FREERIDETEST 125- & 145- LITER-FREERIDEBOARDS | 8.5-QM-SEGEL
INTERVIEW I TABOU-SHAPER FABIEN VOLLENWEIDER
INTERVIEW II DER NEUE MISTRAL-CHEF ANDERS BRINGDAL
GALLERY EVENTS DWARF8 WINDSURF WORLD CUP FUERTE WAVE CLASSIC
NEUSIEDLER SEE
TECHNIK
DIE NEUE IFRONT-GABEL VON NORTH SAILS
Windsurfing Journal 07 | Ausgabe 02-2009 | Juni/Juli Deutschland 4,80 € | A 4,80 € | CH 11,- SFR | Benelux 5,80 € | E/I 7,50 €
100 WE PRE R 10. T VO ISE IM 000 N Ü ,- E BER UR O!
inhalt
© Covershot John Carter Fahrer Kevin Pritchard
INHALT 06 EDITORIAL 08 NEWS 12 LESERBRIEFE 15 BLICKFANG 16 ÖSTERREICHNEWS 28 LESERSHOTS 32 SPEEDWEEK 34 VOR 20 JAHREN 38 LOCAL HERO 40 WORTWECHSEL/NORMEN 44 SPIN THE GLOBE/MAUI 52 WORLD CUP SYLT 2008 58 KOLUMNE 69 WORTWECHSEL/KLAAS & CRAIG 70 SCHON GEFAHREN 78 WAVE STUFF 2009 80 WAVESEGELTEST 82 WAVEBOARDTEST 90 NACHGETESTET 95 SHOPEMPFEHLUNGEN 96 AUSBLICK 98
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| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2009 |
Fahrer Robby Swift und Heidi © Foto Thorsten Indra
editorial
ENDLICH! Endlich geht die Saison wieder los. Nach meinem Geschmack war
das Material auch einsetzen wirst. Nämlich auf der Ostsee,
der Winter viel zu lang. Er endete erst Ostern endgültig, als wir
Nordsee oder auf Teneriffa, wo die Bedingungen meistens
mit Ostwind und strahlendem Sonnenschein verwöhnt wurden.
schlechter sind, als das später auf den Bildern aussieht. Im Gegenzug musst du allerdings in Kauf nehmen, dass nicht auf
Anscheinend war allerdings ein Großteil der Windsurfer
allen unseren Testbildern strahlender Sonnenschein das türkis-
noch im Winterschlaf. Denn während wir Tag um Tag die
farbene Meer durchflutet. Wir sind keine Schönwetterwindsur-
Kieler Ostseeküste auf dem Freeridematerial aus dem Test
fer. Wir gehen auch raus, wenn es regnet oder nicht 20 Grad
dieser Ausgabe unsicher machten, sahen wir kaum Gleichge-
im Schatten sind. Das mag nicht immer gut aussehen, ist aber
sinnte auf dem Wasser. Der Wind war sicherlich nicht stark
eines mit Sicherheit: authentisch.
und von Wellen war weit und breit auch nichts zu sehen. Trotzdem hatten wir wirklich Spaß und haben bereits bis
Sollte die Wirtschaftskrise mittlerweile auch in deinem Geldbeu-
Mitte Mai mehr Tage auf einem Windsurfboard verbracht,
tel angekommen sein, haben wir in dieser Ausgabe genau das
als so mancher Hardcore-Waver in einem ganzen Jahr. Aus
Richtige für dich: ein Gewinnspiel vom anderen Stern! Über 100
diesem Grund können wir gar nicht oft genug betonen, wie
Preise im Gesamtwert von weit mehr als 10.000 Euro wollen
sensationell Freeriden ist. Es ist keine Frage des Alters oder
wir mit unserer kleinen Leserbefragung unter die Leute bringen.
des Könnens. Windsurfen ist immer cool. Egal mit welchem
Wenn man sich überlegt, dass wir mit ca. 3.000 Einsendungen
Board oder Segel aus dem Test dieser Ausgabe: Du wirst an
rechnen, ist deine Gewinnchance nicht schlecht. Aber wir wären
Tagen windsurfen können, an denen du sonst wahrscheinlich
ja nicht das Windsurfing Journal, wenn wir nicht einfach alle zu
gar nicht erst zum Spot fahren würdest. Drei bis vier Wind-
Gewinnern machen würden. Unabhängig davon, ob du später
stärken und los geht‘s!
einen der 100 Preise einsacken kannst, erhältst du von uns ein garantiertes Dankeschön für die Teilnahme: einen Aufkleber
Vielleicht noch ein Wort generell zu unserem Test: Der
vom Windsurfing Journal und ein sensationelles und großes
„unauffällige“ Stempel auf dieser Seite ist dir bestimmt schon
Wendeposter mit den beiden Topstars Kauli Seadi und Victor
aufgefallen. Wir möchten damit deutlich zum Ausdruck
Fernandez. Wir würden uns wirklich freuen, wenn du dir fünf
bringen, dass wir das einzige Magazin im deutschsprachigen
Minuten Zeit nehmen würdest, um den Fragebogen auszufüllen.
Raum sind, das ausschließlich dort testet, wo du später
Denn uns ist das Feedback unserer Leser sehr wichtig.
Viel Spaß mit dieser Ausgabe!
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| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2009 |
blickfang
blickfang
FUERTEVENTURA
WAVE CLASSICS 28.02. bis 10.03.2009 Neun Tage dauerte der Stand-by-Contest „Fuerteventura Wave Classic“, der in diesem Jahr zum ersten Mal stattfand. Und in diesen neun Tagen erlebten die Profis und Locals, die angetreten waren, um sich die Krone zu sichern, Bedingungen vom Feinsten. Ob drei Meter Beachbreak in Cotillo oder unglaubliche acht bis zehn Meter hohe Brecher in Puertito, dieser Contest geht als einer der unglaublichsten Ereignisse in die Windsurfgeschichte ein. Selbst Fuerteventura-Experte und Windsurflegende Jürgen Hönscheid staunte nicht schlecht und gab zu, dass ihn keine zehn Pferde in die unglaublichen Wellen vor Puertito hätten schleifen können.
Fünf Teams mit je drei Fahrern traten in 30-Minuten-Heats gegeneinander an. Die Besonderheit: Die Jungs bewerteten sich gegenseitig. Hier das Endresultat:
Platz 1: Stephane Etienne, (Exocet/ Gun Sails/ Secreto Energy/ Vikteam/ Fuertewagen/ Clean Ocean Project), Robin Goffinet (7th Wave/ Ezzy Sails/ Soöruz/ DaKine) und Boujmaa Guilloul (Starboard/ Severne/ Mystic). Platz 2: Will Ward (Withcraft/ Ezzy Sails/ O‘Shea), Francisco Porcella (Simmer Sails/ Drops Boards/ DaKine/ Maverx Mast/ MFC/ Bollé Glasses) und Jonas Ceballos (Fanatic/ Simmer Sails/ Al 360 Booms/ Mystic). Platz 3: Yannick Anton (Sun7/ 7th Wave), JB Caste (7th Wave/ Ezzy Sails/ Mormaii/ DaKine) und Thomas Traversa (Tabou/ Gaastra/ Quiksilver). Platz 4: Jaume Coll (Secret Sails), Dario Ojeda (Simmer Sails/ Hullon/ Calor Verde/ Costa Maspalomas/ Nissan/ Quatro) und Antony Ruenes (Tabou/ Vandal Sails/ Vikteam). Platz 5: Ilya Escario (Sailboards Tarifa/ Loft Sails), Klaas Voget (Fanatic/ Chiemsee/ Powerbar/ ION/ MFC) und Aleix Sanllehy (North Sails/ Oxbow/ Fausto/ Style Arquitectura).
Die 15 Rider bestimmten ebenfalls den besten Fahrer des gesamten Events. Mit zwölf von 15 Stimmen gewann den Titel Thomas Traversa (Tabou/ Gaastra/ Quiksilver).
Mittlerweile gehört der gebürtige Franzose Stephane Etienne zu den Locals auf Fuerteventura. Gemeinsam mit Robin Goffinet und Boujmaa Guilloul konnte er den Event gewinnen. Tauschen möchte man in dieser Situation allerRider Francisco Porcella
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Rider Yannick Anton
dings wohl trotzdem nicht mit ihm. | WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2009 |
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Der Marokkaner Boujmaa Guilloul zeigte sich auch bei den Fuerteventura Wave Classics wieder gewohnt schmerzbefreit. Das Wellenface, auf dem er gerade zum Aerial ansetzt, d端rfte acht Meter hoch sein.
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Zählt man nur die Punkte zusammen, die die einzelnen Fahrer für ihr Team holten, wäre Klaas Voget in einer Einzelwertung auf einen beachtlichen vierten Platz gekommen. Leider hatten seine beiden Teamkollegen nicht ganz so viel „Wellenglück“ und so landete sein Team auf dem letzten Platz. Er erlebte diesen Ritt wie folgt: „Ich war an diesem Tag zum ersten Mal an diesem Spot (Puertito) auf dem Wasser. Während meines zwanzigminütigen Heats konnte ich keine anständige Welle erwischen. Der Break war vom Wasser aus schwierig auszumachen, der Wind fächelte nur schwach und meist war ich an der falschen Stelle. Erst kurz nach meinem Heat tauchte plötzlich aus dem Nichts diese Welle hinter mir auf. Ich pumpte an und sah, wie sich das flache Riff vor mir beinahe frei saugte. Ich legte mich in den Bottomturn und kurz darauf hörte ich ein Donnern hinter mir, wie ich es noch nie von einer Welle gehört hatte!“
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news
+++ S W E N S W E +++N
NEWS
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FANATIC RAY
O'NEILL LYCRA
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Ein normales Freerideboard ist dir nicht sportlich genug? Auf ein reinrassiges und leider auch zickiges Slalomboard
nem stylishen Lycra von O'Neill. Das Kurzarm-Lycra be-
hast du aber auch keine Lust? Dann hat Fanatic für dich 2009
steht aus dehnfähigem Nylon-/Spandex-Material und hat in
genau das richtige Board im Programm: den Ray. Er wurde
den Bewegungszonen keine Nähte. Dank des „Boardshort
Vandal Sails startet einen Spray-Contest und du kannst
von extrem vielen Segelgrößen und -typen. Dank der
um spezielle Gummistreifen, die sich an den Ärmelenden
zeitgleich mit dem Slalomrenner Falcon entwickelt, jedoch
Connector“ wird die Umwelt auch nach krassen Moves vom
dabei ein Enemy 5.0 gewinnen! Platziere die V-Schablo-
vielen Plugpositionen finden sowohl Einsteiger als auch
innenseitig um den Arm legen. So wird ein Eindringen
flossen klassische Freeridemerkmale mit in den Shape hinein.
Anblick deiner Plauze verschont bleiben. Der UV-Schutz be-
ne an einem außergewöhnlichen Ort und schicke dein Er-
Fortgeschrittene die perfekte Schlaufenoption. Zum Preis
von Wasser effektiv verhindert, selbst bei den härtesten
Herausgekommen ist ein Board, das dicht an die Performance
trägt 50+. Größen: XS bis XXXL. Preis: 35,90 Euro. Mehr In-
gebnis an das Vandal-Headquarter. Dan Kaseler wird mit
von 1.099,- Euro gibt es das in Epoxy-Sandwich-Techno-
Stürzen. Der Strike ist mit Skin-Neopren für maximale
echter Slalomraketen heranreicht, dabei aber viel einfacher
fos: 08152 988779, info@intenics.de, www.oneill.com
seinem Team persönlich den Gewinner am 01.08.2009
logie mit normalem Finish gebaute Board in zwei Größen:
Wärmeisolierung oder mit Double-Lined-Neopren für sehr
und komfortabler zu fahren ist. Die vier unterschiedlich großen
ermitteln. Schablone, Details und Teilnahmebedingungen
125 und 140 Liter (254 cm/255 cm; 69 cm/72,5 cm; 8,7
gute Abriebfestigkeit in einem Shop in deiner Nähe zu ha-
Rays haben zwar exakt das gleiche Volumen wie die Falcon
findest du auf der Vandal-Homepage. Mehr Infos: 02234
kg/9,3 kg; 5.2 bis 8.5 qm/5.5 bis 9.5 qm). Mehr Infos:
ben. Weitere Infos: 089 666550, info@ion-essentials.com,
Slaloms (95, 110, 125, 140 Liter), sind jedoch in der Mitte und
SEVERNE S-1 2010
HOT SAILS KIDS-AKTION
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im Heck etwas schmaler und haben vollere Kanten für mehr
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933400, info@vandalsails.com, www.vandalsails.com
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Don't get burned! Schütze dich vor UV-Strahlen mit ei-
JP FUN RIDE
ION WETSUITS
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Wir sind sehr dafür, dass Windsurfen wieder einfacher wird. Mit dem Fun Ride geht JP in die richtige Rich-
Wenn dir Style auf dem Wasser wichtig ist und du gleichzeitig den maximal möglichen Komfort haben
JP-WINDSURFMOTIV JETZT AUCH AUF DEINEM AUTO!
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Erster! Bereits Ende Mai erreichte uns die News vom neuen S-1 in der Redaktion. Ob es Sinn macht, das
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„Es ist schade, dass unser schöner Sport nicht mehr da ist, wo er mal war“, denkt man sich bei Hot Sails
Segel nun schon zu präsentieren, obwohl die Shops noch
Maui. Woran liegt es, dass es immer weniger Windsurfer
voll mit der 2009er-Version sind, sei mal dahingestellt. Oder
gibt? Ganz klar: Der Nachwuchs fehlt. Gutes Kinderma-
eigentlich auch nicht: Es ist total verrückt. Aber so tickt die
terial gibt es mittlerweile, aber wie immer, wenn etwas
Surfshop Hoppels macht‘s möglich. Sie sind der abso-
PAT LOVE GATOR
Windsurfbranche nun einmal. Und wenn man nicht von ges-
gut ist, hat es seinen Preis. Um nachhaltig etwas für
lute Blickfang für dein Fahrzeug: Sportmotiv-Aufkleber
Das Windsurf-Topprodukt von PAT LOVE ist neu auf-
tern sein möchte, muss man dieses Spiel ganz offensichtlich
den Sport zu tun und den Nachwuchs zu fördern, hat
tung! Zwei Größen, konventioneller Shape, guter Preis.
möchtest, dann sind die Neoprenanzüge aus der Strike-
Was will man mehr? Mit den Shape-Erfahrungen des er-
Linie genau das Richtige für dich. Egal, ob es die Limited-
in einer hervorragenden Optik. Du hast die Möglichkeit,
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gelegt worden. Die Besonderheit dieses Hüfttrapezes
mitmachen. Nun aber zum Wesentlichen: Was gibt's Neues?
Hot Sails Maui vom 15.05.09 - 30.06.09 das Kinderma-
folgreichen Freeriders X-Cite Ride im Gepäck entwickelte
Serie oder die Skin- und Double-Lined-Styles sind, der
aus verschiedenen Motiven unter www.hoppels.com dei-
ist nicht nur sein Full Thermo Moulding, sondern vor allem
Mehr Technik, weniger Gewicht, verspricht der Hersteller.
terial drastisch reduziert. So kostet das kleinste Segel nur
JP den Fun Ride etwas länger, um das Board gutmütiger
Strike bietet eine super Kombination aus gutem Aussehen
nen Favoriten auszusuchen. Nichts dabei? Kein Problem!
sein ergonomisches Rückenteil, das zu bester Abstützung
Der Fokus der 2010er-Variante liegt auf der Verstärkung
noch 129 Euro und ein 2.8-qm-Segel als Komplettrigg
und leichter kontrollierbar zu machen. Die Rockerlinie
und Funktionalität. Um den Strike 2009 noch besser zu
Sende Hoppels einfach ein passendes Motiv nach deinen
bei optimaler Bewegungsfreiheit führt. Der gepolsterte Tra-
der Haltbarkeit mit zwei neuen X-Ply-Sorten: dem KS Optic
(mit Kindergabel, zweiteiligem Carbonmast und Mast-
sorgt für eine freie Gleitlage und einen superkomfortablen
machen, haben die ION-Entwickler hochwertiges Cyber-
Vorstellungen! Das Besondere: Aus dem Innenraum kann
pezhaken mit Schnellverschluss ist ein weiteres Highlight,
und dem HD Dyneema X-Ply. Dadurch wurde der Anteil
verlängerung) statt 514,- nur noch 359,- Euro! Wenn
„Ride“, selbst im ruppigen Kabbelwasser. Die gleichmäßi-
Stretch-Material verwendet und Features von anderen
man problemlos durch die Lochfolie nach außen schau-
das du dir nicht entgehen lassen solltest. Mögliche Grö-
von Monofilm im Segel halbiert und das Gewicht weiter
man seinen Kindern das Surfen näherbringen möchte,
ge Volumenverteilung lässt das Board auch ohne aktiven
Entwicklungslinien übernommen. So hat der Strike nun
en, von außen nach innen jedoch nicht! Mehr Infos: 0231
ßen: XS, S, M, L, XL. Preis: 169,- Euro. Mehr Infos: 08152
reduziert. Infos: 089 8951170, team@apm-marketing.de,
ist jetzt der Zeitpunkt dafür! Mehr Infos: 0431 5916390,
Fahrstil früh angleiten und ermöglicht die Verwendung
auch das Seal-Tite-Wrist-Feature. Dabei handelt es sich
593727, shop@hoppels.com, www.hoppels.com
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| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2009 |
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news
EWS + + + N S W E N + ++
NEWS
T TE NEWSSPLIIT
R +++
• Bernd Flessner gewinnt den ersten 2009er-DWC (01.05. – 03.05.2009) am Steinhuder Meer (Racing). Beim zweiten Tourstopp (White Sands Festival Norderney; 29.05. – 01.06.2009) siegt er ebenfalls in der Disziplin Racing. Vincent Langer landet überraschend im Slalom auf Platz eins. www.windsurfcup.de • Hot Sails hat die von den treuen Fans lange erwarteten Promoshirts und Caps endlich online! www.hotsails.de • Windinfo startet ein Webcam- und Wetterstationenprojekt mit Gewinnspiel. www.windinfo.eu • Liquid Sports ist der neue Deutschlandimporteur von Select-Finnen. www.liquid-sports.de
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• Die PWA hat eine neue Homepage. www.pwaworldtour.com • Wusstest du, dass Seeigel bis zu 200 Jahre alt
HAPPY BIRTHDAY!
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werden können?
„Windsurfing Rhein Main“ wird 35 Jahre alt! Als
rität auf eine ordentliche Schulung „seiner“ Anfänger. Das
Horst Karrer vor 35 Jahren mit dem Verkauf von
Gründungsmitglied des Verbandes der Deutschen Wind-
• Das JP/Harry Nass Windsurfing Camp in Dahab findet
Windsurfern anfing, konnte er noch nicht ahnen, dass
surfingschulen (VDWS) bietet Interessenten, die sich für
vom 20. bis zum 27. August 2009 mit Micah Buzianis und
sich Anfang der 90er-Jahre das Windsurfen vom Massen-
das Windsurfen begeistern, auch heute noch eine grund-
Robby Swift statt. info@harry-nass.com
sport zu einem Sport des Spezialisten entwickeln sollte.
legende Schulung an.
Horst erkannte jedoch rechtzeitig, dass etwas getan wer-
20
• Neben Windcraft Sports vertreibt nun auch HTS die neuen
den musste. Infolgedessen baute er sich für den Winter
Der Windsurfing Rhein Main Shop auf der Frankfurter
Gabeln AL360 in Deutschland.
das Snowboardgeschäft als zweites Standbein auf. Den
Heerstraße bietet über 3.000 Produkte plus den dazuge-
www.windcraft-sports.de, www.htsboarderdivision.com
folgenden Rationalisierungen fielen auch seine Zweig-
hörigen Service. Die Mitarbeiter sind seit vielen Jahren in
stellen in Wiesbaden, Hanau und Gießen zum Opfer,
dem Unternehmen tätig und haben zum Teil schon ihre
• Manuel Grafenauer sucht immer noch eine neue Freun-
sodass sein Shop in Frankfurt als einziger erhalten blieb.
Ausbildung hier absolviert. Mit der Hilfe seines Mitge-
din. Bewerbungen mit aussagekräftigen Bildern bitte an
schäftsführers Rainer Schattauer und der Windsurf-, Kite-
manuel@windsurfing-journal.de.
Horst ist eine der glücklichen Personen, welche es ge-
und Snowboardspezialisten Robin Kassel und Christof Dor-
schafft hat, seine Leidenschaft erfolgreich geschäftlich
da sowie des Auszubildenden Fabian Minden wird Horst
• Vom 04. bis. 05. Juli 2009 findet das erste „Schwarze
umzusetzen. Er beteiligte sich früh aktiv an Windsurfre-
Karrer auch in wirtschaftlichen schlechten Zeiten seine
Treffen“ aller Point7-Segelfans am Gardasee in Torbole am
gatten und belegte dabei zum Beispiel den 15. Rang beim
Position festigen und versuchen diese auszubauen. Wir
Conca D‘oro statt. Es wird Trimmunterricht mit Andrea
Worldchampionship 1978 auf Mauritius. Schon zu Beginn
gratulieren herzlich zum Jubiläum! Mehr Infos über „Wind-
Cucchi, Vorstellung der Segel 2010 sowie Funraces geben.
seiner Laufbahn als Windsurfhändler legte Horst hohe Prio-
surfing Rhein Main“ findest du auf www.windsurf.de.
www.Point-7.com
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2009 |
REICH: N IN ÖSTER UNSER MAN ENAUER
GRAF + ++ + + UEL + MAN ++ + + ++
NEWS
ÖSTERREICH
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1.-5. ION PHOTO AWARD Zum ersten Mal ging der – in der Surfszene wohl sehr bekannte – ION Photo Award auch am Neusiedler See über die Bühne. In leicht abgeänderter Form waren die Teilnehmer aufgefordert, in Zweierteams ihre Eindrücke und Erlebnisse rund um den Neusiedlersee und den Surf Worldcup auf einem Foto einzufangen. Der künstlerischen Freiheit waren dabei keine Grenzen gesetzt und alle konnten ihren Style und ihre Kreativität unter Beweis stellen. Eine Jury bewertete die „heißesten Einzelbilder“ in den drei Kategorien: „Best Lifestyle Shot” // „Best Action Shot” // „Best Nature Shot”. Prämiert
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wurden die Siegerteams im Rahmen der Neoprenparty am Samstag, den 2. Mai im Royal Captains Club! Zu gewinnen gab es Warengutscheine von ION. Außerdem wurden unter allen teilnehmenden 17 Teams Olympus-Kameras vom Typ TOUGH-6000 verlost. Bacardi spendierte den besten Teams Drinks für die Siegesfeier. Platzierungen: Kategorie Nature: Platz 1. Stoaspitz (Foto 1) Platz 2. Guido (Foto 2) Kategorie Lifestyle: Platz 1. Easy Team (Foto 3) Kategorie Action:
Platz 1. Schweinsbraten (Foto 4) Platz 2. Cornetto Heidelbär (Foto 5)
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6.-7. SURFTEST PODERSDORF Vom 24.04. bis 26.04.2009 fand in Podersdorf der große Windsurftest statt. Starboard, Severne, Naish, F2, North Sails, Fanatic, Mistral und ION präsentierten ihre 2009er-Produkte. Mehr als 100 Tester freuten sich über zwei Tage Gleitwind und eine Podo-Party, die es in sich hatte. Außerdem wurden vier Wildcards für den PWA-Slalom unter vielen österreichischen Speedern bei einem Long-Distance-Race ausgefahren.
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| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2009 |
podersdorf 2009
podersdorf 2009
DWARF8 30.04. BIS 10.05.2009 WINDSURF WORLD CUP
PODERSDORF
Text Manuel „die Freestyle-Granate auf einem sensationellen Platz 13“ Grafenauer
Der größte Summer-Opening-Event Österreichs sprengte auch in diesem Jahr wieder alle Rekorde. Zehn Tage Windsurfaction vom Feinsten, Partys, dass es einem die Schuhe auszog, und fast durchgehend Traumwetter lockten mehr als 100.000 Zuseher an den Neusiedler See.
ERGEBNISSE 01.) 02.) 03.) 04.) 05.) 06.) 07.) 07.) 09.) 09.) 09.) 09.) 13.)
Nicolas Akgazcyan , F-400 (Starboard/Gun Sails) Tonky Frans , NB-7 (F2/Gaastra) Raimondo Gasperini , I-157 (Starboard) Chris Sammer , AUT-291 (North Sails) Michael Roßmeier , AUT-256 (Exocet/The Loft) Andre Paskowski , G-2 (Fanatic/North Sails) Frank Lewisch , AUT-19 (Tabou/Gaastra) Edvan Souza de Pedro , BRA-250 (RRD/Simmer Style) Daniel Bikich , AUT-12 (Naish/Naish) Arnold Digruber , AUT-17 (JP/Neil Pryde) Rosati Andrea, I-0 RRD (Neil Pryde) Tine Slabe , SLO-6 (RRD) Manuel Grafenauer , AUT-259
© Foto Michael Gruber
© Foto Michael Gruber
So muss ein Windsurfevent aussehen!
Party on!
EFPT FREESTYLE CLASSIX 30.04. BIS 03.05.2009
jenes gesehen werden. Vielmehr wollen die Veranstalter das Format als Abwechslung zu
Viel diskutiert, kontrovers, mit Spannung erwartet – so könnte man das „neue“
all den PWA, EFPT und nationalen Events platzieren, auf welchen dann wieder die neu-
Format der Freestyle Classix am Besten beschreiben. Der neue Modus erlaubt im
esten Tricks ausgepackt werden dürfen. Um diesen Standpunkt zu unterstreichen, wurde
Wettkampf, neben gefahrenen Gleitmanövern, sämtliche klassische Freestyletricks
kurzfristig noch eine New-School-Supersession gestartet, die Normen Günzlein mit einem
wie Aerial-Duckjibe, Bodydrags, Loops, Willy Skippers und Spocks. 41 Freestyler,
Burner vor Andy Chambers und Segelkünstler Caesar Finies für sich entscheiden konnte.
darunter allein 18 Österreicher, erschienen in Podersdorf am Neusiedler See, um die 10.000 Euro Preisgeld untereinander auszufahren. Von New-School-Kanonen im gerade einmal geschäftsfähigen Alter bis hin zum Segelfuchtel-Freestyle-Opa waren alle erdenklichen Charaktere am Start. An den ersten beiden Wettkampftagen blies der Wind mit bis zu 20 Knoten, sodass eine komplette Elimination ausgefahren werden konnte. Den Sieg sicherte sich der Franzose Nicolas Akgazcyan vor Tonky Frans aus Bonaire, Raimondo Gasperini und dem besten Österreicher Chris Sammer. Auch wenn das neue Format gerade von den jungen New-School-Freestylern eine Menge Kritik einstecken musste, gaben tausende begeisterte Zuseher, für die ein Loop immer noch viel radikaler wirkt als ein Switch Chacho Diabolo und die darüber hinaus fünf „Locals“ aus Österreich unter die Top 10 windsurfen sahen, recht. Die ClassixIdee ist sicher kein Allheilmittel für das immer extremer werdende, für den Zuseher © Foto by Stefan Csaky
aber kaum mehr nachzuvollziehende Freestyle-Windsurfen und will auch nicht als Chris Sammer landete als bester Österreicher sensationell auf Platz vier.
© Foto PWA/John Carter Fahrer Ross Williams
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© Foto by Chris Singer Bester Classix-Freestyler auf dem Neusiedler See: Nicolas Akgazcyan auf Starboard und Gun Sails.
pwa slalom
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PWA SLALOM 04.05. BIS 10.05.2009 Text Kirsten Holwein & Manuel "ich-bin-so-ungern-solo" Grafenauer © Fotos PWA/John Carter
Kaum hatten die Freestyler das Materiallager geräumt, war es auch schon wieder gerammelt voll. 66 Slalom-Cracks aus der ganzen Welt waren angereist, um in der braunen Lake um die Wette zu fahren. Der kurze, steile Chop bereitete vielen Fahrern Probleme und durch den böigen Wind am ersten Wettkampftag brauchte man auch eine gute Portion Glück, um das richtige Material zu erwischen. Nachdem sich Antoine Albeau souverän die erste Wettfahrt gesichert hatte, dachten wohl schon viele an einen Durchmarsch des Weltmeisters von 2008, ehe er sich in der zweiten Elimination schon
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in Runde eins beim Kampf um den letzten Aufstiegsplatz in den nächsten Heat Chris Pressler aus Österreich geschlagen geben musste. Bis zum Sonnenuntergang wurden Wettfahrten durchgeführt, kurz vor den letzten beiden Finalheats des Slalom Nummer
ROYAL CAPTAIN OF THE LAKE
zwei verabschiedete sich dann aber der Wind.
Diese „Overallwertung“ aus Freestyle und Slalom hat eine extra Erwähnung verdient. 5.000 Euro (Winner takes it all!) warteten auf
Tag zwei begrüßte die Fahrer mit Windspitzen bis zu 25 Knoten, in denen sich Björn
den besten Allrounder. Viele der Freestyler hatten daher auch Sla-
Dunkerbeck die zweite Slalom-Elimination sicherte. Somit war alles für ein weiteres
lomequipment mitgebracht, um die Aufnahme in den legendären
Duell der beiden Slalomgiganten Antoine vs. Björn angerichtet – aber wieder kam
Royal Captains Club zu erkämpfen. Nicht so Nicolas Akgazcyan, der
alles anders, denn der Brite Ross Williams windsurfte den Kurs extrem konstant und
nach seinem Sieg im Freestyle kurzfristig seinen Rückflug stornierte, die Uni auf sich warten ließ und bei verschiedenen Brands vor Ort
sicherte sich sowohl Wettfahrt Nummer drei als auch Nummer vier. In den restlichen Wettkampftagen war der Windgott nicht auf der Seite des Events, es konnten keine
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weiteren Runden beendet werden. Zwar fanden einige weitere Wettfahrten bei leichter
wir, den Freestyle zu gewinnen, jede Party zu rocken, den Slalom
Brise statt, die fünfte Elimination konnte allerdings nicht abgeschlossen werden. Somit
auf fremdem Material ohne Training als 31ster zu beenden und so-
konnte sich der überglückliche Ross Williams über seinen ersten PWA-Toursieg freuen.
mit quasi im Vorbeigehen die Kohle mitzunehmen. Gratulation!
ERGEBNISSE 01.) 02.) 03.) 04.) 05.) 06.) 07.) 08.) 09.) 10.)
1. Ross Williams fuhr in der dritten und vierten Elimination wie entfesselt. 2. Bei Starkwind war er nicht zu schlagen und sicherte sich den Sieg in der zweiten Elimination: Björn Dunkerbeck wurde am Ende Fünfter. 3. So sehen Sieger aus (v.l.n.r.): Antoine Albeau (Platz 2), Ross Williams (Platz 1) und Gonzalo Costa Hoevel (Platz 3). 4. Traumbedingungen am Neusiedler See. 5. Konnte zum ersten Mal überhaupt einen PWA-Stopp gewinnen: Ross Williams auf Tabou und Gaastra. 6. Antoine Albeau wurde auf seinen neuen JP-Boards am Ende Zweiter. 7. Der Argentinier Gonzalo Costa Hoevel sicherte sich die Bronzemedaille beim ersten Tourstopp.
Ross Williams, GBR-83 (Gaastra/Tabou Boards) Antoine Albeau, F-192 (Neil Pryde/JP) Gonzalo Costa Hoevel, ARG-3 (Exocet/MauiSails) Julien Quentel, FRA-421 (RRD/Neil Pryde) Björn Dunkerbeck, SUI-11 (Starboard/Severne Sails/Mystic) Finian Maynard, KV-11 (RRD/NeilPryde) Kevin Pritchard, US-3 (Starboard/Gaastra/Dakine) Peter Volwater, H-24 (F2/MauiSails) Jimmy Diaz,ISV-11 (Starboard/North Sails) Steve Allen, AUS-0 (Gaastra/Tabou Boards)
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sein Slalommaterial zusammenschnorrte. Ganz große Klasse finden
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ocean jump
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PWA SLALOM16. BIS 22 MAI 2009 WORLD CUP IN ULSAN/KOREA
Text Christian Sewening © Fotos PWA/John Carter
Ulsan war vom 16. bis 22. Mai der zweite Tourstopp der diesjährigen PWA-Slalomtour der Herren und der erste Tourstopp für die Damen. Zu Beginn des Events waren alle Augen auf Ross Williams, den Überraschungssieger von Podersdorf, gerichtet. Sollte es ihm auch hier gelingen, seinen starken Auftritt zu wiederholen, oder würden die üblichen Verdächtigen ihrem Ruf alle Ehre machen? Und was war mit Micah Buzianis, der nach seiner verletzungsbedingten Nichtteilnahme in Österreich endlich zeigen wollte, zu was er in der Lage ist. Zu Beginn des Events ließ der Wind auf sich warten und somit
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begannen die Wettkämpfe erst am dritten Tag mit den ersten Rennen der Damen. Ins-
BIST DU EIN GOTT
gesamt konnten die Damen acht komplette, die Herren fünf komplette Eliminations auf
AUF DEM WINDSKATER?
ihrer Rechnung verbuchen. Der gesamte Rennverlauf bei den Damen war geprägt von
DANN BEWIRD DICH JETZT UM EINE
einer unglaublich starken Valérie Ghibaudo. Sie gewann vier Rennen und verwies da-
DER BEIDEN WILDCARDS! AM BESTEN
mit Karin Jaggi auf den zweiten Platz. Diese hatte sich anfangs mit zwei Siegen an die
MITAUSSAGEKRÄFTIGEN FOTOS UND/
Spitze gesetzt, konnte die Position aber nicht halten. Platz drei belegte Alice Arutkin.
ODER VIDEO DIREKT AN
INFO@WINDSURFING-JOURNAL.DE!
Im ersten Rennen der Männer konnte sich Björn Dunkerbeck an die Spitze setzen und gegen Jimmy Diaz (Platz zwei) und einen stark fahrenden Ben van der Steen auf dem dritten Platz durchsetzen. Dies sollte aber der einzige Sieg für Björn in Ulsan bleiben. Letztendlich landete er auf einem guten dritten Platz. Ross Williams konnte nicht an
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KIELER WOCHE OCEAN JUMP WELTMEISTERSCHAFT 2009
Weltmeisters in das Lager der Biker oder der Windskater zu
Doch damit nicht genug: Wir haben den wohl größten
holen. Vorjahressieger und Erfinder des Sprungs „Ocean Jump“
Windsurf-Rapper in der Geschichte des Sports bei uns wäh-
Alexander Lehmann ist dabei ganz entspannt: „Es steht außer
rend der Kieler Woche auf unserer Rampe. Man munkelt,
ie Kieler Woche Ocean Jump Weltmeisterschaft pow-
Frage, dass die Windsurfer die Krone nach Hause holen wer-
der Damenbindenhersteller „Always Ultra“ übernimmt seine
ered by vodafone ist das Highlight der Kieler Woche
den. Nicht nur, weil wir einfach viel cooler sind als die Liege-
Gage in Höhe von zwei Millionen Euro. Diese Information ist
2009 für alle, die sich gern Funsport aus nächster Nähe an-
fahrradfahrer, sondern weil wir uns darüber hinaus auch nicht
aber nicht sicher. Am ersten Samstag wird Sjors Koopmans
der Gesamtsieg sicher, und das, obwohl er mit einer bandagierten Hand fuhr (ein tie-
schauen. Bei keinem anderen Funsportevent auf der Welt
die Beine rasieren. Wenn man Rudolf Scharping als Vorbild
mit DJ Hugo de Puta seinen legendären Song „Windsurf-
fer Schnitt mit Entzündung). Auf Platz zwei folgte der wieder erstarkte Micah Buzianis,
sitzt man so dicht am Geschehen wie beim Ocean Jump in
hat – er ist ja immerhin der Präsident des Bundes Deutscher
Rap“ bei uns auf dem Eventgelände ab 22:00 Uhr performen.
der nach seinem Verletzungsausfall zeigte, dass mit ihm diese Saison zu rechnen ist.
Kiel. Es ist darüber hinaus der einzige Event seiner Art, der
Radfahrer – wundert es mich nicht, dass viele der Biker ohne
Der Song wurde auf verschiedenen Onlineportalen weit über
direkt im Zentrum einer Hauptstadt ausgetragen wird. Wind-
Sattel an den Start gehen.“
100.000 Mal angeschaut und ist mittlerweile in mehr als zwölf
die starken Leistungen aus Podersdorf anknüpfen und stand insgesamt nur drei Mal im Finale, gewinnen konnte er keins. Am Ende bedeutete dies Platz 14. Stattdessen
D
hieß es für einen anderen ''back on the Top''. Antoine Albeau war nach seinem zweiten Platz in Podersdorf heiß auf einen Sieg und gewann drei Eliminations. Damit war ihm
Die durchschnittlich 22 Knoten kamen auch einem weiteren Schwergewicht zugute.
