DAS OPERNHAUS
in medias res
Hauptsponsor
Das Theater an der Wien wird aus Mitteln der Kulturabteilung der Stadt Wien gefรถrdert.
LASSEN SIE UNS, WERTE LESERINNEN UND LESER, DIREKT ZUR SACHE KOMMEN: Als ich zu Weihnachten 2017 den Auftrag erhielt, das künstlerische Profil des Theater an der Wien für weitere vier Jahre zu verantworten, habe ich ein Vier-Jahres-Konzept entwickelt, das in der Vorsaison im morgengrau a priori begann und in dieser Saison – zu mittagsblau – in medias res gehen wird. Die Wendung in medias res war in ihrem ursprünglichen Sinn eine Bezeichnung für die Art, die Erzählung einer Geschichte zu beginnen. Horaz erläuterte mit der Formulierung „in medias res“ einen Aspekt der Erzählkunst des Homer in seiner Ilias: Ohne lange Vorerklärung finden sich die LeserInnen mitten in den Geschehnissen des Trojanischen Kriegs wieder. Unmittelbar packende Darstellungen sind auch das Wesensmerkmal des Theaters: Der Vorhang geht auf, und wir sind mitten in einer anderen Welt. Aus der Symbiose des theatralen Texts mit Musik entsteht das Musiktheater. Nicht zufällig haben die Erfinder der Oper in den italienischen Musikzentren der Renaissance die neue Gattung auch Dramma per musica benannt.
IN MEDIAS RES
Opern der klassischen Epoche bilden also in der kommenden Saison das Fundament der szenischen Premieren des Theater an der Wien. Sie sind die Wurzeln für das breite Programm, das sich bis zu Uraufführungen der Gegenwart weitreichend verästelt. Mozart und Beethoven – als „Hausgötter“ – sind naturgemäß stark präsent. Seit dem Beginn meiner Tätigkeit als Intendant des Theater an der Wien war es mir aber stets auch ein Anliegen, die hierzulande unbekannten Gebiete der Opernwelt zu erforschen. Die Saison 2019/20 wird auch diesbezüglich in medias res gehen und wird zum Jahresausklang mit Halka diese Intention besonders herausstreichen. „Auf der Bühne des bürgerlichen Daseins spielen die Menschen ihre Rolle wie auf ein Stichwort hin, das ihnen zuteil wird. Das aber ist nur das Bühnenspiel, die wahre Existenz liegt dahinter“, meinte Søren Kierkegaard. KomponistInnen und LibrettistInnen haben in allen Epochen versucht, aus diesem Bühnenspiel des Alltags das kunstvolle Spiel
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auf den Theaterbühnen zu evozieren. Die Kontinuität dieses Strebens blieb weder auf nationale Metropolen noch auf Sprachen beschränkt, die Künstler haben sich mit ihren Werken stets gegenseitig über alle Grenzen hinweg beeinflusst.
Für Goethes klassisches Trauerspiel Egmont, in dem sich die Niederländer gegen die spanische Herrschaft und für Religionsfreiheit erheben, hat Beethoven seine berühmte Schauspielmusik komponiert. Die Frage nach religiöser Toleranz und politischer Selbstbestimmung ist heute genauso wichtig wie sie es für Goethe und Beethoven war. Da Egmont bis dato nicht als abendfüllende Oper vertont wurde, hat das TAW den Komponisten Christian Jost und den Dichter Christoph Klimke beauftragt, sich dieses klassischen Stoffes anzunehmen, um eine zeitgenössische Oper zu schaffen, die im Frühjahr 2020 im Theater an der Wien uraufgeführt wird.
VORWORT
So erzählt etwa Mozarts La clemenza di Tito, die Krönungsoper für Leopold II., von der Güte eines antiken Kaisers, aber Mozart war zu aufgeklärt, um ein reines Huldigungswerk zu verfassen: Das desillusionierende Schicksal des Tito sollte Leopold II. Beispiel und Mahnung zugleich sein. Beethoven wiederum mag sich mit der Fertigstellung des Fidelio geplagt haben, nur an seiner eigentlichen Aussage scheint er nie gezweifelt zu haben, er trat ebenso leidenschaftlich wie vehement für die menschliche Freiheit ein. Seine einzige, im Theater an der Wien uraufgeführte Oper, gilt heute als die Freiheitsoper schlechthin, anlässlich seines 250. Geburtstags im Jahr 2020 werden wir mit der Neuinszenierung des Fidelio im Rahmen eines Beethovenfests die Freiheit unserer Tage hinterfragen.
Markante Frauenfiguren werden außerdem die kommende Saison prägen. Die Faszination an außergewöhnlichen Frauenschicksalen kennt keine Grenzen, und die Umsetzungen stammen aus allen Sprachräumen und Spielarten der Gattung Oper. Kämpferische Frauen wie Beethovens Leonore stehen dabei ebenso auf dem Programm wie Frauen, die verraten wurden und um ihr Leben kämpfen müssen – leider nicht immer erfolgreich. Eine der berühmtesten Frauen der Operngeschichte wird selbst des Verbrechens beschuldigt und setzt unsere Beschäftigung
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mit Richard Strauss fort. Nach biblischem Vorbild schuf er nach Oscar Wildes berühmtem Stück in seiner Salome eine der faszinierendsten Frauenfiguren der Operngeschichte. Aus der italienisch-französischen Literatur stammen zwei Protagonistinnen, die beide Priesterinnendienst versehen müssen. In Gaspare Spontinis La vestale wie in Bellinis Norma werden sie zerrissen zwischen religiöser Pflichterfüllung und individueller Liebessehnsucht. Doch für Julia, der zum Priesterinnendienst gezwungenen Vestalin, gibt es ein glückliches Ende, während Norma auf dem Scheiterhaufen verbrennt. Diese zentralen mitteleuropäischen Werke werden durch Opern aus Osteuropa ergänzt, die im Programm des Theater an der Wien stets die ihnen zustehende Präsenz erhalten haben. Stanisław Moniuszko gilt als Schöpfer der polnischen Nationaloper, in seiner ersten Oper Halka erkannten die bedrängten und ständig fremdbeherrschten Polen ihre soziale Situation wieder. Es ist aber auch die Geschichte des betrogenen, schwangeren Bauernmädchens Halka, das den Ausweg nur noch im Suizid sieht. Auch Antonín Dvoráks Wassernixe Rusalka wird von ihrem Geliebten verraten. Den jüngsten Beitrag lieferte Sergei Prokofjew mit seiner Oper Der feurige Engel, in dem der geheimnisvollen Renata weder Exorzismus noch Inquisition erspart bleiben. Die Hauptfigur in W. Somerset Maughams Roman Theatre, die Schauspielerin Julia Lambert, resümiert über ihre Arbeit: „Wir sind die Symbole all dieses verworrenen, ziellosen Kämpfens, das man Leben nennt, und nur die Symbole sind wirklich. Man sagt, die Schauspielerei sei nichts als Vorspiegelung. Diese Vorspiegelung ist die einzige Wirklichkeit.“ In ihren modernen Worten, in denen sie einmal mehr das Theater als Metapher des Lebens definiert, blitzt der Reflex der uralten philosophischen Suche nach der wahren Existenz auf – angefangen von Platons Höhlengleichnis über Kierkegaard bis Sartre. Hinter dem Vorhang des Theaters ist diese wahre Existenz zwar auch nicht zu finden, aber die Geschehnisse auf der Bühne können, davon bin ich überzeugt, mehr sein als nur flache Spiegelung des Lebens, sie vermögen uns in medias res hineinzuziehen, nämlich mitten in die Themen, die essenziell für unser Leben wichtig sind. Dann wird das Theater zum Leben und jede Bühnen-Handlung macht uns die Welt ein bisschen verständlicher. Ihr Intendant Roland Geyer
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PROGRAMMBAUM 2019/20
FRANZOSEN
ITALIENER
LULLY 1677 RAMEAU 1763 GOUNOD 1859
SPONTINI 1807 ROSSINI 1819 BELLINI 1831
HÄNDEL
MOZART
GIUSTINO 1737 RODELINDA 1725 RODRIGO 1707
LA CLEMENZA DI TITO 1791 DON GIOVANNI 1787 LA FINTA GIARDINIERA 1775
URAUFFÜHRUNGEN
HAPPINESS MACHINE 2019 EGMONT 2020 GENIA 2020
DEUTSCHE
GLUCK 1859 STRAUSS 1905 JOST 2020
BEETHOVEN
FIDELIO 1806 EROICA 1805 CHRISTUS AM ÖLBERGE 1803
SLAWEN
MONIUSZKO 1858 DVORAK 1901 PROKOFJEW 1954
Im zweiten Teil des Programmzyklus’ „4-Tageszeiten 2018-22“ hat das Theater an der Wien zu mittagsblau erreicht: Unser Programmbaum 19/20 – den wir auf den vorangegangenen beiden Seiten grafisch dargestellt haben – präsentiert die Pracht der europäischen Opernliteratur und strebt hoch in den zeitgenössischen Musikhimmel. Ausgehend von Werken der drei epochemachenden Komponisten Georg Friedrich Händel, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven entwickeln wir ein vielfach ineinander verbundenes Programm, das die gegenseitige, multikulturelle Inspiration verdeutlichen soll. Vier Stränge mit jeweils drei Werken ergaben sich: ein französischer, ein italienischer, ein deutscher und ein slawischer Zweig. Neben bekannten Opern wie Fidelio, La clemenza di Tito, Rusalka, Norma, Faust und Salome können Sie bei uns wiederum auch selten gespielte, aber nichtsdestotrotz zentrale Stücke der Opernliteratur wie Halka, La vestale, Giustino oder Der feurige Engel erleben. Den Blick in die Weite, in die Zukunft, ermöglichen uns die drei neuesten Werke, die diese Saison den „Wipfel“ unserer Spielplanstruktur bilden: Happiness Machine ist ein szenisches AUSBLICK Musikprojekt der Superlative und damit prädestiniert für das Klangforum Wien, das im Theater an der Wien seine 24-Std-Aufführungsreise durch Wien startet. Mit den von uns beauftragten neuen Opern Egmont und Genia setzen wir die langjährige Uraufführungstradition im Theater an der Wien respektive in der Kammeroper fort. Sie sind auch Schwerpunkt unserer Hommage zum 250-Jahr-Jubiläum Ludwig van Beethovens, 1803/04 Hauskomponist, heute Hausgott am Theater an der Wien, dessen einzige Oper Fidelio wir Ihnen (in der Fassung 1806) in einer Neuinszenierung von Dirigent Manfred Honeck und Regisseur und Oscar-Preisträger Christoph Waltz zeigen.
ZU MITTAGSBLAU
Für dieses vielfältige und dennoch dichte Programm konnten wir zahlreiche namhafte Künstler wie die RegisseurInnen Andrea Breth, Mariusz Treliński, Keith Warner, die Dirigenten Giovanni Antonini, Michael Boder, Ivor Bolton, Bertrand de Billy sowie die SängerInnen Maria Bengtsson, Nicole Chevalier, Asmik Grigorian, Elza van den Heever,
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Angelika Kirchschlager, Marlis Petersen, Pjotr Beczala, Max Emanuel Cencic, Günter Groissböck, Erwin Schrott, Bo Skovhus, u.v.a. gewinnen. Außerdem präsentieren wir wieder einen Künstler in residence: Der Regisseur Nikolaus Habjan wird mit zwei szenischen Produktionen spezielle Akzente setzen. Sie alle – zusammen mit der Arbeit der Mitarbeiter unserer Häuser – garantieren auch diese Saison den Gesamtkunstwerkanspruch des Theater an der Wien.
In einer Mittagsmatinee möchte ich Ihnen das Konzept und die Highlights der neuen Saison 2019/20 persönlich explizieren. Das ORF Radio-Symphonieorchester Wien wird dem Motto entsprechend Joseph Haydns 7. Symphonie C-Dur Le Midi spielen. Zwischen den einzelnen Sätzen führe ich Kurzgespräche mit Künstlerinnen und Künstlern, die in dieser Saison wieder oder auch zum ersten Mal zu Gast sein werden. Ich freue mich auf Ihr Kommen, Ihr Intendant Roland Geyer
Joseph Haydn: 7. Symphonie Le Midi
IM THEATER AN DER WIEN
In medias res gehen und das Blau schier unendlich strahlen lassen – das will unser Spielplan 2019/20.
Adagio – Allegro Recitativo – Adagio Adagio Menuett Finale – Allegro
Dauer ca. 90 Minuten – keine Pause
Sonntag, 22. September 2019, 12.00 Uhr 9
AGRANA. FINGERSPITZENGEFÜHL FÜR KULTUR FRUCHT. STÄRKE. ZUCKER. - mit diesen drei Standbeinen ist AGRANA weltweit erfolgreich tätig, doch auch das kulturelle Leben in Österreich hat viel zu bieten. Mit unserem Fingerspitzengefühl für Kultur sorgen wir mit Engagement dafür, dass es auch so bleibt. AGRANA ist Hauptsponsor des Theater an der Wien. AGRANA.COM
DER NATÜRLICHE MEHRWERT
MUSIKTHEATER
Dvořák: RUSALKA 12
Gounod: FAUST 16
Mozart: LA CLEMENZA DI TITO 20
Spontini: LA VESTALE 24
Händel: GIUSTINO 28
Strauss: SALOME 36
Jost: EGMONT 49
Theissing: GENIA 44
Beethoven: FIDELIO 48
Prokofjew: DER FEURIGE ENGEL 52
Bellini: NORMA 56
Gluck: ORPHÉE ET EURYDICE OPER KONZERTANT 250 JAHRE BEETHOVEN SONDERPROJEKTE
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100 102 108 111 112 116 118 140 142 146 152 158 164 165 167 169
Unser JET JUGEND / KINDER an der Wien KünstlerInnen Führungen Freunde Theater an der Wien Freundeskreis der Kammeroper Abonnements Abonnement-Bedingungen Karten & Informationen Spielplan Organisation Leopold Kogler Preise Saalplan Abo-Bestellkarte Impressum
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INHALT
Moniuszko: HALKA 32
In einem Waldsee wohnt die Wasserfrau Rusalka mit ihren Schwestern und ihrem Vater, dem Wassermann. Nachts badet zuweilen ein schöner Prinz in dem See, Rusalka hat sich in ihn verliebt und sehnt sich nun danach, den Jüngling nicht nur in Gestalt einer Wasserwelle umfangen zu können. Sie möchte eine menschliche Frau und von dem Prinzen geliebt werden. Der Wassermann warnt sie vor diesem Wunsch, aber sie geht zur Hexe Ježibaba, die sie in eine Art Menschenfrau verwandelt, nur muss sie dafür ihre Stimme hergeben. So wird sie sterblich, und sollte ihr Geliebter ihr die Treue brechen, wird sie verdammt, und er muss sterben. Als der Prinz wieder zum See kommt, erblickt er die überirdisch schöne Rusalka, und Sehnsucht ergreift auch ihn. Er nimmt sie mit auf sein Schloss und will sie heiraten. Aber schon nach einer Woche ist er ängstlich und enttäuscht: Rusalka geht nicht auf sein leidenschaftliches körperliches Drängen ein. Er versteht das nicht und da sie stumm ist, kann sie sich auch nicht erklären. Allen anderen auf
RUSALKA dem Schloss ist die stumme Frau von Anfang an unheimlich. Zu den geplanten Hochzeitsfeierlichkeiten kommt auch eine fremde Fürstin, die von jeher den Prinzen heiraten sollte und nun tief gekränkt ist, dass sie leer ausgeht. Als sie aber erkennt, dass Rusalka das menschliche Begehren nicht kennt und die Wünsche des Prinzen nicht stillt, sieht sie ihre Chance und bietet sich offensiv dem Prinzen an, der sofort darauf eingeht. Rusalka muss mit ansehen, wie der Geliebte ihr schon vor der Trauung entgleitet. Der Wassermann, zur Hochzeit gekommen, nimmt die entsetzte Rusalka wieder mit zum See. Dort erklärt die Hexe Ježibaba der traurigen Rusalka, dass sie nur dann wieder zur echten Wasserfrau werden und im See mit den anderen leben kann, wenn sie den Prinzen um seines Verrats willen tötet. Rusalka lehnt das ab. Der Prinz hat inzwischen die Fürstin wieder verlassen, er ist offenkundig wahnsinnig geworden und will Rusalka zurückholen. Am Seeufer ruft er nach ihr und verlangt, dass sie ihn endlich umarmt und küsst. Traurig verwehrt sie es ihm, denn es würde seinen Tod bedeuten. Als der Prinz darauf besteht, küsst sie ihn – er stirbt, Rusalka versinkt im See.
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ANTONÍN DVOŘÁK RUSALKA Lyrisches Märchen in drei Akten (1901) Libretto von Jaroslav Kvapil
Musikalische Leitung David Afkham Inszenierung Amélie Niermeyer Bühne Christian Schmidt Kostüm Kirsten Dephoff Licht Reinhard Traub Video Jan Speckenbach Choreografie Thomas Wilhelm Dramaturgie Rainer Karlitschek
Rusalka Prinz Wassermann Ježibaba Fremde Fürstin Heger Küchenjunge Jäger Erste Waldnymphe Zweite Waldnymphe Dritte Waldnymphe
Maria Bengtsson Ladislav Elgr Günther Groissböck Natascha Petrinsky Kate Aldrich Markus Butter Juliette Mars Johannes Bamberger * Ilona Revolskaya * Mirella Hagen Tatiana Kuryatnikova *
ORF Radio-Symphonieorchester Wien Arnold Schoenberg Chor (Ltg.: Erwin Ortner) * Junges Ensemble Theater an der Wien
Neuproduktion des Theater an der Wien
Premiere: 19. September 2019 Aufführungen: 21. | 23. | 26. | 28. und 30. September 2019 | 19.00 Uhr Einführungsmatinee: Sonntag, 8. September 2019 | 11.00 Uhr
IM THEATER AN DER WIEN
In tschechischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Antonín Dvořáks Oper über das Schicksal der in einen Menschen verliebten Wasserfrau ist ein Märchenklassiker, aber alles andere als ein Kinderstück: Es geht um erwachende Sexualität und um Missverständnisse zwischen den Geschlechtern, die verheerende Folgen haben. Das 1901 uraufgeführte Werk ist eine von zahlreichen künstlerischen Auseinandersetzungen mit dem Wasserfrauensujet, das in der Romantik seine typische Ausprägung erhielt und um 1900 psychologische Vertiefung erfuhr. Der Librettist und Regisseur Jaroslav Kvapil wollte eine dezidiert tschechische Variante der Geschichte schaffen. Er kombinierte Elemente von Friedrich de la Motte Fouqués Undine (1811), Hans Christian Andersens Die kleine Meerjungfrau (1837) sowie von Gerhart Hauptmanns Märchendrama Die versunkene Glocke (1896) und fand dann in Dvořák den kongenialen künstlerischen Partner. Die Uraufführung im Prager Nationaltheater am 31. März 1901 brachte sogleich einen großen Erfolg. Dvořák, der auch ein umfangreiches sinfonisches Werk geschaffen hat, präsentiert sich hier in seiner vorletzten Oper einmal mehr als Meister subtiler Instrumentationskunst, die magische Stimmungen nuancenreich hervorzuzaubern vermag. Zudem musste er das Kunststück schaffen, eine Hauptfigur, die über weite Teile der Oper stumm ist, trotzdem musikalisch präsent zu halten – dies gelingt ihm mittels einer differenzierten Leitmotivik – Rusalka hat als einzige Figur ein eigenes Motiv, auch wenn sie nicht singt, ist ihre musikalische Signatur in das Geschehen eingewoben. Ihr ist zudem als Instrument die Harfe zugeordnet, zauberhaft und körperlos ist sie Substitut für ihre Stimme. Alle anderen Motive sind nur mit Situationen verbunden, Dvořák verwebt sie filigran ineinander und erreicht so eine berauschende Einheit trotz des auch in der Musik gewahrten Gegensatzes zwischen Natur- und Menschenwelt. Letztere behandelt er eher traditionell und volkstümlich, die Wasserwelt Rusalkas hingegen gestaltet er in Harmonik und Melodik sehr ausgefallen. Bezwingend schön wirkt bis heute die Melodie, die er für die verliebte Rusalka fand – ihr Lied an den Mond ist in Musik geronnene Sehnsucht nach Unerreichbarem.
RUSALKA
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Der Gelehrte Faust ist des ergebnislosen Strebens nach Erkenntnis müde. In seiner Verzweiflung beschwört er den Teufel, der auch prompt in Gestalt Mephistos erscheint und ihm das Bild der schönen Margarethe herbeizaubert. Er verspricht Faust, ihn zu verjüngen und zu dem Mädchen zu führen, wenn er ihm seine Seele verschreibt. Faust willigt ohne zu zögern ein. Mephisto bringt Faust sodann zu einem Fest, bei dem Soldaten Abschied feiern, darunter auch Valentin, er muss in den Krieg ziehen. Seiner Schwester Margarethe empfiehlt er den Schutz seines Freundes Siebel. Mephisto treibt seine tollen Späße. Als er in aller Öffentlichkeit Margarethe hochleben lässt, bedrängt ihn Valentin mit dem Degen. Faust hat unterdessen Margarethe vergeblich den Hof gemacht, ist aber, überwältigt von ihrer Erscheinung, in Liebe zu ihr entbrannt. Der schüchterne Siebel, der Margarethe ebenfalls liebt, will ihr Blumen bringen, die aber, teuflisch verhext, dahinwelken. Stattdessen legt Mephisto kostbaren Schmuck vor Margarethes Türe. Auch bei ihr hat Faust
FAUST einen gewaltigen Eindruck hinterlassen. Ihre Nachbarin rät ihr, den Schmuck zu behalten. Jetzt ist die Gelegenheit für Faust gekommen. Mephisto lockt die geschwätzige Nachbarin weg und lässt Faust mit dem jungen Mädchen allein. Die beiden gestehen einander ihre Liebe und Margarethe lässt Faust heimlich in ihr Haus ein. Das hat Folgen: Margarethe wird schwanger, und Faust verlässt sie. In der Kirche fleht Margarethe erfolglos um Vergebung für ihre Sünden. Unterdessen kehren die Soldaten heim. Beunruhigt über Siebels merkwürdige Berichte fordert Valentin Faust zum Duell, aus dem dieser, von Mephisto gelenkt, als Sieger hervorgeht. Sterbend verflucht Valentin seine Schwester. Schließlich will Faust das Mädchen, das in geistiger Verwirrung ihr Kind gemordet hat, dafür zum Tode verurteilt wurde und nun im Kerker sitzt, noch einmal sehen. Voller Reue versucht er, Margarethe dazu zu überreden, mit ihm zu fliehen. Da sie aber in Mephisto den Teufel erkennt und an Fausts Händen Valentins Blut erblickt, wendet sie sich schaudernd von den beiden ab. Mephisto will triumphieren, aber Engel tragen die Leblose in den Himmel und verkünden ihre Rettung.
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CHARLES GOUNOD FAUST Oper in fünf Akten (1859) Libretto von Jules Barbier und Michel Carré nach Johann Wolfgang von Goethes Faust I Orchesterfassung von Leonard Eröd
Musikalische Leitung Inszenierung Ausstattung Licht Faust Méphistophélès Marguerite Valentin Marthe Schwertlein Siebel Wagner Puppenspielerin
Giancarlo Rizzi Nikolaus Habjan Denise Heschl & Jakob Brossmann Franz Tscheck Quentin Desgeorges Dumitru Mădărăsan * ´ Jenna Siladie * Kristján Jóhannesson * Juliette Mars Ghazal Kazemi Benjamin Chamandy Manuela Linshalm
IN DER KAMMEROPER
In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Wiener KammerOrchester * Junges Ensemble Theater an der Wien
Neuproduktion des Theater an der Wien in der Kammeroper
Premiere: 1. Oktober 2019 Aufführungen: 3. | 5. | 9. | 11. | 14. | 16. | 18. | 20. | 23. und 30. Oktober 2019 | 19.00 Uhr Einführungsmatinee: Sonntag, 29. September 2019 | 11.00 Uhr
Charles Gounods hinreißende Vertonung ist als „Parodie auf Goethes Faust“ bezeichnet worden. Dabei haben die Kritiker aber außer Acht gelassen, dass Gounod und seine Librettisten bei ihrer literarischen Bearbeitung der Tragödie dieser zwar das Handlungsgerüst entnahmen, aber mit operngemäßem Spürsinn die Akzente so sehr veränderten, dass nicht mehr Faust, sondern Gretchen zur Hauptgestalt wurde. Es hatte also durchaus seine Berechtigung, dass diese wohl erfolgreichste Oper Gounods im deutschen Sprachraum bis vor kurzem unter dem Titel Margarethe aufgeführt wurde und war nicht allein dem Vorbehalt geschuldet, dieses Werk nicht so eins zu eins mit Goethes Drama in Verbindung bringen zu wollen. Steht doch in dieser Opéra lyrique ein junges Mädchen im Zentrum, das an die große Liebe glaubt, verführt wird und daran zerbricht. Umkreist wird es von mehreren Männern, die ihre unterschiedlichen Sehnsüchte und Fantasien in dieses ahnungslose Wesen hineinprojizieren: Faust träumt von Erkenntnis, Jugend und Leidenschaft, Mephistopheles beobachtet sie mit kaltem Voyeurismus, ihr Bruder Valentin betrachtet seine Schwester dagegen als Statussymbol und Eigentum; die aufrichtigen Gefühle Siebels verhallen im Nichts. Gounod hatte sich bereits während seines Italien-Aufenthalts (1839-42) mit dem FaustStoff und Goethes Drama, das auch in Frankreich überaus populär war, näher beschäftigt, ehe er vom Direktor des Théâtre-Lyrique den Auftrag erhielt, eine neue Oper auf der Basis von Goethes Drama zu schreiben. Gounod machte sich zwar 1857 mit Feuereifer an die Arbeit, doch die Uraufführung verzögerte sich noch über zwei Jahre bis zum 19. März 1859. Es war dies noch eine Fassung mit gesprochenen Dialogen, wie es zu dieser Zeit gemäß dem Napoleonischen Theaterdekret aus dem Jahre 1807 vorgeschrieben war, denn die durchkomponierten Werke in französischer Sprache waren dem Théâtre de l’Opéra vorbehalten. In dieser Dialogfassung wurde die Oper allein am Théâtre-Lyrique über dreihundertmal gespielt. Heute kennen wir dieses Werk freilich nur noch in der erweiterten und mit Rezitativen versehenen Fassung, die Gounod nach dem Bankrott des Théâtre-Lyrique für die Pariser Oper geschrieben hat und die auch wir spielen.
FAUST
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Vitellia, die Tochter des vorherigen Kaisers, sieht sich als eigentliche Erbin der Herrschaft über Rom, aber nun ist Tito Kaiser – und er macht keine Anstalten, sie wenigstens durch eine Heirat mit sich in ihre Würde als Kaiserin einzusetzen. Viel schlimmer noch, er liebt eine Fremde, eine Barbarin, Königin Berenice von Judäa. Vitellia ist entschlossen, durch einen Aufstand selbst an die Macht zu kommen. Sesto, einen engen Freund von Tito, hat sie in sich verliebt gemacht und verlangt von ihm, Tito zu stürzen und zu töten. Sesto zögert, denn er ist wie alle von den Herrscherqualitäten Titos überzeugt. Aber seine Sehnsucht nach Vitellias Liebe siegt, er bereitet Rebellion und Mord vor. Kaum ist er fort, um loszuschlagen, hört Vitellia, dass Tito die Verlobung mit Berenice gelöst hat, denn die Römer dulden keine fremde Kaiserin. Vitellia glaubt, nun werde sicher sie Titos Braut und sagt die Rebellion ab. Aber sie hat sich getäuscht: Tito erwählt Servilia, Sestos Schwester, um der Familie seines Freundes Ehre zu erweisen. Wieder sieht sich Vitellia
LA CLEMENZA DI TITO zurückgesetzt und stachelt Sesto erneut zu Aufstand und Mord an, was diesem nun noch schwerer fällt, aber erneut gewinnt seine Liebe zu Vitellia Oberhand über seine Freundschaft zu Tito. Inzwischen hat jedoch Servilia dem Kaiser gestanden, dass ihr Herz Annio gehört, und Tito verzichtet auf sie, er will ihre Aufrichtigkeit belohnen. Seine Wahl fällt nun endlich doch auf Vitellia, die Sesto jedoch nicht mehr zurückholen kann. Der Aufstand ist in vollem Gange, und Sesto verübt einen Mordanschlag – derjenige aber, auf den er im Dunklen einsticht, ist nicht der Kaiser. Tito lebt, und Sesto wird als Mörder verhaftet. Im Verhör durch den Kaiser verrät er Vitellias Intrige nicht. Trotzdem beschließt der Kaiser insgeheim, Sestos Leben zu schonen, eher soll man ihn wegen zu großer Milde als wegen zu großer Grausamkeit schelten. Schließlich ringt sich auch Vitellia dazu durch, die Wahrheit zu sagen, um Sestos Leben zu retten, das er für sie hinzugeben bereit war. Tito ist entgeistert über die Untreue der Menschen, die er für seine Freunde gehalten hat, entscheidet sich aber trotzdem dafür, allen zu vergeben. Auf eine Heirat verzichtet er.
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WOLFGANG AMADEUS MOZART LA CLEMENZA DI TITO Dramma serio per musica in zwei Akten (1791) Libretto von Pietro Metastasio
Musikalische Leitung Inszenierung Ausstattung Licht
Tito Vitellia Servilia Sesto Annio Publio
Stefan Gottfried Sam Brown Alex Lowde Jean Kalman Joseph Kaiser Nicole Chevalier Mari Eriksmoen David Hansen Kangmin Justin Kim Jonathan Lemalu
Concentus Musicus Wien Arnold Schoenberg Chor (Ltg.: Erwin Ortner) Neuproduktion des Theater an der Wien
Premiere: 17. Oktober 2019 Aufführungen: 19. | 22. | 24. | 27. und 29. Oktober 2019 | 19.00 Uhr Einführungsmatinee: Sonntag, 6. Oktober 2019 | 11.00 Uhr
IM THEATER AN DER WIEN
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Wolfgang Amadeus Mozart erhielt im Juli 1791 von den böhmischen Ständen den Auftrag, für die Krönung Kaiser Leopolds II. zum böhmischen König in Prag eine Festoper zu schreiben, deren Vorlage von den Auftraggebern bestimmt wurde: La clemenza di Tito, ein 1734 von Pietro Metastasio für Antonio Caldara verfasstes Libretto, das bereits über 40 Mal vertont worden war, weil es als idealer Fürstenspiegel galt. Selbst der kritische Voltaire empfand das Stück in seiner Verherrlichung des vernünftigen, unerschütterlich gütigen und weisen Herrschers als „ewige Lehre für alle Könige und ein Entzücken für alle Menschen“. Der Wiener Hofdichter Caterino Tommaso Mazzolà überarbeitete in Abstimmung mit Mozart den inzwischen aus der Mode gekommenen ursprünglichen Text der Opera seria mit ihrem starren Wechsel von Arien und Secco-Rezitativen erheblich. Mozart konnte so eine für seine Zeit „vera opera“, eine „wirkliche Oper“, wie er selbst anmerkte, mit Duetten, Terzetten, Ensemble-Finali und Chören komponieren. Insofern ist La clemenza di Tito alles andere als eine schon damals altmodische Retro-Oper, sondern Mozart setzte formal auch mit diesem Werk Maßstäbe und schilderte die dramatischen Ereignisse und die Figuren mit seiner ganzen Meisterschaft. Trotzdem findet musikalisch nicht die psychologische Vertiefung statt, die in den Da Ponte-Opern erreicht wurde, aber das war auch nicht das Ziel einer solchen Festoper. Mit Tito geschieht auf diesem Hintergrund dennoch Bemerkenswertes, er wirkt schwächer als man es von einer kaiserlichen Huldigungsfigur erwarten würde, aber er wird dadurch menschlich. Das war auch die Botschaft an den echten Kaiser: Sei ein Mensch wie Tito. Ob das nicht schon zu aufgeklärt war für einen solchen Anlass, der zudem stattfand, während in Frankreich die Revolution gerade so richtig in Gang kam? Zumal auch das Ende kein wirklich erhebendes ist: Tito bleibt desillusioniert über seine Mitmenschen allein, die Macht erweist sich als traurige Bürde. Der Erfolg der Festaufführung vor der Hofgesellschaft am 6. September 1791 war dann auch mäßig, erst die folgenden Repertoire-Aufführungen mit bürgerlichem Publikum ernteten Begeisterung.
