Windsurfing Journal Ausgabe 01

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J O U R N A L W I N D S U R F I N G

NEU

25

SEITEN TEST

SLALOM SEGEL UND BOARDS

WINTERWINDSURF

WINDSURFING JAPAN TRAVEL ANDRE

IRLAND

PASKOWSKI

IM INTERVIEW

0 0 1

M Ä R Z /A P R I L

2 0 0 8

UND VIELES MEHR!

Windsurfing Journal 01 | Ausgabe 01-2008 | März/April Deutschland 4,80 € | A 4,80 € | CH 11,- SFR | Benelux 5,80 € | E/I 7,50 €





inhalt

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| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 1 / 2008 |


editorial

editorial

editorial

Wieso tut ihr euch das an?“ Diese Frage haben wir in den

Wir machen das Windsurfing Journal in erster Linie, weil

letzten Monaten nicht selten gestellt bekommen. Denn Wind-

wir nicht möchten, dass Windsurfen ausstirbt. Wir möchten

surfen ist leider nicht mehr das, was es einmal war. Hundert-

einen Anreiz bieten, das verstaubte Board aus dem Keller zu

tausende sollen wir mal gewesen sein, bis sich andere Fun-

holen, um es mal wieder Salzwasser auf der Plastikhaut spü-

sportarten entwickelten und Windsurfen den Rang abliefen.

ren zu lassen. Wir machen das Windsurfing Journal, weil wir

Geblieben ist ein harter, kleiner Kern von Unverbesserlichen,

all die Facetten des Sports darstellen wollen, die Windsurfen

die nach wie vor nicht anders können, als regelmäßig zu den

zum besten Funsport der Welt machen. Und wir machen

Stränden und Seen Deutschlands zu fahren, um die kleinste Böe in Vortrieb ihres Windsurfequipments umzusetzen.

das Windsurfing Journal, weil uns die Leidenschaft vor über 30 Jahren gepackt und bis heute nicht losgelassen hat.

Vorab aber an dieser Stelle erst einmal ein herzliches Dankeschön an dich! Dadurch, dass

Die Wurzeln des

DIE WURZELN DES WINDSURFING JOURNAL

du die erste Ausgabe

Windsurfing Journal siehst du auf den beiden Bildern. Renate und Joachim

des Windsurfing Journal

Lehmann legten 1976

gekauft hast, leistest du einen nicht unerheblichen Beitrag

den Grundstein, als sie als zwei der Ersten überhaupt mit

zum Fortbestehen dieses Projekts! Durch den Erfolg, aber

dem Windsurfer die Ostsee unsicher machten. Die Familie

vor allem auch aufgrund des sensationellen, positiven Feed-

war schnell infiziert und ist es heute noch. Mir wurde das

backs, das uns in zahlreichen Briefen und E-Mails nach

Windsurfen also praktisch in die Wiege gelegt und damit

dem Erscheinen unserer Windsurfing Jahrbücher erreicht

sind meine Eltern der Grund, warum du dieses Magazin in

hat, sind wir nun endgültig auf den Geschmack gekom-

den Händen halten kannst. Ich bin mir sicher, dass du dir

men. Wir werden vier Mal im Jahr ein Journal für dich

nun selbst die Antwort auf die Eingangsfrage geben kannst,

machen, gefolgt von einem Product Special und dem schon

warum wir uns das Windsurfing Journal antun! Weil wir

bekannten Jahrbuch. Diese sechs Ausgaben WINDSURFING

einfach Lust darauf haben! Weil wir Windsurfen lieben und

im Jahr, die immer im Zweimonatsrhythmus erscheinen,

weiterhin jede freie (und vor allem windige) Minute nutzen

kannst du – so ganz nebenbei erwähnt – abonnieren! Klick

wollen, um über das Wasser zu gleiten. Weil wir unsere Lei-

dazu einfach mal auf www.windsurfing-journal.de!

denschaft gern mit anderen teilen möchten. Und weil wir der

Es lohnt sich … Versprochen!

ganzen Welt beweisen wollen, dass Windsurfen nach wie vor die sensationellste Funsportart auf dem Planeten ist!

Uns kommt es manchmal so vor, als wählten unsere Gemeinschaft, die Industrie und eigentlich auch alle andere Beteiligten bewusst diese vorherrschende lethargische Grundstimmung. Immer in Sorge, wir könnten noch mehr Aktive verlieren.

Wir hoffen sehr, dass wir mit unserem Themenmix deinen Geschmack getroffen haben. Solltest du noch Anregungen, Wünsche oder Kritik haben: Immer her damit! Wir sind

Diesem Trend stellt sich nun das Windsurfing Journal entge-

offen und dankbar für jede Einsendung! Schick mir einfach

gen. Wir sind weder lethargisch noch satt noch machen wir

eine E-Mail: alexander@windsurfing-journal.de.

das Windsurfing Journal, um die Preisspirale durch steigende Werbekosten der Brands nach oben zu schrauben.

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Eine windige Saison wünscht dir

Fahrer Joachim und Renate Lehmann 1976 auf der Ostsee/Schönberger Strand.

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blickfang spray

blickfang spray

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ine anständige Ladung Spray umgibt Jaeger Stone ständig,

wenn er sich an seinen Homespots in Australien austobt. Dieses Jahr wird der junge Mann volljährig und will auch im Worldcup so richtig Gas geben.

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Fahrer Jaeger Stone © Foto John Carter

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Fahrer Kauli Seadi © Foto Charles Oreve

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enn Kauli Seadi zum Cut Back ansetzt, fliegt der Spray meterhoch. Was für Insider seit Monaten abzusehen war, wurde Mitte

Februar nun endlich offiziell bestätigt: In den nächsten drei Jahren wird er die Wellen mit JP-Boards und Neil Pryde-Segeln schlitzen.

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blickfang spray

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blickfang spray

ictor Fernandez schwört beim Wellenabreiten auf Twinser Fins

und schafft es bei Aerials, den Himmel mit Spray zu verdunkeln. Trotzdem wird sein Sponsor Fanatic als einer der wenigen großen Boardbrands kein Serien-Twinser rausbringen.

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Fahrer Victor Fernandez © Foto Jerome Houyvet

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+ NEWS + + S W E N + ++

news

NEWS DES MONATS!

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Aufgepasst, lieber Windsurfbegeisterter! Du hast noch bis zum 01. Mai 2008 die Möglichkeit, dich auf www.windsurfing-journal.de als Abonnent zu regis-

TABOU WINDSTYLER

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Auch 2008 hat Tabou die erfolgreichen Windstyler im Programm. Dieses Jahr bekommt der Windstyler, der 220

NEWS

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Liter Volumen hat, mit der 170-Liter-Variante einen klei-

TUSHINGHAM MASTNEUHEIT

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Das englische Brand Tushingham startet mit einem neuen Mast in die Saison. Der Ultra RDM 100 Prozent

nen Bruder. Mit ihrer Surfstyle-Longboard-Outline erhöhen beide

Millimeter dünner als herkömmliche RDM-Masten. Er soll

bekommst einfach die nächsten beiden Ausgaben des

Boards die Anzahl der Tage auf dem Wasser. Entdecke Oldschool-

maximale Performance mit Leichtigkeit und Stabilität verei-

Windsurfing Journal kostenlos nach Hause geschickt! Und

Freestyle neu, wir sind uns sicher: Auch dich wird das Fieber

nen und für Pros, Hardcore-Waver sowie Freestyler gleicher-

gerade bei der nächsten Ausgabe wird es sich wirklich loh-

des guten, alten Windsurfens wieder packen! Größen: 170 Liter

maßen geeignet sein. Es gibt ihn in 370 (1,29 Kilogramm),

nen! Alle Abonnenten erhalten eine DVD von der legen-

(295/70 Zentimeter) und 220 Liter (325/72 Zentimeter). Infos:

400 (1,49 Kilogramm) und 430 Zentimeter (1,69 Kilogramm).

dären Club Ventos Beach Search Tour dazu! Das ist ein

www.tabou-boards.com, Anfragen: tim@gaastra.de, 02234-933400.

Die Preise bewegen sich zwischen 389 und 459 Euro. In-

ten Dezember 350 Küstenkilometer in Brasilien nach einem neuen, sensationellen Windsurfstrand abgesucht haben! Chefredakteur Alexander war für dich mit von der Partie, die ausführliche Story mit wirklich tollen Bildern findest du

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0031-503110845.

Auch Gaastra hat nun ein eigenes Frühgleitsegel im Pro-

NEIL PRYDE ZEN

gramm. Das Plasma soll frühes Angleiten neu definieren.

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Es ist durch eine kompakte Outline, die ein sehr einfaches

dann ebenfalls im kommenden Journal. Es lohnt sich also! Klick gleich rein auf www.windsurfing-journal.de!

von zwei Cambern gehalten und maximiert die Angleitperfor-

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Wenn man zum Windsurfen losfährt, weiß man nie genau, welche Bedingungen einen erwar-

style- und Freemovesegel einzupacken, ist es jetzt möglich,

ßen (6.7, 7.5, 8.3 Quadratmeter) auch in einer leichteren Tech-

nur das ZEN mitzunehmen. Man benötigt nur einen Mast und

nora-Variante angeboten. Infos: www.gaastra.com, Anfragen:

einen Gabelbaum, um die gesamte Palette fahren zu können.

von Worldcup zu Worldcup immer mehr Teamfah-

tim@gaastra.de, 02234-933400.

Dank größenspezifischer Aspect Ratio und unterschiedlichem

rer auf Twinser-Boards umstiegen, war klar, dass es

den Mitbewerbern für seine Zwei-Finnen-Strategie belächelt wurde, ist es nun das Mistral-Team, das dem Ruf seiner Profis folgt. Mit dem Twinzer RD soll es auch normalen Wind-

MYWINDSURF.COM

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unterschiedlichste Fahrer, Könnerstufen und Bedingungen

Windsurfbegeisterte und Schulen aufgepasst! Es gibt

eignen. Diese Vielfältigkeit gibt es in 4.9, 5.5, 6.1, 6.7 und

jetzt eine Internetseite, auf der sich alle Windsurf-

7.2 Quadratmeter. Die Preise liegen je nach Größe zwischen

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schulen der Welt kostenlos verewigen können. Un-

tergliedert nach Ländern sieht man nicht nur die Schulen

an der Lippe die radikalsten und engsten Cut Backs ins Face

auf einer praktischen Landkarte, sondern bekommt darüber

zu zirkeln. Wir sind schon höllisch auf unsere Tests für das

hinaus auch noch weitere nützliche Informationen zu der

nächste Windsurfing Jahrbuch gespannt! Das Board gibt es

Ausstattung, den Wind- und Wasserverhältnissen sowie über

in drei Größen: 76 Liter (223/56 Zentimeter), 84 Liter (Mar-

die Angebote der jeweiligen Schule! Klick einfach mal rein!

cilio Pro Edition, 225/59 Zentimeter) und 92 Liter (231/63

www.mywindsurf.com

459 und 549 Euro. Infos: www.neilpryde.de, Anfragen: info@neilpryde.de, 089-6650490.

PAT LOVE X-ONE

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Das X-ONE ist das neue Wave-/Freestyle-Windsurftetes Hüfttrapez mit perfekter Körperergonomie für

ION NEO SHELTER JACKET

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kannst du ganz einfach und bequem ein- und aussteigen. Ein

Die Neo Shelter Jacket kann am Strand oder auf dem

integrierter Powerstretch-Belt mit Klettverschluss unterstützt

Wasser über dem Wetsuit getragen werden. Die Jacke

die optimale Körperanpassung. Ein verstellbares Rücken-Len-

besteht aus wind- und wasserdichtem Neopren, das

denpolster ermöglicht, auf die individuellen Bedürfnisse jedes

Der Marktführer in Frankreich erweitert seine Palette

dich gerade in den Pausen vor Auskühlung schützen wird.

Windsurfers einzugehen. Verfügbar ist es in den Größen XS bis

und bietet dem sportlichen, ambitionierten Surfer nun

Die Jacke ist also nicht nur richtig stylisch, sondern gerade

XL. Der Preis beträgt 129 Euro. Infos: www.pat-love.com,

fünf Freerideboards an. Bei der Shapepolitik stehen

in der kalten Jahreszeit super angenehm zu tragen! Infos:

Anfragen: patlove@intenics.de, 08152-988779.

Komfort und Spaß im Vordergrund. Die größeren Freerider

www.ion-essentials.com, Erotische und andere Anfragen:

mit 115, 125 und 145 Liter kommen für die aktuelle Saison

volker.hansen@ion-products.com, 089-66655261.

EXOCET SCROSS

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fahren sein. Der Shaper Jean-Marie Guiriec hat stärkere Konkaven in den Bugbereich eingebaut, damit das SCross bes-

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ser angleitet und noch gedämpfter durch kabbeliges Wasser

ION VISOR HOOD

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Im Winter geht an einer guten Neoprenhaube kein Weg vorbei. Glaub uns, damit kannst du dir später eine Menge Ärger sparen, Stichwort: Gehörgangsverknöcherungen!

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Die Streamlined-Verlängerungen gehören aufgrund ihrer Unzerstörbarkeit bei den Profis zur ersten Wahl. So ist die Verlängerung REDLINE

aus einem speziell entwickelten und gezogenem 6061-T8Aluminum hergestellt worden, made in the USA. Alle Verlän-

Wir können selber ein Lied davon singen … Unter rauen und kal-

gerungen sind rot eloxiert (innen und außen) und haben

nur leicht überarbeitet worden, da sie im letzten Jahr sehr

ten Bedingungen fühlt sich die Visor Hood von ION richtig wohl.

einen Verstellbereich in Zwei-Zentimeter-Stufen. Die Red-

erfolgreich Tests überstanden. Zwei unterschiedliche Techno-

Extra viel Hot Stuff sorgt für eine maximale Wärmeleistung. Und

line gibt es in acht verschiedenen Modellen: Als RDM und

logien bietet der Hersteller: Die hochwertige Custom-Wood-

ION denkt wie immer natürlich auch an den Style-Faktor: Das

SDM, für Europin und US-Double-Push-Pin und in den Län-

Sandwich-Version (1.399 Euro) und die Monolithic-Epoxy-

neue Cap-Design verhindert, dass du wie ein Froschmann

gen 30 und 46 Zentimeter. Teamrider Josh Angulo schwört

fährt. Die beiden kleineren Boards mit 95 und 105 Liter sind

Bauweise (1.099 Euro). Infos: www.exocet-original.com,

aussiehst. Infos: www.ion-essentials.com, Sexy Anfragen:

auf die Redline! Infos: www.streamlined.us, Anfragen:

Anfragen: Philip@liquid-sports.de, 0431-690202978.

volker.hansen@ion-products.com, 089-66655261.

streamlined@intenics.de, 08152-988779.

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STREAMLINED REDLINE

mit einem neuen Shape aus der Werkstatt der Franzosen. Sie sollen noch früher angleiten und noch fehlerverzeihender zu

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trapez von Pat Love. Es ist ein sehr gut ausgestat-

radikale Tage. Dank des Schnellverschlusses am Trapezhaken

Zentimeter). Alle Boards werden in Carbon-Kevlar-Sandwich Meyer@mistral.com, 089-66655282.

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Profil bei den entsprechenden Größen, soll sich das ZEN für

surfern möglich sein, vertikal die Welle hinaufzufahren, um

hergestellt. Infos: www.mistral.com, Anfragen: Patricia.

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ten. Und anstatt ein ganzes Set Wave-, Free-

mance. Als Besonderheit werden die drei verfügbaren SegelgröDer Trend war abzusehen. Als im vergangenen Jahr

dabei nicht bleiben würde. Nachdem HiFly jahrelang von

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fos: www.tushingham.com, Anfragen: info@fox-sports.nl,

GAASTRA PLASMA

Handling ermöglichen soll, gekennzeichnet. Das tiefe Profil wird

MISTRAL TWINZER RD

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Carbon ist in der Mitte des Mastes noch einmal zwei

trieren. Du gehst keinerlei Verpflichtungen ein, sondern

actiongeladener Film über 13 Profi-Windsurfer, die im letz-

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news

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news

O‘NEILL WIND MUTANT

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Der Wind Mutant ist DER Neoprenanzug für diesen Winter! Er verfügt über eines der innovativsten Verschlusssysteme auf dem Markt.

Mit der Ansage, kalten Temperaturen zu trotzen, wurde das modulare Mutant-System entwickelt. Dieses Anzugkonzept deckt einen sehr großen Temperatur-Einsatzbereich ab. Optional kann an diesen Anzug eine Haube oder eine Halsmanschette (wasserdichter Front- und Rückenreißverschluss) gezippt werden. Weitere Features wie die „Fluid Seam“Nahttechnologie, 100-prozentiges Ultraflex-SL-Neopren und eine feuchtigkeitsabsorbierende und wärmende Firewall im

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Brust- und Nierenbereich runden das Gesamtbild ab. Für 350 Euro bekommst du einen der zur Zeit besten Neoprenanzüge auf dem Markt. Infos: www.oneill.com, Anfragen: info@intenics.de, 08152-988779.

O‘NEILL HEAT

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Dieser Winterschuh passt für jene Windsurfer, die maximales Boardfeeling auch während der kalten Jahreszeit spüren wollen. Ausgestattet mit

allen Topfeatures gehört er derzeit zu den besten Neoprenschuhen in diesem Marktsegment: 100 Prozent FSW-Nähte (Fluid Seam Weld Technology), verstellbares Klett-Wrist-

band, verstellbares Abschluss-Klettband, Ultraflex-Neopren im oberen Bereich für einfachen Ein- und Ausstieg, innen liegende Firewall und ein Schnäppchenpreis (39 Euro). Infos: www.oneill.com, Anfragen: info@intenics.de, 08152-988779.

ASCAN METALITE LYCRA

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Es ist egal, ob du eine kleine Frostbeule bist und im Winter noch etwas unter deinem Neo anziehen möchtest oder für den Sommer ein Lycra

sucht, das dich nicht auskühlen lässt: Das Ascan Metalite

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Lycra ist dank seiner besonderen Metalite-Skin-Innenbeschichtung für beide Fälle ein optimaler Partner. Das besondere Material besteht aus nur 0,5 Millimeter dünnem, kaschiertem Neopren und sorgt im Zusammenspiel mit den Lycraeinsätzen unter den Armen für optimale Bewegungsfreiheit und hohem Tragekomfort. Infos: www.ascan.info, Anfragen: canelhamburg@t-online.de, 040-5604221.

ASCAN POLAR JUNIOR

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Schluss mit der ewigen Auftragerei von Papis abgelegten Neoprenanzügen für den Junior! Ascan hat nun mit dem Polar Junior für nur 129 Euro

einen sehr guten, fünf Millimeter dicken Wetsuit im Programm. Dank des integrierten Wasserblockers unter dem vertikalen Rückenreißverschluss ist fast trockener Windsurfspaß garantiert. Aufgrnd des intelligenten Materialmix von fünf, vier und drei Millimeter dickem Top-Flex-Neopren ist darüber hinaus eine sehr gute Bewegungsfreiheit garantiert. Infos: www.ascan.info, Anfragen: canelhamburg@t-online.de, 040-5604221.

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LE + + + P O E P + + +

news

3 2 1 GONE – STEIGERN FÜR EINEN GUTEN ZWECK

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02 Boris Zwetkoff und Alexander Hasch, Produkt-Manager Mistral und Marketing-Manager

tung für Rückenmarksforschung, startet im März

von North Sails (mit Hang zu gut aussehenden Teamfahrerinnen), schwören auf den Effekt des

2008 eine Charity-Auktion: Auf dem weltweit

Fastens. Nach einem obligatorischen Einlauf hieß es, sieben Tage strengste Abstinenz zu überste-

größten Online-Marktplatz eBay werden Exponate versteigert,

hen. Nachdem sich beide mehrfach gehäutet haben und sämtliche Giftstoffe verflogen sind, sollen

die es bisher für Geld nicht zu erstehen gab. Mit dabei sind

sie nun wieder auf dem Wege der Besserung sein. Unbestätigten Gerüchten zufolge sollen ihre

unter anderem ein Board und Kite von Robby Naish und Gi-

ersten Mahlzeiten drei Haxen mit Kraut und ein halbes Schwein auf Toast gewesen sein.

Surfboard von Sofia Mulanovich – original, signiert und vor

ken Exocet, Kona und Nautix. Darüber hinaus ist ihr Ziel, in den nächsten Jahren ein komplettes Sortiment an Sportartikeln dem Fachhandel anzubieten. Kai sammelte in den letzten Jahren Er-

rund 40 einzigartige Exponate zu ersteigern, und können mit

fahrungen im Einzelhandel, während Philip als Vertriebsleiter der Topmarken Tabou und Gaastra,

dem Erlös der Auktion die Forschung im Bereich der Quer-

zuletzt für Bic und Tiga, im Einsatz war. Zu erreichen sind die Kollegen unter kai@liquid-sports.de,

schnittslähmung weiter vorantreiben. Jeder einzelne Euro fließt

0441-7779264 oder philip@liquid-sports.de, 0431-690202978. Wir wünschen den beiden sympa-

reichen Projekten zur Heilung des geschädigten Rückenmarks forschen. Als gemeinnützige Organisation ist Wings for Life von privaten Geldern abhängig. Die Erlöse aus der CharityAuktion können dabei helfen, die weltweit über 2,7 Millionen betroffenen Menschen der Genesung einen Schritt näher zu bringen. Also schaut es euch an und macht mit, wenn es heißt: 3 … 2 … 1… MEINS! www.wingsforlife.com/ebay

NEUER WELTREKORD!

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03 Kai Geffken und Philip Horn, dynamische Jungunternehmer mit Biss, schließen sich zur

registrierte eBay-User haben in diesen Tagen die Möglichkeit,

sie internationale Spitzenwissenschaftler, die an aussichts-

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2

Liquid Sports GmbH zusammen. Der Vertrieb beheimatet die aufstrebenden französischen Mar-

eine Frage des Schicksals bleiben zu lassen. Seit 2004 fördert

18

2

findet im Zeitraum vom 13. bis 30. März statt. 100 Millionen

hat es sich zum Ziel gesetzt, Querschnittslähmung nicht länger

Fahrer Patrick Diethelm © Foto PWA/ John Carter

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allem: zum Ausrufungspreis von 1 Euro. Die Online-Auktion

zu 100 Prozent in die private Stiftung Wings for Life. Diese

Fahrer Antoine Albeau © Foto PWA/ John Carter

news

Bieten für einen guten Zweck. Wings for Life, Stif-

sella Pulido, Windsurfequipment von Jason Polakow oder ein

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NEWS

Sekunden vor Redaktionsschluss erreichte und diese tolle Nachricht: Der 05. März wird in die Geschichte des Windsurfens eingehen! Antoine Albeau schaffte es, beim Masters of Speed in Südfrankreich auf dem bekannten Kanal in Saintes-Maries-de-laMer auf einem 500-Meter-Kurs eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 49,09 Knoten zu erreichen. Er war mit einem 4.8er-Neil Pryde und einem iSonic unterwegs. Sowohl das Segel als auch das Board waren Prototypen. Nachdem er bei 40 bis 45 Knoten Wind mit Böen bis zu 50 Knoten um 12:25 Uhr den Lauf seines Lebens hatte, musste er noch die offizielle Bestätigung der Kampfrichter abwarten. Um kurz vor vier Uhr wurde er dann endlich erlöst, der neue Weltrekord war offiziell. Patrick Diethelm, F2-Shaper und Windsurfrakete, konnte seinen bestehenden Productionboard-Worldrecord noch einmal auf sensationelle 46,57 Knoten verbessern und erreichte mit diesem Wert die Zweitbeste Geschwindigkeit der Veranstaltung. Als Motor nutzte er ein North Sails Warp F2008. Rennleiter Pascal Maka war nach diesem Tag sichtlich zufrieden: „Wir waren dich an der 50 Knoten Marke dran! Viel hat Antoine nicht mehr gefehlt! Ich bin mir sicher, dass er die Marke in diesem Jahr knacken kann.“ Drittbeste Zeit fuhr bei dem „Masters of Speed“-Einladungs-Event der Ire Finian Maynard mit 45,85 Knoten. Allerdings war er vom Pech verfolgt. Zahlreiche Spinouts, schlechte Böen und Probleme mit dem Equipment verhinderten bessere Werte.

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5

thischen Jungs viel Erfolg!

01 Torben Sonntag, Michi Trapp, Chrischi Schulze (v.l.n.r.),

04 Fabi Weber, süddeutsches Freestyle-Ass, ist nun offiziell zum Custom-Label „Soul Session“

drei bekannte Matrosen aus Kiel, leiden alle an dem gleichen Vi-

gewechselt, nachdem er die Boards eigentlich schon die letzten zwei Jahre gefahren ist. Wie bei

rus. An dem Ich-werde-30-Jahre-alt-Virus. Zuerst erwischte es am

sehr guten Fahrern nicht unüblich, schmückte nur ein anderes Dekor sein Board. Soul Session ist

27. Februar den „Hot Sails Maui Deutschland“-Chef Torben. Wie

eine kleine und feine Custom-Schmiede und Fabis Aufgabe wird es sein, neue, extreme Freestyle-

es sich für den Mann mit Tresen-Stammplätzen in eigentlich je-

boards zu entwickeln. Gleichzeitig hat er ein siebenköpfiges deutsches Freestyle-Team gegründet,

der besseren und schlechteren Kneipe Norddeutschlands gehört,

um das er sich als eine Art „Teamchef“ kümmern wird. Die Rider sind junge, talentierte Freestyler,

mussten sich seine Kunden am Tag danach mit einem Notdienst

überwiegend aus dem Raum München. Mit ihm selbst, Alex Graw und Tilo Eber sind die ersten

zufriedengeben. Sein Mageninhalt wurde am nächsten Morgen

drei des DWC-Rankings auf Rügen 2007 im Team. 2008 werden die verwegenen Sieben geschlos-

im Klärwerk „Bülk“ freundlich begrüßt. Michi Trapp, Testmitglied

sen beim DWC auftreten. Wir drücken die Daumen!

und Polarkenner, musste am 3. März die Rathaustreppen fegen. Die Überraschungsparty war gelungen, das Ziel des Organisators

05 Bernd Flessner, Inselkönig von Norderney und Lebensabonnent auf den Deutschen Meister-

Tim Jacobsen erreicht: „Wir haben Michi schon vor zwölf Uhr

titel, wurde Anfang März verdächtig häufig in Kiel gesehen. Da half es auch nicht, dass er inko-

kaputt gemacht.“ Der dritte im Bunde, Chrischi Schulze, Long-

gnito mit einem Mietwagen unterwegs war. Und wie es sich für ein anständiges Dörflein an der

boardvirtuose und Free-Magazin-Mitarbeiter der ersten Stunde,

Küste mit selten prominenten Gästen so gehört, pfiffen dann bereits kurze Zeit später die Spatzen

wird am 4. April sein Gehirn zu Hause lassen, wenn ihn seine

den Grund seines Aufenthaltes von den Dächern. Kiel hat bekanntermaßen hübsche Einwohne-

Freunde zu einem geselligen Umtrunk abholen …

rinnen und eine junge Dame soll Bernds Herz erobert haben …


REICH: N IN ÖSTER UNSER MAN ENAUER

österreichnews

GRAF + ++ + + UEL + MAN ++ + + ++

NEWS

+ + + EVENTS + + +

ÖSTERREICH

PARKSTYLE Zum zweiten Mal wurde im Herbst der Parkstyle Contest aus-

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© Foto Sandra Schennach

© Foto Kerstin Reiger

getragen. Die neuartige Idee, einen Freestylecontest mit Obstacles wie einer Sprung- bzw. Slidewurst und erstmals auch mit einer Windsurframp abzuhalten, wurde dieses Jahr leider nicht vom Wind verwöhnt und somit gab es keine Windsurfaction. Dennoch wurde wieder ein Videocontest veranstaltet und auf den Partys blieb kaum ein Auge trocken. Wer einmal herzhaft lachen will, kann sich unter www.parkstyle.at die Siegervideos reinziehen.

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© Foto Carina Gaber

+ + + PEOPLE + + +

© Foto www.windkraftsport.com

06 Auch Mario Inthal tut sich den Kältestress nicht mehr an und verabschiedete sich schon im November Richtung Südafrika, wo er an seinem „Take Away Coffee“- und

01 Michi Rossmeier hat Sorgen, die möchte man haben. Sein Tricktionary, das Fahrtechnik-

„Ice Cream“-Imperium schmiedet. Nach stressigen Monaten mit

Buch, das für Windsurfer neben FHM ganz weit oben auf der Beliebtheitsskala der Gutenacht-

Immigration, Firmenregistrierung und täglicher Arbeit bis zwei

lektüren rangiert, ist ausverkauft. Also schnell eine zweite Ausgabe produzieren. Wurden alle

Uhr nachts konnte Anfang März endlich eröffnet werden. Wer

neuen Freestyle-Verdrehungen schon im Sommer in Dahab auf Film gebannt, entschied man sich

also in Kapstadt ist und Lust auf ein Eis hat, kann ja bei Mario

kurzerhand, für die Waveaction nach Maui zu fliegen. Keine Geringeren als Victor Fernandez und

im Shop (32 Waterkant Street) vorbeischauen und dann nach

John Skye flogen für die Kameras durch die Luft. Die ersten Wochen wurde fast jeden Tag in

Dienstschluss mit dem Chef ein paar Wellen am Kap schlitzen.

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© Foto privat

© Foto Stefan Csáky

Hookipa gerippt. Bei auflandigem Wind am North Shore gab es einfach ein paar Freestyle-Sessions in Kihei. Um den Aufenthalt perfekt zu machen, konnten auch noch Jaws bestaunt und

07 Max Matissek braucht sich um Arbeit in Capetown

B&M SURFTEST HALLOWIND Der Hallowind Ende November ist mittlerweile für viele ös-

Lanes bei Kona windgesurft werden. Die ganze Action wird es im neuen Tricktionary und auf der

nicht zu kümmern. Der 20-Jährige hat seit Sommer 2007 die

terreichische Windsurfer die Saisonabschlussveranstaltung.

Tricktionary-DVD zu bestaunen geben.

Matura in der Tasche und nachdem das österreichische Bundesheer nichts mit dem Weidner anzufangen wusste, packte

02 Chris Pressler, 2007 auf Rang 26 im Slalom-42-Endranking der PWA, konnte diesen

dieser die Gelegenheit beim Schopf und nahm sich ein ver-

Winter wieder einige Bonusflugmeilen verbuchen. Dem Neusiedlersee wurde gen Gran Canaria –

dientes halbes Jahr frei. Nach Sponsorenwechsel von F2 zu

Thailand – Gran Canaria der Rücken gekehrt, um sich auf die neue Saison vorzubereiten. Neben

Fanatic und Surftrips nach Mauritius, Tarifa und jetzt Kap-

der gesamten PWA-Tour stehen wieder einige Trips und jede Menge Arbeit für continentseven.

stadt (Zitat: „Oida, Kapstadt is es geilste!“) ist von Max, der

com auf seiner To-do-Liste. Sein tägliches Leben dokumentiert Chris sehr unterhaltsam in seinem

2007 beim EFPT-Event in Podersdorf schon Neunter wurde,

Blog auf www.chrispressler.com. Seit Kurzem gibt es auch eine Website über seine Reisen, die er

einiges zu erwarten.

gemeinsam mit Freundin Kerstin updatet (www.continentseven.com/sevenseas).

8

© Foto Manuel Grafenauer

© Foto Flora Bikichuer

9

+ + + GOOD TO KNOW + + +

Das „Boards and more“-Team Österreich schleppte eine Menge Boards und Segel der 2008er-Kollektion nach Premantura, um die Neuigkeiten zum Test bereitzustellen. Ein Tag Sturm und zwei gemütliche Fünf-Beaufort-Tage machten die Veranstaltung zum vollen Erfolg. Im November 2008 soll das Happening wiederholt werden!

PODERSDORF SURFTEST Alle Jahre wieder findet der große Surftest in Podersdorf/Neusiedlersee vom 25. bis 27. April 2008 statt. Viele Hersteller werden vor Ort sein, um ihre Produkte zu promoten.

HANG LOOSE PARTY LÖST ORKAN AUS Fast schon Traditon hat die Hang Loose Party in Wien. Ein

08 Michi Sumereder ist nun auf RRD-Boards unter-

volles Haus, darunter ein Großteil der österreichischen Wind-

03 Chris Sammer, jahrelang erfolgreichster Freestyler im Land (Sieg Podersdorf, Top-Ten-

wegs. Der Freestyle-Shootingstar, der sich 2007 in der EFPT-

surfprominenz, feierte feucht-fröhlich bis in die Morgenstunden.

Plätze PWA Freestyle), hat sich immer mehr aus der Regattaszene zurückgezogen. Nun hat der

Jahresrangliste als bester Österreicher auf Platz sieben vor-

Vielleicht wurden doch ein paar Windopfer zu viel gebracht,

Steirer seit Anfang Juni für Boards & More (Mistral, Fanatic, North Sails, ION, NKB) das Ruder

kämpfen konnte, verbringt seinen Winter einmal mehr in El

denn die letzten Gäste wurden bei Sonnenaufgang von Wind-

in Österreich in der Hand. „Wer ins Team will, muss einen Move können, den der Chef nicht

Yaque, um sich für die kommende Saison vorzubereiten. Er

spitzen bis 70 Knoten empfangen. Eine Handvoll Verrückte

kann“, so pusht er die jungen Nachwuchstalente. Da Chris surftechnisch aber immer noch moti-

möchte in der EFPT ganz vorn mitmischen und vielleicht sieht

schaffte es tatsächlich zum See, um im Sturm zu surfen!

viert ist wie in alten Zeiten und auch im Winter am See herumhüpft, bis ihm sein Zipfi einfriert,

man ihn ja auch bei dem einen oder andere PWA-Event.

ist das keine leichte Aufgabe. Trotz notorisch kalter Kronjuwelen hat er es geschafft, Papa zu werden. Gerüchten zufolge trainiert auch sein Sohn Max (zehn Monate) schon den Spock. Lang-

09 Tom Hartmanns Lieblingsspruch? „Ich bin dann mal

jähriger unterstützender Partner für Chris bleibt Olympus.

weg…“! Nach ein paar Wochen auf Mauritius im Herbst stand gleich ein Naish-Promoevent in Bulgarien auf dem Programm.

