November Dezember 2015
10 JAHRE OPERNHAUS
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STAGIONE#2 in Kooperation mit Ein Unternehmen der Wien Holding
Wien Tuchlauben 8 01 535 30 53 D端sseldorf Martin-Luther-Platz 32 0211 135 40 92 Frankfurt Grosse Bockenheimerstr. 13 069 219 96 700 Hamburg Neuer Wall 39 040 430 94 90 M端nchen Residenzstrasse 6 089 238 88 50 00 Akris Boutique auf www.akris.ch
INHALT
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Premiere im November Der fliegende Holländer
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Premiere im Dezember Peter Grimes
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Kabarett in der Hölle Im siebenten Himmel 14 Oper konzertant Don Chisciotte in Sierra Morena
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Oper konzertant Rossinimania & Armide
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Konzerte Haselböck & Heltau Silvester an der Wien und in der Kammeroper Premiere in der Kammeroper Tommaso Traettas Antigone JET 2.0 im Portrait Countertenor Jake Arditti JET 2.0 im Portrait Tenor Thomas David Birch Das Ensemble im November & Dezember
EDITORIAL
Liebe Leserin, lieber Leser! Auch in den nächsten zwei Monaten bieten wir Ihnen wieder drei neue Premieren: Mit Marschners Hans Heiling haben wir zum Saisonauftakt einen vergessenen Außenseiter der romantischen Oper vorgestellt. Mit Wagners namenlosem Holländer und Benjamin Brittens Peter Grimes widmen wir die kommenden Premieren zwei weiteren, großen Außenseiterfiguren der Operngeschichte. Das Theater an der Wien ist nicht als Wagner-Haus bekannt, doch ich bin überzeugt davon, dass Der fliegende Holländer ausgezeichnet auf unsere Bühne passt. Vor 152 Jahren dirigierte Wagner selbst Auszüge aus seinen Opern „bei uns an der Wienzeile“. Vor zwei Jahren hat Marc Minkowski mit dem Konzert Wagner 1863 bewiesen, dass Wagners Musik im intimen Rahmen ihre volle Wirkung entfaltet. Der aus der historischen Aufführungspraxis stammende Minkowski hat sich für die Urfassung des Fliegenden Holländers entschieden, die als einzige Version der romantischen Oper zu Wagners Lebzeiten in einer abgeschlossenen Form vorlag und dennoch niemals aufgeführt wurde. Der französische Regisseur Olivier Py, der mit Minkowski Ambroise Thomas’ Hamlet im Theater an der Wien hocherotisch und meisterhaft inszeniert hat, wird die auf einer Seemannssage basierende Geschichte, die in dieser Fassung noch an der nebeligen Küste Schottlands spielt, einer seiner düsteren Deutungen unterziehen. Benjamin Britten gelang es, obwohl er als homosexueller Pazifist während des Zweiten Weltkriegs zum Außenseiter gestempelt wurde, die englische Oper nach jahrhundertelanger Absenz wiederzubeleben. Mit Peter Grimes widmete er sich 1945 einem Thema, das ganz aus seiner eigenen Lebenserfahrung stammte und auf einem Gedicht aus seiner Heimatgrafschaft Suffolk basierte. Wie bei Wagner spielt auch bei Britten das Meer eine essentielle Hauptrolle. Christof Loy wird die psychologischen Untiefen des ebenso tragischen wie vieldeutigen Schicksals des Fischers Peter Grimes, der unverstanden und von der Gemeinschaft verstoßen bleibt, in dieser Neuproduktion ausloten. In der Kammeroper wird der junge russische Regisseur Vasily Barkhatov sein Debüt geben. Mit 30 Jahren übernahm Barkhatov die künstlerische Leitung des Michailowski-Theaters in Sankt Petersburg und stellte seine Inszenierungen bereits an allen großen Häusern Russlands vor. Mit dem Jungen Ensemble wird Barkhatov die vielschichtigen Verstrickungen des Antigone-Mythos in Tommaso Traettas gleichnamiger Oper – uraufgeführt 1772 in Sankt Petersburg – auflösen. Ich wünsche Ihnen wiederum bewegende Stunden im Theater an der Wien und bedanke mich für Ihre aktive und kritische Teilnahme. Herzlichst Ihr
Intendant Roland Geyer
AGRANA gratuliert dem Sta|gio|ne, <lat.-it.> die, -, -n: „Jahreszeit“ 1. Spielzeit eines Operntheaters 2. Ensemble eines Operntheaters. Kennzeichnend für den Stagionebetrieb ist, dass ein Stück über eine längere Zeit gespielt wird. Je eine Inszenierung wird über mehrere Abende oder Wochen hintereinander angesetzt, es kommen nur frisch geprobte Inszenierungen zur Aufführung.
ahre AGRANA und das Theater an der Wien blicken auf eine 10-jährige Zusammenarbeit mit vielen gemeinsamen Höhepunkten zurück. Wir wünschen weiterhin viel Erfolg! WWW.AGRANA.COM
WAGNER AN DER WIENZEILE
Seemannsdrama Zur Entstehung der Urfassung von Der fliegende Holländer Zwei Jahre lang arbeitete Richard Wagner als Kapellmeister in der baltischen Hansestadt Riga, die damals eine Hochburg des deutschsprachigen Theaters war. Wagner hatte seine Stelle mit viel Optimismus angetreten und hoffte „eine solide Grundlage“ für seine Arbeit vorzufinden. Nach knapp zwei Jahren musste Wagner nicht zum ersten und nicht zum letzten Mal in seinem bewegten Leben aus finanziellen Gründen die Flucht vor seinen Gläubigern antreten. Das Ziel hieß Paris, das musikalische Zentrum Europas und die kulturelle Metropole des alten Kontinents, in der der Berliner Komponist Giacomo Meyerbeer arbeitete und in deren Grand Opéra allabendlich spektakuläre Inszenierungen stattfanden. Wer als Komponist internationale Anerkennung finden wollte, der musste in Paris erfolgreich sein. Ob Rossini, Donizetti, Bellini oder Verdi, sie alle hatten aus diesem Grund Opern für die Seine-Metropole komponiert. Wagner hatte für sein Leben in Paris schon in Riga Französischstunden genommen. Während eines Gastspiels der Rigaer Theatertruppe in Bad Mitau setzten sich Wagner und seine Frau ab. Am 19. Juli 1839 gingen das Ehepaar mit Gepäck und Hund in Pillau an Bord des winzigen Seglers „Thetis“ und stachen in Richtung Kopenhagen in See. Sie gerieten zehn Tage später im Skagerrak in einen verheerenden Sturm, der den Kapitän zwang, die Südküste Norwegens anzulaufen. Das Toben des Sturms und die Arbeitsrufe der Matrosen hatten sich Wagner eingeprägt, er wird sie später in Der fliegende Holländer musikalisch umsetzen. Zwei weitere Male geriet der Schoner auf der Reise in Seenot. Am 17. September 1839 traf das Ehepaar Wagner schließlich voller Hoffnung in Paris ein. Doch für Wagner begannen vier Jahre materieller Not und herber Enttäuschung. Er musste seinen Lebensunterhalt durch musikalische Gelegenheitsarbeiten, als Journalist und als Verfasser von Novellen verdienen. Es gelang ihm auch nicht, einen Kompositionsauftrag für die romantische Vertonung des Holländer-Stoffes zu erhalten und er musste aus Geldnot seinen Textentwurf an die Grand Opéra verkaufen. Wagner begann aber auch ohne Auftrag 1841 mit der Vertonung seiner Adaption der Sage vom Fliegenden Holländer. Diese einaktige Urversion ist die einzige Fassung von Wagners früher Oper, die in einer definitiven Form vorliegt. Sie ist auch die einzige Fassung, die zu Wagners Lebzeiten unaufgeführt blieb.
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Richard Wagner
Bereits für die Uraufführung 1843 in Dresden überarbeitete Wagner die Oper und teilte die Geschichte in drei Akte auf. Er verlegte die Handlung aus Schottland nach Norwegen und passte die Namen den neuen Örtlichkeiten an. Der Norweger Daland ist in der Urfassung noch ein schottischer Kaufmann namens Donald und der spätere Jäger Erik hört auf den Namen George. Vier Jahrzehnte lang nahm sich Wagner das Werk regelmäßig vor, zumeist anlässlich neuerlicher Aufführungen. 1880 arbeitete er die letzten Änderungen ein. Eine abschließende Endfassung von Der fliegende Holländer existiert in diesem Sinne nicht. Wagner hielt das düstere Seemannsdrama für seine erste Oper, die auch würdig für die Bayreuther Festspiele war und plante bis zu seinem Tod 1883 weitere Änderungen, um die Oper auch auf dem Grünen Hügel aufführen zu können. Diese Aufführung erlebte Wagner zu Lebzeiten letztlich nicht mehr. Erst 1901 wurde Der fliegende Holländer auch in Bayreuth aufgeführt.
