Aua Forta - 5. Wassertage Engadin Scuol

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Aua Forta 5. Wassertage Engadin Scuol

16. bis 22. März 2017

Motto 2017: «Wasser-Kraft – Kraft des Wassers» www.aua-forta.ch


«Wasser-Kraft, in allen Dimensionen» Vorwort von Gerhard Hauser, Fundaziun pro aua minerala Das Unterengadin gilt als Wasserschloss der Alpen und die zahlreichen, hochmineralisierten Quellen unserer Region hatten und haben für die Entwicklung unserer Gesundheitsregion eine grosse Bedeutung. Um die Quellen im Einzugsbereich des geologischen Unterengadiner Fensters zu erhalten und die Kenntnisse über die Mineralwässer zu fördern und weiterentwickeln zu können, haben die ehemaligen Gemeinden Scuol, Sent, Ftan und Tarasp im 2002 die Stiftung „Fundaziun pro aua minerala“ gegründet, die sich durch vielfältige Aktivitäten rund um das Thema «Mineralwasser» verdient gemacht hat. Mit dem neu lancierten Projekt «Gesamtkonzeption Wasser im Unterengadin» laden wir alle involvierten Partner rund um diese Thematik dazu ein, ihre laufenden und geplanten Aktivitäten zu koordinieren und so die Erlebbarkeit dieser kostbaren Ressource für Einheimische und Gäste weiter auszubauen und noch attraktiver zu gestalten. Wir sind überzeugt, dass Mineralwässer und Wasser im Allgemeinen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten stark an Bedeutung gewinnen werden. Die Tourismus Engadin Scuol Samnaun Val Müstair AG organisiert vom 16. bis 22. März unter dem Patronat der Fundaziun pro aua minerala die «Aua Forta – Wassertage Engadin Scuol». Unter dem Motto «Wasser-Kraft, Kraft des Wassers» thematisiert die Veranstaltungsreihe die Vielseitigkeit des Elements Wasser mit interessanten Diskussionen, Vorträgen und Exkursionen für Einheimische und Gäste. Erleben Sie mit uns das Element Wasser, bainvgnüts als dis da l’aua 2017! Gerhard Hauser Präsident Stiftung «Fundaziun pro aua minerala», Direktor Bogn Engiadina Scuol

Impressum

IN ENGIA PÀ

NA DI

Die vorliegende Broschüre wurde mit freundlicher Unterstützung von Gammeter Druck AG (St.Moritz/Scuol) gedruckt.

STAM

Gestaltung Tourismus Engadin Scuol Samnaun Val Müstair AG (TESSVM) Druck März 2017, Gammeter Druck, St. Moritz/Scuol Inhalt TESSVM, Organisation Aua Forta – Wassertage Engadin Scuol Titelbild Bonifazius – Überlauf der Quelle in den Inn, © Dominik Täuber Bilder Dominik Täuber, Scuol; Andrea Badrutt, Chur; restliche Bilder: zvg.

Auch Klimaschutz betrifft alle: www.engadin.com/csr

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Programmübersicht 16.-22. März 2017 Aua Forta – Wassertage Engadin Scuol 2017 Tag

Ort/Zeit

Programm

Donnerstag, Bogn Engiadina 16. März Scuol, 20.00 Uhr

«Wasser und Gesundheit» Dr. Christian Casanova über mögliche Heilwirkungen von Mineralwässern

Freitag, 17. März

Bogn Engiadina Scuol, 14.30 Uhr

«Mit dem Brunnenmeister durchs Mineralwasserdorf» Exkursion mit Gisep Derungs durch Scuol

Nairs, ab 18.00 Uhr

«Kulturensemble NAIRS: SPOT ON 2» Eröffnung und Vernissage im Zentrum für Gegenwartskunst

Bogn Engiadina Scuol, 20.00 Uhr

«Wasser - ein nicht ersetzbares Juwel» Vier Gastredner zum Wasser im Engadin, inkl. Podiumsdiskussion

Nairs, 15.00 Uhr

«Kulturensemble NAIRS: SPOT ON 2» Führung mit Christof Rösch, inkl. Performance «Büvetta acustica»

