INTERVIEWSPECIAL ZWEI AUSSERGEWÖHNLICHE CHARAKTERE DER WINDSURFSZENE.
TEST 2-CAM-FREERIDESEGEL MIT
AUSPROBIERT BACK FOR GOOD:
SUPPORT YOUR LOCAL SURFSHOP
8.0 QM UND 145-L-FREERIDEBOARDS.
DER THOMMEN EXPERIENCE 165.
REAKTIONEN DER LESER UND SHOPFINDER.
WINDSURFING JOURNAL 17 | AUSGABE 02-2011 MAI/JUNI | DEUTSCHLAND 4,80 € A 4,80 € | CH 11,- SFR | BENELUX 5,80 € | E/I 7,50 €
editorial
FOTO © LARS WEHRMANN FAHRER ALEXANDER LEHMANN
„Wiesotutihreuchdasan?“
E
ine berechtigte Frage! Es gab un-
Doch zurück zur Einleitung. „Wieso tut ihr euch das an?“ Die Frage bezog sich auf unsere
glaublich viele Äußerungen, die
SYLSS-Aktion und ist im Grunde weder negativ noch positiv – sie drückt eher Mitleid aus.
uns nach dem Erscheinen der letz-
Vielen Dank, lieber Autor, aber wenn wir eines nicht nötig haben, ist es Mitleid. Wieso wir
ten Ausgabe, in der wir die Kam-
uns das antun? Weil wir es können! Und anscheinend kein anderer in der Branche bereit
pagne „Support your local Surfshop“ vorge-
ist, den Finger in die Wunde zu legen. Natürlich wissen wir, dass es viele Shops gibt, die
stellt haben, erreicht haben. Wahnsinn, wie
scheiße sind. Schlechter Service, schlechtes Produktportfolio, schlechte Beratung. Doch
viele Menschen das Thema „Unterstützung
wie wäre es an dieser Stelle mal mit meiner Lieblingsfrage: War zuerst das Huhn oder das
vom Surfshop“ bewegt und dazu animiert
Ei? Im Zusammenhang mit Surfshops ist eine recht einfache Antwort möglich. Keiner der
hat, uns zu mailen. Witzigerweise verhält
Beteiligten hat es sich gewünscht oder darauf hingearbeitet, dass die Entwicklung des
es sich mit dem Feedback zu der Kampagne
Facheinzelhandels eine so negative Richtung eingeschlagen hat. Die Situation ist verbes-
ähnlich wie mit den generellen Kommentaren
serungswürdig und was noch viel wichtiger ist: verbesserungsfähig. Und genau an die-
zum Windsurfing Journal: Sie sind alle voller
sem Punkt will die Kampagne ansetzen, nicht mehr, nicht weniger. Wir wollen erreichen,
Lob oder voller Hass, himmelhoch jauchzend
dass der eine oder andere Marktteilnehmer mal zumindest für fünfzehn Sekunden sein
oder zu Tode betrübt, schwarz oder weiß, in
Handeln überdenkt. Kein hochgestecktes Ziel, wissen wir, aber unter Berücksichtigung
oder out. Es gibt kein durchschnittlich, grau
des geistigen Horizonts mancher Marktteilnehmer durchaus ein ambitioniertes. Und mit
oder befriedigend. Es gibt nur Obama oder
Marktteilnehmern meinen wir in diesem Zusammenhang mal in allererster Linie die Mar-
Bin Laden. Dass wir durch unseren Schreibstil
keninhaber, Importeure und Vertriebe, was zumeist ein und dieselbe Person/Organisation
nicht selten polarisieren, war uns bewusst.
ist. (Shop-)Kundenseitig wollen wir mit der Kampagne nur noch einmal ins Gedächtnis
Doch dass diese Kampagne die Reaktionen
rufen, dass WIR die Wahl haben. WIR entscheiden die Marktentwicklung. Und wer wie
auf die Spitze treibt, hätten wir nie erwartet.
wir der Meinung ist, dass der gemeine Surfshop erhaltenswert ist, sollte sich auch dem-
Denn anders als beim Windsurfing Journal,
entsprechend verhalten. Nicht mehr, nicht weniger.
bei dem Polarisation, ExperimentierfreudigCHEFREDAKTEUR ALEXANDER BEI EINER FEIERABEND-WINDSURF-SESSION IN DER KIELER INNENFÖRDE VOR MÖNKEBERG.
keit und Andersartigkeit Programm sind,
Analysiert man die negativen Stimmen zu unserer Kampagne, kann man sie in zwei
wollten wollte wir mit der Kampagne „Support your
Gruppen unterteilen: die Resignierten und die anderen. Die Resignierten haben schon
local Surfshop“ eigentlich keinem etwas Bö-
(öfters) schlechte Erfahrungen im Surfshop gesammelt, sind enttäuscht, desillusioniert.
ses. LLetztendlich haben wir aber dann doch
Einer davon ist Autor der Überschrift. Im weiteren Verlauf gab er nicht nur seine (zu-
wieder alles richtig gemacht. Denn für uns gibt es eeigentlich nichts Schlimmeres als schnö-
meist) schlechten Erfahrungen mit einem Surfshop wieder, sondern versetzte sich auch
de Belanglosigkeit. Langweilig ist anders. Wir machen das Windsurfing Journal, um zu
in unsere Situation. Und da er wusste, dass er nicht der einzig Enttäuschte ist und si-
unterhalten (in erster Linie auch uns selbst) und um unseren
cherlich die eine oder andere Mail deutlich negativer und
Lesern zwei abwechslungsreiche Stunden zu schenken. Die
beleidigender uns gegenüber ausfallen würde, endete sein
positiven Stimmen dienen als Motivation zum Weitermachen
Schreiben mit der Mitleidsbekundung. Den Resignierten
und werden sehr gern gelesen. Fast noch motivierender sind
würden wir gern zurufen: Gebt dem Einzelhandel noch
jedoch die negativen Stimmen. Der Unterhaltungswert von
eine Chance! Denn die Kampagne hat auch dazu beige-
sinnlosen Bepöbelungen ist tatsächlich um ein Vielfaches
tragen, dass mancher Shopbesitzer sein Tun und Lassen
höher und führt in unserer Redaktion regelmäßig zu Bauch-
überdacht hat – auch diese Info ist zu uns durchgedrungen.
krämpfen – durch Lachattacken. Unser Leben wäre ärmer, würden wir nicht auch beschimpft werden. Und eines kristallisiert sich bei allen Beleidi-
Und dann wären da noch die anderen. Wie es in der Natur der Sache liegt, sind es vor
gungen immer wieder deutlich heraus: Diejenigen, die das Windsurfing Journal nicht so
allem reine Onlineshophändler, die diese Kampagne doof finden. Langweilig. Und dann
lieb haben, beschäftigen sich um ein einges mehr mit dem Titel als jene, die uns wohl-
sind da noch die ewigen Nörgler, Besserwisser, Berufspessimisten und Generell-Anti-
gesonnen sind. Was für eine Anerkennung! Irgendwie scheinen wir mit X-Man Magneto
Windsurfing-Journal-Vögel. Geschenkt. Von dieser Gruppe war, ist und wird nie etwas
geknobelt und seine Fähigkeit gewonnen zu haben, Metall nach unseren Vorlieben in
anderes zu erwarten sein. Sehr langweilig.
unterschiedliche Zustände zu versetzen. Nur dass es bei uns eben kein Metall, sondern die persönliche Stimmung der Leser ist. An dieser Stelle ein dickes Dankeschön an alle, die uns
Um dir einen besseren Eindruck über das Feedback zur Kampagne zu geben, drucken
nicht mögen, aber offensichtlich trotzdem der Droge Windsurfing Journal verfallen sind
wir in dieser Ausgabe in der Kategorie Leserbriefe extra zwei Seiten Einsendungen ab,
und einfach nicht anders können, als jede Ausgabe von vorne bis hinten aufs Genaueste
die sich mit „Support your local Surfshop“ auseinandersetzen. Wir sind auch auf deine
zu studieren! Von so einer Leser-Heft-Bindung kann wohl selbst ein Spiegel nur träumen,
Meinung gespannt! Also schreib uns! Egal ob Schwarz oder Weiß, Ying oder Yang, Cur-
wird der doch von seinen Kritikern sicherlich nicht bis ins letzte, winzige Detail hinterfragt.
rywurst Schranke oder Wok: info@windsurfing-journal.de
Diese Form der Anerkennung ist uns genauso lieb wie die positiven Einsendungen. Wir freuen uns auf viele weitere gemeinsame Jahre und danken für die Aufmerksamkeit.
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| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |
Und jetzt wieder viel Spaß mit dem aktuellen Windsurfing Journal! Wir hatten ihn schon.
FOTO © JOHN CARTER FAHRER MANUEL GRAFENAUER
U
nser Mann in Österreich, Manuela „Hawi“ Grafenauer, landete beim PWA-World-Cup-Stopp der Freestyler in seinem Heimatland einen Achtungserfolg vom anderen Stern. In der Endwertung war Manuel auf einem sensationellen 25. Platz gelistet.
Unser gesamtes Windsurfing-Journal-Team freute sich vor allem über Hawis Sieg in der Double Elimination über den Italiener Mattia Pedrani, besser bekannt als DJ Peinlich aka „Ich-mach-furchtbare-Rap-Songs-stell-siebei-You-Tube-rein-und-meine-es-auch-noch-ernst“. Der Sängerknabe mit Hang zum Humorlosen ist bei uns in Ungnade gefallen, nachdem er dem sensationellen, holländischen Rap-Star Sjors Koopmans beim ION Man vor zwei Jahren am Gardasee an die Wäsche wollte. Anscheinend fühlte sich das italienische Muttersöhnchen durch Sjors Welterfolg „Windsurf Rap“ derart verunglimpft, dass er ihm unmissverständlich klarmachte, der Pate Norditaliens zu sein und für seine Bestrafung zu sorgen. Glücklicherweise war unser Chefredakteur ebenfalls zugegen und konnte das italienische Fohlen mit Hang zu Goldimitaten um den Hals auf seine gewohnt ruhige, sachliche, charmante und unwiderstehliche Art und Weise davon überzeugen, sich besser nicht weiter mit seinem Lieblingsstar zu beschäftigen. Und so trennten sich alle Beteiligten fröhlich nach einer angeregten Diskussion auf der Hauptstraße in Torbole an einem Sonntagmorgen um drei Uhr. Wie dem auch sei: Gut gemacht, Manuel, we love you! Apropos Liebe: Gefällt dir unser Herz-Bube mit Wiener Schmäh? Dann schreibe eine Mail an info@windsurfing-journal.de! Dem nettesten Einsender spendieren wir
einen Abend zu zweit in einem romantischen Restaurant bei Kerzenschein mit unserem österreichischen Traum von Schwiegersohn. Natürlich dürfen sich auch unsere weiblichen Leser um diesen Abend bewerben …
inhalt
6
04
EDITORIAL
06
INHALT
08
MONTHLY HERO
10
NEWS
14
OCEAN JUMP
18
ÖSTERREICHNEWS
22
DEUTSCHE SPEEDSURF TOUR 2011
24
SUPPORT YOUR LOCAL SURFSHOP LESERREAKTIONEN
26
LESERBRIEFE
28
LESERSHOTS
30
VOR 20 JAHREN
32
KURZ UND SCHMERZLOS
34
WORTWECHSEL: KEN BLACK
44
WORTWECHSEL: PATRIK DIETHELM
60
AUSPROBIERT: GREAT EXPERIENCE
64
FREERIDETEST
76
SHOPFINDER
80
LAST SHOT
82
AUSBLICK/IMPRESSUM
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |
© COVERSHOT JÉRÔME HOUYVET/GUN SAILS FAHRER JOSH ANGULO
Congratulations
Steven!
S
teven van Broeckhoven hat das scheinbar Unmögliche geschafft: Als Europäer setzte er sich gegen die internationale Freestyle-
elite durch und gewann seinen ersten Free-
style World Cup (Podersdorf 29.04. bis 04.05.2011). Wir können uns nicht daran er-
FOTOS © PWA/JOHN CARTER
monthly hero
innern, wann das letzte Mal eine europäische Hymne bei der Siegerehrung für Platz 1 eines PWA-Freestyleevents gespielt wurde, hatten doch die Kids aus der Karibik das Zepter in der jüngeren Zeitrechnung immer fest in ihrer Hand. Umso bemerkenswerter die Leistung von Steven, zu der wir dem sympathischen 25-jährigen Belgier herzlich gratulieren! Nach einem verpatzten Auftaktevent in Vietnam Ende Februar (Platz 14) kann er es trotzdem noch in die Top 3 in der Endwertung 2011 schaffen, sofern die restlichen Events nicht aufgrund Windmangels ins Wasser fallen. Nach Platz 4 im Jahr 2010 drücken wir Steven auf alle Fälle die Daumen, in diesem Jahr den Sprung aufs Treppchen zu schaffen.
8
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |
9
news
SORKYOHRSCHUTZ
FANATICHAWK 2011
Was sich anhört wie ein russischer Wodka für kleine
Gehörgang aufgebohrt und nun erfreut er sich an
Wusstest du, dass HAWK eigentlich die Bezeichnung
Shaper Sebastian Wenzel hatte dabei aber weni-
Bieber, ist in Wahrheit eine sensationelle Neuent-
einem 24-Stunden-Piepton in wechselnden Ton-
für ein mobiles Flugabwehrraketensystem aus den
ger Manöver auf einem Kriegsschauplatz, sondern
wicklung für alle Wassersportler, die Probleme mit
und Lautstärkelagen. Damit es bei dir gar nicht
1960er Jahren ist? Von wegen „Falke“ – wir sind
auf dem Wasser im Sinn, als er die Shapes von
ihren Gehörgängen haben. Zugegeben, ab und zu
erst so weit kommt: Kauf dir die Dinger. Im Alter
uns sicher, dass Fanatic bei der Namensgebung des
modernen Freestyleboards mit denen von Sla-
ist es nicht von Nachteil, schlecht zu hören. Insbe-
wirst du es sonst bereuen und von einem Arzt zum
Boards vielmehr an die Raketen gedacht hat. Denn
lomboards mithilfe seiner Shapesoftware kombi-
sondere dann, wenn man mal wieder mit seinen Kol-
nächsten rennen. Dass bis dahin die medizinische
eines ist mal sicher: Die Bretter beschleunigen wie
nierte. Herausgekommen sind vier Bretter (102,
legen um die Häuser gezogen ist und morgens um
Forschung so weit ist, dass Ohren samt Gehörgän-
welche und sind auch hinsichtlich der Endgeschwin-
110, 120 und 135 Liter), mit denen der fortge-
vier von der wenig begeisterten Lebensabschnitts-
gen auf den Bäumen wachsen, ist unwahrschein-
digkeit nicht weit von ihnen entfernt. Ob es möglich
schrittene Windsurfer gerade auf flachem Wasser
gefährtin beim Pinkeln in den Wohnzimmerhibis-
lich – auch wenn unsere verstrahlten und gekauften
ist, mit ihnen auch Kampfflugzeuge abzuschießen,
sehr viel Spaß haben wird. Denn mit den Hawks
kus überrascht wird. Da schützen leider auch die
Europa-Politiker trotz Fukushima noch die nächsten
haben wir noch nicht ausprobiert. Und liebe Kinder,
kann man nicht nur stupide geradeaus fahren,
neuen Sorky Earplugs nicht, denn man kann trotz
200 Jahre an Atomstrom festhalten werden und es
versucht das jetzt bitte auch erst gar nicht zu Hau-
auch die Turns sorgen für ein breites Grinsen auf
wasserdichtem Abschluss der Lauscher tatsächlich
nur eine Frage der Zeit ist, wann in unserer Regi-
se! Das Besondere an den Fanatic Hawks ist neben
dem Gesicht. Es gibt alle Bretter in zwei Bauwei-
noch das Gras wachsen hören! Und so wirken die
on so eine tickende Bombe explodiert. Aber zurück
den beiden gerade genannten Attributen Beschleu-
sen: Wood Sandwich Light mit stylisher Holzoptik
Hightech-Stöpsel den Gehörgangverknöcherungen,
zum Produkt: Dank der hochtechnischen Sympatex-
nigung und Geschwindigkeit aber obendrein, dass
(1.399,- Euro) oder „LTD Carbon/Basalt Sandwich
auch Gehörgangsexostosen oder von ganz souli-
Membran geht kein Wind, Staub oder Wasser mehr
sie auch in Manövern sensationell funktionieren (da
Light“-Bauweise (1.799,- Euro). www.fanatic.com,
gen Gitarre-am-Lagerfeuer-Spielern „Surfer's Ear“
in dein Ohr, trotzdem kannst du wie geschrieben
sind wir doch schon wieder bei den Raketen …).
089 666 55 0, info@fanatic.com
genannt, sensationell entgegen. Dass das nicht
relativ normal hören! Hammerteil! Kaufen! Bei Sven
unwichtig ist, weiß unser Chefredakteur aus erster
Hohmann, SSB (Susannes-Super-Busen e.V.), 0431
Hand. Ihm wurde nach einem Trommelfellriss der
3180295, info@allforsurf.com
EIN HERZFÜR VIERBEINER
SELECTS11 Wer bei folgender Produktnews Objektivität erwar-
und frühem Angleiten kombinieren. Der mehr auf
Zeitweise hatte der Terra Oceanis Verlag mehr Hun-
zu vermitteln. Die kleinen Geschöpfe kommen aus
tet, sollte gleich zur nächsten springen. Denn der
Kontrolle ausgelegte kleine Bruder der S11 Race
de als Mitarbeiter in seinen Büroräumen rumflitzen.
Tötungsstationen, wurden einfach ausgesetzt oder
Chefredakteur ist hinsichtlich der Select-Finnen al-
ist die Slam-Variante für Slalom- und Freerace-
Mittlerweile sind leider einige unserer treuen Begleiter
von menschlichem Abschaum bei Tierärzten zum Ein-
les andere als das. Er fährt sie selbst in allen Boards
boards. Sie bietet im oberen Drittel mehr Flex. Bei-
verstorben, sodass sich das Verhältnis Hund–Mensch
schläfern abgegeben, nur weil die Besitzer keine Zeit
und wird dementsprechend kaum zulassen, dass
de Finnen werden handgefertigt im "semi custom
fast die Waage hält. Dieser Umstand zeigt, dass es ein
oder Lust mehr auf sie hatten. Die Reise der Tiere wird
hier etwas Schlechtes über die Stachel geschrieben
moulded pre-preg process" (wer denkt sich bloß
Einstellungskriterium beim Verlag ist, Hundebesitzer
über Flugpaten durch den Verein organisiert und in
wird. Zumal es obendrein falsch wäre. Denn die
solche Zungenbrecher aus?). Die S11 Race gibt es
zu sein, und wir uns insbesondere für den Schutz der
mühevoller Kleinarbeit in liebevolle Familien vermit-
Select-Finnen sind anerkanntermaßen sehr gute
in den Größen 41/43/45/47/49/51/53/55/57/59
haarigen Vierbeiner mit der kalten Schnauze einset-
telt. Für jede Unterstützung ist man dankbar. Schau
Begleiter, so auch die beiden neuen Varianten
und 61 cm, die S11 Slam in 25/27/29/31/33/35/37
zen. Und so möchten wir dich an dieser Stelle auf
dich doch einfach mal auf der Internetseite um. Viel-
der S11. Sie kommt in einer geraderen Raceversi-
und 39 Zentimeter – beide in Power- und Tuttle-
eine Organisation aufmerksam machen, durch die
leicht kannst du ja irgendwann mal eine Flugpaten-
on mit gerader Outline, scharfer Abrisskante und
Boxsystem ab 129,- Euro in deinem Surfshop.
die kleine Lilly vor gut zwei Jahren in unseren Kreis
schaft übernehmen oder lässt beim Anblick der vielen
dünnem Profil. Damit soll die Finne höchste Kon-
www.select-hydrofoils.com, 04349 915 763,
gekommen ist. „Ayuda por animales“ ist ein eingetra-
gestrandeten kleinen Seelen dein Herz so erweichen,
info@liquid-sports.de
gener Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat,
dass du zumindest einer ein neues Zuhause schenken
Hunde und Katzen aus Spanien nach Deutschland
möchtest: www.ayuda-tierschutz.de
trolle mit sensationellen Up-Wind-Eigenschaften
IONVISIONS
10
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |
Das eigentlich noch recht junge Wetsuitlabel ION ist
ein Wetsuitlabel auch mit unsereins identifiziert und
weiter mit Vollgas auf der Überholspur unterwegs
nun auch in andere Produktbereiche hineingeht. Da
und baut kontinuierlich seine Produktrange aus.
kann man doch getrost den ganzen Wellenreit-Soul-
Was mit funktionalen Wetsuits begonnen hat, ist
Produkt-Scheiß links liegen lassen. Wie immer bei
mittlerweile um Accessoires, Fashion und Kondo-
ION sehen die Produkte aber nicht nur gut aus, son-
me bis hin zu Sonnenbrillen erweitert worden. Und
dern sind auch funktionell auf dem neuesten Stand.
das wird nicht wenige freuen, ist doch gerade der
Die Gläser sind aus erotischem Polycarbonat und
Sonnenbrillenmarkt derzeit ein recht schnöder und
bruchfest wie Otto. Wer auch auf dem Wasser gern
langweiliger Einheitsbrei, von einer Marke wie JMST
coole Sau spielt, wird sich über die Hydrophobic-
(Jan-Müller-Sex-Toys) mal abgesehen. Wie immer
Beschichtung freuen, lässt diese doch Wasser ohne
hat ION bei der Entwicklung seiner Sonnenbrillen
Spuren ablaufen. Ganz up to date bietet ION auch
den Fokus auf die Bedürfnisse aller Wassersportler
Polarized-Modelle an, die sensationelle Sicht bei
gelegt. Netterweise bezieht ION uns Windsurfer mit
stark wechselnden Lichtbedingungen garantieren.
ein, während andere ganz coole Sonnenbrillenmar-
Und damit deine Investition nicht als künstliches
ken lieber nur von Wellenreitern getragen werden
Riff die Unterwasserwelt erfreut, gibt es zu allen
wollen, weil ihnen Windsurfer zu uncool sind. Wer-
funktionellen Brillen eine Saftey-Leash und ein sexy
bemäßig machen sie deshalb einen großen Bogen
Headband. Letzteres ist tatsächlich sexy und nicht
um Stehbrettsegler, unsere Kohle nehmen sie aber
so gay, wie man sie bislang kennt. Der Klickmecha-
trotzdem gern und natürlich beruht ein Großteil
nismus sorgt dafür, dass man die Brille auch wirk-
ihres Erfolges hierzulande nur auf uns, kann man
lich an Land und zu Wasser tragen kann, ohne sich
aktive Wellenreiter doch an zwei Händen abzählen.
lächerlich zu machen. Für alle Modelle check out:
Umso schöner ist es, dass sich mit ION endlich mal
www.ion-essentials.com
news
SUPERFREAK4 AFRIKA Viele beliebte Windsurfdestinationen liegen in Afrika.
selbst werdender Vater bin. Strukturierte Hilfe seitens
Wir Windsurfer genießen das oft sensationelle Wetter,
der Surfindustrie gibt es bisher nicht. Wieso eigentlich
die konstanten Winde und das niedrige Preisniveau
nicht? Wir fangen einfach mal mit einem kleinen Bei-
in Ägypten, Marokko, Südafrika oder den Kanaren
trag an und werden ein Superfreak mit Afrikadesign
(die geographisch ebenfalls zu Afrika gehören). Wer
versteigern und den gesamten Erlös verwenden, um
genau hinschaut, entdeckt jedoch neben all dem
Patenschaften von Kindern in den ärmsten Regionen
Schönen auch viele negative Dinge. Denn in fast allen
Afrikas zu kaufen. Die Organisation Plan International
Ländern Afrikas ist die Armut groß und es herrschen
(www.plan-deutschland.de) gibt Kindern Hilfe zur
gigantische soziale Probleme. Viele Windsurfer folgen
Selbsthilfe. Die Kinder bekommen ordentliches Essen,
bereits ihrem sozialem Gewissen und leisten kleine,
eine Ausbildung und Kleidung." Bei dem Segel handelt
aber wichtige Beiträge direkt vor Ort. Sie geben zum
es sich um ein brandneues Superfreak Maui Edition
Beispiel üppige Trinkgelder in dem Wissen, dass die
Ultra Light. Eine echte Rarität, gab es das doch so
Bedienung im Restaurant in der Regel kein Gehalt be-
noch nie von Hot Sails. Es ist das erste Modell in Euro-
kommt. Der Parkeinweiser bekommt einfach mal das
pa überhaupt, Torben hat es eigens für die Aktion her-
Doppelte und auch die Bettler an den Ampeln gehen
stellen und einfliegen lassen. Die Versteigerung startet
nicht leer aus. Denn seien wir doch mal ehrlich: Wer
am 10.06.2011 auf EBAY (suche nach „Superfreak 4
von uns bemerkt überhaupt, ob er zum Beispiel einem
Afrika – Wavesegel Spendenaktion") und geht zehn
Parkeinweiser nun 50 Cent oder zwei Euro gibt? „Hot
Tage. „Wir hoffen sehr, dass der Erlös über dem regu-
Sails Maui"-Importeur Torben Sonntag, selbst regel-
lären Kaufpreis von 490,- Euro liegen wird. Windsur-
mäßiger Gast des afrikanischen Kontinents, zeigt sich
fer, zeigt eure soziale Seite und bietet, was das Zeug
nicht nur vor Ort spendabel, sondern versteigert ein
hält", so Torben weiter. Wir werden berichten, für wie
Segel zugunsten der Kinder Afrikas. Torben Sonntag:
viel das Segel über den Tresen gegangen ist und den
„Mir liegt der Kontinent sehr am Herzen und letztend-
Ersteigerer in der kommenden Ausgabe namentlich
lich hat zu dieser Situation auch beigetragen, dass ich
erwähnen (falls denn gewünscht).
MUSIKTIPPDES MONATS Und wieder stellen wir dir einen Lieblingssong eines
Gulia widerstehen. Seitdem mir ihre ästhetische Foto-
echten Windsurfers vor. Windsurfen und Musik, das
strecke in der Februarausgabe des Playboys im Jahre
ist unserer Meinung nach einfach wie Ying und Yang,
2009 durch Zufall aufgefallen ist (ich lese das Magazin
Dolly und Buster, The Kelly Family und Axel Schweiß.
ansonsten selbstverständlich nur wegen der guten In-
Mart Kuperij, Chefredakteur vom holländischen Wind-
terviews), hat mich ihre umwerfende Schönheit fas-
surfmagazin MOTION und absolute Windsurfrakete
ziniert. Es ist mir ein Rätsel, wieso es diese Ausgabe
mit Schulterproblemen (aua!), hat einen ganz beson-
bei der Flop-Liste des Playboys der letzten zehn Jahre
deren Hit für dich parat: „Mein absoluter Musikhö-
auf Platz sieben geschafft hat. Aber zurück zur Musik.
hepunkt der jungen Geschichte ist Dschinghis Khans
‚Moskau‘ drückt das Lebensgefühl einer ganzen Ge-
‚Moskau‘. Nicht nur, dass der Song in meinem Ge-
neration aus. Ob jung, ob alt, mit Textpassagen wie
burtsjahr 1979 zum ersten Mal durchs Radio wehte,
‚Liebe schmeckt wie Kaviar, Mädchen sind zum Küs-
auch der Komponist des Songs hat es mir angetan.
sen da!‘ trifft der Song noch heute den Nerv der Zeit.
Beziehungsweise seine Tochter. Denn ‚Moskau‘ ist aus
Darüber hinaus war diese Zeile der erste Satz, den ich
der Feder des Erfolgsproduzenten Ralle Siegel und wer
auf Deutsch sagen konnte. Bravo! Und jetzt hätte ich
könnte dem Charme seiner bezaubernden Tochter
gerne einen Döner mit ohne Tomate, scharf bitte.“
SCHUHEAHOI!
12
Nach Jahren der erfolgreichen Zusammenarbeit zwi-
im Allgemeinen. Vom 23. September bis 02. Oktober
schen Colgate und dem Windsurf World Cup auf Sylt
2011 matchen sich zum achtundzwanzigsten Mal die
meldete die veranstaltende Agentur ACT aus Ham-
weltweit besten Windsurfer vor Deutschlands nörd-
burg Anfang Mai einen neuen Titelsponsor. RENO
lichster Insel in den Disziplinen Waveriding, Freestyle
wird ab sofort dafür sorgen, dass der PWA-Tourstopp
und Slalom. Das Windsurfing Journal ist natürlich
auf Sylt als einziger Super Grand Slam im Veranstal-
mit der Boxengasse wieder mittendrin im Geschehen.
tungskalender erhalten bleibt. Im Namen aller Wind-
Auch zur Boxengasse gibt es einige Neuigkeiten, dazu
surfer bedanken wir uns bei RENO – die nebenbei
aber mehr in der kommenden Ausgabe. Bis dahin
erwähnt größter Markenschuhhändler Europas sind
vertreib dir doch ein wenig die Zeit auf der offiziellen
(natürlich kannten wir RENO, wussten aber auch
Eventhomepage www.windsurfworldcup.de und
nicht, dass sie SO groß sind ...) – für die grandiose
kaufe schleunigst ein Paar Schuhe auf www.reno.de,
Unterstützung des wichtigsten Windsurfevents der
damit der Schuhgigant auch noch morgen die Fahne
Welt und damit natürlich auch des Windsurfsports
des Windsurfens hochhält!