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PREMIERE IM NOVEMBER
Verfluchter der Meere
Marc Minkowski und Olivier Py erarbeiten mit Der fliegende Holländer ein Werk, das bei Heinrich Heine und in Paris seinen Anfang nahm Heinrich Heine war bereits einer der einflussreichsten jungen Dichter Europas, als er 1834 die Erzählung Aus den Memoiren des Herren von Schnabelewopski veröffentlichte. Im siebten Kapitel erzählt Heine die Sage des fliegenden Holländers, die ihm als Rahmen für ein erotisches Abenteuer dient. Schnabelewopski sieht eine Holländer-Dramatisierung auf einer Amsterdamer Bühne, bandelt aber lieber mit einer schönen Holländerin an und landet mit ihr auf einem schwarzen Sofa, auf der eine Geschichte passiert, „die ich nicht erzähle.“ Erst gegen Ende der Aufführung kehrt er ins Theater zurück und kann keine andere Moral erkennen als jene, dass Frauen keine fliegenden Holländer heiraten sollten. Richard Wagner beschäftigte sich erstmals während seines Aufenthalts in Riga mit dem Text. „In dieser Zeit lernte ich bereits den Stoff des ‚fliegenden Holländers’ kennen; Heine erzählte ihn gelegentlich einmal, als er einer Aufführung gedenkt, der er von einem aus diesem Stoffe gemachten Theaterstücke in Amsterdam – wie ich glaube – beiwohnte. Dieser Gegenstand reizte mich, und prägte sich mir unauslöschlich ein: noch aber gewann er nicht die Kraft zu seiner notwendigen Wiedergeburt in mir“, schrieb er 1851 in Eine Mittheilung an meine Freunde. Rückblickend erwähnte Wagner 1879 in seiner Autobiographie Mein Leben den Einfluss Heinrich Heines auf seine Oper nicht mehr und meinte sich zu erinnern, von Seeleuten inspiriert worden zu sein: „Auf der Seefahrt nach England, an der skandinavischen Küste, war mir durch Schiffer die merkwürdige Sage des ‚fliegenden Holländers’ bekannt geworden.“ Der vor seinen Gläubigern aus Riga fliehende Wagner traf 1839 in Paris ein und verfasste einen ersten Entwurf des Holländer-Librettos. In seiner Autobiographischen Skizze schrieb er 1871: „Besonders die von Heine erfundene dramatische Behandlung der Erlösung dieses Ahasverus des Ozeans gab mir alles an die Hand, diese Sage zu einem Opernsujet zu benützen. Ich verständigte mich darüber mit Heine selbst, verfasste den Entwurf und übergab ihn dem Herrn Pillet, mit dem Vorschlag, mir danach ein französisches Textbuch machen zu lassen.“ Leon Pillet, einer von zwei Direktoren der Pariser Oper, kaufte Wagner den Entwurf für 500 Francs
ab, erteilte aber dem französischen Komponisten Pierre-Louis Dietsch den Auftrag, das Sujet zu vertonen. Paul Foucher und Henry Révoil schrieben das französische Textbuch zur Oper, die schließlich als Le vaisseau fantôme, ou Le maudit des mers uraufgeführt wurde. Das Libretto war keine Übersetzung Wagners, sondern verwendete lediglich Sujets
Olivier Py
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Marc Minkowski
aus Wagners Entwurf, der an dieser Oper, die am 9. November 1842 Premiere hatte, nicht beteiligt war. Le vaisseau fantôme blieb Dietschs einzige Oper, und zwanzig Jahre später zog er erneut den Zorn Wagners auf sich, als er die Pariser Uraufführung des Tannhäuser leitete, die vom Publikum mit Pfiffen und Zwischenrufen gestört wurde. Wagner machte Dietsch dafür verantwortlich, da er ihn keine Probe mit dem Orchester hat leiten lassen und hielt ihn schlicht für einen unfähigen und unzulänglichen Dirigenten.
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Heinrich Heine konnte eine Aufführung der Oper zwar nicht besuchen, doch das hinderte den scharfzüngigen Dichter nicht daran, in der Augsburger Allgemeinen Zeitung 1843 anonym eine Kritik zu veröffentlichen. „Der fliegende Holländer von Dietsch ist seitdem traurig gescheitert; ich habe diese Oper nicht gehört; nur das Libretto kam mir zu Gesicht und mit Widerwillen sah ich, wie die schöne Fabel, die ein bekannter deutscher Schriftsteller fast mundgerecht für die Bühne ersonnen, in dem französischen Text verhunzt worden“. Zumindest brachte der Entwurf Wagner etwas Geld zum weiteren Überleben und zum Ankauf eines Klaviers, an dem er dann seine eigene Version komponierte. Mitte November 1841 war seine erste Fassung fertig. Die Aufzüge gehen dabei nahtlos ineinander über, denn Wagner wünschte, dass die Oper ohne Pause, wie ein unaufhörlicher gewaltiger Sturm aufgeführt werden sollte. Marc Minkowski wandte sich im Wagner-Gedenkjahr 2013 beiden Werken zu und führte mit dem von ihm gegründeten Originalklang-Orchester Les Musiciens du Louvre Grenoble beide Opern an einem Tag auf. Jetzt nimmt er sich erneut der Urfassung des Werkes an, die zu Wagners Lebzeiten nie aufgeführt worden war. Die Inszenierung stammt vom französischen Regisseur, Schauspieler und Autor Olivier Py. Minkowski und Py haben in den vergangenen Jahren regelmäßig gemeinsam Opern erarbeitet, im Theater an der Wien realisierten sie 2012 die erfolgreiche und düstere Neuproduktion von Ambroise Thomas’ Hamlet. Auch „Der bleiche Mann“, der rastlos auf seinem Geisterschiff über die Meere irren muss, bietet genügend Stoff für Olivier Pys düstere Inszenierungsphantasie. Der südkoreanische Bassbariton Samuel Youn, der sich immer mehr als WagnerSänger etabliert, wird die Titelrolle des verdammten Seemannes übernehmen, die er künftig auch bei den Bayreuther Festspielen interpretieren wird. Die Rolle der Senta übernimmt Ingela Brimberg. Wie Youn wird die schwedische Sopranistin ebenfalls zu ersten Mal im Theater an der Wien auftreten. Lars Woldt, der zuletzt die Partie des Rocco in Beethovens Fidelio unter der musikalischen Leitung von Nikolaus Harnoncourt gesungen hat, wird die Partie des Donald übernehmen, den späteren Daland. Bernard Richter tritt als George auf, den Wagner in den späteren Fassungen Erik nennen wird. Der
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Schweizer Tenor war mehrfach im Theater an der Wien zu erleben, zuletzt in der männlichen Titelrolle von Hector Berlioz’ Béatrice et Bénédict, und hat die Partie des in Senta verliebten Jägers bereits in konzertanten Aufführungen unter Marc Minkowski übernommen. Der historische Kern der Legende nimmt Bezug auf die verwegenen Unternehmungen niederländischer Seefahrer und auf ihre Versuche, das Kap der Guten Hoffnung zu umsegeln. Anmaßung wurde in den Mythen der Menschheit schon immer gerne mit Verdammung bestraft und der gottlose Kapitän, der Naturgewalten trotzt, wird zu immerwährender Irrfahrt verdammt. Ob mit der Bezeichnung „fliegender Holländer“ das Schiff oder der Kapitän gemeint sind, ist ursprünglich ohne Bedeutung, da beide für ewig aneinander gebunden sind. Das Motiv, dass der Holländer alle sieben Jahre an Land gehen darf, um nach einer Frau Ausschau zu halten, übernahm Wagner von Heine. Doch während Heine noch ironisch die vermeintliche Errettung des Holländers durch eine zum Selbstmord bereite „Frau Fliegende Holländerin“ erzählt, wird die Legende erst bei Wagner zum wildromantischen Drama um Erlösung. Beim zynischen Heine gibt es wenig Hoffnung: „Wir Männer ersehen aus diesem Stücke, wie wir durch die Weiber, im günstigsten Falle, zugrunde gehn.“ Wagner fügt zudem dem Titelhelden einen Rivalen hinzu, der auf den schottischen Namen George hört und der ältere Rechte auf die zukünftige Frau des Holländers anmeldet. Warum aber in der Stube der angebeteten Senta ein Portrait des Holländers hängt, wird bei Heine erklärt. Der Holländer hat bereits vor Jahrhunderten einer ihrer Vorfahrinnen den Hof gemacht und daher schaut auch das Mädchen „oft mit Wehmut nach einem großen verwitterten Gemälde, welches in der Stube hängt und einen schönen Mann in spanisch-niederländischer Tracht darstellt; es ist ein altes Erbstück und nach der Aussage der Großmutter ist es ein getreues Konterfei des fliegenden Holländers, wie man ihn vor hundert Jahr in Schottland gesehen, zur Zeit König Wilhelms von Oranien.“ Die in der Familie überlieferte Warnung, dass sich die Frauen vor dem Original hüten sollen, ignoriert das Mädchen, sie hat sich die Züge des gefährlichen Mannes vielmehr ins Herz geprägt.
Spekulationen, ob die Legende tatsächlich einen wahren Kern enthält oder sogar Bezug auf einen historischen Kapitän nimmt, halten bis heute an. Der Einfluss der Sage auf die Populärkultur reißt ohnedies nicht ab. William Turner, einer der Helden der erfolgreichen Disney-Piratenfilme Fluch der Karibik, wird am Ende seiner Abenteuer dazu verdammt, die verstorbenen Seelen in das Reich der Toten zu geleiten. Nur einmal in zehn Jahren darf er an Land, um seine Frau und seinen Sohn zu sehen. Sein altes Geisterschiff trägt fast zwangsläufig den Namen The Flying Dutchman.