Nairs, 19.00 Uhr

Öffentliche Generalversammlung Pro Büvetta Tarasp

Nairs, 20.00 Uhr

«Pro Büvetta Tarasp» Gastvortrag von Prof. Dr. Nott Caviezel, Präsident eidg. Kommission für Denkmalpflege

Sonntag, 19. März

Reformierte Kirche Scuol, 10.00 Uhr

«Wasser-Kraft, Kraft des Wassers» Gottesdienst mit Pfarrer Jon Janett, anschl. Apéro am Bügl Plaz

Montag, 20. März

Bogn Engiadina Scuol, 13.30 Uhr

«Ein Wasserkraftwerk entsteht» Baustellenbesichtigung des Gemeinschaftskraftwerks Inn mit Michael Roth, Direktor der Engadiner Kraftwerke EKW

Cafè Benderer, Scuol, 20.00 Uhr

«Lebens- und Erlebnisraum Inn» Referat von Lukas Barth, Sportveranstalter und Biologe, sowie George Hein, Leiter von Engadin Adventure

Hotel Traube, Scuol, 20.00 Uhr

«Brunnengemeinschaften im Unterengadin und in der Sahelzone» Referat von Historiker Dr. Paul Grimm und Marco Gilly, ehem. Internat. Humanitäre Hilfe (HH)

Mittwoch, Bogn Engiadina 22. März Scuol, 20.00 Uhr, UNO-Welt- im Kulturraum wassertag

«Regionalität und Wert von Quellwasser» Dr. Urs Grütter, Lokales Wasser Zürich, und Urs Schmid, Geschäftsführer Passugger Mineralquellen AG, über regionalen Wert und Wertigkeit von Mineralwasser, anschl. Abschluss-Apéro mit Biera Engiadinaisa

Samstag, 18. März

Dienstag, 21. März

Pusch-Ausstellung: Während der ganzen Woche vom 16. bis 22.3.2017 gibt es in der Passerelle des Bogn Engiadina eine Ausstellung der Stiftung Praktischer Umweltschutz (Pusch) mit sechs Stationen zum Thema Wassernutzung und Wasser, für Kinder und Jugendliche. 3


Programm 16.-22. März 2017 «Wasser und Gesundheit» Zur Eröffnung der «Aua forta – Wassertage Engadin Scuol» 2017 gehen wir auf die wohl wichtigste Ressource der Region ein, die hochmineralisierten Quellen von Scuol-Tarasp. Noch vor über hundert Jahren nahmen tausende von Gästen teils sehr lange und anstrengende Reisen in Kutschen über die Alpenpässe in Kauf, um von den Heilquellen des Unterengadins zu kosten und eine Trinkkur mit begleitenden Anwendungen zu erhalten. Aber was ist das Besondere dieser Quellwasser, welche Eigenschaften haben die verschiedenen Quellen und welchen Leiden konnte man mit dem Trinken der Mineralwässer entgegen wirken?

Donnerstag, 16. März 2017 20.00 Uhr, Kulturraum Bogn Engiadina Scuol

Dr. Christian Casanova aus Scuol, Facharzt für Allgemeine Innere Medizin FMH und Gastroenterologie FMH, kennt die Eigenschaften der Unterengadiner Mineral- und Heilquellen wie kein Zweiter. In seinem Vortrag stellt er die physikalischen und chemischen Eigenschaften vor, geht auf Wirkungen der Quellwasser ein und bemisst den gesundheitlichen Stellenwert der Mineralwässer aus heutiger Sicht. Im Anschluss können die Besucher einige Wässer der Region degustieren und eine Ausstellung über die Mineralquellen besichtigen.

Ein Spaziergang mit dem Brunnenmeister durchs Mineralwasserdorf Scuol Die Wasserversorgung Scuol sorgt dafür, dass allen Einheimischen und Feriengästen jederzeit genügend Wasser in bester Qualität zur Verfügung steht. Hauptverantwortlich ist hierfür Gisep Derungs, der seit über 20 Jahren als Brunnenmeister von Scuol tätig ist. Er überwacht die komplette Wasserversorgung der Region, ist für den Unterhalt der Leitungen, Brunnen und Quellen verantwortlich, macht Proben, misst die Schüttung, plant Erneuerungen von Anlagen, ist bei Störfällen im Einsatz und hat noch jede Menge weitere Aufgaben. Lernen Sie die vielfältigen Aufgaben eines echten Brunnenmeisters bei einem Dorfrundgang näher kennen.