LA CLEMENZA DI TITO
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Licinius ist als siegreicher Feldherr über die Gallier nach Rom zurückgekehrt, die Stadt bereitet einen Triumphzug für den Helden vor, er jedoch sehnt sich nur danach, seine geliebte Julia wiederzusehen, die er vor fünf Jahren in Rom zurücklassen musste. Die ganze Militärkarriere hat er nur ihretwegen begonnen, denn er ist von geringerer Herkunft als Julia. Um ihrer würdig zu werden, wollte er seinen Wert auf dem Schlachtfeld beweisen. Nun muss er hören, dass Julia ihrem Vater auf dem Sterbebett hatte schwören müssen, dass sie Vestalin wird. Als Vestalin musste sie Keuschheit geloben, bricht sie den Schwur, wird sie lebendig eingemauert – der Vater wollte so eine Ehe zwischen ihr und diesem Emporkömmling auch über seinen Tod hinaus verhindern. Seinem Freund Cinna klagt Licinius seine Verzweiflung. Die beiden beschließen das Wagnis, Julia aus dem Tempel der Vesta zu entführen. Indessen erfährt Julia, dass sie diejenige sein wird, die den jungen Triumphator am nächsten Tag mit dem Lorbeerkranz krönen soll. Ihre
LA VESTALE Liebe zu Licinius flammt wieder auf, gleichzeitig quälen sie Angst und Schuldgefühle, sie betet zur Göttin um Erlösung von ihrer Sehnsucht nach weltlichem Glück, aber die Göttin gibt kein Zeichen. Als Julia in der Nacht allein das heilige Feuer im Tempel hütet, dringt Licinius in den Tempel ein und will sie mit sich nehmen. Sie weigert sich, aber während ihres leidenschaftlichen Gesprächs erlischt das heilige Feuer, was sofort bemerkt wird. Licinius entflieht, der Oberpriester und die Vestalinnen nehmen Julia fest und verurteilen sie zum Tod. Sie verrät jedoch nicht den Namen ihres Liebhabers, selbst als Licinius sich vor ihrer Gruft als den Schuldigen bezeichnet, verleugnet sie ihn, um ihn zu schützen. Licinius’ Anhänger versuchen, durch einen Aufstand die Einmauerung Julias zu verhindern, aber schließlich rettet die Göttin selbst Julias Leben: Auf der erloschenen Feuerstelle war Julias Vestalinnenschleier niedergelegt worden, und kurz bevor der letzte Stein das Grab verschließt, setzt die Göttin Vesta mit einem Blitz vom Himmel den Schleier in Brand und entzündet das heilige Feuer von Neuem. Sie hat Julia vergeben, das junge Paar darf heiraten, das Volk jubelt.
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GASPARE SPONTINI LA VESTALE Tragédie lyrique in drei Akten (1807) Libretto von Victor-Joseph Étienne de Jouy
Musikalische Leitung Inszenierung Bühne Kostüm Licht Video Dramaturgie
Julia, eine junge Vestalin Licinius Cinna Hohepriester Oberste Vestalin Anführer der Wahrsager Ein Konsul
Bertrand de Billy Johannes Erath Katrin Connan Jorge Jara Bernd Purkrabek Bibi Abel Olaf Schmitt Elza van den Heever Michael Spyres Sébastien Guèze Franz-Josef Selig Claudia Mahnke Dumitru Mădărăsan * ´ Ivan Zinoviev
Wiener Symphoniker Arnold Schoenberg Chor (Ltg.: Erwin Ortner) * Junges Ensemble Theater an der Wien
Neuproduktion des Theater an der Wien
Premiere: 16. November 2019 Aufführungen: 18. | 20. | 23. | 25. und 27. November 2019 | 19.00 Uhr Einführungsmatinee: Sonntag, 10. November 2019 | 11.00 Uhr
IM THEATER AN DER WIEN
In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Gaspare Spontini, in Italien 1774 in armen Verhältnissen geboren, gelang eine beeindruckende Karriere: Er reüssierte zunächst in seinem Heimatland und ging 1803 nach Paris, wo er als Protegé von Kaiserin Joséphine zum wichtigsten Komponisten der napoleonischen Ära wurde. Als Victor-Joseph Étienne de Jouy 1804 den Text zu La vestale dem noch weitgehend unbekannten Spontini anbot, erkannte dieser darin seine Chance. Die Partitur war 1805 fertig, aber um für das Werk eines Außenseiters eine Aufführung an der Pariser Opéra durchzusetzen, brauchte es noch zwei Jahre und die nachdrückliche Hilfe der Kaiserin. Die Uraufführung am 15. Dezember 1807 mit exzellent besetzten Gesangs- und Tanzpartien wurde ein sensationeller Erfolg und zog schnell Aufführungen in ganz Europa nach sich. Anders als alle anderen durchaus erfolgreichen Opern Spontinis war La vestale nie ganz vergessen. Besonders die Titelpartie ist eine Herausforderung für große Künstlerinnen wie zum Beispiel Maria Callas. Julias Solo-Szene im 2. Akt, in der sie in aufgeregtem Pathos ihre Zerrissenheit zwischen der Pflicht gegenüber der Göttin und der Sehnsucht nach ihrem Geliebten schildert, erfordert höchste darstellerische und sängerische Brillanz. Gleichfalls beeindruckend ist die vielgestaltige Chorpartie: Vor der Einmauerung der sündigen Priesterin wechseln sich Bedauern und Verdammung von Volk und Vestalinnen ergreifend miteinander ab; in den Finali entsteht durch vielstimmige Crescendi überwältigende Sogwirkung. Spontini verwirklichte mit dieser Oper in der Musik die revolutionäre Ästhetik, die Jacques-Louis David in der Bildenden Kunst mit seinen klassizistischen Gemälden 20 Jahre zuvor definiert hatte. Parallel zu David stieg Spontini am 1804 von Napoleon neu geschaffenen Kaiserhof zum Staatskünstler auf. Das glückliche Ende von La vestale spiegelt noch den Glauben an die Veränderbarkeit der Verhältnisse, wie sie die Revolutionsoper propagierte. Nur sind es hier keine Menschen, sondern die Göttin, die eine lebenswerte Lösung herbeiführt, sie ist aufgeklärter als ihr patriarchal organisiertes Bodenpersonal – das Glück kommt wieder von oben, was vielleicht ganz im Sinne des neuen Kaisers gewesen sein mag.
LA VESTALE
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Die Glücksgöttin Fortuna verspricht dem Bauern Giustino Ehre, Ruhm und Reichtum, sollte er es wagen, in die Welt hinaus zu ziehen. Er folgt dieser Verheißung und gerät, weil er eine junge Frau vor einem Bären beschützt, nach Byzanz, wo Kaiser Anastasio herrscht. Es stellt sich heraus, dass Giustino die Schwester des Kaisers, Leocasta, gerettet hat, die sich noch dazu in ihren Retter verliebt. Doch auch der Kaiser benötigt Hilfe, denn er wird von seinem Feldherrn Amanzio, der selbst gern Kaiser werden möchte, und von dem in Kleinasien herrschenden Tyrannen Vitaliano bedroht. Gerade ist seine Gattin Arianna von Vitaliano entführt worden. Giustino wird dazu auserkoren, mit Anastasio auszuziehen, die Kaiserin zu befreien. Die von Vitaliano gefangene Arianna weigert sich trotz dessen guten Aussehens, ihn zu heiraten, worauf er sie genau auf jene einsame Insel bringen lässt, wo Giustino und Anastasio gerade schiffbrüchig gestrandet sind. Giustino kann die Kaiserin dort vor einem gefräßigen Meeresungeheuer retten. Gemeinsam kehren sie nach
GIUSTINO Byzanz zurück, wo sich Anastasio schon als Sieger feiern lässt. Giustino ist es inzwischen gelungen, Vitaliano zu überwältigen und führt ihn dem Kaiser vor. Er soll eingekerkert werden, es gelingt ihm jedoch zu entkommen. Arianna schenkt Giustino für seine Heldentaten einen wertvollen Gürtel, den sie selbst einst vom Kaiser geschenkt bekommen hat. Als der eifersüchtige Kaiser durch Amanzio davon erfährt, lässt er Giustino zum Tod verurteilen und verstößt Arianna. Leocasta gelingt es aber, ihren geliebten Giustino zu befreien. Amanzio sieht sich nun seinem Ziel nahe, den Thron besteigen zu können. Giustino dagegen ist verzweifelt. Er beginnt an Fortuna zu zweifeln und schläft ein. So findet ihn Vitaliano, jedoch hält ihn eine überirdische Stimme davon ab, Giustino zu töten. Die beiden erkennen, dass sie Brüder sind, und eilen gemeinsam nach Byzanz, wo sie gerade noch verhindern können, dass der von Amanzio gestürzte Kaiser hingerichtet wird. Ende gut, alles gut: Der Kaiser kehrt auf seinen Thron zurück und versöhnt sich mit Arianna. Giustino erhält Leocasta zur Frau und wird zum Mitregenten ernannt. Fortunas Spruch hat sich erfüllt.
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GEORG FRIEDRICH HÄNDEL GIUSTINO Opera seria (1737) Libretto basierend auf einer Vorlage von Nicolò Beregan und Pietro Pariati
Musikalische Leitung Markellos Chryssicos Inszenierung James Darrah Ausstattung Adam Rigg Licht Franz Tscheck Giustino Riccardo Angelo Strano Arianna Jenna Siladie * Anastasio Rafał Tomkiewicz Leocasta Tatiana Kuryatnikova * Vitaliano Johannes Bamberger * Amanzio Kristján Jóhannesson * Polidarte Dumitru Mădărăsan * ´ Fortuna Ilona Revolskaya * Bach Consort Wien * Junges Ensemble Theater an der Wien
Neuproduktion des Theater an der Wien in der Kammeroper
Premiere: 4. Dezember 2019 Aufführungen: 7. | 9. | 11. | 14. | 18. | 21. und 28. Dezember 2019 | 19.00 Uhr 2. und 4. Jänner 2020 | 19.00 Uhr Einführungsmatinee: Sonntag, 1. Dezember 2019 | 13.00 Uhr
IN DER KAMMEROPER
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Georg Friedrich Händels Giustino basiert auf den Anekdota des byzantinischen Geschichtsschreibers Prokop. Historisch belegt ist, dass ein armer Bauer mit dem Namen Justinos es bis zum Befehlshaber der Palastwache brachte und nach dem Tode des Kaisers Anastasios I. im Jahre 518 eine Intrige ausnutzte, um selbst Kaiser zu werden. Wegen der historischen Verbindung Venedigs zu Byzanz interessierte man sich dort vermutlich für diese Ereignisse, und der Komponist Giovanni Legrenzi war wohl der Erste, der 1683 für die Lagunenstadt eine Oper um Giustino geschrieben hat, die sich größter Beliebtheit erfreute und auf einem Libretto von Nicolò Bergan beruhte, das allerdings mit den historischen Gegebenheiten recht frei umging. Weitere erfolgreiche Vertonungen wie etwa jene der beiden gebürtigen Venezianer Tommaso Albinoni (1711) und Antonio Vivaldi (1724) machten in Italien die Runde. Händel hatte wahrscheinlich während seines Rom-Aufenthaltes im Jahre 1729 Vivaldis Fassung kennengelernt und dürfte von dem Sujet recht angetan gewesen sein, war er doch davon überzeugt, zu einer Zeit, als die italienische Oper in London nicht mehr so angesehen und populär war wie die Jahre zuvor, mit Giustino das Ruder noch einmal herumreißen zu können. Er hoffte anscheinend, mit dieser Oper einen bitter benötigten Erfolg einzufahren. Die märchenhafte Vorlage, die genügend Raum für spektakuläre Bühneneffekte bot, die heroische Figur eines Mannes aus dem Volk als Titelhelden und eine erlesene Besetzung sowie ein ungewöhnlich häufig eingesetzter Chor sollten Garanten dafür sein. Doch die Blütezeit der italienischen Oper war in London wohl für immer vorbei, das Publikum wollte jetzt englischsprachiges Musiktheater sehen. Neben Berenice und Arminio war in der Spielzeit 1737 auch Giustino ein Misserfolg beschieden und musste nach nur wenigen Vorstellungen wegen mangelnden Publikumsinteresses abgesetzt werden. Noch im gleichen Jahr schloss Händels Unternehmen für immer seine Pforten. Dass Händels Giustino jedoch eine der bühnenwirksamsten und charmantesten Opern des Komponisten, gleichsam ein ironisch-verklärter Abgesang auf die Opera seria ist, haben zahlreiche Aufführungen der jüngeren Vergangenheit bewiesen.
GIUSTINO
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Der Gutsbesitzer Stolnik will seine Tochter Zofia mit dem wohlhabenden Janusz verheiraten, auf dem Gut wird Polterabend mit dem jungen Paar gefeiert. Plötzlich hört man von Ferne den klagenden Gesang einer Frau. Zofia ergreift Mitleid, Janusz geht hinaus, um zu sehen, ob man helfen kann. Vor dem Tor muss er feststellen, was er schon befürchtet hat: Die traurige Sängerin ist Halka, ein Bauernmädchen von seinen Besitzungen, die lange seine Geliebte war und die er nun um der reichen Erbin Zofia willen verlassen hat. Er hat es ihr aber nicht gestanden, sondern ist einfach ohne Erklärung fortgegangen. Halka hat ihn gesucht und glaubt immer noch, Janusz werde sie heiraten, zumal sie ein Kind von ihm erwartet. Um einen Skandal zu vermeiden und sie schnell wieder loszuwerden, belügt er sie erneut, versichert sie seiner Liebe, schickt sie fort und behauptet, er wolle bald folgen. Sie wartet trotzdem weiter versteckt auf ihn und hört nicht auf ihren Freund Jontek, der sie trotz ihrer Bindung an Janusz treu liebt und sie sogar auf ihrer
HALKA Suche begleitet hat. Hartnäckig versucht er, Halka die Wahrheit über Janusz’ Betrug zu Bewusstsein zu bringen. Als sie schließlich begreift, dass eine Hochzeit vorbereitet wird, macht sie sich angstvoll wieder vor dem Tor bemerkbar und stört erneut das Fest. Janusz kommt heraus und trägt Jontek heuchlerisch auf, die aufgeregte Halka zur Beruhigung nach Hause zu bringen. Schließlich kommt die ganze Festgesellschaft und ist empört über die Unterbrechung. Jontek und Halka werden davongejagt, und endlich begreift Halka, was geschieht. In Janusz’ Heimatdorf wird am nächsten Morgen die Hochzeit vorbereitet, als Jontek und Halka traurig hineinplatzen und von Janusz’ Herzlosigkeit erzählen. Die Dorfbewohner nehmen Partei für Halka, und der Jubel für das edle Brautpaar fällt bei dessen Ankunft daher auch etwas verhalten aus. Es gelingt Janusz, die mitleidige Zofia von der traurigen, zunehmend verwirrten Halka abzulenken und mit seiner Braut in die Kirche einzuziehen. Jonteks treue, alles akzeptierende Liebe kann Halka nicht retten, während Janusz mit Zofia in der Kirche getraut wird, stürzt sie sich in den Fluss und ertrinkt.
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STANISŁAW MONIUSZKO HALKA Oper in vier Akten (1858) Libretto von Włodzimierz Wolski
Musikalische Leitung Inszenierung Bühne Kostüm Licht Choreografie
Jontek Halka, ein Bauernmädchen Stolnik Zofia, seine Tochter Janusz, ihr Verlobter Dziemba, Haushofmeister
Łukasz Borowicz Mariusz Treliński Boris Kudlička Dorota Roqueplo Marc Heinz Tomasz Wygoda Piotr Beczała Corinne Winters Alexey Tikhomirov Natalia Kawałek Tomasz Konieczny Lukas Jakobski
ORF Radio-Symphonieorchester Wien Arnold Schoenberg Chor (Ltg.: Erwin Ortner) Neuproduktion des Theater an der Wien in Koproduktion mit dem Teatr Wielki Warschau
Premiere: 15. Dezember 2019 Aufführungen: 17. | 19. | 22. | 29. und 31. Dezember 2019 | 19.00 Uhr Einführungsmatinee: Sonntag, 1. Dezember 2019 | 11.00 Uhr
IM THEATER AN DER WIEN
In polnischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Stanisław Moniuszko gelang es, mit Halka 1858 musikalisch einen spezifisch polnischen Ton zu definieren – Halka gilt auch deshalb bis heute als polnische Nationaloper. Der durchschlagende Erfolg beruhte auf der klugen Einbindung polnischer Tänze wie der Mazurka, der Polonaise und den Volkstänzen der Goralen, einer ethnischen Minderheit, die in der Hohen Tatra bis heute lebt. Polen war als eigener Staat seit dem 18. Jahrhundert nicht mehr existent, umso wichtiger war es für die unter russischer, preußischer oder österreichischer Herrschaft lebenden Polen, eine Identität in ihrer Kultur zu finden. Die Oper zeigt das traurige Ende der Liebesgeschichte zwischen dem reichen jungen Gutsherrn Janusz und einer seiner Untergebenen, dem Goralen-Mädchen Halka, und spiegelt so die zu dieser Zeit aktuelle soziale Struktur der Bevölkerung der Gebiete, in der Polen lebten. Dort war der Staat streng hierarchisch organisiert, und es gab in weiten Teilen noch Leibeigenschaft. Immer wieder flammten Aufstände gegen die feudalistische Gesellschaftsordnung und die Fremdherrschaft auf. In diesem Sinne ist Halka bewusst von Moniuszko und seinem Librettisten Włodzimierz Wolski als hochpolitische Oper entworfen und vom Publikum auch so aufgefasst worden – sie erlangte den Status einer Nationaloper nicht nur aufgrund der Verarbeitung musikalisch traditioneller Motive. Mazurka und Polonaise waren damals auch die Tänze des Adels und wurden somit im Gesamtzusammenhang der Oper eher negativ konnotiert verwendet; die Volksmusik der unteren Stände aus dem bäuerlichen Milieu der Goralen sind positiv dagegen gesetzt. Halkas Weg zur Nationaloper war nicht problemlos: Moniuszko war ein schlecht bezahlter Kapellmeister in Wilna, als er zusammen mit Wolski die Oper konzipierte. Zuerst hatte Halka nur zwei Akte, und keiner wollte sie aufgrund ihres damals explosiven Inhalts aufführen. Es kam 1848 in Wilna erst zu einer konzertanten Aufführung, 1854 gelangte sie dort endlich auch szenisch auf die Bühne und der Erfolg war triumphal. Für die vier Jahre später erfolgende Aufführung in Warschau erweiterte Moniuszko sein Werk auf vier Akte, und in dieser Form erlangten Halka und ihre Schöpfer ihren verdienten Ruhm.
HALKA
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Herodes, der Tetrarch von Galiläa, hat den Propheten Jochanaan einsperren lassen, weil er ständig gegen seine Frau Herodias wegen angeblicher Ausschweifungen eifert. Aber auch in seiner Kerkerzisterne lässt er nicht ab von seinen Drohungen und Weissagungen, dass bald ein anderer kommen und diese dekadente Welt säubern und erneuern werde. Soldaten bewachen die Zisterne, darunter der junge Narraboth. Im Palast findet in dieser mondhellen Nacht ein Bankett statt. Prinzessin Salome, die Tochter von Herodias, sucht Erfrischung auf der Terrasse. Narraboth ist in sie verliebt und gebannt von ihrer Schönheit. Als Salome die Worte Jochanaans aus der Tiefe hört, möchte sie den seltsamen Menschen sehen und bringt Narraboth dazu, ihr den Gefangenen entgegen dem Befehl des Königs vorzuführen. Sie fühlt sich angezogen von seinem Äußeren, er hingegen ist angeekelt von der aufreizenden Schönheit der Prinzessin. Seine Ablehnung und seine ausgemergelte, fanatische Erscheinung reizen das Begehren Salomes, sie will seinen Mund
SALOME küssen. Jochanaan verflucht sie ob ihrer Lüsternheit. Als Narraboth Salomes zunehmende Faszination an dem gruseligen Propheten beobachtet, tötet er sich selbst – Salome bemerkt es nicht. Herodes setzt sein Fest auf der Terrasse fort, währenddessen hört Jochanaan nicht auf, aus seinem Verlies heraus zu drohen, vor allem Herodias ist Ziel seiner aggressiven Verwünschungen. Erbost fordert sie von Herodes den Tod des Propheten, er traut sich aber nicht, ihn hinrichten zu lassen, er könnte ja doch ein heiliger Mann sein, dessen Tod Gott an ihm rächen würde. Zur Ablenkung von diesem Beziehungsproblem will Herodes, dass Salome für ihn tanzt. Sie willigt jedoch erst ein, als Herodes schwört, ihr dafür jeden Wunsch zu erfüllen. Nachdem sie den Tanz der sieben Schleier dargeboten hat, verlangt sie von ihrem erotisch in Wallung geratenen Stiefvater den Kopf des Jochanaan. Ihre Mutter lobt sie zufrieden für den klugen Wunsch, Herodes ist entsetzt, aber Salome besteht darauf, dass der König sein Wort hält. Jochanaan wird enthauptet, und sein Kopf Salome auf einem silbernen Schild überreicht. Nun küsst sie den Mund des Jochanaan. Herodes lässt Salome töten.
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RICHARD STRAUSS SALOME Musikdrama in einem Akt (1905) Orchesterfassung von Eberhard Kloke Libretto nach Oscar Wildes gleichnamiger Dichtung in deutscher Übersetzung von Hedwig Lachmann
Musikalische Leitung Inszenierung Bühne Kostüm Licht Dramaturgie
Leo Hussain Nikolaus Habjan Julius Theodor Semmelmann Cedric Mpaka Paul Grilj Olaf Schmitt
Herodes John Daszak Herodias Michaela Schuster Salome Marlis Petersen Jochanaan Johan Reuter Narraboth Martin Mitterrutzner Page der Herodias Tatiana Kuryatnikova * Erster Jude Paul Schweinester Zweiter Jude Johannes Bamberger * Dritter Jude Quentin Desgeorges Vierter Jude Andrew Owens Fünfter Jude / Erster Soldat Dumitru Mădărăsan * ´ Kappadozier / Erster Nazarener Kristján Jóhannesson * Zweiter Soldat Ivan Zinoviev ORF Radio-Symphonieorchester Wien * Junges Ensemble Theater an der Wien
Neuproduktion des Theater an der Wien
Premiere: 18. Jänner 2020 Aufführungen: 20. | 23. | 25. | 28. und 30. Jänner 2020 | 19.00 Uhr Einführungsmatinee: Sonntag, 12. Jänner 2020 | 11.00 Uhr
IM THEATER AN DER WIEN
In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
Richard Strauss’ Oper Salome war 1905 genauso ein Skandal wie 1891 Oscar Wildes gleichnamiges Stück, das in England zunächst sogar verboten war. An der Wiener Staasoper konnte Strauss’ Werk erst 1918 aufgeführt werden, denn der Klerus hatte es bis dahin verhindert. Als Strauss Cosima Wagner aus der Partitur vorspielte, urteilte sie: „Das ist Wahnsinn! ... Nichtiger Unfug, vermählt mit Unzucht.“ Gustav Mahler hingegen war begeistert: „Das ist Ihr Höhepunkt bis jetzt!“ Es faszinierte oder verstörte vor allem dieser Gewalt entfesselnde Aufeinanderprall zweier kompromissloser Bestrebungen, zweier entgegengesetzter Kräfte: Die erwachende, gierige Sexualität der jungen, bedenkenlos grausamen Salome trifft auf die fanatische religiöse Reinheit Jochanaans. Unterschiedlichste Deutungen werden immer wieder vorgenommen: Alte und neue Zeit stehen gegeneinander, wir erleben die Eruption einer durch das Patriarchat zu sehr unterdrückten und ausgebeuteten Frau – auf der einen Seite durch Sexualität, auf der anderen durch misogyne moralische Restriktionen. Aber auch Strauss’ konzentrierte musikalische Umsetzung war nicht weniger kühn und stellte die Ausführenden vor eine große Herausforderung. Die Uraufführung an der Dresdner Hofoper kam nur unter Mühen zustande, den Musikern, Sängerinnen und Sängern fiel die Einstudierung der damals ungewohnten, schwierigen Musik wie das Einfühlen in die Rollen extrem schwer. Was Oscar Wilde an symbolistischen Metaphern wie Mond, Blick und Blut vorgab, verwob und erweiterte Strauss zu einer noch viel differenzierteren formalen und harmonischen Provokation am Rande der Tonalität für die damalige Musikwelt. Wagners Leitmotivik entwickelte er zu einem ausgefeilten System, mit dem er die schicksalhafte Verbundenheit der Charaktere genau ausformulieren konnte. Dadurch ermöglichte Strauss dem Orchester zusammen mit einem berauschenden Klangfarbenreiz und einer verstörenden Harmonik ein Höchstmaß an Deutungskompetenz, wie es bis dahin in der Operngeschichte nicht dagewesen war. Mit diesem inhaltlich wie musikalisch beispiellosen, gerade mal 1 ¾ Stunden langen Schocker katapultierte er die Oper in die Moderne. Eberhard Kloke hat in seiner für das Theater an der Wien adäquaten Fassung diesen Aspekten Rechnung getragen.
SALOME
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Die spanischen Niederlande werden von Aufständen gegen die Herrschaft Philipps II. erschüttert. Die Menschen haben sich teilweise dem neuen protestantischen Glauben angeschlossen, sie fordern Religionsfreiheit und größere Selbständigkeit für ihr Land. Spaniens Statthalterin, Philipps Halbschwester Margarete von Parma, versucht immer wieder Kompromisse zu finden und das Land zu beruhigen. In ihr hoffen die niederländischen Adligen eine Verbündete für eine diplomatische Lösung zu haben. Vor allem Prinz Egmont von Gaure ist einer derjenigen, der mit ihrer Hilfe einen für die Niederlande und Spanien befriedigenden, gerechten Frieden aushandeln will. Er hofft, mit seiner Geliebten Clara dann endlich ein gemeinsames Leben beginnen zu können. Da Margarete von Egmont sehr angetan ist, erscheint es ihm durchaus möglich, die Politik beeinflussen zu können. Philipp II. wünscht aber den harten Kurs beizubehalten, mehr Eigenständigkeit der Niederlande und gar Religionsfreiheit kommen für ihn auf keinen Fall in Frage.
EGMONT Er selbst zeigt sich jedoch nicht in den krisengeschüttelten Provinzen, sondern sendet den als gnadenlos bekannten Herzog von Alba zu seiner Schwester, er soll das Taktieren beenden und mit Waffengewalt Ruhe schaffen. Egmont mag nicht glauben, dass Philipp so unnachgiebig ist, er sieht die Quelle aller Brutalität nur in Alba, der König ließe gewiss mit sich reden, stünde man ihm persönlich gegenüber. Clara ist weniger idealistisch, sie rät dem Geliebten zur Flucht, was Egmont ablehnt. Er spürt keine Gefahr für sich, schließlich ist er Margaretes Schützling. Aber schnell wird klar, wie vergeblich dies ist: Alba lässt Margarete heimlich ermorden. Nun steht seiner Unbarmherzigkeit niemand mehr entgegen, und er nimmt den unvorsichtigen Egmont fest. In dieser Situation können der Gefangene und Clara nur noch auf Hilfe durch Albas Sohn Ferdinand hoffen, weil dieser sich von Egmonts Freiheitsideen fasziniert zeigt. Der junge Mann muss sich nun entscheiden, ob er der Freiheit den Weg bahnen oder rücksichtslos die eigene Karriere durchsetzen will – wird er den Kreislauf von Unterdrückung und Ausbeutung um des Machterhalts willen unterbrechen oder ihn nur weiter antreiben?
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CHRISTIAN JOST EGMONT Oper in drei Akten (2020) Libretto von Christoph Klimke
Musikalische Leitung Inszenierung Ausstattung Licht Choreografie
Egmont, Prinz von Gaure Clara Margarete von Parma Macchiavell, ihr Sekretär Herzog Alba Ferdinand, Albas Sohn
Michael Boder Keith Warner Ashley Martin-Davis Wolfgang Göbbel Ran Arthur Braun Edgaras Montvidas Maria Bengtsson Angelika Kirchschlager Károly Szemerédy Bo Skovhus Theresa Kronthaler
ORF Radio-Symphonieorchester Wien Arnold Schoenberg Chor (Ltg.: Erwin Ortner) Ein Auftragswerk des Theater an der Wien
Uraufführung: 17. Februar 2020 Aufführungen: 19. | 21. | 24. und 26. Februar 2020 | 19.00 Uhr Einführungsmatinee: Sonntag, 16. Februar 2020 | 11.00 Uhr
IM THEATER AN DER WIEN
In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
Das Theater an der Wien vergibt seit seiner Umwidmung zum Opernhaus im Jahr 2006 regelmäßig Kompositionsaufträge für, zeitgenössische Opern. Das Beethoven-Jahr 2020 ist nun erneut Anlass für einen solchen Auftrag. Der Bezug dieser neuen Oper zu Beethoven ergibt sich aus der Wahl des Sujets: Es geht um Prinz Egmont von Gaure als Verfechter von Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit. Diese Themen lagen Beethoven sehr am Herzen: Seine einzige Oper Fidelio kreist um sie wie auch viele seiner weiteren Werke, die entstanden, während Europa unter den Napoleonischen Kriegen litt. Beethoven verehrte Johann Wolfgang von Goethe zeitlebens, er vertonte mehrere seiner Gedichte, schrieb für das Burgtheater 1810 die Schauspielmusik zu dessen Trauerspiel Egmont und bezeichnete Goethe in einem Brief 1811 als den „ersten deutschen Dichter“. Beide trafen sich im Sommer 1812 in Teplitz, es entstand aber keine Künstlerfreundschaft, der Generationenkonflikt war wohl zu groß. Zum 250. Geburtstag leistet das Theater an der Wien mit Egmont einen künstlerischen Beitrag zum Beethoven-Jahr. Für das Libretto wurde der mehrfach ausgezeichnete Schriftsteller und Librettist Christoph Klimke engagiert, der neben Erzählungen, Gedichten und Essays auch für viele Theaterstücke und Tanztheater- sowie Opern-Libretti verantwortlich zeichnet. Für das Theater an der Wien schrieb er 2010 das Libretto zu Johannes Kalitzkes erfolgreicher Oper Die Besessenen. Sein neues Libretto zu Egmont beinhaltet sowohl lyrische Passagen wie auch von Beethoven inspirierte Momente. Der Kompositionsauftrag erging an den Komponisten und Dirigenten Christian Jost. Ausgehend von Beethovens Orchesterbesetzung seiner Schauspielmusik sollte Jost seine eigene Sicht auf Egmont gestalten. Er war 1999/2000 erster Composer in residence des Orchesters der Beethovenhalle Bonn. 2005 feierte seine erste abendfüllende Oper Vipern in Düsseldorf Premiere, bis dahin war das Solokonzert eine zentrale Gattung in seinem kompositorischen Schaffen gewesen. Seine Oper Hamlet wurde 2009 von der Zeitschrift Opernwelt zur Uraufführung des Jahres gewählt. Zentral für ihn ist die „Suche nach dem magischen Moment.“ Und dies erreiche er „nur durch ein komplexes, differenziertes Verhältnis von Struktur, Form und Klang“.
