Windsurfing Journal #17

Page 1

INTERVIEWSPECIAL ZWEI AUSSERGEWÖHNLICHE CHARAKTERE DER WINDSURFSZENE.

TEST 2-CAM-FREERIDESEGEL MIT

AUSPROBIERT BACK FOR GOOD:

SUPPORT YOUR LOCAL SURFSHOP

8.0 QM UND 145-L-FREERIDEBOARDS.

DER THOMMEN EXPERIENCE 165.

REAKTIONEN DER LESER UND SHOPFINDER.

WINDSURFING JOURNAL 17 | AUSGABE 02-2011 MAI/JUNI | DEUTSCHLAND 4,80 € A 4,80 € | CH 11,- SFR | BENELUX 5,80 € | E/I 7,50 €



editorial

FOTO © LARS WEHRMANN FAHRER ALEXANDER LEHMANN

„Wiesotutihreuchdasan?“

E

ine berechtigte Frage! Es gab un-

Doch zurück zur Einleitung. „Wieso tut ihr euch das an?“ Die Frage bezog sich auf unsere

glaublich viele Äußerungen, die

SYLSS-Aktion und ist im Grunde weder negativ noch positiv – sie drückt eher Mitleid aus.

uns nach dem Erscheinen der letz-

Vielen Dank, lieber Autor, aber wenn wir eines nicht nötig haben, ist es Mitleid. Wieso wir

ten Ausgabe, in der wir die Kam-

uns das antun? Weil wir es können! Und anscheinend kein anderer in der Branche bereit

pagne „Support your local Surfshop“ vorge-

ist, den Finger in die Wunde zu legen. Natürlich wissen wir, dass es viele Shops gibt, die

stellt haben, erreicht haben. Wahnsinn, wie

scheiße sind. Schlechter Service, schlechtes Produktportfolio, schlechte Beratung. Doch

viele Menschen das Thema „Unterstützung

wie wäre es an dieser Stelle mal mit meiner Lieblingsfrage: War zuerst das Huhn oder das

vom Surfshop“ bewegt und dazu animiert

Ei? Im Zusammenhang mit Surfshops ist eine recht einfache Antwort möglich. Keiner der

hat, uns zu mailen. Witzigerweise verhält

Beteiligten hat es sich gewünscht oder darauf hingearbeitet, dass die Entwicklung des

es sich mit dem Feedback zu der Kampagne

Facheinzelhandels eine so negative Richtung eingeschlagen hat. Die Situation ist verbes-

ähnlich wie mit den generellen Kommentaren

serungswürdig und was noch viel wichtiger ist: verbesserungsfähig. Und genau an die-

zum Windsurfing Journal: Sie sind alle voller

sem Punkt will die Kampagne ansetzen, nicht mehr, nicht weniger. Wir wollen erreichen,

Lob oder voller Hass, himmelhoch jauchzend

dass der eine oder andere Marktteilnehmer mal zumindest für fünfzehn Sekunden sein

oder zu Tode betrübt, schwarz oder weiß, in

Handeln überdenkt. Kein hochgestecktes Ziel, wissen wir, aber unter Berücksichtigung

oder out. Es gibt kein durchschnittlich, grau

des geistigen Horizonts mancher Marktteilnehmer durchaus ein ambitioniertes. Und mit

oder befriedigend. Es gibt nur Obama oder

Marktteilnehmern meinen wir in diesem Zusammenhang mal in allererster Linie die Mar-

Bin Laden. Dass wir durch unseren Schreibstil

keninhaber, Importeure und Vertriebe, was zumeist ein und dieselbe Person/Organisation

nicht selten polarisieren, war uns bewusst.

ist. (Shop-)Kundenseitig wollen wir mit der Kampagne nur noch einmal ins Gedächtnis

Doch dass diese Kampagne die Reaktionen

rufen, dass WIR die Wahl haben. WIR entscheiden die Marktentwicklung. Und wer wie

auf die Spitze treibt, hätten wir nie erwartet.

wir der Meinung ist, dass der gemeine Surfshop erhaltenswert ist, sollte sich auch dem-

Denn anders als beim Windsurfing Journal,

entsprechend verhalten. Nicht mehr, nicht weniger.

bei dem Polarisation, ExperimentierfreudigCHEFREDAKTEUR ALEXANDER BEI EINER FEIERABEND-WINDSURF-SESSION IN DER KIELER INNENFÖRDE VOR MÖNKEBERG.

keit und Andersartigkeit Programm sind,

Analysiert man die negativen Stimmen zu unserer Kampagne, kann man sie in zwei

wollten wollte wir mit der Kampagne „Support your

Gruppen unterteilen: die Resignierten und die anderen. Die Resignierten haben schon

local Surfshop“ eigentlich keinem etwas Bö-

(öfters) schlechte Erfahrungen im Surfshop gesammelt, sind enttäuscht, desillusioniert.

ses. LLetztendlich haben wir aber dann doch

Einer davon ist Autor der Überschrift. Im weiteren Verlauf gab er nicht nur seine (zu-

wieder alles richtig gemacht. Denn für uns gibt es eeigentlich nichts Schlimmeres als schnö-

meist) schlechten Erfahrungen mit einem Surfshop wieder, sondern versetzte sich auch

de Belanglosigkeit. Langweilig ist anders. Wir machen das Windsurfing Journal, um zu

in unsere Situation. Und da er wusste, dass er nicht der einzig Enttäuschte ist und si-

unterhalten (in erster Linie auch uns selbst) und um unseren

cherlich die eine oder andere Mail deutlich negativer und

Lesern zwei abwechslungsreiche Stunden zu schenken. Die

beleidigender uns gegenüber ausfallen würde, endete sein

positiven Stimmen dienen als Motivation zum Weitermachen

Schreiben mit der Mitleidsbekundung. Den Resignierten

und werden sehr gern gelesen. Fast noch motivierender sind

würden wir gern zurufen: Gebt dem Einzelhandel noch

jedoch die negativen Stimmen. Der Unterhaltungswert von

eine Chance! Denn die Kampagne hat auch dazu beige-

sinnlosen Bepöbelungen ist tatsächlich um ein Vielfaches

tragen, dass mancher Shopbesitzer sein Tun und Lassen

höher und führt in unserer Redaktion regelmäßig zu Bauch-

überdacht hat – auch diese Info ist zu uns durchgedrungen.

krämpfen – durch Lachattacken. Unser Leben wäre ärmer, würden wir nicht auch beschimpft werden. Und eines kristallisiert sich bei allen Beleidi-

Und dann wären da noch die anderen. Wie es in der Natur der Sache liegt, sind es vor

gungen immer wieder deutlich heraus: Diejenigen, die das Windsurfing Journal nicht so

allem reine Onlineshophändler, die diese Kampagne doof finden. Langweilig. Und dann

lieb haben, beschäftigen sich um ein einges mehr mit dem Titel als jene, die uns wohl-

sind da noch die ewigen Nörgler, Besserwisser, Berufspessimisten und Generell-Anti-

gesonnen sind. Was für eine Anerkennung! Irgendwie scheinen wir mit X-Man Magneto

Windsurfing-Journal-Vögel. Geschenkt. Von dieser Gruppe war, ist und wird nie etwas

geknobelt und seine Fähigkeit gewonnen zu haben, Metall nach unseren Vorlieben in

anderes zu erwarten sein. Sehr langweilig.

unterschiedliche Zustände zu versetzen. Nur dass es bei uns eben kein Metall, sondern die persönliche Stimmung der Leser ist. An dieser Stelle ein dickes Dankeschön an alle, die uns

Um dir einen besseren Eindruck über das Feedback zur Kampagne zu geben, drucken

nicht mögen, aber offensichtlich trotzdem der Droge Windsurfing Journal verfallen sind

wir in dieser Ausgabe in der Kategorie Leserbriefe extra zwei Seiten Einsendungen ab,

und einfach nicht anders können, als jede Ausgabe von vorne bis hinten aufs Genaueste

die sich mit „Support your local Surfshop“ auseinandersetzen. Wir sind auch auf deine

zu studieren! Von so einer Leser-Heft-Bindung kann wohl selbst ein Spiegel nur träumen,

Meinung gespannt! Also schreib uns! Egal ob Schwarz oder Weiß, Ying oder Yang, Cur-

wird der doch von seinen Kritikern sicherlich nicht bis ins letzte, winzige Detail hinterfragt.

rywurst Schranke oder Wok: info@windsurfing-journal.de

Diese Form der Anerkennung ist uns genauso lieb wie die positiven Einsendungen. Wir freuen uns auf viele weitere gemeinsame Jahre und danken für die Aufmerksamkeit.

4

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

Und jetzt wieder viel Spaß mit dem aktuellen Windsurfing Journal! Wir hatten ihn schon.


FOTO © JOHN CARTER FAHRER MANUEL GRAFENAUER

U

nser Mann in Österreich, Manuela „Hawi“ Grafenauer, landete beim PWA-World-Cup-Stopp der Freestyler in seinem Heimatland einen Achtungserfolg vom anderen Stern. In der Endwertung war Manuel auf einem sensationellen 25. Platz gelistet.

Unser gesamtes Windsurfing-Journal-Team freute sich vor allem über Hawis Sieg in der Double Elimination über den Italiener Mattia Pedrani, besser bekannt als DJ Peinlich aka „Ich-mach-furchtbare-Rap-Songs-stell-siebei-You-Tube-rein-und-meine-es-auch-noch-ernst“. Der Sängerknabe mit Hang zum Humorlosen ist bei uns in Ungnade gefallen, nachdem er dem sensationellen, holländischen Rap-Star Sjors Koopmans beim ION Man vor zwei Jahren am Gardasee an die Wäsche wollte. Anscheinend fühlte sich das italienische Muttersöhnchen durch Sjors Welterfolg „Windsurf Rap“ derart verunglimpft, dass er ihm unmissverständlich klarmachte, der Pate Norditaliens zu sein und für seine Bestrafung zu sorgen. Glücklicherweise war unser Chefredakteur ebenfalls zugegen und konnte das italienische Fohlen mit Hang zu Goldimitaten um den Hals auf seine gewohnt ruhige, sachliche, charmante und unwiderstehliche Art und Weise davon überzeugen, sich besser nicht weiter mit seinem Lieblingsstar zu beschäftigen. Und so trennten sich alle Beteiligten fröhlich nach einer angeregten Diskussion auf der Hauptstraße in Torbole an einem Sonntagmorgen um drei Uhr. Wie dem auch sei: Gut gemacht, Manuel, we love you! Apropos Liebe: Gefällt dir unser Herz-Bube mit Wiener Schmäh? Dann schreibe eine Mail an info@windsurfing-journal.de! Dem nettesten Einsender spendieren wir

einen Abend zu zweit in einem romantischen Restaurant bei Kerzenschein mit unserem österreichischen Traum von Schwiegersohn. Natürlich dürfen sich auch unsere weiblichen Leser um diesen Abend bewerben …

inhalt

6

04

EDITORIAL

06

INHALT

08

MONTHLY HERO

10

NEWS

14

OCEAN JUMP

18

ÖSTERREICHNEWS

22

DEUTSCHE SPEEDSURF TOUR 2011

24

SUPPORT YOUR LOCAL SURFSHOP LESERREAKTIONEN

26

LESERBRIEFE

28

LESERSHOTS

30

VOR 20 JAHREN

32

KURZ UND SCHMERZLOS

34

WORTWECHSEL: KEN BLACK

44

WORTWECHSEL: PATRIK DIETHELM

60

AUSPROBIERT: GREAT EXPERIENCE

64

FREERIDETEST

76

SHOPFINDER

80

LAST SHOT

82

AUSBLICK/IMPRESSUM

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

© COVERSHOT JÉRÔME HOUYVET/GUN SAILS FAHRER JOSH ANGULO


Congratulations

Steven!

S

teven van Broeckhoven hat das scheinbar Unmögliche geschafft: Als Europäer setzte er sich gegen die internationale Freestyle-

elite durch und gewann seinen ersten Free-

style World Cup (Podersdorf 29.04. bis 04.05.2011). Wir können uns nicht daran er-

FOTOS © PWA/JOHN CARTER

monthly hero

innern, wann das letzte Mal eine europäische Hymne bei der Siegerehrung für Platz 1 eines PWA-Freestyleevents gespielt wurde, hatten doch die Kids aus der Karibik das Zepter in der jüngeren Zeitrechnung immer fest in ihrer Hand. Umso bemerkenswerter die Leistung von Steven, zu der wir dem sympathischen 25-jährigen Belgier herzlich gratulieren! Nach einem verpatzten Auftaktevent in Vietnam Ende Februar (Platz 14) kann er es trotzdem noch in die Top 3 in der Endwertung 2011 schaffen, sofern die restlichen Events nicht aufgrund Windmangels ins Wasser fallen. Nach Platz 4 im Jahr 2010 drücken wir Steven auf alle Fälle die Daumen, in diesem Jahr den Sprung aufs Treppchen zu schaffen.

8

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

9


news

SORKYOHRSCHUTZ

FANATICHAWK 2011

Was sich anhört wie ein russischer Wodka für kleine

Gehörgang aufgebohrt und nun erfreut er sich an

Wusstest du, dass HAWK eigentlich die Bezeichnung

Shaper Sebastian Wenzel hatte dabei aber weni-

Bieber, ist in Wahrheit eine sensationelle Neuent-

einem 24-Stunden-Piepton in wechselnden Ton-

für ein mobiles Flugabwehrraketensystem aus den

ger Manöver auf einem Kriegsschauplatz, sondern

wicklung für alle Wassersportler, die Probleme mit

und Lautstärkelagen. Damit es bei dir gar nicht

1960er Jahren ist? Von wegen „Falke“ – wir sind

auf dem Wasser im Sinn, als er die Shapes von

ihren Gehörgängen haben. Zugegeben, ab und zu

erst so weit kommt: Kauf dir die Dinger. Im Alter

uns sicher, dass Fanatic bei der Namensgebung des

modernen Freestyleboards mit denen von Sla-

ist es nicht von Nachteil, schlecht zu hören. Insbe-

wirst du es sonst bereuen und von einem Arzt zum

Boards vielmehr an die Raketen gedacht hat. Denn

lomboards mithilfe seiner Shapesoftware kombi-

sondere dann, wenn man mal wieder mit seinen Kol-

nächsten rennen. Dass bis dahin die medizinische

eines ist mal sicher: Die Bretter beschleunigen wie

nierte. Herausgekommen sind vier Bretter (102,

legen um die Häuser gezogen ist und morgens um

Forschung so weit ist, dass Ohren samt Gehörgän-

welche und sind auch hinsichtlich der Endgeschwin-

110, 120 und 135 Liter), mit denen der fortge-

vier von der wenig begeisterten Lebensabschnitts-

gen auf den Bäumen wachsen, ist unwahrschein-

digkeit nicht weit von ihnen entfernt. Ob es möglich

schrittene Windsurfer gerade auf flachem Wasser

gefährtin beim Pinkeln in den Wohnzimmerhibis-

lich – auch wenn unsere verstrahlten und gekauften

ist, mit ihnen auch Kampfflugzeuge abzuschießen,

sehr viel Spaß haben wird. Denn mit den Hawks

kus überrascht wird. Da schützen leider auch die

Europa-Politiker trotz Fukushima noch die nächsten

haben wir noch nicht ausprobiert. Und liebe Kinder,

kann man nicht nur stupide geradeaus fahren,

neuen Sorky Earplugs nicht, denn man kann trotz

200 Jahre an Atomstrom festhalten werden und es

versucht das jetzt bitte auch erst gar nicht zu Hau-

auch die Turns sorgen für ein breites Grinsen auf

wasserdichtem Abschluss der Lauscher tatsächlich

nur eine Frage der Zeit ist, wann in unserer Regi-

se! Das Besondere an den Fanatic Hawks ist neben

dem Gesicht. Es gibt alle Bretter in zwei Bauwei-

noch das Gras wachsen hören! Und so wirken die

on so eine tickende Bombe explodiert. Aber zurück

den beiden gerade genannten Attributen Beschleu-

sen: Wood Sandwich Light mit stylisher Holzoptik

Hightech-Stöpsel den Gehörgangverknöcherungen,

zum Produkt: Dank der hochtechnischen Sympatex-

nigung und Geschwindigkeit aber obendrein, dass

(1.399,- Euro) oder „LTD Carbon/Basalt Sandwich

auch Gehörgangsexostosen oder von ganz souli-

Membran geht kein Wind, Staub oder Wasser mehr

sie auch in Manövern sensationell funktionieren (da

Light“-Bauweise (1.799,- Euro). www.fanatic.com,

gen Gitarre-am-Lagerfeuer-Spielern „Surfer's Ear“

in dein Ohr, trotzdem kannst du wie geschrieben

sind wir doch schon wieder bei den Raketen …).

089 666 55 0, info@fanatic.com

genannt, sensationell entgegen. Dass das nicht

relativ normal hören! Hammerteil! Kaufen! Bei Sven

unwichtig ist, weiß unser Chefredakteur aus erster

Hohmann, SSB (Susannes-Super-Busen e.V.), 0431

Hand. Ihm wurde nach einem Trommelfellriss der

3180295, info@allforsurf.com

EIN HERZFÜR VIERBEINER

SELECTS11 Wer bei folgender Produktnews Objektivität erwar-

und frühem Angleiten kombinieren. Der mehr auf

Zeitweise hatte der Terra Oceanis Verlag mehr Hun-

zu vermitteln. Die kleinen Geschöpfe kommen aus

tet, sollte gleich zur nächsten springen. Denn der

Kontrolle ausgelegte kleine Bruder der S11 Race

de als Mitarbeiter in seinen Büroräumen rumflitzen.

Tötungsstationen, wurden einfach ausgesetzt oder

Chefredakteur ist hinsichtlich der Select-Finnen al-

ist die Slam-Variante für Slalom- und Freerace-

Mittlerweile sind leider einige unserer treuen Begleiter

von menschlichem Abschaum bei Tierärzten zum Ein-

les andere als das. Er fährt sie selbst in allen Boards

boards. Sie bietet im oberen Drittel mehr Flex. Bei-

verstorben, sodass sich das Verhältnis Hund–Mensch

schläfern abgegeben, nur weil die Besitzer keine Zeit

und wird dementsprechend kaum zulassen, dass

de Finnen werden handgefertigt im "semi custom

fast die Waage hält. Dieser Umstand zeigt, dass es ein

oder Lust mehr auf sie hatten. Die Reise der Tiere wird

hier etwas Schlechtes über die Stachel geschrieben

moulded pre-preg process" (wer denkt sich bloß

Einstellungskriterium beim Verlag ist, Hundebesitzer

über Flugpaten durch den Verein organisiert und in

wird. Zumal es obendrein falsch wäre. Denn die

solche Zungenbrecher aus?). Die S11 Race gibt es

zu sein, und wir uns insbesondere für den Schutz der

mühevoller Kleinarbeit in liebevolle Familien vermit-

Select-Finnen sind anerkanntermaßen sehr gute

in den Größen 41/43/45/47/49/51/53/55/57/59

haarigen Vierbeiner mit der kalten Schnauze einset-

telt. Für jede Unterstützung ist man dankbar. Schau

Begleiter, so auch die beiden neuen Varianten

und 61 cm, die S11 Slam in 25/27/29/31/33/35/37

zen. Und so möchten wir dich an dieser Stelle auf

dich doch einfach mal auf der Internetseite um. Viel-

der S11. Sie kommt in einer geraderen Raceversi-

und 39 Zentimeter – beide in Power- und Tuttle-

eine Organisation aufmerksam machen, durch die

leicht kannst du ja irgendwann mal eine Flugpaten-

on mit gerader Outline, scharfer Abrisskante und

Boxsystem ab 129,- Euro in deinem Surfshop.

die kleine Lilly vor gut zwei Jahren in unseren Kreis

schaft übernehmen oder lässt beim Anblick der vielen

dünnem Profil. Damit soll die Finne höchste Kon-

www.select-hydrofoils.com, 04349 915 763,

gekommen ist. „Ayuda por animales“ ist ein eingetra-

gestrandeten kleinen Seelen dein Herz so erweichen,

info@liquid-sports.de

gener Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat,

dass du zumindest einer ein neues Zuhause schenken

Hunde und Katzen aus Spanien nach Deutschland

möchtest: www.ayuda-tierschutz.de

trolle mit sensationellen Up-Wind-Eigenschaften

IONVISIONS

10

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

Das eigentlich noch recht junge Wetsuitlabel ION ist

ein Wetsuitlabel auch mit unsereins identifiziert und

weiter mit Vollgas auf der Überholspur unterwegs

nun auch in andere Produktbereiche hineingeht. Da

und baut kontinuierlich seine Produktrange aus.

kann man doch getrost den ganzen Wellenreit-Soul-

Was mit funktionalen Wetsuits begonnen hat, ist

Produkt-Scheiß links liegen lassen. Wie immer bei

mittlerweile um Accessoires, Fashion und Kondo-

ION sehen die Produkte aber nicht nur gut aus, son-

me bis hin zu Sonnenbrillen erweitert worden. Und

dern sind auch funktionell auf dem neuesten Stand.

das wird nicht wenige freuen, ist doch gerade der

Die Gläser sind aus erotischem Polycarbonat und

Sonnenbrillenmarkt derzeit ein recht schnöder und

bruchfest wie Otto. Wer auch auf dem Wasser gern

langweiliger Einheitsbrei, von einer Marke wie JMST

coole Sau spielt, wird sich über die Hydrophobic-

(Jan-Müller-Sex-Toys) mal abgesehen. Wie immer

Beschichtung freuen, lässt diese doch Wasser ohne

hat ION bei der Entwicklung seiner Sonnenbrillen

Spuren ablaufen. Ganz up to date bietet ION auch

den Fokus auf die Bedürfnisse aller Wassersportler

Polarized-Modelle an, die sensationelle Sicht bei

gelegt. Netterweise bezieht ION uns Windsurfer mit

stark wechselnden Lichtbedingungen garantieren.

ein, während andere ganz coole Sonnenbrillenmar-

Und damit deine Investition nicht als künstliches

ken lieber nur von Wellenreitern getragen werden

Riff die Unterwasserwelt erfreut, gibt es zu allen

wollen, weil ihnen Windsurfer zu uncool sind. Wer-

funktionellen Brillen eine Saftey-Leash und ein sexy

bemäßig machen sie deshalb einen großen Bogen

Headband. Letzteres ist tatsächlich sexy und nicht

um Stehbrettsegler, unsere Kohle nehmen sie aber

so gay, wie man sie bislang kennt. Der Klickmecha-

trotzdem gern und natürlich beruht ein Großteil

nismus sorgt dafür, dass man die Brille auch wirk-

ihres Erfolges hierzulande nur auf uns, kann man

lich an Land und zu Wasser tragen kann, ohne sich

aktive Wellenreiter doch an zwei Händen abzählen.

lächerlich zu machen. Für alle Modelle check out:

Umso schöner ist es, dass sich mit ION endlich mal

www.ion-essentials.com


news

SUPERFREAK4 AFRIKA Viele beliebte Windsurfdestinationen liegen in Afrika.

selbst werdender Vater bin. Strukturierte Hilfe seitens

Wir Windsurfer genießen das oft sensationelle Wetter,

der Surfindustrie gibt es bisher nicht. Wieso eigentlich

die konstanten Winde und das niedrige Preisniveau

nicht? Wir fangen einfach mal mit einem kleinen Bei-

in Ägypten, Marokko, Südafrika oder den Kanaren

trag an und werden ein Superfreak mit Afrikadesign

(die geographisch ebenfalls zu Afrika gehören). Wer

versteigern und den gesamten Erlös verwenden, um

genau hinschaut, entdeckt jedoch neben all dem

Patenschaften von Kindern in den ärmsten Regionen

Schönen auch viele negative Dinge. Denn in fast allen

Afrikas zu kaufen. Die Organisation Plan International

Ländern Afrikas ist die Armut groß und es herrschen

(www.plan-deutschland.de) gibt Kindern Hilfe zur

gigantische soziale Probleme. Viele Windsurfer folgen

Selbsthilfe. Die Kinder bekommen ordentliches Essen,

bereits ihrem sozialem Gewissen und leisten kleine,

eine Ausbildung und Kleidung." Bei dem Segel handelt

aber wichtige Beiträge direkt vor Ort. Sie geben zum

es sich um ein brandneues Superfreak Maui Edition

Beispiel üppige Trinkgelder in dem Wissen, dass die

Ultra Light. Eine echte Rarität, gab es das doch so

Bedienung im Restaurant in der Regel kein Gehalt be-

noch nie von Hot Sails. Es ist das erste Modell in Euro-

kommt. Der Parkeinweiser bekommt einfach mal das

pa überhaupt, Torben hat es eigens für die Aktion her-

Doppelte und auch die Bettler an den Ampeln gehen

stellen und einfliegen lassen. Die Versteigerung startet

nicht leer aus. Denn seien wir doch mal ehrlich: Wer

am 10.06.2011 auf EBAY (suche nach „Superfreak 4

von uns bemerkt überhaupt, ob er zum Beispiel einem

Afrika – Wavesegel Spendenaktion") und geht zehn

Parkeinweiser nun 50 Cent oder zwei Euro gibt? „Hot

Tage. „Wir hoffen sehr, dass der Erlös über dem regu-

Sails Maui"-Importeur Torben Sonntag, selbst regel-

lären Kaufpreis von 490,- Euro liegen wird. Windsur-

mäßiger Gast des afrikanischen Kontinents, zeigt sich

fer, zeigt eure soziale Seite und bietet, was das Zeug

nicht nur vor Ort spendabel, sondern versteigert ein

hält", so Torben weiter. Wir werden berichten, für wie

Segel zugunsten der Kinder Afrikas. Torben Sonntag:

viel das Segel über den Tresen gegangen ist und den

„Mir liegt der Kontinent sehr am Herzen und letztend-

Ersteigerer in der kommenden Ausgabe namentlich

lich hat zu dieser Situation auch beigetragen, dass ich

erwähnen (falls denn gewünscht).

MUSIKTIPPDES MONATS Und wieder stellen wir dir einen Lieblingssong eines

Gulia widerstehen. Seitdem mir ihre ästhetische Foto-

echten Windsurfers vor. Windsurfen und Musik, das

strecke in der Februarausgabe des Playboys im Jahre

ist unserer Meinung nach einfach wie Ying und Yang,

2009 durch Zufall aufgefallen ist (ich lese das Magazin

Dolly und Buster, The Kelly Family und Axel Schweiß.

ansonsten selbstverständlich nur wegen der guten In-

Mart Kuperij, Chefredakteur vom holländischen Wind-

terviews), hat mich ihre umwerfende Schönheit fas-

surfmagazin MOTION und absolute Windsurfrakete

ziniert. Es ist mir ein Rätsel, wieso es diese Ausgabe

mit Schulterproblemen (aua!), hat einen ganz beson-

bei der Flop-Liste des Playboys der letzten zehn Jahre

deren Hit für dich parat: „Mein absoluter Musikhö-

auf Platz sieben geschafft hat. Aber zurück zur Musik.

hepunkt der jungen Geschichte ist Dschinghis Khans

‚Moskau‘ drückt das Lebensgefühl einer ganzen Ge-

‚Moskau‘. Nicht nur, dass der Song in meinem Ge-

neration aus. Ob jung, ob alt, mit Textpassagen wie

burtsjahr 1979 zum ersten Mal durchs Radio wehte,

‚Liebe schmeckt wie Kaviar, Mädchen sind zum Küs-

auch der Komponist des Songs hat es mir angetan.

sen da!‘ trifft der Song noch heute den Nerv der Zeit.

Beziehungsweise seine Tochter. Denn ‚Moskau‘ ist aus

Darüber hinaus war diese Zeile der erste Satz, den ich

der Feder des Erfolgsproduzenten Ralle Siegel und wer

auf Deutsch sagen konnte. Bravo! Und jetzt hätte ich

könnte dem Charme seiner bezaubernden Tochter

gerne einen Döner mit ohne Tomate, scharf bitte.“

SCHUHEAHOI!

12

Nach Jahren der erfolgreichen Zusammenarbeit zwi-

im Allgemeinen. Vom 23. September bis 02. Oktober

schen Colgate und dem Windsurf World Cup auf Sylt

2011 matchen sich zum achtundzwanzigsten Mal die

meldete die veranstaltende Agentur ACT aus Ham-

weltweit besten Windsurfer vor Deutschlands nörd-

burg Anfang Mai einen neuen Titelsponsor. RENO

lichster Insel in den Disziplinen Waveriding, Freestyle

wird ab sofort dafür sorgen, dass der PWA-Tourstopp

und Slalom. Das Windsurfing Journal ist natürlich

auf Sylt als einziger Super Grand Slam im Veranstal-

mit der Boxengasse wieder mittendrin im Geschehen.

tungskalender erhalten bleibt. Im Namen aller Wind-

Auch zur Boxengasse gibt es einige Neuigkeiten, dazu

surfer bedanken wir uns bei RENO – die nebenbei

aber mehr in der kommenden Ausgabe. Bis dahin

erwähnt größter Markenschuhhändler Europas sind

vertreib dir doch ein wenig die Zeit auf der offiziellen

(natürlich kannten wir RENO, wussten aber auch

Eventhomepage www.windsurfworldcup.de und

nicht, dass sie SO groß sind ...) – für die grandiose

kaufe schleunigst ein Paar Schuhe auf www.reno.de,

Unterstützung des wichtigsten Windsurfevents der

damit der Schuhgigant auch noch morgen die Fahne

Welt und damit natürlich auch des Windsurfsports

des Windsurfens hochhält!

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |


mobilcom-debitel

OCEAN JUMP Weltmeisterschaft 2011 TEXT VERA KANNEGIESSER

D A S

HIER GEHT DIE PARTY AB! UND ZWAR VOM 17. BIS 25.6.2011 AM GERMANIAHAFEN IN KIEL!