04 Alex Seyss, Lorenz Forstenlechner und Mauricio Alvarez konnten leider nicht zu mo-

Nach einer heißen Partynacht gab es tatsächlich genug Wind

natelangen Wintertrips in den Süden aufbrechen, wurden aber ab Mitte Januar an den österrei-

und die vielen Windsurfer konnten den neuesten Stuff testen.

chischen Seen mit erträgliche Temperaturen und viel Sonnenschein entschädigt. So ist es nicht

Weiter ging es nach ein paar Tagen Heimaturlaub zu einem

verwunderlich, dass sie im März zum ersten EFPT-Event der Saison aufbrechen werden, um den

entspannten Bootstrip nach Kroatien. Über Weihnachten

Badehosensurfern zu zeigen, wer die echten Männer sind.

schnell nach Südafrika, um im Frühjahr dann nach Maui zu jetten. Im Sommer wird Tom wieder mit der mobilen Wind-

26

05 Rudi Seeberger hatte es dagegen das ganze Jahr wohlig warm. Das österreichische Wind-

surfschanze (rentaramp.at) auf einigen Events in Europa unter-

surf-Urgestein lebt nun auf Teneriffa und vermietet in El Medano „Vom Bett aufs Brett“-Unter-

wegs sein. Neben EFPT- und PWA-Contests im Freestyle will

künfte. Infos unter www.cabezo-medano.eu.

er eventuell auch an Wave-Worldcups teilnehmen.

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 1 / 2008 |

PWA PODERSDORF An den Surftest anschließend kommt vom 29. April bis 4. Mai die PWA-Freestyle-Elite ins Burgenland, um sich mit den besten EFPT-Ridern um 30.000 Euro Preisgeld zu matchen. Auch die österreichische Freestyle-Elite wird auf dem Wasser sein und bei den Partys wieder Gas geben. Erstmals wird dieses Jahr die große Schanze im Contest eingesetzt werden.

Foto www.windkraftsport.com

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 1 / 2008 |

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fahrerkarussell

fahrerkarussell

BOARDS

SEGEL Eleazar Alonso Sanchez E-41

Drops

Alessio Stillrich

Abgang:

Abgänge:

Zugänge:

Douglas „Cheo“ Diaz V-34

Gabriel Browne

Remko de Weerd

Edvan Souza

Raimondo Gasperini

I-157

E-95

H-23

Mistral

Challenger Sails

Maui Sails

North Sails

Starboard

Zugänge:

Zugänge:

Zugänge:

BRA-50

Zugänge:

Mario Inthal

AUT-117

Josh Angulo

CV-1

Laure Treboux

SUI-4

Peter Garzke

G-6

BRA-250

Helge Wilkens

G-63

Daniel Müller

GER-269

Gabriel Browne

BRA-50

Elton „Taty“ Frans

NB-9

Daniel Aeberli

SUI-96

Raimondo Gasperini

I-157

Vincent Langer

G-122

Abgang:

Alberto Menegatti

ITA-456

G-88

Philip Köster

Abgang: Exocet

Fabian Weber

Zugang: Philip Horn

G-10

Francisco Garcia

Zugänge:

Abgang: Stefan Köhle

G-999

HiFly

AUT-09

F2

Ezzy Sails

Abgänge: Naish Boards

Levi Siver

US-0

Maria Lyness Boesing

Zugang:

Philip Köster

E-44

Abgänge:

Bernd Roediger

Josh Angulo

G-783

Abgänge:

Stefan Kruse

G-360

Peter Garzke

G-6

Laure Treboux

SUI-4

Stone Hendrix Zugänge:

Kyra Köster G-783

Kauli Seadi

B-253

Zugang:

Stefan Kruse

G-360

Chris Hafer

GER-99

Levi Siver

Abgänge:

Abgänge:

Abgang:

Andre Paskowski

G-2

Kevin Mevissen

H-79

Alberto Menegatti

ITA-456

Alex Mussolini

E-30

Kauli Seadi

BRA-253

BRA-250

Abgänge:

Zugang:

Kevin Pritchard

US-3

Kauli Seadi

BRA-253

Luke Siver

Arnon Dagan

ISR-1

Laure Treboux

SUI-4

Point 7

Fabio Melo

BRA-74

Florian Bandel

G-383

Zugänge:

Abgänge:

Ben van der Steen

NED-57

Alberto Menegatti

Tabou Boards

Rik Fiddicke

G-500

Dan Ellis

GBR-52

Kurosh Kiani

DEN-13

Zugänge:

Kurosh Kiani

DEN-13

Peter Garzke

G-6

Florian Bandel

G-383 H-999

FRA-444

Martin Ten Hoeve

Remko de Weerd

H-23

Jose Bahadour

ISA-23

Lars Oerum

DEN-219

Neil Pryde BRA-253 G-220

Sailloft

Philip Köster

E-44

Zugang:

Stefan Köhle

G-122

Keith Teboul

US-60

Zugänge: Sebastian Kördel

Philip Horn

Vincent Langer

ITA-456

Valerie Gibaudo

G-10

Abgang:

Douglas „Cheo“ Diaz V-34 G-63

Edvan Souza

Kauli Seadi

E-30

Helge Wilkens

NED-57

SUI-96

US-77

Alex Mussolini

Abgang:

Ben van der Steen

Daniel Aeberli

US-1113

Jake Miller

H-79

G-2

H-999

Abgang:

Kevin Mevissen

Andre Paskowski

Martin Ten Hoeve

US-60

Zugang: G-6

Zugänge:

Zugang:

Keith Teboul

Zugänge:

Peter Garzke

Simmer Style

ITA-456

Tiga

Zugänge:

SUI-4

BRA-50

Alberto Menegatti

Zugänge:

Zugänge:

Laure Treboux

Gabriel Browne

RRD Lorch Boards

E-44

Naish Sails

T1

Goya Sails

Fanatic

Zugänge:

Douglas „Cheo“ Diaz V-34

Abgänge: US-0

Abgänge:

Bernd Roediger

Quatro

Florian Söhnchen

Gunnar Asmussen

NB-9

Gaastra

JP

E-44

US-3

Elton „Taty“ Frans CV-1

US-1113

Florian Söhnchen

Kevin Pritchard Abgang:

Martin van Geenhoven KC-25

Zugänge: Philip Köster

Abgänge:

Severne

Arnon Dagan

Rik Fiddicke

G-500

ISR-1

AUT-09

01 Der prominenteste Wechsel der Saison: Kauli Seadi verlässt Quatro Boards/Naish Sails, geht zu zu JP/Neil Pryde. In der Branche munkelt man: er tauscht Freunde gegen Geld. 02 Josh Angulo hinterlässt bei Ezzy Sails eine große Lücke und schließt bei Maui Sails eine, die Kevin Pritchard hinterlassen hat. 03 Denn der wechselt kurioserweise zu Gaastra Sails, obwohl er Anteile an Maui Sails hält. 04 Der schnelle Israeli Arnon Dagan wechselt von Neil Pryde ebenfalls zu Gaastra Sails 05 Taty Frans wird in Zukunft mit North Sails freestylen, nachdem er Maui Sails verlassen hat.

FAHRERKARUSSELL NOCH NIE HAT SICH SO VIEL AUF DEM FAHRERMARKT GETAN WIE IN DEN VERGANGENEN MONATEN. DAS WINDSURFING JOURNAL ZEIGT DIR ALLE WICHTIGEN TRANSFERS AUF EINEN BLICK. © Fotos pwa/ john carter

06 Der sympathische Holländer Martin Ten Hoeve sieht schwarz! Zumindest von der Segelfarbe her, denn er wechselt zu Point Seven, von North Sails kommend. 07 Levi Siver tritt Kaulis Nachfolge bei Quatro an, Starboard ließ ihn gehen. 08 Andre Paskowski verlässt nach zehn Jahren F2, um zukünftig auf Fanatic-Boards Titel einzufahren. 09 Nach einem kurzen Gastspiel bei Naish Boards ist Peter Garzke nun wieder auf Lorch Boards unterwegs. Und wo er schon dabei war, hat er seine Naish-Segel gleich noch gegen die von Severne getauscht.

© Foto Garzke/Franova

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augenblick

augenblick

EIN BILD UND SEINE GESCHICHTE

S

AMSTAG, 01. MÄRZ 2008. WINDSPITZEN BIS 70 KNOTEN (CA. 130 KM/H) FEGTEN ÜBER DEN NEUSIEDLERSEE! TORNADOS, FLUGWASSER UND RIESIGE WELLEN, DIE ES BEI UNS AM STEHTIEFEN SEE NORMALERWEISE NICHT GIBT, LÄUTETEN EINEN PERFEKTEN WINDSURFTAG EIN. WIR VON WWW.WINDKRAFTSPORT.COM WAREN DABEI UND ERLEBTEN EINEN TAG WIE KEINEN ANDEREN. IN DEN STÄDTEN GAB ES MASSIVE SCHÄDEN, KRÄNE STÜRZTEN UM, STRASSEN MUSSTEN GESPERRT WERDEN. DA GING ES IN PODERSDORF WENIGER ZERSTÖRERISCHER ZU. EINIGE SEGEL UND BOARDS WURDEN BEI JUMPS LÄDIERT, SCHLECHT GESICHERTES MATERIAL FLOG EINFACH DAVON. SPEKTAKULÄR ALLERDINGS WAR DER ABFLUG DES HIER ABGEBILDETEN SEGELS. ES MACHTE SICH DURCH EINE PLÖTZLICH AUFTRETENDE WINDHOSE SELBSTSTÄNDIG, WIRBELTE METERHOCH DURCH DIE LUFT UND LANDETE SCHLIESSLICH IN EINEM HOHEN BAUM. AN ABRIGGEN WAR DANACH NICHT MEHR ZU DENKEN. ERST GEGEN ABEND, ALS DER WIND ETWAS NACHLIESS, KONNTE DER BESITZER MIT DER UNTERSTÜTZUNG SEINER FREUNDE DAS SEGEL UNBESCHÄDIGT BERGEN. Text & © Foto Claudia Spannring, www.windkraftsport.com

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augenblick

augenblick

EIN BILD UND SEINE GESCHICHTE

S

AMSTAG, 01. MÄRZ 2008. WINDSPITZEN BIS 70 KNOTEN (CA. 130 KM/H) FEGTEN ÜBER DEN NEUSIEDLERSEE! TORNADOS, FLUGWASSER UND RIESIGE WELLEN, DIE ES BEI UNS AM STEHTIEFEN SEE NORMALERWEISE NICHT GIBT, LÄUTETEN EINEN PERFEKTEN WINDSURFTAG EIN. WIR VON WWW.WINDKRAFTSPORT.COM WAREN DABEI UND ERLEBTEN EINEN TAG WIE KEINEN ANDEREN. IN DEN STÄDTEN GAB ES MASSIVE SCHÄDEN, KRÄNE STÜRZTEN UM, STRASSEN MUSSTEN GESPERRT WERDEN. DA GING ES IN PODERSDORF WENIGER ZERSTÖRERISCHER ZU. EINIGE SEGEL UND BOARDS WURDEN BEI JUMPS LÄDIERT, SCHLECHT GESICHERTES MATERIAL FLOG EINFACH DAVON. SPEKTAKULÄR ALLERDINGS WAR DER ABFLUG DES HIER ABGEBILDETEN SEGELS. ES MACHTE SICH DURCH EINE PLÖTZLICH AUFTRETENDE WINDHOSE SELBSTSTÄNDIG, WIRBELTE METERHOCH DURCH DIE LUFT UND LANDETE SCHLIESSLICH IN EINEM HOHEN BAUM. AN ABRIGGEN WAR DANACH NICHT MEHR ZU DENKEN. ERST GEGEN ABEND, ALS DER WIND ETWAS NACHLIESS, KONNTE DER BESITZER MIT DER UNTERSTÜTZUNG SEINER FREUNDE DAS SEGEL UNBESCHÄDIGT BERGEN. Text & © Foto Claudia Spannring, www.windkraftsport.com

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lesershots

LESERGALLERY - WIR WOLLEN DICH! Tolle Bilder von Robby Naish und Co gehören in ein Wind-

WAS DU DABEI BEACHTEN SOLLTEST:

surfmagazin wie das Salz in die Suppe. Aber zu viel des Gu-

DU MUSST DIE URHEBERRECHTE BESITZEN UND UNS DAS BILD ZUR EINMALIGEN BENUTZUNG

ten darf es auch nicht sein, ansonsten schmeckt einem das

KOSTENLOS ZUR VERFÜGUNG STELLEN!

Essen nicht mehr.

DAS BILD SOLLTE MÖGLICHST SCHARF SEIN – UND EINE AMEISE AM HORIZONT IST AUCH IMMER NUR SCHWER ZU ERKENNEN!

Und genau deshalb wollen wir DICH in unserem Magazin

DAS BILD MUSS MINDESTENS MIT EINER ZWEI-MEGAPIXEL-KAMERA AUFGENOMMEN WORDEN

haben! Das Windsurfing Journal machen wir in erster Linie,

SEIN, DAMIT ES AUCH NOCH IN DER HOHEN DRUCKAUFLÖSUNG EINIGERMASSEN GUT AUSSIEHT!

damit du Spaß am Windsurfen hast und mit ein wenig Lese-

BENENN DEINE BILDDATEI NACH FOLGENDEM MUSTER, DAMIT WIR AUCH DEINEN NAMEN, DEN

stoff die windlose Zeit überstehst. Obendrein wäre es doch

NAMEN DES FOTOGRAFEN UND DEN SPOT DAZU SCHREIBEN KÖNNEN: FAHRER_FOTOGRAF_SPOT

aber auch cool, wenn man DICH endlich mal in einem Wind-

(BEISPIEL: AXELSCHWEISS_HAUKEHARKE_CHIEMSEE.JPG).

surfmagazin sehen würde, oder?!

DEINE ADRESSE BITTE MIT ANGEBEN! DENN …

Schick uns also einfach deine privaten Fotos und mit etwas Glück findest du dich dann im nächsten Windsurfing Jour-

... als kleines Dankeschön schenken wir jedem Einsender, der es mit seinem Bild in eine der Aus-

nal wieder! In unserer Rubrik „Du bist der Star“ drucken

gaben geschafft hat, ein Jahresabonnement vom Windsurfing Journal im Wert von 24,50 Euro.

wir regelmäßig die besten, schönsten oder auch ausgefallensten Einsendungen ab.

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| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 1 / 2008 |

Also: Schick gleich deine besten Bilder los an info@windsurfing-journal.de!


top 10

DIE BESTEN SPRÜCHE BEI REKLAS UNS ALLEN IST ES SCHON MAL PASSIERT: NACH EINEM SPRUNG HAT UNSER BRETT EINEN KLEINEN RISS, BEI EINEM UNSERER SEGEL BRICHT EINE LATTE ODER UNSER GABELBAUMKOPFSTÜCK GIBT NACH EINER SAISON DEN GEIST AUF. ÄRGERLICH, ABER WINDSURFEQUIPMENT IST (NOCH) NICHT FÜR DIE EWIGKEIT GEMACHT. UNSERE ERSTE ANLAUFADRESSE IST IN SOLCHEN SCHADENSFÄLLEN MEISTENS DER WINDSURFSHOP, DER UNS DANN JEDOCH NICHT SELTEN (UND VOR ALLEM IN AUSSICHTSLOSEN FÄLLEN ...) DIREKT AN DEN VERTRIEB WEITERLEITET.

Viele Reklamationen sind berechtigt, keine Frage. Wenn der Hersteller Mist gebaut hat, muss er schadhafte Teile tauschen. Der Vertrieb bleibt auf der Arbeit und im Zweifel auch auf Speditionskosten sitzen. Noch ärgerlicher für alle Beteiligte sind allerdings Reklamationen, die jedem Anspruch entbehren. Mittlerweile ist es gerade hierzulande zum Volkssport geworden, alles zu reklamieren, was nicht niet- und nagelfest ist. Das ist zum einen schlecht für alle Vertriebe, denn oft machen die abgewiesenen und enttäuschten Windsurfer ihrem zweifelhaften Ärger in einschlägigen Internetforen Luft. Zum anderen ist das aber insbesondere für alle anderen Windsurfer ärgerlich, die aufgrund der überhöhten Anfragen den Vertrieben die Lust an der Bearbeitung aller regulären Fälle nehmen. Keine Sorge: Wir wissen, dass bei ALLEN vier Beteiligten (Windsurfer, Shop, Vertrieb und Hersteller) schwarze Schafe dabei sind. Und wir werden uns noch alle vorknöpfen! Als Erstes wollen wir dir mal einen Eindruck verschaffen, mit welchen Reklamationen die Vertriebskollegen jeden Tag zu kämpfen haben. Deshalb haben wir die Mädels und Jungs nach ihren kuriosesten Reklamationsfällen befragt. Hier ist unsere Top 10!

1

Ein Board bricht in der Mitte durch. Der Kunde reklamiert diesen Schaden beim Vertrieb und gibt an, dass er die andere Hälfte des Boards nicht retten konnte. Zwei Monate später: Der gleiche Kunde meldet die andere Hälfte des Boards als Reklamation an. Der Vertrieb hatte zum Glück die erste Hälfte noch aufbewahrt und konnte dem Kunden dadurch den Betrug nachweisen.

2

Im Jahre 2005 kauft ein Kunde ein Segel gleichen Jahrganges. Das Racesegel hat hohe Trimmkräfte und ist mit einer normalen Öse am Vorliek ausgestattet. Zwei Jahre später haben die Nachfolgermodelle einen Trimmblock mit Rollen, der die Trimmkräfte reduziert. Der Kunde verlangt nun einen Umtausch des Segels auf Garantie.

3

Kundin: „An einem einzigen Tag haben meine beiden Söhne an ihren Boards die Finnen verloren. Die Finnen müssen eindeutig fehlerhaft gewesen sein.“ Vertrieb: „Sind denn Reste der Finnen oder zumindest die Schraube vorhanden?“ Kundin: „Nein, alles weg. Aber die Finnen müssen eindeutig fehlerhaft gewesen sein.“ Vertrieb: „Wir können aber keine Reklamation bearbeiten, wenn wir nicht zumindest irgendetwas in die Hand bekommen. Es könnte ja auch sein, dass ihre Söhne vergessen haben, die Finnenschrauben festzuziehen, oder gegen ein Hindernis gesurft sind. Dass eine Finne aufgrund eines Herstellungsfehlers verloren geht, ist sehr, sehr ungewöhnlich. Genau genommen haben wir von solch einem Fall noch nie gehört!“ Konsequenz: Der Kundin wurde ein Kulanzangebot gemacht, das sie annahm. Die Finnen wurden ihr zugeschickt, die Rechnung hat sie nie bezahlt.

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| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 1 / 2008 |

Ein Kunde cruist drei Monate lang durch Griechenland und transportiert sein Equipment in einer Boardbag auf dem Dach seines Wohnmobils. Wie durch ein Wunder sind die Farben der Bag nach dieser „leichten“ UV-Strahlung verblasst. Für den Kunden war das ein eindeutiger Reklamationsfall …

5

E-Mail vom 10.08.2007: „An dem Schwert meines Tarifas LCS, Baujahr 1985, ist einer der drei Arretierungsknöpfe abgebrochen. Unter den Arretierungsknöpfen verstehe ich die drei runden Kunststoffteile, die beim Reinschieben des Schwerts in das Board zusammengedrückt werden und als Anschlag bzw. Drehpunkt gebraucht werden. Kann ich Ihnen das Schwert zur Reparatur zu senden?“

6 7

Ein Vertrieb liefert einen bestellten Mast aus. Wie bei so gut wie allen Masten steckt auch bei diesem Exemplar das Topstück in der Base. Der Kunde beschwert sich, man habe ihm nur die Base geliefert …

„Habe den Mast heute erhalten. Zustand OK, aber er wiegt exakt 1,68 kg (Präzisionswaage). Da Sie das Gewicht in der Artikelbeschreibung mit 1,55 kg angeben, haben Sie sich offensichtlich auf die Herstellerangabe auf dem Mast verlassen. Mein alter Xellerator 430 wiegt 1,60 kg. Da ich einen leichteren kaufen wollte und bei Masten dieser Preisklasse das Gewicht kaufentscheidend ist, schlage ich vor, dass Sie ihn zurücknehmen oder 30,- Euro zurücküberweisen (falsche Artikelbeschreibung). Auch ein Tausch gegen einen leichteren 430er wäre möglich.“

8 9

Die Segeltasche (nur die Tasche, nicht das Segel!!!) hat einen Fleck. Nun erwartet der Kunde von dem Vertrieb eine Gutschrift in Höhe von 50 Euro oder eine neue Segeltasche. Is klar! Ein Windsurfer kauft sich auf einer Messe einen GunSails-Mast zu einem Sondermessepreis. Leider bricht der Mast kurze Zeit später in Südafrika im Wave-Einsatz. Der Kollege hat sich dann in einem ortsansässigen Shop einen neuen, teuren Neil-Pryde-Mast gekauft. Als er aus seinem Urlaub zurück ist, schickt er Gun Sails ein Schreiben mit der Aufforderung, den Kaufpreis des teureren Mitbewerbermasts zu erstatten.

10

Einem Windsurfer bricht ein Mast der Marke X nach einem Sprung. Leider splittert der Mast und reißt die Masttasche des Segels des Herstellers Y ein. Nun fordert der junge Mann eine Segelreparatur auf Garantie …


kurz & schmerzlos

MAURITIUS STANDORT

DIE BLAUE MAURITIUS

Ca. 1.000 Kilometer östlich von Madagaskar liegt

Sie ist zwar nicht die wertvollste oder seltenste, be-

Mauritius mitten im Indischen Ozean mit den drei

stimmt jedoch die bekannteste Briefmarke der Welt.

kleineren, dazugehörigen Inseln Rodrigues, Agalega

Vier ungebrauchte (eine besitzt Queen Elisabeth II.)

und Saint Brandon.

und acht gebrauchte Exemplare gibt es noch. Auf der Marke ist Königin Victoria verewigt.

NAMENSGEBUNG MAURITIUS

1598 nach dem holländischen Prinzen Moritz von

ARMEE

Oranien (Moritz auf lateinisch: Mauritius) benannt.

Mauritius hat keine Armee, jedoch eine paramilitärisch geschulte Polizei und eine Küstenwache.

EINWOHNER LANDESFLAGGE

Ca. 1,25 Millionen (53% Inder, 43% Kreolen, 2,5%

GESCHICHTE

Europäer, 1,5% Chinesen).

Um das Jahr 1000 wurde Mauritius von Arabern besiedelt. 1507 entdeckten die Portugiesen die Insel, 1598

HOHE STRAFEN

TOURISTEN

kamen die Holländer, um die Insel 1710 abgeholzt

667.333 im Jahr, davon 55.983 aus Deutschland

und leer gejagt wieder zu verlassen. 1715 scheuch-

(Stand 2005).

ten die Franzosen Piraten von der Insel, die diese als Stützpunkt im Indischen Ozean nutzten, und nannten

DROGEN&CO.

sie „ile de France“. 1810 gab es von den Engländern

Finger weg von den Drogen! Vor allem auf Mau-

auf den Deckel, die ein Vierteljahrhundert später die

ritius: Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz

Sklaverei abschafften. Seit 1968 ist Mauritius unabhän-

werden mit Gefängnisstrafen von 20 Jahren bis le-

gig, seit 1992 eine demokratische Republik.

benslänglich geahndet. Ob du es glaubst oder nicht: STAATSFEIND NR. 1

Nicht einmal Zigarettenpapier darfst du einführen!

BESTER SPOT One Eye. Eigentlich würde No Eye besser passen.

IMPFSCHUTZ

Denn die Linkswelle bricht so schnell und hart auf

Schutz gegen Tetanus, Diphtherie, Polio und Hepati-

ein flaches Riff, dass kein Auge trocken bleibt,

tis A, bei Langzeitaufenthalt über drei Monate auch

wenn man dort gewaschen wird.

Hepatitis B empfohlen. UNSERE WINDSURFNOTE BLAUE MAURITIUS

STAATSFEIND NUMMER 1

Ne glatte Eins! Wir kennen kaum einen Spot, an

Die Mücken! Nachdem es Anfang 2006 zu einer

dem Freerider und Wavejunkies gleichermaßen

epidemieartigen Häufung von Chikungunya-Fieber

Spaß haben können! Muss man gewindsurft haben.

NAMENSGEBER

nichtungsmitteln besprüht. Dass es nun aber keine

BUCHUNGEN&INFOS

Mücken mehr auf der Insel gibt, ist ein Gerücht.

Bei Club Mistral unter www.club-mistral.de, Telefon:

Die zähen Biester sind mittlerweile wieder da, aller-

0881-9254960 oder per E-Mail: company@club–mi-

dings ist die Krankheit seit dieser drastischen Aktion

stral.com. Die Kollegen sitzen direkt am besten

nicht noch einmal aufgetreten.

Windsurfspot der Insel.

© Foto Gonzalo Cárdenas/Fuerza7

38

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 1 / 2008 |

Chefredakteur Alexander Lehmann konnte sich Ende 2007 persönlich von den Spotqualitäten auf Mauritius überzeugen.

kam, wurde quasi die ganze Insel mit Insektenver-


vor 20 vo 0 jahren j

vor 20 jahren

SPLITTER Axel Ohm und Bernie Brandstätter wechseln zur norddeutschen Segelmacherei „Easy Rider“. Björn Dunkerbeck gilt als das größte Windsurftalent im Profizirkus. Experten rechnen damit, dass er schon

FRUHJAHR 1988

dieses Jahr Robby Naish vom Thron stürzen wird, nachdem er ihn 1987 bei zwei Worldcups schlagen konnte. Der Worldcup auf Sylt findet vom 16. bis 24. April

LUFTSCHLIT Z LUFTSCHLITZ

SHORT BOOM CON CONCEPT CEPT

1988 kommen die ersten Slot-Finnen auf den Markt.

Der Trend, der seit mittlerweile drei Jahren bei

rennen, ein Slalom und ein Waveriding ein. Bei den

Im Jahr zuvor gab es die sogenannten Vor-Finnen, die

vielen Segelherstellern Einzug hält, dürfte André

Herren gewinnt Anders Bringdal vor Phil McGain

lästige Spinouts verhindern sollten. Das klappt auch

Lefebvre nur ein müdes Lächeln aufs Gesicht zau-

und Björn Dunkerbeck. Bei den Damen siegt Na-

ganz gut, allerdings liegt diese Tatsache wohl mehr

bern. Bereits 1980 war er mit dem ersten, selbst

thalie Le Lievre vor Britt Dunkerbeck und Herma de

daran, dass man dank des kleinen Leitwerks vor der

designten Power-Leech-Segel in Spreckelsville zu

Jong. Beste Deutsche: Björn Schrader auf Platz elf

eigentlichen Hauptfinne gar keinen Topspeed mehr

bestaunen. Sein Konzept einer kurzen Gabel bei

und Jutta Müller auf Platz vier.

erreichen kann. Die Slot-Finnen sollen nun also nicht

weiter ausgestelltem Achterliek sollte, genau wie

nur höhere Geschwindigkeiten ermöglichen, sondern

heute auch, Handlingvorteile bringen. Aber damit

darüber hinaus auch noch die Spinouts komplett aus-

nicht genug: Das Power Leech sollte bei Starkwind

schalten. Nach dem anfänglichen Mega-Hype kommt

und Böen ganz von allein die Segelfläche verrin-

man dann aber schnell zu der Erkenntnis, dass die

gern. Der damalige Werbeslogan lautet: „Wenn Sie

Leistungen der Finnen zu wünschen übrig lassen.

lieber surfen, statt Segel zu wechseln!“ Erhältlich in drei Größen (5,5qm/585 DM, 6,5qm/595 DM und

1988 statt. In die Gesamtwertung fließen vier Kurs-

Windsurfen nimmt auf der boot in Düsseldorf drei Hallen ein: Halle 10 ist mit 90 (!) Fachausstellern proppevoll, Halle 11 hat ein Aktionsbecken und in Halle 12 finden sich die Shops (Surfbasar) wieder. In der Halle 10 haben North Sails und Fanatic die beiden größten Stände.

FROZEN W WATER AT ER

7,5qm/665 DM) deckt es den wichtigsten Windbe-

Die Profi-Windsurfer-Organisation PWA entscheidet,

Alle Windsurfmagazine haben in den Wintermona-

reich ab und ist als „Funboardsegel, das mitdenkt“

dass der Worldcup in World Tour umgenannt wird.

ten einen umfangreichen Snowboardteil im Heft.

ausgeschrieben. Der Pionier hat noch heute die

16 Tourstopps werden 1988 im Programm sein.

Kein Wunder also, dass Gun Sails seine Chance

verrücktesten Segeldesigns im Angebot (u.a. auch

wittert, auch in diesem Funsportsegment mit guten

das Power Leech!). Davon kannst du dir unter

Produkten zu fairen Preisen zu punkten. Der Aus-

www.lefebvre-sails.de selbst ein Bild machen.

flug des Direktversenders aus Saarbrücken in den Schnee ist jedoch nicht von Dauer …

Das ART Rad Wing, eines der besten Segel 1988, kostete in 5,8 Quadatmeter 700 Deutsche Mark. Das teuerste Segel für diese Saison ist das Simmer Style

WERBU NG DES MONAT WERBUNG MONATSS

Convertible in 8,0 Quadratmeter (1.350 DM).

„Are you F too?“ Der Slogan wird Ende der 80er in

Neil Pryde hat mit acht unterschiedlichen Segeln die

DUFTE SEGEL

die Hirne der Funsportgemeinde eingebrannt. Mit

größte Palette: World Cup Racing, RAF Speed, RAF

Was heute AXE ist, war 1988 CLIFF. Jeder coole

unterschiedlichen Motiven (darunter auch ein reiten-

Sprint, RAF Slalom, RAF Slalom Lite, World Cup

Funsportler hat damals das prickelnde Duschgel in

der Indianer …) versucht F2 sein Image als Board-

Wave, RAF Wave, Dynamic.

einer der vielen unterschiedlichen Duftrichtungen

marke zu transportieren, das auf der einen Seite

zu Hause in seinem Bad stehen. Verständlich, dass

für „Fun“ und auf der anderen Seite für „Function“

die zu Blendax gehörende Marke auf der Welle des

steht. Mit dem Maß aller Dinge der damaligen Zeit,

Windsurferfolges mitduschen will. Für nur 279 DM

dem legendären Sunset Slalom, und dem hier be-

Die angeschlagene Boardmarke Sailboard ist vorerst

gibt es das von Cliff gesponserte, durchgelattete

worbenen Starlit Wave, mit neun Kilogramm eines

gerettet und wird in Deutschland von Tiga unter die

Allround-Segel direkt nach Hause. Geschneidert

der leichtesten Waveboards seiner Zeit, ist F2 Ende

Fittiche genommen.

von der Segelmacherei Latsch erfreuen sich die Tü-

der 80er auf der Gewinnerstraße.

Alpha verbaut in seinen Boards Finnenkästen aus

cher jedoch nur mäßiger Beliebtheit.

BUNTE VOGEL DEN MUND ZU VOLL GENOMMEN

Die Boardschmiede Klepper setzt 1988 auf poppiges

Mistral präsentiert seinen Challenge Flex als Sensa-

Design. Mit gewagten Kreationen aus Grün, Gelb

tion und „für den gesamten Surfsport zukunftswei-

und Pink orientieren sich die die Rosenheimer an den

send!“ Schon nach kurzer Zeit stellt sich heraus,

bunten Custom-Made-Boards. Für 1.399 DM semi

dass das Flextail-System doch nicht so bahnbre-

oder 1.999 DM komplett (inklusive NPU 5,8er Ultra

chend ist, wie erhofft. Schade, hört sich doch der

Cut) gibt’s die extravaganten Hobel in den Shops.

Werbetext noch wirklich gut an…

Leider stellt sich im Laufe der Saison heraus, dass

Bei Gabeln setzen viele Hersteller 1988 auf tampenlose Schnellverschlüsse.

Aluminium. 1988 werden in der professionellen Windsurftour knapp eine Million Dollar Preisgeld ausgeschüttet. Je nach Bekanntheitsgrad bekommen die Profis zwischen 1.000 und 600.000 D-Mark für einen Sponsorensticker im Segel.

Qualitätsprobleme Klepper stark zusetzen werden.

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local hero

local hero

Text Jonas Wagner

IN UND UM KIEL GIBT ES VIELE NACHWUCHSTALENTE UND DAS NIVEAU IST IN DEN LETZTEN JAHREN AUF EIN FAST SCHON BEÄNGSTIGENDES LEVEL GESTIEGEN. BEI DEN JUNGEN, WILDEN FREESTYLERN SIND GLEICH MEHRERE NAMEN WIE MAX DROEGE, TILO EBER, GEREON GOLLAN ODER NIKO GORETZKI ZU NENNEN. IN DER WELLE GIBT ES ALLERDINGS GANZ KLAR EINEN, DESSEN FAHRKÖNNEN DAS DER ANDEREN JUNGS ÜBERRAGT: LEON JAMAER.

© Foto Privat

M © Foto Privat

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it zehn Jahren schleppte sein großer Bruder Daniel ihn mit nach Heidkate und stellte ihn aufs Brett. Nach ein paar Versuchen hatte Leon den Dreh beim Beachstart raus und fuhr los. Leider hatte ihm niemand erklärt, was es mit dem Wasserstart auf sich hat, und so wurde der Rückweg zu einer Schwimmstunde. Damals wollte Leon noch Rockstar werden, aber offenbar lagen ihm von jeher tweaked Pushoder Doppelfrontloops besser als Akkorde und Gesang. Es wirkt nicht so, als würde ihm die gescheiterte Rockstarkarriere die Stimmung verderben. Egal wann oder wo man Leon trifft, er hat eigentlich immer ein Lächeln im Gesicht und gute Laune. Sobald es ums Windsurfen geht,

scheint ihm auch alles andere egal zu sein. Die Schule rückt angesichts von sechs Wochen Kapstadt im Winter schon mal in den Hintergrund. Seine Familie unterstützt ihn, wo sie nur kann. Seitdem er 18 ist, dürften seine Eltern aber wieder mehr Zeit für sich haben, da Leon nun allein zum Strand fahren kann und nicht mehr gebracht werden muss. Allerdings sind für die Tankstellen um das Elternhaus Jamaer goldene Zeiten angebrochen. Windsurfen ist eben Motorsport. Immerhin verhält sich Leon klimaschutztechnisch korrekt und fährt zumeist mit seinem anderen Bruder Henrik zum Strand. Ein Glück lassen die beiden es auf der Landstraße ruhiger angehen als auf dem Wasser: Es ist vermutlich immer so bei Geschwistern, aber kaum haut einer der beiden einen Doppelloop raus, schmeißt sich der andere über jede noch so kleine Welle, um ebenfalls einen Doppelloop zu springen. Wenn man Leon nach seinem Lieblingsspot fragt, gerät er ins Schwärmen: „Am liebsten gehe ich in Hanstholm surfen. Da hat man Garantie auf Wellen, wenn Wind

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local hero

local hero

ist, und die sind zum Springen und zum Abreiten gleichermaßen gut. Außerdem werden die Wellen komischerweise abends extrem sauber und wenn es dann nach und nach leerer auf dem Wasser wird, will man nirgendwo anders auf der Welt sein. Man sollte den Ort für heilig erklären, anstatt dort Windkrafträder zu bauen.“ Klare Forderung. Aber ansonsten ist der Junge durchaus realitätsnah. In den Vordergrund drängt Leon sich nicht so sehr, das macht ihn noch umso sympathischer. Anderen jungen Windsurfern steigt dagegen jede halbwegs gestandene Powerhals zu Kopf. Leon will einfach nur windsurfen und Spaß haben. Seine Sponsoren würden sich zwar sicher über mehr Öffentlichkeitsarbeit freuen, aber auch Understatement hat seinen Charme.

