die zahlrei-

ab 14 Uhr mobilcom-debitel Ocean Jump Weltmeisterschaft DIE TOP 20 (bis ca. 19 Uhr).

mobilcom-debitel Ocean-Jump-Geschichte anzusehen. Ap-

chen Zuschauer in der Vergangenheit den Gras- in einen

ab 22 Uhr Weltmeister-Aftershowparty im Nachtcafé.

ropos alter Hase: Natürlich wird auch Opa-Chefredakteur-

Matschhang umgestaltet … Sechs Sitzreihen mit Laufwei-

Alexander noch einmal antreten, auch wenn er sich wenig

ten von bis zu fast 50 Metern werden nun beidseitig bis

Chancen einräumt. „Was insbesondere Flo und Leon im

zu 1.500 Zuschauern einen schlammfreien Sitzplatz mit

letzten Jahr gezeigt haben – ich erinnere nur an Duck Tacks

sensationellem Blick aufs Eventgelände bieten. Und na-

Samstag, 25.06.2011

bei Fullspeed einen Meter vor dem Kicker, um dann in die

türlich ist das erwähnte Preisgeld auch nicht außer Acht

ab 14 Uhr mobilcom-debitel Ocean Jump Best Trick Challenge (bis ca. 19 Uhr).

sensationellsten Double-Moves zu springen – ist eine Liga

zu lassen. Damit wird die Bedeutung des Events nochmals

ab 21 Uhr Überraschung!

für sich. Trotzdem werde ich in diesem Jahr noch mal angrei-

aufgewertet und internationale Windsurfer wie Biker ha-

ab 22 Uhr Die große Abschluss-Nightshow mit Feuerwerk, Pyro und sensationellen Effekten.

ben ihr Kommen zugesagt.

ab 24 Uhr Aftershowparty im Nachtcafé.

fen und mein Gehirn am Vorabend am Tresen vergessen“,

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Freitag, 17.06.2011

| Windsurfing Journal | Ausgabe 1 / 2011 |

Foto © marco knopp fahrer leon jamaer

| Windsurfing Journal | Ausgabe 1 / 2011 |

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ich e r r e t s ö

e manu

news

s w e n

: reich öster r in e n u n ma fena unser l gra

news

s w ne

Tom Hartmann

goes Fuerte Wave Classics

Tom Hartmann war bei der dritten Auflage der Fuerte Wave Classics auf den Kanarischen Inseln am Start. 16 Männer und sechs Girls waren geladen, um bei dem fast zwei Wochen langen Event die besten Winterswells am Northshore von Fuerteventura zu surfen. Die Wellen hielten, was sie versprochen hatten, und so liefen an ein paar Tagen doppelt masthohe Brecher in Puertito, dem berüchtigten Spot bei Cotillo. Der Wind ließ die Rider aber leider im Stich und so kam es trotz mobiler Conteststruktur zu keiner offiziellen Wertung. Trotzdem gab es ein paar Fotosessions in sehr leichtem Wind mit radikaler Action, und wenn gar nichts ging, dann standen Wellenreiten, SUP und Tow-in-Surfen auf dem Programm. Foto © Eric Bellande Foto © rossi

Michael "Rossi" Rossmeier auf F2-Boards! Nach einigen Jahren auf Exocet wird Rossi ab sofort wieder auf F2-Boards unterwegs sein. Rossi: „Ich bin am Anfang meiner Karriere bereits F2-Boards gefahren. Nun ist die Marke wieder da und ich freue mich, dabei zu sein! Die Boards funktionieren super und das Team ist cool.“ Rossi wird 2011 an dem einen oder anderen PWA-Freestyle-Event teilnehmen und einige Events in der dieses Jahr startenden Trickademy (Tricktionary Windsurfing Academy) abhalten. „Wir arbeiten derzeit an ein paar neuen Tricktionary-Projekten und mit F2 steht eine solide Marke als Partner hinter mir.“ Mehr Infos auf www.rossi256.com

Martin Lenhardts

Neu(siedler)seeland

„Wer braucht schon Neuseeland?“, fragt man sich, wenn Martin, seines Zeichens Mitarbeiter im Wiener Surfshop Hangloose, von seinem Wochenendprogramm erzählt. Ein bisschen Party in Wien, am nächsten Morgen nach dem Frühstück ab zum Neusiedler See und eine Surfsession mit 4.7. Am frühen Nachmittag abriggen, Boxenstopp bei Denis Kepab und eineinhalb Stunden später steht er im Schnee. Pünktlich um 18.00 sperrt am Semmering die Nachpiste auf, wo noch ein paar Kicker gesprungen und Rails gefahren werden. März und April sind hierzulande Monate, in welchen die Träume von snowboardenden Windsurfern wahr werden. Versuch es mal, Martin triffst du auf jeden Fall!

Foto © Manuel Grafenauer Foto © max matissek

Update Gaining Grounds Turbulente Wochen und Monate hat das Gaining-Team hinter sich. Turbulent deshalb, weil selbst ein ziemlich durchdachter Zeitplan unvorhersehbaren Geschehnissen nicht standhalten kann. Wieder etwas gelernt. Dennoch haben die Jungs einen Trailer abgeliefert (hier könnt ihr ihn sehen: http://vimeo.com/18724869), der sehr vielversprechend aussieht und Lust auf mehr macht. Das Potenzial des Films haben auch die „Stylehunters – www.stylehunters.at“ erkannt, die das Projekt ab sofort als neuer Sponsor unterstützen. Immer wieder verschanzen sich Stefan und Manuel tagelang hinter den Screens, sodass der Film mehr und mehr Gestalt annimmt. Nach einem dringend notwendigen Surftrip nach Tarifa ist die Motivation wieder ungebremst und das Baby wird in den nächsten Monaten fertiggestellt, sodass sich alle Abonnenten des WSJ in der 3/2011 Ausgabe auf den Film auf DVD freuen dürfen. Weitere Infos über den von RRD, Naish, ION, Fanatic, North Sails, Stylehunters, Windsurftravel.net, LG Electronics, U4 und Hangloose.at gesponserten Movie findest du unter www.gaininggrounds.com.

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| Windsurfing Journal | Ausgabe 1 / 2011 |


augenblick

Foto © Harald Steiner

Ein Bild H

auf der Insel Reichenau am Campingplatz Sandseele (Bodensee). Das Geheimnis, um

und seine Geschichte

das die Hosen-überm-Neo-Träger-Branche beharrlich schwieg, ist damit öffentlich geworden:

Fotobeweis: North Kiteboarding präsen-

wirtschaftlich ist, wollte kein Verantwortlicher kommentieren. Toll, wie die Kiter uns Wind-

tiert den ersten ÖKO-Kite der Welt!

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arald Steiner (am Auslöser) machte am Anfang des Jahres eine einmalige Entdeckung

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Bei ausgezeichneten klimatischen Bedingungen züchtet der Marktführer North Kiteboarding die ersten Kite-Bäume! Wie man sieht, tragen sie nur im Winter Früchte und leider auch nur genau eine. Erstaunlicherweise wachsen Leinen und Bar gleich mit. Nicht selten hängt am unteren Ende obendrein ein mehr oder weniger begeisterter Kitesurfer, der in der Regel ein Experte ist in Sachen „wie starte ich intelligent einen Kite“. Ob diese (An-)Bauweise surfern einfach immer einen Schritt voraus sind …


stammtisch

Stammtischeahoi! Windsurfing Journal unterstützt Stammtische für Windsurfer Windsurfen hat im Vergleich zu Wintersportarten ein echtes Manko: Es fehlt das Après-Surf-Erlebnis. Diesen Missstand werden wir vom Windsurfing Journal wohl leider auch nicht so schnell beheben können. Trotzdem halten wir es für eine gute Geschichte, wenn sich Windsurfbegeisterte auch mal abseits des Spots treffen, sich austauschen und einfach mal ein kühles Blondes zusammen genieSSen. Deshalb unterstützen wir ab sofort alle Stammtische, die sich in Deutschland, Österreich oder in der Schweiz initialisieren mit der Lieferung kostenloser Exemplare vom Windsurfing Journal! Da wir aber nicht immer und überall gleichzeitig sein können, sind wir auf deine Mithilfe angewiesen. Wenn du also zu einem Windsurfer-Stammtisch gehst oder sogar einen organisierst, schreib uns einfach im Vorfeld eine E-Mail an info@windsurfing-journal.de. Uns reichen deine Adresse sowie Ort + Datum, wo der Stammtisch stattfinden wird. Natürlich würden wir uns sehr freuen, wenn wir dann nach eurem Treffen ein Bild und eine kurze Info bekommen könnten.

D

er Windinfo.eu-Stammtisch in München ist der erste seiner Art, der von uns unterstützt wird. Und ehrlich gesagt war es Mitorganisator Torsten Klünder, der uns überhaupt auf die Idee gebracht hat, Stammtische generell zu supporten.

Vielen Dank an dieser Stelle für dein Engagement und deine Eigeninitiative, Torsten! Damit du einen Eindruck davon bekommst, auf welche Art wir auch von eurem Stammtisch berichten könnten, folgt hier eine kurze Zusammenfassung von Janina Rogge und Torsten zum ersten Windinfo.eu-Stammtisch powered by Windsurfing Journal im Januar 2011:

auf das nächste Frühjahr. „Wann geht’s endlich wieder zum Lago?“ Alle hoffen ab Mitte März wieder dort zu sein, denn

Auch im Winter geht es zum Strand Wer kennt das nicht? Es ist kalt, draußen liegt Schnee

der Winter dauert schon viel zu lange. Und der Vento ist im

und die meisten Seen sind zugefroren – Winter halt. Gedanklich ist man schon längst im nächs­

Frühjahr besonders genial.

ten Frühjahr, um den kommenden Surftrip zu planen. Doch wohin soll es eigentlich gehen? Welches Material muss ich bis dahin besorgen?Und das Wichtigste: Wer kommt mit? Allein

„Windguru“ Klaus steht hierbei immer mit Rat und Tat zur Sei-

Windsurfen macht schließlich nur halb soviel Spaß!

te und man merkt schnell, dass er zu den Spots in Bayern und natürlich auch am Lago ein super Know-how und sehr gute

Um sich zu diesen und ganz vielen anderen Themen rund ums Windsurfen und Kitesurfen aus-

Tipps hat. Gerade für alle Ein- und Aufsteiger ist dies sicher ein

zutauschen, gibt es seit letztem Sommer den Windinfo.eu-Stammtisch im „beach 38°“. Das

weiterer Grund, zum Windinfo.eu-Stammtisch zu kommen.

„beach38°“ ist einmalig, denn es bietet das ganze Jahr über Sommer. Mitten in München am Ost-

Denn im Süden scheint es schwierig Kontakte zu knüpfen,

bahnhof kann man durch warmen Sand laufen, australisches, aber auch bayerisches Bier trinken

auch weil man je nach Windrichtung immer an einem ande-

oder karibische Cocktails und exotische Küche in der Beachbar genießen. Auf Strandliegen oder

ren Spot ist und somit ein regelmäßiges Treffen am Home-

in Liegestühlen relaxen, quatschen und Beachvolleyball spielen. Gerade im Winter genial, so kann

spot schwierig wird. Foren helfen hier leider immer noch nur

man einfach die Shorts mitbringen, sich dort umziehen, Flipflops an und ab geht es in den Süden

bedingt. Deswegen sollte niemand Hemmungen haben und

– zumindest für einige Stunden.

einfach mal vorbeischauen. Egal ob Windsurfer oder Kiter – jeder ist willkommen! Dann sieht man auch mal, wie die

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Zu unserem ersten Stammtisch mit Windsurfing-Journal-Exemplaren am 26. Januar 2011

Leute ohne schwarzes Gummi aussehen. Bis zum Erscheinen

freuten sich alle über die neueste Ausgabe. DANKE vielmals! Unter anderem wurde so der

der aktuellen Ausgabe hatten wir bereits zwei weitere Treffen

Bericht über die unterschiedliche Anzahl von Finnen ausgiebig diskutiert. Dabei stand für uns

(23.02. und 30.03.2011). Aber vielleicht sehen wir uns ja am

natürlich die Frage im Vordergrund: Wie viele Finnen braucht man in Bayern?! Hack gibt es ja

12.04.2011! Von da an dann jeden letzen Dienstag im Mo-

zum Glück ab und an auch in Süddeutschland, den letzten am Dreikönigstag am Kochelsee.

nat. Mehr Infos bekommst du auch unter www.windinfo.eu

Da war es den meisten jedoch noch etwas zu kalt, also wechselte das Gespräch schnell wieder

oder auf der facebook-Fanseite. Dein Windinfo.eu-Team

| Windsurfing Journal | Ausgabe 1 / 2011 |


leserbriefe

H

allo zusammen, mit einem guten Gefühl habe ich heute das Geld für

Auf dem Bild sieht man einen ganz neuen, spe-

ein weiteres Jahr Windsurfing Journal überwiesen. Die Art und Weise

ziell für das Windsurfing Journal entwickelten

der Artikel, aber auch die Werbung ist neu und ich finde sie sehr gut.

Move: Der eingehängte Prieso-180-two-handed-

Sympathische Testberichte und gute Interviews und immer den Blick auf die weitere

right-food-first. Gestanden selbstredend … Beste

Entwicklung des Windsurfens gerichtet. Ich habe Mitte der 80er meine Ausbildung in

Grüße und macht weiter so, Jan Pries

einem Surfshop absolviert und den großen „Boom“ mitgemacht. Wir haben da schon immer mit großer Skepsis beobachtet, wie Hersteller in immer kleineren Intervallen

Redaktion: Die Weltpremiere deines Moves findest du in den Lesershots

Neuigkeiten vorgestellt haben, die keine Neuigkeiten waren, sondern zum Beispiel nur

(Bild Nr. 10). Sieht gut aus! In der kommenden Ausgabe machen wir dann

andere Farbkombinationen. Es gab in den 80ern viele sinnlose Innovationen (Hydro-

auf jeden Fall die Fahrtechnikserie dazu, weil so etwas, wie bei allen neuen

finne, Schaumstoffmastprofile etc.), aber auch interessante Ideen (flexibler Trapezhar-

Freestylemoves, so super sinnvoll ist!

ken), die heute mehr „zu Ende gedacht“ werden. Eine dieser Ideen ist die neue XTR SHOX von North. Ich kann euren Testbericht zu 100 Prozent bestätigen und nachvollziehen. Stimmt, das System ist ein paar Gramm schwerer – dann esse ich halt einen

Hallo Alexander, anbei eine Fotoidee für die nächste Ausgabe (siehe Lesershots Nr. 12).

Burger weniger und trinke ein Bier weniger, damit sich das wieder ausgleicht. Es ist

Das ist mein Vater Reiner Bohne 1984 auf dem Jasmunder Bodden auf Rügen mit

ein „anderes“ Windsurfen, das Rigg ist besser kontrollierbar, der Vergleich zur Feder-

einem Board Marke Eigenbau und einem Segel aus Österreich. Mein Vater war da-

gabel beim Bike ist angebracht und alles ist dadurch etwas leichter. Somit ... Danke

mals begeisterter Windsurfer und ließ dieses Hobby Anfang 2000 wieder aufleben.

an euch für diese Tests und macht weiter so. Liebe Grüße aus Berlin und allen eine

Mittlerweile hat er mich und meinen Bruder vollkommen ‚infiziert‘, und wir drei sind

tolle Surfsaison wünscht Torsten Sander

begeisterte Surfer! Ein Abdruck der Bilder würde ihn bestimmt sehr freuen, als kleine Überraschung und Danke von seinen beiden Jungs, dass er uns zu diesem Hobby

Redaktion: Danke für das Lob! Dein Bild hat es natürlich in unsere Leser-

gebracht hat! Viele Grüße aus Berlin! Paul

gallery geschafft! Siehe Nr. 04. Redaktion: Hallo Paul, machen wir gern! Wir danken deinem Vater ebenfalls, dass er für Nachwuchs für unseren Sport gesorgt hat! Moin Windsurfing-Journal-Team, erst einmal ein festes Kompliment an euer Magazin. Immer wieder genial, wie ihr eure Storys aufmacht und die Interviews durchzieht – das Mag ist auch branchenübergreifend von der Machart her sicherlich auf

Hallo liebes Team vom Windsurfing Journal, zunächst einmal viele Grüße aus dem ver-

seine spezielle Art im positivsten Sinne einzigartig. Auch wenn ich mich über eure

schneiten Bad Arolsen. Aber nun meine Meckerei oder einfach nur bescheidene Frage.

Artikel manchmal auch ein wenig ärgere (ich kann mir beispielsweise nicht vorstel-

Ihr geht wohl davon aus, dass über 50-Jährige keine Testergebnisse aus dem Testspe-

len, dass es wirklich nur einen brauchbaren Trockenanzug gibt), so freue ich mich

cial mehr lesen wollen, weil sich die Neuanschaffung eines Boards oder Segels eh nicht

im nächsten Moment, dass ihr eure Meinung so vehement vertretet. Insbesondere

mehr lohnt? Nein, Spaß beiseite, ich war schon ganz hungrig auf euer Testspecial und

auf die Editorials freue ich mich immer wieder: von weltpolitischen Überlegungen

musste dann zu meinem Entsetzen feststellen, dass diese Ausgabe definitiv zu klein ge-

bis hin zu Betrachtungen der teils komplett durchgedrehten Surfbranche bis zu

raten ist, vor allem die Schriftgröße. Nun ja, dann muss ich wohl meine Brille suchen,

einem sehr bewegenden Editorial der vorletzten Ausgabe … @Alexander: Das ist

um hier das für mich passende Freerideboard zu finden. Und wenn ich den Test dann

wirklich großes Tennis und gut, dass über den Tellerrand hinweg geschaut wird.

endlich lesen kann, dann bin ich natürlich zu 100 Prozent davon überzeugt, aufgrund

Insbesondere das sehr persönliche Editorial habe ich gefühlte sieben Mal gelesen

eurer hervorragenden Tests das passende Board zu finden. Macht so weiter, bitte wenn

– durch eigene, unschöne Erlebnisse habe ich einen neuen, entspannteren Zugang

es geht wieder mit größerem Schriftbild. Ein Fan von euch, Andreas Machheit

auch zu unserem Sport gefunden. Gerade dieser relaxte Blick auf unseren Sport

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– der ja unsere kostbare Freizeit verschönern sollte – fehlt mir oft bei vielen Sur-

Redaktion: Hallo Andreas! Kritiker werden uns nun unterstellen: „Wieder so

fern und vor allem in der Surfindustrie. Fragt man Bekannte und Freunde über das

ein Leserbrief aus der Kategorie selbst geschrieben!“, denn trotz deiner Kri-

Image von Surfern, dann ist es meist nicht das, was ich in den Magazinen oder

tik an unserem Schriftbild lobst du uns ja netterweise doch recht deutlich.

den Homepages finde: Denn dort geht es um eine hoch technisierte, vorgeblich

Deshalb mal an dieser Stelle in aller Deutlichkeit: Auch wenn es manch

ständig innovative Branche, die nur vor Fachbegriffen strotz. Als ich vor rund drei

Leser nicht glauben kann: Wir haben noch nie einen Leserbrief, der sich

Jahren zum Windsurfen gewechselt bin (ich war vorher einige Jahre Drachenflieger),

im Windsurfing Journal oder einem anderen Medium des Verlags befindet,

habe ich beim ersten Blick in ein Surfmag fast nur Bahnhof verstanden. Da war

selbst geschrieben und werden es auch nicht tun. Teilweise sind wir selbst

(fast) ausschließlich die Rede von Konos, Flakas, Vorteilen von Voll-Carbon-Gabeln

überrascht, auf welch positive Resonanz die Magazine stoßen und freuen

bezüglich irgendwelcher Flexwerte und so weiter … Bei all diesen Dingen vergessen

uns natürlich darüber sehr. Aber noch mal kurz zu deiner „Kritik“: Die klei-

wir aber, dass Surfen in der Bevölkerung immer noch (!!!) als eine der lässigs-

ne Schrift ist ein Kompromiss aus möglichst viel Inhalt auf wenig Platz.

ten und „Mega-Stylo-Sportarten“ angesehen wird, und genau deshalb machen wir

Wir hätten ja gern das Testspecial in A3 gedruckt, aber wir befinden uns ja

diesen Sport ehrlicherweise doch auch?! Verdammt, eigentlich wollte ich nur zwei

leider in der Windsurf- und nicht in der Segel- oder Bikebranche. Wenn wir

Fotos für die Lesershots senden: Ende 2010 war ich nämlich mit meiner Freundin

also das Schriftbild vergrößern, hat das zur Folge, dass wir die Produkte

zum ersten Mal überhaupt im Surfurlaub (Dahab) – ganz großes Tennis im Ver-

nicht mehr so ausführlich charakterisieren können. Das ist ja auch nicht so

gleich zur Wetterlage in Deutschland und vor allem mit bombiger Surfinfrastruktur.

toll. Vielleicht legen wir dem nächsten Testspecial einfach eine Lupe bei!

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lesershots

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01 So muss ein Windsurfanhänger aussehen! (© Foto Bernd Blasberg) 02 Moritz Brinnich bei einer Air Jibe, aufgenommen von Bruder Max in Griechenland. 03 Elke (am Auslöser) und Markus Hörner sorgen für Windsurfnachwuchs! Ihre Söhne Bastian und Julian haben im Türkeiurlaub sichtlich Spaß auf dem Wasser. 04 Torsten Sander beim Shox-„Test“ auf Rügen. Am Auslöser saß seine Freundin. 05 Kristian Bauer bei ordentlich Druck in Pruchten. (© Foto Heike Schmeisser) 06 Wenn der Vater mit dem Sohne: Vorne Philipp, elf Jahre alt, hinten Vater Thilo Wiesent in Loissin am Greifwalder Bodden. 07 Celina, sieben Jahre jung, steht das erste Mal auf dem Windsurfbrett auf dem Bostalsee! (© Foto Jürgen Tholey) 08 Auch mit 50+X geht´s für Peter Schumann auf der Müritz noch ordentlich um die Ecke. (© Foto Karin Haase) 09 Yannik Fricke an einem windreichen Novembertag über den Sorpesee, dem Revier vom Surfclub Hachen-Sorpesee. (© Foto Vater Meinolf) 10 Das alte Lied: Schreib uns einen Leserbrief und dein Foto findet so gut wie garantiert den Weg ins Magazin. Allerdings hätten wir dieses sehenswerte Bild von Jan Pries auch ohne seine Einsendung abgedruckt… (© Foto Seine Freundin Sina Witt) 11 Klaus Schauberger beim Bodydrag in Paradise auf Mauritius. (© Foto Sabine Audiger) 12 Eine weitere Einsendung zum Thema „Windsurfen hinter der Mauer“. Siehe Leserbriefe.

Wolltest du auch schon immer mal gerne in einem Windsurfmagazin auftauchen? Dann sende einfach eine Mail mit einem Windsurf-Foto von dir an info@windsurfing-journal.de und benenne die Bilddatei nach folgendem Muster: Fahrername_Fotografenname_Spot.jpg (Beispiel: MarkEnklamotten_DonnaStag_Gardasee.jpg)! Als Dankeschön erhält jedes veröffentlichte Bild ein Jahresabo (5 Ausgaben im Wert von 24,50). Wenn du dich also irgendwann im Magazin auf einem Foto wiederfindest, sende einfach eine Mail (erneut an info@windsurfing-journal.de) mit deiner Adresse und ab der dann kommenden Ausgabe erhältst du fünf Mal das Windsurfing Journal kostenlos.

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wortwechsel

A

I n t e rv i e w

Max Droege zählt zu den besten Freestylern Deutschlands und konnte beim letzten Windsurf World Cup auf Sylt erstmals in die Top 32 der internationalen Elite vorfahren. Er ist jung, sportlich und intelligent. Zumindest die ersten beiden Attribute treffen auf so gut wie jeden Freestyler der Welt zu, nur beim dritten wird die Luft dünn. Eigentlich sollte aus dem Treffen von Max und Chefredakteur Alexander ein normales Interview entstehen. Doch im Laufe des Abends wurde klar, dass es schwierig werden könnte, die Unterhaltung in ein halbwegs nachvollziehbares Schriftstück umzuwandeln. Je später der Abend, desto problematischer und unverständlicher die aufgezeichnete Unterredung. Und so versuchen wir dir das Geschehen durch die eine oder andere Randbemerkung nachvollziehbarer zu gestalten und präsentieren dir die (veröffentlichbaren) Highlights eines amüsanten Abends.

Max Droege Foto © Julian Robinet

Max Droege

wortwechsel

utor: Jonas Wagner

Max: Definitiv. Einen Tweaked Pushloop richtig zu springen

Ort des Geschehens: PALENKE, nach eigenen Angaben ein „Chill out Club“,

und zu landen, ist einfach ein unglaublich cooles Gefühl.

Gerhardstr. 91, 24105 Kiel, www.innerpalenke.de

Alexander: Wenn ich mir die aktuelle Situation im Free-

Protagonisten in den Hauptrollen: Max Droege, Michael Trapp, Alexander Lehmann

style anschaue, kann man ja wirklich davon sprechen,

In einer Nebenrolle: Wirt „Bazki“, gesprochen „Backi“

dass die Aktiven richtig trainieren. Das sieht oft nicht

Gesprächsdauer: 19:00 bis 23:15 Uhr

mehr nach Spaß aus, wenn ich den einen oder anderen in Brasilien immer wieder und wieder den gleichen

Sonntagabend, 19 Uhr, Kiel Westufer. Alexander fährt bei Max privater Adresse vor.

Sprung üben sehe, bis er endlich klappt. Das wirkt teil-

Wenige Sekunden später öffnet sich die Beifahrertür, Max steigt ein.

weise echt verbissen und scheint Pflicht zu sein, will man ganz vorn mitfahren.

Max: Fit? Alexander: Geht so. Selbst?

Die ersten zwei Bier werden gebracht.

Max: Muss. Alexander: Wohin?

Bazki: Lasst es euch schmecken, Jungs.

Max: Deine Entscheidung! Alexander: Wetter.

Das Bier ist perfekt. Perfekte Temperatur, perfekter Kohlensäureanteil, perfekter Geschmack.

Alexander und Max fahren sinnlos durch Kiel. Sonntagabends haben viele Kneipen geschlossen, sicherlich wegen Reichtums. Da hat Max die goldene Idee: das Palenke. Die

Alexander: Das Bier ist gefährlich.

Kneipe ist bei ihm um die Ecke … Nach 25 Minuten sinnlosen Suchens kommen die bei-

Max: Ich kann dir sagen. Davon kann man das eine

den so ungefähr genau da wieder an, wo sie losgefahren sind. Alexander parkt direkt vor

oder andere trinken.

der Tür im absoluten Halteverbot, halbwegs auf der Kreuzung.

Alexander: Ich glaube, ich habe das letzte Mal mit 14 ein DAB (Dortmunder Actien Brauerei) getrunken.

Alexander: Fahren kann ich nachher ja sowieso nicht mehr. Da können die mein Auto

Max: Das Bier mit Weltruf, wie es so schön heißt.

ruhig mitnehmen.

Alexander: Apropos Weltruf: Ruft dich denn in diesem

Max: Klingt logisch!

Jahr die Welt nicht mehr zu Freestyleevents? Max: Ich werde bestimmt den einen oder anderen Wett-

Max und Alexander betreten das Palenke. Dichter Qualm und Biernebel kommen ihnen

bewerb mitfahren, aber es ist schon so, wie du sagst.

zur Begrüßung entgegen. Das Palenke ist eine der letzten Raucheretablissements in Europa

Beim Freestyle muss man permanent am Ball bleiben

und genau so, wie man sich eine urige Kneipe vorstellt. An den Wänden hängen Dinge,

und richtig auf einzelne Moves hin trainieren. Ich fahre

die normale Leute zum Sperrmüll bringen: Alte Musikinstrumente, Schilder, Marionetten

jetzt erst mal für drei Monate nach Kapstadt und werde

und viele Fotos verdecken die vergilbten Tapeten. Eingerahmt in unterschiedlichsten Mo-

da einfach beides machen – sowohl Freestyle als auch

dellen sind einige Stammgäste abgebildet, von denen heute wahrscheinlich aufgrund von

Wave. Im Anschluss werde ich dann schauen, wie gut

Leberversagen nur noch die Hälfte lebt. Am Tisch neben dem Eingang sitzt ein junges

ich bin. Wenn es nicht für die Top 20 reicht, werde ich

Pärchen. Er trinkt Bier, sie liegt verliebt in seinen Armen und bewundert ihn für die Fä-

keinen Event mitfahren.

higkeit, eine Schachtel Lucky Strike pro Stunde rauchen zu können. Am Tisch gegenüber

Alexander: Top 20 ist ein sportliches Ziel. Hast du denn

sitzen vier Studenten und pokern. Alle Ende dreißig und ganz offensichtlich in den letzten

Ambitionen, professioneller Windsurfer zu werden?