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |
mobilcom-debitel
OCEAN JUMP Weltmeisterschaft 2011 TEXT VERA KANNEGIESSER
D A S
HIER GEHT DIE PARTY AB! UND ZWAR VOM 17. BIS 25.6.2011 AM GERMANIAHAFEN IN KIEL!
F U N S P O R T H I G H L I G H T
WO GEHT DIE PARTY AB? HIER GEHT DIE PARTY AB! UND ZWAR VOM 17. BIS 25.6.2011 AM GERMANIAHAFEN IN KIEL! IM RAHMEN EINER DER GRÖSSTEN SEGELSPORTVERANSTALTUNGEN DER WELT, DER KIELER WOCHE, FINDET BEREITS ZUM SECHSTEN MAL DER OCEAN JUMP STATT. UND DAMIT NOCH NICHT GENUG: DIE MOBILCOM-DEBITEL OCEAN JUMP WELTMEISTERSCHAFT IST DIE GRÖSSTE SPORTLICHE ATTRAKTION IN DER KIELER INNENSTADT WÄHREND DER KIELER WOCHE UND DER EINZIGE FUNSPORT-EVENT SEINER ART IM HERZEN EINER DEUTSCHEN LANDESHAUPTSTADT. 2011 LAUTET UNSER MOTTO: GRÖSSER, SCHNELLER, WEITER! SEI DABEI UND BESTAUNE DIE BESTEN WINDSURFER UND BIKER DER WELT LIVE!
I
dee des Events ist ein Wettkampf zwischen
Abend das Haus rocken! Vorband ist die Kieler
Funsportnäch tiven Funsportnächten ins Nachtcafé in der Eg-
den beiden Funsportarten Windsurfen
Band „Büro am Strand“! Mit einer fulminaten
A gerstedtstraße zu Aftershowpartys und mehr!
und Mountainbiken. Gleichzeitig ist es ein
Nightshow wird der zusätzliche Veranstaltungs-
verlagsinterner Wettstreit zwischen dem
tag abgeschlossen.
„Windsurfing Journal“ und „pedaliéro – Magazin
n Und auch damit noch nicht genug. Die Aktion Pic „Panasonic Best Picture“ bietet dir die Möglich-
für Geländeradsport“. Aber was hat das mit der
Der 25.06.2011 ist dann der Termin des Best-Trick-
keit, vor Ort eine Kamera zu leihen, um Fotos
Kieler Woche und Wasser zu tun? Die Biker und
Contests, bei dem der beste Sprung des Tages ge-
vo den Sprüngen zu machen. vom Event und von
die Windskater rasen eine riesige Rampe hinunter hinunter,
kürt wird. wird Dem Gewinner winkt eine unglaubliche
Anschließend wird per Voting aus allen Fotos das
um sich über einen vier Meter hohen Kicker direkt
Reise in den District Ride in Nürnberg, mit einem
Best Picture ausgewählt, das mit einem Überra-
in die Kieler Förde zu katapultieren – dabei zeigen
VIP-Wochenende inklusive Übernachtung und
schungspreis belohnt wird!
sie den Zuschauern atemberaubende Tricks.
Verpflegung! Für Platz zwei und drei winkt Einkaufsgutscheine im Wert von mehreren Tausend
Alle fragen sich: Wer wird sich in diesem Jahr
Nach einem Warm-up für alle Fahrer am Freitag
Euro. Aber bei uns gibt es keine Verlierer und so
durchsetzen? Können die Windsurfer an ihren
ab 17 Uhr (17.6.) findet am Samstag (18.6.) ab
können sich alle anderen Teilnehmer über prall
Erfolg vom letzten Jahr anknüpfen oder holen
15 Uhr die Qualifikation für die mobilcom-debitel
gefüllte Goodiebags der Sponsoren freuen.
sich diesmal die Pedalentreter den Thron? lass
Ocean Jump Weltmeisterschaft 2011 statt. Die 20
dir dieses Funsporthighlight nicht entgehen und
besten Fahrer liefern sich dann am Sonntag einen
Die Veranstalter haben sich noch weitere High-
komm vom 17. Bis 25.06.2011 an den Germani-
Wettkampf der Superlative! Sie rasen die circa 100
lights einfallen lassen! Die Besucherinnen und
ahafen in Kiel!
Quadratmeter große Rampe hinunter, um sich über
Besucher können es sich in diesem Jahr auf
den Kicker ins nächste Universum zu schießen. Erst-
großen Tribünen rechts und links der Rampe
Alle Informationen und Neuigkeiten gibt es ta-
malig können sich die ersten fünf Plätze über ein
gemütlich machen und so das audiovisuelle Er-
gesaktualisiert auf unserer Facebook-Seite unter
Preisgeld in Höhe von insgesamt 2.500 Euro freuen.
lebnis noch intensiver genießen. Das Erfolgsduo
www.facebook.com/md.OceanJump!
um DJ Moisi und DJ F.O. wirbelt wie gewohnt an
14
Am Donnerstag, 23.06.2011, startet der Red Bull
den Plattentellern. An den Abenden der beiden
Du willst teilnehmen? Was zögerst du dann
Boat Battle, bei dem sich die FH und die Uni Kiel
Samstage und am Donnerstag können sich die
noch? Bewirb dich jetzt und sage oder zeige uns,
einen heißen Wettkampf im „Lanzenstechen“ auf
Zuschauer auf eine sensationelle Nightshow mit
wieso gerade du mitmachen solltest! Mit ein we-
Booten liefern. Und „türlich, türlich“ haben wir
einem Effektefeuerwerk aus Licht, Laser, Feuer
nig Glück stehst du bei der mobilcom-debitel
einen der dicksten Acts aus Hamburg organisieren
und Nebel freuen. Du hast Bock, danach noch
Ocean Jump Weltmeisterschaft 2011 am Start
können und bieten dir bei der mobilcom-debitel
weiter zu feiern? Dann haben wir noch einen be-
und kannst einen der vielen Preise absahnen!
Ocean Jump Weltmeisterschaft die volle Party-
sonderen Tipp für dich! Das Free-Magazin lädt
dröhnung! Kein Geringerer als DAS BO wird am
an allen zehn Kieler-Woche-Abenden zu ultima-
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |
Eines gilt jedoch für alle: Es wird ein Mordsspaß!
FAHRER NINO KAPPLER & MARCI PROFITTLICH FOTO © BRIAN BOJSEN
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advertorial
DasUngewohnteimAlltag… WER SAGT DENN EIGENTLICH, DASS MAN EIN MUSEUM NICHT UMGESTALTEN DARF ODER EIN INDUSTRIEHAFEN NICHT FÜR EINEN LIVEAUFTRITT GEEIGNET IST? HAST DU AUCH SCHON MAL DINGE IM LEBEN ANDERS BETRACHTET UND BESTEHENDES AUS EINEM KONTEXT HERAUSGENOMMEN, UM ETWAS VÖLLIG NEUES ZU SCHAFFEN? EINFACH MAL QUER DENKEN UND MIT EINER ANDEREN PERSPEKTIVE DIE SACHEN ANGEHEN!
D
ie Fantastischen Vier gehen seit Beginn ih-
Experience: Der ultimative Live-Gig einer der erfolgreichsten
rer Karriere immer wieder frische Wege und
deutschen Bands, die zu den Pionieren der deutschen Mu-
erfinden sich ständig neu. In diesem Jahr
sikszene zählt und seit mittlerweile 20 Jahren gern ihre eige-
setzen die vier Popgiganten mit der Beck's
ne Benchmark toppt. „Die Fantastischen Vier gehen immer
Gold Fresh Experience den „Think Fresh“-Gedanken an
wieder neue Wege. Wir betrachten Dinge auch gerne ein-
neuen, unüblichen Orten um. Das Besondere dabei ist,
mal anders und schaffen uns dadurch den Freiraum, immer
dass es diese Veranstaltungsorte im eigentlichen Sinne
wieder Neues und Spannendes zu entwickeln“, so Smudo.
gar nicht gibt. Mit Licht, Foto- und Videoanimationen
Aus diesem Grund hinterfragt doch auch einfach mal ein
werden zwei Locations in Deutschland in einen neuen
paar Dinge und nehmt sie nicht einfach nur hin, als sei es
Blickwinkel gerückt und neu erfunden. Zum Auftakt wird
der Weisheit letzter Schluss. Wer sagt denn eigentlich, dass
eines der bekanntesten Düsseldorfer Kultursymbole – das
man nicht auch Schlagzeug am Strand spielen darf oder
K21 Ständehaus, Standort der Kunstsammlung Nordrhein-
vor der Arbeit noch mal schnell eine Stunde auf das Wasser
Westfalen – in eine pulsierende Eventlocation verwandelt,
gehen kann, um dann mit sandigen Füßen den Dienst an-
in der statt andächtiger Museumsstille für einen Abend
zutreten? „Think fresh“ ist die neue Devise des Sommers …
fette Beats herrschen. Während das Museum normaler-
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weise ruhig und elegant auftritt, wird es für eine Nacht
Wenn du Interesse hast, zusammen mit den Fantastischen
„neu erfunden“ und zu einer sensationellen Konzertlo-
Vier und Beck's Gold Fresh Experience das exklusive Kon-
cation der Fantastischen Vier umgebaut. Weiter geht es
zert in Hamburg zu bestaunen, dann schreib eine E-Mail an
dann mit Hamburg. Wer kennt ihn nicht, den Hamburger
info@terraoceanisverlag.de und beantworte uns folgende
Industriehafen, wo meist nur große und überdimensionale
Frage: Was hat Beck's Gold verändert in diesem Jahr? Wir
Containerschiffe Welthandel betreiben? Eine perfekte Lo-
verlosen schon jetzt 3x2 Tickets. Vielleicht siehst du das ja
cation, um auch mal ein wenig Glanz in eine Umgebung
auch alles aus einem „neuen Blickwinkel“ … Weitere Infos
aus Stahl und harter Arbeit zu bringen. Das Highlight jeder
findest du auf becks.de
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• becks.de | facebook.com/BecksGold •
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ö s t e r r e i c h
SURF SERVICE GRAZ SUMMER OPENING Vom 10. bis 14. Juni lädt der Grazer Surfshop zu-
kann, außerdem gibt´s SUPs am Strand und Surf-
sammen mit Retter Reisen zum Summer Opening
kurse für die ganz Motivierten unter euch. Nähere
an das Südufer des Balatons/Plattensee. Bei der
Infos gibt´s unter www.surfshop.at. Die Anmel-
schon legendären Veranstaltung darf wieder vier
dung zum Event (vier Übernachtungen, freies Surf-
Tage lang gesurft, gechillt und Party gemacht wer-
material, freier Strandbadeintritt etc.) läuft noch
den. Viele Hersteller bieten Testmaterial an, sodass
bis zum 4. Juni persönlich im Shop in Graz oder
der neueste Stuff auch gleich ausprobiert werden
unter office@surfshop.at.
TOW-IN SESSION AM JETLAKE Pool bietet aber auch einen perfekten Spielplatz
Max Matissek und Tom Hartmann nicht mehr
zum Windsurf-Tow-in. Das Training hat sich aus-
aus und wollten unbedingt aufs Wasser. Kurze
gezahlt, mit einem Airflaka into Flaka flog Max
Zeit später fanden sich die beiden am Jet-Lake
Matissek nämlich wenig später zum Qualifikati-
(www.jet-lake.at) in Bruck, etwa 20 Minu-
onssieg bei der Tow-in-Nightsession beim Surf-
ten von Wien entfernt, wieder. Der Jet-Lake ist
worldcup in Podersdorf, um wenig später mit
ein künstlicher Pool in der Speedworld, in dem
einem sechsten Platz im Finale gegen die welt-
normalerweise Jetskipiloten Rennen fahren. Der
besten Freestyler nochmals aufzuzeigen.
FOTOS © FLORA BIKICH
Nach mehreren windlosen Wochen hielten es
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FOTOS © STEFAN CSAKY
UNSER MANN IN ÖSTERREICH: MANUEL GRAFENAUER
TOM HARTMANN ZU QUATRO/GOYA Der österreichische Wave- und Freestylefahrer Tom
tion aus Kraft und neutralem Handling. Die Boards
Hartmann wechselt zu Quatro und Goya. Er ist ab
werden von Keith Teboul geshapt und sind State-
sofort mit den Boards und Segeln der hawaiiani-
of-the-Art-Designs moderner Windsurfboards, vom
schen Trendmarken unterwegs. Als Verstärkung für
Quad-Waveboard bis zum Freerider. Ich war jetzt
das nationale Team wurden Daniel Bikich und Tom
bei uns schon mehrmals am Wasser damit und bin
Föda von Blue Planet Distribution verpflichtet, die
schwer begeistert von den Produkten, auch das
auch den Österreichvertrieb übernimmt. Vorerst
Feedback von anderen Surfern ist absolut positiv.
sind die Marken im Move Surfstore in Podersdorf am
Ich kann nur jedem empfehlen, sich das Material für
Neusiedler See erhältlich, wo auch ein permanentes
einen Testrun zu schnappen und sich selbst davon
Quatro/Goya-Testcenter eingerichtet ist.
zu überzeugen.“
Tom Hartmann: „Ich hatte die Gelegenheit, die
Wer mit den aktuellsten News auf dem Laufenden
Boards und Segel von Quatro und Goya auf Maui
bleiben will, kann dies auf der Facebook-Seite von
zu testen, und war richtig stoked. Die Segel sind
Quatro/Goya Austria tun: www.facebook.com/
top verarbeitet und bieten eine perfekte Kombina-
Quatro.Goya.Austria
FREESTYLE SOUL SESSIONS – DIE ÖSTERREICHISCHE FREESTYLE-TOUR Lange wurde darüber nachgedacht, debattiert, die
che Gesichter am ganzen Strand. Max Matissek war
Idee verworfen, um sie dann doch wieder neu auf-
der beste Rider der ersten Session, die beste Brezn ging
zunehmen. Jetzt ist es endlich so weit. Es gibt eine
an Martin Lenhardt, der „Biggest Move Award“ an
österreichische Freestyle-Tour. Die Idee ist simpel:
den Harti und „Warrior“ des Tages wurde Chri Reisch,
Während eines geilen Surftags mit der versammelten
der trotz gerissener Bänder auf Platz vier surfte.
FOTOS © KERSTIN SCHABHÜTTL
österreichnews
Freestylemeute einen Contest aussurfen und dann zusammen auf ein Bier gehen. Das Ganze findet auf
Die nächste Soul Session ist bereits ausgeschrie-
„Stand-by“ statt – soll heißen, sobald es am Wochen-
ben, allerdings dieses Mal mit fixem Datum. Der
ende Wind gibt, trifft man sich am Strand (Infos zu
Contest wird vom 10. Juni bis 13. Juni am Bala-
WANN und WO gibt´s unter „OpenFreestyleSoulses-
ton/Plattensee während des Surf Service Graz
sion“ auf Facebook). Bei der ersten Session im April
Summer Openings stattfinden. Nähere Informa-
waren 20 Rider am Start. Die „Kein Druck“-Idee der
tionen gibt´s auf: www.facebook.com/event.
Freestyle-Sessions lockte die besten Moves aus den
php?eid=225502540798162. Seid bei der nächs-
Fahrern heraus und man sah entspannte und fröhli-
ten Session dabei!!!
FOTOS © MANUEL GRAFENAUER
GAINING GROUNDS UPDATE
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CUT! Es geht auf die Zielgerade. In einer Wiener
nen. Damit die Hektoliter Softdrinks und die täglichen
Wohnung wird gerade geschnitten, was das Zeug
Besuche beim Kebabstand während der Arbeit hin-
hält, denn im nächsten Windsurfing Journal ist es
ter den Screens finanziert werden können, hat FIAT
endlich so weit! Alle Abonnenten dürfen sich über
PROFESSIONAL quasi „last minute" beschlossen, das
eine kostenlose DVD des Films von Manuel Grafe-
Projekt zu unterstützen. Danke! Weitere Infos über
nauer und Stefan Csaky freuen. Über ein Jahr waren
den von RRD, Naish, ION, Fanatic, North Sails, Style-
die beiden unterwegs, um Tausende gefahrene und
hunters, FIAT Professional, Windsurftravel.net, LG
unzählige geflogene Kilometer später die zwei Ter-
Electronics, U4 und Hangloose.at gesponserten Mo-
rabyte an Rohmaterial zusammenschnipseln zu kön-
vie findest du unter www.gaininggrounds.com!
TEXT BENNO CREMER
DeutscheSpeedsurfTour2011-Update
deutsche speedsurf tour 2011
DIE DEUTSCHE SPEEDSURF TOUR LEGTE EINEN ERFOLGREICHEN START IN DIE SAISON MIT DEM ERSTEN TOURSTOPP IN GRUISSAN IN SÜDFRANKREICH HIN. BEREITS AM ERSTEN TAG WEHTE DER WIND ZWISCHEN 18 UND 26 KNOTEN AUS OST. DA DER AUFLANDIGE OSTWIND DAS MITTELMEER ZUM SPEEDSURFEN UNBRAUCHBAR MACHTE, ZOG DER SPEED-TROSS ZUM ÉTANG DE LEUCATE WEITER. MIT SEGELN IN DER GRÖSSE ZWISCHEN SECHS UND SIEBEN QUADRATMETERN KONNTEN AN EINEM TAG GLEICH ZWEI RENNEN DURCHGEFÜHRT WERDEN. IM ERSTEN RENNEN KONNTE SICH ARMIN HÖFER DEN ERSTEN PLATZ VOR BJÖRN HAAKE UND MANFRED MERLE SICHERN. IM ZWEITEN LAUF SETZTE SICH MANFRED MERLE DANK RICHTIGER SEGELWAHL GEGEN ARMIN HÖFER UND TORSTEN MALLON DURCH. BIRGIT HÖFER BELEGTE IN BEIDEN RENNEN KONKURRENZLOS DEN ERSTEN PLATZ IN DER DAMENWERTUNG. SPEEDRAKETE MANFRED MERLE
S
onnenschein gepaart mit einer vielversprechenden Windprognose ließen die Speeder am dritten Tag schon früh auf dem Étang beim Port La Nautique
erscheinen. Zum Mittag baute sich der Wind mit knapp 20 Knoten relativ konstant auf. Trotzdem hatten die Teilnehmer mit dem einen oder anderen Windloch zu kämpfen und so wurde das Ren-
nen von den üblichen eineinhalb auf drei Stunden angesetzt. Zur Mitte des Durchgangs frischte der Wind für knapp eine halbe Stunde mit bis zu 26 Knoten auf. Torsten Mallon wechselte schnell von 8.6 auf 7.0 Quadratmeter und konnte so vor Manfred Merle und Björn Haake das Rennen für sich entscheiden. In den folgenden Tagen gab es zwar immer Gleitwind, doch entwickelte dieser leider nicht mehr genug Kraft, um weitere Wertungsläufe zu starten. Der Gesamtsieg der Herren des ersten Tourstopps ging so an Manfred Merle vor Armin Höfer und Torsten Mallon. Die nächsten Tourstopps der Deutschen Speedsurf Tour finden vom 24. bis 26. Juni am Veluwemeer in Holland und im Juli am Steinhuder Meer statt. Das große Finale im Speedwindsurfen findet auf Fehmarn vom 3. bis 10. September 2011 statt. Mehr Infos auf www.speedsurfen.de DIE GLÜCKLICHEN GEWINNER VON LINKS NACH RECHTS: BIRGIT HÖFER, ARMIN HÖFER, MANFRED MERLE UND TORSTEN MALLON.
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supportyourlocalsurfshop
–Leserre p o h s rf u lS a c o rl u o y rt o p p Su DAS THEMA HAT HOHE WELLEN GESCHLAGEN.
S
aktionen
chöne Grüße aus Köln.
an einem selbst. Durch Austausch mit anderen Surfern, Anschauen
zu seinem Endpreis. Je höher oder extremer die UVP ist, umso toller
packt an. Man merkt daran, dass echte Windsurfer hinter dem Ma-
Großes Lob für euer Maga-
von anderem Material und wachsender Erfahrung bin ich leider oft
und höher fällt doch schon hier der Rabatt auf dem Papier aus, das
gazin stehen, und das finde ich gut. Lasst euch also nicht beirren.
zin und bitte bleibt bei eurer
an den Punkt gekommen: Fehlkauf. Okay, abhaken – gemachte Er-
scheint Elektrodiscountermanier zu sein. Aber ich freue mich auf das
Gruß, Lisa Klasen.
(selbst-)kritischen Schreib-
fahrung mitnehmen – informieren – Neukauf. Das hat über die Jahre
Lesen des Interviews mit Sven, vielleicht habe ich dann mehr Einblick
weise. Danke für den interessanten
Nerven und auch Geld gekostet. Durch Zeitschriften, Foren und Aus-
ins Thema als kleiner Endkunde. Gruß, Marc.
Artikel über „Support your local Surf-
tausch hätte man dem entgegentreten können, aber als Anfänger ist
SEN, SEID NUN IHR AN DER REIHE. HIER EINE (SEHR
shop". Ich surfe seit zwanzig Jahren
man doch durch die Fülle oft erschlagen. Sicherlich wird „trial and
Jungs, die Aktion ist doch lächerlich! Es ist das Internetzeitalter ange-
samkeit gesorgt. An meinem Homespot am Dümmer konnte ich bei
KLEINE) AUSWAHL AN REAKTIONEN, DIE UNS IN
und habe in den letzten Jahren die Ein-
error“ ständiger Begleiter sein, ob diverses Material passt oder nicht,
brochen und das Rad ist nicht mehr zurückzudrehen! Surfshops werden
meinem letzten Surftag eine Diskussion über euren Artikel mit an-
DEN VERGANGENEN WOCHEN ERREICHT HABEN:
stellung bekommen: Die Folien für die
aber da sollten Shops einem, wie ihr es ja auch fordert, besser zur
schon in den kommenden fünf Jahren der Vergangenheit angehören
hören, die wohl genauso kontrovers war wie euer Magazin selbst.
Segel der verschiedenen Marken kom-
Seite stehen. Keine Frage, ich bin durchaus schon kompetent beraten
und alle Hersteller in den Direktvertrieb wechseln. Gun Sails macht es
Zwei der Teilnehmer hatten sogar den Sticker auf ihrem Auto. Man
men eh von der gleichen Rolle in einer
worden, leider hat man oft das Gefühl, Hauptsache verkaufen.
doch seit Jahren vor, bietet tollen Service, echte Beratungsqualität und
kann euch jedenfalls nicht nachsagen, ihr würdet den Finger nicht in
ein Produkt, das hinsichtlich seiner Fahrleistungen und Machart allen
die Wunde legen. Damit steht das Windsurfing Journal sicherlich im
anderen überlegen ist. Vom Preis ganz zu schweigen! Lothar Amerell.
Funsportbereich allein da. Respekt. Markus.
SO VIELE MAILS UND POST WIE NACH DEM „SUPPORT YOUR LOCAL SURFSHOP“-ARTIKEL HABEN WIR LANGE NICHT MEHR ERHALTEN. UND DA WIR IN DEM ARTIKEL DIE BRANCHENVERTRETER UND SHOPBESITZER ZU WORT HABEN KOMMEN LAS-
Fabrik in China. Die Boards kommen aus Thailand und werden zu
Man kann zu dem Thema „Support your local Surfshop“ stehen, wie man will – eines ist sicher. Ihr habt damit auf alle Fälle für Aufmerk-
Hause höchstens noch gelabelt. Das mag häufig stimmen. Dennoch
Ein kleines Beispiel: Das North Natural habe ich anfänglich gehabt,
bin ich froh über so einige Innovationen der letzten Jahre, für die sich
soweit gutes Segel, war als Anfänger mit der Performance zufrieden,
die Ausgaben gelohnt haben. Die aktuellen Twinser und wahrschein-
aber bei den alten Modellen war die mittlere Latte genau in der Mit-
Das Problem ist doch absolut eindeutig und wird von euch ja auch
Liebe Redaktion, ich habe heute mit viel Interesse euer aktuelles
lich auch die Quads sind ein Segen für uns Nord- und Ostseesurfer.
te der Gabelbaumaussparung, was mich tierisch genervt hat. In den
klar angesprochen. Wie blöd sind eigentlich die Hersteller, die reine
Heft durchgeblättert. Dabei stieß ich auf den Beitrag über dieses
Zwar keine Höhelaufkönige, aber absolute Halsenwunder. Besonders
Folgejahren ist das geändert worden und die Latten befinden sich
Onlineshops beliefern, die im Grunde nichts anderes als eine Mak-
unsägliche Spiel mit der Preispolitik. Solche Inhalte auf den Punkt
habe ich mich darüber gefreut, dass mein RRD Wave Twin seit drei
ober- und unterhalb, was auch Sinn macht. Brauchte ein weiteres
lerfunktion übernehmen? Asche auf mein Haupt: Ich habe neulich
zu bringen, hätte ich von einem Funsport-Magazin gar nicht er-
Jahren fast unverändert am Markt ist. Damit hatte ich das erste Mal
Segel und hätte wieder ein Natural genommen, aber wollte dann
selbst mal bei einem bestellt, weil ich das Produkt nirgendwo kaufen
wartet: Hut ab und vielen Dank für die erhellenden Zeilen. In un-
das Gefühl, ein wertstabiles Produkt gekauft zu haben, welches nicht
ein Modell, wo die Latte nicht mehr in der Mitte ist. Auf die Frage,
konnte (eine Gabel). Da kam die doch tatsächlich direkt vom Werk
serem eigenen Geschäft hing über viele Jahre hinweg ein kleiner
nach einer Saison wieder völlig verbessert wurde, wie es gern in eini-
warum, sagte ich, dass mich die Latte nervt und immer am Gabelkopf
zu mir nach Hause! Ist ja nicht weiter schlimm, aber wieso macht es
Zettel, auf dem stand: „Keine Schnäppchen, keine Restposten und
gen Test erzählt wird. Unbekannter Einsender.
hängt beim Umschlagen. Die Antwort war, das könne nicht sein, ich
der Hersteller dann nicht gleich selbst und streicht sich die doppelte
nichts für 99 Cent“. Bei uns gibt es keine Restpostenaktionen,
könne das Segel nur nicht aufbauen. Okay, danke, auf Wiedersehen!
Marge ein – oder reduziert den Preis (zumindest ein bisschen)? Mit
weil es die Ladenmiete auch nicht im Schlussverkauf gibt, und ein
Hallo ans Team! In der Regel konsumiere ich euer Magazin, erfreue
Informationen bekommt man eben auf unterschiedliche Weise und
dem Spruch „Der Fisch fängt immer vom Kopf her an zu stinken“ lagt
Großteil der zahlreichen Stammkundschaft legt bis heute genau
mich an Artikeln, Tests, Geschichten, etc. oder wundere mich über
selbst dann ist die Kaufentscheidung nicht immer richtig.
ihr schon genau richtig. Marcel Haber, München.
darauf großen Wert. Was für mich selbst bedeutet, dass ich zum
Rückmeldung geben. Mit Sicherheit habe auch ich keine ultimativen
Daher finde ich es nur legitim, nicht die UVP zu zahlen, sondern
Ich würde ja gern meinen Surfshop supporten, nur hat der offen-
ein richtiges Geschäft gibt. Wie sähen denn unsere Städte aus,
Lösungen zu kontroversen Themen, aber vielleicht aus Kundensicht
Auslaufmodelle und Angebote zu kaufen. Durch den Markt ist der
sichtlich keine Kohle, um sich mal aktuelles Material in den Laden zu
wenn nur der billigste Weg gewählt werden würde? Wo gibt es
andere Einblicke oder Erfahrungen. Vorweg, ich bin nicht der Surfer
Preis für gebrauchtes Material ja ebenfalls ein Witz geworden. Ich
stellen und muss immer alles bestellen. Dann kann ich auch gleich
denn noch richtige Bäcker, Fleischer, kleine Handwerksbetriebe in
mit zig Jahren Erfahrung, sondern bin, glaube ich, gerade im sechs-
freue mich für jeden, der sich regelmäßig mit neuem Material ein-
im Internet kaufen und bekomme die Sachen bequem nach Hause
zentraler Lage und privat geführte Geschäfte, die zu keiner Kette
ten Jahr unterwegs. Nicht jede größere Stadt hat einen Surfshop und
decken kann, da ist kein Neid dabei, ich kann es für zwei Personen
geschickt. Außerdem versucht der mir immer irgendeinen Scheiß an-
gehören? Die häufig anzutreffende Kundenmentalität, die natürlich
wenn ja, nicht zwangsweise einen guten. Gut bezieht sich diesmal
nicht. Es soll bei Weitem nicht heißen, dass ich die Überproduktion
zudrehen, den er offensichtlich loswerden will. Sorry, aber bei so was
nur das Beste für den kleinsten Preis fordert und selbstverständlich
nicht ausschließlich auf das Thema Preis, sondern das von euch ange-
zum Saisonende und anschließende Dumpingpreise gut finde. Lieber
fällt die Unterstützung schwer. Gruß, Magnus.
davon ausgeht, dass die Artikel nicht aus China kommen, sondern
sprochene Gesamtpaket: Service, Beratung, Angebot, Material zum
wäre es mir, die neuen Produktionen würden anlaufen und mit rea-
Anfassen im Laden, Testmaterial und so weiter.
listischen Marktpreisen aufwarten. Dann würde es für einige Surfer
Die Probleme sind doch hausgemacht. Wieso unterstützen die Ver-
(und am Ende doch genauso billig sind wie die Teile aus China),
sicher erschwinglicher werden, öfter das Material durchzutauschen
triebe die großen fünf Surfshops, die zu Ramschaktionen geradezu
führte zu genau der Peinlichkeit, nach der Geiz geil sein soll und
Komisch ist auch, dass fast jeder Shop ja quasi alles bestellen kann,
und eventuell würden sich auch die Preise für gebrauchtes Material
motiviert werden, da sie die besten Einkaufskonditionen bekommen
die in zahlreichen ausländischen Reiseführern bereits als Reisetipp
weil er bei jeder Marke als Verkäufer gelistet ist. Wie soll mir ein La-
mal wieder relativieren. Wie ihr auch schon beschrieben habt, die
und so den Markt unter sich aufteilen und kein neuer oder kleinerer
drinsteht. So weit ist es gekommen! Die Geiz-ist-geil-Mentalität der
den etwas empfehlen können, was er a) nie selber gesehen hat, b)
Kette zieht sich durch die gesamte Branche vom Hersteller bis zum
Shop ein Bein auf den Boden bekommt?! Dann gleichzeitig die
Deutschen als Touristenattraktion. Und die Hersteller (von egal wel-
mir im Laden nicht zeigen kann, c) keine Schulung bekommen hat
Endkunden und ich habe auch keine Lösung in der Tasche, wie bereits
schwindende Anzahl an Surfshops zu bedauern, ist schizophren. Sie
chen Produkten) müssen sich natürlich fragen lassen, warum solche
und d) mir nur extrem teuer anbieten kann, weil er die Marke ei-
erwähnt. Interessant fand ich aus eurem Magazin die Frage: Wie-
selbst haben es doch in der Hand, die Situa-
gentlich nicht führt? Mein Vorschlag wäre: Shops sollten sich auf ein
so werden für deine Artikel Mondpreise als UVP festgesetzt? Mich
tion zu verändern. Insbesondere die großen
paar Marken reduzieren, davon dann aber Ahnung sowie Material
ganz persönlich würde die Meinung oder Antwort von Sven Richter
drei Vertriebe sind da in der Pflicht. Und der
vor Ort haben und es mir aus Überzeugung und guten Gewissens
(Boards and More) durchaus interessieren. Seine Antwort ist es doch
Erste und Größte geht jetzt ja konsequen-
empfehlen können – entsprechend der Könnensstufe des Surfers und
wert, dort nachzuhaken und ein Interview daraus zu machen, wenn
terweise schon in den Direktvertrieb, auch
seinen Ansprüchen, was er mit dem Material machen möchte. Gera-
er es nicht in zwei Sätzen unterbekommt. Jeder in der Kette vom
wenn es bislang nur die Accessoires sind.
