APRILHEFT 2016
04/2016
INHALT
Glaubens-Terror – Simone Sterr über Machtmissbrauch im Namen Gottes und die Kraft des Rituals .. .......... 4 It’s up to the singer – Gastdirigent Olof Boman über Belcanto und die emotionale Kraft der Stimme...................... 9 Donizetti: Maria Stuarda ................................................................. 14 Miller: Hexenjagd ................................................................................ 16 Kleist: Die Familie Schroffenstein ................................................ 18 Eichberg: Grüne Vögel .. ...................................................................... 20 Wiederaufnahme Maria Stuart ..................................................... 24 Zum letzten Mal: Nostalgie 2175 ................................................ 25 Wagner: Der fliegende Holländer ................................................ 26 Auftakt jazzahead! Festival: Novecento .. .................................. 28 jazzahead! Clubnight .. ........................................................................ 29 Theater Bremen unterwegs: Not Punk, Pololo ..................... 30 Gastspiel: Gap ........................................................................................ 31 Und außerdem ........................................................................................ 34 JUNGES.THEATERBREMEN ................................................... 39 Pfeil des Monats .................................................................................... 40 Ermäßigte Kartenpreise ................................................................... 43 Kontakt ...................................................................................................... 46
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LIEBES PUBLIKUM, LIEBE LESERINNEN UND LESER! „Stadttheater“ steht als leicht ironische und doch selbstbewusste Losung auf unseren Spielzeitheften, Jahr für Jahr – wir meinen es nämlich tatsächlich ernst mit dem Anspruch des Begriffs. Wir machen Theater für die Stadt und wir machen als Theater der Stadt Bremen Musiktheater, Schauspiel, Tanz und Kinder- und Jugendtheater. Opernhochkultur und Rechercheprojekte, Klassiker der Moderne und wilde Erstlingswerke aus der deutschen Romantik: Anna-Sophie Mahler inszeniert Maria Stuarda von Donizetti als Belcanto-Verführung mit Patricia Andress und Theresa Kronthaler als rivalisierende Königinnen und dem schwedischen Dirigenten Olof Boman am Pult; Nathalie Forstman erarbeitet im Moks mit jugendlichen Akteuren Grüne Vögel, eine theatralische Reise in die Welt radikalisierter junger Muslime; im Theater am Goetheplatz wirft Klaus Schumacher mit Arthur Millers Hexenjagd einen Blick auf unsere religiös hysterisierten Zeiten und Alexander Riemenschneider erarbeitet im Kleinen Haus als gemeinsame Produktion des Schauspiel- mit dem Moksensemble Heinrich von Kleists großartige Schauer-, Ritter- und Liebestragödie Die Familie Schroffenstein. Um nur die vier Premieren im April zu nennen. Alles weitere in diesem Monatsheft! Sie sind herzlich eingeladen in Ihr „Stadttheater“! Michael Börgerding
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ESSAY
GLAUBENS-TERROR
Simone Sterr über Machtmissbrauch im Namen Gottes und die Kraft des Rituals „Ich bin in diese Stadt gekommen wie ein Bräutigam zu seiner Geliebten, mit Geschenken des Glaubens, den höchsten, heiligen Gesetzen, doch was ich mit meiner klaren Zuversicht berührte, das starb, und wohin ich den Blick meines festen Glaubens wandte, da floss Blut“, als Reverend Hale diese bittere Bilanz formuliert, ist es bereits zu spät für jedwede Einsicht, denn die „Hexenjagd“ ist nicht mehr aufzuhalten und fordert ständig neue Opfer. Die Prozesse sind kurz und erbarmungslos, der Rechtsstaat ist aus den Angeln. Der letzte Rest von Rationalität ist dem religiösen Wahn gewichen, im Namen Gottes und im Namen der Wahrheit herrscht der blanke Terror. Ausgerechnet der Geistliche, welcher den anfänglichen Anstoß zur Massenhysterie und der Paranoia ordentlich Zucker gab, formuliert die Warnung: „Hüten Sie sich, Frau Proctor – halten Sie an keinem Glauben fest, wenn dieser Glaube Blut mit sich bringt.“ Welch ein ketzerischer, emanzipatorischer Gedanke. Macht er doch die Verpflichtung gegenüber dem eigenen Gewissen zum einzigen Maßstab und stellt die Verantwortung vor sich selbst über die Doktrin einer Glaubensgemeinschaft und über das Diktat einer restriktiven Gesellschaft, die scharfe Grenzen zieht zwischen dem „Richtigen“ und dem „Falschen“, sich dabei missbräuchlich auf Gott als Form einer höheren, nicht anzuzweifelnden Gesetzgebung beruft, derer sie sich willkürlich bemächtigt.
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Ein Gedanke, der keinen Widerhall finden kann. Zu tief steckt die Gesellschaft im System aus Verleumdung und Korruption. Denn um sich das Leben zu retten gibt es nur eine Chance: sich bekennen zu Taten, die einem unterstellt werden. So kauft man sich los. Die Währung dafür ist die absolute Selbstaufgabe. Wer sie nicht bezahlen möchte, landet im Feuer, am Galgen oder unterm Schafott. Proctor in Hexenjagd, der sich selbst nicht verleugnen kann, und Maria Stuart, die zwischen Glaubenskriegen und Machtintrigen den Kürzeren zieht. Die Hexenprozesse des 17. Jahrhunderts hat Arthur Miller in seinem Drama Hexenjagd in Analogie gesetzt mit der antikommunistischen Hysterie der McCarthy-Ära der 50er Jahre. Bereits 1967 relativierte er diese allzu deutliche Zuschreibung in seinem Essay „Es könnte hier geschehen – und es geschah hier“, in dem er sein Interesse am historischen Prozess als allgemein politisches Interesse daran beschreibt, wie der „irrationale Terror sich die Rechte der Moral anmaßt“. Und heute? In einer Welt voller religiös motivierter Konflikte springt der Fanatismus jeglicher Couleur, der in den Stoffen Hexenjagd oder Maria Stuart und Maria Stuarda steckt, verstärkt ins Auge. Aber ist Religiosität in unserer Gesellschaft tatsächlich ein relevantes Thema, und wie fest sind religiöse Rituale im Alltag verankert? Die Bremer Religionswissenschaftlerin Prof. Dr. Kerstin Rabbe-Antweiler erforscht Online-Religionsausübung, Konstruktionsformen von Ritualen auf persönlichen
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ESSAY
Homepages und beschäftigt sich mit Hexendiskursen in sozialen Medien. Sie macht eine wachsende Zahl derer aus, für die Religion nicht mehr nur in der Kirche stattfindet, sondern in Cybertempeln, in Online-Gottesdiensten und im Second Life. Dort werden religiöse Rituale gehandelt und ausgeübt. Bei eBay lässt sich ein Skript zur Anweisung des „Rituals zum Schutz von Haus und Hof“ ersteigern, Lehrgänge in Ritualleitung- und Gestaltung werden angeboten, Gedenk-Kerzen können virtuell angezündet und Gedenkstätten gegründet werden. Das Feld von Informations- und Interaktionsangeboten wächst ständig. Die Anziehung und die Kraft von Ritualen scheinen sich in die moderne Welt und ihre Kommunikationsstrukturen gerettet zu haben. Einer Anziehung, der auch die jungen Mädchen in Hexenjagd 300 Jahre zuvor erliegen. Ihr nächtliches Ritual ist eine Form der Befreiung. Ein Tanz in Freiheit. Danach liegen sie stumm, fiebrig und regungslos da. Erleuchtet, besessen, verrückt? Ob sie – wie sie später behaupten – tatsächlich nackt waren, Blutsuppe geschlürft, Frösche gekocht und tote Geister heraufbeschworen haben, sei dahin gestellt. Denn aus dem Geschmack der Freiheit wird die Versuchung der Macht. Die erhalten die Mädchen dann, als sie ihren nächtlichen Ausflug als von bösen, über sie Besitz ergreifenden Kräften deuten, deren Namen sie fortan „ausschreien“. Damit liegen Menschenleben und Schicksale in ihrer Hand. Die Dynamik, der Terror, die nun einsetzen, gedeihen auf dem Boden einer strikten Religiosität und einer korrumpierbaren Justiz. Deren fleißigster Assistent ist die Angst. Nur eine tief verängstigte, paranoide Gesellschaft lässt sich von einer kleinen harmlosen tanzenden Mädchengruppe so
