TEST
7.5-QM-FRÜHGLEITSEGEL
WIE SINNVOLL SIND SIE WIRKLICH?
EIN SHAPE
– ZWEI BAUWEISEN – ZWEI GEWICHTE
MERKT MAN EINEN UNTERSCHIED?
HISTORY 30 JAHRE HIFLY
QUERKOPF SHAPER UND EX-WELTMEISTER PATRICE BELBEOCH IM
INTERVIEW.
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WORLDCUPPER & NEUEN TRAUMSPOT BRASILIENS
6 JOURNALISTEN AUF DER SUCHE NACH DEM
Windsurfing Journal 02 | Ausgabe 02-2008 | Mai/Juni Deutschland 4,80 € | A 4,80 € | CH 11,- SFR | Benelux 5,80 € | E/I 7,50 €
inhalt
© Covershot Julian Schlosser
EDITORIAL 10
46 HOME SWEET HOME BLICKFANG 14
52 LOCAL HERO NEWS 20
56 HISTORY ÖSTERREICHNEWS 26
66 BEACH SEARCH PWA FREESTYLEWORLDCUP 28
88 WORTWECHSEL LESERBRIEFE 32
96 TEST „FRÜHGLEIT“SEGEL AUGENBLICK 34
102 SLALOM NACHGEREICHT LESERSHOTS 36
106 TEST FREERIDEBOARDS TOP 10 38
112 SHOPEMPFEHLUNGEN KURZ & SCHMERZLOS 40
114 AUSBLICK VOR 20 JAHREN 42
8
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2008 |
editorial
editorial
editorial
H
eutzutage ein regelmäßig erscheinendes Windsurfma-
mit Leuten wie Robby oder Björn quatschen, im „schlimms-
gazin aus der Taufe zu heben, wird nicht selten mit
ten“ Fall dann sogar noch ein (oder zwei, na gut, manchmal
ungläubigem Staunen begleitet. Und so startete ich auch
auch drei) Bier trinken. Und wir „müssen“ ständig für dich
mein erstes Editorial der vergangenen Ausgabe des Wind-
in der Weltgeschichte umherreisen, um die neusten Spots
surfing Journal mit der nicht selten an uns gestellten Frage:
zu entdecken. Schrecklich, oder?
„Wieso tut ihr euch das an?“ Soweit die guten Seiten unseres Jobs. Wie bei allen Dingen Ihr habt uns die Frage nun in den vergangenen zwei
gibt es aber auch als Funsportredakteur eine Kehrseite der
Monaten beantwortet! Vielen herzlichen Dank für das
Medaille. Zumindest in unserem Verlag. Dazu zähle ich
sensationelle Feedback auf die erste Ausgabe! Wir haben
noch gar nicht mal den Umstand, dass man eine 35-Stun-
uns wahnsinnig über die vielen Zuschriften und unterstützenden Kommentare gefreut und fühlen uns bestärkt
den-Woche bereits
DARUM!
in unserem Vorhaben,
am zweiten Werktag hinter sich gelassen hat … Mit den anderen Details will ich dich aber nun gar
Windsurfen durch ein frisches Magazin zu entstauben und
nicht belästigen. Ich werde vielmehr in Zukunft im Wind-
neues Leben einzuhauchen.
surfing Journal an verschiedener Stelle deutlicher, als es manchem lieb sein wird, Stellung zu Missständen in unserer
Aber wir sind ehrlich, ein wenig Eigennutz steckt schon
Branche beziehen und unsere Meinung zum Besten geben.
hinter dem Journal. Dabei geht es uns nicht ums Geld, das könnt ihr uns glauben. Wir kennen nun die Funsportin-
Kommen wir lieber noch einmal zu den angenehmen
dustrie seit fast zehn Jahren sehr genau (genauer, als uns
Seiten zurück. Mitte Dezember wurde ich eingeladen, mit
manchmal lieb ist …) und haben mittlerweile den Eindruck
über zehn Worldcup-Profis 350 Kilometer der Nordküste
gewonnen, dass bis auf wenige Ausnahmen nur noch der
Brasiliens nach einem neuen Traumspot abzuwindsurfen.
Spirit und die Lebenseinstellung so manchen Aktiven bei
Der Initiator vom Club dos Ventos lud die seiner Meinung
der Stange halten. Und das zieht sich durch alle Bereiche.
nach sechs wichtigsten Windsurfmags der Welt ein, Teil
Ob nun die Kollegen in den Shops, bei den Vertrieben, den
der CLUB DOS VENTOS BEACH SEARCH TOUR zu sein.
Herstellern oder bei uns im Funsportverlag: Würde nicht
Nach 14 Tagen kam ich mit unglaublichen Eindrücken
der Spaß an der Sache im Vordergrund stehen, wäre wohl
wieder zurück nach Deutschland und kann dir ruhigen
so mancher von uns schon lange in eine „seriöse“ Branche
Gewissens sagen, dass es tatsächlich noch einen weiteren
gewechselt. Aber Geld ist bekanntlich nicht alles.
Traumspot neben dem in Jericoacoara gibt. Auf unserem Cover kannst du ihn bereits sehen. Alle weiteren Eindrü-
Wir als die Menschen hinter den Magazinen genießen
cke findest du in der großen Story zur Tour, exklusiv hier
andere Vorteile. Wir haben ständig das neuste Material im
bei uns im Windsurfing Journal!
Büro und „müssen“ beim kleinsten Windhauch aufs Wasser,
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um es für dich zu testen. Auf den Events und Veranstal-
Viel Spaß mit der zweiten Ausgabe und bis bald,
tungen „müssen“ wir ständig zur Szene Kontakt halten und
auf dem Wasser!
© Foto Julian Schlosser
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2008 | | WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 1 / 2008 |
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blickfang mastmount
blickfang mastmount
D
as sieht leichter aus, als es ist! Bei dem Versuch, mit einem Blitz aus dem Mast
heraus einen Sprung in der Abendstimmung zu fotografieren, wäre Peter Garzke mehrfach fast die gesamte Apparatur auf den Schädel gefallen.
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Fahrer Peter Garzke © Foto GarzkeFranova
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blickfang mastmount
T
onky Frans steht wie all seine F2-
Teamkollegen gerade ein wenig auf dem Schlauch. Aufgrund der Insolvenz der Marke darf man gespannt sein, was aus dem großen Team nun wird.
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Fahrer TonkyFrans © Foto John Carter
blickfang mastmount
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uch wenn er den ersten Tourstopp der PWA auf den Kapverdischen
Inseln nicht gewinnen konnte, bleibt der Wahl-Local Josh Angulo für die Menschen vor Ort der Windsurfkönig der Inseln.
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| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2008 |
Fahrer JoshAngulo © Foto PWA/John Carter
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2008 |
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news
NEWS DES MONATS WINDSPORT KIDS TESTIVAL FÜR KINDER
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Am 19. und 20. Juli von 10:00 bis 18:00 Uhr präsentiert Windsport Fehmarn in Kooperation mit Surfen&Segeln Gold und Windsurfing Journal in Gold
BIC CORE 148
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Seit Anfang der Saison komplettiert der neue BIC Core 148 die Freeride-Range bei BIC Sport. Der BIC Core 148 ist vor allem für Aufsteiger geeignet, wird
auf Fehmarn das erste Windsport Kids Testival speziell
aber auch preisbewussten Fortgeschrittenen ein breites Grin-
für Kinder. Neben kostenlosen Schnupperkursen können
sen aufs Gesicht zaubern. Wir konnten uns von den Fahr-
die Kids die neusten Produkte von Fanatic, North Sails,
eigenschaften bereits bei unserem Test für das Windsurfing
Naish, Neil Pryde, JP, Starboard, Roxy und Quiksilver aus
Jahrbuch überzeugen. Es gleitet nicht nur gut an, sondern
dem Bereich Kinder-Hardware testen, um damit in Zukunft
wird auch erstaunlich schnell. Hergestellt in der exklusiven TS-
schnelle Fortschritte beim Windsurfen zu machen. Ob hoch
Technologie ist der Core 148 ein leichtes, widerstandsfähiges
motivierter Freizeitsurfer oder Kids mit Ambitionen auf das
Board, das hervorragende Qualität und ein mehr als attraktives
Wettkampftreppchen, für umfassende Informationen und viel
Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Für 739 Euro Neupreis gibt es
Spaß der Kinder (und der Erwachsenen) beim Testival ist ge-
nichts Vergleichbares. Infos: www.bicsport.com, Anfragen:
sorgt. Windsport bietet außerdem spezielle Komplettpakete
info@choppywater.de, 0431-971 98 98.
Kommen zugesagt und wird allen Kids Rede und Antwort stehen! Weitere Infos, Details und Termine: www.windsportkids.de, Anfragen: info@windsport.de, 04371-877 92.
NEWS
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05 EXOCET WARP FORMULA
für Kids an. Das solltest du dir auf keinen Fall entgehen lassen! Sogar der Deutsche Meister Bernd Flessner hat sein
++ + S W E N S + + + NEW
WASSERDICHTER MP3-PLAYER
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Arena ist in die Welt der Elektronik eingetaucht und führt als erste Schwimmsportmarke einen wasserdichten
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riec ist der leichte „Custom-made Full Carbon“-Aufbau
direkt sichtbar. Und so zeigt sich das Brett sehr edel ganz in
H3O wird dich beim Windsurfen zu noch stärkeren Leistungen
Schwarz. Neben der Optik soll das Board durch seine extreme Steifigkeit und Leichtigkeit punkten, was auf dem
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anderen schwierigen Manöver nehmen. Der arena H3O ist
kompromisslosen Aufbau und dem Zusammenspiel der neues-
Gaastra bringt eine komplett neu entwickelte Mastlinie
selbstredend wasserdicht und stoßfest noch obendrein. Er ist mit
ten Materialien basieren soll. Das Volumen ist zum Vorgänger
auf den Markt: Die Gaastra „Gold- & Silver Series“ mit
den beliebtesten Formaten (MP3 und WMA) kompatibel, verfügt
minimal auf nun 158 Liter reduziert worden. Schon bei minima-
IPS, einer unsichtbaren Polyamid Oberfläche. Nach eige-
über einen Speicher von einem Gigabyte und bietet damit bis zu
lem Wind soll das Board aus dem Wasser poppen und einen
nen Angaben läutet das Brand damit eine kleine Revolution in
20 Stunden Musik. Und wenn du nach 20 Stunden nicht wieder
hohen Topspeed erreichen. Für 1.599 Euro bekommst du ein
der Mastproduktion ein. Die Masten sollen dank der patentierten
von vorn anfangen möchtest, bietet dir das kleine Gerät auch
228 Zentimeter langes, ein Meter breites und acht Kilo leichtes
„Prepreg Force Tank“-Verarbeitung erstaunliche Performancewer-
noch eine Radiofunktion! Infos: www.arenainternational.com,
Formulaboard, das Segelgrößen zwischen 8.4 und 12.5 Qua-
te erreichen. Sie sind mit einer Art Schutzschild versiegelt. Eine
Anfragen: info@krauts.de oder 089-34 69 66.
dratmeter tragen soll. Infos: www.exocet-original.com, Anfra-
und reißfest macht. Außerdem sollen sie dank modernster Forschungs- und Herstellungstechnologien einen sehr präzisen Flex, eine absolut konstante Biegekurve und eine bestechende Dynamik bieten. Es werden SDM- und RDM-Masten in allen relevanten Größen mit 100 oder 75 Prozent Carbonanteil verfügbar
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Nach den großen Erfolgen im letzten Jahr (u.a. Testsieger im Windsurfing Jahrbuch) wurde die Freestyle-Ran-
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ge von Tabou weiter verfeinert. Um dem Piloten noch
mehr Pop zu geben, ist noch ein Tick mehr Volumen in die Rails
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Aufgepasst Ladys! Wer noch etwas sucht, um gleichzeitig stylisch und bequem durch den Sommer zu laufen, der liegt mit dem Diamond Dark Pink von Cool Shoes ge-
sein. Dabei liegen die Preise je nach Ausführung zwischen 369
nau richtig. Der Flip Flop mit kariertem Fußbett und angesagten
den, um noch früheres Gleiten zu ermöglichen und mehr Stabi-
Sternchen-Nieten an den Lederriemen garantiert erstklassigen
oder 02234-933 400.
lität zu bieten. Neu in der Range ist die 90-Liter-Variante. Damit
Tragekomfort und ist bestens verarbeitet. Die absolute Neuheit
ist die Lücke zwischen dem 80er und dem 100er endlich ge-
in der Kollektion von Cool Shoe Corporation ist für 27,90 Euro
schlossen und jeder Freestyler kann sein optimales Brett wählen.
im Handel erhältlich. Infos: www.cool-shoe.com, Anfragen:
Camaro hat einen Surfanzug entwickelt, der völlig ohne
Preis für alle Größen: 1.499 Euro (80, 90, 100, 110 Liter), die
info@open-ocean.com, 07132-4024.
Nähte auskommt. Das Verfahren dahinter nennt sich
J-Style-Variante in 107 Liter ist für schlappe 999 Euro erhältlich.
„Seamless Bonding“. Dabei werden die einzelnen Tei-
Infos: www.tabou-boards.com, Anfragen: info@tabou-boards.
le des Anzuges ohne Stiche, mit eigens dafür hergestellten
10 JP PROMOWEAR
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com oder 02234-933400.
Schweißgeräten zu einem Ganzen zusammengeführt. Der wesentliche Vorteil der von CAMARO entwickelten und patentierten „Seamless Bonding“-Technologie ist die uneingeschränkte Elastizität des Materials in alle Richtungen, ohne dass eine Naht zu Einschränkungen führt. Die neuen Seamless Surfer gibt es für
AXE BEST OF SUMMER FACE LOTION
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Der Sommer naht, aber du bist noch im Eisbär-Look unter-
ge fleischten Fans des australischen Brands nun die Chance, auch am Strand ihre Lieb-
lingsmarke zu präsentieren. Neben T-Shirts und Beachslippern
wegs? Wenn du das Winterimage von schneeweißer Haut schnell, unkompliziert und gesundheitsfreundlich loswer-
Dank der neuen JP Promowear haben alle ein-
sind auch ein stylischer Hoody und trendige Beachshorts im
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Programm. Und die findet sogar der RRD-Deutschlandverant-
Männer und in speziell abgestimmter Schnittführung auch für
den willst, ist die neue AXE Best of Summer Face Lotion genau das
wortliche Christian May so dufte, dass er als Model für seinen
Frauen. Die Preise liegen bei 269,95 Euro (Langarm) und 239,95
Richtige für dich! Der frische Duft natürlicher Zitrusessenzen und
Mitbewerber in die Bresche gesprungen ist! Wo die schicken
Euro (Kurzarm). Infos: www.camaro.at, Anfragen: sales@camaro.at,
eine angemessene Menge Bräunungswirkstoff sorgen dafür, dass
Teile zu haben sind und alle weiteren Infos bekommst du unter
+43 6232 420 10.
du das ganze Jahr über Sommerfeeling versprühst. Erhältlich ist die
www.jp-australia.com, Anfragen: miriam.kristen@pryde-group.de
Lotion für helle und für dunkle Hauttypen. Infos: www.axe.de.
oder 089-665 049 40.
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2008 |
BODY LOTIION + FAC ACE LOTI L TION
COOL SHOE DIAMOND
und 919 Euro. Infos: www.gaastra.com, Anfragen: tim@gaastra.de
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TABOU FREESTYLE 2008
gerutscht. Das 100-Liter-Board ist insgesamt etwas dicker gewor-
SEAMLESS SURF
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gen: Philip@liquid-sports.de, 0431-690202978.
Polyamid-Beschichtung, die den gesamten Mast 100% kratz-
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„schwarzen Ungeheuer“ vom Shaper Jean-Marie Gui-
MP3-Player ein. Deine Lieblingsmusik auf dem arena
pushen und dir sicherlich auch die Angst vor dem einen oder
GAASTRA-MASTEN
Exocets Formulaboard ist nun endlich lieferbar. Beim
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news
WIR LADEN DICH EIN!
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Wenn wir vom Windsurfing Journal eines gut können, dann ist es feiern! Und nun haben wir für alle Geschäftspartner und Abonnenten ein besonderes
Dankeschön für ihre Unterstützung: Am 23. Mai laden wir dich herzlich in das MAX in Kiel ein! Ab 23 Uhr kannst du dort in unserer speziellen Free-Magazin-VIP-Lounge so richtig Gas geben. Wer das MAX kennen sollte: Die gesamte Empore im oberen Bereich ist fest und exklusiv in unser Hand! Solltest du also Abonnent eines der Magazine aus dem Terra Oceanis Verlag sein (oder jetzt aktuell werden: Windsurfing Journal,
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Free-Magazin, Kitelife, Brett, Pedaliéro, Sailing Journal, Silent World), bist du kostenlos und exklusiv dabei! Im unteren Bereich findet ein neues Partyformat des Betreibers statt (Ü21), zu dem du ebenfalls über die VIP-Lounge freien Zutritt hast!
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Forder jetzt gleich dein VIP-Bändchen an und feier mit uns, bis die Sonne aufgeht! Achtung: Einlass in die VIP-Lounge nur mit unserem Bändchen nach vorheriger Bestellung! Abends werden wir keine Bändchen mehr ausgeben können. Dann hast du nur die Möglichkeit, die normale Party im offiziellen Teil kostenpflichtig zu besuchen! Infos: www.windsurfing-journal.de, Anfragen: tim@free-magazin.de, 0431-996 99 77.
AMEX RDM PRO 100 MAST
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Hast du mal wieder deinen Mast unfreiwillig zerlegt? Dann hat Amex jetzt ein Top-Produkt für dich am Start. Der RDM PRO 100 besteht aus 100 Pro-
zent Prepreg-Carbon und ist für den härtesten Wave-Einsatz ausgelegt. Ab 419 Euro bekommst du ihn in den Längen 370, 400,
430, 460 Zentimeter. Infos: www.amex-masts.com, Anfragen: info@intenics.de, 08152-988 779.
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PSYCHO II
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Einer der besten Wetsuits auf dem Markt hat nun auch einen offiziellen Stempel erhalten: Er wurde von der „Surf Industry Manufacturers
Association“ als bester Neoprenanzug nominiert. Der O‘Neill PSYCHO II ist der absolute Überflieger im „O‘Neill“-Line-up. Die exklusive „DOUBLE FLUID SEAM WELD“-Technologie definiert weiterhin diese Linie. Reduzierte Nähte und 100 Prozent Ultraflex steigern die Performance. Der patentierte ZENZip-Einstieg mit der Barrier 2 eliminiert den direkten Wassereintritt. Ab 299 Euro geht’s los! Infos: www.oneill.com, Anfragen: oneill@intenics.de, 08152-988 779.
PAT LOVE GATOR
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Das Gator ist das Windsurf-Premiumprodukt von PAT LOVE. Die Besonderheit dieses HighEnd-Hüfttrapezes ist nicht nur sein „Full Ther-
mo Moulding“, sondern vor allem sein niedriges Rückenteil, das zu einer sensationellen Bewegungsfreiheit führt. Die perfekte Körperergonomie und sein Schnellverschluss am Trapezhaken sind weitere Highlights, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Der Preis ist heiß: 179 Euro. Infos: www.pat-love.com, Anfragen: info@intenics.de, 08152-988 779.
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+++ E L P O E P + ++
NEWS
01 Andy Lachauer gehört zu der starken Freestyleszene, die sich in den vergangenen Jahren
angehören. Er ist ein lustiger Kollege, der uns des Öfteren
rund um die bayerische Landeshauptstadt München entwickelt hat. Für die Jungs ist der „place
mit netten Urlaubsfotos beglückt. Insbesondere der Bildan-
to be“ das „Kreuz“ am oberbayerischen Ammersee. Dort ist auch das 17-jährige Talent regelmäßig
hang seiner letzten Mail hat es uns angetan. Der Mond ist
mit einigen guten Tricks zu bewundern. Nun gibt Andy auch im World Wide Web richtig Gas und
aufgegangen …
präsentiert unter www.andy-lachauer.de seine eigene Homepage. 06 Marcilio Browne, amtierender Freestyleweltmeister und 02 Hannes Flaschenträger hat für ein Jahr dem Weißwurstfrühstück den Rücken gekehrt, um
heißer Anwärter auf den Wave-Titel 2008, demonstriert, dass
stattdessen im hohen Norden, während seiner Nebenbeschäftigung als Zivildienstleistender, ein
auch Stars ihre Körperpflege nicht vernachlässigen sollten. Wir
paar Wellen vor den Bug zu bekommen. Leider bisher nur mit mäßigem Erfolg. Bruchpilot Hannes
trafen ihn im Dezember fernab jeglicher Zivilisation an einem
hatte nach einem überdrehten Forward an Norderneys Topspot Januskopf selbst die Hilfe eines
einsamen Strand in Brasilien, nachdem er seinen Selbstversuch
Zivis nötig. Diagnose: fiese Bänderdehnung und einige Wochen Pause.
„7 Tage ohne Badezimmer“ erfolgreich abgeschlossen hatte. Nun wissen wir, woher das Seegras wirklich kommt.
03 Anja Waldhör, Martin Schalk und Thomas Wahl sind zusammen Sofa-Movielab und haben eine fette DVD-Produktion gestartet. Die Augsburger Connection lässt sich derzeit so gut wie kei-
07 Thomas Traversa erinnerte uns bei seinem Auftritt während
ne Session entgehen und filmt, was die Cams hergeben. Die Crew wird im Frühjahr 2009 ihre
des Worldcups auf den Kapverden spontan an Dave Starsky aus
erste DVD mit feinster Action und einer Menge Hintergrundstorys präsentieren. In dem Streifen
dem Film „Starsky & Hutch“, bis uns einfiel, dass der gar keinen
„From Monday till Sunday“ wird es satte Wave- & Freestyle-Action von den Kanaren, der deut-
Schnauzer trug! Aber zumindest bei der Frisur ist den beiden
schen Küste und dem bayerischen Ammersee geben. Auf www.sofa-movielab.de kannst du dich
Protagonisten eine Ähnlichkeit nicht abzusprechen!
permanent über den Stand der Dinge informieren! 08 Bony-Beatrice Lewandowski ist nicht nur Auszubilden04 Andy & Flo Lachauer, Rene Widmann, Manuel Klövekorn und Fabian Weber waren nach
de beim Verlag des Windsurfing Journal, sondern auch noch
einer fast zweiwöchigen Flautenperiode kurz davor, sich vor einen Zug zu werfen oder die Zug-
frischgebackene „Miss Neumünster“. Dank dieses Titels darf sie
spitze runterzuspringen, als sie aus der Not eine Tugend werden ließen. Da der Wetterbericht
nun an den „Miss Schleswig-Holstein“-Wahlen teilnehmen. Ge-
immer nur nachts Wind vorhersagte, gingen sie, bewaffnet mit Freestyleboards und 5.0er-Segeln,
schäftstüchtig wie er ist, hat Andi „Dadfuck“ Jansen, ebenfalls
in totaler Finsternis aufs Wasser. Zum Glück konnten schlimmere Crashs vermieden werden und
Auszubildender im Verlag, gleich das Management von Bony
so kamen die Jungs erst kurz nach Mitternacht mit einem gewaltigen Grinsen vom Wasser.
übernommen. „Sie ist mein bestes Pferd im Stall“, äußerte sich der 19-Jährige dazu. „Ich habe Großes mit ihr vor: Fotos, Vi-
1
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05 Josh Sampiero ist nicht nur Redakteur unseres amerikanischen Partnermagazins „Windsurfing
deos, Gesangskarriere. Das volle Programm.“ Wir wünschen
USA“, sondern auch Mitglied des „DREAM TEAMS“, dem weltweit sechs Windsurf-Journalisten
den beiden dabei viel Erfolg...
Fahrer Andy Lachauer
Fahrer Josh Sampiero
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Fahrer Hannes Flaschentrager © Foto Johannes Reiser
Fahrer Brawzinho © Foto Julian Schlosser
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Fahrer Thomas Traversa © Foto PWA Carter
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Fahrer Fabian Weber © Foto sofamovielab
Manager Andi Jansen
© Foto Thorsten Hotopp
REICH: N IN ÖSTER UNSER MAN ENAUER
österreichnews
GRAF + ++ + + UEL + MAN ++ + + + +
NEWS
SURFTESTIVAL PODERSDORF Nach langjähriger Pause war es wieder so weit. Vom 25. bis
ÖSTERREICH
27. April fand das SurfTestival in Podersdorf statt. Viele namhafte Hersteller waren vertreten und präsentierten ihre Produkte. War es Freitag noch recht kühl, bewölkt und nur eine
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gute Stunde lang windig, wurden die Tester am Samstag mit 10 bis 20 Knoten verwöhnt. Anfänger konnten bei GratisSchnupperkursen erste Versuche starten, Könner versuchten bis in die Abendstunden, das Material ihrer Träume aus dem riesigen Angebot herauszutesten. Sogar ein Slalom-Regattafahrer (Francesco Orsi) nutzte die Gelegenheit, um die Speedmaschinen seiner Gegner auszuprobieren. In den Testpausen
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Fahrer Tom Hartmann © Foto JDphotofairy
konnte man Tom Hartmann und Dani Bikich beim Schanzenspringen bewundern, gemütlich im Gastro-Zelt essen oder im großen Zelt vom Surfshop Move einkaufen. Freestyle-Weltmeister Marcillio Brown war extra schon vor dem PWA-Event angereist und zündete ein Freestyle-Feuerwerk der Extraklasse, sodass sogar dem legendären Eventspeaker Roberto Hofmann manchmal die Stimme versagte. Samstagabend sorgten die
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+ + + PEOPLE + + +
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be.com/user/continentseven). Den windstillen, aber traumhaft schönen Sonntag nutzten die Hersteller, um ihre Produkte zu
01 Tom Hartmann zog in den Krieg. Anfang April fanden eine Menge Fotoshoots auf Maui statt.
präsentieren oder Neuigkeiten wie die RRD-Segel oder Mistral
Tom Hartmann war für Naish am Start, um im Windsurfparadies die besten Fotos in den Kasten
Twinser-Boards vorzustellen. Neben Starboards Tandem- und
zu bekommen. Anfangs ließ der Wind sich etwas bitten und das Geschehen verlagerte sich an die
Verdrängerboards waren vor allem die SUP-Boards beliebte
Flachwasserspots im Süden, wo ein Großteil der Freestyleelite um Ricardo, Kiri oder Taty vertreten
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war und zeigte, welche Moves in den kommenden Events Maßstäbe setzen werden. Auflebende Tradewinds und Nordswell bescherten kurz darauf traumhafte Hookipa-Bedingungen mit masthohen Wellen und 30 Knoten Wind. Fünf parallel stattfindende Fotoshoots ließen den Spot wie ein Kriegsfeld erscheinen. Bei zwei Helikoptern und einigen „Kampftauchern“ im Wasser war Chaos
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Fahrer Tom Foeda © Foto Martin Lenhardt
vorprogrammiert. Zum Glück war der Spuk meist nachmittags zu Ende, sodass abseits der „Arbeit“ genug Zeit blieb, um ein bisschen Spray im hawaiianischen Himmel zu verteilen.
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+ + + MAXELS TOP 12 + + +
mit Meterologie zu versuchen, denn kein anderer Windsurfer schaffte es dieses Frühjahr so häufig
Zelt, welches extrem stylisch eingerichtet war und eher einer noblen Bar als einem „Testlager“ ähnelte, Tischfußball spielen, bis die Finger wund waren. Wer nicht dabei war, kann sich den Event-Podcast von Chris Zarfl (www.motionmanager.com) unter http://film-server.com/podcast/swc_08/ ansehen und
afrika gefällt, fragten wir ihn nach seinen Gründen für diese Liebeserklärung an die Kap-
sich grün und blau ärgern, die Action verpasst zu haben. Ich
region. Stolz präsentieren wir: Max Matisseks „Oida, Kapstadt is es geilste, weil...“
freue mich schon aufs nächste Jahr!
01. ... man weniger fernsieht, da einem beim Surfen alle Folgen von „Der weiße Hai“ durch den
wie er, seinen Urlaub stets auf windige Tage zu platzieren. Seit April ist der Freestyler außerdem mit
Schädel schwirren.
neuen Sponsoren, nämlich Mistral, North Sails, Ion sowie Hangloose Surfshop unterwegs. 03 Chris Pressler dachte sich wohl, dass die Zeit reif für einen Tapetenwechsel ist. Nach sechsjähriger Zusammenarbeit verließ er Challenger Sails in Richtung Severne International. Der Wahlburgenländer zeigt sich von seinen „Severne Code Red“-Slalomwaffen äußerst begeistert, da sie perfekt auf die Starboard iSonics abgestimmt sind. Nach seinem Vietnam- und Thailand-Trip im Februar tüftelte er im warmen Gran Canaria an der Feinabstimmung seines Setups. Neben Starkterswells in Pozo und Vargas genauso wie Björn Dunkerbeck fürs Wavesailing zu nutzen. In der
Testobjekte. Passivsportler konnte am North/Fanatic/Mistral/Ion-
Nachdem Max Matissek in den letzten News schon verlautbart hatte, wie sehr ihm Süd-
02 Tom Föda hat keine Ahnung, was er studieren soll. Ich empfehle dem 19-jährigen Zivildiener, es
wind-Slalomsessions mit 5,6-Quadratmeter-Segeln blieb noch genug Zeit, um die letzten Win-
„Boardshop Buam“ für Stimmung (Video: http://www.youtu-
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Fahrer Chris Pressler © Foto Kerstin Reiger
Welle setzt Chris auf Severnes Gator-Serie. Zurück am Neusiedlersee gab es einige gute Tage mit angenehmen Temperaturen und großen Segeln. Am 10. Mai geht es dann zum PWA-Auftaktevent der Slalom 42 Tour in Ulsand/Südkorea. Dort hat Österreichs erfolgreichster PWA-Teilnehmer im Slalom einen 17. Rang vom Vorjahr zu verteidigen. Updates gibt es regelmäßig auf
02. ... man das Gefühl hat, dass es mehr hübsche Frauen als Sandkörner in der Boardshort gibt. 03. … es noch mehr Sushi- und Burgerkreationen gibt als hübsche Mädels. 04. ... Springbock-Carpaccio so geil schmeckt, vor allem wenn man es selbst gejagt hat. 05. ... man selbst Tausende Kilometer von Zuhause entfernt gute Bekannte trifft. 06. ... Südafrikaner generell freundliche Typen sind. 07. ... man den Neo vom letzten Wintersurf am See anlassen kann. 08. ... man in Kontakt mit wilden Tieren kommt, die es sonst nur im Zoo gibt. 09. … die meisten Waves Beachbreaks sind und einen die Strömung nicht ins Nirvana zieht. 10. ... Gras so oft konsumiert wird und so günstig ist wie bei uns Zigaretten. 11. ... eine Kiste Bier so viel kostet wie in Podersdorf ein Kriagl (Anm. d. Red.: ein 0,5-l-Bier). 12. ... es nirgendwo mehr Spaß macht, eine Schothornwatschn zu bekommen.
seinem Blog unter www.chrispressler.com.
+ + + EVENTS + + +
04 Mauricio Alvarez, Lorenz Forstenlechner und Alex Seyss sind der Meinung, dass Ostereier
Surfservice Graz Summeropening am Plattensee. Retter Reisen und Surf Service Graz präsentieren den
suchen am schönsten in Tarifa ist! Und so brachen sie im März nach einem langen Winter in kalten,
Windsurf-Event zum Saisonbeginn. Von 9. bis 13. Mai gibt es vier Tage Windsurfen, Fun und Chill
heimischen Gewässern zum ersten Tourstop der EFPT auf. Neben einigen Partys und einem Ausflug
in einer direkt am Wasser gelegenen Anlage am Südufer des Balaton. Neben Surfkursen und Test-
nach Gibraltar (Story auf www.efpt.net) wurde auch fleißig gewindsurft. Pünktlich zum Beginn des
material von F2, FANATIC, JP, MISTRAL, NAISH, NORTH SAILS und NEIL PRYDE finden auch einige
Contests drehte der Poniente auf. In den schwierigen Bedingungen konnten sich die routinierten
Rahmenveranstaltungen wie die F2 Speedchallenge statt. Weitere Infos gibt’s unter www.surfshop.at.
Fahrer an die Spitze des Feldes setzen, vor allem der Eventgewinner Normen Günzlein windsurfte beeindruckend. Mit wichtiger Wettkampferfahrung und Startplätzen für den PWA-Event am Neusiedlersee im Gepäck bereiten sich die drei Freestyler nun auf eine Revanche an ihrem Homespot vor.
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Upside Down Party am Zicksee! Am 5. Juli lädt der Upside Down Surfshop wieder zur legendären Fahrer Mauricio Alex Spot Tarifa
Surfparty in St. Andrä am Zicksee ein. Weitere Infos gibt’s rechtzeitig auf www.usd.at.