Ländern auf Platz eins der Singlecharts! Der berühmteste
skater und Biker fahren über eine 100 Quadratmeter große
Finian Maynard belegte Platz vier und bestätigte seine Top-Ten-Platzierung aus Öster-
Rampe, um sich dann über einen Kicker a us acht bis zehn
Beide Teams sind bereits in den Vorbereitungen, um ganz
Windsurfsänger aller Zeiten lässt es sich nicht nehmen, bei
reich. Ulsan war also mal wieder eine Station, in der Frankreich mit Antoine Albeau
Metern Höhe direkt in das Hafenbecken des Germaniahafens
oben dabei zu sein. Im letzten Jahr wurden beide Titel „Best
dem Event die Show zu schmeißen, bevor die Windskater
und Valérie Ghibaudo seine Flagge über das Event hissen konnte. Der nächste Event
zu stürzen. Während der „Air Time“ haben die Akteure genü-
Trick“ und „Ocean Jump“ ganz deutlich in das Lager der
und Biker zur Feuershow ihre Tricks zeigen. Wahnsinn, Welt-
ist an der Costa Brava vom 9. bis 14. Juni 2009.
gend Zeit, radikale Moves vor den Augen der Zuschauer zu
Windskater geholt und somit die Biker auf die hinteren Plätze
klasse, weltmeisterlich!
springen. Windsurfkreationen wie Ponch into Backloop, Dou-
verwiesen. Das wurmte natürlich die Luschen, die den Ocean
ble Frontloop oder dem Ocean Jump sind genauso Bestandteil
Jump in den Jahren 2007 und 2006 durch üble Schiedsrichter-
des Events wie bei den Bikern der Double Backflip, Frontflip
bestechungen (Robert Hoyzer war Headjudge!) ergaunerten.
No Hand To No Foot oder Double Flipwhip. Das solltest du
Organisator für das Team „Biker“ Ange Sawitztki sagt dazu
ERGEBNISSE
dir auf keinen Fall entgehen lassen! Also komm zum Germa-
nur Folgendes: „Das Pedaliéro-Magazin hat sich in diesem Jahr
01.) 02.) 03.) 04.) 05.) 06.) 07.) 08.) 09.) 10.)
niahafen direkt in der Kieler City, wenn sich die beiden Fun-
extra ein eigenes Profiteam organisiert, damit uns solch eine
sportmagazine Windsurfing Journal und Pedaliéro zur Kieler
Schmach nicht noch einmal passiert. Wir müssen dieses Jahr
Woche duellieren!
gewinnen, wir sind es allen Bikern schuldig.“ Nun ja, das Ein-
© Fotos PWA/John Carter
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Antoine Albeau F-192 (NeilPryde/JP) Micah Buzianis USA-34 (NeilPryde/JP) Björn Dunkerbeck SUI-11 (Starboard/Severne Sails) Finian Maynard KV-11 (RRD/NeilPryde) Cyril Moussilmani F-71 (Starboard/North Sails) Kevin Pritchard US-3 (Starboard/Gaastra/Dakine) Gonzalo Costa Hoevel ARG-3 (Exocet/MauiSails) Josh Angulo CV-1 (Dakine/Angulo/MauiSails) Ben van der Stehen NED-57 (Simmer Style/Exocet) Patrick Diethelm ITA-120 (North Sails/F2)
zige, was uns die Biker wirklich schuldig wären, ist, dass sie Dieses Jahr gibt es eine weitere Besonderheit: Aus dem Fun-
endlich aufhören, hautenge Klamotten zu tragen und dass sie
event wird eine Weltmeisterschaft! Der offizielle Weltverband
auf ihr Wasserfläschchen am Rahmen auf dem 250-Meter-Weg
OJWC (Ocean Jump World Council) trägt damit erstmalig
zum Bäcker verzichten. Best-Trick-Gewinner Leon Jamaer sieht
eine Weltmeisterschaft in Deutschland aus. Dazu der Gene-
die Kampfansage ebenfalls entspannt: „Wir gewinnen und wer-
ralsekretär Enrico Chinzano: „Die Professionalität des Ocean
den den Zweiradfahrern endgültig Stützräder verpassen!“
Jumps in Kiel hat uns von Anfang an begeistert. Dazu kommt, 01.) 02.) 03.) 04.) 05.)
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Valérie Ghibaudo FRA-444 (Loft Sails/Tabou Boards) Karin Jaggi Z-14 (F2/Severne Sails) Alice Arutkin FRA-111 (Starboard/North Sails) Sarah Hebert ARM-1 (Starboard/Naish Sails) Lena Erdil TUR-33 (Starboard/Loft Sails)
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© Fotos PWA/John Carter
01. Slalomaktion an der Halsentonne. 02. Starkes Comeback nach langer Verletzungspause: Micah Buzianis landete auf Platz zwei. 03. - 04. French Champions: Antoine Albeau und Valérie Ghibaudo siegen beim zweiten PWA-Tourstopp in Korea.
dass das Niveau bereits im letzten Jahr deutlich höher war, als
Während am Freitag vor dem Event noch das inoffizielle, freie
wir es jemals für möglich gehalten haben. Deshalb mussten
Training der Aktiven stattfindet, geht es dann am Samstag, den
wir zwangsläufig auf die Organisatoren zugehen, weil sie ein-
20. Juni 2009 um 13:00 Uhr so richtig los. Und ein weiteres
fach die Besten der Besten sind.“ Dem haben wir nichts mehr
tägliches Highlight solltest du dir auf keinen Fall entgehen las-
hinzuzufügen. Er hat recht.
sen: Abends ab 22:00 Uhr wird es zu dem legendären Showspringen kommen. Die Biker und Windskater werden begleitet
Bei dem Invitational-Contest treten in diesem Jahr internati-
von einer Pyro-Laser- und Feuershow noch mal alles geben,
onale Fahrer aus aller Herren Länder an, um die Krone des
um das Publikum so richtig auf Touren zu bringen.
RAHMENPROGRAMM (WETTERABHÄNGIG): Freitag, 19. Juni: Ab 16:00 Uhr Warm-up der Fahrer Samstag, 20. Juni: Ab 13:00 Uhr Kieler Woche Ocean Jump Weltmeister schaft powered by vodafone - Qualifikation Ab 22:00 Uhr Sjors Koopmans mit DJ Hugo de Puta live on stage! Im Anschluss Showspringen mit Pyro- und Feuershow Sonntag, 21. Juni: Ab 14:00 Uhr Kieler Woche Ocean Jump Weltmeister schaft powered by Vodafone - Finale Ab 22:00 Uhr Siegerehrung und Showspringen mit Pyround Feuershow Samstag, 27 Juni: Ab 13:00 Uhr Best Trick Contest Ab 22:00 Uhr Siegerehrung und Showspringen mit Pyro- und Feuershow
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leserbriefe
leserbriefe
E F E I R FE B R E E I S E R L RB
+ ++ +++
+ ++ +++
g! Meinun s deine r n u ib t e u ode Schr trem g x e s a tw dsurdest e m Win Du fin lecht a h c s eine m xtre k uns auch e n schic n a D ! al. urnal? g-journ fing Jo dsurfin in w @ info jede s über Mail an uen un e r f ir de! W gung! r Anre Art de
Hi, auch wenn euch das dauernde Lob wahrscheinlich bald zum Halse raushängt: Ihr seid
um mit euren Worten zu schreiben: Sensationell!. Ich hat-
Parallel entwickelten sich die Segel, und die Gabeln waren
aber das geht bei mir nicht, da die Verengung
wirklich TOP und ich genieße jede Ausgabe des WSJ in vollen Zügen (bin Pendler). Unbe-
te Hot Sails vorher nicht so auf der Kette. Nun schon.
auch bald nicht mehr aus Holz. Unzählige Stunden waren
zu dicht am Trommelfell ist. Für Ratschläge oder
dingt weiter so! Vor allem die Interviews sind spitze! Damit ihr aber die Nase jetzt nicht zu
Meine Sympathien hat die Marke nun schon mal. Wenn
wir auf dem Wasser: Fehmarn, Dazendorf, Holy Harbour
Erfahrungen von Leidensgenossen bin ich dankbar.
hoch tragen müsst (wird ja auch anstrengend für die Nackenmuskeln), hab ich auch noch
ich mir die Kommentare im Surf-Forum.com anschaue,
und Rømø, einmal zum World Cup auf Sylt. Unzählige
ein wenig Kritik zu üben: Prima, dass ihr kritischen Journalismus betreibt; volle Fahrt vor-
ist es schon lustig zu sehen, wie unterschiedlich die Le-
Stunden saßen wir allerdings auch in unseren Boardbags
Ach, und bevor ich es vergesse, muss ich euch natürlich noch ein Kompliment ma-
aus und weiter so, das bietet willkommenen Einblick für Nicht-Szenekenner hinter die Ku-
ser diese Anzeige interpretieren. Aber eines ist klar:
herum, weil von den angekündigten sechs Windstärken
chen. Das Windsurfing Journal ist prima, frisch geschrieben, kein Geblubber, schöne
lissen. Die Kolumne von Torben Sonntag in der Ausgabe 05-2008 ist daher mehr als be-
Über so was regen sich nur Sesselfurzer und Beamte
nur die Hälfte erschien. Als die 90er-Jahre kamen, hatte
Fotos und interessante Themen. Auch die Top-Leute holt ihr immer wieder vors Mikro
rechtigt und hinterlässt bei mir die berechtigten Fragezeichen im Kopf. Ich vermisse jedoch
auf. Was ja eigentlich das Gleiche ist! Danke und Gruß,
ich meine Surfer-, Taucher- und Wassersportlerkrankheit
und fragt so, dass man ein bisschen hinter die Kulissen blicken kann. Das Editorial der
eine Stellungnahme eines Verantwortlichen der EFPT. Polarisieren ist gut, aber um objektiv
Stefan Drossberg, München.
weg: Einmal Wasser im Ohr, lief es über Stunden nicht
Ausgabe 05-2008, lieber Alexander, ist gut und wichtig. Immer nur Fun, Fun, Fun hängt
mehr raus. Traurig hörte ich mit Windsurfen auf und ver-
mir zum Hals raus. Auch bei sehr persönlichen und kontroversen Meinungen - oder
kaufte mein gesamtes Gear.
gerade dadurch - hat man Spaß am Lesen. Nur zwei Dinge würde ich verbessern: Bei
zu bleiben, sollte jeder Seite zugestanden werden, auf die Kritik oder die guten Vorschläge zu antworten. Vielleicht gibt es ja (berechtigte?) Gründe. Das wäre sauber. Beste Grüße,
Redaktion: Man munkelt, nicht jeder Testverantwortli-
Michael Hecker
che der zitierten Magazine hat das so locker genommen
den Artikeleinleitungen benutzt ihr ausschließlich Großbuchstaben. Das ist zwar vom
und sich beim Chef auf Maui ausgeheult … Wir fanden
Zwölf Jahre später fing ich auf Amrum wieder an. Ich
Layout ganz hübsch, liest sich aber recht mühsam, weil die Worte oft wie endlos wir-
Redaktion: Moin Michael! Auf der einen Seite hast du recht: Wir hätten auch „die ande-
die Anzeige auch sensationell! Keine andere Doppelseite
stopfte mir Silikonstöpsel in die Ohren, band ein Neopren-
ken. Und manchmal, bei Bildkommentaren oder manchen Berichten, ist die Schrift wirk-
re Seite“ zu Wort kommen lassen können. Hätte sicherlich zu einem objektiveren Ergebnis
hatte im Jahrbuch wohl auch nur annährend so einen Re-
stirnband drum und los gings. Das war 2004. Das zweite
lich allzu klein, dafür aber der Zeilenabstand recht groß. Ich weiß, ab 40 sind die Au-
geführt. Auf der anderen Seite werden in Kolumnen ja reine subjektive Meinungen des ent-
sponse. Aus Werbersicht: Alles richtig gemacht! Vielleicht
Bild zeigt mich 2005 mit meinem Fanatic Fly 258 und ei-
gen nicht mehr das, was sie vorher waren, und ich könnte ja eine Brille benutzen. Will
sprechenden Autors ohne den Anspruch auf Objektivität geäußert. Wäre das ein Artikel von
sollten auch die anderen Marken mal aus dem Einheitsbrei
nem Ezzy Wave 4,5 (Fotograf: Michael Ricklefs). Seitdem
ich aber nicht. Welcher Surfer hat schon eine Brille auf der Nase? Eben. Aber so ist
uns gewesen, hätte man das sicherlich nicht so stehen lassen können, obwohl wir so was ja
ausbrechen und ein wenig Farbe bekennen! Wir drucken
hat mich das Windsurfen wieder gepackt. Ich habe mein
eure Schrift doch manchmal ein echtes Augenpulver, ein oder zwei Punkte größer wür-
immer recht reizvoll finden …
es ab, das steht fest!
Material überwiegend bei eBay ersteigert, und dieses Jahr
den nicht schaden. In diesem Sinne: Weiter so bzw. leicht geändert weiter so! Aloha!
will ich mich mit einem 109-Liter-Brett am Spock versu-
Matthias Koch
Hi Alexander, am letzten Messetag auf der boot in Düsseldorf in diesem Jahr hatten wir ein
Lieber Alexander, liebe Redaktion, dies schreibt dir/euch
chen. Die Surferkrankheit habe ich noch immer und fahre
bisschen geschnackt. Ich sagte zur dir: „Bringt doch mal einen Artikel über die Macher hin-
ein echter Oldie. Ich nehme an, dass viele eurer Leser
noch immer mit den Stöpseln, was leider die Geräusche
Redaktion: Hallo Matthias! Vielen Dank für deinen netten Leserbrief. Dein Problem kennen
ter dem Windsurf-Stuff und darüber, was bei Herstellern intern abgeht.“ Und da kommt die-
(-innen) noch gar nicht geboren waren, als ich das erste
empfindlich wegdämmt. Weiß einer von euch Rat? Ihr
wir nur zu gut. Unser Chefredakteur wurde vor fünf Jahren operiert und der Gehörgang
ses neue Jahrbuch ins Haus und liefert ein Dutzend fette Seiten über Gun Sails. Ich war/bin
Mal auf einem Original Ten Cate Windsurfer stand, näm-
müsstet doch auch den einen oder anderen kennen, der
wurde aufgebohrt. Gleichzeitig wurde ihm ein neues Trommelfell verpasst. Zur Belohnung
völlig aus dem Häuschen, auch noch meine Lieblingsmarke! Ich bin nun nicht so vermessen
lich vor etwa 30 Jahren. Damals nannten wir Jollensegler
sich zu oft in die Herbst- und Frühjahrsstürme geworfen
hat er nun einen Tinnitus und würde aus diesem Grund keinem mehr zu einer Operation ra-
zu glauben, dass die Gun-Story aus diesem Schnack heraus geboren wurde. Aber du hast
die neuen Wassersportler tatsächlich „Stehsegler“, was
und daher die gleichen Probleme hat. Ich habe gehört,
ten. Eine Lösung haben wir leider noch nicht parat. An kalten Tagen machen wir uns Schall-
damit genau getroffen, was ich gemeint hatte. Und anscheinend finden andere das auch,
durchaus nicht freundlich gemeint war. Bis ich dann auch
wenn man etwas Olivenöl ins Ohr träufelt, dann kommt
schutzschaumstoff in die Ohren, nur wie du schon schreibst: Der Gehörverlust nervt. Sollte
es gibt eine Menge positives Echo in meinem Umfeld und in den diversen Foren (über das
mal stehsegelte. Das war kurz nachdem Robby Naish
das Wasser nicht mehr ganz rein. Man kann auch operieren,
ein anderer Leser einen Tipp parat haben: Immer her damit!
neue Heft im Ganzen sowieso). Ein riesiges Dankeschön von mir für diese Story! Viel ehrli-
(„Was für ein perfekter Name“ dachten wir alle) mit 13
cher kann ein Windsurfmagazin in meinen Augen nicht rüberkommen. Ihr steht für Authen-
Jahren zum ersten Mal Weltmeister wurde. Ich segelte
tizität. Genauso wie Gun Sails. Ich habe Gun vor zwölf Jahren für mich entdeckt und blei-
danach noch ein paar Laser-Regatten, aber im Geist war
be seitdem bei der Marke, weil ich sie authentisch finde (und natürlich weil die Segel gut
ich schon auf den damals noch ungeheuer großen Bret-
sind). Ehrliche Produkte ohne Schnörkel und Schleifen. Und genauso authentisch ist auch
tern unterwegs. Bald hatte ich meinen ersten Ten Cate
das WSJ. Mach‘s gut weiterhin. Grüße aus dem Westen (Erftstadt bei Köln),
und damit sofort das Gefühl, endlich den Wind in den
Bernd Blasberg
Händen zu halten, anstatt mich immer gegen ihn heraushängen zu müssen. Der Spaß fing an. Die Hersteller
Redaktion: Hi Bernd, vielen Dank für das Lob. Wir waren selber überrascht über das positive
der Bretter suchten nach der richtigen Größe und Form
Feedback in Bezug auf den Gun-Sails-Werkspionage-Artikel. Selbst Mitbewerber und Windsur-
und so entstanden allerlei merkwürdige Typen. Aber
fer, von denen wir wissen, dass sie andere Brands bevorzugen, sprachen uns ihre Zustimmung
Serienbretter wurden uns bald zu langweilig. Die Aus-
aus. Und deshalb wird das bestimmt nicht der letzte Artikel dieser Art gewesen sein.
tralier waren sehr experimentierfreudig und wir bauten diese exotischen Shapes fleißig nach. Eines meiner Bret-
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Hallo Team! Vielen Dank, dass ihr genügend Selbstironie besitzt, so eine Anzeige wie die
ter (ein Freund nannte es „Hinkelstein“) ist auf dem Bild
von Hot Sails Maui im Jahrbuch (ich sag nur: Stinkefinger) abzudrucken. Weltklasse oder
zu sehen. Das war in der Lübecker Bucht vor Niendorf.
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podersdorf 2009
lesershots
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01. Wintersport mal anders. Wolfgang Strasser, aufgenommen am 23.11.08 in Chieming am Chiemsee von Carola Günther, halten auch die etwas niedrigen Temperaturen (minus zwei Grad!) nicht davon ab, windsurfen zu gehen!
02. Das kommt dabei raus, wenn man zum Urlaub an den Ringkøbingfjord nach Dänemark fährt und keinen Wind hat. Florian und Michi beim Trockenfreestyle. Das Foto hat Ferdi geschossen.
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03. Holger Seidel, aufgenommen von Miriam Drud vor Bülk
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in der Kieler Förde.
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04. Janusz Becker freestylt auf Karpathos. Am Auslöser: Frederik Watzka.
05. Annette Höckel fotografierte ihren Sohn Nico in L‘Escala an der Costa Brava.
06. Das doppelte Lottchen. Olaf und Jörn aus Kiel beim Start in die Welle vor Hanstholm, aufgenommen von Ulli Hase.
07. Sundowner-Session von Manuel Jobst vor Rügen. Foto: Dennis Hendrich.
08. Jens Lücke im Himmel über Blåvand in Dänemark. Fotografiert von Adam Price.
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09. Evelyn Friedmann an einem Big Day an der Förmitztalsperre in der Nähe von Hof. Foto: Martin Aicham.
10. Till Schröder mit Oldschool-Material beim Eider-Windsurfen. In diesem Fall die Eider bei Bargen. Foto: Carsten Schröder
09 10
11. Stefan Bussler beim Raceboarden auf dem Bodensee, festgehalten von Wolfgang Bussler.
08
12. Es geht auch mit- anstatt gegeneinander. Frank Schernikau (Kiter) und Jannes Thomsen (Windsurfer), fotografiert von Nina Schernikau auf dem Ringkøbingfjord.
13. Das nennen wir mal eine Powerhalse! Auf dem Board: Jens Koböcken. Am Auslöser: Peter Hörndlein vor Dahab.
14. Dirk Klassen vor Pelzerhaken. Am Auslöser: Fotograf Tobi van Kanovi
11
(www.vankanovi.com).
16
15. Sebastian Groitzsch unter Strom in Alaçati. Foto: privat
17
16. Anthony Bennett vor El Cabezo auf Teneriffa, fotografiert von Massimo Vanfretti.
17. JannesThomsen halst vor Amrum. Wolfgang Thomsen saß hinter der Linse.
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vor 20 jahren
vor 20 jahren
•Champion für kleines Geld
F r ü h ja h r 19 8 9
Die Firma Champ Sails wirbt 1989 mit einer lustigen An-
nenwertung sieht vor, dass die beiden besten Herren
zeige. ‚‚0,0071142 DM pro cm² Supersegel’’ lautet die
und die beste Dame eines Landes ihre Punkte in ein
Botschaft für das ‚‚Champsail Slalom Speed Revolution’’.
Gesamtergebnis für ihr Land einbringen. Ebenfalls erhof-
Der Direktversender aus Leonberg hat somit ein ver-
fen sich die Fahrer eine bessere Vermarktung, als wenn
dammt günstiges Segel im Angebot. Umgerechnet kostet
sie einzeln auf Sponsorensuche gehen. Die Sponsoren
ein 3,5-Quadratmeter-Segel 249 DM.
vom Team Germany sind Toyota, Blaupunkt und Windsurfing Chiemsee.
•Weiche Treter Im Frühjahr ’89 erblickt die gemütlichste Schuhform,
•Windsurf-Zwitter
die man sich vorstellen kann, das Licht der Welt: Die
André Lefebvre designt ein Segel, das gleichermaßen
Schlapfen bzw. Thongs sind geboren. Uns allen sind
speed- als auch wavetechnisch funktionieren soll. Es
sie heute besser bekannt als Flip Flops und im Sommer
heißt ‚‚The Transformer’’. Das Unterliek lässt sich einfach
unser ständiger Begleiter. Wer kann sich heute noch
aus- bzw. einklappen. Die ‚‚Sonder-Segelfläche’’, qua-
einen Sommer ohne diese geschmeidigen Treter vor-
si der Power-Knopf eines bayerischen Autobauers, lässt
stellen? Trendsetter damals ist REEF, die das Modell für
sich mit zwei Reißverschlüssen fixieren. Der Extra-Schub
33,90 DM anbieten.
beträgt 0.3 qm und kriegt durch eine längere Latte Stabilität. Natürlich ist das Segel nicht für den Wettkampf in harten Waverevieren bzw. den Speedstrip gedacht.
•Wettkampf für jedermann Für alle motivierten Windsurfer wird in Deutschland eine
Es soll vielmehr den Hobbywindsurfer ansprechen, der sich nicht zwischen Wave- und Speedsegel entscheiden
S p li tt e r - Seit dem Frühjahr ist die Mode der Marke Oxbow nicht mehr nur in Frankreich, Frankreich sondern sonder endlich dli h auch in Deutschland erhältlich. - Die Firma Serfiac, die bislang für Masten bekannt ist, entwickelt ein lediglich 2,5 Kilogramm schweres Kinderrigg. Das Segel hat eine Fläche von 2.2 Quadratmetern und ist geeignet für Kinder ab sechs Jahren. - Die französische Firma Swell Expression produziert ein Slalomboard mit Stoßdämpfer. Der Gasdruckstoßdämpfer ist in die Nose eingebaut und soll das Brett vor allem auf Kabbelwasser ruhiger machen. Zu haben ist es für schlappe 3.800 DM. - North Sails entwickelt einen neuen Mastfuß, der sich ohne Werkzeug verstellen lässt. - Der 27-jährige Medizinstudent Ansgar Hengst überquert in einer Spitzenzeit von zwei Stunden den Kanal zwischen Frankreich und England. Schneller ist bislang nur Pascal Maka, der es in einer Stunde und 59 Minuten schaffte. - Björn Schrader legt sein Amt als Ober-Funktionär der PBA (Professional Boardsailors Association) nieder. - Für den Gardasee gibt es eine neue Idee für die Regelung der Schwimmwestenpflicht: Die Carabinieri überlegen, es zu erlauben, die Schwimmweste während des Windsurfens abzulegen. Sie soll lediglich mitgeführt werden.
kann. Zu haben ist das verrückte Teil in Größen zwischen 5.1 qm und 6.4 qm zu Preisen ab 495 DM.
- Es gibt einen Entwurf für eine DIN-Vorschrift: Ab 1991 sollen alle Masten schwimmen können.
oder Vereinszugehörigkeiten sind nicht notwendig. Die
•Made in Hawaii
Tourstopps sind St. Peter-Ording, Sylt und Klitmøller. Zu
Die zu Mistral gehörende Firma Equipe bringt die Wind-
gewinnen gibt es Boards und Riggs.
surf-Trends von Hawaii nach Deutschland! Equipe pro-
- Robby Naish schafft es trotz bandagiertem Bein bis ins Halbfinale des O’Neill Invitational und muss sich erst dort geschlagen geben. Beim Gesamtergebnis landet er sogar auf Rang zwei, Erster wird Björn Dunkerbeck.
Wave-Slalom-Cup-Serie eingeführt, die es jedem erlaubt, sein Können in der Welle zu zeigen. Qualifikationen
duziert High-Tech-Tuning für Windsurfer, basierend auf der Erfahrung, die Mistral in der Forschung gesammelt
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•Einigkeit und Recht und Freiheit
hat. Equipe ist somit die Marke für alle anspruchsvollen
Die sieben besten deutschen Windsurfer gründen das
Equipe ist der ‚‚Boyd Boom’’. Diese Doppelgabel soll
Team Germany, denn seit diesem Jahr gibt es im World
neue Maßstäbe in den Punkten Speed, Riggkontrolle und
Cup eine Nationenwertung. Zum Team gehören: Natalie
Handling setzen. Ebenfalls neu ist die ‚‚Tinkler Transfor-
Siebel, Axel Ohm, Ralf Bachschuster, Jutta Müller, Steffen
mer Fin’’. Sie soll die Eigenschaften einer Slotfinne mit
Mayer, Björn Schrader, und Robby Seeger. Die Natio-
denen einer Speedfinne verbinden.
Windsurfer, die Leistung auf World-Cup-Niveau haben wollen. Der absolute Hingucker im Frühjahrskatalog von
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kurz & schmerzlos
kurz & schmerzlos
KONINKRIJK DER
NEDERLANDEN
NIEDERLANDE
Text Kathi Leopold mit freundlicher Unterstützung von Motion-Chefredakteur Mart Käskopf Kuperij
Standort
wird in Holland weitaus mehr geblitzt als hierzulande. Es ist also Vorsicht geboten, möchte
fahrung mit Gleichgesinnten jenseits der Grenze ist jedoch
Nördliches Westeuropa. 53-50 Grad nördlicher Breite und
man nicht mit deutlich weniger Geld im Portemonnaie in die Heimat zurückkehren.
durchweg positiv! Hat man zur Begrüßung das „Hey, dein
3-7 Grad östlicher Länge. Die Niederlande werden im Nor-
Amüsement
Opa hat noch ein Fahrrad von meinem Opa!“ erst einmal
den und im Westen durch die Nordsee, im Süden durch Bel-
Das bekannteste Rotlichtviertel Amsterdams ist Walletjes und gilt als absolute Touristenattraktion. Ty-
hinter sich gebracht, sind insbesondere die Windsurfer zum
gien und im Osten durch Deutschland begrenzt. Zusammen
pisch dort sind vor allem die sogenannten Korberfenster, in denen sich die Damen zur Schau stellen.
überwiegenden Teil alles coole und nette Leute, mit denen
mit Belgien und Luxemburg bilden sie die Beneluxstaaten.
man sehr gut ein Bierchen trinken kann. Bis auf Mart von Weiche Drogen
Motion, der trinkt nur Wasser …
Daten
Zur Freude vieler Touristen ist es in den Niederlanden erlaubt, Cannabis in Coffeshops zu kau-
Das Land hat eine Gesamtgröße von 41.528 Quadratkilo-
fen und dort auch zu konsumieren. So kommt einem schon öfter mal der Geruch von Ha-
metern und gehört mit 484 Einwohnern pro Quadratkilo-
schisch entgegen, wenn man durch die Gassen der Städte schlendert. Der private Besitz zum
meter zu den am dichtesten besiedelten Flächenstaaten der
Eigenverbrauch und das Konsumieren von Haschisch und Marihuana in der Öffentlichkeit ist
Welt. Die Einwohnerzahl beträgt ca. 16 Millionen, davon
jedoch auch bei unseren Nachbarn verboten, wird aber nicht gerade außerordentlich streng
die auch noch hinter den Landesgrenzen mit dem kleinen
sind ca. 3 Millionen aus dem Ausland zugewandert. Im
kontrolliert und nur in seltenen Fällen strafrechtlich verfolgt. Sogar in Apotheken kann man auf
Land an der Nordsee in Verbindung gebracht werden kön-
Großraum der Hauptstadt Amsterdam leben ca. 1,2 Milli-
Rezept Cannabis als Schmerzmittel erhalten.
nen. Was jedoch kaum einer weiß: Antje, die bei uns so be-
Klischees Tulpen, Windmühlen, Holzschuhe, Fahrräder und natürlich der
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© Foto Emiel Ketelaar
Käse. Die Niederlande besitzen viele solcher Markenzeichen,
rühmte Frau auf dem holländischen Gouda, ist ein deutsches
onen Menschen. Der Regierungssitz befindet sich in dem 50 Kilometer entfernten Den Haag. Die Niederlande haben
Hättest du gewusst …
einen Bevölkerungszuwachs von 0,49 Prozent jährlich.
• dass ein Viertel des Landes unter dem Meeresspiegel liegt?
Regierungsform 1581 wurde der nördliche Teil unabhängig von Spanien.
• dass ein Flugzeug bei der Ankunft in Schiphol 4,5 Meter unter dem Wasserspiegel landet?
Kriminalität
• dass jeder Niederländer statistisch gesehen ein Fahrrad besitzt und es doppelt so viele
Laut Verbrechensanalysen der niederländischen Justiz ist die Kriminalität in den Niederlanden sogar höher als die
Fahrräder wie Autos gibt?
1648 folgte der südliche Teil, welcher sich von der Region
• dass es in den Niederlanden ca. 15.000 Kilometer Radwege gibt?
Münster/Osnabrück löste und auch in die Unabhängigkeit
• dass die Niederländer die größten (längsten) Menschen Europas sind?
entlassen wurde. Seit 1848 sind die Niederlande eine Par-
• dass die Niederlande die höchste Museumsdichte der Welt haben und es allein in
lamentarische Monarchie. Staatsoberhaupt ist Beatrix, Köni-
Werbeprodukt und bei unseren Nachbarn gar nicht bekannt.
in den USA, denn es kommen auf 1.000 Einwohner mehr
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© Foto Mart Kuperij
Auch die niederländischen Metropolen Amsterdam und Rotterdam halten bei der Anzahl der Morde mit den ame-
Amsterdam 42 Museen gibt?
gin der Niederlande. Den Posten des Regierungschefs hat
• dass es in Amsterdam 1.281 Brücken gibt?
rikanischen Großstädten mit und lassen andere europäische
Ministerpräsident Jan Peter Balkenende (CDA) inne.
• dass die höchste Erhebung der Niederlande mit nur 321 Metern „Berg“ genannt wird?
Großstädte weit hinter sich. Experten sehen das Problem
• dass Amsterdam auf Pfählen errichtet wurde?
vor allem im Drogenmilieu. In der Vergangenheit soll es
• dass in den Niederlanden noch rund 1.000 Windmühlen in Betrieb sind?
unter konkurrierenden Gruppierungen vermehrt zu soge-
Verkehr Das Land verfügt über ein gut ausgebautes Straßennetz
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Delikte in unserem Nachbarland als bei den Amerikanern.
nannten Hinrichtungen gekommen sein.
sowie über das am dichtesten befahrene Schienennetz
Deutsch-holländische Beziehung
Europas. Der Hafen von Rotterdam galt jahrzehntelang als
Im Fußball versuchen sie uns seit Jahren zu schlagen, bleiben jedoch die ewigen Zweiten. Nur
der größte Hafen der Welt, wurde 2004 aber von Shanghai
ein einziges Mal schafften sie es bei einem wirklich wichtigen Spiel, uns in die Knie zu zwingen
abgelöst. Er ist jedoch weiterhin der größte Hafen Euro-
(bei der Europameisterschaft 1988 gewannen die Niederlande gegen Deutschland mit 2:1). Auf
pas. Auch der Flughafen von Amsterdam (Schiphol) gehört
den Autobahnen bringen uns die Niederländer um den Verstand, wenn sie meterlange Wohn-
zu den wichtigsten in ganz Europa. Wenn man unseren
wagen hinter sich herziehend mit 80 km/h nur so dahinschleichen. Im Fernsehen mussten wir
Nachbarn einen Besuch mit dem Auto abstatten möchte,
immer wieder ihre zweitklassigen Showmaster ertragen, die unsere Nachbarn wohl selbst nicht
sollte man darauf achten, die Verkehrsregeln einzuhalten,
mehr haben wollten. Eine Studie ergab jüngst, dass mehr als die Hälfte der 15- bis 19-jährigen
denn die Strafen bei Verkehrsdelikten sind extrem hoch.
niederländischen Jugendlichen eine sehr negative Meinung von uns Deutschen hat. Nur 15
So werden einem für falsches Parken schon mal locker 50
Prozent stehen uns positiv gegenüber. Wir Deutschen werden nicht selten als dominant und
verhindert. Auf der anderen Seite würde es ohne die Insel
Euro abgeknüpft und auch beim Überschreiten der Höchst-
arrogant, dabei auch noch als humorlos angesehen. Nach Meinung von Co-Autor Mart haben
womöglich unser kleines Nachbarländchen schon gar nicht
geschwindigkeit warten enorme Kosten auf einen. Zudem
wir außerdem zu viele Haare unter den Achseln, vor allem die Damen. Unsere persönliche Er-
mehr geben. Das wäre ja auch schade …
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Windsurfnote: 1-
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© Foto Mart Kuperij
1. Königin Beatrix erfreut sich in den Niederlanden großer Beliebtheit. 2. Und so feiert das Volk jährlich ausgelassen den „Koninginnedag“ (Königinnentag) im ganzen Land.
3. „The Mission“ ist neben dem Defi-Wind in Südfrankreich die größte Jedermannregatta der Welt. Mit den begleitenden Partys, Testmöglichkeiten und Shows hat es sich in den letzten Jahren zu einem riesigen Spektakel entwickelt.
Die Niederländer haben so viele sensationelle Spots an der Nordsee und an den zahlreichen Binnengewässern, dass man eigentlich immer ein passendes Plätzchen findet. Ob nun Wijk aan Zee, Scheveningen, Ijmuiden, Hoek van Holland, Oudorp, Texel, Harderwijk, De Grevelingen in Zeeland oder das Ijsselmeer: Der einzige Haken an der Geschichte ist Großbritannien, das als Wellenbrecher fette Sets leider
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local hero
local hero
MORITZMAUCH Text Kirstin Holwein © Fotos John Carter/Dani Miguel
Stell dir einen echten Windsurffreak vor, der mit seiner Freundin auf Gran Canaria naria lebt, eine Surfschule betreibt, und du wirst als Sohn in diese Familie hineingeboren... Für Moritz Mauch ist dieser Traum 1996 wahr geworden. Höchstwahrscheinlich blies gerade der Nord-Ost-Passat mit schönen sechs Beaufort, als Moritz in Las Palmas auf Gran Canaria das Licht der Welt erblickte. Mittlerweile ist der 13-jährige Spross ein wirklich guter Windsurfer und unser Local Hero dieser Ausgabe.
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local hero
local hero
Im Gegensatz zu übermotivierten Eltern in anderen Sportarten entschied sich Moritz’ Vater Claus bewusst dagegen, ihn in jungen Jahren aufs Brett zu drängen. Und wie so oft ergab sich das Interesse an dem Lieblingssport des Vaters dann ganz automatisch. Kaum konnte Moritz laufen, wuselte er an der Surfstation herum, spielte mit BoogieBoards und Wellenreitern in der Miniwelle von Bahia Feliz. Und dann – endlich – kam der lang ersehnte Tag: Mit fünf Jahren durfte Moritz zum ersten Mal aufs Windsurfbrett klettern und sich mit einem 1.7-Quadratmeter-Rigg so richtig austoben. Nach diesem Tag gab es kein Halten mehr. Papa und die anderen Surflehrer wurden so lange genervt, bis sie endlich Brett und Segel rausrückten. Das fleißige Üben zahlte sich aus: Mit acht Jahren lernte Moritz den Wasserstart und macht seit diesem Tag den bekannten Flachwasserspot „Salinas de Arinaga“ unsicher. Moritz’ großes Ziel war es, endlich in Pozo Izquierdo windsurfen zu dürfen. Er wollte nicht mehr nur den Pros und Locals zuschauen, sondern sich selber in die Wellen stürzen. Sein Vater stellte jedoch zwei Bedingungen: Die Halsen mussten 100-prozentig klappen und Moritz musste ihm beweisen, dass er auch in schwierigen Situationen immer sein Material unter Kontrolle hat. Erst dann sollte er am Strand der rollenden Steine aufs Wasser dürfen. Im Alter von neun Jahren war es dann endlich so weit. Dank der langen Trainingssessions auf Flachwasser hatte er überhaupt keine Probleme, mit den anspruchsvollen Bedingungen klarzukommen. Während der Sommermonate musste ihn sein Vater jeden Tag nach Pozo fahren, schnell fanden sich Spielkollegen für die Welle. Motiviert durch andere Windsurfer wie Jonas Ceballos, Dario Ojeda und die Moreno Twins entwickelte Moritz bald einen sehr flüssigen Waveridingstyle. Dabei war sein erstes Waveboard ein Directional-Kiteboard mit 30 Litern Volumen, das durch seinen Vater zum Windsurfbrett umgebaut wurde.
Papa und die anderen Surflehrer wurden so lange genervt, bis sie endlich Brett und Segel rausrückten.