Zügen. Das Pärchen darf nicht nach Hause, man gewinnt den Eindruck, die Eltern dulden

Max: In erster Linie ist es mein Ziel, ein vernünftiges

die Beziehung nicht, die Studenten wollen nicht, denn sonst müssten sie sich bei ihren

Studium abzuschließen. Ich weiß auch schon, was – nur

Lebensabschnittsgefährtinnen für ihre Fahne rechtfertigen. Am Tresen, der in einem erhöh-

wann steht noch nicht fest. Vielleicht fange ich in diesem

ten Nebenraum ist, sitzt ein Mann, der in jeder guten Kneipe an einem Tresen sitzend zu

Herbst an, vielleicht aber auch erst in ein oder zwei Jahren.

finden ist. Max und Alexander setzen sich gegenüber den Studenten und bestellen zwei

Alexander: Was für ein Studium willst du machen?

Bier vom Fass. Aus der Stereoanlage dudelt AC/DC in Zimmerlautstärke. Das Palenke kann

Max: Wirtschaftsingenieurswesen. An unserer FH ist der

man mit einem Wort beschreiben: urgemütlich.

Studiengang zweisprachig mit zwei Auslandssemestern. Ich denke, damit habe ich später guter Chancen, einen

Max Droege ist immer häufiger in der Welle und seltener auf Flachwasser zu sehen. Mittlerweile kann sich auch seine Waveperformance sehen lassen. Foto © Leon Jamaer

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Alexander: Zwei Sambuca?

vernünftigen Beruf zu bekommen.

Max: Nicht vor dem ersten Bier!

Alexander: Bingo.

Alexander: Finde ich gut. Okay, jetzt wird es ernst: Welle oder Freestyle?

Max: Das ist auf jeden Fall mein festes Ziel. Mir ist

Max: Welle! Immer mehr jedenfalls. Ich war seit gut einem halben Jahr nicht mehr free-

vollkommen klar, dass man als Windsurfer heutzutage

stylen. Ich bin oft mit Leon und Henna Jamaer unterwegs und die beiden gehen halt nur

nicht mehr so viel Geld verdienen kann, dass man davon

auf Welle. Und so hat sich das bei mir im Grunde automatisch ergeben. Ich habe richtig

nachhaltig sein Leben finanziert bekommt.

Blut geleckt und will weiter in diese Richtung gehen.

Alexander: Eigenlob stinkt, aber irgendwie haben wir

Alexander: Waveriding schockt einfach mehr, oder?

anscheinend ein gutes Näschen. Ich kann mich an keinen

| Windsurfing Journal | Ausgabe 1 / 2011 |

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wortwechsel

Foto © Julian Robinet

Interviewpartner erinnern, der ernsthaft noch in Betracht zog, professioneller Windsurfer zu werden, um davon leben zu können. Wir suchen uns anscheinend immer die intelligenten Vertreter unserer Zunft aus. Glückwunsch zu deiner Einstellung. Alle anderen Wünsche wären in einer der unprofessionellsten Branchen auf dem Planeten ein Himmelfahrtskommando. Dann ist Windsurfen für dich im Grunde doch auch nur ein Hobby wie für viele andere in Deutschland auch, oder? Max: Nein, das würde ich so nicht sagen. Alexander: Aber wenn du jetzt schon weißt, dass deine Zukunft nicht als Profi-Windsurfer endet, liegt die Vermutung nahe. Max: Windsurfen ist mir zurzeit absolut wichtig, ich habe eine Menge Spaß auf dem Was-

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Die erste Veröffentlichung hatte Max Ende 2002 im besten Funsportmagazin aller Zeiten: dem Free-Magazin. Damals gerade zwölf, machte er an seinem Homespot Heidkate schon auf sich aufmerksam. Und zwar nicht nur durch den hässlichen Helm …

ser und genieße so kurz nach dem Abitur einfach meine Freiheit. Und wie gesagt: Wenn ich

Alexander: Und das hast du freiwillig gemacht?

gut genug bin, werde ich noch ein Jahr länger warten, bis ich mit dem Studium anfange.

Max: Klar! Ich hatte sogar zwei Jahre lang Einzeltraining.

Alexander: Wer gibt dir die Unabhängigkeit, über den Studienanfang selbst zu entscheiden.

Da hat mich mein Coach zu Hause abgeholt, ist mit mir

Max: Das bin ich selbst, wer sonst sollte das können?

zusammen nach Schilksee gefahren, wo mein Materi-

Alexander: Deine Eltern?

al aufgeriggt in einem Lager lag, und dann sind wir für

Max: Ich bekomme von ihnen Essensgeld, auch wenn ich auf Reisen bin. Alles andere,

zwei Stunden aufs Wasser. Bei jedem Wind und Wetter.

meine Flüge, mein Auto und mein Equipment, finanziere ich selbst. Man muss einfach

Und er immer im Schlauchboot nebenher – Anweisungen

intelligent arbeiten. Das bedeutet für mich: in kurzen Perioden ordentlich einen Schlag

erteilen. Da war ich noch im Schleswig-Holstein-Kader.

reinzuhauen. Zum Beispiel habe ich bei Veranstaltungen wie der Kieler Woche oder dem

Nach zwei Jahren durfte ich dann beim Bundeskader mit-

Weihnachtsmarkt in Kiel, während alle meine Kollegen täglich gefeiert haben, gearbeitet

trainieren, obwohl ich eigentlich noch zu jung dafür war.

und so innerhalb von zehn Tagen das verdient, was andere in einem Monat schaffen.

Alexander: Und hattest du auch Erfolge?

Alexander: Ganz offensichtlich haben deine Eltern vieles richtig gemacht.

Max: Nachdem der Bic Techno 293 den Mistral One

Max: Ganz offensichtlich.

Design als Jugendboard abgelöst hat, bin ich bei der

Alexander: Weißt du eigentlich noch, wo du deine erste Veröffentlichung hattest?

Weltmeisterschaft Vierter geworden. Da habe ich bei viel

Max: Klar! Im Free-Magazin!

Wind die Rennen teilweise mit 15 Minuten Vorsprung ge-

Alexander: Richtig! Das war in der fünften Ausgabe im Jahr 2002! Zusammen mit deiner

wonnen. Nur bei wenig Wind wurde ich dann nach hin-

Schwester. Windsurft sie heute auch noch?

ten durchgereicht und wurde nur noch Zwanzigster oder

Max: Ab und zu. Sie war damals deutlich stärker angefressen als heute. Wir waren ja

schlechter. Sonst hätte es locker für eine Medaille gereicht.

auch im Kader und irgendwann wurde ihr der Druck zu groß.

Alexander: Wie alt warst du damals?

Alexander: In was für einem Kader?

Max: Mistral One Design und später Bic Techno 293

Max: Im Windsurfkader. Mistral One Design. Da sind wir Weltmeisterschaften mitgefahren.

bin ich im Alter von zehn bis 14 Jahren gefahren. Dann

Ich komme ja eigentlich aus der Raceecke.

kam aber die Zeit des Umbruchs. Das One Design wur-

Alexander: Krass, das wusste ich nicht. Warst du denn auch erfolgreich? Leicht genug

de endgültig vom RS:X abgelöst, nur waren die Boards

warst du da ja bestimmt.

ein Jahr lang überhaupt nicht in Deutschland erhält-

Max: Ja, aber schon damals wurde ich umso besser, je mehr Wind auf dem Wasser war.

lich. Da sind viele auf die Raceboardschiene umge-

Und mit den 7.5-Quadratmeter-Lappen bei fünf bis sechs Windstärken nahm das wirklich

stiegen und ich wurde von den Keikisurfern angespro-

sportliche Züge an.

chen, ob ich nicht mal Freestyle ausprobieren möchte.

| Windsurfing Journal | Ausgabe 1 / 2011 |


wortwechsel

wortwechsel

Der Michi: Ist so was schmerzhaft?

te lange arbeiten, um das Geld wieder reinzubekommen. Aber ich wollte in die Zusam-

Max: Eigentlich nicht.

menarbeit investieren, um dann im Folgejahr zu profitieren. Ich finde es okay, wenn man

Der Michi: Ich muss zugeben, ich weiß nicht, wer oder

als Fahrer erst einmal in Vorleistung geht. Ich glaube, die Verantwortlichen waren auch

was Keikisurfer ist, aber das macht ja nichts. Lass dich

mit meinem Engagement ganz zufrieden. Doch dann kam das Surffestival, wo ich natür-

nicht unterbrechen!

lich kostenlos für die Marken arbeiten sollte. Meine neue Ansprechpartnerin hatte ganz

Max: Na, jedenfalls bin ich dann ein Jahr lang bei

offensichtlich wenig Interesse an mir. Ich glaube, sie weiß bis heute nicht, ob geschweige

kleineren Events mitgefahren und wurde weiterhin von

denn wie ich überhaupt windsurfe. Da fehlte es an Interesse, Kompetenz und Intelligenz.

Starboard und Severne unterstützt. Dann auch schon

Der Michi: Und Wertschätzung?

deutlich besser als am Anfang. Das war wirklich ein

Max: Den Begriff kennen die nicht.

guter Support. Ich würde vielleicht das Material noch

Alexander: An dieser Stelle klinke ich mich lieber aus der Unterhaltung aus und gehe

heute fahren, doch kam mein neues Material auf-

für kleine Mädchen …

grund von Lieferschwierigkeiten immer später und ir-

Der Michi: Mich interessiert das schon …

gendwann gar nicht mehr. Da musste ich mir einen neuen Sponsor suchen.

Ich habe schnell gemerkt, dass ein

Bazki kommt zum Tisch und serviert drei frisch

groSSes Team, wo sich im Grunde um die

gezapfte Bier mit einer herrlichen Blume, über

Einzelperson wenig gekümmert wird und

die sich nur Männer freuen können. Der Michi setzt an und macht seinem zweiten Spitznamen

wenig Interesse seitens des Sponsors an der

„Staubi“ (Kurzform von Staubsauger) alle Ehre …

Einzelperson besteht, nichts für mich ist.

Der Michi: Kannst du mir noch eins bringen? Max ist durchs Freestylen bekannt geworden und gehört seit dem World Cup auf Sylt zu den besten 32 der Welt.

Foto © Julian Robinet

Max: Ich habe dann jedenfalls schnell gemerkt, dass ein großes Team, wo sich im Grunde

Der Michi: So ähnlich.

um die Einzelperson wenig gekümmert wird und wenig Interesse seitens des Sponsors an

Alexander: Na, dann prost!

der Einzelperson besteht, nichts für mich ist. Ab dem Moment habe ich das Surffestival

Das habe ich dann gemacht und so wendete ich der Racegeschichte den Rücken zu. Free-

terwegs, das hat also wirklich Spaß gebracht. Wir waren

Der Michi: Also Sonntagabend war ich schon lange nicht

als Festival begriffen und war nicht mehr morgens um zehn Uhr am Stand, um kostenlos

style hat mir sofort sehr viel Spaß gemacht. Schnelle Lernerfolge und die nette Szene

eben alle wirklich jung.

mehr weg.

Ahnungslose zu beraten. Damit war das Verhältnis, sagen wir mal, zerrüttet und ich habe

taten ihr Übriges. Vor allem war Freestyle im Vergleich zum Racen absolut locker und ent-

Alexander: Damals warst du jung, das hört sich witzig an …

Max: Das Chili con Carne ist hier sehr gut.

ab dem Zeitpunkt meine Kommunikation zu dem Laden eingestellt.

spannt. Das meine ich in erster Linie körperlich. Denn hinsichtlich der Kraftanstrengungen

Max: Ich bin natürlich immer noch jung! Aber damals

Alexander: Essen müssen wir später. Welches der 100

Der Michi: Und hast du dann einfach so deinen Sponsor gewechselt?

und der benötigten Kondition war Freestyle auf einmal kinderleicht. Das siehst du ja auch

halt noch ein wenig jünger …

Sponsorenangebote hast du denn nach deinem Weg-

Max: Das ging nicht. Ich hatte einen Vertrag unterschrieben.

noch heute. Wenn man einen Acht-Minuten-Heat fahren muss, kann man trotzdem am

Alexander: Gibt es die Keikisurfer eigentlich noch?

gang bei Starboard und Severne angenommen?

Der Michi: Ich denke, du hast dein Zeug gekauft?

Vorabend noch auf eine Party gehen und etwas Spaß haben. Vor meinen Raceboardregat-

Max: Ich meine ja. Ich bin da schon etwas länger raus.

Max: 100 Angebote sind gut. Ich hatte nicht eins. Ich

Max: Ja, aber da mir für die Folgejahre große Versprechungen gemacht wurden, habe ich

ten brauchte ich einfach zehn Stunden Schlaf, ich habe auf meine Ernährung geachtet,

Ich hatte eine gute Zeit, aber es hatte sich bei mir das

bin erst einmal weiter mein Material gefahren, hatte

trotzdem unterschrieben. Ich durfte das Material erst Ende August wieder verkaufen, nicht

man hat sich kurz vor dem Rennen aufgewärmt und gedehnt. Das ist zwar auch Wind-

Gefühl eingeschlichen, dass die Motivation abnimmt. Wir

mit mehreren Brands Kontakt, aber so richtig „Hur-

schlecht über die Marken sprechen, und so weiter und so weiter. Apropos verkaufen: Ich

surfen, aber im Grunde eine komplett andere Sportart.

hatten damals ja echt eine Menge Zuspruch und haben

ra, da ist der Max“ hat keiner geschrien. Stefan vom

habe noch nie so wenig für Material bekommen, wie für mein damaliges Zeug. Das war

Alexander: Wie lange ist man denn bei einer Regatta unterwegs?

wirklich Kids zum Freestylen gebracht. Heute hört man

Surf Center Kiel ist dann auf mich zugekommen und

auf dem Gebrauchtmarkt so gut wie gar nichts mehr wert. Ich hatte ja die Hoffnung,

Max: Zwischen 45 Minuten und einer Stunde. Und du pumpst eben die ganze Zeit. Trotz

von den Keikisurfern nicht mehr viel. Das liegt aber na-

meinte, dass Neil Pryde und JP gerade junge Freesty-

nicht ganz so viel Geld zu verlieren, wurde dann aber eines Besseren belehrt. Ich habe für

7.5 Quadratmetern und sechs Windstärken: Wenn du auf der Kreuz oder auch auf Raum-

türlich auch daran, dass die beiden Initiatoren mittler-

ler suchen würde. Und so habe ich mich mit dem

meine Boards nach nur einem Jahr so wenig Geld bekommen wie noch nie. Als ich meine

kurs nicht pumpst, hast du keine Chance.

weile einen richtigen Job haben. Da bleibt nicht mehr

Deutschlandchef getroffen und es hörte sich super an.

Starboards verkaufte, habe ich für ein gebrochenes Waveboard 400 Euro bekommen. Für

Alexander: Man pumpt eine Stunde lang ununterbrochen?

viel Freizeit übrig.

Ich sollte zum Händlertreffen mit nach Brasilien und

ein fast neues Twinserwaveboard von JP waren es nach einem Jahr dann ganze 180 Euro

auch andere schöne Annehmlichkeiten wurden mir ver-

mehr. Heute kann ich darüber lachen, damals habe ich finanziell geblutet. Doch aus dieser Erfahrung habe ich viel gelernt. Zwar sehr teuer gelernt, aber so ist das halt.

Max: Eigentlich schon. Selbst im Training. Und wenn du da nicht pumpst, wirst du angeschrien.

Die schwere dunkle Kneipentür geht auf und Micha-

sprochen. Da es aber mitten in der Saison war, konn-

Alexander: Sensationell. Kein Wunder, dass du solche Pranken bekommen hast. Und wie

el „der Michi“ Trapp, kongeniales Testteammitglied des

te er mir noch keinen guten Deal geben. Mit der in

ging das dann mit den Keikisurfern weiter?

Windsurfing Journal, erfolgreicher Bewegbildproduzent

Aussicht gestellten Unterstützung fürs nächste Jahr

Max: Wir haben Roadshows gemacht, sind an den Wochenenden von Spot zu Spot ge-

(real-nature.tv) und Herzensbrecher, betritt das Palenke.

habe ich dann die Segel und Boards erst einmal teuer

Alexander kommt vom stillen Örtchen zurück, in den Händen drei frische Bier.

eingekauft und bin fortan Neil Pryde und JP gefahren.

Alexander: Wo seid ihr gerade?

Alexander: Wieso hast du da mitgemacht?

Der Michi: Ein Bier, bitte!

Der Michi: Was heißt teuer eingekauft?

Der Michi: Max macht seiner Enttäuschung über die Zusammenarbeit mit seinem letzten

Max: Ich habe damals einen fairen Sponsorvertrag von Starboard und Severne bekom-

Alexander: Bazki, machst du uns auch noch zwei?

Max: Zum Beispiel knapp 1.000 Euro für ein Brett.

Sponsor Luft.

men, wo ich das Material zu vernünftigen Konditionen einkaufen konnte. Meine Eltern

Bazki: Geht los!

Alexander: Hast du das im Shop gekauft?

Alexander: Ich muss weg.

haben mir die erste Ausrüstung finanziert, ich habe ihnen dann den Betrag innerhalb von

Der Michi: Ihr habt das aber gemütlich hier.

Max: Nein, nein, schon direkt beim Vertrieb …

Max: Kannst ruhig bleiben. Wir wechseln das Thema. Ich wollte abschließend im-

zwei Jahren abgestottert. Und die neuen Sachen konnte ich jeweils durch den Verkauf der

Max: Danke.

Alexander: Im Shop hättest du bessere Preise bekommen.

mer mal eine E-Mail an die Verantwortlichen schreiben, um ihnen mal deutlich meine

alten finanzieren. So hatte ich dann schnell keine Kosten mehr fürs Windsurfequipment.

Der Michi: Ich wollte euch nicht unterbrechen.

Alexander: Sponsorenvertrag hin oder her. Wieso hast du denn da nun mitgemacht?

Wo wart ihr gerade?

Max: Das kann gut sein. Dieser Materialkauf endete

bin darauf reingefallen. Einen besseren Vertrag habe ich natürlich nie gesehen. Ob das

Max: Wir waren eine echt nette Gruppe. Waren zusammen windsurfen und abends un-

Alexander: Max ist bei Keikisurfer ausgestiegen.

dann auch fast in einer kleinen Privatinsolvenz. Ich muss-

nun an meinem Verhalten beim Surffestival lag oder nicht, ich kann es nicht sagen.

fahren und haben versucht, andere Kids ans Freestylen heranzuführen.

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Bazki: Kommst du gerade aus der Wüste?

| Windsurfing Journal | Ausgabe 1 / 2011 |

Meinung zu sagen. Doch so viel Arbeit wären sie nicht wert. Ich wurde geködert und

| Windsurfing Journal | Ausgabe 1 / 2011 |

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wortwechsel

Fakt ist: Die Jungs haben mit mir mehr Geld verdient

ist ganz gut ausgelastet. Er übernimmt sich auch nicht und verspricht keine Dinge, die er

als mit den meisten Surfshops, zumal ich sofort bezahlt

nicht halten kann.

habe. Für mich persönlich habe ich daraus die Erkennt-

Alexander: Was kostet so ein Customboard bei ihm?

nis gezogen, nur noch mit Marken zusammenzuarbeiten,

Max: 1600 bis 1800 Euro.

bei denen ich die Chefs besser kenne und denen man

Alexander: Für ein auf meine Bedürfnisse hin geshaptes Board?

vertrauen kann. Wo das Verhältnis persönlicher ist und

Max: Ja, vor allem mit Carbon. Also ich meine wirklich mit Carbon und nicht wie bei

ich keine Nummer bin. Da verzichte ich lieber auf sen-

manchen Marken versprochenes, dann aber nicht vorhandenes Carbon.

sationelle Deals, kann mich aber auf das verlassen, was

Alexander: Solche Marken gibt es?

mir versprochen wurde. So kam ich dann zu Windflüch-

Max: Ich habe mir so manches gebrochene Board schon mal näher angeschaut.Ist interes-

ter Boards und Hot Sails Maui.

sant, was da so drin ist. Oft nämlich gar nichts außer Styropor und Glas.

Der Michi: Muss man Windflüchter kennen?

Alexander: Ich bin menschlich enttäuscht von der Branche … Aber noch mal kurz zu

Max: Das ist eine kleine Custom-made-Boardschmiede aus

Windflüchter. 1.800 Euro ist ja ein Schnäppchen. Bazki! Drei Bier, bitte. Und drei Sambuca.

Rostock. Super Bretter. Und sie brechen vor allem nicht.

Max: Bitte nicht. Ich habe mal sehr schlechte Erfahrungen mit dem Getränk gemacht.

Alexander: Na mal sehen, wie viele Shops uns nach diesem Interview wieder die Zusammenarbeit kündigen.

In erster Linie ist es mein Ziel, ein vernünftiges

Nach dem Interview mit Torben von Hot Sails wollen

Studium abzuschlieSSen. Ich weiSS auch schon,

zwei süddeutsche Shops nun nicht mehr das Windsurfing Journal auslegen, weil wir „der falschen Person“

was – nur wann steht noch nicht fest.

eine Plattform geboten hätten. Der Michi: Wirklich? Was war da los?

Der Michi: Wer hat das nicht.

Alexander: Torben hatte doch erzählt, dass er sich bei

Max: Wie wäre es mit einem Jägermeister?

drei großen Shops Angebote über drei Segel einer großen

Alexander: Oh nein, ich muss noch fahren …

Segelmarke eingeholt hat und diese ihm für 400 Euro das

Max: Ich muss erst mal austreten.

Stück angeboten wurden. Da waren die Tücher gerade

Der Michi: Viel Erfolg.

mal einen Monat auf dem Markt. Da fühlte sich der eine oder andere Shop wohl ertappt und hat die Flucht nach

Max steht auf und verschwindet im Nebenraum. Unterdessen bringt Bazki eine neue Runde

vorn angetreten. Und ich kann gar nicht sagen, wie unin-

Bier. Der Michi und Alexander genießen die ersten Schlucke, da ist Max schon wieder da.

teressant solche „Strafen“ für uns sind. Wir schenken den

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Shops die Magazine und sie verkaufen die. Da schneiden

Max: Mir ist gerade eingefallen, dass meine Mutter früher ab und zu Sambuca getrun-

sich also mal wieder echte Experten ins eigene Fleisch. So

ken hat.

ist das, wenn man mit einer Mücke knobelt und das Ge-

Alexander: Deine Mutter trinkt Sambuca?

hirn gewinnt. Bazki! Drei neue Bier, bitte!

Max: Ja. Und ich durfte dann das Glas immer auslutschen.

Der Michi: Ditsche, ich habe morgen früh um neun ei-

Der Michi: Und das sieht man noch heute …

nen Termin!

Max: Was soll das denn heißen?

Alexander: Und ich sitze um zehn Uhr im Flieger nach

Der Michi: Erkläre ich dir später. Ich habe jetzt noch mal ein echtes Windsurfthema: Du

Fuerteventura ...

hast doch bei den German Freestylebattles mitgemacht, oder? Ich habe in letzter Zeit ge-

Max: Und ich am Mittwoch nach Südafrika!

hört, dass es da zu Streitigkeiten gekommen sein soll?

Alexander: Wie lange bleibst du da?

Max: Das stimmt. Was genau da los war, kann ich auch nicht sagen. Es war ganz offen-

Max: Drei Monate!

sichtlich aber mal wieder total lächerlich. Beim letzten Surffestival in Pelzerhaken haben ei-

Der Michi: Beneidenswert.

nige Freestyler einfach beschlossen, zusammen aufs Wasser zu gehen und sich gegenseitig

Alexander: Was hat eine kleine Custom-Schmiede da-

zu judgen. Es war ja auch gerade DWC, aber da wollte keiner mitfahren, da man durch

von, dich zu unterstützen?

das eine oder andere Erlebnis in der Vergangenheit mit den Kampfrichtern unzufrieden

Max: Ich glaube, für Lutz von Windflüchter steht die

war. Also beschlossen wir, uns gegenseitig zu bewerten. Und das hat auch wirklich gut

Leidenschaft fürs Shapen im Vordergrund. Und er erhofft

funktioniert. Initiiert wurde das Ganze durch Adrian Beholz.

sich technischen Input für seine Shapes durch mein hö-

Der Michi: Und dann traten plötzlich irgendwelche Menschen aus einem anderen Teil der

heres Fahrkönnen.

Erde auf den Plan und meinten, Adrian in die Suppe spucken zu müssen?

Alexander: Will er das mal hauptberuflich machen?

Max: Das zweite Battle war auf Rügen. Und auch im gleichen Sinn wie das erste. Ent-

Max: Ich glaube, dass das sein Ziel ist. Zurzeit ist er ne-

spannt, cool und einfach locker. Und plötzlich kam die Info, dass die Veranstalter aus

benbei noch Physiotherapeut.

Rügen einen Verein gründen wollen, der zukünftig die German Freestylebattles austragen

Der Michi: Bring ihn doch bloß wieder davon ab. Nicht,

wird. Das fanden Adrian und viele andere dann etwas befremdlich, denn diese Gründung

dass bald noch eine weitere gescheiterte Existenz aus der

eines Vereins war für den Winter geplant, wo alle Fahrer dran mitwirken sollten. Das war

Windsurfbranche auf der Straße sitzt.

alles in allem wieder eine total unnötige Diskussion.

Max: Lutz ist da sehr realistisch davor. Er shapt nicht

Der Michi: Wahnsinn, dass die kleine Windsurfwelt es nicht auf die Kette bekommt,

in den blauen Dunst hinein. Er shapt nach Auftrag und

normal miteinander umzugehen.

| Windsurfing Journal | Ausgabe 1 / 2011 |


wortwechsel

wortwechsel

persönliches Verhältnis legst. Was machst du denn, wenn

Alexander: Warum nicht.

morgen einer um die Ecke kommt und dir fünf Segel und

Der Michi: Bazki, dann mach doch auch mal drei Korn. Wenn wir jetzt öfter herkom-

Bazki: Jungs, wir haben keinen Sambuca mehr. Es tut

drei Boards plus Reisekosten anbietet?

men, dann können wir doch bestimmt das Foto hinter dir an der Wand gegen eines mit

mir leid. Wurde gestern alles ausgetrunken.

Max: Ich würde das Angebot ablehnen.

uns austauschen, oder?

Der Michi: Was habt ihr denn sonst?

Alexander: Und wenn es zehn Segel und fünf Boards wären?

Bazki: Einen schönen Korn kann ich euch anbieten.

Max: Ablehnen.

Alexander: Oh mein Gott.

Alexander: Und 15 Segel und zehn Boards?

Bazki: Oder einen hausgemachten Sauren.

Der Michi: Oder was würdest du denn machen, wenn

Bazki: Aber Jungs, den dürft ihr nicht so runterkippen! Der muss den Gaumen umschmeicheln.

Der Michi: Der brennt doch wahrscheinlich noch mor-

du morgen Millionär wärst …

Der Michi: Na, dann prost.

gen in der Röhre, oder?

Max: Ja, beide letzten Punkte sind gleich realistisch. Da

Bazki: Du Dussel! Nicht unserer. Ich bring euch einen.

muss ich mir also keine Gedanken drüber machen. Ich

Alexander: Dann bring doch gleich noch drei Bier

weiß, worauf du hinaus willst. Die

Schluck runter. Da hört man aus dem Hintergrund je-

mit, bitte.

Frage ist, ob ich käuflich bin oder

manden rufen:

Plötzlich tritt Bazki aufgelöst an den Tisch.

Wie ein geölter Blitz serviert Bazki seinen persönlichen Lieblingskorn.

Bazki geht wieder hinter seinen Tresen, der Michi und Max kippen den Korn mit einem

nicht. Mein Ziel habe ich ja schon Bazki dreht sich um, geht zum Tresen und ist nur 30

verraten. Ich strebe ein Studium

Bazki: Ihr Arschlöcher!

Sekunden später wieder mit drei Sauren und einem Korn

und einen richtigen Beruf an. Des-

Alexander: Ich habe noch die Hälfte drin! Ich genieße.

zurück am Tisch.

halb ist der Rest für mich nicht

Bazki: Dich habe ich ja auch nicht gemeint!

mehr so wichtig. Ich habe Lust,

Der Michi: Ich gurgle den Korn noch!

Bazki: So Jungs, der geht aufs Haus. Wenn ihr den

Torben und Lutz zu unterstützen.