Fahrer Manuel & Mylo © Foto Francesco Orsi
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event
.“ TEN KÖNNEN T, MUSS WAR TE AR W ER „WER HUMACHER) (PETER E. SC ++ + +
event
E L Y T S E E R F PWARLDCUP WO
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PWA FREESTYLE-WORLDCUP PODERSDORF 29.4 – 4.5.2008 Erwartet wurde vom ersten Freestyle-Event des Jahres in Podersdorf am Neusiedlersee ei-
terreicher im Wettbewerb (Michi Rossmeier (Exocet/Loft)
niges: radikalste Action durch das neue „Best Trick“-Contestformat, begeisterte Zuschauer und
und Michi Sumereder (RRD/North Sails) im Achtelfinale
legendäre Partys. Schon am ersten Eventtag war klar, dass Windopfer auf der „Kick off“ Feier ge-
Endstation. In der Runde der besten Acht wurden Sonntag
bracht werden müssen, um die Windgötter gnädig zu stimmen.
früh die Big Moves ausgepackt. Während Fahrer wie Kiri Thode (Starboard/Gaastra) trotz neuester Tricks wie „Kono“
Der Mittwochmorgen begann mit böigem, zu schwachem Südostwind. Am Nachmittag wollten
auf der Strecke blieben, qualifizierten sich Gollito (Fanatic/
die Punktrichter rund um Headjudge Duncan Coombs bei vier Windstärken in Zehn-Minuten-Heats
North Sails), der amtierende Weltmeister Marcilio Browne
die besten drei Moves (bei sechs Versuchen) je Fahrtrichtung sehen. Neben Steven Van Broeck-
(Mistral/Gaastra), Antxon Otaegui (JP/NP) sowie Tonky Frans
hoven (F2/Mauisails), der bei den Leichwindbedingungen grandios surfte, war Chris Sammer (Mi-
(F2/Gaastra) für die Top 4. Es folgten wieder Stunden ohne
stral/North Sails) extrem konstant und kam nach 12 gestandenen Manövern mit trockenen Haaren
Wind und niemand dachte noch daran, dass der Finallauf ge-
zum Strand zurück. Auch weitere Locals wie Max Matissek (Fanatic/North Sails), Lorenz Forsten-
fahren werden würde, bis eine schwarze Wolkenfront über
lechner (F2/Aerotech) oder Tom Föda (Mistral) surften sicher in die nächste Runde. Nach acht
dem See auftauchte. In den folgenden 20 Minuten ging es
erfolgreichen Durchgängen verabschiedete sich der Wind und es hieß wieder: „Bitte warten!“
Schlag auf Schlag. Gollito kickte Tonky mit durchgeglittenen No-Handed-Flakas und einem Burner aus dem Rennen, Mar-
Im Morgengrauen des nächsten Tages zelebrierte der Franzose Thomas Traversa (Tabou/Gaa-
cilio Browne besiegte Antxon. Nach kurzer Pause wurde der
stra) nach nur einer Stunde Schlaf Manöver in Perfektion in das braune Seewasser, doch pünktlich
letzte Heat des Events (Winner und Loosers Final) ausgetra-
zum Beginn der Heats rührte sich kein Blatt mehr an den Bäumen. Um Langeweile vorzubeugen,
gen. Die Jungs wuchsen über sich hinaus und zeigten in den
nutzten die Fahrer die windlose Zeit dazu, ihre Materialzelte zu dekorieren, um die versprochenen
choppigen Bedingungen Powermoves wie Toad, CF Ponch
1.500 Euro für das schönste „Riders Tent“ abzustauben. Über das „Preisgeld“ durften sich das „Snow-
oder Burner. Mit der Schlusssirene verabschiedete sich auch
white and the 7 Surfers“-Zelt um Tom Hartmann (Naish/Naish) und Andrea Rosati (JP/NP) freuen.
der Wind endgültig und die ausgepowerten Fahrer warteten auf der Bühne auf das Ergebnis: 4. Platz Antxon, 3. Platz
Nach zweitägiger Flaute konnten erst am Samstag wieder einige Zweikämpfe ausgefochten
Tonky, and the Winner is … „GOLLITO ESTREDO!!!“
werden. Überraschend schieden Kevin Mevissen (RRD/RRD) und Thomas Traversa (Tabou/Gaastra) schon in der zweiten Runde aus. Trotzdem blieben sie am Wasser, um zusammen mit Tom
Marcilio gratulierte ihm, selbst überglücklich, trotz der
Hartmann und Dani Bikich (Naish/Naish) One-Footed-Loops, Airflakas oder meterhohe Willy Skip-
schwachen Windbedingungen als schwerer Fahrer so weit
pers über die Schanze zu springen.
vorne gelandet zu sein, und freute sich kurze Zeit später über seine Geburtstagstorte mit 19 Lebenslichtern. Das Publikum
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Aber zurück zum Contest: Die meisten der besten 16 Fahrer können die Topmoves relativ
feierte mit den Windsurfern und nach so einem erfolgreichen
sicher, entsprechend knapp sind daher die Entscheidungen. Für Norman Günzlein (JP/NP) und
Abschluss heißt es jetzt schon wieder warten … auf den PWA
Andre Paskowski (Fanatic/North Sails) war leider genauso wie für die beiden verbleibenden Ös-
Podersdorf 2009!
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E F IE R RB E S
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leserbriefe
LE
+ + + LESERBRIEF DES MONATS + + + Fahrer Christian Schaller © Foto Christoph Schmidt Spot Elly Beach Irland
Hallo Windsurfing Journal! Da kaufe ich mir euer schickes Heft, angelockt durch „Travel Irland“ auf dem Cover, weil ich im Herbst selbst drei Monate in Irland zum Surfen war und bin natürlich gespannt war auf den Bericht. Und dann kommt der gefühlt 100ste Bericht über das schöne Tiree … Kleiner Tipp: Falls denn doch noch einmal irgendwann ein Irlandbericht kommen sollte: Irland rockt, unbestritten. Aber vergesst die schon längst überhypte Brandon Bay! Von allen Spots, die ich im Herbst gesurft bin (und das waren nicht wenige), waren dort die meisten Oberspackos und Dummtouris (die guten Iren und selbst Engländer surfen in der Regel woanders), die schlechtesten Bedingungen und die mieseste Stimmung auf dem Wasser (Schlägereien am Strand inklusive). Muss wirklich nicht verstehen, warum da alle hinfahren und die Mags das weiterhin
+ + + LESERBRIEFE + + +
so hypen. Allein um Easky rum oder auf der Halbinsel von Belmullet gibt es definitiv mehr und um Lichtjahre bessere Spots, vom Norden (bspw. Magheroarty) ganz zu schweigen. Aber das nur
Du hast einen Tipp für uns, dir hat etwas besonders gut gefallen oder du hast dich über et-
Man merkt, dass ihr alle selbst windsurfen geht! Geiler Spirit!
am Rande. Anbei, als kleiner Appetizer (für eure nächste Irlandstory) und bescheidener Beitrag
was furchtbar aufgeregt? Dann schreib uns! Sende einfach eine E-Mail mit deinem Feedback
Gruß Sandra W.
für eure Lesergallery ein paar Bilder, die ein Bekannter (Christoph Schmidt) an einem der wohl eher schlechteren Tage (hab sonst leider keine Surfbilder vom Urlaub, war allein unterwegs, sorry)
an info@windsurfing-journal.de! Wir freuen uns über Anregungen, aber auch über Kritik, damit wir uns immer weiter verbessern können! Die Resonanz auf unsere erste Ausgabe
Eure Slalomtests fand ich wirklich gut! Da habt ihr euch auch
in Elly Beach (Halbinsel von Belmullet, Austragungsort des letzten Contests der Irish Wavesailing
des Windsurfing Journals war überwältigend! Vielen Dank an alle, die uns nette E-Mails
im Vergleich zum Jahrbuch klar gesteigert. Da habt ihr mir zu
Championshiphs 2007) geschossen hat: von einem norwegischen Kumpel (Pekka), einem netten
und die besten Wünsche geschickt haben! Stellvertretend für alle anderen Einsendungen
viele Produkte empfohlen … Gunnar B.
„Local“ (Oisin) und ein paar von mir. Vielleicht gefallen sie euch ja. Hang loose und viel Erfolg noch mit eurem Mag, Christian Schaller.
möchten wir hier einige Leser zu Wort kommen lassen. Schöner hätten wir die Leserbriefe selbst nicht schreiben können. Wir hätten wirklich gern auch richtige Kritiken ab-
Sehr geehrte Damen und Herren, ehrlich gesagt habe ich
gedruckt, wir haben jedoch schlichtweg keine negativen Mails bekommen …
mir schon lange Zeit kein Windsurfmagazin mehr gekauft.
Anmerkung der Redaktion: Hallo Christian, vielen Dank für dein Feedback! Leider war von uns
Deshalb schreibe ich Ihnen auch. Durch reinen Zufall bin ich
persönlich noch keiner vor Ort. Ansonsten hätten wir wohl auch gewusst, dass Tiree nicht in Ir-
Aloha, ich habe gestern das neue Windsurfing Journal erhalten! Ihr schlagt damit die Konkurrenz
auf Ihren Titel „Windsurfing“ am Münchner Flughafen gesto-
land, sondern in Schottland liegt! Das war auf alle Fälle schon mal ein sensationeller Fehler un-
um Längen. Das ganze Magazin ist einfach nur SUPER, ebenso wie das Jahrbuch. Ihr seid auf
ßen. Schon beim Durchblättern Ihres Titels bekam ich bereits
serseits! Aber mal ganz unabhängig davon: Wie bei allen Dingen gibt es wohl auch hinsichtlich
dem richtigen Weg, weiter so. Danke für diese hervorragende Lektüre. Grüße an Alexander und
wieder richtig Lust, selbst aufs Wasser zu gehen, sodass ich
eines Spotberichts unterschiedliche Facetten, immer zwei Seiten einer Medaille. Deshalb wollten
sein Team aus Winsen/Aller, Henning K.
mich, ohne zu zögern, für den Kauf ihres Titels entschied.
wir unseren Lesern deinen Beitrag auch nicht vorenthalten.
Sie schaffen es, ohne Arroganz auf der einen oder szenige Tolles Heft! Macht weiter so. Ingo P.
Inhaltslosigkeit auf der anderen Seite, die wahren Emotionen des Windsurfsports durch ihre gekonnte Darstellungsform
Endlich, endlich, endlich! Meine Gebete wurden erhört! Super Journal. Ich drücke euch die Dau-
und den glaubwürdigen Berichten und Tests zu transportie-
men. Sven S.
ren. Mich haben Sie als Abonnent gewonnen, solange die Qualität nicht wieder auf das übliche Funsportniveau herab-
Vom Free-Magazin war ich ja schon nur Gutes gewohnt, auch wenn ich mit Kiten eher weniger
sinkt. Mit freundlichen Grüßen, Ferdinand P.
am Hut habe. Für diese reine Form des Windsurfings bezahle ich gern Geld! Das habt ihr wirklich unglaublich gut hinbekommen, denn die Messlatte hattet ihr ja mit euren Jahrbüchern schon sehr
Schon in den Jahrbüchern fand ich eure Interviews immer
hoch aufgehängt. Glückwunsch! Patrick M.
sehr geil! Und auch das mit Andre Paskowski im Journal hat mich nicht enttäuscht. Da ist wohl einer bei euch Stefan-
Das Mag ist ja schon der Hammer, aber eure Testseite im Internet finde ich einfach nur grandios!
Raab-Fan, oder? Gruß Rainer G.
Und dass ihr das alles kostenlos zur Verfügung stellt, macht euch nur umso sympathischer. Gruß aus München, Fabian R.
Hi WS-Journal-Team, ich schätze, ich bin Abonnent der ersten Stunde für die Jahrbücher und nun das Bi-monthly-Magazin,
Jungs, erst war ich sauer, weil ihr zu spät erschienen seid. Sowie ich das Mag das erste Mal durch
und finde, ihr macht eure Sache super. Endlich mal was an-
hatte, war mein Ärger verflogen! Also: Kein Problem, macht einfach so weiter. Geht bloß weiter
deres zu lesen. Leon Jamaer bringts in der ersten Ausgabe
windsurfen, wenn Wind ist. Ganz egal, ob ihr pünktlich kommt oder nicht! Lieber unregelmäßig
des Journals auf den Punkt: „Windsurfen fing an, spießig zu
Gold als regelmäßig Scheiße! Der Tom.
werden.“ Zumindest journalistisch gesehen. Ihr seid komplett anders und das ist gut so. Also, viel Glück weiterhin, vielleicht
Wisst ihr, was der Unterschied von eurem Magazin zu anderen ist? Ich bin nicht in fünf Minuten durch damit! So gut wie jede Seite hat mich gefesselt und interessiert. Geile Rubriken und geile Storys! Weiter so! Andreas K.
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Fahrer Per-Christian Norborg © Foto Christoph Schmidt Spot Elly Beach Irland
gibt’s Euch ja bald mal monatlich! Hang Loose, Bernd B.
Fahrer Oisin Van Gelderan © Foto Christoph Schmidt Spot Elly Beach Irland
augenblick
augenblick
EIN BILD UND SEINE GESCHICHTE
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ND AUCH FÜR DIESE AUSGABE HABEN WIR WIEDER EIN BESONDERES MOTIV FÜR DICH HERAUSGESUCHT, DAS NICHT ALLTÄGLICH IST! SOLLTEST DU AUCH ETWAS VERRÜCKTES ERLEBT UND DURCH ZUFALL EINE KAMERA IN DER NÄHE GEHABT HABEN, DANN SCHREIB UNS EINFACH AN INFO@WINDSURFING-JOURNAL.DE! DIESES MAL ERLEBTEN SEBASTIAN HEINDORFF UND BASTIAN HELLER AUS HAMBURG IHR „BLAUES“ WUNDER ...
KIEZ, 01.03.2008, 06:30 UHR ... AUF GEHT’S – AB GEHT’S – DREI TAGE WACH. WIR SOLLTEN BALD MAL NACH HAUSE GEHEN. „MORGEN“ IST DOCH WIND! FLINKE POMMES BEI MCD UND DREI CHEESEBURGER FÜR DEN HEIMWEG, PUPPEN UNTERN ARM UND LOS. KURZE WEGE, LETZTES PILS, SCHNELL SCHLAFEN GEHEN.
ALSTERMITTE, 01.03.2008, 16:10 UHR ZWEI SCHLÄGE GEFAHREN. WARUM STEIGEN DIE JUNGS AUS DEM WASSER? WAS MACHT DAS BLAU-SILBERNE AUTO DA? NOCH MAL ZWEI HALSEN. OKAY, EIN PETERWAGEN. ZWEI UNIFORMIERTE STEHEN AM UFER UND DIE ANDEREN SIND WILD AM GESTIKULIEREN. EINFACH AM ANDEREN UFER AUSSTEIGEN? BESSER NICHT – ZU KALT, ZU WINDIG UND BIS MICH JEMAND ABHOLT MAL HÖREN, WAS DIE KOLLEGEN IN BLAU ANZUBIETEN HABEN.
SCHULTERBLATT, 01.03.2008, 12:25 UHR WINDCHECK WEISSENHAUS. SCHON DAS AUFSTEHEN BEREITET SCHWIERIGKEITEN, ABER DER BLICK AUS DEM FENSTER VERSPRICHT EINIGES. ZUERST DEN KOPFSCHMERZ BEKÄMPFEN, ANS STEUER DARF EH NOCH KEINER. DER PEGEL SINKT LANGSAM UND DIE PILLE WIRKT.
ALSTERUFER, 01.03.2008, 16:15 UHR NETTE JUNGS, DIE ALSTER IST ALSO EINE WASSERSTRASSE – SURFEN VERBOTEN. AHA! UND NUN? ERSTMAL PERSONALIEN AUFNEHMEN. DIE WASSERSCHUTZPOLIZEI KONNTE DEN JOB NICHT ÜBERNEHMEN, DENEN WAR ES ZU STÜRMISCH, AUCH INTERESSANT.
IMMER NOCH SCHULTERBLATT, 14:30 UHR JETZT KANN ES LOSGEHEN! ABER ES IST SCHON SPÄT, WEISSENHAUS 1,5 STUNDEN ENTFERNT, DAS LOHNT SICH NICHT. KURZER ANRUF BEI DEN JUNGS UND DIE ENTSCHEIDUNG STEHT. DER WIND IST STARK GENUG FÜR DIE ALSTER UND DER WEG ZEHN MINUTEN. ALLES DABEI ... ABFAHRT.
BILANZ, 01.03.2008, 17:00 UHR DEN SPRIT NACH WEISSENHAUS HABEN WIR UNS GESPART, IM GEGENZUG GAB ES KEINE WELLEN, 12 MINUTEN RUMFAHREN UND 15 EURO STRAFE. DER BESCHEID KAM ZWEI WOCHEN SPÄTER MIT DER POST, ETWA ZEITGLEICH MIT DEM BUSSGELDBESCHEID FÜR DEN BULLI IM HALTEVERBOT. BUSFAHRER SEI DANK.
ALSTERPERLE, 01.03.2008, 16:00 UHR WIR SIND NICHT DIE ERSTEN. KURZ SCHNACKEN, ER SO, ICH SO, SIE SO. MATERIAL AUS MARCS BUS LADEN UND AUFBAUEN. GANZ
KIEZ, 01.03.2008, 23:59 UHR ... AUF GEHT’S – AB GEHT’S – DREI TAGE WACH ...
EMMA IN HAMBURG
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SCHÖN WINDIGE ANGELEGENHEIT ... DAS REICHT FÜR 4.2. NEUGIERIGE BLICKE AUS DEM STADTRUNDFAHRTENBUS. ALTE DAMEN MIT GRAUEN HAUBEN. DER BUSFAHRER FOTOGRAFIERT UNS IM HALTEVERBOT. WENIGSTENS HAT ER EIN HOBBY. UNSERES: AB AUFS WASSER. ES IST EXTREM BÖIG UND DAS 4.2ER ANGEPOWERT.
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Text Sebastian Heindorff © Foto Basti Herting
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lesershots
sturm hätten wir ehrlich gesagt nicht gerechnet, aber umso glücklicher sind wir, dass so viele der Ehrgeiz gepackt hat, im Windsurfing Journal veröffentlicht zu werden! Allen hier gezeigten Fahrern schenken wir nun als Dankeschön ein Jahresabo vom Windsurfing Journal im Wert von 24,50 Euro! Möchtest du auch ein Jahresabo gewinnen? Dann sende auch du uns deine besten Urlaubs- oder Lifestyle-Bilder rund ums Thema Windsurfen und mit ein wenig Glück findest du dich schon in unserer kommenden Ausgabe wieder! Sende einfach eine Mail an info@windsurfing-journal.de und benenne die Bilddatei nach folgendem Muster: Fahrername_Fotografenname_Spot.jpg (Beispiel: UschiGlas_KarlLagerfeld_Gardasee.jpg)! Viel Glück!
SHOTS
Vielen Dank für die vielen Einsendungen zu unserer Leserfotos-Kategorie! Mit diesem An-
Fahrer Frank Haake © Foto Pia Bebber Spot Kos(Psalidi)
Fahrer Bernd Neuschütz © Foto Frank Schall Spot Bingen am Rhein
LESER
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STOHSRESEL + + +
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Fahrer Martin Müller © Foto Nico Ferrazzo Spot Dahab Fahrer Maria Lyness © Foto Caleb Lyness Spot Südafrika
Fahrer Thorben Göttsch, Henning Edler © Foto Heiko Bombien Spot Nordstrand
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DU BIST DER
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lesershots
Fahrer Philipp Meyert © Foto Ralf Meyert Spot Fuerteventura Fahrer TimDunker © Foto Bernhard Oellrich Spot Bremen (Nordsee)
Fahrer Nico Ferrazzo © Foto Martin Müller Spot Dahab
Fahrer Ferdinand Hoffmann © Foto Timo Schuster Spot Falkensee Fahrer Max Stickel 12 © Foto Frank Stickel Spot Grevelingenmeer
Fahrer Ralf Meyert © Foto Philipp Meyert Spot Fuerteventura
Fahrer Christoph © Foto Ralf Meyert Spot Graal Müritz
Fahrer Tobi Steinhagen © Foto Olaf Funk Spot Boiensdorf
Fahrer JulianRobinet © Foto Milan Robinet Spot Fehmarn Fahrer Daniel Bialas © Foto Klaus Taßler Spot Weißenhaus
Fahrer Thilo Zarm © Foto Volker Dunker Spot El Yaque
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Fahrer Moritz Mauch11 © Foto Claus Oepp Spot PozoIzquierdo
Fahrer Martin Stocker © Foto Andreas Biller Spot Bodensee
top 10
DIE 10 SCHRÄGSTEN KUNDENANFRAGEN! WENN DU SCHON EINMAL AUF EINER MESSE FÜR EINEN SURFSHOP ODER EINE WINDSURFMARKE GEARBEITET HAST, KENNST DU SICHERLICH DIE STANDARDFRAGEN: „HABT IHR MAL EINEN STICKER? EINE TÜTE ODER EIN POSTER?“ NICHTS BESONDERES, ZUGEGEBEN. DIE FRAGEN HABEN WIR WOHL ALLE SCHON EINMAL IM MUND GEHABT. IN UNSERER TOP 10 FASSEN WIR DIESES MAL JEDOCH EIN ANDERES KALIBER AN KUNDENANFRAGEN ZUSAMMEN. LIES NUN UNSERE HITLISTE DER ERNST GEMEINTEN ANFRAGEN AN WINDSURFVERTRIEBE AUS DEN LETZTEN SECHS MONATEN!
01. „Im Katalog sieht man die Boardbags nur von der Vorderseite. Steht auch auf der Rückseite euer Markenname? Die Bags sind ja super, aber ich mag euch nicht und meine Frau muss sonst auf beiden Seiten etwas über den Schriftzug nähen.“
02. „Mein 120-Liter-Board gleitet nicht bei zwei Windstärken. Ist das normal?“ 03. „Ich möchte mir gern euer Logo auf den rechten Oberarm tätowieren. Wollen wir uns die Kosten teilen?“
04. „Bei der Lieferung meines Waveboards fehlte leider das Schwert.“ 05. „Gibts die roten Boardbags auch in Blau? Wenn nicht, bestelle ich keine, weil es sonst nicht zu meinem Auto passt!“
06. „Könnt ihr mir bitte sagen, was das Board kostet, wenn ich es bei euch direkt kaufe? Ich mag den Shop in meiner Nähe nicht und will unter allen Umständen vermeiden, dass der Geld verdient.“
07. „Ich bin Student und leider zurzeit knapp bei Kasse. Aber ich liebe Windsurfen und deshalb würde ich gern ein neues Board haben. Könnt ihr mir nicht eins schenken? Ich mache auch einen Sticker auf mein Auto.“
08.
„Für mein Auto bin ich auf der Suche nach einem Sticker. Ich bräuchte ihn in den Maßen 2,21 cm x 4,34 m. Da er über die Scheiben gehen soll, müsst ihr den allerdings so anfertigen, dass man durchschauen kann. Kann ich so etwas von euch bekommen?“
09. „Könnt ihr mir bitte sagen, wo ich meinen Klepper 272 reklamieren kann?“ 10. „An meinem Homespot am Rhein bin ich einer der besten Windsurfer. Ich kann die Powerhalse, den Wasserstart und übe gerade die Duck Jibe. Nun bin ich auf der Suche nach einem Sponsor. Was muss ich tun, um von euch drei Boards und fünf Segel geschenkt zu bekommen? Das brauche ich hier nämlich, sonst kann ich mich nicht verbessern.“
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kurz & schmerzlos
a y y i b a r A l a r t s i Gumhuriyyat M Arabische Republik Ägypten
iger to Kerstin Re Pressler © Fo Fahrer Chris
er Lehmann Text Alexand
All Gizah Pyramids © Foto Ricardo Liberato
PYRAMIDEN Die Grabstätten vieler ägyptischer Pharaonen (2680 bis 2180 v. Chr.) und Teile ihres Hofstaates sind Pyramiden. Pharao Snofru ließ innerhalb weniger Jahre drei riesige Pyramiden (Meidum, Knick- und Nordpyramide Dashur) bauen, welche zusammen mit den drei Pyramiden von Gizeh etwa Dreiviertel der Gesamtmasse aller ägyptischen Pyramiden ausmachen. Insgesamt gibt es in Ägypten ungefähr 80 bekannte Pyramiden. Schistosomiasis
STANDORT Zwischen dem 22. und 32. Grad nördlicher Breite und 26. und 33.Grad östlicher Länge im Nordosten des afrikanischen Kontinents. DATEN 1 Mio. Quadratmeter Fläche, davon ca. 4 Prozent landwirtschaftlich nutzbar; 78 Mio. Einwohner (davon allein 18 Mio. in al-Qahira (Kairo)); 90 Prozent Muslime (davon 99 Prozent Sunniten, 1 Prozent Schiiten), ca. 6 Prozent Christen. WECHSELKURS 1 EUR = 7,90 LE; 1 LE = 0,1266 EUR SOZIALES Rund ein Viertel der Ägypter lebt in Armut. Die hohe Analphabetenquote von circa 30 Prozent offenbart Mängel im Bildungssystem. Nach offiziellen Angaben liegt die Arbeitslosenquote bei etwa 10 Prozent – Schätzungen gehen von mehr als 20 Prozent aus. ZUSAMMENARBEIT Nach den USA, Frankreich und der EU ist Deutschland derzeit der viertgrößte Geber Ägyptens. Durch die kontinuierliche deutsche Unterstützung genießen Deutsche vor Ort ein hohes Ansehen und sie sorgt für ein großes Vertrauen in den außenpolitischen Beziehungen beider Länder.
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LEBENSADER Der Nil ist der größte Trinkwasserspender des Landes, zählt Ägypten doch zu den wasserärmsten Ländern der Welt. Rund 80 Prozent der verfügbaren Menge wird für die Bewässerung von Feldern verbraucht, 10 Prozent nutzen die Industriebetriebe und nur drei Prozent dienen als Trinkwasser. EKLIG Die Gefahr der Übertragung von Schistosomiasis besteht beim Baden in Süßwassergewässern (Nildelta, Niltal, Nebenflüsse, Sueskanal). Bei dieser Krankheit dringen von Schnecken freigesetzte Larven durch die menschliche Haut ein und wandern durch Blut- und Lymphbahnen in die Leber, wo sie zu ein bis zwei Zentimeter großen Würmern heranwachsen. Baden im offenen Süßwasser sollte daher grundsätzlich unterlassen werden. VERKEHR Von Fahrten nach Einbruch der Dunkelheit wird wegen der häufig vorkommenden schweren Unfälle im Straßenverkehr abgeraten. Wichtigster Verkehrsträger des Landes ist ohnehin die Eisenbahn. Das Schienennetz des verstaatlichten Unternehmens ist mit einer Streckenlänge von rund 8.000 Kilometer das älteste in ganz Afrika. Eine wichtige Rolle spielt der 161 Kilometer lange Sueskanal zwischen dem Mittelmeerhafen Port Said und Sues am Roten Meer. Kairo, Alexandria und Luxor verfügen über internationale Flughäfen. MINENGEFAHR Wegen unzureichend gekennzeichneter Minenfelder ist besondere Vorsicht auf dem Sinai, in einigen Küstenbereichen des Roten Meeres, am Mittelmeerküstenstreifen westlich von El Alamein und in Grenzregionen zu Sudan und Libyen geboten. TOURISMUS 2006 kamen über 9 Mio. Touristen in das Land. Davon allein knapp eine Million aus Deutschland.
kurz & schmerzlos
Damit sind wir, nach Großbritannien und Russland, drittstärkste Besuchernation in Ägypten.
GESCHICHTE Nachdem Ende des achtzehnten Jahrhunderts Napoleon das Land besetzt, begründet 1805 Muhammad Ali, osmanischer General, eine eigene Dynastie. 1869 wird der Sueskanal eingeweiht, 13 Jahre später besetzen die Briten das Land und machen aus ihm weitere 32 Jahre später (1914) ein britisches Protektorat. 1919 lehnt sich die Bevölkerung blutig gegen die Besatzer auf, drei Jahre später wird das Protektorat aufgehoben und Ägypten ist ein unabhängiges Königreich. 1945 gehört Ägypten zu den Gründungsmitgliedern der Vereinten Nationen. 1953 wird die Republik ausgerufen. Im 2. Sinai-Krieg („Sechstagekrieg“) 1967 verliert Ägypten den Sinai an Israel. 1977 startet das seit sieben Jahren im Amt befindliche Staatsoberhaupt Anwar as-Sadat eine Friedensinitiative mit einem Besuch in Jerusalem. Ein Jahr später münden diese Bemühungen in einer Gipfelkonferenz in Camp David zwischen Ägypten und Israel, worauf beide Staatsoberhäupter mit dem Friedensnobelpreis geehrt werden. 1979 kommt dann der israelisch-ägyptische Friedensvertrag zustande, was zur politischen Isolierung Ägyptens innerhalb der arabischen Welt führt (Ausschluss aus der Arabischen Liga). Im Oktober 1981 wird das Staatsoberhaupt Sadat ermordet. Das Amt wird durch Vizepräsident Muhammad Husni Mubarak übernommen. 1982 ziehen sich die israelischen Truppen vollständig aus dem Sinai zurück. 1987 bemüht sich der Präsident um die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen mit allen arabischen Staaten außer Syrien, Libyen, Libanon und Algerien und erreicht 1989 die Wiederzulassung Ägyptens zur Arabischen Liga. 2005 ebnet ein Referendum den Weg für die ersten Präsidentschaftswahlen mit mehreren Kandidaten. Präsident Mubarak wird für eine fünfte Amtszeit bestätigt. ANSCHLÄGE 1997 sterben bei Anschlägen auf Touristen vor dem Ägyptischen Museum in Kairo (18.9.) und vor dem HatschepsutTempel in Luxor (17.11.) viele Menschen, was einen starken Rückgang des Tourismus zur Folge hat. 2004 und 2005 erschüttern weitere Anschläge das Land. Bei Bombenexplosionen
in Taba (07.10.2004), Kairo (07. und 30.04.2005) und Sharm El-Sheikh (07.09.2005) sind viele Todesopfer zu beklagen. Im April 2006 wird das Land erneut Ziel von Terroristen bei einem Bombenanschlag im Windsurfparadies Dahab.
MENSCHENRECHTE In Ägypten wird immer noch systematisch gefoltert. Die am häufigsten geschilderten Foltermethoden sind Elektroschocks, Schläge, das Aufhängen an Hand- oder Fußgelenken, das Ausdrücken von Zigaretten auf dem Körper sowie verschiedene Formen der psychologischen Folter und Misshandlung, darunter die Androhung der Vergewaltigung oder sexuellen Misshandlung von Gefangenen oder deren weiblichen Verwandten (Quellen: ARD-Weltspiegel; Der Tagesspiegel). MILITÄR Die ägyptischen Streitkräfte werden als die stärkste Militärmacht auf dem afrikanischen Kontinent angesehen und rechtfertigen den Status einer Regionalmacht im Nahen Osten. In Ägypten herrscht eine dreijährige Wehrpflicht. STRAFEN Schon kleinste Drogendelikte stehen unter harter Strafe (Gefängnis bis Todesstrafe). Auch Prostitution und Ehebruch sind ausdrücklich strafbar. Zum Schutz der Moral und Religion kann auch offen zur Schau gestellte Homosexualität geahndet werden. UNSERE WINDSURFNOTE Note 2 – Ägypten hat viele gute Freeride- und Freestylespots zu bieten, wie zum Beispiel Dahab, Hurghada, Safaga oder Soma Bay. Wen es nicht stört, Polizeikontrollen zu durchfahren, an denen man mit Maschinengewehren im Anschlag kontrolliert wird, ist mit diesem Reiseland gut beraten.
BUCHUNGEN & INFOS Surf & Action Company, Telefon: 089 / 62 81 67-0, info@surf-action.com oder Sun&Fun, info@sportreisen.de, Telefon: 089 / 77 10 66.
© Foto Nil composite NASA
vor 20 Jahren
vor 20 Jahren
frühjahr 1988 Part II
Splitter
•Patentflut
•Mutig
Windsurfen boomt und fast täglich werden neue Erfindungen vorgestellt. Einer der größten Tüftler seiner Zeit ist Hannes
t Eckar
r
e Wagn
Klepper gewährt seinen Kunden ab dem Produktionsjahr 1988 zwei Jahre Gewährleistung auf Boards. Der Chef des Brands,
Marker. Sein Ideenreichtum sorgt dafür, dass die technische
Werner Kuhlmann, ist sich seiner Sache sicher und verspricht
Entwicklung des Sports mit großen Schritten vorankommt. Der
seinen Kunden sogar Leihboards im ersten Jahr, sollte die Ab-
North-Sails-Windsurfing-Boss Eckart Wagner erkennt schnell
wicklung länger als drei Wochen dauern. Nur Alpha bietet sei-
das Potenzial der Erfindungen und kauft Hannes diverse Pa-
nen Kunden ebenfalls eine Zwei-Jahres-Garantie an, alle ande-
tente ab, darunter zum Beispiel auch das Patent auf den
ren Hersteller belassen es bei der gesetzlichen Mindestlaufzeit
„Schnellverschluss“ der Gabel durch das Anklappen und die
von einem Jahr. Im Laufe des Jahres wird dieser Hochmut auf
durch Fußdruck verschiebbare Mastfußschiene. Das sorgt bei
Klepper wie ein Bumerang zurückkommen …
allen Mitbewerbern, bei deren Boards dieser Verstellmechanismus verbaut wurde, für kleine Angstperlen auf der Stirn, da der neue Patenteigentümer laut darüber nachdenkt, Abmah-
•Der letzte Schrei
nungen an all seine Kollegen zu verschicken.
Windsurfing goes Fashion! Damit die Dame auch standesgemäß
North Sails Segeldesigner Dave Ezzy heiratet seine langjährige Freundin Laura McPherson. Auf dem Wörthsee in Bayern wird ein Windsurfer vom Blitz erschlagen. Jürgen Dach, 17-jähriges Nachwuchstalent, freut sich über seine ersten Sponsoren: Five Star stellt ihm Boards, Segel, Masten und Gabeln, die Wetsuits bekommt er von Tesco geschenkt. Beim sechstägigen Worldcup auf Aruba schenkt Biersponsor Amstel an jeden Teilnehmer im Durchschnitt 60 Freibier aus. Als amtierender „österreichischer Staatsmeister Funboard“ geht Werner Gnigler (Anmerkung der Redaktion: Heute JP-Shaper) weiterhin auf F2 und Xtra-Segeln in die Saison 1988. Windsurfboard-Riese BIC steigt mit der hauseigenen Marke UP Sails nun auch voll in den Segelmarkt ein.
ihren Freund beim Windsurfen bestaunen kann, bringt O’Neill
•Aufgetaucht
eine wunderschöne Neopren-Modekollektion für das bessere Geschlecht heraus. Samt Mini und Bikini aus dem edlen Gum-
1987 ist Aquata mit knapp 40.000 verkauften Neoprenanzü-
mi. Es trauen sich zwar nicht viele Frauen, die extravaganten
gen klarer Marktführer. In so gut wie jedem Windsurfmagazin
Teile öffentlich zu präsentieren, trotzdem sorgen die Modelle in
sind Ausgabe zu Ausgabe bunte Anzeigen auf Doppelseiten
der Szene für Furore.
zu bestaunen. Trotzdem (oder wohl gerade deswegen) geraten sie zum Ende des Jahres ’87 ins Straucheln und müssen Insolvenz anmelden. Im Frühjahr 1988 taucht die Marke wieder auf
•Anzeigen des Monats
und versucht mit einem stark reduzierten Team und stark re-
Neoprenhersteller setzen 1988 auf nacktes Fleisch. Ob Piel oder
duzierter Werbung, das Brand wieder auf Erfolgskurs zu brin-
Windward, in vielen Anzeigenkampagnen sind junge Menschen
gen. Nach wie vor ist Aquata der einzige Hersteller, der alle
zu bestaunen, die nicht sonderlich viel auf dem Körper tragen.
relevanten Windsurfprodukte anbietet. Neben Wetsuits gibt es
In manchen Fällen hätten wir uns allerdings Kooperationen mit
auch Segel, Boards und Customboards von Aquata.