Freitag, 17. März 2017 14.30 Uhr, An der Stradun vor dem Eingang des Bogn Engiadina Scuol

Während dieser Führung stellt Gisep Derungs die hiesigen Quellen, Quellfassungen und Brunnen näher vor, präsentiert das Wasserleitungsnetz von Scuol, nimmt mit den Teilnehmern einen der vielen Hydranten genauer unter die Lupe und gewährt einen Blick unter die Erde um die Rohre und Leitungen zu inspizieren. 4

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Aua Forta – Wassertage Engadin Scuol 2017

Eine ganze Woche zum Eintauchen. Kulturensemble Nairs: Vernissage der Ausstellung «SPOT ON 2» Die Vernissage der Ausstellung «SPOT ON 2:­Von Wasser und Stein» wird im Rahmen der «Aua forta – Wassertage Engadin Scuol» 2017 feierlich eröffnet und ist bis zum 9. Juli in Nairs zu sehen. KünstlerInnen: Agnieszka Kozlowska, Ute Klein, Evelina Cajacob, Thomas Pöhler, Leo Bachmann, Pascal Lampert. Kurator: Christof Rösch

Freitag, 17. März 2017 Die Ausstellung SPOT ON 2 erstreckt sich vom 18.00 Uhr, NAIRS Zentrum tiefsten Punkt des Tals, wo die Quellen am Inn entfür Gegenwartskunst springen über die Bergflanken des Tales bis hin zum offenen Engadiner Himmel: Die vertikale Struktur des Mittelrisalits des Gebäudes mit seinen Ausstellungsräumen (des Zentrums für Gegenwartskunst in Nairs) widerspiegelt quasi die spezifische Qualität und Gliederung der uns umgebenden Landschaft. Von unten nach oben: Das (neu erschlossene) Kellergeschoss liegt direkt am Ufer des Inn. Darüber befindet sich das Erdgeschoss mit der Eingangshalle, gefolgt vom Obergeschoss und vom Dachgeschoss. Sichtbar gemacht (ins Licht geholt) werden mit der Ausstellung verborgene Kräfte, Formen und Klänge aus der unmittelbaren Umgebung. Somit fungiert das Wasser auf einer metaphorischen Ebene als verbindendes (Lebens-)Element zwischen Mensch und Natur, sowie zwischen Innen und Aussen – in Nairs am Ort des Wassers. Die Ausstellung ist der 2016 verstorbenen Wasserbiologin Joan S. Davis gewidmet, die mit ihrer Forschungsarbeit zum Wasser wesentlich zum Verständnis des Elements Wasser beigetragen hat. Joan S. Davis hat im Wasser mehr als H2O gesehen, nämlich das Lebenselement zwischen Mythos und Molekül. Ihre Diskussionsbeiträge 2012 zum Thema Wasser in Nairs sind uns in lebendiger Erinnerung; diese werden am Rand der Ausstellung auf einem Monitor ebenfalls gezeigt werden.

Einige eindrückliche Zahlen zur Wasserversorgung der Fusionsgemeinde Scuol: 38 Quellfassungen, 34 Brunnenstuben, 25 Reservoire, 1 Pumpwerk, 340 Hydranten, 7 Kleinkraftwerke (Unterhalt Energia Engiadina), 650 Hauptschieber, 52km Transportleitungen bis Reservoir, 43 km Netzleitungen ab Reservoir, 2‘214‘000 Liter Brauchwasserreserve, 3‘850‘000 Liter Löschwasserreserve, 112 öffentliche Dorfbrunnen 5