© Foto Burkhard Bartsch

Leon ist ein Freesurfer, wie er im Buche steht. Er mag Contests nicht so sehr und teilt auch nicht unbedingt die Ansichten der Magazine. Er ist aber ehrlich genug, das geradeheraus zu sagen. Nach seinem folgenden Statement sind wir froh, dass er überhaupt mit uns geredet hat: „Ist Windsurfen spießig geworden oder warum muss ich in Magazinen lesen, wie ich mein Segel nach einer Session auszuspülen habe? Dazu kommen Seiten

über Seiten von Materialtests und am Ende bekommen alle Segel ein „gut“ und dennoch wird darüber gestritten, wie objektiv das Ganze war. Im Endeffekt hat man sowieso mit jedem Segel gleich viel Spaß. Klar, die Pioniere von damals sind in die Jahre gekommen, dennoch gibt es meiner Meinung nach viel interessantere Seiten unseres Sportes. Ich wünsche euch gutes Gelingen, mit diesem Journal ein wenig Abwechslung in die Welt der Magazine zu bringen.“ Der junge Mann bringt es auf den Punkt. Beim Windsurfen sollte der Spaß im Vordergrund stehen. Ansonsten macht der junge Herr Jamaer nicht nur auf dem Wasser von sich reden, auch auf so mancher Party fiel er uns positiv auf. Zum Beispiel beim Windsurf-Festival auf Fehmarn, als er ein klein wenig angetrunken zum damaligen Freestyleweltmeister Ricardo Campello ging und ihn zum Armdrücken herausforderte. Da war Leon gerade mal 16 und noch lange nicht so muskulös, wie er er heute ist. Campello lehnte die Einladung zum Armdrücken ab, woraufhin Leon nur sagte: „Kein Wunder, du hast ja auch keine Chance, du bist ja nur ein schwuler Freestyler!“

© Foto Privat

© Foto Burkhard Bartsch

DAMALS WOLLTE LEON NOCH ROCKSTAR WERDEN, ABER OFFENBAR LAGEN IHM VON JEHER TWEAKED PUSH- ODER DOPPELFRONTLOOPS BESSER ALS AKKORDE UND GESANG

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winterwindsurf

winterwindsurf

WINTER AN DER OSTSEE WINTER AN DER OSTSEE − WAS BRINGT ER UNS WINDSURFERN? DIESE FRAGE STELLTEN WIR UNS IM DEZEMBER BEI UNSEREN REISEVORBEREITUNGEN FÜR DIE KOMMENDE ZEIT. NACH EINEM ZIEMLICH ORDENTLICHEN NOVEMBER MIT VIEL WIND UND WELLE FINGEN DIE TEMPERATUREN LANGSAM AN ZU SINKEN. DOCH IN DER REISEKASSE HERRSCHTE LEIDER GÄHNENDE LEERE, DA DAS MEISTE GELD SCHON FÜR DIE URLAUBE IM MÄRZ UND FÜR DIE SOMMERMONATE VERPLANT WAR. ALSO BLIEB NUR EINE MÖGLICHKEIT: HOFFEN, DASS SICH DIE GLOBALE ERWÄRMUNG ENDLICH AUCH BEI UNS BEMERKBAR MACHT UND UNS EINIGE GUTE TAGE IM WINTER BESCHERT. Text Ole Wilms © Fotos Claus Döpelheuer Madpix.de

Die Weihnachtstage brachten noch angenehme Temperaturen und einige nette Freestylesessions mit sich, bis der Winter dann auch in Kiel richtig angekommen war. Die Temperaturen fielen nachts bis auf minus acht Grad, wodurch sich auch das Wasser langsam auf die 4-Grad-Grenze zu bewegte, und der Wind pendelte sich bei zwei bis sechs Knoten ein. Die Erlösung gab es am 4. Januar beim Blick auf die verschiedenen Vorhersagen. Winfinder versprach 25 Knoten aus Ost, was zwar einige schöne Wellen, jedoch meist auch Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt bedeutet. Ich träumte gerade noch von türkis-blauem Wasser, tropischen Temperaturen und schönen Wellen, als auch schon mein Telefon klingelte: „Ole, hast du die Vorhersagen gesehen? Es sieht richtig fett aus, morgen gibt es endlich wieder Wind und richtig Welle!“ Nach einigen aussichtslosen Versuchen, Friedel zu erklären, dass durch den Windchilleffekt aus minus fünf Grad und 25 Knoten Wind gefühlte minus 18 Grad werden – es also durchaus kalt werden könnte! –, stand die Entscheidung auch schon fest.

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Ausgerüstet mit Handschuhen, Haube & dickem 5/3erNeo ging es am nächsten Morgen nach Brasilien an die Ostsee und es schien, als würden das Wetter halten, was die Vorhersagen versprochen hatten. Das Thermometer im Auto zeigte minus 5,5 Grad, dafür wehten am Kieler Leuchtturm knappe sieben Beaufort aus Ostsüdost. Schnell die kleinen Segel aufgebaut, den Neo hatten wir schon zu Hause angezogen, und ab zum Wasser, wo steile Ostseewellen auf uns warteten. Die erste schmerzhafte Erfahrung mit dem Wintersurfen machte ich schon beim Einstieg ins Wasser. Teile des Strandes waren zugefroren, was bei meiner Vorfreude auf die schönen Wellen, die eher in kindische Hektik ausartete, zu einem unschönen Abgang direkt vor Friedels Augen auf den harten Sand führte. Nach kurzer Erholungspause konnte es dann aber endlich losgehen. Voll angepowert ging es auch für mich ins kalte Vergnügen, wo Friedel schon ordentlich dabei war, die Wellen zu schlitzen. Nach einigen Schlägen hatte man sich auch an die Temperaturen gewöhnt und außer an den Fingern und

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winterwindsurf

winterwindsurf

Fahrer Ole Wilms

Fahrer Ole Wilms

Fahrer Max Droege

Fahrer Ole Wilms

Fahrer Max Droege

WINTER AN DER OSTSEE Fahrer Gunnar Asmussen

Fahrer Friedel Blaasch

Füßen war es eigentlich nicht kalt. Dazu trug auch das mit vier Grad im Gegensatz zum Wind schon fast warm wirkende Wasser bei. Nach kurzer Zeit trat allerdings das nächste Problem auf. Durch den kalten Wind froren die Segel schon nach wenigen Minuten ein. Während des Surfens konnte man noch das Ostseewasser zum Enteisen nutzen, beim Abriggen half jedoch nur ein provisorisches Zusammenfalten – um dann das Segel im warmen Auto wieder aufzutauen. Es war warscheinlich der kälteste Tag in diesem milden Winter. Wind, Welle und die warme Dusche danach haben jedoch bei Weitem für die kalten Hände und Füße entschädigt! Doch das war noch lange nicht alles, was der Winter zu bieten hatte. In den nächsten Tagen folgten einige Freestylesessions bei angenehmeren Temperaturen, bis dann nach zwei Wochen wieder richtig Wind und Ostseewellen auf der Tagesordnung standen. 31 Knoten aus Westsüdwest lautete die perfekte Vorhersage für Dazendorf. Gegen Mittag baute sich eine schöne steile Welle auf und dieses Mal spielten auch die Temperaturen mit. Durch den südwestlichen Wind war die Luft

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Fahrer Friedel Blaasch

sogar wärmer als das Wasser und man konnte locker drei Stunden surfen. Wellenritte bis auf den Strand, schöne Sprünge und einige Waschgänge ließen uns dann abends völlig erschöpft ins Bett fallen. Also, selbst wenn die globale Erwärmung noch auf sich warten lassen sollte: Für Surfspaß im deutschen Winter muss man nicht unbedingt für viel Geld einmal um den halben Erdball fliegen! Manchmal reichen schon ein dicker Neo, Sturmhaube und Handschuhe. Nicht zu vergessen: ein wenig Überwindung, sich nach dem Surfen in der Kälte umzuziehen. (Nein, zumindest wir haben keinen Bulli und auch keine Standheizung!) Statistisch hat allein der Januar dieses Jahres zwölf Tage mit Gleitwind für Segel kleiner als 5.3 Quadratmeter gebracht. Vier Tage gab es richtig Druck fürs 3.7er und acht Tage mit kleinen Wellen oder Flachwasser fürs 4.7er waren dabei. Hätte man Lust gehabt, auch mit 5.8 noch freestylen zu gehen, wäre man im Januar bestimmt auf 20 Surftage gekommen. Da können selbst viele der beliebten Urlaubsziele keine bessere Windstatistik vorweisen!

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travel japan

travel japan

SURFING

•JAP AN• JAPAN WIND

SUSHI, KARAOKE, MANGAS UND CYBERSPACE – NUR WENIGE VERBINDEN MIT JAPAN FANTASTISCHE SURFSPOTS MIT TÜRKISFARBENEM, KLAREN WASSER UND EINSAMEN PEAKS. ALS SICH IM FRÜHEN SOMMER 2007 DIONY GUADAGNINO AUS VENEZUELA UND DER JAPANER TAKA KAMAGUCHI AUF MAUI TRAFEN, BESCHLOSSEN SIE, FÜR EINEN MONAT AUF ENTDECKUNGSREISE DURCH DAS SURFPARADIES JAPAN ZU GEHEN. FÜR DAS WINDSURFING JOURNAL BERICHTET DIONY EXKLUSIV SEINE ERFAHRUNGEN. Text Diony Guadagnino und Katharina Grube Fahrer v.l.n.r. Taka Kamaguchi & Diony Guadagnino Fotos Taki Photos

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Fahrer Diony Guadagnino

D

owntown Tokyo, Japan: Die Welt ging gerade unter. Der Wind peitschte den Regen über Nippons Straßen und Dächer und die Wetterprognosen bestätigten, worauf wir seit Wochen fieberhaft warteten. Ein Taifun würde in der Nähe von Omaezaki auf die Küste treffen. Ich war so aufgeregt, dass ich nicht schlafen konnte. Noch vor Sonnenaufgang fuhren Taka und ich am nächsten Morgen in Richtung Omaezaki. Das war gar nicht so einfach, denn die Freeways, die an der Küste entlangführten, waren teilweise gesperrt. Die Wellen ergossen sich bereits auf den Dächern der vorbeifahrenden Autos und das Wasser überschwemmte den Asphalt. Die Straßen waren acht bis zehn Meter höher gelegen als der Wasserspiegel. Die Wellen waren gigantisch. Auf dem Weg nach Omaezaki schauten wir auch an anderen Spots vorbei. Die Sicht war gleich null und der Wind war ein Vielfaches zu stark. So entschieden wir uns, bis zum nächsten Tag zu warten, denn trotz aller Ungeduld – lebensmüde waren wir nicht. Rückblick: Am 14. August begann meine Reise. Die Zeit war perfekt, denn im August und September erreicht die Taifunsaison in Japan ihren Höhepunkt und ich wollte dabei sein. Mein Gepäck, inklusive Winterjacken und Trockenanzug, und die vier Boardbags waren eingecheckt. Ich hatte keine Ahnung, was mich in acht Stunden erwarten würde. Ready for Take off! Fahrer Taka Kamaguchi & Diony Guadagnino

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travel japan

travel japan

NDER WIE DIE LOCALS DAS MITEINA ICH WAR TOTAL ÜBERRASCHT, NDE ZELEBRIEREN, FREMDE WIE SELBSTVERSTÄNDLICH ALS FREU INTEGRIEREN UND WELCH GRANDIOSEN HUMOR SIE BESITZEN. Narita Airport, Tokyo: Nach einem entspannten Flug Die Wellen waren ungefähr sieben Fuß hoch, es wehte von Maui über Oahu befand ich mich endlich auf japaablandiger Wind, das Wasser war warm wie in einem nischem Boden. Als ich aus dem Flughafengebäude hiWhirlpool und nur ein paar Surfer teilten sich den Spot naustrat, empfing mich die Stadt mit 33 Grad glühender mit uns. Oh, wie konnte ich vergessen, das zu erwähHitze. Es war kein Windhauch zu spüren. Saionara. Es kam nen: Mädels in heißen Bikins so weit das Auge reicht. noch besser, denn Taka, der mich zu diesem Trip eingelaGanz wie zu Hause. Am frühen Abend besuchten wir in den hatte, holte mich mit einem Auto ab, das bis auf den Shonan ein paar Freunde von Taka in ihrem Sportshop, letzten Platz mit heißen Chicks besetzt war. Wow, was für um dann noch ein paar Wellen mit dem Paddleboard zu ein Start! Wir machten uns auf den Weg nach Downtown surfen. Der Blick vom Board im Wasser auf den SonnenTokyo, wo er mit seiner Familie lebt. Kaum vorstellbar, untergang und den Fuji im Hintergrund war wie gemalt. doch die Fahrt in die City dauerte zwei Stunden, denn Dieser erste, perfekte Tag in Japan musste gefeiert werTakas Pick-up hatte beträchtliche Altersbeschwerden und den. Takas Freunde ließen es sich nicht nehmen, ein paar Sakeflaschen zu öffnen, die Straßen waren zum und die Party war im Zerbersten voll. Bei unERDBEBEN UND TROPISCHE WIRBELvollen Gange. Ich war serer Ankunft empfing uns Mama Kamaguchi STÜRME – JAPAN IST EIN LAND, IN DEM total überrascht, wie die mit ihrer unglaublichen, DER MENSCH DEN GEWALTEN DER NA- Locals das Miteinander zelebrieren, Fremde mir aus Erzählungen TUR NICHTS ENTGEGENZUSETZEN HAT. wie selbstverständlich schon bekannten Herzals Freunde integrieren lichkeit direkt an der und welch grandiosen Humor sie besitzen. Wir lachten Haustür. Was folgte, waren ein fantastisches Essen und der und tranken zusammen, unterhielten uns mit Händen und Kampf um den Abwasch, den ich verlor. Auch nur einen Füßen, lachten noch mehr und genossen den Augenblick. Teller anzufassen, war mir nicht erlaubt. Also checkten wir die Wetterprognosen, die, wie sich herausstellte, nicht so Am nächsten Tag packten wir unsere Sachen zusamgut aussahen. Kaum Wind, kleine Wellen und das für die men, sagten zu allen Domo Arigato und fuhren weiter ganze nächste Woche. Taka San und ich ließen uns davon Richtung Omaezaki. Auf der Fahrt dorthin rief Hide Hunicht beeindrucken, denn unsere Ausrüstung reichte von kishima – Japans Windsurfikone – Taka an und lud uns in Paddleboards über ein Auslegerkanu, Long- und Shortsein Strandhaus ein. Ich kam aus dem Staunen nicht heboards bis zu Freestyle- und Waveboards. Damit konnte raus. So fuhren wir nicht nur von einem Spot zum nächskeine Langeweile aufkommen, egal was Mutter Natur für ten, sondern auch von einer Party zur anderen. Nach uns in den nächsten Wochen bereithielt. einem großartigen Abendessen wurde die Nacht erneut Um diese Einstellung zu bekräftigen, weckte mich zum feucht-fröhlichen Event. Trotzdessen wurden wir Taka um 4.30 Uhr am nächsten Morgen und fuhr mit mir am nächsten Morgen früh wach. Taka ging auf seinem anderthalb Stunden zur Insel Enoshima. Während der Paddleboard, ich auf meinem Shortboard raus. Der Spot Fahrt erlebte ich meinen ersten Sonnenaufgang in Japan bot uns Right und Left Peaks vom Feinsten. Perfekte Beund schon allein für diesen Anblick hatte sich das frühe dingungen und sie wurden noch besser. Die Prognosen Aufstehen trotz Jetlag gelohnt. Bei Larry San angekommeldeten Wind und Wellen im Westen Japans. Hide, men, der Coach für Auslegerkanus war, wollte Taka ein der sich an der Westküste bestens auskennt, ließ es sich paar Stunden mit ihm trainieren, während ich plante, mir nicht nehmen, uns auf diesem Abschnitt der Reise zu beauf einem Paddleboard die Gegend anzuschauen. Doch gleiten. So beluden wir seinen Van, der mit GPS, DVDdazu kam ich nicht, denn Larry San fragte mich, ob ich Player, Klimaanlage und vor allem viel Platz ausgestattet nicht mal einen Versuch wagen wolle. Ich kann euch sawar, mit unseren Sachen samt dem Equipment. Unser gen, es war so heiß an diesem Morgen, dass wir immer nächstes Ziel auf dem Weg zu den Kyushu Inseln im wieder ins Wasser springen mussten, um weiterrudern Süden Japans war Osakas Fährhafen, der sechs Stunden zu können, aber es war der beste Start in den Tag. Taka entfernt lag. Wir holten uns ein paar Actionvideos, aber und ich fühlten uns bereit, unseren ersten Spot zu eroauch die Pornos blieben von mir nicht unentdeckt. Ich bern. Chigasaki war eine Stunde von uns entfernt und amüsierte mich prächtig: Was ist der Sinn eines Pornos, erschien uns als die beste Wahl an diesem Morgen. wenn die brisanten Stellen ausgeblendet werden? Für

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Fahrer Taka Kamaguchi

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NSTOP TUNDEN NO S S H C E S S HIELT UN GNADE. DER OZEAN NTE KEINE N A K D N U BANN IN SEINEM Hide und Taka

war das total normal, aber ich konnte nicht aufhören zu lachen. Kurz vor Osaka hielten wir an einer Tankstelle. Ich deckte mich mit Sushi, Onigiri, frittierten Shrimps-Chips und anderen Leckereien ein, während die Jungs tankten. Pünktlich erreichten wir die Fähre, die gegen 20.00 Uhr den Hafen verließ. Japans Tankstellen bieten vorzügliches Essen, aber die Fähren sind wie First-Class-Hotels. Zwölf Stunden verbrachte ich die Zeit mit den Jungs zwischen Saunen und Whirlpools, bis wir am nächsten Morgen Fukuoka erreichten. Kein Wind, die Wasseroberfläche war spiegelglatt. Fukuma Beach, das Windsurfmekka Japans, begrüßte uns mit einer absoluten Flaute. Wir riggten unsere 5.5- und 5.8-Segel auf und machten das Beste daraus. Am Strand gab es einige Windsurfschulen, denen wir einen Besuch abstatteten. Nach und nach waren wir alle auf dem Wasser und gaben unsere Tricks zum Besten.

Fahrer Diony Guadagnino

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Eine Woche waren wir nun schon unterwegs und es verging eine weitere, bis wir entschlossen, nach Omaezaki zurückzukehren. Auf der Fähre checkten wir die Wetterprognosen, denn letztlich träumten wir immer noch davon, dass der tropische Wirbelsturm die japanische Küste heimsuchen würde. Unsere Erwartungen sollten endlich erfüllt werden. Laut Wetterbericht begann sich ein Hurrikan aufzubauen und wir erfuhren auch, dass wir ihm durch unsere Rückreise bereits ungeahnt folgten. Es sah so aus, als ob wir weiter im Norden – in Chiba, drei Stunden von Omeazaki entfernt – auf ihn treffen würden. Also fuhren wir nach Tokyo zurück, packten unsere Sachen, vertäuten unsere Boards und setzten Takas alten Pick-up in der Nacht auf den Freeway Richtung Chiba. Der Spot Shirako bot uns am ersten Tag ordentliche Wellen, der Wind ließ auf sich warten und so kamen unsere Freestyle- und Waveboards zum Einsatz. Am zweiten Tag kam Wind auf. Francisco Goya, der gerade in Japan auf Promotion-Tour war, leistete uns Gesellschaft. Wir riggten unsere Segel auf und nutzten den Wind. Doch richtig zufrieden waren wir nicht, denn der Taifun ließ weiterhin auf sich warten. Eines Abends waren wir bei Jun, einem Freund von Taka, dessen Haus sich an einer Küstenstraße befand. Jedes Mal, wenn ein Truck die Straße passierte, wankte das Haus ein wenig. Gerade sahen Taka und ich eine Sendung im Fernsehen, als das Haus zu beben anfing. Taka nahm gar keine Notiz davon,


travel japan

travel japan

NG WINDSURFI

•JAPAN• Fahrer Taka Kamaguchi

für ihn war es normal, dass es in Japan dauernd bebt. Das Land hat ca. 30 aktive Vulkane und so ist die tektonische Aktivität permanent präsent. Ich sagte: „Taka, merkst du das?“ Er sagte: „Ja, ein bisschen.“ Ich sagte ihm, dass das Haus bebe und kein Truck vorbeifahre. Taka bezweifelte das Ganze. „Glaube ich nicht, das war ein Truck, Mann.“ Doch ich ließ mich nicht täuschen und wir schalteten auf die Nachrichten um. Tatsächlich war es ein Erdbeben im Süden von Japan mit einer Stärke von 4,6 auf der Richterskala. Wahnsinn! Erdbeben und tropische Wirbelstürme – Japan ist ein Land, in dem der Mensch den Gewalten der Natur nichts entgegenzusetzen hat. Mit diesem Bewusstsein machte ich mich mit Taka am nächsten Tag auf den Weg nach Choshi, weiter nördlich von Chiba. Das Wetter bot beste Bedingungen zum Paddlesurfen. Wir verbrachten einige Zeit vor Ort, doch langsam wurden wir ziemlich ungeduldig. Der Taifun war nicht in Sicht und so entschieden wir uns, wieder zurück, weiter westlich, zum Strand von Chigasaki zu fahren und dort für eine Nacht zu campen, um zu sehen, ob sich etwas tut. Wieder nichts. Es war zum Verrücktwerden. Wir fuhren für eine Nacht zurück zu Takas Haus nach Tokyo.

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Es passierte exakt so, wie Taka es vorausgesehen hatte. Der Taifun mitsamt seiner zerstörerischen Kraft war abgezogen, doch der Wind war geblieben. Um 5.30 Uhr wachten wir auf und machten uns sofort auf den Weg nach Shizunami Beach. Der Tag, auf den wir die gesamten drei Wochen gewartet hatten, war Realität geworden und das Warten hatte sich gelohnt! Der Wind kam sideoffshore, 12 bis 15 Fuß hohe Wellen türmten sich auf. Wir begannen mit unseren 4.2-Segeln. Der Ozean hielt uns sechs Stunden nonstop in seinem Bann und kannte keine Gnade. Es war einer meiner besten Tage. Nachdem der Wind leider ziemlich schnell abflaute, ging es zurück nach Tokyo. Ich wollte mich noch mal in das städtische Gewimmel stürzen, bevor ich zurückflog. In meinem Kopf verfestigte sich der gewonnene Eindruck, dass Japan ein Land der Extreme ist, klimatisch, geografisch und kulturell. Es war eine interessante und beeindruckende Erfahrung für mich, einen Monat mit Taka in seiner Heimat auf der Fährte des Taifuns zu reisen und ein paar verfestigte Klischees über Japan und seine Bewohner über Board zu werfen. Domo Arigato!

Fahrer Taka Kamaguchi

Fahrer Diony Guadagnino

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wortwechsel

wortwechsel

© Foto Julian Schlosser

© Foto Lord Gary Crossley

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I M

I N T E R V I E W

AUF DER INTERNATIONALEN WINDSURFBÜHNE IST ER DER ERFOLGREICHSTE DEUTSCHE WINDSURFER. TOP 10 IN DER PWA, ZWEI MAL IN FOLGE EUROPAMEISTER UND BEIM WORLDCUP AUF SYLT 2007 FREESTYLTE ER SICH SOGAR IN DIE TOP 5. WIR SPRACHEN MIT DEM WAHL-HAMBURGER ÜBER SEINE TITEL, ÜBER MEINUNGSMACHE IM WORLDCUP UND ÜBER DIE ZUKUNFT DER DISZIPLIN FREESTYLE.

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wortwechsel

© Foto Axel Reese

Bitte! Bitte! Nicht zu verrückte Fragen stellen!

TOP 10. WENN ES AM SCHÖNSTEN IST, SOLL MAN DOCH BEKANNTLICH AUFHÖREN!

WAS? WIR DOCH NICHT! WAS SOLL ICH DICH DENN NICHT FRAGEN?

Es wird dieses Jahr auf alle Fälle sehr schwer. Ich werde mich wieder bestmöglich in Jeri und El Yague vorbereiten, um mein Niveau zu halten. Mein Ziel ist es, in der PWA noch weiter nach vorn zu fahren. Platz neun ist gut, aber da geht noch mehr!

AP: Ich kenn dich doch! Da kommt als Erstes wieder so was wie: „Wie viele Frauen lernst du pro RegattaWochenende kennen?“ JA! UND?

Nein, solche Fragen möchte ich nicht beantworten! WORÜBER MÖCHTEST DU DENN SPRECHEN?

Über meine Filmprojekte! Und über das Jahr 2007! OKAY! 2007 WAR DEIN ERFOLGREICHSTES REGATTAJAHR IN DER DISZIPLIN FREESTYLE. DU HAST DEINEN EUROPAMEISTER-TITEL VERTEIDIGT, BIST FÜNFTER BEIM WORLDCUP AUF SYLT GEWORDEN, IN DER JAHRESRANGLISTE DER PWA BIST DU IN DER

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UNTER DEN FAHRERN WIRD GEMUNKELT, DASS 2007 NICHT DER BESTE FREESTYLER DER WELT DEN TITEL GEWONNEN HAT. EINIGE STEHEN AUF DER SEITE DES TITELTRÄGERS MARCILIO BROWNE, VIELE HALTEN ABER DEN VORJAHRESSIEGER GOLLITO ESTREDO FÜR DAS GRÖSSERE FREESTYLE-TALENT. WIE UNGERECHT SIND DIE BEWERTUNGEN DER JUDGES BEI DIESER SPEZIELLEN DISZIPLIN?

Klar gibt es bei menschlichen Entscheidungen auch mal Fehler. Allen Fahrern ist es schon mal passiert, dass sie sich ungerecht behandelt gefühlt haben. Gerade im


wortwechsel

wortwechsel

Endwertung ein, sondern nur die besten acht. Das wird darauf hinauslaufen, dass die Fahrer versuchen werden, die Tricks noch komplizierter, höher und schneller zu fahren. Fallen sie drei Mal rein, ist es kein Problem, wenn sie den verrücktesten Move dann einmal stehen! Das ist auf alle Fälle von Vorteil für alle Fahrer mit richtigem Männer-Stil. FINDEST DU DAS FÜR DICH PERSÖNLICH GUT ODER SCHLECHT?

© Foto Lord Gary Crossley

Worldcup ist das Niveau so hoch, dass da wirklich schon mal die Tagesform der Fahrer und Judges über Sieg und Niederlage entscheidet. Marcilio Browne ist sicherlich glücklich Weltmeister geworden. Wenn man aber am Ende des Jahres ganz oben steht, dann hat man das auch verdient. BEIM FREESTYLE GIBT ES MEINER MEINUNG NACH ZWEI STIL-RICHTUNGEN. DEN MÄNNERSTIL, WIE ZUM BEISPIEL DEN VON RICARDO CAMPELLO: HARTE, KRAFTVOLLE MOVES MIT POWER UND IMMER SUPEREXTREM. UND DEN MÄDCHENSTIL, WIE VIELLEICHT DEN VON KIRI THODE, DER AUCH NOCH GLEITET, WENN EIGENTLICH GAR KEIN WIND IST UND SECHSHUNDERT MAL SLIDE-MOVES IN FOLGE MIT ZEHN ZENTIMETER HÖHE SPRINGT. BIST DU EHER EIN MANN ODER EIN MÄDCHEN?

Ein Zwitter! Mein Stil ist irgendwo dazwischen. Im Wettkampf musst du in erster Linie versuchen, sicher zu fahren. Es geht darum, eine möglichst hohe Prozentzahl deiner Moves zu stehen. Auf der anderen Seite musst du natürlich auch immer bis zum Anschlag versuchen, die Manöver kraftvoll und hoch zu springen, weil es natürlich dann mehr Punkte gibt. Wenn Kiri 2007 ein wenig mehr Power entwickelt hätte, wäre er Weltmeister geworden. Bis zum letzten Event auf Sylt sah es ja noch sehr gut für ihn aus. MAN MUNKELT DOCH ABER AUCH, DASS SICH GEGEN KIRI EINE BREITE FRONT AUS FAHRERN UND ANDEREN PERSONEN GEBILDET HATTE, DIE VERHINDERN WOLLTEN, DASS ER WELTMEISTER WIRD. AUF SYLT HÄTTE ER NUR FÜNFTER WERDEN MÜSSEN, UM DEN WELTMEISTERTITEL ZU GEWINNEN. ER WURDE SIEBTER. DU WURDEST DOCH SELBST AM STRAND VON ANDEREN FAHRERN DARAUF ANGESPROCHEN, WEIT NACH VORN ZU FAHREN, UM KIRI DEN TITEL ZU VERSAUEN, ODER?

Das ist eine komische Frage.

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WIESO DENN? WAR DAS SO ODER WAR DAS NICHT SO?

Dann sag ich das mal folgendermaßen: Erst einmal fahre ich natürlich aus eigenem Interesse nach vorn. Wenn ich die Meinung vom Strand wiedergeben und zusammenfassen sollte, wen die Fahrer und die Leute, die ein wenig vom Windsurfen verstehen, sich als Weltmeister gewünscht haben, dann haben wirklich mehr Personen Gollito und Brawzinho die Daumen gedrückt. Und ich denke, der Grund dafür ist, dass der Stil des Windsurfens bei den beiden Letztgenannten krasser und kraftvoller ist und für mehr Aufmerksamkeit am Strand sorgt. Auf der anderen Seite: Wenn du Kiri in einem Heat 31 Moves machen siehst, die alle die höchste Schwierigkeitsstufe haben, und er alle locker steht, dann ist das ganz einfach als sehr gut zu bewerten. Da geht kein Weg dran vorbei. Sein Können und sein Talent stehen außer Frage. Nur hat sein Stil halt keinen „Wow-Effekt“. SEHR DIPLOMATISCH. ABER UM NOCH EINMAL NACHZULEGEN: NUN WURDE EXTRA WEGEN KIRI DAS REGLEMENT BEIM FREESTYLE GEÄNDERT, DAMIT ER AUCH ZUKÜNFTIG AUF GAR KEINEN FALL WELTMEISTER WIRD. WAS PASSIERT DA GENAU?

(lacht) Also, wir werden dieses Jahr weiterhin Heats fahren, allerdings gehen nicht mehr alle Manöver in die

Ich weiß das noch nicht genau. Ich glaube, mir liegt das alte System. Denn wenn ich einen guten Tag habe, falle ich eigentlich während meiner Heats gar nicht ins Wasser und schaffe es, eine saubere Kür zu fahren. Das fließt beim alten System mehr in das Voting ein als beim neuen. Das Problem, das ich sehe, ist, dass Freestyle schon jetzt an einem Punkt angelangt ist, wo es für viele Außenstehende zu extrem geworden ist. Das neue System wird diesen Trend nun noch einmal beschleunigen. Es ist ja eigentlich super, wenn eine Sportart oder Disziplin sich immer weiter entwickeln kann. Trotzdem sollte man doch eher darüber nachdenken, diesen Trend etwas zu verlangsamen. Für die Zuschauer ist es doch auch besser, eine schöne Kür zu

© Foto Julian Schlosser

sehen, wie beim Eiskunstlauf, anstatt 25 Crashs und nur acht gestandene Manöver, die alle so verrückt sind und schnell gehen, dass gar keiner mehr hinterher kommt. SCHON BEI DEM „KÜR-GEDANKEN“ SIND JA VIELE ZUSCHAUER GEISTIG AUSGESTIEGEN. UND ICH MUSS EHRLICH SAGEN, DASS SICH MEINE MEINUNG HINSICHTLICH DER DISZIPLIN FREESTYLE AUCH ERST IN DEN LETZTEN ZWEI JAHREN RICHTIG HINGEBOGEN HAT. ICH HATTE ANFANGS IMMER DAS GEFÜHL, DASS FREESTYLE SICH ZU SCHNELL UND VERRÜCKT ENTWICKELT. HEUTE BIN ICH DER MEINUNG, DASS DAS GENAU RICHTIG FÜR DEN SPORT IM GANZEN IST. DENN WENN KATI WITT EINEN DREIFACHEN TOELOOP SPRINGT, VERSTEHEN DAS SICHERLICH AUCH DIE WENIGSTEN, GESCHWEIGE DENN KÖNNTEN SIE ES NACHAHMEN. TROTZDEM GUCKEN SICH DAS VIELE GERN AN UND IN DIESE RICHTUNG SOLLTE SICH AUCH FREESTYLE WEITERENTWICKELN!

GERADE IM WORLDCUP IST DAS NIVEAU SO HOCH, DASS DA WIRKLICH SCHON MAL DIE TAGESFORM DER FAHRER UND JUDGES ÜBER SIEG UND NIEDERLAGE ENTSCHEIDET.

Finde ich auch! Es ist gerade bei Extremsportarten so, dass junge Leute daran teilhaben. Und die geben sich nicht damit zufrieden, einen Spock zu springen. Die Limits werden immer gepusht, das wird immer so weiter gehen. Und das ist doch extrem positiv für den Sport! Wenn wir nur Racing und Wave hätten, dann würde der Nachwuchs weniger angesprochen werden. Mit dieser superkreativen Disziplin Freestyle, die man überall auf dem Planeten ausüben kann, ob auf dem Baggersee oder auf dem Atlantik, bekommen wir hoffentlich bei den Kids wieder die Aufmerksamkeit, die andere Funsportarten dem Windsurfen in den letzten Jahren abgegraben haben. Das Gute am Freestyle ist also, dass du zu Hause auf deinem Gewässer die Show der weltbesten Fahrer nachmachen kannst, wenn du denn gut genug bist. Das ist der Vorteil gegenüber der anderen kreativen Disziplin Wave, bei der du schon entsprechende Wellen brauchst, um richtig Spaß zu haben. | WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 1 / 2008 |

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wortwechsel

DA GEBE ICH DIR RECHT. WENN MAN SICH DIE PWADISZIPLINEN ANGUCKT, KÖNNTEN DIE SLALOMTEILNEHMER DIE VÄTER DER FREESTYLEFAHRER SEIN ...