UND SO DEN MARKT UNTER SICH AUFTEILEN UND KEIN NEUER
de in meinen anfänglichen Surfjahren habe ich beim Thema Beratung
Hersteller bis zum Endkunden (Windsurfer) schiebt den Grund für
Ich wette, dass in zwei Jahren alle weiteren
ODER KLEINERER SHOP EIN BEIN AUF DEN BODEN BEKOMMT?!
und Hilfe beim Einstieg ins Thema Windsurfen viel Mist empfohlen
die Situation immer auf den Vorherigen oder Darauffolgenden in der
Produkte folgen werden. Hätte ich einen
bekommen und aus Mangel an Erfahrung und Wissen auch gekauft.
Kette. Nichtsdestotrotz sind manche UVPs, die man sich so anschaut,
Surfshop, würden spätestens jetzt die Alarmglocken läuten. Alles in
Rabattschlachten am Jahresende überhaupt möglich sind. Denn
Was dazu geführt hat, dass ich einiges an Material relativ schnell
schon echt krass und kaum ein Surfer muss diesen Preis, selbst bei
allem finde ich eure Aktion trotzdem gut. Während die meisten im-
wer solche Preissenkungen mit einkalkulieren kann und am Ende
wieder verkauft habe, weil es mich in der Handhabung und Qualität
aktuellem Material, im Surfshop bezahlen, egal ob Internet oder lokal
mer nur meckern und die üblichen „Früher war alles besser“-Sprüche
noch Gewinn verbucht, der war wohl vorher doch etwas zu teuer.
g g y, es liegt g extrem genervt hat. Anfänglich meint man als Laie jja,, okay,
vor Ort. Dennoch wirbt jjeder Laden mit dem Rabatt von der UVP
p , nennt ihr die Probleme wenigstens g klopfen, mal beim Namen und
Mit freundlichen Grüßen,, Erik Kormann.
die eine oder andere Sache. Diesmal möchte auch ich euch eine
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| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |
Beispiel nur im Internet bestelle, wenn es zum Onlineshop auch
in schönster Handarbeit wenigstens in Europa hergestellt wurden
WIESO UNTERSTÜTZEN DIE VERTRIEBE DIE GROSSEN FÜNF SURFSHOPS, DIE ZU RAMSCHAKTIONEN GERADEZU MOTIVIERT WERDEN, DA SIE DIE BESTEN EINKAUFSKONDITIONEN BEKOMMEN
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |
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leserbriefe
LESERBRIEFE ZUM EDITORIAL AUSGABE 01-2011 „MIND BLOWING“.
H
allo Alexander, ich bin ein Abonnent der ersten Stunde eures Magazins und habe gerade die neueste Ausgabe aus dem Briefkasten geholt. Deine einleitenden Worte sind das Beste, was ich jemals in einem FunsportMagazin gelesen habe! Man muss kein Hardcore-Öko sein und mit dem
ökologischen Fußabdruck kommen, um zu erkennen, dass Surfen an den abgelegensten Orten dieser Welt nicht der höchste und vor allem einzige Sinn des Menschen auf Erden ist. Es ist ein unverdientes Geschenk, dass wir auf der Sonnenseite des Lebens geboren wurden, und wir sollten nie diejenigen vergessen, die dieses Glück nicht hatten. Weiter so mit Inhalt, Message und dem ehrlichen Schreibstil! Aloha, Ralf Schmidt.
Redaktion: Hallo Ralf, danke für deine Meinung und das Lob. Wie du gleich sehen kannst, scheint auch Toleranz und Gehirn ein Geschenk zu sein, das sich nicht alle bei der Geburt abgeholt haben. Deshalb Glückwunsch an dich, dass du damit gesegnet wurdest … Sagt mal, seit wann seid ihr eigentlich auf so einem Möchtegern-Weltverbesserungstrip? Die Editorials, die komischen Kampagnen, die PETA-Anzeigen – was soll das? Ich möchte in einem Windsurfmagazin etwas übers Windsurfen lesen und nicht über irgendwelche Probleme irgendwo auf der Welt. Das lese ich schon in den Tageszeitungen zur Genüge. Kommt mal zum eigentlichen Thema zurück und konzentriert euch auf die wichtigen Seiten des Sports: Fahrtechnikserien, Tests, und so weiter. Ansonsten habt ihr mich als Leser bald verloren. Stefan Cyris, Köln. Redaktion: Kannst du uns bitte noch mal schreiben, was wir genau machen müssen, um ignorante Arschgeigen wie dich als Leser zu verlieren? Dann werden wir uns nämlich umgehend darauf konzentrieren!
ZUM INTERVIEW MIT MAX DROEGE, AUSGABE 01-2011 Das Max-Droege-Interview war ausgezeichnet – stellenweise sehr gelacht. Zum Thema Sponsorenangebote/Zukunft als professioneller Windsurfer folgende Anmerkung: Sponsoren außerhalb der Windsurfbranche sind meines Erachtens die Zukunft. Wie viele Windsurffirmen gibt es? Ein paar Dutzend? Wie viele Unternehmen außerhalb der Windsurfbranche gibt es? Dumme (rhetorische) Frage. Unzählige. Diesen Schritt sind beispielsweise die Moreno Twins gegangen, die nun im zweiten Jahr von Baker & McKenzie, einer großen, internationalen Anwaltskanzlei gesponsert werden. Auf der PWA-Webseite wurde darüber unter „Twins Go Corporate" berichtet. Für den professionellen Windsurfer ergeben sich viele Chancen, aber auch (neuartige) Pflichten: motivational speaker, Camps mit seinem „Kunden“ und dessen Kunden (auch wenn die mitunter nicht ganz so „cool“ oder sportlich sein mögen), Imagebroschüren, Repräsentant eines Unternehmens zu sein, von sich aus einen Businessplan zu schreiben und auf die Unternehmen von sich aus zuzugehen oder bei Rekrutierung von Nachwuchs zu helfen. Bevor ich es vergesse, gutes Magazin, das Windsurfing Journal. Mit besten Grüßen, Stephan Spehl.
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Redaktion: Hallo Stephan, leicht gesagt, schwer getan. Denn Windsurfer stehen gerade bei externen Sponsoren in Mitbewerberschaft zu Sportlern, die über weit mehr öffentliches Interesse und Präsenz in den Medien verfügen. Es ist ein Teufelskreis: Keine großen Partner – keine Präsenz – keine großen Partner. Aber deine angeführten Punkte zur Professionalisierung der eigenen Person hinsichtlich der Außenwirkung sind sehr richtig und wichtig, bleiben jedoch für viele Sportler aus unserem Mikrokosmos aufgrund intellektueller Defizite ein unerreichbares Tool der Selbstvermarktung. Um es mit euren Worten zu sagen: sensationelles Interview mit Max! Selten so gelacht. Genau diese Art der Interpretation eines Interviews macht euch zu einem besonderen und abwechslungsreichen Windsurfmagazin! Und eines ist mal sicher: Ich war bestimmt nicht der Einzige, der nach dem Lesen der Seiten plötzlich einen unerklärlichen Durst auf Bier bekommen hat. Prost! Fabian Schneider, Hamburg. Redaktion: Da haben wir ja alles richtig gemacht! Prost! Das Interview mit Max Droege war im Ansatz wieder interessant, doch frage ich mich, warum ihr so viele Nebensächlichkeiten da mit reingeschrieben habt. Man hätte es gut und gerne um die Hälfte kürzen können. Carsten Wagner. Redaktion: Hätte man – wollten wir aber nicht …
ALLGEMEINE POST Hallo Alexander, ich habe ein kleines Anliegen an dich. Aber zuerst möchte ich dir für die tollen Ausgaben des „Windsurfing Journal“ danken. Ich bin seit dem „FreeMagazin“ von Anfang an mit einem Abo dabei und freue mich über jede neue Ausgabe. Das Journal hat dann doch einen anderen Charakter als die sonstigen Magazine, auch wenn ich diese auch noch lese. Etwas erstaunlich finde ich öfter deine kompromisslosen Kommentare. Aber für ein Magazin ist das bestimmt gar nicht so schlecht und auch nötig. Ich denke, in einem direkten Gespräch würde sich auch einiges relativieren. Also mach weiter so. Jetzt zu meinem kleinen Anliegen. In der Ausgabe 05-2010 trägst du auf den Bildern im Beitrag „Eins, Zwei oder Drei“ einen tollen Surfanzug von Mormaii. Da ich gerade auf der Suche nach einem neuen 3/2 bin, würde mich mal interessieren, wo du ihn her hast, gerade auch ganz in Rot. Danke noch einmal, Christian Pense. Redaktion: Hallo Christian, du hast vollkommen recht. Geschrieben wirkt vieles einfach ganz anders als ausgesprochen und mit Mimik unterlegt. Und so würden viele Kommentare sicherlich in einer direkten Konversation einen viel milderen Eindruck hinterlassen. Aber sei es drum – Deutlichkeit und Polarisierung sind einfache Mittel zur verständlicheren Vermittlung von Inhalten. Kurz zu dem Anzug – nicht wenige haben uns daraufhin angesprochen: Er kommt direkt aus Brasilien und ist so leider käuflich nirgendwo zu erwerben. Mormaii hat auch derzeit keinen Deutschlandvertrieb im Neopren- und Modebereich …
LESERSHOTS
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Leonie Kuhn beim Indoor-SUP auf der f.re.e. in München. (Foto: Vater Stefan)
02
Lars Wollert zelebriert einen gewagten No-Foot-Sprung auf dem Étang de Leucate. (Foto: Jörg Wollert)
03
Der härteste Ripper aus Heiligenhafen: Benno! (Foto: Frauchen Anja)
04
Romantische Sunset-Session in Greifswald an der Ostsee. (Foto: Arnd Küppers)
05
Des einen Freud, des anderen Leid: Hochwasser auf einer Wiese bei Karlsruhe, wo sonst Kühe grasen – und Georg Siebert macht die Jungfernfahrt. (Foto: Stefanie Kessler)
06
U-Boot-Bauer Björn Klein an seinem Homespot in Laboe. (Foto: Axel Schweiß)
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WSM-Funsport-Inhaber Kai Geffken brachte eine kleine Erinnerung vom Ausstellerball der diesjährigen Bootsausstellung in Düsseldorf mit nach Oldenburg. Ein „Unbekannter“ hat ihm aus Liebe in den Oberarm gebissen … (Foto: Richard Kiel)
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Unterhosenmodel Peter Behrend in der gefürchteten „Baggerrinne“. (Foto: Lass Miranda)
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| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |
vor 20 jahren
vor 20 jahren
Splitter
Frühjahr 1991 1. EINE STUNDE VOLLGAS
1.
Die vom Gardasee bekannte North One Hour Classic wird nun auch in Deutschland ausgetragen. Unterstützt
4. UNTER DER HAUBE
wird die Rennserie von North und West Fashion. Das
Robby Naish wagt sich mit 27 Jahren zum zweiten
Tolle an der Regattaserie für jedermann sind die einfa-
Mal in den sicheren Hafen der Ehe. Am 19. Januar
chen Regeln. Ab zwei Windstärken wird gestartet und
lief das Tandemboard mit ihm und seiner 26 Jahre
eine Stunde lang um zwei Tonnen gefahren. Wer nach
alten Freundin Katie Lipp ein. Die Sandkastenliebe
4.
einer Stunde vorn ist, hat gewonnen. Norddeutsche Austragungsorte sind Fehmarn und Husum, auch zwei
innerungen, die seit einem Jahr vertieft wurden. Die Feier im kleinen Kreis (es wurden knapp 100 Personen Us 1111
2.
Us 1111
5. SATELLITENSCHNELL fest, dass der Sputnik das schnellste Serienboard ist
Besitzer eines 30 Meter langen Hausboots mit Platz
und jeder, der im Funboard Cup gewinnen möchte,
für 300 Boards und einer Sauna geworden. Das
dieses Board braucht. Deshalb lobt F2 einen Gewinn
Land Berlin unterstützte den Bau der „Windanna“ mit
von 3000 Mark für denjenigen aus, der den Serien-
670.000 Mark und einem Darlehen mit einer Laufzeit
Weltrekord von Pierre Bondiettis (71,43 km/h) bricht.
von 20 Jahren in Höhe von 698.000 Mark. Die 150
5.
Vereinsmitglieder brachten zusammen über 300.000
Jutta Müller und Björn Schrader wechseln ihren Sponsor und fahren jetzt für Sailworks.
Fanatic bietet für alle Windsurfer mit schmalem Portemonnaie günstige PPBoards an. Die Bretter Boa, Mamba und Alpha werden jetzt auch in einer Polypropylen-Bauweise angeboten.
Dieser Lauf muss allerdings von dem World Speed Sailing Records Commitee (WSSRC) anerkannt werden
Mark Eigenkapital auf und haben nun das wohl
und unter offizieller Aufsicht erfolgen. Wer es schaffen
luxuriöseste Surfheim der Welt.
sollte, über 79,47 km/h schnell zu surfen, und damit
So ließe sich das Kürzel NiRS auch verstehen. NiRS
Boards der Firma ON werden in Zukunft nicht mehr in Hamburg, sondern in Thailand bei Cobra gebaut.
F2 ist sich seiner Sache sicher und behauptet felsen-
denn für 1,7 Millionen Mark ist der WSeV stolzer
3. NIRS – NICH IRREN, RICHTIG SURFEN
F2 bot bei der boot in Düsseldorf die Möglichkeit an, alte Finnen mit USSystem auf das neue Powerbox-System umrüsten zu lassen.
erwartet) fand in Oahu statt.
2. ICK GLOB, ICK SPINNE! lang kein Vereinsheim. Dies hat sich nun geändert,
Nach seinem Senkrechtstart beim World-Cup-Finale auf Maui gilt Jason Polakow als der Newcomer des Jahres. Experten trauen dem radikalen Australier in der Zukunft einiges zu …
beruht auf frühesten nachbarschaftlichen Kindheitser-
süddeutsche sollen noch folgen.
Der WSeV (Windsurfing Verein Berlin) hatte 17 Jahre
Ralf Bachschuster wechselt von Easy Rider zu Bic/UP, wo auch seine Freunde Patrice Belbeoc’h und Robert Teriitehau unter Vertrag sind.
Brigitte Gimenez hat auf dem Speedkanal in Saintes-Maries-de-la-Mer einen neuen Damen-Speed-Weltrekord aufgestellt. Sie erreichte bei acht Windstärken eine Geschwindigkeit von 73,06 km/h.
den Weltrekord bricht, sichert sich sogar 8000 Mark.
3.
6. HIFLYER
Gaastra hat einen neuen Camber entwickelt, der sich auf dem Wasser „ein- und ausschalten“ lässt.
Als echter HiFlyer sind solche Sprünge kein Problem. In Neu-Kaledonien beginnt die neue World-Cup-Saison 1991 mit einem Slalomevent und die Dunkerbecks sichern sich den Sieg.
steht aber in Wirklichkeit für „North intelligent Rigg System“ und das hängt von nun an in allen Shops, wo North-Produkte verkauft werden. Mithilfe des
Anders Bringdal wechselt von Neil Pryde zu Gaastra.
NiRS ist es möglich auf einer Art Tabelle abzulesen, welches Segel zu welchem Mast passt und welche Gabel benötigt wird. Dazu gibt es ausführliche Informationen zu Material, Gewicht und Länge. Einfacher geht’s nicht, und in Zukunft wird wohl hoffentlich keiner mehr so unterwegs sein …!
6.
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kurz & schmerzlos
SCHWEDEN häuser in 38 Ländern, von denen 36 als Franchise-Unter-
Jedoch ist wohl hier in Deutschland der „Absolut Wodka“
nehmen außerhalb des IKEA-Konzerns geführt werden.
das bekannteste und beliebteste Getränk der Schweden.
Die derzeit größte IKEA-Filiale mit 55.200 Quadratmetern befindet sich in der Kungens Kurva in Stockholm.
08. Trinkkultur Für einen ordentlichen Schweden gehört es sich, ein umfangreiches Repertoire an Trinkliedern zu haben.
05. „Alter Schwede !“ Der SPIEGEL berichtet am 18.06.2004
Trifft man sich zum gemütlichen Abendessen mit der schwe-
von einem 85 Jahre alten Schweden, der sein Leben dem
dischen Nationalspeise Sil (so was wie Rollmops mit Sauce),
Sieg seiner Nationalmannschaft verdankt. Er war tagelang
wird so ziemlich nach jedem Bissen ein Schnaps getrunken.
ohne Wasser in seinem Auto gefangen. Was ihn durch-
Zum Schnapstrinken gehört eine reiche Tradition von Regeln
halten ließ, waren fünf Tore des schwedischen Teams: Der 01. Das Königreich Das Königreich Schweden ist eine
über korrekte Trinkordnung, den Winkel des Armes beim
Schwede Sören Gellerstedt war freitags in der Nähe seiner
parlamentarische Monarchie in Nordeuropa. Das Staatsge-
Anstoßen, eine Vielfalt an Schnapsliedern und vieles mehr.
Heimatstadt Jokkmokk in Nordschweden verunglückt. Er
biet schließt den östlichen Teil der skandinavischen Halbin-
Diese Traditionen sind insbesondere in Studentenkreisen,
hatte einen Felsen gerammt und wartete in seinem Auto
sel, Gotland und Öland mit ein. Schweden ist Mitglied der
Vereinen und beim Militär lebendig, aber auch sonst in der
auf Hilfe. Doch es kam niemand. Verwandte ließen den
Europäischen Union und des Nordischen Rates. Es ist nicht
Gesellschaft sind sie weit verbreitet und werden bei größe-
85-Jährigen derweil suchen. Die Polizei durchkämmte die
besonders klein, jedoch ist ein großer Teil des Landes nicht
ren Feiern weiter ausgeübt. Natürlich geht Schnapstrinken in
Gegend mit Hunden und Hubschraubern, ohne Erfolg. Am
bewohnbar, da viele Gebirge die Landschaft prägen. Dies
Schweden nicht ohne Trinklied. Eines der Trinklieder hat sogar
Montag brachen die Beamten die Suche ab. Sören Geller-
wirkt sich auch auf die Bevölkerungsanzahl aus, die mit
dieselbe Melodie wie unser Weihnachtslied „O Tannenbaum“.
stedt hockte derweil ohne Nahrung und Wasser in seinem
etwa 9.415.570 Millionen sehr niedrig ist. Mit 829.417
Auto, vier Tage lang. Am Montagabend spielte die schwe-
Einwohnern ist Stockholm, die Hauptstadt Schwedens, die
09. Top Ten made in Sweden Vor etwa zehn Jahren
dische Nationalmannschaft gegen die bulgarische – und
Stadt mit den meisten Einwohnern. Sie wird auch «Venedig
gründete der schwedische DJ Denniz PoP ein Musikstu-
gewann mit 5:0. Die Übertragung im Autoradio weckte die
des Nordens» genannt und verteilt sich auf 14 Inseln. Von
dio im Stockholmer Kungsholmen. Mit diesem Mann
Lebensgeister des halb verdursteten Greises. „Die schwe-
der malerischen Altstadt Gamla Stan über den Hafen und
begann die langanhaltende Ära der besten Musikprodu-
dische Mannschaft hat mir die beste Kraft gegeben, die ich
zahlreiche Museen bis hin zu großartigen Einkaufsmög-
zenten der Welt. Mit herausragenden Produzenten wie
nur kriegen konnte", sagte Gellerstedt. Und weiter: „Der
lichkeiten ist in Stockholm praktisch alles zu Fuß erreichbar.
Max Martin, Andreas Carlsson, Kristian Lundin, Per Mag-
Sieg hat mich am Leben erhalten." Am Dienstag wurde der
nusson, Peer Åström oder Bloodshy & Avant schufen die
ehemalige Bauer dann erlöst. Angehörige entdeckten ihn
Schweden eine neue Welt der Musik. Diese schliffen aus
02. Eines der sichersten Länder Europas?! Schweden
durstig und hungernd am Dienstagmorgen. Sie hatten auf
kleinen Mädchen wie Britney Spears oder Leona Lewis
ist eines der sichersten Länder Europas. In diesem Land
eigene Faust weiter nach ihm gesucht.
Diamanten, die zu Stars in der Musikbranche wurden.
gibt es nur sehr wenig Kriminalität und diese auch nur
Der wahrscheinlich ernstzunehmendste Gegner des be-
während der Sommermonate, da zu dieser Zeit die Tou-
06. Midsommar Die Sonnenwende ist in Schweden das
rühmten Star-Produzenten Max Martin, der schon Songs
risten in den Großstädten sind.
wohl beliebteste Fest. Da werden seltsame Tänze aufge-
für Katie Perry, Kesha, Kelly Clarkson oder Pink schrieb,
führt, Kopfbedeckungen gebastelt und natürlich wird jede
ist der Schwede Nadir Khayat (Künstlername = RedOne).
03. Die Krone (SEK) Zahlungsmittel in Schweden ist die
Menge getrunken. Auf keinen Fall fehlen darf der Midsom-
Alle Monsterhits von Lady Gaga wie Just Dance, Poker-
schwedische Krone (SEK). 100 Öre = 1 SEK. Ein Euro ist
mar-Baum, der so etwas Ähnliches wie unser Maibaum ist.
face über Bad Romance und Alejandro stammen aus sei-
circa neun Kronen wert. Am günstigsten wäre es, wenn
ner Feder. Unter anderem arbeitet er auch mit Jennifer
man Bargeld in Schweden umtauscht, und zwar bei den
07. Alkohol Wer sich in Schweden Bier, Wein oder etwas
Forex-Filialen, die es an den Flughäfen, Fährterminals und
Hochprozentiges gönnen möchte, muss dafür tief in die
in vielen Städten gibt. Dort wird keine prozentuale Provisi-
Tasche greifen: Für eine Flasche „Absolut Vodka“ zahlt
10. Windsurfspots Über 3.000 Kilometer Küste hat
on einbehalten, sondern unabhängig vom Betrag eine feste
man knappe 24 Euro, dagegen fällt ein Bier beim abend-
Schweden zu bieten, da gibt es so manches tolle Wind-
Wechselgebühr von circa 3,50 Euro. Mit einer normalen
lichen Barbesuch mit 3,50 Euro richtig günstig aus. Au-
surfrevier. Anfänger finden zum Beispiel gute Möglich-
deutschen EC-Karte und PIN kannst du aber auch die über-
ßerdem darf Alkohol in Schweden erst mit 21 erworben
keiten bei Torö, bei Stockholm, auf Gotland bei Kallbad-
all vorhandenen Bargeld-Automaten benutzen, um dich mit
werden. Und wird außer in gastronomischen Betrieben
huset und in Steninge und Lilla Apelviken in Halland.
schwedischem Geld zu versorgen. Rechne dabei mit etwa
nur in staatlichen Läden, genannt „Systembolaget“, ver-
Wavespots gibt es an folgenden Stränden und Küstenab-
Lopez und Nicole Scherzinger zusammen.
drei bis fünf Euro Gebühren. Geldautomaten sind weit ver-
schnitten: Gäddviken/Västernorrland, Torekov/Skåne und
breitet; auf dem Land musst du aber möglicherweise in den
in Änggärnsudden auf Öland.
nächsten oder übernächsten Nachbarort. 11. Windsurfnote 2-3 Schweden ist mit seiner Küsten04. Wohnst du noch oder lebst du schon!? Wer kennt
länge von 3000 Kilometern ein recht gutes Land zum
diesen Spruch nicht. IKEA ist heute die größte Haushalts-
Windsurfen, jedoch ist die Küste stark durch Fjorde ge-
möbelmarke der Welt und damit ein Weltkonzern. 1943
prägt und so muss man etwas genauer suchen, um den
gründet der 17-jährige Ingvar Kamprad das Unternehmen
passenden Spot zu finden.
in Schweden. Die Abkürzung „ IKEA“ setzt sich aus den Anfangsbuchstaben von Ingvar Kamprad, des elterlichen Bauernhofs Elmtaryd und des Dorfes Agunnaryd zusammen, in dem der Hof lag. Die Firma bot anfänglich diverse Kon-
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sumgüter an, darunter Kugelschreiber, Brieftaschen, Bilder-
kauft. Aber all das hindert wirklich keinen Schweden daran
rahmen, Tischdecken, Uhren, Streichhölzer, Schmuck sowie
– nicht mal die, die am Hungertuch nagen –, sich mög-
Nylonstrümpfe. Die Stiftung Stichting INGKA Foundation
lichst oft und möglichst systematisch zu betrinken. Und
mit Sitz in den Niederlanden ist die Eigentümerin des IKEA-
im Notfall braut man sich auch selbst etwas Hochprozen-
Konzerns, in dessen Aufsichtsrat auch der Gründer Ingvar
tiges zusammen: „Moonshine“ nennen die Schweden den
Kamprad sitzt. Weltweit gibt es 317 IKEA-Einrichtungs-
Schnaps, der vor allem unter Minderjährigen der Renner ist.
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wortwechsel
i n t e r v i e w TEXT KEN BLACK & ALEXANDER LEHMANN
KENBLACK
wortwechsel
KENWER? WAHRSCHEINLICH HAST DU VON KEN BLACK NOCH NICHTS GEHÖRT, DABEI IST ER EINER DER ERFOLGREICHSTEN UND DIENSTÄLTESTEN SEGELDESIGNER DER WINDSURFWELT. SEIT MEHREREN JAHRZEHNTEN STEHT ER MITTLERWEILE IM DIENST DER MARKE TUSHINGHAM. DIE SEGEL SIND HIERZULANDE EHER NOCH EIN ECHTER INSIDERTIPP, IN ENGLAND IST MAN UNANGEFOCHTEN DAS SEGELBRAND NUMMER 1 MIT EINEM MARKTANTEIL VON MEHR ALS 50 PROZENT. KEN BLACK IST NORMALERWEISE KEIN MANN DER ERSTEN REIHE ODER GROSSER WORTE. ER ARBEITET RUHIG, GEWISSENHAFT UND KONTINUIERLICH AN NEUEN SEGELSHAPES UND LEBT ZURÜCKGEZOGEN AUF EINER KLEINEN INSEL VOR DER SÜDKÜSTE ENGLANDS. WIR SPRACHEN MIT KEN ÜBER DIE BESONDERE PHILOSOPHIE VON TUSHINGHAM UND FRAGTEN, OB ES IHN STÖRT, DASS SIE AUF DEM EUROPÄISCHEN FESTLAND NICHT SO RECHT AN IHRE ERFOLGE IN ENGLAND ANKNÜPFEN KÖNNEN.
KEN BLACK 2010
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KEN WITH PAINTED K-SAIL '79-80 FOTO © ALASTAIR BLACK
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wortwechsel
K
EN, DU LEBST ZURÜCKGEZOGEN AUF DER ISLE OF
DU BIST ALSO VOM KLASSISCHEN YACHTSEGEL AUF WIND-
WIGHT. MAGST DU DAS RAMPENLICHT NICHT?
SURFSEGEL GEKOMMEN UND BIS HEUTE DABEI GEBLIEBEN.
Nein, nicht wirklich. Deshalb lebe ich auch hier.
