150 Jahre Theater Altenburg

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Erste Seite: Aktion Publikum des Jahres, 21. Januar 2018 © Ronny Ristok · Theater Altenburg Gera

Bestuhlungsplan des Herzoglichen Hoftheaters Altenburg, 1871


150 Jahre Theater Altenburg Die Festschrift Mit Beiträgen von Elisabeth Bauchhenß, Mona Becker, Felix Eckerle, Franziska Engemann, Klaus-Jürgen Kamprad, Ulrich Khuon, Peter Konwitschny, Frieder Krause, Roland Krischke, Lutz Mahnke, Christoph Meixner, Anno Mungen, Sophie Oldenstein, René Prautsch, Christian Repkewitz, Ronny Ristok, Michael Schindhelm, Ingo Schulze, Ulrich Sinn, Peter Sommer, Thomas Stolze und Annegret Werner Herausgegeben von Felix Eckerle & Harald Müller

Theater Altenburg Gera


Frontansicht des Herzoglichen Hoftheaters Altenburg, 1871

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Frontansicht des Theaters Altenburg, 2020 © Ronny Ristok · Theater Altenburg Gera


Inhalt Grußworte Benjamin-Immanuel Hoff ................................................................................................................................ 10 Uwe Melzer & André Neumann .................................................................................................................... 11 Kay Kuntze ........................................................................................................................................................ 12 Editorial Felix Eckerle .................................................................................................................................................... 13 „Schon längst ist das Bedürfniß eines neuen Theaters gefühlt worden“ Die Anfänge der Theaterkultur in Altenburg · Franziska Engemann .................................................... 14 Krieg und Frieden Altenburg um das Jahr 1871 · Roland Krischke .......................................................................................... 20 Friedrich Wilhelm Stade, Marie Chmelik und die Eröffnung des neuen Herzoglichen Hoftheaters Die Anfänge des Musiktheaters im neuen Hause · Klaus-Jürgen Kamprad .......................................... 28 Altpapier oder wertvoller Fundus? Das historische Notenarchiv des Altenburger Theaters · Christoph Meixner ...................................... 42 Ein Seitenblick 149 Jahre Theater Gera · Annegret Werner ................................................................................................ 52 „… zum Vortheile der Kunst in Altenburg“ Georg Göhler – Hofkapellmeister und Generalmusikdirektor · Lutz Mahnke .................................... 60 Fotoalbum I Von der Zwischenkriegszeit zum Nationalsozialismus ............................................................................ 74 „Ein junges Dirigentengenie“ Der Hofkapellmeister Eugen Szenkar · Elisabeth Bauchhenß ................................................................ 78 „Nie mit leerem Magen auf die Bühne“ Josefa Back-Freund und ihr Leben in Altenburg · Christian Repkewitz .................................................. 85 „Schwerterschmiede“ Das Landestheater Altenburg und Wieland Wagner · Anno Mungen .................................................... 94 „Wir fangen an ...“ Das Altenburger Theater nach dem Zweiten Weltkrieg · Frieder Krause ............................................ 110 Fotoalbum II Impressionen der 1950er bis 1970er Jahre .............................................................................................. 118 „Auch heute muss ich mich für diese Salome nicht schämen“ Musikdirektor Peter Sommer im Gespräch .............................................................................................. 122 Ein epochales Ereignis Der Freischütz am Landestheater Altenburg 1983 Der Regisseur Peter Konwitschny im Gespräch ...................................................................................... 126

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Bleiben oder gehen Gedanken zur Wendezeit · Ingo Schulze .................................................................................................. 131 Möglichst virtuos zu überleben Die Theaterfusion Altenburg-Gera · Michael Schindhelm ...................................................................... 138 Eine Theaterliebe in Altenburg Die Schauspielerin Karin Kundt-Petters und der Tenor Heinz Petters · Sophie Oldenstein ............ 146 Fotoalbum III Von der Landeskapelle zum Philharmonischen Orchester .................................................................... 152 Eine Widerstandsgruppe in Altenburg Vom Umgang mit Opposition in der frühen DDR · Enrico Heitzer ...................................................... 156 Die im Dunkeln Eine Inszenierung schreibt Theater- und Stadtgeschichte · Mona Becker ........................................ 158 Die Geburt des Theaters aus der Demokratie Die Antike auf den Bühnen des Theaters Altenburg Gera · Ulrich Sinn .............................................. 167 Nach der Sanierung ist vor der Sanierung Ein Zwischenbericht zu den derzeitigen Baumaßnahmen · René Prautsch, Thomas Stolze .......... 176 Die Widersprüche einer Stadtgesellschaft abbilden Gedanken zum 150. Geburtstag des Theaters Altenburg · Ulrich Khuon ............................................ 184 Fotoalbum IV Inszenierungen seit 2009 ............................................................................................................................ 188 Altenburger Theaterkünstlerrinnen und -künstler Porträt und Fragebogen · Fotos: Ronny Ristok ........................................................................................ 200 Walküre in Altenburg Zur Chronik des Altenburger Theaters · Felix Eckerle .......................................................................... 211

Chronik Premieren des Theaters Altenburg 1871–2020 ........................................................................................ 220

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© Thüringer Staatskanzlei

Grußwort

Die mit einem überaus reichen Kulturerbe gesegnete Stadt Altenburg ist ein auch überregional anerkannter Theaterstandort. Über fünf Jahrhunderte lässt sich die Tradition des Theaterspiels in Altenburg zurückverfolgen. Seit 150 Jahren verfügen die darstellenden Künste in der Innenstadt über eine moderne, im Stil der Neorenaissance erbaute Spielstätte. Dieses historische Gebäude, das sowohl kontinuierliche Erhaltung als auch stetige Anpassung an moderne Sicherheitsbestimmungen und technische Standards erfordert, wird aktuell grundlegend erneuert: Die Bühnentechnik ermöglicht bald modernste Produktionsformen. Logistik, Brandschutz und Barrierefreiheit werden den heute üblichen Standards angepasst. Nicht nur Chronist unserer Zeit zu sein, sondern mit aktuellen Inszenierungen und zeitkritischen Stoffen aktiv Position zu beziehen – dieser Anspruch prägt die Arbeit des Theaters Altenburg seit jeher. Und mit diesem Anspruch ist das Theater nicht nur ein wichtiger kultureller Akteur in Ostthüringen, sondern macht auch immer wieder bundesweit von sich reden. Dabei kommt die gelungene Mischung von historisch-kritischen Stoffen mit Themen der Gegenwart ebenso eindrucksvoll zum Tragen wie die Pflege des Repertoires. Das Theater ist damit über seinen unmittelbaren Auftrag hinaus ein gesamtgesellschaftlicher Ankerpunkt und Ort des Diskurses über aktuelle Fragestellungen und Zukunftsthemen. Gerade in bewegten Zeiten sind es Theater, die Menschen zusammenbringen und die bewirken, dass wir nicht über-, sondern miteinander sprechen. Ich wünsche dem Theater Altenburg, dass es auch in den kommenden 150 Jahren dieser Ort des Miteinanders bleibt: ein Ort tiefer künstlerischer Einblicke und eindrucksvoller Erlebnisse.

Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff Thüringer Minister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten

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Grußwort Liebe Leserinnen und Leser, verehrte Freunde des Theaters, wir freuen uns, in diesem Jahr den 150. Geburtstag des Altenburger Theaters begehen zu können. „Was für ein Theater!“, ruft man gerne, wenn es hin und wieder mal ein bisschen durcheinander zugeht. Eltern sagen zu ihren Kindern, die sich albern benehmen: „Macht nicht so ein Theater!“ Bestimmte politische Auseinandersetzungen werden gern als „Provinztheater“ bezeichnet. Es ist schon erstaunlich: Eine der wunderbarsten Erfindungen und zugleich eine der ältesten Kulturleistungen unserer Menschheit, das Theater, wird im Sprachgebrauch oft zu einem Begriff, der zum Ausdruck bringt, dass man etwas nicht ganz so ernst nehmen kann. Dabei ist Theater doch etwas ganz anderes. Theater ist nicht unernst, es eröffnet einen anderen Raum, einen anderen Blick, eine andere Welt. Es ist ein Ort der Freiheit und der Möglichkeiten, ein Ort der Vergegenwärtigung. Das Theater gehört sich nicht selbst. Es gehört den Bürgern, den Städten und den Regionen. Wir sind überzeugt davon: Kunst und Kultur sind für unsere Gesellschaft und für den Einzelnen existenziell. Und so ist es unser Ziel, allen Bürgerinnen und Bürgern den Zugang zum Theater zu ermöglichen. Das Theater Altenburg gehört ohne Zweifel zu den Säulen der kulturellen Vielfalt im Altenburger Land, in Thüringen und darüber hinaus. Es sorgt dafür, dass auch jenseits der Großstädte hochwertige Theateraufführungen und Konzerte zu erleben sind, und bereichert unser Leben in ganz wunderbarer Weise. Wir gratulieren der Altenburger Bühne zu 150 Jahren leidenschaftlicher Theaterarbeit. Möge sie uns auch künftig zum Lachen, zum Weinen, zum Nachdenken bringen. Und dafür sorgen, dass wir den Saal klüger verlassen, als wir ihn betreten haben.

© Stadt Altenburg

Ihr André Neumann Oberbürgermeister

© Landratsamt

Ihr Uwe Melzer Landrat

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© Ronny Ristok · Theater Altenburg Gera

Grußwort Sehr geehrte Damen und Herren, in Ihren Händen halten Sie ein opulentes, reich illustriertes Buch, das Zeugnis abgibt von der Bedeutung des Theaterstandortes Altenburg, in dem seit 150 Jahren ein wahres Kleinod der Theaterarchitektur steht. Auf den folgenden Seiten haben Menschen, die mit ihrer Arbeit das Theater Altenburg geprägt und begleitet haben, viel Interessantes und Wissenswertes zusammengetragen.

Volker Arnold, Kaufmännischer Geschäftsführer Kay Kuntze, Generalintendant

Seit zehn Jahren bin ich Generalintendant des Altenburger Theaters, das nach einer Theaterfusion 1995 als Theater Altenburg Gera geführt wird. In diese von mir aktiv erlebte und begleitete Periode fielen nicht nur zahlreiche internationale Kooperationen, national geförderte Projekte, viele Auszeichnungen und bis zum Corona-Jahr 2020 stetig steigende Zuschauerzahlen, sondern es war auch eine durchaus turbulente Zeit. Geprägt von Diskussionen über Spartenschließungen und weiteren Personalabbau, und das, obwohl seit der Fusion bereits mehr als die Hälfte der Stellen abgebaut worden waren. Mehrere Haustarifverträge wurden verhandelt, da die Finanzierung eine Beschäftigung auf Flächentarifniveau nicht zuließ. Es gab einen Aufruf zum Boykott des Theaters durch ein „Bürgerforum Altenburg“ und hitzige Diskussionen über Alltagsrassismus, in denen das Theater mit Besetzungsentscheidungen eine zentrale Rolle spielte. Oder über die Sanierung des Theatergebäudes und den damit verbundenen Aufbau des Theaterzeltes als Ersatzspielstätte. Bei alledem hat mich immer wieder das enorme Engagement und die große Teilnahme der Altenburgerinnen und Altenburger an den Geschehnissen rund um ihr Theater überwältigt. Mit Demonstrationen und Petitionen wurde gegen den Personalabbau protestiert und mit Lichterketten für den Erhalt der fünf Sparten gekämpft. Es gab große Solidaritätsbekundungen für unsere inhaltliche Arbeit und die Interim-Spielstätte Theaterzelt wurde vom ersten Tag an von unserem Publikum wunderbar angenommen. Die Corona-Pandemie hat nun vieles abgebrochen, unsere Gesellschaft verändert und wird die Lage der öffentlichen Kassen fordern. Und dennoch sind wir zuversichtlich, dass das Theater in Altenburg weiterhin seinen Platz und seine wichtige Aufgabe im Leben der Menschen im Altenburger Land und weit darüber hinaus haben wird. Kaum eine öffentliche Einrichtung erreicht im städtischen Gefüge einen so hohen Identifikationsgrad wie unser Theater. Im Namen des Theaters danken Volker Arnold und ich sehr herzlich allen, die diese Festschrift ermöglicht haben.

Kay Kuntze Generalintendant 12


Dem Mimen flicht die Nachwelt Kränze Liebe Leserinnen, liebe Leser, der 150. Geburtstag des Altenburger Theaters ist der willkommene Anlass, einmal Rückschau zu halten und Bilanz zu ziehen. Schlaglichtartig beleuchten Expertinnen und Experten sowie Zeitzeuginnen und Zeitzeugen wesentliche Aspekte der Theatergeschichte. Auf welche Art und Weise haben sich die Kulturinstitution, die Stadt Altenburg und das Altenburger Land über anderthalb Jahrhunderte hinweg wechselseitig beeinflusst? Inwieweit spiegelt sich auf der Bühne die Geschichte der Region, des Landes und darüber hinaus wider? Und wann und wie hat das Altenburger Theater Geschichte geschrieben? Verbindende Elemente zwischen den Schlaglichtern sind Fotoalben, die die Theatergeschichte auch optisch lebendig werden lassen – und eine chronologische Auflistung nahezu sämtlicher Premieren seit 1871. Es ist der Corona-Pandemie geschuldet, dass nicht alle theoretisch verfügbaren Quellen in den vergangenen zwölf Monaten auch tatsächlich zugänglich waren. Umso glücklicher bin ich, dass ein so umfangreiches Buch zustande gekommen ist.

© Ronny Ristok · Theater Altenburg Gera

So gilt mein besonderer Dank für die fruchtbare Zusammenarbeit allen Autorinnen und Autoren, allen Fotografinnen und Fotografen – allen voran dem aktuellen Theaterfotografen Ronny Ristok –, der Archivleiterin Doris Schilling vom Landesarchiv Thüringen/Staatsarchiv Altenburg, der Kreisarchivarin Kerstin Scheiding vom Landratsamt Altenburger Land, dem Direktor der Altenburger Museen Dr. Roland Krischke, dem Theaterarchivar h. c. Frieder Krause, dem Lektor Erik Zielke, dem Grafiker Jochen Mahlke, dem Mitherausgeber Harald Müller vom Verlag Theater der Zeit sowie zahlreichen weiteren Unterstützerinnen und Unterstützern. „Dem Mimen flicht die Nachwelt keine Kränze“ heißt es im Prolog zu Friedrich von Schillers Wallensteins Lager. Gemeint ist die Vergänglichkeit der Kunstform Theater, die sich zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem spezifischen Ort mit den dort anwesenden Menschen ereignet. Das Buch zum Jubiläum stellt den Versuch dar, die Bühnenkünste – das Theater Altenburg Gera verfügt heute über fünf Sparten – dem Vergessen zu entreißen. Die Wallenstein-Trilogie ist übrigens eines der am häufigsten inszenierten Stücke des in Altenburg meistgespielten Autors. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Entdecken dieser und vieler weiterer Besonderheiten und Kuriositäten der Altenburger Theatergeschichte.

Felix Eckerle Chefdramaturg April 2021 13


Das erste Komödienhaus in der Pauritzer Gasse Aquarell von Christian Friedrich Schadewitz, 1846 © Residenzschloss Altenburg · Schloss und Spielkartenmuseum

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„Schon längst ist das Bedürfniß eines neuen Theaters gefühlt worden“ Die Anfänge der Theaterkultur in Altenburg Franziska Engemann

Das Altenburger Theater ist seit seiner Eröffnung ein kultureller Leuchtturm der Residenzstadt. Das 150. Jubiläum bietet nicht nur die Möglichkeit, auf die Anfänge des Hauses selbst zu blicken, sondern auch an seine Vorgänger zu erinnern. 1810, lange vor der Einweihung des heutigen Theatergebäudes, schwärmte der bekannte Verleger Friedrich Arnold Brockhaus (1772–1823): „Altenburg ist ein Ort von circa 10–12.000 Einwohnern, wo sich die Langeweile der ganz kleinen Städte nicht findet und ein sehr angenehmer Ton herrscht.“1 Diese Einschätzung kam nicht von ungefähr, denn den vergleichsweise wenigen Einwohnern stand ein ausgeprägtes kulturelles Angebot zur Verfügung. Neben renommierten Schulen, wie dem Fridericianum, bot die Stadt mehrere Gasthöfe, ein reges Vereinsleben, zahlreiche private Gesellschaften und ein Komödienhaus, in dem verschiedene Schauspieltruppen regelmäßig aufspielten.2

Von den theatralischen Anfängen Das Schauspiel hat eine lange Tradition in Altenburg. Einen ersten umfassenden Einblick in diese Geschichte gibt das Allgemeine Theater-Lexicon oder Encyklopädie alles Wissenswerthen für Bühnenkünstler, Dilettanten und Theaterfreunde von Robert Blum, Karl Herloßsohn und Heinrich Marggraff. Es erschien 1839 in Altenburg und Leipzig im Verlag Heinrich August Pierers (1794–1850), dem Sohn des bekannten Verlegers und Hofrats Dr. Johann Friedrich Pierer (1767–1832): „Schon früh war A[ltenburg] eine Zeit lang fürst. Residenz und schon damals finden sich Spuren dram. Darstellungen im Geiste der Zeit. So wurde schon 1619 von den dortigen Schülern unter Leitung des Rectors ein geistliches Schauspiel: Himmelfreud und Höllenpein, gegeben. 1654, 1662, 1667, 1702 und 1708 führten bald Hofleute, bald Schüler Komödien nach Umständen im Schloß oder Rathhaus oder auch in der Schule, die beiden letzten Male den Marschall von Biron und den Prinzenraub auf. In der Mitte des 18. Jahrh. besuchten wandernde Gesellschaften, u. a. die Koberweinsche, Ilgnersche und Hubersche, A. und spielten auf dem Rathhause ziemlich ungenügend. 1775 wurde wegen des Landtags das Ballhaus im Schloßgarten durch Ernst II., Herzog von Gotha, dem damals A. gehörte, zu einem förmlichen Theater umgebaut und die gothaischen (Seilersche) Hofschauspielergesellschaft gab hier Vorstellungen, die nicht nur dadurch, daß mehrere neue Stücke, so die Gotterschen Melodramen: Ariadne auf Naxos und Medea, hier zuerst gegeben wurden, sondern auch durch das Auftreten mehrerer der gepriesensten Schausp. damaliger Zeit, so Eckhofs, Böcks, Becks, Beils, Iflands, der Damen Seiler, Brandis, selbst der Händel-Schütz, als Dem Schüler, merkwürdig sind. Da indessen dies Theater nur Hoftheater war, Herzog Ernst II. aber bald seine Neigung zum Theater verlor, so wurde eine andere Bühne nöthig […].“3 15


Trotz der zeitlichen Nähe Pierers zu den oben beschriebenen Entwicklungen in der Theatergeschichte bemängelt der Altenburger Musik- und Theaterchronist Karl Gabler (1871–1956) in einem Beitrag aus dem Jahr 1939 einige Fehler in der Darstellung. So lässt sich u. a. die erste Schüleraufführung in Altenburg bereits für das Jahr 1560 nachweisen. Auch das Spiel Himmelfreud und Höllenpein wurde schon 1617 auf dem Schloss gegeben.4 Unumstritten ist aber die Tatsache, dass sich das Schultheater bereits im 16. und 17. Jahrhundert großer Beliebtheit erfreute. Ursprünglich zur Vertiefung der Lateinkenntnisse gedacht – vor allem antike Stücke wie die Komödien des römischen Dichters Plautus waren beliebt –, entwickelte sich das Theaterspiel zu einem festen Bestandteil des Unterrichts an den Gymnasien. Oft wurden die Schulrektoren dazu aufgefordert, eigene Stücke zu entwickeln. Die Aufführungen wurden vom Publikum so begeistert aufgenommen, dass sie zunehmend außerhalb der Schulgebäude gespielt und, um sich den Zuschauern anzupassen, in deutscher Sprache vorgetragen wurden.5 In Altenburg wurden die Stücke vor allem auf dem Schloss oder auf der Bühne des Rathauses gegeben. Letztere wurde 1708 mit der Tragödie vom Marschall Biron eingeweiht. Auf dieser Bühne gastierte im Juni 1742 für zweieinhalb Wochen auch die berühmte Schauspielgruppe Das alte Hoftheater im Schlossgarten (1671–1864). Es wurde 1904 abgerissen. um Karoline Neuberin (eiQuelle: Bernd Lürgen Chronik des Theaters Altenburg, Leipzig 1937 gentlich Caroline Neuber, 1697–1760) sowie im Herbst 1750 das Ensemble um Franz Schuch (circa 1716–1763/64).6

Das Hoftheater im Schlosspark Laut Karl Gabler wurde auf Veranlassung des Herzogs Friedrich II. von Sachsen-Gotha und Altenburg (1676–1732) das ehemalige Ballhaus im Schlossgarten bereits 1727 zu einem Hoftheater umgebaut. Ab 1775 konnten auch die Bürger Altenburgs gegen Zahlung eines Eintrittsgeldes die Vorstellungen besuchen.7 1775 ließ Herzog Ernst II. das Gebäude im Zuge eines Landtags noch einmal umbauen

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und als Hoftheater einweihen.8 Unter anderem kam Johann Adam Hiller (1728–1804), Musikdirektor und Komponist aus Leipzig, in die Residenzstadt und dirigierte die Oper Alceste, wofür er zwölf Louisdor als Gage erhielt.9 Trotz des von ihm veranlassten Umbaus war Ernst II. kein großer Theaterliebhaber. Wie sein langjähriger Begleiter und späterer Minister Hans Wilhelm von Thümmel (1744–1824) berichtete, hatte der Herzog wenig Freude an Musik, Tanz und Spiel.10 Sein Interesse am Theater währte nur kurz und beschränkte sich vor allem auf die Zeit, als der angesehene Conrad Ekhof (1720–1778) Direktor am Hoftheater in Gotha war. Neben Ekhof gehörten auch August Wilhelm Iffland (1759–1814), Heinrich Beck (1760–1803), Johann David Beil (1754–1794), Sophie Friederike Seyler (1738–1789) und das Ehepaar Abel (1730–1801) zu diesem Ensemble. Die berühmte Seyler’sche Hofschauspieltruppe begleitete den Herzog auch für die Zeit des Landtags 1775 nach Altenburg und gab sowohl auf der Rathausbühne als auch im Hoftheater im Schlosspark einige Vorstellungen. In dieser Zeit versuchte Ernst II. einen festen Stab an Schauspielern mittels fester Gehälter und einer garantierten Pension zu binden und ihnen so einen gewissen sozialen Status zu sichern. Allerdings waren diese Pläne nicht von Erfolg gekrönt. Mit dem Tod des Theaterdirektors Ekhof 1778 ließ das Interesse des Hofs am Schauspiel nach und stehende Theatergesellschaften wurden im Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg untersagt.11

Das Komödienhaus in der Pauritzer Gasse Auch wenn das Interesse des Herzogs am Theater nur von kurzer Dauer war, war das der Altenburger Bürger so groß, dass der Perückenmacher Franke 1783 eine alte Scheune in der Pauritzer Gasse kaufte und zu einem Komödienhaus umbauen ließ. Der zeitgenössische Künstler Christian Friedrich Schadewitz (1779–1847) hielt das dortige Treiben in drei Aquarellen und Autografen fest: „1884 richtete Franke die dabei befindliche Scheune zu einem Komödienhause ein, wo die Zuschauer mit ihren Plätzen in der alten Scheune vorliebnehmen mußten, weil sich die Schaubühne in dem hinteren Nebengebäude befand. Desungeachtet war das Gedränge von Zuschauern aus der Nähe und Ferne so groß, daß der Eingang mit einer Soldatenwache bestellt war. Die erste Schauspielergesellschaft war Metoes.“12 Direktor Franke spielte oft selbst in den aufgeführten Stücken mit. Er übernahm meist die komischen Rollen und trug morgens regelmäßig die Komödienzettel bei hohen Standespersonen von Adel aus. 1785 ließ Franke die alte Scheune abreißen und baute an derselben Stelle ein neues Gebäude, das seinem Zweck dienlicher war und bis zu 700 Personen fasste.13 „Der freie Platz war früher Düngerstätte gewesen, bis Franke ihn nach der Straße zu in gerader Linie mit hohen Pfeilern und Geländern versehen ließ. Darin befanden sich zwei Öffnungen mit Türen. Weil nun die Kutschen auf der Pauritzer Gasse nicht umlenken konnten, so sahen sich selbige genötigt, hinunter bis über die Brücke zu fahren und der Reihe nach zu der Öffnung vor dem Ausgang anzufahren, bis sich die Herrschaften hineingesetzt hatten. Die Bediensteten auf der Hinterbockbrücke, desgleichen die Läufer vor den Pferden, trugen brennende Pechfackeln, was auf der langen Pauritzer Gasse und dem Brühl ein lebhaftes Aufsehen machte. Die Pellomoische Gesellschaft weihte das neue Komödienhaus ein.“14 Die Preise für eine Vorstellung lagen 1786 zwischen drei Talern für eine ganze Rangloge, in der bis zu sechs Personen sitzen konnten, und zwei Groschen für einen Platz in der Galerie. Der erste und beste Platz kostete den Zuschauer sogar zwölf Groschen, in „Circle“ und „Mittelloge“ wurden acht 17


Groschen verlangt, ein Platz in der „Galerieloge“ kostete fünf Groschen und einer im „Parterre“ vier Groschen. Die Vorstellungen begannen anfangs um 17:30 Uhr, später wurde der Beginn auf 18 Uhr gelegt.15 Zudem hatte Franke eine Vorrichtung einbauen lassen, die es ermöglichte, das Parterre auf gleiche Höhe mit der Bühne zu heben. So konnten die Räumlichkeiten in Zeiten, in denen keine Stücke gespielt wurden, als Tanzsaal genutzt werden.16 Schadewitz berichtete: „Aus eigener Erfahrung muß ich sagen, daß es sich recht gut darauf tanzte, weil man immer gehoben wurde, da darunter alles hohl war.“17 Die Tochter des Komödienhausbesitzers Franke, Johanna Friederike (1765–1833), übernahm das Theater später von ihrem Vater und ließ es 1819/20 noch ein weiteres Mal umbauen. Sie heiratete den Altenburger Kaufmann Karl Johann Gotthilf Voigt (1769–1815), der schließlich das berühmte Gasthaus Stadt Gotha gründete.18

Von Laientheater und „Theegesellschaften“ um 1820 Der Gasthof Stadt Gotha galt um 1820 als erste Anlaufstelle für gutsituierte Reisende in Altenburg. Neben Dichtergrößen wie Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) stiegen hier auch hohe Persönlichkeiten der Altenburger Region, wie die Herzogin Anna Dorothea von Kurland (1761–1821), ab. Der Kreis der gehobenen Altenburger traf sich oft im Salon der oben genannten Herzogin von Kurland in Löbichau oder abwechselnd in den Häusern der Familien in Altenburg. Benannt sind hierbei vor allem die Treffen im Hause des Kammerrates Heinrich Reichenbach (1736–1806), dessen vier gebildete Töchter als die „vier schönen Töchter Reichenbach“ einige Berühmtheit erlangten. Zu dieser Gesellschaft gehörten u. a. auch der gothaische Minister Hans Wilhelm von Thümmel, der Komponist und Hoforganist Johann Christian Barthel (1776–1831), der Schriftsteller und Advokat Johann Karl Immanuel Buddeus (1780–1844) sowie der bereits erwähnte Verleger Pierer, der vor allem für sein Konversationslexikon bekannt ist. Zu den vielen auswärtigen Gästen zählten neben dem Dichter Jean Paul (1763–1825) auch die Schriftstellerin Sophie Mereau, geborene Schubart (1770–1806), der Dichter Clemens Wenzel Maria Brentano (1778–1842) und der bekannte Verleger Friedrich Arnold Brockhaus.19 Nicht selten wurde in diesen Gesellschaften privat, aber auch öffentlich Theater gespielt. Besonders die Familien Reichenbach und Pierer fanden sich des Öfteren zu einem Liebhabertheater, dem sogenannten „Gesellschafts Theater“, zusammen. Die Stücke, u. a. Friedrich Schillers (1759–1805) Maria Stuart, wurden im Hause Reichenbach am Markt zu privaten Anlässen, aber auch im Hoftheater im Schlossgarten und im Komödienhaus aufgeführt. Der Erlös der öffentlichen Auftritte kam teilweise gemeinnützigen Zwecken zugute.20 „Schon längst ist das Bedürfniß eines neuen Theaters [in Altenburg] gefühlt worden, indem das alte, weit entfernt in einer engen Straße gelegen und da der Platz die Einrichtung vorschrieb, zu klein und unzweckmäßig gebaut ist; mehrere Umstände haben aber bis jetzt noch immer den Bau eines neuen Theaters an einer anderen Stelle hintertrieben“21, schreibt Pierer in seinem Allgemeinen Theater-Lexicon. Dieses Theater, das Herzogliche Hoftheater Altenburg, wurde schließlich 1871 eingeweiht und feiert nun seinen 150. Geburtstag als würdiger Nachfolger einer lange währenden theatralischen Kultur in Altenburg.

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Gerd Matthes: „Die Altenburger, ihre Kartenspiele im Allgemeinen und das Skatspiel im Besonderen“, in: Museum Burg Posterstein (Hrsg.): Mit offenen Karten. 500 Jahre Altenburger Spielkarten. Sammlung Gerd Matthes. Posterstein 2009, S. 14 Marlene Hofmann: „Ein Ort, wo sich die Langeweile der ganz kleinen Städte nicht findet‘. Hans Wilhelm von Thümmel in Altenburg“, in: Museum Burg Posterstein (Hrsg.): Im Dienste der Ernestiner. Hans Wilhelm von Thümmels Aufstieg vom Pagen zum Minister. Posterstein 2016, S. 80 Robert Blum, Karl Herloßsohn, Heinrich Marggraff: Allgemeines Theater-Lexicon oder Encyklopädie alles Wissenswerthen für Bühnenkünstler, Dilettanten und Theaterfreunde, Neue Ausgabe, erster Band. Altenburg/Leipzig 1839, S. 70 f. Vgl. Karl Gabler: „Das Altenburger Theater 1839 im Spiegel des zeitgenössischen Schrifttums“, in: Altenburgische Heimatblätter, 8. Jahrgang [Nr. 6, Mai 1939], S. 41–44 Detlef Ignazio: „Geschichte des Theaters“, in: Landeszentrale für politische Bildung Thüringen (Hrsg.): Thüringen. Blätter zur Landeskunde. Weimar 1993 Gabler: „Das Altenburger Theater“. S. 43 Ebd. Vgl.: Hofmann: „Ein Ort“, S. 80; Ruth Gleisberg: „Zeittafel Altenburger Kunst und Geschichte“, in: Lindenau-Museum Altenburg (Hrsg.): Altenburger Geschichtsblätter. Altenburger Kunst und Kultur im 19. Jahrhundert. Altenburg 1992, S. 110; Karl Gabler: „Altenburger Theaterleben vor 100 Jahren“, in: Altenburger Heimatblätter, 4. Jahrgang [Nr. 10, 22.10.1935], S. 75 Bernd Lürgen: Chronik des Theaters in Altenburg. Leipzig 1937, S. 21 Vgl. Hans Wilhelm von Thümmel: Historische, statistische und topographische Beiträge zur Kenntniß des Herzogthums Altenburg. Altenburg 1818, S. 92 Vgl. Hofmann: „Ein Ort“, S. 80 Schloss- und Spielkartenmuseum Altenburg (Hrsg.): Christian Friedrich Schadewitz. 2. Band. Altenburg 1994, S. 168 Ebd. Ebd., S. 170 Lürgen: Chronik des Theaters in Altenburg. S. 22 Hofmann: „Ein Ort“, S. 80 Schloss- und Spielkartenmuseum Altenburg: Christian Friedrich Schadewitz, S. 170 Hofmann: „Ein Ort“, S. 80 Ebd., S. 80–83 Gustav Wolf: Die jungen Brüder Friedrich und Ernst Förster im Spannungsfeld des gesellschaftlichen Auf- und Umbruchs während der Befreiungskriege und im Umfeld der Entwicklung des „Skatspieles“ in der ehemals herzoglichen Residenzstadt Altenburg, unveröffentlichtes Manuskript, Museum Burg Posterstein 2016, S. 21 Robert Blum, Karl Herloßsohn, Heinrich Marggraff: Allgemeines Theater-Lexicon, S. 71 f.

© privat

FRANzISKA ENGEMANN · * 1989 in Schmölln · nach dem Abitur Studium der Geschichte und Religionswissenschaft an der Friedrich-SchillerUniversität Jena · 2010 Abschluss als Bachelor of Arts · anschließendes Studium der Mittelalterstudien · 2013 Abschluss als Master of Arts · 2015–2017 Volontariat im Museum Burg Posterstein · seit 2017 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Kuratorin im Museum Burg Posterstein

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Anlässlich des Besuchs von Kaiser Wilhelm II. am 4. Mai 1890 wurde das Herzogliche Hoftheater Altenburg festlich dekoriert. © Residenzschloss Altenburg · Schloss und Spielkartenmuseum

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Krieg und Frieden Altenburg um das Jahr 1871 Roland Krischke

Als am 16. April 1871 das Herzogliche Hoftheater in Altenburg mit Carl Maria von Webers Oper Der Freischütz eröffnet wurde, war das ein großer Tag für die kulturbegeisterten Bürger der Residenzstadt. Für die politisch Interessierten war es der Tag, an dem die neue, zwei Tage zuvor mit überwältigender Mehrheit im Reichstag verabschiedete Verfassung des Deutschen Kaiserreichs in Kraft trat. Das Deutsche Reich war ein Bundesstaat aus 22 Fürstentümern und drei freien Hansestädten. Das höchste Organ war der Bundesrat, der insgesamt 58 Mitglieder hatte. Das Herzogtum Sachsen-Altenburg entsandte wie Sachsen-Weimar, Hamburg oder Schaumburg-Lippe einen einzigen Vertreter, Preußen konnte hingegen mit 17 Stimmen fast nach Belieben schalten und walten. Am 16. April 1871 war es gerade fünf Wochen her, dass Ernst I. von Sachsen-Altenburg nach achtmonatiger Abwesenheit am 9. März als einer der gefeierten Sieger über Frankreich in seine Residenz zurückgekehrt war. Die Ankunft des Herzogs geriet zu einem Triumphzug, der zeitgemäß mit vaterländischem Pathos beschrieben wurde: „Die Bewohner aber, die zu Tausenden in den Straßen sich aufgestellt hatten, empfingen mit Jubel- und Hurrarufen den hohen Herrn und bezeigten ihre Freude über die glückliche Heimkehr des Landesherrn dadurch, daß sie am Abend einen imposanten Fackelzug veranstalteten.“1 Der damals 44-jährige, seit 1853 amtierende Herzog Ernst hatte den Deutsch-Französischen Krieg von Beginn an mitgemacht. Er hatte an der Belagerung von Toul (August/September 1870) teilgenommen, während der Belagerung von Paris (September 1870 bis Januar 1871) mit den Preußen erfolgreich gegen die französische Loire-Armee gekämpft und war schließlich am 18. Januar 1871 im Spiegelsaal von Versailles Augenzeuge der Kaiserproklamation.2 Unterdessen hatte auch das fernab vom Kriegsschauplatz liegende Altenburg die Folgen des Kriegs zu tragen. Es wurden mehrere Lazarette eingerichtet, in denen insgesamt etwa 1700 Verwundete (darunter 115 Franzosen) aufgenommen wurden. Auch waren in den Kriegsmonaten bis zu 800 französische Kriegsgefangene in der Residenzstadt unterzubringen. Die letzten Franzosen wurden noch vor der offiziellen Unterzeichnung des Friedensvertrags am 10. Mai 1871 in Frankfurt am Main in ihre Heimat entlassen. Das geschah am 18. April 1871, also zwei Tage nach der feierlichen Eröffnung des Theaters.3 Das Altenburger Bataillon, das am 28. Juli 1870 mit der Eisenbahn von Zeitz nach Mannheim aufgebrochen war und sich bereits am 30. Juli im Kampfeinsatz jenseits des Rheins befand, kehrte am 17. Juni 1871 nach Altenburg zurück: „Jubelnd empfing die festlich geschmückte Heimatstadt die heimkehrenden Sieger, von denen 25 mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet waren. Ein Parademarsch auf dem Markt vor dem ebenfalls im Felde gewesenen Herzog Ernst I. endete den feierlichen Einzug,

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dem sich an den folgenden Tagen eine Reihe von Empfangsfeiern anschlossen, bis am 23. Juni die Reservisten entlassen wurden und damit der Friedensbetrieb wieder seinen Lauf nahm.“4 In einem rührseligen Erlass dankte der Herzog für die „mir zu Teil gewordenen Zeichen der Liebe und der Anhänglichkeit meiner treuen Altenburger“. Er sah darin ein Zeichen, „daß das Band zwischen Fürst und Volk durch die ruhmreichen Erfolge unserer tapferen deutschen Armee ein immer festeres geworden ist“.5 Von den Toten und Verwundeten ist an dieser Stelle nicht die Rede. An die Gefallenen des Deutsch-Französischen Kriegs von 1870/71 erinnert noch heute ein im Jahre 1872 errichtetes Grabmal auf dem Altenburger Friedhof. Hier sind 21 deutsche und 14 französische Soldaten bestattet worden, die im Altenburger Lazarett ihren Verwundungen erlegen waren. Für den bis zu seinem Tod am 7. Februar 1908 regierenden Herzog Ernst I. gehörte die Teilnahme am Krieg von 1870/71 zu einem persönlichen Heldenmythos und verband sich mit seiner großen Verehrung für den Kaiser. Er verheiratete 1873 seine einzige Tochter Marie mit Albrecht von Preußen, einem Neffen Wilhelms I. Zur Erinnerung an den Kaiser ließ er 1891 ein Denkmal am Fuße des Schlossbergs errichten. Noch 1932 waren im ehemaligen Wohn- und Schlafzimmer Herzog Ernsts I. Erinnerungsstücke an den Deutsch-Französischen Krieg ausgestellt. Darunter waren ein aus französischen Waffen zusammengesetzter Fensterschirm, „eine französische Mitrailleuse, die mit ihrem Das Herzogliche Hoftheater erhält einen Foyervorbau Postkarte, 1905 © Residenzschloss Altenburg · Schloss und Spielkartenmuseum

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vielfach kugelspeienden Munde gefährlicher aussieht, als sie in Wirklichkeit war“, aber auch ein „steinernes Buch mit den Namen der Bataillonsangehörigen, die das Eiserne Kreuz“ erhalten hatten.6 Seine Treue zum preußischen Kaiserhaus bewies Ernst I. auch nach dem Tod Wilhelms I. gegenüber dessen Enkel Wilhelm II., der 1888, mit erst 29 Jahren, Kaiser geworden war. So nahm der Herzog an der Reichstagseröffnung durch den jungen Kaiser am 25. Juni 1888 teil, also nur zehn Tage nach dessen Thronbesteigung. Der feierliche Anlass wurde vom Maler Anton von Werner später mehrfach großformatig auf Leinwand festgehalten. Auf Wunsch des Kaisers verschwanden einige Personen auf dem Bild, die bei dem Ereignis tatsächlich zugegen gewesen waren. Der Herzog von Sachsen-Altenburg allerdings erscheint auf dem Gemälde im Kreise seiner Thüringer Amtskollegen an der Seite des Kaisers.7 Zwei Jahre später kam Wilhelm II. am 3. Mai 1890 persönlich nach Altenburg, wo er in eigens hergerichteten Räumen im Schloss untergebracht wurde.8 Aus Anlass des Kaiserbesuchs wurde nicht nur das Herzogliche Hoftheater in einer uns heute fast belustigenden Weise herausgeputzt, auch andere Gebäude wie die 1862 bis 1865 errichtete Herzogliche Landesbank oder das von Baurat Julius Robert Enger 1873 bis 1876 erbaute Landesmuseum, das heutige Lindenau-Museum. Der Kaiser konnte auch das von 1876 bis 1879 von dem Dresdner Architekten Emil Lehnert errichtete neue Bahnhofsgebäude bewundern, vielleicht die 1878/79 entstandene Ratswaage in der Sporenstraße, auf jeden Fall aber den nach dem Brand des ganzen Festsaalflügels 1864 in den Jahren 1865 bis 1869 neu entstandenen Festsaal des Schlosses und das nach einem weiteren verheerenden Brand von 1868 neu errichtete Prinzenpalais.9 Die herrschaftlich wirkende Architektur der in diesen Jahren entstehenden öffentlichen Bauten war ein Symbol der gewachsenen Prosperität des 1826 gegründeten Herzogtums. Für den wirtschaftlichen Aufstieg Altenburgs, das sich im Laufe des 19. Jahrhunderts von einer verschlafenen Nebenresidenz zu einer bemerkenswerten Industriestadt entwickelte, waren die Bemühungen um einen zollfreien Handel ganz wesentlich. Ende der 1820er Jahre herrschte bereits Zollfreiheit zwischen Thüringen und Sachsen, jedoch erst mit dem Beitritt zum Thüringer Zoll- und Handelsverein am 10. Mai 1833 wurde der ungehinderte Warenaustausch innerhalb des Deutschen Reichs möglich.10 Am 19. September 1842 wurde die Eisenbahnstrecke Leipzig-Altenburg eröffnet; am 15. Juli 1851 konnte man auch von Altenburg bis Hof fahren. Auch wenn die örtlichen Handwerker und Gewerbetreibenden dem neuen Verkehrsmittel anfänglich reserviert gegenüberstanden, da sie Nachteile durch die dadurch näherrückende Konkurrenz von außen befürchteten, zeigte sich das neue Verkehrsmittel bald als überaus förderlich für die weitere wirtschaftliche Entwicklung.11 Ein wichtiger Baustein für den Wirtschaftsstandort Altenburg war die Braunkohleförderung im Raum Meuselwitz, die seit 1872 ebenfalls durch die Eisenbahn erschlossen wurde. Schon fünf Jahre später gab es 16 Nebenstrecken zu den verschiedenen Kohleabbaugebieten. Die hier abgebaute Braunkohle konnte so über Leipzig schnell zu den Abnehmern transportiert werden. Zwischen 1877 und 1927 vermehrte sich die jährliche Fördermenge um das Achtfache.12 Und auch in Altenburg fand die Kohle bei den zahlreichen Industriebetrieben Verwendung. Es ist sehr interessant, sich ausführlicher mit den sehr unterschiedlichen Altenburger Wirtschaftszweigen zu beschäftigen, die von der Wende des 19. zum 20. Jahrhundert eine sehr unterschiedliche Entwicklung nahmen. Darin spiegeln sich natürlich allgemeine Veränderungen im Wirtschaftsleben, aber auch das Schicksal einzelner Firmen und das Fortune ihrer Inhaber. Hier seien nur ein paar Beispiele genannt: Den größten Aufschwung erlebte die traditionsreiche Nähmaschinenindustrie seit dem Anfang der 1870er Jahre. Gleich mehrere Fabriken waren sehr erfolgreich und exportierten

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zahlreiche Maschinen nach Europa, aber auch über den Atlantik. Die Fabriken von Leopold Oskar Dietrich (Franz-Mehring-Straße) und Gustav Winselmann (Zwickauer Straße) erinnern im Stadtbild noch heute eindrucksvoll an diese Zeit des Aufbruchs.13 Die Nahrungsmittelindustrie erlebte einen kontinuierlichen Aufschwung durch die 1871 gegründete Altenburger Brauerei, aber auch durch eine Fischkonservenfabrik.14 Erfolgreich waren auch die Druckereien mit der bereits 1594 gegründeten Hofbuchdruckerei oder der Spielkartenfabrik. Die Produktion von Musikinstrumenten (Harmonikas und Akkordeons) ist ebenfalls erwähnenswert. Aber es gab auch bedeutende metallverarbeitende Betriebe, Hutfabriken und eine Textilindustrie, die das Gesicht der Residenzstadt nachhaltig veränderten.15 Die Zahl der Einwohner wuchs vom Jahr der Neugründung des Herzogtums Sachsen-Altenburg im Jahr 1826 bis 1871 von etwa 12 500 auf 20 000. Danach aber steigen die Zahlen rapide. 1890 leben circa 32 000 Menschen in Altenburg, also ungefähr so viele wie heute. Um die Jahrhundertwende waren es 37 000 und 27 Jahre später über 43 000.16 Das Jahr der Gründung des Deutschen Reichs, das auch das Jahr der Eröffnung des Herzoglichen Hoftheaters war, bildet hier tatsächlich einen Wendepunkt. Es wäre übrigens schön, dafür auch das hervorragende Angebot des Theaters verantwortlich machen zu können, allemal als weichen Standortfaktor, wie man das heute nennt. Wenn man zu später Stunde von einer Theatervorstellung heimkehrte, konnte man dies 1871 im Schein von Gaslaternen tun. 1854 wurde eine Gasbeleuchtungsgesellschaft gegründet, die nach und nach die Ölbeleuchtung in der Stadt durch Gaslaternen ersetzte. 1874 waren auch die letzten der 139 Öllaternen verschwunden, und es gab 313 Gaslaternen, die durch 24 353 Meter Gasleitung miteinander verbunden waren.17 Das Kulturleben der Residenzstadt war überaus reich. Noch stand das Museum am Pohlhof des 1854 verstorbenen Staatsmanns, Naturwissenschaftlers und Kunstsammlers Bernhard August von Lindenau, das nach Fertigstellung des Museumsneubaus am Schlossgarten abgerissen wurde. Museum und Kunstschule prägten das nachhaltige mäzenatische Wirken Lindenaus, aber es gab auch die bereits 1817 gegründete Naturforschende Gesellschaft des Osterlandes und die Geschichts- und altertumsforschende Gesellschaft des Osterlandes von 1838, deren beider Sammlungen einige Jahre im neuen Museumsgebäude aufgestellt wurden. Ein Kunstverein war 1867 gegründet worden, um „das Verständniß für das Schöne in weiteren Kreisen zu fördern“. Es folgte 1879 ein Kunstgewerbeverein, der sich die Aufgabe stellte, „Verständniß für künstlerische Schönheit in den Werken der Industrie allenthalben zu verbreiten“. Daneben wirkten eine Pomologische Gesellschaft, ein Protestantenverein und der Landwirthschaftliche Verein, der seinen Zweck u. a. in der „Förderung der inländischen Landwirthschaft durch Lesen in dieses Fach einschlagender Schriften“ sah. Bemerkenswert ist auch ein 1867 gegründeter kaufmännischer Verein Hansa, in dem junge Kaufleute sich austauschen, aber auch „geistige Bildung“ pflegen wollten, nicht ohne dabei „hülfsbedürftige Standesgenossen zu unterstützen“.18 Als Treffpunkte geselligen Lebens gab es zahlreiche private Theatergesellschaften, aber auch eine Fülle von Gasthäusern und Gasthöfen, die den heutigen Bewohner der Stadt Altenburg wehmütig in die Vergangenheit blicken lässt.19 Wem es in den verschlungenen Straßen Altenburgs zu eng geworden ist, der mag noch einen Blick auf Ereignisse werfen, die damals oder durch ihre Folgen auch deutlich später die Welt bewegen: 1871 ist das Geburtsjahr von Christian Morgenstern, Friedrich Ebert, Rosa Luxemburg, Paul Valéry, 24


Lazarett im Gasthof Goldener Pflug Foto, 1871 © Residenzschloss Altenburg Schloss und Spielkartenmuseum

Die 1. Compagnie des 7. Thüringer InfanterieRegiments Foto, 1870 © Residenzschloss Altenburg Schloss und Spielkartenmuseum

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Das anlässlich des kaiserlichen Besuchs feierlich dekorierte Landesmuseum (heute Lindenau-Museum) Foto, 4. Mai 1890 © Residenzschloss Altenburg · Schloss und Spielkartenmuseum Der heutige Name des Museums verweist auf seinen Stifter Bernhard August von Lindenau (1779–1854). Die von ihm erworbenen wertvollen Sammlungen bilden den Grundstock des Hauses: voran die 180 frühitalienischen Tafelbilder und antike Keramiken des 7. bis 2. Jh.s v. Chr., ferner Abgüsse von Statuen der Antike und der Renaissance sowie die Kunstbibliothek. 1876 konnte der repräsentative Museumsneubau am Schlosspark eröffnet werden.

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Lyonel Feininger oder Wladimir Iljitsch Lenin. In diesem Jahr erscheinen Die Dämonen von Fjodor Michajlowitsch Dostojewski, Die Geburt der Tragödie von Friedrich Nietzsche und Darwins Die Abstammung des Menschen. Charles Dickens stirbt, Tschaikowski schreibt seine Ouvertüre zu Romeo und Julia. Richard Wagner heiratet Cosima von Bülow. Heinrich Schliemann gräbt das antike Troja aus und die Krinoline gerät aus der Mode. An Weihnachten wird in Kairo anlässlich der Eröffnung des Suez-Kanals Giuseppe Verdis Aida uraufgeführt.

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© Lutz Ebhardt

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Richard Fritsche: Bilder aus der Geschichte des Altenburger Landes. Ein heimatgeschichtliches Lesebuch für Schule und Haus. Altenburg 1906, S. 142 H. F. Schoeppl: Die Herzöge von Sachsen-Altenburg. Altenburg 1992, S. 200 f. Steffen Sell: Chronik der Stadt Altenburg von den Anfängen bis in die heutige Zeit. Altenburg 1995, S. 75 Zit. nach Ernst Schmidt-Oswald (Hrsg.): Das Altenburger Regiment (8. Thüringisches Infanterie Regiment Nr. 153) im Weltkriege. Mit einem Überblick über die Vorgeschichte des Regiments und seiner Stammtruppen. Oldenburg/Berlin 1927, S. 20 Zit. nach Fritsche: Bilder aus der Geschichte des Altenburger Landes, S. 149 Vgl. Albrecht von der Gabelentz-Poschwitz: Leitfaden zu Führungen durch das Altenburger Schlossmuseum 1932, Ms., Altenburg 1932, S. 62 f. Vgl. Andreas Kilb: „Wilhelm und seine Getreuen – Geschichte im Bild“, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18. Januar 2021, S. 9 Vgl. zum Besuch des Kaisers u. a. Hermann Schroedel: Ernst I. Herzog von Sachsen-Altenburg – Ein deutsches Fürstenleben in Bildern. Altenburg 1908, S. 29 f. Der Kaiser kam in den folgenden Jahren noch mehrmals in das Altenburger Herzogtum, vor allem zu Jagdausflügen um das Jagdschloss Hummelshain. Vgl. u. a. Alberto Schwarz: „Altenburger Baukunst im 19. Jahrhundert“, in: Altenburger Kunst und Kultur im 19. Jahrhundert, hrsg. vom Staatlichen Lindenau-Museum Altenburg, Altenburg 1992, S. 29–33 Vgl. Heinrich Mock: Die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Altenburg. Altenburg 1929 [Nachdruck Altenburg 2020], S. 53. Vgl. auch Gerhard Keil: „Industrialisierung in Altenburg im 19. Jahrhundert“, in: Altenburger Kunst und Kultur im 19. Jahrhundert, hrsg. vom Staatlichen Lindenau-Museum Altenburg, Altenburg 1992, S. 80–85 Ebd., S. 54 Ebd., S. 55 und Tabelle 3 Ebd., S. 79–81 Ebd., S. 68 und Uwe Gillmeister: 125 Jahre Altenburger Brauerei. Altenburg 1996, passim Ebd., S. 67 f. Ebd., Tabelle 9 im Anhang Karl Heinz Gehlauf und Walter Pöhnert: 150 Jahre Gasversorgung Altenburg 1854–2004. Altenburg 2004, S. 29 und Julius Löbe: Geschichtliche Beschreibung der Residenzstadt Altenburg und ihrer Umgebung. Altenburg 1881, S. 11 f. Julius Löbe: Geschichtliche Beschreibung der Residenzstadt Altenburg und ihrer Umgebung. Altenburg 1881, S. 160 ff. Ebd., S. 175 ff.

DR. ROLAND KRISCHKE · * 1967 in Heidelberg · Magisterstudium der Romanistik, Slawistik und Philosophie an den Universitäten in Heidelberg, Münster und Wien · 2006 Promotion an der Universität Frankfurt am Main im Fach Germanistik · 1995–1998 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Museum Haus Cajeth in Heidelberg · ab 1998 freiberuflich als Ausstellungskurator und wissenschaftlicher Autor tätig · 2002–2007 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Landesmuseum Mainz und in der Max-Slevogt-Galerie auf Schloss Villa Ludwigshöhe in Edenkoben (Pfalz) · ab 2007 Direktor Kommunikation und Bildung der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha · ab 2014 als Verleger in Heidelberg tätig (Morio Verlag) · seit 2016 Direktor des Lindenau-Museums Altenburg · seit 2020 Direktor der Altenburger Museen 27


© Ronny Ristok · Theater Altenburg Gera


Friedrich Wilhelm Stade, Marie Chmelik und die Eröffnung des neuen Herzoglichen Hoftheaters Die Anfänge des Musiktheaters im neuen Hause Klaus-Jürgen Kamprad

Bereits im Jahr 1868 hatte Herzog Ernst I. (1826–1908) den Geheimen Baurat Julius Robert Enger (1820–1890)1 beauftragt, den Bau eines neuen Theaters zu planen. Das alte Theater im Schlossgarten genügte in keiner Weise mehr den Anforderungen eines geordneten Theaterbetriebs. Enger war ein Schüler Gottfried Sempers und hatte in seiner Ausbildungszeit am Bau des Königlichen Hoftheaters Dresden mitgewirkt. Und da es der ausdrückliche Wunsch des Herzogs war, dass auch in seiner Residenz ein Theater ähnlich dem in Dresden entstehen solle, war Enger die naheliegende Lösung. Dieser erkannte aber relativ schnell, dass seine Erfahrungen für einen so komplizierten Bau wie den eines Theaters nicht ausreichend waren. Deshalb wurde bereits im Frühjahr 1869 der Leipziger Architekt Otto Brückwald (1841–1917) eingebunden, der ab Mai 1869 den Bau des Theaters leitete.2 Am 16. April 1871 war es dann soweit: Noch bevor sich das erste Mal der Vorhang hob, ließ die Hofkapelle unter der Stabführung von Friedrich Wilhelm Stade (1817–1902) die ersten feierlichen Orchesterschläge erklingen, die den Glanz des neuen Zuschauerraums mit der Opulenz und Feierlichkeit der orchestralen Musik würdevoll verschmelzen ließen. Die Jubel-Ouvertüre von Carl Maria von Weber mit ihrer kraftvollen und doch feierlich-elegischen Einführung war sicherlich nicht nur ein Ausdruck der Freude über den neuen Theaterbau. Mit dem Rückgriff auf ein Werk des ehemaligen Dresdner Hofkapellmeisters, dessen Oper Der Freischütz am selben Tag zur Aufführung kam, wurde bewusst auch die bauliche Anlehnung des neuen Hoftheaters an das Dresdner Opernhaus konnotiert. Sicherlich war die farbig instrumentierte Hymne „Heil Dir im Siegerkranz“ als Coda der Jubel-Ouvertüre eine dramaturgisch geschickt eingebundene musikalische Huldigung für Herzog Ernst I. „So haben wir denn endlich erreicht, was seit Jahrzehnten erwünscht und erstrebt ward; die Lücke, die wir so oft bald mit Beschämung, bald mit Bedauern gefühlt haben, ist ausgefüllt, seit gestern erfreut sich unsere Stadt wieder eines Theaters. Das ist ein Tag, der für unsere Stadt und das geistige Leben ihrer Bewohner eine nicht geringe Bedeutung hat; er bringt der darstellenden Kunst, die sich seit langen Jahren in kärglichem Raume oder engen Privatkreisen behelfen mußte, eine würdige freundliche Stätte der Wirksamkeit; er erschließt uns in hoffnungsreicher Fülle das holde Reich der Dichtkunst und der Töne, und Kopf und Herz von uns Allen, so hoffen wir mit freudiger Zuversicht, werden ihren gewinnreichen Antheil haben an den gefälligen Spielen der Phantasie. […] Ein dreimaliges begeistertes Hoch empfing Se. Hoheit den Herzog, als er nebst der herzogl. Familie im Hause erschien; das Adagio der Jubelouvertüre gab der weihevollen Stimmung Ausdruck; der Vorhang rollte in die Höhe, eine sonnige Landschaft zeigt sich den Blicken.“3 29


Christiane Marie Emilia Chmelik (1850–1931), Sängerin © Familienarchiv Rein

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Friedrich Wilhelm Stade (1817–1902), Hofkapellmeister Fotografie Atelier Wilhelm Höffert, ca. 1900 © Klassik Stiftung Weimar · Goethe und Schiller Archiv Sig. GSA_21/458,15


Bereits im Juni 1869 war Friedrich Freiherr von Liliencron (1844–1909) zum Intendanten des neuen Herzoglichen Hoftheaters berufen worden. Die Stelle des Theaterdirektors wurde mit der Eröffnung an Karl Hermann Podolsky (von 1871 bis 1873) vergeben und die musikalische Leitung in die Hände des Hofkapellmeisters Stade gelegt. Am 25. August 1817 in Halle an der Saale geboren, hatte Stade in Dessau bei Friedrich Schneider studiert. Bereits mit 18 Jahren übernahm er die Stelle des Musikdirektors der Bethmannschen Theater-Gesellschaft, einem Wanderensemble. Die unter der Leitung von Direktor Heinrich Bethmann stehende Gesellschaft bespielte auch die Hofhaltungen oder Stadttheater in Erfurt, Dessau, Rudolstadt und Bad Lauchstädt. So war Stade ständig auf Reisen. Bereits im Jahr 1839 erfolgte für den damals 22-Jährigen die Ernennung zum akademischen Musikdirektor der Universität Jena. 1860 berief ihn Herzog Ernst I. vorerst als Hoforganist und später als Hofkapellmeister nach Altenburg, eine Stellung, die er bis zu seinem Tode innehatte. In Bezug auf die Eröffnungspremiere mit Der Freischütz urteilte die Presse:

Ernst I. (1826–1908), Herzog von Sachsen-Altenburg Fotografie von Arno Kersten, um 1870 © Residenzschloss Altenburg · Schloss und Spielkartenmuseum

„Sagen wir es kurz: das Verdienst der Aufführung gebührt zunächst zwei Männern, von deren Wirksamkeit das technische Gedeihen des jungen Kunstinstituts vorzugsweise abhängt: Stade und Podolsky. Was Ersteren betrifft, so genügt der bloße Hinweis auf den reichen Segen, der aus einer nunmehr fast elfjährigen Thätigkeit dieses Mannes für das Aufleben und die Pflege einer höheren musikalischen Geschmacksrichtung unter uns hervorgegangen ist, um sofort unsere Dankbarkeit zu wecken und für die Zukunft unser Vertrauen zu ihm zu befestigen. Wie fühlbar durchdrang der Geist dieses Mannes den musikalischen Theil auch der gestrigen Aufführung.“4 In den nächsten drei Jahren lagen die meisten Opernaufführungen musikalisch in seiner gestaltenden Hand. Die Eröffnung des Hoftheaters hatte für ihn noch eine sehr persönliche und überaus positive Konsequenz. Der neue Theaterdi31


rektor Podolsky hatte die junge Sängerin Marie Chmelik5 an das Altenburger Hoftheater verpflichtet. Bisher hatte die 20-Jährige als Soubrette am Würzburger Stadttheater gewirkt6 und war nun als jugendlich dramatischer Sopran für die Altenburger Bühne gewonnen worden. In der Eröffnungsvorstellung übernahm sie die anspruchsvolle und stimmlich wie spielerisch fordernde Rolle der Agathe. Sie muss Stades Herz wohl sofort eingenommen haben, denn ab diesem Zeitpunkt wurden die musischen und persönlichen Bande zwischen der Sängerin und ihrem Hofkapellmeister enger und enger. Marie Chmelik hatte ihre stimmliche und pianistische Ausbildung in Dresden bei Friedrich Wieck erhalten. Anna von Meichsner berichtet: „Da ich das Vergnügen hatte, auch einer kleinen musikalischen Aufführung, die er [Friedrich Wieck; d. Verf.] theils mit seinen Schülern allein, theils mit gerade in Loschwitz anwesenden Kunstgenossen, wie in diesem Jahre Hr. Kapellmeister Dorn aus Berlin, fast jeden Sonnabend arrangirt, beizuwohnen, hörte ich unter anderen seine beste Schülerin, ein reizendes, äußerst begabtes Mädchen, an deren Tonbildung selbst der tadelsüchtige Kritiker schwerlich etwas auszusetzen haben dürfte. Freilich war das Organ noch schwach, die Dame aber auch kaum 17 Jahre; dafür hatte sie aber eine Reinheit und Klarheit des Tones und Sicherheit des Ansatzes, Sauberkeit und Grazie der Coloratur, für die gar manche Sängerin, die schon einen bedeutenden Namen hat, viel gäbe. Natürlich fehlte bei der jugendlichen Künstlerin noch Manches, was aber erst die Zeit und die innere geistige Entwicklung mit sich bringt, aber das Wesentlichste, der vorzügliche Ton und die technische Bildung der Stimme, war vorhanden […].“7 Heinrich Dorn schreibt über die große Wertschätzung, derer sich Marie Chmelik bei dem renommierten Klavierpädagogen Wieck erfreute: „Sein Liebling der letzten Jahre war Marie Chmelik, die sowohl als Pianistin wie als Sängerin Bedeutendes leistete, und noch dazu mit der angenehmsten Persönlichkeit und ungewöhnlicher Regsamkeit begabt war. Daß sie für den Raum des Berliner Opernhauses nicht ausgereicht hatte, schien ihrem alten Lehrer weniger schmerzlich, als daß sie hinterher der Bühne Valet sagte, um in Altenburg Hofcapellmeisterin Stade zu werden.“8 Der 16. April 1871 bildete den Auftakt für eine Opernsaison, die bis zum 16. Mai fortgeführt wurde und innerhalb dieses kurzen Zeitraums die erstaunliche Anzahl von zehn Abonnementvorstellungen aufwies. Dabei kamen u. a. folgende Bühnenwerke zur Aufführung: Alessandro Stradella (Romantische Oper in drei Akten von Friedrich von Flotow), Norma (Oper in zwei Akten von Vincenzo Bellini), Maurer und Schlosser (Komische Oper in drei Aufzügen von Daniel-François-Esprit Auber), Fra Diavolo oder Das Gasthaus von Terracina (Komische Oper in drei Akten vom selben Komponisten) und Der Postillon von Lonjumeau (Komische Oper in drei Abteilungen von Adolph Adam). Das in Altenburg nur begrenzt zur Verfügung stehende Personal musste also in kürzester Zeit die Rollen einstudieren, die Inszenierung proben und letztlich auf der Bühne in akzeptabler Qualität bestehen. Dass nicht alle Aufführungen von Stade selbst geleitet wurden und auch durch die Vielzahl der Inszenierungen bedingte kleinere Unsicherheiten passierten, berichtete ein Zeitungsausschnitt vom 25. April 1871 über eine Vorstellung der Norma:

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„Die ,Adalgisa‘ wurde von Fräulein Chmelik gegeben, die ihre bereits gerühmten Vorzüge auch in dieser Rolle bewährte, sodaß ein kleines Versehen in dem großen Duett mit Norma [Frl. Aurély vom Stadttheater Königsberg als Gast; d. Verf.] welches durch die Umsicht des Orchesterdirigenten (diesmal wieder Dr. Stade) schnell korrigiert wurde, nur leicht in die Wagschale fällt. Uebrigens bot dieses Duett beiden Damen Gelegenheit zu einem wohltuend fühlbaren und von reichem Beifall gekrönten Wettstreit.“9 Der Sommer des Jahres 1871 gab dem 54-jährigen Stade ein wenig Raum für Erholung und Ruhe, die er wohl auch nötig hatte. Seit dem 16. Dezember 1870 ruhte der Konzertbetrieb der Altenburger Singakademie. Persönliche Schicksalsschläge und das außerordentliche Arbeitspensum in Vorbereitung der ersten und zweiten Theatersaison hatten Stade wohl keinen Raum mehr für die notwendige Probenarbeit mit der Singakademie in Vorbereitung der Konzerte frei gelassen. Trotz der hohen Arbeitsbelastung am Altenburger Theater nahm er allerdings aktiv als Pianist an der TonkünstlerVersammlung teil, die vom 16. bis 18. September in Magdeburg stattfand. Im Oktober 1871 begann die zweite Spielzeit im neuen Herzoglichen Hoftheater: 25 Opern in 35 Vorstellungen waren bis zum 1. April 1872 zu bewältigen. Das war ein enormes Programm für die Sängerinnen und Sänger, die Hofkapelle und deren Kapellmeister. Dies muss auch unter der Maßgabe betrachtet werden, dass in dem neu geschaffenen Ensemble alle Rollenfächer nur einfach besetzt waren und jede Indisponiertheit automatisch zu einer Programmänderung zwang. Neu ins Repertoire wurden u. a. aufgenommen: Don Giovanni (Komische Oper in zwei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart), Die weiße Dame (Oper in drei Akten) sowie Johann von Paris (Opéra-comique in zwei Akten von François-Adrien Boieldieu) und Figaros Hochzeit (Komische Oper von Wolfgang Amadeus Mozart). Die Presse schrieb über letztere Inszenierung entzückt: „Und nun, da wir von Allem geredet, können wir Eines nicht mehr verschweigen. In Betreff unseres wackeren Orchesters und seines verehrten Dirigenten Dr. Stade sind wir bisher der Meinung gewesen, es hieße Eulen nach Athen tragen, wollten wir seinen Antheil an dem guten Gelingen der bisherigen Opernaufführungen immer und immer wieder hervorheben; allein gestern hat es sich durch das Feuer der Begeisterung, von dem jeder Einzelne für seinen Mozart durchglüht schien, sowie durch die Zartheit und Diskretion seiner Begleitung selbst übertroffen.“10 Über die Inszenierung von Ludwig van Beethovens Oper Fidelio hieß es: „Den größten Triumph feierte wieder das Orchester, welchem in dieser Oper überhaupt eine außergewöhnlich selbständige, zuweilen fast dominierende Stellung angewiesen ist, hauptsächlich durch die prächtige Ausführung der großen Leonoren-Ouvertüre, die erst an diesem Orte, im Theater, zur rechten Wirkung gelangt.“11 Über Der Waffenschmied, die komische Oper in drei Akten von Albert Lortzing, war zu lesen: „Zum Benefiz des Herrn Weidemann erfolgte gestern eine augenscheinlich etwas ungenügend vorbereitete Aufführung der komischen Oper Der Waffenschmied von Lortzing. […] Den Löwenantheil des Beifalls aber erhielt Frln. Chmelik (Marie), welche nicht nur äußerlich das Bürgermädchen der Ritterzeit zur anmuthigsten Erscheinung brachte, sondern bei naiv natürlichem Spiel auch ihren musikalischen Part mit besonders anerkennenswerther, wohltuender Sicherheit absolvierte. Besonders 33


Otto Brückwald (1841–1917), Architekt © Nationalarchiv der Richard-Wagner-Stiftung, Bayreuth

belohnte sie der Beifall des Publikums nach dem 1. Finale, nach dem Anfangsduett des 2. Acts und nach der Arie des 3. Acts. […] Der Chor war ebenfalls vielfach von Unsicherheit angekränkelt, dagegen das Orchester (Dir. Herr Dr. Stade) allenthalben in altbewährter Tüchtigkeit auf dem Platze.“12 Und zu Joseph in Ägypten, einer Oper in drei Akten von Étienne-Nicolas Méhul, äußerte sich der Rezensent wie folgt: „Die gestrige Opernvorstellung, die letzte in dieser Saison, brachte Mehüls altberühmten Joseph. […] So ist denn für uns die Saison zu Ende, und es ziemt sich den einzelnen Sängern und Sängerinnen für ihre guten, zum Theil vorzüglichen Leistungen und den durch dieselben uns bereiteten Genuß

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aufrichtig Dank zu sagen. […] Ein Hauptverdienst an dem Gelingen des Dagewesenen hat entschieden unser wackeres Orchester und an dessen Spitze sein verehrter Dirigent Dr. Stade. […] und wer zugleich der anstrengenden Arbeit gedenkt, die vorausgehen muß, ehe eine Aufführung von statten gehen kann, wer endlich aber auch bedenkt, ein wie bedeutendes Maaß von Intelligenz sowohl als Energie erforderlich ist, um das Zusammenwirken von so unterschiedlich begabten und ausgerüsteten Kräften zu einem einheitlichen zu gestalten: der wird, so sagen wir, unserem Orchester, das auch anderwärts in gutem Rufe steht, und seinem Dirigenten einen Theil des Dankes für den erhaltenen Genuß zuerkennen.“13 Nicht alle in Altenburg aufgeführten Opern waren Stade unbekannt. Manche hatte er bereits 30 Jahre zuvor unter Bethmann geleitet. Dennoch muss die physische und psychische Belastung extrem hoch gewesen sein und für den aktuellen Kunstbetrieb im 21. Jahrhundert schier undenkbar. Wenn auch die qualitative Einschätzung nur durch die lokalen Rezensenten überliefert wurde, so scheint doch zumindest eine grundlegende Solidität in allen Aufführungen vorhanden gewesen zu sein. Neben Proben und Vorstellungen im Hoftheater bereitete Stade auch das alljährlich stattfindende Konzert zum Besten des Witwen- und Waisenfonds der Herzoglichen Hofkapelle für das Jahr 1872 akribisch vor. „Eröffnet wurde das eben erwähnte Konzert mit der Vorführung der c-Moll-Symphonie (Nr. 5) von Beethoven, die sich natürlich einer enthusiastischen Aufnahme erfreute. […] Die Symphonie wurde unter der begeisternden Direktion des Herrn Dr. Stade, von unserem trefflichen Orchester mit Feuer und Präzision ausgeführt. – Das Konzert wurde weiterhin unterstützt durch die Mitwirkung von Fräulein Kaufmann, Hofopernsängerin und der hiesigen Singakademie. […] Im zweiten Theil des Konzerts gab Fräulein Kaufmann noch zwei Lieder zu Gehör, unterstützt durch die feinfühlige und brillante Begleitung des Herrn Dr. Stade; zuerst die ätherische, duftige ,Mondnacht‘ von Schumann, eine Perle der Gesangsliteratur, sodann das ,Frühlingslied‘ (durch den Wald) von Mendelssohn, welches letztere besonders mit Jugendfrische vorgetragen wurde und ,frühlingsmächtig‘ in die Herzen drang. […] Interessant war uns ferner die Vorführung eines Psalms für Chor, Soli (Fräulein Kaufmann und Putzer, Herr Dähne und Toller) und Orchester Ihrer Kaiserl. Hoheit Frau Großfürstin Alexandra, einer glücklich inspirierten und glänzend instrumentierten Komposition, welche von allen Ausführenden trefflich zu Gehör gebracht wurde.“14 Die sinfonischen Konzerte in Form der Abonnementkonzerte waren vorerst mit der Spielzeit 1869/70 eingestellt worden, und insofern war dieses Konzert die einzige Möglichkeit für die Hofkapelle, auch auf diesem Gebiet Akzente im Altenburger Musikleben zu setzen. Auch in Bezug auf das Repertoire der Altenburger Opernaufführungen stellte Friedrich Wilhelm Stade höhere Ansprüche an seine Kolleginnen und Kollegen wie auch in der Aufführung an sein Publikum. Als seinen Einstieg in die Saison 1872/73 wählte der Hofkapellmeister den Wasserträger von Cherubini. Die Proben dazu liefen nicht optimal, und der eigentliche Termin der Aufführung musste verschoben werden. „An Stelle des noch weiterer Vorbereitung bedürftigen Wasserträgers ging gestern unter der sicheren und umsichtigen Leitung des Herrn Musikdirektor Starke Boieldieu’s Weiße Dame in Szene.“15 Auch wenn Cherubinis Werk rein formal als Komische Oper gelten kann, stellt es doch erhebliche Anforderungen an die Zuschauer. Der Komponist verstärkt über drei Akte hinweg die Kontraste, verwendete unterschiedlichste Stilmittel, schöpfte alle orchestralen Mittel aus, die ihm in seiner Zeit zum melodramatischen Zeichnen zur Verfügung standen. 35


Dass diese Oper das Altenburger Publikum nicht in Gänze in seinen Bann zog, konstatiert auch der Bericht zur Aufführung am 12. Oktober 1872: „Der gestrige Abend versetzte das anwesende Publikum auf rein klassischen Boden. Cherubini, der ,italienische Mozart‘, wie man diesen Meister der Tonkunst nur dann mit Recht würde nennen können, wenn er mit dem hohen Ernste, der düsteren Schwermuth, der Kürze und Gespanntheit seines Styles in seinem Vaterlande geblieben wäre, so daß sein Genius sich durch das Tändelnde, Leichte, Naive seiner Nationalmusik hätte beeinflussen lassen und sie wiederum hätte veredeln können, war ein Zeitgenosse jener herrlichen Kunstperiode, die durch Gluck in Frankreich, Cimarosa und Paesiello in Italien, Mozart in Deutschland zu der goldnen Zeit für die Opernbühne gestempelt worden ist. […] Wir meinen aber: wenn die nur zum Theil von uns angegebenen Bedingungen erfüllt werden, muß ein solches musikalisches Werk Allen Freude erregen, nicht blos dem Kenner. Ob dies bei der gestrigen Aufführung durchgängig der Fall gewesen ist, daß können wir nicht entscheiden, mögen es auch nicht. Jedenfalls würden wir uns das Gegentheil nur so erklären können, daß einmal vom Publikum einem großen Theile diese Oper noch gänzlich unbekannt war, und diesem steht ein wirklicher innerer Genuß an solchem Werke vielleicht bei einer späteren Wiederholung bevor: sodann aber dürfte auch wohl nicht allen Darstellern dieser Wasserträger in Fleisch und Blut übergegangen sein, um eine vollkommen tadellose Aufführung hervorzubringen. […] und müssen schließlich den Eifer und die ersichtliche Hingabe lobend erwähnen, welche, getragen von dem künstlerisch ernsten Einflusse unseres Dr. Stade, die Aufführung zu einer solchen gestaltete, daß sie, wenn nicht Allen, so doch Vielen große Freude bereitet hat und den Wunsch gerechtfertigt erscheinen läßt, daß man dieses Werk nicht der Vergessenheit anheimfallen lassen möge.“16 Das Altenburger Publikum war mit der Gestaltung des Spielplans nicht vollkommen glücklich. Zu wenig Unterhaltendes stand für die Besucher des Hoftheaters im Verhältnis zu den nicht so leicht zu rezipierenden Bühnenwerken auf dem Programm. „Bevor wir das Referat über die Freitags-Vorstellung am 1. November beginnen, halten wir es für unsere Pflicht, eine im hiesigen Theaterpublikum oft laut gewordene Klage über das Repertoire der geehrten Direktion zu Ohren zu bringen. In den 12 Vorstellungen des verflossenen Hauptabonnements ist nur ein einziges Lustspiel über die Bühne gegangen; die übrigen waren Opern, Trauerspiele, Schauspiele und Rührstücke, so daß wohl der Ausruf nicht ganz ungerechtfertigt erscheinen dürfte: ‚o, laßt es genug sein des grausamen Spiels!‘“17 In der vergangenen sowie in der laufenden Spielzeit hatte sich Marie Chmelik in die Herzen des Altenburger Publikums gespielt. In fast jeder Besprechung einer Oper, in der sie mitwirkte, wurde die junge Sängerin anerkennend und zuweilen mit großem Lob genannt. Daher verwundert es nicht, dass die Meldung über ein Gastspiel der Sopranistin mit entsprechendem Argwohn verbunden war. „Fräulein Chmelik, Mitglied des hiesigen Hoftheaters, tritt heute als Gast in der Rolle der ,Marie‘ des Czaar und Zimmermann im Berliner Opernhause auf und wird dort künftigen Donnerstag in Fra Diavolo

Christiane Marie Emilia Stade geb. Chmelik (1850–1931) © Familienarchiv Rein

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die ,Zerline‘ singen. Wir wünschen der geschätzten Künstlerin den besten Erfolg, würden es aber im Interesse unserer Bühne sehr bedauern, wenn dieses Gastspiel zu einem dauernden Engagement führen und Frl. Chmelik uns dadurch entrissen werden sollte.“18 Doch nicht nur die Zuschauer, sondern auch Wilhelm Stade wird wohl beruhigt zur Kenntnis genommen haben, dass das stimmliche Volumen der Sängerin für das große Berliner Opernhaus nicht ausreichend war. Vorerst blieb sie dem Altenburger Opernpublikum erhalten, doch dies war nicht von langer Dauer. Bereits in der laufenden Saison 1872/73 zeichnete sich ab, dass sich Friedrich Wilhelm Stade nach und nach aus dem Theaterbetrieb wieder verabschiedete. Viele der Aufführungen lagen in den Händen von Kapellmeister Starke. Der Hofkapellmeister hingegen legte sein Augenmerk wieder stärker auf das Wirken der Singakademie und deren weitere Entwicklung zu einem schlagkräftigen Konzertchor und der Aufführung adäquater Chorsinfonik. Seit 1870 hatten mehr oder weniger ausschließlich kammermusikalisch ausgerichtete Konzerte der Singakademie stattgefunden. Dies war einerseits bedingt durch die Restriktionen für den Musikbetrieb, die durch den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 angeordnet worden waren, und andererseits durch die bereits angesprochene Belastung ihres Dirigenten. Doch am 19. November 1872 fand ein denkwürdiges Konzert im Altenburger Hoftheater statt: „Unsere Kunstannalen haben ein freudiges, epochemachendes Ereigniß zu verzeichnen; am gestrigen Tage, Abends 7 Uhr, hat Polyhymnia, die gesangreiche, ihren Festeinzug in Thalia’s Tempel gehalten und die Schöpfung von Haydn als Weihegabe dargebracht. Die Darbringung dieser edlen Gabe vermittelte die Singakademie, welche unter der bewährten Mitwirkung der Hofkapelle und des Stadtmusikchors, sowie ausgezeichneter, gleichfalls bewährter Solokräfte, hierdurch ihre 60. Musikaufführung vollzog und die jüngsten Früchte einer nunmehr 12-jährigen Fruchterzeugung zum Genusse darbot. […] Die Aufführung, im Ganzen wie im Einzelnen, war, unter Dr. Stade’s Leitung, eine ganz vorzügliche und wohlgelungene.“19 Sehr analytisch betrachtete ein Artikel in der Neuen Zeitschrift für Musik im Herbst 1873 die veränderte Musiklandschaft in Altenburg, die der Autor seit der Eröffnung des Herzoglichen Hoftheaters beobachtet hatte. Mit großem Bedauern wird der Niedergang der Abonnementkonzerte beschrieben und auch die geringe Anzahl an Konzerten der Singakademie. Das reiche Musikleben in der Residenzstadt vor 1870 beschreibend, gab der Autor dann die Gründe des empfundenen Niedergangs an. „Das alles ist seit der Eröffnung des neuen Hoftheaters anders geworden. Dasselbe übte bisher auf das Publicum solche Anziehungskraft, daß jene Concerte völlig zu Grabe getragen werden mußten, die Aufführungen der Singakademie nur sehr selten noch stattfinden konnten, und überhaupt das Musikleben in unserer Stadt eine ungeahnte Beschränkung erlitt.“20 Sicher wird auch Friedrich Wilhelm Stade diese Einschränkungen empfunden haben. Ob er deshalb sein Engagement in der Oper begrenzte oder es an den Ambitionen der neuen Theaterdirektoren Franz Liegert (1873–1875) und Eduard Sowade (1875–1881) lag, bedarf noch weiterer Forschung. Auffällig ist jedoch, dass nach der Spielzeit 1872/73 Stades musikalisches Wirken am Theater langsam verebbte. Im Sommer des Jahres 1873 heiratete der Hofkapellmeister Marie Chmelik21, und diese Ehe hielt über einen Zeitraum von fast 30 Jahren bis zum Tod Stades. „Frau Dr. Stade-Chmelik findet, seit Hymens Fackel ihr zum Ehebunde geleuchtet, mehr Gefallen an den stillen häuslichen Freuden als an den Blumengebinden ehrenvoller Anerkennung, mit denen 38


ein ihr sehr gewogenes Publicum ihre vortrefflichen Leistungen im Soubrettenfache zu belohnen pflegte. Mit ihrem Rücktritt von der Bühne verloren wir eine unsrer besten Kräfte; ein Ersatz für sie ist noch nicht vorhanden.“22 In der Spielzeit 1873/74 wurde Frau Dr. Stade-Chmelik noch als Mitglied des Hoftheaters geführt, allerdings wird sie nicht mehr auf der Bühne zu erleben sein. Die gesellschaftliche Etikette erlaubte der Gattin eines Hofkapellmeisters wohl das künstlerische Agieren im Konzert, sich auf der Theaterbühne zu zeigen war indes eher ungewünscht. Der Hofkapellmeister zog sich mit einem musikalischen Paukenschlag von der Altenburger Theaterbühne zurück. Vorerst jedoch leitete er zu Beginn der Spielzeit 1873/74 noch einmal die Aufführung von Glucks Orpheus und Eurydike. In den Theaterrezensionen der Altenburger Zeitung wurde immer wieder die prekäre Situation der Personnage angesprochen. Seit der Eröffnung des Hoftheaters spitzte sich die Lage stetig zu und hatte mittlerweile dazu geführt, dass Opern mit umfangreicherer Besetzung kaum noch adäquat aufgeführt werden konnten. Vielleicht war auch diese negative Entwicklung am Herzoglichen Hoftheater ein Grund für Stade, sich aus dem Opernbetrieb zurückzuziehen. „Glucks lyrische Werke bilden eine besondere Gattung zwischen Oper und Tragödie, die weder im Gesang noch in der Darstellung Mittelmäßiges verträgt. […] Es war daher ein Wagstück, den Orpheus mit seiner antiken Größe und Erhabenheit mit den hier vorhandenen Kräften und Requisiten schon als dritte Opernvorstellung in Szene zu setzen. […] In unseren beiden Vorstellungen konnten wir nur dem Orchester und Fräulein Löwy das Zugeständiß der Preiswürdigkeit ertheilen. Ersteres war unter der Leitung des Meisters Stade wie immer vortrefflich; Letztere hat sich, trotz ihrer Jugend, als Orpheus schnell die Palme der Anerkennung und einen Platz in allen Herzen errungen.“23 Das Altenburger Publikum hatte schon lange auf eine Inszenierung eines der neuen und in Deutschland mit großem Interesse verfolgten Werke Richard Wagners gewartet. Die Opern von Wagner stellten hohe Anforderungen an die Sängerinnen und Sänger, den Chor, das Orchester und auch an die Ausstattung. Daher waren die Voraussetzungen für die Aufführung einer seiner Opern in Altenburg sicherlich nur schwer zu schaffen. Dennoch stellte sich die Intendanz des Altenburger Hoftheaters in der Saison 1873/74 dem Wagnis – unter der musikalischen Leitung von Friedrich Wilhelm Stade erfolgte mit Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg die erste Inszenierung einer Oper von Richard Wagner in Altenburg. „Am Mittwoch hielt endlich Richard Wagner, der Meister der Deutschen Oper, seinen lang verheißenen Einzug auf unserer Bühne mit einem seiner großartigen musikalischen Dramen, dem Tannhäuser. Musste man aber einerseits das schöne Werk des genialen Dichterkomponisten mit freudigem Herzen begrüßen, so darf auf der anderen Seite nicht verschwiegen werden, daß sich durch die Aufführung des Tannhäuser wiederum ein vollständiges verkennen der Kräfte unserer Oper und die vorhandene Planlosigkeit des Repertoirs kundgibt. […] Man muss jedoch zugestehen, daß das Experiment im Hinblick auf die Verhältnisse unserer Bühne ein überaus Gelungenes genannt werden muss. […] Wollte man den absoluten Maßstab der Kritik anlegen und nach diesem urtheilen, dann freilich würde das Urtheil anders lauten. Aber relativ, das ist nicht zu leugnen […] war die Aufführung eine lobenswerte. Das Orchester unter Dr. Stade’s Leitung war vortrefflich und erntete namentlich durch den Vortrag der herrlichen Ouvertüre, des zur Zeit jedenfalls populärsten Werkes Wagners, mit Recht rauschenden Beifall […].“24 39


Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg Romantische Oper in drei Aufzügen von Richard Wagner Theaterzettel der Altenburger Erstaufführung © Landesarchiv Thüringen Staatsarchiv Altenburg

Der Tannhäuser war ein vorläufiger und würdiger Abschied des Hofkapellmeisters von der Opernbühne, der er nun Ade sagte und der er sich ab 1877 sehr sporadisch noch einmal zuwandte. Seine Konzentration galt danach ganz der weiteren Entwicklung des musikalischen Lebens in der Residenzstadt außerhalb des Theaters. Am 24. März 1902 verstarb der Komponist, Organist, Hofkapellmeister, Arrangeur und Herausgeber Friedrich Wilhelm Stade in Altenburg. Seine Frau Marie gab nach dem Tod ihres Mannes noch Gesangs- und Musikunterricht und starb am 23. Januar 1931. 40


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© privat

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Julius Robert Enger wirkte an vielen Bauten in der Residenzstadt Altenburg mit, u. a. entwarf und überwachte er den Bau des 1876 eröffneten Lindenau-Museums. Siehe Thomas Strobel: Otto Brückwald – Ein vergessener Künstler und Architekt. Altenburg 2017 Stadtarchiv Altenburg, Altenburger Zeitung für Stadt und Land, Nr. 90, 18. April 1871, S. 453 Stadtarchiv Altenburg, Altenburger Zeitung für Stadt und Land, Nr. 91, 19. April 1871, S. 459 „Chmelik, (Dr. Stade) Christiane Marie Emilia, Opernsängerin am Hoftheater, Sie war am 25. Oktober 1850 geboren, kam unter der Direktion Podolskys als jugendlich dramatische Sängerin 1871 an unser Hoftheater und heiratete 1873 den zum zweitenmal bereits verwitweten Hofkapellmeister Dr. Wilhelm Stade. Sie gab nach ihres Mannes Tode noch Gesangs- und Musikunterricht und starb am 23. Januar 1931. Die Witwe des Dr. phil. Chmelik, Emilia Elisabeth […] starb hier 1877. Vielleicht war Marie bei dieser erzogen.“ Landesarchiv Thüringen – Staatsarchiv Altenburg, Nachlass Gabler, Nr. 1, Altenburger Musiker Noch am 18. März 1871 wurde am dortigen Stadttheater Lortzings Oper Undine zum Benefiz der Opernsängerin Marie Chmelik gegeben. Anna von Meichsner: Friedrich Wieck und seine beiden Töchter Clara Schumann, geb. Wieck, u. Marie Wieck – biographische Notizen über dieselben nebst ungedruckten Briefen von H. v. Bülow, Czerny, Robert Schumann, Carl Maria v. Weber u. s. w.; ein Familiendenkmal. Leipzig 1875, S. 117. Heinrich Ludwig Egmont Dorn (1804–1892 in Berlin) war ein deutscher Komponist der Romantik sowie Dirigent, Musikdirektor und Musikkritiker. „Heinrich Dorn (Komponist)“, in: Wikipedia. de.wikipedia.org/w/index.php?title=Heinrich_Dorn_(Komponist)&oldid=193114466 (abgerufen: 27. September 2020) Heinrich Dorn: Ostracismus. Ein Gericht Scherben. Berlin 1875, S. 83 Stadtarchiv Altenburg, Altenburger Zeitung für Stadt und Land, Nr. 96, 25. April 1871, S. 783 Stadtarchiv Altenburg, Altenburger Zeitung für Stadt und Land, Nr. 251, 26. Oktober 1871, S. 1221 Stadtarchiv Altenburg, Altenburger Zeitung für Stadt und Land, Nr. 264, 11. November 1871, S. 1283 Stadtarchiv Altenburg, Altenburger Zeitung für Stadt und Land, Nr. 69, 22. März 1872, S. 327 Stadtarchiv Altenburg, Altenburger Zeitung für Stadt und Land, Nr. 78, 4. April 1872, S. 369. Stadtarchiv Altenburg, Altenburger Zeitung für Stadt und Land, Nr. 71, 24. März 1872, S. 335 f. Alexandra Friederike Henriette Pauline Marianne Elisabeth von Sachsen-Altenburg (1830–1911) war eine Prinzessin von Sachsen-Altenburg und durch Heirat unter dem Namen Alexandra Iossifowna russische Großfürstin. „Alexandra von Sachsen-Altenburg“, in: Wikipedia. URL: de.wikipedia.org/w/index.php?title=Alexandra_von_Sachsen-Altenburg&oldid=201991906 (abgerufen: 27. September 2020) Stadtarchiv Altenburg, Altenburger Zeitung für Stadt und Land, Nr. 238, 10. Oktober 1872, S. 2015 Stadtarchiv Altenburg, Altenburger Zeitung für Stadt und Land, Nr. 242 15. Oktober 1872, S. 2033 Stadtarchiv Altenburg, Altenburger Zeitung für Stadt und Land, Nr. 260, 6. November 1872, S. 2121 Stadtarchiv Altenburg, Altenburger Zeitung für Stadt und Land, Nr. 273, 21. November 1872, S. 2179 Ebd. Neue Zeitschrift für Musik. Neunundsechzigster Band, No. 45, 31.10.1873, S. 461 Verzeichnis der Aufgebote und Trauungen bei den beiden Stadtkirchen zu Altenburg, angefangen den 1ten Januar 1873, S. 32 „No. 184, Angabe des Bräutigams. Herr Friedrich Wilhelm Stade, Dr. phil. Hoforganist u. Herzogl. Kapellmeister fürderhin Witwer im 2. Stn, 54. J. Angabe der Braut. Jgfr. Christine Marie Emilia Baumann, gen. Chmelik, (d. f. uneheliche Tochter von Emilia Christine Baumann (welche gestorben ist) geboren in Frankfurt am Main d. 25 Setbr. 1850, circa 23 Jahre alt, evangelisch, + und Dr. med. Chmelik, – von dessen Wittwe, Frau Dr. Emilie Chmelik, die Braut erzogen ist) die Mutter der Braut ist gestorben … Tag des Aufgebotes. Am 4. vierten Trinitatissonntage Tag und Ort der Trauung. Schloßkirche, 15. Juli“ Neue Zeitschrift für Musik. Neunundsechzigster Band, No. 45, 31.10.1873, S. 462 Stadtarchiv Altenburg, Altenburger Zeitung für Stadt und Land, Nr. 245, 19. Oktober 1873 Stadtarchiv Altenburg, Altenburger Zeitung für Stadt und Land, Nr. 280, 30. November 1873

KLAUS-JüRGEN KAMPRAD · * 1962 in Schmölln · 1985–1990 Studium Musikwissenschaft an der Universität Leipzig · 1990–1993 Forschungsstudium am Musikinstrumenten-Museum der Universität Leipzig · 1993 Gründung des Verlages Kamprad · 1994 Gründung des Labels querstand · 1999 übernahme des E. Reinhold Verlages · 2020 Gründung der KampradMedia OHG · Herausgeber verschiedener zeitschriften und Musikproduzent · Vorsitzender des Vorstands der Barbarossa-Stiftung und der Internationalen Johann-Gottlieb-Naumann-Gesellschaft e. V.

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Altpapier oder wertvoller Fundus? Das historische Notenarchiv des Altenburger Theaters Christoph Meixner

Schriftliche Quellen sind für die Erforschung von geschichtlichen Entwicklungen immer noch die wesentliche Grundlage der Informationsgewinnung. Akten, Tagebücher, Briefe, Reisebeschreibungen oder Zeitungs- und Zeitschriftenartikel liefern uns wertvolle Daten für ein chronologisches Koordinatensystem, in das die verschiedensten Ereignisse sicher eingehängt und in ihren oftmals Jahrzehnte übergreifenden Zusammenhängen dargestellt werden können. Aus vielen Mosaiksteinchen entsteht so allmählich ein Geschichtsbild, das uns Nachgeborenen eine fundierte Vorstellung der Vergangenheit liefern kann. Für die Erstellung eines Bildes mit dem Titel „150 Jahre Theater Altenburg“ ist das nicht anders. Der historische Rahmen ist vorgegeben, und aus den Beiträgen der Autorinnen und Autoren erwächst eine Collage mit vielen unterschiedlichen Farben, Kontrasten, Schattierungen und Oberflächen. Die Jahreszahlen helfen den Betrachtern bei der Orientierung, und die unzähligen Namen der für die Theatergeschichte Altenburgs wichtigen Persönlichkeiten wecken vielleicht sogar noch persönliche Erinnerungen. Wenn die lange Vergangenheit dieses Theaters durch interessante Architektur-, Inszenierungs- und Porträtfotos sowie ein Spielplanverzeichnis wieder erweckt oder beim Betreten des historischen Theatergebäudes auf besondere Weise erfahrbar wird, erfüllt sich tatsächlich die Forderung Leopold von Rankes, dem Vater der modernen Geschichtswissenschaft (1795–1886), wonach die Historiker aufzeigen sollen, „wie es eigentlich gewesen ist“. Doch für eine Theatergeschichte stellt sich hier die Frage nach dem eigentlichen Wesen des Theaters. Sind es wirklich die alten Gemäuer, sind es wirklich die Generationen von Beteiligten, die im Fokus der geschichtlichen Betrachtung und der Erinnerung stehen sollen? Denn eigentlich ist das Theater ein Ort für das Immaterielle, das nur in der Aufführung, also in einem kurzen Augenblick, den man Gegenwart nennt, existiert, wieder verklingt und nur in der Erinnerung wirkmächtige Spuren hinterlässt. Vor diesem Hintergrund wird eine historisch-kritische Annäherung an diese vergangene Theater-Gegenwart zu einer besonderen Herausforderung. Welche Quellen lassen sich heranziehen, die uns dem Eigentlichen näherbringen? Für die Beschreibung der Aufführung eines Schauspiels, einer Oper oder eines Balletts versagen die klassischen Quellenformate: Akten lassen vielleicht Rückschlüsse auf die Aufführungsgenese, die Personalpolitik oder die Finanzierung zu, Theaterzettel und Programmhefte eröffnen einen Blick auf die Spielplankonzeption, Bühnenbildentwürfe geben uns eine bildliche Vorstellung, Zeitungsrezensionen bieten eine Rezeptionsebene aus der Sicht des Publikums, und selbst die beliebten Porträt- und Szenenfotos sind in ihrem Wesen als kurze Momentaufnahmen nur bedingt geeignet. Immerhin stehen seit einiger Zeit Ton- und Filmaufnahmen als authentische Dokumentation des Immateriellen und damit als Quelle für die Geschichtsschreibung zur Verfügung – doch nur für ausgewählte Aufführungen und 42


Der Freischütz Romantische Oper von Carl Maria von Weber Uraufgeführt im Königlichen Schauspielhaus Berlin, 18. Juni 1821 Abschrift für das Herzogtum Sachsen-Altenburg, erworben am 26. April 1822 Die aufgeschlagene Partiturseite zeigt den Anfang der Arie des Eremiten „Wer legt auf ihn so strengen Bann!“ © Hochschularchiv | Thüringisches Landesmusikarchiv Weimar

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strenggenommen auch nur dann, wenn sie als Live-Mitschnitte entstanden sind und keine nachträglichen Bearbeitungen (Schnitte usw.) erfahren haben. Genügt dies für ein authentisches Bild der Altenburger Theatergeschichte? Sicher fehlen noch gewisse Zutaten, die die eigentliche Theaterseele zum Vorschein bringen können und uns eintauchen lassen in eine vergangene Welt, die stets nur dem Augenblick gewidmet war. Auf der Suche nach solchen Relikten kommt vielleicht die oft vergessene, dafür umso faszinierendere Welt des Theaterfundus in den Sinn, der sich in der Regel zusammensetzt aus dem Kostümfundus, dem Bühnenbildfundus und dem Notenfundus. Tatsächlich ist allen drei Fundusarten (fundus = lat. Grund, Boden/Fundament) die direkte Verknüpfung mit einer Aufführung gemeinsam. Näher kommt man den vergangenen Augenblicken nicht. Doch während Kostüm- und Bühnenbilder nicht nur Arbeitsmaterialien, sondern auch materielle Bestandteile einer kunstvollen Inszenierung sind und so noch nach Jahrzehnten ihre magische Ausstrahlung bewahren, taugen alte verschlissene Noten (im materiellen Sinne) höchstens als Requisiten, aus denen der Staub der Vergangenheit bühnenwirksam rieselt. Ihre Bedeutung als lebendiges und authentisches Arbeitsmaterial zur Schaffung von Musik liegt auf einer völlig anderen Ebene, die es im Folgenden zu erkunden gilt. Wagen wir zunächst ein Experiment und begeben uns in Gedanken in den Pariser Louvre, um dort eines der berühmtesten Kunstwerke der Welt zu sehen: Leonardo da Vincis Mona Lisa, die in Sekundenbruchteilen vor unserem geistigen Auge entsteht. Vor Ort angekommen, sind wir schockiert: Der Rahmen ist leer! Stattdessen wird uns ein Zettel in die Hand gedrückt, in dem uns genau erklärt wird, mit welchem Pinsel, mit welcher Farbe und entlang welcher Linien wir die Mona Lisa nach dem Malen-nach-Zahlen-Prinzip selbst erschaffen könnten. Jedes auf diese Weise entstandene Gemälde wird wohl ein Unikat bleiben. Stellen wir uns nun in Gedanken ein anderes Kunstwerk vor: Mozarts Zauberflöte. Auch hier bekommen wir einen Zettel, diesmal mit seltsamen Linien und Punkten, in die Hand. Anstelle eines Gemäldes entstehen im inneren Ohr nun verschiedene Klänge. „Dies Bildnis ist bezaubernd schön“, mag der eine denken; der andere trällert vielleicht Papagenos Auftrittsarie: „Der Vogelfänger bin ich ja, / Stets lustig, heissa! hopsasa!“; manch Dame träumt von „der Hölle Rache“, die im Herzen kocht und die Königin der Nacht bis in die höchsten Höhen treibt, während junge Herren sich ein „Mädchen oder Weibchen“ wünschen. Stets braucht man dafür Zeit, um durch die Musik zu kommen. Persönliche Erinnerungen an frühere Aufführungen werden wach, die manchmal dem Auge schmeichelten, manchmal einem aber die Augen schließen ließ. Wie viele völlig unterschiedliche Zauberflöten„Gemälde“ werden wohl am Ende eines langen Tages in Gedanken erschienen sein? Musik ist eine immaterielle Kunst, die man nicht an die Wand hängen oder in eine Vitrine legen kann. Sie existiert im kurzen Augenblick des Erklingens und ist nur in diesem Moment wirklich wahrnehmbar. Ihr Klang vergeht rasch im Raum, zurück bleibt nur das, was auf den Hörer eingewirkt hat und in ihm vielleicht noch lange nachhallt. Um diese Musik entstehen zu lassen, braucht es Musiker, die durch ihre Stimme oder durch die Instrumente die Luft zum Schwingen bringen. Für das richtige Gefüge der Töne sorgt der Komponist (als „Ton-Setzer“), der am Schreibtisch zuvor die Töne kunstvoll zusammengefügt und dies schriftlich fixiert hat. Für die Musikmachenden ist es wichtig, dass die so

Das historische Notenarchiv des Altenburger Theaters unter dem Dach des Verwaltungsgebäudes, Frühjahr 2019 © Christoph Meixner, Hochschularchiv | Thüringisches Landesmusikarchiv Weimar

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komponierte Musik in einer für sie lesbaren Art dokumentiert ist, also in einer Codierung geschrieben wird, die die verschiedenen Tonhöhen, die Tondauer, das Tempo, den Rhythmus und die Lautstärke festlegt. Wir nennen diese Schriftstücke Noten. Wie die Mal-Anleitungen bei Gemälden ermöglichen diese musikalischen Spielanleitungen, dass einfache Kinderlieder oder fast vergessene Kirchengesänge ebenso wieder sing- und spielbar gemacht werden wie große Sinfonien oder ganze Opern. Jedes Mal erklingen und verklingen sie neu, jedes Mal anders – bei jeder einzelnen Aufführung. Werden Noten über einen längeren Zeitraum genutzt, entsteht durch die zusätzlichen Notizen, die die Sänger und Musiker zum Zweck der Aufführung manchmal in den Notentext eingetragen haben, eine historische Patina, die in manchen Fällen ein wichtiges Tor zur Vergangenheit, aber auch eine Brücke in die Gegenwart sein kann. Gerade die traditionsreichen Orchester spielen ihre Repertoirestücke nicht selten aus jenen Noten, die schon seit vielen Musikergenerationen auf den Pulten liegen. Da ein ständiges Neueinrichten der Noten nicht notwendig ist, spielen die Musiker folglich dieselben Verzierungen, dieselben Phrasierungen oder dieselben Kürzungen (Striche genannt) wie ihre Vorgänger. Aus dieser über viele Jahre hinweg tradierten Art des gemeinsamen Musizierens hat jedes Orchester, jeder Klangkörper seinen eigenen Charakter, seine spezielle und damit unterscheidbare Klangkultur entwickelt, in die die Musiker fest eingebettet sind bzw. – wenn sie neu in das Orchester kommen – rasch eingebettet werden können. Und so ist es bisweilen noch heute üblich, sich mit dem eigenen Namen in den Noten zu verewigen und auf diese Weise Teil einer durch die Geschichte verbundenen Gemeinschaft zu werden. Vielleicht spielt man ja Musik aus Noten, die schon der Großvater auf dem Pult liegen hatte. Die Authentizität dieser Quellen ist unermesslich wertvoll. Es gibt in historischen Notenbeständen von Orchestern oftmals Eintragungen im Stimmenmaterial, die fast lückenlos die jeweiligen Daten der Aufführung oder andere bewegende Ereignisse der aktuellen Zeitgeschichte dokumentieren oder sogar heitere Einblicke in den Orchesteralltag gewähren. So finden sich in einer Altenburger Horn-Stimme zu Carl Maria von Webers Freischütz die Aufführungsdaten von der Eröffnung des Theaters am 16. April 1871 bis in die 1960er Jahre. Auch wurde mit gewissem Stolz vermerkt: „Der Freischütz erlebte seine allererste Aufführung in Berlin am 18. Juni 1821. In Altenburg erste Aufführung am 18Sptr. [September] 1822.“ Doch auch tragische Ereignisse fanden ihren Niederschlag, wie der Eintrag zur Aufführung am 19. Februar 1880 zeigt: „Den Verunglückten in Zwickau.“1 Von eher humorvoller Art ist der Hinweis eines Oboisten, der, nachdem sein Kollege bei einer Freischütz-Aufführung wohl deutlich hörbar gepatzt hatte, in seiner Stimme vermerkte: „Am 18. April 1938 hat Büchner 2 Flaschen Sekt gezahlt.“ Noten sind also nicht nur simples Arbeitsmaterial der Musiker, Noten gewähren uns manchmal auch einen authentischen und dabei zutiefst menschlichen Blick hinter die Kulissen eines Theaterbetriebes, mit all seinen Höhen und Tiefen. Aus musikhistorischer Sicht sind alte Notenbestände von Theatern generell als gewachsene Sammlungen von großem Wert. Sie bieten allein schon durch ihre charakteristische Zusammenstellung für einen oft sehr langen Zeitraum vielfältige Informationen zur lokalen Spielplanästhetik, zu den aufführungspraktischen Bedingungen und dem Leistungsniveau des Ensembles. Auch andere Fragestellungen zur Theatergeschichte lassen sich durch solche Sammlungen behandeln: Wurden Autoren und Komponisten bevorzugt oder vermieden, gab es vielleicht Präferenzen bei den verschiedenen Genres oder bei der Auswahl der Stoffe? Anhand verschiedenster kleiner Hinweise (z. B. Datierungen durch verschiedene Stempel, die Identifikation von signifikanten Kopisten oder auffallende Wasserzeichen) lassen sich chronologische Entwicklungslinien im Bestand ebenso nachzeichnen wie mögliche Verbindungen zu anderen Theaterorten. Immer wieder finden sich auch die Spuren früherer Theater46


Der Freischütz Titelseite der Abschrift Diese Partitur fand auch bei der Einweihung des Theaters 1871 Verwendung. © Hochschularchiv | Thüringisches Landesmusikarchiv Weimar

praxis, Opern und Schauspiele durch zusätzliche Arien oder eingefügte Instrumentalwerke den örtlichen Gegebenheiten anzupassen. Von besonderem Wert sind schließlich jene Quellen, die Fassungsunterschiede dokumentieren und damit für die Entstehung oder Weiterentwicklung eines bekannten Werks wichtige Details bereithalten. Lassen sich diese vielleicht sogar zurückführen auf bislang unerkannte Intentionen des Komponisten? Mit dem alten Notenarchiv eines Theaters haben wir oft einen gigantischen Papierberg vor uns, der durch den harten Gebrauch in der täglichen Theaterarbeit völlig verschlissen wurde und daher nahe der materiellen Auflösung in dunklen Ecken auf seine Entsorgung wartet. Doch vergessen wir nicht, welche wertvollen Informationen er enthalten kann. Damit sind wir nun endlich beim historischen Notenarchiv des Altenburger Theaters angekommen. Dieser gerade im 19. Jahrhundert gewachsene Bestand blieb von Kriegsschäden oder anderen Unglücksfällen verschont und ist bis heute in bemerkenswertem Umfang (circa 55 laufende Meter) und in einem (dem Alter entsprechend) guten, aber verstaubten Zustand erhalten geblieben. Auch wenn in vielen Fällen die Zuordnung zum historischen Bestand noch unklar ist und einer Neuregelung bedarf, wurden jene Noten, die erkennbar als historisch einzustufen sind, bereits vor Jahren durch 47


Heinrich Marschner: Festspiel zur Feier der Vermählung Seiner Königlichen Hoheit Georg Kronprinzen von Hannover und Ihrer Durchlaucht Marie Herzogin von Sachsen Prinzessin von Sachsen Altenburg Abschrift, 1843 © Hochschularchiv | Thüringisches Landesmusikarchiv Weimar

Theatermitarbeiter vom aktuellen Arbeitsbestand separiert, intern grob verzeichnet und in einem alten Dachbodenraum gelagert. Bedingt durch die aktuellen Sanierungsarbeiten ist dieser Altbestand derzeit in den Klimamagazinen des Hochschularchivs|Thüringischen Landesmusikarchivs Weimar und des Hauptstaatsarchivs Weimar ausgelagert, wo er musikwissenschaftlich erschlossen werden soll und künftig in der frei zugänglichen Online-Datenbank des Internationalen Quellenlexikons für Musik (= Répertoire International des Sources Musicales, RISM) recherchierbar sein wird. Nach Abschluss dieser Arbeiten wird dieses Notenarchiv wieder nach Altenburg zurückkehren und im Staatsarchiv unter bestmöglichen Bedingungen aufbewahrt werden. Schon zum jetzigen Zeitpunkt wird deutlich, dass sich in diesem reichen Notenfundus viele handgeschriebene und gedruckte Materialien (Partituren, Solo-, Chor- und Orchesterstimmen) von zahlreichen in Altenburg aufgeführten Standardwerken (z. B. von Mozart und Rossini), aber auch von heute weitgehend vergessenen Bühnenwerken, etwa von Daniel Auber, Ignaz Brüll, August Conradi, Max Clarus, Joseph Bayer, Adolph Michaelis und Conradin Kreutzer befinden. Im Wesentlichen ist das Notenmaterial aus einer Zeit erhalten geblieben, die durch das mehr als 40-jährige Wirken (1860–1903) des Hofkapellmeisters Wilhelm Stade (1817–1908), die überregional wirksame Tätigkeit (z. B. Verdi-Renaissance) seines Nachfolgers Georg Göhler (1874–1954) sowie durch die ersten RingInszenierungen von Wieland Wagner (1917–1966) in den Jahren 1943/44 geprägt worden ist. 48


Joseph Haydn: Sinfonie g-Moll Hob. 1:39 Der Sturm zeitgenössische Abschrift einer Partiturseite © Hochschularchiv | Thüringisches Landesmusikarchiv Weimar

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Doch reicht der Bestand weit über die heute gefeierte 150-jährige Geschichte des Altenburger Theaters hinaus! Schon 1968 wurden durch das erwähnte Internationale Quellenlexikon für Musik wertvolle Noten aus dem 18. Jahrhundert katalogisiert, darunter zahlreiche handschriftliche Stimmen zu Sinfonien von Joseph Haydn und gedrucktes Notenmaterial von Kammermusik von Mozart.2 Dieses Material gehört wohl zu den Resten eines einst sicher größeren höfischen Notenbestands, der – wie auch an anderen Orten – selbstverständlich für Theaterzwecke mitgenutzt worden ist. Im Zuge von stichprobenartigen Sichtungen kamen in den vergangenen Monaten einige wertvolle Partiturhandschriften zum Vorschein, die an dieser Stelle nun erstmals genannt werden: Heinrich Marschner Festspiel zur Hochzeit von Kronprinz Georg von Hannover mit Marie von SachsenAltenburg (20. Februar 1843) Die aufwändige Einbandgestaltung (mit Goldschnitt) lässt vermuten, dass es sich bei dieser umfangreichen handschriftlichen Partitur um ein Widmungsexemplar des Komponisten an den Sachsen-Altenburgischen Hof handelt. Das Festspiel war bislang als op. 122 nur noch durch einen 1845 gedruckten Klavierauszug bekannt.3 Durch diese Partitur eröffnet sich jedoch nun die Möglichkeit, eines Tages das für die Altenburger Musikgeschichte wichtige Werk wieder in voller Pracht erleben zu können. Wolfgang Amadeus Mozart Idomeneo Hier handelt es sich um eine dreibändige, in italienischer Sprache verfasste Partiturhandschrift, die getrennt vom übrigen Notenbestand gefunden wurde und offenbar bis heute völlig unbekannt ist.4 Eine erste Überprüfung lässt die Vermutung zu, dass es sich um eine frühe Abschrift handelt, die der von Mozarts Autograf direkt ableitbaren Überlieferungslinie zuzuordnen ist. Von besonderem Interesse sind allerdings auch einige handschriftliche Partituren zu Opern von Carl Maria von Weber, der bekanntlich zu den herzoglichen Höfen in Gotha und Altenburg direkten Kontakt hatte: Das Partitur-Exemplar zu Abu Hassan ist in der Carl-Maria von Weber-Forschung bislang völlig unbekannt.5 Eine erste vorläufige Autopsie ergab, dass es sich offensichtlich um eine Frühfassung der Oper handelt. Ob das davon bislang getrennt aufbewahrte Stimmenmaterial direkt damit zusammenhängt, konnte allerdings noch nicht überprüft werden. Ähnliches gilt für die Partitur zu Oberon, die ebenfalls aus dem direkten Umfeld Webers stammen könnte. Eine erste Sichtung durch Prof. Dr. Joachim Veit, den Leiter der Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe, nährt die Hoffnung, dass diese Quelle sogar dicht am ursprünglichen Autograf von Weber anzusiedeln ist. Der bisherige Höhepunkt der Sichtung des historischen Notenarchivs des Altenburger Theaters ist allerdings die vollständige Partiturhandschrift zu Webers berühmtester Oper Der Freischütz. Sie galt in der Forschung bislang als verschollen und lässt sich schon jetzt als jene Partitur (K-pt16) identifizieren, die der Komponist am 26. April 1822 an den Kanzlei-Sekretär Bechstein nach Altenburg geliefert hatte. Die Bezahlung war bereits am 30. März geleistet worden; die erste Altenburger Aufführung des Freischütz erfolgte am 22. September 1822 durch die Theatergesellschaft von Friedrich Nitzschke.6 Im Ergebnis bleibt festzuhalten: Altenburg darf stolz sein auf den historischen Notenbestand seines Landestheaters! Er bietet nicht nur wertvolle Einblicke in die lange Theatergeschichte dieses Residenzortes, sondern stellt zugleich einen wichtigen Baustein für die authentische Überlieferung der großen Theatertradition Thüringens dar. Zusammen mit den Beständen in Weimar, Meiningen, Sonders-

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Der Freischütz Romantische Oper von Carl Maria von Weber Im Auszug der 1. Hornstimme sind die Vorstellungen zwischen 1871 und 1921 vermerkt. © Hochschularchiv | Thüringisches Landesmusikarchiv Weimar

hausen und Rudolstadt ergibt sich in der Gesamtschau ein Thüringer Quellenfundus, der in diesem Reichtum wohl weltweit einzigartig sein dürfte und auch im Kontext der Aufnahme der deutschen Theater- und Orchesterlandschaft in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der Deutschen UNESCO-Kommission von besonderer Bedeutung ist. 1 2 3 4 5

© Guido Werner

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Am 1. Dezember 1879 war es im Ernst-Julius-Schacht/Brückenbergschacht II (Zwickau) zu einem verheerenden Grubenunglück mit 89 Toten gekommen. (Den Kollegen im Stadtarchiv Zwickau sei für diesen Hinweis herzlich gedankt.) Die Katalogeinträge sind in der kostenlosen Online-Datenbank https://opac.rism.info unter der Sigle „D-ALt“ zu finden. Vgl. Werkverzeichnis in: Till Gerrit Waidelich; Art. „Marschner, Heinrich“, in: MGG2, Personenteil 11, Kassel u. a. 2004, Sp. 1136–1147, hier: Sp. 1142. Vgl. Kritischer Bericht zu: W. A. Mozart, Idomeneo, hrsg. von Bruce Alan Brown (NMA II,5-11), Kassel u. a. 2005. Vgl. Carl M. von Weber, Abu Hassan, hrsg. von Joachim Veit (= Carl Maria von Weber. Sämtliche Werke Serie III, Bd. 4), Mainz u. a. 2012, S. 281 (Stemma der Überlieferung). Vgl. Kritischer Bericht zu: Carl M. von Weber, Der Freischütz, hrsg. von Gerhard Allroggen, Solveig Schreiter und Raffaele Viglianti (= CMvW-GA III, 5b), Mainz u. a. 2017, S. 520 und 582.