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verstören und macht, weil Macht und Irrationalität zu weit zusammenrücken, aus ihren Wahnvorstellungen ein gewalttätig zerstörerisches Schreckens-Regime. Arthur Miller erzählt von einer Gesellschaft, die von Angst gepackt wird, deren Entscheidungen von Angst geleitet und bestimmt werden. Angst vor Bedrohung. Angst vor dem Bösen. Angst vor einer fremden Macht. Auch die politischen Entscheidungen in Maria Stuart werden keineswegs im angstfreien Raum getroffen, vielmehr ist jeder Schritt ein Risiko. Elisabeth zögert die Entscheidung, ob sie das Urteil gegen ihre anders-gläubige Widersacherin nun unterschreiben soll oder nicht, so weit wie möglich hinaus. Letzten Endes unterschreibt sie es, aus verletztem Gefühl, aus Furcht vor dem Volk, aus Angst vor Bürgerkrieg. Der Versuch, die Verantwortung abzugeben, sich herauszuschummeln misslingt. Nur vor sich selbst und ihrem Gewissen muss sie gerade stehen, das ist der Gott, dem sie verpflichtet ist. Das gilt auch für die ProtagonistInnen in Hexenjagd. Insbesondere für Proctor, der ein falsches Geständnis erst mündlich gibt, es aber nicht mit seinem Namen besiegeln kann. Die Glaubensfragen und die Fragen der Moral, die uns diese Stücke stellen, sind kompliziert und verzwickt, die Welt, in der wir uns diesen Fragen widmen ist komplex und schwer durchschaubar. Und was Arthur Miller unter dem Titel „In Hexensud gebraut“ 1957 zu Papier brachte, hat –bedauerlicher Weise – heute noch Gültigkeit: „Die meisten von uns wissen heute – und das ist nicht nur eine Gewissheit des Verstandes, sondern auch ein Gefühl, das in der Kunst zum Ausdruck gebracht werden kann – dass wir geprägt
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ESSAY
werden, dass wir in unseren Entscheidungen nicht so völlig frei sind, wie es das romantische Drama noch zwangsläufig voraussetzen musste. Aber die Antworten, die unsere Stücke und unsere dramatische Form darauf geben, sind angesichts der Kompliziertheit der Bezüge, in denen der Mensch lebt, voller Ohnmacht und Resignation und definieren den Menschen immer weiter und immer wieder von neuem als ein im letzten einsames Wesen, das in einer Welt lebt, die er nicht gemacht hat.“ Quellen: Prof. Dr. Kerstin Rabbe-Antweiler: Ritual-Design im rezenten Hexendiskurs, Heidelberg 2008; Arthur Miller: Theateressays, Frankfurt 1981
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ESSAY
IT’S UP TO THE SINGER
Der Gastdirigent Olof Boman über Belcanto und die emotionale Kraft der Stimme Als ich sechs Jahre alt war, habe ich meine Eltern zum ersten Mal in die Oper in meiner kleinen Heimatstadt in Nordschweden begleitet, wo wir Il barbiere di Siviglia von Gioacchino Rossini gesehen haben. Ein überwältigendes Erlebnis, und ja, ich schreibe gesehen, weil die deutlichsten Erinnerungen an diesen Abend Bilder und visuelle Fragmente sind. Aber ich erinnere mich auch an die Freude, die Energie, die Lust und an das Gefühl, etwas total Neues entdeckt zu haben. Meine erste Liebe war also eine frühe Belcanto-Oper. Viele Jahre später war ich am Theater Basel auf einer Probe von Gaetano Donizettis Maria Stuarda und ich wusste sofort: Diese Oper muss ich eines Tages dirigieren! Die Kraft, die Angst, Frustration und Sehnsucht der beiden Königinnen Elisabeth I und Maria Stuart, die Donizetti so sensibel und ausdrucksstark in Musik gesetzt hat – daran wollte und will ich unbedingt teilhaben. Dass mich gerade Il barbiere di Siviglia und Maria Stuarda so in den Bann gezogen haben, ist sicher kein Zufall. Dem Begriff Belcanto ist es eingeschrieben: Es geht um Schönheit. Und das Erfahren, das Erleben von Schönheit, so würde ich behaupten, ist ein urmenschliches Bedürfnis. Zu allen Zeiten hat der Mensch versucht, sich das Leben schön oder zumindest schöner zu machen. Aber gerade in der relativ kurzen Zeit, die wir als Epoche des italienischen Belcanto
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ESSAY
bezeichnen, haben sich die Komponisten besonders darauf verstanden, dieses Streben nach dem Schönen auf kongeniale Weise mit menschlichen Gefühlen zu verknüpfen bzw. sie durch Schönheit auszudrücken – und seien es bodenlose Verzweiflung, Wahnsinn oder Gier nach Macht. Echte Schönheit ist nie nur oberflächlich, nie nur Schein. Alle authentischen Emotionen haben etwas Schönes an sich. Und ich denke, Musik ist das wirkungsvollste Mittel, sie an das Publikum weiterzugeben. Im Belcanto, auch das sagt uns der Begriff, ist das Mittel der Wahl der Gesang. Die Sängerinnen und Sänger stehen im Zentrum des Dramas; mit nicht weniger und mehr als der eigenen Stimme haben sie das Innere der Figur nach außen zu tragen – eine technisch und künstlerisch höchst anspruchsvolle Aufgabe. Ganz im Gegensatz zu später komponierter Opernliteratur, wo das Orchester gemeinsam mit dem Gesang die Atmosphäre erzeugt, geschieht es in BelcantoOpern nicht selten, dass wir aus dem Orchestergraben ein fröhliches Accompagnato in C-Dur hören, das eine rasende, frustrierte Königin begleitet. Für die Solisten bedeutet das eine enorme gestalterische Freiheit, aber auch eine große Verantwortung: It’s up to the singer! Wenn man zum Beispiel die Musikdramen von Richard Wagner (auch wenn er ein großer Bewunderer Vincenzo Bellinis war) ohne Gesang spielt, bleibt das Orchester ausdrucksstark, eine Donizetti-Arie dagegen wirkt seltsam leer und emotionslos. Hier – und das ist das Fantastische an dieser Musik – sind es die Sängerinnen und Sänger, die mit Verzierungen, Klangfarben und Ausdrucksmitteln wie dem Portamento, dem Messa di voce oder dem Tempo rubato
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die Emotion erzeugen. Eine Belcanto-Oper vorzubereiten, ist für alle – Sänger, Dirigent, Pianist und Gesangslehrer – eine äußerst lustvolle Arbeit. Denn nichts kann uns Menschen so sehr berühren wie die Stimme – wenn wir uns denn für die Schönheit und Zerbrechlichkeit der menschlichen Seele öffnen. Olof Boman stammt aus Schweden und etablierte sich seit seinem Abschluss in Chor- und Orchesterdirigieren an der Königlichen Musikschule Stockholm als Spezialist für Barock und Klassik sowie als versierter Grenzgänger zwischen Alt und Neu, Genres und Sparten. Nach Antonio Vivaldis Orlando furioso und Georg Friedrich Händels Oreste übernimmt er am Theater Bremen die Musikalische Leitung von Gaetano Donizettis Maria Stuarda.
