APRILHEFT 2017
04/2017
INHALT
Der Mensch ist menschlich – Die Pastorin Ulrike Oetken über Golden Heart .. .............................................................. 4 Nach dem Wachstumsrausch – Niko Paech über Formen der Arbeit in der „Postwachstumsökonomie“....... 8 Puccini: Il tabarro & Gianni Schicchi. . ...................................... 14 Molière: Tartuffe................................................................................... 16 Williams: Endstation Sehnsucht ................................................... 18 Akika: polaroids .. .................................................................................. 20 kainkollektiv: Still out there .. .......................................................... 22 jazzahead! Festivaleröffnung ........................................................... 26 jazzahead! clubnight .......................................................................... 27 Ostern im Theater Bremen . . ............................................................ 28 One more time – zum letzten Mal!............................................... 31 Carte blanche: Traditionelles Japan............................................ 32 Cocktail #2: Ingmar Lähnemann................................................. 33 Autorenküche #3: Nisrine Mbarki.............................................. 34 Und außerdem ........................................................................................ 36 Theaterpädagogik .. .............................................................................. 39 Pfeil des Monats .................................................................................... 40 Ermäßigte Kartenpreise .................................................................... 43 Kontakt ...................................................................................................... 46
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LIEBES PUBLIKUM, LIEBE LESERINNEN UND LESER! Der Kritiker Gerhart Asche schrieb in der ‚Opernwelt’ zu der Premiere von Parsifal: „Am Anfang deutet alles auf eine konzertante Aufführung: Das Orchester befindet sich auf der Bühne, davor ein befrackter Gurnemanz. Tatsächlich beginnt jedoch ein Parsifal von außergewöhnlichem Format – eine Aufführung, die den ganzen ersten Akt zwischen Oper und Oratorium in der Schwebe hält, entsprechend dem im Stück angelegten ständigen Wechsel von epischen und dramatischen Elementen. Klingsor, Kundry, Amfortas und Titurel sind bereits im ersten Bild auf der Bühne, tauschen Blicke, reißen Episoden der Vorgeschichte an. Bis schließlich in der Gralenthüllungsszene das Orchester nach vorn an die Rampe fährt und der Herrenchor im Zuschauerraum aufmarschiert, während durch die geöffneten Türen und aus den Rängen die weiteren Chorstimmen dringen. Liturgisches Geschehen wird zum totalen Theater: Das Publikum ist einbezogen in den Kreis der Gralsgemeinde – ein grandioser Effekt.“ – Wir spielen Parsifal nur noch vier Mal. Wer diese Aufführung noch nicht gesehen hat, der sollte zwei Dinge wissen: man muss keine Angst vor der Dauer haben und möglicherweise dauert es wieder vierzig Jahre bis zu einer nächsten Inszenierung in Bremen. „Endlich. Zum ersten Mal seit fast 40 Jahren hat sich das Theater Bremen an Richard Wagners Spätwerk Parsifal getraut. Und gewonnen.“ (Markus Wilks im Weser-Kurier) Michael Börgerding
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THEATER UND THEOLOGIE
DER MENSCH IST MENSCHLICH
Die Pastorin Ulrike Oetken über Golden Heart
Ähnliche Fragen, andere Versuche zu antworten. In der Kulturkirche St. Stephani treffen Theater und Theologie in losen Abständen aufeinander. DramaturgInnen, RegisseurInnen und PastorInnen kommen ins Gespräch über die thematischen Schwerpunkte aktueller Produktionen, tauschen Positionen aus und schaffen eine sich gegenseitig bereichernde Begegnung. Im Februar sprach Pastorin Ulrike Oetken mit Dramaturgin Viktorie Knotková über Golden Heart. Was ich gesehen habe: eine Frau, die den Schmutz der anderen wegmacht und damit nie fertig ist. Sinnlose Arbeit? Vielleicht, aber diese Arbeit ernährt sie und ihr Kind, für das sie sorgt. Um das sie sich sorgt. Und irgendwo muss das Geld ja herkommen. Ein Mann, der seinen alten Vater betreut und am Ende fast vollständig damit ausgefüllt ist, sich um dessen natürliche Bedürfnisse zu kümmern. Zum Lachen? Vielleicht, aber nicht, wenn man selbst gefragt ist. Und wer soll es denn sonst machen? Eine Frau, die immer neue Geschichten von Hingabe und Selbstaufopferung auf Lager hat. Märchen, wahre Geschichten, Bibeltexte. Zu schön, um wahr zu sein. Nervig? Vielleicht, aber was wären wir ohne solche Geschichten? Und ohne die, die sie erzählen? Man schaut Menschen zu, die versuchen, das Beste zu geben: sich selbst. Füreinander da zu sein, zu helfen, das Notwen-
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dige zu tun. Freiwillig, gezwungen, aus Einsicht, aus Liebe, aus Pflichtgefühl, weil es selbstverständlich ist, weil sie sich in die Lage versetzt sehen, weil es sonst keiner macht, weil es ihnen entspricht, weil sie das Bedürfnis danach verspüren, weil sie keine andere Wahl haben, weil sie dazu erzogen wurden, weil es sich gehört, weil sie Mitleid haben, weil ihr Herz offen steht, weil sie im Anderen sich selbst erkennen, weil sie nicht untätig sein können. Weil es menschlich ist. Immer wieder ein neuer Anlauf: An die Grenze von ich und du. Von mein und dein. Von Hingabe und Selbstaufopferung. Rücksichtnahme und Egoismus. Nächstenliebe und Selbstliebe. Geben und Nehmen. Ein schmaler Grat. Keine ausgetretene Straße. Was ist menschlich? Das Stück Golden Heart gibt keine Antwort darauf. Es nimmt immer wieder neuen Anlauf. Es erzählt immer wieder eine neue Geschichte. Und die Geschichte endet immer wieder in einer neuen Frage: Was ist eigentlich menschlich? Und wie begegnen wir Menschen uns so, dass wir uns als Menschen erkennen? Dazu einige Meinungen: „Was macht Menschen menschlich?“, wurde auf einer Seite im Internet gefragt und dazu gibt es eine Fülle unterschiedlichster Antworten: Zum Beispiel Carina (25): Menschlich machen uns „All unsere Gefühle. Angst, Liebe, Freude, Nächstenliebe. Das alles gehört zum Menschen und macht uns menschlich. Leider gehört aber auch Gewalt und Hass zum Menschen und machen sie so menschlich. Nicht nur die angenehmen und positiven Gefühle sind menschlich, sondern auch alle negativen, selbstzerstörerischen und oftmals sehr gefährlichen Emotionen sind und bleiben menschlich. Deshalb ist es die Menschlichkeit, die die Spezies Mensch zu so einer liebenswerten und zugleich
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THEATER UND THEOLOGIE