Gillette gewünscht. Zum Glück wehte den Werbetreibenden
Von den Slalomboards inspiriert montieren die ersten Hersteller auch auf die Funboards eine breite Doppelschlaufe für den hinteren Fuß. Der Vertriebsgigant Hutchinson aus Hongkong kauft 70 Prozent von Gaastra Sails und verlegt den Hauptsitz des Brands in die britische Kolonie. Nach offiziellen Herstellerangaben sind die Top-3-Marken hinsichtlich der verkauften Stückzahlen an Windsurfboards 1987 Fanatic (12.300 Deutschland/35.800 weltweit), Klepper (12.200 Deutschland/26.000 weltweit) und F2 (7.200 Deutschland/25.000 weltweit). Insgesamt wurden in Deutschland 1987, wenn man die Herstellerangaben aufsummiert, knapp 70.000 Windsurfboards verkauft. Im Frühjahr 1988 bricht die Französin Babette Coquelle mit 64,26 Stundenkilometer den alten Damen-Geschwindigkeitsrekord von Britt Dunkerbeck (62,54; 1986) in St. Marie de la Mer.
damals keine steife Brise ins Gesicht …
•Richtungsweisend Die Gabelbäume von ART gehören zu den besten dieser Zeit.
•Scharfe Nasen
Das Schnellverschlusskopfstück funktioniert einwandfrei und ist
Sie sehen gut und radikal aus, sind aber mitunter lebensgefähr-
durch seine beiden Torsionsstücke aus Hartgummi flexibel ge-
lich: die Bugs der Windsurfboards 1988. Nach einigen Verletz-
nug, um es auf allen Positionen des Mastes zu fahren. Lediglich
ten reagieren die Hersteller und runden die Nasen der Boards
die Spannbügel machen Probleme. Die Gussteile brechen durch
wieder ab. Fanatic liefert nachträglich Gumminasen aus, die auf
kleine Luftbläscheneinschlüsse (Poren und Lunker) häufig.
die Spitze des Boards geklebt werden sollen.
•Sponsorenmeldungen Mistral sichert sich mit Robby Naish den bekanntesten Windsurfer der Welt für weitere drei Jahre. Das Megatalent Björn Dunkerbeck widersteht verlockenden Angeboten von Fanatic und Neil Pryde und bleibt bei F2 und deren Segelmarke Xtra unter Vertrag. Der mehr oder weniger begabte Windsurfer Michael Ribolitz, besser bekannt als Mike Eskimo, verdient
Jutta Müller siegt beim Worldcup auf Sylt in der Disziplin Racing und würde gern mehrere World Tour Stops mitfahren. Aufgrund mangelnder Sponsorenunterstützung bleibt ihr das aber verwehrt. Der Euro-Funboard-Cup 1988 ist die Amateur-Regattaserie in Europa und dient als Sprungbrett in die World Tour. Der Reisekonzern LTU unterstützt die Veranstaltung, die an 22 Wochenenden stattfinden wird. Die häufigsten Austragungsorte sind der Gardasee (drei Mal) und die Ostsee (zehn Mal). Beim ersten Tourstopp der professionellen Windsurftour in Omaezaki siegt bei den Herren im Slalom und im Kursrennen Björn Dunkerbeck. Bei den Damen gewinnt Nathalie Le Lievre. Nur ein Deutscher schafft es in die Top 10 in der Disziplin Kursrennen. Axel Ohm wird Zehnter, Björn Schrader Elfter. Nathalie Siebel holt bei den Damen Bronze. Zum ersten Mal wird in St. Marie de la Mer ein 800 Meter langer, 20 Meter breiter und 70 Zentimeter tiefer Kanal ausgehoben, damit die Speedwindsurfer auf möglichst glattem Wasser neuen Rekorden entgegensurfen können.
mit seinen Sponsoren BIC und Windsurfing Chiemsee knapp 10.000 Dollar im Monat.
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home sweet home
© Alle nicht näher bezeichneten Fotos Horst Ortner, Claus Kolb, Benjamin Hopf Text Claus Kolb & Jonas Wagner
WINDSURFING
Chiemsee
home sweet home
„ZENTRALSÜDOSTOBERBAYERN“ BIETET DAS AUS EINIGEN KITSCHFERNSEHPRODUKTIONEN BEKANNTE HEIMATFILMPANORAMA, WENN MAN DENN IN DIE RICHTIGE RICHTUNG SCHAUT: SEEN, BERGE UND KLEINE DÖRFER. WENN MAN ABER GENAUER HINSIEHT, ENTDECKT MAN AUCH STÄDTE, IN DENEN ES ERSTAUNLICHERWEISE KNEIPEN GIBT, IN DENEN MAN AUCH NACH 20:00 UHR NOCH ETWAS ZU TRINKEN BEKOMMT ... NICHT NUR NATURFREAKS KOMMEN BEI DIESEM PANORAMA AUF IHRE KOSTEN. ZWEI SEEN SIND IN DIESER UMGEBUNG DAFÜR BEKANNT, BEI ENTSPRECHENDEN WINDVERHÄLTNISSEN GUTE BEDINGUNGEN ZUM FREESTYLEN UND FREERIDEN ZU BIETEN: DER AMMERSEE UND DER CHIEMSEE. AN BEIDEN GEWÄSSERN GIBT ES EINE GROSSE WINDSURFSZENE. WAS WO AM CHIEMSEE ABGEHT, LIEST DU IM FOLGENDEN ARTIKEL
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Foto Jörg Prigge
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© Foto Benjamin Hopf Spot Chieming
Fahrer Nick Seise mit Self-Made-Segel.
Spot Chieming
D
er Chiemsee ist weit besser als sein Ruf. Während arrogante Norddeutsche nicht selten ihre Nasen rümpfen, wenn sie hören, dass man in Süddeutschland auf Seen unterwegs ist, tut das dem Spaß der Windsurfer vor Ort keinen Abbruch. Denn auch der Chiemsee bietet genau die Zutaten, die man für einen tollen Windsurftag braucht.
Einer der Hauptspots ist die Bucht von „Übersee“, da sie dank stehtiefen Wassers perfekte Lernbedingungen für Freestyler bietet. Auch die Trickser aus Salzburg trifft man häufig am Spot, sofern denn der Wind mitspielt. Die Bucht von Chieming ist dafür bekannt, bei Nord-West den stärksten Wind am See zu bieten, da er ohne Abdeckung die volle Seefläche als Anlauf nutzen kann. Insbesondere im Frühjahr, Herbst und im Winter kann man bei meist 20 bis 25 Knoten richtig Spaß haben, im Sommer sind es dann meistens 11 bis 15 Knoten. Dazu kann an diesem Spot, gerade bei mehr Wind, eine für einen Binnensee etwas höhere Windwelle entstehen, wie man sie auch in „Al Pra“ am Gardasee erleben kann. Die Freestyler springen dann fast nur noch um die Wette, der Rest schwimmt die Halse nicht durchgeglitten zu Ende …
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home sweet home
home sweet home
Im Normalfall hat man in Chieming aber den stärksten Wind des Sees und sehr gute Freeridebedingungen. Bei Ostwind, der im Mai und Juni häufig bläst, kommt der Wind ablandig und man kann bei spiegelglattem Wasser, Sonnenschein und meist 12 bis 16 Knoten über den See heizen. Viele Windsurfer machen sich dann auf den Weg nach Esbaum, um nicht bei ablandigem Wind fahren zu müssen. Windsurfer, denen der eine oder andere Kreuzschlag keinen Angstschweiß auf die Stirn treibt, können sich in Chieming auf spiegelglattem Wasser und Platz ohne Ende austoben. Neben den durchaus guten Windsurfbedingungen ist aber das Alpenpanorama das Reizvolle am Chiemsee. Vor allem bei Fönwind, der aus den Bergen kommend über den See weht, hat man eine wunderschöne, klare Sicht. Wenn man dann nach dem Windsurfen den Grill direkt am Wasser anheizt und dabei ein Weißbier trinkt, sehnt man sich in diesen Momenten nicht in ferne Länder. Getreu dem Motto „es gibt kein Bier auf Hawaii“ erkennt man, dass jedes Revier auf der Welt seinen speziellen Reiz hat. Am Chiemsee ist es die gemütliche Atmosphäre, die Möglichkeit, direkt am Wasser aufbauen zu können, massenhaft Platz zu haben und nicht von der Polizei daran gehindert zu werden, ein Bier am Strand bzw. „Beach Park“ zu trinken. Und auch an der Ostsee- oder Nordseeküste kann das Bier nach einem schönen Windsurftag nicht besser schmecken. Es ist im Grunde egal, wo du windsurfen gehst, Hauptsache, du hast Spaß!
CHIEMSEE INSIDE Der Chiemsee liegt genau zwischen Rosenheim und Salzburg. In beide Städte hat man nur 30 Minuten mit dem Auto über die A8 zu fahren, wenn auf dieser mal kein Stau sein sollte. Von München aus ist man in circa einer Stunde am See. Salzburg bietet für den AprésWindsurf viele tolle Kneipen in der bekannten Innenstadt. Wie an einer Perlenkette reihen sich hier die Schankhäuser aneinander. Wenn man probiert, in jeder Kneipe der Salzburger Innenstadt ein Bier zu trinken, weiß man, dass man das nicht an einem Abend schaffen kann. Auf jeden Fall können wir dir empfehlen, vom Dach der „Steinterrasse“ des Hotels Stein mit Blick über die gesamte historische Altstadt von Salzburg, einem Getränk in der Hand und Freunden am Tisch den Surftag zu bequatschen. Wenn man nicht so weit fahren will, gibt es im acht Kilometer entfernten Traunstein ebenfalls sehr gute Möglichkeiten, den Abend angemessen ausklingen zu lassen. Ein absoluter Geheimtipp sind die Nudeln im „Pasta Arte“ in Traunstein am Taubenmarkt. Besser schmeckt es auch in Italien nirgends. Eine der besten Bars am See ist das „Kaffee Haferl“ in Gstadt, wo die Nacht gern mal zum Tag gemacht wird.
Fahrer Horst Ortner
Fahrer Günter Scholz Trachtenumzug in Chieming: Ehre und Tradition haben bei den Kollegen in Bayern noch einen hohen Stellenwert.
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home sweet home
1 GUT ZU WISSEN WEITERE FREIZEITAKTIVITÄTEN
Mountainbiken, Kitesurfen, Angeln, Golf, Reiten, Skifahren (im Winter nur knapp 10 Minuten zum nächsten Lift am Hochfelln), Wandern, Beach-Volleyball Webcam in Chieming direkt am See (dort, wo man die Surfer sieht, wenn es bläst): www.webcam-chieming.de
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Webcam in „Übersee“: www.webcam-chiemsee.de Wetterstation in Chieming mit Windreport: www.windfinder.com/report/chieming SURFSHOP
Windsurfing Chiemsee in Chieming ist ein sehr gut sortiertes Fachgeschäft, das Windsurfen von Anfang an gepusht hat und seit ein paar Jahren auch Kitematerial im Sortiment hat. Darüber hinaus betreiben die Kollegen direkt am See die Kite- und Windsurfschule. Kontakt: www.windsurfing-chiemsee.com oder Tel. 08664 444.
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CHIEMSEE
LOCAL CORNER
Der Chiemsee ist der größte See Bayerns und der drittgrößte Deutschlands. Er hat eine Wasseroberfläche von 82 Quadratkilometer und misst an seiner tiefsten Stelle knapp 73 Meter. Drei Inseln liegen im See: die Herreninsel, die Fraueninsel und die Krautinsel. In Chieming zieht sich ein sechs Kilometer langer Badestrand am See entlang.
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1 Maximilian Mayer “Windsurfen am Chiemsee? Wer bei gutem Westwind in Chieming gut zurechtkommt, kann sehr viel Spaß erleben.“ 2 Robert Hein „Chiemsee? Feel the Kabbelwelle!“ 3 Benjamin Hopf „Der Chiemsee ist immer eine Herausforderung
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und kein anderer See hat so geniale Wellen.“ 4 Wolfi Strasser „Der Chiemsee: man liebt ihn oder hasst ihn!“ 5 Horst Ortner „Wenn es hier geht, dann ist es nirgends schöner. Vor der Haustür mit Sonne, Alpenpanorama und Freunden mit dem 4,7er über den See fliegen und danach eine Halbe trinken … geiler geht‘s nicht!“
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6 Fabian Jander „Für oft nur wenige Stunden das Chiemseesurfgefühl genießen, das auch bei längeren Flauten anhält.“ 7 Claus Kolb „Jeder, der die bayerischen Seen kennt, weiß, dass es windsicherere Reviere gibt. Vor allem im Sommer. Wer aber mal an einem der guten Tage hier auf dem Wasser war, kommt sicher wieder. Die Stimmung ist dann einfach überwältigend.“
7
8 Günter Scholz „Die bayerischen Seen sind zwar nicht immer vom Wind verwöhnt, aber am Chiemsee gibt es eine gute Szene und immer gutes, kühles Bier am Kiosk beim Michi.“
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local hero
local hero
? N E F R U S WIND as Wagner mereder & Jon Text Michael Su
„DASS ICH ZUM WINDSURFEN GEKOMMEN BIN, WAR EIGENTLICH REINER ZUFALL. ZUM GLÜCK!“ MICHAEL SUMEREDER GEHÖRT ZUR STARKEN, ÖSTERREICHISCHEN FREESTYLESZENE UND HAT ES IN WENIGEN JAHREN GESCHAFFT, AUF ABSOLUTES TOPNIVEAU ZU KOMMEN. AUFGEWACHSEN IST „SUMSI“ IM SALZKAMMERGUT, EINER DER
ALL! REINER ZUF
SEENREICHSTEN GEGENDEN IN ÖSTERREICH, DIE VOM GROSSEN ERSTEN WINDSURFBOOM NICHT VERSCHONT GEBLIEBEN IST. BEIM ENTRÜMPELN SEINER GARAGE FAND EIN VERWANDTER EIN PAAR ÜBERBLEIBSEL AUS DER GUTEN ALTEN ZEIT: ZWEI 30-KILOGRAMM-WINDSURFBOARDS, INKLUSIVE DREIECKSSEGEL UND ALUMASTEN! DARAUF STARTETE DER HEUTE 22-JÄHRIGE ÖSTERREICHER SEINE ERSTEN WINDSURFVERSUCHE, JEDOCH OHNE EINE AHNUNG ZU HABEN, WOHER DER WIND EIGENTLICH WEHEN MÜSSTE, UM VORWÄRTSZUKOMMEN. NACH KURZER ZEIT AUF ODER EHER IM WASSER NEBEN DEM BRETT WAR SEINE GEDULD ZU ENDE. ZURÜCK IN RICHTUNG UFER SCHWIMMEND FESTIGTE SICH SEINE ÜBERZEUGUNG, DASS WINDSURFEN MIT SICHERHEIT NICHTS FÜR IHN IST.
© Foto geisselbrecht.biz
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local hero
local hero
© Foto geisselbrecht.biz
© Foto geisselbrecht.biz
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och es kam anders. Durch einen Fernsehbericht über den ersten PWA-FreestyleEvent überhaupt, der 1998 in Podersdorf stattfand, wurde er wieder auf das Windsurfen in einer ihm bis dahin unbekannten, radikalen Art aufmerksam. Es beeindruckte ihn unglaublich, als er sah, was da plötzlich auf einem See möglich war. Voller Neugierde kaufte er sich sein erstes Windsurfmagazin. Es folgten viele weitere aus aller Herren Länder. Durch eine Anzeige in der Lokalzeitung mit der Überschrift „Verschenke Surfsegel“ kam Michi dann schließlich zu seinem ersten eigenen Rigg! Es war ein altes North Sails Speed Slalom mit grünem Epoxymast. Gepaart mit einem 90-Liter-Slalomboard mit Flextail vom Flohmarkt eines Surfshops war damit die erste Windsurfausrüstung komplett und darüber hinaus auch noch deutlich älter als er selbst. Von da an verbrachte er seine Freizeit auf dem Wasser. Von der Seltenheit der Gleitwindtage an seinem Homespot ließ er sich nicht abschrecken, gesurft wurde auch ohne Wind. Die lange erwartete Veränderung dieser Situation brachte dann der der Ende 2003 endlich gemacht wurde. Michis erste Fahrt ging direkt in Surfshop, um sich einen Trockenanzug zu besorgen. Von da an nutzte Nordwestfronten, die der Winter brachte, und trainierte bei Schnee und Eis
Führerschein, den nächsten er die vielen den Vulcan.
Langsam, aber sicher wurde er immer besser. Die große Begeisterung für Freestyle war ungebrochen. 2005 buchte Michi dann seinen ersten längeren Auslandsaufenthalt, um regelmäßiger aufs Wasser zu kommen. El Yaque vor Venezuela bot sich als perfektes FreestyleTrainingsrevier an und mit der Hilfe von Fast-El-Yaque-Local Andre Paskowski waren auch die
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organisatorischen Fragen schnell geklärt. „Im Nachhinein betrachtet waren diese drei Monate wahrscheinlich die produktivste Windsurfzeit für mich, denn so schnell wie in dieser Zeit lernte ich, glaube ich, nie wieder.“ 2006 machte Michi dann sein Hobby zum Freizeitjob. Er startete mit einem Surflehrerpraktikum in Dahab bei Happy Surf. Im Sommer standen dann drei EFPT-Regatten auf dem Programm, bei denen er gleich bei seiner ersten Teilnahme in Rhodos einige Heats gewinnen konnte, unter anderem gegen Andreas Olanderson (damals Dritter der Tour). Um sein Können auch in schwierigeren Verhältnissen besser umsetzen zu können, entschloss er sich zu einem weiteren Aufenthalt in El Yaque. Und es hat sich gelohnt. Seine erste komplette Saison in der EFPT (2007) konnte er mit dem siebten Gesamtplatz beenden.
GEPAART MIT EINEM 90-LITER-SLALOMBOARD MIT FLEXTAIL VOM FLOHMARKT EINES SURFSHOPS WAR DAMIT DIE ERSTE WINDSURFAUSRÜSTUNG KOMPLETT UND DARÜBER HINAUS AUCH NOCH DEUTLICH ÄLTER ALS ER SELBST.
„Windsurfen war und ist für mich sehr wichtig und eine ständige Erinnerung daran, was man mit Willenskraft und unbeirrter Überzeugung erreichen kann, und ich hoffe, dass mich das Windsurfen noch an viele neue Plätze führt und meinen Weg mit Gleichgesinnten kreuzt.“
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HIFLY–HISTRORY Text Jonas Wagner
ES IST DAS ÄLTESTE DEUTSCHE WINDSURFBRAND. KAUM EINE ANDERE MARKE HAT GERADE IN DEN ANFANGSJAHREN WINDSURFING SO SEHR GEPRÄGT WIE HIFLY. ZUM 30. GEBURTSTAG PRÄSENTIEREN WIR DIR EXKLUSIV DIE GESCHICHTE DES BRANDS SAMT IHREN PRODUKTEN, INKLUSIVE DER HÖHENFLÜGE UND EINER ZWISCHENZEITLICHEN BRUCHLANDUNG.
1978
Im Januar zur Bootsausstellung boot in Düsseldorf wird der erste HiFly vorgestellt und erregt gleich Aufmerksamkeit. Besonders auffallend ist die ausgeprägte Konkave auf Bug und Heck. Die Steckfinne ist genauso neu wie ein voll profiliertes Klappschwert. Zur Komplettausstattung gehört auch ein Rigg. Neues auch hier: Ein Stoppersteak gehört der Vergangenheit an. Der Gabelbaum wird durch eine gummibeschichtete V2A-Zange am Mast gehalten. Ein Trimmblock im Gabelbaumendstück macht ein Trimmen während der Fahrt möglich. Ein neu entwickelter Sicherheitsmastfuß sorgt für die perfekte Verbindung zwischen Board und Rigg. Im März entscheidet sich das Deutsche Patent- und Markenamt, Hoyle Schweitzer das volle Patentrecht auf ein „Rigg für ein Segelbrett“ zu gewähren. Die Branche zittert, HiFly nur bis September, denn da vergibt Hoyle eine Lizenz auch an HiFly.
1979
Nach einem heißen Entwicklungsjahr und der Investition von 80.000 DM stellt HiFly auf der ispo in München drei neue Boards vor. Das Flaggschiff ist der neue Alleskönner, der HiFly 222 mit 250 Liter Volumen und 23 Kilo Gewicht (2.400 DM). Das Regatta-Board ist der HiFly 111 und für die windsurfenden Mütter gibt es den 333, ein Board, das sehr leicht zu handhaben sein soll und erstmals mit Doppelfinnen ausgestattet ist. Außerdem stellt HiFly ein Kinderrigg mit drei Quadratmeter Fläche vor.
1980
Die drei HiFly-Boards, die auf der ispo 1979 vorgestellt wurden, schlagen ein wie eine Bombe. So bleiben der 111 und 222 unverändert, beim 333 wandert der Schwertkasten weiter nach hinten und die Twinser werden durch eine Einzelfinne ersetzt. Auf der im Spätsommer stattfindenden ispo stellt HiFly dann wieder zwei vollkommen neue Boards vor. „Gleiter statt Verdränger“ lautet das neue Credo. Der 444 soll als Allrounder sowohl Anfängern als auch Starkwind-Freaks gerecht werden. Er kostet nur 1.690 DM. Für 2.390 DM gibt es die absolute Rakete: den HiFly 666. Ebenfalls mit Doppelfinne ausgestattet ist dieses Board für absolute Experten entwickelt worden. Es hat sieben Fußschlaufen. Beide Boards kennzeichnet ein glattes Unterwasserschiff, scharfe Kanten und ein gerades Heck.
1981
1979
1980
HiFly präsentiert auf der boot in Düsseldorf neben seiner kompletten Boardrange acht neue Segel mit dem modernen Maui-Schnitt (ausgestelltes Topp). Zur ispo wird im Sommer der neue HiFly 555 vorgestellt, das erste Pintail-Board von HiFly. Es ist 3,80 Meter lang und 70 Zentimeter breit. Mit zwei Varioschwertern ausgestattet soll es in der Welle und auf Flachwasser gleichermaßen funktionieren. Der 555 ist das siebte Board in der HiFly-Range für das Jahr 1982 (121 FH, 343, 444, 454, 555, 555 FH und 676).
1982
Im Dezember 1982 ernennt sich HiFly zum Marktführer in Deutschland. Sie verkauften nach eigenen Angaben rund 22.000 Boards bei einer geschätzten Marktgröße von 70.000 bis 80.000 Boards. Damit liegt HiFly weit vor den beiden folgenden Brands, Klepper und Sailboard, die sich um Platz zwei streiten.
1983
Durch eine spezielle Behandlung der Oberfläche („CORONA“) werden HiFly-Boards schneller als herkömmliche PE-Boards. Eine elektrostatische Behandlung verringert den Wasserwiderstand der Boardoberfläche. Im Frühjahr stellt HiFly dann erneut Nachwuchs für seine Produktpalette vor. Der 700, geshapt von Ed Angulo und Helmut Kirner, ist ein hochgelobter Shape mit Pintailwinger und überdurchschnittlichen Fahrleistungen, inklusive voll versenkbaren Schwerts. Auf der ispo folgen weitere Shapes von Helmut Kirner: Der HiFly 320 Pro und HiFly 295 Pro. Es sind die ersten EpoxyBoards der Marke. Markantes Shapedetail: Doppelwinger-Swallowtail. Im Dezember ist man mit über 21.000 verkauften Boards erneut mit großem Abstand Marktführer (vor Klepper mit 15.000 Stück). Allein der 555 verkauft sich über 9.200 Mal.
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1984
295 Pro, 320 Pro, 355 Pro, 700 CS, 500 CS und Race sind die HiFly-Palette für 1984. Das HiFly-Profi-Rennteam, unter anderem mit Kai Schnellbacher, Erich Maderthaner, Björn Schrader, Richard Whyte und Suzan Gedayloo, soll das internationale Image unterstreichen und stärken. Worldcup-Erfolge (erster Platz in La Torche) und Top-Platzierungen (dritter Platz in Hawaii) beweisen auch die Wettkampftauglichkeit der Shapes. Mitte des Jahres baut HiFly seine eigene Epoxy-Produktion in Weilheim auf. Im Dezember verkündet HiFly erneut, dass sie die Nummer eins bei den deutschen Windsurfern sind. Geprüfte 17.080 Boards hat HiFly 1984 verkauft, vor Klepper mit 12.570 Boards. International streitet man sich mit Mistral und BIC um den Platz an der Sonne.
1984
1985
Ein dunkles Jahr für HiFly. Hatte man Anfang des Jahres noch mit dem Spruch „Irgendwann wird Windsurfen HiFly heißen“ geworben, meldet der HiFly-Markeninhaber und -Produzent Akutec zur ispo Insolvenz an. Trotzdem werden die Neuheiten auf der Messe vorgestellt. Kurz darauf jedoch das totale Aus. Akutec ist zahlungsunfähig. Rückgänge bei den Verkäufen, Managementfehler sowie finanzielle Schwierigkeiten bei der Hausbank sorgen für eine Bruchlandung. Die Zukunft der Marke HiFly ist damit vorerst ungewiss. Drei Formen (für den HiFly 330, 600 und 750) angelt sich der Mitbewerber Fanatic (in Person: Udo Schütz).
BJÖRN SCHRADER
1986
Im August kauft ROTEX den Namen HiFly und stellt auf der ispo Ende September bereits erste Boards aus. ROTEX ist keine unbekannte Größe im Surfgeschäft, hat sie doch bereits früher für namhafte Boardmarken (HiFly, Dufour) Windsurfboards in PE geblasen und mit MARLIN eine eigene Marke auf dem Markt.
1984 ERICH MADERTHANER
1987
Auf der boot stellt HiFly seine neue Palette vor: Supernova (Shaper: Anderl Hafner), Superfun und Slalom sind geblasene Polypropylen-Boards. Für den sportlicheren Einsatz sind Team Race, Team Fun und Team Slalom mit Kohlestringern und leichterem Schaum getunt. Am Ende des Jahres ist HiFly unter der neuen Führung auf Platz fünf in der Verkaufshitparade. Vor allem der Superfun 330 ist ein Verkaufsschlager (Top 3 bei den meistverkauften Boards).
KAI SCHNELLBACHER
1988
HiFly geht mit fünf Boards ins neue Jahr: Supernova, Spirit 345, Superfun 325, Slalom 295 und Extreme 275. Nachdem sich Fachmagazine genüsslich auf die Pleite HiFlys gestürzt hatten, waren sie Mitte des Jahres wieder voller Lob für die Produkte, insbesondere der Extreme 275 wurde als perfektes Funboard bezeichnet. Dazu kommt ein unschlagbarerer Preis: Bei nur 1.060 DM muss die Konkurrenz ordentlich schlucken!
RICHARD WHYTE
1989
Innovationen für die nächste Saison auf der ispo: HiFly überarbeitet die Unterwasserschiffe seiner Boards (Shaper: Brian Hinde) und verspricht sich dadurch eine freiere Gleitlage. Am Ende des Jahres ist man wieder in der Top 3 der Verkaufshitparade.
1990
Die Palette wird um einen Wave 260 aus Polypropylen erweitert, die Range wächst auf sechs Boards an.
1991
Die neue HiFly-Linie: Spad 260, Scatter 290, Curtiss 310, Bleriot 330 und Starduster 345. Motto: HiFly – der Traum vom Fliegen. Alle Boards bekommen ein Flieger-Design. Dank eines neuen Schaumverfahrens gehen die Gewichte beim Curtiss und Bleriot um gut zwei Kilogramm nach unten. Zum Ende des Jahres stoßen dann noch zwei neue Boards zur Linie. Der Baffin 275 (Shape: Helmut Kirner) und der 320 Concorde (Anderl Hafner) mit Schwert. Eine limitierte Auflage in Leichtbauweise für Regattafahrer wird bei Seatrend in den USA produziert. Zum Jahresabschluss gibt die Branche wieder Verkaufszahlen bekannt. Wie im Vorjahr liegt HiFly auf Rang drei, hinter Fanatic und F2.
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• SLALOM •
1987
• SUPERFUN •
1987
history
history
2002 2
1992
Aufgrund der attraktiven Preise sind die Windsurfer auf HiFly im Durchschnitt deutlich jünger als die der Konkurrenz. Zum ersten Mal beeinflusst der Umweltschutz die Boardherstellung. Meldungen über sich ausdehnende Ozonlöcher haben die Brands dazu veranlasst, neue Treibmittel für die Produktion zu suchen. HiFly wird fündig und kann die neuen Boards mit FCKW-freiem Treibmittel produzieren. Netter Nebeneffekt: die Boards werden deutlich leichter. Schöner Erfolg auch im Regattabereich: HiFly taucht im nationalen Geschehen wieder auf und landet mit Ingo Meyer und Christine Kühn einen Doppelsieg beim DWC an der Ostsee. Weitere Top-Platzierungen (Axel Reese und Bernd Hiss) werden folgen. Auf der ispo werden zwei Neuvorstellungen präsentiert: Wave-Slalom 255 und Euro-Gleiter 285. Bei der Erstellung der Formen hält das Computerzeitalter Einzug. Die Formen werden jetzt computergesteuert gefräst, was eine größere Genauigkeit garantiert.
1993
Die neue HiFly-Range umfasst nun wieder elf Boards. Acht werden aus Polypropylen geblasen, dazu drei Limited-Versionen für die ambitionierten Windsurfer. HiFly gibt die Verpflichtung von Andrea Hoeppner bekannt, zweifache SerienbrettWeltmeisterin. Damit wird HiFly 1993 wieder im Worldcup vertreten sein. In ihrem ersten Jahr erreicht sie gleich mehrere Top-Ten-Platzierungen (z.B. Gran Canaria, Teneriffa). Sie beendet ihre erste Saison für HiFly auf Rang elf bei der PWA-Worldtour. Auch bei den Amateuren kann HiFly in diesem Jahr punkten. Teamfahrerin Christine Kühn wird Vizemeisterin beim Funboard-Euro-Slalom und windsurft auf Platz eins in der Jahreswertung der Damen beim Windsurf-Cup.
1993
1994 1994
Die Verkaufszahlen für Deutschland zeigen, dass HiFly wieder auf die Überholspur gewechselt ist und entgegen dem Trend mehr Boards verkauft hat als im Vorjahr. Zur Belohnung ging es einen Platz nach oben auf Rang vier. Den größten Beitrag lieferte der 320er mit 800 verkauften Boards. Die Saison wird mit leicht abgespeckter Boardrange angegangen. Zehn Boards stehen zur Auswahl. HiFly bringt für den Schulbetrieb den Revo auf den Markt, der mit 78 Zentimeter Breite eine sensationelle Stabilität aufs Wasser bringt. Das Board entwickelte sich zum Dauerbrenner und wird noch heute im Jahr 2008 unter dem Namen Primo hergestellt. Andrea Hoeppner fährt beim Worldcup in Almanarre auf den fünften Gesamtrang und ihr damit bestes Ergebnis für HiFly ein. Zur ispo präsentiert HiFly ein neues Logo. Eine moderne und klare Schrift löst den nostalgischen Schriftzug aus den Siebzigern ab. Der Sieger des HiFly DinoCup für Kids steht fest: Es ist Toni Wilhem aus Bayern. Andrea Hoeppner gewinnt die Jahreswertung der Damen beim Windsurf-Cup in allen drei Disziplinen. Auf Platz zwei: Christine Kühn, ebenfalls auf HiFly.
1995 1995
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2001
Im Jahr der „Convertible“, einem Shape, der auf wundersame Weise Slalomboardpotenzial mit dem Fahreigenschaften von Waveboards verbinden soll, hat auch HiFly ein Produkt am Start: Den 275 PX. Im Frühjahr erhält das internationale Raceteam Nachwuchs: Christoffer Rappe (Schweden) und Harry Negri (Italien) werden demnächst für HiFly starten. Abgang: Flo Brunner (Anmerkung der Redaktion: Heute bei APM Marketing GmbH (Starboard/ Severne)) wechselt zur Konkurrenz (Mistral). HiFly präsentiert derweil sein neues Waveboard zur ispo auf der Zugspitze. Der neue Wave 254 RC stammt aus dem Hobel von Sean Ordonez. In der Regattaszene gibt es einen
deutschen Meistertitel bei den Kursrennen sowie den zweiten Platz overall für Andrea Hoeppner. Auch international gibt Andrea Gas. Ein vierter Platz beim Worldcup auf Sylt verbessert ihre Gesamtpunktzahl und beschert einen Jahresendplatz in den Top Ten (Rang neun). Zum Finale des Deutschen Windsurf-Cups folgt darauf noch ein überlegener Sieg, was den ersten Rang in der Gesamtwertung bedeutet.
Saison 2000 endlich wieder vier neue Boards vor. Drei Freerider und ein Waveboard, allesamt aus dem Shapehobel von Klaus Jocham. Produziert werden die Sandwichboards in Carbon bei COBRA in Thailand.
1996
Eine neue Kategorie hält in der Windsurfindustrie Einzug: Freemoveboards. Auch HiFly geht den Trend mit und bringt drei unterschiedlich große Modelle heraus. Im Juni heißt es dann Segeln statt Windsurfen für Hannes Eisenbeck. Der langjährige Mitarbeiter setzt sich zur Ruhe, möchte aber auf den Wassersport nicht vollends verzichten. Bei HiFly geht es unterdessen sportlich weiter. Shaper Klaus Jocham kündigt zwei radikale Waveboards an (250 und 255 Zentimeter). Im Jahr 2001 bringt HiFly als eines der ersten Brands wieder Twinser-Boards in Serie. Der Madd 274 ist HiFlys erstes Carbon-Board mit Doppelfinne im Heck.
Der HiFly 275 PX ist das Erfolgsboard in der Range. Es ist schnell, obwohl es aus PE und nicht aus Epoxy ist. Axel Reese verstärkt als Produktmanager das Verkaufsteam um Karl-Hans Eisenbeck, der nach dem Abgang von Flo Brunner wieder die Verkaufsleitung übernommen hat. Auf dem HiFly-Stand während der boot shapt der neue Star im Team, Sean Ordonez, täglich sein neues Waveboard. 1996 ist für HiFly dank Andrea Hoeppner auch ein erfolgreiches Regattajahr. Die gewinnt die Serienboard-Weltmeisterschaften in Südafrika (overall und beim Kursrennen). Mit Christopher Rappe kommt noch ein weiterer Weltmeistertitel nach Güglingen (Kursrennen).