Programm 16.-22. März 2017 «Wasser – ein nicht ersetzbares Juwel» Die Ressource «Wasser» wird immer wertvoller und wird in vielfältigster Weise genutzt. Um den unterschiedlichen und umfangreichen Nutzungsansprüchen nachhaltig gerecht zu werden, sollen im Rahmen des Projekts «Integrales Einzugsgebietsmanagement Engadin» partnerschaftlich neue Zukunftsmodelle erarbeitet werden. Vier Inputreferate beleuchten den Wert und den Nutzen Freitag, 17. März 2017 der Ressource Wasser aus verschiedenen Blickwinkeln. 20.00 Uhr, Kulturraum Die vielfältigen Nutzungsansprüche von Wirtschaft, Ökologie und Gesellschaft an das Wasser im Engadin – Bogn Engiadina Scuol heute und morgen – werden von folgenden Fachleuten dargestellt und diskutiert: Philipp Gunzinger, Forum Engiadina Bassa Val Müstair; Dr. Ruedi Haller, Schweizerischer Nationalpark; Walter Bernegger, Energia Engiadina und Dr. Angelika Abderhalden PTE (siehe Box). Im Anschluss: Fragerunde mit Podiumsdiskussion. «Patin» dieses Abends ist die Fundaziun Pro Terra Engiadina (PTE), welche von den Unterengadiner Gemeinden und Samnaun, der TESSVM, vom Nationalpark, von NGOs und kantonalen Ämtern getragen wird. Die Stiftung setzt sich seit 2009 für die Erhaltung und Förderung von Natur, Kultur und Landschaft vor Ort und in den angrenzenden Tälern ein.

Führung durch «SPOT ON 2» in Nairs mit der Perfomance «Büvetta acustica» Am zweiten Tag der Ausstellung «SPOT ON 2» stellt der Kurator Christof Rösch vom Zentrum für Gegenwartskunst die neue Ausstellung persönlich vor. Ein besonderes Highlight ist die Live-Performance des Künstlers Leo Bachmann, der mit seiner Tuba die Installation «Büvetta acustica» begleitet – als Hommage an das Wasser und seine klanglichen Qualitäten. Gesammelte Wasserklänge aus der Umgebung von Nairs bilden das Ausgangsmaterial dieser Installation fiktiver Wasserlandschaften.

Samstag, 18. März 2017 15.00 Uhr, NAIRS Zentrum für Gegenwartskunst

«Büvetta Acustica» ist in Nairs entstanden und wurde am 18. August 2007 im Kulturzentrum NAIRS erstmals aufgeführt. Seither hat Leo Bachmann immer wieder an der Idee weitergearbeitet, wie er mit Klängen dieser selbstgeschaffenen Wasserlandschaft angemessen begegnen kann, so auch mit Wassergeräuschen auf der Tuba. Jetzt, zehn Jahre später, kehrt die «Büvetta Acustica» nach Nairs zurück. Im Rahmen der Eröffnung und der Finissage wird Leo Bachmann mit der Tuba in seine Klanginstallation eingreifen. 6

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Aua Forta – Wassertage Engadin Scuol 2017 Eine ganze Woche zum Eintauchen. Generalversammlung «Pro Büvetta Tarasp» mit Vortrag von Prof. Dr. phil. Nott Caviezel Jährlich findet die Generalversammlung der Pro Büvetta Tarasp mit einem Gastreferent während der Aua forta statt. Die öffentliche Versammlung beginnt um 19.00 Uhr im Saal des Zentrums für Gegenwartskunst in Nairs. Im Anschluss philosophiert Prof. Dr. phil. Nott Caviezel, Präsident der EKD, Eidgenössische Kommission für Denkmalpflege, über den Wert der wichtigen Dinge. «Wer von Wert redet, denkt an Geld. Nicht jeder Wert ist aber geradewegs mit barer Münze aufzuwiegen. Gerade im Umgang mit dem baulichen Erbe zählen neben dem Eigenwert eines Gebäudes vorweg andere Werte. Wie reichhaltig und nachhaltig offenkundige und verborgene Denkmalwerte sind, lässt sich am Beispiel der Büvetta in Nairs gut darstellen.»