F U N S P O R T H I G H L I G H T

WO GEHT DIE PARTY AB? HIER GEHT DIE PARTY AB! UND ZWAR VOM 17. BIS 25.6.2011 AM GERMANIAHAFEN IN KIEL! IM RAHMEN EINER DER GRÖSSTEN SEGELSPORTVERANSTALTUNGEN DER WELT, DER KIELER WOCHE, FINDET BEREITS ZUM SECHSTEN MAL DER OCEAN JUMP STATT. UND DAMIT NOCH NICHT GENUG: DIE MOBILCOM-DEBITEL OCEAN JUMP WELTMEISTERSCHAFT IST DIE GRÖSSTE SPORTLICHE ATTRAKTION IN DER KIELER INNENSTADT WÄHREND DER KIELER WOCHE UND DER EINZIGE FUNSPORT-EVENT SEINER ART IM HERZEN EINER DEUTSCHEN LANDESHAUPTSTADT. 2011 LAUTET UNSER MOTTO: GRÖSSER, SCHNELLER, WEITER! SEI DABEI UND BESTAUNE DIE BESTEN WINDSURFER UND BIKER DER WELT LIVE!

I

dee des Events ist ein Wettkampf zwischen

Abend das Haus rocken! Vorband ist die Kieler

Funsportnäch tiven Funsportnächten ins Nachtcafé in der Eg-

den beiden Funsportarten Windsurfen

Band „Büro am Strand“! Mit einer fulminaten

A gerstedtstraße zu Aftershowpartys und mehr!

und Mountainbiken. Gleichzeitig ist es ein

Nightshow wird der zusätzliche Veranstaltungs-

verlagsinterner Wettstreit zwischen dem

tag abgeschlossen.

„Windsurfing Journal“ und „pedaliéro – Magazin

n Und auch damit noch nicht genug. Die Aktion Pic „Panasonic Best Picture“ bietet dir die Möglich-

für Geländeradsport“. Aber was hat das mit der

Der 25.06.2011 ist dann der Termin des Best-Trick-

keit, vor Ort eine Kamera zu leihen, um Fotos

Kieler Woche und Wasser zu tun? Die Biker und

Contests, bei dem der beste Sprung des Tages ge-

vo den Sprüngen zu machen. vom Event und von

die Windskater rasen eine riesige Rampe hinunter hinunter,

kürt wird. wird Dem Gewinner winkt eine unglaubliche

Anschließend wird per Voting aus allen Fotos das

um sich über einen vier Meter hohen Kicker direkt

Reise in den District Ride in Nürnberg, mit einem

Best Picture ausgewählt, das mit einem Überra-

in die Kieler Förde zu katapultieren – dabei zeigen

VIP-Wochenende inklusive Übernachtung und

schungspreis belohnt wird!

sie den Zuschauern atemberaubende Tricks.

Verpflegung! Für Platz zwei und drei winkt Einkaufsgutscheine im Wert von mehreren Tausend

Alle fragen sich: Wer wird sich in diesem Jahr

Nach einem Warm-up für alle Fahrer am Freitag

Euro. Aber bei uns gibt es keine Verlierer und so

durchsetzen? Können die Windsurfer an ihren

ab 17 Uhr (17.6.) findet am Samstag (18.6.) ab

können sich alle anderen Teilnehmer über prall

Erfolg vom letzten Jahr anknüpfen oder holen

15 Uhr die Qualifikation für die mobilcom-debitel

gefüllte Goodiebags der Sponsoren freuen.

sich diesmal die Pedalentreter den Thron? lass

Ocean Jump Weltmeisterschaft 2011 statt. Die 20

dir dieses Funsporthighlight nicht entgehen und

besten Fahrer liefern sich dann am Sonntag einen

Die Veranstalter haben sich noch weitere High-

komm vom 17. Bis 25.06.2011 an den Germani-

Wettkampf der Superlative! Sie rasen die circa 100

lights einfallen lassen! Die Besucherinnen und

ahafen in Kiel!

Quadratmeter große Rampe hinunter, um sich über

Besucher können es sich in diesem Jahr auf

den Kicker ins nächste Universum zu schießen. Erst-

großen Tribünen rechts und links der Rampe

Alle Informationen und Neuigkeiten gibt es ta-

malig können sich die ersten fünf Plätze über ein

gemütlich machen und so das audiovisuelle Er-

gesaktualisiert auf unserer Facebook-Seite unter

Preisgeld in Höhe von insgesamt 2.500 Euro freuen.

lebnis noch intensiver genießen. Das Erfolgsduo

www.facebook.com/md.OceanJump!

um DJ Moisi und DJ F.O. wirbelt wie gewohnt an

14

Am Donnerstag, 23.06.2011, startet der Red Bull

den Plattentellern. An den Abenden der beiden

Du willst teilnehmen? Was zögerst du dann

Boat Battle, bei dem sich die FH und die Uni Kiel

Samstage und am Donnerstag können sich die

noch? Bewirb dich jetzt und sage oder zeige uns,

einen heißen Wettkampf im „Lanzenstechen“ auf

Zuschauer auf eine sensationelle Nightshow mit

wieso gerade du mitmachen solltest! Mit ein we-

Booten liefern. Und „türlich, türlich“ haben wir

einem Effektefeuerwerk aus Licht, Laser, Feuer

nig Glück stehst du bei der mobilcom-debitel

einen der dicksten Acts aus Hamburg organisieren

und Nebel freuen. Du hast Bock, danach noch

Ocean Jump Weltmeisterschaft 2011 am Start

können und bieten dir bei der mobilcom-debitel

weiter zu feiern? Dann haben wir noch einen be-

und kannst einen der vielen Preise absahnen!

Ocean Jump Weltmeisterschaft die volle Party-

sonderen Tipp für dich! Das Free-Magazin lädt

dröhnung! Kein Geringerer als DAS BO wird am

an allen zehn Kieler-Woche-Abenden zu ultima-

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

Eines gilt jedoch für alle: Es wird ein Mordsspaß!

FAHRER NINO KAPPLER & MARCI PROFITTLICH FOTO © BRIAN BOJSEN

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

15


advertorial

DasUngewohnteimAlltag… WER SAGT DENN EIGENTLICH, DASS MAN EIN MUSEUM NICHT UMGESTALTEN DARF ODER EIN INDUSTRIEHAFEN NICHT FÜR EINEN LIVEAUFTRITT GEEIGNET IST? HAST DU AUCH SCHON MAL DINGE IM LEBEN ANDERS BETRACHTET UND BESTEHENDES AUS EINEM KONTEXT HERAUSGENOMMEN, UM ETWAS VÖLLIG NEUES ZU SCHAFFEN? EINFACH MAL QUER DENKEN UND MIT EINER ANDEREN PERSPEKTIVE DIE SACHEN ANGEHEN!

D

ie Fantastischen Vier gehen seit Beginn ih-

Experience: Der ultimative Live-Gig einer der erfolgreichsten

rer Karriere immer wieder frische Wege und

deutschen Bands, die zu den Pionieren der deutschen Mu-

erfinden sich ständig neu. In diesem Jahr

sikszene zählt und seit mittlerweile 20 Jahren gern ihre eige-

setzen die vier Popgiganten mit der Beck's

ne Benchmark toppt. „Die Fantastischen Vier gehen immer

Gold Fresh Experience den „Think Fresh“-Gedanken an

wieder neue Wege. Wir betrachten Dinge auch gerne ein-

neuen, unüblichen Orten um. Das Besondere dabei ist,

mal anders und schaffen uns dadurch den Freiraum, immer

dass es diese Veranstaltungsorte im eigentlichen Sinne

wieder Neues und Spannendes zu entwickeln“, so Smudo.

gar nicht gibt. Mit Licht, Foto- und Videoanimationen

Aus diesem Grund hinterfragt doch auch einfach mal ein

werden zwei Locations in Deutschland in einen neuen

paar Dinge und nehmt sie nicht einfach nur hin, als sei es

Blickwinkel gerückt und neu erfunden. Zum Auftakt wird

der Weisheit letzter Schluss. Wer sagt denn eigentlich, dass

eines der bekanntesten Düsseldorfer Kultursymbole – das

man nicht auch Schlagzeug am Strand spielen darf oder

K21 Ständehaus, Standort der Kunstsammlung Nordrhein-

vor der Arbeit noch mal schnell eine Stunde auf das Wasser

Westfalen – in eine pulsierende Eventlocation verwandelt,

gehen kann, um dann mit sandigen Füßen den Dienst an-

in der statt andächtiger Museumsstille für einen Abend

zutreten? „Think fresh“ ist die neue Devise des Sommers …

fette Beats herrschen. Während das Museum normaler-

16

weise ruhig und elegant auftritt, wird es für eine Nacht

Wenn du Interesse hast, zusammen mit den Fantastischen

„neu erfunden“ und zu einer sensationellen Konzertlo-

Vier und Beck's Gold Fresh Experience das exklusive Kon-

cation der Fantastischen Vier umgebaut. Weiter geht es

zert in Hamburg zu bestaunen, dann schreib eine E-Mail an

dann mit Hamburg. Wer kennt ihn nicht, den Hamburger

info@terraoceanisverlag.de und beantworte uns folgende

Industriehafen, wo meist nur große und überdimensionale

Frage: Was hat Beck's Gold verändert in diesem Jahr? Wir

Containerschiffe Welthandel betreiben? Eine perfekte Lo-

verlosen schon jetzt 3x2 Tickets. Vielleicht siehst du das ja

cation, um auch mal ein wenig Glanz in eine Umgebung

auch alles aus einem „neuen Blickwinkel“ … Weitere Infos

aus Stahl und harter Arbeit zu bringen. Das Highlight jeder

findest du auf becks.de

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

• becks.de | facebook.com/BecksGold •

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

17


ö s t e r r e i c h

SURF SERVICE GRAZ SUMMER OPENING Vom 10. bis 14. Juni lädt der Grazer Surfshop zu-

kann, außerdem gibt´s SUPs am Strand und Surf-

sammen mit Retter Reisen zum Summer Opening

kurse für die ganz Motivierten unter euch. Nähere

an das Südufer des Balatons/Plattensee. Bei der

Infos gibt´s unter www.surfshop.at. Die Anmel-

schon legendären Veranstaltung darf wieder vier

dung zum Event (vier Übernachtungen, freies Surf-

Tage lang gesurft, gechillt und Party gemacht wer-

material, freier Strandbadeintritt etc.) läuft noch

den. Viele Hersteller bieten Testmaterial an, sodass

bis zum 4. Juni persönlich im Shop in Graz oder

der neueste Stuff auch gleich ausprobiert werden

unter office@surfshop.at.

TOW-IN SESSION AM JETLAKE Pool bietet aber auch einen perfekten Spielplatz

Max Matissek und Tom Hartmann nicht mehr

zum Windsurf-Tow-in. Das Training hat sich aus-

aus und wollten unbedingt aufs Wasser. Kurze

gezahlt, mit einem Airflaka into Flaka flog Max

Zeit später fanden sich die beiden am Jet-Lake

Matissek nämlich wenig später zum Qualifikati-

(www.jet-lake.at) in Bruck, etwa 20 Minu-

onssieg bei der Tow-in-Nightsession beim Surf-

ten von Wien entfernt, wieder. Der Jet-Lake ist

worldcup in Podersdorf, um wenig später mit

ein künstlicher Pool in der Speedworld, in dem

einem sechsten Platz im Finale gegen die welt-

normalerweise Jetskipiloten Rennen fahren. Der

besten Freestyler nochmals aufzuzeigen.

FOTOS © FLORA BIKICH

Nach mehreren windlosen Wochen hielten es

18

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

FOTOS © STEFAN CSAKY

UNSER MANN IN ÖSTERREICH: MANUEL GRAFENAUER

TOM HARTMANN ZU QUATRO/GOYA Der österreichische Wave- und Freestylefahrer Tom

tion aus Kraft und neutralem Handling. Die Boards

Hartmann wechselt zu Quatro und Goya. Er ist ab

werden von Keith Teboul geshapt und sind State-

sofort mit den Boards und Segeln der hawaiiani-

of-the-Art-Designs moderner Windsurfboards, vom

schen Trendmarken unterwegs. Als Verstärkung für

Quad-Waveboard bis zum Freerider. Ich war jetzt

das nationale Team wurden Daniel Bikich und Tom

bei uns schon mehrmals am Wasser damit und bin

Föda von Blue Planet Distribution verpflichtet, die

schwer begeistert von den Produkten, auch das

auch den Österreichvertrieb übernimmt. Vorerst

Feedback von anderen Surfern ist absolut positiv.

sind die Marken im Move Surfstore in Podersdorf am

Ich kann nur jedem empfehlen, sich das Material für

Neusiedler See erhältlich, wo auch ein permanentes

einen Testrun zu schnappen und sich selbst davon

Quatro/Goya-Testcenter eingerichtet ist.

zu überzeugen.“

Tom Hartmann: „Ich hatte die Gelegenheit, die

Wer mit den aktuellsten News auf dem Laufenden

Boards und Segel von Quatro und Goya auf Maui

bleiben will, kann dies auf der Facebook-Seite von

zu testen, und war richtig stoked. Die Segel sind

Quatro/Goya Austria tun: www.facebook.com/

top verarbeitet und bieten eine perfekte Kombina-

Quatro.Goya.Austria


FREESTYLE SOUL SESSIONS – DIE ÖSTERREICHISCHE FREESTYLE-TOUR Lange wurde darüber nachgedacht, debattiert, die

che Gesichter am ganzen Strand. Max Matissek war

Idee verworfen, um sie dann doch wieder neu auf-

der beste Rider der ersten Session, die beste Brezn ging

zunehmen. Jetzt ist es endlich so weit. Es gibt eine

an Martin Lenhardt, der „Biggest Move Award“ an

österreichische Freestyle-Tour. Die Idee ist simpel:

den Harti und „Warrior“ des Tages wurde Chri Reisch,

Während eines geilen Surftags mit der versammelten

der trotz gerissener Bänder auf Platz vier surfte.

FOTOS © KERSTIN SCHABHÜTTL

österreichnews

Freestylemeute einen Contest aussurfen und dann zusammen auf ein Bier gehen. Das Ganze findet auf

Die nächste Soul Session ist bereits ausgeschrie-

„Stand-by“ statt – soll heißen, sobald es am Wochen-

ben, allerdings dieses Mal mit fixem Datum. Der

ende Wind gibt, trifft man sich am Strand (Infos zu

Contest wird vom 10. Juni bis 13. Juni am Bala-

WANN und WO gibt´s unter „OpenFreestyleSoulses-

ton/Plattensee während des Surf Service Graz

sion“ auf Facebook). Bei der ersten Session im April

Summer Openings stattfinden. Nähere Informa-

waren 20 Rider am Start. Die „Kein Druck“-Idee der

tionen gibt´s auf: www.facebook.com/event.

Freestyle-Sessions lockte die besten Moves aus den

php?eid=225502540798162. Seid bei der nächs-

Fahrern heraus und man sah entspannte und fröhli-

ten Session dabei!!!

FOTOS © MANUEL GRAFENAUER

GAINING GROUNDS UPDATE

20

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

CUT! Es geht auf die Zielgerade. In einer Wiener

nen. Damit die Hektoliter Softdrinks und die täglichen

Wohnung wird gerade geschnitten, was das Zeug

Besuche beim Kebabstand während der Arbeit hin-

hält, denn im nächsten Windsurfing Journal ist es

ter den Screens finanziert werden können, hat FIAT

endlich so weit! Alle Abonnenten dürfen sich über

PROFESSIONAL quasi „last minute" beschlossen, das

eine kostenlose DVD des Films von Manuel Grafe-

Projekt zu unterstützen. Danke! Weitere Infos über

nauer und Stefan Csaky freuen. Über ein Jahr waren

den von RRD, Naish, ION, Fanatic, North Sails, Style-

die beiden unterwegs, um Tausende gefahrene und

hunters, FIAT Professional, Windsurftravel.net, LG

unzählige geflogene Kilometer später die zwei Ter-

Electronics, U4 und Hangloose.at gesponserten Mo-

rabyte an Rohmaterial zusammenschnipseln zu kön-

vie findest du unter www.gaininggrounds.com!


TEXT BENNO CREMER

DeutscheSpeedsurfTour2011-Update

deutsche speedsurf tour 2011

DIE DEUTSCHE SPEEDSURF TOUR LEGTE EINEN ERFOLGREICHEN START IN DIE SAISON MIT DEM ERSTEN TOURSTOPP IN GRUISSAN IN SÜDFRANKREICH HIN. BEREITS AM ERSTEN TAG WEHTE DER WIND ZWISCHEN 18 UND 26 KNOTEN AUS OST. DA DER AUFLANDIGE OSTWIND DAS MITTELMEER ZUM SPEEDSURFEN UNBRAUCHBAR MACHTE, ZOG DER SPEED-TROSS ZUM ÉTANG DE LEUCATE WEITER. MIT SEGELN IN DER GRÖSSE ZWISCHEN SECHS UND SIEBEN QUADRATMETERN KONNTEN AN EINEM TAG GLEICH ZWEI RENNEN DURCHGEFÜHRT WERDEN. IM ERSTEN RENNEN KONNTE SICH ARMIN HÖFER DEN ERSTEN PLATZ VOR BJÖRN HAAKE UND MANFRED MERLE SICHERN. IM ZWEITEN LAUF SETZTE SICH MANFRED MERLE DANK RICHTIGER SEGELWAHL GEGEN ARMIN HÖFER UND TORSTEN MALLON DURCH. BIRGIT HÖFER BELEGTE IN BEIDEN RENNEN KONKURRENZLOS DEN ERSTEN PLATZ IN DER DAMENWERTUNG. SPEEDRAKETE MANFRED MERLE

S

onnenschein gepaart mit einer vielversprechenden Windprognose ließen die Speeder am dritten Tag schon früh auf dem Étang beim Port La Nautique

erscheinen. Zum Mittag baute sich der Wind mit knapp 20 Knoten relativ konstant auf. Trotzdem hatten die Teilnehmer mit dem einen oder anderen Windloch zu kämpfen und so wurde das Ren-

nen von den üblichen eineinhalb auf drei Stunden angesetzt. Zur Mitte des Durchgangs frischte der Wind für knapp eine halbe Stunde mit bis zu 26 Knoten auf. Torsten Mallon wechselte schnell von 8.6 auf 7.0 Quadratmeter und konnte so vor Manfred Merle und Björn Haake das Rennen für sich entscheiden. In den folgenden Tagen gab es zwar immer Gleitwind, doch entwickelte dieser leider nicht mehr genug Kraft, um weitere Wertungsläufe zu starten. Der Gesamtsieg der Herren des ersten Tourstopps ging so an Manfred Merle vor Armin Höfer und Torsten Mallon. Die nächsten Tourstopps der Deutschen Speedsurf Tour finden vom 24. bis 26. Juni am Veluwemeer in Holland und im Juli am Steinhuder Meer statt. Das große Finale im Speedwindsurfen findet auf Fehmarn vom 3. bis 10. September 2011 statt. Mehr Infos auf www.speedsurfen.de DIE GLÜCKLICHEN GEWINNER VON LINKS NACH RECHTS: BIRGIT HÖFER, ARMIN HÖFER, MANFRED MERLE UND TORSTEN MALLON.

22

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |


supportyourlocalsurfshop

–Leserre p o h s rf u lS a c o rl u o y rt o p p Su DAS THEMA HAT HOHE WELLEN GESCHLAGEN.

S

aktionen

chöne Grüße aus Köln.

an einem selbst. Durch Austausch mit anderen Surfern, Anschauen

zu seinem Endpreis. Je höher oder extremer die UVP ist, umso toller

packt an. Man merkt daran, dass echte Windsurfer hinter dem Ma-

Großes Lob für euer Maga-

von anderem Material und wachsender Erfahrung bin ich leider oft

und höher fällt doch schon hier der Rabatt auf dem Papier aus, das

gazin stehen, und das finde ich gut. Lasst euch also nicht beirren.

zin und bitte bleibt bei eurer

an den Punkt gekommen: Fehlkauf. Okay, abhaken – gemachte Er-

scheint Elektrodiscountermanier zu sein. Aber ich freue mich auf das

Gruß, Lisa Klasen.

(selbst-)kritischen Schreib-

fahrung mitnehmen – informieren – Neukauf. Das hat über die Jahre

Lesen des Interviews mit Sven, vielleicht habe ich dann mehr Einblick

weise. Danke für den interessanten

Nerven und auch Geld gekostet. Durch Zeitschriften, Foren und Aus-

ins Thema als kleiner Endkunde. Gruß, Marc.

Artikel über „Support your local Surf-

tausch hätte man dem entgegentreten können, aber als Anfänger ist

SEN, SEID NUN IHR AN DER REIHE. HIER EINE (SEHR

shop". Ich surfe seit zwanzig Jahren

man doch durch die Fülle oft erschlagen. Sicherlich wird „trial and

Jungs, die Aktion ist doch lächerlich! Es ist das Internetzeitalter ange-

samkeit gesorgt. An meinem Homespot am Dümmer konnte ich bei

KLEINE) AUSWAHL AN REAKTIONEN, DIE UNS IN

und habe in den letzten Jahren die Ein-

error“ ständiger Begleiter sein, ob diverses Material passt oder nicht,

brochen und das Rad ist nicht mehr zurückzudrehen! Surfshops werden

meinem letzten Surftag eine Diskussion über euren Artikel mit an-

DEN VERGANGENEN WOCHEN ERREICHT HABEN:

stellung bekommen: Die Folien für die

aber da sollten Shops einem, wie ihr es ja auch fordert, besser zur

schon in den kommenden fünf Jahren der Vergangenheit angehören

hören, die wohl genauso kontrovers war wie euer Magazin selbst.

Segel der verschiedenen Marken kom-

Seite stehen. Keine Frage, ich bin durchaus schon kompetent beraten

und alle Hersteller in den Direktvertrieb wechseln. Gun Sails macht es

Zwei der Teilnehmer hatten sogar den Sticker auf ihrem Auto. Man

men eh von der gleichen Rolle in einer

worden, leider hat man oft das Gefühl, Hauptsache verkaufen.

doch seit Jahren vor, bietet tollen Service, echte Beratungsqualität und

kann euch jedenfalls nicht nachsagen, ihr würdet den Finger nicht in

ein Produkt, das hinsichtlich seiner Fahrleistungen und Machart allen

die Wunde legen. Damit steht das Windsurfing Journal sicherlich im

anderen überlegen ist. Vom Preis ganz zu schweigen! Lothar Amerell.

Funsportbereich allein da. Respekt. Markus.

SO VIELE MAILS UND POST WIE NACH DEM „SUPPORT YOUR LOCAL SURFSHOP“-ARTIKEL HABEN WIR LANGE NICHT MEHR ERHALTEN. UND DA WIR IN DEM ARTIKEL DIE BRANCHENVERTRETER UND SHOPBESITZER ZU WORT HABEN KOMMEN LAS-

Fabrik in China. Die Boards kommen aus Thailand und werden zu

Man kann zu dem Thema „Support your local Surfshop“ stehen, wie man will – eines ist sicher. Ihr habt damit auf alle Fälle für Aufmerk-

Hause höchstens noch gelabelt. Das mag häufig stimmen. Dennoch

Ein kleines Beispiel: Das North Natural habe ich anfänglich gehabt,

bin ich froh über so einige Innovationen der letzten Jahre, für die sich

soweit gutes Segel, war als Anfänger mit der Performance zufrieden,

die Ausgaben gelohnt haben. Die aktuellen Twinser und wahrschein-

aber bei den alten Modellen war die mittlere Latte genau in der Mit-

Das Problem ist doch absolut eindeutig und wird von euch ja auch

Liebe Redaktion, ich habe heute mit viel Interesse euer aktuelles

lich auch die Quads sind ein Segen für uns Nord- und Ostseesurfer.

te der Gabelbaumaussparung, was mich tierisch genervt hat. In den

klar angesprochen. Wie blöd sind eigentlich die Hersteller, die reine

Heft durchgeblättert. Dabei stieß ich auf den Beitrag über dieses

Zwar keine Höhelaufkönige, aber absolute Halsenwunder. Besonders

Folgejahren ist das geändert worden und die Latten befinden sich

Onlineshops beliefern, die im Grunde nichts anderes als eine Mak-

unsägliche Spiel mit der Preispolitik. Solche Inhalte auf den Punkt

habe ich mich darüber gefreut, dass mein RRD Wave Twin seit drei

ober- und unterhalb, was auch Sinn macht. Brauchte ein weiteres

lerfunktion übernehmen? Asche auf mein Haupt: Ich habe neulich

zu bringen, hätte ich von einem Funsport-Magazin gar nicht er-

Jahren fast unverändert am Markt ist. Damit hatte ich das erste Mal

Segel und hätte wieder ein Natural genommen, aber wollte dann

selbst mal bei einem bestellt, weil ich das Produkt nirgendwo kaufen

wartet: Hut ab und vielen Dank für die erhellenden Zeilen. In un-

das Gefühl, ein wertstabiles Produkt gekauft zu haben, welches nicht

ein Modell, wo die Latte nicht mehr in der Mitte ist. Auf die Frage,

konnte (eine Gabel). Da kam die doch tatsächlich direkt vom Werk

serem eigenen Geschäft hing über viele Jahre hinweg ein kleiner

nach einer Saison wieder völlig verbessert wurde, wie es gern in eini-

warum, sagte ich, dass mich die Latte nervt und immer am Gabelkopf

zu mir nach Hause! Ist ja nicht weiter schlimm, aber wieso macht es

Zettel, auf dem stand: „Keine Schnäppchen, keine Restposten und

gen Test erzählt wird. Unbekannter Einsender.

hängt beim Umschlagen. Die Antwort war, das könne nicht sein, ich

der Hersteller dann nicht gleich selbst und streicht sich die doppelte

nichts für 99 Cent“. Bei uns gibt es keine Restpostenaktionen,

könne das Segel nur nicht aufbauen. Okay, danke, auf Wiedersehen!

Marge ein – oder reduziert den Preis (zumindest ein bisschen)? Mit

weil es die Ladenmiete auch nicht im Schlussverkauf gibt, und ein

Hallo ans Team! In der Regel konsumiere ich euer Magazin, erfreue

Informationen bekommt man eben auf unterschiedliche Weise und

dem Spruch „Der Fisch fängt immer vom Kopf her an zu stinken“ lagt

Großteil der zahlreichen Stammkundschaft legt bis heute genau

mich an Artikeln, Tests, Geschichten, etc. oder wundere mich über

selbst dann ist die Kaufentscheidung nicht immer richtig.

ihr schon genau richtig. Marcel Haber, München.

darauf großen Wert. Was für mich selbst bedeutet, dass ich zum

Rückmeldung geben. Mit Sicherheit habe auch ich keine ultimativen

Daher finde ich es nur legitim, nicht die UVP zu zahlen, sondern

Ich würde ja gern meinen Surfshop supporten, nur hat der offen-

ein richtiges Geschäft gibt. Wie sähen denn unsere Städte aus,

Lösungen zu kontroversen Themen, aber vielleicht aus Kundensicht

Auslaufmodelle und Angebote zu kaufen. Durch den Markt ist der

sichtlich keine Kohle, um sich mal aktuelles Material in den Laden zu

wenn nur der billigste Weg gewählt werden würde? Wo gibt es

andere Einblicke oder Erfahrungen. Vorweg, ich bin nicht der Surfer

Preis für gebrauchtes Material ja ebenfalls ein Witz geworden. Ich

stellen und muss immer alles bestellen. Dann kann ich auch gleich

denn noch richtige Bäcker, Fleischer, kleine Handwerksbetriebe in

mit zig Jahren Erfahrung, sondern bin, glaube ich, gerade im sechs-

freue mich für jeden, der sich regelmäßig mit neuem Material ein-

im Internet kaufen und bekomme die Sachen bequem nach Hause

zentraler Lage und privat geführte Geschäfte, die zu keiner Kette

ten Jahr unterwegs. Nicht jede größere Stadt hat einen Surfshop und

decken kann, da ist kein Neid dabei, ich kann es für zwei Personen

geschickt. Außerdem versucht der mir immer irgendeinen Scheiß an-

gehören? Die häufig anzutreffende Kundenmentalität, die natürlich

wenn ja, nicht zwangsweise einen guten. Gut bezieht sich diesmal

nicht. Es soll bei Weitem nicht heißen, dass ich die Überproduktion

zudrehen, den er offensichtlich loswerden will. Sorry, aber bei so was

nur das Beste für den kleinsten Preis fordert und selbstverständlich

nicht ausschließlich auf das Thema Preis, sondern das von euch ange-

zum Saisonende und anschließende Dumpingpreise gut finde. Lieber

fällt die Unterstützung schwer. Gruß, Magnus.

davon ausgeht, dass die Artikel nicht aus China kommen, sondern

sprochene Gesamtpaket: Service, Beratung, Angebot, Material zum

wäre es mir, die neuen Produktionen würden anlaufen und mit rea-

Anfassen im Laden, Testmaterial und so weiter.

listischen Marktpreisen aufwarten. Dann würde es für einige Surfer

Die Probleme sind doch hausgemacht. Wieso unterstützen die Ver-

(und am Ende doch genauso billig sind wie die Teile aus China),

sicher erschwinglicher werden, öfter das Material durchzutauschen

triebe die großen fünf Surfshops, die zu Ramschaktionen geradezu

führte zu genau der Peinlichkeit, nach der Geiz geil sein soll und

Komisch ist auch, dass fast jeder Shop ja quasi alles bestellen kann,

und eventuell würden sich auch die Preise für gebrauchtes Material

motiviert werden, da sie die besten Einkaufskonditionen bekommen

die in zahlreichen ausländischen Reiseführern bereits als Reisetipp

weil er bei jeder Marke als Verkäufer gelistet ist. Wie soll mir ein La-

mal wieder relativieren. Wie ihr auch schon beschrieben habt, die

und so den Markt unter sich aufteilen und kein neuer oder kleinerer

drinsteht. So weit ist es gekommen! Die Geiz-ist-geil-Mentalität der

den etwas empfehlen können, was er a) nie selber gesehen hat, b)

Kette zieht sich durch die gesamte Branche vom Hersteller bis zum

Shop ein Bein auf den Boden bekommt?! Dann gleichzeitig die

Deutschen als Touristenattraktion. Und die Hersteller (von egal wel-

mir im Laden nicht zeigen kann, c) keine Schulung bekommen hat

Endkunden und ich habe auch keine Lösung in der Tasche, wie bereits

schwindende Anzahl an Surfshops zu bedauern, ist schizophren. Sie

chen Produkten) müssen sich natürlich fragen lassen, warum solche

und d) mir nur extrem teuer anbieten kann, weil er die Marke ei-

erwähnt. Interessant fand ich aus eurem Magazin die Frage: Wie-

selbst haben es doch in der Hand, die Situa-

gentlich nicht führt? Mein Vorschlag wäre: Shops sollten sich auf ein

so werden für deine Artikel Mondpreise als UVP festgesetzt? Mich

tion zu verändern. Insbesondere die großen

paar Marken reduzieren, davon dann aber Ahnung sowie Material

ganz persönlich würde die Meinung oder Antwort von Sven Richter

drei Vertriebe sind da in der Pflicht. Und der

vor Ort haben und es mir aus Überzeugung und guten Gewissens

(Boards and More) durchaus interessieren. Seine Antwort ist es doch

Erste und Größte geht jetzt ja konsequen-

empfehlen können – entsprechend der Könnensstufe des Surfers und

wert, dort nachzuhaken und ein Interview daraus zu machen, wenn

terweise schon in den Direktvertrieb, auch

seinen Ansprüchen, was er mit dem Material machen möchte. Gera-

er es nicht in zwei Sätzen unterbekommt. Jeder in der Kette vom

wenn es bislang nur die Accessoires sind.