Auf Gran Canaria tummelten sich mittlerweile einige radikale Youngster auf dem Wasser, weswegen sich die PWAOrganisation 2007 dafür entschied, einen Junioren-Heat durchzuführen. Um für den Event richtig ausgestattet zu Moritz im Jahr 2005 auf Fuerteventura mit einem umgebauten Kiteboard! Das Segel ist ein modifiziertes North Sails Voodoo (kurzer, weicher Kindermast und weichen Latten aus Uraltsegeln; so wurde aus dem harten Highwind-Tuch ein weiches Kindersegel mit geringem Gewicht!)
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sein, ging es für Vater und Sohn nun erst einmal zur Proof-
Seit 2008 unterstützt Mistral Moritz und baute extra für ihn einen Custom-Twinzer mit 48 Litern
Factory. Einige Shapestunden und viel Geld später bekam
Volumen. Den kleinsten Serien-Twinzer kann er als Leichtwindboard nutzen und mit Finnen
Moritz sein erstes richtiges Waveboard: Eine 38-Liter-Vari-
aus der Hand von Kai Hopf ist er perfekt ausgestattet. 2009 fährt Moritz die Canarian Wave
ante, mit der sich die Wellen jetzt so richtig rocken ließen.
Riders Tour, den PWA-Pozo-Event und das Vargas Festival mit. Er ist bei allen Events nach wie vor der jüngste Waver auf dem Wasser, bekannt durch seine schönen Wellenritte und das
Kurz vor dem Event wurde auch North Sails auf Moritz
große Grinsen im Gesicht. Leider bescherte ihm ein missglückter Vorwärtsloop im Herbst 2008
aufmerksam und steckte ihn zusammen mit Alessio Still-
eine Zwangspause. Sein Mittelfußknochen war gebrochen, die Bänder gedehnt. Doch dieser
rich, Connor Baxter und Zane Schweitzer in das North-
kleine Rückschlag minderte seine Motivation nicht im Geringsten. Seine Eltern kümmern sich
Sails-Grom-Team. Es wurde eigens für die Youngster eine
weiterhin darum, dass die Schule nicht zu kurz kommt, und zusammen mit seinem großen
Custom-Wavesegel-Serie geschneidert und somit konnte
Bruder werden auch andere Sportarten wie Mountainbiken und TaekWonDo als Ausgleich be-
Moritz mit einer 2.5-Quadratmeter-Ice-Variante jetzt end-
trieben. Wir sind uns sicher, dass wir in den kommenden Jahren noch eine Menge von Moritz
lich auch bei richtig starkem Wind aufs Wasser.
hören werden. Bei diesen Rahmenbedingungen scheint eine steile Karriere vorprogrammiert.
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gewinnspiel
WINDSURFING JOURNAL 04 – 1 x Hot Sails Maui Liquid in 6.5 qm
LESERBEFRAGUNG 2009
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Hot Sails Maui schenkt einem Teilnehmer der Umfrage ein nagelneues Freeridesegel in 6.5 Quadratmeter! Das Liquid ist ein manöverorientiertes Freeridesegel. Es zeichnet sich durch die gewohnt sehr hohe Qualität von Hot Sails Maui, einfaches Handling und geringes Segelgewicht aus. Durch die Dacronbahn im Leech liegt das Segel sehr leicht in der Hand und im auswehenden Leech entstehen im Gegensatz zu Monofilm keine Knicke und Risse. Verkaufspreis: 499,- Euro. Mehr Infos: 0431 5916390, torben@hotsails.de, www.hotsails.de
GEWINNE EINEN VON ÜBER 100 PREISEN IM GESAMTWERT VON MEHR ALS 10.000,- EURO!
Jeder Teilnehmer bekommt als Dankeschön garantiert
senden würdest. Die Meinung unserer Leser ist uns wirklich sehr wichtig, deshalb hoffen
einen Aufkleber vom Windsurfing Journal und ein fet-
wir auf eine zahlreiche Teilnahme. Als Anreiz fürs Mitmachen nimmst du nicht nur an un-
tes Actionposter mit Weltmeister und JP-Teamrider Kauli
serer großen Verlosung mit sensationellen Preisen teil. Darüber hinaus senden wir an ALLE
Seadi auf der einen und Vizeweltmeister und North-Sails-/
Teilnehmer ein großes Actionposter mit JP-Star Kauli Seadi und North-Sails-/Fanatic-Granate
Fanatic-Teamrider Victor Fernandez auf der anderen Seite
Victor Fernandez drauf und einen Aufkleber vom Windsurfing Journal als „garantiertes“ klei-
von uns geschenkt!
nes Dankeschön! Mitmachen lohnt sich also!
Liebe Leserin, lieber Leser! Seit mehr als einem Jahr ver-
Einsendeschluss ist der 25. Juli 2009. Die Gewinner werden persönlich informiert. Unser
suchen wir nun, dich bestmöglich mit unserem Windsur-
Dankeschönpaket (Poster und Aufkleber) geht an alle Teilnehmer nach diesem Termin
fing Journal zu unterhalten. Nun ist es an der Zeit, ein
raus. Alle Daten werden selbstverständlich vertraulich behandelt und nicht an Dritte wei-
umfassendes Feedback einzuholen, und deshalb wären
tergegeben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Auf unseren speziellen Wunsch spendiert Gun Sails einem glücklichen Gewinner eines der derzeit besten Powerwavesegel auf dem Markt. Für unseren Jahrbuchtest konnten wir uns persönlich von der Performance überzeugen. Das Transwave zählte auf Anhieb zu einem der beliebtesten Segel in der Crossover-6.0-Kategorie. Es bietet sensationelle Fahrleistungen über einen breiten Windbereich, hat ein sehr gutes Handling und ist genügend verstärkt, um auch in anspruchsvollen Revieren nicht sofort Schiffbruch zu erleiden. Verkaufspreis: 375,- Euro. Mehr Infos: 06893 80110, service@gunsails.de, www.gunsails.de
Einfach Fragebogen ausfüllen und per Fax (an 0431 9969986) oder per Post an uns zurücksenden.
07 – 1 x EpicGear Mast
05 – 1 x The Loft RDM Mast
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Nur 1.640 Gramm bringt der 400 Zentimeter lange The Loft RD-Mast auf die Waage! Dafür sorgen 100 Prozent Carbon und die hochwertige PrePreg-Bauweise. Das hochwertige Laminat ist zusätzlich im Gabelbaumbereich verstärkt, damit der Mast auch übelsten Beanspruchungen mit einem Lächeln trotzt. Selbstverständlich ist der Shape „Constant Curve“ und mit einem IMCS-Wert von 19 kann der Mast auf so gut wie allen Segeln gefahren werden. Verkaufspreis: 419,- Euro. Mehr Infos: 0034-956 688 587, info@loftsails.com, www.loftsails.com
06 – 1 x Gun Sails Transwave 6.1 qm
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wir dir wirklich sehr dankbar, wenn du den dem Magazin beiliegenden Fragebogen ausfüllen und an uns zurück-
Und das kannst du gewinnen: 01 – 1 x JP Freestyle Wave Pro Edition 84 l
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Wenn das keine Sensation ist! Der absolute Hauptpreis unseres Gewinnspiels! Ein nagelneuer JP Freestyle Wave in der hochwertigen Pro-Edition-Bauweise in 84 Liter!!! Er ist das perfekte Board für unsere heimischen Bedingungen. Das bestätigte auch unser Test im Jahrbuch 2009, bei dem das Board zu unseren persönlichen Favoriten zählte. Im Fazit heißt es da: „Der Freestyle Wave 84 ist ein lebhaftes Crossoverboard, mit dem man in fast allen Bedingungen viel Spaß haben kann. Seine Stärken zeigt er vor allem in Bump-and-Jump-Bedingungen.“ Er ist also genau das richtige Brett für Nordund Ostsee, funktioniert aber dank seiner hervorragenden Gleiteigenschaften auch als High-Wind-Freemoveboard auf jedem See hervorragend. Da wir im Test „nur“ die Full-Wood-Sandwich-Bauweise hatten, wird die Performance der leichteren und steiferen Pro Edition sogar noch besser sein! Als klassisches Allround-Funboard ist der JP Freestyle Wave nicht zu schlagen, und in Kürze kannst du der stolze Besitzer dieses sensationellen Stücks sein. Verkaufspreis: 1.799,- Euro. Mehr Infos: 089 6650490, info@pryde-group.de
08 – 1 x BIC White Line 7’3’’ oder 7’9’’ (wahlweise) Jetzt gibt es die beliebten BIC-ACS-Boards in den Größen 7’3’’ und 7’9’’ als White Line Edition. Beide Boards sind in der gleichen Bauweise gefertigt wie ihre Vorbilder. Ein BIC-Surf-Logo ziert die Nose, der Rest der Boards ist weiß. All das bekommt man unter www.bicshop.de zu einem unschlagbar günstigen Preis. Den BIC White Line 7’3’’ gibt es dort für 219,- Euro, der BIC White Line 7’9’’ kostet 239,- Euro. Mehr Infos: 0431-971 98 98, info@choppywater.de, www.bicshop.de
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09 – 1 x Dreiteiliges Neil-Pryde-Mastfußsystem von Boardshop.at Das aus drei Teilen bestehende Mastfußsystem aus dem Hause Neil Pryde ist für alle Segelgrößen konzipiert. Egal, ob du mit einem großen Racesegel oder deinem kleinen Wavesegel unterwegs bist, mit diesem System ist dein Board sicher mit deinem Segel verbunden. Dieser Preis beinhaltet eine Neil Pryde Powerbase, eine Neil Pryde XT 28 und eine Neil Pryde XT 48. Verkaufspreis 209,- Euro. Mehr Infos: +43 662871258, office@boardshop.at, www.boardshop.at
02 – 1 x Naish Global Freeride 115 Der zweite Hauptpreis ist ebenfalls eine echte Rakete. Der Naish Global Freeride 115 ist ein Freerideboard par excellence. In unserem Test im Jahrbuch 2009 fiel das Fazit folgendermaßen aus: „Der Global Freeride 115 ist ein exzellentes Freerideboard mit breitem Einsatzbereich und wirklich tollen Carvingeigenschaften. Ein für alle Könnensstufen geeignetes Board mit hohem Spaßpotenzial!“ In der Freeridekategorie 115 Liter in unserem Test hat kaum ein anderes Board bei diesem PreisLeistungs-Verhältnis mithalten können. Der Global Freeride ist die perfekte Wahl für alle Windsurfer, die nicht nur stur geradeaus fahren möchten, sondern sich auch gerne in Manöver schmeißen und sogar ab und zu in kleinen Wellen unterwegs sind. Denn dabei macht kein anderes Brett in dieser Größe dem Global Freeride 115 etwas vor. Verkaufspreis: 1.199,- Euro. Mehr Infos: 0431 319770 info@powertrading.de
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Der EpicGear RD-Mast ist 400 Zentimeter lang und hat einen Carbonanteil von 75 Prozent. Die EpicGear-Masten sind Windsurfmasten höchster Qualität. Sie werden nach modernsten Produktionsmethoden gefertigt und sind „Made in Italy“. Sie zeichnen sich durch beste Prepeg-Qualität, extreme Haltbarkeit und ein geringes Gewicht aus und passen darüber hinaus zu den Segeln fast aller Hersteller. Der hohe Produktionsstandard garantiert absolute Genauigkeit der Biegekurve und des Gewichts. Verkaufspreis: 339,- Euro. Infos: 030 51069820, info@bsunny.com, www.bsunny.com
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10 – 1 x North Sails Boom
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Die North Sails Silver-Gabel hat eine Grundlänge von 150 Zentimetern (Verstellbereich 50 Zentimeter) und die neue Holmbiegekurve „New School“. Das Besondere ist jedoch das zweifelsohne revolutionäre Kopfstück iFront, bei dem du den Flexgrad selber bestimmen kannst. Verkaufspreis: 205,- Euro. Mehr Infos: 089 666550, info@north-windsurf.com, www.north-windsurf.com
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11 – 1 x Aeron Gabel Als wir die Aeron-Booms zum ersten Mal vor zwei Jahren im OTC auf Teneriffa gefahren sind, staunten wir nicht schlecht! Mit einem Holmdurchmesser von 29 Millimetern, einer Länge von 150 bis 200 Zentimetern und einem Verkaufspreis von 179,- Euro bieten sie nicht nur ein gutes Preis- Leistungs-Verhältnis, sondern waren darüber hinaus dank der neuen Biegekurve sehr komfortabel zu fahren. Mehr Infos: +31 50 3110845, info@fox-sports.nl, www.aeronsport.com
03 – 1 x Rapa Nui Wellenreitcamp auf Fuerteventura Schon mal auf der Insel Fuerteventura gewesen? Wenn nicht, dann schicken wir dich in das Wellenreitmekka der Insel. Die Basisstation mit Schule, Shop und Camp liegt im Südwesten der Insel an der schmalsten Stelle Fuerteventuras, in La Pared, direkt an einem der wellensichersten Strände Europas. Von dort startest du dann jeden Tag zu den beliebtesten Spots der Insel. In dem Gewinn enthalten sind sieben Tage Unterkunft für zwei Personen im Doppelzimmer einer exklusiven Surfvilla sowie fünf Tage Surfkurs inkl. Beachsnack, Spottransfer und Surfmaterial, welches auch außerhalb der Surfkurse benutzt werden kann. Obendrein wird es an einem Abend ein reichhaltiges BBQ für alle Kursteilnehmer geben. Verkaufspreis 650,- Euro. Mehr Infos: + 34 928 549140, info@rapanui-surfschool.com, www.rapanui-surfschool.com
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12 – 1 x Scorpion Wetsuit Der Scorpion ALPHA S5 ist ein Neoprenanzug, gedacht für die kälteren Tage im Jahr. Der 5/4/3-Millimeter-Ultra-Stretch-Wetsuit hebt sich insbesondere durch seine cleveren Details und hochwertigen Materialien von anderen Anzügen ab. Beispielsweise verfügt er über ein Neopreninlay, doppelte Nähte (welche verklebt und mit Liquid Tape im Inneren versiegelt sind) sowie Soft-Titan-Innenfutter. Somit bietet dieser Anzug ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Verkaufspreis: 189,90 Euro. Mehr Infos: 09195 998162, info@rayntec.de, www.scorpion-neopren.de
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3 13 – 1 x North Sails Power XTR 42 Die Power XTR ist die revolutionärste Verlängerung auf dem Markt. Das patentierte System ermöglicht einfachstes Aufriggen mit geringem Kraftaufwand. Dank des langen Hebels der Power XTR können sogar Segel bis neun Quadratmeter problemlos getrimmt werden. In Zwei-Zentimeter-Abständen kann man seinen Mast (SD) um maximal 42 Zentimeter verlängern. Verkaufspreis: 159,Euro. Mehr Infos: 089 666550, info@north-windsurf.com, www.north-windsurf.com
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gewinnspiel
14 – 1 x North Sails Promopaket Drei Teile – ein fetter Auftritt. Mit der coolen Kapuzenjacke, dem Longsleeve und dem stylischen Cuba Cap von North Sails bist du auf alle Fälle ganz vorne mit dabei. Verkaufspreis: 144,70 Euro. Mehr Infos: 089 666550, info@north-windsurf.com, www.north-windsurf.com
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15 – 1 x YES Performance Gabel von Sport Roth Die YES Performance Gabel (180 bis 230 Zentimeter) ist durch das dünne Griffrohr eine sehr leichte und handliche Gabel. Die Steifigkeit ist extrem gut, da die Wandstärke des Griffrohrs überdurchschnittlich hoch ist. Der weiche, hautfreundliche Easy Grip gehört genauso zur Ausstattung, wie das 4-fach verschraubte Frontstück. Verkaufspreis 144,- Euro. Mehr Infos: 09122 8790531, sport-roth@t-online.de, www.sport-roth.de
16 – 1 x Windsurfing Hamburg Windsurfkurs
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Egal, ob im einzigen Surfrevier Hamburgs oder auf der Sonneninsel Fehmarn, du hast die Wahl: Wo sollen die Grundsteine für deine Windsurfkarriere gelegt werden und was ist besser erreichbar für dich? Auf Fehmarn werden seit nunmehr neun Jahren Anfänger und Fortgeschrittene auf neustem Material geschult und gefördert. In Hamburg werden dir neben den Kursen sogar noch Zusatzangebote wie zum Beispiel Wakeboarden hinter einem Boot offeriert. Verkaufspreis 140,- Euro. Mehr Infos 040 7372043, info@windsurfing-hamburg.de, www.windsurfing-hamburg.de
17 – 1 x Windsurfkurs am Chiemsee Egal ob Anfänger (Dauer: drei Tage) oder Fortgeschrittener (Dauer: zwei Tage), dank des Windsurfkurses am Chiemsee hast du die Möglichkeit, einen Schritt in die richtige Richtung zu machen. Die Kurse finden zwischen 11:00 und 16:00 Uhr statt (mit einer Stunde Pause) und geschult wird von ausgebildeten Surflehrern. Das Einzige, was du mitbringen musst, sind Badesachen und gute Laune. Verkaufspreis: 135,- Euro. Mehr Infos: 08051 9616517, info@windsurfschule-chieming.de, www.windsurfschule-chieming.de
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18 – 1 x YES Wave Gabel von Funsport Müller Auch Funsport Müller stellt uns netterweise eine Yes Wave Gabel zur Verfügung. Die einstellbare Länge ist 140 bis 190 Zentimeter und die Gabel hat ein sehr stabiles Frontstück mit eingebautem Protector. Mit der Easy-Lock-Verstellung lässt sich die Gabel problemlos einstellen. Auf den Holmen ist ein weicher Grip in edler Zweifarbenoptik verklebt, damit es zu keinen Blasen an deinen Händen kommen kann. Verkaufspreis 134,- Euro. Mehr Infos: 09129 6586, info@funsport-mueller.de, www.funsport-mueller.de
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19 – 1 x YES Wave Gabel von Sport Roth Die Wave Gabel mit einer Längeneinstellung von 140 bis 190 Zentimeter hat ein sehr stabiles Frontstück mit eingebautem Protector. Mit der Easy-Lock-Verstellung lässt sich die Gabel problemlos einstellen. Auf den Holmen ist ein weicher Grip in edler Zweifarbenoptik verklebt, damit es zu keinen Blasen an deinen Händen kommen kann. Verkaufspreis 134,- Euro. Mehr Infos: 09122 8790531, sport-roth@t-online.de, www.sport-roth.de
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20 – 3 x Sailloft Sailbags Nicht eine, nicht zwei, gleich drei Sailbags sponsern die beiden Hamburger Jungs Gerrit und Olaf von Sailloft für unsere Verlosung! Damit machen sie gleich drei potenzielle Gewinner glücklich! Auch wenn das bei Sailloft zum Standard gehört, sei es hier noch einmal explizit erwähnt: Die Sailbags aus der neuen Taschenkollektion zeichnen sich durch hervorragende Qualität aus. Mit einem Durchmesser von 50 Zentimetern findet ein kompletter Segelsatz im Inneren Platz. Auch für deine Gabel und deinen Wetsuit reicht der Stauraum. Besonders praktisch ist der zusätzliche Reißverschluss an der Stirnseite: Er ermöglicht bequemes Be- und Entpacken, selbst wenn das Sailbag im Bus oder Kombi liegt. Die drei möglichen Größen der Bags werden jeweils einmal verlost:
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200 Zentimeter (Verkaufspreis: 109,- Euro); 230 Zentimeter (Verkaufspreis 119,- Euro); 270 Zentimeter (Verkaufspreis 129,- Euro). Mehr Infos: 040 8501191, info@sailloft.de, www.sailloft.de
21 – 1 x ION Shorty Der ION Shorty aus der Strike-Linie sieht nicht nur sehr gut aus, sondern hat auch darüber hinaus eine perfekte Passform. ION ist dafür bekannt, dass sie Wetsuits bauen können, die auf der einen Seite super stylisch sind, auf der anderen Seite aber auch die Punkte Funktionalität und Qualität nicht zu kurz kommen lassen. Verkaufswert: 129,- Euro. Infos: 089 666550, info@ion-essentials.com, www.ion-essentials.com
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22 – 2 x Supremesurf Windsurfing-Einsteigerkurs in Rostock/Warnemünde Dem neuen Beachhouse von Supremesurf wird gerade noch der letzte Schliff verpasst und dann geht es auch schon rauf aufs Wasser. Die Grundlagen bekommst du zwar noch an Land beigebracht, alles andere wird dir dann aber auf dem Wasser von lizenzierten Trainern vermittelt. Bei hüfttiefem Wasser können sich sogar Kids ganz schnell und sicher auf dem Wasser bewegen. Verkaufspreis je 129,- Euro. Mehr Infos: 0381 1277388, kontakt@supremesurf.de, www.supremesurf.de
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23 – 1 x XCEL Wetsuit Superlight Die Geschichte der Erfolgstory begann 1982 am Sunset Beach. Ein Mann namens D´Ascoli hat es sich zum Ziel gemacht, einen perfekten Anzug mit viel Bewegungsfreiheit und bester Qualität für die Profi-Surfer zu machen. Zu der Zeit gab es keine Neoprenanzüge, die diese Anforderungen auch nur im Geringsten befriedigen konnten. Diese Suche nach dem Perfekten steht heute immer noch für XCEL. Heutzutage ist XCEL eine Wassersport-Neopren-Marke, die in jedem Corebereich zu einer etablierten Marke gewachsen ist. 2007 und 2008 gewann man den Titel „Neopren des Jahres“. Verkaufspreis: 120,0,- Euro. Mehr Infos: 04349 915763, info@liquid-sports.de, www.xcelwetsuits.com
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gewinnspiel
gewinnspiel
35 – 2 x Aeron-Verlängerung
24 – 1 x WSM Funsport Windsurfkurs Windsurfen ist einfach der beste Sport der Welt! So und nicht anders wirst du es nach den ersten Stunden auf dem Board auch sehen! Mit Top-Material und qualifizierten und lizenzierten Surflehrern unterrichtet WSM Funsport seine Schüler. Ob als Anfänger die ersten Schritte oder als Fortgeschrittener den ersten Loop, in Bad Zwischenahn haben alle die Möglichkeit, etwas zu lernen. Lass dich auch von dem Surffieber packen. Kurspreis 119,- Euro. Mehr Infos: 0441 5601132, info@wsmfunsport.de, www.wsmfunsport.de
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Die Aeron Alu-RDM-Verlängerung ist eine der wenigen, die wirklich durchdacht ist. Große Umlenkrollen verringern die Trimmkräfte und die um 90 Grad gedrehte Tampenklemme sitzt perfekt zum entspannten Einhaken des Tampens. Der Verstellbereich geht von null bis 30 Zentimetern in Zwei-Zentimeter-Schritten. System: Euro-Pin. Verkaufspreis: 59,90 Euro. Mehr Infos: +31 50 3110845, info@fox-sports.nl, www.aeronsport.com
36 – 2 x Aeron-Base 25 – 1 x Fanatic Boardcover
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Das Fanatic Boardcover eignet sich perfekt als gepolsterte Schutzhülle deines Lieblingsstücks auf oder in dem Auto. Es schützt das Brett vor leichten Schlägen und unschönen Kratzern. Verkaufspreis 100,- Euro. Mehr Infos: 089 66655222, info@fanatic.com, www.fanatic.com
26 – 1 x Select RIDE medium
37 – 1 x Alfsee Strandarena Wakeboard- oder Wasserskikurs für zwei Personen
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Die Select Ride ist eine raceorientierte Freeride-Finne mit dem höchsten Geschwindigkeitspotenzial. Die Finne passt in kleinen Größen perfekt zu allen Freemove-Boards wie zum Beispiel dem Exocet Cross 94 und gibt zusätzliche Laufruhe in moderater Welle. Die Finne gleitet extrem schnell an und entwickelt schnell ein hohes Speedpotenzial. Verkaufspreis: 103,50 Euro. Mehr Infos: 04349 915763, info@liquid-sports.de, www.select-hydrofoils.com
27 – 1 x F2 Speed Vest
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Dank der Gun Sails Equipment Bag hast du alle Kleinteile immer sofort zur Hand und musst sie nicht mehr verstreut in deinem Auto suchen! Ein herausnehmbares Fach nimmt Finnen bis zu 50 Zentimeter Länge auf. Außerdem bietet die Bag Extra-Fächer für Mastverlängerungen, Mastbases, Werkzeug, Kleinteile und Schrauben. Verkaufspreis: 45,- Euro. Mehr Infos: 06893 80110, service@gunsails.de, www.gunsails.de
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Wer kennt das nicht: Man steht mitten am Strand und will den Neo ausziehen, möchte aber seine Umwelt nicht mit nackten Tatsachen quälen! Dank des FCS Poncho aus weichem Frottee-Stoff bleiben die Familienjuwelen nun unter Verschluss. Verkaufspreis: 44,- Euro. Mehr Infos: 0431 3180295, info@allforsurf.com, www.surffcs.com
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41 – 5 x Fanatic Beach Towel Wenn du auch bei Flaute am Strand liegend deutlich zeigen möchtest, für welche Sportart dein Herz schlägt, dann gewinnst du hoffentlich eines der fünf großen Handtücher von Fanatic! Verkaufspreis: 39,90 Euro. Mehr Infos: 089 66655222, info@fanatic.com, www.fanatic.com
30 – 1 x HandiRack
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30 42 – 1 x Fins und Co Yellow Skimboard Es gibt auch mal Tage, an denen nicht so viel Wind ist. Leider. Dann steht man meistens am Strand und möchte sich trotzdem irgendwie sportlich betätigen, aber wie? Eine Idee: Mal wieder das Skimboard auspacken und ein wenig auf dem Sand rumgleiten, das wäre doch was. Verkaufspreis: 39,- Euro. Mehr Infos: 040 71401319, HYPERLINK „mailto:finsundco@t-online.de“ finsundco@tonline.de, www.finsundco.de
31 – 1 x Maui Sails Backback Universeller Rucksack für die Straße, den Schulweg oder zum Wandern. So ganz nebenbei kannst du ihn natürlich auch für den
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40 – 1 x FCS Poncho
Die hochwertige Boardbag ist optimal für den Transport des Brettes auf dem Auto geeignet. Die acht Millimeter dicke Schaumpolsterung und das besonders starke Material werden dein Board sicher und geschützt halten. Das Material reflektiert alle Sonnenstrahlen und schützt somit vor Hitze. Die Größe entscheidest du selbst, um den optimalen Schutz für dein Board zu gewährleisten. Verkaufspreis 79,95 Euro. Weitere Infos: 08664 444, info@windsurfing-chiemsee.com, www.windsurfing-chiemsee-shop.com
Ob im Urlaub mit einem Mietwagen oder zu Hause mit dem eigenen PKW, manchmal wäre ein Dachgepäckträger die rettende Lösung. Doch nicht jedes Auto ist damit ausgestattet. Mit HandiRack, dem ersten aufblasbaren Dachträger, ist dies auch nicht mehr nötig! Zusammengerollt und in einer kleinen, handlichen Tasche verpackt, wird er bei Bedarf auf dem Autodach ausgerollt, die Spanngurte werden durch die geöffneten Türen geführt und festgezogen. In wenigen Sekunden sind die Luftkammern mit der mitgelieferten Handpumpe befüllt und der HandiRack ist startklar. Einfach, schnell und unkompliziert. Verkaufspreis: 79,90 Euro. Mehr Infos: 09195 998162, info@rayntec.de, www.rayntec.de
Der „Recon“-Rucksack aus dem Hause DaKine ist ein typischer Surf- und Windsurfrucksack. Mit seinem Nassfach hast du die Möglichkeit, deinen Neo von deinen anderen Klamotten zu trennen, sodass nichts mehr unerwünscht nass wird. Er kann aber auch für die Street oder Schule eingesetzt werden, da er mit seinen Kühl-, Handy- und MP3-Player-Fächern sehr viel Platz bietet. Verkaufspreis 49,99 Euro. Mehr Infos: 089 35061717, info@dakine-shop.de, www.dakine-shop.de
39 – 1 x Gun Sails Equipment Bag
Der Chinook-Mastfuß hat nicht nur eine Sehne und ist extrem flach gehalten, er steht darüber hinaus auch für Heavy-Duty vom Feinsten. Der Euro-Pin passt in alle gängigen Systeme. Verkaufspreis: 88,- Euro. Mehr Infos: 0431 3180295, info@allforsurf.com, www.chinooksailing.com
29 – 1 x Windsurfing Chiemsee Boardbag
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Die Wasserski-Anlage der Alfsee Strandarena ist ein absoluter Magnet für Wassersportler und alle, die es werden wollen. Gewinne für dich und eine Person deiner Wahl einen Wasserski- oder Wakeboardkurs mit Tageskarte und kompletter Ausrüstung an der Anlage. Verkaufspreis 52,- Euro. Mehr Infos: 05464 91013, info@strandarena.de, www.strandarena.de
38 – 1 x DaKine-Rucksack
Falls du dich mal wieder mit Überschallgeschwindigkeit so richtig zerlederst, schützt dich die Speed Vest von F2 hoffentlich vor schwereren Verletzungen. Sie ist nicht nur sehr leicht und bietet Auftrieb, sondern ist trotz starker Polsterung sehr angenehm zu tragen und bietet ein Maximum an Bewegungsfreiheit. Verkaufspreis: 99,90 Euro. Mehr Infos: 07132 4024, verkauf@open-ocean.com, www.f2.com
28 – 1 x Chinook Mastbase
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Der Mastfuß von Aeron hat einen Euro-Pin und einen ergonomisch geformten Teller zum leichteren Festmachen und Lösen. Verkaufspreis: 49,90 Euro. Mehr Infos: +31 50 3110845, info@fox-sports.nl, www.aeronsport.com
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nächsten Windsurftrip verwenden. Dank des mitgelieferten Regencapes kannst du das gute Teil samt Inhalt auch beim übelsten Regenwetter trocken halten. Verkaufspreis: 64,99 Euro. Mehr Infos: 0461 9789560, info@TPESport.de, www.MauiSails.com
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43 – 1 x Cool Shoe Original Das Original aller Surfer-Schlappen: der Cool Shoe! Gewinne ein Paar in stylischem Braun. Verkaufspreis: 23,90 Euro. Mehr Infos: 07132 4024, verkauf@open-ocean.com, www.cool-shoe.com
43 44 – 1 x DUDE Nassfachrucksack
32 – 1 x Chinook RDM-Alu-Mastextension Die Chinook-Mastverlängerung für RD-Masten hat eine maximale Länge von 38 Zentimetern. In Zwei-Zentimeter-Schritten kannst du den optimalen Bereich für dich wählen. Dank eines Druckknopfs und einer Pin-Aufnahme aus Alu zählt die Chinook-Verlängerung zu den stabilsten auf dem Markt. Verkaufspreis: 98,- Euro. Mehr Infos: 0431 3180295, info@allforsurf.com, www.chinooksailing.com
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Nicht nur Einsteiger werden mit diesem Board ihren Spaß haben. Das leichte Deck mit den PU-Rollen und standhaftem Griptape ist mit seinen gerade mal 70 Zentimetern Länge optimal für alle Kids und Neueinsteiger in die Skateszene. Es eignet sich sensationell dafür, die Straßen zu rippen oder auf den Übungsplätzen die Rampen zu testen. Tony Hawk wäre neidisch! Verkaufspreis 19,90 Euro. Mehr Infos: 040 71401319, finsundco@t-online.de, www.finsundco.de
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46 – 2 x Wasserski-Tageskarten in Neuhaus
34 – 1 x Gun Sails Trapez Das Fire 3D ist ein ausgereiftes Hüfttrapez für den Freemove- und Freerideeinsatz. Es sitzt bombenfest und hat eine ergonomische Passform. Dank der weichen Lateralrippen aus Neopren ist die Bewegungsfreiheit uneingeschränkt. Dank der Hakenplatte mit dem patentierten Secure-Lock-System-Verschluss kommst du auch in kritischen Situationen schnell aus dem Trapez. Verkaufspreis: 85,Euro. Mehr Infos: 06893 80110, service@gunsails.de, www.gunsails.de
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45 – 4 x Fins und Co Einsteiger-Skateboard
33 – 1 x Sykum Schuhe Die coolen Schuhe von der Marke Sykum sind der absolute Trend in der Surfszene. Egal, ob elegant bei der Arbeit oder ein wenig lockerer in deiner Freizeit, die Skateschuhe machen nicht nur beim Boarden einen schlanken Fuß. Kombiniert mit deinem Anzug oder direkt vom Strand mit einer Boardshort geben sie deinem Outfit das „gewisse Etwas“. Verkaufspreis: 65,- Euro. Mehr Infos: 09402 504641, mail@sykum.com, www.sykum.com
Wohin mit dem nassen Neopren nach einer guten Surfsession? Der Nassfachrucksack von DUDE für Eisbachsurfer, Wellenreiter, Windsurfer und Kiter ist auf den Kanaren entwickelt worden und hält, was er verspricht. Zusätzlich hat der Rucksack einen Megazip, dem selbst Sand nichts ausmacht. Verkaufspreis 34,51 Euro. Mehr Infos: 08023 819366, info@dudeshop.de, www.dudeshop.de
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Sollte es in der nächsten Zeit mal keinen Wind geben, dann hast du die Möglichkeit, mit diesem Gewinn trotzdem deinen Spaß auf dem Wasser zu haben. Die nagelneue Wasserski-Anlage in Neuhaus lässt keine Wünsche offen. Verkaufspreis je Karte 30,Euro. Mehr Infos: 07458 1260, info@wasserski-neuhaus.de, www.wasserski-neuhaus.de
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gewinnspiel
47 – 1 x DaKine Warengutschein Damit hast du die freie Auswahl! Mit diesem Warengutschein im Wert von 30,- Euro von DaKine hast du im Internetshop freie Wahl. Egal ob Boardbag, Surf-DVD oder ein Shirt! Such dir einfach aus, was dir gefällt! Einfach den gewonnenen Gutscheincode eingeben und los geht es mit dem Shopping der besonderen Art. Mehr Infos: 089 35061717, info@dakine-shop.de, www.dakine-shop.de
48 – 5 x Windsport Fehmarn Bulli-Spardose
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Egal, ob für den nächsten Surfurlaub auf Hawaii oder für Ersatzteile des Originals: Mit dieser Spar- und Spaßdose ist das Sparen nicht schwer. Wenn du dann dein Auto „abwracken“ willst, musst du es aber nicht gleich unter den Hammer legen, sondern kannst bequem die Unterseite mit einem Gummideckel benutzen. Verkaufspreis je 19,90 Euro. Mehr Infos unter 04371 87792, info@windsport.de, www.windsport.de
49 – 1 x Ezzy Sails Beachbag
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Rostet dein Auto auch mehr von innen als von außen, weil du dein nasses Equipment einfach immer in den Kofferraum schmeißt? Damit ist nun Schluss! Dank der wasserdichten Beachbag von Ezzy Sails bleibt das Salzwasser deiner Mastfüße, deiner Verlängerungen oder auch deines Neos zukünftig unter Verschluss. Verkaufspreis: 29,90 Euro. Mehr Infos: 040 38628880, info@theyareback.de, www.theyareback.de
50 – 10 x Dubarry Cap
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Das stylische Cap von Dubarry besteht zu 100 Prozent aus ultraleichtem Nylon und kann sogar auf dem Wasser getragen werden. Dank eines Sicherheitsclips verschwindet das Cap auch dann nicht gleich in den Weiten des Ozeans, wenn es dir mal vom Kopf geweht wird. Inklusive aufwendigem Sailing-Journal-Stick! Verkaufspreis: 19,- Euro. Mehr Infos: www.dubarry.com
51 – 5 x „Mein Arbeitgeber ist der Wind“ Kritiker und Wasserratten sind sich einig: Es ist das beste Funsportbuch seit Jahren! In „Mein Arbeitgeber ist der Wind“ erzählt die Windsurflegende Jürgen Hönscheid auf 212 Seiten, veranschaulicht durch über 500 Fotos, von den Anfängen des Surfens und Windsurfens bis in die heutige Zeit hinein. Verkaufspreis: 26,90 Euro. Mehr Infos: 0431 9969977, info@terraoceanisverlag.de, www.terraoceanisverlag.de
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52 – 1 x 100% Surf Lycra Das weiße Kurzarm-Lycra ist nicht nur was für die warmen Tage im Urlaub, sondern eignet sich auch perfekt zum Unterziehen unter den Wetsuit. Verkaufspreis 19,90 Euro. Mehr Infos: 02361 24818, info@100-surf.de, www.100-surf.de
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53 – 1 x Cobian Floater COBIAN ist in dem Jahr 1990 ins Leben gerufen worden. Der Ursprung lag in der kalifornischen Stadt San Marocs, die bis heute die Basis der Firma ist. Das Schuhsortiment umfasst heute ein breites Spektrum. Mittlerweile hat sich COBIAN an zweiter Position in dem Sandalenmarkt der USA etabliert. Verkaufspreis: 25,50 Euro. Mehr Infos: 04349 915763, info@liquid-sports.de, www.cobianeurope.com
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54 – 2 x The Realm T-Shirt Seit es das Label gibt, steht THE REALM für Surfkultur und hat mit den Klamotten diese Message erfolgreich um die Welt getragen. THE REALM verkörpert echten Surf-Lifestyle in einem jungen Markt. Das Logo, die drei ineinandergreifenden Wellen, steht für die Vereinigung des Atlantiks, Pazifiks und des indischen Ozeans. Verkaufspreis: 19,50 und 24,50 Euro. Mehr Infos: 04349 915763, info@liquid-sports.de, www.realmsurfwear.com
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55 – 1 x signierte T-Shirt-Kombi von windinfo.eu Klaus von windinfo.eu ließ die beiden Freestylestars Andre Paskowski und Gollito Estredo das ION-Man-Eventshirt signieren und stellt es nun für die Verlosung zur Verfügung. Dazu gibts noch ein Promo-Shirt aus dem eigenen Haus. Verkaufspreis: unbezahlbar. Mehr Infos: 089 18916640, info@windinfo.eu, www.windinfo.eu
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56 – 3 x Wave Culture - Faszination Surfen „WAVE CULTURE - Faszination Surfen“ ist ein Handbuch für alle Wellenreiter, das sämtliche Aspekte dieser mitreißenden Sportart anspricht. Alle Themen sind mit informativen Texten sowie mit anschaulichen Bildern und Grafiken übersichtlich dargestellt. Verkaufspreis 24,95 Euro. Mehr Infos: 040 22695696, info@waveculture.de, www.waveculture.de
56 57 – 10 x Jahresabonnement Windsurfing Journal Gewinne ein Jahresabonnement vom Windsurfing Journal! Spannende Geschichten, aussagekräftige Interviews und ehrliche Tests haben das Windsurfing Journal in nur einem Jahr zum festen Bestandteil der deutschen Windsurfkultur werden lassen! Verkaufspreis: 24,50 Euro. Mehr Infos: 0431 9969977, info@terraoceanisverlag.de, www.terraoceanisverlag.de
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MISTRAL
mit neuem Lizenznehmer Text Alexander Lehmann © Fotos Alle Bilder Privat; Anders Bringdal
Insider hatten es schon im April die Spatzen von den Dächern pfeifen hören, seit Mitte
Es war in den letzten vier bis fünf Jahren sehr
Mai ist es nun amtlich. Die große alte Dame des Windsurfens, Mistral, bekommt einen
ruhig um dich. Vor Kurzem habe ich dich dann
neuen Kapitän. Und das ist kein Geringerer als der viermalige schwedische Windsurf-
in einem „Was macht eigentlich ...“-Beitrag auf www.dailydose.tv segelnd auf einem Trimaran
weltmeister Anders Bringdal. Anfang Mai schloss der „große Blonde“ einen Lizenzver-
gesehen. Bist du nun unter die Segler gegangen?
trag mit der Unternehmensmutter Mistral International BV aus Holland. Damit ist der
In erster Line bin ich ein Waterman! Ich liebe alles, was
langjährige Eigentümer, die Boards and more GmbH aus Oberhaching, die zum Schluss
mit dem Wasser und seinen verschiedenen Bedingungen
immerhin noch 49 Prozent an Mistral hielt, komplett aus dem Brand ausgeschieden.
zu tun hat. Ich gehe wellenreiten, windsurfen, segeln. Mir macht einfach alles sehr viel Spaß. Schon als kleines Kind haben mich Segelboote sehr interessiert. Auf dem
Die Branche schaut jedoch nicht nur aufgrund der neuen Galionsfigur gespannt auf die Tra-
Hydroptère habe ich nun die Faszination des Speed-
ditionsmarke. Mit Spannung wird ebenso erwartet, wie die Zusammenarbeit mit der kürzlich
segelns kennengelernt und das war wirklich eine tolle
eröffneten Boardproduktion in der neuen Fabrik in Vietnam funktioniert. Nachdem bereits
Erfahrung. Wir sind 56,34 Knoten Spitze gefahren, das
mehrere Brands einen Abkapselungsversuch vom Quasi-Monopolisten in Sachen Boardbau,
war ein beeindruckendes Erlebnis.