Samstag, 18. März 2017 19.00 Uhr, NAIRS Zentrum für Gegenwartskunst (Vortrag ab 20.00 Uhr)

Der aus dem Unterengadin stammende Nott Caviezel kennt die Büvetta noch aus seiner Kindheit. Seinem Studium der Kunst- und Architekturgeschichte, mittelalterlichen Geschichte, historischen Grundwissenschaften und christlichen Archäologie an der Universität Fribourg folgte eine Anstellung als Direktor der „Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte“ von 1987 bis 1995. Neben weiteren Forschungen und Lehrtätigkeit an schweizerischen Hochschulen wurde er 2002 auch Chefredakteur der Fachzeitschrift „werk, bauen + wohnen“. Seit 2005 ist er Mitglied und seit 2009 Präsident der Eidgenössischen Kommission für Denkmalpflege. Dem folgte im Jahre 2011 die Berufung zum Professor an die TU Wien, Lehrstuhl für Denkmalpflege und Bauen im Bestand. Im März 2012 wurde der Verein Pro Büvetta Tarasp gegründet mit dem Ziel die Büvetta vor dem Verfall zu retten, diese zu sanieren und wieder zugänglich zu machen. Um diese Vision in Worte zu fassen, hat man in den vergangenen Monaten intensiv an einem Nutzungskonzept gearbeitet, das nun online auf der Webseite der Pro Büvetta Tarasp nachzulesen ist. www.pro-buevetta-tarasp.ch Wenn Sie an der Erhaltung der Trinkhalle Büvetta Tarasp interessiert sind und den Verein unterstützen möchten, sind Sie herzlich eingeladen Vereinsmitglied zu werden. Senden Sie hierfür eine Nachricht an das Sektretariat und Sie erhalten umgehend die Unterlagen per Post zugestellt.

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Programm 16.-22. März 2017 Gottesdienst zur «Kraft des Wassers» Der thematische Gottesdienst in der reformierten Kirche «Baselgia San Geer» ist fester Bestandteil der «Aua forta – Wassertage Engadin Scuol». In diesem Jahr wird Pfarrer Jon Janett insbesondere auf die Kraft des Wassers eingehen, die in der Bibel und in der christlichen Lehre eine nicht unerhebliche Rolle spielt: Wasser, um den Durst zu stillen, um sich zu waschen, die heilende Wirkung des Wassers, die Lebensbedrohende Seite des Wassers. In der Bibel steht das Wasser auch noch als Kraft des Lebens und Gott selbst als Quelle des lebendigen Wassers. Dem Wasser wird in der Bibel eine ganz besondere Kraft zugedacht darüber denken wir im Gottesdienst nach.

Sonntag, 19. März 2017 10.00 Uhr, Reformierte Kirche, Scuol, mit anschliessendem Apéro beim Brunnen «Plaz»

Im Anschluss an den Gottesdienst wird zum traditionellen Apéro am Dorfbunnen Bügl da Plaz vor dem Museum in Scuol eingeladen. Alle Gäste sind herzlich willkommen und wir freuen uns, mit Ihnen auf die «Aua Forta – 5. Wassertage Engadin Scuol» anzustossen.

«Ein Wasserkraftwerk entsteht» Exkursion zum neuen Innkraftwerk der EKW «Mit dem Gemeinschaftskraftwerk Inn (GKI) entsteht im schweizerisch-österreichischen Grenzgebiet das grösste, in diesem Jahrtausend im Alpenraum neu gebaute Laufwasserkraftwerk», sagt Michael Roth, Direktor der Engadiner Kraftwerke und Geschäftsführer der Gemeinschaftskraftwerk Inn GmbH. Um dieses Jahrhundertbauwerk näher kennen zu lernen laden die Engadiner Kraftwerke EKW zu einer BaustelMontag, 20. März 2017 lenbesichtigung des neuen Gemeinschaftskraftwerks ein. Nach der Einführung in das spektakuläre Grosspro- 13.30 Uhr, Treffpunk Kulturraum Bogn Engiadina Scuol jekt an der Landesgrenze, beobachten wir unterhalb von Martina im geologisch anspruchsvollen Gebiet den Bau der neuen Wehranlage mit Stausee. Weiter talabwärts besuchen wir die Baustelle zur Errichtung des 23 km langen Tunnels, durch den später das Wasser fliessen wird. Zum Schluss gibt es einen Einblick in die Bauarbeiten für die Zentrale mit den beiden grossen Maschinen in Prutz. Für diese Exkursion steht ein Kleinbus zur Verfügung, daher bitten wir um vorherige Anmeldung zu dieser Veranstaltung bei der Gäste-Info in Scuol (Tel: 081 861 88 00). Hinweis: Bitte vergessen Sie den Ausweis nicht, da wir über die Landesgrenze fahren. 8

