Das Opernhaus
Stagione in Kooperation mit
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Theater an der Wien Magazin Mai | Juni 2019
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© robertkovacs.net
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INHALT
5 Premiere im Mai
Webers Oberon
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Kammeroper Bernsteins Candide
10 Portraitkonzert Kristján Jóhannesson 11 Portraitkonzert Johannes Bamberger 12
Jugend macht Oper Liberté
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Freundeskreis
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Oper konzertant Rinaldo
16 Saisonvorschau Szenische Premieren 20 Saisonvorschau Oper konzertant 22 Saisonvorschau Beethoven-Fest 23 Saisonvorschau Sonderprojekte
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser! Im Herbst 2018 sind wir im Theater an der Wien in ein auf vier Jahre angelegtes Programm aufgebrochen, für das ich ein Konzept entwickelt habe, in der die vier Saisonen als Tagesablauf gegliedert sind. Mit zwei szenischen Premieren endet im morgengrau der erste Teil dieses künstlerischen Zyklus’. Nach der erfolgreichen Wiederbelebung von Euryanthe wird auch die letzte Premiere an der Wienzeile aufzeigen, dass das gesamte Opernwerk von Carl Maria von Weber mehr Beachtung verdient hätte. Dirigent Thomas Guggeis und Regisseur Nikolaus Habjan, das bislang jüngste Leading Team im Theater an der Wien, zeigen ihre Interpretation der Feenoper Oberon und gehen der Frage nach, welche Bedeutung die Liebe in unserem Leben einnimmt. Wie immer im Schaffen von Nikolaus Habjan werden dabei die Grenzen zwischen Mensch und Puppe letztlich nicht eindeutig erkennbar bleiben. Vor hundert Jahren kam Leonard Bernstein in Massachusetts zur Welt. In der Kammeroper zeigen wir deshalb seine turbulente Komödie Candide nach Voltaires gleichnamiger satirischer Novelle. Regisseur Christoph Zauner wird diese Parabel über Optimismus und Pessimismus in die moderne Medienwelt verlegen und aufzeigen, wie visionär sowohl Voltaire als auch Bernstein gedacht haben. Mit der insgesamt neunten Jugendoper endet die Saison im Juni im Theater an der Wien. Inspiriert von Schiller, dem ein ganzer Themenkreis in dieser Saison gewidmet war, haben fünfzig Jugendliche Liberté – Die jungen Räuber*innen erarbeitet. Zum ersten Mal findet die Jugendoper nicht im Bühnenbild einer laufenden Produktion statt, sondern eigens für diese Aufführungsserie wurde ein eigenes Bühnenbild erarbeitet. Nach dem morgendlichen Aufbruch werden wir in der kommenden Saison zu mittagsblau in medias res gehen. Den Programmbaum, dem die Werke der kommenden Saison 2019/20 zugrunde liegen, stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe unseres Magazins ausführlich vor. Mit großer Freude durfte ich vor wenigen Wochen erfahren, dass das Theater an der Wien bei den International Opera Awards (den Oscars der Oper) in London in der Kategorie „Weltbestes Opernhaus“ nominiert worden ist. Die Entscheidung fällt am 29.4. und die Mitnominierten stammen aus Paris, Houston, Antwerpen, Göteborg und Düsseldorf.
I M PR E S S U M: Theater an der Wien – Intendant Prof. DI Roland Geyer | Medieninhaber/ Herausgeber: Vereinigte Bühnen Wien Ges.m.b.H. | Geschäftsführer Prof. Dr. Franz Patay | Ein Unternehmen der Wien Holding | Theater an der Wien, Linke Wienzeile 6, 1060 Wien | Tel. (+43/1) 588 30-1010 oper@theater-wien.at | www.theater-wien.at | Für den Inhalt verantwortlich: Intendant Prof. DI Roland Geyer | Redaktion: Johannes Penninger Jugend macht Oper: Marie Huber | Grafik: Constanze Nečas Theater an der Wien: Karin Bohnert, Jochen Breiholz, Gabriela Hauk, Sylvia Hödl, Marie-Louise Löffelhardt, Sabine Seisenbacher, Claudia Stobrawa, Ugo Varela, Philipp Wagner-Nguyen, Ksenija Zadravec Marketing & Produktion: Andrea Bräuer | Redaktionsschluss: 9. April 2019 Herstellung: Johann Sandler | GesmbH & Co KG, Druckereiweg 1, 3671 Marbach | Änderungen und Irrtümer vorbehalten | DVR 0518751
B I LDNAC HWE I S:
Halten Sie uns, wertes Publikum, dafür die Daumen und mit Ihrem regelmäßigen Besuch die ebenso wichtige Treue. Herzlichst Ihr
Intendant Roland Geyer
Cover: beyond | Herwig Zens: Illustration für Wia da stülle Ozean / Nadine Dellitsch // S. 5 Thomas Guggeis © Matthias Baus // S. 6 Szenenfoto Oberon © Wilfried Hösl // S. 7 Annette Dasch © Daniel Pasche // Vincent Wolfsteiner © Ludwig Olah // S. 9 Christoph Zauner © Marcel Kohnen // S. 10 Kristján Jóhannesson © Peter M. Mayr // S. 11 Johannes Bamberger © Peter M. Mayr S.12 Probenfoto Jugend an der Wien © beigestellt // S. 13 Liberté – Die jungen Räuber*innen Sujetfoto © Peter M. Mayr // S. 15 Jean-Christophe Spinosi © Dominik Odenkirchen // S. 21 Vivica Genaux © Ribalta Luce Studio
Sta|gio|ne, <lat.-it.> die, -, -n: „Jahreszeit“ 1. Spielzeit eines Operntheaters 2. Ensemble eines Operntheaters. Kennzeichnend für den Stagionebetrieb ist, dass ein Stück über eine längere Zeit gespielt wird. Je eine Inszenierung wird über mehrere Abende oder Wochen hintereinander angesetzt, es kommen nur frisch geprobte Inszenierungen zur Aufführung.
AGRANA. FiNGeRspitzeNGeFühl FüR KultuR ZUCKER. STÄRKE. FRUCHT. - mit diesen drei Standbeinen ist AGRANA weltweit erfolgreich tätig, doch auch das kulturelle Leben in Österreich hat viel zu bieten. Mit unserem Fingerspitzengefühl für Kultur sorgen wir mit Engagement dafür, dass es auch so bleibt. AGRANA ist Hauptsponsor des Theater an der Wien. AGRANA.COM DeR NAtüRliche MehRweRt
NACH DEM KULTURGENUSS, DER WOHNGENUSS. Wir sind der führende Komplettanbieter am österreichischen Wohnimmobilienmarkt und verfügen über rund 21.300 Bestandseinheiten in Österreich sowie etwa 5.100 Wohneinheiten in der Development-Pipeline, die sich auf die Hauptstadt Wien fokussiert. Nutzen wir diese Textzeilen aber diesmal für wichtigeres als Zahlen. Wir bauen nicht bloß Wände, die Räume bilden, in denen Menschen ihr Leben leben. Wir schaffen ein Gefühl. Eines der wichtigsten. Wir schaffen, dass sich Menschen bei uns zuhause fühlen, wenn sie in den Häusern und Wohnungen, die wir bauen, wohnen. Glücklich wohnen. www.buwog.com
Premiere im Mai
Feenwelt und Orientalik Thomas Guggeis leitet Webers letzte Oper Oberon in der Inszenierung von Nikolaus Habjan Ein Themenkreis in dieser Saison war Carl Maria von Weber gewidmet, dessen Werk auf den Opernbühnen nahezu ausschließlich auf den Freischütz reduziert wird, obwohl der romantische Komponist insgesamt acht Opern komponiert hat. Der deutsche Dirigent Thomas Guggeis vermutet dafür mehrere Gründe: „Zum einen die erdrückende Popularität des Freischütz, der mit seinen volksliedhaften Zügen und der dramatischen Genialität der Wolfsschluchtszene immer noch eine immense Anziehungskraft auf das Publikum ausübt. Dagegen tun sich die Sujéts seiner anderen Opern wesentlich schwerer, die Feenwelt von Oberon, die Orientalik von Abu Hassan, das sperrige Libretto von Euryanthe. Im 19. Jahrhundert gab es ein ausgeprägtes Interesse an den exotischen Klängen, Farben und Geschichten des Nahen Ostens – man denke nur an Verdis Aida. Diese Faszination ist für uns heute angesichts der unbegrenzten Reisemöglichkeiten nur schwer nachvollziehbar. Nicht zuletzt stellen Webers Opern die Besetzungschefs oft vor sehr anspruchsvolle Aufgaben: Die männliche Hauptpartie etwa von Oberon ist Hüon von Bordeaux, ein KoloraturHeldentenor mit lyrischem Kern und buffonesken Zügen: Tamino, Siegfried und Almaviva in einer Person! Umso glücklicher sind wir, Vinzent Wolfsteiner für diese Produktion zu haben, einen der ganz wenigen Sänger überhaupt, der diese Partie voll ausfüllen kann.“ „Ich gehe nach London“ Carl Maria von Weber erhielt 1824 vom Direktor der Oper am Covent Garden das Angebot, eine neue Oper für London zu komponieren. Der gesundheitlich schon leidende Weber schlug den ebenfalls möglichen FaustStoff aus und entschied sich stattdessen dafür, das romantische Gedicht Oberon von Christoph Martin Wieland zu adaptieren. Weber litt an Tuberkulose und machte sich keine Hoffnungen: „Ich erwerbe in England ein gut Stück Geld, das bin ich meiner Familie schuldig, aber ich weiß sehr gut – ich gehe nach London, um da – zu sterben. Still, ich weiß es!“ Es wurde tatsächlich seine letzte Oper und Weber überlebte die Uraufführung am 12. April 1826 nur um zwei Monate. Der englische Dramatiker James Planché schrieb das Libretto, das den englischen Originaltitel Oberon, or The Elf King’s Oath trug. Planché orientierte sich dabei an englischen Vorbildern wie den Semi-Operas von Henry Purcell, während Weber durchkomponierte Opern wie
Dirigent Thomas Guggeis
