D a s n e u e O p e r n h au s
Stagion e  #5 MAI/JUNI/JULI 2013 Theater an der Wien-Magazin 5. Ausgabe 2012/13 Ein Unternehmen der Wien Holding
In Kooperation mit
INHALT
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Liebe Leserin, lieber Leser! Oper im Sommer Giuseppe Verdis Attila Peter Konwitschny im Gespräch über den Opernmarkt
7 Beethoven am Uraufführungsort & Bregovic´s Champagne for Gypsies 8 Jugend an der Wien 9
Saisonvorschau – Musiktheater
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Saisonvorschau – Sonderprojekte
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Saisonvorschau – Oper konzertant
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Freunde des Theater an der Wien
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Händel in der Kammeroper
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Editorial
Junges Ensemble: Andrew Owens Junges Ensemble: Rupert Enticknap
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Saisonvorschau – Kammeroper
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Ensemble & Impressum
Zwei Krieger stehen als Titelpartien im Mittelpunkt unserer beiden kommenden Premieren zum Abschluss der erfolgreichen Saison 2012/13. Doch sowohl das Schicksal Attilas als auch das von Orlando wird wie oft in der Oper von starken Frauen bestimmt. In Verdis Attila rächt Odabella den Mord an ihrem Vater. Ihr allein gelingt es, die Geißel Gottes zu stoppen. Regisseur Peter Konwitschny, der zuletzt vor genau zehn Jahren Verdis Aida im Theater an der Wien inszeniert hat, widmet sich im Verdi-Jahr 2013 dessen selten gespielter Oper Attila aus den ersten Erfolgsjahren des Komponisten. Wie kaum ein anderer Regisseur spaltet Konwitschny mit seinen Inszenierungen die Meinungen, ein historischer Hunnenkönig wird in seiner modernen Konzeption nicht in Erscheinung treten: Außergewöhnliches, aber auch Polarisierendes ist vorprogrammiert. Auch Händels Orlando unterliegt der Liebe. Weil sein Begehren von Angelica, der Königin von China, nicht erwidert wird, verfällt er dem Wahnsinn. Nur ein vernunftbegabter Zauberer kann den rasenden Ritter in unserer kommenden Premiere in der Kammeroper retten. Auch in der Saison 2013/14 wollen wir für Sie modernes Musiktheater erarbeiten, das künstlerische Schönheit präsentiert und inhaltliche Diskurse anregt. Die Sternstunden der kommenden Saison stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe unseres Theatermagazines vor. Insgesamt vierzehn Opernpremieren zeigt das Theater an der Wien in der Saison 13/14 an der Wienzeile und in der Kammeroper. Wir freuen uns, dass Sie unser langjähriges Konzept zahlreich angenommen haben und wir werden Ihnen auch in der kommenden Saison Monat für Monat eine Premiere anbieten. Um Ihnen die Auswahl aus der Fülle unseres Programmes zu erleichtern, haben wir wieder zwölf Abo-Reihen und dreizehn Zyklen für das Theater an der Wien sowie vier Abo-Reihen und drei Zyklen für die Kammeroper zusammengestellt. Ich freue mich auf Ihren Besuch und wünsche Ihnen bewegende und unvergessliche Stunden im Theater an der Wien und in der Kammeroper.
Herzlichst Ihr Intendant Roland Geyer
Das Tempo machT Die musik ... Sta|gio|ne, <lat.-it.> die, -, -n: „Jahreszeit“ 1. Spielzeit eines Operntheaters 2. Ensemble eines Operntheaters. Kennzeichnend für den Stagionebetrieb ist, dass ein Stück über eine längere Zeit gespielt wird. Je eine Inszenierung wird über mehrere Abende oder Wochen hintereinander angesetzt, es kommen nur frisch geprobte Inszenierungen zur Aufführung.
schnell, ursprünglich munter, fröhlich sehr breit etwas breit langsam, ruhig gehend, schreitend sehr lebhaft, sehr lebendig
Wir freuen uns auf Ihre Anregungen: magazin@theater-wien.at
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Oper im Juli
Kriegsspiele und Frauen-Power Auf die theatralische Interpretation der frühen Verdi-Oper Attila durch den Regisseur Peter Konwitschny darf man gespannt sein Von Bettina Bartz Die 1846 für das Opernhaus La Fenice in Venedig geschriebene Oper Attila entstand in der Zeit, die Verdi später im Rückblick seine „16 Galeerenjahre“ nannte. Von 1842 bis 1858 hatte er quasi im Akkord zwanzig neue Opern komponiert. Attila gehört zu den heute selten gespielten Frühwerken Verdis, ebenso wie Nabucco und Troubadour wurde seine Handlung oft als schwer verständlich oder abstrus abgetan. Aber für das zeitgenössische Publikum war Glaubwürdigkeit kein Kriterium, es forderte vor allem Unterhaltungswert. Verdi kam diesem Bedürfnis offensichtlich mit Vergnügen nach: „Ich arbeite jetzt an Attila. Was für ein hübsches Thema! Die Kritiker können sagen, was sie wollen...“ schrieb er an seinen französischen Verleger Léon Escudier. Natürlich fragt sich ein Regieteam als erstes, was Verdi wohl „hübsch“ gefunden haben mag an dem schreckenerregenden Hunnenkönig, der den Beinamen „Geißel Gottes“ trug? Für Peter Konwitschny ist dies die achte Beschäftigung mit Verdi, nach Rigoletto in Halle, Maskenball und Nabucco an der Dresdner Semperoper sowie den Grazer Schöpfungen Aida, Macbeth, Falstaff und La traviata kennt man seine Arbeiten auch international, so ist zum Beispiel La traviata kürzlich an der English National Opera herausgekommen, und momentan studiert der Regisseur seinen Macbeth mit japanischen Sängern an der Nikkikai-Oper in Tokio neu ein. Wahrscheinlich am meisten Aufsehen erregte seine von jeglichem Ausstattungspomp entrümpelte Aida, die 2003 auch im Theater an der Wien zu sehen war. Die Konzentration auf die Hauptfiguren zeigte deutlich Verdis Warnung vor dem permanenten Kriegszustand seiner Gesellschaft, der alle zwischenmenschlichen Beziehungen zerstört. Auch im Attila sieht Konwitschny keine Kriegsverherrlichung, auch nicht als Freiheitskampf eines antiken Römervolkes gegen barbarische Hunnen. Stattdessen bilden die Kriegsgegner zwei Seiten einer Medaille und der Krieg einen ewigen Teufelskreis von Angriff und Verteidigung, Bündnis und Verrat – wie sich Menschheitsgeschichte seit Tausenden von Jahren immer wieder manifestiert. Der römische Geschichtsschreiber Iordanos überliefert nach Priskos (eine der wenigen verlässlichen Quellen über Attila) von der berühmten Schlacht auf den Katalaunischen Feldern im Jahre 451 n. Chr.: „Dieser Teil der Erde wurde nun der Tummelplatz unzähliger Völker. Auf Seiten der Hunnen kämpften Ostgoten, Gepiden, Skiren, Rugier, Sueben, Heruler, Thüringer, Slawen. Auf Seiten der Römer standen Westgoten, Burgunden, Franken, Sachsen und Alanen.“
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Verdi wusste, dass hier eben nicht „gute Römer“ gegen „böse Ausländer“ kämpften, sondern ein innereuropäischer Verteilungskrieg stattfand. Offenbar mit Vergnügen unterlief Verdi auch die Propaganda vom „edlen Römer“ kontra „barbarischen Hunnen“, indem er den Römer Ezio (nach dem historischen Feldherrn Aetius) als egozentrischen Paktierer zeigt, der einen Kuhhandel vorschlägt: „für dich die Weltherrschaft, aber überlass mir Rom“, den Attila angewidert ablehnt. Überhaupt erfüllt Verdi weder patriotische noch ästhetische Erwartungen. Sein Attila, obwohl Bariton, läuft dem Tenor eindeutig den Heldenrang ab. Verdi spielt mit den Gesetzen des „dramma lirico“. Im Nachhinein beschwerte der Librettist Solera sich bitter über den Schluss, den Verdi von seinem engen Mitarbeiter Piave schreiben ließ und bezeichnet ihn als „Parodie“. Nur läuft in diesem Stück schon von Anfang an einiges aus dem Ruder. Laut Tradition gebührt ja dem Tenor die Heldenrolle, indem er die tugendsame Sopranistin gegen den Bariton-Rivalen verteidigt. Aber statt der intrigante Bösewicht zu sein, erweckt dieser Attila durchaus Sympathie. Attila und nicht der verzagte Tenor ist der eigentliche Partner der Sopranistin Odabella. Diese Primadonna kämpft mit dem Schwert in der Hand gegen die Hunnen, während ihr Verlobter Foresto es vorzieht, mit der Zivilbevölkerung die Flucht zu ergreifen. Odabellas Bravourarie über „noi donne italiche“, die tapferen italienischen Frauen, beeindruckt Attila so stark, dass er ihr sein Vertrauen schenkt. Odabella bleibt an Attilas Seite – viel zu lange, findet ihr Tenorfreund, dem sie erklärt, sie wolle Attila im Schlaf ermorden wie die biblische Judith den Holofernes. Diese Ausrede wiederholt sie auch, als sie Attila bei einem Giftanschlag das Leben rettet. Gleichzeitig plagen sie Gewissensbisse, fühlt sie sich als Verräterin an ihrem toten Vater (und dem Vaterland), weil sie die ihr aufgetragene Rache immer wieder aufschiebt. Erst ganz am Schluss, wenn alle andern vereint über den geschwächten Attila herfallen, zückt auch sie den Dolch. Enttäuscht wie Cäsar von seinem Sohn Brutus haucht Attila mit den Worten „E tu Odabella!