Theater Vorpommern. Intendanz Dirk Löschner 2012–2021

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theater vorpommern Intendanz Dirk Löschner 2012–2021



theater vorpommern Intendanz Dirk Löschner 2012–2021


Impressum

Theater Vorpommern GmbH, Greifswald, Stralsund, Putbus Geschäftsführer: Dirk Löschner und Peter van Slooten Vorsitzende des Aufsichtsrates: Ulrike Berger

Das Theater Vorpommern wird getragen durch die Hansestadt Stralsund, die Universitäts- und Hansestadt Greifswald und den Landkreis Vorpommern-Rügen.

Es wird gefördert durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Kulturpartner des Theaters Vorpommern

© 2021 by Theater der Zeit

Redaktion und Korrektur: Harald Müller, Sybill Schulte Texte: Theater Vorpommern Layout, Satz, Bildbearbeitung: mahlke.one

Texte und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich im Urheberrechts-Gesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlages. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmung und die Einspeisung und Verarbeitung in elektronischen Medien. Verlag Theater der Zeit Verlagsleitung Harald Müller Winsstraße 72 | 10405 Berlin | Germany www.theaterderzeit.de

ISBN 978-3-95749-367-5 (Taschenbuch) ISBN 978-3-95749-380-4 (E-PDF)

Druck: Druckhaus Sportflieger Printed in Germany


Liebe Leserin, lieber Leser, verehrtes Theaterpublikum in Vorpommern und darüber hinaus,

nach neun ebenso bewegten wie bewegenden Spielzeiten verabschieden sich in diesem CoronaSommer 2021 gemeinsam mit mir viele Künstler*innen von ihrer langjährigen Wirkungsstätte und von ihrem Publikum. Mehr als 220 Inszenierungen entstanden in dieser Zeit und trafen auf ein begeisterungsfähiges, interessiertes wie auch kritisches Publikum, dazu unzählige Konzerte der verschiedensten Formate, ein immenses theaterpädagogisches Angebot und eine Vielzahl an Sonderveranstaltungen. Vielfalt, Entdeckerlust und die künstlerische Reibung am Hier und Jetzt bestimmten unseren Kurs, den wir auch bei stürmischer See stets beibehalten haben.

Der vorliegende Band, für dessen Realisierung ich dem Verlag Theater der Zeit herzlich danken möchte, will Ihnen einen Überblick ermöglichen über diese neun Spielzeiten am Theater Vorpommern, will der Erinnerung helfen, will ein paar Eindrücke für die vielzitierte Nachwelt erhalten. Den Schauspielerinnen und Sängern, den Balletttänzerinnen und Orchestermusikern sei für all das Herzblut gedankt, mit welchem sie unsere Bühnen zu Orten der Lebensfreude und des empathischen Verschmelzens mit dem Publikum machten. Den Maskenbilderinnen, Theatermalern, Beleuchtungsmeistern und Ankleiderinnen, den Inspizientinnen und Bühnentechnikern sei ebenso gedankt für den gemeinsamen Weg und ihren enormen Einsatz. Ein weiterer, großer Dank gilt den Trägern des Theaters Vorpommern sowie unseren Partnern und Unterstützern in Vorpommern, in Szczecin und im ganzen Ostseeraum. Dieses Buch ist der Versuch einer Chronik, welche einfach und sachlich verzeichnet, wer wann was spielte, tanzte, sang oder inszenierte. Die Erlebnisse, welche hinter diesen Notizen stecken, sind und bleiben denen vorbehalten, die dabei waren. Wir danken Ihnen, unserem Publikum, für Ihren Applaus, für Ihre Zugewandtheit, für Ihre Unterstützung für den Erhalt unseres Theaters, für Ihre Begeisterung! Vorpommern im Mai 2021 Ihr

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Der Umbau des Schiffes auf stürmischer See Über Formenvielfalt, Experimente und darüber, wie man das Publikum anspricht Thomas Irmer Anfänge

Als Dirk Löschner und seine Mannschaft in den verschiedenen Sparten im August und September 2012 ihre erste Spielzeit am Theater Vorpommern eröffneten, traten sie mit einem erstaunlichen Motto an: Kein Risiko. Dazu das Logo eines brennenden Kreises, ein lodernder Feuerreifen. Vielleicht aber auch ein heranrasender Komet mit feurigem Schweif. Jedenfalls eine starke Ansage, nicht nur das übliche Versprechen zu Beginn einer neuen Intendanz. „Leute, die sich die Finger verbrennen, verstehen nichts vom Spiel mit dem Feuer“, zitierte Löschner eines der Bonmots von Oscar Wilde in seiner ersten Ansprache des Publikums im Spielzeitheft nicht ohne Hintersinn. Und sein Chefdramaturg Sascha Löschner setzte gleich dazu, dass die „Option des Nichtriskierens verspielt“ sei. Was wurde da im Bilde dieser Sym-

bolik riskiert und wie passierte das? Wohin ging die Reise in den folgenden neun Spielzeiten? Und wie hat das alles das Gesicht des Nordost-Trios Theater Vorpommern verändert?

Für ihre Aufgaben hatten sich Dirk und Sascha Löschner, vom Theater der Altmark in Stendal kommend, intensiv mit der Region zwischen Stralsund, Greifwald und Rügen beschäftigt. „Als wir kamen, vermittelten viele hier den Eindruck, wir sind an der Peripherie, vergessen von allen, am Rand und am Ende in einer Ecke des Landes, weitab vom Zentrum der Aufmerksamkeit. Wir dachten dagegen, ihr seid doch hier am Fenster in einen hochinteressanten Kulturraum. Positiv! Aus dieser Beobachtung heraus wollten wir arbeiten“, erinnert sich Sascha Löschner. Es ging um die Frage nach der Rolle von Kultur, um die Situation rund zwanzig Jahre nach der Wiedervereinigung und damit auch um die kritische Aufarbei-

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tung der DDR-Geschichte, immer noch um ihre Hinterlassenschaften im Guten wie im Schlechten, nicht zuletzt um die Bedingungen nach der Theaterfusion von 1994 und wie diese mitunter als „theaterpolitische Notgeburt“ bezeichnete Konstruktion sich als Möglichkeiten zwischen Greifswald und Stralsund entwickeln ließen.

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Im Schauspiel setzte der Intendant gleich zu Beginn der ersten Spielzeit den Ton mit der Ballade vom traurigen Café, die Edward Albees Adaption von Carson McCullers Südstaaten-Novelle in die Atmosphäre der NachwendeTristesse verlegte. Diese Inszenierung war umstritten und wichtig, denn sie wirkte auf das Publikum in herausfordernder Weise. Die jüngere Vergangenheit wurde nicht als Heldengeschichte erzählt, sondern als Geschichte der verpassten Gelegenheiten. Nach einem nur kurzen Moment von Aufbruch, Euphorie und tief erlebter Gemeinschaft verliert sich diese schnell und verwandelt sich in ein Gegeneinander innerhalb einer passiven Gemeinschaft. Das entsprach zwar, wie Soziologen sagen, der ostdeutschen Erfahrung auch für diesen Teil des Landes, aber im Theater war das für viele Zuschauer nicht ohne Widerspruch zu sehen. Sascha Löschner formuliert aus der Rückschau zu den heftigen Diskussionen: „Das ist vielen bitter aufgestoßen. Die Hässlichkeit, die Kleidung, bis hin in die Ausstattung und das Licht,

das war alles nicht gefällig. Das ist uns auch übel genommen worden, und trotzdem war es richtig. Als ästhetischer Gegenentwurf zu dem, was vorher zu sehen war. Als ästhetische Neuaufstellung – als Schocktherapie.“ Es war ein neuer Anfang mit der Bereitschaft, sich an gesellschaftlichen Themen offen zu reiben und damit die Frage zu stellen: Wo sind wir angekommen? Die Inszenierung stand für die kritische, für manche sogar verstörende Bedeutung des Schmetterslogans Kein Risiko. Parallel gab es aber auch die über mehrere Jahre laufende kleine After-Work-Lounge-Revue Soljanka mit Wein und Kaffee im Foyer als Charmeoffensive, mit der die erinnerte Lebenswelt im leichten Ton angesprochen wurde.

Novitäten im Schauspiel

Ein Stadttheater, zumal ein Vier-Sparten-Haus an drei Orten, muss auf eine breite Auffächerung des Angebots orientiert sein. Der Spielplan soll Klassiker, moderne Klassiker und Gegenwartsstücke enthalten. Da stellt sich die Frage, was aus dem Kanon mit Blick auf Themen ausgewählt wird, nicht zuletzt auch unter dem Aspekt, wie die Rollen besetzt werden können oder etwa das Orchester die Anforderungen des Werks zu erfüllen vermag. Am Ende macht die Mischung die Musik, in der die besonderen Akzente zu vernehmen sind.


Eine Besonderheit war im Bereich des Kinderund Jugendtheaters die Einführung des Klassenzimmerstücks. Zur Serie der Eröffnungspremieren gehörten die Uraufführung von Gina Lonka von Thilo Reffert (der übrigens bald darauf zu den ausgezeichneten und meistgespielten Autoren Deutschlands auf diesem Gebiet gehörte) und Johnny Hübner greift ein von Hartmut El Kurdi. Das Klassenzimmerstück, in der Regel ein problembezogener Monolog, der sich direkt an das junge Publikum wendet, ist eine Form des mobilen Theaters. Es sucht sein Publikum in der Schule, bietet ungewöhnliche Nähe und überwindet Schwellenangst. Das kann insbesondere in ausgedehnten Regionen das erste Theatererlebnis bedeuten. „Wir sind da hingegangen, auch um den Samen der Theaterbegeisterung vor Ort zu säen“, so der Intendant. „Mit dem Klassenzimmerstück hatten wir schon in Stendal positive Erfahrungen. Das war eine klare Entscheidung, das müssen wir hier einführen. Es hat ein, zwei Jahre gedauert, bis die Lehrer davon Notiz nahmen, und dann fing es an, überall wie verrückt zu laufen. Hunderte Aufführungen in Klassenzimmern und auch Kirchen. Das Format ist jetzt total etabliert. Was in einer Gegend, wo die Frage, wie kriege ich eine Schulklasse ins Theater, nicht von Pappe ist.“ Basisarbeit, die auch in die Zukunft wirkt. In jeder Spielzeit wurden neue Klassenzimmerin-

szenierungen erarbeitet, wie Thilo Refferts Flasche leer und Janne Tellers Krieg: Stell dir vor, er wäre hier als mobile Produktionen, und diese blieben meist länger im Angebot.

2016 wurde Reinhard Göber Oberspielleiter des Schauspiels, nachdem er bereits im Vorjahr in Greifswald eine viel beachtete Hedda Gabler inszeniert hatte. Neben seiner von allem Traditionsballast befreiten Eröffnung mit Faust. Ein Fragment und immer wieder die Gegenwart befragenden Klassikerinszenierungen (Ein Volksfeind als Stück über die Vibrionen-Verseuchung der Ostsee, 2017, Die Mitschuldigen von Goethe, 2018, Hamlet 2019) entwickelte er eine Serie von Monodramen als neue Linie im Programm. Auch hier kommt der Vorteil zum Tragen, mit der kleinen Form große Themen ins Theater zu holen. Zunächst konzipiert als zehn Solos für fünf Doppelabende, wurde später daraus sogar ein ganzes Festival der Monolog-Stücke, von denen einige reguläre Uraufführungen waren und auch überregional Beachtung fanden.

Den Auftakt machten zwei Arbeiten von Hannes Hametner, die einen klaren Bezug zur Region herstellten. Zum einen die Adaption von Judith Schalanskys Roman Der Hals der Giraffe, in dem eine Biologielehrerin an einer Schule in Vorpommern in durchaus kontroverser Weise über die Entwicklungen nach der

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Wende räsoniert, als Stück, das die unsichere Befindlichkeit der Gegenwart behandelt. Zum anderen ein von Hametner selbst verfasster Monolog über den in die NS-Medizinforschung verstrickten, in der DDR hochanerkannten Greifswalder Anatom Hermann Voss als kritisch aufarbeitendes Dokumentarstück Der Biedermann. Dieses Doppel, mit durchaus heftigen Reaktionen im Zuschauerinteresse (kannten doch einige im Publikum den prominenten Mediziner persönlich), kann sicherlich exemplarisch für den Anspruch dieser Intendanz/ Oberspielleitung/Dramaturgie stehen, die jüngere und jüngste Vergangenheit für die Gegenwart der Region zu behandeln.

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Die Linie der aktuellen, die jüngere Geschichte in größeren Zusammenhängen beleuchtenden Inszenierungen speiste sich, wie auch in anderen Theatern der ostdeutschen Bundesländer, zunächst aus den Romanen von Uwe Tellkamp (Der Turm in der Inszenierung von André Rößler) und vom hier auch mit der Aura des Regionalen versehenen Kruso Lutz Seilers. Inszenierungen zeitgenössischer Dramatik, von Clemens Setz (Vereinte Nationen) über Julie Maj Jakobsen (Das Abendland als deutsche Erstaufführung) und schließlich, in Göbers eindringlicher Inszenierung, Weißer Raum von Lars Werner, schlugen den Bogen in die auch ostdeutsch geprägte Gegenwart. Diese Linie

darf man ohne Weiteres als dramaturgischen Wurf mit Wirkung herausstellen.

Thematische Verknüpfungen zum Spielzeit-

start wurden zu einem weiteren Markenzei-

chen des Greifswalder Schauspiels unter

Göbers Leitung. Liegt die Kontrastierung von

Hamlet und Müllers Hamletmaschine mit

Bezug zu den bedeutenden Shakespeare-Insze-

nierungen aus Greifswald (Adolf Dresen, 1964) und Berlin (Heiner Müller, 1989) durchaus

nahe, so gelang gerade mit der Verbindung von

Büchners Woyzeck und einem Projekt zum be-

dingungslosen Grundeinkommen (Humankapital von Melina von Gagern, beides 2020)

erneut ein großer Bogen von den Anfängen des sozialen Dramas zu den drängendsten Fragen

der Gegenwart.

Insgesamt gehören zu diesem größer gefassten Konzept auch die durchaus erfolgreichen Bemühungen, neue Arten und Techniken von Theater hereinzulassen. Hier wären am Theater Vorpommern unbedingt die Arbeiten von Klaus Gehre zu erwähnen, der mit seinem montierten Puppen-Live-Film-Theater mit Schauspielern das Publikum verblüffte und mehrfach auch die überregionale Kritik anzog. Die erste Arbeit Gehres, Surrogates – Mein zweites Ich, war bereits für den Beginn der Spielzeit 2013/14 beauftragt und es war seine


Surrogates. Mein zweites Ich, Spielzeit 2013/14

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erste auf einer großen Bühne überhaupt. Von da aus wurde der Bild-Spiel-Theatertüftler für viele andere Theater interessant und die Löschner-Mannschaft hat das ästhetische Gespür und den Mut bewiesen, dass man auch im Stadttheater an der Ostsee die deutsche Avantgarde fördern und befördern kann. Immerhin!

Ballett Ralf Dörnen ist seit 1997 am Theater Vorpommern und inzwischen als Nachfolger Dirk Löschners ab der Spielzeit 2021/22 berufen. Als Ballettdirektor hat er in der beachtlich langen Zeit eine Compagnie aufgebaut und für diese bislang rund 70 Ballette kreiert, eine in der bundesdeutschen Tanz- und Theaterlandschaft herausragende Leistung, die inzwischen auch mehrfach ausgezeichnet wurde. Mit der Intendanz Löschner konnte Dörnens Ballett seine Arbeit nicht nur fortsetzen, sondern erweitern, mit anderen Sparten und internationalen Partnern zusammenbringen und im Erlebniswert steigern. Denn erstmals gab es wieder Ballette mit Orchester im Zusammenspiel mit Generalmusikdirektor Golo Berg.

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Dörnens Spezialität ist die choreografische Entwicklung von ungewöhnlichen Stoffen.

Einerseits Werke der Weltliteratur wie Anna Karenina (2015) und Don Quijote (2018), andererseits biografische Verarbeitungen wie Rhapsody in Gershwin (2016) oder gar die Ballettadaption eines Films wie bei Sunset Boulevard (2013) und Rebeccas Schatten nach Alfred Hitchcock (2016) neben der choreografischen Umsetzung eines modernen Theaterstücks, so Der Besuch nach Friedrich Dürrenmatt (2019). Kompilationsballette zu einem Thema wie Engel, Rosen oder auch Weihnachten wurden vom Publikum gleichermaßen geschätzt wie seine ambitionierten Kreationen nach ungewöhnlichen Libretti. Abwechslung in die Arbeit der Compagnie brachten zusätzlich Gastchoreografen mit ihren Impulsen. Die allermeisten dieser Arbeiten bezogen sich erkennbar auf die übergreifenden Spielzeitthemen wie beispielsweise der Don Quijote zum Komplex „Ordnung und Widerstand“ und sind so ein gutes Beispiel für die Verzahnung der Sparten für ein zeitgemäßes Stadttheater.