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PREMIERE MUSIKTHEATER
DONIZETTI: MARIA STUARDA same same but different
„Wie der Traum ist auch der Doppelgänger eine Wunscherfüllung. Er setzt in die Tat um, was sein Urbild aus was für Gründen auch immer unterlässt.“ (Aglaja Hildenbrock) — Macht und Überleben an der Macht heißt immer auch, nie allein und doch einsam zu sein. Politisches Kalkül, Stilisierung und Vermarktung der öffentlichen Person sind Kerngeschäft; Privatheit und Anerkennung um seiner selbst willen im besten Fall seltener Luxus. Das weiß auch Elisabetta, Königin von England. Seit Jahren behauptet sie sich auf dem englischen Thron. Als sie mit ihrer königlichen „Schwester“ Maria Stuarda konfrontiert wird, die ihr Krone und Gunst des Favoriten streitig zu machen droht, steht sie vor einer Entscheidung, die nicht nur das Leben der Rivalin, sondern vor allem auch sie selbst betrifft. DAS STÜCK
Lyrische Tragödie in zwei Akten von Gaetano Donizetti, Text von Giuseppe Bardari nach Maria Stuart von Friedrich Schiller, Uraufführung: Teatro alla Scala in Mailand, 1835 Elisabetta, Königin von England, denkt über eine politische Heirat nach, die jedoch ihrer Liebe zum Grafen Leicester entgegen steht. Der wiederum hat sich Maria Stuarda, der Königin von Schottland, zugewendet, die wegen Hochverrats in englischer Gefangenschaft auf ihr Urteil wartet. In der Hoffnung deren Begnadigung zu erreichen, führt Leices-
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ter die beiden Königinnen zusammen – mit fatalen Folgen: Das Treffen gerät außer Kontrolle und wird für Elisabetta zum endgültigen Auslöser, das Todesurteil zu unterschreiben. Donizetti konzentriert Schillers Ideendrama auf ein Dreieck der Begehrlichkeiten, wobei es ihm weniger um die Geschichte eines Mannes zwischen zwei Frauen geht, als um das Verhältnis zweier extrem verschiedener und doch aufs engste miteinander verknüpfter Herrscherinnen. DIE REGISSEURIN
Anna-Sophie Mahler (*1979) Studium der Musiktheaterregie an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. Regieassistentin am Theater Basel sowie bei Christoph Mar thaler und Christoph Schlingensief. Seit 2004 inszeniert sie Schauspiel und Oper u. a. in Zürich, Basel, Luzern, Düsseldorf, Weimar und Graz. 2006 Gründung der freien Gruppe CapriConnection. Zuletzt: Bizets Carmen am Theater Bremen und Mittelreich (eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2016) nach dem Roman von Josef Bierbichler an den Münchner Kammerspielen. Premiere 2. April, 19:30 Uhr im Theater am Goetheplatz Musikalische Leitung: Olof Boman Regie: Anna-Sophie Mahler Bühne: Duri Bischoff Kostüme: Geraldine Arnold Chor: Daniel Mayr Choreographie: Jacqueline Davenport Dramaturgie: Caroline Scheidegger Mit: Patricia Andress, Christoph Heinrich / Patrick Zielke, Hyojong Kim,
Theresa Kronthaler, Loren Lang, Nathalie Mittelbach. Chor des Theater Bremen. Es spielen die Bremer Philharmoniker dazu Am 23. April nehmen wir im Kleinen Haus anlässlich der Premiere von Maria Stuarda Friedrich Schillers Maria Stuart in der Inszenierung von Anne Sophie Domenz wieder auf.
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PREMIERE SCHAUSPIEL
MILLER: HEXENJAGD
Eine Stadt im religiösen Wahn
„Zweifellos sind in keinem Lebensbereich die Grenzen zwischen gesund und krank so fließend wie in der Religion.“ (Wibke Bergemann, Psychologie Heute 2006) — Die Frage, ob die Mädchen, die nach einem Tanz im Wald regungslos in ihren Betten liegen, krank, erleuchtet oder vom Teufel besessen sind, bringt eine ganze Stadt dazu in religiösen Wahn zu verfallen und sich auf der Suche nach der „Wahrheit“ einer terroristischen Lynchjustiz zu unterwerfen. Kein richtiges Handeln ist mehr möglich in einer Welt der falschen Voraussetzungen, in der Persönlichkeit zerstört und Gewissen kassiert wird. DAS STÜCK
Hexenjagd (The Crucible), Uraufführung 22. Januar 1953, New York, Deutsch von Hannele Limpach und Dietrich Hilsdorf Unter Anleitung der Haushälterin von Pastor Parris haben die jungen Mädchen der Kleinstadt Salem im Wald getanzt. Nur getanzt? Oder sich merkwürdigen Ritualen hingegeben, Geister beschworen, den Teufel gelockt? Schnell ist die Kleinstadt in Aufruhr. Von Hexerei ist die Rede. Ein Prozess wird angestrengt, der jeden Verdacht, jede Verleumdung gnadenlos verfolgt, der vor nichts und niemandem Halt macht. Auf der Folie historisch belegter Ereignisse aus dem 17. Jahrhundert schrieb Arthur Miller aus der Enge
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der 50er Jahre und unter dem Einfluss der Repressionen der McCarthy-Ära heraus sein Stück Hexenjagd. Mit allen Erkenntnissen der Psychologie schuf er vielschichtig-schillernde Figuren, deren Verletzungen, deren Ängste, deren Sehnsucht nach Freiheit und Lust an der Macht aus dem historischen Drama das moderne Psychogramm einer Gesellschaft machen, die sich vom Terror mitreißen lässt. DER REGISSEUR
Klaus Schumacher (*1956) ist als ehemaliges Ensemblemitglied und ehemaliger künstlerischer Leiter des Moks der Stadt und dem Theater Bremen immer noch aufs Engste verbunden. Seit 2005 leitet er das Junge Schauspielhaus Hamburg, ist aber auch als Regisseur an anderen Theatern (Staatstheater Mainz, Staatstheater Oldenburg) und regelmäßig am Theater Bremen zu Gast. Mit Buddenbrooks, Kleiner Mann – was nun?, Szenen einer Ehe standen seine großen Inszenierungen von Familiengeschichten auf dem Plan. Zu Spielzeitbeginn inszenierte er Simon Stephens Pornographie und jüngst am Schauspielhaus Hamburg die Deutschsprachige Erstaufführung von Ayad Akhtars Geächtet. Premiere 22. April, 19:30 Uhr im Theater am Goetheplatz Regie: Klaus Schumacher Bühne: Katrin Plötzky Kostüme: Karen Simon Musik: Tobias Vethake Dramaturgie: Simone Sterr Mit: Annemaaike
Bakker, Peter Fasching, Guido Gallmann, Lisa Guth, Benno Ifland, Irene Kleinschmidt, Gabriele Möller-Lukasz, Johannes Nehlsen, Lotte Rudhart, Susanne Schrader, Frank Seppeler, Matthieu Svetchine Mit freundlicher Unterstützung des Bremer Theaterfreunde e. V.