“ sein Bühnenleben aus und lässt die Protagonisten sprachlos zurück. Nicht so den Regisseur Peter Konwitschny und seinen Bühnenbildner Johannes Leiacker, die versuchen, sich Attila unvoreingenommen, aber mit Humor zu nähern. Möglicherweise sind politische Botschaft und theatralischer Witz von Verdis Schöpfung dem heutigen Publikum verständlicher als erwartet. #
D a s n e u e O p e r n h au s
Attila Dramma lirico in einem Prolog und drei Akten (1846)
Musik von Giuseppe Verdi Libretto von Temistocle Solera und Francesco Maria Piave nach Attila, König der Hunnen von Zacharias Werner In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln Musikalische Leitung Riccardo Frizza Inszenierung Peter Konwitschny Ausstattung
Johannes Leiacker
Licht
Manfred Voss
Dramaturgie
Bettina Bartz
Attila
Dmitry Belosselsky
Ezio
George Petean
Odabella
Lucrecia Garcia
Foresto
Nikolai Schukoff
Uldino
Andrew Owens
Leone Stefan Cerny ORF Radio-Symphonieorchester Wien Arnold Schoenberg Chor (Ltg. Erwin Ortner) Gumpoldskirchner Spatzen (Ltg. Elisabeth Ziegler) Neuproduktion des Theater an der Wien
Premiere:
Sonntag, 7. Juli 2013, 19.00 Uhr
Aufführungen: 10. / 13. / 16. / 18. Juli 2013, 19.00 Uhr
Einführungsmatinee: Sonntag, 30. Juni 2013, 11.00 Uhr Peter Konwitschny
Peter Konwitschny im Interview
Der Beruf des Opernsängers in den Zeiten der Globalisierung Der Regisseur des Attila über Ziele, Probleme und Chancen des Opernmarktes Inwiefern hat die Globalisierung den Opernmarkt geändert? Sie hat ihn geschaffen, den Markt. Sind nur aufgrund der Globalisierung neue Modelle notwendig, oder spielen andere Komponenten mit? Ja, die Schließung beziehungsweise Reduzierung der Ausbildungsinstitute, die Kürzung der Probenzeiten, die Senkung des intellektuellen und emotionalen Niveaus des Opernpublikums durch Senkung des allgemeinen Bildungsniveaus, das wachsende Desinteresse der Gesellschaft an einem werte- und menschenbildenden Theater. Was muss ein Sänger heute mitbringen – außer Stimme und schauspielerischem Talent – , um international Erfolg zu haben? Er muss lernen, ohne Partner auszukommen. Er muss lernen, ohne Interaktion eine gute Figur auf der Bühne zu machen. Er muss lernen, den Kollegen nicht zu stören bei dessen beziehungslosem Sein auf der Bühne. Wie sieht das Idealbild des Sängers im Jahr 2010 plus aus? Schön. Was fehlt heute in der Ausbildung von Sängern, um dieses Idealbild zu treffen? Die Gleichgültigkeit gegenüber den Geschichten in den Opern, die Gleichgültigkeit gegenüber den Autoren, die glaubten, mit ihren Werken Geschichten über das Menschsein erzählen zu müssen, letztlich die Gleichgültigkeit gegenüber dem Sinn ihres Tuns insgesamt, die die einzig zuverlässige Voraussetzung für den Schöngesang ist. Spielen Operntradition, Agenturen oder Vermittler, Publikum und Medien auch eine Rolle? Wer bestimmt am meisten die Regeln? Ja, die falsche Tradition, siehe Gustav Mahler, spielt eine löbliche Rolle. Auch das Publikum, speziell das Opernpublikum, das schätzenswerterweise nur sehr vage
von dem weiß, was in den von ihm so geliebten Opern vorgeht. Der ideale neue Zuschauer wird nicht mehr inhaltlich rezipieren, sondern nur noch ästhetisch. Eine klare Konzentration auf perfekte Töne und schöne Kostüme wird ihn davor schützen, durch ethische Botschaften in seinen Lebensmaximen, die ohnehin hart und hart erkämpft sind, irritiert zu werden. Die Medien tun gottlob das ihre, nur solche Theaterevents zur Kenntnis zu nehmen oder zu deren Verbreitung beizutragen, die rein und sauber von politischen und menschlichen Anspielungen sind. Am meisten aber werden die Regeln bestimmt durch die Agenturen, denn hier spielt das Geld eine Rolle. Dass ein Sänger nicht seine gute Zeit vertut, indem er sich wochenlang anhören muss, warum er dies und jenes auf der Bühne tut, und warum er diese und jene Koloratur mit ganz besonderem Ausdruck zu singen habe, darüber wachen die Agenturen. Und das ist gut so, denn es ist ja auch ökonomischer, wenn die Sänger nicht überlang durch eine Produktion gebunden werden. Der Zuschauer wird es ihm danken, wenn er seiner edelsten Aufgabe nachkommt, nämlich schön zu singen und fesch auszuschauen und nicht durch aufklärerische Bevormundung zu missfallen und das Publikum zu vergraulen. Müssen Sänger in Zukunft international verkaufbar sein oder gibt es auch andere Wege? Welche? Nein, es gibt keine anderen Wege. Im Gegenteil: Auch der nationale Sängermarkt ist ein Gebot der Stunde. Nur derjenige Sänger hat einen abrechenbaren Wert, der eine Ware ist. Wohin mit denen, die diesen Anforderungen nicht entsprechen? Pech gehabt. Es gibt ohnehin in Deutschland zu viele Theater und Opernhäuser, die sich nicht selbst tragen. Sehen Sie sich Amerika an, da funktioniert es. Welche Verantwortung sollen hier die Ausbildungsstätten wie etwa Konservatorien,
Musikakademien oder Privatlehrer übernehmen? Um Gottes willen, bitte keine Planwirtschaft. Das einzige, was den Ausbildungsstätten wichtig sein muss, ist, dem jungen, hoffnungsfrohen Sänger dazu zu verhelfen, schön zu singen und möglichst laut. Regisseuren gegenüber, die ihm allzu viel denken oder dem Gesang abträgliche körperliche Sperenzchen abverlangen, will eine Verweigerung, zumindest eine passive Resistenz gelernt sein. Nur so wird er sich gegen die Konkurrenz durchsetzen, in die erste Riege aufsteigen und von den bewährten und gestandenen Intendanten und Agenten geschätzt werden, die die Oper vor Experimenten schützen. Gibt es eine andere Branche, von der der Opernmarkt Lösungsmodelle lernen kann? Ja, Sparberaterfirmen wie Verberas Consulting, PWC oder Actori haben schon des öfteren sehr elegante Lösungen des Problems angeboten. Ganze Streichungen von Chören und Orchestern, die Ausgliederung von kompletten Sparten wie Ballett, Schauspiel, Oper oder Kindertheater, ja die Schließung ganzer Theater oder doch zumindest ihre Zusammenlegung haben erheblich zur Kostensenkung und finanziellen Erholung von Kommunen geführt. Auf jeden Fall aber wurden die Theater gezwungen, endlich die überlangen Probenzeiten auf ein vernünftiges Maß zu reduzieren und Produktionsdramaturgien abzuschaffen, so dass nicht soviel geredet, sondern gearbeitet wird. Der Sänger wird vom intellektuellen Missbrauch befreit, Botschaften zu transportieren. Sein Kopf wird frei, seiner eigentlichen Berufung nachzugehen, nämlich schön zu singen. Der Gesang in den Zeiten der Globalisierung wird so erfreulich perfekt, glasklar und messbar sein, dass kein Zuschauer mehr befürchten muss, um sein Geld betrogen zu werden. Das Interview fand im Rahmen einer Diplomarbeit für den Studiengang Executive Master in Arts Administration der Universität Zürich statt.