Ja, irgendwie ist es einfach passiert, es war keine bewusste
Die Insel ist im Grunde ein etwas abgeschie-
Entscheidung. Es war eher nach dem Motto „Go with the
dener Ort, bietet aber ideale Bedingungen zum Windsurfen,
flow“. Ich wollte das machen, was sich richtig anfühlt.
Testen und Entwickeln.
Windsurfen ist wirklich magisch und war damals richtig groß. Es hatte eine sehr starke soziale Seite. Die Leute am
DER HAUPTSITZ VON TUSHINGHAM IST ABER NOCH WOAN-
Strand haben viel mehr miteinander kommuniziert, als sie
DERS, ODER? Ja, das Headquater sitzt in Devon, im Süd-
es jetzt tun. Windsurfer gehörten automatisch zu einer
westen des Landes. Ich fahre ungefähr einmal im Monat
großen Familie. Man hat sich über neues Material unter-
nach Devon, um den Entwicklungsstand und neue Projekte
halten, Tipps ausgetauscht, gefachsimpelt. Es war eine
zu besprechen.
tolle Zeit. Mit meiner eigenen, kleinen Segelproduktion kam ich schon bald kaum noch den Aufträgen hinterher.
LEBST DU ALLEIN AUF DER INSEL? Nein, ich wohne hier mit
Ich vertrieb sie unter dem Namen „K-Sails“ und machte
meiner Frau. Mein Sohn ist weggezogen. Es gibt hier einige
mir schnell einen recht guten Namen.
Windsurfer. Ross Williams stammt beispielsweise auch von der Insel. Und sein Bruder Aaron, der früher für Tushingham Segel getestet hat, besitzt hier mittlerweile einen Surfshop.
WINDSURFEN IST WIRKLICH MAGISCH UND WAR
Nigel Howell hat hier vor einigen Jahren sogar mal einen World
DAMALS RICHTIG GROSS. ES HATTE EINE SEHR STARKE
Cup organisiert. Er war der Top-Waverider in Großbritannien.
SOZIALE SEITE. DIE LEUTE AM STRAND HABEN VIEL MEHR
Heute kitet er (lacht). Es leben ungefähr 120.000 Menschen auf der Isle of Wight. Die bekannteste Stadt ist Cowes, wo
MITEINANDER KOMMUNIZIERT, ALS SIE ES JETZT TUN.
die Cowes Week stattfindet, ein großes Segelevent. Es gibt ein großes Windsurfgebiet zwischen dem Festland und der
WIE KAMST DU DANN ZU TUSHINGHAM? Meine Segelma-
Insel. Die Spots dort eignen sich sehr gut, um Segel zu testen,
cherkarriere startete ursprünglich bei einer Marke namens
gerade für den Freeride- und Racebereich. Die Insel bietet im
Musto-Segel, die Yachtsegel und Dinghy-Segel produzierten.
Ganzen unheimlich vielfältige Möglichkeiten und so ist für
Sie heißen heute Hyde Sails und sind nach wie vor auf dem
jede Art Windsurfer der geeignete Spot vor Ort.
Markt. Nach dem schnellen Aufstieg des Windsurfens entwickelte ich für Musto erste Windsurfsegel. Nach kurzer Zeit
DU BIST SCHON SEHR LANGE SEGELDESIGNER. WIE BIST DU
und durch die vielen Privatanfragen habe ich mich dazu ent-
ZU DIESEM BERUF GEKOMMEN? Natürlich über die Faszinati-
schlossen, mein eigenes Segelbrand zu gründen. Ken Black
on des Sports selbst, wie sollte es anders sein. Ursprünglich
Sails war geboren. Ich hatte in Cornwall ein kleines Segelloft,
komme ich aus dem klassischen Segelbereich. Ich habe frü-
in dem mich dann Ende 1992 Roger Tushingham besuchen
her recht professionell Dinghy gesegelt. Ende der Siebziger
kam. Er fragte mich, ob ich nicht für ihn Segel designen wol-
wurde dann Windsurfen schnell populär und hat mir auf An-
le und wir waren uns schnell einig. Also gab ich mein Ge-
hieb viel besser gefallen. Ich arbeitete zu der Zeit schon als
schäft auf und arbeite jetzt seit 1993 mit ihm zusammen.
Segelmacher. Dann wollten Freunde von mir Segel für ihre
36
Windsurfboards haben. Also fing ich an, zu Hause welche
WIE LANGE VORHER WAR DENN ROGER SCHON MIT SEINER
zusammenzunähen. Und dann nahm das Schicksal seinen
MARKE TUSHINGHAM AUF DEM MARKT? Tushingham gibt es
Lauf. Damals war ein Ken Winner der absolute Star der Sze-
schon mehr als 30 Jahre! Bereits 1993 gehörten die Segel zu
ne. Und auch Robby Naish trat das erste Mal in Erscheinung
den beliebtesten auf der Insel und sie hatten einen sehr hohen
und sorgte mit seinem ersten Weltmeistertitel für Aufsehen.
Marktanteil. Ich meine, schon damals den größten. Tushing-
Er war damals gerade 13 Jahre alt, meine ich.
ham hatte sogar eine eigene Fertigungsstätte in England.
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wortwechsel
wortwechsel
Aber es wurde immer schwieriger, mit den Marken mitzuhal-
WOBEI EIN PROFI NATÜRLICH AUTOMATISCH WELTWEIT UN-
ten, die ihre Segel in Fernost produzieren ließen. Sie muss-
TERWEGS IST UND EURE SEGEL SO IN ALLER HERREN LÄNDER
ten ihre Fabrik schließen und gingen fortan den gleichen
PRÄSENTIEREN KANN. Das ist richtig. Deshalb haben wir es
Weg wie alle anderen. Das war genau in dem Jahr, als ich
außerhalb unseres Heimatlandes ja auch schwerer. Ohne
mich mit Roger Tushingham einigte. Denn auch für mich
weltweites Marketing, zu dem internationale Teamfahrer
wurde es immer schwieriger, bei den geringen Lohnkosten
gehören, hat man es einfach nicht so leicht. Doch es ist ein-
in Fernost preislich mit in England produzierten Segeln ge-
fach eine Philosophiefrage. Für uns hat es nie Sinn gemacht,
genüber allen anderen mitzuhalten. Ein Windsurfsegel zu
sich um die berühmten Windsurfer zu kümmern und unsere
bauen, dauert zehn bis zwölf Stunden, es ist also sehr ar-
Produkte mit ihnen oder nach ihren Wünschen zu entwi-
beitsintensiv. Es war schon damals leider keiner mehr dazu
ckeln. Das ist vom Design-Standpunkt her alles andere als
bereit, für höhere Qualität mehr Geld auszugeben. Das war
sinnvoll. Ich investiere keine Zeit, um Segel für Profis und
für mich mit der ausschlaggebende Grund, mit K-Sails auf-
deren Ansprüche zu machen. Sie stellen einfach ganz andere
zuhören und mich einer großen Marke anzuschließen.
Anforderungen an ihr Material und so wird die breite Masse wahrscheinlich mit dem gleichen Produkt nie glücklich sein.
WIR HABEN UNS DAZU ENTSCHLOSSEN, UNSERE
Expertenmaterial ist für Experten. Nicht für Windsurfer wie die, die einfach nur Spaß auf dem Wasser haben wollen.
GANZE KONZENTRATION AUSSCHLIESSLICH AUF DIE PRODUKTE SELBST ZU LENKEN UND WENIGER AUF TEAMFAHRER ODER REINES MARKETING.
.
MIR FALLEN DA SPONTAN EINIGE NEGATIVBEISPIELE EIN … AUF DER ANDEREN SEITE GIBT ES ABER AUCH SEHR GUTE PRODUKTE, DIE VON SEHR GUTEN WINDSURFERN MASSGEBLICH BEEINFLUSST WURDEN. Da gebe ich dir recht.
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KEN ON HYLINE TESTING '80S FOTO © ALASTAIR BLACK
TUSHINGHAM SAILS IST IN GROSSBRITANNIEN GANZ KLARER
Natürlich testen auch wir mit wirklich guten Windsurfern
PLATZHIRSCH, TUT SICH IM VERGLEICH DAZU AUF DEM EURO-
zusammen. Wichtig ist uns dabei aber der Kontakt zur
PÄISCHEN FESTLAND ABER EHER SCHWER. WAS DENKST DU,
Basis. Zum Beispiel hat unser Tester Peter Haag Kontakt
WORAN DAS LIEGT? Das hat sehr vielseitige Ursachen. Eine
zu allen Centern und so zu vielen Leuten, die Windsurfen
davon ist meiner Meinung nach unser Fehlen bei den World
im Anfangs- oder Fortgeschrittenenstadium ausüben. Er
Cups. Über diese Events kannst du einer breiten Öffentlich-
sieht täglich, mit welchen Segeln die Leute besser und mit
keit weltweit deine Produkte näherbringen. Leider ist eine
welchen schlechter zurechtkommen, und erkennt dann
Unterstützung der Tour wirklich teuer. Denn es ist ja nicht
auch schnell die Ursachen. So bekommen wir sozusagen
damit getan, einfach Sponsor zu werden. Du musst dann
ein Gesamtfeedback von exakt unserer Zielgruppe. Oft
auch dementsprechend in gute Fahrer investieren. Und das
mögen gute Windsurfer Eigenschaften, mit denen kein
in allen Bereichen. Wir haben uns dazu entschlossen, unsere
anderer zurechtkommt. Da muss man also gerade bei ei-
ganze Konzentration ausschließlich auf die Produkte selbst
nigen Segellinien dann einfach Kompromisse eingehen.
zu lenken und weniger auf Teamfahrer oder reines Marke-
Und das ist normalerweise kein Problem. Aber wenn bei-
ting. Der Gedanke war immer, ein gutes Produkt zu machen –
spielsweise ein Vier-Latten-Wavesegel entwickelst, macht
nicht mehr, nicht weniger. Keine unnötigen Gimmicks, keine
es wenig Sinn, nur auf eine Person zu hören. Dann fehlt
Marketingblasen. Unsere Produkte sollen halten, was wir ver-
die Balance. Es bringt ja nichts, wenn dann nur genau eine
sprechen. Die Performance unserer Segel soll für den norma-
Person das Segel mag und kein anderer. Selbst dann nicht,
len Windsurfer zugänglich sein und nicht nur für den Profi.
wenn die eine Person sehr einflussreich ist.
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wortwechsel
KEN ON BEACH '80S FOTO © ALASTAIR BLACK
ben von diesen Centern permanent Feedback. Sollte sich ein Detail an unseren Segeln, zum Beispiel eine ungeschützte Naht oder eine bestimmt Abriebstelle, als verbesserungswürdig erweisen, lassen wir diese Informationen einfach in den fortlaufenden Produktionsablauf einfließen, ohne gleich ein vollkommen neues Segel zu kommunizieren. So bringen wir regelmäßig Updates in unsere Segel. Und bevor wir viel Geld für weltweites Marketing ausgeben, stecken wir es lieber in genau solche Details oder in besseres Material. ICH HABE DAS ERSTE MAL VOR FÜNF JAHREN EIN TUSHINGHAM-SEGEL AUSPROBIERT. DAS WAR DAS FREERIDESEGEL „LIGHTNING“ UND ICH WAR WIRKLICH BEEINDRUCKT. ES FUHR SENSATIONELL. EHRLICH GESAGT HABE ICH ANFANGS ETWAS GEZÖGERT, WEIL MICH DAS DESIGN NICHT GERADE DAZU ANIMIERT HAT, MIT IHM AUFS WASSER ZU GEHEN. Das kann ich
EUER MARKTANTEIL IN GROSSBRITANNIEN SOLL JA FERN DER
verstehen (lacht). Wir haben uns früher fast ausschließlich
50 PROZENT LIEGEN … Das weiß ich gar nicht genau, ehrlich
auf Funktionalität konzentriert und das Design vernachläs-
gesagt. Für mich ist allein entscheidend, dass die Segel gut
sigt. Du bist nicht der Einzige, der uns dafür kritisiert hat.
ankommen (lacht).
Wir wirkten ein bisschen „stehen geblieben“ im Gegensatz zu den anderen Marken. Seit zwei Jahren haben wir einen
DENKST DU, ES IST AUCH VON VORTEIL, DASS ROGER TU-
neuen Grafikdesigner und legen mehr Wert auf diesen Be-
SHINGHAM UND DU AUS GROSSBRITANNIEN KOMMEN? Ro-
reich und viele kleine Details im Allgemeinen. Wir geben uns
gers Stärke ist, dass er ein sehr pragmatischer Mensch ist.
Mühe, zukünftig etwas sexier zu sein!
Er trifft logische und sinnvolle Entscheidungen, ohne dass dabei sein Ego mit reinspielt. Das ist in der Windsurfbranche sicherlich selten. Weißt du, wenn wir ein Produkt herausbringen, geht es nicht nur darum, etwas Neues auf den Markt zu pushen. Wir machen das, weil es besser ist als das Letzte. Wir versuchen, jede Segellinie so lange wie möglich beizu-
ICH INVESTIERE KEINE ZEIT, UM SEGEL FÜR PROFIS UND DEREN ANSPRÜCHE ZU MACHEN. SIE STELLEN EINFACH GANZ ANDERE ANFORDERUNGEN AN IHR MATERIAL
behalten. Wenn du ein Segel kaufst, hält es nicht nur zwei
UND SO WIRD DIE BREITE MASSE WAHRSCHEINLICH MIT
Monate, es ist auch noch in fünf Jahren gut. Das ist besser,
DEM GLEICHEN PRODUKT NIE GLÜCKLICH SEIN.
als wenn man das neueste Segel hat, es aber nach einem Jahr nicht mehr das ist, was man will. Das hat das Windsur-
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fen in der Vergangenheit gezeigt. Wir arbeiten auch sehr viel
POSITIV AUSGEDRÜCKT KÖNNTE MAN JA AUCH SAGEN, DASS
mit Schulen und Centern zusammen. Die wollen Segel, die
IHR EBEN AUSSCHLIESSLICH AUF DIE PERFORMANCE WERT GE-
lange halten. Da nützt es nichts, Fliegengewichte zu kon-
LEGT HABT … Ja, aber auch dann kann man doch hoffentlich
struieren, die sich nach einem halben Jahr und zwei Stunden
noch sexy sein (lacht). Im Grunde muss ein Segel genauso
UV-Strahlung in Luft auflösen. Wir bekommen wie beschrie-
aussehen, wie es dann später hoffentlich auch funktioniert.
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wortwechsel
Damit meine ich, dass zum Beispiel ein Rennsegel, das in
Segelsportarten kümmert. Sie leiten alle Lehrerprüfungen
erster Linie schnell sein muss, auch Designelemente beinhal-
und haben ein großes Jugendprojekt, an dem wir uns be-
tet, die dem Windsurfer suggerieren, dass es ein schnelles
teiligen. Es heißt „Team 15“ für die unter 15-Jährigen. Wir
Segel ist. Das Aussehen bestimmt einfach die subjektive
machen Segel für sie und sponsern alle Kinderveranstal-
Wahrnehmung der Menschen. Wenn du mit einer be-
tungen. Diese Veranstaltungen sind für uns wichtiger als
stimmten Erwartung aufs Wasser gehst, erfüllt sie sich eher,
irgendein World Cup.
als wenn du neutral oder sogar negativ beeinflusst bist. Dabei ist das Design auch entscheidend für das subjektive
DARF ICH ABSCHLIESSEND FRAGEN, WIE ALT DU BIST? Ja,
Gewichtsempfinden. Wenn ein Segel schwer aussieht, hast
natürlich. Schon sehr alt: 68 Jahre.
du auf dem Wasser automatisch das Gefühl, dass es schwer ist. Unser neuer Grafiker entwickelt jetzt für alle Segel genau
DA KANN MAN ABER AUF JEDEN FALL DAVON SPRECHEN, DASS
unter Berücksichtigung dieser Aspekte das Design.
DU JEDE MENGE ERFAHRUNG HAST! Das stimmt (lacht)! Und
ich windsurfe immer noch – aus Leidenschaft. Leider protesDAS IST IHM MIT DEN NEUEN SEGELN SCHON GELUNGEN,
tiert mein Körper mittlerweile ab und zu …
FINDE ICH. Ja, wir haben sie sozusagen neu erfunden. Jeder
entwickelt sich weiter. Manche sind da vielleicht etwas modebewusster als wir (lacht).
WINDSURFEN MUSS SICH MIT SO VIELEN ANDEREN SPORTARTEN MESSEN, DASS ES TOTAL AUS DEM FOKUS
AUF DER ANDEREN SEITE IST FASHION AUCH NICHT ALLES. FÜR
DER KIDS LÄUFT ... DABEI IST ES UNHEIMLICH WICHTIG,
MICH ZÄHLT IMMER DIE FUNKTIONALITÄT, NICHT DIE FARBE
JUNGE LEUTE FÜRS WINDSURFEN ZU GEWINNEN.
ODER ÄHNLICHES. ABER NATÜRLICH „KAUFT DAS AUGE MIT“.
Das stimmt wirklich. Man will auch jüngere Leute für Windsurfen begeistern. Man will, dass Windsurfen über Generati-
HAST DU DIR EIN LIMIT GESETZT, BIS WANN DU NOCH SEGEL
onen weitergegeben wird. Und da hakt es gerade. Windsur-
DESIGNEN MÖCHTEST? ODER MACHST DU WEITER, BIS DEIN
fen muss sich mit so vielen anderen Sportarten messen, dass
KÖRPER GANZ STREIKT? Weißt du, ich bin unheimlich gern
es total aus dem Fokus der Kids läuft. Und dazu kommt, dass
Segeldesigner. Das ist mein Leben. Es ist einfach ein gutes
es schwer zu erlernen ist. Dabei ist es unheimlich wichtig,
Gefühl, an der Entwicklung und an dem ganzen Drumherum
junge Leute fürs Windsurfen zu gewinnen.
teilzuhaben. Mein Ziel ist und bleibt es, Segel zu entwickeln, mit denen möglichst viele Windsurfer Spaß auf dem Wasser
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GIBT ES IN GROSSBRITANNIEN PROJEKTE, UM MEHR KINDER
haben. Die Zufriedenheit mit unseren Produkten ist eine tolle
UND JUNGENDLICHE ZUM WINDSURFEN ZU BRINGEN? Die
Belohnung unserer Arbeit. Und solange mein Körper es mit-
RYA ist eine nationale Segelorganisation, die sich um alle
macht, werde ich weiterhin Segel designen.
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KEN ONBOARD HYLINE SAIL '80S FOTO © ALASTAIR BLACK
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TEXT PATRIK DIETHELM & ALEXANDER LEHMANN
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i n t e r v i e w FOTO © PWA/JOHN CARTER
PATRIKDIETHELM PATRIK 44
wortwechsel
EX-F2-SHAPER, PWA-WORLD-CUPPER UND SEIT ZWEI JAHREN ZUM LEIDWESEN EINIGER GROSSER MARKEN MIT EINEM EIGENEN BOARDLABEL AM START: PATRIK DIETHELM HAT EINEN BEWEGTEN WERDEGANG UND ZÄHLT UNSERER MEINUNG NACH ZU DEN SYMPATHISCHEN VÖGELN DER WINDSURFWELT. NICHT NUR, WEIL ER EINE MENGE JACK-DANIELS-COLA VERTRÄGT, SONDERN VOR ALLEM AUCH, WEIL ER SEIN HERZ AUF DER ZUNGE TRÄGT. IN UNSEREM INTERVIEW ERZÄHLT ER, WARUM ER NIEMALS EINEN QUAD IN SERIE BRINGEN WIRD, WIESO ES NUR EINE BAUWEISE FÜR BOARDS GIBT, DIE WIRKLICH TAUGT, UND ÜBER SEINE TRENNUNG VON F2. NUR ÜBER SEINE TÄTOWIERUNG SPRICHT ER LEIDER NICHT …
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D
U BIST GERADE IN THAILAND, UM NEUE BOARDS ZU ENTWICKELN.
also das Brett zurück, habe nur die neue Grafik drauf gemacht und ihm wieder
GIBT ES VON PATRIK FÜR DIE KOMMENDE SAISON DENN AUCH EI-
dasselbe Brett ohne eine Änderung zurückgegeben. Tja, so wurde aus dem
NEN QUAD? Nein, sicher nicht! Das habe ich schon lange aufge-
„Scheiß-Brett“ sein meistgefahrenes Lieblingsbrett – da sieht man, was so eine
geben und verschwende meine Zeit nicht mehr mit diesem Kon-
Grafik alles ausmacht …
zept. Es ist in meinen Augen das falsche. Ich habe dir doch einen Trailer Wave zum Ausprobieren geschickt, bist du den noch nicht gefahren?
SO ETWAS SOLL BEI TESTS VON WINDSURF-MAGAZINEN GELEGENTLICH AUCH VORKOMMEN! ABER NOCH MAL ZURÜCK ZU MEINER EINGANGSFRAGE: DU WIRST
DOCH. ALLERDINGS NICHT IN DER WELLE, SONDERN BEI BUMP-AND-JUMP-BE-
EHER KEIN QUAD IN SERIE BRINGEN, WAS? Nein, wirklich, lass mich in Ruhe mit
DINGUNGEN AUF DER OSTSEE, DESHALB KANN ICH EIGENTLICH NOCH NICHT SO
dem Thema! Ich habe schon viel zu viele gebaut und auch von anderen Marken
RICHTIG VIEL ZU DEM BOARD SAGEN. Tja, hättest du das richtige Finnen-Setup
ausprobiert – immer wieder mit dem gleichen Ergebnis: Verschenkte Zeit! Ich
für die Bedingungen gewählt, würdest du sicher auch von den Fahrleistungen
finde das System überhaupt nicht gut, weil es viel mehr Nachteile als Vorteile
bei Bump-and-Jump-Bedingungen schwärmen. Hättest du die Single Fin rein-
mit sich bringt. Man steht nur am Strand und diskutiert darüber, wie man es
geschraubt und ein paar Spinloops, gecarvte Duckjibes, 360er und eventu-
verbessern kann, oder man wechselt ständig die Finnen hin und her, während
ell ein paar Freestylemoves gezaubert, würdest du jetzt mit mehr Euphorie
die anderen Riesenspaß auf dem Wasser haben.
über den Tag sprechen! Also, beim nächsten Mal, wenn du wieder Flachwasser hast oder Onshorewind wie so oft bei euch im Norden oder an Spots bist, wo das Springen im Fokus steht, wie zum Beispiel in Pozo auf Gran Canaria, dann gibt es
ICH HABE SCHON VIEL ZU VIELE QUADS GEBAUT UND AUCH VON ANDEREN MARKEN AUSPROBIERT – IMMER WIEDER MIT DEM GLEICHEN ERGEBNIS: VERSCHENKTE ZEIT!
nur eins: Single Fin ins Board. Man kann einfach
WAS SIND IN DEINEN AUGEN DIE NACHTEILE EINES QUAD?
Ganz klar gleitet es schlecht an, beschleunigt nicht und macht keinen Speed. Auch
besser angleiten, beschleunigen und beim Abspringen viel mehr Druck geben
auf der Welle ist der Stil sehr limitiert und bei größeren Wellen musst du aufpas-
– jeder, der dir etwas anderes erzählt, möchte dir doch nur etwas verkaufen!
sen, dass dich das Monster nicht einholt und frisst! Die hinteren Finnen bei einem Quad sind wie die hinteren Räder eines Doppelachsers: Sie pflügen, bremsen und
UND WIESO SIEHT MAN DANN BEI DEN WORLD CUPS AUCH AN SPOTS WIE POZO
schleifen durchs Wasser. Um dem entgegenzuwirken, muss eben viel Rocker in
TROTZDEM SO VIELE FAHRER MIT QUADS ODER ZUMINDEST TWINSER AUF DEM
den Shape reingeschnitzt werden, damit das Brett doch noch irgendwie dreht.
WASSER? MAN KANN JA AUCH NICHT SAGEN, DASS EIN VICTOR FERNANDEZ ODER PHILIP KÖSTER NUR ZWEI METER HOHE SPRÜNGE MACHEN … Ja, es gibt zwei
BEI DEINEM TRAILER WAVE IST ABER AUCH NOCH EINE FINNE HINTER DEN BEI-
Gründe: Erstens sind nicht alle Quads richtige Quads, sondern eher Twinser-
DEN VORDEREN. Da hast du im Prinzip recht, aber überleg dir unser Konzept
boards mit zwei klitzekleinen Finnen vorne dran. Aus meiner Sicht ist es eher
mal genauer. Erstens ist die hintere Finne sehr klein und zweitens kann man
Schmückung, damit es auch als Quad verkauft werden kann. Nimmst du die
sie hin und her schieben. Und hast du mal gesehen, wie weit vorne meine
kleinen Finnen vorne raus, fährt sich das Brett sogar meistens besser – und das
beiden Twinser-Finnen bei dem Brett sind? Auch die sind in US-Boxen drin und
sage ich nicht einfach so, sondern habe es selbst mit etlichen Leuten getestet.
können geschoben werden. Die acht Zentimeter kleine „Trailer-Finne“ hinten
Zweitens hackt es auf Gran Canaria jeden Tag mit 30 bis 50 Knoten Wind. Da
in der Mitte dient als Stabilisator. Wenn man diese nun nach vorne schiebt,
fahren die Jungs regelmäßig 3.4 oder 3.7 Quadratmeter große Segel. Bei so viel
sind die Finnen näher aufeinander und somit dreht das Brett besser. Wenn die
Wind ist ein Quad vielleicht sogar von Vorteil, weil er langsamer ist und ruhiger
Finne nach hinten gemacht wird, sind die Finnen weiter auseinander und eine
auf dem Wasser liegt. Vier Finnen und ein starker Rocker wirken wie eine Hand-
größere Hebelwirkung hat zur Folge, dass das Brett stabiler geradeaus fährt. Die
bremse und bei rauen Bedingungen pflügt es eben schön gemütlich durchs
Wahl steht nur noch zwischen Single- oder Multi-Finnen und die trifft man den
Wasser. Das Gegenbeispiel ist doch ein Klaas Voget, der beim vorletzten World
Windbedingungen nach. Bei schräg bis gerade auflandigem Wind ganz klar die
Cup auf Sylt auf seinem Single-Fin-Waveboard Zweiter geworden ist. Und noch
Single Fin und bei schräg ablandigem bis schräg auflandigem Wind nehme ich
viel krasser: Antoine Albeau, der 100 Kilo wiegt und eigentlich nur auf seinem
das Trailer-System. Beim Trailer-Finnen-Setup schraube ich die vorderen Finnen
Slalomzeug steht, wurde sogar Vierter! Da müsste sich doch mal so mancher
ganz vorne rein und positioniere die hintere, kleine Center-Finne gemäß Wel-
Waverider fragen, was der plötzlich anders gemacht hat? Ich kann es dir sagen:
lenhöhe nach Gefühl und Erfahrung. Nach der ersten Fahrt im Flachwasser oder
Er hat für das entsprechende Revier das Material richtig gewählt – echter Profi
auf der Welle merkt jeder sofort, ob das Heck zu viel Grip, auf Deutsch Halt, hat
und kein Show-off-Typ!
oder ob es wegrutscht. Wenn es zu viel Grip hat, macht man die hintere, kleine Finne so weit nach vorne, bis das Brett für den individuellen Fahrstil genug drif-
WÜRDEST DU SAGEN, DIE JUNGS FAHREN QUADS UND TWINSER IN DEN WORLD
tet, und wenn es zu rutschig ist, setzt man sie kontinuierlich weiter nach hinten,
CUPS NUR AUS MARKETINGGRÜNDEN? Bei manchen Teilnehmern weiß man das
bis das Brett in Fahrtrichtung stabil genug ist. Mit diesem einfach logischen
nicht so genau und dann stellt sich die Frage, was die so zu sich nehmen...!?
System kann jeder für seinen individuellen Fahrstil aus jeden Bedingungen das
Du weißt selbst, wie Regattafahrer sein können. Viele von ihnen wollen auch
Maximum rausholen.
immer das Neuste haben, wobei es nicht immer besser als das Alte sein muss.
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Ich könnte dir dazu Geschichten erzählen, da würden wir morgen noch reden.
DAS IST JETZT ABER AUCH EIN WENIG MARKETING-BLA-BLA … Meinst du? Reden
Aber ein Beispiel muss sein: Ich habe für einen Teamfahrer zu meiner Zeit bei F2
wir wieder, wenn du unseren Trailer Wave ein paar Mal gefahren bist – natürlich
mal ein Board geshapt, das er schlecht fand. Nachdem er mein Board gefahren
mit der Voraussetzung, dass du bei gegebenen Bedingungen auch das rich-
ist, fand er es super und wollte genau dasselbe haben. Bei der ersten Fahrt auf
tige Finnen-Setup fährst. Du wirst sehen, je mehr du ihn fährst, desto genauer
der Kopie fand er es aber schlecht und wollte meins oder ein neues. Ich nahm
kannst du schon im Voraus bestimmen, wo welche Finnen ins Brett kommen,
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FOTO © MATTHIAS ERNST
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und du kannst dir die Zeit zum Verschieben der Finne obendrauf noch sparen.
DIESE ERKLÄRUNGEN WAREN MIR NUN ABER NOCH NICHT SO RICHTIG NEU.