DER FLIEGENDE HOLLÄNDER Romantische Oper in drei Aufzügen (1841, Urfassung) MUSIK & LIBRETTO VON RICHARD WAGNER In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln Musikalische Leitung
Marc Minkowski
Inszenierung
Olivier Py
Ausstattung
Pierre-André Weitz
Licht
Bertrand Killy
Der Holländer
Samuel Youn
Senta
Ingela Brimberg
Donald
Lars Woldt
George
Bernard Richter
Der Steuermann
Manuel Günther
Mary
Ann-Beth Solvang
Les Musiciens du Louvre Grenoble Arnold Schoenberg Chor Neuproduktion des Theater an der Wien
PREMIERE Donnerstag, 12. November 2015, 19:00 Uhr
AUFFÜHRUNGEN 14. | 17. | 19. | 22. & 24. November 2015, 19:00 Uhr
EINFÜHRUNGSMATINEE Sonntag, 8. November 2015, 11:00 Uhr Unterstützt von
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PREMIERE IM DEZEMBER
Der ewige Kampf Regisseur Christof Loy über seinen Zugang zu Benjamin Britten und Peter Grimes Hans Heiling und Der fliegende Holländer, beides titelstiftende Außenseiter, eröffneten die neue Saison im Theater an der Wien. Sehen Sie Ähnlichkeiten zwischen diesen romantischen Figuren und der Figur des Peter Grimes? Ich glaube, dass alle Theater- und Opernfiguren, die uns interessieren und Konfliktpotential für sich selbst oder für ihre Umwelt in sich tragen, letztendlich Außenseiter sind. Das beginnt mit dem Ausnahmekünstler Orfeo, den Monteverdi porträtiert hat, geht über Mozarts Don Giovanni bis zu Bergs Wozzeck. Genormtes Verhalten bietet ja nie theaterrelevantes Material und gesellschaftliche Fragen werden uns ja in erster Linie durch die Menschen gestellt, die nicht so sind wie wir. In der Romantik hat man die Außenseiter stilisiert als Figuren, die einer unheimlichen, rational nicht fassbaren Geisterwelt – wie Hans Heiling – entstammen oder als Vampyre oder Untote den Kreislauf von Geborenwerden, Geld verdienen, Heiraten, Familie gründen und Sterben stören. Zu den Letzteren gehört der fliegende Holländer. Peter Grimes wird zwar auch von den Dorfbewohnern als „Teufel“ bezeichnet, ist aber, verglichen mit seinen romantischen Vorgängern, eine reale Gestalt, ein Mann, der in einem Dorf groß geworden ist und als Fischer einen Beruf ausübt. Und dennoch löst sein Anderssein in seiner Umgebung Angst und schließlich Aggression aus. Ein fliegender Holländer konnte zumindest noch Faszination ausüben, ein Peter Grimes wird nur mehr verspottet und gehasst. Sie haben Peter Grimes zu Beginn ihrer Karriere 1993 im Bremer Theater inszeniert, sich danach aber nicht weiter Benjamin Brittens Werken gewidmet. Wie kam es jetzt zur Peter Grimes-Produktion und welchen Stellenwert hat Britten für Sie? Als mir als junger Regisseur Peter Grimes in Bremen angeboten wurde, in den Jahren als Hansgünther Heyme das Bremer Theater leitete, war es eines der wenigen Stücke der Opernweltliteratur, welches mir gänzlich unbekannt war. Die Aufnahme mit Colin Davis und Jon Vickers, die ich mir darauf hin anhörte, hat in mir ähnliche Reaktionen ausgelöst, wie die Callas-Aufnahmen, durch die mir das Phänomen Oper zum ersten Mal begegnet war. Die Wirkung, die Grimes offenbar sofort bei der Uraufführung und eben dann auch Jahre später bei mir
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hervorgerufen hat, ist eine elementare: Man spürt, dass ein Komponist zutiefst etwas von sich, von seiner Verzweiflung mitteilt und dass dieses Bekenntnis nicht nur Privatangelegenheit ist, sondern auch unerbittliche Beschreibung von allgemeinen Mechanismen in der Welt ist. So wie ich damals sofort zugesagt hatte, war es auch nun, 20 Jahre später, wieder ein Bedürfnis von mir, mich diesem Stoff und dieser Musik zuzuwenden. In Bremen war der großartige William Cochran der Grimes, ein Gigant von einem Mann, Angst einflößend auf den ersten Anblick, diesmal habe ich mit Joseph Kaiser einen ganz anderen, feinsinnigen, athletischen Grimes, in dem man nicht auf den ersten Anblick das „Andersartige“ vermutet. In der Tat ist es rätselhaft, dass mir Britten in der Zwischenzeit nicht mehr begegnet ist. Auch sind es nicht viele Stücke von ihm, die wirklich auf meiner Wunschliste stehen, etwa das komische Pendant zu Grimes, Albert Herring, das wahrscheinlich zu exotisch für Opernhäuser im deutschsprachigen Raum ist oder Owen Wingrave, ein Werk, das – als Radiooper konzipiert – erst langsam für die Bühne rehabilitiert wird, wie kürzlich in Frankfurt. Vielleicht war ich immer wieder, wenn ich mich den anderen Werken Brittens genähert habe, enttäuscht, dass sich die Wucht, mit der mir Grimes zum ersten Mal begegnet ist, nie in vergleichbarem Maß eingestellt hat. Das Meer spielt in den Werken Benjamin Brittens eine ebenso große Rolle wie es auch in seinem Leben von immenser Bedeutung war. Welche Rolle spielt das Meer in Ihrer Deutung von Peter Grimes? Britten war seit Kindheit mit dem Meer vertraut, hat es wahrscheinlich in endlosen Stunden, den einsamen Stunden eines hochbegabten Kindes, beobachtet und unbewusst das, was er sah, mit dem, was er dachte und fühlte, in Verbindung gebracht. Britten selbst schreibt, dass es ihm in der Oper Peter Grimes darum ging, seinem „Wissen um den ewigen Kampf der Männer und Frauen, die ihr Leben, ihren Lebensunterhalt dem Meer abtrotzen, Ausdruck zu verleihen“. Und Britten führt uns mit seinen eigenen Worten in die Irre. Selbst die deskriptiven Überschriften der ersten Orchesterzwischenspiele scheinen von dem eigentlichen Gehalt weg lenken zu wollen: Morgendämmerung, Sturm,
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Christof Loy
Sonntagmorgen am Strand ... aber dann stolpert man plötzlich über die Bezeichnung Passacaglia, eine rein formale musikalische Untertitelung des 4. Zwischenspiels. Und hier liegt der Schlüssel für alle Zwischenspiele verborgen. So wie Grimes selbst sein tiefstes Geheimnis nicht preisgibt – auch sich selbst gegenüber kaum –, gibt Britten nur Hinweise und legt immer wieder falsche Fährten. Doch eine Passacaglia, unter der wie bei einem Totentanz gruselig das Thema von „Grimes is at his exercise“ (was so schwer zu übersetzen ist, etwa „Grimes ist wieder in seinem Element“) liegt, macht natürlich deutlich: Dieses mal handelt es sich um ein
Seelengemälde und auch die anderen Orchesterzwischenspiele, welche scheinbar die Stimmungen des Meeres beschreiben, sind Spiegel von Grimes’ Gemütszuständen, seinen Träumen, Ängsten und inneren Kämpfen, seiner Erschöpfung. Der Fischer Peter Grimes wird von der Dorfgemeinschaft gemieden, da er im Verdacht steht, am Tode des Fischerjungen schuldig zu sein. Das Gericht spricht ihn frei. Warum bleibt er in den Augen der Dorfbewohner trotzdem verdächtig? Benjamin Britten und dem Librettisten Montagu Slater ging es offenbar darum, die Figur des Grimes
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Rede verwehrt. Und er wird die Wahrheit nie in der Oper sagen. Das Ganze erinnert an den Versuch eines Homosexuellen, zu einem „Coming out“ anzuheben. Kaum dass man ihn dazu gebracht hat, den Mund aufzumachen, will man plötzlich nichts davon hören. So scheint es auch den Dorfbewohnern zu gehen. Sie wollen ihm nur klar machen, er soll sich bitte normal verhalten. Einen Homosexuellen, nein, den gibt es bei uns nicht, dann schon eher einen Knabenmörder. Dass ein Homosexueller zum Knabenmörder werden kann, weil er sich selber hasst, und dass dieser Selbsthass auch seinen Grund in der Ablehnung hat, die ihm entgegenkommt, liegt außerhalb ihres Vorstellungsvermögens. Und dass Grimes selbst Teil des Dorfes ist und sein will, mag sein größtes Dilemma sein. Der Freispruch, den ihm das Dorf am Ende des Prologs erteilt, ist wie ein Freispruch auf Bewährung, oder vielleicht mehr noch eine Falle für den, bei dem man weiß, dass er immer wieder „rückfällig“ werden muss.
Joseph Kaiser
zu entdämonisieren, und auch durch viele monologartige Passagen Peter Grimes sehr viel mehr Momente zu geben, durch die man Sympathie für ihn empfinden kann. Das wird schon im Prolog deutlich. Das ganze beginnt wie ein kafkaesker, fast komischburlesker Moment, die Dorfbewohner stellen Grimes zur Rede, es ist eine Demonstration von Macht derjenigen, die nicht gestört werden wollen. Das, was nicht komisch ist, ist die Tatsache, dass ein Lehrling von Grimes unter ungeklärten Umständen zu Tod gekommen ist, als er mit Grimes auf See war. Grimes selbst ist wortkarg, sein Ankläger – aus Unsicherheit? – merkwürdig pompös und umständlich, Grimes kämpft erst für sich, als man ihm nahelegt, keine weiteren Lehrlinge mehr einzustellen. Das würde im Dorf nicht gut ankommen und es würde weiteres Gerede geben. Da plötzlich hebt Grimes an, er will die Wahrheit sagen, die ganze Wahrheit, doch in diesem Moment wird ihm die
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Nur die verwitwete Lehrerin Ellen Orford hält zu Grimes. Wie sehen Sie ihre Rolle und denken Sie, dass für Ellen und Peter tatsächlich eine gemeinsame Zukunft möglich wäre? Die Werte des Dorfes, einen Beruf erlernen, Geld verdienen und eine Familie gründen, sind fest eingeprägt in Grimes’ Bewusstsein. Und er hat sich also eine Freundin gesucht, die aber ebenfalls eine Außenseiterin ist. Eine Lehrerin, eine kinderlose Witwe, eine Frau, die es gelernt hat, alleine zu leben. Sie verzehrt sich nach ihm, aber er vermeidet jede Körperlichkeit, für ihn ist sie ein Friedensengel, eine Seelenfreundin. „Sie heiraten?“ – „Jetzt noch nicht...“ antwortet er auf die Fragen von Balstrode, der versucht, sein Geheimnis zu ergründen, so wie später die unheimlichen Gestalten bei Death in Venice den geheimen Gedanken von Aschenbach auf den Grund gehen wollen. Grimes möchte so gerne „normal“ sein, Ellen heiraten und ein Häuschen im Grünen haben und irgendwann einmal den Enkelkindern beim Spielen zusehen, aber immer wieder, wenn er von diesen Träumen spricht, klingt es bei Britten verhetzt, forciert oder von Dissonanzen durchtränkt. Die Träume von Grimes sind andere, scheint die Musik zu erzählen. Als er in der Kneipe auf den neuen Lehrling wartet, oder später als er mit dem neuen Lehrling in der Hütte ist, erweist sich Grimes als nahezu zärtlicher Poet. Grimes liebt junge Männer und nicht junge Frauen. Und Ellen weiß das.