Musiktheater

Zu den Eröffnungspremieren 2012 gehörte die Kinderoper Prinzessin Anna oder Wie man einen Helden findet von Jakob Vinje. Damit wurde eine Musiktheaterform für junge Zuschauer eingeführt, die man bis dato nur in


Endstation Sehnsucht, Spielzeit 2017/18

Köln, Hamburg und Berlin finden konnte. Sie stand neben dem von Horst Kupich inszenierten Don Giovanni und gehörte damit zu den durchdachten Repertoireerweiterungen, mit denen das Theater Vorpommern neue Publikumsangebote schuf. 2015 folgte Die kleine Nixe Rusalka nach Antonín Dvořák, die als selten aufgeführtes Werk auch die erwachse-

nen Opernkenner angelockt haben dürfte. Zu den bemerkenswerten Produktionen in dieser Sparte gehört ohne Zweifel die Uraufführung Bartleby – Eine Geschichte von der Wall Street von Daniel Schellongowski, inszeniert von dem niederländischen Gastregisseur Marc Wortel im Mai 2015. Die Idee dazu kam über den Stoff aus Herman Melvilles Erzäh-

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lung über einen Außenseiter in der Welt der New Yorker Kanzleien, wo heute das Geld der Welt bewegt wird. Wortel besetzte den schweigsamen Bartleby mit einem Tänzer, bezog Puppenspieler vom Theater Handgemenge ein und schuf so nicht nur eine überzeugende Interpretation des hoch aktuellen Werks, sondern trug einmal mehr zur Verschränkung der Sparten bei. Auf den Weggang von Golo Berg folgte Florian Csizmadia als musikalischer Direktor, unter dessen Orchesterleitung eine weitere ungewöhnliche Opernproduktion auf die Bühne gebracht wurde, André Previns A Streetcar Named Desire, in der Regie von Horst Kupich. Der Leiter des Musiktheaters über die gesamten neun Spielzeiten der Ära inszenierte 2012 – 2015 einen weithin beachteten Mozart-DaPonteZyklus, mit dem zugleich ein erstklassiges Solisten-Ensemble junger Sänger aufgebaut wurde.

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Die Verschränkung der Sparten wurde bei den Musicals als ganz anderer Trumpf ausgespielt. Musicals waren ein heißer Trend an den Stadttheatern im vergangenen Jahrzehnt, das heißt die englischen und amerikanischen Musicals, für deren Andrew-Lloyd-Webber-Abteilung in der alten Bundesrepublik noch eigens neue Theaterpaläste für spezielle Casts gebaut wurden, waren im Mehrspartentheater als Repertoire-Hits angekommen. So auch am Theater

Vorpommern, wo viele der Rollen mit Schauspielern besetzt wurden und so den Stücken zu einer größeren darstellerischen Ausstrahlung verhalfen. Zu den magnetischen Highlights gehörten Blues Brothers (2016), Jekyll & Hyde (2017) und die gleichsam diesen neuen Kanon des deutschen Theaters begründende Rocky Horror Show (2018). Dabei sei nicht vergessen, dass diese hybride Form nicht nur Stimmung nach außen verbreitet, sondern für Musiker, Sänger, Schauspieler und Tänzer an einem Theater wie diesem auch ein stimmungsvolles Zusammenkommen ermöglicht.

Dirk Löschners Inszenierung von Richard Wagners Lohengrin (Dezember 2013) war der Beginn einer Kooperation mit dem Opernchor Szczecin. Hier war der Chor für die WagnerPartitur zu klein, dort gab es seit dem Zweiten Weltkrieg keine Wagner-Tradition mehr. Regisseur und Generalmusikdirektor meisterten die ungewöhnliche Aufgabe. „Für die Opera na Zamku war der ‚Lohengrin‘ wie ein Befreiungsschlag, für uns alle eine glückliche Erfahrung auf allen Ebenen und über die Sprachgrenzen hinweg. Für mich war es auch gut, aus der deutschen Wagner-Perspektive wegzukommen in eine gesamteuropäische. Das haben wir dann auch gemacht, und es gelang – gegen alle Klischees hier und dort. Sogar mit einem gemeinsamen Chor.“


Aus der Zusammenarbeit entwickelte sich eine längere Kooperation, die 2019 schließlich bis in das internationale Festival Theater-Hanse mündete, nachdem ab 2017 Florian Csizmadia für Golo Berg als Generalmusikdirektor ans Theater Vorpommern kam und die erfolgreiche Arbeit seines Vorgängers mit dem Orchester fortsetzte.

Orchester Das Philharmonische Orchester, 1994 aus der Fusion der Theater von Greifswald und Stralsund entstanden und mit der Intendanz von Dirk Löschner unter der neuen Leitung von Generalmusikdirektor Golo Berg, war nicht nur die Basis von Oper und Ballett, sondern bekam mit den nun häufigeren Inszenierungen von Musicals auf der Bühne noch zusätzliche musikalische Aufgaben, dazu gehörten auch die beliebten Sommerkonzerte in Putbus. Zum umfangreichen Konzertrepertoire sei auf die Übersicht auf Seite 125 verwiesen.

Ostsee international

Mit der Oper und dem Orchester war schon früh die Spur für die internationale Arbeit angelegt, eine Entwicklung des deutschen Theaters jener Jahre insgesamt. Diese Internationalisie-

rungsbestrebungen (die durch die Corona-Pandemie vielleicht um Jahrzehnte zurückgeworfen werden) waren am Theater Vorpommern freilich nicht so selbstverständlich wie in den großen Metropolen. Aber sie wurden von der Leitung systematisch und strategisch betrieben, das heißt nicht nur auf einen Kurzzeiteffekt hin, sondern mit Blick auf eine umfassende Horizonterweiterung des Ganzen. Thematisch standen die letzten drei Spielzeiten unter dem Titel „Europolis“, mit der Frage, was Europa ist und noch werden kann. Wie immer, eine Ansage mit aktuellem Anspruch.

2017 wurde auf der Grundlage dieser Bestrebungen auch ein Verein zusammen mit dem Theater Vorpommern für ein internationales Theaterfestival mit dem programmatischen Namen Theater-Hanse gegründet. Dieses neue Festival sollte das erste seiner Art in Mecklenburg-Vorpommern in einem zweijährigen Veranstaltungsmodus werden, sein Austragungsort das Theater Vorpommern in Stralsund mit verschiedenen Spielstätten in der Stadt. Die Theater-Hanse widmete sich nach umfangreichen Vorbereitungen, zu denen auch eine internationale Konferenz im historischen Rathaus von Stralsund gehörte, dem zeitgenössischen Theater verschiedenster Formen (Schauspiel, Musiktheater, Puppentheater, Tanz) aus Ländern der gesamten Ostseeregion als einem Kul-

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Peks Mõisatallis (Prügel im Herrenhaus), Teater Must Kast, Tartu; Estland, 1. Biennale Theater-Hanse 2019


turraum – von Norwegen im Norden bis Russland im Osten, so der programmatische Ansatz. Die erste und bislang einzige Ausgabe fand mit Gastspielen aus Polen, Litauen, Estland, Russland und Norwegen vom 26. bis 29. September 2019 in Stralsund statt. Auch wenn die Zukunft dieses Projekts in den Sternen steht, neben Fragen der Finanzierung war die Fortsetzung für 2021 nicht zuletzt durch die Corona-Krise unterbrochen, bleibt die TheaterHanse mit den Qualitäten dieser fast ein Jahrzehnt währenden Intendanz verbunden.

Offene Enden „Vielfalt heißt nicht Beliebigkeit. Es war ein Programm der verschiedenen Formate innerhalb der Gattungen: die Operette, die Spieloper, das experimentelle Format. Auch Musiktheater des 20. und 21. Jahrhunderts. Die Bandbreite war sehr groß gewählt. Auch die Regiehandschriften: von der Umarmung des Publikums bis zur Herausforderung.“ So bilanziert der Intendant Dirk Löschner das von ihm und seiner Mannschaft erneuerte Theater Vorpommern, geführt durch die oft stürmische See weiterer Fusionsbegehren, de facto Sparauflagen durch fehlende Zuwächse und nicht zuletzt verzagter Unterstützung durch die Politik in diesem großen Flächenland.

Es ist gewiss mehr als betrüblich, aber hier nicht überflüssig zu sagen, dass die letzten beiden Spielzeiten der Intendanz Löschner von der Corona-Krise erheblich beeinträchtigt waren. Aber auch in diesem Zusammenhang lässt sich darauf verweisen, dass man mit neuen Formen darauf reagierte. Customerzombification1 / Mein fremder Wille wurde in Koproduktion mit dem BORGTHEATER – cyborg performing theater im Winter/Frühjahr 2021 online angeboten, um auf diese Weise auf das ausgesperrte Publikum zuzugehen und den sprichwörtlichen Vorhang offen zu halten. Auch das wird nicht nur für die Theatergeschichte in Erinnerung bleiben.

Hinweis: Mehrfachnennungen bei Besetzungsangaben auf den folgenden Seiten können einerseits auf Doppelbesetzungen basieren, andererseits auf Umbesetzungen über die Laufzeit der Produktion.

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Spielzeit 2012/13 Kein Risiko Die Zukunft war auch schon mal besser. In diesem Bonmot steckt das Wissen um die generelle Unvorhersehbarkeit des Kommenden. Aber seit die Menschheit auf Rationalisierung setzt, nimmt das Vertrauen in die Gestaltbarkeit der Verhältnisse zu. Ganz klar: Entscheidungen mussten schon immer getroffen werden. Aber nun glauben wir, dass Wissen die Fehlerquote unserer Entscheidungen senken kann. Indem wir auch mögliche Misserfolge als Konsequenz unserer Entscheidungen einkalkulieren, glauben wir, die Wahrscheinlichkeit etwa von Unfällen berechnen zu können. Etwas riskieren heißt, auch den Schaden bedacht (und ihn damit rational beherrschbar gemacht) zu haben. Die generelle Einschätzung der Vermeidbarkeit eines Schadens trennt Risiko von Gefahr. Risiko ist heute eine einfache Multiplikation von Schadenshöhe und Schadenswahrscheinlichkeit.

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Aber wir stehen an einem Scheidepunkt. Denn mit der Kumulation des Weltwissens und unseren nahezu unbegrenzten Entscheidungsoptionen sowie mit den bereits realisierten technischen, biologischen und chemischen Veränderungen / Entscheidungen haben wir die Option des „Nichtriskierens“ längst verspielt. Im globalen Maßstab gibt es keine Rückkehr zur Unschuld mehr. „Die Tür zum Paradies bleibt versiegelt.


Durch das Wort Risiko“, sagt Niklas Luhmann. Ab jetzt ist jede Entscheidung riskant: „Wenn man Risiken in den Blick zieht, ist jede Variante eines Entscheidungsrepertoires, also die gesamte Alternative, riskant, und sei es nur mit dem Risiko, erkennbare Chancen nicht wahrzunehmen, die sich möglicherweise als vorteilhaft erweisen werden.“ Wir haben es uns angewöhnt, die gesellschaftliche Entwicklung als eine hin zu mehr individueller Freiheit anzusehen. Und tatsächlich haben immer mehr Menschen die Möglichkeit, aus ihren genetischen, sozialen, ethnischen oder geografischen Determiniertheiten herauszutreten und über Grundfragen ihrer Existenz selbst zu entscheiden. Der Einzelne darf mehr denn je ihn betreffende Fragen selbst beantworten und aus einer Vielzahl von Handlungs- und Lebensoptionen wählen. Die Soziologie spricht von einer neuen, spätmodernen Stufe des reflexiven Individualismus, von zunehmender Autonomiefähigkeit der Individuen, von einem soziokulturellen Wandlungsprozess, der die Einzelnen zunehmend zum Zentrum ihrer eigenen Lebensplanung macht. Einfacher gesagt: Wir haben immer mehr die Freiheit, über unser Leben selbst zu bestimmen.

Aber die Fülle der Möglichkeiten, die Freiheit der Entscheidungen können auch als Überforderungen empfunden werden. Spätestens dann kann die Freiheit nicht mehr als Chance, sondern nur noch in ihren Risiken wahrgenommen werden. Riskante Freiheiten. Theater kann solche Dilemmata nicht lösen. Aber es kann Lebens-Möglichkeiten und soziale Rollen-Modelle durchspielen, Sinn-Konstruktionen anbieten und in der Vielzahl von Gruppenorientierungen Überblick verschaffen. Nutzen Sie Ihr Theater, um darüber ins Gespräch zu kommen, in welcher Gesellschaft Sie leben möchten.

Sascha Löschner Chefdramaturg

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Die Falle Kriminalstück von Robert Thomas 3. August 2012 Team Inszenierung Steffen Pietsch / Bühnen- und Kostümbild Suse Tobisch / Dramaturgie Antje Horn Besetzung Daniel Marco Bahr / Florence Cynthia Thurat / Der Polizeikommissar von Chamonix Markus Voigt / Abbé Maximin Jan Bernhardt / Der Seehecht Jörg F. Krüger / Fräulein Berton Gabriele M. Püttner

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Gina Lonka Klassenzimmerstück von Thilo Reffert (Uraufführung) 9. August 2012

Team Inszenierung, Bühnen- und Kostümbild Romy Kuhn / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung Gina Lonka Frederike Duggen

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Der Menschenfeind Komödie von Hans Magnus Enzensberger nach dem Französischen des Molière 30. August 2012

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Team Inszenierung Andreas Janes / Bühnen- und Kostümbild Christopher Melching / Dramaturgie Sascha Löschner / Besetzung Alceste Florian Kleine / Philinte Alexander Frank Zieglarski / Célimène Susanne Kreckel / Èliante Frederike Duggen / Arsinoe Claudia Lüftenegger / Oronte Lutz Jesse / Acaste Dennis Junge / Clitandre Ronny Winter


Dornröschen oder Warte mal! Puppenspiel für Kinder von Dirk Baum nach den Brüdern Grimm 6. September 2012 Team Autor, Inszenierung Dirk Baum / Dramaturgie Antje Horn / Puppen, Bühen- und Kostümbild Christof von Büren Spiel Josefine Schönbrodt

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Prinzessin Anna oder Wie man einen Helden findet Oper für Kinder von Jakob Vinje 16. September 2012

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Team Musikalische Leitung Egbert Funk Inszenierung, Bühnen- und Kostümbild Rainer Holzapfel / Dramaturgie Katja Pfeifer Besetzung Anna Friederike Paar / Moldau Doris Hädrich, Christina Winkel / Jakob, Frosch, König Johannes Richter


Johnny Hübner greift ein Klassenzimmerstück von Hartmut El-Kurdi 19. September 2012 Team Inszenierung Bernd Plöger / Bühnen- und Kostümbild Christopher Melching / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung Jonny Hübner Sören Ergang

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Die Ballade vom traurigen Café Schauspiel von Edward Albee nach der gleichnamigen Novelle von Carson McCullers 28. September 2012

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Team Komponist Sebastian Undisz / Liedtexte, Inszenierung Dirk Löschner / Bühnen- und Kostümbild Christof von Büren / Dramaturgie Franz Burkhard / Kampfchoreografie Tibor Oltyan Besetzung Fräulein Amelia Claudia Lüftenegger / Marvin Macy Alexander Frank Zieglarski / Henry Macy Markus Voigt / Stumpy McPhail Jörg F. Krüger / Emma Hale Frederike Duggen / Frau Peterson Gabriele M. Püttner / Merlie Ryan Dennis Junge / Manni Ehrlich Sebastian Undisz / Vetter Lymon Karsten Kramer / Rainey 1 Christoph Schulenberger / Rainey 2 Justus Hermann / Erster Mann Georg Meier / Zweiter Mann Sven Laude / Eine Frau Jana Nedorost


Don Giovanni Oper von Wolfgang Amadeus Mozart 29. September 2012 Team Musikalische Leitung Golo Berg / Inszenierung Horst Kupich / Bühnen- und Kostümbild Christopher Melching / Dramaturgie Bettina Bartz / Chordirektion Anna Töller Besetzung Don Giovanni Alexandru Constantinescu / Der Komtur Andrey Valiguras / Donna Anna Liubov Belotserkovskaya / Don Ottavio Bragi Bergthórsson / Donna Elvira Anette Gerhardt / Leporello Thomas Rettensteiner / Masetto Bernhard Leube / Zerlina Linda van Coppenhagen Opernchor des Theaters Vorpommern, Philharmonisches Orchester Vorpommern