EGMONT
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Ludwig van Beethoven wohnt der Probe einer seiner Sinfonien bei, um ihn herum scharwenzelt unermüdlich sein Sekretär Anton Schindler. Jedes Wort des Meisters wird von ihm in einem Notizbuch für die Nachwelt festgehalten. Aktuell ist Beethoven mit der Probe sehr unzufrieden, seine Vorstellungen über die Frage, wie schnell nun ein Allegro zu sein habe und ab wann es ein Prestissimo wäre, differieren extrem von denen des Orchesters. Seinem Ärger über die ihn umgebende Inkompetenz macht der Komponist in allgemeinen Sentenzen über die Kunst Luft, Schindler schreibt eifrig mit. Wie auf Stichwort erscheint die Lösung des Tempoproblems in Gestalt der Erfinder Johann und Leonhard Mälzel. Beethoven glaubt an eine positive Entwicklung der Zukunft durch Kunst, die Mälzels glauben an die Technik. Die beiden Sphären tangieren sich in ihrer neuesten Arbeit: Sie präsentieren Beethoven eine Takt-Maschine, die unbeirrbar objektiv einen festen Takt vorgeben kann und damit alle Streitigkeiten zwischen Orchester und Komponist ein
GENIA für allemal erledigen soll – sie nennen es „Metronom“. Beethoven interessiert sich jedoch mehr für die begabte Assistentin der Mälzels, Elise. Die junge Technikerin erklärt die Funktionsweise des Metronoms, und sofort ist der sonst abweisende Komponist in sie verliebt. Schindler schreibt mit. Elise ist ihrerseits fasziniert von dem kauzigen Genie. Leonhard Mälzel sieht diese Entwicklung mit Missmut, wollte er doch selbst Elise heiraten. Nichtsdestotrotz planen die Mälzels eine lukrative Zusammenarbeit mit Beethoven und entwickeln dafür ein mechanisches Orchester mit 259 Instrumenten, das Panharmonicum. Elise füttert es mit der Partitur von Wellingtons Sieg. Mit einer Ohrenbrille versehen lauscht Beethoven seiner Komposition, während Elise das Panharmonium virtuos regelt, aber nach der Vorführung geraten Komponist und Erfinder in Streit über den Besitz der Partitur. Elise will nun für ihren bewunderten Ludwig ein besonderes Werk erfinden, das Technik und Kunst vereint. Leonhards Eifersucht steigt. Sieben Monate arbeitet Elise an ihrem Geschenk, nicht ahnend, dass sie sich damit eine mächtige Konkurrenz erschafft und die Musikgeschichte nachhaltig beeinflussen wird…
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TSCHO THEISSING GENIA ODER DAS LÄCHELN DER MASCHINE Oper in zwei Akten (2020) Libretto von Kristine Tornquist
Musikalische Leitung George Jackson Inszenierung Kateryna Sokolova Bühne Erich Uiberlacker Kostüm Alexandra Burgstaller Licht Franz Tscheck Beethoven Elise Johann Nepomuk Mälzel Leonhard Mälzel Anton Schindler Genia
Kristján Jóhannesson * Jenna Siladie * Dumitru Mădărăsan * ´ Quentin Desgeorges Johannes Bamberger * Ilona Revolskaya *
Wiener KammerOrchester * Junges Ensemble Theater an der Wien
Ein Auftragswerk des Theater an der Wien in der Kammeroper
Uraufführung: 5. März 2020 Aufführungen: 8. | 10. | 12. | 24. | 29. und 31. März 2020 | 19.00 Uhr 2. April 2020 | 19.00 Uhr Einführungsmatinee: Sonntag, 1. März 2020 | 11.00 Uhr
IN DER KAMMEROPER
In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
Anlässlich des Beethoven-Jahres 2020 wird – neben der Uraufführung von Christian Josts Egmont im Theater an der Wien – auch in der Kammeroper eine aktuelle Auseinandersetzung mit dem großen Komponisten stattfinden, als ironischer Gegenentwurf zu den heroischen Aspekten von Werk und Person dieses Titanen. Der Komponist Tscho Theissing und die Librettistin Kristine Tornquist haben sich intensiv mit Beethovens großen Lebensthemen wie Kunst, Freiheit und Zukunft auseinandergesetzt, sich aber auch eingehend mit der historischen Figur Beethoven und den mit ihm verbundenen Klischees und Anekdoten beschäftigt, mit seinen schwierigen und geheimnisvollen Liebesbeziehungen, mit seinem eigenwilligen, verschlossenen Charakter, mit den Menschen aus seinem unmittelbaren Umfeld. Beethovens Biografie tangierte auch in der Realität folgenreich die der Brüder Mälzel, die mit ihren revolutionären Erfindungen eine kongeniale thematische Ergänzung bilden: Kunst und Wissenschaft treffen zu Anfang des 19. Jahrhunderts explosiv und richtungsweisend aufeinander. Der immer stärker ertaubende Beethoven glaubt, mit Hilfe der Mälzels seinen Traum einer nie gehörten, alle Vorstellungskraft sprengenden Musik der Zukunft verwirklichen zu können. Auf der Basis von Tornquists genauen Studien der Historie werden Dichtung und Wahrheit vermischt. Herausgekommen ist dabei eine fiktive, fantastische Episode aus Beethovens Leben. Mit Genia präsentiert Tscho Theissing sein erstes abendfüllendes Musiktheaterwerk. Natürlich gibt es darin auch Anklänge an Beethovens Schöpfungen. Versatzstücke von dessen Kompositionen, bekannte wie unbekannte Themen scheinen auf, allerdings weniger als Zitate, denn als Assoziationen oder Gedankenbilder, die weiterentwickelt werden. Beethovensche Motive und Strukturen bilden die Basis, auf der Theissing mit seiner eigenen Methodik die spezielle Klangwelt für diese Oper geschaffen hat. Entstanden ist dabei ein außergewöhnliches Werk mit einer ganz eigenen musikalischen Sprache, die sich von Beethovens Musik und seiner vielschichtigen Persönlichkeit inspirieren lässt, aber in Instrumentation und Stilistik neue, überraschende und spannende Wege geht.
GENIA
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Schon seit zwei Jahren ist Florestan verschwunden. Seine Frau Leonore vermutet, dass er in einem geheimen Gefängnis eingekerkert ist, denn er war ein Gegner des Gouverneurs Don Pizarro, der zu seinem Machterhalt ein System aus Korruption und willkürlicher Gewalt etabliert hat. Sie glaubt, dass Florestan in dem gleichen Staatsgefängnis sitzt, in dem auch andere politische Gefangene ihr Dasein fristen. Als Mann verkleidet und unter dem Decknamen „Fidelio“ hat sie sich beim dortigen Kerkermeister Rocco als Gehilfe anstellen lassen. Durch diese Position hofft sie, herausfinden zu können, ob ihr Mann wirklich in diesem Gefängnis sei. Rocco schätzt den Arbeitseifer und Geschäftssinn von Fidelio sehr. Seine Tochter Marzelline hat sich sogar in den Jüngling verliebt und sich von ihrem bisherigen Verlobten Jaquino abgewandt. Zwar ist Leonore die Täuschung des Mädchens unangenehm, aber immer mehr erhärtet sich ihr Verdacht, es könnte sich bei einem geheimnisvollen Gefangenen, den Rocco allein betreuen muss, um
FIDELIO Florestan handeln. So stimmt sie als Fidelio einer baldigen Verbindung mit Marzelline zu, um Roccos Vertrauen zu erlangen. Nun kann sie ihren zukünftigen Schwiegervater bitten, ihn in den geheimen Kerker begleiten zu dürfen. Die Zeit wird knapp, denn überraschend trifft Pizarro ein und erfährt von einer bevorstehenden Überprüfung der Gefängnisse. Er will nun dringend den geheimen Gefangenen beseitigen. Da Rocco sich weigert, dies zu tun, entscheidet er, die Tat selbst auszuüben. Rocco schaufelt mit Fidelios Unterstützung lediglich in dem unterirdischen Gefängnis ein Grab. Es stellt sich heraus, dass dieser, schon kurz vor dem Hungertod stehende Gefangene, tatsächlich Florestan ist. Als Pizarro in den Kerker stürmt, um seinen Gegner zu töten, wirft sich Leonore mit einer Pistole dazwischen und enthüllt ihre wahre Identität. Die Schrecksekunde Verzögerung reicht, um dem inspizierenden Minister und seinen Leuten Zeit zum Eingreifen zu geben. Der Minister ist ein Freund Florestans, der Pizarros Machenschaften nun erkennt und bestraft. Mit Florestan kommen auch alle anderen Opfer von Pizarros Willkür frei. Die Liebe Leonores hat gesiegt.
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250 LUDWIG VAN BEETHOVEN FIDELIO ODER DIE EHELICHE LIEBE Oper in zwei Akten (1806) Libretto von Joseph Sonnleitner und Stephan von Breuning
Musikalische Leitung Manfred Honeck Inszenierung Christoph Waltz Bühne Frank Barkow Kostüm Judith Holste Licht Henry Braham Leonore Nicole Chevalier Florestan Joseph Kaiser Don Pizarro Gábor Bretz Rocco Christof Fischesser Marzelline Anna Lucia Richter Jaquino Benjamin Hulett Don Fernando, Minister Károly Szemerédy Erster Gefangener Johannes Bamberger* Zweiter Gefangener Dumitru Mădărăsan* ´ Wiener Symphoniker Arnold Schoenberg Chor (Ltg.: Erwin Ortner) * Junges Ensemble Theater an der Wien
Neuproduktion des Theater an der Wien Unterstützt von
Premiere: 16. März 2020 Aufführungen: 18. | 20. | 23. | 25. und 27. März 2020 | 19.00 Uhr Einführungsmatinee: Sonntag, 15. März 2020 | 11.00 Uhr
IM THEATER AN DER WIEN
In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
Ludwig van Beethoven war Zeit seines Lebens nur an einem Theater beschäftigt: am Theater an der Wien. Zu Beginn des Jahres 1803 begann sein Dienstverhältnis, das auch von ihm verlangte, Opern zu schreiben. Seinen ersten Opern-Versuch – auf ein Libretto des Theater an der Wien-Erbauers Emanuel Schikaneder – brach er nach nur einer Szene ab. Stattdessen berichtet er brieflich am 4. Jänner 1804: „Ich habe mir nun geschwind ein altes französisches Buch bearbeiten lassen, und fange jetzt daran an zu arbeiten.“ Besagtes Buch war Léonore, ou L’amour conjugal von Jean-Nicolas Bouilly in einer Übersetzung von Joseph Sonnleithner. Ein Stoff, der aus den Wirren der Französischen Revolution entstanden war. Die Zensurbehörde verhinderte zunächst die für Herbst 1805 geplante Premiere, Sonnleithner intervenierte und schließlich konnte Fidelio – auf dem Theaterzettel stand tatsächlich Fidelio oder Die eheliche Liebe – am 20. November 1805 uraufgeführt werden. Wenig Erfolg war der Oper beschieden, das Theater blieb weitgehend leer, denn Wien war von französischen Truppen besetzt, die sich wohl kaum für den Stoff einer Befreiungsoper (auf Deutsch) interessierten. Ende des Jahres entschloss sich Beethoven, die Oper einer Revision zu unterziehen. Sein Freund Stephan von Breuning überarbeitete das Libretto und zog die drei Akte auf zwei zusammen, Beethoven übernahm die musikalische Umarbeitung. Die zweite Fassung – abermals unter dem Titel Fidelio oder Die eheliche Liebe – feierte am 29. März 1806 Premiere. Die Produktion wurde wesentlich freundlicher aufgenommen, jedoch nach nur zwei Vorstellungen abgesetzt. Grund dafür war aller Wahrscheinlichkeit nach ein Zerwürfnis Beethovens mit dem Theaterdirektor Peter von Braun. Die weitere Geschichte von Beethovens einziger Oper ist schnell erzählt: Sie ruhte. Erst 1814 sollte sie im Kärntnerthortheater wieder aufgeführt werden. Beethoven arbeitete dafür die bestehende Fassung mithilfe des Dramatikers Georg Friedrich Treitschke nochmals um, und endlich waren die Umstände günstig: Fidelio wurde gebührender Erfolg zuteil. Im Beethovenjahr 2020 präsentiert das Theater an der Wien Beethovens zweite Fassung von 1806.
FIDELIO
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Ruprecht ist gerade – wir schreiben das Jahr 1534 – von einer Amerikareise nach Europa zurückgekommen und nächtigt in einer verlotterten Herberge. Plötzlich hört er angstvolle Rufe einer anscheinend bedrohten Frau aus dem Nebenzimmer. Er bricht die Verbindungstür auf, um ihr zu helfen, und findet eine überwältigend schöne Frau – allerdings allein. Sie fleht ihn um Schutz an und verblüfft ihn mit ihrer Geschichte: Ihr Name ist Renata, und sie war seit ihrer Kindheit mit einem feurigen Engel namens Madiel innig verbunden, die Beziehung veränderte sich jedoch, als sie erwachsener wurde. Der Engel bestand auf einer reinen, geistigen Hingabe, sie sehnte sich nach körperlicher Vereinigung. Auf ihr inständiges Beten hin nahm er die Gestalt eines Grafen Heinrich an, mit dem sie dann in sexueller Gemeinschaft eine Weile zusammenlebte. Dann entfloh Heinrich. Seither sucht Renata nach Heinrich-Madiel, immer gejagt von Dämonen. Zunächst will Ruprecht Renatas Zustand ausnutzen, dann berührt ihn etwas an der sonderbaren
DER FEURIGE ENGEL Frau, und er wird ihr Begleiter und Beschützer. Immer mehr verliebt er sich in sie, aber sie benutzt ihn und verweigert ihm ihre Liebe und ihren Körper, trotzdem bleibt er. In Köln treffen sie wirklich auf den Grafen Heinrich, Renata bringt Ruprecht dazu, ihn zum Duell zu fordern, dabei wird Ruprecht von Heinrich lebensgefährlich verletzt. Zwar pflegt Renata ihn nun liebevoll, aber als er gesund ist, begibt sie sich in ein Kloster. Ruprecht schließt sich entmutigt zwei Reisenden an, die versprechen, ihn aufzumuntern. Sie heißen Faust und Mephistopheles. In dem Kloster, in dem Renata als Novizin lebt, gehen seit ihrer Ankunft sonderbare Dinge vor sich. Die Äbtissin ruft deshalb einen Inquisitor, dessen Exorzismus jedoch völlig außer Kontrolle gerät. Ungerührt von allen Teufelsbannungen beobachten Faust und Mephistopheles amüsiert das Geschehen, dabei halten sie den verzweifelten Ruprecht gut fest, damit er nicht eingreifen und den Spaß verderben kann. Als schließlich die Nonnen im Inquisitor selbst den Teufel zu erkennen glauben und über ihn herfallen, lässt er Renata, die er für den Quell des Übels hält, festnehmen und überantwortet sie dem Scheiterhaufen.
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SERGEI PROKOFJEW DER FEURIGE ENGEL Oper in fünf Akten (1927, UA 1954) Libretto von Sergei Prokofjew
Musikalische Leitung Constantin Trinks Inszenierung Andrea Breth Bühne Martin Zehetgruber Kostüm Carla Teti Licht Alexander Koppelmann Dramaturgie Antonio Cuenca Ruiz
Ruprecht John Lundgren Renata Ausrine Stundyte Die Wirtin / Äbtissin Natascha Petrinsky Die Wahrsagerin Tichina Vaughn Agrippa / Mephistopheles John Daszak Inquisitor Mikhail Petrenko Mathias / Faust Kristján Jóhannesson * Jakob Glock / Arzt Andrew Owens Der Wirt / Knecht Igor Bakan ORF Radio-Symphonieorchester Wien Arnold Schoenberg Chor (Ltg.: Erwin Ortner) * Junges Ensemble Theater an der Wien
Neuproduktion des Theater an der Wien
Premiere: 16. April 2020 Aufführungen: 18. | 21. | 23. | 26. und 28. April 2020 | 19.00 Uhr Einführungsmatinee: Sonntag, 5. April 2020 | 11.00 Uhr
IM THEATER AN DER WIEN
In russischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Sergei Prokofjew konnte Im Jahr 1918 aus dem vom Bürgerkrieg gebeutelten Russland ausreisen und versuchte sich in New York zu etablieren. Dort stieß er auf Waleri Brjussows symbolistischen Roman Der feurige Engel und witterte in der verstörenden Geschichte, in der Wahnsinn und Realität, Magie und Budenzauber ununterscheidbar bleiben, ein gutes Sujet für eine Oper. Er formte den Roman selbst zum Libretto um und nutzte ausgiebig die Gelegenheit zu orgiastischer, Wahn suggerierender und daher extrem unkonventioneller Musik. Der Text spielt mit der Möglichkeit, dass es Magie gibt, aber wirklich sichtbar ereignet sie sich kaum. Unheimliche, spukhafte Atmosphäre erzeugt Prokofjew mit seiner Musik, er hat alle Magie in die Komposition gelegt. Der feurige Engel Madiel taucht nie auf – ob es ihn gibt oder ob er nur eine Halluzination war, bleibt unklar, fassbar ist er nur in einem ihm zugeordneten musikalischen Thema. Die Oper endet in einem Exzess: Ein anfangs ruhiges Klosterthema steigert sich zu einem szenischen und musikalischen Inferno, in dem ein bis dahin nur mit Renata verbundenes Wahn-Motiv auf fast alle übergreift. Dem begeisterten Prokofjew ging die Arbeit zunächst zügig von der Hand, 1920 präsentierte er dem Direktor der Metropolitan Opera Auszüge, aber dieser zweifelte schon angesichts der kleinen Kostproben an der Aufführbarkeit dieses Projekts. Als Prokofjews Hoffnungen auf eine Karriere in Amerika schwanden, brach er die Arbeit am Feurigen Engel ab. Erst 1923 gelang es ihm im bayerischen Ettal, die Partitur fertigzustellen, nur fand er dann keine Uraufführungsbühne. Diese für Prokofjew frustrierenden Rückschläge zogen sich über Jahre hin und waren mit vielfältigen Überarbeitungen verbunden; erst 1927 erhielt Der feurige Engel seine endgültige Gestalt. Resigniert verwendete der Komponist schließlich Teile der Oper in seiner Symphonie c-Moll. 1936 kehrte er in die nun stalinistisch geprägte Sowjetunion zurück, wo an eine Aufführung dieses provokanten Werks nicht zu denken war. Ein Jahr nach Prokofjews Tod 1953 erfolgte in Paris eine französischsprachige Uraufführung, und seither ist Der feurige Engel nur selten und dann als beeindruckendes Kuriosum zu erleben.
DER FEURIGE ENGEL
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Ganz Gallien ist von den Römern besetzt, aber immer wieder regt sich Widerstand. In einem kleinen Dorf formiert sich um den Oberdruiden Oroveso eine zum Aufstand entschlossene Gruppe. Ohne das Zeichen der Oberpriesterin Norma, Orovesos Tochter, glauben sie jedoch nicht losschlagen zu dürfen. Aber laut Norma befiehlt die Mondgöttin nicht Kampf, sondern Frieden – die Römer würden von selbst an ihrer Dekadenz zugrunde gehen. Norma hat freilich sehr persönliche Gründe, den Frieden bewahren zu wollen, denn seit Jahren ist sie heimlich mit dem römischen Prokonsul Pollione liiert, sie hat sogar schon zwei Kinder mit ihm. Sie weiß allerdings noch nicht, dass dieser sich längst ihrer Druidennovizin Adalgisa zugewandt hat und mit ihr nach Rom fliehen will. Adalgisa ahnt ihrerseits nichts von Normas Doppelleben. Als das junge Mädchen, von seinem Gewissen gequält, Norma von ihrer Liebe erzählt, platzt Pollione in das Gespräch, und es stellt sich heraus, dass beide Frauen denselben Mann lieben. Zunächst will Norma in zorniger
NORMA Raserei ihre Kinder töten, bringt es aber dann doch nicht fertig. Sie beschließt, auf Pollione zugunsten Adalgisas zu verzichten, aber auch Adalgisa will Normas Glück nicht zerstören und bietet an, ihr Pollione zu überlassen. Inzwischen werden die gallischen Widerstandstruppen unruhig, sie wollen endlich kämpfen. Norma gibt in einer erneuten Aufwallung von Zorn über Pollione das Zeichen zum Aufstand. In diesem Augenblick wird Pollione selbst von den Galliern ergriffen. Er hat sich eingeschlichen, offenkundig, um eine Priesterin zu entführen, und soll sofort hingerichtet werden. In einem letzten Gespräch versucht Norma ihn dazu zu bewegen, auf Adalgisa zu verzichten, dann würde sie ihm das Leben retten. Pollione steht aber zu seiner Liebe zu Adalgisa. Die Gallier fordern nun, dass Norma den Namen der unkeuschen Priesterin, die mit Pollione ein Verhältnis unterhält, verkündet, denn diese soll verbrannt werden. Aber anstatt Adalgisa zu verraten, enthüllt Norma ihre eigene Unkeuschheit. Sie bittet ihren Vater, sich ihrer Kinder anzunehmen und ist bereit zu sterben. Überwältigt von Normas Größe ändert Pollione seine Gefühle und besteigt mit ihr den Scheiterhaufen.
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VINCENZO BELLINI NORMA Tragedia lirica in zwei Akten (1831) Libretto von Felice Romani
Musikalische Leitung Inszenierung Bühne Kostüm Licht
Norma Pollione Oroveso Adalgisa Clotilde
Diego Matheuz Vasily Barkhatov Zynovy Margolin Olga Shaishmelashvilli Alexander Sivaev Asmik Grigorian Enea Scala Stefan Kocan Theresa Kronthaler Jenna Siladie *
Wiener KammerOrchester Arnold Schoenberg Chor (Ltg.: Erwin Ortner) * Junges Ensemble Theater an der Wien
Neuproduktion des Theater an der Wien
Premiere: 15. Mai 2020 Aufführungen: 18. | 20. und 22. Mai 2020 | 19.00 Uhr Einführungsmatinee: Sonntag, 10. Mai 2020 | 11.00 Uhr
IM THEATER AN DER WIEN
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Vincenzo Bellini gelang eine Bilderbuchkarriere, während der er jede Oper genau ausarbeiten konnte und bei fast allen seiner Bühnenwerke stand ihm in Felice Romani der beste Librettist Italiens zur Verfügung, so auch bei Norma, die 1831 für die Mailänder Scala entstand. Bellini war auf der Höhe seiner Karriere, aber erstaunlicherweise wurde die Uraufführung am 26. Dezember 1831 trotz hochkarätiger Besetzung ausgepfiffen. Da er Norma für seine bislang beste Oper hielt, war Bellini völlig konsterniert: „Ich komme von der Scala; erste Aufführung von Norma. Würdest Du es glauben? Fiasko! Fiasko! Feierliches Fiasko!“ schrieb er nach der turbulenten Premiere an seinen Freund Francesco Florimono. Aber mit den weiteren Aufführungen kam der verdiente Ruhm. Wie in La vestale, einem Vorbild für Norma, wurde die Titelpartie eine Paraderolle für große Sängerinnen, die gesanglichen und darstellerischen Ansprüche für Pollione und Adalgisa sind kaum weniger hoch. Die Handlung in Norma ist allerdings tragisch und vielfach verschlungener als in La vestale: Mit Adalgisa wird das Drama um die Unkeuschheit einer Priesterin zu einer abwechselnd von Eifersucht, Mitgefühl und Rachgier vorangetriebenen Dreiecksgeschichte vor der Kulisse eines heidnischen Druidenkultes, der eine Priesterin braucht, aber letztlich von Männern geleitet wird – Oroveso, der Oberdruide, ist bezeichnenderweise auch noch Normas Vater. Norma ist der Höhepunkt von Bellinis und Romanis Meisterschaft in der Musikdramaturgie, worin sich Text und Musik untrennbar vereinen. Man assoziiert Bellini oft mit romantischer Melancholie, seine von Verdi gerühmten „melodie lunghe lunghe lunghe“ verwirklichen sich eindrucksvoll in der berühmtesten Nummer von Norma, „Casta diva“, dem Gebet an die Mondgöttin, aber gleich bezwingend meistert er kriegerische Aggression wie im Guerra-Chor, Beziehungsstreit all’italiana im Finale I und die tragisch-ekstatische Steigerung vor dem Scheiterhaufen. „Niemand weiß, was Musik ist, wenn er aus einer Aufführung von Norma kommt und nicht bis zum Überfließen gefüllt ist mit den letzten Seiten dieses Aktes.“ schrieb der Musikwissenschafter Alfred Einstein 1935 unter dem Eindruck von Bellinis Meisterwerk.
NORMA
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Der apollinische Sänger Orpheus hat durch den Biss einer giftigen Schlange seine geliebte Gattin Eurydike verloren. In einem Zypressenhain beklagen Hirten und Nymphen mit ihm deren frühen Tod und schmücken ihr Grab mit Blumen. Die Winde tragen Orpheus’ Klagen zu den Göttern, die ihm seine Angebetete so grausam geraubt haben. Orpheus ist nicht bereit, sich dem ihm auferlegten Schicksal zu fügen und will in die Unterwelt gehen, um dort Eurydike zu suchen. Da erscheint Amor und verkündet ihm, was Jupiter, gerührt von seinem Schmerz, beschlossen hat: Der Sänger darf in die Unterwelt hinabsteigen. Sollte es ihm mit seinem Gesang gelingen, die Furien und Ungeheuer des Hades milde zu stimmen, wird ihm Eurydike zurückgegeben werden. Allerdings darf er Eurydike nicht ansehen, bevor sie den Styx überquert haben und ihr auch Jupiters Gebot nicht verraten. Beglückt macht sich Orpheus unter den Ermahnungen Amors auf den Weg in die Unterwelt. Dort bedrängen ihn Furien und Wächter und wollen ihm den Zutritt
ORPHÉE ET EURYDICE in den Hades verwehren. Durch einen ergreifenden, um Erbarmen flehenden Klagegesang gelingt es Orpheus aber, diese zu besänftigen. Es wird ihm der Weg ins Elysium, zu den Gefilden der Seligen freigegeben, wo ihm von den scheuen Geistern Eurydike zugeführt wird. Gemeinsam treten sie durch die labyrinthischen Gänge des Hades den Weg in die Oberwelt an. Beunruhigt vom abgewandten Blick Orpheus’ kommen in Eurydike jedoch Zweifel auf, ob es wirklich ihr Mann ist, dem sie da durch die finsteren Klüfte folgt. Sie bedrängt ihn mit Fragen und Vorwürfen und beginnt, an seiner Liebe zu zweifeln, kann sie sich doch sein abweisendes, zur Eile mahnendes Verhalten nicht erklären. Angsterfüllt will Eurydike lieber erneut sterben und in die Ruhe des Elysiums zurückkehren als ungeliebt ein neues, freudloses Leben zu beginnen. In höchster Verzweiflung bricht Orpheus das ihm auferlegte Gebot und wendet sich Eurydike zu, die tot in seine Arme sinkt. Voll Schmerz will sich Orpheus das Leben nehmen, was allerdings von Amor verhindert wird. Beschämt von der Größe dieser Liebe, erweckt er Eurydike noch einmal zum Leben. Glücklich vereint huldigt das Paar dem Liebesgott.
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CHRISTOPH WILLIBALD GLUCK ORPHÉE ET EURYDICE Tragédie-opéra in drei Akten (1774) Libretto von Pierre-Louis Moline
Musikalische Leitung Raphael Schluesselberg Inszenierung Philipp Maria Krenn Bühne & Kostüm Christian Tabakoff Licht Franz Tscheck Orphée Tatiana Kuryatnikova * Eurydice Ilona Revolskaya * L’amour Anita Rosati Bach Consort Wien Arnold Schoenberg Chor (Ltg.: Erwin Ortner) * Junges Ensemble Theater an der Wien
Neuproduktion des Theater an der Wien in der Kammeroper
Premiere: 19. Mai 2020 Aufführungen: 23. | 25. | 27. und 29. Mai 2020 | 19.00 Uhr 2. | 4. | 6. | 8. und 10. Juni 2020 | 19.00 Uhr Einführungsmatinee: Sonntag, 17. Mai 2020 | 11.00 Uhr
IN DER KAMMEROPER
In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Christoph Willibald Gluck und Ranieri Calzabigi haben sich in ihrer Bearbeitung des Orpheus-Mythos (fast) auf die Personen des Liebespaares Orpheus und Eurydike beschränkt und die Handlung auf scharf kontrastierende Bilder verdichtet. Anstatt auf die üblichen, unüberschaubaren Intrigen zu bauen, vertrauten die Autoren der Einfachheit und Klarheit des Handlungsverlaufs. Mit Hilfe von dramatisch schlagkräftigen, psychologisch motivierten und vom Orchester begleitenden Rezitativen wurde die starre Trennung von Secco-Rezitativ und Arie vermieden und so ein bruchloser, organischer Übergang in ariose Passagen ermöglicht. Die lediglich die Virtuosität der Sängerinnen und Sänger zur Schau stellenden Da-Capo-Arien wurden durch schlichte, aber zu Herzen gehende Lied- und Chorstrophen ersetzt. Allein das übliche „lieto fine“ – also das glückliche Ende – blieb im Gegensatz zu Ovids Vorlage als einzige Konzession an den Publikumsgeschmack noch unangetastet. Zweifelsohne stellt Glucks erste Reformoper einen bedeutenden Wendepunkt in der Operngeschichte dar, bricht sie doch radikal mit den zur Konvention erstarrten Normen, wie sie von Metastasio für die italienischen Opera seria vorgegeben waren. Dieser Bruch mit der Konvention ist allerdings keineswegs aus dem Nichts entstanden. Bereits 1754 – also acht Jahre vor der Wiener Erstaufführung von Glucks erster, italienischer Fassung, Orfeo ed Euridice – veröffentlichte Francesco Algarotti ein eher schmales Büchlein, in dem er gnadenlos mit der gängigen Theaterpraxis seiner Zeit abrechnete und sich Gedanken über eine Reform der Kunstgattung Oper machte. Er löste damit zeitgleich nicht nur in Wien, sondern auch in Parma, Stuttgart, Mannheim und St. Petersburg Bestrebungen aus, die Opera seria durchgreifend zu reformieren. Es erscheint nicht verwunderlich, dass Glucks Orfeo ed Euridice der durchschlagende Erfolg in Wien versagt blieb. Zu ungewohnt, zu revolutionär war die neue Oper für das Publikum. Dieser stellte sich erst zwölf Jahre später 1774 mit einer neuen, leicht veränderten, französischen Fassung in Paris ein, was insofern nicht verwunderlich ist, weil Gluck darin auf die Tradition der französischen Tragédie-lyrique zurückgreift, die er in beeindruckender Weise weiterentwickelt hat.