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Der Chor übernimmt in den Opern Benjamin Brittens häufig eine wichtige Funktion, die an die Rolle des Chores im antiken, griechischen Theater erinnert. Welche Rolle spielt der Chor in Peter Grimes und in Ihrer Inszenierung? Man spürt, wie gut Britten die englische Oratorientradition kennt. So, wie in den großen dramatischen Oratorien von Händel, den sogenannten sacred dramas wie Saul oder Theodora, wechselt der Chor hier zwischen Beobachtern, Kommentatoren und wird in entscheidenden Momenten zum Handlungsträger. Allein durch die Verwendung des Chores ist man weit entfernt von dem, was Sujet und Atmosphäre nahezulegen scheinen. Peter Grimes ist nicht eine englische Abwandlung des italienischen Verismo, sondern eine Passionsoper des 20. Jahrhunderts. Am Ende folgt Peter Grimes dem Rat des ehemaligen Kapitäns Balstrode, auf das offene Meer hinauszufahren. Inwieweit sucht Peter Grimes selbst den Tod oder wird er von einer intoleranten Gesellschaft in den Tod getrieben? Und in diesem Sinn verstehe ich auch auch den letzten großen Monolog von Peter Grimes. So blasphemisch es klingen mag, aber ich bin mir sicher, dass Vorbild für diese Szene die letzten Stationen der Jesus-Geschichte waren, etwa Jesus am Ölberg und sogar die letzten Worte von ihm am Kreuz „Mein Gott, mein Gott warum hast du mich verlassen“. Britten, selbst Homosexueller, setzt allen Homosexuellen, die man in Einsamkeit, Verzweiflung und Tod getrieben hat, mit dieser Szene ein Denkmal. Vergessen sollte man nicht, dass die Uraufführung des Werkes 1945, einen Monat nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs stattfand. Nur einige Wochen zuvor sind noch Homosexuelle von den Nazis gefoltert und hingerichtet worden. Und zudem in Brittens ganzer Humanität, wie alle großen Opernkomponisten, wie Verdi oder Janacˇ ek, ist diese Oper ein Denk- und Mahnmal für einen Mörder. Peter Grimes wird gerne als jenes Werk bezeichnet, das die englische Oper gleichsam aus dem Nichts heraus nach Jahrhunderten Absenz erneuert hat. Welchen Stellenwert schreiben Sie Brittens erster Oper für die weitere Entwicklung der Gattung nach dem Zweiten Weltkrieg zu? Der sofortige Welterfolg von Peter Grimes hat sicher einer ganzen Komponistengeneration in England und ihren Nachfolgern ein Selbstbewusstsein
gegeben, das bis heute anhält. Über Tippett, Birtwistle, und Thomas Adès bis hin zu George Benjamin. Aber darüber hinaus ist das Werk sicher eines der bewegendsten Beispiele dafür, wie sehr ein Komponist, wenn er bereit ist, durch Musik etwas über das Intimste, was ihn bewegt, mitzuteilen, unser Bewusstsein erweitern oder gar verändern kann.
PETER GRIMES Oper in einem Prolog und drei Akten (1945) MUSIK VON BENJAMIN BRITTEN LIBRETTO VON MONTAGU SLATER NACH DER VERSERZÄHLUNG THE BOROUGH (1810) VON GEORGE CRABBE In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln Musikalische Leitung
Cornelius Meister
Inszenierung
Christof Loy
Bühne
Johannes Leiacker
Kostüme
Judith Weihrauch
Choreographie
Thomas Wilhelm
Licht
Bernd Purkrabek
Peter Grimes
Joseph Kaiser
Ellen Orford
Agneta Eichenholz
Auntie
Hanna Schwarz
Niece 1
Kiandra Howarth
Niece 2
Frederikke Kampmann
Balstrode
Andrew Foster-Williams
Mrs. Sedley
Rosalind Plowright
Swallow
Stefan Cerny
Bob Boles
Andreas Conrad
Revered Horace Adams
Erik Årman
Ned Keene
Tobias Greenhalgh
Hobson
Lukas Jakobski
John, Grimes’ Gehilfe
Gieorgij Puchalski
ORF Radio-Symphonieorchester Wien Arnold Schoenberg Chor Neuproduktion des Theater an der Wien
PREMIERE Samstag, 12. Dezember 2015, 19:00 Uhr
AUFFÜHRUNGEN 14. | 16. | 20. & 22. Dezember 2015, 19:00 Uhr
EINFÜHRUNGSMATINEE Sonntag, 29. November 2015, 11:00 Uhr
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TRAVEL IN STYLE.
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KABARETT IN DER HÖLLE
Wiederauferstehungsparty Die Hölle schwebt Im siebenten Himmel Die legendären historischen Kabarettprogramme im Theater und Kabarett „Die Hölle“ im Souterrain des Theater an der Wien erreichen hochbejubelt das verflixte siebente
Jahr. Nach dem ausufernd-dekadent-historischen Weltuntergang in Die letzte Nacht folgt nach dem Erscheinen der Reinigungskräfte der kabarettistische Morgen.
Christoph Wagner-Trenkwitz sehnt sich als gekränktes Geschöpf des Dr. Frankenstein nach Liebe ...
… während Stefan Fleischhacker als Pierrot von den Märchenaugen der Zirkusprinzessin träumt.
Stets verheißungsvoll, Elena Schreiber: „Heut’ könnt’ einer sein Glück bei mir machen“.
Als Bräutigam wandelt Martin Thoma auf den literarischen Spuren von Rainer Maria Rilke.
IM SIEBENTEN HIMMEL
Georg Wacks, Göttin des Lichts, tanzt in den Spuren von Loïe Fuller ...
Konzeption und Regie
Georg Wacks
Ausstattung
Stefan Fleischhacker
Mit
Elena Schreiber
Stefan Fleischhacker
Martin Thoma
Georg Wacks
Christoph Wagner-Trenkwitz
Ensemble „Albero Verde“ Violine
Barbara Klebel-Vock
Rainer Ullreich
Cello
Ruth Ferlic
Klarinette
Reinhold Brunner
Klavier
Christina Renghofer
Ausstellung
Marie-Theres Arnbom
PREMIERE Donnerstag, 29. Oktober 2015, 20:00 Uhr
AUFFÜHRUNGEN ... bis für das Ensemble am Ende im siebenten Himmel endlich wieder einmal ein Wienerlied erklingt.
30. Oktober 2015, 20:00 Uhr 2. | 3. | 4. | 6. | 7. | 8. | 9. & 11. November 2015, 20:00 Uhr
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OPER KONZERTANT
Phantasie für die Menschheit René Jacobs leitet die Cervantes-Vertonung Don Chisciotte in Sierra Morena Der von Miguel de Cervantes ersonnene Don Quijote ist eine der beliebtesten Figuren der erzählenden wie darstellenden Kunst. Seit dem Erscheinen der beiden Romanteile 1605 und 1615 wurde der Ritter von der traurigen Gestalt in Balletten, Maskeraden und Pantomimen auf die Bühne transferiert. Henry Purcell komponierte Einlagen für eine Dramatisierung des Stoffes und in Wien schuf Francesco Conti 1719 die abendfüllende Oper Don Chisciotte in Sierra Morena. „Ein erfindungsreicher und feuriger, obgleich manchmal etwas bizarrer Komponist“, schrieb der deutsche Musiker Johann Joachim Quantz über den 1682 in Florenz geborenen Francesco Conti. Der heute kaum bekannte Florentiner schaffte es in Wien bis zum Hofkomponisten und erhielt als Instrumentalist den Ehrentitel „Erster Theorbist der Welt“. Mit dem für seine frechen Reime bekannten Librettisten Pietro Pariati schuf er insgesamt vierzehn Karnevalsopern. Für Don Chisciotte in Sierra Morena waren zwei Librettisten tätig und sie scheinen sich die Arbeit geteilt zuhaben. Apostolo Zeno, ganz der klassischen Erzählstruktur verbunden, soll die seriösen und Pietro
Pariati die komischen Szenen geschrieben haben. Die Oper fand nach der Uraufführung am Wiener Kaiserhof europaweite Beliebtheit und wurde in den kommenden Jahren in ganz Deutschland aufgeführt. Allegorie und Satire, Persiflage und Tragödie, das alles stellt die Oper für das 2005 gegründete flämische Barockorchester B’Rock aus Gent dar. René Jacobs leitet die einfallsreiche Vertonung, die eine meisterhafte Parodie des Händel-Zeitgenossen Conti auf die barocke Opera seria ist. Von der Lektüre von Ritterromanen inspiriert und verwirrt, geht der selbsternannte Edelmann Don Chisciotte auf Abenteuersuche und die Liebesverwirrungen der Handlung scheinen den Gemütszustandes des Ritters widerzuspiegeln. Racheschwüre und Liebeserklärungen von Verliebten wie Verlassenen lassen Conti genügend Spielraum für innovative musikalische Ideen, bis am Ende aller Turbulenzen Don Chisciotte, der die Welt mit seiner Phantasie bereichern wollte, wie ein Vogel im Käfig ausgestellt wird. Von seinen im Grunde sympathischen Visionen will seine angepasste Umwelt nichts wissen.