Bazki: Du googlest vielleicht! Wie eine lästige Pflicht

nicht mögt, könnt ihr ihn ja ausspucken.

Beide sind authentisch, geradehe-

habt ihr den runtergekippt.

raus und ehrlich. Und ich denke,

Alexander: Bazki, nun mal nicht traurig sein. Wir

Die Gläser klirren beim Anstoßen, die Köpfe neigen sich

sie sind auch ganz glücklich mit

zurück und ein „Ahhh“ macht sich in der Runde breit.

meiner Art der Außenwirkung. Der Michi: Bazki, noch drei Bier, bitte.

Max: Der brennt ja gar nicht.

Max: Wollen wir noch was ande-

Alexander: Ist da überhaupt Alkohol drin?

res genießen?

Bazki: Jede Menge. Der Michi: Gratulation. Ein sehr annehmbares Getränk. Bazki verlässt zufrieden den Tisch und kehrt zurück hinter seinen Tresen. Alexander: Aber noch mal zurück zu den German Freestylebattles: Haben sie sich nun dem DWC angeschlossen? Max: Ich kenne den aktuellen Stand der Dinge nicht. Aber unser Ziel muss es doch sein, am Ende des Jahres einen deutschen Meistertitel zu vergeben. Und da geht am DWC kein Weg vorbei. Denn was bringt es schon, wenn man sagt, man ist König der German Freestylebattles?! Das interessiert doch keinen. Alexander: Vollkommen richtig. Die Bedeutung eines solchen Titels ist in der Szene sicherlich anerkennenswert, darüber hinaus kräht kein Hahn nach Witz-Titeln. Wenn man plötzlich selbst Events veranstaltet, merkt man erst einmal, was wirklich an Arbeit dahintersteckt. Und es dann noch jedem rechtzumachen, ist auch unmöglich. Da muss man immer Kompromisse eingehen. Da kommt Bazki mit den drei Bieren wieder an den Tisch. Bazki: Prost. Der Michi: Sensationell. Alexander: Noch eine seriöse Frage: Du hast ja nun vorhin gesagt, dass du bei deinen Sponsoren viel Wert auf ein Foto © Julian Robinet

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Sunset-Session in Milnerton/Südafrika.

Das Dream-Team aus dem Palenke von rechts nach links: Michael „der Michi“ Trapp, Wirt Bazki, Max Droege und Alexander Lehmann stoßen gegen 23:00 Uhr auf das Ausschalten des Diktiergerätes an. Schon bei den letzten 30 Minuten des Gesprächs hatte Autor Jonas alle Hände voll zu tun, aus der Unterhaltung einen halbwegs druckfähigen Text zu machen …

werden noch den einen oder anderen Drink bei dir einnehmen. Deshalb machen wir nun auch mal lieber das Diktafon aus … Max: Ich habe Angst. Der Michi: Zu Recht!


nachgefragt

nachgefragt

Der Vorsitzende des Vereins der

(VDS) ManfredMerle Deutschen Speedsurfer e.V. I n t e rv i e w

Die Windsurfsaison steckt in den Startlöchern, allen voran die der deutschen

Wenn man den Begriff „Deutsche Speedwindsurf

Speedwindsurfszene. Mit dem ersten Event bereits Mitte April läutet der Verein

Tour 2011“ hört, würde man doch eigentlich da-

der Deutschen Speedsurfer, kurz VDS, die Eventsaison vor allen anderen Diszi­

von ausgehen, dass auch alle Events in Deutschland

plinen ein. Was die Speedinteressierten 2011 erwartet und was es für Neuerungen

stattfinden, oder? Da hast du recht. Es gibt aber nach-

gibt, fragten wir den ersten Vorsitzenden Manfred Merle, selbst begeisterter Teilnehmer und seit Jahren kontinuierlich in den Top Ten der Szene.

M

vollziehbare Gründe, die uns dazu bewogen haben, Frankreich und Holland mit auf den Plan zu nehmen. Zum einen sind wir vom VDS immer bestrebt, Kontakte zu Ver-

anfred, was erwartet die deutsche Speedszene an Events in diesem Jahr?

bänden aus Nachbarländern zu intensivieren. Der Gedan-

Ein sehr abwechslungsreiches und interessantes Programm! 2011 haben wir vier

kenaustausch über die Grenzen hinweg ist in meinen Au-

unterschiedliche Stopps auf dem Tourplan. Los geht es bereits am 17. April, da

gen absolut wichtig und hilft uns letztendlich auch, die

werden wir uns eine Woche lang gemeinsam mit vielen internationalen Speedwindsurfern in

heimischen Tourstopps zu professionalisieren. Ich halte

Südfrankreich am Spot Gruissan einfinden. Wir haben uns bei dieser Veranstaltung mit dem

nichts davon, sich als nationaler Verband gegenüber an-

Belgischen Speedsurf-Verband zusammengetan, der diesen Event seit Jahren organisiert. Ende Juni sind wir dann vom 24. bis 26. am Veluwemeer in Holland. Mit diesem Eventstopp wollen wir gerade auch den Speedern aus

Man darf aber eine Regatta der

dem Westen Deutschlands gerecht werden und hoffen auf eine rege Betei-

Deutschen Meisterschaftsserie im

ligung vieler neuer Windsurfer aus dem Ruhrgebiet. Danach geht es Schlag

Speedwindsurfen nicht mit der Jagd

auf Schlag. Im Juli werden wir über drei Wochenenden, beginnend mit dem

nach Einzelrekorden gleichsetzen.

09. und 10. Juli, einen Tourstopp am Steinhuder Meer als Stand-by-Event abhalten. Das bedeutet, dass wir jeweils am Donnerstag vor den Wochen-

enden je nach Windvorhersage den Event anschießen oder eben nicht. Genaueres folgt dazu

deren europäischen oder auch internationalen Organisa-

also noch. Der Saisonhöhepunkt wird wie gehabt die Finalwoche vom 03. bis 10. September in

tionen abzuschotten. Gruissan ist einfach ein absoluter

Orth auf Fehmarn sein. Diese letzte Veranstaltung wird ein wahres Festival für alle Speedwind-

Top-Spot in Europa, 1111 Teilnehmer beim DEFI-Wind

surfer und geschwindigkeitsorientierten Windsurfer mit einem vielfältigen Rahmenprogramm.

können sich nicht irren. Einen vergleichbaren Spot mit starkem ablandigen Wind und spiegelglattem Wasser,

Das ist ja im Vergleich zum Vorjahr noch ein Stopp mehr! Stimmt. Und wir hoffen sehr,

wo man nur wenige Meter vom Ufer entfernt über die

dass uns der Windgott in diesem Jahr etwas gnädiger sein wird als im Vorjahr. Unser Ziel ist

Speedstrecke jagen kann, muss man in Europa wirklich

es, die Spots möglichst breit zu streuen, um vielen Windsurfern aus ganz Deutschland eine

lange suchen. Dort kann man hohe Geschwindigkeiten

Teilnahme zu ermöglichen, selbst wenn jemand nur mal bei einem Tourstopp reinschnuppert.

erreichen, höher als bei den anderen Eventstopps. Und

Außerdem ist es natürlich auch spannend, in unterschiedlichen Revieren mit unterschiedlichen

natürlich haben wir auch sehr viele süddeutsche Vereins-

Anforderungen zu fahren. Wir hoffen, dass möglichst alle Events zustande kommen, sodass

mitglieder, für die eine Anreise nach Fehmarn nicht ge-

dann ein deutscher Meister gekürt werden kann, der nicht nur in einem Revier sehr schnell

rade ein Tagestrip ist. Viele von ihnen sind über Ostern

ist, sondern mit den unterschiedlichsten Wasser- und Windbedingungen gut zurechtkommt.

ohnehin in Südfrankreich, da Nord- und Ostsee vielen

Das macht vielleicht auch gerade den Reiz der Tour in diesem Jahr aus. Auch für die unter

noch zu kalt sind. Mit dem holländischen Spot wollen

Achtzehnjährigen gibt es in diesem Jahr einen besonderen Anreiz: KA Sails spendiert dem

wir wie gesagt die westdeutsche Szene ansprechen und

schnellsten Jugendlichen ein Speedsegel und bietet ihm darüber hinaus die Möglichkeit, ins

einen Event an „ihrem“ Spot austragen. Auf dem Rhein

internationale Speedteam aufgenommen zu werden.

können wir ja schlecht fahren …

Interview alexander lehmann & manfred merle Foto © Lars Wehrmann

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| Windsurfing Journal | Ausgabe 1 / 2011 |

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nachgefragt

Was spricht gegen einen Event auf dem Chiemsee,

fendem Wasser müssen dann auch noch der Wind und die Windrichtung stimmen. Bei keinem

Ammersee oder Bodensee? Rein gar nichts! Wir den-

Speedevent der Welt wird man wohl auch nur annähernd an die Rekordzeit von Antoine Albeau

ken da schon seit Jahren drüber nach und wären bei einer

kommen, die er auf dem Kanal in Saintes-Marie-de-la-Mer erreicht hat. Ich meine, er war drei

Umsetzung sofort dabei. Jedoch sind wir hinsichtlich der

Monate vor Ort, um auf den perfekten Tag zu warten … Bei Tourstopps von Speedevents geht

Organisation eines Events immer stark auf die Hilfe von

es in erster Linie um den Vergleich unter den Fahrern. Wir wollen schließlich nicht nur drei oder

örtlichen Windsurfclubs oder auch eingefleischten Locals

vier Leute ansprechen, sondern möglichst viele. Bei unseren Events haben alle die gleichen Bedin-

angewiesen, schließlich kennen die ihr Revier am besten.

gungen zur gleichen Zeit am gleichen Spot. Jeder kann in einem eineinhalbstündigen Heat über

Spots, Windsicherheit, rechtliche Bestimmungen, bei die-

den Kurs fahren, so oft er es will. Fairer und vergleichbarer geht es nicht. Es geht einfach darum,

sen Rahmenpunkten brauchen wir einfach Input, ansons­

im direkten Gegeneinander der Schnellste auf einem 500 Meter langen Kurs zu sein.

ten ist die Veranstaltung schon vor dem Start zum Scheitern verurteilt. Leider haben wir bis heute noch nicht die

Eine Teamwertung wird es 2011 auch geben. Das ist richtig! Wir haben uns da eine beson-

richtigen Ansprechpartner in Süddeutschland gefunden.

dere Bewertung ausgedacht, um einen bunten Mix an Teams zu ermöglichen. Im Wesentlichen

v

Foto © Lars Wehrmann

Ich bin jederzeit für Vorschläge offen und würde mich wirk-

geht es darum, dass sich nicht einfach die Besten zusammentun und dann alles abräumen. Viel-

lich freuen, wenn jemand einfach mal auf uns zukommt!

mehr wollen wir Fahrern unterschiedlicher Könnensstufen einen Anreiz bieten, gemeinsam ein Team zu bilden und dann auch gemeinsam zu trainieren. Am Ende ist das Team ganz vorn, bei

Einen neuen deutschen Speedrekord werdet ihr wohl

dem sich die Fahrer im Vergleich zur Vorsaison am stärksten bei den Platzierungen verbessert

leider bei keinem Stopp aufstellen können … Das ist

haben. Wir wollen damit den Gemeinschaftsgedanken, das Wir-Gefühl stärken und weg von Ein-

tatsächlich eher unwahrscheinlich. Man darf aber eine Re-

zelkämpfertum kommen. Außerdem wäre es doch toll, wenn so die besseren und erfahreneren

gatta der deutschen Meisterschaftsserie im Speedwindsur-

Speedwindsurfer ihr Wissen an neue oder vielleicht auch noch nicht ganz so versierte Fahrer

fen nicht mit der Jagd nach Einzelrekorden gleichsetzen. Das

weitergeben würden. Die ersten Teams werden in Kürze auf unserer Internetseite vorgestellt.

passt einfach nicht zusammen, wird aber von vielen immer

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noch in einem Topf geworfen. Du weißt ja selbst, wie klein

Gute Idee. Vielleicht nimmt das dem einen oder anderen ja auch die Scheu, zu einem

beispielsweise auf einem Priel in der Nordsee das Zeit­fenster

Speedevent zu kommen. Das hoffen wir sehr. Wir sind wirklich offen für alle und erleben

ist, in dem man tatsächlich Rekorde knacken kann. Und

nun seit gut drei Jahren auch wieder einen spürbaren Zulauf an aktiven Teilnehmern. Dass viele

in den zehn Minuten zwischen ablaufendem und auflau-

über die Jahre dann auch dabeibleiben, spricht für sich. Das ist eine super Tendenz.

| Windsurfing Journal | Ausgabe 1 / 2011 |


nachgefragt

Wie erklärst du dir unter diesem Gesichtspunkt die

noch einmal wiederholen: Wir sind offen für alle und freu-

teilweise schlechte Stimmung, die gegen den Verein

en uns über jedes neue Gesicht bei einem unserer Events.

besteht? Besteht da eine? „Nicht so ernst nehmen“ ist die richtige EinstelAls ich vor zwei Jahren zu euch kam, war ich ehrlich

lung. Gar nicht mehr lesen noch besser. Menschen,

gesagt sehr positiv überrascht, denn die Kommen-

die wirklich etwas zu sagen haben und nicht nur

tare, die ich vorher so aus der Szene gehört hatte,

dumme Stimmungsmache betreiben, werden dich

auf anderen Regatten zum Beispiel, haben euch im-

ohnehin persönlich ansprechen und sich nicht hin-

mer als sehr eingeschworenen und teilweise auch

ter ihrer Tastatur verstecken … Man muss einfach

verbohrten Haufen beschrieben. Was sicherlich auch an

berücksichtigen, dass wir eine kleine, spezielle Grup-

unserer mangelnden Kommunikation nach außen lag. Un-

pe von Windsurfern sind. Wir versuchen, die Disziplin Speed gemeinsam nach vorn zu

Unsere Pressearbeit war tatsächlich absolut verbesserungswürdig. Jedoch darf man

bringen, und das tun wir auf dem Wasser, nicht im Internet. Wir sind froh, dass wir unseren

nicht auSSer Acht lassen, dass wir alle

Speedwindsurfverein wieder nach

ehrenamtlich für den Verein arbeiten und

vorn gebracht haben. In manch

nicht unbegrenzt Zeit zur Verfügung haben.

anderen Ländern sieht es da wesentlich schlechter aus, dort gibt es keine Events noch son-

sere Pressearbeit war tatsächlich absolut verbesserungswür-

stige Möglichkeiten, sich mal mit Gleichgesinnten aus-

dig. Jedoch darf man nicht außer Acht lassen, dass wir alle

zutauschen. In Deutschland können Speedinteressierte

ehrenamtlich für den Verein arbeiten und nicht unbegrenzt

zu uns kommen und dann auch die Szene mitgestalten.

Zeit zur Verfügung haben. Am Ende des Tages gehen wir

Es ist aber natürlich einfacher, immer nur zu kritisieren

alle einem normalen Job nach und können uns halt auch

und zu beleidigen. Der Trend, sich im Internet ohne ech-

nicht zerreißen. Keiner verdient auch nur einen Cent durch

ten und bedeutsamen Grund gegenseitig in die Pfanne

seine Tätigkeit für den VDS. Wir stecken eine Menge Herz-

zu hauen, ist so stark zunehmend, dass sich schon heute

blut da rein und sind froh, dass es zunehmend durch eine

immer mehr Menschen von Diskussionen dieser Art ab-

wachsende Anzahl von Teilnehmern anerkannt wird. Um die

wenden. Da bist du nicht der Erste und sicherlich auch

PR-Situation zu verbessern, haben wir nun mit der Agentur

nicht der Letzte.

creamcream aus Berlin eine Zusammenarbeit vereinbart. Benno Cremer, der ohnehin bei unseren Regatten am Start

Back to real life – übrigens die nächste Kampa-

ist, wird sich zukünftig um eine bessere Vermarktung und

gne, die wir starten werden … Was wünscht du

Außendarstellung der Events und des Vereins kümmern.

dir für die Saison 2011? Dass noch mehr Windsur-

Und wenn du manche Kommentare im Internet meinst …

fer, die ein Interesse an Speed haben, den Weg zu unseren Veranstaltungen finden werden und sich ein

Nein, so etwas lese ich nicht mehr, ich habe ein

eigenes Bild machen. Wir freuen uns über jeden Neu-

echtes Leben, Familie, Freunde und Hobbys ... Was

zugang! Es werden sich bestimmt viele wundern, wie

ich nachvollziehen kann, aber sei es drum: Ich bin mir

umgänglich die Szene doch ist. Hilfsbereit und immer

nicht ganz sicher, woher die persönlichen Anfeindungen

für einen Tipp gut!

gegen unseren Verein herrühren. Erstaunlicherweise sind

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die, die am lautesten schreien, noch nie oder seit Jahren

Also ich habe leider nie einen Tipp von dir erhalten!

nicht mehr bei einem unserer Speedevents aufgetaucht.

(lacht) Du brauchst ja leider auch keinen! Vielleicht hast du

Das muss man also nicht so ernst nehmen. Ich kann nur

ja aber mal einen für mich?!

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Foto © Privat


planet blow

planet blow

„Wenn es ein weiterer belangloser Windsurffilm ist, sage ich ‚Nein danke‘!“ Die Antwort unseres Chefredakteurs auf die Frage von Julian Schlosser, ob wir sein neustes Projekt unterstützen wollen, bot keinen Raum für Interpretationen. Julian, neben seiner Tätigkeit als Chefredakteur des französischen Windsurfmagazins Planch Mag auch begeisterter Fotograf und

D

as erste Mal in der Geschichte unseres Sportes ist ein echter Film mit echtem Drehbuch entstanden. Dich erwarten einige unerwartete, manchmal schockierende Bilder, in jedem Fall aber die

totale Wahrheit. Zwei Jahre Arbeit, fünf Destinationen und neue, unbekannte Spots. Planet Blow ist ein Projekt, das Windsurfgeschichte schreiben wird. Niemand kann am Anfang eines neuen Abenteuers sagen, wohin der Weg führen wird. Die Idee, diesen Film zu produzieren, bedeutete gleichzeitig zu sagen: „Lasst uns ein Spiel spielen, wo es kein Zeitlimit gibt, kei-

Kameramann, lachte laut in den Telefonhörer. Er und

nen festen Feind und keine geografischen Gebundenheiten." Dieses Aben-

Alexander kennen sich seit Jahren von gemeinsamen

teuer bedeutete somit in vielerlei Hinsicht eine große Herausforderung.

Trips und so wusste er die schroffe Reaktion gut einzuschätzen. „Unser Projekt ist etwas Besonderes, du

Nach unserem ersten Film „Planet Blow“, der vor zwei Jahren herauskam,

wirst sehen. Sei dabei! Unterstütze uns!“ Etwas Beson-

wollten wir an einem neuen, aber vollkommen anderen Projekt arbeiten.

deres hörte sich gut und weckte das Interesse von

Wir wollten mit unseren eigenen Mitteln eine wahre Geschichte erzählen.

Alexander. Und so kam es zu der eher ungewöhnlichen

Ich hatte zu diesem Zeitpunkt keine Ahnung, dass zwei Jahre meines Lebens

Situation, dass ein deutsches Windsurfmagazin Medienpartner eines französischen Windsurffilms wurde. Und wie sich heute herausgestellt hat, vollkommen zu Recht. „Planet Blow – the dark lines“ ist alles andere

notwendig sein sollten, um diese Geschichte zu beenden. PHILIPPINEN, JANUAR 2009 – Fabrice hatte mich motiviert, ein neues Windsurfing-Reise-Video zu drehen, jedoch mit einem neuen Kräftespiel. Wir wollten einen düsteren Blick auf die Welt, in der wir leben, und auf unseren

als ein herkömmlicher Windsurfmovie mit Actionszene

Lifestyle werfen. Als Fabrice mir die unberührten Spots auf den Philippinen

an Actionszene. Er ist tatsächlich etwas Besonderes.

zeigte und wir gleichzeitig Zeugen der großen Armut in der Hauptstadt Ma-

Bestellen kannst du die DVD samt aufwendigem Foto-

nila wurden, erkannte ich, dass für diesen Film ein eigenes Drehbuch not-

buch unter www.planetblow.com. Die Making-of-Story

wendig war. Es geht um den Fall eines Mannes, die Jagd nach der perfekten

gibt’s hier im Windsurfing Journal:

Welle und den Verlust seiner Illusionen.

Text Sylvain Demercastel und Steffi Ritter Fotos © Julian Schlosser

„the dark lines" – the hidden part of a surftrip

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planet blow

Einige der Themen dieses Films entstanden bei Gesprächen mit Fabrice wäh-

Das O'Neill-Team begrüßte uns in seinem Hauptquartier in Santa Cruz. Alle

rend unserer Trips. Wir redeten über Umweltprobleme, Politik, Religionen,

schenkten unserem Projekt große Aufmerksamkeit. Sie halfen uns mit den lo-

unsere Arbeit, den Lifestyle und Verantwortung. Wir mussten erkennen, dass

gistischen Aspekten, statteten uns mit Profi-Surfern aus ihrem eigenen Team

wir Teil des Problems und nicht der Lösung waren. Es schien nicht viel zu

aus, warnten vor Haiattacken und gaben uns Wetsuits, mit denen man auch

geben, was wir tun konnten, um die Welt zu verbessern. Also würden wir so

im superkalten Wasser noch problemlos surfen konnte. Die Bedingungen

handeln wie alle anderen auch: Die Probleme ignorieren und weitermachen

waren einfach perfekt. Wellen an jedem Tag, gutes Wetter. Wir haben es

wie bisher. Vielleicht gäbe es aber auch eine Alternative. Wir könnten zum

geschafft, sämtliche notwendigen Einstellungen zu filmen, sodass wir so-

Beispiel einen Film drehen. Keinen Film, der mit dem Finger auf jemanden

wohl Wellenreit- als auch Windsurfaufnahmen im Kasten hatten, inklusive

zeigt. Keine Suche nach einem Sündenbock. Vielmehr wollten wir auf unsere

des Klischees vom klassischen kalifornischen Lifestyle.

Verantwortung bei all den Problemen hinweisen. Am Ende unseres Trips zu den Philippinen war ich fasziniert und mitge-

Es schien nicht viel zu geben, was wir tun

rissen von den neuen Surfspots. Den schönen Landschaften, extremen

konnten, um die Welt zu verbessern. Also würden

Wellen und leeren Line-ups. Dies wäre eine einmalige Umgebung, um

wir so handeln wie alle anderen auch: Die Pro­

perfekte Actionaufnahmen zu bekommen. Allein am Strand stehend, umgeben von karibischem Flair, ganz wie die alten Entdecker. Wir wussten,

bleme ignorieren und weitermachen wie bisher.

wir würden zurückkommen.

Vielleicht gäbe es aber auch eine Alternative.

KALIFORNIEN, MAI 2009 – Dieses Mal gingen wir mit einem Script in den

46

Händen auf die Reise, aber meine Bestrebungen waren vor allem auf eines

Am Ende unseres Aufenthaltes erhielten wir das offizielle Okay für ein 30-

ausgerichtet. Ich hoffte, Jack O'Neill zu treffen – Erfinder des Wetsuits und

minütiges Interview mit Mr. O'Neill persönlich. Wir hatten ein großartiges

Gründer der Marke O'Neill. Dieser Mann ist eine Legende in der Surfwelt. Es

Gespräch. Er verriet, dass er das Windsurfen liebe und aus diesem Grund

ist jedoch nicht einfach, an ein Interview mit ihm zu kommen. Aber in unserer

auch in der Vergangenheit viele Windsurfing-Events gesponsert habe. Aber

Story gab es einen Aspekt, der ihn vielleicht interessieren würde. Schließlich

er sprach auch, und das war für unsere Story viel wichtiger, über seine Sicht

engagierte er sich mit seiner Stiftung „Sea Odyssey“ selbst für die Umwelt.

auf Umweltprobleme und einige globale Themen wie Überbevölkerung,

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planet blow

planet blow

Nachhaltigkeit und Religion. Einige seiner Worte waren

die Kamera laufen zu lassen, während sich unsere west-

schockierende Offenbarungen und stellten sich schließlich

lichen Mägen umdrehten und unser Gehirn diese krassen

als Schlüsselelemente unserer Storyline heraus. Jack O'Neill

Zustände kaum ertragen konnte.

war die Inspiration für die Figur des alten, weisen Mannes, der die Wurzel des Zweifels in die Köpfe der bereits unsi-

Wir haben nicht für alle Drehorte eine Genehmigung

cheren Surfer säht. Dieses Interview sollte zu einem Meilen-

von der örtlichen Verwaltung bekommen. Die Aufnah-

stein bei der Produktion unseres Films werden.

men von einem Hoteldach beispielsweise, um das Grauen von oben zu zeigen, war genau genommen illegal. Wir

PHILIPPINEN, JANUAR 2010 – Es war eine Rückkehr in

hatten geschätzte fünf Minuten, um alles in den Kasten

ein bekanntes Land mit einer anderen Einstellung. Natür-

zu bekommen. Zum Glück konnten wir die schnell anrü-

lich wollten wir alle windsurfen, doch im Fokus standen

ckende Security in eine Diskussion verwickeln und hatten

gleichzeitig die urbanen Szenen. Für einen Windsurffilm

so noch genügend Zeit, nebenher die letzten Aufnahmen

vollkommen ungewöhnlich, brachte das auch andere Probleme mit sich: Wir mussten uns mit Hindernissen wie Filmgenehmigungen und Sicherheitsangelegenheiten herum-

Es war nicht immer einfach, die Kamera laufen

plagen, da wir in einigen der ärmsten und dreckigsten Teile

zu lassen, während sich unsere westlichen

der Hauptstadt filmen wollten. Wachsamkeit war dabei angesagt. Manchmal waren die Bilder echt schockierend,

Mägen umdrehten und unser Gehirn diese

wenn die Slums der Stadt ihre hässliche Fratze in die Linse

krassen Zustände kaum ertragen konnte.

hielten. Dieser Teil des Films sollte die Orte zeigen, die wir manchmal auf dem Weg zu den Surfpoints durchqueren,

48

die aber in keinem Surfvideo zu sehen sind. 7.000 Tonnen

zu machen. Schlussendlich lief alles gut und wieder ein-

Müll produziert die Hauptstadtregion jeden Tag. Abgasge-

mal hatten wir genau das bekommen, was wir wollten.

schwängerte, dunstige Luft raubt einem schier den Atem.

Die Windsurfbedingungen während unseres Trips waren

Permanent werden Müll und Tierkadaver durch die Regen-

unglaublich. Wir wollten zeigen, dass unser Sport dazu

fälle bis ins Meer gespült – meisten unbemerkt von den

führt, dass wir durch die ganze Welt reisen. Warum sollte

Touristen am Strand. Wir filmten in diesen extrem armen

er also nicht dazu beitragen, dass wir endlich die Augen

Regionen, in denen Kinder auf Kartons am Straßenrand

öffnen und den Dingen ins Gesicht sehen, von denen wir

schlafen und ihr Essen aus den Abfalleimern anderer Leute

wünschten, wir könnten sie ignorieren?

holen. Kinder wie diese gibt es viele in Manila. 40 Prozent

MAROKKO, MÄRZ 2010 – Aufnahmen von diesem Land in

der Bevölkerung gelten als absolut arm. Das bedeutet, sie

unseren Film zu integrieren, war für uns ein Muss. Es passte mit

haben weniger als einen Euro am Tag zum Leben. Die Men-

dem Kontrast seiner Farben und Kulturen, den wir in unserem

schen vegetieren auf den „Smoky Mountains“, den Müll-

Film zeigen wollten, perfekt. Zudem ist Marokko aufgrund seiner

kippen der Stadt, und sammeln dort alles Verwertbare und

perfekten Wellen und den gleichbleibenden Windbedingungen

Essensreste, um zu überleben. Es war nicht immer einfach,

ein Windsurfmekka für die meisten europäischen Windsurfer.

