The a ter an der Wien-Ma g azin
3. Ausg abe 2013/14
J채nner / Februar 2014 DAS NEUE OPERNHAUS
Ein Unternehmen der Wien Holding
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Wien Am Kohlmarkt 4 01 535 30 53 Düsseldorf Kö-Center/ Martin-Luther-Platz 32 0211 135 40 92 Frankfurt Goethestrasse/ Grosse Bockenheimer-Str. 13 069 219 96 700 Hamburg Neuer Wall 39 040 430 94 90 München Residenzstrasse 6 089 238 88 50 00 Akris Boutique auf www.akris.ch
INHALT
Liebe Leserin, lieber Leser!
4 Premiere im Jänner Giuseppe Verdis I due Foscari
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Premiere im Februar Jean-Philippe Rameaus Platée
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The King Arthur Secance Uraufführung von Helmut Jasbar 11 An Index of Metals Video-Oper von Fausto Romitelli
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Oper konzertant mit Alan Curtis Händels Admeto, Re di Tessaglia
13 Der Ring in Worten Stefan Mickisch erklärt Wagner 15
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EDITORIAL
Portraitkonzerte in der Kammeroper Soyarslan/Owens und Bakan Premiere in der Kammeroper Mauricio Kagels Mare Nostrum Ensemble: Alle Künstlerinnen und Künstler im Überblick
Kein anderer Opernsänger könnte sich mit mehr Recht und Ruhm auf seinen Lorbeeren ausruhen als Plácido Domingo, der aber selbst meint, sich stets für die weniger bekannten Verdi-Opern einsetzen zu wollen. Als Verlängerung des vergangenen Verdi-Jahres widmet sich der berühmteste Opernsänger der Gegenwart in seiner 140sten Bühnenrolle als Francesco Foscari Verdis sechster und wenig gespielter Tragödie I due Foscari. In einem Libretto nach Lord Byron ist das Schicksal des venezianischen Dogen Foscari tragisch mit dem seines Sohnes Jacopo verknüpft. Unter der Leitung von James Conlon, musikalischer Direktor der Los Angeles Opera, und in der Inszenierung des jungen US-amerikanischen Regisseurs Thaddeus Strassberger kehrt Plácido Domingo nach seinem Erfolg in der Titelpartie von Il postino zu unserer großen Freude als Doge Francesco Foscari in das Theater an der Wien zurück. Arturo Chacón-Cruz, zuletzt erfolgreich als Hoffmann zu erleben, singt dessen zu Unrecht verbannten Sohn Jacopo. Mit ihrer gemeinsamen Produktion von Händels Semele haben Dirigent William Christie und Regisseur Robert Carsen ihre Reputation als weltweit führende Experten für barocke Opern untermauert. Gemeinsam werden sie nun eine neue Deutung von Jean-Philippe Rameaus erster komischer Oper Platée präsentieren. Um seine Gattin Juno von ihrer Eifersucht zu heilen, täuscht Jupiter eine Hochzeit mit der ebenso hässlichen wie eitlen Sumpfnymphe Platée vor. Die Titelpartie der Nymphe Platée sorgte als Travestierolle schon zur Entstehungszeit für heitere Verwirrung und wurde von Rameau bewusst für einen hohen Tenor geschrieben. Der niederländische Sänger Marcel Beekman wird sich erstmals dieser sängerischen und darstellerischen Herausforderung in der Neuproduktion stellen. Mit Plácido Domingo in einem Frühwerk von Giuseppe Verdi und einem erneuten Bekenntnis zur französischen Barockoper, das nicht prominenter realisiert werden könnte, wollen wir das Opernjahr 2014 beginnen. Ich hoffe, dass unser Weg weiter Ihre Zustimmung findet, und freue mich auf Ihren Besuch im Theater an der Wien.
Herzlichst Ihr Intendant Roland Geyer
Das Tempo machT Die musik ... schnell, ursprünglich munter, fröhlich sehr breit etwas breit
Sta|gio|ne, <lat.-it.> die, -, -n: „Jahreszeit“ 1. Spielzeit eines Operntheaters 2. Ensemble eines Operntheaters. Kennzeichnend für den Stagionebetrieb ist, dass ein Stück über eine längere Zeit gespielt wird. Je eine Inszenierung wird über mehrere Abende oder Wochen hintereinander angesetzt, es kommen nur frisch geprobte Inszenierungen zur Aufführung.
langsam, ruhig gehend, schreitend sehr lebhaft, sehr lebendig
... und wir halten Schritt! 12_5404_001_113x52_4C_RZ.indd 1
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OPER IM JÄNNER
Staatsräson und Familienliebe Plácido Domingo singt den Dogen Francesco Foscari in Verdis I due Foscari Als 65. Doge von Venedig regierte der historische Francesco Foscari über die ungewöhnlich lange Periode von 34 Jahren. In kriegerischen Zeiten vergrößerte er von 1423 bis 1457 Macht und Herrschaftsgebiet der Serenissima, stieß aber im Inneren wegen ausufernder Kosten auf heftige Opposition, angeführt von Admiral Pietro Loredano. Während einer hitzigen Debatte im Senat soll Foscari in einem Moment des Zornes erklärt haben, dass ihm ein vernünftiges Regieren unmöglich sei, solange „dieser Teufel von einem Loredan“ lebe. Als der Admiral und sein Bruder plötzlich starben, verdächtigte Pietros Sohn Jacopo Loredano sogar den Dogen, seine Vorfahren vergiftet zu haben. Drei von vier Söhnen des Dogen waren zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben und der einzige überlebende Sohn Jacopo konnte die Hoffnungen seines Vaters, ihm politisch nachzufolgen, nicht erfüllen. Wegen verbotener Geschenkannahme flüchtete er zunächst nach Triest und wegen eines ungeklärten Mordes wurde er später nach Kreta verbannt. Seine heimliche Rückkehr missglückte und wegen Spionage wurde er in Kerkerhaft genommen. Der alternde Doge Francesco konnte den Tod seines Sohnes in Haft nicht überwinden, ließ seine Amtsgeschäfte schleifen und wurde von seinen Widersachern illegalerweise abgesetzt. Zwei Wochen nach dieser Demütigung verstarb der historische Francesco Foscari. Venedig ohne Karnevalszauber Als Giuseppe Verdi für seine erste venezianische Oper nach einem Stoff suchte, dachte er, dass diese historische Familientragödie „in Venedig ganz besonders interessieren“ könne, wie er in einem Brief vom 4. Juli 1843 festhielt. Er schickte ein vollständiges Szenario nach Venedig, das auf dem Drama La famiglia Foscari des piemontesischen Schriftstellers Carlo Marenco basierte. Doch die Zensurbehörde lehnte das Sujet aus Rücksicht auf lebende Nachfahren der historischen Gegner ab. Verdi suchte nach einer anderen Vorlage, entschied sich für Ernani nach Victor Hugo und arbeitete erstmals mit dem Librettisten Francesco Maria Piave zusammen. Mit umgekehrten Vorzeichen wiederholte sich dieser Entstehungsprozess ein Jahr später in Rom und sollte I due Foscari doch noch auf die Bühne bringen. Als Verdi für das Teatro Argentina in Rom eine Oper komponieren sollte, bestand er auf Francesco Maria Piave als Librettisten und schlug als Sujet das Drama Lorenzo de’ Medici des späteren Revolutionärs Giuseppe Revere vor. Diesmal verweigerte die päpstliche Zensur der Darstellung eines Tyrannenmordes die Zustimmung und die Wahl fiel auf die von Verdi vorgeschlagene venezianische Alternative I due Foscari. Verdi bat Piave, das Szenario in Anlehnung an