UND SO DEN MARKT UNTER SICH AUFTEILEN UND KEIN NEUER

de in meinen anfänglichen Surfjahren habe ich beim Thema Beratung

Hersteller bis zum Endkunden (Windsurfer) schiebt den Grund für

Ich wette, dass in zwei Jahren alle weiteren

ODER KLEINERER SHOP EIN BEIN AUF DEN BODEN BEKOMMT?!

und Hilfe beim Einstieg ins Thema Windsurfen viel Mist empfohlen

die Situation immer auf den Vorherigen oder Darauffolgenden in der

Produkte folgen werden. Hätte ich einen

bekommen und aus Mangel an Erfahrung und Wissen auch gekauft.

Kette. Nichtsdestotrotz sind manche UVPs, die man sich so anschaut,

Surfshop, würden spätestens jetzt die Alarmglocken läuten. Alles in

Rabattschlachten am Jahresende überhaupt möglich sind. Denn

Was dazu geführt hat, dass ich einiges an Material relativ schnell

schon echt krass und kaum ein Surfer muss diesen Preis, selbst bei

allem finde ich eure Aktion trotzdem gut. Während die meisten im-

wer solche Preissenkungen mit einkalkulieren kann und am Ende

wieder verkauft habe, weil es mich in der Handhabung und Qualität

aktuellem Material, im Surfshop bezahlen, egal ob Internet oder lokal

mer nur meckern und die üblichen „Früher war alles besser“-Sprüche

noch Gewinn verbucht, der war wohl vorher doch etwas zu teuer.

g g y, es liegt g extrem genervt hat. Anfänglich meint man als Laie jja,, okay,

vor Ort. Dennoch wirbt jjeder Laden mit dem Rabatt von der UVP

p , nennt ihr die Probleme wenigstens g klopfen, mal beim Namen und

Mit freundlichen Grüßen,, Erik Kormann.

die eine oder andere Sache. Diesmal möchte auch ich euch eine

24

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

Beispiel nur im Internet bestelle, wenn es zum Onlineshop auch

in schönster Handarbeit wenigstens in Europa hergestellt wurden

WIESO UNTERSTÜTZEN DIE VERTRIEBE DIE GROSSEN FÜNF SURFSHOPS, DIE ZU RAMSCHAKTIONEN GERADEZU MOTIVIERT WERDEN, DA SIE DIE BESTEN EINKAUFSKONDITIONEN BEKOMMEN

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

25


leserbriefe

LESERBRIEFE ZUM EDITORIAL AUSGABE 01-2011 „MIND BLOWING“.

H

allo Alexander, ich bin ein Abonnent der ersten Stunde eures Magazins und habe gerade die neueste Ausgabe aus dem Briefkasten geholt. Deine einleitenden Worte sind das Beste, was ich jemals in einem FunsportMagazin gelesen habe! Man muss kein Hardcore-Öko sein und mit dem

ökologischen Fußabdruck kommen, um zu erkennen, dass Surfen an den abgelegensten Orten dieser Welt nicht der höchste und vor allem einzige Sinn des Menschen auf Erden ist. Es ist ein unverdientes Geschenk, dass wir auf der Sonnenseite des Lebens geboren wurden, und wir sollten nie diejenigen vergessen, die dieses Glück nicht hatten. Weiter so mit Inhalt, Message und dem ehrlichen Schreibstil! Aloha, Ralf Schmidt.

Redaktion: Hallo Ralf, danke für deine Meinung und das Lob. Wie du gleich sehen kannst, scheint auch Toleranz und Gehirn ein Geschenk zu sein, das sich nicht alle bei der Geburt abgeholt haben. Deshalb Glückwunsch an dich, dass du damit gesegnet wurdest … Sagt mal, seit wann seid ihr eigentlich auf so einem Möchtegern-Weltverbesserungstrip? Die Editorials, die komischen Kampagnen, die PETA-Anzeigen – was soll das? Ich möchte in einem Windsurfmagazin etwas übers Windsurfen lesen und nicht über irgendwelche Probleme irgendwo auf der Welt. Das lese ich schon in den Tageszeitungen zur Genüge. Kommt mal zum eigentlichen Thema zurück und konzentriert euch auf die wichtigen Seiten des Sports: Fahrtechnikserien, Tests, und so weiter. Ansonsten habt ihr mich als Leser bald verloren. Stefan Cyris, Köln. Redaktion: Kannst du uns bitte noch mal schreiben, was wir genau machen müssen, um ignorante Arschgeigen wie dich als Leser zu verlieren? Dann werden wir uns nämlich umgehend darauf konzentrieren!

ZUM INTERVIEW MIT MAX DROEGE, AUSGABE 01-2011 Das Max-Droege-Interview war ausgezeichnet – stellenweise sehr gelacht. Zum Thema Sponsorenangebote/Zukunft als professioneller Windsurfer folgende Anmerkung: Sponsoren außerhalb der Windsurfbranche sind meines Erachtens die Zukunft. Wie viele Windsurffirmen gibt es? Ein paar Dutzend? Wie viele Unternehmen außerhalb der Windsurfbranche gibt es? Dumme (rhetorische) Frage. Unzählige. Diesen Schritt sind beispielsweise die Moreno Twins gegangen, die nun im zweiten Jahr von Baker & McKenzie, einer großen, internationalen Anwaltskanzlei gesponsert werden. Auf der PWA-Webseite wurde darüber unter „Twins Go Corporate" berichtet. Für den professionellen Windsurfer ergeben sich viele Chancen, aber auch (neuartige) Pflichten: motivational speaker, Camps mit seinem „Kunden“ und dessen Kunden (auch wenn die mitunter nicht ganz so „cool“ oder sportlich sein mögen), Imagebroschüren, Repräsentant eines Unternehmens zu sein, von sich aus einen Businessplan zu schreiben und auf die Unternehmen von sich aus zuzugehen oder bei Rekrutierung von Nachwuchs zu helfen. Bevor ich es vergesse, gutes Magazin, das Windsurfing Journal. Mit besten Grüßen, Stephan Spehl.

26

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

Redaktion: Hallo Stephan, leicht gesagt, schwer getan. Denn Windsurfer stehen gerade bei externen Sponsoren in Mitbewerberschaft zu Sportlern, die über weit mehr öffentliches Interesse und Präsenz in den Medien verfügen. Es ist ein Teufelskreis: Keine großen Partner – keine Präsenz – keine großen Partner. Aber deine angeführten Punkte zur Professionalisierung der eigenen Person hinsichtlich der Außenwirkung sind sehr richtig und wichtig, bleiben jedoch für viele Sportler aus unserem Mikrokosmos aufgrund intellektueller Defizite ein unerreichbares Tool der Selbstvermarktung. Um es mit euren Worten zu sagen: sensationelles Interview mit Max! Selten so gelacht. Genau diese Art der Interpretation eines Interviews macht euch zu einem besonderen und abwechslungsreichen Windsurfmagazin! Und eines ist mal sicher: Ich war bestimmt nicht der Einzige, der nach dem Lesen der Seiten plötzlich einen unerklärlichen Durst auf Bier bekommen hat. Prost! Fabian Schneider, Hamburg. Redaktion: Da haben wir ja alles richtig gemacht! Prost! Das Interview mit Max Droege war im Ansatz wieder interessant, doch frage ich mich, warum ihr so viele Nebensächlichkeiten da mit reingeschrieben habt. Man hätte es gut und gerne um die Hälfte kürzen können. Carsten Wagner. Redaktion: Hätte man – wollten wir aber nicht …

ALLGEMEINE POST Hallo Alexander, ich habe ein kleines Anliegen an dich. Aber zuerst möchte ich dir für die tollen Ausgaben des „Windsurfing Journal“ danken. Ich bin seit dem „FreeMagazin“ von Anfang an mit einem Abo dabei und freue mich über jede neue Ausgabe. Das Journal hat dann doch einen anderen Charakter als die sonstigen Magazine, auch wenn ich diese auch noch lese. Etwas erstaunlich finde ich öfter deine kompromisslosen Kommentare. Aber für ein Magazin ist das bestimmt gar nicht so schlecht und auch nötig. Ich denke, in einem direkten Gespräch würde sich auch einiges relativieren. Also mach weiter so. Jetzt zu meinem kleinen Anliegen. In der Ausgabe 05-2010 trägst du auf den Bildern im Beitrag „Eins, Zwei oder Drei“ einen tollen Surfanzug von Mormaii. Da ich gerade auf der Suche nach einem neuen 3/2 bin, würde mich mal interessieren, wo du ihn her hast, gerade auch ganz in Rot. Danke noch einmal, Christian Pense. Redaktion: Hallo Christian, du hast vollkommen recht. Geschrieben wirkt vieles einfach ganz anders als ausgesprochen und mit Mimik unterlegt. Und so würden viele Kommentare sicherlich in einer direkten Konversation einen viel milderen Eindruck hinterlassen. Aber sei es drum – Deutlichkeit und Polarisierung sind einfache Mittel zur verständlicheren Vermittlung von Inhalten. Kurz zu dem Anzug – nicht wenige haben uns daraufhin angesprochen: Er kommt direkt aus Brasilien und ist so leider käuflich nirgendwo zu erwerben. Mormaii hat auch derzeit keinen Deutschlandvertrieb im Neopren- und Modebereich …


LESERSHOTS

1

2

3

4

5

6

7

8

01

Leonie Kuhn beim Indoor-SUP auf der f.re.e. in München. (Foto: Vater Stefan)

02

Lars Wollert zelebriert einen gewagten No-Foot-Sprung auf dem Étang de Leucate. (Foto: Jörg Wollert)

03

Der härteste Ripper aus Heiligenhafen: Benno! (Foto: Frauchen Anja)

04

Romantische Sunset-Session in Greifswald an der Ostsee. (Foto: Arnd Küppers)

05

Des einen Freud, des anderen Leid: Hochwasser auf einer Wiese bei Karlsruhe, wo sonst Kühe grasen – und Georg Siebert macht die Jungfernfahrt. (Foto: Stefanie Kessler)

06

U-Boot-Bauer Björn Klein an seinem Homespot in Laboe. (Foto: Axel Schweiß)

07

WSM-Funsport-Inhaber Kai Geffken brachte eine kleine Erinnerung vom Ausstellerball der diesjährigen Bootsausstellung in Düsseldorf mit nach Oldenburg. Ein „Unbekannter“ hat ihm aus Liebe in den Oberarm gebissen … (Foto: Richard Kiel)

08

Unterhosenmodel Peter Behrend in der gefürchteten „Baggerrinne“. (Foto: Lass Miranda)

Wolltest du auch schon immer mal gerne in einem Windsurfmagazin auftauchen? Dann sende einfach eine Mail mit einem Windsurf-Foto von dir an info@windsurfing-journal.de und benenne die Bilddatei nach folgendem Muster: Fahrername_Fotografenname_Spot.jpg (Beispiel: MarkEnklamotten_DonnaStag_Gardasee.jpg)! Als Dankeschön erhält jedes veröffentlichte Bild ein Jahresabo (5 Ausgaben im Wert von 24,50 Euro). Wenn du dich also irgendwann im Magazin auf einem Foto wiederfindest, sende einfach eine Mail (erneut an info@windsurfing-journal.de) mit deiner Adresse und ab der dann kommenden Ausgabe erhältst du fünf Mal das Windsurfing Journal kostenlos.

28

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |


vor 20 jahren

vor 20 jahren

Splitter

Frühjahr 1991 1. EINE STUNDE VOLLGAS

1.

Die vom Gardasee bekannte North One Hour Classic wird nun auch in Deutschland ausgetragen. Unterstützt

4. UNTER DER HAUBE

wird die Rennserie von North und West Fashion. Das

Robby Naish wagt sich mit 27 Jahren zum zweiten

Tolle an der Regattaserie für jedermann sind die einfa-

Mal in den sicheren Hafen der Ehe. Am 19. Januar

chen Regeln. Ab zwei Windstärken wird gestartet und

lief das Tandemboard mit ihm und seiner 26 Jahre

eine Stunde lang um zwei Tonnen gefahren. Wer nach

alten Freundin Katie Lipp ein. Die Sandkastenliebe

4.

einer Stunde vorn ist, hat gewonnen. Norddeutsche Austragungsorte sind Fehmarn und Husum, auch zwei

innerungen, die seit einem Jahr vertieft wurden. Die Feier im kleinen Kreis (es wurden knapp 100 Personen Us 1111

2.

Us 1111

5. SATELLITENSCHNELL fest, dass der Sputnik das schnellste Serienboard ist

Besitzer eines 30 Meter langen Hausboots mit Platz

und jeder, der im Funboard Cup gewinnen möchte,

für 300 Boards und einer Sauna geworden. Das

dieses Board braucht. Deshalb lobt F2 einen Gewinn

Land Berlin unterstützte den Bau der „Windanna“ mit

von 3000 Mark für denjenigen aus, der den Serien-

670.000 Mark und einem Darlehen mit einer Laufzeit

Weltrekord von Pierre Bondiettis (71,43 km/h) bricht.

von 20 Jahren in Höhe von 698.000 Mark. Die 150

5.

Vereinsmitglieder brachten zusammen über 300.000

Jutta Müller und Björn Schrader wechseln ihren Sponsor und fahren jetzt für Sailworks.

Fanatic bietet für alle Windsurfer mit schmalem Portemonnaie günstige PPBoards an. Die Bretter Boa, Mamba und Alpha werden jetzt auch in einer Polypropylen-Bauweise angeboten.

Dieser Lauf muss allerdings von dem World Speed Sailing Records Commitee (WSSRC) anerkannt werden

Mark Eigenkapital auf und haben nun das wohl

und unter offizieller Aufsicht erfolgen. Wer es schaffen

luxuriöseste Surfheim der Welt.

sollte, über 79,47 km/h schnell zu surfen, und damit

So ließe sich das Kürzel NiRS auch verstehen. NiRS

Boards der Firma ON werden in Zukunft nicht mehr in Hamburg, sondern in Thailand bei Cobra gebaut.

F2 ist sich seiner Sache sicher und behauptet felsen-

denn für 1,7 Millionen Mark ist der WSeV stolzer

3. NIRS – NICH IRREN, RICHTIG SURFEN

F2 bot bei der boot in Düsseldorf die Möglichkeit an, alte Finnen mit USSystem auf das neue Powerbox-System umrüsten zu lassen.

erwartet) fand in Oahu statt.

2. ICK GLOB, ICK SPINNE! lang kein Vereinsheim. Dies hat sich nun geändert,

Nach seinem Senkrechtstart beim World-Cup-Finale auf Maui gilt Jason Polakow als der Newcomer des Jahres. Experten trauen dem radikalen Australier in der Zukunft einiges zu …

beruht auf frühesten nachbarschaftlichen Kindheitser-

süddeutsche sollen noch folgen.

Der WSeV (Windsurfing Verein Berlin) hatte 17 Jahre

Ralf Bachschuster wechselt von Easy Rider zu Bic/UP, wo auch seine Freunde Patrice Belbeoc’h und Robert Teriitehau unter Vertrag sind.

Brigitte Gimenez hat auf dem Speedkanal in Saintes-Maries-de-la-Mer einen neuen Damen-Speed-Weltrekord aufgestellt. Sie erreichte bei acht Windstärken eine Geschwindigkeit von 73,06 km/h.

den Weltrekord bricht, sichert sich sogar 8000 Mark.

3.

6. HIFLYER

Gaastra hat einen neuen Camber entwickelt, der sich auf dem Wasser „ein- und ausschalten“ lässt.

Als echter HiFlyer sind solche Sprünge kein Problem. In Neu-Kaledonien beginnt die neue World-Cup-Saison 1991 mit einem Slalomevent und die Dunkerbecks sichern sich den Sieg.

steht aber in Wirklichkeit für „North intelligent Rigg System“ und das hängt von nun an in allen Shops, wo North-Produkte verkauft werden. Mithilfe des

Anders Bringdal wechselt von Neil Pryde zu Gaastra.

NiRS ist es möglich auf einer Art Tabelle abzulesen, welches Segel zu welchem Mast passt und welche Gabel benötigt wird. Dazu gibt es ausführliche Informationen zu Material, Gewicht und Länge. Einfacher geht’s nicht, und in Zukunft wird wohl hoffentlich keiner mehr so unterwegs sein …!

6.

30

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

31


kurz & schmerzlos

SCHWEDEN häuser in 38 Ländern, von denen 36 als Franchise-Unter-

Jedoch ist wohl hier in Deutschland der „Absolut Wodka“

nehmen außerhalb des IKEA-Konzerns geführt werden.

das bekannteste und beliebteste Getränk der Schweden.

Die derzeit größte IKEA-Filiale mit 55.200 Quadratmetern befindet sich in der Kungens Kurva in Stockholm.

08. Trinkkultur Für einen ordentlichen Schweden gehört es sich, ein umfangreiches Repertoire an Trinkliedern zu haben.

05. „Alter Schwede !“ Der SPIEGEL berichtet am 18.06.2004

Trifft man sich zum gemütlichen Abendessen mit der schwe-

von einem 85 Jahre alten Schweden, der sein Leben dem

dischen Nationalspeise Sil (so was wie Rollmops mit Sauce),

Sieg seiner Nationalmannschaft verdankt. Er war tagelang

wird so ziemlich nach jedem Bissen ein Schnaps getrunken.

ohne Wasser in seinem Auto gefangen. Was ihn durch-

Zum Schnapstrinken gehört eine reiche Tradition von Regeln

halten ließ, waren fünf Tore des schwedischen Teams: Der 01. Das Königreich Das Königreich Schweden ist eine

über korrekte Trinkordnung, den Winkel des Armes beim

Schwede Sören Gellerstedt war freitags in der Nähe seiner

parlamentarische Monarchie in Nordeuropa. Das Staatsge-

Anstoßen, eine Vielfalt an Schnapsliedern und vieles mehr.

Heimatstadt Jokkmokk in Nordschweden verunglückt. Er

biet schließt den östlichen Teil der skandinavischen Halbin-

Diese Traditionen sind insbesondere in Studentenkreisen,

hatte einen Felsen gerammt und wartete in seinem Auto

sel, Gotland und Öland mit ein. Schweden ist Mitglied der

Vereinen und beim Militär lebendig, aber auch sonst in der

auf Hilfe. Doch es kam niemand. Verwandte ließen den

Europäischen Union und des Nordischen Rates. Es ist nicht

Gesellschaft sind sie weit verbreitet und werden bei größe-

85-Jährigen derweil suchen. Die Polizei durchkämmte die

besonders klein, jedoch ist ein großer Teil des Landes nicht

ren Feiern weiter ausgeübt. Natürlich geht Schnapstrinken in

Gegend mit Hunden und Hubschraubern, ohne Erfolg. Am

bewohnbar, da viele Gebirge die Landschaft prägen. Dies

Schweden nicht ohne Trinklied. Eines der Trinklieder hat sogar

Montag brachen die Beamten die Suche ab. Sören Geller-

wirkt sich auch auf die Bevölkerungsanzahl aus, die mit

dieselbe Melodie wie unser Weihnachtslied „O Tannenbaum“.

stedt hockte derweil ohne Nahrung und Wasser in seinem

etwa 9.415.570 Millionen sehr niedrig ist. Mit 829.417

Auto, vier Tage lang. Am Montagabend spielte die schwe-

Einwohnern ist Stockholm, die Hauptstadt Schwedens, die

09. Top Ten made in Sweden Vor etwa zehn Jahren

dische Nationalmannschaft gegen die bulgarische – und

Stadt mit den meisten Einwohnern. Sie wird auch «Venedig

gründete der schwedische DJ Denniz PoP ein Musikstu-

gewann mit 5:0. Die Übertragung im Autoradio weckte die

des Nordens» genannt und verteilt sich auf 14 Inseln. Von

dio im Stockholmer Kungsholmen. Mit diesem Mann

Lebensgeister des halb verdursteten Greises. „Die schwe-

der malerischen Altstadt Gamla Stan über den Hafen und

begann die langanhaltende Ära der besten Musikprodu-

dische Mannschaft hat mir die beste Kraft gegeben, die ich

zahlreiche Museen bis hin zu großartigen Einkaufsmög-

zenten der Welt. Mit herausragenden Produzenten wie

nur kriegen konnte", sagte Gellerstedt. Und weiter: „Der

lichkeiten ist in Stockholm praktisch alles zu Fuß erreichbar.

Max Martin, Andreas Carlsson, Kristian Lundin, Per Mag-

Sieg hat mich am Leben erhalten." Am Dienstag wurde der

nusson, Peer Åström oder Bloodshy & Avant schufen die

ehemalige Bauer dann erlöst. Angehörige entdeckten ihn

Schweden eine neue Welt der Musik. Diese schliffen aus

02. Eines der sichersten Länder Europas?! Schweden

durstig und hungernd am Dienstagmorgen. Sie hatten auf

kleinen Mädchen wie Britney Spears oder Leona Lewis

ist eines der sichersten Länder Europas. In diesem Land

eigene Faust weiter nach ihm gesucht.

Diamanten, die zu Stars in der Musikbranche wurden.

gibt es nur sehr wenig Kriminalität und diese auch nur

Der wahrscheinlich ernstzunehmendste Gegner des be-

während der Sommermonate, da zu dieser Zeit die Tou-

06. Midsommar Die Sonnenwende ist in Schweden das

rühmten Star-Produzenten Max Martin, der schon Songs

risten in den Großstädten sind.

wohl beliebteste Fest. Da werden seltsame Tänze aufge-

für Katie Perry, Kesha, Kelly Clarkson oder Pink schrieb,

führt, Kopfbedeckungen gebastelt und natürlich wird jede

ist der Schwede Nadir Khayat (Künstlername = RedOne).

03. Die Krone (SEK) Zahlungsmittel in Schweden ist die

Menge getrunken. Auf keinen Fall fehlen darf der Midsom-

Alle Monsterhits von Lady Gaga wie Just Dance, Poker-

schwedische Krone (SEK). 100 Öre = 1 SEK. Ein Euro ist

mar-Baum, der so etwas Ähnliches wie unser Maibaum ist.

face über Bad Romance und Alejandro stammen aus sei-

circa neun Kronen wert. Am günstigsten wäre es, wenn

ner Feder. Unter anderem arbeitet er auch mit Jennifer

man Bargeld in Schweden umtauscht, und zwar bei den

07. Alkohol Wer sich in Schweden Bier, Wein oder etwas

Forex-Filialen, die es an den Flughäfen, Fährterminals und

Hochprozentiges gönnen möchte, muss dafür tief in die

in vielen Städten gibt. Dort wird keine prozentuale Provisi-

Tasche greifen: Für eine Flasche „Absolut Vodka“ zahlt

10. Windsurfspots Über 3.000 Kilometer Küste hat

on einbehalten, sondern unabhängig vom Betrag eine feste

man knappe 24 Euro, dagegen fällt ein Bier beim abend-

Schweden zu bieten, da gibt es so manches tolle Wind-

Wechselgebühr von circa 3,50 Euro. Mit einer normalen

lichen Barbesuch mit 3,50 Euro richtig günstig aus. Au-

surfrevier. Anfänger finden zum Beispiel gute Möglich-

deutschen EC-Karte und PIN kannst du aber auch die über-

ßerdem darf Alkohol in Schweden erst mit 21 erworben

keiten bei Torö, bei Stockholm, auf Gotland bei Kallbad-

all vorhandenen Bargeld-Automaten benutzen, um dich mit

werden. Und wird außer in gastronomischen Betrieben

huset und in Steninge und Lilla Apelviken in Halland.

schwedischem Geld zu versorgen. Rechne dabei mit etwa

nur in staatlichen Läden, genannt „Systembolaget“, ver-

Wavespots gibt es an folgenden Stränden und Küstenab-

Lopez und Nicole Scherzinger zusammen.

drei bis fünf Euro Gebühren. Geldautomaten sind weit ver-

schnitten: Gäddviken/Västernorrland, Torekov/Skåne und

breitet; auf dem Land musst du aber möglicherweise in den

in Änggärnsudden auf Öland.

nächsten oder übernächsten Nachbarort. 11. Windsurfnote 2-3 Schweden ist mit seiner Küsten04. Wohnst du noch oder lebst du schon!? Wer kennt

länge von 3000 Kilometern ein recht gutes Land zum

diesen Spruch nicht. IKEA ist heute die größte Haushalts-

Windsurfen, jedoch ist die Küste stark durch Fjorde ge-

möbelmarke der Welt und damit ein Weltkonzern. 1943

prägt und so muss man etwas genauer suchen, um den

gründet der 17-jährige Ingvar Kamprad das Unternehmen

passenden Spot zu finden.

in Schweden. Die Abkürzung „ IKEA“ setzt sich aus den Anfangsbuchstaben von Ingvar Kamprad, des elterlichen Bauernhofs Elmtaryd und des Dorfes Agunnaryd zusammen, in dem der Hof lag. Die Firma bot anfänglich diverse Kon-

32

sumgüter an, darunter Kugelschreiber, Brieftaschen, Bilder-

kauft. Aber all das hindert wirklich keinen Schweden daran

rahmen, Tischdecken, Uhren, Streichhölzer, Schmuck sowie

– nicht mal die, die am Hungertuch nagen –, sich mög-

Nylonstrümpfe. Die Stiftung Stichting INGKA Foundation

lichst oft und möglichst systematisch zu betrinken. Und

mit Sitz in den Niederlanden ist die Eigentümerin des IKEA-

im Notfall braut man sich auch selbst etwas Hochprozen-

Konzerns, in dessen Aufsichtsrat auch der Gründer Ingvar

tiges zusammen: „Moonshine“ nennen die Schweden den

Kamprad sitzt. Weltweit gibt es 317 IKEA-Einrichtungs-

Schnaps, der vor allem unter Minderjährigen der Renner ist.

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |


wortwechsel

i n t e r v i e w TEXT KEN BLACK & ALEXANDER LEHMANN

KENBLACK

wortwechsel

KENWER? WAHRSCHEINLICH HAST DU VON KEN BLACK NOCH NICHTS GEHÖRT, DABEI IST ER EINER DER ERFOLGREICHSTEN UND DIENSTÄLTESTEN SEGELDESIGNER DER WINDSURFWELT. SEIT MEHREREN JAHRZEHNTEN STEHT ER MITTLERWEILE IM DIENST DER MARKE TUSHINGHAM. DIE SEGEL SIND HIERZULANDE EHER NOCH EIN ECHTER INSIDERTIPP, IN ENGLAND IST MAN UNANGEFOCHTEN DAS SEGELBRAND NUMMER 1 MIT EINEM MARKTANTEIL VON MEHR ALS 50 PROZENT. KEN BLACK IST NORMALERWEISE KEIN MANN DER ERSTEN REIHE ODER GROSSER WORTE. ER ARBEITET RUHIG, GEWISSENHAFT UND KONTINUIERLICH AN NEUEN SEGELSHAPES UND LEBT ZURÜCKGEZOGEN AUF EINER KLEINEN INSEL VOR DER SÜDKÜSTE ENGLANDS. WIR SPRACHEN MIT KEN ÜBER DIE BESONDERE PHILOSOPHIE VON TUSHINGHAM UND FRAGTEN, OB ES IHN STÖRT, DASS SIE AUF DEM EUROPÄISCHEN FESTLAND NICHT SO RECHT AN IHRE ERFOLGE IN ENGLAND ANKNÜPFEN KÖNNEN.

KEN BLACK 2010

34

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

KEN WITH PAINTED K-SAIL '79-80 FOTO © ALASTAIR BLACK

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

35


wortwechsel

K

EN, DU LEBST ZURÜCKGEZOGEN AUF DER ISLE OF

DU BIST ALSO VOM KLASSISCHEN YACHTSEGEL AUF WIND-

WIGHT. MAGST DU DAS RAMPENLICHT NICHT?

SURFSEGEL GEKOMMEN UND BIS HEUTE DABEI GEBLIEBEN.

Nein, nicht wirklich. Deshalb lebe ich auch hier.

Ja, irgendwie ist es einfach passiert, es war keine bewusste

Die Insel ist im Grunde ein etwas abgeschie-

Entscheidung. Es war eher nach dem Motto „Go with the

dener Ort, bietet aber ideale Bedingungen zum Windsurfen,

flow“. Ich wollte das machen, was sich richtig anfühlt.