Euryanthe schreiben wollte. Thomas Guggeis hält die Bezeichnung Semi-Opera für die finale musikalische Gestalt des Oberon für zutreffend: „Rein musikalisch handelt es sich eindeutig um eine Nummernoper, mit Arien, Duetten, Ensembles und vielen Chören. Ein großer Teil der Handlung spielt sich aber in den teils ausgedehnten Schauspielszenen zwischen den einzelnen Nummern ab, die auch einige Schauspieler zusätzlich zu den beteiligten Sängern fordern. Immer wieder werden diese beiden Komponenten in der damals typischen und sehr beliebten Form des Melodrams – also Passagen, in denen der Text in genau vorgeschriebener Weise auf die Musik gesprochen wird – verquickt.“ Die deutsche Erstaufführung des Oberon fand noch im Jahr der Uraufführung und im Sterbejahr Webers in Leipzig
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Szenenbild aus der Oberon-Inszenierung von Nikolaus Habjan in der Bayerischen Staatsoper München
statt, 1829 folgte die Münchner Erstaufführung im Königlichen Hof- und Nationaltheater. Die Übertragung aus dem Englischen ins Deutsche schuf der Dichter und Publizist Theodor Hell, Herausgeber der Dresdner Abend-Zeitung. Die Titelfigur ist aus Shakespeares A Midsummer Night’s Dream bekannt, auf die sich Wieland bewusst bezogen hat. Der Elfenkönig Oberon und seine Frau Titania streiten einmal mehr und sind sich uneins über die Treue der Menschen im allgemeinen und der Geschlechter im besonderen. Der mürrische Oberon schickt seinen Helfer Puck aus, um in der Welt der Menschen nach einem treuen Paar zu suchen. Puck erzählt seinem König die Geschichte vom Ritter Hüon von Bordeaux, der in Notwehr den Sohn Karls des Großen getötet hat. Auf Drängen des Volks begnadigt Karl den Ritter unter einer Bedingung. Er soll nach Bagdad reisen und an der Hochzeit von Rezia, der Tochter des Kalifen, teilnehmen. Während des Festgelages soll Hüon ihren Ehemann töten und Rezia küssen. Um sein Leben zu retten und aus Treue zum König willigt Hüon in diesen Auftrag ein und zieht mit seinem Knappen Scherasmin nach Bagdad. „Dramaturgisch betrachtet gibt es eine klare Drei-PaarKonstellation wie in vielen anderen Opern“, meint Thomas Guggeis: „Das Götterpaar Oberon und Titania, das edle Seria-Paar Hüon und Rezia und das niedere BuffoPaar Scherasmin und Fatime. Musikalisch spielt Weber
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mit dieser Grundkonfiguration, er erfüllt Erwartungen und enttäuscht sie, überrascht mit Unerwartetem. Das obligatorische, große Liebesduett des Ritters und der Prinzessin – fehlt! Dafür bezaubert ein Buffo-Duett der ernsten Götter mit konzertanter Solo-Violine.“ Die Handlung des Oberon beginnt in der Feenwelt, um in weiterer Folge romantische Vorlieben erfüllend eine exotische Reise von Frankreich über Bagdad nach Tunis anzutreten. Diese Schauplätze haben auch Carl Maria von Webers Komposition angeregt. „Im Oberon findet man eine erstaunliche Bandbreite an Klangwelten, von der zarten, zerbrechlichen Feenmusik über die lebensfrohe und robuste Orientalik bis hin zur genuin romantischen Klangwelt Zentraleuropas“, sagt Dirigent Guggeis. „Für die Welt Bagdads und Tunis’ greift Weber – wie auch Mozart in der Entführung aus dem Serail – vor allem die Janitscharen-Musik auf, sowohl in der Instrumentation mit Schellenkranz, Triangel, Becken und Gran Cassa als auch in melodischen Anklängen und teilweise direkten Zitaten arabischer Volksweisen. Besonders raffiniert aber gelingt ihm die Vertonung von Oberons Feenreich: Über weite Strecken spart er alle dunklen Klangfarben aus und lässt die Kontrabässe und auch die Bässe des Chors schweigen, um dafür die Flöten umso luftiger tanzen zu lassen. Die übrigen Streicher spielen mit Dämpfern und legen so einen leichten Schleier über die ganze Szenerie.“
Vincent Wolfsteiner gibt den Hüon von Bourdeaux
OBERON Romantische Feenoper in drei Aufzügen (1826) Musik von Carl Maria Von Weber
Annette Dasch übernimmt die Rolle der Rezia
Libretto von James Robinson Planché Ins Deutsche übersetzt von Theodor Hell
Mit der musikalischen Leitung von Claude Debussys Drame lyrique Pelléas et Mélisande gab Thomas Guggeis 2018 in der Kammeroper sein Debüt, mit Webers Oberon stellt sich der junge deutsche Dirigent erstmals an der Wienzeile vor. Nach seinem Studium in München und Mailand begann Guggeis in der Saison 2016/17 mit 24 Jahren sein Engagement als Assistent von Daniel Barenboim an der Staatsoper Berlin, seit dieser Saison ist Guggeis Kapellmeister der Staatstheater Stuttgart. Webers Oberon erarbeitet Thomas Guggeis gemeinsam mit dem Regisseur und Puppenspieler Nikolaus Habjan. „Idealerweise bleibt es in der Oper nicht bei einer Koexistenz von Regie und Musik, sondern beide inspirieren sich gegenseitig zu einer Symbiose“, meint Guggeis. „Gerade bei einer Oper mit viel gesprochenem Text ist die Verschmelzung von Schauspiel und Musik besonders wichtig. Nikolaus Habjan ist dafür der ideale Partner, der das einzigartige Timinggespür eines Schauspielers mit der profunden Kenntnis eines Vollblutmusikers vereint. Wir sprechen viel über das ,musikalische‘ Tempo der Sprechtexte, wie bei Übergängen die Handlung die Musik der nächsten Nummer auslöst und wie die Szene auf Details in Webers Komposition reagiert. Dazu kommen diese unglaublich ausdrucksstarken Puppen, die in ihrer optischen Exotik sehr gut zu den Klangwelten des Oberon passen.“
Musikalische Leitung
Thomas Guggeis
Inszenierung
Nikolaus Habjan
Bühne
Jakob Brossmann
Kostüme
Denise Heschl
Licht
Michael Bauer
Oberon
Mauro Peter
Rezia
Annette Dasch
Hüon von Bourdeaux
Vincent Wolfsteiner
Titania
Juliette Mars
Scherasmin
Daniel Schmutzhard
Fatime
Natalia Kawalek
Meermädchen
Jenna Siladie
Die drei Pucks
Manuela Linshalm
Daniel Frantisek Kamen
Sebastian Mock
Wiener KammerOrchester Arnold Schoenberg Chor (Ltg. Erwin Ortner) Eine Koproduktion mit der Bayerischen Staatsoper München
PREMIERE Montag, 13. Mai 2019, 19.00 Uhr
AUFFÜHRUNGEN 15. / 17. / 19. Mai 2019, 19.00 Uhr
EINFÜHRUNGSMATINEE Sonntag, 12. Mai 2019, 11.00 Uhr
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Premiere in der Kammeroper
Voltaire am Broadway Zum 100. Geburtstag von Leonard Bernstein: Christoph Zauner inszeniert Candide Leonard Bernstein hat Candide 1956 für die Uraufführung am Broadway komponiert, die kein Erfolg war. Danach wurde das Stück sowohl von Bernstein als auch von den jeweiligen Produzenten umgearbeitet. Für welche
CANDIDE A comic operetta nach der satirischen Novelle Candide oder Der Optimismus (1759) von Voltaire Musik von Leonard Bernstein Buch von Hugh Wheeler Liedtexte von Richard Wilbur Zusätzliche Gesangstexte von Stephen Sondheim & John Latouche
Fassung haben Sie sich für die Kammeroper entschieden? Von Candide gibt es mindestens vier vollständige Fassungen. Die erste stammt aus dem Jahr 1956, für die Bernstein mit seiner Frau Felicia selbst Songtexte geschrieben hat. Dann folgte 1974 eine Fassung für den Broadway und eine weitere 1988, die Bernstein für ein größeres Orchester erweitert hat, und schließlich die letzte Fassung aus dem Jahr 1999. Die erste und die dritte Fassung sind für die Kammeroper zu groß besetzt. Wir spielen daher die zweite Fassung aus dem Jahr 1974, die im Chelsea Theater Center in Brooklyn uraufgeführt wurde. Dieser Candide war am Broadway am erfolgreichsten, denn da manche Figuren gestrichen und die Musik gekürzt wurden, ist es die inhaltlich und musikalisch geschlossenste Fassung mit einem unglaublichen Tempo, das dem Publikum kaum Luft zum Atmen lässt.
In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln Musikalische Leitung
Benjamin Bayl
Inszenierung
Christoph Zauner
Bühne
Vibeke Andersen
Kostüme
Mareile von Stritzky
Licht
Franz Tscheck
Video
Chris Ziegler
Candide
Johannes Bamberger
Cunegonde
Ilona Revolskaya
Old Lady / Baroness
Tatiana Kuryatnikova
Paquette
Aleksandra Szmyd
Pangloss / Priest / Sage
Dumitru Mădărăsan ´ Kristján Jóhannesson
Maximilan / Judge / Jew Gouverneur / Baron / Inquisitor
Botond Odor
Voltaire, der Schöpfer des Candide, war der meistgelesene französische Autor der Aufklärung, heute zum Philosophen geadelt, er war aber auch ein zynischer Spötter. Welchen Zugang haben Sie zu Voltaire? Als ich zum ersten Mal Voltaire gelesen habe, war ich überrascht und habe mich gefragt, wie konnte er im 18. Jahrhundert Monty Python vorwegnehmen? Manche Szenen von Voltaire scheinen mir von Monty Python direkt übernommen worden zu sein, wie zum Beispiel der Sexunterricht in The Meaning of Life. Je länger ich mich mit Candide beschäftigt habe, umso mehr bin ich in dessen anarchistischen Grundton gekippt. Wir werden daher keine realistische Reise um die Welt zeigen, da ich in Candide viele moderne Formen wie Brechts dialektisches Theater vorweggenommen sehe.