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planet blow

planet blow

Eigentlich sollte dieses Kapitel die Surfkultur in Marokko

fast ein Jahr im Schneideraum, danach im Musikstudio –

und Windsurfing in perfekten Down-the-line-Bedingungen

dann die Aufnahme der Kommentare. Viele harte Stunden

zeigen. Doch dann führte das Wetter zu einer überra-

und schlaflose Nächte. Aber letztendlich, wenn wir diesen

schenden Wende. Die Wellen waren gerade hoch genug,

Film und das Fotobuch mit seinen 150 Seiten sehen, sind

um die Surfszenen zu drehen, als starker Regen unsere Pläne

wir stolz. Stolz, dass wir unter denen sind, die sich dazu

durchkreuzte. Mit Planen über den Köpfen mussten wir den

entschieden haben, die Geschichte unseres Sports umzu-

eigens gemieteten Strand verlassen. Um uns herum hatten

schreiben. Wir wollten Windsurfen in eine neue, globale

sich bereits wilde Bäche gebildet, der Fluss war über die Ufer

Perspekive packen. Planet Blow – the dark lines ist ein voll-

getreten. Während wir mit dem Wetter haderten, die Son-

kommen anderer Film. Vielleicht der erste „Sex, Drugs and

ne vermissten und den Windgott anriefen, wurden Straßen,

Rock’n Roll“-Film in der Windsurfing-Geschichte. Schau ihn

Brücken und manchmal auch Kinder von den Fluten mitgeris-

dir an – vielleicht öffnet er auch dir die Augen.

sen. 30 Menschen fanden an diesem Tag den Tod, während wir sauer aufs Wetter waren. Genau diese Absurdität unseres täglichen Seins ist es, die unsere Geschichte zeigen will. Wie sinnlos, weltfremd, anmaßend und abstoßend ist es, sich über Kleinigkeit zu beschweren, während zur gleichen Zeit Menschen ihre Familie, ihr Haus, ihr ganzes Hab und Gut verlieren. Und all das trifft uns letztendlich kaum? Dieses katastrophale Wetterereignis machte einmal mehr deutlich, wie egoistisch wir Wassersportler häufig sind. Und es zeigte, dass wir mittendrin sind, wir alle – in der globalen Erderwärmung und den daraus entstehenden, massiven Problemen. BALI, APRIL 2010 – Ein Abstecher für die Wellenreitszenen in unserem Film. Bali ist für uns das Spiegelbild eines ganzen Lifestyles. Die indonesische Insel war früher ein Paradies für Surfer. Dann wurde sie vom Massentourismus überrollt und kämpft nun mehr und mehr mit den Folgen. GO TO WORK – Es ist einfach, sehr viele sehr gute Filmaufnahmen und Bilder zu bekommen, wenn du um die Welt reist. Doch das ist letztlich kein Indikator für einen guten Film. Es wird sogar immer schwieriger, auszuwählen und sich von Einstellungen zu trennen. 8.000 Gigabyte hatten wir im Kasten, 90 mussten daraus werden. Wir verbrachten

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Fabrice Beaux Pro-Windsurfer. Er ist im Film wie auch im wahren Leben einer von Sylvains besten Freunden. Als 20-Jährige haben sie in den 90ern eine Zeitlang zusammen auf Maui verbracht. Frabice ist ein Wavehunter, der viele neue Spots entdeckt hat. Er hat sich vor allem auf Leichtwind spezialisiert. Sylvain Demercastel Regisseur des Films. Er ist Surfer, Künstler, Kopf einer Metalband und Umweltaktivist in einem. Sylvain versucht bei allem, die Balance zwischen der dunklen Seite und dem Sonnenlicht zu finden. Julian Schlosser Chefredakteur des französischen Windsurfmagazins Planche Mag. Hat das Projekt als Fotograf und Filmer unterstützt. Nick de Wannemeaker Junger Windsurfer und belgischer Vizemeister. Ein Partytier, das für jeden Spaß zu haben ist. Masahiro Motohashi Einer der talentiertesten Wellenreiter und KANN in der Nacht ebenfalls zum Tier werden.

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report

Was kann ich tun, um

nochschneller zu werden Text Jonas Wagner, Bernd Flessner, Gunnar Asmussen

„Was kann ich tun, um noch schneller zu werden?“ Die wohl meistgestellte Frage, wenn geschwindigkeitsorientierte Windsurfer mal die Chance haben, einen Raketenprofi am Strand zu treffen. Wir haben anlässlich unseres Slalomtests die beiden schnellsten und erfahrensten deutschen Slalompiloten gefragt, welchen Tipp sie für uns normale Windsurfer hätten, um auf unseren Topspeed noch ein paar Km/h draufzulegen. Wir haben Gunnar Asmussen und Bernd Flessner die alles entscheidende Frage gestellt: Was kann ich tun, um noch schneller zu werden?

Gunnar Asmussen, amtierender Deutscher Meister im Slalom und im Speedwindsurfen und die deutsche Hoffnung auf eine Top-10-Platzierung beim PWA-Stopp auf Sylt. Drei Tipps

1

Versuche neue Einstellungen bei deinem Material und trimme es auf Highspeed. Dabei kannst du dich lang-

sam an deine persönliche Grenze herantasten. Die wichtigsten Trimmeinstellungen, die du bei deinem Material unmittelbar verändern kannst und wobei du einen Effekt spüren wirst, betreffen zum einen die Gabelbaumhöhe – fahre etwas höher als gewohnt, zum anderen die Mastfußposition – setzte ihn etwas weiter nach hinten, und zu guter Letzt deinen Segeltrimm – etwas mehr Vorliek-, etwas weniger Achterliekspannung und mindestens einen halben Quadratmeter größer fahren als gewohnt.

2

Eine gute Finne kann aus jedem Freerideboard bis zu 25 Prozent mehr Performance, sprich Geschwindig-

keit, rausholen. Viele Serienfinnen passen zwar sehr gut zum Board, sollen aber natürlich einen möglichst breiten Einsatzbereich abdecken. Wenn du deinen Fokus auf Geschwindigkeit legst, würde ich mich nach einer slalomorientierten Finne umschauen – im Volksmund Freerace oder Freeslalom genannt. Hinsichtlich der Länge kann sie +/zwei Zentimeter um die Länge der Serienfinne liegen.

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Foto © PWA / JohnCarter

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report

3

Schwerer werden: Entweder ordentlich Kuchen und Burger essen oder eine Gewichtsweste tragen. Ab-

schließend würde ich jedem Speedinteressierten raten, sich zuerst einmal ein Slalomboard um die 130 Liter zu kaufen. Es muss nicht unbedingt ein nagelneues sein! Ein Vorjahresmodell reicht auch. Achte nur darauf, dass es nicht weichgetreten ist. Als Test kannst du einfach mit dem Daumen aufs Deck im Bereich von Mastschine und Schlaufenpads drücken. Finger weg, wenn du Beulen ins Brett drücken kannst. Auf einem Slalomboard kannst du dann jedenfalls Segel von 7.0 bis 9.0 Quadratmeter fahren. Um den Einstieg in die Slalomboardklasse nicht unnötig zu erschweren, würde ich die Fußschlaufen erst einmal auf der inneren Position (sofern vorhanden) montieren. Dann stehst du nicht gleich so weit auf der Kante und das Board lässt sich leichter kontrollieren. Du wirst dich wundern, wie schnell du plötzlich mit deinen herkömmlichen Freeridesegeln unterwegs sein wirst. Wenn du dich dann an das Brett gewöhnt hast, kannst du dir ein Freeracesegel zulegen, um noch schneller zu werden. Mittlerweile sind sie von der Performance her nicht mehr weit von den reinen Racesegeln entfernt, dafür aber deutlich leichter im Handling. Beispielsweise das North Sails RAM F11 (oder F10) ist meiner Meinung nach ein perfekter Mix aus High Performance mit anständigen Kontroll- und Handlingswerten. Und dann heißt es: bei jeder Böe dichtziehen und Vollgas! Viel Spaß! Bernd Flessner, 15-facher Deutscher Meister, Slalom- und Racerakete mit Podiumsgarantie, bis er freiwillig aufhört und nur noch Golf spielen geht. „Als Erstes würde ich den Trimm des Materials überprüfen. Ich habe in den vergangenen Jahren festgestellt, dass die meisten Windsurfer ihr Material falsch aufbauen und falsch einstellen. Das fängt bei dem richtigen Segeltrimm an und hört mit der richtigen Finne auf. Wo sollte der Mastfuß positionier sein, wie groß die Finne zum Segel und Brett, wo schraube ich die Schlaufen hin, wie lang sind meine Trapeztampen. Mit Veränderungen bei all diesen Parametern kann man seine Performance um Einiges steigern! Jeder kann das auf seine eigene Art und Weise ausprobieren. Einfach nach und nach die angesprochenen Faktoren verändern und kontrollieren, welche Auswirkungen es auf die Geschwindigkeit hat. So wie wir Material testen und neue Dinge aufeinander abstimmen, sollten es auch Amateure mit sportlichem Ehrgeiz machen. Man bekommt damit schnell ein sehr gutes Gefühl für das eigene Material und merkt, was funktioniert und was nicht. Und wenn man die Möglichkeit hat, sollte man einen guten Slalomfahrer um Hilfe bei den angesprochenen Themen bitten. Einfach am Strand ansprechen!

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© PWA / John Carter


! p o h s f r u s l a c o l r Support you mann

Leh Text Alexander

Die Funsportbranche steckt in einem Dilemma. Zunehmend ver-

Shops bis hin zu den schrecklichen Ich-will-auch-noch-25-Prozent-Rabatt-auf-

Man kann das nun Marktwirtschaft nennen. Diese finden wir eigentlich auch

sens tragen kannst, dir dein Rumsteak für drei Euro das Kilo schmeckt oder

schwinden Surfshops von der Landkarte, von einem flächen-

eine-Finnenschraube-Kunden. Jede einzelne Gruppe in dieser Verwertungsket-

gut. Doch beim Windsurf- oder Kitemarkt noch von Marktwirtschaft zu spre-

der funkelnde Stein auf dem Ehering als Blutdiamant ewige Liebe verspricht.

deckenden Netz ist schon heute nicht mehr zu sprechen. Damit

te trägt ihren Anteil am Niedergang des Einzelhandels und damit auch der

chen, ist deplatziert. Eine Marktwirtschaft setzte voraus, dass all Marktteilneh-

Das hört sich vielleicht nun dramatisch an, ist es aber auch. Geiz und Gier ist

einhergehend nimmt auch die Bedeutung der sogenannten Was-

gesamten Surfkultur in Europa.

mer über qualifiziertes Fachwissen verfügen … Ein weiterer wichtiger Aspekt:

der Untergang der Menschheit. Dazu wird es kommen, das können wir leider

die Nachhaltigkeit. Und diese ist bei vielen in unserer Branche vollends aus

auch nicht verhindern. Aber vielleicht können wir es ja noch einige Jahre

Nach langem Überlegen haben wir uns dazu entschlossen, an den letzten

dem Fokus gelaufen. Es gibt Marktteilnehmer, denen ist der Sport schon lange

hinauszögern. Nur wenn du dich nicht änderst, wer soll es dann tun?

beiden Punkten dieser „Verkettung unglücklicher Randgruppen“ anzuset-

egal. Es geht nur noch darum, kurz-, allenfalls mittelfristig hohe Gewinne zu

zen. Mit der Kampagne wollen wir die Shops stärken und die Kunden für die

erwirtschaften. „Nach mir die Sinnflut“ passt als Beschreibung ganz schön.

sertrendsportarten immer weiter ab und wir sind uns sicher, dass es auch Auswirkung auf die Marktentwicklung im Allgemeinen hat. Wie kommt es, dass immer mehr Surfshops aufgeben müssen und dass sich heute kaum noch jemand traut, einen neuen zu eröffnen? Die Problematik dahinter ist so vielfältig wie die

vorhandene Problematik sensibilisieren. Man könnte diesen Ansatz natürlich

absolut nichtig. Und es ist im Grunde eine Frechheit, dass wir Magazine

auch dahin gehend deuten, dass wir der Meinung sind, dass bei den ersten

Man könnte nun natürlich auch argumentieren, dass die Shops das Spielchen

für Windsurfer und Kitesurfer machen, anstatt uns für die wirklich wich-

beiden Punkten, den Herstellern und den Vertrieben, ohnehin Hopfen und

ja nicht mitzumachen brauchen. Das Problem: Ein Dummer findet sich im-

tigen Dinge auf diesem Planeten einzusetzen. Doch das tun wir schon. Sei es

arbeit. Doch zum einen haben wir leider nicht unbegrenzt Platz

Malz verloren ist, und wir deshalb bei den Shops und Kunden ansetzen.

mer, und da sich die Shops untereinander leider nicht unbedingt grün sind,

durch die Unterstützungen von Hilfsorganisationen oder Patenschaften für

in einem Printmagazin und zum anderen ist der Ruf von Doktor-

In Wahrheit ist dem auch so, aber dies offiziell und in aller Deutlichkeit zu

funktioniert auch keine Absprache.

arbeiten ja heute auch nicht mehr das, was er vor Gutti war …*

schreiben, käme Selbstmord gleich – schließlich schwebt über uns das per-

Und so landen die Restposten bei den

Letztendlich bringt der jammervolle Blick nach hinten ohnehin

manente Damoklesschwert der Anzeigenbuchungen. Und da uns einige auf-

größten vier bis fünf Shops, denen eine

ein Dummer findet sich

nichts. Deshalb ist die durch den Terra Oceanis Verlag ins Leben

grund allzu deutlicher Darstellung der Wahrheit schon meiden, müssen wir

Umsatzrendite von drei bis fünf Pro-

immer, und da sich die Shops

gerufene Kampagne „support your local surfshop“ ein Versuch,

es ja nicht auf die Spitze treiben. Aber um dir ein Gefühl für den täglichen

zent reicht. Wenn man mehrere Millio-

eine Verbesserung in der Zukunft zu erreichen. Wieso, weshalb,

Wahnsinn zu geben, hier mal eine kleine Anekdote:

nen Euro dreht, geht das gerade noch.

untereinander leider nicht

Sportarten selbst und böte sicherlich Stoff für eine Doktor-

Ein normaler Shop schließt dann aber

warum, liest du in diesem Artikel.

E

Mensch und Tier. Und aus irgendeiner

unbedingt grün sind,

Tätigkeit, einem Hobby muss man seine Antriebskraft schließlich ziehen. Nach dem etwas ausschweifenden Absatz wieder den Einstieg in die Kampagne zu finden, ist nicht ganz

Es gibt Hersteller, die produzieren extra für Messen und für das Saisonende Aus-

schneller ab, als er aufgemacht hat.

funktioniert auch

einfach. Im Grunde möchten wir nur

laufartikel nach. In erster Linie, um ihre eigenen Produktionsstätten auszulasten

Und genau deshalb verschwinden auch

erreichen, dass jeder Einzelne sein Tun

und um ihre Marktanteile zu sichern. Vor Jahren ist der Boss des Herstellers A

immer mehr Läden von der Landkarte.

keine Absprache

zum Boss des Herstellers B gegangen, um mit ihm über eine Marktbereinigung

Mit einstelligen Umsatzrenditen lassen

rinnerst du dich noch an die Zeit, als Shoperöffnungen richtig gefeiert

zu sprechen: „Wir beide sind mit Abstand die Marktführer im Segelbereich, lass

sich weder Miete, Mitarbeiter noch Waren finanzieren. Es sei denn, man

cool gilt, der in einem Shop sein Board gekauft hat – auch und gerade

wurden? Teilweise eine Woche lang lockten „die Neuen“ mit Freibier

uns doch mal mit der Auslaufproduktion aufhören, um den Markt zu bereinigen

dreht eben mehrere Millionen. Und so suchen mittlerweile alle stationären

dann, wenn es 25 Euro teurer war als beim billigsten Onlinehändler. Wir

und Lassen hinterfragt. Wir möchten erreichen, dass am Spot derjenige als

und Schampus Kunden in ihre Läden, wo sich dann nicht selten sogar

und den schnellen Wertverfall unserer Produkte zu stoppen. Um dir meinen gu-

Surfshops ihr Heil im Internet, sehen sich da aber einer weiteren Konkurrenz

möchten erreichen, dass du den Wert des Surfshops um die Ecke (wobei

Stars und Sternchen der Szene den neugierigen Fragen stellten. Diese Zeit ist

ten Willen zu dokumentieren, werden wir unsere Auslaufproduktion sofort um

gegenüber: Den reinen Internethändlern, denen ebenfalls geringe Margen

man diesen Begriff bei der derzeitigen Shopstruktur in Deutschland und

lange vorbei. Wenn heutzutage ein neuer Shop seine Pforten öffnet, ist die

75 Prozent reduzieren.“ Darauf antwortet ihm Hersteller B: „Ich denke darü-

reichen, halten sie doch in den meisten Fällen nicht einmal die Produkte vor,

Österreich nur noch schwer verwenden kann) begreifst und seine Bedeu-

meistgestellte Frage an den Inhaber:

ber nach.“ Kurz nachdem Hersteller A das

die sie auf ihrer Internetseite anbieten. Der Versand läuft nach Bestellung

tung für den Sport im Ganzen. Denn eines ist doch mal sicher: Wenn

„Bist du wahnsinnig?“ Dicht gefolgt

Büro von Hersteller B verlassen hat, greift

direkt ab Zentrallager, als Honorar gibt es eine Vermittlungsgebühr. Das Pro-

die Entwicklung so weitergeht, wird es in zehn Jahren noch drei bis fünf

von „Wieso verbrennst du dein Geld

dieser (also B) zum Hörer, ruft seinen deut-

blem ist hier das gleiche: Warum sollte man es nicht so machen, wenn es

große Shops geben, die aber so wie die anderen 20 Onlinehändler den

nicht auf sinnvolle Weise?“ Ein Indiz

schen Importeur/Vertrieb an und sagt ihm:

doch geht?! Die Frage, warum es Hersteller/Vertriebe gibt, die das unterstüt-

Großteil ihres Umsatzes online machen. Das wird das Gesicht des Sports

dafür, dass man entweder reich oder

„Der Idiot Hersteller A will keinen Auslauf

zen, ist durchaus berechtigt. Der Fisch stinkt immer vom Kopf her …

nachhaltig verändern und in letzter Konsequenz dafür sorgen, dass alle

verrückt sein muss (oder besser beides),

mehr produzieren, ich schicke dir morgen

um sich heute noch im stationären

1.000 Segel.“ Die Konsequenz: Hersteller

Genug gejammert. Wie beschrieben wollen wir in erster Linie nach vorn bli-

Funsporteinzelhandel zu versuchen.

A und auch seiner deutscher Importeur/

cken und zu allererst einmal den Kunden dafür gewinnen, zukünftig nicht

Vertrieb verlieren massiv an Umsatz und

mehr nur die Finnenschraube bei seinem local Dealer zu kaufen. Lass dir

Wir wollen das nicht. Die Surfshops auch nicht und die Mehrheit der Her-

Hersteller in den Direktvertrieb wechseln. Reine Onlinesurfshops werden über kurz oder lang überflüssig.

Marktanteil und (da auch in den schnell

gesagt sein: Geiz ist nicht geil. Geiz ist Dreck. Geiz sorgt weltweit für erbar-

steller (siehe die Supporter der Kampagne) ebenso wenig. Und deshalb rufen

es alles in einen Artikel zu bringen. Von den innovationsgetriebenen besser-

zusammengenähten Segeln noch ein Deckungsbeitrag drin ist) auch noch Ge-

mungslose Kinderversklavung, quälerische Massentierhaltung und gewalt-

wir dir „support your local surfshop“ zu! Damit wir noch morgen einen An-

heute-als-morgen-mit-­einem-neuen-Produkt-erscheinenden Herstellern über

winn. Das guckt sich der Hersteller A zwei Jahre an, ehe er dann auch wieder

same Unterdrückung. Du bist der Kunde und hoffentlich ein Mensch. Du

laufpunkt zum Anschauen, Fachsimpeln und Stöbern haben. Und vielleicht

Umsatz-gleich-Gewinn-denkende Vertriebe und brutto-gleich-netto-rechnende

anfängt, die Shops mit Auslaufprodukten vollzustopfen.

musst dich täglich fragen, ob du dein T-Shirt für 1,99 Euro ruhigen Gewis-

irgendwann ja auch mal wieder zum Feiern.

Was ist passiert? Vieles! Zu viel, um

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Gegen die gerade beschriebenen Probleme sind die der Funsportbranche

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die Kam u d t tz ü st r te n u m u r a 01. W

Was sagt die Branche?

M

ittlerweile unterstützen so gut wie alle Surf-

besondere der letzte Punkt gilt nicht als unumstritten. Redaktionelle Unabhängigkeit ist

brands die Kampagne und setzen damit ein

hier das Stichwort. Doch was ist die Alternative? Keine Teamfahrer, keine Events, keine

deutliches Zeichen. Und auch wenn die Kol-

Magazine? Einige Hersteller/Vertriebe stellen das als positives Merkmal ihrer Strategie he-

legen wie gerade beschrieben nicht ganz unschuldig an

raus. Doch dann muss die Frage gestattet sein, wie sie denn ihre Produktinformationen

der Situation sind, wäre es zu einfach, nun fortlaufend

dem Endkunden vermitteln wollen. Es ist kein Gerücht, dass es die großen Marken und

auf sie einzuschlagen. Zumal es auch wirklich Markt-

Vertriebe sind, die durch ihre besondere Unterstützung erst ermöglichen, dass ein Maga-

teilnehmer unter diesen beiden Gruppen gibt, die sich

zin samt Teamfahrerporträt und Eventbericht produziert werden kann. Und sie schaffen

über die Zukunft unsere Sportarten auch noch über den

damit eine Plattform, derer sich im Grunde alle anderen Marktteilnehmer ebenfalls gern

nächsten Tag hinaus Gedanken machen …

bedienen. Und das, obwohl manche von ihnen sich ihren Kunden gegenüber dadurch besonders positiv herausstellen wollen, dass sie gerade Teamfahrer, Events und Magazine

Unter den Herstellern/Vertrieben selbst ist es allgemein den Pranger zu stellen. Schließlich seien sie es, die mit

Zum ausgewogenen Journalismus gehört, dass man alle zu Wort kommen lässt, und so

sperrmüllartigen Massenverkäufen den Markt überflu-

haben wir für dich im Folgenden mal die Hersteller/Vertriebe zu Wort kommen lassen.

ten und so für einen Preisverfall in Lichtgeschwindigkeit

Sechs Fragen haben wir gestellt: 01. Warum unterstützt du die Kampagne/Warum nicht?

sorgen. Wenn man Jahr für Jahr im Januar durch die

02. Was tust du zur Unterstützung der Shops? 03. Viele Internetshops treten heutzuta-

Halle 2 der Düsseldorfer Bootsausstellung läuft, fällt es

ge nur noch als Vermittler deiner Produkte ohne Eigenrisiko auf. Was hält dich davon

schwer, dem zu widersprechen. Auf der anderen Seite

ab, einen eigenen direkten Onlineshop zu betreiben? 04. Der schnelle Preisverfall macht

muss man feststellen, dass es die gleichen Marken sind,

den Surfshops stark zu schaffen. A. Wieso wechseln deine Marken immer noch im Jah-

die durch die Außendarstellung unserer Sportart ihre

reszyklus die gesamte Produktpalette? B. Wieso werden für deine Artikel Mondpreise als

Bedeutung am Leben halten. Sei es durch die Unter-

UVP festgesetzt? Und als letztes Statement wollten wir von den Markenverantwortlichen

stützung von Teamfahrern, Sponsoring von Events oder

in Deutschland wissen, was sie 05. den Shops schon immer mal sagen wollten … Viel

natürlich auch durch die Schaltungen von Anzeigen. Ins-

Spaß mit den teilweise aufschlussreichen Antworten! Die Protagonisten:

Alois Stadler+Florian Brunner APM Marketing GmbH, Importeure der Marken Severne und Starboard

Sven (Fanatic, North Sails, ION): Mit jedem Shop weniger gehen auch wieder einige aktive Windsurfer in der Region verloren. Bei unserem Sport geht es auch um den Spirit, Service und Beratung – und das kann nur der Surfshop vor Ort bieten.

Alex (Gaastra Sails, Tabou): Ein gut funktionierendes ShopSystem ist unerlässlich für unsere Sportart und das gilt es zu stärken. Auch wenn heutzutage das Internet nicht mehr wegzudenken und immer wichtiger geworden ist, ist das Kauferlebnis in einem Surfshop doch ein ganz anderes.

Andy (Aerotech Sails): Gute Surfshops bieten ein einmaliges Einkaufsund Shoppingerlebnis, wo jeder mal gern hingeht, stöbert und sich über Neuigkeiten informiert. Für uns sind die Shops quasi das OHR direkt am Kunden, wissen genau über deren Bedürfnisse und Wünsche Bescheid und sind damit für uns überlebenswichtig. Die dürfen nicht sterben!!!

Matthias und Nicolas (BIC, Point 7): Wir glauben, dass ein guter lokaler Fachhandel wichtig für den Windsurfsport ist.

nicht unterstützen. Diesen Widerspruch lassen wir an dieser Stelle lieber unkommentiert ...

beliebt und opportun, vor allem die großen Player an

Alexander Stübler New Sports GmbH, Sales Manager und National Teammanager für die Marken Gaastra, Tabou und Vandal

pagne?

Andreas Michael HVM sunny Bernd Flügel F2 International products, Importeur Aerotech Sails GmbH, Geschäftsführer

Dominic Haßmann pi-water­ s­ports, Importeur KA Sails Germany

Frank Bauer, BS Sport, Importeur Ezzy Sails

Frank (Ezzy Sails): Vielleicht sensibilisiert es den einen oder anderen Kunden, einfach mal wieder in „seinen“ Shop zu gehen und vor allem auch dort zu kaufen und sich nicht nur beraten zu lassen. Nicole (PATRIK): Wir finden es wichtig, unsere Handelspartner mit solchen Aktionen zu unterstützen. Dom (KA Sails): Weil es uns wichtig ist, dass die Kunden eine kompetente Beratung vom Fachhandel bekommen und so vor eventuellen Fehlkäufen bewahrt werden.

Alois und Flo (Severne, Starboard): Windsurf-Equipment ist beratungs- und serviceintensiv und muss deshalb über kompetente Fachhändler vertrieben werden. Die vielen „weißen“ Flächen auf der Fachhandelslandkarte sind ohnehin schon viel zu groß geworden, was den Sport fast schon elitär erscheinen lässt.

Bernd (F2): Wir wollen, dass sich auf Dauer nicht nur der Onlinehandel durchsetzt, sondern dass auch die lokalen Surfshops eine reelle Chance zum Überleben haben.

Martijn (Tushingham): Es ist für jede Sportart wichtig, einen festen Anlaufpunkt und Ansprechpartner zu haben, bestmöglich natürlich in der Nähe des Geschehens. Ohne spezielle Shops wird eine Sportart meiner Meinung nach nicht mehr lange überleben können und es wird immer weniger Menschen geben, die ihn ausüben. Jörg (Gun Sails): Weil klassische Surfshops einfach zum Windsurfen gehören. Auch wenn Gun Sails in Deutschland mit nur wenigen Shops unterwegs ist, zählen international doch sehr viele zu unserem Vertriebsnetz und auch die erhalten unsere volle Unterstützung.

Philip (Exocet, X.O. Sails, Xcel, Select Fins): Unsere Vertriebswege gehen nur über die Shops, und daher möchte ich natürlich meine Geschäftspartner klar unterstützen und kommunizieren, dass wir die Shopstruktur und das Händlernetz wichtig finden.

Gerrit und Olaf (Sailloft Hamburg): Wir unterstützen die Kampagne, da wir unsere Produkte über den Handel verkaufen und uns die Zusammenarbeit mit dem Fachhandel sehr wichtig ist.

Tom (Maui Sails, Quatro Boards): Weil ich von der Kampagne angetan bin und sie gut und sinnvoll finde. Wir brauchen die Shops alle, die dürfen nicht aussterben.

Martijn hielt sich für nicht veröffentlichbar ... ... dabei ist er so‘ne söte Dirn!

Gerrit Maaß+Olaf Hamelmann Inhaber Sailloft Hamburg

Jörg Müller Gun Sails GmbH, Marketing Director

Martijn Voß Fox Sports, Deutschlandvertrieb Tushingham, Aeron und Animal Wetsuits

Matthias Regber+Nicolas Wendelken Choppy Water, Deutschlandvertrieb BIC und Point 7

Nicole Frisch Europavertrieb Open Ocean, PATRIK

Philip Horn Liquid Sports GmbH, Importeur von Exocet, X.O. Sails, Xcel, Select Fins und 200 weiteren Marken …

Ralf wollte uns kein Bild senden.

Ralf Radke Tekkno Trading Project GmbH, Geschäftsführer

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Sven Hohmann SSB, Importeur Chinook, FCS, Project 11 Fins, kleine Mietzen

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Sven Richter Boards & more Timm-Daniel Köpke Vertrieb GmbH, Sales Manager für Fana- Maui Ultra Fins tic, North Sails und ION

Tom Eierding TPE Sports, Importeur Maui Sails und Quatro Boards

Torben Sonntag Ohana Sports, Importeur Hot Sails Maui

Timm-Daniel (Maui Ultra Fins): Wir benötigen Shops und Testcenter, damit die Kunden die herausragende Performance unserer Finnen selbst erleben können. Nur im Surfshop kannst du die Produkte auch in die Hand nehmen, dir unser neues Designkonzept am „lebenden Objekt“ erklären lassen und auch mal eine Testfinne bekommen!