Das neue Opernhaus
Konzert
Violine und Verstärkung Esa-Pekka Salonen und Julia Fischer interpretieren Beethoven am Uraufführungsort Mehr als ein Jahrzehnt lang arbeitete Beethoven in Etappen an seiner einzigen Oper Fidelio, die nach der weiblichen Hauptrolle zunächst auch Leonore hieß, und schrieb das Werk immer wieder um. Für die erste Aufführung komponierte Beethoven die heute als zweite Leonoren-Ouvertüre bekannte Version, mit der Esa-Pekka Salonen und die Wiener Philharmoniker ihr Konzert in der Reihe Beethoven am Uraufführungsort eröffnen. Die deutsche Violinistin Julia Fischer gibt ihr Debüt mit den Wiener Philharmonikern, auf dem Programm stehen das Beethoven-Violinkonzert und das Violinkonzert von Esa Pekka Salonen, das Fischer unter der Leitung des finnischen Dirigenten und Komponisten interpretieren wird. Nach siebzehn Jahren als Musikdirektor der Los Angeles Philharmonics wandte sich Salonen vermehrt dem Komponieren zu und arbeitete neun Monate lang an seinem Violinkonzert: „Ich fühlte, dass ich alles zusammenzufassen versuchte, was ich bis zu diesem Zeitpunkt in meinem Leben als Musiker gelernt und erlebt hatte.“ Beethovens einziges Violinkonzert wurde am
23. Dezember 1806 im Rahmen einer „großen musikalischen Akademie mit Verstärkung des Orchesters“ im Theater an der Wien zum Vorteil des Violinisten und Musikdirektors des Theaters Franz Clement uraufgeführt. Das einstige Wunderkind Clement soll die Partitur erst kurz vor dem Konzert erhalten haben und spielte das Werk nahezu vom Blatt. Dem Konzert war kein Erfolg beschieden, lange wurde es als unspielbar abgelehnt und erst im Laufe des 19. Jahrhunderts fand dieses zentrale Werk der Violinliteratur Eingang in das Repertoire. #
Beethoven am Uraufführungsort Musikalische Leitung Esa-Pekka Salonen Violine
Julia Fischer
Wiener Philharmoniker
Freitag, 3. Mai 2013, 19.30 Uhr
Konzert
Grenzenloses Talent Goran Bregovi´c spricht einen Toast aus: Champagne for Gypsies In Sarajevo geboren, ist Bregovi´c an der Grenze zwischen Orthodoxen, Katholiken und Muslimen aufgewachsen. Der Sänger, Multiinstrumentalist und Komponist hat die Musik des Balkans weltweit bekannt gemacht, sein Werk zeichnet sich dennoch stets durch Vielschichtigkeit aus und ist ein musikalischer Aufruf zu Toleranz, Verständigung und Versöhnung. Im stets ausverkauften Theater an der Wien feierte er bislang seinen 60. Geburtstag mit einem Best of-Konzert, erzählte die Memoiren der unglücklichen Königin Margot oder erweiterte die Geschichte seiner Karmen um ein glückliches Ende und setzte sich For All Religions ein. Mit seinem neuen Album Champagne for Gypsies setzt er ein Zeichen gegen die europaweit aufkommende Diskriminierung der auch in seiner bosnischen Heimat ansässigen Roma. „Das Album ist eine Reaktion auf den extremen Druck, den die Roma neuerdings in Europa erfahren haben“, erklärt Bregovi´c seine Intentionen und lässt die emotionale Kraft der Musik sprechen. „Es ist schwierig, in der Musikgeschichte einen ernsthaften Komponisten zu finden, der nicht von der Musik der Gypsies beeinflusst oder zumindest beeindruckt war.“ Für Bregovi´c steht außer Frage: „Gypsies sind kein Problem auf dieser Welt,
sie zählen seit jeher zu den Talenten dieser Welt.“ Mit Champagne for Gypsies wolle er einen Toast auf dieses Talent aussprechen, das Komponisten durch die Jahrhunderte stets inspiriert habe. #
Champagne for gypsies ´ WEDDING AND FUNERAL BAND GORAN BREGOVIC Gitarre/Synthesizer, Gesang Goran Bregovi´c GYPSY BRASS BAND Goc, Gesang
Muharem Redzepi
Trompete 1
Bokan Stankovi´c
Trompete 2
Dalibor Luki´c
Saxophon, Klarinette Stojan Dimov Trombone 1, Glockenspiel
Aleksandar Rajkovi´c
Trombone 2
Milos Mihajlovi´c
Bulgarischer Gesang
Ludmila Radkova-Traikova
Daniela Radkova-Aleksandrova
Tonmeister
Dusan Vasi´c
Samstag, 4. Mai 2013, 19.30 Uhr
Stagione #5 | 7
Jugend an der Wien
Ein Netz aus Freundschaft Zur Entstehung der Jugendoper Béatrice et Bénédict Am 20. September 2012 fiel der Startschuss für die bereits vierte Jugendoper im Theater an der Wien. Nach Webers Freischütz, Händels Rodelinda und Les contes d’Hoffmann von Offenbach war heuer Béatrice et Bénédict von Hector Berlioz an der Reihe. Insgesamt nahmen 47 Jugendliche im Alter von 14 bis 21 Jahren teil, 21 davon auf der Bühne und 26 im Orchestergraben. Das Team bestand aus Catherine Leiter, für Konzept und Inszenierung zuständig, Beate Göbel, Schauspieltraining und Inszenierung, sowie dem musikalischen Leiter Raphael Schluesselberg. Von November bis Dezember wurde viel improvisiert. Die daraus entstandenen Szenen sammelte das Leading Team, somit waren die jugendlichen Sängerinnen und Sänger direkt am Schreib- und Entstehungsprozess beteiligt. Zusätzlich fanden wöchentlich Chorproben und Stimmbildungseinheiten mit Generose Sehr, Gesangspädagogin und Sängerin des Arnold Schoenberg Chors, statt. Anfang Jänner wurde den Jugendlichen ein erstes grobes Szenenkonzept vorgestellt. Bis Februar lag der Fokus in den Workshopwochenenden dann darauf, das Stück fertig zu entwickeln. Parallel dazu begannen nun die Orchesterproben, die abwechselnd im Funkhaus Wien und im Theater an der Wien stattfanden. Die Musiker wurden dabei von vier Mitgliedern des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien unterstützt. In der finalen Phase ab März wurde das Stück im Ablauf geprobt und letzte Details wurden fixiert. Zusätzlich fanden Kostümproben mit Axel E. Schneider, dem Kostümbildner der Jugendoper, statt. Ab Mitte April probten die Jugendlichen auf der Bühne, Licht und Ton wurden eingerichtet. Schließlich besuchten die Teilnehmer noch die Orchesterhauptprobe der Originalproduktion. Und dann war auf einmal schon der Tag der Premiere da und die Jugendlichen konnten nach sieben intensiven Probemonaten ihre Jugendoper endlich vor Publikum präsentieren. Gefördert vom Verein FREUNDE Theater an der Wien
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Von Marietheres Granser
Und was sagen die Beteiligten selbst zu dem Projekt? Kunst von Jugendlichen, die tatsächlich von diesen Jugendlichen selbst aufgebaut und entwickelt wurde, gibt es bestimmt nicht oft. Und Erwachsene, die ihnen bei diesem Prozess so viel Vertrauen schenken und ihnen die Möglichkeit geben, ihre eigenen Ideen so unverfälscht in die Arbeit einzubringen, wahrscheinlich noch seltener. Beides hab ich hier gefunden und miterleben dürfen! Johann Ebert Ich kann mich noch erinnern, wie ich aufgeatmet habe, als im Jänner die Nachricht kam, dass wir jetzt nicht mehr hauptsächlich improvisieren werden… Im Nachhinein habe ich aber schon den Eindruck, dass das gleichzeitig auch die Phase war, in der ich nicht nur am meisten über das Spielen gelernt habe, sondern die mir persönlich auch am meisten gebracht hat. Eva Behr Was ich in dem Projekt sehe, ist ein wundervolles Blumenbeet. Zusammengestellt aus den seltensten Blumen, dazu bestimmt, für das Publikum, für kurze Zeit, in all seiner Pracht zu erstrahlen: Ihre Samen, aus dem Stück Béatrice et Bénédict wurden in den Geist der teilnehmenden Jugendlichen gepflanzt. Aus diesen Samen wuchsen Ideen, genährt wurden sie durch die warmen Strahlen der Phantasie und dem regelmäßigen Gießen durch den Eifer der Organisatoren. Zu Anfang waren es noch zarte, nicht gefestigte Pflänzlein, die jedoch mithilfe der Probenwochenenden und der Zusammenarbeit zu starken Pflanzen wurden. Die Blumen wuchsen dicht nebeneinander und ein Netz aus Freundschaft und Vertrauen entstand aus ihren miteinander verworrenen Blättern. Jede ist für sich einzigartig und doch warten sie alle darauf gemeinsam in voller Pracht zu blühen. Alle Pflanzen, alle Charaktere, glänzen in ihrer Einzigartigkeit, doch nur im Gesamtbild faszinieren sie den Betrachter, das Publikum. So schlummern die Knospen bis zur Premiere und warten auf ihren großen Auftritt. Lena Pietsch
Das neue Opernhaus
Saisonvorschau 2013/14 – Musiktheater
Oper in Bewegung Barock bis Bell: Die szenischen Produktionen der kommenden Saison im Überblick THE RAKE’S PROGRESS
LAZARUS
Mit der Neueinstudierung der erfolgreichen und viel diskutierten Produktion von Igor Strawinskis The Rake’s Progress eröffnet die Opernsaison. Seine Bühnenparabel nach William Hogarths gleichnamiger Kupferstichfolge zeigt den Aufstieg des jungen Tom Rakewell, der sich nach Reichtum und Exzessen sehnt und zu spät erkennen kann, dass er dem Teufel seine Seele verkauft hat. Regisseur Martin Kušejs Deutung macht den Auftakt zu zwei Opern nach Zyklen des sozialkritischen, spätbarocken Malers und Grafikers. Unter der musikalischen Leitung von Michael Boder übernimmt der englische Tenor Toby Spence erneut die Partie des Tom Rakewell. Bo Skovhus gibt Toms Gegenpart Nick Shadow und Toms verschmähte Liebe Anne Truelove singt die junge Sopranistin Anna Prohaska. Premiere am 16. September 2013