DR. CHRISTOPH MEIxNER · * 1969 in Passau · Studium Musikwissenschaft und Geschichte an den Universitäten Regensburg und Ferrara · 2003–2010 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena, dort Promotion mit einer Dissertation über das Musiktheater in Regensburg zur zeit des Immerwährenden Reichstages (1623–1806) · seit 2010 Leiter des Hochschularchivs | Thüringischen Landesmusikarchivs Weimar · seit 2016 Vizepräsident der Mitteldeutschen Barockmusik in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen e. V. · seit 2018 Mitglied im Vorstand von Répertoire Internationale des Sources Musicales – Arbeitsgruppe Deutschland e. V. · seit 2020 Präsident des Landesmusikrates Thüringen e. V. 51


Frontansicht des Theaters Gera, 2020 Eröffnet am 18. Oktober 1902, galt das von Heinrich Seeling entworfene Jugendstilgebäude als eines der fortschrittlichsten seiner zeit, da es Theater und Konzertsaal in einem Bauwerk vereint. © Ronny Ristok · Theater Altenburg Gera

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Ein Seitenblick 149 Jahre Theater Gera Annegret Werner

Die lange und wechselhafte Geraer Theatergeschichte verdient eigentlich mehr als nur einen kleinen „Seitenblick“. So soll an dieser Stelle das 150. Jubiläum des Altenburger Theatergebäudes den ersten Anlass bieten, die Aufmerksamkeit auch auf das Theater vergangener Jahrhunderte in Gera zu richten, den es zu gegebener Zeit zu vertiefen gilt. Wenn man von Gera und seinem Theater berichten will, dann ist dies auch immer mit der Geschichte des Fürstenhauses Reuß jüngerer Linie und seiner Residenz in dieser Stadt verbunden. Der Ausgangspunkt der Beziehung zwischen Fürstenhaus und Theater liegt weitaus länger als 150 Jahre zurück und ist in der Gründung des Gymnasiums Rutheneum 1608 durch Heinrich Posthumus Reuß zu sehen, ohne dessen weit vorausschauendes Wirken auch die Entwicklung des Theaters in Gera vermutlich anders verlaufen wäre. So war an der höheren Landesschule Rutheneum die Aufführung von Schulkomödien und antiken Dramen Teil des Lehrplans, und man benötigte zu dessen Verwirklichung selbstverständlich auch ein Comödienhaus. Die erste feste Spielstätte erhielt Gera demzufolge im Jahr 1615 mit dem Schultheater im Kollegienhof, welches einstöckig war und nicht mehr als die Maße eines größeren Auditoriums hatte. Neben dem besagten Schultheater fanden hier ebenso die Feierlichkeiten und sogenannten Oratorischen Actus des Gymnasiums statt. Zumeist wurden daher auch von den Rektoren des Gymnasiums geschriebene Theaterstücke gegeben, wie 1648 Die Gründung des Gymnasiums von Rektor Johann Sebastian Mitternacht oder die Comödie von der zarten Jugend des nachfolgenden Rektors Johann Friedrich Köber im Jahr 1668. Letzterer war es auch, der den Wiederaufbau des 1639 abgebrannten Komödienhauses forderte. Seine Intention, ein theatrum qualecunque perpetuum – ein wie auch immer beschaffenes, fortdauerndes Theater – zu errichten, wurde erst im Jahr 1683 Wirklichkeit. Man verfügte nun über ein Auditorium maius und ein mit verschiedenen Szenen ausgemaltes Theater, zu dessen Eröffnung traditionell das Drama zur Schulgründung von Rektor Mitternacht in lateinischer Sprache gespielt wurde. Die Theateraufführungen waren für die zumeist lateinunkundigen Geraer Bürger öffentlich zugänglich, sodass zur Abwechslung und Unterhaltung auch Loblieder auf den Stifter des Gymnasiums und Gedichte in deutscher Sprache in das Programm eingefügt werden mussten. Die Praxis, Musik in das Theaterspiel zu integrieren, setzte sich bis zum Ende des 19. Jahrhunderts als sogenannte Rahmen- und Zwischenaktmusik fort. In der Realität bedeutete dies, dass vor jedem Schauspiel eine Ouvertüre zur Eröffnung und zwischen den einzelnen Akten separate Musikstücke erklangen. Zum einen diente diese Verbindung von Theater und Musik der Unterhaltung des Publikums, zum anderen unterstützten sich beide Kunstrichtungen häufig in ihrer Aussage. Aus aktenkundigen Entschädigungen für den Stadtpfeifer Rabenstein wird deutlich, dass man für die Musik zwischen den Akten auch professionelle instrumentale Unterstützung anforderte. Aufführungen wie

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die der antiken Komödie Der Eunuch von Terenz im Jahr 1684 bewirkten, dass das Theater an Bedeutung gewann. So ließ Heinrich XVIII. Reuß j. L. das Komödienhaus, nachdem es erneut durch einen Brand zerstört worden war, im Jahr 1703 als eines der ersten Gebäude für das Gymnasium wiederaufbauen. Zudem erweiterte der von 1696 bis 1741 amtierende Rektor des Gymnasiums Georg Ludwig Goldner das Spektrum des gymnasialen Theaters um Vorstellungen zu Landtagen, Zeitereignissen oder Feierlichkeiten des Fürstenhauses. Dazu traten Gymnasiasten als Schauspieler und Tänzer auf, wobei der Tanz- und Fechtmeister des Gymnasiums Erasmus Gottfried Nagel jeweils ein besonderes Ballett einzustudieren hatte. Von Rektor Goldner, selbst ein ambitionierter Dichter und Komponist, ist aus dem Jahr 1712 die Aufführung der Komödie Der wunderbare Sieg unschuldiger Hoffnung überliefert. Die dazu vorangestellte Serenade im Stil der italienischen Barockoper enthielt Arien, für die wiederum Gymnasiasten als Gesangssolisten genannt werden. Auch die Schulkomödie Der Land-Tag des großen Jupiter zur Eröffnung des Landtags 1722 stammt aus der Feder von Goldner, wobei die Musik der zugehörigen Arien und Tanzszenen von Kapelldirektor Emanuel Kegel komponiert wurde. Die Aufführung stellte an die 69 Akteure so große Anforderungen, dass neben den Gymnasiasten auch Stadtpfeifer Johann Georg Pauli und die Hofkapelle zur Unterstützung mitwirkten, wie sicher auch bei der Aufführung von Goldners Barockoper Rufinus im Jahr 1724. In diesem frühen Abschnitt der Theatergeschichte von Gera ist das Zusammenspiel von Hofkapelle, Stadtmusikern und Gymnasiasten unabdingbar. Nur dadurch gelang es, von der Schulkomödie bis zur Barockoper die am Gymnasium, im Rathaussaal und teils auf einer Behelfsbühne stattfindenden Aufführungen zu bewerkstelligen. Diese allen zugänglichen Veranstaltungen eröffneten vielen Geraer Bürgern die Möglichkeit zur Teilnahme am Theaterleben. Neben solchen mit eigenen Kräften gespielten Stücken gab es im 18. Jahrhundert die sogenannten reisenden Schauspielgesellschaften. Die Hinweise für Gastspiele in Gera sind spärlich und reichen von den Braunschweig-Lüneburgischen Hof-Komödianten mit ihrem Stück Statua oder Die in ein marmor-steinernes Bild verliebte Prinzessin Adamira im Jahr 1710 über die von der Schauspielgesellschaft Johann Gottfried Koch 1751 gespielten Arlequine Zaubereyen bis zu den Moralischen Stücken der Komödiengesellschaft Hilliger im Jahr 1765. Obwohl ein großer Teil von Gera einschließlich des erwähnten Komödienhauses aus dem Jahr 1703 durch den 54

Die Zauberflöte Singspiel von Wolfgang Amadeus Mozart Theaterzettel vom 25. Februar 1794 · Gastspiel der Gesellschaft Deutscher Schauspieler unter der Direktion von Samuel Meddox in Gera © Stadtmuseum Gera


Der Theaterbau von 1822 (heute Puschkinplatz) © Stadtmuseum Gera

Stadtbrand von 1780 erneut vernichtet wurde, blieb der Hof des regierenden Heinrich XXX. Reuß j. L. bemüht, die jährlich wiederkehrenden Ensembles zu unterstützen. Wie Theaterzettel von 1786 und 1794 belegen, gastierte Theaterdirektor Samuel Meddox mit seiner Schauspielgesellschaft mehrfach für je eine Saison in Gera. Ein umfangreicher Briefwechsel zwischen Justizamtmann Sparsbrod und dem Theaterdirektor zeigt, dass in jedem Jahr erneut ein Behelfsbau von Hofzimmermeister Dicke – die sogenannte Theaterscheune – in der Schlossstraße errichtet wurde. Meddox hoffte über Jahre vergeblich auf eine dauerhafte Verpflichtung in Gera, um sich an einem festen Spielort niederzulassen. Der Spielplan der Gesellschaft Deutscher Schauspieler unter der Direktion von Meddox war vielfältig und beinhaltete Unterhaltungsdramatik vor allem deutscher Dichter, bühnenwirksame Lustspiele sowie einaktige Possen mit Musik. Bedingt durch den personellen und dekorationsmäßigen Aufwand spielte Meddox selten Musiktheater, wobei jedoch die mehrmalige Aufführung des Singspiels Die Zauberflöte anhand von Theaterzetteln nachzuvollziehen ist. Dabei beteiligte Meddox die Zuschauer durch Subskription an der Neuanfertigung der Bühnenbilder. Ein endlich doch noch fest errichteter Bau ermöglichte trotz geringer Größe des Bühnenraums und ständiger Klagen über die Kälte im Winter vermehrt die Aufführung von Singspielen aus dem mitteldeutschen Raum wie beispielsweise Die Jagd von Christian Felix Weiße und Johann Adam Hiller, welche 1770 in Weimar uraufgeführt worden war. Immer wieder unterstützte Heinrich XXX. Reuß j. L. das Meddox’sche Theater, u. a. durch eigenen regen Besuch desselben, und nahm Einfluss auf das Schauspiel- und Musiktheater55


repertoire. Man kann davon ausgehen, dass dies einen angemessenen Ersatz für ein zu diesem Zeitpunkt wohl nicht zu finanzierendes Hoftheater darstellte. Die Wechselwirkungen zum städtischen Musikleben waren vielfältig. So spielte Meddox 1802 die komische Oper Amtmann Wunder oder Täuschung aus Edelmuth des Geraer Organisten Christian Gottlieb Kleeberg, und es wirkten, wie auf den Theaterzetteln zur Zauberflöte zu lesen, auch immer wieder bürgerliche Liebhaber, sprich: musikalische Laien, in seinen Aufführungen mit. Erst 1822 kam es zu einem richtigen Theaterneubau, der mehrheitlich von den Bürgern der Stadt getragen wurde. Dabei fungierten die Honoratioren der Stadt als Aktionäre. Die Kosten für Gebäude und den Spielbetrieb überstiegen in den Folgejahren jedoch die Einnahmen, sodass zwischen 1826 und 1830 kein Theater mehr gespielt und danach das Gebäude auch immer wieder für „Panoramastücke“ und „Zauber-Soirées“ vermietet wurde. Im Jahr 1833 boten die als Aktionäre beteiligten Bürger zunächst dem Stadtrat von Gera, dann dem Reußischen Fürstenhaus das Theatergebäude zum Kauf an. Letztendlich ersteigerte es Regierungsadvokat Beck für den Fürstlichen Hof. Dieser versuchte dem Potenzial der wachsenden Handwerker- und späteren Industriestadt Gera gerecht zu werden, indem er, zuerst baulich, später kulturell, das unterstützte, woran die Bürger im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts gescheitert waren. Dies spiegelte sich auch in den Bezeichnungen als Fürstliches Theater (1849), als Fürstliches Hoftheater (1853) und als Fürstliches Schauspielhaus (1862–1869). Jenseits des Gebäudes änderte sich zunächst wenig. Das Theaterleben wurde von reisenden, zum Teil mehrfach gastierenden Schauspielgesellschaften gestaltet und die Instrumentalmusik weiterhin von den Stadtmusikern unter Carl Lindner gespielt. Bereits im Jahr 1853 begannen erste Verhandlungen zum Umbau des Theaters, als Ausgangspunkt für ein stehendes Hoftheater. Begünstigt wurde die Entwicklung dadurch, dass Gera in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wieder Residenz des Reußischen Fürstenhauses war. Zu Beginn des Jahres 1871 beschreibt die Fürstlich Reuß-Geraer Zeitung die „mannigfaltigen günstigen Umgestaltungen“ des

Carl Wilhelm Lindner, Leiter der Stadtmusik, 1865 © Stadtmuseum Gera

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Schauspielhauses, die u. a. die Heizung, Beleuchtung, Dekoration und Vergrößerung des Orchesterraums betrafen. Dennoch konnte die neue Saison am 3. Dezember 1871 noch nicht im erneuerten Haus eröffnet werden, sodass man in die benachbarte Tonhalle ausweichen musste. Das Repertoire dieser Saison unter Theaterdirektor Wittmann enthielt neben klassischen Werken vor allem Lustspiele. Diese entsprachen laut jener Zeitung jedoch mehr „dem Liebhaber- als einem wirklichen Hoftheater“. Auch die schauspielerischen Fähigkeiten der Darsteller beklagte man immer wieder, was dauerhaft nur durch einen festen Stamm an Theaterpersonal zu verbessern und beheben war. Das Fürstliche Hoftheater Gera wurde am 7. Januar 1872 nach umfangreicher Erweiterung und Sanierung wiedereröffnet. © Stadtmuseum Gera

Dann fand am 7. Januar 1872 die so lange „von fast allen Kreisen der städtischen Bevölkerung“ erwartete Annonce zur Wiedereröffnung des Fürstlichen Hoftheaters Gera © Stadtmuseum Gera Eröffnung des neuen Hauses statt, welche außer der Verbesserung der räumlichen Verhältnisse mit einer „stattgefundenen Reform unseres Schauspielhauses“ einherging, sodass das Geraer Theater „sich den ersten Hoftheatern Deutschlands aufs Ebenbürtigste anreiht“. Dieser Stolz manifestierte sich in einem ohne Wiederholungen gestalteten Spielplan für die Saison 1871/72 mit 104 Vorstellungen. An den Theatertagen Dienstag, Donnerstag und Sonntag gab es nur wenig andere Veranstaltungen oder Konzerte in Gera, sodass jeder, der finanziell in der Lage war, ohne andere Verpflichtung oder Ablenkung teilnehmen konnte. Wie in den Theateralmanachen nachzulesen ist, vergrößerte sich das Ensemble zwischen 1871 und 1873 von 18 auf 39 Hofschauspieler, womit ein Wechsel zu durchgängig professionellen und dauerhaft angestellten Künstlern vollzogen wurde. Dazu traten zahlreiche Gäste wie die bekannte Marie Niemann-Seebach auf, die hier am 28. Januar 1873 ihre Paraderolle der Maria Stuart spielte. Einem Hoftheater angemessen, erschienen in den nächsten 30 Jahren häufig die Klassiker des Theaters von Shakespeare, Schiller, Goethe, Lessing und Kleist auf der Geraer Bühne. Auch heute eher selten gespielte Stücke wie das Trauerspiel Narziß von Anton E. Brachvogel, mit dem man das umgebaute Haus 1872 eröffnet hatte, standen regel57


mäßig auf dem Spielplan. Bestimmt aber wurden die von Oktober bis April dauernden Theaterspielzeiten von Lustspiel und Posse der Dichter Roderich Benedix, Gustav von Moser, Franz und Paul von Schönthan sowie Oskar Blumenthal. Sie unterhielten mit ihren Stücken das Publikum ebenso wie Charlotte Birch-Pfeiffer, die Autorin bekannter sentimentaler Rührstücke im 19. Jahrhundert. Ab 1873/74 wurden in Gera pro Theatersaison annähernd zehn Opern und Operetten aufgeführt, welche häufig auch Gastspiele auswärtiger Theater waren. So gastierte das Hoftheater Weimar mit bedeutenden Opern wie Der Barbier von Sevilla von Gioachino Rossini im Jahr 1877 in Gera. Bis zur Saison 1880/81 verfügten die Sparten Posse und Schwank in Gera nur über wenige professionelle Sänger, in der Mehrzahl wahrscheinlich Schauspieler, während „das Chorpersonal wieder durch einheimische Sänger verstärkt“ wurde. Das führte immer wieder zu Kritik, wie der Rezensent der Fürstlich Reuß-Geraer Zeitung 1875 anmerkte, da es für das Singspiel Ein Abenteuer Carl Kleemann (1842–1923), Fürstlicher Hofkapellmeister Händels von Carl Reinecke „eines musika© Stadtmuseum Gera lisch gebildeten Opernpersonals bedarf, während die hiesigen Kräfte doch höchstens für eine Posse mit mäßiger Anforderung ausreichen“. Ein eigenes Geraer Musiktheater begründete Direktor Hasemann 1880 mit der Aufführung der Operette Der Seecadet von Richard Genée, bei der zum ersten Mal auch eigenes Opernpersonal zum Einsatz kam. Bei größeren Aufführungen, wie beispielweise Fidelio von Beethoven im Jahr 1882, musste der Chor aber weiterhin unterstützt werden, hier vom Hoftheaterchor Altenburg. In den Jahren 1882 bis 1895 wurde die Spielzeit durch einen sogenannten Opernmonat zum Abschluss verlängert. Danach spielte man bis 1902 gar keine Oper mehr in Gera; ob wegen einer neuen musikalischen Ausrichtung durch Hofkapellmeister Karl Kleemann oder schlicht fehlender Finanzierung lässt sich nicht ermitteln. Ungeachtet dessen kamen von 1873 bis 1900 in Gera 413 Opern, Operetten sowie Singspiele auf die Bühne: Der Freischütz von Weber, Lohengrin von Wagner und Zar und Zimmermann von Lortzing ebenso wie Martha von Flotow. Besonders gefeiert wurden Operetten wie Der Bettelstudent von Millöcker, aus der vor allem die Ouvertüre immer wieder zur Eröffnung eines Schauspielabends genutzt wurde. Zudem konnte das Publikum einzelne Passagen aufgrund der im 19. Jahrhundert vorhandenen zahlreichen Bearbeitungen als Hausmusik selbst musizieren und sich so quasi das Theater nach Hause tragen. 58


Dieses allen solventen Geraer Bürgern offenstehende Opern- und Theaterleben ist insofern bedeutsam, weil damit zugleich die Verbindung zum klassischen Konzertwesen geschaffen wurde. Unter der Leitung von Hofkapellmeister Kleemann fanden ab 1895 regelmäßig Volks- und Sinfoniekonzerte der Fürstlichen Hofkapelle mit anspruchsvollem Programm statt. Historische Noten belegen die Unterstützung der Aufführungen von Mozart’schen Sinfonien durch die Mitglieder des Musikalischen Vereins für Gera, einem Zusammenschluss von musikausübenden Bürgern unter Leitung von Wilhelm Tschirch. Zur Einbeziehung möglichst breiter Bevölkerungskreise in das kulturelle Leben gab es 1881 die sogenannten Volkstümlichen Vorstellungen des Schauspiels, welche „zu halben Preisen“ eine Wiederholung der klassischen Stücke der aktuellen Spielzeit darstellten. Es lohnt sich bei einem Rückblick auf die Theatergeschichte, auch einen „Seitenblick“ auf die Theaterkapelle zu werfen. In der ersten Saison 1871/72 galt es zunächst theaterimmanente Aufgaben wie Rahmen- und Zwischenaktmusik sowie die Musik zu Possen und Singspielen auszuführen, später kamen die Opernaufführungen dazu. Dafür stand die kleine Hofkapelle, die im Jahr 1868 aus der Schleizer Hofhaltung nach Gera übernommen wurde, gebildet aus sieben Kammermusikern unter der Leitung von Hofkapellmeister Robert Graner und Konzertmeister Joseph Groten, sowie die Musiker des in Gera stationierten Militärmusikkorps zur Verfügung. Bereits vier Jahre später hatte die Theaterkapelle eine Besetzung von 36 Musikern. Diese wurde ab 1882 als Fürstliche Hofkapelle bezeichnet. Besonders dem Wirken von Hofkapellmeister Karl Kleemann ist es zu verdanken, dass sich bis 1896 aus der Theaterkapelle ein 45 Musiker umfassendes Orchester in Gera entwickelte, auch wenn von ihnen nur zwölf den Titel eines Hofmusikers führen durften. Mit den Aufgaben einer vielfältig praktizierten Musik am Theater, welche von Rahmen- und Zwischenaktmusik bis zur Opernaufführung reichte, entstand zugleich ein Sinfonieorchester, welches eben auch die Aufführung sinfonischer Musik in Gera bewältigte. Die Konzerte fanden ebenso wie die Theateraufführungen im Fürstlichen Hoftheater statt. Vorläufiger Höhepunkt dieser sich gegenseitig beeinflussenden Entwicklung war die Eröffnung des neuen Theatergebäudes 1902. Mit Unterstützung des Fürstenhauses und des Geraer Bildungsbürgertums errichtet, bedeutete das neuerbaute Theater eine gelungene Symbiose aus öffentlicher Konzert- und Theaterkultur. In diesem Sinn wäre als Beginn der neueren Geraer Theatergeschichte der 7. Januar 1872 ein wichtiges Datum, um zugleich das Jubiläum der Errichtung eines beständigen Hoftheaters mit eigenem Ensemble und die vielfältige und bemerkenswerte 150-jährige Theater- und Musikgeschichte von Gera im Jahr 2022 zu würdigen.

© privat

ANNEGRET WERNER · * 1966 in Berlin · nach Abitur an der HändelOberschule Berlin: Studium der Schulmusikerziehung an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar und Lehramt Latein an der Freien Universität Berlin · seit 1989 Gymnasiallehrerin Musik/Latein in Berlin (1989–1996) und seit 1997 in Weida, Thüringen · seit 2015 Fachleiterin am Studienseminar Gera

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„… zum Vortheile der Kunst in Altenburg“1 Georg Göhler – Hofkapellmeister und Generalmusikdirektor Lutz Mahnke

Ouvertüre Karl Georg Göhler wurde am 29. Juni 1874 als Sohn des Kantors der Katharinenkirche und Bürgerschullehrers Alexander Göhler und seiner Frau Sabina in Zwickau geboren. Er besuchte das städtische Gymnasium, sang im Kirchenchor und nahm Klavierunterricht beim Kantor der Marienkirche Reinhard Vollhardt (1858–1926). Von April 1893 bis Juli 1897 studierte er am Königlichen Konservatorium der Musik zu Leipzig und schloss mit der Promotion ab. Im Februar 1897 ereignete sich ein folgenschwerer Unfall: Prof. Dr. Hermann Kretzschmar (1848–1924), Musikdirektor der Universität Leipzig, Lehrer am Konservatorium und seit 1888 Dirigent des RiedelGesangsvereins, stürzte auf glattem Fußweg und brach sich die Kniescheibe. Da nicht abzusehen war, wann er den Chor wieder leiten könnte, beauftragte er seinen ehemaligen Schüler und Studenten Göhler mit der Stellvertretung. Im Sommer desselben Jahres legte Kretzschmar sein Amt nieder und wurde Ehrendirigent. Am 20. November 1897 übernahm Göhler dann offiziell die Leitung.

Erster Akt – Hoftheater Altenburg Am 12. Juni 1898 dirigierte Göhler das erste Mal in Altenburg. Der Riedelverein gab in der Brüderkirche ein a cappella-Konzert zu Ehren des hochbetagten Dirigenten Dr. Wilhelm Stade (1817–1902). Sein Debüt als Dirigent am Herzoglichen Hoftheater Altenburg war am 13. Januar 1902. Dieser Tag sollte auch musikalisch ein besonderer werden. Auf dem Programm für das Konzert zu Gunsten der Witwen- und Waisenkasse der Herzoglichen Hofkapelle stand neben Franz Liszts Marsch der heiligen drei Könige für Orchester und Tu es Petrus für Chor und Orchester auch die Erstaufführung von Beethovens 9. Sinfonie in der Residenzstadt Altenburg. Ende Oktober 1902 erreichte Göhler in Leipzig ein Brief aus dem Herzoglichen Ministerium aus Altenburg, ihm mit „Höchster Genehmigung Seiner Hoheit des Herzogs […] die Stelle eines Herzoglichen Hofkapellmeisters […] anzubieten“.2 Am 3. Mai 1903 unterzeichnete und siegelte Herzog Ernst I. von Sachsen-Altenburg (1826–1908) das Dekret über die Anstellung Göhlers zum „Hofkapellmeister zunächst in provisorischer Eigenschaft“ für ein Jahr.

Generalmusikdirektor Dr. Georg Göhler (1874–1954) Signiertes Foto, 1932 © Theater Altenburg Gera

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Bereits vor Beginn seiner Probezeit dirigierte Göhler am 12. Dezember 1902 seine erste Oper am Herzoglichen Theater – die Altenburger Erstaufführung von Jacques Offenbachs Hoffmanns Erzählungen. Auf dem in Zwickau vorhandenen Theaterzettel, den er offenbar als Brief nutzte, notierte er: „Ihr Lieben! Die Aufführung war sehr gut und hatte großen Erfolg! Mir geht’s natürlich sehr gut! Schönste Grüße! Euer Georg.“3 In der Ratsschulbibliothek Zwickau haben sich zahlreiche Dokumente erhalten, die Göhlers Wirken als Operndirigent belegen, so auch das handschriftliche „Verzeichnis der von [ihm] geleiteten Opernvorstellungen“4 mit all seinen 996 Dirigaten zwischen 1899 und 1932. Die ersten Repertoireaufführungen unter Göhlers Leitung in der Spielzeit 1903/04 waren am 4. Oktober die Opéra-comique Les dragons de Villars (Das Glöckchen des Eremiten) des französischen Komponisten Aimé Maillart (1817–1871) und am 9. Oktober Die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791). Er dirigierte in der ersten Saison insgesamt 20 verschiedene Opern in 44 Vorstellungen, davon drei Altenburger Erstaufführungen: Eugen d’Alberts Die Abreise, Jacques Halévys L’éclair (Der Blitz) und André Messagers Opéra-comique Les p’tites Michu (Die kleinen Michu’s). Bereits hier zeigt sich ein charakteristischer Zug in der Spielplangestaltung Göhlers: Er verband gekonnt traditionelle und neue Werke, wobei er oft nur kurz nach der Uraufführung der Opern diese in Altenburg auf die Bühne brachte. Nach seinen eigenen Aufzeichnungen leitete Göhler in Altenburg: 1904/05 20 Opern in 46 Vorstellungen, 1905/06 23 Opern in 46 Vorstellungen und 1906/07 16 Opern in 38 Vorstellungen. In jeder Spielzeit gab es Erstaufführungen am Theater: 30. Oktober 1904 Bedřich Smetanas Die verkaufte Braut, 26. März 1905 Richard Wagners Siegfried, 25. März 1906 Karl Goldmarks Das Heimchen am Herd, 15. März 1907 Richard Wagners Götterdämmerung, 9. Dezember 1906 die Doppelpremiere der Einakter von Marco Enrico Bossi Der Wanderer und Anselm Goetzls Zierpuppen. Mit vielen der Komponisten unterhielt Göhler teils umfangreiche Briefkontakte und setzte sich für die Aufführung ihrer Werke ein. Göhler besaß ein sehr ausgeprägtes Selbstbewusstsein, war immer daran interessiert, die Theaterorganisation zu optimieren, so kam es vermehrt zu Differenzen mit dem Intendanten Peter Liebig. 1906 machte er Liebig den Vorschlag, ihm die Leitung der Oper vollständig zu übertragen und für das Schauspiel auch einen bewährten Fachmann zu gewinnen. Dieses Ansinnen lehnte Herzog Ernst I. ab, worauf Göhler sein Amt als Hofkapellmeister niederlegte und Altenburg verließ. Am 28. April 1907 dirigierte er seine vorerst letzte Vorstellung in Altenburg – bezeichnenderweise Richard Wagners Götterdämmerung. Die letzte Regieanweisung Wagners lautet: „Als die Götter von den Flammen gänzlich verhüllt sind, fällt der Vorhang.“ Liebig leitete mit Hermann Sudermanns Schauspiel Die Ehre am 30. April 1907 noch seine letzte Aufführung, genau das Stück, mit dem er seine Karriere in Altenburg 1891 begonnen hatte, und verließ ebenfalls die Stadt.

Intermezzo – Karlsruhe, Leipzig, Hamburg Göhler bewarb sich bereits im Frühjahr 1907 um die Stelle des Kapellmeisters am Herzoglich Badischen Hoftheater in Karlsruhe und hatte zwei prominente Fürsprecher: Ernst von Schuch und Arthur Nikisch. Er erhielt einen Dienstvertrag von 1907 bis 1909. In Karlsruhe setzte er seine musikalische Melange von fest zum Repertoire gehörenden Opern sowie Neuem und Modernem fort. Auch hier brachte Göhler viele Stücke zur Erst- oder sogar Uraufführung: u. a. Giacomo Puccinis La Bohème, Eugen d’Alberts Flauto solo sowie Tiefland, Iwan Knorrs Durchs Fenster und Richard Wagners Siegfried. 62


Georg Göhler am Klavier © Ratsschulbibliothek zwickau

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I. Concert zu Gunsten der Wittwenund Waisenkasse der Herzogl. Hofkapelle, Theaterzettel, 13. Januar 1902 © Ratsschulbibliothek zwickau

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Hoffmanns Erzählungen Fantastische Oper von Jacques Offenbach Premiere: 12. Dezember 1902 Dirigent: Georg Göhler Programmzettel © Ratsschulbibliothek zwickau

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1909 kehrte Göhler nach Leipzig zurück. In der Messestadt war er nun neben der Leitung des Riedelvereins auch für die Konzerte der Musikalischen Gesellschaft verantwortlich. Eine kurze, aber musikalisch besonders intensive Zeit begann 1913 in Hamburg. Der aus Wien stammende Bariton Eduard Erhard (* 1880) gründete in diesem Jahr die Neue Oper und berief Göhler zum musikalischen Leiter. Am 29. August hob sich erstmals der Vorhang im Opernhaus am Millerntorplatz; Mozarts Le nozze di Figaro wurde zu einem grandiosen Erfolg. In der ersten Spielzeit dirigierte Göhler 111 Vorstellungen. In Hamburg leitete er die sogenannte Verdi-Renaissance ein, indem er La forza del destino (Die Macht des Schicksals) ins Deutsche übersetzte und zur Erstaufführung brachte. Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges am 28. Juni 1914 war das Projekt Neue Oper Hamburg zum Scheitern verurteilt. Operndirektor Erhard musste Konkurs anmelden, und die Verträge wurden gekündigt.5 Bereits seit dem 1. Juli 1918 leitete Göhler den Lehrergesangsverein Hamburg. Eine Aufgabe, die er bis mindestens Mai 1918 ausüben konnte. Am 1. Mai 1915 trat Göhler die Nachfolge von Wilhelm Furtwängler (1886–1954) in Lübeck an. Dort war er verantwortlich für die Sinfoniekonzerte des Vereins für Musikfreunde, den Philharmonischen Chor und dirigierte das Orchester des Vereins der Musikfreunde bei Opernaufführungen.

zweiter Akt – Landestheater Altenburg Im Spätherbst 1921 setzt sich der Altenburger Generalintendant Max Berg-Ehlert (1875–1953) mit Göhler in Lübeck in Verbindung, um ihn als Dirigenten für Altenburg zu gewinnen. Ende 1921 wurde der Vertrag als 1. Kapellmeister und Leiter der Oper ab dem 1. August 1922 unterzeichnet. Zurück in Altenburg war bereits die erste Spielzeit6 von vielen Besonderheiten geprägt. In den zehn Monaten von September 1922 bis Juni 1923 gab es 351 Vorstellungen im Landestheater: u. a. 22 Opern in 125 Aufführungen, zehn Operetten in 87 Vorstellungen und 111 Schauspielvorstellungen. Hinzu kamen 48 Gastspiele außerhalb Altenburgs. Von den 125 Opernvorstellungen dirigierte Göhler allein 94 mit 19 unterschiedlichen Werken. Auch Göhlers einzige Oper Prinz Nachtwächter gelangte zur Uraufführung. Sie wurde neunmal gespielt und bei der Premiere vom Publikum stürmisch bejubelt. Offenbar wurde jedoch der Dirigent Göhler mehr gefeiert als der Komponist. Die Meinungen7 der Zeitungskritiker gingen weit auseinander. Sie reichten von: „Ein Besuch dieser Spieloper kann nur bestens empfohlen werden!“ im Meeraner Boten bis zur Bemerkung: „Mit den Gestalten mußten sich abmühen Rudolf Balve, Käthe Fraß [...] Ilonka Holndonner. […] Wahrscheinlich hätte man jede andere abgelehnt, wenn man nicht Georg Göhler einen Gefallen erweisen wollte, der erträgliche Musik dazu geschrieben hat.“8 Prinz Nachtwächter stand nie wieder auf dem Spielplan. Ein musikalischer Höhepunkt waren sicherlich die Inszenierungen von sieben Wagner-Opern (u. a. die gesamte Ring-Tetralogie) – eine wahre Wagner-Spielzeit mit 38 Aufführungen. Nachdem Göhler am 28. April 1907 mit der Götterdämmerung den Taktstock niedergelegt hatte, begann hier am 10. September 1922 mit Die Meistersinger von Nürnberg eine neue Ära. Erstaufführungen am Altenburger Landestheater waren Hans Pfitzners Der arme Heinrich, Wolfgang Amadeus Mozarts Die Gärtnerin aus Liebe, Franz Schuberts Der treue Soldat und Die Weiberverschwörung. Am 29. Juni 1924 feierte Göhler seinen 50. Geburtstag. Zu diesem Anlass wurde ein heute noch in der Ratsschulbibliothek vorhandenes Album von Karl Pönitz und Margarethe Hentze angelegt und überreicht. Es enthält 29 Porträtfotografien und handschriftliche Geburtstagswünsche vieler berühmter Komponisten, Sänger, Solisten, Dirigenten und Musikwissenschaftler: Emil Nikolaus von

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Prinz Nachtwächter Theaterzettel zur Uraufführung der Spieloper, 2. Dezember 1922 © Landesarchiv Thüringen Staatsarchiv Altenburg

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Porträtfotografie der Pianistin Elly Ney mit handschriftlicher Gratulation zum 50. Geburtstag Georg Göhlers am 29. Juni 1924 © Ratsschulbibliothek zwickau rechte Seite: Porträt des Komponisten Emil Nikolaus von Reznicek mit Widmung © Ratsschulbibliothek zwickau

Reznicek, Arnold Mendelssohn, Walter Gieseking, Edwin Fischer, Hans Pfitzner, Hugo Kaun, Issay Dobrowen, Hans Joachim Moser, Alma Moodie, Ludwig Wüllner, Fritz Plaschke, Eva Plasche-von der Osten u. a. Weitere Glückwünsche mit Foto und Widmungen kamen von Kammersängerin Minni Nast, dem Komponisten Friedrich Klose und der Pianistin Elly Ney. 1925 wurde Göhler Generalmusikdirektor am Landestheater Altenburg. In dieser Funktion brachte er zwischen zehn und 19 Stücke auf die Bühne, darunter immer mindestens fünf Altenburger Erstaufführungen: Richard Strauss’ Josephslegende, Intermezzo und Ariadne auf Naxos, Eugen d’Alberts Der Golem, Giacomo Puccinis Gianni Schicchi, Carl Reineckes Der Gouverneur von Tours, Georg Friedrich Händels Julius Cäsar, Giuseppe Verdis Die Macht des Schicksals und Falstaff, Friedrich von Flotows Fatme, Leoš Janáčeks Jenůfa, Oscar Geiers Frau Holle sowie Paul Graeners Shirin und Gertraude. Die Spielzeit 1927/28 sollte eine extrem schwierige werden, denn das Landestheater Altenburg wurde mit dem Reußischen Theater Gera zusammengelegt. Um eine reibungslose Fusion zu ermöglichen, musste Göhler „auf die ihm vertraglich […] noch zustehende Stellung und Tätigkeit als Leiter der Oper“9 verzichten, bezog aber weiter sein Gehalt. Er war lediglich zur Leitung der acht bis zwölf Anrechtskonzerte im Landestheater Altenburg verpflichtet und durfte, „im Bedarfsfalle nach rechtzeitiger vorheriger Verständigung, auch Opern dirigieren“. So kamen unter Göhlers Leitung im April und Juni 1928 fünf Vorstellungen von Verdis Macbeth in Altenburg auf die Bühne. Er hatte im Auftrag von Riccordi die Oper ins Deutsche übertragen und 1928 herausgebracht. Die Fusion beider Theater hielt aufgrund logistischer Schwierigkeiten nicht bis zum Ende der Spielzeit. In der Spielzeit 1928/29 dirigierte Göhler nur fünf Sinfoniekonzerte, bevor er ab dem 1. August 1929 wieder zum Generalmusikdirektor in Altenburg ernannt wurde. Ihm wurde die gesamte musikalische 68



Oberspielleiter Rudolf Hartmann (1952–1967 Intendant der Staatsoper München), Komponist Eugen d'Albert, Georg Göhler und Intendant Max Berg-Ehlert treffen sich anlässtlich der Premiere der Oper Der Golem am 15. Dezember 1926 in Altenburg. © Ratsschulbibliothek zwickau

Oberleitung des Landestheaters Altenburg für die Sparten Oper und Konzert übertragen.10 Der Weggang des langjährigen Intendanten Max Berg-Ehlert 1929 brachte für das Landestheater Altenburg erneut unruhige Zeiten. Dr. Franz Ulbrich (1885–1950), der Generalintendant des Nationaltheaters Weimar, wurde zusätzlich zu seinen Tätigkeiten an den Bühnen in Gotha, Meiningen und Sondershausen auch „Nebenintendant“ in Altenburg. Göhler dirigierte in Altenburg zehn Opern in 53 Vorstellungen, davon fünf Erstaufführungen: Giuseppe Verdis Luise Miller in der von ihm gefertigten Übersetzung, Max Brands Maschinist Hopkins, Jaromír Weinbergers Schwanda der Dudelsackpfeifer, Alfredo Catalanis Die Wally und Ernst von Dohnányis Der Tenor. Für die Spielzeit 1930/31 wurden die Theater Gotha und Altenburg abermals zusammengelegt, weshalb der Dienstvertrag mit Göhler nur für sieben Monate abgeschlossen wurde. Davon durfte er sechs Monate dirigieren. Danach wurden Gastspiele in Altenburg auf die Bühne gebracht. Der Spiel70


plan beschränkte sich auf neun Opern in 48 Aufführungen. Auf der Altenburger Bühne erklangen erstmals Ottorino Respighis Belfagor und Paul Graeners Hanneles Himmelfahrt. Seine letzte Spielzeit brachte für Göhler eine wunderbare Begegnung: Der Operettenkomponist Eduard Künneke (1885–1953) hatte ihn schon vor der Premiere am 28. Februar 1931 in Kassel auf seine Oper Nadja aufmerksam gemacht. Göhler hatte sie gesehen und brachte Nadja im gleichen Jahr in Altenburg am 26. November zur Erstaufführung. Dabei war sogar der Komponist anwesend.11 Im Jahr darauf dirigierte Künneke höchstpersönlich seine in Altenburg uraufgeführte Operette Die blonde Liselott. Ansonsten gestaltete sich die verkürzte Spielzeit schwierig. Göhler trat am 3. Mai 1932 das letzte Mal ans Dirigentenpult und beendete mit Verdis Rigoletto seine Zeit in Altenburg. Danach zog er sich aus dem öffentlichen Musikleben zurück, „um nicht durch den von ihm stets abgelehnten Nationalsozialismus zu künstlerischen Konzessionen gezwungen zu werden“12, und widmete sich ganz den eigenen Kompositionen und deren Herausgabe. Alfred Kunze, Konzertmeister 1925 –1932. Signiertes Foto, 1932 © Theater Altenburg Gera

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Die Landeskapelle Altenburg, ca. 1930 © Theater Altenburg Gera

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Finale – Lübeck „In normalen Zeiten hätte man Ihr Lebenswerk gewürdigt und Sie aufgeführt […] stattdessen müssen Sie den Verlust Ihrer Werke beklagen […]. Und es bedrückt mich tief, dass Sie um meinetwillen die Aufmerksamkeit der Handlanger des Herrn Himmler auf sich gezogen haben. Ich wollte, ich könnte das auf irgendeine Weise gut machen […]. Aber ich denke, es ist Ihnen, trotz alledem, jetzt innerlich wohler zu Mute als dem Componisten der Olympischen Hymne oder dem der Deutschen Seele, die sich ja seit 1933 so glorreich enthüllt hat.“13 Dies schrieb Alfred Einstein (1880–1952) am 27. März 1945 aus North Hampton, USA, an den mittlerweile in Lübeck lebenden Göhler. Der jüdische Musikwissenschaftler hatte nach der sogenannten Machtergreifung der Nationalsozialisten aus Deutschland fliehen müssen. Göhler hatte sich vehement dafür eingesetzt, dass das von Einstein überarbeitete Köchelverzeichnis der Werke Mozarts im Druck erschien. Für Göhler standen immer der Mensch und sein unantastbares Werk im Mittelpunkt, nicht dessen Weltanschauung oder Religion. Er wehrte sich energisch und konsequent gegen Verfälschungen und Missbrauch. So trat er im Februar 1944 aus der Robert-Schumann-Gesellschaft Zwickau aus, der er seit dem 24. August 1922 angehört hatte. Grund dafür war der Erlass der Reichsmusikkammer aus dem Jahr 1943, Schumanns Oratorium Das Paradies und die Peri (op. 50) zu verändern und Teile auszutauschen. Am 4. März 1954 starb Georg Göhler in Lübeck. Sein gesamter Nachlass kam nach Zwickau in die Ratsschulbibliothek. 1 2 3 4 5 6 7

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© privat

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Brief von Paul Kaiser, Vorsitzender der Witwen- und Waisenkasse der Herzoglichen Hofkapelle Altenburg, vom 28.6.1902 zu Göhlers Geburtstag. RSB, ohne Signatur. Brief vom 25. Oktober 1902, RSB Zwickau, ohne Signatur. Georg Göhler wird die Stelle ab Juli 1903 angeboten, nach der Probezeit erfolgt die offizielle Anstellung. Theaterzettel zu Jacques Offenbach: Hoffmanns Erzählungen, Altenburg, 12. Dezember 1902. RSB Zwickau, ohne Signatur. Georg Göhler: Verzeichnis der von mir geleiteten Opernvorstellungen. Handschrift. RSB Zwickau, NL11.D.1 Brief von Emil Korn an Georg Göhler, Hamburg, 28. August 1914. RSB Zwickau, ohne Signatur. Landestheater Altenburg: Rückblick auf die Spielzeit 1922-1923, Altenburg 1923. RSB Zwickau, NL.11.E.1(20) Der Bayerische Generalmusikdirektor und berühmte Dirigent Bruno Walther schrieb am 9. Juni 1922 aus München nach dem Studium der Oper an Göhler: „Mein Eindruck von der Komposition ist – verzeihen Sie, wenn ich ganz aufrichtig spreche – kein so günstiger. Die in der Intention liegende Einfachheit geht für mein Gefühl bis zur Primitivität und ich vermag als Musiker kein rechtes Interesse für Ihre Tonsprache aufzubringen“, RSB Zwickau, ohne Signatur. Zeitungsartikel über die Uraufführung. RSB Zwickau, NL.11.B.5. Vertrag zwischen dem Vorstand der Reußischen Anstalt für Kunst und Volkswohlfahrt und Georg Göhler. Gera, den 24. Mai 1927 und Altenburg, den 31. Mai 1927. RSB Zwickau, ohne Signatur. Dienstvertrag vom 10. Juni 1929. RSB Zwickau, ohne Signatur. Briefe Eduard Künnekes an Georg Göhler. RSB Zwickau, ohne Signatur. Aus einem wohl von seiner Frau Susanne verfassten handschriftlichen Lebenslauf Göhlers, RSB Zwickau, ohne Signatur. Alfred Einstein an Georg Göhler, North Hampton 27.3.1945. RSB Zwickau, ohne Signatur. Gemeint ist Richard Strauss (1864–1949), dessen Olympische Hymne Op. 119 am 1. August 1936 bei der Eröffnung der Olympischen Spiele in Berlin beim Einzug der 3961 Athleten aus 49 Nationen ins Olympiastadion gespielt wurde. Hans Pfitzner (1869–1949) komponierte 1921 die romantische Kantate Von deutscher Seele, Op. 28, nach Texten von Joseph Eichendorff als Reaktion auf den Ersten Weltkrieg. Sie wurde am 29. Januar 1922 in Berlin uraufgeführt und fand schnell Eingang in die Konzertsäle.

LUTz MAHNKE · * 1963 in Raschau/Erzgebirge · nach Abitur und Wehrdienst Studium an der PH zwickau (Germanistik, Musik) · 1989 Dipl.Lehrer · ab 1989 Forschungsstudium · 1993 Promotion zum Dr. phil. in sächsischer Literaturgeschichte zum Werk des Erzgebirgschronisten Christian Lehmann (1611–1688) an der PH zwickau · seit 1992 in der Ratsschulbibliothek zwickau (zunächst ABM, ab 1994 wissenschaftlicher Mitarbeiter) · 1998 Museumspädagoge im Städtischen Museum zwickau · seit 2001 Direktor/Leiter der Ratsschulbibliothek zwickau 73


l (1903–1993) Maurice de Abravane Kapellmeister am war 1926 bis 1929 als engagiert. urg enb Alt r ate the Landes Friedel Schako in ger Sän die er Dort lernte te. rate hei 3 kennen, die er 193 Adolf en Machtergreifung Nach der sogenannt mit seinem Freund sam ein gem er floh Hitlers Kurt Weill nach Paris. e, in Melbourne, In der Seinemetropol politan Opera Sidney, an der Metro Broadway sorgte in New York und am h State Symphony Uta Das . er für Furore Weltruhm. zu er Orchestra führte Foto, 1973

to bH / Alamy Stock Pho © United Archives Gm

Der dänische Tenor Hel ge Rosvaenge (1897– 1972) war 1922 bis 192 mit seiner Frau, der 4 zusammen ungarischen Sopranisti n Ilonka Holndonner am Landestheater Alt (1895–1985), enburg engagiert. Nac h seinem ersten Festen führte die Karriere übe gagement r Basel, Köln und Ber lin an die Wiener Sta den Salzburger und atsoper und zu Bayreuther Festspiele n. Autogrammkarte, 193 2

05–1998) Bernhard Minetti (19 1927/28 it elze Spi trat in der r Gera am Reußischen Theate ement an. gag ten Fes tes ers sein it ging In derselben Spielze urg enb Alt r ate the das Landes ion mit versuchsweise eine Fus hbarstadt ein. dem Theater der Nac s Altenburg das , vor sah Der Vertrag verantwortlich für das Musiktheater Schauspiel. war und Gera für das rd Minetti in nha Ber s das es, So kam enburg zu diversen Rollen in Alt uziner in Kap als a. erleben war, u. sowie als Isaak Schillers Wallenstein UraufführungsAbramowitsch in der ütze Mensch unn Der ng Inszenieru Tschechow. on Ant Platonoff von den kommenMinetti avancierte in einem der den Jahrzehnten zu teller des ars terd rak Cha n größte Theaters. n ige ach spr deutsch Porträtfoto, 1934 Quelle: Bundesarchiv 26 Bild 183-2005-0814-5 gemeinfrei

Elly Pierny (1909–197 1), Ballettmeisterin am Landestheater Altenb Sie begründete eine urg (1930–1935). eigene Compagnie aus Tänzerinnen, „Hilfstänz Tanzschülerinnen und erinnen“, einem Bewegungscho r in var iabler Anzahl. Quelle: Die Tanzbühne n der Welt, zigarette nbild für das Tanzalb um II, 1934


Die Mitglieder des ren ommierten Elly-Ney-Tr ios – der Geiger Florizel von Reuter, der Cellist Ludwig Ho elscher sowie die namensgeb ende Pianistin – traten zwischen 193 3 und 1944 regelmäßi g solistisch mit der Lan deskapelle Altenburg auf. Autogrammkarte des Elly-Ney-Trios, 1920er Jahre

1930/31 am dt (1910–1992) war in Therese Meta Har das Publikum. Die Schauspielerin Kar dt“ erfreute sie hier Har ea „Th Als . ert agi eng urg menden enb kom Alt r den ate Landesthe üt und avancierte in rin Hardt“ ihr Filmdeb Kirk Douglas zu r ode nn ma 1931 gab sie als „Ka Rüh nz Hei te von Hans Albers, zwaldklinik, Jahrzehnten an der Sei Jahre blieb (Die Schwar sie die folgenden 50 der r, Sta ten ieb bel einem Liebling Kreuzberg). to bH / Alamy Stock Pho © United Archives Gm


Engagements der rreicht anlässlich des Richard Strauss, übe von o Fot 1939 s r rte me nie Som Sig kirchen, urg in Garmisch-Parten Landeskapelle Altenb Gera © Theater Altenburg

Der Dirigent Hermann Abendroth (1883–195 6) arbeitete gerne mit kapelle Altenburg zus der Landesammen. Er dirigierte vor und nach dem zw in seinen Funktionen eiten Weltkrieg als Gewandhauskape llm eister (1934–1945) und musikdirektor des Deu Generaltschen Nationaltheat ers Weimar (1954–195 in Altenburg. 6) Konzerte © Theater Altenburg Gera


Dichter und Bauer · Operette in drei Akt en von Franz von Sup Premiere: 26. Dezem pè ber 1940 · Regie: L. Grosser Jelka: Gertrud Sikors ki · Bauer Martin: Kur t Reutlinger · Julisck a: Emily

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nz Lehár. in drei Akten von Fra Paganini · Operette Grosser L. ie: Reg · 0 194 ber z Veit Premiere: 28. Septem · Nicolo Paganini: Frit ki ors Sik d a: Gertru Fürstin Maria Anna Elis

Schön ist die Welt · Op erette in drei Akten von Franz Lehár. Premiere: 10. Juni 194 1 · Regie: L. Grosser Elisabeth: Gertrud Sik orski · Kronprinz Georg : Fritz Veit Alle Fotos: © Theate r Altenburg Gera

ki · Jelka: Gertrud Sikors Peter: Josef Olbertz Dichter und Bauer ·


„Ein junges Dirigentengenie“ Der Hofkapellmeister Eugen Szenkar Elisabeth Bauchhenß

Der 3. März 1917 brachte ein Novum in der Geschichte des Herzoglichen Hoftheaters Altenburg: Der designierte Hofkapellmeister, der ans Pult trat, um Carmen zu dirigieren, war nicht nur blutjung, sondern er war ein Ungar, also Ausländer. Eugen Szenkar, 1891 in Budapest als Sohn eines Dirigenten und Komponisten geboren, studierte an der Franz-Liszt-Akademie seiner Heimatstadt. Nach seinem hervorragenden Studienabschluss erhielt er Engagements an der Volksoper Budapest, am Deutschen Theater Prag und am Stadttheater Salzburg, ehe er im Herbst 1916 als Kapellmeister an das CentralTheater in Dresden berufen wurde. Dort wurde der Intendant der Dresdner Hofoper, Nikolaus Graf Seebach, auf den brillanten jungen Dirigenten aufmerksam. Er verpflichtete ihn mit Beginn der Spielzeit 1919/20 als Hofkapellmeister an sein Haus. Bis dahin sollte der junge Mann Erfahrung als Leiter eines großen Betriebs sammeln, eben des Herzoglichen Hoftheaters Altenburg. Dort trat er sein Amt im Mai 1917 als Leiter der Opernvorstellungen des Hoftheaters, der Chorkonzerte der Singakademie und der sinfonischen Konzerte der Hofkapelle an. Er stürzte sich mit Elan in seine neue Aufgabe, konnte mit Genehmigung des Herzogs, der ihm sehr wohl gesonnen war, das Orchester um acht Mann (auf 42) aufstocken und die Arbeit mit dem Orchester und dem Gesangspersonal aufnehmen. Szenkar war ein strenger Erzieher mit hohen Qualitätsansprüchen, trotzdem liebten ihn seine Musiker. Aus den Sängern wollte er ein homogenes Ensemble schaffen, das nicht durch „Stars“ von außen verstärkt werden musste, was allerdings nicht hieß, dass er nicht ab und zu große Sängerinnen und Sänger von der Dresdner Hofoper einlud, wie etwa Elisabeth Rethberg oder Richard Tauber. Er war jedenfalls stolz darauf, dass er bereits in der zweiten Saison alle Opern mit seinen eigenen Leuten aufführen konnte. Der Opernspielplan war zeitgemäß konventionell – von Aida bis Walküre – die Werke deutscher und ausländischer Komponisten hielten sich in etwa die Waage, was der Presse offenbar missfiel. Man hätte lieber mehr deutsche Opern gehört, zumal „die Aufführungsabgaben […] wenigstens deutschen Meistern zufließen [würden]“1. Übrigens wurden damals alle Opern in deutscher Sprache gesungen. Die Intendanz trug dieser Forderung Rechnung: In den kommenden Spielzeiten wurde die Anzahl deutscher Werke auf zwei Drittel erhöht, alle Wagner-Opern wurden aufgeführt, zum Ende jeder Spielzeit wurde der komplette Ring des Nibelungen gegeben. Immerhin, ein ausländisches Werk, Puccinis Madame Butterfly, wurde zum ausgesprochenen Publikumsrenner. Die sinfonischen Konzerte der Hofkapelle, vier pro Saison, waren nicht so gut besucht wie die Oper, vor allem, wenn keine Solisten angekündigt waren. Zudem beklagte sich die Kritik wiederholt über die schlechte Akustik des Hoftheaters. Die Programmzusammenstellung der Konzerte ist für uns 78


heute etwas befremdlich, weil die Genres noch nicht getrennt waren: Im gleichen Konzert wurden neben sinfonischen Werken Kompositionen für Klavier solo oder Lieder mit Klavierbegleitung (mit Szenkar am Flügel) gegeben. Zur Aufführung gelangten Beethoven, Brahms, Bruckner, aber auch Tschaikowski, Liszt und Dvořák. (Die Sinfonie aus der neuen Welt war dem Kritiker zu „amerikanisch“ und „untief“.) Daneben bemühte sich Szenkar, das Publikum mit zeitgenössischen Kompositionen, vor allem auch von lokalen Komponisten, bekannt zu machen. Nach der Revolution 1918, nun im Landestheater Altenburg, spielten zunehmend auch politische Aspekte bei der Programmgestaltung eine Rolle. Zwei der vier Konzerte wurden zu ermäßigten Preisen für den Arbeiterbildungsausschuss veranstaltet. Häufig gab es dabei Ansprachen und Rezitationen. In einem der Akademiekonzerte trat Szenkar als Pianist im Klavierkonzert Nr. 23 A-Dur KV 488 von Mozart auf. Die mit großer Spannung erwartete „Großtat der Singakademie“, die Aufführung des Oratoriums Die Legende von der heiligen Elisabeth von Franz Liszt, kam zu einem ungünstigen Zeitpunkt auf die Bühne, zwei Tage nach dem Kapp-Putsch (13. März 1920), was ihr einen Teil der Aufmerksamkeit entzog. Soviel zum Tätigkeitsbericht. Doch wie kam der junge Hofkapellmeister bei Presse und Publikum an? Sein Anstellungsgastspiel Carmen wurde hoch gelobt, doch: „Eine andere Frage ist freilich, wie weit er als Ausländer in den Geist des deutschen Kunstwerkes eingedrungen ist und ob es überhaupt geraten erscheint, einem solchen die Pflege musikalischer Kultur in einer deutschen Residenz anzuvertrauen.“2 Er konnte offenbar die Befürchtungen zerstreuen, wenngleich ab und zu kryptisch von „bestimmten Kreisen“ die Rede war, die ihm nicht wohl gesonnen waren. Insgesamt wurde er aber umjubelt, vom Publikum ebenso geliebt wie von seinen Musikern, mit Lorbeerkränzen und Blumen überschüttet. Der Rezensent der Altenburger Zeitung für Stadt und Land bezeichnete ihn als „Priester der Musik, dem wir schon manche künstlerische Offenbarung danken“3. Er hat sich hohe Anerkennung und Reputation erworben, die weit über die Grenzen Altenburgs hinaus reichten. So veröffentlichte ein Dresdener Musikkritiker in der Berliner Presse einen Artikel über ihn mit dem Titel „Ein junges Dirigentengenie“4. Er schreibt dort, dass die Altenburger Hofkapellmeister Eugen Szenkar (1891–1977) circa 1917/18 ihren Hofkapellmeister zwar liebten und verehrten, aber man© Archiv EB gels Vergleichsmöglichkeiten überhaupt nicht erfassen könnten, welches Juwel sie hier am Pult hätten. „Dieser Eugen Szenkar […] ist, ich sage es im vollen Bewusstsein meiner fachmännischen Verantwortung, ein Musiker allerersten Ranges und eine Dirigentenbegabung vom Maße Nikischs.“ Über Aufführungen von Puccini und Wagner schreibt er von einer „vollendeten Nachschöpfung von geradezu unübertrefflicher Plastik […], so daß keine noch so stolze großstädtische Bühne heute diese Partituren urtümlicher und hinreißender zum Erklingen bringen könnte.“

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80 Salome Theaterzettel zur Premiere, 28. Oktober 1917 © Landesarchiv Thüringen · Staatsarchiv Altenburg


In Folge der Revolution bekam Szenkars Karriere durch die politischen Umstände einen ersten schmerzhaften Knick, da alle Verträge, die noch während der Monarchie geschlossen worden waren, hinfällig wurden, damit auch sein Vertrag mit Dresden ab September 1919. Auch die Verbesserungen, die er im Opernbetrieb in Altenburg erreicht hatte, wie etwa die Vergrößerung des Orchesters, wurden rückgängig gemacht. So kündigte er zum Spielzeitende 1919/20. Durch die begeisterten Presseartikel im deutschen Musikleben bekannt geworden, musste er nicht nach Folgeverträgen suchen – sie wurden ihm angetragen. Altenburg war zur Startrampe für seine Karriere als „deutscher Dirigent“ geworden. In seinen Erinnerungen schreibt Szenkar: „Es war die schönste und glücklichste Zeit meiner Karriere!“5 Mit Beginn der Spielzeit 1920/21 wurde er 1. Kapellmeister an der Frankfurter Oper. Sie galt als eines der deutschen Zentren der Pflege zeitgenössischer Opern. Das kam seinen Intentionen entgegen. Er übernahm Erstaufführungen von Werken von Richard Strauss und vor allem von Béla Bartók, zum Beispiel die Erstaufführung von Herzog Blaubarts Burg in deutscher Sprache sowie die Uraufführung der Prinzessin Girnara von Egon Wellesz. Schnell erwarb und festigte er den Ruf, ein Vorreiter und führender Dirigent für zeitgenössische Musik zu sein. Mit der Spielzeit 1922/23 wechselte er als Generalmusikdirektor der Großen Volksoper nach Berlin (die heute das Theater des Westens beherbergt). Das Großereignis der Saison war die Aufführung von Mussorgskis Boris Godunow in prächtiger Ausstattung dank eines privaten Mäzens. Am nächsten Morgen konnte Szenkar neben einer schönen Kritik über seine Leistung die kleine Notiz lesen, dass Otto Klemperer als Operndirektor an die Große Volksoper berufen worden sei. Er zog sofort die Konsequenzen und betrat das Pult der Volksoper nicht mehr. Hingegen lud die Stadt Köln, wo Klemperer gekündigt hatte, Szenkar zu Probedirigaten ein, die dieser nach einer Aussprache mit Klemperer annahm. So trat Szenkar mit Beginn der Spielzeit 1924/25 die Stelle als Kölner Generalmusikdirektor an, die er bis zu seiner Entlassung 1933 bekleiden sollte. Er erneuerte in dieser Zeit die Oper von Grund auf. Praktisch alle Opern des Standardrepertoires wurden neu inszeniert, ergänzt um drei Uraufführungen und 32 Ballett- und Opernerstaufführungen. Das größte und nachhaltigste Verdienst um das deutsche Opernleben erwarb er sich aber durch seinen Einsatz für ein konsequentes Zusammenwirken von Musik und Bühne, von Dirigent und Regisseur. Bis dahin waren in der Regel die Sänger für die Gestaltung ihrer Rollen bis hin zu den Kostümen selbst zuständig. Szenkar hatte den expressionistischen Bühnenmaler und Regisseur Hans Strohbach aus Berlin mitgebracht, mit dem er legendäre Inszenierungen schuf. Innerhalb weniger Jahre konnte sich die Kölner Oper mit den Berliner Häusern messen und war weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt. Köln wurde unter ihm zu einem der Zentren zeitgenössischer Musikpflege, sowohl in der Oper als auch in den Konzerten des Opernorchesters (Opernhauskonzerte) und der Gesellschaft für Neue Musik. Weltweit ins Gespräch kam die Kölner Oper durch den „Mandarin-Skandal“: Ende 1926 leitete Szenkar die Uraufführung von Bartóks Tanzpantomime Der wunderbare Mandarin, die einen der größten Theaterskandale der Weimarer Republik auslöste. Die Aufführung endete in einem solchen Tumult, dass der eiserne Vorhang herabgelassen werden musste. Oberbürgermeister Konrad Adenauer verbot am nächsten Tag weitere Aufführungen. Es war weniger die Musik, die den Volkszorn erregte, vielmehr war es die „schmutzige“ Handlung, die im Dirnen- und Zuhältermilieu spielt. Es dauerte 27 Jahre, bis die Pantomime erstmals wieder in Deutschland aufgeführt wurde. Heute gehört sie zum internationalen Ballettrepertoire. Zu einem großen persönlichen Triumph wurde das Gastspiel der Kölner Oper in Wien, bei dem er drei Opern dirigierte (Julius Cäsar von Händel, Pelléas und Mélisande von Debussy und Così fan tutte 81


von Mozart). Die Wiener Presse überschlug sich: Die „großen“ Musikkritiker von Ernst Décsey bis Julius Korngold schrieben, so etwas habe man in Wien seit Mahler nicht mehr erlebt. Besonders wurde die Einheit von Bühne und Musik hervorgehoben, die Wiener Staatsoper könne von der Kölner Oper lernen. In den Kölner Opernhauskonzerten setzte er sich vehement für die Werke von Gustav Mahler ein. Durch europaweit gute Kritiken hatte sich Szenkar einen Namen gemacht und begann mit Tourneen ins Ausland. Sie führten ihn vor allem nach Spanien, Portugal, England, Frankreich, die Niederlande und Argentinien. Seine großen Erfolge im Ausland bedeuten nicht, dass er in Köln einen leichten Stand gehabt hätte. Schon sein Einstieg war begleitet von den üblichen Bedenken: „Wir haben immer den Ruf nach einem Deutschen betont, der vor allem für die deutsche Kunst eintritt und deutsches Wesen in sich trägt! Jedenfalls würde auch für unsere Oper am deutschen Rhein ein Dirigent deutscher Geburt und deutschen Wesens zu finden sein, wenn man sich einige Mühe geben wollte, ihn zu suchen.“6 Seit seinem Dienstantritt wurde diskutiert, ob er denn Wagner „könne“. Mit wachsendem Einfluss der Nationalsozialisten wurde „Wagner verstehen“, „sich einfühlen können“, seine „Tiefe ausloten können“ zur Chiffre für „deutsch sein“7, was sich zunächst nur auf die Volkszugehörigkeit, bald aber auf die „Rassezugehörigkeit“ bezog. Im Westdeutschen Beobachter, dem Organ der NSDAP im nördlichen Rheinland, erreichten die Ausführungen zu Wagner/Szenkar bald unrühmliche Höhepunkte. Ab 1930 erschienen dann ganz unverblümt persönliche Angriffe auf den Juden, der sich hier als Dirigent eingeschlichen habe, während er „zu Hause in Galizien“ bestenfalls ein mittelmäßiger Stehgeiger gewesen sei. Das Ende seiner Tätigkeit kam abrupt: Für den 8. März 1933 war eine Fidelio-Vorstellung angesetzt. Kurz vor Beginn erfuhr er, dass jugendliche Braunhemden vorhätten, die Vorstellung zu stören und ihn am Dirigieren zu hindern. Er ließ seinen Assistenten antreten und zu Beginn das Opernhaus voll beleuchten, damit die Randalierer sehen mussten, wer ans Pult trat. Sie ließen ihren Frust an einem der Sänger aus und skandierten immer wieder „Juden hinaus“, sodass die Aufführung unterbrochen werden musste. Im Publikum drohte Panik auszubrechen, viele Menschen verließen fluchtartig den Raum. Der Westdeutsche Beobachter verortete eine „Volksempörung gegen das verjudete Opernhaus“. Wenige Tage später durfte Szenkar das Opernhaus nicht mehr betreten. Am 7. April, dem Tag, an dem das „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ in Kraft trat, wurde er entlassen. Er verließ Deutschland sofort und ließ sich in Wien nieder. Nach einem bitterarmen Jahr erhielt er im Sommer 1934 eine Einladung, mehrere Konzerte der Staatlichen Philharmonie Moskau in Baku zu dirigieren. Mit dem Orchester, das ihn gerne als ständigen Leiter gehabt hätte, reiste er nach Moskau. Dort wurde er nach einigen Konzerten für drei Jahre als Leiter der Philharmonie verpflichtet. Er dirigierte überwiegend in Moskau, aber auch häufig in Leningrad. Szenkar arbeitete sich in die zeitgenössische russische Musik ein, brachte Werke von Prokofjew und Miaskowski zur Uraufführung. Chatschaturjan ebnete er den Weg auf die Konzertpodien, indem er dessen 1. Sinfonie (seine Diplomarbeit) uraufführte. Neben russischen Werken dirigierte er häufig Mahler und machte das stalinistische Moskau mit dem Verdi-Requiem und mit Bachs Matthäus-Passion bekannt. Einer seiner Schüler aus der Dirigierklasse am Konservatorium erlangte später Weltruhm: Kyrill Kondraschin. Das Moskauer Engagement fand jedoch 1937 wieder ein abruptes politisches Ende, als Stalin alle ausländischen Künstler, die nicht bereit waren, die sowjetische Staatsbürgerschaft anzunehmen, von einem Tag auf den anderen ausweisen ließ. 82


Sein nächstes Engagement führte ihn nach Palästina und Ägypten. Ab Januar 1938 dirigierte er eine Konzertserie beim Palestine Orchestra (heute Israel Philharmonic Orchestra), das im Vorjahr von dem großen polnischen Geiger Bronislav Huberman gegründet und von Toscanini in die Musikwelt eingeführt worden war. Szenkars großer Erfolg führte zu einem weiteren Engagement für vier Konzertserien in der Saison 1938/39. Eine Weiterarbeit im Winter 1939/40 war vereinbart, fiel aber dem Beginn des Zweiten Weltkriegs zum Opfer. Im Sommer 1939 reiste Szenkar nach Rio de Janeiro zu einer Serie von Opern- und Konzertaufführungen. Der Ausbruch des Kriegs hielt ihn dort fest. Nachdem in Musikerkreisen der Wunsch nach einem professionellen Orchester für ihn laut wurde, stellte er innerhalb weniger Monate ein Orchester aus 110 Musikern auf. Dieses Orquestra Sinfônica Brasileira, das heute noch existiert, gab am 17. August 1940 sein erstes öffentliches Konzert. Szenkar baute ein Musikleben nach europäischem Vorbild auf, gründete Laienchöre, gab pro Saison über 110 AbonneTheaterzettel zum Sinfoniekonzert der Herzoglichen Hofkapelle, mentkonzerte, die ab der zweiten Saison je6. Mai 1918 weils zweimal gegeben werden mussten, und © Landesarchiv Thüringen · Staatsarchiv Altenburg veranstaltete kostenlose Jugendkonzerte. Im Lauf der Kriegsjahre häuften sich Krisen im Orchester. Der Direktor der Orchestergesellschaft, ein brasilianischer Komponist, der als Kommunist galt, wurde durch einen Admiral abgelöst, welcher dem dezidiert rechtsnationalistisch, antikommunistisch, antikapitalistisch und antisemitisch eingestellten Diktator Getúlia Vargas nahe stand. Szenkar zog sich danach so weit wie möglich vom Tagesgeschäft zurück. Stattdessen machte er ausgedehnte Tourneen durch Nordamerika und gab auf Einladung Toscaninis eine Konzertserie mit dem NBC-Orchester. Die Saison 1948/49 verbrachte er überwiegend in Kuba. Ende Dezember 1949 kehrte er nach Europa zurück. Seine Auftritte in Frankreich, den Niederlanden, Belgien und Deutschland glichen einem Triumphzug. Überall schlug ihm Begeisterung und Dankbarkeit für seine Rückkehr entgegen, egal ob er auf improvisierten Konzertpodien oder in Kinos (ausgelagerten Opernhäusern) auftrat. Anders verlief der Empfang dort in Westdeutschland, wo er wieder ein festes Engagement anstrebte. Da wurden in der Presse wieder die alten Ressentiments laut – der Ausländer, der Jude (nicht so deutlich artikuliert wie vor 1933). Hinzu kamen jetzt negativ konnotierte Attribute wie „der Amerikaner“ oder „der Kommunist“, der ja drei Jahre in der Sowjetunion gewirkt hatte, und „der Rückkehrer“, der jungen deutschen Dirigenten im kleiner gewordenen Deutschland die Stellung streitig machte.

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Sein erstes Engagement als Generalmusikdirektor in Mannheim (1950–1952), wo er eine unglaubliche Aufbauarbeit geleistet hatte, beendete er nach zwei Jahren wegen latent antisemitischer Übergriffe, die etwas „feinfühliger“ waren als vor 1933 – es ging jetzt wieder um seinen Umgang mit „tiefer deutscher Musik“. Er dirigierte zu „effektvoll“, zu „amerikanisch“, eben zu „undeutsch“. 1952 trat er die Stelle als Generalmusikdirektor in Düsseldorf an, zunächst zuständig für das gesamte Musikwesen, nach Gründung der Deutschen Oper am Rhein 1956 nur noch für das Konzertleben. Begeisterung für seine Kunst einerseits und Ressentiments gegen sein „undeutsches“ Dirigieren andererseits begleiteten ihn weiterhin. Ausgedehnte Tourneen führten ihn alljährlich durch Europa, Nord- und Südamerika. 1960 ging er in den „Ruhestand“, der so aussah, dass er mit den Bamberger Symphonikern und der Philharmonia Hungarica (die er 1959 in Deutschland eingeführt hatte) große Tourneen durch Deutschland machte, häufig in Frankreich dirigierte, regelmäßig in Ungarn an der Staatsoper und zu Konzerten zu Gast war. Die Kölner Oper lud ihn ein, zu seinem 80. Geburtstag Carmen zu dirigieren. Immer mehr von Krankheit gezeichnet, gab er das Dirigieren schließlich auf. Im Jahr 1977 starb er, kurz vor seinem 86. Geburtstag. Zu seinem 90. und 100. Geburtstag gab es noch Gedenksendungen im Rundfunk, dann fiel Eugen Szenkar, einer der führenden Kapellmeister der Weimarer Republik, rasch der Vergessenheit anheim. Erst zu Beginn der 2000er Jahre kamen einige CDs auf den Markt, vor allem seine legendären Mahler-Aufnahmen, die allerdings eher die Fachwelt interessierten und beim großen Publikum, das sich an bekannte Namen hält, keinen großen Nachhall fanden. Der 150. Geburtstag des Altenburger Theaters ist ein willkommener Anlass, an den ehemaligen Hofkapellmeister zu erinnern, dessen beeindruckende internationale Karriere 1917 in der Residenzstadt begonnen hat.

Zur weiterführenden Lektüre empfohlen: Elisabeth Bauchhenß: Eugen Szenkar (1891–1977). Ein ungarisch-jüdischer Dirigent scheibt deutsche Operngeschichte. Köln 2016 1 2 3 4 5 6 7

Altenburger Zeitung für Stadt und Land, 3.12.1918 Altenburger Zeitung für Stadt und Land, 4.3.1917 Altenburger Zeitung für Stadt und Land, 30.10.1919 Deutsche Zeitung (Berlin), 16.11.1919 Eugen Szenkar: Mein Weg als Musiker. Erinnerungen eines Dirigenten. Berlin 2014, S. 55 Rheinische Musik- und Theaterzeitung 1924, S. 99 Vgl. das Kapitel „Der Wagner-Krieg“ “, in: Bauchhenß: Eugen Szenkar (1891–1977). Ein ungarisch-jüdischer Dirigent schreibt deutsche Operngeschichte. Köln 2016, S. 98 ff.

© privat

DR. ELISABETH BAUCHHENSS · * 1945 in Nürnberg · nach Abitur Studium in Erlangen und Wien (Chemie, Biologie, Geologie). Promotion in München · 1974–1982 wissenschaftliche Assistentin/Akademische Rätin am zoologischen Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München · ab 1982 freie Gutachtertätigkeit (zoologie, Ökologie) und Lehrtätigkeit (bis 2010) an verschiedenen Institutionen (Gymnasium, Berufsoberschule, Telekolleg) · von 1978 bis heute Forschung an Spinnen

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„Nie mit leerem Magen auf die Bühne“ Josefa Back-Freund und ihr Leben in Altenburg Christian Repkewitz

Sie gab die Försterchristl in der gleichnamigen Operette von Georg Jarno, die Lustige Witwe aus der Feder Franz Lehárs oder die Alesia in Edmond Audrans damals beliebter, heute weitgehend vergessener Operette Die Puppe. Sie wurde von den strengen Altenburger Bühnenkritikern gelobt und von dem nicht minder strengen Bühnenpublikum gefeiert. Obwohl Josefa Backs Bühnenkarriere nur sechs Jahre andauerte, hat sich die Künstlerin einen festen Platz in den Theatererinnerungen der Stadt Altenburg gesichert. Josefine Amalie Franziska Freund, so der Geburtsname der Künstlerin, wurde am 6. April 1886 in Wien geboren. Dass sie irgendwann einmal auf einer Bühne stehen würde, schien vorbestimmt zu sein. Während ihr Vater Mihal Mayer Freund (später Michael Meir Freund und danach Franz Freund) den Kaufmannsberuf erlernt hatte, entstammte ihre Mutter einer bekannten Künstlerfamilie. Gisela Freund wurde – wie ihr späterer Ehemann – in Budapest geboren, unter dem klangvollen Geburtsnamen Eibenschütz. Diese Familie hat gleich mehrere bedeutende Künstler hervorgebracht. Schon Giselas Vater David Eibenschütz war als Kantor in Budapest (Pest) auch auf musikalischem Gebiet aktiv, doch die künstlerischen Größen stammen vor allem aus der folgenden Generation: Josefa Backs Onkel Siegmund (Sziga) Eibenschütz, der die Soubrette Dora Keplinger heiratete, hatte an der Musikakademie Budapest u. a. bei Franz Liszt studiert, war später als Dirigent und schließlich von 1908 bis 1922 als Leiter des Carltheaters Wien tätig. Auch Siegmunds Schwestern Johanna, Ilona und Gina (Regina) waren bekannte Künstlerinnen. Johanna Eibenschütz studierte Gesang am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. Sie debütierte 1885 als dramatische Sängerin und beendete wohl bereits 1894 ihre Gesangslaufbahn wieder. Ilona Eibenschütz wurde als Wunderkind bezeichnet und etablierte sich später als eine hoch angesehene Pianistin. Ihren ersten Klavierunterricht erhielt sie von Bruder Siegmund, konnte später dank eines kaiserlichen Stipendiums am Wiener Konservatorium studieren und setzte nach ersten Konzertreisen ab 1886 in Frankfurt am Main ihre musikalische Ausbildung fort. Schon im Alter von viereinhalb Jahren hatte sie ihr erstes Konzert gegeben; später soll sie mit Franz Liszt im Duett gespielt haben. Nach ihrer Eheschließung zog sie sich weitgehend aus dem – zumindest öffentlichen – Konzertgeschäft zurück, welches sie zuvor durch die verschiedensten Städte Europas geführt hatte. Gina Eibenschütz entwickelte eine andere Bühnenleidenschaft als die vorgenannten Geschwister: Sie wurde als Schauspielerin erfolgreich. Von 1887 bis 1889 hatte sie die Schauspielschule der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien besucht. Ab der Spielzeit 1890/91 stand sie auf der Bühne. Selbst im hohen Alter ließ sie ihre Leidenschaft nicht los: Nachdem Gina Schiff, wie sie mit Ehenamen hieß, im März aus Wien fliehen musste, da sich der Machtbereich der Nationalsozialisten nun auch auf ihre österreichische Heimat erstreckte, trat sie in ihrem Exil in

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Shanghai vor Emigranten auf. Hinzu kommen noch einige bekannte Cousins und Cousinen: Riza Eibenschütz studierte am Wiener Konservatorium Gesang und konnte dank ihres großen Stimmumfangs sowohl Sopran- als auch Altpartien singen. Sie war geschätztes Bühnenmitglied an verschiedenen Häusern, so zum Beispiel der Dresdner Hofoper und der Leipziger Oper, sang aber auch an der Metropolitan Opera in New York. Nach dem Abgang von der Bühne arbeitete sie als Gesangslehrerin in Wien. Camilla Eibenschütz war eine bekannte Theaterschauspielerin, die wohl ab 1903 auf der Bühne stand. Sie machte sich 1906 einen Namen als Wendla in der Uraufführung von Frank Wedekinds Frühlings Erwachen. Auch auf dem Broadway war sie aktiv. José (Joseph Alexander) Eibenschütz war ein bekannter Violinist, Dirigent und Komponist, der u. a. als Musikdirektor in Görlitz, als Dirigent des Philharmonischen Orchesters Hamburg, Chefdirigent des Philharmonischen Orchesters Kristiana oder als Generalmusikdirektor der NORAG (Nordische Rundfunk AG) in Hamburg wirkte. Zuletzt genannt sei noch Toni (Antonia) Eibenschütz, die als Theaterschauspielerin und Opernsängerin aktiv war. Nach dem Besuch des Konservatoriums Köln stand sie ab 1890 auf der Bühne und war insbesondere ab 1898 in Linz ein geachtetes Ensemblemitglied. Wie Josefa Back sang sie hauptsächlich Soubrettenpartien. Josefa Back fasste ihre künstlerisch begabte Familie in Worten so zusammen: „Fast von jeder Kunstgattung war in unserer Familie was vertreten und so entstand auch der ausgedehnte Kunstverkehr in unserem Hause.“ Durch die eigene künstlerische Tätigkeit der Familienmitglieder und die – wie Josefa Back es später selbst ausdrückte – „edle und freie Wiener Gastfreundschaft“ der Freunds hatte Josefa Back bereits in Kinder- und Jugendtagen die hervorragende Chance, musikalische Größen ihrer Zeit im häuslichen Umfeld anzutreffen. Zu diesen Berühmtheiten gehörten Johannes Brahms, Johann Strauß (Sohn), Arthur Nikisch (ihn traf sie später in Altenburg wieder), Julius Korngold, Erich Wolfgang Korngold, Emmerich Kálmán (Imre Koppstein), Karl Goldmark, Filip Forstén (er hatte später eine besondere Rolle in Josefas Karriere), dessen Frau Pauline Lucca und Eduard Hanslick.

Josefine Amalie Franziska Back-Freund (1886–1964) Foto ca. 1914 © Archiv CR

In diesem künstlerischen Umfeld entwickelte sich Josefa Backs Leidenschaft für Musik und Kunst im Allgemeinen. Ein besonderer Mentor der Kindheitstage scheint Johannes Brahms (1833–1897) gewesen zu sein. Brahms war häufig Gast im Hause der Freunds. Ein- bis zweimal wöchentlich soll er die Familie besucht haben, und Josefa hatte ihm dann vor dem Essen ihr Können am Flügel unter Beweis 86


stellen müssen. Sein Tod im Jahr 1897 war für die Familien Freund und Eibenschütz ein großer Verlust, und viele Familienmitglieder wohnten seiner Trauerfeier bei – so auch die damals elfjährige Josefa. Sie schrieb über den regelmäßigen Besucher aus Kindertagen: „Es ist gewiss merkwürdig, dass Brahms, der Meister der strengen Formen und der ernsten Musik, die Sympathien der Kinderwelt in hohem Grade genoss und Kindern stets nur der liebe gute Onkel war, dessen Taschen wir [Anm.: Josefa hatte noch einen Bruder – Georg] bei seinen Besuchen immer gleich eingehend untersuchten – weil ihm das viel Freude bereitete und er dabei ganz stille hielt – und weil wir ja doch wussten, dass er uns was mitgebracht hatte. Mit ihm konnte man spielen wie mit einem guten Spielkameraden – während wir uns vor Johann Strauß, dem Schöpfer der Fledermaus, des Zigeunerbaron und so vieler anderen Werke der heiteren Muse, geradezu fürchteten.“ Neben dem „lieben guten Onkel“ Brahms war es besonders der aus Finnland stammende lyrische Bariton und spätere Professor am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde Wien bzw. der Wiener Musikakademie Filip August Karl Forstén (1852–1932), der ihre Jugendzeit prägte. Bei ihm studierte „die kleine Freund“ fünf Jahre lang Gesang. Es war geradezu ein Ritual, dass Josefa Freund nach ihrem Privatunterricht bei Filip Forstén zusätzliche Übungseinheiten mit Pauline Lucca erhielt. „Professor, geh, schick’ mir die kleine Freund dann ’rauf. Ich will mit ihr was durchnehmen“, soll die berühmte Sopranistin oft gerufen haben. Die Gesangsschülerin jedenfalls freute sich über diese zusätzlichen Übungseinheiten. Neben den Gesangsübungen gab es aber auch einen Rat vor dem Engagement in Altenburg: „Du gehst mir nie mit leerem Magen auf die Bühne. Iss erst was Ordentliches in der Garderobe – ein Beefsteak mit Ei oder sonst was Kräftiges. Denn bis du dann geschminkt und angezogen bist, hast du längst wieder Luft: aber du bist dann auch satt und bei guter Laune!“, so hat es Josefa Back später wiedergegeben und hinzugefügt: „Ich habe den Rat treu befolgt.“ Ihr erstes Engagement erhielt Josefa Back (damals noch Josefa Freund) am Altenburger Hoftheater. Zuvor hatte sie ein Gastspiel zu absolvieren. Am Dienstag, dem 23. April 1907, sollte es so weit sein: Josefa Freund, gerade 21 Jahre alt geworden und noch ohne Abschlussprüfung am Konservatorium, übernahm ein Gastspiel als Marie in der komischen Oper Marie, die Tochter des Regiments von Gaetano Donizetti. Josefa Freund war bereits als Ersatz im Fach der Opernsoubrette in Aussicht genommen worden. Was muss eine junge Künstlerin gedacht haben, die in der Hauptstadt eines Kaiserreichs aufgewachsen ist und sich auf ihr erstes Gastspiel auf Engagement in einer hunderte Kilometer entfernten kleinen Residenzstadt vorbereitet? Josefa Back lieferte später eine Antwort auf diese Frage: „War die Stadt auch nur klein, so sagte man mir doch schon in Wien, dass hier sehr gut Theater gespielt würde und darum für einen Neuling auf der Bühne die beste Gelegenheit sei, sich ein Repertoire zu schaffen und dann die Routine, die nun einmal zu den notwendigen Voraussetzungen einer erfolgreichen Opernlaufbahn gehört. Diesen Entschluss habe ich nie zu bereuen gehabt, wenn sich schließlich meine Zukunft auch ganz anders gestaltete, als sie sich damals in meinem Kopf malte.“ In Begleitung ihrer Mutter Gisela erreichte Josefa Freund wohl am 22. April 1907 nach „einer ermüdenden Fahrt im Nachtschnellzug“ Altenburg. Gegen zehn Uhr ließen sich Mutter und Tochter zunächst im Hotel Wettiner Hof nieder. Viel Zeit blieb aber nicht, denn schon gegen Mittag wurde Josefa Freund im Hoftheater erwartet. Ein bisschen bange sei es ihr schon gewesen, bekannte die Künstlerin später, aber die liebenswürdige Begrüßung durch den damaligen Intendanten Franz Freiherr von Kageneck habe schnell für Abhilfe gesorgt. Am Nachmittag des Ankunftstags stand bereits die erste Probe mit dem Hofkapellmeister Dr. Georg Göhler am Klavier an. Am Tag des Konzerts fand vormittags eine Bühnenprobe mit Orchester statt – für Josefa Freund eine ganz neue Erfahrung. 87


Noch nie zuvor hatte sie die Gelegenheit gehabt, mit Orchester zu singen. Im Zuschauerraum des Hoftheaters hatte nur ein Gast Platz genommen: Intendant Franz Freiherr von Kageneck. Offenbar gefiel ihm aber, was er hörte, denn nach dem ersten Akt erhielt Josefa Freund neben anerkennender Kritik auch bereits den Vertrag für die kommende Spielzeit. Das Gastspiel selbst verlief für die junge Künstlerin ebenfalls erfolgreich. Die Altenburger Zeitung für Stadt und Land schrieb am 25. April 1907: „Die Titelrolle sang als Gast Fräulein Josefa Freund aus Wien. Im Spiel war der Gast recht gut, ebenso in belebter Mimik und im Dialog, in dem der gemütvolle österreichische Dialekt leicht herausklang. Gesanglich war die Dame bis auf einen kleinen Augenblicksfehler in der ersten Szene mit ‚Sulzpiz‘ sicher; die Stimme selbst hatte in der mittleren Lage nicht immer vollen Klang, in der höheren Lage dokumentierte sie davon viel mehr, ein Tremolo machte sich nur in der Abschiedsszene mehr bemerkbar, in der ein Vibrato angezeigt erscheint. Dass die Sängerin eine gute Schulung genossen hat, bewies sie in den verzierten Gesangsstellen und besonders auch in Josefa Back im Kostüm, ca. 1913 dem Arditischen ‚Parla-Walzer‘, den Frl. © Archiv CR Freund im 2. Akt als Einlage mit Erfolg sang. Ist die Stimme somit auch nicht in allen Lagen gleich ausgebildet, so erfreute die Sängerin doch durch die gute Behandlung derselben sowie auch durch die zu allermeist gute und klare Behandlung des Textes. Die Kostümfrage war gut gelöst worden, die äußere Repräsentation eine angenehme und gelungene. Das Publikum nahm die Leistung des Gastes mit freundlichem Beifall auf und rief Frl. Freund mit den hiesigen Künstlern am Schluss der beiden Akte wiederholt.“ Im Juni 1907 schloss Josefa Freund erfolgreich ihre Gesangsausbildung ab, und im Sommer trat sie in Ischl im Rahmen eines „geselligen Abends“ mit deutschen und französischen Liedern auf, wobei man ihren „seelenvollen, tiefempfundenen, feinkünstlerischen Vortrag“ lobte. Im September 1907 kehrte die Koloratursoubrette dann als festes Ensemblemitglied des Hoftheaters nach Altenburg zurück. 88


Ihr Spielzeitdebüt im eigenen Kunstfach (zuvor hatte sie vertretungsweise das Ännchen im Freischütz gegeben, mit dem die Spielzeit eröffnet wurde) folgte im Oktober 1907 in Der Barbier von Sevilla. Die Altenburger Zeitung für Stadt und Land war voll des Lobes über die Koloraturen, die „fleißiges Studium“ zeigten und „mühelos gegeben“ wurden. „Sehr hübsch wirkte Frl. Freundt [sic] auch in dem Duett mit ‚Figaro‘ sowie im leichtgefälligen, humorvollen Spiel in der nächsten Szene mit ‚Bartolo‘ mit“. Später heißt es: „Zu der üblichen Einlage im 3. Akt hatte Frl. Freund [sic] den Parla-Walzer gewählt und sie trug ihn mit all dem reichen Arabeskenwerk so sauber vor, dass ihr der wohlberechtigte Beifall nicht fehlte. Ist Frl. Freundt [sic], wie wir hören, noch neu auf der Bühne, so hat sie sich schnell Routine erworben.“ Schon in der ersten Spielzeit studierte Josefa Freund ganze 22 Partien ein, sodass ihr Repertoire schnell größer wurde. Auch die Liebe zur Operette wuchs schnell, und ihre Hanna Glawari in Die lustige Witwe von Franz Lehár wurde zu einem „großen Wurf des Erfolgs“, wie sie selbst später anerkannte. „Als Wiener Kind liegt ihr schon der Schick im Blute; sie hatte die Maske gut getroffen, sah pikant aus, spielte ganz ausgezeichnet und mit lebhaft bewegter, stets das Richtige treffender Mimik, entwickelte in den Tanzliedern viel Grazie und zeigte in den Gesangsnummern musikalische Sicherheit. […] Die Gesamtleistung hat viel Beifall gefunden, und den hat die junge Künstlerin, die erst kaum die Bretter zum ersten Male betreten hat, reich verdient“, schrieb die Altenburger Zeitung für Stadt und Land in ihrer Kritik. Schnell hatte sich Josefa Freund in Altenburg eingelebt – nicht zuletzt dank der Unterstützung des Ehepaars von Kageneck, zu denen sich eine enge Bindung aufbaute, oder durch Jenny Marschall sowie das Ehepaar Carl Höpfner, welche Josefa Freund im Hause Markt 40 eine erste Bleibe ermöglichten. Vermutlich 1911 zog Josefa Freund in das Haus Amalienstraße 5 um. Von der Altenburger Bühne war sie da schon fast nicht mehr wegzudenken, und auch abseits der Bühne konnte sie zahlreiche Kontakte knüpfen. So zum Beispiel bei den von der Familie von Kageneck veranstalteten Abendgesellschaften und Nachmittagstees, an denen meist auch der Herzog und die Herzogin nebst Hofgesellschaft teilnahmen. Die Veranstaltungen dienten aber nicht nur kulinarischen Genüssen. Die erschienenen Gäste wurden auch mit kleinen Aufführungen unterhalten. Es mag sein, dass Josefa Freund bei einer dieser Gelegenheiten auch den ehemaligen Hauptmann Dr. jur. Martin Egon Back kennenlernte, mit dem sie sich im Mai 1913 verlobte. Erst kurz zuvor hatte sie ihre Tätigkeit am Herzoglichen Hoftheater beendet. Altenburg sollte ihr einziges Engagement bleiben. Kurz vor ihrem Bühnenabgang konnte sie noch einmal in ihrer Paraderolle glänzen – als Hanna Glawari in Die lustige Witwe. „Die ‚Hanna Glawari‘, die lustige Witwe, ist wohl die beste Rolle von Fräulein Freund, die sich dem Vernehmen nach auch damit verabschieden will. Sie bot auch gestern als ‚Hanna‘ eine Leistung, die außerordentlich angesprochen hat und die im Verein mit dem Partner, Herrn Seydel (Danilo), zeigte, wie vorzüglich diese beiden ihre Rollen zusammen spielten. Gerade das Zusammenwirken bewies die Künstlerschaft, zumal beide auch im humorvollen Spiel Bedeutendes leisteten. Nicht zum wenigsten war es dies, das der Lustigen Witwe erneut einen so warmen Empfang bereiten half. Außer durch großen Beifall, der beiden gezollt ward, wurde Fräulein Freund auch durch prächtige Blumenspenden ausgezeichnet“, schrieb die Altenburger Zeitung für Stadt und Land. In der Rückschau wurde auch ihr ganz hervorragendes Spieltalent positiv herausgehoben. Zum Bühnenabgang erhielt Josefa Freund im Rahmen eines persönlichen Empfangs gemeinsam mit Schauspielkollegin Marie de Scheirder zum Dank ein signiertes Bildnis von Herzo gin Adelheid.

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Verlobungsanzeige, Altenburg/Wien, Mai 1913 © Archiv CR

Am 25. Juni 1913 heiratete Josefa Freund in der Dorotheerkirche in Wien Dr. Egon Back. Das Haus in der Lindenaustraße 23 in Altenburg, welches der Familie von Egon Back gehörte, wurde zur Heimstatt der Familie. Josefa trug fortan den Namen Back, signierte Autogrammkarten aber mit „BackFreund“. Auch wenn die aktive Bühnenlaufbahn mit der Heirat beendet war, erhielt sich Josefa Backs Liebe zu ihrem Beruf, der gleichzeitig eine Berufung war. Sie engagierte sich bei Veranstaltungen des Volksbundes zum Schutze der Kriegs- und Zivilgefangenen. So sang sie zum Beispiel auf dem Begrüßungsabend für die heimgekehrten Gefangenen am 8. April 1920 im Preußischen Hof (Teichstraße). Auch für den Deutschen Krieger-Verein, die Ostthüringer Künstlergilde oder die Altenburger Ortsgruppe des Einheitsverbands der Kriegsbeschädigten und -hinterbliebenen Deutschlands kehrte Josefa Back auf die Bühne zurück. Wenn Altenburger Vereine Veranstaltungen mit einem Wien-Thema organisierten, war Josefa Back stets ein gern gesehener Gast. Die Rückschau auf die Karnevalsveranstaltung des Altenburger Männergesangsvereins im Jahr 1930 meldete: „Aber die Feststimmung fand erst ihren Höhepunkt, als Frau Josefa Back-Freund vor die Rampe trat und in der ihr eigenen schicken Weise in klangfrohen Wiener Liedern echtes ‚Wiener Blut‘ charakterisierte.“ Außerdem trat sie auch bei einzelnen Konzerten und im Rundfunk auf. Mit dem Theater blieb die beliebte Künstlerin stets verbunden. Als Mitbegründerin und Vorstandsmitglied der Vereinigung der Theaterfreunde für Altenburg und Umkreis e. V. nahm sie aktiv Anteil am Bühnenleben. Als Vorstandsmitglied der Casinogesellschaft sorgte sie für qualitativ ansprechende Beiträge der regelmäßigen Abendveranstaltungen des Vereins. Auch in der Nachwuchsarbeit war Josefa Back aktiv. Über viele Jahre arbeitete sie als Gesangspädagogin und Klavierlehrerin. Ihre Schülerinnen bildete Josefa Back gründlich aus und ließ sie nicht selten in verschiedenen Veranstaltungen vor Publikum auftreten. Bei einem Unterhaltungsnachmittag des Altenburger Frauenvereins im Jahr 1931 ließ sie den künstlerischen Nachwuchs auftreten, 90


Annoncen zu Wohltätigkeitsveranstaltungen und Gesangsunterricht © Archiv CR

während sie selbst an ihrem Blüthner-Flügel für die Begleitung sorgte. Nur einmal verließ sie diesen Platz, um selbst ins Rampenlicht zu treten und die Rolle der Primgeigerin aus Der Walzertraum von Oskar Straus zu singen. „Frau Back-Freund hatte Gelegenheit, ihren echten ‚weanerischen Dialekt‘ bestens zu verwerten, wie sie es auf der Bühne so oft getan hatte. Und ihre Getreuen ließen die Lehrerin nicht im Stich. Natürlich machte sich auch hier wie im vorangegangenen Liede eine Wiederholung notwendig, weil der Beifall nicht endete“, so die Nachbesprechung, die mit dem Satz endete: „Frau Back-Freund aber gebührt das Verdienst, einen unvergleichlich schönen Nachmittag geboten zu haben.“ Zugunsten von Hochwassergeschädigten des Erzgebirges veranstaltete Josefa Back mit ihren Schülerinnen in Crimmitschau ein vielgelobtes Wohltätigkeitskonzert. Auch das städtische Waisenhaus Altenburg konnte sich dank eines solchen Wohltätigkeitskonzerts über Aufmerksamkeit und Unterstützung freuen. 91


Im Privatleben der Künstlerin war wohl besonders die Geburt von Sohn Franz-Karl Ernst Hans Back am 27. November 1916 ein besonderes Glück. Der Vorname „Ernst“ soll dabei auf die innige Beziehung zum Herzog zurückgehen, selbst über eine Affäre der Künstlerin mit dem Landesherrn wurde spekuliert. War Josefa Back schon am 9. April 1906 aus der Israelitischen Kultusgemeinde ausgetreten, hatte sich damit von der jüdischen Religion gelöst und den evangelischen Glauben angenommen, sollten ihre jüdischen Wurzeln ab Ende der 1920er Jahre zunehmend für Ausgrenzung und Verfolgung sorgen. Hatte man anfangs hinter vorgehaltener Hand hier und da herablassende Bemerkungen fallen lassen, trat die Verunglimpfung spätestens nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten offen zutage. Als man auch in der von ihr so geliebten Vereinigung der Theaterfreunde für Altenburg und Umkreis e. V. offen gegen sie als Jüdin Stellung bezog, zögerte sie nicht lange und trat aus dem Verein aus. Wie unerklärlich muss es gewesen sein, im einen Moment hochgeschätzt und anerkannt zu sein und dann immer weiter ins Abseits zu gelangen? Viele Altenburgerinnen und Altenburger ließen sich anfangs nicht vom freundlichen Umgang mit Josefa Back abbringen, und auch innerhalb der Familie hatte sie uneingeschränkten Rückhalt. Doch nicht nur die zunehmende Ausgrenzung machte den Backs zu schaffen. Die Familie geriet in finanzielle Schwierigkeiten, an deren Ende sogar der Verlust des Grundstücks in der Lindenaustraße stand. Egon Back, der vorher zwei große Versicherungsunternehmen vertreten hatte, wurde zum Handelsvertreter für Weine. Die Familie zog zunächst in das Haus am Markt 41, um 1938 dann in die Kanalstraße 43 (wenig später Memeler Straße). Um 1935 verbot man Josefa Back ihre berufliche Tätigkeit, was die wirtschaftliche Situation der Familie weiter schwächte. Und als ob das nicht schlimm genug gewesen wäre, erkrankte Egon Back schwer. Als ehemaliger Militärangehöriger genoss er nach wie vor großes Ansehen und hatte wohl seine Frau so auch vor größeren Repressalien beschützen können. Doch als er am 29. Oktober 1941 im Landeskrankenhaus an den Folgen einer Lungenkrebserkrankung starb, entfiel der Schutz für seine Frau und nicht zuletzt auch für den gemeinsamen Sohn. Zunächst ließ man beide noch unangetastet. Doch am 9. Januar 1944 erhielt Josefa Back die Aufforderung, sich bei der Kriminalpolizei zu melden. Dort eröffnete man ihr, dass sie sich am 11. Januar nach Erfurt zu begeben habe. Bis zu diesem Zeitpunkt sollte sie ihre Wohnung auflösen. Josefa Back gelangte am 12. Januar 1944 mit dem Transport XVI/3 in das Ghetto Theresienstadt. Josefa Back erlebte in Theresienstadt Hunger, Furcht und unmenschliche hygienische Zustände. Viele der Ghettobewohner starben an einer Typhusepidemie, glücklicherweise blieb Josefa Back hiervon verschont. Sie erlebte die Befreiung Theresienstadts durch die Rote Armee mit und konnte im Juni 1945 nach Altenburg zurückkehren. Franz-Karl Back war 1935 zur Luftwaffe eingezogen, aufgrund der jüdischen Wurzeln seiner Mutter allerdings 1938 wieder entlassen worden. Er absolvierte eine Ingenieursausbildung und arbeitete als Chemiker. Am 16. Oktober 1941 wurde er in ein Lager der O. T. („Organisation Todt“) in Halle an der Saale und später in Weißenfels gebracht und als „Sonderdienstverpflichteter“ eingesetzt. Franz-Karl Back entfloh am 11. Februar 1945 aus dem Lager und schlug sich nach Wien durch. Bis zum 8. März 1945 gelang es ihm, illegal in Wien zu leben, dann wurde er von der Gestapo verhaftet und interniert. Am 3. April 1945 wurde er entlassen und kehrte nach Kriegsende ebenfalls nach Altenburg zurück.

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© privat

Mutter und Sohn waren nun wieder vereint, doch Josefa Back war körperlich und seelisch gezeichnet. Nachdem ein Großteil der vor der Deportation aus der Wohnung gekommenen Einrichtungsgegenstände zurückgebracht werden konnte, erholte sich die Künstlerin nach und nach. Im Haus Schützenstraße 11 (später Puschkinstraße) fanden Mutter und Sohn eine Wohnung, und Josefa Back widmete sich bald wieder ihrer Leidenschaft. Als Gesangspädagogin konnte sie ihr Können an Nachwuchskräfte weitergeben. Das ihr stets attestierte schauspielerische Talent fand dabei genauso Berücksichtigung wie die Bildung der Stimme und das sichere Bewegen auf der Bühne. Franz-Karl Back kümmerte sich mit Hingabe um seine Mutter und sorgte dafür, dass sie am gesellschaftlichen Leben teilhaben konnte. Am 10. Februar 1964 verstarb die beliebte Künstlerin in Altenburg.

CHRISTIAN REPKEWITz · * 1980 in Greiz · Verwaltungsfachwirt · seit 2001 Stadtverwaltung Altenburg · seit 2004 Forschungen zu Lebens- und Leidenswegen jüdischer Einwohner des Altenburger Landes · Autor verschiedener Publikationen · 2015-2017 Mitinitiator und regionalgeschichtlicher Berater des deutsch-israelischen Kooperationsprojekts Cohn Bucky Levy mit dem Theater Altenburg Gera · 2015 German Jewish History Award der Arthur Obermayer Foundation · 2017 Medaille für besondere Verdienste des Landkreises Altenburger Land 93


„Schwerterschmiede“ Das Landestheater Altenburg und Wieland Wagner1 Anno Mungen

I. In einem Interview mit dem ORF schildert der Dirigent Karl Böhm seine erste Begegnung mit dem Opernregisseur und -ausstatter Wieland Wagner. Nicht erst im Jahr 1962 sei man zum ersten Mal aufeinandergetroffen, führt er aus, sondern schon früher. Er sei auf den Wagner-Enkel „aufmerksam geworden durch einige Bühnenbilder“ von ihm zum Ring des Nibelungen, die Böhm gefielen. „Damals war meine erste Operndirektorenzeit in Wien“, sagt Böhm. Er habe Wieland Wagner angeboten, mit ihm dort „einen neuen Ring zu produzieren.“ Erst auf Nachfrage des Journalisten, wann diese Begegnung stattgefunden habe, berichtet Böhm, dass man sich seiner Erinnerung nach Ende des Jahres 1943 begegnet sei. Erstaunt fragt der Reporter zurück: „1943, während des Krieges?“ Böhm bejaht und ergänzt, dass Wieland Wagner ihm „Entwürfe zu Bühnenbildern des Ringes“ gezeigt habe, die aber, so Böhm, nach dem schweren Bombenangriff auf Wien, bei dem die Staatsoper am 12. März 1945 stark in Mitleidenschaft gezogen worden war, „in meinem Direktorszimmer verbrannt“ seien.2 Böhm berichtet von der angeblichen Vernichtung der frühen Ring-Arbeit Wieland Wagners und der Begegnung mit ihm in der Zeit des Zweiten Weltkriegs in einer inhaltlichen Verdichtung einerseits und in einer zeitlichen Streckung, die die Begegnung ein Jahr nach vorne verlegt, andererseits. Tatsächlich fanden die geschilderten Ereignisse ein Jahr später als angegeben statt. Erst im Juli 19443 disponierten Böhm und Wagner gemeinsam einen neuen Ring, der auf die Initiative des Wiener Gauleiters Baldur von Schirach zurückging. Die erste Aufführung dieses Rings, die Walküren-Premiere, war demnach für Anfang Februar 1945 anberaumt.4 Somit liegen die Planungen für das Opernprojekt vollkommen in der Schlussphase des Kriegs, an dessen „Endsieg“ nicht wenige noch glaubten. Aus den spärlichen Dokumenten zu dem Wiener Ring-Projekt geht nicht hervor, ob man davon ausging, der Krieg sei dann tatsächlich gewonnen oder man würde einfach während des Kriegs – wie bis dato auch – wieder spielen. Als eine inhaltliche Verdichtung der Sache ist der Umstand deutbar, dass Böhm nicht genau angibt, wie er von den „Bühnenbilder[n]“ des Rings von Wieland Wagner Kenntnis bekommen hatte. Seine Geschichte impliziert, dass dieser ihm „Entwürfe“ gezeigt habe, die dann verbrannt seien. Tatsächlich sind bis heute keine Ring-Entwürfe Wagners dieser Zeit aufgefunden worden, was aber auch für die anderen Opernprojekte des Regisseurs bis 1945 zutrifft. Die Anekdote um die frühe Ring-Arbeit Wieland Wagners impliziert, dass diese kriegsbedingt im Keim erstickt worden war. Böhm aber konnte mit seinem Wunsch, den Ring mit Wieland Wagner zusammen realisieren, daran anknüpfen, was die Presse verbreitet hatte und was in der Szene allgemein bekannt war: Wagner wurde im Nationalsozialismus als Regisseur und Ausstatter der Opern seines Großvaters bewusst aufgebaut. Wahrhaftige „Bühnenbilder“ Wieland Wagners zum Ring hätte Böhm in zwei Städten des Reichs sehen können: in Altenburg und in Nürnberg.