Cobra Interational mit Sitz in Thailand, nur mehr oder eher weniger erfolgreich starteten, ist Was denkst du, wer zukünftig der Schnellste auf
mit Mistral zum ersten Mal ein echter Global Player auf Abwegen.
dem Wasser sein wird? Der Windsurfer, Segler oder Schon in Mistrals neuer Boardlinie 2010, welche Ende November 2009 erscheint, wird der
sogar Kitesurfer? Das ist sehr schwer zu sagen. Wenn
Einfluss von Anders deutlich. Sie wird drei neue Linien beinhalten, welche alle in Richtung
du auf die Geschwindigkeit schaust, welche wir mit dem
Speed und Slalom tendieren. Darüber hinaus wird es in der neuen Mistral-Produktlinie 14
Hydroptère erreicht haben, ist die Frage, ob wir diesen
weitere Modelle geben.
Wert auf 500 Meter behaupten können. Für den Hydroptère ist eigentlich nur wichtig, dass die gefährlichen
Und als wäre der Einstieg von Anders Bringdal noch nicht Aufsehen erregend genug, bietet der
Anders Bringdal in Jaws auf Hawaii.
Neustart noch eine weitere Sensation: Der von uns gern „erfolgreichster Shaper aller Zeiten“ ge-
Feierlicher Moment: Anders unterschreibt den Vertrag mit dem Mistral-Inhaber Ado Huisman.
nannte Ernstfried Prade (Shaper des legendären Mistral Competiton (1976); mit 270.000 verkauf-
Spinouts zukünftig vermieden werden. Wie bei einem Windsurfboard bricht das Boot dann aus und wird unkontrollierbar. Deshalb wird gerade intensiv an neuen Finnen
ten Boards wohl für alle Zeiten unerreichbar) wird ebenfalls wieder aktiv für das Brand tätig. Mit
gearbeitet. Man muss außerdem beachten, dass das Boot
diesem Coup, Ernstfried war ein Mann der ersten Stunde bei Mistral, kehrt die Traditionsmarke
nicht nur auf einem Wasserfilm fährt, sondern wir allein
zurück zu ihren Wurzeln. Ernstfrieds Aufgabenbereich umfasst das Marketing und das Design
wegen den Finnen vier Meter Tiefgang brauchen. Die
der Boards. Wir freuen uns über diese Entwicklung und wünschen den beiden Windsurfgrößen
Höchstgeschwindigkeit erreichten wir bei einer Wellenhö-
Anders und Ernstfried einen guten Start und viel Erfolg mit ihrem neuen (alten) Baby!
he von über einem Meter!
Als erstes deutschsprachiges Medium konnten wir noch kurz vor Redaktionsschluss
Zurück zum Windsurfsport: Du hast vor, glaube
ein exklusives Interview mit Anders Bringdal führen und ihn zu seinen konkreten
ich, sechs Jahren angefangen, deine eigenen Boards
Plänen befragen.
unter dem Namen AB+ zu entwickeln. Das stimmt! 2003 kamen die ersten Boards aus unserer chinesischen
Herzlichen Glückwunsch zu deinem überraschenden Mistral-Deal. Ich denke, die
Produktionsstätte. Ich war noch relativ unerfahren, im
ganze Windsurfbranche hat nach Bekanntwerden nicht schlecht gestaunt. Wie
Grunde ja „nur“ ein Word-Cup-Fahrer. Daher habe ich
kam es zu dieser Zusammenarbeit? Als ich als junger Racer in Schweden aufwuchs, war
insbesondere in den ersten Jahren viel Lehrgeld zah-
Mistral für mich der Inbegriff des Windsurfens mit dem einzigartigen Robby Naish und dem
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len müssen. Und so gab es gute und schlechte Zeiten
unverkennbaren Mistral-Logo in seinem Segel. Mistral steht für eine langjährige Windsurf-
wie bei allen Herausforderungen im Leben hast du zwei
mit AB+. Die erste Produktionslinie war ehrlich gesagt
tradition, doch in den vergangenen Jahren bröckelte das Image der Marke immer weiter
Möglichkeiten: Du wagst diesen Schritt oder du lässt es
ziemlich mies, doch bereits die zweite konnte sich sehen
ab. Der erste schwere Rückschlag war der Abgang von Robby Naish, als die Marke ohne
bleiben. Ich habe mich für die erste Alternative entschie-
lassen. Wir hatten Waveboards mit einem Gewicht um die
Identifikationsfigur zurückblieb. Als der Inhaber von Mistral nun auf mich zukam und mich
den. Ich bin mir sicher, Mistral wieder auf Kurs bringen
fünf Kilo im Programm, die ich selbst mit hohen Sprüngen
fragte, ob ich mir vorstellen könnte, die Mistral-Windsurfboardabteilung wieder nach vorn zu
zu können. Fundamental wichtig erscheint mir die richtige
nicht kaputt machen konnte. Leider konnten wir diesen
bringen, fühlte ich mich sehr geschmeichelt. Es ist eine unheimlich interessante Aufgabe und
Produktauswahl. Daran werde ich als Erstes arbeiten.
Level an Performance nicht kontinuierlich beibehalten.
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Dazu kam, dass die Fabrik in China nicht in der Lage
schließen, dass Windsurfen weiterhin wächst, denn schließlich werden ja jedes Jahr noch
war, ihre Kapazitäten auszubauen. Im Endeffekt habe ich
Bretter gekauft. Das führt natürlich zu erheblichen Schwankungen beim Absatz. Man muss
eine Menge Erfahrungen gesammelt. Damit endete die
dieses Kaufverhalten bei seinen Plänen berücksichtigen und seine eigene Produktionspolitik
Geschichte in China, ehe sie richtig starten konnte, und
darauf anpassen. Letztendlich ist es für mich nicht zwingend notwendig, mit dem Projekt
so schliefen meine Bemühungen erst einmal für ein oder
reich zu werden. Windsurfen ist und bleibt einfach meine Hauptleidenschaft und ich möchte
zwei Jahre etwas ein. Ich suchte in der Zeit intensiv neue
all mein Wissen und meine Energie nun in die Marke Mistral einbringen, um sie wieder
Produktionspartner, die meinen Qualitätsanspruch garantie-
dahin zu führen, wo sie vor 20 Jahren stand.
ren konnten. Durch Jimmy Lewis wurde ich schließlich in Vietnam fündig.
In welche Richtung wirst du Mistral hauptsächlich führen? Slalom, Freeride oder Wave? Zu allererst werde ich die Produktlinie drastisch verkleinern. Es gibt in meinen Augen
Es ist ja immer eine spezielle Situation für einen
einfach keine Berechtigung mehr für riesige Boardlinien, bei denen nicht einmal mehr der
Boardproduzenten, sich nach einer neuen Fabrik
Profi versteht, welches Board für seine Ansprüche das Beste wäre. In der zukünftigen
umzusehen und nicht beim Quasi-Monopolisten
Mistral-Palette wird es Slalom-, Wave- und Freerideboards geben. Gerade beim Freeriden
Cobra produzieren zu lassen. Bemühungen gab es
werden wir den Einsatzbereich des Boards von der Größe abhängig machen. Man kann
schon mehrere und ebenso viele sind dann auch
sicherlich allein hier drei oder vier weitere Linien kreieren: Freemove, Freeride, Freerace,
wieder gescheitert. Wie schätzt du die Marktsi-
Bump and Jump, was auch immer.
tuation ein? Cobra International ist zweifelsohne der führende Boardproduzent auf der Welt und hat sich in den vergangenen Jahren einen guten Ruf erarbeitet. Zum einen bietet eine Zusammenarbeit mit den Thailändern sicherlich große Vorteile. Auf der anderen Seite bist du bei den Kollegen aber nur einer von vielen Herstellern. Deine Produkte unterscheiden sich hinsichtlich der Qualität nicht von denen deiner Mitbewerber, wenn du in gleichen Preisklassen produzierst. Bei unserer Produktionsstätte in Vietnam, wo zukünftig auch die MistralBoards hergestellt werden, kann ich sehr individuell auf den Herstellungsprozess einwirken.
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Die Windsurfbranche steht vor großen Herausforderungen, um es mal vorsichtig auszudrücken. Nicht wenige würden dich sicherlich als mutig bezeichnen, in der heutigen Zeit das Mistral-Projekt vorantreiben zu wollen … Ich glaube, es ist an der Zeit, dass die Leute aus der Branche mal endlich die Augen aufmachen und sich den von dir angesprochenen Herausforderungen stellen. Unser Sport ist heute tatsäch-
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lich nicht mehr das, was er noch vor 20 Jahren war. Ich bin jedoch verblüfft, dass die großen Marken immer noch eine Menge Boards verkaufen. Und zwar jedes Jahr. Wie oft kommt so ein Brett dann im Jahr aufs Wasser? 30
mit Anders und freut sich über seine Entscheidung, Mistral wieder nach vorn zu bringen.
oder 40 Mal? Danach ist es ja dank der heutigen Qualität
2.) Der „große Blonde“ aus Schweden.
noch lange nicht kaputt und hält noch gut die nächsten
3.) Der „erfolgreichste Shaper aller Zeiten“, Ernstfried Prade, ist wieder voll mit an Bord
drei bis vier Jahre durch. Daraus könnte man doch fast
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1.) Auch die Chefin von Club Mistral, Yola Bichler, setzt auf eine enge Zusammenarbeit
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der Marke, die er einst zum erfolgreichsten Windsurfbrand weltweit machte.
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Aber siehst du diese Unterschiede bei ein und derselben Literzahl eines Boards tatsächlich in der Anwendung? Ein 95-Liter-Brett, welches als Freerideboard vermarktet wird, ist in Wahrheit ein Bumb-and-JumpBoard, weil es hauptsächlich im Flachwasser bei viel Wind genutzt wird. Bei einem 130-Liter-Board geht es doch nicht mehr so sehr um tolle Manövereigenschaften, eher um eine gute Gleit- und Geschwindigkeitsperformance. Letztendlich werden wir auch stark auf das Feedback hören, das wir von Club-Mistral-Kunden zu hören bekommen. Direkter geht es nicht! In Deutschland ist die Shopkultur leider immer weiter auf dem Rückmarsch. Es gibt vielleicht noch 15 große Händler, die Material in größeren Mengen verkaufen, der Rest findet seine Abnehmer im Internet. Hast du dir schon Gedanken über ein Vertriebssystem für Mistral gemacht? Das ist ein ganzes schwieriges Thema! Ich bin immer noch dabei, mir Gedanken über diese Problematik zu machen, und bin offen für Anregun-
PADLOVE
gen und Tipps! Kurzfristig wird es sicher immer Lösungen geben, es ist nur fraglich, ob diese dann auch sinnvoll sind. Kurzfristige Lösungen sind vor allem finanziell auch sehr kurzfristig und bringen keine stabile, längerfristige Stärkung des Windsurfsports. Der augenblickliche Fall des Vertriebssystems betrifft Produzenten, Importeure, die Shops und die Kunden. Bei der derzeitigen wirtschaftlichen Lage sind 1.700 Euro für ein Windsurfboard natürlich viel Geld. Es wäre in meinen Augen am sinnvollsten, wenn sich mal alle betroffenen Parteien an einen Tisch setzen und versuchen würden, gemeinsam diese Problematik zu klären. Wie siehst du die neuen Mistral-Boards im internationalen Vergleich? Meine Boards von AB+ wurden dieses Jahr schon in Frankreich vom Planchmag getestet und ich kann mit Stolz sagen, dass sie sehr gut abgeschnitten haben. Diese Bretter werden nahtlos in die neue Mistral-Linie übernommen. Wenn man bedenkt, dass ich den Fokus bisher auf Speed und Performance gelegt habe, ist es doch ein großes Lob, wenn meinen Boards obendrein sehr gute Handling- und Manövereigenschaften attestiert werden. Eine weitere Überraschung hinsichtlich des MistralNeuanfangs ist sicherlich die Tatsache, dass Ernstfried Prade das Team unterstützen wird. Wie kam es dazu? In Wahrheit war Ernstfried schon vor mir mit dem Chef von Mistral in Kontakt. Beide sind dann gemeinsam auf mich zugekommen. Neben dem Mistral Competition hat Ernstfried ja sogar das Mistral-Markenzeichen „m“ entwickelt. Wenn man also über die Seele von Mistral spricht, darf das nicht unerwähnt bleiben. Ernstfried macht einen fantastischen Job, auch mit den Grafiken und Websites. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit ihm!
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Als echter Waterman ist Anders nicht nur ein begnadeter Windsurfer und Segler, auch beim Surfen ist er in Wellen unterwegs, die wir uns lieber nur von Weitem ansehen …
wortwechsel
wortwechsel
INTERVIEW
FABIEN VOLLENWEIDER Die Grafik des Männchens mit dem auffälligen Geschlechtsteil ist mittlerweile von seinen Boards verschwunden. Nichtsdestotrotz unterscheiden sich die TabouBoards von Shaper Fabien Vollenweider alleine schon grafisch deutlich von denen der Mitbewerber: Sie sind eher bunt und verrückt als langweilig und konservativ. Wie auch seine Brettmarke ist Fabiens Vergangenheit international. Seine Mutter ist Dänin, der Vater Schweizer und seine Großeltern stammen aus Nordafrika. Wir sprachen mit ihm über seine Shapes, den Unterschied zwischen dem deutschen und dem französischen Markt und über die Probleme des Windsurfsports.
1. Der 42-jährige Fabien Vollenweider bei der Arbeit. 2. Fabien Vollenweider und Matt Pritchard kennen sich bereits seit Jahrzehnten und sind ein eingespieltes Team.
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wortwechsel
Wann hast du dich dazu entschieden, Shaper zu werden, und warum? Mein erstes Brett habe ich 1980 in der Garage meiner Eltern geshapt. Damals war ich 14 Jahre alt. 1984 machte ich mein Bachelor-Examen und entschied mich dazu, mit dem Studieren aufzuhören, um professionell Bretter zu bauen. Ich dachte, es wäre genau das, was ich machen will, und war der Meinung, in der Schule nur meine Zeit zu verlieren, da ich sowieso nur Windsurfen im Kopf hatte. Ich ging nicht sonderlich oft zur Schule. Sobald Wind war, fand man mich am Strand oder im Custom-Board-Shop. So begann ich mit dem Shaper zusammenzuarbeiten, mit dem ich regelmäßig zusammen windsurfen ging. 1989 flog ich dann für ein Jahr nach Hawaii, um meine Shape-Künste und meinen Windsurfstil in der Welle zu verbessern. Ich lernte damals eine Menge von Jimmy Lewis. Ebenso verbesserte sich mein Surfstil und durch die Gespräche mit den Profis lernte ich sehr viel über die Shapes. Die Profis, die ich damals traf, sollten mir in der Zukunft sehr behilflich sein. 1990 kam ich zurück nach Frankreich und eröffnete meinen eigenen Custom-Windsurf- und Surfshop, den ich „Tabou Surfboards“ nannte. Dies war der Beginn von Tabou Boards. Bereits ein Jahr später baute ich Bretter für die Pro Rider der PWA. Sogar deine Konkurrenten sagen, dass du ein wirklich guter Shaper bist. Im Windsurf-Zirkus ist es eher selten, dass jemand positiv über seinen Konkurrenten spricht. Wieso ist das in Bezug auf dich anders? Ich glaube, es ist normal, seine Konkurrenten zu respektieren. Wir sind ja nur noch eine Handvoll Shaper, die in diesem Job übrig geblieben sind, und wir respektieren die Arbeit des anderen. Auf dem Markt gibt es keine wirklich schlechten Bretter mehr. Ich respektiere meine Kollegen und ihre großartige Arbeit und sie tun das Gleiche mit mir. Thomas Traversa hat großen Einfluss auf die Entwicklung der Wave- und Free-styleboards von Fabien. Aufgrund seiner Anregungen und Erfahrungen werden Tabous kleine Freestyler für die Saison 2010 mit dem Twinser-Finnensystem ausgestattet.
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Im Vergleich zu anderen Firmen ist das Tabou-Brettangebot klein. Du hast nur ein klassisches Freerideboard (Rocket) in der Palette. Was ist die Philosophie dahinter? Ich glaube, wir haben genug unterschiedliche Linien, um alles, was Windsurfer brauchen, abzudecken. Meine Philosophie ist es, die Wahl des Kunden zu vereinfachen und die einzelnen Linien nicht zu stark überlappen zu lassen. Beim Rocket zum Beispiel ist der Nutzungsbereich sehr groß. Vor allem durch die unterschiedlichen Versionen (GT, Standard und LTD) kann das Board von Anfängern bis hin zu Freeracern genutzt werden. Je leichter die Version, desto mehr fliegen die Bretter, wenn sie total angepowert sind. Auch unsere Manta-Linie ist sehr nutzerfreundlich, weil wir diesen besonderen Smooth-Water-Touch haben und demnach sehr viel Kontrolle über das Brett. Diese Bretter können von Freeracern bis hin zu Top-Racern wie Ross Williams genutzt werden, der mit diesen Mantas ja gerade erst den PWA Worldcup in Podersdorf am Neusiedler See gewonnen hat. Deshalb sehe ich zwischen diesen beiden Linien keine Lücke, die ich mit einer neuen Linie füllen müsste, außer vielleicht aus absatzorientierten Gründen. Vermarktung ist natürlich sehr wichtig, und vielleicht sollten wir tatsächlich unser Angebot erweitern. Persönlich denke ich aber, dass es dämlich ist, immer mehr Linien zu produzieren und den Sport mit einer so kleinen Sparte immer komplizierter aussehen zu lassen. Wir sind schließlich nicht im Ski-Geschäft.
D PROFIS, DIE ICH DAMALS TRAF, DIE SOLLTEN MIR IN DER ZUKUNFT SEHR BEHILFLICH SEIN. N. Du lebst hauptsächlich in Fankreich. Wo testest du neue Shapes? Na zu Hause! In Frankreich haben wir tolle Spots, um alle Boards, von Freeride bis Slalom bis hin zu einigen Waveboards wie dem Pocket, zu entwickeln. Im Süden, wo ich lebe, haben wir Spots mit Bedingungen, die unsere Kunden auch bei sich zu Hause haben: viel Wind und Wellen. Unser DaCurve entwickeln wir mit Thomas Traversa, Ross Williams und Matt Pritchard und sie windsurfen an den radikalsten Spots dieser Erde. Den Tabou DaCurve gibts als Twinser oder als Brett mit nur einer Finne. Wie ist es möglich, ein Brett mit dem gleichen Unterwasserschiff, aber zwei unterschiedlichen Finnen-Setups zu produzieren? Wenn ich es vereinfacht sagen darf, indem ich theoretische Details über Finnen und Bottom-Shape-Entwürfe ausspare: Seitdem ich mit Renaud, ich glaube
Fabien lernte 1979 auf dem klassischen „Windsurfer“. Ein Jahr später legte er bereits Hand an das Brett an und versuchte, den Shape zu „optimieren“.
1995, angefangen habe, mich mit Twinser-Boards zu beschäftigen, sind wir und die Jungs, mit
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denen ich gearbeitet habe, der Meinung, dass die Doppelfinne leichteres Kanten erlaubt, somit
Thomas Traversa zum Beispiel behielt nach vielen Prototy-
brauchst du weniger Drehkraft aufzuwenden, einfach aufgrund der geringeren Größe und
pen seinen geliebten Bottom Shape und kombinierte diesen
auch als Twinser bauen willst. Warum? Thomas Traversa und Antony Ruenes haben
weniger Versteifung im Board. Turns oder Railwechsel sind einfacher und smoother. Sobald dein
mit dem Twinser-Setup für die hervorragenden Eigenschaf-
mich darum gebeten. Ich glaube, dass dieses ein sehr cleverer Gedanke war, denn im
Board (mit durchschnittlicher Rockerlinie) jedoch einen gewissen Winkel zum Wasser hat und
ten in der Kurve. Daher dachte ich, man könnte das Prinzip
Freestyle war es ihr Ziel, so kleine Finnen wie nur möglich zu fahren, damit diese nicht das
du einen Turn fährst, sind ausschließlich Rail- und Bottom-Shape ausschlaggebend. Du musst
auf den DaCurve übertragen. Warum sollte das, was bei
Wasser berühren, wenn sie auf dem vorderen Drittel des Bretts drehen. So kamen 15 bis
verstehen, dass du die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten hast, ein Board zu bauen: Zum
Thomas gut funktioniert, nicht auch für andere gelten? Die
17 Zentimeter lange Einzelfinnen unter die Bretter und das war perfekt zum Sliden, aber
einem ein Board mit schneller Rockerlinie, welches einfach zu drehen ist und gut Rail-to-Rail
Twinser-DaCurves sollten jedoch nicht für Flachwasser oder
hatte sehr schlechte Eigenschaften beim Höhelaufen und Geradeausfahren. Also versuchten
wechselt. Zum anderen ein Board, welches den Radius im Turn behält, wenn du einen Carving-
Onshore-Bedingungen genutzt werden, weil Twinser-Boards
wir es mit 14-Zentimeter-Twinserfinnen, mit denen es kein Problem war zu sliden, ohne
Stil über den vorderen Fuß fährst. Wünscht du dir zusätzlich zum Carving-Stil die ausgezeich-
in diesen Bedingungen nicht genügend Auftrieb für ein
dass die Finne ins Wasser kam. Ebenso verbesserten sich das Geradeausfahren und das
neten Rail-to-Rail- und Turn-Eigenschaften eines Twinsers, kombinierst du beides. Ein Fahrer wie
smoothes Windsurfen garantieren.
Höhelaufen. Das ist wichtig für die Fahrer, denn so kommen sie schneller zum Start zurück.
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Ich habe gehört, dass du zumindest die kleineren der 2010er-Freestyleboards
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wortwechsel
Ich gab die Boards durchschnittlichen Freestylern, die sich vor kurzen Finnen fürchteten.
Ich höre oft diesen Satz: „Ich habe vor langer Zeit ver-
Sie liebten die Bretter und sagten, die Spocks wären nun viel einfacher und sie können
sucht zu windsurfen, aber es war so schwer.‘‘ Dies ist die
noch immer gut Höhe laufen. Also entschieden wir uns, die Bretter zu produzieren, da
eine Vorstellung, welche die Leute von unserem Sport
sie für durchschnittliche bis hin zu professionellen Windsurfern sehr gut geeignet sind.
haben, obwohl wir hart daran gearbeitet haben, einfach zu fahrende Bretter und Segel zu entwickeln. Die zweite
Was, glaubst du, ist der größte Unterschied zwischen dem deutschen und dem
Vorstellung ist, dass es nicht cool ist. Wenn du in Frank-
französischen Markt? Das ist eine Frage, die ich oft versuche zu beantworten. Ich glaube,
reich windsurfen lernen möchtest, musst du dich zu den
der deutsche Markt ist ein Markt mit einer im Vergleich kurzen Küstenlinie und somit nur
Segelclubs der französischen Segel-Vereinigung begeben.
sehr wenigen Windsurfern, die direkt vor der Haustür aufs Wasser gehen. Viele von ihnen
Ich weiß nicht, ob du schon einmal in einem dieser Clubs
windsurfen, wenn sie für ein Wochenende verreisen oder in längeren Urlauben. Deshalb
warst, aber sie sind einer der uncoolsten Orte der Welt.
glaube ich, dass Deutsche mehr „virtuelle Kunden‘‘ sind. Ich meine damit, dass sie Magazi-
Wenn Schulkinder mit ihrer Schule das allererste Mal
ne und Internetforen brauchen, um mit ihrem Sport in Kontakt zu bleiben und ihre Passion
windsurfen lernen, müssen sie zu diesen Clubs und das
Ein sechster Platz im Waveriding auf den Kapverden und ein erster Platz im Slalom auf dem Neusiedler See. Ross Williams wird es bedauern, dass es die gute alte Overallwertung im World Cup nicht mehr gibt, wäre er sonst doch einer der ganzen heißenAnwärter auf den Gesamttitel. Mehr und mehr mausert er sich auch für Fabien Vollenweider zu einem der wichtigsten Feedbackgeber für die gesamte Boardpalette.
zu leben. Deswegen verkauft sich dein Magazin auch so gut und ebenfalls deswegen sind
wirkt wie eine lebenslange Impfung gegen das Windsur-
Testergebnisse so wichtig. In Frankreich hingegen gehen die Leute an ihren Homespot und
fen. Ich glaube wirklich, dass wir unseren eigenen Verein
der dortige Shop ist für sie wie ein Club, wo die Windsurfer sich treffen und über ihre letzten
mit einfachem Zugang zu vernünftigem Material an
Windsurfsessions sprechen. Deshalb sind lokale Idole sehr wichtig, da sich darüber Boards
guten Windsurfspots und nicht an Segelspots brauchen.
verkaufen und nicht nur über Tests in Magazinen. Außerdem glaube ich, dass Franzosen zu-
Wenn du letztendlich einen Windsurfspot gefunden hast,
dem einen höheren Durchschnittslevel haben, da sie viel öfter zum Windsurfen kommen.
sind dort eher alte Männer und das ist nicht cool für junge Leute. Aber lass uns hoffen, dass einige der stylischen
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Momentan hat Windsurfen große Probleme. Die Verkaufszahlen sinken und sinken.
Kids sich nicht von dem Bild abschrecken lassen und
Was glaubst du: Was sind die größten Probleme und wie können wir sie lösen?
trotzdem versuchen werden, windsurfen zu lernen …
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technik
technik
NorthSailsiFront
ODER WAS LANGE WÄHRT, WIRD ENDLICH GUT. Text Alexander Lehman © Fotos xxx
Als Jim Drake und Hoyle Schweitzer in den Sechzigerjahren zum ersten Mal auf dem Ur-Windsurfer standen, war der Gabelbaum mehr Mittel zum Zweck. An irgendetwas mussten sich die Jungs schließlich festhalten, und so ganz nebenbei hielt die zweieinhalb Meter lange, hölzerne Konstruktion auch noch das dreieckige Segel in Form. Mehr oder weniger zumindest. Von einer steifen Mast-Gabelverbindung war man noch weit entfernt. Es gestaltete sich nicht nur sehr aufwendig, die Gabel überhaupt einigermaßen am Mast zu befestigen, sondern sie zeigte sich darüber hinaus auch noch sehr flexibel.
40 Jahre später gehören die Gabeln zu den ausgereiftesten Produkten mit den geringsten Innovationssprüngen. Doch ein großer Hersteller hatte enormen Nachholbedarf. North Sails experimentierte über Jahre (böse Zungen behaupten: Jahrzehnte) hinweg, aber ohne nennenswerte Erfolge. Bis zum Jahr 2008 verbaute man ein Kopfstück, auf das die Marke Arrows seit über zehn Jahren das Patent hielt. Doch zur Saison 2009 wendete sich das Blatt. Offensichtlich wollte man sich nicht mehr dem Hohn und Spott seiner Mitbewerber aussetzen und entwickelte fieberhaft an einer neuen Lösung. Monate gingen ins Land, ehe North Sails sein neues Kopfstück erstmalig präsentierte. Mit dem iFront hat man nicht nur einen Befreiungsschlag gelandet, sondern darüber hinaus ein Kopfstück entwickelt, das bislang einzigartig ist. Wir haben den Entwicklern bei ihrem langen Leidensweg mit abschließendem Happy End über die Schulter geschaut.
Das neue iFront-Kopfstück von North Sails. Für das Design sahnte das Brand im März einen internationalen Award ab.
Das Ziel war klar: Das neue Kopfstück sollte auf Anhieb
stand die Welt Kopf, diese Erkenntnis hatte man nicht erwartet. Jahrelang galt der Ausspruch:
Bisher waren auch die North-Tester immer davon ausge-
herrscht. Bei Längen von über 250 Zentimetern flext die Gabel (auch wenn sie aus Carbon
das steifste auf dem Markt sein. Bereits im Jahre 2004 fin-
Je steifer die Gabel, desto schneller und besser.
gangen, dass eine Gabel umso besser ist, je steifer das
ist) bereits über die Holme so stark, dass ein Flex am Kopfstück negative Auswirkungen
Kopfstück am Mast sitzt. Andere Sportarten machen es
hätte. Unter solchen Umständen ist eine feste Verbindung logischerweise am schnellsten.
gen die North-Sails-Entwickler an, intensiv über das Design
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eines neuen Frontstückes nachzudenken. Über eineinhalb
North Sails Brand Manager Raoul Joa: „Patrik Diethelm hatte den neuen Gabelbaum mit seinem
jedoch im Grunde schon lange anders vor. Denn wer
Beim Mountainbike ist es ähnlich. Beim Uphill-Rennen verwendet man eine minimale Fe-
Jahre, viele Zeichnungen und Brain-Storming-Sitzungen
Teamkollegen Thomas Fauster am Gardasee getestet. Die Gabel wurde gegen den Streamline,
will schon mit einem supersteifen Aluminium-Schläger
derung oder sogar eine blockierte Gabel, beim Downhill dagegen maximale Dämpfung.
später war der erste Prototyp fertig: ein Monocoque-Car-
Pryde X6, Gulftech und Arrows Carbon Boom gefahren. Die Ergebnisse waren revolutionär:
Tennis spielen, mit einem Bike ohne Federung eine
Raoul Joa: „Anstatt ‚je steifer, desto besser’ war das neue Motto: ‚Power bedeutet nichts
bon-Kopfstück, das die Gabel zusammen mit einem asym-
Patrik und Thomas stellten fest, dass der Gabelbaum einen entscheidenden Einfluss auf die
Schotterpiste bergab fahren oder mit Schuhen laufen,
ohne Kontrolle’.“
metrischen Design als High-Tech-Konstruktion extrem steif
Geschwindigkeit hat, abgesehen von den bereits bekannten Einflussfaktoren. Die Ergebnisse
die bis auf eine harte Ledersohle nicht gedämpft sind?!
machte. Die ersten Modelle verließen die Factory und wur-
mit einem 7.8er-Segel waren erstaunlich: Die ‚schnellste’ Gabel war mit Abstand der Arrows
Beim Windsurfen gibt es ständig Stöße, die durch böi-
Mit dieser Erkenntnis wurden zwei Jahre ausgiebiger Entwicklungsarbeit vom einen auf
den den Teamfahrern zugeschickt. Gespannt wartete man
Carbon Boom, mit einem fünfzehn Jahre alten Kunststoff-Kopf! Der North Monocoque Boom
gen Wind, Wellen oder Chop verursacht werden. Diese
den anderen Tag zunichtegemacht. North Sails beschloss den Abbruch aller Entwicklungs-
auf die Reaktionen.
war der ‚langsamste’. Beim erneuten Test mit einem 11,5-qm-Formula-Segel drehten sich die
Stöße werden umso heftiger, je stärker der Wind bläst
arbeiten am Monocoque-Kopfstück und startete in eine neue Richtung. Ziel war es nun,
Ergebnisse komplett um: Der North Monocoque Boom war der schnellste und mit dem Ar-
und je härter der Chop wird. Dies führte zu der Idee,
eine Gabel zu entwickeln, bei der man die Dämpfung einstellen kann. Dafür nahm Brand
Doch dann kam alles anders als erwartet. Die wichtigste
rows Carbon Boom fuhr man hinterher. Mittlerweile wurde auch Jimmy Diaz auf den Kanari-
dass das Frontstück umso mehr flexen sollte, je stärker
Manager Raoul Joa zwei Experten mit ins Boot: Uli Bitterolf, Erfinder der revolutionären
Erkenntnis der Teamfahrer schockte die Entwickler: Gabel-
schen Inseln mit Testgabeln versorgt. Er kam zum gleichen Ergebnis wie seine beiden Team-
der Wind und je härter die Wasserbedingungen sind.
North Sails Power.XT, Ingenieur und begeisterter Windsurfer, und Günter Galant, Chef
bäume mit steifen Kopfstücken erwiesen sich beim Fahren
kollegen, und so zogen wir aus den gewonnenen Erkenntnissen folgende Schlussfolgerung:
Auf der anderen Seite werden die Segel immer größer
und Techniker bei CTM, dem weltweit ältesten Hersteller von Aluminium-Gabeln mit mehr
als langsamer als die nicht so steifen Modelle. Plötzlich
Ein zu kontrollierender Flex zwischen Frontstück und Mast ist von wesentlicher Bedeutung.“
und so auch die Gabeln immer länger, je weniger Wind
als 25 Jahren Erfahrung.
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Herumfliegende und vor allem verloren gegangene RDM-Mastadapter gehören nun der Vergangenheit an. Beim neuen iFront ist der Adapter im Kopfstück integriert und durch ein kleines Scharnier fest verbunden. Sollte man dann auf einen SD-Mast wechseln, ist der Adapter innerhalb einer Sekunde aus dem Kopfstück entfernt.
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Zwei unterschiedliche Biegekurven hat North Sails 2009 im Programm: „New School“ (oben liegend) und „Classic“. Durch die neue Biegekurve („New School“) soll erreicht werden, dass die vordere Hand gerade am Gabelbaum anfasst und das Windsurfen dadurch kraftschonender wird.
3
Das „Automatic System“ vereinfacht die Montage der Gabel, da sich die Klappe automatisch schließt, wenn man den Mast in das Kopfstück drückt.
4
Kleines aber feines Detail: Der Tampen zur Anpassung des Kopfstückes an den jeweiligen Mastdurchmesser verschwindet in der Klappe im „Rope Storage“.
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Dank des neuartigen „Flex Controller“ kann sich jeder Windsurfer nun den gewünschten Härtegrad der Gabel selber einstellen.