Nach der erfolgreichen szenischen Aufführung von Händels Messiah 2009 widmet sich Regisseur Claus Guth in der nächsten Saison Schuberts Oratorium Lazarus. Franz Schubert vertonte 1820 das Libretto Lazarus oder Die Feier der Auferstehung von August Hermann Niemeyer aus dem Jahr 1778. Das geistliche Vokalwerk ist nur als Fragment erhalten und bricht bei der Grablegung ab. Erst 35 Jahre nach Schuberts Tod wurde Lazarus konzertant uraufgeführt. Um Kompositionen von Charles Ives und um Vokalwerke von Schubert ergänzt, unter der musikalischen Leitung von Michael Boder, verwebt Guth den Lazarus zu einem Theaterabend um Tod und Erlösung. Als Lazarus tritt der mit dem Theater an der Wien eng verbundene Tenor Kurt Streit auf. Die Schwestern des Lazarus verkörpern Annette Dasch und Stephanie Houtzeel. Premiere am 11. Dezember 2013
A HARLOT’S PROGRESS Der junge Komponist Iain Bell ließ sich wie Strawinski ebenfalls von einer Kupferstichfolge von William Hogarth zu einer Oper inspirieren. A Harlot’s Progress erzählt die Erlebnisse der jungen und naiven Moll Hackabout. Auf der Suche nach einem besseren Leben gerät sie in London in die Hände der Kupplerin Needham, lässt sich von einem reichen Mann aushalten und verliebt sich in den Dieb James Dalton. Das Libretto schrieb der englische Schriftsteller Peter Ackroyd. Donald Runnicles übernimmt die musikalische Leitung und Regisseur Jens-Daniel Herzog wird die Uraufführung inszenieren. Diana Damrau singt die tragische Partie der naiven Moll, die dem Charme des Diebes James, gesungen von Bariton Nathan Gunn, verfällt. Als Kupplerin tritt die schottische Sopranistin Marie McLaughlin auf. Uraufführung am 13. Oktober 2013
ruf mord
IDOMENEO René Jacobs präsentiert mit dem Freiburger Barockorchester seine musikalische Interpretation von Mozarts Idomeneo. Nach der stringenten und überzeugenden Deutung von Puccinis Il trittico in der Vorsaison übernimmt der italienische Regisseur Damiano Michieletto die Inszenierung des unlösbar scheinenden Konfliktes des Titelhelden, der sein eigenes Kind opfern soll. Denn um Neptuns Zorn zu besänftigen, hat Idomeneo auf hoher See gelobt, nach geglückter Heimkunft den ersten Menschen, der ihm begegnet, dem Meeresgott zu opfern und trifft am Strand auf seinen eigenen Sohn. Richard Croft singt die Titelpartie und die junge Mezzosopranistin Gaelle Arquez übernimmt die Rolle des Sohnes Idamante. In den weiblichen Hauptrollen treten Sophie Karthäuser als Ilia und Marlis Petersen als Elettra auf. Premiere am 13. November 2013
jenseits
Stagione #5 | 9
wahn
sein
sinn
Das neue Opernhaus
I DUE FOSCARI
MESSIAH
Das Schicksal von Vater und Sohn Foscari ist in einem Libretto nach Lord Byron tragisch miteinander verknüpft. Der venezianische Doge Francesco Foscari muss nach einer Intrige seinen Sohn Jacopo in die Verbannung schicken. Nur Jacopos Frau Lucretia glaubt fest an die Unschuld ihres Gatten. Als der Vater Foscari die Intrige enttarnen kann, ist sein Sohn auf dem Weg in die Verbannung bereits gestorben. Nach seinem Erfolg in der Titelpartie von Il postino kehrt Plácido Domingo als Francesco Foscari unter der musikalischen Leitung von James Conlon an die Wienzeile zurück. Arturo Chacón Cruz singt den zu Unrecht verbannten Sohn Jacopo, dessen treue Gattin Lucrezia von Maria Agresta verkörpert wird. Die Inszenierung stammt vom jungen US-amerikanischen Regisseur Thaddeus Strassberger. Premiere am 15. Jänner 2014
Im Händeljahr 2009 wagte Regisseur Claus Guth eine szenische Deutung des Oratoriums Messiah und suchte nach realistischen Momentaufnahmen und Bildern, in denen das Ringen um Glauben für die Gegenwart nachvollziehbar wird. In alltäglichen Situationen lässt eine Gruppe von Menschen eine bruchstückhafte, aber erkennbare Familiengeschichte erstehen. Christophe Rousset leitet die musikalische Neueinstudierung der erfolgreichen Produktion. Der Arnold Schoenberg-Chor tritt in ein spannungsvolles Verhältnis zum Spiel der Prota-gonisten: Es singen die Sopranistinnen Ingela Bohlin und Maria Bengtsson, Countertenor Bejun Mehta, Tenor Charles Workman und Bassbariton Florian Boesch. Für eine zusätzliche optische Ausdrucksebene sorgen die Gebärdendarstellerin Nadia Kichler und der Tänzer Paul Lorenger. Premiere am 14. April 2014
PLATÉE
DIE KAMELIENDAME
Für einmal war Göttervater Jupiter treu und doch wütet die eifersüchtige Gattin Juno. Um die Göttin von ihrer Eifersucht zu befreien, hecken Mercure und Cithéron eine List aus. Jupiter täuscht eine Hochzeit mit der eitlen Sumpfnymphe Platée vor. Rasend vor Wut reisst Juno der Braut den Schleier vom Gesicht. Als sie die Hässlichkeit der vermeintlichen Gattin erblickt, muss die Göttin über ihre eigene Eifersucht lachen und versöhnt sich mit Jupiter. Nach Händels Semele erarbeiten Regisseur Robert Carsen und Dirigent William Christie wieder gemeinsam eine Barockoper im Theater an der Wien. Als Jupiter muss sich Edwin Crossley-Mercer dem Zorn seiner Gattin stellen. Die Titelpartie der Nymphe Platée, von Rameau als Travestierolle geschrieben, singt der niederländische Tenor Marcel Beekman. Premiere am 17. Februar 2014
John Neumeier präsentiert seinen Ballettklassiker Die Kameliendame, für den Neumeier auch das Libretto nach dem Roman La dame aux camélias von Alexandre Dumas verfasst hat. Im Unterschied zu Dumas’ Schauspiel oder Verdis Oper hat Neumeier sein Ballett durch die Figuren von Manon Lescaut und Des Grieux ergänzt. In der Romanversion der Kameliendame bekommt Marguerite von Armand den Roman Manon Lescaut geschenkt. Neumeier nützt Manon und Des Grieux als Spiegel für Marguerite und Armand. Ihre Gedanken und ihre Zweifel werden in dem anderen Paar reflektiert. Das Hamburg Ballett wird das präzise Meisterwerk seines Gründers und Leiters aufführen, die musikalische Leitung des ganz aus Musik von Frédéric Chopin bestehenden Balletts obliegt dem Pianisten und Dirigenten Stefan Vladar. Premiere am 5. Mai 2014
DA PONTE-ZYKLUS – Sonderprojekt
LA TRAVIATA
Mozarts Zusammenarbeit mit Lorenzo Da Ponte gehört zu den glücklichsten Symbiosen der Operngeschichte. Immer hatte Mozart sich nach einem kongenialen Librettisten gesehnt und fand ihn in dem italienischen Poeten. Nikolaus Harnoncourt wird im März 2014 mit seinem Concentus Musicus Wien an sechs Spieltagen einen exklusiven Da PonteZyklus am Theater an der Wien konzertant zur Aufführung bringen. Der Zyklus beginnt mit zwei Aufführungen von Le nozze di Figaro am 6. und 8. März 2014, Don Giovanni steht am 17. und am 19. März auf dem Spielplan. Mit zwei Così fan tutte-Vorstellungen am 26. und 28. März 2014 endet die Mozart-Da-Ponte-Trias. AbonnentInnen, die im Rahmen ihres Abonnnements oder Zyklus’ Karten für Così fan tutte erstanden haben, werden vom Abonnementbüro zu einem Alternativangebot kontaktiert. Auftakt am 6. März 2014
Marlis Petersen und Arturo Chacón Cruz waren zuletzt in Les contes d’Hoffmann gemeinsam zu erleben. Als Violetta und Alfredo verkörpern sie in Verdis La traviata in der Inszenierung von Peter Konwitschny eines der berühmtesten Liebespaare der Opernliteratur nach dem Roman Die Kameliendame von Alexandre Dumas fils. Die britische Dirigentin Sian Edwards übernimmt die musikalische Leitung. Die Pariser Halbwelt hat von der Erkrankung der begehrtesten Kurtisane der Stadt Violetta Valéry an Schwindsucht erfahren und verfolgt morbide deren Leiden. Nur der unbedarfte Alfredo hat sich ausgerechnet in Violetta verliebt. Mit La traviata vertonte Verdi 1853 gegen den Widerstand der Zensur den skandalträchtigen Stoff nach der historisch belegten Liebschaft zwischen der Kurtisane Marie Duplessis und Dumas. Premiere am 1. Juli 2014
Stagione #5 | 11
SAISONVORSCHAU 2013/14 – Sonderprojekte
Ausflüge und Artefakte Mit Wagner zu Beethoven und mit Georg Wacks in die Hölle Im Wagnerjahr eröffnet Klaus Maria Brandauer mit einer reizvollen Gegenüberstellung zweier musikalischer Größen die neue Saison. Der junge Richard Wagner empfand eine Aufführung von Beethovens Fidelio als Initialzündung für sein eigenes Schaffen als Komponist und in seinem Text Eine Pilgerfahrt zu Beethoven schildert Wagner eine fiktive Reise zu seinem verehrten Meister, um sich von Beethoven unterrichten zu lassen.