Du wirst nur noch auf dem Wasser sein. Bei Quads gibt es nichts zu verschie-
KOMMT DA NOCH EIN CLOU? Natürlich! Beide Boardlinien haben die gleiche
ben, sondern du musst zehn verschiedene Finnengrößen kaufen, aber es ändert
Scoop-Rockerlinie, das gleiche Unterwasserschiff und die gleichen Rails! Und
die Grundeigenschaften eines Quads trotzdem nicht, weil der Shape gegeben
beide Linien kommen mit den drei US-Boxen, sodass man die Finnen auf die
ist. Und was für negative Seiten das hat, habe ich ja schon erwähnt …
gegebenen Bedingungen einstellen kann.
DAS BRETT GLEITET SCHLECHT AN. WIE DIE GANZEN MAUI-GURKEN, DIE FRÜHER
VERSTEHE! ALSO DER SHAPE GARANTIERT DIE PERFORMANCE, DIE OUTLINE PASST
ZU UNS NACH EUROPA KAMEN. Bingo! Die Quads haben also einen sehr klei-
ZUM GEWICHT UND ZUR GRÖSSE DES FAHRERS UND DAS FINNEN-SETUP IST OP-
nen Einsatzbereich. An 98 Prozent aller Windsurftage wäre ein Twinser oder
TIONAL AUF JEDEN GESCHMACK BEZIEHUNGSWEISE AUF JEDES REVIER EINSTELL-
ein Single-Fin-Board die bessere Wahl. Und wer kann sich schon drei Boards
BAR. Schon wieder „Bingo“! So ist das! Der Shape steht im Mittelpunkt. Nicht
leisten? Und so bin ich auf die Idee vom Trailer-Fin-Board gekommen. Ich hat-
das Finnen-Setup. Meine Boards sind nicht auf Finnen hin geshapt. Sondern
te zudem auch mal ein Wellenreitboard mit gleichem Setup. Da konnte man
auf die Merkmale Angleiten, Höhelaufen, Geschwindigkeit. Die Drehfreudigkeit
die Größe der hinteren Finne variieren und so den Einsatzbereich des Boards
bestimmst du dann über die Finnen.
wesentlich vergrößern. Und damit man sich so viele Finnen sparen kann, habe ich es so entwickelt, dass man eben alle Finnen verschieben kann und damit
DANN BRÄUCHTEST DU JA NUR NOCH DIESE BEIDEN WAVE-BOARDLINIEN UND
den besseren Effekt erreicht. Und wichtig: An Onshore-Tagen eine Single-Finne
KANNST DEINE „WAVE ONE“-LINIE EINSTELLEN. Der Wave One erfüllt im Grunde
nutzen! Das Brett funktioniert auch dann super, da die Scoop-Rockerlinie der
schon heute den Anspruch meines Waveboards für schwerere und große Fah-
eines klassischen Waveboards entspricht. Es ist also ein Brett, das eigentlich auf
rer. Es ist etwas länger und breiter im Heck. Der Trailer Wave ist schon heute et-
beste Performance hin gebaut ist. Die zusätzlichen Einstellungsmöglichkeiten
was kürzer und schmaler im Heck. Aber das Unterwasserschiff beider Boards ist
der Finnen vergrößern eben den Einsatzbereich brutal und machen es so zu
identisch. Du kannst also simpel ausgedrückt sagen, dass ich in die Wave One
einem Brett, mit dem du in allen Bedingungen Spaß haben kannst.
die Trailer-Option einbaue. Auch wenn es nicht ganz so einfach ist. Aber dies ist das Konzept, dem ich jetzt folgen werde. Letztendlich haben mich auch meine
SOLLTEST DU DURCH DIESES INTERVIEW NUN 2.000 STÜCK DAVON VERKAUFEN,
Kunden mit auf diese Idee gebracht. Als ich verstärkt Custom-Bestellungen über
MÖCHTE ICH EINE GEWINNBETEILIGUNG. Wenn ich irgendwann mal auch nur
Trailer Wave mit 100 Litern Volumen und mehr bekam, wurde ich natürlich hell-
die Hälfte verkaufen würde, wäre ich schon sehr zufrieden! Ich setze mich aber
hörig und habe angefangen, mir Gedanken über das Konzept zu machen.
auch nur deshalb so stark für diese Sache ein, weil ich so sehr davon überzeugt bin und ich Freude daran habe, wenn ich von anderen Komplimente bekomme.
WIESO MACHST DU ÜBERHAUPT EIGENE BOARDS? Was ist das denn für eine Frage?
Also glaub mir – „one Board does it all“! Finnen und Board sind eine untrennbare Einheit. Und erst sollte der Shape stimmen, dann kümmert man sich um die Finne(n). Es ist doch Wahnsinn, dass so viele die Performance des Brettes dem Finnen-Setup opfern. Denn nur, um das Brett drehfreudig wie einen Twinser zu machen, vergisst man das Angleiten und die Geschwindigkeit. Wer bitte will nicht früh angleiten oder wer hat Lust auf ein Brett, bei dem man andau-
WENN ICH MIR DA DIE SHAPES UND KONSTRUKTIONEN VIELER VERMEINTLICH GROSSER BRANDS ANSCHAUE, KANNST DU EINIGE DAVON GETROST IN DIE TONNE TRETEN. SIE FUNKTIONIEREN EINFACH NICHT UND GEHEN VIEL ZU SCHNELL KAPUTT.
ernd denkt, es hängt was an der Finne? Und wer findet es toll, wenn das Timing beim Wellenabreiten nicht mehr stimmt und man immer zu spät ist!?
NA JA, WIESO MACHST DU PATRIK-BOARDS? IN DER HEUTIGEN ZEIT DÜRFTE MAN ES NICHT ALS SELBSTGÄNGER BEZEICHNEN, MIT EINER NEUEN WINDSURF-
FÜR MICH MIT 95 KILO SIND VOR ALLEM SCHLECHTE ANGLEITEIGENSCHAFTEN
BOARDMARKE SEIN GLÜCK ZU VERSUCHEN. DAMIT REICH ZU WERDEN, DÜRFTE
EIN K.O.-KRITERIUM. Tja, das ist nicht nur bei 95 Kilo so, sondern für alle Wind-
SCHWIERIG WERDEN. Wer sagt denn, dass ich damit reich werden will? Ich will
surfer, weil die leichteren ja ein kleineres Brett fahren und es sich da genauso
damit nur über die Runden kommen, dabei aber viel Spaß haben!
verhält. Aus all den neuen Erfahrungen mit unserem Trailer Wave habe ich da übrigens eine neue Theorie entwickelt und werde die nächstes Jahr auf dem
DIE FRAGE IST NUR, WIE VIEL MAN BEREIT IST, FÜR SEINEN SPASS ZU BEZAHLEN.
Markt verwirklichen. Ich werde Waveboards für große und schwere Windsurfer
Klar ist, dass ich bei F2, wo ich vorher angestellt war, einen Traumjob hatte. Ich
anbieten und für kleine und leichte ...
wurde für das bezahlt, was ich so gern mache: Windsurfen, Shapen, Entwickeln, Testen. Und das ist noch nicht alles. Ich bin ja gelernter Elektromechaniker, also
DAS HAUT MICH NOCH NICHT UM. SCHWERE WINDSURFER FAHREN EBEN 15 LI-
interessiert mich auch die technische Seite unseres Sports sehr. Als das zu einem
TER MEHR VOLUMEN ALS LEICHTE. Das ist richtig, aber ich habe die Idee noch
unerfreulichen Ende kam, stand ich vor der Entscheidung, wieder als Elektrome-
weitergedacht. Meine Boards werden für schwere Windsurfer etwas länger, das
chaniker zu arbeiten oder etwas Neues, Eigenes auszuprobieren. Nach Meinung
gibt mehr Stabilität bei Trittfehlern – die Nase säuft nicht sofort ab, wenn man
vieler Freunde und Wegbegleiter waren meine entwickelten Produkte bis dato
mal zu weit nach vorne tritt – und das Heck wird breiter sein, damit man auch
nicht ganz so schlecht und so wurde ich darin bestärkt, mich mit PATRIK-Boards
mit Schuhgröße 45 aufwärts noch Spaß hat. Außerdem ist dieses Brett auto-
zu versuchen. Natürlich kann ich deine Frage verstehen. Auch ich habe mir lange
matisch für Welleneinsteiger die bessere Wahl oder auch für Bump-and-Jump-
darüber Gedanken gemacht, ob es Sinn macht, bei diesem schwierigen Markt mit
Bedingungen. Das Waveboard für leichtere Windsurfer wird etwas kürzer und
teilweise verrückten Marktteilnehmern mit eigenen Boards an den Start zu gehen.
vor allem im Heck etwas schmaler. Es ist automatisch ein wenig dicker, denn
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irgendwo muss das Volumen ja hin, und es ist dadurch natürlich nicht ganz so
DU STEHST NUN PERSÖNLICH IN MITBEWERBERSCHAFT ZU MARKEN, DEREN PRO-
kippstabil und eher für leichte Fahrer oder Wellen-Pros geeignet.
DUKTE NICHT SELTEN NACH NUR ZWÖLF MONATEN DIE HÄLFTE AN WERT VERLIEREN.
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wortwechsel
Genauso ist das. Deshalb habe ich mir auch von Anfang an gesagt, dass es überhaupt keinen Sinn macht, in eine ähnliche Richtung zu gehen. Mit etwas Neuem zu starten, macht nur Sinn, wenn man es anders macht. Und da momentan alle Preistreiber sind, war für uns die Richtung klar. Ich kenne heute nicht viele Marken, bei denen als Ergebnis das rauskommt, was ich mir als Kunde wünschen würde. Wenn ich mir da die Shapes und Konstruktionen vieler vermeintlich großer Brands anschaue, kannst du einige davon getrost in die Tonne treten.
ICH MUSS GAR NICHTS VERKAUFEN, ICH KANN. DAS IST
Sie funktionieren einfach nicht und gehen viel zu schnell kaputt. Wahrschein-
EINE SCHÖNE SITUATION.
lich liegt es daran, dass bei denen schon das Zusammenspiel zwischen Product Manager und Shaper nicht stimmt. Und dann passt die Konstruktion nicht zum Shape. Das Serienboard fährt sich ganz anders als der Prototyp und am Schluss delaminiert die Kiste auch noch und man bekommt nicht mal Garantie! UND WIE MACHST DU DAS? Für mich stand zuerst einmal im Fokus, eine Rich-
tung festzulegen. Ich wollte ein gutes Produkt offerieren, das vor allem auch hält und nicht nach zweimal Windsurfen auseinanderbricht. Dafür ist es dann halt auch ein wenig teurer und automatisch exklusiver. Man verdient sicher auch weniger an einem Brett, da man die Mehrkosten der hochwertigeren Materialien nicht 1:1 auf den Endpreis umgelegt bekommt. Eines wollte ich aber sicher nicht: Reklamationen! Damit hat man Unmengen von Arbeit, Folgekosten und unglücklichen Kunden. Klar kann man Garantiefälle nicht ausschließen, aber Fakt ist, dass man mit guten Materialien fast keine Probleme hat. Weiter geht es mir um ehrliche Beratung! Mich hat neulich ein Kunde für ein Custombrett angerufen und wollte von mir erst einmal ein paar Infos haben. Da habe ich ihn gefragt, was er denn gerade fahren würde. „Einen Fanatic Freewave“, kam da zur Antwort. Als ich ihn fragte, was denn sein neues Brett besser machen solle als sein aktuelles, wurde ihm im Gespräch bewusst, dass er eigentlich superzufrieden ist und gar nichts Neues braucht. Er hat sich sehr bedankt, dass ich ihm 1999 Euro erspart habe, und wir haben uns dann nett verabschiedet. Kurzfristig habe ich vielleicht dadurch etwas verloren. Aber ich will den Leuten nicht Schrott für Gold andrehen und ich bin mir sicher, dass er früher oder später für weitere gute Beratung wieder bei mir anklopft. Nachhaltigkeit ist für mich entscheidender. Ich muss gar nichts verkaufen, ich kann. Das ist eine schöne Situation. Auch verhaue ich keine Boards im Discount, weil ich denke, dass dies den Markt und den Spaß am Windsurfen kaputt macht. Ich habe vor über 20 Jahren mal einen Sputnik 280 gekauft und zwar für 2550 CHF – glaub mir, es war das beste Brett, wahrscheinlich eben deshalb, weil ich so lange darauf gespart habe. Im Übrigen heißt das auch, dass die Bretter nicht teurer geworden sind. ICH SCHLIESSE DARAUS, DASS DU PREISSTABILITÄT ANSTREBST. DAS PROBLEM IST NUR, DASS DU SO HIERZULANDE NICHT VIELE BOARDS VERKAUFEN WIRST. LEIDER GIBT ES GERADE IN DEUTSCHLAND ZU VIELE MENSCHEN, DIE NOCH AN „GEIZ IST GEIL“ GLAUBEN UND NUR ÜBER DEN PREIS KAUFEN, ANSTATT SICH MAL ÜBER QUALITÄT UND NACHHALTIGKEIT GEDANKEN ZU MACHEN. Das ist eine einfache
Rechnung und man muss sie den Leuten nur mal deutlich erklären. Wer auch immer heute in den Shop geht, bezahlt doch für aktuelles Material statt der geFOTO © PWA/JOHN CARTER
wünschten 1.890 Euro, die auf einem Brett stehen, vielleicht 1.400 Euro. Wenn
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sich so ein Windsurfer dann im Mai ein aktuelles Brett gekauft hat, guckt er nicht selten schon im Juli oder August doof aus der Wäsche, denn auf einmal wird sein Board für 1.190 Euro angeboten. Schließlich ist der Nachfolger ja gerade erschienen und sein Board ist alt. Wenn er es dann ein Jahr später verkaufen möchte, bekommt er dafür maximal noch 700 Euro, neu gibt es sein Brett dann schon auf Messen für 899 Euro. Er hat also in nur einem Jahr 700 Euro verloren. Und wenn das Brett nicht funktioniert, dann ging der Schuss erst recht nach hinten los. Wer sich ein PATRIK-Board kauft, kann sich schon mal sicher sein,
wortwechsel
dass die Boards gut funktionieren. Auch machen wir den Wahnsinn des jährlichen Produktzyklus nicht mit. Dementsprechend bekommt jemand, der sich
WER JEDES JAHR WAS NEUES WILL UND DARAN GLAUBT, DASS EIN PRODUKT IMMER BESSER WIRD, FINDET AUF DEM MARKT GENÜGEND BUNTE VÖGEL ZUM RAMSCHPREIS. .
bei uns ein Brett für tatsächliche 1.800 Euro kauft, ein Produkt, das wahrscheinlich bis zu seinem Lebensende hält und mindestens ein bis zwei Jahre nicht viel an Wert verliert. Im dritten Jahr, falls dann ein Nachfolgeprodukt kommen sollte, wird er es bestimmt auch für mindestens 700 Euro verkaufen können, da es sicher noch in einem guten Zustand ist. Auch verzichten wir aus diesem Grund bei der Grafik auf Mode und Farben und setzen auf ein simples, zeitloses Design, das zu jedem Segel passt. Also unter dem Strich hat unser Kunde in drei Jahren 1.100 Euro verloren. Der eingangs Erwähnte im gleichen Zeitraum deutlich mehr. Sogar bei zwei Jahren verliert man mit unserem Produkt noch weniger. Wer aber trotzdem jedes Jahr was Neues will und daran glaubt, dass ein Produkt immer besser wird, findet auf dem Markt genügend bunte Vögel zum Ramschpreis. BEI DER PRODUKTZYKLUSGESCHICHTE BIN ICH VOLL BEI DIR. IN MEINEN AUGEN GRENZT ES AN VERARSCHUNG, KUNDEN WEISMACHEN ZU WOLLEN, MAN KÖNNE INNERHALB VON ZWÖLF MONATEN ALLE BOARDLINIEN MIT ALLEN VOLUMENKLASSEN TATSÄCHLICH VERBESSERN. DER FINANZIELLE AUFWAND IST DOCH SCHON EIN HANDICAP, DAS EINE REALISATION IN DIESER BRANCHE AUSSCHLIESST. Dieses System funktioniert nur, wenn du mit riesigen Mengen
über den Preis verkaufst und den Umsatz benötigst, um deine Maschinerie am Laufen zu halten. Ich entwickle natürlich auch kontinuierlich weiter an allen Boards. Aber du hast ja schon das richtige Wort genannt: Es ist sicher gelogen zu behaupten, man könne jedes Jahr bessere Produkte machen. Das geht einfach nicht. BEI DEINER RECHNUNG IST DANN ABER TROTZDEM DERJENIGE SCHLECHT DRAN, DER SICH EIN HALBES JAHR VOR DEM PRODUKTWECHSEL EIN BOARD VON DIR KAUFT. Wichtig ist natürlich die Zusammenarbeit mit dem Vertrieb. Wir geben
unseren Partnern die Infos ein halbes Jahr im Voraus. Dazu wechseln wir den neuen Shape erst über den Winter, in der Zeit wird sowieso nicht viel bestellt oder verkauft. Auch übermäßigen Lagerbestand wird es bei uns nicht geben und extra Auslaufartikel würden wir eh nie produzieren. So hoffen wir auf stabile Preise, selbst über den Produktwechsel hinweg. DU BIETEST DEINE BOARDS IMMER NUR IN EINER BAUWEISE AN. Ich folge damit FOTO © PWA/JOHN CARTER
einfach nur der Vernunft. Unterschiedliche Bauweisen haben nur den Grund, unterschiedliche Preissegmente bedienen zu können. Mit Funktion hat das nichts zu tun. Nimm mal die Waveboards. Was ist für sie wichtig? SIE MÜSSEN HALTEN. Richtig. Bei einem Waschgang, bei einer Landung oder
bei sonstigen Extremsituationen sollte das Board nicht sofort fette Dellen abbekommen oder schlimmstenfalls brechen oder delaminieren. Und um diesen extremen Anforderungen gerecht zu werden, gibt es wirklich nur eine funktionierende Bauweise: Carbon-Kevlar. Das ist das einzige Material, das bei einem Waveboard wirklich Sinn macht. Und nicht nur hinsichtlich Schlägen, Brüchen, Delaminationen, sondern auch hinsichtlich der Fahreigenschaften. Ein Waveboard muss auch einen gewissen Flex haben, in der Kurve und bei der Landung. Unter dem Strich ist eben Carbon-Kevlar das Beste. WAS IST MIT BOARDS, DIE AUSSCHLIESSLICH AUS CARBON SIND? Zu hart! Das
Board flext dann null und gibt jeden kleinen Chop unmittelbar an dich weiter. Das Brett wird nervös und springt von Welle zu Welle. Da hängen irgendwann deine Kniescheiben im Hirn!
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wortwechsel DANN SOLLTEN DOCH ABER EIGENTLICH ALLE BOARDTYPEN AUS CARBON-KEVLAR
WIE BITTE? KEIN GEWEBE AUF DEM HOLZ? Bei Freeridern würde ich das natür-
SEIN, ODER? Natürlich! Gerade auch im Bereich Freeride wäre es wichtig. Denn
lich auf keinen Fall empfehlen. Und da das Gewicht nicht so eine Rolle spielt,
die Windsurfer stürzen ab und zu, ziehen das Brett über den Strand, sie fassen
kann man bei den Boards schon ein weiteres Gewebe drauflaminieren, damit
nun mal die Boards auch nicht gerade mit Samthandschuhen an.
es besser hält. Bei den Leichtbauweisen müsste man aber mit den besagten zusätzlichen 300 Gramm rechnen. In Total also 600 Gramm. Das ist sicher zu
WAS IST MIT DEN WOOD-BAUWEISEN VIELER HERSTELLER? Die meisten bieten
viel, das würde kein Mensch mehr kaufen.
zwei verschiedene Konstruktionen an und da ist Holz die billigere Variante. Der Einsatz von Holz hat im Brettbau positive Eigenschaften hinsichtlich der Dämp-
FAHRER WECHSELN HEUTE SO HÄUFIG IHRE
DU BIST DOCH WAHRSCHEINLICH NICHT DER EINZIGE MENSCH AUF DEM PLA-
fung und Abfederung von Druck, zum Beispiel bei den Schlaufen unter den
NETEN, DER UM DIE PROBLEME WEISS, ODER? Nein, bin ich sicher nicht und im
Fersen. Bretter, die ganzflächig mit Holz gebaut sind, lassen sich deshalb auch
Internet gibt es genügend Berichte und Infos dazu. Jede Brett-Reparaturwerk-
sehr angenehm fahren. Auf einer großen Fläche weist das Holz jedoch eine sehr
statt könnte dir ebenfalls ein Buch darüber schreiben.
SPONSOREN WIE ICH MEINE UNTERHOSE.
negative Eigenschaft auf und die Langlebigkeit muss da leider dran glauben. Holz hat ein starkes Eigenleben und es wird sich immer, wirklich immer, bewe-
WARUM VERBAUEN DANN MANCHE HERSTELLER NOCH HOLZ? Holz hat schon
gen. Egal ob bei Möbeln, Holzboden, Dachkonstruktionen oder eben Windsurf-
seine Vorteile. Es ist zum Beispiel sehr kostengünstig, sehr zäh, dämpft gut und
brettern, es zieht und drückt auf alle Seiten und wenn dazu noch Feuchtigkeit
hat eine gute Rückstellkraft. Bei gewissen Boards, wie Anfängerboards oder
ins Spiel kommt, sind die Kräfte unaufhaltsam. Die Folgen sind Spannungsrisse
günstigen Freeridern für die Masse, macht das sicher Sinn, weil es sich gut-
und Quellungen, welche schlussendlich zu Delaminationen führen – es ist meis-
mütiger anfühlt und eben billig ist. Freerider aus Carbon oder Carbon-Kevlar
tens nur eine Frage der Zeit.
sind eher für Kunden mit wertigem Anspruch und solche, die technische Eigenschaften des Materials und dessen Langlebigkeit schätzen.
WIE VIEL ZEIT? DANN DELAMINIERT FRÜHER ODER SPÄTER DEINER MEINUNG NACH JEDE WOOD-KONSTRUKTION? Geh mal ins Internet und du wirst die Ant-
NACHDEM WIR NUN SEHR LANGE ÜBER TECHNISCHE DINGE GESPROCHEN HA-
wort selber lesen können … Wir reden beim Boardbau ja nicht von verleimten
BEN, LASS UND DOCH AUCH MAL EIN WENIG MENSCHLICH WERDEN … WIE ENT-
Holzplatten, sondern von Holzfurnier, das in der Regel ein paar Zehntel dick
TÄUSCHT WARST DU ÜBER DIE TRENNUNG VON F2? Uff.
harten, festen Untergrund aufgetragen werden, gäbe es weniger Probleme.
ODER HAST DU MIT DEM KAPITEL ABGESCHLOSSEN UND MÖCHTEST NICHT MEHR
Aber im Boardbau klebt es auf Styropor oder auf dem Sandwich-Material wie
DRÜBER REDEN? Ich habe in der Vergangenheit keine wirklichen Aussagen ge-
zum Beispiel PVC-Hartschaumplatten. Und diese sind natürlich nicht in sich zu
macht, weil da noch Sachen am Laufen waren. Aber nun ist der Schlussstrich
100 Prozent hart und fest, sondern etwas flexibel. Die ewige Druckbelastung
gezogen und ich muss mit meinen Verlusten leben. Nach der ersten Insol-
und die Eigendynamik vom Holz kann man ja nicht wirklich verhindern, außer
venz versuchte ich immer, allen Beteiligten Feuer unter dem Allerwertesten
man lagert das Brett, ohne es jemals zu benutzen, das ganze Jahr über in einem
zu machen, damit es wieder voll weitergeht. Aber es schien niemanden zu
dunklen, trockenen Raum mit genau 25 Grad Celsius – und am besten noch
interessieren, sodass ich eben noch ein bisschen Benzin ins Feuer nachge-
luftdicht abgeschlossen – dann hält es ewig!
schüttet habe. Ich denke, schlussendlich haben die gedacht: Der Patrik, der stresst – und weg. Eigentlich hätten die gar nichts machen müssen. Ich habe
LUFTDICHT MACHT BEI EINEM WINDSURFBOARD SINN! Das war nur ein Scherz,
geshapt, entwickelt, mich mit Karin (Jaggi) ums Marketing gekümmert, habe
obwohl über viele Jahre das Holz natürlich auch einen Verwesungsprozess durch-
mit den Importeuren geredet und so weiter und so weiter – alles wäre gut
macht. Die UV-Strahlen sind da schon ein bisschen heftiger und bei Harzen und
gelaufen. Und dass Karin und ich sicher keinen Unfug machen, hat man ja
Aramiden, also Kevlar, verändern sich die Eigenschaften. Es gibt UV-beständige
in der Vergangenheit gemerkt und mit unserer jetzigen Marke bestätigt sich
Harze. Diese sind aber wieder teurer und nur Markenprodukte sind wirklich gut.
das sicher auch wieder. Tja, wo gearbeitet wird, erwartet man aber auch die
Aus diesem Grund benutze ich übrigens auch oft Harz mit schwarzem Pigment-
Gegenleistung – und daran scheiterte es immer.
Zusatz. Damit ist die Optik bei all unseren Brettern auch immer gleich. Bei der
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FOTO © PWA/JOHN CARTER
ist. Das Problem ist auch der Materialmix. Würde das Holzfurnier auf einen
FOTO © PWA/JOHN CARTER
UND NUN? Was soll ich machen? Gar nichts! Schlussendlich war es, glau-
MAN MUNKELT, DASS DU AUCH ÜBER DIE ART UND WEISE UNGLÜCKLICH
be ich, doch gut. Ich bin nicht abergläubisch oder so, aber den Spruch
WARST, WIE F2 ZU SEINEM NEUEN SHAPER GEKOMMEN IST. In jedem Beruf
Verarbeitung von Glasgewebe würde man darunter sonst auch alle Bleistift-
UND DANN HAST DU ANGEFANGEN, BÖSE E-MAILS ZU SCHREIBEN … Eigentlich
„Alles hat seinen Grund“ kann ich heute unterschreiben. Wäre ich nicht
lauert der junge Fuchs darauf, den alten Wolf abzulösen. Aber nach über
striche und sonstige Verarbeitungsmerkmale sehen. Beim sichtbaren Holz ist
gar nicht böse, sondern nur die Wahrheit. Und die war böse. Ich bin ein ge-
entlassen worden, würde ich noch heute bei der Marke sein, immer noch
zehn Jahren guter Zusammenarbeit hätte ich nicht erwartet, dass ich es
das übrigens auch ein weiteres Problem, da man nichts spachteln kann. Auch
duldiger Mensch, habe aber keinen Bock darauf, Leute um Geld anzupumpen,
pushen, womöglich für eine lächerliche Gegenleistung – falls überhaupt
in einer Surf-Zeitschrift lesen muss. Ich weiß, ich bin sehr fordernd und
das transparente Harz verdicken geht nicht, weil alle Zusätze die Transparenz
wenn andere mir fast sechsstellige Summen schulden! Was mich noch mehr
… Dazu kommt noch, dass ich früher oder später sowieso entlassen wor-
über die Jahre kam auch oft mein italienisches Temperament zum Vor-
beeinflussen. Somit muss man also auch einen Kompromiss eingehen, was die
nervte, ist, dass gewisse andere Leute um mich herum die Gegenleistungen
den wäre, denn welches Brand möchte denn einen Mitte 50-jährigen
schein. Aber von nichts kommt nichts und da muss man eben auch mal
Genauigkeit der Masse vom fertigen Produkt angeht.
bekommen haben und jetzt sogar aufgestiegen sind. Für meinen Anteil muss-
Shaper haben? Und spätestens dann hätte ich vor dem Nichts gestan-
einen Rüffel einstecken können. Unglücklich war auch noch der Text der
te ich auch noch eine schöne, lange Zeit kämpfen und wie so mancher sicher
den. Und dann noch mal neu anzufangen? Vergiss es! Im Nachhinein
Pressemitteilung. Ich frage mich, wie der Aufsetzer auf diese falsche Aus-
WAS IST MIT GEWICHT? CARBON IST DOCH OHNEHIN IMMER LEICHTER, ODER? Car-
schon erfahren hat, ist das Kämpfen sehr, sehr teuer. Es ist schon der Wahn-
hätte ich viel anders machen können, zum Beispiel hätte ich mich schon
sage kommt? Da merkt man wieder einmal mehr, dass sich manche nicht
bon und Carbon-Kevlar sind sich vom Gewicht her nahe, weil sie ähnliche Festig-
sinn, was sich gewisse Geschäftsleute erlauben. Sogar mit dem heutigen Ge-
vor zwei Jahren bei Insolvenz verabschieden sollen, dann hätte ich auch
für dieses Business interessieren und alles nur Marketing-Geschwafel ist!
keit haben. Glas ist schwächer und es müssen somit dickere oder mehrere Lagen
schäftsführer hatte ich „teuren“ Brief-Kontakt. Früher stand F2 für den Slogan
nur einmal Verluste geschrieben. Oder zumindest hätte ich vor der Tren-
In deinem Windsurfing Journal steht in dem Artikel „Support your local
verarbeitet werden, sodass es schlussendlich schwerer wird. Holz hat ein sehr viel
„Fun & Function“, später “Are you F-too?“, zu meiner Zeit war es „F’ing Fast“
nung noch all meine letzten Ideen, Zukunftspräsentationen, Prototypen,
surfshop“ die Aussage: „... alle unsere Produkte werden in Europa pro-
höheres spezifisches Gewicht und muss zusätzlich mit einem Gewebe verklebt wer-
– und jetzt? Ich hätte da ein paar Vorschläge (grinst)! Nein, wirklich – ich bin
Formen-Master-Boards und so weiter verbrennen sollen, damit die Jungs
duziert ...“ Das ist nur Marketing-Bla-Bla – sicher ist die Ausrede, dass sie
den. Als grober Vergleich kann man sagen, dass eine Wood-Konstruktion circa 300
ehrlich gesagt immer noch enttäuscht und es nervt mich sehr, andauernd
ihren eigenen Grips anstrengen müssen und sich jetzt nicht mit falschen
Snowboards damit gemeint haben, aber ich meine, wie muss man drauf
Gramm schwerer, aber schwächer ist, weil sie aus Gewichtsersparnis außen kein
Produkte zu sehen, welche ich nach Insolvenz noch entwickelte und keine
Lorbeeren schmücken können. Aber egal, ich hab ja daraus gelernt, was
sein, so etwas in einem Interview über den Windsurfmarkt im Windsur-
finales Gewebe drauf hat und nur mit einer dünnen Harzschicht versiegelt wird.