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PREMIERE SCHAUSPIEL / MOKS
KLEIST: DIE FAMILIE SCHROFFENSTEIN Lust an der Gewalt Welche Bilder machen wir uns von unserem Gegenüber? Ist der Andere Freund oder Feind? Wie sehr suchen wir immer wieder nach Bestätigung unserer vorgefertigten Urteile, statt Situationen und Tatbestände unbefangen zu reflektieren? Schon in Kleists erstem Theaterstück aus dem Jahr 1803 werden anhand einer entzweiten Familie Fragen verhandelt, die Deutschland im Jahr 2016 mehr denn je umtreiben. DAS STÜCK
Die Familie Schroffenstein ist das Erstlingswerk des Preußen Heinrich von Kleist, 1777 in Frankfurt/Oder geboren. Die Tragödie ist 1803 in Bern und Zürich anonym erschienen und wurde am 9. Januar 1804 im Nationaltheater Graz uraufgeführt. Geteilt und doch eins: Die Familie Schroffenstein lebt in zwei Häusern aufgeteilt, die nach ihren Stammsitzen in Rossitz und Warwand benannt sind, kommt aber aufgrund eines alten Erbvertrags nicht voneinander los. Dieser besagt, dass beim Aussterben des einen Stamms der ganze Besitz an den anderen fällt – eine tiefe Feindschaft verbunden mit permanentem Argwohn ist die Folge. Das beständige Misstrauen scheint sich zu bestätigen, als Peter, der jüngste Sohn aus dem Hause Rossitz, tot und verstümmelt neben Männern aus dem Hause Warwand aufgefunden wird. Der Anlass ist gefunden: Es beginnt ein bru-
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taler Vergeltungsreigen, der Mutmaßungen zu Tatsachen erhebt und unaufhaltbar scheint. Inmitten all der Missverständnisse, Gerüchte und unreflektierten Rachefeldzüge erblüht jedoch die junge Liebe zwischen den Kindern der rivalisierenden Familien – Agnes und Ottokar. Ihre Beziehung soll die Familie vereinen, doch die Lust an der Gewalt und Blindheit gegenüber der Wahrheit ist stärker. Fernab von jeglicher Ratio oder stringent psychologischer Figurenführung erfahren wir in einem Drama der skurrilen Wendungen und absurden Tatvorgänge, wie der Mensch gnadenlos im Angesicht seiner eigenen Irrtümer handelt. Ein zeitloses Drama, das durch seine konsequente Überspitzung der Ereignisse heute auch in der Regie eines Quentin Tarantino denkbar wäre. DER REGISSEUR
Alexander Riemenschneider (*1981). Regiestudium an der Theaterakademie Hamburg, seit 2009 inszeniert er unter anderem in Hamburg, Berlin, Bochum, Prag und Bremen (u. a. Hamlet, Medea, die Uraufführung Aber sicher! von Elfriede Jelinek und Nichts. Was im Leben wichtig ist von Janne Teller). Seine Inszenierung von Kafkas Das Schloss eröffnete die Spielzeit 2015/16 am Theater Bremen im Großen Haus. Premiere 30. April, 20 Uhr im Kleinen Haus Regie: Alexander Riemenschneider Bühne: Eva Veronica Born Kostüme: Anna Sophia Röpcke Musik: Tobias Vethake Dramaturgie: Sabrina Bohl Mit: Nadine Geyersbach, Lina Hoppe, Siegfried W.
Maschek, Meret Mundwiler, Benjamin Nowitzky, Verena Reichhardt, Justus Ritter, Alexander Swoboda, Christoph Vetter, Simon Zigah
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PREMIERE JUNGE AKTEURE
EICHBERG: GRÜNE VÖGEL Ein Versprechen
„Wir sind ja hier nicht in der Schule und wollen kein pädagogisches Stück machen, das das Phänomen jugendliche Syrien-Ausreisende erklärt. Auch wollen wir kein journalistisches Recherchestück schaffen, sondern einen persönlichen Zugang zu unseren Figuren finden; erspüren und erarbeiten, was hinter diesen erfundenen Stellvertreter-Namen steckt, die in Reportagen über ‚radikalsierte Jugendliche’ genannt werden. Oft beschreiben diese Artikel nur die Eckpunkte der Radikalisierung: ‚Tauchte plötzlich in Salafistenklamotten auf’, ‚äußerte sich im Unterricht so und so’, ‚verschwand von einem Tag auf den anderen’, ‚starb in Syrien’. Was dazwischen ist, was diese Menschen beschäftigt, umtreibt, wo wir vielleicht sogar Gemeinsamkeiten entdecken; das herauszufinden ist uns ein wichtiges Anliegen“ (Jan Eichberg in einer E-Mail an die SpielerInnen) DAS STÜCK
Ein Projekt von Jan Eichberg und Nathalie Forstman / 14+ „Stellen Sie sich eine laue Sommernacht vor. Denken Sie an einen leichten Wind, fröhliche Stimmen von umherstreifenden Grüppchen; aufgekratzt, erwartungsvoll. Jeder von uns kennt diese Nächte. Dann wird es Sie auch nicht weiter verwundern, dass niemand etwas dagegen hatte, als wir sagten, wir wollten an diesem Abend noch ausgehen.“ (Grüne Vögel) — Diese laue Sommernacht wird zur klaffenden Leerstelle,
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zum Fragezeichen für die Hinterbliebenen, denn einer der Jugendlichen befindet sich auf dem Weg in den „Heiligen Krieg“. Vielleicht auf der Suche nach Ordnung und klaren Fronten, Anerkennung und einem Sinn für das eigene Dasein? Sechs junge Akteure aus Bremen gehen Radikalisierungsgeschichten ähnlich sozialisierter junger Menschen nach. Fragmentarisch bleibt der Versuch, zu erfassen, welche Sogwirkung der gewaltbereite Islamismus auf Jugendliche hat, die inmitten unserer Gesellschaft aufgewachsen sind. Dabei soll sich der Verlockung genähert werden, die ein mögliches Entkommen aus der totalen Entscheidungsfreiheit birgt. DAS TEAM
Nathalie Forstman arbeitete bei den Jungen Akteuren und betreute als freischaffende Theatermacherin und Dramaturgin diverse Arbeiten u. a. am Moks, am Goethe Institut und an den Kammerspielen Paderborn. Seit der Spielzeit 2011/12 leitet Nathalie Forstman die Jungen Akteure. Letzte Regiearbeiten: Warum das Kind in der Polenta kocht und Verschwende deine Jugend. Jan Eichberg studierte Film an der HFBK bei Prof. Wim Wenders. Er realisierte diverse Kurzfilme (Drehbuch, Produktion, Regie) und erhielt u. a. den FFA Short Tiger. Er ist Vorstandsmitglied des Filmbüro Bremen, Stipendiat des Literaturkontors Bremen und des Projektstipendiums „Filmstart“ der nordmedia. Premiere 29. April, 19 Uhr im Moks Regie: Nathalie Forstman Text: Jan Eichberg Bühne und Kostüme: Iris Holstein Musik: Thorsten zum Felde Dramaturgie: Marianne Seidler Mit: Hassan Baloch, Michael Dölle, Edin Imeri, Thorge Just, Rieke
Klaßen, Janne Schröder Mit freundlicher Unterstützung des Bremer Theaterfreunde e. V. und des Förderkreises JUNGES.THEATERBREMEN 21
Betty RobinFreudenberg Sondermanninund Maria Nadine Stuart: Geyersbach Wiederaufnahme in Verzehrt am(Consumed) Sa 23. April
WIEDERAUFNAHME SCHAUSPIEL
SCHILLER: MARIA STUART Her mit den Seifenblasen!