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Wieland Wagner hatte den Ring nämlich bis dato – das heißt bis zum Spätsommer 1944 – schon zweimal an Theatern im nationalsozialistischen Deutschland begonnen zu inszenieren, und zwar in parallelen Produktionen an den beiden genannten Theatern. Wieland Wagners Ring-Produktionen waren zu dem Zeitpunkt, als er mit Böhm zusammenkam, fast vollständig abgeschlossen. Nur das Rheingold für Nürnberg, dessen Premiere Ende August noch folgte, sowie die gesamten zyklischen Aufführungen standen im Juli 1944 noch aus. In Altenburg kam es nicht zu einer solchen Gesamtaufführung, anders als in Nürnberg, wo der Ring kurz vor der Theaterschließung mit allen vier Opern aufgeführt wurde. Die Götterdämmerung stand am Schluss: gleichsam krönend, doch auch fragil und fragend, wie es mit dem „Dritten Reich“ nach einem möglichen Untergang weitergehen könnte. Sie markierte das Ende des Theaters in Nazi-Deutschland mit der Aufführung am 31. August 1944, dem Datum, an dem die von Joseph Goebbels verordnete Theatersperre in Kraft trat.

II. Wieland Wagner hatte als Enkel von Richard Wagner und als Sohn des ehemaligen Festspielleiters Siegfried Wagner im Nationalsozialismus begonnen, sich einen Namen in der Theaterwelt zu machen. Er sollte zwar ausdrücklich als Enkel Richard Wagners wahrgenommen werden, dessen Genie er den Rassentheorien der Zeit zufolge geerbt hatte. Aber er wollte auch als eigenwertiger Künstler gesehen werden. Die Presse hatte begeistert von seinen Produktionen berichtet. Besonderes Interesse erregten bereits seine Bayreuther MeistersingerBühnenbilder aus dem Jahr 1943. Als noch bedeutender empfand man den Umstand, dass er bei seinen Ring-Produktionen in Altenburg und Nürnberg alleine für alle Belange des Szenischen verantwortlich zeichnete – Regie, Bühnenbild, Kostüme und Lichtdesign. Das war eine Neuerung im Bereich der Produktion von Oper, wo die genannten Aufgaben in aller Regel getrennt wurden. Regietätigkeit oder – um den damals üblichen Begriff zu nennen – Spielleitung standen auf der einen und das Entwerfen der Ausstattung auf der anderen Seite. In Altenburg und Nürnberg sollte Wieland Wagner alles zusammen erledigen. Das große Haus der

Richard Strauss, Heinz Drewes und Joseph Goebbels auf den von Drewes initiierten und organisierten Ersten Reichsmusiktagen Düsseldorf, 1938 Quelle: Deutsche Sängerbundeszeitung Amtsblatt des Deutschen Sängerbundes, 4. Juni 1938 Fotograf unbekannt · gemeinfrei Quelle: https://www.draeseke.org/discs/drewes.htm

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Das Rheingold Vorabend des Bühnenfestspiels Der Ring der Nibelungen Oper in einem Aufzug von Richard Wagner · Premiere: 19. Mai 1944 Dirigent: Kurt Overhoff · Regie, Bühne, Kostüme: Wieland Wagner Inszenierungsfoto · Erstveröffentlichung © Nationalarchiv der Richard-Wagner-Stiftung, Bayreuth · zustiftung Wolfgang Wagner

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Wiener Oper war nun die geplante nächste Stufe vorgesehen, um seine Karriere im Nationalsozialismus zu befördern. Die finale Stufe wäre die Einsetzung Wieland Wagners als Festspielleiter von Bayreuth gewesen, wo er 1945 ebenfalls einen kompletten Ring hätte produzieren sollen. Als eine inhaltliche Verdichtung von Böhms Erinnerung kann auch der von ihm dargelegte Umstand der ausdrücklich persönlichen Absprache zwischen ihm und Wagner zu einem Ring-Projekt in Wien verstanden werden. Dies lässt außer Acht, dass letzterer stets gemeinsam mit einer Reihe von Unterstützern an der Etablierung seines Namens als Regisseur und Bühnenbildner intensiv arbeitete und der Kontakt nach Wien hierauf basierte. Adolf Hitler gehörte zu diesem Kreis, ebenso wie Wielands Mutter Winifred Wagner. Diese aber kann man nur mit Abstrichen hier erwähnen, weil sie die Festspielleitung in Bayreuth noch nicht aufzugeben bereit war und den Sohn als Konkurrenten betrachtete, den sie fern von sich zu halten versuchte. Im Zusammenhang mit Wieland Wagners Engagements nach Altenburg und Nürnberg sind ebenfalls die dortigen Intendanten Ernst Lüsenhop und Willi Hanke sowie Wagners Lehrer, der Dirigent Kurt Overhoff, der mit Wieland Wagner zusammen nach Altenburg engagiert worden war, aber auch Joseph Goebbels5 sowie Kulturpolitiker des Nationalsozialismus wie Hans Severus Ziegler oder Baldur von Schirach zu nennen.

III. Die Rahmenbedingungen des Engagements von Wieland Wagner nach Altenburg hat Frieder Krause in einem Aufsatz von 2017 ausführlich dargelegt. Wieland Wagners Vertrag war demnach mit dem Beginn der Beschäftigung auf den 16. August 1943 fixiert und auf eine Spielzeit begrenzt.6 Da Wagner zu Vertragsbeginn die Ring-Produktion für die Nürnberger Oper bereits begonnen hatte, war er sachlich schon vor Altenburg mit Arbeiten befasst, die ihn hier beschäftigen sollten. Hinzu kommt, dass er in Vorbereitung aller seiner Regieaufgaben mit Overhoff, seinem Lehrer, den Ring und andere Wagner-Opern anhand der Klavierauszüge im Privatunterricht schon studiert hatte. Es bestätigt sich hier etwas, das sich schon mit den angegeben Karriereschritten zeigte: Das Engagement Wieland Wagners an das Altenburger Theater ging im Rahmen eines größeren Plans vonstatten und war Bestandteil des Konzepts zu einer Ausbildung des Wagner-Enkels zum Regisseur und Ausstatter der Opern seines Großvaters.

Wieland Wagner (1917–1966) Fotografie von Siegfried Lauterwasser, ca. 1940 Deutsches Theatermuseum München © Siegfried Lauterwasser

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Die erste Premiere, die Wieland Wagner in Altenburg zu verantworten hatte, war die Walküre, die am 12. September 1943 stattfand. Bis zum Ende der Vertragslaufzeit mit der Schließung des Hauses am 6. August 1944 leitete er insgesamt sechs Produktionen. Er inszenierte und stattete die vier RingOpern aus (die weiteren Premieren waren: Götterdämmerung am 19. Dezember 1943, Siegfried am 30. Januar 1944 und Rheingold am 14. Mai 1944), inszenierte den Freischütz (Premiere am 10. Oktober 1943)7 und übernahm wiederum Regie und Ausstattung der Oper An allem ist Hütchen schuld von Siegfried Wagner, eines Stücks, das man für den Geburtstag seines Vaters für die Stadt Bayreuth ins Programm genommen hatte (Premiere dort am 6. Juni 1944). Theater zu machen, Stücke auf die Bühne zu bringen – ob im Schauspiel oder im Musiktheater – unterlag in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts anderen Bedingungen als heute, wo die Produktion eines Werks als einer Inszenierung mit eigenem hohen künstlerischen Anspruch deutlich längere Vorbereitungszeiten benötigt als damals. Die Schlagzahl an Premieren, die ein Regisseur, der als Oberspielleiter fest an einem Haus angestellt war, leisten konnte, war demnach höher. Wieland Wagner folgte diesem Prinzip nicht mehr vollständig. So hatte er – trotz des festen Engagements als „Spielleiter u. Bühnenbildner“, wie es in seinem Ausweis der Reichstheaterkammer heißt8 – in Altenburg die Privilegien eines Stargasts, den man besonders behandelte. Sein Altenburger Engagement zeigt zudem, dass man begann, sich der Praxis vieler Premieren im Sinne einer Spielleitermentalität, mit der das Einrichten von Gängen und Abläufen im Zentrum der Arbeit stand, am Theater zu widersetzen. Es zeichnete sich mit der Art, wie Wieland Wagner in Doppelfunktion als Regisseur und als Ausstatter zu arbeiten begann, ein neuer Typus des Opernregisseurs ab. Hierzu gehörte die verabreichte extreme Förderung Wieland Wagners im Infrastrukturellen sowie im Finanziellen, um mit dem Opernregisseur einen Künstler eigenen Rechts im Nationalsozialismus zu verankern. Maßgeblich wirkte hier das Ringen um die sogenannte Werktreue, die, obschon als Richtschnur nationalsozialistischer Opernästhetik von vielen präferiert, ein eigenkünstlerisches Agieren gerade nicht einschloss. Das war ein Widerspruch, aus dem Wagner eigene Lösungen zu schöpfen begann.

IV. Es war das Landestheater Altenburg, welches man im Rahmen einer solchen Neukonzeption des Opernregisseurs, der auch Ausstatter sowie vor allem Künstler eigenen Zuschnitts war, zu dessen Ausbildungstheater gemacht hatte. Den Hintergrund für diese Entscheidung bildeten die sehr guten Beziehungen zwischen Bayreuth und Altenburg, die auch geografisch und verkehrstechnisch günstig zueinander lagen. Beide Häuser, an denen Wieland Wagner engagiert gewesen war (Nürnberg, Altenburg), kooperierten auf das Engste mit dem Bayreuther Festspielhaus sowie mit der Stadt Bayreuth, wie im Fall der Siegfried-Wagner-Oper An allem ist Hütchen schuld. Bereits am 15. Dezember 1912 hatte die Oper Der Bärenhäuter unter der Leitung Siegfried Wagners in Altenburg Premiere gefeiert. Ab dem 21. Januar 1942 stand die Oper Schwarzschwanenreich des einzigen Sohns von Richard Wagner auf dem Spielplan, für deren Produktion sich Winifred Wagner eingesetzt hatte. Altenburg, als Ort der Wagner-Pflege ohnehin etabliert, verfügte auch über persönliche Beziehungen in die Festspielstadt. Welche Rolle hier Heinz Drewes spielte, der Intendant des Landestheaters Altenburg von 1933 bis 1937, ist heute nicht mehr nachvollziehbar, da seine Personalakte im Staatsarchiv Altenburg diesbezüglich keine genaueren Hinweise liefert. Drewes, der in Altenburg in der Zeit vor 1933 eine Ortsgruppe des Kampfbundes für deutsche Kultur gegründet hatte und schon hierüber mit der im Kampfbund ebenfalls aktiven Wagner-Familie in Verbindung gestanden haben dürfte – ideologisch 98


war man auf einer Linie –, galt in der Zeit nach seinem Engagement in Altenburg als einer der wichtigsten Funktionäre des NS-Staates in Sachen Musik und Theater überhaupt.9 Arthur Schmolitzky, zu dessen Leben heute sonst nicht viel bekannt ist, arbeitete in den 1940er Jahren als Journalist für die Altenburger Zeitung. In Wagners Nachlass finden sich eine Reihe seiner Besprechungen zu den Altenburger Inszenierungen von Wieland Wagner sowie andere Zeitungsartikel über ihn. Kurz nach der Walküre veröffentlichte er einen Artikel, mit dem er den Regisseur der Altenburger Bevölkerung vorstellte. Schmolitzky macht hier zunächst auf die Rassenlehre des Nationalsozialismus aufmerksam und bezieht sich auf Studien, welche die Vererbung von Talent auf die „Kräfte des Blutes und des Geistes“ beziehen. Wieland Wagners Vorfahren, so führt er aus, lassen auf Großes hoffen: „Er ist Enkelsohn Richard Wagners und der Cosima, Franz Liszts Tochter; Sohn Siegfried Wagners und der Winifred.“ Hierüber stellt er einen Bezug her, der die zentrale, 1943 alles beherrschende Frage angeht: Wie erklärt man einer vom Krieg geplagten Bevölkerung, dass Oper, Kunst und Theater immer noch eine so eminent wichtige Rolle im Staat einnehmen, obwohl die Existenz vieler unmittelbar gefährdet ist? Den Namen des Wagner-Enkels stilisiert er zur Chiffre, an die er eine Art Heilsfunktion von Kunst und Oper knüpft: „,Wieland Wagner in Altenburg‘ bedeutet eine glückliche Stunde für unsere Stadt, trotz Not und Tod des Krieges.10 Schmolitzky erklärt in seinem Artikel auch den Umstand, dass Overhoffs Engagement als Dirigent nach Altenburg aus dessen aktueller Tätigkeit in Bayreuth als Lehrer Wieland Wagners heraus resultierte, da „unsere Bühne als praktische Ausbildungsstätte für Wieland gewählt wurde“. Overhoff war vor der Annahme seines Postens in Altenburg für diese Sonderaufgabe von Winifred Wagner nach Bayreuth berufen worden. Sein Vertrag als Generalmusikdirektor in Heidelberg war zum 1. September 1940 aufgelöst worden, sodass er als exklusiver Privatlehrer von Wieland Wagner in Sachen Musik und Richard Wagner tätig werden konnte. Er widmete seine vollständige Arbeitskraft bei gleichem Lohn wie in Heidelberg diesem Unterfangen,11 das offensichtlich zunächst auch eine Dirigentenausbildung von Wieland Wagner hätte einschließen sollen. Wie dessen Vertraute dieser Jahre, Gertrud Strobel, in ihrem Tagebuch schon im Dezember 1941 festhielt, sollte dieser Ausbildung im Anschluss an den theoretisch ausgerichteten Musik- und Theaterunterricht eine Praxisausbildung folgen, die an einem „kleinen Theater“ vonstatten zu gehen hätte. Diesem Eintrag vom Dezember 1941, als das Altenburger Engagement noch nicht spruchreif war, entnimmt man auch, dass Wagner zu dieser Zeit mit Hitler persönlich verhandelte – wegen der Festspiele in Bayreuth. Ob hier die Idee mit Altenburg schon entwickelt wurde, ist nicht überliefert. Strobel notiert aber auch, dass man Wagner zu diesem früheren Zeitpunkt an diesem zu findenden Theater auch als Dirigenten hätte ausbilden lassen wollen.12 Idealiter hätte er nicht nur eine Doppelfunktion als Regisseur und Bühnenbildner übernommen, sondern wäre als Dirigent der Opern seines Großvaters dreifach tätig geworden. Dem theoretischen Privatunterricht bei Overhoff folgte das Engagement der beiden nach Altenburg, wo Wagner seine Ausbildung nun in der Praxis fortsetzte, um hier – das war das zentrale Projekt – den Ring zu inszenieren und in enger Abstimmung mit seinem Lehrer, dem Dirigenten Overhoff, arbeiten zu können.

V. Wieland Wagners Position in Altenburg war aufgrund des Umstands, dass das Haus als Ausbildungstheater für ihn bestimmt worden war, von Exklusivität geprägt. Dies bedeutete eine Sonderstellung der von ihm vertretenen Produktionen im Haus und zielte dabei nicht nur auf die infrastrukturelle

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Förderung durch die Institution, die immens war. Sie bewirkte auch eine ästhetische Zuspitzung der Produktion von Oper, die er – wie sich schon andeutete – ausdrücklich als Künstler anzugehen hatte. Wichtige Hinweise hierzu finden sich in Overhoffs Antrittsrede zu Beginn der Spielzeit 1943/44, deren Skript in Wieland Wagners Nachlass überliefert ist.13 Overhoff macht deutlich, dass Veränderungen für die gesamte Belegschaft ins Haus stehen würden. Der angestrebte hohe Anspruch bedeute Verantwortung, die sich an den Namen und das damit angetretene Erbe knüpfe: „Man kann dem Enkel Richard Wagners nicht zumuten, eine Götterdämmerung mit 3 oder 4 Proben zu inszenieren“, stellt Overhoff fest und führt weiter aus: „Es wird notwendig werden, dem jungen Erben von Bayreuth die Grundbedingung zur Entfaltung wahrer Kunst zu schaffen, nämlich die im Alltagsbetrieb der Bühnen kostbarste Substanz: Zeit.“14 Neben der Zeit bestimmte ein anderer Faktor die Arbeit am Theater wesentlich: das Geld. So stand Wieland Wagner für die Ring-Produktion eine eigens vom Theater eingeworbene Summe von insgesamt 110 000 Reichsmark zusätzlich zur Verfügung, die sich aus Beiträgen des Propagandaministeriums, der Stadt sowie des Landkreises Altenburg zusammensetzte.15 Diese Information findet sich in einem Schreiben, das der damalige Intendant Ernst Lüsenhop nach dem Krieg, nämlich 1961, als Theaterzettel zum Bühnenfestspiel Das Rheingold © Landesarchiv Thüringen · Staatsarchiv Altenburg

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Das Rheingold Oper in einem Aufzug Inszenierungsfoto · Erstveröffentlichung © Nationalarchiv der Richard-Wagner-Stiftung, Bayreuth · zustiftung Wolfgang Wagner

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Richtigstellung eines Interviews mit Gertrud Wagner in der Zeitschrift Film und Frau, auf das noch zu kommen sein wird, an seinen ehemaligen Mitarbeiter Overhoff formulierte. Er fasst hier auch zusammen, wofür das Geld ausgegeben wurde: für die Verpflichtung von Gastsängerinnen und -sängern der ersten Häuser des Landes, für die personelle Verstärkung des Orchesters sowie für die Erstellung von Dekorationen und Kostümen. Es steht auch zu lesen, dass man, was Kostüme und Kulissen betrifft, in der Spielzeit 1943/44 ausdrücklich nicht auf die Ressourcen des Fundus zurückgreifen wollte. Mit der großen Summe war das Ring-Unternehmen der Kriegsspielzeit 1943/44 als ein originäres Produkt der Arbeit eines Künstlers für Regie und Ausstattung gleichermaßen zu fördern. Um deutlich zu machen, wie bedeutsam diese Sonderzuwendung von 110 000 Reichsmark für sein Haus war und wie viel Bedeutung der Nationalsozialismus dem Altenburger Haus mit der Designation eines Ausbildungstheaters für den Wagner-Enkel zuwies, macht Lüsenhop an der Summe des regulären Zuschusses für das Haus von „RM 767.000, –“ für die Spielzeit 1943/44 fest. Man geht davon aus, dass eine Reichsmark damals circa vier bis fünf Euro entspricht.16 Die Sonderstellung Wieland Wagners, welche die Abläufe am Haus veränderte, zeigt sich noch an anderer Stelle. Offensichtlich sollte auch die Stadt Bayreuth von dem gemachten Arrangement profitieren. Denn die Premiere der Oper An allem ist Hütchen schuld von Siegfried Wagner war nicht für Altenburg vorgesehen, sondern von vornherein als Sondergastspiel im Markgräflichen Opernhaus für Bayreuth disponiert. Dort fanden drei Aufführungen der Oper statt, die erste am 6. Juni 1944 zum 75. Geburtstag des einstigen Leiters der Festspiele.17 Der logistische Aufwand war enorm. Dem Bayreuther Oberbürgermeister wuchs die Sache über den Kopf. Er bat darum, die Transportkosten für die über 100 Mitwirkenden, Requisiten, Kostüme und Instrumente per Eisenbahn nicht über 15 000 Reichsmark anwachsen zu lassen. Das war die Summe, die man aufbringen konnte.18 In einem Dispositionsbuch des Theaters sind die Probenzeiten für die auch damals selten gespielte Oper, die zuvor weder Regisseur Wieland Wagner noch das Publikum oder die Sänger und Musiker kannten, festgehalten. Diese Proben an 16 halben Tagen fanden im Altenburger Theater statt.19 Nicht nur war dies im Rahmen der damals sonst üblichen Zeiten – man denke an die drei bis vier von Overhoff genannten Proben für eine „übliche“ Götterdämmerung, die man Wieland Wagner nicht zumuten wollte – eine hohe Zahl von Proben, die das kostbare Gut Zeit am Theater auffraß. Hinzu kam, dass dieser Aufwand für eine Produktion erfolgte, die schließlich nur die Premiere in Altenburg erlebte.20 An ganz anderer Stelle war es schließlich auch Wieland Wagner selbst, der eine herausgehobene Stellung in Altenburg vehement einforderte und dies ausdrücklich in Hinblick auf seinen künstlerischen Ansatz, den er – dies wird später noch zu erörtern sein – mit seinen Ring-Arbeiten erstmalig hin zu einer eigenständigen Position im Ästhetischen profilierte. Denn alle Produktionen, die er bis dato zu verantworten gehabt hatte, erscheinen gegenüber dem künstlerischen Ergebnis der Arbeit am Ring als eher unspezifisch. Er beschwerte sich mit einem Brief vom 25. Januar 1944 bei der Altenburger Zeitung, die seine Arbeit kritisiert hatte.21 Der entsprechende Artikel, in dem Wagner zwar verhalten, aber doch unmissverständlich Werkuntreue in seiner Produktion der Götterdämmerung vorgehalten wurde, stammte von Friedrich Preuß. Eine der zentralen ästhetischen Fragen, die in der nationalsozialistischen Operndebatte verhandelt wurden, war diejenige, inwieweit Bühnenbildner oder Regisseur nur den Vorgaben des Komponisten zu folgen haben oder ob sie eigenkreativ tätig werden dürfen, wie Wieland Wagner es für sich beanspruchte. Preuß, der die Auffassung großer Werktreue vertrat, verfasste in der Folge keine Artikel mehr zu Wagners Tätigkeit in Altenburg, dem man auf diese Weise Recht gegeben hatte.

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VI. Die Sonderbehandlung Wieland Wagners am Landestheater Altenburg hatte Auswirkungen auf seine künstlerische Arbeit. So wurde ihm die konzentrierte Probenphase für die Götterdämmerung tatsächlich ermöglicht, als das Haus für eine Woche geschlossen worden war und er sich seiner Probenarbeit in bis dato selten gekannter zeitlicher Zuspitzung widmen konnte. Ein weiteres spezifisches Merkmal kommt hinzu und betrifft die besonderen Umstände, unter denen dieses Engagement vonstattenging: Mit dem Krieg waren Probleme der Bereitstellung von Ressourcen verbunden. Die Tatsache, dass das Altenburger Theater mit Wirkung zum 1. April 1943 zeitgleich zu den Engagements von Overhoff und Wieland Wagner als „kriegswichtig“ eingestuft worden war,22 verbindet die beiden Merkmale. Durch die dem Theater so zugebilligte Bedeutung war nicht nur eine besondere finanzielle Ausstattung möglich geworden. Vor allem sollten sich materielle und personelle Zuwendungen daran ausrichten, dass sie – im weiter gedachten Sinne – dem Kriegserfolg dienlich waren, das heißt, sie wurden nicht nur aufgrund künstlerischer Kriterien bewilligt. Folglich versuchte man in Altenburg auf jegliche Unterstützung zurückzugreifen, welche die Probleme des Mangels an Materialien sowie vor allem an männlichen Solisten ausglich. Im November 1943 bemühte sich Lüsenhop – schließlich vergeblich – darum, Kostüme für die Götterdämmerung bei anderen Theatern oder Verleihfirmen zu erhalten. Er handelte sich eine lange Reihe von Absagen ein, weil entweder der Ring, wie in Leipzig, an den angefragten Theatern auf dem Spielplan stand oder der Fundus eines Leihgebers verbrannt war.23 Seine Anfrage zeugt auch davon, dass der eigentliche Anspruch, eine künstlerisch einheitliche Produktion herzustellen, an der Notwendigkeit der Improvisation scheiterte. Denn offensichtlich war es nicht möglich gewesen, dass Wieland Wagner selbst – wohl aus Materialknappheit – für die Kostüme des Rings vorständig verantwortlich zeichnen konnte. Ein Schreiben Lüsenhops aber, das am 14. Juli 1943 an Wagner erging, versicherte diesem für einen anderen Kontext – hier für eine geplante Tannhäuser-Produktion –, den von ihm angefragten „Schleierstoff“ besorgen zu können, wenn Lüsenhop Angaben zur notwendigen Menge des Stoffs vorlägen.24 Theater im Krieg zu machen, bedeutete auch eine Knappheit an männlichen Solisten. Für den Februar 1944 sind Schreiben überliefert, mit denen das Altenburger Theater Sänger freizustellen versuchte. Teil der Begründung in diesen Schreiben ist die Bedeutung der Person Wieland Wagners gerade auch mit Blick auf die Festspiele in Bayreuth, die den Aufwand für Altenburg legitimieren soll. Offensichtlich war das Label „kriegswichtig“ alleine nicht ausreichend, die besondere Behandlung zu begründen. Um den Bariton Kurt Rehm einsetzen zu können, bittet Lüsenhop diesen von April bis Juli 1944 vom Militärdienst zu beurlauben.25 Für den Tenor Fritz Worff ist ein Gutachten von Lüsenhop und Overhoff überliefert, das ihm gesanglich und darstellerisch herausragende Qualitäten zuschreibt: „Aufgrund dieses Urteils würde die Generalintendanz des Landestheaters Herrn Worff sofort als jgdl. und Heldentenor verpflichten, wenn er nicht im Wehrverhältnis stünde.“26

VII. Im Schrifttum zu Wieland Wagner blitzt immer wieder der Gedanke auf, dass der nach dem Krieg in Bayreuth von ihm verfolgte Reduktionsstil auf den Mangel an Material in Kriegszeiten zuvor zurückzuführen sei – in Altenburg aber auch in Nürnberg. Somit wurde die viel bemühte sogenannte Entrümpelung der Bayreuther Bühne während der Bonner Republik als eine Art philosophisch-psychologischer Rekurs auf die verheerende Zeit des Kriegs gedeutet. Mit der Ästhetik der Entleerung wäre demnach, wenn auch nicht explizit, eine künstlerische Haltung Wieland Wagners gegenüber dem 103


Götterdämmerung Oper in einem Aufzug · Premiere: 19. Dezember 1943 Inszenierungsfoto · Erstveröffentlichung © Nationalarchiv der Richard-Wagner-Stiftung, Bayreuth · zustiftung Wolfgang Wagner

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Kriegsgeschehen sowie dem Holocaust implementiert, zu denen er sich zeitlebens ebenso wenig äußerte wie zu seinem engen persönlichen Bezug zu Hitler. Der Umstand der extremen materiellen Ausnahmestellung der Ring-Produktion in Altenburg sowie die enorme finanzielle Förderung durch den Nationalsozialismus dort aber sprechen gegen die Deutung, dass die Altenburger Ring-Ästhetik als eine Art Kriegszufall zu deuten wäre, die Wagner dann kreativ mit „Neu-Bayreuth“ wie eine Mahnung konzipiert habe. Es verhält sich gerade umgekehrt: Die Ästhetik der Nachkriegsjahre entwickelte er im Anschluss an die Ring-Arbeiten der Kriegszeit, die sich in ihrer ästhetischen Reduktionshaltung an der moderaten Moderne, wie sie der Staat auch verfolgte, orientierte. Schon der bemerkenswerte Umstand, dass seine andere Altenburger Inszenierung, das Hütchen, keine Reduktionsästhetik bediente, zeigt, dass er mit seiner Ring-Produktion bewusst eine Ästhetik verknüpfte, die das Ergebnis seiner Ausbildung im Nationalsozialismus sowie seines künstlerischen Wollens im Rahmen von politischen Bedingungen war, die im Regime ausdrücklich die Kunst als wichtiges Element des Staats inkludierte. An allem ist Hütchen schuld inszenierte er zeitgleich mit dem Ring. Wagner aber bediente in dieser sehr gut dokumentierten Produktion eine Inszenierungssprache, die, einer Märchenoper angemessen, von folkloristischen und durch und durch naturalistischen Prinzipien getragen war. Anders als die Arbeiten zur Oper seines Vaters ist die Ring-Produktion in Altenburg nicht besonders gut dokumentiert. Dennoch aber ließe sich hierzu ein Bild erstellen.27 In Abgleich verschiedener Unterlagen wie einigen Kritiken zu den Aufführungen, einiger weiterer Berichte sowie weniger Fotos ist eine Grundtendenz zu erkennen, bei der Wagner sich an den Arbeiten des berühmten, moderat modernen Emil Preetorius orientiert hatte. Preetorius hatte die in den 1930er und 1940er Jahren in Bayreuth gespielte Ring-Produktion als Bühnenbildner zu verantworten und setzte mit seiner Arbeit, die auch Hitler schätzte, auf einen entschlackten Naturalismus jenseits kitschiger Bärenfellästhetik. Hier setzte Wagner an, der vorsichtig weiter modernisierte. Dass die Presse im Nationalsozialismus als gleichgeschaltetes Medium propagandistisch agierte, lässt sich ganz ausdrücklich an der Rezeption Wieland Wagners in den Zeitungen der Zeit nachverfolgen. Er wird hier in aller Regel einseitig affirmativ wegen seiner Herkunft und seiner Begabung, die man als geniehaft im Sinne der Rassenlehre ansah, als Heilsbringer der Opern- und Kunstwelt verstanden. Wegen der unkritischen Haltung der Presse ist es umso wertvoller, dass für die Altenburger Walküre – die ja als erste der Inszenierungen Wieland Wagners Premiere hatte – ein internes ausführliches Gutachten vorliegt, das aus seinem Nachlass stammt und die Lobeshymnen der Presse nicht dupliziert. Es wurde von Rudolf Hartmann verfasst, einem der führenden Theaterleute im Nationalsozialismus mit Intendantenposten an Opernhäusern in Nürnberg, Berlin und München. In diesem Gutachten28 wird sehr detailliert dargestellt, was Wagner in seiner Produktion gerade auch in Abweichung zu den Vorgaben seines Großvaters ausgeführt hatte. Offensichtlich verfolgte Wagner in der WalkürenProduktion die Tendenz eines Einheitsbühnenbilds, in dem nur hier und da ein wechselnder Bühnenort mit entsprechenden Versatzstücken neu bestückt wurde. Kritisch merkt Hartmann an, dass Wieland Wagner im III. Akt beispielsweise auf den von Richard Wagner geforderten „dichten Tannenwald“ verzichtet hatte und Sieglinde „gänzlich ohne Schmuck auftreten“29 lassen hat. Hartmann erkennt eine „Verbürgerlichung der Götter hinsichtlich der Gewandung“.30 Er wendet sich gegen Regieeinfälle, die er als „illusionsstörend“ bezeichnet31 und beklagt eine insgesamt zu düstere Atmosphäre auf der Bühne. Die hatte Wieland Wagner auch deshalb verfolgt, weil er auf Lichteffekte baute, die u. a. die „Projezierung bewegter Flammen“ vorsah.32 Um die Kritik zusammenzufassen, seien drei Forderungen Hartmanns benannt. Alle drei sind mit der von Wieland Wagner vertretenen moderaten

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Moderne in der Bühnenästhetik der progressiveren Bühnenbildner der Zeit (wie Preetorius) nicht in Einklang zu bringen, sondern drängen auf eine striktere Einhaltung der Werktreueforderung anderer: 1. die Illusion, die gegeben sein müsse; 2. das Erfüllen des Textes durch das Visuelle, vor allem bezogen auf die Bühnen- und Regieangaben; sowie 3. dem Folgen dessen, was Hartman mit Blick auf die „Steinzeit“ und „Eisenzeit“ als historische Wahrheit – auch wenn es sich im Ring um ein mythologisches Werk handelte – bezeichnete.33

VIII. „In Altenburg wurde vorgeprägt, was hier in Bayreuth nach dem Kriege dann Gestalt gewann“34, stellte Wieland Wagners Frau und künstlerische Mitarbeiterin Gertrud Wagner in dem schon erwähnten Interview des Jahres 1959 fest, für das die Reporterin Carola Höhn im Sommer in die Festspielstadt gereist war. Gertrud Wagner berichtete ganz allgemein zu Wieland Wagners Karrierebeginn vor 1945, dies jedoch unter Verzicht eines Hinweises auf die enge Kollaboration zwischen ihm, den Festspielen und Hitler. Die Jahreszahlen aber fallen dem heutigen Leser – ähnlich dem Reporter, der im Böhm-Interview überrascht nachfragte – auf. Sie allein deuten politische Bezüge zu einem Staat an, der alles der Politik, der Macht und dem Morden unterwarf. Gertrud Wagner folgte in ihrem fast naiv anmutenden Mitteilungswillen zum frühen Ring der Überzeugung, dass Kunst apolitisch und ästhetisch begründet sei. Dies ist deckungsgleich mit der Auffassung des Nationalsozialismus, der seine Kulturpolitik entsprechend steuerte, um sich zugleich im Widerspruch zur Behauptung der Trennung von Kunst und Politik beständig und substanziell bei der Kunst zu bedienen. Wären Kunst und Politik in der gedachten Weise – gerade in einem diktatorischen System undenkbar – trennbar, so könnte man heute in Altenburg stolz auf die Initiation des Künstlers Wieland Wagner sein, der die junge Bundesrepublik und die Theatergeschichte des 20. Jahrhunderts wesentlich prägte. Wie in vielen anderen Fällen aber auch ist die hier festzuhaltende Kontinuitätsbewegung aus dem Nationalsozialismus heraus in die BRD35 problematisch, auch weil Wagner und Bayreuth nach 1945 ein Politikum blieben. Hartmann bemühte in seinem Text, den er im Jahr 1944 verfasst haben dürfte, ein Bild, das der Problematik der Kontinuität schon vorausgreift: Das für Wieland Wagner „besonders als Erziehungsstätte geeignete Altenburger Landestheater wurde so für den künftigen Leiter des Bayreuther Festspielhauses gleichsam die Schwerterschmiede, in der er sich für seinen Kampf und den Sieg und Glanz des Namens Bayreuths rüstete.“36 Das hier verwendete Bild der „Schwerterschmiede“ ist ein kriegerisches und verweist zugleich auf die herausragende ästhetisch-politische Funktion des zentralen Opernwerks im Nationalsozialismus. Der Ring des Nibelungen ist jenes wichtigste Werk des „Dritten Reichs“, das zugleich als das anspruchsvollste der Opernliteratur überhaupt zu gelten hat und mit dem Wieland Wagner sich früh und ausdrücklich erstmalig in der Doppelfunktion als Regisseur und Ausstatter bzw. Bühnenbildner, wie sie theaterhistorisch herausragt, befasste. Der Begriff der „Schwerterschmiede“ rekurriert konkret auf die Figur Siegfried, dem es im Ring gelingt, Nothung zusammenzufügen, ein Schwert, das ihm überirdische Kraft und Macht verleiht. Wenn Altenburg als Schmiede gilt, so kann in Wieland Wagner in diesem Verständnis selbst so etwas wie eine Wunderwaffe in der Art von Nothung gesehen werden. Er wird vom nationalsozialistischen Staat als ein Instrument konturiert, das im weitesten Sinne seiner Funktion als Künstler auch den Zielen des Kriegs dient. Das geschieht zu einer Zeit, als Deutschland sich längst auf der Verliererstraße dieses Kriegs befand, weshalb die irrationale Betonung eines dennoch als möglich erachteten märchenhaften Siegs mit der Idee der Wunderwaffe – wie sie auch 106


An allem ist Hütchen schuld Märchenspiel in drei Akten von Siegfried Wagner Premieren: 6. Juni 1944, Markgräfliches Opernhaus Bayreuth · 18 Juni 1944, Landestheater Altenburg Dirigent: Kurt Overhoff · Regie, Bühne, Kostüme: Wieland Wagner © Nationalarchiv der Richard-Wagner-Stiftung, Bayreuth · zustiftung Wolfgang Wagner Das Foto wurde anlässlich der Bayreuther Premiere aufgenommen.

propagandistisch seit 1944 kolportiert wird – plausibel erscheint. Bühne und Opernhaus erweisen sich so als Rüstungsorte, welche die Vernichtung mittragen. Somit sind Oper, Politik und Krieg nicht nur untrennbar verbunden, sie bedingen einander in der Auffassung des Nationalsozialismus. Überraschend ist nur, dass das große nationalsozialistische Projekt dieses Bezugs von Kunst, WagnerRezeption und Staat bislang nur in wenigen Aspekten zu Tage gefördert wurde. Die Voraussetzung, hier wissenschaftlich zu arbeiten, ist die stringente Verfolgung der These, dass Kunst und Politik im Nationalsozialismus und in Bayreuth konzeptionell symbiotisch verflochten sind.37

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An allem ist Hütchen schuld Frieder: Fritz Worff · Katerlieschen: Henny Wiemann © Nationalarchiv der Richard-Wagner-Stiftung, Bayreuth · zustiftung Wolfgang Wagner Das Foto wurde anlässlich der Bayreuther Premiere aufgenommen.

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Dieser Beitrag fasst wesentliche Aspekte zur Tätigkeit Wieland Wagners in Altenburg zusammen. Er basiert auf einem größeren Forschungsprojekt, das an der Universität Bayreuth zur Nürnberger Oper im Nationalsozialismus von 2014 bis 2019 durchgeführt wurde. Siehe Tobias Reichard, Anno Mungen, Alexander Schmidt (Hrsg.): Hitler.Macht.Oper. Propaganda und Musiktheater in Nürnberg, Katalog zur Ausstellung im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände vom 14. Juni 2018 bis 3. Februar 2019, Petersberg 2018, insbesondere S. 141–164; außerdem Anno Mungen: „Wieland Wagners erster ,Ring des Nibelungen‘“, in: Silvia Bier, Anno Mungen, Tobias Reichard, Daniel Reupke (Hrsg.) Hitler.Macht.Oper. Propaganda und Musiktheater in Nürnberg [Aufsätze], S. 207–234, Würzburg 2020. Der Autor bereitet zudem ein Buch zur Karriere Wieland Wagners im Nationalsozialismus vor, in dem der Zusammenhang von Politik, Kunst und Krieg weiter thematisiert wird. Es wird voraussichtlich 2021 erscheinen. Siehe: https://www.youtube.com/watch?v=4C9E_3RDe9s, aufgerufen am 3. August 2020. Gertrud Strobel: Tagebücher, Eintrag vom 15. Juli 1944, im Richard Wagner-Nationalarchiv. Siehe auch Frieder Krause: „Wieland Wagners Wirken als Spielleiter und Bühnenbildner am Landestheater Altenburg 1943/44“, in: Altenburger Geschichts- und Hauskalender 2017, S. 159–164, S. 163. Siehe Krause 2017, S. 163. Ebd., S. 161. Ebd., S. 159. Zu dieser Produktion sind außer einer Kritik keine Materialien wie etwa Fotos oder Entwürfe überliefert. Landesarchiv Thüringen – Staatsarchiv Altenburg, Landestheater Altenburg, Nr. 467, S. 54. Theodora Oancea, Artikel „Heinz Drewes“, in: Kollaborateure – Involvierte – Profiteure. Musik in der NS-Zeit, hrsg. von Rebecca Grotjahn, Universität Paderborn/Hochschule für Musik Detmold, siehe: https://kollaborateureinvolvierte- profiteure.uni-paderborn.de/index.php/Heinz_Drewes, aufgerufen am 3. August 2020. Arthur Schmolitzky: „Wieland Wagner in Altenburg“, in: Altenburger Zeitung vom 16.9.1943, Ausriss im Bayerischen Hauptstaatsarchiv München/Nachlass Wieland Wagner, 93. Kurt Overhoff: Neu-Bayreuth (I), in: Staatsbriefe 6–7/1991, S. 30. Gertrud Strobel: Tagebücher, Eintrag vom 25. Dezember 1944, im Richard Wagner-Nationalarchiv.


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© Jens Wagner

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Bayerisches Hauptstaatsarchiv München/Nachlass Wieland Wagner, 180. Krause (2017) erwähnt eine „Morgenfeier“ am 4. April 1943 zur Einführung Overhoffs und Lüsenhops. Dies könnte der Anlass der Antrittsrede gewesen sein. Bayerisches Hauptstaatsarchiv München/Nachlass Wieland Wagner, 180, S. [41]. Siehe Brief von Ernst Lüsenhop an Kurt Overhoff vom 2. Mai 1961, Bayerisches Hauptstaatsarchiv München/Nachlass Wieland Wagner, 4, S. [1]. Ebd. Siehe Statistik des Landestheaters Altenburg, Landesarchiv Thüringen – Staatsarchiv Altenburg, Landestheater Altenburg, Nr. 170, S. 24. Brief Oberbürgermeisteramt an Ernst Lüsenhop vom 11. Mai 1944, Landesarchiv Thüringen – Staatsarchiv Altenburg, Landestheater Altenburg, Nr. 843, S. 67 f. Probenplan Februar 1944 bis Juni 1944, Landesarchiv Thüringen – Staatsarchiv Altenburg, Landestheater Altenburg, Nr. 843, S. 81–85. Siehe Statistik des Theaters Altenburg, Landesarchiv Thüringen – Staatsarchiv Altenburg, Landestheater Altenburg, Nr. 170, S. 24. Wieland Wagner an die Schriftleitung der Altenburger Zeitung, 25. Januar 1944, Bayerisches Hauptstaatsarchiv München/Nachlass Wolfgang Wagner, 164. Brief der Intendanz des Landestheaters an den Schuhmachermeister Ernst Schiebold, Landesarchiv Thüringen – Staatsarchiv Altenburg, Landestheater Altenburg, Nr. 843, S. 53. Korrespondenz der Intendanz des Landestheaters mit diversen Firmen und Geschäften vom November und Dezember 1943 sowie Januar 1944, Nr. 843, S. 39–51. Ernst Lüsenhop an Wieland Wagner am 14. Juli 1944, Landesarchiv Thüringen – Staatsarchiv Altenburg, Landestheater Altenburg, Nr. 658, S. 64. Intendanz Landestheater Altenburg an das Reichspropagandaamt Thüringen am 5. Februar 1944, Landesarchiv Thüringen – Staatsarchiv Altenburg, Landestheater Altenburg Vom 28. Februar 1944, Landesarchiv Thüringen – Staatsarchiv Altenburg, Landestheater Altenburg Siehe die Beiträge vom Autor im Katalog sowie im Textband zu Hitler.Macht.Oper. Gutachten „Die Walküre (Neueinstudierung vom 12. Oktober 1943)“, Bayerisches Hauptstaatsarchiv München/Nachlass Wieland Wagner, 93. Das Faksimile ist abgedruckt in Mungen 2020. Ebd., S. [4]. Ebd., S. [5]. Ebd., S. [7]. Ebd., S. [8]. Ebd., S. [4]. Carola Höhn: „… gesehen mit den Augen einer Frau. Wieland Wagner“, in: Film und Frau, Heft 18/XI, 3. Vierteljahr 1959, S. 88–96, hier S. 96. Heinz Geuen, Anno Mungen (Hrsg.): Kontinuitäten – Diskontinuitäten. Musik und Politik in Deutschland 1920–1970, Schliengen 2006 „Vorwort“ zum Gutachten „Die Walküre (Neueinstudierung vom 12. Oktober 1943)“, Bayerisches Hauptstaatsarchiv München/Nachlass Wieland Wagner, 93, S. [1]. Eine Aufarbeitung der Bayreuther Festspiele als zentraler macht- und raumpolitischer Einrichtung des Staats und seiner Propaganda sowie der in einer Art von Affiliationssystem (wie bei Klöstern im Mittelalter) vonstattengehender Wagner-Rezeption ausgehend von Bayreuth in Deutschland würde von dieser These auszugehen haben. Bislang hat die strikt aufrecht erhaltene Behauptung der Trennung von Kunst und Politik versucht, die Kunst als solche zu retten, da sie und ihre Macher unschuldig seien.

PROF. DR. ANNO MUNGEN · * 1961 in Köln · nach Abitur und zivildienst Querflötenstudium in Duisburg sowie Musikwissenschaft und Kunstgeschichte an der Technischen Universität Berlin · Promotion ebd. · 1996 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Mainz und Habilitation · 2005 Professur Universität Bonn · seit 2006 Lehrstuhlinhaber Theaterwissenschaft unter besonderer Berücksichtigung des Musiktheaters sowie Leiter des Forschungsinstituts für Musiktheater der Universität Bayreuth · Herausgeber von ACT, Onlinezeitschrift für Musik und Performance · Forschung und Projekte zu Oper, Mediengeschichte der Musik, Musik und Gender, Oper und Nationalsozialismus · derzeit entsteht eine Monografie zu Wieland Wagners Karriere vor 1945, die im Sommer 2021 erscheinen wird 109


„Wir fangen an ...“ Das Altenburger Theater nach dem zweiten Weltkrieg Frieder Krause

Wir fangen an … So heißt es ganz einfach auf einem unscheinbaren Blatt Papier vom 14. Juli 1945, und doch ist es ein Schwergewicht. Es ist der erste Programmzettel – bis zu inhaltsvollen Programmheften dauerte es noch zwei, drei Jahre –, der den Neubeginn von Theater- und Konzertleben in Altenburg nach Ende des schicksalsschweren Zweiten Weltkriegs verkündete. Am 16. August 1944 war im Rahmen der Generalmobilmachung auch das Altenburger Landestheater geschlossen worden – für das bis dahin in schweren Kriegstagen sehr aktive wie leistungsstarke Ensemble ein bitterer Schlag. Viele seiner Mitglieder wurden noch an die Front verpflichtet bzw. in den „Volkssturm“ gepresst. Andere mussten in der Rüstungsindustrie für sie ungewohnte Arbeiten verrichten. Von den Frontsoldaten konnten einige nie mehr in die Welt ihrer geliebten Kunst zurückkehren; für die Kriegsgefangenen dauerte dies noch ein paar Jahre. Unter Letzteren war der in der Stadt so verehrte und beliebte Heldentenor Kilian Danner. Ab dem 8. Mai 1945 schwiegen die Waffen; Hunger und andere Entbehrungen dominierten beim Neuanfang. Dennoch erkannte man schnell, dass die Kunst zu den Grundpfeilern des Lebens gehört – nicht nur im unzerstört gebliebenen Altenburg, selbst im fast ausradierten Dresden. Zu den Wissenden hier gehörte das frühere Ensemblemitglied Karl Weber, der mit Elan, Um- wie Weitsicht Gleichgesinnte um sich vereinte und so die Grundlagen für den angekündigten ersten Konzertabend formte. Da wären zum Beispiel Spielleiter Hermann Wedding, Schauspieler Georg Brand und Konzertmeister Heinrich Schachtebeck zu nennen, weitere Namen begegnen uns im folgenden Verlauf dieser Betrachtung. In der Festschrift zum 100-jährigen Bestehen des Landestheaters 1971 werden sie aus der damaligen Sicht als „Aktivisten der ersten Stunde“ bezeichnet. So werden sie sich selbst kaum gesehen haben. Ihr Lebensbejahen aus Künstlersicht und der Altenburg seit Jahrhunderten prägende Theatergedanke mit der Verantwortung daraus waren eher der Motor für ihr Tun. Natürlich bedurfte es auch eines administrativen Rahmens. In Beratungen von Vertretern der sowjetischen Besatzungsmacht und Altenburger Antifaschisten war das Ingangsetzen des kulturellen Lebens befehlsmäßig angeordnet worden. Gab es dafür von sowjetischer Seite logischerweise andere ideologische Prämissen im Vergleich zur kurzzeitig in Altenburg herrschenden amerikanischen, so ist festzuhalten, dass diese Vorgaben durchaus für den weiteren Verlauf des kulturellen Aufschwungs befördernde Aspekte hatten. Kommen wir nun konkret zu Wir fangen an … Dieser Abend in der Vorspielzeit, der zuerst als geschlossene Veranstaltung für Gewerkschafter stattfand und zweimal öffentlich wiederholt wurde, war zugleich Auftakt für die Spielzeit 1945/46. Ihm schlossen sich etliche Opern-, Operetten- bzw. Estradenprogramme an. Das erste Sinfoniekonzert ist mit dem 28. Juli 1945 datiert, der Opernauftakt am 9. August als offizieller Spielzeitbeginn, der der Operette am 19. August, im Schauspiel am 15. September.

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Karl Weber, kommissarischer Intendant (1945–1948) © Theater Altenburg Gera

Zum Ende dieser Spielzeit konnte eine beeindruckende Bilanz gezogen werden. Es wurde eingeschätzt, dass das Landestheater Altenburg/ Thüringen unter Leitung von Intendant Karl Weber in seiner künstlerischen und gesellschaftlichen Leistungsfähigkeit mit an erster Stelle der deutschen Theater stand. Im Zeitraum vom 14. Juli 1945 bis zum 21. Juli 1946 wurden 470 Vorstellungen gegeben, darunter 43 auswärtige. Trotz immenser Transportprobleme wurden die traditionellen Abstecherorte Crimmitschau, Werdau, Meerane und Schmölln bespielt. Führend in der Aufführungsanzahl war die Operette mit 188 vor dem Schauspiel (145) und der Oper (95). Gezeigt wurden im Schauspiel 18 Neueinstudierungen, davon fünf Erstaufführungen, in der Oper acht Werke mit je einer Ur- und Erstaufführung sowie neun Operetten. Dazu kamen zehn Sinfoniekonzerte, ein Violin- und ein Sonderkonzert. Der überwiegende Teil der Vorstellungen wurde zu den üblichen Tagespreisen sowie zu ermäßigten Preisen angeboten. Im Anrecht des Gewerkschaftsbundes (FDGB) gab es 39 Vorstellungen, ohne Anrecht weitere 28. Mit 36 Vorstellungen von Der gestiefelte Kater waren die Jüngsten ins Theater eingeladen. Als bemerkenswert fallen in der detailreichen Bilanz Kameradschaftsabende für die Belegschaft, die Teilnahme an Matineen zu Gunsten der „Thüringer Aktion gegen Not“ und eine Sondervorstellung mit Rose Bernd zum Gedenken an den kurz zuvor verstorbenen Dramatiker Gerhart Hauptmann am 29. Juni 1946 auf. Innerhalb der „Thüringer Theaterschau“ gastierten zwei Sänger des Hauses in Puccinis Tosca.

Schauen wir noch etwas detaillierter in die Angebote der einzelnen Sparten. Im ersten Sinfoniekonzert am 28. Juli 1945 erklangen mit Beethovens 5. Sinfonie, dem Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll von Tschaikowski und Smetanas Moldau äußerst populäre Werke. Es stand unter der Leitung von Professor Heinrich Schachtebeck, der bald Berufungen ans Leipziger Konservatorium und das Gewandhausorchester folgte. Als erste Oper am 9. August wurde Lortzings Der Waffenschmied ausgewählt, ein Werk, das auf eine 90-jährige Aufführungspraxis in Altenburg zurückblicken konnte. Ihm folgte am 19. August Künnekes Vetter aus Dingsda als erste Operette in der neuen Zeit. Für die Schauspielsparte wurden zum Neustart zwei Einakter ausgewählt: Der Kammersänger von Frank Wedekind und Arthur Schnitzlers Der grüne Kakadu. In den Besetzungslisten findet man mit dem Regisseur August Deuter, dem Bassisten Willy Buhlmann, der Soubrette Gerty van Elmpt sowie den Schauspielern Ludwig Grosser und Herrmann Wedding prägende Persönlichkeiten der Altenburger Theatergeschichte. Diese Aufzählung lässt sich bei den folgenden Inszenierungen mit dem Sänger Heinz Seeboth, den Schauspielern Marthe Schild, Rose Weber, Georg Brand, Kurt Steinbach und Carl Weide fortsetzen. Neben den bereits erwähnten Künstlern und der Theaterleitung seien in ihrer Verbundenheit und ihrem Engagement, das Landestheater zu neuer Blüte zu führen, namentlich genannt: Chordirektor Walter Borrmann, Kammermusiker Hermann Kunad, Tanzmeisterin Gretel Veste und Bühnenbildner Horst Hiller. Besonders hervorzuheben ist der Rat und die Mitarbeit in der Theaterleitung von Max Berg-Ehlert, der bereits 1897/98 als Schauspieler am Hoftheater wirkte und von 1915 bis 1929

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112 Wir fangen an … Der Theaterzettel kündigt die Wiederaufnahme des Spielbetriebs am 14. Juli 1945 an. © Theater Altenburg Gera


Theaterzettel zum Waldemar-Wendland-Abend, 11. Mai 1946 © Theater Altenburg Gera

das Amt des Generalintendanten wahrnahm. Mit dem Musikwissenschaftler Rudolf Hartmann und Studienrat Karl Gabler stellten verdienstvolle Altenburger Theaterfreunde ihr enormes Fachwissen bei Einführungsvorträgen innerhalb des Kulturbunds bzw. in Publikationen zur Verfügung. All das ermöglichte die überwältigende Bilanz der Spielzeit 1945/46 und die Machbarkeit von Inszenierungen wie die solch anspruchsvoller Opernwerke von Puccini (Tosca, Madama Butterfly) oder Bizets Carmen. Auch im Bereich der Operette erforderten Der Zigeunerbaron (Strauß Sohn) bzw. Die Csárdásfürstin (Kálmán) größeren Personal- und Technikaufwand. Unter den 18 (!) im Schauspiel aufgeführten Werken waren mit Goethes Iphigenie auf Tauris und Schillers Kabale und Liebe zwei der großen Klassiker. Weiter hervorzuheben sind wie bereits erwähnt Hauptmanns Rose Bernd und die DDR-Erstaufführung 113


von Friedrich Wolfs Professor Mamlock. Die fünf Erstaufführungen belegen, dass man sich zunehmend Gegenwartsstücken und russischen/sowjetischen Autoren zuwandte, ohne dass eine Dominanz derselben eintrat. Das herausragende Ereignis der Spielzeit 1945/46 dürfte jedoch der Waldemar-Wendland-Abend am 11. Mai 1946 gewesen sein, der eine Uraufführung, eine Erstaufführung sowie tänzerische Impressionen vereinte. Waldemar Wendland wurde 1873 im schlesischen Liegnitz geboren, wirkte längere Zeit freischaffend in Berlin und verstarb 1947 im benachbarten Zeitz. Die Spielplangestaltung mit zeitgenössischer Musik, dazu noch als Uraufführung, dürfte durchaus ein Wagnis gewesen sein. Das Altenburger Landestheater begab sich damit in eine deutschlandweite Vorreiterrolle zu dieser Zeit. Zudem hatte man den Mut, acht Folgeaufführungen anzusetzen und zu spielen – dank des aufgeschlossenen Altenburger Publikums erfolgreich. Als Uraufführung erklang der Einakter Das koreanische Märchen, in Erstaufführung ebenfalls einaktig Das kluge Felleisen, letzteres nach einem Andersen’ schen Märchen in Form der komischen Spieloper. Dazwischen gestaltete die Tanzgruppe unter Elly Schülke Tänzerische Impressionen mit Schleiern, Bändern, Fächern und Fahnen. Beide Opern erforderten jeweils nur vier Sängerdarsteller. Die Inszenierung lag in den Händen des erfahrenen Sängers Willy Buhlmann, der im Koreanischen Märchen auch den konfuzianischen Weisen gestaltete, und die musikalische Gestaltung oblag Kapellmeister Walter Borrmann.

1946/47 – eine Jubiläumsspielzeit Die zweite Spielzeit nach dem Krieg knüpfte nahtlos an die Bilanzen der vorhergehenden an. Zugleich war sie eine Jubiläumsspielzeit, feierte doch das Landestheater sein 75-jähriges Bestehen. Sie begann am 13. September 1946 mit einem offiziellen Begrüßungsabend, die letzte der 448 Vorstellungen (davon 34 Gastspiele) war die erste Wiederholung der russischen Komödie Der fröhliche Sünder. In einem 1947 veröffentlichen Rückblick hieß es: „Auch diese Spielzeit erbrachte den Beweis, dass das Landestheater ernstlich und auch erfolgreich bestrebt war, das künstlerisch hochstehende Niveau zu halten und zu steigern. Daß dies gelang, bewies die Festwoche, die anlässlich des 75-jährigen Bestehens des Landes- wie ehemaligen Hoftheaters vom 18. bis 26. Januar 1947 durchgeführt wurde. Dieselbe brachte zum Teil mit Gastspielen erster Künstler Deutschlands eine besondere Auslese von Schauspiel, Oper, Operette, Tanz und Konzert. Als besonders erfreuliche und sehr ins Gewicht fallende Erscheinung ist festzustellen, daß die Nachfrage nach Anrechtsplätzen so außerordentlich stark war, daß ein viertes (Donnerstags-)Anrecht mit 40 Vorstellungen eingerichtet werden mußte.“ Auch andere Aspekte des Theaterlebens rückten 1946/47 ins Blickfeld. Heute würde man von einer Verbesserung der Infrastruktur sprechen. Dank eigenen Engagements und Erfindergeistes, dem allgemeinen Aufbauwillen dieser Zeit und der nicht unbedeutenden Unterstützung der sowjetischen Besatzungsmacht sowie der örtlichen Behörden des „demokratischen“ Neuaufbaus zeigten u. a. folgende Erweiterungen und technische Verbesserungen Wirkung: die Angliederung des Seckendorff’ schen Palais als Funktionsgebäude mit Werkstätten, Proberäumen und einer nicht unwesentlichen Betriebsküche, die Installierung eines neuen Lichtstellwerks sowie einer Durchsprechanlage (zur Erleichterung der Inspiziententätigkeit) und die schrittweise Vergrößerung des Rundhorizonts mit einer Erhöhung des Bühnenausschnitts für Besucher des dritten Rangs. Als Pioniertat in dieser 114


Festschrift zum 75-jährigen Bestehen des Altenburger Theaters · Programm der Festwoche © Theater Altenburg Gera

eigentlich so schweren Nachkriegszeit ist der Einbau einer Drehbühne zu sehen, die 1948 in Betrieb gehen konnte. Mit ihren ursprünglich zwölf, später elf Metern Durchmesser leistet sie – natürlich technisch überholt – noch bis 2019 im Spielbetrieb des fusionierten Theaters Altenburg Gera unverzichtbare Dienste. Zurück zum Künstlerischen. Den Anspruch und die hohe Leistungsfähigkeit dokumentiert das Programm der Festwoche unter dem Motto „Stolze Tradition im Rampenlicht“. Sie wurde am 18. Januar 1947 mit Georg Büchners Dantons Tod eingeleitet. Mit Rigoletto (Verdi), Don Juan (Mozart), La Bohème (Puccini) und schließlich Beethovens Fidelio erklang anspruchsvolle Opernliteratur. Am 21. Januar erfolgte ein Gastspiel des Theaters Weimar/Erfurt. Ein Richard-Wagner-Konzert am 20. Januar belegte die große Wagner-Tradition des Jubilars. Bereits am 2. September 1946 erklang in einem Sinfoniekonzert für die neue Partei, die SED, mit der Rienzi-Ouvertüre erstmals wieder Musik von Richard 115


Wagner, nachdem man sich mit ihr bedingt durch die Verbindungen des Bayreuther Hauses zum Hitler-Regime schwer getan hatte. Das erwähnte Festkonzert reihte Perlen Wagner’scher Werke aneinander, Gesangssolisten waren Margarete Bäumer und August Selder, beide Kammersänger an den Städtischen Bühnen Leipzig. Karl Schmitt-Walter von der Städtischen Oper Berlin als Titelheld in Don Juan und Erich Witte von der Staatsoper Berlin gehörten ebenfalls zu den namhaften Gästen der Festwoche. Genau genommen hätte die Jubiläumswoche bereits im April 1946 stattfinden müssen, doch sie brauchte ein Maß an Vorbereitungszeit. Wie bereits geschildert, enthielten die Theaterzettel zunächst nur Angaben zu Stück, Aufführungsdatum und Besetzung. Schrittweise kamen Inhaltsangaben bzw. dramaturgische Anmerkungen dazu. Zum Jubiläum brachte man jedoch eine anspruchsvolle und informative Festschrift heraus. Diese vermittelte viel Wissenswertes zur Altenburger Theatergeschichte und erwies sich als hilfreich für die hier vorliegende Publikation. Als Autoren wirkten Karl-Fritz Bernhard und Karl Gabler. Die Festschrift beinhaltete des Weiteren zahlreiche Grußworte, die dem neuen Zeitgeist entsprachen und die damalige Propaganda widerspiegelten. Neben dem Oberbürgermeister Paul Borchert, dem Landrat Alfred Tittel sowie dem Kulturreferenten Dr. Karl Voß gratulierten die LDP, die CDU und der Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands. Am deutlichsten formulierte es das Grußwort der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands: „In ihrem Kampf um den demokratischen Neuaufbau des Stadt- und Landkreises Altenburg fühlt sich die SED mit den Aufgaben und Nöten des Landestheaters aufs engste verbunden. Als aktivster und fortschrittlichster Träger um die Gestaltung einer besseren Zukunft wird sie sich mit Nachdruck für die Förderung aller kulturellen Belange einsetzen.“ Ein Dank an Karl Weber schloss sich an und würdigte den Fakt, dass das Landestheater zu den führenden Kulturinstituten Thüringens gehörte. Als Besonderheiten der Spielzeit 1946/47 sei noch hervorgehoben, dass zunehmend geschlossene Veranstaltungen für die Parteien stattfanden. Bedingt durch Kohlemangel musste der Spielbetrieb für 14 Tage unterbrochen werden. Infolge eines überaus starken Besuchs des Landestheaters wurde seitens der FDJ ein Theater der Jugend im Geschwister-Scholl-Haus eingerichtet und mit dem Schauspiel Pastor Hall von Ernst Toller eröffnet. Der Kulturbund führte Diskussionsabende zu einzelnen Stücken ein, die rege genutzt wurden und interessante Gespräche brachten. Als Uraufführungen seien im Konzert die Sinfonische Dichtung Osterland von Gottfried Schwiers und im Tanz Die kleine Nachtmusik nach Mozart hervorgehoben. Der Rundfunksender Weimar übertrug Teile der russischen Komödie Maschenka aus der Aufführung des Landestheaters. In der Spielzeit 1946/47 war im Alter von bereits 74 Jahren die Altenburger Schauspiellegende Juliane Bohlmann an ihre langjährige Wirkungsstätte zurückgekehrt, wo sie 1901 das erste Mal auf den Brettern stand. Mit dem Begrüßungsabend der Spielzeit 1947/48 am 19. September 1947 konnte dies auch Heldentenor Kilian Danner – natürlich mit Wagner’scher Musik.

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„Ein Altenburg muss sein in der deutschen Theaterwelt!“ Dieses Zitat aus der Silvesteransprache 1946 von Karl Weber, das bis heute Gültigkeit hat, konnte er aus den Erfolgen dieser ersten Spielzeiten nach dem Krieg und der idealen Verbundenheit zwischen Publikum und Künstlerschaft konstatieren. Es sind die Eckpfeiler für die weitere Bedeutung dieses Theaterhauses auch unter wechselnden Vorzeichen und neuen Bedingungen. In der Bewertung des Geleisteten sollte nicht vergessen werden, unter welchen Begleiterscheinungen alles geschah, denn Hunger und bitterkalte Winter waren harte Prüfsteine für Ensemble und Publikum.

Quellen Theaterzettel-/Programmheftsammlung 1945 –1947 (Archiv Abenddienst Landestheater Altenburg) · Festschrift zur Jubiläumsspielzeit 1946/47 · Karl Gabler: Kurzer Abriss der Altenburger Theatergeschichte · Festschrift 100 Jahre Landestheater Altenburg 1971 · Festschrift zur Wiedereröffnung des rekonstruierten Theaters mit Blick auf 125 Jahre Landestheater 1995/96 · Thüringer Volk (Thüringisches Staatsarchiv Altenburg)

© Ronny Ristok Theater Altenburg Gera

Erstmals publiziert in: Altenburger Geschichts- und Hauskalender 2016, Altenburg 2015, S. 164–168 Wiederabdruck mit freundlicher Genehmigung des E. Reinhold Verlags (www.vkjk.de)

FRIEDER KRAUSE · * 1951 in Altenburg · nach Abschluss der zehnten Klasse 1968–1972 Lehre und anschließend Anstellung als Schriftsetzer im Druckhaus Maxim Gorki Altenburg · Qualifikation zum Korrektor/Revisor · als solcher bis 1998 im gleichen Betrieb beschäftigt · 1998–2002 und 2006–2013 in verschiedenen Maßnahmen des zweiten Arbeitsmarkts im Kultur-/Theaterbereich tätig · 2002–2006 im Marketing des Thüringer Besucherrings Gera beschäftigt· seit 2013 Honorarvertrag im Marketing/ Archiv des Theaters Altenburg Gera, Gestalter der Theaterführungen im Theater Altenburg · ehrenamtliche Tätigkeit in der Vereinigung der Theaterfreunde für Altenburg und Umkreis e. V. (2000–2006 Vorsitzender), in der Goethe-Gesellschaft Altenburg e. V. und im Kulturbund Altenburger Land e. V. · seit 2014 Rentner 117


hard Strauß ödie für Musik von Ric Der Rosenkavalier · Kom Treitschke H. nn ma Erd 1953 · Regie: Premiere: 28. August er Land Kreisarchiv Altenburg © Gerhard Grauert ·

Ballade vom Eulenspie gel, vom Federle und von der dicken Pompan Volksstück von Günth ne er Weisenborn · Premie re: 18. Januar 1956 Regie: Gotthard Müller © Kreisarchiv Altenb urger Land

Maria Stuart · Trauer spiel in fünf Akten von Friedrich von Schille Premiere: 25. August r 1957 · Regie: Hans Ge ißler · Robert Dudley : Jürgen Frohriep © Kreisarchiv Altenb urger Land

Assafjew is · Ballett von Boris Die Flamme von Par fie: Helmut Eger gra reo Cho · 8 er 195 Premiere: 26. Oktob er Land Kreisarchiv Altenburg © Gerhard Grauert ·

Stützpunkt Trufanowa · Schauspiel von Horst Enders · Uraufführung Premiere: 2. November 1958 · Regie: Hans Geißler © Gerhard Grauert · Kreisarchiv Altenburger Land


Turandot Oper in drei Akten von Giacomo Puccini Premiere: 6. Juni 196 4 Regie: Karl-Heinz Vie rtel Turandot: Edith Seibt

© Kreisarchiv Altenb urger Land

d Wagners Tetralogie Vierter Teil von Richar Götterdämmerung · ngen Der Ring des Nibelu n 9 · Regie: Richard Hei 195 i Ma 31. re: mie Pre trune: Editha Bienia Gu · ner Dan an Kili : Siegfried er Land Kreisarchiv Altenburg © Gerhard Grauert ·

Schlussapplaus zu Die Zaubergeige · Oper in drei Akten von We Premiere: 27. März 196 rner Egk 6 links: lokale Parteifunk tionäre · Mitte: Der Kom pon ist verbeugt sich mit rechts: Musikdirektor dem Ensemble · Rolf Schellenberg © Kreisarchiv Altenb urger Land

Möwenschrei Enoch Arden oder Der Ottmar Gerster von en Akt r Oper in vie r 7 · Regie: Peter Gogle 196 r rua Winter Premiere: 5. Feb ch Arden: Gottfried Eno · hel nsc Gü de Annemarie: KS Wilfrie Land isarchiv Altenburger © Gerd Viertel · Kre


My Fair Lady · Musica l von Frederick Loewe Premiere: 22. Dezem ber 1968 · Regie: Hei nz Scholze Mrs. Wynsford-Hill: Brig itte Hermann · Freddy : Karl zugowski Eliza Doolittle: Hannel ore Geisler-Pemmann · Henry Higgins: Wo Mrs. Higgins: Gertra lfgang Lindner ude Schnabel · Mrs. Pearce: Hildegard Sch irrmeister · u. a. © Kreisarchiv Altenb urger Land

Wagner i Akten von Richard Nürnberg · Oper in dre von ger rsin iste Me Die gler 1967 · Regie: Peter Go Günschel · Ensemble Premiere: 27. August nn · Eva: KS Wilfriede fma Ho er nth Gü KS Hans Sachs: Land isarchiv Altenburger © Gerd Viertel · Kre

Der Günstling oder Die letzten Tage des gro ßen Herrn Fabiano Oper in drei Akten von Rudolf Wagner-Régen y Premiere: 2. März 196 9 · Regie: Peter Gogle r · Ensemble © Kreisarchiv Altenb urger Land

rst Salomon in fünf Bildern von Ho Ein Lorbaß · Lustspiel hter Ric rd rha Ebe ie: Reg · 9 Premiere: 11. Mai 196 r tze Spi Jan : ff · Lorbaß Margrit: Erika Dobsla urger Land © Kreisarchiv Altenb


Das sündige Dorf ode r Der Vergessene Teu fel Volksstück von Ján Drd a Premiere: 24. Januar 1971 Regie: Christian Bleyho effer Trepifeixl: Walter Jäc kel © Kreisarchiv Altenb urger Land

h Wolf Schauspiel von Friedric Geburt des Figaro · effer yho Beaumarchais oder Die Ble an isti Chr ie: ber 1970 · Reg Premiere: 27. Septem dreuil: Hans Marin je Arpe · Comte de Vau Marie Antoinette: Ant urger Land © Kreisarchiv Altenb

Coppélia s Ballett von Léo Delibe ber 1974 Premiere: 10. Novem Specht Choreografie: Heinz Coppélia: Gisela Fiebig urger Land © Kreisarchiv Altenb

Die Aula · Schauspie l von Hermann Kant · Premiere: 11. April 1976 · Regie: Dieter Steinke © Kreisarchiv Altenb urger Land

Die neuen Leiden des jungen W. Stück in zwei Akten von Ulrich Plenzdorf Premiere: 26. August 1972 · Regie: Volker Trauth Else: Antje Arpe · Edgar: Friedemann Wikarski · Siegfried: Charlie Schmidt © Gerd Viertel · Kreisarchiv Altenburger Land


„Auch heute muss ich mich für diese Salome nicht schämen“ Musikdirektor Peter Sommer im Gespräch

Wie kam es 1969 zu Ihrem Engagement als Musikdirektor des Landestheaters Altenburg? Als junger Repetitor mit Dirigierverpflichtung hatte ich am Leipziger Opernhaus ab 1967 eine Anzahl von Nachdirigaten (Tiefland, Ein Maskenball, Fürst Igor). In einer dieser Vorstellungen sahen mich Kollegen des Orchestervorstandes der Landeskapelle Altenburg. Sie suchten mich in meiner Wohnung auf und drangen in mich, mich um die vakante Chefstelle zu bewerben. Es folgten ein Sinfoniekonzert und eine Vorstellung von Cavalleria/Bajazzo auf Anstellung. Ich war plötzlich Musikalischer Oberleiter! Was war das damals für ein Theater, an welches Sie berufen wurden? Das Landestheater Altenburg, schon früher bekannt als Sprungbrett für junge Sänger und Schauspieler, hatte mit einem leistungsfähigen Ensemble und Orchester als Dreispartentheater, das stolz auf seine langjährige Tradition war, einen guten Ruf. Folgt man den Angaben in den Programmheften, so hatten Sie gleich zu Beginn Ihres Engagements staatstragende Aufgaben zu erfüllen: Beethovens Fidelio (Premiere: 14. September 1969) war der 20. Wiederkehr der Gründung der DDR gewidmet, Ján Cikkers Auferstehung (Premiere: 22. Februar 1970) fand zur Ehrung der 100. Wiederkehr des Geburtstags von Lenin statt. Wie haben Sie sich diesen Aufgaben gestellt? Für einen jungen Dirigenten ohne große Repertoireerfahrungen waren beide Werke riesige Herausforderungen unterschiedlichster Art: - die Zusammenarbeit mit dem Regisseur (zum Glück menschlich und künstlerisch sehr harmonisch), - die Arbeit mit den Solisten, die ich nach Möglichkeit selbst mit einstudierte, - die Orchesterproben (mit von mir selbst eingerichtetem Orchestermaterial) in einem akustisch unvorteilhaften Proberaum im Seckendorff’schen Palais, vor allem bei der Auferstehung mit der komplizierten Orchesterpartitur ein Kraftakt! Im Gegensatz dazu fällt auf, dass anlässlich des 100. Geburtstag des Altenburger Theaters im April 1971 Ermanno Wolf-Ferraris Il Campiello gespielt wurde, in welcher das bunte Treiben auf einem kleinen Platz in Venedig thematisiert wird. Eine unpolitische Spieloper also. War das ein zufall, oder steckte dahinter eine politische Aussage? Der Campiello sollte das Stück sein, wo ein großes Ensemble beschäftigt war und welches eine gute Abschiedsrolle für einen Buffo beinhaltete. Politische Aussagen oder Absichten gab es dabei bestimmt nicht. 122


Welche überlegungen führten dazu, Rudolf WagnerRégenys pazifistische Oper Die Bürger von Calais auf den Spielplan zu setzen? Wagner-Régeny war als Komponist und Lehrer in der DDR bekannt und geschätzt. Der Günstling war in Altenburg schon von Peter Gogler inszeniert worden. Herr von Senden als Chefregisseur gab den Anstoß zu Die Bürger von Calais mit seiner humanistischen Aussage (und immer Rodins Skulptur vor Augen). Er war ein äußerst gebildeter (mit dem Sohn von Paul Klee befreundeter) und – trotz seiner Parteizugehörigkeit – pazifistisch eingestellter Mensch, mit dem ich in vielen Opern sehr gern zusammengearbeitet habe. In der Rückschau auf die zwölf Spielzeiten, die Sie in Altenburg gewirkt haben, fällt auf, dass Sie häufig sehr anspruchsvolle Werke dirigiert haben: Richard Wagners Der fliegende Holländer und Tannhäuser, Richard Strauss’ Salome etc. Bezeichnenderweise wurden nach Ihrem Weggang bis zur Wende keine Werke dieser beiden Komponisten mehr gespielt. Wie wurden das Solistenensemble, der Opernchor und das Orchester den Herausforderungen gerecht? Das Werk Wagners hatte in Altenburg eine lange Tradition. 1967/68 liefen schon die Meistersinger mit großem Erfolg. Es war von Sendens und meine Intention, diese Tradition (siehe auch Wieland Wagners Wirken Musikdirektor Peter Sommer am Pult der Landeskapelle Altenburg, ca. 1971 während des Krieges in Altenburg) weiterzuführen. © Archiv PS Für den Holländer hatten wir ein gutes Ensemble bereit. Für den Tannhäuser holten wir den jungen Spas Wenkoff, der später durch einen Nachwuchstenor – Bernhard Brunko – ersetzt wurde. Unser kleiner Hauschor stieß bei beiden Werken an seine Grenzen. Aber wir hatten den Ehrgeiz zu zeigen, dass auch solche Werke an einem kleinen Haus durchaus mit passablen bis guten Ergebnissen möglich waren. Und wie hat das Altenburger Publikum so „sperrige“ Stücke wie Salome oder Leoš Janáčeks Jenůfa aufgenommen? Salome ist natürlich ein besonderer Fall. Bedingt durch eine Hausschließung hatten Solisten und Orchester eine lange und intensive Zeit der Vorbereitung (im normalen Spielbetrieb unmöglich!). Auch heute muss ich mich für diese Salome nicht schämen. Das Theater war durch die zahlreichen Abos immer gut besucht. Bei den Bürgern von Calais war die Akzeptanz nach meiner Erinnerung geringer als bei der Salome, die ja eine Besonderheit im Spielplan war. (Besonders der freizügige, busenfreie Tanz von Frau Gabriele Schumann war sehr attraktiv!) 123


Sie haben dann einen Ausreiseantrag aus der DDR gestellt. Hatte das eher private oder eher politische Gründe? Unser Ausreiseantrag basierte auf den Helsinki-Verträgen, die auch die DDR unterzeichnet hatte, wonach Familienzusammenführungen möglich wurden. Für uns war durch die Eltern meiner Frau, die in der BRD lebten, dazu eine schwere Krankheit der Mutter, diese Möglichkeit, wenn auch mit vielen Schwierigkeiten verbunden, gegeben. Auf politische Diskussionen haben wir uns nicht eingelassen. Mit welcher Opernpremiere haben Sie sich aus Altenburg verabschiedet? Im März 1981 war meine letzte Premiere Albert Herring. Mein Abschied vom Landestheater (in dem meine Frau als Harfenistin engagiert war) war der 1. April 1981, wo wir beide einen „Aufhebungsvertrag“ unterzeichnen mussten. Am gleichen Tag wurde es dem ahnungslosen Orchester und dem Ensemble mitgeteilt. Die Zeitungskritik zu Albert Herring nannte keinen Dirigenten! Bis Juni mussten wir auf unsere Ausreise warten. Was waren Ihre weiteren beruflichen Stationen? Meine weiteren Stationen waren: das Staatstheater Saarbrücken – meine Vorstellungsoper war Albert Herring! Position: 1. Kapellmeister –, das Badische Staatstheater Karlsruhe, das Nationaltheater Mannheim als 1. Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor. Sind Sie jemals wieder nach Altenburg zurückgekehrt? Nach dem Fall der Mauer wurde ich vom Dramaturgen Wolfgang Langner, der als Tenor schon 1969 im Ensemble war, für 1990 zu einem Sinfoniekonzert eingeladen. Das Hauptwerk war Mahlers 1. Sinfonie. Es war ein bewegendes Wiedersehen nach so vielen Jahren mit der Kapelle und „meinem“ Publikum.

Tannhäuser und der Sängerkrieg auf der Wartburg Oper in drei Aufzügen von Richard Wagner Premiere: 29. September 1974 © Gerd Viertel · Kreisarchiv Altenburger Land

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Tannhäuser und der Sängerkrieg auf der Wartburg I. Aufzug Elisabeth: Renate Buschmann · Ensemble © Gerd Viertel · Kreisarchiv Altenburger Land

Was wünschen Sie dem Altenburger Theater zum 150. Geburtstag? Dem Theater Altenburg Gera (in Gera war ich auch mit einer Salome und einem Sinfoniekonzert zu Gast) wünsche ich vor allem die Überwindung dieser schlimmen Krise, volle Häuser (gefüllte Kassen) mit einem begeisterten Publikum und gute Inszenierungen, bei denen das Werk und nicht die abartige Vorstellung eines Regisseurs im Mittelpunkt steht. Das Gespräch mit Peter Sommer führte Felix Eckerle am 9. Dezember 2020.

PETER SOMMER · * 1938 in Langewiesen/Thüringen · Abitur an der Goethe-Schule Ilmenau · Studium (Dirigieren, Klavier) an der Musikhochschule Leipzig · zweifacher Gewinner des MendelssohnStipendiums · ab 1960 Solorepetitor mit Dirigierverpflichtung am Neuen Opernhaus Leipzig · 1969–1981 Chefdirigent am Landestheater Altenburg · 1972 Ernennung zum Musikdirektor · Gastdirigate in Ungarn und Bulgarien · zahlreiche Rundfunkaufnahmen (Leipzig, Berlin) · 1981 übersiedlung in die Bundesrepublik · 1981/82 Solorepetitor am Nationaltheater Mannheim · 1982–1984 1. Kapellmeister am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken (u. a. Tristan und Isolde von Richard Wagner) · 1984–1994 1. Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor am Badischen Staatstheater Karlsruhe (u. a. Krieg und Frieden von Sergej Prokofjew, Wozzeck von Alban Berg, Die schweigsame Frau und Der Rosenkavalier von Richard Strauss) · 1994–2003 1. Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor am Nationaltheater Mannheim · Liederabende mit Sigrid Kehl, Anna Tomowa-Sintow (u. a. Salzburger Festspiele, Japan-Tournee) und Diana Damrau · lebt in Ettlingen 125


Ein epochales Ereignis Der Freischütz am Landestheater Altenburg 1983 Der Regisseur Peter Konwitschny im Gespräch

Wie kam es 1983 zu Ihrer Freischütz-Inszenierung am Landestheater Altenburg? 1981 hatte ich am theater greifswald kálmáns Gräfin Mariza inszeniert, meine erste große produktion mit allem, was beine hatte: kinder, ballett, chor, extrachor, statisten, solisten und schauspieler. es wurde eine legende. so erfuhren auch der altenburger intendant lothar schneider und sein generalmusikdirektor, reinhard kießling, davon und besuchten mich in greifswald, während ich dort hauptmanns Schluck und Jau probierte. sie waren der meinung, mir liege der Freischütz, und ich müsse den unbedingt in altenburg machen. gegen zwei uhr in der nacht hatten sie mich überzeugt. zeitzeugen schildern die damalige zeit in der immer weiter verfallenden Kleinstadt als gelähmt, teilweise depressiv. Wie haben Sie die Stimmung innerhalb und außerhalb des Theaters empfunden? davon habe ich nichts gespürt. es war zwar vieles desolat, aber die menschen, mit denen ich arbeitete, waren alle sehr motiviert, und wir hatten eine große freude miteinander. viele meinten, es wird entweder ein reinfall oder ein knaller, nichts in der mitte. Eine gern kolportierte Weisheit besagt: Wenn du in Thüringen als Theatermacher Erfolg haben willst, musst du Stücke auf die Bühne bringen, die im Wald spielen. Was sagen Sie dazu? wir hatten in der wolfsschlucht nur einen einzigen baumstumpf. Bis heute spricht man in Altenburg davon, wie sehr Ihre Inszenierung des Freischütz die Menschen bewegt hat. Was war Ihr interpretatorischer Ansatz? für mich ist das theater eine menschen- und wertebildende institution, vorausgesetzt, es liefert gute inszenierungen. das heißt, daß nicht nur schöne tönchen geträllert werden vor schönem design, sondern daß die großen politischen und zwischenmenschlichen fragen, deretwegen die autoren die stücke schrieben, über die rampe gebracht werden. ein theater, das die zuschauer so verlassen, wie

Der Freischütz Romantische Oper von Carl Maria von Weber · Premiere: 12. Juni 1983 · Musikalische Leitung: Reinhard Kießling Regie: Peter Konwitschny · Bühne, Kostüme: Gabriele Koerbl 1) Kilian: Gerhard Scholler · Kuno: Rafael Bienia · Max: Bernhard Brunko 2) Max: Bernhard Brunko · Samiel: Bernd-Michael Baier 3) Ännchen: Dagmar Schellenberger 4) Max: Bernhard Brunko · Samiel: Bernd-Michael Baier © Kreisarchiv Altenburger Land

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Samiel II: Helmut Loewe · Agathe: Gabriele Schumann · Ännchen: Dagmar Schellenberger © Kreisarchiv Altenburger Land

sie gekommen sind, hat versagt. echtes theater macht uns klüger und empfindsamer. für den Freischütz heißt das zu erfassen, was es bedeutet, daß die menschheit in das brutale kapitalistische wirtschaftssystem gerät, daß an die stelle von gott der profit getreten ist, daß vertrauen und empathie durch kontrolle und betrug ersetzt werden, daß der wettlauf der maschinen gegen die menschen beginnt usw. usw. weber und kind haben in der wolfsschlucht kongenial diese schrecklichen, unsicheren, ängstigenden und undurchschaubaren, eben teuflischen, neuen verhältnisse abgebildet. ich kann nur den kopf schütteln über kollegen, die aus der wolfsschlucht einen lächerlichen und geschmacklosen firlefanz machen. wir wissen, daß es den teufel nicht gibt, das teuflische aber sehr wohl.

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Titelseite des Programmhefts © Theater Altenburg Gera

Wann und wo haben Sie und Ihre Ausstatterin Gabriele Koerbl den Freischütz verortet? überall und nirgends, um dem zuschauer zu helfen zu begreifen, daß die geschichte nicht nur im dreißigjährigen krieg oder nur heute gilt. Besonders in Erinnerung geblieben ist den Menschen die Wolfsschlucht-Szene. Was ist in Ihrer Inszenierung passiert? zunächstmal ging es ganz einfach los. allerdings gab es gleich am beginn einen „fehler“: samiel, hier ein prokurist, der über kaspars leistungen einen aktenordner führt, spricht nicht auge in auge mit ihm, sondern per video-übertragung. dann wieder ganz einfach: es werden kugeln gegossen. ein weiterer „fehler“: das feuer unter dem töpfchen ist kein echtes, sondern nur ein video-fake. bei kugel vier, beim sturm, werden die möbel und die decke weggepustet, denn bis dahin spielte die wolfsschlucht 129


in agathes zimmer, und die nackte bühne wird sichtbar. bei kugel sieben erscheint samiel wieder, jetzt als superreicher wirtschaftsboß mit griechischer toga und aktentasche mit zahlenschloß. beim letzten fahlen akkord in fis-moll blinkt die standuhr digital. alles „fehler“ bzw. verfremdungen, die verhindern, daß der zuschauer alles linear verfolgt. er muß die äußerlich unpassenden teile selber zusammensetzen und emanzipiert sich dadurch vom glotzenden zum begreifenden. offenbar hat das den leuten damals gefallen. übrigens habe ich meinen Freischütz 1999 zusammen mit ingo metzmacher an der hamburgischen staatsoper wiederaufgenommen, und zwar so wie in altenburg, bis auf die eremiten-szene. der war dort ein sponsor, dem der fürst aus gutem grund nicht widersprach. noch heute läuft dieser Freischütz in hamburg, aber auch in barcelona und tokio liebten ihn die leute. Waren Sie seither wieder in Altenburg? leider nein. Vielen Dank für das Interview!

Das Gespräch mit Peter Konwitschny führte Felix Eckerle am 18. März 2020.

© privat

PETER KONWITSCHNY · * 1945 in Frankfurt am Main · durch die Berufung seines Vaters zum Gewandhauskapellmeister kam er als Dreijähriger nach Leipzig · ab 1965 Studium an der Musikhochschule „Hanns Eisler“ Berlin · ab 1970 Regieassistent am Berliner Ensemble · 1980–1985 freischaffender Regisseur · ab 1986 Mitglied des Theaters Halle (u. a. Floridante und Rinaldo von Georg Friedrich Händel) · ab 1991 an der Grazer Oper. Seine Inszenierungen von Aida, Macbeth und Falstaff setzten neue Maßstäbe für eine zeitgemäße Verdi-Dramaturgie · Parsifal (1995 Staatsoper München), Tannhäuser (1997 Semperoper Dresden) und Lohengrin (1998 Hamburgische Staatsoper) markierten erste Höhepunkte seiner fruchtbaren Auseinandersetzung mit dem Werk Richard Wagners · in der zusammenarbeit mit dem Dirigenten Ingo Metzmacher wurde Hamburg zu seiner dritten künstlerischen Heimstatt · als bisher einziger Künstler bereits sechsmal von der Fachzeitschrift Opernwelt zum Regisseur des Jahres gewählt · in seinem theatralischen Ethos ist er geprägt von der Haltung Brechts, die zuschauer nicht bloß zu informieren oder zu unterhalten, sondern sie geistig zu fordern und zu aktivieren · Mitglied der Akademien der Künste in Dresden, Hamburg und Berlin · 2016 Faust-Preis des Deutschen Bühnenvereins für La Juive (Nationaltheater Mannheim) · lebt in Neumarkt in der Operpfalz 130


Bleiben oder gehen Gedanken zur Wendezeit Ingo Schulze

Ich bedauere es, damals kein Tagebuch geführt zu haben. Dabei war doch den meisten von uns klar, dass wir solche Tage, Wochen, Monate noch nicht erlebt hatten. Und damit meine ich schon den August und September 1989. Es lag in der Luft: Der 40. Jahrestag der DDR würde anders als alle anderen Jahrestage werden. Ich habe gelernt, skeptisch gegenüber den eigenen Erinnerungen zu sein. Sie müssen durch Archivstudium und Erinnerungen anderer ergänzt, relativiert, berichtigt und geschärft werden. Bei mir kommt erschwerend hinzu, dass ich in meinem Roman Neue Leben, dessen Hintergrund meine eigenen Lebensstationen bilden, bereits davon erzählt habe, also schon eine Erzählung über der Erinnerung liegt. Das Landestheater Altenburg war meine erste Arbeitsstelle. Im September 1988 begann ich in der Schauspieldramaturgie. Als Praktikant hatte ich u. a. in der Inszenierung von Klaus Fiedler Fräulein Julie teilnehmen können, mit Karin Mikityla als Julie, Uwe Steinbruch als Jean, Karin Kundt-Petters als Zofe und dem allwissenden Peter Dittmer als Bühnenbildner und Ratgeber. Diese Inszenierung wurde eine der schönsten überhaupt, die ich gesehen habe, nicht nur in Altenburg. Die Premiere muss im Mai oder Juni 1988 gewesen sein. Fräulein Julies unentwegte Frage, ob sie bleiben oder gehen soll, wurde so kunstvoll wie klar von der Bühne herab gestellt, dass mir der Atem stockte. Die Frage, ob man bleiben oder gehen sollte, war ein Jahr später noch bedrängender geworden. Als die Versammlung zur Eröffnung der neuen Spielzeit Ende August 1989 im Zuschauerraum stattfand und der Intendant Achim Gebauer seine Rede hielt, sah man sich um: Wer war anwesend? Wer fehlte? Einige, die nicht da waren, habe ich tatsächlich nie wiedergesehen. Ein befreundeter Schauspieler, der zu spät gekommen war und im Foyer gewartet hatte, verstand erst nicht, warum er nach der Versammlung so stürmisch begrüßt wurde. Man hatte ihn schon im Westen gesehen. Achim Gebauer hatte uns, so habe ich es seit September 1988 erlebt, künstlerisch alle Freiheiten gelassen. Ich war sogar überzeugt gewesen, eine Inszenierung wie Nina, Nina, tam kartina, die sich nicht mit der lauen Kritik des Stücktextes begnügte, würde verboten werden. Aber zu meiner Enttäuschung geschah das nicht. An den September ’89 habe ich leider nur schemenhafte Erinnerungen. Meine Kollegin Karin Bleyhoeffer, die zugleich meine Lebensgefährtin war, und ich fuhren circa eine Woche nach der Gründung des Neuen Forums am 9. September (demselben Tag, an dem in Ungarn die Grenze nach Österreich geöffnet wurde) nach Halle, um dort die von uns und einigen Kollegen (z. B. von Helga und BerndMichael Baier) ausgefüllten Beitrittsformulare für das Neue Forum in einen Briefkasten der Familie Bohley zu stecken. 131


Froh zu sein bedarf es wenig Ein Abend mit deutschen Volksliedern Regie: Bernd-Michael Baier · Musikalische Leitung: Olav Kröger Premiere: 8. Oktober 1989 · Sängerinnen: Kerstin Hoffmann, Cornelia Bach, Simone Storch © Kreisarchiv Altenburger Land

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Je näher der 7. Oktober rückte, desto aufgeladener wurde die Situation. In der Kantine erzählte mir Achim Gebauer von der Montagsdemonstration vom 25. September. Dort sei der Ruf gewesen: „Wir bleiben hier!“, statt: „Wir wollen raus!“ „Ich bleibe“, hatte ich immer vollmundig gesagt, „weil zur Stunde X ja auch noch jemand hier sein muss.“ Und nun war die Stunde X da. Am Montag, dem 2. Oktober, fuhr ich zum ersten Mal zur Montagsdemonstration, damals noch unter dem Vorwand, in der Deutschen Bücherei arbeiten zu müssen. Um niemanden zu beunruhigen, hatte ich selbst zu Hause nichts gesagt. In Leipzig traf ich mich mit dem Schauspieler Rainer Koschorz und seiner Frau, beide besaßen schon „Demo-Erfahrung“. Die Leipziger Erfahrung war eine Ermutigung. Das Undenkbare geschah ganz selbstverständlich. Am 3. Oktober schloss die DDR die Grenze zur Tschechoslowakei. Die Angst war groß, dass es nach dem 40. Jahrestag der DDR am Samstag, dem 7. Oktober, mit der relativen Zurückhaltung von Polizei und Staatssicherheit vorbei sein könnte. Die Theaterarbeit trat in diesen Tagen in den Hintergrund. Die Auseinandersetzungen um den Hauptbahnhof in Dresden, durch den die Züge der Prager Botschaftsflüchtlinge fuhren, waren eskaliert und in handgreifliche Auseinandersetzungen ausgeartet. Verhaftungen und eine mitunter folterähnliche Behandlung der Inhaftierten waren die Folgen. Am 6. Oktober hatten Ensemblemitglieder des Staatsschauspiel Dresden nach der Aufführung eine Resolution verlesen, die mit den Worten beginnt: „Wir treten aus unseren Rollen heraus. Die Situation im Land zwingt uns dazu.“ Über das Theater in Karl-Marx-Stadt gelangte der Text schnell zu uns. Am 7. und 8. Oktober kam es nicht nur in Dresden, sondern auch in Leipzig, Berlin und anderen Städten zu Demonstrationen und Verhaftungen. Aber alles lief auf den 9. Oktober in Leipzig zu, auf den ersten Montag nach dem Jahrestag der DDR. Karin Bleyhoeffer und ich fuhren gemeinsam nach Leipzig, nachdem wir für ihre Tochter eingekauft und einen Wohnungsschlüssel vorsorglich Karin Mikityla gegeben hatten. Ich weiß, dass wir nicht allein fuhren, aber ich weiß leider nicht mehr, wer noch mit dabei war. Der 9. Oktober war der Wendepunkt. Dass trotz aller Drohungen circa 70 000 Demonstranten gekommen waren und die Staatsmacht sich völlig zurückgezogen hatte (bis auf die Garde vor der „Runden Ecke“ in Leipzig und einen LKW der Kampftruppen, der offenbar einen Motorschaden hatte), ließ uns aufatmen. Trotzdem schlug der erste Versuch, am 10. Oktober die Dresdner Resolution nach der Vorstellung zu verlesen, fehl. Es war eine Oper. Viele im Orchester waren enttäuscht, dass wir nicht auf die Bühne gegangen waren. Die Rolle des Intendanten war zwiespältig. Eine Erklärung des Politbüros von Anfang Oktober hatte bei ihm, meines Wissens auch in Altenburger Kirchenkreisen, große Hoffnungen geschürt. Wir sollten danken, statt weiter protestieren. Alle, die nach der Aufführung auf die Bühne gehen würden, sollten aufgeschrieben werden. Dann kam es zum Glück um den 11. oder 12. Oktober zu einem ersten Verlesen der Resolution. Das Publikum applaudierte, erhob sich sogar für den Applaus, einzelne Zuschauer flüchteten jedoch regelrecht hinaus. Für mich war es interessant, wer bereit war, mit auf die Bühne zu gehen. Es waren nicht unbedingt diejenigen, mit denen wir sonst zusammengewesen waren. Aber alle, die mit auf die Bühne gingen, gaben mir das Gefühl, dass wir füreinander einstehen würden.

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Danach traten wir etliche Tage hintereinander mit der Resolution vor das Publikum. Von da an geschah vieles gleichzeitig: Mitte des Monats hatte der Intendant ein Gespräch mit dem für Kultur verantwortlichen Sekretär der SED-Bezirksleitung Leipzig, Kurt Meyer, im Theater organisiert. Kurt Meyer war einer derjenigen gewesen, die am 9. Oktober gemeinsam mit Kurt Masur und anderen zu Gewaltlosigkeit und Dialog aufgerufen hatten. Da Kurt Meyer während des Gesprächs sagte, er kenne den Gründungsaufruf des Neuen Forums nicht, vervielfältigten wir diesen für ihn auf dem theatereigenen Gerät. Eine Folge des Gesprächs war eine „zensurfreie Matinee“. Sie fand am Sonntag, dem 22. Oktober, statt. An dem vorangegangenen Wochenende, also dem 14./ 15. Oktober waren Karin und ich – wir wollten uns mit Berliner Freunden verständigen – eher durch Zufall in das „Treffen der Gewerkschaftsvertrauensleute der Theater der DDR“ (oder so ähnlich) geraten. Dort wurden nicht nur die Gedächtnisprotokolle derer verlesen, die eine Woche zuvor verhaftet worden waren, sondern auch beschlossen, dass in jeder Stadt, in der sich ein Theater befindet, eine Demonstration angemeldet werden sollte, und zwar für den 4. November. Wir warteten die nächste Montagsdemonstration am 16. Oktober ab, um dann am 17. Oktober den Intendanten zu bitten, eine Demonstration für das Theater anzumelden. Der schüttelte nur den Kopf. Wenn wir das eigenmächtig tun würden, könnte er auch nichts mehr für uns tun. Mit etwas weichen Knien gingen Karin und ich am 18. Oktober vormittags auf das Altenburger Polizeirevier. Einige Polizisten kannten uns von der „illegalen Demonstration“, die nach der Fürbittandacht in der Brüderkirche stattgefunden hatte. Die Polizisten waren um die „Verkehrssicherheit“ gesorgt gewesen. Wir hatten ihnen geraten, wo sie absperren sollten. Jetzt konnten sie ein Grinsen nicht unterdrücken, als wir sagten, wir seien gekommen, um eine Demonstration anzumelden. Ganz schnell waren wir beim Chef der Polizei, der völlig ratlos war. Nachdem wir unser Anliegen vorgebracht und erklärt hatten, saßen wir schweigend in seinem Zimmer. Er stand lange stumm am Fenster und sah hinaus. Schließlich überreichte er uns ein Formular für eine „Veranstaltung im Freien“. Bei der Anzahl der Teilnehmer trugen wir 10 000 ein. Wie wir die Frage nach der Musik, die gespielt werden sollte, beantworteten, weiß ich nicht mehr. In heiterer Stimmung kehrten wir zum Theater zurück. Als wir auf den Personaleingang zusteuerten, winkte uns die Sekretärin des Intendanten nach oben. Achim Gebauer empfing uns mit dem Satz: „Ich höre schon die Panzer rollen. Krenz ist neuer Generalsekretär.“ Ich hatte in der DDR eigentlich nie wirklich Angst gehabt. In diesem Moment rutschte mir jedoch das Herz in die Hose. Zum Glück brauchten wir uns nicht lange zu ängstigen. Als Egon Krenz abends im Fernsehen sprach und am nächsten Vormittag einen Betrieb besuchte, um sich die Beschwerden der Arbeiter anzuhören, schien es unwahrscheinlich zu sein, dass der Staat Gewalt anwenden würde. Die Matinee am 22. Oktober war äußerst gut besucht. Leider habe ich das Programm nicht mehr. Ich trug einen Text von Maik Hamburger vor, dem berühmten Kollegen und Shakespeare-Kenner aus dem Deutschen Theater, in dem er vor allem aus den Gedächtnisprotokollen der am 6. und 7. Oktober Verhafteten zitierte. Nach dem Ende der Matinee standen wir auf der Bühne und ließen uns beklatschen. Niemand hatte sich Gedanken gemacht, wie es jetzt weitergehen sollte. Da erschien Helmar Penndorf auf der Bühne,

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Die Ritter der Tafelrunde Komödie von Christoph Hein · Regie: Gert Hof · Bühne, Kostüme: Aelrun Goette, Gert Hof, Rainhard Killemann · Premiere: 18. Februar 1990 1) Jeschute: Karin Kundt-Petters · Keie: Manfred Schulz 2) Ginevra: Karin Mikityla · Lancelot: Bernd-Michael Baier · Keie: Manfred Schulz © Kreisarchiv Altenburger Land

der die Graphische Sammlung am Lindenau-Museum leitete, überreichte uns ein paar Rosen und sagte, dass es doch jetzt angebracht wäre, dass wir alle miteinander ins Gespräch kommen sollten. Achim Gebauer stimmte dem zu. Und so gab es eine Diskussion, in der es um alles ging. Neben den unmittelbaren politischen Fragen ging es auch um den Verfall der Altenburger Altstadt. Von Gerhard Altenbourg, der damals noch lebte, war die Rede. Aus dem Rang meldete sich jemand, der schimpfte auf die Vietnamesen, die illegal Zigaretten vertrieben. Was hatte diese Empörung bei unserer Matinee zu suchen? Ich habe den Redner später kennengelernt und sogar mit ihm zusammen bei unserer Zeitung gearbeitet. Ein zuverlässiger, freundlicher und fleißiger Mensch, lieber Familienvater, der heute nicht mehr lebt. Damals ahnte ich zum ersten Mal, welche andere Art von Protest es auch noch geben könnte. Unsere Theaterdemonstration wurde uns nicht für den 4. November bewilligt, sondern für den 18. November. Ich musste sogar unterschreiben, dass von mir am 4. November keine Demonstration ausgehen würde. Ich sagte dem Polizeichef, dass es dumm wäre, das von mir zu verlangen, denn es würde so oder so am 4. November eine Demonstration stattfinden. Es wäre gut, wenn es dafür Verantwortliche gäbe. Aber er bestand auf meiner Unterschrift. Als ich bei nächster Gelegenheit in der Brüderkirche davon berichtete, pfiffen einige. Erst als ich wiederholte, ich hätte unterschrieben, dass von mir am 4. November 11 Uhr am Theater keine Demonstration ausgehen würde, gab es Applaus. Es war dann die größte Demonstration, die Altenburg gesehen hat. Es war schwer zu schätzen, aber 20 000 Teilnehmer schienen es mindestens zu sein. Die Demonstration musste sich selbst organi135


sieren. Ob wir Theaterleute damals schon mit weißen Binden am Oberarm als „Ordner“ auftraten oder erst zwei Wochen später, weiß ich nicht mehr. Die Demonstration führte vom Theater aus an der Villa der Staatssicherheit vorüber hinauf zur SED-Kreisleitung und von dort auf den Markplatz. Und weiter? Auf dem Marktplatz sprang zum Glück einer aus dem engeren Kreis des Neuen Forums auf eine Bank, rief ein paar Parolen und forderte die Demonstranten auf, nun wieder nach Hause zu gehen. Zu Hause trauten wir unseren Augen nicht, denn im Fernsehen wurde die Demonstration auf dem Alexanderplatz live übertragen. Auf den Montagsdemonstrationen in Leipzig zählten unsere Plakate spätestens ab dem 23. Oktober zu den schönsten und größten, weil der Malsaal des Theaters sie angefertigt hatte. Damit brachten wir es bis in die Tagesschau. Unsere genehmigte Demonstration am 18. November brachte sicherlich mehr als 10 000 Demonstranten zusammen. Mittlerweile aber war die Grenze in Richtung Westen offen. Als der Demonstrationszug auf den Marktplatz einbog, sahen wir vor der Tribüne, die die Bühnenarbeiter des Theaters errichtet hatten, ein Häuflein von vielleicht hundert Demonstrantinnen. Es waren tatsächlich fast ausschließlich Frauen, die rote Fahnen und DDR-Fahnen schwenkten. Viele von ihnen hatten Tränen in den Augen und offensichtlich auch Angst, denn ein Pfeifkonzert ging auf sie nieder. Da sie sich unmittelbar vor der Bühne zusammendrängten, wurden sie nolens volens von der Menge der Demonstranten eingeschlossen. Ich wandte mich an sie und sagte, dass sie, wenn sie wollten, nach unseren Rednern auch zu Wort kommen könnten. Einigen der unsrigen passte das nicht, aber die Mehrheit fand das richtig. Auch wenn sich keine der Frauen später noch zu Wort melden wollte, war ich froh, dass wir es ihnen zumindest angeboten hatten. Dafür, für eine offene Gesellschaft, waren wir doch auf der Straße. Das Theater hatte den Herbst 1989 geistig mit vorbereitet und war im Oktober und November zu einem wirklichen öffentlichen Raum geworden, in dem eine Selbstverständigung der Bürgerinnen und Bürger stattfand. Das galt es nun, unter gänzlich anderen Bedingungen, fortzusetzen, was nicht weniger bedeutete, als sich neu zu definieren.

Wir treten aus unseren Rollen heraus Wir treten aus unseren Rollen heraus. Die Situation in unserem Land zwingt uns dazu. Ein Land, das seine Jugend nicht halten kann, gefährdet seine zukunft. Eine Staatsführung, die mit ihrem Volk nicht spricht, ist unglaubwürdig. Eine Parteiführung, die ihre Prinzipien nicht mehr auf Brauchbarkeit untersucht, ist zum Untergang verurteilt. Ein Volk, das zur Sprachlosigkeit gezwungen wurde, fängt an, gewalttätig zu werden. Die Wahrheit muss an den Tag. Unsere Arbeit steckt in diesem Land. Wir lassen uns das Land nicht kaputtmachen.

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Wir nutzen unsere Tribüne, um zu fordern: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.

Wir Wir Wir Wir Wir Wir Wir Wir Wir

haben haben haben haben haben haben haben haben haben

ein ein ein ein ein ein ein ein ein

Recht auf Information. Recht auf Dialog. Recht auf selbständiges Denken und auf Kreativität. Recht auf Pluralismus im Denken. Recht auf Widerspruch. Recht auf Reisefreiheit. Recht, unsere staatliche Leitung zu überprüfen. Recht, neu zu denken. Recht, uns einzumischen.

Wir nutzen unsere Tribüne, um unsere Pflichten zu benennen: 1. 2. 3. 4.

© Gabi Gerster

5.

Wir haben die Pflicht, zu verlangen, dass Lüge und Schönfärberei aus unseren Medien verschwinden. Wir haben die Pflicht, den Dialog zwischen Volk und Partei- und Staatsführung zu erzwingen. Wir haben die Pflicht, von unserem Staatsapparat und von uns zu verlangen, den Dialog gewaltlos zu führen. Wir haben die Pflicht, das Wort Sozialismus so zu definieren, dass dieser Begriff wieder ein annehmbares Lebensideal für unser Volk wird. Wir haben die Pflicht, von unserer Staats- und Parteiführung zu verlangen, das Vertrauen zur Bevölkerung wiederherzustellen.