ORPHÉE ET EURYDICE
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Mozart: DON GIOVANNI 66
Broschi: MEROPE 68
Mozart: LA FINTA GIARDINIERA 70
OPER KONZERTANT
Hasse: SEMELE 72
Händel: RODRIGO 74
Rameau: LES BORÉADES 76 Hasse: IRENE 78 Lully: ISIS 80
Rossini: LA DONNA DEL LAGO 82
Händel: RODELINDA 84
Girls, girls, girls: Der berüchtigte Verführer Don Giovanni treibt gerade in Sevilla sein Unwesen und will nachts – maskiert! – die schöne Donna Anna verführen. Diese ruft ihren Vater, den Komtur zu Hilfe, der kurzerhand von Don Giovanni ermordet wird. Der Frauenheld kann unerkannt fliehen. Die nächste Begegnung führt ihn zu einer ihm schon bekannten Dame: Donna Elvira. Einst hatte Don Giovanni sie vor dem Altar sitzen lassen und daher ergreift er auch jetzt schnell die Flucht. Die Liste von Don Giovannis Eroberungen ist lang, wie sein Diener Leporello Donna Elvira kundtut. Aber Don Giovanni hat noch nicht genug. Er wird auf die schöne Zerlina aufmerksam und obwohl es ihr Hochzeitstag ist, wird sie seinen Verführungskünsten nachgeben… Das funktioniert alles, weil Leporello, ein zwar widerwilliger, aber doch treuer Diener seines Herrn ist und ihn tatkräftig unterstützt. Er tauscht sogar – wenn nötig – mit ihm die Identität und riskiert fast sein Leben. Allerdings fliegt seine Verkleidung auf, was er seinem Herrn nachts auf
DON GIOVANNI dem Friedhof berichtet. Da ertönt eine Stimme – es ist die Grabstatue des ermordeten Komturs. Spöttelnd lädt Don Giovanni die Statue zum Essen ein und sie sagt zu. Angst empfindet Don Giovanni keine. Allerdings ist er doch überrascht, als die Statue wirklich vor seiner Türe steht und ihn auffordert, nun bei ihr zu speisen. Don Giovanni zieht es in Erwägung bis hin zum finalen Handschlag… Don Giovanni war die zweite kongeniale Zusammenarbeit von Mozart und seinem Librettisten Lorenzo da Ponte. Der Auftrag kam von Pasquale Bondini, dem Impresario des Gräflich Nostitzschen Nationaltheaters in Prag, wo er mit seiner Truppe gerade erfolgreich Mozarts Figaro aufgeführt hatte. Nicht wie geplant am 14. Oktober, sondern wegen Einstudierungsschwierigkeiten erst am 29. Oktober 1787 fand die bejubelte Premiere statt. Der mit Doppeldeutigkeiten gespickte Text wird durch Mozarts Musik psychologisch perfekt ausgedeutet. Schon in der berühmten Ouvertüre erklingt ein dramatischer und leidenschaftlicher Grundton, der in Don Giovannis düstere Seele blicken lässt. Bis heute wird gerne E.T.A. Hoffmann zitiert, der Don Giovanni die „Oper aller Opern“ nannte.
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WOLFGANG AMADEUS MOZART DON GIOVANNI Dramma giocoso in zwei Akten (1787) Libretto von Lorenzo da Ponte
Musikalische Leitung Giovanni Antonini Don Giovanni Leporello Donna Anna Don Ottavio Donna Elvira Il Commendatore / Masetto Zerlina
Erwin Schrott Alex Esposito Sylvia Schwartz Patrick Grahl Miah Persson David Soar Giulia Semenzato
Kammerorchester Basel Deutscher Kammerchor
Dienstag, 24. September 2019, 19.00 Uhr
IM THEATER AN DER WIEN
Konzertante AuffĂźhrung in italienischer Sprache
Vereitelte Zwangshochzeit: Um an das Königreich seines Bruders Cresfonte zu kommen, hat Polifonte den Plan, diesen und seine Nachkommen durch Anassandro ermorden zu lassen. Anassandro war nämlich, bevor er die Seiten wechselte, Vertrauter von Cresfontes Gattin, Königin Merope, und Betreuer ihrer Söhne. Der Mord gelingt, Merope wird verschont, muss aber auf das Reich verzichten. Ihr Sohn Epitide ist der Katastrophe ebenfalls entgangen, da er sich zu dem Zeitpunkt am Hof des Königs von Ätolien aufhielt. Der tyrannische Polifonte verliebt sich in Merope und will sie zur Heirat überreden. Sie erbittet eine Frist von zehn Jahren und hofft insgeheim, dass entweder der Verräter gefunden wird oder ihr erwachsener Sohn heimkehrt. Epitide schafft es, unerkannt zu seiner Mutter vorzudringen und zwar genau an dem Tag, an dem die Frist endet, Polifonte zu entmachten und sein ihm zustehendes Königreich zurückzugewinnen sowie die Zwangsehe seiner Mutter zu verhindern. Der Komponist Riccardo Broschi schrieb viele seiner
MEROPE Opernpartien für den berühmten Kastraten Farinelli. Kein Wunder, denn Farinelli, der mit bürgerlichem Namen Carlo Broschi hieß, war sein Bruder. Der im Conservatorio Santa Maria di Loreto ausgebildete Riccardo Broschi wurde 1725 erstmals namentlich als Komponist einer Kirchenmusik erwähnt. Vermutlich war er damals 27 Jahre alt, wie ein Dokument nahelegt, in dem Broschi die Trauung seiner Schwester Dorotea bezeugt. Im gleichen Jahr führte er seine erste und einzige komische Oper im Teatro dei Fiorentini auf, dem damals ältesten Theater Neapels. Drei Jahre später folgte in Rom L’isola d’Alcina, seine erste Opera seria. Dieser Produktion schließt sich eine erfolgreiche Schaffensperiode in Norditalien an, in der er seine Alcina bearbeitet in Parma herausbrachte und Opern für die Karnevalssaison in Venedig und Turin schrieb. In Turin feierte 1732 seine zu Lebzeiten berühmteste Oper Merope mit seinem Bruder Farinelli in einer der Hauptrollen Premiere. Der künstlerische Leiter der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, Alessandro De Marchi, bringt 2019 diese fulminante Barockoper, die anderen Opern aus der Zeit qualitativ um nichts nachsteht, wieder auf die Bühne.
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RICCARDO BROSCHI MEROPE Dramma per musica in drei Akten (1732)
Konzertante AuffĂźhrung in italienischer Sprache
Musikalische Leitung Alessandro De Marchi Merope Epitide Polifonte Argia Trasimede Anassandro Licisco
Anna Bonitatibus David Hansen Jeffrey Francis Arianna Vendittelli Vivica Genaux Filippo Mineccia Hagen Matzeit
Innsbrucker Festwochenorchester
Montag, 21. Oktober 2019, 19.00 Uhr
IM THEATER AN DER WIEN
Libretto von Apostolo Zeno
Heilloses Liebeschaos: Graf Belfiore hat rasend vor Eifersucht versucht, seine Geliebte, die Marchesa Violante, zu erdolchen. Er weiß nicht, dass sie den Anschlag überlebt hat und nun unter dem Namen Sandrina als Gärtnerin bei dem Podestà von Largonero lebt. Der Podestà hat sich sofort in die hübsche Gärtnerin verliebt, während ihn wiederum seine Zofe Serpetta einfangen möchte. Hinter Serpetta läuft glücklos Sandrinas Vetter Nardo her. Im Hause lebt außerdem der Kavalier Ramiro. Er wurde von Arminda, der Nichte des Podestà, zugunsten eines Grafen abgewiesen und pflegt jetzt seinen Liebeskummer hier auf dem Land. Nun soll die Hochzeit von Arminda stattfinden, die Brautleute treffen ein – und der Bräutigam ist Belfiore! Er glaubt, in Sandrina die von ihm Ermordete wiederzuerkennen. Er, Sandrina sowie das emotionale Gefüge im Landhaus geraten vollends durcheinander bis hin zum Wahnsinn. Am Ende bekommen – außer dem Podestà – alle jemanden, allerdings nicht immer denjenigen, den sie sich gewünscht haben. Mozart
LA FINTA GIARDINIERA entwickelte schon früh ein eigenes Profil für sein Musiktheater: In seiner insgesamt neunten Oper nahm er alle psychischen Nöte der Figuren ernst und setzte wie nebenbei neue Maßstäbe für die Komödie. Es ist ein versuchter Mord, der die Ereignisse in Gang setzt, und am Ende sollen Mörder und Opfer wieder zueinander finden. Der Weg zur Versöhnung führt gefährlich nahe ans Chaos. Mozart, der nun schon zu alt für das Leben als reisendes Wunderkind war, erhielt den Kompositionsauftrag für dieses Dramma giocoso wahrscheinlich Mitte des Jahres 1774. Es sollte eine Oper für den Münchener Fasching werden. Die Premiere war erfolgreich, Mozart schrieb danach begeistert an seine Mutter: „Nach einer jeden Aria war alzeit ein erschröckliches getös mit glatschen, und viva Maestro schreyen.“ Die Oper verschwand allerdings nach diesem Anfangserfolg in ihrer italienischen Urfassung von der Bühne, bis weit ins 20. Jahrhundert spielte man sie nur in entstellenden Bearbeitungen. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass in diesem Jugendwerk, einer scheinbar leichten Rokoko-Komödie, bereits der Kern von Mozarts ganzer dramatischer Kunst zu entdecken ist.
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WOLFGANG AMADEUS MOZART LA FINTA GIARDINIERA Dramma giocoso in drei Akten (1775)
Konzertante Aufführung in italienischer Sprache
Musikalische Leitung William Christie
Don Anchise Sandrina Contino Belfiore Arminda Cavaliere Ramiro Serpetta Roberto (Nardo)
Rory Carver Mariasole Mainini Moritz Kallenberg Deborah Cachet Théo Imart Lauren Lodge Campbell Sreten Manojlovic
Les Arts Florissants
Dienstag, 19. November 2019, 19.00 Uhr
IM THEATER AN DER WIEN
Libretto von Giuseppe Petrosellini
Der Göttergatte geht fremd. Und was macht seine eifersüchtige Frau? Sie versucht, die Geliebte los zu werden. So geschieht es heute, und so geschah es damals: Jupiter hat sich in die schöne Semele verliebt und gibt seinen Begierden nach. Semele ist ebenso glücklich, eine Affäre mit dem prominentesten aller Götter zu haben, der sich ihr immer in Gestalt eines Jünglings zeigt. Die einzige, die etwas gegen diese Verbindung hat, ist Juno, Jupiters Gattin. Sie ersinnt einen perfiden Plan, um ihre Ehe zu retten. In Gestalt ihrer Amme Climene überzeugt sie Semele davon, von Jupiter den Beweis zu erbitten, dass er tatsächlich derjenige sei, für den er sich ausgebe. Er solle ihr in seiner göttlichen Majestät erscheinen, so, wie er sich auch seiner Gattin zeige. Semele gefällt dieser Vorschlag, und sie fordert ihn von Jupiter als Treuebeweis ein. Er will ihr diese Bitte verwehren, aber sie lässt nicht locker. Auch die Aussicht auf ihren eigenen Tod nimmt sie in Kauf, denn kein menschliches Wesen überlebt den Anblick des Göttlichen. Tief traurig erfüllt
SEMELE Jupiter ihr diesen Wunsch und erscheint ihr als flammende Lichtgestalt. Wie erwartet stirbt sie. Juno glaubt, über ihren Gatten triumphieren zu können, doch Jupiter ist mächtiger, als sie ahnt… Johann Adolph Hasse war einer der bekanntesten Komponisten seiner Zeit, er war mit dem führenden Librettisten Pietro Metastasio ebenso befreundet, wie mit dem Starkastraten Farinelli, war mit der „nuova sirena“ Faustina Bordoni verheiratet und wurde von Persönlichkeiten wie Maria Theresia oder Voltaire hoch geschätzt. Seine Karriere begann der Deutsche allerdings in Neapel, denn seine norddeutsche Heimat bot ihm wenig Perspektiven. In Neapel komponierte er 1725 seine erste Serenata (eine Art Kammeroper). Nur ein Jahr später bediente er in La Semele, o sia La richiesta fatale erneut diese Form des Mini-Musiktheaters, zweiteilig, mit reduzierter Orchesterbesetzung und nur drei Partien. Durch die Wiederentdeckung einer Kopie der Partitur in Wien konnte 2018 Hasses Semele bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik wieder erklingen. Die Edition erstellte Claudio Osele aus dem Manuskript des Archivs der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien.
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JOHANN ADOLF HASSE SEMELE
Libretto von Francesco Ricciardi Konzertante AuffĂźhrung in italienischer Sprache
Musikalische Leitung Claudio Osele Semele Arianna Venditelli Giunone Roberta Invernizzi Giove Sonia Prina Le Musiche Nove
Dienstag, 26. November 2019, 19.00 Uhr
IM THEATER AN DER WIEN
Serenata in zwei Teilen (1726)
Sich selbst zu besiegen, ist der größte Sieg, auf Italienisch: Vincer se stesso è la maggior vittoria, so lautet der eigentliche Titel von Händels erstem Dramma per musica Rodrigo. König Rodrigo von Spanien hat in Esilena eine eifersüchtige Ehefrau und in Florinda eine rachsüchtige Ex-Geliebte, die bereits einen Sohn von ihm gebar. Erstere hört nicht auf, um seine Liebe und den Ehefrieden zu kämpfen, und Letztere findet in ihrem Bruder Giuliano und Rodrigos Feind Evanco ideale Verbündete, ihren ehemaligen Geliebten anzugreifen. Die Verschwörer schlagen Rodrigo, doch weder Giuliano noch Evanco dürfen ihm ein Haar krümmen, Florinda will ihn selber mit dem Schwert ins Jenseits befördern. Es ist Esilena, die sich in letzter Sekunde zwischen beide wirft – mit Florindas Sohn auf dem Arm, und wirklich lässt Florinda das Schwert fallen, die Liebe zu ihrem Kind siegt. Rodrigo ist seiner Esilena wieder verbunden und räumt den Thron; Evanco und Florinda blicken in eine glückliche Zukunft und Giuliano übernimmt die Regierung, bis sein
RODRIGO Neffe erwachsen ist. Es ist demnach nicht nur Rodrigo, der sich selbst bezwungen hat. Normalerweise beginnen Kurz-Biografien über Händel im Jahr 1709 mit seiner ersten Erfolgsoper Agrippina, der er die erste Einladung nach England verdankte. Es wird auch 1710 – sein Eintreffen in der englischen Metropole – oder 1711 – seine sensationelle Einstandsoper Rinaldo – als Start seiner unvergleichlichen Karriere in London genannt. Seine vorangegangene Studienreise durch Italien ist nur schlecht dokumentiert. Sicher ist, dass er sich unter anderem in Florenz, Rom, Neapel und Venedig aufhielt, nur wann genau, ist unklar. Unklar ist auch die Entstehungsgeschichte von Rodrigo. Das florentinische Teatro del Cocomero verzeichnet eine Aufführung im Herbst 1707 – ob es die Premiere war, ist nicht gesichert. Auch der Bearbeiter des Originallibrettos Il duello d’amore e di vendetta ist unbekannt, vermutlich war es der berühmte Librettist Antonio Salvi. Erst Forschungen und Funde seit den 1970er Jahren vervollständigten das nur rudimentär überlieferte Material und ermöglichten eine erste Wiederaufführung 1984 bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik.
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GEORG FRIEDRICH HÄNDEL RODRIGO Oper in drei Akten (1707)
Konzertante Aufführung in italienischer Sprache
Musikalische Leitung Thibault Noally Rodrigo Vivica Genaux Esilena Emőke Baráth Florinda Julia Lezhneva Giuliano Emiliano Gonzalez Toro Evanco Dylyara Idrisova Fernando Anthea Pichanick Orchestre Les Accents
Freitag, 20. Dezember 2019, 19.00 Uhr
IM THEATER AN DER WIEN
Libretto nach Francesco Silvani
Eine Oper für FreundInnen der Meteorologie: Alphise, Königin von Baktrien, ist Gefangene ihres Amtes, denn eigentlich darf sie nur einen Mann aus der Familie des Gottes der Nordwinde, Boreas, heiraten, aber sie hat sich in Abaris, einen Waisen unbekannter Herkunft, verliebt. Für ihn verzichtet sie sogar auf die Krone. Das hilft ihr nicht: Ihre beiden Bewerber, Borileas und Calisis, Söhne von Boreas, geraten in Streit um den freigewordenen Thron, schließlich greift Gott Boreas selbst ein. Er verwüstet mit einem Unwetter Baktrien und entführt Alphise in sein kaltes Reich, wo er sie so lange mit schlechtem Wetter quälen will, bis sie doch einen seiner Söhne zum Gatten wählt. Er hat seinen No-name-Gegner Abaris jedoch unterschätzt. Apollo bringt Abaris in Boreas’ Reich und mit dem magischen Pfeil der Liebe, einem Geschenk Alphises, schlägt er alle Handlanger Boreas’ zurück und befreit seine Geliebte. Zum Ende erweist sich, dass Abaris ein Sohn Apollos ist und seine Mutter eine Nymphe aus der Boreaden-Familie. Happy
LES BORÉADES End, denn so ist den Regeln der mythologischen Aristokratie wie denen der Liebe genüge getan. Les Boréades ist das letzte Werk Jean-Philippe Rameaus, zu seinen Lebzeiten wurde es nie aufgeführt, auf die Bühne kam es erst 1982 in Aix-en-Provence. Im April 1763 begannen die Vorbereitungen, aber nach zwei Proben sagte das königliche Vergnügungsbüro alles ab. Warum, ist bis heute nicht klar. Dabei zeigt die Musik Rameau auf der Höhe seiner Kunst, souverän handhabt er die Form der Tragédie lyrique mit exzellenten Arien, lebendigen Chören und vielen virtuosen Ballettmusiken. Die Instrumentierung ist originell und farbig, im Reich des Nordwinds entfesselt Rameau im Orchester wildes Unwetter. Eventuell haben sich die königlichen Zensoren das Werk erst nach Probenbeginn genau angesehen, denn es stecken explosiv aufklärerische Gedanken darin: Eine Königin, die für ihre Liebe zu einem Unbekannten ihrer Macht entsagt, dies eigenständig beschließt und sich nicht um noble Heiratsregeln schert, war eventuell für das Ancien Régime nicht zu verkraften. Über dem zweiten Akt steht signifikant: „Es ist die Freiheit, die wir lieben müssen, sie ist der höchste Gott.“
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JEAN-PHILIPPE RAMEAU LES BORÉADES Tragédie lyrique in fünf Akten (1763) Libretto von Louis de Cahusac
Musikalische Leitung Václav Luks Alphise Deborah Cachet Sémire / L’Amour / Polimnie Caroline Weynants Abaris Mathias Vidal Calisis Benedikt Kristjánsson Adamas Benoit Arnould Borilée Tomáš Šelc Borée Nicolas Brooymans Apollo Lukáš Zeman Collegium 1704 Collegium Vocale 1704
Mittwoch, 22. Jänner 2020, 19.00 Uhr
IM THEATER AN DER WIEN
Konzertante Aufführung in französischer Sprache
Kaiserin Irene regiert Byzanz für ihren noch nicht mündigen Sohn Isaccio. An dieser Würde trägt sie schwer, denn heimlich ist sie in den deutlich jüngeren Niceforo, Sohn ihres Vertrauten Oreste, verliebt. Ihre Leidenschaft wird so groß, dass sie, alle kaiserliche Contenance außer Acht lassend, mit Hilfe von Niceforos Schwester Eudossa heraus findet, dass Niceforo auch in sie verliebt ist. Voll Glück plant sie, ihn gegen jede Konvention zu ihrem Gemahl zu machen. Eudossa fühlt dabei eine heftige, ganz unschwesterliche Eifersucht. Sie wird wiederum erfolglos von Isaccio umworben. Um sie per Befehl auch gegen ihren Willen zu seiner Braut machen zu können, will Isaccio nun von seiner Mutter Irene endlich die Alleinherrschaft übernehmen. Er stachelt mit Oreste einen Aufstand gegen die Kaiserin an und lässt sie einkerkern. Sie wird jedoch sofort wieder von Niceforo befreit. Schon hat Irene ihre Verlobung mit ihrem Retter verkündet, da enthüllt Oreste, dass er einst, von Ehrgeiz zerfressen, seinen eigenen Sohn mit dem des Kaiserpaares
IRENE vertauscht hatte, also ist Niceforo Irenes Sohn und Isaccio der seine. Nach kurzem Schreck sortieren sich die Gefühle neu: Irene verzichtet auf die Macht und wandelt sich von der verliebten Frau in eine liebende Mutter, ihr wirklicher Sohn wird Kaiser und heiratet Eudossa, der falsche, bisherige Thronfolger geht mit Oreste ins Exil. Diese skandalös-pikantes Potential beinhaltende Opera seria um hemmungslosen Ehrgeiz, Kindesvertauschung und Beinahe-Inzest wurde am 6. Februar 1738 am Dresdner Hoftheater uraufgeführt, anlässlich des Geburtstags der Zarin Anna, die allerdings nicht zugegen war – ob das Stück sich ehrend oder satirisch auf die Gefeierte bezog, ist heute nicht mehr zu entscheiden. Die Titelrolle hatte der Komponist Johann Adolph Hasse für seine Frau, die Star-Sopranistin Faustina Bordoni, geschrieben und ihr mit der von unziemlichen Leidenschaften und Zweifeln geplagten Kaiserin eine Partie voll schillernder Facetten zur Demonstration ihrer Kunst geschaffen. Die Oper erlebte in Dresden, wo Hasse für über 30 Jahre hochgeehrter Hofkomponist war, immerhin fünf Aufführungen, bevor sie bis heute in den Archiven verschwand.
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JOHANN ADOLF HASSE IRENE
Libretto von Stefano Benedetto Pallavicino Konzertante Aufführung in italienischer Sprache
Musikalische Leitung Aapo Häkkinen Irene Niceforo Oreste Isaccio
Vivica Genaux Max Emanuel Cencic David DQ Lee Bruno de Sá
Helsinki Baroque Orchestra
Mittwoch, 29. Jänner 2020, 19.00 Uhr
IM THEATER AN DER WIEN
Oper in drei Akten (1738)
Schon wieder hat Jupiter für sich ein Objekt der Begierde ausgemacht, die schöne Nymphe Io. Ihre Auserwähltheit bleibt nicht lange geheim: Ihr Verlobter Hiérax beklagt schon ihre Untreue, bevor etwas passiert ist, aber obwohl Jupiter seine glanzvolle Macht und Größe vor ihr ausbreitet, lehnt Io seine Anträge ab. Das nützt ihr aber nichts, denn Juno, Jupiters nicht grundlos permanent eifersüchtige Gemahlin, hat ebenfalls Wind von der neuesten Schwärmerei ihres Mannes bekommen und will die Rivalin auf jeden Fall ausschalten. Jupiters Vernebelungstaktiken greifen nicht, Juno bringt Io in ihre Gewalt und setzt sie schrecklichen Qualen aus: Sie muss, von Furien verschleppt, in der kältesten Zone der Erde beinahe erfrieren, in der heißesten fast zerschmelzen. Als Io an Ägyptens Mittelmeerküste angespült wird, ist sie fast tot. Nun greift Jupiter endlich ein, er versöhnt sich mit Juno und macht Io unsterblich: Aus der Nymphe wird die ägyptische Göttin Isis. Diese personenreiche Tragédie en musique mit dem obligatorischen, den König
ISIS verherrlichenden Prolog und fünf abwechslungsreichen Akten, war die fünfte Zusammenarbeit zwischen Jean-Baptiste Lully und dem Dichter Philippe Quinault, aber Isis blieb stets eine der unbekanntesten Opern der beiden, was nicht unbedingt an der musikalischen Qualität liegt. Sie erhielt sogar den Beinamen „Die Oper der Musiker“: Die Instrumentierung ist besonders farbig und fantasievoll, die Partitur birgt zahlreiche Schätze, so die Verzweiflungsarie der Io, „Terminez mes tourments“, den geradezu revuehaften dritten Akt, in dem die Geschichte von Pan und Syrinx wie eine Oper in der Oper als Spiegelung der Haupthandlung gezeigt wird und die Schilderung der Qualen von Io im vierten Akt. Der „Chœur des Trembleurs“, der vor Kälte Zitternden, soll Vorbild für Purcells „Frost Scene“ in King Arthur gewesen sein. Trotzdem war Isis ein Reinfall und beendete die Karriere des genialen Duos Lully/Quinault, denn sie waren zu dreist geworden: Das Libretto barg eine unmissverständliche Anspielung auf die aktuelle Konkurrenz zweier Mätressen Ludwigs XIV. Der König war nicht erfreut, und Isis sowie weitere Arbeiten Quinaults waren bei Hofe nicht mehr erwünscht.
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JEAN-BAPTISTE LULLY ISIS Tragédie en musique in fünf Akten (1677) Libretto von Philippe Quinault
Musikalische Leitung Christophe Rousset
Renommée / Mycène / Junon Bénédicte Tauran Isis / Io Eve-Maud Hubeaux Iris / Syrinx / une parque 1 / Calliope Ambroisine Bré Apollon / Pirante / premier berger / une parque 2 / Erinnis Cyril Auvity Mercure / second berger Fabien Hyon Neptune / Argus / une parque 3 Philippe Estèphe Jupiter / Pan / Hyerax Jean-Sébastien Bou Les Talens lyriques Le Chœur de Namur
Samstag, 22. Februar 2020, 19.00 Uhr
IM THEATER AN DER WIEN
Konzertante Aufführung in französischer Sprache
Happy End im schottischen Hochland: Die Highlander erheben sich gegen König Jacob V. Der König durchreist daher als „Uberto“ das gefährliche Gebiet. Am Ufer des Sees trifft er Elena, die „Frau vom See“. Er verliebt sich in sie, aber sie ist von ihrem Vater Douglas, dem Anführer des Aufstands, Rodrigo, versprochen. Sie selbst liebt jedoch den sensiblen Malcolm – daher hat der verkleidete König keine Chance bei Elena. Er bezwingt seine Gefühle und schenkt Elena einen Ring, den sie bei Gefahr dem König bringen soll. Dadurch gerät „Uberto“ mit dem eifersüchtigen Rodrigo aneinander, es kommt zum Zweikampf, Rodrigo fällt. Die Aufständischen werden besiegt und die Anführer eingekerkert, darunter auch Elenas Vater und Malcolm. So geht sie mit dem Ring zum König. „Uberto“ gibt sich als Herrscher zu erkennen und lässt Douglas und Malcolm frei. „Das Thema ist ein bisschen romantisch, aber es scheint mir Effekt zu machen“, schrieb Gioachino Rossini zufrieden nach Vollendung seiner Oper La donna del lago an seine
LA DONNA DEL LAGO Mutter. Die Vorlage, die Versdichtung The Lady of the Lake stammte von Sir Walter Scott, der damals Europa mit seinen historisch-heroischen Dichtungen begeisterte. Rossini war der erste von vielen Komponisten, der sich von diesen atmosphärisch packenden Geschichten inspirieren ließ. Die Premiere im Teatro San Carlo in Neapel am 24. Oktober 1819 wurde eher kühl aufgenommen, die Musik irritierte das Publikum großteils, doch schnell wurde La donna del lago eine der beliebtesten Opern von Rossini. Die brillante Titelpartie hatte Rossini für seine spätere Ehefrau, die legendäre Sopranistin Isabella Colbran, geschaffen. Malcolm wurde von der Altistin Rosmunda Pisaroni gesungen. Da diese Hosenrolle des jugendlichen Liebhabers auf die Kastratentradition zurückgeht, erfordert sie stupende Koloraturfähigkeit. Rossini erfand in diesem Werk für die Oper etwas völlig Neues: Er evozierte klanglich die Atmosphäre des schottischen Hochlands. Ein Höhepunkt ist der Chor der Barden – Rossini war davon selbst so angetan, dass er die Melodie 1846 als seinen musikalischen Beitrag zur Proklamation von Papst Pius IX. wiederverwendete – mit anderem Text, versteht sich.