DON CHISCIOTTE IN SIERRA MORENA Tragicommedia in 5 Akten (1719) MUSIK VON FRANCESCO BARTOLOMEO CONTI LIBRETTO VON APOSTOLO ZENO UND PIETRO PARIATI Konzertante Aufführung in italienischer Sprache Musikalische Leitung
René Jacobs
Don Chisciotte
Stéphane Degout
Sancio Pansa
Marcos Fink
Dorotea
Anett Fritsch
Lucinda
Sophie Karthäuser
Fernando
Christophe Dumaux
Cardenio
Lawrence Zazzo
Lope
Johannes Chum
Ordogno
Giulia Semenzato
Rigo
Dominique Visse
Maritorne
Angélique Noldus
Mendo
Fulvio Bettini
B’Rock Orchestra
René Jacobs
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Sonntag, 15. November 2015, 19:00 Uhr
ROSSINIMANIA Konzert mit Arien von Gioachino Rossini und Wolfgang Amadeus Mozart Von 1817 an haben Rossinis Opern eine wahre Euphorie im Theater an der Wien ausgelöst, im Jahr 1821 wurden gleich vier seiner Opern aufgeführt. Melodien wie die berühmte Arie „Di tanti palpiti“ aus Tancredi wurden zu stadtbekannten Gassenhauern. Jean-Christophe Spinosi und die kanadische Altistin Marie-Nicole Lemieux knüpfen an
OPER KONZERTANT
diese Tradition an und kombinieren in ihrem Programm Arien und Ouvertüren Rossinis mit jenen von Mozart. Musikalische Leitung Alt Ensemble Matheus
Jean-Christophe Spinosi Marie-Nicole Lemieux
Sonntag, 13. Dezember 2015, 19:30 Uhr
ARMIDE
Macht & Magie
Tragédie en musique in fünf Akten und einem Prolog (1686) MUSIK VON JEAN-BAPTISTE LULLY LIBRETTO VON PHILIPPE QUINAULT
Christophe Rousset leitet Jean-Baptiste Lullys Tragédie en musique Armide
Konzertante Aufführung in französischer Sprache Musikalische Leitung
Christophe Rousset
ACTEURS DU PROLOGUE
Stummfilm Lumpaci Vagabundus © Filmharmonie (DVD)
Die Magierin Armide, die Nichte des Königs von Damaskus, hat dank ihrer Zauberkräfte wdas christliche Heer besiegt. Nur gegen die Macht Amors ist die Magierin machtlos. Armide verliebt sich in den feindlichen Ritter Renaud und bringt es nicht über ihr Herz, auch ihn zu töten. Für die letzte Zusammenarbeit mit Lully griff Librettist Philippe Quinault auf einen Stoff aus Tassos La Gerusalemme liberata zurück und es gelang ihnen ihr abschließendes Meisterwerk. Ganz den Vorlieben des französischen Barock entsprechend, räumte Lully dem Ballett breiten Raum ein, jeder Akt verfügt über ein Divertissement. Die Zauberwelt der Magierin bildet den Ausgangspunkt für die dramatische Zuspitzung, die bewegendsten Momente aber gelten der verliebten und dann ganz menschlichen und einsamen Frau.
La Gloire
Hélène Le Corre
La Sagesse
Marie-Claude Chappuis
ACTEURS DE LA TRAGÉDIE Armide
Marie-Adeline Henry
Renaud
Antonio Figueroa
Sidonie | Lucinde | Une bergère héroïque
Marie-Claude Chappuis
Phénice | Mélisse
Hélène Le Corre
Hidraot
Douglas Williams
Ubalde
Etienne Bazola
Aronte | La Haine
Edwin Crossley-Mercer
Artémidore
Emiliano Gonzalez Toro
Le Chevalier danois | Un amant fortuné
Cyril Auvity
Une nymphe des eaux
Hasnaa Bennani
Choeur de chambre de Namur | Les Talens Lyriques
Freitag, 18. Dezember 2015, 19:00 Uhr
WEEKEND NESTROY
3 Nestroy-Werke für 1 Preis im Theater an der Wien
is Abo-Prermine: e T 3 e für all
49 ¤
Nestroy und Tannhäuser
Nestroy und Lumpacivagabundus
Nestroy und die Frau Weiler
Sa, 27. Februar 2016, 15.30 Uhr
Sa, 27. Februar 2016, 19.30 Uhr
So, 28. Februar 2016, 11.00 Uhr
Texte und Couplets sowie die Tannhäuser-Parodie Mit: Stefan Fleischhacker, Werner Riegler, Antonia Lersch
Stummfilm „Der böse Geist Lumpacivagabundus“ (Deutschland, 1922) Regie und Manuskript von Carl Wilhelm Wiener Erstaufführung | Musikalische Leitung: Rani Calderon Musik: Florian C. Reithner | Wiener KammerOrchester
Annäherungen an das unmögliche Leben an Johann Nestroys Seite Mit: Agnes Palmisano, Max Ross und die Österreichischen Salonisten
Infos unter: abonnement@theater-wien.at oder Tel. 01/58830-2903
KONZERT
Beethoven am Uraufführungsort Martin Haselböck und die Wiener Akademie widmen sich der 5. und 6. Symphonie Der Beginn von Beethovens 5. Symphonie ist eines der bekanntesten, wenn nicht das bekannteste Thema der Musikgeschichte. Am 22. Dezember 1808 erklangen im Theater an der Wien die berühmten drei Achtelnoten und das lang anhaltende Es zum ersten Mal im Rahmen einer Beethoven-Akademie. Die 5. und 6. Symphonie wurde unter der Leitung des Komponisten in einem vierstündigen Konzert uraufgeführt. Da die Symphonien noch umgekehrt nummeriert waren, wurde die 6. Symphonie zuerst aufgeführt. Die Uraufführung der wuchtigen Melodie stand unter keinem guten Stern. Wie damals üblich musste sich
Beethoven auch als Konzertveranstalter von sogenannten Akademien bewähren. Diese Akademien waren Konzerte zugunsten eines Komponisten und immer mit einem hohen finanziellen Risiko verbunden. Mit seiner zweiten Akademie 1808 hat Beethoven das Publikum seiner Zeit überfordert. Vier Stunden lang folgte ein Höhepunkt im ungeheizten Theater auf den anderen. Martin Haselböck und das von ihm gegründete Originalklangorchester Wiener Akademie, das an diese Wiener Aufführungstradition erinnert, präsentieren ihre historisch fundierte Interpretation der 5. und 6. Symphonie in der Reihenfolge der Uraufführung.
BEETHOVEN IM KONZERT Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 6 F-Dur, op. 68 Symphonie Nr. 5 c-Moll, op. 67 Musikalische Leitung
Martin Haselböck
Orchester Wiener Akademie
Mittwoch, 18. November 2015, 19:30 Uhr 18:30 Uhr Einführung in der „Hölle“ mit Markus Grassl Martin Haselböck
Kooperation mit dem Orchester Wiener Akademie
VON UND MIT MICHAEL HELTAU DAS WAR’S HERR DIREKTOR! Wiederaufnahme – aufgrund des großen Erfolgs in der Spielzeit 2014/15 Michael Heltau singt, spielt und erzählt in seinem Programm von Sehnsucht, Abschied und Neubeginn, vom Flieder und der Blume am Revers, vom Spielen und vom Leben, wie es scheitern und gelingen kann. Mit Texten von Peter Altenberg über Hugo von Hofmannsthal, Coco Chanel, Erich Kästner bis Bertolt Brecht nimmt er uns mit auf eine Reise in die Vergangenheit, die oft überraschend im Heute endet. Über Amsterdam und Sievering kommt man nach Hernals und lernt Typen und Originale, elegante Herren und gewandte Damen kennen, auf die man gestern und heute, in der großen Welt und in der Demi-Monde treffen kann.
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Michael Heltau Musikalische Leitung, Arrangements & Einstudierung
Tscho Theissing
Akkordeon
Maria Reiter
Trompete, Flügelhorn
Lorenz Raab
Klavier
Otmar Binder
Kontrabass
Herbert Mayr
Schlagzeug
Michael Kahlig
Samstag, 21. November 2015, 19.30 Uhr
SILVESTER
Populäre Kunst Das Programm zum Jahreswechsel im Theater an der Wien und in der Kammeroper Die beiden Mezzosopranistinnen Angelika Kirchschlager und Anne Sofie von Otter treten regelmäßig im Theater an der Wien in unterschiedlichen Rollen auf und haben sowohl den Erfolg als auch die Ästhetik des neuen Opernhauses entscheidend mitgeprägt. Die schwedische Sängerin von Otter war zuletzt als groteske Baba the Turk in Martin Kušejs viel diskutierter Inszenierung von Igor Strawinskis The Rake’s Progress und als eifersüchtige Phébé in Rameaus Castor et Pollux in der feinfühligen Inszenierung von Mariame Clément zu sehen. Die Salzburgerin Angelika Kirchschlager übernahm die Titelrolle in Benjamin Brittens The Rape of Lucretia ebenso wie sie als Trafikantin Valerie in HK Grubers Geschichten aus dem Wiener Wald glänzte. Gemeinsam werden die beiden Sängerinnen auch in der Jubiläumsproduktion von Die Dreigroschenoper anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Theater an der Wien als neues Opernaus zu sehen sein. Angelika Kirchschlager übernimmt die Rolle der Frau Peachum, Gattin des Bettlerkönigs, während Anne Sofie von Otter die verruchte Spelunkenjenny darstellen wird. Bereits zu Silvester
Angelika Kirchschlager
werden die zwei Mezzi eine Einstimmung auf die Premiere am 13. Jänner geben und unter dem Dirigat von Rani Calderon, der zuletzt Giacomo Puccinis Il trittico geleitet hat, Kurt Weills musikalische Welten vermessen. Der Busoni-Schüler Weill begab sich im Deutschland der Weimarer Republik auf die Suche nach neuen, zeitgemäßen Formen des Musiktheaters und erlebte mit der Dreigroschenoper einen großen Erfolg und mit Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny den Beginn organisierter NS-Krawalle. Gegen die „Dickflüssigkeit Wagnerscher Partituren“ wollte Weill ein Musiktheater als lockere Abfolge von Songs setzen, angeregt durch die zeitgenössische Tanzmusik wie durch Mozarts Nummernoper. Programmatisch wendete er sich gegen „Kunst als Luxus für einige wenige, ausgesuchte Leute“ und verkündete: „Wir wollen eine populäre Kunst, die tatsächlich die Massen anspricht und gleichzeitig diesen Massen Anstöße zum Denken, zum Lernen und zum Verstehen gibt“. Auftakt in die vierte Runde In ihren bislang drei „Neujahrskonzerten der anderen Art“ widmeten sich Georg Breinschmid, Tommaso Huber und Sebastian Gürtler unerforschten Kapiteln der Musikwissenschaft und stellten vor allem „die spannendsten Details aus dem langweiligen Leben“ des bislang vergessenen Strauss-Bruders Ivica vor. Dem diesjährigen Konzert zum Jahreswechsel geben die drei selbsternannten Forscher grundlos den Titel The flying Schnörtzenbrekkers und beantworten existentielle Fragen, die niemand gestellt hat: Gibt es ein Leben nach diesem Konzert und darf ich Getränke mit in den Saal nehmen?