Gegenleistung dafür bekommen habe.
man eben nicht machen sollte, und das bringt uns heute sehr viel.
fing Journal zu sagen?
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |
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SEINE AUSSAGE STAND SO AUCH IN UNSEREM MAGAZIN KITELIFE, SODASS ICH
eine langjährige Zusammenarbeit mit einer guten Gegenleistung. Bei uns wäre
GLAUBE, DASS SICH DIESE AUSSAGE AUF DIE PRODUKTION DER KITEBOARDS BE-
er zwar der männliche Superstar in der Welle und hätte nebst seiner absoluten
ZOG UND MAN UNS DEN GLEICHEN TEXT AUCH FÜR DAS WINDSURFING JOUR-
Freiheit, was Training und Testen anbelangt, sicher auch die perfekten Boards.
NAL FREIGEGEBEN, OHNE SICH DARÜBER GEDANKEN ZU MACHEN. ABER ERZÄHL
Aber bei Starboard scheint er sich in dem riesigen Team unter all den großen
DOCH MAL, WIE ES EIGENTLICH DAMALS BEIM WECHSEL MIT PETER THOMMEN
Namen leider wohler zu fühlen.
WAR? DA WARST DU DER JUNGE FUCHS UND ER DER ALTE WOLF. Ich war da wohl
eher eine Wolf-Fuchs-Mischung, aber die Situation zwischen Peter Thommen
DAS STELLE ICH MIR BEI GEFÜHLTEN 1.000 TEAMFAHRERN SCHWIERIG VOR. Ich
und mir war damals ganz anders. Peter hatte wohl aus ähnlichen Gründen
frage mich, wie das beim Fotoshoot abgeht – haben die so viele Bretter und
keine Lust mehr und plante auch, seine eigene Marke zu machen. Er avisierte
Fotografen oder ist es nur ein VIP-Fotoshoot für die Top-Jungs? Wer kommt
mich aber schon Monate vorher auf eine kommende freie Stelle als Shaper bei
da eigentlich aufs Titelblatt beim Katalog oder in den Magazinen? Werden da
F2 – und das war echt cool von ihm und verdient großen Respekt.
intern Lose gezogen? Oder geht es um Alter vor Schönheit oder haben Ausnahmetalente wie Philip Köster den Vortritt? Bei mir wäre das sicher einfacher und
DU HATTEST DANN MIT DEINER EIGENEN BOARDMARKE SEHR SCHNELL SEHR
jeder hat seine eigene Sparte. Ich glaube aber, der wahre Grund, warum Dany
VIEL AUFMERKSAMKEIT. GLÜCK? Sicher auch, aber ein bisschen Planung und
zu Starboard gegangen ist, ist, weil er in Zukunft Slalom fahren will und sich
gute Kontakte helfen mehr. Viele kennen mich natürlich aus den F2-Zeiten und
bei Björn ein paar Tipps & Tricks abkupfern möchte – der erste Schritt ist sicher,
aus der PWA, was beim Vertriebsaufbau sehr hilfreich war. Mit Karin haben wir
wie man es macht, dicker und schwerer zu werden, und wie man es schafft, vier
FOTO © PWA/JOHN CARTER
natürlich durch ihre vielen
Liter Red Bull am Tag zu trinken!
Weltmeistertitel unglaubliche Medienpräsenz. Da
BIST DU JETZT AN EINEM NEUEN TEAMFAHRER FÜR DEN WAVEBEREICH DRAN?
sind wir im Racebereich
Schau doch mal in die Top 10 und sag mir, wen du da empfehlen würdest. Wer
also schon sehr gut auf-
ist jung, sportlich ambitioniert und für unser frisches Brand preisgünstig?
gestellt in das Projekt gegangen. Dany Bruch hat
DA WIRD DIE LUFT DÜNN. Genau. Im Slalombereich sieht das schon anders aus.
dann für viel Coverage im
Da fallen mir spontan drei oder vier Fahrer ein. Und beim Freestyle kannst du
Wavebereich gesorgt, das
sowieso jeden unter Vertag nehmen, der heute zehn Jahre alt ist und gut wind-
passte also alles gut zu-
surft. In der Welle gibt es schon super Talente wie Philip Köster und Kai Lenny,
sammen.
aber die sind schon unter einem anderen Flügel und werden vom roten Bullen gesponsert – das ist noch eine Nummer zu groß für uns!
UND MIT DANY KAM DANN DIE
NÄCHSTE
ENTTÄU-
WOBEI KAI JA AUCH EHER UNTER DAS THEMA WATERMAN FÄLLT UND IM WIND-
SCHUNG? Mmhh – was du
SURFBEREICH NOCH KEINEN BLUMENTOPF GEWONNEN HAT. Na und? Hat Josh
immer für leserorientierte
Stone auch nie, Robby Seeger auch nicht wirklich und ein Brian Talma ebenso
Fragen stellst …
wenig. Trotzdem kannte die jeder und sie waren SUPER Aushängeschilder.
ICH FAND SEINE BEGRÜN-
DANN SOLLTEST DU ZUKÜNFTIG IMMER BESONDERS NETT ZU KARIN SEIN,
DUNG UNGLÜCKLICH, DIE
SONST FLIEGT DIR JA DEIN GESAMTES TEAM UM DIE OHREN! (lacht) Karin
ER FÜR SEINEN WECHSEL
ist glaube ich die einzige Person, mit der ich mich nie streite. Und bei mir
ZU STARBOARD NANNTE.
geht es sehr oft laut zu und hoch her. Aber wenn man so wie Karin und
SINNGEMÄSS SAGTE ER,
ich zu 100 Prozent die gleichen Interessen hat und dem gleichen Hobby
DASS EINES SEINER ZIELE
nachgeht, muss man sich nicht vor seinem Partner rechtfertigen, warum
IMMER WAR, NUR VON DEN BESTEN BRANDS AUS DER BRANCHE UNTERSTÜTZT
man denn abends noch mal gern zwei Stunden aufs Wasser gehen würde,
ZU WERDEN. MAN KÖNNTE DIE AUSSAGE DAHIN INTERPRETIEREN, DASS DEIN
anstatt mit auf den Geburtstag der Oma zu kommen. Diese Diskussionen
BRAND UND DU ALS SHAPER NICHT DAZU GEHÖREN. Ich glaube, die Zeiten ha-
kennst du doch bestimmt auch zur Genüge.
ben sich einfach geändert und die Fahrer wechseln heute so häufig ihre Sponsoren wie ich meine Unterhose. Früher waren zehn Jahre bei der gleichen Marke
VOM ANDEREN STERN. DESHALB HABE ICH EINE FRAU GEHEIRATET, DIE AUCH
üblich, aber jetzt sind es ein bis zwei Jahre.
WINDSURFT. ABSCHLIESSEND NOCH EINE PERSÖNLICHE FRAGE: WAS BEDEUTET EIGENTLICH DAS TÄTOWIERTE TRIBAL AUF DEINEM SCHULTERBLATT. Nichts, das
WECHSELST DU DEINE UNTERHOSE MAXIMAL NUR EIN MAL IM JAHR! Sehr witzig!
ist einfach nur ein Tribal.
SORRY – DIE STEILVORLAGE MUSSTE ICH BEDIENEN! … also weiter: So, wie ich
DAS GLAUBE ICH DIR NICHT. DAS HAT DOCH EINE BEDEUTUNG. Ach weißt du,
gehört habe, suchte Starboard einen neuen Cheftester fürs Windsurfen, da
lassen wir das mal.
Scott McKercher sich mehr und mehr um die massive SUP-Range kümmert. Dany ist da leider der richtige Mann. Er windsurft nicht nur gut, sondern hat
BEREUST DU ES MITTLERWEILE? Nein, nein, ich behalte es einfach für mich ...
von der Materie eine Ahnung, da er in seiner Vergangenheit bei Boardshapern und Reparaturwerkstätten ausgeholfen hat. Ich denke, er sieht bei Starboard
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| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |
KENNT KARIN DIE BEDEUTUNG? Nein. Jeder hat seine Geheimnisse.
ausprobiert
ausprobiert
GreateXperience!!! TEXT ALEXANDER LEHMANN FOTOS © LARS WEHRMANN
WIR WISSEN SELBST NICHT, WARUM ES SO IST, ABER IRGENDWIE HABEN WIR EIN FAIBLE FÜR DIE EXOTISCHEN SEITEN UNSERES LIEBLINGSSPORTS. OB LANGE ALLROUND-BRETTER WIE DIE DER MARKE KONA, VERDRÄNGER NEU (SERENETY) ODER ALT (MISTRAL MACH 1), SPEEDBOARDS MIT DER BREITE EINER FUSSSOHLE ODER AUCH KONZEPTBOARDS WIE DER (MITTLERWEILE GUTE ALTE) HYPERSONIC, WIR LIEBEN SIE ALLE. WIR HABEN DAS GROSSE GLÜCK, ALS REDAKTEURE EINES WINDSURFMAGAZINS IN DEN GENUSS ZU KOMMEN, JEDES VOLLKOMMEN NEUE, ABER AUCH NEUE ALTE BEZIEHUNGSWEISE ALTE NEUE BOARDKONZEPT PERSÖNLICH AUSPROBIEREN ZU DÜRFEN, UND GEHEN GRUNDSÄTZLICH MIT EINER POSITIVEN GRUNDSTIMMUNG AN DIE JUNGFERNFAHRTEN HERAN. UND SO MUSSTEN WIR NICHT LANGE ÜBERLEGEN, ALS UNS MARK THOMS VON DER FIRMA THOMMEN IM FRÜHJAHR ANBOT, SEIN PERSÖNLICHES HIGHLIGHT AUS DER PALETTE, DEN „EXPERIENCE 165“, MAL AUF HERZ UND NIEREN ZU TESTEN. UM ES KURZ ZU MACHEN: DER EXPERIENCE EROBERTE UNSER HERZ IM STURM!
P
eter Thommen, die Shapelegende, die für Boards
einem das große, softe und bequeme Deckpad auf, das nicht
wie den Bullit, Comet Slalom oder auch Sput-
nur angenehm unter den Füßen ist, sondern auch noch gu-
nik verantwortlich ist, hat sich offensichtlich bei
ten Halt bietet. Mit rund zehn Kilogramm ist er zwar kein
der Entwicklung des eXperience an die erfolg-
Fliegengewicht, doch dank einer im Deck eingelassenen
reichsten Jahre des Windsurfens allgemein zurückerinnert.
Griffmulde ist der eXperience locker und bequem auch für
Und so kommt einem insbesondere das Unterwasserschiff
das weibliche Geschlecht tragbar. Die diversen Optionen
des eXperience, aber auch die Outline bekannt vor – der Co-
zum Befestigen der Fußschlaufen machen deutlich, dass das
met Slalom lässt grüßen. Jenes Board, das Ende der Neunziger
Brett Windsurfer unterschiedlicher Könnensstufen anspre-
aufgrund seines breiten Einsatzbereichs bei Funboardaufstei-
chen möchte. Von den weit innen und vorn positionierten
gern wie auch fortgeschrittenen Windsurfern gleichermaßen
Plugs zum Üben des Schlaufenfahrens über eine mittlere bis
erfolgreich war. Es scheint so, als wolle Peter an diese Zeit
hin zu der außenliegenden Freerideposition sind so schon
anknüpfen, und hat ein Board entwickelt, mit dem nicht nur
mal die Könnensstufen zwei bis sechs abgedeckt. Im Heck
der geübte Vater, sondern auch die gelegentlich windsur-
finden sich Winger, die den Shape deutlich verjüngen. An-
fende Mutter und die Kids Spaß haben können.
sonsten macht das Heck einen dünnen Eindruck mit scharfen Rails und leichtem Tailkick. Die Nose hat im vorderen Bereich
60 6
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |
Aber von Anfang an: Aus der Boardbag gezogen macht der
eine extra Portion Scoop abbekommen, sodass auch der
Thommen wie all seine Geschwister einen absolut hochwer-
schwerste Windsurfer beim Dümpeln keine Probleme mit
tigen und edlen Eindruck. Das weiße Design in Kombination
Unterschneiden haben wird. Die Finne ist erstaunlich klein
mit dem Bamboo-Holz wirkt auf uns weder konservativ noch
und fast freestyleartig. 35 Zentimeter Tiefgang ist für die Fin-
oldschool, sondern einfach nur verdammt stylish. Sofort fällt
ne eines Boards in dieser Größe auffällig kurz.
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |
61
ausprobiert
ausprobiert
Muss man mit Brettern dieser Größe normalerweise immer
Die nächste Überraschung folgt, wenn man die erste Halse
bis zum Bauchnabel ins Wasser gehen, um vor dem Start
einleitet. Das schmale Pintail mit dünnen, scharfen Rails
Grundkontakt der Finne zu vermeiden, ist es sehr ange-
sorgt dafür, dass man bei für 165-Liter-Boards normalem
nehm, mit dem Brett fast direkt von der Wasserkante aus
Kantendruck so eng in die Kurve fährt, dass man aufpas-
starten zu können. Wir schreiben des Öfteren den Begriff
sen muss, nicht reinzufallen. Das Board dreht wirklich
„Plug & Play“ als Charakteristik zu unseren Boardtests, der
erstaunlich eng, woran man sich erst einmal gewöhnen
eXperience bietet dieses Gefühl par excellence. Jeder, der
muss. Nach dem Fußwechsel sollte man sich weiter vorn
sich noch an die oben genannten Shapes erinnern kann,
hinstellen und nicht zu schnell wieder Richtung Heck ge-
hat ein Gefühl, nach Hause zu kommen. Draufstellen –
hen. Die Volumenverteilung sorgt ansonsten dafür, dass
losfahren. Sensationell. Das Board liegt superstabil im
die Boardnase in den Wind dreht und man vollends zum
Wasser und so ist sofort klar, dass es für alle Aufsteiger
Stehen kommt. Mit Singleschlaufe hinten und innerer Posi-
eine sehr gute Plattform bietet, um das Schlaufenfahren
tion vorn braucht sich der eXperience bei wenig Wind und
zu erlernen. Früher gab es mal den Ausspruch „Länge
Wellen vor keinem SUP (wohl bemerkt mit Segel!) verste-
läuft“. Heute will davon keiner mehr etwas wissen, sind
cken. Im Gegenteil. Das Board dreht enger und mit einem
doch kurze und breite Boards angesagt. Natürlich kann
deutlich höheren Spaßfaktor.
man diesen Spruch auch nicht einfach so 1:1 auf je-
DER EXPERIENCE IST EIN SENSATIONELLES BRETT
des Brett übertragen. Der Shape des Unterwasserschiffs
Resümee: Der eXperience ist ein sensationelles Brett mit
ist einfach entscheidend. Ein Board kann noch so lang
einem riesigen Einsatzbereich, das wirklich unheimlich
sein, muss aber trotzdem nicht gut (an-)gleiten – doch
viel Spaß macht. Ob als Familienbrett, Lernplattform
der eXperience tut es. Das liegt vor allem an einem sehr
oder Freerideboard, das eXperience wird jeder Anforde-
langen flachen Bereich zwischen Nase und Heck. Und so
rung gerecht. Es ist besonders auch solchen Windsurfern
geht er trotz kleiner Finne superschnell von Verdränger-
zu empfehlen, denen aktuelle Freerider zu anspruchs-
auf Gleitfahrt über. Er liegt sehr ruhig und ausbalanciert
voll zu fahren sind und denen die aktuellen, breiten,
im Wasser, auch harter Chop kann ihm nichts anhaben.
kurzen Shapes mit weit auf den Kanten platzierten
Wenn man in die Schlaufen steigt (vorne mittlere Positi-
Schlaufen nicht liegen. Wer seinem Bullit oder Comet
on), ist es so, als ob man einen alten Hausschuh anzieht,
Slalom hinterhertrauert, hat nun ein neues, modernes
der sich über die Jahre an die eigene Fußform angepasst
Spielzeug zur Auswahl, mit dem er an alte Erfolge mit
hat. Es macht superviel Spaß, mit dem eXperience über
hohem Spaßfaktor anknüpfen kann. Dank der 165 Liter
das Wasser zu gleiten, er fühlt sich weder bullig noch
ist es auch für böige Reviere super geeignet. Zum Bei-
wuchtig an und liegt erstaunlich leicht am Fuß.
spiel auch auf dem Gardasee, wo Volumenreserven bei
MIT EINEM RIESIGEN EINSATZBEREICH, DAS WIRKLICH UNHEIMLICH VIEL SPASS MACHT.
62
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |
plötzlich schwindendem Vento nicht von Nachteil sind. Die Beschleunigung auf den Topspeed ist sanft und über-
Der einzige Haken: Thommen setzt als einzige Marke
fordert auch ungeübtere Piloten nicht. Die Finne hält
auf dieses Konzept und so werden sich die Mitbewerber
erstaunlich viel Druck aus, ohne auszubrechen. Der Ein-
wie bei allen Innovationen einer einzelnen Marke wieder
satzbereich des Boards ist sicherlich durch eine 50er-Free-
zahlreiche Argumente dagegen ausdenken. Wenn du
ridefinne noch deutlich vergrößerbar, doch ich hatte trotz
mal die Chance hast, den eXperience zu testen: Nutze
95 Kilogramm und 7.8er-Segel keine Probleme. Selbst die
sie! Ich bin mir sicher, du wirst genauso wie ich schnell
Höhelaufeigenschaften sind noch erstaunlich gut. Man
ein Faible für das Brett entwickeln! Vielleicht das derzeit
gleicht die fehlende Finnenfläche einfach durch die stär-
einzige Board auf dem Markt, das den Titel FUNBOARD
kere Belastung der Luvkante aus.
wieder tragen darf. Besonders empfehlenswert.
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |
63
freeridetest
FREERIDETEST
FREERIDEBOARDS TECHNISCHE DATEN TEXT ALEXANDER LEHMANN
ALLE FOTOS © LARS WEHRMANN / SURFSHOP-KIEL.DE
2011 DER IMPORTEUR VON HOT SAILS MAUI, TORBEN SONNTAG,
Drei wichtige Erkenntnisse konnte ich
allen zum Umdenken geführt und der eine
FEIERTE ENDE APRIL SEINEN JUNGGESELLENABSCHIED. ER
aus diesem Testtag mitnehmen:
oder andere wird sich nun vielleicht sogar dieses Material zulegen. Und das solltest
HAT TATSÄCHLICH EINE FRAU GEFUNDEN, DIE IHN HEIRATET!
Bic
Exocet
Fanatic
Fanatic
Naish
Starboard
Tabou
Techno 148
Twixx 145
Ray 145 LTD
Shark 150 LTD
Nitrix 145 Wood
Carve Wood 141
Rocket 145 LTD
799 Euro
1.199 Euro
1.799 Euro
1.799 Euro
1.399 Euro
1.699 Euro
1.699 Euro
Länge
264 cm
252 cm
235 cm
250 cm
260 cm
252 cm
250 cm
Preis
UND VATER WIRD ER AUCH NOCH! DA KANN MAN NUR GRA-
1. Bis auf maximal einen Windsurfer hatten
auch du tun! Du wirst deine Wassertage ver-
TULIEREN UND DAS MÖCHTE DAS GESAMTE TEAM DES WIND-
alle Testfahrer grundsätzlich den gleichen Ein-
vielfachen, das ist mal sicher. Man kommt mit
SURFING JOURNALS AN DIESER STELLE TUN. DU FRAGST DICH
druck von dem Material, der deckungsgleich
diesem Material ins Rutschen, wenn andere
WAHRSCHEINLICH GERADE, WAS DAS MIT UNSEREM TEST ZU
mit meinem war.
am Strand frustriert auf die eine entschei-
Breite
75 cm
81 cm
81 cm
78 cm
74 cm
73 cm
76 cm
dende Windstärke mehr warten. Alle haben
Volumen
148 l
145 l
145 l
150 l
145 l
141 l
145 l
offizielles Gewicht
9.200 g
10.000 g
7.600 g
8.000 g
k.A.
8.080 g
7.500 g
gemessenes Gewicht
10.160 g
10.940 g
7.520 g
8.240 g
8.140 g
7.900 g
7.940 g
68,6 g/l
75,4 g/l
51,9 g/l
54,9 g/l
56,1 g/l
56 g/l
54,8 g/l
48 cm (Carbon/ Fiberglas; TB)
2 x 36 cm (GFK; PB)
50 cm (G10; TB)
52 cm (G10; PB)
44 cm (GFK; PB)
46 cm (G10; TB)
48 cm (GFK; PB)
6.0 bis 9.5 qm
6.0 bis 9.8 qm
TUN HAT … DAS IST SCHNELL ERKLÄRT. TORBENS BRUDER ULF ENTSCHLOSS SICH ALS ORGANISATOR DES JUNGGESEL-
2. Alle konnten bei den Boards und den Se-
sich gewundert, wie hoch der Spaßfaktor ist,
LENABSCHIEDS FÜR EIN SPORTLICHES RAHMENPROGRAMM.
geln Unterschiede feststellen – teilweise sehr
gerade dann, wenn man mit mehreren Wind-
UND MIT EINEM NICHT GANZ UNEIGENNÜTZIGEN HINTERGE-
deutliche.
surfern gleichzeitig auf dem Wasser ist.
SAM WINDSURFEN ZU GEHEN UND EINE FUNREGATTA ZU
3.
Der Mehrheit fiel es leichter, die Boards
Richtig schlechtes Material hatten wir auch
VERANSTALTEN. SCHLIESSLICH WAREN AUSNAHMSLOS ALLE
zu charakterisieren. Bei den Segeln taten sich
in diesem Test wieder nicht am Start. Doch
TEILNEHMER DER MÄNNERTRUPPE WINDSURFER. GEPLANT
alle schwerer.
es wurden teilweise erhebliche Unterschiede
DANKEN BRACHTE ICH ULF DAZU, AM NACHMITTAG GEMEIN-
– GETAN. NACHDEM WIR GEMEINSAM AM VORMITTAG DEN
Relation
hinsichtlich der Ausrichtung und der Perfor-
Finnenlänge
KLETTERGARTEN IN FRIEDRICHSORT UNSICHER MACHTEN,
Das schönste Ergebnis des Tests war jedoch,
mance der Segel und Boards deutlich. Diese
(Material; System)
GING ES ANSCHLIESSEND AUF DIREKTEM WEG NACH HEID-
dass sich alle gewundert haben, wie viel Spaß
versuchen wir dir wie immer in unseren Test-
4.5 bis 11.0 qm
7.0 bis 10.0 qm
6.5 bis 9.5 qm
5.5 bis 8.8 qm
Freeriding bringt. Kaum einer der Tester war
berichten zu vermitteln. Wir erheben keinen
empfohlene Segelgrößen
6.0 bis 8.5 qm
KATE ZUM GRILLEN UND WINDSURFEN. DEM WETTERGOTT MUSS SEHR VIEL DARAN LIEGEN, DASS TORBEN WIRKLICH
jemals bei so wenig Wind auf dem Wasser.
Anspruch auf die Alleingültigkeit unserer
UNTER DIE HAUBE KOMMT, WAREN DOCH IN HEIDKATE AN
Alle dachten, acht Quadratmeter große Se-
Aussagen. Doch bei diesem Test sind viele
alternative Größen
DER OSTSEE MIT STRAHLENDEM SONNENSCHEIN UND VIER
gel und 145-Liter-Freerideboards seien träge,
Einschätzungen von den Eindrücken zehn
133 l-250 cm-70 cm 148 l-264 cm-75 cm 160 l-255 cm-82 cm
115 l-248 cm-68 cm 130 l-250 cm-74 cm 145 l-252 cm-81 cm
WINDSTÄRKEN AUS OST-NORDOST (WAS AN DEM STRANDAB-
langweilig und schwer. Dieser Testtag hat bei
weiterer Windsurfer untermauert.
100 l-240 cm-61 cm 115 l-240 cm-67 cm 130 l-235 cm-73 cm 145 l-235 cm-81 cm
105 l-240 cm-65 cm 120 l-245 cm-69 cm 135 l-245 cm-73 cm 150 l-250 cm-78 cm 165 l-255cm-83 cm
105 l-244 cm-64 cm 111 l-245 cm-66 cm 115 l-246 cm-67 cm 121 l- 251 cm-68 cm 125 l-250 cm-69 cm 131 l-251 cm-71 cm 135 l-255 cm-70 cm 141 l-252 cm -73 cm 145 l-260 cm-74 cm 151 l-254 cm-79,5 cm 155 l-264 cm-78 cm 171 l -271 cm-85,5 cm
SCHNITT GENAU SIDESHORE BEDEUTET) MEHR ALS PER-
95 l-237 cm-58 cm 105 l-242 cm-61 cm 115 l-242 cm-66 cm 125 l-250 cm-69 cm 135 l-250 cm-72 cm 145 l-250 cm-76 cm
FEKTE BEDINGUNGEN FÜR DAS MATERIAL, DAS SICH GANZ ZUFÄLLIG IN MEINEM AUTO BEFAND. ICH WAR BEREITS AN DEN BEIDEN VORANGEGANGENEN TAGEN MIT TESTPARTNER
FREERIDEBOARDS FAHREIGENSCHAFTEN
MICHAEL „DER MICHI“ TRAPP AUSGIEBIG AUF DEM WASSER, UM DEN FREERIDESTUFF AUF HERZ UND NIEREN ZU UN-
Angleiten
8
8
10
10
8
9
10
TERSUCHEN. NUN BOT SICH EINE TOLLE GELEGENHEIT, BEI
Beschleunigung
9
8
10
9
8
9
9
Topspeed low Wind
9
9
10
10
8
10
10
Topspeed high Wind
9
8
11
10
8
10
9
Kontrolle
9
10
8
10
9
9
10
Manöver– eigenschaften
9
10
8
9
10
9
9
Durchgleiten
8
9
10
10
8
9
10
Komfort
8
10
8
10
10
9
10
DIESEM TEST DEM VIEL GEÄUSSERTEN WUNSCH UNSERER LESER NACHZUKOMMEN, AUCH MAL „NORMALE“ WINDSURFER IN DEN TEST ZU INTEGRIEREN. UND SO WURDE AUS DER GEPLANTEN FUNREGATTA SCHNELL EINE WASCHECHTE TESTVERANSTALTUNG MIT WETTFAHRTEN UND PERMANENTEM MATERIALWECHSEL. DAS TEILNEHMERFELD WAR BUNT GEMIXT, SOWOHL HINSICHTLICH DER GEWICHTS- ALS AUCH DER KÖNNENSSTUFEN. VON GELEGENHEITSWINDSURFERBIS HIN ZU EXPERTENNIVEAU WAR ALLES VERTRETEN.
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| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |
65
freeridetest
freeridetest
FREERIDESEGEL TECHNISCHE DATEN
Gaastra
Gun Sails
Naish
Neil Pryde
North Sails
Sailloft
Severne
Tushingham
Swift 8.3
Escape 8.0
Indy 8.2
H2 8.2
S-Type 7.8
Cross Pro 8.0
Turbo 8.1
Lightning 7.8
689 Euro
389 Euro
849 Euro
839 Euro
710 Euro
669 Euro
669 Euro
589 Euro
Vorliek
499 cm
498 cm
480 cm
483 cm
477 cm
493 cm
490 cm
490 cm
Gabel
228 cm
222 cm
218 cm
215 cm
209 cm
215 cm
212 cm
213 cm
Gewicht
5.400 g
6.000 g
5.000 g
5.380 g
5.580 g
5.780 g
5.240 g
4.880 g
Relation
650,6 g/qm
750 g/qm
609,8 g/qm
656,1 g/qm
715,4 g/qm
722,5 g/qm
646,9 g/qm
625,6 g/qm
Latten
6
6
6
6
6
6
7
6
Camber
2
2
2
2
2/3
2
2
2
empohlener Mast
Gaastra 75 SDM 490
Gun Sails Expert/Select 490
SDM 60 460
Neil Pryde X9 460
North Sails Platinum 460 SDM
Sailloft 460/490
Red Line 460
Tushingham 75% 460
verwendeter Mast
Gaastra 75 SDM 490
Gun Sails Select 490
SDM 60 460
Neil Pryde X9 460
Red Line 460
Tushingham 75% 460
Segelgrößen
4.5, 5.0, 5.5, 6.0, 6.5,7.0, 7.5, 8.3, 9.0
6.0, 6.5, 7.0, 7.5, 8.0, 8.6
5.8, 6.4, 7.0, 7.6, 8.2
6.2, 6.7, 7.2, 7.7, 8.2, 8.7, 9.2
6.0, 6.6, 7.3, 7.8, 8.4, 9.5
6.5, 7.0, 7.5, 8.0, 8.5, 9.0
6.0, 6.5, 7.0, 7.5, 8.1, 8.6, 9.2
5.8, 6.4, 7.0, 7.8, 8.5, 9.4
Preis
North Sails North Platinum Platinum 460 SDM 490 SDM
FREERIDESEGEL FAHREIGENSCHAFTEN
66
Angleiten
10
10
9
10
10
10
9
10
Beschleunigung
9
10
8
10
10
10
10
9
Topspeed low Wind
10
10
9
10
10
10
10
10
Topspeed high Wind
9
10
8
10
10
10
9
10
Kontrolle
9
10
8
10
10
10
9
9
Manöver– eigenschaften
10
8
10
9
9
9
10
9
Durchgleiten
10
10
9
10
10
10
9
10
Komfort
10
9
10
9
9
9
10
9
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |
BIC TECHNO 148
EXOCET TWIXX 145
Am Strand Der Techno ist das Aufsteigerboard von BIC, das alle Windsurfer glücklich machen soll, die sich als ambitionierte Freerider sehen. Seit 2011 werden die Boards mit einer sehr guten Select-Finne RS7 ausgeliefert, der Shape geht unverändert in die neue Saison. Der 148er ist das mittlere der drei Boards umfassenden Range. Das Unterwasserschiff beginnt an der Nose mit einem ganz leichten V, welches Richtung Heck immer stärker wird und zwischen den Fußschlaufen am meisten ausgeprägt ist. Sowohl für die vorderen als auch für die hinteren Fußschlaufen gibt es zwei Plugreihen mit jeweils drei Optionen. Für die hinteren Schlaufen besteht auch die Möglichkeit, eine Singleschlaufe zu montieren, um Ein- und Aufsteigern den Einstieg in die Welt des Fußschlaufenfahrens zu erleichtern. Die Footpads sind in dem Bereich, wo die Hacke positioniert wird, dicker, um eine bessere Polsterung zu bieten. Auch zwischen den Schlaufen ist ein zusätzliches Pad montiert. Das Board ist mit einer 48 Zentimeter langen CarbonFiberglas-Finne ausgestattet, die mit dem Tuttleboxsystem montiert wird.