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GIOACHINO ROSSINI LA DONNA DEL LAGO Melodramma in zwei Akten (1819)
Konzertante Aufführung in italienischer Sprache
Musikalische Leitung George Petrou Elena Giacomo / Uberto Rodrigo di Dhu Malcolm Douglas d’Angus
Lena Belkina Edgardo Rocha Enea Scala Max Emanuel Cencic Pavel Kudinov
Nuovo barocco Arnold Schoenberg Chor (Ltg.: Erwin Ortner)
Sonntag, 22. März 2020, 19.00 Uhr
IM THEATER AN DER WIEN
Libretto von Leone Andrea Tottola
Der langobardische Thron ist von Grimoaldo usurpiert worden: Er hat den rechtmäßigen Herrscher Bertarido mit Gewalt vertrieben und hält ihn für tot. Nun will Grimoaldo dessen Witwe Rodelinda heiraten. Sie aber bleibt dem tot geglaubten Gatten treu. Bertarido lebt jedoch noch und kehrt verkleidet zurück, um seine Frau und seinen kleinen Sohn zu befreien. Grimoaldos Scherge Garibaldo bedroht indessen Rodelindas Sohn und erpresst sie, doch Grimoaldo zu heiraten. Diese Szene beobachtet Bertarido und glaubt, seine Frau sei untreu. Sie ging aber nur zum Schein auf die Forderung ein. Als sich ihre Treue erweist, fällt sich das Paar in die Arme. Grimoaldo überrascht die beiden in diesem Moment und lässt den Rivalen ins Gefängnis werfen, erkennt in ihm aber nicht seinen Feind. Sofort wird Bertarido von seiner Schwester Eduige wieder befreit und rettet Grimoaldo vor einem Mordanschlag Garibaldos. Schließlich wird der Usurpator unter dem Eindruck der menschlichen Größe Bertaridos und der Liebe des Ehepaares so geläutert, dass er
RODELINDA dem ehemaligen Feind Frau und Land zurückgibt. 1725 stand Georg Friedrich Händel im Zenit seines Erfolges als Komponist italienischer Opern in London, und er konnte die Hauptrollen bei der Uraufführung von Rodelinda von den berühmtesten Gesangsstars der Zeit gestalten lassen. Das legendäre Schicksal der treuen langobardischen Königin bot Anlass zur Ausbreitung größter Kunst in der musikalischen Gestaltung der Affekte: Eifersucht, Trauer, rasende Liebe, Hass, Sehnsucht, Angst und Reue – Händel komponierte unter souveränster Handhabung des barocken Opernschemas ein mitreißendes Feuerwerk rasch wechselnder Gefühle. Schon zu Lebzeiten war Rodelinda eines seiner erfolgreichsten Werke, es war subversiv ganz up-to-date in Sachen Aufklärung, denn in der spannenden Geschichte um königliche Gattentreue stecken bereits bürgerliche Ideale: Bertarido ist liebender Ehemann, sorgender Vater und hängt nicht an der Macht, gerade deshalb proklamiert ihn das Stück als idealen, gütigen König. Ihm zur Seite steht eine kluge, starke Frau, die für ihre Liebe kämpft. Es überrascht nicht, dass ausgerechnet mit diesem Werk 1920 die Renaissance Händelscher Opern begann.
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GEORG FRIEDRICH HÄNDEL RODELINDA Dramma per musica in drei Akten (1725)
Konzertante Aufführung in italienischer Sprache
Musikalische Leitung Harry Bicket Rodelinda Lucy Crowe Bertarido Iestyn Davies Grimoaldo Joshua Elicott Garibaldo Brandon Cedel Eduige Jess Dandy Unulfo Anthony Roth Constanzo The English Concert
Montag, 20. April 2020, 19.00 Uhr
IM THEATER AN DER WIEN
Libretto von Nicola Francesco Haym
Im Jahr 2020 jährt sich Ludwig van Beethovens Geburtstag zum 250. Mal – Anlass für viele Kunst- und Kulturinstitutionen, einen der prominentesten und bedeutendsten Komponisten aller Zeiten zu ehren. Einen Komponisten, dessen Musik auf der ganzen Welt erklingt und sogar auf der Voyager Golden Record 1977 ins All gesandt wurde, dessen Ode an die Freude in einer Instrumentalfassung seit 1985 die Europahymne darstellt und dessen 9. Symphonie 2001 als erste Komposition in das Unesco-Weltkulturerbe aufgenommen wurde. Zwischen dem Theater an der Wien und Beethoven besteht eine besondere Verbindung: Es ist das einzige Theater, an dem Beethoven je engagiert war. Sein Dienstverhältnis begann Anfang 1803, der Dienstvertrag ist bis heute verschollen. Emanuel Schikaneder holte ihn vermutlich an sein Haus, das er aus den Einnahmen der Zauberflöte erbauen konnte, um mit der Vertonung seines Opernlibrettos Vestas Feuer an die erfolgreiche Zeit mit Mozart anzuknüpfen. Beethoven legte die Komposition schnell zugunsten des Leonore-Stoffs beiseite. Als Hauskomponist arbeitete Beethoven nicht nur am Theater an der Wien, sondern er bewohnte auch in etwa ein gutes Jahr eine Dienstwohnung in einem Trakt des Theaters (zeitweise mit seinem Bruder Kaspar Karl). Sein Engagement endete zunächst im April 1804, wurde aber im gleichen Jahr nochmals aufgenommen. Daher wurden einige seiner bekanntesten Werke, darunter seine einzige Oper, hier uraufgeführt oder erstmals der zahlenden Öffentlichkeit präsentiert.
250 JAHRE BEETHOVEN
Das Theater an der Wien feiert Beethoven in zwei Konzerten und gleich dreimal auf der Bühne: Die Auftragsoper Egmont beschäftigt sich mit den Begebenheiten um den Freiheitskämpfer Prinz Egmont von Gaure und über diese Figur auch mit dem für Beethoven so wichtigen Freiheitsgedanken. Die Kammeroper Genia wiederum kontextualisiert Beethoven einerseits als Menschen mit menschlichen Bedürfnissen, andererseits aber auch als Komponisten mit unaufhörlichem Streben nach Perfektion. Beethoven selbst spürte in vielen seiner Werke eben jener aufklärerischen Freiheitsidee nach, am deutlichsten vielleicht in seiner einzigen Oper Fidelio, die in seinem Jubiläumsjahr als Neuinszenierung zu sehen ist.
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EGMONT (UA) Oper in drei Akten (2020) Musik von Christian Jost | Libretto von Christoph Klimke Michael Boder | Keith Warner Uraufführung: 17. Februar 2020 im Theater an der Wien
250
EIN BRIEF / CHRISTUS AM ÖLBERGE Konzert Manfred Trojahn | Ludwig van Beethoven Dirk Kaftan | Beethoven Orchester Bonn | Chor der Oper Bonn 29. Februar 2020 im Theater an der Wien GENIA (UA) Oper in zwei Teilen (2020) Musik von Tscho Theissing | Libretto von Kristine Tornquist George Jackson | Kateryna Sokolova Uraufführung: 5. März 2020 in der Kammeroper FIDELIO Oper in zwei Akten (1806) Musik von Ludwig van Beethoven Libretto von Joseph Sonnleithner & Stefan von Breuning Manfred Honeck | Christoph Waltz Premiere: 16. März 2020 im Theater an der Wien EGMONT / EROICA Konzert Musik von Ludwig van Beethoven Ivor Bolton | Wiener Symphoniker 9. Mai 2020 im Theater an der Wien
Parallel zu den Veranstaltungen findet im Frühjahr 2020 eine Beethoven-Ausstellung im Theatermuseum im Souterrain des Theater an der Wien statt. Im Herbst 2019 geben die Edition Lammerhuber und die Vereinigten Bühnen Wien ein Buch über Ludwig van Beethoven und den Sehnsuchtsort Theater an der Wien heraus.
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Zukunftsangst: In dem fiktiven Dokument Brief des Lord Chandos an Francis Bacon von Hugo von Hofmannsthal (1902) berichtet ein bis dato erfolgreicher junger Dichter über den Verlust seiner sprachlichen und damit seiner dichterischen Fähigkeiten. Zweifel plagen ihn, auch bezüglich des Mediums Sprache generell. Hofmannsthal selber war nach der Jahrhundertwende auf der Suche nach einer neuen Sprache, nach neuen Wegen, seine Kunst auszudrücken. Auf der Grundlage dieses Textes erarbeitet der renommierte deutsche Komponist Manfred Trojahn, der mit Enrico oder Orest wesentliche Beiträge zum Musiktheater lieferte, einen Prolog zu einer szenischen Aufführung von Beethovens Oratorium Christus am Ölberge. Hofmannsthals Text thematisiert die Künstler-Krise und damit auch den Schaffenshintergrund, den Beethoven bei der Verfassung seines Oratoriums hatte. Von Beethovens persönlicher Krise berichtet sein Heiligenstädter Testament, geschrieben im Oktober 1802, das erst in seinem Nachlass gefunden wurde. Er beklagte hierin seine
EIN BRIEF / CHRISTUS AM ÖLBERGE fortschreitende Taubheit, die er als Demütigung empfand und die ihn immer weiter von der Gesellschaft ausschloss. Er hegte sogar Suizidgedanken. Gleich zu Beginn des nächsten Jahres trat er im Theater an der Wien eine Stelle als Opernkomponist an. Es war ein schwieriger Start, denn Beethoven hatte keine große Erfahrung mit Vokalwerken im Allgemeinen, geschweige denn mit Opern. Seine erste Oper sollte er auf Schikaneders Libretto Vestas Feuer schreiben. Da das Oratorium eine der Oper verwandte Gattung ist, war der Christus möglicherweise eine Art Übungsterrain für ihn – jedenfalls gilt es als sicher, dass sein erst drittes Vokalwerk in recht kurzer Zeit Anfang des Jahres 1803 entstanden ist. Die Uraufführung fand in einer musikalischen Akademie am 5. April d.J. im Theater an der Wien statt. Es war eines von Beethovens ersten großen Werken nach seinem Heiligenstädter Testament. In den nachfolgenden Jahren beschritt er musikalisch neue Wege, es entstanden Meisterwerke, wie beispielsweise die Eroica. Hofmannsthals Text ermöglicht einen neuen Blick auf das Oratorium wie auch Beethovens biografische Situation zur Schaffenszeit.
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250 MANFRED TROJAHN EIN BRIEF Mono-Oper (2020) Österreichische Erstaufführung Libretto nach Hugo von Hoffmannsthals Brief des Lord Chandos an Francis Bacon
Musikalische Leitung Dirk Kaftan
Bariton Holger Falk
LUDWIG VAN BEETHOVEN CHRISTUS AM ÖLBERGE Oratorium (1803) Libretto von Franz Xaver Huber Aufführung in deutscher Sprache
Musikalische Leitung Dirk Kaftan Jesus Rainer Trost Seraph Ilse Eerens Petrus Seokhoon Moon
Beethoven Orchester Bonn Chor und Extrachor des Theater Bonn
Samstag, 29. Februar 2020, 19.30 Uhr
IM THEATER AN DER WIEN
Aufführung in deutscher Sprache
Menschsein heißt, frei zu sein: Beethoven beschäftigte sich zeit seines Lebens mit dem Topos Freiheit, was sie für den Menschen bedeutet und wie wichtig sie für uns alle ist. In Graf Egmont, dem Protagonisten des gleichnamigen Goetheschen Dramas, fand Beethoven seinen Idealtypus des Freiheitskämpfers. Zu einer Aufführung im Wiener Burgtheater 1810 komponierte er die 10-teilige Schauspielmusik, obwohl die Dramenhandlung nur fünf Stücke verlangte. Das berühmteste Stück daraus, eigentlich eines der berühmtesten Beethoven-Stücke überhaupt, ist die Ouvertüre. Sie entstand am Ende des Kompositionsprozesses und es heißt von ihr, sie antizipiere die Ereignisse des folgenden Dramas. Da aber im weiteren Verlauf der musikalische Bezug zu den Figuren fehlt, bleibt es spekulativ, welcher Charakter mit welchem musikalischen Motiv ausgedeutet wird. Ein ebenso prominentes Stück, um das sich zahlreiche Anekdoten ranken und das gleichermaßen mit dem Thema Freiheit verknüpft ist, ist Beethovens dritte Symphonie, die Eroica.
BEETHOVEN EGMONT / EROICA
Ihre Entstehungszeit liegt hauptsächlich im Jahr 1803, einem Krisenjahr: Seit spätestens Oktober 1802 litt Beethoven unter zunehmender Taubheit, wie sein Heiligenstädter Testament bezeugt. Sie erschwerte nicht nur sein alltägliches Leben, sondern auch seinen Beruf als (komponierender) Klaviervirtuose. Ein erster Schritt zum Berufsziel Komponist war die Festanstellung am Theater an der Wien. Hier nutzte er zudem das vorhandene Orchester für musikalische Akademien, wie das auch andere Musikerinnen und Musiker taten. Ein weiterer Schritt war eine künstlerische Profilschärfung: Er entwickelte erfolgreich seinen eigenen musikalischen Stil, beschritt einen neuen Weg. Aber auch die politischen Ereignisse – man denke an Napoleon und seine Koalitionskriege – beeinflussten seine dritte Symphonie maßgeblich. In seiner Zeit im Theater an der Wien entwickelte sich eine Freundschaft zwischen Beethoven und dem Geiger Franz Clement. So war er es, der am 7. April 1805 die Eroica in seine musikalische Akademie integrierte und sie – abgesehen von der Privataufführung bei Fürst Lobkowitz – damit auf unserer Bühne zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentierte.
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LUDWIG VAN BEETHOVEN
Sopran Marlis Petersen Sprecher NN EROICA Symphonie Nr. 3 Es-Dur (1804/05) I. Allegro con brio II. Marcia funebre – Adagio assai III. Scherzo – Allegro vivace – Trio IV. Finale – Allegro molto – Poco andante – Presto
Musikalische Leitung Ivor Bolton Wiener Symphoniker
Samstag, 9. Mai 2020, 19.30 Uhr
IM THEATER AN DER WIEN
EGMONT Schauspielmusik (1810) zu Johann Wolfgang von Goethes Trauerspiel Egmont
Klangforum Spezial HAPPINESS MACHINE 94
Kabarett in der Hรถlle DER BRENNENDE DIWAN 96
SONDERPROJEKTE
JET SPECIALS 98
Happiness Machine stellt mit den Mitteln des Musiktheaters eine vom österreichischen Autor Christian Felber präsentierte Alternative zum herrschenden finanzkapitalistischen Wirtschaftssystem zur Diskussion. Seine vom zuständigen Ausschuss der Europäischen Union mit einer Stimmenmehrheit von annähernd 90% mit großem Nachdruck befürwortete „Gemeinwohl-Ökonomie“ wird von der massiv männlich dominierten Nomenklatura der heimischen Wirtschaftswissenschaften heftig angegriffen. Happiness Machine setzt den sehr virilen Attacken der Ökonomen die Stimmen von Filmkünstlerinnen und Komponistinnen entgegen. Die Regisseurin Jacqueline Kornmüller, die mit ihren großen Ganymed-Produktionen im Kunsthistorischen Museum international weite Beachtung findet, hat die unterschiedlichen Filmwerke durch theatralische Interventionen zu einem Gesamtereignis verwoben. Reflexionen der MusikerInnen des Ensembles und verschiedener MitarbeiterInnen aus den Bereichen der künstlerischen Leitung, der Administration und der
HAPPINESS MACHINE Bühnentechnik des Klangforum Wien sind ein wesentlicher Bestandteil dieser Produktion. Diese Neufassung des cineastischen Musikdramas ist der erste Teil der Uraufführung von Happiness Machine – 24 Stunden Glück mit dem Klangforum Wien, die dann für eine musikalische Traumnacht ins Semperdepot übersiedelt und sich am nächsten Morgen im Gartenbaukino mit der Kinofassung der Filme des Gemeinwohl-Projekts fortsetzt. Daraufhin wird das Wiener Konzerthaus mit Philippiken, neuen Ideen, Spiel und mit viel Musik belebt. Einzeltickets sind im Theater an der Wien erhältlich. 24-Stunden-Tickets für alle Spielorte sind über das Wiener Konzerthaus zu beziehen. Happiness Machine ist ein Projekt von Klangforum Wien, Musik der Jahrhunderte und Amour Fou Vienna in Kooperation mit Tricky Women. Gefördert von Kulturabteilung der Stadt Wien und Bundeskanzleramt Österreich mit besonderer Förderung aus Mitteln der Kulturstiftung des Bundes und von Interfaces / Creative Europe Programme of the European Union. Die Kompositionsaufträge an Iris ter Schiphorst, Malin Bång, Eva Reiter, Carola Bauckholt und Marianthi Papalexandri-Alexandri werden finanziert von der Ernst von Siemens Musikstiftung. Die Videoprojektionen für Happiness Machine wurden mit der von Mark Coniglio programmierten Software Isadora realisiert.
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HAPPINESS MACHINE 22 Frauen animieren ein Gespräch über die Zukunft der Welt Eine cineastische Performance Musikalische Leitung Inszenierung Dramaturgie Klangregie Bildregie
Konstantia Gourzi Jacqueline Kornmüller Peter Wolf Peter Böhm & Markus Urban Martin Repka
Klangforum Wien Matthias Meinharter – Tiki Tiki Men Elizabeth Hobb / Carola Bauckholt – Die Flunder Sven Hartberger Rebecca Blöcher / Eva Reiter – Lickalike Gerald Preinfalk Eni Brandner / Misato Mochizuki – PANTOPOS Vera Fischer Joanna Koz·uch / Ying Wang – Music Box Andreea Dosa Samantha Moore / Malin Bång – Bloomers
IM THEATER AN DER WIEN
Vera Fischer Vessela Dantcheva / Electric Indigo – Hierarchy Glitch Christoph Walder Ana Nedeljković / Hanna Hartman – The Happiness Machine Mikael Rudolfsson Susi Jirkuff / Joanna Bailie – Vermessung der Distanz Andrea Schneider / Marianthi Papalexandri-Alexandri – Generator / Operator Andreas Eberle Michelle Kranot / Iris ter Schiphorst – Suggestion of Least Resistance Anders Nyqvist Programmänderungen vorbehalten
Dienstag, 25. Oktober 2019, 18.30 Uhr
Im Herbst 1906 eröffnete im Souterrain des Theaters an der Wien das Theater und Kabarett „Hölle“ mit dem Walzer Mephistos Höllenrufe von Johann Strauss. Seit 2010 begeistern dort erneut unzählige historische Kabarettprogramme und ein Tanzintermezzo Publikum und Presse. Georg Wacks entwirft nach einer Prophezeiung von Leonardo da Vinci mit beharrlicher Unterstützung seines außergewöhnlichen Ensembles und kräftiger Zuhilfenahme der Besetzungscouch das feurigste Jubiläumsprogramm des historischen Kabaretts: Der brennende Diwan. Das elfte Programm, das sich auf die alte assyrische Inschrift „Du aber, Fremdling, iss, trinke, liebe; was sonst der Mensch hat, ist der Rede nicht wert“ beruft, wagt sich weit ins heute nahezu vergessene Morgenland von gestern. Zwischen Euphrat und Tigris, Bagdad und Isfahan, Weihrauch und Myrrhe, Ali Baba und Frank Sinatra bewegt sich das immer abenteuerlichere Ensemble und führt das geliebte Publikum in eine blühende, duftende Welt des historischen Kabaretts. Unbeschreibliche
DER BRENNENDE DIWAN Darbietungen, berührende Seemannslieder, alt-orientalische Gesänge, internationale Damen-Metamorphosen, scharfe Eunuchentänze sowie literarische Juwelen lassen bei strömendem Champagner und klarem Sternenhimmel die Atmosphäre der „Hölle“ wieder auferstehen und garantieren einen außergewöhnlich kabarettistischen Abend. Die aufsehenerregend kunstvolle Ausstattung von Stefan Fleischhacker und Elena Schreiber steht ganz im Zeichen von „100 Jahre Bauhaus“. Lustige Texte von Gotthold Ephraim Lessing, Fritz Grünbaum, Joachim Ringelnatz und Peter Altenberg garantieren literarisch-humoristisches Niveau. Lieder von Victor Hollaender, Jacques Offenbach, Frank Wedekind und Henry Purcell runden das Programm ab. Das feinfühlige Ensemble „Albero Verde“ besorgt in gewohnt vollkommenem Spiel die Musik. Marie-Theres Arnbom präsentiert in der begleitenden Jubiläumsausstellung Zwischen Halbmond und Sichel Erhellendes und neu verschollene Artefakte aus den Kabaretts. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht der kabarettistische Austausch zwischen den drei Monokulturen, die Europa seit Jahrhunderten prägen.
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KABARETT IN DER HÖLLE DER BRENNENDE DIWAN
Mit Elena Schreiber Stefan Fleischhacker Martin Thoma Georg Wacks Christoph Wagner-Trenkwitz Ensemble „Albero Verde“ Violine Barbara Klebel-Vock Rainer Ullreich Cello Ruth Ferlic Klarinette Reinhold Brunner Klavier Christina Renghofer
Ausstellung Marie-Theres Arnbom Eine Produktion der Armin Berg Gesellschaft im Auftrag des Theater an der Wien in Zusammenarbeit mit dem Letzten Erfreulichen Operntheater LEO
Premiere: 6. November 2019 Aufführungen: 8. | 9. | 10. | 11. | 12. | 29. und 30. November 2019, 2. und 3. Dezember 2019 | 20.00 Uhr
IM THEATER AN DER WIEN
Konzeption & Inszenierung Georg Wacks Ausstattung Stefan Fleischhacker & Elena Schreiber Licht Franz Tscheck
JET SPECIALS Statt der bisherigen Portraitkonzerte gibt es in dieser Spielzeit vier ganz besondere Abende, an denen sich unsere JETs mit verschiedenen Genres auseinandersetzen: in Dichterliebe, die szenisch erarbeitet wird, steht Schumanns Liederzyklus im Mittelpunkt, in Kálmán gegen Lehár – in einer szenischen Einrichtung von Anna Katharina Bernreitner – dreht sich alles um die Operette in spannungsgeladenen Zeiten, Tscho Theissings erfolgreiche Jazz-Version der Carmen kehrt in konzertanter Form zurück, und schließlich erleben Sie mit Don Giovanni in progress in der Regie von Georg Zlabinger, wie eine Operninszenierung entsteht.
CARMEN Musik von Georges Bizet (1875) Musikalische Neufassung & Einstudierung von Tscho Theissing (2016) Mit Tatiana Kuryatnikova, Jenna Siladie, Quentin Desgeorges und Kristján Jóhannesson; Georg Breinschmid, Sebastian Gürtler und Tommaso Huber
Montag, 28. Oktober 2019, 19.00 Uhr
KÁLMÁN GEGEN LEHÁR Arien, Duette, Ensembles und Szenen aus Operetten von Emmerich Kálmán und Franz Lehár Szenische Einrichtung: Anna Katharina Bernreitner Mit Ilona Revolskaya, Jenna Siladie und Johannes Bamberger
Montag, 30. Dezember 2019, 19.00 Uhr
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DICHTERLIEBE Szenische Einrichtung: NN Mit Johannes Bamberger, Kristján Jóhannesson und Ilona Revolskaya
Donnerstag, 26. März 2020, 19.00 Uhr
IN DER KAMMEROPER
Musik von Franz Schumann
DON GIOVANNI IN PROGRESS Musik von Wolfgang Amadeus Mozart (1787) Szenische Einrichtung: Georg Zlabinger Mit Ilona Revolskaya, Jenna Siladie, Kristján Jóhannesson, Johannes Bamberger und Dumitru Mădărăsan ´
Dienstag, 9. Juni 2020, 19.00 Uhr
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DAS JUNGE ENSEMBLE DES THEATER AN DER WIEN Unsere vierte Generation des Jungen Ensembles des Theater an der Wien (JET) startet in die zweite Runde! Ilona Revolskaya, Jenna Siladie, Tatiana Kuryatnikova, Johannes Bamberger, Kristján Jóhannesson und Dumitru Mădărăsan werden sich Ihnen auch in dieser Saison wieder ´ mit einem außergewöhnlich breiten Spektrum von Partien aus verschiedensten Epochen sowohl im Theater an der Wien als auch in der Kammeroper präsentieren. In fast allen unseren Produktionen können Sie unsere JETs erleben, im deutschen, italienischen, französischen, aber auch tschechischen und russischen Repertoire, in Werken vom Barock bis zur Gegenwart! Fortsetzen wird sich für die JETs dabei natürlich die Zusammenarbeit mit international renommierten Regisseuren und Dirigenten. In unserer neuen Reihe JET Specials setzen sich unsere jungen Sängerinnen und Sänger darüber hinaus mit anderen Kunstformen wie der Operette und dem Lied auseinander. Die Künstlerische Leitung liegt in den Händen von Jochen Breiholz, die Studienleitung hat Alevtina Sagitullina.
UNSER JET
ILONA REVOLSKAYA, Sopran Geboren in Russland. Studium am Moskauer Konservatorium und an der Royal Academy of Music in London. Bisher u.a. Staatsoper von Ekaterinburg und London Handel Festival; Peter Schmoll im Theater an der Wien; Die Zauberinsel und L’enfant/Olympia in der Kammeroper. Diese Saison: Erste Waldnymphe in Rusalka; Fortuna in Giustino; Genia in Genia; Eurydice in Orphée et Eurydice; Kálmán gegen Lehár; Dichterliebe; Donna Anna in Don Giovanni in progress. JENNA SILADIE, Sopran Geboren in den USA. Studium an der Yale University, Connecticut. Bisher u.a. Santa Fe Opera, Boston Lyric Opera und Oper Wuppertal; Die Zauberinsel und Don Carlos in der Kammeroper. Diese Saison: Marguerite in Faust; Arianna in Giustino; Elise in Genia; Clotilde in Norma; Micaëla in Carmen; Kálmán gegen Lehár; Donna Elvira in Don Giovanni in progress.
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TATIANA KURYATNIKOVA, Mezzosopran Geboren in Russland. Studium an der Moskauer Gnessin-Musikakademie und an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. Bisher u.a. in Wir befreien Eurydike! im Theater an der Wien, Don Carlos und L’enfant/Olympia in der Kammeroper. Diese Saison: Dritte Waldnymphe in Rusalka; Leocasta in Giustino; Page der Herodias in Salome; Orphée in Orphée et Eurydice; Carmen in Carmen. JOHANNES BAMBERGER, Tenor Geboren in Österreich. Studium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Bisher u.a. Landestheater Linz; Der Besuch der alten Dame und King Arthur im Theater an der Wien, Die Zauberinsel und L’enfant/Olympia in der Kammeroper. Diese Saison: Jäger in Rusalka; Vitaliano in Giustino; Zweiter Jude in Salome; Anton Schindler in Genia; Erster Gefangener in Fidelio; Kálmán gegen Lehár; Dichterliebe; Don Ottavio in Don Giovanni in progress. KRISTJÁN JÓHANNESSON, Bariton Geboren in Island. Studium in Reykjavik und an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. Bisher u.a. Neue Oper Wien, Sommerakademie der Wiener Philharmoniker, Isländische Oper; Die Ring-Trilogie, Wozzeck, A Midsummer Night’s Dream und Die Jungfrau von Orleans im Theater an der Wien, Die Zauberinsel und Don Carlos in der Kammeroper. Diese Saison: Valentin in Faust; Amanzio in Giustino; Kappadozier/ Erster Nazarener in Salome; Beethoven in Genia; Mathias/Faust in Der feurige Engel; Escamillo in Carmen; Dichterliebe; Don Giovanni in Don Giovanni in progress. DUMITRU MĂDĂRĂSAN, Bass ´ Geboren in Rumänien. Studium an der Gheorghe Dima Musikakademie in Cluj Napoca. Bisher u.a. A Midsummer Night’s Dream und King Arthur im Theater an der Wien, Don Carlos und L’enfant/Olympia in der Kammeroper. Diese Saison: Méphistophélès in Faust; Anführer der Wahrsager in La vestale; Polidarte in Giustino; Fünfter Jude/Erster Soldat in Salome; Johann Nepomuk Mälzel in Genia; Zweiter Gefangener in Fidelio; Leporello in Don Giovanni in progress.
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KINDER AN DER WIEN 6 -9 Jahre: Im September 2019 und im April 2020 können Kinder ab 6 Jahren wieder gemeinsam mit Papagena, Prinz Orlofsky und einem kleinen Ensemble auf die Jagd nach der spukenden Fledermaus gehen. Laserstrahlen, ein gefesselter Papageno, Spuren auf der Unterbühne, eine quirlige kleine Schwester und vieles mehr begegnen uns auf der musikalischen Reise quer durchs Opernhaus. SCHULE AN DER WIEN ab 14 Jahren: Für SchülerInnen und StudentInnen gibt es die Gelegenheit, sich mit modernem Musiktheater auseinander zu setzen und sich in einem Generalprobenbesuch selbst ein Bild von Oper zu machen. Vervollständigt wird das Programm von Workshops in Kooperation mit MusikerInnen der Wiener Symphoniker und des ORF Radio-Symphonieorchester Wien.
JUGEND AN DER WIEN
JUGEND MACHT OPER 14-24 Jahre: Jugendliche ab 14 Jahren haben die Möglichkeit, selbst auf der großen Bühne zu stehen und gemeinsam mit Profis die ganze Saison über an einem eigenen Stück zu arbeiten. NEUN x LEBEN heißt das Musiktheater in neun Bildern, das sich mit Beethoven und aktuellen Themen der Jugendlichen in der heutigen Gesellschaft beschäftigen wird und ab 28. Juni 2020 im Theater an der Wien zu sehen ist.
ALLE AN DER WIEN 9-99 Jahre: Raus aus dem Alltag, rein ins Theater! lautet auch in dieser Saison wieder unser Motto der gemeinsamen Opernworkshops für alle von 9 bis 99 Jahren. Dieses Mal öffnen wir vom 16. bis 19. Mai 2020 die Türen des Theaters für den MAIFLASH, es gibt wieder die Gelegenheit, den Zauber der Opernwelt am eigenen Leib zu spüren und gemeinsam Bühnenluft zu schnuppern.