Voltaire / Huntsman / Servant / Man / Host
David Wurawa
Wiener KammerOrchester Neuproduktion des Theater an der Wien in der Kammeroper
PREMIERE Dienstag, 30. April 2019, 19.00 Uhr
AUFFÜHRUNGEN 2. / 7. / 10. / 12. / 14. / 18. / 20. Mai 2019, 19.00 Uhr 5. Mai 2019, 15.00 Uhr
EINFÜHRUNGSMATINEE Sonntag, 28. April 2019, 11.00 Uhr Kammeroper, Fleischmarkt 24, 1010 Wien
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Zur erwähnten Reise um die Welt, ob Westfalen, Lissabon, Paris, Spanien, Kolumbien, Montevideo, Eldorado oder Konstantinopel: Candide spielt sowohl bei Voltaire als auch bei Bernstein an vielen Schauplätzen. Wie werden Sie diese Vorgabe in der Kammeroper realisieren? Ich möchte Candide an realen Orten zeigen, die aber nicht mit den von Voltaire vorgegebenen Plätzen übereinstimmen müssen. Wir siedeln daher die Handlung in der modernen Medienwelt an, in der alles in einem Fernsehstudio seinen Ausgang nimmt. Candide wird eigentlich gegen seinen Willen in diese moderne Medienwelt gepresst, und obwohl er alles als echt wahrnimmt, kann er nie wissen, ob ihm nicht alles nur vorgespielt wird.
Das Stück heißt bei Voltaire vollständig Candide oder der Optimismus und wurde auf deutsch auch als Candide oder die beste aller Welten verlegt. Welche Absicht verbirgt sich dahinter? Historisch ist Candide als Abgrenzung zu Leibnitz entstanden, den Voltaire nicht schätzte. Der französische Spötter sah, wie die Menschen hungerten, wie eine Naturkatastrophe Lissabon zerstörte und wie der Sklavenhandel mit den Menschen umging. Dennoch sah Leibnitz darin die beste aller denkbaren Welten. Das ist ein philosophisch diskutierbarer Ansatz, dem Voltaire aber nicht gefolgt ist und dem er den Candide entgegensetzte. In welche Rolle wird die Hauptfigur Candide, der gerne als naiv beschrieben wird, in der Medienwelt der Kammeroper gedrängt und wie entwickelt er sich? Die Figur des Candide zeichnet sich wie alle Charaktere Voltaires durch eine unglaubliche Tiefe aus. Inwieweit unsere menschliche Existenz auf dieser Erde echt und inwieweit sie Illusion ist, ist für mich die generelle Frage dieses Stücks, der sich auch Candide stellen muss. Er ist anfänglich noch eher naiv, entwickelt sich dann aber kontinuierlich. Auf keinen Fall möchte ich ihn dumm darstellen, denn er ist eigentlich die einzige Figur, die hinter den äußeren Schein blickt. Candide ist gemeinsam mit Cunegonde im Schloss ihres Vaters, eines Barons, aufgewachsen. Wie charakterisieren Sie ihre Rolle? Cunegonde wird angehimmelt. Sie ist eine Prinzessin in der heutigen Medienwelt, die niemand angreifen darf. Weil sie zu gut und zu bekannt ist, wirkt sie nahezu unberührbar. Als wäre sie die Ikone Marilyn Monroe und nicht die Frau Norma Jeane Baker. Sie verliebt sich in Candide, weil er anders und unschuldig ist. Weil er die Bühne nicht gewohnt ist, wirkt er auf sie nicht perfekt, und das zieht sie an. Anfänglich ist das ein Spiel für sie, aber daraus wird immer mehr, und er wird zu ihrem Ankerpunkt. Candide ist bei Bernstein so angelegt, dass jedes Ensemblemitglied mehrere Rollen übernehmen kann. Wie setzen Sie diese Vorgabe mit dem Jungen Ensemble um? Johannes Bamberger als Candide und Ilona Revolskaya als Cunegonde werden durchgehend nur diese Rollen verkörpern. Diese Wiedererkennbarkeit ist mir wichtig. Alle anderen Darsteller übernehmen mehrere Rollen, aber es soll erkennbar bleiben, dass dann auch andere Rollen verkörpert werden. Wenn Dumitru Mădărăsan, ´ der den Pangloss spielt, auch die Rolle eines Priesters übernimmt, dann ist das nicht Pangloss als Priester,
Christoph Zauner
sondern Dumitru in dieser Rolle. Die Figuren sollen einer einheitlichen Dramaturgie folgen, weil sonst der Witz des Stücks in der Konfusion der Figuren verloren gehen könnte. Am Ende erkennt Candide, dass der Garten Eden nur eine Illusion ist und kauft sich selbst ein Stück Land, das er mit Cunegonde bestellen möchte. Wie sehen Sie diesen Schluss? Wir leben in einer perfekten Leistungsgesellschaft. Der Gedanke, aussteigen zu wollen, drückt für mich den Wunsch aus, zur Ruhe zu kommen. Sich in einer Leistungsgesellschaft Zeit für sich selbst zu nehmen, ist grundsätzlich alles andere als einfach. Wie es im letzten Song „Make our garden grow“ beschrieben wird, möchte ich es aber nicht inszenieren. Ich möchte nicht zeigen, dass Candide sein Glück darin findet, dass er Erdäpfel auf dem Land züchtet, sondern dass er mit der Scheinwelt der Medien nichts mehr zu tun haben möchte. Candide hat am Schluss als einziger den Mut, auf sich selbst zu schauen. Darin liegt für mich am Ende auch sein Optimismus.
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Portraitkonzert
Kristján Jóhannesson, Bariton Der isländische Bariton studierte in Reykjavik und an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. In seiner Heimat konnte Kristján Jóhannesson erste Bühnenerfahrungen sammeln, ehe er in Wien im Rahmen der Sommerakademie der Wiener Philharmoniker als Guglielmo in Mozarts Così fan tutte und als Conte in Le nozze di Figaro auf sich aufmerksam machte. Konzerte führten ihn in den Wiener Musikverein, nach Italien und in die USA. Von der Neuen Oper Wien wurde er für Kreneks Pallas Athene weint und die Uraufführung von Panisellos Le Malentendu verpflichtet. Als Mitglied des Jungen Ensembles trat er im Theater an der Wien zuletzt in Brittens A Midsummer Night’s Dream und in der Kammeroper in Verdis Don Carlos auf, in Bernsteins Candide wird er zum Abschluss der Saison drei Rollen übernehmen. Welche musikalische Erfahrung hat Sie als Kind geprägt? Ich würde sagen, dass das vor allem die Musikalben meines Vaters waren. Einmal hatte ich meine Mutter angelogen, ich sagte, ich sei krank und müsse zu Hause bleiben. Dann habe ich wiederholt das Perlenfischerduett gespielt und mitgesungen, bis sie zurück von der Arbeit kam. Erinnern Sie sich an Ihren ersten Auftritt auf einer Bühne? Ja, zum Schulabschluss habe ich ein paar Lieder für meine Mitschüler gesungen. Natürlich zum großen Furor. Wann wussten Sie, dass Sie Sänger werden wollen? Erst mit neunzehn Jahren wurde mir klar, dass ich es vielleicht schaffen würde. Dann habe ich mein Maschinenbaustudium beendet und mich nur auf das Singen konzentriert. Welche Rolle würden Sie auf keinen Fall singen wollen? Papageno, Papageno und Papageno. Was war das erste Musikalbum, das Sie gekauft haben? Das war ein Album von Eminem. Mein Cousin hatte es und ich dachte, dass es mir auch gefallen muss. Ich glaube, ich habe dann ein- oder zweimal ein Lied davon gespielt. Welches Buch lesen Sie gerade? Aus dem Leben eines Taugenichts von Joseph von Eichendorff.
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D a s Ju n i m Po r g e E n s embl e t r a it
Kristján Jóhannesson
Was ist Ihr größtes Laster? Ich kann mich nicht zwischen meiner Sturheit und meinem Ehrgeiz entscheiden. Betreiben Sie Sport oder halten Sie es mit Winston Churchill: No sports? Sir Winston und ich teilen nicht nur den Hass zum Sport, sondern auch die Liebe zu Whiskey und Zigarren. Wenn Sie nicht Sänger geworden wären, was wäre Ihr Berufswunsch? Als Kind wollte ich immer Bauer werden. Bisher ist mir nichts besseres als Sänger eingefallen.