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Aua Forta – Wassertage Engadin Scuol 2017

Eine ganze Woche zum Eintauchen. «Der Inn: Lebensraum und Erlebniswelt»

Der Inn war lange Zeit die Lebensader von Scuol – durch Wege und Wasserverbindungen talaufwärts und flussabwärts, aber auch als natürliche Lebensader für die Flora und Fauna der Nationalparkregion. Wie in der Vergangenheit ist der Inn und besonders die Innschlucht in Scuol auch heute noch eine Lebensader für viele Tiere und die Pflanzenwelt des Unterengadins. Es ist ein beeindruckendes und schützenswertes ÖkosysMontag, 20. März 2017 tem, das sich auf natürlichem Wege durch das Tal zieht 20.00 Uhr, Cafè Benderer, und das zur Entwicklung der Region in hohem Masse Scuol beigetragen hat. Der Biologe und Kanulehrer Lukas Barth von Outdoor Engadin stellt in seinem Vortrag seine besondere Beziehung und seinen Blickwinkel zum Lebensraum Inn vor. Im zweiten Teil wird George Hein, Geschäftsführer von Engadin-Adventure, den Zuhörerinnen und Zuhörern seinen Arbeitsplatz näher vorstellen. Unter dem Titel «Arbeitsplatz Fluss: Geräuschlos auf dem Fluss unterwegs» wird er interessante Fakten und Erlebnisse zu Themen wie Strömungslesen (Speed and Angle), Technik vor Kraft (das Wasser ist immer stärker) und Naturstrecken ohne Kunstbauten (Staudämme) vorstellen.

5 Jahre Weltwasserwoche und «Aua Forta – Wassertage Engadin Scuol»

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Programm 16.-22. März 2017 Brunnengemeinschaften im Unterengadin und in der afrikanischen Sahelzone Heute wirken die Brunnen friedlich und fast verlassen, doch zahlreiche Aktivitäten fanden früher hier statt: Gespräche, Abmachungen, Dorfklatsch, manchmal Beschimpfungen, immer wieder Konflikte wegen Pflege und Instandhaltung der Brunnen. Aus diesem Grund legen wir an dieser Abendveranstaltung ein besonderes Augenmerk auf die sozio-kulturellen Aspekte von Brunnengemeinschaften in historischer Sicht. Dr. Paul Grimm, Historiker aus Ftan, stellt eindrückliche Geschichten und Anekdoten zu den Brunnen in Unterengadiner Dörfern vor und benennt sie als vielleicht wichtigste Begegnungszentren der damaligen Zeit.

Dienstag, 21. März 2017 20.00 Uhr, Hotel Traube/Üja, Scuol

«Heute plätschern sie mehr oder weniger zwecklos ihr Lied aus vergangener Zeit, die schönen und im Sommer blumengeschmückten Brunnen in unseren Dörfern. Doch früher waren sie die entscheidenden Treffpunkte der Quartierbewohner, denn hier wurde Wasser geholt, Wäsche gewaschen und das Vieh getränkt. Dabei waren die Brunnen die Info-Centers ersten Ranges.» (Zitat Dr. Paul Grimm) Im Gegensatz dazu lernen wir auch andere Brunnengemeinschaften kennen und erfahren, wie Brunnengemeinschaften in Ländern funktionieren, an denen es an sauberem Wasser mangelt: Der Münstertaler Geologe Marco Gilly, einst für die DEZA/UNHCR in Südsudan, Eritrea, Tschad, Guinea und Liberia im Zusammenhang mit Wasserbeschaffung und -versorgung tätig, erläutert aus seiner Sicht die Bedeutung des Brunnens und der Ressource Wasser in speziellem, natürlichem und kulturellem Lebensraum am Beispiel der Sahelzone. Experimentieren, verstehen, handeln für einen sorgsamen Umgang mit Wasser. Unter diesem Motto steht die Ausstellung «Wasser – alles klar!» der Stiftung Praktischer Umweltschutz. An sechs Stationen lernen Kinder und Jugendliche Wissenswertes rund ums Wasser und die Wassernutzung. Wasser ist Lebens- und Erholungsraum, Energiequelle und Durstlöscher. Wasser ist Leben. Wir selber bestehen zum grössten Teil aus Wasser und nutzen es für viele Zwecke. Doch was ist virtuelles Wasser? Was leistet eine Kläranlage? Wo fühlen sich Fische wohl und wie viel Wasser verbrauchen wir täglich? Die Ausstellung «Wasser – alles klar!» vermittelt spielerisch Wissenswertes rund ums Thema Wasser und gibt den Besucherinnen und Besuchern nützliche Handlungstipps für den Alltag. Das Herzstück der Ausstellung bilden die sechs Experimente: Schöpfend, schaltend und waltend setzen sich Erwachsene und Kinder mit der Rolle des Wassers in unserer Gesellschaft auseinander. 10