abscheulichen und gefährlichen Gattung dieses Planeten macht.“ Menschlich machen uns „Mitgefühl, Verständnis, Vertrauen, Einfühlsamkeit sprich Empathie, Liebe ohne Forderungen, Solidarität, Hilfe ohne Erwartung“, meint Undine (53). Menschlich macht uns „zu wissen, dass man sterben muss, und nichts mitnehmen kann.“ Menschlich macht die Menschen „nur das sie Menschen sind! REICHT DOCH VOLLKOMMEN! “, sagt die 14-jährige Sophie. Aus all diesen Sätzen klingt eine große Sehnsucht nach Mitgefühl untereinander, nach Liebe und Hilfsbereitschaft. Aber es klingt darin auch die nüchterne Einsicht, dass Menschen gerade das nicht immer aufbringen. Dass sie auch auf sich selbst bezogen sind, sich selbst erhalten wollen, einander darin bekämpfen und zurückweisen. Gier, Selbstsucht und Egoismus sind eben so menschlich wie Nächstenliebe, Rücksichtnahme und Mitgefühl. Golden Heart löst diese Gegensätze nicht auf und verneint sie nicht. Es bleibt bei einer realistischen Beschreibung der Menschen und ihres Miteinanders. Es gibt kein Happy End, keinen Showdown. Es gibt eigentlich gar kein Ende. Es erinnert mich an den Geschichten- und Text-Teppich der Bibel. Ein Buch, das auch immer wieder neue Anläufe macht, um zu sagen und zu erzählen, was eigentlich menschlich ist. Angefangen von der Schöpfungsgeschichte und dem ersten großen Dilemma, in das die ersten Menschen geraten, über Sehnsucht, Eifersucht, Selbstsucht erzählt es in unzähligen Variationen davon, wie Menschen ihr Zusammenleben aus gutem Willen oder mithilfe von Gesetzen und Regeln gestalten. Dass Nächstenliebe und Eigenliebe zusammengehören, ist in diesem Buch schon früh gesehen worden. Und es kennt
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wohl jede Grenze, die Menschen überschreiten und jedes Misslingen von Mitmenschlichkeit. Und es hält leidenschaftlich an seiner Möglichkeit fest. Es feiert jedes Aufblühen von Liebe. Der 8. Psalm fragt: Was ist der Mensch? Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei. In der Geschichte von der großen Flut stellt Gott fest: Der Mensch ist böse, deshalb will ich ihn wieder vernichten. Später sagt er: Der Mensch ist böse, deshalb will ich selbst für seinen Fortbestand sorgen. Der Mensch ist ein Wesen, das voller Liebe und voller Hass ist. Das ängstlich auf sich selbst bedacht ist und das völlig von sich selbst absehen kann. Und beides immer zugleich. Deshalb so stark und so schwach. Im Mittelpunkt des christlichen Glaubens steht ein Gott, der Mensch ist. Ein Gott, der menschlich sein wollte und sich all dem ausgesetzt hat, was menschlich ist. Vielleicht sind wir Christen manchmal wie die Frau, die in dem Stück fast aufdringlich ihre „guten“ Geschichten erzählt. Eigentlich will niemand sie hören. Eigentlich stört sie. Aber können wir auf sie verzichten? Es ist zwar vieles geregelt in unserem Land. Aber ohne die Bereitschaft, einander Mensch zu sein können wir nicht leben. Man kann über sogenannte „Gutmenschen“ lächeln oder Menschen mit einem goldenen Herzen für die Ausnahme halten. Und dann? Barmherzigkeit ist eine Grenzüberschreitung. Sie geht weiter als Ansprüche oder Zuständigkeiten dies regeln mögen. Vielleicht ist sie deshalb gefährlich oder distanzlos oder führt zur Selbstaufgabe. Sie ist aber auch die Bereitschaft, sich einzulassen auf das Leben und die Menschen, so wunderbar und so grausam und schräg es im Einzelnen auch sein mag.
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HINTERGRUND KAPUTTALISMUS
NACH DEM WACHSTUMSRAUSCH Niko Paech über Formen der Arbeit in der „Postwachstumsökonomie“
Ausgehend von den Stücken Der gute Mensch von Sezuan, Dantons Tod, Mr. Robot, die zum globalen Nachdenken über Vermögensballung und Umverteilung auffordern, das Dilemma des Menschen in der modernen Kapitalgesellschaft zeigen und zum Teil recht radikale Entwürfe der Veränderung anbieten, hat das Theater Bremen seit Beginn dieser Spielzeit Menschen eingeladen, die den Kapitalismus des 21. Jahrhunderts befragen und neu denken. Angefangen über Robert Misik, der das System grundsätzlich am Ende sieht und dessen Buch Kaputtalismus der Reihe ihren Namen gibt, über Rudolf Hickel, der die Macht der Finanzmärkte kritisiert, aber den Glauben an eine ökologische, soziale, gesund wachsende Wirtschaft nicht verloren hat, zu Ulrike Hermann, die dazu aufruft, die Fragen nach arm und reich und dem Funktionieren der Geldwirtschaft selbst zu durchschauen, bis hin zu Niko Paech, der zum konsequenten Rückbau der Ökonomie, zu Konsumverzicht und zu anderen Formen der Arbeit jenseits von Profit und Wertschöpfung aufruft. Die Zeit des beständigen Wirtschaftswachstums neigt sich dem Ende zu. Was bestenfalls noch wachsen kann, ist die Gewissheit darüber, dass weitere Steigerungen des Bruttoinlandsproduktes keine Option mehr darstellen, um moderne Gesellschaften stabil und verantwortbar zu gestalten. Nur durch den Rück- und Umbau des Industriemodells zu ei-
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ner „Postwachstumsökonomie“ können sozial stabile und global faire Versorgungsstrukturen entstehen, die innerhalb ökologischer Belastungsgrenzen auf andere Kontinente übertragbar sind. Im Rahmen eines drastisch verkleinerten, etwa nur noch halb so großen Industriesystems ein modernes Dasein entfalten zu können, setzt eine gänzlich veränderte Güterversorgung voraus. Wenn für jede erwachsene Person nach einem Rückbau der kommerziellen Ökonomie eine 20-Stunden-Beschäftigung verfügbar wäre, ließe sich damit eine sparsame Konsumausstattung finanzieren. Die nun freigestellten 20 Stunden würden Spielräume für handwerkliche Ergänzungsleistungen und kooperative Formen der Selbstversorgung eröffnen. Gemeinschaftsnutzung: Wer die Nutzung von Gebrauchsgegenständen mit anderen Personen teilt, trägt dazu bei, industrielle Herstellung durch soziale Beziehungen zu ersetzen. Doppelte Nutzung bedeutet halbierter Bedarf. Verschenkmärkte, Tauschbörsen, -ringe und -partys sind weitere Elemente. Nutzungsdauerverlängerung: Wer durch handwerkliche Fähigkeiten oder manuelles Improvisationsgeschick die Nutzungsdauer von Konsumobjekten erhöht, substituiert materielle Produktion durch eigene produktive Leistungen, ohne auf Konsumfunktionen zu verzichten. Offene Werkstätten, Reparatur-Cafés und Netzwerke des Leistungs- und Erfahrungstausches würden dazu beitragen, ein modernes Leben mit weniger Geld und weniger Produktion zu ermöglichen. Eigenproduktion: Hausgärten, Dachgärten, Gemeinschaftsgärten und andere Formen der urbanen Landwirtschaft
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HINTERGRUND KAPUTTALISMUS