Um Freiheit als die Möglichkeit, wirksam Entscheidungen zu treffen, geht es in Maria Stuart. Schiller hat sich dafür der Leben zweier historischer Frauen bedient und beide zu Gefangenen gemacht. Maria Stuart sitzt im buchstäblichen Gefängnis in England und wartet auf das Todesurteil durch Königin Elisabeth. Doch auch Elisabeth ist gefangen: gefangen in der Notwendigkeit, ihre Macht gegenüber der Öffentlichkeit zu beweisen, gefangen in einer männlich geprägten politischen Gesellschaft. Sie wird als Frau, nicht als Königin wahrgenommen. Beide wollen nichts mehr als die Freiheit. „Als ganz zeitlos existenziell behauptet sich der Abend schon im ersten Bild, in dem Elisabeth in ein Sitzkissen gepfercht in amöbenhaften Bewegungen die Entstehung der Welt und die Notwendigkeit des Scheiterns in einem intensiven Monolog kurzschließt. Nadine Geyersbach stellt als Elisabeth höchst inniglich die Widersprüche der Regentin vor, und Betty Freudenberg, bislang in Bremen vor allem als Femme Fatale aufgefallen, überrascht mit einer toll bissigen, lebenssüchtigen, waidwunden Stuart.“ (nachtkritik.de) Neben der Premiere von Maria Stuarda im Musiktheater zeigt das Theater Bremen die „zeitlos gültige“ (Weser-Kurier) Schauspiel-Inszenierung von Anne Sophie Domenz, die zu den Schillertagen 2015 nach Mannheim eingeladen wurde, noch zwei Mal! Sa 23 April, 19 Uhr im Kleinen Haus Do 9. Juni, 19:30 Uhr im Theater am Goetheplatz
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SCHAUSPIEL
ZUM LETZTEN MAL
Bühnen- und Kostümbildnerin Marie Roth zu Nostalgie 2175 Anja Hilling entwarf in ihrem Stück Nostalgie 2175 eine fiktive Welt: Für uns (noch) Grundsätzliches, Allgegenwärtiges wie die Sonne, die Außentemperatur, das tägliche Hellund Dunkelwerden, Bäume, Blumen, Tiere gibt es in dieser Welt nicht mehr. Da sich die Außentemperatur auf 60 Grad erhöht hat, ist eine spezielle Schutzkleidung nötig, um sich frei zu bewegen. In meinem Entwurf für die Umsetzung versuchte ich eine Welt zu erschaffen, in welcher die heute herrschenden Naturgesetze nicht mehr gelten. Der Raum ist eine Art Käseglocke, welcher uns Zuschauende umschließt und so eine Begegnung wieder ermöglicht. Diese Hülle ist Schutzraum und Gefängnis gleichermaßen. Es ist ein Innenraum, steht aber auch für die ganze Welt, in der das Stück spielt. Bei den Proben stellte sich uns die Frage, was passiert, wenn normale Beziehungen und körperlicher Kontakt nur noch schwer möglich sind? Die Regisseurin hatte die Idee, genau das Gegenteil auszuprobieren: Wir versuchten also zwei Personen miteinander einzuschweißen. In ein Vakuum, in dem nur noch diese beiden existieren: kein Rest der Welt. Es hat leider nicht funktioniert. Die Notwendigkeit des Atmens ist uns dazwischen gekommen. Mi 13. April, 20 Uhr im Kleinen Haus
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WIEDERAUFNAHME MUSIKTHEATER
WAGNER: DER FLIEGENDE HOLLÄNDER In der Geisterbahn der Geschichte
„LIEBER GOTT MACH MICH FROMM / WEIL ICH AUS DER HÖLLE KOMM “ heißt es in Großbuchstaben in Heiner Müllers Leben Gundlings Friedrich von Preußen. Und eigentlich gilt das ebenso für den Fliegenden Holländer, der in Richard Wagners früher Oper von keinem Geringeren als Satan selbst verflucht wurde, ruhelos auf den Weltmeeren zu kreuzen. Alle sieben Jahr darf er an Land, um eine Frau zu freien, die ihm Treue hält bis in den Tod. Direkt aus der Hölle führt ihn sein Weg also hinein ins gemütliche Familienheim, an den Wohnzimmertisch von Daland, der seine Tochter Senta freimütig für die in Aussicht gestellten Schätze an den Gespensterkapitän verheiratet hatte. Die wiederum ist im wahrsten Sinne des Wortes begeistert, dass ihr Traum von der Erlösung des legendären Seefahrers endlich wahr werden könnte. Claudio Otelli, der gerade als Wozzeck „seine überragenden Leistungen als Hans Sachs und Rigoletto fortsetzen“ konnte (neue musikzeitung), wird in der Wiederaufnahme von Sebastian Baumgartens Inszenierung des Fliegenden Holländers die Titelpartie übernehmen und mit seiner Truppe von Wasserleichen den Weltuntergang beschwören: „Sebastian Baumgarten inszeniert in Bremen Richard Wagners Gruseloper Der fliegende Holländer mit Spaß am Jahrmarktgrauen und mit scharfem Blick für den wahren Horror.“ taz Mi 6. und Sa 16. April, jeweils 19:30 Uhr im Theater am Goetheplatz
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Figurine von Joki Tewes und Jana Findeklee
JAZZAHEAD! 2016
AUFTAKT JAZZAHEAD! FESTIVAL Novecento. Die Legende des Ozeanpianisten von ressort k
Alessandro Bariccos Monolog vom fiktiven Ozeanpianisten Danny Boodman T. D. Lemon Novecento, der als Säugling an Bord des Ozeandampfers Virginian ausgesetzt und als blinder Passagier von den Matrosen im Maschinenraum herangezogen wird, um schließlich sein ganzes Leben als Pianist des Atlantic Jazz Orchesters auf dem Schiff zu verbringen, gilt als eines der berühmtesten und erfolgreichsten Theaterstücke der italienischen Postmoderne. Gemeinsam mit dem Musiker und Schauspieler Jürg Kienberger – aufgewachsen im legendären Waldhaus Sils Maria „zwischen 200 Gästen, 100 Angestellten und sieben Klavieren“, ausgezeichnet mit dem Schweizer Kleinkunstpreis 2014 und kontinuierlicher musikalischer Begleiter des Schweizer Regievirtuosen Christoph Marthaler – hat die Schweizer Theatertruppe ressort k den Stoff in ein swingendes, hochcharmantes Musikspiel verwandelt. Nach Gastspielen u. a. an der Volksbühne Berlin und dem Hessischen Staatstheater Wiesbaden gastieren Kienberger und sein hochkarätig besetztes Atlantic Jazz Orchester im Rahmen der jazzahead! 2016 nun auch in Bremen. „Eine kleine, traumschöne Kostbarkeit.“ (Hannoversche Allgemeine Zeitung). Fr 8. April, 20 Uhr im Kleinen Haus. Eintritt 28 € / 9 € Regie: Manfred Ferrari Ausstattung: Ursina Schmid Mit: Jürg Kienberger,
Nik Schmid, Marco Schädler, Daniel Sailer, Peter Conradin Zumthor, Laura Lienhard
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JAZZAHEAD! 2016
JAZZAHEAD! CLUBNIGHT 2016 Camatta / jayrope / Kirchhoff live Trio Frenetiko live DJ Ubeyde (Urban Jazz Groove) DJ-Set
Die jazzahead!, das weltweit größte Branchentreffen der Jazz-Afficionados, geht in eine neue Runde und erneut öffnen dabei mehr als 30 Clubs in und um Bremen die Türen für die jazzahead! clubnight. Auch das Theater Bremen ist mit von der Partie und steht eine ganze Nacht lang im Zeichen des Groove, mit Live-Konzerten und Party bis in die frühen Morgenstunden. Den Auftakt machen der Schlagzeuger Simon Camatta und die Multi-Instrumentalisten jayrope und Stefan Kirchhoff, die als Band in Samir Akikas aktueller Produktion The Maidenhair Tree mitwirken und als Trio die Grenzen zwischen Jazz, Postrock und elektronischer Musik sprengen. Ein absoluter Geheimtipp in Sachen Funk-Jazz ist das Trio Frenetiko um Hip-Hop-Legende Flowin IMMO an den Drums, erweitert um einen Gitarristen anatolischer Herkunft am Bass und einen klassischen Komponisten griechischer Herkunft an der Hammond-Orgel. Im Anschluss sorgt DJ Ubeyde vom Bremer Urban Jazz Groove-Kollektiv mit seinem hochgradig tanzbaren Sound aus Souljazz, Deep Funk und Rare Groove für eine gebührende Verlängerung der clubnight bis weit in den Morgen. Join the Groove! Sa 23. April, ab 22:30 Uhr im noon / Foyer Kleines Haus Konzerte und Party 10 €, nur Party ab 1:00 Uhr 5 €
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THEATER BREMEN UNTERWEGS
GINTERSDORFER/KLASSEN
Transnationale transkontinentale Polyamorie statt knallharter Diplomatie So groß hatten Gintersdorfer/Klaßen noch nie aufgefahren: Das Ensemble von Not Punk, Pololo zählt 17 Köpfe, eine vielsprachige Gruppe aus MusikerInnen, TänzerInnen und PerformerInnen. Einige davon alte Bekannte, einige neu im Werkkontext der beiden Tanztheater-Macher. Die Koproduktion zwischen Gintersdorfer/Klaßen und dem Theater Bremen hatte am 13. März 2014 Premiere, seitdem tourt diese Produktion durch Deutschland und die Welt und war im März eingeladen als eine von zwölf Produktionen bei der Tanzplattform, dem wichtigsten Schaufenster der zeitgenössischen Tanzszene. Im April ist die Produktion in München und Freiburg zu sehen, im Mai in Straßburg und Berlin. In Bremen sind Gintersdorfer/Klaßen wieder im Mai zu Gast mit ihrer neuesten Produktion Der Botschafter: „Wirklich gültig und Leidenschaft stiftend ist hier nämlich nur das, was man gemeinsam in der Weltwirklichkeit aufgelesen hat und nun auch gemeinsam ausbaut zu einer so mitreißend überbordenden wie präzise recherchierten und inszenierten Erzählung von internationalen Verständigungsmöglichkeiten unter realpolitischen Bedingungen“ (nachtkritik). Und im Juni nehmen wir unsere gemeinsame Arbeit im Musiktheater wieder auf: Les robots ne connaissent pas le blues oder die Entführung aus dem Serail. Für die Termine am 16. und 17. Juni hat der Vorverkauf begonnen.