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Chronik einer Entwicklungsgeschichte 12-2006 bis 03-2007 Im Dezember 2006 erhält Uli Bitterolf sein erstes
auch anders und neu aussehen. Nach vielen Telefonaten, einschließlich
Briefing. Neben der wichtigsten Funktion, der einstellbaren Dämpfung von
Weihnachten und Neujahr, und unzähligen Dateien ist das neue Kopf-
weich bis steif (so weich wie das aktuelle North-Kopfstück und mindestens
stück Anfang 2008 endlich fertig! Während der Entwicklung eines mar-
so steif wie das steifste Kopfstück aller Mitbewerber) soll das neue Kopf-
kanten Designs gelingt es Uli sogar noch, einen kleinen Stauraum für
stück folgende Merkmale erfüllen: axiale Beweglichkeit, Stauraum für das
den überschüssigen Tampen mit in die Konstruktion zu integrieren. Das
Tampenende sowie einen integrierten RDM-Adapter, der ohne Werkzeug
iFront ist fertig!
© Fotos Stefan Csaky
SECHS FRAGEN AN DAS R & D-TEAM RAOUL JOA, PATRICK DIETHELM UND JIMMY DIAZ
entfernt werden kann. Im März 2007 präsentiert Uli seinen ersten Prototyp. Raoul Joa: „Ulis erste Idee für die einstellbare Dämpfung ist an unse-
01-2008 bis 03-2008 Die Formen für die neuen Gabeln werden gebaut,
ren Qualitätsstandards gescheitert, da es, wie ich vermutete, in der Praxis
und die ersten iFronts kommen Mitte März aus der Form. Die ersten vor-
nicht funktioniert hätte.“ Doch Uli kommt daraufhin mit einer sensationel-
läufigen Tests an Land geben positives Feedback. Alle Funktionen arbei-
1. WIE SEID IHR AUF DIE IDEE GEKOMMEN, DASS STEIFE GABELN NICHT
Gabel nicht kollabiert und an Länge verliert, was die
len Idee zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit der Gabel. Er entwi-
ten, und die einstellbare Dämpfung bringt den Unterschied, nach dem die
IMMER DIE BESTEN SIND? Patrik „Die Idee kam uns fast parallel an zwei verschiede-
Funktionalität des Segeldesigns sehr stark beeinträch-
ckelt ein System, das die Mastmanschette automatisch schließt, wenn der
Entwickler gesucht haben: Im Soft-Setup ist die Gabel so weich wie das
nen Orten. Ich testete mit Thomas Fauster am Gardasee, während Jimmy auf Gran Canaria
tigen würde. So ist die neue Gabel in der Tat sehr
Mast die Innenseite der Manschette berührt.
noch aktuelle North- (Arrows-) Kopfstück, und im steifen Setup ist sie min-
war. Thomas und ich haben versucht, die steifste Gabel für Segelgrößen um etwa acht
speziell, da sie dem Windsurfer erlaubt, einen wirklich
destens so hart wie die steifste Gabel auf dem Markt. Zeit für die ersten
Quadratmeter zu finden. Nach ein paar Läufen haben wir herausgefunden, dass einige
wichtigen Tuning-Aspekt in das gesamte System zu inte-
04-2007 bis 05-2007 Uli fährt alle zwei Wochen mit neuen Ideen für den
Hardcore-Tests: der Parkplatz! Es wird ein Segel aufgebaut und waagerecht
Gabeln schneller waren als andere. Beim tatsächlichen Steifigkeitstest am Strand (die Gabel
grieren. Das hat sehr positive und spürbare Auswirkun-
einstellbaren Dämpfungsmechanismus, die man in 3D am Computer verfol-
mit dem Mastfuß gegen eine Wand gelehnt. Nacheinander werden die ver-
wurde auf der einen Seite auf den Boden gelegt, wo man mit einem Fuß auf den Holm
gen auf die Gesamtleistung.“
gen kann, ins Headoffice. Das Team verbringt Stunden am Telefon, um die
schiedenen Gabeln montiert. Brand Manager Raoul Joa lässt es sich nicht
steigt und gleichzeitig am oberen Holm mit den Händen zieht) waren alle gleich steif. Der
richtige Konstruktion zu entwickeln. Der Durchbruch kommt schließlich mit
nehmen, persönlich auf die Gabel zu steigen. Sein 90-Kilo-Astralkörper
Unterschied lag einzig und allein in der Flexibilität des Kopfstückes am Mast. Um sicher zu
5. WÜRDET IHR IN GRAN CANARIA MIT EINEM
dem Teil, das Uli „Booster” nennt und das später in „Flex.Controller“ um-
drückt die Gabel Richtung Boden. Das aktuelle Kopfstück sowie die der
sein, haben wir die Köpfe zwischen den Gabeln ausgetauscht. Das weichere Frontstück war
6.0ER-SLALOMSEGEL UND DEM NEUEN KOPF-
getauft werden wird. Dieses extrem steife, kreuzförmige Teil befindet sich
Wettbewerber brechen nicht. Lediglich die Holme sehen nach den Versu-
immer schneller. Jimmy war bei sehr starkem Wind in Pozo mit einer Alugabel unterwegs.
STÜCK EHER WIEDER ALUHOLME ODER CAR-
zwischen der Mastmanschette und dem Frontbogen. Es gibt der Gabel die
chen ziemlich ungesund aus. Leider bricht das neue iFront in der weichen
Unabhängig von unserem Test am Gardasee stellte auch Jimmy fest, dass die weichere
BONHOLME FAHREN? Jimmy „Wir würden jetzt das
Möglichkeit, entweder zu flexen oder vollkommen fest zu sitzen und den
Einstellung. Die Wandstärke wurde zu dünn gewählt. Da man diese sehr
Gabel, in diesem Fall mit Aluminium im Vergleich zu Carbon, schneller war.“
Kopfstück in der weichen Einstellung fahren, aber eher
Mast steif zu umschließen, indem die Kreuzkonstruktion komplett an die
einfach in der Form erhöhen kann – man muss sie lediglich etwas tiefer
Manschette montiert wird. Uli kommt auch auf die Idee, den Aufriggkom-
ausfräsen –, dauert es nur etwa eine Woche, ein neues, stärkeres Kopf-
2. WIE GING ES DANN WEITER? Jimmy „Wir fanden heraus, dass wir die Steifigkeit
Holme horizontal kollabieren. Man möchte nicht, dass
fort des Kunststoffscharniers (welches den Mast umschließt) mit der Re-
stück zu entwerfen und zu produzieren. Aber das iFront bricht erneut.
erhöhen mussten, wenn wir eine direktere Kraftübertragung haben wollten, und die Stei-
sich die Gabel über die Holme verkürzt, aber gleichzeitig
ckungsresistenz eines Tampens zu kombinieren, um die Verbindung zum
Wenn auch diesmal an einer anderen Stelle. Erneut wird die Bruchstelle
figkeit senken mussten, wenn wir mehr Kontrolle wollten. Dies bedeutete, dass die Stei-
möchte man auch einen gewissen Grad an Dämpfung.
Mast noch direkter herzustellen.
analysiert und Uli ändert weitere Parameter. Eine Woche später hat das
figkeit auf die verschiedenen Körpergrößen und Bedingungen abstimmbar sein musste.
Aber genau das haben wir jetzt im neuen Kopfstück,
Testteam dann endlich ein iFront am Start, das die Parkplatzprüfung ein-
Das Endresultat war dann das neue iFront. Es ist ein sehr innovatives System, das höhere
sodass wir wieder Carbonholme verwenden können.“
wandfrei besteht. Als nächstes steht der Test auf dem Wasser an.
Geschwindigkeit und Kontrolle für Windsurfer jeglicher Körperkonstitution und sämtliche
06-2007 bis 08-2007 Uli designt ein neues 3D-Modell auf dem Computer, um einen ersten Prototyp daraus bauen zu lassen, damit er die grundlegenden Funktionen des neuen Kopfstückes testen kann.
Carbonholme verwenden, da wir nicht wollen, dass die
Bedingungen ermöglicht, da es individuell anpassbar ist.
6. GIBT ES HINSICHTLICH DER KONSTRUKTION
wo er sie an Hardcore-Locals verteilt. Ganz bewusst werden keine North-
3. WAS IST DIE THEORIE HINTER DEM NEUEN KOPFSTÜCK? Jimmy „Wenn etwas
„Die North-Sails-Alu-Gabelbäume haben drei Bestandtei-
04-2008 bis 08-2008 Uli fliegt mit 20 neuen Gabeln nach Gran Canaria,
DER HOLME AUCH BESONDERHEITEN? Raoul Joa
09-2007 Im September ist der erste Laser-Sinter-Prototyp fertig. Das au-
Team-Fahrer mit den Gabeln ausgestattet, da diese viel zu kontrolliert und
zu steif ist, dann bewegt es das gesamte System. Wenn an einem Teil ein kleiner Spiel-
le: einen Frontbogen, die Holme und ein Endstück. Dies
tomatische Verschlusssystem funktioniert perfekt, der Flex.Controller funk-
weich ihre Sprünge landen. Außerdem werden einige neue Gabeln an aus-
raum ist, dann bleiben die anderen Teile der kompletten Konstruktion ruhiger. Das ist das
hat mehrere Gründe: Da wir den Frontbogen und die
tioniert perfekt, aber leider findet man heraus, dass die Verbindung des
gewählte Club-Mistral- und Planet-Windsurf-Stationen geschickt.
grundsätzliche Prinzip dahinter.“
Holme zusammenkleben, ist diese Konstruktion genauso
09-2008 bis heute Die ersten Modelle werden ausgeliefert und an Maga-
Patrik: „Ein weiches Kopfstück überträgt weniger Bewegungen des Segels über den Kör-
Steifigkeit und Festigkeit des Aluminiums hängt vom
zine zum Testen geschickt. Auch wir vom WJ testen die neue Gabel beim
per auf das Board, sodass der Körper stabiler ist, während das Rigg in Bewegung bleibt
kleinsten Winkel ab, in dem das Rohr gebogen wird.
Kopfes zu den Holmen nicht so funktioniert, wie es erwartet wurde, sodass Uli zurück an den Computer muss.
steif wie eine Monocoque-Konstruktion. Die maximale
10-2007 Anfang Oktober 2007 wird der nächste Prototyp entworfen und
Wavetest in Dänemark im Oktober 2008 und sind nicht nur von dem neu-
und den Trimm an drehende Winde und Böen anpasst. Grundsätzlich fährt man weniger
Da der Winkel am Kopfstück der kleinste ist, muss man
gebaut. Die Verbindung des Kopfstückes zum Frontbogen ist perfekt. Lei-
en Kopfstück, sondern auch von der neuen Holmenform begeistert. Das
holprig, kraftschonender, und das Segel bleibt leichter in der optimalen Position.“
bei Monocoque-Gabelbäumen ein relativ nachgiebiges
der umschließt die Mastmanschette nicht alle verschiedenen Durchmesser
neue iFront hält. Bis heute ist kein einziges Kopfstück gebrochen.
der Standardmasten. Uli ist gezwungen, die Konstruktion nochmals umzu-
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Aluminium verwenden. Wir verwenden dieses nach4. KÖNNT IHR UNS EINIGE PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR DAS RICHTIGE SETUP
giebigere Aluminium nur für den Frontbogen – wenn
bauen. Dieses Mal bekommt er es richtig hin. Der erste Laser-Sinter-Proto-
03-2009 Dank des innovativen Designs gewinnt das neue iFront einen
DER GABEL GEBEN? Jimmy „Möchte man zum Beispiel auf Flachwasser und bei leich-
auch mit doppelter Wandstärke – und ein viel steiferes
typ wird („sorgfältig“ in Offshore-Winden in Cabo Verde) von Uli getestet.
der renommiertesten und härtesten internationalen Designwettbewerbe.
tem Wind für einen großen Windsurfer maximale Steifigkeit, um die komplette Windkraft
Aluminium für die Holme. Aluminium biegt sich eher
Im Rahmen des „Red dot awards 2009“ wird North Sails in der Katego-
direkt auf das Board zu übertragen, stellt man die Gabel auf das steife Setup ein. Bei
unkontrolliert zurück, nachdem es gebogen wird. Wir
11-2007 bis 12-2007 Neben der funktionalen Gestaltung des neuen Kopf-
rie „Product design“ von einer hochkarätig besetzten Expertenjury mit dem
Bedingungen mit mehr Chop und stärkerem Wind möchte man ein weicheres Gefühl, um
biegen unsere Rohre zweimal, was bei Monocoque-Hol-
stückes hat Uli auch die Aufgabe, dem Kopfstück ein markantes Aussehen zu
Qualitätssiegel „Red dot“ für hohe Designqualität ausgezeichnet. Insgesamt
den Körper stabil halten zu können und es dem Rigg zu ermöglichen, so effizient wie
men wegen des Shapes nicht möglich ist. Aluminium-
verleihen, das dem Corporate Design von North Sails entspricht. Das
stellten sich in diesem Jahr 3.231 Produkte aus 49 Nationen dem Exper-
möglich zu arbeiten. Hier würde man die Gabel im weichen Setup verwenden. Indem wir
Monocoque-Gabeln sind daher alle mehr oder weniger
Kopfstück soll nicht nur technisch und innovativ herausstechen, sondern
tenurteil und nur einige wenige erhielten die begehrte Trophäe.
die Holme und Endstücke sehr stark versteifen, haben wir auch sichergestellt, dass die
asymmetrisch, unsere Gabeln sind es nicht.“
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2009 |
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© Fotos Lars Wehrmann
DIE HAUPTINNOVATIONEN DER NEUEN NORTH-GABEL AUF EINEN BLICK: 1. Tuning Dämpfungsempfehlung basierend auf einen 75-kg-Windsurfer (abweichend für individuelle Vorzüge): • starke Dämpfung für sämtliche Wave-FreestyleBedingungen sowie Race-Segel unter 7.0 qm • mittlere Dämpfung für Segelgrößen von 7.0 qm
North Sails bietet je nach Ausstattungsdetails vier unterschiedliche Typen in unterschiedlichen Preisklassen an. Die Längenangaben sind in Zentimeter. Die offiziellen Verkaufspreise findest du in den eckigen Klammern.
Red Line Ausstattungsdetails: Aluholme und -endstück; iFront (ohne Flexeinstellung; Werkseinstellung „weich“; einteilige Klappe ohne Tampenführung bei der Mastumschließung); Holme am Kopfstück verschraubt, Holmdurchmesser 30 mm; ausschließlich Biegekurve Classic. Biegekurve Classic (140-190 [190,-€]; 150-200 [195,-€]; 160-210 [200,-€]; 180-230 [205,-€])
bis 10.0 qm • keine Dämpfung für Segelgrößen ab 10.0 qm 2. Mastdurchmesser Dank des integrierten, leicht herausnehmbaren RDMAdapters sind Masten jeder Dicke in dem neuen iFront zu fahren. 3. Automatische Schließfunktion
Silver Line Ausstattungsdetails: Aluholme und -endstück; vollwertiges iFront mit drei Einstellungsvarianten; Klappe mit Tampenführung für zusätzliche Steifigkeit; Holme geklebt; Holmdurchmesser 28 mm, 180-230 und 200-250 = 30 mm. Biegekurve Classic (140-190 [200,-€]; 150-200 [205,-€]; 160-210 [210,-Ð]; 180-230 [215,-€]; 200-250 [220,-€]) Biegekurve New School (140-190 [200,-€]; 150-200 [205,-€])
Sowie man den Mast in das iFront reinlegt, schließt automatisch das Scharnier, und man muss den Tampen nur noch einhängen und den Hebel umlegen.
Gold Line Ausstattungsdetails: Aluholme und Carbonendstück; vollwertiges iFront mit drei Einstellungsvarianten; Klappe mit Tampenführung für zusätzliche Steifigkeit; Holme geklebt; Holmdurchmesser 28 mm, 180-230 und 200-250 = 30 mm.
4. Staufach für Tampen p Während d bei allen alleen an aande d ren Gabeln de G be Ga beln der der Tampen des He Heanderen be elss u uns nsch hön n iin n de d d rrumfl umflflie iiegt, gt, ist in dem m neuen bels unschön derr Gegend
Biegekurve Classic (160-210 [370,-€]; 180-230 [380,-€]; 200-250 [390,-€]) Biegekurve New School (140-190 [360,-€]; 150-200 [365,-€])
iF Fro ont nt-H -H Heb ebel el eein in kle kkleines leein nes e T ampenffac ach integriert, das dieiFront-Hebel Tampenfach se n ko omp m le lett verschw win i deen lä äss s t. sen komplett verschwinden lässt. U d wer Un werr immer we im mme m r noch no och h nicht nicht genug ug g h at,, sollte sich at sicch unbeUnd hat, ding di ng gt da d ass se ehr h styli l sh animi m erte t P ro oduktvideo zu um iFront dingt das sehr stylish animierte Produktvideo zum auf w ww ww. w.no nortthno h wi wind dsu surf rf.ccom om ansch ch hau a en! www.north-windsurf.com anschauen!
Platinum Line Ausstattungsdetails: Carbonholme und Carbonendstück; vollwertiges iFront mit drei Einstellungsvarianten; Klappe mit Tampenführung für zusätzliche Steifigkeit; Holme geklebt; Holmdurchmesser 28 mm, 180-230, 215-265 und 260-310 = 30 mm. Biegekurve Classic (180-230 [850,-€]; 215-265 [1.090,-€], 260-310 [1.190,-€]) Biegekurve New School (140-190 [660,-€]; 150-200 [690,-€])
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adventure
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Gute Nacht! Text Tilo Eber © Fotos Ole
Ein Sprichwort besagt, dass ein Mann bestmöglich drei Dinge in seinem Leben vollbracht haben sollte: Ein Kind zeugen, ein Haus bauen und einen Baum pflanzen. Wenn wirklich die Erfüllung dieser drei Kriterien nötig ist, um sich einen gestandenen Mann nennen zu dürfen, so bin ich von einem echten Kerl noch meilenweit entfernt. Auf meiner momentanen Liste der Dinge, die ich gerne einmal machen würde, reihen sich eher jugendliche Flausen wie: „Mal in der Kieler Innenförde windsurfen“, „Nachts aufs Wasser gehen“ und „In der Lieblings-Dönerbude einen Platz auf der StammkundenFotowand ergattern“. Zugegeben: Dies sind alles Punkte, die auch ohne Bausparvertrag, Schaufel und ernste Zeugungsabsichten zu realisieren sind. Dass ich jedoch alle drei Punkte gleich an einem Abend abhaken durfte, hätte ich mir nie träumen lassen.
Relativ unspektakulär begann dieser ereignisreiche Montagabend mit dem Satz: „Einmal mit alles und ohne scharf bitte“ bei meinem Lieblingstürken um die Ecke. Wenige Sekunden später hing auch schon mein grinsendes Antlitz auf einem Polaroid-Foto an der Wand mit den treuesten Kunden. Der Tag war dadurch eigentlich schon gerettet, doch es wurde noch besser. Auf dem Nachhauseweg mit dem Auto lief gerade die Wettervorhersage. Die Moderatorin berichtete, dass die kommende Nacht wohl die wärmste Novembernacht in Kiel seit Beginn der Wetteraufzeichnungen werden sollte. Dazu käme noch ein stürmischer Wind mit bis zu acht Windstärken aus Südwest. Bei mir klingelten sofort alle Alarmglocken, und ich rief hektisch Leute an, die ich für verrückt genug hielt, um an einem gewöhnlichen Wochentag um neun Uhr abends noch die Surfsachen aus dem Keller zu holen. Die ersten zwei Telefonjoker, Ole und Leon, waren zu meinem Erstaunen sofort dabei, Niko, ein anderer Kandidat, reagierte dagegen eher, wie ich es erwartet hatte: „Windsurfen, jetzt? Ja, ja, mach du mal, ich geh ins Kino ...“
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Da es tagsüber aufgrund des Schiffsverkehrs und aufmerksamer Wasserschutzpolizei so gut wie unmöglich ist, auf dem Windsurfbrett eine Runde zwischen dem Yachtclub und der HDWWerft in der Kieler Innenförde zu drehen, wollten wir den glücklichen Umstand nutzen und es im Schutze der Nacht versuchen. Zudem zeigten die Messwerte im Internet die perfekte Windrichtung und -stärke an. Als wir uns jedoch tatsächlich am Ufer der Förde versammelten, machte sich Skepsis breit. Die windblockenden Hochhäuser der City waren verdammt nah und das Wasser in tiefste Dunkelheit gehüllt. Nur durch das Licht einiger Vollmondstrahlen konnte man ungefähr ausmachen, dass weiter draußen keine gänzliche Flaute herrschte. Hätte das Autothermometer jedoch nicht 16 Grad (Mitte November!) angezeigt, wären wir sofort wieder nach Hause gefahren. Ins warme Bett. So jedoch riggten wir auf Verdacht einfach mal die 4.7er auf, sehr zur Verwunderung kopfschüttelnder Passanten. Ole blieb selbstlos an Land, um Fotos zu machen. Leon und ich sprangen vom Steg eines kleinen Seglerhafens ins Wasser, legten die ersten windlosen Meter schwimmend zurück, und fragten uns, was wir da eigentlich taten, schließlich waren wir keine 200 Meter von der Stelle entfernt, an der tagsüber Kreuzfahrtriesen wie die AIDA anlegen.
„Windsurfen, jetzt? Ja, ja, mach du mal, ich geh in ins ns Kino ...“
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adventure
Sobald wir jedoch den böigen Uferbereich verlassen hatten, blies uns ein konstanter Wind um die Ohren und mit ordentlich Druck im Segel hatte man vom Wasser aus einen einmaligen Blick auf die beleuchtete Uferpromenade der Stadt. Sogar Leon, eigentlich Vollblut-Waver, hatte sichtlich Spaß daran, Moves direkt vor die Kaimauer zu setzen, und gab danach zu, nicht gedacht zu haben, „dass Freestyle so viel Spaß machen kann“. Die Bedingungen hätten wirklich kaum besser sein können, sodass wir bis weit in die Nacht auf dem Wasser blieben. Ermutigt durch Oles „Fahrt näher an die Kamera“ leitete ich irgendwann jedoch einen Spock etwas zu dicht am Ufer ein. Schon beim Absprung wusste ich, dass es eng werden würde. Doch da der berühmte „Point of no Return“ schon überschritten war, ging es nur noch darum, in Würde abzutreten und auf ein gutes Foto zu hoffen. Unser Kameramann dachte allerdings mehr an seine Beziehung, denn der Blitzaufsatz war eine Leihgabe von Oles Schwiegervater. Als ich mit beachtlichem Speed aus der Rotation kam, rettete er sich und die Fotoausrüstung lieber mit einem beherzten Sprung nach hinten. Inzwischen ist mit seiner damaligen Freundin Schluss, also hätte er eigentlich auch stehen bleiben können ... So war das Einzige, das an Ort und Stelle blieb, ein massiver Betonpfeiler. Mit Kollateralschaden an der Nose des Boards beendeten wir die Session dann freiwillig, noch bevor dies durch ein Bußgeld der Polizei geschehen konnte.
Zu später Stunde dann endlich im Bett angekommen, wollte das Einschlafen aber noch lange Zeit nicht richtig klappen. Sei es, dass ich noch immer aufgeregt und voller Adrenalin an die verrückte Session dachte oder möglicherweise an unerklärlicher Vollmond-Schlaflosigkeit litt. Vielleicht war aber auch ein Grund, dass ich darüber grübelte, was denn nun auf meine Liste kommen soll, nachdem drei weitere Punkte abgehakt waren ... Vielleicht ja doch mal einen Baum pflanzen?
Mit Kollateralschaden an der Nose des Boards beendeten wir die Session dann freiwillig ...
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schon gefahren
schon gefahren
AUSPROBIERT ZWEI PAKETE GIBT ES IM ANGEBOT: 1. Das Experience Pack – 899 Euro Dieses ist genau richtig für alle, die in erster Linie auf dem Windstyler lernen wollen und es als Leichtwindboard für die ganze Familie nutzen werden. Das Komplettpaket besteht aus einem Windstyler, dem Gaastra Freetime in 6.5 oder 6.0 Quadratmetern, einem Freetime 460-Zentimeter-Mast (alternativ 430), ein Freerideboom (160 bis 220 Zentimeter), einer Alu-Verlängerung und einer Mastbase. Das ganze Zubehör kommt aus dem Hause Gaastra! Und dieses Experience Pack, bei dem alle Elemente einzeln für insgesamt 1.844 Euro zu haben wären, gibt es nun in einer limitierten Auflage für nur 899 Euro. 2. Das Longboarding Pack – 999 Euro Möchtest du den Windstyler nicht nur als Familienboard, sondern darüber hinaus auch als Leichtwindfreerideboard nutzen, dann ist das Longboarding Pack für dich die richtige Wahl. Es zeichnet sich dadurch aus, dass du ein sensationelles Segel und einen leichteren Mast im Komplettpaket dazu erhältst. Das Longboarding Pack beinhaltet den Tabou Windstyler, ein Gaastra Pilot in 6.5, 6.0 oder 5.5 Quadratmetern, ein Freeridemast in 460 Zentimetern (alternativ 430), einen Freerideboom (160 bis 220 Zenti-
WINDSURFEN wieder ab 899 Euro komplett!
meter), eine Aluverlängerung und eine Mastbase. Selbst-
RAUS AUFS BOARD – DAS JAHRHUNDERTANGEBOT!
Zubehör aus dem Hause Gaastra. Müsstest du für alle
verständlich kommt auch bei diesem Paket das gesamte Einzelteile normalerweise 2.044 Euro auf den Ladentisch legen, gibt es dieses sensationelle Paket nun für unglaub-
Bist du vielleicht in Wirklichkeit noch gar kein Windsurfer und liest das Windsurfing Journal nur, weil du den Sport irgendwie anziehend, die Bilder schön
liche 999 Euro.
und die Artikel cool findest? Oder spielst du mit dem Gedanken, dir ein Longboard zuzulegen, damit du auch bei wenig Wind aufs Wasser kommst? Bist du
Wir konnten uns von der tollen Kombination des Longboar-
vielleicht ein Schwachwind-Old-School-Freestyler und suchst ein neues Spielzeug? Oder brauchst du endlich ein Board, auf dem die ganze Familie Spaß ha-
ding Packs kurz vor Redaktionsschluss noch einmal persön-
ben kann? Ganz egal, zu welcher Gruppe du gehörst, hier haben wir einen Monster-Tipp für dich: das Windstyler-Komplettpaket ab unglaublichen 899 Euro!
lich überzeugen. Und so können wir dir insbesondere dieses Paket wirklich ruhigen Gewissens empfehlen. Das Echo hat ja schon in unseren vergangenen Tests immer sensationell abgeschnitten und ist dank des leichten Handlings und
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Kannst du dich noch an unseren „Ausprobiert“-Artikel in
Um den Longboardtrend in Deutschland weiter zu pu-
der sehr guten Leichtwindperformance in Verbindung mit
Ausgabe 04-2008 erinnern? Dort haben wir bereits aus-
shen, hat sich der deutsche Vertrieb von Tabou nun eine
dem Windstyler ein sensationeller Flautenkiller.
führlich über den Windstyler von Tabou berichtet. Es ist
ganz besondere Aktion überlegt. Er bietet den Windstyler
ein sensationelles Board, das genau in die Kerbe des auf-
im Komplettpaket für unglaubliche 899 beziehungswei-
Aber Achtung! Lass dir bei deiner Entscheidung nicht zu
kommenden Longboardtrends haut. Ob bei wenig oder viel
se 999 Euro an. Kannst du dich noch an die gute, alte
viel Zeit! Denn beide Pakete sind insgesamt auf maximal
Wind: Die Performance des Windstylers ist wirklich beein-
Zeit erinnern, als man einen Hifly 444 komplett für 999
20 Sets limitiert! Du bekommst die beiden sensationellen
druckend und er überzeugt dank universeller Einsatzmög-
Deutsche Mark kaufen konnte? Wenn man berücksich-
Kombinationen ausschließlich über deinen Surfshop! Sollte
lichkeiten. Ob bei mehr Wind als großes Freeride- oder bei
tigt, dass das fast 30 Jahre her ist und eine Mark damals
dieser kein Set vor Ort haben, ist eine sofortige Reservie-
wenig Wind als reines Familienbrett, der Windstyler macht
wesentlich mehr Wert war als heute ein Euro, ist das An-
rung möglich, das gewünschte Paket ist dann 48 Stunden
in allen Lagen eine gute Figur.
gebot umso beeindruckender.
später im Shop für dich abholbereit.
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freeridetest
FREESTYLE STUFF2009
Was hast du Ostern gemacht? Eier im Garten gesucht? Sofern du aus Norddeutschland kommst, kannst du jedenfalls nicht auf dem Wasser gewesen sein. Die Einzigen, die uns beim Testen Gesellschaft leisteten, waren Möwen und Fische. Windsurfer? Fehlanzeige. Weit und breit keiner zu sehen. Und warum? Weil ganz offensichtlich noch nicht alle verstanden haben, dass Windsurfen auch bei wenig Wind sensationell viel Spaß macht und das große Equipment von heute weder schwer noch träge ist. In den 14 Tagen rund um Ostern waren wir zehn Mal auf dem Wasser. Immer mit strahlendem Son-
Test durch die Bank ausgesprochen gute Freerideboards, von
nenschein und drei, vier, in Böen sogar fünf Windstärken aus Ost. Der Wind war jeden Tag perfekt
denen einige in die Freeracerichtung tendieren und dadurch
für die 8.5er-Segel aus den folgenden Testberichten. Kombiniert mit den 125- und 145-Liter-Free-
ein wenig anspruchsvoller zu fahren sind. Preislich gibt es je-
rideboards hatte man die perfekte Mischung. Wir sind stundenlang die Küste in der Kieler Bucht
doch gerade bei den Boards erhebliche Unterschiede. So wird
(vor Laboe, Stein, Heidkate und Schönberg) hoch- und runtergekreuzt, mussten aber feststellen,
letztendlich eine Entscheidung sicherlich auch durch diesen
dass offenbar nur die wenigsten Windsurfkollegen über das richtige Material verfügen, um auch
Punkt beeinflusst.
bei diesen Leichtwindbedingungen aufs Wasser zu kommen. Um das letzte Quäntchen Speed aus den Brettern rauszuholen, Ich hoffe sehr, dass dies ein norddeutsches Phänomen ist. Im Süden Deutschlands ist großes
sind wir sie sogar mit echten Rennsegeln gefahren. Und wir ha-
Material sicherlich wesentlich verbreiteter, würde man doch ansonsten im Laufe des Jahres kaum
ben nicht schlecht gestaunt, was damit aus „normalen“ Freeride-
aufs Wasser kommen. Generell können wir nur empfehlen, dir für die lauen Sommertage et-
boards an Speedpotenzial herauszukitzeln ist.
was aus diesem Test auszusuchen. Vergiss ein neues 4.2er oder ein neues 75-Liter-Waveboard. Wenn du deine Windsurftage 2009 verdoppeln möchtest, bist du mit Equipment aus diesem Test
Wie schon im Jahrbuch veröffentlichen wir auch in dieser Aus-
bestens beraten.
gabe wieder Testberichte von Produkten, die wir bereits früher gefahren sind und die unverändert in die neue Saison gehen.
Die gefahrenen Segel haben uns im Grunde alle wieder sehr viel Spaß gemacht. Echte Enttäu-
Warum sollten wir einen Hersteller mit der Nicht-Veröffentli-
schungen gab es nicht. Grob gesagt konnten wir feststellen, dass die Testkandidaten entweder
chung eines Tests bestrafen, wo wir doch hinter der Praxis ste-
ihren Fokus aufs Handling oder auf Top-End-Performance legen. Und so kann jeder selber ent-
hen, Boards (und gerne auch Segel) nur maximal alle zwei Jahre
scheiden, welches Kriterium für ihn wichtiger ist. Als leichter Windsurfer würde ich immer zu
neu auf den Markt zu bringen?
handlingsorientierten Segeln greifen, während kräftigere und leistungsorientiertere Windsurfer mit den eher zu Performance tendierenden Segeln wohl besser beraten wären. Und ein wich-
In einem immer kleiner werdenden Markt einen Einjahreszyklus
tiges Ergebnis hat unser Segeltest auch wieder gezeigt: Große Namen bieten nicht automatisch
beizubehalten macht nicht nur keinen Sinn, es ist in unseren Au-
die besten Testergebnisse.
gen sogar kontraproduktiv. Und genau aus diesem Grund veröffentlichen wir auch Testberichte von Boards (oder Segeln), die
Waren vor Jahren Camber-Segel noch starre, schlecht aufzubauende Hindernisse, stellen moderne
bereits über mehr als eine Saison hinweg auf dem Markt sind.
Freeride-Cam-Segel überhaupt kein Problem mehr dar, sofern man die richtige Aufbaureihenfolge befolgt. Generell empfehlen wir dir bei Segeln mit Cambern folgendes Vorgehen:
Und wie unsere aktuellen Tests beweisen, fahren auch „ältere“ Modelle immer noch oben mit. Argumente wie: „Die anderen
1. Setz die Vorliekspannung zu 90 Prozent an.
Hersteller schlafen in der Zwischenzeit nicht“ finden wir lang-
2. Montiere die Gabel und zieh den Achterliekstrecker voll durch.
weilig. In der Regel sind es Nuancen, die derzeit von Jahr zu Jahr
3. Entspanne das Vorliek.
verändert werden. Spürbare Unterschiede herauszufahren, ge-
4. Drück die Camber auf den Mast (du wirst sehen, dass sie nun problemlos ploppen!).
lingt wohl kaum einem Windsurfer.
5. Zieh das Vorliek zu 100 Prozent an (je nach Herstellerangabe oder eigenem Wunsch). 6. Nimm die Feinjustierung am Achterliek vor.
Und noch ein kurzer Kommentar zu unserer Kandidatenaus-
7. Viel Spaß auf dem Wasser!
wahl: Dahinter steht ehrlich gesagt kein echtes System. Da wir in der Regel mit allen Brands zusammenarbeiten, testen wir ein-
So deutlich, wie man bei den Segeln zwei unterschiedliche Tendenzen erkennen kann, ist die Ka-
fach die Produkte, auf die wir Lust haben und die uns zur Verfü-
tegorisierung bei den Boards nicht ganz so einfach vorzunehmen. Im Grunde haben wir hier im
gung gestellt werden.
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freeridesegel 8.5
freeridesegel 8.5
(siehe Einleitung), ist das Segel unheimlich unproblematisch aufriggbar.
Da erzählen uns doch die Kollegen vom OTC, dass das Tushingham Storm unverändert in die neue Saison 2009 geht, und am Ende stellt sich heraus, dass das gar nicht stimmt! Egal. Wir sind schnell und spontan und so sind wir das neue Modell einfach Anfang April auf der Ostsee gefahren. Hier unser Testbericht:
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Segel-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit To p E n d C o n t r o l Handling Wind Range
Fahreigenschaften Kein Vorteil ohne Nachteil. Der dicke Monofilm sorgt für längere Haltbarkeit, die acht Latten und die drei Camber für ein bombenfestes Profil, das auch weit bis in den oberen Windbereich hinein dafür sorgt, dass der Druckpunkt nicht anfängt zu wandern. Die Kehrseite der Medaille ist, dass man leichte Abstriche beim Handling machen muss und sich das Segel durch das höhere Eigengewicht etwas größer als die Mitbewerber anfühlt. Leistungstechnisch ist es hinsichtlich seiner Performance dafür aber bei allen Windstärken in der Spitzengruppe mit dabei. Es gleitet früh an und beschleunigt den Windsurfer schnell auf einen hohen Topspeed. Mit exakt eingestellten Trapeztampen und in eingeloggter Position fällt das höhere Gewicht dann auch schon gar nicht mehr so negativ auf, das Segel bleibt aber dank seiner hohen Performance eher ein Segel für schwere Piloten, die an Leichtwindtagen mit schnellen Freeraceboards über das Wasser fliegen wollen. Zu einem gewissen Maß lässt sich das Segel auch für mittelgewichtige Fahrer richtig trimmen, indem einfach an Vor- und Achterliek etwas mehr gezogen wird. Seinem Namen macht das Cannonball jedenfalls alle Ehre. Der erste Eindruck Der Segelname machts deutlich: Das Cannonball ist die Kanonenkugel in der Gun-Sails-Palette, mit dem man auch bei dem berühmt-berüchtigten, inoffiziellen Autorennen quer durch die USA ganz vorne hätte mitfahren sollen. Acht Latten und drei Camber unterstützen den Eindruck, dass es bei diesem Segel weniger um leichtes Handling, denn auf Performance auf allen Kursen ankommt. Wie üblich verfügt das Gun-Segel über alle wichtigen und sinnvollen Features und ist auch hinsichtlich der Verarbeitungsqualität up to date. Der Monofilm
ist dicker als bei vielen Mitbewerbersegeln und so ist das Segel zusätzlich auf Haltbarkeit ausgelegt. Aufriggen und Einstellungen Dank des kleinen Buttons „Fred“ im Segeltop erkennt man sofort, wie weit man den Vorliekstrecker ziehen muss, um die richtige Spannung an das Segel anzulegen. Das Achterliek sollte dann nur noch in die Gabel eingehängt werden und fertig ist das Windsurfvergnügen. Wenn man die Aufbauprozedur bei Camber-Segeln beachtet
Fazit: Das Cannonball ist ein sehr gutes Segel für preisbewusste Hobbyracer, die es gepaart mit einem schnellen Brett über das Wasser jagen wollen und denen es weniger auf Manöver als auf Topperformance ankommt.
Segel-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit To p E n d C o n t r o l Handling Wind Range
Eignung Bedingungen
Onshore S. Onshore Side Shore S. Offshore
Könnensstufe
Anfänger
Pro: Schnelle Kraftentfaltung, hohe Performance über eine breite Windrange. Contra: Liegt etwas schwerer in der Hand.