erweisen sich als Möglichkeit einer partiellen De-Industrialisierung. Künstlerische und handwerkliche Betätigungen reichen von der kreativen Wiederverwertung ausrangierter Gegenstände bis zur semi-professionellen Marke „Eigenbau“. Derartige Subsistenzpraktiken können indes nur als Ergänzung eines verringerten monetären Einkommens betrachtet werden. Durch ihre Anwendung wird nicht impliziert jegliche Industrieproduktion zu vermeiden, sondern mittels autonomer Selbstversorgungspraktiken aus einer reduzierten Güterquantität ein Maximum an Bedürfnisbefriedigung zu extrahieren. Zur Subsistenz sind drei Ressourcen nötig. Erstens: handwerkliches Improvisationsgeschick, künstlerische und substanzielle Kompetenzen. Zweitens: Zeitressourcen, denn manuelle Verrichtungen, die energie- und kapitalintensive Industrieproduktion ersetzen, sind arbeitsintensiv. Drittens: Soziale Netze, damit sich verschiedene Neigungen und Talente synergetisch ergänzen können. Subsistenz im Sinne eines kreativen Prosumententums (d. h., dass Konsumenten zugleich Produzenten sind Anm. d. Red.) beruht darauf, dass erstens ausschließlich Arbeitskraft, zweitens nur die Nutzung lokal verfügbarer Produktionsfaktoren, drittens keine kommerzielle Vermarktung und viertens Arbeitsteilung nur im Rahmen begrenzter sozialer Netzwerke stattfindet. Im Extremfall wird die Logik des Konsums vollständig aufgehoben. Wer selbständig, in Netzwerken oder lokalen Werkstätten Fahrräder, Möbel, Textilien, zuweilen sogar Häuser fertigt oder aus den demontierten Hinterlassenschaften ausgedienter Artefakte neue Versorgungsleistungen entstehen lässt,
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wird zum Träger und zur Trägerin jenes Versorgungswissens, das ein Überleben jenseits von Industrie- und Geldabhängigkeit erlaubt. Um den postwachstumskompatiblen Arbeitsmodus vorsorglich einzuüben, bevor die nächsten Krisen die entsprechende Transformation auf schmerzhafte Weise erzwingen, sind zwei Voraussetzungen zu erfüllen: Erstens bedarf es geeigneter Reallabore, in denen vielfältige subsistenzförmige Arbeitsformen erprobt werden können. So entstehen Lebensstilschablonen nebst zugehörigem Erfahrungswissen. Daran kann sich die Gesellschaft im Krisenfall orientieren, um möglichst viele soziale Rettungsboote entstehen zu lassen. Zweitens wäre eine Verringerung und Umverteilung von Arbeitszeit vonnöten – selbst wenn dies nur in bestimmten Branchen oder Betrieben geschähe –, sodass Kombinationen zwischen konventionellem Erwerb und Subsistenzleistungen möglich werden. So könnte ein punktueller oder gradueller Rückbau des industriellen Fremdversorgungssystems seinen Schrecken verlieren, denn damit würden zugleich jene Zeitressourcen freigesetzt, aus denen sich Subsistenzpraktiken speisen könnten. Prof. Dr. Niko Paech studierte Volkswirtschaftslehre, vertritt derzeit den Lehrstuhl für Produktion und Umwelt an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Er forscht und lehrt in den Bereichen Klimaschutz, nachhaltiger Konsum, Sustainable Supply Chain Management, Innovationsmanagement und Postwachstumsökonomik.
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Inspiration zu den Einaktern Il tabarro & Gianni Schicchi: Alain Delon im Film La piscine
PREMIERE MUSIKTHEATER
PUCCINI: IL TABARRO & GIANNI SCHICCHI Das Erbe „Gehasst wird aufwärts oder abwärts, in jedem Fall in einer vertikalen Blickachse, gegen ‚die da oben‘ oder ‚die da unten‘, immer ist es das kategorial ‚Andere‘, das das ‚Eigene‘ unterdrückt oder bedroht.“ (Caroline Emcke) –– Die beiden Einakter Il tabarro (Der Mantel) und Gianni Schicchi von Giacomo Puccini sind in der Wirklichkeit verhaftete, sozialkritische Miniaturen. Sie erzählen von Menschen: ihren Ängsten vor dem Unbekannten, das in ihre hermetische Welt einzubrechen droht oder von ihrem ständigen Konfrontiertsein mit dem Tod und dem Erbe der Vergangenheit. Ob Milieudrama oder schwarze Komödie, beide Einakter verdichten – wie unter einem Brennglas – die drängenden Fragen des Miteinanders und treten in der medial geprägten Inszenierung von Martin G. Berger in einen spannenden Dialog, der das Unausgesprochene sichtbar werden lässt. DAS STÜCK
Il tabarro & Gianni Schicchi. Opern in einem Akt aus Il trittico von Giacomo Puccini, Text von Giuseppe Adami und Giovacchino Forzano Uraufführung: Metropolitan Opera New York, 1918 Nicht Zufall, sondern eine lange und gezielte Suche ließ Puccini die unterschiedlich temperierten Stoffe in einer Operntrilogie (Il trittico) vereinen. Gespielt werden am Theater Bremen die Rahmenstücke: Das veristische Drama Il tabarro
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erzählt vom Scheitern der Ehe zwischen Giorgetta und Michele durch den Verlust des gemeinsamen Kindes. Als Giorgettas Affäre mit dem Arbeiter Luigi auffliegt, rächt sich Michele mit dem Mord an dem „anderen“ Mann. In Gianni Schicchi wiederum ist es der „Andere“, der Underdog, der die heuchlerische Verwandtschaft um ihr Erbe bringt, die Besitzverhältnisse umkehrt und eine neue Ordnung herstellt. DER REGISSEUR
Martin G. Berger (*1987 in Berlin) ist Regisseur, Autor und Übersetzer. Er war Regieassistent an der Oper Dortmund und der Staatsoper Hannover. Dort entstanden seine ersten Arbeiten als Regisseur. Für seine Inszenierung Die Fledermaus an der Staatsoper Hannover erhielt er 2015 den KaranArmstrong-Preis der Götz-Friedrich-Stiftung. Mit seinem experimentellen Zugriff auf das Genre Musical machte er sich mit dem Label hier:Leben auch in der Freien Szene einen Namen. P uccinis Einakter sind seine erste Arbeit am Theater Bremen. Karten gibt es bei jeder Vorstellung zum Einheitspreis auf allen Plätzen! Premiere 16. April, 18 Uhr im Theater am Goetheplatz Musikalische Leitung: Hartmut Keil Regie: Martin G. Berger Bühne: Sarah Katharina Karl Kostüme: Rebekka Zimlich Video: Daniel M. G. Weiß Dramaturgie: Isabelle Becker Mit: Patricia Andress, Romualdas Batalauskas, Wolfgang von Borries, Martin Busen, Sungkuk Chang, Christian-Andreas Engelhardt, Julius Jonzon, Loren Lang, Nathalie Mittelbach, Luis Olivares Sandoval, Nerita Pokvytytė, Mateng Pollkläsener, Birger Radde, Daniel Ratchev, Anna-Maria Torkel, Patrick Zielke. Es spielen die Bremer Philharmoniker
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PREMIERE SCHAUSPIEL
MOLIÈRE: TARTUFFE Bis zur bitteren Erkenntnis
„Wenn es um Gefühle geht, geht es immer auch um Geld“, sagt der Regisseur Samuel Weiss im Vorfeld seiner Inszenierung von Molières Komödienklassiker und skizziert damit seinen Versuch, hinter der rhetorisch gedrechselten Sprachfassade, die der Geschichte ihren dynamischen Schwung verleiht, die Emotionen frei und die Nerven blank zu legen – bis die niedersten Instinkte zum Vorschein kommen. Und diese kreisen zwischen Ekstase und Askese dann doch nur ums goldene Kalb und den schnöden Mammon. DAS STÜCK
Tartuffe oder der Betrüger von Jean Baptiste Molière, Komödie in fünf Akten, Uraufführung 1664, Paris Deutsche Fassung von Wolfgang Wiens Der reiche Bürger Orgon hat sich verändert. Seit Tartuffe im Hause ist, verehrt er den streng gläubigen Moralisten wie einen Heiligen, vernachlässigt Frau und Kinder, schiebt dem ausschweifenden, liberalen Lebensstil in seinem Hause einen Riegel vor und verschreibt sich, seine Seele – später sein komplettes Vermögen – dem Eindringling. Dass der ein geldgieriger, kaltschnäuziger Betrüger ist, wäre nicht schwer zu erkennen gewesen, aber Verzückung und Verblendung liegen einfach zu nah beieinander in dieser kunstvoll gebauten, das Bürgertum schmerzhaft entlarvenden Komödie.