Sven (Chinook): Weil wir es gern sehen würden, dass es morgen noch Shops gibt.

ie Kampag d u d t tz ü st r te n u m u r 01.B Wa

ne nicht?

Ralf (Tekkno Trading): Wir gehen den Erpressungsversuchen solcher Medien aus dem Weg, in denen bezahlte Anzeigen mit positiven Berichten im redaktionellen Teil „belohnt“ werden. Daher haben wir 2009 entschieden, sämtliche Aktivitäten mit allen Medien einzustellen. Torben (Hot Sails): Warum sollte ich?

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ung der Sh tz ü st r te n U r u z u d st 02. Was tu

ops?

Matthias und Nicolas (BIC, Point 7): Wir stehen für stabile Preise unserer Produkte und bieten lange Produktzyklen, außerdem stellen wir durch unser umfangreiches Deutschlandlager und die schnellen Nachschubversorgung eine exzellente Lieferfähigkeit sicher. Und das Wichtigste: Wir liefern Produkte, die für 90 Prozent der Kunden optimal sind, womit wir dem Fachhändler eine sichere Basis für seine Arbeit bieten.

Nicole (PATRIK): Teilnahme an Testevents und Messen, Versand von POS-Material, um die Nachfrage nach den Produkten zu steigern.

Dom (KA Sails): Wir achten zum Beispiel darauf, dass unsere Segel nicht in Online-Auktionshäusern zu Kampfpreisen angeboten werden, bei denen die Shops, welche oft teure Mieten zahlen müssen, nicht mithalten können. Bernd (F2): Zum einen haben wir das ganze Jahr über zwei feste Außendienstler für den Bereich Wassersport eingestellt, die einen engen Kontakt zu den einzelnen Shops pflegen und auch für lokale Testaktionen zur Verfügung stehen. Im Bereich Werbung sind wir noch einen entscheidenden Schritt weiter gegangen: Für die kommenden Jahre sind wir eine weltweite Sport-Kooperation mit VW eingegangen, was sicherlich auch eine weitere Zielgruppe ansprechen wird und dem Bereich Wassersport mit diesem Schritt weiteren Zulauf bringt.

Jörg (Gun Sails): Eine stabile, kalkulierbare Preispolitik, auf die sich unsere Händler verlassen können und mit der sie auch überleben können.

Sven (Fanatic, North Sails, ION): Neukunden müssen bei uns ein Ladenlokal betreiben. Alle Shops bekommen faire Konditionen, wenn sie sich für unsere Marken engagieren. Wir bieten unseren Partnern Schulungen, Testveranstaltungen, unterstützen Events in ganz Deutschland und über die Grenzen hinaus.

Alex (Gaastra Sails, Tabou): Wir wollen auch von unserer Seite entsprechende Erlebnisse bieten und sind deshalb zum Beispiel seit zwei Jahren wieder auf der boot in Düsseldorf, der immer noch größten Wassersportmesse der Welt, mit einem großen Stand und mit all unseren Marken vertreten und präsentieren dort vor der Saison unser neues Equipment. Weiter sind wir auf den diversen Testveranstaltungen präsent und haben für unsere Shops noch einige Sonderaktionen im Programm.

Sven (Chinook): Wir bieten guten Service. Frank (Ezzy Sails): Extrem kulante Zahlungsmodalitäten (leider zahlt sich das Vertrauen nicht immer aus), Material für Kundentests, gezieltes Pushen von Kundenanfragen an den nächsten Shop, wenn es Sinn macht auch mal Kommissionsware und und und.

Ralf (Tekkno Trading): TTP bietet individuelle kaufmännische Hilfen, Warenfinanzierung, Liquiditätspläne, EDV-Systeme, Kassensysteme, Logistik (Direktversand an Endkunden im Auftrag der Händler). Dieses Jahr stellen wir unser EDV System „TTP-SELLER“ erstmalig auf der CEBIT in Hannover vor.

Andy (Aerotech Sails): Im Grunde sind wir permanent auf Reisen quer durch Deutschland und unterstützen unsere Shops aktiv bei deren Messen und Hausevents in Sachen Beratung und Testmaterial. Timm-Daniel (Maui Ultra Fins): Ich stelle den Shops Testfinnen, Infomaterial und Displays zur Verfügung und erkläre unsere Produkte im persönlichen Gespräch. Ich mache ihnen keine Konkurrenz durch meinen eigenen Onlineshop, sondern bitte die Kunden auf meiner Homepage, vor Ort zu kaufen. Martijn (Tushingham): In erster Linie unterstützen wir die Shops durch eine detaillierte Beschreibung, Erklärung unserer Produkte, Prospekte und durch eine permanente Verfügbarkeit durch einen hohen Lagenbestand. Außerdem stellen wir ihnen Testsegel zur Verfügung und wickeln für sie Reklamationen ab.

Torben (Hot Sails): Gar nichts. Alois und Flo (Severne, Starboard): Wir stehen voll und ganz zu unseren Fachhandelspartnern. Was kann man sich in einer echten Partnerschaft mehr wünschen?

Gerrit und Olaf (Sailloft Hamburg): Wir bewerben den Verkauf über Shops auf vielen Testveranstaltungen, die wir zusammen mit dem Handel durchführen, sowie auf Messen und im Internet auf unserer Seite.

Tom (Maui Sails, Quatro Boards): Ich verkaufe ausschließlich an die Shops und stehe im engen Kontakt mit unseren Händlern, da kann und wird alles angesprochen.

Philip (Exocet, X.O. Sails, Xcel, Select Fins): Es gibt sicher verschiedene Wege, die Shops zu unterstützen – wir haben auch verschiedene Wege ausprobiert: Beispielsweise Testevents mit dem Shop vor Ort, Promotionfahrer, die an den Shop gebunden sind, POP (Verkaufshilfen im Shop), POS, Schulungen der Mitarbeiter, Verkaufshilfen für Select und Unifiber (z.B. Banner), gute Aufbereitung der Online-Bilder und -Texte, Nennung der Shops auf der eigenen Internetseite etc.

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ch als Vero n r u n e g ta u tz u e h n te s tre 03. Viele Internetshop s hält dich a W f. u a o ik is r n e ig E e ohn treiben? e mittler deiner Produkte b u z p o sh e n li n O n te n direk davon ab, einen eigene Alex (Gaastra Sails, Tabou): Reine Onlineshops nehmen wir gar nicht erst als Neukunden bei uns auf und wir sehen auch insgesamt keine langfristigen Vorteile, weder für die Shops noch für uns, in Pro-Shop-Systemen wie sie zurzeit in der Schublade einiger Hersteller liegen. Mit harter Arbeit in allen Bereichen und guten Produkten ist gesunder Wettbewerb im Markt für alle, speziell auch für den Kunden, nur von Vorteil und deshalb kommt ein eigener Shop und/oder Onlineshop für uns unter jetzigen Gesichtspunkten nicht infrage.

Andy (Aerotech Sails): Das Internet ist Fluch und Segen zugleich und verändert die gesamte Struktur des Marktes – auch die der klassischen Surfshops. Auch diese sind heute oft nur noch Vermittler. Das ist der Gang der Dinge, daran müssen wir uns gewöhnen.

Dom (KA Sails): In Deutschland werden die KA Sails bislang nur in ausgewählten Shops angeboten, in denen sich die Kunden auch eine persönliche und kompetente Beratung geben lassen können. Philip (Exocet, X.O. Sails, Xcel, Select Fins): Ich will weiterhin im Großhandel aktiv sein, das heißt, die Shops unterstützen. Dem widerspricht es, einen eigenen Onlineshop zu machen.

Alois und Flo (Severne, Starboard): Schau dir mal die Antwort zu Frage 1 an. Deshalb arbeiten wir mit reinen Internetshops nicht zusammen und ein eigener Onlineshop macht dann doch noch weniger Sinn.

Ralf (Tekkno Trading): TTP bieten dem Handel bereits eine komplette Handelssoftware mit Warenwirtschaft, Onlineshop und mit Datenbankanbindung an unseren Großhandel an. So gesehen betreibt TTP als Großhandel bereits indirekt Onlinehandel.

Timm-Daniel (Maui Ultra Fins): Ich habe einen eigenen Onlineshop mit Beratung durch Dietrich Hanke und mich. Dieser soll aber ausdrücklich nur Kunden bedienen, die vor Ort keine qualifizierte Beratung bekommen können.

Bernd (F2): Bei unseren Onlinekunden achten wir stark darauf, dass das Verhältnis Vororder und Verkauf stimmt. Bei uns kauft der Kunde IMMER auf eigenes Risiko ein – egal ob Shop oder Onlinehandel.

Martijn (Tushingham): Unserer Meinung nach sollte sich jeder Marktteilnehmer auf das konzentrieren, was er am besten kann: Wir sehen uns als Importeure und geben in diesem Job täglich unser Bestes. Mit reinen Internetshops arbeiten wir nur in Ausnahmefällen, circa 90 Prozent unserer Kunden verfügen über einen stationären Laden, und die Onlinepartner müssen wie alle anderen auch Vororder schreiben. Torben (Hot Sails): Nichts. Ich habe mit vollem Risiko einen eigenen Onlineshop. Die Ware im Lager ist bezahlt und ohne risikominimierende Vororder von Shops bestellt worden.

Sven (Fanatic, North Sails, ION): Unsere Vertriebsstrategie setzt auf den Fachhandel. Windsurfen ist nach wie vor ein technischer und beratungsintensiver Sport. Da wir ja keine reinen Onlineshops als Neukunden aufnehmen, wäre es doch etwas unglaubwürdig, wenn wir einen eigenen Onlineshop betreiben würden.

Jörg (Gun Sails): Die Frage ist an DEN Direktanbieter im Windsurfen natürlich überflüssig, machen wir erfolgreich seit über zwölf Jahren.

Nicole (PATRIK): Wir wollen nicht in Konkurrenz zu unseren Kunden stehen.

Sven (Chinook): Wir arbeiten nicht mit reinen Versendern. Tom (Maui Sails, Quatro Boards): Dass ich mit den Händlern zusammenarbeite und nicht gegen sie, eine Informationsseite mit Preisvorgaben ist vorstellbar beziehungsweise online. Hinzu kommt die Tatsache, dass ich der Importeur und Exporteur bin und nicht ein Shop.

Gerrit und Olaf (Sailloft Hamburg): Die Händler die Sailloft-Produkte in ihrem Sortiment führen, bestellen und kaufen die Segel, Masten und Gabelbäume. Da wir uns für den Vertrieb über den Handel entschieden haben, kommt für uns ein eigener Onlineshop nicht infrage.

Frank (Ezzy Sails): Das Endkundengeschäft ist ein anderes als das mit Händlern, vom Retourenrisiko und Ähnlichem mal ganz abgesehen. Ein guter Onlineshop betreibt sich auch nicht von selbst.

Matthias und Nicolas (BIC, Point 7): Wir betreiben sogar einen eigenen Onlineshop mit www.bicshop.de, allerdings gibt es unsere Produkte überall zum gleichen stabilen Preis. Man hat also als Onlinekunde keinen Preisvorteil im Vergleich zum Einkauf im lokalen Fachhandel – der Onlineshop ist ein Service für Kunden in strukturschwachen Räumen, die keinen Shop mit unseren Produkten in Ihrer Nähe haben.

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macht den ll fa r e v is e r P e ll e n h sc 04. Der affen. h sc u z k r a st s p o h fs r u S r noch e m im n e k r a M e in e d 04.A. Wieso wechseln uktpalette? d o r P te m sa e g ie d s lu im Jahreszyk Philip (Exocet, X.O. Sails, Xcel, Select Fins): Exocet und XO wechseln alle zwei bis drei Jahr ihre Produkte, Marken wie XCEL, Select und Unifiber halten die Range auch länger oder optimieren nur Kleinigkeiten.

Alois und Flo (Severne, Starboard): Das stimmt bei uns nicht. Natürlich haben wir in den Topbereichen Wave und Slalom jedes Jahr Neuentwicklungen. Aber selbst bei Freestyle und Freeride haben wir jetzt einen Zweijahreszyklus und im Ein- und Aufsteigerbereich sogar Drei- und Fünfjahresmodelle.

Gerrit und Olaf (Sailloft Hamburg): Wir ändern unsere Produktpalette nicht jedes Jahr. Wir haben Segellinien wie zum Beispiel das Traction, die zwei oder auch drei Jahre nicht verändert werden – neue Produkte präsentieren wir nur, wenn es auch wirklich eine Verbesserung gibt. Timm-Daniel (Maui Ultra Fins): Wir verändern unsere Produkte nur, wenn sich wirklich etwas Substanzielles geändert hat, und haben ansonsten neue Finnen entworfen, die auf Kundenwünschen und Neuentwicklungen (z.B. Quads) basieren. Alle unsere Produkte sind wissenschaftlich berechnet und werden von Profis und Amateuren intensiv getestet, bevor sie offiziell verkauft werden (aktuell im Test: neue Wave-Grasfinne „X-Weed“).

Torben (Hot Sails): Wir haben keine Jahreszyklen mehr. Ein Produkt wird erst von seinem Nachfolger abgelöst, wenn es signifikant verbessert wurde.

Sven (Chinook): Tun sie nicht, unsere Zyklen sind drei bis fünf Jahre.

Alex (Gaastra Sails, Tabou): Wenn man sich aktuell den technischen Sprung beispielsweise bei den Vapor-Segeln 2010 zu 2011 anschaut, ist es in einigen Bereichen unabdingbar, es wäre sogar fahrlässig, dort die Entwicklung ein oder zwei Jahre einzufrieren – in anderen Bereichen werden die Produkte nur teilweise jedes Jahr erneuert und die vorgenommenen DesignUpgrades von vielen Kunden auch gewünscht. Das ganze Thema muss immer ein wenig größer betrachtet werden: Auch wenn Deutschland ein sehr wichtiger Markt für uns ist, wenn nicht sogar der wichtigste, operieren unsere Marken dennoch weltweit und dies mit den verschiedensten Anforderungen der diversen Märkte (Beispiel: Unser 3S von vor drei Jahren hat in USA sehr viel Aufsehen erregt – das MeerjungfrauenDesign wurde in Deutschland nur als schönes Design gewertet, in den USA hatte es Skandalpotenzial).

Andy (Aerotech Sails): Super Frage! Diesen Quatsch macht Aerotech schon seit Jahren nicht mehr.

Matthias und Nicolas (BIC, Point 7): Machen wir nicht und wir sind auch stolz darauf, dass wir mit BIC Sport der erste Hersteller waren, der sich von jährlichen Produktzyklen verabschiedet hat. Point 7 verfolgt seit dem vergangenen Jahr die gleiche Strategie und erneuert Segelmodelle nur noch, wenn es echte Innovationen gibt, die einen Produktlaunch rechtfertigen.

Sven (Fanatic, North Sails, ION): Wir haben als erster der großen Anbieter unseren Produktzyklus an den Saisonverlauf der Shops angepasst. Wave/Freestyle Material kommt im Sommer, Freeride/Race-Material im Herbst/Winter. Damit gewährleisten wir einen stabilen Verkauf über das gesamte Jahr hinweg. Jörg (Gun Sails): Wir wechseln nur noch bei den Segeln jährlich, alle anderen Produkte haben einen längeren Zyklus. Und einen Preisverfall gibt es selbst bei „Vorjahresmodellen“ nicht, der Preis ist gefixt und der Händler/Kunde kann sich darauf verlassen.

Dom (KA Sails): Wir versuchen die Preise möglichst stabil zu halten, da die Qualität der Segel der Vorjahre (es steht keine Jahreszahl auf den Segeln) ja nicht leidet, nur weil im Folgejahr ein Update gemacht wurde. So profitieren auch die Shops davon und können die evtuell eingelagerten, sogenannten „Vorjahresmodelle“, beruhigt weiter im Shop anbieten.

Bernd (F2): Das stimmt so nicht ganz. Nur die Highlights werden jährlich gewechselt, Standardmodelle laufen zwei Jahre lang durch.

Martijn (Tushingham): Tushingham versucht Segel zu designen, mit denen 95 Prozent aller Windsurfer Spaß auf dem Wasser haben. Die Segelpalette wird dabei nicht jedes Jahr komplett geändert, wodurch der Shop ein geringeres Lagerrisiko hat. Ralf (Tekkno Trading): Das trifft für die wenigsten unserer Produkte zu.

Tom (Maui Sails, Quatro Boards): Weil die Produkte sich jährlich optimieren und weil Stillstand Rückschritt bedeutet. Aber aufgrund der Marktsituation wird über eine Verlängerung des Zyklus nachgedacht. 62

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Nicole (PATRIK): Dies trifft auf die von uns vertretenen Marken nicht zu.

Frank (Ezzy Sails): Ist bei uns nur eingeschränkt der Fall, wirklich unveränderte Produkte wie Masten, Kinder- oder Aufsteigersegel laufen bei uns teilweise schon fast zehn Jahre. Letztlich liegt die Entscheidung aber ohnehin beim Hersteller und nicht beim Vertrieb.

e Artikel in e d r fü n e d r e w so ie 04.B. W stgesetzt? fe P V U ls a e is e r p d n o M Bernd (F2): Wir können nicht sagen, dass unsere UVPs etwas mit Mondpreisen zu tun haben. Im Gegenteil zu vielen Mitbewerbern kommen beispielsweise alle unsere Boards aus Europa, was auf lange Frist gesehen sicherlich eine bessere und definitiv preisgünstigere Variante für uns darstellt.

Andy (Aerotech Sails): Nee, wer uns kennt, weiß, dass wir nicht zu den Mondpreisfirmen gehören. Aber die letzten Messen ließen uns einen gegenteiligen Trend erkennen: Jetzt kommen die Endkunden an und wollen Mondpreise haben. Aber beide Mondpreise, 800 Euro (Hersteller) als auch 200 Euro (Endkunden) für ein neues, gutes Segel, sind komplett unrealistisch. Dom (KA Sails): KA Sails hat bislang auf teures Marketing verzichtet und konnte die Segel somit im Vergleich zu anderen, größeren Marken, die weitaus mehr Segel produzieren lassen, ebenfalls zu einem normalen Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten.

Frank (Ezzy Sails): Wir haben uns an EU-Standards zu orientieren, sonst gibt’s einen Rüffel aus Übersee beziehungsweise von unseren lieben EU-Nachbarn.

Nicole (PATRIK): Dies trifft auf die von uns vertretenen Marken nicht zu.

Alex (Gaastra Sails, Tabou): Ohne jegliche Polemik, auch wenn die gewählte Fragestellung dazu einlädt, muss man zuerst festhalten, dass die unverbindlichen Preisempfehlungen, ohne die es einfach nicht geht, als Richtwerte nicht nur für ein preisaggressives Land wie Deutschland bei uns festgesetzt werden und in anderen Ländern mehr dem Straßenpreis entsprechen. Wer sich umschaut, stellt schnell fest, dass dies aber kein Wassersport-Phänomen, sondern in nahezu jeder Branche in Deutschland, vor allem im europäischen Vergleich, so ist und wir uns von unserer Seite schon sehr bemühen, so eng zu kalkulieren, damit wir beim Preis-Leistungs-Verhältnis vor allem im Vergleich zu unseren Mitbewerbern an vorderster Front sind.

Alois und Flo (Severne, Starboard): Wie sagte schon Neil Armstrong 1969: „Ein kleiner Schritt für einen Menschen – ein großer für die Menschheit“. Und dann kamen die vielen Verschwörungstheorien. Alles Quatsch – auch dass wir heute Mondpreise hätten. Wer gern ein Top-Produkt sein Eigen nennen möchte, ist dafür auch bereit, das bisschen Mehr für Innovation, Qualität und Performance zu bezahlen.

Matthias und Nicolas (BIC, Point 7): Machen wir auch nicht – auch hier sind wir stolz darauf, dass wir mit der Einführung unseres Onlineshops die Preise kritisch hinterfragt und an die realen Marktverhältnisse angepasst haben. Unsere UVP sind damals deutlich gesunken, sie spiegeln jetzt aber den realen Wert unserer Produkte wieder und werden dementsprechend auch problemlos in den Shops realisiert.

Sven (Fanatic, North Sails, ION): Eine Antwort auf diese Frage kann ich nicht in zwei Sätzen bringen und dass meine Meinung dazu veröffentlicht werden sollte, bezweifle ich auch.

Martijn (Tushingham): Wir achten darauf, dass die Preise für unsere Produkte stabil bleiben. Shops, die sich in erster Linie über den günstigsten Preis profilieren, passen nicht zur Marke Tushingham.

Torben (Hot Sails): Haben wir nicht. Wenn jemand mehrere Segel kauft, runden wir den Preis etwas ab. Aber allgemein gilt der Preis, mit dem das Produkt online ausgezeichnet ist.

Sven (Chinook): Wir haben keine Mond-UVPs. Wir arbeiten mit normalen Handelsspannen.

Timm-Daniel (Maui Ultra Fins): Unsere Finnen werden zum UVP verkauft, weil wir nur so unsere Teamfahrer wie beispielsweise Philip Köster bei seinem Videoprojekt unterstützen können. Außerdem verbesserst du zum Beispiel mit einer X-Wave für 99 Euro die Fahreigenschaften deines Boards so radikal, dass es schon fast unglaublich ist und wir die Preise eigentlich erhöhen müssten!

Gerrit und Olaf (Sailloft Hamburg): Unsere UVPs sind unserer Meinung nach keine Mondpreise.

Tom (Maui Sails, Quatro Boards): Das sehe ich nicht so, der Preis setzt sich aus vielen Indikatoren zusammen, da ist die Produktionsstätte, der Hersteller, der Spediteur, der Staat, der Distributor und der Händler – um das Ganze nur mal kurz anzureißen. Dann kommen noch andere Indikatoren wie Werbeausgaben, Teamfahrer und so weiter. Alles, um den Sport zu promoten und am Leben zu halten.

Ralf (Tekkno Trading): Die Vorlaufzeit von Bestellung bis Lieferung unserer Produkte aus Fernost liegt bei drei bis zwölf Monaten. Da lassen sich die ein Jahr vorher kalkulierten Preise im Handel manchmal nicht mehr erzielen. Der Händler behält aber trotz Rabatten immer seine Marge.

Jörg (Gun Sails): Da bin ich jetzt aber auf die Antwort meiner Branchenkollegen gespannt. Philip (Exocet, X.O. Sails, Xcel, Select Fins): Wenn du dich mit den einzelnen Preisen im Shop auseinandersetzt, wirst du merken, dass sich einige Produkte einem größeren Preisdruck unterziehen müssen (plus Auslauf) und andere Produkte sehr wertstabil sind. | Windsurfing Journal | Ausgabe 1 / 2011 |

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sc 05. Was du den Shops

hon

Torben (Hot Sails): In einer perfekten Welt gäbe es realistische Preisvorgaben der Hersteller, die Shops würden sich daran halten und der Kunde würde dort kaufen, wo er die kompetenteste Beratung und den besten Service bekommt. Wir leben aber auf einem Basar, bei dem der Kunde das Billigste kauft und das an die Backe gelabert bekommt, was der Shop besonders billig eingekauft hat oder aus anderen Gründen verramschen will, auf die Bedürfnisse oder gar das Fahrkönnen des Kunden wird in 90 Prozent der Shops nicht eingegangen.

st: immer mal sagen wollte Gerrit und Olaf (Sailloft Hamburg): Besten Dank für die gute Zusammenarbeit in den letzten Jahren.

Tom (Maui Sails, Quatro Boards): Ich habe unseren Händlern alles gesagt, die wissen, wie ich denke und welche Philosophie ich verfolge. Den Händlern, mit denen ich keinen Kontakt habe, kann ich nur sagen: Haltet die Preise stabil.

Abschließend wollten wir denen ein Sprachrohr bieten, die wir mit unserer Kampagne in den Fokus rücken wollen: den stationären Kite- und Surfshops. Wir haben an alle Shops eine Mail mit der Frage geschickt:

„WAS MACHT EUCH ALS SURFSHOP DAS LEBEN SCHWER?“ Folgende Antworten haben wir erhalten:

„Als kleinem Shop macht uns die Preispolitik der ‚Großen‘ zu schaffen,

„Der selbst auferlegte Zwang der Surfindustrie, jedes Jahr das ganze Pro-

die aktuelle Waren online fast zum Einkaufspreis anbieten.“ Haiko Milke

gramm neu erfinden zu müssen.“ Ernst Roßmeier (Tirolsail)

(ProBoarding Rügen – Kitesurfschule und Shop) „Uns machen andere Surfshops das Leben schwer, die durch Preisdum„Was uns kaputt macht, ist der Preisverriss für Surfartikel durch Mitbe-

Timm-Daniel (Maui Ultra Fins): Gebt nicht auf! Windsurfen ist der geilste Sport überhaupt!

nend möchte keiner mehr Geld verdienen.“ Sven Bethien (Surf Shop Sylt)

Frank (Ezzy Sails): Liebe Shops, vielleicht ist es manchmal auch besser, sich aus der Staffelfalle von großen Marken zu lösen und es mit einer qualitätsstarken, inhabergeführten Marke ohne Ausverkaufsramsch zu versuchen.

Matthias und Nicolas (BIC, Point 7): Wir haben einen guten und engen Kontakt zu unseren Händlern, insofern gibt es kaum etwas, was wir mit denen nicht schon besprochen hätten. Auch wenn uns viele als Direktvertrieb wahrnehmen, arbeiten wir doch mit einer ganzen Reihe von Shops zusammen und hierbei handelt es sich aber stets um echte Fachhändler vor Ort - häufig mit Wasserbezug - und einer festen eigenen Kundenbasis.

ping die Preise kaputt machen!“ Kiki und Ibi Chouman (Ibi & friends Shop)

werber, Onlinehändler und Garagenhändler im In- und Ausland – anschei„Online-Preiskampf und Preisverfall der teuer eingekauften Waren nach der Saison!“ Dominic Hassmann (pi-watersports) „Dass die Surfindustrie in ihrem gläsernen Schloss sitzt, die wahren Anforderungen des Marktes ignorierend, ihre persönlichen Eitelkeiten auslebend, und

„Das Wetter.“ Thorsten Woite (On Top)

auf Kosten ihrer Distributionspartner versucht, ihre Schäfchen ins Trockene „Internet-Preistreiberei – und wir ma-

zu bringen.“ Gernot Brandstätter (Surf Service Graz)

chen mit unserem www.online-surfshop.

Sven (Fanatic, North Sails, ION): In vielen Brachen sieht man, dass es nicht immer nur über den Preis gehen muss. Versucht eure Kunden emotional, mit einer ansprechenden Warenpräsentation und ein paar sachlichen Argumenten zu begeistern. Leider kommt die Frage „Wie viel willst du ausgeben?“ in vielen Shops noch vor der Bedarfsanalyse.

Andy (Aerotech Sails): Der Surfsport lebt, und zwar nicht nur von einer oder zwei Marken. Also auch gern mal nach rechts und links schauen – die Kunden werden es euch danken.

Bernd (F2): Fördert den Nachwuchs und macht Promotion!!! Leider Gottes sind viele der Shops zu träge und leben immer noch nach dem alten Prinzip „warten, bis der Kunde kommt“ – deshalb sprecht eure Brands an und arbeitet enger mit ihnen zusammen!