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das Drama von Lord Byron grundlegend zu überarbeiten: „Strapaziere deinen Geist und erfinde etwas, das ein wenig Furore macht.“ Der ominöse englische Dichter Lord Byron verbrachte die Jahre 1819 bis 1821 in Ravenna, nachdem er einmal mehr wegen der verbotenen Liebschaft zur jungen, verheirateten Gräfin Teresa Guiccioli seinen bisherigen Aufenthaltsort Venedig verlassen musste. Im Palazzo Guiccioli schrieb er, wenn man seinen eigenen Aufzeichnungen Glauben schenken möchte, die Tragödie The Two Foscari in knapp drei Wochen, in der er mit der klassischen Form des Dramas und der Einheit von Zeit, Ort und Handlung experimentierte. Byron skizziert ein düsteres Bild der Venezianischen Geschichte und Politik, die sich auch loyalen Dienern gegenüber rachsüchtig zeigt, und lässt seine Figuren ohne Ausweg, denn am Ende siegt stets Venedig selbst. Schweigen und Geheimnis, die ersten Worte des Eröffnungschores, nehmen die Atmosphäre von Verdis Oper vorweg, in der keine jugendlich Liebenden gezeigt werden, sondern ein Loyalitätskonflikt zwischen Familien- und Staatsinteressen. Piave stellte dem Libretto auch eine für sein Schaffen ungewöhnliche Einleitung an die Leser voran, um weitgehende Freiheiten im Umgang mit den historischen Ereignissen zu entkräften. Auch in I due Foscari muss der venezianische Doge Francesco Foscari seinen Sohn Jacopo wegen eines angeblich von diesem ausgeübten Mordes in die Verbannung schicken. Tatsächlich aber hat dessen Gegner Loredano eine ebenso geschickte wie tödliche Intrige eingefädelt. Jacopos Frau Lucrezia glaubt fest an die Unschuld ihres Gatten und will ihn in die Verbannung begleiten, was ihr verweigert wird. Erst als Jacopo schon auf der Galeere ist, die ihn nach Kreta bringen soll, erreicht Francesco ein Brief, der die Unschuld seines Sohnes beweist. Doch der Tod war schneller als die Gerechtigkeit, Jacopo ist auf der Galeere gestorben und Francesco muss als Doge abtreten. Die Schmach und der Verlust seines Sohnes brechen ihm das Herz. Verdis sechste Oper stand bei der Uraufführung im Schatten des ungleich beliebteren Ernani, erzielte aber bei den Folgeaufführungen doch noch einen großen Erfolg. Donizetti erkannte in I due Foscari Verdis Genie „wie in Blitzen“ aufleuchten und begrüßte den jungen Kollegen als „Mann der Zukunft“. In der Figur des Dogen Foscari findet sich eine der großen Vatergestalten Verdis und der Vorläufer eines weiteren Dogen, Simon Boccanegra. In der Kerkerszene des Jacopo zeigt der junge Verdi seine kreative Fähigkeit im Umgang mit musikalischen Konventionen. I due Foscari fand rasche Verbreitung in Italien, wurde in der Folge in ganz Europa aufgeführt und stand ab 1847 auch auf den Spielplänen der Neuen Welt.
Plรกcido Domingo
Arturo Chacón-Cruz
In den 1870er Jahren verschwand die Oper von den Bühnen, wurde nur noch vereinzelt aufgeführt und erst ab der zweiten Hälfte der 1950er Jahre folgten regelmäßige, wenn auch seltene Neuinszenierungen.
I DUE FOSCARI Tragedia lirica in drei Akten (1844) MUSIK VON GIUSEPPE VERDI LIBRETTO VON FRANCESCO MARIA PIAVE NACH DER HISTORICAL TRAGEDY THE TWO FOSCARI (1822) VON LORD BYRON In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln Musikalische Leitung
James Conlon
Inszenierung
Thaddeus Strassberger
Bühne
Kevin Knight
Kostüme
Mattie Ullrich
Licht
Bruno Poet
Francesco Foscari
Plácido Domingo
Louis Otey (25.1.)
Jacopo Foscari
Arturo Chacón-Cruz
Lucrezia Contarini
Davinia Rodriguez
Jacopo Loredano
Roberto Tagliavini
Barbarigo
Andrew Owens*
Pisana
Gaia Petrone*
Fante del Consiglio die Dieci
Ioan Hotea
Servo del Doge
Marcell Krokovay
ORF Radio-Symphonieorchester Wien Arnold Schoenberg Chor (Ltg. Erwin Ortner)
Unterstützt von
*Junges Ensemble des Theater an der Wien Neueinstudierung des Theater an der Wien In Koproduktion mit Los Angeles Opera, Palau de les Arts Reina Sofia und Royal Opera House Covent Garden
PREMIERE: Mittwoch, 15. Jänner 2014, 19.00 Uhr
AUFFÜHRUNGEN: 18. / 20. / 23. / 25. / 27. Jänner 2014, 19.00 Uhr
EINFÜHRUNGSMATINEE: Sonntag, 12. Jänner 2014, 11.00 Uhr
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James Conlon
Die düstere Seite der Serenissima Nach seinem Erfolg in der Titelpartie von Il postino übernimmt Plácido Domingo die Partie des zwischen Staatsräson und Familienliebe zerrissenen Dogen Francesco Foscari in einer Inszenierung des jungen US-amerikanischen Regisseurs Thaddeus Strassberger. „Ich habe mich immer dafür verantwortlich gefühlt, Verdis weniger bekannte Opern zu bewerben“, erklärte Domingo die Stückwahl in einem Interview mit der Los Angeles Times, und I due Foscari sei eines der wichtigsten seiner frühen Werke. Arturo Chacón-Cruz, zuletzt als Hoffmann zu erleben, singt den beschuldigten und verbannten Sohn Jacopo, dessen treue Gattin Lucretia von Davinia Rodriguez verkörpert wird. Als Intrigant Loredano bringt der italienische Bassist Roberto Tagliavini den zwei Foscari Unglück und Tod. James Conlon, musikalischer Direktor der Los Angeles Opera, leitet das ORF Radio-Symphonieorchester Wien. Venedig war für Dirigent James Conlon in seiner Einführung der Los Angeles Opera zu I due Foscari zu diesem Zeitpunkt der Geschichte die mächtigste Stadt der westlichen Welt, die über die Meere herrschte, und daher war das Staatsoberhaupt die mächtigste Person Westeuropas. Im Falle von Verdis Oper hieß dieser Mann Francesco Foscari, der selbst als Doge von der adeligen Obrigkeit zu Fall gebracht werden konnte. „Der Rat der Zehn hatte die Macht, über jemanden im Geheimen ein Urteil zu fällen und zu vollstrecken.“ Selbst der Doge konnte sich in einer Lage wiederfinden, aus der er selbst keinen Ausweg wusste. „Er muss sich zwischen der Loyalität zu seinem Sohn und seiner Verantwortung gegenüber dem Staat entscheiden, als sein Sohn allem Anschein nach wegen Mordes verurteilt wird.“ Als die Wahrheit ans Licht kommt, ist es für die Familie Foscari bereits zu spät. Schweigen und Geheimnisse haben sich wieder über die Serenissima gelegt.