INGO SCHULzE · * 1962 in Dresden · Studium (klassische Philologie) in Jena · 1988–1990 Schauspieldramaturg am Landestheater Altenburg · zeitungsredakteur · bereits sein erstes Buch 33 Augenblicke des Glücks (1995) wurde mit Begeisterung aufgenommen · Simple Storys (1998) wurde ein spektakulärer Erfolg und ist Schullektüre · es folgten das Opus magnum Neue Leben (2005), die Erzählungen Handy (2007) und Orangen und Engel (2010) sowie die Romane Adam und Evelyn (2008) und Peter Holtz. Sein glückliches Leben erzählt von ihm selbst (2017, ausgezeichnet mit dem Rheingau Literatur Preis) · Essays und Reden, darunter Was wollen wir? (2009) und Unsere schönen neuen Kleider (2012) sowie das Künstlerbuch Einübung ins Paradies (2016) · im Frühjahr 2020 erschien der Roman Die rechtschaffenen Mörder, der für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert war · am 1. Oktober 2020 wurde Schulze mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland für sein Engagement als politischer Autor und Künstler ausgezeichnet · lebt in Berlin www.ingoschulze.com 137


Möglichst virtuos zu überleben Die Theaterfusion Altenburg-Gera Michael Schindhelm

Und dann lag der Vorschlag plötzlich auf dem Tisch: Warum nicht unser Haus in Gera und die Bühne in Altenburg zusammenlegen? Zwei Dreispartentheater mit Oper, Schauspiel und Ballett, Orchester, mehreren Spielstätten, aber sehr unterschiedlicher Größe, die nicht einmal vierzig Kilometer voneinander entfernt lagen? Meine durch den kurzen Umgang mit dem Theatermetier begründete Naivität half mir dabei, an dieses Unternehmen zu glauben. Wir waren die Größeren, hatten mehr Geld und mehr Leute. Unsere Stadt zählte zudem weit mehr Einwohner als die Stadt in der Nachbarschaft. Das alles stärkte meinen Glauben. Die Geschichte hatte es einmal besser gemeint mit der Nachbarstadt. Das war lange vorbei. Der einst herzoglichen Residenz wurde der Kern prächtiger Renaissancearchitektur vom Sozialismus ausgehöhlt. Zwar mehrte immer noch eine reiche Kunstsammlung das Ansehen, und man pochte auf die Ehre, die Skatkarte erfunden zu haben, die großen Stunden des Theaters lebten jedoch nur noch in wehmütigen Erinnerungen. Stolz, klein und im Sozialismus verwunschen war die Stadt. Die angrenzenden Landschaften Richtung Leipzig schwer von Chemie und Tagebau heimgesucht, nicht weit von Altenburg laborierte der Umweltschutz an einem Teersee, dem größten ökologischen Unglück weit und breit. Man war Thüringer geworden, ungern und nicht ganz freiwillig, als 1990 die neue Länderaufteilung kam. Einst hatte man zum Bezirk Leipzig gehört und viele Leute hätten es lieber gesehen, wären sie zu Sachsen geschlagen worden. Das waren keine der Fusion förderlichen Voraussetzungen. Mein Kollege in der Nachbarstadt wusste das auch und entschloss sich, gegen die Fusionspläne einzutreten. Der Mann war aus Wien gekommen und hatte sich den Altenburgern als Össi vorgestellt. Er bot ein Programm aus Entertainment im großen und Betroffenheitstheater im kleinen Haus – und dafür war man ihm dankbar. Es hätte alles so bleiben können, und der Kollege hob das Haupt wie ein Ureinwohner seiner Stadt. Auch die lokalen Politiker, alle in der richtigen Partei, ließen zunächst den Patriotismus leuchten. Sie wollten ebenfalls keine Fusion, ihr Theater, das sich Landestheater nannte, sollte selbstständig bleiben. Keine Macht den Fremden aus dem einstigen Industriestandort. In Parlamentssitzungen des Landkreises wurde geschlossen Widerstand demonstriert. Man würde sich nicht beugen, weder den finanzpragmatischen Interessen der Ministerialen noch den Angriffsgelüsten des Nachbarn Gera. Die Nachbarn kesselten sich ein. Vier Jahre, nachdem sie der großen Einheit zugejubelt hatten, wollten sie jetzt allein bleiben. Kein Haar dürfe ihrem Landestheater gekrümmt werden, ihre Künstler seien die besseren Künstler, ihr Spielplan der bessere Spielplan, ihr Theater das bessere Theater. Der Nachbar Gera wollte sich nur ihr schönes Haus unter den Nagel reißen, das komme nicht infrage. Die Theatervorstellungen wurden zu Manifestationen der Autonomie. Am Ende der Aufführungen jubelten sich Künstler und Publikum zu, der Intendant ermahnte 138


die Leute schelmisch durchs Mikrofon, auf den Rängen nicht rhythmisch zu stampfen, da sonst Einsturzgefahr bestehe. In der einstigen Industriestadt Gera nahm man die Eskalation nicht weiter zur Kenntnis. Unsere Stammbesucher kamen auch weiter ins Theater, manchmal wurde ich im Foyer angesprochen, ob sich die anderen wirklich so heftig gegen die Fusion wehrten, dann schüttelte ich bedächtig den Kopf und ging zur Tagesordnung über. Ich konnte mich meines Neides auf den Widerstand im Norden kaum erwehren. Die Fusion musste sein, das war klar. Aber warum schrie in meiner Stadt niemand auf ? Hatte ich die Sache zu gut erklärt, hatte ich versucht, die Konsequenzen für Gera unter den Tisch zu kehren? Der Oberbürgermeister und seine Leute, meldeten sie sich überhaupt zu Wort, gebrauchten genau meine Worte, um das Unvermeidliche in freundliches Licht zu setzen. Nur im Theater legten ein paar Mitarbeiter die Stirn in Falten, als die Sache konkret zu werden begann. Bilden wir dann ein Sängerensemble, ein Orchester, einen Chor, eine Ballettkompanie? Und vor allem, wer wird der Chef sein? Müssen wir etwa auch in das andere Theater fahren, um dort unsere Così zu zeigen? Kommen die dann mit ihrem Zar Saltan hierher? Schließlich übernahm die Staatsregierung. Das Ultimatum war sehr einfach: Entweder ihr fusioniert bis zum nächsten Sommer, oder der Landeszuschuss wird gestrichen. Für beide Häuser mehr als zwei Dutzend Millionen. Die nächsten Spiele fanden tatsächlich an einem Tisch statt. Mir entging nicht das jeweilige Stühlerücken. Als wir uns zum dritten Mal trafen, die unfreiwilligen Partner und Nachbarn sowie die Beamten aus dem Ministerium, saßen sich nicht mehr die rivalisierenden Städte gegenüber, sondern die Politiker den Theaterleuten. Der Kollege aus dem anderen Theater hatte es besonders schwer. In der Heimatzeitung ließ er vernehmen, für ihn stehe eine Fusion nicht zur Debatte. Komme sie trotzdem, gehe er.

Pressekonferenz zur Vorstellung der neuen Theaterleitung des fusionierten Theaters sowie des Spielplans 1995/96 am 8. Mai 1995 in der Spielstätte Heizhaus. Chefdramaturg Wolfgang Langner (Altenburg) und Generalintendant Michael Schindhelm. © Jens Paul Taubert

Man hatte entschieden, wer die Fusion durchführen sollte. Mir, dem Direktor des größeren Theaters, traute man die Kaltblütigkeit zu, aus zwei Häusern einen Großbetrieb zu machen, mich hielt man für fähig zu vereinigen, wovon niemand wusste, ob es wirklich zusammenpasste: sechshundert Künstler,

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Techniker und Administranten auf ein neues Ziel einzuschwören, das in Wirklichkeit das alte war – möglichst virtuos zu überleben. Ich nährte die Hoffnung, dass die Zwangsheirat nicht im Inferno enden, sondern sich vielmehr die Nachricht im Lande verbreiten werde, es lohne sich, neue Wege zu gehen, Ziele zu entwickeln, nur Veränderung biete eine Chance für die Zukunft. Zwar wusste ich, es ging vor allem ums Sparen, aber selbst ich klammerte mich an die Überzeugung, dahinter stehe immer noch das eigentliche Ziel: die Rettung der Kunst. Das Pathos, das in diesem Gedankenspiel ruhte, machte meine Zweifel erträglich. Doch welche Kunst galt es zu retten? Auf mancher Nachtfahrt, in der ich menschenleere Dörfer und verlassene Weizenfelder zwischen den Nachbarstädten passierte, zogen die Szenen an mir vorüber, die ich soeben im anderen Theater gesehen hatte: Szenen gutgemeinter Kunstmühen, Beispiele bedauernswerter Überforderung und Überschätzung, Sopranistinnen in unzumutbaren Höhen, Bühnenbilder makelloser Antiquiertheit, heiles Operettenglück, Styroporblumen aus Hawaii – ich kam mir vor, als reichten die dreißig Kilometer bis auf die andere Erdhalbkugel. Während ich auf den randstreifenlosen Landstraßen nach den wenigen Straßenschildern Ausschau hielt, die meine Fahrtrichtung bestätigten, schlug mir noch einmal der Begeisterungssturm des Publikums in den Nacken, der losgebrochen war, als sich der Vorhang senkte und mich eine kleine Frau mit blütenweißen Haaren in die Seite stieß und mir mit funkelnden Augen zuzischte, so etwas Schönes gebe es eben doch nicht bei denen drüben. Deswegen müssten sie wahrscheinlich fusionieren, fiel mir darauf nur zu antworten ein. Mit wem hatten wir da eigentlich vor zusammenzugehen? Wer waren diese wildfremden Menschen in den sonderbaren altmodischen Perücken und Kostümen? Nicht, dass unser Theater nun die

Chefdramaturgin Dagmar Kunze (Gera) und Generalintendant Michael Schindhelm beantworten Fragen des Publikums, 8. Mai 1995 © Jens Paul Taubert

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Die interessierte Öffentlichkeit füllte das Heizhaus komplett, 8. Mai 1995 © Jens Paul Taubert

Avantgarde gewesen wäre, der letzte ästhetische Schrei der Postmoderne, der Trash der Taburevolte, doch festigte sich in mir die beunruhigende Erkenntnis, dass dreißig Kilometer ausreichten, um eine ästhetische Zeitreise zu machen. Natürlich glänzten zwischen den unschuldigen Dekorationen auf der Szene auch Talente auf und Enthusiasmus. Würde ich diese Talente für das neue Ziel gewinnen, ließ sich mit dem Enthusiasmus eine neue Theatergemeinschaft gründen? Ein paar Tage später kündigte der Kollege aus dem anderen Haus der Öffentlichkeit an, seinen am Ende der gerade begonnenen Saison auslaufenden Vertrag nicht erneuern zu wollen. Seine Vertragspartner schienen das auch nicht zu beabsichtigen, sie versuchten nicht, ihn zu einem anderen Schritt zu bewegen. Stattdessen riefen sie in Stadt und Landkreis ihre Parlamente zusammen und ließen die Fusion beschließen. Die lokale Presse druckte Noten des Bedauerns und der Schickung ins Unvermeidliche. Aus der Landeshauptstadt wurde Erleichterung gemeldet. In meiner Stadt nahm man die Nachricht größtenteils mit der gewohnten notorischen Selbstverständlichkeit hin, deren eigentlicher Gefühlshintergrund Gleichgültigkeit war. Ein paar Mitglieder der PDS riefen nach sozialer Ausgewogenheit, aber dem Hinweis, dass es um die Arbeitsplätze gehe und die Region so auch in den nächsten Jahren über viele Subventionsmillionen aus dem Land verfüge, vermochte der Stadtrat nicht zu widerstehen. Als ich am Morgen nach dem endgültigen Beschluss meine Leute im Zuschauerraum des Theaters versammelte, um ihnen die Neuigkeit auseinanderzusetzen, hatten sich die sorgenvollen Gesichter vermehrt. Man wisse, dass das die einzige Lösung sei, sagte der Personalrat so, als lese er den Satz vom Blatt ab. Ich setzte mich in den Wagen und erklärte die Sache den neuen Kollegen. Der Landrat stellte mich als designierten Intendanten beider Häuser vor. Ich spürte keine Feindseligkeit im Raum. Es werde keinen Kahlschlag geben, und die Entscheidung, wer von den Solisten einen neuen Vertrag erhalte, werde nur unter künstlerischen Gesichtspunkten getroffen. 141


Was dann kam, nennen die Kenner Strukturwandel und findet seitdem fast überall an deutschen Theatern statt. Ich konnte noch wirklich wandeln, hatte es vermutlich besser als viele meiner Nachfolger und Kollegen, denen das Geschäft aufgetragen ist, die Stümpfe der öffentlichen Kultur wieder und wieder zu beschneiden. Damals gehörte es noch zum guten Ton, im Feuilleton die Verfettung des Theaterbetriebes anzuklagen, inzwischen werden Knochen gesägt. Später beschlich mich das Gefühl, „meine“ Fusion sei ein Startschuss für den beschleunigten Abbau gewesen. Sie wurde ein beliebtes Beispiel unter Kulturpolitikern, um zu beweisen, dass es funktionieren könne, wenn man näher zusammenrückte. Mich störte, mich auf ihrer Seite zu sehen. Mochte unsere Fusion auch den Anschein erwecken, geglückt zu sein, andere Fälle waren anders zu bewerten. Und wie lange sie funktionieren würde, das bestimmte die Konjunktur. Deren Verlauf für die kommenden zwei Jahrzehnte war bald ausgemacht. In den nächsten Jahren würde nichts mehr stimmen. Die subventionierte Kultur, sie starb. Langsam, zuverlässig. Vorerst wurde in unserem Haus der weitläufige Konzertsaal renoviert, neues Parkett, neue Stühle, Stuckarbeiten. Durch den Saal flatterten Blattgoldfusseln. Irgendwann fand ich sie unter meinem Schreibtisch. Nahm ich eine der Fusseln in die Hand, schien sie sich selbst bei leisester Berührung aufzulösen. So war das mit dem Gold. Zum Jahreswechsel wurde der neue Saal vom Minister eingeweiht, dann gab es für die tausend Gäste Beethovens Neunte. Die Sanierung hatte ein paar Millionen gekostet. Das sei regionale Wirtschaftsförderung, freute sich der Oberbürgermeister. Meine Visiten in der Nachbarstadt wurden häufiger. Mit mir reisten meine wichtigsten Gefährten, der Schauspiel- und der Operndirektor. In den nächsten Monaten sollte so etwas wie ein neues Ensemble entstehen. Wir mussten entscheiden, wer aus welchem Haus dabei sein würde. Nicht alle, gewiss, aber die große Mehrheit. Die Künstler des anderen Theaters empfing ich in einem heruntergekommenen Nebengebäude. Dort hatte man mir eine kleine Kammer zugewiesen, deren Mobiliar aus ein paar Stühlen und einem Tisch bestand. Einigen der Künstler bot ich neue Verträge an, anderen nicht. So ist das in einem Theater, so ist das auch in zwei Theatern, die fusionieren. Im Osten war diese Erfahrung noch nicht weit verbreitet. Die untergegangene Heimat hatte eher für das unbewegte Theater gesorgt. Zwar kamen und gingen die Intendanten, die Ensembles aber blieben oft für Jahrzehnte zusammen. So entstanden Großfamilien mit Spielverpflichtung. Die Wanderer waren die Fremden, die Sesshaften die Heimischen. Das sollte sich nun ändern. Neue Künstler kamen ins Land, aus der größeren Hälfte Deutschlands, aus Ost- und Westeuropa, aus allen Teilen der Welt. Manche waren bessere Künstler als die Sesshaften. Die Neuen waren das Wandern gewöhnt, das Abenteuer der offenen Zeit, der Fristverträge und Kurzengagements, der Selbstbehauptung im Strom der anderen Wanderer. „Morgen Augsburg!“ Nichts ist für immer, schon gar nicht im Theater. Es war nicht leicht zu entscheiden, ob die Sesshaften wirklich mehr Seele hatten, wie sie so oft behaupteten, bestimmt aber wussten sie ihre Ellenbogen weniger gut zu gebrauchen. Außerdem litten sie unter einer wachsenden, hochschnellenden Sozialangst. Selbst unter Schauspielern meines Alters gab es die Schweißausbrüche, wenn ich ihnen riet, sich ein besseres Engagement an einem anderen Haus zu suchen, denn sie hätten bisher nichts als dieses eine Theater gesehen und jetzt, mit 35, sei es an der Zeit, endlich mal auszufliegen. Wenn das Theater einen neuen Weg und ein neues Ziel finden sollte, dann bestimmt nicht ohne Risiko oder Veränderung. So hatte ich mir das zurechtgelegt, so hatte ich Denken und Reden gelernt.

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Auch das Landestheater wurde zur Baustelle. Foyer und Zuschauerraum, Bühne und Unterbühne, Garderoben und Werkstätten. Selten hatte ich ein so geschundenes Kleinod gesehen. Durch die neoklassizistische Pracht zogen breite Risse ihre Fahrten in den Verfall, an mehreren Stellen bestand Einsturzgefahr, die lichtlosen Untergelasse erinnerten an Höhlen, mitunter regnete es ins Haus, die Maschine stammte größtenteils aus der unmittelbaren Nachkriegszeit. Man wollte Sempers Klarheit zurück. Schließlich ging es um den Stolz der Stadt. Man gab sich viel Mühe, und der unerbittliche Freistaat zahlte wieder einmal über 20 Millionen. Nachdem das Gebäude von innen und außen eingerüstet war, schoben sich die Handwerkerformationen vom Haupteingang her Richtung Bühne durch das Haus. Überall wurde die Kunst durch Pressluftbohrsalven aufgeschreckt und flüchtete in die letzten abgelegenen Probenräume, von deren Decken der Putz fiel, wenn zu viele Leute gleichzeitig probten. Räumkommandos trugen klapprige Möbel durch die Gänge, das Heizungssystem des Theaters wurde an die Aggregate des gegenüberliegenden Arbeitsamtes angeschlossen. Ein paar Monate später lichtete sich der Baunebel, und es ließ sich ein erster Eindruck gewinnen, wie das Haus bald aussehen würde. Unter schweren Störungen wurde weitergeprobt. Die Türen zu den Foyers waren ausgehängt, während draußen der Teppich verlegt wurde. Der Dirigent hatte Schwierigkeiten, das Orchester vor Taktschlägen zu schützen, die die Handwerker verursachten. Seine Gesten am Pult fielen besonders groß aus. Nitrolack dünstete durch den Raum. Die Sängerin der Pamina legte sich ein feuchtes Tuch über das Gesicht, sobald sie ihren jeweiligen Einsatz beendet hatte. Dann entdeckte der technische Leiter, dass der eiserne Vorhang, der Bühne und Zuschauersaal im Ernstfall trennt, verkehrtherum eingebaut worden war. Das war nun nicht mehr zu ändern und sah für die Theaterprofis so komisch aus, dass alles in Lachen ausbrach, wenn der Vorhang probehalber abgesenkt wurde. Hoffentlich würde man sich an den Anblick bis zu den ersten Vorstellungen gewöhnen. Der Termin der Eröffnung nahte unwiderruflich, während die Zeitpläne für die letzten Arbeiten fast in jeder Sitzung der Baukommission geändert wurden. Die Verzauberung des Zuschauers sollte schon beim Platznehmen beginnen. Man hatte sich entschieden, weichere, breitere und tiefere Stühle auszuwählen. Unglücklicherweise war der alte Sitzplan zu Rate gezogen worden, um die kleineren Stühle durch die neuen zu ersetzen. Die Arbeiter der Stuhlfirma stellten, zwei Tage nachdem sie ihr Werk begonnen hatten, fest, dass sechs neue Stühle genauso viel Platz benötigten wie sieben alte. Der Abstand zwischen den Reihen verkleinerte sich erheblich und die Zuschauer würden sich noch elender auf ihren Platz quetschen müssen als früher. Vor manchen Plätzen im Parkett oder im Rang ragten die edlen, schlanken Stützsäulen empor, mehr als hundert Stühle würden sich aus Platzmangel gar nicht einbauen lassen. Darauf packten die Handwerker in der Nacht die Stühle wieder ein und verschwanden. Am nächsten Morgen sammelten sich auf meinem Schreibtisch die Spekulationen darüber, wohin die Arbeiter geflohen sein mochten und wie die Eröffnung zu retten sei. Landtag und Kabinett stehend im Parkett: ein amüsanter Gedanke. Eine deutsche Firma hatte den Auftrag bekommen und an eine slowenische weitergegeben. Die Arbeiter und die Stühle wurden schließlich in Ljubljana gefunden. Transportkisten mit der Aufschrift: Kino Altenburg. Der Einbau wurde provisorisch vorgenommen. Zur Eröffnung mussten wir schließlich Stühle haben. Wo Säulen zwischen die Beine gerieten, wurden die einfacheren Chargen platziert. Später würde ein Teil der Stühle ausgetauscht werden müssen.

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Mit dem Freischütz wurde die Vereinigung besiegelt. Das neue Theater verfügte über acht Spielstätten. 600 Menschen, darunter allein 125 Musiker, setzten 44 Millionen um, damit 1300 Mal pro Saison der Vorhang hochgehen konnte. Und die Maschine rotierte. In ihrem Lärm gingen die leisen Zweifel über den Sinn der ganzen Sache unter. Die Häuser waren gerettet, nun spielt mal schön! So sah das wenigstens die Politik. Vor allem bei ihnen zu Hause kam keine Erregung auf. Das Theater bestand doch noch, war sogar renoviert worden, und auf der Bühne tanzten und spielten dieselben Künstler. War überhaupt etwas passiert? Zwischen den Stadträndern begegneten sich morgens und nachmittags kleine und große Busse mit den neuen Kollegen auf dem Weg zu Proben und Vorstellungen in den jeweils anderen Häusern. Techniker mussten ausgetauscht werden, die Ballettkompanie trat an beiden Bühnen gleichzeitig auf, und die Theaterleitung hatte ihr Büro im Auto aufgeschlagen. Der Große hatte für den Kleineren das Ruder in die Hand genommen und versuchte, das Boot in ruhigere Gewässer zu lenken. Es hätte kein treffenderes Gleichnis auf die Lage in der neuen Republik geben können.

© Aurore Belkin

MICHAEL SCHINDHELM · * 1960 in Eisenach · ab 1979 Studium der Quantenchemie an der Internationalen Universität Woronesch, Sowjetunion · 1984–1986 wissenschaftlicher Assistent der Abteilung Theoretische Chemie im zentralinstitut für Physikalische Chemie in Ost-Berlin · freischaffender übersetzer (Gorki, Tschechow, Gogol), Dolmetscher und Schriftsteller in Ost-Berlin · ab 1990 Direktor der Theater Nordhausen/ Loh-Orchester Sondershausen GmbH · 1994–1996 Generalintendant der Bühnen der Stadt Gera, verantwortlich für die Realisierung der Fusion mit dem Landestheater Altenburg · 1996–2006 Intendant des Theaters Basel · 2005–2007 Generaldirektor der neu gegründeten Stiftung Oper in Berlin · ab 2008 Gründungsdirektor der Dubai Culture & Arts Authority · ab 2018 Kurator für die Bewerbung Dresdens als Europäische Kulturhauptstadt 2025 · freiberuflicher Schriftsteller, Filmemacher, Kurator und Kulturberater 144


Buddy – Die Buddy Holly Story Musical von Alan Janes und Rob Bettinson. Deutsche Erstaufführung Premiere: 17. Januar 1993 Buddy: Rainer Koschortz Das Musical avancierte in Altenburg zum absoluten Publikumsmagneten, musste allerdings abgesetzt werden, nachdem sich das Hamburger Theater im Hafen die exklusiven Aufführungsrechte gesichert hatte. © Jens Paul Taubert

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Eine Theaterliebe in Altenburg Die Schauspielerin Karin Kundt-Petters und der Tenor Heinz Petters Sophie Oldenstein

Sich für einen künstlerischen Beruf zu entscheiden, bedeutet, sich für ein Künstlerleben zu entscheiden. Ein Theateralltag zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass es ihn nicht gibt. Die Tage verbringt man mit szenischen und musikalischen Proben, Textlernen sowie mit Stimm- und Körperübungen. An den Abenden und Wochenenden steht man auf der Bühne und spielt sich die Seele aus dem Leib. Reich wird man am Theater nicht und außerdem auch nicht berühmt. Die wenigsten Bühnenkünstler schaffen es mit ihrem Beruf bis ins Rentenalter, etwa weil die Rahmenbedingungen nicht mehr zur aktuellen Lebenssituation passen, öffentliche Zuschüsse wegbrechen, das Theater Personal abbauen muss oder weil der befristete Vertrag nicht verlängert wird. Sein gesamtes Berufsleben am Theater zu verbringen, ist selten, kostbar und wunderschön. Mindestens ebenso herausfordernd wie das Theaterleben ist die Liebe am Theater. Auf der Bühne spielt man die größten amourösen Abenteuer, da werden für die Angebetete das eigene Leben in die Schanze geschlagen und die poetischsten Liebesbekundungen geschworen. Doch hinter den Kulissen stellt sich die Gesamtsituation etwas ernüchternder dar. Es ist gar nicht so einfach, jemanden kennenzulernen, wenn man immer dann arbeitet, während andere frei haben. Häufig bleibt da nur der Kollegenkreis, um sich umzuschauen, und wenn da mal ein neues Gesicht auftaucht, heißt es schnell sein. Und am allerschnellsten war Heinz Petters 1969 – und zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Geboren 1931 in Nordböhmen, machte er zunächst eine Ausbildung zum Herrenmaßschneider und folgte seiner großen Leidenschaft, dem Singen, zunächst nur in seiner Freizeit gemeinsam mit einer Big Band. Auf Einladung der Kammersängerin Philine Fischer sang er am Landestheater Halle vor und nahm auf ihren Rat hin 1959 ein Gesangsstudium an der Hochschule für Musik in Leipzig auf. Nach seinem Abschluss 1964 führte ihn sein erstes Engagement an das Opernhaus Leipzig. Mehrere Spielzeiten mit kleineren Partien folgten. 1968 kam er an das Landestheater Altenburg. Dass er zunächst noch aus Leipzig mit dem Zug pendeln musste, verschaffte ihm gegenüber vielen seiner Kollegen einen großen Vorteil. So erhaschte er als einer der ersten einen Blick auf eine junge Frau, die sich morgens ebenfalls ihren Weg durch den Bahnhof bahnte. Sie kam aus Böhlen, wo sie bei ihren Eltern wohnte. Dass sie in der kommenden Saison ihr Erstengagement als Schauspielerin in Altenburg antreten sollte, erfuhr Heinz Petters über einen Kollegen. Er bot ihr galant an, sie im Taxi mit zum Theater zu nehmen. Später an diesem Tag wurde er in das Büro des Intendanten gerufen. Ein Kollege war erkrankt, Heinz Petters hatte die Partie bereits an einem anderen Haus gesungen und sollte einspringen. Mittendrin bei den Umbesetzungsdiskussionen mit dem Theaterleiter und Regisseur Heinz Scholze saß auch die junge Schauspielerin aus dem Zug, die für ihre Gagenverhandlung angereist war. Statt zuerst seine versammelten Vorgesetzten zu begrüßen, widmete der 146


Sänger seine volle Aufmerksamkeit seiner neuen Bekanntschaft, was dieser enorm imponierte. „Seien Sie vorsichtig, das ist unser Tenor!“, warnte sie Scholze noch. Doch sie sollte diesen Ratschlag nicht wirklich beherzigen. Die Dame hieß Karin Kundt und wurde 1946 in Zwenkau geboren. Sie machte ihr Abitur in Borna und studierte von 1965 bis 1969 Schauspiel an der Theaterhochschule Leipzig und am Schauspielstudio des Nationaltheaters Weimar. Diese praxisorientierte Ausbildung bestand aus zwei Jahren Unterricht an der Hochschule und zwei Jahren im Studio, das den Eleven erste Bühnenerfahrungen ermöglichte. Ihr Erstengagement trat sie 1969 in Altenburg an. Die erste Rolle für sie war dann die der Lady Windermere in der musikalischen Komödie Eine Frau mit Vergangenheit von Holger Eckert und Heinz Voigt. Diese Bearbeitung von Oscar Wildes Schauspiel Lady Windermeres Fächer wurde als spartenübergreifende Produktion mit Ensemblemitgliedern des Schauspiels und des Musiktheaters realisiert. Die Rolle des Lord Darlington übernahm dann dieser charismatische Herr aus dem Zug – Tenor Heinz Petters. Es war um beide geschehen. Sie heirateten 1974. Eine ganze Bühnenlaufbahn an ein und demselben Theater zu verbringen, war auch damals nicht die Regel, aber zumindest möglich. Das Ehepaar blieb am Altenburger Theater, er im Musiktheater und sie in der Schauspielsparte. Das Festengagement aufzugeben, um gastieren zu können oder zu drehen, das kam für beide nicht infrage. Das Doppelengagement bedeutete für beide auch, den gemeinsamen Alltag gut zu planen. Wenn einer mehr zu tun hatte, hielt ihm der andere den Rücken frei, kümmerte sich um den Haushalt, ging einkaufen und kochte das Essen. Gleichzeitig waren sie auch immer an der künstlerischen Arbeit des jeweils anderen interessiert und besuchten gegenEine Frau mit Vergangenheit Musikalische Komödie von Holger Eckert Premiere: 24. August 1969 seitig ihre Endproben. Außerdem tingelLord Darlington: Heinz Petters · Lady Windermere: Karin Kundt © Theater Altenburg Gera ten sie in ihrer Freizeit gemeinsam mit eigenen Programmen durch Betriebsfeiern und Vereinsabende, um sich zu den mageren Gagen noch etwas dazuzuverdienen. In den 1990er Jahren spielten sie während der Spielzeitferien Sommertheater im österreichischen Wachau, was sich anfühlte wie bezahlter Urlaub. Trotzdem legten sie immer Wert darauf, auch viel Kontakt zu Freun-

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den und Bekannten zu halten, die nicht am Theater arbeiteten. Mal eine andere Perspektive auf die Dinge zu bekommen, war ihnen wichtig. Die beiden blieben Altenburg treu, als er 1997 in den Ruhestand ging und auch nachdem sie 2010 ihre letzte Vorstellung gegeben hatte. Für ihre Verdienste um das Theater wurden Heinz Petters 1996 und Karin Kundt-Petters 2011 mit der Ernennung zu Ehrenmitgliedern des Hauses geehrt. In wie vielen Rollen sie insgesamt auf der Altenburger Bühne standen, wissen beide nicht ganz genau. Aber von den zahlreichen Inszenierungen, in denen beide mitgespielt haben, sind einige in besonderer Erinnerung geblieben. Sein Debüt in Altenburg gab Heinz Petters als Turiddu in Mascagnis Oper Cavalleria Rusticana in einer Inszenierung von Peter Gogler, eine Rolle, die für sein gesamtes Bühnenleben sein Lieblingspart bleiben sollte. Das Fach des italienischen Tenors war damals neu für ihn. Die anspruchsvolle GeCavalleria rusticana Oper in einem Akt von Pietro Mascagni Premiere: 18. Februar 1968 sangspartie galt es gemeinsam mit Turiddu: Heinz Petters · Santuzza: Ruth Bischoff © Theater Altenburg Gera der darstellerischen Herausforderung zu bewältigen, während er sich zugleich als neuer Künstler am Haus bewähren wollte. Auf der Bühne große Emotionen zu zeigen und zugleich zu singen, die Rolle vollkommen durchdrungen zu haben, das packt ihn bis heute und erfüllt ihn mit einem gewissen Stolz. Heinz Petters ist noch heute manchmal erstaunt, welche Partien er zu seiner Glanzzeit bewältigen konnte. Er war der Lenski in Eugen Onegin, der Tamino in Die Zauberflöte und der Herzog in Rigoletto. Er spielte Operettenhelden wie Charakterrollen und sang in unzähligen Konzerten. Jedes Jahr freute er sich auf Silvester, da war er immer der Tenor in Beethovens Neunter Sinfonie. Einige Partien hat er in all den Jahren sogar zwei Mal gesungen, in Der Bettelstudent etwa oder in Der Zigeunerbaron. Bei anderen Stücken wiederum trat er bei späteren Inszenierungen in anderen Rollen auf. Im Laufe seiner Karriere konnte er ein breites Rollenspektrum abdecken und sang auch gerne Musicals wie

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La cage aux folles. Unter der Regie von Georg Mittendrein übernahm er darin in der Spielzeit 1991/92 die Rolle des Georges. In den Ruhestand habe Heinz Petters sich zum richtigen Moment verabschiedet: „Ich wollte aufhören, während ich noch gut singen kann, mein Niveau halten und damit in Erinnerung bleiben“, berichtet er heute. Auch Karin Kundt-Petters hat im Laufe ihrer Karriere einige Stücke sogar mehrfach gespielt. War sie zu Beginn ihrer Bühnenlaufbahn die Julia, spielte sie in der nächsten Inszenierung Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe deren Amme, gab sie früher in Der Monolog von Peter Hacks · Premiere: 2. März 1986 Charlotte von Stein: Karin Kundt-Petters Diener zweier Herren die junge Beatrice, © Theater Altenburg Gera übernahm sie später die vorlaute Magd Smeraldina. Große Höhepunkte waren die Elektra von Sophokles, Lessings Emilia Galotti und Ibsens Nora. Die Rolle ihres Lebens ist für Karin Kundt-Petters aber die Charlotte von Stein gewesen, die sie 1986 in Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe gespielt hat. Peter Hacks’ Ein-Personen-Schauspiel, in dem er Goethes berühmte Geliebte zu Wort kommen lässt, zählt zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Theaterstücken des 20. Jahrhunderts und wirft einen ungewöhnlichen Blick auf den bekannten Dichter und seine Weimarer Zeit. „Hol dir mal das Textbuch ab“, hatte der damalige Intendant Achim Gebauer zu Kundt-Petters gesagt. Es wurde der Auftakt zu einer Ochsentour. Zwei Stunden bestritt sie allein auf der Bühne, als Spielpartner hatte sie lediglich eine Puppe an ihrer Seite – den verschwiegenen Gatten der Frau von Stein. Von Anfang an sei sie von dem Projekt begeistert gewesen und habe sich voll reingekniet. Und sie hat im Rahmen der Proben ihre Liebe zu Goethe entdeckt, die bis heute eine große ist. In so vielen Jahren an ein und demselben Theater sieht man viele Intendanten kommen und gehen. Heinz Petters hat sechs miterlebt, Karin Kundt-Petters sogar neun. Insgesamt, finden die beiden, haben sie mit allen ihren Theaterleitern Glück gehabt. „Jeder hatte seine Vorzüge, alle wollten für das Theater etwas rausholen. Der eine hat die interessanteren Spielpläne gemacht, der andere hat sich mehr auf seine Regisseure verlassen“, bemerkt das Paar im Rückblick. Besonders gerne denken sie an die Zeit unter Georg Mittendrein in den frühen 1990er Jahren zurück, weil der nicht nur mit Leib und Seele Theatermensch gewesen sei, sondern auch sehr viel dafür getan habe, das Landestheater Altenburg in den schwierigen Zeiten nach der Wiedervereinigung zu retten. Denn die größte Umwälzung, die die beiden im Verlauf ihres Berufslebens miterlebt haben, war die Fusion des Landestheaters Altenburg mit den Bühnen der Stadt Gera 1995. Der Zusammenschluss der beiden Häuser bedeutete für den Arbeitsalltag wesentlich mehr Veränderungen als der Fall der Mauer. „Die Theater sind die kapitalistischsten Unternehmen im gesamten Sozialismus gewesen“, betont Karin Kundt-Petters heute. Jeder wollte der Beste sein und nach vorne kommen. Die Organi149


sationsstrukturen in Ost und West seien so ähnlich gewesen, dass die Wiedervereinigung zunächst keine allzu großen Auswirkungen auf den alltäglichen Betrieb hatte. Doch die Folgen des Falls der Mauer machten sich bald bemerkbar. In der DDR war es üblich gewesen, dass Betriebe ihre Mitarbeiter im Rahmen von Kultur- und Bildungsplänen regelmäßig ins Theater schickten und Abonnements für die Belegschaft abschlossen. Auch in Altenburg hatte man Partnerschaften zu Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften unterhalten. Infolge der wirtschaftlichen Umstrukturierungsprozesse nach der Wiedervereinigung wurden solche Programme beendet und die Theater hatten mit starken Einbußen in den Zuschauerzahlen zu kämpfen. Gleichzeitig brach die starke staatliche Förderung weg, mit der die DDR die Häuser unterstützt hatte, und die Länder, Städte und Kommunen mussten die Theater eigenständig finanzieren. Gepaart mit einer Anhebung der Tariflöhne kamen zahlreiche Häuser in den neuen Bundesländern in starke finanzielle Bedrängnis. Auch die Theater in Altenburg La Cage aux Folles Musical von Jerry Herman in zwei Akten und Gera hatten zu kämpfen und fusioPremiere: 17. Mai 1992 nierten auf starkes Drängen des Freistaats Albin: Wolfgang Langner · Georges: Heinz Petters © Theater Altenburg Gera Thüringen 1995 zu einem Haus – nicht ohne Protest. An beiden Standorten musste massiv Personal abgebaut werden, und die Konsequenzen waren für die Mitarbeiter deutlich spürbar. „Mit der Fusion ist die Wende auch bei uns angekommen“, beschreibt Karin Kundt-Petters die Situation. Statt Ensemblegeist habe ein großes Hauen und Stechen geherrscht. Es gab einen starken Konkurrenzdruck untereinander und eine tiefe Kluft zwischen den Kollegen aus Altenburg und denen aus Gera. Die ersten gemeinsamen Jahre waren die härtesten. Eine Besserung trat erst ein, als die ersten Mitarbeiter an das Theater kamen, die es nur als fusioniertes Haus kannten. Durch diesen frischen Wind konnten die Häuser wirklich zusammenwachsen. Heute ist das Paar sehr froh darüber, wie gut sich die Fusion entwickelt hat. Gerade an ihre letzten zehn Berufsjahre denkt Karin Kundt-Petters gerne zurück. Sie hatte tolle Aufgaben und viele nette Kollegen. Mit dem jetzigen Schauspieldirektor Manuel Kressin stand sie damals noch gemeinsam auf der Bühne. Der erledige seine jetzige Aufgabe sehr gut. Auch Intendant Kay Kuntze habe die Lage gut im Griff. „Der ist auch so ein altes Theaterpferd“, lacht Karin Kundt-Petters. Nach wie vor sind die beiden darüber genau informiert, was auf der Altenburger Bühne geschieht. Bis heute besuchen sie 150


Heinz Petters und Karin Kundt-Petters, Juli 2020 © Ronny Ristok · Theater Altenburg Gera

immer noch jede Premiere, die in „ihrem“ Theater auf dem Spielplan steht, und fiebern mit. Sie sprühen vor Begeisterung, wenn sie von ihren gemeinsamen Erlebnissen berichten oder aktuelle Inszenierungen diskutieren. Und sie sind immer noch verliebt. Bis heute werden sie vom Publikum auf der Straße und in Geschäften auf verschiedene Produktionen, in denen sie mitgespielt haben, angesprochen. Dass das etwas heißen will, wissen die beiden: „Die Altenburger brauchen, bis sie jemanden ins Herz schließen.“ Aber dafür hatten sie bei Karin KundtPetters und Heinz Petters ja auch genug Zeit.

© Ronny Ristok Theater Altenburg Gera

Dieser Text basiert auf Gesprächen der Autorin mit Karin Kundt-Petters und Heinz Petters sowie dem Buch Publikumslieblinge des Landestheaters Altenburg von Steven Taubert (2004), der Masterarbeit Die Fusion der Theater Gera und Altenburg. Eine Analyse der Umsetzung und ihrer Folgen von Toni Rack an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT in Weimar (2011) sowie den Artikeln „Tenor jenseits der Klischees“ (2012) und „Das war ein Ochsenritt“ (2016) von Ralf Miehle im Osterländer Sonntag.

DR. SOPHIE OLDENSTEIN · * 1988 in Mainz · 2007–2012 Studium der Theaterwissenschaft, Filmwissenschaft und Evangelischen Theologie in Mainz · Regieassistentin am Nordharzer Städtebundtheater und am Hessischen Staatstheater Wiesbaden · 2014–2017 Dramaturgin und Theaterpädagogin am Landestheater Eisenach · 2017–2019 Dramaturgin und Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am Theater Ansbach · seit der Spielzeit 2019/20 Dramaturgin für Schauspiel und Puppentheater am Theater Altenburg Gera · 2019 Promotion über zauberkunst und die Konstitution der Moderne an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz 151


urg, 1960 Landeskapelle Altenb Egelkraut rtin Ma : Musikdirektor Gera © Theater Altenburg

Landeskapelle Altenb urg, 1988 Musikdirektor: Fredo Jung © Katrin Laux · Theate r Altenburg Gera


Landeskapelle Altenb urg, 1993 · Musikdirek tor: Thomas Wicklein © Uwe Reinhöfer · The ater Altenburg Gera


enburg Gera ny Ristok · Theater Alt Laurent Wagner © Ron r: kto dire usik alm ra, 2019 · Gener hester Altenburg Ge Philharmonisches Orc


Am 3. Oktober 1961 auf Initiative von Konzertmeister Lothar Blüher aus den Reihen der Landeskapelle Altenburg gegründet, bereicherte das Altenburger Kammerorchester rund 30 Jahre lang das Musikleben der Residenzstadt und darüber hinaus.

Das Altenburger Kammerorchester im 25. Jahr seines Bestehens © Theater Altenburg Gera

Konzert in der Altenb urger Schlosskirche, 1982 © Reinhard Mende · Theater Altenburg Ge ra

sses Altenburg, 1982 hsaal des Residenzschlo Lothar Blüher im Bac ater Altenburg Gera © Tibor Werner · The ickau en in Chemnitz und zw 1994) kam nach Anfäng Lothar Blüher (1918– . ister nach Altenburg . 1952 als 1. Konzertme n 37 Jahre verbunden elle in dieser Funktio kap des Lan der b blie Er R ausgezeichnet; DD der lle dai me nst Verdie Altenburg. 1981 wurde er mit der des Landestheaters ihn zum Ehrenmitglied 1983 ernannte man

Ob im Festsaal des Alt enburger Schlosses, in der Schlosskirche, oder im Theater: Das im Ratssaal Altenburger Kamme rorchester fand überall tes Publikum. Aber auc ein begeisterh in Betrieben und Sch ulen sowie auf Gastsp nach Polen, Ungarn ielreisen und Bulgarien wurde es gefeiert.


Eine Widerstandsgruppe in Altenburg Vom Umgang mit Opposition in der frühen DDR Enrico Heitzer

„Wenn man die Masse endlich soweit bringen könnte, dass sie darüber nachdenkt, dann wäre der erste Schritt aus der Bahn, der bisherigen, getan.“ Dies schrieb der Abiturient Hans-Joachim Näther kurz nach Gründung der DDR. Er gehörte zu einer Altenburger Widerstandsgruppe, die 1949 von den Oberschülern Jörn-Ulrich Brödel und Dieter Grünwedel gegründet worden war. Es wurde unter Freunden und Vertrauten diskutiert, außerdem Flugblätter hergestellt und verteilt. Die Gruppe nahm im Sommer 1949 Kontakt zur KgU auf, der Berliner Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit, die politischen Widerstand in der SBz (Sowjetischen Besatzungszone) unterstützte, Flugblätter ausgab, aber auch Spionage betrieb. Am 20. Juli 1949 startete die KgU ihre F-Kampagne. Alle Widerstandswilligen in der SBz wurden aufgefordert, ein „F“ als zeichen für „Freiheit“ an Gebäude, Mauern usw. zu malen. Die Schüler bemalten unter anderem die Scheiben der HO (Handelsorganisation) und des im Volksmund sogenannten Russenkaufhauses in der Innenstadt, das nur der sowjetischen Besatzungsmacht offenstand, und verteilten Flugblätter. Und in einer Septembernacht 1949 gelang es HansJoachim Näther und anderen, gut sichtbare Fs auf die Fenster der SED-Kreisleitung zu malen. Aktionen wie diese waren aber ebenso gefährlich wie häufige Fahrten nach West-Berlin und das Verteilen von Flugblättern. So verfiel man auf den Bau eines Radiosenders, denn im Sommer 1949 war mit Gerhard Schmale ein technisch versierter Funker zur Gruppe gekommen. Aus der erst scherzhaften Idee, selbst auf Sendung zu gehen, wurde Ernst. Als der selbstgebaute und in Einzelteile zerlegbare Sender funktionierte, entschieden die Schüler, Piecks Festrede zu Stalins 70. Geburtstag zu stören. Am Abend des 20. Dezember 1949 trafen sich Schmale, Ulf Uhlig, Hans-Joachim Näther und Siegfried Flack bei Jörn-Ulrich Brödel. Der Apparat wurde aufgebaut und ein langer Draht als Antenne über das Dach gespannt. Als im Rundfunk Piecks Ansprache begann, waren alle auf ihrer Position. Schmale betrieb den Sender, Brödel stand „Schmiere“ auf der Straße, Uhlig hielt Blickkontakt mit ihm; ein Gruppenmitglied sollte die Sendung zu Hause verfolgen. Während Pieck dem „Genius der Massen“ huldigte, erzeugte Schmale mit einem alten Klingeltrafo einen Brummton, der für kurze Texte des literarisch versierten Näther immer wieder unterbrochen wurde. Darin prangerte dieser das Unrechtsregime an, forderte die Freilassung der Gefangenen aus den sowjetischen Internierungslagern und freie Wahlen, bezeichnete Stalin als Massenmörder und las Stellen aus kommunismuskritischer Literatur. Als Brödel meinte, ein Fahrzeug fahre suchend vorbei, wurde die Sendung sofort abgebrochen. Danach verhielten sich die Schüler ruhig, weil sie fürs Abitur lernen wollten. Es ist unklar, ob der Radiosender funktionierte. Im Frühjahr 1950 begann eine Verhaftungswelle: Am 21. März wurde der zur Gruppe gehörende Lehrer und LDP-Funktionär Wolfgang Ostermann verhaftet und den Sowjets übergeben. Er war bereits seit längerem von Kollegen bespitzelt und wohl auch denunziert worden. Sein Verschwinden blieb unbemerkt, denn er arbeitete außerhalb Altenburgs. zwei Tage konnte er seine Vernehmer hinhalten, danach standen Verhaftungskommandos auch bei Näther, Flack und Ludwig Hayne vor der Tür. Hayne konnte geistesgegenwärtig fliehen, als 156


er ein Auto nachts vor dem Haus halten hörte. Insgesamt wurden in den folgenden Wochen in und um Altenburg mehr als zwei Dutzend Personen verhaftet. Einigen gelang die Flucht. Die Verhafteten wurden ins sowjetische Militärgefängnis im Weimarer Landgerichtsgebäude gebracht. Einzelne Gruppenmitglieder hatten offenbar über die KgU Kontakte zu Geheimdiensten gehabt. So ist von Siegfried Flack überliefert, dass er einer Stelle in West-Berlin militärische Nachrichten übermittelte. Ähnliche Vorwürfe machten die Sowjets auch Hans-Joachim Näther. Vom 8. bis 13. September 1950 fand der Prozess vor einem sowjetischen Militärtribunal statt. Alle wurden verurteilt: Die Lehrer Wolfgang Ostermann und Siegfried Flack sowie der Abiturient Hans-Joachim Näther zum Tod durch Erschießen, Ulf Uhlig, Heinz Krause, Jörn-Ulrich Brödel zu 25, Anton Haschberger zu 15, Frau Brödel, Gerhard Schmale und Kurt Winter zu zehn Jahren „Besserungsarbeitslager“. Gnadengesuche der zum Tode Verurteilten wurden abgelehnt. Am 12. Dezember 1950 wurden Ostermann und Näther, der gerade 21 geworden war, im Moskauer Butyrka-Gefängnis erschossen, drei Tage später Flack. Am 28. April 1951 wurde auch Ludwig Hayne in Moskau hingerichtet – als einer der jüngsten. Er war am 20. Juli 1950 in Berlin verhaftet und am 21. Februar 1951 in Weimar von einem sowjetischen Militärtribunal zum Tod verurteilt worden. Die anderen kamen in Haftanstalten der DDR. Nach Stalins Tod wurden die ersten 1953, der Großteil im Januar 1954 entlassen, Schmale erst im August 1956 und als letzter Uhlig Anfang 1957. Neben gesundheitlichen Schäden blieben seelische; auch viele Angehörige waren traumatisiert. Einige erfuhren erst nach dem Ende der DDR, dass die Verhafteten tot waren – so im Fall von Siegfried Flack. In den 1990er Jahren wurden alle Verurteilten der Altenburger Gruppe vorbehaltlos rehabilitiert. Ihr Fall macht deutlich, mit wie viel Mut und Einfallsreichtum sich junge Menschen gewaltlos der stalinistischen Diktatur in den Weg stellten.

Auszug aus dem Programmheft zu dem Schauspiel Die im Dunkeln

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Die im Dunkeln Eine Inszenierung schreibt Theater- und Stadtgeschichte Mona Becker

Wie so oft gab es ganz unterschiedliche Anfänge. Für mich beginnt die Zusammenarbeit mit dem Altenburger Theater und den Überlebenden der Widerstandsgruppe mit einem schnellen Handyanruf von Bernhard Stengele: „Hast du schon mal etwas von der Widerstandsgruppe in Altenburg gehört?“ Ich denke zuerst an die Nazizeit und sage nein. Nie was gehört. Bernhard sagt etwas von früher DDR, Stalin und Todestrafen. Und dann: „Kannst du dir vorstellen, darüber ein Stück zu schreiben?“ Ich weiß immer noch nicht, worum es geht, sage aber auf jeden Fall erst einmal ja. Für Jörn-Ulrich Brödel und Gerhard Schmale beginnt unsere Zusammenarbeit auch mit einem Anruf, etwas später, von einem ehemaligen Schulfreund, der ihnen erzählte, er habe in der Zeitung gelesen, dass das Altenburger Theater in der nächsten Spielzeit ein Stück über sie machen werde. Erst mal Misstrauen. „Warum hat uns niemand gefragt? Das ist doch unsere Geschichte.“ Und in Altenburg begann es, glaube ich, für viele Leute ungefähr so: Wer, der neue Schauspieldirektor aus Bayern? Will der uns jetzt die DDR erklären, oder was? Schwierig, diese Anfänge.

März bis Juli 2012 Zwei der drei Anfänge können zum Glück recht schnell miteinander versöhnt werden: Gerhard Schmale, Jörn-Ulrich Brödel und der Historiker Enrico Heitzer schreiben das Theater in Altenburg an, stellen sich vor, bieten ihre Unterstützung an. Wir freuen uns, vereinbaren Treffen in der spielfreien Zeit im Sommer. Bis dahin lese ich, was ich über die Geschichte der Widerstandsgruppen finden kann – nicht so wenig, wie wir zu Beginn befürchteten, aber auch nicht so viel, wie man vielleicht erwarten würde, wenn man bedenkt, dass es Ende der 1940er und Anfang der 1950er Jahre in der SBZ und frühen DDR nicht wenig Widerstand gab gegen die Totalisierung. Zu dieser Zeit gehe ich noch davon aus, dass ich die historischen Personen und Vorgänge nur als Vorlage für eine fiktive Handlung benutzen werde. Kurz vor dem Treffen mit Herren Brödel und Schmale lese ich erneut die Berichte der Zeitzeugen, Enrico Heitzers Publikation zu der Widerstandsgruppe und frage mich, ob das der richtige Weg ist oder ob eine dokumentarische Herangehensweise nicht vielleicht die Näherliegende wäre.

28. Juli 2012 Altenburg: Ich treffe mich mit Jörn-Ulrich Brödel und Gerhard Schmale, den Zeitzeugen. Es ist grau, kalt, und ich bin furchtbar nervös. Am Vortag habe ich Gerhard Schmale bereits in Leipzig kurz kennengelernt. Er hat mir im Zeitgeschichtlichen Forum das Modell seines Senders vorgeführt, wir haben Eis gegessen und uns unterhalten. Da war es noch heiß. 158


Die im Dunkeln Ein Stück über Widerstand am Beispiel Altenburg von Mona Becker · Uraufführung · Premiere: 3. März 2013 Regie: Bernhard Stengele · Bühne, Kostüme: Gesine Pitzer Jörn-Ulrich Brödel: Peter Prautsch · Gerhard Schmale: Ulrich Milde © Stephan Walzl · Theater Altenburg Gera

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Ich bin extra früher gefahren, damit ich Zeit habe, mir die Schauplätze meines Stücks anzusehen. Kunstturm, Friedrichsgymnasium, den ganzen Vormittag bin ich alleine in Altenburg unterwegs. Auf dem Weg in die Lessingstraße verlaufe ich mich. Später erfahre ich von Gerhard, dass ich bereits auf halbem Wege nach Oberlödla gewesen bin. Er lacht mich aus und erzählt mir die Geschichte, wie er damals seine Tanzschulpartnerin nach der ersten Stunde bis nach Oberlödla heimbegleiten musste, so die ganze Nacht unterwegs war und am nächsten Tag völlig übermüdet in den Betrieb kam. Es blieb bei der einen Tanzstunde. „Ich hab’ lieber gebastelt.“ Er lacht – es lachen überhaupt beide Herren gerne viel. Die Anekdote wird Rahmenhandlung und Gestaltung des Stücks und Bühnenbilds maßgeblich beeinflussen – eine Tanzkapelle auf der Bühne und Tanzstunden in der historischen Altenburger Tanzschule für das Ensemble. Noch weiß ich das nicht, komme eine halbe Stunde zu spät zum Treffen, denke mir, dass das ein denkbar schlechter Auftakt ist. Anfänge … Es wird mir aber verziehen.

Autorin Mona Becker vor dem Friedrichgymnasium (damals Erweiterte Oberschule Karl Marx) in Altenburg © Stephan Walzl · Theater Altenburg Gera

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Die Gespräche mit Herren Brödel und Schmale dauern zwei Tage, ich zeichne unsere Unterhaltungen auf. Die nächsten drei Tage verbringe ich mit Transkribieren. Und die Frage: „Dokumentarisch oder fiktiv? Entweder – oder …“ stellt sich so nicht mehr. Beim Wiederhören der Gespräche wird klar: Diese vielen Geschichten müssen in das Stück. Die Unmittelbarkeit der Gespräche mit Schmale und Brödel, ihre kluge Reflexion, ihr Humor und ihre immer noch spürbare Erschütterung über das Geschehene: Das muss ich nicht künstlich reproduzieren. Ihre Erinnerungen sind das Stück. Memory play – Erinnerungsdrama. Auf einmal wird „mein Stück“ – dieses luftige Gebilde – konkreter. Es hat ein Fundament bekommen, ich weiß jetzt, die Gespräche zwischen Brödel, Schmale und auch mir selbst werden das Stück tragen. Aber ich weiß nun auch, dass ich nicht rein dokumentarisch arbeiten möchte. Das, was sie berichten, aber auch das, was sie nicht berichten können, soll auf der Bühne spielerisch plastisch werden dürfen: Meine Gespräche mit den Herren Schmale und Brödel zeigen, dass ich die beiden für sich selbst sprechen lassen kann – aber die Ermordeten kann ich nicht mehr interviewen. Von Hans-Joachim Näther gibt es Gedichte, Aufsätze, ich werde bald seine Schwester treffen. Aber würde ich mich ausschließlich auf überliefertes dokumentarisches Material und Zeitzeugenberichte verlassen, so blieben Wolfgang Ostermann, Siegfried Flack und Ludwig Hayne ohne Stimme.


18. August 2012 Am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin ist es kochend heiß. Ich trinke Kaffee mit dem Historiker Dr. Enrico Heitzer, dem Autor des Buchs Einige greifen der Geschichte in die Speichen. Wir reden lange über das „Dritte Reich“, die SBZ, die frühe DDR und vieles andere. Ich lerne einiges dabei über Zeitzeugen, historische Objektivität und Aufarbeitung. Am Ende habe ich einen wissenschaftlichen Berater gewonnen, der uns durch den ganzen Stückprozess hindurch begleiten und unterstützen wird. Nachts sitze ich im nur leicht abgekühlten Berlin vor meinem Hotel, rauche eine Zigarette und frage mich, ob ich das alles überhaupt überschauen kann.

20. August 2012 Zwei Tage später kämpfe ich mich durch den morgendlichen Verkehr auf die andere Seite von London, wo ich den Tag mit Rosemarie Skipper, der Schwester des ermordeten Hans-Joachim Näther, verbringen darf. Ich finde es abstrus, an der City – Geburtsort des (Finanz-)Kapitalismus – vorbeizufahren und dabei über einen Sozialismus nachzudenken, den ich selbst gar nicht mehr erlebt habe. Frau Skipper und ich sitzen in ihrem schönen Garten, sie erzählt großzügig von ihrer Familie, ihrer Wut, ihrer Angst um den Bruder, ihrem Gefühl von Machtlosigkeit und ihrer Dickköpfigkeit, die sie mit dem Bruder teilt. Manchmal kommen ihr dabei die Tränen. Als sie von der innigen Beziehung zwischen ihrem Bruder und der Mutter spricht, entsteht in meinem Kopf eine der ersten Szenen … Auf dem Heimweg fühle ich mich wie ein Aasgeier, der an den schmerzhaften Erinnerungen anderer Menschen zupft und reißt, ein furchtbares Gefühl.

30./31. August 2012

Die Widerstandskämpfer und zeitzeugen Jörn-Ulrich Brödel und Gerhard Schmale im Gespräch mit dem Ensemble © Stephan Walzl · Theater Altenburg Gera

Ich besuche Herrn Heitzer an seinem Arbeitsplatz: Gedenkstätte Sachsenhausen. An zwei Tagen fahre ich zwischen Leipzig und Oranienburg hin und her, verbringe die grauen, kalten Tage im Archiv mit den Unterlagen zum Altenburger Fall, die er mir zur Verfügung gestellt hat. Endlich habe ich Zugang zu den Vernehmungsprotokollen, die ich unbedingt be161


nutzen wollte und welche die Grundlage für den gesamten zweiten Teil des Stücks bilden werden. Auf meinem Rückweg zum Bahnhof wird ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft, Teile der Stadt sind gesperrt, eine Sirene heult, mein Schritt beschleunigt sich deutlich. Die deutsche Geschichte sitzt mir im Nacken wie eine kalte Faust – das ist meine Geschichte.

September 2012 Ich schreibe Briefe an Angehörige, Beteiligte und weitere Zeitzeugen. Viele schreiben zurück, ich treffe mich mit einigen. Manchmal sind es Kleinigkeiten, winzige Sätze, die mir weiterhelfen. Die Schwester von Siegfried Flack schreibt mir: „Mein Bruder, der Liebling aller Leute …“, und ich habe das Bild eines Menschen vor Augen, das ich greifen kann. Ich lese „Lagerliteratur“ (Kopelew, Solschenizyn, Koestler), Berichte, Dokumente und höre immer wieder die Interviews mit den Zeitzeugen durch.

Oktober 2012 Auf einer Pinnwand neben meinem Schreibtisch hängen Karteikarten mit Namen und Szenen, die ich umherschiebe wie ein General seine Truppen. Das Fundament des Stücks bekommt ein Gerüst: Außenwände Gerhard Schmale demonstriert seinen Nachbau des Störsenders. aus Zeitdokumenten, Stockwerke aus fiktiven Szenen. © Stephan Walzl · Theater Altenburg Gera Als erstes schreibe ich die Szenen, die auf den Interviews mit den Herren Brödel und Schmale basieren und das Stück maßgeblich strukturieren werden. Es dauert Stunden, einen Gesprächsfetzen von drei, vier Minuten zu transkribieren. Meine eigene Stimme treibt mich dabei in den Wahnsinn. In der Spielfassung wird diese Stimme gestrichen; das Ensemble übernimmt, konsequenterweise, die Funktion des Nachfragens, des Daraufschauens und Hinterfragens, die ich in diesen ersten Fassungen noch der Figur „Autorin“ zuschreibe – durch die Entwicklung in dem Probenprozess kommen neue Momente dazu, andere werden gestrichen, die Auseinandersetzung mit der Geschichte wird multiperspektivisch. Als zweites bearbeite ich die Szenen, die auf Dokumenten beruhen, das geht schneller. Die fiktiven Szenen, welche immer auf einem Körnchen erzählter oder gelesener Geschichte basieren, montiere ich dazwischen. Ungefähr die Hälfte des Textes ist fertig, da stürze ich in eine Krise, die Pinnwand ist zu überladen. Wessen Geschichte erzähle ich eigentlich? Ich erkenne, dass ich eine Entscheidung treffen muss – ich kann nicht alles erzählen und möchte doch allen gerecht werden. Ich muss streichen, straffen,

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sonst erzähle ich alles und nichts. Das ist schwierig, ich fühle mich schuldig. Die Verbindung zwischen Autor und Autorität ist in den Worten offensichtlich, doch in diesen Tagen und bei diesem Stück – das ja, noch ein Anfang, auch irgendwie mein erstes war – erlebe ich sie am eigenen Leib. Das Stück liegt zwei Wochen still und quält mich doch, während ich damit hadere, dass ich mich so gern mit den jungen Leuten der Widerstandsgruppe solidarisieren möchte und einige trotzdem aus dieser Geschichte streichen werde.

November 2012 Eine harte Entscheidung: Ich konzentriere mich auf sechs Figuren. Drei Angehörige der Schülergruppe, drei der Lehrergruppe: die vier Ermordeten, Brödel und Schmale, die wie Dantes Vergil das Publikum durch ihre Erinnerung geleiten werden. Außerdem ändere ich die Struktur des Stücks: Es gibt einen ersten Teil – das Vorstellbare – und einen zweiten Teil – das Unvorstellbare. Als letztes schreibe ich die Szene der Massenverhaftungen, die ich lange nicht schreiben konnte, die für mich zwischen diesen beiden Teilen steht und zugleich die heutige Erzählposition in dem Stück beleuchtet: „Der Fuchs geht um“ – dabei wird die volle Bühne nach und nach geleert, alle aus dem Licht getrieben, bis nur noch die Erzählerin der Verhaftungen zurückbleibt und wieder einmal feststellt: „Das ist meine Geschichte.“

Dezember 2012 Nach zwei Korrekturgängen gebe ich das Stück ab. Immer wieder habe ich es herausgezögert, so lange war es nur mein Stück. Jetzt gehört es dem Regisseur, der Dramaturgie, der Bühnenbildnerin und natürlich den Schauspielerinnen und Schauspielern. Die werden das Gerüst, das ich ihnen geliefert habe, nun für das Publikum mit Türen, Fenstern und einem Dach versehen. Ich hoffe, es trägt.

Dezember 2012 – März 2013 Der Probenprozess verläuft anders als die meisten, an denen ich bis dahin teilgenommen habe. Es wird viel geredet. Das erste Lesen des Textbuchs dauert eine ganze Woche, weil so viel diskutiert und verhandelt werden muss. Der Besetzungszettel vermeidet eine eindeutige Rollenvergabe – die Darstellerinnen und Darsteller sind für Figuren verantwortlich, sie sind sie nicht. Jörn-Ulrich Brödel, Gerhard Schmale und Enrico Heitzer sind häufig da, kaum mehr Gäste im Prozess, sondern wichtige Ansprechpartner, Beteiligte. Die Schauspielerinnen und Schauspieler haben und nehmen sich mehr Verantwortung für ihre Rollen und das Stück, als ich es je erlebt habe. Für Gerhard und Jörn sind vor allem die Endproben schwierig – eine ständige Retraumatisierung, der sie sich mit jedem Probenbesuch stur immer wieder aussetzen.

März 2013 Am Tag der Premiere am 3. März 2013 gehe ich mit Familie und Bekannten durch die Altenburger Innenstadt und spiele ein bisschen Stadtführerin. Meine Familie ist beeindruckt: Ständig werde ich von Passantinnen und Passanten gegrüßt, man wünscht mir viel Glück. Ich bin auch beeindruckt, denn ein solches Interesse der Stadtbevölkerung an einer Theaterpremiere habe ich bis dahin nie erlebt und auch danach nicht mehr erleben dürfen. Es fühlt sich an, als wären alle beteiligt. Das ist schön und gibt in diesem Moment dem Begriff Stadttheater eine ganz andere Dimension.

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Abends in der Premiere sitzen Geeske, die Dramaturgin, Gesine, die Bühnenbildnerin, und ich zusammen und sorgen uns ein wenig um unsere Zeitzeugen und auch um die vielen Angehörigen, die zu der Premiere angereist sind und die wir zum Teil gar nicht persönlich kennen. Das Haus ist ausverkauft – für eine Schauspielpremiere das erste Mal seit 1990, sagt mir eine Mitarbeiterin des Besucherservices. Ich muss sichtbar aufgeregt sein – in der Pause klopft mir ein mir vollkommen unbekannter Zuschauer von hinten auf die Schulter: „Sehen Sie, es läuft doch gut. Können Sie sich doch freuen …“

Nachspiel Nach der Premiere flattern Rezensionen ins Haus – manche gut, manche schlecht. Die Vorstellungen bleiben weiterhin gut besucht, die meisten sind ausverkauft. Die Altersspanne des Publikums geht von 16 bis Mitte 80, Schulklassen, Zeitzeugen und Angehörige, Vertreter und Vertreterinnen aus der Politik, Auswärtige und Einheimische kommen, um sich das Stück anzusehen. Auch Jörn, Gerhard und ich sind dann noch viel häufiger in Altenburg als gedacht – nach jeder Vorstellung gibt es ein Publikumsgespräch, und bald erkennen wir alle, dass diese Gespräche nicht nach dem Stück stattfinden, sondern ein elementarer Teil davon sind. Menschen ganz unterschiedlichen Alters sprechen gemeinsam über ihre Erfahrungen mit der DDR, von Widerstand bis zur Staatstreue, Republikflucht, Glaube an die Sache, Rückzug ins Private und dem Nachgeborensein, tauschen sich aus, hören einander zu. Jörn, Gerhard und ich arbeiten in Altenburg – und auch bei der Premiere in Gera 2014 – mit der Theaterpädagogik zusammen, fahren in Schulen, um mit den jungen Leuten Stückgespräche oder auch Theaterworkshops zu führen. Immer wieder bin ich erstaunt von der Energie und Großzügigkeit, mit der sich die beiden Zeitzeugen in diese Arbeit mit den Jugendlichen stürzen sowie über die Vehemenz, mit welcher diese Mitte 80-jährigen Herren die Teenager, die zum Großteil noch nie an einer Demonstration teilgenommen haben, zu Widerspruch und aktiver Empathie ermutigen.

„Das Projekt Die im Dunkeln war in vielerlei Hinsicht von Bedeutung; ich will für mich sprechen, konnte ich doch die Entstehung eines Theaterstückes begleiten, das ein Stück Altenburger zeitgeschichte zur Grundlage hat, zu der ich eine akademische Abschlussarbeit meines Geschichtsstudiums geschrieben hatte. Gemeinsam mit Gerhard Schmale und Jörn-Ulrich Brödel, der Autorin Mona Becker und den Schauspielerinnen und Schauspielern habe ich komplementär dazu wichtige Erfahrungen gesammelt, die meinen Blick auf das Thema ‚Aufarbeitung' geprägt haben – bis heute.“ Dr. Enrico Heitzer, Autor von „Einige greifen der Geschichte in die Speichen“: Jugendlicher Widerstand in Altenburg/Thüringen 1948 bis 1950. Berlin 2007.

Hans-Joachim Näther: Henning Bäcker · Gerhard Schmale: Ulrich Milde © Stephan Walzl · Theater Altenburg Gera

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Jörn-Ulrich Brödel: Peter Prautsch Hans-Joachim Näther: Henning Bäcker Siegfried Flack: Bruno Beeke Wolfgang Ostermann: Philipp Reinheimer Ludwig Hayne: Mechthild Scrobanita © Stephan Walzl Theater Altenburg Gera

„Das Stück brachte die Stadt zum Vibrieren. So voll war das Theater seit Jahren nicht gewesen. Die Ministerpräsidentin kam. Und als die zwei betagten Herren, die uns auf den Proben begleitet hatten und die die Endproben buchstäblich durchweinten – der ungeheure Ballast, den alle zufällig überlebenden mit sich tragen – beim Schlussapplaus auf die Bühne kamen, kannte der Jubel, aber auch die Tränen kein Ende mehr. Es gab Nachgespräche von einer Intensität, wie ich sie niemals erlebt habe. Das Stück hatte uns alle mitgenommen, hatte uns alle verändert. Es ist wunderbar Dinge zu tun, die relevant sind! Wir waren da.“ Bernhard Stengele, Schauspieldirektor (2012–2017), Regisseur

DR. MONA BECKER · * 1986 in Mannheim · ab 2006 Studium Literature & Drama an der University of Essex, Abschlussarbeit über feministische Adaptionen der Orestie · 2010–2012 Hospitantin und Schauspieldramaturgin am Mainfranken Theater Würzburg · seit 2012 freiberufliche Autorin und Dramaturgin · 2019 Promotion in Theatre Studies (Playwriting) an der University of Essex über die Repräsentation des nationalsozialistischen Völkermords in Theater und Film · ab 2019 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Englische Literatur und Kultur der Martin-Luther-Universität Halle 166


Die Geburt des Theaters aus der Demokratie Die Antike auf den Bühnen des Theaters Altenburg Gera Ulrich Sinn

Das Theater der Neuzeit geht bekanntlich auf eine Entwicklung zurück, die ihre Anfänge im antiken Griechenland hatte. Entscheidende Impulse gingen im späten 6. Jahrhundert v. Chr. von Athen aus. Damals gab sich die Stadt eine neue Verfassung, die der Bürgerschaft, dem Demos, erstmals die aktive Mitwirkung (Demokratie) an der politischen Willensbildung ermöglichte. Diese neue Grundordnung stellte für die Bürger eine gewaltige Herausforderung dar. Gefordert war nun die Bereitschaft zur Übernahme von Mitverantwortung für das Wohlergehen der Stadt. In dieser Situation wurde ein großes Fest zu Ehren des Dionysos ins Leben gerufen. In Athen stand er als Vegetationsgott, als Garant des jährlichen Kreislaufs der Natur und damit des zeitlosen Fortbestands menschlichen Lebens von Generation zu Generation in hohen Ehren. Während der unwirtlichen Wintermonate, wenn die Natur wie erstorben scheint, huldigten ihm die Athener in tänzerisch dargebotenen hymnischen Gesängen mit szenischen Einlagen. In seinem neuen jährlich im Frühjahr begangenen Fest wurden diese „Stegreifspiele“ durch anspruchsvolle Dramen ersetzt. Ihre Themen entnahmen die Dichter der den Bürgern geläufigen Mythologie. Dabei bereiteten sie die Stoffe jedoch gezielt so auf, dass sie unübersehbar auf aktuelle gesellschaftliche und politische Herausforderungen Bezug nahmen. Die Bürger Athens empfingen diese Botschaften ganz unmittelbar, denn sie selbst agierten bei den Aufführungen im Theater des Dionysos-Heiligtums als Schauspieler, Tänzer, Choristen und Dramaturgen. Für dieses Fest wurden im Laufe des 5. Jahrhunderts etwa 1000 Bühnenwerke geschrieben, von denen viele auch in den nachfolgenden Jahrhunderten in griechischen wie auch in römischen Theatern gespielt wurden. Erst im Laufe des 7. Jahrhunderts n. Chr. wurde jede Form der Pflege des antiken Theaters unterbunden, jedoch nicht gänzlich im Keim erstickt. Eine kleine Auswahl der Texte blieb erhalten. Insbesondere von Tragödien des Aischylos, des Sophokles und des Euripides wurden weiterhin Abschriften gefertigt. Die erste neuzeitliche Aufführung einer antiken Tragödie fand 1585 in Vicenza statt: Gegeben wurde König Oedipus von Sophokles in einer getreuen italienischen Übersetzung. 1841 kam in Potsdam mit der Antigone des Sophokles wieder eine antike Tragödie, im deutschsprachigen Raum die bis heute meistgespielte, in deutscher Übersetzung zur Aufführung. Zum Standardrepertoire deutscher Bühnen gehören seit Beginn des 20. Jahrhunderts darüber hinaus bevorzugt König Oedipus von Sophokles, die Orestie und die Perser des Aischylos sowie die Medea des Euripides.

Der Antikezyklus Der Weg der Heldin am Theater Altenburg Gera Das Theater Altenburg Gera, wie ich es seit nunmehr zehn Jahren als wissenschaftlicher Berater für Produktionen mit einem Antikebezug erlebe, geht bei seiner Spielzeitplanung eigene Wege. Hier wurde 2011 der Plan entwickelt, einen sich über zwei Spielzeiten erstreckenden Antikezyklus zu

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Die Frauen von Troja Tragödie nach den Troerinnen des Euripides in einer Neuübertragung von Ulrich Sinn · Uraufführung In der Antikereihe Der Weg der Heldin Premiere: 3. Mai 2014 · Theater Altenburg, Regie: Bernhard Stengele · Bühne, Kostüme: Marianne Hollenstein © Stephan Walzl · Theater Altenburg Gera

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konzipieren, der die Aufführungen nicht, wie sonst üblich, als Einzelproduktionen auf die Bühne bringt, sondern in einen übergeordneten inhaltlichen Zusammenhang stellt. Unter dem Titel Der Weg der Heldin vereinte der Zyklus im Schauspiel Iphigenie in Aulis und Die Troerinnen (neugefasst unter dem Titel Die Frauen von Troja) von Euripides, Kassandra nach dem Roman von Christa Wolf und in der Fassung von Gerhard Wolf sowie Die schöne Helene. Operette für Schauspieler nach Jacques Offenbach. Das Puppentheater beteiligte sich mit Medea von Theo Fransz, das Musiktheater mit Christoph Willibald Glucks Iphigenie auf Tauris. Diese Auswahl bot die Möglichkeit, die eingangs bereits angesprochene Bedeutung des Theaters für das gesellschaftliche und politische Leben des antiken Athen und deren bis heute gültige Aktualität exemplarisch zu vermitteln. Insbesondere drei Entwicklungen bewegten im 5. Jahrhundert v. Chr. die Bürger der Stadt.

Der ausufernde Krieg mit Sparta „Vernünftig ist, wer keinen Krieg beginnt.“ Diese mahnenden Worte legt Euripides Kassandra in den 415 v. Chr. erstmals aufgeführten Troerinnen in den Mund. Noch deutlicher kommen in der gleichen Tragödie die zur Versklavung freigegebenen trojanischen Frauen zu Wort: „Töricht ist der Mensch, der Kriege führt. Der Krieg bringt Leid für alle. Für die Sieger ebenso wie für die Besiegten.“ Athen stand zu diesem Zeitpunkt am Rande des Abgrunds. Der 431 v. Chr. von Athen im Gefühl der Überlegenheit vom Zaum gebrochene Feldzug – den Bürgern als „Blitzkrieg“ verheißen – gegen den Erzrivalen Sparta verwandelte sich Angeführt von Prof. Dr. Ulrich Sinn formiert sich der Prozessionszug vor dem Lindenau-Museum. in einen weite Teile © Stephan Walzl · Theater Altenburg Gera Griechenlands erfassenden brutalen Bürgerkrieg. Ungeachtet der sich abzeichnenden Niederlage fanden die Befürworter von Friedensverhandlungen in der Volksversammlung keine Mehrheiten. Die Kriegstreiber konnten ihr von Machtgier, Selbstüberschätzung und Hybris geleitetes Handeln, wie es Euripides in seinen Tragödien auf die griechischen Heerführer vor Troja überträgt, ungehindert fortführen. Die katastrophale Niederlage Athens im Jahr 404 v. Chr. erlebte Euripides nicht mehr, er starb zwei Jahre zuvor. Sein letztes Werk, die Iphigenie in Aulis, wurde postum einige Jahre nach Kriegsende aufgeführt. Als Zeichen der Reue für die Missachtung seiner in den Dramen so eindringlich artikulierten Warnungen 169


In den Prozessionszug reihen sich zahlreiche Menschen ein, u. a. Landrätin Michaele Soyka. © Stephan Walzl · Theater Altenburg Gera

vor jedem Krieg wurde ihm in der Stadt ein Ehrenmal errichtet. Das Dionysos-Heiligtum erhielt ein neues Theater, aus Stein und größer als die alte hölzerne Anlage, bestimmt nicht nur für die Theateraufführungen, sondern auch als neue Stätte der Volksversammlung. Am Eingang dieser Multifunktionsanlage wurden überlebensgroße Statuen des Aischylos, des Sophokles und des Euripides platziert. Geehrt wurden sie nicht allein als Dichter, sondern auch als weise Ratgeber für verantwortungsvolles Handeln zugunsten des Gemeinwohls – eine Inspiration auch für das Theater unserer Zeit und vom Theater Altenburg Gera sorgsam wahrgenommen.

Der Vertrauensverlust in die Gottheiten des Olymp „Schon lange frag’ ich mich: Wer lenkt diese Welt? Die Götter – sind es nicht! Ihnen traue ich nicht mehr!“ Diese aufreizenden Worte wählt Euripides in den Troerinnen für die Klage der Hekabe angesichts der Ermordung nahezu aller Mitglieder des trojanischen Königshauses. In der gleichen Tragödie lässt er die des Ehebruchs bezichtigte Helena zornig ausrufen: „Es war nicht mein Entschluss, mich Paris zu vermählen. Die Götter haben es gelenkt, sie haben mich missbraucht!“ Die solchermaßen geäußerten Zweifel an der etablierten Götterwelt entsprachen durchaus dem Zeitgeist. Bereits seit dem frühen 5. Jahrhundert v. Chr. zeigten sich durchaus nicht alle, aber doch viele Athener empfänglich für Gottheiten aus fremden Kulturen, zum Beispiel für den aus Thrakien stammenden Orpheus und die aus Phrygien übernommenen Göttermutter Kybele/Meter. Euripides bekundet nicht mehr und nicht weniger als seine Sympathie für diese nicht mehr aufzuhaltende Entwicklung.

Die Entmündigung der Frauen „Ein eigenes Leben hab’ ich mir versagt. Ich hatte nur das eine Ziel, als Ehefrau mich scheu dem Mann zu fügen. Gewissenhaft erfüllte ich im Hause meine Pflichten. Bei allem anderen fügte ich mich klaglos seinem Willen. Ich schwieg, wenn Hektor es so wollte. Ich war die Ehefrau, wie Männer sie sich wünschen. Mein guter Ruf, nun wird er zum Verhängnis mir.“ Mit dieser der Andromache in den Mund gelegten Passage in den Troerinnen prangert Euripides die den Frauen zu seiner Zeit 170


abverlangte Selbstverleugnung an. Als Verfechter eines unzeitgemäßen Frauenbildes war Euripides Anfeindungen und Verhöhnungen ausgesetzt. Doch auch in dieser Frage widerfuhr ihm erst postum Genugtuung. Vieles in diesem Antikezyklus zeichnet auf irritierende Weise ein anderes Bild von der Antike, als es in den aus den populären, die antike Welt glorifizierenden „griechischen Heldensagen“ bekannt ist. Wie kann es gelingen, das Publikum auf angemessene Weise mit den verwirrenden Inhalten unseres Antikezyklus vertraut zu machen und zum Besuch der Aufführungen zu animieren?

Fragen zur Antike? Anschauliche Information im Lindenau-Museum! Nichts ist leichter, als in Altenburg einen Ort zu benennen, der für diese Aufgabe prädestiniert ist, wie es besser nicht sein könnte! Der Weg führt zum zweiten großen Juwel in Altenburgs Mauern – in das Lindenau-Museum. Der von seinem Stifter Bernhard August von Lindenau unter dem Motto „Der Jugend zur Belehrung – Dem Alter zur Erholung“ erteilte Bildungsauftrag wird seit 1971 durch die Mitarbeiterinnen der Museumsabteilungen Kunstvermittlung und Studio Bildende Kunst mit vielfältigen Angeboten in Kooperationen mit mehreren Schulen und dem Theater mustergültig gepflegt. Mit Jutta Penndorf und ihren Mitarbeiterinnen Angelika Forster und Susanne Reim bestand bereits ein Kontakt, da wir für Ausstellungen in Würzburg zweimal kostbare Exponate aus dem Lindenau-Museum entliehen bekamen. Unter diesen günstigen Voraussetzungen entstand der Plan, das Antikeprojekt des Theaters mit einer gemeinsam kuratierten Ausstellung, mehreren Workshops und weiteren Informationsveranstaltungen im Lindenau-Museum zu begleiten. Unter dem Titel Dionysos: Gott des Weines – Hüter des Theaters legte die Ausstellung die Entstehung und Entwicklung des antiken Theaters dar und lieferte

Im Rahmen eines Workshops im LindenauMuseum wurde das Trojanische Pferd nachgebaut. © Lindenau-Museum

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dabei die Erklärung für die Rolle des besser als Gott des Weins bekannten Dionysos als göttlicher Patron des Theaters. Erläutert wurde der Ablauf der Aufführungen im Dionysos-Heiligtum von Athen. Breiten Raum nahmen natürlich die Informationen zu den im Antikezyklus vereinten Dramen mit ihren mythologischen Quellen und Protagonisten und dem historischen Kontext ihrer Entstehungszeit ein. Die ganz überwiegend dem reichen Fundus des Lindenau-Museums entstammenden Exponate bedurften nur weniger Ergänzungen durch Leihgaben aus anderen Sammlungen. Eine besondere Anschaulichkeit erfuhr die Ausstellung durch die Beiträge des museumspädagogischen Begleitprogramms. Im Rahmen eines dreitägigen Workshops haben sich 36 Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Klassenstufe des Friedrich-Gymnasiums Altenburg mit freudigem Eifer dem antiken Theater gewidmet und dadurch ein im Wortsinn belebendes Element in die Ausstellung eingebracht. Die im Stil einer „Kinder-Uni“ gestaltete Einführung in das Thema wartete gleich mit einer positiven Überraschung auf: Auf meine Frage, wie man sich wohl die griechischen Götter vorzustellen habe, erhielt ich die eines Oberseminaristen würdige präzise Antwort: „Die griechischen Götter benehmen sich wie die Menschen, sind aber unsterblich!“ Aufgeteilt in vier Arbeitsgruppen widmeten sich die Kursteilnehmer anschließend wesentlichen Merkmalen der antiken Theateraufführungen: Es wurden Masken und Kostüme geschaffen, Tänze eingeübt, Reliefplatten (Pinakes) mit Bildmotiven der antiken Mythologie gestaltet und das Modell des – im 5. Jahrhundert v. Chr. noch aus Holz gezimmerten – Dionysostheaters gebaut. Dabei brachten sie auch eigene Ideen ein: Im „Vorbereitungsseminar“ war es ein Thema, dass Frauen zwar die Theateraufführungen besuchen durften, ihnen aber Plätze nur in den hinteren Reihe zugewiesen wurden. Als das Theatermodell vollendet war, regten Schülerinnen an, zusätzlich einige Zuschauerfiguren zu formen. Gesagt – getan. Platziert haben sie die Frauen – Euripides hätte seine Freude gehabt – in den vorderen Reihen! Gleichfalls aus der Gruppe heraus kam der Hinweis, das Modell des Theaters sei ohne den zugehörigen Tempel des Dionysos unvollständig – wenig später war der Tempel errichtet. Die Ergebnisse des Workshops wurden von den Schülerinnen und Schülern sowohl im Rahmen der stark frequentierten XIV. Altenburger Museumsnacht wie auch bei weiteren Führungen durch die Ausstellung präsentiert und erläutert. Sie hatten damit maßgeblichen Anteil an der erfolgreichen Vermittlung der nun gar nicht mehr so irritierenden antiken Lebenswelt an das Altenburger Theaterpublikum. Die Aufführung der Troerinnen (Frauen von Troja) wurde vom Lindenau-Museum mit einem weiteren Workshop begleitet. Jetzt kamen im Rahmen des Projekts „Lindenaus Kunstexperten“ Schülerinnen und Schüler der Altenburger Gemeinschaftsschule „Erich Mäder“ zum Zuge. Jeweils unter fachkundiger Anleitung zimmerte eine Gruppe ein Trojanisches Pferd. Eine zweite Gruppe setzte die maßgeblich in den Krieg um Troja verwickelten mythischen Gestalten, darunter die schöne Helena und Paris sowie Achill und seinen Widersacher Hektor, auf großen Holzplatten ins Bild. Die zunächst im Museum bei verschiedenen Veranstaltungen präsentierten und von den Verfertigern erläuterten Werke wurden anschließend – selbstverständlich angeführt von den jungen Künstlern – in einer feierlichen „Dionysischen Prozession“ unter aktiver Mitwirkung von Honoratioren aus Politik und Kultur, von den Mitarbeiterinnen des Museums und dem gesamten Direktorium des Theaters, weiteren Mitarbeitern und dem Schauspielensemble vom Museum zum Theater überführt, wo das Pferd einen Ehrenplatz im Theaterfoyer erhielt.

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Die Frauen von Troja © Stephan Walzl · Theater Altenburg Gera

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Der Antikezyklus wird international und geht auf Tournee Bereits mit der Bekanntgabe seines Antikeschwerpunkts hatte das Theater Altenburg Gera weit über Thüringen hinaus Aufmerksamkeit auf sich gezogen, so auch bei der Berliner Zweigstelle der Griechischen Kulturstiftung. Deren Leiter Eleftherios Ikonomou – wir kannten uns aus meiner Forschungstätigkeit in Griechenland – lud zu einem Gespräch nach Berlin. Daraus entstand der Kontakt zu dem Samos Young Artists Festival. Die Gespräche mit der Initiatorin und Leiterin des Festivals Chiona Xanthopoulou-Schwarz mündeten in eine Einladung zur Teilnahme an dem Festival, dessen Kernanliegen es ist, junge Künstler aus verschiedensten Nationen auf der Insel Samos zusammenzuführen. Von der in der Ruine des antiken Theaters installierten neuzeitlichen Spielstätte geht der Blick über die schmale Meerenge hinüber zum türkischen Festland. Bestehende Kontakte sowohl in die griechische wie in die türkische Theaterszene ließen die Idee aufkeimen, Schauspielerinnen aus diesen beiden Ländern für die Aufführung der Frauen von Troja in das Altenburger Ensemble einzubinden. Dank der Förderung durch die Kulturstiftung des Bundes konnte dieses Anliegen in der Spielzeit 2013/14 tatsächlich verwirklicht werden. Das international besetzte Ensemble traf sich erstmals im September 2013 am Standort des türkischen Kooperationspartners in Şirince unweit von Ephesos zu einem Workshop. Damit verbunden war eine Fahrt zur Ruinenstätte von Troja. Im März 2014 kam das Ensemble in Altenburg zu den Proben zusammen. Die zwölf Aufführungen in Altenburg und Gera waren samt und sonders ausverkauft. Eine Reaktion aus dem Publikum ist mir in besonderer Erinnerung: Ein aus dem Nordwesten Deutschlands angereistes älteres Ehepaar sprach sichtlich bewegt über die durch die Aufführung wachgerufenen schlimmen Kriegserinnerungen, die dann aber immer stärker überlagert worden seien von dem sie zuversichtlich stimmenden gemeinsamen Ruf nach Frieden aus den Mündern der jungen Schauspielerinnen und Schauspieler.

Im August 2014 ging das Ensemble auf Tournee mit Aufführungen in Istanbul, in Şirince und auf Samos. Was die beiden Aufführungen in der Türkei betraf, waren wir informiert, dass üblicherweise am Ende der Aufführung nur kurz Beifall gezollt werde. Doch der Abend nahm einen anderen Verlauf. Von vollen Rängen dankte das Publikum mit drei Vorhängen. Auch in Şirince war das Interesse der Bewohner des Bergdorfs groß. Wieder spendete das Publikum stehend langen Beifall. Einige Besucher suchten anschließend das Gespräch, darunter zwei Studentinnen aus Istanbul, die unseren dortigen Auftritt verpasst hatten. Als ihnen am Folgetag Bekannte von der Aufführung berichteten, machten sie sich auf die 650 Kilometer lange Fahrt, um das Versäumte in Şirince nachzuholen. In Samos waren drei Aufführungen angesetzt. Bei der Premiere war das Theater so gut besucht, dass zu befürchten stand, damit sei das Potenzial an Interessenten erschöpft. Doch die zweite und auch die dritte Aufführung zogen jeweils noch mehr Zuschauer an. Dank des vom MDR nach Samos entsandten Kamerateams waren Ausschnitte der Aufführung auch in der Heimat zu verfolgen.

Ein Programm wie in Wien und London Mit der Oper Œdipe von George Enescu reihte sich das Theater Altenburg Gera 2018/19 in den Kreis der wenigen, durchweg prominenten Bühnen ein, die dieses äußerst komplexe, in vielerlei Hinsicht aufwendige und deshalb viele Häuser überfordernde Meisterwerk auf den Spielplan setzen. Für das Lindenau-Museum war es einmal mehr selbstverständlich, unter dem Titel Die rätselhafte Sphinx einer zentralen Figur des Ödipus-Mythos eine begleitende Sonderausstellung zu widmen und mit einem umfangreichen Rahmenprogramm vorbereitende Informationen zu liefern. 174


Der Lohn ambitionierter Theaterarbeit

© privat

Mit seinem unkonventionellen Angebot erhält das Theater nicht nur zahlreiche Auszeichnungen, sondern gewinnt auch außerhalb des regionalen Einzugsbereichs viele neue Besucher. Waren es zunächst Würzburger Theaterfreunde, die den langjährigen Würzburger Schauspieldirektor Bernhard Stengele an seiner neuen Wirkensstätte erleben wollten, sprang der Funke sehr schnell auf weitere Freundeskreise über. Obwohl aus Städten mit renommierten Theatern und Opernhäusern stammend, darunter Berlin, Dresden Hamburg, Köln, nehmen ihre Mitglieder die Angebote organisierter Reisen nach Altenburg eifrig wahr. Besonderen Zuspruch erfuhr das Angebot eines Antikewochenendes, das den Besuch aller im Antikezyklus vereinten Werke ermöglichte. Über den Theater- und Museumsbesuch hinaus gewährt das Programm dieser Reisen stets auch Einblicke in das reiche kulturelle Erbe und die eindrucksvolle, stark von privaten Initiativen getragene Kulturpflege der Region. Besucht werden zum Beispiel das regionalgeschichtliche Museum und Forschungszentrum Burg Posterstein, die Liegenschaften des Musenhofs der Herzogin Anna Dorothea von Kurland in Löbichau und Tannenfeld, die Friedenskirche in Ponitz mit ihrer Silbermann-Orgel und das Haus Schulenburg in Gera. In Altenburg öffnet ein Rundgang auf den Spuren Barbarossas die Augen für die bis in die Stauferzeit zurückreichende historische Bedeutung der Stadt. In diese eindrucksvolle Tradition fügt sich das Theater nicht erst im Jahr seines 150-jährigen Bestehens mit besonderer Strahlkraft ein.

PROF. DR. ULRICH SINN · * 1945 in Bad Bevensen · 1965 Abitur am Gymnasium Johanneum in Lüneburg · 1967/68 Pädagogikstudium in Karlsruhe · 1969–1975 Studium der Klassischen Archäologie, Alten Geschichte und Kunstgeschichte in Freiburg im Breisgau · 1975 Promotion (Die ‚Homerischen’ Becher. Hellenistische Reliefkeramik aus Makedonien) · 1974/75 Volontariat bei den Staatlichen Kunstsammlungen in Kassel · 1975/76 Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts · 1976–1979 Referent am Deutschen Archäologischen Institut Athen · 1979–1984 wissenschaftlicher Assistent am Archäologischen Institut der Universität Bonn · 1985–1991 als Referent am deutschen Archäologischen Institut Athen Leiter eines Forschungsprojekts in Olympia · nach der Habilitation (1989) an der Universität Bonn (Die griechischen Heiligtümer als Stätten der Hikesie) Wahrnehmung der Venia legendi ebendort · 1992–1994 Professur für Klassische Archäologie an der Universität Augsburg · 1994–2011 Inhaber des Lehrstuhls für Klassische Archäologie und Leiter der Antikensammlung der Universität Würzburg · 2003–2009 Vizepräsident der Universität Würzburg · seit 2012 Berater für Antikeprojekte des Theaters Altenburg Gera 175


Sanierung des Theaters Altenburg zeitraum: August 2019 bis voraussichtlich Januar 2022 Abriss der zylinderdrehbühne und Untermaschinerie, Demontage der Portalbrücke © René Grüner Theater Altenburg Gera


Nach der Sanierung ist vor der Sanierung Ein zwischenbericht zu den derzeitigen Baumaßnahmen René Prautsch und Thomas Stolze

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war der Wunsch der Altenburger Bürgerschaft an Herzog Ernst I. von Sachsen-Altenburg herangetragen worden, ein repräsentatives Theater in der Residenzstadt zu errichten. Unter anderem wurde formuliert, dass es technisch modern ausgerüstet sein solle. Hofbaumeister Otto Brückwald ließ es im Auftrag des Herzogs nach Plänen des Altenburger Baurats Julius Engert in den Jahren 1869 bis 1871 im Stil der Neorenaissance errichten. Als Vorbild diente dabei das von Gottfried Semper gebaute Dresdner Hoftheater, welches allerdings 1868 durch einen Brand völlig zerstört worden war. Technische Innovation und vorbeugender Brandschutz waren dem Altenburger Theater also in die Wiege gelegt worden. Stetige Investitionen in die Verbesserungen der funktionellen Infrastruktur prägten in den folgenden Jahrzehnten die Baugeschichte des Theaters. Erwähnt seien hier der Magazinanbau 1882, der Anbau des Verwaltungsgebäudes 1895, der Anbau eines Foyervorbaus im klassizistischen Stil 1905, die Erhöhung des Bühnenturms 1938, der Einbau einer Drehbühne 1947, der Anbau des Personaleingangs 1969 und der Anbau des Heizhauses 1984. In den Folgejahren fanden weitere bauliche Sanierungsarbeiten und technische Erneuerungen in Haus- und Veranstaltungstechnik statt. Höhepunkt war schließlich die Sanierung in drei Bauabschnitten von 1993 bis 1995, die sich aus Kostengründen auf die baulich-räumliche Infrastruktur und den Zuschauerbereich konzentrierte. Die Bühnenmaschinerie verfügte jedoch weiterhin über veraltete Antriebe aus der ersten Hälfte der 1970er Jahre. Zudem war die rechnergestützte Steuerung in den letzten acht Jahren vor der Sanierung nicht mehr reparabel, sodass permanent die Betriebsfähigkeit des Theaters gefährdet war. Die Zuschauerränge des Theaters sowie die Spielstätte Heizhaus waren auch 2019 noch nicht barrierefrei erschlossen. Umso erfreulicher war es, dass der Kreistag des Landkreises Altenburger Land in seiner Sitzung im März 2018 den Weg für zwingend notwendige Baumaßnahmen frei gemacht hat. Er folgte in seiner Entscheidung unseren Empfehlungen. Beschlossen wurde die Erneuerung der bühnentechnischen Anlagen, die logistische Erschließung des Theaters, der Einbau eines Personenaufzugs im Zuschauerbereich und weitere Sanierungsvorhaben, zum Beispiel in der Spielstätte Heizhaus sowie beim Verwaltungsgebäude. Die Sanierungsarbeiten haben im August 2019 begonnen. Für die Bühnentechnik bedeutet die aktuelle Sanierung die komplette Erneuerung und Ergänzung der Ober- und Untermaschinerie. Dabei wird die für die Betriebsabläufe unseres fusionierten Theaters enorm wichtige Kompatibilität mit der Geraer Bühne hergestellt. So wird beispielsweise die Drehbühne (bisher elf Meter) auf zwölf Meter Durchmesser erweitert, und es wird möglich sein, zusätzlich eine Ein-Personen-Versenkung für Auftritte aus der Unterbühne zu positionieren. Der Orchestergraben wird vergrößert und bietet Platz für acht weitere Musikerinnen und Musiker. Zwei neue Zu177


Ausbau des Bühnenbodens. Das Material wird an anderer Stelle wiederverwendet. © René Grüner · Theater Altenburg Gera

gänge zum Orchestergraben erleichtern die Nutzung und erhöhen die Sicherheit. Anstelle der bislang üblichen aufwendigen manuellen Abdeckung des Grabens übernimmt nun ein Orchesterhubpodium das Öffnen und Schließen und ermöglicht auch variierende Orchesterebenen. Die Anzahl der Dekorationszüge als wesentliches Element der Obermaschinerie erhöht sich von 27 auf insgesamt 32. Der Anteil der integrierten Maschinenzüge erhöht sich von ehemals drei auf 19. Erstmals stehen zwei Maschinenzüge im Proszeniumsbereich über der Vorbühne zur Verfügung sowie fünf elektromotorische Punktzüge, die frei positionierbar jeden Ort der Hauptbühne erreichen. Der Bühnen- und Werkstattbereich wird mittels zweier Fahrzeughebebühnen logistisch erschlossen. Damit gehören tägliche und sehr lange Transportwege mit unverhältnismäßigen körperlichen Belastungen für das veranstaltungstechnische Personal der Vergangenheit an. Die Zeitersparnis dabei ist erheblich, da die Dekorationscontainer unmittelbar neben der Bühne be- und entladen werden. Der Fußboden des Magazins wurde um 50 Zentimeter auf Bühnenniveau abgesenkt, um mit teils hohen Lasten barrierefrei zwischen Magazin und Bühne agieren zu können. Im Magazin ist erstmals ein 14 Meter langes Paternosterregal für die Lagerung von Bühnenprospekten und Bodenbelägen verfügbar. Im Bereich Heizhaus wird ein Neubau den Besucherservice aufnehmen sowie als Personaleingang fungieren. Der moderne Baukörper umfasst auch das erweiterte Besucherfoyer mit neuen ebenerdigen WC-Anlagen und barrierefreiem Zugang zur Spielstätte. Auch im Theaterfoyer ermöglicht erstmals ein Personenaufzug unserem Publikum, den Theatersaal vom Parkett bis zum zweiten Rang barrierefrei zu erreichen. Bei allen Sanierungsvorhaben sind Brandschutzmaßnahmen wichtig. So wurden Betondecken eingebracht und spezielle Türen verbaut, um die Brandsicherheit weiter zu erhöhen. Eine Besonderheit

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ist die neue Hochdruck-Nebel-Löschanlage. Menschen können im Brandfall besser geschützt werden, weil der Wassernebel Hitze absorbiert und Rauchgase bindet. Schäden an Gebäuden und Ausrüstung wären im Einsatzfall minimal. Bei Fehlauslösungen von konventionellen Löschanlagen, wie sie leider immer wieder vorkommen, seien sie nun technisch bedingt oder Bedienungsfehlern geschuldet, entstehen enorme Schäden an Bausubstanz und technischer Ausrüstung. Von der anschließenden Unbespielbarkeit solcher Veranstaltungshäuser ganz zu schweigen. Dieses Risiko ist zukünftig gebannt. Darüber hinaus verfügen wir nunmehr über neueste Ton- und Lichtstellpulte mit erweiterten Möglichkeiten und haben einen hochwertigen Videoprojektor im Zuschauerparkett positioniert, der bei bester Bildqualität nahezu geräuschlos arbeitet. Das neue Konzertzimmer für die Philharmonischen Konzerte bietet verbesserte raumakustische Bedingungen, ist in drei Varianten konfektioniert, mit LED-Lichttechnik bestückt und lässt sich wesentlich effizienter auf- und abbauen und im Magazin lagern als sein inzwischen verschlissener Vorgänger aus dem Jahr 1996.

Das imposante Baugerüst ermöglicht Arbeiten an den Galerien und am Schnürboden. Blick in den Orchestergaben Blick in den Bühnenschacht aus 30 Metern Höhe © René Grüner · Theater Altenburg Gera

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Verlegung des Gitterrostbodens auf dem Schnürboden © René Grüner · Theater Altenburg Gera

Schließlich wird auch die Freifläche an der Nordseite des Theaters den neuen Wegebeziehungen angepasst, womit PKW-Stellflächen, Rangierwege der Containerfahrzeuge und die Zufahrt für unser Publikum mit körperlicher Beeinträchtigung zum Personenaufzug verbindlich zugeordnet werden. Somit sehen wir uns gut gerüstet, perspektivisch die erforderlichen Bedingungen für die hoch ambitionierte künstlerische Arbeit aller fünf Sparten zu gewährleisten und unserem Publikum attraktive Rezeptionsbedingungen zu bieten. Dennoch gibt es derzeit weiteren Sanierungsbedarf am Altenburger Theater. Genannt werden muss u. a. das Seckendorff’sche Palais, das in der aktuellen Baumaßnahme nicht berücksichtigt werden konnte. Das 1724 von Johann Georg Hellbrunn errichtete Gebäude ist seit 1945 dem Theater zugeordnet und

< Die neu eingebaute rechte Galerie Die frisch montierten Rollenblöcke > © René Grüner · Theater Altenburg Gera

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Entwurf der Fassade rechts des Hauptportals mit Hebebühnen für den Transport der Bühnendekorationen, dem Verwaltungsgebäude und dem neuen Bühneneingang. Entwurf des neuen Bühneneingangs, der auch als Tageskasse und neuer Foyerbereich des Heizhauses dienen wird. © Architekt Dipl. Ing. Klaus Sorger · Theater Altenburg Gera

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© René Grüner Theater Altenburg Gera

beherbergt heute eine Probebühne, einen Ballettsaal, die Theaterkantine, verschiedene Büros, Werkstätten und Lagerräume. Da es glücklicherweise heute nicht mehr nötig ist, dass die Altenburger Bürgerschaft diesen Bedarf ihrem „Fürsten“ meldet, machen wir Theaterleute das in Wahrnehmung unserer Verantwortung gegenüber den heute politisch Verantwortlichen getreu dem Motto: „Nach der Sanierung ist vor der Sanierung …“ Wir sind zuversichtlich, dass angesichts der im 150. Jahr seines Bestehens erfolgten umfänglichen Werterhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen die Verantwortlichen auch die noch ausstehenden Vorhaben besonnen und akribisch auf den Weg bringen werden und danken an dieser Stelle allen beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Landratsamts Altenburger Land, den Planern und Baufirmen und dem Architekten.

RENé PRAUTSCH · * 1969 Lutherstadt Eisleben · 1985 Schulabschluss · 1985–1987 Ausbildung zum Schäfer · 1988 Bühnentechniker an den Bühnen der Stadt Gera · 1995 kommissarischer Bühnenmeister · 2004/05 Ausbildung zum Meister für Veranstaltungstechnik in der Fachrichtung Bühne/ Studio · ab 2007 Leiter der Bühnentechnik · ab 2008 stellvertretender Technischer Direktor · seit 2018 Technischer Direktor des Theaters Altenburg Gera THOMAS STOLzE · * 1955 in Wolfen · nach Berufsausbildung (Baufacharbeiter) und Abitur ab 1977 Bühnenarbeiter am Landestheater Dessau · 1980 Wechsel an die Bühnen der Stadt Gera (Abteilung Bühnentechnik) · nach kurzer zeit kommissarischer Bühnenmeister, später Theatermeister und Theaterobermeister · 1986 Abschluss als Diplom-Ingenieur (FH) für Theatertechnik · ab 1987 Technischer Direktor am Geraer Theater · ab 1996 in dieser Funktion auch für das Theater Altenburg verantwortlich · seit Januar 2018 im Ruhestand · Ehrenmitglied des Theaters Altenburg Gera 183


Die Widersprüche einer Stadtgesellschaft abbilden Gedanken zum 150. Geburtstag des Theaters Altenburg Ulrich Khuon

März 2017. In Altenburg hatte ein selbsternanntes „Bürgerforum“ zum Boykott des Theaters aufgerufen. Hintergrund waren Solidarisierungen aus dem Theater mit Geflüchteten, die in Altenburg lebten, ein diverses Ensemble, welches von Schauspieldirektor Bernhard Stengele sehr bewusst zusammengestellt worden war, und eine als Provokation empfundene Besetzung des Wilhelm Voigt im Hauptmann von Köpenick mit dem Schauspieler Ouelgo Téné aus Burkina Faso. Ein exemplarischer Vorgang, der weit über Altenburg hinaus Beachtung fand. Der Versuch, mit den Mitteln des Theaters die Widersprüche einer Stadtgesellschaft abzubilden, die Stadt also mit ihren eigenen brennenden Fragestellungen zu beschäftigen und zwar nicht auf polarisierende oder dogmatisch vereinfachende Weise, sondern theatral reflektierend, dieser Versuch war auf Widerstand gestoßen. Fronten wurden sichtbar, Theater als relevant, ja gefährlich empfunden. Gefährlich wirksam, denn es war ihm offensichtlich gelungen, Widersprüche, wie sie derzeit viele Regionen in ganz Europa kennen, nicht den Stammtischen und Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfern zu überlassen. Ein differenzierter, ästhetisch geformter Dialog war gefragt und vom Altenburger Theater eingefordert worden. In diese Erregung hinein platzte die Frage, ob solch eine Krise, überregional diskutiert, nicht dem Image der Stadt schade? Der Oberbürgermeister der Stadt, Michael Wolf, hatte die Idee, all dies mit einem Bürgerdialog im Rathaus zu besprechen, und er hatte mich als Präsidenten des Bühnenvereins gebeten, dieses Gespräch im Ratssaal zu moderieren. Ich kannte zwar die ambitionierte Arbeit des Theaters Altenburg Gera unter der Leitung von Kay Kuntze und hatte die Auszeichnungen für diese Arbeit zur Kenntnis genommen. Die Einsatzfreude Bernhard Stengeles und seine große Lust, sich auf diese Region einzulassen, waren mir schon an seinem alten Einsatzort Konstanz aufgefallen. Aber ich war noch nie in Altenburg gewesen. Nach kurzem Zögern nahm ich die Herausforderung an, weil ich denke, man sollte nicht aus sicherer Entfernung, aus Berlin also, über Ereignisse in der Region diskutieren. Denn kein noch so differenzierter Bericht ersetzt die eigene Erfahrung und wenn man gefragt wird, sollte man sich nicht wegducken. Zum Bürgerdialog kamen circa 200 Menschen, die Diskussion verlief kontrovers, aber zunächst zurückhaltend und vorsichtig, tastend. Das mag an der öffentlichen Aufmerksamkeit gelegen haben, aber auch an der neuen Situation, nicht in einem selbstbezüglichen Raum zu reden, sondern miteinander. Die einen berichteten von selbst erlebtem, tagtäglichem Rassismus, die anderen von einer Überforderung der Stadt mit zu vielen Geflüchteten, die nicht bruchlos im Alltag Altenburgs aufgenommen werden konnten. Nach zwei Stunden war klar, dass solch ein Gespräch bestenfalls der Auftakt zu einem auch vom Theater mitzugestaltenden Weg sein könnte. 184


Der Hauptmann von Köpenick Ein deutsches Märchen von Carl zuckmayer Premiere: 26. Februar 2017 Regie: Bernhard Stengele · Bühne, Kostüme: Marianne Hollenstein Wilhelm Voigt: Ouelgo Téné · Soldat: Johannes Emmrich © Mario Jahn

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Der Hauptmann von Köpenick Frau Obermüller: Anne Diemer · Wilhelm Voigt: Ouelgo Téné · Bürgermeister Dr. Obermüller: Manuel Kressin, Soldat: Yasin Baig · Schutzmann Kilian: Ulrich Milde © Mario Jahn

Fremdenfeindlichkeit und Nationalismus, soziale Verwerfungen und individuelle Kränkungen, die schon die Wiedervereinigung begleiteten, der Wunsch nach einer diversen Gesellschaft, die Vielfalt als reizvolle gesellschaftliche Aufgabe zu betrachten, all dies muss im Alltag einer Stadt, aber eben auch auf der Bühne verhandelt werden. Den Schuster Voigt von einem Schauspieler aus Burkina Faso spielen zu lassen, ist in diesem Kontext ein schlagender Einfall. Wilhelm Voigt ist bei Zuckmayer ein aus der Gesellschaft Herausgefallener, einer, der keine Arbeit bekommt, da er keinen Pass hat, der keinen Pass bekommt, weil er keine Wohnung hat, und keine Wohnung, weil er keine Arbeit hat. 186


Wer draußen ist, bleibt draußen. Und die, die drinnen sind, schützen sich und ihre mühsam erkämpfte Gesichertheit. Ins Heute verlängert, wurde die Erfahrung, fremd, ausgestoßen und nicht gewollt zu sein, von Ouelgo Téné großartig umgesetzt. Stengele und sein Team hatten geleistet, was Theater leisten muss. Auf der Folie eines historischen Vorgangs einen gegenwärtigen Konflikt sichtbar zu machen, uns als Zuschauer*innen in ihn zu verwickeln, ohne ihn entwirren zu können. Wohl wissend, dass die Künste keine Antwort liefern auf die Fragen, die die Menschen umtreiben, sondern ihre Probleme, ihren Zorn und ihre Freude in Erzählungen verwandeln, die jede*n Einzelne*n auffordern, selbst aktiv zu werden und eigene Lösungen zu erarbeiten. Die Theaterkunst vereinfacht das alltägliche Leben nicht, sie zeigt es in seiner Kompliziertheit, und genau darin liegt ihr Wert. Es macht Spaß, auf der Bühne die Rätsel des Daseins zu ergründen, seine Vielschichtigkeit zu erspüren. Die fünf Sparten des Theaters Altenburg Gera und seine circa 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben einen langen Weg hinter sich. Seit 1995 kämpfen die nicht nur architektonisch markanten Spielstätten in Gera und Altenburg um pointierte Themensetzungen mit entschiedener Ost-WestThematik. In die Region hinein platzieren sie verblüffende internationale Kooperationen, und immer wieder gelingt es, die verschiedenen Häuser und Sparten zusammenzuführen, füreinander fruchtbar zu machen und das oft unter erschwerten Bedingungen mit knappen Finanzmitteln. Das Team von Kay Kuntze geht diesen Weg aber nicht defensiv-ängstlich, sondern mit mutigen Spielplanentscheidungen und vor allem einem Bekenntnis zu der Region und ihren Besucherinnen und Besuchern. Wenn es etwas gibt, das die deutsche Theaterlandschaft besonders auszeichnet, dann wird es in Theatern wie dem Theater Altenburg Gera, also in der Region, exemplarisch sichtbar. Die prunkvoll gestalteten Theatergebäude und Opernhäuser, von Fürsten erbaut, vom Bürgertum übernommen und gepflegt und heute trotz aller Nöte mit lebendigen Ensemble-Theatern kraftvoll behauptet.

© Klaus Dyba

Dieses weit aufgefächerte System an lebhaften Theaterorganismen, wie wir es in Altenburg und Gera derzeit erleben und genießen, welches sich verbindet mit der Region, Teil von ihr ist, ihre Fragen nicht nur als Problem, sondern auch als willkommene Herausforderung begreift, nicht naiv, sondern aktiv, das ist es, was man feiern sollte und das Träger, Bürgerinnen und Bürger sowie Theaterschaffende als Auftrag verstehen sollten.