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GASTSPIEL
GAP
Ein performatives Try Out von Genderdungeon II „Ist dir heimlich, fühlst du dich zu Hause? Ich weiß es nicht, ich bin sehr unsicher. Meines Vaters Haus ist es, aber kalt steht Stück neben Stück, als wäre jedes mit seinen eigenen Angelegenheiten beschäftigt, die ich teils vergessen habe, teils niemals kannte.“ (Franz Kafka) — Genderdungeon II ist der Name eines temporären Hamburger Frauen-Performance-Kollektivs um die Schauspielerin und Regisseurin Ute Rauwald, die einige Jahre in Bremen im Ensemble als Schauspielerin tätig war, bevor sie Regie studierte, Hausregisseurin am Hamburger Schauspielhaus wurde, auf Kampnagel Projekte inszenierte und 2011 Universitätsprofessorin an der Kunstuniversität Graz wurde. Fünf PerformerInnen zerlegen eine Soap in verschiedene Bestandteile, um im Aufbauen der Erzählung Heimkehr nach Kafka eine alte Performance in eine Neue zu verwandeln. Wenn nur die GAP nicht wäre, die diese Verwandlung immer wieder stört! Die fünf PerformerInnen geben aber die Suche – wahrscheinlich nach der Wahrheit – nicht auf. Sie veranstalten einen kriminellen Abend um das Nichts – die persönliche GAP. Nach der Premiere im Hamburger Gängeviertel wird die Performance im April einmalig im Theater Bremen zu sehen sein. Sa 16. April, 19 Uhr im Brauhauskeller. Eintritt 16 € / 9 € erm. Von und mit: Jelena Gerrard, Marlene Kreidt, Uschi Krosch, Vivien Maler, Ute Rauwald, Claudia Wiedemer Bilder: Dagmar Rauwald Support: Harald Kainer, Urs Keller, Ulrike Linde
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Claudio Otelli und Nadine Lehner in Wozzeck
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UND AUSSERDEM
PLAN B RELOADED: PATRICK ZIELKE UND CHRISTIAN KEMMETMÜLLER
Im April heißt es wieder reload/umladen bzw. einladen: Sechs ZuschauerInnen können mitreisen im Theaterbus durch die Bremer Nacht! Zu Gast an Bord sind zwei Theatermenschen, von denen wir glauben, dass sie sich bestimmt etwas zu sagen haben. In diesem Monat sind es der Sänger Patrick Zielke und der Leiter der Beleuchtungsabteilung Christian Kemmetmüller. Stockt das Gespräch, hilft Pio Rahner als moderierender Chauffeur, das Gespräch und den Wagen am Laufen zu halten. Fr 1. April, 22 Uhr, Treffpunkt ist das noon. Eintritt 5 € Anmeldung unter plan-b@theaterbremen.de
RUNDE VIER: FAMILIENBILDER
Prof. Dr. Bengt Beutler (Philosophische Gesellschaft), die leitenden Dramaturgen Ingo Gerlach (Musiktheater) und Simone Sterr (Schauspiel) laden sich einen Gast ein und reden. Über Berührungspunkte von Philosophie, Wissenschaft und Theater, über Themen der Spielzeit und ihre Spiegelungen in den verwandten Disziplinen. In diesem Monat ist die Kunsthistorikerin und Kuratorin Elena Zanichelli eingeladen. Sie beschäftigt sich u. a. mit zeitgenössischer Kunst, Kunst und Feminismus sowie Familienbildern und Family values. Es geht im Gespräch also um Familienbilder, um
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Rollenzuschreibungen, um Familie als Glücksversprechen und Schutzraum, als Phänomen der Unfreiheit, als Keimzelle für Gewalt: Familiengeschichten durchziehen die Spielzeit. Di 5. April, 19:30 Uhr im Theater am Goetheplatz (Foyer). Eintritt 5 € BLICKWECHSEL: THEOLOGIE UND THEATER
Die Theaterpredigten in der Kulturkirche waren nie Predigten im Sinne einer einseitigen Kommunikation. Es ging schon immer eher darum, ins Gespräch zu kommen über Themen, Stoffe, Stücke und auch Inszenierungen. Der Dialog also stand und steht im Zentrum. Deswegen heißen die Theaterpredigten ab jetzt Blickwechsel: Theologie und Theater. Eben weil es darum geht, einen anderen Standpunkt einzunehmen, eine andere Perspektive auf das eigene zu gewinnen. Im April wird es um Alban Bergs Wozzeck in der Inszenierung von Paul-Georg Dittrich gehen. Mit Pastor i. R. Rolf Sänger-Diestelmeier und Dramaturg Ingo Gerlach. So 10. April, 18 Uhr in der Kulturkirche St. Stephani THEATERTREFFEN: MARYSOL SCHALIT
Mit sängerischer Brillanz und schauspielerischem Können überzeugt die Sopranistin Marysol Schalit seit der Spielzeit 2011/12 als festes Ensemblemitglied im Musiktheater das Bremer Publikum. Sie war Jenny in Mahagonny in der Inszenierung von Benedikt von Peter, Susanna in Mozarts Le Nozze di Figaro, sie singt Gilda in Rigoletto und wird ab Mai wieder als Ifigenia in Oreste auf der Bühne stehen. In diesem Monat ist sie zu Gast beim TheaterTreffen. Mo 11. April, 20 Uhr im noon. Eintritt frei! Die Bremer Theaterfreunde laden ein 35