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Der weiße Heiland Eine dramatische Phantasie von Gerhart Hauptmann 30. September 2012 Team Inszenierung Jan Steinbach / Dramaturgie Sascha Löschner / Bühnen- und Kostümbild Franz Dittrich Besetzung Montezuma Marco Bahr / Cortez Jan Bernhardt / Las Casaz Lutz Jesse / Qualpopoca Sören Ergang / Guatemotzin Felix Meusel / Marina Susanne Kreckel / Cacamazin Christoph Matz / Bernal Diaz Ronny Winter / Alvarado Ulrich Blöcher

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Die Schöne und das Biest Ein Märchenballett von Ralf Dörnen 27. Oktober 2012

Team Musikalische Leitung Henning Ehlert / Choreografie & Inszenierung Ralf Dörnen / Kostüme Claudia Kuhr / Bühnenbild Hans Winkler / Dramaturgie Antje Horn / Licht Kirsten Heitmann Besetzung Belle, die Schöne Yoko Osaki, Alma Bellaagh Johansson / Das Biest Stefano Fossat, Armen Khachatryan / Belles Vater Paolo Ciacciulli, Simon Kranz / Ihre Schwestern Ayako Nomura, Margaret Howard, Marina Schmied, Barbara Buck / Ihr Bruder Nathan Cornwell, Leander Veizi / Ihr Verehrer Kirill Kornilov, Armen Khachatryan / Dorfbewohner Barbara Buck, Margaret Howard , Armen Khachatryan, Leander Veizi / Dorfbewohner Ersatz Yoko Osaki / Steingeister/Hochzeitsgäste Marina Schmied, Ayako Nomura, Barbara Buck, Margaret Howard, Armen Khachatryan, Leander Veizi, Amanda Schnettler-Fernándes, Nathan Cornwell, Alejandro Guindo Martin, Kirill Kornilov / Philharmonisches Orchester Vorpommern

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Heute Abend: Lola Blau Musical für eine Schauspielerin von Georg Kreisler 31. Oktober 2012

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Team Musikalische Leitung Sebastian Undisz / Inszenierung Manfred Ohnoutka / Bühnen- und Kostümbild Christopher Melching / Dramaturgie Antonia Holle Besetzung Lola Blau Claudia Lüftenegger


Waisen Schauspiel von Dennis Kelly 8. November 2012

Team Inszenierung Julia Heinrichs / Dramaturgie Sascha Löschner / Bühnen- und Kostümbild Eckhard Reschat Besetzung Helen Katja Jeanette Steuer / Liam Sören Ergang / Danny Markus Voigt / Kind Marian Brandt, Nils Johannes Hack, Anjo Piontek

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Peterchens Mondfahrt Weihnachtsmärchen nach Gerd von Bassewitz 11. November 2012 Team Musikalische Leitung Sebastian Undisz / Inszenierung Bernd Plöger /Bühnen- und Kostümbild Christof von Büren / Dramaturgie Sascha Löschner

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Besetzung Peter, Passant Ronny Winter / Anne, Passant Josefine Schönbrodt / Sumsemann, Großvater Lutz Jesse / Sandmann, Vater, Regenfritz Jörg F. Krüger / Nachtfee, Mutter Gabriele M. Püttner / Mann im Mond, Onkel, Blitzhexe, Wassermann, Großer Bär Marco Bahr / Donnermann, Tante Holle Felix Meusel / Mond Sören Ergang


Die 39 Stufen Kriminalkomödie von Patrick Barlow nach John Buchan und Alfred Hitchcock 17. November 2012 Team Inszenierung Matthias Thieme / Bühnen- und Kostümbild Christopher Melching / Dramaturgie Antje Horn, Sascha Löschner Besetzung Pamela, Annebella, Margaret Susanne Kreckel / Richard Hannay Alexander Frank Zieglarski / Mann 1 Jan Bernhardt / Mann 2 Dennis Junge


Pur Brel Ein Chansonabend mit Liedern von Jacques Brel 21. November 2012

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Team Musikalische Leitung Peter Andreas Stolle / Szenische Einrichtung Hannes Hametner / Ausstattung Christopher Melching / Gesang und Moderation Dirk Löschner Band Peter Andreas Stolle (Piano) / Christian Niehues (Kontrabass) / Harald Kießlich, Konstantin Buryan (Akkordeon) / Mikhail Antipov (Violine)


Der Zarewitsch Operette in drei Akten von Franz Lehár 24. November 2012 Team Musikalische Leitung Egbert Funk / Inszenierung Susanne Knapp / Bühnen- und Kostümbild Jakob Knapp / Dramaturgie Katja Pfeifer / Chordirektion Anna Töller / / Choreografie Sabrina Sadowska Besetzung Der Zarewitsch Bragi Bergthórsson / Der Großfürst Andreas Rüdiger / Der Ministerpräsident HansJörg Fichtner / Sonja Liubov Belotserkovskaya / Iwan Johannes Richter / Mascha Anette Gerhardt / Bordolo Alexandru Constantinescu / Eine Wache André Pohlai / Ein tanzender Tscherkesse Armen Khachatryan / Journalistinnen und Ballettmädchen Kristina Herbst, Galina Lis, Vera Meiß, Michaela Tack Opernchor des Theaters Vorpommern, Statisterie, Philharmonisches Orchester Vorpommern

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Tom Sawyers Abenteuer Stück mit Puppen und Menschen von Matthias Thieme nach Mark Twain 9. Dezember 2012

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Team Inszenierung Matthias Thieme / Puppen, Bühnen- und Kostümbild Christof von Büren / Dramaturgie Antonia Holle Besetzung Frederike Duggen / Dennis Junge / Sören Ergang


Ein Stern namens Mama Klassenzimmerstück von Karen Susan Fessel und Antje Siebers 17. Januar 2013

Team Inszenierung Oliver Bierschenk / Bühnen- und Kostümbild Christopher Melching / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung Louise Susanne Kreckel

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111 m² Tanz Eine Rückschau mit Ausblick 19. Januar 2013 Musik Harriet Caveili, Sergej Prokofjew, Mike Oldfield, Francesco Manfredini, Robbie Williams, George & Ira Gershwin, Led Zeppelin Team Choreografie & Inszenierung Ralf Dörnen / Bühnen- und Kostümbild Klaus Hellenstein, Ralf Christmann, Cornelia Brey, Claudia Kuhr / Dramaturgie Antje Horn / Licht Thomas Haack Music for Ballett Class Ensemble Besetzung Cinderella Marina Schmied / Zwei Schwestern Barbara Buck, Ayako Nomura / Vater Stefano Fossat Mutter Margaret Howard / Zwei Vögel Nathan Cornwell, Leander Veizi / Traumprinz Armen Khachatryan / Engel Yoko Osaki, Armen Khachatryan, Leander Veizi, Ayako Nomura, Nathan Cornwell, Stefano Fossat, Kirill Kornilov / Ella Barbara Buck,Margaret Howard, Marina Schmied, Nathan Cornwell, Kirill Kornilov, Leander Veizi / Romeo und Julia: Julia Yoko Osaki / Romeo Stefano Fossat / Lady Capulet Ayako Nomura / Lord Capulet Pierpaolo Ciaciulli / Tybalt Kirill Kornilov / Mercutio Leander Veizi / Graf Paris Armen Khachatryan

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Romeo und Julia – Liebe Macht Tod William Shakespeare / Thomas Brasch 2. März 2013 Team Inszenierung André Rößler / Bühnen- und Kostümbild Simone Steinhorst / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung Romeo Felix Meusel / Montague Jan Bernhardt / Benvolio, Geist des Benvolio Sören Ergang / Mercutio, Geist des Mercutio Dennis Junge / Julia Frederike Duggen / Lady Capulet Gabriele Völsch / Capulet Markus Voigt / Tybalt, Geist des Tybalt Alexander Frank Zieglarski / Paris Ronny Winter / Zalando Marco Bahr / Amme Monica Gruber

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Die Zofen Schauspiel von Jean Genet 7. März 2013

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Team Inszenierung Sabine Kuhnert / Bühnen- und Kostümbild Julia Ries / Dramaturgie Franz Burkhard Besetzung Gnädige Frau Gabriele M. Püttner / Solange Josefine Schönbrodt / Claire Susanne Kreckel


Kleider machen Leute Musikalische Komödie von Alexander Zemlinsky 9. März 2013 Team Musikalische Leitung Golo Berg / Inszenierung Horst Kupich / Bühnen- und Kostümbild Christof von Büren / Dramaturgie Katja Pfeifer / Chordirektion Anna Töller / Puppenspiel Dirk Löschner Besetzung Wenzel Strapinski Bragi Berthórsson / Erster Schneidergeselle Damien Schmedje, Bernd Roth / Zweiter Schneidergeselle Taeyoung Ji / Schneidermeister Dirk Löschner / Amtsrat, Kutscher Thomas Rettensteiner / Nettchen Liubov Belotserkovskaya / Melchior Böhni Alexandru Constantinescu / Adam Litumlei Tye Maurice Thomas / Frau Litumlei Doris Hädrich / Polykarpus Federspiel Johannes Richter / Der ältere Sohn des Hauses Häberlein und Co. Jonathan Boudevin / Frau Häberlein Christina Winkel / Der jüngere Sohn des Hauses Pütschli-Nievergelt Yuji Natsume / Der Wirt Bernhard Leube / Eine Musikerin Elisa Weyl / Opernchor des Theaters / Wirtin Vera Meiß, Michaela Tack / Köchin Katja Böhme, Galina Lis / Kellner Ahmet Melih Colakoglu, Bernd Roth / Kellnerjunge Kristina Herbst, Linda Hwa / Gespielinnen des Amtsrates Galina Lis, Linda Hwa, Katja Böhme, Gabriele Viezens / Opernchor des Theaters Vorpommern, Philharmonisches Orchester Vorpommern

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Nach dem Ende Stück von Dennis Kelly 10. März 2013

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Team Inszenierung Julia Heinrichs / Bühnen- und Kostümbild Julia Heinrichs, Eckhard Reschat / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung Louise Frederike Duggen / Mark Sören Ergang


TanZZeiT 2013: Imperceptible Traces of Normality / Urban Wolf Zeitgenössische Choreografien von internationalen Choreografen 13. April 2013

Imperceptible Traces of Normality: Hildur Gudnadottir, Luc Ferrari, STADE Team Choreografie Katarzyna Gdaniec, Marco Cantalupo / Bühnen- und Kostümbild Katarzyna Gdaniec / Dramaturgie Antje Horn / Licht Thomas Haack, Marco Cantalupo Tänzer*innen Barbara Buck, Margaret Howard, Yoko Osaki, Nathan Cornwell, Armen Khachatryan Urban Wolf: Komponist Oliver Doerell Team Inszenierung Yaron Shamir und Tänzer*innen, / Choreografie Yaron Shamir / Dramaturgie Antje Horn / Licht Thomas Haack, Yaron Shamir Tänzer*innen Alma Bellagh Johansson, Ayako Nomura, Marina Schmied, Pierpaolo Ciacciulli, Stefano Fossat, Kirill Kornilov, Leander Veizi

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Bandscheibenvorfall Ein Abend für Leute mit Haltungsschäden von Ingrid Lausund 18. April 2013 Team Inszenierung Jonas Hien / Bühnen- und Kostümbild Christoph von Büren / Dramaturgie Franz Burkhard Besetzung Kretzky Ronny Winter / Hufschmied Jan Bernhardt / Schmitt Friederike Ziegler / Kristensen Josefine Schönbrodt / Kruse Sören Ergang


Der gute Tod Schauspiel von Wannie de Wijn 20. April 2013

Team Inszenierung Hannes Hametner / Bühnen- und Kostümbild Giovanni de Paulis / Dramaturgie Franz Burkhard / Schauspielmusik Sebastian Undisz

Besetzung Bernhard Keller Marco Bahr / Michael Keller Markus Voigt / Ruben Keller Alexander Frank Zieglarski / Sam Keller Susanne Kreckel / Hannah Katja Jeannette Steuer / Robert Lutz Jesse


Rigoletto Oper von Giuseppe Verdi 4. Mai 2013 Team Musikalische Leitung Golo Berg / Inszenierung Dirk Löschner / Bühnen- und Kostümbild Christopher Melching / Choreografie Sabrina Sadowska / Dramaturgie Stephanie Langenberg / Chordirektion Anna Töller Besetzung Duca Iago Ramos / Gilda Linda van Coppenhagen / Rigoletto Thomas Rettensteiner / Sparafucile Tye Maurice Thomas / Maddalena Doris Hädrich-Eichhorn / Giovanna Christina Winkel / Monterone Olaf Plassa / Ceprano Tadeusz Kruszynski, Hans Löbnitz / Ceprana Kristina Herbst, Katja Böhme / Borsa Johannes Richter / Marullo Alexandru Constantinescu / Page Fanny Gundlach, Linda Hwa / Models Anna Deutscher, Liesa Faulbaum, Ilka Hermann, Elísabeth Magnúsdóttir, Eva Mangelsen, Leonie Seekamp / Bodyguard Robert Kirchner Opernchor des Theaters Vorpommern, Philharmonisches Orchester Vorpommern

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Tschick Jugendstück von Robert Koall nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf 8. Mai 2013

Inszenierung Arnim Beutel / Bühnen- und Kostümbild Sabine Pommerening / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung Maik Felix Meusel / Tschick Dennis Junge / Isa Frederike Duggen / Mutter, Nilpferd u.a. Gabriele M. Püttner / Vater, Lehrer, Fricke u.a. Jörg F. Krüger

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Glückliche Reise Operette von Eduard Künneke 30. Juni 2013 Team Musikalische Leitung Egbert Funk / Inszenierung Horst Kupich / Choreografie Bärbel Stenzenberger / Dramaturgie Katja Pfeifer / Chordirektion Anna Töller / Bühnen- und Kostümbild Christopher Melching Besetzung Robert von Hartenau Bragi Bergthórsson / Stefan Schwarzenberg Johannes Richter / Peter Brangersen Akexandru Constantinescu / Moniks Linda van Coppenhagen / Lona Vonderhoff Anette Gerhardt / Homann Thomas Rettensteiner / Manager Tye Maurice Thomas / Frau Maschke Christina Winkel / Sarah Katja Böhme, Galina Lis / Käthe Hinz Fanny Gundlach, Kristina Herbst / Ludmilla Meyer Vera Meiß, Uta Wendler / Paul Ahmet Melih Colakoglu, Bernd Roth Opernchor des Theaters Vorpommern, BallettVorpommern, Philharmonisches Orchester Vorpommern

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Der Name der Rose von Umberto Eco in der Bühnenfassung von Claus J. Frankl 20. Juni 2013

Team Inszenierung Markus Schuliers / Bühnen- und Kostümbild Christopher Melching / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung William von Baskerville, Franziskaner Marco Bahr / Adson, Benediktiner - Novize Hagen Dorn / Abbo, der Abt Lutz Jesse / Jorge von Burgos Jörg F. Krüger / Remigius von Varagine, Cellerar (Verwalter) der Abtei Jan Bernhardt / Salvatore, sein Gehilfe Sören Ergang / Malachias von Hildesheim, Bibliothekar Markus Voigt / Berengar von Arundel, sein Gehilfe Dennis Junge / Severin von St. Emmeram, Botanikus Frank Watzke / Adelmus, Miniaturmaler, Benno von Uppsala Ronny Winter / Alinardus von Grottaferrata Gabriele M. Püttner / Ubertin von Casale Gabriele M. Püttner / Das Mädchen Jessica Fischer / Venantiu von Selvemec, Michael von Cesena, Franziskaner / Felix Meusel / Bernard Gui, päpstlicher Inquisitor Martin Langenbeck

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Spielzeit 2013/14 Profile/ Die „sozialen Medien” sind zur sozialen Realität geworden. Es macht keinen Sinn mehr, sich gegenseitig zu versichern, dass das Netz „nur“ virtuell vorhanden ist – als wäre es nicht real. Denn die 1 Milliarde Nutzer von Facebook sind real. Das Internet ist nicht virtuell – es ist ein genauso realer Diskursraum wie unsere Zeitungen, das Fernsehen oder das Theater. Die bürgerliche Gesellschaft hat den öffentlichen Raum als Diskursraum installiert (und damit die antike Idee der Polis für den Nationalstaat transformiert). Was vormals hinter den hohen Türen kirchlicher oder adliger Paläste entschieden wurde, sollte nun transparent, demokratisch und dem Gemeinwohl dienend zur Abstimmung kommen. Eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür war die Erfindung des aufgeklärten Bürgers – mit seinem Gesicht, seiner Person steht er ein für die Ideen, die er vertritt – streitbar, verantwortlich, haftbar, identifizierbar. Demokratie, wie sie bisher konzipiert ist, braucht diese Möglichkeit der Identifikation.