PORTRAITKONZERT Kristján Jóhannesson Bariton Klavier: Alevtina Sagitullina Donnerstag, 16. Mai 2019, 19.30 Uhr Kammeroper, Fleischmarkt 24, 1010 Wien
Kammeroper Klassik Club Hosted by Ossi Schellmann Summerstage Pavillon, U4 Station Roßauer Lände, 1090 Wien Info und Reservierung: 01/319 66 44 oder office@summerstage.at Klassik DJ: Colette Freitag, 17. Mai, 18.00 Uhr
Portraitkonzert
Johannes Bamberger, Tenor Der Tenor studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Er gastierte in Haydns Il mondo della luna in Linz und war mit Bachs Passionen im Festspielhaus St. Pölten zu hören. Beim Internationalen Lied Festival stand er mit Robert Holl auf der Bühne, beim Carinthischen Sommer trat er in Händels Alexander’s Feast auf. In der aktuellen Spielzeit übernimmt Johannes Bamberger die Titelpartie in Bernsteins Candide in der Kammeroper, wo er bereits als Ferdinand in Purcells Die Zauberinsel zu hören war. Bei seinem Portraitkonzert singt Johannes Bamberger Schuberts Liederzyklus Die schöne Müllerin. Welche musikalische Erfahrung hat Sie als Kind geprägt? Da erinnere ich mich an legendäre Polsterschlachten mit meinem Bruder und meinem Vater zu Wagners Meistersinger, die nicht zwingend zur Freude meiner Mutter oft erst kurz vor dem Sandmännchen ausgefochten wurden, weil ich die Oper dann immer zu Ende hören wollte, anstatt ins Bett zu gehen. Aber auch meine ersten Begegnungen mit Rockmusik haben mich schon sehr früh geprägt und große Emotionen in mir geweckt. Erinnern Sie sich an Ihren ersten Auftritt auf einer Bühne? Ich glaube, das war eine Schulaufführung des Regenbogenfischs in meiner Volksschule, wo ich den Part des Erzählers übernahm. Ich habe mich damals schon auf der Bühne sehr wohl gefühlt und gespürt, dass mir das Vortragen liegen könnte. Vielleicht lag es aber auch daran, dass meine Mutter Regie geführt hat. Wann wussten Sie, dass Sie Sänger werden wollen? Mit zehn habe ich Backstreetboys nachgesungen. Mit zwölf Eminem. Mit 14 Limp Bizkit. Mit 16 entdeckte ich Heavy Metal und Hard Rock für mich. Von da an habe ich immer von einem Leben als Sänger in einer Band geträumt. Der frühere Sänger von Iced Earth, Matt Barlow, war mein größtes Vorbild. Später wurde er von Fritz Wunderlich abgelöst. Erst Anfang 20 habe ich den Weg zu meiner echten Leidenschaft, dem klassischen Gesang gefunden. Welche Rolle würden Sie auf keinen Fall singen wollen? Lasst mich den Löwen auch noch spielen. Was war das erste Musikalbum, das Sie gekauft haben? Das war The Marshall Mathers LP von Eminem im Jahr 2000. Ich bin heute noch froh, dass die Texte von Eminem
Johannes Bamberger
so schnell vorgetragen wurden, dass sie meine Eltern nicht verstanden haben – ich war bestimmt noch zu jung dafür. Welches Buch lesen Sie gerade? Rückenwind von meinem Freund und Kollegen Max Urlacher, den ich bei unserer King Arthur Produktion am TAW kennengelernt habe. Eine traurig-komische Geschichte über einen fliegenden Hoden. Sie spielen Tischfußball auf Vereinsebene, was ist der große Reiz an diesem Sport? Technik, Instinkt, Psyche. Das ist ein hochprofessioneller Sport, der einem, vor allem mental, alles abverlangt. Da ist nichts mehr mit Wirtshaus und Stangen durchdrehen. Erfolg und Misserfolg liegen oft Sekundenbruchteile auseinander. Das ist wie beim Singen: will man einen schwierigen Ton treffen, müssen sehr viele Komponenten punktgenau zusammenwirken. In meiner Jugend habe ich bei internationalen Turnieren teilgenommen und intensiv dafür trainiert. Leider komme ich mittlerweile nicht mehr oft dazu, mit meinen Teamkollegen des TFC BarRock St. Pölten in der niederösterreichischen Landesliga anzutreten, aber ein paar Matches pro Saison sind nach wie vor drin.
PORTRAITKONZERT Johannes Bamberger Tenor Franz Schubert Die schöne Müllerin (1823) Klavier: Alevtina Sagitullina Dienstag, 4. Juni 2019, 19.30 Uhr Kammeroper, Fleischmarkt 24, 1010 Wien
PORTRAITKONZERT JENNA SILADIE Sopran Wegen Erkrankung musste Jenna Siladie ihr Portraitkonzert verschieben. Bereits gekaufte Karten für den 7. März 2019 behalten ihre Gültigkeit. Klavier: Alexandra Goloubitskaia Donnerstag, 13. Juni 2019, 19.30 Uhr Kammeroper, Fleischmarkt 24, 1010 Wien
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Jugend an der Wien
Freiheit nach Schiller Jugend macht Oper und zeigt LIBERTÉ – Die jungen Räuber*innen Plötzlich rüttelt jemand an ihnen. Es ist der Freie Wille, der versucht sie zu wecken, doch er hat keine Chance. Erst ein unerwartetes Ereignis reißt die Unmündigen aus dem Verharren in der Gemütlichkeit. Die jungen Räuber sind gezwungen, aus ihrer Diktatur auszubrechen und die Fragen nach dem gesellschaftlichen Status der Einzelnen und nach sozialer Gerechtigkeit neu zu verhandeln. Im Zentrum steht die Überlegung: Wie viel Freiheit haben wir in der Gestaltung des eigenen Lebens? Die vierzig Jugendlichen auf der Bühne suchen nicht nur dort nach Antworten: Schon seit Saisonbeginn beschäftigen sie sich mit Friedrich Schillers großen Dramen Die Räuber, Die Jungfrau von Orleans, Kabale und Liebe, Wilhelm Tell und Don Carlos. Innerhalb der regelmäßig stattfindenden Workshop-Wochenenden verknüpfen sie ihre eigenen Ideen und Bezugspunkte mit den Klassikern der Weltliteratur. Chorproben, Bewegungsimprovisationen, Stimmbildungseinheiten und szenisches Ausprobieren zeigen den Jugendlichen neue Wege auf, die gesammelten Inhalte zu transportieren. Das LeadingTeam bastelte gemeinsam mit den Mitwirkenden ein Musiktheater, das heuer zum ersten Mal in einem eigenen Bühnenbild gezeigt wird. Das Volk wird vom Chor
der Jungen Räuber repräsentiert. Die Figuren der politischen und unpolitischen Akteure, die aus der Gruppe hervortreten und die Fragen nach Status und Freiheit verhandeln, basieren auf den Charakteren Schillers und werden auf ihrer Erkenntnisreise stets von privaten Liebesdramen begleitet. Die musikalische Umsetzung geht von den berühmten Schiller-Vertonungen Guillaume Tell von Rossini und Verdis Don Carlos aus, die im Rahmen des SchillerKreises in dieser Saison im Theater an der Wien in der Kammeroper aufgeführt wurden. Eröffnet wird LIBERTÈ daher fast zwangsläufig mit Rossinis Ouvertüre zu Guillaume Tell und auch zum Abschluss ertönt Rossinis finale Deutung des klassischen Freiheitskämpfers. Unter der musikalischen Leitung von Raphael Schluesselberg spielt das Oberstufenorchester des Musikgymnasiums Wien weiters dramaturgisch passende Stücke aus den Opern Mozarts ebenso wie Werke von Joseph Haydn, Hugo Wolf und Carl Orff. Catherine Leiter Projektleitung Daniel Pfluger Inszenierung & Text Musikalische Leitung Raphael Schluesselberg Arrangements & Assistenz Christoph Huber Generose Sehr Stimmbildung Bühnenbild Daniel Pfluger & Axel E. Schneider Kostüm Axel E. Schneider Frank Storm Licht Oberstufenorchester des Musikgymnasiums Wien
Premiere: Dienstag, 25. Juni 2019, 19.00 Uhr Vorstellungen: 26. Juni 2019, 11.00 Uhr 27. Juni 2019, 19.00 Uhr Tickets: ¤ 15,-/ermäßigt: ¤ 5,info@theater-wien.at | 01/58830-2903 sowie an der Tageskassa des Theater an der Wien Unterstützt von Martin Schlaff und Pat & Marcus Meier sowie Video Landsmann Facebook: Jugend an der Wien Instagram: jugendanderwien
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FREUNDESKREIS
Opernfreundschaft Die Freunde Theater an der Wien unterstützen die Arbeit des Opernhauses an der Wienzeile Der Verein Freunde Theater an der Wien unterstützt seit 2007 unter der Leitung von Präsident Sigi Menz das Theater an der Wien als Spielstätte für innovatives Musiktheater. Mit seinem Engagement möchte der Verein den Stellenwert des Theater an der Wien in der internationalen Opernwelt bekräftigen, während das angebotene Programm den Mitgliedern immer wieder ermöglicht, einen Blick hinter die Kulissen eines Opernhauses zu werfen und in direkten Kontakt mit den Künstlerinnen und Künstlern zu treten. MITGLIED ¤ 50,– p.a. • Sie werden laufend persönlich über alle Aktivitäten des Theater an der Wien und des Vereins informiert • Sie erhalten eine exklusive Mitgliedskarte • Sie erhalten jährlich die spezielle Dokumentations DVD, das Jahrbuch und den Bildkalender des Theater an der Wien • Freier Eintritt zu allen Einführungsmatineen (gilt auch für die Kammeroper), Anmeldung und Kartenabholung an der Tageskasse FÖRDERER ¤ 350,– p.a. In Ergänzung zu den Angeboten für Mitglieder (siehe oben) können Sie als Förderer folgende weitere Vorteile in Anspruch nehmen: • Bevorzugte Behandlung Ihrer Abonnement und Kartenbestellung (Vorverkauf von Einzelkarten
für die gesamte Saison ab 15. Juni 2019) • Programmheft gratis • Besuch einer Generalprobe pro Jahr • Reservierter Stehtisch in einem Pausenbuffet zur Vorbestellung von Getränken, Brötchen etc. gegen Bezahlung (Reservierung: Tel. 01 588 30-2915) • Einmal pro Jahr Treffen zu einem exklusiven Cocktail mit dem Intendanten und KünstlerInnen des Theater an der Wien JUGENDMITGLIED (bis 26 Jahre) ¤ 10,– (p.a.) • Zusendung des Stagione-Magazins sowie des Jugend an der Wien-Magazins • Freier Eintritt zu allen Einführungsmatineen • Eine Karte für eine der Aufführungen der Jugendoper ARCADIA Mitglieder, Förderer und Jugendmitglieder erhalten gegen Vorweis der Mitgliedskarte einen Nachlass von 10 % im Arcadia Opera Shop, Kärntner Str. 40, 1010 Wien, und am Arcadia-Verkaufsstand im Theater an der Wien. Ausgenommen sind Druckwerke (Bücher etc.). Für Rückfragen steht Ihnen die Generalsekretärin des Vereins, Frau Brigitte Gampe, unter Tel. + 43 (0) 664 1811776 oder E-Mail: freunde@theater-an-der-wien.at gerne zur Verfügung.