Martijn (Tushingham): Wir würden allen Shops empfehlen, sich durch Service, qualifizierte Produktberatung und Testveranstaltungen von den Mitbewerbern abzuheben, anstatt immer nur über den Preis zu gehen. Das schadet allen Marktteilnehmern und raubt einem schnell die Lust auf den Verkauf von Windsurfmaterial.

schwer: Die bescheidene Preispolitik aller Hersteller, Dumpingpreise auf aktuelle Ware,

„WAS MACHT EUCH ALS SURFSHOP

„Die Shops und Direktversender, die Ware

DAS LEBEN SCHWER?“

die Lieferanten nur am Umsatz interes-

Preisverfall nach kurzer Zeit, usw.“ Thomas Böhm (Surfshop Upsidedown)

(WSM Funsport)

zum Einkaufspreis verschleudern, weil

„Überhaupt nichts macht uns das Leben

siert sind und nicht an einem gesunden

schwer: Acht Monate haben wir sieben Tage

Miteinander.“ Johann Meyer (Funsport Leer)

in der Woche geöffnet, in der Hauptsaison bis zu zwölf Stunden, und vier Monate leben wir im zweiten Haushalt in

„Die fehlende Markttransparenz – du weißt nie, was gerade der Straßen-

Thailand und haben auch genug zu tun!“ Heinz Rehbock (Windsurfing Fehmarn)

preis von deinen Produkten ist und kannst daher nur schwerfällig planen und reagieren.“ Lars Wehrmann (Surfshop Kiel)

„Wenn kein Wind bläst. Und unfaire Kunden!“ Armin Krämmer (Chiemsee Kings) „Der frühe Modellwechsel der Hersteller und das damit verbundene „Preisdumping der Onlineshops, Überproduktion der Hersteller und eine

Angebot der Auslaufmodelle sind für uns ein unkalkulierbares Risiko.“

‚Geiz ist geil‘-Mentalität der Kunden, die den Service nicht mehr bezahlen

Marc Breitfelder (Surfpirates)

wollen oder können.“ Eddy Rummel und Uwe Röllig (Surfshop Laupheim) „Die Annahme, dass wir mit Hardware viel Geld verdienen, war schon „Wir finden es schade, dass einige wenige Surfshops aktuelle Ware teil-

vor der Preisreduzierung um 30 Prozent falsch.“

weise zum Einkaufspreis verkaufen, ganz nach dem Motto: Ich hab' zwar

Jörg Drzycimski (Windsport Fehmarn)

nichts verdient, aber Hauptsache, den Umsatz macht kein anderer!“

Jörg (Gun Sails): Nerven behalten und setzt euch vielleicht mal an einen runden Tisch, um Preisuntergrenzen festzulegen.

Dom (KA Sails): Wir sind froh, dass es immer noch viele Surfshops auf diesem Planeten gibt, die sich wacker gegen die harte Internetkonkurrenz schlagen. Gebt nicht auf, denn Qualität geht immer noch vor Quantität.

| Windsurfing Journal | Ausgabe 1 / 2011 |

Philip (Exocet, X.O. Sails, Xcel, Select Fins): Danke für die Zusammenarbeit und ich denke, 2011 wird ein erfolgreiches Jahr!

Alex (Gaastra Sails, Tabou): Der Spaß an dem Sport und das Leben dieses Sportes merkt der Kunde, was einige Shops ja sehr erfolgreich zeigen. Service ist für viele auch in Deutschland heute kein Fremdwort mehr und wenn Problemfälle dann noch sachlich geklärt werden, dann sind wir alle auf einem guten Weg.

Nicole (PATRIK): Support your local supplier!!!

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Alois und Flo (Severne, Starboard): Einen guten Service in der Servicewüste Deutschland zu bieten, wird viele Kunden dauerhaft auch euch binden. Kompetenz bedeutet nicht um jeden Preis zu verkaufen und heißt schon mal Nein zu sagen – auch wenn´s schwerfällt. Lasst uns „rocken“ – auf dem Mond waren wir schon …

de auch noch voll mit!?“ Kai Geffken

„Das in einen Satz zu packen, ist sehr

Sven (Chinook): Ruhig mal über den Tellerrand schauen.

Ralf (Tekkno Trading): 1. Wir haben für 2011 die Margen für Händler erhöht. 2. Schaut euch den TTPSELLER an! Erst wenige Händler haben erkannt, dass die Zukunft in den neuen Medien liegt.

Florian Leupold (Surf+Snowcenter Augsburg)

„Die fehlende Wertschätzung einiger Kunden für eine ehrliche und gute Beratung, die gibt es nicht mit billigen Preisen im Netz.“ Bastian Wiepcke

„Flaute.“ Burkhard Optenhövel (W & O Surfshop)

(Surfshop Fehmarn)

„Jammern liegt uns nicht – wenn etwas nervt, dann Umstände und Aus-

„Nicht an die europäische Surf-Saison angepasste Einführung ‚neuer‘ Pro-

richtung verbessern.“ Claus Kolb (Windsurfing Chiemsee)

dukte und damit einhergehender Preisverfall.“ M. Brudek (surfcompany)

„Überproduktion der Hersteller und damit der Preisverfall der Ware.“

„Gefühlte drei Millionen unterschiedliche Produkte, wo keine Sau mehr

Jürgen Wolf (Surfshop am Kinzigsee)

durchsieht.“ Michael Witt (Surf Center Wismar)

| Windsurfing Journal | Ausgabe 1 / 2011 |

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slalomtest

Slalom

2011

slalomtest

Text Alexander Lehmann

Alle Fotos © Lars Wehrmann / Surfshop-Kiel.de

Ein Test von Slalomequipment

Größe entscheidend, sondern auch das gewählte Material, die

schmack und Qualitätsanspruch … Die Finnen sind einfach

ser windsurfen und nicht im Internet Schönwetterreden halten. Schön zu sehen, dass auch

ist Himmel und Hölle zugleich.

Outline, die Dicke – eine Philosophie für sich. Und wenn man

gut, da ist sich die Branche einig. Bei den Segeln haben wir

unsere Kollegen ihren Arsch in der Hose gefunden haben und nun ebenfalls bei winterlichen

Auf der einen Seite steht das

Stunden in die richtige Einstellung des Brettes investiert hat,

die von den Herstellern empfohlenen Masten (100 Prozent)

Temperaturen Material auf Nord- und Ostsee testen können. Natürlich geht das plötzlich

groSSe Interesse, so viel unter-

kann man genau dann wieder von vorn anfangen, wenn man

verwendet und AL360-Carbongabeln (nur bei North Sails

super. Zum Glück haben wir nie etwas anderes behauptet.

schiedliches Material fahren

das Rigg wechselt. Denn jedes Zusammenspiel ist anders. Das

die Herstellergabel). AL360 ist kein Anzeigenkunde von

zu dürfen. Seitdem ich vom Sla-

eine Segel erzeugt mehr Lift, das andere hat den Druckpunkt

uns, trotzdem gehören sie meiner bescheidenen Meinung

Zur Testauswahl Die Auswahl hat die Branche entschieden. Von uns aus ging eine Rundmail

lom-/Speedfieber infiziert bin,

weit unten und presst das Board aufs Wasser – zwei konträre

nach zu den besten Slalomgabeln auf dem Markt. Ich mag

an alle Hersteller, das gezeigte Material ist das Ergebnis der Einsendungen. Leider waren viele

habe ich zum einen viel mehr

Philosophien, die eine komplette Umstellung des Board-Se-

den konischen Holmshape und die Tatsache, dass man nicht

interessante Produkte, wie zum Beispiel die Racesegel von Severne und Point 7, nicht rechtzei-

Wassertage (mit 130 Litern/85 Zentimeter breiten Boards und 9.0er-Segeln hat man

tups erfordern. Und an dieser Stelle muss man einfach ehrlich

wie bei manchen „Marktführergabeln“ noch eigenständig

tig in Kiel. Das Neil-Pryde-Segel haben wir über Shops angefragt, das 8.6er war nach Herstel-

schon bei unteren vier Windstärken SpaSS), erwische mich nicht selten dabei, auch

sein: Es ist für uns nicht möglich, jedes Brett mit jedem Rigg

Carbonlagen um die Holme rund ums Kopfstück laminieren

lerangaben aufgrund von Produktionsschwierigkeiten nicht lieferbar.

bei viel Wind Slalomequipment aufzubauen, wo ich früher mit Bump-and-Jump-Stuff

so einzustellen, dass das Zusammenspiel perfekt ist. Allein

muss, damit sie mehr als drei Schläge aushalten.

um die richtige Finne für eine Kombination zu finden, müsste man mindestens einen ganzen Tag investieren, und auch

Zum Spot Getestet haben wir Anfang und Mitte März

len dir mit diesem Test aufzeigen, welches der Bretter und Segel für welchen Typ Windsurfer ge-

Surftemperatur (Surftemperatur = Luft + Wasser!) mit über 80 Stundenkilometern

dann hätte man nur die richtige Wahl für das entsprechende

auf der Ostsee – unter realen Bedingungen also: böig –

eignet sein könnte. Denn eines merkt man sofort: Gerade bei den Brettern ist das Fahrgefühl und

über einen zehn Meter breiten Priel zu donnern. Die Geschwindigkeit ist wie eine

Revier und die an dem Tag vorherrschende Windrichtung ge-

kabbelig – anstrengend. Teilweise bei sieben Windstärken

das erforderliche Können teilweise so unterschiedlich, dass es nur 100 Meter Gleitfahrt bedarf,

Droge. Man will immer mehr. Diese neue Erfahrung hat meinem Drang nach Wind-

funden – der absolute Wahnsinn.

unter PWA-Wettkampfbedingungen, mit Glück bei zwei-

um eine Aussage treffen zu können. Dass man aber durch das richtige Tuning selbst ein leicht zu

stelligen Surftemperaturen, aber auch bei einstelligen. An

fahrendes Board schneller und ein fliegendes Board leichter kontrollierbar machen kann, ist auch

surfen vor gut vier Jahren neue Nahrung gegeben. Ich kann nur jedem sportlichen

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Zum Testergebnis Uns geht es in erster Linie um eine Charakterisierung des Materials. Wir wol-

rausgegangen wäre, und ich mache verrückte Dinge, wie eine Dreiviertelstunde durch knöchelhohen Schlick zu warten, um bei acht Windstärken und drei Grad

Windsurfer empfehlen, es auch mal auszuprobieren! Jeder gute Surfshop bietet

Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, einige Einstel-

dieser Stelle noch kurz ein Wort in eigener Sache: Bereits

klar. Aber unsere Aussagen sollen eine Richtung vorgeben und dir ein Gefühl dafür vermitteln,

testweise passende Slalomkombinationen an. Ausreden hast du also keine mehr!

lungen zu vereinheitlichen: Bei den Boards haben wir den

bei unserem letzten Slalomtest vor zwei Jahren waren wir

wie der Grundcharakter der einzelnen Produkte ist. Und ein Wort zu den Noten: Insbesondere

Mastfuß immer in die Mitte der Mastschiene geschraubt,

im März auf der Ostsee unterwegs. Wir wurden damals

bei einem Slalomtest sind sie wohl absoluter Schwachsinn. Warum, habe ich oben beschrieben:

Warum sollte so ein Test also zur Hölle werden? Da kommen wir jetzt zur anderen Seite der Medail-

die Schlaufen auf die zweitletzte Position außen und als

von einigen „Experten“ kritisiert, dass man unter diesen

die diversen Einstellungs- und Trimmmöglichkeiten, mit denen man die Performance teilweise

le. Es ist in meinen Augen so gut wie unmöglich, den vielen Entwicklungsstunden und Ideen, die

Finne haben wir, sofern es keine Serienfinne zum Board

Bedingungen gar nicht testen könnte – es sei ja viel zu

erheblich verändern kann. Warum auch immer: Insbesondere dem deutschen Windsurfer wurde

Shaper und Segeldesigner in ihre Hochleistungsprodukte gesteckt haben, Rechnung zu tragen. Wir

gab, eine 49er Select S10 genutzt. Warum gerade diese

kalt. ION Fuse (Achtung: Schleichwerbung!) sei Dank, ist

in den letzten drei Jahrzehnten beigebracht, man könne tatsächlich auf dem Wasser merken,

können dir also nur raten, besonders dann vorsichtig zu sein, wenn jemand sehr bestimmt seine

und keine Deboichet, Hurricane oder was auch immer?

es sehr wohl möglich, zumal man als geübter Slalompilot

ob ein Brett neun oder acht Punkte in den Kategorien „Angleiten“ oder „Beschleunigung“ ver-

Meinung oder sein Testergebnis bei dem Thema Slalommaterial vertritt und dir versucht glaubhaft

Ganz einfach: Weil sie in Deutschland sofort verfügbar

auch bei richtig Druck eigentlich nicht ins Wasser fällt.

dient hätte … Diesem Notenwahn können wir uns nicht verschließen und bitten den tatsächlich

zu machen, dass das eine Produkt wirklich besser oder schlechter als das andere ist. Ich kann das

sind, ich die Fahreigenschaften der Selectfinnen kenne und

Wenn man ansonsten seinen Sport nur in geheizten Hal-

interessierten Leser einfach, diese zu ignorieren. Lies unsere Texte! Da beschreiben wir dir das

nicht. Meiner Erfahrung nach sprechen zwei Gründe gegen verifizierbare Daten aus so einem Test:

einzuschätzen weiß. Was nutzt es dir, wenn wir irgendeine

len ausübt, mag es sein, dass man so verweichlicht ist,

Produkt und danach solltest du eine Kaufentscheidung fällen. Aber glaube nicht an Noten. Bei

Das sind zuerst die unglaublich vielen Trimm- und Einstellungsmöglichkeiten des Materials. Es

Customfinne in die Testboards schrauben, die du aber nicht

dass man nur noch bei 30 Grad windsurfen gehen kann –

Slalommaterial könntest du allein durch eine andere Finne alle Ergebnisse auf den Kopf stellen.

macht bei Slalomboards einen gewaltigen Unterschied, wo du den Mastfuß fährst, deine Schlau-

so einfach auf dem Markt bekommst?! Ja, Select Fins ist

im Urlaub. Diesen Luxus können und wollen wir uns nicht

Und wenn dem Tester mal ein Furz quer im Darm hängt, ist das sicherlich auch nicht so hilfreich.

fen positionierst und welche Finne du vor allem in das Board steckst. Dabei ist dann nicht nur die

auch ein Anzeigenkunde von uns – spricht für ihren Ge-

leisten. Wir brennen von innen! Wir wollen auf dem Was-

Nimm sie also nur als Anhaltspunkt, nicht mehr – nicht weniger. Nirgendwo.

| Windsurfing Journal | Ausgabe 1 / 2011 |

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slalomtest

slalomtest

Slalomboards Technische daten

Slalomsegel Technische daten

Angulo

Exocet

F2

Magnum 84

RS5

SX Racing 82

Mistral

Starboard

Tabou

Challenger Sails

Gaastra

Gun Sails Mega

Naish

North Sails

X.O Sails Gold

Slalom 123

iSonic 127

Manta 85 Team

Aero+ 8.7

Vapor 8.6

XS 8.7

Grand Prix Ltd. 8.8

warp F2011 8.6

Line 8.4

Preis in Euro

1.499,-

1.899,-

1.699,-

1.699,-

1.699,-

1.799,-

1.949,-

1.899,-

Preis in Euro

952,-

939,-

589,-

929,-

1.240,-

805,-

Länge

236 cm

230 cm

234 cm

230 cm

235 cm

238 cm

228 cm

233 cm

Vorliek

520 cm

492 cm

508 cm

512 cm

512 cm

502 cm

Breite

84 cm

73 cm

82 cm

82 cm

76 cm

75 cm

85 cm

85 cm

Gabel

228 cm

221 cm

226 cm

228 cm

230 cm

228 cm

Volumen

132 l

115 l

135 l

134 l

121 l

123 l

127 l

135 l

gemessenes Gewicht

7.960 g

7.340 g

7.480 g

5.440 g

6.380 g

6.040 g

offizielles Gewicht

7.610 g

6.500 g

7.300 g

7.400 g

6.900 g

6.900 g

6.720 g

7.500 g

914,9 g/qm

853,5 g/qm

859,8 g/qm

618,2 g/qm

741,9 g/qm

719 g/qm

Latten

8

8

8

7

7

8

gemessenes Gewicht

7.500 g

6.100 g

7.320 g

7.600 g

7.100 g

7.220 g

6.820 g

7.440 g Camber

4

4

4

3

4

4

Relation

56,8 g/l

53 g/l

54,2 g/l

56,7 g/l

58,7 g/l

58,7 g/l

53,7 g/l

55,1 g/l

Challenger Sails RSS 99 490 SDM

Gaastra 100 490 SDM

Gun Sails Select 490

Naish 90 490 SDM

North Sails Platinum 490 SDM

X.O Gold C100

50 cm (G10;TB)

48 cm (G10;TB)

7.0 – 9.5 qm

6.5 – 9.0 qm

7.5 – 9.5 qm

7.0 – 9.5 qm

7.0 – 9.5 qm

6.4 – 9.0 qm

7.5 – 10.0 qm

7.6 – 10.0 qm

92 l-238 cm-60 cm 112 l-238 cm-71 cm 132 l-236 cm-84 cm

80 l-235 cm-55 cm 91 l-235 cm-59 cm 100 l-235 cm-64 cm 111 l-235 cm-69 cm 115 l-230 cm-73 cm 130 l-235 cm-83 cm

91 l-238 cm-58 cm 111 l-234 cm-69 cm 135 l-234 cm-82 cm 145 l-232 cm-85 cm

85 l-240 cm-58 cm 101 l-235 cm-63 cm 111 l-235 cm-69 cm 121 l-230 cm-75 cm 134 l-230 cm-82 cm 148 l-230 cm-85 cm

81 l-235 cm-56 cm 92 l-235 cm-59 cm 101 l-235 cm-65 cm 112 l-235 cm-68 cm 121 l-235 cm-76 cm

78 l-238 cm-54 cm 95 l-240 cm-59 cm 110 l-240 cm-67 cm 123 l-238 cm-75 cm 140 l-238 cm-85 cm

80 l-243 cm-56,5 cm 87 l-243 cm-56,5 cm 90 l-241 cm-60 cm 97 l-234 cm-64 cm 107 l-235 cm-68,5 cm 117 l-232 cm-75 cm 117l-228 cm-80,5 cm 127 l-228cm-85 cm 137 l-231 cm-85 cm

63 l-222 cm-49 cm 74 l-237 cm-54 cm 86 l-233 cm-59 cm 100 l-233 cm-65 cm 110 l-233 cm-69 cm 115 l-233 cm-75 cm 125 l-233 cm-79 cm 135 l-233 cm-85 cm

Finnenlänge

Fanatic

JP

Falcon Slalom 134 Slalom VII 76 PRO

Relation

empfohlener und verwendeter Mast

(Material; System)

empfohlene Segelgrößen alternative Größen

132 l-235 cm-82 cm

Slalomsegel fahrEigenschaften

Slalomboards fahrEigenschaften

68

Angleiten

9

9

10

10

8

9

10

9

Angleiten

10

10

10

9

10

9

Beschleu­nigung

9

9

9

10

8

9

11

9

Beschleu­nigung

9

10

9

8

10

9

Topspeed medium Wind

9

9

10

9

9

9

10

9

Topspeed medium Wind

10

10

10

9

10

9

Topspeed high Wind

9

10

9

10

8

9

10

9

Topspeed high Wind

10

9

9

8

10

9

Kontrolle

10

10

10

9

8

10

8

10

Kontrolle

9

10

10

8

10

10

Halsen­ eigenschaften

10

9

10

10

8

9

8

10

Halsen­ eigenschaften

8

9

9

10

9

10

Durchgleiten

9

9

10

10

8

9

10

9

Durchgleiten

9

10

10

10

10

9

Komfort

10

10

10

9

8

10

8

10

Komfort

9

9

9

10

9

10

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slalomtest

slalomtest

Angulo Magnum 84

Exocet RS5

F2 SX Racing 82

Fanatic Falcon Slalom 134

Am Strand Der Angulo Magnum 84 ist das größte der drei Boards umfassenden Range. Im Vergleich zum Vorjahr wurde für 2011 auf den ungewöhnlichen Noseshape verzichtet. Das Unterwasserschiff hat eine Doppelkonkave mit V. Das V endet auf Höhe der vorderen Fußschlaufen, im hinteren Teil des Boards existiert nur noch die Doppelkonkave. Am Heck hat das Board zwei lange, schmale Cutouts. Die Mastschiene liegt in einer ganz leichten Deckkonkave. Für die vorderen Schlaufen gibt es eine Plugreihe mit drei, für die hinteren Schlaufen eine Plugreihe mit zwei Optionen. Ansonsten ist das Board sehr schlicht gehalten. Die Outline ist im Vergleich zu den anderen Boards der Gruppe recht rund. Die mitgelieferte Finne (Tuttle-Box) ist aus G10 und 50 Zentimeter lang. Der Shaper der Magnum ist hierzulande kein Unbekannter: Es ist Dieter Jocham von Horney!

Am Strand Das Exocet RS5 ist das zweitgrößte aus der sechs Boards umfassenden Range. Der eigentlich passende Testkandidat, der RS6 mit 130 Liter Volumen und 83 Zentimeter Breite, war leider nicht rechtzeitig zum Test in Kiel. Doch der RS5 ist vom Shape her und damit auch hinsichtlich seiner Fahreigenschaften und Charakteristik laut Hersteller sehr vergleichbar mit dem RS6 – er ist eben einfach 15 Liter kleiner – also stand dem Vergleich nichts im Wege. Zu den Vorjahresmodellen wurde der RS5 und RS6 etwas gekürzt und die Outline ist eher parallel und nicht mehr ganz so rund. Das Unterwasserschiff ist geprägt durch ein V, das im vorderen Teil beginnt und mit einer sehr leichten Doppelkonkave kombiniert ist. Vom Heck aus nach vorn wird das RS5 immer breiter und das Volumen ist gleichmäßig verteilt. Die sehr großflächigen Footpads sind mit dem DDSA-System (Double Density Shock Absorber) von Exocet ausgestattet. Diese Heel Cushions sollen unangenehme Schläge absorbieren und nicht so direkt an den Fahrer weitergeben – und das stimmt. Egal bei welchem Exocet-Board, dieses System funktioniert einwandfrei. Sowohl für die vorderen als auch für die hinteren Schlaufen gibt es eine Plugreihe mit jeweils drei Optionen. Die Schlaufen haben neben der Schraube einen kleinen Pin, der in ein benachbartes Schraubenloch gesteckt wird, um ein Verdrehen der Fußschlaufen zu verhindern. Die Finne (ist nicht dabei und) wird mit dem Tuttle-Box-System montiert. Exocet entwickelt seine Shapes mit den Finnen von Select und so sind diese eine gute Wahl, sollte man sich für einen RS entscheiden.

Am Strand Vier unterschiedlich große SX Racing gibt es in der F2-Palette, der 82er ist das zweitgrößte Brett. Der SX Racing wurde für 2011 erstmalig von Daniel Aeberli komplett neu aufgelegt, nachdem der 2010er-Shape noch vom ehemaligen Shaper Patrik Diethelm war. Das Unterwasserschiff hat ein durchgängiges V, das im vorderen Bereich sehr ausgeprägt ist und Richtung Heck immer flacher wird. Im vorderen Teil gibt es zudem eine tiefe Doppelkonkave, die im Bereich der vorderen Fußschlaufen ausläuft. Der SX Racing hat einen sehr geraden Kantenverlauf und wirkt recht voluminös. Das Board hat am Heck zwei sehr tiefe und eckige, fast quadratische Cutouts, die in der Fläche aber reduziert wurden. Zwischen den hinteren Footpads fällt das Deck in Richtung Heck deutlich ab, sodass man unter den Fußsohlen deutlich mehr Volumen hat, die Kante runder ist und man so sehr schön Druck auf diese ausüben kann. Der Heckshape ist ebenfalls besonders. Anstatt rund zusammenzulaufen, steht eine Art Rechteck mittig hervor. Für die hinteren und für die vorderen Schlaufen gibt es jeweils eine Plugreihe mit vier Optionen. Die Finne, eine 48 Zentimeter lange Choco Fin aus G10, wird mit dem Tuttle-BoxSystem montiert.

Am Strand Der Fanatic Falcon SL 134 ist das zweitgrößte aus der sechs Boards umfassenden Board-Range. Im Vergleich zum Vorjahr hat es vollere Kanten und eine schnellere Rocker-Line erhalten. Das Unterwasserschiff beginnt an der Nose mit einer Doppelkonkave mit V, welches auf Höhe der Mastspur am stärksten ausgeprägt ist. Die Doppelkonkave endet am unteren Ende der Mastspur und von dort an existiert nur noch das V, welches bis zum Heck ausläuft. Insgesamt wirkt das Board recht dick, der Bereich um die Mastspur liegt in einer Deckkonkave, wodurch der Segeldruckpunkt tiefer liegt und sich die Kontrollwerte erhöhen sollen. Das Heck ist im PintailShape gefertigt, im Unterwasserschiff finden sich keine Cutouts. Der Falcon hat für die vorderen und hinteren Schlaufen jeweils eine Plugreihe mit vier Optionen. Es wird keine Finne zum Board mitgeliefert (Tuttle-Box), der Hersteller empfiehlt zu allen Falcons die Finnen von Select.

Auf dem Wasser Zum ersten Mal überhaupt standen wir zu unserem Test auf einem Slalomboard von Angulo und so waren wir doch einigermaßen gespannt, was der Kollege Ex-Wave-Weltmeister uns für einen Hochleistungsboliden präsentiert. Eines wird gleich auf den ersten fünf Metern spürbar: Das Brett erfordert kaum Eingewöhnungszeit. Es fühlt sich sehr vertraut an und man muss sich nicht besonders auf das Brett einstellen. Das wird vor allem sportlich ambitionierten Windsurfern entgegenkommen, die den Einstieg in diese Brettklasse wagen wollen. Es ist sicherlich der unkomplizierteste Begleiter der Gruppe. Das Brett liegt ruhig und ausbalanciert im Wasser, verzeiht beim Dümpeln Fehler, ohne zu unterschneiden. Das führt dazu, dass man seine Fußposition zum Angleiten nicht so genau wählen muss. Der Magnum unterstützt den Piloten in kritischen Situationen oder in solchen, in denen man nach einer Halse im Getümmel ums schnelle Angleiten kämpfen muss. Die Beschleunigung ist dabei nicht so explosiv wie bei manch anderem Testkandidaten, jedoch ist sie gleichmäßig und ermöglicht auch nicht ganz so versierten (oder abgelenkten) Fahrern, sicher den Weg in die Schlaufen zu finden, ohne dabei Gefahr zu laufen, wie von einem bockigen Pferd abgeworfen zu werden. Mit Halt in den Schlaufen hat man eine angenehme Fahrposition. Man steht genau richtig, nicht zu weit außen, nicht zu weit innen, und kann so kräftig Druck auf die Kante ausüben, um das Board bei hohem Topspeed zum Fliegen zu bringen. Dabei wird das Board nur im absoluten Grenzbereich etwas unruhiger, weit später als die meisten anderen Kandidaten im Test. Es bleibt auch bei raueren Bedingungen gut zu kontrollieren. Alle, die es nicht in die Top 50 der internationalen Slalomelite schaffen würden, werden mit dem Magnum schneller unterwegs sein als mit manch anderem Brett der Gruppe, das zwar mehr Topspeed zu bieten hat, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass der Fahrer sehr hohes Fahrkönnen mitbringt. Halsen sind, wohl auch dank der runden Outline, ebenfalls für Nicht-Profis bei Fullspeed einleitbar. Der Angulo Magnum reagiert gut auf Fußsteuerung und verzeiht auch hier Fehler. Er geht sowohl in engere als auch in weitere Halsen, hält gut seinen Speed und kommt mit ein wenig Übung selbst bei langsameren Segelrotationen nicht aus dem Gleiten. Die 50er-Deep-Tuttle-Finne aus G10 passt gut zum Brett und unterstützt die Fahreigenschaften in jeder Situation. Unserer Meinung nach sollten leichtere Fahrer (unter 85 Kilo) und solche, die Segel kleiner als neun Quadratmeter auf dem Brett fahren wollen, im Magnum eine 48er – wenn nicht sogar nur eine 46er – einsetzen. Die Angleiteigenschaften leiden darunter nicht merklich und das Board wird gerade auf Raumkurs noch schneller und leichter zu kontrollieren. Fazit Der Angulo Magnum ist das Slalomboard mit der am einfachsten zugänglichen Performance in der Testgruppe. Ohne lange Eingewöhnungszeit kommt auch ein Slalomboardeinsteiger mit dem Magnum zurecht. Dabei bietet es aber eine tolle Gesamtperformance und versierteren Fahrern eine Plattform, mit der sie ganz weit vorn mitfahren können.