PROF. ULRICH KHUON · * 1951 in Stuttgart · 1970–1979 Studium an der Universität Freiburg. Staatsexamen in Jura, Germanistik und Theologie · ab 1980 Chefdramaturg und ab 1988 Intendant am Stadttheater Konstanz · ab 1993 Intendant des Niedersächsischen Staatsschauspiels Hannover · ab 1997 Professor an der Hochschule für Musik und Theater Hannover · ab 2000 Intendant des Thalia Theaters Hamburg · seit 2009 Intendant des Deutschen Theaters Berlin · Mitglied der Akademie der Künste Berlin · Träger des Max-Reinhardt-Rings der Genossenschaft Deutscher BühnenAngehöriger · 2017–2020 Präsident des Deutschen Bühnenvereins · 2020 ausgezeichnet mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse 187


Scharlatan el Haas in drei Akten von Pav Tragikomische Oper g run ffüh tau Deutsche Ers 2009 Premiere: 8. November Jens Troester Musikalische Leitung: Regie: Kay Kuntze can Hayler Bühne, Kostüme: Dun reas Scheibner Doktor Eisenbart: And ater Altenburg Gera © Stephan Walzl · The

Wallenstein · Musika lische Tragödie in sec hs Bildern von Jarom Deutsche Erstauffüh ír Weinberger rung · Premiere: 27. Februar 2011 Musikalische Leitung: Jens Troester · Regie: Matthias Oldag · Büh Wallenstein: KS Teruhi ne: Thomas Gruber ko Komori

© Stephan Walzl · The ater Altenburg Gera

· Kostüme: Mathias Rüm mler


Freaks Ballett von Silvana Sch röder Uraufführung Bühne, Kostüme: And reas Auerbach Premiere: 8. Juli 201 2 Daria Suzi · Compag nie © Stephan Walzl Theater Altenburg Ge ra

27 röder Ballett von Silvana Sch Uraufführung s Auerbach rea And Bühne, Kostüme: 4 Premiere: 2. März 201 Stefania Mancini © Stephan Walzl ra Theater Altenburg Ge


Ulenspiegel Oper in drei Aufzügen von Walter Braunfels Erstmalige Wiederauf führung seit 1913 Premiere: 22. April 201 2 Musikalische Leitung: Jens Troester Regie: Matthias Oldag Bühne: Stephan Braunf els Kostüme: Henrike Bro mber Till: Keith Boldt · Ens emble © Stephan Walzl Theater Altenburg Ge ra

kpfeifer von Neiße Rübezahl und der Sac e Oper isch Phantastisch-romant r me Som s Han von führung seit 1906 Erstmalige Wiederauf 7 201 uar Jan Premiere: 29. Laurent Wagner Musikalische Leitung: Regie: Kay Kuntze can Hayler Bühne, Kostüme: Dun ht zagel: rec Rup s Rübezahl alia Magnus Piontek se Wido: Hans-Georg Prie © Sabina Sabovic ra Theater Altenburg Ge


Zeit.Punkt. drei Teilen in lett Bal von Silvana Schröder Uraufführung Arvo Pärt von l ege Spi Musik: Spiegel im r 2013 rua Feb 3. Premiere: Jens Troester Musikalische Leitung: reas Auerbach Bühne, Kostüme: And Frau: Alina Dogodina rov Todesengel: Vitalij Pet

© Stephan Walzl ra r Theate Altenburg Ge

Schwarzer Schwan Ballett von Silvana Sch röder Uraufführung Musik: Schwanensee von Peter Tschaikow ski Premiere: 22. Dezem ber 2013 Compagnie des Thüring er Staatsballetts Musikalische Leitung: Takahiro Nagasaki Bühne, Kostüme: And reas Auerbach · Com pagnie © Stephan Walzl Theater Altenburg Ge ra


Der Rosenkavalier thal Hugo von Hofmanns Komödie für Musik von und Richard Strauss er 2014 Premiere: 12. Oktob Laurent Wagner Musikalische Leitung: Mayenburg Regie: Maximilian von r rtle Ge z zen Vin Bühne: necke Kostüme: Gabriele Jae Choi Leitmetzerin: Sin Ae Sophie: Akiho Tsujii k Faninal: Johannes Bec © Stephan Walzl ra Theater Altenburg Ge

Peter Grimes Oper in drei Akten von Benjamin Britten Premiere: 15. Februa r 2915 Musikalische Leitung: Laurent Wagner Regie: Kay Kuntze Bühne: Markus Meyer Kostüme: Mathias Rüm mler Ellen Orford: Anne Pre uß Peter Grimes: Jeff Ste wart Opernchor © Stephan Walzl Theater Altenburg Ge ra


Kruso Schauspiel nach dem Roman von Lutz Seiler Uraufführung Premiere: 20. Novem ber 2016 Regie: Caro Thum Bühne, Kostüme: Ma rianne Hollenstein René: Thorsten Dara Kruso: Bernhard Ste ngele Rimbaud: Bruno Bee ke © Christoph Beer Theater Altenburg Ge ra

t Barbarossa ausgeKYFF l Kressin Rockerette von Manue und Olav Kröger Uraufführung 5 Premiere: 10. Mai 201 Olav Kröger Musikalische Leitung: ngele Regie: Bernhard Ste Bühne: Sandra Dehler Kempf Kostüme: Kristopher nheimer Barbarossa: Philipp Rei © Stephan Walzl ra Theater Altenburg Ge


Du bist ich (Toi c’est moi) Operette in zwei Akt en von Moïses Simons Deutsche Erstauffüh rung · Premiere: 5. Ma i 2013 Musikalische Leitung: Jens Troester · Regie: Götz Hellriegel Bühne, Kostüme: Dun can Hayler Maricousa: Katie Bol ding Pedro Hernandez: Kai Wefer Bob: Erik Slik © Stephan Walzl Theater Altenburg Ge ra

September 2017 bber · Premiere: 24. e: Hilke Förster von Andrew Lloyd We l sica Till Kuhnert · Kostüm Mu · ne: ard Büh · lev r llne Wa l Sunset Bou hae Mic ie: Reg · Thomas Wicklein Musikalische Leitung: elika Milster · Norma Desmond: Ang Joe Gillis: Kai Wefer ater Altenburg Gera © Ronny Ristok · The


Volksmärchen h dem französischen · Schattentheater nac st Bie das und öne Die Sch er 2018 Premiere: 20. Oktob uren: Christian Werdin Bühne, Kostüme, Fig Regie: Stefan Wey · upt isha We ias Tob Spiel: Lys Schubert, ater Altenburg Gera The © Ronny Ristok ·

Jedermann · Mysterienspiel von Hugo von Hofmannsthal Premiere: 18. November 2018 · Regie: Frank Soehnle Bühne, Kostüme, Figuren: Udo Schneeweiß · Spiel: Marcella von Jan © Ronny Ristok · Theater Altenburg Gera

Der Kaiser von Atlant is Spiel in einem Akt von Viktor Ullmann Premiere: 8. Dezember 2019 Musikalische Leitung: Takahiro Nagasaki Regie: Kai Anne Schuhmach er Bühne, Figuren: Udo Schneeweiß Kostüme: Hedda Lad wig Kaiser Overall: Alejandro Lárraga Sch leske

© Ronny Ristok Theater Altenburg Ge ra


Mein Kampf ori Farce von George Tab 2012 ber tem Sep 30. re: Premie tein Eps h ora Regie: Deb rian Barth Bühne, Kostüme: Flo sler Adolf Hitler: Anne Kes © Stephan Walzl ra Theater Altenburg Ge

Die große Liebe war es nicht – Die Ruth-Brandin-Sto ry Schauspiel mit Musik von Svea Haugwitz und Ma nuel Kressin Uraufführung Premiere: 18. Februa r 2018 Musikalische Leitung: Olav Kröger Regie: Martina Bode Bühne, Kostüme: Pee r Palmowski Ruth: Michaela Dazian © Ronny Ristok Theater Altenburg Ge ra

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Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny Oper von Kurt Weill Premiere: 12. Novem ber 2017 Musikalische Leitung: Takahiro Nagasaki Regie: Roland Schwab Bühne, Kostüme: Chr istl Wein-Engel Alaskawolfjoe: Ulrich Burdack Dreieinigkeitsmoses : Kai Wefer Opernchor © Ronny Ristok Theater Altenburg Ge ra

r 2019 ble · Premiere: 24. Februa astien Soulès · Ensem en von George Enescu Hayler · Ödipus: Séb Akt r can vie in Dun ie e: göd tüm Tra ne, Kos Büh · tze Œdipe · Lyrische Kun Kay ie: Laurent Wagner · Reg Musikalische Leitung: ater Altenburg Gera © Ronny Ristok · The

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Untergang der Titanic Große Oper von Wil helm Dieter Siebert Premiere: 28. Juni 201 9 Musikalische Leitung: Thomas Wicklein Regie: Martin Schüle r Bühne: Gundula Martin · Kostüme: Hilke Lak onen Madeleine & John Ast or: Miriam zubieta & Ale jandro Lárraga Schlesk e Hund: Astrid

Mrs. Rosalie Strauss: Judith Christ Mr. Isidor Strauss: Johannes Beck zofe: Abenaa Prempeh uß Mrs. Molly: Anne Pre John Astor: leske Alejandro Lárraga Sch Lady Madeleine Astor: Miriam zubieta © Ronny Ristok ra Theater Altenburg Ge


Forever Lennon Ballett von Silvana Sch röder Uraufführung Premiere: 26. Oktob er 2019 Bühne, Kostüme: And reas Auerbach · Thüring er Staatsballett © Ronny Ristok · The ater Altenburg Gera


Altenburger Theaterkünstlerinnen und -künstler Porträt und Fragebogen

Fotos: Ronny Ristok, Fragen: Felix Eckerle

Martin Burkhardt Welche drei Stichworte fallen Dir/Ihnen in Bezug auf Altenburg ein? · 1045 Jahre Ersterwähnung (976–2021) · Kaiserpfalz und Wiege Bayerns (im 12. Jahrhundert ff.) · Das älteste Orchester weltweit (1456 kurfürstliche Hofkapelle) Wie lange bist Du/sind Sie Altenburg verbunden? Seit dem 1. August 1993, aber eigentlich schon seit dem 16. September 1180 nach der Belehnung Otto von Wittelsbachs mit dem Herzogtum Bayern durch Friedrich I. auf der Kaiserpfalz Altenburg und seit 1511 als Georg Burkhardt aus Spalt bei Nürnberg (Georg Spalatin) als Kanoniker nach Altenburg kam und von hier aus mit Martin Luther die Reformation einleitete. Was ist Dein/Ihr Lieblingsort in Altenburg? Die Prinzeneichen im Schlosspark, der Bachsaal, das Herzogliche Hoftheater und viele weitere beeindruckende Orte. In welcher Funktion arbeitest Du/arbeiten Sie am Theater Altenburg Gera? Von 1993 bis 2000 als Solopauker in der Landeskapelle Altenburg, nach der Fusion der Orchester stellvertretender Solopauker im Philharmonischen Orchester Altenburg Gera. Was war das schönste Erlebnis am oder mit dem Theater? Die Aufführungen Salome, Le sacre du printemps und Tannhäuser unter der Leitung von Thomas Wicklein. Zu den Aufführungen von Wagner-Opern ist die Wagner-Gesellschaft aus Bayreuth regelmäßig nach Altenburg gekommen, weil es enge Verbindungen unseres Theaters mit der Familie Wagner gab. 200


Was wünschst Du/wünschen Sie dem Theater Altenburg zum 150. Geburtstag? Dass es in 150 Jahren (2171) seinen 300. Geburtstag im angestammten Haus mit einem eigenen Ensemble – also Künstlern und Musikern, die in der Stadt bzw. dem Landkreis wohnen – feiern darf. Bezogen auf das Alter der Stadt und seiner überall sichtbaren baulichen Zeitzeugen und Monumente ist das kein langer Zeitraum.

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Rebecca Halm Welche drei Stichworte fallen Dir/Ihnen in Bezug auf Altenburg ein? Stille, Theater, Familie Wie lange bist Du/sind Sie Altenburg verbunden? Seitdem ich ein Jahr alt bin. Was ist Dein/Ihr Lieblingsort in Altenburg? Es gibt zwei: die alte Ruine im Schlosspark und den Märchenbrunnen. In welcher Funktion arbeitest Du/arbeiten Sie am Theater Altenburg Gera? Schauspielerin. Was war das schönste Erlebnis am oder mit dem Theater? Meine Debütrolle (Mara in Der Religionslehrer von Mihaela Michailov) hier am Theater Altenburg proben und spielen zu dürfen. Was wünschst Du/wünschen Sie dem Theater Altenburg zum 150. Geburtstag? Dass es weitere tolle 150 Jahre besteht!

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Heike Kley Welche drei Stichworte fallen Dir/Ihnen in Bezug auf Altenburg ein? · schmucke Kleinstadt mit vielen touristischen Sehenswürdigkeiten · wunderschönes Theater · Skatstadt Wie lange bist Du/sind Sie Altenburg verbunden? Ich habe im August 1982 am Landestheater Altenburg begonnen, eine Familie gegründet und neben Leipzig Altenburg als meine neue Heimat entdeckt. Was ist Dein/Ihr Lieblingsort in Altenburg? Mein Lieblingsort ist mein Zuhause mit den vielen netten Nachbarn und Freunden. In welcher Funktion arbeitest Du/arbeiten Sie am Theater Altenburg Gera? Ich habe 1982 als Gruppentänzerin mit Solo begonnen und ab 1983 bis Ende 1995 als Solotänzerin am Landestheater Altenburg gearbeitet. Seit Januar 1996 bin ich am fusionierten Theater Altenburg Gera als Regieassistentin im Musiktheater weiter engagiert. Was war das schönste Erlebnis am oder mit dem Theater? Ich bin im Landestheater Altenburg in vielen Ballettabenden und anderen Inszenierungen als Tänzerin aufgetreten. Gern würde ich die Zeit zurückdrehen. Was wünschst Du/wünschen Sie dem Theater Altenburg zum 150. Geburtstag? Ich wünsche dem Theater Altenburg, dass es als produzierendes Haus überlebt und im Kulturleben der Stadt weiterhin eine große Rolle spielt.

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Manuel Kressin Welche drei Stichworte fallen Dir/Ihnen in Bezug auf Altenburg ein? Wahlheimat – Theater – Freundschaften Wie lange bist Du/sind Sie Altenburg verbunden? Ich bin seit Sommer 2009 in Altenburg. Was ist Dein/Ihr Lieblingsort in Altenburg? Das ist für mich ganz klar das Theater, das ich liebevoll „Emma“ nenne. In welcher Funktion arbeitest Du/arbeiten Sie am Theater Altenburg Gera? Angefangen habe ich als Schauspieler und bin seit 2017 Schauspieldirektor dort. Was war das schönste Erlebnis am oder mit dem Theater? Als das von mir geschriebene Stück Barbarossa ausgeKYFFt, das der Stadt gewidmet war, seine Uraufführung hatte und zum Applaus die Zuschauerinnen und Zuschauer von ihren Sitzen aufstanden. Was wünschst Du/wünschen Sie dem Theater Altenburg zum 150. Geburtstag? Dass es in 150 Jahren seinen 300. Geburtstag feiern und weiterhin ein wichtiger Bestandteil des sozialen Lebens in der Stadt sein wird.

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Manuel Struffolino Welche drei Stichworte fallen Dir/Ihnen in Bezug auf Altenburg ein? Skat, wunderschön, Kopfsteinpflaster Wie lange bist Du/sind Sie Altenburg verbunden? Sieben Jahre. Was ist Dein/Ihr Lieblingsort in Altenburg? Der große Teich, das Paul-Gustavus-Haus und das Theater. In welcher Funktion arbeitest Du/arbeiten Sie am Theater Altenburg Gera? Schauspieler*in. Was war das schönste Erlebnis am oder mit dem Theater? Die Reise nach Burkina Faso. Was wünschst Du/wünschen Sie dem Theater Altenburg zum 150. Geburtstag? Stets ein volles Haus.

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Olav Kröger Welche drei Stichworte fallen Dir/Ihnen in Bezug auf Altenburg ein? Außer meinen guten Freunden natürlich das Theater, welches im Zusammenhang mit einem weiteren vielfältigen kulturellen Angebot (Schlossmuseum, Schlosskirche, Lindenau-Museum, Mauritianum) steht, nicht zuletzt die gute Anbindung an Leipzig. Wie lange bist Du/sind Sie Altenburg verbunden? Beruflich seit August 1989. Ich erinnere mich aber an einen Schulausflug in diese Stadt, es muss im Frühjahr 1976 gewesen sein. Wir haben damals u. a. das Schlossmuseum besichtigt. Dabei kamen wir auch in den Bachsaal, und meine Lehrerin setzte durch, dass ich auf dem Flügel etwas spiele. Ich weiß noch, es war etwas von Lutosławski. Das Theater habe ich damals ignoriert. Was ist Dein/Ihr Lieblingsort in Altenburg? Ich will es diplomatisch ausdrücken: wo ich meine guten Freunde besuchen kann. In welcher Funktion arbeitest Du/arbeiten Sie am Theater Altenburg Gera? Ich arbeite dort als Leiter der Schauspielmusik, war zwischenzeitlich (2006–2009) aber auch als Korrepetitor im Musiktheater tätig. Ich stelle immer wieder fest: Die Theaterarbeit ist für einen Komponisten genau das Richtige. Was war das schönste Erlebnis am oder mit dem Theater? Ein schönstes Erlebnis kann ich nicht nennen. Es ist immer wieder schön, wenn eine künstlerische Produktion, in die man viel Herzblut gesteckt hat, vom Publikum verstanden und angenommen wird. Ein lustiges (nicht schönstes) Erlebnis fällt mir ein: Ich musste mal bei einem Schauspiel live spielen. Ich sah beim Auftritt, dass sich der Flügel auf der Drehbühne befand, der Hocker außerhalb. Mitten im Spiel fing die Drehbühne an sich zu drehen … Was wünschst Du/wünschen Sie dem Theater Altenburg zum 150. Geburtstag? Ich wünsche, dass das Theater für viele Bewohner dieser Stadt und des Umlandes auch weiterhin zum festen Bestandteil ihres Lebens gehört. Ich wünsche, dass das Theater ein Bestandteil eines normalen, sinnerfüllten Lebens bildet.

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Kathrin Osten Welche drei Stichworte fallen Dir/Ihnen in Bezug auf Altenburg ein? Eigentlich eine kleine Stadt, die aber fast alles zu bieten hat: beeindruckende und zum Glück auch noch sichtbare Historie, vielfältige Kultur, engagierte Menschen … Wie lange bist Du/sind Sie Altenburg verbunden? Laut Arbeitsvertrag seit dem 1. August 1990. Die emotionale Verbindung mit dem Herzen folgte nur wenige Wochen später! Was ist Dein/Ihr Lieblingsort in Altenburg? Der Strandkorb in meinem Garten. In welcher Funktion arbeitest Du/ arbeiten Sie am Theater Altenburg Gera? Ich bin zuvorderst und sehr gern Flötistin im Philharmonischen Orchester, darüber hinaus aktiv in verschiedenen, teils recht zeitintensiven Ämtern. Was war das schönste Erlebnis am oder mit dem Theater? Eigentlich unmöglich nur eins zu benennen! Ganz spontan die gigantische Oper Œdipe von George Enescu. Ebenso werde ich mich an Benjamin Brittens Kammeroper The Rape of Lucretia und das sich anschließende Gastspiel auf einem Opernfestival in Ungarn immer besonders gern erinnern. Sehr glücklich bin ich aber auch, wenn eigene Ideen und Konzepte beim Publikum gut ankommen, wie zum Beispiel unser Sophie-Mereau-Programm oder das BlackBox-Konzert im verdunkelten Heizhaus. Die wirklichen „Gänsehautmomente“ sind allerdings gar nicht unbedingt an bestimmte Stücke gebunden. Die erlebe ich auch nach 30 Berufsjahren, wenn sich beim Musizieren im großen Orchester das unbedingte gemeinsame Tun und Wollen aller Beteiligten spüren lässt. Das ist wirklich das Schönste am Theater. Was wünschst Du/wünschen Sie dem Theater Altenburg zum 150. Geburtstag? Mindestens weitere 150 Jahre mit eigenem Ensemble und Künstlern aller Sparten, die Altenburg und sein Umland als Lebensmittelpunkt für sich und ihre Familien wählen, und viele Besucher, die ihr Theater und seine Mitarbeiter zu schätzen wissen. 207


Mechthild Scrobanita Welche drei Stichworte fallen Dir/Ihnen in Bezug auf Altenburg ein? Landestheater, Residenzschloss, Schlossareal, Lindenau-Museum Wie lange bist Du/sind Sie Altenburg verbunden? Seit 1980. Was ist Dein/Ihr Lieblingsort in Altenburg? Am Großen Teich. Was war das schönste Erlebnis mit dem Theater? Die Prinzenraubfestspiele: In sieben Jahren spielte ich drei verschiedene Rollen. Und das internationale Cohn-Bucky-Levy-Projekt Der Verlust, das wir in Altenburg und Tel Aviv aufführten. Da ich darin die Rolle der Marianne Bucky verkörpern durfte, gehe ich heute an dem gleichnamigen Haus, dem Psychosozialen Diakoniezentrum, in Erinnerung an diese großartige jüdische Persönlichkeit und ihr tragisches Schicksal mit mehr Demut und Respekt vorbei. Was wünschst Du/wünschen Sie dem Theater Altenburg zum 150. Geburtstag? Noch weitere 150 Jahre erfolgreiche künstlerische Arbeit, die tief verbunden ist mit den Menschen in dieser Region.

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Thomas Wicklein Welche drei Stichworte fallen Dir/Ihnen in Bezug auf Altenburg ein? · Jahrhundertelange Kultur- und Theatertradition · Beeindruckende Architektur mit wundervollen Gebäuden und Parks · Skat Wie lange bist Du/sind Sie Altenburg verbunden? Seit 1988. Damals nahm ich in Altenburg am Kurs für junge Operndirigenten teil, dem damals weltweit einzigen Dirigierkurs, bei dem in einer Woche Nachwuchsdirigenten eine große Oper mit einem höchst professionellen und motivierten Ensemble mit allen notwendigen Proben erarbeiten konnten: Ensembleproben, reine Orchesterproben, Bühnenorchesterproben und zum Abschluss zwei Aufführungen. Kursleiter war der damalige Generalmusikdirektor des Opernhauses Erfurt, Ude Nissen. Die Oper war Giuseppe Verdis Rigoletto. Was ist Dein/Ihr Lieblingsort in Altenburg? Die Stadt hat unglaublich viele Orte voller Kultur und Tradition, bestaunenswerter Architektur und Schönheit. Hinzu kommen in der Stadt und der Umgebung viele Parks, Grünflächen, Teiche und Seen. Künstlerische Besinnung und Ruhe sowie sportlichen Ausgleich finde ich im Leinawald und im Kammerforst. Die Natur kann man schon als Lieblingsort bezeichnen, ohne alles andere abzuwerten. In welcher Funktion arbeitest Du/arbeiten Sie am Theater Altenburg Gera? Ich bin seit 1989 als Kapellmeister am Theater Altenburg Gera engagiert. Von 1992 bis 2000 war ich Musikalischer Oberleiter des Landestheaters Altenburg und Chefdirigent der Landeskapelle Altenburg.

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Was war das schönste Erlebnis am oder mit dem Theater? Neben vielen unvergesslichen persönlichen Erlebnissen möchte ich eines hervorheben, das mich immer sehr beeindruckt: unser Schülerkonzert Mittendrin, bei dem die Kinder mitten im Orchester sitzen, hautnah die Emotionen der Musik spüren, sich mit Musikerinnen und Musikern unterhalten, Instrumente kennen lernen und selbst mit Begeisterung mitmachen. Diese neugierigen und strahlenden Kinderaugen zeigen mir, wie sinnvoll unsere Arbeit ist und dass sie eine Zukunft hat. Was wünschst Du/wünschen Sie dem Theater Altenburg zum 150. Geburtstag? Ich wünsche unserem Theater für die Zukunft, dass es immer eine bestimmende und vorbildhafte Rolle im Kulturleben der Stadt Altenburg und der gesamten umliegenden Region spielt, mit großer überregionaler Strahlkraft. Ich wünsche weiterhin, dass es hier immer kulturbegeisterte Menschen, insbesondere Stadt- und Kreisräte gibt, die Intendant*innen berufen, die das oben Genannte umsetzen. Ich wünsche dem Theater, dass es immer Menschen aller Bevölkerungsschichten erreicht, insbesondere die Jugend. Und ich wünsche dem Theater, dass es immer Künstler*innen und Mitarbeiter*innen hat, die – wie heute – mit Liebe zur Kunst und Teamgeist selbst Unmögliches möglich machen und nach dem Motto arbeiten, das jahrzehntelang am Bühneneingang des Landestheaters auf einer Tafel zu lesen war: „Nur dadurch, dass alle mehr tun als zu erwarten und zu verlangen, kommt ein Theater in die Höhe.“ (Johann Wolfgang von Goethe)

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Walküre in Altenburg zur Chronik des Altenburger Theaters Felix Eckerle

Beeindruckend umfangreich und überaus aufschlussreich ist sie geworden, die Auflistung sämtlicher Premieren seit der feierlichen Eröffnung des Herzoglichen Hoftheaters am 16. April 1871. Nach einer kurzen Vorsaison im Frühjahr 1871 mit elf Opernpremieren waren die Sparten Musiktheater und Schauspiel erstmals zu Beginn der Spielzeit 1871/72 mit fest engagierten Ensembles sowie einer leistungsfähigen Hofkapelle zu erleben. Ballett gab es anfangs nur in Verbindung mit Aufführungen des Musiktheaters oder des Schauspiels. Eine eigene Compagnie wurde erst in den 1930er Jahren aufgebaut. Die Puppentheatersparte bereichert seit der Fusion mit dem Geraer Theater 1995 den Altenburger Spielplan. Eng getaktete Premierenabfolgen – wie bis ins erste Drittel des 20. Jahrhunderts hinein üblich – waren möglich, da man unter „Neueinstudierungen“ früher etwas anderes verstand als heute. Gemeint war die erstmalige szenische Aufführung eines bestimmten Werks unter Anleitung eines – häufig ebenfalls auf der Bühne agierenden – Ensemblemitglieds. Hinzu kamen gegebenenfalls die Dirigenten. Die Bühnenausstattung war weitgehend standardisiert. Die Erarbeitung eines szenischen Ablaufs in einer eigens dafür geschaffenen Ausstattung (Bühne, Kostüme, Dekoration, Requisiten, Licht- und Tondesign, Film- und Videoprojektionen) mit dem Anspruch einer (Neu-)Deutung durch ein künstlerisches Leitungsteam (Regie, musikalische Leitung, Ausstatterinnen und Ausstatter) war lange Zeit nicht beabsichtigt bzw. aufgrund der zeitlichen, personellen und räumlichen Kapazitäten auch nicht möglich. (Dies erklärt auch das Fehlen der entsprechenden Angaben auf vielen Theaterzetteln und damit auch in der Chronik.) Dass im Musiktheater ab der Spielzeit 1873/74 weniger Premieren aufgelistet sind, ist der Tatsache geschuldet, dass man sich bei der Ansetzung der Vorstellungen vor allem auf das bereits einstudierte Repertoire konzentrierte. Das Altenburger Theater musste in den letzten anderthalb Jahrhunderten wenige Schließzeiten überstehen, abgesehen von der jährlichen Spielzeitpause im Sommer, die – vor allem aus finanziellen Gründen – bis Mitte der 1930er Jahre oft auch drei oder vier Monate dauern konnte. Lediglich der Ausbruch des Ersten Weltkriegs bzw. das Ende des Zweiten führten zum Ausfall jeweils einer Spielzeit. Wie lange die seit März 2020 andauernde Unterbrechung des regulären Spielbetriebs in der Ausweichspielstätte Theaterzelt wegen des Ausbruchs der Corona-Pandemie sein wird, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt genauso wenig prognostizieren wie der Abschluss der im Sommer 2019 begonnenen Sanierungsarbeiten. Ob Herzogtum, Weimarer Republik, NS-Diktatur, DDR oder das wiedervereinigte Deutschland: Die Träger unternahmen zu allen Zeiten große Anstrengungen, die Finanzierung des Theaters in der Kleinstadt zu sichern. Drei gescheiterte und eine gelungene Fusion sowie Kooperationen mit Sommerfestivals sind genauso Ausdruck der Bemühungen um den Erhalt wie die zahlreichen Haustarif211


6. Juli 2017: überreicht Prof. Monika Grütters Kulturstaatsministerin Theaterpreis den l nda Ste in tze Kun Generalintendant Kay des Bundes. © Sabina Sabovic

7. November 2019: Kai Anne Schuhmach er, Regisseurin und Stip endiatin der Theater-St freut sich über die Ver iftung Gera, leihung des Götz-Fried rich-Preises 2019 für Inszenierung der Op ihre spartenübergreif er Der Kaiser von Atl ende antis von Viktor Ullm der Staatsoper Stuttg ann. zu den Gratulante art gehörten Chefdr n in amaturg Felix Eckerle Kay Kuntze. und Generalintendan t © Theater Altenburg Gera

10. Februar 2019: der deutschen tze nimmt den Preis Operndirektor Kay Kun Spielplan in Empfang. terhea sikt besten Mu Theaterverlage für den ater Altenburg Gera © Ronny Ristok · The

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verträge seit 1995. Untertarifliche Bezahlung gegen zusätzlichen Freizeitausgleich und den Verzicht auf weiteren Stellenabbau lautet der Deal, der die Existenz des Fünf-Sparten-Theaters bis in die Gegenwart sichert und zugleich den Spielraum für die Ansetzung von Vorstellungen und Proben einschränkt. Auch die Größe der jeweiligen Ensembles in den verschiedenen Jahrzehnten erweiterte Spielräume der Theaterschaffenden oder beschränkte diese. So verfügte das Theater Altenburg Gera zum Zeitpunkt der Fusion am 1. August 1995 über 600 Planstellen; 2020 sind noch 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verblieben. Mit anderen Worten: Friedrich von Schillers Wallenstein-Trilogie lässt sich heutzutage mit 13 Schauspielerinnen und Schauspielern genauso wenig realisieren wie Richard Wagners Die Meistersinger von Nürnberg mit acht Gesangssolistinnen und -solisten im Festengagement sowie einem Opernchor mit 21 Sängerinnen und Sängern (Stand: Januar 2021).

Theater im Herzogtum Sachsen-Altenburg Kaum zurück aus Versailles, wo Herzog Ernst I. von Sachsen-Altenburg im Januar 1871 der Krönung des preußischen Königs Wilhelm I. zum deutschen Kaiser beigewohnt hatte, begannen die Vorbereitungen für die Eröffnungsspielzeit des Herzoglichen Hoftheaters. Die Bauarbeiten mussten abgeschlossen, die Sängerinnen und Sänger, das technische Personal und wenig später das Schauspielensemble engagiert, Spielpläne erstellt, die Aufführungsmaterialien organisiert und es musste geprobt werden. Schaut man sich den ersten Spielplan an, so dokumentiert dieser keineswegs das patriotische Hochgefühl der Zeit: Auf den Freischütz, nach damaligem Verständnis die deutsche Nationaloper schlechthin, folgten Opern der Italiener Vincenzo Bellini, Gaetano Donizetti und Giuseppe Verdi sowie der Franzosen Daniel-François-Esprit Auber und Adolphe Adam. Mit Frankreich hatte man ja unlängst noch im Krieg gestanden. Auch in den Folgejahren dokumentiert insbesondere der Opernspielplan eine Auseinandersetzung und Identifikation mit den künstlerischen und humanitären Errungenschaften Europas. Vor allem dank der Hofkapellmeister Friedrich Wilhelm Stade, Georg Göhler und Eugen Szenkar wurde dieser Weg bis zur Abdankung der Monarchie und auch darüber hinaus konsequent beschritten. Mag die Aufführung der Opern von Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven, Friedrich von Flotow oder Albert Lortzing typisch für ein Theater dieser Zeit und Größe gewesen sein, die bereits im November 1873 mit der Tannhäuser-Premiere einsetzende Aufführungstradition der herausfordernden Werke Richard Wagners war dies keineswegs. Bis zum Ende der Weimarer Republik weist die Chronik sechs komplette Ring-Zyklen aus. Kein Wunder also, dass die Wagner-Tradition auch nach der sogenannten Machtergreifung der Nationalsozialisten hochgehalten wurde und die Familie Wagner ausgerechnet das Altenburger Theater zur Ausbildungsstätte von Wieland Wagner erkor, wenn auch unter politisch äußerst fragwürdigen Prämissen. Auch die Opern von Giacomo Meyerbeer (Robert der Teufel 1871, Die Hugenotten, Der Prophet 1873, Dinorah 1876, Die Afrikanerin 1893) oder Ludovic Halévy (Die Jüdin 1884, Der Blitz 1904) und später auch Richard Strauss (Der Rosenkavalier 1913, Salome 1917) forderten enorme Kraftanstrengungen und stellten die Leistungsfähigkeit des Altenburger Ensembles und Orchesters unter Beweis. Siegfried Wagner, der Sohn Richard Wagners, dirigierte am 15. Dezember 1912 die Premiere seiner Oper Der Bärenhäuter.

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Auch das Schauspiel realisierte ambitionierte Projekte wie (ungekürzte) Aufführungen der WallensteinTrilogie (1876, 1885, 1914) oder von beiden Teilen der Faust-Tragödie (1913). Neben den obligatorischen Lustspielen und Rührstücken kam überhaupt der Klassikerpflege eine besondere Bedeutung zu. Daneben prägten um die Jahrhundertwende Werke des Naturalismus von Henrik Ibsen und Gerhart Hauptmann den Spielplan. Beginnend mit Carl August Görners Zaubermärchen Prinz Honigschnabel, wurde bereits 1872 der bis heute praktizierte Brauch eingeführt, ein Kinderstück zur Weihnachtszeit auf den Spielplan zu setzen.

zu zeiten der Weimarer Republik Auch nach Abdankung des Monarchen Herzog Ernst II. wurde in Altenburg ambitioniertes Theater realisiert. Verdi-Opern, wichtiger Spielplan-Bestandteil von Anbeginn an, wurden dank der Initiative von Musikdirektor Georg Göhler zu einem Schwerpunkt. Göhler setzte sich insbesondere für Werke ein, die damals nur äußerst selten in Deutschland gespielt wurden: Die Macht des Schicksals (1925), Macbeth (1928), Luise Miller (1930) u. a. Zeitopern wie Ernst Kreneks Jonny spielt auf (1927), Kurt Weills Der Protagonist und Der Zar läßt sich photografieren (1928) und Max Brands Maschinist Hopkins (1930) wurden genauso gespielt wie Richard Strauss’ Josephslegende (1924), Intermezzo (1925), Ariadne auf Naxos (1925, 1928) oder Die ägyptische Helena (1929). Bemerkenswert sind desweiteren die Uraufführungen zweier Operetten von Eduard Künneke (Die blonde Liselott 1927, Nadja 1931) sowie Paul Abrahams Viktoria und ihr Husar und Die Blume von Hawaii. Die Revue-Operetten wurden sofort nach ihren Uraufführungen erstmals in Altenburg mit großem Erfolg nachgespielt. Im Schauspiel ist die Uraufführung von Anton Tschechows Platonow 1928 unter Mitwirkung von Bernhard Minetti besonders erwähnenswert. Unter anderem Leonhard Franks Antikriegsstück Karl und Anna (1929) sowie Vicki Baums Kolportagestück Menschen im Hotel (1930), nachgespielt nur wenige Monate nach der Uraufführung, belegen, dass auch diese Sparte auf der Höhe der Zeit agierte.

Die dunklen zeiten des Nationalsozialismus Die „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 brachte einschneidende Veränderungen mit sich. Klassiker wurden im Sinne einer sogenannten Volksaufklärung pervertiert; Werke jüdischer Komponisten und Autoren eliminierte man sukzessive. Der Staatspropaganda dienliche Opern wie Richard Wagners Die Meistersinger von Nürnberg, alljährlich aufgeführt zu Hitlers Geburtstag, fünf zyklische Aufführungen der Ring-Tetralogie sowie die Werke „staatstragender“ Komponisten wie Richard Strauss’ Elektra (1936) und Guntram (1941) sowie Paul Graeners Schirin und Gertraude (1938) und Das Narrengericht (1940) verdeutlichen die neuen Prioritäten. Das Schauspiel widmete – neben staatlich verordneten Anlässen – Jubiläen wie Martin Luthers 450. Geburtstag, Friedrich von Schillers 150. Geburtstag oder Gerhart Hauptmanns 75. Geburtstag Premieren oder Sondervorstellungen. Desweiteren waren Propagandastücke bzw. Werke von dem NSRegime besonders gewogenen Autoren angesagt: Hanns Johsts Schlageter, Propheten (1933) und Thomas Paine (1940), Friedrich Forsters Alle gegen einen, einer für alle (1934), Friedrich Bethges Marsch der Veteranen (1936), Otto Erlers Thors Gast (1937) u. a. Außerdem gab es viel Unterhaltungstheater zur Ablenkung.

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Das Philharmonische Orchester Altenburg Gera und die Banater Philharmonie Temeswar führen gemeinsam Gustav Mahlers 3. Sinfonie auf. Kultur- und Kongresszentrum Gera, 13. November 2019 © Ronny Ristok · Theater Altenburg Gera Dank der Aufnahme des Philharmonischen Orchesters Altenburg Gera in den Fonds Exzellente Orchesterlandschaft Deutschland der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien Prof. Monika Grütters konnten 2018 und 2019 im Rahmen des Projekts Zukunftsmusik ostwärts die vielfältigen musikalischen Landschaften Ungarns und Rumäniens erkundet werden. Es gab Konzerte unterschiedlicher Formate in Altenburg und Gera – und eine Orchestertournee nach Temeswar und Bukarest.

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Ab der Spielzeit 1930/31 wurde erstmals eine Tanzcompagnie am Altenburger Theater unter der Leitung von Elly Pierny etabliert. Inwieweit die überwiegend neutral als Tanzabend betitelten Premieren dem klassischen Ballett verpflichtet waren oder das in der Zwischenkriegszeit zur Blüte gereifte Tanztheater gezeigt wurde, bedarf einer separaten Untersuchung. Zwei Kuriositäten fallen bei der Betrachtung der NS-Zeit auf: Die erste Musiktheaterpremiere nach Hitlers „Machtergreifung“ im Januar 1933 war mit Jacques Offenbachs Operette Orpheus in der Unterwelt ausgerechnet das Werk eines jüdischen Komponisten; die letzte Oper, die vor der kriegsbedingten Schließung gespielt wurde, war Ludwig van Beethovens Freiheitsstück Fidelio (18. Juli 1944).

Anpassung, Widerstand und Wagner-Pflege Bereits drei Monate nach Kriegsende wagte man in Altenburg den Neuanfang. Auf die am 16. Juli 1945 gestartete Gala Wir fangen an … folgten am 9. August Albert Lortzings Der Waffenschmied, am 15. September ein Doppelabend des Schauspiels (Frank Wedekinds Der Kammersänger und Arthur Schnitzlers Der grüne Kakadu), und ab dem 11. Mai 1946 präsentierte Elly Schülke ihr Tanztheater Tänzerische Impressionen. Interessant dabei: Für den Neubeginn in der Sowjetischen Besatzungszone zeichneten mit den Kapellmeistern Gottfried Schwiers und Walter Borrmann, den Regisseuren August Deuter und Clemens Wrede, der Ballettmeisterin Gretel Veste-Voigt sowie dem Bühnenbildner Horst Hiller Personen verantwortlich, die bereits zu NS-Zeiten Protagonisten des Altenburger Theaters waren. Allerdings konnten sie in der Sowjetischen Besatzungszone nur weiterarbeiten, da sie nicht Mitglied der NSDAP gewesen waren. Angesagt von Seiten der neuen Machthaber war weiterhin politisches Theater, diesmal aber im Dienste des Sozialismus. Die Leitlinien wurden von der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands definiert. Es gab wieder eine Zensur; wer die Direktiven nicht befolgte, musste mit Konsequenzen wie Aufführungsverbot, Berufsverbot, Gefängnis oder Zwangsaussiedlung rechnen. Stücke und Inszenierungen sollten allgemeinverständlich sein, den Machtanspruch der neuen Herrscher untermauern, der sozialistischen Erziehung dienen und unterhalten. Erst allmählich erkämpften sich die Künstlerinnen und Künstler des Landes Freiräume und lernten, ihre Botschaften verschlüsselt zu kommunizieren. Im Vergleich zu früheren Zeiten war der Spielplan zunächst eher leichtgewichtig. Trotzdem musste etwa Leon Jessels Operette Das Schwarzwaldmädel dafür herhalten, „mit allen friedliebenden Patrioten für eine Wiedervereinigung unserer schönen deutschen Heimat“ zu kämpfen, so das Programmheft von 1952. Bislang selten oder nie aufgeführte Werke osteuropäischer Komponisten und Autoren waren besonders angesagt: Modest Mussorgskis Der Jahrmarkt von Sorotschintzki (1948/49), Boris Godunow (1954) und Chowanschtschina (1957), Peter Tschaikowskis Jolanthe (1949/50) und Die Zauberin (1953), Leoš Janáčeks Jenůfa (1949/50, 1975), Ján Cikkers Fürst Bajazid (1960) und Auferstehung (1970), Stanisław Moniuszkos Halka (1962), Cesar Cuis Der gestiefelte Kater (1986) u. a. Im Schauspiel seien Valentin Katajews Wohnungsnot behoben (1946), Anatoli Sofronows Der Moskauer Charakter (1950) sowie die DDR-Erstaufführungen von Maxim Gorkis Die Sykows (1957), Afanassi Salynskis Sommerspaziergänge (1977) und Karoly Szakonyis Am sechsten Tag (1980) beispielhaft erwähnt.

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Thematisch spielte die Aufarbeitung der Zeit des Nationalsozialismus immer wieder eine bedeutende Rolle. Robert Hanells Opern Die Spieldose (1971, 1981) und Esther (1984), Günter Weisenborns Dramen Die Illegalen (1947) und indirekt die Ballade vom Eulenspiegel (1957), Frances Goodrichs Das Tagebuch der Anne Frank (1960), Peter Weiss’ Die Ermittlung (1965) oder Wolfgang Borcherts Draußen vor der Tür (1986) legen Zeugnis ab von den verdienstvollen Aktivitäten auf diesem Gebiet. Interessanterweise fanden die Stücke von Bertolt Brecht erst nach dem Zweiten Weltkrieg Eingang in die Spielpläne des Altenburger Theaters. Mit Mutter Courage und ihre Kinder (1949/50), Die Gewehre der Frau Carrar (1961), Die Dreigroschenoper (1964, 1988), Der kaukasische Kreidekreis (1966), Die Mutter (1967) und Der gute Mensch von Sezuan (1974) war der 1948 freiwillig nach Ost-Berlin zurückgekehrte Dramatiker vergleichsweise selten vertreten. In der DDR-Kulturpolitik einflussreiche Positionen einnehmende Autoren wie Friedrich Wolf (Der arme Konrad 1951, Thomas Münzer 1954, Professor Mamlock 1959, Die Matrosen von Cattaro 1963, Beaumarchais oder Die Geburt des Figaro 1970), Rudi Strahl (In Sachen Adam und Eva 1971, Keine Leute, keine Leute 1975, Ein irrer Duft von frischem Heu 1979, Arno Prinz von Wolkenstein 1982, Barby 1984, Probe aufs Exempel 1987 sowie die Uraufführung Um Kopf und Kragen 1988) oder Horst Salomon (Katzengold 1964, Ein Lorbaß, uraufgeführt in Altenburg 1969) waren häufiger vertreten. Das Musiktheater prägte mit Werken von Rudolf Wagner-Régeny (Der Günstling 1954 und 1969, Pauken und Trompeten 1960, Die Bürger von Calais 1975), Ottmar Gerster (Enoch Arden 1967), Georg Katzer (Das Land Bum-Bum 1988), Rainer Kunad (Maître Pathelin 1983) und Kurt Schwaen (Pinocchios Abenteuer 1980) ein für die Zeit und das Land typisches Profil aus. Besondere Beachtung verdient, dass mit dem Fliegenden Holländer bereits 1948 wieder eine WagnerOper auf dem Spielplan stand. Offenbar hatte man keine Berührungsängste mit dem von den Nationalsozialisten gerade in Altenburg zu Legitimations- und Repräsentationszwecken missbrauchten Komponisten. Tannhäuser (1949/50, 1954, 1961, 1974), Rienzi (1950), Lohengrin (1952), Der fliegende Holländer (1953, 1971), Die Walküre (1957), Siegfried (1958), Götterdämmerung (1959) sowie Die Meistersinger von Nürnberg (1967) belegen eine für die Größe des Ensembles (und des Orchestergrabens) bemerkenswerte Fortsetzung der Aufführungstradition bis zu den „bleiernen“ 1980er Jahren. War der Musiktheaterspielplan der Wendezeit harmlos apolitisch, so dokumentiert der gesellschafskritische Sprechtheaterspielplan den großen Mut der Theatermacher. Die Premierenfolge mit Ulrich Plenzdorfs Zeit der Wölfe, dem Liederabend Froh zu sein bedarf es wenig zum 40. Gründungstag der DDR, Johann Nestroys Freiheit in Krähwinkel und Christoph Heins Die Ritter der Tafelrunde in der Spielzeit 1989/90 unterstreicht die damalige Aufbruchstimmung und die bedeutende Rolle, welche das Altenburger Theater in dieser spannenden Zeit einnahm.

Vereintes Deutschland – fusioniertes Theater Nach der politischen Wende übte das Altenburger Theater insbesondere mit seinen Musical-Inszenierungen, an denen alle Sparten beteiligt waren, eine große überregionale Strahlkraft aus. Linie 1 (1991), Non(n)sense, La Cage aux Folles (1992), Anatevka, die deutsche Erstaufführung Buddy – Die Buddy Holly Story, Piaf (1993), Grease, Kiss me, Kate (1994), Evita, die Beatles-Hommage Yesterday (1995), Sweeney Todd (1996), Die Rocky Horror Show (1997), Der Mann von La Mancha (2000), My Fair Lady (2001), Der Zauberer von Oz (2002), West Side Story und Les Misérables (2006) sorgten regelmäßig für ein volles Haus. 217


Die Fusion des Landestheaters Altenburg mit den Bühnen der Stadt Gera 1995 – sowie die Zusammenlegung der beiden Orchester 2000 – brachte viele schmerzhafte Einschnitte mit sich: den Verlust an Identifikation, Existenzängste, Personalabbau, Haustarifverträge … Allerdings ermöglichten Synergien insbesondere in den Sparten Musiktheater und Ballett die Realisierung personalintensiver Inszenierungen und Choreografien in Altenburg, die hier ansonsten kaum möglich gewesen wären. Erich Wolfgang Korngolds Die tote Stadt (2002), Leoš Janác̆eks Die Ausflüge des Herrn Brouček (2005), Samuel Barbers Vanessa (2006), Francis Poulencs Gespräche der Karmeliterinnen (2008), Pavel Haas’ Scharlatan (2009), Walter Braunfels’ Ulenspiegel (2012), Dmitri Schostakowitschs Lady Macbeth von Mzensk (2014) oder George Enescus Œdipe (2019) fanden in Altenburg ein interessiertes Publikum und sorgten unter den Generalintendanten und Operndirektoren Matthias Oldag und Kay Kuntze für überregionales Aufsehen. Ab 2013 mit dem Titel Thüringer Staatsballett ausgezeichnet, begeistert die Ballettcompagnie des Theaters Altenburg Gera unter der Leitung von Silvana Schröder in neoklassischen Choreografien (Schwarzer Schwan 2012, Mercutios Geheimnis 2016, Eine infernalische Reise/Letzte Lieder, Der Nussknacker 2018) genauso wie in modernen, populären Balletten (27 2014, KeimZeit 2015, Piaf – La vie en rose 2016, Forever Lennon 2019). Dank zahlreicher Kooperationen mit internationalen Partnern aus der Türkei und Griechenland (Die Frauen von Troja 2014), Burkina Faso (Die Schutzlosen 2014), Israel (Cohn Bucky Levy – Der Verlust 2017) und Rumänien (Clowns 2019) konnte sich die Schauspielsparte unter der Leitung von Bernhard Stengele bzw. Manuel Kressin in jüngster Vergangenheit großes Renommee erwerben. Auch die regionale Verankerung des Spielplans (Die im Dunkeln 2013, Barbarossa ausgeKYFFt 2015, Kruso 2016, Die große Liebe war es nicht – Die Ruth-Brandin-Story 2018) trug in den letzten Jahren zur Ausbildung eines spezifischen Profils bei, wie es nur einem Ensemble- und Repertoiretheater möglich ist. Unter der Generalintendanz von Kay Kuntze ab 2011 konnte sich das Theater Altenburg Gera über einige prestigeträchtige Auszeichnungen wie den Theaterpreis des Bundes 2017 – prämiert wurde die engagierte Arbeit aller fünf Sparten –, den Preis der deutschen Theaterverlage 2018 für den besten Musiktheaterspielplan, den Götz-Friedrich-Preis für die Nachwuchsregisseurin Kai Anne Schuhmacher (Der Kaiser von Atlantis 2019) sowie die Nominierungen von Ouelgo Téné (Wilhelm Voigt in Der Hauptmann von Köpenick) und Kay Kuntze (Regisseur der Oper Die Passagierin, die Altenburger Premiere musste wegen der Corona-Pandemie verschoben werden) freuen.

Versuch einer Bilanz Welche Komponisten, welche Autorinnen und Autoren erfreuten sich im Verlauf der 150 Jahre der größten Beliebtheit? In Bezug auf das Musiktheater gibt es einen klaren Sieger: Richard Wagner. Seine Opern wurden mit Abstand am häufigsten, das heißt rund 90 Mal, inszeniert, allen voran Tannhäuser und der Sängerkrieg auf der Wartburg mit 15 Premieren. Mit nicht allzu großem Abstand folgt Giuseppe Verdi, dessen beliebteste Oper Rigoletto ist (zwölf Premieren). Mit deutlicher Distanz folgen nahezu gleichauf Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Strauß und Franz Lehár, von welchen wiederum Die Zauberflöte (13), Die Fledermaus (15) und Die lustige Witwe (elf ) am häufigsten inszeniert wurden.

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Und im Schauspiel? Hier liegen Friedrich von Schiller und William Shakespeare mit jeweils rund 70 Inszenierungen klar in Führung vor Johann Wolfgang von Goethe (49), Gerhart Hauptmann (33) und Franz von Schönthan (29). Bei den Stücken führt Faust I mit 16 Premieren die Rangliste an, gefolgt von Gotthold Ephraim Lessings Emilia Galotti (zwölf ), Schillers Die Verschwörung des Fiesco zu Genua (elf ) und von Schönthans Der Raub der Sabinerinnen (zehn). Viele Werke des Musiktheaters und des Schauspiels haben sich über Jahrzehnte im Repertoire gehalten, andere sind zu Recht der Vergessenheit anheimgefallen, und sicherlich wären es manche heute nicht mehr gespielte Stücke wert, wieder aufgeführt zu werden. Voraussetzung dafür ist aktuell die erfolgreiche Bekämpfung der Corona-Pandemie. Zwei Schauspiele drängen sich danach – zumindest vom Titel her – geradezu auf: Julius Rosens Komödie Schwere Zeiten und Johann Baptist von Schweitzers Schwank Epidemisch. Epidemisch Schwank in vier Akten von Johann Baptist von Schweitzer Theaterzettel © Landesarchiv Thüringen Staatsarchiv Altenburg

FELIx ECKERLE · * 1970 in Karlsruhe · nach Abitur an der Freien Waldorfschule und zivildienst Magisterstudium (Literaturwissenschaft, Musikwissenschaft, Kunstgeschichte) in seiner Geburtsstadt · 1990 Gründung des thespis theaters · berufsbegleitendes Studium Kulturmanagement an der Fernuniversität Hagen · 1998 Engagement zunächst als Regieassistent, ab 2001 als Musikdramaturg am Mainfranken Theater Würzburg · 2004–2008 Dramaturg und Regisseur am Stadttheater Fürth · ab 2009 Musikdramaturg, seit 2011 Chefdramaturg am Theater Altenburg Gera 219


Chronik Premieren des Theaters Altenburg 1871– 2020

1873/74

Musiktheater 1871

18. Januar: Gründung des Deutschen Reichs durch Proklamation von König Wilhelm I. von Preußen zum Deutschen Kaiser im Spiegelsaal von Versailles im Beisein von Herzog Ernst I. von Sachsen-Altenburg. 16. April: Feierliche Eröffnung des Herzoglichen Hoftheaters Altenburg im Beisein von Herzog Ernst I. Hoftheaterintendant: Friedrich Freiherr von Liliencron Hofkapellmeister: Friedrich Wilhelm Stade Hoftheaterdirektor: Karl Hermann Podolsky 16. 19. 21. 23. 26. 28. 30. 3. 7. 10. 14. 27. 4. 8. 15. 18. 23. 27. 8. 13. 10. 25. 26. 29. 4. 19. 31. 1. 11. 16. 20. 30. 26. 11. 19. 1. 19. 18. 18. 30.

Apr Apr Apr Apr Apr Apr Apr Mai Mai Mai Mai Sep Okt Okt Okt Okt Okt Okt Nov Nov Dez Dez Jan Jan Feb Mrz Mrz Okt Okt Okt Okt Okt Nov Dez Dez Jan Jan Feb Mrz Mrz

220

Eröffnungspremiere C. M. v. Weber Der Freischütz ML Fr. W. Stade, R K. Podolsky Fr. v. Flotow Alessandro Stradella A. Lortzing Zar und Zimmermann V. Bellini Norma ML Fr. W. Stade Fr. v. Flotow Martha G. Donizetti Belisario W. A. Mozart Die Entführung aus dem Serail D.-F.-E. Auber Maurer und Schlosser D.-F.-E. Auber Fra Diavolo R K. Podolsky A. Adam Der Postillon von Lonjumeau G. Verdi: Der Troubadour R K. Podolsky

14. 26. 30. 8. 15.

Okt Nov Dez Feb Mai

27. 5. 19. 2. 23.

Sep Dez Feb Apr Apr

1872/73

A. Lortzing Undine R K. Podolsky L. Cherubini Der Wasserträger ML Fr. W. Stade R K. Podolsky G. Donizetti Lucia di Lammermoor R K. Podolsky Ch. Gounod Margarethe, R K. Podolsky Fr. Gläser Des Adlers Horst UA, R K. Podolsky G. Rossini Wilhelm Tell R K. Podolsky G. Donizetti Lucrezia Borgia R K. Podolsky G. Donizetti Don Pasquale J. Offenbach Orpheus in der Unterwelt R Klotz H. Marschner Hans Heiling R K. Podolsky G. Meyerbeer Die Hugenotten R K. Podolsky D.-F.-E. Auber Der schwarze Domino R K. Podolsky O. Nicolai Die lustigen Weiber von Windsor R K. Podolsky

1874/75

F. Hérold Zampa oder Die Marmorbraut R Feistmantel Fr. v. Suppè Die schöne Galathee R Feistmantel G. Rossini Wilhelm Tell R Feistmantel R. Wagner Lohengrin ML H. Heynke R Feistmantel G. Verdi Aida ML Sitt R Sasse

1875/76

27. 9. 28. 10. 14. 12. 25.

Okt Nov Nov Dez Dez Jan Feb

Neuer Hoftheaterdirektor: Eduard Sowade d. Ä. L. A. Maillart Das Glöckchen des Eremiten C. M. v. Weber Euryanthe A. Lortzing Die beiden Schützen H. Marschner Der Vampyr Fr. v. Suppè Flotte Bursche H. Marschner Der Templer und die Jüdin B. Polak-Daniels Philippine Welser 28.–31. Mai: 13. Tonkünstlerversammlung des Allgemeinen Deutschen Musikvereins Im Rahmen des Altenburger Musikfests werden im Beisein von Franz Liszt fünf Konzerte gegeben. zur Aufführung gelangen sakrale Musik, sinfonische Musik sowie Kammermusik. Festspieldirigent ist Friedrich Wilhelm Stade.

1871/72

W. A. Mozart Don Giovanni R K. Podolsky Fr. A. Boieldieu Die weiße Dame ML Fr. W. Stade R K. Podolsky C. Kreutzer Das Nachtlager in Granada R K. Podolsky G. Rossini Der Barbier von Sevilla R Köhler Fr. A. Boieldieu Johann von Paris R Köhler W. A. Mozart Figaros Hochzeit ML Fr. W. Stade R Köhler V. Bellini I Capuleti e I Montecchi (Romeo und Julia), R K. Podolsky L. v. Beethoven Fidelio R Köhler J. Fr. Halévy Die Jüdin R K. Podolsky C. M. v. Weber Oberon R K. Podolsky G. Meyerbeer Robert der Teufel R K. Podolsky W. A. Mozart Die Zauberflöte R K. Podolsky G. Donizetti Die Regimentstocher R Köhler D.-F.-E. Auber Die Stumme von Portici R K. Podolsky G. A. Lortzing Der Waffenschmied ML Fr. W. Stade R K. Podolsky E. H. Méhul Jacob und seine Söhne in Ägypten ML Fr. W. Stade R K. Podolsky

Neuer Hoftheaterdirektor: Franz Liegert Chr. W. Gluck Orpheus und Eurydike ML Fr. W. Stade R Rezny R. Wagner Tannhäuser ML Fr. W. Stade R Rezny G. Meyerbeer Der Prophet R Rezny G. Verdi Ernani R Rezny A. Lortzing Der Wildschütz ML Faltis R Lettinger

1876/77

3. 15. 21. 1. 22. 25. 16. 18.

Okt Nov Nov Dez Dez Dez Feb Mrz

2. Nov 16. Jan 22. 22. 25. 9. 2.

Nov Dez Dez Feb Mrz

17. 25. 1. 17. 25.

Okt Dez Jan Feb Feb

Fusion mit dem Reußischen Hoftheater Gera (eine Spielzeit) G. Schmidt Weibertreue G. Meyerbeer Dinorah J. Schenk Der Dorfbarbier G. Schmidt Prinz Eugen C. Ditters v. Dittersdorf Der Apotheker und der Doctor R. Wagner Der fliegende Holländer ML H. Heynke V. Bellini Die Nachtwandlerin F. Dahlwitz Galileo Galilei

1877/78

L. Spohr Jessonda G. Verdi Rigoletto

1878/79

M. W. Balfe Die Zigeunerin I. Brüll Das goldene Kreuz D.-F.-E. Auber Gustav III. G. Donizetti Der Liebestrank L. Schubert Faustina Hasse

1879/80

Fr. v. Flotow Indra J. Strauß Die Fledermaus V. E. Nessler Der Rattenfänger von Hameln E. Henle Entehrt Fr. v. Suppè Fatinitza


1880/81 24. 28. 4. 9. 14. 16. 25. 2. 13. 4. 6.

Okt Dez Jan Jan Jan Jan Jan Feb Feb Mrz Apr

7. 22. 4. 17. 18. 22. 26. 5. 12.

Okt Nov Dez Jan Jan Jan Feb Mrz Mrz

5. Nov 25. Dez

Neuer Hoftheaterdirektor: Eduard Sowade d. J. E. Kretschmer Die Folkunger R. Genée Der Seekadett R. Wagner Tannhäuser D.-F.-E. Auber Fra Diavolo G. Meyerbeer Die Hugenotten A. Lortzing Der Waffenschmied R. Wagner Lohengrin E. Méhul Joseph in Aegypten D.-F.-E. Auber Maurer und Schlosser A. Adam Der Postillon von Lonjumeau G. Meyerbeer Robert der Teufel

1881/82

W. A. Mozart Figaros Hochzeit Fr. A. Boieldieu Die weiße Dame G. Meyerbeer Die Afrikanerin Fr. v. Suppè Zehn Mädchen und kein Mann Fr. v. Flotow Alessandro Stradella G. Donizetti Marie (Die Regimentstochter) Ch. Gounod Margarethe J. Offenbach Orpheus in der Unterwelt E. Kretschmer Heinrich der Löwe

1882/83

D.-F.-E. Auber Des Teufels Antheil Fr. v. Suppè Boccaccio

1883/84 11. Nov 8. Jan 18. Mrz 7. 10. 12. 19. 28. 7. 9. 21. 28. 25. 9. 18. 20. 8. 12. 20. 26.

Okt Okt Okt Okt Okt Nov Nov Nov Nov Dez Jan Feb Feb Mrz Mrz Mrz Mrz

4. 11. 18. 30. 8. 13. 29. 6. 20. 10. 19. 28.

Okt Okt Okt Okt Nov Nov Nov Dez Dez Jan Feb Mrz

2. 12. 20. 7.

Okt Okt Okt Nov

Neuer Hoftheaterdirektor: Edmund Glomme Fr. v. Holstein Der Haideschacht C. Millöcker Der Bettelstudent ML W. Liebau R E. Glomme H. Goetz Der Widerspenstigen Zähmung

1884/85

C. Kreutzer Das Nachtlager in Granada ML W. Liebau R E. Glomme W. A. Mozart Don Giovanni ML W. Liebau R E. Glomme C. M. v. Weber Der Freischütz ML W. Liebau R E. Glomme Ch. Lecocq Giroflé-Girofla ML W. Liebau R E. Glomme L. Halévy Die Jüdin ML W. Liebau R E. Glomme A. Maillart Das Glöckchen des Eremiten ML W. Liebau R E. Glomme O. Nicolai Die lustigen Weiber von Windsor ML W. Liebau R E. Glomme G. Verdi Der Troubadour ML P. Großmann R E. Glomme G. Bizet Carmen ML W. Liebau R E. Glomme W. A. Mozart Die Zauberflöte ML W. Liebau R E. Glomme G. Donizetti Lucrezia Borgia ML W. Liebau R E. Glomme Fr. v. Flotow Alessandro Stradella ML P. Großmann R E. Glomme V. E. Nessler Der Trompeter von Säckingen ML W. Liebau R E. Glomme R. Wagner Tannhäuser ML W. Liebau R E. Glomme G. Rossini Der Barbier von Sevilla ML W. Liebau R E. Glomme J. Strauß Der lustige Krieg ML W. Liebau R E. Glomme J. Strauß Die Fledermaus ML P. Großmann R E. Glomme

1885/86

G. Meyerbeer Die Afrikanerin ML W. Liebau R E. Glomme A. Lortzing Undine ML W. Liebau R E. Glomme G. Näder Der artesische Brunnen ML F. Götze R R. Cabano R. Planquette Die Glocken von Corneville ML W. Liebau R C. Seelig R. Wagner Lohengrin ML W. Liebau R E. Glomme L. v. Beethoven Fidelio ML W. Liebau R E. Glomme Ch. Gounod Romeo und Julia ML W. Liebau R E. Glomme R. Genée Der Seekadett ML W. Liebau R R. Cabano G. Rossini Wilhelm Tell ML W. Liebau R E. Glomme Fr. v. Flotow Martha ML W. Liebau R E. Glomme C. Millöcker Der Feldprediger ML W. Liebau R E. Glomme R. Wagner Die Meistersinger von Nürnberg ML W. Liebau R E. Glomme

1886/87

G. Meyerbeer Der Prophet ML W. Liebau R E. Glomme W. A. Mozart Figaros Hochzeit ML W. Liebau R E. Glomme A. Lortzing Die beiden Schützen ML W. Liebau R E. Glomme C. Felix König Drosselbart UA ML W. Liebau R E. Glomme

14. 19. 28. 19. 9. 21. 25. 27. 20.

Nov Nov Nov Dez Jan Jan Jan Feb Mrz

J. Offenbach Orpheus in der Unterwelt ML W. Liebau R R. Cabano Fr. v. Suppè Die schöne Galathee ML W. Liebau R E. Glomme Wiener Walzer ML E. Sahlender CH P. & M. Schwarze Fr. A. Boieldieu Die weiße Dame ML W. Liebau R E. Glomme F. Curti Hertha ML W. Liebau R E. Glomme R. Dellinger Don Cesar ML W. Liebau R E. Glomme G. Meyerbeer Die Hugenotten ML W. Liebau R E. Glomme J. Strauß Der Zigeunerbaron ML W. Liebau R E. Glomme V. E. Nessler Der Rattenfänger von Hameln ML W. Liebau R E. Glomme

18. 27. 10. 15. 24. 26. 19.

Nov Nov Jan Feb Feb Feb Mrz

A. Lortzing Der Waffenschmied ML H. Chemin-Petit R E. Glomme D.-F.-E. Auber Fra Diavolo ML H. Chemin-Petit R E. Glomme C. Götze Gustav Wasa ML H. Chemin-Petit R E. Glomme Ch. Lecocq Der kleine Herzog ML H. Chemin-Petit R E. Glomme A. Lortzing Die Opernprobe ML H. Chemin-Petit R E. Glomme E. Kretschmer Die Folkunger ML H. Chemin-Petit R E. Glomme C. Reinecke Auf hohen Befehl ML H. Chemin-Petit R E. Glomme

21. 11. 23. 25.

Okt Nov Nov Jan

3. Feb 17. Feb 1. Mrz 17. Mrz 7. Apr

1887/88

1888/89

A. Lortzing Der Wildschütz, ML H. Chemin-Petit R E. Glomme A. Lortzing Undine ML H. Chemin-Petit R E. Glomme Chr. W. Gluck Orpheus und Eurydike ML H. Chemin-Petit R E. Glomme Fr. Curti Die Gletscherjungfrau UA / H. Chemin-Petit Goldregen UA ML H. Chemin-Petit R E. Glomme G. Bizet Die Perlenfischer ML H. Chemin-Petit R E. Glomme G. Lehnhard Die Reise durch Berlin in 80 Stunden ML H. Chemin-Petit R R. Cabano R. Planquette Rip-Rip ML H. Chemin-Petit R E. Glomme I. Brüll Das goldene Kreuz ML H. Chemin-Petit R E. Glomme Fr. Curti Reinhardt von Ufenau UA ML H. Chemin-Petit R E. Glomme

1889/90

1. 13. 25. 27. 9.

Dez Dez Dez Dez Feb

12. 9. 21. 4.

Okt Nov Dez Jan

Neuer Hoftheaterdirektor: Hilmar Knorr R. Wagner Der fliegende Holländer D.-F.-E. Auber Die Stumme von Portici C. M. v. Weber Oberon H. Zumpe Farinelli R E. Heiske G. Meyerbeer Robert der Teufel

1890/91

Fr. v. Suppè Boccaccio C. Millöcker Gasparone C. Millöcker Der Feldprediger Fr. v. Flotow Indra

1891/92

8. 20. 6. 31. 1.

Nov Nov Dez Jan Apr

16. 18. 23. 6. 29. 4. 6. 18. 20. 25. 30. 2. 12.

Okt Okt Okt Nov Nov Dez Dez Dez Dez Dez Dez Feb Feb

Neuer Hoftheaterdirektor: Peter Liebig P. Mascagni Cavalleria rusticana W. A. Mozart Die Zauberflöte W. A. Mozart Don Giovanni A. Sullivan Der Mikado A. Thomas Mignon

1892/93

V. Bellini Norma R Grebe G. Verdi Der Troubadour R Grebe C. Millöcker Der Bettelstudent R Heiske W. A. Mozart Figaros Hochzeit R Grebe G. Verdi Rigoletto R Grebe J. Strauß Die Fledermaus R Heiske G. Rossini Der Barbier von Sevilla R Grebe J. Strauß Der Zigeunerbaron R Heiske Fr. v. Flotow Alessandro Stradella R Grebe G. Bizet Carmen R Grebe A. Lortzing Undine R Grebe A. Adam Der Postillon von Lonjumeau R Grebe D.-F.-E. Auber Des Teufels Antheil R Grebe

19. Feb

zum 10. Todestag von Richard Wagner R. Wagner Die Walküre ML H. Chemin-Petit R Grebe

2. Mrz 12. Mrz

F. Hérold Zampa oder Die Marmorbraut H. Marschner Hans Heiling R Grebe

221


1893/94

3. 8. 11. 15. 29. 12. 23. 11. 25. 4.

Okt Okt Okt Okt Okt Nov Nov Feb Feb Mrz

Neuer Hoftheaterintendant: Kurt Freiherr von Seckendorff-Aberdar Fr. A. Boieldieu Die weiße Dame R Schubert G. Meyerbeer Die Afrikanerin R A. Schinkel Fr. v. Flotow Martha R Schubert R. Wagner Der fliegende Holländer R Schubert D.-F.-E. Auber Fra Diavolo R Schubert G. Meyerbeer Die Hugenotten R Schubert L. v. Beethoven Fidelio R Schubert G. Donizetti Lucia di Lammermoor R Schubert R. Leoncavallo Der Bajazzo R Schubert E. Meyer-Helmund Trischka R Schubert

1894/95

2. 2. 6. 27. 3.

5.

Okt Dez Jan Jan Feb

Feb

26. Feb 27. Mrz

Interimistischer Hoftheaterintendant: General von Scheffler G. Rossini Wilhelm Tell R Mödlinger E. Humperdinck Hänsel und Gretel R Mödlinger C. M. v. Weber Oberon R Mödlinger G. Meyerbeer Der Prophet R Mödlinger L. Halévy Die Jüdin R Mödlinger zur Vermählung Ihrer Hoheit der Prinzessin Luise von Sachsen-Altenburg mit Seiner Hoheit dem Prinzen Eduard von Anhalt Fr. W. Stade Fest-Ouvertüre / A. Dietrich Festspiel / E. Humperdinck Hänsel und Gretel (II. & III. Akt) G. Verdi La Traviata R Mödlinger C. Zeller Der Vogelhändler R Mödlinger

1895/96 3. 22. 17. 19.

Nov Dez Jan Feb

11. Okt 8. Nov 6. Dez 10. Feb 28. Feb 23. Jan 13. Feb 20. Mrz 21. 18. 1. 5.

Nov Dez Feb Mrz

3. Dez 11. Feb 2. Mrz 25. Mrz 14. Dez 24. Feb 29. 26. 13. 16. 28. 1.

Nov Dez Jan Feb Feb Apr

222

Neuer Hoftheaterintendant: Franz Joseph Freiherr von Kageneck A. Klughardt Gudrun R Mödlinger C. Millöcker Der Viceadmiral R Mödlinger G. Donizetti Die Favoritin R Mödlinger J. Urich Der Lootse R Mödlinger

1896/97

G. Meyerbeer Die Hugenotten R Hinze G. Jarno Die schwarze Kaschka R Leonoff G. Verdi Amélia (Ein Maskenball) R Leonoff B. L. Selby Das Wetterhäuschen R P. Liebig H. Hofmann Aennchen von Tharau R Leonoff

21. Nov 12. Dez 12. Apr

1898/99

G. Verdi Aida R Leonoff A. Adam Die Nürnberger Puppe R Leonoff H. Zoellner Das hölzerne Schwert R Leonoff W. Kienzl Der Evangelimann R Leonoff

1899/1900

V. Blodek Im Brunnen / Fr. v. Flotow Alessandro Stradella R Leonoff G. Rossini Der Barbier von Sevilla / J. Offenbach Die Verlobung bei der Laterne R Leonoff R. Heuberger Der Opernball ML Meyer R Franck Ph. Bade Der Pulvermacher zu Nürnberg R Leonoff

1900/01

Fr. v. Holstein Die Hochländer R Leonoff R. v. Proháska Das Glück UA R Leonoff

1901/02

G. Jarno Der Richter von Zalamea ML L. A. Molnár R Stender-Stefani C. Millöcker Das verwunschene Schloss ML L. A. Molnár R H. Grosse L. v. Beethoven 9. Sinfonie Altenburger EA ML G. Göhler W. A. Mozart Die Entführung aus dem Serail ML L. A. Molnár R Stender-Stefani W. A. Mozart Bastien und Bastienne ML L. A. Molnár R P. Liebig Ch. Lecocq Mamsell Angot ML L. A. Molnár R Stender-Stefani

C. Kreutzer Das Nachtlager in Granada / J. Brandl Des Löwen Erwachen ML L. A. Molnár / F. Ritter R Stender-Stefani / H. Grosse J. Offenbach Hoffmanns Erzählungen ML G. Göhler R Stender-Stefani H. Zöllner Die versunkene Glocke ML L. A. Molnár R Stender-Stefani

1903/04

18. 1. 20. 17. 25. 10. 17.

Okt Nov Nov Jan Mrz Apr Apr

30. Okt 21. Nov 19. Feb 26. Mrz

Neuer Herzoglicher Hofkapellmeister: Dr. Georg Göhler Fr. A. Boieldieu Johann von Paris ML G. Göhler R Stender-Stefani A. Messager Die kleinen Michu‘s ML G. Göhler R P. Liebig H. Goetz Der Widerspenstigen Zähmung ML G. Göhler R Stender-Stefani J. Fr. Halévy Der Blitz ML G. Göhler R Stender-Stefani G. Rossini Wilhelm Tell ML G. Göhler R Stender-Stefani E. d‘Albert Die Abreise ML G. Göhler R Stender-Stefani C. Zeller Der Obersteiger ML F. Ritter R Stender-Stefani

1904/05

B. Smetana Die verkaufte Braut ML G. Göhler R Stender-Stefani E. Méhul Joseph und seine Brüder in Aegypten ML G. Göhler R Stender-Stefani D.-F.-E. Auber Der schwarze Domino ML G. Göhler R Stender-Stefani R. Wagner Siegfried ML G. Göhler R Stender-Stefani

1905/06

22. Okt 12. Nov

V. E. Nessler Der Trompeter von Säckingen ML Bruhns R Stender-Stefani R. Wagner Die Walküre ML G. Göhler R Gerling

28. Jan 30. Jan 2. Feb

zum 150. Geburtstag von W. A. Mozart W. A. Mozart Figaros Hochzeit ML G. Göhler R Stender-Stefani W. A. Mozart Die Zauberflöte ML G. Göhler R Stender-Stefani W. A. Mozart Don Giovanni ML G. Göhler R Stender-Stefani

18. Feb 25. Mrz

V. Bellini Norma ML G. Göhler R Stender-Stefani C. Goldmark Das Heimchen am Herd ML G. Göhler R Stender-Stefani

31. 11. 9. 22. 15. 14.

Okt Nov Dez Feb Mrz Apr

1897/98

M. Lion Winapoh UA R Leonoff A. Oelschlegel Kynast R Leonoff G. Günther Die Meisterkur R Leonoff

1902/03

1906/07

F. Curtis Hertha ML G. Göhler R Kaula C. Millöcker Der Feldprediger ML Glanz R Kaula A. Götzl Zierpuppen / M. E. Bossi Der Wanderer UA ML G. Göhler R Kaula Ch. Gounod Romeo und Julia ML G. Göhler R Kaula R. Wagner Götterdämmerung ML G. Göhler R Kaula B Gerling R. Wagner Die Meistersinger von Nürnberg ML G. Göhler R Kaula

1907/08

Neuer Hoftheaterdirektor: Hofrat Franz xaver Stury Neuer Herzoglicher Hofkapellmeister: August Richard R. Wagner Tannhäuser ML A. Richard R v. Schenck Fr. Lehár Die lustige Witwe ML Glanz R v. Schenck Fr. v. Suppè Fatinitza ML Glanz R v. Schenck D.-F.-E. Auber Die Stumme von Portici ML A. Richard R v. Schenck J. B. Zerlett Die Strandhexe UA / E. d‘Albert Flauto solo ML Glanz/A. Richard R v. Schenck A. Lortzing Die Opernprobe ML Th. Blumer R v. Schenck E. d‘Albert Tiefland ML A. Richard R v. Schenck S. Jones Die Geisha ML Glanz R v. Schenck G. Verdi Amélia (Ein Maskenball) ML A. Richard R v. Schenck R. Leoncavallo Der Bajazzo / Fr. v. Suppè Flotte Bursche ML Glanz R H. Grosse

13. 27. 22. 29. 26.

Okt Okt Dez Dez Jan

23. 1. 15. 22. 5.

Feb Mrz Mrz Mrz Apr

18. 1. 3. 6. 13. 24. 8. 9.

Okt Nov Nov Nov Nov Jan Feb Mrz

Ch. Lecocq Giroflé-Girofla ML Th. Blumer R Moor Fr. Lehár Die lustige Witwe ML Th. Blumer R Moor G. Verdi Rigoletto ML A. Richard R Moor L. Fall Die Dollarprinzessin ML Th. Blumer R Moor R. Wagner Das Rheingold ML A. Richard R Moor L. Fall Der fidele Bauer ML Th. Blumer R Moor R. Wagner Parsifal (konzertant) ML A. Richard G. B. Pergolesi La Serva Padrona ML Th. Blumer R Moor

17. 18. 22. 1.

Apr Apr Apr Apr

Erster Altenburger Ring-zyklus R. Wagner Das Rheingold ML A. Richard R Moor R. Wagner Die Walküre ML A. Richard R Moor R. Wagner Siegfried ML A. Richard R Moor R. Wagner Götterdämmerung ML A. Richard R Moor

1908/09


1909/10 5. Nov 25. Dez 30. Jan 6. 11. 15. 20.

Feb Feb Feb Feb

6. Mrz 27. Mrz

Neuer Hoftheaterintendant: Hofrat Franz xaver Stury O. Straus Ein Walzertraum ML Th. Blumer R Moor C. M. v. Weber Oberon ML A. Richard R Moor G. Jarno Die Förster-Christl ML Th. Blumer R Moor zweiter Altenburger Ring-zyklus R. Wagner Das Rheingold ML A. Richard R Moor R. Wagner Die Walküre ML A. Richard R Moor R. Wagner Siegfried ML A. Richard R Moor R. Wagner Götterdämmerung ML A. Richard R Moor C. M. v. Weber Der Freischütz ML A. Richard R Moor B Lüthkemeyer G. Verdi Aida ML A. Richard R Moor CH J. Téla

1910/11 16. 30. 18. 15. 26. 19. 17.

Okt Okt Dez Jan Feb Mrz Apr

29. 17. 22. 3. 17. 24. 14.

Okt Dez Dez Mrz Mrz Mrz Apr

21. Apr 29. Apr

Neuer Herzoglicher Hofkapellmeister: Rudolf Groß Fr. Lehár Der Graf von Luxemburg ML R. Groß R Moor G. Puccini Madame Butterfly ML R. Groß R Moor G. Jarno Musikantenmädel ML G. Jarno R Moor R. Wagner Rienzi ML R. Groß R Moor Fr. Lehár Das Fürstenkind ML R. Groß R Moor G. Puccini Die Bohème ML R. Groß R Moor Fr. Lehár Der Rastelbinder ML Greschler R Moor Fr. Lehár Zigeunerliebe ML Greschler R Moor L. Fall Die schöne Risette ML Greschler R Moor J. Brüll Gringoire / L. Blech Versiegelt ML R. Groß R Moor L. Fall Brüderlein fein ML Greschler R Schwarz E. Kretschmer Die Folkunger ML R. Groß E. Audran Die Puppe ML Greschler R Schwarz W. A. Mozart Bastien und Bastienne / P. Cornelius Der Barbier von Bagdad ML Greschler / R. Groß A. Lortzing Die beiden Schützen ML R. Groß Chr. W. Gluck Die Maienkönigin / E. Waldteufel Sirenenzauber ML R. Groß

1912/13

Okt Okt Nov Dez Dez Dez Jan

C. M. v. Weber Abu Hassan ML R. Groß R Heythekker H. Reinhardt Napoleon und die Frauen ML Bühler R Reichhold W. Kienzl Der Kuhreigen ML R. Groß R Heythekker M. Hervé Mamselle Nitouche ML Bühler R Reichhold Siegfried Wagner Der Bärenhäuter ML Siegfried Wagner R Schwarz J. Langner Alt-Wien ML Bühler R Reichhold E. Humperdinck Königskinder ML R. Groß R Heythekker

12. 13. 16. 20.

Feb Feb Feb Feb

Dritter Altenburger Ring-zyklus R. Wagner Das Rheingold ML R. Groß R. Wagner Die Walküre ML R. Groß R. Wagner Siegfried ML R. Groß R. Wagner Götterdämmerung ML R. Groß

2.

Mrz

E. Wolf-Ferrari Susannens Geheimnis / E. Humperdinck Hänsel und Gretel ML R. Groß R Heythekker R. Wagner Tristan und Isolde ML R. Groß Sommerbespielung des Kurtheaters Bad Wildbad

16. 14. 11. 18. 8. 22. 24.

Nov Dez Jan Jan Feb Feb Apr

1914/15

Kein Spielbetrieb

1915/16

5. 17. 3. 7. 28. 25. 27. 30. 9.

Okt Okt Nov Nov Nov Dez Dez Jan Apr

1913/14

E. Eysler Bruder Straubinger ML Hillenbrand R Reichhold R. Strauss Der Rosenkavalier ML R. Groß R Heythekker A. Lortzing Undine ML R. Groß R G. Marion L. Fall Der liebe Augustin ML Hillenbrand R Reichhold A. Kaiser Stella maris UA ML R. Groß R Heythekker W. Kollo Wie einst im Mai ML Hillenbrand R Reichhold J. G. Ropartz Die Heimat UA / Th. Gerlach Seegespenst UA ML R. Groß R Heythekker

25.–27. April: Musikfest der Liszt-Gesellschaft unter der musikalischen Leitung von Rudolf Groß Sommerbespielung des Kurtheaters Bad Elster

Neuer Herzoglicher Hoftheaterintendant: Max Berg-Ehlert Neuer Spielleiter der Operette: Hugo Spannaus O. Nedbal Polenblut ML Volkmann R H. Spannaus F. Gellert Unter der blühenden Linde ML Volkmann R H. Spannaus R. Gfaller Der dumme August UA ML Volkmann R H. Spannaus W. Kollo & W. Bredschneider Extrablätter ML Bandsburger R H. Spannaus G. Verdi Othello ML Volkmann R Hand G. Meyerbeer Die Afrikanerin ML Volkmann R Hand O. Schwartz Das Glücksmädel ML Volkmann R H. Spannaus E. Meyer-Helmund Die schöne Frau Marlies UA ML R. Groß R E. Multa O. Schwartz Prima-Ballerina ML Volkmann R H. Spannaus Sommerbespielung des Kurtheaters Bad Elster

1916/17

Theaterzettel verschollen „Fronttheater“ in Frankreich unter Mitwirkung von Ensemblemitgliedern

1911/12

13. 20. 22. 8. 15. 22. 27.

23. Mrz

28. Juli: Mit der Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien Ausbruch des Ersten Weltkriegs

1917/18

28. Apr 19. Mai

Neuer Herzoglicher Hofkapellmeister: Eugen Szenkar W. Kollo Der Juxbaron ML A. Schink R H. Spannaus R. Wagner Rienzi ML E. Szenkar R Rapp J. Strauß 1001 Nacht ML A. Schink R H. Spannaus H. Spannenberg Sah ein Knab‘ ein Röslein stehn … ML A. Schink R H. Spannaus J. Strauß Wiener Blut ML A. Schink R H. Spannaus R. Strauss Salome ML E. Szenkar R Rapp L. Fall Die Rose von Stambul ML A. Schink R H. Spannaus A. Adam Wenn ich König wär ML A. Schink R Hofmann I. W. Kollo Drei alte Schachteln ML A. Schink R E. Multa E. d‘Albert Die toten Augen ML A. Schink R E. Multa I. Brüll Das goldene Kreuz / J. Offenbach Die glückliche Insel ML A. Schink R E. Multa P. Graener Don Juans letztes Abenteuer ML E. Szenkar R E. Multa E. Eysler Der lachende Ehemann ML A. Schink R H. Spannaus

29. Sep 6. Okt 2. Nov

E. d‘Albert Der Stier von Olivera ML E. Szenkar R E. Multa F. Schubert Hannerl ML A. Schink R E. Multa L. Jessel Schwarzwaldmädel ML A. Schink R H. Spannaus

9. 9. 16. 30.

Sep Sep Sep Sep

12. 28. 25. 13. 3. 17. 7.

Okt Okt Dez Jan Feb Feb Apr

1918/19

11. November: Beendigung des Ersten Weltkriegs durch den Waffenstillstand von Compiègne 13. November: Abdankung des Herzog Ernst II. von Altenburg Gründung des Freistaats Sachsen-Altenburg

22. 2. 22. 3.

Dez Feb Feb Mai

Umbenennung in Landestheater Altenburg Ernennung von Max Berg-Ehlert zum Generalintendanten L. Schottlaender Kaiserplatz 3 eine Treppe ML Wick R Kroneck L. Fall Die geschiedene Frau ML A. Schink R H. Spannaus Fr. Lehár Wo die Lerche singt ML A. Schink R Hiller-Wiedemann E. Kálmán Die Faschingsfee ML A. Schink R Hiller-Wiedemann

24. 26. 28. 31.

Mai Mai Mai Mai

Vierter Altenburger Ring-zyklus R. Wagner Das Rheingold ML E. Szenkar R H. Hofmann R. Wagner Die Walküre ML E. Szenkar R H. Hofmann R. Wagner Siegfried ML E. Szenkar R H. Hofmann R. Wagner Götterdämmerung ML E. Szenkar R H. Hofmann

1919/20

19. 14. 21. 16. 26.

Aug Sep Sep Nov Dez

Neuer Oberspielleiter der Oper: Heinz Hofmann R. Wagner Tristan und Isolde ML E. Szenkar R H. Hofmann G. Puccini Madame Butterfly ML E. Szenkar R H. Hofmann E. Künneke Das Dorf ohne Glocke ML F. Schmidt R H. Spannaus G. Jarno Jungfer Sonnenschein ML F. Schmidt R S. Rumann J. Gilbert Die Frau im Hermelin ML F. Schmidt R H. Spannaus

223


14. Feb 17. Feb 14. Mrz

S. Jones Die Geisha ML F. Schmidt R S. Rumann CH M. Lang J. Offenbach Der Goldschmied von Toledo ML A. Schink R H. Hofmann J. Bittner Das höllisch Gold / Fr. v. Flotow Alessandro Stradella ML A. Schink / F. Schmidt R H. Hofmann O. Straus Der tapfere Soldat ML F. Schmidt R H. Spannaus L. Böttcher Salambo UA ML E. Szenkar R C. Moor

5. 1.

Apr Mai

1.

Mai: Gründung des Landes Thüringen

25. 27. 29. 31.

Mai Mai Mai Mai

Fünfter Altenburger Ring-zyklus R. Wagner Das Rheingold ML E. Szenkar R H. Hofmann R. Wagner Die Walküre ML E. Szenkar R H. Hofmann R. Wagner Siegfried ML E. Szenkar R H. Hofmann R. Wagner Götterdämmerung ML E. Szenkar R H. Hofmann

1920/21 21. 31. 22. 26. 16.

Okt Okt Dez Dez Jan

16. Apr 28. 1. 11. 2. 16. 22. 13.

Aug Sep Sep Okt Okt Okt Nov

27. 25. 15. 21. 5. 12. 30. 7. 4.

Nov Dez Jan Feb Mrz Mrz Apr Mai Jun

Neuer Kapellmeister: Klaus Nettstraetter F. Schmidt Moderne Mädel ML F. Schmidt R H. Spannaus CH M. Lang M. v. Schillings Mona Lisa ML K. Nettstraetter R H. Hofmann H. Pfitzner Das Christ-Elflein ML K. Nettstraetter R H. Hofmann CH M. Lang E. Kálmán Das Hollandweibchen ML F. Schmidt R H. Spannaus CH M. Lang H. W. v. Waltershausen Oberst Chabert ML K. Nettstraetter R H. Hofmann zum 50. Geburtstag des Theaters R. Wagner Parsifal ML K. Nettstraetter R M. Berg-Ehlert

1921/22

G. Rossini Wilhelm Tell ML K. Nettstraetter R H. Hofmann G. Donizetti Don Pasquale ML A. Strauß R H. Hofmann L. Jessel Die Postmeisterin ML A. Strauß R H. Spannaus E. Wolf-Ferrari Der Schmuck der Madonna ML K. Nettstraetter R H. Hofmann W. A. Mozart Così fan tutte ML K. Nettstraetter R H. Hofmann E. Künneke Der Vetter aus Dingsda ML A. Strauß R H. Spannaus P. Mascagni Sizilianische Bauernehre / R. Leoncavallo Der Bajazzo ML A. Strauß R H. Hofmann K. Weis Der polnische Jude ML A. Strauß R H. Hofmann Fr. Lux Der Schmied von Ruhla ML K. Nettstraetter R H. Hofmann L. Blech Die Strohwitwe ML A. Strauß R H. Spannaus F. Schreker Der Schatzgräber ML K. Nettstraetter R H. Hofmann E. d’Albert Die Abreise ML A. Strauß R A. Schultheiß W. Kollo Fräulein Puck ML F. Schmidt R H. Spannaus P. Gläser Das Kirchlein im See UA ML K. Nettstraetter R H. Hofmann R. Stolz Die Tanzgräfin ML F. Schmidt R H. Spannaus E. W. Korngold Die tote Stadt ML K. Nettstraetter R H. Hofmann

1922/23

23. 5. 17. 2.

Sep Nov Nov Dez

9.

Dez

11. Mrz 29. Mrz 28. Apr 21. Mai

12. 13. 15. 17.

Jun Jun Jun Jun

16. Jun 25. 27. 3. 8.

Dez Jan Feb Apr

224

Neuer Musikdirektor: Dr. Georg Göhler W. Romme Mascottchen ML A. Strauß R H. Spannaus CH M. Spieß-Lang H. Pfitzner Der arme Heinrich ML G. Göhler R H. Hofmann W. A. Mozart Die Gärtnerin aus Liebe ML G. Göhler R H. Hofmann G. Göhler Prinz Nachtwächter UA ML G. Göhler R H. Hofmann CH M. Spieß-Lang M. Knopf Die Mädels von Davos ML A. Strauß R H. Spannaus CH M. Spieß-Lang R. Melsong Ein Prachtmädel ML R. Wille R H. Spannaus CH M. Spieß-Lang J. Snaga Das Bild der Favoritin UA ML W. Borrmann R H. Hofmann W. Bretschneider Die beiden Nachtigallen ML R. Wille R H. Spannhaus CH M. Spieß-Lang R. Leickner Der treue Soldat / Fr. Schubert Die Weiberverschwörung ML G. Göhler R H. Hofmann Sechster Altenburger Ring-zyklus R. Wagner Das Rheingold ML G. Göhler R H. Hofmann R. Wagner Die Walküre ML G. Göhler R H. Hofmann R. Wagner Siegfried ML G. Göhler R H. Hofmann R. Wagner Götterdämmerung ML G. Göhler R H. Hofmann J. Gilbert Katja, die Tänzerin ML R. Wille R H. Spannhaus CH M. Spieß-Lang

1923/24

C. Grau Der Günstling der Zarin ML R. Wille R H. Spannaus CH M. Spieß-Lang H. Kaun Der Fremde ML G. Göhler R H. Hoffmann J. Gilbert Dorine und der Zufall ML R. Wille R H. Spannaus CH M. Spieß-Lang F. Klose Ilsebill ML G. Göhler R H. Hoffmann

27. Apr 10. Mai 20. Mai

E. N. v. Reznicek Holofernes ML G. Göhler R H. Hoffmann H. Hirsch Dolly ML R. Wille R H. Spannaus CH M. Spieß-Lang R. Strauss Josephslegende ML G. Göhler R M. Semmler Gründung der Vereinigung der Theaterfreunde für Altenburg und Umkreis e. V.

1924/25

31. 4. 19. 1. 23. 7. 21. 19. 31.

Aug Okt Okt Nov Nov Dez Feb Mrz Mai

10. Sep 17. 8. 8. 28.

Sep Okt Nov Nov

13. Dez 19. 24. 20. 18. 25. 23.

Jan Feb Mrz Apr Apr Mai

16. Jun

Neuer Oberspielleiter des Musiktheaters: Rudolf Otto Hartmann G. Fr. Händel Julius Cäsar ML G. Göhler R R. O. Hartmann E. Künneke Wenn Liebe erwacht ML R. Wille R H. Spannaus CH E. Wilhelm C. Reinecke Der Gouverneur von Tours ML G. Göhler R R. O. Hartmann W. Kollo Die Frau ohne Kuss ML R. Wille R H. Spannaus CH E. Wilhelm J. Bittner Das Rosengärtlein ML W. Borrmann R R.O. Hartmann R. Stolz Der Tanz ins Glück ML R. Wille R H. Spannaus CH M. Spieß-Lang O. Straus Marietta ML E. Herrmann R H. Spannaus CH M. Spieß-Lang R. Zandonai Francesca da Rimini DE ML G. Göhler R R. O. Hartmann R. Strauss Intermezzo ML G. Göhler R, B R. O. Hartmann

1925/26

R. Winterberg Anneliese von Dessau ML A. Schmidt R H. Spannaus CH M. Spieß-Lang J. Gilbert Uschi ML A. Schmidt R H. Spannaus CH M. Spieß-Lang R. Strauss Ariadne auf Naxos ML G. Göhler R, B R. O. Hartmann G. Verdi Die Macht des Schicksals ML G. Göhler R, B R. O. Hartmann E. Kálmán Gräfin Mariza ML A. Schmidt R P. Schäfer B W. Thalheim CH M. Spieß-Lang A. Lortzing Der Mazurka-Oberst ML A. Schmidt R, B R. O. Hartmann CH M. Spieß-Lang L. Janáček Jenůfa ML G. Göhler R, B R. O. Hartmann Fr. v. Flotow Fatme ML G. Göhler R, B R. O. Hartmann L. Barney Die kleinen Lämmer ML A. Schmidt R H. Spannaus E. Kálmán Die Bajadere ML A. Schmidt R H. Spannaus CH M. Spieß-Lang E. W. Korngold Violanta ML W. Borrmann R, B R. O. Hartmann O. Straus Die Teresina ML A. Schmidt R H. Spannaus B W. Thalheim CH M. Spieß-Lang G. Verdi Falstaff ML G. Göhler R, B R. O. Hartmann CH M. Spieß-Lang

1926/27

12. Sep 18. Sep 26. Sep 14. Nov 28. Nov 15. Dez 30. Jan 27. Feb 3. Apr 21. Apr 8.

Mai

29. Mai 14. Jun

Neuer Kapellmeister: Maurice de Abravanel R. Wagner Lohengrin ML G. Göhler R, B R. O. Hartmann J. Gilbert Das Weib in Purpur ML M. de Abravanel R H. Spannaus CH M. Spieß-Lang E. Hardt Shirin und Gertraude ML G. Göhler R, B R. O. Hartmann H. Kaun Der Fremde ML G. Göhler R, B R. O. Hartmann B. Granichstaedten Der Orlow ML M. de Abravanel R H. Spannaus CH M. Spieß-Lang E. d‘Albert Der Golem ML G. Göhler R, B R. O. Hartmann L. Ascher Hoheit tanzt Walzer ML M. de Abravanel R H. Spannaus CH M. Spieß-Lang J. Gilbert In der Johannesnacht ML K. Kunze R H. Spannaus CH M. Spieß-Lang E. Kálmán Die Zirkusprinzessin ML M. de Abravanel R H. Spannaus B W. Thalheim CH M. Spieß-Lang J. G. Mraczek Madonna am Wiesenzaun ML M. de Abravanel R, B R. O. Hartmann Ch. Gounod Margarethe ML W. Borrmann R, B R. O. Hartmann CH M.Spieß-Lang G. Puccini Gianni Schicchi / Fr. v. Suppè Zehn Mädchen und kein Mann ML G. Göhler R, B, K R. O. Hartmann L. Fall Jugend im Mai ML M. de Abravanel R H. Spannaus CH E. Wilhelm

1927/28

4. Sep 11. Sep 30. Sep 6.

Okt

1. Nov 24. Dez

Fusion mit dem Reußischen Theater Gera (eine Spielzeit) Das Musiktheater verbleibt in Altenburg, das Schauspiel wird von Gera gestellt E. Krenek Jonny spielt auf ML M. de Abravanel R R. O. Hartmann B H. Blanke B. Grün Miß Chocolate ML K. Kunze R H. Spannaus CH E. Wilhelm O. Straus Die Königin ML M. de Abravanel R H. Spannaus B W. Thalheim CH E. Wilhelm A. Adam König für einen Tag ML M. de Abravanel R R. O. Hartmann B H. Blanke R. Benatzky Adieu Mimi ML A. Bittner R H. Spannaus Ch A. Kunze H. Hermann Das neugierige Sternlein ML H. Zippel R H. Spannaus B E. Werner


25. Dez 29. Jan 26. Feb 6.

Mrz

4.

Apr

8. Apr 22. Apr 9. 5.

Mai Jun

CH M. Spieß-Lang E. Künneke Die blonde Liselott UA ML M. de Abravanel R M. Zickel B, K V. Braun CH M. Spieß-Lang G. Puccini Turandot ML A. M. Szenkar R R. O. Hartmann B, K H. Blanke J. & R. Gilbert Lene, Lotto, Lise ML A. Bittner R H. Spannaus CH M. Spieß-Lang M. Mussorgski Boris Godunow ML A. M. Szenkar R H. Schulz-Dornburg B H. Blanke K. Weill Der Protagonist / Der Zar läßt sich photographieren ML M. de Abravanel R R. O. Hartmann B, K V. Braun G. Jarno Die Försterchristel ML A. Bittner R A. Wilhelm V. Joumans Nein, nein, Nanette! ML A. Bittner R H. Spannaus B W. Thalheim CH M. Spieß-Lang, E. Wilhelm R. Wagner Parsifal ML A. M. Szenkar R R. O. Hartmann G. Verdi Macbeth ML G. Göhler R, B R. O. Hartmann K V. Braun

1928/29

2.

Sep

5.

Sep

16. 30. 7. 11. 28. 4. 18. 1.

Sep Sep Okt Okt Okt Nov Nov Dez

12. 26. 16. 20. 3. 2. 17.

Dez Dez Jan Jan Feb Mrz Mrz

7. 19. 5. 9. 26. 1. 16.

Apr Apr Mai Mai Mai Jun Jun

Neuer Oberspielleiter des Musiktheaters: Hanns Friederici R. Wagner Die Meistersinger von Nürnberg ML M. de Abravanel R H. Friederici B W. Thalheim R. Stolz Eine einzige Nacht ML H. Pohl R H. Spannaus B W. Thalheim K D. Simrock CH E.Wilhelm L. Ascher Ich hab dich lieb …! ML H. Pohl R H. Spannaus CH E. Wilhelm R. Strauss Ariadne auf Naxos ML M. de Abravanel R H. Friederici Fr. Lehár Paganini ML H. Pohl R H. Spannaus CH E. Wilhelm G. Verdi Rigoletto ML W. Borrmann R A. Otto C. Zeller Der Vogelhändler ML H. Pohl R H. Spannaus E. N. v. Reznicek Ritter Blaubart ML M. de Abravanel R, B H. Friederici G. Puccini Madame Butterfly ML M. de Abravanel R H. Friederici E. Kálmán Die Herzogin von Chicago ML H. Pohl R H. Spannaus B W. Thalheim K D. Simmrock CH E. Wilhelm A. v. Zemlinsky Kleider machen Leute ML M. de Abravanel R, B H. Friederici R. Wagner Tannhäuser ML W. Borrmann R A. Otto G. Donizetti Don Pasquale ML M. de Abravanel R, B H. Friederici W. Goetze Henriette Sonntag UA ML H. Pohl R H. Spannaus CH E. Wilhelm G. Bizet Carmen ML M. de Abravanel R H. Friederici CH E. Wilhelm L. Fall Madame Pompadour ML H. Pohl R H. Spannaus CH E. Wilhelm R. Strauss Die ägyptische Helena ML M. de Abravanel R H. Friederici B A. Björn J. Strauß Die Fledermaus ML H. Pohl R A. Wilhelm CH E. Wilhelm G. Bizet Die Perlenfischer ML M. de Abravanel R, B H. Friederici CH E. Wilhelm M. Krauß Yvette und ihre Freunde ML H. Pohl R H. Spannaus CH E. Wilhelm W. A. Mozart Figaros Hochzeit ML M. de Abravanel R, B H. Friederici A. Thomas Mignon ML W. Borrmann R G. Bucky L. Fall Der fidele Bauer ML H. Pohl R A. Wilhelm C. Saint-Saëns Samson und Dalila ML M. de Abravanel R, B H. Friederici CH E. Wilhelm

1929/30

1. 4. 18. 29. 5. 20.

Sep Sep Sep Sep Okt Okt

9. 24. 12. 25.

Nov Nov Dez Dez

5. 2.

Jan Feb

9.

Feb

23. 2. 18. 26. 30.

Feb Mrz Mrz Mrz Mrz

Neuer Generalintendant: Dr. Franz Ulbrich (zugleich GI des Deutschen Nationaltheaters Weimar) G. Puccini Tosca ML G. Göhler R B. Heyn B W. Thalheim L. Jessel Schwarzwaldmädel ML H. Pohl R A. Wilhelm CH E. Wilhelm E. v. Dohnányi Der Tenor ML G. Göhler R B. Heyn B W. Thalheim A. Maillart Das Glöckchen des Eremiten ML H. Erlenwein R G. Bucky M. Krauß Eine Frau von Format ML H. Pohl R A. Wilhelm CH E. Wilhelm O. Nicolai Die lustigen Weiber von Windsor ML W. Borrmann R B. Heyn B W. Thalheim E. Eysler Die gold‘ne Meisterin ML H. Pohl R A. Kinkel CH E. Wilhelm R. Wagner Tristan und Isolde ML G. Göhler R B. Heyn B W. Thalheim A. Catalani Die Wally ML G. Göhler R B. Heyn J. Gilbert Hotel Stadt Lemberg ML H. Pohl R A. Wilhelm B W. Thalheim K E. Krasser A. Lortzing Die beiden Schützen ML W. Borrmann R G. Bucky B W. Thalheim M. Brand Maschinist Hopkins ML G. Göhler R F. Ulbrich B A. Björn CH E. Wilhelm W. Engel-Berger Bubi und die Frauen ML R. Spilling R A. Wilhelm CH E. Wilhelm W. A. Mozart Die Zauberflöte ML G. Göhler R B. Heyn B W. Thalheim C. Millöcker Der Bettelstudent ML H. Drewes R A. Wilhelm G. Donizetti Die Regimentstochter ML H. Erlenwein R G. Bucky G. Verdi Luise Miller ML G. Göhler R, B H. N. Mang L. Fall Der liebe Augustin ML M. Stumböck R A. Wilhelm CH E. Wilhelm

20. Apr 21. Apr 11. Mai 17. Mai 4. 7.

Jun Jun

A. Pepöck Mädel Ade … ML M. Stumböck R A. Wilhelm CH E. Wilhelm J. Weinberger Schwanda, der Dudelsackpfeifer ML G. Göhler R B. Heyn CH E. Wilhelm R. Wagner Der fliegende Holländer ML W. Borrmann R, B K. Eckert Fr. Lehár Die lustige Witwe ML H. Drewes R A. Kinkel B E. Orzegowski CH E. Wilhelm G. Puccini Die Bohème ML G. Göhler R H. Hill-Tanner Fr. Lehár Friederike ML H. Drewes R A. Wilhelm CH E. Wilhelm

1930/31

31. 2. 7. 18.

Aug Sep Sep Sep

27. Sep 12. 19. 8. 9. 23. 7.

Okt Okt Nov Nov Nov Dez

17. Dez 8. Jan 18. Jan 8. Feb 17. Feb 25. Feb 27. 3. 4. 18. 4.

Sep Okt Okt Okt Nov

8. 26. 13. 18.

Nov Nov Dez Dez

25. Dez 17. Jan 20. Jan 2. 19. 2. 13. 27. 17. 22.

Feb Feb Mrz Mrz Mrz Apr Apr

Fusion mit dem Landestheater Gotha (eine Spielzeit) Ab März werden in Altenburg ausschließlich Gastspiele gezeigt G. Verdi Aida ML G. Göhler R O. Pickelmann B H. Hiller CH E. Pierny Fr. Lehár Das Land des Lächelns ML H. Drewes R A. Wilhelm CH E. Pierny B. Smetana Die verkaufte Braut ML G. Göhler R O. Pickelmann J. Offenbach Hoffmanns Erzählungen ML G. Göhler R O. Pickelmann B H. Hiller CH E. Pierny R. Benatzky Meine Schwester und ich ML H. Drewes R A. Wilhelm B H. Hiller CH E. Pierny A. Lortzing Zar und Zimmermann ML H. Schaefer R H. Hill-Tanner CH E. Pierny J. Strauß Der Zigeunerbaron ML H. Drewes R O. Pickelmann CH E. Pierny O. Straus Der letzte Walzer ML A. Wilhelm R H. Drewes CH E. Pierny Fr. v. Flotow Martha ML H. Drewes R O. Pickelmann P. Graener Hanneles Himmelfahrt ML G. Göhler R O. Pickelmann B H. Hiller P. Abraham Viktoria und ihr Husar ML H. Drewes R A. Kinkel B H. Hiller CH E. Pierny E. Humperdinck Königskinder ML G. Göhler R O. Pickelmann P. Mascagni Cavalleria rusticana / A. Götzl Zierpuppen ML G. Göhler / W. Borrmann R O. Pickelmann B H. Hiller E. d‘Albert Tiefland ML G. Göhler R H. Hill-Tanner B H. Hiller E. Kálmán Das Veilchen vom Montmartre ML H. Drewes R, CH A. Kinkel B H. Hiller Fr. Beermann Hans Sonnenstößers Höllenfahrt ML T. Cosma R M. Homburg B H. Hiller O. Respighi Belfagor ML G. Göhler R O. Pickelmann B H. Hiller CH E. Pierny

1931/32

R. Wagner Lohengrin ML G. Göhler B H. Hiller R. Benatzky Mit Dir allein auf einer einsamen Insel ML H. Drewes R A. Wilhelm G. Puccini Manon Lescaut ML G. Göhler R G. Hennecka B H. Hiller E. Steffan Der Toni aus Wien ML H. Drewes R A. Kinkel B H. Hiller CH E. Pierny W. A. Mozart Die Entführung aus dem Serail ML G. Göhler R H. Hill-Tanner B H. Hiller W. Kollo Frauen haben das gern ML T. Cosmar R A. Wilhelm CH E. Pierny E. Künneke Nadja UA ML G. Göhler R H. Hill-Tanner B H. Hiller P. Abraham Die Blume von Hawaii ML H. Drewes R, B A. Kinkel CH E. Pierny E. Humperdinck Hänsel und Gretel / A. Adam Die Nürnberger Puppe ML G. Göhler R W. Favre J. Strauß Die Fledermaus ML H. Drewes R A. Wilhelm CH E. Pierny R. Benatzky Im weißen Rößl ML T. Cosmar R M. Homburg B H. Hiller CH E. Pierny A. Boieldieu Johann von Paris ML G. Göhler R G. Hennecka B H. Hiller CH E. Pierny P. Graener Friedemann Bach ML G. Göhler R W. Favre B H. Hiller E. Wolf-Ferrari Die schalkhafte Witwe ML G. Göhler R F. Ulbrich B H. Hiller G. Verdi Ein Maskenball ML G. Göhler R H. Hill-Tanner B H. Hiller J. Strauß Wiener Blut ML H. Drewes R A. Wilhelm A. Lortzing Undine ML G. Göhler R G. Hennecka Fr. Lehár Der Graf von Luxemburg ML H. Drewes R A. Wilhelm CH E. Pierny G. Verdi Rigoletto ML G. Göhler R H. Hill-Tanner B H. Hiller

1932/33

25. Sep 27. Sep 2.

Okt

7.

Okt

22. Okt 6. Nov

Neuer Generalintendant: Bernhard Vollmer Neuer Generalmusikdirektor: Dr. Heinz Drewes R. Wagner Das Rheingold ML H. Drewes R W. Bodenstein B H. Hiller E. Kálmán Die Csárdásfürstin ML E. Bodart R A. Wilhelm B H. Hiller CH E. Pierny R. Stolz Wenn die kleinen Veilchen blühen ML E. Bodart R A. Kinkel B H. Hiller CH E. Pierny A. Adam König für einen Tag ML W. Borrmann R W. Bodenstein B H. Hiller CH E. Pierny A. Haselbach Madonna! Wo bist du? ML E. Bodart R A. Kinkel CH E. Pierny Fr. Schubert Das Dreimäderlhaus ML E. Bodart R H. Hill-Tanner B H. Hiller

225


8. Nov 24. Nov 4. Dez 8. 18. 25. 15. 22.

Dez Dez Dez Jan Jan

C. M. v. Weber Der Freischütz ML H. Drewes R W. Bodenstein B H. Hiller M. v. Schillings Mona Lisa ML W. Borrmann R W. Bodenstein B H. Hiller R. Benatzky Die drei Musketiere ML E. Bodart R A. Wilhelm B H. Hiller CH E. Pierny A. Lortzing Der Waffenschmied ML H. Drewes R W. Bodenstein L. Fall Die Dollarprinzessin ML E. Bodart R A. Kinkel R. Wagner Tannhäuser ML H. Drewes R W. Bodenstein B H. Hiller Fr. Lehár Der Zarewitsch ML E. Bodart R H. Hill-Tanner B H. Hiller CH E. Pierny A. Thomas Mignon ML E. Bodart R W. Bodenstein B H. Hiller

30. Januar 1933: Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler 11. Feb 12. Feb 13. Feb 26. Feb 21. Mrz 2. Apr 14. Apr

Festspiele anlässlich des 50. Todestags von Richard Wagner R. Wagner Tannhäuser ML H. Drewes R W. Bodenstein B H. Hiller R. Wagner Die Walküre ML H. Drewes R W. Bodenstein B H. Hiller Wagner-Festkonzert ML H. Drewes J. Offenbach Orpheus in der Unterwelt ML E. Bodart R A. Kinkel B H. Hiller CH E. Pierny C. M. v. Weber Abu Hassan / E. N. v. Reznicek Spiel oder Ernst ML H. Drewes R W. Bodenstein B H. Hiller C. Zeller Der Vogelhändler ML E. Bodart R M. Homburg CH E. Pierny R. Wagner Parsifal ML H. Drewes R W. Bodenstein Auflösung der Vereinigung der Theaterfreunde für Altenburg und Umkreis e. V.