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DER REGISSEUR
Samuel Weiss (*1967 in Männedorf bei Zürich) studierte Schauspiel am Max Reinhardt Seminar in Wien, gastierte am Burgtheater und am Schauspiel Frankfurt, trat dann sein erstes Festengagement am Landestheater Tübingen an, wechselte von dort ins Ensemble von Friedrich Schirmer ans Schauspielhaus Stuttgart, später ans Schauspielhaus Hamburg, wo er auch unter der Intendantin Karin Beier festes Ensemblemitglied ist. Mit den Regisseuren Frank Castorf, Viktor Bodó, Martin Kušej, Sebastian Nübling, Stephan Kimmig verbinden ihn kontinuierliche Arbeitszusammenhänge. Parallel zu seiner Tätigkeit als Schauspieler arbeitet Samuel Weiss immer wieder als Regisseur in Stuttgart, Frankfurt, Hamburg. Für das Theater Bremen inszenierte er zuletzt Gift. Eine Ehegeschichte von Lot Vekemans. Premiere 29. April, 19:30 Uhr im Theater am Goetheplatz Regie: Samuel Weiss Bühne: Daniela Herzberg Kostüme: Hannah Petersen Musik: Klaus von Heydenaber Dramaturgie: Simone Sterr Mit: Annemaaike Bakker, Karin Enzler, Peter Fasching, Guido Gallmann,
Bastian Hagen, Siegfried W. Maschek, Verena Reichardt, Susanne Schrader, Simon Zigah
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PREMIERE SCHAUSPIEL
WILLIAMS: ENDSTATION SEHNSUCHT Plädoyer für die Zerbrechlichen
„Ich will keinen Realismus. Ich will Zauber! Ja, ja, Zauber! Das versuche ich Menschen zu vermitteln. Ich lasse Dinge in anderem Licht erscheinen. Ich rede nicht von dem, was wahr ist, ich rede von dem, was wahr sein sollte. Und wenn das Sünde ist, will ich dafür verdammt sein!“ Blanche DuBois spricht Tennessee Williams aus dem Herzen. Er selbst und Menschen, die ihm nahe standen, spiegeln sich in seinen faszinierenden, widersprüchlichen Figuren wider. Wenn lieben, dann maßlos; wenn scheitern, dann grandios! Die Sehnsucht ist auch siebzig Jahre nach der ersten Premiere am Broadway nicht gestillt: Nach der Hollywood-Verfilmung mit Marlon Brando in der männlichen Hauptrolle schöpften u. a. Pedro Almodóvars Film Alles über meine Mutter oder Woody Allens Blue Jasmine aus Williams Stück. Auch Sebastian Kreyer und sein Team spüren nun im Kleinen Haus den großen Gefühlen nach. DAS STÜCK
Originaltitel: A Streetcar Named Desire, ein Drama von Tennessee Williams (Pulitzer-Preis 1948) Deutsch von Helmar Harald Fischer Uraufführung: Ethel Barrymore Theater, New York 1947 Nachdem Blanche, sensibel, labil, zwischen sexueller Freizügigkeit und Sehnsucht nach Geborgenheit schwankend, zusehen musste, wie der einst stolze Familienbesitz zwangs-
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versteigert wurde, zieht es sie zur ihrer Schwester Stella. Deren Mann Stanley steht zwar nach Blanches Meinung weit unter ihrem sozialen Status, trotzdem möchte sie, von dem Leben gezeichnet, gerade dort ihre Vergangenheit vergessen. Williams Werke reflektieren stets die eigenen Ängste und Zwänge, seine homosexuellen Wünsche, die Schrecken des zerrütteten Elternhauses und die Unentrinnbarkeit aus der bigotten Moral. Er verstörte seine Zeitgenossen, überschritt Grenzen und rührte an Tabus – der Hang zum Extremen gehörte nicht nur zu seiner Persönlichkeit, sondern auch zu der seiner Figuren. DER REGISSEUR
Sebastian Kreyer (*1979) studierte Theaterwissenschaft, Philosophie und Soziologie in Leipzig und Berlin. Nach Regieund Dramaturgiehospitanzen am Schauspielhaus Hannover war er ab der Spielzeit 2008/09 Regieassistent am Schauspiel Köln, wo er u. a. mit Karin Beier, Herbert Fritsch und Karin Henkel zusammenarbeitete und erste eigene Arbeiten zeigte. Mit seiner Kölner Inszenierung Die Glasmenagerie war er 2013 zum Festival Radikal jung nach München eingeladen. Er inszeniert u. a. am Volkstheater München, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, Schauspielhaus Zürich, Staatsschauspiel Dresden und am Theater Bonn. Am Theater Bremen inszenierte er 2015 die Operette Im weißen Rössl. Premiere 22. April, 20 Uhr im Kleinen Haus Regie: Sebastian Kreyer Musik: Andreas Seeligmann Bühne: Thomas Dreißigacker Kostüme: Maria Roers Dramaturgie: Viktorie Knotková Mit: Betty Freudenberg, Lisa Guth, Johannes Kühn, Franz-Erdmann
Meyer-Herder, Gabriele Möller-Lukasz, Tom Plückebaum, Rose SanyangHill, Johannes Scheffler, Matthieu Svetchine, Joël de Tiège
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PREMIERE TANZ
AKIKA: POLAROIDS Im Aufbruch
„I like your hair. Do you play an instrument?“ — Das New York der späten 70er-Jahre war rau, gefährlich und aufregend. Vor diesem Hintergrund blühte eine kreative Szene: Jede/r malte, schrieb Gedichte, gründete eine Band. Es entstand Kunst ohne Produktionsdruck, ohne Budget und vorerst ohne kommerzielle Erfolge. Angetrieben von persönlichen Wünschen nach Grenzüberschreitung und gesellschaftlicher Veränderung entstanden New Wave Filme, Street Art und Punk. „If you could be anybody who would you be? An outlaw? A filmdirector? A rebel? A rockstar?“ ZUM STÜCK
Inspiriert von dieser Aufbruchsstimmung suchen Akika und sein Team den eigenen künstlerischen Untergrund. Was beschäftigt uns? Was schränkt uns ein? Was zeichnet uns aus? Was hat Relevanz in Leben und Kunst? polaroids wird ein multidisziplinärer Abend, der künstlerische Selbstentwürfe der Beteiligten ausstellt und verhandelt. Das Theater wird zu einem Ort mit unterschiedlichen Schauplätzen und Spielregeln, an dem künstlerische Pro-
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zesse sichtbar werden, zwischen Tränen, Tierkostümen, Bühnennebel und Bier. Vielleicht gibt es TänzerInnen, die Wände bemalen, Musiker, die tanzen und PerformerInnen, die Punksongs erfinden. SAMIR AKIKA
Samir Akika, geboren bei Algier und aufgewachsen in Paris, kam über Pina Bausch zum Tanz und hat seit Ende der 90er Jahre als Choreograf auf der ganzen Welt gearbeitet. Seit 2012 leitet er mit seiner Kompanie Unusual Symptoms die Tanzsparte am Theater Bremen. Zuletzt entstand in Bremen The Maidenhair Tree & The Silver Apricot und Akika X. Premiere 8. April, 20 Uhr im Kleinen Haus,
Einlass ab 19 Uhr Choreografie: Samir Akika Bühne und Kostüme: Elena Ortega, Stefan Schönfeldt Musik: Simon Camatta, jayrope, Stefan Kirchhoff Dramaturgie: Anna K. Becker Mit: Valeria Cordes aka Lerok, Marie-