Fortge.
Leicht
Fahrergewicht
Vorliek: Gabel(cm): Empf. Mast(cm): Andere Größen: Vertrieb: Telefon: Homepage: Preis:
Experte
Mittel
Pro Schwer
519 229 490 6.0|6.5|7.0|7.5|8.0|8.6|9.6|10.4| Gun Sails v. Osterhausen GmbH +49 6893 80110 gunsails.de 409,- €
Eignung
Der erste Eindruck In England mit riesigem Abstand Marktführer, auf dem Kontinent noch verkannt. Tushingham-Segel haben uns seit unseren Testaufzeichnungen 2006 von Anfang an überzeugt. Viele zufriedene englische Kollegen können sich wohl auch nicht irren. Nach zwei Jahren mit dem gleichen Design geht das erfolgreichste Segel aus der Tushingham-Palette, das Storm, verändert in die neue Saison. Auffällig ist die breitere Dacron-Vorliekbahn und das im Vergleich zum Vorgänger eher eckige Design. Das Segel besteht bis auf ein Monofilmfenster mit PVCEinsatz zum überwiegenden Teil aus X-Ply und sieht gut verstärkt aus. Alle wichtigen Features wie Lattenschoner, Trimmblock und Mastprotekor sind am Storm zu finden. Die Maßangabe für die Gabel macht einen langen Eindruck und verdeutlicht damit den Anspruch, ein Crossoversegel mit Freeridepotenzial zu sein. Zwölf unterschiedliche Größen von 3.5 bis
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6.5 Quadratmetern sind vom Storm zu haben. Aufriggen und Einstellungen Wir sind das Segel mit einem Tushingham RD Wave 100 mit 430 Zentimetern gefahren. Allerdings kann man dank des Variotops auch einen 460er in die Masttasche stecken (was wir dir allerdings nicht empfehlen, da das Segel dann zu hart wird). Je nach Geschmack kann man auch SD-Masten verwenden. Das Storm hat eine riesige Trimmrange und sieht auch mit wenig Vor- und Achterliekspannung recht flach aus. Davon sollte man sich allerdings nicht täuschen lassen! Denn der Wind drückt bei zu wenig Spannung einen massiven Bauch ins Segel. Beachte die Herstellerangaben und du bist gut beraten. Fahreigenschaften Zu allererst fällt einem beim Dümpeln auf, wie leicht das Storm in der Hand liegt. Es
vermittelt ein ausgesprochen ausbalanciertes Gefühl und bringt dich schnell ins Gleiten. Es ist eher ein softes und fehlerverzeihendes denn hartes oder direktes Segel und macht die Fahrt so auch in böigen Bedingungen und auf kabbeligem Wasser zu einem entspannten Ritt. Es beschleunigt einen schnell auf eine gute Endgeschwindigkeit, bleibt dabei immer einfach zu kontrollieren und bietet ein tolles Handling. Manöverorientierte Waver und Freestyler wird womöglich die etwas längere Gabel stören. Wir haben diesen Umstand jedoch nicht negativ empfunden. Gerade auf Nord- und Ostsee, wo es auch bei kleinen Wellen eher auf gute Gleit- und Geschwindigkeitsperformance ankommt, schlagen die 188 Zentimeter Gabelbaumlänge nicht negativ zu Buche. Und so hält das Storm, was der Hersteller verspricht: Es ist ein tolles Crossoversegel mit genügend Leistungsreserven, um auch auf Freerideboards und Binnengewässern richtig Spaß zu machen.
Bedingungen
Onshore S. Onshore Side Shore S. Offshore
Könnensstufe
Anfänger
Fahrergewicht
Vorliek: Gabel(cm): Empf. Mast(cm): Andere Größen: Vertrieb: Telefon: Homepage: Preis:
Leicht
Fortge.
Experte
Mittel
viel Bauch, daher muss man recht viel Spannung auf das Achterliek geben, um das Profil etwas flacher zu ziehen. Das Segel twistet sehr stark. Interessant ist, dass das Segel über der zweitobersten Latte noch einmal breiter und nicht schmaler wird. Es hat eine große natürliche Range, aber es schadet auch nicht, mit den Einstellungen zu experimentieren.
Pro Schwer
442 188 keine Angabe 3.50|4.00|4.25|4.50|4.75|5.00| 5.25|5.50|5.75|6.00|6.25|6.50| Fox Sports +31 50 3110845 fox-sports.nl kommt noch
Pro: Tolles Handling, tolle Performance. Contra: Wie beim Vorgängermodell nichts zu kritisieren.
Tushingham Lightn in g 8.5
Tushingham Stor m 5.75
Fazit: Das Storm ist ein sehr einfach zu fahrendes, tolles Crossoversegel mit einer perfekten Kombination aus Handling und Performance. Uns hat das Segel eine Menge Spaß gemacht!
Gun Sails Cannonball 8.6
Nachgereicht
Der erste Eindruck Wenn ein Segeldesigner drei Jahre in Folge nichts am Segeldesign ändert, sondern lediglich von Jahr zu Jahr eine neue Farbabstimmung herausbringt, muss er sich seiner Sache schon sehr sicher sein. Und das ist er vollkommen zu Recht. Denn auch nach drei Jahren braucht das Two-Cam-Segel von Tushingham die Konkurrenz nicht zu fürchten. Es ist und bleibt eines unserer Lieblingssegel der Gruppe. Nach wie vor ist es mit dem „Airframe“-Konzept (soll das Segel stabiler machen und gleichzeitig das beste Gewichts-Haltbarkeits-Verhältnis bringen), dem
Optic-2-X-Ply und dem Wechsel-Lattensystem (Latten sind abwechselnd von beiden Seiten auf das Segel genäht; macht das Segel symmetrisch auf beiden Seiten) ausgestattet. Es hat eine Dacron-Bahn am Vorliek und ist ein gut gebautes Segel. Der Mastprotektor ist allerdings sehr kurz geraten. Es verfügt über keinen Trimmblock, sondern über eine Trimmöse. Aufriggen und Einstellungen Den Mast muss man direkt durch die Camber schieben und nicht wie bei anderen Segeln nachträglich andrücken. Das Lightning hat sehr
Fahreigenschaften Auf dem Wasser liefert das Lightning seine Performance in einem großartigen Einsatzbereich aus seiner natürlichen Trimmrange ohne ständiges Nachtrimmen. Sobald etwas Wind einfällt, kann das Segel dank der Dacron-Bahn arbeiten. Durch das tiefe Profil unter dem Gabelbaum hat es sehr gute Angleiteigenschaften bei wenig Wind. Es bleibt immer ausbalanciert, egal was die Bedingungen machen. Der Vortrieb ist einfach zu handhaben, der unten und vorne positionierte Druckpunkt lässt das Segel schnell beschleunigen; es liegt gut in der Hand. Unterhalb der Gabel ist das Segel recht weit ausgeschnitten, wodurch man es gut nach hinten legen und sich selbst in eine feste Fahrposition bringen kann. Im gesamten Windbereich fühlt es sich immer leicht und gelassen an, was es unglaublich vielseitig macht. Es erlaubt dem Fahrer während der Fahrt alle Positionen – vom aufrechten Stehen für entspanntes Cruisen bis hin zu einer kraftvollen, tiefen Position, in der man sich mit voller Kraft in das Trapez hängt und zur sehr guten Endgeschwindigkeit des Segels kommt. Das Segel twistet gut und gleicht Schläge von Kabbelwasser aus. Es ist eines der praktischsten Segel dieser Gruppe, das nicht viel technischen Input oder Konzentration des Fahrers verlangt. Beim Schiften fühlt sich das Segel recht leicht an, die Latten rotieren sauber auf die andere Seite. Pro: Großer Windeinsatzbereich, gleitet sehr gut an, hohe Endgeschwindigkeit, gutes Handling.
Fazit: Das Lightning ist ein sehr guter Allrounder und hat einen sehr großen Windeinsatzbereich. Seine einfache, ausbalancierte Power und fehlerverzeihende Natur machen es zu einer guten Option für alle Windsurfer.
Segel-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit To p E n d C o n t r o l Handling Wind Range
Eignung Bedingungen
Onshore S. Onshore Side Shore S. Offshore
Könnensstufe
Anfänger
Fahrergewicht
Vorliek: Gabel(cm): Empf. Mast(cm): Andere Größen: Vertrieb: Telefon: Homepage: Preis:
Leicht
Fortge.
Experte
Mittel
Pro Schwer
503 232 keine Angabe 6.0|6.5|7.0|7.8|8.5|9.4| Fox Sports +31 50 3110845 fox-sports.nl 589,- €
Contra: Wir haben nichts zu kritisieren. | WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2009 |
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freeridesegel 8.5
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Der erste Eindruck Rein äußerlich hat sich am Swift im Vergleich zum Vorjahresmodell nicht viel verändert. Lediglich die etwas steilere Lattenanordnung im Top fällt einem ins Auge. Das Swift beeindruckte uns in den vergangenen Jahren immer als eines der leichtesten Segel mit dem besten Handling. Und so sorgen auch 2009 wieder nur sechs (vier davon sind hochwertige Tube-) Latten und zwei Camber für eine Profilierung des Segels. Das Segel ist nicht übermäßig verstärkt, um das Gewicht möglichst gering zu halten. Anstatt des 6.8er-Segels gibt es 2009 zwei neue Größen (6.5 und 7.0 Quadratmeter) in der Palette, die von
4.5 bis 9.0 reicht und damit neun unterschiedliche Segel bietet. Das Swift verfügt über eine Achterlieköse und eine dreifache Trimmrolle, die sich unter einem langen Mastprotektor verbirgt. Aufriggen und Einstellungen Das Segel ist sehr einfach aufzubauen. Man schiebt den Mast schon durch die Camber in die Masttasche hinein, sodass man anschließend nur noch die Vor- und Achterliekspannung anlegen muss. Die Herstellerangaben treffen den Anspruch des normalgewichtigen Windsurfers (75 Kilogramm) sehr gut. Schwere Windsurfer sollten am Vorliek bis zu zwei Zentimeter weniger
Fahreigenschaften Kaum ein anderes Segel im Test liegt beim Dümpeln so leicht in der Hand wie das Swift. Hier macht sich das geringe Gewicht bemerkbar. Das Gaastra fühlt sich nicht an wie ein 8.5erSegel und bringt einen sensationell früh über die Gleitschwelle. Es liegt dann in normaler Fahrt sehr ausbalanciert und komfortabel in der Hand, sodass es im Leichtwindeinsatz beim Boardtest eines unserer Lieblingssegel war. Für entspanntes Cruisen gehört es einfach zur ersten Wahl. Es ist jederzeit spielerisch in den entsprechenden Anstellwinkel zu bringen und sorgt damit für kraftschonendes Windsurfen über eine lange Dauer. Nimmt der Wind zu, ist es ratsam, am Vor- und Achterliek etwas nachzutrimmen. Man zieht dann ein schönes Loose Leech ins Top und das Profil im unteren Bereich wird etwas flacher. Dadurch behält das Segel alle positiven Eigenschaften, die es schon im Leichtwindeinsatz hatte. Erst im oberen Windbereich kommt das Swift im Vergleich zu performanceorientierteren Segeln der Gruppe etwas an seine Grenzen und kann zusätzlichen Segeldruck nicht in höhere Geschwindigkeit umsetzen. Dafür ist das Handling auch in Manövern zu jeder Zeit sehr gut und ermöglicht auch nicht so geübten Windsurfern problemlos den Richtungswechsel. Pro: Hervorragendes Handling, unheimlich leicht. Contra: Lediglich im oberen Windbereich leichte Performanceeinbußen.
Fahreigenschaften Kaum auf dem Wasser, merkt man sofort den Unterschied zum 2-Cam: Waren bei dem Vorgängermodell noch Unterarme wie Popeye nötig, um länger mit dem Segel Spaß auf dem Wasser zu haben, hat das Handling des Cross Pro mit dem des 2-Cam nichts mehr gemein. Das Cross Pro liegt wesentlich leichter in der Hand und gleitet durch sein weicheres Profil und den tiefen Shape auf Gabelbaumhöhe auch besser an. Es liegt ausbalanciert in der Hand und beschleunigt das Board schnell auf einen guten Topspeed. Man merkt deutlich die Einflüsse des Frühgleitsegels Traction auf die Entwicklung des Cross Pro. Es ist vor allem im unteren und mittleren Windbereich zu Hause, macht aber mit stärkerem Trimm auch noch bei mehr Wind eine gute Figur. Insgesamt ist das Cross Pro eine tolle Weiterentwicklung zum 2-Cam und ein Freeridesegel par excellence.
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nicht mehr vergleichbar: Nur noch sechs Latten stützen das Profil (das 2-Cam hatte acht) und dadurch ist das Segel automatisch ein ganzes Stück leichter geworden. Die Masttasche ist schmal und verhindert so, dass man sich beim Wasserstart übermäßig anstrengen muss, um wieder aufs Board zu kommen. Verarbeitung und Ausstattung des Segels sind Sailloft-typisch sehr hochwertig und tadellos. Aufriggen und Einstellungen Auch das Sailloft Cross Pro ist wie viele
Segel-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit To p E n d C o n t r o l Handling Wind Range
Eignung Bedingungen
Onshore S. Onshore Side Shore S. Offshore
Könnensstufe
Anfänger
Vorliek: Gabel(cm): Empf. Mast(cm): Andere Größen:
Contra (Erst) Am oberen Ende der Windskala leichte Einbußen beim Handling.
Experte
Mittel
Pro Schwer
508 235 490 4.5|5.0|5.5|6.0|6.5|7.0|7.5| 8.3|9.0| New Sports GmbH +49 2234 933400 gaastra.com 599,- €
Fazit: Das Cross Pro ist ein toller Kompromiss aus Handling und Leistung und bietet eine sehr gute Performance über einen breiten Windbereich hinweg.
Segel-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit To p E n d C o n t r o l Handling Wind Range
Eignung Bedingungen
Onshore S. Onshore Side Shore S. Offshore
Könnensstufe
Anfänger
Fahrergewicht
Pro Tolle Performance über einen breiten Windeinsatzbereich.
Fortge.
Leicht
Fahrergewicht
Vertrieb: Telefon: Homepage: Preis:
Mitbewerbersegel völlig problemlos aufzuriggen. Mast rein, Gabel ran, fertig. Die Camber lassen sich dank Rollen auf den Außenkanten sehr leicht auf den Mast drücken, wenn man die richtige Riggingreihenfolge beherzigt (siehe Einleitung). Beim Cross Pro sollte man ein wenig mehr Vorliekspannung an das Segel anlegen, als es der Hersteller empfiehlt. Gerade als leichter oder mittelschwerer Fahrer verbessert sich dadurch das Handling spürbar, ohne dass man mit Performanceeinbußen zu kämpfen hat.
Der erste Eindruck Das Cross Pro ist die Cambervariante des von uns hoch geschätzten Cross. Es ist automatisch der Nachfolger des 2-Cams und soll ein besseres Handling bei gleich gebliebener Performance aufweisen. Wurde der Vorgänger von uns eher kraftvollen und schweren Windsurfern empfohlen, soll das Cross Pro nun eine breitere Zielgruppe ansprechen. Von 6.5 bis 8.5 gibt es in 0.5-Quadratmeter-Schritten fünf unterschiedliche Größen. Der Schnitt ist komplett neu und auch das Latten-Setup ist mit dem des 2-Cams
Fazit: Als großes Freeridesegel für Leichtwind ist das 8.3er-Swift ein nicht zu kritisierender Vertreter mit hervorragendem Handling und ausbalanciertem und entspanntem Fahrgefühl, sodass man stundenlang auf dem Wasser bleiben kann.
Leicht
Fortge.
Experte
Mittel
Vorliek: 516 Gabel(cm): 233 Empf. Mast(cm): 490 Andere Größen: 6.5|7.0|7.5|8.0|8.5| Vertrieb: Sailloft Hamburg Telefon: +49 40 8501191 Homepage: sailloft.de Preis: 629,- €
Pro Schwer
Gabel geht, bei einem nur gemäßigten Loose Leech, begrenzt auf die obersten beiden Panels. Leichtere Fahrer können also ruhig die Maximaleinstellungen wählen, während schweren Fahrern die Minimaleinstellungen bei wenig Wind entgegenkommen werden. Fahreigenschaften Das Segel fühlt sich bereits beim Dümpeln leicht und ausbalanciert an. Man hat nicht das Gefühl, 8.3 Quadratmeter in den Händen zu halten, und merkt die tatsächliche Größe eigentlich erst dadurch, dass man verdammt früh ins Gleiten kommt. Dank des tiefen Profils mit geringem Loose Leech rutscht man so früh los, dass das Rapid Fire unserer Meinung nach auch den Vergleich zu reinrassigen Frühgleitsegeln nicht fürchten müsste. Es beschleunigt schnell auf guten Speed und auch zunehmenden Wind kann das Segel dann noch in höhere Geschwindigkeiten umsetzen. Erst im oberen Windbereich kommen Nachteile des Segelshapes zum Vorschein: Das Profil macht im Achterliek nicht richtig auf und liftet das Board so stark an, dass man in eine aufrechte Position wechseln muss, das Segel nicht mehr ganz dichtholen und so nicht weiter beschleunigen kann. Das Rapid Fire 8.3 ist also ganz klar auf den unteren Windbereich ausgelegt, was in dieser Größe für den normalen Windsurfer auch mehr als sinnvoll ist. Der erste Eindruck Das Rapid Fire ist das Performance-Freeridesegel von Aerotech, mit dem man sogar im FreeraceBereich eine Menge Spaß haben soll. In der engen Masttasche verstecken sich zwei Microcamber, die das Profil extrem bauchig auf Spannung halten. Dank der Achterliekaussparung verkürzt sich die Gabelbaumlänge und sorgt so für eine höhere Profilsteifigkeit mit besserem Handling. Die Verarbeitung ist tadellos. Das Segel ist komplett aus X-Ply. Im Segelfensterbereich kommt für eine bessere Durchsicht großmaschiges X-Ply zum Einsatz. Die Ausstattung ist ebenfalls gut: zwei Achterliekösen, 3-fach-
Vorliektrimmrolle, dicker, langer Mastprotektor und drei Minibattens. Riggen und Einstellungen Trotz enger Tasche ist es kein Problem, den Mast hineinzustecken. Die Trimmangaben des Herstellers sind bewusst in einer größeren Bandbreite angegeben, um das Segel für den jeweiligen Windbereich optimal einzustellen. Beim Durchsetzen des Vorliekstreckers wird einem jedoch sofort bewusst, worauf das 8.3er-Rapid-Fire angelegt ist: auf frühes Angleiten. Trotz maximaler Streckung zeigt sich ein tiefes Profil, das weit bis über die
Der erste Eindruck Im Vergleich zum Vorgängermodell hat Ben Severne den Druckpunkt des Element weiter nach vorne verlegt, damit der Fahrer in eine aufrechtere Position gebracht wird, die ihn zum entspannten Gleiten animieren soll. Vier unterschiedliche Größen werden von dem Segel 2009 angeboten: 6.5, 7.5, 8.5 und 9.5 Quadratmeter. Beim Element fällt auf Anhieb das kompakte Design des Segels auf. Mit einem nur 492 Zentimeter langen Vorliek und einer nur 220 Zentimeter langen Gabel ist das Element das
Segel mit den geringsten Dimensionen der Gruppe. Die Gabel ist auch aufgrund des sehr großen Achterliek-Cutouts so kurz einstellbar. Nur sechs Latten und zwei Camber unterstützen das Segelprofil. Dank geringer Verstärkung und dünnen Monofilms ist das Element eines der leichtesten Segel der Gruppe. Aufriggen und Einstellungen Das Element hat einen starken Shape im unteren Bereich, egal, wie kräftig man am Vorliek zieht. Lediglich das Loose Leech kommt dann stärker
Fazit: Das Rapid Fire ist in 8.3 Quadratmetern ein sehr schönes Freeride-Segel, mit dem man auch die schwerste Planke spielerisch ins Gleiten bringt. Vor allem im unteren und mittleren Windbereich konnte uns das Segel durch sehr leichtes Handling und super Angleiteigenschaften überzeugen.
Segel-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit To p E n d C o n t r o l Handling Wind Range
Eignung Bedingungen
Onshore S. Onshore Side Shore S. Offshore
Könnensstufe
Anfänger
Pro: Frühgleitgranate, leichtes Handling. Contra: Im oberen Windbereich höhere Haltekräfte.
Vorliek: Gabel(cm): Empf. Mast(cm): Andere Größen: Vertrieb: Telefon: Homepage: Preis:
Fahreigenschaften Das Element ist zusammen mit dem Gaastra Swift das Segel mit dem besten Handling im unteren und mittleren Windbereich. Man hat das Gefühl, gut einen Quadratmeter weniger in den Händen zu halten. Dank des tiefen Shapes im Segel gleitet es sehr gut an und ist auch sehr gut anpumpbar. Windlöcher stellen für das Element überhaupt kein Problem dar. Es beschleunigt sanft auf einen guten Topspeed, legt jedoch eindeutig mehr Wert auf einfachstes Handling und gute Manövereigenschaften. Zu jeder Sekunde kann man das Segel in die optimale Position bringen. Der Druckpunkt liegt eher hoch und weit vorne, sodass man relativ aufrecht auf dem Board steht und jederzeit die volle Kontrolle über sein Material hat. Im mittleren Windbereich ist das Element dank des tollen Handlings immer noch ein gutes Segel, jedoch kann es hinsichtlich der Endgeschwindigkeit nicht mit den besten Segeln der Gruppe mithalten. Zum Einsatz im oberen Windbereich kann man das Segel zwar noch etwas nachtrimmen, jedoch ist es systembedingt dann etwas schwerer zu kontrollieren und kommt nicht über sein gutes Geschwindigkeitspotenzial hinaus. Pro: Sensationelles Handling im Leicht- und Mittelwindeinsatz. Contra: Im oberen Windbereich eingeschränkte Performance.
Fortge.
Leicht
Fahrergewicht
ins Segel, aber es geht nicht weiter als bis zur dritten Latte von oben. Ansonsten gibt es hinsichtlich des Aufriggens keine Tricks oder Kniffe zu beachten. Die Angaben des Herstellers passen sehr gut für viele unterschiedliche Gewichtsklassen und sollten zu allererst einmal ausprobiert werden, bevor man weiter an dem Segel tunt.
Sever ne El eme nt 8.5
Saill oft Cr oss Pr o 8 .5
Gaastr a S wif t 8.3
Spannung anlegen. Das Achterliek wird dann einfach nur noch eingehängt. Erneut macht uns das dünne Material um die Achterlieköse hinsichtlich des Faktors Langlebigkeit etwas stutzig.
Aer otech Ra pid Fir e X-P LY 8.3
freeridesegel 8.5
Experte
Mittel
Pro Schwer
505-509 228-231 490 5.5|6.0|6.5|7.0|7.5|8.3|9.0| 10.0|11.0| HVM Sunny Products +49 30 51069820 aerotechsails.eu 649,- €
Fazit: Das Element ist ein sensationelles und klassisches Freeridesegel, das dank seiner tollen Leicht- und Mittelwindperformance mit ausgezeichnetem Handling stundenlangen Windsurfspaß ermöglicht.
Segel-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit To p E n d C o n t r o l Handling Wind Range
Eignung Bedingungen
Onshore S. Onshore Side Shore S. Offshore
Könnensstufe
Anfänger
Fahrergewicht
Vorliek: Gabel(cm): Empf. Mast(cm): Andere Größen: Vertrieb: Telefon: Homepage: Preis:
Leicht
Fortge.
Experte
Mittel
Pro Schwer
492 220 490 SDM 6.5|7.5|8.5|9.5| APM marketing GmbH +49 89 89511170 severnesails.com 649,- €
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2009 |
85
86
Fahreigenschaften 8.8 Quadratmeter sind schon eine stattliche Größe und gerade im Vergleich zu den handlingorientierten 8.3er -Mitbewerbern spürt man den halben Quadratmeter mehr in der Hand. Auf der anderen Seite ist der Unterschied jedoch nicht so groß, wie man vermuten möchte. Gerade die eher performanceorientierten Segel der Gruppe sind hinsichtlich des Handlings nicht besser, obwohl sie ebenfalls deutlich kleiner sind. Beim Dümpeln liegt das RedLine gut und ausbalanciert in der Hand und lässt sich für ein so großes Segel sehr gut anpumpen. Außerdem muss man sowieso in den wenigsten Fällen zu diesem Mittel greifen, denn das schöne Profil sorgt dafür, dass das Segel das Board sehr gut ins Rutschen bringt. Das Naish ist besonders in Kombination mit eher breiten Boards oder Freeracern eine gute Wahl. Es beschleunigt den Untersatz schnell auf einen hohen Topspeed und kann auch noch bei mehr Wind überzeugen. Insbesondere im unteren und mittleren Windbereich ist das Handling des Segels in Gleitfahrt wesentlich besser als erwartet und überfordert auch leichte Piloten nicht. Auf einem schnellen Board gehört das Segel in diesen beiden Windbereichen zu den Topprodukten der Gruppe. Erst richtig viel Wind kann das Segel nicht mehr durch höheren Twist ausgleichen und liftet so das Board dann stark an, was zu Kontrolleinbußen führt. Der erste Eindruck Nur fünf unterschiedliche Größen gibt es vom Naish RedLine: 5.8, 6.4, 7.0, 7.8 und 8.8 Quadratmeter. Das hier getestete 8.8er ist das größte Segel in der Testgruppe. Es soll die gleiche Outline wie das High-Performance-Segel Stealth haben, jedoch wurde für ein besseres Handling die Anzahl der Latten reduziert. Das RedLine kommt mit sieben (Tube-) Latten aus. Es bietet Verstärkungen und X-Ply an besonders belasteten Stellen, ist aber ansonsten mit Rücksicht auf ein geringes Gewicht eher leicht gebaut. Die Zielgruppe für dieses Segel ist klar: Freeracer und Hobby-Slalom-Piloten, denen typische Racesegel
zu schwer sind, und die auf ein ansprechendes Handling nicht verzichten wollen. Aufriggen und Einstellungen Das Naish RedLine ist völlig unproblematisch aufzuriggen. Durch die breite Masttasche kann man den Mast sehr leicht einschieben und die Camber ploppen bei richtiger Handhabung (siehe Einleitung) sehr leicht auf den Mast. Wir würden empfehlen, die angegebene Vorliekspannung voll anzusetzen, leichte Fahrer sollten darüber hinaus ruhig einen Zentimeter dazugeben. Das Top twistet dann ganz harmonisch auf und lässt auch stärkere Böen problemlos aus dem Segel.
Pro: Leichtwindrakete mit toller Performance bis in den mittleren Windbereich hinein. Contra: Im oberen Windbereich anstrengender zu kontrollieren.
Fahreigenschaften Egal, was dir bislang hinsichtlich Skinnymasten über 430 Zentimeter Länge hinaus erzählt wurde: Vergiss es! Das Switchblade ist der lebende Beweis dafür, dass ein Freeracesegel locker mit einem 490er-RD-Mast funktioniert und wir müssen ehrlich sagen, dass wir fast erschrocken waren, wie gut es tatsächlich fährt. Um es kurz zu machen: Das Switchblade ist ein sensationelles Freeracesegel mit der besten Kombination aus Performance und Handling über den breitesten Windbereich im gesamten Test. Ob unten raus oder oben raus: Es gehört immer zu den besten Segeln, wenn es nicht sogar der Spitzenreiter ist. Wir können uns nicht daran erinnern, wann wir das letzte Mal von einem Produkt so überrascht wurden. Es hatte keiner damit gerechnet, dass nun gerade das The Loft Switchblade unsere Herzen im Sturm erobert, auch wenn wir wussten, dass Monty Spindler einer der besten Segelmacher der Welt ist.
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2009 |
Camber. Zwei weitere Camber, die das Riggen auf einen normalen SD-Mast ermöglichen, gehören ebenso zum Lieferumfang wie ein variables Trimmsystem fürs Achterliek. Das Segel besteht zu 80 Prozent aus X-Ply, weist viele sinnvolle Verstärkungen auf, ist aber trotzdem erstaunlich leicht. Aufriggen und Einstellungen The Loft rät seinen Kunden zur Variation des Vorlieks um fünf Zentimeter! So soll das Segel einen riesigen Einsatzbereich
Segel-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit To p E n d C o n t r o l Handling Wind Range
Eignung Bedingungen
Onshore S. Onshore Side Shore S. Offshore
Könnensstufe
Anfänger
Vorliek: Gabel(cm): Empf. Mast(cm): Andere Größen: Vertrieb: Telefon: Homepage: Preis:
Contra: Nichts zu kritisieren.
Experte
Mittel
Pro Schwer
516 233 keine Angabe 5.8|6.4|7.0|7.8|8.8| Powertrading GmbH +49 431 319770 naishsails.com 699,- €
Der erste Eindruck Das S-Type wurde überarbeitet und soll noch mehr Leistung mit besserer Kontrolle kombinieren. Das Segel kann man mit zwei oder wahlweise drei Cambern fahren und die Gabel ist dank des Achterliek-Cutouts wesentlich kürzer geworden. North Sails hat in das S-Type einige Features seines Hochleistungssegels WARP verbaut und macht damit den Anspruch eines Freeridesegels mit Hang zum Freerace deutlich. Ausstattungs- und verarbeitungstechnisch ist und bleibt North Sails eine der führenden Marken auf dem Windsurfmarkt und so können wir hinsichtlich dieser beiden Punkte nichts kritisieren.
Riggen und Einstellungen Dank der Rollen auf den Camberkanten floppen diese sehr einfach an den Mast, hat man an das Vorliek 80 und an das Achterliek 100 Prozent Spannung angelegt. Mit zunehmender Vorliekspannung sieht man deutlich die Shapeveränderung in dem Segel. Im unteren Bereich wird das Profil flacher und von oben herab entsteht ein harmonisches Loose Leech. Die Achterlieköse hängt man bei gewünschter Vorliekspannung einfach ein und zieht den Strecker dann um maximal einen Zentimeter an.
Fahreigenschaften Fährt man das S-Type mit zwei Cambern, bietet das Segel ein weiches Fahrgefühl. Es würde sich sehr gut anpumpen lassen. Allerdings ist das in den meisten Fällen gar nicht nötig, da es dank seines tiefen Profils mit wenig Achterliekspannung gut von alleine angleitet. Es bietet im Leichtwindbereich mit diesem Setup extrem viel Power und bringt auch schwere Boards und Piloten schnell über die Gleitschwelle. Das S-Type fühlt sich nicht ganz so leicht an wie die besten Segel bei diesem Kriterium, dafür zählt es aber zu den Segeln mit der höchsten Performance und man fährt schon bei Leichtwind allen anderen Windsurfern um die Ohren. Im Drei-Camber-Setup sollte man etwas mehr Vorliekspannung anlegen. Das Segel gleitet dann immer noch gut an, fühlt sich aber bombenstabil und kraftvoll an. Das Segel beschleunigt sehr direkt auf eine hohe Endgeschwindigkeit und liegt dabei zwar nicht ganz so leicht, dafür aber sehr ausbalanciert und monster-druckpunktstabil in der Hand. Insbesondere in diesem Setup sind dem Segel oben heraus scheinbar keine Grenzen gesetzt. Es beschleunigt einen immer weiter und man kann bei zunehmendem Wind länger mit ihm auf dem Wasser bleiben als mit den meisten anderen Segeln dieser Gruppe. Der Druckpunkt wandert nie und der harmonische und gute Twist kommt mit jeder Böe zurecht. Das Segel drückt das Board aufs Wasser, sodass es auch hier keine Kontrollprobleme gibt. In Kombination mit einem Freerace- oder Slalomboard ist man in seinem Revier mit diesem Segel sicherlich einer der Schnellsten. Pro: Vielseitigkeit, natürliche und trimmbare Windrange. Contra: Nicht ganz so leichtes Handling.
Fazit: Das S-Type ist ein beeindruckendes Segel. Es ist gleichermaßen einfach aufzubauen ,wie es zu fahren ist. Man kann es mit breiten Brettern fahren oder auf einem Slalomboard einsetzen. Es ist eines der vielseitigsten Segel dieser Gruppe mit hervorragender Performance in einem großen Windbereich.
Segel-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit To p E n d C o n t r o l Handling Wind Range
Eignung Bedingungen
Onshore S. Onshore Side Shore S. Offshore
Könnensstufe
Anfänger
Fortge.
Leicht
Fahrergewicht
Vorliek: Gabel(cm): Empf. Mast(cm): Andere Größen: Vertrieb: Telefon: Homepage: Preis:
Experte
Mittel
Pro Schwer
512 226 460 + CX40/ 490 6.0|6.6|7.3|7.8|8.4|9.5| Boards and more GmbH +49 89 66655272 north-windsurf.com 700,- €
den Akten legen. Die Herstellerangaben sind eine gute Orientierung. Den stark vorgeformten Shape im unteren Segelteil bekommt man auch mit mehr Vorliekspannung nicht aus dem Segel getrimmt. Fazit: Das The Loft Switchblade war die Überraschung im Test und geht als unser persönlicher Liebling daraus hervor. Es fühlt sich an wie 7.5er, bietet aber die Performance eines 8.5ers über einen monsterbreiten Einsatzbereich. Sensationell.
Segel-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit To p E n d C o n t r o l Handling Wind Range
Eignung Bedingungen
Onshore S. Onshore Side Shore S. Offshore
Könnensstufe
Anfänger
Fahrergewicht
Pro: Beste Fahreigenschaften sowohl hinsichtlich des Handlings als auch der Performance.
Fortge.
Leicht
Fahrergewicht
abdecken. Nach ausgiebigen Tests können wir das bestätigen. Für den normalgewichtigen Windsurfer (75 Kilogramm) empfehlen wir am Vorliek die Maximaleinstellung minus einen Zentimeter. Damit deckt man einen riesigen Windbereich ab und ein variables Trimmsystem am Achterliek macht sehr viel Sinn, um so direkt auf dem Wasser während der Fahrt auf wechselnde Windbedingungen reagieren zu können.
Der erste Eindruck Wir hatten lange kein Segel mehr von dem ehemaligen ART-Segeldesigner und heutigen The-Loft-Sails-Boss Monty Spindler in der Hand und waren umso gespannter auf das Switchblade 8.5, da es uns mit einem Skinnymast geschickt wurde. Bisher kannten wir nur die einhellige Meinung aller „Segelexperten“, dass Skinnymasten über 430 Zentimeter hinaus keinen Sinn machen würden, da sie zu weich wären. Das Segel ist gut ausgestattet. Es hat acht Latten und zwei
Fazit: Das Naish Sails RedLine ist ein sehr gutes Freeracesegel für den unteren und mittleren Windbereich, mit dem auch Hobbyracer eine Menge Spaß haben werden. Trotz seiner 8.8 Quadratmeter verfügt das Segel dank des geringen Eigengewichts über ein gutes Handling.
Nor th S ails S -Type 8.4
freeridesegel 8.5
Vorliek: Gabel(cm): Empf. Mast(cm): Andere Größen: Vertrieb: Telefon: Homepage: Preis:
Leicht
Fortge.
Experte
Mittel
508 230 490 RDM 5.8|6.3|6.8|7.3|7.8|8.5| Hot Seasons SL +34 956 688587 loftsails.com 699,- €
Pro Schwer
Neil Pr yde V 8 8 .5
T he Loft Switchblade 8.5
Naish RedLine 8.8
freeridesegel 8.5
Der erste Eindruck Für 2009 stand auf dem Entwicklungsplan des V8, dass die Leistung im oberen Windbereich verbessert werden soll, ohne die Angleitpower zu verringern. Die Outline des neuen V8 ist beim RS:Racing abgeschaut, das V8 soll das schnellste Freeridesegel von Pryde sein. Die Masttasche ist im unteren Bereich recht breit, um den Aufriggkomfort zu erhöhen und dem Segel ein tieferes Profil zu geben. Im Top ist die Masttasche schmaler, um den Wasserstart zu erleichtern und dem Segel einen guten Twist
zu geben. Die Ausstattung ist Pryde-typisch gut und nicht zu kritisieren. Riggen und Einstellungen Das V8 ist zwar einfach aufzubauen, jedoch sollte man nicht zu hektisch an das Thema herangehen. Die an den Cambern befestigten Bänder, die die Spangen in der richtigen Position halten sollen, muss man beim Masteinfädeln vorsichtig umschiffen. Steckt man den Mast zu beherzt in die Tasche, können die Bänder schon mal reißen und man kann seinen Windsurfnachmittag erst einmal zu
Fahreigenschaften Das V8 hat unglaublich viel Angleitpower. Die kleinste Böe reicht, um dich ins Gleiten zu bringen. Mit dem richtigen Brett braucht man wahrscheinlich gar keinen Wind mehr. Das Segel beschleunigt sehr schnell und drückt das Board dabei aufs Wasser. Das vereinfacht die Kontrolle und man fliegt mit einem hohen Speed über das Wasser. Das Segel nutzt jeden kleinsten Luftzug, um weiter zu beschleunigen und auch durch Windlöcher gleitet es völlig problemlos durch. Im unteren Windbereich zählt das V8 mit Sicherheit zu den leistungsstärksten Segeln. Es fühlt sich jedoch nicht ganz so leicht an wie die Mitbewerber und man spürt die 8.5 Quadratmeter in den Armen. Die breite Masttasche ermöglicht ein sehr schönes Profil. Im oberen Windbereich zeigt das V8 deutlich Schwächen. Besonders leichte Windsurfer werden aus ihrer Position gezogen und bekommen Probleme, die Kontrolle über das Segel zu behalten. Das Achterliek twistet nicht wie bei anderen Segeln über das Top, sondern eher über die mittlere Bahn und sorgt dafür, dass das Segel einen so starken Lift erzeugt, dass man aufmachen muss. Bei der Halse rotiert das Segel trotz seiner Größe gut, die Latten samt Camber schlagen leicht um. Allerdings tun sie das sehr kraftvoll. Man muss etwas aufpassen, nicht mit dem Schwung direkt im Wasser zu landen. Insgesamt ist das V8 nach wie vor deutlich auf den Leichtwindbereich ausgelegt. Bei zunehmendem Wind kommt es schnell an seine Grenzen, die man auch durch starkes Nachtrimmen nicht weiter nach oben schrauben kann. Pro: Tolle Leichtwindeigenschaften. Contra: Schweres Handling und keine Highwindperformance.