Rudolf Buchbinder
Wagner legt Beethoven Worte in den Mund, die Sinn und Unsinn zeitgenössischer Opern anprangern, tatsächlich aber Wagners Verlangen nach einer neuen Operndramaturgie Ausdruck verleihen und seine eigene Position verkörpern. Klaus Maria Brandauer erzählt in Meine Pilgerfahrt zu Beethoven die spannende Geschichte von Wagners abenteuerlicher Reise von Leipzig zu seinem Idol Beethoven nach Wien. Begleitet wird Klaus Maria Brandauer vom Pianisten Lars Vogt, der die Texte von Wagner um Werke von Ludwig van Beethoven bereichert. Nach ihrem fulminanten Arienabend 2009 kehrt die Diva des Belcanto Edita Gruberova, eine der führenden Koloratursopranistinnen der Gegenwart, mit dem Programm Drei Königinnen am 25. September 2013 ins Theater an der Wien zurück. Gruberova gestaltet die tragischen Finali
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der drei berühmten Königinnen Maria Stuarda, Anna Bolena und Elisabetta aus Donizettis Operntrilogie Maria Stuarda, Anna Bolena und Roberto Devereux. Rudolf Buchbinder wird zwei Konzerte mit Werken von Beethoven geben. Am 25. Oktober 2013 widmet sich der österreichische Pianist den drei Klavierkonzerten 1, 2 und 5, und am 23. November stehen die berühmten Klaviersonaten Pathétique, Mondscheinsonate und Appassionata auf dem Programm. Die Kabarett-Revuen im Flair des Fin de siècle von Georg Wacks im großen Pausenfoyer des Theater an der Wien werden seit Saisonen vom Publikum begeistert aufgenommen. 107 Jahre nach der Eröffnung des Theaters und Kabaretts „Die Hölle“ im Souterrain des Theater an der Wien durch die beiden Volksschauspieler Sigmund und Leopold Natzler stellt Georg Wacks erneut unbekannte Höhepunkte für Ruf der Heimat zusammen, Premiere am 5. November 2013. Wie gewohnt in authentischen Kostümen und prachtvoller Ausstattung sorgen die Diseuse Elena Schreiber, Christoph Wagner-Trenkwitz, Martin Thoma, Stefan Fleischhacker und Georg Wacks für Unterhaltung mit teils literarischem und teils ganz ohne Niveau. Marie-Theres Arnbom präsentiert in der begleitenden Ausstellung verschollene Artefakte aus der Frühzeit der Hölle und Christina Renghofer leitet das Ensemble Albero Verde. Zu Silvester leitet Cornelius Meister im Theater an der Wien eine besondere Filmaufführung von Der Rosenkavalier. Der Regisseur Robert Wiene inszenierte 1925 die Oper von Richard Strauss als Stummfilm. Bei der Uraufführung dirigierte der Komponist selbst die für den Film ausgewählte Musik nach Motiven seiner Oper, die zum Jahreswechsel vom ORF Radio-Symphonieorchester Wien interpretiert werden wird. Der deutsche Pianist und Musikwissenschafter Stefan Mickisch hat sich mit seinen fundierten Einführungsvorträgen vor allem zu den Opern von Richard Wagner international als Opernführer des 21. Jahrhunderts etabliert. Seine Einführungsmatineen sind längst auch fester Bestandteil der Bayreuther Festspiele, als Pianist und Wissenschafter verbindet er in seinen humorvollen Vorträgen profunde Kenntnisse von Aufbau und Tonarten mit genauem Wissen der Entstehungsgeschichte der Wagneropern. Im Theater an der Wien stellt Mickisch den kompletten Opernzyklus Der Ring des Nibelungen des vor 200 Jahren 1813 in Leipzig geborenen Komponisten an vier Abenden vor. Am 21. November 2013 macht der Vorabend Das Rheingold den Auftakt, am 21. Jänner 2014 folgt der erste Abend Die Walküre. Der vorletzte Abend Siegfried folgt am 25. Februar 2014 und die finale Götterdämmerung schließt am 20. März 2014 den Zyklus ab. #
Das neue Opernhaus
SAISONVORSCHAU 2013/14 – Konzertante Opernaufführungen
Geschichte und Geschichten Alexander der Große, Iwan der Schreckliche und der Kaiser von Atlantis: Die konzertanten Aufführungen der neuen Spielzeit im Zeitraffer Die konzertanten Opernaufführungen begleiten und umrahmen das Musiktheaterprogramm, bringen namhafte Solisten und Ensembles in das Theater an der Wien und widmen sich der Pflege und Aufführung von Raritäten der Opernliteratur. Ein Schwerpunkt gilt der barocken Oper, die stetig an Bedeutung im modernen Musiktheater gewinnt, und dem musiktheatralen Werk von Georg Friedrich Händel, das in seiner Fülle noch längst nicht zur Gänze wiederentdeckt ist. Zum Auftakt interpretieren George Petrou und das Ensemble Armonia Atenea am 25. September 2013 das Dramma per musica Alessandro mit Max Emanuel Cenˇci´c als Alexander der Große. Unter der musikalischen Leitung von Riccardo Minasi erklingt am 14. Dezember 2013 Händels Rinaldo mit Franco Fagioli in der Titelrolle. Alan Curtis und sein Ensemble Il complesso barocco musizieren am 23. Februar 2014 Admeto, Re di Tessaglia. Sonia Prina singt die Titelpartie des Königs von Thessalien, der sich nicht zwischen seiner Frau Alceste und seiner früheren Verlobten Antigona entscheiden kann. Mit der Tragédie lyrique Les Danaïdes von Antonio Salieri präsentiert Christophe Rousset am 16. November ein weiteres selten gespieltes Werk des 18. Jahrhunderts. Judith van Wanroij singt die Partie der Hypermnestra, der ältesten der fünfzig Töchter des Königs Danaus. Pietro Metastasio, der berühmteste Librettist seiner Zeit, schuf mit L’Olimpiade eines der erfolgreichsten Operntextbücher, das von unzähligen Komponisten im 18. Jahrhundert vertont wurde. Die vom in Prag geborenen und in Italien äußerst erfolgreichen Komponisten Josef Mysliveˇcek erschaffene Fassung wird am 27. März 2014 von Vaclav Luks geleitet, es spielt das tschechische Ensemble Collegium 1704. Als König Clistene verspricht Topi Lehtipuu dem Sieger der Olympischen Spiele die Hand seiner Tochter Aristea. Den Bogen von der barocken Oper zur modernen Adaption spannt The King Arthur Seance – on Henry Purcell’s Shoulders von Helmut Jasbar, Uraufführung am 17. Jänner 2014. Die 1691 uraufgeführte Semi-Oper King Arthur von Henry Purcell ist nur als Stückwerk erhalten, Jasbar hat das Werk durch zeitgenössische Elemente aus den Bereichen der E-Musik sowie der Visualisierung ergänzt, als Erzähler führt Karl Markovics durch die Uraufführung. Roberto Paternostro und das Israel Chamber Orchestra treten am 17. Oktober 2013 mit einem musikalisch ebenso bedeutenden wie zeitgeschichtlich tragischen Werk im Theater an der Wien auf. 1942 wurde der Komponist und Schönberg-Schüler Viktor Ullmann nach Theresienstadt verschleppt, wo er das Spiel in einem Akt Der Kaiser von Atlantis oder Die Todverweigerung komponierte. Trotz
Christophe Rousset
bereits begonnener Proben kam es zu keiner Aufführung des Stückes mehr. Viktor Ullmann wurde am 16. Oktober 1944 nach Auschwitz deportiert, wo er in der Gaskammer ermordet wurde. Der italienische Komponist Fausto Romitelli, radikaler Vertreter seiner Generation, schuf kurz vor seinem frühen Tod 2004 die Videooper An Index of Metals. In einer Aufführung für Sopran, Ensemble, Multimediaprojektion und Elektronik leitet Baldur Brönnimann das Klangforum Wien, unter der Klangregie von Peter Böhm und Florian Bogner singt die kanadische Sopranistin Barbara Hannigan. Zum ersten Mal werden zwei Opern des russischen Komponisten Nikolai Rimski-Korsakow im Theater an der Wien aufgeführt. In Russland Repertoire, werden die häufig auf Sagen und Legenden basierenden Werke Rimski-Korsakows auch für westeuropäische Opernbühnen immer häufiger entdeckt. Vassily Sinaisky präsentiert bei einem Gastspiel des Bolschoi Theaters zwei Werke seines Landsmannes Rimski-Korsakow. Am 28. April 2014 leitet Sinaisky die schaurige, historisch belegte Geschichte Die Zarenbraut, nach der Zar Iwan IV., genannt „Der Schreckliche“, sich auf der Suche nach einer dritten Ehefrau unter 2.000 Kandidatinnen für die Kaufmannstochter Marfa Sobakina entschieden hat. Am folgenden Abend steht die Märchengroteske Der goldene Hahn auf dem Programm. In seiner letzten Oper parodiert Rimski-Korsakow anhand der turbulenten Geschichte rund um den alternden Zaren Dodon nach dem gleichnamigen Märchen von Alexander Puschkin eine träge und verbeamtete Obrigkeit. Die Zensur forderte, dass die Oper in drei Akten entschärft werden muss. Erst nach dem Tod von Rimski-Korsakow, der gegen die Zensur ankämpfte, konnte eine abgemilderte Version uraufgeführt werden. #
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Das neue Opernhaus
Freundeskreis
Zugang in die Opernwelt Vor sechs Jahren wurde der Verein Freunde Theater an der Wien gegründet, um die Arbeit des Theater an der Wien zu unterstützen MITGLIED ¤ 50,- p.a. JUGENDMITGLIED (bis 26 Jahre) ¤ 15,- p.a. • Sie werden laufend persönlich über alle Aktivitäten des Theater an der Wien und des Vereins informiert • Sie erhalten eine exklusive Mitgliedskarte • Sie erhalten jährlich die spezielle Dokumentations-DVD des Theater an der Wien, das Jahrbuch und den Bildkalender • Freier Eintritt zu allen Einführungsmatineen im Theater an der Wien und in der Kammeroper
Seit der Gründung traten bereits mehr als 200 Opernbegeisterte dem Verein bei, um ein bewusstes Zeichen für Wiens jüngstes und zugleich ältestes Opernhaus zu setzen. Die Mitglieder des Vereines verfolgen das Ziel, die Schwerpunkte des Hauses zu fördern und den Stellenwert des Theater an der Wien als außergewöhnliche Kulturinstitution zu unterstreichen. Der Verein stellt eine Plattform für alle Liebhaber modernen, innovativen Musiktheaters dar und bietet ein vielfältiges Angebot an Diskussions- und Informationsmöglichkeiten. Besonderes Augenmerk legen die Freunde des Theater an der Wien darauf, Jugendlichen den Zugang in die Opernwelt zu ermöglichen. Der Verein unterstützt daher die erfolgreichen Jugendprojekte des Theater an der Wien auch finanziell. Alle Förderer, Mitglieder und Jugendmitglieder des Freundeskreises genießen als Besucher der Aufführungen besondere Annehmlichkeiten und werden darüber hinaus zu Veranstaltungen geladen, die einen Blick hinter die Kulissen eines Opernbetriebes ermöglichen.
FÖRDERER ¤ 350,- p.a. In Ergänzung zu den Angeboten für Mitglieder können Sie als Förderer folgende weitere Vorteile in Anspruch nehmen: • Bevorzugte Behandlung Ihrer Abonnement- und Kartenbestellung für die gesamte Saison • Garderobe gratis (eigene Garderobe) • Programmheft gratis • Besuch einer Generalprobe pro Jahr • Reservierter Stehtisch in einem Pausenbuffet zur Vorbe- stellung von Getränken und Brötchen gegen Bezahlung • Einmal pro Jahr Treffen zu einem exklusiven Cocktail mit dem Intendanten und KünstlerInnen des Theater an der Wien ARCADIA Mitglieder und Förderer erhalten gegen Vorweis der Mitgliedskarte einen Nachlass von 10 % im Arcadia Opera-Shop, Kärntner Str. 40, 1010 Wien, und am Arcadia-Verkaufsstand im Theater an der Wien. Ausgenommen sind Druckwerke.
BEITRITTSERKLÄRUNG
Bitte senden Sie diesen Abschnitt ausreichend frankiert an
Verein FREUNDE Theater AN DER WIEN Ich trete hiermit dem Verein FREUNDE THEATER AN DER WIEN bei. Bitte senden Sie mir weitere Informationen an folgende Adresse:
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Name: ____________________________________________________________________________________________________________ Adresse: __________________________________________________________________________________________________________ Tel: _________________________________________________ Fax: _________________________________________________________ E-Mail: ___________________________________________________________________________________________________________ Mitglied ¤ 50,- p. a.