Kontakt & Information: Mag.a Catherine Leiter, MA Musiktheatervermittlung / Education Tel.: +43 664 886 281 30 catherine.leiter@theater-wien.at
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KINDER AN DER WIEN PAPAGENA JAGT DIE FLEDERMAUS Eine Abenteuerreise durch die Welt der Oper für Kinder von 6 bis 9 Jahren Prinz Orlofsky lädt unsere kleinen Gäste zur Geburtstagsparty in sein Opernhaus, als sich eine mysteriöse Fledermaus bemerkbar macht. Sofort ist Papagena zur Stelle, die beste Vogelfängerin aller Zeiten, und die Jagd beginnt. Das Abenteuer, das die Kinder zu musikalischen Stationen in Garderoben, Pausenräume, auf die Galerie, die Hinterbühne, die finstere Unterbühne, in Gänge und Stiegenaufgänge führt, kann dann entweder im Team von Papagena – hier stammt die Musik mehrheitlich aus der Zauberflöte – oder im Team von Prinz Orlofsky mit den Zutaten der Fledermaus bestritten werden. Ein mobiles Instrumentalensemble begleitet die SängerdarstellerInnen und die Kinder auf der interaktiven Reise. Konzept & Text Anna Katharina Bernreitner & Catherine Leiter Arrangements Leonard Eröd Musikalische Leitung Viktor Mitrevski Inszenierung Anna Katharina Bernreitner Ausstattung Hannah Rosa Oellinger & Manfred Rainer Papagena Anita Rosati Papageno Benjamin Chamandy Ivan Ivan Zinoviev Prinz Orlofsky Savva Tikhonov Olga Barbara Angermaier Neue Wiener Stimmen (Ltg.: Christoph Wigelbeyer & Jürgen Partaj) Violine: Robert Olisa Nzekwu & Nora Muthspiel | Viola: NN Violoncello: Katharina Steininger | Kontrabass: Davide Salomoni Flöte/Piccolo: Donát Albrecht | Oboe: Ivana Nikolic Klarinette: Sandro Schlaffer | Fagott: Lisa Kogler | Horn: Róbert Kis 25.9.2019, 16.00 Uhr | 27.9.2019, 14.00, 17.00 Uhr 28.9.2019, 11.00, 14.00 Uhr | 29.9.2019, 11.00, 14.00, 17.00 Uhr 18.4.2020, 11.00, 14.00 Uhr | 19.4.2020, 11.00, 14.00, 17.00 Uhr 25.4.2020, 11.00, 14.00, 17.00 Uhr | 26.4.2020 11.00, 14.00 Uhr Karten: info@theater-wien.at | Begleitperson ¤ 20,- / Kinder ¤ 8,-
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JUGEND MACHT OPER NEUN x LEBEN Musiktheater zu Beethoven und darüber hinaus für junge Menschen von 14 bis 24 Jahren In der Saison 2019/20 beschäftigen wir uns in der Jugendoper besonders mit Ludwig van Beethoven und davon ausgehend mit Themen, die Jugendliche heute berühren. Was ist Schein, was ist wirklich? Wie wirkt sich die Überforderung unserer Sinne auf die Zwischenmenschlichkeit aus? Was passiert mit dem Zuhören – wie nehmen wir unser Gegenüber im digitalen Zeitalter wahr? Existiert die große Idee von Zusammenhalt, Europa, Schwesterlichkeit und Brüderlichkeit noch? Welche Verantwortung habe ICH in der Gesellschaft? Mit allen Sinnen stellen wir uns Fragen nach Achtsamkeit, Courage und Utopie. Beethovens 9. Symphonie zieht sich als Klammer durch das Stück, das gemeinsam mit den teilnehmenden Jugendlichen entstehen wird: Ein Musiktheater in neun musikalischen, spielerischen und tänzerischen Bildern zu Beethoven und darüber hinaus. Über die gesamte Saison setzen sich die Teilnehmenden unter der Anleitung von Profis szenisch und musikalisch miteinander auseinander. Zusätzlich zum großen Chor gibt es die besonderen Schwerpunktgruppen CHOREOGRAFIE, TEXT/SCHAUSPIEL und GESANG. Zeitrahmen: Oktober 2019 bis Juni 2020 Chorproben immer am Montag 17.00 bis 18.30 Uhr, szenische Proben hauptsächlich am Wochenende. Anmeldung für Mitwirkende: jugendanderwien@theater-wien.at Projektleitung & Konzept Catherine Leiter Idee & Inszenierung Sara Ostertag Musikalische Leitung & Arrangements Christoph Huber Choreografie Stefanie Wieser Ausstattung Axel E. Schneider Stimmbildung Generose Sehr Oberstufenorchester des Musikgymnasiums Wien Premiere: 28.6.2020, 19.00 Uhr Aufführungen: 29.6.2020, 11.00 Uhr | 30.6.2020, 19.00 Uhr Karten: info@theater-wien.at | Erw. ¤ 20,- / Kinder ¤ 8,- (Schulklassen: ¤ 5,-)
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SCHULE AN DER WIEN SCHULPROJEKTE Musiktheater im Schulunterricht für Schulklassen der Oberstufe (ab 14 Jahren) Für Lehrende, Studierende bis 26 Jahre und SchülerInnen bietet die Musiktheatervermittlung des Theater an der Wien in der Saison 2019/20 wieder Generalprobenbesuche an. Teilnehmende Bildungseinrichtungen erhalten hierbei einen Einblick in modernes Musiktheater und in die Arbeit an einem Opernhaus. Studierende und SchülerInnen haben die Möglichkeit, sich selbst ein Bild von Oper zu machen. Zu einigen Projekten gibt es ergänzend Workshops in Kooperation mit MusikerInnen der Wiener Symphoniker und des ORF Radio-Symphonieorchester Wien. Wolfgang Amadeus Mozart: LA CLEMENZA DI TITO Stefan Gottfried | Sam Brown Generalprobenbesuch 15.10.2019 um 19.00 Uhr | SchülerInnen-Preis ¤ 5,Gaspare Spontini: LA VESTALE Bertrand de Billy | Johannes Erath Generalprobenbesuch 14.11.2019 um 19.00 Uhr | SchülerInnen-Preis ¤ 5,Christian Jost: EGMONT Michael Boder | Keith Warner Workshops in Kooperation mit den RSO-Symphonieorchester Generalprobenbesuch 15.2.2020 um 19.00 Uhr | SchülerInnen-Preis ¤ 5,Ludwig van Beethoven: FIDELIO Manfred Honeck | Christoph Waltz Workshops in Kooperation mit den Wiener Symphonikern Workshops pro SchülerIn ¤ 3,Generalprobenbesuch 14.3.2020 um 19.00 Uhr | SchülerInnen-Preis ¤ 5,Weitere Termine auf Anfrage Kosten für Generalprobenbesuche: ¤ 5,Anmeldung: jugendanderwien@theater-wien.at
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ALLE AN DER WIEN
MAIFLASH 2020 Eine Woche OPER FÜR ALLE am Theater an der Wien für alle Menschen von 9 bis 99 Jahren Nach dem OSTERFLASH 2019 werden im Jahr 2020 im MAI die Türen und die Bühne des Theater an der Wien für Interessierte aller Altersstufen ab 9 Jahren geöffnet. Unter professioneller Anleitung haben die Teilnehmenden wieder die Gelegenheit, magische Momente auf der Bühne hautnah zu erleben. Verschiedene Schwierigkeitsgrade für unterschiedliche Voraussetzungen werden angeboten. Alle, deren geheime oder nicht geheime Leidenschaft Oper ist, die gerne tanzen, spielen und singen, erhalten die passende Herausforderung. Neben gemeinsamem Singen im Chor kann man sich für spezifische Workshops anmelden: Entweder man verschränkt im Workshop OPER Spiel und Gesang, vertieft die Auseinandersetzung mit der eigenen Stimme im Workshop GESANG oder wählt TANZ oder SCHAUSPIEL. Außerdem gibt es die Option, tiefer in die Welt hinter den Kulissen einzutauchen und sich BACKSTAGE das normalerweise dem Publikum Verborgene anzusehen. MAIFLASH-Workshops: 16. bis 19.5.2020 Kosten für Mitwirkende: ¤ 99,- | bis 18 Jahre: ¤ 39,Anmeldung für Mitwirkende: maiflash@theater-wien.at Den Zauber der Oper, dem in den Workshop-Tagen musikalisch, szenisch und choreografisch von 150 TeilnehmerInnen nachgespürt wird, können im finalen MAIFLASH-Flash alle Bekannten, die Familie und FreundInnen miterleben. Der Termin wird noch bekannt gegeben. MAIFLASH-Flash: Gemeinsame Präsentation – freier Eintritt
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KÜNSTLER/INNEN MUSIKALISCHE LEITUNG David Afkham, Giovanni Antonini, Harry Bicket, Bertrand de Billy, Michael Boder, Ivor Bolton, Lukasz Borowicz, William Christie, Markellos Chryssicos, Stefan Gottfried, Aapo Häkkinen, Manfred Honeck, Leo Hussain, George Jackson, Dirk Kaftan, Václav Luks, Alessandro De Marchi, Diego Matheuz, Thibault Noally, Claudio Osele, George Petrou, Giancarlo Rizzi, Christophe Rousset, Raphael Schluesselberg, Constantin Trinks INSZENIERUNG Vasily Barkhatov, Andrea Breth, Sam Brown, James Darrah, Johannes Erath, Nikolaus Habjan, Philipp Maria Krenn, Amélie Niermeyer, Kateryna Sokolova, Mariusz Treliński, Georg Wacks, Christoph Waltz, Keith Warner BÜHNENBILD Frank Barkow, Jakob Brossmann, Katrin Connan, Ashley Martin-Davis, Stefan Fleischhacker, Denise Heschl, Boris Kudlicka, Alex Lowde, Zynovy Margolin, Adam Rigg, Christian Schmidt, Elena Schreiber, Julius Theodor Semmelmann, Christian Tabakoff, Erich Uiberlacker, Martin Zehetgruber KOSTÜM Alexandra Burgstaller, Ashley Martin-Davis, Kirsten Dephoff, Stefan Fleischhacker, Denise Heschl, Judith Holste, Jorge Jara, Alex Lowde, Cedric Mpaka, Adam Rigg, Dorota Roqueplo, Elena Schreiber, Olga Shaishmelashvilli, Christian Tabakoff, Carla Teti LICHT & VIDEO Bibi Abel, Henry Braham, Wolfgang Göbbel, Paul Grilj, Marc Heinz, Jean Kalman, Alexander Koppelmann, Bernd Purkrabek, Alexander Sivaev, Jan Speckenbach, Reinhard Traub, Franz Tscheck CHOREOGRAFIE Ran Arthur Braun, Thomas Wilhelm, Tomasz Wygoda SOLISTINNEN Kate Aldrich, Emőke Baráth, Lena Belkina, Maria Bengtsson, Anna Bonitatibus, Ambroisine Bré, Deborah Cachet, Nicole Chevalier, Lucy Crowe, Jess Dandy, Ilse Eerens, Mari Eriksmoen, Vivica Genaux, Asmik Grigorian, Mirella Hagen, Elza van den Heever, Eve-Maud Hubeaux, Dylyara Idrisova, Roberta Invernizzi, Natalia Kawałek, Ghazal Kazemi, Angelika Kirchschlager, Theresa Kronthaler, Julia Lezhneva, Manuela Linshalm, Lauren Lodge Campbell, Claudia Mahnke, Mariasole Mainini, 108
Juliette Mars, Miah Persson, Marlis Petersen, Natascha Petrinsky, Anthea Pichanick, Sonia Prina, Anna Lucia Richter, Anita Rosati, Elena Schreiber, Michaela Schuster, Sylvia Schwartz, Giulia Semenzato, Ausrine Stundyte, Bénédicte Tauran, Tichina Vaughn, Arianna Venditelli, Caroline Weynants, Corinne Winters SOLISTEN Benoît Arnould, Cyril Auvity, Igor Bakan, Piotr Beczała, Jean-Sébastien Bou, Gabor Bretz, Nicolas Brooymans, Markus Butter, Rory Carver, Brandon Cedel, Max Emanuel Cencic, Benjamin Chamandy, John Daszak, Iestyn Davies, Bruno de Sá, Quentin Desgeorges, Ladislav Elgr, Joshua Elicott, Alex Esposito, Philippe Estèphe, Holger Falk, Christof Fischesser, Stefan Fleischhacker, Jeffrey Francis, Patrick Grahl, Emiliano Gonzalez Toro, Günther Groissböck, Sébastien Guèze, David Hansen, Benjamin Hulett, Fabien Hyon, Théo Imart, Lukas Jakobski, Moritz Kallenberg, Joseph Kaiser, Kangmin Justin Kim, Stefan Kocan, Tomasz Konieczny, Benedikt Kristjánsson, Pavel Kudinov, David DQ Lee, Jonathan Lemalu, John Lundgren, Sreten Manojlovic, Hagen Matzeit, Filippo Mineccia, Martin Mitterrutzner, Edgaras Montvidas, Seokhoon Moon, Andrew Owens, Mikhail Petrenko, Johan Reuter, Edgardo Rocha, Mirko Roschkowski, Anthony Roth Constanzo, Enea Scala, Erwin Schrott, Paul Schweinester, Tomáš Šelc, Franz-Josef Selig, Bo Skovhus, David Soar, Michael Spyres, Riccardo Angelo Strano, Károly Szemerédy, Martin Thoma, Alexey Tikhomirov, Rafał Tomkiewicz, Rainer Trost, Mathias Vidal, Georg Wacks, Christoph Wagner-Trenkwitz, Lukáš Zeman, Ivan Zinoviev JUNGES ENSEMBLE THEATER AN DER WIEN Ilona Revolskaya, Jenna Siladie, Tatiana Kuryatnikova, Johannes Bamberger, Kristján Jóhannesson, Dumitru Mădărăsan ´ ORCHESTER UND GASTENSEMBLES Bach Consort Wien, Beethoven Orchester Bonn, Chor der Oper Bonn, Collegium 1704, Collegium Vocale 1704, Concentus Musicus Wien, Ensemble Albero Verde, Helsinki Baroque Orchestra, Innsbrucker Festwochenorchester, Deutscher Kammerchor, Kammerorchester Basel, Le Chœur de Namur, Le Musiche Nove, Les Arts Florissants, Les Talens lyriques, Nuovo barocco, Orchestre Les Accents, ORF Radio-Symphonieorchester Wien, The English Concert, Wiener KammerOrchester, Wiener Symphoniker 109
ARNOLD SCHOENBERG CHOR Künstlerischer Leiter: Erwin Ortner Choreinstudierung: Erwin Ortner, Roger Díaz-Cajamarca, Viktor Mitrevski Organisation: Angharad Gabriel-Zamastil, Johanna Krokovay Sopran: Kaitrin Cunningham, Angharad Gabriel-Zamastil, Zsuzsanna Gacs, Susanne Grunsky, Astrid Juhls, Silvia Lambert, Katharina Linhard, Birgit Metzger, Liliya Namisnyk, Eva Reicher-Kutrowatz, Ximena Rodriguez, Tatjana Seltsam, Elke Voglmayr, Simone Waldhart, Birgit Völker, Nozomi Yoshizawa Alt: Anne Alt, Marie Charpentier-Leroy, Antonia Deuter, Julia Fent, Carina Kellner, Anna Kufta, Ana Maric, Ilia Marinescu, Clio Montrey, Akiko Musger, Michiko Ogata, Katja Scheibenpflug, Andrea Seemayer, Kanako Shimada, Daniela Sonntag, Eszter Vig, Anna Zalto Tenor: Ardeshir Babak, Vladimir Cabak, Bernd Brunner, Antonio GonzalezAlvarez, Peter Haigermoser, Michal Juraszek, Takanobu Kawazoe, Kurt Kempf, Patrick Maria Kühn, Konstantin Leypus, Alexander Linner, David Neumann, Guillermo Pereyra, Rainer Vierlinger, Jacobsen Woollen Bass: Alexander Aigner, Alessio Borsari, Stefan Dolinar, Jörg Espenkott, Yevgen Gembik, Oskar Gigele, Stefan Herndlhofer, Mirza Hrustanović, Muhamed Hrustanović, Denis Iurov, Marcell Krokovay, Tomasz Kufta, Kazuhiro Terada, Marko Trajkovski, Andreas Werner, Jürgen Zwick
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FÜHRUNGEN Das Theater an der Wien zählt zu den schönsten und traditionsreichsten Bühnen in Wien. Nutzen Sie die einmalige Gelegenheit, Theaterluft zu schnuppern – in einem Haus, das seit über zwei Jahrhunderten durch seine hervorragende Akustik und das authentische, intime Ambiente bezaubert. Die Gruppengröße für öffentliche Führungen ist auf dreißig Personen beschränkt. Treffpunkt für die Führungen ist der Haupteingangsbereich, dort wird die Gruppe zeitgerecht abgeholt; der Eingang erfolgt über den Kassenraum des Theater an der Wien. Die Führungen werden in deutscher Sprache abgehalten und dauern etwa eine Stunde. Der Rundgang beinhaltet das Foyer, den Zuschauerraum, die Bühne, die Unterbühne sowie einen Blick in den Garderobengang. Dabei erhalten Sie Einblicke in die Geschichte des Hauses, den Spielplan, die Organisation und die Technik. Es besteht selbstverständlich die Möglichkeit, exklusive Führungen (etwa in anderen Sprachen oder zu anderen Zeiten) zu buchen; diese bedürfen auf alle Fälle einer Anmeldung (schriftlich oder telefonisch). Ein besonderes Angebot bieten wir Schulklassen: Bei geschlossenen Führungen wird gerne auf spezielle Schwerpunkte im Unterricht (z. B. Technik, Kostüme, Musik etc.) eingegangen. Die aktuellen Führungstermine werden auf der Website des Theater an der Wien (www.theater-wien.at) sowie im Theatermagazin „Stagione“ und im Zwei-Monats-Leporello veröffentlicht. Details zu den Preisen siehe S. 143. Ansprechperson für Fragen zu Führungen im Theater an der Wien: Mag. Philipp Wagner-Nguyen, Tel. +43 (0) 1 588 30-2015 E-Mail: fuehrungen@theater-wien.at
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LIEBE FREUNDE DES THEATER AN DER WIEN! Unser Verein Freunde Theater an der Wien wurde vor mittlerweile zwölf Jahren gegründet, um die tolle und sehr erfolgreiche Arbeit des Theater an der Wien zu unterstützen. Seit der Gründung traten bereits mehr als 200 Mitglieder dem Verein bei, die damit ein bewusstes Zeichen für Wiens jüngstes und zugleich ältestes Opernhaus setzen, das sich national und international als bedeutende Wirkungsstätte namhafter KünstlerInnen mit Werken vom Barock bis zur Moderne etabliert hat. Ziel des Vereins ist es, die Schwerpunkte des Hauses zu fördern und dadurch den Stellenwert des Theater an der Wien als außergewöhnliche Kulturinstitution zu unterstreichen. Der Verein ist zu einer Plattform für alle LiebhaberInnen neuen, innovativen Musiktheaters geworden und bietet ein vielfältiges Angebot an Diskussions- und Informationsmöglichkeiten. Besonderes Augenmerk legen die Freunde des Theater an der Wien darauf, Kindern und Jugendlichen den Zugang zur Opernwelt zu ermöglichen. Ziel des Vereines ist daher, die sehr erfolgreichen Jugendprojekte auch finanziell zu unterstützen und damit den Jugendlichen eine Basis für gemeinsames Schaffen, Singen, Musizieren und Spielen zu geben. Alle FördererInnen und Mitglieder des Vereins Freunde Theater an der Wien genießen als BesucherInnen der Aufführungen besondere Annehmlichkeiten, die FördererInnen werden unter anderem auch zu Veranstaltungen eingeladen, die hinter die Kulissen blicken lassen. Wir hoffen, dass wir auch künftig neue Mitglieder in unserer Runde begrüßen dürfen und wünschen dem Theater an der Wien weiterhin ein so erfolgreiches Wirken für unsere Stadt, unser Land und alle kunsthungrigen Menschen! Sigi Menz Präsident
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THEATER AN DER WIEN
MITGLIED ¤ 50,– p. a. • Sie werden laufend persönlich über alle Aktivitäten des Theater an der Wien und des Vereins informiert (z.B.: Freundeskreis-Stammtisch etc.) • Sie erhalten eine exklusive Mitgliedskarte • Sie erhalten jährlich die spezielle Dokumentations-DVD, das Jahrbuch und den Bildkalender des Theater an der Wien • Regelmäßige Zusendung des Theater an der Wien-Magazins Stagione • Freier Eintritt zu allen Einführungsmatineen (gilt auch für die Kammeroper), Anmeldung und Kartenabholung an der Tageskasse FÖRDERER/INNEN ¤ 350,– p. a. In Ergänzung zu den Angeboten für Mitglieder (siehe oben) können Sie als Förderer/innen folgende weitere Vorteile in Anspruch nehmen: • Bevorzugte Behandlung Ihrer Abonnement- und Karten bestellung (Vorverkauf von Einzelkarten für die gesamte Saison ab 15. Juni 2019) • Programmheft gratis • Besuch einer Generalprobe pro Jahr • Reservierter Stehtisch in einem Pausenbuffet zur Vorbe stellung von Getränken, Brötchen etc. gegen Bezahlung (Reservierung: Tel. + 43 (0) 1 588 30-2915) • Einmal pro Jahr Treffen zu einem exklusiven Cocktail mit dem Intendanten und KünstlerInnen des Theater an der Wien JUGENDMITGLIED (bis 26 Jahre) ¤ 10,– p. a. • Zusendung des Theater an der Wien-Magazins Stagione (alle zwei Monate) sowie des Jugend an der Wien-Magazins (einmal jährlich) • Freier Eintritt zu allen Einführungsmatineen (siehe oben) • Eine Karte für eine der Aufführungen der Jugendoper ARCADIA Mitglieder, FördererInnen und Jugendmitglieder erhalten gegen Vorweis der Mitgliedskarte einen Nachlass von 10 % im Arcadia Opera Shop, Kärntner Str. 40, 1010 Wien, und am Arcadia-Verkaufsstand im Theater an der Wien. Ausgenommen sind Druckwerke (Bücher etc.). KONTAKT Für Rückfragen steht Ihnen die Generalsekretärin des Vereins, Frau Brigitte Gampe, unter Tel. + 43 (0) 664 1811776 oder E-Mail: freunde@theater-an-der-wien.at gerne zur Verfügung.
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FREUNDESKREIS DER KAMMEROPER „Musik ist ein Teil des schwingenden Weltalls.“ (Ferruccio Busoni) Werden Sie Teil unseres Kammeropernuniversums! Mit Ihrer Mitgliedschaft in der Gesellschaft der Freunde der Kammeroper unterstützen Sie unser talentiertes und handverlesenes Junges Ensemble und die Opernproduktionen in der Kammeroper. Zudem bieten sich Ihnen – je nach Art der Mitgliedschaft – weitere exklusive Vorteile, wie beispielsweise freien Eintritt zu den Konzerten und Einführungsmatineen, Zusendung von Informationsmaterial und auch die Einladung zu dem Kammeroper Klassik Club auf der summerstage ist Ihnen sicher! Für Anmeldung kontaktieren Sie den Freundeskreis der Kammeroper: Oswald Schellmann | oswald.schellmann@chello.at STANDARD-MITGLIEDSCHAFT ¤ 45,- p. a. • Exklusive Mitgliedskarte • Laufende Zusendung des Stagione-Magazins • Informationen zu den Kammeroper-Produktionen und den Aktivitäten des Freundeskreises • Jährliche Zusendung der Dokumentations-DVD des Theater an der Wien und der Kammeroper • Freier Eintritt zu den Einführungsmatineen gegen Vorlage der Mitgliedskarte vor der Matinee in der Kammeroper • Freier Eintritt zu einem JET Specials-Konzert nach Wahl – Sie erhalten einen Gutschein • Einladung / Gästeliste für einen Kammeroper Klassik Club Abend inkl. 1 Glas Schlumberger Sekt – Einladung wird Ihnen zugesandt • 5 % Vergünstigung auf alle Einkäufe (außer Bücher) in der Buchhandlung Leporello (Singerstraße 1, 1010 Wien) gegen Vorlage der Mitgliedskarte • Gutschein für 2 Gläser Schlumberger Sekt auf der summerstage
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KAMMEROPER
GOLD-MITGLIEDSCHAFT ¤ 300,- p. a. • Leistungen wie in der Standard-Mitgliedschaft Zusätzliche Leistungen: • 10% Ermäßigung für alle Kammeroper-Karten (buchbar an der Tageskassa im Theater an der Wien gegen Vorlage der Mitgliedskarte, max. 2 Karten pro Vorstellung, gültig für alle Eigenproduktionen in der Kammeroper) • Je 2 Freikarten für 2 JET Specials-Konzerte nach Wahl – Gutscheine werden Ihnen zugesandt • 2 Premierenkarten pro Spielsaison (Kategorie A oder B nach Verfügbarkeit) inkl. Einladung zur Premierenfeier für 2 Personen • Einladung für 2 Personen zu einem Kammeroper Klassik Club Abend inkl. Gästeliste, VIP-Tisch mit Welcome Snacks, 1 Flasche Schlumberger Sekt rose secco sowie meet & greet mit den SängerInnen des Jungen Ensembles (JET) und der Leitung der Kammeroper PLATIN-MITGLIEDSCHAFT ¤ 600,- p. a. • Leistungen wie in der Standard-Mitgliedschaft Zusätzliche Leistungen: • 10% Ermäßigung für alle Kammeroper-Karten (buchbar an der Tageskassa im Theater an der Wien gegen Vorlage der Mitgliedskarte, max. 2 Karten pro Vorstellung, gültig für alle Eigenproduktionen in der Kammeroper) • Je 2 Freikarten für alle JET Specials-Konzerte – Gutscheine werden Ihnen zugesandt • 4 Premierenkarten pro Spielsaison (Kategorie A oder B nach Verfügbarkeit) inkl. Einladung zur Premierenfeier für 4 Personen • VIP-Package für einen Kammeroper Klassik Club Abend: Einladung für 2 Personen inkl. Gästeliste, VIP-Tisch, Aperitif, 3-Gang-Menü mit Weinbegleitung sowie meet & greet mit den SängerInnen des Jungen Ensembles (JET) und der Leitung der Kammeroper
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Der Klassiker für alle Stammbesucherinnen und Stammbesucher unseres Hauses – bis zu 30% Ermäßigung! Sie verbringen gerne musikalische Abende im Theater an der Wien? Machen Sie daraus eine Gewohnheit! Unser umfangreiches Angebot soll Ihnen die Entscheidung für ein Abonnement erleichtern – damit Sie finden, was zu Ihnen passt. Abonnements sind die günstigste und einfachste Art, das Theater an der Wien zu besuchen und somit das ideale Angebot für alle, die gerne im Voraus planen und von der größten Ermäßigung profitieren wollen.
ABONNEMENTS DES THEATER AN DER WIEN
Ihre Vorteile: • Sie erhalten Ihre Karten als Erste – also noch vor dem Einzelkartenvorverkaufsstart. • Mit Ihrem Abo genießen Sie bis zu 30% Ermäßigung gegenüber dem Vollpreis. • Auch unter dem Jahr bieten wir spezielle Angebote für AbonnentInnen.
• Bei einem Fixabo behalten Sie Ihre Sitzplätze für alle Ihre Vorstellungen. • Beim Wahlabo genießen Sie größte Flexibilität, was Termine, Plätze und Preiskategorie betrifft. • Es besteht die Möglichkeit, bis zu drei Veranstaltungen im Rahmen eines Abonnements oder Zyklus’ umzutauschen (Details S. 140).
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ABONNEMENTS DAS GROSSE PREMIEREN-ABO THEATER AN DER WIEN 9 Vorstellungen inklusive Werkeinführung im Theater an der Wien Beginn ca. 45 Minuten vor der Vorstellung A. Dvořák: Rusalka
19. September 2019
W. A. Mozart: La clemenza di Tito
17. Oktober 2019
G. Spontini: La vestale
16. November 2019
St. Moniuszko: Halka
15. Dezember 2019
R. Strauss: Salome
18. Jänner 2020
Ch. Jost: Egmont
17. Februar 2020
L. v. Beethoven: Fidelio
16. März 2020
S. Prokofjew: Der feurige Engel
16. April 2020
V. Bellini: Norma
15. Mai 2020
Abopreis a 1065 b 907 c 712 d 640 e 489 f 345 g 180 (20 % erm.)
Vollpreis 1332 1134 891 801 612 432 225
Anmerkung: Die Abonnements (S. 120 -125) beinhalten ein Verlängerungsrecht für die Folgesaison 2020/21
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DIE ZWEITE … BIETET MEHR 9 Vorstellungen inklusive Werkeinführung im Theater an der Wien Beginn ca. 45 Minuten vor der Vorstellung A. Dvořák: Rusalka
21. September 2019
W. A. Mozart: La clemenza di Tito
19. Oktober 2019
G. Spontini: La vestale
18. November 2019
St. Moniuszko: Halka
17. Dezember 2019
R. Strauss: Salome
20. Jänner 2020
Ch. Jost: Egmont 19. Februar 2020 L. v. Beethoven: Fidelio
18. März 2020
S. Prokofjew: Der feurige Engel
18. April 2020
V. Bellini: Norma
18. Mai 2020
Abopreis a 1065 b 907 c 712 d 640 e 489 f 345 g 180 (20 % erm.)
Vollpreis 1332 1134 891 801 612 432 225
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WOCHENTAGS-ABO SERIE 1 THEATER AN DER WIEN * 4 Vorstellungen im Theater an der Wien A. Dvořák: Rusalka
23. September 2019
G. Spontini: La vestale
20. November 2019
R. Strauss: Salome
23. Jänner 2020
L. v. Beethoven: Fidelio
20. März 2020
Abopreis a 473 b 403 c 316 d 284 e 217 f 153 g 80 (20 % erm.)
Vollpreis
592 504 396 356 272 192 100
WOCHENTAGS-ABO SERIE 2 THEATER AN DER WIEN * 4 Vorstellungen im Theater an der Wien W. A. Mozart: La clemenza di Tito
22. Oktober 2019
St. Moniuszko: Halka
19. Dezember 2019
Ch. Jost: Egmont
21. Februar 2020
S. Prokofjew: Der feurige Engel
21. April 2020
Abopreis a 473 b 403 c 316 d 284 e 217 f 153 g 80 (20 % erm.)
Vollpreis
592 504 396 356 272 192 100
* Für AbonnentInnen beider „Wochentags-Abos“ besteht die Möglichkeit, zusätzlich eine Karte zu denselben Konditionen für Norma am 20. Mai 2020 zu erwerben.
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WOCHENEND-ABO THEATER AN DER WIEN 3 Vorstellungen im Theater an der Wien A. Dvořák: Rusalka
28. September 2019
G. Spontini: La vestale
23. November 2019
R. Strauss: Salome
25. Jänner 2020
Abopreis a 355 b 302 c 237 d 213 e 163 f 115 g 60 (20 % erm.)
Vollpreis
444 378 297 267 204 144 75
OPER DES 20./21. JAHRHUNDERTS 3 Vorstellungen im Theater an der Wien R. Strauss: Salome 28. Jänner 2020 Ch. Jost: Egmont
24. Februar 2020
S. Prokofjew: Der feurige Engel
23. April 2020
Abopreis a 355 b 302 c 237 d 213 e 163 f 115 g 60 (20 % erm.)
Vollpreis
444 378 297 267 204 144 75
123
BAROCKE KOSTBARKEITEN SERIE 1 4 Vorstellungen im Theater an der Wien und in der Kammeroper W. A. Mozart: La clemenza di Tito
24. Oktober 2019
J. A. Hasse: Irene
29. Jänner 2020
J.-B. Lully: Isis
22. Februar 2020
Abopreis a 238 b 200 c 159 d 135 e 102 f
73 g 40
(20 % erm.)
Vollpreis
298 250 199 169 128
92
51
G. F. Händel: Giustino 28. Dezember 2019 Abopreis a 40,80 b 32 c 23,20 d 15,20 (20 % erm.)
Vollpreis
51
40
29
19
BAROCKE KOSTBARKEITEN SERIE 2 4 Vorstellungen im Theater an der Wien und in der Kammeroper W. A. Mozart: La clemenza di Tito
27. Oktober 2019
J. A. Hasse: Semele
26. November 2019
J.-Ph. Rameau: Les Boréades
22. Jänner 2020
Abopreis a 238 b 200 c 159 d 135 e 102 f
73 g 40
(20 % erm.)
Vollpreis
298 250 199 169 128
Ch. W. Gluck: Orphée et Eurydice 08. Juni 2020 Abopreis a 40,80 b 32 c 23,20 d 15,20 (20 % erm.)
Vollpreis
124
51
40
29
19
92
51
9 x IM FINALE 9 Vorstellungen im Theater an der Wien A. Dvořák: Rusalka
30. September 2019
W. A. Mozart: La clemenza di Tito
29. Oktober 2019
G. Spontini: La vestale
27. November 2019
St. Moniuszko: Halka
31. Dezember 2019 *
R. Strauss: Salome
30. Jänner 2020
Ch. Jost: Egmont
26. Februar 2020
L. v. Beethoven: Fidelio
27. März 2020
S. Prokofjew: Der feurige Engel
28. April 2020
V. Bellini: Norma
22. Mai 2020
Abopreis a 1065 b 907 c 712 d 640 e 489 f 345 g 180 (20 % erm.)