Stimmt! Da gehöre ich schon zum alten Eisen! Ich schätze das Durchschnittsalter der Freestyler auf 20 Jahre. Wenn wir diese Disziplin also kaputt reden würden, wäre das insgesamt nicht gut fürs Windsurfen. Auch wenn das Material noch nicht zu den Verkaufsschlagern der Branche zählt und Freestyler nicht immer zu den Schlausten gehören, weil sie noch jung oder teilweise ohne Schulbildung aufgewachsen sind.

vielleicht mal zwei oder drei Wochen, das war es dann aber auch schon. Da ginge sicherlich viel mehr. Von den Topfahrern betreibt er sicherlich den geringsten Aufwand, um seine Position in der Spitze zu halten. ALSO IST ER SATT?

Das würde ich nicht sagen! Wenn du drei Mal in Folge Weltmeister wirst, ist es vielleicht ganz natürlich, dass du ein wenig Interesse an der Disziplin verlierst. Und er sagt ja selbst auch ganz offen, dass er sich nun mehr auf die Disziplin Wave konzentriert. Wobei es schon sehr schwierig ist, richtig gut in dieser Disziplin zu werden, wenn man auf Venezuela wohnt und dort auch ungern weg möchte. Ricardo ist ein Familienmensch und hat gern viele Freunde um sich. Wenn er mal für zwei oder drei Monate nach Maui fliegen würde, wäre er auch in der Disziplin Wave ganz vorn dabei. Denn wie gesagt: Er hat einfach unglaublich viel Talent.

WENN DU AM RICHTIGEN ORT BEI DEN RICHTIGEN BEDINGUNGEN RICHTIG TRAINIEREN KANNST, SIND ALLE MANÖVER FÜR JEDEN WINDSURFER MÖGLICH.

WIE SCHAFFST DU ES, IN KURZER ZEIT VIELE NEUE MANÖVER ZU LERNEN?

Wenn du am richtigen Ort bei den richtigen Bedingungen richtig trainieren kannst, sind alle Manöver für jeden Windsurfer möglich. DIE AUSSAGE FINDE ICH DEPRIMIEREND. ICH BEKOMME EINEN SPOCK 540 NUR BEI JEDEM DRITTEN VERSUCH HIN © Foto Lord Gary Crossley

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Dann bist du entweder zu unkonzentriert oder am falschen Spot oder du gibst dir zu wenig Mühe. Jedes Manöver ist für jeden möglich! Ich stand schon drei oder vier Mal vor einem Manöver, bei dem ich gesagt habe: „Dieses Manöver brauche ich nicht, ich kann es nicht und werde es nie können.“ Und dann versuchst du es eine Woche in einer Tour und irgendwann macht es „Plopp“ und du hast den Bewegungsablauf drauf. Am Anfang falle ich genauso oft ins Wasser wie alle anderen auch! Ich habe natürlich auch noch das Glück, dass ich immer mit den besten Freestylern der Welt trainieren kann. Ein Gollito hat so gut wie alle neuen Moves erfunden, früher war es ein Ricardo Campello.

HAST DU AUCH VIEL TALENT?

Ich glaube nicht. Ich habe ausreichend Talent, ganz ohne ginge es wohl nicht. Aber bis zu meinem achtzehnten Lebensjahr war meine Saison genauso kurz wie bei vielen anderen Windsurfern hierzulande auch. Von Mai bis Oktober war ich auf dem Wasser, mehr nicht. Deshalb habe ich die „goldenen Jahre“, in denen man am schnellsten und einfachsten neue Dinge lernen kann, gar nicht voll ausnutzen können. Das ging erst nach meinem Abitur richtig los. Da hatte ich eine Menge aufzuholen. Ich brauche auch noch heute viel Zeit auf dem Wasser, um bei den Topfahrern mithalten zu können.

APROPOS RICARDO: NACHDEM ER DREI MAL IN FOLGE AB 2003 WELTMEISTER WURDE, HAT ER IN DEN LETZTEN BEIDEN JAHREN NICHT MEHR GANZ OBEN MITHALTEN KÖNNEN. ODER TÄUSCHT DIESER EINDRUCK?

DAS FAHRERKARUSSELL HAT SICH FÜR DIESE SAISON SCHNELLER GEDREHT ALS DIE LETZTEN JAHRE. AUCH DU HAST EINEN NEUEN SPONSOR. DU BIST JA, WIE DU SELBST SCHON FESTGESTELLT HAST, EHER EIN WINDSURF-OPA UND VIELE JAHRE KANNST DU WOHL NICHT MEHR DRANHÄNGEN ... DAS HAT SCHON EIN WENIG MIT ZUKUNFTSSICHERUNG ZU TUN, ODER?

Naja, er ist 2007 immerhin Vierter der Jahresrangliste! Und das ist bestimmt weit unter seinen Möglichkeiten. Wenn er richtig trainieren würde, wäre er weiterhin Welt- oder Vizemeister. Er hat sicherlich mit am meisten Talent von allen Fahrern, nur schöpft er das nicht so konsequent aus. Er trainiert vor den Wettkämpfen

(lacht) Vielen Dank! Naja, vorherzusehen war dieser Schritt sicherlich nicht. F2 war mein allererster Sponsor, über zehn Jahre stand ich auf den Boards. Meine Beziehung zu dem Vertrieb hinter F2 war immer sehr eng. Vor fast einem Jahr wurden die Marke ja nun leider aus dem Verbund herausverkauft.


wortwechsel

wortwechsel

DEIN JÜNGSTES WERK, DIE DVD „FLASHBACK“, HAT NICHT GANZ SO GUTE KRITIKEN BEKOMMEN, UM DAS MAL VORSICHTIG AUSZUDRÜCKEN. WAS IST DA SCHIEF GELAUFEN?

Ich persönlich finde den Film eigentlich gelungen. Vor allem, was Schnitt, Ton und das ganze Drumherum betrifft. Vielleicht fehlt ein wenig Action. MAN MUNKELT, DASS DIE STORY PORNONIVEAU HAT ...

Finde ich nicht. Es ist sicher keine Hollywood-Story – aber muss es auch nicht. Es war als nette kleine Verbindung der einzelnen Actionsegmente gedacht und das ist meiner Meinung nach auch gelungen. ICH FRAGE MICH NUR, OB EIN WINDSURFFILM ÜBERHAUPT EINE HANDLUNG BRAUCHT. DAS STÖRT DOCH, WIE BEI DEM OBEN ANGESPROCHENEN THEMA, AUCH NUR.

Finde ich nicht! WILLST DU MIR ERZÄHLEN, DASS DICH BEI EINEM PORNO DIE HANDLUNG INTERESSIERT? DA SPULST DU DOCH AUCH NUR ZU DEN „ACTION-SZENEN“!

Da ist mir das ehrlich gesagt egal, da hast du recht! Aber ernsthaft: Bei einem Windsurffilm kann eine Handlung meiner Meinung nach nicht schaden! Um noch einmal auf „Flashback“ zurückzukommen: Ich fand es sehr bedauerlich, dass ich von Seiten Kritik gehört habe, von denen ich weiß, dass sie sich gar nicht mit dem Movie beschäftigt haben! Wenn man den Film nach zehn Minuten abstellt und dann seine Bewertung abgibt, dann hat das nicht gerade eine hohe Aussagekraft. GIBT ES WEITERE VIDEO- BZW. FOTOPROJEKTE IN NÄHERER ZUKUNFT?

© Foto Lord Gary Crossley

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Da ich mit North Sails ebenfalls sehr lange zusammen arbeite und nun auch von ION unterstützt werde, hat es sich angeboten, eine Boardmarke aus der Company als Partner zu gewinnen. Ich verstehe mich sehr gut mit dem Produktmanager Craig Gertenbach und allen Teamfahrern von Fanatic und bin ohnehin mit vielen von ihnen immer gemeinsam auf Tour. Da hat sich diese Zusammenarbeit angeboten. Und natürlich werde ich nicht mehr Jahrzehnte auf dem Topniveau fahren können. Ich möchte dann noch mehr meinen Tätigkeiten bei Video- und Fotoproduktionen nachkommen und Fanatic ist dafür bestimmt ein sehr guter Partner.

Aber sicher! Ich versuche, mich in diesem Bereich ständig zu steigern und von Jahr zu Jahr einen besseren Job für meine Sponsoren abzuliefern. Vor allem konzentriere ich mich in diesem Jahr auf etwa zehn Minuten lange Clips fürs Internet in professioneller Qualität. Hier werde ich auch Gollito mit einbinden. Ich arbeite gerade an unserem Clip aus El Yaque. Ich glaube, der wird sehr geil. Wenn jemand auf Freestyle steht, sollte er diesen Clip nicht verpassen. ER WIRD SICHERLICH AUF WWW.WINDSURFING-JOURNAL.DE ZU SEHEN SEIN!

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travel irland

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Text Chris Hafer/Flo Söhnchen

„NEXT TIME YOU COME TO TIREE, I WILL BRING YOU FRESH LOBSTER, MA HA!“ SOWEIT DIE NUR NOCH GENUSCHELTEN WORTE DES FISCHERS, DEREN INHALT ZU GLEICHEN TEILEN DURCH DEN SCHOTTISCHE AKZENT, DURCH DIE GÄLISCHEN WORTE ALS AUCH DURCH DIE WIRKUNG DES ALKOHOLS NICHT UNBEDINGT EINFACH VERSTÄNDLICH WAREN. ABER IRGENDWIE VERSTEHT MAN SICH. SPEZIELL IN EINEM DER BEIDEN PUBS AUF TIREE, EINER KLEINEN INSEL AUF DEN HEBRIDEN, WO WIR AN UNSEREM LETZTEN ABEND DIE VERGANGENEN ZWEI WOCHEN NOCH EINMAL REVUE PASSIEREN LIESSEN.

N

ach Tiree zu kommen, war eine echte Mission. Nachdem sich die keine Insel nach dem Durchforsten mehrerer Berichte über die alljährlichen „Tiree Wave Classics“ auf britischen Internetseiten in unseren Köpfen festgesetzt hatte, wollten wir uns endlich persönlich von den Vorzügen des Weltklassespots überzeugen. Die Bilder und Berichte von einsamen Wellen und die geografischen Lage, die neben den angeblich meisten Sonnenstunden auf den britischen Inseln auch reichlich Wind und Swell garantieren sollte, hatten ihren Dienst erfüllt. Der Entschluss, sich auf den Weg zu machen, stand unerschütterlich fest. Auch den Veranstaltern der PWA World Tour müssen die Lobeshymnen über Tiree zu Ohren gekommen sein. So legten sie kurzerhand das Saisonfinale des Wave-Worldcups 2007 auf die Insel. Das kam uns sehr gelegen. Denn nun war unser Plan, direkt nach dem Worldcup-Finale einzutreffen. Warum auch immer das so ist: Direkt vor und nach einem Wettkampf peitschen Wind und Wellen an den Austragungsorten gegen die Küsten. Während eines Contests dagegen sieht es oft nicht ganz so rosig aus.

Und so wuchs unsere Vorfreude in den Tagen vor dem Abflug aus zweierlei Gründen: Zum einen konnten wir jeden Tag aktuelle Bilder und Videoclips von Tiree im Internet finden, zum anderen ging unser Plan in Phase 1 schon mal auf: Der Wind schwächelte während des Worldcups. So, wie die Nervosität unter den Teilnehmern stetig zunahm, wurde auch unser Magengefühl angesichts des bevorstehenden Checkins bei sich auftürmenden Gepäck- und Materialbergen immer flauer. Allerdings machten wir uns völlig grundlos Sorgen. Während andere Fluggesellschaften zur Zeit dabei sind, Surfmaterial völlig vom Transport auszuschließen, erwies sich Ryan Air als geradezu erschreckend unkompliziert. Und so fanden wir uns nur drei Stunden später samt Windsurfequipment in Glasgow wieder, womit aber nur Stufe 1 der Anreise bewältigt war. Stufe 2 war die Fahrt durch die – eigentlich völlig untypisch sonnigen – schottischen Highlands entlang des Loch Lomonds zur kleinen Hafenstadt Oban. Von dort aus sollte unsere Fähre ablegen, auf der wir schon Tage vorher einen Platz für unseren Transporter reserviert hatten. Leider konnten wir kurz vor unserem Abflug diese Reservierung nicht mehr finden … Mit angeklappten Seitenspiegeln kamen wir dann im Morgengrauen doch noch auf dem Autodeck der Fähre unter. Zwecks der besseren Völkerverständigung verabredeten wir uns mit dem Fährpersonal auf ein oder zwei Bier im örtlichen Pub, um die Tücken des Buchungssystems noch einmal näher zu erörtern. Bei planmäßiger Windstille und ruhigem Wasser konnten wir während der Überfahrt den Schlaf der vergangenen Nacht nachholen, bis schließlich Tiree als kleiner Fleck am Horizont auftauchte – um dann allerdings auch nicht wesentlich größer zu werden, bis wir anlegten.

Fahrer Yannick Oelke © Foto Chris Hafer

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E E R I T MAHA | WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 1 / 2008 |

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© Foto Chris Hafer

E E R I T MAHA

Nachdem Flo während der Fahrt durch die kurvenreichen Highlands schon für einige Schrecksekunden gesorgt hatte, konnte man sich auf Tiree relativ entspannt zurücklehnen, denn nur einspurige Straßen ließen einen den Linksverkehr beinahe vergessen. Jeglicher Versuch, einheimischem Gegenverkehr zuvorkommend in eine der Haltebuchten auszuweichen, wurde von den mehr als freundlichen und entspannten Locals im Keim erstickt – und so stellte sich schnell Inselfeeling ein, bei dem Hektik ein Fremdwort ist. Auch der nicht gerade stürmische Wind lag noch völlig im Plan, denn es war der letzte Tag des PWA-Contests, bei dem die Fahrer bei marginalem Wind rausdümpelten, um dann noch eine Welle zu erwischen. So beendete dann auch – gemäß unserem Plan und getreu der Erfahrung – die Dunkelheit den Wettkampf, ohne dass die letzten 16 Plätze ausgefahren werden konnten. Keauli Seadi wurde Weltmeister in der Welle, der Worldcup-Tross packte zusammen und die PWA-Fahrer verließen die kleine schottische Insel, ohne deren volles Windsurfpotenzial kennengelernt zu haben. Wir dagegen sollten mehr Glück haben, auch wenn Klaus zunächst partout darauf bestand, dass ein Trip nach Südfrankreich wegen der dort zu findenden perfekten Bedingungen (und vermutlich auch wegen des Rotweins) ohnehin die bessere Wahl gewesen wäre. Allerdings wurden seine Einwände im Laufe der Zeit immer seltener. Denn während quasi ganz Europa (inklusive Südfrankreich) unter herbstuntypischer Flaute litt,

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Fahrer Florian Söhnchen © Foto Chris Hafer

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war der Wind auf Tiree zumindest ausreichend für die großen Waveboards und Segel. Und das bei kaum zu erwartendem Sonnenschein, milden Temperaturen und beinahe menschenleeren Stränden! Und spätestens nachdem Yannick stellvertretend für das Team ein Windopfer gebracht und es zu ersten Verbrüderungsszenen im Pub gekommen war, konnte man bei beständig zunehmender Wellenhöhe bis zum Sonnenuntergang die Wellen nur mit wenigen anderen Surfern teilen. Insbesondere Yannick zeigte, dass ihn weder Windopfer noch Schmerzen davon abhielten, ziemlich gnadenlos immer in den Teil der Welle zu halten, der am heftigsten brach … Wobei wir manchmal davon profitierten, dass die Strände nach Klaus’ Worten über eine geeignete Auslaufzone verfügten und so ein Anlanden nach besonders gelungenen Abgängen möglich war.

Bei dieser Gelegenheit sei allen, die es einmal auf die Insel verschlagen sollte, ein Studium des örtlichen Friedhofs ans Herz gelegt. Die geringe Auswahl an Familiennamen zeigt deutlich, das Tiree noch nicht seit allzu langer Zeit in den Fährplan aufgenommen wurde ... Wir konnten es vermeiden, den verwitterten Grabkreuzen einen neuen Namen hinzuzufügen, auch wenn die Anzahl der Blessuren bei beinahe konstanten Wind und Wellen zunahm – in etwa im gleichen Ausmaß, wie auch das zerstörte Material langsam mehr wurde.

So entwickelte sich in den nächsten Tagen eine gewisse Routine, sei es bei der morgendlichen Inselrundfahrt zwecks Spotcheck oder beim Ausgraben des festgefahrenen Vans am Strand. Alternative Highlights waren die Besichtigung der örtlichen Sehenswürdigkeiten, etwa des sagenhaften „Ringing Stones“ der inmitten von, im wahrsten Sinne des Wortes, beschi… Weiden liegt und darauf wartet, geklopft zu werden. Wie durch Zufall steht direkt neben dem Stein der einzige Fish & Chips Shop weit und breit. Unseren Besuch und die daraus resultierende massive Umsatzsteigerung und Erhöhung des Einkommens nahm der Inhaber anscheinend zum Anlass, den Laden für den Rest des Jahres zu schließen.

Die blauen Flecken sind inzwischen wieder verblichen. Was bleibt, ist die Erinnerung an einen genialen Trip auf ein abgelegenes Eiland mit fabelhaften Wind- und Wellenbedingungen für die, die bereit sind, sich auf den etwas umständlichen Weg zu machen.

© Foto Chris Hafer

See you again, ma ha! (ma ha (gälisch): my friend)

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© Foto Chris Hafer

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MAHA TIREE Fahrer Florian Söhnchen © Foto Chris Hafer

SPOTINFO

© Foto Chris Hafer

Anreise: Meist erst einmal mit dem Flieger nach Glasgow, etwa mit Ryan Air oder Air Berlin. Die Insel wird nur mit kleinen Maschinen von England aus angeflogen, dort ist ein Materialtransport dann nicht möglich. Bei Anreise über Glasgow Airport ist daher ein Mietwagen notwendig, meist sind Vans am günstigsten zum Materialtransport, wir empfehlen: www.thrifty.com. Die Fähren gehen ab Oban, Fahrzeit vier Stunden, Termine (ab Herbst nur noch unregelmäßig) und Tarife finden sich unter: www.calmac.co.uk. Unterkunft: Am günstigsten ist es, ein kleines Haus anzumieten. Eine Auswahl in unterschiedlichen Größen und Preisklassen findet man unter: www.scotland-inverness.co.uk/tiree.htm.

v.l.n.r. Chris Hafer, Yannick Oelke, Klaus Sausen und Florian Söhnchen

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Fahrer Chris Hafer © Foto Florian Söhnchen



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© Foto Chris Hafer

© Foto Chris Hafer

Fahrer Chris Hafer und Klaus Sausen © Foto Florian Söhnchen

SPOTS

Gemessen an der Fläche dürfte Tiree in puncto Anzahl und Qualität der Spots ganz weit vorn liegen, beinahe bei jeder Windrichtung findet sich der passende Strand und durch die Lage fängt die Insel fast immer Swell. The Maze: Einziges Manko dieses Strandes ist die Anfahrt. Keine der verschiedenen Möglichkeiten ist besonders einfach. Abgesehen davon gibt es von uns fünf Sterne in jeder Kategorie – schöne Wellen, die sich während Ebbe und Flut innerhalb kurzer Zeit gewaltig ändern können, sehr schöne Kulisse, kaum Strömung, Felsen an beiden Seiten. Während Ballevullin eine sehr spezielle Windrichtung braucht, um zu funktionieren, kann The Maze in einem recht großen Windfenster gefahren werden (Side-on bis Side-off von links). Entsprechend ändert der Spot jeden Tag ein bisschen sein Gesicht, ist aber immer gut und eine Windsurfsession wert! Balevullin: In einem Spotguide wird Ballevullin als „sexiest beach“ beschrieben; wenn man sehr schnelle, hohlbrechende und kraftvolle Wellen als sexy empfindet, ist dies definitiv zutreffend. Sicher ist der Spot kein Break für Einsteiger, da die Wellen in der

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sehr kleinen, mit Felsen eingerahmten Bucht richtig Kraft haben und der Wind durch die hohen Ufer relativ böig ist. Auch bei kleinem Swell sollte man sich bei schwierigen Side-off-Bedingungen seiner Sache schon recht sicher sein.

Gott Bay: Die große halboffene Bucht bietet in der Regel Freeride/ Freestyle-Bedingungen mit sandigem Untergrund und viel Rasenfläche an allen Seiten zum Aufbauen. Eng wird es hier selten, sodass sich die Bucht auch optimal für Kitelehrlinge und Windsurfanfänger anbietet. Am Tiree Lodge Hotel gibt es auch einen kleinen aber recht ordentlich sortierten Windsurfshop mit Verleih.

Crossapole: Der lange Sandstrand bietet in der Regel bei Südwest gemäßigte Wellen und teilweise auch echte Freeridebedingungen bei Wind von rechts. Bei kleinem Swell ist der Spot grandios für Wave-Einsteiger und zum Üben und Lernen neuer Manöver. Fiese Steine oder Ähnliches gibt es hier nicht. Gerüchteweise kann der Spot aber bei großem Swell auch allerfeinste Downthe-Line-Bedingungen liefern. Da der Spot bei normalen Bedingungen recht einfach zu fahren ist, kann es einem in Crossapole auch mal passieren, dass man mehr als zehn Leute gleichzeitig auf dem Wasser antrifft.

Ballephuil: Die Bucht funktioniert besonders bei nordwestlichen Windrichtungen sehr gut und produziert dann exzellente Side-off-Bedingungen mit Wind von rechts. Der Wind muss allerdings nördlich genug kommen, da er sonst durch den Berg auf der nördlichen Seite der Bucht verwirbelt und böig wird. Die Anfahrt erfolgt von der südlichen Seite über einen kleinen Feldweg. The Loch: Auf dem kleinen See finden vor allem Anfänger und Freestyler eine gute Alternative, besonders da nahezu jede Windrichtung funktionieren dürfte. Eine kleine Surfschule bietet alles, was das Anfängerherz sich wünscht.

TIREE

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slalomhommage

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EINE HOMMAGE AN SLALOMEQUIPMENT Text Alexander Lehmann Foto Reinhard Müller

WER HAT EIGENTLICH BEHAUPTET, WAVERIDING WÄRE DIE KÖNIGSDISZIPLIN BEIM WINDSURFEN?! HÖCHSTWAHRSCHEINLICH WAREN WIR ES SELBST DES ÖFTEREN, ABER MAN LERNT JA NIE AUS. NATÜRLICH IST WINDSURFEN IN DER WELLE WEITAUS SPEKTAKULÄRER, ALS MIT ZEHN LEUTEN UM ACHT BOJEN ZU HEIZEN. NUR WIRD ES FÜR DIE MEISTEN VON UNS WOHL UNMÖGLICH SEIN UND BLEIBEN, GEMEINSAM MIT ROBBY NAISH ODER JASON POLAKOW STÄNDIG DIE WELLEN VOR HOOKIPA ZU RIPPEN. MIT FREUNDEN UM DIE WETTE ZU FAHREN, IST HINGEGEN JEDEM MÖGLICH, DER DIE HÜRDE DES GLEITENS HINTER SICH GELASSEN HAT.

WARUM DU ES EINFACH MAL AUSPROBIEREN SOLLTEST!

Ein weiterer Punkt, der für die Disziplin Slalom spricht, ist die Eindeutigkeit des Ergebnisses. Wer zuerst im Ziel ist, hat gewonnen. Wer vor seinen Freunden am Strand ist, ist der Schnellste. So einfach ist das!

Spaß zu haben. Nur leider gibt es eine Differenz von gut einer Windstärke zwischen der Stationsmeldung weit draußen auf dem offenen Meer und dem Küstenabschnitt bei Heidkate, die man dem angegebenen Werten immer abziehen muss.

Und deshalb ist die Disziplin Slalom hinsichtlich ihrer Vergleichbar- und vor allem Erreichbarkeit doch eine echte Königsdisziplin. Als ich nach längerer Abstinenz vor vier Jahren wieder aktiv begonnen habe, mit Hightech-Slalomequipment aufs Wasser zu gehen, hat mich diese faszinierende Art des Windsurfens erneut in ihren Bann gezogen. Wenn ich mit maximalem Speed über das Wasser fliege, schüttet mein Körper einfach so viel Adrenalin aus, wie ich es vom Windsurfen in der Welle (in Deutschland und Dänemark) nicht mehr kenne. Jede einzelne Faser der Muskeln ist angespannt, der Gemütszustand wechselt zehntelsekündlich zwischen „Alter, ist das sensationell!“ und „Scheiße, jetzt bloß keinen Fehler machen!“.

Bei unteren vier Windstärken also ist es am Spot auf dem Wasser nicht gerade voll. Bis auf ein paar Kiter und jungen Windsurfern, die mit ihrem Wave- oder Freestylestuff Tricks machen, bei denen sie nicht im Gleiten sind, ist auf dem Wasser nicht viel los. Wenn man dann seinen Slalomhobel auspackt und allen um die Ohren fährt, ist einem der Neid der Kollegen sicher. In diesen Momenten frage ich mich dann immer, wer eigentlich das Gerücht in die Welt gesetzt hat, Windsurfen mit großem Material sei nicht cool?! Ich persönlich kann mir ja nichts Uncooleres vorstellen, als am Strand zu sitzen, während andere auf dem Wasser Spaß haben …

Mit Slalomequipment aufs Wasser zu gehen, ist wie eine Sucht. Anfangs wollte ich eigentlich nur bei Leichtwind den widrigen Bedingungen trotzen. Anstatt am Strand zu sitzen beziehungsweise Kiten zu gehen, wollte ich auch bei lauen Lüftchen aufs Wasser. Also besorgte ich mir ein 9.0er-Segel und ein 125-Liter-Slalomboard. Richtig getrimmt und mit einem aktiven Fahrstil kommt man mit diesem Stuff so unglaublich früh ins Gleiten, sodass sich die Anzahl der Tage auf dem Wasser in meinem ersten Jahr glatt verdoppelte. Das 9.0er wurde zu meinem meistgefahrenen Segel der Saison. Das übliche Szenario: 16.00 Uhr, der Stationsbericht des Kieler Leuchtturms gab acht bis zehn Meter pro Sekunde Wind an, die Sonne schien und ich machte mich auf den Weg zum Feierabendspot Heidkate. Nun denkst du bestimmt, dass fünf Windstärken doch schon ausreichen würden, mit Wave- oder Freestylestuff

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ODER

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Aber das große Material war für mich erst der Anfang. Denn schnell will man mehr. Man hascht nach jeder Böe und holt das Letzte aus Board und Segel, um noch einen Tick schneller zu werden. Gerade oben heraus, wenn der Wind weiter zunimmt, bietet heutiges Slalomequipment so eine unglaubliche Performance, wie sie kein anderes Material zu bieten hat. Man wird immer schneller und schneller, es wird zwar auch immer anspruchsvoller zu fahren, aber das Adrenalin berauscht die Sinne und man pusht sich von einem Topspeed zum nächsten. Dann setzt sie ein, die Sucht nach immer höheren Geschwindigkeiten. Ich fing an mich dabei zu erwischen, wie ich auch an Tagen mit stärkerem Wind mein Slalomequipment zu Wasser ließ. Kleineres Material – mehr Wind – noch viel höhere Geschwindigkeiten! Diese Sucht darfst du dir nicht entgehen lassen! Deshalb probier es einfach mal selbst aus! Ich bin mir sicher: Auch für dich wird Slalom zu einer echten Königsdisziplin!

Im Januar 2006 erreichte ich mit dem Equipment von Björn Dunkerbeck (Warp F2006 in 6,4 Quadratmeter und ein 50 Zentimeter breites Thommen-Board) im Norden von Sal meinen bisherigen Topspeed von 39,93 Knoten. Björn schaffte an dem Tag etwas mehr als 41 Knoten. Anfangs dachte ich: „Dicht dran!“ Aber vergiss es! Der Abstand zwischen diesen beiden Werten ist ungefähr so groß, wie die Entfernung von der Erde zum Mond!

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bernd flessner

bernd flessner

WAS IST DAS GEHEIMNIS? BERND FLESSNER DOMINIERT SEIT JAHREN DIE DEUTSCHE WINDSURFSZENE IN DER DISZIPLIN SLALOM. ER IST SO GUT WIE IN JEDEM RENNEN ALS ERSTER ÜBER DIE STARTLINIE, ALS ERSTER AN DER TONNE UND ALS ERSTER IM ZIEL. WIR WOLLTEN VON IHM WISSEN, WAS SEIN GEHEIMNIS IST.

© Foto PWA/ John Carter

RAUS MIT DER SPRACHE! WIESO BIST DU SO VIEL SCHNELLER ALS ANDERE DEUTSCHE WINDSURFER?

Beim Slalom müssen einfach mehrere Komponenten perfekt zusammenpassen. Als erstes muss dein Material top sein. Und zwar das Brett, das Segel und die Finne. Wenn eins dieser drei Dinge nicht zu den beiden anderen passt, hast du schon verloren. Als zweites kommt mir natürlich zugute, dass ich seit Jahren auf Material der gleichen Sponsoren unterwegs bin und alle unterschiedlichen Entwicklungen hautnah miterlebt habe. Ich spüre heute sofort, wenn etwas nicht stimmt und kann darauf unmittelbar reagieren. Als drittes habe ich einfach auch ein wenig Glück mit meiner Größe und meinem Gewicht. Ich bin 1,90 Meter groß und wiege immer zwischen 90 und 93 Kilogramm. Das sind perfekte Voraussetzungen. Und am Ende des Tages ist es bestimmt auch mein großer Erfahrungsschatz, der mir bei den Regatten hilft, immer weit vorn mitzufahren. Wenn ich überlege, wie viele Halsen ich schon im Wettkampf um eine Tonne genagelt bin … ganz zu schweigen von der Anzahl der Starts. Diese Erfahrung ist wirklich unheimlich hilfreich. Wenn ich mit Freunden windsurfen gehe oder mich im Wettkampf mit den anderen Jungs matche, dann ist es gar nicht mal so, dass ich da so viel schneller bin. Aber wenn es darum geht, bei null mit Fullspeed auf der Startlinie zu sein oder als Erster um die Tonne zu jagen, habe ich einfach meistens die Nase vorn. UND WIE SCHAFFST DU ES, ALS ERSTER AN DER TONNE ZU SEIN?

Du musst dir vorher einfach ganz genau den Kurs angucken und überlegen, von welcher Position aus der Start am sinnvollsten ist. Liegt die erste Tonne am Ende eines starken Raumkurses oder ist das eher ein Halbwindkurs?! Fahr einfach vor dem Rennen den Kurs einmal ab, um herauszufinden, welche Startposition die beste ist, von welchem Punkt du also am schnellsten und kürzesten an der Tonne bist. VERSTANDEN. JETZT MUSST DU MIR NUR NOCH ERKLÄREN, WIE ICH DENN MIT FULLSPEED BEI NULL ÜBER DIE STARTLINIE KOMMEN KANN

Das kannst du üben! Such dir einfach eine Tonne, eine Fahne, eine Boje oder was auch immer. Stell deine Uhr auf einen Countdown von zwei Minuten und dann trainier immer den gleichen Ablauf! Ich ziehe seit Jahren vor dem Start die gleiche Prozedur durch. Ich stehe immer an der gleichen Stelle, wenn ich die erste Zeit vom Boot draußen an der Startlinie abnehme. Wenn das Signal ertönt, sind es noch vier Minuten. Ich fahre dann eine Minute vom Startboot weg, halse und kontrolliere dann auf dem Rückweg, ob es noch genau zwei Minuten sind, bis ich starten muss. Dann musst du noch darauf achten,

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ständig hoch und ist schwer kontrollierbar, dann macht man ihn einfach einen Tick weiter nach vorn.

ob viel Wind ist oder wenig. Bei wenig und böigem Wind entfernst du dich nicht noch einmal eine Minute vom Startboot, ansonsten kommst du womöglich in ein Windloch und bleibst stehen. Bei richtig viel Wind sieht das anders aus. Da kannst du jederzeit beschleunigen oder bremsen. Du musst lernen, die Entfernungen auf dem Wasser mit deinen Augen abschätzen zu können. Und wenn du dann wieder in Richtung Startlinie fährst, musst du versuchen, genau bei null mit Höchstgeschwindigkeit über die Linie zu fahren. Denn wenn du vorneweg fährst, hast du es viel einfacher, als wenn du in einem Pulk mit unkonstantem Wind und schlechten Wasserverhältnissen zu kämpfen hast.

WIE BESTIMMST DU DIE POSITION DEINER FUSSSCHLAUFEN? VERÄNDERST DU DIE IN ABHÄNGIGKEIT VOM WIND?

Nein. Ich stelle sie mir einmal perfekt ein und lasse sie dann so, egal wie stark der Wind bläst. Ich fahre sie vorn auf dem zweiten Loch und die hinteren Schlaufen auf dem dritten, von der Nase abwärts gezählt. Das ist für meine Größe und mein Gewicht perfekt. Das sollte aber jeder für sich individuell herausfinden. Du solltest einfach mal einen Schraubenzieher mit ans Wasser nehmen und versuchen, ohne dich selbst zu belügen, die bestmögliche Position objektiv für dich herauszufahren. Tendenziell kann man sagen: Je leichter der Fahrer, desto eher sollte er die hinteren PlugPositionen wählen, um richtig Druck auf das Heck und die Finne aufbauen zu können. Schwerere Fahrer sollten gerade unter dem Aspekt des Angleitens eher die vorderen Positionen wählen.

ÜBUNG MACHT ALSO AUCH HIER DEN MEISTER. KOMMEN WIR DANN NOCH EINMAL ZUM MATERIAL. WIE SPÜRE ICH, OB MEINE DREI KOMPONENTEN ZUSAMMENPASSEN? GIBT ES DA IRGENDWELCHE TRICKS ODER FAUSTFORMELN?

Ich kann nun schlecht für die Produkte aller Herstel ler sprechen. Ich denke aber, dass heutzutage beispielsweise die mitgelieferte Finne in der Regel sehr gut zum Board passt. Schließlich wurde beides ja auch gemeinsam entwickelt. Aber wenn man Zeit und Lust hat, kann man da immer noch einmal versuchen, das Optimum für sich herauszuholen. Dabei geht es insbesondere darum, ob man eher mit einer weichen oder einer harten Finne besser zurechtkommt. Beim Board würde ich generell jedem empfehlen, den Mastfuß als erstes in die mittlere Position zu setzen. Damit fährt man in der Regel immer richtig. Hat man kein gutes Gefühl, kann man dann immer noch ein wenig herumexperimentieren. Wenn das Board zum Beispiel am Wasser klebt und nicht richtig frei läuft, würde ich den Mastfuß mal zwei Zentimeter weiter nach hinten schieben. Bockt das Board dagegen

GIBT ES NOCH ETWAS, DAS ICH BEACHTEN MUSS?