Am Strand Der Exocet Twixx soll der klassische, gutmütige Freerider von Exocet sein, er feiert in dieser Saison Premiere. Das Besondere: Als erstes großes Brand nach HiFly traut sich Exocet an das Twinserkonzept für Freerideboards heran. Das Unterwasserschiff beginnt an der Nose mit einer Monokonkave, die in ein durchgängiges V übergeht. Bei dem Übergang ist das V mit einer Doppelkonkave kombiniert. Das Heck ist sehr breit, ein sogenanntes Squaretail. Für die vorderen und hinteren Fußschlaufen gibt es zwei Plugreihen. Die vorderen haben drei, die hinteren zwei Optionen. Außerdem kann für Ein-/Aufsteiger hinten auch eine einfache, mittlere Fußschlaufe montiert werden. Unter den Footpads sind Exocets DDSA (Double Density Shock Abserber) eingebaut. Dadurch sollen beim Fahren auf hartem Chop die Schläge soft abgefedert werden. Das Board ist mit zwei 36 Zentimeter langen GFK-Finnen ausgestattet, die beide mit dem Powerboxsystem montiert werden. Vorteil: Mit ihnen kann man auch durch flacheres Wasser fahren.
Auf dem Wasser Der Techno-Shape ist im Vergleich zu den anderen Boards der Gruppe eher oldschool. Die lange und gestreckte Outline wirkt im Vergleich zu den kurzen, breiten und gedrungenen Shapes der anderen Testkandidaten fast exotisch. Alles andere als exotisch sind die Fahrleistungen des Techno, kann er doch sehr gut im Testfeld mitfahren und macht eine wirklich gute Figur. Zum Angleiten mag das Board leichten Raumkurs, geht dann schnell in Gleitfahrt über und beschleunigt gut auf Topspeed. Dazu trägt maßgeblich die sehr gute Serienfinne bei, die dem Board ebenso eine wirklich hohe Endgeschwindigkeit beschert. Dabei fliegt es über das Wasser und liegt loose am Fuß. Ein wenig Konzentration kann bei rasanter Fahrweise nicht schaden, gerade bei unruhiger Wasseroberfläche. Der Techno reagiert unmittelbar auf Kantendruck und dreht sehr bereitwillig und mit einer sehr guten Geschwindigkeit in den Turn, sodass man mit etwas technischem Input mit einer hohen Geschwindigkeit aus der Kurve kommend auch wieder schnell zurück auf Topspeed ist. Das Board fühlt sich trotz eher weicher Bauweise auf kabbeligem Wasser sehr direkt an.
Auf dem Wasser
Fazit Preis-Leistungs-Verhältnis 1+. Der Techno 148 ist ein klassisches Freerideboard ohne echte Schwächen, das auch dank der sehr guten Finne zu echten Höchstleitungen bereit ist. Eine Empfehlung für alle, die mit den modernen Freerideboards nichts anfangen können und auf einen vertrauten und konventionellen Shape bauen.
Der Twixx ist mit Abstand das am stabilsten im Wasser liegende Board der Testgruppe. Auch grobe Fußfehler verursachen keine Richtungswechsel oder bringen das Board aus der Ruhe. So ist es vor allem Freerideeinsteigern eine ideale Plattform, um schnell Lernerfolge zu haben. Es braucht auch aufgrund seines Gewichts etwas mehr Segeldruck, um ins Gleiten zu kommen, und beschleunigt dann sanft auf einen moderaten Topspeed. Der Windsurfer hat so genügend Zeit, um sich den Weg in die Schlaufen zu bahnen. Der Twixx ist in Gleitfahrt unheimlich angenehm zu fahren: Absolut ruhig und entspannt meistert er auch unruhigen Chop. Er wird auch mit mehr Wind nicht unbedingt schneller, sondern bleibt eine verlässliche Plattform für Windsurfer, denen es in erster Linie um einen schönen Windsurftag geht und weniger um die Jagd nach dem nächsten Geschwindigkeitsrekord. Er zieht seine Laufruhe aus dem Umstand, dass er tiefer im Wasser liegt und nicht so frei über das Wasser fliegt wie andere Boards aus der Gruppe. In Manövern macht sich das Twinserkonzept bemerkbar. Das Board dreht erstaunlich variabel und eng. Es kommt mit guter Geschwindigkeit aus der Kurve, dank der stabilen Wasserlage sind das Segelschiften und der Fußwechsel absolut unproblematisch. Fazit Der Twixx ist eine ideale Lernplattform für Aufsteiger in den Freeridebereich, denen viele Freerideboards zu sportlich sind. Er überfordert den Piloten zu keiner Zeit, liegt immer satt und ruhig im Wasser und macht so eine Menge Spaß.
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |
67
freeridetest
freeridetest
FANATIC RAY 145 LTD
FANATIC SHARK 150 LTD
Am Strand Der Ray ist das Freeraceboard von Fanatic. Im Vergleich zum letzten Jahr hat das Board ein neues V-Unterwasserschiff erhalten, um die Kontrolle bei Highspeed zu verbessern. Der 145er ist das größte der vier Boards umfassenden Range. Alle Größen sind sowohl in der leichten LTD-Version als auch in der günstigen Standardversion erhältlich. Das Unterwasserschiff beginnt an der Nose mit einer Doppelkonkave, die zwischen der Mastspur und den vorderen Schlaufen endet. Ebenfalls von der Nose an hat das Baord ein V, welches hinter der Mastspur am stärksten ist. Die Outline des Boards ist sehr rund und erinnert stark an einen Slalomshape. Sowohl für die vorderen als auch die hinteren Fußschlaufen gibt es zwei Plugreihen mit vier Optionen. Das Heck ist ein spitzes Pintail, wodurch die Halsen vereinfacht werden sollen. Das Board ist mit einer 50 Zentimeter langen G10-Finne ausgestattet, die mit dem Tuttleboxsystem montiert wird.
Am Strand Der Shark ist das Freeride-Aufsteigerboard von Fanatic. Für den 2011erShark wurden nur die Größen 105 und 120 Liter verändert, der 150er ist gleichgeblieben. Der 150er ist das größte der fünf Boards umfassenden Range. Alle fünf Größen sind in der HRS-, die Größen 135 und 150 zusätzlich in der leichten LTD-Bauweise erhältlich. Das Unterwasserschiff hat von der Nose an eine stark ausgeprägte Doppelkonkave mit V. Die Doppelkonkave läuft Richtung Mastschiene aus, aber das V bleibt bis zum Heck bestehen. Sowohl für die hinteren als auch für die vorderen Fußschlaufen gibt es drei Plugreihen mit jeweils vier Optionen. Die Footpads fallen sehr großflächig aus. Das Board hat eine 50 Zentimeter lange G10-Finne, die mit dem Powerboxsystem montiert wird, wofür aber kein Schraubenzieher notwendig ist.
Auf dem Wasser Schon auf den ersten Metern merkt man: Das Brett ist eine PerformanceWaffe. Der flache Deckshape mit wenig Scoop zwingt den Piloten zur korrekten Wahl der Fußposition vor dem Angleiten. Ein kleiner Windhauch reicht und der Ray beschleunigt katapultartig auf einen hohen Topspeed. Da er ungeübtere Piloten dabei schon mal wie ein wildes Pferd abschüttelt, tun auch bessere Windsurfer gut daran, sich schnell sicheren Halt in den Schlaufen zu suchen. Während im unteren Windbereich die besten Freerider der Gruppe noch mithalten können, zieht der Ray mit zunehmendem Segeldruck auf und davon. Dabei ist das Fahrgefühl definitiv wie auf einem Slalombrett. In rauen Bedingungen mit unruhigem Wasser sollte man am Vorabend keinen gezwitschert haben, sondern sich voll auf die Fahrt konzentrieren. Das Board ist im Vergleich zu den anderen Kandidaten anspruchsvoll zu fahren, was bei seinem hohen Topspeed nicht verwundern dürfte. Um die Halse einzuleiten, ist es ratsam, kurz in eine aufrechte Position zu wechseln, um ein wenig den Speed zu verringern. Mit einem eher weiten Turn geht es dann ebenfalls in Lichtgeschwindigkeit um die Kurve und geübte Fahrer sind nach weiteren 20 Metern wieder auf Topspeed.
Auf dem Wasser Könnte man in einen Computer alle möglichen positiven Eigenschaften eines Freerideboards eingeben und würde dann ENTER drücken – aus dem Plotter käme der Shark 150 LTD. Das Board ist sensationell, da waren sich auch die anderen zehn „Aushilfstester“ einig. Es ist auf der einen Seite eine absolut fehlerverzeihende Plattform, auf der anderen Seite ist es aber auch so sportlich fahrbar, dass man sich hervorragend mit seinen Freunden um die Geschwindigkeitskrone am Spot matchen kann. Dabei ist es absolut erstaunlich, wie leicht das Board am Fuß hängt, in Gleitfahrt lässt es die 150 Liter niemals vermuten und trotzdem ist es beim Dümpeln eine stabile Plattform, mit der auch Aufsteiger schnell zurechtkommen werden. Das Board lernt einfach mit. Und so hat man mit ihm noch sehr lange Spaß, nachdem man die Hürde des Schlaufenfahrens genommen hat. Es hat den breitesten Einsatzbereich der gesamten Gruppe und ist unserer Meinung nach das Benchmark-Board der 150-Liter-Freerideboards. Nicht nur der Geradeauslauf ist superangenehm und entspannt, auch in Manöver geht der Shark bereitwillig in jeden Radius und macht keine Anstalten, den Piloten abschütteln zu wollen. Er reagiert unmittelbar auf Fußsteuerung, ohne dabei jedoch zickig zu sein und zu schnell auf jeden Fehler einzugehen. Dank hervorragender Gleiteigenschaften wird das Durchgleiten der Halse schnell zur Selbstverständlichkeit.
Fazit Der Ray ist als klassisches Freeraceboard deutlich performanceorientierter als alle anderen Bretter der Gruppe und sticht in Sachen Top End deutlich heraus. Sportlich ambitionierte Windsurfer werden ihre Freude mit ihm haben, normalen Freeridern empfehlen wir eines der anderen Bretter der Gruppe.
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| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |
Fazit Der Shark 150 LTD ist für Freerideaufsteiger und Fortgeschrittene gleichermaßen sehr empfehlenswert. Selbst sehr gute Windsurfer werden sich an der Top-Performance erfreuen, die ohne viel technischen Input zugänglich ist und den Shark zum vielleicht besten Freerideboard der Klasse macht.
NAISH NITRIX 145 WOOD
STARBOARD CARVE 141 WOOD
Am Strand Der Nitrix ist das klassische Freerideboard von Naish, welches gute Halseneigenschaften bieten und auch bei Starkwind einfach zu kontrollieren sein soll. Der Nitrix ist der Nachfolger vom Global Freeride. Am Shape wurde jedoch kaum etwas verändert. Der 145er ist das zweitgrößte der sechs Boards umfassenden Range. Alle Boards sind in der günstigen AST-Bauweise und der leichteren Wood-Bauweise erhältlich. Beim Unterwasserschiff beginnt circa 20 Zentimeter vor der Mastspur ein V mit einer leichten Doppelkonkave, die zum Heck hin ausläuft. Das V bleibt die ganze Zeit bestehen und ist zwischen den vorderen Fußschlaufen und der Mastspur am stärksten. Um das Brett stabiler zu machen, sind im Deck Bevels. Für die vorderen Schlaufen gibt es zwei Plugreihen mit jeweils vier Optionen und für die hinteren Schlaufen gibt es die Möglichkeit, eine Single- und eine Doppelschlaufe zu montieren. Für beide Versionen gibt es eine Plugreihe mit vier Optionen. Das Bord hat eine 44 Zentimeter lange GFK-Finne, die mit dem Powerbox-System montiert wird.
Am Strand Der Carve ist das klassische Freerideboard bei Starboard, welches ein bekanntes Fahrgefühl und einfache Halseneigenschaften kombinieren soll. Im Vergleich zum Vorjahr wurde die Range um drei Größen (111 Liter, 151 Liter und 171 Liter) erweitert. Damit ist der 141er das drittgrößte Board aus der Reihe. Der Carve ist in den Bauweisen Tufskin, Technora und Wood erhältlich. Beim Unterwasserschiff beginnt vor der Mastspur ein ganz leichtes, flaches V, welches sich bis zum Heck zieht und auf Höhe der hinteren Fußschlaufen am stärksten ist. Am Heck hat das Board zwei kleine Cutouts. Sowohl für die vorderen als auch für die hinteren Fußschlaufen gibt es drei Plugreihen mit jeweils drei Optionen. Die 46 Zentimeter lange G10-Finne wird mit dem Tuttlebox-System montiert. Im Ganzen wirkt das Board auffallend dünn und irgendwie kleiner als alle anderen Mitbewerber im Test.
Auf dem Wasser Der Nitrix sticht aus der Testgruppe genauso heraus wie der Fanatic Ray. Allerdings geht er in die entgegengesetzte Richtung. Der Nitrix ist weniger auf Performance, eher auf gute Manövereigenschaften ausgelegt. Das lässt schon der Shape erkennen: Mit wenig Volumen im hinteren Bereich und einem dünnen Pintail mit scharfen Rails sieht das Board fast wie ein großes Waveboard aus. Und so fährt es auch. Beim Angleiten muss man etwas länger vorn stehen bleiben. Geht man zu schnell nach hinten, sorgt das geringe Volumen im Heck dafür, dass das Brett ausbremst und wieder aus dem Gleiten kommt. Die Beschleunigung ist im Vergleich zu den anderen Boards ebenfalls moderat, der Topspeed entspannt. Auch die manöverorientierte, kleine Finne sorgt dafür, dass das Brett nicht schneller wird und man auf einem entspannten Modus sehr angenehm über das Wasser cruist. Dabei sind die dicken Pads unter den Füßen sehr angenehm, lassen den Piloten so auch harte Schläge durch rauen Chop kalt. Groß auftrumpfen kann der Nitrix bei den Manövereigenschaften. Kein anderes Board der Gruppe ist hier so vielseitig wie der Naish. Mit einer Singleschlaufe hinten gefahren, könnten es schwere Windsurfer sicherlich als absolutes Leichtwind-Waveboard nutzen. Es carvt unterschiedliche Radien ins Wasser, die Kanten ermöglichen gute Führung. Fazit Der Nitrix ist kein Freeride-, sondern ein Freemoveboard, das seinen Fokus auf Manöver und weniger auf Top-Performance legt.
Auf dem Wasser Der Carve ist ein wirklich tolles und harmonisches Freerideboard, wenn man sich darauf eingestellt hat, dass es unter dem Fuß nicht wie ein 141er, sondern mehr wie ein 120-Liter-Freerideboard funktioniert. Es war erstaunlich zu sehen, dass sich das Board bei wenig Wind fast in U-Boot-Manier dem Meeresgrund näherte – ganz so, als würden wir 150 Kilogramm wiegen. Tun wir aber nicht und so ist das Phänomen nur damit zu erklären, dass das Brett keine 141 Liter Volumen hat. Gerade im Vergleich zu den anderen Testkandidaten kam uns der Carve wie ein 120-Liter-Brett vor. Erstaunlicherweise glitt es deshalb nicht spürbar schlechter an. Es setzte trotzdem jeden Vortrieb in Geschwindigkeit um und erreichte sowohl bei wenig als auch viel Wind sehr hohe Endgeschwindigkeiten, die zu den besten im Test gehörten. Dabei liegt es, wie sollte es anders sein, so leicht und manövrierfähig am Fuß wie kein anderes Board der Gruppe. Man kann den Carve wie ein Freeraceboard über das Wasser fliegen lassen. Dabei bleibt es jedoch gut zu kontrollieren und ermöglicht so volle Konzentration auf das nächste Speedduell. Auch die Manövereigenschaften sind sehr schön. Es bietet dem Piloten sehr variable Kurvenradien. Nach dem Fußwechsel sollte man nicht zu schnell in Richtung Heck gehen, damit das Board seine Geschwindigkeit hält und man im Gleiten durch den Turn kommt. Fazit Der Carve 141 ist ein tolles Freerideboard, das sich deutlich kleiner anfühlt und in allen Situationen hohe Performancewerte mit geringem technischen Input ermöglicht.
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |
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freeridetest
freeridetest
TABOU ROCKET 145 LTD
Am Strand Der Rocket ist das klassische Freerideboard von Tabou. Der 145er ist das größte der sechs Boards umfassenden Range und wurde ebenso wie der 125er für 2011 komplett überarbeitet. Der 145er ist etwas länger geworden, um das Durchgleiten zu verbessern, und wurde für früheres Angleiten etwas abgeflacht. Neben der leichteren LTD-Bauweise sind die Rockets auch in der günstigen Standardbauweise erhältlich. Das Unterwasserschiff beginnt mit einer Doppelkonkave, zu der 60 Zentimeter hinter der Nose ein V dazukommt, welches auf Höhe der vorderen Fußschlaufen am stärksten ist. Die Doppelkonkave endet hinter der Mastspur. Der Shape hat im Heck kleine Winger, wodurch die benetzte Fläche reduziert wird. Sowohl für die vorderen als auch für die hinteren Schlaufen gibt es zwei Plugreihen mit vier Optionen. Im Bereich der Hacken gibt es 3D-Shock-Absorber, die Schläge durch harten Chop abfedern sollen. Das Board ist mit einer unserer Meinung nach etwas zu weichen, 48 Zentimeter langen GFK-Finne ausgestattet, die mit dem Powerboxsystem montiert wird. Auf dem Wasser Wie soll man ein Board, das zu den am frühesten angleitenden auf dem Markt gehört, in dieser Disziplin noch verbessern? Keine Ahnung! Und so ist der Rocket nach wie vor bärenstark in dieser Disziplin. Und was besonders auffällig ist: die geringe nötige Geschwindigkeit, um das Board im Gleiten zu halten. Hier ist der Rocket 145 ungeschlagen. Man hat das Gefühl, an Land könnte man nebenher zu Fuß gehen, der Rocket gleitet. Das ist gerade nach Manövern oder in Windlöchern wirklich von Vorteil. Und so ist der Rocket auch durch Fußfehler nicht aus dem Gleiten zu bringen. Was ebenfalls alle Tester äußerten: Es ist DAS Plug-and-Play-Board der Gruppe. Ausnahmslos alle kamen sofort mit dem Rocket zurecht und fühlten sich schon nach den ersten fünf Metern sehr wohl. In allen einzelnen Disziplinen ist der Rocket vorn mit dabei. Gefühlt sorgen die Winger im Heck im Vergleich zum Vorgänger wirklich für eine Endgeschwindigkeitserhöhung. In Manövern ist der Tabou ebenfalls ein toller Begleiter. Reagiert unmittelbar auf Fußsteuerungsimpulse und dreht bereitwillig in den Turn, ohne zu verspringen. Durch die oben erwähnte geringe Gleitgeschwindigkeit werden Freerideaufsteiger mit diesem Board spielend ihre ersten Halsen durchgleiten. Fazit Der Tabou Rocket 145 ist ein sensationelles Freerideboard mit toller Performance und Plug-and-Play-Feeling pur. Er war zusammen mit dem Fanatic Shark das beliebteste Board aller Tester.
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| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |
GAASTRA SWIFT 8.3
GUN SAILS ESCAPE 8.0
Am Strand Das Swift ist das leichte und kompakte Cambersegel von Gaastra. Im Vergleich zum Vorjahr wurde der tiefste Punkt im Segelprofil etwas nach vorn verschoben, wodurch das Segel besser beschleunigen soll. Das Segel hat sechs Latten, die alle von der gleichen Seite auf das Segel genäht und deren Enden einseitig durch ein Gummipad und von der anderen Seite konstruktionsbedingt durch den Lattenspanner geschützt sind. Außerdem hat es drei Minibattens, die mit einer flachen, breiten Latte gefüllt sind. An der ersten und zweiten Latte hat das Swift Camber. Das Segel besteht bis auf Unterliek, Vorliek, Top und Achterliek aus Monfilm – an den genannten Belastungspunkten ist X-Ply verbaut. Das Segel hat eine Achterlieköse und eine Gummilippe zum Schutz der Unterliekkante. Der Mastprotektor im Moto-X-Style beinhaltet eine Dreifach-Trimmrolle und hat ein Loch für die Startschot. Der Mast wird durch einen Zapfen im Segel gehalten. Der Topbereich ist durch ein Gummipad geschützt.
Am Strand Das Escape ist das Freeridesegel von Gun Sails, welches auch ein Racefeeling vermitteln soll. Im Vergleich zum Vorjahr wurde der Lattenshape verändert, um das Angleitverhalten zu verbessern, und der Shape des Unterlieks wurde tiefer geschnitten. Das Segel hat sechs Latten, deren Enden beidseitig durch unterschiedliche Gummipads geschützt sind, und drei Minibattens, die mit einer kleinen runden Latte gefüllt sind. Bis auf die zweite Latte von unten sind alle Latten von einer Seite auf das Segel genäht. Außerdem hat es an den beiden untersten Latten zwei Camber. Das Segel besteht fast ausschließlich aus Monofilm und lediglich am Achterliek, am Top und im Unterliek kommt X-Ply zum Einsatz. Die Vorliekbahn besteht zwischen erster und fünfter Latte ebenfalls aus XPly und diese Bahn läuft im oberen Teil in die Masttasche über. Das Segel hat zwei Achterliekösen, die in einem kleinen Cutout sitzen. Die Unterliekkante ist bis zur ersten Latte ebenso wie die dazugehörige Lattentasche durch eine Gummilippe geschützt. Der lange und leichte Mastprotektor im MotoX-Style verbirgt eine um 90 Grad gedrehte Trimmrolle und hat ein Loch für die Startschot. Im sechsten Segelpanel hat das Escape eine Markierung, die Gun Sails FRED (Fast Rigging Easy Doing) nennt. Diese zeigt an, bis wohin das Loose Leech reichen muss, um den optimalen Trimm herzustellen. Der Mast wird durch Gurtband im Segel gehalten. Der Topbereich ist durch Gummipads geschützt.
Auf dem Wasser Das Swift testen wir seit Jahren regelmäßig und sind immer wieder von den tollen Fahrleistungen beeindruckt. Es hat vielleicht die beste Balance aus Performance und Handling in der Testgruppe. Beim Dümpeln käme man nicht auf den Gedanken, ein Segel jenseits der acht Quadratmeter in den Händen zu halten. Es fühlt sich definitiv kleiner an – ohne die Angabe auf dem Segel ginge es auch als 7.5er durch. Spielerisch kommt es dank eines schönen Profils unter und über der Gabel ins Gleiten und setzt jede kleine Böe sofort in Vortrieb um. Die Beschleunigung auf den Topspeed ist sanft und überfordert so auch ungeübtere Piloten nicht. Besonders im unteren Windbereich gehört das Swift zu den schnellsten Segeln im Test und überzeugt dabei mit ausbalancierter und druckpunktstabiler Kraftverteilung gleichmäßig auf beide Arme. In Halsen ist es sehr schön aufs Wasser zu legen und leicht wieder in eine aufrechte Position zu führen, sodass schnelle Lernerfolge beim Durchgleiten des Königsmanövers garantiert sind. Nach der Halse schlagen die Camber bereitwillig um, ohne dem Piloten dabei durch einen plötzlichen Ruck die Arme aus dem Körper zu reißen. Fazit Ein tolles Freeridesegel, das mit einem sensationellen Mix aus leichtem Handling und guter Performance sowohl dem Freerideeinsteiger als auch dem fortgeschrittenen Windsurfer viel Freude bereiten wird. Man kann es ruhigen Gewissens auch leichteren und kleineren Windsurfern als Leichtwindsegel empfehlen, da ihnen die kompakte Outline mit geringem Gewicht sehr entgegenkommen wird.
Auf dem Wasser Das Escape ist, so wie alle anderen von uns getesteten Gun-Segel 2011 auch, mit einem Wort zu beschreiben: sensationell. Schon an Land steht es so faltenfrei wie kaum ein anderes Segel und gehört zu den hochwertigsten und am aufwendigsten verstärkten Segel im Test. Es hat einen schönen Shape auf Gabelbaumhöhe, sodass es auch genügend Vortriebsleistung besitzt, um einen Baumstamm ins Gleiten zu bringen. Dabei liegt es ausbalanciert in der Hand, egal ob man im unteren oder oberen Windbereich unterwegs ist. Die Windrange ist riesig und gehört zu den besten im Test. Hinsichtlich der Endgeschwindigkeit ist das Segel ebenfalls von keinem hier getesteten Mitbewerber überholbar. Dabei macht es auch in Manövern eine gute Figur und ist auch für nicht ganz so geübte Freerider gut handhabbar. Fazit Das Gun Sails Escape ist ein tolles Freeridesegel mit einer sensationellen Windrange und einer erstaunlichen Top-End-Performance. Insbesondere die Tester, die noch nie ein Gun-Segel gefahren sind, waren von den Fahreigenschaften sehr überrascht und so gehörte es zu den beliebtesten Segeln in der Gruppe. Sehr empfehlenswert.
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |
71
freeridetest
freeridetest
NAISH INDY 8.2 Am Strand Das Indy soll Naishs kompaktes und leichtes SlalomFreeridesegel mit zwei Cambern sein. Im Vergleich zum letzten Jahr wurde mehr Ultralight Scrim verbaut und so das Gewicht reduziert. Das Segel hat sechs Latten, die alle von einer Seite aufgenäht und deren Enden beidseitig durch Gummipads geschützt sind. Außerdem hat das Segel drei Minibattens, die mit einer kleinen, runden Latte gefüllt sind. An der zweiten und dritten Latte hat das Segel Camber. Bis zur dritten Latte besteht das Segel aus Monofilm, darüber aus Naishs eigenem X-166 Ultralight Scrim. Außerdem ist im Unterliek und am Achterliek X-Ply verbaut. Zwischen erster und vierter Latte besteht die Masttasche teilweise aus X-Ply. Am Achterliek befindet sich ein Trimmring, der in einem kleinen Cutout liegt. Die Unterliekkante ist bis zur ersten Latte durch eine Gummilippe geschützt. Die zweite Lattentasche hat einen X-Ply-Aufnäher zum Schutz gegen mögliche Scheuerstellen durch die Gabel. Der Mastprotektor im Moto-X-Style verbirgt eine Dreifach-Trimmrolle. Der Mast wird durch einen Zapfen im Segel gehalten und zum Schutz des Topbereichs ist ein Gummipad montiert. Auf dem Wasser Schon nach den ersten einhundert Metern wurde deutlich, dass die Beschreibung des Indy etwas irreführend ist. Unserer Meinung nach hat es mit dem Segment Slalom wenig zu tun, sondern hat seine Stärken ganz klar im Bereich Handling. Das Segel ist sehr leicht und fühlt sich kleiner an, als es ist. Auch kleinere und leichtere Menschen werden mit dem Indy gut zurechtkommen. Es gleitet gut an, beschleunigt sanft auf einen moderaten Topspeed und liegt dabei sehr leicht in der Hand. Das Fahrgefühl ist deutlich weicher als bei allen anderen Segeln im Test und erinnerte uns fast an das Superfreak von Hot Sails. Dieses weiche Fahrgefühl kommt sicherlich auch durch das leichte X-166 im Segeltop zustande. Das Material reagiert merklich langsamer auf Rückstellbewegungen und so spürt man das arbeitende Loose Leech in Gleitfahrt in den Händen. Im optimalen Windbereich liegt das Segel ausbalanciert in den Händen – sowie der Wind zunimmt, muss man am Vorliek etwas die Spannung erhöhen. Die wahre Stärke des Indy liegt in den Manövereigenschaften. Es ist unheimlich leicht in die gewünschte Position zu bringen und wird so auch ungeübten Piloten viel Freude bereiten. Dank des soften Druckaufbaus und Handlings sind auch die Komfortwerte sehr hoch, das Segel schluckt harten Chop und gibt ihn nicht so direkt an den Piloten weiter wie die anderen Segel im Test. Fazit Das Indy ist ein manöverorientiertes Freeridesegel mit weichem Fahrgefühl.