Bitte senden Sie diesen Abschnitt ausreichend frankiert an
BEITRITTSERKLÄRUNG Verein FREUNDE Theater AN DER WIEN
Linke Wienzeile 6 | 1060 Wien
Ich trete hiermit dem Verein FREUNDE THEATER AN DER WIEN bei. Bitte senden Sie mir weitere Informationen an folgende Adresse: Name: ____________________________________________________ Adresse: ______________________________________________ Tel: _____________________ Fax: ______________________________ E-Mail: _______________________________________________ Mitglied ¤ 50,– p. a.
Jugendmitglied (bis 26 J.) ¤ 10,– (p.a.)
Förderer ¤ 350,– p. a.
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Oper konzertant
Ritterliche Tugend Händels erste Oper für London: Rinaldo Georg Friedrich Händel nahm 1710 das Amt des Kapellmeisters am Hof von Kurfürst Georg Ludwig in Hannover an. Der polyglotte Händel, der gerade von einer vierjährigen Italienreise zurückgekehrt war, ließ sich von seinem Dienstherrn die Erlaubnis zu weiteren Reisen zusichern und brach noch gegen Ende des Jahres nach London auf. „Die Nachrichten von seiner ungemeinen Fähigkeit waren, schon vor seiner Ankunft in England, daselbst ausgebreitet“, notierte sein erster Biograph John Mainwaring. „Viele vom hohen Adel bezeugten große Ungeduld, eine Oper von seiner Arbeit zu sehen.“ Diese „heftige Begierde“ seiner englischen Zeitgenossen, ein Werk des jungen Komponisten zu erleben, erfüllte Händel mit seiner ersten Londoner Oper Rinaldo. Laut Librettist Rossi hat Händel die Oper in zwei Wochen komponiert, „und dies in größter Vollkommenheit“. Der Stoff stammt aus Torquato Tassos Kreuzritterepos Das befreite Jerusalem, aus dem vor allem die Geschichten von Rinaldo und Armida ein beliebter Opernstoff des Barock waren. Doch nur in Händels Oper ist der Ritter Rinaldo die beherrschende Titelfigur. Der Versuch der Zauberin Armida, ihn für sich zu gewinnen, scheitert an seiner ritterlichen Tugendhaftigkeit und seiner Treue an die geliebte Almirena. Die Arie „Lascia la spina“ aus dem Oratorium Il Trionfo del Tempo e del Disinganno verwendete Händel als Trauergesang der Almerina und schuf das berühmte „Lascia ch’io pianga mia cruda sorte“. Die Aufführung war Händels erster großer Erfolg in London und das Publikum zeigte sich betrübt darüber, dass Händel nach seinem einjährigen Aufenthalt an der Themse nach Hannover zurückkehren musste. Nach wenigen Monaten am Hof in Hannover erhielt Händel erneut die Erlaubnis nach London reisen zu dürfen. Auch bei seinem zweiten Aufenthalt überzog Händel die gestattete Reisedauer und komponierte unter anderem Teseo für das Theater von Königin Anne. Kurfürst Georg Ludwig schien das Verhalten seines talentierten Untertanen zu akzeptieren und Händel machte keine Anstalten, London verlassen zu wollen. Als Queen Anne 1714 kinderlos starb, war ihr Halbbruder James als Katholik von der Thronfolge ausgeschlossen. Am 20. Oktober wurde daher Kurfürst Georg Ludwig von Hannover zum neuen König von Großbritannien gekrönt und bestieg als King George I. den englischen Thron. Händel hatte seine Verpflichtungen gegenüber Georg letztlich doch noch erfüllt und komponierte fortan für das King’s Theatre in London.
Jean-Christophe Spinosi
Rinaldo Dramma per musica in drei Akten (1711) Musik von Georg Friedrich Händel Libretto von Giacomo Rossi Konzertante Aufführung in italienischer Sprache Musikalische Leitung Jean-Christophe Spinosi Rinaldo Filippo Mineccia Goffredo Dara Savinova Almirena Ekaterina Bakanova Eustazio Eric Jurenas Argante Riccardo Novaro Armida Emilie Rose Bry Ensemble Matheus Samstag, 27. April 2019, 19.00 Uhr
Stagione #5 | 15
Saisonvorschau
zu mittagsblau Antonín Dvoráks Märchenklassiker Rusalka eröffnet die kommende Saison. Regisseurin Amélie Niermeyer inszeniert die romantische Geschichte der Nixe Rusalka und ihrer unglücklichen Liebe zu einem menschlichen Prinzen. 1901 uraufgeführt, thematisiert Dvoráks Auseinandersetzung mit dem Undinensujet die verheerenden Folgen von Sprachlosigkeit und Missverständnissen zwischen den Geschlechtern. Der junge deutsche Dirigent David Afkham, seit 2014 Chefdirigent des Spanischen Nationalorchesters in Madrid, leitet zum ersten Mal im Theater an der Wien das ORF Radio-Symphonieorchester Wien und den Arnold Schoenberg Chor. Die Titelrolle übernimmt die schwedische Sopranistin Maria Bengtsson, die zuletzt in Mendelssohns Oratorium Elias an der Wienzeile aufgetreten ist, als Prinz wird Tenor Ladislav Elgr zu sehen sein. Premiere: 19. September 2019, 19.00 Uhr Theater an der Wien
Charles Gounod
Wolfgang Amadeus Mozart
Goethe hat sich ein Leben lang mit dem Faust-Stoff beschäftigt und mit dem ersten Teil der Tragödie das deutsche Drama schlechthin erschaffen. Charles Gounods Vertonung für das Pariser Théâtre-Lyrique trägt zwar in der französischen Originalfassung den Titel Faust, erzählt aber eigentlich die Geschichte der Margarete. Für die Inszenierung in der Kammeroper übernimmt der junge österreichische Theatermacher und Puppenspieler Nikolaus Habjan die Regie. Der italienische Dirigent Giancarlo Rizzi, Absolvent von Leif Segerstam, debütiert und leitet das Wiener Kammerorchester. In der Titelrolle kehrt Quentin Desgeorges nach seinem Auftritt als Offenbachs Hoffmann in die Kammeroper zurück. Die eigentliche Hauptrolle als Gretchen wird Jenna Siladie, US-amerikanische Sopranistin des Jungen Ensembles, übernehmen. Premiere: 1. Oktober 2019, 19.00 Uhr Kammeroper
In seinem letzten Lebensjahr 1791 arbeitete Mozart bereits am deutschen Singspiel Die Zauberflöte, als er den Auftrag erhielt, zur Krönung Kaiser Leopolds II. zum König von Böhmen in Prag ein Libretto von Pietro Metastasio aus dem Jahr 1734 zu vertonen. In seinem „Verzeichnis aller meiner Werke“ notierte Mozart, dass der Hofdichter Caterino Mazzolà den barocken Stoff auf eine „vera opera“ reduziert habe. Dirigent Stefan Gottfried führt seine Arbeit im Theater an der Wien mit dem Concentus Musicus und dem Arnold Schoenberg Chor fort. Der in London ausgebildete Regisseur Sam Brown inszeniert zum ersten Mal eine Mozart-Oper in Wien mit Joseph Kaiser in der Titelrolle als Tito. Die US-amerikanische Sopranistin Nicole Chevalier, Ensemblemitglied der Komischen Oper Berlin, debütiert in der Rolle der Vitellia. Premiere: 17. Oktober 2019, 19.00 Uhr Theater an der Wien
FAUST
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Antonín Dvorák
Im zweiten Teil des Programmzyklus’ „4-Tageszeiten 2018-22“ hat das Theater an der Wien zu mittagsblau erreicht: Der Programmbaum 19/20 präsentiert die Pracht der europäischen Opernliteratur und strebt in den zeitgenössischen Musikhimmel. Ausgehend von Werken der drei epochemachenden Komponisten Georg Friedrich Händel, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven soll ein vielfach ineinander verbundenes Programm die gegenseitige, multikulturelle Inspiration verdeutlichen. Vier Stränge mit jeweils drei Werken ergaben sich: ein französischer, ein italienischer, ein deutscher und ein slawischer Zweig. Bekannten Opern wie Fidelio, La clemenza di Tito, Norma stehen neben selten gespielten Werken der Opernliteratur wie Halka, La vestale, Giustino. Intendant Roland Geyer wird in einer späten Matinee das Konzept der neuen Saison vorstellen. Das ORF RadioSymphonieorchester Wien wird dem Motto entsprechend Joseph Haydns 7. Symphonie C-Dur Le Midi spielen. Sonntag, 22. September 2019, 12.00 Uhr Theater an der Wien
RUSALKA
LA CLEMENZA DI TITO
Programmbaum 2019/20 Uraufführungen
Happiness Machine 2019 Egmont 2020 Genia 2020
Franzosen
italiener
Lully 1677 Rameau 1763 Gounod 1859
Händel
Giustino 1737 Rodelinda 1725 Rodrigo 1707
Deutsche
Spontini 1807 Rossini 1819 Bellini 1831
Gluck 1859 Strauss 1905 jost 2020
Mozart
beethoven
La clemenza di Tito 1791 Don Giovanni 1787 La finta giardiniera 1775
Slawen
MONIUSZKO 1858 Dvorak 1901 PROKOFJEW 1954
Fidelio 1806 Eroica 1805 Christus am Ölberge 1803
Gaspare Spontini
Georg Friedrich Händel
Gaspare Spontini, 1774 in Italien geboren, war einer der wichtigsten Komponisten des napoleonischen Zeitalters. Mit der 1807 in Paris uraufgeführten Tragédie lyrique La vestale wurde er zur Berühmtheit. Sein Name verblasste im 20. Jahrhundert, nur die Geschichte um eine junge römische Vestalin wider Willen wurde nie gänzlich vergessen. Bertrand de Billy wendet sich mit den Wiener Symphonikern und dem Arnold Schoenberg Chor dieser selten gespielten italienischen Oper aus dem französischen Repertoire zu. Regisseur Johannes Erath wird zum ersten Mal im Theater an der Wien arbeiten. Elza van den Heever, die zuletzt unter De Billy als Agathe in Der Freischütz an der Wienzeile aufgetreten ist, übernimmt die Rolle der Julia, die ihrem sterbenden Vater versprechen musste, Priesterin zu werden. Premiere: 16. November 2019, 19.00 Uhr Theater an der Wien
Als das Interesse an der italienischen Oper in London nachließ, vertonte Händel in seiner vorletzten Oper für das Covent Garden Theatre den angeblich historischen Stoff eines Bauernjungen, der es bis zum Kaiser von Byzanz gebracht haben soll. Giustino gewinnt dabei nicht nur den Thron, sondern auch das Herz der Schwester des Kaisers, erlebt einen Meeressturm und kämpft gegen Ungeheuer, Bären und Intrigen. Der US-amerikanische Regisseur James Darrah, der sich bereits in seinem Heimatland mehrfach den Opern Händels zugewandt hat, führt zum ersten Mal in der Kammeroper Regie. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Barockspezialist Markellos Chryssicos, der das Bach Consort Wien leitet. Die Titelrolle des Bauernjungen Giustino übernimmt der italienische Countertenor Riccardo Angelo Strano. Premiere: 4. Dezember 2019, 19.00 Uhr Kammeroper
LA VESTALE
GIUSTINO
Stagione #5 | 17
Saisonvorschau