DAS NEUE OPERNHAUS
OPER IM FEBRUAR
Im Liebessumpf William Christie und Robert Carsen erarbeiten Jean-Philippe Rameaus Ballet-bouffon Platée
Robert Carsen
William Christie
Jean-Philippe Rameau war ebenso der umstrittenste Komponist seiner Zeit, wie er auch ein streitbarer Musiktheoretiker war. Mit seinen Opern löste er im 18. Jahrhundert hitzige Auseinandersetzungen zwischen den traditionsbewussten Anhängern Lullys und seiner eigenen Werke aus. Er beteiligte sich selbst mehrere Male an diesen Querelles, um seine musiktheoretischen Erkenntnisse gegen Kritiker zu verteidigen, und bei jedem seiner neuen Werke flackerten die Auseinandersetzungen wieder auf. Rameaus erste komische Oper, zunächst als Ballettkomödie, später als Comédie lyrique bezeichnet, basiert auf dem Libretto Platée ou Junon jalouse von Jacques Autreau, nach einer Geschichte des Pausanias aus seiner Beschreibung Griechenlands, und wurde von Adrien-Joseph Le Valois d’Orville für die endgültige Fassung überarbeitet. Für einmal war Göttervater Jupiter treu und doch wütet die eifersüchtige Gattin Juno. Um die Göttin von ihrer Eifersucht zu befreien, hecken Mercure und Cithéron eine List aus. Jupiter gibt vor, sich in die liebestolle, ebenso unansehnliche wie eitle Sumpfnymphe Platée verliebt zu haben. Der Göttervater ist überzeugt, dass Juno die Lächerlichkeit ihrer Eifersucht erkennt, wenn sie die groteske Scheinbraut erst erblicke. Die eitle Nymphe ist von den Avancen Jupiters geschmeichelt und geht begeistert auf sie ein. Bis zur Hochzeit, gebietet Jupiter, soll die Zeit mit festlichen Divertissements überbrückt werden. Platée wurde 1745 am Hof von Versailles uraufgeführt, fiel als repräsentative Hochzeitsoper durch, wurde ab 1759 in Paris zu einem der erfolgreichsten Stücke Rameaus, bis sein Werk im 19. Jahrhundert wieder in Vergessenheit fiel. Claude Debussy mahnte, dass man sich unerklärlich lange überhaupt nicht mehr an Rameau, an seinen Charme und an seine strenge, doch so feine Form erinnere, und fand keine Entschuldigung dafür, dass man die Tradition Rameaus, dessen Werk angefüllt sei mit Funden von fast einzigartigem Rang, im 19. Jahrhundert vergessen konnte. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die Werke des Erneuerers der französischen Barockmusik wiederentdeckt. Nach Händels Semele erarbeiten Regisseur Robert Carsen und Dirigent William Christie wieder gemeinsam eine Barockoper im Theater an der Wien. Christie leitet sein Spezialistenensemble Les Arts Florissants, es singt der Arnold Schoenberg Chor. Als Jupiter muss sich Edwin CrossleyMercer dem Zorn seiner Gattin stellen. Die Titelpartie der Nymphe Platée, die vom niederländischen Sänger Marcel Beekman verkörpert wird, sorgte als Travestierolle schon zur Entstehungszeit für Heiterkeit und wurde von Rameau bewusst für einen hohen Tenor geschrieben.
STAGIONE #3 | 7
PREMIERE IM FEBRUAR
Höfische Gazette Marcel Beekman singt die Titelrolle der Nymphe Platée und Simone Kermes erhebt als La Folie die Stimme Rameaus Schlaftrunken stimmt der antike Tragiker Thespis ein Danklied auf Bacchus an, der ihm Stille und Schlaf spendet, bevor er von der Muse Thalie und dem Spötter Momus unterbrochen und um Hilfe gebeten wird. Ausgerechnet der Schöpfer der antiken Tragödie soll ihnen im Prolog zu Platée bei der Geburt der Komödie zur Seite stehen. In einem Spektakel planen sie, die Mängel der Menschen aufzuzeigen und Junos Eifersucht zu demaskieren. Amour erscheint und weist auf die Bedeutung der Liebe als Inspiration hin. Gemeinsam besingen sie un spectacle nouveau, um auf die Schwächen der Menschen einzuwirken. Die Lächerlichkeit der Götter des Olymps dienten Rameau und dem Librettisten d’Orville als Maske, um die Eitelkeiten und Intrigen der regierenden Obrigkeit zu entlarven. Platée kann als frühes Beispiel einer komischen, französischen Oper verstanden werden und zeigt für William Christie und Les Arts Florissants den spöttischen Rameau, der gemeinsam mit seinem Librettisten die Tradition der höfischen Gazette wiederbelebt habe, in der auf den Bühnen das Leben der Obrigkeit reflektiert wurde. Rameau erhielt den Auftrag zu seiner ersten komischen Oper anlässlich der bevorstehenden Hochzeit des Thronfolgers und Sohns von König Ludwig XV. von Frankreich und der spanischen Infantin Maria Theresia Rafaela, einer entfernten Cousine ihres zukünftigen Gatten, über deren angebliche Hässlichkeit sich Platée lustig macht. Die Ehe der beiden Königskinder sollte das Bündnis zwischen Frankreich und Spanien gegenüber dem Haus Habsburg stärken. Bereits ein Jahr nach den Feierlichkeiten 1745 verstarb die glücklose junge Kronprinzessin nach der Geburt ihrer einzigen Tochter. Parade der Eitelkeiten Die Handlung mit ihrer Fülle an Missverständnissen, vorgetäuschter und echter Liebe bot Rameau den entsprechenden Rahmen für seine musikalischen Geniestreiche. Ein quakender Froschchor, mächtige Stürme und Naturschilderungen oder die berühmte Wahnsinnsarie der La Folie zeugen von komischem Glück und Freude. Platée ist eine Parade der Eitelkeit, in der der Olymp als Sinnbild des Hofes und als Deckmantel für jede vorstellbare Dummheit Regierender dient. Mit Platée kündigt Rameau
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PLATÉE Ballet-bouffon in einem Prolog und drei Akten (1745) MUSIK VON JEAN-PHILIPPE RAMEAU LIBRETTO VON JACQUES AUTREAU REVIDIERT VON ADRIEN-JOSEPH VALOIS D’ORVILLE UND BALOT DE SOVOT (1745/49) In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln Musikalische Leitung
William Christie
Inszenierung
Robert Carsen
Ausstattung
Gideon Davey
Licht
Robert Carsen & Peter van Praet
Choreografie
Nicolas Paul
Dramaturgie
Ian Burton
Platée
Marcel Beekman
La Folie
Simone Kermes
Mercure / Thespis
Cyril Auvity
Jupiter
Edwin Crossley-Mercer
Clarine / Amour
Emmanuelle de Negri
Momus / Satyre
João Fernandes
Cithéron / Momus (Prolog)
Marc Mauillon
Junon
Emilie Renard
Thalie
Gan-ya Ben-gur Akselrod*
Les Arts Florissants Arnold Schoenberg Chor (Ltg. Erwin Ortner) *Junges Ensemble des Theater an der Wien Neuproduktion des Theater an der Wien In Koproduktion mit der Opéra Comique Paris
PREMIERE: Montag, 17. Februar 2014, 19.00 Uhr
AUFFÜHRUNGEN: 19. / 21. / 24. / 26. / 28. Februar 2014, 19.00 Uhr
EINFÜHRUNGSMATINEE: Sonntag, 16. Februar 2014, 11.00 Uhr
Marcel Beekman