Testen und Entwickeln.

Windsurfen ist wirklich magisch und war damals richtig groß. Es hatte eine sehr starke soziale Seite. Die Leute am

DER HAUPTSITZ VON TUSHINGHAM IST ABER NOCH WOAN-

Strand haben viel mehr miteinander kommuniziert, als sie

DERS, ODER? Ja, das Headquater sitzt in Devon, im Süd-

es jetzt tun. Windsurfer gehörten automatisch zu einer

westen des Landes. Ich fahre ungefähr einmal im Monat

großen Familie. Man hat sich über neues Material unter-

nach Devon, um den Entwicklungsstand und neue Projekte

halten, Tipps ausgetauscht, gefachsimpelt. Es war eine

zu besprechen.

tolle Zeit. Mit meiner eigenen, kleinen Segelproduktion kam ich schon bald kaum noch den Aufträgen hinterher.

LEBST DU ALLEIN AUF DER INSEL? Nein, ich wohne hier mit

Ich vertrieb sie unter dem Namen „K-Sails“ und machte

meiner Frau. Mein Sohn ist weggezogen. Es gibt hier einige

mir schnell einen recht guten Namen.

Windsurfer. Ross Williams stammt beispielsweise auch von der Insel. Und sein Bruder Aaron, der früher für Tushingham Segel getestet hat, besitzt hier mittlerweile einen Surfshop.

WINDSURFEN IST WIRKLICH MAGISCH UND WAR

Nigel Howell hat hier vor einigen Jahren sogar mal einen World

DAMALS RICHTIG GROSS. ES HATTE EINE SEHR STARKE

Cup organisiert. Er war der Top-Waverider in Großbritannien.

SOZIALE SEITE. DIE LEUTE AM STRAND HABEN VIEL MEHR

Heute kitet er (lacht). Es leben ungefähr 120.000 Menschen auf der Isle of Wight. Die bekannteste Stadt ist Cowes, wo

MITEINANDER KOMMUNIZIERT, ALS SIE ES JETZT TUN.

die Cowes Week stattfindet, ein großes Segelevent. Es gibt ein großes Windsurfgebiet zwischen dem Festland und der

WIE KAMST DU DANN ZU TUSHINGHAM? Meine Segelma-

Insel. Die Spots dort eignen sich sehr gut, um Segel zu testen,

cherkarriere startete ursprünglich bei einer Marke namens

gerade für den Freeride- und Racebereich. Die Insel bietet im

Musto-Segel, die Yachtsegel und Dinghy-Segel produzierten.

Ganzen unheimlich vielfältige Möglichkeiten und so ist für

Sie heißen heute Hyde Sails und sind nach wie vor auf dem

jede Art Windsurfer der geeignete Spot vor Ort.

Markt. Nach dem schnellen Aufstieg des Windsurfens entwickelte ich für Musto erste Windsurfsegel. Nach kurzer Zeit

DU BIST SCHON SEHR LANGE SEGELDESIGNER. WIE BIST DU

und durch die vielen Privatanfragen habe ich mich dazu ent-

ZU DIESEM BERUF GEKOMMEN? Natürlich über die Faszinati-

schlossen, mein eigenes Segelbrand zu gründen. Ken Black

on des Sports selbst, wie sollte es anders sein. Ursprünglich

Sails war geboren. Ich hatte in Cornwall ein kleines Segelloft,

komme ich aus dem klassischen Segelbereich. Ich habe frü-

in dem mich dann Ende 1992 Roger Tushingham besuchen

her recht professionell Dinghy gesegelt. Ende der Siebziger

kam. Er fragte mich, ob ich nicht für ihn Segel designen wol-

wurde dann Windsurfen schnell populär und hat mir auf An-

le und wir waren uns schnell einig. Also gab ich mein Ge-

hieb viel besser gefallen. Ich arbeitete zu der Zeit schon als

schäft auf und arbeite jetzt seit 1993 mit ihm zusammen.

Segelmacher. Dann wollten Freunde von mir Segel für ihre

36

Windsurfboards haben. Also fing ich an, zu Hause welche

WIE LANGE VORHER WAR DENN ROGER SCHON MIT SEINER

zusammenzunähen. Und dann nahm das Schicksal seinen

MARKE TUSHINGHAM AUF DEM MARKT? Tushingham gibt es

Lauf. Damals war ein Ken Winner der absolute Star der Sze-

schon mehr als 30 Jahre! Bereits 1993 gehörten die Segel zu

ne. Und auch Robby Naish trat das erste Mal in Erscheinung

den beliebtesten auf der Insel und sie hatten einen sehr hohen

und sorgte mit seinem ersten Weltmeistertitel für Aufsehen.

Marktanteil. Ich meine, schon damals den größten. Tushing-

Er war damals gerade 13 Jahre alt, meine ich.

ham hatte sogar eine eigene Fertigungsstätte in England.

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |


wortwechsel

wortwechsel

Aber es wurde immer schwieriger, mit den Marken mitzuhal-

WOBEI EIN PROFI NATÜRLICH AUTOMATISCH WELTWEIT UN-

ten, die ihre Segel in Fernost produzieren ließen. Sie muss-

TERWEGS IST UND EURE SEGEL SO IN ALLER HERREN LÄNDER

ten ihre Fabrik schließen und gingen fortan den gleichen

PRÄSENTIEREN KANN. Das ist richtig. Deshalb haben wir es

Weg wie alle anderen. Das war genau in dem Jahr, als ich

außerhalb unseres Heimatlandes ja auch schwerer. Ohne

mich mit Roger Tushingham einigte. Denn auch für mich

weltweites Marketing, zu dem internationale Teamfahrer

wurde es immer schwieriger, bei den geringen Lohnkosten

gehören, hat man es einfach nicht so leicht. Doch es ist ein-

in Fernost preislich mit in England produzierten Segeln ge-

fach eine Philosophiefrage. Für uns hat es nie Sinn gemacht,

genüber allen anderen mitzuhalten. Ein Windsurfsegel zu

sich um die berühmten Windsurfer zu kümmern und unsere

bauen, dauert zehn bis zwölf Stunden, es ist also sehr ar-

Produkte mit ihnen oder nach ihren Wünschen zu entwi-

beitsintensiv. Es war schon damals leider keiner mehr dazu

ckeln. Das ist vom Design-Standpunkt her alles andere als

bereit, für höhere Qualität mehr Geld auszugeben. Das war

sinnvoll. Ich investiere keine Zeit, um Segel für Profis und

für mich mit der ausschlaggebende Grund, mit K-Sails auf-

deren Ansprüche zu machen. Sie stellen einfach ganz andere

zuhören und mich einer großen Marke anzuschließen.

Anforderungen an ihr Material und so wird die breite Masse wahrscheinlich mit dem gleichen Produkt nie glücklich sein.

WIR HABEN UNS DAZU ENTSCHLOSSEN, UNSERE

Expertenmaterial ist für Experten. Nicht für Windsurfer wie die, die einfach nur Spaß auf dem Wasser haben wollen.

GANZE KONZENTRATION AUSSCHLIESSLICH AUF DIE PRODUKTE SELBST ZU LENKEN UND WENIGER AUF TEAMFAHRER ODER REINES MARKETING.

.

MIR FALLEN DA SPONTAN EINIGE NEGATIVBEISPIELE EIN … AUF DER ANDEREN SEITE GIBT ES ABER AUCH SEHR GUTE PRODUKTE, DIE VON SEHR GUTEN WINDSURFERN MASSGEBLICH BEEINFLUSST WURDEN. Da gebe ich dir recht.

38

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

KEN ON HYLINE TESTING '80S FOTO © ALASTAIR BLACK

TUSHINGHAM SAILS IST IN GROSSBRITANNIEN GANZ KLARER

Natürlich testen auch wir mit wirklich guten Windsurfern

PLATZHIRSCH, TUT SICH IM VERGLEICH DAZU AUF DEM EURO-

zusammen. Wichtig ist uns dabei aber der Kontakt zur

PÄISCHEN FESTLAND ABER EHER SCHWER. WAS DENKST DU,

Basis. Zum Beispiel hat unser Tester Peter Haag Kontakt

WORAN DAS LIEGT? Das hat sehr vielseitige Ursachen. Eine

zu allen Centern und so zu vielen Leuten, die Windsurfen

davon ist meiner Meinung nach unser Fehlen bei den World

im Anfangs- oder Fortgeschrittenenstadium ausüben. Er

Cups. Über diese Events kannst du einer breiten Öffentlich-

sieht täglich, mit welchen Segeln die Leute besser und mit

keit weltweit deine Produkte näherbringen. Leider ist eine

welchen schlechter zurechtkommen, und erkennt dann

Unterstützung der Tour wirklich teuer. Denn es ist ja nicht

auch schnell die Ursachen. So bekommen wir sozusagen

damit getan, einfach Sponsor zu werden. Du musst dann

ein Gesamtfeedback von exakt unserer Zielgruppe. Oft

auch dementsprechend in gute Fahrer investieren. Und das

mögen gute Windsurfer Eigenschaften, mit denen kein

in allen Bereichen. Wir haben uns dazu entschlossen, unsere

anderer zurechtkommt. Da muss man also gerade bei ei-

ganze Konzentration ausschließlich auf die Produkte selbst

nigen Segellinien dann einfach Kompromisse eingehen.

zu lenken und weniger auf Teamfahrer oder reines Marke-

Und das ist normalerweise kein Problem. Aber wenn bei-

ting. Der Gedanke war immer, ein gutes Produkt zu machen –

spielsweise ein Vier-Latten-Wavesegel entwickelst, macht

nicht mehr, nicht weniger. Keine unnötigen Gimmicks, keine

es wenig Sinn, nur auf eine Person zu hören. Dann fehlt

Marketingblasen. Unsere Produkte sollen halten, was wir ver-

die Balance. Es bringt ja nichts, wenn dann nur genau eine

sprechen. Die Performance unserer Segel soll für den norma-

Person das Segel mag und kein anderer. Selbst dann nicht,

len Windsurfer zugänglich sein und nicht nur für den Profi.

wenn die eine Person sehr einflussreich ist.

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

39


wortwechsel

KEN ON BEACH '80S FOTO © ALASTAIR BLACK

ben von diesen Centern permanent Feedback. Sollte sich ein Detail an unseren Segeln, zum Beispiel eine ungeschützte Naht oder eine bestimmt Abriebstelle, als verbesserungswürdig erweisen, lassen wir diese Informationen einfach in den fortlaufenden Produktionsablauf einfließen, ohne gleich ein vollkommen neues Segel zu kommunizieren. So bringen wir regelmäßig Updates in unsere Segel. Und bevor wir viel Geld für weltweites Marketing ausgeben, stecken wir es lieber in genau solche Details oder in besseres Material. ICH HABE DAS ERSTE MAL VOR FÜNF JAHREN EIN TUSHINGHAM-SEGEL AUSPROBIERT. DAS WAR DAS FREERIDESEGEL „LIGHTNING“ UND ICH WAR WIRKLICH BEEINDRUCKT. ES FUHR SENSATIONELL. EHRLICH GESAGT HABE ICH ANFANGS ETWAS GEZÖGERT, WEIL MICH DAS DESIGN NICHT GERADE DAZU ANIMIERT HAT, MIT IHM AUFS WASSER ZU GEHEN. Das kann ich

EUER MARKTANTEIL IN GROSSBRITANNIEN SOLL JA FERN DER

verstehen (lacht). Wir haben uns früher fast ausschließlich

50 PROZENT LIEGEN … Das weiß ich gar nicht genau, ehrlich

auf Funktionalität konzentriert und das Design vernachläs-

gesagt. Für mich ist allein entscheidend, dass die Segel gut

sigt. Du bist nicht der Einzige, der uns dafür kritisiert hat.

ankommen (lacht).

Wir wirkten ein bisschen „stehen geblieben“ im Gegensatz zu den anderen Marken. Seit zwei Jahren haben wir einen

DENKST DU, ES IST AUCH VON VORTEIL, DASS ROGER TU-

neuen Grafikdesigner und legen mehr Wert auf diesen Be-

SHINGHAM UND DU AUS GROSSBRITANNIEN KOMMEN? Ro-

reich und viele kleine Details im Allgemeinen. Wir geben uns

gers Stärke ist, dass er ein sehr pragmatischer Mensch ist.

Mühe, zukünftig etwas sexier zu sein!

Er trifft logische und sinnvolle Entscheidungen, ohne dass dabei sein Ego mit reinspielt. Das ist in der Windsurfbranche sicherlich selten. Weißt du, wenn wir ein Produkt herausbringen, geht es nicht nur darum, etwas Neues auf den Markt zu pushen. Wir machen das, weil es besser ist als das Letzte. Wir versuchen, jede Segellinie so lange wie möglich beizu-

ICH INVESTIERE KEINE ZEIT, UM SEGEL FÜR PROFIS UND DEREN ANSPRÜCHE ZU MACHEN. SIE STELLEN EINFACH GANZ ANDERE ANFORDERUNGEN AN IHR MATERIAL

behalten. Wenn du ein Segel kaufst, hält es nicht nur zwei

UND SO WIRD DIE BREITE MASSE WAHRSCHEINLICH MIT

Monate, es ist auch noch in fünf Jahren gut. Das ist besser,

DEM GLEICHEN PRODUKT NIE GLÜCKLICH SEIN.

als wenn man das neueste Segel hat, es aber nach einem Jahr nicht mehr das ist, was man will. Das hat das Windsur-

40

fen in der Vergangenheit gezeigt. Wir arbeiten auch sehr viel

POSITIV AUSGEDRÜCKT KÖNNTE MAN JA AUCH SAGEN, DASS

mit Schulen und Centern zusammen. Die wollen Segel, die

IHR EBEN AUSSCHLIESSLICH AUF DIE PERFORMANCE WERT GE-

lange halten. Da nützt es nichts, Fliegengewichte zu kon-

LEGT HABT … Ja, aber auch dann kann man doch hoffentlich

struieren, die sich nach einem halben Jahr und zwei Stunden

noch sexy sein (lacht). Im Grunde muss ein Segel genauso

UV-Strahlung in Luft auflösen. Wir bekommen wie beschrie-

aussehen, wie es dann später hoffentlich auch funktioniert.

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |


wortwechsel

Damit meine ich, dass zum Beispiel ein Rennsegel, das in

Segelsportarten kümmert. Sie leiten alle Lehrerprüfungen

erster Linie schnell sein muss, auch Designelemente beinhal-

und haben ein großes Jugendprojekt, an dem wir uns be-

tet, die dem Windsurfer suggerieren, dass es ein schnelles

teiligen. Es heißt „Team 15“ für die unter 15-Jährigen. Wir

Segel ist. Das Aussehen bestimmt einfach die subjektive

machen Segel für sie und sponsern alle Kinderveranstal-

Wahrnehmung der Menschen. Wenn du mit einer be-

tungen. Diese Veranstaltungen sind für uns wichtiger als

stimmten Erwartung aufs Wasser gehst, erfüllt sie sich eher,

irgendein World Cup.

als wenn du neutral oder sogar negativ beeinflusst bist. Dabei ist das Design auch entscheidend für das subjektive

DARF ICH ABSCHLIESSEND FRAGEN, WIE ALT DU BIST? Ja,

Gewichtsempfinden. Wenn ein Segel schwer aussieht, hast

natürlich. Schon sehr alt: 68 Jahre.

du auf dem Wasser automatisch das Gefühl, dass es schwer ist. Unser neuer Grafiker entwickelt jetzt für alle Segel genau

DA KANN MAN ABER AUF JEDEN FALL DAVON SPRECHEN, DASS

unter Berücksichtigung dieser Aspekte das Design.

DU JEDE MENGE ERFAHRUNG HAST! Das stimmt (lacht)! Und

ich windsurfe immer noch – aus Leidenschaft. Leider protesDAS IST IHM MIT DEN NEUEN SEGELN SCHON GELUNGEN,

tiert mein Körper mittlerweile ab und zu …

FINDE ICH. Ja, wir haben sie sozusagen neu erfunden. Jeder

entwickelt sich weiter. Manche sind da vielleicht etwas modebewusster als wir (lacht).

WINDSURFEN MUSS SICH MIT SO VIELEN ANDEREN SPORTARTEN MESSEN, DASS ES TOTAL AUS DEM FOKUS

AUF DER ANDEREN SEITE IST FASHION AUCH NICHT ALLES. FÜR

DER KIDS LÄUFT ... DABEI IST ES UNHEIMLICH WICHTIG,

MICH ZÄHLT IMMER DIE FUNKTIONALITÄT, NICHT DIE FARBE

JUNGE LEUTE FÜRS WINDSURFEN ZU GEWINNEN.

ODER ÄHNLICHES. ABER NATÜRLICH „KAUFT DAS AUGE MIT“.

Das stimmt wirklich. Man will auch jüngere Leute für Windsurfen begeistern. Man will, dass Windsurfen über Generati-

HAST DU DIR EIN LIMIT GESETZT, BIS WANN DU NOCH SEGEL

onen weitergegeben wird. Und da hakt es gerade. Windsur-

DESIGNEN MÖCHTEST? ODER MACHST DU WEITER, BIS DEIN

fen muss sich mit so vielen anderen Sportarten messen, dass

KÖRPER GANZ STREIKT? Weißt du, ich bin unheimlich gern

es total aus dem Fokus der Kids läuft. Und dazu kommt, dass

Segeldesigner. Das ist mein Leben. Es ist einfach ein gutes

es schwer zu erlernen ist. Dabei ist es unheimlich wichtig,

Gefühl, an der Entwicklung und an dem ganzen Drumherum

junge Leute fürs Windsurfen zu gewinnen.

teilzuhaben. Mein Ziel ist und bleibt es, Segel zu entwickeln, mit denen möglichst viele Windsurfer Spaß auf dem Wasser

42

GIBT ES IN GROSSBRITANNIEN PROJEKTE, UM MEHR KINDER

haben. Die Zufriedenheit mit unseren Produkten ist eine tolle

UND JUNGENDLICHE ZUM WINDSURFEN ZU BRINGEN? Die

Belohnung unserer Arbeit. Und solange mein Körper es mit-

RYA ist eine nationale Segelorganisation, die sich um alle

macht, werde ich weiterhin Segel designen.

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

KEN ONBOARD HYLINE SAIL '80S FOTO © ALASTAIR BLACK

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

43


TEXT PATRIK DIETHELM & ALEXANDER LEHMANN

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

i n t e r v i e w FOTO © PWA/JOHN CARTER

PATRIKDIETHELM PATRIK 44

wortwechsel

EX-F2-SHAPER, PWA-WORLD-CUPPER UND SEIT ZWEI JAHREN ZUM LEIDWESEN EINIGER GROSSER MARKEN MIT EINEM EIGENEN BOARDLABEL AM START: PATRIK DIETHELM HAT EINEN BEWEGTEN WERDEGANG UND ZÄHLT UNSERER MEINUNG NACH ZU DEN SYMPATHISCHEN VÖGELN DER WINDSURFWELT. NICHT NUR, WEIL ER EINE MENGE JACK-DANIELS-COLA VERTRÄGT, SONDERN VOR ALLEM AUCH, WEIL ER SEIN HERZ AUF DER ZUNGE TRÄGT. IN UNSEREM INTERVIEW ERZÄHLT ER, WARUM ER NIEMALS EINEN QUAD IN SERIE BRINGEN WIRD, WIESO ES NUR EINE BAUWEISE FÜR BOARDS GIBT, DIE WIRKLICH TAUGT, UND ÜBER SEINE TRENNUNG VON F2. NUR ÜBER SEINE TÄTOWIERUNG SPRICHT ER LEIDER NICHT …

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

45


D

U BIST GERADE IN THAILAND, UM NEUE BOARDS ZU ENTWICKELN.

also das Brett zurück, habe nur die neue Grafik drauf gemacht und ihm wieder

GIBT ES VON PATRIK FÜR DIE KOMMENDE SAISON DENN AUCH EI-

dasselbe Brett ohne eine Änderung zurückgegeben. Tja, so wurde aus dem

NEN QUAD? Nein, sicher nicht! Das habe ich schon lange aufge-

„Scheiß-Brett“ sein meistgefahrenes Lieblingsbrett – da sieht man, was so eine

geben und verschwende meine Zeit nicht mehr mit diesem Kon-

Grafik alles ausmacht …

zept. Es ist in meinen Augen das falsche. Ich habe dir doch einen Trailer Wave zum Ausprobieren geschickt, bist du den noch nicht gefahren?

SO ETWAS SOLL BEI TESTS VON WINDSURF-MAGAZINEN GELEGENTLICH AUCH VORKOMMEN! ABER NOCH MAL ZURÜCK ZU MEINER EINGANGSFRAGE: DU WIRST

DOCH. ALLERDINGS NICHT IN DER WELLE, SONDERN BEI BUMP-AND-JUMP-BE-

EHER KEIN QUAD IN SERIE BRINGEN, WAS? Nein, wirklich, lass mich in Ruhe mit

DINGUNGEN AUF DER OSTSEE, DESHALB KANN ICH EIGENTLICH NOCH NICHT SO

dem Thema! Ich habe schon viel zu viele gebaut und auch von anderen Marken

RICHTIG VIEL ZU DEM BOARD SAGEN. Tja, hättest du das richtige Finnen-Setup

ausprobiert – immer wieder mit dem gleichen Ergebnis: Verschenkte Zeit! Ich

für die Bedingungen gewählt, würdest du sicher auch von den Fahrleistungen

finde das System überhaupt nicht gut, weil es viel mehr Nachteile als Vorteile

bei Bump-and-Jump-Bedingungen schwärmen. Hättest du die Single Fin rein-

mit sich bringt. Man steht nur am Strand und diskutiert darüber, wie man es

geschraubt und ein paar Spinloops, gecarvte Duckjibes, 360er und eventu-

verbessern kann, oder man wechselt ständig die Finnen hin und her, während

ell ein paar Freestylemoves gezaubert, würdest du jetzt mit mehr Euphorie

die anderen Riesenspaß auf dem Wasser haben.

über den Tag sprechen! Also, beim nächsten Mal, wenn du wieder Flachwasser hast oder Onshorewind wie so oft bei euch im Norden oder an Spots bist, wo das Springen im Fokus steht, wie zum Beispiel in Pozo auf Gran Canaria, dann gibt es

ICH HABE SCHON VIEL ZU VIELE QUADS GEBAUT UND AUCH VON ANDEREN MARKEN AUSPROBIERT – IMMER WIEDER MIT DEM GLEICHEN ERGEBNIS: VERSCHENKTE ZEIT!

nur eins: Single Fin ins Board. Man kann einfach

WAS SIND IN DEINEN AUGEN DIE NACHTEILE EINES QUAD?

Ganz klar gleitet es schlecht an, beschleunigt nicht und macht keinen Speed. Auch

besser angleiten, beschleunigen und beim Abspringen viel mehr Druck geben

auf der Welle ist der Stil sehr limitiert und bei größeren Wellen musst du aufpas-

– jeder, der dir etwas anderes erzählt, möchte dir doch nur etwas verkaufen!

sen, dass dich das Monster nicht einholt und frisst! Die hinteren Finnen bei einem Quad sind wie die hinteren Räder eines Doppelachsers: Sie pflügen, bremsen und

UND WIESO SIEHT MAN DANN BEI DEN WORLD CUPS AUCH AN SPOTS WIE POZO

schleifen durchs Wasser. Um dem entgegenzuwirken, muss eben viel Rocker in

TROTZDEM SO VIELE FAHRER MIT QUADS ODER ZUMINDEST TWINSER AUF DEM

den Shape reingeschnitzt werden, damit das Brett doch noch irgendwie dreht.

WASSER? MAN KANN JA AUCH NICHT SAGEN, DASS EIN VICTOR FERNANDEZ ODER PHILIP KÖSTER NUR ZWEI METER HOHE SPRÜNGE MACHEN … Ja, es gibt zwei

BEI DEINEM TRAILER WAVE IST ABER AUCH NOCH EINE FINNE HINTER DEN BEI-

Gründe: Erstens sind nicht alle Quads richtige Quads, sondern eher Twinser-

DEN VORDEREN. Da hast du im Prinzip recht, aber überleg dir unser Konzept

boards mit zwei klitzekleinen Finnen vorne dran. Aus meiner Sicht ist es eher

mal genauer. Erstens ist die hintere Finne sehr klein und zweitens kann man

Schmückung, damit es auch als Quad verkauft werden kann. Nimmst du die

sie hin und her schieben. Und hast du mal gesehen, wie weit vorne meine

kleinen Finnen vorne raus, fährt sich das Brett sogar meistens besser – und das

beiden Twinser-Finnen bei dem Brett sind? Auch die sind in US-Boxen drin und

sage ich nicht einfach so, sondern habe es selbst mit etlichen Leuten getestet.

können geschoben werden. Die acht Zentimeter kleine „Trailer-Finne“ hinten

Zweitens hackt es auf Gran Canaria jeden Tag mit 30 bis 50 Knoten Wind. Da

in der Mitte dient als Stabilisator. Wenn man diese nun nach vorne schiebt,

fahren die Jungs regelmäßig 3.4 oder 3.7 Quadratmeter große Segel. Bei so viel

sind die Finnen näher aufeinander und somit dreht das Brett besser. Wenn die

Wind ist ein Quad vielleicht sogar von Vorteil, weil er langsamer ist und ruhiger

Finne nach hinten gemacht wird, sind die Finnen weiter auseinander und eine

auf dem Wasser liegt. Vier Finnen und ein starker Rocker wirken wie eine Hand-

größere Hebelwirkung hat zur Folge, dass das Brett stabiler geradeaus fährt. Die

bremse und bei rauen Bedingungen pflügt es eben schön gemütlich durchs

Wahl steht nur noch zwischen Single- oder Multi-Finnen und die trifft man den

Wasser. Das Gegenbeispiel ist doch ein Klaas Voget, der beim vorletzten World

Windbedingungen nach. Bei schräg bis gerade auflandigem Wind ganz klar die

Cup auf Sylt auf seinem Single-Fin-Waveboard Zweiter geworden ist. Und noch

Single Fin und bei schräg ablandigem bis schräg auflandigem Wind nehme ich

viel krasser: Antoine Albeau, der 100 Kilo wiegt und eigentlich nur auf seinem

das Trailer-System. Beim Trailer-Finnen-Setup schraube ich die vorderen Finnen

Slalomzeug steht, wurde sogar Vierter! Da müsste sich doch mal so mancher

ganz vorne rein und positioniere die hintere, kleine Center-Finne gemäß Wel-

Waverider fragen, was der plötzlich anders gemacht hat? Ich kann es dir sagen:

lenhöhe nach Gefühl und Erfahrung. Nach der ersten Fahrt im Flachwasser oder

Er hat für das entsprechende Revier das Material richtig gewählt – echter Profi

auf der Welle merkt jeder sofort, ob das Heck zu viel Grip, auf Deutsch Halt, hat

und kein Show-off-Typ!

oder ob es wegrutscht. Wenn es zu viel Grip hat, macht man die hintere, kleine Finne so weit nach vorne, bis das Brett für den individuellen Fahrstil genug drif-

WÜRDEST DU SAGEN, DIE JUNGS FAHREN QUADS UND TWINSER IN DEN WORLD

tet, und wenn es zu rutschig ist, setzt man sie kontinuierlich weiter nach hinten,

CUPS NUR AUS MARKETINGGRÜNDEN? Bei manchen Teilnehmern weiß man das

bis das Brett in Fahrtrichtung stabil genug ist. Mit diesem einfach logischen

nicht so genau und dann stellt sich die Frage, was die so zu sich nehmen...!?

System kann jeder für seinen individuellen Fahrstil aus jeden Bedingungen das

Du weißt selbst, wie Regattafahrer sein können. Viele von ihnen wollen auch

Maximum rausholen.

immer das Neuste haben, wobei es nicht immer besser als das Alte sein muss.

46

Ich könnte dir dazu Geschichten erzählen, da würden wir morgen noch reden.

DAS IST JETZT ABER AUCH EIN WENIG MARKETING-BLA-BLA … Meinst du? Reden

Aber ein Beispiel muss sein: Ich habe für einen Teamfahrer zu meiner Zeit bei F2

wir wieder, wenn du unseren Trailer Wave ein paar Mal gefahren bist – natürlich

mal ein Board geshapt, das er schlecht fand. Nachdem er mein Board gefahren

mit der Voraussetzung, dass du bei gegebenen Bedingungen auch das rich-

ist, fand er es super und wollte genau dasselbe haben. Bei der ersten Fahrt auf

tige Finnen-Setup fährst. Du wirst sehen, je mehr du ihn fährst, desto genauer

der Kopie fand er es aber schlecht und wollte meins oder ein neues. Ich nahm

kannst du schon im Voraus bestimmen, wo welche Finnen ins Brett kommen,

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |


wortwechsel

48

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

wortwechsel

FOTO © MATTHIAS ERNST

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

49


und du kannst dir die Zeit zum Verschieben der Finne obendrauf noch sparen.

DIESE ERKLÄRUNGEN WAREN MIR NUN ABER NOCH NICHT SO RICHTIG NEU.

Du wirst nur noch auf dem Wasser sein. Bei Quads gibt es nichts zu verschie-

KOMMT DA NOCH EIN CLOU? Natürlich! Beide Boardlinien haben die gleiche

ben, sondern du musst zehn verschiedene Finnengrößen kaufen, aber es ändert

Scoop-Rockerlinie, das gleiche Unterwasserschiff und die gleichen Rails! Und

die Grundeigenschaften eines Quads trotzdem nicht, weil der Shape gegeben

beide Linien kommen mit den drei US-Boxen, sodass man die Finnen auf die

ist. Und was für negative Seiten das hat, habe ich ja schon erwähnt …

gegebenen Bedingungen einstellen kann.