1997
Auch 1997 ist eher durch gute Regattaergebnisse als durch neue Entwicklungen geprägt. Im DWC hat Andrea Hoeppner wie gewohnt die Damenkonkurrenz im Griff und gewinnt die beiden Veranstaltungen vor Norderney und Fehmarn. Helge Wilkens fährt für HiFly in die Top 10. Im August sichert sich Andrea Hoeppner wieder den Titel der Deutschen Meisterin bei der Funboard-DM und krönt ihre tollen Leistungen mit dem Gesamtsieg beim Worldcup vor Sylt. Teamkollege Christopher Rappe sichert sich den Europameistertitel in Polen bei Funboard EM. Mit dem Magnum führt HiFly erstmals den Begriff WIDESTYLE ein und gibt der Entwicklung, die bereits 1994 mit dem Revo begann, einen eigenen Namen.
1998
Aderlass bei HiFly: Rappe und Hoeppner wechseln zu Mistral, Axel Reese verabschiedete sich bereits Ende 1997 als Produktentwickler von HiFly, startet aber weiterhin bei Regatten für das Brand.
1999
Zur boot stellt HiFly ein neues Board vor: Den Maxx. Es ist ein geblasener Freerider, der komplett mit Rigg ab 1.390 DM zu haben ist. Im Dezember stellt das Brand nach langen Monaten der Abstinenz für die
2000
Die Freerideboards (Free) erfreuen sich auf Anhieb großer Beliebtheit und bekommen gute Kritiken von den Fachleuten. Im Juli bekommt das Team Verstärkung. Dirk Bremermann übernimmt Marketing und Vertrieb bei HiFly.
2001
2002
Die Erfolgsstory der Freerideboards Free geht weiter. Im Juni kommt dann ein neues Board zur HiFly-Familie hinzu: Der Matrix ist geboren. Gedacht für Aufsteiger, die vom Einsteigerboard auf ein kleineres Brett umsteigen möchten und dabei aber auf Kippstabilität nicht verzichten wollen. Bei nur 265 Zentimeter Länge und 78 Zentimeter Breite hat der Matrix einen modernen Shape. Die kurzen Twinserfinnen steigern das Shortboard-Feeling noch zusätzlich. Gebaut wird das Board in PP-Technologie. Einen Monat später ergänzt ein weiteres Board die Schulungspalette HiFlys. Der Motion ist in sehr robustem PP gebaut und für nur 560 Euro zu haben.
2003
HiFly bleibt seiner Philosophie treu, bei der Entwicklung seiner Boards die Bedürfnisse der Windsurfer in den Vordergrund zu rücken und nicht die Bedürfnisse der Profis. Spezialistenboards führen nach Meinung von Shaper Klaus Jocham nicht zum Ziel, sondern der Spaßfaktor ist entscheidend. Und so bringt HiFly Mitte des Jahres weitere Twinserboards auf den Markt: Den Madd 115 und 135.
2004
Neues Jahr, neue Palette. Die rote FREEride-Palette wächst auf fünf Boards an, mit dem Madd 165 steigt ein absoluter Frühgleiter in die Palette ein. Besonders erwähnenswert: alle Boards werden in Carbon-Kevlar-Technologie gebaut. Mit dem Young Style baut HiFly sein erstes Kinderboard. Gefertigt in ASA-Technologie wiegt es nur 7,5 Kilogramm. Andy Pusch wechselt zu HiFly und verstärkt das Team vor allem bei Events. Windsurftechnisch war es eher ruhig um die deutsche Nachwuchshoffnung geworden. Im Winter präsentiert HiFly ein neues Boarddesign. Die Krake kommt und wird die Meinungen der Fachwelt spalten.
2005
HiFly setzt weiter konsequent auf sein Twinserkonzept. Den Madd gibt es für die Saison 2005 in den Größen 90, 115, 135 und 160 Liter. Mit Florian Söhnchen und Stefan Kruse hat man zwei aufstrebende deutsche Talente im Team, die HiFly durch anständige PR-Arbeit wieder stärker in den Medien präsentiert. Ende des Jahres stößt auch noch Florian Jung dazu und macht das deutsche Trio im HiFly-Team komplett. Im Jahre 2008 ist nur noch Flo Jung dabei. | WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2008 |
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Der aktuell bekannteste Teamfahrer von HiFly: Flo Jung © Foto Geisselbrecht.biz
Hier endet unser History-Beitrag von HiFly. Die folgenden drei Jahre ist der Verkaufsund Marketingleiter Marc Behrens bereits maßgeblich an allen Entscheidungen des Brands beteiligt. Er ist seit 2003 bei HiFly an Board. Wie er die Entwicklung von HiFly einschätzt, liest du im folgenden Interview: WAS IST DEINER MEINUNG NACH DAS BESONDERE AN DEN WINDSURFBRETTERN VON HIFLY?
Für uns stehen Qualität und Performance der Boards gleichermaßen im Mittelpunkt all unserer Bemühungen. Wir setzen für unsere Sandwichboards ausschließlich HightechMaterialien wie Carbon und Kevlar im Verbund ein. Wir verstärken unsere Boards an sinnvollen Stellen, wie zum Beispiel in der Nase oder bei den kleineren Boards in den Rails. Wir nehmen die Aussagen des Marktes ernst, in dem die sehr leichten Boards oft für mangelnde Haltbarkeit kritisiert werden. Wir versuchen, einen perfekten Kompromiss aus Haltbarkeit auf der einen und einem geringen Gewicht auf der anderen Seite zu erreichen, ohne dem Wahn hinterherzulaufen, dass unsere Boards die leichtesten auf dem Markt sein müssen. Vielleicht fehlt uns deshalb auch ein wenig das sportliche Image, jedoch verzichte ich gern darauf, um mir dann nicht am Strand nachsagen lassen zu müssen, dass unsere Boards nicht halten. Und es ist einfach technisch nicht möglich, ein sehr leichtes Brett genauso haltbar zu machen wie eines, das aufgrund zusätzlicher Verstärkungen einige hundert Gramm mehr wiegt. Allerdings bringen wir in diesem Jahr ein Board auf den Markt, das alles andere in den Schatten stellen wird: den Twinstyle 105 in Honeycomb-Sandwich und mit einem Gewicht deutlich unter sechs Kilogramm. Das ist mal richtig sportlich! HIFLY WIRD JA IMMER NOCH EHER ALS EIN REINES SCHULUNGSBOARD-BRAND ANGESEHEN. IHR HABT ES IMMER SCHWER GEHABT, EINEN IMAGEWANDEL HIN ZU EUREN SANDWICHBOARDS ZU BEKOMMEN. WAS GLAUBST DU, WORAN DAS LIEGT?
Das ist unser Fluch der Partition. Das soll jetzt nicht negativ rüberkommen. Wir haben nun mal mit 30 Jahren eine lange Tradition für einen Funsport und da sind wir auch stolz drauf. Mit der Blastechnologie sind wir groß geworden und produzieren auch heute noch moderne Boards mit diesem Herstellungsverfahren. Das sind einfach extrem haltbare Bretter und damit gerade für Schulen hochinteressant. Ich behaupte, dass kein anderes Board so haltbar ist wie eines unserer Schulungsboards. Dementsprechend findet man weltweit viele, viele unserer Bretter. Damit bekommt dann wohl automatisch ein Schulungsimage. Andere Marken, die im Anfängerbereich nicht so stark vertreten sind wie wir, werden einfach von Haus aus als sportlicher wahrgenommen. Natürlich auch, weil sie im Vergleich mit uns noch in der Pubertät stecken. WENN MAN SICH EURE MARKTPRÄSENZ IN DEN LETZTEN 30 JAHREN ANSCHAUT, SO UNTERLIEGT DIE DOCH STARKEN SCHWANKUNGEN. ES GAB JAHRE, IN DENEN WART IHR SEHR, IN ANDEREN DAFÜR KAUM PRÄSENT. WAS, MEINST DU, IST DER GRUND FÜR DIESE SCHWANKUNGEN?
Das sind wahrscheinlich ganz normale Marktgeschehnisse. Es gibt wohl gar kein Brand, das immer nur ganz oben auf dem Treppchen stand. Wenn du dir unsere Mitbewerber wie Mistral, die noch zwei Jahre älter sind als wir, oder F2, die gerade 25-jähriges Jubiläum hatten, anschaust, dann wirst du einen ähnlichen Verlauf auch bei diesen Brands beobachten können. Jeder hat seine Hochs und Tiefs. Als HiFly gegründet wurde, hatten wir sicherlich eine Vorreiterrolle inne. Wir waren glücklicherweise eines der ersten Brands, das eine Lizenz zur Produktion von Windsurfboards bekommen hatte,
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und haben dann entsprechend richtig Gas geben können. Das hat uns sicherlich in den Anfangsjahren extrem geholfen. Dann entschlossen die damaligen Besitzer (Akutec), selbst zu produzieren, wobei man dabei den Aufwand und die Investitionen wohl unterschätzte. In Verbindung mit einem viel zu aufgeblasenen Marketingbudget war HiFly dann plötzlich mehr oder weniger von heute auf morgen weg vom Fenster. Nachdem ROTEX HiFly übernahm, mussten sie wieder fast ganz von vorn anfangen und verspieltes Vertrauen zurückgewinnen. Als dann Anfang der 90er neue Marken auf den Markt kamen, wurden diese natürlich sofort als irre sportlich und modern wahrgenommen, hatten sie doch nicht so eine Vergangenheit wie HiFly. WITZIGERWEISE BLICKEN EURE MITBEWERBER NOCH HEUTE MIT EINER GEWISSEN SCHADENFREUDE AUF DEN GROSSEN CRASH VON HIFLY 1985 ZURÜCK. IHR HATTET IN DEM JAHR AUF DER BOOT JA NOCH RECHT VOLLMUNDIG MIT DEM SPRUCH GEWORBEN ...
... irgendwann wird Windsurfen HiFly heißen ... genau genommen waren das aber die Vorbesitzer der Marke. GENAU! UND NUR EIN HALBES JAHR SPÄTER WART IHR GESCHICHTE. DAS IST SCHON DUMM GELAUFEN, ODER?
Das ist halt Marketing! Ich meine, HiFly war ja weit oben und wer weiß, was heute wäre, hätte man nicht diese Fehler damals begangen. Aber keine Frage: Das war schon sehr vollmundig. Aber groß anders läuft es doch heute auch nicht. Wenn Marken behaupten, ihr Teamfahrer war einer der ersten, der mit Twinsern rumgespielt hat, während wir seit 1979 um dieses Thema herum entwickeln, kann ich nur müde lächeln. Ich muß hier ganz klar sagen beim Twinser-Thema sagen, dass wir es auch nicht erfunden haben! Aber wir haben es weiterentwickelt und an den Finnen gearbeitet. Sonst hätten wir heute nicht so viele verschiedene Modelle.
Marc Behrens ist seit 2003 bei HiFly an Board und selber begeisterter Windsurfer.
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WO DU GERADE TWINSER INS GESPRÄCH BRINGST: NERVT ES DICH EIGENTLICH, DASS DIESER HYPE NUN AUFKOMMT UND ALS BRANDNEU DARGESTELLT WIRD, OBWOHL IHR DAS SEIT JAHREN IN SERIE PRODUZIERT UND EUCH JA NICHT SELTEN DEN SPOTT EUER MITBEWERBER DAFÜR GEFALLEN LASSEN MUSSTET?
Nein, nerven tut mich das nicht. Es liegt ja nun an uns, die entsprechende Wahrheit zu kommunizieren. Was ich verwerflich finde, sind Berichte, in denen über Twinserboards philosophiert wird und wir komplett außen vor gelassen werden. Die Szenekenner wissen ja allerdings, dass wir eine lange Erfahrung mit diesem Thema haben und seit 2001 konsequent wieder in die Entwicklung eingestiegen sind und unseren eigenen Weg gehen. Mich freut es im Grunde nun, dass viele auf den Zug mit aufspringen, da dann automatisch weniger Gegenwind kommen kann. Was ich allerdings erstaunlich finde, ist die Tatsache, dass nun alle anderen Hersteller zeitgleich mit diesem Produkt auf den Markt kommen. Das sieht ja schon fast nach Absprache aus … ICH GLAUBE EHER, DASS DER MARKT SO KLEIN GEWORDEN IST, DASS SICH ALLE HERSTELLER IN DIE HOSE MACHEN, WOMÖGLICH EINEN TREND ZU VERPASSEN. APROPOS TREND: MAN MUNKELT JA, DASS KONZEPTE FÜR DEN DIREKTVERTRIEB VON WINDSURFPRODUKTEN BEI ALLEN GROSSEN BRANDS IN DER SCHUBLADE SCHLUMMERN. TROTZDEM WERDET IHR VON ALLEN MITBEWERBERN FÜR EUREN EINGESCHLAGENEN WEG AN DIE WAND GESTELLT UND GESTEINIGT. PERSÖNLICH MUSS ICH SAGEN, DASS ICH EIN GROSSER FREUND DER SHOPKULTUR BIN UND NUR UNGERN MIT ANSEHEN WÜRDE, WIE DIE VERBLIEBENEN EINZELKÄMPFER NUN AUCH NOCH IHREN LADEN SCHLIESSEN MÜSSEN. DAS KANN NICHT GUT SEIN FÜR DEN WINDSURFSPORT. ICH BEFÜRCHTE, UNSER SPORT WIRD OHNE DIE SHOPS NOCH WEITER SCHRUMPFEN UND DANN WIRD ES AUCH UNS BEIDE ZUMINDEST IN DIESER BRANCHE NICHT MEHR LANGE GEBEN. EURE MITBEWERBER SAGEN, DASS DER VON EUCH GEWÄHLTE WEG SO ETWAS WIE DAS LETZTE ZUCKEN VOR DEM AUS IST. WAS ENTGEGNEST DU DIESEN KOMMENTAREN?
Wir lächeln darüber und empfehlen allen, uns einfach weiter zu beobachten. Wir waren bereit für diesen Weg und sind auch ein Stück weit mit der Zeit gegangen. Uns wird ja zum Beispiel auch vorgeworfen, wir würden
die Preise kaputt machen. Das ist ausgemachter Blödsinn. Man braucht sich ja nur mal die Preise anschauen, die real in Shops erzielt werden. Wir wissen alle, dass von diesen Preisen keine Branche und keine Industrie lange leben kann. Wenn man sich dann noch anschaut, was auf den Messen so passiert, dann kann man nur noch mit dem Kopf schütteln. Ich will nun keinen Mitbewerber nennen, aber eines ist sicher: Ein 2007er-Board im Januar 2008 für 399 oder 499 Euro anzubieten, ist nicht gerechtfertigt und hat mit Realität nichts mehr zu tun. Wir müssen einfach alle verstehen, dass das unsere Branche kaputt macht. Damit kann kein Shop überleben, kein Vertrieb und kein Hersteller. UND WIE STEHST DU DEM ARGUMENT GEGENÜBER, DASS IHR MIT DEM DIREKTVERTRIEB DIE SHOPKULTUR ZERSTÖRT?
Ich sehe das nicht so. Erstens beliefern wir weiterhin ausgewählte Shops, mit denen wir schon in der Vergangenheit gut zusammengearbeitet haben. Wir beliefern sicherlich nicht mehr jeden, das macht für den gewählten Weg auch keinen Sinn. Zweitens musst du dir doch einfach nur mal anschauen, wie viele Shops heute selbst direkt online verkaufen. Die bestellen beim Lieferanten einfach ein Produkt, was gewünscht wird, und reichen es durch. Ein Lager hält sich doch kaum noch jemand, womit das Risiko ohnehin bei uns liegt. Das hat mit den eigentlichen Aufgaben eines Händlers nicht mehr viel zu tun. Darauf haben wir mit unserem Konzept reagiert. UND SEID IHR DAMIT ERFOLGREICH?
Wir sind zufrieden. Es kommt darauf an, wie du Erfolg definierst. Wir haben noch keinen direkten Maßstab, da wir ja erst seit einem Jahr den Vertrieb auf diese Weise organisieren. ALSO ICH NENNE EIN UNTERNEHMEN ERFOLGREICH, WENN AM ENDE DES JAHRES EINE SCHWARZE ZAHL UNTER DEM STRICH AUFTAUCHT
Dann sind wir erfolgreich. Zu 2008 kann ich natürlich erst am Ende des Jahres etwas sagen, aber HiFly ist ein gesundes Unternehmen. Das zeigt sich auch daran, dass wir seit mehr als 20 Jahren dem gleichen Inhaber gehören.
LENI HENRICH
WIE JEDE MARKE LEBT AUCH HIFLY VON SEINEN BESONDEREN MITARBEITERN, DIE ÜBER JAHRE HINWEG HINTER DEM BRAND STEHEN UND ENTSCHEIDEND ZUM ERFOLG BEITRAGEN. STELLVERTRETEND FÜR DIE VIELEN GESICHTER MÖCHTEN WIR DIR AN DIESER STELLE ZWEI VORSTELLEN.
Leni Henrich ist ein Urgestein in der Windsurfwelt. Seit 1976 arbeitet sie für Rotex und hat sich in den ersten Jahren um die Marlin-Kunden bemüht. Als Rotex dann 1986 HiFly übernahm und Marlin kurz darauf einstellte, kümmerte sie sich um die Kunden des neuen Brands im Hause. Mit über 30 Jahren Erfahrung dürfte Leni eine der langjährigsten Mitarbeiterinnen eines Windsurfherstellers sein. Leni wird HiFly in diesem Jahr verlassen, um den wohlverdienten Vorruhestand zu genießen. Wir wünschen ihr alles Gute!
ELMAR EDELMANN
Elmar Edelmann war früher für die Shapes von Marlin verantwortlich, als dieses noch die Hausmarke von Rotex war. Nach dem Ende des Brands wurde er Produktmanager für HiFly. Er hat die Technologieumstellung von PE (Polyethylen) auf PP (Polypropylen) maßgeblich vorangetrieben und entwickelte die Oberflächenbehandlung von PP. Durch sein Know-how wurden die Boards deutlich besser und leichter, was einem Quantensprung bei den geblasenen Brettern gleichkam.
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local hero
S O T N E B V U CL C H A B E
H C R A S E
Text Alexander Lehmann
AM 17. AUGUST 2007 ÖFFNE ICH MORGENS NICHTSAHNEND MEINEN E-MAIL-ACCOUNT, ALS GLEICH NACH DEM ANKLICKEN DER ERSTEN NACHRICHT GANZ UNVERHOFFT TOM CRUISE PLÖTZLICH NEBEN MIR SITZT. NA JA, ZUMINDEST GEDANKLICH, DENN MEIN COMPUTER DUDELT DEN SONG VON „MISSION IMPOSSIBLE“. DIE MAIL STAMMT VON FABIO NOBRE, GRÜNDER VON CLUB VENTOS IM BRASILIANISCHEN JERICOACOARA. DER INHALT: „DU BIST ENGAGIERT FÜR DIE MISSION DES JAHRES. DU WIRST GEMEINSAM MIT DEN BESTEN WINDSURFERN DER WELT 350 KÜSTENKILOMETER ÜBER DIE STRÄNDE BRASILIENS CRUISEN, AUF DER SUCHE NACH EINEM NEUEN WINDSURFPARADIES!“ MEIN ERSTER GEDANKE: „GIBT SCHLIMMERES ...“ ZWISCHENZEITLICH IST DER SONG ZU ENDE UND EINE STIMME WARNT MICH, DASS SICH MEIN RECHNER IN DEN NÄCHSTEN FÜNF SEKUNDEN SELBST ZERSTÖREN WIRD. SUPER, DENKE ICH, DANN HÄTTE ICH JA FEIERABEND. FÜNF, VIER, DREI, ZWEI, EINS ... BIS AUF, DASS MEIN HUND IGOR MAL WIEDER EINE BOMBE ZÜNDET, IST ALLES UM MICH HERUM RUHIG GEBLIEBEN. ALSO WAR DAS ALLES NUR EIN WITZ?
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© Alle nicht näher bezeichneten Fotos Lord Gary Crossley & Julian Schlosser
12 Windsurf-Pros beim Beach Searching. © Foto Lord Gary Crossley
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Normen bewundert einen seltenen Freestylemove von Kevin Pritchard. © Foto Lord Gary Crossley
LOS GEHT’S!
Vier Monate später finde ich mich tatsächlich im Marina Park Hotel in Fortaleza wieder. Aus allen Ecken der Welt sind die Profis eingeflogen worden: aus Hawaii Robby Swift und Kevin Pritchard. Aus Frankreich Baptiste Gossein. Aus Deutschland Andre Paskowski und Normen Günzlein. Und natürlich darf auch der gewisse Damenfaktor nicht fehlen und so sind auch noch schwedische und spanische Chicas mit dabei, die übrigens nicht nur zum Angucken eingeladen wurden, wie sich später herausstellen sollte. Fabio trommelt in der Lobby alle Beteiligten für das erste Meeting zusammen. Jetzt geht’s also wirklich los. Minuten später zeigt uns ein virtueller Flug entlang der Nordküste Brasiliens unsere Aufgabe der kommenden Tage. Zehn Buggys, zwei Jeeps, ein Helikopter und ein Jetski werden unsere Gruppe aus zwölf Pro-Windsurfern, sechs Journalisten und einem Dutzent Begleiter (wir bauen unsere Segel natürlich nicht selbst auf …) von Fortaleza die Küste entlang bis nach Jeri fahren. Was für ein Trip!
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DRIVING MISS DAISY
Am nächsten Morgen ist der Appell um sieben Uhr. Als ich leicht verschlafen um fünf vor acht in der Hotellobby auftauche, ist außer den anderen Journalisten noch keine Menschenseele zu entdecken. Keine Boardbags auf Buggys, Taschen in Jeeps und hin und her laufende Windsurfer. Auch als ich gegen neun Uhr fragend in die Runde schaue, wirkt noch keiner der Beteiligten irgendwie gestresst. Daraus lerne ich, in Zukunft alle Termine plus zwei Stunden wahrzunehmen. Gegen zehn Uhr tröpfeln die Rider ein. Als endlich die Buggys vorfahren, springt mein holländischer Kollege Mart vom MotionMagazin in den erstbesten Strandbuggy und stellt seinen Fuß auf Gas! Man sieht es in seinen Augen: er will die Kiste treten! Doch dazu wird es nicht kommen. Ein Local mit Racehandschuhen guckt ihn fragend an und Mart nimmt auf der Rückbank Platz. Es stellt sich heraus, dass jeder Buggy mit seinem eigenen Chauffeur ausgestattet ist, der gleichzeitig Monteur und Besitzer ist. Das wird also bestimmt keine rücksichtlose Fahrt durch den Busch, mehr ein „Driving Miss Daisy“ ...
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GEWINN EINE VON FÜNF WILDCARDS FÜR DEN SHOWEVENT DES JAHRES! WILLST DU VOR 10.000 ZUSCHAUERN MIT EINEM WINDSKATER ÜBER EINE RAMPE IN DIE OSTSEE SPRINGEN? WILLST DU DIE „OCEAN JUMP“-KRONE ENDLICH INS WINDSURF-LAGER HOLEN? DANN SCHICK UNS FOTOS UND, WENN ES GEHT, AUCH VIDEOMATERIAL ALS BEWEIS, DASS DU WINDSKATEN KANNST, SAMT KLEINER BEWERBUNG AN INFO@WINDSURFING-JOURNAL.DE! EINSENDESCHLUSS IST DER 10.06.2008!
GERMANIAHAFEN KIEL (DIREKT IN DER CITY)
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Die Bucht von Ica. © Foto Lord Gary Crossley
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Wir fahren aus Fortaleza heraus und passieren Wolkenkratzer, dann halbe Townships und schließlich nur noch Felder und vereinzelnte Hütten. Egal wo wir auftauchen, ist uns die Aufmerksamkeit der Einwohner gewiss. Schwierig zu sagen, ob sie uns cool oder scheiße finden. Ich denke eher Letzteres, wir winken jedoch trotzdem. Nachdem wir die Brücke über den Fluss Ceará überquert haben, beginnt das richtige Abenteuer. Hinter den Stränden von Pacheco, Tabuba und Cumbuco liegen einige gigantische Dünen, die größten der Ceará-Region – wirklich ein Disneyland für Buggys. In Taiba legen wir den ersten richtigen Stopp ein. Es ist ein kleines Dorf in einer niedlichen Bucht, das für seine guten Wellen bekannt ist. Für den ursprünglichen Plan, einen Downwinder entlang der Küste bis zum nächsten Ort zu machen, sieht es noch nicht ganz so gut aus, da der Wind zu schwach ist.
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DISNEYLAND FÜR BUGGYS
DIE ERSTE WASSERTAUFE
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Drei Liter Wasser später ist es Ivana Farias, die als Erste beginnt, ihr Windsurfzeug aufzubauen. Es sind noch keine Bedingungen für verwöhnte Profis, für Chefredakteure aus Europa aber allemal. Und so nutzen Mart von Motion und ich die Chance, endlich aufs Wasser zu kommen, und bauen großen Freeridestuff auf. Der Wind ist ziemlich onshore und durch den Shorebreak rauszudümpeln gar nicht mal so leicht. Wir sind trotzdem heilfroh, Mitte Dezember in Boardshorts über 28 Grad warmes Wasser zu gleiten und freuen uns trotz mäßigen Windes wie Schneekönige.
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WENN VERWÖHNTE PROFIS SICH LANGWEILEN ...
Nach einem sensationellen Essen mit frischem Fisch zieht unsere Karawane weiter nordwärts die Küste entlang. Für einen Downwinder ist es grenzwertig, aber lieber auf dem Wasser als in den Buggys Brasiliens Küste entecken und so starten Ivana, Michel Figuera von dem spanischen Magazin „Surf a Vela“, Mart und ich doch den Versuch, auf dem Windsurfboard die nächsten 40 Kilometer zurückzulegen. Der Versuch gerät wirklich zu einem Abenteuer … Die Sonne geht unter, der Wind runter und nach und nach haben wir uns alle aus den Augen verloren … Nach einiger Zeit taucht ein Jetski am Horizont auf. Peter, der Kameramann des Trips, geleitet Mart und mich zum Strand, wo die Buggys schon auf uns warten. Endlich wieder festen Boden unter den Füßen, ist unserer Reiseboss Fabio ein wenig verstimmt. Erst dachten wir, es läge an uns, später erfahren wir, dass er aus anderen Gründen mürrisch war: Swifty und Pritchard hatten sich während der Buggyfahrt leicht gelangweilt und beschwippst die anderen Buggys mit Segeln beschossen … Tja, hol dir zwei Waveprofis von „the Rock“ und setze sie irgendwo ohne Wind und ohne masthohe Wellen aus und genau soetwas passiert …
Freestyle-Worldchamp Marcillio Browne bei der Arbeit. © Foto Julian Schlosser
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TERRA OCEANIS VERLAG
Ian und Baptiste in Jeri. © Foto Julian Schlosser
SURFSESSION
Abends essen wir wieder ein geniales Mahl und haben obendrein das obligatorische Meeting für den nächsten Tag. Es wird beschlossen, schon sehr früh aufzustehen, um den Wind zu checken. Als wir um sechs Uhr morgens an der Rezeption auftauchen, weht es leider mit null Beaufort. Aber schöne Wellen laufen an den Strand und so entscheiden wir uns, für eine Wellenreitsession zum Strand zu gehen. Die Wellen brechen auf Schulterhöhe und wir haben auch ohne Wind eine Menge Spaß. Neben zwei oder drei Locals sticht ein Fahrer super stark heraus. Hang Fives, stylische Wellenritte und ein dickes Grinsen im Gesicht, nach kurzer Zeit merke ich, dass nun auch PWA World Champion Kauli Seadi zu unser Gruppe gestoßen ist. Anfangs hieß es noch, er könne aufgrund des Vertragspokers mit JP und Neil Pryde nicht bei unserem Trip dabei sein, nun war aber offentsichtlich alles in Butter und wie sich später herausstellte, waren die Verhandlungen wohl auch ganz erfolgreich. Kauli war für den Trip auf alle Fälle eine echte Bereicherung. Er gehört nicht zu den lauten Zeitgenossen, die sich permanent in den Vordergrund stellen, sondern läßt seine Taten auf dem Wasser sprechen und hat dabei immer ein breites Grinsen auf dem Gesicht. TREIBHOLZ
Nach der Surfsession setzen wir unsere Beach Search Tour fort. Eigentlich ist so ein privater Chauffeur eine relaxte Geschichte! Wir sitzen hinten auf dem Buggy und genießen die schöne Aussicht, während sich der Kollege mit dem unbequemen Hobel rumärgert. Wir sehen viele Spots, aber wenig Potenzial. Kein Wind, schlechte Wellen und null Infrastruktur laden nicht zum Verweilen ein. So fahren wir immer weiter und passieren diverse Flüsse, um an der Wasserkante entlangfahren zu können. Brücken gibt es nur weiter im Landesinneren und so haben sich viele Familien auf einen pro-
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fessionellen Fährdienst spezailisiert. Professionell zumindest für brasilianische Verhältnisse, denn die Fähren sind meistens nur ein Stück Treibholz am Bindfaden, der über den Fluß gespannt wird. Über die Dörfer Guajira und Flexeiras erreichen wir Mundaú, wo wir die Nacht verbringen werden. Obwohl der Wind bisher noch nicht wirklich gut war, sind wir uns einig, dass wir bisher auch noch keinen genialen Spot gesehen haben. Von unserem letzten Trip nach Jericoacoara wissen wir noch, dass der Windunterschied zwischen Fortaleza und Jeri gigantisch ist. Wenn es in Fortaleza windstill ist, sind die Windsurfer in Jeri oft auf 4,7ern oder kleineren Segeln unterwegs. Wir machen uns also wenig Sorgen und bauen darauf, dass der Wind immer weiter zunehmen wird, je näher wir Jeri kommen. Übernachtet wird wieder in einem schönen Hotel am Strand. Am Pool beeindruckt uns vor allem die eingebaute Bar … Als Mart und ich dort eintreffen, sind wir nicht die Ersten. Robby Swift und Kevin Pritchard sind bereits Fabios Einladung auf „einen“ Caipi am Pool gefolgt. Da kein anderer mehr zu uns stößt, trinken wir vier die Caipis der anderen 30 Mädels und Jungs gleich mit und verpassen leider das Briefing für den nächsten Tag …
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THE BIG CROSSING
Am nächsten Morgen weckt uns ein Kater, dank der brasilianischen Luft und frisch gepresstem Orangensaft schaffen wir es aber relativ schnell, ihn wieder zu vertreiben. Um weiter Richtung Norden fahren zu können, müssen wir den breiten Fluss bei Mundaú überqueren, was bei unserer Karawane eine ziemlich zeitintensive Geschichte werden dürfte. Fabio hat das aber schon mit eingeplant und so finden wir uns für ein ausgedehntes Frühstück auf einem Riverboat wieder, während die armen Fahrer die Kolonne über den Fluss schaffen müssen. Wie immer, wenn es sich ums Essen dreht, ist unser französischer Kollege vom Planchemag, Arnaud Dechamps, unschlagbar in der Nahrungsaufnahme. Wahnsinn, wie der Mann dabei so schlank bleiben konnte … ENDLICH WIND
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Andre fliegt im Winter schon seit Jahren zum Trainieren nach Jeri. © Foto Julian Schlosser
WENN ES IN FORTALEZA WINDSTILL IST, SIND DIE WINDSURFER IN JERI OFT AUF 4,7ERN ODER KLEINEREN SEGELN UNTERWEGS.
Mittlerweile hat der Wind aufgefrischt und bei den knapp 20 versammelten Windsurfern macht sich Nervosität breit. Fabio klärt uns auf, dass wir nur noch einige kleine Dörfer passieren müssen, bis wir zum nächsten windsurfbaren Strand kommen. Nach einer Stunde passieren wir das Dorf Caetanos, wo sich viele Menschen am Strand versammelt haben, um das traditionelle Fischerbootrennen zu verfolgen. Eine sensationelle Veranstaltung, mit einer super Party, lauter Musik und sehr viel Cachaça. Die Boote haben bunt gefärbte Dreiecks-Segel und so erinnert uns das Schauspiel an Windsurfbilder aus den siebziger Jahren. Nur wenige Kilometer weiter macht der Strandverlauf einen Linksknick und uns offenbart sich eine kleine Bucht, mit vielen Palmen und kleinen Hütten direkt an der Strandkante. Ein vorgelagertes Riff lässt den Swell auf einer Linie, 200 Meter von der Wasserkante entfernt, brechen und so liegen die Fischerboote alle sicher auf spiegelglattem Wasser. Die Palmen winken uns zu und damit wird uns klar: Dieser Spot hat Potenzial!