zu mittagsblau Stanisław Moniuszko
Richard Strauss
Der im Westen nahezu unbekannte Stanisław Moniuszko schuf 1858 mit Halka die inoffizielle polnische Nationaloper. Die tragische Liebesgeschichte zwischen dem Gutsherrn Janusz zum Mädchen Halka, seiner Untergebenen und Mitglied der Minderheit der Goralen, schlug im 19. Jahrhundert einen spezifisch polnischen Ton in der Musik an, als es Polen als staatliche Einheit nicht mehr gab. Das Land war zwischen Russland, Preußen und Österreich aufgeteilt. In Zusammenarbeit mit dem Teatr Wielki Warschau werden Dirigent Łukasz Borowicz und Regisseur Mariusz Treliński diese selten gespielte Oper mit dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien und dem Arnold Schoenberg Chor realisieren. Die Titelrolle übernimmt Sopranistin Corinne Winters, als Janusz tritt Wagner-Spezialist Tomasz Konieczny erstmals an der Wienzeile auf. Premiere: 15. Dezember 2019, 19.00 Uhr Theater an der Wien
Der Einakter Salome von Oscar Wilde war ebenso skandalträchtig wie sein ganzes Leben und wurde in England prompt verboten. Die Vertonung durch Richard Strauss missfiel in Österreich dem Klerus und wurde indiziert. Bei allem ursprünglichen Widerstand haben sich beide Stücke heute längst als vielgespielte Meisterwerke etabliert. Nikolaus Habjan wird in seiner zweiten Inszenierung der kommenden Saison Salome in der Orchesterfassung von Eberhard Kloke mit Marlis Petersen in der Titelrolle erarbeiten. Leo Hussain kehrt nach seinem Dirigat von Bergs Wozzeck an die Wienzeile zurück und leitet das ORF Radio-Symphonieorchester Wien. Die Rolle des Propheten Johannes der Täufer übernimmt Johan Reuter, der zuletzt in Henzes Elegie für junge Liebende die Rolle des Dichters Georg Mittenhofer übernommen hat. Premiere: 18. Jänner 2020, 19.00 Uhr Theater an der Wien
Christian Jost
Tscho Theissing
2020 jährt sich der Geburtstag von Beethoven zum 250. Mal und das Theater an der Wien wird seinem Hauskomponisten einen eigenen Schwerpunkt setzen. Für Goethes Schauspiel Egmont hat Beethoven eine Schauspielmusik verfasst, die im Theater an der Wien in der Vorsaison aufgeführt worden ist. Christoph Klimke, der 2010 das Libretto zu Johannes Kalitzkes Die Besessenen geschrieben hat, schuf das Libretto zur Oper Egmont, die im Theater an der Wien uraufgeführt werden wird. Der deutsche Komponist Christian Jost hat dieses Libretto vertont und ließ sich dabei von Beethovens Orchesterbesetzung der Schauspielmusik inspirieren. Dirigent Michael Boder und Regisseur Keith Warner, die zuletzt gemeinsam Gottfried von Einems Der Besuch der alten Dame realisierten, werden den neuen Egmont gemeinsam aus der Taufe heben. Uraufführung: 17. Februar 2020, 19.00 Uhr Theater an der Wien
Anlässlich des Beethoven-Jahres wird auch in der Kammeroper die Uraufführung einer Oper zum Thema Person und Werk Beethovens stattfinden. Librettistin Kristine Tornquist hat sich für die zweiaktige Oper Genia oder Das Lächeln der Maschine von Beethovens Charakter, seinen schwierigen Liebesbeziehungen und seiner Vorliebe für Technik inspirieren lassen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts arbeiteten die Brüder Mälzel an einer mechanischen Maschine, die den Takt präzise anschlagen kann. 1815 erhielten sie das Patent für einen Apparat, den sie Metronom nannten. Beethoven war einer der ersten Komponisten, der Tempoangaben für das Metronom aufgeschrieben hat. Tscho Theissing hat nach Tornquists Libretto seine erste abendfüllende Oper komponiert, in der Kristján Jóhannesson als Beethoven auftreten wird. Uraufführung: 5. März 2020, 19.00 Uhr Kammeroper
HALKA
EGMONT
18
SALOME
GENIA
Ludwig van Beethoven
Sergei Prokofjew
Schauspieler Christoph Waltz inszeniert im Beethovenjahr 2020 erstmals in seiner Geburtsstadt Wien eine Oper. Am Ort der Uraufführung deutet Waltz Beethovens Fidelio in der zweiten Fassung von 1806. Der österreichische Dirigent Manfred Honeck, seit 2008 Musikdirektor des Pittsburgh Symphony Orchestra, arbeitet ebenfalls erstmals an der Wienzeile und leitet die Wiener Symphoniker und den Arnold Schoenberg Chor. Die Rolle der treuen Gattin Leonore übernimmt Nicole Chevalier und ihren eingekerkerten Ehemann Florestan spielt Joseph Kaiser, ihr zweiter gemeinsamer Auftritt nach La clemenza di Tito zu Saisonbeginn. Die beiden Bassisten Gábor Bretz und Christof Fischesser debütieren als Don Pizarro und Kerkermeister Rocco, dessen Tochter Marzelline von der deutschen Sopranistin Anna Lucia Richter verkörpert wird. Unterstützt von Premiere: 16. März 2020, 19.00 Uhr Theater an der Wien
Vor dem russischen Bürgerkrieg geflohen, arbeitete Sergei Prokofjew 1918 Waleri Brjussows Roman Der feurige Engel in ein Libretto um. 1923 stellte er die Partitur fertig, fand aber zeitlebens keine Uraufführungsbühne. Erst ein Jahr nach seinem Tod wurde die fünfaktige Oper 1954 in Paris erstmals aufgeführt. Regisseurin Andrea Breth wird in ihrer ersten Arbeit im Theater an der Wien die symbolistische Geschichte um die schöne Renata, die seit ihrer Kindheit mit dem titelgebenden, feurigen Engel verbunden ist, deuten. Die musikalische Leitung übernimmt Constantin Trinks, der zuletzt an der Wienzeile Webers Euryanthe zur Renaissance verholfen hat. Es musizieren das ORF Radio-Symphonieorchester Wien und der Arnold Schoenberg Chor, als Renata debütiert die litauische Sopranistin Ausrine Stundyte an der Wien. Premiere: 16. April 2020, 19.00 Uhr Theater an der Wien
Vincenzo Bellini
Christoph Willibald Gluck
Vincenzo Bellini und Felice Romani ließen sich für ihre berühmte Tragedia lirica von Spontinis La vestale inspirieren und zeigen die Zerrissenheit der Druidenpriesterin Norma zwischen religiöser Pflicht und emotionaler Verbundenheit. Die Titelrolle ist eine der berühmtesten und schwierigsten Partien des italienischen Repertoires, unter der musikalischen Leitung von Diego Matheuz wird die litauische Sopranistin Asmik Grigorian die antike Priesterin verkörpern. Der junge, russische Regisseur Vasily Barkhatov, der 2015 in der Kammeroper mit Tommaso Traettas Antigone debütierte, stellt erstmals eine Inszenierung an der Wienzeile vor. Die Rolle des römischen Prokonsuls und heimlichen Geliebten Normas übernimmt der italienische Tenor Enea Scala. Es musizieren das Wiener Kammerorchester und der Arnold Schoenberg Chor. Premiere: 15. Mai 2020, 19.00 Uhr Theater an der Wien
Mit der italienischen Fassung Orfeo ed Euridice haben die Opernreformer Gluck und Ranieri Calzabigi das Wiener Publikum 1762 noch überfordert, die französische Fassung Orphée et Eurydice wurde vierzehn Jahre später in Paris zum großen Erfolg. Zwei Sängerinnen des Jungen Ensembles stellen das berühmte Paar dar, Sopranistin Ilona Revolskaya singt die Eurydike und Mezzosopranistin Tatiana Kuryatnikova übernimmt die Partie des Orpheus. Als personifizierte Liebe tritt die österreichische Sopranistin Anita Rosati, zuletzt in Guillaume Tell im Theater an der Wien und als Papagena in der Kinder an der Wien-Aufführung Papagena jagt die Fledermaus, erstmals in der Kammeroper auf. Raphael Schluesselberg leitet das Bach Consort Wien und den Arnold Schoenberg Chor, die Inszenierung stammt von Philipp Maria Krenn. Premiere: 19. Mai 2020, 19.00 Uhr Kammeroper
FIDELIO
NORMA
DER FEURIGE ENGEL
ORPHÉE ET EURYDICE
Stagione #5 | 19
Saisonvorschau Oper konzertant Die konzertanten Opernaufführungen der kommenden Saison ergänzen die szenischen Produktionen und erweitern den Programmbaum der Spielzeit 2019/20. Ausgehend von Georg Friedrich Händel und Wolfgang Amadeus Mozart stehen Opern des 18. Jahrhunderts im Mittelpunkt. Giovanni Antonini, der mit Händels Orlando in dieser Saison seine erste szenische Produktion im Theater an der Wien leitete, eröffnet die konzertante Aufführungsserie mit Mozarts Don Giovanni. Erwin Schrott, der in der szenischen Produktion von Keith Warner den ominösen Frauenhelden bereits an der Wienzeile verkörpert hat, übernimmt die Titelrolle. William Christie und sein Ensemble Les Arts Florissants kehren im November ins Theater an der Wien zurück und interpretieren La finta giardiniera. Mozart hat sein insgesamt neuntes Musiktheaterwerk im Alter von 19 Jahren für den Münchner Fasching komponiert. Auch von Händel erklingt als erstes ein Frühwerk. Rodrigo ist seine erste italienische und zweite erhaltene Oper, die er mit 22 Jahren während seiner Italienreise für Florenz komponiert hat. Rodelinda stammt aus Händels erfolgreicher Londoner Phase und wird zum Abschluss der konzertanten Saison von Harry Bicket und dem English Concert interpretiert werden. Vom Händel Zeitgenossen Johann Adolph Hasse, der zu Lebzeiten in Italien ausgesprochen populär war, werden ebenfalls zwei Werke aufgeführt. Claudio Osele, der zum ersten Mal mit seinem Ensemble Le Musiche Nove im Theater an der Wien musiziert, stellt Hasses Semele vor, und Aapo Häkkinen und das Helsinki Baroque Orchestra spielen die ebenfalls selten aufgeführte Hasse-Oper Irene. Riccardo Broschi ist heute allenfalls als Bruder Farinellis bekannt. Alessandro De Marchi und das Innsbrucker Festwochenorchester stellen mit Merope ein Werk des neapolitanischen Komponisten vor, der für mehr bekannt sein sollte als seinen jüngeren Bruder. Rossini und seine berühmtesten Opern waren stets beliebt, aber auch von ihm gibt es selten aufgeführte Werke. Eines davon ist das Melodramma La donna del lago, das Dirigent George Petrou leiten wird. Zwei Opern aus der französischen Literatur, die im Theater an der Wien szenisch und konzertant einen Stammplatz einnehmen, werden in der kommenden Saison ebenfalls aufgeführt werden. Christophe Rousset leitet Jean-Baptiste Lullys frühe Tragédie Isis und Václav Luks stellt Jean-Philippe Rameaus Les Boréades vor.