bereits jene kritische Satire auf aktuell Herrschende basierend auf einem antiken Sujet vorweg, die in Offenbachs La Belle Hélène einen weiteren dramatischen Höhepunkt erlebt. William Christie und Les Arts Florissants verfügen über eine lange Erfahrung mit den Opern von Jean-Philippe Rameau. Nach Les Indes galantes, Castor et Pollux, Hippolyte et Aricie, Les Paladins und Zoroastre wendet sich das in Paris beheimatete Ensemble mit seinem Gründer und Leiter Christie im 250sten Todesjahr des Komponisten erstmals seiner Ballettkomödie Platée zu. Nach der gemeinsamen Produktion von Rameaus Les Boréades wird der kanadische Regisseur Robert Carsen sowohl Inszenierung als auch Lichtgestaltung verantworten und Dirigent William Christie möchte das Publikum dazu einladen, die Geheimnisse von Platée zu entdecken. Die Titelpartie der Nymphe Platée wird der niederländische Tenor Marcel Beekman verkörpern, der ebenfalls unter der Regie von Robert Carsen in Monteverdis L’incoronazione di Poppea im Theater an der Wien sein Debüt gegeben hat. Als Poppeas dralle Amme Arnalta sorgte Beekman damals schon in einer Travestierolle für die humorvollen Passagen in Monteverdis letzter, hocherotischen Oper. Die dramatische Koloratursopranistin Simone Kermes wird nach ihrem konzertanten Auftritt in Haydns Orpheus und Eurydike-Version L’anima del filosofo erstmals an der
Simone Kermes
Wienzeile einen ihrer seltenen, szenischen Auftritte realisieren. Ihrer Rolle der La Folie ließ Rameau nicht nur die berühmte Arie des Wahnsinns, sondern auch inhaltlich großes Gewicht zukommen. Im Wechselspiel zwischen erzählter Handlung und Divertissement erhebt La Folie ihre Stimme, um die Musik selbst und ihre Ausdrucksfähigkeit zu thematisieren. Nachdem die eitle Nymphe Platée auf die Avancen Jupiters geschmeichelt eingeht, bittet der Gottvater Momus, den Gott des Spottes und Meister der scharfzüngigen Satire, die Zeit bis zur vorgetäuschten Vermählung mit festlicher Unterhaltung zu überbrücken. Momus überlässt diese Aufgabe der plötzlich erscheinenden La Folie, die sich in ihrer langen Da capo-Arie „Aux langeur d’Apollon“ wenig an inhaltliche Konventionen hält, die auf eine bevorstehende Hochzeit einstimmen würden. Im Text von La Folie lassen sich stattdessen deutliche Anspielungen auf Rameaus musikalische Haltung in den Querelle des Lullistes finden. Rameau wurde von den Anhängern Lullys vorgeworfen, kein natürliches Maß in der Musik zu besitzen. Stattdessen blende seine Musik mit bizarren und brillanten Effekten. Diesen Vorwurf greift Rameau direkt auf und antwortet auf die Polemik gegen seine Kompositionen mit Musik. In Platée erhebt auch Rameau selbst seine Stimme, wenn er La Folie auffordern lässt: „Admirez tous mon art célèbre.“
STAGIONE #3 | 9
URAUFFÜHRUNG
Auf den Schultern von Henry Purcell Komponist Helmut Jasbar über seine Oper The King Arthur Sceance
Helmut Jasbar
Karl Markovics
„Wenn ich weiter gesehen habe, so deshalb, weil ich auf den Schultern von Riesen stehe“, zitierte Isaac Newton einen Aphorismus, der zumindest seit dem 12. Jahrhundert als Redewendung gebraucht wurde und dessen Schöpfer unbekannt ist. Der Komponist Helmut Jasbar hat sich in seiner Oper The King Arthur Sceance dem Riesen Henry Purcell zugewandt und im Untertitel On Henry Purcell’s Shoulders vermerkt: „Der Untertitel bezeichnet den Respektabstand zu dieser unglaublich schönen Musik von Henry Purcell. Das Komponieren war ein permanentes Ringen um all jene Stücke Purcells, die nicht angegriffen werden.“ Der Orpheus Britannicus Purcell hat 1691 die Musik für die allegorischen Szenen zum Schauspiel King Arthur des Hofpoeten John Dryden beigesteuert. Erst der Siegeszug der italienischen Oper verdrängte das erfolgreiche Stück, Purcells Handschrift gilt als verschollen und jede Aufführung muss die verwendete Partitur aus sich teils widersprechenden Quellen rekonstruieren. Bei diesem Projekt sei Helmut Jasbar mit dem Problem konfrontiert gewesen, „dass Purcell eigentlich unangreifbar ist. Als Dirigent Heinz Ferlesch King Arthur, der so selten zu hören ist, als Ausgangspunkt vorgeschlagen hat, habe ich mir gedacht, dass ich das nicht machen kann.“ Die Idee der Rekonstruktion, die jeder Beschäftigung mit King Arthur vorausgehen muss, wurde daher zum prinzipiellen Ansatz für Jasbars Beschäftigung mit Herny Purcell. „Ich habe mir gedacht, wie es wäre, wenn The King Arthur Sceance in einer Welt spielt, in der sowohl das Wissen um die Person als auch die Musik von Henry Purcell verloren gegangen sind.“ In einer nicht zu fernen Zukunft leben die Menschen unter der Erde in Katakomben, da die Erdoberfläche toxisch verseucht ist. Die meisten kulturellen
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Leistungen sind nach der Digitalisierung verloren gegangen, da das einfache Ziehen eines Steckers ausreichte, um die gesamte Erinnerung zu vernichten. Alle komplexen Systeme waren betroffen und die unterirdischen Bewohner sind auf mündliche Überlieferung angewiesen. Die Bewohner finden eine Schallplatte von King Arthur und es gelingt ihnen mit viel Mühe, diese auch abzuhören. Die Rekonstruktion gelingt, sagt Jasbar: „Für diese Menschen waren ihre Vorfahren Bestien, dennoch empfinden sie ein Erstaunen über die Musik, die vor ihnen zuwege gebracht wurde. In dieser Kulturleistung sehen sie eine unglaubliche Ambivalenz. Ihre Vorfahren waren nicht nur Monster, die den Planeten vergiftet haben, sondern auch diese Musik geschaffen haben.“ Auch wenn es apokalyptisch klingt, zeichnet sich The King Arthur Sceance für den Komponisten durch einen komischen Aspekt aus: „Ich bezeichne es als dystopische ScienceFiction-Komödie, ein noch nicht geschaffenes Genre.“ Die Musik zu The King Arthur Sceance basiert auf Henry Purcell, dient der neuen Dramaturgie und wird vom Ensemble Barucco auf historischem Instrumentarium unter der musikalischen Leitung des Mitbegründers Heinz Ferlesch interpretiert. Helmut Jasbar übernimmt aus King Arthur jene musikalischen Passagen, „die mir unverzichtbar erschienen.“ Die Geschichte der Oper spielt aber keine Rolle, da sie den zukünftigen Menschen nicht gewärtig sein kann.“ Die originale Handlung scheint nur in feinen Assoziationen auf. Karl Markovics lenkt als Sprecher in einer Zeit der Dunkelheit die Aufmerksamkeit auf Hoffnung und Kraft der Musik der untergegangenen Epoche Purcells.