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Alle sind sich einig, dass dies ein guter Platz zum Anhalten ist. Wir entladen die Buggys und riggen auf. Ein Local begrüßt uns freundlich und wir nutzen die Gelegenheit, uns nach den Bedingungen auf dem Wasser zu erkundigen. Wir scharf ist das Riff? Was machen die Holzpfähle im Wasser, die dort überall verteilt in Gruppen stecken? Diese heißen Curral, sagt der Mann, und dienen den Fischern zum Spannen ihrer Netze. Bei Hochwasser schwimmen die Fische zwischen die Pfähle, bei Niedrigwasser können sie dann aufgrund der gespannten Netze nicht mehr zurück ins tiefe
Wasser und können praktisch mit den Händen geangelt werden. Die Currals flößen einem schon Respekt ein. Bei Niedrigwasser sehr gut erkennbar, verschwinden sie bei Hochwasser dicht unter die Wasseroberfläche. Da der Wind noch nicht so stark ist, nutzen wir die Zeit, um mit Freeridematerial den Spot und seine Besonderheiten zu checken. Wir windsurfen bis zum Mittag und freuen uns, dass Fabio zwischenzeitlich ein Quartier gefunden hat, in dem wir alle unterkommen. AMEISENKÖNIG
Zusammen mit Lord Gary von Boards UK und Mart bekomme ich eine Hütte, in die wir unsere Sachen hineinschmeißen, um gleich wieder auf das Wasser zu gehen. Der Wind ist jetzt stärker als heute Morgen, das Wasser auflaufend und die ersten kleinen Wellen brechen über das Riff. Tourfotograf Julian Schlosser und Kameramann Peter gehen ebenfalls ins Wasser und ich werde auf den neusten Stand der Freestylemoves gebracht. Andre, Normen und Brawzinho, der keine Witze über seine Schwester mag, liefern eine beeindruckende Show und zeigen, warum sie zu den besten Freestylern der Welt gehören. Nach einem langen Surftag sind wir für jede Art der Nahrungsaufnahme dankbar und so freuen wir uns über ein kaltes Bier im Pool. Unser Koch bereitet uns zwischenzeitlich wieder ein sensationelles Essen zu. Wie sich später herausstellt, können wir diese Energie gut gebrauchen. Fabio hat spontan für den nächsten Morgen ein Fußballspiel organisiert, bei dem das brasilianische Team gegen den Rest der Welt antreten soll. Das Spiel soll so früh wie möglich stattfinden, damit uns die Sonne nicht zu sehr grillt. Um möglichst frisch zu sein und den Brasilianern zu zeigen, wo der Frosch die Locken hat, entschließt sich unser Zimmer geschlossen, etwas früher ins Bett zu gehen. Als Mart, Gary und ich um zwei Uhr nachts in unserem Bungalow ankommen, müssen wir leider feststellen, dass wir nicht allein sind. Einige Minifrösche sitzen an den Wänden und sind ganz offensichtlich schon satt, denn die gut 500 fliegenden Ameisen scheinen sie nicht weiter zu interessieren. Was folgt, ist ein wahrer Wettkampf zwischen Mann und Ameise, bei dem es zunächst so aussieht, als würden wir gewinnen – leider nur vorübergehend. Die Ameisen sind einfach in der Überzahl, wir haben keine Chance. Selbst nach meterlangem Duck-Tape-Einsatz schaffen es die Kollegen irgendwie, sich Einlass in unser Appartementhaus zu verschaffen, und so schlafen wir, nachdem wir unser Bett zerstört haben, mit dem Betttuch über unseren Köpfen auf dem Boden ein. | WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2008 |
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© Fotos Julian Schlosser & Lord Gary Crossley
BRASILIEN GEGEN DEN REST DER WELT
Am nächsten Morgen ist es an der Zeit, den brasilienschen Fußball in die Steinzeit zurück zu schlagen. Mit Lord Gary als Coach, Kevin Pritchard als besoffenen Manager, Robby Swift als Physiotherapeut, Arnaud im Tor, Mart, Andre Paskowski und Norman Günzlein im Mittelfeld, Baptiste Goissen im Sturm, Emma, Anna und Vicky als sexy Ablenkerinnen und mir als Libero kombinieren wir wie Profis. Der Sand hat schon jetzt gefühlte 40 Grad und motiviert einen, immer in Bewegung zu bleiben. Baptiste ist virtuos, Paskowski rennt, dass selbst ein Krebs aus Neid vor der roten Gesichtsfarbe die Gretsche machen würde, und Arnaud bezwingt einfach keiner, er füllt das Tor aber auch ganz gut aus. Plötzlich setzt die kleine schwedische Anna Jönnson zum Grasnabenkopfball an, nur leider war mein Fuß schneller am Ball – und in ihrem Gesicht. Nach einer kurzen Spielunterbrechungen, 600 Entschuldigungen und dem Versprechen, sie als Entschädigung auf den Titel der ersten Ausgabe des Windsurfing Journal zu packen (siehe letztes Cover!), geht das Spiel weiter. Verdächtig oft schmeißen sich nun die Profis vor meine Füße und fordern mich auf, ihnen ins Gesicht zu treten oder sie umzugrätschen, was ich jedoch dankend ablehne. Der Trick mit dem Covershot funktionierte offentsichtlich … Josh Sampiero von Windsurfing US beweist kurze Zeit später, dass die Amis nicht Fussball spielen können. Den erschöpften Arnaud ersetzend vergisst er, als Torwart seine Hände zu benutzen und lässt einen schlaffen Schuss von Brawzinho (seine Schwester hätte den Ball härter geschossen) durch seine Beine gehen. 1:0 für Brasilien. Danach geben wir alles, wir treffen Pfosten und Latte, aber der Ball will nicht ins Tor. Wir verlieren das Spiel knapp und unverdient.
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VERDÄCHTIG OFT SCHMEISSEN SICH NUN DIE PROFIS VOR MEINE FÜSSE UND FORDERN MICH AUF, IHNEN INS GESICHT ZU TRETEN ODER SIE UMZUGRÄTSCHEN, WAS ICH JEDOCH DANKEND ABLEHNE.
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Chefredakteur Alexander © Foto Julian Schlosser
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HELISHOOT
Nach einem herrlichen Obstlunch haben wir nachmittags ein Helishooting. Nach einer Weile schert Kauli aus der Gruppe aus und fährt upwind. Der PWA-Wavechamp weiß bestimmt, wo die besten Wellen laufen, denke ich mir und fahre ihm schnell hinterher. Ich treffe ihn an einem guten Wavespot wieder. Die Anfahrt zu dem brechenden Teil der Wellen ist ziemlich sportlich, da die scharfen Pfähle einem nur gut 100 Meter Platz lassen, um zwischen ihnen Anlauf zu nehmen. Auf der anderen Seite macht das die Geschichte nur noch interessanter und so bleiben Kauli, Swifty, Baptiste und ich, bis es dunkel ist. RUHE VOR DEM STURM
Mit Muskelkater in Armen und Beinen wache ich am nächsten Morgen auf und bin nicht traurig, dass der heutige Tag als Ruhetag ausgeschrieben wurde. Nicht, dass wir bisher hart arbeiten mussten, aber für Schreibtischtäter ist so viel Sport am Stück gesundheitsgefährdend. Wir schlafen eine Stunde länger, das Ameisennest wurde zwischenzeitlich glücklicherweise weggeholt und so träumt man nicht mehr, dass man permanent durchgekitzelt wird. Nach einem langen Frühstück dann der Schock: Es ist schon wieder Wind! Der niedrige Wasserstand sorgt dafür, dass in der Bucht spiegelglattes Wasser zum Freestylen einläd. Die Profis geben ordentlich Gas, Normen landet fast auf einem Boot und Andre und Brawzinho pushen sich gegenseitig zu immer verrückteren Moves. Die Routine der letzten Tage wird fortgesetzt: surfen,
Der Club dos Ventos von oben. © Foto Julian Schlosser
EIN VORGELAGERTES RIFF LÄSST DEN SWELL AUF EINER LINIE, 200 METER VON DER WASSERKANTE ENTFERNT, BRECHEN UND SO LIEGEN DIE FISCHERBOOTE ALLE SICHER AUF SPIEGELGLATTEM WASSER.
Lunch, surfen, Hängematte, Abendessen, chillen, Bierchen. Daran könnte ich mich sehr gut gewöhnen und ich fange ernsthaft an, darüber nachzudenken, warum ich eigentlich in Kiel mein Büro habe. Drei Tage bleiben wir an diesem super Spot, bis Fabio entschließt, noch nach Alternativen ausschauend die Küste weiter Richtung Norden abzufahren. Zum Abschluss hat unser Chef am letzten Abend noch ein super Beach-Barbecue organisiert, mit frischem Fleisch und Fisch, Kokosmilch mit Rum und Bier und so feiern wir die Entdeckung dieses neuen Spots ausgelassen, bis sich keiner mehr daran erinnern kann, wann er eigentlich ins Bett gegangen ist …
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© Foto Julian Schlosser
BU G G YS CH W IM M EN
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WAS FOLGT, IST EIN WAHRER WETTKAMPF ZWISCHEN MANN UND AMEISE, BEI DEM ES ZUNÄCHST SO AUSSIEHT, ALS WÜRDEN WIR GEWINNEN – LEIDER NUR VORÜBERGEHEND.
ST U RM
H EL IS H O O T
BUGGYSCHWIMMEN
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Wir haben noch 100 Kilometer Küste zu checken, bevor wir in Jericoacoara ankommen, und die Jeeps und Buggys werden für den letzte Teil unseres Beach Search beladen. Die Locals erzählen uns, dass es gleich hinter Icaraizinho einen großen Fluss gibt und es danach schwierig wird, der Küste zu folgen – wegen der dichten Mangroven und schlammigen Strecken, auf denen selbst die besten 4x4-Fahrzeuge noch Schwierigkeiten haben. Außerdem werden wir noch drei andere Flüsse passieren, bei denen nicht sicher ist, ob es Fähren gibt, die uns übersetzen können. Logischerweise schieben wir diese Warnungen beiseite, schließlich sind wir auf Strandsuche und nicht auf Asphaltsuche! Abenteuer, here we come! Nach einigen Kilometern sind wir am ersten Fluss und keine Fähre ist weit und breit zu sehen. Es gibt nur ein halb verrottetes Floß. Ein kleiner Mann sagt uns, das sei unserer Fähre. Na gut, wir fahren so viele Buggys wie möglich darauf und mithilfe eines Stockes sollen wir die Überquerung schaffen. Diesmal ohne Leinen, und der „Kapitän“ berechnet anhand der Strömung, welchen Kurs wir einschlagen sollten, um drüben an der richtigen Stelle anzukommen.
Emma in Jeri. © Foto Lord Gary Crossley Kevin ebenfalls. © Foto Julian Schlosser
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Normen in gewohnter Qualität. © Foto Julian Schlosser
KA RN EV A L
D SC H U N G EL -M A N G RO V EN
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Ob es an unseren vier Buggys liegt oder an den fünfzehn Leuten, die noch mit an Bord sind, wissen wir nicht, aber die Kalkulation vom Leichtmatrosen ist falsch und wir treiben immer weiter stromabwärts. Fantastisch, das echte Abenteuer! Wir versuchen alles, um das Floß anzuhalten: Anker werden rausgeschmissen, Stöcke wie wild ins Wasser gesteckt und selbst Arnaud springt über Bord, um sein Gewicht in den Kampf zu werfen. Am Ende stoppen wir das Floß und schaffen es, es wieder stromaufwärts an der richtigen Stelle ans Ufer zu manövrieren.
Die Buggyfahrer machen ein Wettrennen. Wir cruisen an vielen potenziellen Surfspots mit flachem Wasser entlang, leider auch mit vielen Currals, die wir bereits in Icaraizinho sahen. Zu gefährlich zum Windsurfen. Und da Jeri eh schon in der Nähe ist, entscheiden wir uns fürs Weiterfahren. Wir passieren die Fischerdörfer Taboleiro, Castelhanos und Preá und obwohl der Wind schon gut bläst, fahren wir weiter. Aufgrund der Position dieser Strände ist das Wasser nicht glatt, sondern sehr choppy und ohne Wellen. Jeri also!
DSCHUNGEL-MANGROVEN
KARNEVAL
Wir fragen unseren Kapitän, wie wir am schnellsten zum Strand kommen. „Nao possível“, sagt der kleinen Mann und er lacht und zeigt dabei seine schwarzen Zähne. Unmöglich also. Die Mangroven zeigen sich so dicht bewachsen, dass sie selbst für die lokalen Krabbenfischer mit Motorrädern fast noch unzugänglich sind. Es folgt eine wilde Fahrt durch die Mangroven, wobei ein Buggy im Wasser untergeht und ein anderer Buggy einen Wheelie hinlegt, um die tiefen Löcher zu vermeiden! Danach überqueren wir kleine Sandwege, an deren Seite die örtlichen Kids uns fröhlich zuwinken. Zumindest ein Teil, der andere Teil hält die Hände vielleicht eher fürs Geld auf. Wir geben High-fives und fahren weiter. Nach dem Dorf Torrões treffen wir auf eine kleine Sandstrecke, die uns wieder zum Meer führt, endlich! Wir haben mittlerweile schon zwölf Uhr mittags und obwohl wir schon einige Stunden unterwegs sind, sagt Fabios GPS, dass wir erst 18 Kilometer von Icaraizinho entfernt sind. Aber jetzt können wir nur noch am Strand direkt an der Wasserkante entlangfahren!
Nach einer halbe Stunde kommen wir in Jeri an, wo wir fast wie ein Karnevalszug einfahren, mit den Buggys in einer Reihe und einem Hubschrauber über uns kreisend. Wir gehen zu unserem Hotel Mosquito Blue und amüsieren uns über die leichte Nervosiät der Damen an der Rezeption, die wohl noch nie 30 Windsurfern gleichzeitig behilflich sein durften. Nachdem wir unsere Sachen im Hotelzimmer verstaut haben, machen wir uns auf den Weg zum Club dos Ventos, Fabios Windsurfstation direkt am Spot. Was uns sofort auffällt, ist, dass Jeri die letzten zwei Jahre deutlich belebter geworden ist. Kein Wunder, die Bedingungen dürften sich noch weiter rumgesprochen haben. (Wasser)temperaturen um die 28 Grad und jeden Tag Wind! Wir fahren zu dem Spot Malheda, der wenige hundert Meter upwind von Jeri liegt, und haben Glück, dass uns Zwei-Meter-Wellen an unserem ersten Tag begrüßen. Doppelloops, Pushloop-Tabletops und Air-Dieters fliegen überall herum und werden auf DVD festgehalten.
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WIR VERSUCHEN ALLES, UM DAS FLOSS ANZUHALTEN: ANKER WERDEN RAUSGESCHMISSEN, STÖCKE WIE WILD INS WASSER GESTECKT UND SELBST ARNAUD SPRINGT ÜBER BORD, UM SEIN GEWICHT IN DEN KAMPF ZU WERFEN.
MAURÍCIOS PARTY
Abends ist Partytime, die sogenannte Festa do Maurício. Im Gegenteil zu den Local Riders machen wir kein Pre-Party-Schlafen, wir werden den Weicheiern mal zeigen, was europäisches Feiern bedeutet. Pre-Party-Trinken im Hotel also und um zwölf gehen wir auf die Straße, wo es eine Stunde später dann endlich ordentlich abgeht. Mein Kollege Mart hat schon wieder seinen imaginären Freund Klaus-Bärbel dabei und holt grundsätzlich drei Mischen an einem der kleinen Stände, die überall im Dorf verteilt stehen. Wir trinken, bis die Sonne aufgeht, und kehren zurück ins Mosquito Blue, wo es übrigens keinen einzigen Moskito gibt. Aber zumindest an das „Blue“ haben wir uns regelmäßig gehalten. Als wir am nächsten Morgen brav um elf Uhr im Club Ventos sind, fängt der Wind schon wieder an, Gas zu geben und so finden wir uns fünf Minuten später auf den Brettern wieder. Wir kopieren das Erlebte der letzten 24 Stunden auf die nächsten drei Tage, bis unsere Beach Search Tour ihr offizielles Ende nimmt. ERGEBNIS
Wir sind uns einig, dass Icaraizinho und Jericoacoara auf der 350 Kilometer langen Strecke zwischen Fortaleza und Jeri die besten Spots waren. Ich selbst bin begeistert von dem Wavespot in Icaraizinho und habe Fabio bereits angeboten, die Currals nachts heimlich zu entfernen. Die Freestyler sind von dem flachen Wasser in Ica beeindruckt, die Maui-Locals finden vor allem den Up-Wind-Wavespot super. Icaraizinho hat eine ähnliche Windsicherheit und -stärke wie Jeri, die Spots liegen nur 100 Kilometer voneinander entfernt. Ungeachtet dessen sind die Orte sehr unterschiedlich. Icaraizinho ist ein ruhiges Fischerdorf mit freundliche Locals und einer einfachen Infrastruktur, Minihotels und einigen wenigen Restaurants. Jeri ist der Nummer-1-Surfspot, an dem es auch nachts viel zu erleben gibt. Obwohl Jeri die letzten Jahre einem großen Publikum
bekannt geworden ist, hat es noch immer seinen lokalen Charakter und Charme behalten. Die vielen Sandwege, kleine Pousadas, Straßenpartys und Capoeira am Strand tragen dazu bei. Kombiniert mit Wind für 4,7er-Segel von September bis Januar führt das dazu, dass Jeri der ideale Spot ist und bleibt. Aber: für jeden, der ein bisschen Extra-Abenteuer will und einfach nur relaxen und windsurfen möchte, ist Icaraizinho ein Empfehlung. LAST BUT NOT LEAST
Neben seiner Passion als professioneller Beachsearcher ist Fabio Nobre, der Chef vom Club dos Ventos in Jeri, auch noch ein kluger Geschäftsmann. Zwei Monate nach unserer Beach Search Tour bekommen wir ein Mail, in der er uns erzählt, dass er das Hotel, in dem wir in Icaraizinho einquartiert waren, samt eines mehrere Hektar großen Grundstücks, gekauft hat, um dort ein neues Center zu eröffnen: Club Ventos Numero Dos. Um mit Fabios Worten zu sprechen: „Wir haben den idealen Spot gefunden, jetzt werde ich das ideale Center dazu bauen. Der Platz, den ich dafür in Icaraizinho zur Verfügung habe, ist dreimal größer als in Jeri und es gibt Pläne für einen Lounge Area und einen großen Pool. Ich werde jedoch meiner Philosophie treu bleiben. Wind und Wasser ist nicht alles. Für mich steht das Drumherum im Mittelpunkt.
Annas Nase hielt. © Foto Lord Gary Crossley
Vicky beeindruckte nicht nur mit ihren Freestylequalitäten. © Foto Julian Schlosser
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Gehörte zur French Connection: Baptiste. © Foto Julian Schlosser
Local girl: Ivanca. © Foto Julian Schlosser
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Dazu gehört natürlich ein perfekter Spot. Aber eben auch perfektes Material, Massagen, Internetanschluss und eine auf Entspannung ausgerichtete Umgebung mit First-Class-Versorgung der Gäste, die sich um nichts kümmern müssen. So kann jeder seine wohlverdienten Ferien genießen und man kann sich sicher sein, dass auch der nichtwindsurfende Partner sein Lächeln behält, da er sich in einer angenehmen Atmosphäre aufhalten kann, in der sein Gesicht nicht gesandstrahlt wird.“ Planmäßige Fertigestellung von Fabios neuem Paradies ist im Juli 2009. Und man munkelt, dass er auch schon für die Currals eine Lösung hat! Und durch die Blume ließ er anklingen, dass es für die wirklich neugierigen Gäste eine Möglichkeit geben wird, noch dieses Jahr Icaraizinho zu besuchen. Zum Beispiel als Mini-Break während eines Aufenthalts in Jeri. Kluger Mann, der Fabio ...
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Ein sensationeller Freestyler: Ian. © Foto Lord Gary Crossley
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© Foto Erwan Crouan Fahrer Patrice in der Waschmaschine
IM WINDSURFBUSINESS GUTE INTERVIEWPARTNER ZU FINDEN, IST KEIN KINDERSPIEL, WENN MAN NICHT SO SEHR DARAUF AUS IST, DIE EWIG GLEICHEN STANDARDFLOSKELN ABZUDRUCKEN. NICHT SELTEN ERINNERN MICH DIE KOMMENTARE DER PROFIS UND VERANTWORTLICHEN AN DIE O-TÖNE DER FUSSBALLSPIELER, BEI DENEN DAS NÄCHSTE SPIEL IMMER DAS WICHTIGSTE IST, DIE MANNSCHAFT DAS TOR GESCHOSSEN UND DER TRAINER MAL WIEDER DEN RICHTIGEN TON GETROFFEN HAT. STINKLANGWEILIG! QUERDENKER WIE EIN MARIO BASLER ODER STEFAN EFFENBERG, DIE ES SICH LEISTEN KONNTEN, MIT EINER KIPPE IM MUNDWINKEL UND EINEM BIER IN DER HAND KLARTEXT ZU SPRECHEN, SIND MITTLERWEILE LEIDER VON DER BILDFLÄCHE VERSCHWUNDEN. WENN SCHON EIN BREITENSPORT WIE FUSSBALL KEINE ECHTEN CHARAKTERE MEHR ZU BIETEN HAT, IST ES NICHT VERWUNDERLICH, DASS MAN DIESE AUCH IN DER WINDSURFINDUSTRIE VERGEBLICH SUCHT. PATRICE BELBEOCH IST JEDOCH EIN BESONDERER VERTRETER SEINER ZUNFT. DER WAVE-WORLDCHAMPION VON 1996 LIEBT ZWAR EHER DIE LEISEN TÖNE, DOCH DIESE HABEN ES IN SICH. ER IST BEI SEINEN KOLLEGEN IN DER WINDSURFINDUSTRIE NICHT UNUMSTRITTEN, GEHT ER DOCH MIT DEM KONA-PROJEKT EINEN GANZ EIGENEN WEG. WIR LERNTEN IHN VOR SIEBEN JAHREN BEIM WORLDCUP AUF SYLT KENNEN UND VERFOLGEN SEITDEM INTENSIV DIE ENTWICKLUNG SEINER PRODUKTE, ZU DENEN NEBEN DEN KONA-BOARDS AUCH DIE VON EXOCET GEHÖREN.
Text Patrice Belbeoch und Alexander Lehmann
Fahrer Napoleon and Patrice
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ATRICE BELBEOCH
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DU BIST DER D EINZIGE GE HER HERSTELLER, DER KONSEQUENT AUF DEN LONGBOARD-STYLE SSETZT ETZ UN UND EINE GA GANZE PALETTE AN BOARDS ANBIETET. DAS HAT IN MEINEN AUGEN A NE EINE E MENGE VOR-, ABER AUCH NACHTEILE. DIE ANDEREN BRANDS SAGEN, DASS DU U NUR R DESHALB DAS KONA-THEMA SO PUSHST, WEIL DU DER EINZIGE IN DIESEM M SE SEGMENT GM BIST. WAS ENTGEGNEST DU DIESEN KRITIKERN?
Ich glaubee aan dieses Thema! Das ist Windsurfen in seiner reinsten Form. Die Kona-Boards habe ich über einen sehr langen Zeitraum getestet und sie funktionieren wirklich gut. Und ich glaube, dass das Konzept den Windsurfsport im Allgemeinen nach vorn bringen kann. Bislang sind uns noch nicht viele Hersteller gefolgt. Aber die ersten Brands fangen an, ebenfalls ein Longboard mit in ihr Programm aufzunehmen. Denk nur an den Windstyler von Tabou. Oder jetzt auch Roberto Riccis Longrider. Das ist in meinen Augen sehr gut für den gesamten Trend. Je mehr Brands darauf setzen, umso mehr wird das Ganze auch für Magazine zu einem Thema, da dann auch der entsprechende Marketingdruck dahinter entsteht. Das wird allen zugutekommen. Das Potenzial fürs Windsurfen ist in meinen Augen nach wie vor riesig. Wir brauchen mit den Longboards nur noch das Element Wasser. Wir brauchen keinen richtigen Wind, wir brauchen keine Wellen. Überall kannst du damit Spaß haben. Mit einem Longboard in die Welle zu gehen, ist dann vielleicht schon wieder ein Schritt zu weit, jedoch ist EINE MENGE LEUTE, DIE FRÜHER es der schnellste Einstieg ins Waveriding. Unsere WINDSURFEN WAREN, VERSTEHEN Mitbewerber wollen den EINFACH DEN SPORT, WIE ER Leuten Glauben machen, dass Kona nur ein Produkt HEUTE IST, NICHT MEHR. von Exocet ist. Das ist aber nicht der Punkt. Ich glaube vielmehr, dass sie verhindern wollen, dass die Windsurfer unsere Boards und unser Konzept dahinter verstehen. Fast alle Product Manager haben mittlerweile auf einem Longboard gestanden. Viele waren begeistert, doch niemand würde das laut aussprechen. NEHMEN WIR MAL DEN POSITIVEN UMSTAND ALS GEGEBEN HIN, DASS DIE LONGBOARDS WIRKLICH WIEDER MENSCHEN ZURÜCK ZUM WINDSURFEN BRINGEN KÖNNTEN, DIE SICH AUFGRUND DER WACHSENDEN TECHNISIERUNG UND RADIKALISIERUNG VOM SPORT ABGEWENDET HABEN. DAS WÜRDE DEN KUCHEN JA INSGESAMT WIEDER GRÖSSER WERDEN LASSEN. AM ENDE DES TAGES WÜRDE ES ALLEN BESSER GEHEN. IST DAS EINE UTOPIE ODER BETRACHTEN DEINE KOLLEGEN DAS ALLGEMEINE POTENZIAL EINFACH ZU KURZFRISTIG?
Ein Teil des Problems des Windsurfsports liegt in den Persönlichkeiten der Menschen hinter den Brands selbst begründet. Deren vorrangiges Ziel ist es, Weltmarktführer zu sein. Ich habe da einfach eine andere Philosophie. Meine oberste Priorität ist es, ein schönes Leben zu haben. Lass doch alle anderen zehnmal so viele Boards verkaufen, das ist für mich kein Problem. Ich glaube ans Windsurfen und ich glaube, dass die Zukunft des Windsurfens in seiner Vergangenheit begründet liegt. Windsurfen war supererfolgreich, als alle noch auf Longboards unterwegs waren, als es einfach zu erlernen war und man noch nicht durchtrainiert sein musste, um das Material zu beherrschen. Als man auch bei wenig Wind Spaß haben durfte und man noch nicht im Gleiten war. ICH HABE IN DEN LETZTEN JAHREN DEN EINDRUCK GEWONNEN, DASS DU BEI VIELEN BRANDS EIN WENIG ALS „ENFANT TERRIBLE“ DER BRANCHE GILTST. WÜRDEST DU DAS BESTÄTIGEN?
Irgendwie scheint das wohl so rüberzukommen! Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Es liegt nicht an mir, das zu beurteilen. Ich verstehe einfach nicht, warum die anderen Brands nicht auch auf das Longboardthema setzen. Was sollen wir noch beweisen? Wir zeigen seit Jahren, dass sensationelles Wellenreiten mit den Boards genauso möglich ist, wie beim
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© Foto Exocet Marcos Pérez ist der wichtigste Teamfahrer von Patrice im Exocet-Team.
normalen Freeriden Spaß zu haben, mal ganz abgesehen von den Bedingungen ohne Wind, bei denen die ganze Familie mit den Boards unterwegs sein kann. Vor drei Jahren bin ich beim Defi Wind in Frankreich mit dem Kona One angetreten. Das ging auch! Ich kam zwar nur irgendwo als Sechzigster oder Siebzigster in Ziel … ... DU BIST BEIM DEFI WIND BEI 40 KNOTEN DEN KONA ONE GEFAHREN?
Ja! Und das hat Spaß gemacht! DA WAREN DOCH DAMALS AUCH SCHON ÜBER 600 TEILNEHMER, ODER? DA IST DIE PLATZIERUNG, VORSICHTIG AUSGEDRÜCKT, BEACHTLICH ...
Wieso? Der Kona One funktioniert einfach gut. Ich war echt schnell! Du kennst ja den Defi Wind. Da fahren alle mit Hightech-Slalomequipment. Aber was ich sagen wollte: Was sollen wir noch mehr beweisen, um das Konzept als richtig herauszustellen? Stattdessen setzen nun viele Windsurfbrands auf Stand Up Paddling. IST DAS IN DEINEN AUGEN EIN FEHLER?
Ich würde nicht gleich sagen, dass es ein Fehler ist. Jedoch hat die Windsurfindustrie damals auch aufs Kitesurfen gesetzt und es über ihre Kommunikationswege mit gepusht. Der Effekt war, dass sich viele Windsurfer dem neuen Sport zugewandt und vom Windsurfen abgewandt haben. Und ich habe die Befürchtung, dass ein ähnliches Phänomen auch mit den SUP-Boards wieder passieren könnte. In meinen Augen ist das für alle echten Windsurfer nur verwirrend und man sollte doch eher überlegen, wie wir es schaffen, dass sich neue Interessierte dem Windsurfsport zuwenden, anstatt dass wir das Interesse auf andere Sportarten lenken. SUPs gehören ganz klar zur Wellenreitindustrie, dieser Trend kommt nicht aus der Windsurfszene. Um mich nicht falsch zu verstehen:
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Ich finde, Stand Up Paddle Surfing ist ein cooler Sport, aber es ist eben kein Windsurfen und sicherlich nicht die Antwort auf einen schrumpfenden Windsurfmarkt.
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DER KONA WAR URSPRÜNGLICH JA MAL TEIL DEINER EXOCET-BOARDPALETTE. WIESO HAST DU BEIDE BEREICHE NUN STRIKT VONEINANDER GETRENNT?
Eine Menge Leute, die früher windsurfen waren, verstehen einfach den Sport, wie er heute ist, nicht mehr. Shortboards sind für diese Menschen unerreichbar und sie haben auch gar nicht den Anspruch, mit 50 Stundenkilometer über das Wasser zu brettern. Das ist für viele zu radikal und zu technisch. Und auf der anderen Seite haben viele Kunden unserer Shortboards nicht verstanden, warum wir das Longboardthema so pushen. Viele von ihnen wissen nicht einmal, was ein Longboard ist. Und die Shops genauso wenig. Das hat es sehr schwer gemacht, aus einem Brand heraus zwei Philosophien zu vertreten, die auf den ersten Blick konträr wirken. Aber Kona wächst sehr schnell. Auf unserer Internetseite findest du über 650 Teilnehmer bei den Kona-One-Design-Regatten, fast 100 bei den Teilnehmerinnen! Wir haben nur leider wenig Unterstützung von den Magazinen oder anderen wichtigen Menschen aus der Szene, auch wenn alle sagen: „Was ihr tut, ist wirklich gut für den Windsurfsport …“. VIELLEICHT LIEGT DAS JA AUCH DARAN, DASS DU DEN MAGAZINEN EINFACH NICHT GENUG KOHLE RÜBERSCHIEBST ...
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Das ist ein sehr gutes Argument. Würde ein Brand wie Neil Pryde hinter dem Konzept Kona stehen, wäre Windsurfen heute vielleicht fünfmal so groß. Sie haben einfach ein größeres Budget und könnten eine ganz andere Marketing-Maschinerie in Gang setzen. Vieles wäre einfacher. Doch großen Brands geht es trotz schwächelnder Weltkonjunktur noch zu gut und sie haben kein großes Interesse, etwas an den äußeren Umständen zu ändern.
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NICHT NUR MIT DEN KONA-SHAPES GEHST DU EINEN EIGENEN WEG, AUCH BEI DEN EXOCET-BOARDS KOMMUNIZIERST DU OFFEN, DASS DU NICHT JEDES JAHR DEINE KOMPLETTE PRODUKT-RANGE ERNEUERST. AUCH WENN MITTLERWEILE ZUM GLÜCK MEHRERE FIRMEN ÜBER ZWEI, MANCHMAL SOGAR DREI JAHRE IHRES SHAPES UNVERÄNDERT LASSEN, WAS IST DEIN ANSATZ HINTER DIESER STRATEGIE?
Windsurfen ist nicht wie der Fashion-Bereich, bei dem du zu jeder Saison eine neue Kollektion auf den Markt werfen kannst. Wenn du ein Hardware-Produkt wie ein Windsurfboard herstellst, ist es in meinen Augen schlichtweg unmöglich, jedes Jahr jedes einzelne Board zu verbessern, vor allem dann nicht, wenn du mehr als 30 oder 35 unterschiedliche Boards in der Palette hast.
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© Fotos Erwan Crouan Patrice bei seiner Lieblingsbeschäftigung.
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Es ist einfach unmöglich, jedes Jahr alle Boards so weiterzuentwickeln, dass sie spürbar, sagen wir also mal zehn Prozent, besser geworden sind. Jeder, der das Gegenteil behauptet, lügt. Wir wollen auch nicht einfach neue Prints auf die Boards machen und den Leuten erzählen, dass wir hier und da etwas verändert haben, was dann im Endeffekt nur gelogen wäre. Wir wollen einfach ehrlich sein. Deshalb kommunizieren wir unser Zwei-Jahres-Programm bei Exocet ganz offen. Bei den Kona-Boards ist der Produktzyklus noch viel länger. Ich gehe davon aus, dass ich den Shape vom Kona One zum Beispiel die nächsten zwanzig Jahre nicht verändern werde! Vielleicht kommt noch der eine oder andere Shape hinzu. Aber im Grunde werden wir mehr daran arbeiten, das vorhandene Material noch einfacher für den täglichen Umgang zu machen. Einfachere Schwertlösungen zum Beispiel. Das Design und der Shape werden gleich bleiben. WENN DU DIR DEN GESAMTEN WINDSURFMARKT ANSCHAUST, MIT ALL SEINEN VORZÜGEN UND NEGATIVEN SEITEN: WAS STÖRT DICH AM MEISTEN, WAS BRINGT DICH NACH ALL DEN JAHREN IMMER NOCH SO RICHTIG AUF DIE PALME?
Mich nervt am meisten, dass wir es beim Windsurfen nicht schaffen, die großen Möglichkeiten, die der Sport hat, das riesige Potenzial, was noch schlummernd vor sich hindöst, zu wecken und aufzubrechen. Das ärgert mich sehr. In der Vergangenheit hatten wir öfters mal neue Disziplinen, die genauso schnell wieder abgetaucht sind, wie sie aufkamen. Etwas Neues kommt, jeder preist es als die absolute Neuigkeit und Sensation an und dann ist eine Saison später schon wieder etwas anderes viel besser. Mir fehlt die Kontinuität in der Vermarktung des Windsurfens. Und der Wille, etwas für den Sport im Ganzen zu tun. Die Industrie denkt einfach nicht daran, gemeinsam einen Schritt nach vorn zu machen. Anstatt ein großes Feuer zu entzünden, beschützt lieber jeder sein kleines Funzellicht. WARUM REDET IHR NICHT EINFACH MAL MITEINANDER?! ES KÖNNTEN SICH DOCH ALLE BRAND-VERANTWORTLICHEN GEMEINSAM AN EINEN TISCH SETZEN.
Patrice bei elf Windstärken 1992 in Cameros/Frankreich. © Foto Erwan Crouan
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DER TISCH WIRD DANN JA NICHT EINMAL GROSS SEIN MÜSSEN, DENN SO VIELE BRANDS GIBT ES NICHT MEHR.
Es gibt vor allem nicht viele Menschen in der Branche, die dazu bereit wären. Mit den wenigsten kannst du offen über solche Dinge sprechen. Ich komme zum Beispiel sehr gut mit Roberto Ricci von RRD und Craig Gertenbach von Fanatic aus. Wir reden sehr offen miteinander. Wir sind nicht immer bei allen Dingen einer Meinung, jedoch habe ich das Gefühl, dass mit diesen beiden potenziell eine Zusammenarbeit zum Wohle des Ganzen sehr gut möglich wäre. Das ist mit anderen Vertretern der Branche schlichtweg unmöglich. Ich möchte hier nun kein böses Blut schüren und keine Namen nennen. Aber vielen geht es nicht um die Zukunft des Windsurfens. Denen geht es in erster Linie um ihren kurzfristigen Erfolg. Sie sind zu stolz oder zu egozentrisch oder beides. ABER AUCH ANDERE BRANDS HABEN MIT NEUEN KONZEPTEN VERSUCHT, DEN MARKT ZU BELEBEN! ICH DENKE DA ZUM BEISPIEL AN DEN STARBOARD GO, DER WINDSURFEN FÜR ANFÄNGER REVOLUTIONIERTE.