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Wolfgang Amadeus Mozart
DON GIOVANNI
Dramma giocoso in zwei Akten (1787) Libretto von Lorenzo da Ponte Konzertante Aufführung in italienischer Sprache Musikalische Leitung: Giovanni Antonini Mit Erwin Schrott als Don Giovanni sowie Alex Esposito, Anna Sylvia Schwartz, Patrick Grahl, Miah Persson, David Soar & Giulia Semenzato Kammerorchester Basel | Deutscher Kammerchor Dienstag, 24. September 2019, 19.00 Uhr
Riccardo Broschi
MEROPE
Dramma per musica in drei Akten (1732) Libretto von Apostolo Zeno Konzertante Aufführung in italienischer Sprache Musikalische Leitung: Alessandro De Marchi Mit Anna Bonitatibus als Merope sowie David Hansen, Jeffrey Francis, Arianna Vendittelli, Vivica Genaux, Filippo Mineccia & Hagen Matzeit Innsbrucker Festwochenorchester Montag, 21. Oktober 2019, 19.00 Uhr
Wolfgang Amadeus Mozart
LA FINTA GIARDINIERA
Dramma giocoso in drei Akten (1775) Libretto von Giuseppe Petrosellini Konzertante Aufführung in italienischer Sprache Musikalische Leitung: William Christie Mit Rory Carver, Mariasole Mainini, Moritz Kallenberg, Deborah Cachet, Théo Imart, Lauren Lodge Campbell & Sreten Manojlovic Les Arts Florissants Dienstag, 19. November 2019
Johann Adolf Hasse
SEMELE
Serenata in zwei Teilen (1726) Libretto von Francesco Ricciardi Konzertante Aufführung in italienischer Sprache Musikalische Leitung: Claudio Osele Mit Arianna Vendittelli als Semele sowie Roberta Invernizzi & Sonia Prina Le Musiche Nove Dienstag, 26. November 2019, 19.00 Uhr
Georg Friedrich Händel
RODRIGO
Oper in drei Akten (1707) Libretto nach Francesco Silvani Konzertante Aufführung in italienischer Sprache Musikalische Leitung: Thibault Noally Mit Vivica Genaux als Rodrigo sowie Emőke Baráth, Julia Lezhneva, Emiliano Gonzalez Toro, Dylyara Idrisova & Anthea Pichanick Orchestre Les Accents Freitag, 20. Dezember 2019, 19.00 Uhr
Jean-Philippe Rameau
LES BORÉADES
Tragédie lyrique in fünf Akten (1763) Libretto von Louis de Cahusac Konzertante Aufführung in französischer Sprache Musikalische Leitung: Václav Luks Mit Deborah Cachet, Caroline Weynants, Mathias Vidal, Benedikt Kristjánsson, Benoit Arnould, Tomáš Šelc, Nicolas Brooymans & Lukáš Zeman Collegium 1704 | Collegium Vocale 1704 Mittwoch, 22. Jänner 2020, 19.00 Uhr
Vivica Genaux singt in der kommenden Saison die Titelrollen von Händels Rodrigo und Hasses Irene sowie in Broschis Merope in den konzertanten Aufführungen im Theater an der Wien
Johann Adolf Hasse
Gioachino Rossini
Oper in drei Akten (1738) Libretto von Stefano Benedetto Pallavicino Konzertante Aufführung in italienischer Sprache Musikalische Leitung: Aapo Häkkinen Mit Vivica Genaux als Irene, Max Emanuel Cencic, David DQ Lee & Bruno de Sá Helsinki Baroque Orchestra Mittwoch, 29. Jänner 2020, 19.00 Uhr
Melodramma in zwei Akten (1819) Libretto von Leone Andrea Tottola Konzertante Aufführung in italienischer Sprache Musikalische Leitung: George Petrou Mit Lena Belkina, Edgardo Rocha, Enea Scala, Max Emanuel Cencic & Pavel Kudinov Nuovo barocco | Arnold Schoenberg Chor Sonntag, 22. März 2020, 19.00 Uhr
Jean-Baptiste Lully
Georg Friedrich Händel
ISIS
RODELINDA
Tragédie en musique in fünf Akten (1677) Libretto von Philippe Quinault Konzertante Aufführung in französischer Sprache Musikalische Leitung: Christophe Rousset Mit Bénédicte Tauran, Eve-Maud Hubeaux, Ambroisine Bré, Cyril Auvity, Fabien Hyon, Philippe Estèphe & Jean-Sébastien Bou Les Talens lyriques | Le Choeur de Namur Samstag, 22. Februar 2020, 19.00 Uhr
Dramma per musica in drei Akten (1725) Libretto von Nicola Francesco Haym Konzertante Aufführung in italienischer Sprache Musikalische Leitung: Harry Bicket Mit Lucy Crowe als Rodelinda, Iestyn Davies, Joshua Elicott, Brandon Cedel, Jess Dandy & Anthony Roth Constanzo The English Concert Montag, 20. April 2020, 19.00 Uhr
IRENE
LA DONNA DEL LAGO
Stagione #5 | 21
Im Jahr 2020 jährt sich Ludwig van Beethovens Geburtstag zum 250. Mal. Zwischen dem Theater an der Wien und Beethoven besteht eine besondere Verbindung: Es ist das einzige Theater, an dem Beethoven jemals engagiert war. Sein Dienstverhältnis begann Anfang 1803, nur der Dienstvertrag ist bis heute verschollen. Emanuel Schikaneder holte ihn vermutlich an sein Haus, um mit der Vertonung seines Opernlibrettos Vestas Feuer an die erfolgreiche Zeit mit Mozart anzuknüpfen. Beethoven legte die Komposition schnell zugunsten des Leonore-Stoffs beiseite. Als Hauskomponist arbeitete Beethoven nicht nur im Theater an der Wien, sondern er bewohnte auch für ein gutes Jahr eine Dienstwohnung im Theater. Sein Engagement endete zunächst im April 1804, wurde aber im gleichen Jahr nochmals aufgenommen. Daher wurden einige seiner bekanntesten Werke, darunter seine einzige Oper, hier uraufgeführt oder erstmals einer zahlenden Öffentlichkeit präsentiert.
250 JAHRE BEETHOVEN
Das Theater an der Wien feiert Ludwig van Beethoven in zwei Konzerten und dreimal auf der Bühne: Die Auftragsoper Egmont von Christian Jost und Christoph Klimke beschäftigt sich mit den Begebenheiten um den Freiheitskämpfer Prinz Egmont von Gaure und über diese Figur hinaus auch mit dem für Beethoven so wichtigen Freiheitsgedanken. Die Kammeroper Genia von Tscho Theissing und Kristine Tornquist zeigt Beethovens menschliche Bedürfnisse ebenso wie sein Streben nach Perfektion. Der gebürtige Bonner war einer der ersten Komponisten, der das neu erfundene Metronom verwendet und Taktangaben hinterlassen hat. Beethoven selbst spürte in vielen seiner Werke aufklärerischen Freiheitsideen nach, am deutlichsten vielleicht in seiner einzigen Oper Fidelio, die in seinem Jubiläumsjahr als Neuinszenierung durch Manfred Honeck und Christoph Waltz zu sehen ist.