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DISKURSPATEN: WERTHER
Werther – ein Stoff, der vielfach gedeutet wurde. Um so spannender zu erfahren, was die Bremer Literaturwissenschaftlerin Prof. Dr. Helga Gallas dazu zu sagen hat. Als Diskurspatin der von Felix Rothenhäusler inszenierten Opernproduktion gibt sie Auskunft über ihre Sicht auf Goethes wohl berühmtesten Leidenden. Mi 13. April, 18 Uhr im Theater am Goetheplatz (Foyer). Eintritt frei! EIN-SICHTEN: HEXENJAGD
Seit Beginn dieser Spielzeit laden wir kurz vor den Schauspiel- und Tanzpremieren zu speziellen Abenden rund um eine Produktion ein. Probenbesuche, Ausflüge, Spielabende, Lesungen ... Ein-Sichten sind immer anders und immer einmalig. Eine Woche vor der Premiere Hexenjagd sind wir zu Gast bei Pastor Stephan Kreutz in der Stadtkirche Unser Lieben Frau. Der richtige Ort zur Einstimmung auf Arthur Millers Drama über religiösen Wahn, Wahrheitssuche, Verblendung, Gemeinschaft und Ausgrenzung. Sa 16. April, 20 Uhr in der St. Veits Kapelle der Stadtkirche (Unser Lieben Frauen Kirchhof 27). Eintritt frei! KAMMERMUSIK AM SONNTAGMORGEN
Werke für Violoncello und Klavier von besonderen Komponisten Russlands spielen Johannes Krebs und Lydia Hammerbach beim 8. Kammerkonzert: von Alfred Schnittke, der dort über 40 Jahre gelebt hatte, Sofia Gubaidulina und der in den USA lebenden russischen Komponistin Lera Auerbach. So 17. April, 11:30 Uhr im Kleinen Haus. 10 €, Kinder unter 14 Jahren: Eintritt frei! 36
VHS: WERTHER – VOM BRIEFROMAN ZUR OPER
Die im Jahre 1892 in Wien uraufgeführte Oper Werther von Jules Massenet, die im Mai in der Regie von Felix Rothenhäusler Premiere am Theater Bremen feiern wird, ist der Anlass, sich dem Thema der unerwiderten Liebe und der Dreiecksbeziehung zu widmen. An fünf Abenden wollen wir uns mit Goethes Briefroman und dem Libretto der Oper auseinandersetzen und uns die Aufführung im Theater gemeinsam anschauen. 18. April bis 23. Mai 2016 (an fünf Montagen), VHS im Bamberger-Haus, Faulenstraße 69 Weitere Informationen zu allen Kursen und Anmeldung an der VHS unter Tel 0421 . 361-12345, im Internet oder unter gerhard.buecker@nord-com.net
THEATERKLATSCH #18: KULTURJOURNALISMUS
Kultur spielt sich nicht im luftleeren Raum ab. Ganz im Gegenteil, über Kultur wird geredet, diskutiert, philosophiert – und auch gestritten. Obwohl den traditionellen Medien vielerorts keine rosige Zukunft vorausgesagt wird, trägt der Kulturjournalismus nach wie vor einen großen Teil dazu bei, wie beispielsweise Theaterstücke interpretiert und bewertet werden. Aber gibt es wirklich allgemeingültige Kriterien für eine „gelungene“ Inszenierung? Welchen Einfluss darf der persönliche Geschmack auf eine Kritik haben? Was bewegt Menschen dazu, sich öffentlich über Kultur zu äußern? Und wie wird man dann überhaupt zu einem Kulturkritiker, dessen Meinung zählt? Über solche und viele weitere Fragen wollen wir mit dem Journalisten Rolf Stein (Kreiszeitung) und der Radio Bremen-Moderatorin Christine Gorny ins Gespräch kommen. Wir laden euch herzlich dazu ein, bei
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selbstgebackenem Kuchen und frisch gebrühtem Kaffee vom noon einen spannenden Montagnachmittag zu verbringen! Mo 25. April, 17 Uhr im noon / Foyer Kleines Haus. Eintritt frei! Besucht uns auf Facebook: TheaterVerstärker Bremen oder auf unserem Blog http://theaterverstaerkerbremen.wordpress.com
JUBILÄUMSKONZERT DER DEUTSCHITALIENISCHEN GESELLSCHAFT
Die Deutsch-Italienische Gesellschaft Bremen, die 1946 gegründet wurde, begeht den Auftakt ihres Jubiläumsjahres mit einem ganz besonderen Konzert. Der junge ukrainische Pianist Artem Yasynskyy wird im Sommer 2016 in der New Yorker Carnegie Hall spielen. Doch zuvor gibt der 27-Jährige zu Ehren der Deutsch-Italienischen Gesellschaft im Theater Bremen ein Festkonzert. „Eines der weltweit größten Nachwuchstalente am Piano kommt aus Bremen“ (Hochschule für Künste Bremen). Artem Yasynskyy spielt Werke von Domenico Scarlatti, ferner seine furiose Interpretation der Händel-Variationen von Brahms und einige von Franz Liszts Paraphrasen auf Opern G iuseppe Verdis, also ein italienisches Programm. Mo 25. April, 19:30 Uhr im Theater am Goetheplatz (Foyer) Eintritt 25 € / 22 € / 9 € erm. RICHARD WAGNER PODIUM: STEFAN MICKISCH
Vortrag am Klavier zu Der fliegende Holländer Mi 27. April, 19:30 Uhr im Theater am Goetheplatz Eintritt 18 € (8 € für Mitglieder des Richard WagnerVerband) Eine Veranstaltung des Richard Wagner-Verband Bremen e. V.