Keine Frage! 100 Prozent Zustimmung. Starboard ist generell das innovativste Brand auf dem Markt! Sie bleiben permanent am Drücker und erfinden sich ständig neu. Das ist in meinen Augen sehr gut für den Windsurfsport! Trotzdem ist Starboard ein weltweit
agierendes Brand, das hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt. Sie könnten viel größer sein. Aber man kann in meinen Augen allein nicht so ein Wachstum generieren, wie aus der Gemeinschaft heraus. In unserem Mikrokosmos musst du teilen, um zu wachsen. Wenn sich alle Brands an einen Tisch gesetzt hätten, um Windsurfen gemeinsam zu promoten, wäre auch Starboard heute fünfmal so groß! Die Ideen von Svein Rasmussen von Starboard sind fast immer sehr gut. Aber er macht es seinen Mitbewerbern schwer, sich bei seinen Ideen einzuklinken, und verhindert damit, dass man gemeinsam neue Sachen pushen kann. Wie du schon sagtest: der Go war eine tolle Idee und alle anderen Brands sind ihm gefolgt. Formulaboards sind ebenfalls durch Starboard initiiert worden. Nur leider ging dann gerade bei dieser Disziplin die Entwicklung zu schnell. Statt die Boards nur alle paar Jahre neu zu machen, es einfach zu halten, mit wenig Materialaufwand zu erschwinglichen Preisen, ist Formula heute zu einer Randgruppenerscheinung geworden, die sich die wenigsten leisten können. Und das ist wirklich schade. Von diesen Dingen gibt es in der Windsurfindustrie leider sehr viele Beispiele. Mit der Disziplin SuperX wurde zum Beispiel eindrucksvoll bewiesen, wie viel Geld man in kurzer Zeit ohne nachhaltigen Effekt verbrennen kann. Frustrierend, oder? Aber noch ist es in meinen Augen nicht zu spät! Man müsste genau jetzt anfangen, den Windsurfsport wieder richtig nach vorn zu bringen. Es gibt eine große Anzahl an Leuten, die vor Jahren windsurfen waren, heute alle so um die 40 oder 50 Jahre alt sind und ihren Kids gern den Sport näherbringen würden, der sie vor Jahren so fasziniert hat. Diese Menschen müssen wir versuchen, zu aktivieren, dann verdoppelt sich der Effekt! Aber wir müssen jetzt starten! Ansonsten gerät unser Sport in Vergessenheit.
Wir könnten, wenn wir wollten. Twinser-Boards sind aber meiner Meinung nach wieder sehr spezielle Boards für eine ganz kleine Gruppe von Menschen. Man muss ein hohes Fahrkönnen haben, um mit ihnen richtig Spaß zu haben. Die Wellen müssen perfekt sein, harten, kurzen Chop mögen die Boards überhaupt nicht. Das Twinser-
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2008 |
1996 WARST DU WELTMEISTER IN DER DISZIPLIN WAVE. WENN DU AN DIESE ZEIT ZURÜCKDENKST, WORAN ERINNERST DU DICH GERN?
In erster Linie an den damaligen Lifestyle und an die Leute, mit denen man gemeinsam gewohnt hat und um die ganze Welt gereist ist. Das war wirklich eine tolle Zeit. Jeder Spot war anders und auch die Art und Weise, wie die Disziplinen damals gefahren wurden, war eine ganz andere. Wir haben zum Beispiel Slalomrennen in Hookipa in dicken Wellen ausgetragen! WAR DIE WORLD TOUR DAMALS BESSER ALS HEUTE?
Man kann nicht sagen, ob sie besser oder schlechter war. Sie war einfach anders. Wir hatten damals drei Disziplinen: Racing, Slalom und Wave, und jeder musste alle mitfahren, um World Champion zu werden. Es war damals einfacher, echte Champions zu kreieren, da man sie einfach überall in jeder Disziplin gesehen hat. Heute haben sich alle Fahrer auf eine, maximal zwei Disziplinen spezialisiert.
WÜRDE EIN BRAND WIE NEIL PRYDE HINTER DEM KONZEPT KONA STEHEN, WÄRE WINDSURFEN HEUTE VIELLEICHT FÜNFMAL SO GROSS.
EIN NEUER TREND KOMMT GERADE WIEDER ZURÜCK: DIE TWINSER-BOARDS! BRINGT AUCH EXOCET EINES FÜR DIE KOMMENDE SAISON?
94
Thema ist genauso alt wie der Windsurfsport auch, deshalb ist das für mich nichts Neues. Es ist mehr ein Come-back und definitiv weniger eine Revolution.
AUF DER ANDEREN SEITE MÜSSEN DIE JUNGS DESHALB HEUTE NICHT MEHR BERGE VON EQUIPMENT BEWEGEN, UM AN EINEM WORLDCUP IN ALLEN DREI DISZIPLINEN TEILZUNEHMEN!
Warst du mal bei einem Worldcup auf Gran Canaria? Da kommen Jungs hin, die nur in der Disziplin Wave starten und zehn unterschiedliche Boards im Gepäck haben! Früher hatte ich drei Boards für jede Disziplin, das kam also aufs Gleiche raus! Ich glaube, es ist einfach besser, einen Weltmeister zu haben, der weltweit als bester Windsurfer anerkannt wird, da er in allen drei Disziplinen vorn mitgefahren ist. Es sollte in meinen Augen nicht darum gehen herauszufinden, wer der Beste im Springen, der Beste beim Wellenabreiten, der Schnellste auf einem Slalomboard oder der Schnellste auf einem Formulaboard ist. Derjenige, der overall der Beste ist, ist der wahre Champion! Gerade für die Shortboardabteilung könnte das eine Lösung sein, die dem Sport nach außen wieder mehr Transparenz und Anerkennung bringen würde. MAL GANZ OFFEN GESPROCHEN: NORMALERWEISE HABE ICH MIT DEINEN LANDSLEUTEN IN GESPRÄCHEN DES ÖFTEREN SO MEINE PROBLEME. INSBESONDERE DIE VERTRETER GROSSER BRANDS DER WELLENREITINDUSTRIE GLAUBEN VON SICH, DASS SIE DER MITTELPUNKT DES KOSMOS WÄREN, UND LANGWEILEN MICH MIT IHRER ÜBERHEBLICHEN ART. DU BIST IRGENDWIE ANDERS. ERSTAUNLICH AUFGESCHLOSSEN UND BODENSTÄNDIG FÜR EINEN FRANZOSEN ...
(lacht) Glaub mir, davon gibt es noch mehr! Ich glaube nicht, dass mein Denken so grundlegend anders ist, aber ich habe eine starke Persönlichkeit und die ist oft für manch anderen zu viel des Guten. Es gibt viele Leute, die mögen mich aufgrund meiner Offenheit oder meiner Persönlichkeit nicht. Aber das ist nun mal die Art, wie ich bin. Ich schaue nicht in die Vergangenheit, ich blicke immer nach vorn. Wenn ich eine Entscheidung getroffen habe, dann bleibe ich bei ihr und ich versuche, das Bestmögliche daraus zu machen. Auch wenn sie mal falsch sein sollte. Ich bin sehr offen und immer bereit, über neue Dinge zu sprechen, neue Sachen anzustoßen. Gleichzeitig bin ich aber vielleicht ab und zu mal auch ein wenig verbohrt und versuche zu sehr, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen. Aber das ist mein Charakter.
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2008 |
95
test „frühgleit“segel
test „frühgleit“segel
SEGELTEST
Texte Alexander Lehmann © Fotos Lars Wehrmann & Andi Jansen
Für unseren Test in diesem Windsurfing Journal wollten wir der Frage nachgehen, wie zweckdienlich die Frühgleitsegel wirklich sind. Denn wenn wir mal ehrlich an die Anfänge des Windsurfens zurückdenken, gab es diese Segel doch schon einmal: Vor gut 20 Jahren … Ich erinnere mich noch an die Zeiten, als mein größtes Segel in der Range 6.0 Quadratmeter hatte. Etwas Größeres gab es zwar schon, es war allerdings überhaupt nicht sinnvoll und so vermisste ich es auch nicht. Das 6.0er hatte so einen tiefen Bauch, dass man schon bei unteren vier Windstärken ins Gleiten kam. Das war richtig cool und man hatte eine Menge Spaß. Leider hörte der Spaß dann auch relativ schnell wieder auf, denn schon mit einer knappen Windstärke mehr wurde das Segel unkontrollierbar und man musste umriggen … Das Problem beim Schopfe packend fing die Industrie an, Segelprofile zu entwickeln, die immer steifer wurden und damit ermöglichten, dass man die Segel immer länger fahren konnte. Leider verlor man dabei irgendwann die Angleitperformance außer Acht, sodass man anstatt eines 6.0ers schon bald ein 8.0-Quadratmeter-Segel fahren musste. Am extremsten wirkte sich diese Entwicklung auf Racesegel aus. Wenn man sich anschaut, welche Segelgrößen im Worldcup bei richtig viel Wind gefahren werden, kann einem angst und bange werden. Aber diese Segel müssen auch so sein, denn hinsichtlich ihrer Topperformance gibt es nichts Besseres. Gute Angleiteigenschaften rückten bei diesen Segeln zunehmend in den Hintergrund, da sie ohnehin immer vollkommen überpowert gefahren wurden. Im Worldcup-Racing ging es lange Zeit nur noch um Topspeed und Beschleunigung. Wenn man genauer hinschaut, erkennt man, dass sogar für die absoluten Worldcupsegel langsam der Trend wieder in die andere Richtung geht. Viele Hersteller achten auch bei ihren Racetüchern wieder auf einen Kompromiss aus Steifigkeit der Profils für Topspeed auf der einen und Flexibilität und Shape für die Angleitperformance auf der anderen Seite. Diesen Trend hat man sich aus dem normalen Freeridebereich abgeschaut, bei dem es schon vor drei oder vier Jahren nicht mehr nur ausschließlich um Top-End-Performance der Segel ging. Hatten die Segelhersteller anfangs den radikalen Entwicklungstrend auch auf die normalen Freeridesegel umgesetzt, fand hier schneller wieder ein Umdenken statt. Denn durch ein flaches, steifes Profil und ein auswehendes Topp (Loose Leech) wurden zwar die Starkwindeigenschaften der Segel erheblich verbessert, leider musste man nun jedoch plötzlich viel größere Segel fahren, um genauso früh ins Gleiten zu kommen wie noch vor zehn Jahren.
Und wie es generell im Leben ist, kam nun vor zwei Jahren wieder ein Trend auf, der genau in die entgegengesetzte Richtung wirken sollte. Plötzlich war die Angleitperformance wieder alles. Also fielen so gut wie alle Hersteller auf diese Luftblase rein und bauten fleißig neue Segel, die ein tiefes Profil und wenig Twist hatten. Wahnsinn, eine Weltneuheit! Die negativen Eigenschaften allerdings blieben die gleichen wie vor 20 Jahren. So ist es auch nicht verwunderlich, dass dieser Trend nur in Deutschland von Bedeutung war. In keinem anderen Windsurfland wurde auch nur annähernd so häufig über dieses Thema diskutiert wie bei uns. In den meisten anderen Ländern war und ist es überhaupt kein Thema. Von einem Extrem ins andere fallend vernachlässigte man hierzulande ganz offensichtlich, einfach mal kurz das Gehirn einzuschalten. Denn wie wäre es, wenn man einfach mal ein Segel bauen würde, das sowohl gut angleitet als auch bei mehr Wind noch zu fahren ist?! Nennen wir so ein Segel dann doch einfach mal ein Freeridesegel! Denn genau das sind doch die Eigenschaften, die ein Segel, das wir regelmäßig benutzen wollen, haben muss! Wir wollen nicht nur schnell ins Gleiten kommen, sondern auch noch bei zunehmendem oder böigem Wind Spaß haben! Zum Glück haben das einige Hersteller nun verstanden und umgesetzt. Um nach Außen den Anschein zu erwecken, man würde den Trend mitgehen, nennen viele Hersteller ihre Segel zwar nun „Frühgleitsegel“. In Wahrheit sind es aber einfach nur gute Segel, mit denen man auch bei wenig Wind Spaß haben kann und einem bei mehr Wind nicht gleich die Arme abfallen, weil der Druckpunkt in alle Himmelsrichtungen wandert. Es sind also die wahren Freeridesegel, wie wir sie schon lange gesucht haben. Das Gaastra Plasma und das Sailloft Traction sind genau solche Segel! Sie bieten bessere Angleitperformance im unteren Windbereich als herkömmliche Freeridesegel, sind aber auch bei zunehmendem Wind noch angenehm zu fahren. Dank ihrer variablen Trimmeinstellung können sie über einen breiten Windbereich wirklich überzeugen. Vielleicht geht ein echtes „Frühgleitsegel“ noch einen Tick früher los und womöglich kann man ein normales Freeridesegel oben raus länger halten. Das mag schon sein. Wer aber gelernt hat, dass es nicht nur Schwarz und Weiß gibt, und sich ein Segel kaufen möchte, mit dem er in möglichst unterschiedlichen Bedingungen viel Spaß haben kann, der ist mit diesen Segeln gut beraten. Aber bitte, liebe Industrie: Hört auf, mit dem Frühgleitsegel-Quatsch die Windsurfer zu verunsichern! Nennt eure Segel einfach so, wie sie es verdient haben: Freeridesegel!
SEGELANGABEN 6.7, 7.5, 8.3
GAASTRA PLASMA 7.5
Vorliek
472 cm
Gabel
223 cm
Gewicht
4.998 g
Verhältnis Gramm je qm
666 g/qm
Latten
6
Camber
2
Preis
599,- Euro
Empfohlener Mast
460 cm
Mastname
Gaastra 100
Mastgewicht
1.933 g
DER ERSTE EINDRUCK
eine Eins. Ein Wort zum Abriggen: Achte darauf, dass der Camber
Direkt aus der Segelmacherei wurde uns das brandneue Plasma
oberhalb der Gabelbaumöffnung nicht deinen Mast teilt, wenn du
nach Kiel gesendet. Damit steigt auch Gaastra in den Markt der ul-
ihn rausziehst! Du wirst das obere Ende nur durch den Camber ge-
timativen Frühgleitsegel ein. Ausgerollt ist es auf den ersten Blick
zogen bekommen, wenn der Mast in einem Stück bleibt. Die Mast-
Angleiten
unverkennbar als Segel aus dem Hause Gaastra zu identifizieren. In
tasche ist ansonsten an dieser Stelle einfach zu eng, um die obere
Beschleunigung
allen wichtigen und stark beanspruchten Bereichen wurde farbiges
Hälfte des Mastes an dem Camber vorbeidrücken zu können.
Speed Low End
Segel-Ergebnisse
Speed Top End
X-Ply vereinbart. Man ist jedoch sehr sparsam damit umgegangen, um ein möglichst geringes Gewicht zu erzielen. Erfolgreich, wie
FAHREIGENSCHAFTEN
Kontrolle
sich auf unserer Waage herausstellte, denn das Plasma wiegt unter
Das Gaastra Plasma hat uns von allen getesteten Segeln über den
Manöver
fünf Kilogramm. Inwieweit sich das auf die Langlebigkeit des Segels
breitesten Einsatzbereich gesehen am besten gefallen. Dank des ge-
Benutzerfreundlichkeit
auswirkt, können wir natürlich innerhalb einer Testwoche nicht sa-
ringen Gewichts liegt es wirklich sehr leicht in der Hand, was ge-
gen. Das Segel macht einen sauber verarbeiteten Eindruck, sodass
rade beim Dümpeln sehr angenehm ist. Das tiefe Profil ermöglicht
wir uns keine Sorgen machen. Lediglich die Verstärkungen um
dem Segel, jedes Board sehr schnell ins Gleiten zu bringen. Es hält
Könnensstufe
die Achterlieköse herum hätten unserer Meinung nach etwas wei-
damit genau das, was es verspricht. Auch das passivste Verhalten
Fahrergewicht
ter ins Segel hineinragen können, um gerade im bauchigen Trimm
auf dem Board kann den Motor nicht abwürgen. In Gleitfahrt liegt
Einsatzbereich
zu vermeiden, dass das Segel durch das Einklappen am Übergang
das Segel sehr ausbalanciert in der Hand und es ist problemlos
zwischen Verstärkung und Monofilm zu sehr beansprucht wird. Im
möglich, immer den richtigen Anstellwinkel zu finden. Auch die Be-
SEGELVERTRIEB
Unterliek sind die Nähte dafür entweder durch extra Gummilippen
schleunigung hat uns überzeugt und diese mündet in einer hohen
oder durch umgeklapptes Segeltuch geschützt. Ein sehr guter und
Endgeschwindigkeit. Als wären diese gelungenen Fahreigenschaften
sehr langer Mastprotektor versteckt eine Dreifachtrimmrolle. Das
nicht genug, hat uns das Plasma zudem auch in ruppigen und über-
New Sports GmbH Tel.: +49 (0) 2234 933 400 www.gaastra.de tim@gaastra.de
Masttopp wird durch ein Pad aus Leder gegen Scheuerstellen vom
powerten Bedingungen positiv überrascht. Denn auch oben heraus,
Aufriggen geschützt. Gaastra verbaut zudem keinen Mastbecher,
bei stark zunehmenden Winden, lässt es sich noch gut kontrollie-
sondern einen Zapfen, der in das Masttopp gesteckt wird. Zwei Mi-
ren, obwohl der tiefe Shape des Segels eigentlich das Gegenteil be-
nibuttons zwischen den obersten Latten sind nicht nur verstärktes
wirken müsste. Beim Topspeed bei richtig viel Wind haben wir des
Tuchmaterial, sondern auch tatsächlich mit breiten, dünnen GFK-
Öfteren verwundert ans hintere Ende der Gabel geschaut. Denn
Latten gefüllt. Die Lattenenden werden durch Gummipads in Gaa-
obwohl das Segel sich deutlich gegen den Gabelbaum drückt, bleibt
stralogo-Form geschützt.
es weiterhin gut zu kontrollieren. Nach der Halse rotiert das Segel
Eignung Anfänger
Fortge.
Leicht
Experte
Mittel
Freeride
Pro Schwer
Freerace
trotz enger Masttasche erstaunlich weich und in einem Zug kom-
PRO
AUFRIGGEN UND TRIMM
plett durch. Uns hat das Plasma wirklich überzeugt und sehr viel
Tolles Freeridesegel, das hält, was
Die relativ enge Masttasche verbirgt zwei große Camber, die man
Spaß gemacht.
es verspricht.
Man schiebt den Mast also durch die Camber in das Segel, die auf-
FAZIT
CONTRA
grund des geringen Platzes nicht wieder runterrutschen. Dann legt
Auf nur einer Trimmeinstellung schafft es das Plasma, über einen
Beim Abriggen darauf achten, dass
man die Vorliekspannung an. Wir haben uns exakt an die Vorgaben
großen Windbereich eine Topperformance zu liefern. Die erste Wahl
man den Mast in einem Stück
gehalten und haben diese Einstellung später auf dem Wasser auch
für alle, die aufs frühe Gleiten aus sind und auch bei mehr Wind
durch den oberen Camber zieht
tatsächlich als optimalen Trimm empfunden. Das Segel entwickelt
noch Spaß auf dem Wasser haben wollen. Sehr empfehlenswert.
und dieser den Mast nicht teilt!
TEST „FRÜHGLEIT“SEGEL
SIND FRÜHGLEITSEGEL SINNVOLL?
schon beim Hineinschieben des Mastes richtig positionieren sollte.
einen gewaltigen Bauch, unterstützt durch die Profil-Latten, die sich Richtung Mast sehr deutlich verjüngen. Auch bei der Achterliekspannung können wir dir die Herstellerangabe empfehlen. Das Segel hat dann einen harmonischen, tiefen Bauch und steht wie
96
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 1 / 2008 |
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2008 |
97
test „frühgleit“segel
test „frühgleit“segel
SEGELANGABEN
SEGELANGABEN
6.5, 7.5, 8.5
7.5 only
485 bis 488 cm
Gabel
215 bis 224 cm
Gewicht
4.680 g
Verhältnis Gramm je qm
624 g/qm
Latten
6
Camber
-
Preis
479,- Euro
Empfohlener Mast
460 cm RDM
Mastname
Ezzy RDM 91%
Mastgewicht
2.250 g
EZZY SAILS ZEPHYR 7.5
SAILLOFT TRACTION 7.5
Vorliek
495 cm
Gabel
213 cm
Gewicht
5.490 g
Verhältnis Gramm je qm
732 g/qm
Latten
6+1
Camber
2
Preis
559,- Euro
Empfohlener Mast
460 cm
Mastname
North Platinum 100
Mastgewicht
1.949 g
DER ERSTE EINDRUCK
dingungen weniger gut auf nur einer Einstellung, man sollte bei
DER ERSTE EINDRUCK
FAHREIGENSCHAFTEN
Das Zephyr ist ganz neu in der „Ezzy Sails“-Palette 2008. Es wird in
zu- oder abnehmendem Wind einfach kurz am Strand das Segel
Sailloft war der erste Hersteller, der ein „Frühgleitsegel“ in Serie
Das Sailloft Traction liegt ausbalanciert in der Hand, es wirkt
nur einer Segelgröße angeboten. Es soll dem aktuellen Longboard-
entsprechend umtrimmen. In der Regel fährt man in unseren Au-
produziert hat. Das Traction erfreute sich auf Anhieb großer
allerdings ein wenig schwerer als seine Mitbewerber. Auf dem
und Stand-up-Paddle-Board-Trend gerecht werden, der Deutschland
gen gut damit, das Vorliek auf eine untere bis mittlere Position zu
Beliebtheit und ist wie alle Freeridesegel von Sailloft in diesem
Leichtwindtrimm hat das Segel einen tiefen Bauch, der dem Board
zwar noch nicht erreicht (bzw. schon wieder verlassen) hat, aber in
trimmen (485 bis 486 Zentimeter) und an der Gabel die kürzeste
Jahr mit dem markanten, großen Schriftzug über das Achterliek
bei leichtem Druck im Segel sehr schnell über die Gleitschwelle
Speed Low End
Übersee gerade abgeht wie eine Rakete. Wie in allen Ezzy-Segeln
Trimmhilfe (Tampen) zu berücksichtigen.
gekennzeichnet. Es hat sechs Latten und eine kleine, vorgeformte
verhilft. Das Profil sieht sehr harmonisch aus. Keine Falten stören die
Speed Low End
Speed Top End
ist Monofilm auch beim Zephyr tabu und so ist das gesamte Segel
Topplatte, die das Profil gerade bei Leichtwind stabilisieren soll und
Optik und so gleitet man bei echten Leichtwindbedingungen über
Speed Top End
Kontrolle
aus X-Ply gebaut worden. Das Segelfenster besteht aus elastischem
FAHREIGENSCHAFTEN
erst bei Starkwind zu flexen anfängt. Vier angedeutete Minibuttons
das Wasser. Selbst wenn der Wind ein wenig nachlässt, behält das
Kontrolle
Manöver
PVC. Das Segel verzichtet auf aufwendige Verstärkungen, um das
Ohne Druck sieht der Shape des Segels gewöhnungsbedürftig aus.
zwischen den oberen Latten (nur Segeltuchverstärkungen ohne
Segel die Strömung und gleitet dadurch so gut wie jedes Windloch
Manöver
Benutzerfreundlichkeit
Gewicht zu reduzieren, macht aber dennoch einen absoluten Hea-
Die stark profilierten Latten drücken zwar einen Bauch ins Segel,
Inhalt) sollen im Achterliek die Segelbahnen beim Twisten schonen.
durch. Es beschleunigt angenehm auf einen guten Topspeed und
Benutzerfreundlichkeit
vy-Duty-Eindruck. Sechs Latten sind im Segel zu finden, wobei die
dieser endet jedoch nicht an, sondern vor der Masttasche, sodass
Dank des Short Boom Concept kann eine nur 213 Zentimeter
eignet sich hervorragend zum Cruisen über flaches Wasser. Nimmt
Segel-Ergebnisse Angleiten Beschleunigung
Eignung Könnensstufe Fahrergewicht
TEST „FRÜHGLEIT“SEGEL
Einsatzbereich
98
Segel-Ergebnisse Angleiten Beschleunigung
Eignung
beiden unteren so dicht beieinander liegen, dass man sich zwangs-
einen die Lattenenden anschauen. Sie drücken sich förmlich auf der
lange Gabel an das Traction angelegt werden. Neu sind dieses
der Wind ein wenig zu, wird das Traction etwas sportlicher zu
Pro
läufig fragt, ob es nicht auch eine an dieser Stelle getan hätte.
falschen Seite am Mast vorbei, ohne ihn jedoch zu berühren. Sowie
Jahr die Mastprotektoren im Moto-X-Style. Neoprenpads sollen das
fahren. Wenn einen etwas höhere Haltekräfte nicht stören, kann
Könnensstufe
Schwer
Aber wir sind uns sicher, dass David Ezzy das ausprobiert hat. Drei
dann ein wenig Wind ins Segel drückt, ist der Shape des Segels
Board schützen und endlich geht der Mastprotektor weit über die
man zwar ohne Veränderungen weiterfahren, jedoch empfehlen wir,
Fahrergewicht
Minibuttons sorgen im oberen Achterliek für zusätzliche Stabilität.
wieder so, wie er sein soll. Es entsteht ein schönes Profil, das den
Dreifachtrimmrolle hinaus. Das Segel macht einen sauber verarbeiten
kurz einen Stopp einzulegen, um am Strand das Segel sowohl an
Einsatzbereich
Die Latten gehen Ezzy-typisch nur bist an die Masttasche heran
Piloten gut ins Gleiten bringt. Und sofort bemerkt man das größte
Eindruck mit vielen sinnvollen Verstärkungen und angemessenem X-
Vor- als auch an Achterliek nachzutrimmen. Durch das harmonische
SEGELVERTRIEB
und sind zwischen die X-Ply-Bahnen des Segels vernäht worden.
Plus des Segels: das Handling. Es liegt so leicht in der Hand wie
Ply-Einsatz an den kritischen Stellen im Segel. Die Lattenenden sind
Loose Leech im oberen Achterliek ändert das Traction danach seine
SEGELVERTRIEB
Ezzy Sails Deutschland Tel.: +49 (0)40 38 62 88 80 www.theyareback.de info@theyareback.de
Die Lattenenden verfügen über keine Scheuerpads, dafür ist das
kein anderes Segel in diesem Test und lässt sich spielend in jeden
mit Gummipads vor dem Abscheuern beim Aufriggen geschützt, die
Charakteristik deutlich. Es ist wesentlich direkter und sportlicher
Werkzeug zum Spannen auf dem Unterliek angebracht. Ein norma-
beliebigen Winkel stellen. Durch ein weit ausgestelltes Unterliek
als witziges Detail den Sailloft-Schriftzug tragen. Im Topp befindet
zu fahren und ermöglicht auch ordentlich angepowert schnelles
ler Schlitzschraubendreher kann ebenfalls dafür verwendet werden.
wird es auch unerfahrenen Windsurfern möglich sein, die Lücke
sich ein Mastbecher, der deutlich über dem Masttaschenende
Heizen bei guter Kontrolle. Zusammenfassend kann man feststellen,
Sailloft Hamburg Tel.: +49 (0)40 850 11 91 www.sailloft.de mail@sailloft.de
Der Mastprotektor setzt weit oben an und ist nicht mit dem unteren
zwischen Board und Segel zu schließen. Bei konstantem Wind
hervorsteht. Das sieht zwar nicht so schön aus, schützt aber
dass das Traction in unseren Augen kein reinrassiges Frühgleitsegel
Teil des Segels vernäht, sodass man einen sehr freien Zugriff auf
bietet das Segel eine schöne Performance, die zwar nicht ganz an
gleichzeitig das Topp vor Scheuerstellen, da immer der Becher den
ist. Und das ist auch gut so. Es bietet vielmehr einen sehr großen
die Dreifachtrimmrolle hat. Um das Segel im aufgerollten Zustand
die cambergestützter Profil-Segel heranreicht, aber durch das super
Boden berührt. Im Gegensatz zu anderen Herstellern verbaut Sailloft
Einsatzbereich bei zwei Trimmeinstellungen. Es geht wirklich früh
zu belassen, legt man den langen Unterliekspanner um das Segel
Handling dieses Manko wieder ausgleicht. Auch in den Halsen lässt
in den wichtigen Segelbahnen dickeren Monofilm. Das ist zwar ein
los und ist auch bei Leichtwind sehr schön zu fahren, kippt aber
herum, was zwar ein wenig fummelig ist, aber dennoch einwandfrei
sich das Segel angenehm manövrieren, nach dem Schiften merkt
bisschen schwerer, dafür aber auch haltbarer und langlebiger.
bei mehr Wind nicht gleich alle positiven Eigenschaften über Board
funktioniert. Damit man auch einen 490er-Mast in das Segel stecken
man allerdings die Rotation durch die erforderliche, hohe Latten-
kann, verfügt es über ein Variotopp.
spannung deutlicher, als man das von normalen Freeridesegeln ohne
AUFRIGGEN UND TRIMM
So sollte man das Segel in unseren Augen auch kategorisieren.
Camber gewohnt ist. Bei zunehmendem Wind kann man das Segel
Sailloft hat an der Latte über und unter der Gabelbaumaussparung
Das Gute für Sailloft: Wenn dieser mehr oder weniger sinnvolle
AUFRIGGEN UND TRIMM
durch entsprechenden Trimm lange fahren, ohne dass es einen zu
Camber eingesetzt, die deutlich kleiner sind als herkömmliche
Hype an Frühgleitsegeln erst einmal wieder von der Bildfläche
Das Zephyr lässt sich ganz einfach aufriggen und bietet an der
sehr strapaziert. Am Achterliek kann man das Profil sehr weit aus
Spangen. Damit lassen sie sich auch noch nach dem Aufriggen auf
verschwunden ist, brauchen die Hamburger Jungs kein neues Segel
Achterlieköse witzige Orientierungshilfen zum Einstellen der rich-
dem Segel ziehen, ohne Abstriche bei den Fahreigenschaften hin-
den Mast schnappen, obwohl die Masttasche verhältnismäßig eng
entwickeln, sondern haben mit dem Traction bereits ein sehr gutes
PRO
tigen Spannung. Wenn man die Vorliekspannung angelegt hat,
nehmen zu müssen. Erstaunlich finden wir allerdings, dass Ezzy das
ist. Beim Anlegen der Vorliekspannung fällt sofort auf, wie sehr sich
Two-Cam-Freeridesegel im Programm, das einen erstaunlich breiten
Größter Einsatzbereich bei zwei
kann man drei unterschiedlich lange, dünne Tampen an die Gabel
Segel auch für Nicht-Gleit-Bedingungen empfiehlt. Zwar würde das
der Shape des Segels bei unterschiedlich starkem Zug verändert.
Einsatzbereich hat.
Trimmeinstellungen. Sehr gute
anlegen und so feststellen, auf welche Länge man diese ausziehen
leichte Handling des Segels auch den Familienausflug locker mitma-
Von extrem bauchig bis relativ flach mit harmonisch öffnendem
muss, um den optimalen Trimm zu finden. Um bei Starkwind das
chen, allerdings würde uns das gewöhnungsbedürftige Profil des
Topp (Loose Leech) ist bei dem Segel alles drin. So kann man die
FAZIT
Segel richtig einzustellen, muss der längste Tampen das Gabelbaum-
Segels ohne richtigen Winddruck davon abhalten.
Einstellung ganz entsprechend den Windverhältnissen wählen. Wer
Das Traction ist ein sehr gutes Freeridesegel, das über einen
Anfänger
Fortge.
Leicht Freeride
Experte
Mittel
Freerace
PRO Handling und Verarbeitung.
Anfänger
Fortge.
Leicht
Experte
Mittel
Freeride
Freerace
und ist so auch im Starkwindtrimm ein sehr gutes Freeridesegel.
Leicht- als auch Starkwindperformance.
CONTRA
endstück berühren, beim Schwachwindtrimm der kürzeste. Wie
sich nicht sicher ist, sollte als Erstes die Herstellerangabe anlegen,
großen Einsatzbereich sehr gut funktioniert und sicherlich dafür
CONTRA
„Negativ-Profil“ ohne Wind
sich später auf dem Wasser herausstellte, hat das Zephyr zwar eine
FAZIT
die mit 495 Zentimeter für einen breiten Windbereich passt. Bei
sorgt, dass ein normaler Windsurfer sich ein Segel in seiner
Etwas schwerer als seine Mitbe-
gewöhnungsbedürftig. Häufigeres
große Trimmrange, diese muss man aber eher durchs Nachtrim-
Leichtes Freeridesegel für Aufsteiger mit sehr gutem Handling.
Leichtwindtrimm muss man am Achterliek nicht mehr sonderlich viel
Range sparen kann. Sehr empfehlenswert.
werber.
Nachtrimmen nötig.
men erreichen. Das Segel funktioniert also bei wechselnden Be-
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2008 |
Pro Schwer
TEST „FRÜHGLEIT“SEGEL
Vorliek
Spannung anlegen.
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2008 |
99
test „frühgleit“segel
test „frühgleit“segel
SEGELANGABEN
SEGELANGABEN
7.5, 8.5
6.5, 7.5, 8.5
495 cm
Gabel
230 cm
Gewicht
5.280 g
Verhältnis Gramm je qm
704 g/qm
Latten
6
Camber
2
Preis
645,- Euro
Empfohlener Mast
460 cm
Mastname
North Platinum 100
Mastgewicht
1.949 g
NORTH SAILS PRISMA 7.5
SEVERNE GLIDE 7.5
DER ERSTE EINDRUCK
FAHREIGENSCHAFTEN
DER ERSTE EINDRUCK
FAHREIGENSCHAFTEN
Das legendäre Prisma! An den Urvater des Segels können wir uns
Das Prisma sieht schon am Strand liegend deutlich wuchtiger als seine
Severne-Segel sind für alle Tester allein schon deshalb eine echte
Wir sind noch nie ein 7.5-Quadratmeter-Segel mit so tollem Hand-
noch gut erinnern. Es war vor 15 Jahren eines der beliebtesten Se-
Mitbewerber aus. Der Mast und die Gabel sind sehr lang und lassen
Bereicherung, weil Unmengen an Features zu beschreiben sind.