1933/34

15. Apr

Neuer Generalintendant: Dr. Heinz Drewes L. v. Beethoven Fidelio ML H. Drewes R W. Bodenstein B H. Hiller Fr. Lehár Frasquita ML H. Fellmer R K. Jaeger B H. Hiller CH E. Pierny G. Rossini Der Barbier von Sevilla ML W. Borrmann R W. Bodenstein B H. Hiller G. Bizet Carmen ML H. Drewes R W. Bodenstein B H. Hiller V. Corzilius Die Frühlingsfee ML H. Fellmer R, CH K. Jaeger B H. Hiller D.-F.-E. Auber Fra Diavolo ML W. Borrmann R W. Bodenstein B H. Hiller J. Gilbert Die Frau im Hermelin ML H. Fellmer R, CH K. Jaeger B H. Hiller G. Verdi La Traviata ML W. Borrmann R W. Bodenstein B H. Hiller W. W. Goetze Schwarze Husaren ML H. Fischer R K. Jaeger B H. Hiller CH E. Pierny Fr. Hölzel Das Herzwunder UA / E. Bodart Hirtenlegende ML H. Drewes/E. Bodart R B. Vollmer/E. Bodart B H. Hiller R. Wagner Siegfried ML H. Drewes R W. Bodenstein B H. Hiller R. Wagner Die Meistersinger von Nürnberg ML H. Drewes R L. Hansen B H. Hiller R. Winterberg Anneliese von Dessau ML H. Fellmer R K. Jaeger B H. Hiller CH E. Pierny E. Künneke Der Tenor der Herzogin ML H. Fellmer R K. Jaeger B H. Hiller CH E. Pierny R. Wagner Die Meistersinger von Nürnberg ML H. Drewes R L. Hansen B H. Hiller W. A. Mozart Figaros Hochzeit ML H. Drewes R W. Bodenstein B H. Hiller Fr. Lehár Gräfin Mariza ML H. Fellmer R H. Ebbs CH T. Faoll A. Lortzing Der Wildschütz ML H. Fellmer R W. Bodenstein R. Strauss Der Rosenkavalier ML H. Drewes R L. Hansen B H. Hiller E. Künneke Glückliche Reise ML H. Fellmer R K. Jaeger K E. Krasser CH E. Pierny O. Wartisch Kaukasische Komödie ML W. Borrmann R W. Bodenstein B H. Hiller R. Wagner Götterdämmerung ML H. Drewes R W. Bodenstein B H. Hiller

20. Apr

„zum Geburtstag des Volkskanzlers Adolf Hitler“ Regelmäßige Wiederholungen bis 1943 R. Wagner Die Meistersinger von Nürnberg ML H. Drewes R L. Hansen

24. 30. 1. 8. 15. 19. 29. 5. 19.

Sep Sep Okt Okt Okt Okt Okt Nov Nov

26. Nov 6. Dez 25. Dez 26. Dez 14. Jan 18. Jan 26. 4. 11. 4. 11.

Jan Feb Feb Mrz Mrz

25. Mrz

23. 29. 30. 28. 4. 18.

Sep Sep Sep Okt Nov Nov

27. Nov 2. Dez

226

1934/35

R. Wagner Der fliegende Holländer ML H. Drewes R A. Deuter B H. Hiller A. Adam Der Postillon von Lonjumeau ML W. Borrmann R A. Deuter J. Strauß Der Zigeunerbaron ML H. Fellmer R K. Jaeger R. Strauss Ariadne auf Naxos ML H. Drewes R A. Deuter B H. Hiller L. Jessel Schwarzwaldmädel ML H. Fischer R K. Jaeger CH E. Pierny H. L. Kormann Der Meister von Palmyra UA ML H. Drewes R A. Deuter B H. Hiller K A. Erhardt & E. Krasser G. Verdi Der Troubadour ML W. Borrmann R A. Deuter B H. Hiller R. Stolz Die Tanzgräfin ML H. Fellmer R K. Jaeger B H. Hiller CH E. Pierny

16. Dez 25. Dez 8. Jan 18. Jan 27. Jan 10. Feb 13. Feb 24. Feb 3. Mrz 24. Mrz 10. Apr 22. Sep 28. Sep 29. Sep 6. Okt 9. Okt 27. Okt 12. 20. 26. 1.

Nov Nov Nov Dez

25. Dez 26. Dez 31. Dez 18. Feb 26. 27. 29. 4. 7. 16. 25. 10.

Sep Sep Sep Okt Okt Okt Okt Nov

A. Bauckner Das verwünschte Schloß ML H. Fellmer R K. Jaeger B H. Hiller K E. Krasser CH E. Pierny R. Wagner Lohengrin ML H. Drewes R A. Deuter B H. Hiller A. Lortzing Zar und Zimmermann ML H. Fellmer R A. Deuter CH E. Pierny G. Verdi Othello ML H. Drewes R A. Deuter B H. Hiller N. Dostal Clivia ML H. Fellmer R K. Jaeger B H. Hiller CH E. Pierny G. Puccini Madame Butterfly ML H. Drewes R A. Deuter R. Wagner Tristan und Isolde ML H. Drewes R A. Deuter B H. Hiller J. Strauß Eine Nacht in Venedig ML H. Fellmer R K. Jaeger B H. Hiller CH E. Pierny G. Verdi Rigoletto ML W. Borrmann R A. Deuter B H. Hiller Fr. Lehár Paganini ML H. Fellmer R K. Jaeger B H. Hiller CH G. Houdelet W. A. Mozart Don Giovanni ML H. Drewes R A. Deuter B H. Hiller

1935/36

R. Wagner Rienzi ML H. Drewes R A. Deuter B H. Hiller CH G. Veste C. Millöcker Der Bettelstudent ML H. Fellmer R K. Jaeger B H. Hiller CH G. Veste O. Nicolai Die lustigen Weiber von Windsor ML W. Borrmann R A. Deuter CH G. Veste E. Künneke Herz über Bord ML H. Fellmer R K. Jaeger B H. Hiller CH G. Veste G. Puccini Die Bohème ML H. Drewes R A. Deuter J. Fritzsche Herz in Maske UA ML Johannes Fritzsche R K. Jaeger B A. F. Ollert CH G. Veste E. Humperdinck Königskinder ML H. Drewes R A. Deuter B H. Hiller W. Kienzl Der Evangelimann ML H. Fellmer R F. Willroth-Schwenk B H. Hiller E. d’Albert Die toten Augen ML W. Borrmann R K. Jaeger B H. Hiller W. Goetze Der Page des Königs ML H. Fellmer R K. Jaeger B H. Hiller CH G. Veste G. Verdi Aida ML H. Drewes R A. Deuter B H. Hiller CH G. Veste W. Kollo Der Kaiser ist verliebt ML H. Fellmer R K. Jaeger B H. Hiller CH G. Veste J. Strauß Die Fledermaus ML H. Fellmer R K. Jaeger B H. Hiller CH G. Veste H. L. Kormann Der Dreispitz UA

1936/37

18. Nov 4. Dez

C. Millöcker Gasparone ML H. Fellmer R A. Kopp B H. Hiller L. v. Beethoven Fidelio ML H. Drewes R A. Deuter B H. Hiller Ch. Gounod Margarethe ML H. Drewes R A. Deuter B H. Hiller CH G. Veste F. Raymond Lauf ins Glück ML H. Fellmer R A. Kopp B H. Hiller CH G. Veste G. Donizetti Don Pasquale ML W. Borrmann R A. Deuter B H. Hiller R. Strauss Elektra ML H. Drewes R A. Deuter B H. Hiller C. Zeller Der Obersteiger ML H. Fellmer R A. Kopp B H. Hiller E. Humperdinck Hänsel und Gretel ML H. Drewes R F. Willroth-Schwenk B H. Hiller A. Betterling Die Dorothee ML H. Fellmer R H. Hermecke B H. Hiller CH G. Veste M. Mussorgski Boris Godunow ML W. Borrmann R A. Deuter B H. Hiller G. Puccini Manon Lescaut ML H. Drewes R A. Deuter B H. Hiller

13. Dez

zum 150. Geburtstag von Carl Maria von Weber C. M. v. Weber Oberon ML W. Borrmann R A. Deuter B H. Hiller

15. Nov

25. 27. 31. 15. 24. 29. 7.

Dez Dez Dez Jan Jan Jan Feb

3. 7. 16. 21. 29. 11. 16.

Mrz Mrz Mrz Mrz Mrz Apr Mai

17. Mai 23. Mai

R. Wagner Tannhäuser ML H. Drewes R A. Deuter B H. Hiller & A. Ollert Fr. Lehár Die lustige Witwe ML H. Fellmer R G. Teller B A. Ollert CH G. Veste J. Strauß Die Fledermaus ML H. Fellmer R A. Kopp B H. Hiller CH G. Veste G. Verdi Ein Maskenball ML H. Drewes R A. Deuter B A. Ollert CH G. Veste C. Zeller Der Vogelhändler ML H. Fellmer R G. Teller B H. Hiller CH G. Veste W. A. Mozart Così fan tutte ML H. Drewes R A. Deuter B H. Hiller W. Kollo Drei alte Schachteln ML H. Fellmer R G. Teller B A. Ollert CH G. Houdelet R. Wagner Das Rheingold ML H. Drewes R A. Deuter B H. Hiller H. L. Kormann Belcanto ML W. Borrmann R A. Deuter B H. Hiller R. Wagner Siegfried ML H. Drewes R A. Deuter B H. Hiller R. Wagner Götterdämmerung ML H. Drewes R A. Deuter B H. Hiller J. Strauß Der lustige Krieg ML H. Fellmer R A. Kopp B H. Hiller CH G. Veste A. Lortzing Undine ML H. Fellmer R F. Willroth-Schwenk B H. Hiller Fr. Lehár Das Land des Lächelns ML H. Fellmer R G. Teller B H. Hiller CH H. Packebusch P. Mascagni Cavalleria rusticana / R. Leoncavallo Der Bajazzo ML W. Borrmann R A. Deuter E. Künneke Der Vetter aus Dingsda ML H. Fellmer R A. Kopp B H. Hiller


1937/38

6.

Mrz

Neuer Generalintendant und Generalmusikdirektor: Dr. Ernst Nobbe J. Strauß Wiener Blut ML H. Fellmer R A. Kopp B H. Hiller CH G. Veste R. Wagner Der fliegende Holländer ML E. Nobbe R A. Deuter B A. Ollert B. Smetana Die verkaufte Braut ML W. Borrmann R A. Deuter B H. Hiller CH G. Veste Fr. Lehár Der Zarewitsch ML H. Fellmer R H. Froschhauser B A. Ollert CH G. Veste W. A. Mozart Figaros Hochzeit ML E. Nobbe R R. Stieber B H. Hiller A. Vetterling Liebe in der Lerchengasse ML H. Fellmer R A. Kopp B H. Hiller CH G.Veste P. Tschaikowski Eugen Onegin ML W. Borrmann R A. Deuter B H. Hiller CH G.Veste G. Verdi Die Macht des Schicksals ML H. Fellmer R A. Deuter B H. Hiller CH G.Veste P. Lincke Frau Luna ML H. Fellmer R H. Froschhauser B H. Hiller, A. Ollert CH G. Veste M. Donisch Soleidas bunter Vogel ML E. Nobbe R A. Deuter B H. Hiller, A. Ollert G. Bizet Carmen ML E. Nobbe R R. Stieber B H. Hiller CH G. Veste A. Vetterling Abenteuer der Liebe ML H. Fellmer R, CH H. Froschhauser B A. Ollert A. Lortzing Der Waffenschmied ML H. Fellmer R F. Wilroth-Schwenck B H. Hiller P. Graener Schirin und Gertraude ML H. Fellmer R A. Deuter B H. Hiller R. Wagner Tristan und Isolde ML E. Nobbe R A. Deuter B H. Hiller F. Raymond Maske in Blau ML R. F. Wagner R H. Froschhauser B H. Hiller CH G. Veste Fr. v. Flotow Martha ML H. Fellmer R R. Stieber B H. Hiller

8. 13. 23. 1.

Mrz Mrz Mrz Apr

Siebter Altenburger Ring-zyklus R. Wagner Das Rheingold ML E. Nobbe R A. Deuter B H. Hiller R. Wagner Die Walküre ML E. Nobbe R A. Deuter B H. Hiller R. Wagner Siegfried ML E. Nobbe R A. Deuter B H. Hiller R. Wagner Götterdämmerung ML E. Nobbe R A. Deuter B H. Hiller

25. Sep 26. Sep 3. Okt 8.

Okt

20. Okt 24. Okt 5.

Nov

17. Nov 27. Nov 10. Dez 25. Dez 26. Dez 18. Jan 8. Feb 18. Feb 20. Feb

27. Mrz 30. Apr 24. Sep 25. Sep 7. Okt 19. Okt 23. Okt 4. Nov 16. Nov 27. Nov 9. Dez 25. Dez 26. Dez 5.

Feb

24. 5. 14. 22.

Feb Mrz Mrz Mrz

12. 26. 29. 7. 12.

Mrz Mrz Mrz Apr Apr

Sommer-Engagement der Landeskapelle Altenburg als Kurkapelle in Garmisch-Partenkirchen 34. Sep

17. Mrz 20. Mrz 3. Apr

30. Apr

Erstaufführung in Anwesenheit des Komponisten Paul Graener, Vizepräsident der Reichsmusikkammer P. Graener Das Narrengericht ML G. Schwiers R A. Deuter B H. Hiller

29. Sep 15. Okt 29. Okt 5. Nov 9. Nov 22. Nov 3. Dez 8. Dez 26. Dez 28. Jan 16. Feb 21. Feb

Sommer-Engagement der Landeskapelle Altenburg als Kurkapelle in Garmisch-Partenkirchen

1940/41

O. Nedbal Polenblut ML R. F. Wagner R H. Froschhauser B H. Hiller CH G. Veste A. Adam König für einen Tag ML W. Borrmann R R. Stieber B H. Hiller

1938/39

N. Dostal Monika ML G. Pflüger R W. Winter B H. Hiller CH G. Veste R. Wagner Lohengrin ML E. Nobbe R R. Stieber B H. Hiller R. Heuberger Der Opernball ML G. Pflüger R W. Winter B H. Hiller CH G. Veste

zum 125. Geburtstag von Giuseppe Verdi G. Verdi Aida ML E. Nobbe R A. Deuter B H. Hiller CH G. Veste W. Kollo Die tolle Komtess ML H.-G. Schnell R W. Winter B K. Weiß CH G. Veste W. A. Mozart Die Zauberflöte ML G. Pflüger R A. Deuter B H. Hiller E. Richter Taras Bulba ML G. Pflüger R A. Deuter B H. Hiller E. Künneke Der große Name ML H.-G. Schnell R E. Marx B K. Weiß CH G. Veste A. Thomas Mignon ML G. Pflüger R A. Deuter B H. Hiller CH G. Veste R. Strauss Der Rosenkavalier ML G. Pflüger R R. Stieber B H. Hiller R. Stolz Himmelblaue Träume ML F. Buck R W. Winter B H. Hiller CH G. Veste Neuer Generalintendant und Musikdirektor: Eugen Bodart Fr. Lehár Der Graf von Luxemburg ML G. Pflüger R A. Kopp B K. Weiß CH G. Veste Achter Altenburger Ring-zyklus R. Wagner Das Rheingold ML E. Bodart R A. Deuter B H. Hiller R. Wagner Die Walküre ML E. Bodart R A. Deuter B H. Hiller R. Wagner Siegfried ML E. Bodart R A. Deuter B H. Hiller R. Wagner Götterdämmerung ML E. Bodart R A. Deuter B H. Hiller R. Wagner Lohengrin ML E. Bodart R R. Stieber B H. Hiller W. Kromme Mascottchen ML G. Pflüger R W. Winter B H. Hiller CH G. Veste G. Verdi Othello ML E. Bodart R R. Stieber B H. Hiller R. Wagner Parsifal ML E. Bodart R A. Deuter B H. Hiller E. Wolf-Ferrari Susannens Geheimnis / E. N. v. Reznicek Der Gondoliere des Dogen ML G. Pflüger R R. Stieber B H. Hiller

1939/40

A. Lortzing Zar und Zimmermann ML W. Borrmann R A. Deuter B H. Hiller CH G. Veste Fr. Lehár Das Land des Lächelns ML G. Schwiers R A. Kopp B H. Hiller R. Benatzky Meine Schwester und ich ML G. Pflüger R R. Träger B H. Hiller CH G. Veste G. Verdi Der Troubadour ML G. Pflüger R A. Deuter B H. Hiller F. Marszalek Künstlerleben UA ML G. Pflüger R R. Träger B H. Hiller CH G. Veste R. Wagner Die Walküre ML G. Schwiers R A. Deuter B H. Hiller G. Puccini Madame Butterfly ML E. Bodart R A. Deuter N. Dostal Ungarische Hochzeit ML G. Schwiers R A. Kopp B H. Hiller CH G. Veste G. Puccini Die Bohème ML E. Bodart R R. Stieber B K. Weiß W. Goetze Sensation im Trocadero ML G. Pflüger R K. Bauerreis-Karsen B H. Hiller CH G. Veste J. Beneš Auf der grünen Wiese ML G. Schwiers R G. Gerhard B H. Hiller CH E. Uhlig E. Bodart Spanische Nacht ML E. Bodart R F. Rein B H. Hiller E. Humperdinck Die Heirat wider Willen ML W. Borrmann R A. Deuter B H. Hiller CH G. Veste T. Mackeben Die Dubarry ML G. Pflüger R A. Kopp B K. Weiß CH G. Veste A. Marschner Hans Heiling ML G. Schwiers R A. Deuter B H. Hiller G. Verdi Simon Boccanegra ML E. Bodart R C. Stueber B H. Hiller

27. Sep 28. Sep 5. Okt

Neben der Bespielung des Landestheaters Altenburg fungiert die Landeskapelle Altenburg kriegsbedingt auch als zweites Orchester der Leipziger Oper

25. 26. 22. 2.

Dez Dez Jan Feb

C. M. v. Weber Der Freischütz ML, R E. Bodart B F. Brunner Fr. Lehár Paganini ML Fr. Buck R L. Grosser CH H. V. Büttner R. Gebhardt Das Schloß an der Adria ML G. Schwiers R L. Grosser B F. Brunner CH H. V. Büttner A. Lortzing Der Waffenschmied ML W. Borrmann R A. Deuter B F. Brunner G. Verdi Don Carlos ML E. Bodart R A. Deuter B F. Brunner Nach J. Strauß Ballnacht in Florenz ML G. Schwiers R L. Grosser B F. Brunner CH H. V. Büttner F. v. Borries Magnus Fahlander ML G. Schwiers R F. Rein B F. Brunner CH H. V. Büttner E. d‘Albert Tiefland ML E. Bodart R A. Deuter B F. Brunner J. Strauß Der Zigeunerbaron ML G. Schwiers R L. Grosser B F. Brunner CH H. V. Büttner G. Bizet Carmen ML E. Bodart R A. Deuter B F. Brunner Fr. v. Suppè Dichter und Bauer ML G. Schwiers R L. Grosser CH H. V. Büttner R. Strauss Guntram ML E. Bodart R A. Deuter B F. Brunner Fr. W. Rust Segel unter blauem Himmel ML E. Bodart R L. Grosser B F. Brunner

27. 6. 16. 23.

Feb Mrz Mrz Mrz

Neunter Altenburger Ring-zyklus R. Wagner Rheingold ML E. Bodart R A. Deuter R. Wagner Die Walküre ML E. Bodart R A. Deuter R. Wagner Siegfried ML E. Bodart R A. Deuter R. Wagner Götterdämmerung ML E. Bodart R A. Deuter

6. Okt 26. Okt 3. Nov 9.

Nov

24. Nov 1. Dez

9. Mrz 4. Apr 27. Apr 11. Mai 22. Mai 1. Jun 10. Jun

E. Czajaneck Die Korsackenbraut ML F. Buck R K. Bauerreis B F. Brunner G. Puccini Tosca ML E. Bodart R A. Deuter B K. Weiss Fr. Lehár Die lustige Witwe ML G. Schwiers R L. Grosser B F. Brunner CH H. V. Büttner B. Smetana Die verkaufte Braut ML G. Schwiers R A. Deuter B F. Brunner CH G. Veste Fr. Raymond Saison in Salzburg ML G. Schwiers R, CH G. Gerhard B K. Weiss & F. Brunner G. Verdi La Traviata ML E. Bodart R A. Deuter B F. Brunner Fr. Lehár Schön ist die Welt ML G. Schwiers R L. Grosser B F. Brunner CH G. Veste

227


14. Sep 16. Sep

1941/42

25. Dez

R. Wagner Der fliegende Holländer ML E. Bodart R, B A. Deuter E. Künneke Der Vetter aus Dingsda ML G. Schwiers R L. Grosser CH K. Freund-Fällendorf A. Lortzing Undine ML W. Borrmann R, B A. Deuter CH K. Freund-Fällendorf J. Strauß Wiener Blut ML G. Schwiers R, B L. Grosser B F. Esterle CH K. Freund-Fällendorf G. Verdi Ein Maskenball ML E. Bodart R, B A. Deuter CH K. Freund-Fällendorf R. Perak Die Frau im Frack ML F. Buck R L. Grosser B W. Hiller & F. Esterle CH K. Freund-Fällendorf W. A. Mozart Die Entführung aus dem Serail ML E. Bodart R A. Deuter R. Benatzky Bezauberndes Fräulein ML G. Schwiers R G. Gerhard C. Zeller Der Vogelhändler ML F. Buck R L. Grosser CH K. Freund-Fällendorf J. Strauß Die Fledermaus ML G. Schwiers R, B L. Grosser B F. Esterle CH K. Freund-Fällendorf G. Puccini Manon Lescaut ML E. Bodart R A. Deuter

21. Jan

In Anwesenheit von Winifred Wagner, Leiterin der Bayreuther Festspiele Siegfried Wagner Schwarzschwanenreich ML E. Bodart R A. Spreng

12. 19. 5. 15.

zehnter Altenburger Ring-zyklus R. Wagner Rheingold ML E. Bodart R A. Deuter R. Wagner Die Walküre ML E. Bodart R A.Deuter R. Wagner Siegfried ML E. Bodart R A. Deuter R. Wagner Götterdämmerung ML E. Bodart R A. Deuter

28. Sep 3.

Okt

19. Okt 26. Okt 4. 16. 30. 21.

Nov Nov Nov Dez

Feb Feb Mrz Mrz

13. Feb 15. Feb 18. Mrz 29. Mrz 19. Apr 5. 16. 25. 30.

Mai Mai Mai Mai

19. Aug 23. Aug 30. Aug 22. Sep 26. Sep 11. Okt 25. Okt 1. Nov 8. Nov 21. Nov 29. 30. 1. 30. 14.

Nov Dez Jan Jan Feb

7. Mrz 11. Apr 9.

Mai

16. Mai 30. Mai 13. Jun 27. Jun 10. Jul

228

Fr. Lehár Frasquita ML G. Schwiers R, B G. Gerhard CH K. Freund-Fällendorf P. Cornelius Der Barbier von Bagdad ML G. Schwiers R, B A. Deuter F. Raymond Die Perle von Tokay ML W. Borrmann R, B L. Grosser CH K. Freund-Fällendorf Fr. v. Flotow Martha ML G. Schwiers R, B A. Deuter Fr. v. Suppè Leichte Kavallerie ML G. Schwiers R, B L. Grosser CH K. Freund-Fällendorf O. Gerster Enoch Arden ML, R E. Bodart B O. Kreuzer & E. Jähnig E. Bodart Sarabande UA ML, R E. Bodart B E. Jähnig Fr. Lehár Friederike ML G. Schwiers R, B L. Grosser CH K. Freund-Fällendorf G. Rossini Die diebische Elster ML W. Borrmann R, B A. Deuter

1942/43

R. Wagner Lohengrin ML G. Schwiers R K. Röser B G. Birgel Fr. Lehár Der Graf von Luxemburg ML G. Schwiers R L. Grosser B G. Birgel CH K. Freund-Fällendorf A. Lortzing Der Wildschütz ML W. Borrmann R K. Röser G. Puccini Turandot ML, R E. Bodart Fr. Lehár Zigeunerliebe ML G. Schwiers R L. Grosser B G. Birgel CH K. Freund-Fällendorf E. Bodart Der leichtsinnige Herr Bandolin ML E. Bodart R E. Bormann B R. Schubert CH K. Freund-Fällendorf W. Kienzl Der Evangelimann ML W. Borrmann R F. Rein B G. Birgel M. Roland Die vier Optimisten ML G. Schwiers R L. Grosser B O. Kreutzer CH K. Freund-Fällendorf G. Rossini Der Barbier von Sevilla ML G. Schwiers R, B A. Deuter C. Millöcker Der Bettelstudent ML G. Schwiers R L. Grosser B O. Kreutzer CH K. Freund-Fällendorf C. Millöcker Gasparone ML W. Borrmann R A. Deuter B G. Birgel P. Lincke Frau Luna ML G. Schwiers R, B, CH G. Gerhard G. Verdi Aida ML E. Bodart R A. Deuter CH K. Freund-Fällendorf A. Thomas Mignon ML W. Borrmann R A. Deuter CH I. Darnstedt F. Grothe Die Nacht mit Casanova ML G. Schwiers R, CH G. Gerhard B O. Kreutzer E. Wolf-Ferrari Sly ML G. Schwiers R, B A. Deuter Fr. Lehár Wo die Lerche singt … ML W. Borrmann R G. Gerhard B O. Kreutzer CH K. Freund-Fällendorf E. Maillart Das Glöckchen des Eremiten ML G. Schwiers R A. Deuter B O. Kreutzer L. v. Beethoven Fidelio ML K. Overhoff R A. Deuter B H. v. Schepke W. Stern Liebe lacht im Lerchenhof ML F. Buck R, B L. Grosser CH K. Freund-Fällendorf R. Strauss Ariadne auf Naxos ML K. Overhoff R A. Deuter W. Kollo Drei alte Schachteln ML W. Borrmann R L. Grosser B H. v. Schepke CH K. Freund-Fällendorf A. Lortzing Zar und Zimmermann ML W. Borrmann R A. Deuter B H. v. Schepke CH I. Darnstedt

1943/44

3.

Sep

16. Sep 10. Okt 14. Nov 27. Nov 30. Jan 27. Feb 18. Mrz

12. 19. 30. 14.

6.

Sep Dez Jan Mai

Jun

Neuer Generalintendant: Ernst Lüsenhop Neuer Generalmusikdirektor: Kurt Overhoff E. Walther Herzen am Ziel ML E. H. Richter R L. Grosser B H. v. Schepke CH I. Darnstedt Fr. Lehár Giuditta ML E. W. Schmitt R L. Grosser B H. v. Schepke CH I. Darnstedt C. M. v. Weber Der Freischütz ML K. Overhoff. R Wieland Wagner B H. v. Schepke O. Nicolai Die lustigen Weiber von Windsor ML G. Schwiers R A. Deuter B H. v. Schepke A. Pepöck Drei Wochen Sonne ML E. W. Schmitt R, CH G. Gerhard B H. v. Schepke R. Heuberger Der Opernball ML E. W. Schmitt R L. Grosser B H. v. Schepke CH I. Darnstedt K. Overhoff Mira. Ein symphonisches Weihespiel von Leid und Liebe ML, R K. Overhoff B H. v. Schepke Fr. Lehár Das Land des Lächelns ML E. W. Schmitt R L. Grosser B H. v. Schepke CH I. Darnstedt Elfter Altenburger Ring-zyklus, diesmal unter der Leitung Wieland Wagners R. Wagner Die Walküre ML K. Overhoff R, B, K Wieland Wagner R. Wagner Götterdämmerung ML K. Overhoff R, B, K Wieland Wagner R. Wagner Siegfried ML K. Overhoff R, B, K Wieland Wagner R. Wagner Rheingold ML K. Overhoff R, B, K Wieland Wagner zum 75. Geburtstag von Siegfried Wagner Premiere im Rahmen eines Sondergastspiels im Markgräflichen Opernhaus Bayreuth Siegfried Wagner An allem ist Hütchen schuld ML K. Overhoff R, B, K Wieland Wagner (Premiere im Landestheater Altenburg am 18. Juni 1944)

Letzte Premiere vor der von Reichspropagandaminister Joseph Goebbels angeordneten Schließung aller Theater und Konzerthäuser im zuge der „Generalmobilmachung“ 18. Jul

L. v. Beethoven Fidelio ML K. Overhoff R A. Deuter B H. v. Schepke

1944/45

8. Mai 1945: Bedingungslose Kapitulation Deutschlands 16. April 1945: Thüringen wird von der US-amerikanischen Militärregierung verwaltet 2. Juli 1945: Einmarsch der Roten Armee in Ostthüringen Etablierung der Sowjetischen Militäradministration

1945/46

16. Jul 9. Aug 19. Aug 16. Sep 14. Okt 7. Okt 1. Dez 18. Dez 30. Dez 20. 3. 3. 13. 11.

Jan Feb Mrz Apr Mai

25. Mai 5. Jun 8. Jun 7.

Jul

Kommissarischer Intendant: Karl Weber Oberspielleiter der Oper: August Deuter Wir fangen an … Programm zum Neustart ML W. Borrmann R H. Wedding A. Lortzing Der Waffenschmied ML W. Borrmann R A. Deuter E. Künneke Der Vetter aus Dingsda ML E. W. Schmitt R L. Grosser B K. Art CH E. Schülke J. Strauß Der Zigeunerbaron ML E. W. Schmitt R A. Deuter B H. Hiller Ch. Gounod Margarethe ML E. Speck R J. Ludwig B, K K. Art R. Benatzky Meine Schwester und ich ML, R E. W. Schmitt B, K K. Art CH E. Schülke N. Dostal Clivia ML, R E. W. Schmitt B, K K. Art CH G. Veste-Voigt G. Puccini Tosca ML E. Beck R A. Deuter E. Kálmán Die Csárdásfürstin ML E. W. Schmitt R J. Ludwig B H. Hiller CH G. Veste-Voigt Fr. v. Flotow Martha ML W. Borrmann R J. Ludwig B H. Hiller Fr. Schubert Das Dreimäderlhaus ML E. Schicketanz R J. Ludwig B K. Art G. Bizet Carmen ML W. Borrmann R E. Beck B H. Hiller CH E. Schülke Fr. v. Suppè Boccaccio ML E. Schicketanz R H. Grunitzky B K. Art CH E. Schülke W. Wendland Koreanisches Märchen UA / Das kluge Felleisen / Tänzerische Impressionen UA ML W. Borrmann R W. Buhlmann CH E. Schülke L. Jessel Das Schwarzwaldmädel ML E. Schicketanz R, CH L. Grosser B H. Hiller Fr. Steffin Robinsons Abenteuer ML E. Krause R H. Wedding B K. Art G. Puccini Madame Butterfly ML G. Schwiers R W. Buhlmann K O. Walther & M. Hohl W. Kollo Die Frau ohne Kuss ML H. Lindner R G. v. Elmpt B K. Art


1946/47

22. Sep 30. Sep 16. Okt 10. Nov 7.

Dez

21. Dez 4.

Jan

26. Jan 15. Feb 8.

Mrz

29. Mrz 1.

Mai

25. Mai 21. Jun 12. Jul 28. Sep 18. Okt 25. Okt 15. Nov 21. Dez 31. Dez 14. Feb 20. 10. 22. 6. 24.

Mrz Apr Mai Jun Jul

Neuer Musikdirektor: Gottfried Schwiers Neuer Spielleiter der Operette: Ludwig Grosser W. A. Mozart Don Juan ML G. Schwiers R W. Buhlmann B H. Hiller K O. Walther & M. Hohl CH G. Veste-Voigt Fr. Lehár Die lustige Witwe ML H. Lindner R L. Grosser B H. Hiller K O. Walther & M. Klinke CH G. Veste-Voigt J. Offenbach Hoffmanns Erzählungen ML G. Schwiers R A. Deuter B H. Hiller K O. Walther & M. Klinke CH G. Veste-Voigt W. Kollo Ich bin in meine Frau verliebt ML H. Lindner R G. v. Elmpt B H. Hiller K O. Walther & M. Klinke CH G. Veste-Voigt G. Verdi Rigoletto ML G. Schwiers R A. Deuter B H. Hiller K G. Hinze CH G. Veste-Voigt G. Puccini La Bohème ML H. Lindner R A. Deuter B H. Hiller K O. Walther & M. Hohl J. Strauß Wiener Blut ML H. Lindner R L. H. Grosser B H. Hiller K O. Walther & M. Hohl CH G. Veste-Voigt

1949/50

G. Verdi Der Troubadour ML G. Schwiers R J. Hunstiger B W. Hochheim L. Fall Der liebe Augustin ML H. Lindner R G. de Resée B R. Döge 7. Oktober 1949: Gründung der Deutschen Demokratischen Republik 29. Okt

P. Mascagni Cavalleria rusticana / R. Leoncavallo Der Bajazzo ML G. Schwiers R J. Hunstiger B R. Döge P. Abraham Ball im Savoy ML H. Lindner R G. de Resée B R. Döge CH H. Eger W. A. Mozart Die Entführung aus dem Serail ML G. Schwiers R J. Hunstiger B, K W. Hochheim R. Benatzky Bezauberndes Fräulein ML H. Lindner R G. de Resée B R. Döge E. Humperdinck Hänsel und Gretel ML H. Nikisch R W. Buhlmann B R. Döge R. Wagner Tannhäuser ML G. Schwiers R J. Hunstiger B, K W. Hochheim C. Millöcker Gasparone ML H. Lindner R G. de Resée B R. Döge CH H. Eger P. Tschaikowski Jolanthe ML G. Schwiers R J. Hunstiger B, K R. Döge P. Lincke Frau Luna ML H. Lindner R W. Schindler B, K W. Hochheim G. Donizetti Don Pasquale ML G. Schwiers R J. Harms B, K R. Döge O. Nicolai Die lustigen Weiber von Windsor ML G. Schwiers R J. Hunstiger B, K W. Hochheim CH H. Eger F. Raymond Saison in Salzburg ML H. Lindner R G. de Resée B R. Döge K M. Klinke, O. Walther CH H. Eger L. Janáček Jenůfa ML G. Schwiers R J. Hunstiger B, K R. Döge CH H. Eger A. Lortzing Der Waffenschmied ML H. Lindner R J. Hunstiger B R. Döge CH H. Eger J. Strauß Eine Nacht in Venedig ML H. Lindner R G. de Resée B, K W. Hochheim CH H. Eger

27. Aug

R. Wagner Rienzi ML G. Schwiers R J. Hunstiger B, K W. Hochheim CH I. Hoth J. Offenbach Die schöne Helena ML H. Lindner R G. de Resée B, K W. Hochheim CH I. Hoth G. Verdi La Traviata ML G. Schwiers R W. Buhlmann B, K W. Hochheim E. Künneke Glückliche Reise ML H. Lindner R G. de Resée B, K W. Hochheim CH I. Hoth L. v. Beethoven Fidelio ML G. Schwiers R J. Hunstiger B, K W. Hochheim F. Raymond Die Perle von Tokay ML H. Lindner R H. Seeboot B G. Kretzschmar K M. Klinke, O. Walther CH I. Hoth A. Lortzing Zar und Zimmermann ML H. Lindner R J. Hunstiger B, K W. Hochheim Fr. Lehár Paganini ML H. Lindner R G. de Resée B, K W. Hochheim CH I. Hoth G. Puccini La Bohème ML H. Lindner R J. Hunstiger B, K W. Hochheim G. Verdi Otello ML G. Schwiers R A. Remo B, K W. Hochheim C. Orff Die Kluge ML G. Schwiers R K. Jung-Alsen B, K R. Döge E. Künneke Der Vetter aus Dingsda ML E. Krauße R G. de Resée B G. Kretzschmar CH I. Hoth C. Millöcker Der Bettelstudent ML H. Lindner R G. de Resée B, K W. Hochheim CH I. Hoth A. Adam Der Postillon von Lonjumeau ML H. Lindner R A. Remo B G. Kretzschmar K W. Hochheim CH I. Hoth

Festaufführung zum 75. Jubiläum des Theaters Altenburg L. v. Beethoven Fidelio ML G. Schwiers R A. Deuter B H. Hiller K O. Walther & M. Hohl W. Schwarkin Ein fremdes Kind R H. Grunitzky B H. Hiller K O. Walther & M. Hohl L. Schmidseder Heimkehr nach Mittenwald ML H. Linder R A. Deuter B H. Hiller K O. Walther & M. Hohl CH G. Veste-Voigt L. Fall Die geschiedene Frau ML H. Linder R L. H. Grosser B W. Neuber K O. Walther & M. Klinke CH G. Veste-Voigt P. Tschaikowski Eugen Onegin ML H. Linder R A. Deuter B H. Hiller K O. Walther & M. Hohl CH G. Veste-Voigt G. Rossini Der Barbier von Sevilla ML G. Schwiers R A. Deuter B H. Hiller K O. Walther & M. Hohl E. Kálmán Gräfin Mariza ML H. Linder R L. H. Grosser B H. Hiller K O. Walther & M. Hohl CH H. Eger G. Verdi Ein Maskenball ML G. Schwiers R W. Buhlmann B H. Hiller

1947/48

A. Lortzing Der Wildschütz ML W. Borrmann R A. Deuter B H. Hiller F. Pietge Desanka UA ML G. Schwiers R A. Deuter B H. Hiller CH H. Eger P. Abraham Die Blume von Hawaii ML H. Lindner R A. Koppa B H. Hiller CH H. Eger W. Kienzl Der Evangelimann ML H. Lindner R W. Buhlmann B O. Kreutzer W. A. Mozart Figaros Hochzeit ML G. Schwiers R A. Deuter B H. Hiller Fr. Lehár Der Graf von Luxemburg ML H. Lindner R A. Nicolai B H. Hiller CH H. Eger Fr. Lehár Das Land des Lächelns ML H. Lindner R A. Nicolai B O. Kreutzer CH H. Eger P. Tschaikowski Pique Dame ML G. Schwiers R H. Rückert B H. Hiller CH H. Eger F. Raymond Maske in blau ML H. Lindner R A. Nicolai B H. Hiller CH H. Eger W. Kollo Wie einst im Mai ML H. Lindner R A. Nicolai B H. Hiller CH H. Eger R. Ochs Das kalte Herz UA ML G. Schwiers R K. Eggstein B H. Hiller C. M. v. Weber Der Freischütz ML W. Borrmann R H. Börgesen B O. Kreutzer

1948/49

18. Sep

25. Jun

Neuer Intendant: Kurt Jung-Alsen E. d‘Albert Tiefland ML H. Lindner R H. Börgesen B H. Hiller K M. Klinke & A. Rose R. Wagner Der fliegende Holländer ML G. Schwies R H. Börgesen B H. Hiller C. Zeller Der Vogelhändler ML H. Lindner R A. Nicolai B H. Hiller CH H. Eger R. Benatzky Im weißen Rößl ML H. Lindner R A. Nicolai B H.-M. Perthel K M. Klinke & A. Rose CH H. Eger W. A. Mozart Die Zauberflöte ML G. Schwiers R H. Wenzel B H. Hiller K M. Klinke & A. Rose J. Strauß Die Fledermaus ML H. Lindner R A. Nicolai B R. Döge K M. Klinke & A. Rose CH H. Eger M. Mussorgski Der Jahrmarkt von Sorotschintzki ML G. Schwies R H. Börgesen B H. Hiller K M. Klinke & A. Rose CH H. Eger E. Kálmán Die Faschingsfee ML H. Lindner R A. Nicolai B H. Hiller CH H. Eger N. Dostal Manina ML H. Lindner R F. Waldoff B H. Hiller CH H. Eger J. F. Halévy Die Jüdin ML G. Schwiers R H. Börgesen B H.-M. Perthel K G. Hinze CH H. Eger R. Benatzky Axel an der Himmelstür ML H. Nikisch R H. Grunitzky B H.-M. Perthel CH H. Eger

B. Smetana Die verkaufte Braut ML H. Lindner R W. Buhlmann B H.-M. Perthel K G. Hinze CH H. Eger F. Schröder Hochzeitsnacht im Paradies ML H. Lindner R F. Waldoff B H.-M. Perthel K M. Klinke & A. Rose CH H. Eger

25. Mrz 25. Mrz 27. Mrz 29. Mrz 6. Apr 8. Apr 7.

Mai

1.

Jul

1950/51

1951/52

26. Aug 9. Sep 14. Okt 21. Okt 18. Okt 25. Dez 6. Jan 27. Jan 3.

Mrz

23. Mrz

Neuer Intendant: Hanns Donadt G. Verdi Aida ML G. Schwiers R A. Remo B, K W. Hochheim CH I. Hoth N. Dostal Die ungarische Hochzeit ML H. Lindner R E. Hübener B G. Kretzschmar K W. Hochheim CH I. Hoth E. Wolf-Ferrari Die vier Grobiane ML G. Schwiers R W. Buhlmann B G. Kretzschmar K W. Hochheim R. Perak Ein Mädel wie du ML E. Krauße R E. Hübener B G. Kretzschmar K W. Hochheim CH I. Hess G. Bizet Carmen ML H. Lindner R A. Remo B, K W. Hochheim CH I. Hoth R. Heuberger Der Opernball ML H. Lindner R E. Hübener B, K W. Hochheim CH I. Hoth G. Puccini Tosca ML G. Schwiers R A. Remo B, K W. Hochheim L. Jessel Schwarzwaldmädel ML H. Lindner R E. Hübener B, K G. Kretzschmar CH I. Hoth J. Gotovac Ero der Schelm ML G. Schwiers R H. Seeboth B, K W. Hochheim CH I. Hoth E. Mürl Die lockere Odette ML H. Lindner R. E. Hübener B, K W. Hochheim CH I. Hoth

229


27. Apr 18. Mai 25. Jun

P. Tschaikowski Die Zauberin ML H. Lindner R R. Kurz B, K W. Hochheim CH I. Hoth Fr. Lehár Der Graf von Luxemburg ML H. Lindner R E. Hübener B, K W. Hochheim CH I. Hoth Fr. v. Flotow Martha ML H. Lindner R W. Buhlmann B, K G. Kretzschmar

1952/53

7.

Sep

28. Sep 1. Okt

11. Dez 16. Jan 6. Mrz 13. Mrz 6.

Mai

6. Jun 17. Jun

28. 6. 30. 30.

Aug Sep Sep Okt

4.

Dez

20. Dez 29. Jan 6.

Mrz

11. Apr 16. Mai 6. Jun

Neuer Musikdirektor: Otto Siebert Fr. Lehár Die lustige Witwe ML H. Lindner R E. Hübener B, K W. Hochheim CH I. Hoth-Kurz R. Wagner Lohengrin ML O. Siebert R A. Zahn B, K W. Hochheim G. Rossini Der Barbier von Sevilla ML O. Siebert R A. Zahn B, K W. Hochheim J. D. Link Wer seine Frau lieb hat … ML H. Lindner R E. Hübener B, K W. Hochheim CH I. Hoth-Kurz J. Weinberger Schwanda der Dudelsackpfeifer ML O. Siebert R A. Zahn B, K W. Hochheim CH I. Hoth-Kurz C. Zeller Der Vogelhändler ML H. Lindner R E. Hübener B, K W. Hochheim CH I. Hoth-Kurz G. Puccini Madame Butterfly ML H. Lindner R W. Buhlmann B, K W. Hochheim L. Schmidseder Heimkehr nach Mittenwald ML H. Linder R H. Seeboth B H. Hiller B, K W. Hochheim CH I. Hoth-Kurz G. Verdi Die Macht des Schicksals ML O. Siebert R A. Zahn B, K W. Hochheim CH I. Hoth-Kurz J. Strauß Wiener Blut ML H. Lindner R E. Hübener B, K W. Hochheim CH I. Hoth-Kurz W. A. Mozart Così fan tutte ML O. Siebert R A. Zahn B, K W. Hochheim Fr. Lehár Zigeunerliebe ML H. Linder R E. Hübener B, K W. Hochheim CH I. Hoth-Kurz E. Wolf-Ferrari Susannens Geheimnis ML O. Siebert R A. Zahn B, K W. Hochheim

1953/54

R. Strauss Der Rosenkavalier ML O. Siebert R E. Treitschke B, K W. Hochheim J. Strauß Der Zigeunerbaron ML H. Lindner R E. Hübener B, K W. Hochheim G. Verdi Rigoletto ML O. Siebert R E. Treitschke B, K W. Hochheim H. Kawan Treffpunkt Herz ML H. Lindner R E. Hübener B, K W. Hochheim CH I. Hoth-Kurz R. Wagner Der fliegende Holländer ML O. Siebert R E. Treitschke B, K W. Hochheim E. Kálmán Die Csárdásfürstin ML H. Lindner R H. Seeboth B, K W. Hochheim CH I. Hoth-Kurz A. Lortzing Der Wildschütz ML H. Lindner R W. Buhlmann B I. Rößler-Pape K M. Sieg J. Strauß Die Fledermaus ML H. Lindner R E. Hübener B, K W. Hochheim CH I. Hoth-Kurz M. Mussorgski Boris Godunow ML O. Siebert R H. Donath B, K W. Hochheim R. Benatzky Im weißen Rössl W. A. Mozart Figaros Hochzeit ML O. Siebert R R. Kurz B I. Rößler-Pape K M. Sieg

1954/55

29. Aug 8. Sep 10. Okt 29. Okt 25. Nov

5.

Feb

20. Mrz 30. Mrz

230

Neuer Intendant: Erich Brauer R. Wagner Tannhäuser ML O. Siebert R H. Metzner B, K W. Hochheim E. Kálmán Gräfin Mariza ML G. Puls R E. Hübener B, K W. Hochheim CH I. Hoth-Kurz D.-F.-E. Aubert Fra Diavolo ML G. Puls R H. Metzner B, K H. Korn H. Kawan Ferien am Schneeberg ML G. Puls R E. Hübener B H. Korn K M. Sieg-Hinrichs R. Wagner-Régeny Der Günstling ML O. Siebert R H. Metzner B, K H. Hochheim C. Millöcker Die Dubarry ML G. Puls R E. Hübener B, K W. Hochheim CH I. Hoth-Kurz J. Brandts-Buys Die Schneider von Schönau ML O. Siebert R H. Seeboth B, K H. Korn O. Nedbal Polenblut ML G. Puls R E. Hübener B H. Korn K M. Sieg-Hinrichs CH I. Hoth-Kurz G. Puccini Der Mantel ML O. Siebert R H. Metzner B, K W. Hochheim B. Smetana Die verkaufte Braut ML O. Siebert R W. Buhlmann B H. Korn K M. Sieg-Hinrichs CH G. Kempen F. Schröder Hochzeitsnacht im Paradies ML G. Puls R E. Hübener B H. Korn K M. Sieg-Hinrichs CH G. Umbach

28. Aug 10. Sep 20. Okt 18. Nov 21. Dez 12. Feb 25. Mrz 14. Apr 31. Mai

1955/56

G. Verdi Don Carlos ML O. Siebert R H. Metzner B, K W. Hochheim P. Hansen Der Aushilfsgatte ML G. Puls R J. Franke B K. Scharge K M. Sieg-Hinrichs CH H. Eger E. d‘Albert Tiefland ML G. Puls R H. Metzner B H. Kleinhempel C. Millöcker Gasparone ML G. Puls R E. Hübener B H. Kleinhempel K M. Sieg-Hinrichs CH H. Eger A. Dvořák Rusalka ML O. Siebert R H. Metzner B, K H. Kleinhempel CH H. Eger L. Fall Madame Pompadour ML G. Puls R H. Seeboth B K. Scharge K M. Sieg-Hinrichs CH H. Eger C. M. v. Weber Der Freischütz ML O. Siebert R H. Metzner B H. Kleinhempel K M. Sieg-Hinrichs C. Odd Zum Glück hat sie Pech ML G. Puls R E. Hübener B K. Scharge K M. Sieg-Hinrichs CH G. Kempen R. Leoncavallo Der Bajazzo ML O. Siebert R H. Seeboth B K. Scharge K M. Sieg-Hinrichs

1956/57

26. Aug 29. Aug 8.

Sep

7.

Okt

4.

Nov

9. 3.

Dez Feb

24. Feb 7. Apr 21. Apr 8.

Jun

Kommissarischer Intendant: Franz Broesike G. Verdi Othello R G. Müller B, K H. Kleinhempel W. A. Mozart Idomeneo ML O. Siebert R H. Metzner B, K H. Kleinhempel CH H. Eger J. Offenbach Madame Favart ML H. Michel R E. Hübener B H. Kleinhempel K M. Sieg-Hinrichs G. Donizetti Der Liebestrank ML H. Michel R H. Metzner B K. Scharge K M. Sieg-Hinrichs CH H. Eger Neuer Intendant: Hans Geißler O. Straus Ein Walzertraum ML H. Michel R E. Hübener B K. Scharge K M. Sieg-Hinrichs CH H. Eger L. v. Beethoven Fidelio ML O. Siebert R H. Metzner B, K H. Kleinhempel W. Kollo Die Frau ohne Kuß ML H. Wünderlich R W. Wanschura B, K K. Scharge CH H. Eger A. Adam Wenn ich König wär ML H. Michel R H. Seeboth B, K H. Kleinhempel CH G. Kempen R. Wagner Die Walküre ML O. Siebert R H. Metzner B, K H. Kleinhempel W. Zeller Liebeszauber auf Sizilien ML H. Michel R E. Hübener B K. Scharge K M. Sieg-Hinrichs CH H. Eger A. Lortzing Der Waffenschmied ML R. Böhme R R. Heim B K. Scharge K M. Sieg-Hinrichs

1957/58

1.

Sep

8. Sep 13. Okt 10. Nov 15. Dez 9.

Feb

2. Mrz 30. Mrz 20. Apr 25. Mai 1. Jun 3.

Jul

31. Aug 7. Sep 7. Okt 18. Dez 31. Dez 18. Jan

Neuer Operndirektor: Dr. Richard Hein Fr. von Suppè Banditenstreiche ML H. Michel R E. Hübener B, K P. Rothe CH H. Eger G. Verdi Macbeth ML O. Siebert R R. Hein B, K P. Rothe CH H. Eger J. Offenbach Pariser Parfum ML H. Michel R E. Hübener B, K M. Skuhr CH H. Eger M. Mussorgski Chowanschtschina ML O. Siebert R R. Hein B, K M. Skuhr CH H. Eger O. Nicolai Die lustigen Weiber von Windsor ML H. Michel R R. Hein B, K P. Rothe CH H. Eger J. Miljutin Die Brautschau ML H. Michel R K. Gendries B M. Skuhr CH G. Umbach R. Wagner Siegfried ML O. Siebert R R. Hein B, K P. Rothe J. Gilbert Die keusche Susanne ML H. Michel R E. Hübener B P. Rothe K M. Skuhr CH H. Eger G. Puccini La Bohème ML R. Böhme R H. Seeboth B, K M. Skuhr Fr. v. Flothow Martha ML H. Michl R R. Hein B, K P. Rothe O. Vincze Der Gast aus Paris ML H. Wünderlich R E. Hübener B, K M. Skuhr CH H. Eger G. Masanetz Eva und der Moralist ML R. Mertelsmann R Th. Berndt B, K P. Rothe

1958/59

W. A. Mozart Don Juan ML H.-J. Thiers R R. Hein B, K P. Rothe C. Millöcker Der Bettelstudent ML H. Wünderlich R E. Hübener B, K H. Götze CH H. Eger G. Donizetti Rita / Il Campanello ML H.-J. Thiers R R. Hein B, K H. Götze Chr. W. Gluck Orpheus und Eurydike ML H.-J. Thiers R R. Hein B, K P. Rothe CH H. Eger O. Straus Božena ML H. Wünderlich R W. Wanschura B, K P. Rothe CH H. Eger G. Verdi Ein Maskenball ML H.-J. Thiers R R. Hein B, K H. Götze CH H. Eger


29. Mrz 12. Apr 31. Mai 13. Jun 29. Jun

Kommissarischer Intendant: Gerhard Karl R. Hein Der Pascha von Zempin UA ML H. Wünderlich R W. Wanschura B P. Rothe K H. Götze CH H. Eger A. Lortzing Der Wildschütz ML H.-J. Thiers R Richard Hein B, K H. Götze R. Wagner Götterdämmerung ML M. Egelkraut R Richard Hein B, K P. Rothe P. Burkhard Das Feuerwerk ML H.-J. Thiers R W. Wanschura B, K H. Götze CH H. Eger R. Strauss Salome ML O. Siebert R R-Hein B, K M. Skuhr CH H. Eger

1959/60

30. Aug 13. Sep 25. Okt 20. Dez 24. 14. 13. 10.

Jan Feb Mrz Apr

15. Mai 12. Jun

28. Aug 23. Okt 4.

Dez

18. Dez 5. Feb 5. 4.

Mrz Jun

Neuer Intendant: Dr. Gert Beinemann Neuer Musikdirektor: Martin Egelkraut G. Verdi Othello ML M. Egelkraut R R. Hein B, K P. Rothe F. Hervé Mamselle Nitouche ML H.-J. Thiers R W. Wanschura B, K H. Götze CH H. Eger A. Lortzing Zar und Zimmermann ML H.-J. Thiers R R. Hein B, K H. Götze CH H. Eger J. Offenbach Die schöne Helena ML H. Wünderlich R W. Wanschura B, K P. Rothe CH H. Eger R. Strauss Arabella ML M. Egelkraut R R. Hein B, K P. Rothe I. Dunajewski Freier Wind ML H. Wünderlich R W. Wanschura B, K H. Götze P. Mascagni Cavalleria rusticana ML H.-J. Thiers R R. Hein B, K H. Götze R. Wagner-Régeny Pauken und Trompeten ML K. Hofmann R G. Beinemann B P. Rothe K H. Götze J. Cikker Fürst Bajazid ML M. Egelkraut R R. Hein B, K P. Rothe CH H. Eger J. Strauß Der Zigeunerbaron ML H.-J. Thiers R W. Wanschura B, K P. Rothe CH H. Eger

1960/61

G. Paisiello Der Barbier von Sevilla ML H.-J. Thiers R K.-H. Viertel B, K H. Götze J. Horvàth Frühlingswalzer ML H. Pilz R H. Scholze B F. Baubkus E. Robinson Sandhog ML M. Egelkraut R G. Beinemann B, K F. Baubkus CH H. Eger J. Offenbach Die schöne Lurette ML H.-J. Thiers R H. Scholze B, K H. Götze CH H. Eger G. Puccini Tosca ML M. Egelkraut R K.-H. Viertel B, K F. Baubkus P. Lincke Frau Luna ML H. Wünderlich R H. Scholze B F. Baubkus K H. Götze CH H. Eger G. Bizet Carmen ML M. Egelkraut R K.-H. Viertel B, K F. Baubkus CH H. Eger J. Miljutin Der Kuß der Juanita ML D. Götze R H. Scholze B, K H. Götze CH H. Eger

13. August: Der DDR-Staatsratsvorsitzende Walter Ulbricht erteilt den Befehl zur Abriegelung der Sektorengrenze und zum Bau der Mauer

1961/62

20. 3. 17. 15. 3. 4. 4. 18. 29. 10.

8.

Neuer Oberspielleiter der Oper: Karl-Heinz Viertel Neuer Spielleiter der Operette: Heinz Scholze Aug W. A. Mozart Die Zauberflöte ML H. Wünderlich R K.-H. Viertel B, K F. Baubkus Sep J. Allihn 2 x Madeleine ML H. Müller R H. Scholze B F. Baubkus K M. Erber CH H. Eger Sep Was wäre das Leben ohne Skat? Revue ML H. Wünderlich R H. Scholze B F. Baubkus K M. Erber CH H. Eger Okt R. Wagner Tannhäuser ML M. Egelkraut R K.-H. Viertel B F. Baubkus K M. Erber CH H. Eger Dez J. Strauß Die Fledermaus ML H. Wünderlich R H. Scholze B F. Baubkus K M. Erber CH H. Eger Feb S. Moniuszko Halka ML M. Egelkraut R K.-H. Viertel B F. Baubkus K M. Erber CH H. Eger Mrz G. Puccini Madame Butterfly ML H. Wünderlich R K.-H. Viertel B, K F. Baubkus Mrz G. Natschinski Messeschlager Gisela ML H. Müller R H. Scholze B, K W. Hochheim Apr E. d‘Albert Tiefland ML H. Wünderlich R K.-H. Viertel B F. Baubkus K M. Erber Jun J. Hanuš Diener zweier Herren DDR-EA ML M. Egelkraut R K.-H. Viertel B V. Habr K F. Baubkus Aug

19. Aug 16. Sep

1962/63

G. B. Pergolesi Livietta und Tracollo ML H. Wünderlich R K.-H. Viertel K M. Erber Fr. Lehár Die lustige Witwe ML H. Wünderlich R H. Scholze B, K M. Erber CH H. Eger G. F. Händel Julius Cäsar ML M. Egelkraut R K.-H. Viertel B, K F. Baubkus CH H. Eger

2.

Dez

6. 3.

Jan Feb

3. Mrz 14. Apr 8.

Mai

12. Mai 16. Jun

22. 10. 8. 18.

Sep Nov Dez Dez

2.

Feb

16. Feb 15. Mrz 26. Apr 17. Mai 2. Jul

16. Aug 6. Sep 18. Okt 29. Nov 20. Dez 24. Jan 14. Mrz 19. Apr 5. Jun

Fr. v. Suppè Boccaccio ML H. Wünderlich R H. Scholze B, K M. Erber CH W. Heinig G. Puccini Turandot ML M. Egelkraut R K.-H. Viertel J. Strauß Eine Nacht in Venedig ML H. Müller R H. Scholze B K.-H. Lehmann K M. Erber CH H. Eger W. A. Mozart Così fan tutte ML H. Wünderlich R K.-H. Viertel B, K M. Erber Chr. W. Gluck Iphigenie auf Tauris ML M. Egelkraut R K.-H. Viertel B F. Baubkus CH H. Eger L. Vinci & G. M. Orlandini Der Spieler ML H. Müller R K.-H. Viertel B, K M. Erber E. Künneke Der Vetter aus Dingsda ML H. Wünderlich R H. Scholze B, K M. Erber J. Offenbach Hoffmanns Erzählungen ML M. Egelkraut R H. Scholze B, K F. Baubkus

1963/64

G. Verdi La Traviata ML H. Wünderlich R R. Malek B V. Habr K K.-H. Lehmann G. Donizetti Don Pasquale ML H. Wünderlich R R. Oeser B, K K.-H. Lehmann G. Kneifel Die schwarze Perle ML G. Blumenthal R H. Scholze B, K F. Baubkus Theater-Revue 63 ML H. Wünderlich R G. Beinemann B, K F. Baubkus CH M. Schurath & H. Eger W. Schmorl Hallo, wir verkaufen Musik! ML G. Blumenthal B, K F. Baubkus CH H. Eger & M. Schurath C. M. v. Weber Der Freischütz ML M. Egelkraut R O. E. Tickardt B F. Baubkus K M. Erber CH H. Eger L. Fall Madame Pompadour ML H. Wünderlich R H. Scholze B, K K.-H. Lehmann CH E. Eger S. Prokofjew Ein wahrer Mensch ML G. Blumenthal R R. Oeser B F. Baubkus CH H. Eger C. Millöcker Diana ML H. Pilz R H. Scholze B, K M. Erber CH H. Eger A. Adam Der Postillon von Lonjumeau ML G. Blumenthal R H. Scholze B K.-H. Lehmann K M. Erber

1964/65

P. Tschaikowski Pique Dame ML H. Wünderlich R R. Oeser B, K F. Baubkus CH M. Schurath G. Natschinski Servus Peter ML H. Pilz R H. Scholze B, K K.-H. Lehmann W. A. Mozart Figaros Hochzeit ML M. Egelkraut R R. Oeser B K.-H. Lehmann K M. Erber E. Humperdinck Hänsel und Gretel ML H. Wünderlich R R. Oeser B K.-H. Lehmann K M. Erber G. Masanetz In Frisco ist der Teufel los ML W. Wängler R H. Scholze B, K F. Baubkus CH M. Schurath G. Verdi Der Troubadour ML R. Schellenberg R P. Gogler B F. Baubkus K M. Erber R. Benatzky Bezauberndes Fräulein! ML L. Werner R H. Scholze B, K K.-H. Lehmann A. Lortzing Der Waffenschmied ML H. Wünderlich R R. Oeser B, K F. Baubkus K. Millöcker Gasparone ML L. Werner R H. Scholze B, K F. Baubkus CH M. Schurath

1965/66

22. Aug 9.

Okt

5.

Dez

6.

Feb

27. Mrz 29. Mai 26. Jun

28. Aug 2.

Okt

Neuer Intendant: Peter Posdzech · Neuer Musikdirektor: Rolf Schellenberg G. Verdi Nabucco ML R. Schellenberg R P. Gogler B F. Baubkus K M. Erber CH M. Schurath C. Zeller Der Vogelhändler ML H. Wünderlich R H. Scholze B F. Baubkus K M. Erber CH M. Schurath G. Puccini La Bohème ML R. Schellenberg R K. R. Pietschmann B, K G. G. Pabst O. Nedbal Polenblut ML H. Wünderlich R H. Scholze B, K G. G. Pabst Im Beisein des Komponisten Werner Egk W. Egk Die Zaubergeige ML R. Schellenberg R P. Gogler B F. Baubkus K M. Erber CH M. Schurath O. Nicolai Die lustigen Weiber von Windsor ML H. Wünderlich R P. Gogler B, K F. Baubkus CH M. Schurath G. Natschinski Mein Freund Bunbury ML L. Werner R H. Scholze B, K M. Erber CH M. Schurath

1966/67

G. Verdi Die Macht des Schicksals ML R. Schellenberg R P. Gogler B, K G. G. Pabst S. Kerst Urlaub ins Glück ML W. Wängler R H. Scholze B, K M. Erber

231


27. Nov 26. Dez 5.

Feb

18. Feb 5.

Mrz

7.

Mai

4.

Jun

27. Aug 1. Okt 15. Okt 17. Dez 18. Feb 10. Mrz 21. Apr 24. Mai

15. Sep 6. 1.

Okt Dez

22. Dez 2.

Mrz

13. Apr 23. Mai

G. Donizetti Der Liebestrank ML H. Wünderlich R M. Otto B, K G. G. Pabst J. Strauß Wiener Blut ML H. Wünderlich R H. Scholze B, K F. Baubkus CH J. Wittig O. Gerster Enoch Arden ML R. Schellenberg R P. Gogler B, K F. Baubkus CH J. Wittig F. Steinmann & K. Fehmel Das Tierhäuschen ML H. Wünderlich R H. Scholze B, K G. G. Pabst K. Fehmel Was ihr wollt ML L. Werner R W. Wörpel B, K F. Baubkus CH J. Wittig Fr. Lehár Der Graf von Luxemburg ML H. Wünderlich R H. Scholze B, K G. G. Pabst CH J. Wittig Einmal möcht‘ ich so verliebt sein … Revue ML H. Wünderlich R H. Scholze B, K G. G. Pabst CH M. Schurath

1967/68

R. Wagner Die Meistersinger von Nürnberg ML R. Schellenberg R P. Gogler B, K F. Baubkus CH J. Wittig R. Rascel Amore mio ML W. Wängler R H. Scholze B, K G. G. Pabst CH J. Wittig G. Rossini Der Barbier von Sevilla ML H. Wünderlich R H. Wenzlau B, K G. G. Pabst R. Benatzky Im weißen Rössl ML H. Wünderlich R H. Scholze B, K G. G. Pabst CH J. Wittig P. Mascagni Cavalleria rusticana / R. Leoncavallo Der Bajazzo ML R. Schellenberg R P. Gogler B, K G. G. Pabst P. Kreuder Bel Ami ML H. Wünderlich R H. Scholze B, K F. Baubkus CH J. Wittig G. Fr. Händel Ezio ML R. Schellenberg R P. Gogler B, K F. Baubkus C. Millöcker Der Bettelstudent ML H. Wünderlich R H. Scholze B, K F. Baubkus CH J. Wittig

1968/69

W. Meisel Die Frau im Spiegel ML H. Wünderlich R H. Scholze B, K M. Erber CH E. Hasse, I. Heß & H. Specht G. Verdi Aida ML R. Schellenberg R P. Gogler B, K F. Baubkus CH H. Specht W. A. Mozart Die Entführung aus dem Serail ML H. Wünderlich R G. Hofmann B, K M. Erber Fr. Loewe My Fair Lady ML H. Wünderlich R H. Scholze B, K F. Baubkus CH I. Ziegler R. Wagner-Régeny Der Günstling ML R. Schellenberg R P. Gogler B, K F. Baubkus Fr. Lehár Paganini ML H. Wünderlich R H. Scholze B, K G. G. Pabst CH H. Specht A. Lortzing Zar und Zimmermann ML H. Wünderlich R W. Schweighöfer B, K G. G. Pabst CH H. Specht

1969/70

14. Sep 30. Nov 21. Dez

22. Feb 26. Apr 18. Mai 14. Jun 6.

Sep

18. Okt 20. Dez 14. Feb

232

Neuer Musikdirektor: Peter Sommer zum 20. Jahrestag der DDR L. v. Beethoven Fidelio ML P. Sommer R H. v. Senden B F. Baubkus K G. G. Pabst D. Cimarosa Die heimliche Ehe ML H. Wünderlich R H.v. Senden B, K M. Erber E. Kálmán Die Csárdásfürstin ML H. Wünderlich R H. v. Scholze B, K G. G. Pabst CH H. Specht zum 100.Geburtstag von Lenin J. Cikker Auferstehung ML P. Sommer R H. v. Senden B, K F. Baubkus CH H. Specht C. Porter Cancan ML H. Wünderlich R H. Scholze B, K G. G. Pabst CH H. Specht Zeig mir mal Berlin …! Revue ML H. Wünderlich R H. Scholze B, K M. Erber, F. Baubkus & G. G. Pabst CH H. Specht & B. Nitzsche G. Verdi Rigoletto ML P. Sommer R H. v. Senden B, K G. G. Pabst CH B. Nitzsche

1970/71

H.-H. Wehding Morgen wird geheiratet … ML L. Werner R H. Scholze B, K F. Baubkus CH E. Haase & I. Hess B. Smetana Die verkaufte Braut ML P. Sommer R H. v. Senden B, K M. Erber CH H. Specht J. Gilbert Die keusche Susanne ML H. Wünderlich R H. Scholze B, K M. Erber CH H. Specht R. Wagner Der fliegende Holländer ML P. Sommer R H. v. Senden B, K F. Baubkus CH H. Specht

4.

Apr

18. Apr 28. Mai 13. Jun 12. Sep 17. Okt 28. Nov 19. Dez 26. Feb 9. Apr 26. Mai 27. 10. 19. 17.

Aug Sep Nov Dez

4. Mrz 13. Mai 17. Jun 17. Jun 9.

Sep

30. 10. 21. 31.

Sep Feb Apr Mai

1.

Sep

29. Sep 22. Dez 2. Feb 14. Mrz 11. Mai 30. Mai

7.

Sep

19. Okt 14. Dez 13. Feb 18. Mrz 9.

Mai

20. Jun

G. Kneifel Bretter, die die Welt bedeuten ML H. Pilz R H. Scholze B, K F. Baubkus CH H. Specht zum 100. Geburtstag des Theaters E.-W. Ferrari Il Campiello ML H. Wünderlich R H. v. Senden B, K M. Erber J. Strauß Der Zigeunerbaron ML H. Wünderlich R H. Scholze B, K F. Baubkus CH H. Specht R. Hanell Die Spieldose ML P. Sommer R H. v. Senden B, K F. Baubkus

1971/72

G. Jussenhoven Cyprienne ML L. Werner R H. Scholze B, K M. Erber CH H. Specht W. A. Mozart Die Zauberflöte ML P. Sommer R H. v. Senden B, K S. Rennert P. Burkhard Das Feuerwerk ML H. Wünderlich R H. Scholze B, K M. Erber CH H. Specht P. Tschaikowski Eugen Onegin ML P. Sommer R H. v. Senden B, K F. Baubkus CH H. Specht S. Tiefensee Katz und Kätzchen ML H. Wünderlich R H. Scholze B, K F. Baubkus L. Olias Millionen für Penny ML H. Pilz R H. Scholze B, K F. Baubkus CH H. Specht Fr. v. Flotow Martha ML P. Sommer R H. v. Senden B, K F. Baubkus

1972/73

G. Puccini Tosca ML P. Sommer R H. v. Senden B, K M. Erber J. Allihn Die Zwickmühle ML W. Wängler R H. Scholze B, K F. Baubkus A. Lortzing Der Wildschütz ML H. Wünderlich R H. v. Senden B, K F. Baubkus J. Strauß Indigo und die 40 Räuber ML H. Pilz R H. Scholze B, K M. Erber CH H. Specht G. Verdi Don Carlos ML P. Sommer R H. v. Senden B, K F. Baubkus Himmel, so ein Theater! Revue ML H. Wünderlich R H. Scholze B, K F. Baubkus CH I. Blankenstein C. M. v. Weber Abu Hassan ML P. Sommer R H. v. Senden B, K M. Erber & U. Müller C. Orff Die Kluge ML P. Sommer R H. v. Senden B, K M. Erber & U. Müller

1973/74

R. Werion Mit 60 fängt das Leben an ML W. Wängler R H. Scholze B, K U. Müller A. Dvořàk Rusalka ML P. Sommer R H. v. Senden B, K M. Erber W. A. Mozart Don Giovanni ML P. Sommer R H. v. Senden B, K F. Baubkus D.-F.-E. Auber Fra Diavolo ML H. Wünderlich R H. Scholze B, K M. Erber Fr. Lehár Zigeunerliebe ML P. Sommer R H. Scholze B, K F. Baubkus CH H. Specht

1974/75

B. Wefelmeyer Das Durchgangszimmer ML W. Wängler R H. Scholze B, K M. Erber R. Wagner Tannhäuser ML P. Sommer R H. v. Senden B, K E. Funke J. Offenbach Orpheus in der Unterwelt ML H. Wünderlich R H. Scholze B, K U. Müller CH E. Bartel L. Janáček Jenůfa ML P. Sommer R H. v. Senden B, K E. Funke H. Auenmüller Die Bremer Stadtmusikanten ML H. Pilz R H. Scholze B, K M. Erber G. Puccini Madame Butterfly ML P. Sommer R H. Scholze B, K U. Müller C. Zeller Der Vogelhändler ML K.-H. Müller R H. v. Senden B, K E. Funke CH H. Specht

1975/76

P. Gyöngy Die unentschuldigte Nacht ML H. Wünderlich R H. Scholze B, K E. Funke R. Wagner-Régeny Die Bürger von Calais ML P. Sommer R H. v. Senden B, K M. Erber J. Strauß Die Fledermaus ML P. Sommer R H. Scholze B, K M. Erber CH H. Specht J.-D. Link Die Prinzessin auf der Erbse ML K.-H. Müller R H. v. Senden B, K M. Erber P. Lincke Frau Luna ML H. Wünderlich R H. Scholze B, K U. Müller CH H. Specht E. Wolf-Ferrari Die vier Grobiane ML H. Wünderlich R K. Pemmann B, K M. Erber J. Offenbach Hoffmanns Erzählungen ML P. Sommer R D. Reuscher B, K E. Funke CH H. Specht


19. Sep 31. Okt 19. Dez 20. Feb 17. Apr 26. Mai 4.

Sep

25. Sep 18. Dez 17. Feb

5. Mrz 20. Mrz 30. Apr 27. Mai

19. Okt 11. Feb 18. Mrz 26. Mai

16. Sep 4.

Nov

23. Dez 15. Mrz 23. Mai 22. Jun 28. Sep 26. Okt 21. Dez 15. Mrz 3. Mai 21. Jun

1976/77

7. Nov 19. Dez

1977/78

6.

R. Zimmermann Frohes Wochenende ML H. Wünderlich R H. Scholze B, K S. Böhme Chr. W. Gluck Orpheus und Eurydike ML P. Sommer R F. K. Pemmann B, K M. Erber C. Millöcker Gasparone ML H. Wünderlich R F. K. Pemmann B, K C. Neugebauer H. Scholze Reisen durchs Liebesland ML H. Wünderlich R H. Scholze B, K C. Neugebauer CH H. Specht Ab März sanierungsbedingte Schließung des Theaters bis Jahresende G. Paisiello Die Astrologen ML P. Sommer R H. v. Senden B, K C. Neugebauer F. Steinmann & K. Fehmel Das Tierhäuschen ML W. Wängler R H. Scholze B, K M. Erber G. P. Telemann Pimpinone ML H. Wünderlich R F.K. Pemmann B, K C. Neugebauer Fr. v. Suppè Boccaccio ML W. Wängler R H. Scholze B, K C. Neugebauer CH H. Specht

1978/79

G. Fr. Händel Agrippina ML H. Wünderlich R F. K. Pemmann B, K C. Neugebauer G. Natschinski Mein Freund Bunbury ML K.-H. Müller R H. Scholze B, K S. Böhme CH M. Geppert R. Strauss Salome ML P. Sommer R H. v. Senden B, K C. Neugebauer CH H. Specht E. Künneke Der Vetter aus Dingsda ML H. Wünderlich R H. Scholze B, K M. Erber

1979/80

J. Offenbach Ritter Blaubart ML P. Sommer R F. K. Pemmann B, K C. Neugebauer E. Humperdinck Hänsel und Gretel ML P. Sommer R R. Hoffmann B, K S. Böhme K. Millöcker Der Bettelstudent ML H. Wünderlich R H. Scholze B, K M. Erber CH B. Nitzsche K. Schwaen Pinocchios Abenteuer ML K.-H. Müller R F. K. Pemmann B, K S. Böhme J. Strauß Eine Nacht in Venedig ML H. Wünderlich R H. Scholze B, K J. Köhn W. A. Mozart Figaros Hochzeit ML P. Sommer R F. K. Pemmann B, K J. Köhn

1980/81

G. Natschinski Terzett ML K.-H. Müller R H. Scholze B S. Bach K M. Erber CH H. Specht G. Puccini La Bohème ML P. Sommer R F. K. Pemmann B, K J. Köhn F. Grothe Das Wirtshaus im Spessart ML H. Wünderlich R H. Scholze B, K J. Köhn B. Britten Albert Herring ML P. Sommer R F. K. Pemmann B, K J. Köhn E. Kálmán Gräfin Mariza ML K.-H. Müller R H. Scholze B F. Baubkus K M. Erber CH H. Specht G. Fr. Händel Radamisto ML H. Wünderlich R C. H. Erkrath B, K J. Köhn

1981/82 26. 29. 25. 20.

Sep Sep Okt Dez

21. Feb 9.

Mai

21. Mai 20. Jun

M. Tabatschnikow Man sollte nicht schwindeln ML H. Wünderlich R H. Scholze B, K E. Funke R. Hanell Reise mit Joujou Ring-UA ML P. Sommer R H. v. Senden B, K S. Rennert H. Arlen Regenbogenmelodie (Der Zauberer von Oz) ML K.-H. Müller R H. v. Senden B, K M. Erber G. Verdi Ein Maskenball ML P. Sommer R F. K. Pemmann B, K M. Erber Fr. Lehár Die lustige Witwe ML H. Wünderlich R H. Scholze B, K C. Neugebauer CH H. Specht A. Lortzing Der Waffenschmied ML H. Wünderlich R H. v. Senden B, K M. Erber

Amtierender Musikdirektor: Helmut Wünderlich S. Tiefensee Katz und Kätzchen ML K.-H. Müller R M. Balzer B, K S. Böhme R. Hanell Die Spieldose ML W. Kowall R P. Konwitschny B, K J. Heitel G. Verdi Othello ML H. Wünderlich R F. K. Pemmann B, K M. Erber I. Berlin Annie Get Your Gun ML K.-H. Müller R H. Scholze B, K J. Köhn CH G. Buch O. Nicolai Die lustigen Weiber von Windsor ML R. Kießling & H. Wünderlich R M. Balzer B, K S. Böhme CH G. Buch Freunde, das Leben ist lebenswert … Franz-Léhar-Abend ML H. Wünderlich R H. Scholze B, K M. Erber CH G. Buch

W. A. Mozart Bastien und Bastienne ML H. Pilz R W. Langner B, K J. Köhn G. Donizetti Der Liebestrank ML K.-H. Müller R M. Balzer B, K J. Köhn

1982/83

26. Sep

Mrz

22. Mai 12. Jun 11. Sep 9.

Okt

11. Dez 30. Dez 29. Jan 11. Feb 1. 3.

Apr Jun

Neuer Intendant: Lothar Schneider Neuer Musikdirektor: Reinhard Kießling J. Offenbach Salon Pitzelberger ML H. Wünderlich R W. Langner B, K S. Böhme P. Tschaikowski Pique Dame ML R. Kießling R F. K. Pemmann B, K J. Köhn W. Kollo Wie einst im Mai ML H. Wünderlich R H. Scholze B, K S. Böhme CH G. Buch G. Natschinski Ein Fall für Sherlock Holmes ML K.-H. Müller R H. Scholze B, K J. Köhn CH G. Buch A. Lortzing Zar und Zimmermann ML S. Böhm R M. Balzer B, K S. Böhme CH M. Schurath C. M. v. Weber Der Freischütz ML R. Kießling R P. Konwitschny B, K G. Koerbl

1983/84

J. Kander Cabaret ML H. Wünderlich R H. Scholze B, K J. Köhn CH W. Baumann R. Kunad Maître Pathelin ML R. Kießling R R. Schwalbe B B. Leistner K B. Albrecht J. Strauß Der Zigeunerbaron ML H. Wünderlich R F. K. Pemmann B, K S. Böhme CH M. Kalk H. Schmidt Das musikalische Himmelbett ML K.-H. Müller R T. Hentze B, K C. Neugebauer R. Hanell Esther ML R. Kießling R R. Oeser B, K H. Kleinhempel R. Benatzky Meine Schwester und ich ML H. Wünderlich R H. Scholze B C. Neugebauer K S. Böhme G. Puccini Madame Butterfly ML R. Kießling R P. Brähmich B, K B. Schiffner B. Smetana Die verkaufte Braut ML H. Wünderlich R F. K. Pemmann B, K C. Neugebauer CH M. Kalk

1984/85

2.

Sep

4. Nov 16. Dez 24. Feb 13. Mrz 8.

Mai

30. Jun

Kommissarischer Intendant: Roman Pittner R. Benatzky Im weißen Rössl ML E. Klemm R H. Scholze B, K J. Köhn CH M. Kalk G. Verdi La Traviata ML R. Kießling R W. Prinz B G. Altmann K W. Lindner Kostümgeflüster, Kantinengeflunker Revue ML E. Klemm B, K J. Köhn CH U. Credo A. Lortzing Der Wildschütz ML E. Klemm R W. Langner B, K J. Köhn F. Steinmann & K. Fehmel Das Tierhäuschen ML H. Wünderlich R H. Scholze B C. Neugebauer K M. Erber W. A. Mozart Die Zauberflöte ML W. Rögner R F. K. Pemmann B, K C. Neugebauer J. Strauß Wiener Blut ML E. Klemm R H. Scholze B S. Rennert K M. Erber CH W. Baumann

1985/86

27. Okt 15. Dez 23. Feb 12. Mrz 20. Apr 29. Jun

2. Nov 25. Dez 25. 15. 19. 15.

Jan Feb Feb Mrz

26. Apr 27. Jun

Neuer Intendant: Achim Gebauer Amtierender Musikdirektor: Ekkehard Klemm G. Bizet Carmen ML A. Wilhelm R F. K. Pemmann B, K J. Köhn C. M. Ziehrer Die Landstreicher ML E. Klemm R H. Scholze B, K C. Neugebauer CH I. Pauls J. Offenbach Daphnis und Chloë ML E. Klemm R H. Scholze B, K M. Erber C. Cui Der gestiefelte Kater ML D. Wefing R P. Wittig B, K J. Köhn CH H. Specht G. Donizetti Don Pasquale ML E. Klemm R I. Huhn B, K E. Bode CH I. Pauls W. A. Mozart Die Entführung aus dem Serail ML E. Klemm R H. Runge B C. Neugebauer K H. Alschner

1986/87

G. Verdi Rigoletto ML F. Jung R H. Runge B, K E. Bode Zwei Herzen im Dreivierteltakt Robert-Stolz-Abend ML E. Klemm R H. Scholze K M. Erber CH W. Baumann P. Tschaikowski Eugen Onegin ML G. Schubert R Regiekollektiv B, K G. Urban J. Offenbach Die schöne Helena ML E. Klemm R W. Sabo B, K E. Bode R. Hoyer Das musikalische Nashorn ML R. Hoyer R R. Miehle B, K J. Kühn E. Kálmán Die Csárdásfürstin ML R. Eichhorn R H. Scholze B, K E. Bode CH I. Pauls G. Puccini Der Mantel / Gianni Schicchi ML E. Klemm R U. Mehner K M. Schmidt H. Purcell Dido und Aeneas ML E. Klemm

233


1987/88 15. Jan 29. Jan 28. Apr 27. 22. 26. 14. 2.

Nov Jan Feb Mai Jul

10. Sep

Neuer Musikdirektor: Fredo Jung F. Raymond Maske in Blau ML E. Klemm R H. Scholze B F. Baubkus K B. Peste CH I. Pauls E. d‘Albert Tiefland ML F. Jung R H. Runge B, K A. Becke G. Katzer Das Land Bum-Bum ML E. Klemm R U. Mehner B J. Köhn CH I. Pauls

1988/89

21. Dez 8. Feb 19. Apr 14. Jun

1.

Jul

15. Sep

23. Dez 27. Jan 16. Feb 23. Jun

18. Okt 3.

Nov

17. Nov 22. Dez 23. Feb 12. Apr 17. Mai

27. Jun

E. Humperdinck Hänsel und Gretel ML F. Jung R W. Sabo B, K C. Neugebauer

G. Donizetti Viva la Mamma ML W. Feder/Th. Wicklein R P. Makswitat B C. Neugebauer K C. Kühn CH R. Gerhardt Kommissarische Intendantin: Heidrun Neumann J. Strauß Eine Nacht in Venedig ML Th. Voigt R H. Scholze B, K C. Neugebauer A. Dvořák Rusalka ML Th. Wicklein R R. Miele B C. Neugebauer K M. Erber Fr. Lehár Das Land des Lächelns ML F. Jung R H. Scholze B, K Chr. Neugebauer D.-F.-E. Auber Fra Diavolo ML Th. Wicklein R F. K. Pemmann B, K C. Neugebauer zur Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion Ein großer Richard-Wagner-Abend ML Th. Wicklein R W. Langner B, K Chr. Neugebauer

21. Feb 4. Apr

17. Okt 7. Nov 19. Dez 6.

Feb

27. Feb 1. Apr 17. Apr 12. Jun

1990/91

J. A. Hasse Die schlaue Magd ML M. Rathmann R U. Mehner B, K M. Betyna

J. Offenbach Hoffmanns Erzählungen ML Th. Wicklein R R. Miehle B, K C. Neugebauer P. Burkhard Das Feuerwerk ML Th. Wicklein R F. K. Pemmann B C. Neugebauer K H. Brunner CH A. Schmidt Ein Strauß von Sträußen Operettenrevue ML Th. Wicklein R H. Scholze B, K C. Neugebauer CH J. Das P. Mascagni Cavalleria rusticana / R. Leoncavallo Der Bajazzo ML F. Jung R R. Miehle B C. Neugebauer K H. Brunner W. A. Mozart Don Giovanni ML Th. Wicklein R F. K. Pemmann B, K H. Utiger-Apyon Neuer Intendant: Georg Mittendrein L. Jessel Schwarzwaldmädel ML M. Rathmann R H. Scholze B, K C. Neugebauer CH J. Das J. Offenbach Die klassische Witwe ML Th. Wicklein R R. Miehle B, K C. Neugebauer R. Wagner Der fliegende Holländer ML F. Jung/Th. Wicklein R F. K. Pemmann B, K C. Neugebauer Es ist so schön, am Abend bummeln zu gehn Paul Abraham-Revue ML F. Jung R H. Scholze B, K C. Neugebauer CH J. Das J. Offenbach Pariser Leben ML Th. Wicklein R G. Mittendrein K H. Arndt B H. Ellerfeld CH A. van Dongen G. Rossini Der Barbier von Sevilla ML Th. Wicklein R U. Mehner B, K J. Brechbühl G. Verdi Aida ML Th. Wicklein R H. Runge B, K H. Schaller J. Herman La Cage aux Folles ML M. Rathmann R G. Mittendrein B, K C. Neugebauer CH A. van Dongen Neugründung der Vereinigung der Theaterfreunde für Altenburg und Umkreis e. V.

234

29. Nov 20. Dez

1989/90

1991/92

22. Sep

11. Okt

16. Mai

3. Oktober: Deutsche Wiedervereinigung · Neugründung des Freistaats Thüringen 12. Okt

29. Aug

Fr. Loewe My Fair Lady ML Th. Voigt R H. Scholze B F. Baubkus K B. Peste G. Verdi Der Troubadour ML F. Jung R P. Makswitat B, K H. Henning Operngala ML F. Jaremko B, K C. Neugebauer J. Offenbach La Périchole ML F. Jaremko R G. Fritsche B, K C. Neugebauer G. Puccini Tosca ML F. Jung R P. Makswitat B, K J. Griep

9. November: Fall der Mauer, Öffnung der innerdeutschen Grenze 12. Nov

1992/93

9. Okt 18. Dez 24. Jan 5. 9.

Feb Apr

Amtierender Musikdirektor: Thomas Wicklein A. Adam Der Postillon von Lonjumeau ML Th. Wicklein R H. Scholze B, K C. Neugebauer L. v. Beethoven Fidelio ML Th. Wicklein R F. K. Pemmann B T. M. Rogl K H. Arndt Gala der Oper ML Th. Wicklein R F. K. Pemmann B, K C. Neugebauer J. Strauß Die Fledermaus ML Th. Wicklein R R. Miehle B, K C. Neugebauer CH A. van Dongen G. Puccini Manon Lescaut ML Th. Wicklein R R. Miehle B, K C. Neugebauer J. Bock Anatevka ML W. Tetzner R E. Mitnitzki B M. Iwnizki K S. Iwnizkaja CH A. van Dongen G. Verdi Die Macht des Schicksals ML H.-J. Leipold R F. K. Pemmann B, K C. Kühne J. Offenbach & K. Kraus Die Banditen DE ML W. Tetzner R R. Miehle B, K F. Sakl CH A. van Dongen

1993/94

W. A. Mozart Figaros Hochzeit ML Th. Wicklein R H. Runge B, K H. Schaller & I. Nadler R. Deutsch Die Bar zum Krokodil ML W. Tetzner R R. Miehle B, K F. Sakl Fr. Lehár Die lustige Witwe ML R. Vardigans R F. K. Pemmann B, K C. Neugebauer CH A. van Dongen The Texas Nightingale Country-Show ML O. Kröger R R. Miehle B S. Böhm CH A. van Dongen N. Rimski-Korsakow Das Märchen vom Zaren Saltan ML Th. Wicklein R R. Miehle B, K F. Sakl R. Wagner Tannhäuser (konzertant) ML Th. Wicklein C. Porter Kiss me, Kate ML W. Tetzner R G. Mittendrein & R. Miehle B, K F. Sakl CH A. van Dongen F. Grothe Das Wirtshaus im Spessart ML R. Vardigans R F. K. Pemmann B, K J. Glogowski CH U. Schaller

1994/95

W. A. Mozart Die Zauberflöte ML Th. Wicklein R R. Miehle B, K F. Sakl P. Abraham Die Blume von Hawaii ML R. Vardigans R F. K. Pemmann B, K F. Sakl CH P. Nagel R. Deutsch Wiener Konzert-Cafe ML W. Tetzner R G. Mittendrein & R. Miehle B, K J. Glogowski nach W. A. Mozart Zauberflötchen ML Th. Wicklein R R. Miehle B, K F. Sakl R. Strauss Salome ML Th. Wicklein R R. Miehle B, K F. Sakl CH A. van Dongen

1995/96

Fusion mit den Bühnen der Stadt Gera zum Theater Altenburg-Gera Generalintendant: Michael Schindhelm Neuer Musikdirektor: Russell N. Harris Neuer Operndirektor: Hubert Kross jr. 2.

Okt

29. Okt 12. Nov 24. Nov 3.

Dez

11. Mrz 31. Mrz

21. Apr 4.

Mai

10. Mai

zur Wiedereröffnung des Theaters nach der Sanierung C. M. v. Weber Der Freischütz ML Th. Wicklein R H. Kross jr. B, K Chr. A. Steiof W. A. Mozart Così fan tutte ML M. Stolle R F. Olschowsky B, K H. Pock A. L. Webber Evita ML E. Cotta R F. Olschowsky CH A. Keller B V. Walther K U. Krajewski J. Offenbach Orpheus in der Unterwelt ML E. Cotta R F. Olschowsky CH P. Werner B L. Göpfert E. Humperdinck Hänsel und Gretel ML Th. Wicklein R W. Serauky B T. Hug K U. Krajewski nach C. M. v. Weber Schießerei in der Wolfsschlucht ML E. Kross R H. Kross jr. B, K A. Steiof M. Schubring F.L.E.T.C.H Saturday Bite Fever ML E. Cotta R M. Winter B, K M. Funger zum 125. Geburtstag des Theaters Altenburg G. Verdi Ein Maskenball ML Th. Wicklein R H. Kross jr. B L. Göpfert K F. Bischinger J. Offenbach Eine Frau von heute / Salon Pitzelberger ML M. Stolle R F. Olschowsky/F. K. Pemmann B, K J. Glogowski CH I. Berg-Peters P. Glass Hydrogen-Jukebox ML E. Kross R H. Kross jr. B, K F. Bischinger


1996/97

13. Sep 8. 3.

Sep Nov

1.

Dez

15. Dez 30. Mrz 11. Mai 7. Sep 30. Nov 15. Mrz 24. Mai 18. Okt 22. Nov 26. Nov 17. Jan 28. Mrz 23. Jun 11. Dez 5.

Feb

31. Mrz 1. Apr 12. Apr

Neuer Generalintendant: Michael Grosse J. Strauß Die Fledermaus ML E. Cotta R H. Kross jr. B L. Göpfert K F. Bischinger CH S. Haufe S. Sondheim Sweeney Todd ML E. Cotta R M. Oldag B H. Balthes K J. Vazquez A. Lortzing Zar und Zimmermann ML E. Cotta R D. Dimitrow B M. Funger K U. Krajewski CH P. Werner Fr. von Suppé Boccaccio ML E. Cotta R F.-K. Pemmann B L. Göpfert K M. Funger P. Tschaikowski Eugen Onegin ML R. N. Harris R H. Kreidl B Ch. Steiof K B. Toussaint K. Weill Street Scene ML Th. Wicklein R H. Kross jr. B, K H. Eckart G. Bizet Carmen ML R. N. Harris/G. Fritzsch R M. Oldag B, K A. Steiof

1997/98

G. Puccini La Bohème ML G. Fritzsch R Ch. Marten-Molnár B M. Visänen K S. Wolter G. Gilbert Die keusche Susanne ML Th. Wicklein R F. Olschowsky B, K M. Funger R. Wagner Tannhäuser ML G. Fritzsch R H. Kross jr. B Ch. Steiof K Z. des Ines G. Donizetti Don Pasquale ML E. Cotta R H. Kross jr. B, K H. Eckart

1998/99

K. Weill Die sieben Todsünden ML Th. Wicklein R M. Sand CH P. Werner B U. Hesse K M. Mosler B. Britten Ein Sommernachtstraum ML R. N. Harris R. H. Kross jr. B, K H. Eckart H. Eckardt Tamagotchis Traum R. H. Kross jr. B, K H. Eckart E. Kálmán Die Csárdásfürstin ML E. Cotta R W. Niklaus B L. Göpfert K M. Funger G. Verdi Don Carlos ML R. N. Harris R S. Piontek B L. Göpfert K A. Weil P. Lund & N. Ramdohr No Sex R L. Hillmann B, K H. Eckart

Sep Nov Jan Mrz Mai Jun

R. Leoncavallo Der Bajazzo / P. Mascagni Cavalleria rusticana ML Th. Wicklein R M. Oldag B, K A. Kirschstein D. Wasserman Der Mann von La Mancha ML E. Cotta R M. Jantosch B, K F. Bischinger Fr. Lehár Der Graf von Luxemburg ML E. Cotta R H. Kross jr. B, K H. Pock L. v. Beethoven Fidelio ML R. N. Harris R. H. Kross jr. B, K H. Eckart Chr. W. Gluck Orpheus und Eurydike ML Th. Wicklein R M. Jantosch B, K M. Haufe Fusion der Landeskapelle Altenburg mit dem Philharmonischen Orchester Gera zum Philharmonischen Orchester Altenburg Gera Neuer Generalintendant: Dr. René Serge Mund Neuer Operndirektor: Prof. Stephan Blüher G. Verdi La forza del destino ML R. N. Harris R M. Oldag B, K A. Kirschstein C. Zeller Der Vogelhändler ML E. Cotta R G. Lohse B, K B. Leistner Chr. W. Gluck Iphigenie in Aulis ML Th. Wicklein R R. Liedtke B, K F. Bischinger W. A. Mozart Idomeneo ML G. Feltz R S. Blüher B, K H. Henning Fr. Loewe My Fair Lady ML E. Cotta R H. Runge B, K M. Funger G. Verdi Rigoletto ML G. Oskamp R S. Blüher B T. Luthardt K G. Neumann

2001/02 2.

Sep

3.

Feb

5.

Mai

29. Sep 13. Okt 24. Nov 9.

Mrz

8.

Jun

7.

Dez

1.

Feb

28. Mrz 16. Mai

Neuer Generalmusikdirektor: Gabriel Feltz J. Offenbach Hoffmanns Erzählungen ML A. S. Weiser/Th. Wicklein R J. Biganzoli B T. Luthardt K I. v. Bredow J. Offenbach Ritter Blaubart ML Th. Wicklein R W. Bauernfeind B, K M. Rupprecht W. A. Mozart Don Giovanni ML G. Feltz R S. Blüher B, K H. Schaller

2002/03

R. Wagner Der fliegende Holländer ML G. Feltz R S. Blüher B T. Luthardt K M. Funger H. Arlen Der Zauberer von Oz ML E. Cotta R M. Winter B, K G. Neumann E. W. Korngold Die tote Stadt ML G. Feltz/Th. Wicklein R M. Oldag B T. Gruber K T. Luthardt G. Donizetti Lucia di Lammermoor ML Th. Wicklein R S. Blüher B E. Keienburg K E. Kleiber R. Benatzky Im weißen Rössl ML E. Cotta R, B, K E. Keienburg CH G. Skorobogatov

2003/04

W. A. Mozart Die Entführung aus dem Serail ML Th. Wicklein R S. Blüher B, K H. Schaller A. Zemlinsky Eine florentinische Tragödie / G. Puccini Gianni Schicchi ML G. Feltz R M. Oldag B, K Th. Gruber J. Strauß Der Zigeunerbaron ML Th. Wicklein R K. Repschläger B M. Moebius K R. Christmann CH P. Werner-Ranke W. A. Mozart Figaros Hochzeit ML C. Slowinski R S. Blüher B, K H. Schaller J. Rotman Die sechste Stunde UA ML G. Feltz R J. Kresnik B C. Kümmel K I. Schautz

2004/05

10. Okt 30. Jan 24. Apr 12. Jun

25. Sep 29. Jan 12. 19. 2. 30.

Feb Mrz Apr Apr

Neuer Generalintendant: Dr. Eberhard Kneipel G. Verdi Nabucco ML G. Feltz/Th. Wicklein R S. Blüher B, K M. Rupprecht E. Künneke Der Vetter aus Dingsda ML Th. Wicklein R P. Werner-Ranke B, K Toto W. A. Mozart Die Zauberflöte ML Ch. Slowinski R S. Blüher B, K H. Schaller L. Janáček Die Ausflüge des Herrn Brouček ML G. Feltz R M. Oldag B Th. Gruber K A. Kannapee

2005/06

G. Verdi La Traviata ML Ch. Slowinsik/Th. Wicklein R S Blüher B, K M. Rupprecht W. A. Mozart Der Schauspieldirektor / N. Rimski-Korsakow Mozart und Salieri ML Ch. Slowinski R S. Blüher B, K M. Moebius P. Burkhard Das Feuerwerk ML Th. Wicklein R M. Winter B, K A. Auerbach S. Barber Vanessa ML E. Solén R M. Oldag B Th. Gruber K A. Kannapee L. Bernstein West Side Story ML H. Lippmann R Th. Kreissig B, K T. Sieben W. A. Mozart Così fan tutte ML E. Solén R H. Wieg B H. v. Hellermann K M. Dadel

2006/07

1999/2000

2000/01

3. 12. 22. 11. 30. 10.

13. Sep

17. Sep 11. Nov 17. Dez 17. Jan 18. Mrz

16. Sep 28. Okt 23. Dez 4.

Nov

18. Nov 16. Dez 9. Mrz 18. Mai 8. Jun

14. Sep 2.

Nov

23. Nov 25. Jan 15. Mrz

Umbenennung in Theater & Philharmonie Thüringen Neuer Generalintendant und Operndirektor: Prof. Matthias Oldag Neuer Generalmusikdirektor: Eric Solén D. Schostakowitsch Moskau, Moskau ML A. Prabava R S. Piontek B, K M. Hahne C.-M. Schönberg Les Misérables ML Th. Wicklein R R. Reichel B Th. Gruber K A. Weil D. Goggin Non(n)sens ML B. Ott R P. P. Pachl B, K P. Sykora G. Puccini Tosca ML E. Solén R M. Oldag B Th. Gruber K T. Oswatitsch H. Schmidt Das musikalische Himmelbett ML M. Stolle R Kay Link B, K T. Sieben

2007/08

J. Strauß Wiener Blut ML A. Prabava R R. Liedtke B, K F. Harbort Arrivederci Roma Revue ML A. Prabava E. Humperdinck Königskinder (Oper am Klavier) ML A. M. Dukszto R Chr. Wenke B, K S. de Vinage A. Lortzing Zar und Zimmermann ML A. Prabava R M. Winter B W. Schütze K A. Strauss Chr. W. Gluck Orfeo ed Euridice ML B. Ott R F. Lutz B W. Reuter K F. Harbord All you need is Beat Eine Beatles-Show ML R. Schrabbe R F. Schröder B, K F. Lüdtke CH S. Zygouris S. Matthus Cosima UA ML E. Solén R M. Schüler B D. Richter K H. Bromber E. Kálmán Gräfin Mariza ML Th. Wicklein R R. Reichel B Th. Gruber K A. Weil Fr. Poulenc Gespräche der Karmeliterinnen ML E. Solén R M. Oldag B Th. Gruber K B. Merz

2008/09

F. Mendelssohn Bartholdy Soldatenliebschaft EA ML E. Solén R P. Waschinsky B, K J. Hofmann S. Margoshes Fame – Der Weg zum Ruhm ML B. Ott R W. Schneider B, K Späthe R. Wagner Lohengrin ML Th. Wicklein R F. Lutz B D. Richter K A. Kannapee J. Strauß Die Fledermaus ML J. Troester R Th. Enzinger B, K Toto CH P. Werner-Ranke G. Rossini Der Barbier von Sevilla ML Th. Wicklein R J. Pöckel B Th. Gruber K M. Rümmler

235


18. Sep 13. Sep 19. Sep 16. Okt 5. 8. 29. 25. 6.

Nov Nov Nov Apr Jun

2009/10

G. Verdi Otello ML E. Solén R H. Schultze B M. Fischer K E. Landertinger E. Humperdinck Hänsel und Gretel ML Th. Wicklein R C. Marquardt B, K M. Karderk B. Britten Die Schändung der Lukrezia ML J. Troester R M. Oldag B, K Th. Gruber F. L. Schröder & E. Leesch Woodstock UA ML R. Schrabbe R F. L. Schröder B, K K. Schröder M. F. Lange Das Opernschiff ML Th. Wicklein R K. Bohn B, K A. Auerbach P. Haas Scharlatan DE ML J. Troester R K. Kuntze B, K D. Hayler A. Berg Wozzeck ML E. Solén R M. Oldag B Th. Gruber K H. Bromber R. Strauss Ariadne auf Naxos ML E. Solén R M. Oldag B, K D. Richter G. Puccini Manon Lescaut ML E. Solén R M. Oldag B, K M. Hahne

2010/11

5. Sep 16. Okt 27. Feb 1.

Mai

5.

Jun

Neuer Generalmusikdirektor: Howard Arman E. Kálmán Die Csárdásfürstin ML Th. Wicklein R M. Winter B W. Schütze K A. Strauß CH P. Werner-Ranke G. Frid Das Tagebuch der Anne Frank ML O. Kröger/Th. Wicklein R F. Eckerle B C. van Loock K Hilke Förster J. Weinberger Wallenstein DE ML J. Troester R M. Oldag B Th. Gruber K M. Rümmler R. Wagner Tannhäuser ML J. Troester R P. Kochheim B Th. Gruber K B. Hülfenhaus V. Bellini I Capuleti e I Montecchi (Romeo und Julia) ML J. Troester R O. Klöter B, K H. Förster

2011/12

9.

Okt

4. Dez 11. Dez 22. Apr 10. Jun

7.

Okt

11. Nov 10. Jan 13. Jan 5.

Mai

1.

Jan

9. Feb 13. Apr 26. Apr 1. Jun 7. Jun

12. Okt 8. 14. 15. 14. 31.

Nov Dez Feb Mrz Mai

236

Okt

4.

Okt

13. Dez 7. Feb 22. Mai 1. 3. 4.

Okt Okt Dez

18. Dez 15. Jan 29. Jan 9. Mrz 11. Mrz 6. Mai

24. Sep

29. Apr 27. Mai

2012/13

30. Sep

B. Andersson & B. Ulvaeus Chess – Das Musical ML Th. Wicklein R K. Kuntze B, K D.Hayler CH G. Hellriegel G. Bizet Carmen ML J. Troester R K. Kuntze B, K S. Bleidorn P. Lund Hexe Hillary geht in die Oper ML T. Nagasaki R C. Poppe B, K H. Förster J. Bock Anatevka ML Th. Wicklein R M. Winter B, K A. Auerbach CH P. Werner-Ranke M. Simons Du bist ich (Toi c‘est moi) DE ML J. Troester R, CH G. Hellriegel B, K D. Hayler Neuer Generalmusikdirektor: Laurent Wagner Fr. Lehár Die lustige Witwe ML Th. Wicklein R R. Schwab B, K A. Peter CH S. Sense Wiener Melange Heiteres Operetten-Pasticcio ML Th. Wicklein R, CH H Kley B, K Hilke Förster J. Massenet Werther ML L. Wagner R R. Schwab B, K P. Vinciguerra D. Schostakowitsch Lady Macbeth von Mzensk ML P. Aderhold R K. Kuntze B, K D. Hayler J. Haydn Die Feuersbrunst ML T. Nagasaki R S. Schramm B, K, P J. Hofmann Chr. W. Gluck Iphigenie auf Tauris ML L. Wagner R, B E. Gehlen K M. Feldmann T. Zaufke & P. Lund Babytalk ML Th. Wicklein/T. Nagasaki R C. Poppe B, K H. Förster

2014/15

R. Strauss Der Rosenkavalier ML L. Wagner R M. v. Mayenburg B V. Gertler K G. Jaenecke P. Nørgård Nuit des Hommes ML T. Nagasaki R K. Kuntze B, K M. Rümmler G. Puccini La Bohème ML L. Wagner R A. Pilavachi B, K M. Mayer B. Britten Peter Grimes ML L. Wagner R K. Kuntze B M. Meyer K M. Rümmler G. Frid Briefe des van Gogh ML T. Nagasaki R M. Dissmeier B, K H. Förster Fr. v. Flotow Martha ML Th. Wicklein R A. Leistenschneider B A. Becker K M. Zimmermann

2015/16

J. Harneit Alice im Wunderland UA ML H. Krause R C. Poppe B, K H. Förster CH H. Kley P. Abraham Viktoria und ihr Husar ML Th. Wicklein R, CH W. Schneider B, K R. Spahn F. Wildhorn Jekyll & Hyde ML Th. Wicklein R K. Kuntze B, K D. Hayler CH A. Canton L. Janáček Jenůfa ML L. Wagner R K.Kuntze B, K M. Fischer C. M. v. Weber Der Freischütz ML L. Wagner R B. Berger-Gorski B, K K. Hetzer

2016/17

J. R. Brown Die letzten fünf Jahre ML Th. Wicklein R F. Eckerle B, K H. Förster G. Donizetti Don Pasquale ML L. Wagner R A. Köhler B, K A. Walther G. C. Menotti Amahl und die nächtlichen Besucher ML T. Nagasaki R M. Dissmeier B, K H. Förster G. Verdi Rigoletto ML L. Wagner R K. Kuntze B, K D. Hayler Von Paris nach Berlin, über Budapest und Wien ML Th. Wicklein R, CH H. Kley B, K H. Förster H. Sommer Rübezahl und der Sackpfeifer von Neiße ML L. Wagner R K. Kuntze B, K D. Hayler T. McNally Meisterklasse ML Th. Wicklein R K. Kuntze B, K Ch. Werdin L. Evers Gold! R J. Stephan B, K H. Förster R. M. Sherman Tschitti Tschitti Bäng Bäng ML Th. Wicklein R K. Kuntze B, K D. Hayler CH A. Canton 6. Juli: Theater & Philharmonie Thüringen erhält als Fünf-Sparten-Theater den Theaterpreis des Bundes 2017

Neuer Generalintendant und Operndirektor: Kay Kuntze Amtierender Generalmusikdirektor: Jens Troester P. Lincke Frau Luna ML Th. Wicklein R S. Piontek B, K M. Hahne CH P. Werner-Ranke W. A. Mozart Die Zauberflöte ML J. Troester R A. Weigner B, K Duncan Hayler J. Troester Paris, mon amour ML, R J. Troester B, K D. Putz CH H. Kley W. Braunfels Ulenspiegel ML J. Troester R M. Oldag B S. Braunfels K H. Bromber O. Nicolai Die lustigen Weiber von Windsor ML J. Troester R A. Weigner B J. Hofmann K H. Förster

2013/14

20. Okt

3.

21. Okt 12. Nov

2017/18

A. L. Webber Sunset Boulevard ML Th. Wicklein R M. Wallner B T. Kuhnert K H. Förster CH L. Stillwell M. Donelly Oliver Twist DE ML H. Krause R R. Ristok B, K L. Irmscher & A. Lemke K. Weill Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny ML T. Nagasaki R R. Schwab B, K Chr. Wein-Engel P. Tschaikowski Masepa ML L. Wagner R K. Kuntze B, K M. Fischer B. Smetana Die verkaufte Braut ML T. Nagasaki R K. Kuntze B, K I. Suhr

2018/19

Aufnahme des Philharmonischen Orchesters Altenburg Gera in den Fonds Exzellente Orchesterlandschaft Deutschland der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien für zwei Spielzeiten

4. Nov 11. Nov

C. Zeller Der Vogelhändler ML Th. Wicklein R B. Stengele B, K K. Kempf CH H. Kley U. Zimmermann Weiße Rose ML T. Nagasaki R J. Stephan B, K R. Winter W. A. Mozart Die Entführung aus dem Serail ML L. Wagner R, B, K, V K. van Rensburg CH M. Bergmann 10. Februar: Die Musiktheater-Sparte erhält den Preis der deutschen Theaterverlage 2018 für den besten Spielplan

24. Feb 7. Apr

G. Enescu Œdipe ML L. Wagner R K. Kuntze B, K D. Hayler C. & R. Schumann, F. Wieck Geliebtes Klärchen R, B K. Kuntze K H. Lakonen

28. Jun

Theaterspektakel vor der Sanierung W. D. Siebert Untergang der Titanic ML Th. Wicklein R M. Schüler B G. Martin K H. Förster

2019/20

6.

Okt

3.

Nov

8.

Dez

29. Feb

Umbenennung in Theater Altenburg Gera · Beginn der Sanierungsarbeiten Bezug der Ausweichspielstätte Theaterzelt am Großen Teich E. Künneke Der Vetter aus Dingsda ML Th. Wicklein R K. Kuntze B, K M. Rümmler CH A. Canton J. R. Brown 13 ML Gerald Krammer R M. Clear B, K H. Lakonen Ausgezeichnet mit dem Götz-Friedrich-Preis 2019 V. Ullmann Der Kaiser von Atlantis ML T. Nagasaki R K. A. Schuhmacher B, P U. Schneeweiß K H. Ladwig Kriminal-Tango Revue ML Th. Wicklein R A. Canton B, K E. Köhler CH A. Canton, C. Kupsch & D. Stollberg

14. März – 31. August: Behördlich angeordnete Theaterschließung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie

2020/21 10. Okt

Neuer Generalmusikdirektor: Ruben Gazarian G. Rossini Der Barbier von Sevilla ML S. Sanderling R A. Canton B, K E. Köhler

Seit 1. November: Behördlich angeordnete Theaterschließung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie


Schneewittchen und die sieben Zwerge · Märchenstück nach den Brüdern Grimm · Premiere: 1. Dezember 2019 Regie: Manuel Kressin · Bühne, Kostüme: Mathias Rümmler Purius: Rebecca Halm · Magnus: Mario Radosin · Flavius: Thomas Erdinger · Schneewittchen: Nolundi Tschudi · Neglectus: Denis Saro · Rogatus: Manuel Struffolino · Sirius: Christian Franke · Paul: Johannes Emmrich Eine gute Tradition: Seit 1872 wird in Altenburg jährlich ein Kinderstück zur Weihnachtszeit inszeniert. © Ronny Ristok · Theater Altenburg Gera

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Schauspiel 1871/72

24. 29. 1. 2. 6. 9. 11. 13. 16. 20. 22. 25. 29. 1.