Anne Sofie von Otter
SILVESTERGALA IM THEATER AN DER WIEN OSSIA „INTERMEZZO MIT 2 MEZZI“ Musikalische Leitung
Rani Calderon
SILVESTER IN DER KAMMEROPER „THE FLYING SCHNÖRTZENBREKKERS“
Mezzosopran
Angelika Kirchschlager
Mezzosopran
Anne Sofie von Otter
Kontrabass, Komposition
Georg Breinschmid
Violine
Sebastian Gürtler
Wiener KammerOrchester
Akkordeon
Tommaso Huber
Donnerstag, 31. Dezember 2015, 19:30 Uhr
Donnerstag, 31. Dezember 2015, 20:00 Uhr
DAS NEUE OPERNHAUS
STAGIONE #2 | 17
PREMIERE IN DER KAMMEROPER
In der Familiengruft Vasily Barkhatov inszeniert Tommaso Traettas Antigone Antigone ist neben Iphigenie die zweite tragische Frauengestalt der griechischen Mythologie. Als Tochter aus der inzestuösen Beziehung des Ödipus mit seiner Mutter Iokaste lastet das Schicksal schwer auf ihren Schultern: Ihr Vater hat ihren Großvater erschlagen und ihre Brüder Polyneikes und Eteokles töteten sich gegenseitig im Kampf um die Macht in Theben. An dieser Stelle setzt das Drama Antigone von Sophokles ein, auf dem das Libretto von Marco Coltellini zu Tommaso Traettas gleichnamiger Opera seria basiert. Zum ersten Mal präsentiert der junge russische Regisseur Vasily Barkhatov, Jahrgang 1983, eine Inszenierung in Wien und wendet sich den antiken Verstrickungen zu. „Weil in der griechischen Mythologie noch lange vor der Entstehung der Bibel alle menschlichen Leidenschaften, Konflikte und Schmerzen niedergeschrieben wurden, werden diese Geschichten für immer ihre Aktualität behalten. Alle Archetypen und Beziehungskonstellationen, die wir in der modernen Dramaturgie verwenden, wurden in der Antike entwickelt. Während die Sprache antiquiert wirkt, bleiben die Charaktere und ihre Probleme dauerhaft gültig.“ Vasily Barkhatov hat sowohl im Bolschoi-Theater in seiner Heimatstadt Moskau als auch im Sankt Petersburger Mariinski-Theater, den beiden großen Häusern Russlands, gearbeitet. In Wien wird er gemeinsam mit dem italienischen Dirigenten Attilio Cremonesi, der im Theater an der Wien 2009 die konzertante Aufführung von Händels Ezio mit dem kammerorchesterbasel leitete, Traettas Antigone deuten, die den Übergang von der barocken zur klassischen Oper markiert und 1772 in Sankt Petersburg uraufgeführt wurde. In dieser Epoche der von Gluck initiierten Opernreform wurden für Barkhatov „menschliche Figuren wichtiger als theatrale Schablonen“. Alle sind verloren „Zu Beginn der Vorstellung sehen wir eine moderne Familie, die sich in ihrer Familiengruft von zwei verstorbenen Verwandten verabschiedet. Alle Figuren sind miteinander verwandt“, sagt Barkhatov über seinen Inszenierungsansatz. „Es gibt eine Tradition in der christlichen Religion. Wenn ein Familienmitglied einen gewaltsamen oder sündhaften Tod stirbt, dann müssen die nächsten Angehörigen drei Tage neben dem Verstorbenen Psalmen beten, ohne die Gruft oder die Kirche verlassen zu können.“ Barkhatovs Inszenierung greift diese Tradition auf: „Die Personen der Oper befinden sich in einer Gruft mit den Körpern der verstobenen Brüder. Sie können weder die Gruft verlassen noch ihren Familienproblemen entkommen. Sie sind in
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diese Gruft gleichsam eingemauert, umgeben von den verstorbenen Generationen ihrer Vorfahren. Sowohl Ödipus als auch sein Vater wurden in dieser Gruft beigesetzt.“ Nachdem die beiden Brüder Antigones sich gegenseitig getötet haben, hat ihr Onkel Kreon den Thron bestiegen und verfügt, dass nur Eteokles betrauert werden darf, den er für den legitimen Thronfolger erachtet hat. Doch Antigone betrauert beide Brüder gleich. Zwischen königlichen Pflichten und familiärer Bindung zerrissen, ist Kreon gezwungen, Antigone zum Tode zu verurteilen, da sie sein königliches Gebot missachtet hat. „Wie ein Pate der italienischen Mafia trägt er die Verantwortung für die gesamte Sippe. Um seine Entscheidungsfähigkeit zu zeigen, muss er auch Mitglieder seiner eigenen Familie verurteilen. Das heißt aber nicht, dass er das gerne macht und daran Gefallen findet. Es bereitet ihm Schmerzen. Doch in diesem Stück sind alle Charaktere in zwei Hälften zerrissen.“ Bei Sophokles fand Barkhatov eine Passage, die für ihn charakterisiert, warum Antigone gegen das königliche Verbot verstößt. „Antigone sagt, würde es sich nicht um ihren Bruder, sondern etwa um ihr Kind handeln, dann würde sie niemals gegen Kreons Wunsch agieren, weil sie als Frau ein weiteres Kind haben könnte. Sie würde das auch nicht für ihren Ehemann machen, weil sie wieder heiraten könnte. Aber da ihre Eltern tot sind, kann sie in ihrem Leben nie wieder einen Bruder haben. Daher bricht sie für Polyneikes das Gesetz des Königs.“ Obwohl in der Zeit des aufgeklärten Absolutismus menschliche Gestalten die Bühnen zu beleben begannen, war die Gattung der Oper noch immer an die Gepflogenheiten höfischer Vorstellungen gebunden und Antigone wurde mit einem lieto fine versehen. Barkhatov hat dafür auch eine menschliche Erklärung: „Kaiserin Katharina II. wünschte, dass während „Der eherne Reiter“, die berühmte Statue von Peter dem Großen, errichtet wurde, die bekanntermaßen groß, unheimlich und mächtig wirkt, dass seine Augen herzförmig gestaltet werden. Wenn man genau schaut, lässt sich das gut erkennen. Als Antigone geschrieben wurde, bat sie darum, dass das tragische Ende der berühmten antiken Geschichte aus der griechischen Mythologie in ein Happy End umgestaltet wird. Bei all ihrer kaiserlichen Macht zeigt sie weibliche Züge und da sie die alltägliche Gewalt ihrer Epoche nicht beenden konnte, wünschte sie sich das zumindest für das Theater. In meiner Inszenierung gibt es nur den Wunschtraum nach einem glücklichen Ende, nach dem sich die Figuren sehnen, das ihnen aber verwehrt bleibt – wie eine Fata Morgana in der Wüste.“
10 JAHRE OPERNHAUS
ANTIGONE Opera seria in drei Akten (1782) MUSIK VON TOMMASO TRAETTA LIBRETTO VON MARCO COLTELLINI In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Vasily Barkhatov
Jede Familie ist für den russischen Regisseur ein Abbild der Gesellschaft, in der alle Mitglieder in sozialen, politischen und amourösen Beziehungen verstrickt sind. Wie in Die Brüder Karamasow von Dostojewski jeder Bruder einen Teil der russischen Gesellschaft verkörpert, stellt in Antigone jedes Familienmitglied einen psychologischen Typ dar, die ein Umstand eint: „Sie sind alle verloren.“ „Die Helden unserer Geschichte versuchen ihre Familienprobleme zu lösen, sich den Konflikten und Krankheiten zu stellen, die diese Familie zerstören. Sie versuchen die Konflikte zu thematisieren und zu lösen. Doch sie verstärken nur Aggression und Feindseligkeit. Frühere Fehlentscheidungen führen zu weiteren tragischen Handlungen, die letztlich die gesamte Familie zerstören.“ Der Grund für den Zerfall dieser Familie liegt für Barkhatov „in den Komplexen ihrer Mitglieder und ihrer Selbstverleumdung. Weder militärische noch staatliche Streitigkeiten haben den Konflikt ausgelöst, sondern Interessen innerhalb dieser Familie. Das aufgesetzte Happy End dieser Oper ist von besonders grausamer Ironie. Es stellt den unerreichbaren Traum eines kranken Geistes dar, der auf dem Boden seines Sarges erstickt.“
Musikalische Leitung
Attilio Cremonesi
Inszenierung
Vasily Barkhatov
Ausstattung
Zinovy Margolin
Licht
Franz Tscheck
Antigone
Viktorija Bakan
Ismene
Natalia Kawalek
Creonte
Thomas David Birch
Emone
Jake Arditti
Adrasto
Christoph Seidl
Bach Consort Wien Neuproduktion des Theater an der Wien in der Kammeroper Spielort: Kammeroper, Fleischmarkt 24, 1010 Wien
PREMIERE Montag, 30. November 2015, 19:00 Uhr
AUFFÜHRUNGEN 2. | 4. | 9. | 11. | 15. | 17. | 19. & 21. Dezember 2015, 19:00 Uhr 6. Dezember 2015, 16:00 Uhr
EINFÜHRUNGSMATINEE Sonntag, 22. November 2015, 11:00 Uhr
KAMMEROPER KLASSIK CLUB BY DIGLAS
KLASSIKCLUB Hosted by: Ossi Schellmann
MONTAG, 16. NOVEMBER 2015 18 bis 24 Uhr Café Diglas, Fleischmarkt 16, 1010 Wien Guestlist! Erstkonsumation 10 ¤, Reservierung: 0664/1188598
Kooperationspartner:
Foto © Summerstage
10 JAHRE OPERNHAUS
KLASSIK DJ: Colette KLASSIK LIVE ACT: SängerInnen des Jungen Ensemble Theater an der Wien mit Klavierbegleitung
summer
stage
JUNGES ENSEMBLE 2.0