THE KING ARTHUR SEANCE – ON HENRY PURCELL’S SHOULDERS Oper von Helmut Jasbar (2014) Konzertante Aufführung in englischer Sprache Deutsche Sprechtexte von Helmut Jasbar Musikalische Leitung Heinz Ferlesch Sprecher
Karl Markovics
Mit Maria Erlacher, Ursula Langmayr, Markus Forster, Daniel Johannsen, Matthias Helm Barucco Wiener Singakademie Kammerchor
Uraufführung: Freitag, 17. Jänner 2014, 19.30 Uhr
Barbara Hannigan wurde dieses Jahr von der Fachzeitschrift „Opernwelt“ zur Sängerin des Jahres gekürt
OPER KONZERTANT
DAS NEUE OPERNHAUS
Hypnose, Besessenheit und Trance Das Klangforum interpretiert Fausto Romitellis Video-Oper An Index of Metals Der italienische Komponist Fausto Romitelli, Jahrgang 1963, schuf kurz vor seinem frühen Tod 2004 die VideoOper An Index of Metals. In der Aufführung im Theater an der Wien leitet Baldur Brönnimann das Klangforum Wien, unter der Klangregie von Peter Böhm und Florian Bogner singt die kanadische Sopranistin Barbara Hannigan. Romitelli war einer der radikalsten Komponisten seiner Generation. Er ließ sich von der Subkultur des angloamerikanischen Raumes inspirieren, liebte das Archaische und Spontane der Popmusik und fand in der E-Gitarre sein Lieblingsinstrument. Seinem Kompositionsstil lag die Idee zugrunde, Klänge wie heiße Eisen zu schmieden. Sein letztes Werk, die 50-minütige Video-Oper An Index of Metals für Sopran, elfköpfiges Ensemble und Drei-Kanal-Video, basiert auf einem Libretto der Autorin Kenka Lèkovich, Stadtschreiberin von Graz 2004, und verschmilzt mit Videoeinspielungen von Paolo Pachini und Léonardo Romoli zu einem genreübergreifenden visuellen und akustischen Sinnerlebnis. Romitelli folgt Lèkovichs dreiteiligem Gedicht Metalsushi und besetzt das elfköpfige, elektronisch verstärkte Ensemble mit Instrumenten der klassischen Musik und der Rockmusik. Ein elektronisch gefilterter Sopran ist in das Ensemble integriert, auf klassisches
Fausto Romitelli
AN INDEX OF METALS Video-Oper von Fausto Romitelli (2003) Aufführung in englischer Sprache Musikalische Leitung
Baldur Brönnimann
Stimme
Barbara Hannigan
Klangregie
Peter Böhm & Florian Bogner
Klangforum Wien
Donnerstag, 30. Jänner 2014, 20.00 Uhr
Bühnengeschehen verzichtet Romitelli. Auf drei Leinwänden bilden stattdessen Aufnahmen von Lichteffekten metallischer Oberflächen den visuellen Part des als Lichtshow konzipierten Werkes. Romitelli strebte mit An Index of Metals weder einen weiteren Versuch an, der Gattung Oper neue Aspekte abzugewinnen, noch schwebte ihm ein multimedialer Ansatz vor, der mehrere Kunstformen im Dienste einer gemeinsamen Erzählebene vereinen sollte. Er trachtete nach dem vollkommen neuen Konzept, Klang und Licht zu einem einzigen Prozess zu verschmelzen: „Das Ziel von An Index of Metals ist es, die profane Form der Oper in die Erfahrung einer umfassenden Wahrnehmung zu ändern und den Zuschauer in eine glühende Form zu stürzen, die sowohl phosphoreszierend als auch klangvoll ist, ein Magma aus fließenden Tönen, Formen und Farben, ohne Erzählebene außer jener der Hypnose, Besessenheit und Trance.“ Romitelli hat An Index of Metals 2003 in den letzten Tagen seines aktiven Komponistenlebens geschrieben und konnte noch erste Aufführungen miterleben. Nach schwerer Krankheit starb er im 41. Lebensjahr 2004 in Mailand.
STAGIONE #3 | 11
Sonia Prina
Alan Curtis
OPER KONZERTANT
König im Fieberwahn Alan Curtis leitet Händels Opera seria Admeto, Re di Tessaglia Nach der musikalischen Leitung der szenischen Produktion von Vincis und Händels Semiramide in der Kammeroper kehrt Alan Curtis mit seinem Ensemble Il complesso barocco an die Wienzeile zurück und präsentiert Händels Admeto, Re di Tessaglia mit Sonia Prina in der Titelrolle. Die 1727 entstandene Opera seria war ganz auf das sängerische Triumvirat Senesino, Francesca Cuzzoni und Faustina Bordoni zugeschnitten. Händel passte die musikalischen Höhepunkte den jeweils individuellen Charakteren an, um die Vorzüge des berühmten Kastraten und der vom Londoner Publikum als „Rival Queens“ bezeichneten Sängerinnen hervorheben zu können. Das Libretto basiert auf Euripides Tragödie Alkestis, die zweite weibliche Hauptfigur der Antigona ist frei erfunden. Admeto, König von Thessalien, kann sich drei Akte lang nicht zwischen zwei Frauen entscheiden und Händel stellt
ADMETO, RE DI TESSAGLIA Oper von Georg Friedrich Händel (1727) Konzertante Aufführung in italienischer Sprache Musikalische Leitung Alan Curtis Mit Sonia Prina, Caitlin Hulcup, Emo˝ke Baráth, Luigi De Donato, Romina Basso, Gianluca Buratto Il complesso barocco
Sonntag, 23. Februar 2014, 19.00 Uhr
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seine zaudernde Titelfigur in einer für einen König völlig untypischen Situation vor: Admeto liegt krank auf dem Sterbebett. Nur wenn eine dem König nahestehende Person statt seiner sterbe, könne Admeto gerettet werden, lautet die Prophezeiung des Gottes der Heilung Appollo. Seine Gattin Alceste stößt sich selbst einen Dolch in die Brust, um Admeto zu retten. Seine frühere Verlobte Antigona hingegen fühlt sich von Admeto verraten und sieht in seiner Krankheit die gerechte Strafe der Götter. Ohne Admetos Wissen holt sein Gastfreund Herkules Alceste zurück aus der Unterwelt, die als Mann verkleidet die Treue ihres Gatten auf die Probe stellt. Admeto aber verharrt unentschlossen und weiß nicht, ob er dem Andenken seiner vermeintlich verstorbenen Gattin treu bleiben oder Antigona heiraten soll. Nur in Händels Oper bringt es der König von Thessalien bis zur Titelfigur, der ansonsten im Schatten seiner Gemahlin Alceste steht. Auch bei Händel verharrt der schwache König in passiver Verzweiflung, gewinnt aber aus dieser Charakterschwäche seinen musikalischen Reiz, wie es die Händel-Expertin Silke Leopold formuliert: „Doch gerade dieses Schwanken zwischen erhabenen und läppischen Gefühlen, diese Unentschlossenheit zwischen strenger Trauer und neu erwachender Liebe erlaubte es Händel, Admeto mit höchst abwechslungsreicher Musik zu charakterisieren.“ Der Beginn der Oper, in dem der von Krankheit gezeichnete Admeto im Fieberwahn deliriert, gehört für Silke Leopold „zu den ergreifendsten Szenen in Händels Opernschaffen“.
DAS NEUE OPERNHAUS
SYMPOSIUM & VORTRAG
Von leuchtender Liebe Stefan Mickisch führt den Zyklus Der Ring des Nibelungen am Klavier fort 2013 stand ganz im Zeichen von Richard Wagner und Stefan Mickisch erläuterte als Auftakt zu seinem Zyklus „Wagners Der Ring des Nibelungen am Klavier“ den Vorabend Das Rheingold. Der deutsche Pianist und Musikwissenschafter hat sich mit seinen Einführungsvorträgen vor allem zu den Opern von Richard Wagner international als Opernführer des 21. Jahrhunderts etabliert und seine Einführungsmatinéen sind fester Bestandteil der Bayreuther Festspiele. Mickisch verbindet profunde Kenntnisse von Aufbau und Tonarten mit genauem Wissen der Entstehungsgeschichte und Vergleichen zur Kultur des 20. Jahrhunderts: „Wenn sie Der Herr der Ringe gelesen haben und alle Asterix-Hefte kennen, dann verstehen sie den Ring am besten.“ Anfang 2014 setzt Mickisch, der Wagners Ring als „ein eigenes Weltkonzept und interpretatorisch das
größte aller denkbaren künstlerischen Abenteuer bis auf den heutigen Tag“ beschreibt, seine Opernabende mit den musikalischen Vorträgen zu Die Walküre und Siegfried fort.