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Das Netz bietet nun neue Möglichkeiten der Partizipation am öffentlichen Diskurs. Der Chance zur Anonymität entspricht die Aufspaltung der eigenen, am Diskurs teilnehmenden Persönlichkeit in viele Teil-Persönlichkeiten. Wir haben uns angewöhnt, sie „Profile” zu nennen. Möglicher-

weise drückt sich in der Lust zur Aufspaltung das neue Unbehagen der Menschen aus, den „Kontrollgesellschaften” zu sehr ausgeliefert zu sein. Denn nach den „Disziplinargesellschaften“, wie sie Foucault für das 18. und 19. Jahrhundert beschrieben hat, beginnen nun die „ultra-schnellen Kontrollformen mit freiheitlichem Aussehen“ (Gilles Deleuze) die alten Disziplinierungen zu ersetzen. Das Netz ist hier Ausflucht und Kontrollorgan in einem. Ausflucht bietet es denen, die das Netz als Möglichkeit sehen, spontane Zugänge zu einem noch nicht machtpolitisch verschlüsselten Leben zu erhalten. Für sie wird „aus jedem Ich ein Sub der Masse, aus jeder Pinnwand ein autonomer Teilbereich der Öffentlichkeit“ (A. Pschera). Sie genießen gegenüber einer Gesellschaft, die mehr um ihre Rollen als um ihre Identität bemüht ist, in der unverschämten Unverbindlichkeit der sozialen Medien ein starkes subversives Moment. Dass das Netz auch als Kontrollorgan funktioniert, wurde deutlich, als die erste personenbezogene Werbung uns klar machte, dass wir als „User“ absolut transparent geworden sind und unser Konsum- und Bewegungsprofil als Datensatz verschachert wird. Und unsere politischenund Meinungsprofile interessieren unsere Regierungen offenbar nicht mehr unter dem Aspekt


von Engagement und Partizipation, sondern werden vorwiegend unter dem Aspekt terroristischer Bedrohung wahrgenommen, wie der PRISM-Fall zeigt. Aber wie auch immer man die neue Realität betrachtet: Die herkömmlichen Mechanismen der Meinungsbildung, der Mehrheitsfindung und der Autorisierung von Mandatsträgern brauchen den einen, unverwechselbaren Adressaten. Will man an der freien Wahl als politischem Grundsatz festhalten, kommt man an der Identifizierbarkeit von Wähler und Gewähltem nicht vorbei. Das ist ein starkes Argument, mit seinem Profil Verantwortung zu tragen.

Sascha Löschner Chefdramaturg

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Gyges und sein Ring Tragödie von Friedrich Hebbel 28. September 2013

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Team Inszenierung André Rößler / Bühnen- und Kostümbild Simone Steinhorst / Dramaturgie Franz Burkhard Besetzung Kandaules, König von Lydien Marco Bahr / Rhodope, seine Gemahlin Claudia Lüftenegger / Gyges, ein Grieche Alexander Frank Zieglarski / Lesbia, Sklavin Susanne Kreckel / Hero, Sklavin Frederike Duggen / Thoas, Sklave Lutz Jesse / Der Ring Lisa Marie Schult


Surrogates – Mein zweites Ich Spiel mit Puppen und Menschen nach dem Film von Jonathan Mostow und dem Comic von Robert Venditti 29. September 2013 Team Inszenierung Klaus Gehre / Bühnen- und Kostümbild Klemens Kühn / Dramaturgie Sascha Löschner / Musik und Sounddesign Michael Lohmann / Video- und Soundtechnik Peter Müller / Puppenbau Christof von Büren Besetzung Peter Müller, Josefine Schönbrodt, Chiaretta Schörnig, Markus Voigt, Stefan Wey, Ronny Winter, Annette Wurbs / In Koproduktion mit dem Theater Handgemenge, Berlin/Neubrandenburg

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Lost and Found: Ein Herz und andere Dinge Englisch-deutsches Klassenzimmerstück von Rike Reiniger 2. Oktober 2013

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Team Inszenierung, Bühnen- und Kostümbild Elsa Vortisch / Dramaturgie Sascha Löschner, Franz Burkhard / Stückbetreuung Dorothea Goltzsch, Jan Holten Besetzung August Jan Bernhardt / Judy Svetlana Wall, Anna Luise Borner


Orpheus in der Unterwelt Operette von Jacques Offenbach 12. Oktober 2013

Team Musikalische Leitung Egbert Funk / Inszenierung Wolfgang Dosch / Bühnen- und Kostümbild Toto / Choreografie Alexandre Tourinho / Dramaturgie Stephanie Langenberg / Chordirektion Anna Töller Besetzung Orpheus Bragi Bergthórsson / Eurydike Liubov Belotserkovskaya / Öffentliche Meinung Christina Winkel / Pluto, Aristeus Alexandru Constantinescu / Jupiter Thomas Rettensteiner / Juno Anette Gerhardt / Diana Linda van Coppenhagen / Venus Doris Hädrich-Eichhorn / Cupido Anna Wagner / Mars Tye Maurice Thomas / Merkur Bernd Roth / Hans Styx Johannes Richter / Opernchor des Theaters Vorpommern, BallettVorpommern, Philharmonisches Orchester Vorpommern

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Hase und Igel Puppenspiel von Ronald Mernitz nach den Brüdern Grimm 12. Oktober 2013 Team Inszenierung Ronald Mernitz / Puppen, Bühnen- und Kostümbild Christof von Büren / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung Josefine Schönbrodt


Frau Holle Märchen von Sascha Löschner nach den Brüdern Grimm, Musik von Sebastian Kemper 9. November 2013

Team Inszenierung Arnim Beutel / Bühnen- und Kostümbild Sabine Pommerening / Schauspielmusik Sebastian Undisz / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung Mutter, Frau Holle Gabriele M. Püttner / Mariechen, Brot 1 Frederike Duggen / Marie, Brot 2 Susanne Kreckel / Teddy, Apfelbaum 2, Schneeballverkäufer Dennis Junge / Robbie, Apfelbaum 1, Schneeschieberverkäufer Felix Meusel, Christiane Schulz

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Sunset Boulevard Ballett von Ralf Dörnen nach dem Film von Billy Wilder 16. November 2013

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Musik Erich Wolfgang Korngold, Elmer Bernstein, Victor Young Team Choreografie & Inszenierung Ralf Dörnen / Bühnen- und Kostümbild Klaus Hellenstein / Dramaturgie Marie Henrion / Licht & Video Thomas Haack Besetzung Norma Desmond Barbara Buck / Joe Gillis Nathan Cornwell / Betty Schaefer Marina Schmied / Max von Mayerling, Cecil B. DeMille Stefano Fossat / Gäste im Schwab's, Schneider, Kosmetikerinnen, Filmteam, Stummfilmstars Ion Beitia, Laura Cristea, Alicia Santamaría Jiménez, Margaret Howard, Simon Kranz, Armen Khachatryan, Kirill Kornilov, Ayako Nomura, Yoko Osaki, Leander Veizi


Charleys Tante Komödie von Brandon Thomas, Neubearbeitung von Marcus Everding 23. November 2013 Team Inszenierung Steffen Pietsch / Bühnen- und Kostümbild Katharina Grantner / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung Brasset Markus Voigt / Jack Chesney Sören Ergang / Charley Wykeham Ronny Winter / Sir Francis Chesney Jan Bernhardt / Stephen Spettigue Jörg F. Krüger / Kitty Verdun Svetlana Wall, Susanne Kreckel / Anny Spettigue Josefine Schönbrodt / Donna Lucia d'Alvarez Julia Klawonn


Hänsel und Gretel Singspiel nach Engelbert Humperdinck 24. November 2013 Team Musikalische Leitung Egbert Funk, David Grant / Inszenierung Horst Kupich / Bühnen- und Kostümbild Maria Kunze / Dramaturgie Stephanie Langenberg Besetzung Hanna, Hänsel Anna Wagner, Kristina Herbst / Greta, Gretel Linda van Coppenhagen, Marina Medvedeva, Fanny Gundlach / Souffleuse, Mutter, Hexe Christina Winkel, Doris Hädrich-Eichhorn, Anette Gerhardt, Katja Böhme, Emma McDermott / Sandmännchen, Taumännchen, Lehrerin Fanny Gundlach, Linda Hwa

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Vom Himmel hoch … Weihnachtsprogramm 7. Dezember 2013

Team Inszenierung Marco Bahr / Bühnen- und Kostümbild Maria Kunze, Christopher Melching / Dramaturgie Franz Burkhard Besetzung Doris Hädrich-Eichhorn, Liubov Belotserkovskaya, Marco Bahr, Sebastian Undisz, Jan Bernhardt, Jörg F. Krüger

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Lohengrin Romantische Oper von Richard Wagner 7. Dezember 2013

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Team Musikalische Leitung Golo Berg / Inszenierung Dirk Löschner / Bühnen- und Kostümbild Christopher Melching / Kampfchoreografie Jan Bernhardt / Dramaturgie Katja Pfeifer / Chordirektion Anna Töller Besetzung Lohengrin Junghwan Choi / Elsa von Brabant Anette Gerhardt / Friedrich von Telramund Thomas Rettensteiner / Ortrud, seine Frau Elena Suvorova / Heerrufer Alexandru Constantinescu / König Heinrich Tye Maurice Thomas / Pierrot Stephan Waak / Vier brabantische Edle Bernd Roth, Joachim Schmitz, Taeyoung Ji, Ahmet Melih Colakoglu, Yuji Natsume, Maxim Vinogradov, Jonathan Boudevin, Valmar Saar / Vier Edelknaben Mitglieder des Jugendchors und Damen des Opernchors / Opernchor des Theaters Vorpommern, Opernchor der Opera na Zamku w Szczecinie, Philharmonisches Orchester Vorpommern


Klamms Krieg Klassenzimmerstück von Kai Hensel 19. Dezember 2013 Team Inszenierung, Bühnen- und Kostümbild Sonja Weichand / Dramaturgie Franz Burkhard / Stückbetreuung Dorothea Buhl, Jan Holten Besetzung Lehrer Klamm Alexander Frank Zieglarski

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Clerks – Die Ladenhüter nach dem Film von Kevin Smith 15. Januar 2014

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Team Stückfassung und Inszenierung André Rößler / Bühnen- und Kostümbild Simone Steinhorst / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung Dante Sören Ergang / Randal Graves Ronny Winter / Veronica Josefine Schönbrodt / Caitlin Bree Svetlana Wall, Katja Hirsch / Aktivist, Trainer, Malboroman, Handwerker, Polizist Lutz Jesse / Der alte Mann Jörg F. Krüger


Anatevka Musical von Joseph Stein (Buch), Jerry Bock (Musik) und Sheldon Harnick (Liedtexte) 1. Februar 2014 Team Musikalische Leitung Sebastian Undisz / Inszenierung Dirk Löschner / Bühnenund Kostümbild Christopher Melching / Choreografie Maurizio Gianetti / Dramaturgie Sascha Löschner / Neu arragniert von Gerhard Hagen, Gero Wiest Besetzung Oma Zeitel, Schandel Gabriele M. Püttner / Jente Claudia Lüftenegger / Chava Susanne Kreckel / Perchik Felix Meusel / Lazar Wolf Marco Bahr / Fruma Sarah Galina Lis / Avram, der Buchhändler Jan Bernhardt / Motschach, der Wirt Lutz Jesse / Nachum, der Bettler Jan Holten / Wachtmeister Markus Voigt / Mottel, der Schneider Sören Ergang / Hodel Lena Wischhusen / Zeitel Frederike Duggen / Tevje Manfred Ohnoutka / Golde Tabea Scholz / Rabbi Christopher Melching / Mendel Dennis Junge, Alexander Frank Zieglarski Klezmer-Band Mihail Lepadatu (Klarinette), Kinneret Sieradzki / Adi Cziger (Violine), Sabine Schein (Akkordeon), Romy Gärtner (Gitarre), Simon Quinn (Kontrabass) Anatevka-Chor des Theaters Vorpommern Kati Bakemeier, Maria Beier, Michelle Blase, Annelie Bunk, Katja Engel, Kerstin Finke, Axel Froreck, Philine Gebhardt, Cornelia Gebhardt, Sigrun Geißler, Delia Hildebrandt, Lena Hirschler, Stefanie Holke, Sandra Jahn, Ulrike Jesse, Andrea Kleiber, Georg Koball, Alin Kölpin, Barbara Lebert, Lilli Lück, Christina Lutz, Dietlinde Michel-Schwarz, Mihaela Moldoveanu, Sylvie Molitor, Michael Neumann, Theresa Ohly, Marek Pallas, Sophia Pietz, Josefine Rabe, Leonie Rosenthal, Hartmut Rothe, Roswitha Rutke, Reinhard Schneider, Tina Schultz, Carsten Schulz, Wilfried Schulze, Kathleen Selleng, Kerstin Sothmann, Sophia Speckhahn, Jannis Weu, Annett Wilke, Erika Wolfen, Ingrid Zarda

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Der mechanische Prinz Puppenspiel von Sascha Löschner nach Andreas Steinhöfel 9. März 2014

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Team Inszenierung Dirk Löschner / Puppen, Bühne und Kostüme Christof von Büren / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung Max, Computer-Max Johannes Everard / Tanita, Sprudel, Verschiedene Josefine Schönbrodt / Elfie, Marlene, Verschiedene Claudia Lüftenegger / Jan, Mann am Tränensee, Bettler, Verschiedene Dirk Löschner


Die verkaufte Braut Komische Oper von Bedřich Smetana 15. März 2014

Team Musikalische Leitung Golo Berg / Inszenierung Horst Kupich / Bühnen- und Kostümbild Jakob Knapp / Choreografie Ralf Dörnen / Dramaturgie Katja Pfeifer / Chordirektion Anna Töller, Rustam Samedov Besetzung Kruschina, Bauer Thomas Rettensteiner / Kathinka, seine Frau Christina Winkel, Anna Wagner / Marie, beider Tochter Liubov Belotserkovskaya / Micha, Grundbesitzer Tye Maurice Thomas / Agnes, seine Frau Doris Hädrich-Eichhorn / Wenzel, beider Sohn Johannes Richter / Hans, Michas Sohn aus erster Ehe Bragi Bergthórsson / Kezal, Heiratsvermittler Alexandru Constantinescu / Esmeralda, Komödiantin Linda van Coppenhagen / Zirkusartistin Manuela Reim / Indianer Valmar Saar / Zirkusdirektor Bernd Roth / Opernchor, Kinderund Jugendchor des Theaters Vorpommern, Philharmonisches Orchester Vorpommern

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Prosit ein Leben lang. Wollust und Müßiggang Szenischer Carl Michael Bellman-Liederabend 20. März 2014 Team Musikalische Leitung Sebastian Undisz / Dramaturgie, Szenische Einrichtung Franz Burkhard Besetzung Jörg F. Krüger, Sebastian Undisz

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Oleanna Schauspiel von David Mamet 27. März 2014

Team Inszenierung Sascha Löschner, Franz Burkhard / Bühnen- und Kostümbild Maria Kunze / Dramaturgie Franz Burkhard / Ausstattung Maria Kunze Besetzung John Markus Voigt / Carol Susanne Kreckel

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Männerhort Komödie von Kristof Magnusson 3. April 2014

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Team Inszenierung Jonas Hien / Bühnen- und Kostümbild Christof von Büren / Dramaturgie Franz Burkhard Besetzung Mario Alexander Frank Zieglarski / Eroll Sören Ergang / Helmut Jan Bernhard / Lars Marco Bahr


FrühlingsErwachen 2.0 Jugendstück von André Rößler frei nach Frank Wedekind 5. April 2014 Team Inszenierung André Rößler / Bühnen- und Kostümbild Simone Steinhorst / Dramaturgie Franz Burkhardt Besetzung Wendla Frederike Duggen / Hänschen Rilow Ronny Winter / Moritz Fabian Prokein / Martha Anne Greis / Ilse Anna Luise Borner / Melchior Gabor Dennis Junge / Mutter Bergmann Gabriele M. Püttner / Vater Stiefel Hans-Jörg Fichtner, Lutz Jesse


TanZZeiT 2014: Unworthy Words / Aus den Fugen Zwei zeitgenössische choreografische Uraufführungen 17. April 2014