Bühnentier Im Portrait: Jake Arditti, Countertenor „Ich liebte es schon immer zu schauspielern, zu tanzen und zu musizieren, also jede Art der Selbstdarstellung“, erklärt Jake Arditti, der mit Beginn dieser Saison das Junge Ensemble als Countertenor unterstützt. Als Kind bekannter Musiker – sein Vater Irving Arditti ist der Gründer des Arditti Quartet, und seine Mutter die aus Mexiko stammende Komponistin Hilda Paredes – war es für ihn unvermeidbar auch eine künstlerische Karriere einzuschlagen. Seine Eltern hätten ihn aber nie zu etwas gedrängt, sondern stets in all seinen Plänen bestärkt, so der junge Countertenor. Er sei schon immer ein Bühnentier gewesen und liebe es in unterschiedliche Rollen zu schlüpfen, so Arditti. Folglich trat er bereits als Knabensopran an der English National Opera und beim Glyndebourne Festival auf. „Als dann der unvermeidbare Stimmbruch kam, war nicht klar, in welche Richtung sich meine Stimme entwickeln würde. Ich nahm mir also einen Sommer Auszeit. Eines Tages spielte dann meine Mutter Ave Maria am Klavier und ich sang ein wenig dazu. Es schien sehr natürlich für mich zu sein und schnell war klar, dass ich als Countertenor weiter machen würde.“ Sein Gesangsstudium absolvierte Jake Arditti an der Guildhall School of Music and Drama und an der Opera School des Royal College of Music in London. Die eigentliche Karriere begann allerdings auf der Sprechbühne, dem Royal National Theatre, wo er in The Revenger’s Tragedy und Marlowes Dido, Queen of Carthage auftrat und sang. Die Rolle des Othniel in Händels Joshua an der Opera North in Leeds im Jahr 2013 zählt er zu einer der bedeutendsten in seiner Karriere. Er trat mit der English Touring Opera und an der English National Opera auf sowie bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, wo er auch den künstlerischen Leiter der Kammeroper, Sebastian Schwarz, kennen lernte. Letztlich sei es auch dessen Auswahl des musikalischen Repertoires gewesen, das ihn gereizt habe, beim Jungen Ensemble einzusteigen. Auf Barock- und
Jake Arditti
Renaissancemusik sowie der Musik der Moderne hätten bisher seine musikalischen Schwerpunkte gelegen. „Mit den Rollen in Traettas Antigone und Humperdincks Hänsel und Gretel komme ich aber auch mit anderen Genres in Berührung und das ist sehr speziell. Die Rolle des Hänsel als Countertenor zu singen, ist vielleicht etwas kontrovers, aber ich habe mir die Partitur angesehen und sie entspricht meiner Stimmlage.“ Ein Highlight dieser Saison ist für ihn die Rolle des Nerone in Händels Agrippina im Theater an der Wien. In einer Inszenierung von Robert Carsen und an der Seite von Patricia Bardon und Danielle de Niese wird er dort für sechs Vorstellungen zu erleben sein. „Diese Hauptrolle in Agrippina ist wirklich sehr herausfordernd und anspruchsvoll, zumal ich den Nerone schon einmal in englischer Sprache interpretiert habe. Ich bin wirklich sehr glücklich, diesen Part mit so einer großartigen Besetzung und einem herausragenden Leading Team singen zu dürfen. Das ist wunderbar und genau die Richtung, in die ich auch gehen möchte.“
I M PR E S S U M: Theater an der Wien – Intendant DI Roland Geyer | Medieninhaber/Herausgeber: Vereinigte Bühnen Wien Ges.m.b.H. | Generaldirektor Mag. Thomas Drozda Ein Unternehmen der Wien Holding | Theater an der Wien, Linke Wienzeile 6, 1060 Wien | Tel. (+43/1) 588 30-1010 | oper@theater-wien.at | www.theater-wien.at Für den Inhalt verantwortlich: Intendant DI Roland Geyer | Redaktion: Johannes Penninger | Grafik: Constanze Necˇas | Mitarbeit: Andrea Brandner Theater an der Wien-Team: Karin Bohnert, Nadine Dellitsch, Sylvia Hödl, Sabine Seisenbacher, Claudia Stobrawa, Ugo Varela, Ksenija Zadravec | Marketing & Produktion: Tina Reithofer | Inserate: Sandra Risska Redaktionsschluss: 8. Oktober 2015 | Herstellung: Johann Sandler GesmbH & Co KG, Druckereiweg 1, 3671 Marbach | Änderungen und Irrtümer vorbehalten | DVR 0518751
B I LDNAC HWE I S: Cover: Plakatsujet © beyond / André Sanchez // S. 5 Olivier Py © Carole Bellaiche // S. 6 Marc Minkowski © Marco Borggreve // S. 9 Christof Loy © Monika Rittershaus // S. 10 Joseph Kaiser © Dario Acosta // S. 13 Im siebenten Himmel © Herwig Prammer S. 14 René Jacobs © Josep Molina // S. 16 Martin Haselböck © Rosa Franka // S. 16 Michael Heltau © Pia Duesmann // S. 17 Anne Sofie von Otter @ Mats Bäcker // S. 17 Angelika Kirchschlager © Nikolaus Karlinsky // S. 19 Vasily Barkhatov © Ascolta Artists S. 20 Jake Arditti © MartaLiterska // S. 21 Thomas David Birch © privat // S. 21 Christoph Seidl © privat
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10 JAHRE OPERNHAUS
JUNGES ENSEMBLE DES THEATER AN DER WIEN 2.0
Zukunftstraum Opernsänger Im Portrait: Thomas David Birch, Tenor Die Zeit des Suchens hat nun ein Ende. Mit Beginn dieser Saison gibt es einen neuen Tenor im Jungen Ensemble. „Die größte Herausforderung wird es einerseits sein, mich stimmlich den technischen Anforderungen anzupassen, und andererseits auch den emotionalen Ansprüchen jeden Charakters, den ich darstelle, zu entsprechen“, sagt der gebürtige Australier Thomas David Birch, der 2012 sein Opernstudium am Konservatorium für Musik in Sydney abschloss. Seine Leidenschaft für die Musik entdeckte Birch, als er zum ersten Mal Frank Sinatra im Radio singen hörte. „Dass ich professioneller Sänger werden möchte, war mir aber erst klar, als ich mein Bewerbungstape für die Ten Tenors abgeschickt hatte.“ Vier Jahre lang war er mit dem zehnköpfigen Vokalensemble, das 1995 gegründet wurde, weltweit auf Tournee. Das Repertoire der Ten Tenors beinhaltet eine Mischung aus Opernund Operettenstücken, Eigenkompositionen sowie Coverversionen bekannter Bands. „Obwohl es ziemlich harte Arbeit war, habe ich sehr viel über Bühnen- und Auftrittspraxis gewinnen können und viel über das Leben als Sänger gelernt. Jetzt werde ich all meine Erfahrungen mitnehmen und sie im Jungen Ensemble einsetzen.“ Am meisten freue er sich schon auf die Rolle des Don José in Bizets Carmen, in der er ab März 2016 in der Kammeroper zu erleben sein wird. „Das ist natürlich eine sehr große Aufgabe, denn eine Oper wie Carmen wird überall auf der Welt aufgeführt.“ Das Genre Oper wäre für ihn ideal, denn nur hier funktioniere das Zusammenspiel aus Schauspiel und Gesang so natürlich. Er betrachtet sich als Medium zwischen der Partitur des Komponisten und dem Publikum, als ein Vermittler mit technischen Möglichkeiten. Die größte Herausforderung am Beruf des Sängers sei es, so Birch, sich auf das Instrument Stimme verlassen zu können. „Man muss sich immer sicher sein, dass
Thomas David Birch
die Stimme in einer guten Kondition ist. Alles, was du tust, ob du genügend schläfst und trinkst, viel reist oder vielleicht emotional gestresst bist, beeinflusst die Stimme und das heißt auch, dass sie natürlich jeden Tag ein wenig abweicht.“ Seit einiger Zeit lebt Thomas David Birch nun mit seiner Frau in Italien. Dort absolvierte er eine Meisterklasse in Torino und wurde dann an der Accademia „Rodolfo Celletti“ in Puglia aufgenommen. „Italien war großartig. Ich bin aber überzeugt, dass ich mich hier in Österreich auch wohl fühlen werde. Ich habe die Menschen in Wien immer als offen und warmherzig empfunden. Was seine Zukunftspläne betrifft, so strebt er wie die meisten Sänger eine internationale Karriere an. Zu den Orten, an denen er auftreten möchte, gehören das Royal Opera House in Covent Garden, die Metropolitan Opera in New York und die Mailänder Scala. „Ich fühle mich wirklich sehr geehrt, dass das Theater an der Wien mir nun die Gelegenheit gibt, mich als junger Operntenor zu beweisen und meine Zukunftsträume zu realisieren.“
PORTRAITKONZERT CHRISTOPH SEIDL, Bass VON GÖTTERN UND MENSCHEN Lieder von Franz Schubert, Carl Loewe, Viktor Ullmann Robert Schumann: Liederkreis op. 39 Klavier: Marcin Koziel Spielort: Kammeroper, Fleischmarkt 24, 1010 Wien Christoph Seidl
Donnerstag, 10. Dezember 2015, 19:30 Uhr
STAGIONE #2 | 21
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mehr
leben. Ihre Lebensqualit채t ist unsere Aufgabe. Kultur, Immobilien, Logistik, Medien und Umwelt: Die Wien Holding schafft Lebensqualit채t f체r unsere Stadt. 365 Tage im Jahr zu jeder Zeit an jedem Ort. F체r alle Wienerinnen und Wiener.