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Auf dem Wasser Wir können uns noch gut an unseren letzten Slalomtest erinnern, als seinerzeit das Slalomboard noch Warp SL hieß. Wir tauften es aufgrund seines ungewöhnlichen Shapes (inbesondere das Heck war sehr extravagant) und der dazu ebenfalls ungewöhnlichen Fahreigenschaften auf „das Raumschiff“. Die neuen RS-Slalomboards haben mit diesem Raumschiff nichts mehr gemein. Nach einem langen Entwicklungsprozess und dem zwischenzeitlichen Reset-Knopf-Drücken sind nun insbesondere die RS5 und RS6 auf der letzten Stufe des modernen Slalomboardshapes angekommen. Shaper und Windsurfrakete Patrice Belbeoc‘h hat ganze Arbeit geleistet. Bereits im letzten Herbst konnten wir uns bei seinem Besuch in Kiel von den neuen Shapes überzeugen und waren schon damals sehr angetan. Denn die neuen RS verbinden höchste Performance mit gleichzeitiger Laufruhe und Kontrollierbarkeit wie kaum ein anderer Shape. Obwohl der RS5 deutlich kleiner ist als die anderen Testkandidaten, braucht er den Vergleich in Sachen Angleiten nicht zu scheuen. Übertragen auf den RS6 kämen sicherlich mit die besten Angleiteigenschaften der Gruppe zutage. Die Beschleunigung ist ebenfalls sehr gut, jedoch merkt man schon dabei, dass das Brett stabil auf dem Wasser liegt und auch kleinere Fußfehler ihm nichts anhaben können. Das RS bleibt stabil auf Halbwindkurs und erreicht sehr schnell eine sehr hohe Endgeschwindigkeit. Egal ob im mittleren oder oberen Windbereich. Das Board ist ganz vorn dabei und zeichnet sich durch eine nach oben scheinbar offene Leistungsskala aus. Es liegt dann letztendlich am Piloten, wie schnell man wird. Ebenfalls positiv anzumerken ist die unserer Meinung nach fast perfekte Balance aus dem Gefühl des Fliegens auf der einen und dem der trotzdem vorhandenen Kontrollsicherheit auf der anderen Seite. Unsere Testfinne, eine Select S09 mit 39 Zentimetern, erscheint dem einen oder anderen vielleicht in Verbindung mit einem 8.6er-Segel zu klein, ist sie aber nicht. Sie passt sensationell zum Brett und ist eine echte Empfehlung, vor allem auf Raumwindkursen. Wer an seinem Homespot zum größten Teil nur Halbwind unterwegs ist, dem empfehlen wir bei diesem Brett und dieser Segelgröße die 41er-S10. Sie ist zwar nur zwei Zentimeter länger, aber vom Shape her gerader und erzeugt so mehr Lift.

Auf dem Wasser Der SX Racing hat einen sehr ausgewogenen Shape und liegt sehr stabil auf dem Wasser. Selbst wenn man nicht unmittelbar in der Brettmitte steht, verändert das Board nicht ohne Weiteres seinen Kurs. Das hat den positiven Begleiteffekt, dass auch nicht ganz so versierte Slalompiloten schnell die richtige Fußposition finden werden, um mit dem Brett über die Gleitschwelle zu kommen. Diese Hürde nimmt das SX Racing spielend. Es bleibt dabei sehr spurtreu und verzeiht auch kleinere Fehler bei der Deckbelastung. In den Schlaufen angekommen beschleunigt es gleichmäßig auf eine gute Endgeschwindigkeit, ohne dass der Fahrer etwas dazu beitragen muss. Dabei ist das Board sehr laufruhig und bietet einen guten Mix aus lebhaftem Gefühl bei guter Kontrolle, auch in sehr rauen Bedingungen. Die Finne passt perfekt zu dem Brett, gefahren mit 8.5 Quadratmetern, und muss unserer Meinung nach nicht durch eine größere oder kleinere Finne (auch nicht eines anderen Herstellers) ersetzt werden. Nimmt der Wind zu, beschleunigt das Brett weiter, es fängt aber nie unkontrolliert zu fliegen an, sondern bleibt auch bei kabbeligem Wasser gut kontrollierbar. So hat man das Gefühl, dass das Board nicht unbegrenzt weiterbeschleunigt, sondern konstant seinen eigenen Topspeed hält und vor allem mit sehr guten Kontrollwerten punktet. Man kann sich vollends auf den richtigen Anstellwinkel des Riggs konzentrieren, das Board räumt einem dabei einen großen Spielraum ein. Und so ist auch die Einleitung der Halse bei hoher Geschwindigkeit möglich, ohne dass man vorher das Segel etwas aufmachen müsste, um die Geschwindigkeit zu reduzieren. Es dreht sehr schön in den Turn, bei höherem Kantendruck erstaunlich eng. Dabei hilft es dem Brett, dass die erforderliche Geschwindigkeit, um zu gleiten, sehr gering ist und man auch nach langsameren Segelrotationen nicht sofort stehen bleibt. Das Board richtet sich nach der Kurvenfahrt sehr schön in die neue Richtung aus, die Nase dreht sich erfreulicherweise nicht so schnell in den Wind. So kann man mit dem SX vor allem nach Halsenmanövern Boden gutmachen und seinen Konkurrenten davonfahren. Ob der besondere Heckshape etwas bringt, können wir nicht wirklich beurteilen. Dazu hätte man ein direktes Vergleichsboard ohne „Schwänzchen“ gebraucht. Aber es stört unserer Meinung nach auch nicht, was angesichts manch anderer „Shapebesonderheit“, die wir in den vergangenen Jahren erlebt haben, ja schon als positiv zu bewerten ist.

Fazit Das RS macht richtig viel Spaß und bietet tolle Performance, für dessen Beherrschung man kein World-Cup-Profi sein muss. Eine Empfehlung sowohl für den Slalomeinsteiger als auch den Profi.

Fazit Alles in allem ist das SX ein sehr schönes Slalomboard ohne Schwächen, das vor allem im mittleren Windbereich seine Stärken hat und dessen Performance dank der ausgewogenen Fahrleistungen auch Slalomeinsteigern zugänglich ist.

Auf dem Wasser Der Falcon ist uns seit dem Jahr 2007 sehr vertraut und so ist es für uns bei diesem Board am einfachsten, die Entwicklungsschritte von Jahr zu Jahr nachzuvollziehen. Und auch wenn viele meinen, man könne bei einem jährlichen Zyklus keine spürbare Verbesserung herstellen, beweist der Falcon das Gegenteil. Er ist tatsächlich immer besser geworden, insbesondere die Kontrollwerte haben sich stark erhöht. In der Vergangenheit setzte Fanatic lange auf eine Monokonkave im Heck, da Shaper und Produktmanager der Meinung waren, dass dies die höchste Endgeschwindigkeit zur Folge haben müsste. So wie wir den Falcon kennengelernt haben, stimmte das sogar, allerdings wurde dabei vernachlässigt, dass die Wasseroberfläche in den seltensten Fällen spiegelglatt ist. Und so war der Falcon im Grenzbereich auf unruhigem Wasser so gut wie unkontrollierbar. Seit zwei Jahren setzt man nun auch auf ein V im Unterwasserschiff und siehe da: Man kann das Board auch ohne Beine aus Stahl über harten Chop länger als 30 Sekunden kontrolliert hinwegfliegen lassen. Der Falcon ist beim Dümpeln eine stabile Plattform, kommt sehr schnell ins Gleiten und beschleunigt innerhalb kurzer Zeit auf eine hohe Geschwindigkeit. Er bietet während der Beschleunigung gute Laufruhe und einen konstanten Geradeauslauf, sodass man mit ein wenig technischem Können ohne weitere Probleme in die Schlaufen steigen kann. Fährt man mit dem Falcon entspannt über das Wasser, ist auch die Endgeschwindigkeit entspannt, die Laufruhe ist sehr gut und man kann ohne große Anstrengungen weite Schläge zurücklegen. Doch der Falcon hat auch ein anderes Gesicht. Kommt eine starke Böe und fällt man dann ab, beschleunigt er explosionsartig auf einen sehr hohen Topspeed, nur das Fahrkönnen des Fahrers bestimmt dann das Ende des Tachos. Der Falcon fliegt, ohne dabei unkontrollierbar zu werden. Generell erzeugt der Falcon (fast traditionell) mehr Auftrieb als viele seiner Kollegen, sodass wir dir eine kleinere Finne empfehlen würden. Selbst 95-Kilo-Piloten reicht unserer Meinung nach locker eine Select S10 mit 45 Zentimeter beim Einsatz mit 8.6er-Segel. Im reinen Downwindeinsatz und bei leichteren Fahrern sogar nur eine 43er. Das Board wird dadurch noch laufruhiger und letztendlich noch schneller. Will man mit dem Falcon in die Halse fahren, braucht man selbst bei Fullspeed nicht ganz so viel Konzentration wie bei manch anderem Kollegen der Gruppe. Das Board dreht bereitwillig in den Turn, hält sehr gut seine Geschwindigkeit und kommt dank der guten Beschleunigung schnell wieder auf seinen Topspeed. Am 2011er-Falcon liegt es nun auf jeden Fall nicht mehr, wenn kein Teamrider in die Top 5 vorfährt … Fazit Der Falcon ist 2011 erneut einen Schritt in die richtige Richtung gegangen und bietet hohe Performance und tolle Handlingeigenschaften gleichermaßen. Damit ist das Board auch sehr sportlichen Windsurfern zu empfehlen, die sich an die Slalomklasse heranwagen und dann ihr Fahrkönnen mit dem Falcon von Mal zu Mal eine Stufe höher schrauben wollen.

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slalomtest

slalomtest

JP Slalom VII 76

Mistral Slalom 123

Starboard iSonic 127

Tabou Manta 85 Team

Am Strand Der JP Slalom VII 76 ist das drittgrößte aus der sechs Boards umfassenden Range. JP hat die Range noch einmal in zwei Klassen eingeteilt (Leichtgewicht/Schwergewicht). Der JP Slalom VII 76 ist dabei das größte Board aus der LeichtgewichtKlasse. Leider haben wir den für diese Testgruppe eigentlich besser passenden 132er (mit 83 Zentimeter Breite) nicht rechtzeitig an den Start bekommen. Im Vergleich zum Vorjahr hat das Board im Heck mehr Fläche erhalten, um einen paralleleren Stand zu ermöglichen. Das Unterwasserschiff hat ein durchgängiges, flaches V. Am Heck befinden sich zwei Cutouts. Das Board hat recht große, dünne Footpads, die auf einem stark erhöhten Bereich montiert sind. Durch diese höhere Position soll es dem Fahrer erleichtert werden, über einen besseren Kantengrip Druck auf das Board auszuüben. Unser erster Gedanke hinsichtlich der Outline des Brettes war, es wirkt ein wenig wie ein „Zäpfchen“: Die Nose ist spitz, flach und hat wenig Fläche. Richtung Heck läuft die Outline sehr parallel zu und endet in dem breiten Heck. Für die hinteren und für die vorderen Schlaufen gibt es jeweils eine Plugreihe mit vier Optionen. Das Board kommt ohne Finne (Tuttle-Box).

Am Strand Der 123er ist das zweitgrößte von fünf unterschiedlichen Slalomboards aus dem Hause Mistral. Leider war die große Version nicht zu unserem Test verfügbar. Wir haben mit diesem Board zum ersten Mal einen Mistral unter den Füßen gehabt, seit Anders Bringdal die Lizenz für die Windsurfabteilung übernommen hat. Es ist das einzige Brett im Test (und das erste, was wir seit Langem sehen), das nicht von Cobra hergestellt wurde. Zur Haltbarkeit können wir nach drei oder vier Testfahrten natürlich nichts sagen. Unser Testboard hat unsere sicherlich nicht besonders pflegliche Umgangsweise anstandslos überstanden und macht keinen sonderlich empfindlichen Eindruck. Auch die Verarbeitung wirkt auf uns sauber und tadellos. Die Unregelmäßigkeit des sehr körnigen Standlacks macht auf uns einen eher charmanten, da custom-ähnlichen Eindruck. Am Heck befinden sich im Unterwasserschiff zwei Cutouts. Das Board hat sehr dünne Rails und zwischen dem Heck und dem Bereich vor der Mastspur ist das Volumen gleichmäßig verteilt. Das Board ist mit DaKineSchlaufen ausgestattet. Für die vorderen Schlaufen gibt es eine äußere Plugreihe und zwei innere mit jeweils drei Optionen. So kann man die Schlaufen auch für sehr breite Füße problemlos einstellen. Für die hinteren Schlaufen gibt es jeweils zwei Plugreihen – eine außen, eine weiter innen. Dabei gibt es für die hintere Schraube nur eine mögliche Position und für die vordere Schraube zwei. Die Finne (es wird keine mit ausgeliefert) wird bei dem Board mit dem Tuttle-Box-System montiert.

Am Strand Der Starboard iSonic 127 ist das zweitgrößte von neun unterschiedlichen Slalomboards der Range. Im Vergleich zum Vorjahr hat das Board eine extrem tief Deckkonkave erhalten und die Kanten am Heck wurden verändert. Das Unterwasserschiff hat im vorderen Teil ein V, auf Höhe der vorderen Fußschlaufen endet dies und geht in eine Monokonkave über, zum Heck läuft es dann wieder in einem flachen V aus. Das Board läuft am Heck sehr spitz zu und es sieht so aus, als ob von dem Heck die runden Kanten einfach gerade abgeschnitten worden wären. Ebenfalls am Heck befinden sich zwei relativ flache Cutouts. Das Board hat die tiefste und größte Deckkonkave von allen getesteten Boards. Diese zieht sich von den vorderen Fußschlaufen bis zur Nose. Dadurch sind die Rails im mittleren Teil extrem dick. Die neuen Starboard-Schlaufen haben eine Skala, an der man die eingestellte Größe ablesen kann und so seine persönliche Einstellung schnell wiederfindet. Für die vorderen Schlaufen gibt es eine Plugreihe mit drei Optionen, für die hinteren Schlaufen eine Plugreihe mit zwei Optionen. Die Fußschlaufen werden zusammen mit einem Plättchen verschraubt, welches ein Verdrehen der Fußschlaufen verhindert. Die Finne wird mit dem Tuttle-Box-System montiert. Das Brett wird ohne Finne ausgeliefert, der Hersteller empfiehlt die Slalomfinnen von Deboichet für die iSonic.

Am Strand Der Manta 85 Team ist das größte von acht Tabou-Slalomboards. Lediglich einzelne Größen (69 und 79 Liter) wurden im Vergleich zum Vorjahr verändert – der 85er gehört nicht dazu. Der Tabou Manta hat im Unterwasserschiff eine stark ausgeprägte Doppelkonkave mit einem ebenfalls stark ausgeprägten V. Am deutlichsten ist es zwischen der Nose und der Mastspur und läuft Richtung Heck langsam aus. Im Unterwasserschiff befinden sich im Heck zwei Cutouts und die Kanten des Boards wurden vor diesen auf einer Länge von circa 17 Zentimetern schräg abgeschnitten. Dadurch wurde die mit Wasser benetzte Fläche im Heck reduziert. Das Board hat sehr volle Rails und macht einen dicken Eindruck. Die Mastspur liegt in einer leichten Deckkonkave. Der Manta hat für die vorderen Schlaufen eine Plugreihe mit jeweils vier Optionen. Für die hinteren Schlaufen gibt es eine innere und eine äußere Plugreihe mit jeweils vier Optionen. Die Finne (ist nicht dabei und) wird bei dem Board mit dem Tuttle-Box-System montiert. Viele Teamfahrer nutzen im Manta Deboichet-Finnen. Beim 85er mit einem 8.6- bis 9.0-Quadratmeter-Segel werden 49 bis 52 Zentimeter lange Finnen genutzt. Die von uns genutzte Select S10 49 passt unserer Meinung nach auch sehr gut zum Brett und unterstützt die Fahreigenschaften in allen Bereichen.

Auf dem Wasser Crazy. Mein erster Gedanke nach fünf Metern. Der iSonic ist wirklich crazy. Nach fünf weiteren Metern dann mein zweiter Gedanke: Meine Fahreigenschaften reichen nicht aus, um das Board zu fahren. Der iSonic ist mit Sicherheit das Board in der Testgruppe, auf dem man sich am längsten einfahren muss. Entsprechend des ersten Eindrucks ist auch der Shape absolut crazy. Bei einer Länge von gerade einmal 228 Zentimetern ist das Brett mit 85 Zentimetern sehr breit und mit 127 Litern sehr dünn. Und es ist monsterleicht. Man hat das Gefühl, es würde auch angleiten, wenn man nackt mit dem Rücken zum Segel stehend den Verdauungsgasen des Bohneneintopfs vom Vorabend die Freiheit schenken würde. Und in der Sekunde, wo man sich über die Blitzangleitsituation noch freut, sitzt der Bohneintopf im Trapez, denn plötzlich ist das Board schon monsterschnell und man steht noch gar nicht in den Schlaufen. Um diese mit den Füßen zu finden, muss man so weit nach außen auf die Kante gehen, dass die Gabel auf alle Fälle vorher auf Klimmstangenhöhe montiert werden sollte, um sie später nicht auf Bauchnabelniveau zu haben. Mit dichtgeholtem Segel kennt das Board eigentlich nur eine Geschwindigkeit: Lichtgeschwindigkeit. Ob im mittleren Windbereich oder im oberen: Das Board dominiert die Testgruppe in allen Lagen. Dabei muss man jedoch schon im mittleren Windbereich höllisch aufpassen und sollte nicht eine Sekunde unkonzentriert sein. Das Board definiert die Bezeichnung „fliegt über Chop“ neu, denn eigentlich hat man das Gefühl, dass nur noch die Finnenspitze des iSonic das Wasser streichelt. Um die Halse einzuleiten, muss man fast etwas vom Gas gehen, wenn man nicht abgeworfen werden will. Und Konzentration ist auch gefragt, denn die Geschwindigkeit im Turn und die anschließende Beschleunigung ist atemberaubend. Der iSonic ist mit Abstand das am meisten auf reine Performance getrimmte Board der Testgruppe und macht damit seiner Bezeichnung „Slalomboard“ alle Ehre. Für sportlich ambitionierte Windsurfer ist es keine Empfehlung – es sei denn, sie lieben die Challenge, Black Beauty mit bloßen Händen zu zäumen.

Auf dem Wasser Kennst du eins, kennst du alle. Dieser Satz trifft im positiven Sinn auf die Tabou-Boards zu, denn eines steht anscheinend ganz oben auf der Agenda von Shaper Fabien Vollenweider: Fahrkomfort, Fahrkomfort und noch einmal Fahrkomfort. Ob nun Da Curve, 3S, Rocket oder Manta: Es ist, als würde man in seine Hausschlappen schlüpfen, die sich aufgrund starker Schweißentwicklung mittlerweile zu 100 Prozent der Fußform angepasst haben. Auch wenn beim Manta die Pads nicht so weich gepolstert sind wie bei den Wave- und Crossoverboards von Tabou, ist das Brett ein sehr angenehmer Begleiter auch in rauen Bedingungen. Es bietet einen guten Mix aus vertrautem Fahrgefühl bei gleichzeitiger Performance, die hohen Ansprüchen gerecht wird. Der frische Franzose bedarf keiner Eingewöhnungszeit – drauftsellen und losfahren ist die Devise. Bereitwillig und ohne Mühe kommt der Manta mit der kleinsten Böe ins Rutschen. Die sanfte und gleichmäßige Beschleunigung ermöglicht dem Piloten, ohne Stress in die Schlaufen zu steigen. Dort stehend kann man dann mit gutem Kantendruck auf hohe Geschwindigkeiten kommen. Bereits im mittleren Windbereich ist der Manta sehr schnell und dabei sehr einfach zu kontrollieren. Im oberen Windbereich bleibt der Manta mit gutem Topspeed vorn dabei, lässt sich aber nicht unbegrenzt weiter beschleunigen. Es ist der Fahrkomfort, der ihn auch hier auszeichnet, gerade in zunehmend schwierigen Bedingungen bei harschem Chop und steilen Dünungswellen. Die Manövereigenschaften sind ebenfalls entspannt. Die Halse lässt sich ohne Probleme einleiten. Mit beherztem Druck geht der Manta sogar in engere Turns und hält auch dabei sehr gut seinen Speed. Dank der sehr geringen Gleitgeschwindigkeit können selbst nicht ganz so geübte Slalompiloten sehr schnell die ersten Halsen durchgleiten. Im Anschluss bietet der Manta dann wieder genügend Zeit, um sich neu zu sortieren und Gas zu geben. Der Manta ist sicherlich das Board, das zusammen mit dem F2 die größten Segel in der Gruppe vertragen kann. Selbst zehn Quadratmeter würden ihm nichts ausmachen und so können leichtere Fahrer bestimmt schon ab oberen drei Windstärken mit dem Manta übers Wasser gleiten. Er ist damit eine echte Leichtwindalternative für sportliche Windsurfer sowohl an der Küste als auch auf Seen.

Fazit Der iSonic 127 ist eine Performance-Maschine und sicherlich das Brett mit den höchsten Beschleunigungs- und Geschwindigkeitswerten der Gruppe. Sehr, sehr gute Fahrer oder solche, die Oberschenkel und Oberarme eines Björn Dunkerbecks besitzen, werden aus dem Lachen nicht mehr rauskommen, wenn sie mit dem iSonic Raumschiff Enterprise überholen. Nicht ganz so geübten Fahrern können wir, vorsichtig ausgedrückt, den iSonic nicht ganz so herzlich empfehlen.

Fazit Der Manta bietet eine hohe Performance vor allem im mittleren Windbereich, die leicht zugänglich und leicht beherrschbar ist, sodass der Pilot sich voll auf seine Platzierungskämpfe und/oder das Rigg konzentrieren kann. Er ist dank seiner ausgewogenen Fahrleistungen auch für Slalomeinsteiger zu empfehlen. Sie werden schnell Fortschritte machen und immer mehr Performance aus dem Manta herauskitzeln können.

Auf dem Wasser Beim Dümpeln sind die deutlichen Erhebungen unter den Footpads gewöhnungsbedürftig. Auch der Shape wirkt auf Anhieb nicht so vertraut wie die anderen Testboards der Gruppe und erfordert etwas Eingewöhnungszeit. Das Brett liegt aber ansonsten stabil im Wasser und kommt mit Druck im Segel auch ins Gleiten. Steht man das erste Mal in den Schlaufen auf dem erhöhten Deck, fällt sofort auf, wie schön sich die Rundung der Fußsohle anpasst. Man kann sich so wirklich sehr gut zurücklehnen und das Board über die Kante fahren. Die Beschleunigung des Boards ist eher gleichmäßig denn explosiv und mündet in einer guten Endgeschwindigkeit. Bei mittlerem Wind ist das Board gut unterwegs, bei mehr Wind wird es recht sportlich, das Brett zu kontrollieren. Der Druck auf das hintere Bein wird enorm hoch, auf allen Kursen. Wir haben anfangs gedacht, es liegt an der Finne, und haben statt der 45er-Select-S10 erst eine 47er dann aber eine 43er und sogar eine 41er in das Brett geschraubt. Mit der größeren Finne wurde das Brett oben raus noch schwieriger zu kontrollieren. Mit den kleineren Finnen glitt das Board spürbar schlechter an und das Heck brach leicht aus, wenn man zu viel Druck gegeben hat, bevor die Endgeschwindigkeit erreicht wurde. Und unter Fullspeed flog das Board erstaunlicherweise nach wie vor von Chop zu Chop und war durch uns nicht besser zu kontrollieren. Die Rückfrage beim Hersteller ergab, dass ihrer Meinung nach die Selectfinnen nicht für die JP geeignet sind. Man solle besser die offiziellen JP-Finnen zu dem Board fahren. Stellt sich die Frage, warum diese nicht beim Brett dabei ist, wenn es doch angeblich so finnensensibel ist … Nichtsdestotrotz waren wir über die Fahrleistungen etwas überrascht. Ähnlich dem iSonic hatten wir das Gefühl, nicht gut genug zu sein, um alles aus dem Brett rauszuholen. Nur war der iSonic trotz dieses Gefühls auch auf Halbgas gefahren in allen Belangen überlegen. Wir haben nach dem Test dann mal geschaut, was andere internationale Magazine zu dem Brett schreiben. Und siehe da: Anscheinend sind die Kollegen auch nicht mit ihm zurechtgekommen. So landete die 112-Liter-Variante (68 Zentimeter Breite) beim Test des französischen Planch Mags auch auf dem letzten Platz. Gerade den Cheftester kennen wir gut und wissen, dass er ein sehr schneller Windsurfer ist. Jedoch ist auch bei dem Planch-Mag-Test die Referenzfinne eine Select S10… Ob es daran lag? Fazit Der JP Slalom ist etwas für Experten, die gern am Tuning ihres Materials tüfteln, um die optimale Leistung herauszuholen. Unser Fahrkönnen hat nicht ausgereicht, um das Board richtig schnell werden zu lassen, aber wir arbeiten an Oberschenkeln wie denen von Antoine Albeau!

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Auf dem Wasser Obwohl wir noch nie auf einem Brett von Anders Bringdal standen, fühlte es sich gleich nach den ersten Metern an, als hätten wir in unserem Leben nie etwas anderes probiert. Ähnlich wie beim Angulo-Board stellt man sich aufs Mistral-Board rauf und fühlt sich sofort wohl. Der Shape wirkt eher konservativ und dadurch sehr vertraut. Ohne jede Eingewöhnungszeit findet man intuitiv die richtige Fußposition zum Angleiten und kann blind während der Beschleunigung in die guten Schlaufen steigen. Gerade beim Angleiten ist der Slalom 123 überhaupt nicht sensibel und man kann das Brett auch bei nicht ganz optimaler Position oder dann, wenn es schnell gehen muss, über die Gleitschwelle bringen. Es reagiert gut auf Segeldruck, die raue Standfläche ist barfuß bestimmt eine Herausforderung, mit Schuhen steht man wie einzementiert und rutscht auch nicht bei einer plötzlichen Böe von Deck. Das Board wirkt in keiner Situation überfordert und lässt sich auf jeden Fahrstil des Fahrers ein. Es geht problemlos über die Gleitschwelle und beschleunigt eher konstant denn explosiv auf eine gute Endgeschwindigkeit. So dahingleitend könnte man fast meinen, man steht auf einem sportlichen Freerideboard. Der Mistral SL ist zu keiner Zeit unruhig, der Shape funktioniert auch in rauen Bedingungen tadellos. Über die Finne gefahren mit richtig Druck im Segel läuft das Brett deutlich freier und erreicht eine hohe Endgeschwindigkeit. Auch dabei bleibt es angenehm zu kontrollieren und hält stabil seine Spur. Wir würden das Board als sehr angenehmen Begleiter beschreiben, dem vielleicht die Radikalität und Grenzbereichperformance eines auf reinen Endspeed getrimmten Slalomboards etwas abgeht, doch dafür hat man gerade über längere Schläge auch noch nach Minuten keinen Krampf im Bein. Dank der guten Kontrollwerte fahren so auch die schnellsten Boards der Gruppe in sehr rauen Bedingungen dem Mistral-Board nicht einfach auf und davon. Fazit Der Mistral Slalom ist ein sehr angenehmer Begleiter, auf den man draufsteigt und sich sofort wohlfühlt. Es bedarf keiner Eingewöhnungszeit, um die Performance aus dem Brett zu kitzeln, es wirkt sehr vertraut und nie überfordernd. Es ist eine gute Empfehlung für alle ambitionierten Hobbyracer, die auf der einen Seite ein echtes Slalomboard suchen, auf der anderen Seite aber von dem teilweise hohen erforderlichen Fahrkönnen zurückschrecken. Mit dem Mistral-Board musst du nicht die Qualitäten von Anders Bringdal mitbringen, um trotzdem eine Menge Spaß zu haben!

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Challenger Sails Aero+

Gaastra Vapor

Gun Sails Mega XS

Naish Grand Prix Limited

Am Strand Das Aero+ ist das World-Cup-Racesegel von Challenger Sails. Im Vergleich zum Vorjahr hat das Segel durch den überarbeiteten „S Shape“ mehr Power verliehen bekommen und soll sich dabei leicht anfühlen. Das Aero+hat acht Latten und fünf Mini-Battens, die mit einer sehr dünnen, breiten und weichen Latte gefüllt sind. An den vier untersten Latten befinden sich Camber. Die Latten sind wechselseitig auf das Segel genäht und die Lattenenden sind auf der einen Seite durch ein Gummipad, auf der anderen Seite konstruktionsbedingt durch den Lattenspanner geschützt. Das Segel besteht fast ausschließlich aus Monofilm, lediglich im Unterliek und im Topbereich sowie an der Vorliekbahn und bei der breiten Masttasche kommt X-Ply zum Einsatz. Die Masttasche ist sehr breit und ragt weit ins Segel hinein. Zwischen der fünften Latte und dem Top besteht die Masttasche aus Dacron. In einem Cutout unter der zweiten Latte liegen zwei Achterliekösen. Da diese Latte den Gabelbaum kreuzt, ist sie durch eine Gummilippe geschützt. Die Unterliekkante ist bis zur ersten Latte ebenfalls durch eine Gummilippe geschützt. Die Gabelbaumaussparung in der Masttasche lässt sich mit einem Reißverschluss verschließen, sodass nur noch das Kopfstück zu sehen ist. Der lange und dünne Mastprotektor verbirgt eine dreifache Trimmrolle und einen Gurt, um zusätzliches Profil ins Unterliek zu ziehen. Der Mast wird durch einen Zapfen im Segel gehalten und der Topbereich ist durch große Applikationen geschützt.