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Unworthy Words: Komponist Dustin O'Halloran, A Winged Victory for the Sullen Team Choreografie, Inszenierung, Bühnen- und Kostümbild Pedro Lozano Gomez / Dramaturgie Marie Henrion / Licht Pedro Lozano Gomez, Thomas Haack Tänzer*innen Ayako Nomura, Yoko Osaki, Alicia Santamaría Jiménez, Nathan Cornwell, Armen Khachatryan Aus den Fugen: Musik Johann Sebastian Bach/ Collage Team Choreografie, Inszenierung, Bühnen- und Kostümbild Lesley Telford / Dramaturgie Marie Henrion / Licht und Video Lesley Telford, Thomas Haack Tänzer*innen Barbara Buck, Laura Cristea, Margaret Howard, Marina Schmied, Stefano Fossat, Simon Kranz, Kirill Kornilov, Leander Veizi


Die Hochzeit des Figaro Opera buffa von Wolfgang Amadeus Mozart 10. Mai 2014

Team Musikalische Leitung Golo Berg / Inszenierung Horst Kupich / Bühnen- und Kostümbild Christopher Melching / Dramaturgie Stephanie Langenberg / Chordirektion Rustam Samedov Besetzung Graf Almaviva Alexandru Constantinescu / Gräfin Almaviva Anette Gerhardt / Susanna Linda van Coppenhagen / Figaro Thomas Rettensteiner / Cherubino Anna Wagner / Marcellina Doris Hädrich-Eichhorn Basilio Johannes Richter / Bartolo Tye Maurice Thomas / Don Curzio Bernd Roth, Maxim Vinogradov / Antonio Taeyoung Ji, Valmar Saar / Barbarina Linda Hwa, Marina Medvedeva Opernchor des Theaters Vorpommern, Philharmonisches Orchester Vorpommern

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... der Himmel, diese Leere ... Ballettabend von Ralf Dörnen 23. Mai 2014 Kompositionen,  Liedtexte Wolfgang Amadeus Mozart, Pēteris Vasks, Anton Bruckner Team Musikalische Leitung Henning Ehlert / Choreografie & Inszenierung Ralf Dörnen / Bühnen- und Kostümbild Hans Winkler / Dramaturgie Marie Henrion / Chordirektion Harald Braun, Rustam Samedov / Kostüme Claudia Kuhr / Licht, Video Thomas Haack Tänzer*innen Ayako Nomura, Nathan Cornwell, Barbara Buck, Laura Cristea, Stefano Fossat, Margaret Howard, Alicia Santamaría Jiménez, Armen Khachatryan, Kirill Kornilov, Simon Kranz, Yoko Osaki, Marina Schmied, Leander Veizi / Gesangssolist*innen Linda van Coppenhagen, Anna Wagner, Bragi Bergthórsson, Alexandru Constantinescu / Philharmonisches Orchester Vorpommern, Opernchor des Theaters Vorpommern, Mitglieder des Domchores und des Universitätschores Greifswald

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Die Abrafaxe Das Musical für die ganze Familie 14. Juni 2014 Team Komponist Sebastian Undisz / Autor/ Librettist Sascha Löschner / Musikalische Leitung Sebastian Undisz / Inszenierung Matthias Thieme / Bühnen- und Kostümbild Christopher Melching / Choreografie Bärbel Stenzenberger / Dramaturgie Franz Burkhard, Sascha Löschner / Kampfchoreografie Jan Bernhardt Besetzung Abrax Sören Ergang / Brabax Felix Meusel / Califax Friederike Ziegler / Maxi Christiane Schulz, Fenja Schneider / Lennox, Leno Marco Bahr / Cholerini, Hypertonus, Surfer Markus Voigt / Nehmerino, Manos Destra, junger Mann, Reporter Ronny Winter / Makani, Aushilfskraft, Bauarbeiter, Vita Interruptus, Hausmeister Lutz Jesse Elvis, Maxi Musculus, Leser Alexander Frank Zieglarski / Bill Belew, Hippie, 2. Marktfrau, Bürger, Legionär, Mondmann Jan Baake / Surferin, Blondine, 1. Marktfrau Legionär, Wolke Frederike Duggen / Elvisfan, Leserin, 3. Marktfrau, Legionär, Wolke Gabriele M. Püttner

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In Love - Serenade/Carmen Ballettabend von Ralf Dörnen 24. Juli 2014

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Musik von Leonard Bernstein und Rodion Shchedrin / Georges Bizet Team Musikalische Leitung Mirga Grazinyté-Tyla / Choreografie & Inszenierung Ralf Dörnen / Bühnenbild Hans Winkler / Dramaturgie Marie Henrion / Kostüme Ralf Christmann / Licht Thomas Haack Besetzung Carmen Beatrice Carbone, Zoe Ashe-Brown / Don José Adam Sojka, Stefano Fossat / Der Tod Ayako Nomura, Leander Veizi / Ensemble Laura Cristea, Dominic Harrisson, Margaret Howard, Alicia Santamaría Jiménez, Armen Khachatryan, Kirill Kornilov, Alessandro Navarro Barbelto, Marina Schmied, Nathan Cornwell, Yoko Osaki


Der Zauberer von Oz Musical von Harold Arlen und E. Y. Harburg nach dem Buch von Lyman Frank Baum 9. Juli 2014 Team Musikalische Leitung Egbert Funk / Inszenierung Jürgen Pöckel / Bühnen- und Kostümbild Martin Rupprecht / Choreografie Bärbel Stenzenberger / Dramaturgie Katja Pfeifer / Chordirektion Rustam Samedov Besetzung Dorothy Gale Anna Wagner / Tante Emmy Gale, Glinda, die gute Hexe des Nordens Doris Hädrich-Eichhorn / Onkel Henry Gale, Torwächter von Oz, General der Winkies Valmar Saar/ Hunk, Farmarbeiter, Die Vogelscheuche Johannes Richter / Hickory, Farmarbeiter / Der Blechmann Alexandru Constantinescu / Zeke, Farmarbeiter / Der Löwe Thomas Rettensteiner / Miss Almira Gulch, Die böse Hexe des Westens Christina Winkel / Professor Chester Marvel, Der Zauberer von Oz / Toto Tye Maurice Thomas / Bürgermeister der Munchkins Andreas Ammelung / Opernchor und Statisterie des Theaters Vorpommern, Capoeira Greifswald, Philharmonisches Orchester Vorpommern


Spielzeit 2014/15 BürgerlIch Die bürgerliche Gesellschaft als Projekt der Aufklärung vertritt Ideen und Werte wie Demokratie, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und Liberalismus. Seit der Französischen Revolution haben sich diese Ideen in der ganzen Welt verbreitet und sind zur herrschenden Ideologie geworden – aber haben Sie ihren Inhalt behalten? Die Spielzeit 2014/15 orientiert sich in diesem Zusammenhang an zwei Jahrestagen. Sie nimmt den Beginn des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren in den Fokus und verfolgt die Verwerfungen des Krieges bis in die Nachkriegsgesellschaft. Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs endete eine lange Phase der bürgerlichen Konsolidierung in Deutschland quasi über Nacht. Wurde hier die „dunkle Seite“ der Aufklärung und ihrer Protagonisten deutlich? Tatsächlich scheint eine lange Phase des Friedens und der Prosperität zu einem Gefühl der Lähmung, zum Leiden an einer „geistlos erstarrten Moderne“, zu einer in bürgerlichen Konventionen erstarrten Freiheit geführt zu haben. Die Bürger des wilhelminischen Deutschland zogen national gesinnt und kriegsbegeistert ins Feld – Erneuerung, Reinigung erhoffend. Nur wenige kehrten aus den Materialschlachten, Gaseinsätzen und „Stahlgewittern“ zurück – ernüchtert, verstört, desillusioniert.

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Der Fall der Berliner Mauer am 9.11.1989 und die „Wende“ markieren den zweiten Jahrestag.

Bei der großen Demonstration am 4. November 1989 auf dem Alexanderplatz in Berlin war der Ruf nach „freien Wahlen“ sicherlich der häufigste. Mit dem Bekenntnis „Wir sind ein Volk“ und der Wahl der CDU zur stärksten Kraft im Frühjahr 1990 wählten die Bürger der DDR die Wiedervereinigung mit der BRD - einem „bürgerlichen“ Land. 25 Jahre später lässt sich die Frage stellen: Wie bürgerlich sind wir geworden? Welche Hoffnungen, Träume, Illusionen waren mit dieser Wahl verbunden und was hat sich davon eingelöst? Welche Werte verbinden wir heute mit dem Begriff des Bürgers? Leistungsfähich, begehrlich, reichlich – die Postbank wirbt derzeit am radikalsten mit der Verlockung zu Egoismus, Eigennutz und Abgrenzung. Soziale, altruistische oder auch nur solidarische Gedanken halten einer strengen Wirtschaftsprüfung nämlich nicht stand: Unterm Strich zähl ich. Viele Bewohner der ehemaligen DDR, in welcher einerseits der Begriff Solidarität von der Staatsmacht usurpiert wurde und in der es andererseits ein ausgeprägtes Netz von „Beziehungen“ gab, innerhalb derer man sich gegenseitig über die Widrigkeiten des sozialistischen Alltags hinweg half, haben bis heute das Gefühl, hier sei das Wir-Gefühl stärker als „im Westen“, pflege man ein solidarisches Miteinander.


Eine im Mai 2014 vorgestellte Studie der Bertelsmann-Stiftung entwirft jedoch ein anderes Bild: Dieser Studie zufolge ist der gesellschaftliche Zusammenhalt in den alten Bundesländern durchweg stärker als in den neuen. Zu den neun Faktoren, mit denen das Forscherteam gesellschaftlichen Zusammenhalt ausmachte, gehören etwa Vertrauen in Mitmenschen und Institutionen, Solidarität und Hilfsbereitschaft, soziale Netze oder Akzeptanz von Menschen mit anderen Wertvorstellungen und Lebensweisen – gerade in letzterem Punkt gebe es in den neuen Bundesländern noch erheblichen Verbesserungsbedarf. Aber es wird auch deutlich: Wirtschaftskraft, Wohlstand, Urbanität und Demografie sind entscheidende Faktoren für den Zusammenhalt. Es gibt also starke Argumente dafür, den Slogan der Postbank mit Vorsicht zu genießen und auch im Osten Deutschlands für den Gemeinsinn zu werben. Es leuchtet wohl unmittelbar ein, dass Kulturabbau das Letzte ist, was in einer solchen Region gebraucht wird. Theater als kollektive Erfahrung setzt dem ICH der Konsumwelt ein WIR entgegen. Als Publikum werden Privatleute Staatsbürger – diesen Sinn hat die bürgerliche Öffentlichkeit – und in diesem Sinne versteht etwa Jürgen Habermas auch die Aufgabe der Bürger: sich äußerlich so zu verhalten, als ob sie innerlich freie Menschen wären. Vielleicht ständen dann der Zuschreibung „bürgerlich“ wieder andere Attribute zur Seite: verantwortlich, nachhaltich, fürsorglich.

Sascha Löschner Chefdramaturg

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Schneewittchen Puppenspiel von Ronald Mernitz 16. August 2014

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Team Inszenierung Ronald Mernitz / Puppen, Bühne und Kostüme Christof von Büren / Dramaturgie Franz Burkhard Besetzung Josefine Schönbrodt


Herr Trautsich geht hinter den Vorhang und staunt Theater von Anfang an für alle ab 3 von Peter Müller und Oliver Dassing 31. August 2014 Team Inszenierung Jens Finke, Annette Wurbs, Oliver Dassing, Peter Müller / Bühnen- und Kostümbild Peter Müller / Dramaturgie Sascha Löschner / Musik Sebastian Undisz / Kostüme Oliver Dassing / Licht, Video, Ton Peter Müller Besetzung Peter Müller, Oliver Dassing Theater Handgemenge in Koproduktion mit dem Theater Vorpommern

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Der Turm Schauspiel von John von Düffel nach dem Roman von Uwe Tellkamp 2. Oktober 2014

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Team Inszenierung André Rößler / Bühnen- und Kostümbild Simone Steinhorst / Dramaturgie Franz Burkhard Besetzung Richard Hoffmann Markus Voigt / Anne Hoffmann Claudia Lüftenegger / Christian Hoffmann Fabian Prokein / Meno Rhode Jan Bernhardt/ Chefarzt Müller, Altberg, Aza Burmeister, Die Kaminski Zwillinge Jörg F. Krüger / Dr. Weniger, Feldwebel, Munderloh Marco Bahr / Wernstein, Siegbert Füger, Jan Burre Sören Ergang / Josta Fischer, Verena Winkler Frederike Duggen / Ina Rhode, Swetlana Susanne Kreckel / Judith Schevola Josefine Schönbrodt / Reina Kossmann Anna Luise Borner / Jens Ansorge, Fisch, Mongole, Gefreiter, Pfannkuchen Ronny Winter / Baronin von Arbogast, Frau Sperber, Die Kaminski Zwillinge Gabriele M. Püttner / Herr Fahner, Dr. Sperber, Dr. Kitwitz Lutz Jesse/ Uffz. Hantsch, Offizier, Gefreiter, Oberst Fisch, Fisch Alexander Frank Zieglarski / Daniel Torben Lischewski / Violoncelloeinspielung Gregor Szramek


Der Freischütz Romantische Oper von Carl Maria von Weber 11. Oktober 2014

Team Musikalische Leitung Golo Berg / Inszenierung Horst Kupich / Bühnen- und Kostümbild Christopher Melching / Dramaturgie Katja Pfeifer, Sascha Löschner / Chordirektion Rustam Samedov Besetzung Ottokar, böhmischer Fürst Thomas Rettensteiner / Kuno, fürstlicher Erbförster Tye Maurice Thomas / Agathe, seine Tochter Liubov Belotserkovskaya / Ännchen, eine junge Verwandte Linda van Coppenhagen / Kaspar, erster Jägerbursche Alexandru Constantinescu / Max, zweiter Jägerbursche Dennis Marr / Ein Eremit Roger Krebs / Kilian, ein reicher Bauer Johannes Richter / Samiel, der schwarze Jäger Stephan Waak / Vier Brautjungfern Katja Böhme, Fanny Gundlach, Kristina Herbst, Michaela Tack / Opernchor, Extrachor des Theaters Vorpommern, Philharmonisches Orchester Vorpommern

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Komödie im Dunkeln Komödie von Peter Shaffer 15. November 2014

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Team Inszenierung Jan Jochymski / Bühnen- und Kostümbild Marco Brehme / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung Carol Melkett Frederike Duggen / Brindsley Miller Benjamin Levent Krause, Dennis Junge / Miss Furnival Gabriele M. Püttner / Colonel Melkett Marco Bahr / Harold Gorringe Alexander Frank Zieglarski / Schupanski Lutz Jesse / Clea Susanne Kreckel / George Godunow Tadeusz Kruszynski


König Drosselbart Märchen von Sascha Löschner nach den Brüdern Grimm 16. November 2014 Team Inszenierung André Rößler / Bühnen- und Kostümbild Simone Steinhorst / Dramaturgie Franz Burkhard / Schauspielmusik Sebastian Undisz Besetzung Drosselbart Fabian Prokein / Prinzessin Anna Luise Borner / König, Fischhändler Jörg F. Krüger / Wind, Koch, Kunde Sören Ergang / Herold, Marktfrau Claudia Lüftenegger

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Die Feuerzangenbowle Komödie von Lutz Kessler nach dem Drehbuch und Roman von Heinrich Spoerl 27. November 2014

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Team Inszenierung, Bühnen- und Kostümbild Elsa Vortisch / Dramaturgie Franz Burkhard / Kostüme Svea Schiemann Besetzung Hans Pfeiffer Ronny Winter / Geheimrat Fröbel, Professor Crey (Schnauz), Frau Windscheid, Bömmel Fridolin Markus Voigt / Justizrat Fleisch, Schüler Luck, Direktor, Inge Jan Bernhardt / Der alte Etzel, Schüler (Rudi) Rosen, Eva Knauer, Marion, Oberschulrat Josefine Schönbrodt, Susanne Kreckel, Frederike Duggen, Feline Zimmermann