ENSEMBLE NOVEMBER/DEZEMBER DER FLIEGENDE HOLLÄNDER
Marc Minkowski (Dirigent)
Olivier Py (Inszenierung)
Samuel Youn (Der Holländer)
Ingela Brimberg (Senta)
Lars Woldt (Donald)
Bernard Richter (George)
Manuel Günther (Der Steuermann)
Ann-Beth Solvang (Mary)
Rosalind Plowright (Mrs. Sedley)
Kiandra Howarth (Niece 1)
Frederikke Kampmann (Niece 2)
Andrew Foster-Williams (Balstrode)
Stefan Cerny (Swallow)
Christophe Dumaux (Fernando)
Lawrence Zazzo (Cardenio)
Johannes Chum (Lope)
Giulia Semenzato (Ordogno)
Dominique Visse (Rigo)
Edwin Crossley-Mercer (Aronte | La Haine)
Emiliano Gonzalez Toro (Artémidore)
Cyril Auvity (Le Chevalier danois | Un amant fortuné)
PETER GRIMES
Cornelius Meister (Dirigent)
Christof Loy (Inszenierung)
Joseph Kaiser (Peter Grimes)
Agneta Eichenholz (Ellen Orford)
Hanna Schwarz (Auntie)
Andreas Conrad (Bob Boles)
Erik Årman (Reverend Horace Adams)
Tobias Greenhalgh (Ned Keene)
Lukas Jakobski (Hobson)
Gieorgij Puchalski (John, Grimes’ Gehilfe)
DON CHISCIOTTE IN SIERRA MORENA
René Jacobs (Dirigent)
Stéphane Degout (Don Chisciotte)
Marcos Fink (Sancio Pansa)
Anett Fritsch (Dorotea)
Sophie Karthäuser (Lucinda)
ROSSINIMANIA
Angélique Noldus (Maritorne)
Fulvio Bettini (Mendo)
ARMIDE
Christophe Rousset (Dirigent)
Jean-Christophe Spinosi (Dirigent)
Marie-Nicole Lemieux (Alt)
Marie-Adeline Henry (Armide)
Antonio Figueroa (Renaud, Tragédie)
Marie-Claude Chappuis (La Sagesse | Sidonie | Lucinde | Une bergère héroïque)
Hélène Le Corre (La Gloire | Phénice | Mélisse)
Douglas Williams (Hidraot)
Etienne Bazola (Ubalde)
Vasily Barkhatov (Inszenierung)
Viktorija Bakan (Antigone)
Natalia Kawalek (Ismene)
Thomas David Birch (Creonte)
Jake Arditti (Emone)
Christoph Seidl (Adrasto)
ANTIGONE
Attilio Cremonesi (Dirigent)
SILVESTERGALA IM THEATER AN DER WIEN
SILVESTER IN DER KAMMEROPER
Rani Calderon (Dirigent)
Georg Breinschmid (Kontrabass, Komposition)
Angelika Kirchschlager (Mezzosopran)
Anne Sofie von Otter (Mezzosopran)
Sebastian Gürtler (Violine)
Tommaso Huber (Akkordeon)
29. OKTOBER BIS 31. DEZEMBER 2015 Im siebenten Himmel
10 JAHRE OPERNHAUS
Kabarett in der „Hölle“ | Spielort: Souterrain im Theater an der Wien Mit Elena Schreiber, Georg Wacks, Stefan Fleischhacker, Martin Thoma, Christoph Wagner-Trenkwitz Premiere: Donnerstag, 29. Oktober 2015, 20:00 Uhr | 30. Oktober / 2. / 3. / 4. / 6. / 7. / 8. / 9. & 11. November 2015, 20:00 Uhr | Tickets € 20
Der fliegende Holländer
Romantische Oper von Richard Wagner Dirigent: Marc Minkowski | Inszenierung: Olivier Py | Mit Samuel Youn, Ingela Brimberg, Lars Woldt, Bernard Richter, Manuel Günther, Ann-Beth Solvang Les Musiciens du Louvre Grenoble | Arnold Schoenberg Chor Premiere: Donnerstag, 12. November 2015, 19:00 Uhr | 14. / 17. / 19. / 22. & 24. November 2015, 19:00 Uhr | Tickets € 145 | 124 | 98 | 87 | 66 | 46 | 24 Einführungsmatinee: Sonntag, 8. November 2015, 11:00 Uhr | Tickets € 5
Don Chisciotte in Sierra Morena
Oper von Francesco Bartolomeo Conti (konzertante Aufführung) Dirigent: René Jacobs | Mit Stéphane Degout, Marcos Fink, Anett Fritsch, Sophie Karthäuser, Christophe Dumaux, Lawrence Zazzo u. a. | B’Rock Orchestra Sonntag, 15. November 2015, 19:00 Uhr | Tickets € 75 | 62 | 50 | 40 | 30 | 22 | 13
Beethoven im Konzert | 5. & 6. Symphonie Dirigent: Martin Haselböck | Orchester Wiener Akademie Mittwoch, 18. November 2015, 19:30 Uhr | Tickets € 60 | 51 | 43 | 34 | 26 | 17 | 11
Von und mit Michael Heltau: Das war’s Herr Direktor! Michael Heltau | Tscho Theissing | Wiener Theatermusiker Samstag, 21. November 2015, 19.30 Uhr | Tickets € 60 | 51 | 43 | 34 | 26 | 17 | 11
Antigone
Oper von Tommaso Traetta Dirigent: Attilio Cremonesi | Inszenierung: Vasily Barkhatov | Mit Viktorija Bakan, Natalia Kawalek, Thomas David Birch, Jake Arditti, Christoph Seidl | Bach Consort Wien Spielort: Kammeroper, Fleischmarkt 24, 1010 Wien | Premiere: Montag, 30. November 2015, 19:00 Uhr | 2. / 4. / 9. / 11. / 15. / 17. / 19. & 21. Dezember 2015, 19:00 Uhr | Sonntag, 6. Dezember 2015, 16:00 Uhr | Tickets € 51 | 40 | 29 | 19 | Einführungsmatinee: Sonntag, 22. November 2015, 11:00 Uhr | Tickets € 5
Portraitkonzert Christoph Seidl
Spielort: Kammeroper, Fleischmarkt 24, 1010 Wien | Donnerstag, 10. Dezember 2015, 19:30 Uhr | Klavier: Marcin Koziel | Tickets € 10
Peter Grimes
Oper von Benjamin Britten Dirigent: Cornelius Meister | Inszenierung: Christof Loy | Mit Joseph Kaiser, Agneta Eichenholz, Hanna Schwarz, Rosalind Plowright, Kiandra Howarth, Frederikke Kampmann, Andrew Foster-Williams, Stefan Cerny, Andreas Conrad, Erik Årman u. a. | ORF Radio-Symphonieorchester Wien | Arnold Schoenberg Chor Premiere: Samstag, 12. Dezember 2015, 19:00 Uhr | 14. / 16. / 20. & 22. Dezember 2015, 19:00 Uhr | Tickets € 145 | 124 | 98 | 87 | 66 | 46 | 24 Einführungsmatinee: Sonntag, 29. November 2015, 11:00 Uhr | Tickets € 5
Rossinimania
Konzert mit Arien von Gioachino Rossini und Wolfgang Amadeus Mozart Dirigent: Jean-Christophe Spinosi | Mit Marie-Nicole Lemieux | Ensemble Matheus Sonntag, 13. Dezember 2015, 19:30 Uhr | Tickets € 75 | 62 | 50 | 40 | 30 | 22 | 13
Armide
Oper von Jean-Baptiste Lully (konzertante Aufführung) Dirigent: Christophe Rousset | Mit Marie-Adeline Henry, Antonio Figueroa, Marie-Claude Chappuis, Hélène Le Corre u. a. Les Talens Lyriques | Choeur de chambre de Namur Freitag, 18. Dezember 2015, 19:00 Uhr | Tickets € 75 | 62 | 50 | 40 | 30 | 22 | 13
Silvestergala im Theater an der Wien
Ossia „Intermezzo mit 2 Mezzi“ Dirigent: Rani Calderon | Mit Angelika Kirchschlager, Anne Sofie von Otter u. a. | Wiener KammerOrchester Donnerstag, 31. Dezember 2015, 19:30 Uhr | Tickets € 110 | 94 | 84 | 72 | 55 | 36 | 20 „The Flying Schnörtzenbrekkers“ Mit Georg Breinschmid, Sebastian Gürtler, Tommaso Huber Spielort: Kammeroper, Fleischmarkt 24, 1010 Wien | Donnerstag, 31. Dezember 2015, 20:00 Uhr | Tickets € 51 | 40 | 29 | 19
KARTEN
Freier Vorverkauf an der Tageskasse im Theater an der Wien und am Wien-Ticket Pavillon sowie per Telefon und Internet. Schriftliche Bestellungen: Theater an der Wien, Linke Wienzeile 6, 1060 Wien Tageskassen: Theater an der Wien: Linke Wienzeile 6, 1060 Wien | Mo-Sa 10-18 Uhr Wien-Ticket Pavillon: Karajan-Platz (neben der Staatsoper) | tägl. 10-19 Uhr Internet: www.theater-wien.at (Online-Bestellungen nur mit Kreditkarte) Ö1 Clubmitglieder erhalten für hauseigene Produktionen auf maximal zwei Karten pro Vorstellung eine Ermäßigung von 10%. Abonnement: Das Abonnementprogramm senden wir Ihnen auf Anfrage gerne kostenlos zu. Änderungen der Vorstellungszeiten, Preise, Preiskategorien, Öffnungszeiten sowie Besetzungen vorbehalten.
Kartentelefon: täglich 8 bis 20 Uhr Hauptsponsor
FÜHRUNGEN
13. & 23. 11., 15. & 21. 12. jeweils 16.00 Uhr Dauer: 1 Stunde | Preis: ¤ 7.-/5.- (ermäßigt) Schulklassen: ¤ 3.- | Kinder unter 6 Jahren frei Information: +43-1-58830-2015 oder fuehrungen@theater-wien.at Vereinigte Bühnen Wien, 1060 Wien, Österr. Post AG, Sponsoring. Post, GZ 03Z034773 S, Retouren an: Postfach 555, 1008 Wien
KlangBlatt 8/2015 | DVR 0518751
Silvester in der Kammeroper