„DER RING IN WORTEN“ Wagners Der Ring des Nibelungen am Klavier präsentiert von Stefan Mickisch
DIE WALKÜRE Dienstag, 21. Jänner 2014, 19.30 Uhr
SIEGFRIED Dienstag, 25. Februar 2014, 19.30 Uhr
Palmsonntag, 13. 4., 11.00 Uhr | Konzerthaus | Großer Saal
JOHANNES-PASSION
Von Johann Sebastian Bach | Wiener Symphoniker Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde | Dirigent: Giovanni Antonini Mit Johannes Chum, Hanno Müller-Brachmann, Klara Ek, Bernarda Fink Palmsonntag, 13. 4., 19.00 Uhr (Premiere), 15. / 20. 4., 19.00 Uhr | Kammeroper
LA CLEMENZA DI TITO
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart | Bach Consort Wien Dirigent: Rubén Dubrovsky | Regie: Alberto Triola Junges Ensemble des Theater an der Wien Montag, 14. 4., 19.00 Uhr (Premiere), 17. / 19. 4., 19.00 Uhr | Theater an der Wien
MESSIAH
Oratorium von Georg Friedrich Händel | Les Talens Lyriques Arnold Schoenberg Chor | Dirigent: Christophe Rousset | Regie: Claus Guth Mit Maria Bengtsson, Ingela Bohlin, Paul Lorenger, Bejun Mehta, Florian Boesch, Charles Workman, Nadia Kichler 15. 4., 19.30 Uhr | Minoritenkirche
LEÇONS DE TÉNÈBRES
Musik von Marc-Antoine Charpentier & François Couperin Mit Christophe Rousset, Amel Brahim-Djelloul, Judith van Wanroij, François Joubert-Caillet 16. 4., 19.30 Uhr | Theater an der Wien
MISSA SOLEMNIS
Messe von Ludwig van Beethoven | Wiener Akademie Philharmonischer Chor Brünn | Dirigent: Martin Haselböck Mit Malin Hartelius, Caitlin Hulcup, Daniel Behle, Stefan Cerny Karfreitag, 18. 4., 19.30 Uhr | Minoritenkirche
CRUCIFIXUS
Sakrale russische Chöre von Pawel Tschesnokow, Dimitri Bortnjanski, Sergej Rachmaninow u.a. | Dreifaltigkeitschor des Alexander Newski Männerklosters St. Petersburg | Dirigent: Anton Marushchak Ostersonntag, 20. 4., 19.30 Uhr | Musikverein | Großer Saal
FRÜHLING IN WIEN
Wiener Symphoniker | Dirigentin: Simone Young Mit Johan Botha, Florian Zwiauer
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PORTRAITKONZERT
DAS NEUE OPERNHAUS
C, ig ˘ dem Soyarslan & Andrew Owens Am 24. Jänner 2014 geben die türkische Sopranistin Çig˘dem Soyarslan und der amerikanische Tenor Andrew Owens erstmals in dieser Reihe ein gemeinsames Portraitkonzert. Seit der Gründung des Jungen Ensembles des Theater an der Wien waren die beiden bereits in mehreren Produktionen in der Kammeroper in den Hauptrollen zu erleben und harmonierten in Puccinis La bohème als Mimì und Rodolfo sowie in Vincis und Händels Semiramide in der Titelrolle und als Scitalce. An ihrem gemeinsamen Konzertabend werden sie neben Liedern von Franz Liszt, Henri Dupac und Clara Schumann und Alma Mahler auch Duette von Gaetano Donizetti, Jules Massenet und Pietro Mascagni zum Besten geben.
PORTRAITKONZERT ˘ ÇIGDEM SOYARSLAN & ANDREW OWENS Sopran
Çig˘dem Soyarslan
Tenor
Andrew Owens
Klavier
Christian Koch
Freitag, 24. Jänner 2014, 19.30 Uhr
PORTRAITKONZERT
Igor Bakan
. Der Bassbariton studierte Gesang im litauischen Klaipeda und trat dort ab 2006 sowie in Russland und Weißrussland auf. Er ist Preisträger des Savonlinna Festival International und des Internationalen Hans Gabor Belvedere Wettbewerbes. An der Kammeroper wirkte der junge Bassbariton 2012/13 im Rahmen des Jungen Ensembles als Tobia Mill in Rossinis La cambiale di matrimonio, als Colline in Puccinis La bohème und als Zoroastro in Händels Orlando mit und im Theater an der Wien war er in Monteverdis Il ritorno d’Ulisse in patria sowie in Rossinis Le Comte Ory zu erleben. In dieser Saison war er in Vincis und Händels Semiramide als Ircano und in Gioachino Rossinis La Cenerentola in einer Doppelbesetzung in den Rollen des Don Magnifico und des Alidoro zu sehen. An seinem Portraitabend am 14. Februar trägt er Musik aus seiner Heimat vor, ein Programm mit Werken der russischen Romantik.
PORTRAITKONZERT IGOR BAKAN Bassbariton
Igor Bakan
Klavier
Christian Koch
Freitag, 14. Februar 2014, 19.30 Uhr
STAGIONE #3 | 15
PREMIERE IN DER KAMMEROPER
Die Eroberung Europas Regisseur Christoph Zauner entdeckt den Mittelmeerraum neu: Mauricio Kagel persifliert in Mare Nostrum die Weltgeschichte Was wäre, wenn die Weltgeschichte in die Gegenrichtung verlaufen wäre und nicht die Spanier den noch namenlosen Kontinent Amerika erobert hätten, sondern die indigenen Südamerikaner in den Kulturraum des Mittelmeeres eingefallen wären? Mauricio Kagel, 1931 in Buenos Aires geboren und aus deutsch-russisch-jüdischer Familie stammend, wollte Geschichte nicht in Vergessenheit geraten lassen: „Man muss aus ihr die Lehren ziehen und zwar politisch, moralisch, als auch ästhetisch.“ Kagels Kindheit und Studienjahre in Buenos Aires schärften seinen Blick auf die tragischen Aspekte der Kolonialisierung Lateinamerikas und er wollte sich zeitlebens nicht damit abfinden, sich von „einer Horde Krimineller“ zuerst entdecken, zivilisieren und konvertieren zu lassen, um dann jährlich Jubelhymnen auf die Konquistadoren anstimmen zu müssen. Der offiziellen Geschichtsschreibung Südamerikas setzte er die beissend-groteske Kolonialsatire Mare Nostrum entgegen. Kagel habe das Stück in den 1970er Jahren geschrieben, erinnert Regisseur Christoph Zauner an eine Zeit, „in der in Südamerika die Sensibilität für die wirkliche Geschichte des Kontinents immer größer geworden ist und die Frage aufkam, wie eigenständig Südamerika
MARE NOSTRUM Entdeckung, Befriedung und Konversion des Mittelmeerraumes durch einen Stamm aus Amazonien (1975) Text und Musik von Mauricio Kagel In deutscher Sprache Musikalische Leitung
Gelsomino Rocco
Inszenierung
Christoph Zauner
Ausstattung
Nikolaus Webern
Europäer
Rupert Enticknap
Amazonier
Ben Connor
Wiener KammerOrchester Neuproduktion des Theater an der Wien in der Kammeroper
PREMIERE: Dienstag, 11. Februar 2014, 19.30 Uhr