Der Bettelstudent Operette von Carl Millöcker 29. November 2014 Team Musikalische Leitung Henning Ehlert / Inszenierung Horst Kupich / Bühnen- und Kostümbild Ella Späte / Choreografie Stephan Haufe, Ralf Dörnen / Dramaturgie Stephanie Langenberg / Chordirektion Rustam Samedov Besetzung Palmatica Doris Hädrich-Eichdorn / Laura Linda van Coppenhagen / Bronislawa Anna Wagner / Symon Symonowicz Dennis Marr / Graf Opalinski Johannes Richter / Oberst Ollendorf Thomas Rettensteiner / Graf Bogumil Malachowski Yuji Natsume / Enterich Tye Maurice Thomas / Jan Janicki Johannes Richter / von Wangenheim Bernd Roth / von Richthofen Kristina Herbst / Graf Bogumil Yuji Natsume / Eva Fanny Gundlach / Bürgermeister Andreas Ammelung / Onuphrie Maxim Vinogradov / Rej Tomasz Choracynski / von Schweinitz Alexej Trochin / Opernchor des Theaters Vorpommern, Philharmonisches Orchester Vopommern

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Was zu sagen wäre warum Zeitstück von Oliver Kluck 22. Januar 2015 Team Inszenierung André Rößler / Bühnen- und Kostümbild Lisa Rohde / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung Ich Ronny Winter / Rowenta Josefine Schönbrodt / Vater Matthias Zahlbaum, Jan Bernhardt / Heinz Mike Hermann Rader, Lutz Jesse / Jürgen Markus Voigt

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Anna Karenina Ballett von Ralf Dörnen frei nach Lew Tolstoi 31. Januar 2015 Komponist Mieczysław Weinberg Team Musikalische Leitung Henning Ehlert / Choreografie & Inszenierung Ralf Dörnen / Bühnen- und Kostümbild Klaus Hellenstein / Dramaturgie Marie Henrion / Licht, Video Thomas Haack Besetzung Anna Arkadjewna Karenina Margaret Howard, Zoe Ashe-Browne / Alexej Alexandrowitsch Karenin Stefano Fossat, Kirill Kornilov / Sergej Alexejewitsch Karenin, genannt Serjoscha, deren Sohn Paul Gundlach, Arthur Hausten / Graf Alexej Kirillowitsch Wronskij Nathan Cornwell, Dominic Harrison / Jekaterina Alexandrowna Schtscherbazkaja, genannt Kitty Laura Cristea, Marina Schmied / Konstantin Dmitrijewitsch Ljewin, genannt Kostja Armen Khachatryan, Leander Veizi / Fürstin Darja Alexandrowna Obionskaja (Dolly), Kittys Schwester Zoe Ashe-Browne, Alicia Santamaría Jiménez / Fürst Stepan Arkadjewitsch Obionski (Stiwa), Dollys Ehemann Kirill Kornilov, Alessandro Navarro Barbelto / Philharmonisches Orchester Vorpommern


Die kleine Nixe Rusalka Kinderoper nach Antonín Dvořák 26. Februar 2015 Team Musikalische Leitung Egbert Funk / Inszenierung Elisa Weyl / Bühnen- und Kostümbild Christopher Melching / Dramaturgie Stephanie Langenberg Besetzung Rusalka Katarzyna Rabczuk, Liubov Belotserkovskaya / Wassermann Valmar Saar / Jezibaba, Fremde Fürstin Doris Hädrich-Eichhorn / Prinz Semjon Bulinsky, Johannes Richter / Theo Vera Meiß, Fanny Gundlach

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Krieg – Stell dir vor, er wäre hier Klassenzimmerstück von Janne Teller 27. Februar 2015 Team Inszenierung, Bühnen- und Kostümbild Ronald Mernitz / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung Fabian Prokein, Felix Meusel, Marvin Rehbock


Hedda Gabler Drama von Henrik Ibsen 6. März 2015

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Team Inszenierung Reinhard Göber / Bühnen- und Kostümbild Giovanni de Paulis / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung Jörgen Tesman Dennis Junge / Hedda Tesman Susanne Kreckel / Juliane Tesman Gabriele M. Püttner / Frau Elvsted Claudia Lüftenegger / Rechtsanwalt Brack Sören Ergang / Eilert Lövborg Alexander Frank Zieglarski


II Barbiere di Siviglia Komische Oper von Gioachino Rossini 7. März 2015 Team Musikalische Leitung Golo Berg / Inszenierung Susanne Knapp / Bühnen- und Kostümbild Jakob Knapp / Dramaturgie Katja Pfeifer / Chordirektion Rustam Samedov Besetzung Graf Almaviva Oscar de la Torre / Bartolo, Doktor der Medizin Alexandru Constantinescu / Rosina, dessen reiches Mündel Anna Wagner / Figaro, Barbier Thomas Rettensteiner / Basilio, Rosinas Musiklehrer Tye Maurice Thomas / Fiorillo, Almavivas Diener Ahmet Melih Colakoglu / Bernd Roth / Marcellina, Bartolos Dienerin Anette Gerhardt / Ein Offizier Yuji Natsume / Opernchor des Theaters Vorpommern, Philharmonisches Orchester Vorpommern

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Nathan der Weise Dramatisches Gedicht von Gotthold Ephraim Lessing 21. März 2015 Team Inszenierung André Rößler / Bühnen- und Kostümbild Simone Steinhorst / Dramaturgie Franz Burkhard Besetzung Nathan Jan Bernhardt / Recha Anna Luise Borner / Saladin, Patriarch, Klosterbruder Jörg F. Krüger / Daja, Sittah Josefine Schönbrodt / Tempelherr, Al-Haf Ronny Winter

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TanZZeiT 2015: Untitled #1 / Pass the Present Zwei zeitgenössische choreografische Uraufführungen 2. April 2015

Untitled #1: Team Choreografie Shumpei Nemoto / Dramaturgie Marie Henrion / Bühnen- und Kostümbild, Konzept Shumpei Nemoto Tänzer*innen Ayako Nomura, Margaret Howard, Alicia Santamaría Jiménez, Alessandro Navarro Barbeito, Stefano Fossat, Kirill Kornilov Pass the Present: Team Choreografie Bryan Arias / Dramaturgie Marie Henrion / Bühnen- und Kostümbild, Konzept Bryan Arias Tänzer*innen Zoe Ashe-Browne, Laura Cristea, Marina Schmied, Leander Veizi, Nathan Cornwell, Armen Khachatryan, Dominic Harrison

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Così fan tutte Oper von Wolfgang Amadeus Mozart 25. April 2015

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Team Musikalische Leitung Golo Berg / Inszenierung Horst Kupich / Bühnen- und Kostümbild Christopher Melching / Dramaturgie Katja Pfeifer / Chordirektion Rustam Samedov Besetzung Fiordiligi Linda van Coppenhagen, Kristi Anna Isene / Dorabella Anna Wagner / Guglielmo Alexandru Constantinescu / Ferrando Dennis Marr / Despina Anette Gerhardt / Don Alfonso Tye Maurice Thomas / Opernchor des Theaters Vorpommern, Philharmonisches Orchester Vorpommern


Meier Müller Schulz oder Nie wieder einsam! Geiselfarce von Marc Becker 26. April 2015

Team Inszenierung Sonja Weichand / Bühnen- und Kostümbild Tatjana Kautsch / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung Müller Claudia Lüftenegger / Meier Markus Voigt / Schulz Jan Bernhardt

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Emil und die Detektive Musical für die ganze Familie von Marc Schubring / Wolfgang Adenberg 26. April 2015 Team Musikalische Leitung Sebastian Undisz / Inszenierung Dirk Böhling / Bühnen- und Kostümbild Manfred Kaderk / Dramaturgie Franz Burkhard Besetzung Erzähler, Straßenbahnschaffner, Kassierer, Bahnbeamter Ronny Winter / Frau Else Tischbein, Frau Heimbold Frederike Duggen / Herr Grundeis Sören Ergang / Wachtmeister Jeschke, Kriminalkommissar Lutz Jesse, Mike Hermann Rader / Frau Jacob / Kundin Josefine Schönbrodt / Herr Habakuk, Reporter 4 Jörg F. Krüger In Kooperation mit der Montessori-Schule Greifswald

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Ein Stück von Dir CreativeCrowdsourcingProjekt zum Thema ,,BürgerlIch" 30. April 2015 Team Inszenierung, Bühnen- und Kostümbild Susanne Kreckel / Dramaturgie Franz Burkhard Besetzung Evi Christiane Waak / Eduard Dennis Junge Chor Johannes Hertel, Georg Meier, Markus Oehlke, Theresa Ohly, Marina Zaikina-Regge


Bartleby – Eine Geschichte von der Wall Street Kammeroper von Marc Wortel (Libretto) und Daniel Schellongowski (Komposition) nach Herman Melville (Uraufführung) 8. Mai 2015 Team Inszenierung Marc Wortel / Bühnenbild, Puppen Christian Werdin / Dramaturgie Sascha Löschner / Kostümbild Renske Kraakman Besetzung Stefano Fossat, Peter Müller, Thomas Rettensteiner, Stefan Wey In Kooperation mit dem Theater Handgemenge.


Wer hat Angst vor Virginia Woolf? Schauspiel von Edward Albee 9. Mai 2015

Team Inszenierung Arnim Beutel / Bühnen- und Kostümbild Sabine Pommerening / Dramaturgie Franz Burkhard Besetzung George Marco Bahr / Martha Gabriele M. Püttner / Nick Fabian Prokein / Honey Anna Luise Borner

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Klaus Stadtprojekt des Musiktheaters für Greifswald mit Thomas Putensen 12. Mai 2015

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Ein Stadtprojekt des Theaters Vorpommern in Erinnerung an den gewaltsamen Tod des Obdachlosen Klaus-Dieter Gerecke am 24. Juni 2000 in Greifswald Team Komposition & Musikalische Leitung Thomas Putensen / Inszenierung Henriette Sehmsdorf / Bühnenund Kostümbild Svea Schiemann / Dramaturgie Sascha Löschner, Katja Pfeifer Besetzung Dietmar Gött, Heike Hollmann, Angelika Jendrikowski, Jens Krafczyk, Maik Rocholl, Kerstin Ritz, Matthias Wewer, Anne Zemmrich, Doris Hädrich-Eichhorn, Johannes Richter, Fanny Gundlach, Bernd Roth, Valmar Saar / Opernchor des Theaters Vorpommern / Kleines Beat Ensemble Johann Putensen (Saxophon, Klavier), Michael Bahlk (Bass), Toni Schumann, Christoph Keck (Schlagzeug), Thomas Putensen (Klavier, Gitarre) / Mitglieder des Philharmonischen Orchesters Vorpommern Andreas Otto (Violine), Michael Meyer (Violine), Reinhard Allenberg (Viola), Gregor Szramek (Violoncello)


Rock'n'Ballet Das BallettVorpommern und das Ballett der Stettiner Oper rocken den Sommer 10. Juli 2015 Team Choreografien Robert Glumbek, Jochen Heckmann / Bühnen- und Kostümbild Robert Glumbek, Jochen Heckmann, Adriana Mortelliti / Dramaturgie Marie Henrion / Licht Bogumił Palewicz Besetzung Junger Mann Leander Veizi /sein Schatten Jakub Gut / eine junge Frau Margaret Howard / die Versuchung Nathan Cornwell, Christina Janusz / Ensemble: Zoe Ashe-Browne, Żaneta Bagińska, Klaudia Batista, Karolina Cichy-Szromnik, Laura Cristea, Stefano Fossat, Christopher Seán Furlong, Dominic Harrison, Alicia Santamaría Jiménez, Armen Khachatryan, Kirill Kornilov, Vasyl Kropyvnyi, Olga Kuzmina, Stephanie Nabet, Kseniia Naumets-Snarska, Ayako Nomura, Marina Schmied, Paweł Wdówka, Maksim Yasinski

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Im weißen Rössl Singspiel von Ralph Benatzky 19. Juni 2015

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Team Musikalische Leitung Sebastian Undisz / Inszenierung Rainer Holzapfel, Dirk Löschner / Bühnen- und Kostümbild Christopher Melching / Choreografie Ralf Dörnen / Dramaturgie Franz Burkhard, Sascha Löschner / Arrangements Sebastian Undisz Besetzung Josepha Vogelhuber, Wirtin Claudia Lüftenegger / Leopold Brandmeyer, Zahlkellner Alexander Frank Zieglarski / Wilhelm Giesecke, Fabrikant Markus Voigt / Ottilie, seine Tochter Anna Luise Borner / Dr. Otto Siedler, Rechtsanwalt Dennis Junge / Sigismund Sülzheimer Sören Ergang / Prof. Dr. Hinzelmann, Urlauber Jörg F. Krüger, Jan Bernhardt / Klärchen, seine Tochter Frederike Duggen / „Majestät“ Jan Bernhardt, Lutz Jesse / Der Piccolo Ronny Winter / Chauffeur Karsten Riemer



Spielzeit 2015/16 „Keine Gegenwart macht es uns leicht, sie zu lieben“, schrieb Stefan Zweig. Musik und Theater sind das ständige Ringen um diese Liebe.

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Wenn ein Theater 100 Jahre alt wird, dann gibt es eine Feier. Wenn zwei Theater 100 Jahre alt werden, dann ist das Grund genug, diese Jubiläen zum Thema für eine ganze Spielzeit zu machen. Im Spätsommer 1915 nahmen die Greifswalder Bürger, fast zwei Jahre nach der neuen Stadthalle, ihr neues Theater in Besitz. Im Frühjahr 1916 eröffnete die benachbarte Hansestadt Stralsund ihren neuen Theaterbau vor dem Kniepertor. So spannungsreich und widersprüchlich die Zeit und der Geist der Theatereröffnungen mitten im Ersten Weltkrieg, so wechselhaft und konfliktreich ist die Geschichte der Musentempel in den vergangenen 100 Jahren und bis in die Gegenwart. Deutschland ist heute Musterkind im immer noch unfertig vereinten, sich selbst suchenden Europa; die Wirtschaft boomt, Bund und Länder stehen glänzend da, viel zu ungleich dagegen die Kommunen. Und während sich mancherorts die Prestigeobjekte ein schier babylonisches Rennen um die höchsten Milliardenkosten liefern, scheinen andernorts die Tage bürgerlicher Kulturinstitutionen vor Ort gezählt – Eintragung in die Liste des immateriellen UNESCOWeltkulturerbes hin oder her. Dabei ist die euro-

päische Kultur das Fundament der Einigung – die stärkere wirtschaftliche Vernetzung sollte dem Gedeihen und dem Austausch der Kulturen dienen, auch im eigenen Interesse, nicht umgekehrt. Der 100. Geburtstag unserer Theater war uns Anlass, die Quellen dieser Institutionen neu zu entdecken und die eigene Theatergeschichte zu befragen. Drei Autoren haben sich dem Verhältnis von Stadt und Theater genähert – drei Jubiläumsbände erschienen zum Spielzeitbeginn in Kooperation mit dem renommierten Verlag Theater der Zeit. Drei? Im Jahr 2020 feiern wir den 200. Geburtstag des kleinsten Theaters unseres Verbundes, des Fürstlichen Schauspielhauses in Putbus. Aufbruch in die Moderne und Festhalten am verblassenden Glanz der Kaiserzeit: Auf der Theaterbühne lassen wir die widerstrebenden künstlerischen Entwicklungen des zweiten Jahrzehnts im 20. Jahrhundert in unserem Auftakt zur Jubiläumsspielzeit und in den Spielzeiteröffnungskonzerten wieder aufleben. Ausstellungen und Publikumsgespräche widmeten sich den Theatergeburtstagen.


Und schließlich darf im April 2016 die Verbindung von Stadttheater und Laienkunst – eine der elementaren Entwicklungen gerade der letzten Jahre – mit der gemeinsamen Aufführung eines fast vergessenen Oratoriums von Max Bruch mit Solisten, den Opernchören des Theaters Vorpommern und der Opera na Zamku Stettin, dem Bachchor Stralsund und dem Philharmonischen Orchester Vorpommern zu einem großartigen Höhepunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten werden.