Am Strand Das Vapor ist das World-Cup-Racesegel von Gaastra. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Top weniger weit ausgestellt und das Segel hat ein neues „Insert Cut Out Clew“. Das Vapor hat acht Latten und fünf Mini-Battens, die mit einer sehr breiten und flachen Latte gefüllt sind. Vier Camber stabilisieren das Profil. Alle Latten sind von einer Seite auf das Segel genäht. Die Lattenenden werden auf der einen Seite mit einem Gummipad, auf der anderen Seite konstruktionsbedingt durch den Lattenspanner geschützt. Das Segel besteht fast ausschließlich aus Monofilm, lediglich im Unterliekbereich und an der Achterliekkante kommt X-Ply zum Einsatz. Die Gabelbaumaussparung in der Masttasche lässt sich mit zwei Reißverschlüssen von oben und unten verschließen. Es gibt eine Achterlieköse und die für Gaastra typische, beidseitige Trimmrolle, welche unter der zweiten Latte liegen. Durch das „Insert Cut Out Clew“ geht das Segel vollflächig um das Gabelbaumende herum. Die Gabel bekommt man durch einen Klettverschluss an diese Position. Dadurch hat man eine verkürzte Gabellänge wie bei einem klassischen Cutout-Shape, hinter dem Gabelende steht jedoch zusätzliche Segelfläche zur Verfügung. Zwischen erster und zweiter Latte wird unterhalb des „Insert Cut Out Clew“ das Segelprofil an der Kante durch eine zusätzliche Mini-Batten stabilisiert. Die Unterliekkante ist bis zur Achterlieköse durch eine Gummilippe geschützt. Der leichte Mastprotektor verbirgt eine dreifache Trimmrolle und einen Gurt, um zusätzliches Profil ins Unterliek zu ziehen. Der Mast wird durch einen Zapfen im Segel gehalten. Der Topbereich ist durch ein großes Gummipad geschützt.

Am Strand Das Mega XS ist das World-Cup-Racesegel von Gun Sails. Im Vergleich zum Vorjahr wurde die Vorlieklänge verkürzt und die Aspect Ratio verändert. Das Segel hat acht Latten, die bis auf die zweite Latte alle von einer Seite auf das Segel genäht sind. Die Lattenenden sind beidseitig durch unterschiedliche Gummipads geschützt. Zusätzlich hat das Segel fünf Minibattens, die mit einer kleinen, runden und harten Latte gefüllt sind und nach oben hin an Länge zu nehmen. Außerdem hat das Mega XS vier Camber. Das Segel besteht fast ausschließlich aus Monofilm, lediglich das Unterliek, die Achterliekkante, der Topbereich und die breite Masttasche bestehen aus X-Ply. Zwischen der ersten und der vierten Latte besteht die Masttasche aus grobmaschigem X-Ply, darüber kommt Lektra zum Einsatz. Die Gabelbaumaussparung lässt sich nach dem Anbringen der Gabel von oben und unten mit einem Reißverschluss verschließen. Die drei Achterliekösen liegen in einem riesigen Cutout unter der zweiten Latte, die durch eine Gummilippe geschützt ist, da sie die Gabel kreuzt. Ebenfalls ist die Unterliekkante bis zur ersten Latte durch eine Gummilippe geschützt. Der lange und dünne Mastprotektor ist im Moto-X-Style designt und beinhaltet eine um 90 Grad gedrehte, dreifache Trimmrolle und eine Gurt, um zusätzliches Profil ins Unterliek zu ziehen. Der Mast wird durch ein Gurtband im Segel gehalten und der Bereich ist durch Gumminähte geschützt.

Am Strand Das Grand Prix Ltd. ist das Slalomsegel von Naish und soll Racesegel-Performance mit Freeride-Handling kombinieren. Im Vergleich zum Vorjahr sind zwei neue (kleine) Größen dazugekommen und es wurde mehr Ultralight-Scrim-Material zur weiteren Gewichtsreduzierung verbaut. Das Segel hat sieben Latten und drei mit einer kleinen runden Latte gefüllte Minibattens. Außerdem hat das Grand Prix drei Camber. Die Latten sind alle von einer Seite auf das Segel genäht und die Enden beidseitig durch Gummipads geschützt. In dem Bereich zwischen Unterliek und der dritten Latte ist Monofilm verbaut. Der restliche Teil des Segels besteht aus Naishs speziellem Ultralight-Scrim-X-Ply. Ebenso ist an der gesamten Unter- und Achterliekkante X-Ply verarbeitet und die Masttasche besteht ab der Latte über dem Gabelbaum aus Dacron. In einem kleinen Cutout unter der zweiten Latte befindet sich ein Achterliekring. Die zweite Latte ist durch aufgenähtes X-Ply geschützt, da sie die Gabel kreuzt. Die Unterliekkante ist bis zur ersten Latte durch eine Gummilippe geschützt, ebenso die unterste Naht im Unterliek. Der dünne Mastprotektor verbirgt eine um 90 Grad gedrehte Dreifach-Trimmrolle. Der Mast wird durch ein Gurtband im Segel gehalten, das Top ist durch ein Gummipad geschützt.

Auf dem Wasser Auch wenn Challenger Sails in Deutschland nicht gerade in aller Munde ist, haben wir natürlich von den Erfolgen des Aero+ bei diversen Speedevents gehört. Wir waren gespannt auf die Performance und wurden – um es kurz zu machen –nicht enttäuscht. Beim Dümpeln fühlt es sich deutlich größer an als 8.7 Quadratmeter. Das mag zum einen daran liegen, dass es mit einer Mastlänge von 520 Zentimetern deutlich gestreckter als die Mitbewerber und mit knapp acht Kilo auch deutlich das schwerste Segel der Gruppe ist. Deshalb liegt es sehr satt in der Hand und ein Stück Schwarzbrot sollte es zum Frühstück schon gewesen sein. Mit tiefem Shape unter der Gabel geht das Segel sehr früh los und beschleunigt genauso schnell auf eine sehr gute Endgeschwindigkeit. Wir hatten das Gefühl, dass man mit dem Aero+ eine etwas andere Fahrtechnik anwenden muss. Man steht nicht so „locked-in“ wie bei den anderen performanceorientierten Racesegeln, sondern einen Tick aufrechter. Richtet seinen Körper eher seitlich nach vorn, als sich allzu stark nach hinten zu lehnen. Dazu kommt auch das weit ausgestellte Unterliek, das dazu beiträgt, dass man das Segel gar nicht weit nach hinten lehnen muss, um die Lücke zwischen Board und Rigg zu schließen. Mit mehr Wind geht auch das Tempo immer eine Stufe weiter aufwärts. Die Beschleunigung ist vielleicht nicht ganz so explosiv, jedoch mündet sie in einer Höchstgeschwindigkeit, die den Vergleich mit keinem anderen Segel der Gruppe scheuen muss. Fährt man in die Halse, muss der Körper auf die besagte Schwarzbrotreserve zurückgreifen. Es erfordert schon etwas Kraft, das Segel aufs Wasser zu lehnen und dann wieder in die aufrechte Position zur Segelrotation zu bringen. Die Camber rotieren nicht ganz so soft und erfordern kräftig Druck, um durchzurotieren. Fazit Das Challenger Aero+ ist ein absolutes Hochleistungssegel mit tollem Topspeed in allen Windbereichen. Es ist ein ernst zu nehmender Wettbewerber für alle Marktteilnehmer und fuhr in unserer Testgruppe immer ganz vorn mit.

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Auf dem Wasser Das Vapor hat von jeher eine andere Outline als seine Mitbewerber. Mit einer Mastlänge von nur 492 Zentimetern ist es deutlich gestauchter als alle anderen Segel im Test, wobei die Gabellänge mit 221 Zentimetern ebenfalls die kürzeste ist. Doch das liegt an dem besonderen „Cut Out Clew“ von Gaastra. Dieser ist mehr als 30 Zentimter ins Segel eingelassen, sodass die Gabellänge bei einem herkömmlichen Cutout von 20 Zentimetern ein etwas längeres Gabelmaß als die Mitbewerber hätte. Ob diese Neuerung nun tatsächlich ein Durchbruch ist, mögen wir nach den vier Testtagen nicht beurteilen. Fakt ist, das sich die Gabel dank der geringen Ausmaße versteift und man so ein direkteres Fahrgefühl erlangt. Und ob nun mit oder ohne Insert Clew: Konkurrenzfähig ist das Vapor. Frisch getrimmt sieht es nach wie vor sehr sauber und faltenfrei aus und macht so schon am Strand einen guten Eindruck. Auf dem Wasser macht sich das im Vergleich zum Vorgänger höhere Gewicht eigentlich nicht bemerkbar, sicherlich auch, weil das Segel sehr kompakt in den Händen liegt. Es fühlt sich so auch etwas kleiner an und es ist leicht, den richtigen Anstellwinkel zu finden, um ins Gleiten zu kommen. Dank starker Profilierung unter der Gabel ist das gar kein Problem, das Segel geht früh los und beschleunigt sehr schnell auf einen hohen Topspeed. Man hat mit dem Vapor im Geschwindigkeitsrausch das Gefühl, sehr eingelocked auf einer Position stehend immer mehr Gas geben zu können. Es ist absolut unempfindlich gegen Winddreher oder Böen, einmal im Trapez eingehakt, können einem wechselnde Winde nichts mehr anhaben. Auch in der Halse macht das Segel eine sehr gute Figur und setzt bereitwillig und schnell alle Kommandos des Fahrers um. Fazit Das Vapor ist ein kompaktes Racesegel mit sehr guten Leistungswerten in allen Lagen und auch für kleinere und leichtere Fahrer eine Empfehlung.

Auf dem Wasser Kein anderes Segel im Test steht im aufgeriggten Zustand so faltenfrei da wie das Gun Sails Mega XS. Bis in die letzte Ecke ist das Monofilmmaterial gespannt wie eine Trommel, als hätte der Hersteller es in Oil of Olaz gebadet. Zieht man das um den Mastfuß liegende Gurtband an, erhält das Segel einen sehr tiefen Bauch unter der Gabel, der wiederum dafür sorgt, dass man mit dem Mega XS mit am frühsten ins Rutschen kommt. Das Segel ist das zweitschwerste im Test, ein Resultat der vielen Verstärkungen und mehrfach gedoppelten Segelbahnen in den Stresszonen. Damit dürfte das Gun-Sails-Segel das mit der höchsten Lebensdauer sein, erkauft sich dieses Plus aber mit etwas höheren Haltekräften beim Dümpeln. Das ist dann aber auch schon alles, denn sowie man sich eingehakt nach hinten lehnen kann, ist das Segel so stabil und ausbalanciert, dass es den Vergleich zu den Mitbewerbern in keinster Weise zu scheuen braucht. Das Mega XS beschleunigt schnell auf einen hohen Topspeed schon im mittleren Windbereich. Es gehört hier deutlich zu den schnellsten Segeln im Test. Wenn der Wind weiter zunimmt, ist es erstaunlich zu sehen, wie leicht das Segel zu kontrollieren bleibt. Während wir in vergleichbaren Bedingungen bei anderen Kandidaten schon ein Zwicken auf der hinteren Hand bemerkten, bleibt das Mega XS stoisch in seiner Position. Der Druckpunkt ist wie mit einem Vorschlaghammer festgenagelt. Das Loose Leech arbeitet hervorragend und lässt überwiegenden Druck aus dem Segel. Um den richtigen Vorliektrimm zu finden, ist der kleine Aufkleber FRED im Segeltop ein guter Anhaltspunkt. Man sollte das Segel sogar noch einen Zentimeter darüber hinaus durchziehen, denn der Segelshape gerade im unteren Bereich bleibt sehr bauchig und man kann das Feintuning (am besten mit einem Adjustable Outhaul) über das Achterliek vornehmen. In den Halsen macht sich die Power des Segels bemerkbar, doch es rotiert sauber und beschleunigt den Piloten schnell wieder auf den Topspeed. Fazit Das Gun Sails Mega XS ist hinsichtlich des Preis-Leistungs-Verhältnisses nicht von einem anderen Planeten, es ist in einer anderen Galaxie unterwegs. Die Performance gerade im unteren und mittleren Windbereich ist sensationell – so muss ein Racesegel fahren.

Auf dem Wasser Das Grand Prix liegt beim Dümpeln so leicht wie kein anderes Segel der Gruppe in der Hand. Man hat das Gefühl, tatsächlich ein cambergestütztes Freeridesegel in den Händen zu halten. Knapp 5,5 Kilo sind für ein Racesegel dieser Größe aber auch sensationell. Dank der tiefen Profilierung, die sogar noch oberhalb des Gabelbaums erkennbar ist, geht das Grand Prix früh los. Die Beschleunigung ist nicht gerade explosiv, aber konstant und so erreicht das Segel schnell eine gute Geschwindigkeit. Im unteren und mittleren Windbereich ist das Grand Prix ein sensationelles Segel. Es ist sehr ausbalanciert und kann mit den anderen Testkandidaten mithalten. Dabei kann man sich voll und ganz auf Platzierungskämpfe oder sein Board konzentrieren. Das Grand Prix verändert seinen Anstellwinkel nicht und liegt mit gleichmäßigem Druck in den Händen. Mit richtig eingestellten Trapeztampen könnte man so sicherlich zehn Kilometer weit freihändig fahren, kämen nicht ab und zu mal Böen ins Segel. Denn hier liegt die Schwäche des Grand Prix. Auch mit mehr Vorlielkspannung wird das Achterliek nicht ganz offen und das Profil bleibt höher im Segel als bei den anderen Racekandidaten. Das hat zur Folge, dass der Druckpunkt spürbar auf die hintere Hand rückt und man deutlich mehr Kraft aufbringen muss, um das Segel zu kontrollieren. Man wird in eine aufrechte Position gezogen, ist so nicht mehr in der Lage, den Speed aufs Brett zu bringen, und fällt zurück. Während manches Testsegel überpowered immer weiter beschleunigt, muss man beim Grand Prix aufmachen, um Druck aus dem Segel zu lassen. In den Halsen liegt das Grand Prix dann aber wieder wie eine Feder in den Hand und rotiert wie ein Freeridesegel. Dank der guten Gleiteigenschaften behält man seine Geschwindigkeit bei und gleitet Halsen auch durch, wenn man mal einen Fußfehler gemacht haben sollte. Fazit Das Naish Grand Prix LTD ist, vor allem im unteren und mittleren Windbereich, ein gutes Freeracesegel, das ein sensationelles Handling und gute Angleiteigenschaften zu bieten hat. Im oberen Windbereich kann es dann allerdings hinsichtlich der Top-Performance nicht mit den Mitbewerbern standhalten und erreicht nicht ganz so hohe Geschwindigkeiten.

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North Sails WARP F2011

X.O Sails Goldline

Am Strand Das WARP F2011 ist das World-Cup-Racesegel von North Sails. Im Vergleich zum letzten Jahr wurde der Cutout-Shape am Achterliek etwas reduziert, Gewicht reduziert (eine Latte weniger) und an der Profilierung, vor allem vom Gabelbaum abwärts, gearbeitet. Das Segel hat sieben Latten und an den vier untersten sind Camber zur Profilstabilisierung. Die Latten sind alle von einer Seite auf das Segel genäht. Bis auf die beiden untersten sind alle Enden von der einen Seite durch ein Gummipad geschützt, von der anderen Seite konstruktionsbedingt durch die Lattenspanner. Im Top finden sich vier Mini-Battens, die mit einer flachen Latte gefüllt sind. Das Segel besteht fast ausschließlich aus Monofilm, lediglich im Unterliek, am Achterliek über den zwei Achterliekösen und an der breiten Masttasche kommt X-Ply zum Einsatz. Die zwei Achterliekösen sitzen in einem Cutout unter der zweiten Latte. Diese kreuzt den Gabelbaum und ist mit einer Gummilippe geschützt. Die Unterliekkante ist bis zur ersten Latte ebenfalls durch eine Gummilippe geschützt, ebenso die Hauptnaht im Unterliek. Der gewichtsreduzierte und dadurch klein ausfallende Mastprotektor verbirgt eine dreifache Trimmrolle und einen Spanngurt zur zusätzlichen Profilierung des Segels unter der Gabel. Der Mast wird durch einen Zapfen im Segel gehalten, das Top ist durch eine Gummilippe geschützt.

Am Strand Das Goldline ist das World-Cup-Racesegel von X.O. Sails. Im Vergleich zum Vorjahr wurde das Gewicht um 30 Prozent und der Durchmesser der Latten reduziert. Das Segel hat acht Latten (die vier oberen sind zu 100 Prozent aus Carbon) und vier Minibattens, die mit einer weichen, flachen Latte gefüllt sind. Die Lattenenden sind beidseitig durch Gummipads geschützt. Eine weitere Besonderheit an dem Segel: Die Lattentaschen sind nicht einseitig aufs Segel genäht. Vielmehr sind die Segelbahnen so verarbeitet worden, dass die Latten zwischen den Segelpannel liegen. Vier Camber sollen das Profil stabilisieren. Ab dem Panel zwischen der dritten und vierten Latte ist sehr engmaschiges, leichtes 1,5 Millimeter dünnes X-Ply vernäht. In dem Bereich darunter wurde Monofilm verbaut. Ebenfalls findet man X-Ply im Unterliek, an der gesamten Achterliekbahn und an der gesamten Masttasche. Die Gabelbaumaussparung lässt sich mit einem Reißverschluss von oben und unten zum Kopfstück hin verschließen. In dem zweiten, dritten und vierten Segelpannel befinden sich drei Finger breite X-Ply-Streifen mit Kevlarfäden, die von der Achterliekkante quer durch das Segel und um die Masttasche herum verlaufen. Diese Streifen nennt X.O. Sails „Strip Draft Locker“. Sie sollen für zusätzliche Stabilität im Profil sorgen. Am Achterliek befinden sich zwei Ösen, die unter der zweiten Latte liegen. Diese ist durch eine Gummilippe geschützt, da sie die Gabel kreuzt. Die Unertliekkante ist bis zur ersten Latte ebenfalls durch eine Gummilippe geschützt. Der lange und leichte Mastprotektor ist im Moto-X-Style gefertigt und verbirgt eine dreifache Trimmrolle und einen Gurt, um zusätzliches Profil ins Unterliek zu ziehen. Der Mast wird durch ein Gurtband im Segel gehalten. Das Top ist durch dicke und großflächige Gummipads geschützt.

Auf dem Wasser Das North Sails WARP F11 war, ist und bleibt eine Performance-Maschine. Daran lässt auch das neue Modell keinen Zweifel. Beim Dümpeln liegt es deutlich leichter in den Händen als das Vorgängermodell. Hier macht sich die deutliche Gewichtseinsparung sehr positiv bemerkbar. Über die Gleitschwelle rutscht es automatisch und liegt super stabil und ausbalanciert in der Hand. Die größte Neuerung des Segels ist sicherlich die stärkere Profilierung im unteren Segelbereich. Diese führt zu deutlich besseren Angleiteigenschaften und höherem Speed im mittleren Windbereich. Lange Zeit hatte North beim WARP auf reine Top-EndPerformance gesetzt, ehe sich Ende 2009 viele Teamfahrer ein tieferes Profil wie beim RAM, dem Freeracesegel von North Sails, wünschten. Das ging nicht nur früher los, sondern wurde auch noch schneller, was die Ergebnisse der nationalen und internationalen Speedszene bewiesen. So wurde mit dem 2010er-Modell der erste Schritt in die richtige Richtung gemacht und mit dem 2011er noch weitergegangen. Das hat zur Folge, dass sich der Windeinsatzbereich, ohnehin DAS Markenzeichen aller North-Sails-Segel, nun deutlich erweitert hat. Das Segel geht unten raus (endlich) sehr gut los und beschleunigt den Piloten sehr schnell auf einen sehr hohen Topspeed. Das Beste an der Neuentwicklung ist, dass die Performance im oberen Windbereich nicht gelitten hat. Und das trotz des Verzichts auf eine Latte! Kaum ein anderes Segel konnten wir oben raus so lange fahren wie das WARP F11. Dazu beschleunigt es den Piloten immer weiter, sodass die Endgeschwindigkeit nicht vom Segel, sondern von der Performance des Fahrers abhängt. Durch die Halse geht es mit dem gleichen Topspeed und dank der Beschleunigung setzt man sich nach jedem Manöver von den Mitbewerbern wieder ab. Das Handling ist dabei spürbar verbessert und man kann das Segel auch in schwierigen Momenten schnell in die richtige Positoin bringen. Fazit Das WARP F11 ist eines der performanceorientiertesten Slalomsegel in der Gruppe mit Bestwerten in allen Bereichen. Besonders hervorzuheben sind die Angleit­ eigenschaften und das aufgrund deutlicher Gewichtsabnahme stark verbesserte Handling im Vergleich zum Vorjahr.

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Auf dem Wasser Das X.O. Sails ist das kleinste Segel der Testgruppe und mit gut sechs Kilo das zweitleichteste. Das macht sich auf dem Wasser sofort bemerkbar, wenn man aufs Brett gestiegen ist. Es bietet schon beim Dümpeln ein sehr gutes Handling, man findet intuitiv den richtigen Anstellwinkel für das Segel. Das X.O. bietet eine sehr breite Trimmrange. Man kann es bauchig fahren oder auch flach, je nach Wind und Wetter. Gewundert haben wir uns ein wenig über die Gabelmaßangabe. Bei moderatem Trimm haben wir die Gabel im oberen Achterliekloch, was das Ausmaß im Vergleich zum darunter liegenden Loch sogar noch verkürzt, auf 236 Zentimeter gefahren, entgegen der Herstellerangabe von 228. Das tat den guten Fahrleistungen aber keinen Abbruch. Das X.O. ist ein Segel ohne erkennbare Schwächen und dank seiner variablen Trimmmöglichkeiten über einen breiten Einsatzbereich fahrbar. Dabei ist in allen Bedingungen vor allem das Handling das herausragende Kriterium des Segels. Bei den Angleit-, Beschleunigungs- und Geschwindigkeitswerten zeigt das X.O. ebenfalls keine Schwächen und ist ein konkurrenzfähiges Produkt. Mit etwas Ausprobieren findet man schnell den für sich perfekten Trimm. Dank des geringen Gewichts und der guten Handlingswerte ist das Segel vor allem auch für kleine oder leichte Windsurfer eine Empfehlung. Auch für solche, die sich schon länger mit dem Gedanken befasst haben, ob sie sich ein Slalomsegel kaufen sollen oder nicht. Das X.O. hat eine leicht zugängliche Performance und kann so auch dem Nicht-Profi zu sehr schnellen Geschwindigkeiten verhelfen. Vor den Halsen muss man ebenfalls keine Angst haben. Der Turn ist sehr leicht einzuleiten und auch die Segelrotation erfordert keinen Spinat in den Unterarmen. Fazit Das X.O. Goldline ist ein tolles Racesegel mit hervorragendem Handling und einem sehr breiten Trimmbereich. Es wird sehr guten wie auch noch nicht ganz so versierten Slalompiloten gleichermaßen viel Spaß bringen.



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klaas vogets erstes mal! KLAAS VOGET IN JAWS AM 15. MÄRZ 2011, AUFGENOMMEN VON JIMMIE HEPP.

„Für mich war es das erste Mal in Jaws, da muss man sich natürlich erst einmal etwas zurechtfinden. Allein das Aufbauen im Wasser und mit einer Impact-Weste zu windsurfen ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Ich musste mich erst einmal orientieren und checken, wo die Welle bricht. Zum Glück waren wir nicht allein, sodass ich sehen konnte, wo sich Robby Naish, Jason Polakow und Levi Siver positionieren, um die Welle zu nehmen. Meine ersten Wellen waren etwas zögerlich, ich war auf einem ganz normalen Quad unterwegs und nicht wie die meisten anderen auf einem speziellen, etwas längeren Jaws-Board. Der Speed auf so einer Welle ist kaum vergleichbar mit anderen Wellen, da muss man mit so einem kurzen Board schon etwas aufpassen im Bottom Turn. Insgesamt hatte ich in den vier Stunden auf dem Wasser zehn Wellen, von denen zwei oder drei richtig große Setwellen waren. In dieser Welle steckt so eine unglaubliche Power, in der Tube könnte man einen Omnibus parken. Es war ein unglaubliches Erlebnis, allerdings habe ich auch keinen Fehler gemacht.“

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ausblick

Windsurfing journal 17

ausblick 02-2011

01 Interviewspecial Aufgrund des sensationellen Feedbacks auf unser erstes Interviewspecial im Windsurfing Journal 02-2010 haben wir beschlossen, daraus eine feste Institution zu machen! Also wird auch die

Windsurfing Journal – IMPRESSUM

Ausgabe 02-2011 wieder eine Vielzahl interessanter Gespräche enthalten. Welche Stars sich die

BOSS

Ehre geben, wird noch nicht verraten …

Alexander Lehmann

02 Test

REDAKTIONSANSCHRIFT

lieber Slalom- oder Freeridematerial untersuchen sollten. Das Ergebnis war denkbar knapp: 823

Windsurfing Journal | Klausdorfer Weg 167 | 24148 Kiel Fon +49 (0)431 996 99 77 | Fax +49 (0)431 996 99 86 info@windsurfing-journal.de

Mails haben uns erreicht. 424 votierten für den Slalomtest, 399 für einen Big-Freeride-Test. Und

Gestaltung & Konzeption

da wir (statistisch gesehen) gut die Hälfte unserer Leser nicht enttäuschen wollen, findest du in der

outline-graphix.de Jan Weisner (Inh.), Matthias Falk, Jonas Bronnert, Sven Krumbeck

Bei der letzten Ausgabe haben wir unsere Leser entscheiden lassen, ob wir in dieser Ausgabe

kommenden Ausgabe den besagten Freeridetest: 8.0er-2-Cam-Segel und 140-Liter-Freerideboards!

MITARBEITER DIESER AUSGABE

03 Technik Die spinnen, die Finnen … Wir haben für dich drei der zurzeit angesagtesten Finnen im Speedwindsurfbereich getestet. Die 50-Knoten-Finne von Wolfgang Lessacher „Rake 30“, die C3 Slingshot und die Select Casper Speed. Welche Finne hat am Ende die Nase vorn? Es wird denkbar knapp, das können wir schon einmal vorwegnehmen. Bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe waren wir bereits zwei Mal auf dem Wasser und doch einigermaßen überrascht …

Manuel Grafenauer, Tim Jacobsen, Kirsa Stoltenburg, Michi Trapp, Jonas Wagner, Jonathan Klinck, Christian Sewening, Meiko Möller, Janine Nicolai, Bernd Flessner, Gunnar Asmussen, Sylvain Demercastel, Steffi Ritter.

CHEF VOM DIENST Tim Jacobsen

Dies und viele weitere spannende Themen rund um Liebe, Popcorn und Konfetti erwarten dich Mitte Mai in deinem Surfshop, am Bahnhof oder Flughafen oder natürlich in deinem Briefkasten … WAAASSS??? Du hast noch kein Abonnement von Deutschlands erotischstem Windsurfmagazin? Dann schreib uns schnell eine Mail an info@windsurfing-journal.de oder

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Steffi Ritter

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Geschäftsführer Alexander Lehmann Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in elektronische Datenbanken sowie sonstige Vervielfältigungen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt eingesandtes Bildmaterial wird keine Haftung übernommen.

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Eliane Lehmann e.lehmann@terraoceanisverlag.de Fon +49 (0)431 9969977

Im Terra Oceanis Verlag erscheinen die Titel: RAUS! Magazin (www.rausmagazin.de), Pedaliéro (www.pedaliero.de), Brett (www.brettmag.de), Free-Magazin (www.free-magazin.de), Kitelife (www.kitelife.de) und Silent World (www.silent-world.eu)

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FASHION IST EIN STATEMENT DAHER ERST DENKEN, DANN TRAGEN!

ECORRECT Freeriding – das bedeutet unberührte Natur in Ihrer reinsten Form erleben und schützen. Thomas D, Frontmann der Fantastischen Vier und seit langem aktiver Umweltschützer, hat für die eco Freeride Marke PYUA seine erste Urban Sportstyle Kollektion designt. Das Ergebnis dieser ungewöhnlichen Design-Kooperation steht für Style mit Verantwortung. Umweltschutz muss im täglichen Leben Normalität werden. PYUA verwendet überwiegend Textilien, welche aus recycelten Materialien gefertigt sind und ihrerseits auch wieder vollständig recycelt werden können. Für Thomas D ist PYUA deshalb „eine schöne Art, der Natur etwas zurück zu geben.“

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