Angleiten
ling gefahren. Man merkt auf jeden Fall den Gewichtsunterschied
gel von North Sails und hatte eine große Fangemeinde. An diesen
das Segel größer wirken. Beim Dümpeln hat man jedenfalls eine ganze
Fangen wir mal mit dem Negativen an: Den Mastprotektor finden wir
Beschleunigung
(bis zu über 1.000 Gramm) zu den Mitbewerbern. So macht schon
Erfolg wollte man nun anknüpfen und legte das Segel neu auf. Die
Menge in der Hand. Das Segel fühlt sich nicht sonderlich neutral an
zu kurz. Das war es dann auch schon wieder, mehr schlechte Dinge
Speed Low End
das Dümpeln Spaß. Außerdem ermöglicht einem das sehr gute
Angleitperformance stand im Mittelpunkt der Entwicklungsarbeit. An
und man muss schon ordentlich zupacken, um es in den richtigen An-
sind uns nicht aufgefallen. Ansonsten ist er schön gepolstert und ein
Fahrverhalten, das Segel sehr einfach in die richtige Anstellposition
Speed Top End
der Verarbeitungsqualität gibt es nichts auszusetzen und alle Mitbe-
stellwinkel zum Wind zu positionieren. Wenn ein wenig Wind ins Se-
ähnlicher Protektor ist auch direkt unter der Gabelbaumaussparung
zum Wind zu stellen. Sowie ein Windhauch in das Segel drückt,
Kontrolle
werber müssen sich an dieser messen lassen. Das Prisma hat sechs
gel drückt, verhilft es einem ohne Anstrengung über die Gleitschwel-
angebracht, um die Boardnase bei Stürzen zu schonen. Severne
verhilft das Glide auch dem fettesten Tanker zur Gleitfahrt. Ganz
Manöver
Latten und im Vergleich zu den Mitbewerbern eine relative weite
le. Bei dieser Eigenschaft hält es ganz klar, was es verspricht: Egal wie
verbaut eine um 90 Grad gedrehte Vierfachtrimmrolle am Vorliek.
klar: die Angleitkrone geht an das Glide. In Gleitfahrt fühlt sich das
Benutzerfreundlichkeit
Masttasche. In ihr sind zwei der bekannten „North Sails“-Camber
blöd man sich anstellt, das Segel wird jedes Board ins Gleiten brin-
Im Achterliek stehen drei Ösen zu Auswahl. Im Unterliek ist
Segel nach wie vor leicht und ausbalanciert an. Gerade leichte oder
versteckt, die sich mit den Rollen auf den äußeren Kanten auch
gen. Im optimalen Windbereich ist es dann relativ einfach zu fahren,
das saubere Design dank verdeckter Nähte durch umgeklappte
kleinere Fahrer werden das Glide lieben und in dieser Segelgröße für Leichtwindbedingungen kein besseres Segel finden. Nimmt der
Segel-Ergebnisse
Eignung Könnensstufe Fahrergewicht
TEST „FRÜHGLEIT“SEGEL
Einsatzbereich
Vorliek
490 cm
Gabel
222 cm
Gewicht
4.401 g
Verhältnis Gramm je qm
587 g/qm
Latten
5
Camber
3
Preis
599,- Euro
Empfohlener Mast
460 cm
Mastname
Severne Red Line
Mastgewicht
1.550 g
Segel-Ergebnisse Angleiten Beschleunigung Speed Low End Speed Top End Kontrolle Manöver Benutzerfreundlichkeit
Eignung
noch nach dem Trimmen mit anschließend wieder leicht gelöster
man hat jedoch permanent Feedback. Das tiefe Profil ermöglicht, auch
Segelbahnen sehr ansprechend. Im Segel selbst kommen drei
Pro
Vorliekspannung einfach auf den Mast poppen lassen. Zwei Reiß-
lange Windlöcher problemlos zu durchgleiten und so waren wir von
unterschiedliche X-Ply-Sorten zum Einsatz. Unterliek und ein
Wind jedoch mehr als ein Beaufort zu, kommt das Glide an seine
Könnensstufe
Schwer
verschlüsse ermöglichen zudem einen leichten Zugang zu den Span-
den Gleiteigenschaften des Segels ganz angetan. Diese Begeisterung
schmaler Streifen am Achterliek sind aus weißem, engmaschigen
Grenzen. Ein paar Knoten mehr Wind lassen sich zwar noch durch
Fahrergewicht
gen. Der Mastprotektor ist schön lang, leicht gepolstert und lässt
dauerte aber nur so lange an, bis eine Böe über das Wasser drückte.
X-Ply, im Zentrum des Segels findet man grobmaschiges X-Ply und
stärkere Vor- und Achterliekspannung aus dem Segel holen, jedoch
Einsatzbereich
sich im aufgeriggten Zustand mit dem gleichen Gummiband schlie-
Sowie der Wind einen Tick über den optimalen Einsatzbereich hinaus
im Segeltopp wurde das hauseigene E2-X-Ply verbaut. Nur in der
entwickelt das Segel trotz hoher Vorliekspannung kein Loose Leech,
SEGELVERTRIEB
ßen, der das Segel nach dem Aufrollen zusammenhält. Die Nähte
geht, wandert der Druckpunkt relativ schnell weiter nach hinten und
obersten, kleinen Toppfläche kommt normaler Monofilm zum Einsatz.
Boards&more GmbH Tel.: +49 (0) 89 666 55 272 www.north-windsurf.com info@north-windsurf.com
das über die oberste Bahn nach unten hinausgeht, und behält sein
im Unterliek sind durch Gummilippen geschützt, zudem ist hier X-
man muss mit seiner hinteren Hand ordentlich zupacken, damit man
Die Vorliekbahn ist aus Dacron. Die Latten wurden wechselseitig auf
tiefes Profil auch oberhalb der Gabel. Dadurch entwickelt sich schnell
Ply verarbeitet worden, ebenso wie um die Achterlieköse herum.
nicht abfliegt. Auch mit stärkerer Vor- und Achterliekspannung kann
das Tuch genäht, um einen harmonischen Shape auf beiden Seiten
Druck auf der hinteren Hand, der irgendwann nicht mehr zu kontrol-
Das Topp wird durch einen Gummiring beim Aufriggen geschützt,
man den Windbereich nach oben nicht sonderlich vergrößern. Wir
des Segels herzustellen. Fünf Latten mit drei Cambern sind ebenfalls
lieren ist. Darunter leidet dann die tolle Performance, die das Segel
die Lattenenden durch Pads. Die Gabel wirkt nicht nur lang, sie ist
würden schon behaupten, dass es den Entwicklern gelungen ist, ge-
eine Besonderheit in unserem Test. Die Masttasche macht einen
bei Leichtwind gezeigt hat, spürbar. Trotzdem ist und bleibt das Glide
es mit 230 Zentimeter auch.
nau bei den Fahreigenschaften des alten Prismas anzuknüpfen, jedoch
weiten Eindruck, das Gewicht des Segels ist mit 4,4 Kilogramm als
in unseren Augen ein sehr gutes Segel, da sich Severne so konse-
sind diese ein Jahrzehnt später leider nicht mehr zeitgemäß. Funktio-
sensationell zu bezeichnen.
quent und erfolgreich wie kein anderer Hersteller auf das Frühgleit-
Anfänger
Fortge.
Leicht Freeride
Experte
Mittel
Freerace
PRO Tja. Wir überlegen noch.
Anfänger
Fortge.
Leicht
Experte
Mittel
Freeride
Freerace
SEGELVERTRIEB
APM Marketing GmbH Tel.: +49 (0) 89 89511170 www.severnesails.com team@apm-marketing.de
AUFRIGGEN UND TRIMMEN
niert das Segel bei wenig Wind wirklich gut, lässt die Performance bei
Die weite Masttasche macht das Einführen des Mastes zum Kin-
mehr Wind leider recht schnell wieder nach und man hat mehr damit
AUFRIGGEN UND TRIMM
liegt innerhalb des optimalen Windbereichs am leichtesten, ausba-
derspiel. Dank der Trimmpunkte im Segel findet man die richtige
zu tun, die Kontrolle über das Segel zu behalten, als Spaß auf dem
Völlig problemlos lässt sich das Glide aufriggen. Die weite Masttasche
lanciertesten (und damit am besten) in der Hand. Gerade in Bedin-
Einstellung des Segels sehr leicht, allerdings sind die Min- und
Wasser zu haben. Ehrlich gesagt finden wir das Prisma mit diesen
ermöglicht, dass der Mast sehr leicht ins Segel zu stecken ist. Die
gungen, in denen der Wind eher nicht ganz reicht, ist das Glide sinn-
Max-Punkte, die die richtige Vorliekspannung anzeigen sollen, in
Eigenschaften in der „North Sails“-Range überflüssig, hat man doch
Camber lassen sich, dank Rollen auf den äußeren Kanten, nach dem
voll. Denn ohne Wind spürt man es kaum und jeder leichte Hauch
PRO
unseren Augen zu weit an der Masttasche positioniert. Wir haben
das perfekte cambergestützte Freeridesegel selbst im Programm. Wir
Aufriggen mit etwas reduzierter Vorliekspannung völlig problemlos
wird sofort in Vortrieb umgesetzt. Besonders gut gefallen hat uns
Beste Angleiteigenschaften und
die Einstellung des Vorlieks so gewählt, dass das Loose Leech ex-
würden darauf wetten, dass das S-Type mit entsprechendem Trimm
auf den Mast poppen. Um die oberste Zange auf den Mast zu
das Glide deshalb auf dem Starboard Serenity. Mit dieser Kombina-
bestes, leichtestes Handling der
akt auf dem Min-Klebepunkt oben im Achterliek endet, damit man
genauso früh losgeht, nur hat man bei diesem Segel über einen we-
bekommen, sollte man den kleinen Reißverschluss aufmachen. Die
tion hat man stundenlang Spaß.
Gruppe.
den Shape nicht vollkommen aus dem Segel zieht. An die Gabel
sentlich größeren Einsatzbereich richtig Spaß, da nicht nur die natür-
Einstellungen des Segels entsprechen seinem Charakter. Für den
legt man dann noch zwei bis drei Zentimeter Spannung an, sodass
liche, sondern auch die trimmbare Range des Segels riesig ist. Ganz
reinen Frühgleittrimm finden wir 490 Zentimeter Vorlieklänge zu
zu schweigen von der Performance des S-Type, von der das Prisma
FAZIT
CONTRA
man bei mittelhoher Gabelbaumposition exakt auf 230 Zentimeter
lang und würden dir eher 488 Zentimeter empfehlen. Dann ist das
Bei zunehmendem Wind
kommt. Das Segel hat dann einen tiefen Bauch, der weit Richtung
leider Lichtjahre entfernt ist.
Das radikalste Frühgleitsegel der Gruppe, das sich tatsächlich auf
Profil sehr bauchig, das Topp bleibt unter Spannung und ermöglicht
den untersten Windbereich konzentriert. Dank des besten Hand-
deutlich höhere Haltekräfte. Als
es, die volle Segelfläche auszuschöpfen. Für zunehmenden Wind ist
lings der Gruppe ist es vor allem Aufsteigern zu empfehlen, die im
konsequentes Leichtwindsegel
die Herstellerangabe richtig.
unteren Windbereich erste Gleiterfahrungen sammeln wollen. Aber
für den mittleren und oberen
thema konzentriert hat. Es hat beim Angleiten die Nase vorn und
CONTRA
Topp ausgeprägt ist. Dank der Rollen auf den Außenkanten der
Einsatzbereich klein, schnell über-
Camber lassen sich diese bequem nach dem Aufriggen mit etwas
FAZIT
reduzierter Vorliekspannung auf den Mast drücken.
North Sails ist auf den Frühgleitsegelwahn reingefallen und hat mit
auch ambitionierte Fahrer werden die Leichtwindperformance zu
Windbereich nur bedingt
dem Prisma ein Segel im Programm, das zwar wirklich früh gleitet,
schätzen wissen!
empfehlenswert.
powert … Liste zu lang.
Pro Schwer
TEST „FRÜHGLEIT“SEGEL
Vorliek
dessen Windeinsatzbereich aber viel zu klein ist.
100
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2008 |
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2008 |
101
nachgereicht & schon gefahren
nachgereicht
DER ERSTE EINDRUCK
SX XS
81 l
235 cm
Wir wollten es wissen: Ist Bernd Flessner einfach nur so schnell,
SX S
90 l
235 cm
57 cm
SX M
105 l
235 cm
69 cm
weil er die richtigen Boards fährt, oder sind seine deutschen Meistertitel vielleicht doch eher auf sein Können und seine Erfahrung zurückzuführen?! Das SX L ist auf jeden Fall ein Board aus seiner
54 cm
SX L
120 l
235 cm
75 cm
SX XL
135 l
235 cm
80 cm
SX XXL
145 l
235 cm
85 cm
Palette und so haben wir es für dich noch einmal nachgetestet, da es für unsere letzte Ausgabe leider noch nicht verfügbar war. Das SX gibt es in sechs Größen von 81 bis 145 Liter. Die Ausstattung ist tadellos, mit guten Pads und Schlaufen und einer hochwertigen, 42 Zentimeter langen G10-Finne. Im Gegensatz zum Vorjahresmodell sind die Air-Pipes (Luftkanäle vom Deck durchs Board bis zu den Unterwasserschiff-Cutouts) verschwunden. Die Cutouts im Unterwasserschiff sind durch Einlegeplatten hinsichtlich ihrer Tiefe variabel. Wir haben das Board ohne Platten gestestet, nachdem
Texte Alexander Lehmann © Fotos Lars Wehrmann
Eigentlich wollten wir uns bei dieser Ausgabe ja auf den Vergleich teurer/leichter und günstiger/schwerer Freerideboards konzentrieren. Als dann aber plötzlich das F2-Board doch noch bei uns im Büro auftauchte, das eigentlich schon mit in der vergangenen Ausgabe hätte getestet werden sollen, konnten wir nicht widerstehen. Ob nun Shaper Patrick Diethelm, der SerienDM-Mann Bernd Flessner oder auch Finian Maynard: Alle F2-Fahrer sind grundsätzlich ganz weit vorn mit dabei und deshalb waren wir auf die Fahreigenschaften des SX in der L-Variante wirklich gespannt. Damit aber nicht genug. Das Tabou Rocket aus unserer vergangenen Ausgabe war im Grunde nicht ganz richtig in der Testgruppe aufgehoben, da es deutlich breiter als seine Mitbewerber war. Als dann der Wind an unserer Küste zunahm und man mit dem 7.8er so richtig angeblasen über das Wasser fliegen konnte, war ich für die Lieferung einer 69-Liter-Variante sehr dankbar! Denn ich brauchte ja ein Vergleichsboard zu dem Thommen RS67, das ich mir schon vor Wochen munter zum Testen geordert hatte … Uns so präsentieren wir dir vor dem großen Freeridetest an dieser Stelle noch den Nachtest zum F2-Slalomboard und zwei „Schon gefahren“-Testberichte zum Tabou Rocket 69 und dem Thommen RS67. Ich hoffe, du hast beim Lesen genauso viel Spaß, wie ich es mit dem Equipment auf dem Wasser hatte!
uns Bernd dazu geraten hat. Sie sollen bewirken, dass das Board im oberen Grenzbereich leichter zu kontrollieren bleiben soll, wenn man sie auf planer Höhe mit dem Unterwasserschiff verschraubt. Da man aber ein 120-Liter-Board nicht bei Überhack fährt, sondern eher mit einem Segel um die acht Quadratmeter, ging es uns mehr um eine hohe Endgeschwindigkeit und nicht so sehr um die absolute Kontrollierbarkeit. Eine richtige Entscheidung, wie sich später du erklärt in einem kleinen Video auf unserer Test-Seite unter www.
BOARDVERTRIEB
windsurfing-journal.de!
Open Ocean Tel.: +49 (0)7132 4024 www.f2.com f2@open-ocean.com
FAHREIGENSCHAFTEN Das SX L ist eine sehr stabile Plattform, wenn man mit ihm außerhalb der Gleitfahrt über das Wasser schippert. Mit anständigem Segeldruck kommt es gut ins Gleiten, allerdings ist es sehr von Vorteil, wenn man das Board mit einer aktiven Fahrweise dabei unterstützt. Man sollte sich ein wenig abfallen lassen und zwei, drei Mal pumpen, um ihm über die Schwelle zu verhelfen. In Gleitfahrt ist es dann durch nichts mehr zu stoppen. Es beschleunigt gut und konstant. Die Serienfinne funktioniert beim L sehr gut und hält immer die Spur. Hinsichtlich des Topspeeds kann das Board locker in der Top 5 der in der vergangenen Ausgabe getesteten Boards mithalten. Es wird wirklich sauschnell und man hat nicht das Gefühl, irgendwann an eine Grenze zu kommen. Vielmehr liegt es an den Qualitäten des Fahrers und an denen des Segels, wann Schluss mit einer weiteren Beschleunigung ist. Das herausragende Merkmal des SX L ist dabei, dass es selbst im oberen Grenzbereich bei unsauberen Wasserbedingungen (kurzer, harter Chop) immer einfach zu kontrollieren bleibt und man sich auf das Segel und seine Gegner konzentrieren kann. So hat man auch dann noch mit dem Brett jede Menge Spaß, wenn einen das Rigg bereits überfordert. Wahrscheinlich ist Bernd deshalb auch gerade immer in den anspruchsvolleren Revieren (Sylt und Norderney) beim Slalom Lichtjahre vor seiner deutschen Konkurrenz im Ziel …
MANÖVEREIGENSCHAFTEN Der SX lässt sich problemlos halsen. Durch die Laufruhe und die gute Kontrollierbarkeit ist es nicht so schwierig wie bei manch anderen Slalomboards, seinen Fuß aus der hinteren Schlaufe zu nehmen, um ihn auf die Kante zu stellen. Frühes Schiften samt Dichtholen auf Raumkurs hilft dabei, das Board mit hohem Speed durch die
SLALOM TEST
Kurve zu bringen und in Gleitfahrt zu bleiben.
FAZIT Das SX L ist ein tolles Slalomboard, das eine Menge Fahrspaß zu bieten hat und sich hinsichtlich seines Topspeeds in der Spitzengruppe positioniert. Herausragendes Merkmal ist die sehr gute Kontrollierbarkeit im Grenzbereich. Beim Angleiten sollte man es aktiv unterstützen.
102
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2008 |
F2 SX L
herausstellen sollte. Weitere Details zum Unterwasserschiff findest
BOARDANGABEN
Board-Ergebnisse
Bezeichnung
SX L
Bauweise
Carbon Sandwich
Länge
235 cm
Breite
75 cm
Volumen
120 l
Angleiten Beschleunigung Speed Low End Speed Top End Kontrolle
Gewicht ohne Schlaufen & Finne
6.920 g
Relation (Gramm je Liter)
57,67 g/l
Offizielles Gewicht (ohne S.& F.)
k.A.
Finnenlänge (Material; System)
42 cm (G10; TB)
Finnengewicht inkl. Schrauben
556 g
Schlaufengewicht inkl. Schrauben
156 g
Könnensstufe
Empfohlene Segelgrößen
7,0 bis 9,0 qm
Fahrergewicht
Preis
1.599,- Euro
Einsatzbereich Flachwasser
Manöver
SLALOM TEST
NACHGEREICHT & SCHON GEFAHREN
Benutzerfreundlichkeit
Eignung Anfänger
Fortge.
Leicht
Experte
Pro
Mittel
Schwer
Chop
Swell
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2008 |
103
schon gefahren
test schonboard gefahren
Manta 49 (2009)
63l
222 cm
49 cm
DER ERSTE EINDRUCK
DER ERSTE EINDRUCK
RS 54
83 l
241,5 cm 54,5 cm
Manta 54 (2009)
74l
237 cm
54 cm
Bei unserem großen Slalomtest der vergangenen Ausgabe fiel der
Die kompromisslosen Slalomboards von Björn Dunkerbeck wurden
RS 59
93 l
241,5 cm 58,5 cm
Manta 59 (2009)
86l
233 cm
59 cm
RS 67
111 l
239 cm
67,5 cm
Manta 64 (2009)
98l
233 cm
64 cm
RS 74
123 l
239 cm
73,5 cm
Manta 69 (2009)
110l
233 cm
69 cm
RS 84
133 l
239 cm
84,5 cm
Manta 79 (2009)
125l
233 cm
79 cm
Manta 85 (2009)
135l
233 cm
85 cm
Manta mit 79 Zentimeter Breite und 125 Liter Volumen etwas aus
für die aktuelle Saison von Shaper Peter Thommen komplett
der Kategorie. Er war mit diesen Werten deutlich größer als seine
überarbeitet, damit Björn wieder ganz nach oben auf das Treppchen
Mitbewerber. Deshalb reichen wir dir an dieser Stelle noch einmal
fahren kann. Außerdem werde sie nun in China produziert, um eine
einen Test des kleineren Manta 69 nach. Hinsichtlich seiner Out-
konstantere Qualität sicherstellen zu können. Für unseren Test hat
line sieht er seinem größeren Bruder sehr ähnlich, obwohl er bei
der Hersteller extra ein Vorserienmodell einfliegen lassen, das noch
gleicher Länge zehn Zentimeter schmaler ist. Er wirkt rund und hat
knapp 400 Gramm schwerer war als die späteren Serienboards. Vom
die breiteste Stelle auf Höhe der Mastspur. Die Volumenverteilung
Erscheinungsbild her ist das Thommen RS 67 sicherlich das edelste
wirkt gleichmäßig über die gesamte Länge des Boards. Tabou lie-
Windsurfboard, das wir seit Jahren unter den Füßen hatten. Wer auf
fert keine Finne dazu, wir sind es mit einer 42 Zentimeter langen
schlichte Eleganz steht, wird das ähnlich sehen. Ganz in Weiß gehalten
Select-Finne gefahren, die sehr gut mit dem Board harmonierte. Die
ist auf dem Deck ein ovaler Bereich ausgespart, durch den man das
Schlaufen sind dieses Jahr gut und die Pads des Boards sind relativ
verarbeitete Material durchscheinen sieht. Die Pads haben deutliche
hart, um einen direkten Kontakt zum Board herzustellen. Möchtest
Strukturen und sind recht hart, um uneingeschränktes Boardfeedback
du mehr zum Unterwasserschiff des Brettes erfahren, klick einfach
zu ermöglichen. Auch die Schlaufen sehen sehr edel aus und passen
auf die Test-Seite unserer Homepage! www.windsurfing-journal.de
in Silber und Weiß sehr gut zum Board. Die Cutouts verlaufen exakt
und dann Tests! In einem kleinen Video wird dir dort das genaue
im 90-Grad-Winkel ins Board und die Kanten sind hier abgeflacht.
Design näher erklärt.
Das Heck wirkt recht voluminös, in Richtung Bug verjüngt sich das Board dann deutlich. Zum Board gibt es serienmäßig nicht nur eine
FAHREIGENSCHAFTEN
sehr gute Finne von Meanline in 38 Zentimeter dazu, sondern darüber
Vom Gefühl her ist der Manta 69 seinem großem Bruder (Manta
hinaus auch noch ein schickes und edles Boardbag. Auf unserer
79) nicht unähnlich, allerdings merkt man doch die um zehn Zen-
Homepage findest du eine genaue Erklärung des Unterwasserschiffs in
BOARDVERTRIEB
timeter geringere Breite des Boards deutlich, wenn man richtig
Videoform! Klick www.windsurfing-journal.de und dann auf Tests!
BOARDVERTRIEB
New Sports GmbH Tel.: +49 (0)2234 933400 www.tabou-boards.com info@tabou-boards.com
schnell über das Wasser fliegt. Beim Dümpeln bietet der Manta ausreichend Stabilität, um dann unten heraus sehr schnell ins Glei-
FAHREIGENSCHAFTEN
ten zu kommen. Das Board fühlt sich dabei sehr gut unter den
Es ist schon ein sehr spezielles Gefühl, wenn man sich auf den RS 67
Thommen1 International Tel.: +31 (0)514 524040 www.thommen1.com office@thommen1.com
Füßen an. „Plug and Play“ haben wir diese Eigenschaft bei dem
stellt. Durch die Volumenverteilung steht man hinten etwas erhöht,
Freeridetest für das Windsurfing Jahrbuch genannt. Man stellt sich
während der vordere Bereich des Boards satt im Wasser liegt. Man
auf das Board, fühlt sich sofort wohl und muss sich nicht erst an
muss sich erst einmal ein wenig an diesen Shape gewöhnen, bevor
das Feedback und an die Charakteristik gewöhnen. Aus der Angleit-
man das Board richtig ausreizen kann. Das Board kommt gut ins
phase heraus beschleunigt es konstant auf einen hohen Topspeed.
Gleiten und beschleunigt explosiv auf einen sehr hohen Topspeed.
Es muss an den fehlenden Cutouts und an dem starken V im Heck
Man muss sich also beeilen, um in die Schlaufen zu kommen und
des Boards liegen, dass es so unglaublich laufruhig ist. Wir haben
man sollte auch nicht danebentreten. Sonst kann es passieren, dass
jedenfalls gerade im Grenzbereich noch kein Slalomboard gefahren,
das Board schon schneller unterwegs ist, als man es ohne Schlaufen
dass, egal was passiert, so einfach zu kontrollieren ist. Würde das
kontrollieren kann. Das RS 67 fliegt über das Wasser mit einer solch
GPS-Gerät nicht einen hohen Topspeed ausweisen, könnte man fast
hohen Geschwindigkeit, dass man all seine Sinne zusammenhalten
meinen, man stehe auf einem Freerideboard. Da man die vorderen
muss, um es dabei kontrollieren zu können. Es ist eine reinrassige
Schlaufen auch eine Position weiter innen fahren kann, wird das
Rennmaschine, die nur einen Gang kennt: Fast-Forward! Zwischen
Board gerade Slalomeinsteiger begeistern. Es wird sie nie überfor-
Dümpeln und Endgeschwindigkeit überspringt das Board einfach
dern und trotzdem in Geschwindigkeitsregionen vorstoßen lassen,
mehrere Gänge und so wird es seinem Ruf als Spezialistenboard
die sie nicht gewohnt sind. Das Board liebt raue Bedingungen und
wirklich gerecht. Wir sind das Brett mit einem 7.8-qm-Segel gefahren
harten Chop und wird gerade dann sicherlich vielen Mitbewerbern
und waren damit am oberen Ende der angegebenen Segelrange.
davonfahren, da es laufruhig über das Wasser fliegt und man nie
Auch wenn wir der Meinung sind, dass es noch locker ein 8.3er
Kontrollprobleme hat.
tragen würde, ist für diese Segelgrößen die Finne deutlich zu klein.
TABOU MANTA 69 (2009)
THOMMEN RS67
Wir haben diese deshalb nach einigen Schlägen gegen eine 42-cm-
Beschleunigung Speed Low End
SLALOM TEST
Bauweise
Carbon Sandwich
Länge
233 cm
Gewicht ohne Schlaufen & Finne
Manöver
69 cm 110 l 6.821 g
Relation (Gramm je Liter)
Benutzerfreundlichkeit
Eignung Fahrergewicht
Manta 69
Volumen
Kontrolle
Könnensstufe
Bezeichnung
Breite
Speed Top End
Anfänger
Fortge.
Leicht
Einsatzbereich Flachwasser
Experte
Pro
Mittel
Schwer
Chop
Swell
besser. Die voluminösen Rails ermöglichen einen sehr guten Stand bei
sichtlich der Manövereigenschaften nichts zu beanstanden. Es ist dank
Topspeed, mit dem man ordentlich Druck ausübend dem Board so
der leichten Kontrollierbarkeit zu jeder Zeit möglich, den Fuß aus der
richtig die Sporen geben kann.
62,01 g/l
Offizielles Gewicht (ohne S.& F.)
k.A.
Finnenlänge (Material; System)
- (gefahren mit Select-Finne, 42 cm)
Finnengewicht inkl. Schrauben
-
Schlaufengewicht inkl. Schrauben
152 g
Empfohlene Segelgrößen
6,0 bis 8,0 qm
Preis
1.549,- Euro
einen sauberen Turn ins Wasser, verliert kaum an Geschwindigkeit und ermöglicht das einfache Durchgleiten des Manövers.
MANÖVEREIGENSCHAFTEN Wie auch beim Topspeed darf man das Board nicht zu zimperlich anfassen, wenn man um die Kurve will. Vielmehr muss man be-
FAZIT
herzt zur Sache gehen und sich richtig in den Turn schmeißen, um
Sensationeller Fahrkomfort bei rausten Bedingungen zeichnet den
es dann mit atemberaubendem Speed durch die Halse zu jagen.
Manta 69 aus. Trotzdem bietet es ein sehr hohes Geschwindigkeits-
Es ist sicherlich eines der am anspruchsvollsten zu halsenden Sla-
potenzial und wird damit sowohl Slalomeinsteiger als auch Profis
lomboards, das wir je gefahren sind. Je öfter man jedoch den Rich-
gleichermaßen begeistern.
tungswechsel vollzogen hat, umso sicherer wird man.
FAZIT Es ist das High-Performance-Board von Björn und genauso fährt es auch. Kompromisslos fliegt es in Lichtgeschwindigkeit übers Wasser. Es ist von Vorteil, wenn man entweder ein schwerer oder ein kräftiger Fahrer ist, um es immer unter Kontrolle zu behalten und zu
BOARDANGABEN
Board-Ergebnisse
Bezeichnung
RS 67
Bauweise
CarboX
Länge
239 cm
Breite
67,5 cm
Volumen
111 l
Angleiten Beschleunigung Speed Low End Speed Top End Kontrolle
Gewicht ohne Schlaufen & Finne
7.088 g (Vorserienmodell!)
Relation (Gramm je Liter)
63,86 g/l
Offizielles Gewicht (ohne S.& F.)
6.700 g
Finnenlänge (Material; System)
38 cm (Meanline, TB)
Finnengewicht inkl. Schrauben
503 g
Schlaufengewicht inkl. Schrauben
168 g
Könnensstufe
Empfohlene Segelgrößen
6,0 bis 8,0 qm
Fahrergewicht
Preis
1.899,- Euro
Einsatzbereich Flachwasser
Manöver
SLALOM TEST
Angleiten
Select-Finne getauscht und die Fahreigenschaften wurden deutlich
Wie bei seinem großen Bruder haben wir auch beim Manta 69 hin-
hinteren Schlaufe zu nehmen und es in die Kurve zu drücken. Es zieht
BOARDANGABEN
Board-Ergebnisse
MANÖVEREIGENSCHAFTEN
Benutzerfreundlichkeit
Eignung Anfänger
Fortge.
Leicht
Experte
Pro
Mittel
Schwer
Chop
Swell
immer höheren Geschwindigkeiten zu pushen.
104
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2008 |
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2008 |
105
test freerideboards
test freerideboards
DER ERSTE EINDRUCK
Exocet Wood
Mit 81 Zentimeter Breite ist das SCross 145 mit deutlichem Abstand
Angleiten
das breiteste Board der Gruppe. Im Test hatten wir die Wood-
Geschwindigkeit
und die MC-Version. Die Überraschung war schon vor den ersten
Top End Control
Testmetern auf dem Wasser perfekt: Die günstigere MC-Version
Manövereigenschaften
war nur 268 Gramm schwerer als die teure Wood-Variante. Selbst
Benutzerfreundlichkeit
wenn man die offizielle Herstellerdifferenz zugrunde legen würde,
LOHNT ES SICH WIRKLICH?
sind wir uns nicht sicher, ob 700 Gramm 300 Euro Preisunterschied
Texte Alexander Lehmann © Fotos Lars Wehrmann & Andi Jansen
rechtfertigen. Nicht nur vom Gewicht, sondern auch von der Grafik her sind die beiden Boards nur sehr schwer auseinanderzuhalten,
So gut wie jeder Boardhersteller bietet mittlerweile seine Boards in zwei, wenn nicht drei unterschiedlichen Bauweisen an. Die leichtere, hochwertigere Technologie ist oft deutlich teurer als die etwas schwerere. Durch unseren Test für diese Ausgabe des Windsurfing Journal haben wir versucht, eine Antwort auf die Frage zu erhalten, ob es sich wirklich lohnt, mehr Geld auszugeben, um das vermeidlich bessere Board zu bekommen. Und so testeten wir in einer der beliebtesten Boardgruppen (Freerideboards 145 Liter) jeweils zwei gleiche Boards mit unterschiedlicher Bauweise eines Herstellers gegeneinander. Wir waren sehr gespannt, ob auf dem Wasser ein Unterschied bei den Fahreigenschaften auszumachen ist. Kurz nachdem Anfang des Jahres unser Windsurfing Jahrbuch mit fast 150 Tests veröffentlicht wurde, standen unsere Telefone nicht mehr still. Viele Hersteller fühlten sich bei unserem Test benachteiligt, da wir, ohne auf Bauweisen und Preise zu achten, einfach alle Boards in den jeweiligen Kategorien miteinander verglichen. So gab es zum Beispiel in der 145-Liter-Freeridekategorie mit einem BIC Core für 739 Euro, einem Fanatic Shark HRS für 999 Euro bis hin zu einem JP Super Sport Pro Edition für 1.699 Euro eine riesige Preisspanne unter den Wettbewerbern. Trotzdem haben wir alle Produkte miteinander verglichen und ihre Fahreigenschaften durch Balkendiagramme dargestellt.
interessierte Leser sich selbst einen Überblick verschaffen kann. Welche Frage wir uns allerdings gefallen lassen müssen, ist die nach der Gerechtigkeit. Es ist kein Geheimnis, dass leichtere Boards angenehmer zu fahren sind als schwerere. Wenn man anstatt eines Zehn-KiloBoards ein nur acht Kilo schweres Board unter den Füßen hat, wird ganz sicher jeder Windsurfer sofort einen Unterschied bemerken. Mit deutlich geringerem Gewicht kann der eine oder andere Shapefehler spürbar minimiert werden!
hätte das MC nicht ein durchgängiges Pad auf dem Heck des
Exocet MC
Boards. Dieses ist wirklich super, denn es hat dicke Wölbungen Angleiten
in den Bereichen, wo man während der Angleitphase steht. Es
Geschwindigkeit
fühlt sich nicht nur komfortabel an, sondern bietet obendrein auch
Top End Control
noch sehr guten Halt, selbst mit Schuhen. Von den Schlaufen kann
Manövereigenschaften
man leider nicht das Gleiche behaupten. Während sie für Barfuß-
Benutzerfreundlichkeit
Einsätze geeignet sind, ist es hingegen unmöglich, die Schlaufen zu schließen, wenn man sie weit genug auseinandergestellt hat, um mit Schuhen hineinzukommen. Bei fünf Grad Lufttemperatur und klammen Fingern heizen einem aber wenigstens die Frustschreie am Strand wieder ordentlich ein. Die „Neuen“ sind nun in Schwarz
EXOCET SCROSS 145
gehalten, aber dank des gleichen Verstellmechanismus genauso
Und genau das ist auch der Grund, warum in Materialtests internationaler Windsurfmagazine immer nur die teuren Versionen der Hersteller in Vergleichstests gegeben werden. Mit der Realität an den Stränden hat das freilich nichts zu tun, denn in Wirklichkeit gehen die leichten und teuren Bauweisen so gut wie nie über den Ladentisch. Mindestens 80 Prozent der verkauften Boards sind in der günstigen Bauweise gefertigt worden. Dann kann man sich schon berechtigterweise die Frage stellen, warum denn überhaupt noch die teuren Boards produziert werden. Na ja, der Eingangssatz ist die Erklärung. Um in den Tests besser dazustehen, werden auch eine Handvoll teure und leichte Boards hergestellt. In der Hoffnung, dass die vermeidlich besseren Testergebnisse dann von den Konsumenten auf die billigere Bauweise übertragen werden. Frei nach dem Motto: „So groß kann der Unterschied schon nicht sein.“
unterirdisch. Solltest du häufiger deine Schlaufengröße ändern,
BOARDVERTRIEB
solltest du dir aus deinem Shop gleich noch andere Schlaufen
Liquid Sports GmbH Tel.: +49 (0)431 690202978 www.exocet-original.com.com philip@liquid-sports.de
mitnehmen. Eine ausführliche Beschreibung beider Boards findest du auch auf unserer Homepage www.windsurfing-journal.de in der Testrubrik. In einem kleinen Video kannst du dir beide Kandidaten
EXOCET SCROSS WOOD
EXOCET SCROSS MC
noch einmal genau anschauen.