Laure Fiaux, Gabrio Gabrielli, Pilgyun Jeong, Nora Ronge, Lotte Rudhart, Karl Rummel, Antonio Stella, Szu-Wei Wu
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PREMIERE JUNGE AKTEURE
KAINKOLLEKTIV: STILL OUT THERE Von märchenhaften Zeiten
„Alle Märchen sind nur Träume von jener heimatlichen Welt, die überall und nirgends ist“, sagte einst Novalis und liefert damit zugleich den offensichtlichsten Brückenschlag in unsere Zeit für eine Erzählgattung, die immer noch als mitunter grausamer, aber „nur“ fantastischer Kanon für Kinder gilt. Denn befinden wir uns nicht längst inmitten dieser Märchen, den digitalen Welten, die überall und nirgends sind und Träume wie Alpträume beherbergen, nur mit dem Unterschied, dass sie auch Wirklichkeit produzieren? Wo die Fantasie in die Politik einbricht, Fake-News und „Postfaktisches“ nicht mehr von Echtem zu unterscheiden sind, die bösartigsten Kriegsgräuel und Menschenrechtsverletzungen wahr und gebilligt werden, Avatare und Roboter in Erscheinung treten, Unbewusstes und Perverses sich in Chatrooms materialisiert und über dessen Grenzen hinauswirkt, scheint es keine Übertreibung von einem Zeitalter der wahrhaften Märchen zu sprechen. Wie genau sehen aber die Mythen und Märchen unserer Gegenwart, und somit auch die unserer Kinder, aus und wie können wir sie analog erzählen? DAS STÜCK
Es gibt wenig Märchen, die so eng verknüpft sind mit dem Mythos und dem Wahrzeichen einer Stadt wie Grimms Die Bremer Stadtmusikanten. Ein genauerer Blick macht nicht nur offensichtlich, dass es sich um eine Flüchtlingsgeschichte
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handelt, sondern auch, dass die Vier ja nie wirklich in Bremen angekommen, sondern still out there sind – irgendwo im Wald, im Räuberhaus, vor den Toren der Stadt. kainkollektiv begibt sich in seiner zweiten Arbeit mit JUNGES.T HEATERBREMEN auf die Spurensuche dieser und anderer Outlaws und wirft in einer musiktheatralen Überschreibung des bekannten Märchens aktuelle, globale und lokale Fragen auf. In Zusammenarbeit mit 30 jungen AkteurInnen verschiedenen Alters, Geflüchteten, ExpertInnen der Stadt Bremen sowie ExilmusikerInnen wird so ein performativer Rundgang im städtischen Raum entstehen, der dann – wie sollte es anders sein – in das Räuberhaus alias Moks münden wird: um dort von der Realität und von Orten zu erzählen, an denen man wirklich bleiben möchte. DIE REGISSEUR/INNEN
Das international arbeitende Künstler-Team kainkollektiv um Fabian Lettow und Mirjam Schmuck arbeitet seit 2004 in unterschiedlichen Kollaborationen an theatralen Partituren zwischen Theater, Installation und Performance. Bisherige Arbeiten führten sie neben ihrer Arbeit im Ruhrpott (Bochum, Mülheim an der Ruhr, Dortmund) u. a. nach Kamerun und Polen. Premiere 6. April, 18 Uhr, Treffpunkt Moks Regie: kainkollektiv (Fabian Lettow, Mirjam Schmuck) Bühne und Kostüme: Alexandra Tivig Choreografie, Tanz: Ina Sladić Video: Lukas Zerbst Musikalische Leitung: Mirjam Schmuck Dramaturgie: Sabrina Bohl Produktionsleitung: Shalün Schmidt Projektkoordination: Nathalie
Forstman, Christiane Renziehausen Gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes
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Marysol Schalit in Simplicius Simlicissimus
JAZZAHEAD! 2017
JAZZAHEAD! FESTIVALERÖFFNUNG mit Johanna Juhola Reaktori Quartett, Ilona Jäntti & Aino Venna und Felix Zenger
Die Musikmesse jazzahead! gilt als weltweit größtes Branchentreffen der internationalen Jazz-Szene. Flankiert wird die Messe von einem Kulturfestival, das ganz Bremen für zwei Wochen in eine temporäre Jazz-Metropole verwandelt. Der Fokus des Festivals liegt dabei stets auf dem jeweiligen Partnerland der jazzahead!, das 2017 Finnland sein wird. Mit einer großen Eröffnungsshow feiert das Festival seinen Auftakt in diesem Jahr erneut im Theater Bremen und zeichnet dabei mit mehreren Acts ein vielseitiges und kurzweiliges Bild der finnischen Musik- und Kulturszene. Das Johanna Juhola Reaktori Quartett verschmilzt kammermusikalische Folkmelodien und Off-Beat-Elektronik und schlägt dabei eine Brücke zwischen argentinischen Tangosälen und dunklen finnischen Waldlandschaften. Der Singer-Songwriter Aino Venna und die Zirkusartistin Ilona Jäntti entwerfen in ihrer Performance Yablochkov Candle eine minimalistische Kombination aus Konzert und Luftakrobatik. Und Stimmgenie Felix Zenger liefert in seiner Solo-Show den Nachweis, warum kein Geringerer als Pharrell Williams ihn zu einem der besten Beatboxer des Planeten erkoren hat. Sa 15. April, 19:30 Uhr im Theater am Goetheplatz Eintritt 30 € / 25 € / 20 € Weitere Informationen unter www.jazzahead.de/festival
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JAZZAHEAD! 2017
JAZZAHEAD! CLUBNIGHT
Trio Frenetiko (Bremen) live Diazpora (Hamburg) live im Anschluss Nordwestradio Groove-Night Wenn zum Abschluss der jazzahead! wieder tausende BesucherInnen in die Clubs und Konzertsäle der Stadt strömen, verwandelt sich das Kleine Haus zur legendären jazzahead! clubnight in einen Schmelztiegel des Funk. Den Auftakt macht das Trio Frenetiko um Rap-Legende Flowin IMMO, dessen kompromissloser Live-Sound aus orgiastischen Orgeln, göttlichen Grooves und besessenen Bässen das Publikum bereits 2016 zu Jubelstürmen animierte. In diesem Jahr eröffnen sie die clubnight für das neunköpfige Funk&SoulNaturereignis Diazpora aus Hamburg. Treibende Bläsersätze, wilde Virtuosität und der ungeschliffene Beat der rauen Großstadt machen die Band, die ihre brandneue Platte Islands im Gepäck hat, zu einem so unverwechselbaren wie explosiven Live-Act. Im Anschluss treibt DJ Ubeyde eine wilde Nacht noch auf die Spitze. Zur Nordwestradio Groove-Night versorgt er die Tanzfläche im noon mit seinem einzigartigen Sound zwischen Souljazz, Deep Funk und Rare Groove, für den ihm nur handverlesenes Vinyl unter die Finger kommt. Damit sorgt er für eine gebührende Verlängerung der clubnight bis weit in die Morgenstunden. Sa 29. April, ab 22 Uhr im Kleinen Haus und im noon. Eintritt Konzerte und Groove-Night 12 €, nur Groove- Night ab 1:00 Uhr 5 €
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OSTERN IM THEATER BREMEN