Vollpreis 1332 1134 891 801 612 432 225
* Für Halka besteht die Tauschmöglichkeit auf den Termin am 29. Dezember 2019.
125
HÄNDEL & HASSE * 4 Vorstellungen im Theater an der Wien J. A. Hasse: Semele 26. November 2019 G. F. Händel: Rodrigo
20. Dezember 2019
J. A. Hasse: Irene
29. Jänner 2020
G. F. Händel: Rodelinda
20. April 2020
Abopreis a 240 b 198 c 160 d 128 e 96 f
70 g 41
(20 % erm.)
Vollpreis
300 248 200 160 120
88
52
TRIPLE-TICKET URAUFFÜHRUNG 3 Vorstellungen im Theater an der Wien und in der Kammeroper Happiness Machine
25. Oktober 2019
Ch. Jost: Egmont
26. Februar 2020
Abopreis a 164 b 141 c 113 d 99 e 76 f
54 g 30
(20 % erm.)
Vollpreis
206 177 142 124
T. Theissing: Genia
95
68
31. März 2020
Abopreis a 40,80 b 32 c 23,20 d 15,20 (20 % erm.)
Vollpreis
51
40
29
19
* Für AbonnentInnen des Zyklus’ „Händel & Hasse“ besteht die Möglichkeit, zusätzlich eine Karte zu denselben Konditionen für Giustino am 09. Dezember 2019 in der Kammeroper zu erwerben.
126
38
SUCHE NACH ERFÜLLUNG 4 Vorstellungen im Theater an der Wien und in der Kammeroper W. A. Mozart: Don Giovanni
24. September 2019
R. Strauss: Salome
28. Jänner 2020
S. Prokofjew: Der feurige Engel
26. April 2020
Abopreis a 296 b 251 c 198 d 174 e 132 f
94 g 50
(20 % erm.)
Vollpreis
371 314 248 218 166 118
63
Ch. Gounod: Faust 14. Oktober 2019 Abopreis a 40,80 b 32 c 23,20 d 15,20 (20 % erm.)
Vollpreis
51
40
29
19
SEX & CRIME 4 Vorstellungen im Theater an der Wien R. Broschi: Merope
21. Oktober 2019
G. F. Händel: Rodrigo
20. Dezember 2019
J. A. Hasse: Irene 29. Jänner 2020 G. F. Händel: Rodelinda
20. April 2020
Abopreis a 240 b 198 c 160 d 128 e 96 f
70 g 41
(20 % erm.)
Vollpreis
300 248 200 160 120
88
52
127
WOW - WIENER OPERNWOCHENENDE 1 2 Vorstellungen im Theater an der Wien und in der Kammeroper Ch. Gounod: Faust 18. Oktober 2019 Abopreis a 40,80 b 32 c 23,20 d 15,20 (20 % erm.)
Vollpreis 51 40 29 19 W. A. Mozart: La clemenza di Tito
19. Oktober 2019
Abopreis a 118,40 b 100,80 c 79,20 d 71,20 e 54,40 f 38,40 g
20
(20 % erm.)
Vollpreis
148 126 99 89 68 48 25
WOW - WIENER OPERNWOCHENENDE 2 2 Vorstellungen im Theater an der Wien und in der Kammeroper G. F. Händel: Rodrigo
20. Dezember 2019
Abopreis a 60 b 49,60 c 40 d 32 e 24 f 17,60 g 10,40 (20 % erm.)
Vollpreis
75 62 50 40 30 22 13
G. F. Händel: Giustino
21. Dezember 2019
Abopreis a 40,80 b 32 c 23,20 d 15,20 (20 % erm.)
Vollpreis
128
51
40
29
19
WOW - WIENER OPERNWOCHENENDE 3 2 Vorstellungen im Theater an der Wien und in der Kammeroper V. Bellini: Norma
22. Mai 2020
Abopreis a 118,40 b 100,80 c 79,20 d 71,20 e 54,40 f 38,40 g
20
(20 % erm.)
Vollpreis
148 126 99 89 68 48 25
Ch. W. Gluck: Orphée et Eurydice
23. Mai 2020
Abopreis a 40,80 b 32 c 23,20 d 15,20 (20 % erm.)
Vollpreis
51
40
29
19
VOR- UND KLASSIK 3 Vorstellungen im Theater an der Wien W. A. Mozart: La clemenza di Tito
22. Oktober 2019
G. Spontini: La vestale
25. November 2019
L. v. Beethoven: Fidelio
23. März 2020
Abopreis a 355 b 302 c 237 d 213 e 163 f 115 g 60 (20 % erm.)
Vollpreis
444 378 297 267 204 144 75
129
FRANZÖSISCHE BAROCKOPER 3 Vorstellungen im Theater an der Wien und in der Kammeroper J.-Ph. Rameau: Les Boréades 22. Jänner 2020 J.-B. Lully: Isis
22. Februar 2020
Abopreis a 120 b 99 c 80 d 64 e 48 f
35 g 20
(20 % erm.)
Vollpreis
150 124 100
80
60
44
26
Ch. W. Gluck: Orphée et Eurydice 23. Mai 2020 Abopreis a 40,80 b 32 c 23,20 d 15,20 (20 % erm.)
Vollpreis
51
40
29
19
OPERA ALL’ITALIANA 2 Vorstellungen im Theater an der Wien G. Rossini: La donna del lago
22. März 2020
V. Bellini: Norma
20. Mai 2020
Abopreis a 178 b 150 c 119 d 103 e 78 f
56 g 30
(20 % erm.)
Vollpreis
223 188 149 129
98
70
38
SLAWISCHE TRAGÖDIEN 3 Vorstellungen im Theater an der Wien A. Dvořák: Rusalka
26. September 2019
St. Moniuszko: Halka
22. Dezember 2019
S. Prokofjew: Der feurige Engel
21. April 2020
Abopreis a 355 b 302 c 237 d 213 e 163 f 115 g 60 (20 % erm.)
Vollpreis
130
444 378 297 267 204 144 75
TRIPLE-TICKET MOZART 3 Vorstellungen im Theater an der Wien W. A. Mozart: Don Giovanni
24. September 2019
W. A. Mozart: La clemenza di Tito
24. Oktober 2019
W. A. Mozart: La finta giardiniera
19. November 2019
Abopreis a 238 b 200 c 159 d 135 e 102 f
73 g 40
(20 % erm.)
Vollpreis
298 250 199 169 128
92
51
3 x BEETHOVEN + 1 4 Vorstellungen im Theater an der Wien Ch. Jost: Egmont
24. Februar 2020
L. v. Beethoven: Christus am Ölberge
29. Februar 2020
L. v. Beethoven: Fidelio
25. März 2020
L. v. Beethoven: Egmont / Eroica
09. Mai 2020
Abopreis a 356 b 300 c 238 d 206 e 156 f 112 g 60 (20 % erm.)
Vollpreis
446 376 298 258 196 140
76
131
MAGISCHER PAKT 3 Vorstellungen im Theater an der Wien und in der Kammeroper A. Dvořák: Rusalka
26. September 2019
S. Prokofjew: Der feurige Engel
18. April 2020
Abopreis a 236 b 201 c 158 d 142 e 108 f
76 g 40
(20 % erm.)
Vollpreis
296 252 198 178 136
Ch. Gounod: Faust
96
50
30. Oktober 2019
Abopreis a 40,80 b 32 c 23,20 d 15,20 (20 % erm.)
Vollpreis
51
40
29
19
DAS ANTIKE ROM 3 Vorstellungen im Theater an der Wien W. A. Mozart: La clemenza di Tito
22. Oktober 2019
G. Spontini: La vestale 25. November 2019 V. Bellini: Norma
18. Mai 2020
Abopreis a 355 b 302 c 237 d 213 e 163 f 115 g 60 (20 % erm.)
Vollpreis
132
444 378 297 267 204 144 75
VERRATENE FRAUEN 5 Vorstellungen im Theater an der Wien W. A. Mozart: Don Giovanni
24. September 2019
A. Dvořák: Rusalka
28. September 2019
St. Moniuszko: Halka
22. Dezember 2019
S. Prokofjew: Der feurige Engel
23. April 2020
V. Bellini: Norma
20. Mai 2020
Abopreis a 533 b 452 c 356 d 316 e 241 f 171 g 90 (20 % erm.)
Vollpreis
667 566 446 396 302 214 113
POLITIK UND UTOPIE 4 Vorstellungen im Theater an der Wien W. A. Mozart: La clemenza di Tito
27. Oktober 2019
J.-Ph. Rameau: Les Boréades
22. Jänner 2020
Ch. Jost: Egmont
19. Februar 2020
L. v. Beethoven: Fidelio
20. März 2020
Abopreis a 415 b 352 c 277 d 245 e 187 f 132 g 70 (20 % erm.)
Vollpreis
519 440 347 307 234 166 88
133
PREMIEREN-ABO KAMMEROPER 1 4 Vorstellungen in der Kammeroper Ch. Gounod: Faust 01. Oktober 2019 G. F. Händel: Giustino 04. Dezember 2019 T. Theissing: Genia 05. März 2020 Ch. W. Gluck: Orphée et Eurydice 19. Mai 2020 Abopreis a 163 b 128 c 92 d 60 (20 % erm.)
Vollpreis
204 160 116
76
WOCHENEND-ABO KAMMEROPER 2 4 Vorstellungen in der Kammeroper Ch. Gounod: Faust 05. Oktober 2019 G. F. Händel: Giustino 07. Dezember 2019 T. Theissing: Genia 08. März 2020 Ch. W. Gluck: Orphée et Eurydice 06. Juni 2020 Abopreis a 163 b 128 c 92 d 60 (20 % erm.)
Vollpreis
204 160 116
76
Für AbonnentInnen des „Premieren-Abo Kammeroper“ besteht die Möglichkeit, zusätzlich eine Karte zu denselben Konditionen für Proserpina am 22. Juni 2020 zu erwerben.
1
Für AbonnentInnen des „Wochenend-Abo Kammeroper“ besteht die Möglichkeit, zusätzlich eine Karte zu denselben Konditionen für Proserpina am 27. Juni 2020 zu erwerben.
2
Anmerkung: Die Abonnements „Premieren-Abo Kammeroper“, „Wochenend-Abo Kammeroper“ und „Wochentags-Abo Kammeroper“ beinhalten ein Verlängerungsrecht für die Folgesaison 2020/21.
134
WOCHENTAGS-ABO KAMMEROPER 3 4 Vorstellungen in der Kammeroper Ch. Gounod: Faust 16. Oktober 2019 G. F. Händel: Giustino 11. Dezember 2019 T. Theissing: Genia 12. März 2020 Ch. W. Gluck: Orphée et Eurydice 27. Mai 2020 Abopreis a 163 b 128 c 92 d 60 (20 % erm.)
Vollpreis
204 160 116
76
4 x FINALE IN DER KAMMEROPER 4 4 Vorstellungen in der Kammeroper Ch. Gounod: Faust 30. Oktober 2019 G. F. Händel: Giustino
04. Jänner 2020
T. Theissing: Genia 02. April 2020 Ch. W. Gluck: Orphée et Eurydice 10. Juni 2020 Abopreis a 163 b 128 c 92 d 60 (20 % erm.)
Vollpreis
204 160 116
76
Für AbonnentInnen des „Wochentags-Abo Kammeroper“ besteht die Möglichkeit, zusätzlich eine Karte zu denselben Konditionen für Proserpina am 25. Juni 2020 zu erwerben.
3
4 Für AbonnentInnen des Abos „4x Finale in der Kammeroper“ besteht die Möglichkeit, zusätzlich eine Karte zu denselben Konditionen für Proserpina am 28. Juni 2020 zu erwerben.
135
DIENSTAG IN DER KAMMEROPER 2 Vorstellungen in der Kammeroper T. Theissing: Genia 24. März 2020 Ch. W. Gluck: Orphée et Eurydice 02. Juni 2020 Abopreis a 81 b 64 c 46 d 30 (20 % erm.)
Vollpreis
102
80
58
38
DONNERSTAG IN DER KAMMEROPER 4 Vorstellungen in der Kammeroper Ch. Gounod: Faust 03. Oktober 2019 G. F. Händel: Giustino
02. Jänner 2020
T. Theissing: Genia 02. April 2020 Ch. W. Gluck: Orphée et Eurydice 04. Juni 2020 Abopreis a 163 b 128 c 92 d 60 (20 % erm.)
Vollpreis
136
204 160 116
76
FREITAG IN DER KAMMEROPER 2 Vorstellungen in der Kammeroper Ch. Gounod: Faust 11. Oktober 2019 Ch. W. Gluck: Orphée et Eurydice 29. Mai 2020 Abopreis a 81 b 64 c 46 d 30 (20 % erm.)
Vollpreis
102
80
58
38
SONNTAG IN DER KAMMEROPER 2 Vorstellungen in der Kammeroper Ch. Gounod: Faust 20. Oktober 2019 T. Theissing: Genia 29. März 2020 Abopreis a 81 b 64 c 46 d 30 (20 % erm.)
Vollpreis
102
80
58
38
JET SPECIALS 4 Vorstellungen in der Kammeroper Carmen 28. Oktober 2019 Kálmán gegen Lehár 30. Dezember 2019 Dichterliebe 26. März 2020 Don Giovanni in progress 09. Juni 2020 Abopreis a 64 b 48 c 32 (20 % erm.)
Vollpreis
80 60 40
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WAHLABO THEATER AN DER WIEN 5 AUS 9 * Freie Wahl: 5 Vorstellungen aus 9 verschiedenen Werken – zum persönlichen Wunschtermin im Theater an der Wien A. Dvořák: Rusalka W. A. Mozart: La clemenza di Tito G. Spontini: La vestale St. Moniuszko: Halka R. Strauss: Salome Ch. Jost: Egmont L. v. Beethoven: Fidelio S. Prokofjew: Der feurige Engel V. Bellini: Norma
WAHLABO OPER KONZERTANT * Freie Wahl: 5 Vorstellungen aus 11 verschiedenen Werken im Theater an der Wien
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W. A. Mozart: Don Giovanni
24. September 2019
R. Broschi: Merope
21. Oktober 2019
W. A. Mozart: La finta giardiniera
19. November 2019
J. A. Hasse: Semele
26. November 2019
G. F. Händel: Rodrigo
20. Dezember 2019
J.-Ph. Rameau: Les Boréades
22. Jänner 2020
J. A. Hasse: Irene
29. Jänner 2020
J.-B. Lully: Isis
22. Februar 2020
L. v. Beethoven: Christus am Ölberge
29. Februar 2020
G. Rossini: La donna del lago
22. März 2020
G. F. Händel: Rodelinda
20. April 2020
KOMBI-WAHLABO 2 x 2 * Freie Wahl: 4 Vorstellungen aus 14 verschiedenen szenischen Werken – je 2 pro Spielstätte zum persönlichen Wunschtermin
WAHLABO KAMMEROPER 3 AUS 5 * Freie Wahl: 3 Vorstellungen aus 5 verschiedenen Werken – zum persönlichen Wunschtermin in der Kammeroper Ch. Gounod: Faust G. F. Händel: Giustino T. Theissing: Genia Ch. W. Gluck: Orphée et Eurydice W. Rihm: Proserpina **
** PROSERPINA ZU GAST IN DER KAMMEROPER
Musik von Wolfgang Rihm Ein Monodram nach Johann Wolfgang von Goethe Musikalische Leitung: Walter Kobéra Inszenierung: Rebecca Greenstein amadeus ensemble-wien Damen des Wiener Kammerchores Österreichische Erstaufführung Produktion der neuen oper wien
Premiere: 22. Juni 2020 Aufführungen: 25. | 27. und 28. Juni 2020 | 19.30 Uhr
* Die Preiskategorien können innerhalb des Abonnements variieren. Die Premierentermine sind vom Abonnement ausgeschlossen.
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ABONNEMENT-BEDINGUNGEN 1. BESTELLUNG Am 5. April 2019 beginnt der Abonnement-Verkauf für die Saison 2019/20. Schriftliche Bestellungen werden per E-Mail, Fax sowie postalisch entgegengenommen und können per Kreditkarte (Versand erfolgt direkt) oder mit Erlagschein (Versand erfolgt nach Eingang der Zahlung) beglichen werden. Zur Bestellung Ihres neuen Abonnements oder Zyklus’ verwenden Sie bitte die beiliegende Bestellkarte (S. 167). Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Ihr Abonnement oder Ihren Zyklus auch telefonisch (Tel. +43(0)1 588 30-2903), online (www.theater-wien.at; ausgenommen Wahl-Abos & ausgewählte Zyklen) oder persönlich an der Tageskasse des Theater an der Wien (Mo - Sa 10.00 -18.00 Uhr) gegen sofortige Bezahlung zu buchen (Reservierungen sind nicht möglich). Details zu allen Abonnements und Zyklen finden Sie ab S. 118. 2. ERMÄSSIGUNGEN Bei Kauf oder Verlängerung eines Abonnements sowie bei Neuerwerb eines Zyklus’: 30 % Ermäßigung (inkl. 10 % Frühbucherbonus) bis zum 31. Mai (Premieren-Abos: 20 % Ermäßigung), 20 % Ermäßigung ab 1. Juni 2019 3. ABO-GÜLTIGKEIT Ein Abonnement oder Zyklus gilt für eine Spielzeit. Änderungen der Abo-Bedingungen werden rechtzeitig schriftlich mitgeteilt. 4. UMTAUSCH Es besteht die Möglichkeit, bis zu drei Veranstaltungen im Rahmen eines Abonnements oder Zyklus’ der aktuellen Spielzeit innerhalb der Spielserie ab 15. Juni 2019 bzw. ab 2. September 2019 bis spätestens eine Woche vor der ursprünglich gebuchten Vorstellung nach Verfügbarkeit in der gleichen Kategorie an der Tageskasse im Theater an der Wien kostenfrei umzutauschen (ausgenommen Konzerte und konzertante Aufführungen). Wir weisen darauf hin, dass keine Abo-Karten in Kommission genommen werden können. Bitte beachten Sie, dass ein Umtausch nur an der Tageskasse des Theater an der Wien (bis 18.00 Uhr) und nach Verfügbarkeit möglich ist. 5. ALLGEMEINES Das Theater an der Wien bietet in jeder Spielzeit ausgewählte Abonnements und Zyklen an und behält sich vor, die Anzahl der Veranstaltungen in den einzelnen Abonnements sowie die Abo-Bedingungen und Preise für die jeweils kommende Spielzeit zu verändern. Die Veranstaltungen innerhalb eines Abonnements oder Zyklus’ können sich auf die gesamte
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Spielzeit ausdehnen, Anspruch auf bestimmte Wochentage oder eine bestimmte Spielstätte besteht nicht. Programmänderungen und Änderungen des Spielplans bleiben dem Theater an der Wien vorbehalten. Sitzplätze in der ersten Reihe vor der Bühne können aufgrund kurzfristiger, künstlerisch bedingter Änderungen der Größe des Orchestergrabens nicht immer gewährleistet werden. Die Garderobengebühr ist im Kartenpreis enthalten. 6. PERSÖNLICHE DATEN, ADRESSÄNDERUNG, POSTSENDUNG Gespeicherte Daten werden durch die Vereinigte Bühnen Wien GmbH insbesondere für die KundInnenverwaltung sowie für eigene Marktforschungs-, Marketing- und Werbezwecke gespeichert und verarbeitet. Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Diese Zustimmung ist jederzeit postalisch oder per E-Mail (oper@theater-wien.at) widerrufbar. Für die rechtzeitige Zustellung von Postsendungen wird keine Gewähr übernommen. Information gemäß Art. 13 DSGVO: Für die Verarbeitung Verantwortliche: Vereinigte Bühnen Wien GmbH, vertreten durch Prof. Dr. Franz Patay, Linke Wienzeile 6, 1060 Wien, Datenschutzbeauftragter: Mag. Ing. Markus Oman, CSE (O.P.P.); E-Mail: datenschutz@wienholding.at Personenbezogene Daten, die für den obigen Zweck verarbeitet werden, werden für die Dauer von 3 Jahren gespeichert. Als betroffene Person haben Sie das Recht auf Auskunft, Richtigstellung, Löschung, Datenübertragung sowie Einschränkung der Verarbeitung, sowie das Recht, Widerspruch gegen die Verarbeitung einzulegen. Weitere Informationen finden Sie unter datenschutz.theater-wien.at 7. ANERKENNUNG DER ABONNEMENT-BEDINGUNGEN Mit der Verlängerung eines Abonnements oder dem Neuerwerb eines Abonnements oder Zyklus’ werden die Abonnement-Bedingungen anerkannt. Weiterführend gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der WTS Wien Ticket Service GmbH (www.theater-wien.at). KONTAKT Abonnement-Büro: Tel. +43 (0)1 588 30-2903 | Fax-DW -99 2000 Mo-Fr 9.00 -18.00 Uhr Abonnement-Mail: abonnement@theater-wien.at Website: www.theater-wien.at Bestellungen per Post an: Theater an der Wien, Abonnement-Büro, Linke Wienzeile 6, 1060 Wien
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KARTEN & INFORMATIONEN ABONNEMENT-BESTELLUNGEN Schriftliche Bestellungen werden ab dem 5. April 2019 entgegengenommen. Details siehe S. 140 VORVERKAUF Am 15. Juni 2019 um 10.00 Uhr beginnt der Einzelkarten-Vorverkauf ausschließlich für die Vorstellungen bis 31. Dezember 2019 an den Vorverkaufsstellen (Tageskasse Theater an der Wien, Wien-Ticket Pavillon) sowie telefonisch bei Wien-Ticket unter +43 (0)1 58885-111. Der Vorverkauf für die Vorstellungen ab 1. Jänner 2020 beginnt am 2. September 2019 um 10.00 Uhr. Im Onlineshop beginnt der Einzelkarten-Vorverkauf jeweils einen Tag später. Wir bitten um Verständnis, dass Einzelkarten-Bestellungen nicht vor dem allgemeinen Vorverkaufsstart bearbeitet werden können. TAGESKASSE THEATER AN DER WIEN & KAMMEROPER Tageskasse für beide Spielstätten: Theater an der Wien, Linke Wienzeile 6, 1060 Wien Öffnungszeiten: Mo - Sa von 10.00 -18.00 Uhr * So an Vorstellungstagen von 14.00 -18.00 Uhr *, bei Matineen von 10.00 - 13.00 Uhr * Telefonische Information und Verkauf: Wien-Ticket Tel. +43 (0)1 58885-111 (zzgl. ¤ 2,– Servicepauschale pro Buchung) * Änderungen der Öffnungszeiten vorbehalten.
ABENDKASSE Für Kartenkauf und -abholung zur jeweiligen Vorstellung im Theater an der Wien: ab 18.00 Uhr bis Vorstellungsbeginn in der Kammeroper (Adresse: Fleischmarkt 24, 1010 Wien): ab 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn Wir bitten um Verständnis, dass Kartenkäufe oder -abholungen, welche nicht die aktuelle Vorstellung betreffen, sowie Abo-Angelegenheiten (z.B. Umtausch) nach 18.00 Uhr an der Kasse des Theater an der Wien nicht mehr bearbeitet werden können. Bitte beachten Sie: Im Zeitraum von 30. Juni bis inklusive 18. August ist die Tageskasse im Theater an der Wien geschlossen.
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WIEN-TICKET PAVILLON Karten (ausgenommen Abonnements) sind ab 15. Juni 2019 bzw. 2. September 2019 auch beim Wien-Ticket Pavillon am Herbert von Karajan-Platz neben der Staatsoper erhältlich. Öffnungszeiten: täglich von 10.00 -19.00 Uhr (zzgl. ¤ 2,– Servicepauschale pro Buchung) TELEFON Karten (ausgenommen Abonnements und sonstige Ermäßigungen) sind bei Wien-Ticket täglich von 8.00 - 20.00 Uhr telefonisch unter +43 (0)1 58885-111 erhältlich. Versandgebühren*: Inland ¤ 5,90 | Ausland ¤ 9,90. (zzgl. ¤ 2,– Servicepauschale pro Buchung) INTERNET www.theater-wien.at | www.kammeroper.at Einzelkarten-Bestellungen über das Internet sind ab 16. Juni 2019 bzw. 3. September 2019 möglich. Versandgebühren*: Inland ¤ 5,90 Ausland ¤ 9,90. Print@home-Tickets, Mobile Tickets am Smartphone sowie die Hinterlegung der Karten an der Tageskasse im Theater an der Wien sind kostenfrei. Die Hinterlegung der Karten an den Abendkassen im Theater an der Wien bzw. der Kammeroper kostet ¤ 1,50. * Änderungen der Versandgebühren vorbehalten.
Der Newsletter des Theater an der Wien und der Kammeroper kann unter www.theater-wien.at kostenlos abonniert werden. Besuchen Sie uns auch auf facebook: www.facebook.com/TheateranderWien twitter: twitter.com/TheaterWien und instagram: instagram.com/theateranderwien Videos auf: www.youtube.com/theateranderwien FÜHRUNGEN IM THEATER AN DER WIEN (siehe S. 111) Preis: ¤ 7,– / 5,– (ermäßigt)* Schulklassen: ¤ 3,– Kinder unter 6 Jahren frei * Ermäßigung gilt für: SchülerInnen, Studierende bis 26 Jahre, Zivil- & Präsenzdiener
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GRUPPENBUCHUNGEN Für Gruppenbuchungen ab 11 Personen wenden Sie sich bitte an die Vertriebsabteilung des Theater an der Wien Tel. +43 (0)1 588 30-1440 oder per E-Mail: sales@vbw.at GUTSCHEINE Gutscheine für hauseigene Produktionen im Theater an der Wien bzw. der Kammeroper sind an allen Vorverkaufsstellen der VBW, im Onlineshop unter www.theater-wien.at oder telefonisch bei Wien-Ticket unter +43 (0)1 58885-111 (zzgl. ¤ 2,– Servicepauschale pro Buchung) erhältlich. Für Fremdveranstaltungen im Theater an der Wien (z. B. Wiener Festwochen) bzw. der Kammeroper gelten die Gutscheine nicht. ROLLSTUHLPLÄTZE / INVALIDITÄT PERSONEN MIT GEHBEHINDERUNG Rollstuhlplätze (eine Begleitperson möglich) im Theater an der Wien können bis zu einer Woche vor der jeweiligen Vorstellung unter Tel. +43 (0)1 58885-111 bestellt bzw. an unseren Kassen gebucht werden. Preis: ¤ 10,– (Rollstuhlplatz) bzw. 50 % Ermäßigung für die Begleitperson. BesucherInnen mit Invaliditätsausweis erhalten im Theater an der Wien ausschließlich an der Tageskasse bis zu einer Woche vor der jeweiligen Vorstellung 25 % Ermäßigung gegen Vorlage des Invaliditätsausweises (eingeschränkte Kartenverfügbarkeit). Wir weisen darauf hin, dass das Theater an der Wien und die Kammeroper keinen Aufzug besitzen und es in der Kammeroper keine Rollstuhlplätze gibt. STEHPLÄTZE 50 % der verfügbaren Stehplätze im Theater an der Wien sind ab einer Woche vor der jeweiligen Vorstellung bereits im Vorverkauf erhältlich. Die übrigen Stehplätze sind eine Stunde vor Vorstellungsbeginn an der Abendkasse erhältlich. Preis: ¤ 5,–. In der Kammeroper stehen keine Stehplätze zur Verfügung. STUDENT/INNEN- UND SCHÜLER/INNENKARTEN StudentInnen-/SchülerInnenkarten sind nach Verfügbarkeit, frühestens jedoch eine Viertelstunde vor Vorstellungsbeginn gegen Vorlage eines gültigen Ausweises bis zum vollendeten 26. Lebensjahr an der Abendkasse im Theater an der Wien bzw. der Kammeroper erhältlich. Theater an der Wien: ¤ 20,– Kammeroper: ¤ 12,–
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JUNIOR-TICKET Kinder bzw. Jugendliche (bis zum 16. Geburtstag) erhalten beim Besuch einer Eigenproduktion 35 % Ermäßigung auf den Kartenpreis im Theater an der Wien (Kategorien A - E) und in der Kammeroper (Kategorien A - D). Erhältlich an allen Vorverkaufsstellen der VBW, im Onlineshop unter www.theater-wien.at sowie telefonisch bei Wien-Ticket unter +43 (0)1 58885-111 (zzgl. ¤ 2,– Servicepauschale pro Buchung). GÜNSTIG PARKEN BEI IHREM BESUCH IM THEATER AN DER WIEN In den WiPark Garagen Technische Universität Operngasse und Lehárgasse können BesucherInnen des Theater an der Wien um ¤ 6,90 parken (Mo-Sa von 17.00 -8.00 Uhr und an Sonn- und Feiertagen während der ersten fünf Stunden). Gutzeitkarten sind an der Tageskasse im Theater an der Wien erhältlich. Adressen: Garage Technische Universität | Operngasse 13 | 1040 Wien Garage Lehárgasse | Lehárgasse 4 | 1060 Wien GÜNSTIG PARKEN BEI IHREM BESUCH IN DER KAMMEROPER In der BOE Garage am Franz-Josefs-Kai können BesucherInnen der Kammeroper täglich um ¤ 5,20 parken (Mo-So von 18.00 -7.00 Uhr). Gutzeitkarten sind an der Abendkasse in der Kammeroper erhältlich. Adresse: BOE Garage Franz-Josefs-Kai | Morzinplatz 1 | 1010 Wien Ö1 CLUB Ö1 Club-Mitglieder erhalten auf maximal zwei Karten pro Vorstellung eine Ermäßigung von 10 %. Die Ermäßigung gilt für alle Eigenproduktionen. Bei Abonnements und Stehplatzkarten sowie Veranstaltungen im Rahmen der Wiener Festwochen ist keine Ermäßigung möglich. Die Ö1 Club-Ermäßigung ist gegen Vorlage der Clubkarte bzw. Angabe der Mitgliedsnummer erhältlich. WIENER FESTWOCHEN Karten für Festwochen-Veranstaltungen im Mai / Juni 2020 im Theater an der Wien sind ausschließlich bei den Wiener Festwochen erhältlich: www.festwochen.at, Festwochen-Service Telefon +43 (0)1 589 22 22.