FAHREIGENSCHAFTEN Wie im Jahrbuch beschrieben, ist das SCross ein sportlicher Freerider, der zu einer tollen Performance gepusht werden kann und den Input von guten Windsurfern belohnt. Im direkten Vergleich in dieser Testgruppe fühlt es sich aufgrund seiner Breite deutlich mächtiger an. Mit dem SCross hat man auf alle Fälle etwas an den Füßen, ganz egal, welche Bauweise man fährt. Nach den ersten Testfahrten haben wir uns extra die Seriennummern der beiden Boards angeschaut, da man einfach keinen Unterschied zwischen ihnen herausfahren kann. Offiziell geben sie zwar aus, dass die eine Version Wood (ein W in der Nummer) und die andere Epoxy (MC) ist, darauf wetten würden wir aber nicht. Worauf wir wetten würden, wäre
Es stellt sich nun nicht die Frage, ob die Testergebnisse aussagekräftig sind oder nicht. Denn natürlich kann man zwei Produkte in einer Kategorie unabhängig ihres Preises miteinander vergleichen und kommt zu einer Aussage, die richtig ist. Außerdem schreiben wir immer bei allen Produkten den Preis dazu, sodass der
Um für dich herauszufinden, wie groß der Unterschied tatsächlich ist, luden wir Hersteller ein, uns zwei Ausführungen ihrer 145-Liter-Freerideboards zu schicken. Auf den folgenden Seiten kannst du nun lesen, bei wem es sich lohnt, etwas tiefer in die Tasche zu greifen, und bei welchem Board du lieber die günstigere Alternative wählen solltest.
das Gewicht des hinteren, durchgängigen Pads der MC-Version. Wir würden auf ungefähr 268 Gramm tippen … Wie dem auch sei. Die Tatsache, dass beide Boards identisch zu fahren sind, soll nicht von dem Umstand ablenken, dass man mit ihnen gerade im unteren und mittleren Windbereich eine Menge Spaß hat und mit den Schlaufen auf der äußeren Plugposition gefahren wirklich Racegefühle aufkommen. Das SCross ist ein sehr sportlicher Freerider und perfekt für fortgeschrittene Windsurfer geeignet, die bei wenig Wind nicht am
FREERIDE TEST
FAZIT
106
01. 02. 03. 04. 05. 06. 07. 08. 09. 10.
Mistral Explosion 140 RD Tabou Rocket 145 LTD Starboard Futura 144 Fanatic Shark 145 LTD Tabou Rocket 145 GT Exocet Scross 145 Wood Exocet Scross 145 MC Fanatic Shark 145 HRS Mistral Explosion 140 Normal Starboard Go 144
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2008 |
57,11 57,24 57,58 59,70 63,79 64,00 65,85 69,35 72,69 76,17
g/l g/l g/l g/l g/l g/l g/l g/l g/l g/l
(7.996 g/140 l) (8.300 g/145 l) (8.292 g/144 l) (8.656 g/145 l) (9.250 g/145 l) (9.280 g/145 l) (9.548 g/145 l) (10.056 g/145 l) (10.176 g/140 l) (10.968 g/144 l)
1.499,1.499,1.399,1.399,999,1.399,1.099,999,999,999,-
Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro
Die Wood-Version kann Exocet getrost einstellen und nur noch die MC-Variante produzieren. Mit keinem echten Gewichtsvorteil sind die Fahrleistungen beider Boards gleich gut und es macht eine Menge Spaß, dem Board mit einem guten Cambersegel die Sporen zu geben!
BOARDANGABEN
SCross 95
95 l
238 cm
61 cm
SCross 105
105 l
239 cm
65 cm
Bezeichnung
Wood
MC
SCross 115
115 l
248 cm
68 cm
Bauweise
Custom Made Wood
Monolithic Epoxy
SCross 130
130 l
250 cm
74 cm
Länge
252 cm
252 cm
SCross 145
145 l 252 cm 81 cm
Breite
81 cm
81 cm
Volumen
145 l
145 l
Eignung Wood Anfänger
Fortge.
Gewicht ohne Schlaufen & Finne
9.280 g
9.548 g
Könnensstufe
Relation (Gramm je Liter)
64,00 g/l
65,85 g/l
Fahrergewicht
Einsatzbereich Flachwasser
Leicht
Offizielles Gewicht (ohne S.& F.)
9.300 g
10.000 g
Finnenlänge (Material; System)
50 cm (GFK; PB)
50 cm (GFK; PB)
Finnengewicht inkl. Schrauben
626 g
626 g
Schlaufengewicht inkl. Schrauben
175 g
158 g
Könnensstufe
Empfohlene Segelgrößen
7,0 bis 11,0 qm
7,0 bis 11,0 qm
Fahrergewicht
Preis
1.399,- Euro
1.099,- Euro
Einsatzbereich Flachwasser
Experte
Pro
Mittel
Schwer
Chop
Swell
FREERIDE TEST
Strand sitzen wollen, sondern lieber über das Wasser heizen.
Gewicht-Volumen-Relations-Hitliste (Gramm je Liter; unsere Messung!)
Eignung Anfänger
Fortge.
Leicht
Experte
Pro
Mittel
Schwer
Chop
Swell
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2008 |
107
test freerideboards
test freerideboards
Angleiten Geschwindigkeit Top End Control Manövereigenschaften Benutzerfreundlichkeit
Fanatic HRS Angleiten
70 cm
263 cm
75 cm
Shark 160
160 l
268 cm
80 cm
(HRS)
Eignung LTD FREERIDE TEST
Könnensstufe Fahrergewicht
Anfänger
Fortge.
Leicht
Einsatzbereich Flachwasser
Experte
Pro
Mittel
Schwer
Chop
Swell
Eignung HRS Könnensstufe Fahrergewicht
Anfänger
Fortge.
Leicht
Einsatzbereich Flachwasser
108
Experte
Pro
Mittel
Schwer
Chop
Swell
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2008 |
zieht. Apropos Footpads: Die der teureren Variante haben unter
die es schwarz durchschimmert. Während das Logo der günstigen
den Hacken noch eine Extraschicht Gummi bekommen, was das
Variante lediglich auf das Board gesprüht ist, wurde bei der RD-
Fahren noch komfortabler macht. Außerdem hat die LTD-Version
Version an dieser Stelle der Standlack ausgespart, sodass man auf
außer einer weit außen und einer weit innen liegenden Plugreihe
das schwarze Innenleben des Boards schaut. Die Schlaufen und
noch eine zusätzlich als Zwischenschritt verbaut bekommen,
Plugpositionen sind identisch, lediglich die Farbe der Pads ist bei
damit sich Aufsteiger langsam immer weiter auf die Kante des
den Boards genau andersherum angeordnet. Auf der Unterseite der
Sharks hinausarbeiten können. Das Unterwasserschiff des HRS ist
Boards ist dann eine Unterscheidung deutlicher möglich, da die RD-
Top End Control Manövereigenschaften Benutzerfreundlichkeit
Mistral Normal Angleiten
timeter lange G10-Finne dazu, die allerdings sehr schwer ist. Die
deutlich leichter ist als die widerstandsfähigere G10-Finne. Das
Finne der günstigeren Version hat den gleichen Shape, ist aber aus
Shark zählt zu den erfolgreichsten Boards in der Fanatic-Palette und
GFK, dafür wesentlich leichter. Das Mistral-eigene Hydroblade, das
ist deshalb seit drei Jahren bis auf kleinere Modifizierungen vom
für Materialfetischisten ein ganz niedliches Spielzeug ist, gibt es bei
Shape her identisch. Mit 263 Zentimeter Länge sticht es deutlich
der RD-Version kostenlos dazu. Damit du dir von den unterschied-
aus der Testgruppe hervor und wirkt dadurch eher gestreckt als
lichen Bauweisen der Boards auch in bewegten Bildern einen Ein-
rund. Wenn du noch mehr zu der LTD- und der HRS-Version sehen
druck verschaffen kannst, haben wir auf unserer Internetseite www.
BOARDVERTRIEB
möchtest, brauchst du nur auf www.windsurfing-journal.de in die
windsurfing-journal.de in der Testabteilung ein Erklärungsvideo zu
BOARDVERTRIEB
Boards&more GmbH Tel.: +49 (0) 89 66655241 www.fanatic.de info@fanatic.de
Testrubrik zu klicken. Dort erkläre ich noch einmal die Unterschiede
den Boards hochgeladen.
Boards&more GmbH Tel.: +49 (0) 89 66655282 www.mistral.com info@mistral.com
Bezeichnung
LTD
Bauweise
Hybrid Sandwich
High Resistant Skin (HRS)
Länge
263 cm
263 cm
Breite
75 cm
75 cm
145 l
HRS
145 l
Gewicht ohne Schlaufen & Finne
8.656 g
10.056 g
Relation (Gramm je Liter)
59,70 g/l
69,35 g/l
Offizielles Gewicht (ohne S.& F.)
8.500 g
9.400 g
Finnenlänge (Material; System)
diglich auf der Ober- und Unterseite angeschliffene Bereiche, durch
shapegleichen Finne aus GFK zufriedengeben müssen, die jedoch
BOARDANGABEN
Volumen
LTD-Version die Farbe Blau, die sich auch durch die Footpads
Geschwindigkeit
cker auf der Nase hat. Zum RD gibt es eine hochwertige, 47 Zen-
FANATIC HRS
258 cm
auf dem Deck nahezu identisch. Die teurere Version (RD) hat le-
gibt es zum LTD dazu, während sich die HRS-Kunden mit einer
FANATIC SHARK 145
130 l
cherlich nicht so einfach voneinander unterscheiden. Das Design ist
Rot als Designmerkmal auf dem Deck hat, ist es in der teureren
gesprüht wurden, während die günstige Alternative nur einen Sti-
Benutzerfreundlichkeit
145 l
müssen. Während die günstige HRS-Version hauptsächlich die Farbe
Mistral RD Angleiten
Version über weitere grafische Elemente verfügt, die auf das Board
Manövereigenschaften
Shark 145
Ein ungeübtes Auge könnte die beiden Versionen des Explosion si-
Eine hochwertige G10-Freeridefinne mit 50 Zentimeter Tiefgang
Top End Control
Shark 130
DER ERSTE EINDRUCK
Blau oder rot? Das ist die Frage, die sich alle Shark-Fans stellen
einfarbig weiß, die LTD-Version hat noch weitere Verzierungen.
Geschwindigkeit
FANATIC LTD
DER ERSTE EINDRUCK
50 cm (G10; PB)
50 cm (GFK; PB)
Finnengewicht inkl. Schrauben
696 g
581 g
Schlaufengewicht inkl. Schrauben
156
156 g
Empfohlene Segelgrößen
6,5 bis 9,5 qm
6,5 bis 9,5 qm
Preis
1.399,- Euro
999,- Euro
in einem kleinen Videobeitrag.
FAHREIGENSCHAFTEN FAHREIGENSCHAFTEN
Die beiden Explosion haben den deutlichsten Gewichtsunterschied
Wie schon im Jahrbuch beschrieben, fühlt man sich auf dem Shark
der Gruppe und rechtfertigen damit den hohen Preisunterschied.
sofort wohl. Insbesondere Windsurfer, die vor den teilweise sehr
Die RD-Version ist das leichteste Board unter den Mitbewerbern,
kurzen und breiten Shapes zurückschrecken, sind mit dem Shark
die normale Version das zweitschwerste. So ist es nicht verwunder-
sehr gut beraten. Die Fahrleistungen der HRS-Version haben wir
lich, dass man auf dem Wasser einen deutlichen Unterschied zwi-
schon im Jahrbuch als sehr ordentlich beschrieben. Die LTD-Ver-
schen den beiden Boards merkt. Das Explosion RD kommt gut ins
sion setzt dem Ganzen jedoch noch deutlich einen drauf. Gerade
Gleiten, allerdings hilft es dem Board sehr, wenn man es mit einem
im unteren Windbereich kann die um fast 1,5 Kilogramm leichtere
aktiven Fahrstil dabei unterstützt. Die schwerere Version braucht
LTD-Version punkten. Sie kommt früher ins Gleiten und fühlt sich
spürbar mehr Unterstützung, um in eine freie Gleitlage zu kommen.
dann lebendiger und leichter am Fuß an, ohne jedoch den Piloten
Man merkt deutlich, dass das Brett sich träger auf dem Wasser be-
zu überfordern. Nimmt der Wind zu, läuft auch die HRS-Version
wegt als seine leichte Schwester. Und dieser Eindruck zieht sich
sehr frei, jedoch ermöglicht die steifere G10-Finne des LTD, dass
durch alle Fahreigenschaften durch. Ob bei der Geschwindigkeit
man mehr Druck auf die Kanten des Boards ausüben und damit das
oder in Manövern, das 999-Euro-Brett braucht immer einen Tick
Board zu höheren Geschwindigkeiten pushen kann. Beide Boards
mehr Input und fühlt sich nicht ganz so sportlich an. Es ist trotzdem
bleiben sehr gut zu kontrollieren und machen damit über einen
immer noch ein gutes Freerideboard und wird gerade Einsteigern
langen Zeitraum sehr viel Spaß. Durch das Schnellverschlusssys-
zu schnellen Lernerfolgen verhelfen, da es eine stabile Plattform im
tem der Finne haben wir einfach mal die G10-Finne der LTD- in
Wasser ist und der Deckshape sich sehr schön den Fußkonturen
die HRS-Version gesteckt. Allein dieser Wechsel brachte eine spür-
anpasst. Fortgeschrittene Windsurfer sind mit der RD-Version auf
bare Verbesserung der Performance. So bleibt es dir beim Shark im
jeden Fall deutlich besser beraten, da man es richtig getrimmt zu
Grunde selbst überlassen, welche Version für dich die richtige ist.
guten Endgeschwindigkeiten und sportlichen Fahrleistungen pushen
Mit beiden Versionen ist man gut beraten. Wer sich für die teurere
kann. Wer Lust und Zeit hat, kann bei der RD-Variante dann auch
LTD-Version entscheidet, bekommt auch exakt die Performance
noch mit dem Hydroblade experimentieren. Der Carbonflügel kann
mehr, die er bezahlt. Zumal sie mit 1.399 Euro zu den „günstigsten“
im Nosebereich wahlweise ins Unterwasserschiff geschraubt werden
teuren Versionen zählt. Die HRS-Version (insbesondere mit einer
und soll die Angleiteigenschaften verbessern. Solltet ihr einen Un-
steiferen Finne) kann genauso überzeugen und ist für alle Sparfüch-
terschied merken, meldet euch doch einfach mal bei uns!
se eine Empfehlung.
FAZIT FAZIT
Bei kaum einem anderen Hersteller fällt der Gewichtsunterschied
Beim Shark spürt man einen Unterschied, der hinsichtlich der
so krass aus wie beim Mistral Explosion. Von daher ist auch
Preisgestaltung beider Versionen sehr angemessen ist. Sportlichere
unsere Wahl samt Tipp für dich eine eindeutige. Wir würden dir
Windsurfer werden mit der LTD-Version mehr Freude haben, da
immer empfehlen, die RD-Version zu kaufen, da man deutlich
sie wirklich mehr Performance bietet. Für Anfänger und Aufsteiger
einen Unterschied auf dem Wasser merkt und mit dieser Version
ist die HRS-Version empfehlenswerter. Insbesondere unter dem
einfach sportlicher unterwegs ist. Preisbewussten Piloten und
Aspekt, dass diese harte Schläge von Gabelbäumen oder Knien
solchen, die nicht unbedingt immer pfleglich mit ihrem Material
problemloser wegsteckt.
umgehen, sollten sich die normale, robustere Bauweise zulegen, weil die Fahrleistungen für ein Board dieser Preisklasse immer noch ansprechend sind und sie nicht auf jeden Stein achten müssen.
Geschwindigkeit Top End Control Manövereigenschaften Benutzerfreundlichkeit
MISTRAL EXPLOSION 140
MISTRAL RD
BOARDANGABEN
MISTRAL NORMAL
Explosion 130 130 l
247 cm
70 cm
Explosion 140 140 l 251 cm 76 cm
Bezeichnung
RD
Normal
Bauweise
Composite Sandwich
High Resistant Skin (HRS)
Länge
251 cm
251 cm
Breite
76 cm
76 cm
Volumen
140 l
140 l
Gewicht ohne Schlaufen & Finne
7.996 g
10.176 g
Könnensstufe
Relation (Gramm je Liter)
57,11 g/l
72,69 g/l
Fahrergewicht
Offizielles Gewicht (ohne S.& F.)
8.100 g
9.700 g
Einsatzbereich Flachwasser
Finnenlänge (Material; System)
47 cm (G10; PB)
47 cm (GFK; PB)
Finnengewicht inkl. Schrauben
743 g
626 g
Schlaufengewicht inkl. Schrauben
156 g
156 g
Könnensstufe
Empfohlene Segelgrößen
6,4 bis 9,0 qm
6,4 bis 9,0 qm
Fahrergewicht
Preis
1.499,- Euro
999,- Euro
Einsatzbereich Flachwasser
Explosion 155 155 l
259 cm
79 cm
Eignung RD Anfänger
Fortge.
Leicht
Experte
Pro
Mittel
Schwer
Chop
Swell
FREERIDE TEST
Fanatic LTD
Eignung Normal Anfänger
Fortge.
Leicht
Experte
Pro
Mittel
Schwer
Chop
Swell
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2008 |
109
test freerideboards
test freerideboards
Angleiten Geschwindigkeit Top End Control Manövereigenschaften Benutzerfreundlichkeit
Starboard Tufskin Angleiten Geschwindigkeit Top End Control Manövereigenschaften Benutzerfreundlichkeit
STARBOARD FUTURA / GO 144 BOARDVERTRIEB
APM Marketing GmbH Tel.: +49 (0) 89 89511170 www.star-board.com team@apm-marketing.de STARBOARD FUTURA WOOD
DER ERSTE EINDRUCK
Dieses Jahr haben die Anfängerboards Go von Starboard in den
Egal welches Rocket du dir mit wie viel Liter Volumen kaufst: Du
Größen 122, 133, 144 und 155 Liter den gleichen Shape wie die
wirst immer Spaß mit ihm haben. Das ist die Quintessenz, die
Futura. Zusätzlich gibt es den Go auch noch mit 166 Liter. Damit
wir nach unserem Test für das Windsurfing Jahrbuch auf Teneriffa
baut Starboard den Futura 144 in drei Bauweisen: In Wood,
mit nach Hause genommen haben. Die Rockets werden in zwei
Technora und Tufskin (Go). Nummer eins und drei hatten wir hier
Technologien gebaut, das 125er und das 145er sogar noch in
im Test. Und trotz gleichen Shapes gehen bei keinem anderen
einer dritten, günstigeren. Für unseren Test haben wir uns für die
Hersteller die günstige und die teure Bauweise so konsequent
teuerste Version (LTD – limitiert auf 100 Boards) und die günstigste
unterschiedliche Wege. Bis auf die Schlaufen und die Finne (und
GT-Version entschieden. Beim Wiegen dann die Überraschung.
den Shape) haben die Boards nichts miteinander gemein. Der
Während das GT fast aufs Gramm genau die Herstellerangabe
Go ist komplett mit einem bequemen EVA-Pad bezogen, das sehr
trifft (9.250 Gramm; offizielles Gewicht: 9.300 Gramm), weicht die
angenehm unter den Füßen ist und auf dem auch die Kids ohne
LTD-Version recht deutlich von dieser ab (8.300 Gramm; offizielles
… Vielmehr ist dieser Umstand wohl mit Fertigungstoleranzen zu
ist auf der Unterseite ebenfalls eine Griffmulde eingelassen. Die
begründen. Gleichwohl ist die LTD-Version noch ein knappes Kilo
Schlaufenpositionen sind, bis auf die äußerste auf der Kante,
leichter und so waren wir auf das Ergebnis unseres Lieblings aus
konsequent aufs Lernen ausgelegt. Sehr weit vorn und mittig sind
dem Jahrbuch-Test gespannt. Rein äußerlich unterscheiden sich die
Plugs angebracht und ebenfalls zwischen der vordersten und der
beiden Boards nur hinsichtlich ihrer Farbgebung. Die LTD-Version
hintersten Position, sodass man sich sehr gut bis auf die Kante
ist weiß mit angedeutetem Unfinish-Look, die GT-Version kommt
hinaussteigern kann. Der Gewichtsunterschied zwischen Futura und
im satten Blau daher. Gott sei Dank hat Tabou dieses Jahr gute
Go ist mit fast drei Kilo beachtlich. Video zu den Boards gefällig?
Schlaufen am Start, die Pads sind sehr komfortabel und als Finne
Klick auf www.windsurfing-journal.de in die Testrubrik!
gibt es zu beiden Boards eine 48 Zentimeter lange GFK-Finne. In
BOARDVERTRIEB
einem kleinen Videobeitrag auf www.windsurfing-journal.de in der
New Sports GmbH Tel.: +49 (0)2234 933400 www.tabou-boards.com info@tabou-boards.com
FAHREIGENSCHAFTEN
Testrubrik stellen wir dir beide Boards noch einmal detaillierter vor.
Der Futura-144-Shape hat uns schon bei unserem Test für das
Also klick doch einfach mal vorbei!
Klasse. Es ist sehr sportlich zu fahren, bietet aber auch noch nicht
FAHREIGENSCHAFTEN
ganz so versierten Piloten eine Plattform, die stabil genug ist, um
Die GT-Version ist das leichteste Board unter den günstigen
von der Performance nicht überfordert zu werden. Der Go 144
Bauweisen. Und auch auf dem Wasser überzeugten uns die
verhält sich auf dem Wasser deutlich anders als sein leichterer
Fahreigenschaften der Schotten-Variante. Man kann sich einbilden,
Bruder. Schon beim bloßen Draufstellen hat man das Gefühl, dass
dass die LTD-Version leichter am Fuß liegt, womöglich liegt das
es satter und stabiler im Wasser liegt als der Futura. Das Deckpad
aber auch an der Farbgebung der Boards. Dank des gelungenen
ist sehr angenehm, griffig und läd dazu ein, seine Kids mit auf das
Unterwasserschiff-Shapes geht das GT superfrüh los, das LTD ist
Board zu nehmen. Der Go braucht spürbar mehr Segeldruck als der
insbesondere bei dieser sehr wichtigen Eigenschaft noch einen
Futura und beschleunigt sehr ruhig und weich auf seinen Topspeed.
Minitick besser. Hierbei macht sich das leichtere Gewicht positiv
Wir hatten auch bei dieser Vergleichsfahrt das Gefühl, dass nicht
bemerkbar. Bei den anderen Fahreigenschaften verhärtet sich dann
nur das Gewicht, sondern auch die Oberflächenbeschaffenheit des
der Eindruck, dass die beiden Bauweisen nicht viel voneinander
Unterwasserschiffs dazu beiträgt, dass alles etwas entspannter und
trennt. Wenn man mit ultimativem Topspeed über harten Chop
langsamer zugeht als bei der teuren Variante. Gleichwohl kann man
fliegt, liegt die LTD-Version einen Tick leichter am Fuß und fühlt
den Go erstaunlich sportlich fahren. Ausgestattet mit der sehr guten
sich dann etwas freier an. Isst man am Vorabend einen Döner
Serienfinne, die exakt die gleiche ist wie beim Futura, kann man
weniger und lässt jedes zweite Bier aus, hat das womöglich die
den Go auf Raumschotkurs so richtig treten und zu erstaunlichen
gleiche Konsequenz. Bei Manövern macht sich ebenfalls kaum ein
Geschwindigkeiten pushen. Jede Wette, dass der Go das schnellste
Unterschied bemerkbar. Die LTD-Version gleitet einfach einen Tick
Anfängerbrett auf dem Markt ist. Man spürt bei Highspeed zwar
besser die Halsen durch. Insgesamt hatten wir das Gefühl, dass die
das höhere Gewicht am Fuß, trotzdem läuft es sehr frei fast nur
Finne zwar sehr gut mit dem Board harmoniert, allerdings könnte
noch auf der Finne. Damit wird das Board zu einem sehr guten
eine etwas geradere Outline mit einem etwas steiferen Profil die
Familienboard, auf dem Windsurfen erlernt, aber auch mit sehr
ohnehin sensationellen Fahreigenschaften noch weiter verbessern. Und so wäre für uns die günstige GT-Variante mit einer richtig
Futura 101
101 l
240 cm
65 cm
guten Finne die erste Wahl bei unserem Test.
Futura 111
111 l
244 cm
68,5 cm
BOARDANGABEN
Performance sucht, ist natürlich besser mit dem Futura beraten.
Futura / Go 122
122 l
244 cm
71,5 cm
Bezeichnung
Futura / Go 133
133 l
245 cm
76 cm
Bauweise
FAZIT
FAZIT
Futura / Go 144
144 l
248 cm
77,5 cm
Ein Shape – zwei Konzepte. Starboard hat sehr konsequent die
Wir mögen das Board einfach, egal in welcher Bauweise. Wir
Futura / Go 155
155 l
250 cm
85 cm
teure, leichte von der günstigen, schweren Bauweise differenziert.
würden dir die GT-Variante empfehlen, da sie nur unwesentlich und
GO 166
166 l
253 cm
91 cm
Der Futura ist und bleibt ein sehr gutes Freerideboard für
kaum spürbar schwerer am Fuß ist als die teurere LTD-Version. Der
fortgeschrittene Windsurfer. Als One-Family-Board-only ist der
Shape des Boards ist so gut, dass man wahrscheinlich noch ein Kilo
Go ein wirklich tolles Brett. Die Kids können darauf spielen oder
mehr draufpacken könnte, ohne Performanceeinbußen hinnehmen zu
Windsurfen lernen, die Eltern werden sich gleichermaßen an der
müssen. Und so sind wir uns auch sicher, mit unserer Empfehlung
erstaunlichen Performance erfreuen, die das Board trotz höheren
richtig zu liegen, selbst wenn die LTD-Version noch 600 Gramm
Gewichts zu bieten hat. Wir können dir in diesem Fall kein Board
leichter gewesen wäre. Unter den günstigen Bauweisen der hier
empfehlen. Es sind einfach alle beide für ihren entsprechenden
getesteten Boards ist der Rocket 145 GT unser Kauftipp.
Fahrergewicht
Anfänger
Fortge.
Leicht
Einsatzbereich Flachwasser
Experte
Pro
Mittel
Schwer
Chop
Swell
Eignung Tufskin Könnensstufe Fahrergewicht
Anfänger
Fortge.
Leicht
Einsatzbereich Flachwasser
110
Experte
Pro
Mittel
Schwer
Chop
Swell
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2008 |
Go Tufskin 248 cm
Breite
77,5 cm
77,5 cm
Volumen
144 l
144 l
Gewicht ohne Schlaufen & Finne
8.292 g
10.968 g
Relation (Gramm je Liter)
57,58 g/l
76,17 g/l
Offizielles Gewicht (ohne S.& F.)
8.300 g
11.000 g
Finnenlänge (Material; System)
50 cm (G10; TB)
Tabou GT Angleiten
das Board bequem unter den Arm nehmen können. In der Nase
viel Spaß sportlich ausgeführt werden kann. Wer eine Extraportion
Könnensstufe
Benutzerfreundlichkeit
können wir einen Transportschaden durch Bierbänke ausschließen
61,5 cm
248 cm
Manövereigenschaften
Gewicht: 7.700 Gramm). Nach genauer Untersuchung des Boards
240 cm
Länge
Top End Control
Tragegriff eingelassen, sodass auch nicht so kräftige Windsurfer
93 l
Carbon Wood
Geschwindigkeit
Scheuerwunden spielen können. In der Mitte des Boards ist ein
Futura 93
Futura
Tabou LTD Angleiten
Geschwindigkeit Top End Control Manövereigenschaften Benutzerfreundlichkeit
TABOU ROCKET 145
Jahrbuch sehr gefallen und das Board kam locker in die Top 5 der
STARBOARD GO TUFSKIN
Eignung Wood FREERIDE TEST
DER ERSTE EINDRUCK
50 cm (G10; TB)
Finnengewicht inkl. Schrauben
635 g
635 g
Schlaufengewicht inkl. Schrauben
153 g
153 g
Empfohlene Segelgrößen
6,5 bis 10,0 qm
5.5 bis 10,0 qm
Preis
1.399,- Euro
999,- Euro
Einsatzbereich sehr gut und nun musst du entscheiden, ob du ein Egoist oder ein Familienmensch bist …
TABOU LTD
BOARDANGABEN Bezeichnung
LTD
GT
TABOU GT
Rocket 95
95 l
Rocket 105
105 l
Rocket 115
115 l
237 cm
64 cm
Rocket 125
125 l
245 cm
69 cm
Rocket 135
135 l
245 cm
72 cm
45 cm
76 cm
Bauweise
Carbon Sandwich
Glass/Wood
Länge
245 cm
245 cm
Breite
76 cm
76 cm
Volumen
145 l
145 l
Gewicht ohne Schlaufen & Finne
8.300 g
9.250 g
Könnensstufe
Relation (Gramm je Liter)
57,24 g/l
63,79 g/l
Fahrergewicht
Einsatzbereich Flachwasser
237 cm 237 cm
Rocket 145 145 l
58 cm 61 cm
Eignung LTD Anfänger
Fortge.
Leicht
Offizielles Gewicht (ohne S.& F.)
7.700 g
9.300 g
Finnenlänge (Material; System)
48 cm (GFK; PB)
48 cm (GFK; PB)
Finnengewicht inkl. Schrauben
569 g
569 g
Schlaufengewicht inkl. Schrauben
150 g
150 g
Könnensstufe
Empfohlene Segelgrößen
6,0 bis 9,8 qm
6,0 bis 9,8 qm
Fahrergewicht
Preis
1.499,- Euro
999,- Euro
Einsatzbereich Flachwasser
Experte
Pro
Mittel
Schwer
Chop
Swell
FREERIDE TEST
Starboard Wood
Eignung GT Anfänger
Fortge.
Leicht
Experte
Pro
Mittel
Schwer
Chop
Swell
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2008 |
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ausblick
WINDSURFING JOURNAL - IMPRESSUM VERLEGER & HERAUSGEBER Alexander Lehmann REDAKTIONSANSCHRIFT Windsurfing Journal | Braunstr. 32 | 24145 Kiel Fon +49 (0)431 996 99 77 | Fax +49 (0)431 996 99 86 info@windsurfing-journal.de CHEFREDAKTEUR Alexander Lehmann
AUSBLICK
ART DIRECTION Jan Weisner | outline-graphix.de Fon +49 (0)431 64 73 173 | jan@outline-graphix.de
TEST LONGBOARD-REVIVAL EXOCET KONA VS. STARBOARD SERENITY DAS DUELL DER LANGEN BRETTER. WELCHES IST BESSER?
GRAFISCHE UNTERSTÜTZUNG Maria Malmberg, Corinna Kränke, Matthias Falk MITARBEITER DIESER AUSGABE Kirsa Stoltenburg, Manuel Grafenauer, Torben Sonntag, Michi Trapp, Jonas Wagner, Andi Dadfuck Jansen, Patrice Belbeoch, Mart Kuperij, Jim Beam und Jever. CHEF VOM DIENST Tim Jacobsen
TWINSER-WAVEBOARDS ALTES KONZEPT – NEUES MARKETING. WIE GUT SIND DIE DOPPELFINNEN WIRKLICH?
TECHNIK ERLKÖNIG! WIR HABEN NORTH SAILS BEI DER ENTWICKLUNG EINES VOLLKOMMEN NEUEN WAVESEGELS ÜBER DIE SCHULTER GESCHAUT! DIE KOMPLETTE STORY EXKLUSIV IM NÄCHSTEN WINDSURFING JOURNAL!
FOTOGRAFEN Tom Körber, Lars Wehrmann, Hochzwei, Darrell Wong, John Carter, Tommy del la Frana, Kerstin Reiger, Carina Gaber, Stefan Csáky, Sandra Schennach, Manuel Grafenauer, Flora Bikich, Julian Schlosser, Michael Kunkel, Lord Gary Grossley, Julia Schweiger, Garzke/ Franova, Jerome Houyvet, Charles Oreve, Erwan Crouan. SHOPANZEIGENLEITUNG Tim Jacobsen, tim@free-magazin.de KAFFEEKOCHERIN DES MONATS Bony-Beatrice Lewandowski DIGITAL IMAGING Imprint Digital Foto Kiel
STORY UNDER THE BRIDGE WARUM UM ALLES IN DER WELT SOLLTE EINE HANDVOLL FREESTYLER BEI TRAUMHAFT SONNIGEM WETTER AUF ENGSTEM RAUM IM DUNKLEN, UNTER EINER AUTOBAHNBRÜCKE IM DRECKIGEN DONAUWASSER SURFEN? ALLES ÜBER DEN SPOT MIT DÜSENANTRIEB MITTEN IN WIEN IM NÄCHSTEN WSJ!
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ACHTUNG! ACHTUNG!
ERSCHEINUNGSWEISE Alle zwei Monate ABONNEMENTS Für jährlich 24,50 Euro auf www.windsurfing-journal.de DRUCK impress media GmbH, Mönchengladbach VERLAG Terra Oceanis Verlag | www.terraoceanisverlag.de GESCHÄFTSFÜHRER Alexander Lehmann Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in elektronische Datenbanken sowie sonstige Vervielfältigungen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt eingesandtes Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. ANZEIGEN Nordstern Media Eliane Lehmann e.lehmann@nordstern-media.de Fon +49 (0)431 71 97 888 www.nordstern-media.de Im Terra Oceanis Verlag erscheinen die Titel: Windsurfing Jahrbuch (www.windsurfing-jahrbuch.de), Pedaliéro (www.pedaliero.de), Sailing Journal (www.sailing-journal.de), Brett (www.brettmag.de), FreeMagazin (www.free-magazin.de), Kitelife (www.kitelife.de) und Silent World (www.silent-world.eu) Infos unter: www.terraoceanisverlag.de
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