„Wie dünkt mich doch die Aue heut’ so schön!“ – bemerkt Parsifal, als er nach langem Irren ins Gralsgebiet zurück kehrt und staunend das Wachsen und Blühen der Natur wahrnimmt. Um das keimende Leben, das Richard Wagner im berühmten „Karfreitagszauber“ in Klang setzt, um das Ende der dunklen Zeit und das Anbrechen lichterer Tage kreisen auch die Osterbräuche und Traditionen, die – befragt man Theaterschaffende, die während der Osterfeiertage auf und hinter der Bühne des Theater Bremen stehen – äußerst unterschiedlich zelebriert werden. „In Schweden schmücken wir das Haus an Ostern mit Birkenzweigen, Bändern und Federn und machen am Sonntag eine Polonaise, bei der Frösche oder Schweine nachgeahmt werden. Die Kinder verkleiden sich als Osterhexen, indem sie sich rote Backen und schwarze Tupfen ins Gesicht malen, und gehen so durch die Dörfer oder – die Feiertage werden oft für einen kurzen Winterurlaub genutzt – auch auf die Skipiste.“ (Julius Jonzon, Chor) „In Tschechien werden nicht wie in Deutschland Ostereier versteckt und gesucht, sondern die männlichen Familienmitglieder nehmen sich am Morgen des Ostermontags eine Rute aus etwa 24 jungen Weidenzweigen, jagen die Mädchen und Frauen um den Küchentisch. Dabei sagen sie ein Sprüchlein, in dem es übersetzt heißt: „Hopp, hopp, lauf herum, gib mir ein buntes Ei, und wenn du keins für mich hast, dann gib
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mir wenigstens ein weißes, das Huhn wird dir ein Neues legen.“ Dann erst überreicht man sich die oft sehr kunstvoll bemalten Eier. In ländlichen Regionen gehen die Jungs oft auch von Haus zu Haus und knüpfen bunte Bänder an ihre Ruten – für jedes Mädchen, dem man mit dem symbolischen Hieb ein gesundes und fruchtbares Jahr gewünscht hat, eines.“ (Theresa Welge, Regisseurin und Abendspielleiterin) Karfreitag, 14. April
Parsifal, 15:30 Uhr im Theater am Goetheplatz Sterben, 15:30 Uhr im Kleinen Haus Lieben, 20 Uhr im Kleinen Haus Ostersamstag, 15. April
jazzahead! Festivaleröffnung, 19:30 Uhr im Theater am Goetheplatz polaroids, ab 19 Uhr im Kleinen Haus Ostersonntag, 16. April
Il tabarro & Gianni Schicchi (Premiere), 18 Uhr im Theater am Goetheplatz Istanbul – Ein Sezen Aksu-Liederabend, 18:30 Uhr im Kleinen Haus Ostermontag, 17. April
Das doppelte Lottchen, 11 Uhr im Theater am Goetheplatz Rigoletto, 18 Uhr im Theater am Goetheplatz Istanbul – Ein Sezen Aksu-Liederabend, 18:30 Uhr im Kleinen Haus
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Thorge Just und Gabriele Möller-Lukasz in Ännie – zum letzten Mal am 12. April
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ONE MORE TIME zum letzten Mal!
SIMPLICIUS SIMPLICISSIMUS
Das Simplicius-Team hat sich einige Spezialanfertigungen gewünscht: Rollende, rauchende und blinkende Totenköpfe, eine Puppe, aus der Ballons herauswachsen und – als größte Herausforderung – eine Termitenkönigin. Ich habe mir dafür viele Videos angeschaut und es ist mir schließlich mit einem Kurbeltrieb, der unter einer dünnen Latexhaut liegt, gelungen, ziemlich nah an die natürlichen Bewegungen des Tieres ranzukommen. Nach der letzten Vorstellung werde ich auf alle Fälle die Totenköpfe behalten, die 3,80 Meter lange und 70 Zentimeter breite Termitenkönigin aber leider wieder in ihre Einzelteile zerlegen müssen. André August, Rüstschlosser Sa 22. April, 19:30 Uhr im Theater am Goetheplatz NEXTtoME
Mit NEXTtoME hat der ungarische Choreograf Máté Mészáros eine packende Auseinandersetzung mit der Frage vorgelegt, welche Spuren Begegnungen in Körpern und Individuen hinterlassen. In seiner energiegeladenen Choreografie treffen zeitgenössischer Tanz auf Hip-Hop-Elemente und ein präziser Bühnenraum auf den kraftvollen elektronischen Soundtrack des Bremer Künstlers Sebastian Reuschel. Zeitgenössischer Tanz von internationalem Format. Do 27. April, 20 Uhr im Kleinen Haus
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CARTE BLANCHE: TRADITIONELLES JAPAN Die Legende der Mondprinzessin Kaguya
„Tiere und Pflanzen, ihr lehrt mich Herzensgüte und seid für mich da. Falls ihr mich vermisst, ruft! Dann kehre ich zu euch zurück.“ (Sehnsuchtslied der Mondprinzessin Kaguya) — Wie Märchen, Fabeln und alte Geschichten Einblicke nicht nur in Charakter und Denkart, sondern auch in die mythische und kulturelle Vielfalt eines Volkes ermöglichen, veranschaulichen KünstlerInnen aus Bremen, die – zum Teil aus Japan stammend – die mannigfaltigen Traditionen aus dem Land der aufgehenden Sonne im Heute vorleben: über die Schwertdisziplinen Kendo und Iaido, die Körper und Geist formen; die Tuschemalereikünste von Schrift und Bild, Kalligraphie und Sumi-e; das Arrangieren von Blumen in der modernen Ikebana-Sogetsu Schule; das Ritual der Teezeremonie, das die Prinzipien Harmonie, Respekt und Ruhe lehrt; bis zur Musik der von Zen-Mönchen als Meditationsinstrument entwickelten Bambusflöte Shakuhachi mit ihren weichen, breiten Klängen. So werden die im bekanntesten und ältesten Märchen über das geheimnisvolle Mondmädchen Kaguya konservierten japanischen Traditionen wieder lebendig und sinnlich erfahrbar. Irasshaimase! Sa 22. April, 15 und 18 Uhr auf der Probebühne, Treffpunkt ist das noon / Foyer Kleines Haus. Eintritt frei! Anmeldung unter dramaturgie@theaterbremen.de Konzept und Bühne: Nanako Oizumi Dramaturgie: Dany Handschuh Mit: Antonina Sôan Bezvulyak, Antje Klatt, Yuki Klink, Yosuke Kodama,
Peter Lowen, René Neufang, Sezuki, Dieter Weische
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COCKTAIL #2: INGMAR LÄHNEMANN Pio Rahner trifft die Bremer Kunstszene