Fazit: Das V8 ist in Kombination mit dem richtigen Brett ein extrem leistungsstarkes Segel, mit dem man im unteren Windbereich Rennen gewinnen kann. Im oberen Windbereich stößt es schnell an seine Grenzen.
Segel-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit To p E n d C o n t r o l Handling Wind Range
Eignung Könnensstufe
Anfänger
Fahrergewicht Einsatzbereich
Vorliek: Gabel(cm): Empf. Mast(cm): Andere Größen: Vertrieb: Telefon: Homepage: Preis:
Fortge.
Leicht Freeride
Experte
Mittel
Pro Schwer
Freerace
509 227 490 6.5|7.0|7.5|8.0|8.5|9.0|10.0| Pryde Group GmbH +49 89 6650490 neilpryde.com 799,- €
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 2 / 2009 |
87
freerideboards 125 l
freerideboards 125 l
Bic Cor e 133
Der erste Eindruck Der 133 ist das zweitkleinste Brett der Core-Baureihe (118; 148; 160 l) und bis auf ein um ein Kilogramm höheres Gewicht (bauweisenbedingt) und dünnere Pads identisch zur teureren Techno-Version. Das Board wurde von Marco Copello geshapt und besitzt laut BIC dasselbe Raumschot-Speedpotenzial wie der 118, läuft aber deutlich höhere Winkel am Wind. Die Ausstattung ist okay. Die Schlaufen sind gut, die Pads allerdings dünn und dadurch ist der Fahrkomfort recht hart. Das Board wurde uns mit einer sehr guten „Select Ride“-Finne von 44 Zentimetern für die Deep Tuttle Box geliefert, da die 40er-Serienfinne bei Testbeginn noch nicht lieferbar war. Dank dieser Finne sind die Fahrleistungen des Core identisch zur Techno-Version, zu dem die Select-Finne serienmäßig gehört. Unser Tipp für Sparfüchse: Core-Version mit Select-Finne kaufen! Fahreigenschaften Der Core ist beim Dümpeln ein sehr kippstabiles Brett, was noch durch das um die Mastspur abgeflachte Deck verstärkt wird. Angleiten tut das Brett trotz des höheren Gewichts gut. Es ist im unteren Gleitbereich richtungsstabil, trotzdem kann der Weg in die äußeren Fußschlaufenpositionen für Aufsteiger aufgrund der starken Dome-Form des Decks eine Herausforderung sein. Wenn man in den Schlaufen steht, ist die Standposition sehr ergonomisch. Die Schlaufen-Fußpads-Kombination ist nicht ganz so komfortabel wie bei der TechnoVersion und insbesondere barfuß ist das Brettgefühl zu hart. Durch das relativ schmale Heck hat man sehr gute Kontrolle über die Finne und kann Druck auf diese gut in Vortrieb umsetzen. Der 133 fühlt sich generell schnell und lebendig unter den Füßen an und gibt sein Leistungspotenzial auch bei geringerem Fahrkönnen sehr willig preis. Kabbelwasser kann man ohne größeren Geschwindigkeitsverlust durchqueren; der Trimm ist dabei sehr viel leichter zu halten als beim kleineren Core 118 und mit Körperspannung kann man ein Einspitzeln der vorderen Kanten fast vollständig verhindern. Von gelegentlichen Spritzern abgesehen ist die Fahrt deshalb keineswegs so nass wie auf dem kleineren Bruder. Das Feedback vom Brett ist etwas gedämpfter als bei den meisten anderen Brettern (in härterer Sandwichbauweise). Der 133 gleitet generell gut durch Windlöcher. Nur nach längeren Phasen mit wenig Druck im Segel fängt das Heck etwas früher als bei einigen anderen Boards an abzusinken und zu bremsen. Manövereigenschaften Halsen sind mit dem Core kein Problem. Er reagiert gut auf Fußsteuerung und ist somit leicht in die Kurve einzulenken. Durch seine Gutmütigkeit in der Halse ist er ein sehr gutes Lernbrett. Auch Wenden sind einfach zu stehen. Pro: Gute Performance in einer haltbaren Hülle, sehr gute Aufsteigereignung. Contra: Die Pads sind dünn und unkomfortabel.
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 6 /2009 |
AHD Fast Forwar d 130
Fazi: Der Core 133 macht auf dem Wasser wirklich Spaß und glänzt dazu mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis und robuster Bauweise. Mit der Select-Finne der Techno-Version ist die Fahrleistung identisch zum teureren Bruder.
Board-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit Top End Control Manövereigenschaften Benutzerfreundlichkeit
Eignung Bedingungen
Onshore
Fahrergewicht Könnensstufe
Leicht Fortge.Mittel Anfänger Experte Schwer Pro
Fahrergewicht Disziplin
S. Onshore Side Shore S. Offshore
Leicht Wave
Länge (cm): Breite (cm): Volumen (l): Gewicht (kg): Finne (cm): Segelgrößen (m²): Vertrieb: Telefon: Homepage: Preis:
Mittel
Schwer
Freestyle Freemove Freeride
250 70 133 9,5 40 (DTB) 6.0 - 9.0 Choppy Water GmbH +49 431 9719898 bicsport.com 779,- €
Der erste Eindruck Seit drei Jahren ist dies der erste AHD, den wir mal wieder für einen Test unter den Füßen hatten. Der Fast Forward ist das klassische Freerideboard von AHD, ist seit zwei Jahren vom Shape her unverändert und es gibt ihn in fünf Größen: 107, 117, 130, 145 und 160 Liter. Das auffällige Design des Boards ist vielleicht Geschmackssache, wir finden bunte Vögel generell gut. Der hier getestete 130er trifft die goldene Mitte der Palette und wird in Monocoque Double Sandwich-Technologie gebaut. Für fortgeschrittene Windsurfer bietet der Fast Forward eine gute Plugreihe an, lediglich Aufsteiger würden sich eine zweite Positionsvariante weiter innen auf dem Board wünschen. Besonders hervorzuheben ist die sehr gute Finne, die zum Board mitgeliefert wird. Die Select RS7 in 45 Zentimeter passt sensationell gut zum Board und ist sicherlich für die tollen Fahreigenschaften mitverantwortlich. Das Unterwasserschiff des Fast Forwards ist sehr auffällig. Eine Konkave unter der Mastschiene geht in Richtung Heck in eine deutliche Doppelkonkave unter den Schlaufen über. Fahreigenschaften „Plug&Play“! Man stellt sich auf den Fast Forward drauf und fühlt sich sofort wohl. Die eher konservative Volumenverteilung (viel Volumen unter den vorderen Schlaufen und dünnere Nose) sorgt dafür, dass man überhaupt keine Eingewöhnungszeit auf dem Board braucht, sondern sofort mit ihm zurechtkommt. Beim Dümpeln liegt der AHD stabil im Wasser, der kleinste Windhauch reicht aus, um ihn auf Touren zu bringen. Kaum ein anderes Board kommt so früh ins Gleiten, was vielleicht auch an dem höheren Volumen liegt, in erster Linie unserer Meinung nach aber eher auf den Shape des Unterwasserschiffs zurückzuführen ist. Dieses funktioniert wirklich sehr gut und liftet das Brett in Kombination mit der sehr guten Finne in Lichtgeschwindigkeit aus dem Wasser. Dank der runden Kanten steht man dann sehr komfortabel in den Schlaufen und kann richtig Gas geben. Die Finne lässt viel Druck zu, ohne nachzugeben, und so beschleunigt der Fast Forward auf hohe Endgeschwindigkeiten. Die aufgebogene Nase sorgt dafür, dass einem der Ritt auf dem Board sehr frei vorkommt und auch kurzer, harter Chop kann dem Board nichts anhaben. Selbst im High-Speed-Modus bleibt der AHD gut und einfach zu kontrollieren und bietet entspannte Gleitfahrten auf jedem Kurs. Es ist ein toller Freerideshape, der auch im dritten Jahr im Vergleich zu den Mitbewerbern nichts an Charme verloren hat und ruhig noch die nächsten drei Jahre beibehalten werden sollte. Manövereigenschaften Der Fast Forward mag mit seinen voluminösen Kanten eher weite Turns anstatt enge, gleitet die Kurven aber auch bei den krassesten Belastungsfehlern dank toller Gleiteigenschaften problemlos durch. So werden auch Aufsteiger mit dem Board sehr gut zurechtkommen und schnell erste Erfolgserlebnisse haben.
Pro: Ein Freerideboard par excellence. Contra: Nichts zu kritisieren.
Naish Fr eeW ide 120
Fazit: Schon auf den ersten 100 Metern waren wir vom Fast Forward begeistert. Der AHD ist ein Board, für das man keine langen Eingewöhnungszeiten braucht, sondern auf das man sich draufstellt und auf dem man sich wohlfühlt. „Plug&Play“ at its best!
Board-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit Top End Control Manövereigenschaften Benutzerfreundlichkeit
Eignung Bedingungen
Onshore S. Onshore Side Shore S. Offshore
Könnensstufe
Anfänger
Fahrergewicht Disziplin
Leicht Wave
Länge (cm): Breite (cm): Volumen (l): Gewicht (kg): Finne (cm): Segelgrößen (m²): Vertrieb: Telefon: Homepage: Preis:
Fortge.
Experte
Mittel
Pro Schwer
Freestyle Freemove Freeride
253 70 130 7,8 45 (PB) 5.5 - 8.5 rayntec GdbR +49 9195 998162 ahd-deutschland.de 999,- €
Der erste Eindruck 2008 haben die FreeWides das Licht der Welt erblickt und die wenig geliebten Icons ersetzt. Und wie dem Windsurfing Jahrbuch (Jahrgang 2008) zu entnehmen war, erfreuten sich die 130- und die 140Liter-Variante bei uns auf Anhieb großer Beliebtheit. Die Shapes, die in Gemeinschaftsaktion von Naish und Richard Greene entstanden sind, stehen für runde Freerideperformance ohne Schwächen und einfaches Handling. Die FreeWides gehen weitestgehend unverändert in die neue Saison 2009. Die auffälligsten Änderungen betreffen lediglich das Design und die Bauweise. Waren die FreeWides im vergangenen Jahr noch in Sandwich mit Holzund biaxialen Glasfaserverstärkungen gebaut, kommen die Boards 2009 in der Naish-eigenen ASTTechnologie. Diese soll die Beständigkeit von ASABoards mit den Vorzügen steifer Sandwichboards verbinden. Vier unterschiedliche Größen werden angeboten: 120, 130, 140 und 160 Liter. Die Ausstattung gefällt uns sehr gut. Die Schlaufen sind in Kombination mit den weichen, dicken Pads bequem wie ein alter Hausschuh, in den man seit Jahren seine Füße reingesteckt hat. Die 36 Zentimeter lange Freeridefinne (Powerbox) ist gut, allerdings etwas weich im Tip. Fahreigenschaften Die Pads des FreeWides sind ein echter Knüller. Auf keinem anderen Board steht man beim Dümpeln so weich und komfortabel. Auch der kleine Wulst hinter der Mastschiene (von Naish „Stop and Go Wedge“ genannt) bietet kurz vorm Angleiten bereits guten und sicheren Stand an Deck, man kann sich mit den Zehen gut abstützen. Der FreeWide 120 fühlt sich kleiner an als ein Board dieser Größe, im Gegenzug dazu aber auch sehr spritzig und wendig. Er gleitet nichtsdestotrotz gut an und beschleunigt schnell auf eine hohe Endgeschwindigkeit. Mit einer steiferen Finne wären noch höhere Geschwindigkeiten möglich. Man spürt das Potenzial des Boards, jedoch lässt die Finne richtig viel Druck nicht zu. Für den normalen Freerideeinsatz reicht sie jedoch locker. Der FreeWide ist leicht zu kontrollieren und ist auch im Grenzbereich für nicht ganz so geübte Piloten noch jederzeit manövrierbar. Er läuft sehr frei, fühlt sich kompakt, loose und aufregend an. Er ist ein tolles Freerideboard, das eine Menge Spaß macht und zum stundenlangen Heizen geeignet ist. Manövereigenschaften Erneut ein Wort zur Finne: Kein Nachteil ohne Vorteil. Denn in Manövern passt sie sehr gut zum Board und ermöglicht erstaunlich enge Turns. Schon ohne großen Kantendruck geht der FreeWide in wirklich enge Turns und ist auch dabei unheimlich sportlich und mit viel Spaß verbunden zu fahren. Auch hier fühlt er sich kleiner an, als er ist, und so muss man sich beim Shiften etwas beeilen, damit man nicht aus dem Gleiten kommt. Aufsteiger sollten den Radius einfach etwas weiter wählen, auch das ist ohne Probleme möglich. Pro: Freerideeigenschaften, wie wir sie uns wünschen. Contra: Nichts zu kritisieren.
Exocet Nano 125
Fazit: Der FreeWide 120 ist ein aufregend zu fahrendes, sportliches Freerideboard ohne Schwächen und mit tollen Manövereigenschaften. Insbesondere leichte und mittelschwere Windsurfer werden mit ihm eine Menge Spaß haben.
Board-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit Top End Control Manövereigenschaften Benutzerfreundlichkeit
Eignung Bedingungen
Onshore
Fahrergewicht Könnensstufe
Leicht Fortge.Mittel Anfänger Experte Schwer Pro
Fahrergewicht Disziplin
S. Onshore Side Shore S. Offshore
Leicht Wave
Länge (cm): Breite (cm): Volumen (l): Gewicht (kg): Finne (cm): Segelgrößen (m²): Vertrieb: Telefon: Homepage: Preis:
Mittel
Schwer
Freestyle Freemove Freeride
249 69 120 keine Angabe 36 (PB) 5.0 - 7.0 Powertrading GmbH +49 431 319770 naishsails.com 1199,- €
Der erste Eindruck Der Nano II ist das Budget-Board von Exocet. Der Shape wurde im Vergleich zum Vorjahresmodell, das zwei Jahre lang unverändert geführt wurde, modifiziert. Auffälligste Änderung: die beiden Cutouts im Heck. Dieses Detail soll dafür sorgen, dass der Nano II freier läuft und dadurch schneller wird. Nach wie vor wird der Nano mit der ASA-Technologie gefertigt. Dadurch ist das Board sehr robust und günstig. Kehrseite der Medaille: Der Nano ist schwerer als so gut wie alle Mitbewerber in dieser Testgruppe. Es gibt ihn in zwei Größen: Neben der hier getesteten 125-lVariante gibt es auch noch eine größere mit 155 Litern. Die Outline ist wie beim Vorgänger sehr parallel und gestreckt. Nose und Heck sind sehr rund. Insgesamt sieht der Shape harmonisch und weniger aggressiv aus. Das neue Design ist sehr clever gewählt, da es das Board leicht und hochwertig erscheinen lässt. Die Ausstattung ist tadellos: gute Pads und Schlaufen sowie eine sehr gut zum Board passenden 40 Zentimeter lange Freeridefinne (Powerbox). Fahreigenschaften Im vergangenen Jahrbuch haben wir geschrieben, dass der Nano ein echtes Plug-and-Play-Board ist, und an diesem Charakter hat sich nichts geändert. Man stellt sich auf den Nano drauf und fühlt sich sofort wohl. Der klassische Shape liegt stabil im Wasser, die aufgescoopte Nase ermöglicht auch nicht so geübten Windsurfern einen sicheren Stand auf dem Board. Selbst wenn man zum Angleiten weiter vorne auf dem Brett steht, besteht nie die Gefahr, dass das Board unterschneidet. Dank der beiden Plugreihen für die Fußschlaufen kann man selber wählen, ob man das Board eher entspannt mit der weiter innen liegenden Position fährt oder auf der Kante stehend dem Board richtig Druck geben möchte. Beides macht der Nano anstandslos mit und läuft im letzteren Setup sehr frei. Die Cutouts kommen dann so richtig zur Geltung. Der Nano II wird deutlich schneller als sein Vorgänger und braucht den direkten Vergleich mit den Mitbewerbern überhaupt nicht zu fürchten. Das Board bleibt auch bei Topspeed einfach zu kontrollieren, obwohl es dann sehr frei laufend rein gar nicht an ein sich an Aufsteiger richtendes Brett erinnert. Die Performance war wirklich beeindruckend, als wir das Board mit einem leistungsfähigen Slalomsegel gefahren sind. Erstaunlicherweise macht auch die Finne alles mit. Sie verliert nie die Führung und ermöglicht einen hohen Topspeed. Manövereigenschaften Der Nano II liebt weitere Halsenradien und ist nicht so sehr ein Freund von eng gezogenen Turns. Er wählt seinen Radius fast von selbst. Er ist dadurch nicht ganz so vielseitig wie die besten Boards im Test, mit ein wenig Übung hat man sich jedoch schnell daran gewöhnt. Hat man nach kurzer Zeit das richtige Gefühl fürs Brett, kommt es mit guter Geschwindigkeit durch die Halse und beschleunigt dann schnell wieder auf eine gute Topgeschwindigkeit. Pro: Plug-and-Play-Eigenschaft, tolle Gesamtperformance, Preis. Contra: Nicht ganz so vielseitig bei Manövern.
Fazit: Der Nano II geht verbessert in die neue Saison. Er ist deutlich schneller geworden, hat aber nichts von seinem tollen Charakter verloren. Ein echter Preis-Leistungs-Tipp!
Board-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit Top End Control Manövereigenschaften Benutzerfreundlichkeit
Eignung Bedingungen
Onshore
Fahrergewicht Könnensstufe
Leicht Fortge.Mittel Anfänger Experte Schwer Pro
Fahrergewicht Disziplin
Länge (cm) Breite (cm) Volumen (l) Gewicht (kg) Finne (cm) Segelgrößen Vertrieb Telefon Homepage Preis
S. Onshore Side Shore S. Offshore
Leicht Wave
Mittel
Schwer
Freestyle Freemove Freeride
238 56,5 77 k.A. 23 (US) < 6.0 m Sunset-Vertriebs GmbH +49 30 82007120 goyasails.com 1490 ,- €
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 6 /2009 |
freerideboards 125 l
freerideboards 125 l
Fanatic Ea g le 126 HRS
Der erste Eindruck Bis auf das Design gehen die Eagles 2009 zum dritten Mal unverändert in die neue Saison. Shaper Sebastian Wenzel war in der Zwischenzeit nicht untätig, hat aber einfach keinen Shape entwickeln können, der eine spürbare Verbesserung zur Folge gehabt hätte. Die Eagles sind und bleiben die ultimativen Freemoveboards von Fanatic. Die Baureihe besteht aus drei Boards, von denen das 126er das größte ist. Zwei unterschiedliche Bauweisen werden 2009 angeboten: die günstige und etwas schwerere HRS-Version (hier im Test) sowie die teure und leichte LTD-Version. Das Brett hat zwei unterschiedliche Plugreihen und auf dem Heck besteht darüber hinaus sogar die Möglichkeit, eine Single-Schlaufe zu montieren. Das Deck ist auf ganzer Länge leicht gewölbt und das Unterwasserschiff ist ziemlich flach mit einem leichten V am Heck; also ein eher geschwindigkeitsorientierter Shape. Die Pads sind gut und bieten ausgezeichneten Halt. Die Schlaufen sind Fanatic-unwürdig. Sie sind zwar leicht zu verstellen, dafür aber hart und unkomfortabel wie HiFly-Schlaufen von 1980. Fahreigenschaften Der Eagle liegt so bombenfest im Wasser, dass es fast unmöglich ist, beim Dümpeln ins Nass zu fallen. Damit hat er die Charakteristik eines Einsteigerbrettes, das gut angleitet und gemächlich beschleunigt. Es hat zwei Gänge: Man kann einfach aufrecht darauf stehen und entspannt umherfahren. In diesem Modus hat das Board eine einfache Natur und ist leicht und komfortabel zu fahren. Man kann sich aber auch voll auf die Kanten stellen, viel Druck auf die Finne geben und richtig damit heizen. So kommt das Brett weit aus dem Wasser und fährt fast nur noch auf der Finne. Die Finne gibt genügend Traktion, mit einem steiferen Vertreter könnte man das Leistungspotenzial des Boards jedoch noch einmal deutlich nach oben verlagern. Bei Kabbelwasser und Überpower wird das Board etwas unruhig. Am besten lehnt man sich dann kraftvoll ins Trapez, belastet die Kante und gibt Gas. Insgesamt ist der Eagle 126 ein sehr gutes Einsteigerbrett mit einem einfachen Charakter und guten Fahreigenschaften. Aber auch Fortgeschrittene können sich an der tollen Performance erfreuen, wenn sie das Board richtig fordern.
Starboar d Futur a 122 Wood
Fazit: Der Eagle 126 überzeugt durch seinen gutmütigen Charakter. Er ist leicht zu fahren, verzeiht Fehler und hat gute Manövereigenschaften. Er ist ein perfektes Einsteigerbrett, auf dem aber auch Fortgeschrittene ihren Spaß haben werden.
Board-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit Top End Control Manövereigenschaften Benutzerfreundlichkeit
Eignung Bedingungen
Onshore
Fahrergewicht Könnensstufe
Leicht Fortge.Mittel Anfänger Experte Schwer Pro
Fahrergewicht Disziplin
S. Onshore Side Shore S. Offshore
Leicht Wave
Mittel
Schwer
Freestyle Freemove Freeride
Manövereigenschaften Der Eagle fühlt sich recht direkt an und ist extrem vielseitig, wenn es um Halsenstile geht. Er passt sich dem Fahrer an und macht alles mit. Auch hier fällt der einfache Charakter positiv auf. Das Board verzeiht eigentlich jeden Schrittfehler, und man kann Halsen auch als ungeübter Fahrer durchgleiten. Wenden sind ebenfalls einfach, da das Brett bereitwillig in den Wind geht und man entspannt um den Mast gehen kann.
Pro: Vielseitig, Carving-Eigenschaften, sehr gutes Einsteigerbrett. Contra: Die Schlaufen sind katastrophal.
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 6 /2009 |
Länge (cm): Breite (cm): Volumen (l): Gewicht (kg): Finne (cm): Segelgrößen (m²): Vertrieb: Telefon: Homepage: Preis:
249 69 126 8,6 42 (PB) 6.0 - 9.0 Boards and more GmbH +49 89 66655241 fanatic.com 1499,- €
Der erste Eindruck Im vergangenen Jahr sorgte Starboard für mächtig Wirbel, als sie die erfolgreichen Serien Carve und S-Type kreuzten, um daraus eine einzige Boardlinie werden zu lassen. Nach weltweiten guten Magazintests konnte sich Starboard bestätigt fühlen und setzt für 2009 die Futura-Linie modifiziert fort. Die Boards sind im Vergleich zum Vorjahr zwischen den vorderen und den hinteren Schlaufen etwas breiter geworden, um die Gleiteigenschaften zu verbessern. Der Heckshape ist unverändert geblieben, um keine Einbußen bei der Top-Geschwindigkeit hinnehmen zu müssen. Das Deck wurde im hinteren Bereich lediglich mit etwas mehr Dome-Form versehen, um das Gleiten noch entspannter werden zu lassen. Man erkennt deutlich Einflüsse der erfolgreichen iSonicSlalomboardlinie bei den Futuras. Zum Board gibt es eine sehr gute, 40 Zentimeter lange Drake-Finne, shaped by Deboichet. Die Konkave um die Mastspur herum ist noch tiefer als im Vorjahr geworden, damit der Schwerpunkt noch weiter nach unten wandert. Und als wären sieben unterschiedliche Größen (93, 101, 111, 122, 133, 144 und 155 l) in zwei Bauweisen (Technora und Wood) noch nicht genug, gibt es die Futuras nun auch noch wahlweise in Rot oder Blau. Der absolute Wahnsinn. Fahreigenschaften Der Futura ist und bleibt ein sehr sportliches Freerideboard mit einer tollen Top-End-Performance. Man spürt deutlich die Gene des Starboard iSonicSlalomboards und so kann man den Futura schon fast als Freeraceboard bezeichnen. Er liegt dank des breiten Shapes sehr stabil im Wasser und ermöglicht in Gleitfahrt kommend einen problemlosen Wechsel in die Fußschlaufen. Die äußere Plugreihe liegt nicht mehr ganz so weit außen auf der Kante wie noch beim Vorgänger, sodass es auch nicht ganz so geübten Windsurfern möglich sein wird, in die Schlaufen zu kommen. Das Brett beschleunigt sehr schnell auf einen sehr hohen Topspeed. Es läuft unheimlich frei, bleibt dabei aber etwas leichter zu kontrollieren als das Vorgängermodell. Das liegt sicherlich daran, dass die zusätzliche Breite des Shapes zwischen den Schlaufen eine bessere Führung ermöglicht. Wir sind das Board auch mal mit der maximal empfohlenen Segelgröße gefahren (9.0 Quadratmeter) und können bestätigen, dass das Board und die steife, gute Finne dieses noch problemlos mitmachen. Der Futura 122 ist das schnellste Board der Gruppe. Jede Böe wird in zusätzliche Geschwindigkeit umgesetzt. In Kombination mit einem richtigen Slalomsegel würden wir darauf wetten, dass ein normal begabter Windsurfer mit dem Futura schneller sein wird als mit dem anspruchsvoller zu fahrenden iSonic. Manövereigenschaften Die Manövereigenschaften des Futura sind gut und er macht unterschiedliche Halsenradien mit. Man muss sich etwas weiter auf die Kante stellen, was am Anfang für nicht so geübte Windsurfer gewöhnungsbedürftig sein dürfte. Wenn man aber erst einmal den richtigen Schritt aus der Schlaufe raus hat, belohnt einen der Futura mit schnellen Halsen. Pro: Freerace-Performance bei guter Kontrolle. Contra: Nichts zu kritisieren.
Fazit: Der neue Futura ist ein Freeraceboard mit Freeridecharakter: Er ist sehr schnell, bleibt dabei aber einfach zu kontrollieren und animiert den Piloten dazu, immer weiter Gas zu geben. Er ist eines der schnellsten Boards der Gruppe.
Board-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit Top End Control Manövereigenschaften Benutzerfreundlichkeit
Eignung Bedingungen
Onshore
S. Onshore Side Shore S. Offshore
Könnensstufe Anfänger Fahrergewicht Experte Schwer Pro Leicht Fortge.Mittel Fahrergewicht Disziplin
Leicht Wave
Mittel
Schwer
Freestyle Freemove Freeride
Mistr al Ener g y 130 RD
Der erste Eindruck Die Energys sind 2009 neu ins Mistral-Setup gesurft und ersetzen die nicht so sehr geliebten Explosions. Drei unterschiedliche Größen (130, 140, 150 l) in zwei unterschiedlichen Bauweisen werden angeboten. Wir hatten die RD-Version im Test, die leichter, steifer, aber auch teurer als die normale Version ist. Beide Versionen haben zur zusätzlichen Versteifung die Deck-Channels, die sich an der Kante entlang ziehen. Die Ausstattung des Boards ist nicht zu beanstanden. Gute Schlaufen und Pads und eine sehr gute G10-Finne runden das positive Gesamtbild ab. Der Energy ist unheimlich leicht, was man sofort beim Tragen merkt und was sich auch auf dem Wasser sehr positiv bemerkbar machen sollte. Die Scoop-Rocker-Linie für den Energy wurde vom erfolgreichen und sehr guten Screamer adaptiert, um ein ähnlich hohes Geschwindigkeitspotenzial aus dem Board herauszukitzeln. Fahreigenschaften Der Energy hat mit dem Explosion aus dem Vorjahr tatsächlich nichts mehr gemeinsam. Er ist auf der einen Seite nicht nur einfacher zu fahren und bietet ein höheres Leistungspotenzial, sondern erlaubt auch einen viel einfacheren Zugang zu seiner Performance. Beim Dümpeln liegt das Board sehr stabil auf dem Wasser und braucht nur eine kleine Windböe, um ins Gleiten zu kommen. Schon bei diesem Kriterium merkt man, wie leicht das Board ist und wie schnell es auf seine gute TopGeschwindigkeit kommt. Der Energy liegt in jeder Lage sehr gut am Fuß und lässt sich schnell in die gewünschte Position bringen. Die gute Finne ermöglicht hohe Geschwindigkeiten, wenn man auf der Kante stehend viel Druck auf sie ausübt. Doch der Energy kann auch ruhig und bequem mit einem aufrechten Stand gefahren werden und man gleitet entspannt über Stunden hinweg, ohne dass man ermüdet. Das Board bleibt jederzeit sehr einfach zu kontrollieren und überfordert zu keiner Zeit den Piloten. Sowohl Aufsteiger als auch gute Windsurfer werden dieses Board mögen, da es auf der einen Seite gutmütig, auf der anderen Seite aber auch sehr sportlich zu fahren ist. Im Vergleich zum Explosion ist der Energy ein Quantensprung.
Ta bou Rocket 125 LTD
Fazit: Der neue Engergy ist ein hervorragendes Freerideboard, mit dem sowohl Aufsteiger als auch Fortgeschrittene eine Menge Spaß haben werden, da er nicht nur jeden Fahrstil mitmacht, sondern auch eine Menge Performancereserven bietet.
Board-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit Top End Control Manövereigenschaften Benutzerfreundlichkeit
Eignung Bedingungen
Onshore
Fahrergewicht Könnensstufe
Leicht Fortge.Mittel Anfänger Experte Schwer Pro
Fahrergewicht Disziplin
S. Onshore Side Shore S. Offshore
Leicht Wave
Mittel
Schwer
Freestyle Freemove Freeride
Manövereigenschaften Der Energy ist ein vielseitiges Board, das alle unterschiedlichen Radien mitmacht. Es sind sogar sehr enge Turns möglich, das Board behält immer die Führung und verspringt nicht. Dank der guten Gleiteigenschaften wird es auch Aufsteigern schnell möglich sein, ihre ersten Halsen durchzugleiten. Auch für Wenden bietet der Energy eine stabile Plattform.
Länge (cm): Breite (cm): Volumen (l): Gewicht (kg): Finne (cm): Segelgrößen (m²): Vertrieb: Telefon: Homepage: Preis:
244 72 122 7,05 40 (Tuttle) 5.5 - 9.0 APM Marketing GmbH +49 89 89511170 star-board.com 1499,- €
Pro: Tolle Performance über viele unterschiedliche Könnensstufen hinweg. Contra: Nichts zu kritisieren.
Länge (cm): Breite (cm): Volumen (l): Gewicht (kg): Finne (cm): Segelgrößen (m²): Vertrieb: Telefon: Homepage: Preis:
258 72 130 6,9 44 (PB) bis 8.3 Boards and more GmbH +49 89 666550 mistral.com 1599,- €
Der erste Eindruck Nur zwei der sieben unterschiedlichen Rockets wurden für die Saison 2009 verändert. Der 95 und der 125 haben neue Shapes, während der 105, 115, 135 und 145 gleich geblieben sind. Die Rockets sind in drei unterschiedlichen Bauweisen erhältlich, sodass für jeden Geldbeutel das richtige Board dabei ist. Im Test hatten wir den 125er in der teuersten und damit leichtesten und steifsten LTD-Version, die weltweit auf 100 Boards je Größe limitiert ist. Für diese Saison wurde die Rockerlinie geändert. Der flache Bereich im Unterwasserschiff ist nun 80 Zentimeter lang (Vorjahr: 60 cm), wodurch das Durchgleitverhalten verbessert worden sein soll. Die deutliche Konkave im Bug wurde etwas abgemildert. Im vorderen Bereich des Boards (bei 200 cm vor dem Heck) ist die Outline um zwei Zentimeter breiter geworden, damit noch größere Segel auf dem Rocket 125 gefahren werden können und sich damit das ohnehin schon sehr gute Angleitverhalten weiter verbessert. Die Powerbox ist ca. einen Zentimeter nach hinten versetzt worden, damit das Board im Fullspeedmodus noch freier läuft und somit noch schneller wird. Fahreigenschaften Der Rocket 125 ist und bleibt ein Freerideboard der Extraklasse mit einem in diesem Jahr noch deutlicherem Freerace-Charakter. Nach wie vor liegt er beim Dümpeln sehr stabil im Wasser und ermöglicht auch noch nicht so geübten Fahrern einen stabilen Stand. Das Angleitverhalten ist auch 2009 sensationell, und im Grunde benötigt das Brett keine aktive Unterstützung des Fahrers, um über die Gleitschwelle zu kommen. Es beschleunigt gut, aber nicht explosiv auf seinen Topspeed, sodass genügend Zeit bleibt, sich in die Schlaufen zu stellen, ohne vorher abzufliegen. Der Rocket ist durch die Shapeveränderungen variabler geworden. Es ist zum einen möglich, entspannt mit einer guten Endgeschwindigkeit über das Wasser zu gleiten, ohne dass man jemals Angst haben müsste, vom Brett überfordert zu werden. So werden auch Freerideeinsteiger mit dem Rocket eine Menge Spaß haben. Legt man sich mehr ins Zeug und drückt das Board über die Kante auf die Finne, legt der Rocket noch einmal deutlich einen Zahn zu. Er läuft dann sehr frei und erreicht einen sehr guten Topspeed. Lediglich die Finne sorgt irgendwann dafür, dass man nicht noch schneller werden kann. Für den normalen Freerideeinsatz ist sie eine sehr gute Wahl. Sportlichere und ambitionierte Windsurfer sollten die Finne durch eine steifere und geradere Finne ersetzen. Dann erreicht man deutlich höhere Geschwindigkeiten und der Freerace-Charakter des Boards wird so richtig deutlich. Manövereigenschaften Mit genügend Druck auf der Kante lassen sich auch engere Turns mit dem Rocket fahren, er bevorzugt jedoch eher weitere Radien und gleitet diese problemlos durch. Dank der sehr guten Durchgleiteigenschaften ist es auch für ungeübte Windsurfer kein Problem, mit gutem Speed aus den Halsen zu kommen und das Manöver durchzugleiten. Pro: Tolles Freerideboard mit einer sehr guten Overall-Performance. Contra: Sportliche Freeracer sollten eine andere Finne verwenden.
Fazit: Der Rocket 125 bleibt wie sein Vorgänger ein wirklich tolles Freerideboard, dessen Performance nun aufgrund der Shapemodifikationen einer noch breiteren Zielgruppe offensteht.
Board-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit Top End Control Manövereigenschaften Benutzerfreundlichkeit
Eignung Bedingungen
Onshore
Fahrergewicht Könnensstufe
Leicht Fortge.Mittel Anfänger Experte Schwer Pro
Fahrergewicht Disziplin
S. Onshore Side Shore S. Offshore
Leicht Wave
Länge (cm): Breite (cm): Volumen (l): Gewicht (kg): Finne (cm): Segelgrößen (m²): Vertrieb: Telefon: Homepage: Preis:
Mittel
Schwer
Freestyle Freemove Freeride
245 69 125 keine Angabe 44 (PB) 5.5 - 8.0 New Sports GmbH +49 2234 933400 tabou-boards.com 1599,- €
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 6 /2009 |
freerideboards 145 l
freerideboards 145 l
BIC Cor e 148
Der erste Eindruck Der Core 148 geht unverändert in die neue Saison 2009. Seit diesem Jahr ist BIC in Deutschland in den Direktvertrieb gegangen und so ist das Board mit einem Preis von 599,- Euro das günstigste im Test (bicshop.de). Beim Core 148 konzentriert sich das Volumen hauptsächlich im hinteren Bereich unter den Schlaufen. Das soll das Board kontrollierbarer machen, wenn man mit hoher Geschwindigkeit übers Wasser gleitet. Nach heutigen Maßstäben ist der 148 mit 264 Zentimetern relativ lang und schmal (75 cm). Bauweisebedingt ist es das einzige Board im Test, das über zehn Kilogramm wiegt. Das Unterwasserschiff weist keine Schnörkel auf, platt im Bugbereich, ansonsten ein durchlaufendes V. Die Ausstattung ist einfacher als die des (shapegleichen) Technos: Vier dünne Deckpads, einfache Velcroschlaufen und eine 46 Zentimeter lange Deep-Tuttle-Box-Finne. Das Brett wird in preisgünstiger TS-Thermoform-Bauweise geliefert und hat im Vergleich zur CTS-Bauweise der Technos eine dickere Haut, Glasfaserverstärkungen und ist um 100 Euro günstiger. Fahreigenschaften Rein optisch merkt man dem Core wegen seiner geringen Breite und aufgrund des gestreckten Bugs sein Alter etwas an. Die Kippstabilität beim Dümpeln ist dementsprechend auch nicht die beste und mehr als 8.5 Quadratmeter sollte man nicht aufs Brett stellen. Mit ein wenig Druck im Segel reagiert der Core aber sofort und kommt erstaunlich früh ins Gleiten. Das gutmütige Brett fühlt sich etwas weniger direkt an, aber die Richtungsstabilität ist aufgrund der Länge sehr gut. Beschleunigung und Endgeschwindigkeit stehen moderneren Shapes in nichts nach, allerdings tendieren die Kanten vor dem Mast in Kabbelwasser dazu, Spray geradezu Richtung Fahrer zu senden! Auf Raumschotkursen läuft das Brett zu großer Form auf und macht richtig Spaß. Im Gegensatz dazu ist die Amwindperformance weniger beeindruckend. Die Finne kommt hier eindeutig an ihr Limit und zeigt Ansätze zum Spinout, wenn man zu viel Druck ausübt. Dieses Manko macht sich auch in Windlöchern bemerkbar, in denen die Finne nicht genug Auftrieb liefert, um das hohe Gewicht im Heck des Cores zu kompensieren. Wie schon beim Core-133-Test empfehlen wir dir ein Upgrade auf die um Welten bessere Select-Finne (48 cm) des Techno 148. Manövereigenschaften Wohl wegen seiner Länge reagiert der Core auf Fußsteuerungsimpulse etwas gemäßigter als seine moderneren Kollegen und erfordert so auch eine etwas andere Halsentaktik: Der Druck auf die Kante sollte nicht zu plötzlich gegeben werden und weite Halsen liegen dem Core deutlich besser als enge Radien. Insgesamt gesehen haben aber alle Tester gefunden, dass der BIC leistungsmäßig den Anschluss in dieser Gruppe hält. Pro: Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis mit ausreichenden Leistungsreserven, um entspanntes Gleiten zu erleben. Contra: Nicht das einfachste Brett zum Halsen, außerdem sorgen die Kanten dafür, dass man, auch ohne ins Wasser zu fallen, selbst bei Geradeausfahrt ordentlich nass wird.