Sep Sep Okt Okt Okt Okt Okt Okt Okt Okt Okt Okt Okt Nov

6. Nov 10. Nov 12. Nov 15. Nov 24. Nov 29. Nov 1. Dez 4. Dez 6. Dez 11. 15. 17. 20. 27. 29.

Dez Dez Dez Dez Dez Dez

31. Dez 3. Jan 7. Jan 10. Jan 12. Jan 15. Jan 21. Jan 22. Jan 24. Jan 28. Jan 2. Feb 9. Feb 10. 14. 19. 21. 25. 26.

Feb Feb Feb Feb Feb Feb

3. 8. 11. 13.

Mrz Mrz Mrz Mrz

17. 20. 22. 2. 4. 5. 8. 12. 14.

Mrz Mrz Mrz Apr Apr Apr Apr Apr Apr

15. Apr

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zur Eröffnung der Herzoglichen Hofbühne H. Laube Die Karlsschüler R K. Podolsky W. Shakespeare Viel Lärm um Nichts R K. Podolsky Fr. v. Schiller Die Räuber R K. Podolsky P. A. Wolf Preciosa R K. Podolsky H. Laube Böse Jungen R K. Podolsky E. Pohl Der Goldonkel R K. Podolsky H. v. Kleist Das Käthchen von Heilbronn R K. Podolsky L. Angeln Von Sieben die Häßlichste R K. Podolsky Ch. Birch-Pfeiffer Die Grille R K. Podolsky W. A. Iffland Die Jäger R K. Podolsky F. Raimund Der Verschwender R K. Podolsky E. Scribe Frauenkampf R Klotz S. H. Mosenthal Deborah R K. Podolsky H. Müller Adelaide / H. Herz König Rene‘s Tochter / G. Belly Monsieur Herkules H. Salingré Pech-Schulze R Herrmanns Fr. v. Schiller Wilhelm Tell R K. Podolsky J. v. Plötz Der verwunschene Prinz R K. Podolsky P. Heyse Hans Lange R K. Podolsky A. E. Brachvogel Narziß R K. Podolsky J.-F.-A. Bayard Er muß auf‘s Land H. Laube Graf Essex R K. Podolsky J. W. v. Goethe Faust I R K. Podolsky G. zu Putlitz Spielt nicht mit dem Feuer / L. Schneider Der Kurmärker und die Pikarde R Klotz O. F. Berg Einer von unsere Leut‘ R Herrmanns W. Shakespeare Was Ihr wollt R K. Podolsky C. Töpfer Rosenmüller und Finke Ch. Birch-Pfeiffer Die Waise von Lowood R K. Podolsky A. Rost Ludwig der Eiserne R Klotz G. zu Putlitz Die böse Stiefmutter / Die alte Schachtel / G. v. Moser Aus Liebe zur Kunst R Klotz/Herrmanns G. Palessen Der Sylvesterball R K. Podolsky W. Shakespeare Ein Sommernachtstraum R K. Podolsky A. Wilbrandt Der Graf von Hammerstein R K. Podolsky R. Benedix Der zärtlichen Verwandten R K. Podolsky J. W. v. Goethe Egmont R K. Podolsky A. Moreto Donna Diana R Klotz Ch. Birch-Pfeiffer Rose und Röschen R K. Podolsky E. Souvestre Der Fabrikant / C. A. Görner Englisch R K. Podolsky J. Rosen Ein Knopf / C. Blum Erziehungs-Resultate R Klotz C. Töpfer Gebrüder Foster R K. Podolsky R. Benedix Das Lügen R Klotz L. Schneider Sie ist wahnsinnig / F. Denecke Eine Parthie Piquet R K. Podolsky Fr. v. Schiller Maria Stuart R K. Podolsky E. Scribe Das Glas Wasser R Klotz H. Müller Heydemann & Sohn R Herrmanns Dumanoir & Keranion Die Eine weint, die Andre lacht! R Klotz K. Gutzkow Uriel Acosta R K. Podolsky C. Wohlfahrt Ein böser Artikel / B. A. Herrmann Die Memoiren des Teufels R K. Podolsky K. Gutzkow Zopf und Schwert R K. Podolsky R. Kneifel Die Tochter Belials R Klotz Ch. Birch-Pfeiffer Ein Kind des Glücks R Klotz W. Kläger Ludwig Devrient / A. v. Thale Rose, die Müllerin R Klotz; K. Podolsky W. Shakespeare Der Widerspenstigen Zähmung R K. Podolsky E. Pohl Der Schein trügt R Herrmanns W. Shakespeare Ein Wintermärchen R K. Podolsky G. v. Moser Das Stiftungsfest R K. Podolsky R. Benedix Der Störenfried R Klotz Fr. Grillparzer Die Ahnfrau R K. Podolsky Molière Der Geizige / W. Kläger Der Präsident R K. Podolsky R. Benedix Mathilde R K. Podolsky Conrad Elektra / W. Müller v. Königswinter Sie hat ihr Herz entdeckt / A. Baumann Das Versprechen hinter‘m Herd R K. Podolsky Ch. Birch-Pfeiffer Dorf und Stadt R K. Podolsky

2. 4. 8. 9. 13. 15. 18. 23. 25. 1. 5. 12. 15. 19. 20. 25. 27. 29. 3. 8. 13. 18. 25. 29. 3. 7. 8. 10. 17. 23. 24. 31. 7. 11. 19. 21. 25. 4. 7. 12. 14. 20. 25. 31. 3.

Okt Okt Okt Okt Okt Okt Okt Okt Okt Nov Nov Nov Nov Nov Nov Nov Nov Nov Dez Dez Dez Dez Dez Dez Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Feb Feb Feb Feb Feb Mrz Mrz Mrz Mrz Mrz Mrz Mrz Apr

1. 7. 10. 12. 17. 21. 24. 26. 2. 7. 14. 24. 28. 7. 10. 16. 2. 6. 9. 11. 14. 18. 27. 3. 20.

Okt Okt Okt Okt Okt Okt Okt Okt Nov Nov Nov Nov Nov Dez Dez Dez Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Feb Feb

1872/73

Fr. v. Schiller Don Karlos R K. Podolsky R. Benedix Ein Lustspiel R K. Podolsky O. Berg & D. Kalisch Berlin, wie es weint und lacht R Herrmanns R. Benedix Aschenbrödel R K. Podolsky O. v. Redwitz Philippine Welser R K. Podolsky E. Wichert Ein Schritt vom Wege R K. Podolsky C. v. Holtei Leonore R K. Podolsky S. H. Mosenthal Der Sonnwendhof R K. Podolsky Ch. Birch-Pfeiffer Katharina II. und ihr Hof R K. Podolsky R. E. Prutz Moritz von Sachsen R Klotz E. Wichert Die Fabrik zu Niederborn R K. Podolsky Fr. v. Schiller Turandot R K. Podolsky C. P. Berger Marie von Medici R K. Podolsky J. Nestroy Der böse Geist Lumpazivagabundus R Herrmanns A. Schreiber Der Jesuit und sein Zögling R Klotz R. Anschütz Kunz von Kauffungen R K. Podolsky C. A. Görner Ein geadelter Kaufmann R K. Podolsky G. Conrad Phädra R K. Podolsky F. Hopp Doctor Faust‘s Zauber-Käppchen R Hermmanns Ch. Birch-Pfeiffer Steffen Langer aus Glogau R Klotz D. v. Liliencron Des Kaisers Befehl R K. Podolsky Ch. Birch-Pfeiffer Mutter und Sohn R K. Podolsky C. A. Görner Prinz Honigschnabel R Herrmanns O. Girndt Preußisches Strafrecht R K. Podolsky G. zu Putlitz Um die Krone R K. Podolsky W. Shakespeare Romeo und Julia R K. Podolsky C. Töpfer Der beste Ton R Klotz K. Gutzkow Das Urbild des Tartuffe R K. Podolsky P. Corneille Der Cid R K. Podolsky E. Scribe Adrienne Lecouvreur R Klotz G. E. Lessing Minna von Barnhelm R K. Podolsky R. Benedix Doktor Wespe R K. Podolsky L. Wohlmuth Mozart R K. Podolsky P. Lindau Maria und Magdalena R K. Podolsky K. Töpfer Des Königs Befehl R K. Podolsky H. v. Kleist Der zerbrochene Krug R K. Podolsky W. Shakespeare König Lear R K. Podolsky E. Labiche Die Lebensretter R K. Podolsky Bahard Der Vater der Debütantin R K. Podolsky Fr. v. Schiller Kabale und Liebe R K. Podolsky A. Müller Das Wichtel R K. Podolsky E. Scribe Die Erzählungen der Königin von Navarra R Klotz A. v. Kotzebue Die beiden Klingsberg R K. Podolsky G. Näder Robert und Bertram R Herrmanns V. Bauernfeld Bürgerlich und Romantisch R Klotz

1873/74

F. W. Hackländer Der Geheimagent A. Wilbrandt Jungendliebe R Platowitsch R. Benedix Das Gefängnis R Platowitsch Ch. Birch-Pfeiffer Der Goldbauer R Platowitsch E. Scribe Feenhände R Platowitsch A. Wilbrandt Die Maler R Platowitsch J. Rosen Des Nächsten Hausfrau R Platowitsch R. Kneifel Die Lieder des Musikanten R Platowitsch F. Kaiser Verrechnet! R Platowitsch A. Wels Heinrich Heine R Platowitsch R. Benedix Die religierten Studenten R Platowitsch R. Benedix Die Hochzeitsreise R Platowitsch R. Kneifel Die Anti-Xantippe R Platowitsch A. Müller Gute Nacht, Hänschen R Platowitsch Ch. Birch-Pfeiffer Ein Kind des Glücks R Platowitsch G. E. Lessing Emilia Galotti R Platowitsch G. Freytag Die Journalisten R Platowitsch W. Shakespeare Hamlet R Platowitsch C. A. Görner Ein glücklicher Familienvater R Platowitsch J. Mendelssohn Marie-Anne R Platowitsch A. Müller Die Verschwörung der Frauen R Platowitsch G. Lemoine Muttersegen R Platowitsch J. Rosen Ein Teufel R Platowitsch C. Blum Ich bleibe ledig! R Platowitsch K. Gutzkow Werner oder Herz und Welt R Platowitsch


24. 1. 3. 15. 19. 24. 5. 8. 14. 30.

Feb Mrz Mrz Mrz Mrz Mrz Apr Apr Apr Apr

A. Rosen Die einzige Tochter R Platowitsch Fr. v. Schiller Die Jungfrau von Orleans R Platowitsch C. Töpfer Der Pariser Taugenichts R Platowitsch O. Ludwig Der Erbförster R Platowitsch K. Gutzkow Der Königsleutnant R Platowitsch J. B. v. Schweitzer Epidemisch R Platowitsch G. Freytag Die Valentine R Platowitsch F. Tietz Eine Braut auf Lieferung R Klotz R. Glaß Warwick UA R Klotz G. Kettel Richard‘s Wanderleben

1874/75

16. 20. 25. 2. 6. 20. 23. 6. 10. 17. 1. 20. 23. 26. 3. 12. 29. 16. 21. 26. 2. 12. 14. 17. 19. 6. 7.

Sep Sep Sep Okt Okt Okt Okt Nov Nov Nov Dez Dez Dez Dez Jan Jan Jan Feb Feb Feb Mrz Mrz Mrz Mrz Mrz Apr Apr

1. 5. 8. 12. 19. 26. 31. 7. 10. 12. 22. 30. 4. 8. 14. 26. 27. 21. 27. 14. 24. 4. 6.

Okt Okt Okt Okt Okt Okt Okt Nov Nov Nov Nov Nov Dez Dez Dez Dez Dez Jan Feb Mrz Mrz Apr Apr

1. 8. 13. 22. 1.

Okt Okt Okt Okt Nov

zur Geburtstagsfeier Sr. Hoheit des Herzogs Ernst I. von Sachsen-Altenburg G. E. Lessing Minna von Barnhelm R K. Podolsky F. Kaiser Stadt und Land W. Shakespeare Othello R H. W. Merlé K. Friedrich Die Selige an den Verstorbenen R Klotz H. W. Merlé Liane, die zweite Frau R H. W. Merlé J. Rosen Schwere Zeiten R H. W. Merlé G. v. Moser Ultimo R Klotz E. Neumann Cousin Jacques R H. W. Merlé Fr. v. Schiller Die Verschwörung des Fiesko zu Genua R Klotz G. v. Moser Der Elephant R H. W. Merlé C. J. Feldmann Der Rechnungsrath und seine Töchter R H. W. Merlé Fr. Grillparzer Medea R H. W. Merlé F. Kaiser Die Frau Wirthin R Feistmantel G. zu Putlitz Der gestiefelte Kater R H. W. Merlé A. L‘Arronge Mein Leopold! R Feistmantel P. Lindau Ein Erfolg R H. W. Merlé A. Weihrauch Die Maschinenbauer R Feistmantel A. Cosmar Die Liebe im Eckhause R Klotz Ch. Birch-Pfeiffer Pfeffer-Rösel R Klotz A. E. Brachvogel Narciss R Klotz K. Gutzkow Ein weißes Blatt R Klotz C. A. Görner Tantchen Unverzagt R Klotz M. Beer Struensee R Klotz R. Benedix Das bemooste Haupt R Feistmantel J. W. v. Goethe Clavigo R H. W. Merlé R. Benedix Der Vetter R Feistmantel G. Freytag Graf Waldmar R Klotz

1875/76

F. Schütz Täuschung auf Täuschung R Klotz J. B. v. Schweitzer Drei Staatsverbrecher W. Friedrich Doctor Robin R Basté E. Pohl Auf eigenen Füßen G. v. Moser Moderne Vorurtheile C. Blum Der Vicomte von Letorières Schreiber Lamm und Löwe F. Halm Der Sohn der Wildnis R Klotz Fr. v. Schiller Wallensteins Lager K. Gutzkow Der dreizehnte November R Klotz G. v. Moser Der Veilchenfresser R Klotz O. v. Redwitz Der Zunftmeister von Nürnberg R Klotz Ch. Birch-Pfeiffer Die Günstlinge J. Rosen Ein Schutzgeist R Klotz A. Günther In Hemdsärmeln F. Raimund Der Bauer als Millionär J. W. v. Goethe Götz von Berlichingen P. Calderón de la Barca Das Leben ein Traum L. Schneider Kean G. v. Moser Eine kranke Familie W. Anthony Im Traum A. Anno Familie Hörner F. Halm Wildfeuer

1876/77

J. B. v. Schweitzer Großstädtisch R Klotz A. Wilken Ehrliche Arbeit R Bils J. Rosen Citronen Ch. Birch-Pfeiffer Hinko A. L‘Arronge Die Spitzenkönigin

9. Nov 10. Nov

zum Geburtstag von Friedrich von Schiller Fr. v. Schiller Wallensteins Lager / Die Piccolomini Fr. v. Schiller Wallensteins Tod

22. 11. 15. 26. 29. 9. 24.

Nov Dez Dez Dez Dez Jan Jan

zum 50. Jubiläum der Selbstständigkeit des Herzogtums Sachsen-Altenburg C. Wohlfahrth Ein Jubiläum / F. Dahn Deutsche Treue J. B. v. Schweitzer Die Darwinianer C. Wohlfarth Deutsch F. Kauer Das Donauweibchen W. Friedrich Graf v. Irun G. E. Lessing Nathan der Weise B. Björnson Ein Fallissement

3. 4. 16. 21. 20. 27. 30. 9. 14. 26. 2. 19. 26. 31.

Okt Okt Okt Okt Nov Nov Nov Dez Dez Dez Jan Feb Mrz Mrz

28. Apr 4. 15. 23. 5. 27. 3. 13. 17. 26. 31. 17. 9. 19. 25. 1.

Okt Okt Okt Nov Nov Dez Dez Dez Dez Dez Jan Mrz Mrz Mrz Apr

7. 4. 11. 14. 21. 24. 9. 26. 13. 28. 22.

Okt Nov Nov Nov Nov Nov Dez Dez Jan Jan Feb

1. 31. 19. 6. 7. 12. 26. 11. 19.

Okt Okt Nov Dez Dez Dez Dez Jan Jan

1877/78

J. Rosen O diese Männer! Fr. v. Schiller Die Braut von Messina O. Elsner Wenn man im Dunkeln küsst E. Raupach Die Schule des Lebens H. Hunold Am Marterpfahl C. Wohlfarth Ein eingeheimster Student A. Albini Endlich hat er es doch gut gemacht A. Lindner Die Bluthochzeit G. v. Moser Der Hypochonder G. Mäder Aladin P. Lindau Tante Therese E. Henle Durch die Intendanz Fr. Hebbel Die Nibelungen W. Shakepeare Der Kaufmann von Venedig zur Silberhochzeit Ihrer Hoheiten des Herzogs Ernst I. und der Herzogin Agnes von Sachsen-Altenburg G. v. Moser Die Versucherin / H. Hollpein Er experimentiert

1878/79

P. Lindau Johannistrieb E. v. Bauernfeld Die Bekenntnisse A. Winterfeld Wenn Frauen weinen / M. Tenelly Die Mönche H. Bohrmann-Riegen Verlorene Ehre H. Bohrmann-Riegen Majestät! L. Anzengruber Der Meineidbauer G. v. Moser Hohe Schule W. v. Hillern Die Augen der Liebe / A. Berla Der Zigeuner G. Braun Bibi J. Nestroy Einen Jux will er sich machen H. Laube Der Statthalter von Bengalen A. L‘Arronge Hasemanns Töchter K. Wartenburg Die Schauspieler des Kaisers K. Diez Frithjof A. L‘Arronge Doktor Klaus

1879/80

M. Klapp Rosenkranz und Güldenstern Fr. v. Schönthan Sodom und Gomorrha F. Harnack Onkel Bräsig F. Harnack Ut de Franzosentid H. Beecher-Stowe Onkel Tom‘s Hütte G. zu Putlitz Rolf Berndt J. Wolff Die Jungesellensteuer F. Bonn Die Wunderglocke O. Justinus Unser Zigeuner E. Wichert Der Freund des Fürsten A. L‘Arronge Wohlthätige Frauen

1880/81

H. Bürger Die Frau ohne Geist A. Müller Ein‘ feste Burg ist unser Gott P. Lindau Gräfin Lea Fr. v. Schönthan Das Mädchen aus der Fremde W. Shakespeare Macbeth G. v. Moser & Fr. v. Schönthan Krieg im Frieden E. Bethge-Truhn Die Reise durchs Märchenland A. Wildbrandt Die Tochter des Herrn Fabricius G. Freytag Die Valentine

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21. 30. 11. 25. 22. 3. 5.

Jan Jan Feb Feb Mrz Apr Apr

2. 14. 18. 25. 8. 13. 9. 12. 20. 23. 26. 30. 3. 17. 20. 27. 17. 19. 21. 1. 14. 22. 29.

Okt Okt Okt Okt Nov Nov Dez Dez Dez Dez Dez Dez Jan Jan Jan Jan Feb Feb Feb Mrz Mrz Mrz Mrz

22. 26. 1. 4. 13. 24. 17. 19. 10. 23. 24. 16.

Sep Sep Okt Okt Okt Okt Nov Dez Jan Jan Jan Feb

7. 23. 14. 18. 20. 30. 14. 23. 4. 5.

Okt Okt Nov Nov Nov Nov Dez Dez Jan Feb

J. W. v. Goethe Faust I E. Augier Haus Fourchambault G. v. Moser Das Stiftungsfest W. Shakespeare Hamlet G. Kruse Die Brautschau Friedrich des Großen C. Scholling Der schwarze Heinrich G. v. Moser Der Bibliothekar

1881/82

A. L‘Arronge Haus Lonei Ch. Birch-Pfeiffer Rubens in Madrid K. v. Gutzkow Das Urbild des Tartuffe O. F. Gensichen Die Märchentante Fr. v. Schiller Die Räuber W. Shakepeare Der Kaufmann von Venedig G. Henle Der Erbonkel C. v. Holtei Leonore Fr. v. Schiller Don Karlos L. Angely Von Sieben die Hässlichste A. W. Hesse Weihnachten / Tischlein, deck Dich … L. Günther Der Leibarzt G. zu Putlitz Spielt nicht mit dem Feuer L. Schneider Sie ist wahnsinnig G. zu Putlitz Die Idealisten A. Weimar Magdalena Fr. v. Schiller Wallensteins Tod W. Shakespeare König Lear G. Freytag Graf Waldemar A. L‘Arronge & G. v. Moser Der Registrator auf Reisen U. Baudissin Am Scheidewege K. Gutzkow Zopf und Schwert G. E. Lessing Miss Sara Sampson

1882/83

E. Bolger Die junge Frau J. Rosen Kanonenfutter E. Pohl Klein Geld O. v. Redwitz Philippine Welser E. v. Wildenbruch Der Menonit R. v. Gottschall Der Spion von Rheinsberg G. v. Moser Reif-Reiflingen M. Paar Helene E. Jacobson & H. Wilken Durchgegangene Weiber H. Bürger Der Jourfix L. Ganghofer Der Herrgottschnitzer von Ammergau F. Dahn Sühne

1883/84

F. Nissel Die Zauberin am Stein Fr. v. Schönthan Der Schwabenstreich O. Walther Moderne Ideen W. v. Hillern Die Geier-Wally J. Pollak Der erste Schnee O. F. Gensichen Frau Aspasia F. Halm Der Fechter von Ravenna H. Wilken & O. Justinus Kyritz-Pyritz G. v. Moser Glück bei Frauen A. L‘Arronge Der Compagnon

1884/85

30. 3. 5. 14. 17. 24. 2. 4. 11. 14. 18. 25.

Sep Okt Okt Okt Okt Okt Nov Nov Nov Nov Nov Nov

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Neuer Spielleiter des Lustspiels: Conrad L‘Allemand J. W. v. Goethe Götz von Berlichingen R R. Cabano O. Blumenthal Der Probepfeil R R. Cabano G. Näder Robert und Bertram R R. Cabano R. Voss Der Mohr des Zaren R R. Cabano E. Scribe Feenhände R C. L‘Allemand G. Freytag Die Journalisten R R. Cabano G. v. Moser & O. Girndt Mit Vergnügen R C. L‘Allemand H. Laube Demetrius R R. Cabano H. Laube Graf Essex R R. Cabano R. Benedix Die religierten Studenten R C. L‘Allemand G. Gastinnan Die Ballschuhe R C. L‘Allemand Ch. Birch-Pfeiffer Mutter und Sohn R R. Cabano

2. 7.

Dez Dez

16. 17. 23. 26. 2. 4. 6. 9. 11.

Dez Dez Dez Dez Jan Jan Jan Jan Jan

13. 20. 23. 1. 6. 17. 27. 10. 13. 17. 23.

Jan Jan Jan Feb Feb Feb Feb Mrz Mrz Mrz Mrz

2. 6. 13. 16. 27. 1. 5.

Okt Okt Okt Okt Okt Nov Nov

9.

Nov

10. Nov 11. Nov 15. 17. 27. 8. 11. 15. 18. 29. 4. 5. 8. 13. 24. 26. 29.

Nov Nov Nov Dez Dez Dez Dez Dez Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan

10. 15. 23. 26. 2. 7. 16. 23. 24. 2. 10. 13. 14. 15. 16.

Feb Feb Feb Feb Mrz Mrz Mrz Mrz Mrz Apr Apr Apr Apr Apr Apr

A. E. Brachvogel Narciss R R. Cabano F. Raimund Der Alpenkönig und der Menschenfeind R R. Cabano ML P. Großmann W. Kläger Ludwig Devrient / P. Heyse Hans Lange R R. Cabano V. Sardou Ferréol R C. L’Allemand G. E. Lessing Emilia Galotti R C. Cabano G. zu Putlitz Der gestiefelte Kater / L. Ely Der Mummelsack R C. Cabano A. E. Brachvogel Ein Trödler R R. Cabano A. L‘Arronge Mein Leopold! R R. Cabano ML P. Großmann C. A. Görner Ein geadelter Kaufmann R R. Cabano J. R. v. Corvin Frisch gewagt ist halb gewonnen R R. Cabano Sophokles Antigone Musik: F. Mendelssohn Bartholdy R R. Cabano ML W. Liebau R. Kneisel Chemie fürs Heirathen R R. Cabano L. Günther Der neue Stiftsarzt R R. Cabano B. Björnson Ein Fallisement R R. Cabano Fr. & P. v. Schönthan Der Raub der Sabinerinnen R R. Cabano Fr. v. Schiller Don Karlos R R. Cabano A. E. Paillerou Die Welt in der man sich langweilt R R. Cabano E. v. Wildenbruch Die Karolinger R R. Cabano E. Volger Die Hausfee R R. Cabano A. Dumas Kean R R. Cabano W. Shakespeare König Richard der Dritte R R. Cabano Fr. Grillparzer Der Traum ein Leben R R. Cabano

1885/86

H. v. Kleist Die Hermannsschlacht R R. Cabano Fr. v. Schönthan Roderich Heller R R. Cabano V. Sardou Fedora R R. Cabano F. W. Hackländer Der geheime Agent R R. Cabano D. v. Liliencron Knut der Herr R R. Cabano A. L‘Arronge Hasemanns Töchter R R. Cabano H. Laube Böse Zungen R R. Cabano zum Geburtstag von Friedrich von Schiller G. E. Lessing Philotas / J. W. v. Goethe Die Geschwister / Fr. v. Schiller Wallensteins Lager R R. Cabano Fr. v. Schiller Die Piccolomini R R. Cabano Fr. v. Schiller Wallensteins Tod R R. Cabano J. Rosen Deficit / G. v. Moser Papa hat‘s erlaubt R R. Cabano L. Schreiner Die Erschaffung der Zephyra R Zschiegner C. Töpfer Rosenmüller und Finke R R. Cabano W. Mannstädt Das Milchmädchen von Schöneberg R R. Cabano; F. Halm Der Sohn der Wildniss R R. Cabano K. Gutzkow Zopf und Schwert R R. Cabano G. v. Moser & Fr. v. Schönthan Die Leibrente R R. Cabano G. Ohnet Der Hüttenbesitzer R R. Cabano F. Raimund Der Bauer als Millionär R R. Cabano ML F. Götze Fr. Grillparzer Des Meeres und der Liebe Wellen R R. Cabano V. Bauernfeld Bürgerlich und Romantisch R R. Cabano L. Anzengruber Der Pfarrer von Kirchfeld R R. Cabano Erckmann-Chatrian Die Rantzau R R. Cabano G. E. Lessing Nathan der Weise R R. Cabano J. W. v. Goethe Die Laune des Verliebten / Jery und Bätely / Das Jahrmarktsfest zu Plundersweilern R R. Cabano O. Blumenthal Die große Glocke R R. Cabano Fr. v. Schiller Kabale und Liebe R R. Cabano G. v. Moser Der Veilchenfresser R R. Cabano O. Feuillet Ein verarmter Edelmann R R. Cabano P. Heyse Colberg R R. Cabano Lord Byron Manfred Musik: R. Schumann R R. Cabano ML W. Liebau E. v. Wildenbruch Die Herrin ihrer Hand R R. Cabano W. Shakespeare Viel Lärm um Nichts E. Scribe Revanche für Pavia R R. Cabano G. v. Moser Die Versucherin / O. Justinus Unser Zigeuner R R. Cabano R. Anschütz Kunz von Kauffungen R R. Cabano P. Heyse Frau Lucrezia / F. Reuter Onkel Bräsig R R. Cabano F. Reuter Hanne Nüte un de lütte Pudel R R. Cabano H. Müller & E. Pohl Heydemann & Sohn R R. Cabano W. Shakespeare Coriolan R R. Cabano


1. 5. 8. 10. 15. 24. 2. 9. 23. 6. 7. 15. 26. 28. 2. 7.

Okt Okt Okt Okt Okt Okt Nov Nov Nov Dez Dez Dez Dez Dez Jan Jan

14. 26. 1. 4. 15. 16. 22. 25. 8. 13. 18. 22. 29. 31.

Jan Jan Feb Feb Feb Feb Feb Feb Mrz Mrz Mrz Mrz Mrz Mrz

23. 30. 2. 4. 7. 21. 25. 1. 8. 14. 15. 22. 30. 6. 6.

Sep Sep Okt Okt Okt Okt Okt Nov Nov Nov Nov Nov Nov Dez Dez

26. Dez 30. Dez 11. Jan 20. Jan 24. Jan 31. Jan 5. Feb 14. Feb 17. Feb 22. Feb 18. Mrz 5. Okt 9. Okt 12. Okt 19. Okt 26. Okt 28. Okt 1. Nov 6. Nov 10. Nov 13. Nov

1886/87

A. v. Wolzogen Sakuntala R R. Cabano A. L‘Arronge Der Weg zum Herzen R R. Cabano G. Freytag Die Valentine R R. Cabano G. Räder Der Weltumsegler wider Willen R R. Cabano H. Bulthaupt Gerold Wendel R R. Cabano F. Raimund Der Verschwender Musik: C. Kreutzer R R. Cabano ML W. Liebau V. Sardou Cyprienne R R. Cabano Fr. v. Schiller Turandot Musik: V. Lachner R R. Cabano ML E. Sahlender A. Wildbrandt Die Tochter des Herrn Fabricius R R. Cabano Fr. v. Schiller Die Räuber R R. Cabano G. v. Moser Der Bibliothekar R R. Cabano J. W. v. Goethe Egmont Musik: L. v. Beethoven R R. Cabano ML W. Liebau R. Hertwig Goldhärchen R R. Cabano H. Rudbeck Die Entführung R R. Cabano Fr. v. Schönthan Die goldene Spinne R R. Cabano F. Dunkland Sympathie / O. Justinus Die Ehestifterin / K. Görlitz Eine vollkommene Frau R R. Cabano H. v. Schmid Der Loder R R. Cabano F. M. v. Babo Otto von Wittelsbach R R. Cabano G. v. Moser Der Bureaukrat R R. Cabano W. Shakespeare Was Ihr wollt R R. Cabano E. Scribe Das Glas Wasser R R. Cabano Fr. v. Schiller Maria Stuart R R. Cabano O. Walther Mit dem Strome R R. Cabano G. E. Lessing Minna von Barnhelm R R. Cabano F. Stahl Tilli R R. Cabano Sophokles König Ödipus Musik: E. Lassen R R. Cabano ML W. Liebau V. Sardou Ferréol R R. Cabano H. Blum York R R. Cabano E. Drach Herzog Ulrich R R. Cabano A. L‘Arronge & G. v. Moser Der Registrator auf Reisen R R. Cabano

1887/88

W. Shakespeare Othello R R. Cabano G. v. Moser & O. Girndt Die Sternschnuppe R R. Cabano L. Treptow & L. Herrmann Unser Doktor R R. Cabano O. Ludwig Der Erbförster R R. Cabano L. Angely Das Fest der Handwerker R R. Cabano J. Echegaray Galeotto R R. Cabano Fr. v. Schönthan & G. Kadelburg Goldfische R R. Cabano J. H. Grosse & H. Herold Die Herzogin von Ferrara R R. Cabano E. Vogler Nach der Hochzeit R R. Cabano Fr. Grillparzer Medea R R. Cabano J. W. v. Goethe Iphigenie auf Tauris R R. Cabano G. v. Moser & Fr. v. Schönthan Krieg im Frieden R R. Cabano A. Wilbrandt Kriemhild R R. Cabano H. Salingré Die Afrikanerin in Kalau R R. Cabano J. Verne Die Reise um die Erde in 80 Tagen R R. Cabano CH P. Schwarze ML E. Sahlender A. Steinecke Prinzessin Edelweiss R R. Cabano J. Nestroy Der böse Geist Lumpazivagabundus R R. Cabano ML E. Sahlender H. Lubliner Gräfin Lambach R R. Cabano G. v. Moser & Fr. v. Schönthan Unsere Frauen R R. Cabano J. W. v. Goethe Faust I R R. Cabano O. Klaußmann & F. Brentano Alfred‘s Briefe R R. Cabano A. Wilken Ehrliche Arbeit R R. Cabano P. Lindau Ein Erfolg R R. Cabano K. Gutzkow Uriel Acosta R R. Cabano S. H. Mosenthal Deborah R R. Cabano E. Sonnemy O dieser Papa R R. Cabano

1888/89

G. v. Putlitz Das Testament des großen Kurfürsten R R. Cabano V. Sardou Dora R R. Cabano G. v. Moser Der Salontyroler R R. Cabano E. Pohl Die Schulreiterin R R. Cabano I. Svenson Der Seestern / J. Rosen Mama‘s Augen R R. Cabano G. Zimmermann Lumpen-König R R. Cabano E. Raupach Die Schule des Lebens R R. Cabano R. Benedix Aschenbrödel R R. Cabano Fr. v. Schiller Die Verschwörung des Fiesko zu Genua R R. Cabano M. Klapp Der selige Paul R R. Cabano

23. 27. 30. 4. 13. 18. 26. 9. 11. 13.

Nov Nov Nov Dez Dez Dez Dez Jan Jan Jan

A. Götze Alpenstürme R R. Cabano K. Schönfeld Mit fremden Federn R R. Cabano E. Scribe Adrienne Lecouvreur R R. Cabano G. Henle Der Erbonkel R R. Cabano Th. Körner Zriny R R. Cabano J. W. v. Goethe Torquato Tasso R R. Cabano E. Schultes Bibus, Prinz von Heinzelland R R. Cabanon ML H. Chemin-Petit M. Klapp Der selige Paul / A. Elz Er ist nicht eifersüchtig R R. Cabano W. Kirchbach Der Menschenkenner W. Shakespeare Ein Sommernachtstraum Musik: F. Mendelssohn Bartholdy R R. Cabano ML H. Chemin-Petit A. Wilken Ehrliche Arbeit R R. Cabano D. Kalisch & G. v. Moser Die Sonntagsjäger R R. Cabano K. Laufs Ein toller Einfall R R. Cabano W. Jordan Durch‘s Ohr / A. Bahn Man sucht einen Erzieher R R. Cabano H. Vorweg & C. Kraatz Antoinette R R. Cabano Fr. v. Schönthan & G. Kadelburg Die berühmte Frau R R. Cabano R. Voß Eva R R. Cabano H. v. Kleist Das Käthchen von Heilbronn R R. Cabano A. F. v. Schack Die Pisaner R R. Cabano

14. 20. 23. 8. 12. 8. 15. 25. 29.

Jan Jan Jan Feb Feb Mrz Mrz Mrz Mrz

1. 8. 15. 22. 12. 3. 22. 26. 4. 17. 20. 16. 21.

Okt Okt Okt Okt Nov Dez Dez Dez Jan Jan Jan Feb Mrz

H. Laube Die Karlsschüler R. Benedix Der zärtlichen Verwandten J. B. v. Schweizer Epidemisch R. Misch & W. Jacoby Das Schützenfest R E. Heiske Fr. v. Schönthan Cornelius Voss R E. Heiske M. Knauff Redaktionsgeheimnisse R E. Heiske Fr. Grillparzer Die Ahnfrau J. Will Kalif Storch R E. Heiske J. v. Plötz Der verwunschene Prinz C. Morre ‘s Nullerl Ch. Birch-Pfeiffer Die Grille J. Verne Die Kinder des Kapitän Grant R E. Heiske S. H. Mosenthal Der Schulz von Altenbüren

28. 10. 4. 30. 19. 26. 26. 9. 13. 27. 25.

Sep Okt Nov Nov Dez Dez Dez Jan Jan Jan Feb

H. Sudermann Die Ehre H. Lubliner Auf der Brautfahrt A. Bisson & A. Mars Madame Bonivard W. Mannstädt Der Stabstrompeter W. Shakespeare Romeo und Julia H. Schöneberger Dornröschen H. Wilken Hopfenrath‘s Erben O. Blumenthal Ein Tropfen Gift Ch. Birch-Pfeiffer ‘s Lorle P. Lindau Die beiden Leonoren E. v. Wolzogen Die Kinder der Exzellenz

2. 6. 9. 13. 11. 20. 26. 1. 27. 12. 23. 26. 4.

Okt Okt Okt Okt Dez Dez Dez Jan Jan Feb Feb Feb Mrz

O. Blumenthal Das zweite Gesicht Fr. v. Schönthan Das letzte Wort K. Laufs Pension Schöller W. Shakespeare Der Kaufmann von Venedig R. Voß Schuldig L. Treptow Unsere Don Juans F. Bonn & F. Bertram Die Wunderglocke O. Blumenthal & G. Kadelburg Großstadtluft R Heiske E. v. Wildenbruch Der neue Herr L. Fulda Die wilde Jagd Fr. v. Schiller Die Jungfrau von Orleans C. A. West Donna Diana E. Jacobsohn Der Mann im Monde

27. 4. 11. 25. 28. 4. 13. 27.

Sep Okt Okt Okt Okt Nov Nov Nov

J. Rosen Barfüssige Frauen E. Henle Durch die Intendanz R Metz O. v. Redwitz Philippine Welser R Metz Fr. v. Schiller Maria Stuart R Metz W. Wolff Nach Madrid R Metz A. Anno Die beiden Reichenmüller R Heiske O. Blumenthal & G. Kadelburg Die Orientreise R P. Liebig O. Blumenthal Falsche Heilige R P. Liebig

1889/90

1890/91

1891/92

1892/93

241


9. 16. 26. 26. 10. 17. 20. 27. 6. 8. 17. 3.

Dez Dez Dez Dez Jan Jan Jan Jan Feb Feb Feb Mrz

E. v. Wildenbruch Der Menonit R Metz A. Dietrich Der eiserne Ring R Metz G. Mäder Aladin R Metz G. Jacobsohn Ein gemachter Mann R Heiske Fr. Grillparzer Sappho R Metz Fr. v. Schönthan & G. Kadelburg Zwei glückliche Tage R Heiske A. L‘Arronge Doktor Klaus R Heiske H. v. Kleist Prinz Friedrich von Homburg R Heiske E. Geibel Brunhild R Metz F. Halm Der Fechter von Ravenna R Metz W. Shakespeare Viel Lärm um Nichts R Metz A. Wilken Ehrliche Arbeit R Heiske

1893/94

4. 10. 13. 20. 25. 27. 5. 24. 29. 12.

Okt Okt Okt Okt Okt Okt Nov Nov Nov Dez

26. 14. 9. 18. 15.

Dez Jan Feb Feb Mrz

30. 5. 17. 26. 6.

Sep Okt Okt Okt Nov

27. 4. 14. 26. 4. 25. 24. 1.

Nov Dez Dez Dez Jan Jan Feb Mrz

29. 11. 29. 22. 26. 1. 29. 12. 23. 6. 11.

Sep Okt Okt Nov Dez Jan Jan Feb Feb Mrz Mrz

Neuer Spielleiter: Hermann Grosse J. W. v. Goethe Egmont Musik: L. v. Beethoven R Metz H. Olden Die kluge Käthe R H. Grosse Fr. v. Schiller Kabale und Liebe R Metz W. Shakespeare Hamlet R Metz R. Benedix Der Vetter R H. Grosse Fr. v. Schönthan Schwabenstreiche O. Blumenthal & G. Kadelburg Mauerblümchen R P. Liebig P. Rewsky Die Danischeffs R Metz W. Mannstädt & R. Schott Höhere Töchter R H. Grosse H. v. Kleist Der zerbrochne Krug / W. Schriefer & C. Schröder Der Asket R Raabe/P. Liebig O. Köhler Prinz Uebermuth R Metz E. Schacht Eingeschneit / B. Thomas Charleys Tante R Metz/H. Grosse Fr. v. Schönthan & G. Kadelburg Der Herr Senator R P. Liebig H. Herold Gustaf der Dritte R K. Weiser F. Raimund Der Verschwender Musik: C. Kreutzer R H. Grosse

1894/95

W. Shakespeare Der Widerspenstigen Zähmung R J. Cotta H. Paulton Niobe R H. Grosse G. v. Moser & L. v. Trothe Militärfromm R J. Cotta P. Lindau Maria und Magdalena R J. Cotta G. Burchard Hans Sachs / H. Sachs Frau Wahrheit will niemand beherbergen / Der fahrende Schüler im Paradies / Der Krämerskorb R J. Cotta L. Anzengruber Der Meineidbauer R Raabe J. Sommer Ein Strafrapport M. Pfeifer Der Schmied von Ruhla R J. Cotta G. Braun Bibi oder Der Gänsekönig A. Lommer Marmorliebchen R J. Cotta R. Skowronnek Halali R J. Cotta Fr. v. Schönthan Zum wohlthätigen Zweck R J. Cotta A. Lindner Die Bluthochzeit R Raabe

1895/96

O. Bumenthal & G. v. Kadelburg Zwei Wappen R H. Grosse F. Philippi Wohlthäter der Menschheit R P. Liebig G. Hauptmann Einsame Menschen R P. Liebig Ch. Birch-Pfeiffer Katharina II. und ihr Hof R J. Cotta L. A. Görner Schneewittchen und die sieben Zwerge R J. Cotta G. v. Moser & Th. v. Trotha Der Militärstaat R J. Cotta O. Walther & L. Stein Fräulein Doktor R P. Liebig H. Ibsen Die Stützen der Gesellschaft R P. Liebig M. Pfeifer Periander R J. Cotta H. Sudermann Heimath R J. Cotta J. W. v. Goethe Faust I R Raabe

16. Mrz

zum 25. Geburtstag des Theaters H. Laube Die Karlsschüler R J. Cotta

20. Mrz 5. Apr 10. Apr

C. Laufs & W. Jacoby Der ungläubige Thomas R H. Grosse H. Meilhac Der Gesandtschafts-Attaché R J. Cotta G. v. Moser Der Schwiegervater aus Sachsen R J. Cotta

7. 31. 19. 25. 16.

Okt Okt Nov Nov Dez

242

1896/97

Fr. v. Schönthan & F. Koppel-Ellfeld Comtesse Guckerl R P. Liebig H. Burnett Der kleine Lord / G. v. Moser Kaudel‘s Gardinenpredigt R Raabe F. Philippi Der Dornenweg R J. Cotta V. Sardou Madame Sans-Gêne R P. Liebig H. Hochfeld Der Fluch der bösen That R J. Cotta

26. 7. 27. 10. 17.

Dez Jan Jan Feb Mrz

19. Mrz 29. 13. 20. 19. 8. 16. 29. 19. 9. 6. 30.

Sep Okt Okt Nov Dez Dez Dez Jan Feb Mrz Mrz

17. 25. 1. 15. 29. 26. 29. 7. 20. 28. 7.

Okt Okt Nov Nov Nov Dez Jan Feb Feb Feb Mrz

G. A. Goerner Aschenbrödel R P. Liebig Fr. v. Schönthan & F. Koppel-Ellfeld Renaissance R Raabe M. Pfeifer Friede R J. Cotta C. v. Zeska Auf dem Garnisonball Fr. v. Schönthan & F. Koppel-Ellfeld Die goldene Eva / H. v. Trützschler & E. Frieder Die Manöverbraut R Raabe/P. Liebig F. Philippi Wer war‘s? R J. Cotta

1897/98

R. Misch Nachruhm R Kniel H. v. Anderten & B. Wolff Im Exil R P. Liebig V. Léon Gebildete Menschen R Kniel J. v. Werther Der russische Kriegsplan R Kniel H. A. Schauffert Schach dem König! R Kniel H. Olden Die offizielle Frau R P. Liebig O. v. Blumenthal & G. Kadelburg Hans Huckebein R Kniel L. Fulda Jugendfreunde R Kniel L. Fulda Der Talisman R Kniel O. Blumenthal & G. Kadelburg Im weißen Rössl R Kniel A. L‘Arronge Anna‘s Traum / J. Cotta Der Stiefel R H. Grosse/J. Cotta

1899/1900

E. Rostand Cyrano de Bergerac R Stengel O. Walther & L. Stein Die Herren Söhne R Stengel H. Sudermann Die Schmetterlingsschlacht R P. Liebig O. v. Blumenthal & G. Kadelburg Als ich wiederkam … R Stengel R. Skowronnek Im Forsthause R Stengel A. Reiners Schön-Rothtraud R H. Grosse J. W. v. Goethe Faust I Musik: Eduard Lassen R Stengel B, K L. Dallmer J. W. v. Goethe Faust II Musik: Eduard Lassen R Stengel B, K L. Dallmer H. Faber Ein glückliches Paar R P. Liebig O. Ernst Jugend von Heute R Stengel H. Faber Ewige Liebe R P. Liebig

1900/01

30. Sep 24. Okt 7. Nov 28. 12. 2. 16. 30. 13.

Nov Dez Jan Jan Jan Mrz

2. 16. 13. 11. 29. 19. 5. 9. 23.

Okt Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Apr

19. 26. 23. 30. 28. 25. 1. 22. 8. 2. 5. 16.

Okt Okt Nov Nov Dez Jan Feb Feb Mrz Apr Apr Apr

Neuer Oberspielleiter: Ernst Albert H. Kruse Standhafte Liebe R E. Albert O. Blumenthal Abu Seid / G. Hauptmann Hannele R E. Albert M. Dreyer Unter blonden Bestien / R. Skowronnek Eine Palastrevolution R E. Albert M. Dreyer Hans R E. Albert O. Walther & L. Stein Der Grosskaufmann R E. Albert G. Bardey Der gute Ton R E. Albert Fr. Hebbel Die Nibelungen R E. Albert O. Ernst Flachsmann als Erzieher R E. Albert Waasen Der Stärkere / E. Albert Der Pfarrer von Leuthen R E. Albert

1901/02

H. Sudermann Johannisfeuer R E. Albert W. Wolters Der Hochzeitstag R E. Albert H. Berény Die Hand / Fr. A. Hermann Im Kloster R E. Albert L. Fulda Die Zwillingsschwester R E. Albert O. Blumenthal Die Fee Caprice R E. Albert I. Turgenew Das Gnadenbrot / J. Widmann Lysanders Mädchen R E. Albert J. K. Jerome Miss Hobbs R E. Albert W. Meyer-Förster Alt-Heidelberg R E. Albert K. Böttcher Aus dem Künstlerleben R E. Albert

1898/99

H. Sudermann Das Glück im Winkel R Stengel C. Riemann Wie die Alten sungen R Stengel F. Philippi Das Erbe R Stengel Th. v. Trotha Hofgunst R H. Grosse O. v. Blumenthal & G. Kadelburg Auf der Sonnenseite R Stengel G. Hauptmann Der Biberpelz R Stengel K. Strecker Tanzstunde / A. Hänseler Das Orakel zu Delphi R H. Grosse/Stengel G. Hauptmann Die versunkene Glocke R Stengel C. Ziegler Furcht vor der Schwiegermutter R H. Grosse H. Lubliner Das fünfte Rad R Stengel H. Ibsen Nora R Stengel A. Bisson Der Schlafwagen-Controleur / B. Jacobson Zum Einsiedler R Stengel


15. 29. 26. 3. 23. 7. 27. 11. 18. 25. 1.

Okt Okt Nov Dez Dez Jan Jan Feb Feb Mrz Apr

6. 14. 28. 10. 19. 25. 9. 27. 26. 3. 17. 16. 23. 20.

Okt Okt Okt Nov Nov Nov Dez Dez Jan Feb Feb Mrz Mrz Apr

5. 23. 28. 2. 17. 30. 7. 31. 17. 25. 1. 15.

Okt Okt Okt Nov Nov Nov Dez Dez Jan Jan Feb Feb

21. Mrz 29. Mrz 11. 18. 14. 23. 27. 3. 24. 21. 2.

Okt Okt Nov Nov Dez Jan Jan Feb Mrz

7. Mrz 4. Apr 18. Apr 17. 5. 19. 30. 6. 20. 9.

Okt Dez Dez Jan Mrz Mrz Apr

11. Okt 25. Okt

1902/03

Calderón Zwei Eisen im Feuer / E. Albert Ein Liebesopfer R E. Albert Fr. v. Schönthan & Frh. v. Schlicht Im bunten Rock R E. Albert B. Björnson Ueber unsere Kraft R E. Albert L. Thoma Die Lokalbahn / E. Albert Im Namen des Königs! R E. Albert H. Stobitzer Die Barbaren R E. Albert O. Ernst Die Gerechtigkeit R E. Albert N. Gogol Der Revisor R E. Albert Fr. v. Schönthan Circusleute R E. Albert G. v. Moser & H. Werden Der wilde Reutlingen R E. Albert E. v. Wildenbruch Die Quitzows R E. Albert A. Gessner Junggesellenregeln R E. Albert

1903/04

Fr. Grillparzer Die Jüdin von Toledo R E. Albert C. Kraatz & M. Real Der Hochtourist R E. Albert A. Capus Die Schlossherrin R E. Albert H. C. v. Förster Die Brautschau UA / L. Fulda Unter vier Augen R E. Albert A. L‘Arronge Mutter Thiele R E. Albert G. v. Moser Ultimo R E. Albert M. Halbe Der Strom R E. Albert L. Anzengruber Heimg‘funden R E. Albert O. Blumenthal Wie wir altern / Die Fee Caprice R E. Albert H. Ibsen Nordische Heerfahrt R E. Albert H. Heinemann Der Schriftstellertag R E. Albert J. W. v. Goethe Götz von Berlichingen R E. Albert Fr. Hebbel Cyges und sein Ring R E. Albert H. Ibsen Gespenster R E. Albert

1904/05

K. Kraatz & Frh. v. Schlicht Liebes-Manöver R E. Albert M. Maeterlinck Monna Vanna R E. Albert M. Maurey Die Empfehlung / V. Sardou Cyprienne R E. Albert G. Schätzler-Perasini Sein Prinzesschen R E. Albert E. Brieux Die rote Robe R E. Albert Fr. v. Schönthan Der Klavierlehrer R E. Albert A. Holz & O. Jerschke Traumulus R E. Albert M. Möller Blondelschen R E. Albert R. Auernheimer Die große Leidenschaft R E. Albert Fr. v. Schiller Turandot R E. Albert G. Kadelburg Der Familientag R E. Albert A. Wiegand Der neue Glaube UA / B. Björnson Zwischen den Schlachten / G. Kadelburg In Civil R E. Albert H. Ibsen Die Frau vom Meere R E. Albert S. Erdmann-Jessnitzer Um Seinetwillen R E. Albert

1905/06

F. Wittenbauer Der Privatdozent R E. Albert Fr. Bartels Die schiefmäulige Almuth R E. Albert Fr. Hebbel Maria Madgalena R E. Albert J. W. v. Goethe Die Geschwister / G. Hauptmann Elga R E. Albert M. Möller Prinzess Tausendhändchen R E. Albert O. Blumenthal Der Schwur der Treue R E. Albert H. Stobitzer Münchner Kindl R E. Albert Fr. v. Schiller Die Piccolomini R E. Albert L. A. Berg Ein Beafsteak mit Champignons UA / Zu dritt UA / P. Andreae Schwiegermama / L. Adler Das Buch Hiob R E. Albert Fr. v. Schiller Wallenteins Tod R E. Albert G. Hauptmann Fuhrmann Hentschel R E. Albert Königsbrunn-Schaupp Agafia‘s Verlobung UA R E. Albert

1906/07

A. Bozenhard Sherlock Holmes R Bunk W. Shakespeare König Lear R Bunk H. H. Davies Unsere Käte R P. Liebig P. Heyse Colberg R Bunk G. Kadelburg & R. Skowroneck Husarenfieber R P. Liebig H. Ibsen John Gabriel Borkman R Bunk J. Lehmann Das Lied vom braven Mann R Bunk

1907/08

E. Rosenow Kater Lampe R F. X. Stury Fr. v. Schönthan Klein Dorrit R F. X. Stury

10. 21. 27. 11. 18. 21. 27. 8.

Nov Nov Nov Dez Dez Dez Dez Jan

15. 29. 19. 26. 25. 1.

Jan Jan Feb Feb Mrz Apr

E. v. Wildenbruch Die Rabensteinerin R F. X. Stury G. Davies Das Heiratsnest R Sternfels H. Ibsen Hedda Gabler R F. X. Stury P. Heyse Hans Lange R Janson H. Bernstein Der Dieb R Janson A. Nikisch Prinz Adolar und das Tausendschönchen R Sternfels W. Mannstädt Der Stabstrompeter Musik: Steffens R H. Grosse ML Blumer A. v. Kotzebue Die deutschen Kleinstädter / H. v. Kleist Der zerbrochne Krug R Sternfels A. Schnitzler Liebelei R F. X. Stury H. Sudermann Stein unter Steinen R Sternfels R. Herzog Auf Nissenkoog R F. X. Stury A. v. Wolzogen Ein unbeschriebenes Blatt R Sternfels E. Hardt Ninon von Lenclos / Molière Der Geizige R F. X. Stury R. Fellinger Der Unsichere R F. X. Stury

1908/09

6. 20. 4. 10. 19. 20. 2. 26. 29. 13. 3. 10.

Okt Okt Nov Nov Nov Nov Dez Dez Dez Jan Feb Feb

R. Lothar & L. Lipschütz Die H. H. Grosse Gemeinde R F. X. Stury G. Hauptmann College Crampton R F. X. Stury F. W. Hackländer Der geheime Agent R Sternfels Fr. v. Schiller Die Verschwörung des Fiesko zu Genua R Sternfels A. Lippschitz Die gute Partie R Sternfels W. J. Locke Pucks Palast UA R F. X. Stury R. Herzog Die Condottieri R Sternfels O. Will Rotkäppchen / Der Weihnachtsengel R Sternfels C. Görlitz Drei Paar Schuhe R Sternfels G. Engel Im Hafen R F. X. Stury L. Fulda Der Dummkopf R Sternfels A. Neumann-Hofer Kollegen / E. Albert Die tolle Prinzess R F. X. Stury / H. H. Grosse 16. Feb H. Ibsen Die Wildente R F. X. Stury 10. Mrz Fr. Hebbel Judith R Sternfels 31. Mrz J. W. v. Goethe Faust II R Sternfels 14./15. Apr J. W. v. Goethe Faust I R Sternfels 23. Apr W. Jacoby & A. Lippschitz Der Doppelmensch R Sternfels 15. 19. 2. 17.

Okt Okt Nov Dez

26. 12. 14. 23. 23. 10. 14. 5. 13. 17.

Dez Jan Jan Jan Feb Mrz Mrz Apr Apr Apr

C. Kraatz O diese Leutnants R Sternfels W. Schirmer Die Agrarier R F. X. Stury A. Dinter Die Schmuggler R F. X. Stury G. Timmory Der Chicagoer Landwirt / E. Fleg Der Liebling der Damen R F. X. Stury K. Schenk Goldener UA R Sternfels L. Ganghofer & M. Brociner Die Hochzeit von Valeni R Sternfels F. Molnár Der Rechtsanwalt R F. X. Stury L. Rohmann Eine Jungfernrevolte R F. X. Stury O. Blumenthal & G. Kadelburg Die Tür ins Freie R Sternfels G. E. Lessing Philotas / Sophokles Elektra R Sternfels M. Gorki Nachtasyl R F. X. Stury W. Shakespeare Heinrich IV. (1. Teil) R Sternfels W. Shakespeare Heinrich IV. (2. Teil) R Sternfels G. Kadelburg & R. Presber Der dunkle Punkt R Sternfels

20. 23. 25. 3. 22. 23. 25. 9. 26. 11. 13. 7. 17. 1. 21. 31. 4.

Sep Sep Okt Nov Nov Nov Nov Dez Dez Jan Jan Feb Feb Mrz Mrz Mrz Apr

L. Weber Der Nichtsnutz R Sternfels S. Michaelis Revolutions-Hochzeit R F. X. Stury E. Hardt Tantris der Narr R F. X. Stury L. Weber Der Nichtsnutz R Sternfels H. Hersch Die Anna-Liese R Sternfels C. Roeßler & L. Heller Im Klubsessel R Prohaska-Prell W. S. Maugham Freund Jack R Prohaska-Prell R. Voß Wehe den Besiegten R F. X. Stury P. Wertheimer & M. Evers Goldreifchen R Prohaska-Prell A. Ohorn Die Brüder von St. Bernhard R Sternfels H. Bahr Das Konzert R Prohaska-Prell H. Sudermann Morituri R F. X. Stury H. Ibsen Ein Volksfeind R Prohaska-Prell A. Engel & J. Horst Die Welt ohne Männer R Prohaska-Prell Molière Der eingebildet Kranke / L. Thoma Erster Klasse R F. X. Stury W. Schmidt-Hässler Herbst / K. Schönherr Erde R F. X. Stury W. S. Maugham Mrs. Dot R Prohaska-Prell

1909/10

1910/11

243


17. Sep 19. Sep 22. Sep 22. Okt 24. Okt 8. Nov 20. Dez 24. Dez 29. Dez 6. Jan 10. Jan 17. Jan 24. Jan 4. Feb 7. Feb 3. Mrz 20. Mrz 10. Apr 17. Apr 22. 24. 25. 16. 30. 15. 4. 13. 24. 8. 15. 24. 9. 26.

Sep Sep Sep Okt Okt Nov Dez Dez Dez Jan Jan Jan Feb Feb

1911/12

K. Schönherr Glaube und Heimat R F. X. Stury A. Lippschütz Der G. m. b. H.-Tenor R Prohaska-Prell P. Gavault Das kleine Schokoladenmädchen R Prohaska-Prell H. Frank Herzog Heinrichs Heimkehr UA R F. X. Stury L. Fulda Maskerade R Prohaska-Prell J. Horst Der Himmel auf Erden R Prohaska-Prell A. Engel & J. Horst Der fesche Rudi R Prohaska-Prell P. Diedicke Der Wunschpeter R Prohaska-Prell ML Ertl W. Wolters Leander im Frack R Prohaska-Prell F. Antony Wann der Auerhahn balzt R K. Dreher ML O. Kapp M. Lengyel Taifun R Prohaska-Prell W. Jakoby & H. Pohlmann Bachmeisels Himmelfahrt R Prohaska-Prell O. Ludwig Die Torgauer Heide / Die Schule der Welt R Schwarz R. Bernauer & R. Schanzer Bummelstudenten R Prohaska-Prell ML Ertl C. M. Jakoby Eine Ehe R Prohaska-Prell O. E. Hartleben Die Lore R Schwarz J. H. Mc Carthy François Villon R Schwarz W. Wolters Wenn Frauen schweigen R Prohaska-Prell Ed. Stucken Gawan R F. X. Stury

1912/13

E. Hardt Gudrun R Schwarz C. Roeßler Die fünf Frankfurter R Kröning M. Dreyer Die Siebzehnjährige R Prohaska-Prell L. Lenz Wieselchen R Kröning L. Thoma Magdalena R F. X. Stury G. Hauptmann Gabriel Schillings Flucht R Schwarz W. Shakespeare Hamlet R Prohaska-Prell A. Ohorn Die Einödpfarre UA R F. X. Stury E. A. Herrmann Der gestiefelte Kater R Schwarz ML Hillenbrand A. Fitger Die Hexe R F. X. Stury A. Halm & R. Gaudek Heiligenwald R Schwarz H. Ibsen Rosmersholm R Prohaska-Prell H. Nathansen Hinter Mauern R Schwarz Fr. Hebbel Agnes Bernauer R Schwarz

5., 12., 26. Aufführung in ungekürzter Fassung & 27. Mrz J. W. v. Goethe Faust I & II R F. X. Stury 15. Apr 24. Apr 30. Sep 3. Okt 7. Okt 14. 19. 1. 4. 20. 7. 17. 24. 13.

Okt Okt Nov Nov Nov Dez Dez Dez Jan

27. Jan

L. Anzengruber Das vierte Gebot R Kröning L. Thoma Erster Klasse / Die Medaille R Schwarz

1913/14

R. Gaudek & A. Halm Graf Pepi R Kröning H. Meidell Anna Boleyn Musik: H. Heide UA R F. X. Stury R. Bernauer & R. Schanzer Filmzauber Musik: W. Kollo & W. Bretschneider R Reichhold CH Frl. Lang ML Hillenbrand K. Ettlinger Das Beschwerdebuch R Schwarz A. Kaiser Theodor Körner R Heythekker ML R. Groß F. & V. Arnold Mein alter Herr R Schwarz A. Rivoire & L. Besnard Mein Freund Teddy R Schwarz A. Strindberg Rausch R F. X. Stury H. v. Hofmannsthal Der Tor und der Tod / G. Renner Alkeste UA R Schwarz L. W. Stein Biedermeier R Schwarz P. Diedicke Zwerg Nase und die Kräuterhexe R Schwarz L. Lenz Eine unmögliche Frau R Knoop zur Feier des Geburtstags Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm II. H. v. Kleist Prinz Friedrich von Homburg R Schwarz

18. Feb G. Kadelburg Der Weg zur Hölle R Kröning 4. + 8. Mrz Fr. v. Schiller Wallensteins Lager / Die Piccolomini / Wallensteins Tod R Kröning 22. Apr F. Arnold & E. Bach Die spanische Fliege R Kröning

1915/16

29. 20. 26. 10. 22.

Sep Okt Okt Dez Dez

18. Jan 1. Feb

244

Neuer Oberspielleiter: Ernst Multa A. Kehm & M. Frehsee Als ich noch im Flügelkleide … R R. Robert F. Friedmann-Frederich Logierbesuch R E. Multa F. Grünbaum & W. Sterk Sturmidyll R Kröning O. Blumental & M. Bernstein Die große Pause R E. Multa Th. Haupt Wie Klein-Else das Christkind suchen ging R H. Spannaus ML Bandsburger G. Hermann Jettchen Gebert R R. Robert E. Burg Herrschaftlicher Diener gesucht R Kröning

11. Feb 15. Mrz

L. Kastner Wo die Schwalben nisten … R E. Multa H. Müller-Schlösser Schneider Wibbel R R. Robert

1916/17

Theaterzettel verschollen 21. 31. 16. 16. 6. 13. 27. 1. 9.

Sep Okt Nov Jan Feb Feb Mrz Mai Mai

13. 9. 6. 4. 11. 18. 3. 10. 22. 12. 26. 6. 16. 23. 7. 21.

Sep Okt Nov Dez Dez Dez Jan Jan Jan Mrz Mrz Apr Apr Apr Mai Mai

27. Aug 3. Sep 5. Okt 15. Okt 16. Okt 5. Nov 13. Dez 2. Feb 19. Feb 3. Mrz 9. Apr 20. Apr 1. 7. 25. 7. 2. 19.

Sep Sep Sep Okt Dez Dez

11. 4. 31. 1. 11.

Jan Mrz Mrz Mai Mai

1917/18

L. Thoma Dichters Ehrentag / Die kleinen Verwandten / Brautschau R E. Multa W. Henzen Martin Luther R E. Multa R. Grötzsch Dyckerpotts Erben R E. Multa A. Möller Meine Frau, die Hofschauspielerin R E. Multa F. Arnold Die bessere Hälfte R H. Kroneck W. Stücklen Die Straße nach Steinaych R E. Multa J. W. v. Goethe Götz von Berlichingen R E. Multa W. Harlan Das Nürnbergisch Ei R Alberti H. K. Anders Der Bräutigam seiner Frau UA R E. Multa

1918/19

G. Engel Über den Wassern R H. Kroneck G. Esmann Vater und Sohn R H. Kroneck J. Wiegand Caius der Leibfuchs R H. Kroneck R. Dehmel Die Menschenfreunde R H. Kroneck R. Presber & L. W. Stein Die selige Exzellenz R H. Kroneck G. Reinhold & B. Wildenhain Frau Holle R H. Spannhaus C. Schönherr Der Weibsteufel R E. Multa A. Strindberg Kameraden R E. Multa C. Götz Nachtbeleuchtung R E. Multa G. Hauptmann Fuhrmann Hentschel R Robert H. Müller Der Schöpfer R Robert H. v. Hofmannsthal Jedermann R Robert ML A. Schink A. Wildgans Armut R Robert L. Ganghofer Meerleuchten R H. Kroneck K. Slobada Am Teetisch R Robert C. Rößler Die beiden Seehunde R H. Spannhaus

1919/20

J. W. v. Goethe Faust I R E. Multa ML A. Schink P. Eger Adam, Eva und die Schlange R E. Multa H. Ibsen Peer Gynt Musik: E. Grieg R E. Multa ML E. Szenkar K. Götz Die Rutschbahn R H. Kroneck A. Wildgans Liebe R E. Multa A. Strindberg Der Vater R E. Multa H. Grün Der Heidelbeerprinz Musik: C. Moritz R H. Grün ML Fr. Herzfeld K. Schönherr Kindertragödie R A. Melchinger L. Anzengruber Der G‘wissenswurm R A. Melchinger R. Overweg Kümmelblättchen R H. Kroneck G. Kadelburg Der ehemalige Leutnant R A. Melchinger H. Sudermann Die Raschoffs R A. Melchinger

1920/21

C. Sternheim Die Marquise von Arcis R E. Multa R. Presber & L. Stein Liselott von der Pfalz R E. Multa G. Büchner Dantons Tod R E. Multa A. Engel Die Reise in die Mädchenzeit R E. Multa E. v. Wildenbruch Die Haubenlärche R W. Werth F. Gruppe-Lörcher Prinzessin Herzlieb R H. Spannaus CH M. Lang ML F. Herzfeld W. Hasenclever Der Sohn R E. Multa H. Eulenburg Uebergang UA R E. Multa R. Lothar & H. Bachwitz Die javanische Puppe UA R E. Multa N. Reimann Die Königin der Luft R H. Spannaus ML A. Strauß H. Sturm Liebe und Trompetenblasen UA R E. Multa

1921/22

27. 29. 31. 8. 27. 14. 17. 30. 21.

Aug Aug Aug Sep Sep Okt Nov Nov Dez

Neuer Oberspielleiter: Adolph Rampelmann Fr. v. Schiller Die Braut von Messina R A. Rampelmann B W. v. Wecus Fr. Wedekind Frühlingserwachen R A. Rampelmann A. Wildgans Kain R A. Rampelmann B W. v. Wecus L. Lenz Bettinas Verlobung R A. Rampelmann G. Kaiser Gas R A. Rampelmann C. Götz Menagerie R A. Rampelmann O. E. Hartleben Rosenmontag R J. Karsten T. Impekoven & C. Mathern 1919 R A. Rampelmann C. Eikemeier Goldsternchen R H. Spannaus CH M. Lang ML H. Lüttke


5. 19. 31. 23. 17.

Jan Jan Jan Feb Mrz

30. 10. 21. 27. 31.

Mrz Apr Apr Apr Mai

12. 15. 20. 21. 10. 1. 15. 29. 6. 3.

Sep Sep Sep Sep Okt Nov Nov Nov Dez Jan

12. 7. 2. 15. 13. 24. 1. 20. 27.

Jan Feb Mrz Mrz Apr Mai Jun Jun Jun

4. Sep 20. Sep 2. Okt 25. Okt 26. Okt 28. Okt 21. Nov 29. Nov 16. Dez 10. 18. 29. 21. 7. 21. 6. 11. 23. 13. 18.

Jan Jan Jan Feb Mrz Mrz Apr Apr Apr Mai Mai

2. 4. 12. 24. 8. 28. 27. 13. 24.

Sep Sep Sep Sep Okt Okt Nov Dez Dez

22. 19. 22. 21. 4.

Jan Feb Apr Mai Jun

W. v. Scholz Der Wettlauf mit dem Schatten R A. Rampelmann H. Ibsen Baumeister Solneß R A. Rampelmann M. Lengyel Fräulein Charlotte R A. Rampelmann G. de Caillavet Die Fahrt ins Blaue R M. Berg-Ehlert Dietzenschmidt Die Vertreibung der Hagar UA R A. Rampelmann B W. v. Wecus F. Mack Die Flucht aus dem Himmel UA R A. Rampelmann C. Gerter Die geöffnete Pforte UA R A. Rampelmann A. Strindberg Ostern R A. Rampelmann F. Arnold Der keusche Lebemann R A. Rampelmann M. Dreyer Winterschlaf R. J. Karsten

1922/23

W. Schmidtbonn Die Schauspieler R A. Rampelmann P. Ransen Eine glückliche Ehe R H. Spannaus Fr. Wedekind Erdgeist R A. Rampelmann H. Boßdorf Bahnmeister Tod R J. Karsten O. Blumenthal Der blinde Passagier R A. Rampelmann G. B. Shaw Cäsar und Cleopatra R H. Hoffmann G. Hauptmann Die Weber R A. Rampelmann G. Hauptmann Elga R A. Rampelmann A. Möller Die Kleine vom Variété R A. Rampelmann A. Schnitzler Der grüne Kakadu / Die letzten Masken / Anatols Hochzeitsmorgen R J. Karsten G. Kaiser Der Brand im Opernhaus R A. Rampelmann F. Arnold Der kühne Schwimmer R K. Steinbach F. Kaibel Hochverrat R A. Rampelmann H. Bachwitz Gallante Nacht R H. Hoffmann G. Hauptmann Die Jungfern vom Bischofsberg R A. Rampelmann P. Calderón de la Barca Der Richter von Zalamea R A. Rampelmann J. W. v. Goethe Stella R H. Hoffmann L. v. Tolstoi Der lebende Leichnahm R H. Hoffmann M. Moor Improvisationen im Juni R A. Rampelmann

1923/24

H. Eulenberg Belinde R H. Hoffmann Fr. Wedekind Die Büchse der Pandora R H. Hoffmann R. Keßler Der Schildpattkamm R H. Hoffmann F. Werferl Schweiger R H. Hoffmann D. Riccodemi Ein Straßenmädel („Scampolo“) R H. Hoffmann J. Frhr. v. Eichendorff Die Freier R H. Hoffmann A. Halm & R. Lothar Der Verführer UA R H. Hoffmann E. Toller Hinkemann R H. Hoffmann B H. Reinold G. v. Bassewitz Peterchens Mondfahrt R H. Spannaus CH M. Spieß-Lang ML R. Wille C. Sternheim Der Snob R H. Hoffmann G. Hauptmann Und Pippa tanzt R H. Hoffmann ML E. Herrmann F. Friedmann-Frederich Mein Vetter Eduard R K. Steinbach G. B. Shaw Frau Warrens Gewerbe R H. Hoffmann B. Frank Die Schwestern und der Fremde R H. Hoffmann T. Impekoven & C. Mathern Hamlet in Krähwinkel R H. Spannaus Fr. v. Schiller Semele R H. Hoffmann E. Bött Der Schwarzkünstler R H. Hoffmann R. Presber & L. W. Stein Die Ballerina des Königs R H. Hoffmann R. Beer-Hofmann Der Graf von Charolais R H. Hoffmann H. v. Kleist Robert Guiskard R H. Hoffmann

1924/25

W. v. Scholz Vertauschte Seelen R M. Homburg M. Reinemann, O. Schwartz Der Sprung in die Ehe R M. Homburg H. F. Rehfisch Wer weint um Juckenack R M. Homburg G. Raiser Kolportage R M. Homburg L. Lenz Heimliche Brautfahrt UA R M. Homburg A. Hopwood Der Mustergatte R K. F. Lassen M. Mohr Die Karavane R M. Homburg Fr. Hebbel Herodes und Marianne R M. Homburg A. U. v. d. Trend Christinchens Märchenbuch R M. Homburg CH M. Spieß-Lang ML F. Kohle O. Wilde Eine Frau ohne Bedeutung R M. Homburg H. Ilgenstein Liebfrauenmilch R M. Homburg F. Molnár Der Teufel R K. F. Lassen G. B. Shaw Die heilige Johanna R M. Homburg F. Arnold & E. Bach Der wahre Jakob R K. Steinbach

1925/26

15. 1. 9. 20. 8. 23. 20. 10. 26. 28. 11. 25. 10. 27. 5.

Sep Okt Okt Nov Dez Dez Jan Jan Feb Feb Mrz Mrz Apr Apr Mai

Klabund Der Kreidekreis R M. Homburg B R. O. Hartmann ML A. Schmidt O. Schwartz Durch den Rundfunk R K. Steinbach E. Ortner Michael Hundertpfund R M. Homburg H. Lilienstein Die Ueberlebenden R M. Homburg H. A. Kihn Meiseken R M. Homburg W. Burggraf-Forster Zwerg Nase R M. Homburg ML K. v. Kessinger H. Sturm Irrgarten der Liebe R K. Steinbach Fr. Werfel Juarez und Maximilian R M. Homburg B R. O. Hartmann A. Engel Der ewige Jüngling R K. F. Lassen M. Mell Das Apostelspiel R K. Steinbach I. F. Goesman Femina R K. Steinbach R. Roland Ein Spiel von Tod und Liebe R M. Homburg C. Zuckmayer Der fröhliche Weinberg R M. Homburg M. Ferner Der müde Theodor R K. Steinbach J. Galsworthy Gesellschaft R M. Homburg

4. 7. 1. 6. 29. 10. 2. 31. 6. 14. 27. 8. 24. 10. 7. 28. 13. 26. 11. 29.

Sep Sep Okt Okt Okt Nov Dez Dez Jan Jan Jan Feb Feb Mrz Apr Apr Mai Mai Jun Jun

H. v. Hofmannsthal Das große Welttheater R M. Homburg ML W. Borrmann R. Bernauer Der Garten Eden R M. Homburg H. Rehfisch Nickel und die 36 Gerechten R M. Homburg H. Bachwitz Kitty und die Weltgeschichte UA R M. Homburg T. Impekoven Das Ekel R M. Homburg Fr. v. Schiller Die Verschwörung des Fiesko zu Genua R M. Homburg H. Bahr Der Meister R M. Homburg B. Thomas Charleys Tante R K. Steinbach H. v. Gerlach Das Grabmal des unbekannten Soldaten R M. Homburg F. Arnold & E. Bach Stöpsel R K. F. Lassen G. B. Shaw Pygmalion R M. Homburg G. Hauptmann Dorothea Ungermann R M. Homburg J. Pohl Der Ehestreit R K. F. Lassen J. Verstel Dover-Calais R M. Homburg F. Lonsdale Mrs. Cheneys Ende R M. Homburg W. Hasenclever Ein besserer Herr R M. Homburg B O. Brückner F. Molnár Spiel im Schloss R M. Homburg L. Hirschfeld Stiefmama R M. Homburg O. Pech Skat UA R M. Homburg B O. Pech A. Schnitzler Abschiedssouper R M. Homburg

1926/27

1927/28

7. Sep 9. Sep 29. Sep

Aufgrund der Fusion mit den Bühnen der Stadt Gera wird das Schauspiel eine Spielzeit lang von der Nachbarstadt gestellt Fr. v. Schiller Wallenstein R H. Ebbs B H. Blanke B. Jonson Volpone R H. Ebbs B H. Blanke F. Arnold & E. Bach Hurra – Ein Junge R M. Homburg

21. 2. 4. 4. 31. 22. 19. 2. 8.

Okt Nov Nov Dez Dez Jan Feb Mrz Mrz

zum 150. Geburtstag von Heinrich von Kleist H. v. Kleist Penthesilea R Iltz B, K H. Blanke G. Kaiser Papiermühle R H. Dreßler-Andreß B H. Meyer-Hanno J. Galsworthy Fenster R H. Ebbs B H. Blanke C. Zuckmayer Schinderhannes R H. Ebbs B H. Blanke J. Nestroy Einen Jux will er sich machen R H. Ebbs B H. Blanke ML H. Fritzsche A. Neumann Der Patriot R F. Brandenburg B, K H. Alberti E. Wallace Der Hexer R H. Dreßler-Andreß B H. Meyer-Hanno A. Tschechow Der unnütze Mensch Platonoff UA R H. Ebbs B H. Blanke W. S. Maugham Finden Sie, daß Constance sich richtig verhält? R M. Homburg

10. 20. 6. 20. 24.

Apr Apr Mai Mai Jun

zum 100. Geburtstag von Henrik Ibsen H. Ibsen Die Frau vom Meere R M. Homburg F. Joachimson Fünf von der Jazzband R K. Ritter L. Fulda Die Durchgängerin R H. Dreßler-Andreß B H. Meyer-Hanno G. Hauptmann Die Ratten R H. Dreßler-Andreß B H. Meyer-Hanno F. Arnold & E. Bach Die vertagte Nacht R P. Felix

1. 4. 6. 20. 16. 30. 9. 21. 11.

Sep Sep Sep Sep Okt Okt Nov Nov Dez

H. v. Kleist Prinz Friedrich von Homburg R M. Homburg B W. Thalheim F. Arnold & E. Bach Unter Geschäftsaufsicht R K. Steinbach B. Frank Zwölftausend R M. Homburg L. Tolstoi Und das Licht leuchtet in der Finsternis R M. Homburg C. Götz Hokuspokus R M. Homburg L. Anzengruber Der Doppelselbstmord R M. Homburg G. Kaiser Oktobertag R M. Homburg M. Mell Das Nachfolge-Christi-Spiel R M. Homburg H. Sudermann Johannisfeuer R M. Homburg

1928/29

245


19. 23. 31. 1. 29. 14. 22. 14. 29. 11. 23. 15. 21. 14.

Dez Dez Dez Jan Jan Feb Feb Mrz Mrz Apr Apr Mai Mai Jun

31. 5. 19. 28. 15. 31. 2. 20. 6. 14.

Aug Sep Sep Sep Okt Nov Nov Nov Dez Dez

31. 9. 24. 12. 5. 14. 2. 6. 25. 5.

Dez Jan Jan Feb Mrz Mrz Apr Apr Apr Mai

W. Shakespeare Der Kaufmann von Venedig R M. Homburg B W. Thalheim C. Zuckmayer Katharina Knie R M. Homburg B A. Björn S. Geyer Aufgang nur für Herrschaften R K. Steinbach M. Halbe Präsidentenwahl UA R M. Homburg B W. Thalheim C. Corrinth Trojaner R M. Homburg B A. Björn W. S. Maugham Die heilige Flamme R M. Homburg B W. Thalheim F. Arnold & E. Bach Weekend im Paradies R K. Steinbach H. Lilienstein Nacht in Polen 1812 UA R M. Homburg J. Berstl Scribbys Suppen sind die besten R K. Steinbach F. P. Buch Pinkepunk Musik: H. Sattler R M. Homburg B W. Thalheim CH E. Wilhelm ML R. Spilling L. Fodor Wiegenlied R K. Steinbach H. J. Rehfisch Der Frauenarzt R M. Homburg R. S. Sherriff Die andere Seite R M. Homburg F. A. Angermeyer Flieg‘, roter Adler von Tirol R M. Homburg B. Frank Perlenkomödie R H. Rehn G. B. Shaw Der Kaiser von Amerika R M. Homburg H. Müller Grosse Woche in Baden Baden R K. Steinbach R. A. Stemmle Hans Dampf Musik: H. Uldall R M. Homurg ML R. Spilling H. Ibsen Ein Volksfeind R M. Homburg C. Rößler Die fünf Frankfurter R K. Steinbach

9.

Mai

zum 125. Todestag von Friedrich von Schiller Fr. v. Schiller Die Braut von Messina R M. Homburg

27. Mai 18. Jun 3. 5. 20. 8. 21. 30. 14. 28. 21.

Sep Sep Sep Okt Okt Okt Nov Nov Dez

31. 7. 23. 10.

Dez Jan Jan Feb

20. 9. 15. 21. 30. 18. 28. 20.

Sep Okt Okt Okt Okt Nov Nov Dez

22. 21. 3. 14. 4.

Dez Jan Feb Feb Mrz

246

L. Hirschfeld Die Frau, die jeder sucht R K. Steinbach A. Schettler Der Schneemann R H. Spannaus CH E. Wilhelm ML H. Erlenwein F. Arnold & E. Bach Die spanische Fliege R K. Steinbach L. Fodor Arm wie eine Kirchenmaus R M. Homburg G. Lessing Minna von Barnhelm R M. Homburg L. Schmidt Platonische Liebe R K. Steinbach F. Molnár Olympia R M. Homburg L. Frank Karl und Anna R M. Homburg J. W. v. Goethe Faust I R M. Homburg R. Bernauer Das Geld auf der Straße R K. Steinbach A. Ridley Der Geisterzug R M. Homburg S. Karmare Leinen aus Irland R M. Homburg J. Brandt Bobbys letzte Nacht R K. Steinbach B. Veiller Der Prozess Mary Dugan R M. Homburg

1929/30

E. Ch. Charpenter … Vater sein dagegen sehr! R K. Steinbach V. Baum Menschen im Hotel R M. Homburg

1930/31

Fr. v. Schiller Maria Stuart R M. Homburg B H. Hiller P. Schurek Der rasende Sperling R M. Homburg O. Blumenthal Niobe R M. Homburg CH E. Pierny R. Walter Die große Hebammenkunst R M. Homburg B H. Hiller H. C. v. Zobeltitz Susa, das Kind R W. Dammann A. Strindberg Die Nachtigall von Wittenberg R M. Homburg B. Frank Sturm im Wasserglas R K. Steinbach G. Menzel Bork, Tragödie eines Staatsbürgers R M. Homburg B H. Hiller G. v. Bassewitz Peterchens Mondfahrt Musik: C. Schmalstich R W. Dammann B H. Hiller CH E. Pierny ML M. Stumböck F. Arnold & E. Bach Die vertagte Nacht R K. Steinbach F. Schwiefert Marguerite: 3 R M. Homburg B H. Hiller M. Mohr Die Welt der Enkel R M. Homburg B H. Hiller L. Anzengruber Der Kreuzelschreiber R K. Steinbach

1931/32

F. Bruckner Elisabeth von England R M. Homburg B H. Hiller N. E. Conried Jugend zu zweit R W. Dammann M. Alsberg & O. E. Hesse Voruntersuchung R K. Steinbach Molière Tartuffe R M. Homburg B H. Hiller W. Naumann Freiheit aus den Atomen R M. Homburg B H. Hiller K. Lerbs Die letzte Fahrt des U-Bootes 116 R M. Homburg B H. Hiller E. H. Raven Die Doppel-Ehe EA R K. Steinbach M. Jahn Die Wundertanne am Wurzelstein Musik: A. Kranz R A. Kinkel B H. Hiller CH E. Pierny ML H. Fischer A. Hinrichs Freie Bahn dem Tüchtigen R F. Rein Fr. Grillparzer Des Meeres und der Liebe Wellen R M. Homburg B H. Hiller M. Pagnol Zum goldenen Anker R F. Rein C. Zuckmayer Der Hauptmann von Köpenick R M. Homburg J. W. v. Goethe Egmont Musik: L. v. Beethoven R M. Homburg ML W. Borrmann

23. Mrz 25. Mrz 6.

Apr

18. Sep

zum 100. Todestag von Johann Wolfgang von Goethe J. W. v. Goethe Torquato Tasso R M. Homburg J. W. v. Goethe Faust I R M. Homburg M. Dreyer Reifeprüfung R M. Homburg

1932/33

28. Sep 30. Sep 12. Okt

W. Shakespeare Ein Sommernachtstraum Musik: F. Mendelssohn Bartholdy R M. Homburg B H. Hiller CH E. Pierny ML W. Borrmann W. Sterk Alle Wege führen zur Liebe R F. Rein H. Mahner-Mons Hasenklein kann nichts dafür R K. Steinbach W. E. Schäfer Der 18. Oktober R M. Homburg

28. Okt

zum 70. Geburtstag von Gerhart Hauptmann G. Hauptmann Vor Sonnenuntergang R M. Homburg

16. 29. 15. 27.

Nov Nov Dez Dez

20. 3. 10. 24. 7. 12. 30. 18.

Jan Feb Feb Feb Mrz Mrz Mrz Apr

17. 4. 6. 18. 8.

Sep Okt Okt Okt Nov

18. Nov 30. Nov 17. Dez 28. 11. 19. 31. 20. 2. 20. 11. 28.

Dez Jan Jan Jan Feb Mrz Mrz Apr Apr

16. Sep

M. Halbe Jugend R B. Vollmer K. Sellnick Die Himmelsstürmer R W. Dammann G. Kadelburg & R. Skowronnek Husarenfieber R M. Homburg P. Kettel Schlumm fliegt nach Amerika Musik: P. Sixt R K. Steinbach B H. Hiller CH E. Pierny ML H. Fischer S. Graff Die vier Musketiere R M. Homburg Fr. v. Schiller Wilhelm Tell R M. Homburg B H. Hiller A. Colantuoni Geld ohne Arbeit R F. Rein B H. Hiller O. Bruder Erbe R B. Vollmer F. Arnold Da stimmt was nicht R K. Steinbach S. Graff & C. E. Hintze Die endlose Strasse R, B M. Homburg O. Erler Der Galgenstrick R B. Vollmer B H. Hiller L. Zilahy Die Nacht zum 17. April R M. Homburg

1933/34

J. W. v. Goethe Götz von Berlichingen R L. Hansen B H. Hiller H. Bahr Das Konzert R K. Steinbach H. Johst Schlageter R B. Vollmer K. Faehler Die Tragödie Kleist UA R L. Hansen B H. Hiller A. Möller & H. Lorenz Die große Chance R L. Hansen zum 450. Geburtstag von Martin Luther H. Johst Propheten R L. Hansen B H. Hiller O. Blumenthal & G. Kadelburg Großstadtluft R K. Steinbach F. K. Ginzkey Das verlorene Herz R K. Steinbach B H. Hiller CH E. Pierny ML H. Wicke R. Presber & L.W. Stein Die Ballerina des Königs R W. Dammann S. Graff Die Heimkehr des Matthias Bruck R L. Hansen Fr. v. Schiller Die Räuber R L. Hansen A. Hinrichs Wenn der Hahn kräht R K. Steinbach B H. Hiller F. Forster Alle gegen einen, einer für alle R L. Hansen B H. Hiller A. Ivers Bob macht sich gesund R H. Rehn O. Erler Marfa R L. Hansen B H. Hiller C. Hauptmann Die lange Jule R K. Steinbach E. Kahn & M. Monato Langenmarck R L. Hansen B H. Hiller

1934/35

26. Sep 12. Okt 26. Okt

H. v. Kleist Das Käthchen von Heilbronn Musik: H. Pfitzner R L. Hansen B H. Hiller ML W. Borrmann Fr. Forster Robinson soll nicht sterben R L. Hansen A. Hinrichs Krach um Jolante R K. Steinbach W. E. Möller Die höllische Reise UA R L. Hansen

9.

„zum Gedenken der Opfer vor der Feldherrenhalle in München“ Fr. v. Schiller Wallensteins Lager / Die Piccolomini R L. Hansen B H. Hiller

Nov

10. Nov 7. Dez 23. Dez

zum 150. Geburtstag von Friedrich von Schiller Fr. v. Schiller Wallensteins Tod R L. Hansen B H. Hiller

11. Jan

E. Ebermeyer Sonne für Renate R W. Dammann B H. Hiller M. Möller Prinzess Tausendhändchen Musik: K. Osterloh R K. Steinbach B H. Hiller CH E. Pierny ML H. Wicke A. Möller & H. Lorenz Christa, ich erwarte Dich! R L. Hansen B H. Hiller

30. Jan

„zum Tag der nationalen Erhebung“ B. v. Biedermann Widukind UA R L. Hansen B H. Hiller

20. 6. 8. 22. 12.

D. Eckart Ein Kerl, der spekuliert R L. Hansen B H. Hiller E. Rosenow Kater Lampe R K. Steinbach B H. Hiller O. Erler Struenfee R L. Hansen B H. Hiller Bj. Björnson Wenn der neue Wein blüht R K. Steinbach W. Shakespeare Hamlet R L. Hansen B H. Hiller

Feb Mrz Mrz Mrz Apr


15. 26. 11. 22.

Sep Sep Okt Okt

30. 8. 22. 11. 22.

Okt Nov Nov Dez Dez

10. Jan 20. Sep 2. Okt 17. Okt 20. 30. 9. 27. 15. 20.

Okt Okt Nov Nov Dez Dez

5.

Jan

1935/36

H. v. Kleist Die Hermannsschlacht Musik: R. Wagner R L. Hansen B H. Hiller G. E. Lessing Minna von Barnhelm R L. Hansen M. Böttcher Krach im Hinterhaus R K. Steinbach L. Lenz & R. A. Roberts Ehe in Dosen R W. Dammann B A. F. Ollert ML R. F. Wagner H. Schwarz Prinz von Preußen R L. Hansen B A. F. Ollert A. J. Lippl Die Pfingstorgel Musik: K. List R L. Hansen B H. Hiller ML H. Wicke O. Erler Zar Peter R L. Hansen O. Wilde Ernst sein ist alles (Bunbury) R B. Lürgen B H. Hiller A. Wagner Der gestiefelte Kater Musik: J. Vorsmann R K. Steinbach B H. Hiller CH G. Veste ML H. Wicke Fr. v. Schiller Kabale und Liebe R K. Steinbach B H. Hiller

1936/37

H. Ibsen Peer Gynt Musik: E. Grieg R L. Hansen B H. Hiller CH G. Veste ML W. Borrmann P. J. Cremers Richelieu R L. Hansen B H. Hiller J. M Lutz Der Brandner Kaspar schaut ins Paradies Musik: K. List R L. Hansen B H. Hiller ML F. X. Zintl W. Goetz Der Ministerpräsident R L. Hansen B H. Hiller O. Wilde Eine Frau ohne Bedeutung R W. Dammann B H. Hiller Fr. Bethge Marsch der Veteranen R L. Hansen B H. Hiller K. Bortfeldt Kinder auf Zeit R B. Lürgen B H. Hiller H. Zerkaulen Der Sprung aus dem Alltag R K. Steinbach B H. Hiller K. Irmler Frau Holle und die Goldmarie Musik: J. Borsmann R K. Steinbach B H. Hiller CH G. Veste ML R. F. Wagner K. Bunje Der Etappenhase R L. Hansen B A. Ollert

25. Jan

zum 50. Bühnenjubiläum und 70. Geburtstag des Schauspielers und Regisseurs Hugo Spannaus Fr. & P. v. Schönthan Der Raub der Sabinerinnen R L. Hansen B A. Ollert

30. 16. 24. 10. 3. 28. 18. 21.

P. Ernst Preußengeist / O. Ludwig Die Torgauer Heide R L. Hansen B A. Ollert M. Geisenheyer Obrist Michael R L. Hansen B H. Hiller B. Thomas Charleys Tante R B. Lürgen B A. Ollert O. Erler Thors Gast Musik: W. Wilke R L. Hansen B H. Hiller Hj. Bergman Seiner Gnaden Testament R L. Hansen B H. Hiller J. W. v. Goethe Egmont Musik: L. v. Beethoven R L. Hansen ML W. Borrmann O. Schwartz Der blaue Heinrich R K. Steinbach B H. Hiller S. Graff Die Primanerin R L. Hansen B A. Ollert

Jan Feb Feb Mrz Apr Apr Mai Mai

19. Sep 13. Okt 12. Nov 30. Nov 19. Dez 4. 5. 19. 30. 15. 1. 29. 5. 26.

Jan Jan Jan Jan Feb Mrz Mrz Apr Apr

18. 1. 12. 26. 11.

Sep Okt Okt Okt Nov

29. Nov 18. Dez 4. Jan 13. Jan 8. Feb

1937/38

Fr. v. Schiller Wilhelm Tell R C. Wrede B H. Hiller ML F. Buck

zum 75. Geburtsjahr von Gerhart Hauptmann G. Hauptmann Florian Geyer R C. Wrede B H. Hiller P. Verhoeven Das kleine Hofkonzert Musik: E. Nick R C. Wrede B H. Hiller ML R. F. Wagner H. Burte Herzog und Henker R C. Wrede B A. Ollert G. A. Hahn Rumpelstilzchen R K. Steinbach B A. Ollert CH G. Veste ML R. F. Wagner H. Schweighart Lauter Lügen R F. Reim B H. Hiller L. Lenz Meine Tochter – Deine Tochter R F. Reim B H. Hiller M. Gesell, & E. Martin Bengalische Zukunft R C. Wrede B H. Hiller J. W. v. Goethe Faust I R C. Wrede B H. Hiller H. Bratt Ein großer Mann privat R B. Lürgen B H. Hiller S. Zurnedden Der Stier geht los R C. Wrede B H. Hiller W. Shakespeare Was ihr wollt Musik: J. Tausch R C. Wrede ML F. Buck A. Ivers Parkstraße 13 R B. Lürgen B H. Hiller A. Birabeau Mein Sohn, der Herr Minister R K. Steinbach B H. Hiller

1938/39

Fr. v. Schiller Don Karlos R C. Wrede B H. Hiller K. May Winnetou R K. Steinbach B H. Hiller H. Chr. Kaergel Hockewanzel R C. Wrede B H. Hiller S. Donat Weltkonferenz R C. Wrede B H. Hiller O. Erler Die Hosen des heilgen Bartolus/ Die Gewissenhaften R C. Wrede B H. Hiller M. Gesell Ladies and Gentlemen R C. Wrede B H. Hiller A. Schettler Schneewittchen und die sieben Zwerge R K. Steinbach B K. Weiß CH G. Veste ML W. Westernach Fr. Hebbel Gyges und sein Ring R C. Wrede B H. Hiller P. Helwig Flitterwochen R K. Steinbach B H. Hiller J. Wenter Der Kanzler von Tirol R C. Wrede B H. Hiller

1. 31. 18. 27. 28.

Mrz Mrz Apr Apr Apr

P. van der Burk Schuss im Rampenlicht R K. Steinbach B K. Weiß G. Buchholz Der Ring des Schicksals UA R C. Wrede B G. Buchholz F. P. Buch Ein ganzer Kerl R F. Rein B H. Hiller K. Seucke Sebastian R C. Wrede B A. Björn H. Chr. Kaergel Hohewanzel R C. Wrede B H. Hiller

26. 30. 10. 25. 15. 5. 10.

Sep Sep Okt Okt Nov Dez Dez

29. 14. 2. 23. 6. 10. 10.

Dez Jan Feb Feb Mrz Mrz Apr

H. v. Kleist Robert Guiskard / Der zerbrochne Krug R C. Wrede B H. Hiller A. Hinrichs Für die Katz R K. Steinbach B H. Hiller J. Huth Die vier Gesellen R F. Rein B K. Weiß H. Zerkaulem Brommy R C. Wrede B H. Hiller H. Müller-Schlösser Schneider Wibbel R C. Wrede B K. Weiß H. H. Ortner Isabella von Spanien R F. Rein B H. Hiller E. Zinke Gänseprinzesschen am Brunnen R K. Steinbach B K. Weiß CH G. Veste ML E. Möbius M. Vitus Die drei Eisbären R K. Steinbach B K. Weiß L. Lenz Fünf Frauen um Adrian R R. Träger B H. Hiller H. Spoerl Der Maulkorb R C. Wrede B H. Hiller G. Kamban Komplexe UA R C. Wrede B H. Hiller F. Korselka Seltsamer Fünf-Uhr-Tee R K. Steinbach B K. Weiß J. W. v. Goethe Egmont R C. Wrede B H. Hiller K. Seucke Der Meisterdieb R C. Wrede B H. Hiller

24. Sep 25. Sep 18. Okt 5.

Nov

15. Nov 3. Dez 8. Dez

1939/40

1940/41

L. Lenz Hochzeitsreise ohne Mann R K. Steinbach B F. Brunner Fr. v. Schiller Die Jungfrau von Orleans R C. Wrede B F. Brunner Fr. Forster Gastspiel in Koppenhagen Musik: K. Kose R F. Rein B F. Brunner zum 50. Geburtstag von Hanns Johst, Präsident der Reichsschrifttumskammer H. Johst Thomas Paine Musik: M. Lothar R F. Harnack B F. Brunner ML K. Kruse F. Gribitz Das neunzackige Mädchen R K. Bauerreis B F. Brunner J. M. Frank Tschungel R C. Wrede B F. Brunner G. v. Bassewitz Peterchens Mondfahrt Musik: C. Schmalstich R K. Steinbach B K. Weiss CH H. V. Büttner ML K. Kruse K. Hortfeldt Trockenkursus R C. Wrede B F. Brunner H. Coubier Aimée R F. Harnack B F. Brunner J. Zimmermann Madame Kegels Gemeimnis R C. Wrede B F. Brunner G. Hauptmann Der Biberpelz R K. Steinbach B K. Weiss Lope de Vega Brunnenkur R C. Wrede B F. Brunner G. Schüren Alexander von Parma UA Musik: K. Kruse R F. Rein B K. Weiss W. E. Schäfer Der Leutnant Wary R C. Wrede B K. Weiss F. Streicher Der verkaufte Großvater R K. Steinbach B K. Weiss A. Breidahl Aufruhr im Damenstift R C. Wrede B F. Brunner L. Lenz & W. Frank Polterabend R F. Rein B F. Brunner C. Lauffs Pension Schöller R C. Wrede B F. Brunner

8. 29. 12. 26. 12. 28. 15. 29. 6. 23. 14.

Jan Jan Feb Feb Mrz Mrz Apr Apr Mai Mai Jun

13. 23. 10. 29. 18. 29. 6.

Sep Sep Okt Okt Nov Nov Dez

9. 28. 11. 24. 17. 31. 14. 8. 29. 12.

Jan Jan FEB Feb Mrz Mrz Apr Mai Mai Jun

Fr. v. Schiller Kabale und Liebe R C. Wrede B F. Esterle J. v. Bókay Die Gattin R C. Wrede B F. Esterle F. Forster Antiquitäten R C. Wrede B F. Esterle G. E. Lessing Minna von Barnhelm R C. Wrede B F. Esterle G. Hauptmann Die versunkene Glocke R C. Wrede B W. Hiller C. Goetz Ingeborg R K. Steinbach Fr. Forster Hampelmann und Hampelfrau Musik: H. Herold R K. Steinbach B W. Hiller CH K. Freund-Fällendorf ML R. Haehn H. H. Ortner Das Paradiesgärtlein R F. Rein B W. Hiller J. Scheu & P. A. Stiller Großer Herr auf kleiner Insel R C. Wrede B W. Hiller H. Hecker Das blinde Herz R C. Wrede D. Niccodemi Tageszeiten der Liebe R C. Wrede M. Halbe Der Strom R C. Wrede B O. Kreutzer H. Steguweit Junger Wein in alten Schläuchen R K. Steinbach B O. Kreutzer H. Schaarwächter Der Max R F. Rein J. Wenter Die schöne Welserin R C. Wrede B O. Kreutzer H. Hömberg Kirschen für Rom R E. Bodart A. Krieger Christian de Wet R C. Wrede B O. Kreutzer

15. 29. 15. 29. 18.

Aug Aug Sep Sep Okt

G. E. Lessing Emilia Galotti R C. Wrede B G. Birgel K. Braun Die große Kurve R C. Wrede B G. Birgel Fr. Michael Der blaue Strohhut R K. Steinbach B G. Birgel H. Burte Katte R C. Wrede B G. Birgel W. E. Schäfer Der 18. Oktober R C. Wrede B G. Birgel

1941/42

1942/43

247


4. Nov 20. Nov 6. Dez 13. 28. 10. 24. 16. 31. 14. 12. 1. 15. 30.

Jan Jan Feb Feb Mrz Mrz Apr Mai Jun Jun Jun

29. Aug 10. 17. 23. 13. 5. 1. 5.

Sep Sep Sep Okt Nov Dez Dez

31. Dez 9. Feb 29. Feb 3. 9. 21. 10. 16. 15.

Mrz Apr Apr Jun Jun Jul

A. Hinrichs Wenn der Hahn kräht R, B K. Steinbach W. Deubel Die Geschwister von Korsika R H. Wedding B G. Birgel F. P. Buch Prinzessin Huschewind Musik: F. Müller-Prem R K. Steinbach CH K. Freund-Fällendorf ML R. Haehn H. Fritz Kinder! Kinder! R C. Wrede B O. Kreutzer R. Schacht Mama räumt auf R, B K. Steinbach H. Reinecker Das Dorf bei Odessa R C. Wrede B O. Kreutzer Ch. Ritzmann Versprich mir nichts R, B F. Rein H. H. Ortner Himmlische Hochzeit R C. Wrede B O. Kreutzer S. Knapitsch Ferdinand Georg Waldmüller R, B F. Rein P. Sarauf Alles oder nichts R C. Wrede B O. Kreutzer L. Lenz Der Mann mit grauen Schläfen R C. Wrede B O. Kreutzer G. v. Vaszary Bubusch R C. Wrede B O. Kreutzer H. Gopsch Herr Varnhusen liquidiert R, B F. Rein G. Hafner Wind überm Bärensee R C. Wrede B H. v. Schepke

1943/44

Fr. v. Schiller Wallensteins Lager / Die Piccolomini / Wallensteins Tod R E. Lüsenhop B H. v. Schepke ML R. Haehn C. J. Braun Die Sonntagsfrau R H. Grunitky B H. v. Schepke M. Begovic Herzen im Sturm R C. Wrede B H. v. Schepke E. Rex Kreuz-Junge R F. Rein B H. v. Schepke H. Gobsch Der Thron zwischen Erdteilen R E. Lüsenhop B H. v. Schepke O. Erler Not Gottes R E. Lüsenhop B H. v. Schepke N. Berrini Francesca da Rimini R E. Lüsenhop B H. v. Schepke A. Schettler Dornröschen R K. Steinbach B H. v. Schepke CH I. Darnstedt ML E. W. Schmitt C. Goldoni Der Lügner Musik: C. Czarniawsky R F. Rein B H. v. Schepke CH I. Darnstedt ML E. W. Schmitt Fr. Grillparzer Medea R C. Wrede B H. v. Schepke M. Roessner Karl III. und Anna von Österreich Musik: H. Roessner R H. Wedding B H. v. Schepke ML E. W. Schmitt W. Gilbricht Der große Helfer R C. Wrede B H. v. Schepke J. W. v. Goethe Faust I Musik: B. Eichhorn R, B E. Lüsenhop ML E. W. Schmitt M. Frank Kolibri R H. Grunitky B H. v. Schepke A. Möller Eine Frau hat sich verlaufen R C. Wrede B H. v. Schepke K. G. W. Best Der Prozeß Warren Hastings R C. Wrede B H. v. Schepke S. Knapitsch Der Fürst von Salzburg Musik: R. Kattnigg R F. Rein B H. v. Schepke ML E. W. Schmitt

23. 12. 9. 18.

Mrz Apr Mai Mai

29. Mai 30. Mai 28. Jul 27. 10. 7. 6. 10. 3.

Sep Okt Nov Dez Dez Feb

26. 6. 19. 2.

Sep Okt Okt Dez

4. 11. 15. 15. 13. 23. 25. 22. 22. 22.

Dez Dez Jan Feb Mrz Mrz Mrz Mai Jun Jul

Neuer Spielleiter: Hermann Wedding F. Wedekind Der Kammersänger / A. Schnitzler Der grüne Kakadu R C. Wrede B, K K. Art E. Rosenow Kater Lampe R C. Wrede B, K K. Art Fr. & P. v. Schönthan Der Raub der Sabinerinnen R K. Steinbach B O. Kreutzer J. W. v. Goethe Iphigenie auf Tauris R H. Wedding & R. Bernstein B H. Hiller A. Wagner Der gestiefelte Kater R K. Steinbach B O. Kreutzer CH H. Alder ML E. Krause W. Gondolatsch Das Mädchen Till R K. Eggstein B H. Hiller G. Kaiser Kolportage R C. Wrede B K. Art G. Hauptmann Rose Bernd R H. Wedding B H. Hiller V. Katajew Wohnungsnot behoben R H. Grunitzky B G. Hinze E. Scribe Ein Glas Wasser R H. Grunitzky B K. Art O. Ernst Flachsmann als Erzieher R K. Koch B H. Hiller Fr. Wolf Professor Mamlock R K. Eggstein B K. Art Fr. v. Schiller Kabale und Liebe R K. Koch B H. Hiller F. Arnold Die spanische Fliege R K. Koch B H. Hiller A. Afinogenew Großvater und Enkelin R K. Eggstein B K. Art

22. Sep 11. 14. 19. 30.

Okt Nov Nov Nov

18. Jan

zum 75. Jubiläum des Theaters Altenburg G. Büchner Dantons Tod R K. Koch B W. Budde K O. Walther & M. Hohl

12. Mrz

G. Weisenborn Die Illegalen R K. Koch B H. Hiller

248

W. Shakespeare Was ihr wollt R K. Koch B W. Budde J. Priestley Ein Inspektor kommt R K. Eggstein B H. Hiller A. Kornejtschuk Der Chirurg R H. Grunitzky B H. Hiller C. A. Görner Aschenbrödel R K. Steinbach B O. Kreutzer CH H. Schmidt F. Schwiefert Marguerite G. Hauptmann Die Ratten R K. Koch B W. Budde zum 30. Gründungstag der Sowjetarmee T. Scheinen Oberst Kusmin R K. Eckstein B H. Hiller

16. 5. 21. 9.

W. Gilbricht Der Erbe seiner selbst R K. Eckstein B H. Hiller G. E. Lessing Minna von Barnhelm R K. Koch B W. Budde J. C. Holm & G. Abbott Drei Mann auf einem Pferd R H. Grunitzky B H. Hiller M. Vitus Die drei Eisbären R H. Grunitzky B K. Eggstein

Apr Mai Jun Jul

1948/49

8.

Apr

28. Aug

G. E. Lessing Emilia Galotti R K. Koch B H.-M. Perthel C. Götz Ingeborg R H.-P. Scholze B H.-M. Perthel M. Gorki Wassa Schelesnowa R K. Jung-Alsen B H. Hiller G. v. Bassewitz Peterchens Mondfahrt R M. Wedlich B, K H. Hiller CH H. Eger M. Rößner Karl III. und Anna von Österreich R H.-P. Scholz B, K K. Art L. Feuchtwanger Kalkutta, 4. Mai R, B G. Overhoff B. Thomas Charleys Tante R H. Grunitzky B H.-M. Perthel H. Chr. Andersen Die Schneekönigin R K. Koch B, K G. Kretzschmar CH H. Eger J. W. v. Goethe Torquato Tasso R H. Grunitzky B H.-M. Perthel J. B. Priestley Seit Adam und Eva Musik: D. Arundell R, B H.-P. Scholz C. Sternheim Bürger Schippel R K. Jung-Alsen B R. Döge A. Ridley Der Geisterzug R K. Koch B H. Hiller V. Katajew Pension Butterpilz R E. Reschke B, K R. Döge

1949/50

J. W. v. Goethe Faust I Musik: B. Klein R K. Jung-Alsen B W. Hochheim C. J. Braun Die Stadt ist voller Geheimnisse R H. Hardt-Hardtloff B R. Döge E. Kästner Pünktchen und Anton R M. Wedlich B, K G. Kretzschmar B. Brecht Mutter Courage und ihre Kinder R K. Jung-Alsen B W. Hochheim CH G. Schwiers L. Rachmanow Stürmischer Lebensabend R H. Hardt-Hardtloff B W. Hochheim A. Ivers Zwei im Busch R W. Müller B, K G. Kretzschmar R. Biesterfeld Das neugierige Sternlein Musik: R. Bitterfeld R M. Wedlich B, K G. Kretschmar ML E. Krauße G. B. Shaw Frau Warrens Gewerbe R K. Jung-Alsen B W. Hochheim Fr. v. Schiller Maria Stuart R K. Jung-Alsen B W. Hochheim J. Howe Tiefe Wurzeln R M. Wedlich B, K G. Kretschmar U. Wendler Der große und der kleine Klaus R U. Wendler B R. Döge E. Wallace Der Hexer R J. Harms B W. Hochheim K M. Klinke & O. Walther P. Hellwig Flitterwochen R H. Flössel B W. Hochheim Tirso de Molina Die fromme Martha Musik: H. Baumann R K. Jung-Alsen B R. Döge ML H. Lindner zum 80. Geburtstag von Lenin A. N. Ostrowsky Tolles Geld R J. Harms B, K W. Hochheim A. Sofronow Der Moskauer Charakter R K. Jung-Alsen B R. Döge

1946/47

Neuer Oberspielleiter: Karl Koch W. Shakespeare Ein Sommernachtstraum Musik: F. Mendelssohn Bartholdy R K. Koch B H. Hiller CH G. Veste-Voigt ML W. Borrmann C. J. Braun Mit meinen Augen R K. Eggstein B H. Hiller Fr. Hebbel Maria Magdalena R K. Koch B W. Budde A. Hopwood Der Mustergatte R H. Grunitzky B H. Hiller Ch. Frederking Wie Klein-Evchen die Wunderblume suchen ging UA R K. Steinbach B H. Hiller ML E. Krause CH G. Veste-Voigt

1947/48

23. Feb

1945/46

15. Sep

O. Ernst Flachsmann als Erzieher R K. Koch B H. Hiller H. Bahr Das Konzert R H. Grunitzky B O. Kreutzer Fr. Grillparzer Hero R K. Koch B W. Budde K O. Walther & M. Hohl W. Carlos Die Braut von nebenan R H. Grunitzky B O. Kreutzer ML E. Krauße K O. Walther & M. Hohl CH B. Sünderhauf E. Toller Pastor Hall R, B K. Eckstein K A. Rose K. Schönherr Der Weibsteufel R K. Koch B W. Budde L. Solowjow & V. Witkowitsch Der fröhliche Sünder R K. Koch B W. Budde

26. Aug

28. Mrz

1950/51

Fr. v. Schiller Die Räuber R K. Jung-Alsen B R. Döge C. Odets Golden Boy R J. v. Santen B G. Kretzschmar E. Kästner Emil und die Detektive R M. Wedlich B G. Hornstein L. Kruczkowski Die Sonnenbrucks R J. v. Santen B G. Kretzschmar M. Gorki Jegor Bulytschow und die Anderen R K. Jung-Alsen B W. Hochheim G. Hauptmann Der Biberpelz R J. v. Santen B G. Kretzschmar A. Ivers Parkstraße 13 R J. v. Santen B G. Kretzschmar K M. Klinke, O. Walther Fr. Wolf Der arme Konrad R J. v. Santen B, K W. Hochheim


30. 3. 8. 12. 17. 19. 9. 18.