© Foto PWA/ John Carter

Worauf alle Trimmtipps hinauslaufen und was wirklich das Wichtigste am Slalomfahren ist: Du musst ein gutes Gefühl haben. Du musst dich auf deinem Material absolut wohlfühlen und ihm blind vertrauen. Dann wirst du automatisch schnell sein. Probier wirklich mal ein paar Trimmveränderungen aus! Wähl eine neue Position für deinen Mastfuß! Schraub deine Schlaufen mal in andere Plugs und wechsle doch mal die Finne! Nur wenn du Änderungen vornimmst, wirst du für dich persönlich feststellen, was gut ist und was schlecht ist. Und wenn du dann im Grenzbereich dein Material gut kontrollieren kannst, wirst du an deinem Spot der Schnellste sein. Das verspreche ich dir!

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 1 / 2008 |

83


slalomregeln

DIE ZEHN GOLDENEN ENTDECKE DAS VERBORGENE POTENZIAL DEINER SLALOM-AUSRÜSTUNG MIT ZEHN LEICHTEN UND PRAKTISCHEN REGELN! IM FOLGENDEN NENNEN WIR TIPPS UND LÖSUNGSANSÄTZE, UM DIE HÄUFIGSTEN TRIMMPROBLEME BEI DEM STARK TECHNISCH AUSGERICHTETEN SLALOMMATERIAL ZU BEHEBEN. VERSUCH ES ZUNÄCHST EINMAL MIT DEN ERSTGENANNTEN TRIMM-MODIFIZIERUNGEN. WENN DAS NICHT FUNKTIONIEREN SOLLTE, FINDEST DU IM ANSCHLUSS NOCH WEITERE TIPPS.

1

Das Segel hat zu viel Druck auf der

REGELN Text Andrea Cucchi

3

Gewicht des Segels wird die Nose unten halten.

Stell die Gabel weiter nach unten, dadurch bleibt das Segel aufrechter und gibt mehr Druck aufs Brett. Das ist bei weniger Wind gut, bei viel Wind ist es allerdings besser, die Gabel weiter oben zu fahren. Außerdem

Das Segel ist unstabil

kannst du auch mal eine zwei Zentimeter kürzere Finne

Lass die Achtertliekspannung um circa

ausprobieren. Verringer die Unterliekspannung um zwei

zwei Zentimeter nach. Das Segel bekommt

Zentimeter. Weniger Loose Leach lässt das Brett etwas

ein tieferes Profil und der Segeldruckpunkt ist stabiler. Zieh die Lasche am Unterliek stark an und reduziere die Lattenspannung der unteren vier Latten ein wenig.

4

Mastfuß weiter nach vorn verstellen, das

flacher auf dem Wasser liegen.

8

Das Brett klebt am Wasser Nimm den Mastfuss etwas weiter nach hinten, dann ist die Nose freier. Stell die Gabel etwas

Zu viel Druck auf dem hinteren Bein

höher, so kommt mehr Druck auf deine Beine und auf

Stell die Gabel etwas niedriger. Der

die Finne. Wenn du dann ordentlich Druck auf die

Körper ist dann ein bisschen weiter vorn

Kante gibst, kommt die Nose aus dem Wasser. Nimm

hinteren Hand

und das Gewicht wandert auf das vordere Bein.

eine zwei Zentimeter längere Finne, dadurch kannst

Stell die Trapeztampen einfach zwei

Nimm längere Trapeztampen, dadurch hast du

du mehr Druck auf sie geben. Das Brett ist so freier.

Zentimeter weiter nach hinten. Dein

besseren Grip auf dem vorderen Bein. Verstell den

Versuch es mal mit etwas kürzeren Trapeztampen.

Körpergewicht wird dann den Druck von der

Mastfuß um einen Zentimeter weiter nach vorn.

Hand nehmen. Wenn du dann noch die Gabel zwei Zentimeter länger machst, verringerst du den Druck zusätzlich.

2

5

Der vordere Fuß rutscht aus der Schlaufe und du machst einen Schleudersturz

Das Segel fühlt sich schwer an

Befestige die Schlaufen auf der äußersten

Gib dem Segel zwei Zentimeter mehr

Position, auf der Kante hat der Fuß einen

Unterliekspannung. Das Segel wird

stabileren Halt. Wenn die Schlaufen also zu weit

9

Du kannst die Lücke zwischen Brett und Unterliek nicht schließen Mastfuß nach vorn und die Lücke schließt

sich wie von selbst. Alternativ kannst du auch die Gabel etwas niedriger stellen.

10

Andere sind schneller als du …

mehr Loose Leach bekommen, dadurch kann

innen sind, bieten sie wenig Halt. Auch die Tipps

es den Wind einfacher rauslassen und besser

von 4. sind hilfreich: Der Mastfuß weiter vorn

beschleunigen. So fühlt es sich leichter an.

und insbesondere eine tiefere Gabel lassen den

noch mal genau durch! Beim Slalomheizen hängt

Hat der Mast genug Carbon? Ein Mast mit

Körper weiter nach vorn kommen. Das bringt

man nicht entspannt im Trapez und chillt. Man muss

wenig Carbonanteil kann nicht so schnell

besonders bei viel Wind mehr Kontrolle.

immer etwas überpowert sein und das Brett ans Limit

reagieren und nicht so schnell wieder in seine Ausgangsposition zurück flexen. Dadurch fühlt sich das Segel schwerer an. Ist der Mast der richtige? Der IMCS-Wert gibt lediglich die Härte

6

Hast du ein Slalomboard und ein Slalomsegel? Falls ja, lies dir 1.-9.

pushen. Du musst schnell auf Windschwankungen Spinout

reagieren und dein Setup ändern: Bei starkem

Mastfuß weiter nach vorn. Das nimmt

Wind solltest du längere Trapeztampen nehmen,

den Druck vom hinteren Bein und

den Mastfuß weiter vorn fahren, eine kleinere

an, nicht aber die Biegekurve. Wenn der Mast

damit auch von der Finne. Man kann alternativ

Finne nehmen und die Gabel weit unten fahren.

den richtigen IMCS-Wert hat, kann er dennoch

auch die vorderen Positionen der Fußschlaufen

Bei leichtem Wind machst du das Gegenteil: kurze

die falsche Biegekurve haben und das Segel

nutzen, dann sollte man aber nicht noch

Tampen, Mastfuß nach hinten, längere Finne rein

fühlt sich schwer an. Man kann einen kürzeren

zusätzlich den Mastfuß nach vorn verschieben.

und Gabel hoch. Versuch, den Kompromiss zwischen

Mast nehmen als empfohlen und ihn verlängern.

Nimm eine zwei Zentimeter längere Finne, die

Highspeed und Kontrolle zu finden. Es ist gut, immer

Dadurch sinkt der IMCS-Wert um circa zwei

hält mehr Druck aus. Wenn das alles nicht hilft,

etwas Druck auf der hinteren Hand zu haben, denn

Punkte und das Segel fühlt sich leicher an.

dann nimm eine andere Finne.

damit kannst du beschleunigen, wenn du es brauchst.

Fahrer Andrea Cucchi Foto Tommy Della Frana

84

SLALOM- 7

Die Nose geht ständig hoch

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 1 / 2008 |


slalomequipment

slalom test segel

SEGELTEST Neun Slalomsegel haben wir für dich unter die Lupe genommen. Dabei verfolgen die Hersteller teilweise deutlich unterschiedliche Konzepte, um ihren Teamfahrern zum Sieg zu verhelfen. Einige Segel stechen durch hervorragendes Handling heraus, andere sind die absoluten High-Performance-Tücher, die nur einen Zweck verfolgen: Die schnellsten zu sein.

SLALOMEQUIPMENT 2008 alle Texte Alexander Lehmann

Es hätte alles so einfach sein können. Mit dem Ziel, eine echte Geschwindigkeitsrangliste veröffentlichen zu können, machten wir uns, ausgestattet mit Garmin Foretrex 201 GPS-Geräten, auf dem Weg zum Strand. Es galt herauszufinden, welches das schnellste Board und welches das schnellste Segel ist. Nach stundenlangen Wettfahrten, endlosen Tauschaktionen und zig Down-Wind-Kilometern hatten wir endlich das Ergebnis: Gar keines! Es ist unmöglich, seriös zu einem Ergebnis zu kommen. Enttäuschend, oder? Finden wir auch! Und ehrlich gesagt haben wir uns das auch nicht so vorgestellt. Die Erklärung ist jedoch ganz einfach: Um wirklich belegbar beweisen zu können, welches Produkt das schnellste auf dem Wasser ist, braucht man im Grunde drei Grundvoraussetzungen: 1. Man tüftelt und schraubt an dem Feintrimm des Materials, gerade hinsichtlich der Abstimmung eines Segels auf ein Board, mit Veränderung der Fußschlaufenposition, der Mast fußposition und der Variation der Finne so lange an einer Optimierung herum, wie es die Worldcup-Profis tun, um wirklich das letzte Quäntchen Potenzial aus dem Stuff zu holen. 2. Bei jeder Wettfahrt hat man zu 100 Prozent den exakt gleichen, konstanten Wind. 3. Bei jeder Wettfahrt ist die Oberflächenbeschaffenheit des Wassers exakt die gleiche. Und ist das realistisch? Wohl kaum. Und genau deshalb wird dir kein Mensch auf dem Planeten sagen können, welches Board oder welches Segel nun tatsächlich das schnellste ist. Es war schon erstaunlich, was bei unseren GPS-Messungen heraus kam. Sowie der Wind einen Tick zunahm oder eine kräftige Böe über das Wasser wehte, waren alle anderen Ergebnisse hinfällig, denn das Set, auf dem man gerade unterwegs war, hatte einen deutlich höheren Topspeed. Sowie ein großer Frachter in die Kieler Förde einlief und das Wasser kurzzeitig einen Tick glatter machte, ging das jeweilige Board und Segel ab wie eine Rakete. Da wir dir also nicht garantieren können, dass bei allen Wettfahrten der gleiche Wind ins Segel drückte und die gleiche Wasseroberfläche unter dem Board durch glitt, ist uns eine echte Geschwindigkeitsrangliste leider unmöglich. Nichtsdestotrotz konnte man deutliche Unterschiede feststellen. Die Shape-Philosophien sind teilweise konträr. Und diese Besonderheiten merkt man auch auf dem Wasser. Neben der eigentlichen Geschwindigkeit gibt es zwei weitere, für die Disziplin Slalom elementare Eigenschaften: Kontrolle und Beschleunigung. Was nützt einem der höchste Topspeed, wenn man dafür nach der Halse einfach stehenbleibt oder das Material im Grenzbereich unkontrollierbar wird?! Wie so oft im Leben ist es auch bei diesem Expertenmaterial wichtig, den richtigen Mix zu finden. Und letztendlich muss man sich als Windsurfer mit dem Material einfach nur wohl fühlen, dann wird man automatisch schneller. Diesen Wohlfühlfaktor, den wir bei unseren Testfahrten empfunden haben, werden wir dir nun in unseren einzelnen Berichten zu vermitteln versuchen. Wie immer werden wir dir das

Material ausführlich beschreiben, damit du einen Eindruck von den jeweiligen Charakteristika erhältst. Und wie immer gilt: Das nach Noten vermeintlich beste Material muss nicht zwangsläufig auch für dich das beste sein. Wenn du ein extrem guter Windsurfer bist, kannst du auf ein paar Prozent Kontrolle eher verzichten als jemand, der gerade erst mit dem Slalomfahren anfangen möchte. Letzterer ist garantiert auf einem vermeintlich langsameren Board schneller unterwegs als auf der unkontrollierbaren Geschwindigkeitsgranate. Deshalb haben wir mit unseren Balkendiagrammen versucht, einen Trend aufzuzeigen. Denn ein höheres Geschwindigkeitspotenzial im direkten Vergleich war natürlich spürbar, nur leider nicht quantifizierbar. Sehr gut zu spüren waren allerdings die Unterschiede hinsichtlich der Kontrollierbarkeit des Materials im oberen Grenzbereich. Noch ein Wort zu den Gewichtsangaben des Materials: Wir haben jedes Board (ohne Schlaufen und ohne Finne), jedes Segel, je eine Schlaufe (mit den beiden Schrauben), jeden Mast und jede Finne (mit Schrauben und Unterlegscheiben) einzeln gewogen. Bei den Boards und bei den Segeln haben wir darüber hinaus Kennziffern berechnet, damit du die Gewichte besser vergleichen kannst. So haben wir beispielsweise bei den Brettern das Gramm-pro-Liter-Verhältnis ermittelt. Uns ist natürlich die Problematik bewusst, dass womöglich die Volumenangaben der Hersteller von den tatsächlichen Volumen abweichen. Noch sind wir nicht in der Lage, das genaue Volumen jedes Boards zu bestimmen, aber es arbeitet bereits ein wissenschaftliches Institut für uns an einer zukünftigen Ermittlungsmethode. Das Gleiche gilt für die Relation bei den Segeln. Unser Gramm-pro-Quadratmeter-Verhältnis beinhaltet die Herstellergrößenangabe, ohne dass wir die exakte Quadratmeterzahl selbst berechnet hätten.

Auch Slalomsegel in dieser Größe fahren die Profis im Worldcup so richtig angenagelt. Soll heißen: Selbst bei 8.3-Quadratmeter-Segeln kommt es den Regattafreaks weniger auf gute Angleiteigenschaften, denn auf absoluten Topspeed im Grenzbereich an. Dafür nehmen sie auch schon mal Handlingseinbußen in Kauf. Für uns „normale“ Windsurfer sind Segel über acht Quadratmeter schon richtig große Lappen. Und wenn wir nicht gerade darauf aus sind, Rennen zu gewinnen, stehen für uns das Angleitverhalten und sicherlich auch das Handling im Vordergrund. Wir haben versucht, diesem konträren Anforderungsprofil gerecht zu werden, indem wir dir die Segel nach den entsprechenden Stärken charakterisieren. Du kannst dann für dich selbst entscheiden, welches Kriterium für dich das wichtigste ist. Und eines musst du beachten: Ein Profi wird mit einer High-Performance-Rakete sicherlich der Schnellste sein. Ein normaler Windsurfer wird unter Umständen aus einem guten Handlingssegel mehr Speed rausholen, da er sich nicht fortlaufend konzentrieren muss und sich so viel besser auf die Bedingungen einlassen kann. Es wäre vermessen von uns, zu behaupten, wir könnten dir beweisen, welches Segel das schnellste ist. Eine GPS-Geschwindigkeitsrangliste war uns leider nicht möglich (Erklärung in der Einleitung). Trotzdem konnten wir feststellen, welches Segel womöglich, und unserer Meinung nach, mehr Geschwindigkeitspotenzial hat. Ob

dann im absoluten Top End das Segel X oder Y tatsächlich schneller ist, kann dir wohl nur ein Worldcup-Profi beantworten, der sich monatelang mit dem Trimm des Segels und der Abstimmung auf sein Board beschäftigt. Eine persönliche und sehr subjektive Hitliste können wir dir trotzdem präsentieren. Diese Produkte haben uns einfach persönlich am meisten Spaß gemacht, da sie in den beschriebenen Kategorien herausragend waren.

1 NEIL PRYDE RS RACING Das RS Racing bietet unserer Meinung nach den besten Kompromiss aus Performance, Kontrollierbarkeit und Handling. Es hat eine riesige Windrange und liegt dabei immer ausbalanciert in der Hand.

2 NORTH SAILS WARP F2008 Der High-Wind-Performance-Gigant der Gruppe. Unserer Meinung nach hat es das Potenzial, das schnellste Segel der Gruppe zu sein. Dafür muss man leichte Abstriche beim Handling hinnehmen.

3 SEVERNE CODE RED Das Code Red hat das beste Handling im Test. Wenn man kein Profi ist, wird man mit ihm noch dann auf dem Wasser Spaß haben, wenn andere erschöpft zum Strand zurück müssen.

4 GAASTRA VAPOR Ins Trapez einhängen, das Segel dichtholen und Gas geben. Das Vapor ist unserer Meinung nach eines der druckpunktstabilsten Segel auf dem Markt, das über einen breiten Windbereich eine tolle Performance bietet.

5 NAISH STEALTH Das leichteste Segel (g/qm) im Test setzt in marginalen Bedingungen jede Böe in Vortrieb um und ist das angleitstärkste Slalom-Tuch unter den Kandidaten.

Nichtsdestoweniger finden wir diese Kennzahlen sehr interessant und sie offenbaren interessante Tendenzen. Bei all den Informationen vergiss das Wichtigste nicht: Windsurfen findet nicht durch Tests oder durch das Lesen eines Magazins statt! Windsurfen geschieht auf dem Wasser! Wenn man selbst eine Gabel in die Hand nimmt und Vollgas gibt! Also nichts wie los! © Foto PWA/ John Carter

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| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 1 / 2008 |

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 1 / 2008 |

87


slalom test segel

slalom test segel

Foto tomkoerber.de

Foto tomkoerber.de

GAASTRA VAPOR 8.2

GUN SAILS MEGA XR 8.8

DER ERSTE EINDRUCK

AUFRIGGEN UND TRIMM

DER ERSTE EINDRUCK

FAHREIGENSCHAFTEN

Gaastra hat sich für die 2008er-Saison einen der dicksten Fische aus

Um die Camber auf den Mast zu bekommen, muss man die Vorliek-

Man wird zwar immer noch von manch einem Markenfetischisten

… was zu sehr guten Angleitergebnissen führt. Gun Sails charakteri-

dem Fahrerteich geangelt. Mit Kevin Pritchard kommt der amtie-

spannung wieder sehr weit lösen, nachdem man ordentlich Achter-

an die Wand genagelt, wenn man behauptet, dass Gun Sails gute

siert das Mega XR als Formulasegel mit Slalomqualitäten und so ist

rende Vizeweltmeister zurück ins Team. Man munkelt, Kevin hätte

liekspannung an das Segel angelegt hat. Insbesondere die beiden

Produkte zu einem gutem Preis macht, aber der Wahrheit sollte

diese Note nicht verwunderlich. Natürlich hat man mit dem 8.8er

sich seinen Sponsor aussuchen können und seine Wahl wäre auf

mittleren Zangen wehren sich ein wenig und rutschen nur mit or-

man sich nicht verschließen. Eine weitere Wahrheit ist, dass man

mehr in der Hand als mit den kleineren Mitbewerbern. Jedoch spielt

Gaastra gefallen, wozu wohl auch sein Bruder Matt, der ebenfalls

dentlichem Druck auf den Mast. Was uns an den Gaastra-Segeln

auf der diesjährigen „boot“ in Düsseldorf Segel anderer Marken

das nur beim Dümpeln eine Rolle und fällt auch nur dabei auf. So-

für das Brand fährt, seinen Teil beigetragen hat. Beim Gaastra-Segel

immer wieder beeindruckt, ist der vollkommen faltenfreie Trimm des

deutlich günstiger hätte kaufen können. Gun Sails war einer der

bald man die Gleitschwelle überschritten hat, liegt das Mega XR

fällt einem bereits nach dem Ausrollen ins Auge, dass es deutlich

Segels. Die Monofilmbahnen zwischen den Latten sind wie der Be-

hochpreisigsten Segelanbieter der Halle. Verkehrte Welt. Und Gun

sehr ausbalanciert in der Hand und bietet ein ausgesprochen gutes

gedrungener als seine Mitbewerber aussieht. Mit einer Mastlänge

zug einer Trommel gespannt und nicht ein kleines Fältchen hinter-

Sails muss wohl eine Fangemeinde haben, wenn das Mega XS in

Handling. Bei Leicht- und Mittelwind fährt es ganz locker in der

von unter fünf Metern (497 Zentimeter) hat es mit deutlichem Ab-

lässt einen störenden Eindruck. Selbst die große Masttasche steht

8.1 Quadratmeter schon zu Saisonbeginn ausverkauft ist (vorüber-

Spitzengruppe mit. So richtig erstaunt waren wir dann aber, wenn

12.0, 11.0, 10.0, 9.0, 8.2,

stand das kürzeste Vorliek im Test. Gaastra näht die Latten alle auf

einwand- und faltenfrei. Am Achterliek braucht man überhaupt kei-

gehend nicht mehr lieferbar!) und uns deshalb nur noch ein Mega

eine Böe ins Segel drückte. Wir hatten damit gerechnet, dass man

11.8, 10.9, 9.9, 8.8

7.6, 6.7, 6.0, 5.5, 5.0, 4.5

die gleiche Seite des Segeltuchs, wie es bei den meisten Herstellern

ne Spannung anzulegen, es sei denn, man möchte aufkreuzen. Für

XR in 8.8 zur Verfügung gestellt werden konnte. Insbesondere un-

nun das Segel aufmachen muss und es womöglich nicht mehr zu

Mega XS: 8.1, 7.4, 6.8, 6.2, 5.7, 5.2, 4.7

üblich ist. Die Lattenenden sind von der einen Seite durch Gummi-

reinen Starkwindtrimm empfehlen wir, das Vorliek um einen Zenti-

ter Teilnehmern des Deutschen Windsurfcups erfreuen sich diese

kontrollieren ist. Aber das Gegenteil war der Fall! Wir konnten es

pads geschützt, von der anderen Seite dienen die Lattenspanner als

meter mehr als aufgezeigt durchzuziehen.

Segel großer Beliebtheit und so waren wir auf den Test des Segels

erstaunlich lange fahren und es war auch dann nicht aus der Ruhe

Vorliek (cm)

520 235 6.812

SEGELANGABEN

SEGELANGABEN

Vorliek (cm)

497

Gabel (cm)

235

Schutz. Gaastra verbaut als einer der wenigen Hersteller keine Ach-

sehr gespannt. Gun Sails verbaut die Latten, wie allgemein üblich,

zu bringen, als kleinere Segel der Gruppe schon Probleme beka-

Gabel (cm)

Gewicht (g)

6.320

terlieköse, sondern einen doppelten Trimmblock mit Tampenaufnah-

FAHREIGENSCHAFTEN

auf einer Seite des Segels. Lattenschoner sind an den Enden nur

men. Erst wenn der Wind den sinnvollen Einsatzbereich überschrit-

Gewicht (g)

Verhältnis (g/qm) 771

me, sodass man den Achterliekstrecker nie aus der Klemme der Ga-

Wir sind gespannt, ob Kevin Pritchard in dieser Saison die Domi-

auf einer Seite zu finden, im Topp des Segels findet man eine Mini-

ten hat, generiert das Segel so viel Auftrieb, dass man ungewollt

Verhältnis (g/qm) 774

Latten

8

bel fädeln muss. Die Masttasche ist sehr breit und besteht aus sehr

nanz von Antoine Albeau im Slalom brechen kann. Wir würden

Latte. Die sehr breite Vorliekbahn besteht aus engmaschigem X-Ply,

zur Rakete wird und vom Wasser abhebt.

Latten

Camber

4

engmaschigem X-Ply-Tuch. Der Mastprotektor ist zwar nicht sehr

darauf wetten, dass es zumindest ein engerer Fight werden wird.

von den Kollegen „Lektra“ genannt. Dank des Short Boom Concept

Preis (Euro)

829,-

dick, dafür aber lang und einfach umklappbar, um an den sehr weit

Das Segel bietet über einen breiten Windbereich eine sehr gute

kommt das große Segel mit einer moderaten Gabellänge von 235

FAZIT

oben vernähten, dreifachen Trimmblock zu kommen. Das Vapor hat

Performance und ist dank des makellosen Shapes eines der druck-

Zentimeter aus. Die Latte, die den Gabelbaum kreuzt, weist keinen

In einem großen Windbereich und auch in böigen Bedingungen ist

Empf. Mast (cm)

490

als eines der wenigen Slalomsegel keine Latte, die den Gabelbaum

punktstabilsten Segel im Test. Wenn man sich in die entsprechende

Schutz auf der Lattentasche auf. Zwei Achterliekösen ermöglichen

das Mega XR ein erstaunlich gutes Segel mit einer tollen Gesamt-

Empf. Mast (cm)

490

Mastname

Gaastra 100

kreuzt. Die Trimmkräfte sind moderat. Wenn man den Angaben des

Position eingelockt hat, gibt es nur noch eine Richtung: Vorwärts!

den persönlichen Wunschtrimm. Der Mastprotektor ist gut, nur et-

performance auf nur einer Trimmeinstellung. Bestes Preis-Leistungs-

Mastname

Gun Sails Select

Mastgewicht (g)

1.861

Herstellers folgt, bekommt das Segel einen guten Shape.

Das Segel bleibt immer stabil und auch härteste Böen können ihm

was kurz. Die Vorliekrolle ist zu eng an das Segel genäht, sodass

Verhältnis.

Mastgewicht (g)

1.832

nichts anhaben. Vielleicht muss man aber fairerweise ergänzen,

man beim Aufriggen bei vier Grad Lufttemperatur und frierenden

dass insbesondere gute Fahrer die ideale Position des Profils schnell

Händen schon mal den einen oder anderen Schreikrampf bekommt.

SLALOM TEST

New Sports GmbH Tel.: +49 (0)2234 933 400 www.gaastra.de tim@gaastra.de

Segel-Ergebnisse

AUFRIGGEN UND TRIMM

wöhnen müssen. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase hat man

Um Racesegel dieser Größe am Vorliek anständig zu trimmen, hat

Beschleunigung

aber schnell den Dreh raus, kann sich in eine gelockte Position

man entweder Arme wie Beine oder eine Trimmkurbel. Da der drei-

Beschleunigung

Speed Low End

bringen und das Segel zu Höchstleistungen pushen. In den Halsen

fache Trimmblock um 90 Grad gedreht ist, kann man die Power

Speed Low End

Speed Top End

ist das Handling, wohl auch bedingt durch die längere Gabel, recht

XTR getrost im Auto lassen und so geht kein Weg an der Kurbel

Speed Top End

Kontrolle

sportlich und man muss sich kraftvoll in die Kurve legen. Nach dem

vorbei. Die Trimmkräfte sind trotz dieser Hilfe immer noch „interes-

Kontrolle

Manöver

Turn muss man weiter beherzt zur Sache gehen, um das Segel zu

sant“ und man dreht intuitiv den Kopf zur Seite, um sich vor einem

Manöver

Benutzerfreundlichkeit

schiften. Die Camber rotieren gut, benötigen aber erneuten Druck

explodierenden Tampen zu schützen. Das Segel verträgt eine Men-

Benutzerfreundlichkeit

im Segel, um vollständig durchzurotieren.

ge Vorliekspannung, gern sogar einen halben Zentimeter mehr, als

Angleiten

Eignung Könnensstufe Fahrergewicht

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 1 / 2008 |

es der Hersteller empfiehlt. Das Segel entwickelt dann ein harmo-

Anfänger

Fortge.

Leicht Freerace

Experte

Mittel

Pro Schwer

Slalom

569,-

SEGELVERTRIEB

Segel-Ergebnisse

so versierten Fahrern haben, die sich erst noch an das Segel ge-

Einsatzbereich

88

herausfinden werden und damit einen Vorsprung gegenüber nicht

4

Preis (Euro)

Gun Sails Head Office Tel.: +49 (0)689 380 110 www.gunsails.de service@gunsails.de

Angleiten

SLALOM TEST

SEGELVERTRIEB

8

Camber

Eignung

FAZIT

nisches Loose Leech und steht schon ohne Gabel faltenfrei auf dem

Könnensstufe

Das Vapor ist eine Hochleistungsmaschine auf Worldcup-Niveau für

Mast. Das Achterliek sollte man mit einem Zentimeter anziehen, das

Fahrergewicht

gute Fahrer.

Segel hat trotzdem noch eine Menge Power ...

Einsatzbereich

Anfänger

Fortge.

Leicht Freerace

Experte

Mittel

Pro Schwer

Slalom

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 1 / 2008 |

89


slalom test segel

slalom test segel

Foto tomkoerber.de

Foto tomkoerber.de

MAUI SAILS TR-4 8.4

NAISH SAILS STEALTH 8.8

DER ERSTE EINDRUCK

DER ERSTE EINDRUCK

Maui Sails musste den Abgang seines prominentesten Teamfahrers

oben nach unten weiter ab, sondern nimmt die Spannung gleich-

Was einem an dem Naish Stealth sofort auffällt, ist das geringe Ge-

ren Segel im Test. Es liegt in unseren Augen mehr an dem Profil

beklagen. Nachfolger von Kevin Pritchard ist kein Geringerer als

mäßig zwischen allen Latten über dem Gabelbaum aus dem Tuch

wicht. Es ist das einzige Segel im Test, das unter 700 Gramm pro

des Segels, das zum einen sehr tief ist und zum anderen als eher

Josh Angulo und man munkelt in der Branche, dass er in dieser Sai-

in Richtung Masttasche. Das liegt in erster Linie an dem mitge-

Quadratmeter wiegt (689 g/qm). Mit seinen 6060 Gramm dürfte

weich, denn knüppelhart zu charakterisieren ist. Im Gegensatz zu

son auch in der Disziplin Slalom mitmischen will! Damit wird das

lieferten Mast von Maui Sails, der anscheinend eine besondere

es eines der leichtesten 8.8 Quadratmeter großen Worldcup-Race-

manchen anderen Segeln ist mit nur sieben Latten die Fläche zwi-

TR-4 sein Segel sein. Die Latten sind wechselseitig auf den Mono-

Biegekurve hat. Zu viel Vorliekspannung sollte man nicht anlegen,

segel auf dem Markt sein. Zum geringen Gewicht trägt sicherlich

schen ihnen größer und kann so mehr arbeiten. Das Segel gibt

film genäht, der Scheuerschutz ist ebenfalls nur wechselseitig, was

sondern unserer Meinung nach eher einen Zentimeter unter der

das extrem dünne Masttaschenmaterial oberhalb des Gabelbaums

eher ein weiches Feedback und gerade im unteren Windbereich

wir nicht ganz logisch finden. Auf die Segellattentasche, die den Ga-

Herstellerangabe bleiben. Man sollte keine Achterliekspannung an

bei. Das verwendetet Tuch erinnerte uns fast an das eines Kites.

macht sich das geringe Gewicht positiv bemerkbar, da das Stealth

belbaum kreuzt, ist ein dickes Gummipad aufgenäht, damit das Tuch

das Segel anlegen, sondern lediglich den Tampen durchführen und

Dementsprechend sollte man den Mast vorsichtig einführen und

wirklich leicht in der Hand liegt, sofern man das von einem Se-

an dieser Stelle nicht abscheuert, wenn man mit wenig Achterliek-

einen kleinen Tick anziehen, damit sich der Tampen in der Klemme

erst ganz bis zum Topp durchstecken, ehe man Spannung an das

gel in dieser Größe überhaupt behaupten kann. Genau in diesem

12.0, 11.0, 10.0, 9.2, 8.4, 7.6,

spannung fährt. Wie bei Gaastra ist die Achterlieköse durch einen

festziehen kann. Die Latten sollte man vor dem Aufriggen spannen,

Vorliek anlegt. Die Gabelbaumaussparung am Achterliek ist sehr

Windbereich liegt auch die Stärke des 8.8er-Stealth: In marginalen

11.4, 10.0, 8.8, 7.8,

7.0, 6.6, 6.3, 5.9, 5.5, 5.1, 4.7, 4.3

Plastiktrimmblock ersetzt worden, damit das Segel ohne zusätzliche

da im geriggten Zustand der Druck zu groß ist. Dieses Vorgehen

groß und ermöglicht es, eine Gabel mit einer Länge von nur 230

Bedingungen ist es ein Segel, mit dem man sehr lange Spaß auf

7.0, 6.4, 5.8, 5.2, 4.6

Rolle über den Gabelbaum trimmbar ist. Der Vorliektrimmblock ist

empfiehlt auch der Hersteller. Um die Camber auf den Mast zu be-

Zentimeter anzulegen. Drei Achterliekösen überlassen dem Wind-

dem Wasser haben kann, da es jedes Windloch durchgleitet und

dreifach und wird von einem langen Mastprotektor geschützt. Maui

kommen, braucht man kräftige Arme. Insbesondere für die beiden

surfer die Wahl, ob er eher auf Kontrolle (ganz oben) oder Speed

immer sanft das Kabbelwasser abfedert. Nimmt der Wind dann

Vorliek (cm)

516 230 6.060

SEGELANGABEN

SEGELANGABEN

Vorliek (cm)

506

Gabel (cm)

239

Sails setzt wie Neil Pryde auf ein Reißverschlusssystem an der Ga-

mittleren Kandidaten ist es angebracht, ein Stück Schwarzbrot ge-

(ganz unten) setzt. Die Lattenenden verfügen nur bei den oberen

aber zu, kommt das Segel schneller an seine Grenzen als bock-

Gabel (cm)

Gewicht (g)

6.520

belbaumaussparung, um die unnötige Öffnung bis an das Kopfstück

frühstückt zu haben.

drei Latten über Schoner. Die Lattentasche, die die Gabel kreuzt, ist

steife Vertreter dieser Gruppe, was auch nicht sonderlich verwun-

Gewicht (g)

an der richtigen Stelle vor übermäßiger Beanspruchung geschützt.

derlich ist. Der Druckpunkt wandert und insbesondere der hintere

Verhältnis (g/qm) 689

Die dreifache Trimmrolle am Vorliek wird von einem etwas kurzen

Arm sollte dann ordentlich Spinat in seinen Blutbahnen haben. Das

Latten

Segel erzeugt einen starken Lift, sodass man den Mastfuß in sol-

Camber

4

chen Bedingungen eher weiter vorn fahren sollte.

Preis (Euro)

849,-

FAZIT

Empf. Mast (cm)

490 Naish Race 1.879

Verhältnis (g/qm) 776

heran zu schließen. Das TR-4 hat einen Unterliekspanner zum Profi-

Latten

9

lieren des unteren Segelbereichs. Maui Sails verbaut in seinem TR-4

Camber

4

Preis (Euro)

889,-

Empf. Mast (cm)

490

Mastname

Maui Sails SRs Race

das Loose Leech auf den ersten Blick etwas ungewöhnlich aus.

Hinsichtlich des Angleitens befindet sich das TR-4 im Mittelfeld der

stecken, um zu verhindern, dass man das dünne Material verletzt.

Das Stealth ist ein superleichtes Racesegel mit weichem Charakter

Mastname

Mastgewicht (g)

1.900

Es nimmt nicht mit zunehmender Vorliekspannung progressiv von

Gruppe. Es wird schnell, keine Frage, nur ist eine Kondition à la

Danach ist das Segel problemlos zu riggen. Die Vorliektrimmkräfte

und toller Low-Wind-Performance.