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| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2011 |
NEIL PRYDE H2 8.2 Am Strand Das H2 ist das 2-CamFreeridesegel von Neil Pryde. Im Vergleich zum Vorjahr wurde die Masttasche etwas schmaler geschnitten und an den unteren Latten das Profil abgeflacht, wodurch die Camber einfacher rotieren sollen. Das Segel hat sechs Latten, deren Lattenenden einseitig durch ein Gummipad und auf der anderen Seite konstruktionsbedingt durch den Lattenspanner geschützt sind. Es hat vier Minibattens, die mit einer weichen, flachen Latte gefüllt sind. Die Latten wurden alle von einer Seite auf das Segel genäht. Das Segel hat an der zweiten und dritten Latte Camber, auf die man durch einen Reißverschluss zugreifen kann. Es besteht fast ausschließlich aus Monofilm. Die X-Ply-Flächen befinden sich in der Vorliekbahn, im Top und im gesamten Bereich des Unterlieks bis zur Achterlieköse. Das Segel hat eine Achterlieköse, die in einem großen Cutout unter der zweiten Latte sitzt. Der Bereich um die Öse ist mit Kevlarfäden verstärkt. Die Unterliekkante ist durch eine Gummilippe geschützt und diese reicht bis zur Achterlieköse. Die Latten lassen sich ohne Werkzeug verstellen. Der lange und dünne Mastprotektor verbirgt eine Dreifach-Trimmrolle und hat ein Loch für die Startschot. Der Mast wird durch einen Zapfen im Segel gehalten und der Bereich ist durch Gummipads geschützt. Auf dem Wasser Das H2 ist mit Sicherheit das beste Neil-Pryde-Segel, das wir in diesem Jahr gefahren sind. Fanden wir das The Fly2 unterirdisch und das Hellcat durchschnittlich, ist das H2 ganz klar in der Spitzengruppe des Testfeldes unterwegs. Dabei bietet es gleichermaßen gutes Handling und eine starke Overallperformance. Außerdem herausstellenswert: Bei keinem anderen Segel rotieren die Camber so soft wie beim H2. Dafür muss man allerdings den Mast unter größter Vorsicht in die Masttasche schieben, will man nicht die aufwendige Verschnürung der Spangen zerstören. Hinsichtlich der Fahrleistungen ist das Segel nicht zu kritisieren. Es ist sehr trimmvariabel und bietet auf jeder Einstellung eine sehr große Windrange. Dazu erkauft sich das Segel aufgrund dünner Materialwahl und gering ausfallender Verstärkungen wegen des daraus resultierenden geringen Gewichts auch sehr gute Handlingswerte. Das Thema Haltbarkeit klammern wir an dieser Stelle dafür aber mal lieber aus. Fazit Das H2 ist ein Segel, das hinsichtlich seiner Performance keine Schwächen hat, immer in der Führungsgruppe mitspielt und wirklich sehr viel Spaß macht. Nur hinsichtlich der Materialwahl und der angewendeten Verstärkungen im Segel gibt es Testteilnehmer, die deutlich robuster gebaut sind.
NORTH SAILS S-TYPE 7.8
SAILLOFT CROSS PRO 8.0
Am Strand Das S-Type ist das Performance-Freeridesegel von North Sails. Im Vergleich zum Vorjahr wurde das Segel komplett überarbeitet und der Shape kompakter designt. Es hat in dieser Größe sechs Latten (ab 8.4 Quadratmeter sieben), die alle von einer Seite auf das Segel genäht sind. Bis auf die beiden untersten Latten sind die Enden von der einen Seite durch ein Gummipad geschützt, von der anderen Seite konstruktionsbedingt durch den Lattenspanner. Die drei Minibattens sind mit einer kleinen, flachen Latte gefüllt. An den untersten drei Latten sind Camber montiert, wobei der unterste ein Switch Cam ist und ausgebaut werden kann, um die Fahreigenschaften von Performance in Richtung Handling zu schieben. Reißverschlüsse ermöglichen den Zugriff auf die Spangen. Das Segel besteht überwiegend aus Monofilm. Im Unterliek-, Achterliek- und Topbereich wird X-Ply verbaut. Am Achterliek befinden sich zwei Ösen, die unter einem sehr großen Cutout unter der zweiten Latte liegen. Die obere soll benutzt werden, um das Segel auf Power, die untere, um es auf Kontrolle zu trimmen. Die Unterliekkante ist bis zur ersten Latte durch eine Gummilippe geschützt, ebenso die Nähte im Unterliek. Die zweite Lattentasche ist auch mit einer Gummilippe zum Schutz versehen, da sie die Gabel kreuzt. Der Mastprotektor verbirgt eine Dreifach-Trimmrolle. Der Mast wird durch einen Zapfen im Segel gehalten, dieser Bereich ist durch eine Gummilippe geschützt.
Am Strand Das Cross Pro soll das handliche Freeride-Slalomsegel mit zwei Cambern aus dem Hause Sailloft sein. Im Vergleich zum Vorjahr wurde das Vorliek verkürzt und der Cutout am Achterliek größer, wodurch die beiden Hamburger Dirn den Windsurfern mehr Kontrolle bei gleichzeitig verbessertem Handling versprechen. Das Segel hat sechs Latten, die alle von einer Seite auf das Segel genäht sind. Die Enden sind einseitig durch ein Gummipad, auf der anderen Seite konstruktionsbedingt durch den Lattenspanner vor Abrieb geschützt. Die beiden untersten Latten liegen dicht beieinander, um in diesem Bereich maximale Profilstabilität zu gewährleisten. Im Top findet man zwei Minibattens, die mit einer flachen und sehr weichen Latte gefüllt sind. Außerdem sind zwei Camber an der zweiten und dritten Latte verbaut, zu denen es einen Zugriff über Reißverschlüsse gibt. Das Segel besteht hauptsächlich aus Monofilm, wobei alle Stresszonen durch XPly-Bahnen verstärkt sind, wie auch die Unterliekpartie und die Vorliekbahn. Die eine Achterlieköse sitzt in einem großen Cutout unter der zweiten Latte. Die Unterliekkante ist durch eine Gummilippe geschützt. Der lange, im Moto-X-Style gehaltene Mastprotektor enthält eine Dreifach-Trimmrolle und hat ein Loch für die Startschot. Der Mast wird durch einen Becher im Segel gehalten. Der Topbereich ist durch ein kleines Pad geschützt.
Auf dem Wasser Das S-Type ist nicht nur eines der kleinsten Segel der Testgruppe, es ist auch das kompakteste. Obwohl es nur bis zu 0.4 Quadratmeter weniger Fläche als die anderen Segel der Gruppe hat, fühlt es sich trotzdem wesentlich kleiner an. Doch hinsichtlich der Fahrleistungen ist es alles andere als klein. In allen Bereichen ist es in der Spitzengruppe vertreten, in der Disziplin „Windrange auf nur einer Einstellung“ führt es das Testfeld an. Es ist wirklich sensationell zu sehen, wie früh man mit dem S-Type ins Rutschen kommt und wie wenig einem selbst schwere Böen anhaben. Der Druckpunkt des Segels bleibt einbetoniert, er wandert keinen Zentimeter und so liegt das Segel grundsätzlich ausbalanciert in der Hand. Auch die Manövereigenschaften sind dank des kompakten Shapes wirklich gut und so macht jeder Richtungswechsel Spaß. Wir sind das Segel mit zwei Cambern gefahren, der dritte sorgt für zusätzlichen Dampf im oberen Windbereich. Fazit Das S-Type ist ein wirklich tolles Freeridesegel mit Spitzenwerten in allen Disziplinen. Sehr empfehlenswert.
Auf dem Wasser Das Sailloft Cross Pro zeigt sich im Vergleich zu seinem Vorgänger verbessert. Sowohl hinsichtlich der Top-Performance als auch beim Handling. Es ist ein sehr schönes Freeridesegel, über das man nichts Schlechtes schreiben kann. In allen Bereichen funktioniert es tadellos und erfüllt das für uns grundsätzlich wichtigste Kriterium: Windrang. Auf nur einer Einstellung gefahren kommt es unten heraus spielend in Fahrt und ist bis weit in den oberen Grenzbereich hinein immer noch bockstabil und einfach zu fahren. Der Druck bleibt gleichmäßig auf beide Arme verteilt und das Segel bringt so manches Testboard an seine Grenzen. Man spürt förmlich, wie es weiter beschleunigen möchte, manche Testboards da aber einfach nicht mitkönnen. In den Manövern ist es dank des kompakten Shapes einfach zu handhaben und lässt sich bei der Halse spielend in jede gewünschte Position bringen. Die Camber schlagen spürbar um, sorgen unmittelbar wieder für den bombenfesten Shape und beschleunigen Ross und Reiter sehr schnell erneut auf den hohen Topspeed. Fazit Als Freeridesegel besonders für solche Windsurfer empfehlenswert, die das Cross Pro mit sportlichen Freerideboards kombinieren wollen. Tolle Gesamtperformance bei sehr hoher Verarbeitungs- und Verstärkungsqualität.
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freeridetest
SEVERNE TURBO 8.1 Am Strand Das Turbo soll das nutzerfreundliche Performancesegel von Severne sein. Im Vergleich zum Vorjahr soll die Windrange überarbeitet und das Angleitverhalten sowie der Topspeed verbessert worden sein. Das Segel hat sieben Latten, die wechselseitig auf das Segel genäht und beidseitig durch Gummipads geschützt sind. Außer-
Am Strand Das Lightning ist das entschärfte Slalomsegel von Tushingham, welches Hobbyheizern entgegenkommen soll. Im Vergleich zum Vorjahr gab es nur kleine Veränderungen, die vor allem das Material betrafen. Das Segel hat sechs Latten, die wechselseitig auf das Segel genäht und beidseitig durch Gummipads geschützt sind.
dem hat es drei Minibattens, die mit einer kleinen, runden Latte gefüllt sind. An der zweiten und dritten Latte sind Camber montiert. Das Segel besteht fast komplett aus Monofilm, nur am Unterliek, Achterliek und im Top kommt X-Ply zum Einsatz. Das Segel hat zwei Achterliekösen, die
Zusätzlich hat es drei Minibattens, die mit einer kleinen, runden Latte gefüllt sind. An der zweiten und dritten Latte sind Camber angebracht. Das Segel besteht aus viel Monofilm, aber an allen wichtigen Extremzonen ist XPly verbaut. Am Achterliek sogar X-Ply mit Kevlarfäden. Zwischen der Masttasche und dem X-Ply besteht die Vorliekbahn dreifingerbreit aus Dacron und dieser Bereich reicht von der zweiten bis zur fünften Latte. Die zwei Achterliekösen liegen in einem kleinen Cutout unter der zweiten Latte. Die Unterliekkante ist durch eine Gummilippe geschützt, die bis zu den Achterliekösen reicht. Außerdem ist einseitig eine Gummilippe im Unterliek angebracht. Der obere Teil der Masttasche besteht aus mehrlagigem X-Ply, was einen stabilen Eindruck macht. Der kleine und sehr leichte Mastprotektor beinhaltet eine Trimmöse und den Lattenspanner. Der Mast wird durch einen Zapfen im Segel gehalten und der Bereich ist durch ein Pad gut geschützt.
unter einem großen Cutout liegen. Die Unterliekkante ist durch eine Gummilippe geschützt, die bis zu den Achterliekösen reicht und auch die zweite Latte ist durch eine Gummilippe abgesichert, da sie die Gabel kreuzt. Das Segel hat die „Stabilizor Technology“, wodurch vertikale Dehnung verhindert und dadurch die Kontrolle verbessert werden soll. Der kleine, leichte Mastprotektor verbirgt eine um 90 Grad gedrehte Dreifach-Trimmrolle und hat ein Loch für die Startschot. Außerdem hat er einen Gurt, um zusätzliches Profil ins Unterliek zu ziehen. Der Mast wird durch Gurtband im Segel gehalten. Der Topbereich ist durch Pads gut geschützt.
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TUSHINGHAM LIGHTNING 7.8
Auf dem Wasser Das Turbo ist ein leichtes, kompaktes Freeridesegel mit hohen Performancewerten vor allem im mittleren Windbereich. Es liegt beim Dümpeln sehr ausbalanciert in der Hand. Insbesondere bei den Beschleunigungswerten macht es seinem Namen alle Ehre. Es überbrückt die Zeit nach der Gleitschwelle bis zum guten Topspeed in Windeseile. Das Profil ist nicht ganz so tief wie bei manch anderen Segeln der Gruppe, selbst wenn man nicht so viel Vorliekspannung ans Segel anlegt. Im optimalen Windbereich ist das Segel sehr leistungsstark und gehört zu den schnellsten Segeln der Gruppe. Der optimale Anstellwinkel ist sehr leicht zu finden. Es liegt dann mit gleichmäßigem Druck sehr angenehm in der Hand und bleibt in seiner Position. In der Halse lässt es sich dank des geringen Gewichts und der kompakten Abmessung sehr schön aufs Wasser legen und nach dem Turn wieder in eine aufrechte Position zur Rotation bringen. Diese ist sehr soft und komfortabel. Die Camber schlagen sehr gut um, sodass man schnell wieder Fahrt aufnehmen kann.
Auf dem Wasser Ken Black (siehe Interview in diesem Magazin) hat als Tushinghamdesigner die Philosophie, dass seine Segel in erster Linie dem gemeinen Windsurfer und nicht einem Profi gefallen müssen. Und dieses Ziel hat er auch mit dem Lightning wieder voll erreicht. Das Segel ist ein absolutes Spaßsegel und zeigt eine bärenstarke Performance über einen großen Windeinsatzbereich. Die Outline ist konventionell und so erfordert das Segel keine lange Eingewöhnungszeit, auch nicht für Windsurfer, die sich in den letzten fünf Jahren kein neues Segel gegönnt haben. Das Lightning belohnt den potenziellen Investor mit tollen Angleiteigenschaften und einem hohen Topspeed vor allem im oberen Windbereich, wo dem Segel anscheinend keine Grenzen gesetzt sind. Mit einem sportlichen Freerideboard macht das Segel genauso viel Spaß wie mit einem klassischen. Die Performance ist leicht zugänglich und somit ist das Lightning auch für Einsteiger in diesem Bereich ein sehr guter Begleiter. Es bietet auf einer Trimmeinstellung einen breiten Einsatzbereich, ist aber auch auf sehr leichten oder stärkeren Wind noch äußerst gut einstellbar.
Fazit Das Turbo ist vor allem im mittleren Windbereich ein toller Begleiter, bietet hohe Geschwindigkeit mit sehr guten Manöver- und Komfortwerten. Die Beschleunigung des Segels ist besonders erwähnenswert.
Fazit Das Tushingham Lightning ist ein Freeridesegel ohne Schwächen mit toller, leicht zugänglicher Performance und sehr variablen Trimmmöglichkeiten über einen breiten Windbereich.
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DEUTSCHLAND
20.
57.
19.
27. 1.
18. MountainSurfing Dorfstraße 95 09600 Weißenborn/Erzgebirge 03731 1662375 mail@mountainsurfing.de
Surf-Center Wismar Alter Holzhafen 3 23966 Wismar 03841 213229 surfcenter-wismar@t-online.de 19.
2. Surf Shop Berlin Wöhlertstraße 1 10115 Berlin 030 2834798 kontakt@surfshop-berlin.de
Palm Beach East Schneewittchenstraße 44 12555 Berlin 030 6571984 surfshop@surfshop-koepenick.de
6. Surf & Sail Grahl Unter den Linden 1 14542 Werder/Havel 03327 43295 shop@surfundsail.de Supreme Surf Ulmenstraße 1 18057 Rostock 0381 3835624 kontakt@supremesurf.de Proboarding Rügen Dörpstrat 35 18586 Ostseebad Thiessow 038308 85916 haiko@proboarding.de BoardCenter Werderstraße 74 19055 Schwerin 0385 5557954 info@boarcenter.com Windsurfing Hamburg Oortkatenufer 12 21037 Hamburg 040 7372043 info@windsurfing-hamburg.de
29.
Surfshop Fehmarn Hauptstraße 44 23769 Landkirchen/Fehmarn 04371 5888 info@surfshopfehmarn.de
17. Windsurfing Fehmarn Am Hafen 2 23769 Orth/Fehmarn 04372 1052 info@windsurfing-fehmarn.de
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48.
32.
Windsurfing Chiemsee – Sport Meyer Hauptstraße 12 83339 Chieming 08664 444 info@windsurfing-chiemsee.com
35.
37.
38.
1. 40.
Seidl Board & Fashion Gnigler Straße 35 A-05020 Salzburg +43 662871258 office@boardshop.at
shopfinder
39. 41.
4. Tirolsail Rossmeier Fürstenweg 153 A-06020 Innsbruck +43 512277877 info@tirolsail.com
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Dann geh in den nächsten Surfshop und hol es dir! Auf dieser Karte findest du eine Übersicht aller Surfshops in Deutschland,
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51.
44.
54. 55.
50. 43.
56.
7. Surf Service Graz Plüddemanngasse 25 A-08010 Graz +43 316482762 office@surfshop.at
3.
52. 49.
53.
2.
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1.
48.
8. WinanWaves Gabelsbergerstraße 15 A-09020 Klagenfurt +43 6504058989 info@winanwaves.eu
5. 6.
46. 47.
49. Ibi & Friends Shop Voßstr. 43 30161 Hannover 0511 94051442 office@ibiandfriends-shop.de
33.
16. Windsport Fehmarn Osterstraße 45-47 23769 Burg/Fehmarn 04371 87792 info@windsport.de
Chiemsee-Kings Rimstinger Straße 9a 83254 Breitbrunn 08054 909505 info@chiemsee-kings.com
Surfshop Charchulla Bremen Ostertorsteinweg 48 28203 Bremen 0421 323350 info@surfshop-charchulla.de
15. Windgeister Fehmarn Am Hafen 2 23769 Orth/Fehmarn 04372 1806 info@windgeister.de
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3.
Element Sports Kolbermoorerstraße 16 08031 9413690 83026 Rosenheim info@element-sports.de
Funsport Leer Heisfelder Straße 205 26789 Leer 0491 2545 info@funsport-leer.de
6.
6.
46.
30.
14.
Scubaboard Stockhofstraße 9 A A-04020 Linz +43 732665689 office@scubaboard.at
Surftools Schorn 1 82319 Starnberg 08178 909611 info@surftools.de
The Surf Company Steinstraße 15 26388 Wilhelmshaven 04421 993388 info@surfcompany.de
4. 5.
2.
45. WSM. Funsport Ammergaustraße 10 26125 Oldenburg 0441 5601132 info@wsmfunsport.de
13. Surf Center Lübeck Sankt-Jürgen-Straße 64 23564 Lübeck 0451 796482 info@surf-center.de
Surf Keppler Kelterstraße 101 75179 Pforzheim 07231 101818 surfkeppler@aol.com
36.
Hangloose Favoritenstraße 28 A-01040 Wien +43 16067988 hangloose@hangloose.at
44.
28.
12. Boardrider Fleischhauer Straße 46 23552 Lübeck 0451 5058950 info@boardrider-shop.de
Surf & Sportshop Schumacher Neckarstraße 4 72622 Nürtingen 07022 54246 info@surfshop-schumacher.de
Surfshop Sylt Wilhelmstraße 5 25980 Westerland/Sylt 04651 7734 info@surfshop-sylt.de
3.
32.
1.
43.
27.
11. KITETIKI Surf und Kite Hamburg Frohmestr. 75 22459 Hamburg 040 552 888 85 team@kitetiki.com
Windsurf Silbersee Adalbert-Stifter-Straße 15 A 69234 Dielheim 06222 3079900 info@windsurf-silbersee.de
BaliFlair.com Badallee 31 25826 St. Peter-Ording 04863 9589452 info@baliflair.com
2.
9.
11.
31.
ÖSTERREICH
42.
26.
18.
33.
pi-watersports Biebricher Allee 30 65187 Wiesbaden 0611 5324382 info@pi-watersports.com
Surf Pirates Schleswiger Straße 1 24941 Flensburg 0461 12425 info@surfpirates.de
10.
29. 28.
Adrenalin Bischof-von-Henle-Straße 2 93051 Regensburg 0941 26262 adrenalin-regensburg@t-online.de
41.
25.
12.
56.
Surfshop am Kinzigsee Bootsanleger 63505 Langenselbod 06184 4487 surfshop.kinzigsee@gmx.de
Tatort-Hawaii Am Strand 1 24235 Stein/Kiel 04343 439133 joerg@tatort-hawaii.de
9.
30.
40.
24.
8.
10.
Sport Roth Wackersdorfer Straße 10 92421 Schwandorf 09431 8029100 sport.roth@yahoo.de
Windsurfing Rhein Main Heerstraße 76 60488 Frankfurt 069 761010 info@windsurf.de
Surf Shop Kiel Klausdorfer Weg 167 24148 Kiel 0431 25934900 info@surfshop-kiel.de
7.
13.
55.
39.
23.
8. 7.
Blubbs Kite Stadel Allmannsdorf 40 91785 Pleinfeld 09144 608159 kite-stadel@t-online.de
Windsurfing Siegerland Breite Straße 11 57076 Siegen 0271 41842 info@windsurfing-siegerland.de
Surf Depot Kiel Volbehrstraße 43 24119 Kiel-Kronshagen 0431-61722 derthomas@online.de
26.
54.
38.
22.
16. 17.
Surf Center Altmühlsee Ansbacher Straße 99 91710 Gunzenhausen 09831 1240 info@surfcenter-altmuehlsee.de
Icecream Windsurfing Rothgerberbach 2 50676 Köln 0221 746171 info@icecreamwindsurfing.de
Surfpirates Kiel Sophienblatt 64a 24114 Kiel 0431 63061 kiel@surfpirates.de
14. 15.
53.
37.
21.
23. 24.
25.
Frontside Zink Martin-Luther-Platz 6 91054 Erlangen 09131 28182 info@frontside-zink.de
W & O Surfshop Münster Janningsweg 41 48159 Münster 0251 260458 info@surftechnik.de
Surf Line Kiel Alte Lübecker Chaussee 26 24113 Kiel 0431 641606 anfrage@surflinekiel.de
5. Wasserstart Mueggelseedamm 196 12587 Berlin 030 6571984 dirk@wasserstart.com
36.
20.
4.
52. Surf-Sport-Rheinhausen Friedrich-Ebert-Straße 70-74 47226 Duisburg 02065 52037 info@surf-sport.de
Secret Spot Kehdenstraße 2-10 24103 Kiel 0431 2407777 info@secretspot.de
3. Flitzer Brückenstr. 1 10179 Berlin 030 53015047 info@flitzer-berlin.de
35.
22.
Maximum Surf August-Borsig-Straße 7 78467 Konstanz 07531 369 8500 thomas@maximum-surf.de
4.
8.
7.
Kiteboarding
50. Slider Boardshop Franzikaner-Gasse 10 33098 Paderborn 05251 104292 slider@paderborn.com
34.
Surfshop Laupheim Zeppelinstraße 39 88471 Laupheim 07392 5555 info@surfshop-laupheim.de
Windsurfing
51. 100% Surf Hohenzollernstraße 15 45659 Recklinghausen 02361 24818 info@100-surf.de
Funsport Müller In der Gibitzen 15 90530 Wendelstein 09129 6586 info@funsport-mueller.de
Surfing & Stand Up Paddling
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EIN BLICK VOR UND HINTER DIE WELLE FOTO © HENNING NOCKEL
Peter Garzkes Winteraufenthalt in Südafrika hatte wieder unzählige, tolle Actionaufnahmen zur Folge. Diese Sequenz eines Backloops zählt dabei zu seinen Favoriten. Den Grund erzählt er dir selbst: „Diese Bildsequenz ist für mich sehr speziell, weil man den Absprung und die Landung des Backloops sehr genau sehen kann. Zunächst dachte ich, dass diese Bilder unbrauchbar sind, weil ich oben aus dem Bild herausspringe. Als ich die Einzelaufnahmen dann aber zu einem Motiv zusammenfügte, wurde mir bewusst, dass es eine der wertvolleren Serien ist, da man einen Backloop so vollständig eher selten zu sehen bekommt. An dieser Stelle auch ein Dank an den Fotografen Henning!“
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AUSBLICK
ausblick 03-2011
01 MEGA-EVENT
WINDSURFING JOURNAL – IMPRESSUM
Alles über die mobilcom-debitel Ocean Jump Weltmeisterschaft 2011 exklusiv im neuen Windsurfing Journal! Konnten sich die Windsurfer wieder durchsetzen oder haben in diesem Jahr die Dreiradfahrer die Nase vorn?
BOSS Alexander Lehmann
REDAKTIONSANSCHRIFT
02 INTERVIEW Der Freestyle-Weltmeister Gollito Estredo ist schon besser in eine Saison gestartet. Bei den ersten
Windsurfing Journal | Klausdorfer Weg 167 | 24148 Kiel Fon +49 (0)431 996 99 77 | Fax +49 (0)431 996 99 86 info@windsurfing-journal.de
beiden Events des Jahres bleibt er hinter den Erwartungen zurück. Die Mission Titelverteidigung ist in akuter Gefahr. Ist er einfach schlechter geworden oder alle anderen so viel besser? In un-
GESTALTUNG & KONZEPTION
serem großen Interview sagt er es dir persönlich!
OUTLINE-GRAPHIX.DE Jan Weisner (Inh.), Matthias Falk, Jonas Bronnert, Sven Krumbeck
03 WAVESTUFF 2012
MITARBEITER DIESER AUSGABE
Wir haben uns mittlerweile daran gewöhnt … Das Wavematerial der neuen Saison kommt traditi-
Manuel Grafenauer, Tim Jacobsen, Kirsa Stoltenburg, Michi Trapp, Jonas Wagner, Jonathan Klinck, Christian Sewening, Meiko Möller, Janine Nicolai, Vera Kannegießer.
onell Anfang August in die Shops und so zeigen wir dir bereits in der kommenden Ausgabe, was du unbedingt für den stürmischen Herbst brauchst, verraten aber auch, was nicht.
CHEF VOM DIENST
04 TECHNIK
Tim Jacobsen
In der Hoffnung, dass wir bis Ende Juli noch mal so richtig Wind zum Speedwindsurfen bekom-
FOTOGRAFEN
men, verschieben wir den Test der Finnen, der bereits für diese Ausgabe angekündigt war, auf
Lars Wehrmann, Marco Knopp, Jimmie Hepp, Julian Schlosser, John Carter, Julian Robinet, Manuel Grafenauer, Brian Bojsen, Max Matissek, Jérome Houyvet, Alastair Black, Henning Nockel.
die kommende. Windsurfen ist (leider oder zum Glück) kein planbarer Sport. Wenn einfach nicht die richtigen Bedingungen für so einen speziellen Test sind, nützt es dir ja nichts, wenn wir uns irgendwelchen Käse aus der Nase ziehen. Solche „Expertenmeinungen“ kannst du woanders schon zur Genüge lesen, wir verlassen uns nur auf das, was wir selbst erlebt, gefühlt und getestet haben. Deshalb drück die Daumen, hoffe auf Sturm und in der Ausgabe 03 werden wir dir dann, so
SHOPANZEIGENLEITUNG Simon Schumacher, s.schumacher@terraoceanisverlag.de
der Windgott will, unsere Fahreindrücke der Lessacher Rake 30, C3 Slingshot und Select Casper
PRAKTIKANTEN
Speed schildern können.
Sep Rheinländer und die Biber Brüder (Tim Wesuls & Nils Pleines)
ERSCHEINUNGSWEISE Diese vier sensationellen Themen warten auf dich genauso wie die Leipziger Hauptkommissarin und Vorzeige-MILF Eva Saalfeld aus Leipzig an der Pommesbude „bei Udo“ in der Frankenstraße, sofern du denn Handballer und unter 30 bist. Außerdem natürlich auch wieder brandneue News aus Deutschland und Österreich, neue Sach- und Lachgeschichten über drohende Rechtsstreitig-
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GESCHÄFTSFÜHRER Alexander Lehmann Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in elektronische Datenbanken sowie sonstige Vervielfältigungen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt eingesandtes Bildmaterial wird keine Haftung übernommen.
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ISSN ISSN 2192-0176 INFOS UNTER: www.terraoceanisverlag.de
lich dem des Benzins an der Zapfsäule innerhalb weniger Wochen verdoppelt, und eine Mail samt Adresse an info@windsurfing-journal.de schicken! „Love, Peace und kleine Bieber“ ist unser Motto! Das neue Windsurfing Journal erscheint punktgenau, nach Atomuhr standardisiert, von der NASA empfohlen und dem KGB bestätigt am 10.08.2011 um 13:17 Uhr mitteleuropäischer Zeit unter Berücksichtigung der Erdkrümmung bei Castrop-Rauxel, aber nur dann, wenn der Briefträger Hein Mück nicht wieder zu viele Hundekuchen dabei hat. Asti Spumante! DIREKTE BESTELLMÖGLICHKEIT UNTER: WWW.WINDSURFING-JOURNAL.DE
Zum Abschluss noch etwas Gehaltvolles, damit du den Kauf des Windsurfing Journals unter Fachliteratur zur Bildung von der Steuer absetzen kannst: Wusstest du, dass Kängurus methanfrei furzen?
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