Jugendmitglied (bis 26 J.) ¤ 15,- p. a.
Förderer ¤ 350,- p. a.
Zutreffendes bitte ankreuzen!
Datum: ____________________________ Unterschrift: ____________________________________________________________________
Premiere in der Kammeroper
Rasender Ritter Rubén Dubrovsky leitet Händels Opera seria Orlando Aus unerwiderter Liebe zu Angelica, der Königin von China, verliert der edle Paladin Orlando den Verstand. Denn Angelica hat sich in den Prinzen Medoro verliebt, der für die hochrangige Königin die Schäferin Dorinda verlassen hat. Nur der Zauberer Zoroastro kann den rasenden Ritter Roland, Titelfigur von Ludovico Ariosts Epos Orlando furioso, von seinem Wahn befreien. Die drei späten Händel-Opern Orlando, Ariodante und Alcina basieren auf Ariosts 1516 veröffentlichtem Versepos, stehen als fantastische Darstellung der Ritterwelt an der Schwelle zur komischen Oper und sind unter dem starken Konkurrenzdruck seitens der Opera of the Nobility entstanden. Rubén Dubrovsky, Gründer und Leiter des Bach Consort Wien, übernimmt die musikalische Leitung von Händels Orlando, die am Ende der Ära der italienischen Oper in London entstanden ist. Nach Jahren der Beschäftigung mit der kammermusikalischen Aufführungspraxis wendet sich das Barockensemble in der Kammeroper dem musiktheatralischen Schaffen Händels zu, wird aber auch in der Opernbesetzung dem Motto „so klein wie noch sinnvoll“ treu bleiben. Da das Interesse des Publikums an der klassischen Opera seria zurückging, verabschiedete sich Händel von der strengen Form der Gattung und experimentierte ironisch mit etablierten Traditionen. Nicht nur im Vergleich zu Bach sei Händel der Theatermensch schlechthin, meint der in Buenos Aires geborene Dubrovsky. „Er war vielleicht nicht nur der wichtigste Opernkomponist des Barock, sondern hat die Oper der Zukunft erfunden. Die Wahnsinnsszene des Orlando weist schon weit in die Zukunft. Alle Komponisten nach Händel müssen ihm dankbar sein, dass er die Oper vom strengen Korsett Rezitativ und Arie befreit hat.“
Produktionssponsor Orlando Das Theater an der Wien freut sich, die Raiffeisen Zentralbank als Produktionssponsor von Orlando in der Kammeroper präsentieren zu dürfen! Kultur wird von Raiffeisen als wichtiger Beitrag zur Bildung und Bereicherung des Gesellschaftslebens verstanden. Raiffeisen bekennt sich zur nachhaltigen Unternehmensführung und zur damit verbundenen gesellschaftlichen Verantwortung.
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Orlando basiert auf einem Libretto, das Carlo Sigismondo Capece 1711 für Domenico Scarlattis Version des Orlando verfasst hat und das von einem anonymen Autoren bearbeitet wurde. Händel habe selten fertige Libretti verwendet, sondern immer einen eigenen Autor mit der Adaption beauftragt, sagt Dubrovsky. „Er weiß stets genau, wie er den Handlungsverlauf haben möchte und macht sich nie zum Sklaven eines großen Dichters. Er folgt seiner eigenen Vision, wie Theater funktioniert.“ Trotz der differenzierten Komik in Orlando entsprechen die handelnden Personen, die Dramaturgie und die musikalische Form dem Muster der Opera seria. „Alle Charaktere sind vom Typ her Helden und es wird ein philosophisches Thema behandelt“, erklärt Rubén Dubrovsky. „Ein Krieger gibt den Kampf auf, weil er jemanden liebt. Er handelt im Gegensatz zu seiner eigentlichen Natur. Zoroastro, der alles überwacht, empfiehlt Orlando, von der Liebe abzulassen, weil es nur schief gehen kann. Ein Kämpfer solle kämpfen.“ Doch Orlando entscheidet sich für die Liebe, wird verraten und verfällt dem Wahnsinn. In der berühmten Wahnsinnsszene des Orlando zeigt Händel dessen verwirrten geistigen Zustand. Traditionell bekam der Hauptdarsteller am Ende des zweiten Aktes die Gelegenheit zu einer großen Soloszene. Auch der Auftritt des Orlando, den Händel für den berühmten Kastraten Senesino geschrieben hat, ist nach diesem Muster konzipiert und wird doch bewusst gebrochen. „Händel verwendet für die Raserei des Orlando bekannte Elemente“, sagt Rubén Dubrovsky, „setzt sie aber in einen ungewöhnlichen Kontext. Elemente, die man zwar erkennen kann, aber deplatziert sind, verkörpern den Wahnsinn. Plötzlich erklingt eine Gavotte, wo wir sie nicht vermuten. Alle fragen sich, was passiert mit Orlando?“ Der Rasende führe ein Tänzchen auf, gefolgt
D a s n e u e O p e r n h au s
Orlando Opera seria in drei Akten (1733)
Musik von Georg Friedrich Händel Libretto von einem unbekannten Bearbeiter nach Carlo Sigismondo Capeces Libretto zu Domenico Scarlattis Orlando ovvero La gelosa pazzia In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln Musikalische Leitung Rubén Dubrovsky Inszenierung Stefania Panighini
Rubén Dubrovsky
Ausstattung
Federica Parolini
Orlando Rupert Enticknap
von einem Lamento mit chromatischer Bassbegleitung, das für Dubrovsky zum Schönsten zählt, was Händel je komponiert hat. „Ein Komponist wie Händel muss nicht viel erfinden, er setzt die richtigen Elemente am richtigen Platz ein, und plötzlich fühlen wir uns durch den unerwarteten Kontrast dieser Elemente unwohl.“ Bei Händel haben alle Figuren eine Geschichte, meint Dubrovsky. „Am Ende des Orlando ist keine Figur gleich wie zu Beginn.“ Sie alle machen in ihrer Widersprüchlichkeit eine Entwicklung durch. Der eigentliche Held der Oper aber sei der Magier Zoroastro, meint Rubén Dubrovsky. Nur er verfügt über die Kräfte, alles wieder in Ordnung zu bringen und verkörpert die Vernunft. Aber trotz des für eine Barockoper obligatorischen glücklichen Schlusses befänden sich alle Figuren gleichsam einem Aufbruch in einer neuen Situation. „Orlando ist am Ende zwar wieder vernünftig. Aber die Liebe hat in seinem Herzen dauerhaft etwas bewegt.“ #
Angelica
Çig˘dem Soyarslan
Medoro
Gaia Petrone
Dorinda
Anna Maria Sarra
Zoroastro
Igor Bakan
Bach Consort Wien Neuproduktion des Theater an der Wien in der Kammeroper
Premiere: Montag, 13. Mai 2013, 19.00 Uhr
Aufführungen: 15. / 17. / 19. / 21. / 23. / 25. / 27. / 29. / 31. Mai 2013, 19.00 Uhr
Einführungsmatinee: Sonntag, 12. Mai 2013, 11.00 Uhr
Konzert & Lesung
K lingende Tierwelt Ein tierisch-musikalischer Abend mit Donna Leon und Georg Friedrich Händel
Ein tierischer Abend mit Donna Leon Mit Arien von Georg Friedrich Händel und Texten von und mit Donna Leon Moderation
Sebastian F. Schwarz
Mezzosopran
Gaia Petrone
Countertenor
Rupert Enticknap
Tenor
Andrew Owens
Klavier
Arabella Cortesi
Freitag, 24. Mai 2013, 19.30 Uhr
Die Autorin Donna Leon beschreibt sich selbst als ein Herz mit ein Paar Ohren daran. Unter beinahe gänzlichem Ausschluss anderer Musik höre sie seit mehr als zehn Jahren Händel. Beim Hören sei ihr aufgefallen, dass es in Händels Musik von Tieren wimmelt, er in seinen Arien immer wieder Tiere in Töne umgesetzt habe. Im Gespräch mit Kammeropernleiter Sebastian F. Schwarz erzählt Donna Leon von ihrer Händel-Leidenschaft und liest dazu Passagen aus ihrem Buch Tiere und Töne, erschienen im Diogenes Verlag. Gaia Petrone, Rupert Enticknap und Andrew Owens, Mitglieder des Jungen Ensemble des Theater an der Wien, singen passende Arien von Georg Friedrich Händel.
Stagione #5 | 17
Çi˘gdem Soyarslan, Sopran
Anna Maria Sarra, Sopran
Gaia Petrone, Mezzosopran
Junges Ensemble des Theater an der Wien
Emo, Yoga und Mario Lanza Im Portrait: Andrew Owens, Tenor
Andrew Owens’ erste Begegnung mit klassischer Musik war ein Film mit dem damaligen Startenor Mario Lanza. Ein Schlüsselerlebnis, durch das sich die vielseitig ambitionierten Kinderträume vom späteren Beruf zu einem sehr klaren Plan erschlossen. „Ich dachte, das ist es, was ich machen will.” Die Karriere des in Philadelphia geborenen Tenors nahm ihren Lauf. Mit 16 Jahren nimmt er Gesangsstunden, es folgt ein Studium am Oberlin Conservatory in Ohio. „Man hat dort sehr viel Praxis, kann und muss sich als junger Sänger ausprobieren.“ Seine Leidenschaft galt auch dem Schauspiel, doch Preise beim Marilyn Horne FoundationGesangswettbewerb und beim Mario Lanza-Wettbewerb bestätigten ihn darin, seine Gesangskarriere weiter zu fokussieren. Ein Regisseur, mit dem er in Santa Barbara in der Music Academy of the West arbeitete, ermutigte ihn über eine Agentur nach Europa zu reisen. Gesagt, getan. Ein Vorsingen folgte dem anderen und schließlich ergab sich 2011 ein Engagement beim Young Singers Project der Salzburger Festspiele. Danach führte ihn sein Weg in das Opernstudio der Bayerischen Staatsoper, wo er ein Jahr unter Vertrag stand. Nebenbei lernte er fließend Deutsch zu sprechen. Seit Herbst 2012 ist er nun fixes Mitglied im Jungen Ensemble des Theater an der Wien (JET) und kann bisher unter allen Mitgliedern des JET die höchste Anzahl an Opernprojekten verzeichnen. Neben kleineren Rollen in Opern wie Il trittico, Mathis der Maler, Le Comte Ory oder Fidelio im Theater an der Wien, war er als Rodolfo in La bohème und als Edoardo Milfort in La cambiale di matrimonio in der Kammeroper zu erleben. Gegen das hohe Arbeitspensum hat er nichts einzuwenden. „Ich versuche, es immer positiv zu sehen! Wir haben Arbeit und sind hier in einem phantastischen Haus – worüber soll ich mich beschweren? Ich bin außerdem immer am produktivsten, wenn ich viel um die Ohren habe!“ Sein Lieblingsprojekt war bisher La bohème in der Kammeroper.