Mrz Apr Mai Apr Apr Mai Jun Jun

25. Aug 31. Aug 2. Okt 7. Nov 29. Nov 14. 16. 14. 20.

Dez Jan Feb Feb

13. Mrz 1. Mai 29. Mai 2. Jul

F.-P. Buch Prinzessin Huschewind R M. Wedlich B G. Kretzschmar K M. Kinke & O. Walther CH W. Eulenberger ML E. Krauße H. Ibsen Nora ML K. Jung-Alsen B, K W. Hochheim G. v. Wangenheim Auch in Amerika R M. Straßberg B G. Kretzschmar E. Fischer Der große Verrat Musik: K.-H. Dieckmann R K. Kaiser B R. Winkle R. Ferdinand Drei Jungen, ein Mädchen R J. v. Santen B G. Kretzschmar K. Grünberg Golden fließt der Stahl G. B. Shaw Der Arzt am Scheideweg R F. K Wittig B, K R. Döge G. v. Wangenheim Du bist der Richtige R R. Kurz B, K W. Hochheim I. S. Turgenew Ein Monat auf dem Lande R K. Jung-Alsen B R. Döge K W. Hochheim

1951/52

Fr. v. Schiller Don Karlos R H. Donaldt B, K W. Hochheim J. Jostau 2:1 für Irmgard R H. Krebs B G. Kretzschmar W. A. Ljubimowa Schneeball R R. Kurz B, K W. Hochheim J. W. v. Goethe Iphigenie auf Tauris R J. v. Santen B, K W. Hochheim A. Kornejtschuk Das Holunderwäldchen R R. Kurz B, K W. Hochheim H.-A. Pederzani Der Puppenschuster R H. Krebs B G. Kretzschmar K W. Hochheim CH G. Umbach ML G. Wolf E. Wallace Der Mann, der seinen Namen änderte R J. v. Santen B, K W. Hochheim W. Shakespeare Viel Lärm um nichts R J. van Santen B, K W.Hochheim H. Tank Tanker Nebraska R R. Kurz B, K W. Hochheim A. Tschechow Das Jubiläum / Der Bär / Ein Heiratsantrag R H. Krebs B G. Kretzschmar K W. Hochheim M. Pagnol Zum goldenen Anker R J. v. Santen B G. Kretzschmar K W. Hochheim V. Kana Brigade Karhahn R H. Tietze B, K W. Hochheim N. Gogol Die Heirat R H. Krebs B G. Kretzschmar K W. Hochheim P. H. Freyer Auf verlorenem Posten R J. v. Santen B, K W. Hochheim

1952/53

28. Aug 17. Sep 10. Okt

19. Dez 18. Feb 2. Apr 16. Mai

23. Aug 16. Sep 6. Okt 14. Nov 9. 12. 25. 29. 18.

Jan Feb Mrz Apr Jun

28. Aug 15. Okt

27. Feb 23. Apr

Neuer Oberspielleiter: Rudi Kurz Fr. v. Schiller Wilhelm Tell R H. Donadt B, K W. Hochheim K. Issajew Fernamt … bitte melden R R. Kurz B, K W. Hochheim G. E. Lessing Nathan der Weise R H. Donadt B, K W. Hochheim W. Wischnewsky Optimistische Tragödie R R. Kurz B, K W. Hochheim J. Schwarz Rotkäppchen Musik: J.-D. Link R Regiekollektiv B, K W. Hochheim ML Günther Wolf Fr. & P. v. Schönthan Der Raub der Sabinerinnen R J. v. Santen B I. Rößler K W. Hochheim P. Calderón de la Barca Der Richter von Zalamea R R. Kurz B, K W. Hochheim G. Zapolska Die Moral der Frau Dulski R J. v. Santen B, K W. Hochheim W. Shakespeare Der Widerspenstigen Zähmung R H. Donadt B, K I. Rößler M. Pagnol Das große ABC R R. Kurz B, K W. Hochheim F. Gentz Liebe ist nicht immer blind R W. Noch B I. Rößler K W. Hochheim

1953/54

J. W. Goethe Egmont Musik: L. v. Beethoven R R. Kurz B, K W. Hochheim ML O. Siebert I. L. Caragiale Der verlorene Liebesbrief R R. Kurz B, K W. Hochheim G. E. Lessing Minna von Barnhelm R H. Donaldt B I. Rößler-Pape K M. Sieg J. Burjakowski Julius Fučik R W. Noch B, K W. Hochheim H. Chr. Andersen Die Prinzessin und der Schweinehirt R G. Gütschow B, K W. Hochheim CH G. Kempen, ML G. Wolf L. Thoma Moral R H. Donath B I. Rößler-Pape K M. Sieg Fr. Wolf Thomas Münzer Musik: P. Fischer R R. Kurz B, K W Hochheim C. Goldoni Das Kaffeehaus R G. Gütschow B, K W. Hochheim M. Twain Tom Sawyers großes Abenteuer R, B, K W. Hochheim C. Götz Dr. med. Hiob Praetorius R W. Noch B, K W. Hochheim

1954/55

W. Shakespeare Romeo und Julia R E. Brauer B, K W. Hochheim G. Hauptmann Rose Bernd R R. Kurz B, K H. Korn W. Böttcher Ehe eine Ehe eine Ehe wird R G. Drescher B P. Rothe K M. Sieg-Hinrichs A. Kron Das tote Tal R W. Noch B, K W. Hochheim G. v. Bassewitz Peterchens Mondfahrt R, B, K W. Hochheim CH G. Kempen ML G. Wolf G. B. Shaw Pygmalion R G. Müller B, K H. Korn H. Pfeiffer Nachtlogis R R. Brauer B, K W. Hochheim Fr. v. Schiller Die Verschwörung des Fiesco zu Genua R R. Kurz B, K H. Korn C. Goldoni Mirandolina R H. Schwarzlohse B D. Rothe K M. Sieg-Hinrichs

1955/56

27. 17. 29. 1.

Aug Sep Okt Dez

18. Jan 26. Feb 26. Apr 21. Jun 26. Aug 20. Okt 24. Nov 18. Jan 24. Apr 29. Mai 25. Aug 27. Okt 12. Jan 16. Mrz 23. Apr 18. Mai 31. Aug 7. Sep 2. Nov 12. Nov 25. Jan 1. Mrz 10. Mai 3. Jun

23. Aug 4. 4. 5.

Okt Nov Dez

28. Feb 29. Mai 9.

Okt

4.

Nov

6. Nov 19. Nov 15. Jan 26. Mrz 25. Jun

Neuer Oberspielleiter: Gotthard Müller Fr. v. Schiller Kabale und Liebe R E. Brauer B, K W. Hochheim O. Wilde Keine Hochzeit ohne Ernst R G. Müller B R. Döge K W. Hochheim M. Gorki Die Feinde R G. Müller B K. Scharge K M. Sieg-Hinrichs A. Schettler Schneewittchen R G. Drescher B K. Scharge K M. Sieg-Hinrichs CH G. Umbach ML G. Wolf G. Weisenborn Ballade vom Eulenspiegel Musik: K. Heuser R G. Müller B, K H. Kleinhempel A. Max & L. Cole Haus Potiphar UA R G. Müller B H. Kleinhempel K M. Sieg-Hinrichs Lope de Vega Der Ritter vom Mirakel R G. Müller B K. Scharge K M. Sieg-Hinrichs C. Goetz Ingeborg R G. Müller B H. Kleinhempel K M. Sieg-Hinrichs

1956/57

W. Shakespeare Othello R G. Müller B H. Kleinhempel N. Gogol Der Revisor R F. Ruede B, K K. Scharge G. Hahn Frau Holle R G. Drescher B K. Scharge K M. Sieg-Hinrichs CH G. Umbach ML H. Wünderlich H. Lucke Kaution R G. Müller B K. Scharge K M. Sieg-Hinrichs G. Weisenborn Das verlorene Gesicht Musik: S. Kurz R G. Müller B, K H. Kleinhempel B. Frank Sturm im Wasserglas R E. Beck B K. Scharge K M. Sieg-Hinrichs

1957/58

Fr. v. Schiller Maria Stuart R H. Geißler B, K M. Skuhr M. Gorki Die Sykows DDR-EA R G. Müller B, K P. Rothe G. Hahn Rumpelstilzchen R K. Müller-Reitzner B P. Rothe K. M. Klinke, H. Weber CH G. Umbach ML H. Wünderlich M. Stehlik Bauernliebe R H. Oberländer B, K M. Skuhr J. M. R. Lenz & B. Brecht Der Hofmeister R G. Müller B, K P. Rothe CH G. Kempen ML H. Pilz P. H. Freyer Schiff auf großer Fahrt R H. Oberländer B, K P. Rothe C. Goldoni Der Diener zweier Herren R G. Müller B, K M. Skuhr ML R. Böhme

1958/59

H. Baierl Die Feststellung R G. Icke B, K P. Rothe Molière Der eingebildet Kranke Musik: K. Hofmann R H. Geißler B, K P. Rothe H. Enders Stützpunkt Trufanowa UA R H. Geißler B, K P. Rothe G. A. Hahn Das tapfere Schneiderlein Musik: K. Hofmann R G. Linke B, K P. Rothe & Götze CH H. Eger G. Weisenborn Zwei Engel steigen aus Musik: H.-J. Thiers R R. Pfeiffer B, K H. Götze Fr. Wolf Professor Mamlock R G. Müller B, K P. Rothe W. Shakespeare Was ihr wollt Musik: K. Hofmann R R. Pfeiffer B, K P. Rothe U. Damm-Wendler Wiedersehen am Wochenend Musik: H. Knauer R H. Braun B, K H. Götze ML H. Pilz

1959/60

L. Anzengruber Die Kreuzelschreiber Musik: K. Hofmann R K. Müller-Reißner B, K H. Götze H. Zinner Was wäre, wenn …? UA R G. Beinemann B, K P. Rothe Fr. v. Schiller Die Räuber R G. Beinemann B, K P. Rothe L. Braussewitsch Die feuerrote Blume R R. Pfeiffer B, K H. Götze CH H. Eger ML H.-J. Thiers G. Hauptmann Fuhrmann Henschel R J. Theurer B, K H. Götze B. Waterstradt Ehesache Lorenz R R. Pfeiffer B, K H. Götze

1960/61

P. Calderón de la Barca Dame Kobold Musik: H.-J. Thiers R H. Reinecke B, K F. Baubkus F. Goodrich & A. Hackett Das Tagebuch der Anne Frank R G. Beinemann B, K H. Götze H. Hauser Am Ende der Nacht R C.-W. Streit B, K H. Götze J. Schwarz Rotkäppchen Musik: H. Wünderlich R H. Kaps-Zurmahr B, K H. Götze H. Enders Das Haus im Schatten R G. Beinemann B, K H. Götze J. W. v. Goethe Faust I Musik: H. Krause-Graumnitz R G. Beinemann B F. Baubkus K H. Götze CH H. Eger ML H. Wünderlich S. O‘Casey Der Schatten eines Kämpfers R E. Richter B, K F. Baubkus A. R. Lesage Das Geld des Monsieur Turcaret R H. Reinecke B, K H. Götze

249


7. Sep 24. Sep 29. Okt 18. Nov 14. Jan 25. 1. 13. 24.

Feb Apr Mai Jun

1961/62

B. Brecht Die Gewehre der Frau Carrar R F. Göhler B, K F. Baubkus W. Shakespeare Ein Sommernachtstraum Musik: F. Mendelssohn Bartholdy R G. Beinemann B, K W. Hochheim CH H. Eger ML M. Egelkraut V. Blažek Und das am Heiligabend R H. Reinecke B, K M. Erber W. Toelcke Peter Petz R E. Richter B, K M. Erber CH W Heinig ML E. Böhlmann E. MacCall Unternehmen Ölzweig R G. Beinemann B F. Baubkus K M. Erber CH W Heinig M. Smirnowa Vier unter einem Dach DE R R. Richter B, K M. Erber H. Ibsen Gespenster R G. Beinemann B F. Baubkus K M. Erber Lope de Vega Dieses Wasser trink‘ ich nicht R E. Richter B, K M. Erber H. Sakowski Weiberzwist und Liebeslist R R. Gandt B F. Baubkus K M. Erber

1962/63

2. Sep 14. Okt 17. 20. 10. 17. 28. 30. 31.

Nov Jan Feb Mrz Apr Jun Aug

15. Sep 27. Okt 28. Nov 26. 29. 5. 31.

Jan Feb Apr Mai

4. Okt 1. Nov 15. Nov 3. 28. 4. 25. 13.

Feb Feb Apr Apr Jun

5. 24. 31. 13.

Sep Okt Okt Nov

23. Jan 12. 24. 29. 12.

Mrz Apr Mai Jun

18. Sep 30. 10. 15. 16. 27.

Okt Nov Jan Apr Mai

250

Neuer Oberspielleiter: Eberhard Richter G. E. Lessing Nathan der Weise R H. Donadt B F. Baubkus K M. Erber J. Nestroy Lumpazivagabundus Musik: S. Tiefensee R E. Richter B F. Baubkus K M. Erber ML V. Rohde E. Kowalzig Hänsel und Gretel R E. Richter B, K F. Baubkus CH W. Heinig Fr. Wolf Die Matrosen von Cattaro R G. Beinemann B, K F. Baubkus H.-D. Schmidt 3 x klingeln R K. Adler B F. Baubkus K M. Klinke & H. Weber W. Shakespeare Komödie der Irrungen R E. Richter B, K F. Baubkus A. Arbusow Eine Geschichte aus Irkutsk R G. Beinemann B K F. Baubkus R. Solana Es müßte Bischöffinnen geben R E. Richter B, K F. Baubkus O. Danĕk Der Heiratsschwindler heiratet R G. Beinemann B W. Hochheim K M. Erber

17. Sep 12. Nov 24. Nov 14. Jan 9. Feb 24. Mrz 6. APR 12. Mai 30. Jun 8. Sep 27. Okt 9. Nov 19. 9. 23. 11. 22.

Jan Mrz Mrz Mai Jun

24. Aug

1963/64

Fr. v. Schiller Don Karlos R E. Richter B F. Baubkus K M. Erber H. Baierl Frau Flinz R G. Beinemann B K.-H. Lehmann K M. Erber ML G. Blumenthal H.-D. Schmidt Der Wettlauf zwischen Hase und Igel R J. Schweighöfer & E. Adler B, K M. Erber CH H. Eger ML H. Pilz S. O‘Hara Inspektor Campbells letzter Fall R K. Zschiedrich B, K M. Erber W. Shakespeare Der Widerspenstigen Zähmung R E. Richter B, K M. Erber G. Just Das schwedische Zündholz R W. Schweighöfer B, K K.-H. Lehmann B. Brecht & K. Weill Die Dreigroschenoper R W. Schweighöfer B, K E. Schwenk ML G. Blumenthal

1964/65

H. Salomon Katzengold R G. Beinemann B, K F. Baubkus G. E. Lessing Minna von Barnhelm R W. Schweighöfer B, K M. Erber R. Schrader Rumpelstilzchen Musik: K.-H. Diekmann R J. Schweighöfer B, K M. Erber CH H. Eger R. Wiener Fragen Sie Sibylle B, K F. Baubkus W. Shakespeare Hamlet R E. Richter B F. Baubkus K M. Erber G. Krupkat Begegnung bei Nacht R R. Adler B, K F. Baubkus A. Fauquez Ambrosio tötet die Zeit R J. Schweighöfer B, K M. Erber G. Hauptmann Rose Bernd R E. Richter B, K M. Erber

1965/66

V. Hugo Ruy Blas Musik: L. Werner R J. Schweighöfer B, K G. G. Pabst C. Hammel Frau Jenny Treibel R E. Richter B, K M. Erber P. Weiss Die Ermittlung R W. Wörpel B, K F. Baubkus H. Otto Zwerg Nase Musik: P. Vettermann R R. Adler B, K K.-H. Lehmann CH R. Hanisch J. Nestroy Einen Jux will er sich machen Musik: S. Tiefensee R W. Schweighöfer B, K F. Baubkus K. Eidam Die Schatzinsel R R. Adler B G. G. Pabst K M. Erber A. Schtein Ozean R E. Richter & H.-J. Faschina B G. G. Pabst K M. Erber P. Hamilton Gaslicht R W. Wörpel B, K M. Erber Fr. Grillparzer Des Meeres und der Liebe Wellen R E. Richter B, K G. G. Pabst

1966/67

B. Brecht Der kaukasische Kreidekreis Musik: P. Dessau R E. Richter & U. Minsel B, K F. Baubkus ML L. Werner G. Kaiser David und Goliath R W. Wörpel B, K G. G. Pabst E. Walter Der gestiefelte Kater R A. Nicolaus & H. Trilling B, K M. Erber E. Scribe Ein Glas Wasser Musik: L. Werner R W. Schweighöfer B, K M. Erber C. Hammel Um neun an der Achterbahn R E. Richter B, K M. Erber J. W. v. Goethe Götz von Berlichingen R W. Schneider & U. Minsel B, K F. Baubkus

28. Sep 2. Nov 15. Nov

18. Jan 5. Apr 1. Feb 22. Mai 28. Jun

1967/68

Fr. v. Schiller Kabale und Liebe R E. Richter B, K M. Erber B. Brecht Die Mutter Musik: H. Eisler R E. Richter B F. Baubkus K M. Erber ML L. Werner J. Schwarz Die Schneekönigin R P. Kreusel B, K F. Baubkus Molière Tartuffe Musik: R. Bredemeyer R W. Schweighöfer B, K M. Erber CH J. Wittig A. Sastre Im Netz R P. Kreusel B, K M. Erber A. Miller Blick von der Brücke DDR-EA R E. Richter B, K M. Erber A. E. Wiede Das Untier von Samarkand Musik: S. Tiefensee R J. Schweighöfer B, K G. G. Pabst E. Labiche Ein Florentinerhut R W. Schweighöfer B, K M. Erber S. Aljoschin Das Krankenzimmer R P. Kreusel B, K G. G. Pabst

1968/69

W. Shakespeare Maß für Maß R E. Richter B, K G. G. Pabst M. Sperr Landshuter Erzählungen R E. Richter B, K M. Erber H. Greeff Schneeweißchen und Rosenrot R J. Schweighöfer B, K G. G. Pabst ML H. Strassburg G. Hauptmann Der Biberpelz R W. Schweighöfer B, K G. G. Pabst M. C. Machado Die gestohlenen Zwiebeln R J. Schweighöfer B, K M. Erber Fr. v. Schiller Maria Stuart R K. Reginbogin B, K G. G. Pabst H. Salomon Ein Lorbaß UA R E. Richter B, K M. Erber A. Watkyn Schönes Weekend Mr. Bennett R J. Schweighöfer B, K F. Baubkus

1969/70

H. Eckert Eine Frau mit Vergangenheit Musik: H. Vogt R H. Scholze B, K M. Erber CH H. Specht ML L. Werner zum 20. Jahrestag der DDR J. W. v. Goethe Iphigenie auf Tauris R Chr. Bleyhoeffer B, K M. Erber C. Sternheim Die Kassette R W. Schweighöfer B, K F. Baubkus H. U. Wendler Des Teufels drei goldene Haare Musik: F. P. Müller-Sybel R J. Schweighöfer B, K G. G. Pabst CH B. Nitzsche zum 100. Geburtstag von Lenin F. Freitag Der Egoist R Chr. Bleyhoeffer B, K F. Baubkus CH H. Specht M. Gorki Wassa Schelesnowa Musik: G. Hauk R Chr. Bleyhoeffer B, K F. Baubkus CH H. Specht M. Septicili Odysseus und die Zufälle R W. Schweighöfer B, K M. Erber A. Dumas Die drei Musketiere R W. Schweighöfer B, K F. Baubkus ML R. Paschy A. Christie Die Mausefalle R J. Schweighöfer B, K M. Erber

1970/71

27. Sep 3. Okt 31. Okt 29. Nov 24. Jan 28. Feb 13. Mrz 9.

Mai

27. Jun

26. 31. 13. 10.

Sep Okt Nov Dez

13. Feb 19. Mrz 30. Apr 18. Jun

Neuer Oberspielleiter: Christian Bleyhoeffer Fr. Wolf Beaumarchais oder Die Geburt des Figaro Musik: H. Wünderlich R Chr. Bleyhoeffer B, K G. G. Pabst G. Kilty Geliebter Lügner R Chr. Bleyhoeffer B, K F. Baubkus G. Kaltofen Das Märchen von Frau Holle Musik: F. Sternberg R W. Schweighöfer B, K F. Baubkus G. E. Lessing Emilia Galotti R J. Schweighöfer B, K F. Baubkus J. Drda Das sündige Dorf oder Der vergessene Teufel Musik: L. Werner R Chr. Bleyhoeffer B, K M. Gundermann R. Strahl In Sachen Adam und Eva R W. Schweighöfer B, K M. Erber J. Schwarz Die verzauberten Brüder Musik: L. Werner R U. Baum B, K F. Baubkus W. Shakespeare König Richard II Musik: J. Spitzer R Chr. Bleyhoeffer B, K M. Erber A. Stolper Amphitryon Musik: B. Wefelmeyer R W. Schweighöfer B, K G. Pilz & H. Schaller ML L. Werner

1971/72

Molière Der eingebildet Kranke Musik: L. Werner R U. Baum B, K F. Baubkus G. Fischborn Mildernde Umstände: Keine UA R Chr. Bleyhoeffer B, K S. Rennert P. Ensikat Dornröschen Musik: F. Sternberg R J. Schweighöfer B, K M. Erber W. Kohlhaase Fisch zu viert Musik: S. Tiefensee R W. Schweighöfer B, K M. Erber ML L. Werner Fr. v. Schiller Die Räuber Musik: T. Müller-Medek R Chr. Bleyhoeffer B, K M. Erber C. Goldoni Mirandolina R W. Schweighöfer B, K F. Baubkus ML L. Werner T. Wild & M. Brenner Charleys Tante Nummer zwei Musik: F. Wiekarski R Chr. Bleyhoeffer B, K M. Erber J. Schwarz Der Schatten Musik: H. Heinze R V. Trauth B, K B. Schiffner


26. Aug 24. Sep 25. Okt 5.

Nov

11. Feb 8. Apr 30. Mai 26. Aug 13. Sep 14. Okt 27. Okt 20. Jan 3.

Mrz

15. Mrz

1972/73

U. Plenzdorf Die neuen Leiden des jungen W. R V. Trauth B, K F. Baubkus R. Schneider Einzug ins Schloss Musik: O. Tabbert R W. Schweighöfer B, K F. Baubkus V. Kienapfel Das blaue Licht Musik: S. Bokownew R H. Falckner ML T. Pester zu den Tagen der sowjetischen Theaterkunst in der DDR A. Ostrowski Der Wald R V. Trauth B, K U. Müller A. Haguet Wo warst du heute Nacht, Caroline? R W. Schweighöfer B, K M. Erber W. Shakespeare Romeo und Julia R V. Trauth B, K M. Erber C. Goldoni Diener zweier Herren R F. Schweighöfer B, K U. Müller

1973/74

U. Plenzdorf Die neuen Leiden des jungen W. R V. Trauth B, K F. Baubkus

zu den Tagen der bulgarischen Theaterkunst in der DDR N. Haitow Das Boot im Walde/Hunde R O. Graetz/F. Kranz B, K M. Erber H. Ibsen Nora R K. Fiedler B, K U. Müller H. Czechowski König Drosselbart Musik: K. Fehmel R J. Schweighöfer B, K F. Baubkus J. Nestroy Der Talisman Musik: W. Schmorl R W. Schweighöfer B, K U. Müller ML T. Pester S. O‘Casey Gutnachtgeschichte / Das Ende vom Anfang Musik: Th. Pester R V. Trauth B, K M. Erber G. Nachutzrischwili Tschintschraka Musik: K. Fehmel R O. Graetz B, K U. Müller

1977/78

23. Okt 12. Nov 27. Nov 29. Jan 14. Apr 10. Jun 28. Sep 13. Okt 19. Nov 17. Feb 25. Feb

26. Aug 10. Okt 20. Okt

31. Mrz

zu den Tagen der ungarischen Theaterkunst in der DDR M. Gáspár Hoftheater Musik: R. Zimmermann R H. Scholze B, K F. Baubkus ML W. Wängler

2. Dez 13. Apr 4. Mai

12. Mai

zum 25. Jahrestag der DDR B. Brecht Der gute Mensch von Sezuan Musik: P. Dessau R V. Trauth B, K M. Erber & B, K U. Müller ML H. Pilz

7. Sep 14. Nov

25. Jun

Molière Die Streiche des Scapin R K. Fiedler B, K U. Müller

1974/75

27. Okt 10. Nov 23. Nov 12. Jan 16. 20. 16. 11. 22.

Feb Apr Mai Jun Jun

28. Sep 10. Nov 23. Nov 1. Feb 11. Apr 28. Mai

29. Aug 10. Okt 17. Nov 9. Jan 13. Mrz 8.

Mai

26. Jun

Neuer Oberspielleiter: Klaus Fiedler Fr. v. Schiller Die Verschwörung des Fiesco zu Genua R K. Fiedler B, K M. Erber M. Ch. Machado Pluft, das Geisterlein R O. Graetz B, K E. Funke P. Maljarewski Das Rübchen Musik: S. Tiefensee R V. Trauth B, K E. Funke I. Stock Göttliche Komödie Musik: M. Hänsel R J. Wenke B, K E. Funke CH H. Specht G. Hauptmann Einsame Menschen R K. Fiedler B, K U. Müller A. Wampilow Der ältere Sohn R V. Trauth B, K M. Erber G. Feydeau Lauf bloß nicht splitternackt herum R T. Henze P. Pantschew Die vier Pelzmützen R O. Graetz B, K U. Müller R. Strahl Keine Leute, keine Leute R W. Schweighöfer B, K M. Erber

1975/76

W. Shakespeare Der Widerspenstigen Zähmung Musik: T. Medek R V. Trauth B, K U. Müller V. Machado Pluft, das Geisterlein R O. Graetz B, K E. Funke J. Priestley Die skandalöse Affäre des Mr. Kettle und der Mrs. Moon R T. Henze B, K U. Müller J. W. v. Goethe Urfaust R K. Fiedler B, K U. Müller H. Kant Die Aula R D. Steinke B, K E. Funke Tirso de Molina Don Gil von den grünen Hosen R W. Schweighöfer B, K U. Müller

1976/77

A. Salynski Sommerspaziergänge DDR-EA R V. Trauth B, K M. Erber H. v. Kleist Der zerbrochne Krug R W. Keymer B, K M. Erber E. Walter Der gestiefelte Kater Musik: L. Werner R J. Schweighöfer B, K S. Böhme A. Liives Der graue Hut R T. Henze B, K M. Erber J. Nestroy Die beiden Nachtwandler R H. Scholze B, K T. Hesselbarth & J. Mau ML W. Wängler R. Weicker Die Ausgezeichneten / A. Wendt Nachtfrost R J. Hilbrecht/E. Richter B, K S. Böhme A. Tschechow Die Möwe R T. Henze B, K C. Neugebauer

30. 1. 5. 31.

Nov Feb Apr Mai

13. 7. 22. 28.

Sep Nov Nov Feb

6.

Jun

11. Sep 24. Nov 27. Okt 6. Feb 9. Apr 8.

Mai

26. Jun 30. Okt 13. Jan 2.

Mrz

9. Mrz 6. Mai 24. Jun

Neuer Oberspielleiter: Eberhard Richter „60 Jahre Roter Oktober“ A. Gelman Protokoll einer Sitzung R E. Richter B, K C. Neugebauer K. Koch-Bender Das tapfere Schneiderlein Musik: L. Werner R T. Henze B, K M. Erber G. B. Shaw Frau Warrens Gewerbe R J. Kautz B, K C. Neugebauer W. Shakespeare Viel Lärm um nichts Musik: L. Werner R E. Richter B, K M. Erber W. Tendrjakow Die Nacht nach der Abschlussfeier R T. Henze B, K M. Erber E. Scribe Ein Glas Wasser R J. Kautz B, K S. Böhme CH H. Specht

1978/79

A. Fredro Mädchenschwüre R E. Richter B, K M. Erber M. Wander Guten Morgen, du Schöne! R H. Schönemann B, K C. Neugebauer A. & E. Fauquez Barbarossa und die Sonnenblumeninsel Musik: M. Lenz & H.-K. Raecke R J. Kautz B, K M. Erber J. Walther Ich bin nun mal kein Yogi Musik: J. U. Günther R J. Kautz B, K J. Köhn R. Strahl Ein irrer Duft von frischem Heu R R. Handrich B C. Neugebauer K S. Böhme & M. Erber

1979/80

A. Stolper Concerto Dramatico Musik: J. U. Günther R J. Kautz B, K S. Böhme A. Fugard Sizwe Bansi ist tot R, B, K T. Hentze L. Braussewitsch Die feuerrote Blume Musik: G. Reinecker R J. Bonk B, K C. Neugebauer C. Goldoni Krach in Chiozza R E. Richter B, K C. Neugebauer C. Götz Der Lügner und die Nonne R J. Bonk B, K T. Averdung H. Ibsen Hedda Gabler R T. Hentze B, K M. Erber

1980/81

Fr. v. Schiller Turandot Musik: D. Pfeiffer R Chr. Lissmann B, K T. Averdung P. Ensikat Prinzessin und Schweinehirt Musik: T. Müller R T. Hentze B, K M. Erber K. Szakonyi Am sechsten Tag DDR-EA R J. Kautz B, K M. Erber C. Sternheim Die Hose R J. Kautz B, K J. Köhn K. Lange Frau Fischer, Ilsebill R T. Hentze B F. Baubkus K M. Erber M. Pagnol Zum goldenen Anker R W. Markoff B, K J. Köhn

1981/82

A. Arbusow Grausame Spiele R P. Lange B, K J. Köhn R. Kirsch Das Feuerzeug Musik: D. Pfeiffer DDR-EA R J. Kautz B, K S. Böhme J. W. v. Goethe Stella R T. Hentze B, K M. Erber F. Goodrich Das Tagebuch der Anne Frank R J. Kautz & A. Weiske B J. Köhn K M. Erber R. Strahl Arno Prinz von Wolkenstein R T. Hentze B M. Erber K S. Böhme

1982/83

P. Hacks Armer Ritter Musik: J. Meissner R A. Weiske B, K J. Köhn P. Ensikat Die Bremer Stadtmusikanten Musik: S. Tiefensee R T. Hentze B, K M. Erber Sophokles Elektra Musik: U. Lohse R Chr. Bleyhoeffer B, K M. Erber C. Goldoni Der Diener zweier Herren R B.-M. Baier B, K J. Köhn CH H. Baier J. Groß Die Diebin und die Lügnerin Musik: R. Böhm R A. Saari B, K C. Neugebauer J. Schwarz Der Drache Musik: U. Lohse R Chr. Bleyhoeffer B C. Neugebauer K H. Neugebauer G. Hauptmann Der Biberpelz R T. Hentze B, K S. Böhme

1983/84

P. Ensikat & W. Schaller Bürger, schützt eure Anlagen Musik: K.-H. Nehring R J. Kern B, K C. Neugebauer ML M. Scholler K. Tucholsky Schloß Gripsholm Musik: M. Scholler R D. Seidel B J. Köhn K S. Böhme P. Reichel Friedrich S. oder Ohne Apfel war kein Dichter UA R Chr. Bleyhoeffer B, K C. Neugebauer ML M. Scholler U. Saeger Flugversuch Musik: H. Mitschke R B.-M. Baier B, K U. Klenner Fr. v. Schiller Wilhelm Tell Musik: M. Scholler R Chr. Bleyhoeffer B, K H. Kürster R. Strahl & P. Hacks Barby R T. Hentze B, K R. Ebeling

251


30. Sep 14. Nov 13. Jan 9. Mrz 7. 2.

Apr Jun

8.

Jun

1. 22. 16. 19. 9.

Sep Sep Nov Jan Feb

2.

Mrz

30. 3. 12. 11. 16.

Mrz Apr Apr Mai Mai

8.

Jun

5. 14. 19. 23. 12. 7. 5. 13. 30.

Sep Sep Okt Nov Dez Mrz Apr Mai Mai

31. 22. 30. 14.

Aug Jan Jan Feb

18. Mrz 10. Apr 14. Jun 27. Sep 9. Okt 5. Nov 10. Dez 18. Dez 26. Mrz 23. Apr 2. Jun

1984/85

A. Suassuna Das Testament des Hundes Musik: H. Krtschil R Chr. Bleyhoeffer B, K H. Mamerow J. Schwarz Rotkäppchen Musik: S. Tiefensee R T. Hentze B, K R. Ebeling P. Hacks Adam und Eva R B.-M. Baier B, K C. Neugebauer J. Renard Das Vergnügen der Trennung / Das tägliche Brot der Ehe R T. Hentze B, K M. Erber I. Bukovčan Ehe der Hahn kräht R Chr. Bleyhoeffer B, K L. Göpfert W. Shakespeare Ein Sommernachtstraum Musik: M. Scholler R T. Hentze B, K M. Erber CH H. Specht W. Busch Gar zu traurig

1985/86

F. Arrabal Guernica Musik: W. Bringmann R B.-M. Baier B, K M. Erber D. Fo Bezahlt wird nicht Musik: M. Scholler R K. Lauterbach B, K C. Neugebauer J. Schwarz Die Schneekönigin Musik: M. Scholler R B.-M. Baier B, K E. Bode J. Groß Match R K. Lauterbach B, K M. Erber W. Shakespeare Was ihr wollt Musik: L. Glandien R A. Gebauer B, K C. Neugebauer P. Hacks Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe R F. Büttner-Elter B, K J. Köhn W. Agranowski Wer kümmert sich um M.? R H.-M. Linke B, K C. Neugebauer S. Arrau Außenminister Smith DDR-EA R B.-M. Baier B, K E. Bode J. Triana Die Nacht der Mörder R A. Gebauer B, K C. Neugebauer B. Friel Die Notbremse R A. Neu B, K J. Köhn Die Liebe ist ein seltsames Spiel Schlagerabend R A. Gebauer B, K C. Neugebauer ML R. Herold G. Kreisler Heute Abend: Lola Blau R H. Scholze B, K C. Neugebauer ML R. Herold

1986/87

A. Gelman Allein mit allen R A. Rüdiger B, K M. Erber W. Borchert Draußen vor der Tür Musik: L. Glandien R A. Gebauer B, K J. Köhn H. Hawemann König Drosselbart Musik: M. Scholler R P. Prager B, K A. Becke A. Tschechow Drei Schwestern R Chr. Bleyhoeffer B, K J. Köhn P. C. de Marivaux Der Streit Musik: H. Koch R K. Fiedler B, K P. Dittmer F. Rame & D. Fo Frauenglück R P. Prager B, K A. Becke H. Kipphardt Bruder Eichmann R B.-M. Baier B, K A. Becke P. Turrini Josef und Maria R P. Prager B, K A. Becke Fr. & P. v. Schönthan Der Raub der Sabinerinnen R A. Rüdiger B, K M. Erber

1987/88

R. Strahl Probe aufs Exempel R A. Roder A. Strindberg Fräulein Julie R K. Fiedler B, K P. Dittmer N. Gogol Tagebuch eines Wahnsinnigen R B.-M. Baier B, K A. Becke B. Brecht & K. Weill Die Dreigroschenoper R G. Hof B E. Bode K A. Hof-Goette ML M. Scholler J. Diaz Diese ganze lange Nacht R K. Festersen B, K J. Köhn V. Braun Siegfried / Frauenprotokolle / Deutscher Furor Musik: L. Glandien R B.-M. Baier B, K G. Koerbl & O. Roter P. Barz Mögliche Begegnung R A. Roder B, K J. Köhn

1988/89

J. Mortimer Das Pflichtmandat R B.-M. Baier R. Strahl Um Kopf und Kragen UA R P. Prager B, K G.-R. Büttner Fr. Fühmann Das Spiel vom Kaspar, der Königin Tausendschön und der noch tausendmal schöneren Prinzessin Schneewittchen Musik: B. Herchenbach R, B, K W. Sabo B.-M. Koltès In der Einsamkeit der Baumwollfelder R G. Hof B E. Bode K A. Goette G. E. Lessing Nathan der Weise R B.-M. Baier B G.-R. Büttner K S. Sinecker W. Buhss Nina, Nina, tam Kartina Musik: R. Kirchmann R G. Hof B E. Bode K A. Goette S. Mrożek Die Polizei R G. Hof B E. Bode K A. Goette P. Turrini Campiello R F. Schubert B Ludwig K S. John-Weiße

1989/90 28. Sep 8.

Okt

14. Nov 18. Feb

252

zum 40. Jahrestag der Gründung der DDR U. Plenzdorf Zeit der Wölfe Ring-UA R G. Hof B E. Bode K A. Goette Froh zu sein bedarf es wenig Liederabend R B.-M. Baier B, K U. Kühn ML O. Kröger J. Nestroy Freiheit in Krähwinkel Musik: O. Kröger R S. Wallendorf B A. Grimm K A. Eisensee Chr. Hein Die Ritter der Tafelrunde R G. Hof B, K A. Goette, G. Hof, R. Killemann

21. Jan 22. Mrz 13. Mai 9. Sep 23. Sep 3. Nov 25. Nov 20. Jan 2. 17. 12. 19.

Mrz Mrz Apr Mai

15. Jun 26. Jun 4. Jul 15. Sep 13. Okt 16. Nov 21. Nov 22. Dez 19. Jan 15. Feb 6. Mrz 8. Mrz 26. Apr 30. Apr 7. Mai 5. Jun 20. Jun 24. Jun

11. Sep 27. Sep

Chr. Heckel Die Liebe der Zarah Leander R, B, K W. Sabo ML O. Kröger N. Simon Der letzte der feurigen Liebhaber R W. Sabo B, K J. Kaske J. Anouilh Antigone Musik: O. Kröger DDR-EA R H. Smiszek B, K P. Claus

1990/91

C. Götz Ingeborg R W. Sabo B, K J. Glogowski Chr. Hein Die wahre Geschichte des Ah Q R F. Schwanhäußer B, K J. Kaske H. Greef Schneeweißchen und Rosenrot R H. Scholze B C. Neugebauer K H. Brunner C. Sternheim Die Kassette R F. Schwanhäußer B, K C. Neugebauer H. Käutner Das Glas Wasser Musik: B. Eichhorn R W. Sabo B, K C. Neugebauer ML O. Kröger H. Fehrmann u. a. Was heißt hier Liebe? R J. Neumann ML O. Kröger Molière Scapins Streiche R W. Sabo B C. Neugebauer K H. Brunner K. Campbell Frank & Stein R S. Saborowski B, K C. Neugebauer ML O. Kröger F. H. Lorca Bernarda Albas Haus Musik: O. Kröger R F. Schwanhäußer B C. Neugebauer K K. Roßbander Mein Ding gehört mir R A. Arpe ML O. Kröger C. Collodi Pinocchio Musik: O. Kröger R J. Neumann B, K C. Neugebauer G. Barylli Butterbrot R F. Schwanhäußer B, K C. Neugebauer

1991/92

H. Sachs Eulenspiegel mit dem Pelzewaschen / Die alte verschlagene Kupplerin Musik: O. Kröger R J. Neumann B, K C. Neugebauer V. Ludwig Linie 1 Musik: B. Heymann R F. Schwanhäußer B, K H. Utiger-Apyon CH A. Schmidt ML O. Kröger J. Schwarz Die verzauberten Brüder Musik: O. Kröger R J. Neumann B, K J. Glogowski H. Fehrmann Gewalt im Spiel Musik: O. Kröger R, B, K R. Ulrych C. Goldoni Molière R G. Mittendrein B, K C. Neugebauer zum Kolumbus-Jahr J. Soyfer Broadway-Melodie 1492 Musik: O. Kröger R R. Ulrych, G. Mittendrein B, K M. Nowotny CH A. Schmidt ML O. Kröger D. Fo Obszöne Fabeln R C. Nowotny B, K C. Neugebauer E. Kishon Kein Applaus für Podmanitzki R R. Miehle B, K C. Neugebauer S. O‘Casey Der Preispokal Musik: F. Hummel R G. Mittendrein B, K J. Glogowski ML O. Kröger H. v. Kleist Der zerbrochne Krug R R. Ulrych B, K C. Neugebauer K. Wesseler Columbus entdeckt Amerika R N. Solga B, K J. Glogowski ML O. Kröger I. van Dullemen Schreib mich in den Sand R K. Buchhammer B, K J. Glogowski P. Turrini Rattenjagd R, B, K F. Schwanhäusser E. Rostand Der arme Cyrano Musik: O. Kröger R J. Neumann B C. Neugebauer K J. Glogowski D. Goggin Non(n)sense R U. Mehner B, K H. Ellerfeld CH A. van Dongen ML O. Kröger

1992/93

25. Jan 26. Feb 8. Mrz

H. Korherr Am Sand Musik: O. Kröger R M. Baumbach B, K J. Glogowski M. Frayn Der nackte Wahnsinn Musik: O. Kröger R l. Bellag B, K C. Neugebauer J. W. v. Goethe Torquato Tasso R R. Ulrych B, K H. Arndt W. Hänel & P. Henze Aidsfieber Musik: O. Kröger R J. Neumann B, K H. Portisch CH A. van Dongen L. F. Baum Der Zauberer von Oz Musik: O. Kröger R D. Lenz B, K J. Glogowski A. Janes Buddy – Die Buddy Holly Story DE R G. Mittendrein B, K T. M. Rogl CH A. van Dongen ML O. Kröger F. X. Kroetz Furcht und Hoffnung in Deutschland R, B, K R. Ulrych F. Mitterer Sibirien R, B, K G. Mittendrein F. K. Waechter Schule mit Clowns R R. Ulrych u. a. B, K J. Glogowski

14. Mrz

zum 200. Todesjahr von Carlo Goldoni C. Goldoni Diener zweier Herren R B, K A. Meschnigg ML O. Kröger

4. 8.

Okt Nov

20. Nov 17. Jan

25. Apr 6. Jun 11. Jun 17. Jul

A. Mnouchkine Mephisto Musik: O. Kröger R L. Bellag B, K F. Sakl Aristophanes Der Friede Musik: O. Kröger R G. Mittendrein B, K F. Sakl CH A. van Dongen W. Mastrosimone Extremities Musik: O. Kröger R R. Ulrych B, K J. Glogowski CH A. van Dongen H. v. Hofmannsthal Jedermann Musik: O. Kröger R J. Neumann B, K J. Glogowski CH A. van Dongen


13. Aug 12. Sep 23. 15. 15. 2.

Okt Jan Apr Nov

28. Nov 23. Jan 5. Jun 3.

Jul

16. Sep 28. Sep 27. Nov 19. Mrz 26. Feb 30. Apr 18. Jun

1993/94

J. Nestroy Frühere Verhältnisse R G. Mittendrein B E. Bail K E. Löhr & R. Ecker ML R. M. Müller/O. Kröger W. Kohlhaase Fisch zu viert Musik: O. Kröger R F. K. Pemmann B H. Arndt K Th. Rogl H. Korherr Der Kammerjäger UA R J. Neumann B, K J. Glogowski W. Mastrosimone Sunshine N. Williams Klassenfeind R, B, K R. Ulrych A. Kessler Das Dschungelbuch Musik: O. Kröger R R. Ulrych B, K F. Sakl CH A. van Dongen P. Gems Piaf R G. Mittendrein B, K C. Neugebauer ML O. Kröger Fr. Dürrenmatt Die Physiker R J. Mrsán B, K U. Kunze J. Jacobs & W. Casey Grease R G. Mittendrein B, K F. Sakl CH A. van Dongen ML O. Kröger W. Shakespeare Ein Sommernachtstraum Musik: O. Kröger R C. Nowotny B, K F. Sakl

1994/95

P. Herrmann Weibsbilder Musik: O. Kröger R J. Neumann & R. Ulrych B, K J. Glogowski V. Ludwig Ein Fest bei Papadakis Musik: O. Kröger R J. Neumann B, K J. Glogowski B. Boidasan Bye Bye Show Biz R J. Neumann B, K H. Portisch CH A. van Dongen Molière Tartuffe Musik: J. B. Lully R L. Bellag B, K F. Sakl ML O. Kröger Yesterday Eine Hommage an die Beatles R G. Mittendrein & R. Miehle B, K H. Ellerfeldt CH A. van Dongen ML O. Kröger J. Soyfer Astoria Musik: O. Kröger R G. Mittendrein B, K F. Sakl CH A. van Dongen ML O. Kröger W. Shakespeare Was ihr wollt Musik: O. Kröger R L. Bellag B, K H. Ellerfreld

1995/96

19. Aug 9. Sep 8. 2. 14. 6. 14.

Okt Nov Okt Dez Jan

26. 23. 27. 17.

Jan Feb Feb Mrz

29. 7. 26. 10. 15. 30. 18.

Mrz Apr Apr Mai Jun Mai Jun

Fusion mit den Bühnen der Stadt Gera und damit einhergehend zusammenlegung der Ensembles Schauspieldirektor: Kai Festersen Fr. v. Schiller Kabale und Liebe R K. Festersen B, K F. Bischinger N. Ford Ich steig aus und mach ‘ne eigene Show R H. Kross jr. B, K F. Bischinger ML E. Kross C. Sternheim Die Hose Musik: O. Kröger R M. Nagatis B, K L. Göpfert Fr. Fühmann Das Spiel vom Kaspar R K. Festersen B, K F. Bischinger P. Süskind Der Kontrabaß R A. Schmidt-Schaller B, K H. Eckardt O. Bukowski Londn – L. Ä. – Lübbenau R M. Querndt B, K H. Pock W. Shakespeare Der Widerspenstigen Zähmung Musik: W. Windisch R P. Rein B P. Brower K A. Kathmann H. Müller Der Auftrag R K. Festersen B, K A. Auerbach T. Dorst Herr Paul R K. Festersen B, K F. Bischinger Ch. Martin Zwerg Nase Musik: R. Lakomy R R. Losansky B, K F. Bischinger J.-P. Sartre Die Troerinnen des Euripides Musik: O. Kröger R K. Festersen B, K J. Glogowski O. Czeslik Kinderlieber R T. Derndinger B, K F. Bischinger K. Ludwig Otello darf nicht platzen R J. Siebenschuh B, K L. Holler R. Herfurtner Nachtvögel R S. Krumscheidt B, K H. Eckart J. Bock Anatevka R J. Siebenschuh B, K A. Steiof ML M. Stolle F. Bruckner Krankheit der Jugend R M. Querndt G. Tabori Mein Kampf R Chr. Harbort B, K M. Funger K. Pohl Wartesaal Deutschland Stimmenreich R S. Krumscheidt B, K H. Eckardt

1996/97 2.

Sep

7. Sep 21. Sep 29. Sep 26. Okt 17. Nov 2.

Feb

18. Feb 2.

Mrz

Neuer Schauspieldirektor: Frank Matthus O. Bukowski Bis Denver oder Monis Männer UA R Chr. Harbort B, K F. Bischinger H. Heine Deutschland. Ein Wintermärchen R M. Grosse E. Labiche Die Affaire in der Rue de Lourcine Musik: K. Nothnagel R P. Lukac B S. Schnappert K G. Sailer G. E. Lessing Emilia Galotti R F. Matthus B, K J. Heidenreich T. Brussig Helden wie wir R F. Woesthoff T. Dorst Wie Dilldapp nach dem Riesen ging Musik: O. Kröger R M. H. Grosse & S. Ebert B, K H. Eckart Ö. v. Horváth Geschichten aus dem Wiener Wald Musik: O. Kröger R F. Matthus B, K H. Pock A. Lindgren Ronja Räubertochter Musik: G. Schimm R S. Dietschi B, K C. Gaertner C. Serreau Hase Hase R Ch. Harbort B, K L. Holler

27. Mrz 27. Apr 23. Mai 8. Jun 22. Jun 20. 22. 12. 9. 11. 21. 11. 22. 5.

Sep Sep Okt Nov Nov Dez Jan Feb Apr

11. 20. 23. 28.

Jun Jun Jun Jun

D. Mamet Oleanna R F. Matthus B, K J. Rennebach R. O’Brien Die Rocky Horror Show R M. Sand B, K J. Rennebach ML F. Böhme/O. Kröger K. Woudstra Ein schwarzer Pole R C. Nowotny B, K M. Nowotny A. Miller Scherben Musik: O. Kröger R M. H. Grosse B, K V. Walther Molière Don Juan R M. Sand B, K J. Rennebach ML O. Kröger

1997/98

G. Kreisler Heute Abend: Lola Blau R M. Brenner B, K S. Besser A. Tschechow Drei Schwestern R K. Veth B, K J. Heidenreich K. Rothärmel Ist der Mensch ein Schwein … R K. Pemmann B, K H. Pock L. Ustinow Das Honigfaß R M. H. Grosse A H. Pock B. Wassiljew Im Morgengrauen ist es noch still R K. Schroth B, K U. Hesse P. Shaffer Komödie im Dunkeln R P. Lukac A S. Schappert W. Shakespeare König Lear R M. H. Grosse B L. Göpfert K A. Weil H. Czechowski Der Meister und Margarita R M. H. Grosse B, K U. Hesse G. Mittendrein Streik der Diebe Musik: O. Kröger UA R F. Matthus B H. Pock K M. Funger ML O. Kröger I. Horovitz Der Indianer will zur Bronx R U. Milde B, K J. Rennebach P. Calderón de la Barca Der Richter von Zalamea R P. Lukac B, K S. Schappert O. Bukowski Ob so oder so R F. Matthus B, K F. Bischinger L. Hübner Gretchen 89ff.

1998/99

11. Sep 27. Sep 18. Okt 24. 3. 14. 7. 11. 24. 30. 2. 20.

Okt Nov Feb Mrz Apr Apr Apr Mai Jun

2. 29. 8. 20.

Okt Okt Nov Nov

22. 3. 3. 26.

Nov Dez Feb Feb

Neue Schauspieldirektorin: Susanne Ebert W. Schwab Die Präsidentinnen R S. Ebert B, K M. Funger G. Tabori Die Goldberg-Variationen R K. Veth B, K U. Hesse B. Brecht Die Kleinbürgerhochzeit Musik: O. Kröger R M. H. Grosse B U. Hesse K M. Mosler A. Strindberg Fräulein Julie R K. Schroth B, K H. Eckart P. Maar Eine Woche voller Samstage R U. Milde B, K F. Bischinger B. Strauß Ithaka R M. H. Grosse B, K U. Hesse E. Streuel Die Sternstunde des Josef Bieder R J. Kautz B, K F. Bischinger K. Chatten Sugar Dollies Musik: O. Kröger R B. Jahnke B, K H. Pock E. Albee Wer hat Angst vor Virginia Woolf …? R C. Nowotny B, K U. Hesse H. Schönfeldt Der dritte Mann UA R M. H. Grosse B, K H. Pock C. Goetz Hokuspokus R W. Niklaus B, K M. Mosler C. Goldoni Streit in Chiozza R M. Grosse B, K H. Pock

1999/2000

25. Mrz

D. Wasserman Einer flog über das Kuckucksnest R S. Ebert B, K T. Luthardt Th. Bernhard Vor dem Ruhestand R B. Jahnke B, K A. Kirschstein Sophokles Antigone R M. Grosse B, K H. Eckart R. Wilson, T. Waits & W. Burroughs The Black Rider R F. Matthus B, K T. Luthardt ML O. Kröger H. Verburg Winterschlaf Musik: G. Ponsioen R U. Milde B, K U. Melnik B.-M. Koltès Kampf des Negers und der Hunde R F. Matthus B, K U. Hesse K. Komm Coco soll lachen oder Die Zaubermusik R S. Stäcker B, K U. Melnik B. Brecht Der gute Mensch von Sezuan Musik: P. Dessau R G. Jurgons B, K V. Förster ML G. Schimm H. Krausser Lederfresse R S. Ebert B, K H. Pock

8. 29. 10. 26. 15.

Koproduktion mit dem Deutschen Theater Budapest G. Görgey Spiegelspiel UA R A. Frigyesi B, K H. Pock Chr. Hein Bruch R M. H. Grosse B, K V. Walther L. Hübner Das Herz eines Boxers R J. Jochymski Der weiße Punkt DE R F. Matthus B, K T. Luthardt E. Kishon Es war die Lerche R A. Eckner B, K T. Luthardt

Apr Apr Mai Mai Jun

2000/01

24. Sep 22. Okt 28. 10. 20. 17. 29.

Nov Feb Mrz Mai Apr

10. Mai 17. Mai

Neuer Schauspieldirektor: Frank Lienert-Mondanelli R. Flath Wenn der Topp aber nu en Loch hat R F. Lienert-Mondanelli B, K T. Luthardt ML G. Schimm G. E. Lessing Nathan der Weise R F. Lienert-Mondanelli B, K U. Belaschk L. Braussewitsch Die feuerrote Blume R M. v. Oppen B, K T. Luthardt E. Rosso Der Einbalsamierer R M. v. Oppen B, K G. Neumann K. Nørrevig Odysseus R U. Milde B, K G. Neumann I. Cornelissen Heinrich der Fünfte R A. Stange B, K S. Böhme P. Zadek & G. Greiffenhagen Professor Unrat R F. Lienert-Mondanelli B, K L. Betko E. Körver Sarajevo, mon amour R A. Vornam B, K H. Ellerfeld I. Cornelissen Heinrich der Fünfte R A. Stange

253


30. Sep 14. Okt 8. Nov 30. Dez 31. Dez 13. Jan 27. Mrz 14. Apr

16. 13. 31. 4. 16. 9. 18. 27.

Aug Nov Dez Feb Feb Mai Mai Apr

12. 20. 11. 1. 25. 27. 27.

Okt Nov Jan Apr Apr Mai Jun

19. 7. 11. 24. 12.

Sep Nov Nov Nov Dez

2. Mrz 26. Apr 29. Mai 8.

Jul

16. Okt 1. Dez 25. 5. 18. 25.

Jan Mrz Jun Jun

13. Jul

2001/02

W. Shakespeare Wie es euch gefällt R F. Lienert-Mondanelli B U. Belaschk K C. Thieme J. W. v. Goethe Egmont R F. Lienert-Mondanelli B U. Belaschk K S. Goder J. Schwarz Die verzauberten Brüder R O. Bäsler B, K Toto zur Einführung des Euro Trilogie des Geldes P. Dehler Die Olsenbande dreht durch R L. Gotter B, K C. Hupfer T. Dorst Wegen Reichtum geschlossen R L. Gotter B, K C. Hupfer Th. Steinke Feindliche Übernahme R J. Steinberg B, K T. Luthardt D. Dobbrow Legoland R B. Jahnke B, K G. Martin W. Kaminer Militärmusik UA R Th. Roth B, K F. Prielipp C. Aznavour Lautrec DE R F. Lienert-Mondanelli B, K Toto CH P. Werner ML J. Günther

2002/03

W. Shakespeare Romeo und Julia R L. Blochberger B, K T. Luthardt P. Ensikat Die Bremer Stadtmusikanten R S. Pietsch B, K O. Alt Ringelnatz-Geisterstunde R A. Rehschuh B, K N.-J. Heyse ML G. Schimm T. Letser Der kleine Prinz von Dänemark R, B Y. Yolcu K N. Sebestyén E. Vilar Carmen UA R M. Holetzeck B, K T. Luthardt K. Valentin Früher war die Zukunft auch besser R A. Unglaub J. W. v. Goethe Faust I R F. Lienert-Mondanelli B, K L. Betko W. Shakespeare Hamlet, Prinz von Dänemark R F. Lienert-Mondanelli B U. Belaschk K S. Goder

2003/04

Okt Nov Dez Feb Feb Feb Mai

254

5.

Jul

14. 27. 5. 21. 25. 18. 16. 24. 30.

Sep Sep Okt Okt Nov Jan Feb Mrz Mrz

26. Apr 25. Mai 15. Jun

26. Jun

G. E. Lessing Minna von Barnhelm R C. Schroth B, K L. Scharsich J. Schwarz Rotkäppchen R F. Lienert-Mondanelli B, K O. Alt C. Goldoni Der Diener zweier Herren R O. Bäßler B. Brecht Flüchtlingsgespräche R W. Pintzka B, K E. Keienburg W. Shakespeare Was ihr wollt R F. Lienert-Mondanelli B, K E. Keienburg T. Lycos & S. Nantsou Stones R J. Steinberg B, K T. Sieben B. Brecht Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui R A. Moses B K. Risz K B. Rudnik ML H. Thiemann

5. 26. 29. 22. 4. 17. 24.

2004/05

25. Jun

Fr. v. Schiller Kabale und Liebe R K.-P. Fischer B, K F. Harbort R. Cooney Außer Kontrolle R F. Lienert-Mondanelli B, K L. Betko P. Ridley Märchenherz R S. Pietsch B, K F. Prielipp G. Schulze Des Teufels goldene Haare R S. Pietsch B, K F. Prielipp C. Philipp & C. Knödler Cyrano UA Musik: S. Claußner R C. Knödler B, K T. Sieben Y. Reza Kunst R C. Hueck B, K F. Harbort K. Hensel Klamms Krieg R U. Milde B, K H.-H. Schmidt W. Shakespeare Viel Lärm um nichts R Y. Yolcu B I. Ergün K F. Harbort ML S. Thet Altenburger Prinzenraub-Festspiele im Hof des Residenzschlosses R. Oehme Kunz von Kauffungen – Der sächsische Prinzenraub R L. Gotter B, K K. Noack

2005/06

Fr. v. Schiller Maria Stuart R A. Moses B K. Risz K B. Rudnick R. Paetzold Das singende klingende Bäumchen UA R K.-P. Fischer B, K U. Jacobson N. Wood Fluchtwege R A. Rehschuh B, K N. Melko S. Sinclair & A. McCarten Ladies Night R F. Lienert-Mondanelli B U. Belaschk Chr. Hein Zaungäste / In Acht und Bann R A. Unglaub B, K F. Harbort A. Gryphius Herr Peter Squenz Musik: G. Schimm R J. Steinberg B, K N. M. Melko

Altenburger Prinzenraub-Festspiele im Hof des Residenzschlosses R. Oehme Kunz von Kauffungen – Der sächsische Prinzenraub R L. Gotter B, K K. Noack

2006/07

22. 3. 3. 7. 21. 24. 5.

19. Mai 25. Mai

Neuer Schauspieldirektor: Uwe-Dag Berlin Chr. Hampton Gefährliche Liebschaften R U.-D. Berlin B, K H. Damm Fr. Wittenbrink Sekretärinnen R S. Pietsch B, K F. Prielipp C. Rieken Die kleine Meerjungfrau R U. Kohlert B, K A. Auerbach B. Ludwig Der Trinker R U.-D. Berlin B, K F. Harbort S. King Misery R F. Lienert-Mondanelli B, K J. Hofmann A. Tschechow Die Möwe R F. Lienert-Mondanelli B, K F. Harbort J. Meyerhoff Die Leiden des jungen Werther R U.-D. Berlin B, K F. Harbort

Okt Okt Nov Feb Apr Mai Mai

C. Goldoni Mirandolina R R. Göber B, K A. Salzbrunn E. Wallace Der Hexer R Marcel Bugiel Altenburger Prinzenraub-Festspiele im Hof des Residenzschlosses N. Roth Cunntz von Kauffungen R L. Gotter B, K K. Noack

2007/08

I. Bauersima norway.today R A. Zacek B, K S. Hacker J. Salom Les Demoiselles d‘Avignon DE R S. Preiss B, K Gesine Kuhn E. Vilar Speer R P. Sodann B, K R. Klemm W. Shakespeare König Richard III. R U.-D. Berlin B M. Zimmerman K F. Harbort D. Taube Ali Baba und die 40 Räuber R T. Krügel B, K H. Schiffer El-Fouly J. W. v. Goethe Iphigenie auf Tauris R U.-D. Berlin B, K F. Otto S. Kane Zerbombt R A. Manz B, K F. Harbort I. Menschel Der Witwenclub R C.-H. Risse B, K J. Hofmann R. W. Heymann Die Drei von der Tankstelle R S. Brauer B, K A. Auerbach ML O. Kröger T. Williams Die Katze auf dem heißen Blechdach R A. Gusner B J. Zacher K I. Gusner D. Pharao Der Gast R U.-D. Berlin B, K H. Damm E.-E. Schmitt Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran R F. Lienert-Mondanelli B, K F. Harbort Altenburger Prinzenraub-Festspiele im Hof des Residenzschlosses R. Oehme Kunz von Kauffungen – Der sächsische Prinzenraub R L. Gotter B, K K. Noack

2008/09

Fr. v. Schiller Die Räuber R U.-D. Berlin B M. Zimmerman K F. Harbort L. Hübner Creeps R A. Zacek B, K S. Hacker C. M. Rieken Das Dschungelbuch UA R G. Aurich B, K A. Auerbach P. Shaffer Amadeus R C.-H. Risse B, K Anna Cumin M. Bugiel Oblomow City UA R M. Bugiel B, K J. Hofmann V. Lüdecke Bauernstaat UA R U.-D. Berlin B W. Reuter K U. Lindenberg L. Groag Die weiße Rose R U.-D. Berlin B, K A. Auerbach Altenburger Prinzenraub-Festspiele im Hof des Residenzschlosses K. Lange Waren zwei Brüder einst in Sachsen … Der Prinzenraub zu Altenburg im Jahr des Herrn 1455 UA R L. Gotter B, K K. Noack

2009/10

18. Sep 11. 24. 6. 20.

Okt Okt Nov Nov

5. 11. 28. 28. 23.

Dez Feb Feb Mrz Apr

13. Mai 24. Jun

26. 19. 5. 30. 6. 16. 19. 23. 15.

Sep Nov Dez Jan Feb Mrz Mrz Apr Mai

23. Jun

Neue Schauspieldirektorin: Amina Gusner A. Gusner & A.-S. König Mütter und Männer UA R A. Gusner B J. Zacher K I. Gusner Fr. Hebbel Die Nibelungen R A. Gusner B J. Steigert K I. Gusner H. v. Kleist Prinz Friedrich von Homburg R C. Bechtel B, K T. Kuhnert Div. Autoren Heimat 09 UA R A.-S. König B. P. Linsel K. Schlender Märchen von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen Musik: O. Kröger UA R F. Voigtmann B, K H. Hamburger ML O. Kröger J. Neumann Herzschritt R A. Gusner B J. Zacher K I. Gusner H. Schröfer & G. Philipowski AMOK UA R H. Schröder B, K H. Förster M. Lengyel Ninotschka R T. Bischof B, K A. Römer D. Loeffler Mama hat den Blues … UA R D. Loeffler B, K F. Parbs ML O. Kröger D. Loeffler Männerbeschaffungsmaßnahmen R D. Loeffler B, K H. Förster ML O. Kröger J. Erpenbeck Heimsuchung UA R A. Gronau B K. Hieronimus K O. Habelmann Altenburger Prinzenraub-Festspiele im Hof des Residenzschlosses K. Lange Waren zwei Brüder einst in Sachsen … Der Prinzenraub zu Altenburg im Jahr des Herrn 1455 R L. Gotter B, K K. Noack

2010/11

J. W. v. Goethe Faust I R A. Gusner B J. Zacher K I. Gusner W. Shakespeare Romeo und Julia R P. Beja B, K S. du Vinage J. Neumann Herzschritt R A. Gusner B J. Zacher K I. Gusner A. Habermehl Narbengelände UA R A. Habermehl G. Hauptmann Einsame Menschen R A. Gusner B J. Zacher K I. Gusner A.-S. König Geheim! UA R A.-S. König B. Thomas Charleys Tante R F. Voigtmann B, K H. Hamburger G. Dreßler Die fetten Jahre sind vorbei R C. Hofer B, K D. Seesemann A. Gusner & A.-S. König Puzzle Babylon UA R A. Gusner CH P. Werner-Ranke B J. Zacher K I. Gusner Altenburger Prinzenraub-Festspiele im Hof des Residenzschlosses K. Lange Waren zwei Brüder einst in Sachsen … Der Prinzenraub zu Altenburg im Jahr des Herrn 1455 R L. Gotter B, K K. Noack


30. 19. 24. 26. 4.

Okt Nov Nov Nov Mrz

2011/12

E. Albee Wer hat Angst vor Virginia Woolf? R A. Gusner B J. Zacher K I. Gusner G. Dreßler Berlin Calling UA R P. Beja B, K S. Rieger C. Schwarz Das Kalte Herz R F. Voigtmann B, K H. Hamburger H. Chr. Andersen Die Schneekönigin R A. Zacek B, K M. Zaba ML O. Kröger W. Shakespeare Hamlet R T. Gersch B, K Y. Landgraf

13. Nov 20. Nov 27. Nov 30. Dez

2012/13

30. 30. 4. 9.

Sep Sep Nov Nov

24. Nov 6. Dez 3. 24. 8. 1. 9.

Mrz Mrz Apr Jun Jun

Neuer Schauspieldirektor: Bernhard Stengele Sie haben nämlich Entenfüße Ein Balladenabend R B. Stengele G. Tabori Mein Kampf R D. Epstein B, K F. Barth ML O. Kröger Y. Reza Kunst R A. Kessler B, K H. Hamburger G. Kreisler Heute Abend Lola Blau R Ch. Müller B, K M. Hollenstein ML O. Kröger D. Fo Bezahlt wird nicht R M. Rehberger B. K G. Pitzer M. Becker & B. Stengele Ayana Rabenschwester R B. Stengele B B. Remuss K K. Kempf M. Becker Die im Dunkeln UA R B. Stengele B, K G. Pitzer ML O. Kröger Ö. v. Horváth Kasimir und Karoline R B. Stengele B, K M. Hollenstein A. Mitchell Freitag und Robinson R N. Przetak Chr. Wolf Kassandra R C. Thum B, K S. Kasparek Euripides Iphigenie in Aulis R D. Nelle B, K M. Hensch

2013/14 3.

Okt

2.

Nov

zum Tag der Deutschen Einheit H. Heine Deutschland. Ein Wintermärchen R B. Stengele B S. Dehler K H. Bünte ML U. Pakusch

6. Dez 14. Mrz 23. Mrz

Wenn es Nacht wird in Meuselwitz UA R B. Stengele B, K M. Hollenstein ML O. Kröger Mohamed und andere afrikanische Geschichten R B. Stengele B. Brecht & K. Weill Die Dreigroschenoper R A. Gusner B J. Steigert K I. Gusner ML O. Kröger O. Preußler Der Räuber Hotzenplotz R Ch. Müller B, K G. Pitzer W. Herrndorf Tschick R A. Kessler B, K M. Hollenstein J. Offenbach Die schöne Helene R D. Eppstein B, K S. Dehler ML O.Kröger

14. Mai

In Kooperation mit dem Tiyatro Medresesi Şirince (Türkei) und dem Samos Young Artists Festival (Griechenland) Euripides & U. Sinn Die Frauen von Troja UA R B. Stengele B, K M. Hollenstein

15. Nov 24. Nov

25. Sep 17. Okt 9. Nov

22. Nov

2014/15

D. Holtz & A. Schneider nachtgeschwister R A. Schneider B, K W. von Stillfried H. von Kleist Amphitryon R F. Alder B, K I. Nadler ML O. Kröger W. Shakespeare Ein Sommernachtstraum R B. Stengele B, K M. Hollenstein

In Kooperation mit dem Carrefour International Théâtre de Ouagadougou, Burkina Faso P. Zoungrana & B. Stengele Die Schutzlosen UA R B. Stengele B M. Hollenstein K M.Somé

30. Nov

J. Lamprecht Die Zaubertrommel R K. Weithaler B, K G. Pitzer

27. Jan

zum 70. Jahrestag der Befreiung des Kz Auschwitz P. Weiss Die Ermittlung R, B, K M. Kressin

15. Mrz 10. Mai 22. Mai 25. Okt 15. Nov 13. 13. 30. 14.

Feb Mrz Apr Mai

11. Jun

T. Fontane Effi Briest R C. Thum B, K G. Pitzer M. Kressin & O. Kröger Barbarossa ausgeKYFFt UA ML O. Kröger R B. Stengele B S. Dehler K K. Kempf G. Büchner Leonce und Lena R C. Umbdenstock B, K E. Weiss

2015/16

A. Miller Tod eines Handlungsreisenden R B. Stengele B, K M. Hollenstein W. Hauff Zwerg Nase Musik: O. Kröger R A. Keßler B, K H. Hamburger ML O. Kröger F. G. Lorca Bluthochzeit R A. Karazissis B, K M. Hollenstein E. Kästner Fabian. Die Geschichte eines Moralisten R F. Alder B, K I. Nadler Fr. v. Schiller Die Jungfrau von Orleans R Ch. Schmidt B. Stengele Das zweischneidige Schwert UA R B. Stengele B, K S. Dehler ML Ö. Avci M. Kressin & O. Kröger So machen‘s alle UA R B. Stengele B, K M. Hollenstein ML O. Kröger

26. Feb

2016/17

D. Laucke Vom Gefühl her: Fuck u! UA R A. Bauer B, K P. Linsel L. Seiler Kruso UA R C. Thum B, K M. Hollenstein M. Kressin Aladdin und die Wunderlampe R M. Kressin B, K K. Kempf ML Ö. Avci S. Thiéry Zwei Männer ganz nackt DE R B. Stengele B, K M. Hollenstein ML O. Kröger Nominierung des Schauspielers Ouelgo Téné als Darsteller des Wilhelm Voigt für den Theaterpreis Der Faust C. Zuckmayer Der Hauptmann von Köpenick R B. Stengele B, K H. Förster ML O. Kröger

23. Apr 30. APR 1. Mai

T. Williams Endstation Sehnsucht R A. Karazissis B. K K. Krumbein Der Schoß ist fruchtbar noch … Brecht-Abend R B. Stengele ML O. Kröger D. Arnold Rafias Reise R D. Arnold B, K F. Müller

20. Mai

In Kooperation mit dem Jaffa Theater Tel Aviv, Israel M. Becker u. a. Cohn Bucky Levy – Der Verlust UA R B. Stengele B, K M. Hollenstein

2017/18

7. Okt 14. Okt 25. Nov 30. Dez 3. Feb 18. Feb 25. Feb 17. Apr 10. Jun 23. Sep 14. Okt

Neuer Schauspieldirektor: Manuel Kressin A. Hellstenius Elling R C. Thum B, K A. Sedello B. Brecht Mutter Courage und ihre Kinder Musik: Paul Dessau R T. Dogan B, K L.-M. Cremer ML O. Kröger Chr. Bossert Der gestiefelte Kater Musik: O. Kröger R Chr. Bossert B, K U. Reinhard G. Dyrek Venedig im Schnee R K. Hoser B, K M. Rümmler Fährt der alte Lord, mit der Made fort R M. Röhr B, K H. Förster S. Haugwitz & M. Kressin Die große Liebe war es nicht – Die Ruth-BrandinStory UA R M. Bode B, K P. Palmowski ML O. Kröger M. Frisch Biedermann und die Brandstifter R. A. Zacek B, K P. Lehmann P. Przetak Heiße Eisen UA R N. Przetak Molière Der eingebildet Kranke R M. Kressin B, K G. Pitzer

2018/19

27. Jan 14. Feb

M.-U. Kling Die Känguru-Chroniken R A. Flache B, K P. Linsel V. Baum Menschen im Hotel Musik: Olav Kröger R M. Kressin B, K K. Kempf CH K. Vlasova ML O. Kröger D. Gieselmann Herr Kolpert R Ph. Kugler B, K S. Wieners M. Kressin Heidi, der Bär groovt UA R M. Kressin B, K H. Förster G. Schöne Der glattrasierte Weihnachtsmann Musik: G. Schöne R R. Arnold B, K J. Zysik ML O. Kröger N. Gogol Der Revisor R M. Kressin B, K K. Kempf Lauter leise Lieder ML O. Kröger

17. Mrz

In Kooperation mit dem Teatrul Naţional „Marin Sorescu“ Craiova, Rumänien Clowns Physical Theatre UA CH Vlasova/Pawlica B, K M. Kirsche

30. Dez 1. Dez 2. Dez

12. Mai

M. Kressin Als der Herzog über den Herzog herzog UA R C. Thum B, K A. Sedello

8.

J. Kander Cabaret R L. Bunk B M. Rümmler K B. Deigner CH Vlasova/Pawlica ML O. Kröger J. W. v. Goethe Die Wahlverwandtschaften R, B H. Freytag K K. Kempf T. Walser Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel R H. Freytag B, K K. Kempf ML O. Kröger M. Kressin Schneewittchen und die sieben Zwerge Musik: O. Kröger R M. Kressin B, K M. Rümmler M. Michailov Der Religionslehrer DE R M. Thieme K H. Mondschein G. Hauptmann Die Ratten R M. Kressin B, K K. Kempf A. Lindgren Meisterdetektiv Kalle Blomquist R M. Röhr B, K L.-M. Cremer

Sep

27. Okt 17. Nov 1.

Dez

26. Jan 16. Feb 8. Mrz 2.

Okt

2019/20

2020/21

Th. Brussig Helden wie wir R M. Kressin

255


Ballett 9.

Feb

29. Sep 25. Jan

1949/50

Gajaneh Musik: A. Chatschaturjan CH H. Eger B, K W. Hochheim ML G. Schwiers

1901/02

1950/51

Die Puppenfee Musik: J. Bayer CH Frl. Politzky ML Zimmermann

1912/13

11. Mrz

1913/14

6.

Der verlorene Sohn CH Frl. Lang ML Groß Dramatische Tanz-Fantasie CH Frl. Lang ML Engelmann

Apr

Ab 1930 Ballettmeisterin: Elly Pierny · Sukzessiver Aufbau einer eigenen Compagnie aus Tänzerinnen, „Hilfstänzerinnen“, Tanzschülerinnen und einem Bewegungschor in variabler Anzahl 16. Okt 27. Nov 10. Mrz 25. Mrz 28. Dez

10. Okt 14. Apr

30. Mrz

1934/35

31. Mai

10. Nov 11. Feb 7. Mrz

10. Dez

11. Mrz 18. Apr 29. Apr

19. Okt 19. Jan 30. Apr 28. Nov

16. Mai 11. Mai

Spitzweg-Märchen Musik: H. Grimm CH G. Veste & L. Hansen B A. Ollert ML H. Fellmer Der Nussknacker Musik: P. Tschaikowski CH G. Veste B H. Hiller ML H. Fellmer Ländliche Suite / Die Odaliske Musik: H. L. Kormann UA CH, K G. Veste B H. Hiller ML W. Borrmann

1938/39

Tanzabend CH G. Veste B K. Weiß ML G. Pflüger Tänze CH G. Veste B K. Weiß ML G. Pflüger Des Kaisers neue Kleider Musik: J. Françaix CH G. Veste B K. Weiß ML G. Pflüger

3.

Jul

Tanzabend CH G. Veste B H. Hiller ML G. Schwiers Schéhérazade Musik: N. Rimski-Korsakow / Persephoné Musik: P. Maurice / Capriccio Italien Musik: P. Tschaikowski CH G. Veste & A. Deuter B K. Weiß ML G. Pflüger Tanzabend CH G. Veste B K. Weiß ML E. Bodart

1940/41

Bunte Tänze / Die Puppenfee Musik: J. Bayer CH H. V. Büttner B F. Brunner ML G. Schwiers

1941/42

Bunte Tänze CH K. Freund-Fällendorf B O. Kreuzer ML G. Schwiers

13. Mrz 29. Apr 8.

Aug

4.

Nov

Der große Krug / Italia CH I. Hoth-Kurz B, K W. Hochheim ML G. Puls

Neuer Ballettmeister: Hellmuth Eger Scheherazade Musik: N. Rimski-Korsakow CH H. Eger B K. Scharge K M. Sieg-Hinrichs ML O. Siebert

1956/57

Dornröschen Musik: P. Tschaikowski CH H. Eger B K. Scharge K M. Sieg-Hinrichs ML O. Siebert

1958/59

Die Flamme von Paris Musik: B. Assafjew CH H. Eger B, K H. Götze ML H.-J. Thiers

1959/60

Das Recht des Herrn Musik: V. Bruns CH H. Eger B, K H. Götze ML H.-J. Thiers

1960/61

Coppélia Musik: L. Délibes CH H. Eger B, K H. Götze ML H. Wünderlich

1962/63

Les petits riens Musik: W. A. Mozart CH H. Eger B, K M. Erber ML H. Wünderlich Esmeralda Musik: R. Glier u. a. CH H. Eger K F. Baubkus K M. Erber ML H. Wünderlich

1963/64 29. Mrz

30. Mai 9.

Jan

26. Mrz

28. Jan

1945/46

Neue Ballettmeisterin: Marion Schurath Die Fontäne von Bachtschissarai Musik: B. W. Assafjew CH M. Schurath B F. Baubkus K M. Erber ML W. Wängler

1964/65

Ballettabend CH M. Schurath B, K M. Erber ML W. Wängler

1965/66

Othello Musik: J. Hanuš CH G. Jätzlau B, K M. Erber ML W. Wängler

1966/67

Die Prinzessin und die sieben Ritter Musik: A. Ljadow CH J. Wittig B, K G. G. Pabst ML W. Wängler

1967/68

Der bekehrte Spießer Musik: D. Kabalewski / Joan von Zarisa Musik: W. Egk CH J. Wittig B G. G. Pabst K F. Baubkus ML W. Wängler

1968/69

Tänzerische Impressionen CH E. Schülke 2.

Feb

Neugründung der Ballettcompagnie mit zwölf Damen Ballettmeisterin: Gretl Veste-Voigt Die Puppenfee Musik: J. Bayer/Coppélia Musik: L. Délibes CH H. Eger B, K H. Hiller ML H. Lindner Tanzabend CH H. Eger ML H. Lindner

15. Mrz

1948/49

15. Nov

Der Teufel im Dorf Musik: F. Lhotka CH H. Eger B, K H.-M. Perthel ML H. Nikisch

256

26. Okt

1939/40

1947/48

22. Nov

22. Jun

1937/38

Tanzfantasie Musik: H. Zilcher CH G. Veste B H. Hiller, A. Ollert ML W. Borrmann

1954/55 1955/56

Tanzabend CH E. Pierny ML Fr. Gaschütz

1936/37

Kirmes von Delft Musik: H. Reutter CH I. Hoth B, K W. Hochheim ML G. Schwiers Eine kleine Nachtmusik Musik: W. A. Mozart / Tänze aus Galanta Musik: Z. Kodaly / Capriccio italienne Musik: P. Tschaikowski CH I. Hoth-Kurz B, K W. Hochheim ML O. Siebert

1. Tanzabend CH E. Pierny ML H. Fischer 2. Tanzabend CH E. Pierny ML Fr. Gaschütz 3. Tanzabend: Rhythmus Romanze, Furientanz … Pierrots Sommernacht Musik: Hermann Noetzel CH E. Pierny ML Fr. Gaschütz Die Puppenfee Musik: J. Bayer CH E. Pierny ML H. Fischer B H. Hiller

Neue Ballettmeisterin: Gretl Veste Tanzabend CH G. Veste ML F. X. Zintl Tanzabend: Coppélia Musik: L. Délibes u. a. CH G. Veste B H. Hiller ML H. Fellmer

1951/52

1952/53

1933/34

1935/36

Neue Ballettmeisterin: Ingeborg Hoth Ballettabend CH I. Hoth B, K W. Hochheim ML H. Lindner

Neuer Ballettmeister: Heinz Specht Eine Tochter Kastiliens Musik: R. Glier CH H. Specht B, K M. Erber ML W. Wängler

1969/70

Die Froschzarin Musik: W. Findeisen CH H. Specht B, K M. Erber ML W. Wängler

1970/71

Legende von der Liebe Musik: A. Melikow CH H. Specht B F. Baubkus K M. Erber ML P. Sommer


23. Jan

28. Jan

18. Nov 10. Nov 11. Jan 20. Feb

28. Apr 8.

Apr

27. Jan 21. Feb

26. Sep 17. Apr

4. 1.

Mrz Jun

1971/72

Die Geschöpfe des Prometheus Musik: L. v. Beethoven / Der Schwan von Tuonela Musik: J. Sibelius CH H. Specht B, K S. Rennert ML P. Sommer

1972/73

Der Nussknacker Musik: P. Tschaikowski CH H. Specht B, K U. Müller ML W. Wängler

23. Mrz

30. Okt

Der Teufel im Dorf Musik: F. Lhotka CH H. Specht B, K M. Erber ML P. Sommer Coppélia Musik: L. Délibes CH H. Specht B, K M. Erber ML W. Wängler

1975/76

17. Dez 9. Jun

Peer Gynt Musik: E. Grieg CH H. Specht B, K E. Funke ML W. Wängler

1976/77

12. Jan

Peter und der Wolf Musik: S. Prokofjew / M. de Falla Liebeszauber / A. Chatschaturjan Maskerade CH H. Specht B, K S. Böhme ML P. Sommer

1977/78

La tentation Ballett von R. Stadler CH H. Specht B, K M. Erber ML H. Wünderlich

1978/79

Aschenbrödel Musik: S. Prokofjew CH H. Specht B, K M. Erber ML H. Wünderlich

1979/80

Ischthar Musik: B. Martinů CH H. Specht B, K M. Erber ML H. Pilz

1980/81

Von Märchen zu Märchen Musik: O. Nedball CH K. Heidel & V.-U. Müller B, K M. Erber

1982/83

Der Stralauer Fischzug Musik: L. Spies CH G. Buch B, K S. Böhme ML H. Wünderlich Peter und der Wolf Musik: S. Prokofjew / Max und Moritz Musik: R. Mohaupt CH G. Buch/H. Specht B, K M. Erber

1983/84

Däumelinchen Musik: L. Mozart CH M. Kalk B, K S. Böhme

1984/85

Die schlecht behütete Tochter Musik: F. Hérold CH I. Pauls B, E. Bode K J. Eckerling ML W. Feder

26. Okt 25. Jan 16. Apr

25. Mrz 3.

Mai

23. Okt 1.

Nov

17. Jan 26. Jun

10. Dez 4.

Feb

4.

Mai

12. Mrz 19. Okt

31. Mrz

31. Jan 4.

Mrz

Neuer Ballettdirektorin: Irina Pauls Café Illusion Musik: M. Scholler UA CH I. Pauls B, K E. Bode

1987/88

Fantastikus Musik: M. Scholler UA CH I. Pauls B, K E. Bode Der Selbstmörderklub Musik: M. Scholler UA CH I. Pauls B, K E. Bode ML M. Scholler

1988/89

Die Zeit der Träume Musik: A Piazzolla CH I. Pauls B, K E. Bode

28. Okt 3.

Mrz

31. Dez

1989/90

Zirkus des Lebens: Menuette und Kontertänze Musik: W. A. Mozart / Operetta House in Altenburg Musik: J. Garbarek CH J. Hartmann K C. Klusch

12. Jun

1990/91

Pas de six Musik: C. Pugni / Landschaften Musik: S. Prokofjew / Der wunderbare Mandarin Musik: B. Bartók CH A. Saint-Léon / J. Das / J. Das B, K M. Betyna ML Th. Wicklein

1992/93

Le spectre de la rose Musik: C. M. v. Weber / L‘après midi d‘un faune Musik: C. Debussy / Boléro Musik: M. Ravel / Carmen Musik: R. Schtschedrin CH A. van Dongen B C. Neugebauer K H. Portisch ML Th. Wicklein Karneval der Tiere Musik: C. Saint-Saëns / Peter und der Wolf Musik: S. Prokofjew CH A. van Dongen B, K F. Sakl ML Th. Wicklein/W. Tetzner

Pulcinella / Le sacre du printemps Musik: I. Strawinsky CH A. van Dongen B, K H.Portisch ML R. Vardigans/Th. Wicklein Fusion mit den Bühnen der Stadt Gera zum Theater Altenburg-Gera Fusion der beiden Compagnies (25 Tänzerinnen und Tänzer) Ballettdirektor: Siegfried Martin Wende Cinderella Musik: S. Prokofjew UA CH P. Werner B, K M. Funger ML E. Cotta Der Feuervogel / Le sacre du printemps Musik: I. Strawinsky CH D. Seyffert B, K D. Klaß ML G. Fritzsch/Th. Wicklein

1996/97

Die vier Jahreszeiten Musik: A. Vivaldi UA / CH P. Werner B, K W. Ranke Stabat Mater Musik: G. Pergolesi / CH T. Wiggers B, K K. Decker Pub Musik: B. Martinů CH N. Christe

1997/98

The Wall Musik: Pink Floyd UA CH M. Schröder B, K A. Auerbach Die schlecht behütete Tochter Musik: F. Hérold CH D. Seyffert B, K A. Pfefferkorn A. Adam Giselle CH M. Gawrikow B A. Pfefferkorn K R. Gawrikow ML Th. Wicklein

1998/99

Häschen Hoppel Musik: A. Aigmüller UA CH D. Seyffert B, K A. Pfefferkorn ML Th. Wicklein Chronologie eines gewaltsamen Todes UA CH, B, K S. Koljan

1999/2000 Pop-Stories: Way to Heaven Musik: Enigma UA / CH P. Werner B A. Auerbach K W. Ranke Sehn-Sucht UA CH S. Schröder B, K A. Auerbach Verlorene Illusionen Musik: R. Wagner UA CH P. Werner B L. Göpfert K W. Ranke ML E. Cotta

2000/01

1986/87 27. Sep

1994/95

1995/96

1973/74 1974/75

1993/94

Aschenputtel Musik: J. Strauß CH A.van Dongen B, K H.Portisch ML R. Vardigans

Neue Ballettdirektorin: Silvana Schröder Die Schneekönigin Musik: E. Grieg, P. Glass u. a. UA CH P. Werner B L. Göpfert K M. Funger EndeAusNeu: Wölfe Musik: J. Brahms UA / Café Qui Musik: D. Brubeck, M. Jackson u. a. CH D. Seyffert B, K A. Auerbach Seelen-Landschaften: Antiche Danze ed Arie Musik O. Respighi CH, B, K T. Wiggers ML Th. Wicklein Klavierkonzert Es-Dur KV 271 Musik W. A. Mozart CH, B, K U. Scholz ML Th. Wicklein

2001/02

Der Nussknacker Musik: P. Tschaikowski UA CH P. Werner-Ranke B T. Luthardt K M.Funger ML Th. Wicklein Macht total verrückt Musik: F. Zappa u. a. UA CH S. Schröder B, K A. Auerbach

2002/03 Ballett-Soiree: SYNC Musik: L. Enaudi CH N. Christe B, K A. Sneep Keith Musik: K. Jarret CH, B, K B. Scherzer Boléro Musik: M. Ravel CH P. Werner-Ranke B, K M. Funger Fünf Gedichte Musik: R. Wagner / Purcell Pieces Musik: H. Purcell CH N. Christe B, K K. Dekker

2003/04

2. Nov 29. Apr

20. Mrz

Neuer Ballettdirektor: Wolfgang Ranke Der Fall Othello Musik: L. Janáček CH Y. Vamos B, K M. Scott & D. Laurent Beziehungskisten – Von Bach bis Boléro Concerto Musik: J. S. Bach UA CH P. Werner-Ranke Tango Musik: A. Piazzolla UA CH G. Skorobogatov SYNC Musik: L. Enaudi CH N. Christe B, K A. Sneep

2004/05

Ein Sommernachtstraum Musik: F. Mendelssohn Bartholdy u. a. UA CH P. Werner-Ranke B, K Toto

257


27. Nov 3.

Jun

2005/06

Dornröschen Musik: P. Tschaikowski CH P. Werner-Ranke unter Verwendung einiger Originalchoreografien von M. Petipa B, K M. Funger ML E. Solén/Th. Wicklein Ein Strawinsky kommt selten allein: Sinfonie in drei Sätzen / Pulcinella CH N. Christe B, K A. Sneep/T. Schenk

2006/07

26. Nov

15. Apr 13. Okt 10. Feb 27. Apr

14. Dez 24. Jan 21. Feb 16. Mai 24. Okt 27. Mrz

Neuer Ballettdirektor: Ivaylo Illiev ImPuls: SYNC Musik: L. Enaudi CH N. Christe B, K A. Sneep Troy Game Musik: Collage CH R. North B, K P. Farmer Suite für zwei Klaviere Musik: S. Rachmaninow CH, B, K U. Scholz Carmina Burana Musik: C. Orff UA CH P. Werner-Ranke B, K Toto

2007/08

LiebesBriefe UA CH P. Werner-Ranke B, K W. Ranke Coppélia Musik: L. Délibes CH U. Scholz B, K D. Schoras ML A. Prabava Carmen meets Tango Musik: G. Bizet/A. Piazzolla UA CH D. Bombana/H. Viera B, K D. Gol/H. Viera

2008/09

Romeo und Julia Musik: S. Prokofjew CH R. North B, K A. Storer

2009/10

Fado = Schicksal Musik: I. Strawinsky UA CH, B, K H. Viera Le sacre du printemps CH N. Christe B Th. Rubert K A. Sniep / Der Feuervogel Musik: I. Strawinsky CH U. Scholz B, K J. León ML J. Troester Menschensohn UA CH, B G. Seyffert K G. Kortmann

2010/11

Eine Faust-Symphonie Musik: Fr. Liszt UA CH D. Bombana B, K D. Gal ML J. Troester Warum Frauen klüger sind und Männer es nicht wahrhaben wollen UA CH B. Scherzer B M. Gruber K G. Graf

2011/12

29. Jan 8.

Jul

22. Dez

Neue Ballettdirektorin: Silvana Schröder Dix 2011 Musik: G. Ligeti, H. W. Henze u. a. UA CH P. Werner-Ranke B, K T. Schenk Freaks Musik: Hugues le Bars u. a. UA CH S. Schröder B, K A. Auerbach

2012/13

Schwarzer Schwan Musik: P. Tschaikowski UA CH S. Schröder B, K A. Auerbach ML T. Nagasaski

19. Januar: Ballettgala anlässlich der Ernennung der Compagnie zum Thüringer Staatsballett (22 Tänzerinnen und Tänzer) 3.

Feb

2.

Mrz

18. Mai 18. Jan 19. Apr

13. Okt 10. Apr

29. Okt 26. Mrz

27. Jan 25. Mrz

258

Zeit.Punkt. Musik: L. Bernstein, W. Kilar, A. Pärt UA CH S. Schröder B, K A. Auerbach ML J. Troester

2013/14

27 Musik: J. Joplin, K. Cobain, A. Winehouse u. a. UA CH S. Schröder B, K A. Auerbach Cinderella Musik: S. Prokofjew CH P. Werner-Ranke B, K W. Ranke

2014/15

Der Joker Musik: Collage UA CH S. Schröder B, K A. Auerbach Waiting Room Musik: Tom Hodge UA CH S. Schröder B, K A. Auerbach ML Th. Wicklein

2015/16

KeimZeit Mit der Band Keimzeit UA CH S. Schröder B, K A. Auerbach Mercutios Geheimnis Musik: S. Prokofjew UA CH S. Schröder B, K A. Auerbach ML T. Nagasaki

2016/17

Piaf – La vie en rose Gesang: V. Roussi UA CH S. Schröder B, K A. Auerbach Anita Berber – Göttin der Nacht Musik: Simon Wills UA CH J. Bubeníček B, K O. Bubeníček ML T. Nagasaki

2017/18

Dracula Musik: W. Kilar u. a. UA CH S. Schröder B, K V. Hemmerlein Eine infernalische Reise Musik: Fr. Liszt / Letzte Lieder Musik: R. Strauss UA CH S. Schröder B, K A. Auerbach ML L. Wagner

9.

Dez

9. Mrz 19. Mai 26. Okt 31. Okt

2018/19

Der Nussknacker Musik: P. Tschaikowski CH B. Scherzer B M. Gruber K G. Graf ML Th. Wicklein bewegte.bauhaus.bilder UA CH, B, K T. Blume ML B. Schlothauer Liberace – Glitzer, Schampus und Chopin UA CH S. Schröder B, K V. Hemmerlein

2019/20

Forever Lennon Musik: J. Lennon u. a. UA CH S. Schröder B, K A. Auerbach

2020/21

Tour de Danse Ballettgala der Eleven CH S. Schröder u. a.

Puppentheater 1995/96

Mit der Fusion mit den Bühnen der Stadt Gera verfügt des Theater Altenburg erstmals über eine Puppentheatersparte (sechs Puppenspielerinnen und Puppenspieler) Leiter des Puppentheaters: Martin Morgner Oberspielleiterin: Ingrid Fischer J. & W. Grimm Rumpelstilzchen R I. Fischer B, K M. Funger P K. Bock J. & W. Grimm Der Trommler R, B, K, P, M B. Bernhard J. & W. Grimm Der Froschkönig R, B, K, P W. Dießner J. Haferburg Bei Kaspers wird der Kaffee kalt UA R J. Engel & S. Hennersdorf B, K, P K. Berger L. Varvasovsky Honki im Schattenland Musik: G. Schimm R I. Fischer B, K, P M. Hollenstein C. Schröder Dr. Johann Faust‘s Leben, Taten und Höllenfahrt R I. Fischer B, K, P J. Hofmann

1996/97

D. Horowitz Der Onkel Arthur R Chr. Harbort B, K, P J. Hofmann R. Mernitz Morgens früh um 6 … Musik: F. Bauer UA R R. Mernitz B, K, P K. Stahl J. Engel Auch ein Indianer darf mal weinen UA R J. Engel B, K, P K. Berger V. Dayre UA R S. Krumscheidt B, K, P B. Toch

1997/98

Leiter des Puppentheaters: Arnold Bischinger H. Hawemann Immer schön Tiger R H. Scheibner B, K, P K. Berger G. Pensioen Perô oder Die Geheimnisse der Nacht Musik: H. Nehring R A. Griesbach B, K, P M. Hollenstein Kasper ‘98 R H.-J. Menzel B, K, P J. Hofmann J. & W. Grimm König Drosselbart R R. Mermitz B, K, P K. Berger G. Kanafani Die Prinzessin und die kleine Laterne R A. Griesbach B N. Pohl P K. Bock H. Chr. Andersen Die Schneekönigin Musik: H. Mitschke R A. Schmidt-Schaller B, K, P J. Hofmann S. O‘Casey Das Ende vom Anfang R A. Schmidt-Schaller B, K, P J. Hofmann

1998/99

nach Goethe faust und fantasy R P. Waschinsky B, K, P J. Hofmann O. Graetz & U. Franzke Das tapfere Schneiderlein R O. Graetz B, K, P K. Berger O. Wilde Der Geburtstag der Infantin R A. Schmidt-Schaller B, K, P J. Hofmann

1999/20000

J. & W. Grimm König und Königin Drosselbart Musik: H. Naehring R R. Mernitz B, K, P K. Berger H. Fallada Die Geschichte vom goldenen Taler Musik: H. Mitschke R A. Schmidt-Schaller B, K, P J. Hofmann J. & W. Grimm Hänsel und Gretel R P. Riese B, K, P K. Berger W. Heiduczek Der kleine hässliche Vogel Musik: H. Naehring R A. Griesbach J. & W. Grimm Der Teufel mit den drei Goldhaaren R, B, K, P P. Waschinsky

2000/01

Neuer Leiter des Puppentheaters: Frank Lienert-Mondanelli H. Fallada Geschichte vom unheimlichen Besuch R I. Fischer & F. Lienert-Mondanelli B, K, P K. Berger P. Riese Coryllis. König der Zwerge vom Elstertal R P. Riese B, K, P K. Berger Nach H. Oestreich Die Erbschaft R A. Griesbach B, K, P J. Hofmann P. Werner-Ranke & W. Ranke Das Puppenerotical Musik: G. Schimm UA R P. Werner-Ranke & W. Ranke B, K, P J. Hofmann


18. Aug 20. Sep 31. Jan

2001/02

N. Werner Alarm im Kasperletheater R. J. Engel B, K, P J. Hofmann H. Fallada Die Geschichte vom Nuschelpeter R A. Schmidt-Schaller B, K, P K. Berger W. Hauff Die Geschichte von dem kleinen Muck R I. Schachtschnabel-Langer B, K, P J. Hofmann

2002/03

E. Anderson Der Klappwald Musik: G. Schimm UA R M. Süß B, K, P K. Berger G. Büchner Leonce und Lena R A. Griesbach B, K, P J. Hofmann A. Fried Hat Opa einen Anzug an? Musik: G. Schimm R K. Steinke B, K, P L. Betko

2003/04

C. M. v. Weber Der Freischütz R I. Fischer B, K, P J. Hofmann U. Stark Kannst Du pfeifen, Johanna? R T. Thomaschke B, K, P H. Vandrich R. Mernitz Der Gevatter Tod R H. Parthier B, K, P J. Hofmann W. Hauff Zwerg Nase R M. Bachmann B, K, P C. Legrand 17. Nov 8. Mrz 19. Apr

L. Augustinowski Heinzelmännchen R L. Augustinowski B, K, P J. Hofmann J. G. Geisselbrecht Doctor Faust R V. Funke B, K, P U. Schneeweiss S. Lagerlöf Nils Holgersons wunderbare Reise R, B, K, P T. Tomaschke I. v. Zadow Alte Schachteln R T. Thomaschke B, K L. Betkow P T. Klemm E. Shaw Zilli, Billi und Willi R, B, K, P H. Parthier & U. Krieg Fr. Wolf Die Weihnachtsgans Auguste R R. Schicktanz B, K, P J. Hofmann W. Busch Max und Moritz R T. Thomaschke B, K, P L. Betko & M. Werner S. Nordqvist Pettersson und Findus R V. Funke B, K, P J. Hofmann J. & W. Grimm Der Hase und der Igel R, B, K, P H. Parthier

2006/07

28. Jun

Neuer Leiter des Puppentheaters: Uwe-Dag Berlin C. Collodi Pinocchios Abenteuer R T. Thomaschke B, K L. Betko & M. Werner S. Prokofjew Peter und der Wolf R V. Funke B, K, P J. Hofmann P. Werner-Ranke & W. Ranke Puppenerotical 2 Musik: G. Schimm UA R P. Werner-Ranke & W. Ranke B, P J. Hofmann K F. Harbort W. Erlbruch Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat R S. Öft B, K, P M. Hänsel

2007/08

20. 11. 2. 18.

Okt Dez Mrz Apr

10. Mai

18. Apr 23. Mai 20. Jun

Neuer Leiter des Puppentheaters: Dirk Baum J. Schwarz Rotkäppchen R M. Ludwig J. Schwarz Aschenbrödel Musik: G. Schimm R D. Baum B, K J. Hofmann Loriot Das Ei ist hart R D. Baum & M. Oldag B, K, P Chr. von E. Schleef & R. Jurack Der Fischer und seine Frau R C. Birkfeld B, K, P J. Lehmann P. R. Olbrich Lucie und Karl-Heinz Musik: G. Schimm R R. Schickdanz B, K, P J. Hofmann

2008/09

Janosch Oh, wie schön ist Panama R C. Birkfeld B, K, P I. Hausmann W. Erlbruch Frau Meier, die Amsel R V. Funke B, K, P J. Hofmann J. Engel Kasper und das liebe Geld R J. Engel B, K, P K. Berger

2009/10

11. Okt 15. Nov 2. Mrz 3.

Apr

11. 20. 27. 18.

Sep Nov Nov Dez

9.

Apr

4. Mrz 17. Mrz

Neue Leiterin des Puppentheaters: Sabine Schramm M. Ende Das Traumfresserchen R D. van Dalsum B M. Schirmer P S. Schramm E.-M. Stüting Piratenmolly. Ahoi! R T. Heilmann B Chr. Gätjen P V. Fakler

26. Jan 8. Jun 21. Jun

J. Kesselring Arsen und Spitzenhäubchen R, B, K T. Heilmann T. Fransz Medea DE R J. Schlachter B, K, P J. Hofmann F. J. Walter Gefährliche Liebschaften R, B, K T. Heilmann P L. Grossmann

Neue Leiterin des Puppentheaters: Astrid Griesbach A. Griesbach Die Legende vom Wilhelm Tell R A. Griesbach B, K, P G. Wendike L. Braussewitsch Die feuerrote Blume R J. Kurz B, P J. Hofmann K L. Schürer A. Griesbach Der Sturm oder Wie nah ist fremd R A. Griesbach B, K, P H. Liebsch A. Griesbach Siegfried, der Drachentöter R A. Griesbach B A. Griesbach, M. Lenz Th. Storm Der kleine Häwelmann Musik: G. Schimm R A. Griesbach Der Großvater und das Rübchen R J. Helwig B, K, P J. Hofmann nach Grimm Dornröschen R A. Griesbach B, K F. Zauleck P L. Schürer Die Weihnachtsgeschichte der Christen und die Backmaschine R A. Griesbach B, K, P J. Hofmann H. G. Stengel So ein Struwwelpeter R Th. Teuerkauf B, K M. Reich

2012/13

2013/14

23. Okt 26. Nov

K. Eppler Der kleine gelbe Hund R K. Eppler B U. Götz P M. Nienhaber A. Beyler Die Kuh Rosmarie R S. Wey B, K, P M.-E. Wey

24. Mrz 29. Apr 23. Mai

L. v. Keyserlingk Geschichten gegen die Angst R T. Vogt B, K, P L. Großmann H. Landwehr Kleists Kohlhaas Musik: O. Kröger R A. Schoeck B, K, P S. Wanke 3 Mal Grimm!: Rotkäppchen / Die sieben Raben / Der Trommler R L. Großmann B, K, P M. Hollenstein

9. 8.

J. Mendel & G. Kath Nebensache R A. Griesbach B, K, P L. Großmann A. Baricco Seide Musik: O. Kröger UA R H. Freytag B, K, P S. Wanke

2004/05

2005/06

1. Mrz 10. Mai 2. Jun

2011/12

Dez Apr

23. Sep

2014/15

2015/16

2016/17

7.

Mrz

Sommernacht im Wintergarten Musik: Freiraum Syndikat UA R F. Soehnle B, K, P F. Soehnle, J. Hofmann ML Lukas Dreyer M. Matter & A. Faust Ein Schaf fürs Leben R S. Wey B, P Ch. Werdin K M. Bachmaier W. Erlbruch Die Werkstatt der Schmetterlinge R T. Weishaupt B, K, P A. Kreher

9. 18. 6. 12.

Nov Nov Apr Jun

C. Pfeil Der mit dem Fuchs spricht R C. Pfeil B, K, P Ch. Werdin B. Němcová Drei Haselnüsse für Aschenbrödel R, K G. Hänel B, P Ch. Werdin F. v. Schirach Verbrechen Musik: M. Krause UA R S. Wey B, K, P Ch. Werdin U. Hub An der Arche um Acht Musik: O. Kröger R, B T. Heilmann K, P S. Wanke

22. Feb

20. Okt 18. Nov 5.

Dez

29. Jan

2017/18

2018/19

L. Kirkwood Die Schöne und das Biest Musik: U. Hemmann R S. Wey B, P Ch. Werdin K H. Förster H. v. Hofmannsthal Jedermann Musik: M. v. Hintzenstern R F. Soehnle B, K, P U. Schneeweiß K. Cave & C. Riddell Irgendwie Anders R K. Schuhmacher B, K, P L. Großmann

2019/20

A. Tuckermann Alle da! Unser kunterbuntes Leben R K. Eppler B, K S. Effmert

Quellen für die Erstellung der Chronik waren Theaterzettel, Programmhefte, Spielzeitbücher sowie weitere Publikationen. Spartenübergreifende Inszenierungen, wie sie von Anbeginn an üblich waren, sind einzelnen Sparten zugeordnet, um Wiederholungen zu vermeiden. Aufgrund der coronabedingten Einschränkungen ab März 2020 waren leider nicht alle theoretisch verfügbaren Quellen auch tatsächlich zugänglich. Unser Dank für die äußerst hilfsbereite Unterstützung gilt Archivleiterin Doris Schilling und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Landesarchivs Thüringen – Staatsarchiv Altenburg sowie Kreisarchivarin Kerstin Scheiding vom Landratsamt Altenburger Land. Die Chronik wurde erstellt von Felix Eckerle mit tatkräftiger Unterstützung von Catharina Jacobi, Jürgen von Jan, Vivian Kerpa, Heike Kley, Frieder Krause, Tom Liebschner, Jörg Neumann, Wolfgang Ranke, Clara Teichmüller und Thomas Wicklein. R B K P CH ML UA DE DDR-EA

Regie Bühne Kostüme Puppenbau Choreografie Musikalische Leitung Uraufführung Deutsche Erstaufführung DDD-Erstaufführung

259


Impressum 150 Jahre Theater Altenburg Die Festschrift Herausgegeben von Felix Eckerle und Harald Müller © 2021 by Theater der Zeit Texte und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich im Urheberrechts-Gesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmung und die Einspeisung und Verarbeitung in elektronischen Medien. Die Herausgeber haben sich um die Einholung der Abbildungsrechte bemüht. Da in wenigen Fällen die Inhaber der Rechte nicht zu ermitteln oder zu kontaktieren waren, werden rechtmäßige Ansprüche nach Geltendmachung abgegolten. Verlag Theater der Zeit Verlagsleitung: Harald Müller Winsstraße 72 | 10405 Berlin | Germany www.theaterderzeit.de Theater Altenburg Gera gGmbH Generalintendant und Künstlerischer Geschäftsführer: Kay Kuntze Kaufmännischer Geschäftsführer: Volker Arnold Theaterplatz 1 | 07548 Gera | Germany www.theater-altenburg-gera.de Lektorat: Erik Zielke Layout: mahlke.one Bildbearbeitungen: Enrico Füger & Ronny Ristok Druck und Bindung: aprinta Druck GmbH Printed in Germany ISBN 978-3-95749-346-0 (Hardcover) ISBN 978-3-95749-357-6 (ePDF)


Das Theaterzelt am großen Teich dient für die zeit der sanierungsbedingten Schließung als Interimsspielstätte. © Ronny Ristok · Theater Altenburg Gera folgende Seite: Bühnenbegehung am Tag der offenen Tür, 1. Mai 2017 © Ronny Ristok · Theater Altenburg Gera




Am 16. April 1871 wurde das Herzogliche Hoftheater Altenburg feierlich eröffnet. Herzog Ernst I. von Sachsen-Altenburg hatte den Prachtbau zu Füßen des Residenzschlosses errichten lassen. Die Aufführung von Carl Maria von Webers romantischer Oper Der Freischütz zur Eröffnung bildete den Auftakt zu einem imposanten Premierenreigen: Das Altenburger Theater schrieb bis in die jüngste Vergangenheit Geschichte und spiegelte die historischen Umwälzungen über anderthalb Jahrhunderte wider. Der 150. Geburtstag ist der willkommene Anlass, Rückschau zu halten und zu feiern. Für das opulent bebilderte Buch haben namhafte Expertinnen und Experten sowie Zeitzeuginnen und Zeitzeugen Artikel verfasst, welche die einzigartige Theatergeschichte einer Kleinstadt schlaglichtartig beleuchten. Dabei werden auch Seitenblicke nach Gera geworfen. Mit dem Theater der Nachbarstadt ist das Altenburger Theater bereits zum dritten Mal fusioniert. Eine Chronik listet (nahezu) sämtliche Premieren auf, die seit 1871 stattgefunden haben. Mit Beiträgen von Elisabeth Bauchhenß, Mona Becker, Felix Eckerle, Franziska Engemann, Klaus-Jürgen Kamprad, Ulrich Khuon, Peter Konwitschny, Frieder Krause, Roland Krischke, Lutz Mahnke, Christoph Meixner, Anno Mungen, Sophie Oldenstein, René Prautsch, Christian Repkewitz, Ronny Ristok, Michael Schindhelm, Ingo Schulze, Ulrich Sinn, Peter Sommer, Thomas Stolze und Annegret Werner


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