DAS BRETT GLEITET SCHLECHT AN. WIE DIE GANZEN MAUI-GURKEN, DIE FRÜHER

VERSTEHE! ALSO DER SHAPE GARANTIERT DIE PERFORMANCE, DIE OUTLINE PASST

ZU UNS NACH EUROPA KAMEN. Bingo! Die Quads haben also einen sehr klei-

ZUM GEWICHT UND ZUR GRÖSSE DES FAHRERS UND DAS FINNEN-SETUP IST OP-

nen Einsatzbereich. An 98 Prozent aller Windsurftage wäre ein Twinser oder

TIONAL AUF JEDEN GESCHMACK BEZIEHUNGSWEISE AUF JEDES REVIER EINSTELL-

ein Single-Fin-Board die bessere Wahl. Und wer kann sich schon drei Boards

BAR. Schon wieder „Bingo“! So ist das! Der Shape steht im Mittelpunkt. Nicht

leisten? Und so bin ich auf die Idee vom Trailer-Fin-Board gekommen. Ich hat-

das Finnen-Setup. Meine Boards sind nicht auf Finnen hin geshapt. Sondern

te zudem auch mal ein Wellenreitboard mit gleichem Setup. Da konnte man

auf die Merkmale Angleiten, Höhelaufen, Geschwindigkeit. Die Drehfreudigkeit

die Größe der hinteren Finne variieren und so den Einsatzbereich des Boards

bestimmst du dann über die Finnen.

wesentlich vergrößern. Und damit man sich so viele Finnen sparen kann, habe ich es so entwickelt, dass man eben alle Finnen verschieben kann und damit

DANN BRÄUCHTEST DU JA NUR NOCH DIESE BEIDEN WAVE-BOARDLINIEN UND

den besseren Effekt erreicht. Und wichtig: An Onshore-Tagen eine Single-Finne

KANNST DEINE „WAVE ONE“-LINIE EINSTELLEN. Der Wave One erfüllt im Grunde

nutzen! Das Brett funktioniert auch dann super, da die Scoop-Rockerlinie der

schon heute den Anspruch meines Waveboards für schwerere und große Fah-

eines klassischen Waveboards entspricht. Es ist also ein Brett, das eigentlich auf

rer. Es ist etwas länger und breiter im Heck. Der Trailer Wave ist schon heute et-

beste Performance hin gebaut ist. Die zusätzlichen Einstellungsmöglichkeiten

was kürzer und schmaler im Heck. Aber das Unterwasserschiff beider Boards ist

der Finnen vergrößern eben den Einsatzbereich brutal und machen es so zu

identisch. Du kannst also simpel ausgedrückt sagen, dass ich in die Wave One

einem Brett, mit dem du in allen Bedingungen Spaß haben kannst.

die Trailer-Option einbaue. Auch wenn es nicht ganz so einfach ist. Aber dies ist das Konzept, dem ich jetzt folgen werde. Letztendlich haben mich auch meine

SOLLTEST DU DURCH DIESES INTERVIEW NUN 2.000 STÜCK DAVON VERKAUFEN,

Kunden mit auf diese Idee gebracht. Als ich verstärkt Custom-Bestellungen über

MÖCHTE ICH EINE GEWINNBETEILIGUNG. Wenn ich irgendwann mal auch nur

Trailer Wave mit 100 Litern Volumen und mehr bekam, wurde ich natürlich hell-

die Hälfte verkaufen würde, wäre ich schon sehr zufrieden! Ich setze mich aber

hörig und habe angefangen, mir Gedanken über das Konzept zu machen.

auch nur deshalb so stark für diese Sache ein, weil ich so sehr davon überzeugt bin und ich Freude daran habe, wenn ich von anderen Komplimente bekomme.

WIESO MACHST DU ÜBERHAUPT EIGENE BOARDS? Was ist das denn für eine Frage?

Also glaub mir – „one Board does it all“! Finnen und Board sind eine untrennbare Einheit. Und erst sollte der Shape stimmen, dann kümmert man sich um die Finne(n). Es ist doch Wahnsinn, dass so viele die Performance des Brettes dem Finnen-Setup opfern. Denn nur, um das Brett drehfreudig wie einen Twinser zu machen, vergisst man das Angleiten und die Geschwindigkeit. Wer bitte will nicht früh angleiten oder wer hat Lust auf ein Brett, bei dem man andau-

WENN ICH MIR DA DIE SHAPES UND KONSTRUKTIONEN VIELER VERMEINTLICH GROSSER BRANDS ANSCHAUE, KANNST DU EINIGE DAVON GETROST IN DIE TONNE TRETEN. SIE FUNKTIONIEREN EINFACH NICHT UND GEHEN VIEL ZU SCHNELL KAPUTT.

ernd denkt, es hängt was an der Finne? Und wer findet es toll, wenn das Timing beim Wellenabreiten nicht mehr stimmt und man immer zu spät ist!?

NA JA, WIESO MACHST DU PATRIK-BOARDS? IN DER HEUTIGEN ZEIT DÜRFTE MAN ES NICHT ALS SELBSTGÄNGER BEZEICHNEN, MIT EINER NEUEN WINDSURF-

FÜR MICH MIT 95 KILO SIND VOR ALLEM SCHLECHTE ANGLEITEIGENSCHAFTEN

BOARDMARKE SEIN GLÜCK ZU VERSUCHEN. DAMIT REICH ZU WERDEN, DÜRFTE

EIN K.O.-KRITERIUM. Tja, das ist nicht nur bei 95 Kilo so, sondern für alle Wind-

SCHWIERIG WERDEN. Wer sagt denn, dass ich damit reich werden will? Ich will

surfer, weil die leichteren ja ein kleineres Brett fahren und es sich da genauso

damit nur über die Runden kommen, dabei aber viel Spaß haben!

verhält. Aus all den neuen Erfahrungen mit unserem Trailer Wave habe ich da übrigens eine neue Theorie entwickelt und werde die nächstes Jahr auf dem

DIE FRAGE IST NUR, WIE VIEL MAN BEREIT IST, FÜR SEINEN SPASS ZU BEZAHLEN.

Markt verwirklichen. Ich werde Waveboards für große und schwere Windsurfer

Klar ist, dass ich bei F2, wo ich vorher angestellt war, einen Traumjob hatte. Ich

anbieten und für kleine und leichte ...

wurde für das bezahlt, was ich so gern mache: Windsurfen, Shapen, Entwickeln, Testen. Und das ist noch nicht alles. Ich bin ja gelernter Elektromechaniker, also

DAS HAUT MICH NOCH NICHT UM. SCHWERE WINDSURFER FAHREN EBEN 15 LI-

interessiert mich auch die technische Seite unseres Sports sehr. Als das zu einem

TER MEHR VOLUMEN ALS LEICHTE. Das ist richtig, aber ich habe die Idee noch

unerfreulichen Ende kam, stand ich vor der Entscheidung, wieder als Elektrome-

weitergedacht. Meine Boards werden für schwere Windsurfer etwas länger, das

chaniker zu arbeiten oder etwas Neues, Eigenes auszuprobieren. Nach Meinung

gibt mehr Stabilität bei Trittfehlern – die Nase säuft nicht sofort ab, wenn man

vieler Freunde und Wegbegleiter waren meine entwickelten Produkte bis dato

mal zu weit nach vorne tritt – und das Heck wird breiter sein, damit man auch

nicht ganz so schlecht und so wurde ich darin bestärkt, mich mit PATRIK-Boards

mit Schuhgröße 45 aufwärts noch Spaß hat. Außerdem ist dieses Brett auto-

zu versuchen. Natürlich kann ich deine Frage verstehen. Auch ich habe mir lange

matisch für Welleneinsteiger die bessere Wahl oder auch für Bump-and-Jump-

darüber Gedanken gemacht, ob es Sinn macht, bei diesem schwierigen Markt mit

Bedingungen. Das Waveboard für leichtere Windsurfer wird etwas kürzer und

teilweise verrückten Marktteilnehmern mit eigenen Boards an den Start zu gehen.

vor allem im Heck etwas schmaler. Es ist automatisch ein wenig dicker, denn

50

irgendwo muss das Volumen ja hin, und es ist dadurch natürlich nicht ganz so

DU STEHST NUN PERSÖNLICH IN MITBEWERBERSCHAFT ZU MARKEN, DEREN PRO-

kippstabil und eher für leichte Fahrer oder Wellen-Pros geeignet.

DUKTE NICHT SELTEN NACH NUR ZWÖLF MONATEN DIE HÄLFTE AN WERT VERLIEREN.

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |


wortwechsel

Genauso ist das. Deshalb habe ich mir auch von Anfang an gesagt, dass es überhaupt keinen Sinn macht, in eine ähnliche Richtung zu gehen. Mit etwas Neuem zu starten, macht nur Sinn, wenn man es anders macht. Und da momentan alle Preistreiber sind, war für uns die Richtung klar. Ich kenne heute nicht viele Marken, bei denen als Ergebnis das rauskommt, was ich mir als Kunde wünschen würde. Wenn ich mir da die Shapes und Konstruktionen vieler vermeintlich großer Brands anschaue, kannst du einige davon getrost in die Tonne treten.

ICH MUSS GAR NICHTS VERKAUFEN, ICH KANN. DAS IST

Sie funktionieren einfach nicht und gehen viel zu schnell kaputt. Wahrschein-

EINE SCHÖNE SITUATION.

lich liegt es daran, dass bei denen schon das Zusammenspiel zwischen Product Manager und Shaper nicht stimmt. Und dann passt die Konstruktion nicht zum Shape. Das Serienboard fährt sich ganz anders als der Prototyp und am Schluss delaminiert die Kiste auch noch und man bekommt nicht mal Garantie! UND WIE MACHST DU DAS? Für mich stand zuerst einmal im Fokus, eine Rich-

tung festzulegen. Ich wollte ein gutes Produkt offerieren, das vor allem auch hält und nicht nach zweimal Windsurfen auseinanderbricht. Dafür ist es dann halt auch ein wenig teurer und automatisch exklusiver. Man verdient sicher auch weniger an einem Brett, da man die Mehrkosten der hochwertigeren Materialien nicht 1:1 auf den Endpreis umgelegt bekommt. Eines wollte ich aber sicher nicht: Reklamationen! Damit hat man Unmengen von Arbeit, Folgekosten und unglücklichen Kunden. Klar kann man Garantiefälle nicht ausschließen, aber Fakt ist, dass man mit guten Materialien fast keine Probleme hat. Weiter geht es mir um ehrliche Beratung! Mich hat neulich ein Kunde für ein Custombrett angerufen und wollte von mir erst einmal ein paar Infos haben. Da habe ich ihn gefragt, was er denn gerade fahren würde. „Einen Fanatic Freewave“, kam da zur Antwort. Als ich ihn fragte, was denn sein neues Brett besser machen solle als sein aktuelles, wurde ihm im Gespräch bewusst, dass er eigentlich superzufrieden ist und gar nichts Neues braucht. Er hat sich sehr bedankt, dass ich ihm 1999 Euro erspart habe, und wir haben uns dann nett verabschiedet. Kurzfristig habe ich vielleicht dadurch etwas verloren. Aber ich will den Leuten nicht Schrott für Gold andrehen und ich bin mir sicher, dass er früher oder später für weitere gute Beratung wieder bei mir anklopft. Nachhaltigkeit ist für mich entscheidender. Ich muss gar nichts verkaufen, ich kann. Das ist eine schöne Situation. Auch verhaue ich keine Boards im Discount, weil ich denke, dass dies den Markt und den Spaß am Windsurfen kaputt macht. Ich habe vor über 20 Jahren mal einen Sputnik 280 gekauft und zwar für 2550 CHF – glaub mir, es war das beste Brett, wahrscheinlich eben deshalb, weil ich so lange darauf gespart habe. Im Übrigen heißt das auch, dass die Bretter nicht teurer geworden sind. ICH SCHLIESSE DARAUS, DASS DU PREISSTABILITÄT ANSTREBST. DAS PROBLEM IST NUR, DASS DU SO HIERZULANDE NICHT VIELE BOARDS VERKAUFEN WIRST. LEIDER GIBT ES GERADE IN DEUTSCHLAND ZU VIELE MENSCHEN, DIE NOCH AN „GEIZ IST GEIL“ GLAUBEN UND NUR ÜBER DEN PREIS KAUFEN, ANSTATT SICH MAL ÜBER QUALITÄT UND NACHHALTIGKEIT GEDANKEN ZU MACHEN. Das ist eine einfache

Rechnung und man muss sie den Leuten nur mal deutlich erklären. Wer auch immer heute in den Shop geht, bezahlt doch für aktuelles Material statt der geFOTO © PWA/JOHN CARTER

wünschten 1.890 Euro, die auf einem Brett stehen, vielleicht 1.400 Euro. Wenn

52

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

sich so ein Windsurfer dann im Mai ein aktuelles Brett gekauft hat, guckt er nicht selten schon im Juli oder August doof aus der Wäsche, denn auf einmal wird sein Board für 1.190 Euro angeboten. Schließlich ist der Nachfolger ja gerade erschienen und sein Board ist alt. Wenn er es dann ein Jahr später verkaufen möchte, bekommt er dafür maximal noch 700 Euro, neu gibt es sein Brett dann schon auf Messen für 899 Euro. Er hat also in nur einem Jahr 700 Euro verloren. Und wenn das Brett nicht funktioniert, dann ging der Schuss erst recht nach hinten los. Wer sich ein PATRIK-Board kauft, kann sich schon mal sicher sein,


wortwechsel

dass die Boards gut funktionieren. Auch machen wir den Wahnsinn des jährlichen Produktzyklus nicht mit. Dementsprechend bekommt jemand, der sich

WER JEDES JAHR WAS NEUES WILL UND DARAN GLAUBT, DASS EIN PRODUKT IMMER BESSER WIRD, FINDET AUF DEM MARKT GENÜGEND BUNTE VÖGEL ZUM RAMSCHPREIS. .

bei uns ein Brett für tatsächliche 1.800 Euro kauft, ein Produkt, das wahrscheinlich bis zu seinem Lebensende hält und mindestens ein bis zwei Jahre nicht viel an Wert verliert. Im dritten Jahr, falls dann ein Nachfolgeprodukt kommen sollte, wird er es bestimmt auch für mindestens 700 Euro verkaufen können, da es sicher noch in einem guten Zustand ist. Auch verzichten wir aus diesem Grund bei der Grafik auf Mode und Farben und setzen auf ein simples, zeitloses Design, das zu jedem Segel passt. Also unter dem Strich hat unser Kunde in drei Jahren 1.100 Euro verloren. Der eingangs Erwähnte im gleichen Zeitraum deutlich mehr. Sogar bei zwei Jahren verliert man mit unserem Produkt noch weniger. Wer aber trotzdem jedes Jahr was Neues will und daran glaubt, dass ein Produkt immer besser wird, findet auf dem Markt genügend bunte Vögel zum Ramschpreis. BEI DER PRODUKTZYKLUSGESCHICHTE BIN ICH VOLL BEI DIR. IN MEINEN AUGEN GRENZT ES AN VERARSCHUNG, KUNDEN WEISMACHEN ZU WOLLEN, MAN KÖNNE INNERHALB VON ZWÖLF MONATEN ALLE BOARDLINIEN MIT ALLEN VOLUMENKLASSEN TATSÄCHLICH VERBESSERN. DER FINANZIELLE AUFWAND IST DOCH SCHON EIN HANDICAP, DAS EINE REALISATION IN DIESER BRANCHE AUSSCHLIESST. Dieses System funktioniert nur, wenn du mit riesigen Mengen

über den Preis verkaufst und den Umsatz benötigst, um deine Maschinerie am Laufen zu halten. Ich entwickle natürlich auch kontinuierlich weiter an allen Boards. Aber du hast ja schon das richtige Wort genannt: Es ist sicher gelogen zu behaupten, man könne jedes Jahr bessere Produkte machen. Das geht einfach nicht. BEI DEINER RECHNUNG IST DANN ABER TROTZDEM DERJENIGE SCHLECHT DRAN, DER SICH EIN HALBES JAHR VOR DEM PRODUKTWECHSEL EIN BOARD VON DIR KAUFT. Wichtig ist natürlich die Zusammenarbeit mit dem Vertrieb. Wir geben

unseren Partnern die Infos ein halbes Jahr im Voraus. Dazu wechseln wir den neuen Shape erst über den Winter, in der Zeit wird sowieso nicht viel bestellt oder verkauft. Auch übermäßigen Lagerbestand wird es bei uns nicht geben und extra Auslaufartikel würden wir eh nie produzieren. So hoffen wir auf stabile Preise, selbst über den Produktwechsel hinweg. DU BIETEST DEINE BOARDS IMMER NUR IN EINER BAUWEISE AN. Ich folge damit FOTO © PWA/JOHN CARTER

einfach nur der Vernunft. Unterschiedliche Bauweisen haben nur den Grund, unterschiedliche Preissegmente bedienen zu können. Mit Funktion hat das nichts zu tun. Nimm mal die Waveboards. Was ist für sie wichtig? SIE MÜSSEN HALTEN. Richtig. Bei einem Waschgang, bei einer Landung oder

bei sonstigen Extremsituationen sollte das Board nicht sofort fette Dellen abbekommen oder schlimmstenfalls brechen oder delaminieren. Und um diesen extremen Anforderungen gerecht zu werden, gibt es wirklich nur eine funktionierende Bauweise: Carbon-Kevlar. Das ist das einzige Material, das bei einem Waveboard wirklich Sinn macht. Und nicht nur hinsichtlich Schlägen, Brüchen, Delaminationen, sondern auch hinsichtlich der Fahreigenschaften. Ein Waveboard muss auch einen gewissen Flex haben, in der Kurve und bei der Landung. Unter dem Strich ist eben Carbon-Kevlar das Beste. WAS IST MIT BOARDS, DIE AUSSCHLIESSLICH AUS CARBON SIND? Zu hart! Das

Board flext dann null und gibt jeden kleinen Chop unmittelbar an dich weiter. Das Brett wird nervös und springt von Welle zu Welle. Da hängen irgendwann deine Kniescheiben im Hirn!

54

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |


wortwechsel DANN SOLLTEN DOCH ABER EIGENTLICH ALLE BOARDTYPEN AUS CARBON-KEVLAR

WIE BITTE? KEIN GEWEBE AUF DEM HOLZ? Bei Freeridern würde ich das natür-

SEIN, ODER? Natürlich! Gerade auch im Bereich Freeride wäre es wichtig. Denn

lich auf keinen Fall empfehlen. Und da das Gewicht nicht so eine Rolle spielt,

die Windsurfer stürzen ab und zu, ziehen das Brett über den Strand, sie fassen

kann man bei den Boards schon ein weiteres Gewebe drauflaminieren, damit

nun mal die Boards auch nicht gerade mit Samthandschuhen an.

es besser hält. Bei den Leichtbauweisen müsste man aber mit den besagten zusätzlichen 300 Gramm rechnen. In Total also 600 Gramm. Das ist sicher zu

WAS IST MIT DEN WOOD-BAUWEISEN VIELER HERSTELLER? Die meisten bieten

viel, das würde kein Mensch mehr kaufen.

zwei verschiedene Konstruktionen an und da ist Holz die billigere Variante. Der Einsatz von Holz hat im Brettbau positive Eigenschaften hinsichtlich der Dämp-

FAHRER WECHSELN HEUTE SO HÄUFIG IHRE

DU BIST DOCH WAHRSCHEINLICH NICHT DER EINZIGE MENSCH AUF DEM PLA-

fung und Abfederung von Druck, zum Beispiel bei den Schlaufen unter den

NETEN, DER UM DIE PROBLEME WEISS, ODER? Nein, bin ich sicher nicht und im

Fersen. Bretter, die ganzflächig mit Holz gebaut sind, lassen sich deshalb auch

Internet gibt es genügend Berichte und Infos dazu. Jede Brett-Reparaturwerk-

sehr angenehm fahren. Auf einer großen Fläche weist das Holz jedoch eine sehr

statt könnte dir ebenfalls ein Buch darüber schreiben.

SPONSOREN WIE ICH MEINE UNTERHOSE.

negative Eigenschaft auf und die Langlebigkeit muss da leider dran glauben. Holz hat ein starkes Eigenleben und es wird sich immer, wirklich immer, bewe-

WARUM VERBAUEN DANN MANCHE HERSTELLER NOCH HOLZ? Holz hat schon

gen. Egal ob bei Möbeln, Holzboden, Dachkonstruktionen oder eben Windsurf-

seine Vorteile. Es ist zum Beispiel sehr kostengünstig, sehr zäh, dämpft gut und

brettern, es zieht und drückt auf alle Seiten und wenn dazu noch Feuchtigkeit

hat eine gute Rückstellkraft. Bei gewissen Boards, wie Anfängerboards oder

ins Spiel kommt, sind die Kräfte unaufhaltsam. Die Folgen sind Spannungsrisse

günstigen Freeridern für die Masse, macht das sicher Sinn, weil es sich gut-

und Quellungen, welche schlussendlich zu Delaminationen führen – es ist meis-

mütiger anfühlt und eben billig ist. Freerider aus Carbon oder Carbon-Kevlar

tens nur eine Frage der Zeit.

sind eher für Kunden mit wertigem Anspruch und solche, die technische Eigenschaften des Materials und dessen Langlebigkeit schätzen.

WIE VIEL ZEIT? DANN DELAMINIERT FRÜHER ODER SPÄTER DEINER MEINUNG NACH JEDE WOOD-KONSTRUKTION? Geh mal ins Internet und du wirst die Ant-

NACHDEM WIR NUN SEHR LANGE ÜBER TECHNISCHE DINGE GESPROCHEN HA-

wort selber lesen können … Wir reden beim Boardbau ja nicht von verleimten

BEN, LASS UND DOCH AUCH MAL EIN WENIG MENSCHLICH WERDEN … WIE ENT-

Holzplatten, sondern von Holzfurnier, das in der Regel ein paar Zehntel dick

TÄUSCHT WARST DU ÜBER DIE TRENNUNG VON F2? Uff.

harten, festen Untergrund aufgetragen werden, gäbe es weniger Probleme.

ODER HAST DU MIT DEM KAPITEL ABGESCHLOSSEN UND MÖCHTEST NICHT MEHR

Aber im Boardbau klebt es auf Styropor oder auf dem Sandwich-Material wie

DRÜBER REDEN? Ich habe in der Vergangenheit keine wirklichen Aussagen ge-

zum Beispiel PVC-Hartschaumplatten. Und diese sind natürlich nicht in sich zu

macht, weil da noch Sachen am Laufen waren. Aber nun ist der Schlussstrich

100 Prozent hart und fest, sondern etwas flexibel. Die ewige Druckbelastung

gezogen und ich muss mit meinen Verlusten leben. Nach der ersten Insol-

und die Eigendynamik vom Holz kann man ja nicht wirklich verhindern, außer

venz versuchte ich immer, allen Beteiligten Feuer unter dem Allerwertesten

man lagert das Brett, ohne es jemals zu benutzen, das ganze Jahr über in einem

zu machen, damit es wieder voll weitergeht. Aber es schien niemanden zu

dunklen, trockenen Raum mit genau 25 Grad Celsius – und am besten noch

interessieren, sodass ich eben noch ein bisschen Benzin ins Feuer nachge-

luftdicht abgeschlossen – dann hält es ewig!

schüttet habe. Ich denke, schlussendlich haben die gedacht: Der Patrik, der stresst – und weg. Eigentlich hätten die gar nichts machen müssen. Ich habe

LUFTDICHT MACHT BEI EINEM WINDSURFBOARD SINN! Das war nur ein Scherz,

geshapt, entwickelt, mich mit Karin (Jaggi) ums Marketing gekümmert, habe

obwohl über viele Jahre das Holz natürlich auch einen Verwesungsprozess durch-

mit den Importeuren geredet und so weiter und so weiter – alles wäre gut

macht. Die UV-Strahlen sind da schon ein bisschen heftiger und bei Harzen und

gelaufen. Und dass Karin und ich sicher keinen Unfug machen, hat man ja

Aramiden, also Kevlar, verändern sich die Eigenschaften. Es gibt UV-beständige

in der Vergangenheit gemerkt und mit unserer jetzigen Marke bestätigt sich

Harze. Diese sind aber wieder teurer und nur Markenprodukte sind wirklich gut.

das sicher auch wieder. Tja, wo gearbeitet wird, erwartet man aber auch die

Aus diesem Grund benutze ich übrigens auch oft Harz mit schwarzem Pigment-

Gegenleistung – und daran scheiterte es immer.

Zusatz. Damit ist die Optik bei all unseren Brettern auch immer gleich. Bei der

56

FOTO © PWA/JOHN CARTER

ist. Das Problem ist auch der Materialmix. Würde das Holzfurnier auf einen

FOTO © PWA/JOHN CARTER

UND NUN? Was soll ich machen? Gar nichts! Schlussendlich war es, glau-

MAN MUNKELT, DASS DU AUCH ÜBER DIE ART UND WEISE UNGLÜCKLICH

be ich, doch gut. Ich bin nicht abergläubisch oder so, aber den Spruch

WARST, WIE F2 ZU SEINEM NEUEN SHAPER GEKOMMEN IST. In jedem Beruf

Verarbeitung von Glasgewebe würde man darunter sonst auch alle Bleistift-

UND DANN HAST DU ANGEFANGEN, BÖSE E-MAILS ZU SCHREIBEN … Eigentlich

„Alles hat seinen Grund“ kann ich heute unterschreiben. Wäre ich nicht

lauert der junge Fuchs darauf, den alten Wolf abzulösen. Aber nach über

striche und sonstige Verarbeitungsmerkmale sehen. Beim sichtbaren Holz ist

gar nicht böse, sondern nur die Wahrheit. Und die war böse. Ich bin ein ge-

entlassen worden, würde ich noch heute bei der Marke sein, immer noch

zehn Jahren guter Zusammenarbeit hätte ich nicht erwartet, dass ich es

das übrigens auch ein weiteres Problem, da man nichts spachteln kann. Auch

duldiger Mensch, habe aber keinen Bock darauf, Leute um Geld anzupumpen,

pushen, womöglich für eine lächerliche Gegenleistung – falls überhaupt

in einer Surf-Zeitschrift lesen muss. Ich weiß, ich bin sehr fordernd und

das transparente Harz verdicken geht nicht, weil alle Zusätze die Transparenz

wenn andere mir fast sechsstellige Summen schulden! Was mich noch mehr

… Dazu kommt noch, dass ich früher oder später sowieso entlassen wor-

über die Jahre kam auch oft mein italienisches Temperament zum Vor-

beeinflussen. Somit muss man also auch einen Kompromiss eingehen, was die

nervte, ist, dass gewisse andere Leute um mich herum die Gegenleistungen

den wäre, denn welches Brand möchte denn einen Mitte 50-jährigen

schein. Aber von nichts kommt nichts und da muss man eben auch mal

Genauigkeit der Masse vom fertigen Produkt angeht.

bekommen haben und jetzt sogar aufgestiegen sind. Für meinen Anteil muss-

Shaper haben? Und spätestens dann hätte ich vor dem Nichts gestan-

einen Rüffel einstecken können. Unglücklich war auch noch der Text der

te ich auch noch eine schöne, lange Zeit kämpfen und wie so mancher sicher

den. Und dann noch mal neu anzufangen? Vergiss es! Im Nachhinein

Pressemitteilung. Ich frage mich, wie der Aufsetzer auf diese falsche Aus-

WAS IST MIT GEWICHT? CARBON IST DOCH OHNEHIN IMMER LEICHTER, ODER? Car-

schon erfahren hat, ist das Kämpfen sehr, sehr teuer. Es ist schon der Wahn-

hätte ich viel anders machen können, zum Beispiel hätte ich mich schon

sage kommt? Da merkt man wieder einmal mehr, dass sich manche nicht

bon und Carbon-Kevlar sind sich vom Gewicht her nahe, weil sie ähnliche Festig-

sinn, was sich gewisse Geschäftsleute erlauben. Sogar mit dem heutigen Ge-

vor zwei Jahren bei Insolvenz verabschieden sollen, dann hätte ich auch

für dieses Business interessieren und alles nur Marketing-Geschwafel ist!

keit haben. Glas ist schwächer und es müssen somit dickere oder mehrere Lagen

schäftsführer hatte ich „teuren“ Brief-Kontakt. Früher stand F2 für den Slogan

nur einmal Verluste geschrieben. Oder zumindest hätte ich vor der Tren-

In deinem Windsurfing Journal steht in dem Artikel „Support your local

verarbeitet werden, sodass es schlussendlich schwerer wird. Holz hat ein sehr viel

„Fun & Function“, später “Are you F-too?“, zu meiner Zeit war es „F’ing Fast“

nung noch all meine letzten Ideen, Zukunftspräsentationen, Prototypen,

surfshop“ die Aussage: „... alle unsere Produkte werden in Europa pro-

höheres spezifisches Gewicht und muss zusätzlich mit einem Gewebe verklebt wer-

– und jetzt? Ich hätte da ein paar Vorschläge (grinst)! Nein, wirklich – ich bin

Formen-Master-Boards und so weiter verbrennen sollen, damit die Jungs

duziert ...“ Das ist nur Marketing-Bla-Bla – sicher ist die Ausrede, dass sie

den. Als grober Vergleich kann man sagen, dass eine Wood-Konstruktion circa 300

ehrlich gesagt immer noch enttäuscht und es nervt mich sehr, andauernd

ihren eigenen Grips anstrengen müssen und sich jetzt nicht mit falschen

Snowboards damit gemeint haben, aber ich meine, wie muss man drauf

Gramm schwerer, aber schwächer ist, weil sie aus Gewichtsersparnis außen kein

Produkte zu sehen, welche ich nach Insolvenz noch entwickelte und keine

Lorbeeren schmücken können. Aber egal, ich hab ja daraus gelernt, was

sein, so etwas in einem Interview über den Windsurfmarkt im Windsur-

finales Gewebe drauf hat und nur mit einer dünnen Harzschicht versiegelt wird.