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SPIELPLAN Wochentag Datum Zeit Veranstaltung
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SEPTEMBER 2019 Sonntag 8. 11.00 Einführungsmatinee Rusalka Donnerstag 19. 19.00 RUSALKA / Dvořák | Premiere Samstag 21. 19.00 Rusalka Sonntag 22. 12.00 zu mittagsblau – Ausblick Montag 23. 19.00 Rusalka Dienstag 24. 19.00 Don Giovanni / Mozart (konzertant) Mittwoch 25. 16.00 Kinder an der Wien Papagena jagt die Fledermaus Donnerstag 26. 19.00 Rusalka Freitag 27. 14.00 Kinder an der Wien Papagena jagt die Fledermaus Freitag 27. 17.00 Kinder an der Wien Papagena jagt die Fledermaus Samstag 28. 11.00 Kinder an der Wien Papagena jagt die Fledermaus Samstag 28. 14.00. Kinder an der Wien Papagena jagt die Fledermaus Samstag 28. 19.00 Rusalka Sonntag 29. 11.00 Einführungsmatinee Faust Sonntag 29. 11.00 Kinder an der Wien Papagena jagt die Fledermaus Sonntag 29. 14.00 Kinder an der Wien Papagena jagt die Fledermaus Sonntag 29. 17.00 Kinder an der Wien Papagena jagt die Fledermaus Montag 30. 19.00 Rusalka
12 12 12 8 12 66 104 12 104 104 104 104 12 16 104 104 104 12
OKTOBER 2019 Dienstag 1. 19.00 FAUST / Gounod | Premiere Donnerstag 3. 19.00 Faust Samstag 5. 19.00 Faust Sonntag 6. 11.00 Einführungsmatinee La clemenza di Tito Mittwoch 9. 19.00 Faust Freitag 11. 19.00 Faust
Grau unterlegte Veranstaltungen finden in der Kammeroper statt. 146
16 16 16 20 16 16
Wochentag Datum Zeit Veranstaltung
Seite
OKTOBER 2019 Montag 14. 19.00 Faust 16 Mittwoch 16. 19.00 Faust 16 Donnerstag 17. 19.00 LA CLEMENZA DI TITO / Mozart | Premiere 20 Freitag 18. 19.00 Faust 16 Samstag 19. 19.00 La clemenza di Tito 20 Sonntag 20. 19.00 Faust 16 Montag 21. 19.00 Merope / Broschi (konzertant) 68 Dienstag 22. 19.00 La clemenza di Tito 20 Mittwoch 23. 19.00 Faust 16 Donnerstag 24. 19.00 La clemenza di Tito 20 Freitag 25. 18.30 Happiness Machine (Konzert) 94 Sonntag 27. 19.00 La clemenza di Tito 20 Montag 28. 19.00 JET Special: Carmen (Konzert) 98 Dienstag 29. 19.00 La clemenza di Tito 20 Mittwoch 30. 19.00 Faust 16 NOVEMBER 2019 Mittwoch 06. 20.00 DER BRENNENDE DIWAN Premiere (Hölle) Freitag 08. 20.00 Der brennende Diwan (Hölle) Samstag 09. 20.00 Der brennende Diwan (Hölle) Sonntag 10. 11.00 Einführungsmatinee La vestale 20.00 Der brennende Diwan(Hölle) Montag 11. 20.00 Der brennende Diwan (Hölle) Dienstag 12. 20.00 Der brennende Diwan (Hölle) Samstag 16. 19.00 LA VESTALE / Spontini | Premiere Montag 18. 19.00 La vestale Dienstag 19. 19.00 La finta giardiniera / Mozart (konzertant) Mittwoch 20. 19.00 La vestale Samstag 23. 19.00 La vestale Sonntag 24. 19.30 Nestroy-Verleihung Montag 25. 19.00 La vestale Dienstag 26. 19.00 Semele / Hasse (konzertant) Mittwoch 27. 19.00 La vestale Freitag 29. 20.00 Der brennende Diwan (Hölle)
96 96 96 24 96 96 96 24 24 70 24 24 24 72 24 96
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Wochentag Datum Zeit Veranstaltung
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DEZEMBER 2019 Samstag 30. 20.00 Der brennende Diwan (Hölle) 96 Sonntag 1. 11.00 Einführungsmatinee Halka 96 Sonntag 13.00 Einführungsmatinee Giustino 28 Montag 2. 20.00 Der brennende Diwan (Hölle) 96 Dienstag 3. 20.00 Der brennende Diwan (Hölle) 96 Mittwoch 4. 19.00 GIUSTINO / Händel | Premiere 28 Samstag 7. 19.00 Giustino 28 Montag 9. 19.00 Giustino 28 Mittwoch 11. 19.00 Giustino 28 Samstag 14. 19.00 Giustino 28 Sonntag 15. 19.00 HALKA / Moniuszko | Premiere 32 Dienstag 17. 19.00 Halka 32 Mittwoch 18. 19.00 Giustino 28 Donnerstag 19. 19.00 Halka 32 Freitag 20. 19.00 Rodrigo / Händel (konzertant) 74 Samstag 21. 19.00 Giustino 28 Sonntag 22. 19.00 Halka 32 Samstag 28. 19.00 Giustino 28 Sonntag 29. 19.00 Halka 32 Montag 30. 19.00 JET Special: Kálmán gegen Lehár (Konzert) 98 Dienstag 31. 19.00 Halka 32 JÄNNER 2020 Donnerstag 2. 19.00 Giustino 28 Samstag 4. 19.00 Giustino 28 Sonntag 12. 11.00 Einführungsmatinee Salome 49 Samstag 18. 19.00 SALOME / Strauss | Premiere 49 Montag 20. 19.00 Salome 49 Mittwoch 22. 19.00 Les Boréades / Rameau (konzertant) 76 Donnerstag 23. 19.00 Salome 49 Samstag 25. 19.00 Salome 49 Dienstag 28. 19.00 Salome 49 Mittwoch 29. 19.00 Irene / Hasse (konzertant) 78 Donnerstag 30. 19.00 Salome 49
Grau unterlegte Veranstaltungen finden in der Kammeroper statt. 148
Wochentag Datum Zeit Veranstaltung
Seite
FEBRUAR 2020 Sonntag 16. 11.00 Einführungsmatinee Egmont 49 Montag 17. 19.00 EGMONT / Jost | Premiere UA 49 Mittwoch 19. 19.00 Egmont 49 Freitag 21. 19.00 Egmont 49 Samstag 22. 19.00 Isis / Lully (konzertant) 80 Montag 24. 19.00 Egmont 49 Mittwoch 26. 19.00 Egmont 49 Samstag 29. 19.30 Ein Brief / Christus am Ölberge 88 Beethoven / Trojahn (konzertant) MÄRZ 2020 Sonntag 1. 11.00 Einführungsmatinee Genia 44 Donnerstag 5. 19.00 GENIA / Theissing | Premiere UA 44 Sonntag 8. 19.00 Genia 44 Dienstag 10. 19.00 Genia 44 Donnerstag 12. 19.00 Genia 44 Sonntag 15. 11.00 Einführungsmatinee Fidelio 48 Montag 16. 19.00 FIDELIO / Beethoven | Premiere 48 Mittwoch 18. 19.00 Fidelio 48 Freitag 20. 19.00 Fidelio 48 Sonntag 22. 19.00 La donna del lago / Rossini (konzertant) 84 Montag 23. 19.00 Fidelio 48 Dienstag 24. 19.00 Genia 44 Mittwoch 25. 19.00 Fidelio 48 Donnerstag 26. 19.00 JET Special: Dichterliebe 99 Freitag 27. 19.00 Fidelio 48 Sonntag 29. 19.00 Genia 44 Dienstag 31. 19.00 Genia 44 APRIL 2020 Donnerstag 2. 19.00 Genia 44 Sonntag 5. 11.00 Einführungsmatinee Der feurige Engel 52 Donnerstag 16. 19.00 DER FEURIGE ENGEL / Prokofjew Premiere 52 Samstag 18. 11.00 Kinder an der Wien Papagena jagt die Fledermaus 104
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Wochentag Datum Zeit Veranstaltung
Seite
APRIL 2020 Samstag 18. 14.00 Kinder an der Wien Papagena jagt die Fledermaus 104 Samstag 18. 19.00 Der feurige Engel 52 Sonntag 19. 11.00 Kinder an der Wien Papagena jagt die Fledermaus 104 Sonntag 19. 14.00 Kinder an der Wien Papagena jagt die Fledermaus 104 Sonntag 19. 17.00 Kinder an der Wien Papagena jagt die Fledermaus 104 Montag 20. 19.00 Rodelinda / Händel (konzertant) 86 Dienstag 21. 19.00 Der feurige Engel 52 Donnerstag 23. 19.00 Der feurige Engel 52 Samstag 25. 11.00 Kinder an der Wien Papagena jagt die Fledermaus 104 Samstag 25. 14.00 Kinder an der Wien Papagena jagt die Fledermaus 104 Samstag 25. 17.00 Kinder an der Wien Papagena jagt die Fledermaus 104 Sonntag 26. 11.00 Kinder an der Wien Papagena jagt die Fledermaus 104 Sonntag 26. 14.00 Kinder an der Wien Papagena jagt die Fledermaus 104 Sonntag 26. 19.00 Der feurige Engel 52 Dienstag 28. 19.00 Der feurige Engel 52 MAI 2020 Samstag Sonntag Freitag Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Freitag
9. 19.30 Egmont / Eroica (Konzert) 90 10. 11.00 Einführungsmatinee Norma 56 15. 19.00 NORMA / Bellini | Premiere 56 17. 11.00 Einführungsmatinee Orphée et Eurydice 60 18. 19.00 Norma 56 19. 19.00 ORPHÉE ET EURYDICE / Gluck | Premiere 60 20. 19.00 Norma 56 22. 19.00 Norma 56
Grau unterlegte Veranstaltungen finden in der Kammeroper statt. 150
Wochentag Datum Zeit Veranstaltung
Seite
MAI 2020 Samstag Montag Mittwoch Freitag
23. 19.00 Orphée et Eurydice 25. 19.00 Orphée et Eurydice 27. 19.00 Orphée et Eurydice 29. 19.00 Orphée et Eurydice
60 60 60 60
JUNI 2020 Dienstag 2. 19.00 Orphée et Eurydice 60 Donnerstag 4. 19.00 Orphée et Eurydice 60 Samstag 6. 19.00 Orphée et Eurydice 60 Montag 8. 19.00 Orphée et Eurydice 60 Dienstag 9. 19.00 JET Special: Don Giovanni in progress 99 Mittwoch 10. 19.00 Orphée et Eurydice 60 Montag 22. 19.30 Zu Gast in der Kammeroper PROSERPINA / Rihm | Premiere 139 Donnerstag 25. 19.30 Zu Gast in der Kammeroper Proserpina 139 Samstag 27. 19.30 Zu Gast in der Kammeroper Proserpina 139 Sonntag 28. 19.00 Jugend an der Wien NEUN x LEBEN | Premiere 105 Sonntag 28. 19.30 Zu Gast in der Kammeroper Proserpina 139 Montag 29. 11.00 Jugend an der Wien Neun x Leben 105 Dienstag 30. 19.00 Jugend an der Wien Neun x Leben 105
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THEATER AN DER WIEN Geschäftsführer der Vereinigten Bühnen Wien GmbH
Prof. Dr. Franz Patay
INTENDANZ THEATER AN DER WIEN Intendant
Prof. DI Roland Geyer
Assistentin des Intendanten Mag.a Sylvia Hödl Pressesprecherin Sabine Seisenbacher Künstlerische Verwaltung / Stellvertretung Intendanz Mag.a Renate Futterknecht Assistentin Künstlerische Verwaltung Edith Gutmaier Marketing Theater an der Wien Mag.a (FH) Andrea Bräuer Abonnementbüro & Führungen Mag. Philipp Wagner-Nguyen Abonnementbüro & Website Markus Schemmel Künstlerischer Betriebsdirektor Mag. Jochen Breiholz Assistenz Künstlerisches Betriebsbüro Mag. Ugo Varela Chefdisponentin Mag.a Claudia Stobrawa Künstlerische Produktionsleitung Petra Haidvogel Mag.a Anja Meyer Leitung Statisterie & Sonderprojekte Mag.a Simone Kraft Dramaturgie / Redaktion Dr.in Karin Bohnert Assistentin Dramaturgie / Redaktion Ksenija Zadravec, BA Musiktheatervermittlung / Education Mag.a Catherine Leiter, MA Art Direction Mag.a Martina Heyduk Grafik Nadine Dellitsch Pressebüro Theater an der Wien, Gabriela Hauk Kammeroper & JET / Social Media Mag.a Andrea Gruber Assistenz Pressebüro Mag.a Marie-Louise Löffelhardt Inspizienz Cathrin Hauschildt Alexander Chatzetryphon Konstantin Schulz TECHNIK THEATER AN DER WIEN Technische Direktion
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Ing.in Veronika Leitl
Technische Produktionsleitung Michael Baumeister, Ing.in Natascha Nouak, Christoph Andreas Fath Technisches Planungsbüro Gerald Stotz (Leitung), DI Ulrike Müller (Stv. Leitung); Marc Eidler, MA, Mag. Art. Slav Gospodinov BÜHNE Bühnentechnik Bernd Kirchmayer (Meister), Johann Ponleitner (Meister), Horst Willmann (Meister), Günter Wladika (Meister); Lukas Richter (Vorarbeiter), Josef Anton Rumpolt (Vorarbeiter), Manuel Grübler (Vorarbeiter); Giovanni Cloidt, Johannes Domig, Thomas Grossegger, Thomas Harrach, Sladjan Jankovic, Stephan Kafka, David Kaltner, Christian Krautgartner, Julian Nightingall, Christian Philipp, Markus Pinterich, Vedran Orlic, Martin Schwarz, Robert Hofecker (Probebühne) Maschinisten
Wolfgang Tenzer (Leitung); Robert Auer (Meister), Norbert Berndl (Meister), Christian Rothaler (Vorarbeiter), Wolfgang Egger, (Vorarbeiter); Stacey Foster
Requisite
Michael Haas (Leitung); Bernhard Frühauf (Meister); Guido Breuss (Vorarbeiter), Ernst Medwenitsch (Vorarbeiter), Dmitry Tsepilov (Vorarbeiter); Robert Fock, Heinrich Oberwandling, Benjamin Ruzicka, Christian Welzel
TONTECHNIK Florian Bogner (Leitung); Klaus Gruber-Sehr (Vorarbeiter); Erich Fahringer, Gregor-Alexander Proksch BELEUCHTUNG Gwen Lohmann (Leitung); Horst Adam (Meister), Thomas Mittermayer (Meister), Frank Storm (Meister), Franz Josef Tscheck (Meister); Otto Bauer (Vorarbeiter), Markus Gotsleben (Vorarbeiter), Johann Reither (Vorarbeiter), Gerhard Hennerfeind (Vorarbeiter); Sandra Beck, Erich Knoll, Peter Murlasits, Ing. Günter Pucher, Eduard Spanner, Gerhard Wiesböck, Thomas Zettauer, Michael Zimba KOSTÜMABTEILUNG Doris Maria Aigner (Leitung); Dorothee Ganzinger (Produktionsleitung, Karenzvertretung), Mag.a Kerstin Pratter (Produktionsleitung), Mag.a Renate Vogg (Produktionsleitung) 153
Koordination AnkleiderInnen / Stagioneschneiderei Andreas Schaffler, Bastienne Gradwohl (Assistenz; Karenzvertretung), Daniela Vanhoegaerden (Administrative Assistenz), Eva-Maria Lauterbach-Garnett (Materialverwaltung), Simone Walgram (Fundus) AnkleiderInnen MASKE MaskenbildnerInnen
Hannelore Habel (Leitung); Romana Pieler, Thomas Daniel (Vorarbeiter); Michael Donal, Ekrem Melek, Manuela Fiala, Alexandra Iosa, Elisabeth Kappel, Alexandra Riedl-Hoffmann, Lina Mayer, Felizitas Auersperg, Aneliya Deleva Lodner, Franz Neubauer (Meister Stagione), Maria Grigoreva, Gerlinde Promok, Jutta Ullrich Gabriele Kammerer (Leitung); Eva Schoitsch (Meisterin); Lucas Kickert (Vorarbeiter); Angela Frey, Andree Lauterbour, Birgit Müller, Julia Panagl, Jutta Pokorny, Elisabeth Stanitz, Verena Takacs, Celine Bichler (Lehrling Maskenbildnerin)
PUBLIKUMSDIENST Mag.a Sandra Swoboda (Leitung), Teresa Alexopoulos (Stv. Leitung); Florian Gutmann (Stv. Oberbilleteur), Ella Berger (Stv. Oberbilleteurin), Martin Bachernegg (Stv. Oberbilleteur), Mag.a Katharina Hummer (Stv. Oberbilleteurin), Mag.a Elisabeth Grammerstätter (Stv. Oberbilleteurin), Danijela Kokora-Savic (Stv. Oberbilleteurin) Haustechnik
Reinhold Berndl (Meister); Ronald Kaufmann, Florian Liegler, Michael Rubak, Florian Sinn
Werkstätte
Georg Kaltner
Portiere & Sicherheitsdienst Mithad Bajramovic (Leitung); Michael Tiefenbacher (Vorarbeiter), Martin Kreiml (Vorarbeiter), Walter Pacher (Vorarbeiter); Michael Holley, Imre Janos, Reinigung
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Gabriele Novak (Meisterin); Jelisavka Blazevski, Ranka Jokic, Marica Kulic, Vera Markovic, Slavica Peric, Dara Savanovic,
THEATER AN DER WIEN IN DER KAMMEROPER Gesamtleitung
Prof. DI Roland Geyer
Geschäftsführerin Mag.a Renate Futterknecht Künstlerische Leitung
Mag. Jochen Breiholz
Betriebsleitung & Künstlerische Produktionsleitung Mag. Axel E. Schneider Studienleitung
Alevtina Sagitullina
Verwaltung / Redaktion
Dr. Martin Gassner
Verwaltung / Buchhaltung
Elfriede Duld
Regieassistenz
Wladimir Koshinow
Inspizienz & Requisite
Alexander Chatzetryphon
Haustechnik
Manfred Regner
GENERALDIREKTION VEREINIGTE BÜHNEN WIEN Geschäftsführung
Prof. Dr. Franz Patay
Büro des Geschäftsführers
Alexandra Plot, Alice Schmid
Empfang (Linke Wienzeile 6)
Gabriele Rudolf, Ingrid Kokoschinegg
Leitung Kommunikation / Marketing / Sales Mag.a Astrid Bader Leitung Interne Kommunikation Sandra Matejka, BA Leitung Marketing Mag. (FH) Günther Hummer Leitung Sales Mag.a (FH) Gerlinde Fischer Leitung Booking Office Giovanni Trematerra Revenue Management & Vertriebscontrolling Mag.a Karin Hayden Leitung Merchandising Doris Ortner Leitung Development Department Mag.a Ulrike Spann Leitung Human Resources
Eva Planötscher-Stroh
Leitung Rechtsabteilung Mag.a Miriam Lux Leitung Finanzen & Controlling MMag. Florian Gradwohl Leitung Controlling MMag.a Karin Salletmaier Leitung Finanzbuchhaltung Frank Ellmer 155
Leitung Personalverrechnung & -administration Mag. Oliver Gamig Leitung Infrastruktur
Christian Zisser
Leitung Gebäudetechnik
Ing. Valentin Troger
Leitung Betriebstechnik
Ronald Ebner
Fuhrpark Otto Hansl Leitung Lager / Logistik / Transport Roman Kapun Leitung Zentraler Einkauf
Petra Garai
Leitung EDV
Peter Darrer
Archiv VBW Mag.a Renate Rieder Hausbote
Thomas Bognar
BETRIEBSRAT TECHNIK & VERWALTUNG VEREINIGTE BÜHNEN WIEN Vorsitzender Stellvertreter Betriebsräte
Ulrich Knarren Bernhard Jelinek, Nebojsa Dejic Ronald Kaufmann, Elisabeth Wallner, Maik Mooß, Karl Schmid, Alxandra Dimi, Helmut Sauer
AUFSICHTSRATSMITGLIEDER DER VEREINIGTE BÜHNEN WIEN G.M.B.H Vorsitzender d. Aufsichtsrats Gerhard Weis Dieter Boyer MA, MAS, Wolfgang Fischer, Dr. Kurt Gollowitzer, OMR Mag.a Petra Martino, OMR Mag. Christoph Maschek, Mag. Thomas Neuwerth, Mag.a Doris Rechberg-Missbichler, Mag.a Eva Rosenauer-Albustin, Dr. Christian Strasser, MBA
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DAS THEATER AN DER WIEN DANKT SEINEN PARTNERN, FREUNDEN UND FÖRDERERN
HAUPTSPONSOR
Foto © Peter M. Mayr
Agrana
GOLDEN CIRCLE
KOOPERATIONSPARTNER
Casinos Austria Kulturformat ÖBB Peugeot
Kattus Le Méridien
SPONSOREN DER KAMMEROPER
SPONSOREN JUGEND & KINDER AN DER WIEN
BUWOG Produktionssponsor Kammeroper: Raiffeisen Bank International
Pat & Marcus Meier Martin Schlaff
Wenn Sie das Theater an der Wien und das Junge Ensemble finanziell unterstützen möchten, wenden Sie sich bitte an Frau Mag.a Ulrike Spann / Leitung Development Department unter 01 58830 1300.
157 vbw.at
Leopold Kogler wurde 1952 in St. Peter i.d.Au/NÖ geboren. Zunächst erlernte er den Beruf des Tischlers, danach die Technik der Intarsienherstellung. Dabei wurde sein Interesse an Moderner Kunst geweckt, und ab 1973 studierte er an der Universität für angewandte Kunst in Wien bei Wander Bertoni, Oswald Oberhuber und Bazon Brock. Zusätzlich schloss er die Studien der Kunstgeschichte, Publizistik- und Kommunikationswissenschaft sowie Sozial- und Wirtschaftswissenschaften mit doppelter Promotion ab. Von 1977 bis 2003 unterrichtete er Kunsterziehung am Stiftsgymnasium Seitenstetten und am Bundesgymnasium Wieselburg. Seit 2004 ist er Landesschulinspektor für Bildnerische Erziehung beim Landesschulrat für Niederösterreich. Leopold Koglers umfangreiches Werk hat sich auf die Auseinandersetzung mit dem Phänomen Natur fokussiert, so entstanden in den 1990er Jahren die Werkserien wie Landschaftsflimmern oder Brushwood. Er will den Blick auf die Verwundbarkeit von Natur, ihre Gefährdung durch ökonomische Nutzung und zivilisatorische Verschmutzung lenken. Anfang der 2000er Jahre wurde die größere Perspektive auf die Landschaft wichtiger, inzwischen entstehen wieder genauere Mikroabbildungen vegetativer Formen.
LEOPOLD KOGLER
1989 gründete der Künstler die Blau-Gelbe Viertelsgalerie, die sich seit 2015 im Schloss St. Peter/ Au befindet. 2004 initiierte er gemeinsam mit Wolfgang Sobotka die Kreativakademie Niederösterreich. Seit 2010 ist er Präsident der Niederösterreichischen Kunstvereine und Leiter des Niederösterreichischen Dokumentationszentrums für Moderne Kunst in St. Pölten. Kogler ist Mitglied des Wiener Künstlerhauses. Seine ersten Einzelausstellungen fanden 1976 in Linz und Wien statt, seither folgten zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland (u.a. Bologna, Los Angeles). 1983 erhielt er den Anerkennungspreis für Bildende Kunst des Landes Niederösterreich und den Theodor-Körner-Preis. 1994 den Grafikpreis Innsbruck, 1998 den Morgen-Kunstpreis, 1999 den Kulturpreis der Stadt Amstetten und 2013 das Goldene Ehrenzeichen des Landes Niederösterreich sowie das Ehrenzeichen der Stadt Steyr.
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Umschlag: Endloser Horizont, Acryl, Emulsion, Pigment auf Leinwand, 100x150 cm, 2002/05. S. 5 Blaunebel, Mischtechnik, 38x24, 1997. S. 15 Melodie der Nacht, Malerei auf Leinwand, 150x150, 1999/2000, Ausschnitt. S. 19 Aus der Serie Gesichtete Gesichter, Malerei auf Papier, 40x50, 1979-1984, Ausschnitt. S. 23 Fiebriger Traum, Mischtechnik, 70x100, 1988. S. 27 Wilde Triebe, 28x40, 1992. S. 31 New Paint Management, Acryl, Pigment auf Papier, 100x70, 1995. S. 35 Aus der Serie Trouvaille, Grafit, Kreide, Pigmente auf Papier, 42x30, 1979 -84. S. 39 Arroganz des Augenblicks, Mischtechnik, 1988, Ausschnitt. S. 43 Nebliger Morgengrauen, Mischtechnik, 1988. S. 47 Erinnert Euch Meiner, Malerei auf Leinwand, 150x150, 2000. S. 51 Blaufeld, 28x41, 1992. S. 55 Fiebrige Lüsternheit, Mischtechnik, 70x100, 1988. S. 59 Aus der Serie Gesichtete Gesichter, Acryl auf Papier, 40x50, 1979-1984, Ausschnitt. S. 63 Morgenstimmung, Öl, Acryl, Pigment auf Papier, 100x70, 1994. S. 65 Tagweide IX, 28x41, 1992. S. 93 Waldstück # 20, Acryl auf altem Schriftstück, 34x21, 2009. S. 99 Simulakrum des geistigen Blicks, Mischtechnik, 65x50, 1988. S. 103 Aus der Serie Trouvaille, Graphit, Kreide, Pigmente auf Papier, 42x30, 1985-1990. S. 119 Neue Lebenskraft, Mischtechnik, 50x65, 1989. Wir danken Herrn DDr. Leopold Kogler für die Zurverfügungstellung seiner Bilder für das Saisonprogramm 19/20 sowie Herrn Robert Zahornicky, der die Fotografien anfertigte.
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Langeweile gehört sich nicht.
Die wahren Abenteuer sind im Club. Der Ö1 Club bietet mehr als 20.000 Kultur veranstaltungen jährlich zum ermäßigten Preis. Mehr zu Ihren Ö1 ClubVorteilen: oe1.ORF.at
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SAISON 2019.20 CHEFDIRIGENTIN MARIN ALSOP rso.ORF.at
T EIER F N WIE O S R
ARNOLD SCHOENBERG CHOR
Der Arnold Schoenberg Chor (ASC), 1972 von seinem künstlerischen Leiter Erwin Ortner gegründet, zählt zu den vielseitigsten und meistbeschäftigten Vokalensembles Österreichs. Das Repertoire reicht von der Renaissance- und Barockmusik bis zur Gegenwart mit dem Schwerpunkt auf zeitgenössischer Musik. Seit dem Jahr 2006 ist der ASC als Chor des Theater an der Wien regelmäßig auf der Bühne zu erleben. Namhafte Preise und CDProduktionen untermauern den internationalen Erfolg des ASC, unter anderem 2002 der „Grammy“ für die Aufnahme von Bachs Matthäus-Passion unter Nikolaus Harnoncourt und 2017 der „International Opera Award“ für den besten Opernchor des Jahres. ARNOLD SCHOENBERG CHOR EDITION 2017 erschien die 12. CD der ASC Edition, „Die Nacht ist kommen“ mit Aufnahmen von geistlichen Gesängen und Motetten von Max Reger. Alle erhältlich unter www.asc.at und im Fachhandel.
PREISE THEATER AN DER WIEN MUSIKTHEATER Preise in ¤ * Rusalka | La clemenza di Tito | La vestale | Halka Salome | Egmont | Fidelio | Der feurige Engel | Norma a 148 b 126 c 99 d 89 e 68 f
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KONZERTANTE OPER & SONDERPROJEKTE 24.09.2019 Don Giovanni | 21.10.2019 Merope | 19.11.2019 La finta giardiniera | 26.11.2019 Semele | 20.12.2019 Rodrigo 22.01.2020 Les Boréades | 29.01.2020 Irene | 22.02.2020 Isis 29.02.2020 Ein Brief / Christus am Ölberge | 22.03.2020 La donna del lago 20.04.2020 Rodelinda | 09.05.2020 Egmont / Eroica a 75 b 62 c 50 d 40 e 30 f 22 g 13 SONDERPROJEKT 25.10.2019 Happiness Machine a 58 b 51 c 43 d
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KABARETT IN DER HÖLLE 6. | 8. | 9. | 10. | 11. | 12. | 29. und 30. November 2019 2. und 3. Dezember 2019 Der brennende Diwan
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EINFÜHRUNGSMATINEEN
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zu mittagsblau – Ausblick
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JUGENDOPER 20 / 8 Neun x Leben KINDER AN DER WIEN 20 / 8 25. | 27. | 28. und 29. September 2019 18. | 19. | 25. und 26. April 2020 Papagena jagt die Fledermaus
* Die Garderobengebühr ist im Kartenpreis enthalten.
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Saalplan Theater an der Wien
PREISE KAMMEROPER MUSIKTHEATER Preise in ¤ * Faust | Giustino | Genia | Orphée et Eurydice | Proserpina a 51 b 40 c 29 d 19 5
EINFÜHRUNGSMATINEEN JET SPECIALS Carmen | Kálmán gegen Lehár Dichterliebe | Don Giovanni in progress a 20 b 15 c 12
Als eines der größten Wohnbauunternehmen Österreichs schafft die BUWOG GROUP nicht nur den Raum für Visionen. Sie unterstützt auch das „JUNGE ENSEMBLE DES THEATER AN DER WIEN“, damit sich dieser Raum mit Leben füllt.
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Saalplan Kammeroper
Bühne frei für junge Ideen!
* Die Garderobengebühr ist im Kartenpreis enthalten.
GLÜCKLICH WOHNEN
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RECHTS
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TECHNIK
www.buwog.com
BILDNACHWEISE Konzept / Art Direction © beyond / michael huber, thomas riegler Illustrationen auf dem Umschlag und den Seiten 5, 15, 19, 23, 27,31, 35, 39, 43, 47, 51, 55, 59, 63, 65, 93, 99, 103, 119 © Leopold Kogler, Fotografien: Robert Zahornicky S. 112 Szenenfoto aus King Arthur © Herwig Prammer S. 116 Szenenfoto aus L’énfant / Olympia © Herwig Prammer S. 162 Szenenfoto aus Elias © Werner Kmetitsch
IMPRESSUM Theater an der Wien – Intendant Prof. DI Roland Geyer Medieninhaber und Herausgeber: Vereinigte Bühnen Wien Ges.m.b.H. – Geschäftsführer Prof. Dr. Franz Patay Theater an der Wien, Linke Wienzeile 6, 1060 Wien Tel. (+43/1) 588 30-1010 | Fax DW 99 2000 | oper@theater-wien.at | www.theater-wien.at Für den Inhalt verantwortlich: Intendant Prof. DI Roland Geyer Redaktion: Karin Bohnert, Andrea Bräuer, Jochen Breiholz, Renate Futterknecht, Martin Gassner, Sylvia Hödl, Catherine Leiter, Johannes Penninger, Markus Schemmel, Sabine Seisenbacher, Claudia Stobrawa, Ugo Varela, Georg Wacks, Philipp Wagner-Nguyen, Ksenija Zadravec Grafik: Nadine Dellitsch Herstellung: Gerin Druck GmbH, Wolkersdorf Änderungen vorbehalten | Stand: März 2019 | 1. Auflage | DVR 0518751 Vereinigte Bühnen Wien Ges.m.b.H. Ein Unternehmen der
MEDIENPARTNER 19/20
PARTNER / INNEN JUGEND AN DER WIEN: Stadtschulrat für Wien KulturKontakt Austria Landsmann & Landsmann
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Theater an der Wien Linke Wienzeile 6, 1060 Wien www.theater-wien.at