Dirk Löschner Intendant

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Wladimir Kaminers Russendisko Moskau Berlin Donezk von Thomas Roth nach Motiven von Wladimir Kaminer 17. September 2015

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Team Inszenierung Thomas Roth / Bühnen- und Kostümbild Nadira Nasser / Dramaturgie Sascha Löschner / Videodreh, Kamera, Schnitt Alexander Liedtke Besetzung Wolodja Dennis Junge / Andrej Alexander Frank Zieglarski / Marina Anna Luise Borner / Lena Katja Hirsch / Vater Lutz Jesse / Mama Chiaretta Schörnig / versch. Rollen Jan Bernhardt Besetzung Video-Dreh Ahmet Melih Colakoglu, Sören Ergang, Kristina Herbst, Jörg F. Krüger, Gabriele M. Püttner, Markus Voigt, Ronny Winter, Anna Luise Borner, Katja Hirsch, Dennis Junge, Nadira Nasser, Jan Bernhardt


Der Sturm Schauspiel von William Shakespeare 19. September 2015 Team Inszenierung André Rößler, Hannes Hametner / Bühnen- und Kostümbild Lisa Rohde / Dramaturgie Hannes Hametner Besetzung Prospero Manfred Ohnoutka / Miranda Anne Greis / Ferdinand Marvin Rehbock / Caliban, Gonzalo Ronny Winter / Antonia Claudia Lüftenegger / Ariel Frederike Duggen / Stephano, Alonso Markus Voigt / Trinculo, Sebastian Felix Meusel


Das schlaue Füchslein Oper von Leoš Janáček 10. Oktober 2015

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Team Musikalische Leitung Golo Berg / Inszenierung Horst Kupich / Bühnen- und Kostümbild Jakob Knapp / Choreografie Stefan Haufe / Dramaturgie Katja Pfeifer / Chordirektion Rustam Samedov Besetzung Förster Thomas Rettensteiner / Försterin Vera Meiß / Schulmeister, Dackel Johannes Richter / Pfarrer, Dachs Tye Maurice Thomas / Harasta, Landstreicher Alexandru Constantinescu / Pepík, Sohn des Försters Kristina Herbst / Die Gastwirtin, Frantík Katja Böhme / Pásek, Gastwirt Byung Jun Ahn / Füchslein Spitzohr Jardena Flückiger / Junges Füchslein Spitzohr Luisa Sophie Günther, Carlotta Pfeifer / Fuchs Kraushaar Kristi Anna Isene / Schopfhenne, Eule, Fuchskind Marina Medvedeva / Der Hahn Bernd Roth / Opernchor, Kinderund Jugendchor des Theaters Vorpommern, Ballettklasse der Musikschule Stralsund, Philharmonisches Orchester Vorpommern


Rosen Tanzabend von Ralf Dörnen 31. Oktober 2015 Musik Gilbert Bécaud, Hector Berlioz, Peter Tschaikowskij, Carl Maria von Weber, Hildegard Knef, Morten Lauridsen, Seal, Richard Strauss Team Choreografie & Inszenierung Ralf Dörnen / Bühnen- und Kostümbild Cornelia Brey / Dramaturgie Franziska Lüdtke / Licht Thomas Haack / Tänzer*innen Zoe Ashe-Browne, Nathan Cornwell, Laura Cristea, Stefano Fossat, Christopher Seán Furlong, Dominic Harrison, Margaret Howard, Alicia Santamaría Jiménez, Armen Khachatryan, Ayako Nomura, Miguel Rodriguez, Marina Schmied, Leander Veizi

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Arsen und Spitzenhäubchen Komödie von Joseph Kesselring 7. November 2015 Team Inszenierung Axel Stöcker / Bühnen- und Kostümbild Tanja Hofmann / Dramaturgie Hannes Hametner Besetzung Abby Brewster Chiaretta Schörnig / Martha Brewster Claudia Lüftenegger / Elaine Harper Anna Luise Borner / Mortimer Brewster Alexander Frank Zieglarski / Teddy Brewster Lutz Jesse / Jonathan Brewster Markus Voigt / Dr. Einstein Jan Bernhardt / Dr. Harper, Gibbs, Lt. Rooney Jörg F. Krüger / Brophy Ronny Winter / O`Hara, Witherspoon Dennis Junge

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Rotkäppchen oder Vom Wolf, der nicht fressen wollte Ein Märchen frei nach den Brüdern Grimm von Angela Khuon-Siefert 12. November 2015

Team Inszenierung André Rößler, Elsa Vortisch / Bühnen- und Kostümbild Svea Schiemann / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung Rotkäppchen Anne Greis / Mutter Katja Hirsch / Großmutter Manfred Ohnoutka / Wolf Marvin Rehbock / Jäger Felix Meusel

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Der Nussknacker Ballett von Peter I. Tschaikowskij 14. November 2015

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Team Musikalische Leitung Henning Ehlert, Florian Csizmadia / Choreografie & Inszenierung Ralf Dörnen / Bühnenbild Alexander Herrmann / Kostüme Ralf Christmann / Licht Thomas Haack / Ballettmeister Adonai Luna Besetzung Klara-Marie Stahlbaum Yoko Osaki, Laura Cristea, Emilia Lakic / Fritz Stahlbaum, Der Mäusekönig Leander Veizi / Theodor Stahlbaum Nathan Cornwell / Elisabeth Stahlbaum Zoe Ashe-Browne / Dr. Drosselmeier Stefano Fossat, Dominic Harrison / Ensemble Zoe Ashe-Browne, Nathan Cornwell, Laura Cristea, Mami Fuji, Christopher Séan Furlong, Dominic Harrison, Marina Schmied, Isabella Heymann, Armen Khachatryan, Alicia Santamaría Jiménez, Emilia Lakic, Ayako Nomura, Melissa Mastroianni, Miguel Rodriguez, Margaret Howard, Nadine de Lumé / Philharmonisches Orchester Vorpommern


Gräfin Mariza Operette von Emmerich Kálmán 28. November 2015 Team Musikalische Leitung Florian Csizmadia / Inszenierung Klaus Seiffert / Bühnen- und Kostümbild Christopher Melching / Choreografie Ralf Dörnen, Klaus Seiffert / Dramaturgie Stephanie Langenberg / Chordirektion Rustam Samedov Besetzung Gräfin Mariza Kristi Anna Isene / Graf Tassilo von Endrödy-Wittenburg Dennis Marr / Lisa, Tassilos Schwester Marina Medvedeva / Baron Kolomán Zsupán, Gutsbesitzer aus Varazdin Johannes Richter / Fürst Moritz Dragomir Populescu Tye Maurice Thomas / Manja, eine junge Zigeunerin Anna Wagner / Tschekko, ein alter Diener Marizas Hans-Jörg Fichtner / Ilka, beste Freundin Marizas Fanny Gundlach, Kristina Herbst / Karl Stephan Liebenberg, ein Freund Tassilos Bernd Roth, Andreas Ammelung / Fürstin Bozena Cuddenstein zu Döbeln Doris Hädrich-Eichhorn / Penizek, Kammerdiener der Fürstin Ralf Lehm / Opernchor des Theaters Vorpommern, BallettVorpommern, Philharmonisches Orchester Vorpommern

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Casanova (K)ein biografisches Ballett von Ralf Dörnen 30. Januar 2016

Musik Wolfgang Amadeus Mozart, John Adams, Karl Jenkins, Francesco Onofrio Manfredini, Tommaso Albinoni

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Team Musikalische Leitung Henning Ehlert / Choreografie Ralf Dörnen / Bühnen- und Kostümbild Klaus Hellenstein / Dramaturgie Franziska Lüdtke / Licht Thomas Haack Besetzung Giacomo Girolamo Casanova Jörg F. Krüger, Leander Veizi / Henriette, seine große Liebe Laura Cristea / Giovanna Maria Farussi, seine Mutter Zoe Ashe-Browne / in weiteren Rollen: Mami Fuji, Isabella Heymann, Emilia Lakic, Melissa Mastroianni, Ayako Nomura, Alicia Santamaria Jimenez, Dominic Harrison, Stefano Fossat, Christopher Sean Furlong, Armen Khachatryan, Miguel Rodriguez / Philharmonisches Orchester Vorpommern


Flasche leer Klassenzimmerstück von Thilo Reffert Frühjahr 2016

Team Inszenierung & Ausstattung Nora Mansmann / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung Ronny Winter

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Blues Brothers Rhythm-and-Blues-Musical nach dem Film von John Landis 11. März 2016 Team Musikalische Leitung Sebastian Undisz / Inszenierung Peter Rein / Bühnen- und Kostümbild Pascale Arndtz / Choreografie Stefan Haufe / Dramaturgie Hannes Hametner / Video André Rößler Besetzung Jake "Eliots" Blues Markus Voigt / Elwood Blues Alexander Frank Zieglarski / Reverend Brown, Aretha Franklin, Sängerin Chiaretta Schörnig / Curtis, Ray Charles, John Lee Hooker, Cab Calloway Manfred Ohnoutka / Penguin, Claire, Madame u.a. Claudia Lüftenegger / Polizist 1, Matt, Morrie Sline Julius Robin Weigel / Frank Oz, Polizist 2, Mr. Fab, Boss Jan Bernhardt / Carrie Fisher Frederike Duggen, Anne Greis / Bob, McElroy & KollegInnen, Tankwart, Gerichtsvollzieher (Statisterie) Kinder des Waisenhauses Fanny Lotte Beutel, Janosch Löschner, Caspar Görs, Pia-Sophie Schult, Henning Schult, Benedict Neumann Band Sebastian Undisz (Piano, Keyboard, Murph), Bill Petry (Trompete), Markus Ehrlich (Saxophon), Nils Marquardt (Posaune), Thomas Sternberg (Gitarre), Christoph Undisz (Bassgitarre), Sebastian Blache (Schlagzeug), Tanzgruppe und Greifswalder Theaterchor

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Carmen Oper von Georges Bizet 12. März 2016

Team Musikalische Leitung Golo Berg / Inszenierung Horst Kupich / Bühnen- und Kostümbild Christopher Melching / Choreografie Ralf Dörnen / Dramaturgie Katja Pfeifer / Chordirektion Rustam Samedov Besetzung Carmen Anna Wagner, Anne-Theresa Møller / Don José Dennis Marr, Karo Khachatryan / Escamillo Alexandru Constantinescu, Thomas Rettensteiner / Micaela Kristi Anna Isene / Zuniga Tye Maurice Thomas / Moralès Maciej Kozłowski / Dancairo Jonathan Boudevin / Remendado Johannes Richter / Frasquita Jardena Flückiger, Marina Medvedeva / Mercédès Iuliia Tarasova / Opernchor, Extrachor, Kinder- und Jugendchor des Theaters Vorpommern, Philharmonisches Orchester Vorpommern

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das maß der dinge Satirisches Drama von Neil LaBute 18. März 2016 Team Inszenierung Matthias Stier / Bühnen- und Kostümbild Katharina Faltner / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung Adam Marvin Rehbock / Evelyn Anna Luise Borner / Jenny Anne Greis / Philip Dennis Junge


TanZZeiT 2016: (NO.) 24/7 / Delegatet Zwei zeitgenössische choreografische Uraufführungen 14. April 2016

(NO.) 24/7: Komponisten Adam Sojka, Petr Duchalik Team Choreografie Adam Sojka / Dramaturgie Franziska Lüdtke / Licht Adam Sojka, Thomas Haack Tänzer*innen Ayako Nomura, Armen Khachatryan, Dominic Harrison, Zoe Ashe-Browne, Stefano Fossat, Christopher Seán Furlong, Marina Schmied Delegatet: Komponist Arne Stevens Team Choreografie Brigel Gjoka / Dramaturgie Franziska Lüdtke / Licht Thomas Haack Tänzer*innen Margaret Howard, Laura Cristea, Alicia Santamaría Jiménez, Nathan Cornwell, Miguel Rodriguez, Leander Veizi

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Terror Schauspiel von Ferdinand von Schirach 29. April 2016 Team Inszenierung André Rößler / Bühnen- und Kostümbild Simone Steinhorst / Dramaturgie Jörg Hückler Besetzung Vorsitzender Markus Voigt / Lars Koch, Angeklagter Julius Robin Weigel / Biegler, Verteidiger Jan Bernhardt / Nelson, Staatsanwältin Claudia Lüftenegger / Christian Lauterbach Lutz Jesse / Franziska Meiser Susanne Kreckel

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Don Pasquale Opera buffa von Gaetano Donizetti 30. April 2016

Team Musikalische Leitung Florian Csizmadia / Deutsche Fassung & Inszenierung Klaus Gehre / Bühnenund Kostümbild Klaus Gehre, Mai Gogishvili / Dramaturgie Stephanie Langenberg, Sascha Löschner / Chordirektion Rustam Samedov Besetzung Don Pasquale Thomas Rettensteiner / Dr. Malatesta Alexandru Constantinescu / Ernesto Joska Lehtinen / Norina Jardena Flückiger / Notar Valmar Saar, Alexej Trochin / Live-Film Christiane und Stephan Waak / Opernchor des Theaters Vorpommern, Philharmonisches Orchester Vorpommern

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Emil und die Detektive Musical für die ganze Familie nach dem Roman von Erich Kästner, Musik von Marc Schubring, Buch und Liedtexte von Wolfgang Adenberg 7. Mai 2016 Team Musikalische Leitung Sebastian Undisz / Inszenierung Dirk Böhling, Dirk Schirdewahn / Bühnen- und Kostümbild Jaqueline Schienbein / Dramaturgie Hannes Hametner Besetzung Erzähler, Straßenbahnschaffner, Kassierer, Bahnbeamter Ronny Winter / Frau Else Tischbein, Frau Heimbold Frederike Duggen / Herr Grundeis Manfred Ohnoutka / Wachtmeister Jeschke, Kriminalkomissar etc. Mike Hermann Rader / Frau Jacob, Kundin Chiaretta Schörnig / Herr Habakuk, Reporter 4 u.a. Jörg F. Krüger / Passanten, Reporter etc. Ensemble / Die Kinder Schüler*innen der Regionalen Schule Prohn

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In 80 Tagen um die Welt Abenteuerstück von Susanne F. Wolf nach Jules Verne 12. Mai 2016 Team Inszenierung Arnim Beutel / Bühnen- und Kostümbild Svenja Schiemann / Dramaturgie Jörg Hückler Besetzung Phileas Fogg, Kalianhänger, Zirkusdirektor, Indianer I Marvin Rehbock / Aouda Marsam, Mr. Honeysuckle, Kapitän, Indischer Verkäufer, Zugführer in Indien, Kalianhänger, 1. Matrose Anna Luise Borner, Susanne Kreckel / Passepartout, Earl of Earl Grey, Sir Elton, Kalianhänger Alexander Frank Zieglarski / Francis Fix, Mr. Stuart, Sgt. Mayer, Kalipriester, Indianer II, 2. Matrose / Felix Meusel / Elise, Mr. Sotheby/ Konsul Fairbanks, Schalterbeamter, Hator, Ober, Zugführer in Amerika, Kapitän Speedy Anne Greis


Jekyll und Hyde Musical von Frank Wildhorn (Musik) und Leslie Bricusse (Text) nach Robert Louis Stevenson 18. Juni 2016

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Team Musikalische Leitung Henning Ehlert / Inszenierung Horst Kupich / Bühnen- und Kostümbild Christopher Melching / Choreografie Ralf Dörnen / Dramaturgie Stephanie Langenberg, Katja Pfeifer / Chordirektion Rustam Samedov, Julija Domaševa Besetzung Dr. Henry Jekyll & Edward Hyde Chris Murray, Veit Schäfermeier / Gabriel John Utterson Thomas Rettensteiner / Sir Danvers Carew Alexandru Constantinescu / Lisa, seine Tochter Jardena Flückiger / Lady Beaconsfield Doris Hädrich-Eichhorn / Der Bischof von Basingstoke Tye Maurice Thomas, Andrey Valiguras / Lord Savage Bernd Roth / General Lord Glossop Valmar Saar / Sir Archibald Proops Alexej Trochin / Lucy Harris Kristi Anna Isene / Nellie, eine Prostituierte Fanny Gundlach / Spider, ein Zuhälter, Stride Johannes Richter / Opernchor des Theaters Vorpommern, Philharmonisches Orchester Vorpommern