Mastgewicht (g)

Kevin Pritchard ratsam, um auch lange daran Spaß zu haben. Man

sind moderat. Da das Profil etwas weicher ist, sollte man das Vor-

sollte schon ein sehr guter Windsurfer sein, damit man mit der Po-

liek auf Herstellerangabe plus einen Zentimeter anlegen. Hat man

wer, die das Segel zweifelsohne im Top End hat, gerade auch bei

sich für eine der drei Achterliekösen entschieden, sollte die Span-

zunehmenden Winden klarkommt. Da es sehr direkt das Feedback

nung dort nicht null sein. Man muss auch hier ein wenig Spannung

an den Fahrer zurückgibt, ist die Fahrweise als „sehr sportlich“ zu

anlegen. Die Herstellerangabe plus einen Zentimeter ist dann eben-

Beschleunigung

bezeichnen. Dafür kann man das TR-4 oben heraus unglaublich lan-

falls richtig, wenn man die Gabel in der Mitte der Masttaschenaus-

Beschleunigung

Speed Low End

ge fahren, ohne dass sich die Anstrengungen weiter erhöhen. Es ist

sparung fährt. Der untere und der ganz obere Camber sind einfach

Speed Low End

Speed Top End

ein typisches Vollblut-Racesegel, das jede Böe in Geschwindigkeit

auf die Masttasche zu bringen, da beide Spangen die Rollen auf der

Speed Top End

Kontrolle

umsetzt und den Fahrer an jeder Windveränderung teilhaben lässt.

Außenkante haben. Mit den beiden mittleren Kandidaten, die die

Kontrolle

Rollen innen liegend haben, kann man sich dann ein wenig rumär-

Manöver

FAZIT

gern. Mit zwei kräftigen Armen sind sie aber irgendwann auch auf

Benutzerfreundlichkeit

Das TR-4 ist ein Segel für Experten, die dank ihrer Kondition die

dem Mast angekommen.

Die Gabellänge ist mit 239 Zentimeter nicht gerade kurz. Und ehr-

AUFRIGGEN UND TRIMM

nicht so leicht in der Hand wie manch Mitbewerber. Es ist sehr

AUFRIGGEN UND TRIMM

Nachdem man Vorliekspannung an das Segel gebracht hat, sieht

steif und hart, was direktes Feedback an den Fahrer zur Folge hat.

Wie oben erwähnt sollte man den Mast vorsichtig in die Masttasche

SEGELVERTRIEB

TPE Sport Tel.: +49 (0)461 97 89 560 www.mauisails.com info@tpesport.de

Segel-Ergebnisse Angleiten

SLALOM TEST

Manöver Benutzerfreundlichkeit

Eignung Könnensstufe Fahrergewicht Einsatzbereich

90

Mastprotektor überdeckt.

lich gesagt spürt man diese auf dem Wasser auch. Das Segel liegt

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 1 / 2008 |

Fortge.

Leicht Freerace

Experte

Mittel

Pro Schwer

Slalom

SEGELVERTRIEB

Segel-Ergebnisse

Powertrading GmbH Tel.: +49 (0)431 319 770 www.naishsails.com info@powertrading.de

Angleiten

Eignung

Kraft und die Direktheit des TR-4 zu bändigen wissen. Wer das

Anfänger

7

SLALOM TEST

als einziger Hersteller neun Latten.

FAHREIGENSCHAFTEN

schafft, muss den Vergleich mit den anderen Segeln auf dem Markt

FAHREIGENSCHAFTEN

Könnensstufe

nicht scheuen.

Das Segel gleitet sehr gut an. Und das liegt nicht nur daran, dass

Fahrergewicht

es einen halben Quadratmeter mehr aufweist als viele der ande-

Einsatzbereich

Anfänger

Fortge.

Leicht Freerace

Experte

Mittel

Pro Schwer

Slalom

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 1 / 2008 |

91


slalom test segel

slalom test segel

Foto tomkoerber.de

Foto tomkoerber.de

NEIL PRYDE RS RACING 8.4 DER ERSTE EINDRUCK

NORTH SAILS WARP F2008 8.3 DER ERSTE EINDRUCK

FAHREIGENSCHAFTEN

Was soll man zum RS Racing schreiben, wenn es dem Weltmeister

X-Ply-Materialien zum Einsatz gekommen. Die Gabelaussparung

Patrick Diethelm hat mit dem Warp unlängst einen neuen Speed-

Das Warp macht seinem Namen alle Ehre. Es ist verdammt schnell.

Antoine Albeau im Slalom zu zahlreichen Siegen verhalf und sich

kann man mit einem Reißverschluss und dank weichen Lycrastoffes

Weltrekord für Productionboards aufgestellt und mit Björn Dunker-

Wenn wir ehrlich sind, können wir dir leider nicht sagen, welches Se-

auch ansonsten mit scheinbar endlosen Titeln schmücken kann?!

von unten und oben bis zu dem Kopfstück verschließen, was sehr

beck hat man den (neben Robby Naish) bekanntesten Windsurfer

gel denn nun das schnellste auf dem Wasser war. Dem Warp ist je-

Wohl nichts Schlechtes, sonst steht man dumm da. Auf der ande-

stylisch aussieht.

der Welt im Team. Im vergangenen Jahr musste dieser sich mit dem

doch keiner seiner Mitbewerber davongefahren, es war grundsätzlich

dritten Platz beim Slalom begnügen, was Insider in erster Linie auf

eher andersherum. Da wir schon das Vorgängermodell ausgiebig testen

ren Seite sollen wir „Freizeit-Slalom-Granaten“ ja genau unseresgleichen einen Eindruck vermitteln und das werden wir dann auch mit

AUFRIGGEN UND TRIMM

Gewichtsprobleme bei seinen Boards zurückführen. Die Probleme

konnten (Alexander ist es 2007 privat gefahren), können wir dir aber

diesem Segel tun. Die Outline des RS Racing sieht gestreckter aus

Die Camber sind sehr einfach anzulegen, da über jeder Spange ein

sollen aber für die kommende Racesaison behoben worden sein und

mit Sicherheit sagen, dass das Warp F2008 wesentlich komfortabler

als bei seinen Mitbewerbern. Der Mast ist relativ lang (521 Zenti-

Reißverschluss in der Masttasche vernäht wurde, den man öffnen

nun wird sich zeigen, ob Björn wieder ganz nach oben fahren kann.

zu fahren ist. Das weichere Masttaschenmaterial macht sich deutlich

meter), die Gabel verhältnismäßig kurz (225 Zentimeter). Auch Neil

kann, um damit noch mehr Platz zu schaffen. Erstaunt waren wir

Noch wehrt sich North Sails gegen das Short Boom Concept und

bemerkbar. Das Segel wirkt nicht mehr so steif und entwickelt schon

11.8, 10.7, 9.8, 9.0, 8.4, 7.8,

Pryde setzt auf einseitig aufs Segel genähte Latten. Die Lattenen-

ebenfalls über die relativ geringen Trimmkräfte. Da sind uns bei

so ist das Segel mit einer Gabellänge von mächtigen 241 Zentime-

im unteren Windbereich eine Menge Druck zum Angleiten, was sich

9.9, 9.0, 8.3, 7.8, 7.3,

7.2, 6.7, 6.2, 5.8, 5.4, 5.0, 4.6

den weisen Pads auf der einen, den Plastiklattenspanner auf der

anderen Kandidaten eher die Arme abgefallen. Die angegebene

ter Klassenprimus bei diesem Merkmal. Die Latten sind alle auf der

auch gerade nach Halsen positiv bemerkbar macht. Die Camber schla-

6.8, 6.3, 5.8, 5.4, 5.0

anderen Seite zum Schutz gegen mögliches Abscheuern auf. Das

Vorlieklänge passt sehr gut zu dem Segel. An das Achterliek sollte

gleichen Seite des Segels vernäht. Bei den meisten Segeln bestehen

gen leicht um, benötigen aber wie fast alle Mitbewerber wieder richtig

SEGELANGABEN

SEGELANGABEN

Vorliek (cm)

521

Achterliek hat ein Short Boom Concept, zwei Ösen stehen zur Aus-

keine richtige Spannung angelegt werden. Man zieht am besten

die Mini-Latten im oberen Achterliek nur aus dickeren Tuchlagen

Druck im Segel, um ganz auf die andere Seite zu rotieren. Dann geht

Vorliek (cm)

515

Gabel (cm)

225

wahl, um die Gabel zu montieren. Die den Gabelbaum kreuzende

so lange, bis das Segelende gleichmäßig zwischen den beiden Ga-

und sind nicht selten Designfeatures. Nicht so bei North Sails. Beim

die Post ab. Bei der Beschleunigung auf den Topspeed gehört das Se-

Gabel (cm)

241

Gewicht (g)

6.380

Lattentasche hat einen Scheuerschutz. Der dreifache Trimmblock ist

belholmen positioniert ist, und lässt dann wieder einen Zentimeter

Warp wurde deutlich spürbar etwas zur Stabilisierung in die Taschen

gel sicherlich zu den besten drei Kandidaten im Test. Die lange Gabel

Gewicht (g)

6.480

Verhältnis (g/qm) 760

in einem engen Mastprotektor versteckt, den man (mit etwas Kraft-

nach. Auf nur einer Einstellung gehört der Einsatzbereich des Se-

hineingenäht. Am Achterliek stehen zwei Ösen zur Auswahl. Der

macht sich auf dem Wasser nicht so negativ bemerkbar wie erwartet,

Verhältnis (g/qm) 777

Latten

8

aufwand) umklappen sollte, um leichter den Tampen montieren zu

gels zu den größten im Test.

Mastprotektor ist gut, leicht gepolstert und kann im aufgeriggten

auch wenn das Segel bei starken Böen volle Konzentration erfordert.

Latten

Camber

4

können. Die bewährten werkzeuglosen Lattenspanner funktionieren

Preis (Euro)

1.039,-

auch beim RS Racing gut, allerdings haben wir den Eindruck, dass

FAHREIGENSCHAFTEN

Segel fixiert, sauber um die Mastverlängerung herum geschlossen

FAZIT

sie hinsichtlich der geforderten Spannung beim Zuklappen an ihre

Man fühlt sich zwar nicht automatisch wie ein Weltmeister, wenn

werden. Die breite Masttasche aus sehr engmaschigem X-Ply ver-

Performance-Maschine! Hinsichtlich der Geschwindigkeit und der

Empf. Mast (cm)

490

Grenzen stoßen. Zudem ist die erstmalige Öffnung zum richtigen

man das Segel in die Hand nimmt. Man merkt aber schnell, warum

jüngt sich harmonisch in Richtung Topp. Im Gegensatz zum Vorjahr

Beschleunigung ist das Warp F2008 in der absoluten Spitze der

Empf. Mast (cm)

490

Mastname

Neil Pryde X9

Einstellen der Latten gerade bei schattigen Temperaturen etwas

es bei allen Wettbewerben auf dem Planeten grundsätzlich vorn mit

wurde für die Masttasche wieder ein Materialmix aus hartem und

Testgruppe einzuordnen. Nur Profis werden herausfinden können,

Mastname

North Sails Platinum

Mastgewicht (g)

1.949

schmerzhaft. Auf der weiten Masttasche sind zwei unterschiedliche

dabei ist. In allen wichtigen Kategorien (und in allen unwichtigen

etwas weicherem Material verbaut, um das Segel elastischer und

welches Segel in diesen beiden Punkten besser sein soll.

Mastgewicht (g)

1.949

auch) spielt das Segel ganz vorn mit oder sitzt sogar auf dem Spit-

damit besser anpumpbar zu machen. Die Latte, die den Gabelbaum

zenplatz. Es bietet schon beim Dümpeln ein erstaunlich gutes Hand-

kreuzt, ist mit einer langen Gummilippe sehr gut geschützt.

SLALOM TEST

Pryde Group GmbH Tel.: +49 (0)89 665 04 90 www.neilpryde.de info@neilpryde.de

ling und dieses Gefühl verlässt einen auch in der Gleitphase nicht.

Segel-Ergebnisse Angleiten Beschleunigung

Selbst oben raus, bei immer stärker zunehmenden Winden, ermög-

AUFRIGGEN UND TRIMM

licht es immer höhere Geschwindigkeiten, ohne den Fahrer zu sehr

Ohne anständiges Frühstück brauchst du das Warp gar nicht aus der Segeltasche zu holen. Denn das Vorliek braucht so viel Dampf,

Beschleunigung

trieb hat uns wirklich beeindruckt. Das Leistungspotenzial scheint

dass es mit bloßen Händen nicht durchzuholen ist. Da hilft entwe-

Speed Low End

Speed Top End

unbegrenzt. Lediglich die (falschen) Boards gehen dieses Tempo

der eine Power XTR oder eine Kurbel. Damit sollte man das Warp

Speed Top End

Kontrolle

irgendwann nicht mehr mit. Die „Ultracam“, ein neuer Camber von

bis zur MAX-Markierung im Topp dichtholen. Am Achterliek sollte

Kontrolle

Manöver

Neil Pryde, der das Umschlagen reibungslos und durchgehend ge-

man gar keine Spannung anlegen und das Segel nur locker einhän-

Manöver

währleisten soll, funktioniert gut. Die Rotation ist nicht mehr so

gen. Die Camber gehen bei richtiger Aufriggreihenfolge durch die

Benutzerfreundlichkeit

hart, wie man es aus vergangenen Jahren von den Pryde-Camberse-

auf den Kanten liegenden Rollen erfreulich einfach auf den Mast.

geln gewohnt ist. Jedoch benötigt auch der neue Camber ein wenig

Die Gabel wirkt nicht nur sehr lang, sie ist es auch. Das hat zur

Druck, um bis ganz auf die andere Seite durch zu rotieren.

Folge, dass man das Endstück sehr weit aus dem Holm ziehen muss

Könnensstufe

und die Gabel dadurch nicht mehr so steif ist, was gerade bei Über-

Fahrergewicht

druck zu etwas schlechterem Handling führen kann.

Einsatzbereich

Benutzerfreundlichkeit

Eignung Könnensstufe Fahrergewicht Einsatzbereich

Anfänger

Fortge.

Leicht Freerace

Experte

Mittel

Pro Schwer

Slalom

FAZIT

1.060,-

Boards and more GmbH Tel.: +49 (0) 89 666 55 272 www.north-windsurf.com info@north-windsurf.com

Angleiten

zu überfordern. Die Effizienz bei der Umsetzung von Wind in Vor-

4

Preis (Euro)

SEGELVERTRIEB

Segel-Ergebnisse

Speed Low End

8

Camber

SLALOM TEST

SEGELVERTRIEB

Zustand mit demselben Gummiband, mit dem man das aufgerollte

Eignung Anfänger

Fortge.

Leicht Freerace

Experte

Mittel

Pro Schwer

Slalom

RS Racing, das Segel des Weltmeisters fährt auch weltmeisterlich. Klarer Anwärter auf den Spitzenplatz der Gruppe.

92

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 1 / 2008 |

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 1 / 2008 |

93


slalom test segel

slalom test segel

Foto tomkoerber.de

Foto tomkoerber.de

SEVERNE CODE RED 8.3

POINT SEVEN AC-1 8.4

DER ERSTE EINDRUCK

AUFRIGGEN UND TRIMM

DER ERSTE EINDRUCK

FAHRLEISTUNGEN

Severne ist noch relativ jung, sorgt in der Branche aber bei eini-

Severne ist clever. Man wird den Eindruck nicht los, dass sie sich

Uns ist die Segelmarke Point Seven zum ersten Mal so richtig be-

Das „schwarze Monster“, wie es ein Zuschauer am Strand bei unserem

gen Mitbewerbern für Sorgenfalten auf der Stirn. Von Jahr zu Jahr

von vielen positiven Ideen der Mitbewerber inspirieren lassen. Bei

wusst auf der diesjährigen „boot“ in Düsseldorf in die Augen ge-

Test taufte, hinterlässt beim Dümpeln einen bleibenden Eindruck in

verbessern sich die Segel nach anfänglichen Qualitätsproblemen

den Cambern findet man beispielsweise die Rollen auf den Außen-

stochen. Acht aufgeriggte Segel, die alle tiefschwarz daherkommen,

den Händen. Man spürt das höhere Gewicht des Segels und muss

und nur durchschnittlichen Fahrleistungen. Davon ist Severne be-

kanten, wie wir es von den „North Sails“-Kollegen kennen. So sprin-

sind schon ein echter Hingucker. Man würde ja eigentlich denken,

sich konzentrieren, um es in den richtigen Anstellwinkel zu bringen.

reits im Jahr 2008 weit entfernt. Schon die für das Jahrbuch ge-

gen die Spangen ebenfalls leicht auf dem Mast, nachdem man das

dass die Farbe Schwarz für Segel nicht besonders gut geeignet ist

Es fühlt sich sehr direkt an, mit einem harten Profil. Es ist deutlich auf

testeten Wave-, Crossover- und Freeridesegel waren immer ganz

Vorliek (nach angebrachter Achterliekspannung) wieder ganz gelöst

(UV-Anfälligkeit). Laut Hersteller ist jedoch gerade das verwen-

High Performance im oberen Windbereich ausgelegt. Je mehr Druck

vorn mit dabei. Und auch das Code Red hinterlässt nach dem ers-

hat. Danach ist der Segeltrimm sehr einfach. Durch einen steifen

dete Material besonders resistent und unempfindlich, da die Son-

das Segel bekommt, umso besser werden seine Leistungen. Dem-

ten Eindruck ein positives Gefühl. Es ist das zweitleichteste Segel

Segelkörper und im Gegensatz zum Vorjahr steiferen Latten braucht

nenstrahlen den Monofilm nicht durchdringen können und eher

entsprechend geht es nicht ganz so früh los wie die besten Segel im

(705 g/qm) im Test und darüber hinaus das einzige, das mit über

man sich nur nach den guten Herstellerangaben zu richten und das

absorbiert werden. Da wir diese Erklärung noch nicht von Wissen-

Test, beschleunigt dann aber sehr schnell auf eine hohe Endgeschwin-

11.8, 11.0, 10.0, 9.0, 8.3,

acht Quadratmeter unter sechs Kilo wiegt. In Kombination mit dem

Segel entwickelt einen sehr schönen Shape mit harmonisch verlau-

schaftlern haben überprüfen lassen, möchten wir sie nicht weiter

digkeit. Der Fahrer muss das Segel aktiv in die richtige Position brin-

12.0, 11.0, 10.0, 9.0, 8.4,

7.7, 6.7, 6.1, 5.6, 5.1, 4.6

leichtesten Mast im Test (1.812 Gramm) lässt es seine Mitbwerber

fendem Loose Leech. Das Gute an dem Code Red ist, dass man es

kommentieren. Fakt ist aber, dass ein 8.4-Quadratmeter-Segel so

gen und dort auch halten, damit das Segel all seine Leistungsreserven

7.7, 7.2, 6.7, 6.2, 5.8, 5.4, 5.0

hinsichtlich des Gewichtskriteriums hinter sich. Auf dem Code Red

auf einer Einstellung über einen breiten Windbereich fahren kann.

ganz in Schwarz schon sehr mächtig und beeindruckend aussieht.

ausspielen kann. Mit dem AC-1 kann man sich nie zurücklehnen und

finden sich die Latten wechselseitig auf dem Tuch wieder, was es

Das macht lästiges Nachtrimmen unnötig.

Der verwendete Monofilm fühlt sich deutlich dicker als bei den

einfach mal ein Stücken cruisen. Es verlangt immer 100-prozentige

Vorliek (cm)

512 229 6.750

SEGELANGABEN

SEGELANGABEN

Vorliek (cm)

513

Gabel (cm)

220

symetrischer machen soll. Auf den Lattenenden findet man Gum-

Mitbewerbern an und so ist es nicht verwunderlich, dass das AC-

Aufmerksamkeit des Fahrers, was gerade gute Piloten reizen dürfte.

Gabel (cm)

Gewicht (g)

5.850

mipads als Scheuerschutz auf beiden Seiten. Der Monofilm fühlt

FAHREIGENSCHAFTEN.

1 mit 804 Gramm pro Quadratmeter das schwerste Segel im Test

Langweilig wird es auf diese Art und Weise mit dem Segel jedenfalls

Gewicht (g)

Verhältnis (g/qm) 705

sich sehr dünn an, insgesamt ist das Segel aber an allen relevanten

Das geringe Gewicht und die kurze Gabel führen zum logischen

ist. Point Seven verbaut die Latten wechselseitig, um nach eigenen

nie und man weiß am Abend genau, was man tagsüber so getan hat.

Verhältnis (g/qm) 804

Latten

8

Punkten sinnvoll verstärkt. Zum Beispiel wurde an der Achterliek-

Ergebnis: Das Code Red hat beim Dümpeln und auch in normaler

Angaben eine optimale Profilsymetrie herzustellen. Die Lattenenden

Am Wind zählt das AC-1 mit Sicherheit zu den besten Segeln im Test.

Latten

Camber

4

kante ein schmaler Kevlarstreifen vernäht. Drei Ösen finden sich un-

Gleitfahrt das beste Handling im Test. Es liegt leicht in der Hand

sind beidseitig mit einem Scheuerschutz versehen. Auffallend sind

Man kann sehr steile Winkel mit hoher Geschwindigkeit fahren.

Camber

4

Preis (Euro)

799,-

ter dem Short Boom Concept wieder. Die breite Masttasche besteht

und ist jederzeit bequem in den richtigen Anstellwinkel zu bringen.

die sehr vielen Verstärkungen, die überall im Segel zu finden sind.

Preis (Euro)

646,-

aus Aramid-X-Ply. Der Mastprotektor ist dick gepolstert, aber ein

Auch bei und nach den Halsen fällt das sehr gute Handling auf.

Ein Heavy-Duty-Eindruck setzt sich schon nach dem ersten Ausrol-

FAZIT

Empf. Mast (cm)

490

wenig kurz geraten. Severne verbaut als einzige Marke einen vierfa-

Man kann es leicht schiften, die Camber benötigen dann wieder ein

len des Segels im Kopf fest. An der Achterliekkante findet sich bei-

Das AC-1 eignet sich für aktive, sehr gute Fahrer, die eine High-

Empf. Mast (cm)

490

Mastname

Severne Red Line

chen Vorliektrimmblock, der um 90 Grad gedreht ist. Eine Gummi-

wenig Segeldruck, um ganz durchzurotieren. Gerade nicht so gute

spielsweise ein Kevlarstreifen wieder. Unter dem Short Boom Con-

Wind-Performance-Zicke suchen, aus der man immer noch ein

Mastname

Point Seven C-1

Mastgewicht (g)

1.812

lippe schützt die den Gabelbaum kreuzende Lattentasche.

Windsurfer werden von dem Segel begeistert sein. Bei keinem an-

cept findet man nur eine Achterlieköse. Die weite Masttasche ist

Quäntchen mehr Leistung herauskitzeln kann.

Mastgewicht (g)

1.845

deren Segel kann man die Topperformance so leicht abrufen, wie

aus X-Ply, der Mastprotektor aus einem widerstandsfähigem Mate-

bei dem Code Red. Vor allem fallen einem nicht nach einer halben

rial bedeckt die dreifache Trimmrolle. Eine extra X-Ply-Lage schützt

Stunde die Arme ab und man hat mit dem Segel deutlich länger

die Lattentasche, die den Gabelbaum kreuzt.

SLALOM TEST

APM Marketing GmbH Tel.: +49 (0)89 895 111 70 www.severnesails.com team@apm-marketing.de

Segel-Ergebnisse Angleiten

AUFRIGGEN UND TRIMM

Angleiten

Beschleunigung

ihm nur wenige Segel davon. Spätestens an der Halsentonne, an

Nach Herstellerangaben soll man das AC-1 mit einer hohen Vorliek-

Beschleunigung

Speed Low End

der es heiß (und vor allem eng) hergehen kann, schließt man dann

spannung fahren, damit das Loose Leech in der obersten Segelbahn

Speed Low End

Speed Top End

aber wieder zu den Mitbewerbern auf, da man auf alle Eventuali-

fast bis an die Masttasche heranreicht. Mit einer Power XTR oder

Speed Top End

Kontrolle

täten sehr schnell reagieren kann. Bei unserem Test war es eines

einer Kurbel bekommt man die Spannung auch angelegt, Pudding-

Kontrolle

Manöver

der Lieblingssegel der Fahrer, da man mit ihm am kraftschonendsten

arme darf man aber nicht haben. Trotz richtiger Aufriggreihenfolge

Manöver

Benutzerfreundlichkeit

windsurfen und trotzdem immer noch echte Raceperformance erle-

(Vorliekspannung – Achterliekspannung – Vorliek lösen) sind die

Benutzerfreundlichkeit

ben konnte.

Camber recht schwer auf den Mast zu drücken. Man muss das

Eignung Könnensstufe Fahrergewicht

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 1 / 2008 |

Segel wirklich vollständig am Vorliek lösen und aktiv nach oben

Anfänger

Fortge.

Leicht Freerace

Experte

Mittel

Pro Schwer

Slalom

SEGELVERTRIEB

Segel-Ergebnisse

guten, oberen Mittelfeld der Gruppe und beim Topspeed fahren

Einsatzbereich

94

Spaß auf dem Wasser. Hinsichtlich der Beschleunigung liegt es im

Point Seven International Tel.: +39 33 4612 7994 www.point-7.com dennis@p7squad.com

SLALOM TEST

SEGELVERTRIEB

8

Eignung

FAZIT

drücken, damit die Spangen auf den Mast springen können. Das

Könnensstufe

Das Code Red bietet tolle Raceperformance gepaart mit dem besten

Achterliek wird einfach nur eingehängt und ganz leicht (einen Zen-

Fahrergewicht

Handling im Test für stundenlanges Slalomheizen.

timeter) angezogen.

Einsatzbereich

Anfänger

Fortge.

Leicht Freerace

Experte

Mittel

Pro Schwer

Slalom

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 1 / 2008 |

95


slalom test segel

1 SIMMER STYLE SC RACE

1

Das SC Race 2008 wurde von Chefdesigner Tomas Persson in Zusam-

2

menarbeit mit seinem Teamfahrer Sylvain Moussilmani komplett überarbeitet. Unter der Gabel wurde mehr Profil ins Segel eingearbeitet, um mehr Power und Stabilität zu erzeugen. Über der Gabel wurde das Profil abgeflacht, um noch höheren Speed aus dem Segel zu holen. Verfügbare Größen in Quadratmeter: 9.9, 9.0, 7.8, 7.0, 6.3, 5.7, 5.2. Infos: www.simmerstyle.eu, Anfragen: info@tt-project.com, 040-55763510.

2 AEROTECH VMG Das VMG von Aerotech gehört zu den Slalom-/Racesegeln mit dem steifesten Profil auf dem Markt. Neun Latten und enorme sechs Camber sorgen dafür, dass das VMG durch nichts aus der Ruhe zu bringen ist. Aerotech kommt es darauf an, im absoluten Grenzbereich ein kontrollierbares Segel mit Hardcore-Performance im Programm zu haben. Es ist ebenfalls in der leichten „Cuben Fiber“-Version lieferbar. Verfügbare Größen in Quadratmeter: 11.0, 9.8, 9.0, 8.3, 7.5, 6.7, 6.0, 5.4. Infos: www. aerotechsails.com, Anfragen: info@aerotechsails.eu, 030-45809351.

3 Foto tomkoerber.de

TUSHINGHAM X-15 7.7

3 HOT SAILS GPS Das GPS wurde von Tom Hammerton und Jeff Henderson entwickelt. Das Segel wurde designt, um bei maximaler Kontrolle früh anzugleiten,

4

schnell zu beschleunigen und eine unglaublich hohe Endgeschwindigkeit zu erreichen. Das Trapez braucht man nicht nur, um Kraft zu sparen, nein, man braucht es in erster Linie, um bei der wahnsinnigen Beschleunigung nicht nach hinten ins Wasser zu fallen. Weil das ja klar ist! Ver-

SEGELANGABEN

DER ERSTE EINDRUCK.

AUFRIGGEN UND TRIMM

fügbare Größen in Quadratmeter: 9.7, 8.8, 8.0, 7.3, 6.6, 6.0, 5.5, 5.0.

Da das 8.6er nicht lieferbar war, schickte uns der Hersteller ein

Da der Trimmblock direkt am Unterliek ohne Einschub vernäht ist,

Infos: www.hotsails.de, Anfragen: torben@hotsails.de, 0431-3003588.

7.7-Quadratmeter-Modell. Das X-15 ist damit das kleinste Segel

sollte man das Segel immer so trimmen, dass der Block wirklich

im Test. Wie alle Segel von Tushingham sieht auch das X-15 klar

direkt an der Mastverlängerung anliegt. Man kann sich sehr gut

4 CHALLENGERSAILS AERO

und schnörkellos aus. Es ist sauber verarbeitet und weist an den

nach den Herstellerangaben richten. Die Vorliekspannung ist dank

Das 2008er-Aero soll von den Segeldesignern Mario Maineiro und Clau-

wichtigen Stellen sinnvolle Verstärkungen auf. Tushingham arbeitet

sehr geringer Trimmkräfte einfach anzulegen. Das Achterliek hängt

schon sehr lange mit dem besonderen Lattensystem, bei dem die-

man dann wie bei fast allen Slalomsegeln einfach nur noch ein. Wie

se wechselseitig auf das Segeltuch genäht werden. Man ist davon

man es von Tushingham gewohnt ist, ist auch das X-15 alles andere

überzeugt, dass diese Anordnung die Symetrie des Segels für bei-

als trimmsensibel. Man kann also nicht viel verkehrt machen, wenn

angeboten. Die mittleren Größen (9.2, 8.4) sind speziell auf Competi-

de Fahrtrichtungen verbessert und damit eine ausgewogene Fahr-

man sich an die Vorgaben des Herstellers hält.

tion-Slalom ausgelegt, um schnelle Speed Jibes um die Tonnen fahren

5

dio Badiali deutlich verbessert worden sein. Die kleineren Größen (bis 7.6) sind speziell für Highwind-Speed-Competitions designt worden und werden für diese harten Bedingungen auch extra verstärkt verarbeitet

10.8, 9.8, 9.0, 8.6,

leistung erreicht werden kann. Die Lattenenden sind auf beiden

7.7, 7.0, 6.4, 5.8, 5.2,

Seiten mit Gummipads gegen ein Abscheuern beim Aufriggen ge-

FAHREIGENSCHAFTEN

Windsurfing-Segel entwickelt worden und sollen durch ausgezeichnete

schützt. Am Achterliek hat man die Wahl zwischen zwei Trimmösen,

Zugegeben: Wenn man erst ein 8.8er in der Hand hatte und dann

Amwindeigenschaften überzeugen. Alle Segel der Aero-Linie sind mit

zu können. Die größeren Segel (ab 10.0) sind als reinrassige Formula-

Vorliek (cm)

500

während eine Latte zwischen den beiden Ösen endet. Die Vorliek-

direkt auf das X-15 mit 7.7 Quadratmeter steigt, ist man aufgrund

Vollcarbonlatten ausgestattet. Verfügbare Größen in Quadratmeter: 12.0,

Gabel (cm)

221

spannung legt man an einem dreifachen Trimmblock an. Die Mast-

des leichten Handlings sofort begeistert. Das liegt natürlich an der

11.0, 10.0, 9.2, 8.4, 7.6, 6.6, 5.8, 5.0. Infos: www.challengersails.de,

Gewicht (g)

5.660

tasche unterscheidet sich deutlich von denen der Mitbewerber. Sie

kleineren Größe, aber auch an dem guten Gramm-pro-Quadratme-

Verhältnis (g/qm) 735

ist schmaler und besteht aus zwei unterschiedlichen Materialsorten.

ter-Verhältnis (735 g/qm), mit dem das Tushingham-Segel Bronze

Latten

8

An der Vorderseite ist das Material deutlich unempfindlicher und

bei unserer Medaillenwertung in dieser Kategorie gewinnt. Gepaart

Camber

5

beanspruchbarer als das dünne Dacrontuch, das dann auf beiden

mit dem zweitleichtesten Mast der Gruppe wäre das Tushingham

Das NXsl Turbo Boost aus 2008 wurde von Designer Bruce Peterson

Preis (Euro)

629,-

Seiten in Richtung Segelfläche verarbeitet wurde. Der Mastprotektor

also auch im Vergleich mit Mitbewerbern gleicher Größe positiv

in Zusammenarbeit mit seinem Teamfahrer Dale Cook, dem schnellsten

ist gut, wenn auch ein wenig kurz. Tushingham verbaut als einziger

aufgefallen. Hinsichtlich des Angleitens spürt man zudem keinen

Mann vom Columbia River, in Head-to-Head-Testing noch einmal ver-

6

Anfragen: info@blueoceansports.de, 0211-7705485.

5 SAILWORKS NXSL TURBO BOOST

Empf. Mast (cm)

490

Hersteller den Trimmblock direkt an der Unterkante des Segels und

großen Unterschied. Dank des weichen Masttaschenmaterials gibt

bessert. Es hat nun ein Short Boom Concept und ein tieferes Profil im

Mastname

Tushingham Pro Series

zieht ihn nicht weiter in Richtung Masttopp hoch.

das Segel beim Pumpen schön nach und bringt so jedes Board früh

unteren Drittel des Segels, um bei mehr Power noch besseres Handling

Mastgewicht (g)

1.819

ins Gleiten. Es bleibt auch danach immer sehr ausbalanciert und ist

und Stabilität zu erreichen. Ein Adjustable Outhaul und Carbon-Tubelat-

leicht in die richtige Position zu bringen. In der Halse rotiert das

ten sind serienmäßig dabei. Verfügbare Größen in Quadratmeter: 10.8,

Segel erstaunlich weich und angenehm und hat uns damit wirklich

9.9 (beide Formula), 9.1, 8.5, 7.8, 7.2, 6.6, 6,0. Infos: www.sailworks.

überrascht. Denn auch die Camber springen bereitwillig komplett

com, Anfragen: info@columbia-surf-company.de, 08825-952197.

SEGELVERTRIEB

SLALOM TEST

Fox Sports Tel.: +31 (0)50 3110 845 www.fox-sports.nl info@fox-sports.nl

Segel-Ergebnisse Angleiten

liek ist das X-15 nicht ganz so weit ausgestellt und man muss es

Beschleunigung

6 THE LOFT BLADE

weit nach hinten lehnen, damit man die Lücke zum Board schließen

Speed Low End

Das The Loft Blade, gefertigt aus 85 Prozent X-Ply, ist nach Herstelleran-

kann. Auch hinsichtlich der Geschwindigkeit kann es in der oberen

gaben das ultimative Weltmeister-Racesegel im Speed und Slalom. „Kein

Speed Top End

Hälfte der Gruppe locker mithalten. Durch das gute Handling kann

anderes Segel hat für so viel Aufregung aufgrund seines überlegenen

Kontrolle

man es immer leicht und schnell in eine optimale Position bringen.