AUFFÜHRUNGEN: 13. / 16. / 18. / 22. Februar 2014, 19.30 Uhr; 24. Februar 2014, 12.00 Uhr
EINFÜHRUNGSMATINEE: Sonntag, 9. Februar 2014, 11.00 Uhr
16
eigentlich ist.“ Kagel habe die Heldenverehrung von Christoph Kolumbus abgelehnt. „Es gab und gibt in Südamerika große Bestrebungen, diese Geschichte aufzuarbeiten. Die Geschichte der mörderischen Eroberungsfeldzüge wurde lange verdrängt.“ Nicht Kolumbus entdeckt in Kagels Satire daher Indianer, sondern Amazonier erobern die mediterranen Länder. Der fiktive Stamm erlebt die erste Berührung an der Küste Portugals, greift beim Kontakt mit den Spaniern schon zu rabiateren Methoden, besucht das lateinische Italien, Griechenland, die Türkei und das Land der Bibel, um schließlich in arabischen Gefilden zu landen. „Für mich“, sagt Zauner, „stellt dieser Amazonier das Pendant zu einem Konquistador dar, der einen Eroberungsfeldzug antritt. Auch unter dem Vorwand der Entdeckungsreise bleibt es von Anfang an ein Eroberungsfeldzug.“ Europäische Wilde Mare Nostrum lässt sich keiner bekannten Gattung zuordnen. „Das Werk ist eine Mischung aus vielen Einflüssen“, sagt Christoph Zauner, „und verbindet Schauspiel, Musiktheater im weitesten Sinn, Persiflagen von zitierten Musikstücken und Tanz. In der Partitur vermerkt Kagel ganz genau Regieanweisungen, die ganz aus dem Instrumentalen Theater stammen, und dennoch lässt das Stück alle Deutungsfreiheiten.“ Mare Nostrum war der lateinische Begriff für das Mittelmeer, und rund um das mediterrane Gewässer ordnet Kagel seine auf zwei Personen reduzierte Konstellation an. Ein Bariton fungiert als Erzähler und Repräsentant der Kolonisatoren vom Amazonas und trifft auf einen Countertenor, als Repräsentant der europäischen Wilden. Die Musiker bleiben gemäß Kagels Intentionen des Instrumentalen Theaters sichtbar und können in die Handlung eingreifen, auch in der Deutung von Christoph Zauner: „Wir wollen in der Kammeroper ein szenisches Werk zeigen, in dem die beiden Sänger auch spielen, aber werden das Orchester natürlich nicht in den Orchestergraben verbannen. Vier Musiker sind daher auf der Bühne und nur zwei Musiker und der Dirigent bleiben im Graben.“ In der Konzeption von Zauner und Dirigent Gelsomino Rocco spricht der Amazonier das Publikum, das einer dritten Person gleich kommt, direkt an. „Als ob er nach einer Reise einer weiteren Person wie in einem Ausstellungsraum die Gegenstände, die er mitgebracht hat, zeigen würde.“ Der Amazonier bereist Europa und zerstört dadurch die Kultur des Mittelmeerraumes und für den Regisseur stellt sich dabei Frage, „was eigentlich passieren würde, wenn die europäische Eroberungspolitik auf
DAS NEUE OPERNHAUS
die europäische Kultur träfe. Im Endeffekt würde diese Eroberungspolitik auch die europäische Kultur zerstören. Der Amazonier ist nicht als realer Vertreter eines amazonischen Volkes dargestellt, sondern stellt eine Querverbindung zum europäischen Eroberer dar. Kagel stellt in diesem Sinn Eroberung und Kultur gegenüber.“ Sprachverwirrung und Klangreise Die erzählenden Passagen für Sprechstimme sind in einem synthetischen Deutsch verfasst, das sich an der fehlerhaften Syntax von in Deutschland lebenden Gastarbeitern der Entstehungszeit orientiert. Die beiden Protagonisten des Stückes reden ständig einander vorbei, meint Zauner: „Sie beobachten zwar, was den anderen ausmacht, verstehen es aber in Wirklichkeit komplett falsch, weil alles immer aus der Warte des Eroberers gesehen wird.“ Die aus dem lateinischen Wortschatz stammende „Befriedung“ als euphemistische Verschleierung von Besetzung mildert der Amazonier durch zwei Buchstaben inhaltsschwer ab, „um andere ungeregelte Völker dieser Gegend zu paxifizieren, also, zu befriedigen.“ Die sechs Instrumentalisten begleiten die Reise rund um das Mittelmeer mit einer Fülle an verfremdeten und assoziativen Klängen von Maurice Ravel und Richard Strauss bis zu Mozarts Alla turca und unterstützen die dramaturgische Absicht. „Der Amazonier und der Europäer nähern sich im Verlauf des Stückes immer mehr aneinander an.
Wenn sie sich aber zu nahe kommen, umso brutaler muss der Eroberer wieder mit dem anderen umgehen“, sagt Christoph Zauner. Mit Dialogfetzen aus Mozarts Die Entführung aus dem Serail spiegelt Kagel diesen Umstand wider. „Zu diesem Zeitpunkt gibt es die ersten Annäherungen der beiden Kulturen, die über ein hierarchisches Verhältnis hinausgehen. Plötzlich herrscht eine emotionale Ebene zwischen den beiden Protagonisten und genau deshalb muss der Amazonier mit Textpassagen der Gewaltphantasien des Osim diese Beziehung wieder zerstören. Je mehr sich ein Eroberer seinem Sklaven emotional nähert, umso größer wird seine Angst vor dem Sklaven und er muss diese Beziehung wieder brechen.“ In seinem komplexen, bei aller grotesken Ironie doch intellektuell ernsthaften Werk setzt Kagel seine Überlegungen nicht in plakative Bilder und Handlungen um. Er wollte das Publikum durch Hören zum Denken verleiten. Die Austauschbarkeit historischer Rollenträger in Mare Nostrum zeigt, wie leicht Unterdrückung und Ausbeutung bis hin zur Zerstörung eines vermeintlich Schwächeren durch einen nur materiell Mächtigeren führen kann. „Die Lebensgrundlage nimmt man einer Kultur in letzter Konsequenz erst dann, wenn man ihr auch die Identität nimmt“, sagt Christoph Zauner: „Ein Eroberer begegnet seinem Gegenüber nie auf Augenhöhe, sondern stülpt ihm seine eigene Gedankenwelt über, und die Begegnung basiert nicht auf Respekt, sondern auf Zerstörung.“
STAGIONE #3 | 17
ENSEMBLE JÄNNER /FEBRUAR I DUE FOSCARI
James Conlon (Dirigent)
Thaddeus Strassberger (Regie)
Plácido Domingo Louis Otey Arturo Chacón-Cruz Davinia Rodriguez Roberto Tagliavini Andrew Owens (Francesco Foscari) (Francesco Foscari (Jacopo Foscari) (Lucrezia Contarini) (Jacopo Loredano) (Barbarigo) 25.1.)