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JUNGES.THEATERBREMEN
TERRA NOSTRA
ein Tanztheaterprojekt von Tomas Bünger „Nicht waren verborgen meine Glieder vor dir, als ich im Geheimen geschaffen wurde. Kunstvoll wurde ich gewoben in den Tiefen der Erde, mein Werden sahen deine Augen.“ (Bibel, Psalm 139) — Terra Nostra, unsere Erde! Was bedeutet unsere Erde in einer globalisierten Welt? Noch nie war es so einfach, Menschen überall auf der Welt zu erreichen. Per Mouseklick ist es uns möglich, eine Verbindung zu jedem Menschen auf der Welt herzustellen. Die Erde kann als eins begriffen werden – wir alle leben auf ihr und wir alle leben von ihr. Wir wissen voneinander und haben alle das gleiche Interesse: Wir wollen auf dieser Erde miteinander leben. Aber welche Verantwortung geht mit dem Wunsch einher? Wie viel Verantwortung wollen wir füreinander übernehmen? Wie viel Verantwortung müssen wir übernehmen? Was eint uns? Was ist Menschlichkeit? 15 junge Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und Ländern befragen das Miteinander – bewegt und bewegend. Nach dem Tanztheaterprojekt Junge, Junge führt der Tänzer und Choreograf Tomas Bünger seine Arbeit bei Junge Akteure mit Terra Nostra fort. Sa 2. und So 3. April, jeweils um 19 Uhr im Moks
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Dass die Herrenhandtasche das nächste große Ding sei, ist seit Jahren das Versprechen der Accessoireindustrie. Und eigentlich ist es sehr schade, dass diese Revolution, die es ja wirklich wäre, ausbleibt: Denn erst wenn nicht nur It-Girls It-Bags tragen würden, sondern auch It-Boys, wäre die wahre Gleichberechtigung vollzogen. Insofern kündet dieses Schild von einer Utopie – wenn es nicht einfach
nur vor Taschendieben warnen sollte. Aber ist Diebstahl nicht auch nur die kriminalisierte Form der Aneignung? Wie dem auch sei – die Zukunft jedenfalls liegt links. Danke T.K. und I.G. Ihre Lieblingspfeile bitte weiterhin an dramaturgie@theaterbremen.de.
ERMÄSSIGTE KARTENPREISE SCHÜLER/INNEN, AUSZUBILDENDE UND STUDIERENDE BIS ZUM VOLLENDETEN 35. LEBENSJAHR Für die Vorstellungen im Theater im Goetheplatz und im Kleinen Haus sind Karten zum Preis von 9 € erhältlich (exkl. Konzerte und Sonderveranstaltungen). ARBEITSLOSE, FREIWILLIGENDIENSTLEISTENDE UND SCHWERBEHINDERTE (AB 50 % GDB) Sowohl im Vorverkauf als auch an der Abendkasse bieten wir Ihnen gegen Vorlage eines entsprechenden Ausweises einen Preisnachlass von rund 50 % auf den regulären Kartenpreis für alle unsere Vorstellungen (exkl. Konzerte und Sonderveranstaltungen) an. Diese Konditionen gelten auch für Begleitpersonen von Schwerbehinderten. KULTURTICKETS BürgerInnen mit geringem Einkommen erhalten gegen Vorlage der „Grünen Karte“ ein Kulturticket zum Preis von 3 € ab 30 Minuten vor Beginn der Vorstellung an der Abendkasse, sofern noch Karten verfügbar sind. In den Bremer Bürgerhäusern und den Zweigstellen der Stadtbibliothek können die Kulturtickets für ausgewählte Vorstellungen auch vorab reserviert werden. Informationen unter www.kulturticket.bremen.de. GRUPPENTARIFE Besuchergruppen ab 10 Personen erhalten einen Rabatt von rund 20%. ABONNEMENTS UND THEATERCARD In unserem Abonnementbüro oder in unserem Spielzeitheft informieren wir Sie über weitere Vergünstigungen, die wir Ihnen mit unseren Abonnements und der TheaterCard bieten. BLAUER THEATERTAG Musiktheater 20 € / Schauspiel 15 € auf allen Plätzen!
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taz.die solidarische Methode Der taz-Solidarpakt garantiert das Abo für alle. Ein Drittel unserer AbonnentInnen zahlt freiwillig einen höheren „politischen Preis“, damit andere sich die taz leisten können. Jetzt abonnieren: (030) 2590 2590 oder www.taz.de/abo
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FÖRDERER BREMER THEATERFREUNDE Karin und Uwe Hollweg
Stiftung
FÖRDERKREIS JUNGES.THEATERBREMEN
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KONTAKT Theaterkasse
Mo – Fr: 11 – 18 Uhr, Sa: 11 – 14 Uhr Tel 0421 . 3653 - 333 oder kasse@theaterbremen.de Abonnementbüro Tel 0421 . 3653 - 344 (Di – Fr: 14 – 18 Uhr, Sa 11 – 14 Uhr) oder abo@theaterbremen.de Dramaturgie: dramaturgie@theaterbremen.de Presse: presse@theaterbremen.de Marketing: marketing@theaterbremen.de Geschäftsführung: gf@theaterbremen.de Theater Bremen
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Börgerding (Generalintendant), Michael Helmbold (Kaufmännischer Geschäftsführer) Redaktion Marianne Seidler Szenenfotos: Jörg Landsberg Gestaltung ErlerSkibbeTönsmann, Tim Feßner Druck Asco Sturm Druck GmbH. Änderungen und Irrtümer vorbehalten. 46
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