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EGMONT (UA) Oper in drei Akten (2020) Musik von Christian Jost Libretto von Christoph Klimke Michael Boder | Keith Warner Uraufführung: 17. Februar 2020 im Theater an der Wien
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EIN BRIEF / CHRISTUS AM ÖLBERGE Konzert Manfred Trojahn | Ludwig van Beethoven Dirk Kaftan | Beethoven Orchester Bonn Chor der Oper Bonn 29. Februar 2020 im Theater an der Wien
GENIA (UA) Oper in zwei Teilen (2020) Musik von Tscho Theissing Libretto von Kristine Tornquist George Jackson | Kateryna Sokolova Uraufführung: 5. März 2020 in der Kammeroper
FIDELIO Oper in zwei Akten (1806) Musik von Ludwig van Beethoven Libretto von Joseph Sonnleithner & Unterstützt von Stefan von Breuning Manfred Honeck | Christoph Waltz Premiere: 16. März 2020 im Theater an der Wien
EGMONT / EROICA Konzert Musik von Ludwig van Beethoven Ivor Bolton | Wiener Symphoniker 9. Mai 2020 im Theater an der Wien
Parallel zu den Veranstaltungen findet im Frühjahr 2020 eine Beethoven-Ausstellung im Theatermuseum im Souterrain des Theater an der Wien statt. Im Herbst 2019 geben die Edition Lammerhuber und die Vereinigten Bühnen Wien ein Buch über Ludwig van Beethoven und den Sehnsuchtsort Theater an der Wien heraus.
Saisonvorschau SONDERPROJEKTE HAPPINESS MACHINE
Kabarett in der Hölle
22 Frauen animieren ein Gespräch über die Zukunft der Welt Eine cineastische Performance Musikalische Leitung Konstantia Gourzi Inszenierung Jacqueline Kornmüller Klangforum Wien Dienstag, 25. Oktober 2019, 18.30 Uhr Theater an der Wien
Konzeption & Inszenierung Georg Wacks Mit Elena Schreiber, Stefan Fleischhacker, Martin Thoma, Georg Wacks & Christoph Wagner-Trenkwitz Ensemble Albero Verde Premiere: 6. November 2019, 20.00 Uhr Theater an der Wien
DER BRENNENDE DIWAN
JET SPECIALS Statt der bisherigen Portraitkonzerte gibt es in der kommenden Spielzeit vier ganz besondere Abende, an denen sich das Junge Ensemble des Theater an der Wien mit verschiedenen Genres auseinandersetzt.
CARMEN
KÁLMÁN GEGEN LEHÁR
Musik von Georges Bizet (1875) Musikalische Neufassung & Einstudierung von Tscho Theissing (2016) Mit Tatiana Kuryatnikova, Jenna Siladie, Quentin Desgeorges und Kristján Jóhannesson Georg Breinschmid, Sebastian Gürtler und Tommaso Huber
Arien, Duette, Ensembles und Szenen aus Operetten von Emmerich Kálmán und Franz Lehár Szenische Einrichtung: Anna Katharina Bernreitner Mit Ilona Revolskaya, Jenna Siladie und Johannes Bamberger
Montag, 28. Oktober 2019, 19.00 Uhr Kammeroper
Montag, 30. Dezember 2019, 19.00 Uhr Kammeroper
DICHTERLIEBE
DON GIOVANNI IN PROGRESS
Musik von Franz Schumann Mit Johannes Bamberger, Kristján Jóhannesson und Ilona Revolskaya
Musik von Wolfgang Amadeus Mozart (1787) Szenische Einrichtung: Georg Zlabinger Mit Ilona Revolskaya, Jenna Siladie, Kristján Jóhannesson, Johannes Bamberger und Dumitru Mădărăsan ´
Donnerstag, 26. März 2020, 19.00 Uhr Kammeroper
Dienstag, 9. Juni 2020, 19.00 Uhr Kammeroper
Stagione #5 | 23
RINALDO (27. April)
Jean-Christophe Filippo Mineccia Dara Savinova (Rinaldo) (Goffredo) Spinosi (Dirigent)
Ekaterina Bakanova (Almirena)
Eric Jurenas (Eustazio)
Riccardo Novaro Emilie Rose Bry (Argante) (Armida)
CANDIDE (Premiere 30. April)
Benjamin Bayl (Dirigent)
Christoph Zauner (Inszenierung)
Johannes Bamberger (Candide)
OBERON (Premiere 13. Mai)
Thomas Guggeis Nikolaus Habjan Mauro Peter (Dirigent) (Inszenierung) (Oberon)
Ilona Revolskaya Tatiana (Cunegonde) Kuryatnikova (Old Lady / Baroness)
Aleksandra Szmyd (Paquette)
Dumitru Mădărăsan ´ (Pangloss / Priest / Sage)
Kristján Jóhannesson (Maximilan / Judge / Jew)
Annette Dasch (Rezia)
Juliette Mars (Titania)
Daniel Schmutzhard (Scherasmin)
Natalia Kawalek Jenna Siladie Manuela Daniel Sebastian Mock (Fatime) (Meermädchen) Linshalm Frantisek Kamen (Die drei Pucks) (Die drei Pucks) (Die drei Pucks)
Rinaldo
Vincent Wolfsteiner (Hüon von Bourdeaux)
Botond Odor (Gouverneur / Baron / Inquisitor)
David Wurawa (Voltaire / Huntsman / Servant / Man / Host)
Dramma per musica von Georg Friedrich Händel (1711) | Dirigent: Jean-Christophe Spinosi | Mit: Filippo Mineccia, Dara Savinova, Ekaterina Bakanova, u.a. | Ensemble Matheus | Samstag, 27. April 2019, 19.00 Uhr | Tickets: € 75 | 62 | 50 | 40 | 30 | 22 | 13
Candide
A comic operetta | Musik von Leonard Bernstein | Dirigent: Benjamin Bayl | Inszenierung: Christoph Zauner | Mit: Johannes Bamberger, Ilona Revolskaya, Tatiana Kuryatnikova, Aleksandra Szmyd, Dumitru Mădărăsan, Kristján Jóhannesson, Botond Odor, David Wurawa | Wiener KammerOrchester ´ Premiere: Dienstag, 30. April 2019, 19.00 Uhr | Aufführungen: 2. / 7. / 10. / 12. / 14. / 18. / 20. Mai 2019, 19.00 Uhr, 5. Mai 2019, 15.00 Uhr | Tickets: € 51 | 40 | 29 | 19 | Einführungsmatinee: Sonntag, 28. April 2019, 11.00 Uhr | Tickets: € 5 | Spielort: Kammeroper, Fleischmarkt 24, 1010 Wien
Oberon
Romantische Oper von Carl Maria von Weber (1826) | Dirigent: Thomas Guggeis | Inszenierung: Nikolaus Habjan | Mit: Mauro Peter, Annette Dasch, Vincent Wolfsteiner, Juliette Mars, Daniel Schmutzhard, u.a. | Wiener KammerOrchester | Arnold Schoenberg Chor (Ltg. Erwin Ortner) Premiere: Montag, 13. Mai 2019, 19.00 Uhr | Aufführungen: 15. / 17. / 19. Mai 2019, 19.00 Uhr Tickets: € 148 | 126 | 99 | 89 | 68 | 48 | 25 | Einführungsmatinee: Sonntag, 12. Mai 2019, 11.00 Uhr | Tickets: € 5
Portraitkonzert Kristján Jóhannesson
Klavier: Alevtina Sagitullina | Donnerstag, 16. Mai 2019, 19.30 Uhr | Tickets: € 10 | Spielort: Kammeroper, Fleischmarkt 24, 1010 Wien
La finta giardiniera
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart (1775) | Dirigent: Niels Muus | Inszenierung: Eva-Maria Melbye | Mit Studierenden des Masterstudiengangs Oper der MUK | Premiere: Montag, 27. Mai 2019, 19.00 Uhr | Aufführungen: 28. / 29. / 30. Mai 2019, 19.00 Uhr Eine Veranstaltung der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien GmbH
Portraitkonzert Johannes Bamberger
Klavier: Alevtina Sagitullina | Dienstag, 4. Juni 2019, 19.30 Uhr | Tickets: € 10 | Spielort: Kammeroper, Fleischmarkt 24, 1010 Wien
Portraitkonzert Jenna Siladie
Klavier: Alexandra Goloubitskaia | Donnerstag, 13. Juni 2019, 19.30 Uhr | Tickets: € 10 | Spielort: Kammeroper, Fleischmarkt 24, 1010 Wien Musiktheater von und für Jugendliche | Dirigent: Raphael Schluesselberg | Inszenierung & Text: Daniel Pfluger 25. Juni 2019, 19.00 Uhr, 26. Juni 2019, 11.00 Uhr, 27. Juni 2019, 19.00 Uhr | Tickets: € 10
Karten
Freier Vorverkauf an der Tageskasse im Theater an der Wien und am Wien-Ticket Pavillon sowie per Telefon und Internet. Schriftliche Bestellungen: Theater an der Wien, Linke Wienzeile 6, 1060 Wien Tageskassen: Theater an der Wien: Linke Wienzeile 6, 1060 Wien | Mo-Sa 10-18 Uhr Wien-Ticket Pavillon: Karajan-Platz (neben der Staatsoper) | tägl. 10-19 Uhr Internet: www.theater-wien.at (Online-Bestellungen nur mit Kreditkarte) Ö1 Clubmitglieder erhalten für hauseigene Produktionen auf maximal zwei Karten pro Vorstellung eine Ermäßigung von 10%. Abonnement: Das Abonnementprogramm senden wir Ihnen auf Anfrage gerne kostenlos zu. Kontakt: abonnement@theater-wien.at Änderungen der Vorstellungszeiten, Preise, Preiskategorien, Öffnungszeiten sowie Besetzungen vorbehalten.
Kartentelefon: täglich 8 bis 20 Uhr Hauptsponsor
Führungen
14. & 16.05. und 26.06.2019, jeweils 16.00 Uhr Dauer: 1 Stunde | Preis: ¤ 7/5 (ermäßigt) Schulklassen: ¤ 3 | Kinder unter 6 Jahren frei Information: +43/1/58830 2015 oder fuehrungen@theater-wien.at Vereinigte Bühnen Wien, 1060 Wien, Österr. Post AG, Sponsoring. Post, GZ 03Z034773 S, Retouren an: Postfach 555, 1008 Wien
KlangBlatt 4/2019 | DVR 0518751
Liberté – Die jungen Räuber*innen