Die neue Diskursreihe Cocktail möchte den Gedankenaustausch bildender KünstlerInnen in Bremen fördern und neue Begegnungen mit Theaterschaffenden und -interessierten initiieren. Der Fotograf Pio Rahner, der dem Theater Bremen seit 2012 über verschiedene Projekte verbunden ist, lädt deshalb herausragende Persönlichkeiten der hiesigen Kunstszene zu einem Drink und einem Gespräch ins noon ein. Der Künstler Wolfgang Hainke hat im Februar die Reihe eröffnet. Bei einem hervorragenden Cocktail seiner Wahl, Prince of Wales, sprach er über sein umfangreiches Kunstprojekt und die Ausstellung W(H)/ALE – Auftauchen/Abtauchen oder Verschwindenlassen als Prinzip, die im Jahre 1992 in der Städtischen Galerie zu sehen war. Im April wird Pio Rahner mit dem jetzigen Kurator der Städtischen Galerie Ingmar Lähnemann reden. Lähnemann hat Kunstgeschichte in Freiburg, Madrid und Bonn studiert und über den Künstler Brian O’Doherty und die Anfänge der künstlerischen Institutionenkritik promoviert. Er war an der Kunsthalle Bremen und dem Edith-Russ-Haus für Medienkunst, Oldenburg, tätig. Seit 2014 ist er Kurator der Städtischen Galerie Bremen. Dort hat er 2015 die Ausstellung Im Rausch – Vergärungsprozesse in Kunst und Bier kuratiert, in der es leider keine Cocktails gab. Do 6. April, 20 Uhr im noon / Foyer Kleines Haus Eintritt 5 €
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AUTORENKÜCHE #3: NISRINE MBARKI Die Freiheit im Erzählen Die junge niederländische Dichterin und Autorin Nisrine Mbarki hat Philosophie und Literatur in Amsterdam studiert. Seit ihrer Kindheit bewegt sie sich zwischen zwei Welten und Kulturen: als kleines Mädchen, das in einem holländischen Reihenhaus aufwuchs, verbrachte sie einige Jahre bei ihrer Großmutter in Marokko und lernte die fantasievolle und magische Welt der dort immer noch lebendigen Kunst des Geschichtenerzählens kennen. Seitdem lebt, schreibt, übersetzt und unterrichtet sie in den Niederlanden. Sie hat mehrere Gedichte und Kurzgeschichten veröffentlicht und 2016 mit ihrem Theaterstück Club Paradis über die Verzweiflung der Mutter eines jungen Dschihadisten für Aufmerksamkeit gesorgt. Auch in sehr aufgeschlossenen muslimischen Familien gibt es zahlreiche Erzähltabus. Deswegen sucht Nisrine Mbarki nach Geschichten, welche die Lebensrealität vieler Menschen widerspiegeln, über die aber meist geschwiegen wird. Was führt zu der alltäglichen Schizophrenie, die sie mit ihren Texten zu durchbrechen versucht? Die Autorin, die ihre Identität außerhalb der vereinfachten Muster lebt, kocht, liest und spricht mit der Dramaturgin Viktorie Knotková. Di 4. April, 20 Uhr im noon / Foyer Kleines Haus Eintritt 8 €
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Lisa Guth und Simon Zigah in BANG BANG
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UND AUSSERDEM
BREMER FRÜHLING #4
Ein Festival für Auszubildende Unter dem Motto „von Auszubildenden – für Auszubildende“ findet zum vierten Mal ein besonderes Festival statt: Der Bremer Frühling! Eine gute Gelegenheit für Auszubildende, das Theater Bremen bei Vorstellungen zum vergünstigten Eintrittspreis von 5 € kennenzulernen. Das Festival wird maßgeblich von den Auszubildenden des Theater Bremen in Kooperation mit der Senatorin für Kinder und Bildung, der Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven, der Handwerkskammer Bremen, der Weser-Kurier Mediengruppe und der Nordwest Ticket GmbH geplant und organisiert. Partnerschule ist die Wilhelm Wagenfeld Schule. Weitere Infos unter www.theaterbremen.de/azubifestifal Di 28. März bis So 2. April THEATERTREFFEN: LISA GUTH UND BETTY FREUDENBERG
Doppelte Frauenpower beim TheaterTreffen. Beide sind wichtige Stützen des Theater Bremen. Lisa Guth in ihrer fünften, Betty Freudenberg in ihrer vierten Spielzeit. In Robin Hood und Pünktchen und Anton ließ sie die Kinderherzen höher schlagen, in Herkunft, Hexenjagd, Ännie berührt sie mit großer Ernsthaftigkeit und in den Liederabenden I’m Your Man und BANG BANG besticht Lisa Guth mit
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musikalisch-darstellerischem Talent. Betty Freudenberg fasziniert mit Kraft und Temperament in Medea und Maria Stuart, mit Sensibilität u. a. in Kleiner Mann – was nun? und Die zehn Gebote. Ihr komödiantisches Talent war zuletzt in Das doppelte Lottchen und Nationalstraße zu erleben. Zwei starke, vielseitige Persönlichkeiten des Frauenensembles, die im April gemeinsam auf der Bühne stehen. In Rollen, nach denen sich jede Schauspielerin sehnt. Stella (Lisa Guth) und Blanche (Betty Freudenberg) in Endstation Sehnsucht. Mo 3. April, 20 Uhr im noon / Foyer Kleines Haus. 5 € / für Mitglieder der Theaterfreunde ist der Eintritt frei! Die BREMER THEATERFREUNDE laden ein
BLICKWECHSEL: LA DAMNATION DE FAUST
Einer wie Faust, der einen Teufelspakt unterschreibt, lädt natürlich zu theologischer Betrachtung ein. Egal, ob er durch den Pakt die innersten Weltzusammenhänge erkennen will wie bei Goethe oder „nur“ das Leben einer aus vergeblicher Liebe zur Mörderin gewordenen Frau zu retten versucht wie bei Berlioz. Wenn das Stück dann auch noch die „Verdammnis“ verspricht, die Titelfigur ins Pandämonium stürzt und „Im Himmel“ endet, gibt es mehr als genug Gründe, um im Blickwechsel darüber zu sprechen. Mit Pastor Rolf Sänger-Diestelmeier und dem Dramaturgen Ingo Gerlach. So 23. April, 18 Uhr in der Kulturkirche St. Stephani Eintritt frei! LESUNG: ONDŘEJ CIKÁN
Im Rahmen des Festivals Deutsch-Tschechischer Kulturfrühling liest Ondřej Cikán aus seinem Roman Der Reisende. Band 1: Du bist die Finsternis. Ondřej Cikán, geboren
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UND AUSSERDEM
1985 in Prag, lebt seit 1991 in Wien, wo er als klassischer Philologe, Übersetzer und Schriftsteller tätig ist. Während seines Studiums der Gräzistik hat er sich mit Rekonstruktionen, verlorenen antiken Romanen und mit der Byzantinistik auseinandergesetzt. Sein erster Roman Menandros und Thaïs ist 2011 im Wiener Verla Labor erschienen und wurde 2015 verfilmt. Sa 29. April, 11:30 Uhr im noon / Foyer Kleines Haus Eintritt 5 € TANZ UND TEILHABE #3
Physical Introduction und Probenbesuch zu Turnen Der Tänzer und Choreograf Tomas Bünger lädt ein, die Arbeitsweise der Junge Akteure Produktion Turnen am eigenen Leib zu erleben. Der praktische Workshop setzt sich nach einer Aufwärmphase mit Fragestellungen und choreografischen Abläufen der Tanzproduktion auseinander. Im Anschluss kann mit dem erworbenen körperlichen Wissen eine Probe von Turnen besucht werden. Wie schaue ich, wenn mein Körper das erlebt hat? Sa 29. April, 15 Uhr auf der Probebühne, Treffpunkt ist das noon / Foyer Kleines Haus. Eintritt frei! Bitte bequeme Kleidung mitbringen
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THEATERPÄDAGOGIK
WAS HEISST DENN HIER ANKOMMEN?