Manöver

Damit ermöglicht das Segel einen effizienten Ritt durch raue See

WEITERE KANDIDATEN

und flach im Toppbereich. Durch das harmonisch verlaufende Loose Leech

Benutzerfreundlichkeit

und böige Winde.

Leider konnten wir nicht alle Segel, die auf dem Markt verfügbar sind, mit in unseren Test auf-

soll das Blade „atmen“ können und jede Böe in Vortrieb umsetzen. Oben-

nehmen. Viele von ihnen waren noch nicht lieferbar, andere haben wir aus umsetzungstechnischen

drein soll es das einfachste Manöverhandling aller Racesegel haben und

FAZIT

Gründen gar nicht erst eingeladen. Bei neun Segeln im Test sind wir schon an unsere Grenzen gesto-

selbstständig durch den Winddruck rotieren. Darauf gibt der Hersteller die

Pro

Das X-15 ist ein schönes Segel, an dem wir nichts auszusetzen ha-

ßen. Um dir zumindest die weiteren Kandidaten nicht gänzlich vorzuenthalten, präsentieren wir dir

„The Loft easy Rotationsgarantie“. Verfügbare Größen in Quadratmeter:

Schwer

ben. Die sehr guten Leistungen werden auch nicht 100-prozentigen

hier die Slalomsegel der restlichen Segeldesigner (in der Hoffnung, keinen vergessen zu haben):

Eignung Könnensstufe Fahrergewicht Einsatzbereich

96

auf die andere Seite um, ohne Ruck oder lauten Knall. Im Unter-

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 1 / 2008 |

Anfänger

Fortge.

Leicht Freerace

Experte

Mittel

Slalom

Racern zugänglich sein, vor allem auch finanziell!

Rennsegeldesigns gesorgt.“ Das Profil ist tief unterhalb des Gabelbaums

11.8, 11.0, 9.5, 8.5, 7.5, 6.8, 6.2, 5.6, 5.1, 4.6. Infos: www.loftsails.com, Anfragen: info@htsboarderdivision.com, 0681-37200088.

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 1 / 2008 |

97


slalom test boards

BOARDTEST Slalomboards zu testen, hat uns so richtig Spaß gemacht. Sicherlich auch, weil es viel bequemer ist, als ständig Segel aufzubauen, zu trimmen und feinzujustieren. Slalomboards sehen aber darüber hinaus auch einfach sensationell aus. Wenn sie am Strand liegen, springen einem sofort die unterschiedlichen Shapemerkmale ins Auge und man philosophiert darüber, was die Entwickler sich wohl dabei gedacht haben könnten. Unser Ziel war es, 120-Liter-Boards zu testen. Nun werden aber seit einigen Jahren Windsurfboards nicht mehr nur nach reinem Volumen, sondern auch nach ihrer Breite kategorisiert. Also wollten wir bei unserem Test Boards zwischen 74 und 76 Zentimeter Breite testen.

dich gerade dazu entschlossen haben, auf Slalomequipment umzusteigen, wirst du sicherlich mit einem Board mit hervorragenden Kontroll- und Handlingswertungen besser beraten sein! Du wirst auf diesem Board persönlich schneller sein als auf einer High-Performance-Rakete, das ist sicher. Wenn wir dir schon keine Geschwindigkeitsrangliste präsentieren können, dann haben wir aber zumindest eine persönliche Rangliste mit unseren Favoriten für dich zusammengestellt. Sie stechen unserer persönlichen und subjektiven Meinung nach besonders hervor, da sie in bestimmten Eigenschaften sehr gute Performance gezeigt haben:

1. JP SLALOM

H

ol dir jetzt die beiden nächsten Ausgaben des

Windsurfing Journal kostenlos auf www.windsurfingjournal.de und du bekommst zum nächsten Magazin das sensationelle Video der Club Ventos Beach Search Tour gratis dazu! Mit dabei waren unter anderem auch Kevin Pritchard, Marcilio Browne und Kauli Seadi!

ABHEBEN MIT DEM

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Zwei Kandidaten sind dabei deutlich aus der Gruppe herausgefallen. Da haben wir zum einen den RRD XFire, der mit einer Breite von nur 70 Zentimeter bei 115 Litern deutlich kleiner ausfällt als alle Mitbewerber. So war es nicht verwunderlich, dass wir bei unseren GPSMessungen feststellten, dass das Board den höchsten Topspeed hat, wenn es so richtig angeblasen über einen Down-Wind-Kurs gejagt wird. Der Vergleich hinkt allerdings ein wenig und deshalb fiel uns die Bewertung des Boards nicht gerade leicht. Ähnlich erging es da dem Tabou Manta. Es hat mit einer Breite von 79 Zentimeter eine deutlich andere Charakteristik. Es ist ein echtes Leichtwindslalomboard, das erwartungsgemäß die beste Angleitperformance zeigt, beim Topspeed in Bedingungen mit hartem kurzem Chop allerdings nicht ganz nach vorn fahren kann. Wir sind bei unseren ausführlichen Erklärungen der einzelnen Testberichte natürlich noch einmal darauf eingegangen. Eine echte Geschwindigkeitsrangliste war uns leider nicht möglich. Es war superkrass zu sehen, welche Auswirkungen gerade die Oberflächenbeschaffenheit des Wassers auf den Topspeed der einzelnen Kandidaten hat. Manche Boards fuhren auf spiegelglattem Wasser deutlich schneller als über Chop. Sowie die kleinste Böe über das Wasser pfiff, beschleunigten die Boards noch einmal um zwei bis drei Stundenkilometer. Wie auch bei den Segeln konnten wir trotzdem feststellen, bei welchem Board das Potenzial anscheinend unbegrenzt ist und bei welchem schneller eine Grenze erreicht ist, über die es nicht mehr zu kommen vermag. Außerdem gibt es auch deutliche Unterschiede hinsichtlich der Kontrollierbarkeit der Slalomhobel. Manche Boards trotzen mit einer Seelenruhe den härtesten Bedingungen, andere bocken da schon einmal schneller auf und erfordern von dem Piloten ein Höchstmaß an Konzentration. Du musst dir nun selbst überlegen, was du für ein Typ bist und welches Kriterium für dich das wichtigste ist. Wenn du ein sehr guter Windsurfer bist, wirst du bestimmt auch mit einem schnellen Board mit schlechteren Kontrolleigenschaften zurechtkommen. Solltest du

Das wurde aber auch mal Zeit! Nach drei DoppelseitenAnzeigen in Folge mussten wir ja nun auch mal JP zum Sieger küren! Spaß beiseite. Das Slalomboard von JP hat uns deshalb am meisten Spaß gemacht, da es unserer Meinung nach den besten Kompromiss aus sportlichen Fahreigenschaften, Kontrolle und Performance bietet. Schon die Outline ist eine andere und gerade der Shape des Bugs hat uns persönlich sehr gut gefallen. Man hat einfach ein gutes Gefühl, wenn man richtig angeblasen über das Wasser fliegt.

2. MISTRAL SL Erste Doppelseite im Magazin?! Klar, dass Mistral in der Top 5 dabei ist… Aber ganz so einfach ist das bei uns nicht. Das Mistral-Board bietet beim leichtesten Gewicht der Kandidaten eine der besten Beschleunigungen in der Vergleichsgruppe. Womöglich sind andere Boards noch schneller, jedoch bleibt der Mistral zu jeder Zeit kontrollierbar und man kann stundenlang Spaß mit ihm haben.

3. STARBOARD ISONIC Das Board des Weltmeisters Antoine Albeau macht seinem Titel alle Ehre. Man stellt sich drauf, fährt los und merkt nicht einmal, wie schnell man eigentlich wird, da das Board sich jederzeit von selbst trimmt und den Fahrer nie überfordert. Beste Mischung aus Speed und Kontrolle.

4. FANATIC FALCON Je glatter das Wasser, desto schneller der Falcon. Die Monokonkave im Heck sorgt dafür, dass es wie kein anderes Board über das Wasser fliegt. Bei Chop muss man sich gehörig konzentrieren, wird dafür aber mit einem der sicherlich besten Topspeeds der Gruppe belohnt.

5. EXOCET WARP SLALOM Kein anderes Board der Gruppe fährt in einer so hohen Geschwindigkeit so harte Winkel am Wind. Man hat fast den Eindruck, dass es eigentlich nie an Geschwindigkeit verliert. Auf Halbwind- und Raumschotkursen ist das Fahrgefühl durch das dicke Heck ein ganz besonderes. Man fühlt sich wie auf einem Raumschiff! Uns hat das gefallen.

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 1 / 2008 |

99


slalom test boards

slalom test boards

Warp 58

80 l

230 cm

58 cm

DER ERSTE EINDRUCK

DER ERSTE EINDRUCK

Falcon 79

79 l

245 cm

55 cm

Warp 62

90 I

235 cm

62 cm

Das Exocet Warp Slalom fällt hinsichtlich seines Shapes deutlich aus

Das Falcon SL 124 ist das zweitgrößte Slalomboard aus der Fanatic-

Falcon 89

89 I

245 cm

61 cm

Warp 67

105 I

240 cm

67 cm

der Gruppe heraus. Seine 125 Liter Volumen sind nur auf 73 Zen-

Palette. Es wirkt recht lang und breit und hat eher eine gestreckte

Falcon 104

104 I

245 cm

67 cm

Warp 73

125 I 241 cm

73 cm

Warp 80

145 I

80 cm

timeter Breite verteilt worden. Dementsprechend wirken das Boards

als runde Outline. Die Pads finden wir sehr gut. Mit rauem Stand-

und seine Kanten sehr dick. Die Outline ist eher gestreckt als rund.

lack überzogen sind sie sehr griffig und bieten eine Menge Komfort

Auch die Heckform ist eine besondere: Exocet hat keine Cutouts

bei optimalem Feedback vom Board. Das Besondere an dem Falcon

ins Board gefräst, sondern lässt das Unterwasserschiff einfach nach

ist der Shape seines Unterwasserschiffs. In einem kleinen Clip auf

rechts und links gleichmäßig abflachen. „Flat tail tuck“ ist der Fach-

www.windsurfing-journal.de stellen wir ihn dir von vorn bis hinten

begriff zu dieser besonderen Variante. Wie alle Exocet-Boards hat

vor. Hier nur so viel: Fanatic geht einen ganz eigenen Weg. Verbaut

auch das Warp Slalom die weichen Footpads mit DDSA (Double

so gut wie jeder Hersteller bei seinen Slalomboards im hinteren Be-

Density Shock Absorber), die auch den härtesten Chop angenehm

reich ein V mit Cutouts, findet man bei dem Falcon weder das eine

absorbieren. Die beiden vorderen Pads haben darüber hinaus noch

noch das andere. Auf Finnenhöhe hat das Board eine tiefe Mono-

drei kleine Stufen in Richtung der Zehen eingearbeitet, damit sich

konkave, die laut Hersteller im Grunde dem größten Cutout des

der Fahrer ergonomisch besser abstützen kann. Hinsichtlich der

Marktes gleichkommt. Der Falcon wird ohne Finne ausgeliefert, der

Schlaufen geht die rote Laterne an Exocet. Sie lassen sich zum ei-

Hersteller empfiehlt die Select Elite Slam mit 43 Zentimeter. Beson-

nen nur sehr schlecht weit genug einstellen, um auch mit Schuhen

ders erwähnenswert ist auch das Gewicht des Boards. Mit einem

gut reinzukommen, zum anderen sind sie zu weich und geben kei-

Verhältnis von 59,7 Gramm pro Liter (6.760 Gramm absolut) ist es

nen besonders guten Halt.

das zweitleichteste Board im Test.

FAHREIGENSCHAFTEN

FAHREIGENSCHAFTEN

Es gibt Boards, die man testen muss, und es gibt welche, auf die

Das Falcon hat zwei Gesichter, was unserer Meinung nach in erster

Foto tomkoerber.de

EXOCET WARP SLALOM 73

BOARDANGABEN Länge (cm)

73

Volumen (l)

125

SLALOM TEST

Gewicht (g)

7.740

Relation (g/l)

76,0

Offizielles Gewicht (g)

7.300

Finne (cm)

44 (DTB)

Finnengewicht (g)

606

Schlaufengewicht (g)

160

Segelgrößen

6,2 - 9,0 m2

Preis

1.599,- Euro

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 1 / 2008 |

FANATIC FALCON SL 124

Linie an seinem besonderen Unterwasserschiffshape liegt. Aber von vorn: Beim Dümpeln bietet das Brett dank seiner gleichmäßigen Vo-

BOARDVERTRIEB

Liquid Sports GmbH Tel.: +49 (0)431 690202978 www.exocet-original.com philip@liquid-sports.de

den nicht enttäuscht. Auch wenn wir es noch nie geflogen sind:

lumenverteilung und der Breite von 76 Zentimeter eine sehr stabile

Wir stellen uns vor, dass sich so das Raumschiff Enterprise anfühlt,

Plattform. Als eines der ersten Boards im Test kommt der Falcon in

wenn es die unendlichen Galaxien durchstreift! Und das meinen wir

Gleiten, wobei sich auch sein geringes Gewicht dabei positiv aus-

Boards and more GmbH +49 (0)89 666 55 241 www.fanatic.de info@fanatic.de

nicht negativ. Aber durch die Dicke des Boards, insbesondere auch

wirkt. Man benötigt ein wenig Feingefühl, um seine Füße in die

unter der hinteren Schlaufe, steht man deutlich höher über dem

weit außen auf der Kante positionierten Schlaufen zu bekommen.

Wasser als auf allen anderen Boards. Trotzdem ist das Warp Slalom

Erst einmal fest darin verankert, bietet die Kante, insbesondere an

vor dem Angleiten eine sehr stabile Plattform und wird keinen über-

der hinteren Schlaufe, eine gute Angriffsfläche, um richtig Druck auf

fordern. Die Angleiteigenschaften sind sehr gut. Ohne aktiv zu sein,

die Finne ausüben zu können. Das Falcon beschleunigt sehr schnell

schafft es das Board von allein, die Gleitschwelle zu überschreiten,

auf eine hohe Geschwindigkeit und ist sicherlich auch in diesen bei-

und man kann gemütlich nach hinten gehen, um sich in die Schlau-

den Punkten in der Top 3 der Gruppe zu finden. Insbesondere die

fen zu stellen. Die Pads fühlen sich sehr angenehm an. Durch die

schnelle Beschleunigung werden gute Fahrer zu schätzen wissen,

voluminösen Kanten kann man sensationell gut Druck auf das Board

die sich allerdings ebenfalls beeilen müssen, um in die Schlaufen

ausüben und es zu sehr sportlichen Leistungen pushen. Gerade auf

zu kommen und festen Halt zu haben. Durch die Monokonkave im

Amwind- oder Halbwindkursen macht sich die Kantenform positiv

Heck des Boards läuft es so frei wie kaum ein anderer Mitbewer-

bemerkbar, da man eine unglaubliche Kontrolle über das Board hat.

ber der Gruppe. Das vermittelt insbesondere auf glattem Wasser

Apropos Amwind: Kein anderes Board der Gruppe fährt so schnell

ein wirklich sensationelles Fahrgefühl. Jede Böe nutzt das Board,

so harte Amwindkurse wie das Warp Slalom. Wir hatten teilweise

um noch weiter zu beschleunigen. Oben raus sind dem Falcon an-

das Gefühl, dass es seine Geschwindigkeit gar nicht verringert, je

scheinend keine Grenzen gesetzt. Der Trimm ist gut und der Pilot

steiler man gegen den Wind fährt. Um in Position für unsere Down-

fliegt in Schallgeschwindigkeit über das Wasser. Wenn das Wasser

windkurse zu kommen, brauchten wir mit dem Exocet teilweise halb

unruhiger wird, ändert sich die Charakteristik des Boards deutlich.

so lange und halb so viele Schläge wie mit den anderen Boards

Vorsichtig ausgedrückt wird es im richtig angeblasenen Zustand

der Gruppe. Wenn man berücksichtigt, dass nicht bei allen Slalom-

über kabbeliges Wasser sehr sportlich, den Falcon unter Kontrolle

kursen die Tonnen auf Raumschot liegen, man des Öfteren große

zu halten. Er neigt dann schnell dazu, aufzubocken, sodass man

Radien um die Tonne fahren muss, um sich aus dem Pulk rauszu-

den Mastfuß ein Stück weiter vorn fahren sollte, um die Nase des

halten, und dann eher Amwindkurse ansteuert, um zur nächsten

Boards aufs Wasser zu drücken. Nach wie vor fliegt das Board mit

Tonne zu kommen, ist das auch für ein Slalomboard gar nicht so

einer sehr hohen Geschwindigkeit über das Wasser, allerdings wird

ein unwichtiges Merkmal. Auf Raumschotkursen ist dann die hohe

es bei diesen Bedingungen nur sehr guten Fahrern möglich sein,

Standposition des hinteren Fußes etwas gewöhnungsbedürftig. Mit

das volle Potenzial aus dem Brett zu kitzeln.

ein wenig technischem Input bleibt das Board aber gut kontrollier-

Beschleunigung

bar und kann zu hohen Geschwindigkeiten (Top 5 der Gruppe) ge-

MANÖVEREIGENSCHAFTEN

Speed Low End

pusht werden.

Bei glattem Wasser sind die Halseneigenschaften sehr gut, bei kabbeligem Wasser muss man sich allerdings sehr konzentrieren, wenn

Speed Top End Kontrolle

MANÖVEREIGENSCHAFTEN

man den hinteren Fuß bei Topspeed aus der Schlaufe nimmt, um

Manöver

Mit ordentlichem Druck auf der Kante dreht das Exocet einen schö-

ihn auf die Luvkante zu stellen. Das Board gleitet dann aber jeden

Benutzerfreundlichkeit

nen Turn ins Wasser. Der Fußwechsel ist problemlos möglich, durch

Turn problemlos durch und beschleunigt sehr schnell wieder auf

die guten Gleiteigenschaften des Boards gleitet man sanft wieder

seinen Topspeed.

aus dem Turn heraus.

Eignung Anfänger

Fortge.

Leicht

Einsatzbereich Flachwasser

100

Foto tomkoerber.de

ner besonderen Shapefeatures zur letzteren Gruppe. Und wir wur-

Angleiten

Fahrergewicht

245 cm

man so richtig gespannt ist. Das Warp Slalom zählte aufgrund sei-

Board-Ergebnisse

Könnensstufe

85 cm

145 I

BOARDVERTRIEB

241

Breite (cm)

76 cm

Falcon 145

Experte

Pro

Mittel

Schwer

Chop

Swell

FAZIT FAZIT

Für sehr gute Fahrer ist das Falcon eines der leistungsstärksten

Wer wie Captain Kirk über das Wasser fliegen will, ist mit der Up-

Boards der Gruppe.

Wind-Granate Warp Slalom von Exocet gut beraten.

BOARDANGABEN Länge (cm)

Board-Ergebnisse

245

Breite (cm)

76

Volumen (l)

125

Gewicht (g)

6.760

Relation (g/l)

59,7

Offizielles Gewicht (g)

6.700

Finne (cm)

43 (TB)

Finnengewicht (g)

502

Schlaufengewicht (g)

160

Segelgrößen

6,5 - 9,0 m2

Preis

1.499,- Euro

Angleiten Beschleunigung Speed Low End Speed Top End Kontrolle Manöver

SLALOM TEST

242 cm

Falcon 124 124 I 245 cm

Benutzerfreundlichkeit

Eignung Könnensstufe Fahrergewicht

Anfänger

Fortge.

Leicht

Einsatzbereich Flachwasser

Experte

Pro

Mittel

Schwer

Chop

Swell

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 1 / 2008 |

101


slalom test boards

slalom test boards

Slalom IV 70

70 l

240 cm

54 cm

DER ERSTE EINDRUCK

DER ERSTE EINDRUCK

SL 95

95 l

244 cm

59 cm

Slalom IV 84

84 I

240 cm

60 cm

Durch das sich von Jahr zu Jahr immer nur in Nuancen ändernde

Die Slalomboard-Palette ist bei Mistral neu im Programm. Wie bei

SL 110

110 I

244 cm

66 cm

240 cm

68 cm

Design hatten wir in der Vergangenheit immer leichte Probleme, die

all ihren Boards fällt auch beim SL sofort das geringe Gewicht auf.

SL 125

125 I

244 cm

73 cm

Jahrgänge der JP-Boards zu unterscheiden. Und auch das Slalom IV

Wir sind uns noch nicht ganz sicher, wie die Kollegen das hinbe-

SL 135

135 I

244 cm

79 cm

sieht seinem Vorgänger wieder sehr ähnlich. Aber insbesondere zu

kommen, mit 58,4 Gramm pro Liter ist es auf jeden Fall mit Ab-

den Slalomboards finden wir die sportlich wirkenden Prints sehr pas-

stand das leichteste Board in der Gruppe. Ehrlich gesagt haben

send. Das JP ist mit 114 Liter das Board mit dem geringsten Volumen

wir vor dieser Saison die Diskussionen um Boards, die 500 Gramm

im Test, allerdings passt die Breite von 76 Zentimeter perfekt in die

mehr oder weniger wiegen, immer belächelt. Ein Döner weniger

Gruppe. Es war für uns damit interessant zu sehen, ob das Volumen

am Mittag und man hat den Gewichtsunterschied wieder drin. Aber

wirklich nur noch eine untergeordnete Rolle spielt und es tatsächlich

weit gefehlt. Man merkt 500 Gramm Unterschied bei einem Board

ausschließlich auf die Breite eines Boards ankommt. Die Outline des

sehr deutlich, was uns selbst sehr erstaunt hat. Dazu aber mehr

JP ist rund mit einer spitz zulaufenden Nase. Die Volumenverteilung

bei den Fahrleistungen. Mistral passt bei seinen unterschiedlichen

ist über die gesamte Länge des Boards sehr gleichmäßig. Um Gewicht

Boards die Härte der Pads dem Einsatzbereich an. Und so sind sie

zu sparen, kommen auf dem JP-Board nur dünne Footpads zum Ein-

auf dem SL nicht ganz so weich wie beispielsweise auf den Wave-

satz. Das Unterwasserschiff hat relativ kleine Cutouts am Heck, den

boards, um dem Fahrer so ein unmittelbares Fahrgefühl mit Feed-

genauen Shape kannst du dir in einem kleinen Clip auf www.wind-

back vom Board zu ermöglichen. Wie alle Mistralboards 2008 hat

surfing-journal.de anschauen. Mit 6.380 Gramm ist das Board nur um

auch das SL Deckchannel, um es steifer und direkter zu machen.

30 Gramm schwerer als das RRD. Das Board wird serienmäßig ohne

Mehr zum Unterwasserschiff erfährst du auf www.windsurfing-jour-

Finne ausgeliefert, JP empfiehlt aber eine 48 Zentimeter lange Slalom-

nal.de in einem kleinen Clip.

Slalom IV 114 114 I 240 cm 76 cm Slalom IV 134 134 I

241 cm

84 cm

Foto tomkoerber.de

JP SLALOM IV 76

BOARDANGABEN Länge (cm)

76

Volumen (l)

114

SLALOM TEST

Gewicht (g)

6.380

Relation (g/l)

61,6

Offizielles Gewicht (g)

6.600

Finne (cm)

48 (TB)

Finnengewicht (g)

671

Schlaufengewicht (g)

160

Segelgrößen

7,8 - 9,0 m2

Preis

1.599,- Euro

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 1 / 2008 |

schnittlichen Fahrleistungen der Boardpaletten der vergangenen Jah-

BOARDVERTRIEB

Pryde Group GmbH +49 (0)89 665 04 90 www.jp-australia.com info@pryde-group.de

stabile Plattform, die schnell ins Gleiten kommt. Lässt man sich einen

re überzeugte uns für 2008, neben allen anderen für das Jahrbuch

Tick abfallen, ist die Fahrleistung für dieses Kriterium sicherlich in der

getesteten Boards, auch das SL RD. Das Board fühlt sich deutlich

Top 3 der Gruppe anzusiedeln, was auch an der großen Finne liegen

kleiner an, als es einem mit 125 Liter suggeriert. Beim Dümpeln hat

Boards and more GmbH +49 (0)89 666 55 282 www.mistral.com info@mistral.com

dürfte. Die Schlaufen findet man intuitiv und schnell. Das ist auch rat-

man das Gefühl, dass es zehn Liter weniger sind. Sowie eine kleine

sam, denn das Slalom IV beschleunigt sehr schnell auf einen hohen

Böe in das Segel drückt, gleitet das Board gut an. Die Angleiteigen-

Topspeed. Dort angekommen waren wir von den Fahreigenschaften

schaften kann man noch deutlich dadurch verbessern, dass man sich

endgültig begeistert. Hatten wir aus Tests vergangener Jahre immer

kurz einen Tick abfallen lässt. In Gleitfahrt ist es sehr einfach, in die

noch im Hinterkopf, dass die JP-Boards sauschnell, aber unkontrol-

Fußschlaufen zu kommen. Man findet sie intuitiv, da das Heck nicht

lierbar sind, konnten wir diesen Eindruck nach unseren Testfahrten ad

ganz so breit ist wie bei manchem Mitbewerber. Das Heck hat eine

acta legen. Generell hat uns die gesamte Charakteristik der Slalom IV

runde Deckform (Dome Deck), sodass man sehr bequem steht, sich

stark an den Super Sport 118 erinnert, den wir für das Jahrbuch gete-

aber auf der anderen Seite nicht so hart gegen die Kante drücken

stet haben und von dem wir ebenfalls schwer begeistert waren. Die

kann, um dem Board so richtig die Sporen zu geben. Dank des ge-

Slalomversion ist nur einfach noch sportlicher, bleibt aber gut zu kon-

ringen Gewichts und der freien Gleitlage hat man das Gefühl, über

trollieren und macht einfach eine Menge Spaß. Das Board fliegt mit

das Wasser zu fliegen. Das Board erreicht eine gute Endgeschwin-

High-Speed über das Wasser, bleibt dabei aber immer beherrschbar

digkeit, das auffallendste Merkmal ist jedoch seine Beschleunigung.

und vermittelt einem das Gefühl, dass immer noch ein bisschen mehr

Wie kaum ein anderes Board der Gruppe überbrückt es die Zeit

in ihm steckt. Es ist genau die Mischung aus Nervosität, Agilität und

zwischen dem Angleiten und dem Topspeed in extrem kurzer Dau-

Kontrolle, die einen zu Höchstleistungen pusht. Durch die lange Fin-

er. Die Beschleunigung ist wirklich beeindruckend und sorgt dafür,

ne sind bereits auf Halbwindkursen hohe Geschwindigkeiten möglich.

dass man schon auf den ersten Metern seinen Kontrahenten einen

Raumschots hatten wir das Gefühl, dass eine kleinere Finne das Board

Tick vorausfährt. Dabei ist es dem Mistral egal, ob das Wasser spie-

noch schneller machen könnte. Auf der anderen Seite sorgt die Finne

gelglatt ist oder harter Chop unter dem Rumpf durchläuft. Es bleibt

für unglaubliche Stabilität und spurtreuen Geradeauslauf, auch wenn

beim Topspeed immer kontrollierbar und macht auch in chaotischen

das Board anfängt, vollkommen frei nur noch über die Finne zu laufen.

Bedingungen eine gute Figur. Um die maximale Geschwindigkeit

Die eher spitz zulaufende Nase des Boards unterstützt den elektrisie-

aus dem Board herauszuholen, bedarf es keinem sonderlich hohen

renden Gesamteindruck bei Vollgas. Alles in allem sind die Fahrlei-

Fahrkönnen, sodass gerade auch Slalomeinsteiger mit diesem Board

stungen in allen Bereichen sehr gut und wir hatten mit dem Slalom IV

sehr gut beraten sind. Die Schlaufen sind leicht zu finden, die Gleit-

den meisten Spaß. Es bestätigt die Theorie, dass es insbesondere bei

fahrt wird nie ruppig und der Topspeed wird sie nicht überfordern.

Slalomboards eher auf die Breite, denn auf das Volumen ankommt.

Für Downwindkurse ideal, fanden wir die Finne für Halb- oder Amwindkurse etwas zu klein.

Beschleunigung

MANÖVEREIGENSCHAFTEN

Speed Low End

Sind wir früher mit den JP-Boards regelmäßig bei Halsen abgeschüttelt

MANÖVEREIGENSCHAFTEN

Speed Top End

worden, hat die neue Generation der Boards nicht mehr viel mit den

Der SL RD halst vollkommen problemlos. Mit ordentlichem Druck

Kontrolle

alten Sorgenkindern gemein. Das Board zieht einen sauberen Turn ins

auf der Kante kann man erstaunlich enge Turns mit dem Board

Manöver

Wasser und gute Fahrer werden mit genauso viel Speed aus der Kur-

fahren. Man sollte das Segel einen Tick früher schiften und auf

Benutzerfreundlichkeit

ve kommen, wie sie hineingefahren sind. Mit einer schnellen Rotation

neuem Raumschotkurs wieder dichtholen, dann kommt man mit er-

des Segels ist man in wenigen Sekunden wieder auf Topspeed.

staunlicher Geschwindigkeit durch die Kurve.

Eignung Fahrergewicht

Anfänger

Fortge.

Leicht

MISTRAL SL RD 125

Bei Mistral scheint der Knoten geplatzt zu sein. Nach eher durch-

Beim Dümpeln ist das JP-Board trotz des geringeren Volumens eine

Angleiten

Könnensstufe

Foto tomkoerber.de

FAHREIGENSCHAFTEN

Board-Ergebnisse

Einsatzbereich Flachwasser

102

FAHREIGENSCHAFTEN

BOARDVERTRIEB

240

Breite (cm)

finne aus dem eigenen Haus.

Experte

Pro

Mittel

Schwer

Chop

Swell

FAZIT

FAZIT

Das Slalom IV bietet ein tolles Gesamtpaket mit herausragenden

Durch seine sportliche, immer zu handhabende Natur mit explosiver

Fahrleistungen und höchstem Spaßfaktor.

Beschleunigung war das SL RD eines der Lieblingsbretter im Test. Freizeit-Slalom-Piloten besonders zu empfehlen.

BOARDANGABEN Länge (cm)

Board-Ergebnisse

244

Breite (cm)

73

Volumen (l)

125

Gewicht (g)

6.660

Relation (g/l)

58,4

Offizielles Gewicht (g)

6.400

Finne (cm)

44 (TB)

Finnengewicht (g)

557

Schlaufengewicht (g)

160

Segelgrößen

5,5 - 8,0 m2

Preis

1.699,- Euro

Angleiten Beschleunigung Speed Low End Speed Top End Kontrolle Manöver

SLALOM TEST

Slalom IV 104 104 I

Benutzerfreundlichkeit

Eignung Könnensstufe Fahrergewicht

Anfänger

Fortge.

Leicht

Einsatzbereich Flachwasser

Experte

Pro

Mittel

Schwer

Chop

Swell

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 1 / 2008 |

103


slalom test boards

slalom test boards

SP 60

60 l

222 cm

48 cm

DER ERSTE EINDRUCK

DER ERSTE EINDRUCK

X-FIRE 75

75 l

230 cm

54 cm

SP 80

80 I

231 cm

56 cm

Auch Naish setzt im Jahr 2008 zum ersten Mal auf eine richtige

RRDs Palette ist so ausgerichtet, dass kein Slalomboard mit einer

X-FIRE 90

90 I

230 cm

60 cm

Slalomboardpalette. Für die Shapes zeigen sich Richard Greene und

Breite von um die 75 Zentimeter im Programm zu finden ist. Man

X-FIRE 105

105 I

230 cm

65 cm

Harold Iggy verantwortlich. Von den Freerideboards waren wir im

muss sich zwischen einem 70 und einem 79 Zentimeter breiten

Test für unser Jahrbuch sehr angetan und so waren wir gespannt,

Board entscheiden. Wenn das X-Fire zwischen den anderen Kandi-

das Slalomboard von Naish auf Herz und Nieren zu testen. Mit 128

daten am Strand liegt, ist es auf alle Fälle das auffallendste Board

Liter ist das Naishboard das voluminöseste der Gruppe. Dement-

der Gruppe und es juckt einen förmlich in den Fingern, endlich mit

sprechend sieht es schon am Strand liegend etwas mächtiger aus

ihm aufs Wasser zu können. Die tiefe Deckkonkave, die bei der

als seine Mitbewerber. Im Heck hat es Cutouts, die weiteren Sha-

Mastspur Richtung Nase verläuft, die auffälligen Spoiler-Pads oder

pemerkmale findest du auf www.windsurfing-journal.de in einem

auch die riesigen und weit nach vorn verlaufenden Cutouts machen

kleinen Clip. Die Pads haben uns sehr gut gefallen, die Schlaufen

das X-Fire von seinen Merkmalen her zum interessantesten Board

sind komfortabel, allerdings sind sie mit 170 Gramm pro Stück die

der Gruppe. Mit 6.350 Gramm ist das X-Fire das leichteste Board

schwersten im Test. Und auch das Board selbst gehört zu den drei

der Gruppe. Es gehört zwar mit seinen 115 Liter zu den kleinsten im

schwersten Kandidaten. Zum Board liefert Naish eine eigene 44

Test, aber auch unter Berücksichtigung des Gramm-pro-Liter-Verhält-

Zentimeter lange G10-Finne. Die Outline ist eher gestreckt als rund.

nisses kann das Board mit dem dritten Platz im Vergleich sehr gut

SP 95

95 I

241 cm

59 cm

SP 110

110 I

241 cm

65 cm

SP 128

128 I 245 cm

76 cm

X-FIRE 115 115 I 235 cm

70 cm

X-FIRE 130

130 I

240 cm

79 cm

X-FIRE 145

145 I

245 cm

85 cm

abschneiden. Zur Serienausstattung gehören gute Schlaufen, die aus dem Hause DaKine kommen und eine 40 Zentimeter lange „Maui Fin

Das Naish SP ist aufgrund seines höheren Volumens, des planen

Company“-Slalomfinne. Mehr zu den Designfeatures des X-Fire fin-

Deckshapes und seiner Länge von 245 Zentimeter die stabilste

dest du auf www.windsurfing-journal.de in einem kleinen Clip.