Robert Carsen (Regie)
Marcel Beekman (Platée)
Gaia Petrone (Pisana)
Ioan Hotea Marcell Krokovay (Fante del (Servo del Doge) Consiglio die Dieci)
PLATÉE
William Christie (Dirigent)
Simone Kermes (La Folie)
Edwin CrossleyCyril Auvity (Mercure/Thespis) Mercer (Jupiter)
Emmanuelle de Negri (Clarine/Amour)
João Fernandes (Momus/Satyre)
Marc Mauillon Emilie Renard (Cithéron/Momus) (Junon)
THE KING ARTHUR SEANCE – ON HENRY PURCELL’S SHOULDERS
Heinz Ferlesch (Dirigent)
Karl Markovics (Sprecher)
Maria Erlacher (Sopran)
Ursula Langmayr (Sopran)
Markus Forster (Altus)
Daniel Johannsen (Tenor)
Matthias Helm (Bass)
AN INDEX OF METALS
„DER RING IN WORTEN“
Baldur Brönnimann Barbara Hannigan (Dirigent) (Stimme)
Stefan Mickisch (Klavier und Vortrag)
ADMETO, RE DI TESSAGLIA
Alan Curtis (Dirigent)
Sonia Prina (Admeto)
Caitlin Hulcup (Alceste)
Emo˝ke Baráth (Antigona)
Rupert Enticknap (Europäer)
Ben Connor (Amazonier)
Luigi De Donato (Ercole)
Romina Basso (Trasimede)
Gianluca Buratto (Meraspe)
MARE NOSTRUM
Gelsomino Rocco (Dirigent)
Christoph Zauner (Regie)
I M PR E S S U M: Theater an der Wien – Intendant DI Roland Geyer | Medieninhaber/Herausgeber: Vereinigte Bühnen Wien Ges.m.b.H. | Generaldirektor Mag. Thomas Drozda Ein Unternehmen der Wien Holding | Theater an der Wien, Linke Wienzeile 6, 1060 Wien | Tel. (+43/1) 588 30-1010 | oper@theater-wien.at | www.theater-wien.at Für den Inhalt verantwortlich: Intendant DI Roland Geyer | Redaktion: Johannes Penninger | Mitarbeit: Andrea Brandner Theater an der Wien-Team: Karin Bohnert, Sylvia Hödl, Sabine Seisenbacher, Claudia Stobrawa, Philipp Wagner, Ksenija Zadravec | Marketing & Produktion: Tina Reithofer | Grafik: Martina Heyduk, Anna Graf Redaktionsschluss: 13. Dezember 2013 | Herstellung: Niederösterreichisches Pressehaus, Druck- und Verlagsgesellschaft G.m.b.H., 3100 St. Pölten, Gutenbergstraße 12 | Änderungen und Irrtümer vorbehalten | DVR 0518751
B I LDNAC HWE I S: Cover: Plakatsujet I due Foscari © Jung von Matt // S. 4 Plácido Domingo © LA Opera // S. 6 James Conlon © Robert Millard // S. 8 Marcel Beekman © Marco Borggreve // S. 10 Helmut Jasbar © Mischa Nawrata / Karl Markovics © Petro Domenigg S. 11 Barbara Hannigan © Ede Haas // S. 15 Andrew Owens & Çig˘dem Soyarslan, Igor Bakan © Lukas Beck // S. 16 Collage von Martina Heyduk unter Verwendung von Szenenfotos aus der Kammeroper
Gan-ya Ben-gur Akselrod (Thalie)
12. JÄNNER BIS 28. FEBRUAR DAS NEUE OPERNHAUS
I due Foscari
Oper von Giuseppe Verdi | Dirigent: James Conlon | Regie: Thaddeus Strassberger | Bühne: Kevin Knight | ORF Radio-Symphonieorchester Wien Arnold Schoenberg Chor | 15. Jänner, 19.00 Uhr (Premiere) | 18., 20., 23., 25. & 27. Jänner, 19.00 Uhr Tickets ¤ 160 | 140 | 120 | 90 | 75 | 45 | 25 | Einführungsmatinee: 12. Jänner, 11.00 Uhr
The King Arthur Seance – On Henry Purcell’s Shoulders
Oper von Helmut Jasbar (konzertante Aufführung) | Dirigent: Heinz Ferlesch | Barucco | Wiener Singakademie Kammerchor 17. Jänner, 19.30 Uhr (Uraufführung) | Tickets ¤ 70 | 58 | 45 | 35 | 26 | 18 | 11
Der Ring in Worten: Die Walküre
Wagners Der Ring des Nibelungen am Klavier, präsentiert von Stefan Mickisch | 21. Jänner, 19.30 Uhr | Tickets ¤ 40 | 32 | 24 | 17 | 11
Portraitkonzert Çigdem ˘ Soyarslan & Andrew Owens An Index of Metals
Video-Oper von Fausto Romitelli (konzertante Aufführung) | Dirigent: Baldur Brönnimann | Klangforum Wien 30. Jänner, 20.00 Uhr | Tickets ¤ 55 | 48 | 40 | 32 | 24 | 17 | 11
Mare Nostrum
Oper von Mauricio Kagel | Dirigent: Gelsomino Rocco | Regie: Christoph Zauner | Ausstattung: Nikolaus Webern | Wiener KammerOrchester 11. Februar, 19.30 Uhr (Premiere) | 13., 16., 18. & 22. Februar, 19.30 Uhr & 24. Februar, 12.00 Uhr Tickets ¤ 48 | 38 | 28 | 18 | Spielort: Kammeroper | Einführungsmatinee: 9. Februar, 11.00 Uhr
Portraitkonzert Igor Bakan
14. Februar, 19.30 Uhr | Klavier: Christian Koch | Spielort: Kammeroper | Tickets ¤ 10
Platée
Oper von Jean-Philippe Rameau | Dirigent: William Christie | Regie: Robert Carsen | Ausstattung: Gideon Davey | Les Arts Florissants Arnold Schoenberg Chor | 17. Februar, 19.00 Uhr (Premiere) | 19., 21., 24., 26. & 28. Februar, 19.00 Uhr Tickets ¤ 140 | 120 | 95 | 85 | 64 | 45 | 23 | Einführungsmatinee: 16. Februar, 11.00 Uhr
Admeto, Re di Tessaglia
Oper von Georg Friedrich Händel (konzertante Aufführung) | Dirigent: Alan Curtis | Il complesso barocco 23. Februar, 19.00 Uhr | Tickets ¤ 70 | 58 | 45 | 35 | 26 | 18 | 11
Der Ring in Worten: Siegfried
Wagners Der Ring des Nibelungen am Klavier, präsentiert von Stefan Mickisch | 25. Februar, 19.30 Uhr | Tickets ¤ 40 | 32 | 24 | 17 | 11
KARTEN
Freier Vorverkauf an der Tageskasse im Theater an der Wien und am Wien-Ticket Pavillon sowie per Telefon und Internet.
FÜHRUNGEN
17. & 23. 1., 18. & 27. 2., jeweils 16.00 Uhr Dauer: 1 Stunde | Preis: ¤ 7.-/5.- (ermäßigt)
Schriftliche Bestellungen: Theater an der Wien, Linke Wienzeile 6, 1060 Wien
Schulklassen: ¤ 3.- | Kinder unter 6 Jahren frei
Tageskassen: Theater an der Wien: Linke Wienzeile 6, 1060 Wien | Mo-Sa 10-19 Uhr Wien-Ticket Pavillon: Karajan-Platz (neben der Staatsoper) | tägl. 10-19 Uhr
philipp.wagner@theater-wien.at
Internet: www.theater-wien.at (Online-Bestellungen nur mit Kreditkarte) Ö1 Clubmitglieder erhalten für hauseigene Produktionen auf maximal zwei Karten pro Vorstellung eine Ermäßigung von 10%. Abonnement: Das Abonnementprogramm senden wir Ihnen auf Bestellung gerne kostenlos zu. Änderungen der Vorstellungszeiten, Preise, Preiskategorien, Öffnungszeiten sowie Besetzungen vorbehalten.
Kartentelefon: täglich 8 bis 20 Uhr
Hauptsponsor
Information: +43-1-58830 2015 oder
KlangBlatt 11/2013 | Sponsoring Post | Verlagspostamt 1060 Wien | DVR 0518751 | GZ 03Z034773 S
24. Jänner, 19.30 Uhr | Klavier: Christian Koch | Spielort: Kammeroper | Tickets ¤ 10