Gegenleistung dafür bekommen habe.

man eben nicht machen sollte, und das bringt uns heute sehr viel.

fing Journal zu sagen?

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

57


SEINE AUSSAGE STAND SO AUCH IN UNSEREM MAGAZIN KITELIFE, SODASS ICH

eine langjährige Zusammenarbeit mit einer guten Gegenleistung. Bei uns wäre

GLAUBE, DASS SICH DIESE AUSSAGE AUF DIE PRODUKTION DER KITEBOARDS BE-

er zwar der männliche Superstar in der Welle und hätte nebst seiner absoluten

ZOG UND MAN UNS DEN GLEICHEN TEXT AUCH FÜR DAS WINDSURFING JOUR-

Freiheit, was Training und Testen anbelangt, sicher auch die perfekten Boards.

NAL FREIGEGEBEN, OHNE SICH DARÜBER GEDANKEN ZU MACHEN. ABER ERZÄHL

Aber bei Starboard scheint er sich in dem riesigen Team unter all den großen

DOCH MAL, WIE ES EIGENTLICH DAMALS BEIM WECHSEL MIT PETER THOMMEN

Namen leider wohler zu fühlen.

WAR? DA WARST DU DER JUNGE FUCHS UND ER DER ALTE WOLF. Ich war da wohl

eher eine Wolf-Fuchs-Mischung, aber die Situation zwischen Peter Thommen

DAS STELLE ICH MIR BEI GEFÜHLTEN 1.000 TEAMFAHRERN SCHWIERIG VOR. Ich

und mir war damals ganz anders. Peter hatte wohl aus ähnlichen Gründen

frage mich, wie das beim Fotoshoot abgeht – haben die so viele Bretter und

keine Lust mehr und plante auch, seine eigene Marke zu machen. Er avisierte

Fotografen oder ist es nur ein VIP-Fotoshoot für die Top-Jungs? Wer kommt

mich aber schon Monate vorher auf eine kommende freie Stelle als Shaper bei

da eigentlich aufs Titelblatt beim Katalog oder in den Magazinen? Werden da

F2 – und das war echt cool von ihm und verdient großen Respekt.

intern Lose gezogen? Oder geht es um Alter vor Schönheit oder haben Ausnahmetalente wie Philip Köster den Vortritt? Bei mir wäre das sicher einfacher und

DU HATTEST DANN MIT DEINER EIGENEN BOARDMARKE SEHR SCHNELL SEHR

jeder hat seine eigene Sparte. Ich glaube aber, der wahre Grund, warum Dany

VIEL AUFMERKSAMKEIT. GLÜCK? Sicher auch, aber ein bisschen Planung und

zu Starboard gegangen ist, ist, weil er in Zukunft Slalom fahren will und sich

gute Kontakte helfen mehr. Viele kennen mich natürlich aus den F2-Zeiten und

bei Björn ein paar Tipps & Tricks abkupfern möchte – der erste Schritt ist sicher,

aus der PWA, was beim Vertriebsaufbau sehr hilfreich war. Mit Karin haben wir

wie man es macht, dicker und schwerer zu werden, und wie man es schafft, vier

FOTO © PWA/JOHN CARTER

natürlich durch ihre vielen

Liter Red Bull am Tag zu trinken!

Weltmeistertitel unglaubliche Medienpräsenz. Da

BIST DU JETZT AN EINEM NEUEN TEAMFAHRER FÜR DEN WAVEBEREICH DRAN?

sind wir im Racebereich

Schau doch mal in die Top 10 und sag mir, wen du da empfehlen würdest. Wer

also schon sehr gut auf-

ist jung, sportlich ambitioniert und für unser frisches Brand preisgünstig?

gestellt in das Projekt gegangen. Dany Bruch hat

DA WIRD DIE LUFT DÜNN. Genau. Im Slalombereich sieht das schon anders aus.

dann für viel Coverage im

Da fallen mir spontan drei oder vier Fahrer ein. Und beim Freestyle kannst du

Wavebereich gesorgt, das

sowieso jeden unter Vertag nehmen, der heute zehn Jahre alt ist und gut wind-

passte also alles gut zu-

surft. In der Welle gibt es schon super Talente wie Philip Köster und Kai Lenny,

sammen.

aber die sind schon unter einem anderen Flügel und werden vom roten Bullen gesponsert – das ist noch eine Nummer zu groß für uns!

UND MIT DANY KAM DANN DIE

NÄCHSTE

ENTTÄU-

WOBEI KAI JA AUCH EHER UNTER DAS THEMA WATERMAN FÄLLT UND IM WIND-

SCHUNG? Mmhh – was du

SURFBEREICH NOCH KEINEN BLUMENTOPF GEWONNEN HAT. Na und? Hat Josh

immer für leserorientierte

Stone auch nie, Robby Seeger auch nicht wirklich und ein Brian Talma ebenso

Fragen stellst …

wenig. Trotzdem kannte die jeder und sie waren SUPER Aushängeschilder.

ICH FAND SEINE BEGRÜN-

DANN SOLLTEST DU ZUKÜNFTIG IMMER BESONDERS NETT ZU KARIN SEIN,

DUNG UNGLÜCKLICH, DIE

SONST FLIEGT DIR JA DEIN GESAMTES TEAM UM DIE OHREN! (lacht) Karin

ER FÜR SEINEN WECHSEL

ist glaube ich die einzige Person, mit der ich mich nie streite. Und bei mir

ZU STARBOARD NANNTE.

geht es sehr oft laut zu und hoch her. Aber wenn man so wie Karin und

SINNGEMÄSS SAGTE ER,

ich zu 100 Prozent die gleichen Interessen hat und dem gleichen Hobby

DASS EINES SEINER ZIELE

nachgeht, muss man sich nicht vor seinem Partner rechtfertigen, warum

IMMER WAR, NUR VON DEN BESTEN BRANDS AUS DER BRANCHE UNTERSTÜTZT

man denn abends noch mal gern zwei Stunden aufs Wasser gehen würde,

ZU WERDEN. MAN KÖNNTE DIE AUSSAGE DAHIN INTERPRETIEREN, DASS DEIN

anstatt mit auf den Geburtstag der Oma zu kommen. Diese Diskussionen

BRAND UND DU ALS SHAPER NICHT DAZU GEHÖREN. Ich glaube, die Zeiten ha-

kennst du doch bestimmt auch zur Genüge.

ben sich einfach geändert und die Fahrer wechseln heute so häufig ihre Sponsoren wie ich meine Unterhose. Früher waren zehn Jahre bei der gleichen Marke

VOM ANDEREN STERN. DESHALB HABE ICH EINE FRAU GEHEIRATET, DIE AUCH

üblich, aber jetzt sind es ein bis zwei Jahre.

WINDSURFT. ABSCHLIESSEND NOCH EINE PERSÖNLICHE FRAGE: WAS BEDEUTET EIGENTLICH DAS TÄTOWIERTE TRIBAL AUF DEINEM SCHULTERBLATT. Nichts, das

WECHSELST DU DEINE UNTERHOSE MAXIMAL NUR EIN MAL IM JAHR! Sehr witzig!

ist einfach nur ein Tribal.

SORRY – DIE STEILVORLAGE MUSSTE ICH BEDIENEN! … also weiter: So, wie ich

DAS GLAUBE ICH DIR NICHT. DAS HAT DOCH EINE BEDEUTUNG. Ach weißt du,

gehört habe, suchte Starboard einen neuen Cheftester fürs Windsurfen, da

lassen wir das mal.

Scott McKercher sich mehr und mehr um die massive SUP-Range kümmert. Dany ist da leider der richtige Mann. Er windsurft nicht nur gut, sondern hat

BEREUST DU ES MITTLERWEILE? Nein, nein, ich behalte es einfach für mich ...

von der Materie eine Ahnung, da er in seiner Vergangenheit bei Boardshapern und Reparaturwerkstätten ausgeholfen hat. Ich denke, er sieht bei Starboard

58

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

KENNT KARIN DIE BEDEUTUNG? Nein. Jeder hat seine Geheimnisse.


ausprobiert

ausprobiert

GreateXperience!!! TEXT ALEXANDER LEHMANN FOTOS © LARS WEHRMANN

WIR WISSEN SELBST NICHT, WARUM ES SO IST, ABER IRGENDWIE HABEN WIR EIN FAIBLE FÜR DIE EXOTISCHEN SEITEN UNSERES LIEBLINGSSPORTS. OB LANGE ALLROUND-BRETTER WIE DIE DER MARKE KONA, VERDRÄNGER NEU (SERENETY) ODER ALT (MISTRAL MACH 1), SPEEDBOARDS MIT DER BREITE EINER FUSSSOHLE ODER AUCH KONZEPTBOARDS WIE DER (MITTLERWEILE GUTE ALTE) HYPERSONIC, WIR LIEBEN SIE ALLE. WIR HABEN DAS GROSSE GLÜCK, ALS REDAKTEURE EINES WINDSURFMAGAZINS IN DEN GENUSS ZU KOMMEN, JEDES VOLLKOMMEN NEUE, ABER AUCH NEUE ALTE BEZIEHUNGSWEISE ALTE NEUE BOARDKONZEPT PERSÖNLICH AUSPROBIEREN ZU DÜRFEN, UND GEHEN GRUNDSÄTZLICH MIT EINER POSITIVEN GRUNDSTIMMUNG AN DIE JUNGFERNFAHRTEN HERAN. UND SO MUSSTEN WIR NICHT LANGE ÜBERLEGEN, ALS UNS MARK THOMS VON DER FIRMA THOMMEN IM FRÜHJAHR ANBOT, SEIN PERSÖNLICHES HIGHLIGHT AUS DER PALETTE, DEN „EXPERIENCE 165“, MAL AUF HERZ UND NIEREN ZU TESTEN. UM ES KURZ ZU MACHEN: DER EXPERIENCE EROBERTE UNSER HERZ IM STURM!

P

eter Thommen, die Shapelegende, die für Boards

einem das große, softe und bequeme Deckpad auf, das nicht

wie den Bullit, Comet Slalom oder auch Sput-

nur angenehm unter den Füßen ist, sondern auch noch gu-

nik verantwortlich ist, hat sich offensichtlich bei

ten Halt bietet. Mit rund zehn Kilogramm ist er zwar kein

der Entwicklung des eXperience an die erfolg-

Fliegengewicht, doch dank einer im Deck eingelassenen

reichsten Jahre des Windsurfens allgemein zurückerinnert.

Griffmulde ist der eXperience locker und bequem auch für

Und so kommt einem insbesondere das Unterwasserschiff

das weibliche Geschlecht tragbar. Die diversen Optionen

des eXperience, aber auch die Outline bekannt vor – der Co-

zum Befestigen der Fußschlaufen machen deutlich, dass das

met Slalom lässt grüßen. Jenes Board, das Ende der Neunziger

Brett Windsurfer unterschiedlicher Könnensstufen anspre-

aufgrund seines breiten Einsatzbereichs bei Funboardaufstei-

chen möchte. Von den weit innen und vorn positionierten

gern wie auch fortgeschrittenen Windsurfern gleichermaßen

Plugs zum Üben des Schlaufenfahrens über eine mittlere bis

erfolgreich war. Es scheint so, als wolle Peter an diese Zeit

hin zu der außenliegenden Freerideposition sind so schon

anknüpfen, und hat ein Board entwickelt, mit dem nicht nur

mal die Könnensstufen zwei bis sechs abgedeckt. Im Heck

der geübte Vater, sondern auch die gelegentlich windsur-

finden sich Winger, die den Shape deutlich verjüngen. An-

fende Mutter und die Kids Spaß haben können.

sonsten macht das Heck einen dünnen Eindruck mit scharfen Rails und leichtem Tailkick. Die Nose hat im vorderen Bereich

60 6

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

Aber von Anfang an: Aus der Boardbag gezogen macht der

eine extra Portion Scoop abbekommen, sodass auch der

Thommen wie all seine Geschwister einen absolut hochwer-

schwerste Windsurfer beim Dümpeln keine Probleme mit

tigen und edlen Eindruck. Das weiße Design in Kombination

Unterschneiden haben wird. Die Finne ist erstaunlich klein

mit dem Bamboo-Holz wirkt auf uns weder konservativ noch

und fast freestyleartig. 35 Zentimeter Tiefgang ist für die Fin-

oldschool, sondern einfach nur verdammt stylish. Sofort fällt

ne eines Boards in dieser Größe auffällig kurz.

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

61


ausprobiert

ausprobiert

Muss man mit Brettern dieser Größe normalerweise immer

Die nächste Überraschung folgt, wenn man die erste Halse

bis zum Bauchnabel ins Wasser gehen, um vor dem Start

einleitet. Das schmale Pintail mit dünnen, scharfen Rails

Grundkontakt der Finne zu vermeiden, ist es sehr ange-

sorgt dafür, dass man bei für 165-Liter-Boards normalem

nehm, mit dem Brett fast direkt von der Wasserkante aus

Kantendruck so eng in die Kurve fährt, dass man aufpas-

starten zu können. Wir schreiben des Öfteren den Begriff

sen muss, nicht reinzufallen. Das Board dreht wirklich

„Plug & Play“ als Charakteristik zu unseren Boardtests, der

erstaunlich eng, woran man sich erst einmal gewöhnen

eXperience bietet dieses Gefühl par excellence. Jeder, der

muss. Nach dem Fußwechsel sollte man sich weiter vorn

sich noch an die oben genannten Shapes erinnern kann,

hinstellen und nicht zu schnell wieder Richtung Heck ge-

hat ein Gefühl, nach Hause zu kommen. Draufstellen –

hen. Die Volumenverteilung sorgt ansonsten dafür, dass

losfahren. Sensationell. Das Board liegt superstabil im

die Boardnase in den Wind dreht und man vollends zum

Wasser und so ist sofort klar, dass es für alle Aufsteiger

Stehen kommt. Mit Singleschlaufe hinten und innerer Posi-

eine sehr gute Plattform bietet, um das Schlaufenfahren

tion vorn braucht sich der eXperience bei wenig Wind und

zu erlernen. Früher gab es mal den Ausspruch „Länge

Wellen vor keinem SUP (wohl bemerkt mit Segel!) verste-

läuft“. Heute will davon keiner mehr etwas wissen, sind

cken. Im Gegenteil. Das Board dreht enger und mit einem

doch kurze und breite Boards angesagt. Natürlich kann

deutlich höheren Spaßfaktor.

man diesen Spruch auch nicht einfach so 1:1 auf je-

DER EXPERIENCE IST EIN SENSATIONELLES BRETT

des Brett übertragen. Der Shape des Unterwasserschiffs

Resümee: Der eXperience ist ein sensationelles Brett mit

ist einfach entscheidend. Ein Board kann noch so lang

einem riesigen Einsatzbereich, das wirklich unheimlich

sein, muss aber trotzdem nicht gut (an-)gleiten – doch

viel Spaß macht. Ob als Familienbrett, Lernplattform

der eXperience tut es. Das liegt vor allem an einem sehr

oder Freerideboard, das eXperience wird jeder Anforde-

langen flachen Bereich zwischen Nase und Heck. Und so

rung gerecht. Es ist besonders auch solchen Windsurfern

geht er trotz kleiner Finne superschnell von Verdränger-

zu empfehlen, denen aktuelle Freerider zu anspruchs-

auf Gleitfahrt über. Er liegt sehr ruhig und ausbalanciert

voll zu fahren sind und denen die aktuellen, breiten,

im Wasser, auch harter Chop kann ihm nichts anhaben.

kurzen Shapes mit weit auf den Kanten platzierten

Wenn man in die Schlaufen steigt (vorne mittlere Positi-

Schlaufen nicht liegen. Wer seinem Bullit oder Comet

on), ist es so, als ob man einen alten Hausschuh anzieht,

Slalom hinterhertrauert, hat nun ein neues, modernes

der sich über die Jahre an die eigene Fußform angepasst

Spielzeug zur Auswahl, mit dem er an alte Erfolge mit

hat. Es macht superviel Spaß, mit dem eXperience über

hohem Spaßfaktor anknüpfen kann. Dank der 165 Liter

das Wasser zu gleiten, er fühlt sich weder bullig noch

ist es auch für böige Reviere super geeignet. Zum Bei-

wuchtig an und liegt erstaunlich leicht am Fuß.

spiel auch auf dem Gardasee, wo Volumenreserven bei

MIT EINEM RIESIGEN EINSATZBEREICH, DAS WIRKLICH UNHEIMLICH VIEL SPASS MACHT.

62

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

plötzlich schwindendem Vento nicht von Nachteil sind. Die Beschleunigung auf den Topspeed ist sanft und über-

Der einzige Haken: Thommen setzt als einzige Marke

fordert auch ungeübtere Piloten nicht. Die Finne hält

auf dieses Konzept und so werden sich die Mitbewerber

erstaunlich viel Druck aus, ohne auszubrechen. Der Ein-

wie bei allen Innovationen einer einzelnen Marke wieder

satzbereich des Boards ist sicherlich durch eine 50er-Free-

zahlreiche Argumente dagegen ausdenken. Wenn du

ridefinne noch deutlich vergrößerbar, doch ich hatte trotz

mal die Chance hast, den eXperience zu testen: Nutze

95 Kilogramm und 7.8er-Segel keine Probleme. Selbst die

sie! Ich bin mir sicher, du wirst genauso wie ich schnell

Höhelaufeigenschaften sind noch erstaunlich gut. Man

ein Faible für das Brett entwickeln! Vielleicht das derzeit

gleicht die fehlende Finnenfläche einfach durch die stär-

einzige Board auf dem Markt, das den Titel FUNBOARD

kere Belastung der Luvkante aus.

wieder tragen darf. Besonders empfehlenswert.

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

63


freeridetest

FREERIDETEST

FREERIDEBOARDS TECHNISCHE DATEN TEXT ALEXANDER LEHMANN

ALLE FOTOS © LARS WEHRMANN / SURFSHOP-KIEL.DE

2011 DER IMPORTEUR VON HOT SAILS MAUI, TORBEN SONNTAG,

Drei wichtige Erkenntnisse konnte ich

allen zum Umdenken geführt und der eine

FEIERTE ENDE APRIL SEINEN JUNGGESELLENABSCHIED. ER

aus diesem Testtag mitnehmen:

oder andere wird sich nun vielleicht sogar dieses Material zulegen. Und das solltest

HAT TATSÄCHLICH EINE FRAU GEFUNDEN, DIE IHN HEIRATET!

Bic

Exocet

Fanatic

Fanatic

Naish

Starboard

Tabou

Techno 148

Twixx 145

Ray 145 LTD

Shark 150 LTD

Nitrix 145 Wood

Carve Wood 141

Rocket 145 LTD

799 Euro

1.199 Euro

1.799 Euro

1.799 Euro

1.399 Euro

1.699 Euro

1.699 Euro

Länge

264 cm

252 cm

235 cm

250 cm

260 cm

252 cm

250 cm

Preis

UND VATER WIRD ER AUCH NOCH! DA KANN MAN NUR GRA-

1. Bis auf maximal einen Windsurfer hatten

auch du tun! Du wirst deine Wassertage ver-

TULIEREN UND DAS MÖCHTE DAS GESAMTE TEAM DES WIND-

alle Testfahrer grundsätzlich den gleichen Ein-

vielfachen, das ist mal sicher. Man kommt mit

SURFING JOURNALS AN DIESER STELLE TUN. DU FRAGST DICH

druck von dem Material, der deckungsgleich

diesem Material ins Rutschen, wenn andere

WAHRSCHEINLICH GERADE, WAS DAS MIT UNSEREM TEST ZU

mit meinem war.

am Strand frustriert auf die eine entschei-

Breite

75 cm

81 cm

81 cm

78 cm

74 cm

73 cm

76 cm

dende Windstärke mehr warten. Alle haben

Volumen

148 l

145 l

145 l

150 l

145 l

141 l

145 l

offizielles Gewicht

9.200 g

10.000 g

7.600 g

8.000 g

k.A.

8.080 g

7.500 g

gemessenes Gewicht

10.160 g

10.940 g

7.520 g

8.240 g

8.140 g

7.900 g

7.940 g

68,6 g/l

75,4 g/l

51,9 g/l

54,9 g/l

56,1 g/l

56 g/l

54,8 g/l

48 cm (Carbon/ Fiberglas; TB)

2 x 36 cm (GFK; PB)

50 cm (G10; TB)

52 cm (G10; PB)

44 cm (GFK; PB)

46 cm (G10; TB)

48 cm (GFK; PB)

6.0 bis 9.5 qm

6.0 bis 9.8 qm

TUN HAT … DAS IST SCHNELL ERKLÄRT. TORBENS BRUDER ULF ENTSCHLOSS SICH ALS ORGANISATOR DES JUNGGESEL-

2. Alle konnten bei den Boards und den Se-

sich gewundert, wie hoch der Spaßfaktor ist,

LENABSCHIEDS FÜR EIN SPORTLICHES RAHMENPROGRAMM.

geln Unterschiede feststellen – teilweise sehr

gerade dann, wenn man mit mehreren Wind-

UND MIT EINEM NICHT GANZ UNEIGENNÜTZIGEN HINTERGE-

deutliche.

surfern gleichzeitig auf dem Wasser ist.

SAM WINDSURFEN ZU GEHEN UND EINE FUNREGATTA ZU

3.

Der Mehrheit fiel es leichter, die Boards

Richtig schlechtes Material hatten wir auch

VERANSTALTEN. SCHLIESSLICH WAREN AUSNAHMSLOS ALLE

zu charakterisieren. Bei den Segeln taten sich

in diesem Test wieder nicht am Start. Doch

TEILNEHMER DER MÄNNERTRUPPE WINDSURFER. GEPLANT

alle schwerer.

es wurden teilweise erhebliche Unterschiede

DANKEN BRACHTE ICH ULF DAZU, AM NACHMITTAG GEMEIN-

– GETAN. NACHDEM WIR GEMEINSAM AM VORMITTAG DEN

Relation

hinsichtlich der Ausrichtung und der Perfor-

Finnenlänge

KLETTERGARTEN IN FRIEDRICHSORT UNSICHER MACHTEN,

Das schönste Ergebnis des Tests war jedoch,

mance der Segel und Boards deutlich. Diese

(Material; System)

GING ES ANSCHLIESSEND AUF DIREKTEM WEG NACH HEID-

dass sich alle gewundert haben, wie viel Spaß

versuchen wir dir wie immer in unseren Test-

4.5 bis 11.0 qm

7.0 bis 10.0 qm

6.5 bis 9.5 qm

5.5 bis 8.8 qm

Freeriding bringt. Kaum einer der Tester war

berichten zu vermitteln. Wir erheben keinen

empfohlene Segelgrößen

6.0 bis 8.5 qm

KATE ZUM GRILLEN UND WINDSURFEN. DEM WETTERGOTT MUSS SEHR VIEL DARAN LIEGEN, DASS TORBEN WIRKLICH

jemals bei so wenig Wind auf dem Wasser.

Anspruch auf die Alleingültigkeit unserer

UNTER DIE HAUBE KOMMT, WAREN DOCH IN HEIDKATE AN

Alle dachten, acht Quadratmeter große Se-

Aussagen. Doch bei diesem Test sind viele

alternative Größen

DER OSTSEE MIT STRAHLENDEM SONNENSCHEIN UND VIER

gel und 145-Liter-Freerideboards seien träge,

Einschätzungen von den Eindrücken zehn

133 l-250 cm-70 cm 148 l-264 cm-75 cm 160 l-255 cm-82 cm

115 l-248 cm-68 cm 130 l-250 cm-74 cm 145 l-252 cm-81 cm

WINDSTÄRKEN AUS OST-NORDOST (WAS AN DEM STRANDAB-

langweilig und schwer. Dieser Testtag hat bei

weiterer Windsurfer untermauert.

100 l-240 cm-61 cm 115 l-240 cm-67 cm 130 l-235 cm-73 cm 145 l-235 cm-81 cm

105 l-240 cm-65 cm 120 l-245 cm-69 cm 135 l-245 cm-73 cm 150 l-250 cm-78 cm 165 l-255cm-83 cm

105 l-244 cm-64 cm 111 l-245 cm-66 cm 115 l-246 cm-67 cm 121 l- 251 cm-68 cm 125 l-250 cm-69 cm 131 l-251 cm-71 cm 135 l-255 cm-70 cm 141 l-252 cm -73 cm 145 l-260 cm-74 cm 151 l-254 cm-79,5 cm 155 l-264 cm-78 cm 171 l -271 cm-85,5 cm

SCHNITT GENAU SIDESHORE BEDEUTET) MEHR ALS PER-

95 l-237 cm-58 cm 105 l-242 cm-61 cm 115 l-242 cm-66 cm 125 l-250 cm-69 cm 135 l-250 cm-72 cm 145 l-250 cm-76 cm

FEKTE BEDINGUNGEN FÜR DAS MATERIAL, DAS SICH GANZ ZUFÄLLIG IN MEINEM AUTO BEFAND. ICH WAR BEREITS AN DEN BEIDEN VORANGEGANGENEN TAGEN MIT TESTPARTNER

FREERIDEBOARDS FAHREIGENSCHAFTEN

MICHAEL „DER MICHI“ TRAPP AUSGIEBIG AUF DEM WASSER, UM DEN FREERIDESTUFF AUF HERZ UND NIEREN ZU UN-

Angleiten

8

8

10

10

8

9

10

TERSUCHEN. NUN BOT SICH EINE TOLLE GELEGENHEIT, BEI

Beschleunigung

9

8

10

9

8

9

9

Topspeed low Wind

9

9

10

10

8

10

10

Topspeed high Wind

9

8

11

10

8

10

9

Kontrolle

9

10

8

10

9

9

10

Manöver– eigenschaften

9

10

8

9

10

9

9

Durchgleiten

8

9

10

10

8

9

10

Komfort

8

10

8

10

10

9

10

DIESEM TEST DEM VIEL GEÄUSSERTEN WUNSCH UNSERER LESER NACHZUKOMMEN, AUCH MAL „NORMALE“ WINDSURFER IN DEN TEST ZU INTEGRIEREN. UND SO WURDE AUS DER GEPLANTEN FUNREGATTA SCHNELL EINE WASCHECHTE TESTVERANSTALTUNG MIT WETTFAHRTEN UND PERMANENTEM MATERIALWECHSEL. DAS TEILNEHMERFELD WAR BUNT GEMIXT, SOWOHL HINSICHTLICH DER GEWICHTS- ALS AUCH DER KÖNNENSSTUFEN. VON GELEGENHEITSWINDSURFERBIS HIN ZU EXPERTENNIVEAU WAR ALLES VERTRETEN.

64

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

65


freeridetest

freeridetest

FREERIDESEGEL TECHNISCHE DATEN

Gaastra

Gun Sails

Naish

Neil Pryde

North Sails

Sailloft

Severne

Tushingham

Swift 8.3

Escape 8.0

Indy 8.2

H2 8.2

S-Type 7.8

Cross Pro 8.0

Turbo 8.1

Lightning 7.8

689 Euro

389 Euro

849 Euro

839 Euro

710 Euro

669 Euro

669 Euro

589 Euro

Vorliek

499 cm

498 cm

480 cm

483 cm

477 cm

493 cm

490 cm

490 cm

Gabel

228 cm

222 cm

218 cm

215 cm

209 cm

215 cm

212 cm

213 cm

Gewicht

5.400 g

6.000 g

5.000 g

5.380 g

5.580 g

5.780 g

5.240 g

4.880 g

Relation

650,6 g/qm

750 g/qm

609,8 g/qm

656,1 g/qm

715,4 g/qm

722,5 g/qm

646,9 g/qm

625,6 g/qm

Latten

6

6

6

6

6

6

7

6

Camber

2

2

2

2

2/3

2

2

2

empohlener Mast

Gaastra 75 SDM 490

Gun Sails Expert/Select 490

SDM 60 460

Neil Pryde X9 460

North Sails Platinum 460 SDM

Sailloft 460/490

Red Line 460

Tushingham 75% 460

verwendeter Mast

Gaastra 75 SDM 490

Gun Sails Select 490

SDM 60 460

Neil Pryde X9 460

Red Line 460

Tushingham 75% 460

Segelgrößen

4.5, 5.0, 5.5, 6.0, 6.5,7.0, 7.5, 8.3, 9.0

6.0, 6.5, 7.0, 7.5, 8.0, 8.6

5.8, 6.4, 7.0, 7.6, 8.2

6.2, 6.7, 7.2, 7.7, 8.2, 8.7, 9.2

6.0, 6.6, 7.3, 7.8, 8.4, 9.5

6.5, 7.0, 7.5, 8.0, 8.5, 9.0

6.0, 6.5, 7.0, 7.5, 8.1, 8.6, 9.2

5.8, 6.4, 7.0, 7.8, 8.5, 9.4

Preis

North Sails North Platinum Platinum 460 SDM 490 SDM

FREERIDESEGEL FAHREIGENSCHAFTEN

66

Angleiten

10

10

9

10

10

10

9

10

Beschleunigung

9

10

8

10

10

10

10

9

Topspeed low Wind

10

10

9

10

10

10

10

10

Topspeed high Wind

9

10

8

10

10

10

9

10

Kontrolle

9

10

8

10

10

10

9

9

Manöver– eigenschaften

10

8

10

9

9

9

10

9

Durchgleiten

10

10

9

10

10

10

9

10

Komfort

10

9

10

9

9

9

10

9

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

BIC TECHNO 148

EXOCET TWIXX 145

Am Strand Der Techno ist das Aufsteigerboard von BIC, das alle Windsurfer glücklich machen soll, die sich als ambitionierte Freerider sehen. Seit 2011 werden die Boards mit einer sehr guten Select-Finne RS7 ausgeliefert, der Shape geht unverändert in die neue Saison. Der 148er ist das mittlere der drei Boards umfassenden Range. Das Unterwasserschiff beginnt an der Nose mit einem ganz leichten V, welches Richtung Heck immer stärker wird und zwischen den Fußschlaufen am meisten ausgeprägt ist. Sowohl für die vorderen als auch für die hinteren Fußschlaufen gibt es zwei Plugreihen mit jeweils drei Optionen. Für die hinteren Schlaufen besteht auch die Möglichkeit, eine Singleschlaufe zu montieren, um Ein- und Aufsteigern den Einstieg in die Welt des Fußschlaufenfahrens zu erleichtern. Die Footpads sind in dem Bereich, wo die Hacke positioniert wird, dicker, um eine bessere Polsterung zu bieten. Auch zwischen den Schlaufen ist ein zusätzliches Pad montiert. Das Board ist mit einer 48 Zentimeter langen CarbonFiberglas-Finne ausgestattet, die mit dem Tuttleboxsystem montiert wird.