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 6 /2009 |
Ta bou Rocket 145 GT
Fazit: Obwohl man dem Core 148 sein Alter etwas anmerkt, bietet er für seinen geringen Preis sehr viel. Wir würden ihn besonders Aufsteigern, die eine robuste Lernplattform für die Sommermonate suchen, ans Herz legen.
Board-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit Top End Control Manövereigenschaften Benutzerfreundlichkeit
Eignung Bedingungen
Onshore
Fahrergewicht Könnensstufe
Leicht Anfänger
Fahrergewicht Disziplin
S. Onshore Side Shore S. Offshore
Leicht Wave
Fortge.MittelExperte Schwer Pro Mittel
Schwer
Freestyle Freemove Freeride
Der erste Eindruck Der Rocket 145 geht unverändert in die neue Saison. Es gibt ihn in drei unterschiedlichen Bauweisen: GT („günstig & schwer“), LTD („leicht & teuer“) und eine genau dazwischen angesiedelte Standardversion. Wir sind in den letzten zwölf Monaten alle drei Boards in dieser Größe gefahren. Und unser Vergleichstest in Ausgabe 02-2008 zwischen der GT- und der LTDVersion machte es deutlich: Der Shape des Rocket 145 ist so gut, dass es kaum einen Unterschied ausmacht, ob er ein Kilogramm leichter oder schwerer ist. Der Rocket 145 ist auf klassisches Freeriden im unteren Windbereich und weniger auf performanceorientiertes, überpowertes Heizen ausgelegt. Der Rocket ist gut ausgestattet: gute Schlaufen, gute Pads und eine 48 Zentimeter lange Standard-Freeridefinne. Neben der 145-Liter-Version gibt es den Rocket mit 95, 105, 115, 125 und 135 Litern. Wir haben uns entschlossen, dir noch einmal den Testbericht der günstigsten der drei Varianten, also der GT-Bauweise, zu präsentieren. Fahreigenschaften Der Rocket bietet ein ausgesprochen gutes PreisLeistungs-Verhältnis und eine leicht zugängliche Performance, die bei keinem einzigen Merkmal hinter den Erwartungen zurückbleibt. Er bietet eine sehr sichere Plattform beim Dümpeln, sodass auch FreerideAufsteiger ohne Probleme auf dem Board zurechtkommen werden. Die Nase ist sehr schön aufgebogen, und in Kombination mit der Doppelkonkave im Bug, die sehr schön Auftrieb erzeugt, verhindert das jederzeit das Eintauchen der Nase. Der Rocket kommt sehr gut ins Gleiten und beschleunigt dann sanft auf einen guten Topspeed. Er lässt dem Fahrer genügend Zeit, auf dem Board nach hinten zu gehen, um dann einen sicheren Stand in den Schlaufen zu haben. Die Gleitfahrt mit dem Rocket ist mehr als entspannt. Er bietet genau den Charakter, den wir von einem guten Freerideboard erwarten. Dank seiner guten Gleiteigenschaften hat man auch in böigen Revieren mit größeren Luftlöchern Spaß und wird sehr schnell Fortschritte machen. Im Gleiten sieht die Nase sehr breit und groß aus und man vermutet, dass sie womöglich am Chop hängen bleiben könnte. Dies passiert aber nur, wenn dieser kurz und sehr hart ist. Gute Piloten belasten dann einfach kurz den hinteren Fuß etwas stärker und werden wahrscheinlich das Problem gar nicht bewusst wahrnehmen.
Fazit: Der Rocket 145 GT machte uns nach wie vor eine Menge Spaß. Er ist ein absolutes Freerideboard für den Einsatz bei Leicht- und Mittelwind und bietet eine für eine breite Zielgruppe leicht zugängliche Performance.
Board-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit Top End Control Manövereigenschaften Benutzerfreundlichkeit
Eignung Bedingungen
Onshore
Fahrergewicht Könnensstufe
Leicht Anfänger
Fahrergewicht Disziplin
S. Onshore Side Shore S. Offshore
Leicht Wave
Fortge.MittelExperte Schwer Pro Mittel
264 75 148 10,2 46 (DTB) 6.5 - 9.5 Choppy Water GmbH +49 431 9719898 bicsport.com 779,- €
Pro: Runde Gesamtperformance zu einem guten Preis. Contra: Bei stark unruhigem Wasser etwas anspruchsvoller zu fahren.
Länge (cm): Breite (cm): Volumen (l): Gewicht (kg): Finne (cm): Segelgrößen (m²): Vertrieb: Telefon: Homepage: Preis:
Schwer
Freestyle Freemove Freeride
Manövereigenschaften Bei Manövern zeigt sich der Rocket absolut fehlerverzeihend und stellt einmal mehr seinen einfachen Charakter unter Beweis. Er liegt sehr sauber in der Kurve und macht nie Anstalten, aus der Bahn zu springen. Mit genügend Druck auf der Kante geht der Rocket auch in engere Turns. Aus weiten Radien kommt er ohne Probleme mit guter Geschwindigkeit aus der Kurve und vereinfacht damit das Durchgleiten. Länge (cm): Breite (cm): Volumen (l): Gewicht (kg): Finne (cm): Segelgrößen (m²): Vertrieb: Telefon: Homepage: Preis:
Naish Fr eeW ide 140
245 76 145 9,7 48 (PB) 6.0 - 9.8 New Sports GmbH +49 2234 933400 tabou-boards.com 1099,- €
Der erste Eindruck Der erste Eindruck des FreeWides 140 deckt sich, welch Wunder, mit dem der ebenfalls in dieser Ausgabe getesteten 120-Liter-Variante. 2008 haben die FreeWides das Licht der Welt erblickt und die wenig geliebten Icons ersetzt. Und wie dem Windsurfing Jahrbuch (Jahrgang 2008) zu entnehmen war, erfreuten sich die 130- und die 140-LiterVariante bei uns auf Anhieb großer Beliebtheit. Die Shapes, die in Gemeinschaftsaktion von Naish und Richard Greene entstanden sind, stehen für runde Freerideperformance ohne Schwächen und einfaches Handling. Die FreeWides gehen weitestgehend unverändert in die neue Saison 2009. Die auffälligsten Änderungen betreffen lediglich das Design und die Bauweise. Waren die FreeWides im vergangenen Jahr noch in Sandwich mit Holz- und biaxialen Glasfaserverstärkungen gebaut, kommen die Boards 2009 in der Naish-eigenen AST-Technologie. Diese soll die Beständigkeit von ASA-Boards mit den Vorzügen steifer Sandwichboards verbinden. Vier unterschiedliche Größen werden angeboten: 120, 130, 140 und 160 Liter. Die Ausstattung gefällt uns sehr gut. Die Schlaufen sind in Kombination mit den weichen, dicken Pads bequem wie ein alter Hausschuh, in den man seit Jahren seine Füße reingesteckt hat. Die 44 Zentimeter lange Freeride-Finne (Powerbox) ist gut, allerdings etwas weich im Tip. Fahreigenschaften Auch beim 140er sind die Pads ein echter Genuss und sorgen auf Anhieb für ein gutes Gefühl auf dem Board. Der „Stop and Go Wedge“ (Wulst auf dem Pad hinter der Mastschiene) ist gerade bei dieser Größe noch sinnvoller, da man sich mit einem 140Liter-Board noch häufiger ins Gleiten pumpt als mit kleineren Brettern und so einen guten Stand auf dem Board hat, wenn man noch nicht in den Schlaufen ist. Beim Dümpeln steht man sehr stabil an Deck, jedoch fühlt sich auch der 140er (wie der 120er) kleiner an als draufsteht. Trotzdem gleitet das Board gut an und beschleunigt schnell auf einen hohen Topspeed. Das Brett läuft dabei sehr frei und fühlt sich sehr sportlich an. Gerade gute Windsurfer werden den FreeWide 140 sehr zu schätzen wissen. Über die Kante gefahren erreicht er tolle Endgeschwindigkeiten, lediglich die Finne sorgt dann irgendwann für ein Limit. Sie ist etwas weich und gerade schwere Windsurfer werden sie überfordern. Bei kabbeligem Wasser muss man sich im High-Speed-Modus etwas mehr konzentrieren, damit der FreeWide seine Bahn hält. Während gute Windsurfer diese Charaktereigenschaft als aufregendes Fahrverhalten interpretieren, kann das den Einsteiger schon etwas überfordern. Manövereigenschaften Wie beim kleinen Bruder, dem 120er, haben uns die Manövereigenschaften auch beim 140er überzeugt. Er ist sehr variabel und macht unterschiedliche Radien mit, wobei es erstaunlich zu sehen war, in welch enge Turns man das Board mit höherem Kantendruck fahren konnte. Geübte Windsurfer werden es auch schaffen, mit dem Board auf Anhieb Halsen durchzugleiten, während die Aufsteiger sicherlich etwas Eingewöhnungszeit auf dem Board brauchen. Pro: Klassisches Freerideboard für gute Windsurfer. Contra: Etwas anspruchsvoller zu fahren.
Fanatic Shar k 145 LTD
Fazit: Mit seinem lebhaften und sportlichen Charakter wird der FreeWide vor allem bessere Windsurfer ansprechen, die ein tolles Freerideboard für wenig Wind suchen.
Board-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit Top End Control Manövereigenschaften Benutzerfreundlichkeit
Eignung Bedingungen
Onshore
Fahrergewicht Könnensstufe
Leicht Fortge.Mittel Anfänger Experte Schwer Pro
Fahrergewicht Disziplin
S. Onshore Side Shore S. Offshore
Leicht Wave
Länge (cm): Breite (cm): Volumen (l): Gewicht (kg): Finne (cm): Segelgrößen (m²): Vertrieb: Telefon: Homepage: Preis:
Mittel
Schwer
Freestyle Freemove Freeride
254 77 140 keine Angabe 44 (PB) 5.5 - 8.8 Powertrading GmbH +49 431 319770 naishsails.com 1199,- €
Der erste Eindruck Der Shark ist ein Phänomen. Seit drei Jahren sucht Shaper Sebastian Wenzel nach einem verbesserten Nachfolger, wird aber einfach nicht fündig. Und so geht das Board erneut vom Shape her unverändert in die neue Saison. Einen deutlichen Unterschied gibt es im Vergleich zur 2008er-Version trotzdem: Die LTDVariante ist noch einmal deutlich leichter geworden (anstatt 8.5 kg nun 7.6 kg). Und so ist es nicht verwunderlich, dass sich zumindest die LTD-Reihe 2009 noch besser auf dem Wasser anfühlt als 2008. Und glaub uns: Fast ein Kilo Gewichtsunterschied wirst auch du merken! Von der günstigeren HRS-Version trennen die teure Bauweise nun fast zwei Kilogramm. In unserer Ausgabe 02-2008 hatten wir bereits in unserem Test „Leicht & teuer gegen schwer & günstig“ herausgefunden, dass gerade beim Shark die Performancedifferenz zwischen beiden Bauweisen signifikant ist. Wie alle LTD-Boards 2009 von Fanatic ist auch der Shark in schwarz-weiß gehalten. Er hat eine sehr gute Ausstattung mit drei unterschiedlichen Plugreihen (wovon eine sehr anfängerfreundlich weit in der Brettmitte ist), guten Schlaufen und Pads sowie einer sehr guten G10-Powerboxfinne mit einer Länge von 50 Zentimetern. Fahreigenschaften Wenn man ein Board drei Jahre in Folge testet, ist es kein Wunder, dass man sich sofort zu Hause fühlt. Und so überkommt einen beim Shark ein „Welcome Home“-Gefühl. Dazu trägt auch der konventionelle Shape bei, der mit einer Länge von 263, einer Breite von 75 Zentimetern und einer eher parallelen denn runden Outline an gute Freerideboards aus den letzten Jahren erinnert. Viele Windsurfer haben gegenüber kurzen und schmalen Shapes noch Vorbehalte. Und so werden gerade diese Kollegen, die erst nach längeren Zeiträumen ihr Board austauschen, überhaupt keine Probleme damit haben, sofort mit dem Shark zurechtzukommen. Erstaunlich aber war: Auch im dritten Jahr gehört der Shark zu unseren Lieblingen im Test. Er fährt sich wirklich toll und uns wundert es ehrlich gesagt nicht, dass Sebastians Suche nach einem besseren Nachfolger bislang erfolglos war. Egal, welches Kriterium man zugrunde legt: Der Shark LTD gehört bei jedem einzelnen in die Spitzengruppe. Das leichte Eigengewicht sorgt dafür, dass er sich in Gleitfahrt gut 15 Kilo kleiner anfühlt und zu jeder Zeit durch kleinste Fußbewegungen in die optimale Position zu bringen ist. Die Finne funktioniert sehr gut und hält eine Menge Druck aus, wenn man auf der Kante stehend dem Shark richtig die Sporen gibt. Und so haben wir gerade an dieser neuen, noch leichteren Version des Shark LTD auch 2009 rein gar nichts auszusetzen. Manövereigenschaften Der Shark ist vielseitig in den Halsenradien, bevorzugt jedoch eher lang gezogene, weite Turns. Mit höherem Fahrkönnen und mehr Druck auf der Kante lässt sich der Shark aber auch in enge Turns drehen. Nach wie vor findet man schnell den richtigen Mix und schafft es, den Shark mit hohem Speed aus dem Turn kommend durch die Halse gleiten zu lassen. Pro: Auch dank des geringen Eigengewichts eines der besten Freerideboards der Gruppe. Contra: Nichts zu kritisieren.
Fazit: Der Shark muss auch im dritten, vom Shape her unveränderten Jahr die Konkurrenz nicht fürchten. Dank des sensationellen Gewichts der hier getesteten LTD-Version ist er in allen Punkten ganz vorne mit dabei und ist ein klassisches Freerideboard par excellence.
Board-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit Top End Control Manövereigenschaften Benutzerfreundlichkeit
Eignung Bedingungen
Onshore
Fahrergewicht Könnensstufe
Leicht Fortge.Mittel Anfänger Experte Schwer Pro
Fahrergewicht Disziplin
S. Onshore Side Shore S. Offshore
Leicht Wave
Länge (cm): Breite (cm): Volumen (l): Gewicht (kg): Finne (cm): Segelgrößen (m²): Vertrieb: Telefon: Homepage: Preis:
Mittel
Schwer
Freestyle Freemove Freeride
263 75 145 7,6 50 (PB) 6.5 - 9.5 Boards and more GmbH +49 89 66655241 fanatic.com 1499,- €
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 6 /2009 |
freerideboards 145 l
freerideboards 145 l
JP Super Spor t 136 FWS
Der erste Eindruck Die Super-Sport-Reihe in der JP-Palette richtet sich an performanceorientierte Windsurfer, die in erster Linie die Schnellsten sein wollen, sich aber (noch) nicht an die anspruchsvoll zu fahrenden Slalomraketen heranwagen. Mit 136 Litern ist das Brett zwar das kleinste der Gruppe, jedoch mit einer Länge von 251 und vor allem seiner Breite von 79 Zentimetern für diese Testgruppe passend. Die Super-Sport-Linie gibt es 2009 in drei unterschiedlichen Bauweisen. Neben der hier getesteten Full-Wood-Sandwich-Version (FWS) gibt es noch die höherwertige Pro- (Carbon) und eine Gold-Version (Honeycomb; nur 118 und 127 l). Der Super Sport ist insgesamt in sechs unterschiedlichen Volumenklassen erhältlich: 91, 100, 109, 118, 127 und der hier getesteten 136. Im Vergleich zum Vorgängermodell hat sich einiges verändert. Das Board ist gut fünf Zentimeter länger geworden. Die Kanten sind voluminöser, damit man sich bei Highspeed noch besser gegen sie stellen kann. Gleichzeitig wurde das Board in der Mitte etwas dünner gemacht, damit das Rigg weiter nach unten kommt und so die gesamte Rigg-Board-Einheit im Grenzbereich besser zu kontrollieren ist. Im mittleren Abschnitt ist die Boardoutline nicht mehr ganz so rund. Außerdem ist der Scoop nicht mehr ganz so ausgeprägt, damit das Board nicht so einfach Lift unter die Nase bekommt, wenn man mit hohen Geschwindigkeiten übers Wasser fliegt. Fahreigenschaften Im letzten Jahr waren wir vom Super Sport 136 schwer begeistert und auch die 2009er-Version hat uns nicht enttäuscht. Und wir konnten im Vergleich zum Vorjahr einen Unterschied feststellen, müssen aber gestehen, dass wir uns nicht sicher sind, ob ihn die Shapeveränderungen herbeigeführt haben oder ob es dem Umstand geschuldet ist, dass wir 2008 die Pro- und in diesem Jahr die FWS-Version unter den Füßen hatten. Wir hatten das Gefühl, dass das Brett etwas satter auf dem Wasser liegt und nicht mehr ganz so sehr fliegt wie das Vorgängermodell. Dadurch ist es wesentlich einfacher zu kontrollieren und bleibt auch bei rauem Wasser in der Spur. Subjektiv könnte man meinen, das Board ist dadurch auch langsamer. Vergleichsfahrten zeigten jedoch, dass der Super Sport ganz klar weiterhin zu den schnellsten Boards der Gruppe gehört. Und das auf allen Kursen. Die große Finne (50 cm; Powerbox; G10) liefert insbesondere am Wind eine sensationelle Performance. Im Vergleich zum Vorjahr werden noch mehr Windsurfer mit dem Super Sport zurechtkommen, sie sollten sich nicht durch die Freerace-Ausrichtung abschrecken lassen. Manövereigenschaften Der Super Sport bietet insgesamt gute Manövereigenschaften, die lediglich durch die lange Finne systembedingt etwas eingeschränkter sind. Doch dank seiner Breite wird er auch von nicht so geübten Hobbyracern mit ordentlichem Speed in und wieder aus der Halse zu fahren sein. Man muss lediglich seinen Fuß deutlicher auf die Leekante stellen, dann dreht das Board einen schönen Radius und bleibt gut zu kontrollieren. Pro: Freeraceboard mit lebendigem Charakter und gleichzeitig guter Kontrolle. Contra: Nur Freerideeinsteiger sollten lieber den XCite Ride wählen. | WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 6 /2009 |
Fazit: Mit einer sehr guten Performance, die im Vergleich zum Vorjahr leichter für eine breitere Zielgruppe zugänglich ist, geht der Super Sport in die neue Saison und ist das richtig Brett für alle Hobbyracer mit Komfortanspruch.
Board-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit Top End Control Manövereigenschaften Benutzerfreundlichkeit
Eignung Bedingungen
Onshore
Fahrergewicht Könnensstufe
Leicht Fortge.Mittel Anfänger Experte Schwer Pro
Fahrergewicht Disziplin
S. Onshore Side Shore S. Offshore
Leicht Wave
Länge (cm): Breite (cm): Volumen (l): Gewicht (kg): Finne (cm): Segelgrößen (m²): Vertrieb: Telefon: Homepage: Preis:
Mittel
Schwer
Freestyle Freemove Freeride
251 79 136 8,0 50 (PB) 7.5 - 9.0 Pryde Group GmbH +49 89 6650490 jp-australia.com 1499,- €
Starboar d Futur a 144 Wood
Der erste Eindruck Der ebenfalls in dieser Ausgabe getestete Futura Wood 122 und der hier beschriebene 144er ähneln sich doch sehr. Der große Bruder hat bei einer ähnlichen Länge lediglich eine deutlich höhere Breite (plus sieben Zentimeter). Ansonsten ist die Beschreibung des ersten Eindrucks nahezu identisch. Die Futuras sind im Vergleich zum Vorjahr zwischen den vorderen und den hinteren Schlaufen etwas breiter geworden, um die Gleiteigenschaften zu verbessern. Das Deck wurde im hinteren Bereich lediglich mit etwas mehr Dome-Form versehen, um das Gleiten noch entspannter werden zu lassen. Die hochwertige 48 Zentimeter lange DrakeFinne, shaped by Deboichet, passt sehr gut zum Board, wie sich später auf dem Wasser herausstellen sollte. Die Konkave um die Mastspur herum ist noch tiefer als im Vorjahr geworden, damit der Schwerpunkt noch weiter nach unten wandert. Und als wären sieben unterschiedliche Größen (93, 101, 111, 122, 133, 144 und 155 l) in zwei Bauweisen (Technora und Wood) noch nicht genug, gibt es die Futuras nun auch noch wahlweise in Rot oder Blau. Fahreigenschaften Wie schon ihr kleiner Bruder im Test ist auch die 144-Liter-Version eines der sportlichsten Bretter ihrer Testgruppe. Sie ist auch im Vergleich zum Vorjahresmodell sportlicher zu fahren und gehört zu den schnellsten Boards der Gruppe. Der Futura liegt sehr stabil im Wasser, vermittelt jedoch dennoch das Gefühl, etwas kleiner zu sein als die angegebenen 144 Liter. Die Nase ist sehr kurz und so muss man etwas genauer darauf achten, wohin man seine Füße zum Angleiten stellt, damit die Nase auch immer oberhalb der Wasseroberfläche bleibt. Dafür ist insbesondere für schwere Fahrer etwas mehr Feingefühl erforderlich, während leichte Fahrer diese Probleme wohl gar nicht haben werden. Hat man sich jedoch nach kurzer Eingewöhnungsphase darauf eingestellt, werden auch die XXL-Schnitzel-Freunde aus Wanne-Eickel darüber verwundert sein, wie schnell der Futura über die Gleitschwelle kommt. Er beschleunigt dann sehr schnell auf einen hohen Topspeed, sodass man sich schnell nach hinten in die Schlaufen bewegen sollte, um einen sicheren Stand zu haben. Zum Glück bietet der Futura aber eine Vielzahl an Plugpositionen zum Verschrauben der Schlaufen an, sodass auch ungeübtere Windsurfer die geeignete Option für sich finden werden. Auf der Kante stehend, liftet die lange, steife und recht dicke Finne das Board sehr schön aus dem Wasser und es läuft sehr frei. Dadurch erreicht man einen wirklich beeindruckenden Topspeed, der auch großen Slalomboards in nichts nachstehen dürfte. Manövereigenschaften Die Manövereigenschaften des Boards sind sehr gut, auch wenn man sich dank der hohen Geschwindigkeit beim Einleiten der Halsen schon etwas mehr konzentrieren muss. Die Alternative ist, vorher einfach etwas vom Gas zu gehen und den Turn etwas entspannter zu durchfahren. Uns hat es jedoch sehr viel Spaß gemacht, das Board in echte Racejibes zu jagen. Pro: Tolles Freerideboard mit großem Einsatzbereich und Freeraceperformance. Contra: Nichts zu kritisieren.
Fazit: Identisch zum Fazit des 122er: Der neue Futura ist ein Freeraceboard mit Freeridecharakter. Er ist sehr schnell, bleibt dabei aber einfach zu kontrollieren und animiert den Piloten dazu, immer weiter Gas zu geben. Er ist eines der schnellsten Boards der Gruppe.
Board-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit Top End Control Manövereigenschaften
Mistr al Ener g y 140 RD
Der erste Eindruck Der Energy ist der Nachfolger des Mistral Explosion. Bei gleicher Breite ist er gut sieben Zentimeter länger geworden und insbesondere der Heckshape zeigt sich stark verändert. Hatte das Vorgängermodell noch ein voluminöses Square-Tail mit leichter Konkave, ist dieser ungewöhnliche Shape nun einem klassischen Pintail gewichen. Der Energy 140 wird in zwei unterschiedlichen Bauweisen angeboten. Zum einen gibt es eine günstigere und schwerere Bauweise mit 9,3 Kilogramm, die RD-Version wiegt dazu im Vergleich dann nur noch sage und schreibe 7,2 Kilogramm. Damit ist der Energy das mit Abstand leichteste Board in dieser Testgruppe. Neben der 140-l-Version gibt es auch noch eine 130- und eine 150-l-Ausführung. Die Ausstattung ist tadellos. Neben guten Schlaufen und den Mistral-eigenen Air Pod Pads wird zum Energy 140 RD eine CNC-gefräste 47 Zentimeter lange G10-Finne mitgeliefert. Deck Channels entlang der Outline sollen dem Board zusätzliche Steifigkeit geben.
Benutzerfreundlichkeit
Eignung Onshore
Fahrergewicht Könnensstufe
Leicht Fortge.Mittel Anfänger Experte Schwer Pro
Disziplin
S. Onshore Side Shore S. Offshore
Leicht Wave
Länge (cm): Breite (cm): Volumen (l): Gewicht (kg): Finne (cm): Segelgrößen (m²): Vertrieb: Telefon: Homepage: Preis:
Fazit: Der Mistral Energy RD ist ein tolles, sehr leichtes Freerideboard, das in allen Belangen zu überzeugen weiß und uns eine Menge Spaß gemacht hat.
Board-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit Top End Control Manövereigenschaften Benutzerfreundlichkeit
Bedingungen
Fahrergewicht
Exocet Scross 145 Pro Model
Mittel
Schwer
Freestyle Freemove Freeride
246 79 144 8,25 48 (Tuttle) 6.5 - 10.0 APM Marketing GmbH +49 89 89511170 star-board.com 1499,- €
Fahreigenschaften Der Energy ist ein tolles Freerideboard ohne echte Schwächen und eignet sich für stundenlanges Dahingleiten in unterschiedlichsten Bedingungen. Er ist einfach zu fahren, bleibt immer kontrollierbar und ambitionierte Windsurfer können sich an der tollen Performance des Boards erfreuen. Es fühlt sich beim Dümpeln kleiner als die Mitbewerber an und vermittelt den Eindruck, gut fünf bis acht Liter weniger auf den Rippen zu haben. Dementsprechend müssen ungeübte, schwere Windsurfer sich erst ein wenig auf das Board einstellen. Dank des sensationellen Gewichts ist es dann aber kein Wunder, dass der Energy als eines der ersten Boards der Gruppe den Piloten über die Gleitschwelle hievt. Auch passivstes Verhalten seines Riders macht ihm nichts aus. Gepaart mit einem angleitstarken Segel ist man bereits bei oberen drei Windstärken am Glühen. Er beschleunigt nicht explosiv, sondern eher gleichmäßig auf eine gute Endgeschwindigkeit und bleibt auch in rauen Bedingungen mit kurzem, hartem Chop jederzeit leicht kontrollierbar. Und so werden auch Freerideeinsteiger mit dem Energy sehr gut zurechtkommen, da er den Windsurfer nie überfordert. Dank der hervorragenden Gleiteigenschaften sind Windlöcher kein Problem. Manövereigenschaften Der Energy macht eigentlich alles mit. Enge oder weite Turns, je nach Kantenbelastung kann man das Board sogar in erstaunlich enge Turns drücken. Er setzt Impulse vom Fahrer unmittelbar um, ist sehr vielseitig und macht dadurch eine Menge Spaß. Dank der guten Finne droht er nie aus der Bahn zu fliegen, und auch ungeübte Fahrer werden es schnell schaffen, mit dem Energy ihre ersten Halsen durchzugleiten. Pro: Tolle, leicht zugängliche Gesamtperformance. Contra: Als klassisches Freerideboard nicht zu kritisieren.
Eignung Bedingungen
Onshore
Fahrergewicht Könnensstufe
Leicht Fortge.Mittel Anfänger Experte Schwer Pro
Fahrergewicht Disziplin
S. Onshore Side Shore S. Offshore
Leicht Wave
Länge (cm): Breite (cm): Volumen (l): Gewicht (kg): Finne (cm): Segelgrößen (m²): Vertrieb: Telefon: Homepage: Preis:
Mittel
Schwer
Freestyle Freemove Freeride
258 76 140 7,2 47 (PB) bis 8.8 Boards and more GmbH +49 89 666550 mistral.com 1599,- €
Der erste Eindruck Der 145 ist das größte Brett im Scross-Lineup und geht ohne Veränderungen in die 2009er-Saison, nachdem im Vorjahr der Shape deutlich verändert wurde. 2008 wurde die Rockerlinie direkt vom WarpS, dem Slalomboard von Exocet, übernommen. Die einzige Änderung, die in der Scross-Linie 2009 zum Tragen kommt, besteht in den angebotenen Bauweisen. Es gibt weiterhin zwei unterschiedliche Modelle, jedoch ist die teure Variante (Pro Model; ersetzt die Wood-Version) nun deutlich leichter als die günstigere MC-Version (knapp zwei Kilogramm!). Die (gute) Ausstattung schließt sehr gute Pads mit extra weichen Hackenpolsterungen (DDSA) unter den Füßen, Exocets eigene Velcroschlaufen und eine 50-cm-Powerbox-Finne ein. Fahreigenschaften Im Jahrbuch 2008 haben wir bereits dieses Board getestet, allerdings in der Wood-Version, die deutlich schwerer war (ca. 1,5 kg) als das Pro Model, das wir in diesem Jahr unter den Füßen hatten. Um es kurz zu machen: Der Unterschied ist riesig. Und das schreiben wir nun nicht, weil wir möchten, dass du mehr Kohle ausgibst, damit Exocet noch mehr Anzeigen bei uns schalten kann. Es ist für uns immer wieder erstaunlich zu sehen, wie Gewichtsunterschiede (in diesem Fall sehr deutliche) die Fahreigenschaften eines Brettes verändern. Das Board liegt natürlich nach wie vor sehr stabil beim Dümpeln im Wasser, an der enormen Breite von 81 Zentimetern hat sich auch nichts verändert. Doch glitt schon die WoodVersion sehr gut an, geht das Pro-Modell schon bei einer halben Windstärke weniger los. Auch hinsichtlich der Beschleunigung ist das teure Board dem günstigeren überlegen. Während der gesamten Fahrt, gerade über Kabbelwasser, ist das leichtere Brett wesentlich einfacher zu kontrollieren. Nach wie vor bleibt das Scross ein Board, mit dem vor allem gute Windsurfer sensationell viel Spaß haben werden. Wir sind uns sicher, dass die Performance des Boards vergleichbar mit der reinrassiger Slalomboards ist, lediglich die Finne gibt bei zu viel Druck irgendwann den Geist auf. Ist sie für normale Windsurfer gut und wirklich ausreichend, sollten Freerace-Windsurfer eine geradere und steifere Finne in das Board schrauben. Du wirst dich wundern, was dann alles aus dem Board herauszuholen ist. Gerade mit einem vortriebsstarken Racesegel wird dir kein anderer mehr davonfahren, egal auf welchem Kurs. Der Scross ist sowohl auf Amwind- als auch auf Halbwind- und Raumschot-Kursen eine echte Granate. Manövereigenschaften Der Scross ist in unseren Augen ein wirklich performanceorientiertes Freeraceboard. Dementsprechend muss man bei den Manövereigenschaften leichte Abstriche machen. Mit einem beherzten Tritt weit auf die Kante dreht das Board in einen schönen (eher weiten) Turn und gleitet problemlos durch die Halse. Enge Turns sind jedoch nur mit hohem Fahrkönnen (oder hohem Gewicht) möglich. Pro: Bei Leicht- und Mittelwind so gut wie unschlagbar. Contra: Die Finne könnte für Freeracer zu brav sein.
Fazit: Der Scross 145 Pro Model ist in Kombination mit einem leistungsfähigen Segel dicht an der Performance echter Slalomboards, bleibt jedoch einfacher zu kontrollieren und macht auf allen Kursen sensationell viel Spaß.
Board-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit Top End Control Manövereigenschaften Benutzerfreundlichkeit
Eignung Bedingungen
Onshore
Fahrergewicht Könnensstufe
Leicht Fortge.Mittel Anfänger Experte Schwer Pro
Fahrergewicht Disziplin
S. Onshore Side Shore S. Offshore
Leicht Wave
Länge (cm): Breite (cm): Volumen (l): Gewicht (kg): Finne (cm): Segelgrößen (m²): Vertrieb: Telefon: Homepage: Preis:
Mittel
Schwer
Freestyle Freemove Freeride
252 81 145 8,1 50 (PB) 7.0 - 11.0 Liquid Sports GmbH +49 4349 915763 exocet-orginal.com 1799,- €
| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 6 /2009 |
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ausblick
WINDSURFING JOURNAL – IMPRESSUM VERLEGER & HERAUSGEBER Alexander Lehmann
AUSBLICK >>> WINDSURFING JOURNAL 8
REDAKTIONSANSCHRIFT Windsurfing Journal | Barkauer Str. 121 | 24145 Kiel Fon +49 (0)431 996 99 77 | Fax +49 (0)431 996 99 86 info@windsurfing-journal.de
01 SHOPKULTUR ZWISCHEN DEN BERGEN
CHEFREDAKTEUR Alexander Lehmann
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Da unser Mann in Österreich (Manuel
ART DIRECTION Jan Weisner | www.outline-graphix.de Fon +49 (0)431 64 73 173 | jan@outline-graphix.de
„Fischkörper“ Grafenauer) während des World Cups am Neusiedler See mit vollem Köpereinsatz am Tage (aber vor allem auch in der Nacht …) die Fahne fürs Windsurfing Journal hochhielt, brauchte er erst einmal eine kleine Aus-
GRAFISCHE UNTERSTÜTZUNG Matthias Falk, Maria Malmberg, Jonas Bronnert (OG)
zeit und konnte so den angekündigten Artikel für diese Ausgabe nicht fertig machen. Und so werden wir dir in der kommenden Ausgabe beschreiben,
MITARBEITER DIESER AUSGABE Bernd Wehner, Kirsa Stoltenburg, Manuel Grafenauer, Torben Sonntag, Michi Trapp, Jonas Wagner, Mart Kuperij, Meiko Heike Möller, Julia Übelhör, Jonathan Klinck, Christian Sewening.
wie sich unsere Kollegen zwischen den Bergen Österreichs täglich gegen den Auslaufwahnsinn, crazy Produktzyklen und Rabattschlachten zur Wehr setzen.
CHEF VOM DIENST Tim Jacobsen
02 TEST Inspiriert durch den iFront-Artikel in dieser Ausgabe stellen wir das neue
FOTOGRAFEN Lars Wehrmann, Hochzwei, Michael Kunkel, Darrell Wong, John Carter, Stefan Csáky, Manuel Grafenauer, Flora Bikich, Julian Schlosser, Julia Schweiger, Jerome Houyvet, Charles Oreve, Erwan Crouan, Marco Knopp, Thorsten Indra, Michel Kalensky, Henning Nockel, Georg Witt, Berndt Andresen, Fiore, Jelsche Apel.
North-Sails-Wunderwerk auf die Probe. Die Gabel tritt gegen neun Mitbewerber an. Die spannende Frage, die wir uns ebenfalls stellen, lautet: Gibt es heutzutage überhaupt noch Qualitäts- und funktionale Unterschiede bei Gabelbäumen?
SHOPANZEIGENLEITUNG Tim Jacobsen, tim@free-magazin.de
03 EVENT Exklusiv und ausführlich: Die Nachberichterstattung zum größten und besten
PRAKTIKANNT Mopet Simon
Funsportevent der Welt, der Kieler Woche Ocean Jump Weltmeisterschaft powered by vodafone. Konnten sich die Windsurfer vom Team Windsurfing
DIGITAL IMAGING Imprint Digital Foto Kiel
Journal erneut gegen die Beinrasierer und Dopingsünder vom Team Pedaliéro Mountainbikemagazin durchsetzen und die Krone ins coolere Lage holen? Du
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kannst auch live dabei sein: 20. bis 21. Juni und 27. Juni 2009 am Germaniahafen direkt in der Kieler Innenstadt! Täglich ab 14:00 Uhr Action und
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04 INTERVIEW Wir machen wieder ein Interview, das sich gewaschen hat, versprochen. Mit
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wem? Wissen wir selbst noch nicht!
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