Plattform beim Dümpeln. Durch nichts aus der Ruhe zu bringen, Foto tomkoerber.de

NAISH SP 128

BOARDANGABEN Länge (cm)

76

Volumen (l)

128

SLALOM TEST

Gewicht (g)

7.640

Relation (g/l)

65,0

Offizielles Gewicht (g)

7.100

Finne (cm)

44 (TB)

Finnengewicht (g)

592

Schlaufengewicht (g)

170

Segelgrößen

6,0 - 8,5 m2

Preis

1.649,- Euro

anderen Testteilnehmern vergleichbar. Es ist nur 70 Zentimeter breit

BOARDVERTRIEB

Powertrading GmbH +49 (0)431 319 770 www.naishsails.com info@powertrading.de

der Fahrer genügend Zeit, um nach hinten zu gehen und in die

und bietet logischerweise nicht so viel Stabilität beim Dümpeln wie

Schlaufen zu kommen. Auch dabei reagiert das Naishboard nicht

die breiteren Boards aus der Testgruppe. Trotzdem waren wir von

empfindlich auf Fehler des Fahrers, sondern bleibt konstant in der

den Angleiteigenschaften angetan. Dreht man die Nase etwas aus

Pryde Group GmbH +49 (0)89 665 049 27 www.robertoriccidesigns.com christian.may@pryde-group.de

Spur. Der Topspeed ist vor allem im unteren Windbereich sehr gut.

dem Wind und unterstützt das Board durch einen aktiven Fahrstil,

Das Board liegt dann dank einer langen Gleitfläche extrem laufru-

geht es wirklich früh los. Der Stand auf dem Board ist dabei etwas

hig auf dem Wasser, sodass sich auch Slalomeinsteiger schnell wohl

gewöhnungsbedürftig. Man steht kurz vor dem Angleiten vor der

auf ihm fühlen werden. Zunehmender Wind führt nicht automa-

vorderen Schlaufe direkt auf dem riesigen Spoiler, was die ganze

tisch dazu, dass das Board auch schneller wird. Vielmehr hält es

Angelegenheit etwas anspruchsvoller gestaltet. Sowie man im Glei-

konstant seine Geschwindigkeit und zieht weiter in aller Seelenru-

ten ist, findet man die Schlaufen sehr leicht. Auch mit großen Fü-

he seine Bahnen, auch wenn das Wasser so richtig unruhig wird.

ßen spürt man die vordere Anhebung der Pads nur ein wenig. Um

Selbst im absoluten Grenzbereich ist das Board ein verlässlicher

auf der Kante Druck aufzubauen, stellt man die Schlaufen gar nicht

Partner, der nie unkontrolliert zu steigen beginnt oder den Fahrer

so weit, um in den Genuss des Spoilers zu kommen. Dafür ist die

durch sonstige Macken überfordert. Man hat nicht das freie Lauf-

monströse Anhebung unter dem hinteren Fuß deutlich spürbar. Mit

gefühl wie bei den schnellsten Boards der Gruppe, sondern gleitet

Schuhen fühlt es sich ein wenig merkwürdig an, barfuß ist es aber

eher wohlbehalten eine Etage tiefer über das Wasser. Wie bereits

wirklich sensationell. Ab Schuhgröße 43 kann man die Zehen um

die getesteten Freerideboards ist auch das SP deutlich komfortabler

das Pad krallen, steht gleichzeitig mit der Hacke noch auf der Kan-

als frühere Naish-Boards. Die Schlaufen sind bequem und in Ver-

te und hat so eine einmalige Kontrolle über das Heck des Boards.

bindung mit den guten Pads hat man ein angenehmes Fahrgefühl.

Das Board ist, auch mit der kleinen Finne im Gepäck, insbesondere

Der Fahrer bekommt genau die Dosis Feedback, die nötig ist, um

auf Down-Wind-Heizen ausgelegt. Es fährt keine hohen Winkel am

auf eventuelle Wind- oder Wasserveränderungen zu reagieren. Da

Wind, auf Halbwindkurs erreicht es gute Geschwindigkeiten und auf

sich das Board aber in der Regel von allein trimmt, hat der Fahrer

Raumschots zeigt es dann sein wahres Gesicht. Nach unseren GPS-

keine Mühe, die Kontrolle zu behalten, und kann sich so ganz auf

Messungen war das X-Fire das schnellste Board in der Gruppe, wo-

den optimalen Anstellwinkels seines Segels kümmern. Ein weiterer

bei man aber auch hier wieder deutlich dazu sagen muss, dass der

Pluspunkt für Slalomaufsteiger: Durch eine zweite Plugreihe weiter

Wert eines 70 Zentimeter breiten Slalomboards nicht mit denen um

innen haben sie die Möglichkeit, sich langsam an die Performance

die 75 Zentimeter vergleichbar ist. Wir sind uns aber sicher, dass der

des Slalomboards heranzutasten.

RRD auch gleichgroße Konkurrenz nicht fürchten müsste. Das Board

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 1 / 2008 |

bleibt auch bei Topspeed kontrollierbar und es macht wirklich eine

MANÖVEREIGENSCHAFTEN

Menge Spaß, es zu immer schnelleren Geschwindigkeiten zu pushen.

Angleiten

Die ruhige und gutmütige Art kommt dem Board auch bei den Ma-

Beschleunigung

növereigenschaften zugute. Selbst unerfahrene Slalompiloten wer-

MANÖVEREIGENSCHAFTEN

Speed Low End

den mit dem Naishboard erste Halsenerfolge feiern können. Das

Je beherzter man in die Kurve geht, desto besser funktioniert das

Speed Top End

Board dreht sanft in den Turn, man sollte allerdings den hinteren

RRD. Durch das schmalere Heck muss man den Fuß gar nicht so

Kontrolle

Fuß weit auf die Leekante stellen, damit das Board einen engeren

weit auf die Luvkante stellen, um das Board in einem engen Radi-

Manöver

Radius fährt. Nach der Halse ist der Fußwechsel vollkommen pro-

us in den Turn zu bewegen. Das Segel sollte man schnell und früh

Benutzerfreundlichkeit

blemlos möglich und das SP war obendrein das Board, das am ein-

schiften, damit das Brett seinen Speed hält und nicht aus der Gleit-

fachsten zu wenden war.

fahrt kommt.

Eignung Fahrergewicht

Anfänger

RRD X-FIRE 115 LTD

Wie im Einleitungstext beschrieben ist das RRD nur bedingt mit den

Gleiten. Die Beschleunigung ist eher sanft als forsch und so hat

Board-Ergebnisse

Könnensstufe

Foto tomkoerber.de

stellung und aktive Gewichtsverlagerung kommt das SP gut ins

Fortge.

Leicht

Einsatzbereich Flachwasser

104

FAHREIGENSCHAFTEN

BOARDVERTRIEB

245

Breite (cm)

verzeiht es jeden Schrittfehler des Piloten. Durch die richtige Fuß-

Experte

Pro

Mittel

Schwer

Chop

Swell

FAZIT

FAZIT

Das Naish SP ist das optimales Board für Slalomaufsteiger, die bis-

Das X-Fire ist eine Down-Wind-Rakete mit auffallendem Design und

lang vor einem Slalomboard zurückgeschreckt sind und im unteren

grenzenlosem Spaßpotenzial.

Windbereich ihre Freunde verheizen wollen.

BOARDANGABEN Länge (cm)

Board-Ergebnisse

235

Breite (cm)

70

Volumen (l)

115

Gewicht (g)

6.350

Relation (g/l)

60,4

Offizielles Gewicht (g)

6.200

Finne (cm)

40 (TB)

Finnengewicht (g)

510

Schlaufengewicht (g)

150

Segelgrößen

6,0 - 8,5 m2

Preis

1.649,- Euro

Angleiten Beschleunigung Speed Low End Speed Top End Kontrolle Manöver

SLALOM TEST

FAHREIGENSCHAFTEN

Benutzerfreundlichkeit

Eignung Könnensstufe Fahrergewicht

Anfänger

Fortge.

Leicht

Einsatzbereich Flachwasser

Experte

Pro

Mittel

Schwer

Chop

Swell

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 1 / 2008 |

105


slalom test boards

slalom test boards

Manta 49

63 l

222 cm

49 cm

DER ERSTE EINDRUCK

DER ERSTE EINDRUCK

Hyper X 85

85 l

240 cm

58 cm

Manta 54

74 I

237 cm

54 cm

Wir waren relativ erstaunt, als wir das Tabou-Board auspackten und

Mit 115 Liter ist der Tiger Hyper X eines der kleinsten Boards in

Hyper X 95

95 I

238 cm

64 cm

Manta 59

86 I

233 cm

59 cm

merkten, dass es sich um ein 2009er-Manta handelt. Das Tabou

unserer Testgruppe. Es ist nur 235 Zentimeter lang und hat eine

Hyper X 115 115 I 235 cm 74 cm

Manta 67

100 I

229 cm

67 cm

Manta 74

115 I

234 cm

74 cm

Manta fällt aufgrund seiner Breite von 79 Zentimeter ein wenig aus

kurze, runde Nase. In der vier Boards umfassenden Slalomboard-

Manta 79

125 I 236 cm

der Testgruppe raus. Es ist das breiteste Brett im Test und damit nur

Palette von Tiga ist es ebenfalls kürzer als seine beiden kleineren

begrenzt mit den anderen Kandidaten vergleichbar. Wir wollen dir

Geschwister. Das große Deckpad bietet einen bequemen Stand,

trotzdem die Charakteristik des Boards aufzeigen. Das Board wird

auch wenn man mal nicht in den Schlaufen steht. Es mag ein wenig

ohne Finne geliefert, der Hersteller empfiehlt die „Deboichet Cu-

oldschool aussehen, ist dafür aber hinsichtlich seiner Konsistenz ein

stom“ in 46 Zentimeter. Mit der kurzen, breiten und runden Outline

guter Kompromiss aus Härte (Feedback vom Board) und Komfort.

unterscheidet es sich deutlich von seinen Mitbewerbern. Es erinnert

Insbesondere unter der hinteren Schlaufe bietet das hohe Pad eine

ein wenig an ein Überraschungsei, das auf dem Kopf steht. Tabou

kleine Kante, an der man sich sehr gut abstützen kann, wenn man

liefert endlich neue Schlaufen zum Board, an denen wir nun nichts

mit dem Board Vollgas fährt. Die Schlaufen sind sehr gut, da sie

mehr auszusetzen haben. Vielen Dank! Die Pads sind für ein Tabou-

sich leicht verstellen lassen und guten Halt bieten. Wenn man nicht

Board verhältnismäßig hart und bieten so ein direktes Fahrgefühl bei

so gern weit außen auf der Kante stehen mag, bietet das Hyper X

immer noch gutem Komfort. Das Unterwasserschiff erklären wir dir

weiter innen liegende Fußschlaufen-Plugs, was sehr gut zu der Cha-

in einem kurzen Clip auf www.windsurfing-journal.de!

rakteristik des Boards passt. Das Tiga hat keine Cutouts, lediglich

79 cm

Hyper X 130 130 I

239 cm

80 cm

eine kleine Stufe verjüngt das Heck. Hinsichtlich des Gewichts ist

Foto tomkoerber.de

TABOU MANTA 79 (2009)

FAHREIGENSCHAFTEN

das Board mit fast 7,8 Kilogramm das schwerste der Gruppe. Mehr

Obwohl der Manta recht kurz ist, hat man beim Dümpeln keine

zum Shape des Unterwasserschiffs erfährst du durch einen kleinen

Probleme mit einer einspitzelnden Nase. Der kleine Nose-Kick in

Clip auf www.windsurfing-journal.de.

Verbindung mit der runden, breiten Outline sorgt dafür, dass man

Foto tomkoerber.de

TIGA HYPER X 115

sich immer auf das Segel konzentrieren kann, anstatt zu sehr aufs

FAHREIGENSCHAFTEN

BOARDVERTRIEB

Board achten zu müssen. Es ist das breiteste Board der Gruppe und

Das Tiga Hyper X 115 bietet eine runde Gesamtperformance zu

BOARDVERTRIEB

New Sports GmbH +49 (0)2234 933 400 www.tabou-boards.com info@tabou-boards.com

so ist es nicht verwunderlich, dass es auch am frühsten ins Glei-

einem guten Preis. Beim Dümpeln muss man ein wenig sensibler

ten kommt. Wir sind uns aber sicher, dass es auch den Vergleich

auf dem Board stehen, da die kurze, flache Nase zum Einspitzeln

zu breiteren Brettern anderer Hersteller nicht scheuen müsste.

neigt. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase hat man sich aber

Choppy Water GmbH +49 (0)431 971 98 98 www.tigasport.com info@choppywater.de

Denn die Gleitschwelle ist so gering, dass man das Gefühl hat, man

daran gewöhnt, seine Standposition sensibel zu wählen. Das Hy-

könnte nebenher spazieren gehen. Das hat zur Konsequenz, dass

per X kommt ohne zusätzliche Anstrengungen des Fahrers gut ins

es auch Windlöcher wie kein anderes Board problemlos durchglei-

Gleiten. Es beschleunigt sanft auf einen guten Topspeed, sodass der

tet. In Gleitfahrt ist es sehr komfortabel. Wenn man sich erst ein-

Fahrer genügend Zeit hat, in die Schlaufen zu gehen. In Gleitfahrt

mal daran gewöhnt hat, dass man mit den Füßen sehr weit nach

verhält es sich sehr angenehm und ruhig und überfordert den Pi-

außen gehen muss, um in die Schlaufen zu kommen, erfordert es

loten nie. Es trimmt sich von ganz allein und schwebt flach über

keinen hohen technischen Input, um zu sehr guten Fahrleistungen

das Wasser. Es erreicht eine gute Endgeschwindigkeit, allerdings

zu kommen. Das Board trimmt sich von allein und liegt flach auf

kann es ab einem gewissen Punkt zusätzlichen Segeldruck nicht in

dem Wasser. Dabei merkt man deutlich, dass es umso schneller

höhere Geschwindigkeiten umwandeln. Es fühlt sich nie ganz frei an

wird, je glatter das Wasser ist. Bei kabbeligen Bedingungen ist es

und gleitet eher sanft als superspritzig über das Wasser, was auch

etwas anspruchsvoller zu fahren, aber noch weit entfernt von den

daran liegen kann, dass die fehlenden Cutouts das Board immer auf

schwierigsten Boards der Gruppe. Die Beschleunigung ist eher kon-

dem Wasser gleiten lassen und es niemals unkontrolliert steigt, wie

stant als explosiv, beim Topspeed bleibt es dazu erstaunlich nah an

mancher Mitbewerber in der Gruppe. Es bleibt immer sehr einfach

der Spitzengruppe, gerade im unteren und mittleren Windbereich.

zu kontrollieren und macht es auch Slalomeinsteigern möglich, das

Dort liegen ganz deutlich die Stärken des Boards. Im oberen Wind-

volle Leistungspotenzial abzurufen. Unserer Meinung nach ist das

bereich kommt das Brett zwar ebenfalls auf einen guten Topspeed,

auch genau die Stärke des Hyper X. Durch die zweite, weiter innen

man merkt aber, dass es ab einem gewissen Punkt nicht schneller

liegende Plugreihe wird es auch noch nicht so geschulten Heizern

wird. Wenn die besten Kandidaten anfangen, vollkommen frei (und

möglich sein, das Board für erste Rennkurse zu nutzen. Es ist also

anspruchsvoll) über das Wasser zu fliegen, bleibt der Manta ruhig

mehr ein sportliches Freizeitslalomboard als eine reinrassige Renn-

und kontrollierbar bei seinem Topspeed. Wie nun aber mehrfach

ziege. Denn auch im absoluten Top-End-Bereich bleibt das Hyper

beschrieben: Um einen direkten Vergleich ziehen zu können, hätten

X einfach zu kontrollieren, lässt sich nie aus der Ruhe bringen und

wir den Manta mit 74 Zentimeter Breite fahren müssen, obgleich

fängt nicht an, unkontrolliert über harten Chop zu fliegen.

dieser volumentechnisch mit 115 Liter deutlich nach unten ausge-

Länge (cm)

79

Volumen (l)

125

SLALOM TEST

7.440

Relation (g/l)

64,3

Offizielles Gewicht (g)

7.200

Finne (cm)

46 (DTB)

Finnengewicht (g)

568

Schlaufengewicht (g)

150

Segelgrößen

9,0 - 11,5 m2

Preis

1.599,- Euro

MANÖVEREIGENSCHAFTEN Wenn man den Fuß weit auf die Leekante stellt und beherzt die

236

Breite (cm)

Gewicht (g)

schlagen hätte.

Board-Ergebnisse Angleiten

MANÖVEREIGENSCHAFTEN

Kante ins Wasser drückt, dreht das Tiga einen schönen Radius ins

Beschleunigung

Der Manta ist für seine Breite erstaunlich unkompliziert zu halsen.

Wasser. Allerdings darf man dabei nicht zu zimperlich vorgehen, da

Speed Low End

Den hinteren Fuß muss man einfach ein wenig weiter auf die Luv-

man sonst einen sehr weiten Turn fährt. Dank seiner guten Gleitei-

Speed Top End

kante stellen. Dann dreht das Board sehr sauber und einfach und

genschaften ist es möglich, die Halse durchzugleiten und schnell

Kontrolle

kommt mit gutem Speed aus dem Turn. Dank der geringen Gleit-

wieder Fahrt aufzunehmen. Dabei sollte man das Segel früh schif-

Manöver

geschwindigkeit bleibt es immer im Rutschen und man kann sofort

ten und auf weitem Raumkurs bereits auf der neuen Seite wieder

Benutzerfreundlichkeit

wieder auf Topspeed beschleunigen. Für die hohe Breite des Boards

dichtholen.

waren wir von den angenehmen und einfachen Halseneigenschaften überrascht und sehr positiv angetan.

Eignung Könnensstufe Fahrergewicht

Anfänger

Fortge.

Leicht

Einsatzbereich Flachwasser

Experte

Pro

Mittel

Schwer

Chop

Swell

FAZIT Dank seiner leicht zugänglichen, runden Gesamtperformance und

FAZIT

einem guten Preis ist das Hyper X allen sportlichen Freizeitheizern

Der Tabou Manta 79 ist die absolute Leichtwindwaffe. Dank einer

zu empfehlen, die sich gern mit ihren Freunden matchen.

geringen Gleitschwelle und seiner fehlerverzeihenden Natur auch

BOARDANGABEN Länge (cm)

Board-Ergebnisse

235

Breite (cm)

74

Volumen (l)

115

Gewicht (g)

7.780

Relation (g/l)

72,5

Offizielles Gewicht (g)

7.400

Finne (cm)

46 (DTB)

Finnengewicht (g)

616

Schlaufengewicht (g)

140

Segelgrößen

6,5 - 9,5 m2

Preis

1.299,- Euro

Angleiten Beschleunigung Speed Low End Speed Top End Kontrolle Manöver

SLALOM TEST

BOARDANGABEN

Benutzerfreundlichkeit

Eignung Könnensstufe Fahrergewicht

Anfänger

Fortge.

Leicht

Einsatzbereich Flachwasser

Experte

Pro

Mittel

Schwer

Chop

Swell

Nicht-Profis zu empfehlen.

106

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 1 / 2008 |

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 1 / 2008 |

107


slalom test boards

iSonic 76

76 l

242 cm

54,5 cm

DER ERSTE EINDRUCK

iSonic 86

86 I

243 cm

56,5 cm

Wie sollte es anders sein: Die mit Abstand größte Slalomboard-

iSonic 96

96 I

244 cm

59 cm

palette hat Starboard im Programm. Neun unterschiedliche Boards

iSonic 101

101 I

234 cm

64 cm

iSonic 111

111 I

234 cm

68 cm

iSonic 122

122 I 232 cm

75 cm

iSonic 133

133 I

222 cm

85 cm

iSonic 144

144 I

225 cm

85 cm

die erfolgreichen Namensvetter der Marke Apple angelegt. Interes-

iSonic 150

150 I

228 cm

93 cm

sant ist bei den Boards ebenfalls, dass sie in der Regel immer kür-

1 AHD SL1 CONCEPT

1

2

und trotzdem einfach zu fahren ist. Herausgekommen sind die „SL1 outs am Heck, die Fußschlaufenpositionen wurden optimiert und der V-Shape des Unterwasserschiffs verändert. Weiteres Features der Linie

ationen der unterschiedlichsten Fahrer ihr perfekt passendes Board

SL1 Concept ist der „Deck Step“. Eine kleine Stufe im vorderen Teil des

finden müssten. Wie der Name iSonic verrät, ist das Design eng an

Decks. Diese soll eine Verstärkung der Struktur gewähren und die anliegenden Kräfte besser verteilen. Die Boards werden inklusive hochwertiger Select-Finne SL7 geliefert. Volumen in Liter/Breite in Zentimeter:

zer werden, umso mehr Volumen in ihnen steckt. Da sowohl der

125/75, 110/66, 95/61, 80/55, 68/49. Infos: www.ahd-deutschland.de,

erste (Antoine Albeau) als auch der zweite Platz (Kevin Pritchard)

Anfragen: info@ahd-deutschland.de, 09195-998162.

im Jahre 2007 in der Disziplin Slalom durch den iSonic an das Starboard-Team ging, müsste man schon sehr vermessen sein, etwas an

2 LORCH THUNDERBIRD

dem Shapekonzept infrage zu stellen. Zumal gerade Antoine nicht

Die Thunderbird-Linie von LORCH soll atemberaubenden Endspeed

einen Blumentopf gewann, ehe er zu Starboard wechselte. Die

3

Outline des 122 ist nicht ganz so rund wie bei den Mitbewerbern. Insbesondere die breite, gerade Nase fällt einem sofort ins Auge.

mit hervorragender Kontrollierbarkeit bis ans Limit vereinigen. Laut Shaper Günther Lorch lassen sich trotz dieser Eigenschaften die Boards auch vom Hobby-Piloten angenehm halsen. Das etwas breitere

Die Schlaufen sind sehr gut und bieten in Verbindung mit den tol-

Heck soll bewirken, dass die Thunderbirds trotz relativ kurzer Gleit-

len Pads besten Halt auf dem Board. Wie bei den Futura ist die

fläche, die für Topspeed sorgen soll, sehr früh angleiten. „So wird

Heckform eine besondere. Von den geraden Kanten, die fast bis

ein Angleitverhalten erreicht, das sogar den bekannten, extrem früh

zum Heckende verlaufen, gehen die Cutouts ab. Starboard liefert zu

STARBOARD ISONIC 122

ein Slalomboard zu entwickeln, das höchste Performance ermöglicht Concept“-Boards. Sie haben eine sehr harmonische Outline ohne Cut-

bieten die Kollegen an, sodass auch die verrücktesten Gewichtskre-

Foto tomkoerber.de

Das Ziel des Teams um Bruno Andre und Shaper Pascal Gerber war,

gleitenden Freerideboards LORCH Breeze sehr ähnlich ist.“ Volumen

dem iSonic serienmäßig zwei Finnen mit. Es sind Drake-Finnen, die

in Liter/Breite in Zentimeter: 140/85, 120/75, 110/64, 95/58. Infos:

von Deboichet entwickelt wurden.

www.lorchboards.de, Anfragen: kontakt@lorchboards.de, 07531-9966680.

BOARDVERTRIEB

APM Marketing GmbH +49 (0)89 895 111 70 www.star-board.com team@apm-marketing.de

FAHREIGENSCHAFTEN

3 HTS MACH ONE

Das iSonic liegt beim Dümpeln sehr stabil im Wasser. Allerdings

Die Mach One sollen laut Hersteller die ultimativen Überschall-

muss man seine Standposition auf dem Board sorgfältig wählen, da ansonsten die kurze, flache Nase dazu neigt, einzuspitzeln. Mit ein wenig Feingefühl hat man die richtige Position aber schnell raus. Um über die Gleitschwelle zu kommen, muss man sich dann nicht

Slalom-Waffen sein. Marco Copello, Shaper aller HTS-Boards, hat

4

die „Mach One“-Slalomboards mit einem monokonkaven Unterwasserschiff ausgestattet. Damit sollen die Mach One direkt über die Gleitschwelle beschleunigen und jede Böe in noch höhere Ge-

weiter anstrengen. Fast automatisch nimmt das iSonic diese Hürde

schwindigkeit umsetzen. Gleichzeitig sollen sie aber extrem einfach

und man kann sich darauf konzentrieren, in die weit auf den Kanten

zu kontrollieren sein. Die tiefen und breiten Bevels sollen für ma-

sitzenden Schlaufen zu kommen. Dort angekommen beschleunigt

ximale Boardkontrolle und Laufruhe sorgen, selbst in extremstem

das Board schnell und eher konstant als explosiv auf eine gute End-

Kabbelwasser. Das HTS-230-Konzept soll nach Herstellerangaben

geschwindigkeit. Dabei ist das Board extrem laufruhig und leistet

Windsurfen neu definieren und neue Dimension im Slalomboard-

ohne großen Input des Fahrers eine tolle Performance. Die große

5

Stärke des iSonic ist, dass es mit allen unterschiedlichen Wasserbedingungen gleich gut zurechtkommt. Egal, ob spiegelglattes Wasser oder kurzer, harter Chop. Das iSonic ist durch nichts aus der Ruhe zu bringen. Es trimmt sich in allen Situationen von allein und man

er um die Slalomkrone fährt. Drei Faktoren standen bei der Ent-

abbiegt, entwickelt das iSonic das typische Slalomboardfeeling.

wicklung der Boards für Shaper Peter Thommen im Vordergrund:

Man fliegt über das Wasser, das Board läuft sehr frei und gehört

Speed, Power und Kontrolle. Die RS wurden für absolute Experten

zu den schnellsten im Test. Es wird dann etwas anspruchsvoller zu

designt, die ein schnelles, steifes und kompromissloses Race-Tool

fahren, jedoch bieten die Kanten eine hervorragende Angriffsfläche,

suchen. Die RS54 und RS59 sind die Starkwindwaffen, bei denen

um richtig Druck aufzubauen, und so bleibt das Board immer noch

absolute Kontrolle im Grenzbereich im Vordergrund steht. Die

gut zu kontrollieren. Es tänzelt auf dem Chop, die Finne greift und

RS67, RS74 und RS84 wurden entwickelt, um schnell anzugleiten

man versucht, das Board zu immer schnelleren Geschwindigkeiten

und in einem hohen Tempo auf den maximalen Speed zu beschleu-

zu pushen. Windlöcher meistert das Brett spielerisch. Um es ganz

232

Breite (cm)

75

Volumen (l)

122

Gewicht (g)

7.210

Relation (g/l)

64,0

SLALOM TEST

Offizielles Gewicht (g) 7.100 Finne (cm)

42/46 (DTB)

Finnengewicht (g)

512/561

Schlaufengewicht (g)

150

Segelgrößen

6,0 - 9,5 m2

Preis

1.599,- Euro

Man kann auch erstaunlich lange in den Schlaufen bleiben, ehe das

Beschleunigung

Board dann ganz ohne Wind zum Stehen kommt.

Speed Low End Speed Top End

MANÖVEREIGENSCHAFTEN

Kontrolle

Durch das breite Heck muss man den hinteren Fuß weit Richtung

Manöver

Luvkante bewegen und das Board dann beherzt in die Kurve treten.

Benutzerfreundlichkeit

Dank der guten Gleiteigenschaften kommt das Brett mit einer sehr guten Geschwindigkeit aus dem Turn. Wenden sind aufgrund der kurzen Nase sehr anspruchsvoll.

Eignung Fahrergewicht

Anfänger

Fortge.

Leicht

Einsatzbereich Flachwasser

108

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 1 / 2008 |

111/67,5, 93/58,5 und 83/54,5. Infos: www.thommen1.com, Anfra-

bruch nötig, denn die unterste Gleitgeschwindigkeit ist sehr niedrig.

Angleiten

Könnensstufe

nigen. Volumen in Liter/Breite in Zentimeter: 133/84,5, 123/73,5,

aus der Gleitfahrt zu bekommen, ist schon ein totaler Flautenein-

Board-Ergebnisse

Experte

Pro

Mittel

Schwer

Chop

Swell

FAZIT Das iSonic bleibt über einen langen Einsatzbereich unheimlich einfach zu kontrollieren und bietet eine hervorragende Gesamtperformance.

info@htsboarderdivision.com, 0681-37200088.

Die RS stehen für „RennSport“ und sind Björns Werkzeuge, wenn

les andere von selbst macht. Wenn man dann auf Raumschotkurs

Länge (cm)

115/69, 75/51. Infos: www.htsboarderdivision.com, Anfragen:

4 T1 RS

kann sich locker auf seinen Gegner konzentrieren, da das Board al-

BOARDANGABEN

bereich eröffnen. Volumen in Liter/Breite in Zentimeter: 140/85,

gen: office@thommen1.com, +31-514-524040.

5 F2 SX WEITERE KANDIDATEN

Das SX hätte eigentlich nicht in unserem Test fehlen dürfen. Leider

Leider konnten wir nicht alle verfügbaren Slalomboards testen.

verzögerte sich aufgrund der hohen Nachfrage die Auslieferung des

Neun Stück haben wir genauer unter die Lupe genommen, das

Boards, sodass es erst eine Woche vor Redaktionsschluss bei uns

war tatsächlich mal wieder ein Kraftakt, der uns die Gren-

eintrudelte. Da verblieb leider nicht mehr genügend Zeit, um es auf

zen des Machbaren aufgezeigt hat. Einige der hier gezeigten

Herz und Nieren zu prüfen! Wir werden dir aber den Testbericht in

Boards waren aber darüber hinaus zum Testzeitpunkt auch

der nächsten Ausgabe des Journals nachreichen! Denn wir brennen

noch gar nicht verfügbar. Vorenthalten möchten wir dir die an-

darauf festzustellen, ob das Board von Bernd Flessner, der damit re-

deren möglichen Kandidaten aber auf keinen Fall. Hier sind sie

gelmäßig die deutsche Konkurrenz alt aussehen lässt, auch wirklich

(in der Hoffnung auf Vollständigkeit):

hält, was es verspricht! Volumen in Liter/ Breite in Zentimeter: 145/85, 135/80, 120/75, 105/69, 90/57, 81/54. Infos: www.F2.com.de, Anfragen: f2@open-ocean.com, 07132-4024. | WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 1 / 2008 |

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last shot

N

last shot

ik Baker, mittlerweile fast schon ein Urgestein der internationalen Windsurfszene, testete über den Winter intensiv

die unterschiedlichen Twinservarianten an seinen Waveboards. Herausgekommen ist der Mistral „Twinzer“, der ab Spätsommer in den Läden verfügbar sein soll. Hier siehst du schon jetzt den allerersten Action-Shot mit dem neuen Serienboard!

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Fahrer Nik Baker © Foto mistral.com

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ausblick

WINDSURFING JOURNAL - IMPRESSUM VERLEGER & HERAUSGEBER Alexander Lehmann REDAKTIONSANSCHRIFT Windsurfing Journal | Braunstr. 32 | 24145 Kiel Fon +49 (0)431 996 99 77 | Fax +49 (0)431 996 99 86 info@windsurfing-journal.de CHEFREDAKTEUR Alexander Lehmann

AUSBLICK * TEST: WIE FRÜH GLEITET DAS NEUE FRÜHGLEITMATERIAL WIRKLICH? WELCHES MATERIAL FUNKTIONIERT AM BESTEN? SPÜRT MAN WIRKLICH EINEN UNTERSCHIED ZUM HERKÖMMLICHEN FREERIDESTUFF? * INTERVIEW: CHARAKTERKOPF PATRICE BELBEOCH IST EIN ORIGINAL!

GRADLINIG, ZIELSTREBIG, HEMMUNGSLOS OFFEN UND IMMER DIREKT! GENAU SO, WIE WIR UNS EINEN INTERVIEWPARTNER WÜNSCHEN! * HISTORY: 30 JAHRE HIFLY! WIR ZEIGEN DIR EXKLUSIV DIE WICHTIGSTEN STEPS IN DER GESCHICHTE DES BRANDS MIT SENSATIONELLEN BILDERN AUS DER GUTEN, ALTEN ZEIT. * MEGASTORY: CLUB VENTOS BEACH SEARCH! 13 PRO-RIDER, BEGLEITET

VON SECHS CHEFREDAKTEUREN DER WELTWEIT FÜHRENDEN WINDSURFMAGAZINE, MACHTEN SICH IM DEZEMBER 2007 AUF DEN WEG, 350 KÜSTENKILOMETER IM NORDEN BRASILIENS ZU ENTDECKEN, UM DEN PERFEKTEN, NEUEN SPOT ZU SUCHEN! DIE STORY UND DEN FILM AUF DVD (NUR FÜR ABONNENTEN) ZUM TRIP DES JAHRES GIBT ES EXKLUSIV IN DER NÄCHSTEN AUSGABE DES WINDSURFING JOURNAL. DEN TRAILER GIBT ES SCHON JETZT AUF WWW.WINDSURFING-JOURNAL.DE ZU SEHEN! * AUSSERDEM: NEWS AUS DER SZENE, INTERESSANTE BERICHTE UND JEDE

ART DIRECTION Jan Weisner | outline-graphix.de Fon +49 (0)431 64 73 173 | jan@outline-graphix.de GRAFISCHE UNTERSTÜTZUNG Mathias Falk MITARBEITER DIESER AUSGABE Kirsa Stoltenburg, Manuel Grafenauer, Torben Sonntag, Michi Trapp, Jonas Wagner, Andi Dadfuck Jansen, Katharina Grube, Jim Beam. CHEF VOM DIENST Tim Jacobsen FOTOGRAFEN Tom Körber, Lars Wehrmann, Hochzwei, Darrell Wong, John Carter, Claus Döpelheuer von madpix.de, Tommy del la Frana, Hide Hukushima, Burkhard Bartsch, Kerstin Reiger, Carina Gaber, Stefan Csáky, Sandra Schennach, Manuel Grafenauer, Flora Bikich, Julian Schlosser, Michael Kunkel, Lord Gary Grossley, Julia Schweiger, Garzke/ Franova, Jerome Houyvet, Charles Oreve, Axel Reese, Taka Photos. SHOPANZEIGENLEITUNG Tim Jacobsen, tim@free-magazin.de KAFFEEKOCHER DES MONATS Bony-Beatrice Lewandowski DIGITAL IMAGING Imprint Digital Foto Kiel ERSCHEINUNGSWEISE Alle zwei Monate

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DAS WINDSURFING JOURNAL ERSCHEINT AM 7. MAI 2008, SOLLTE DER APRIL NICHT ZU WINDIG WERDEN …

VERLAG Terra Oceanis Verlag | www.terraoceanisverlag.de GESCHÄFTSFÜHRER Alexander Lehmann Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in elektronische Datenbanken sowie sonstige Vervielfältigungen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt eingesandtes Bildmaterial wird keine Haftung übernommen.

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Im Terra Oceanis Verlag erscheinen die Titel: Windsurfing Jahrbuch (www.windsurfing-jahrbuch.de), Pedaliéro (www.pedaliero.de), Sailing Journal (www.sailing-journal.de), Brett (www.brettmag.de), FreeMagazin (www.free-magazin.de), Kitelife (www.kitelife.de) und Silent World (www.silent-world.eu) Infos unter: www.terraoceanisverlag.de

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