Am Strand Der Exocet Twixx soll der klassische, gutmütige Freerider von Exocet sein, er feiert in dieser Saison Premiere. Das Besondere: Als erstes großes Brand nach HiFly traut sich Exocet an das Twinserkonzept für Freerideboards heran. Das Unterwasserschiff beginnt an der Nose mit einer Monokonkave, die in ein durchgängiges V übergeht. Bei dem Übergang ist das V mit einer Doppelkonkave kombiniert. Das Heck ist sehr breit, ein sogenanntes Squaretail. Für die vorderen und hinteren Fußschlaufen gibt es zwei Plugreihen. Die vorderen haben drei, die hinteren zwei Optionen. Außerdem kann für Ein-/Aufsteiger hinten auch eine einfache, mittlere Fußschlaufe montiert werden. Unter den Footpads sind Exocets DDSA (Double Density Shock Abserber) eingebaut. Dadurch sollen beim Fahren auf hartem Chop die Schläge soft abgefedert werden. Das Board ist mit zwei 36 Zentimeter langen GFK-Finnen ausgestattet, die beide mit dem Powerboxsystem montiert werden. Vorteil: Mit ihnen kann man auch durch flacheres Wasser fahren.

Auf dem Wasser Der Techno-Shape ist im Vergleich zu den anderen Boards der Gruppe eher oldschool. Die lange und gestreckte Outline wirkt im Vergleich zu den kurzen, breiten und gedrungenen Shapes der anderen Testkandidaten fast exotisch. Alles andere als exotisch sind die Fahrleistungen des Techno, kann er doch sehr gut im Testfeld mitfahren und macht eine wirklich gute Figur. Zum Angleiten mag das Board leichten Raumkurs, geht dann schnell in Gleitfahrt über und beschleunigt gut auf Topspeed. Dazu trägt maßgeblich die sehr gute Serienfinne bei, die dem Board ebenso eine wirklich hohe Endgeschwindigkeit beschert. Dabei fliegt es über das Wasser und liegt loose am Fuß. Ein wenig Konzentration kann bei rasanter Fahrweise nicht schaden, gerade bei unruhiger Wasseroberfläche. Der Techno reagiert unmittelbar auf Kantendruck und dreht sehr bereitwillig und mit einer sehr guten Geschwindigkeit in den Turn, sodass man mit etwas technischem Input mit einer hohen Geschwindigkeit aus der Kurve kommend auch wieder schnell zurück auf Topspeed ist. Das Board fühlt sich trotz eher weicher Bauweise auf kabbeligem Wasser sehr direkt an.

Auf dem Wasser

Fazit Preis-Leistungs-Verhältnis 1+. Der Techno 148 ist ein klassisches Freerideboard ohne echte Schwächen, das auch dank der sehr guten Finne zu echten Höchstleitungen bereit ist. Eine Empfehlung für alle, die mit den modernen Freerideboards nichts anfangen können und auf einen vertrauten und konventionellen Shape bauen.

Der Twixx ist mit Abstand das am stabilsten im Wasser liegende Board der Testgruppe. Auch grobe Fußfehler verursachen keine Richtungswechsel oder bringen das Board aus der Ruhe. So ist es vor allem Freerideeinsteigern eine ideale Plattform, um schnell Lernerfolge zu haben. Es braucht auch aufgrund seines Gewichts etwas mehr Segeldruck, um ins Gleiten zu kommen, und beschleunigt dann sanft auf einen moderaten Topspeed. Der Windsurfer hat so genügend Zeit, um sich den Weg in die Schlaufen zu bahnen. Der Twixx ist in Gleitfahrt unheimlich angenehm zu fahren: Absolut ruhig und entspannt meistert er auch unruhigen Chop. Er wird auch mit mehr Wind nicht unbedingt schneller, sondern bleibt eine verlässliche Plattform für Windsurfer, denen es in erster Linie um einen schönen Windsurftag geht und weniger um die Jagd nach dem nächsten Geschwindigkeitsrekord. Er zieht seine Laufruhe aus dem Umstand, dass er tiefer im Wasser liegt und nicht so frei über das Wasser fliegt wie andere Boards aus der Gruppe. In Manövern macht sich das Twinserkonzept bemerkbar. Das Board dreht erstaunlich variabel und eng. Es kommt mit guter Geschwindigkeit aus der Kurve, dank der stabilen Wasserlage sind das Segelschiften und der Fußwechsel absolut unproblematisch. Fazit Der Twixx ist eine ideale Lernplattform für Aufsteiger in den Freeridebereich, denen viele Freerideboards zu sportlich sind. Er überfordert den Piloten zu keiner Zeit, liegt immer satt und ruhig im Wasser und macht so eine Menge Spaß.

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

67


freeridetest

freeridetest

FANATIC RAY 145 LTD

FANATIC SHARK 150 LTD

Am Strand Der Ray ist das Freeraceboard von Fanatic. Im Vergleich zum letzten Jahr hat das Board ein neues V-Unterwasserschiff erhalten, um die Kontrolle bei Highspeed zu verbessern. Der 145er ist das größte der vier Boards umfassenden Range. Alle Größen sind sowohl in der leichten LTD-Version als auch in der günstigen Standardversion erhältlich. Das Unterwasserschiff beginnt an der Nose mit einer Doppelkonkave, die zwischen der Mastspur und den vorderen Schlaufen endet. Ebenfalls von der Nose an hat das Baord ein V, welches hinter der Mastspur am stärksten ist. Die Outline des Boards ist sehr rund und erinnert stark an einen Slalomshape. Sowohl für die vorderen als auch die hinteren Fußschlaufen gibt es zwei Plugreihen mit vier Optionen. Das Heck ist ein spitzes Pintail, wodurch die Halsen vereinfacht werden sollen. Das Board ist mit einer 50 Zentimeter langen G10-Finne ausgestattet, die mit dem Tuttleboxsystem montiert wird.

Am Strand Der Shark ist das Freeride-Aufsteigerboard von Fanatic. Für den 2011erShark wurden nur die Größen 105 und 120 Liter verändert, der 150er ist gleichgeblieben. Der 150er ist das größte der fünf Boards umfassenden Range. Alle fünf Größen sind in der HRS-, die Größen 135 und 150 zusätzlich in der leichten LTD-Bauweise erhältlich. Das Unterwasserschiff hat von der Nose an eine stark ausgeprägte Doppelkonkave mit V. Die Doppelkonkave läuft Richtung Mastschiene aus, aber das V bleibt bis zum Heck bestehen. Sowohl für die hinteren als auch für die vorderen Fußschlaufen gibt es drei Plugreihen mit jeweils vier Optionen. Die Footpads fallen sehr großflächig aus. Das Board hat eine 50 Zentimeter lange G10-Finne, die mit dem Powerboxsystem montiert wird, wofür aber kein Schraubenzieher notwendig ist.

Auf dem Wasser Schon auf den ersten Metern merkt man: Das Brett ist eine PerformanceWaffe. Der flache Deckshape mit wenig Scoop zwingt den Piloten zur korrekten Wahl der Fußposition vor dem Angleiten. Ein kleiner Windhauch reicht und der Ray beschleunigt katapultartig auf einen hohen Topspeed. Da er ungeübtere Piloten dabei schon mal wie ein wildes Pferd abschüttelt, tun auch bessere Windsurfer gut daran, sich schnell sicheren Halt in den Schlaufen zu suchen. Während im unteren Windbereich die besten Freerider der Gruppe noch mithalten können, zieht der Ray mit zunehmendem Segeldruck auf und davon. Dabei ist das Fahrgefühl definitiv wie auf einem Slalombrett. In rauen Bedingungen mit unruhigem Wasser sollte man am Vorabend keinen gezwitschert haben, sondern sich voll auf die Fahrt konzentrieren. Das Board ist im Vergleich zu den anderen Kandidaten anspruchsvoll zu fahren, was bei seinem hohen Topspeed nicht verwundern dürfte. Um die Halse einzuleiten, ist es ratsam, kurz in eine aufrechte Position zu wechseln, um ein wenig den Speed zu verringern. Mit einem eher weiten Turn geht es dann ebenfalls in Lichtgeschwindigkeit um die Kurve und geübte Fahrer sind nach weiteren 20 Metern wieder auf Topspeed.

Auf dem Wasser Könnte man in einen Computer alle möglichen positiven Eigenschaften eines Freerideboards eingeben und würde dann ENTER drücken – aus dem Plotter käme der Shark 150 LTD. Das Board ist sensationell, da waren sich auch die anderen zehn „Aushilfstester“ einig. Es ist auf der einen Seite eine absolut fehlerverzeihende Plattform, auf der anderen Seite ist es aber auch so sportlich fahrbar, dass man sich hervorragend mit seinen Freunden um die Geschwindigkeitskrone am Spot matchen kann. Dabei ist es absolut erstaunlich, wie leicht das Board am Fuß hängt, in Gleitfahrt lässt es die 150 Liter niemals vermuten und trotzdem ist es beim Dümpeln eine stabile Plattform, mit der auch Aufsteiger schnell zurechtkommen werden. Das Board lernt einfach mit. Und so hat man mit ihm noch sehr lange Spaß, nachdem man die Hürde des Schlaufenfahrens genommen hat. Es hat den breitesten Einsatzbereich der gesamten Gruppe und ist unserer Meinung nach das Benchmark-Board der 150-Liter-Freerideboards. Nicht nur der Geradeauslauf ist superangenehm und entspannt, auch in Manöver geht der Shark bereitwillig in jeden Radius und macht keine Anstalten, den Piloten abschütteln zu wollen. Er reagiert unmittelbar auf Fußsteuerung, ohne dabei jedoch zickig zu sein und zu schnell auf jeden Fehler einzugehen. Dank hervorragender Gleiteigenschaften wird das Durchgleiten der Halse schnell zur Selbstverständlichkeit.

Fazit Der Ray ist als klassisches Freeraceboard deutlich performanceorientierter als alle anderen Bretter der Gruppe und sticht in Sachen Top End deutlich heraus. Sportlich ambitionierte Windsurfer werden ihre Freude mit ihm haben, normalen Freeridern empfehlen wir eines der anderen Bretter der Gruppe.

68

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

Fazit Der Shark 150 LTD ist für Freerideaufsteiger und Fortgeschrittene gleichermaßen sehr empfehlenswert. Selbst sehr gute Windsurfer werden sich an der Top-Performance erfreuen, die ohne viel technischen Input zugänglich ist und den Shark zum vielleicht besten Freerideboard der Klasse macht.

NAISH NITRIX 145 WOOD

STARBOARD CARVE 141 WOOD

Am Strand Der Nitrix ist das klassische Freerideboard von Naish, welches gute Halseneigenschaften bieten und auch bei Starkwind einfach zu kontrollieren sein soll. Der Nitrix ist der Nachfolger vom Global Freeride. Am Shape wurde jedoch kaum etwas verändert. Der 145er ist das zweitgrößte der sechs Boards umfassenden Range. Alle Boards sind in der günstigen AST-Bauweise und der leichteren Wood-Bauweise erhältlich. Beim Unterwasserschiff beginnt circa 20 Zentimeter vor der Mastspur ein V mit einer leichten Doppelkonkave, die zum Heck hin ausläuft. Das V bleibt die ganze Zeit bestehen und ist zwischen den vorderen Fußschlaufen und der Mastspur am stärksten. Um das Brett stabiler zu machen, sind im Deck Bevels. Für die vorderen Schlaufen gibt es zwei Plugreihen mit jeweils vier Optionen und für die hinteren Schlaufen gibt es die Möglichkeit, eine Single- und eine Doppelschlaufe zu montieren. Für beide Versionen gibt es eine Plugreihe mit vier Optionen. Das Bord hat eine 44 Zentimeter lange GFK-Finne, die mit dem Powerbox-System montiert wird.

Am Strand Der Carve ist das klassische Freerideboard bei Starboard, welches ein bekanntes Fahrgefühl und einfache Halseneigenschaften kombinieren soll. Im Vergleich zum Vorjahr wurde die Range um drei Größen (111 Liter, 151 Liter und 171 Liter) erweitert. Damit ist der 141er das drittgrößte Board aus der Reihe. Der Carve ist in den Bauweisen Tufskin, Technora und Wood erhältlich. Beim Unterwasserschiff beginnt vor der Mastspur ein ganz leichtes, flaches V, welches sich bis zum Heck zieht und auf Höhe der hinteren Fußschlaufen am stärksten ist. Am Heck hat das Board zwei kleine Cutouts. Sowohl für die vorderen als auch für die hinteren Fußschlaufen gibt es drei Plugreihen mit jeweils drei Optionen. Die 46 Zentimeter lange G10-Finne wird mit dem Tuttlebox-System montiert. Im Ganzen wirkt das Board auffallend dünn und irgendwie kleiner als alle anderen Mitbewerber im Test.

Auf dem Wasser Der Nitrix sticht aus der Testgruppe genauso heraus wie der Fanatic Ray. Allerdings geht er in die entgegengesetzte Richtung. Der Nitrix ist weniger auf Performance, eher auf gute Manövereigenschaften ausgelegt. Das lässt schon der Shape erkennen: Mit wenig Volumen im hinteren Bereich und einem dünnen Pintail mit scharfen Rails sieht das Board fast wie ein großes Waveboard aus. Und so fährt es auch. Beim Angleiten muss man etwas länger vorn stehen bleiben. Geht man zu schnell nach hinten, sorgt das geringe Volumen im Heck dafür, dass das Brett ausbremst und wieder aus dem Gleiten kommt. Die Beschleunigung ist im Vergleich zu den anderen Boards ebenfalls moderat, der Topspeed entspannt. Auch die manöverorientierte, kleine Finne sorgt dafür, dass das Brett nicht schneller wird und man auf einem entspannten Modus sehr angenehm über das Wasser cruist. Dabei sind die dicken Pads unter den Füßen sehr angenehm, lassen den Piloten so auch harte Schläge durch rauen Chop kalt. Groß auftrumpfen kann der Nitrix bei den Manövereigenschaften. Kein anderes Board der Gruppe ist hier so vielseitig wie der Naish. Mit einer Singleschlaufe hinten gefahren, könnten es schwere Windsurfer sicherlich als absolutes Leichtwind-Waveboard nutzen. Es carvt unterschiedliche Radien ins Wasser, die Kanten ermöglichen gute Führung. Fazit Der Nitrix ist kein Freeride-, sondern ein Freemoveboard, das seinen Fokus auf Manöver und weniger auf Top-Performance legt.

Auf dem Wasser Der Carve ist ein wirklich tolles und harmonisches Freerideboard, wenn man sich darauf eingestellt hat, dass es unter dem Fuß nicht wie ein 141er, sondern mehr wie ein 120-Liter-Freerideboard funktioniert. Es war erstaunlich zu sehen, dass sich das Board bei wenig Wind fast in U-Boot-Manier dem Meeresgrund näherte – ganz so, als würden wir 150 Kilogramm wiegen. Tun wir aber nicht und so ist das Phänomen nur damit zu erklären, dass das Brett keine 141 Liter Volumen hat. Gerade im Vergleich zu den anderen Testkandidaten kam uns der Carve wie ein 120-Liter-Brett vor. Erstaunlicherweise glitt es deshalb nicht spürbar schlechter an. Es setzte trotzdem jeden Vortrieb in Geschwindigkeit um und erreichte sowohl bei wenig als auch viel Wind sehr hohe Endgeschwindigkeiten, die zu den besten im Test gehörten. Dabei liegt es, wie sollte es anders sein, so leicht und manövrierfähig am Fuß wie kein anderes Board der Gruppe. Man kann den Carve wie ein Freeraceboard über das Wasser fliegen lassen. Dabei bleibt es jedoch gut zu kontrollieren und ermöglicht so volle Konzentration auf das nächste Speedduell. Auch die Manövereigenschaften sind sehr schön. Es bietet dem Piloten sehr variable Kurvenradien. Nach dem Fußwechsel sollte man nicht zu schnell in Richtung Heck gehen, damit das Board seine Geschwindigkeit hält und man im Gleiten durch den Turn kommt. Fazit Der Carve 141 ist ein tolles Freerideboard, das sich deutlich kleiner anfühlt und in allen Situationen hohe Performancewerte mit geringem technischen Input ermöglicht.

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

69


freeridetest

freeridetest

TABOU ROCKET 145 LTD

Am Strand Der Rocket ist das klassische Freerideboard von Tabou. Der 145er ist das größte der sechs Boards umfassenden Range und wurde ebenso wie der 125er für 2011 komplett überarbeitet. Der 145er ist etwas länger geworden, um das Durchgleiten zu verbessern, und wurde für früheres Angleiten etwas abgeflacht. Neben der leichteren LTD-Bauweise sind die Rockets auch in der günstigen Standardbauweise erhältlich. Das Unterwasserschiff beginnt mit einer Doppelkonkave, zu der 60 Zentimeter hinter der Nose ein V dazukommt, welches auf Höhe der vorderen Fußschlaufen am stärksten ist. Die Doppelkonkave endet hinter der Mastspur. Der Shape hat im Heck kleine Winger, wodurch die benetzte Fläche reduziert wird. Sowohl für die vorderen als auch für die hinteren Schlaufen gibt es zwei Plugreihen mit vier Optionen. Im Bereich der Hacken gibt es 3D-Shock-Absorber, die Schläge durch harten Chop abfedern sollen. Das Board ist mit einer unserer Meinung nach etwas zu weichen, 48 Zentimeter langen GFK-Finne ausgestattet, die mit dem Powerboxsystem montiert wird. Auf dem Wasser Wie soll man ein Board, das zu den am frühesten angleitenden auf dem Markt gehört, in dieser Disziplin noch verbessern? Keine Ahnung! Und so ist der Rocket nach wie vor bärenstark in dieser Disziplin. Und was besonders auffällig ist: die geringe nötige Geschwindigkeit, um das Board im Gleiten zu halten. Hier ist der Rocket 145 ungeschlagen. Man hat das Gefühl, an Land könnte man nebenher zu Fuß gehen, der Rocket gleitet. Das ist gerade nach Manövern oder in Windlöchern wirklich von Vorteil. Und so ist der Rocket auch durch Fußfehler nicht aus dem Gleiten zu bringen. Was ebenfalls alle Tester äußerten: Es ist DAS Plug-and-Play-Board der Gruppe. Ausnahmslos alle kamen sofort mit dem Rocket zurecht und fühlten sich schon nach den ersten fünf Metern sehr wohl. In allen einzelnen Disziplinen ist der Rocket vorn mit dabei. Gefühlt sorgen die Winger im Heck im Vergleich zum Vorgänger wirklich für eine Endgeschwindigkeitserhöhung. In Manövern ist der Tabou ebenfalls ein toller Begleiter. Reagiert unmittelbar auf Fußsteuerungsimpulse und dreht bereitwillig in den Turn, ohne zu verspringen. Durch die oben erwähnte geringe Gleitgeschwindigkeit werden Freerideaufsteiger mit diesem Board spielend ihre ersten Halsen durchgleiten. Fazit Der Tabou Rocket 145 ist ein sensationelles Freerideboard mit toller Performance und Plug-and-Play-Feeling pur. Er war zusammen mit dem Fanatic Shark das beliebteste Board aller Tester.

70

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

GAASTRA SWIFT 8.3

GUN SAILS ESCAPE 8.0

Am Strand Das Swift ist das leichte und kompakte Cambersegel von Gaastra. Im Vergleich zum Vorjahr wurde der tiefste Punkt im Segelprofil etwas nach vorn verschoben, wodurch das Segel besser beschleunigen soll. Das Segel hat sechs Latten, die alle von der gleichen Seite auf das Segel genäht und deren Enden einseitig durch ein Gummipad und von der anderen Seite konstruktionsbedingt durch den Lattenspanner geschützt sind. Außerdem hat es drei Minibattens, die mit einer flachen, breiten Latte gefüllt sind. An der ersten und zweiten Latte hat das Swift Camber. Das Segel besteht bis auf Unterliek, Vorliek, Top und Achterliek aus Monfilm – an den genannten Belastungspunkten ist X-Ply verbaut. Das Segel hat eine Achterlieköse und eine Gummilippe zum Schutz der Unterliekkante. Der Mastprotektor im Moto-X-Style beinhaltet eine Dreifach-Trimmrolle und hat ein Loch für die Startschot. Der Mast wird durch einen Zapfen im Segel gehalten. Der Topbereich ist durch ein Gummipad geschützt.

Am Strand Das Escape ist das Freeridesegel von Gun Sails, welches auch ein Racefeeling vermitteln soll. Im Vergleich zum Vorjahr wurde der Lattenshape verändert, um das Angleitverhalten zu verbessern, und der Shape des Unterlieks wurde tiefer geschnitten. Das Segel hat sechs Latten, deren Enden beidseitig durch unterschiedliche Gummipads geschützt sind, und drei Minibattens, die mit einer kleinen runden Latte gefüllt sind. Bis auf die zweite Latte von unten sind alle Latten von einer Seite auf das Segel genäht. Außerdem hat es an den beiden untersten Latten zwei Camber. Das Segel besteht fast ausschließlich aus Monofilm und lediglich am Achterliek, am Top und im Unterliek kommt X-Ply zum Einsatz. Die Vorliekbahn besteht zwischen erster und fünfter Latte ebenfalls aus XPly und diese Bahn läuft im oberen Teil in die Masttasche über. Das Segel hat zwei Achterliekösen, die in einem kleinen Cutout sitzen. Die Unterliekkante ist bis zur ersten Latte ebenso wie die dazugehörige Lattentasche durch eine Gummilippe geschützt. Der lange und leichte Mastprotektor im MotoX-Style verbirgt eine um 90 Grad gedrehte Trimmrolle und hat ein Loch für die Startschot. Im sechsten Segelpanel hat das Escape eine Markierung, die Gun Sails FRED (Fast Rigging Easy Doing) nennt. Diese zeigt an, bis wohin das Loose Leech reichen muss, um den optimalen Trimm herzustellen. Der Mast wird durch Gurtband im Segel gehalten. Der Topbereich ist durch Gummipads geschützt.

Auf dem Wasser Das Swift testen wir seit Jahren regelmäßig und sind immer wieder von den tollen Fahrleistungen beeindruckt. Es hat vielleicht die beste Balance aus Performance und Handling in der Testgruppe. Beim Dümpeln käme man nicht auf den Gedanken, ein Segel jenseits der acht Quadratmeter in den Händen zu halten. Es fühlt sich definitiv kleiner an – ohne die Angabe auf dem Segel ginge es auch als 7.5er durch. Spielerisch kommt es dank eines schönen Profils unter und über der Gabel ins Gleiten und setzt jede kleine Böe sofort in Vortrieb um. Die Beschleunigung auf den Topspeed ist sanft und überfordert so auch ungeübtere Piloten nicht. Besonders im unteren Windbereich gehört das Swift zu den schnellsten Segeln im Test und überzeugt dabei mit ausbalancierter und druckpunktstabiler Kraftverteilung gleichmäßig auf beide Arme. In Halsen ist es sehr schön aufs Wasser zu legen und leicht wieder in eine aufrechte Position zu führen, sodass schnelle Lernerfolge beim Durchgleiten des Königsmanövers garantiert sind. Nach der Halse schlagen die Camber bereitwillig um, ohne dem Piloten dabei durch einen plötzlichen Ruck die Arme aus dem Körper zu reißen. Fazit Ein tolles Freeridesegel, das mit einem sensationellen Mix aus leichtem Handling und guter Performance sowohl dem Freerideeinsteiger als auch dem fortgeschrittenen Windsurfer viel Freude bereiten wird. Man kann es ruhigen Gewissens auch leichteren und kleineren Windsurfern als Leichtwindsegel empfehlen, da ihnen die kompakte Outline mit geringem Gewicht sehr entgegenkommen wird.

Auf dem Wasser Das Escape ist, so wie alle anderen von uns getesteten Gun-Segel 2011 auch, mit einem Wort zu beschreiben: sensationell. Schon an Land steht es so faltenfrei wie kaum ein anderes Segel und gehört zu den hochwertigsten und am aufwendigsten verstärkten Segel im Test. Es hat einen schönen Shape auf Gabelbaumhöhe, sodass es auch genügend Vortriebsleistung besitzt, um einen Baumstamm ins Gleiten zu bringen. Dabei liegt es ausbalanciert in der Hand, egal ob man im unteren oder oberen Windbereich unterwegs ist. Die Windrange ist riesig und gehört zu den besten im Test. Hinsichtlich der Endgeschwindigkeit ist das Segel ebenfalls von keinem hier getesteten Mitbewerber überholbar. Dabei macht es auch in Manövern eine gute Figur und ist auch für nicht ganz so geübte Freerider gut handhabbar. Fazit Das Gun Sails Escape ist ein tolles Freeridesegel mit einer sensationellen Windrange und einer erstaunlichen Top-End-Performance. Insbesondere die Tester, die noch nie ein Gun-Segel gefahren sind, waren von den Fahreigenschaften sehr überrascht und so gehörte es zu den beliebtesten Segeln in der Gruppe. Sehr empfehlenswert.

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

71


freeridetest

freeridetest

NAISH INDY 8.2 Am Strand Das Indy soll Naishs kompaktes und leichtes SlalomFreeridesegel mit zwei Cambern sein. Im Vergleich zum letzten Jahr wurde mehr Ultralight Scrim verbaut und so das Gewicht reduziert. Das Segel hat sechs Latten, die alle von einer Seite aufgenäht und deren Enden beidseitig durch Gummipads geschützt sind. Außerdem hat das Segel drei Minibattens, die mit einer kleinen, runden Latte gefüllt sind. An der zweiten und dritten Latte hat das Segel Camber. Bis zur dritten Latte besteht das Segel aus Monofilm, darüber aus Naishs eigenem X-166 Ultralight Scrim. Außerdem ist im Unterliek und am Achterliek X-Ply verbaut. Zwischen erster und vierter Latte besteht die Masttasche teilweise aus X-Ply. Am Achterliek befindet sich ein Trimmring, der in einem kleinen Cutout liegt. Die Unterliekkante ist bis zur ersten Latte durch eine Gummilippe geschützt. Die zweite Lattentasche hat einen X-Ply-Aufnäher zum Schutz gegen mögliche Scheuerstellen durch die Gabel. Der Mastprotektor im Moto-X-Style verbirgt eine Dreifach-Trimmrolle. Der Mast wird durch einen Zapfen im Segel gehalten und zum Schutz des Topbereichs ist ein Gummipad montiert. Auf dem Wasser Schon nach den ersten einhundert Metern wurde deutlich, dass die Beschreibung des Indy etwas irreführend ist. Unserer Meinung nach hat es mit dem Segment Slalom wenig zu tun, sondern hat seine Stärken ganz klar im Bereich Handling. Das Segel ist sehr leicht und fühlt sich kleiner an, als es ist. Auch kleinere und leichtere Menschen werden mit dem Indy gut zurechtkommen. Es gleitet gut an, beschleunigt sanft auf einen moderaten Topspeed und liegt dabei sehr leicht in der Hand. Das Fahrgefühl ist deutlich weicher als bei allen anderen Segeln im Test und erinnerte uns fast an das Superfreak von Hot Sails. Dieses weiche Fahrgefühl kommt sicherlich auch durch das leichte X-166 im Segeltop zustande. Das Material reagiert merklich langsamer auf Rückstellbewegungen und so spürt man das arbeitende Loose Leech in Gleitfahrt in den Händen. Im optimalen Windbereich liegt das Segel ausbalanciert in den Händen – sowie der Wind zunimmt, muss man am Vorliek etwas die Spannung erhöhen. Die wahre Stärke des Indy liegt in den Manövereigenschaften. Es ist unheimlich leicht in die gewünschte Position zu bringen und wird so auch ungeübten Piloten viel Freude bereiten. Dank des soften Druckaufbaus und Handlings sind auch die Komfortwerte sehr hoch, das Segel schluckt harten Chop und gibt ihn nicht so direkt an den Piloten weiter wie die anderen Segel im Test. Fazit Das Indy ist ein manöverorientiertes Freeridesegel mit weichem Fahrgefühl.