Osterferienakademie für alle von 8 – 12 Jahren Gibt es eine Heimat in der Fremde oder kann die Heimat fremd werden? Lasst uns beobachten, sammeln, experimentieren! Gemeinsam mit Bremer KünstlerInnen laden wir euch auf eine Forschungsreise ein. Unsere Frage: Was heißt denn hier ankommen? In drei Workshops mit den Schwerpunkten Tanz, Musik und Streetart wollen wir neugierig sein und unsere Erfahrungen in eine künstlerische Präsentation verwandeln. Termine: 18. – 23. April, jeweils von 10 – 14 Uhr Präsentation: So 23. April, 12 Uhr im Moks Infos und Anmeldung: theaterpaedagogik@theaterbremen.de Bitte bei der Anmeldung das Thema des Workshops angeben Teilnahmegebühr: 80 € Eine Kooperation des Theater Bremen mit der Kunsthalle Bremen
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Die verbotenen Knöpfe und Ventile. Wenn ich hier drehe, fällt alles auseinander. Ich sitze im Flugzeug, drehe nervös an einer Halterung, drei Städte an einem Tag, kein Drei-Wetter-Taft, die Frisur sitzt nicht, und ich drehe und etwas knirscht und schiebt sich auseinander, zwischen Gummileisten pfeift schon der Wind, und ehe ich den Knopf aus der Hand geben kann, sinkt die Außenwand von mir weg und ich sehe den Himmel und, schon im Fallen, 10.000 Meter unter mir das Land.
Aber der Pfeil führt auch zurück. Wenn ich nur schnell genug in die andere Richtung drehe, setzt sich alles wieder zusammen. Und ich habe nur kurz frische Luft geholt, für mich und die anderen Passagiere. Danke K. D. und M. M.! Ihre Lieblingspfeile bitte weiterhin an dramaturgie@theaterbremen.de.
WAS KOMMT! WAS LOHNT! WAS WAR! Bestellen Sie Ihr Probeabo Drei Ausgaben für 29 €**: abo@oper-magazin.de **inkl. Mwst., Verpackung und Versand. Das Probeabo läuft mit Erhalt der dritten Ausgabe aus und bedarf keiner Kündigung.
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ERMÄSSIGTE KARTENPREISE SCHÜLER/INNEN, AUSZUBILDENDE UND STUDIERENDE Für die Vorstellungen im Theater am Goetheplatz und im Kleinen Haus sind Karten zum Preis von 9 € erhältlich (exkl. Konzerte und Sonderveranstaltungen). ARBEITSLOSE, FREIWILLIGENDIENSTLEISTENDE UND SCHWERBEHINDERTE (AB 50 % GDB) Sowohl im Vorverkauf als auch an der Abendkasse bieten wir Ihnen gegen Vorlage eines entsprechenden Ausweises einen Preisnachlass von rund 50 % auf den regulären Kartenpreis für alle unsere Vorstellungen (exkl. Konzerte und Sonderveranstaltungen) an. Diese Konditionen gelten auch für Begleitpersonen von Schwerbehinderten. KULTURTICKETS BürgerInnen mit geringem Einkommen erhalten gegen Vorlage der „Grünen Karte“ ein Kulturticket zum Preis von 3 €. In den Bremer Bürgerhäusern und den Zweigstellen der Stadtbibliothek können die Karten für ausgewählte Vorstellungen reserviert werden. Ansonsten erhalten Sie diese immer ab Montag für Vorstellungen der laufenden Woche an der Theater kasse, sofern noch Karten verfügbar sind – www.kulturticket.bremen.de. GRUPPENTARIFE Besuchergruppen ab 10 Personen erhalten einen Rabatt von rund 20%. THEATERCARD 50 / THEATERCARD 25 Unsere TheaterCard 50 ermöglicht einen Preisvorteil von rund 50 % und die neue TheaterCard 25 von rund 25 %. Sie sind gültig für jeden Termin, jede Spielstätte und jede Preiskategorie (exkl. Gastspiele, Konzerte und Sonderveranstaltungen) und ab dem Kaufdatum 1 Jahr gültig. BLAUER THEATERTAG Musiktheater 20 € / Schauspiel 15 € auf allen Plätzen!
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taz.die solidarische Methode Der taz-Solidarpakt garantiert das Abo für alle. Ein Drittel unserer AbonnentInnen zahlt freiwillig einen höheren „politischen Preis“, damit andere sich die taz leisten können. Jetzt abonnieren: (030) 2590 2590 oder www.taz.de/abo
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FÖRDERER BREMER THEATERFREUNDE
FÖRDERKREIS JUNGES.THEATERBREMEN
Karin und Uwe Hollweg
Stiftung
Die Kooperation mit kainkollektiv wird gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes
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KONTAKT Theaterkasse
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Börgerding (Generalintendant), Michael Helmbold (Kaufmännischer Geschäftsführer) Redaktion: Marianne Seidler Szenenfotos: Jörg Landsberg Gestaltung: ErlerSkibbeTönsmann, Tim Feßner Druck: Druck & Verlag Kettler GmbH. Änderungen und Irrtümer vorbehalten. 46
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