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Mit 17 Jahren konnte er das Libretto auswendig, dachte aber, er könne die Rolle sicher erst mit 35 Jahren tatsächlich singen. Doch er nahm die Herausforderung an, und nach anfänglicher Unsicherheit ergab sich eine Leidenschaft zum Projekt. „Der theatralische Aspekt ist mir sehr wichtig. Çig˘dem Soyarslan als Mimi und ich waren wirklich ein Liebespaar auf der Bühne und beim letzten Satz im dritten Akt, also die letzten drei gemeinsamen Wörter, haben wir beide nicht geschafft, die Emotionen haben uns überwältigt.“ Das läge natürlich auch am intimen Rahmen der Kammeroper und am Gegenwartsbezug durch die Inszenierung von Lotte de Beer. Überhaupt sei er ein ziemlich emotionaler Typ. Musik und Emotionen gingen eben einher. Privat hört er Musik des Singer-Songwirters Ryan Adams und „Emo-Musik“, wie er sie bezeichnet und auch gleich eine Hörprobe auf dem iPod abspielt. Wenn er noch einmal seine Karriere als Opernsänger starten könnte, dann würde er vielleicht die eine oder andere Party auslassen. „Andere Kollegen sind vielleicht jünger und haben schon eine größere Karriere. Aber jeder geht seinen Weg und mittlerweile bin ich auch sehr seriös geworden“, beteuert er augenzwinkernd und nippt an seinem Ingwertee mit Zitrone. Inzwischen betreibt er sogar Bikram Yoga, eine Serie von Yoga-Übungen, die in einem heißen Raum bei 35 bis 40 Grad Celsius praktiziert werden. „Der Schweiß befreit einen von allen Sorgen, ich liebe es, ich schlafe besser und weniger und habe viel mehr Energie!“ Im wohltemperierten Raum der Kammeroper singt Andrew Owens am 22. Mai in seinem Portraitkonzert Schumanns Dichterliebe sowie neapolitanische Volkslieder und, unvermeidbar für den amerikanischen Tenor, eine Hommage an Mario Lanza mit einigen seiner größten Hits. # Portraitkonzert Andrew Owens Mittwoch, 22. Mai 2013, 19.30 Uhr
D a s n e u e O p e r n h au s
Igor Bakan, Bassbariton
Ben Connor, Bariton
Junges Ensemble des Theater an der Wien
Ritter der Gegenwart Im Portrait: Rupert Enticknap, Countertenor „Ich bin nicht sicher, dass ich je geplant habe, eine Karriere als Sänger zu starten. Es ist einfach passiert. Ich wusste aber immer, dass ich singen wollte“, meint der junge Sänger Rupert Enticknap. Freunde und Lehrer haben den Countertenor schon seit seiner Zeit als Sängerknabe am Magdalen College in Oxford und später, nach dem Stimmbruch im Domchor, darin bestärkt, seine Stimme professionell auszubilden. „Meine natürliche Stimme nach dem Stimmbruch entsprach einem Bariton und ich habe diese Stimmlage für kurze Zeit im Chor an der Magdalen College School in Oxford gesungen. Ich habe dann eigentlich mehr zum Spaß damit angefangen, eine höhere Stimmlage auszuprobieren. Irgendjemand meinte dann, ich sollte das ernsthaft singen.“ Der gebürtige Engländer entschied sich für ein Studium der Musikwissenschaft am King’s College in London. Nach seinem Abschluss sang er ein Jahr im Wells Cathedral Chor. Er lehnte den Master Studienplatz in Cambridge für Komposition ab und beschloss, seine Stimme am Royal College of Music und an der International Opera School ausbilden zu lassen. „Diese Entscheidung war für mich letzten Endes ‚natürlicher‘! Ich hatte aber nicht wirklich eine Ahnung davon, was Singen tatsächlich bedeutet, was es heißt, ein Sänger zu sein oder wie man singt. Das College hatte eine Kollaboration mit dem Händel Festival. Das war eine gute Möglichkeit für mich, Händel auf der Bühne zu interpretieren!“ Nach seinem Abschluss lernte er beim Internationalen Gesangswettbewerb Pietro Antonio Cesti, der mit dem Schwerpunkt Barockoper im Rahmen der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik abgehalten wird und bei dem er im August 2011 den vom Wiener Konzerthaus gestifteten Sonderpreis für sich entscheiden konnte, Sebastian Schwarz kennen, der ihn für das Junge Ensemble des Theater an der Wien engagierte. In Händels Radamisto im Theater an der Wien war er als Cover für den erkrankten David Daniels zu erleben „Cover für so einen großartigen
Künstler wie David Daniels zu sein, ist wunderbar, schon alleine deshalb, weil man am gesamten Probenprozess beteiligt ist. Dass ich dann für ihn eingesprungen bin, war ein Geschenk und ganz klar auch stressig. Im ersten Teil der Oper war ich sehr stark konzentriert, den zweiten konnte ich dann auch genießen. Ich war überwältigt von den Reaktionen des Wiener Publikums. Das war ein großartiges Ensemble und eine tolle Möglichkeit für mich als Sänger.“ Er sei aber auch davon überzeugt, noch viele Erfahrungen sammeln zu müssen und sich die Zeit dafür nehmen zu müssen, sein Handwerk zu lernen, bevor er die großen Titelrollen singen könne. Am 13. Mai wird der Countertenor in der Titelpartie des Orlando zu sehen sein. Die Figur des Orlando ist sehr geschichtsträchtig und durch die Legende mystifiziert, hat aber für ihn dennoch einen zeitgenössischen Bezug. „Orlando ist am Anfang ein freier Mann, ein Ritter, er genießt Respekt und wird aus Eifersucht und Größenwahn verrückt. Er will Angelica einfach haben und bekommt sie trotzdem nicht. Orlando ist eine Studie des Wahnsinns, oder besser gesagt des Liebeswahns. Geschichten rund um unerfüllte Liebe passieren jeden Tag. Manche Menschen werden deswegen wirklich verrückt und zerbrechen daran. Einige sind aus Eifersucht zu unfassbar schrecklichen Dingen fähig.“ Das Großartige an Barockopern sei, dass sie alle mit Liebe und dem Scheitern zu tun haben und dabei herrlich in die Gegenwart übertragbar sind. „Ich habe also viele Erfahrungen, auf die ich zurückgreifen kann, in diesem Bereich!“ meint er verschmitzt. Wie geht Enticknap mit seinem Streben und Scheitern um? „Ruhm und Ehre sind nicht das Wichtigste, sondern vielmehr, sich selber in der künstlerischen Darstellung treu zu bleiben, Authentizität auf der Bühne zu vermitteln und ehrlich gegenüber dem Publikum zu sein.“ # Portraitkonzert Rupert Enticknap Mittwoch, 19. Juni 2013, 19.30 Uhr
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Saisonvorschau 2013/14
Erfolgsverlängerung Die szenischen Produktionen in der Kammeroper im Überblick Das Theater an der Wien hat im September 2012 die traditionsreiche Spielstätte am Wiener Fleischmarkt übernommen und konnte in der Kammeroper erstmals ein eigenes Ensemble zusammenstellen. Das Junge Ensemble des Theater an der Wien (JET), das sich aus sieben Sängerinnen und Sängern zusammensetzt, konnte in der ersten Saison in der neuen Spielstätte Talent und Potential beweisen. In der kommenden zweiten Saison werden ausgesuchte Werke, von der barocken Semiramide bis zum modernen Mare Nostrum, in den ebenso kritischen wie spielfreudigen Produktionen des Jungen Ensembles die vierhundertjährige Operngeschichte vergegenwärtigen. Die Neue Oper Wien und ihr Leiter Walter Kobéra zeigen Punch and Judy, die erste Oper des großen britischen Gegenwartskomponisten Harrison Birtwistle.
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Leonardo Vinci, Georg Friedrich Händel: SEMIRAMIDE Zum Auftakt der Saison wartet am 23. September 2013 eine barocke Wiederentdeckung durch den Dirigenten und Musikwissenschafter Alan Curtis. Leonardo Vinci hat 1729 Pietro Metastasios Libretto zu Semiramide in Rom vertont, vier Jahre später zeigte Händel die erfolgreiche Oper in seiner Bearbeitung auch im Londoner Haymarket Theatre. Der Händel-Spezialist Curtis wird dieses Arrangement erstmals seit der barocken Aufführung mit dem Bach Consort Wien in der Kammeroper wieder zum Erklingen bringen. Die Inszenierung stammt vom jungen italienischen Regisseur Franceso Micheli, der mit den Solistinnen und Solisten des Jungen Ensembles des Theater an der Wien die szenische Umsetzung erarbeiten wird.