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Aua Forta – Wassertage Engadin Scuol 2017

Eine ganze Woche zum Eintauchen. Wert & Regionalität von Quellwasser Zum UNO-Weltwassertag stellen wir den Ursprung des Wassers in den Mittelpunkt und gehen der Frage nach dem Wert von regionalem Wasser und dem entspringenden Wasser nach. Hierfür stellen zwei Unternehmer den Zuhörern ihre Sicht zum Thema Quellwasser vor.

«Denk Global – Trink Lokal» sagt Urs Grütter von «LokalesWasser37» aus Zürich. Seit April 2016 wird Mittwoch, 22. März 2017 am Rennweg 35/37 lokales Quellwasser abgefüllt und 20.00 Uhr, Kulturraum im Umkreis von maximal 10 km vertrieben. «LokalesWasser37» steht für kürzeste Transportwege und verBogn Engiadina Scuol antwortungsvollen Konsum. Es ermöglicht Kunden, beim Trinken einen aktiven Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen zu leisten und zielt darauf ab, das Bewusstsein der Leute für den nachhaltigen Wasserkonsum zu stärken und sie dazu zu bewegen, regionaler zu konsumieren. Im zweiten Referat behandelt Urs Schmid, CEO und Mitinhaber der Allegra Passugger Mineralquellen AG, das Thema «Quelle der Wahrheit». Aus seiner Erfahrung ist für viele Menschen Wasser gleich Wasser. Aus heutiger, globaler Sicht greift dies zu kurz. Denn das Bewusstsein für die Wahrheit hinter einer Marke nimmt laut Schmid deutlich zu, insbesondere bei Lebensmitteln. Gleichzeitig steigt auch der Respekt gegenüber klar positionierten Marken. So steht Urs Schmid einer neuen Generation von Kunden gegenüber, die Werte in zunehmendem Masse ernstnehmen. Und er meint: «Dummheiten sollte man mit Mineralwasser nicht machen.» Im Anschluss findet eine Fragerunde mit den beiden Unternehmern und einem Vertreter der Biera Engiadinaisa statt. Danach lassen wir die 5. «Aua Forta – Wassertage Engadin Scuol» mit einem herzhaften Apéro ausklingen. Die Stiftung Pusch setzt sich für eine gesunde Umwelt, die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen sowie vielfältige und artenreiche Lebensräume ein. Sie organisiert Kurse und Umweltunterricht, entwickelt Hilfsmittel für die Öffentlichkeitsarbeit, bietet Kaufhilfen für grüne Produkte und entwirft Strategien für den Umweltschutz von morgen. www.pusch.ch Pusch – so wird Umweltschutz Realität

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Aua Forta Wassertage Engadin Scuol 2017

Eine ganze Woche zum Eintauchen.

Das diesjährige Motto lautet «Wasser-Kraft - Kraft des Wassers».

Für die allfällige Buchung einer Unterkunft sowie weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an die Gäste-Information in Scuol.

Gäste-Information Scuol Stradun, 7550 Scuol Tel. +41 (0)81 861 88 00 info@engadin.com

Die «Aua Forta – Wassertage Engadin Scuol» sind eine Veranstaltungsreihe zur Stärkung des Themas «Wasser» in der Ferienregion Engadin Scuol. Sie werden unter der Trägerschaft der Fundaziun pro aua minerala von der Tourismus Engadin Scuol Samnaun Val Müstair AG organisiert.

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