72

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

NEIL PRYDE H2 8.2 Am Strand Das H2 ist das 2-CamFreeridesegel von Neil Pryde. Im Vergleich zum Vorjahr wurde die Masttasche etwas schmaler geschnitten und an den unteren Latten das Profil abgeflacht, wodurch die Camber einfacher rotieren sollen. Das Segel hat sechs Latten, deren Lattenenden einseitig durch ein Gummipad und auf der anderen Seite konstruktionsbedingt durch den Lattenspanner geschützt sind. Es hat vier Minibattens, die mit einer weichen, flachen Latte gefüllt sind. Die Latten wurden alle von einer Seite auf das Segel genäht. Das Segel hat an der zweiten und dritten Latte Camber, auf die man durch einen Reißverschluss zugreifen kann. Es besteht fast ausschließlich aus Monofilm. Die X-Ply-Flächen befinden sich in der Vorliekbahn, im Top und im gesamten Bereich des Unterlieks bis zur Achterlieköse. Das Segel hat eine Achterlieköse, die in einem großen Cutout unter der zweiten Latte sitzt. Der Bereich um die Öse ist mit Kevlarfäden verstärkt. Die Unterliekkante ist durch eine Gummilippe geschützt und diese reicht bis zur Achterlieköse. Die Latten lassen sich ohne Werkzeug verstellen. Der lange und dünne Mastprotektor verbirgt eine Dreifach-Trimmrolle und hat ein Loch für die Startschot. Der Mast wird durch einen Zapfen im Segel gehalten und der Bereich ist durch Gummipads geschützt. Auf dem Wasser Das H2 ist mit Sicherheit das beste Neil-Pryde-Segel, das wir in diesem Jahr gefahren sind. Fanden wir das The Fly2 unterirdisch und das Hellcat durchschnittlich, ist das H2 ganz klar in der Spitzengruppe des Testfeldes unterwegs. Dabei bietet es gleichermaßen gutes Handling und eine starke Overallperformance. Außerdem herausstellenswert: Bei keinem anderen Segel rotieren die Camber so soft wie beim H2. Dafür muss man allerdings den Mast unter größter Vorsicht in die Masttasche schieben, will man nicht die aufwendige Verschnürung der Spangen zerstören. Hinsichtlich der Fahrleistungen ist das Segel nicht zu kritisieren. Es ist sehr trimmvariabel und bietet auf jeder Einstellung eine sehr große Windrange. Dazu erkauft sich das Segel aufgrund dünner Materialwahl und gering ausfallender Verstärkungen wegen des daraus resultierenden geringen Gewichts auch sehr gute Handlingswerte. Das Thema Haltbarkeit klammern wir an dieser Stelle dafür aber mal lieber aus. Fazit Das H2 ist ein Segel, das hinsichtlich seiner Performance keine Schwächen hat, immer in der Führungsgruppe mitspielt und wirklich sehr viel Spaß macht. Nur hinsichtlich der Materialwahl und der angewendeten Verstärkungen im Segel gibt es Testteilnehmer, die deutlich robuster gebaut sind.

NORTH SAILS S-TYPE 7.8

SAILLOFT CROSS PRO 8.0

Am Strand Das S-Type ist das Performance-Freeridesegel von North Sails. Im Vergleich zum Vorjahr wurde das Segel komplett überarbeitet und der Shape kompakter designt. Es hat in dieser Größe sechs Latten (ab 8.4 Quadratmeter sieben), die alle von einer Seite auf das Segel genäht sind. Bis auf die beiden untersten Latten sind die Enden von der einen Seite durch ein Gummipad geschützt, von der anderen Seite konstruktionsbedingt durch den Lattenspanner. Die drei Minibattens sind mit einer kleinen, flachen Latte gefüllt. An den untersten drei Latten sind Camber montiert, wobei der unterste ein Switch Cam ist und ausgebaut werden kann, um die Fahreigenschaften von Performance in Richtung Handling zu schieben. Reißverschlüsse ermöglichen den Zugriff auf die Spangen. Das Segel besteht überwiegend aus Monofilm. Im Unterliek-, Achterliek- und Topbereich wird X-Ply verbaut. Am Achterliek befinden sich zwei Ösen, die unter einem sehr großen Cutout unter der zweiten Latte liegen. Die obere soll benutzt werden, um das Segel auf Power, die untere, um es auf Kontrolle zu trimmen. Die Unterliekkante ist bis zur ersten Latte durch eine Gummilippe geschützt, ebenso die Nähte im Unterliek. Die zweite Lattentasche ist auch mit einer Gummilippe zum Schutz versehen, da sie die Gabel kreuzt. Der Mastprotektor verbirgt eine Dreifach-Trimmrolle. Der Mast wird durch einen Zapfen im Segel gehalten, dieser Bereich ist durch eine Gummilippe geschützt.

Am Strand Das Cross Pro soll das handliche Freeride-Slalomsegel mit zwei Cambern aus dem Hause Sailloft sein. Im Vergleich zum Vorjahr wurde das Vorliek verkürzt und der Cutout am Achterliek größer, wodurch die beiden Hamburger Dirn den Windsurfern mehr Kontrolle bei gleichzeitig verbessertem Handling versprechen. Das Segel hat sechs Latten, die alle von einer Seite auf das Segel genäht sind. Die Enden sind einseitig durch ein Gummipad, auf der anderen Seite konstruktionsbedingt durch den Lattenspanner vor Abrieb geschützt. Die beiden untersten Latten liegen dicht beieinander, um in diesem Bereich maximale Profilstabilität zu gewährleisten. Im Top findet man zwei Minibattens, die mit einer flachen und sehr weichen Latte gefüllt sind. Außerdem sind zwei Camber an der zweiten und dritten Latte verbaut, zu denen es einen Zugriff über Reißverschlüsse gibt. Das Segel besteht hauptsächlich aus Monofilm, wobei alle Stresszonen durch XPly-Bahnen verstärkt sind, wie auch die Unterliekpartie und die Vorliekbahn. Die eine Achterlieköse sitzt in einem großen Cutout unter der zweiten Latte. Die Unterliekkante ist durch eine Gummilippe geschützt. Der lange, im Moto-X-Style gehaltene Mastprotektor enthält eine Dreifach-Trimmrolle und hat ein Loch für die Startschot. Der Mast wird durch einen Becher im Segel gehalten. Der Topbereich ist durch ein kleines Pad geschützt.

Auf dem Wasser Das S-Type ist nicht nur eines der kleinsten Segel der Testgruppe, es ist auch das kompakteste. Obwohl es nur bis zu 0.4 Quadratmeter weniger Fläche als die anderen Segel der Gruppe hat, fühlt es sich trotzdem wesentlich kleiner an. Doch hinsichtlich der Fahrleistungen ist es alles andere als klein. In allen Bereichen ist es in der Spitzengruppe vertreten, in der Disziplin „Windrange auf nur einer Einstellung“ führt es das Testfeld an. Es ist wirklich sensationell zu sehen, wie früh man mit dem S-Type ins Rutschen kommt und wie wenig einem selbst schwere Böen anhaben. Der Druckpunkt des Segels bleibt einbetoniert, er wandert keinen Zentimeter und so liegt das Segel grundsätzlich ausbalanciert in der Hand. Auch die Manövereigenschaften sind dank des kompakten Shapes wirklich gut und so macht jeder Richtungswechsel Spaß. Wir sind das Segel mit zwei Cambern gefahren, der dritte sorgt für zusätzlichen Dampf im oberen Windbereich. Fazit Das S-Type ist ein wirklich tolles Freeridesegel mit Spitzenwerten in allen Disziplinen. Sehr empfehlenswert.

Auf dem Wasser Das Sailloft Cross Pro zeigt sich im Vergleich zu seinem Vorgänger verbessert. Sowohl hinsichtlich der Top-Performance als auch beim Handling. Es ist ein sehr schönes Freeridesegel, über das man nichts Schlechtes schreiben kann. In allen Bereichen funktioniert es tadellos und erfüllt das für uns grundsätzlich wichtigste Kriterium: Windrang. Auf nur einer Einstellung gefahren kommt es unten heraus spielend in Fahrt und ist bis weit in den oberen Grenzbereich hinein immer noch bockstabil und einfach zu fahren. Der Druck bleibt gleichmäßig auf beide Arme verteilt und das Segel bringt so manches Testboard an seine Grenzen. Man spürt förmlich, wie es weiter beschleunigen möchte, manche Testboards da aber einfach nicht mitkönnen. In den Manövern ist es dank des kompakten Shapes einfach zu handhaben und lässt sich bei der Halse spielend in jede gewünschte Position bringen. Die Camber schlagen spürbar um, sorgen unmittelbar wieder für den bombenfesten Shape und beschleunigen Ross und Reiter sehr schnell erneut auf den hohen Topspeed. Fazit Als Freeridesegel besonders für solche Windsurfer empfehlenswert, die das Cross Pro mit sportlichen Freerideboards kombinieren wollen. Tolle Gesamtperformance bei sehr hoher Verarbeitungs- und Verstärkungsqualität.

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 1 2 / 2011 |

73 73


freeridetest

SEVERNE TURBO 8.1 Am Strand Das Turbo soll das nutzerfreundliche Performancesegel von Severne sein. Im Vergleich zum Vorjahr soll die Windrange überarbeitet und das Angleitverhalten sowie der Topspeed verbessert worden sein. Das Segel hat sieben Latten, die wechselseitig auf das Segel genäht und beidseitig durch Gummipads geschützt sind. Außer-

Am Strand Das Lightning ist das entschärfte Slalomsegel von Tushingham, welches Hobbyheizern entgegenkommen soll. Im Vergleich zum Vorjahr gab es nur kleine Veränderungen, die vor allem das Material betrafen. Das Segel hat sechs Latten, die wechselseitig auf das Segel genäht und beidseitig durch Gummipads geschützt sind.

dem hat es drei Minibattens, die mit einer kleinen, runden Latte gefüllt sind. An der zweiten und dritten Latte sind Camber montiert. Das Segel besteht fast komplett aus Monofilm, nur am Unterliek, Achterliek und im Top kommt X-Ply zum Einsatz. Das Segel hat zwei Achterliekösen, die

Zusätzlich hat es drei Minibattens, die mit einer kleinen, runden Latte gefüllt sind. An der zweiten und dritten Latte sind Camber angebracht. Das Segel besteht aus viel Monofilm, aber an allen wichtigen Extremzonen ist XPly verbaut. Am Achterliek sogar X-Ply mit Kevlarfäden. Zwischen der Masttasche und dem X-Ply besteht die Vorliekbahn dreifingerbreit aus Dacron und dieser Bereich reicht von der zweiten bis zur fünften Latte. Die zwei Achterliekösen liegen in einem kleinen Cutout unter der zweiten Latte. Die Unterliekkante ist durch eine Gummilippe geschützt, die bis zu den Achterliekösen reicht. Außerdem ist einseitig eine Gummilippe im Unterliek angebracht. Der obere Teil der Masttasche besteht aus mehrlagigem X-Ply, was einen stabilen Eindruck macht. Der kleine und sehr leichte Mastprotektor beinhaltet eine Trimmöse und den Lattenspanner. Der Mast wird durch einen Zapfen im Segel gehalten und der Bereich ist durch ein Pad gut geschützt.

unter einem großen Cutout liegen. Die Unterliekkante ist durch eine Gummilippe geschützt, die bis zu den Achterliekösen reicht und auch die zweite Latte ist durch eine Gummilippe abgesichert, da sie die Gabel kreuzt. Das Segel hat die „Stabilizor Technology“, wodurch vertikale Dehnung verhindert und dadurch die Kontrolle verbessert werden soll. Der kleine, leichte Mastprotektor verbirgt eine um 90 Grad gedrehte Dreifach-Trimmrolle und hat ein Loch für die Startschot. Außerdem hat er einen Gurt, um zusätzliches Profil ins Unterliek zu ziehen. Der Mast wird durch Gurtband im Segel gehalten. Der Topbereich ist durch Pads gut geschützt.

74

TUSHINGHAM LIGHTNING 7.8

Auf dem Wasser Das Turbo ist ein leichtes, kompaktes Freeridesegel mit hohen Performancewerten vor allem im mittleren Windbereich. Es liegt beim Dümpeln sehr ausbalanciert in der Hand. Insbesondere bei den Beschleunigungswerten macht es seinem Namen alle Ehre. Es überbrückt die Zeit nach der Gleitschwelle bis zum guten Topspeed in Windeseile. Das Profil ist nicht ganz so tief wie bei manch anderen Segeln der Gruppe, selbst wenn man nicht so viel Vorliekspannung ans Segel anlegt. Im optimalen Windbereich ist das Segel sehr leistungsstark und gehört zu den schnellsten Segeln der Gruppe. Der optimale Anstellwinkel ist sehr leicht zu finden. Es liegt dann mit gleichmäßigem Druck sehr angenehm in der Hand und bleibt in seiner Position. In der Halse lässt es sich dank des geringen Gewichts und der kompakten Abmessung sehr schön aufs Wasser legen und nach dem Turn wieder in eine aufrechte Position zur Rotation bringen. Diese ist sehr soft und komfortabel. Die Camber schlagen sehr gut um, sodass man schnell wieder Fahrt aufnehmen kann.

Auf dem Wasser Ken Black (siehe Interview in diesem Magazin) hat als Tushinghamdesigner die Philosophie, dass seine Segel in erster Linie dem gemeinen Windsurfer und nicht einem Profi gefallen müssen. Und dieses Ziel hat er auch mit dem Lightning wieder voll erreicht. Das Segel ist ein absolutes Spaßsegel und zeigt eine bärenstarke Performance über einen großen Windeinsatzbereich. Die Outline ist konventionell und so erfordert das Segel keine lange Eingewöhnungszeit, auch nicht für Windsurfer, die sich in den letzten fünf Jahren kein neues Segel gegönnt haben. Das Lightning belohnt den potenziellen Investor mit tollen Angleiteigenschaften und einem hohen Topspeed vor allem im oberen Windbereich, wo dem Segel anscheinend keine Grenzen gesetzt sind. Mit einem sportlichen Freerideboard macht das Segel genauso viel Spaß wie mit einem klassischen. Die Performance ist leicht zugänglich und somit ist das Lightning auch für Einsteiger in diesem Bereich ein sehr guter Begleiter. Es bietet auf einer Trimmeinstellung einen breiten Einsatzbereich, ist aber auch auf sehr leichten oder stärkeren Wind noch äußerst gut einstellbar.

Fazit Das Turbo ist vor allem im mittleren Windbereich ein toller Begleiter, bietet hohe Geschwindigkeit mit sehr guten Manöver- und Komfortwerten. Die Beschleunigung des Segels ist besonders erwähnenswert.

Fazit Das Tushingham Lightning ist ein Freeridesegel ohne Schwächen mit toller, leicht zugänglicher Performance und sehr variablen Trimmmöglichkeiten über einen breiten Windbereich.

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

p

r

e

s

e

n

t

s

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

75


21.

DEUTSCHLAND

20.

57.

19.

27. 1.

18. MountainSurfing Dorfstraße 95 09600 Weißenborn/Erzgebirge 03731 1662375 mail@mountainsurfing.de

Surf-Center Wismar Alter Holzhafen 3 23966 Wismar 03841 213229 surfcenter-wismar@t-online.de 19.

2. Surf Shop Berlin Wöhlertstraße 1 10115 Berlin 030 2834798 kontakt@surfshop-berlin.de

Palm Beach East Schneewittchenstraße 44 12555 Berlin 030 6571984 surfshop@surfshop-koepenick.de

6. Surf & Sail Grahl Unter den Linden 1 14542 Werder/Havel 03327 43295 shop@surfundsail.de Supreme Surf Ulmenstraße 1 18057 Rostock 0381 3835624 kontakt@supremesurf.de Proboarding Rügen Dörpstrat 35 18586 Ostseebad Thiessow 038308 85916 haiko@proboarding.de BoardCenter Werderstraße 74 19055 Schwerin 0385 5557954 info@boarcenter.com Windsurfing Hamburg Oortkatenufer 12 21037 Hamburg 040 7372043 info@windsurfing-hamburg.de

29.

Surfshop Fehmarn Hauptstraße 44 23769 Landkirchen/Fehmarn 04371 5888 info@surfshopfehmarn.de

17. Windsurfing Fehmarn Am Hafen 2 23769 Orth/Fehmarn 04372 1052 info@windsurfing-fehmarn.de

76

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

48.

32.

Windsurfing Chiemsee – Sport Meyer Hauptstraße 12 83339 Chieming 08664 444 info@windsurfing-chiemsee.com

35.

37.

38.

1. 40.

Seidl Board & Fashion Gnigler Straße 35 A-05020 Salzburg +43 662871258 office@boardshop.at

shopfinder

39. 41.

4. Tirolsail Rossmeier Fürstenweg 153 A-06020 Innsbruck +43 512277877 info@tirolsail.com

Du bist auf der Suche nach dem neuen Windsurfing Journal? 42.

Dann geh in den nächsten Surfshop und hol es dir! Auf dieser Karte findest du eine Übersicht aller Surfshops in Deutschland,

5. Surfshop Upside Down Seeufergasse 30 A-07141 Podersdorf am See +43 217721320 office@upsidedown.at

die sich freuen, Teil der "Support your local Surfshop"-Kampagne zu sein! Natürlich bekommst du das Windsurfing Journal auch an jedem Bahnhofs- und Flughafenkiosk, es sei denn, der Bahnhof oder der Terminal ist eine bessere Milchkanne …

Move Surfstore An der Promenade A-07141 Podersdorf am See +43 217721536 office@move-surfstore.at

51.

44.

54. 55.

50. 43.

56.

7. Surf Service Graz Plüddemanngasse 25 A-08010 Graz +43 316482762 office@surfshop.at

3.

52. 49.

53.

2.

45.

1.

48.

8. WinanWaves Gabelsbergerstraße 15 A-09020 Klagenfurt +43 6504058989 info@winanwaves.eu

5. 6.

46. 47.

49. Ibi & Friends Shop Voßstr. 43 30161 Hannover 0511 94051442 office@ibiandfriends-shop.de

33.

16. Windsport Fehmarn Osterstraße 45-47 23769 Burg/Fehmarn 04371 87792 info@windsport.de

Chiemsee-Kings Rimstinger Straße 9a 83254 Breitbrunn 08054 909505 info@chiemsee-kings.com

Surfshop Charchulla Bremen Ostertorsteinweg 48 28203 Bremen 0421 323350 info@surfshop-charchulla.de

15. Windgeister Fehmarn Am Hafen 2 23769 Orth/Fehmarn 04372 1806 info@windgeister.de

47.

31.

34.

3.

Element Sports Kolbermoorerstraße 16 08031 9413690 83026 Rosenheim info@element-sports.de

Funsport Leer Heisfelder Straße 205 26789 Leer 0491 2545 info@funsport-leer.de

6.

6.

46.

30.

14.

Scubaboard Stockhofstraße 9 A A-04020 Linz +43 732665689 office@scubaboard.at

Surftools Schorn 1 82319 Starnberg 08178 909611 info@surftools.de

The Surf Company Steinstraße 15 26388 Wilhelmshaven 04421 993388 info@surfcompany.de

4. 5.

2.

45. WSM. Funsport Ammergaustraße 10 26125 Oldenburg 0441 5601132 info@wsmfunsport.de

13. Surf Center Lübeck Sankt-Jürgen-Straße 64 23564 Lübeck 0451 796482 info@surf-center.de

Surf Keppler Kelterstraße 101 75179 Pforzheim 07231 101818 surfkeppler@aol.com

36.

Hangloose Favoritenstraße 28 A-01040 Wien +43 16067988 hangloose@hangloose.at

44.

28.

12. Boardrider Fleischhauer Straße 46 23552 Lübeck 0451 5058950 info@boardrider-shop.de

Surf & Sportshop Schumacher Neckarstraße 4 72622 Nürtingen 07022 54246 info@surfshop-schumacher.de

Surfshop Sylt Wilhelmstraße 5 25980 Westerland/Sylt 04651 7734 info@surfshop-sylt.de

3.

32.

1.

43.

27.

11. KITETIKI Surf und Kite Hamburg Frohmestr. 75 22459 Hamburg 040 552 888 85 team@kitetiki.com

Windsurf Silbersee Adalbert-Stifter-Straße 15 A 69234 Dielheim 06222 3079900 info@windsurf-silbersee.de

BaliFlair.com Badallee 31 25826 St. Peter-Ording 04863 9589452 info@baliflair.com

2.

9.

11.

31.

ÖSTERREICH

42.

26.

18.

33.

pi-watersports Biebricher Allee 30 65187 Wiesbaden 0611 5324382 info@pi-watersports.com

Surf Pirates Schleswiger Straße 1 24941 Flensburg 0461 12425 info@surfpirates.de

10.

29. 28.

Adrenalin Bischof-von-Henle-Straße 2 93051 Regensburg 0941 26262 adrenalin-regensburg@t-online.de

41.

25.

12.

56.

Surfshop am Kinzigsee Bootsanleger 63505 Langenselbod 06184 4487 surfshop.kinzigsee@gmx.de

Tatort-Hawaii Am Strand 1 24235 Stein/Kiel 04343 439133 joerg@tatort-hawaii.de

9.

30.

40.

24.

8.

10.

Sport Roth Wackersdorfer Straße 10 92421 Schwandorf 09431 8029100 sport.roth@yahoo.de

Windsurfing Rhein Main Heerstraße 76 60488 Frankfurt 069 761010 info@windsurf.de

Surf Shop Kiel Klausdorfer Weg 167 24148 Kiel 0431 25934900 info@surfshop-kiel.de

7.

13.

55.

39.

23.

8. 7.

Blubbs Kite Stadel Allmannsdorf 40 91785 Pleinfeld 09144 608159 kite-stadel@t-online.de

Windsurfing Siegerland Breite Straße 11 57076 Siegen 0271 41842 info@windsurfing-siegerland.de

Surf Depot Kiel Volbehrstraße 43 24119 Kiel-Kronshagen 0431-61722 derthomas@online.de

26.

54.

38.

22.

16. 17.

Surf Center Altmühlsee Ansbacher Straße 99 91710 Gunzenhausen 09831 1240 info@surfcenter-altmuehlsee.de

Icecream Windsurfing Rothgerberbach 2 50676 Köln 0221 746171 info@icecreamwindsurfing.de

Surfpirates Kiel Sophienblatt 64a 24114 Kiel 0431 63061 kiel@surfpirates.de

14. 15.

53.

37.

21.

23. 24.

25.

Frontside Zink Martin-Luther-Platz 6 91054 Erlangen 09131 28182 info@frontside-zink.de

W & O Surfshop Münster Janningsweg 41 48159 Münster 0251 260458 info@surftechnik.de

Surf Line Kiel Alte Lübecker Chaussee 26 24113 Kiel 0431 641606 anfrage@surflinekiel.de

5. Wasserstart Mueggelseedamm 196 12587 Berlin 030 6571984 dirk@wasserstart.com

36.

20.

4.

52. Surf-Sport-Rheinhausen Friedrich-Ebert-Straße 70-74 47226 Duisburg 02065 52037 info@surf-sport.de

Secret Spot Kehdenstraße 2-10 24103 Kiel 0431 2407777 info@secretspot.de

3. Flitzer Brückenstr. 1 10179 Berlin 030 53015047 info@flitzer-berlin.de

35.

22.

Maximum Surf August-Borsig-Straße 7 78467 Konstanz 07531 369 8500 thomas@maximum-surf.de

4.

8.

7.

Kiteboarding

50. Slider Boardshop Franzikaner-Gasse 10 33098 Paderborn 05251 104292 slider@paderborn.com

34.

Surfshop Laupheim Zeppelinstraße 39 88471 Laupheim 07392 5555 info@surfshop-laupheim.de

Windsurfing

51. 100% Surf Hohenzollernstraße 15 45659 Recklinghausen 02361 24818 info@100-surf.de

Funsport Müller In der Gibitzen 15 90530 Wendelstein 09129 6586 info@funsport-mueller.de

Surfing & Stand Up Paddling

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

77



lastshot

lastshot

EIN BLICK VOR UND HINTER DIE WELLE FOTO © HENNING NOCKEL

Peter Garzkes Winteraufenthalt in Südafrika hatte wieder unzählige, tolle Actionaufnahmen zur Folge. Diese Sequenz eines Backloops zählt dabei zu seinen Favoriten. Den Grund erzählt er dir selbst: „Diese Bildsequenz ist für mich sehr speziell, weil man den Absprung und die Landung des Backloops sehr genau sehen kann. Zunächst dachte ich, dass diese Bilder unbrauchbar sind, weil ich oben aus dem Bild herausspringe. Als ich die Einzelaufnahmen dann aber zu einem Motiv zusammenfügte, wurde mir bewusst, dass es eine der wertvolleren Serien ist, da man einen Backloop so vollständig eher selten zu sehen bekommt. An dieser Stelle auch ein Dank an den Fotografen Henning!“

80

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |

81


WINDSURFING JOURNAL 18

AUSBLICK

ausblick 03-2011

01 MEGA-EVENT

WINDSURFING JOURNAL – IMPRESSUM

Alles über die mobilcom-debitel Ocean Jump Weltmeisterschaft 2011 exklusiv im neuen Windsurfing Journal! Konnten sich die Windsurfer wieder durchsetzen oder haben in diesem Jahr die Dreiradfahrer die Nase vorn?

BOSS Alexander Lehmann

REDAKTIONSANSCHRIFT

02 INTERVIEW Der Freestyle-Weltmeister Gollito Estredo ist schon besser in eine Saison gestartet. Bei den ersten

Windsurfing Journal | Klausdorfer Weg 167 | 24148 Kiel Fon +49 (0)431 996 99 77 | Fax +49 (0)431 996 99 86 info@windsurfing-journal.de

beiden Events des Jahres bleibt er hinter den Erwartungen zurück. Die Mission Titelverteidigung ist in akuter Gefahr. Ist er einfach schlechter geworden oder alle anderen so viel besser? In un-

GESTALTUNG & KONZEPTION

serem großen Interview sagt er es dir persönlich!

OUTLINE-GRAPHIX.DE Jan Weisner (Inh.), Matthias Falk, Jonas Bronnert, Sven Krumbeck

03 WAVESTUFF 2012

MITARBEITER DIESER AUSGABE

Wir haben uns mittlerweile daran gewöhnt … Das Wavematerial der neuen Saison kommt traditi-

Manuel Grafenauer, Tim Jacobsen, Kirsa Stoltenburg, Michi Trapp, Jonas Wagner, Jonathan Klinck, Christian Sewening, Meiko Möller, Janine Nicolai, Vera Kannegießer.

onell Anfang August in die Shops und so zeigen wir dir bereits in der kommenden Ausgabe, was du unbedingt für den stürmischen Herbst brauchst, verraten aber auch, was nicht.

CHEF VOM DIENST

04 TECHNIK

Tim Jacobsen

In der Hoffnung, dass wir bis Ende Juli noch mal so richtig Wind zum Speedwindsurfen bekom-

FOTOGRAFEN

men, verschieben wir den Test der Finnen, der bereits für diese Ausgabe angekündigt war, auf

Lars Wehrmann, Marco Knopp, Jimmie Hepp, Julian Schlosser, John Carter, Julian Robinet, Manuel Grafenauer, Brian Bojsen, Max Matissek, Jérome Houyvet, Alastair Black, Henning Nockel.

die kommende. Windsurfen ist (leider oder zum Glück) kein planbarer Sport. Wenn einfach nicht die richtigen Bedingungen für so einen speziellen Test sind, nützt es dir ja nichts, wenn wir uns irgendwelchen Käse aus der Nase ziehen. Solche „Expertenmeinungen“ kannst du woanders schon zur Genüge lesen, wir verlassen uns nur auf das, was wir selbst erlebt, gefühlt und getestet haben. Deshalb drück die Daumen, hoffe auf Sturm und in der Ausgabe 03 werden wir dir dann, so

SHOPANZEIGENLEITUNG Simon Schumacher, s.schumacher@terraoceanisverlag.de

der Windgott will, unsere Fahreindrücke der Lessacher Rake 30, C3 Slingshot und Select Casper

PRAKTIKANTEN

Speed schildern können.

Sep Rheinländer und die Biber Brüder (Tim Wesuls & Nils Pleines)

ERSCHEINUNGSWEISE Diese vier sensationellen Themen warten auf dich genauso wie die Leipziger Hauptkommissarin und Vorzeige-MILF Eva Saalfeld aus Leipzig an der Pommesbude „bei Udo“ in der Frankenstraße, sofern du denn Handballer und unter 30 bist. Außerdem natürlich auch wieder brandneue News aus Deutschland und Österreich, neue Sach- und Lachgeschichten über drohende Rechtsstreitig-

5 x im Jahr

ABONNEMENTS Für jährlich 24,50 Euro auf www.windsurfing-journal.de

keiten zwischen Vertrieben und Surfshops, mehr oder weniger intelligente Kommentare zu unserer

VERLAG

Kampagne „Support your local Surfshop“ und natürlich das Wetter von morgen.

Terra Oceanis Verlags GmbH & Co. KG www.terraoceanisverlag.de

GESCHÄFTSFÜHRER Alexander Lehmann Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in elektronische Datenbanken sowie sonstige Vervielfältigungen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt eingesandtes Bildmaterial wird keine Haftung übernommen.

01

02

ANZEIGEN Eliane Lehmann e.lehmann@terraoceanisverlag.de Fon +49 (0)431 9969977

IM TERRA OCEANIS VERLAG ERSCHEINEN DIE TITEL:

03

04

JETZT ABONNIEREN UND KEINE AUSGABE MEHR VERPASSEN! Fünf Mal im Jahr das Windsurfing Journal bequem nach Hause bekommen und immer auf dem Laufenden sein! Und das für unglaublich günstige 24,50 Euro! Jetzt zuschlagen, ehe sich der Preis ähn-

RAUS! Magazin (www.rausmagazin.de), Pedaliéro (www.pedaliero.de), Brett (www.brettmag.de), Free-Magazin (www.free-magazin.de), Kitelife (www.kitelife.de) und Silent World (www.silent-world.eu)

ISSN ISSN 2192-0176 INFOS UNTER: www.terraoceanisverlag.de

lich dem des Benzins an der Zapfsäule innerhalb weniger Wochen verdoppelt, und eine Mail samt Adresse an info@windsurfing-journal.de schicken! „Love, Peace und kleine Bieber“ ist unser Motto! Das neue Windsurfing Journal erscheint punktgenau, nach Atomuhr standardisiert, von der NASA empfohlen und dem KGB bestätigt am 10.08.2011 um 13:17 Uhr mitteleuropäischer Zeit unter Berücksichtigung der Erdkrümmung bei Castrop-Rauxel, aber nur dann, wenn der Briefträger Hein Mück nicht wieder zu viele Hundekuchen dabei hat. Asti Spumante! DIREKTE BESTELLMÖGLICHKEIT UNTER: WWW.WINDSURFING-JOURNAL.DE

Zum Abschluss noch etwas Gehaltvolles, damit du den Kauf des Windsurfing Journals unter Fachliteratur zur Bildung von der Steuer absetzen kannst: Wusstest du, dass Kängurus methanfrei furzen?

82

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |



Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.