Gioachino Rossini: LA CENERENTOLA Mit La Cenerentola wird der Rossini-Zyklus, der im Vorjahr mit dem komischen Einakter La cambiale di matrimonio erfolgreich gestartet wurde, am 25. November 2013 fortgesetzt. Dirigent Konstantin Chudovsky leitet das Wiener KammerOrchester in dieser Aufführung von Rossinis italienischer Variante des bekannten Märchens vom Aschenputtel. Gaia Petrone als „Cenerentola“ Angelina und Andrew Owens als Prinz Don Ramiro suchen in der Inszenierung der deutschen Regisseurin Jasmin Solfaghari nach einem glücklichen Ende ihrer vom Schicksal bestimmten Liebe. Mauricio Kagel: MARE NOSTRUM Der 1931 in Buenos Aires geborene Mauricio Kagel, Schöpfer des Instrumentalen Theaters, stammte aus einer jüdischen Familie, die aus Russland ausgewandert ist, und wurde Professor in Deutschland. Mit viel Humor vermisst der polyglotte Kagel in seinen Werken immer wieder Länder und Himmelsrichtungen und durchbricht konsequent den rein europäischen Blick auf die Welt. In Mare Nostrum lässt Kagel, wie er im Untertitel vermerkt, amerikanische Ureinwohner Europa entdecken: „Entdeckung, Befriedung und Konversion des Mittelmeerraumes durch einen Stamm aus Amazonien.“ Unter der musikalischen Leitung von Gelsomino Rocco, Studienleiter der Kammeroper, und in der Inszenierung von Christoph Zauner werden Countertenor Rupert Enticknap als Europäer und Bariton Ben Connor als Amazonier, beide vom Jungen Ensemble, ab 11. Februar 2014 stellvertretend für die Kulturen zweier Kontinente aufeinander treffen. Es musiziert das Wiener KammerOrchester. Wolfgang Amadeus Mozart: LA CLEMENZA DI TITO Die Prager Stände beauftragten Mozart mit einer Oper zur Krönung Leopolds II. in Prag zum König der Böhmen. Mozarts spätes Meisterwerk, entstanden in seinem Todesjahr 1791, sollte ein Loblied auf die Güte und Milde des neuen Herrschers sein, doch Mozart hat mit La clemenza di Tito vielmehr ein politisches Lehrstück um Macht und Intrigen geschrieben. Die Titelrolle des milden Titus übernimmt Tenor Andrew Owens vom Jungen Ensemble des Theater an der Wien. Die Inszenierung stammt vom italienischen Regisseur Alberto Triola und Dirigent Rubén Dubrovsky leitet das von ihm gegründete Bach Consort Wien, die Premiere findet am 13. April 2014 statt. Harrison Birtwistle: PUNCH AND JUDY Harrison Birtwistles Punch and Judy, eine tragische Komödie oder eine komische Tragödie in einem Akt, ist die britische Variante des Kasperltheaters. Der abendfüllende Einakter geht von dieser traditionellen Jahrmarktsunterhaltung aus und basiert auf einem kaleidoskopartigen Libretto von Stephen Pruslin, in dem Gewalt auf Gewalt folgt. Birtwistles Musik konterkariert in kurzen, spottliedartigen Nummern das Geschehen, Lächeln wird zu einem furchterregenden Grinsen und Zärtlichkeit kippt in mörderische Gesten. Dirigent Walter Kobéra leitet in einer Inszenierung von Leonard Prinsloo Birtwistles grelle Erstlingsoper, die 1968 in Aldeburgh uraufgeführt wurde und am 22. Mai 2014 Premiere in der Kammeroper haben wird.
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Das neue Opernhaus
Ensemble Mai / Juni / Juli Attila
Riccardo Frizza (Dirigent)
Peter Konwitschny Dmitry Belosselsky George Petean (Regie) (Attila) (Ezio)
Lucrecia Garcia (Odabella)
Nikolai Schukoff (Foresto)
Stefan Cerny (Leone)
Gaia Petrone (Medoro)
Anna Maria Sarra (Dorinda)
Igor Bakan (Zoroastro)
Andrew Owens (Uldino)
Orlando
Rubén Dubrovsky (Dirigent)
Stefania Panighini (Regie)
Rupert Enticknap (Orlando)
Çig˘dem Soyarslan (Angelica)
Beethoven am Uraufführungsort
Esa-Pekka Salonen Julia Fischer (Dirigent) (Violine)
Champagne for gypsies
Goran Bregovic´ & The Wedding And Funeral Band
Ein tierischer Abend mit Donna Leon
Donna Leon (Lesung)
Gaia Petrone (Mezzosopran)
Rupert Enticknap (Countertenor)
Andrew Owens (Tenor)
IMPRESSUM: Theater an der Wien – Intendant DI Roland Geyer | Medieninhaber/Herausgeber: Vereinigte Bühnen Wien Ges.m.b.H. | Generaldirektor Mag. Thomas Drozda Ein Unternehmen der Wien Holding | Theater an der Wien, Linke Wienzeile 6, 1060 Wien | Tel. (+43/1) 588 30-660 | oper@theater-wien.at | www.theater-wien.at Für den Inhalt verantwortlich: Intendant DI Roland Geyer | Redaktion: Johannes Penninger | Mitarbeit: Andrea Brandner | Gastautorinnen: Bettina Bartz, Marietheres Granser Theater an der Wien-Team: Karin Bohnert, Sylvia Hödl, Sabine Seisenbacher, Claudia Stobrawa, Philipp Wagner, Ksenija Zadravec | Marketing & Produktion: Tina Osterauer | Grafik: Martina Heyduk Redaktionsschluss: 22. April 2013 | Herstellung: Niederösterreichisches Pressehaus, Druck- und Verlagsgesellschaft m.b.H., 3100 St. Pölten, Gutenbergstraße 12 | Änderungen und Irrtümer vorbehalten | DVR 0518751
Bildnachweis: Coversujet © beyond / michael huber . thomas riegler // S. 5 Peter Konwitschny © Kossek // S. 8 Jugend an der Wien © Jeff Mangione // S. 9 & 10 © Collagen beyond / michael huber . thomas riegler S. 12 Rudolf Buchbinder © Marco Borggreve // S. 13 Christophe Rousset © Ignacio Barrios Martinez // S. 15 Probenfoto Il trittico © Werner Kmetitsch // S. 17 Rubén Dubrovsky © Werner Kmetitsch S. 18 & 19 Junges Ensemble des Theater an der Wien © Lukas Beck // S. 20 & 21 Collagen Martina Heyduk
Stagione #5 | 23
Theater an der Wien-Magazin 5. Ausgabe 2012/13 Theater an der Wien | Linke Wienzeile 6 | 1060 Wien www.theater-wien.at
3. Mai bis 18. Juli Beethoven am Uraufführungsort 3. Mai, 19.30 Uhr | Musikalische Leitung: Esa-Pekka Salonen | Violine: Julia Fischer | Wiener Philharmoniker Spielort: Theater an der Wien | Tickets ¤ 95 | 84 | 72 | 59 | 46 | 28 | 12
Champagne for gypsies 4. Mai, 19.30 Uhr | Gesang, Gitarre: Goran Bregovic´ | Wedding And Funeral Band | Spielort: Theater an der Wien Tickets ¤ 78 | 65 | 53 | 42 | 32 | 23 | 11
Orlando Oper von Georg Friedrich Händel | Dirigent: Rubén Dubrovsky | Regie: Stefania Panighini | Ausstattung: Federica Parolini Bach Consort Wien | 13. Mai, 19.00 Uhr (Premiere) | 15., 17., 19., 21., 23., 25., 27., 29., 31. Mai 2013, 19.00 Uhr Einführungsmatinee: 12. Mai, 11.00 Uhr | Spielort: Kammeroper | Tickets ¤ 48 | 38 | 28 | 18
POrtraitkonzert Andrew Owens 22. Mai, 19.30 Uhr | Klavier: Christian Koch | Spielort: Kammeroper | Tickets ¤ 10
Ein tierischer Abend mit Donna Leon 24. Mai, 19.30 Uhr | Lesung: Donna Leon | Spielort: Kammeroper | Tickets ¤ 20 | 15 | 10 | 7
POrtraitkonzert Rupert EnTickNap 19. Juni, 19.30 Uhr | Klavier: Christian Koch | Spielort: Kammeroper | Tickets ¤ 10
Attila
Karten Freier Vorverkauf an der Tageskasse im Theater an der Wien und am Wien-Ticket Pavillon sowie per Telefon und Internet. Schriftliche Bestellungen: Theater an der Wien, Linke Wienzeile 6, 1060 Wien Tageskassen: Theater an der Wien: Linke Wienzeile 6, 1060 Wien | Mo-Sa 10-19 Uhr Wien-Ticket Pavillon: Karajan-Platz (neben der Staatsoper) | tägl. 10-19 Uhr Internet: www.theater-wien.at (Online-Bestellungen nur mit Kreditkarte) Ö1 Clubmitglieder erhalten für hauseigene Produktionen auf maximal zwei Karten pro Vorstellung eine Ermäßigung von 10 %. Abonnement: Das Abonnementprogramm senden wir Ihnen auf Bestellung gerne kostenlos zu. Änderungen der Vorstellungszeiten, Preise, Preiskategorien, Öffnungszeiten sowie Besetzungen vorbehalten.
Kartentelefon: täglich von 8 bis 20 Uhr
Führungen 19. Juni, 9. & 17. Juli 2013, jeweils 16.00 Uhr | Dauer: 1 Stunde Preis: ¤ 7.-/5.- (ermäßigt) | Schulklassen: ¤ 3.- | Kinder unter 6 Jahren frei Information: +43-1-58830 664 oder philipp.wagner@theater-wien.at Hauptsponsor
KlangBlatt 4/2013 | Sponsoring Post | Verlagspostamt 1060 Wien | DVR 0518751 | GZ 03Z034773 S
Oper von Giuseppe Verdi | Dirigent: Riccardo Frizza | Regie: Peter Konwitschny | Ausstattung: Johannes Leiacker ORF Radio-Symphonieorchester Wien | Arnold Schoenberg Chor | Gumpoldskirchner Spatzen 7. Juli, 19.00 Uhr (Premiere) | 10., 13., 16., 18. Juli 2013, 19.00 Uhr | Einführungsmatinee: 30. Juni, 11.00 Uhr Tickets ¤ 140 | 120 | 90 | 75 | 55 | 38 | 20