Neun Jahre Konzert Von Katja Pfeifer

Die vergangenen neun Spielzeiten wurden im Wesentlichen geprägt von zwei Generalmusikdirektoren, die jeweils durch ihre eigene Handschrift dem Konzertbereich neue Impulse gaben und bis heute geben: Golo Berg und Florian Csizmadia. Gemeinsam mit Intendant Dirk Löschner nahm in der Spielzeit 2012/13 Golo Berg seine Arbeit als Generalmusikdirektor am Theater Vorpommern auf. Dabei folgte er immer dem Prinzip, neue Perspektiven auf bereits Bekanntes zu eröffnen und Wege zu noch Unbekanntem zu suchen. Das Verständnis des Theaters Vorpommern als Stadttheater, das sich auch und speziell lokalen Ereignissen und Institutionen verpflichtet fühlt, spielte bei der Konzertplangestaltung eine entscheidende Rolle. So wurde das Auftaktkonzert der neuen Generalmusikdirektion bewusst aus der Abonnementsreihe der philharmonischen Konzerte ausgegliedert und als Spielort mit der St.-Jakobi-Kirche in Stralsund und dem Dom St. Nikolai in Greifswald je ein zentraler Ort der beiden Städte gewählt. Das Programm trug mit Anton Bruckners 8. Sinfonie dem sakralen Rahmen des Konzertraums Rechnung. Ausgehend von dieser ersten Zusammenarbeit, eröffneten die großen Kirchen die Möglichkeit, in den folgenden Jahren sinfonische Werke zur Aufführung zu bringen, die die Dimen-

sionen des Theaters gesprengt hätten – sowohl in Bezug auf die Bühnenfläche als auch personell. Schon im darauffolgenden Jahr wurde aus dem Eröffnungskonzert eine grenzüberschreitende Kooperation mit dem Philharmonischen Orchester Vorpommern, dem Orchester der Opera na Zamku im polnischen Szczecin, dem Opernchor des Theaters Vorpommern, der Singakademie Stralsund und dem Greifswalder Universitätschor. Auf dem Programm stand Gustav Mahlers „Auferstehungssinfonie“. Einmal etabliert, folgten diesen noch weitere große, meist kooperative Konzertveranstaltungen, die nach wie vor auf überregional großes Interesse stoßen und bisweilen aufhorchen lassen, was sich im äußersten Nordosten der Republik alles abspielt. Neben diesen Leuchtturmprojekten bilden die philharmonischen Konzerte das Herzstück des konzertanten Wirkens am Theater. Zunächst mit sieben, seit 2018 mit acht Konzertprogrammen bietet diese Kernaufgabe sinfonischen Arbeitens Raum für alle möglichen Spielarten orchestralen Ausdrucks. Dabei stehen Werke des klassischen Kanons ebenso auf dem Programm wie musikalische Neu- und Wiederentdeckungen. Im Laufe der vergangenen Jahre fanden so die großen Sinfonien von Haydn, Beethoven, Schumann,

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Brahms und Schostakowitsch ebenso Eingang in den Konzertspielplan wie zeitgenössische Werke, etwa Ettore Prandis Sinfonie „Vineta“ oder Benjamin Staerns Klarinettenkonzert „Worried souls“. Bei der Spielplangestaltung der philharmonischen Konzerte tritt maßgeblich die Handschrift des jeweiligen Generalmusikdirektors zutage. Golo Bergs Anliegen war es, neben Traditionellem immer auch das Neue, vielleicht Fremdartige in der Musik zu entdecken. Als oberste Richtschnur bei der Auswahl der Werke galt dabei die sinnliche Erfahrbarkeit derselben. So kamen Werke wie Heiner Goebbels’ „Surrogate Cities“ oder Fazil Says Violinkonzert „1001 Nacht im Harem“ auf den Konzertspielplan. Bisweilen wurden auch bewusst die Grenzen vom Konzertanten zum Szenischen überschritten, so in Jan Sandströms Posaunenkonzert, das – explizit in der Partitur notiert – szenische Anweisungen für die sinnliche Erfahrbarkeit einer „Motorbike Odyssey“ gibt oder in Peter Maxwell Davies’ „An Orkney Wedding with Sunrise“, einem Orchesterwerk mit überraschendem Dudelsacksolo, das von einem Solisten, in vollem schottischem Tartan das Parkett durchmessend, ausgeführt wurde. Der Zauber eines Konzertabends liegt darin begründet, derartigen Momenten offensiver Theatralik im nächsten Augenblick sinnliche Erfahrungen rein musikalischer Art gegenüberzustellen.

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Florian Csizmadias Blick richtet sich schwerpunktmäßig nach England. So finden sich seit 2017 vermehrt Werke von Edward Elgar, Benjamin Britten, Arthur Sullivan, aber auch unbekannterer Briten wie Arnold Bax oder Ernest

John Moeran auf dem Konzertspielplan. Csizmadia ist die tiefe, wissenschaftliche Durchdringung des jeweiligen Werks ein besonderes Anliegen. Und oft stellt sich – gerade bei bekannten, oft gehörten Werken – heraus, dass ein wissenschaftlich begründeter Blick einen ungeahnt neuen und frischen Höreindruck vermitteln kann. Des Weiteren war es das erklärte Ziel, sowohl Golo Bergs als auch Florian Csizmadias, Uraufführungen und Wiederentdeckungen zu einem festen Bestandteil der philharmonischen Konzerte werden zu lassen. Dabei war Golo Berg explizit daran gelegen, Werke lokaler Komponisten in das Bewusstsein der Zuhörer zu rücken. So wurde im Rahmen der philharmonischen Konzerte als deutsche Erstaufführung im Mai 2013 eine Sinfonie des 1779 auf der Insel Rügen geborenen Joachim Nikolas Eggert gespielt und drei Jahre darauf der Bogen zu einem gut hundert Jahre später auf Rügen geborenen Komponisten, Wolfgang Jacobi, mit dessen „Divertimento“ geschlagen. Die Aufführung der Es-Dur-Sinfonie des 1776 in Stralsund geborenen Paul Struck kam einer Ausgrabung gleich, musste doch das Orchestermaterial erst aus einer alten Handschrift herausgeschrieben werden. Neben derartigen Wiederentdeckungen werden auch regelmäßig Kompositionsaufträge vergeben, so an Peter Manfred Wolf und Ettore Prandi sowie Benjamin Schweitzer, dessen Konzert für Bassklarinette, Kontrabassklarinette und Orchester „Umbra – Antumbra – Penumbra“ noch seiner Uraufführung harrt.


Philharmonisches Orchester Vorpommern mit GMD Golo Berg 2013


Aus Teilen des so aufgeschlossenen wie treuen Konzertpublikums entwickelte sich ein Projekt, das mittlerweile fester Bestandteil des kulturellen Lebens in Stralsund geworden ist: das Enthusiastenorchester – benannt nach der Keimzelle, aus der das Projekt geboren wurde. Musikbegeisterte, ja enthusiastische Stralsunder Laienmusiker, die sich feierabends zu einem Orchester zusammenschlossen, erarbeiten seit 2013 zunächst unter der Leitung von Golo Berg, später mit wechselnden Dirigenten, gemeinsam mit Musikern des philharmonischen Orchesters Vorpommern ein Programm, das in einem Konzert im Theater gipfelt. Heute stehen die „Enthusiasten“ auf eigenen Vereinsfüßen und sind aus dem Stadt- und Theaterleben nicht mehr wegzudenken.

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Neben all den neuen Ideen und Konzepten, die mit dem Intendantenwechsel 2012 einhergingen, gab es aber auch Formate von Bestand, die – schon seit Jahren feste Größen des Konzertlebens – in bewährter Weise fortgeführt wurden. An dieser Stelle seien zwei kleine Formatio- nen genannt: das Salonorchester Blauer Pavillon und das Kleine Ballhausorchester des Nordens. Das Ballhausorchester ist in Greifswald beheimatet und wurde federführend von einem Kreis begeisterter Musiker um Orchestermanager Michael Struwe gegründet. Der Blaue Pavillon kann mit seiner Gründung im Jahr 2000 durch den ehemaligen Kapellmeister Osmar Siegler auf eine lange Tradition zurückblicken. Beide Formationen füllen erfolgreich die Foyers beider Theater mit Musik, Gedichten und Geschichten sowie Kaffee und Kuchen und vielen begeisterten Zu-

hörerinnen und Zuhörern. Doch nach 16 Jahren unermüdlichen Engagements gab das Salonorchester Blauer Pavillon 2016 seine Abschiedsvorstellungen vor ausverkauften Theatersälen. Ein anderes Format, das ebenfalls die Foyers zum Klingen bringt, sind die Kammerkonzerte, die sich – 2012 schon beinahe dem Vergessen anheimgefallen – wieder mit neuem Leben und neuer Begeisterung füllten, nicht zuletzt aufgrund der unermüdlichen und tatkräftigen Mitwirkung der Studienleiter und Korrepetitoren David Grant und David Behnke, die als Pianisten im Rahmen der Kammerkonzerte ausnehmend oft zum Einsatz kommen. Innerhalb dieser Reihe meist recht unterschiedlicher Konzerte, die vom Liederabend über Duett-, Terzett- und Quartettformationen bis hin zu kleinen Kammerorchester- und Chorkonzerten reichen, bieten die Kammerkonzerte immer wieder Raum für etwas ausgefallenere Ideen wie die programmatisch aufregende Verschränkung von Barockmusik und zeitgenössischen Eigenkompositionen des Cellisten Gregor Szramek sowie die abgründigen literarisch-musikalischen Abende, die auf den Kurzgeschichten von Konzertmeister Mika Seifert basieren. Ein weiteres wichtiges Aufgabenfeld des Theaters und insbesondere des Philharmonischen Orchesters Vorpommern ist die musikalische Bildung. Ausgesprochene Schülerkonzerte und die Konzerte für junges Publikum finden sowohl im Theater als auch in diversen Schulaulen statt. Den Werken, die im Rahmen dieser Konzerte vermittelt werden, sind keine Grenzen gesetzt, seien es Sinfonien, Werke der sinfonischen Programm-


musik oder phantasievolle Bearbeitungen wie das Schülerkonzert zu Leoš Janáčeks Oper „Das schlaue Füchslein“. Die Konzertreihe „Musik +“ ermöglicht es zudem Schüler*innen, tatkräftig bei Konzerten mitzuwirken, Einfluss auf die Stückauswahl zu nehmen und schließlich das Konzert selbst zu moderieren und zu gestalten. Zusammen mit der neuen Intendanz nahm 2012 auch eine neue Chordirektorin, Anna Töller, ihre Arbeit am Theater Vorpommern auf. Mit ihr wurde nicht nur eine sehr engagierte Chorarbeit betrieben, die sich – neben der Mitwirkung in Musiktheaterwerken als Kernaufgabe – in zahlreichen oratorischen Mitwirkungen und Chorkonzerten niederschlug, sondern es ging damit auch die Gründung eines theatereigenen Kinderund Jugendchors einher, der mit einer szenischen Aufführung der Kinderkantate „Der gestiefelte Kater“ 2013 seinen Einstand gab. Die Chordirektoren wechselten im Laufe der Zeit. Auf Anna Töller folgten Rustam Samedov, Julija Domaševa und Mauro Fabbri, aber der Kinder- und Jugendchor blieb, erhält professionelle Stimmbildung und wirkt bis heute bei zahlreichen Musiktheaterproduktionen mit. Doch musikalische Neugier ist keine spezifisch jugendliche Eigenschaft. In diesem Sinne erweiterte Florian Csizmadia das musikalische Angebot um ein Gesprächskonzert. In der Veranstaltungsreihe „Große Werke Schritt für Schritt“ wird seit 2017 sonntagnachmittags bei Kaffee und Kuchen ein Orchesterwerk zunächst anhand von Musikbeispielen dem Publikum erläutert, bevor das Opus im zweiten Teil gänzlich erklingt.

Bislang war die Rede von überwiegend als „klassisch“ zu bezeichnender Musik, von Musik für den Konzertsaal. Doch um neue Zuhörer zu gewinnen, muss man gelegentlich nicht nur die gewohnten Räumlichkeiten, sondern auch die musikalischen Pfade verlassen, um sich selbst und der Zuhörerschaft neue Horizonte zu eröffnen. Eine Kooperation mit dem Ozeanum Stralsund machte es 2013 möglich, in ein neues Konzertformat förmlich abzutauchen. Mit „Philharmonic +“ überschritt das Philharmonische Orchester in mehrfacher Hinsicht Grenzen. In diesem „Crossover“-Format wirkten die Musiker mit Formationen aus Pop, Jazz oder Folk zusammen – und das alles unter den großen Augen der größten Meeressäuger in der Halle der „Riesen der Meere“ des Ozeaneums. Eine Zusammenarbeit, die auch aufregende Gäste wie den Jazzposaunisten Nils Landgren, das Multitalent Jocelyn B. Smith, die virtuosen Musiker von Uwaga! oder die Band L’arc six mit sich brachte. Mit dem Beginn des Sommers verlagert das Theater Vorpommern seine Aktivitäten schwerpunktmäßig unter den freien Himmel. Mit „AHOI – Mein Hafenfestival“ und der dazugehörigen Open-Air-Bühne wird der Ferienstimmung sowohl der Einheimischen als auch der Sommergäste Rechnung getragen. Neben szenischen Produktionen waren seit 2013 immer auch konzertante Formate unter dem Sommerhimmel zu erleben. 2016 präsentierte das Philharmonische Orchester Vorpommern mit dem Musiktheaterensemble, dem Opernchor und dem Chor des Jungen Ensembles Berlin erstmals eine italienische Opern-

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„Philharmonic +“ mit L’arc six, dem Philharmonischen Orchester Vorpommern und dem Schulchor des Hansa-Gymnasiums, musikalische Leitung: GMD Golo Berg 2014

„Ostseeballaden“ mit Thomas Putensen und Band sowie dem Philharmonischen Orchester Vorpommern, musikalische Leitung: Egbert Funk 2014

Philharmonisches Orchester Vorpommern mit GMD Golo Berg 2015


„Carmina Burana“ mit dem Philharmonischen Orchester Vorpommern, Opernchor, Kinder- und Jugendchor des Theaters Vorpommern, Opernchor der Opera na Zamku w Szczecinie, Singakademie Stralsund und den „Pyromantikern“, Berlin, musikalische Leitung: GMD Golo Berg, 2016

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gala im Rahmen des Classic Open Air-Festivals auf dem Berliner Gendarmenmarkt. Die Mischung aus Bekanntem und Unbekanntem, Unterhaltsamem und Dramatischem schien den Nerv sowohl des Publikums als auch der Veranstalter getroffen zu haben, sodass in den Folgejahren immer wieder italienische Oper made in Vorpommern auf dem Gendarmenmarkt erklang – und nicht nur dort: auch in Stralsund, Greifswald, RibnitzDamgarten, Endingen, Schwedt und Swinemünde. Die Operngala war in ganz Nordostdeutschland bis nach Polen präsent. 2016 war auch das Jahr der großen Chorkonzerte. Ein selten aufgeführtes, großes Chorwerk stand mit Max Bruchs Oratorium „Gustav Adolf“ auf dem Spielplan. Anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Stralsunder Theaters wurde dieses historisch durchaus streitbare Werk im April 2016 auf die Stralsunder Bühne gebracht – eine Kooperation des Theaters Vorpommern mit dem Chor der Opera na Zamku Szczecin und dem Stralsunder Bachchor mit Nikolaikirchenkantor Matthias Pech, der aus dem Archiv der Kirche noch ein historisches Aufführungsmaterial des Werks hervorgezaubert hatte.

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Eine Kooperation internationaler Art stellte die Konzerttournee mit Benjamin Brittens „War Requiem“ dar – eine lang schon gehegte Idee, die anlässlich des 100. Jahrestags des Weltkriegsendes 1918 nun endlich realisiert werden konnte. Schon Benjamin Britten hatte in seiner Komposition nicht nur der Trauer, sondern auch einem grenzüberschreitenden Versöhnungsgedanken Ausdruck verleihen wollen, indem er die Solistenpartien bewusst international besetzte

und so Siegern wie Besiegten eine Stimme verlieh. Diesen letzteren Gedanken aufgreifend, wurde das „War Requiem“ nun mit Solisten, Chören und Orchestern aus England, Polen, Litauen und Deutschland umgesetzt und im Rahmen einer Konzertreise in Greifswald, Szczecin, Klaipėda und schließlich im Berliner Dom aufgeführt. Ein auf drei Spielzeiten hin angelegter BeethovenZyklus, der alle neun Sinfonien beinhaltete, wurde ab 2018 in Angriff genommen. In zeitlicher Nähe zu Beethovens 250. Geburtstag am 17. Dezember 2020 sollte der Zyklus mit der 9. Sinfonie seinen Abschluss finden. Doch dazu kam es nicht. Aufgrund der allgemeinen Theaterschließungen kam mit der Aufführung der 6. Sinfonie "Pastorale" die große Beethoven-Reihe noch vor dem eigentlichen Komponistengeburtstag zunächst zum Stillstand. Seitdem ruht das Konzertwesen fast weltweit in einem pandemischen Winterschlaf und hofft auf den Frühling, um vorsichtig wieder hervorsprießen zu dürfen. Denn wie titelt einer der größten Beethoven-Adepten aller Zeiten, der Peanuts-Pianist Schröder, so richtig: „The greatest healing will take place, when music comes back.“

Classic Open Air Berlin, Gendarmenmarkt mit dem Philharmonischen Orchester Vorpommern, Solisten und Opernchor, Chor des Jungen Ensembles Berlin, Moderation: Dirk Löschner, musikalische Leitung: GMD Golo Berg 2016



Kinderkonzert „Heimat“ mit Schüler*innen aus Stralsunder Schulen, Sabine Kuhnert, dem Philharmonischen Orchester Vorpommern, musikalische Leitung: Harish Shankar 2018

Philharmonisches Orchester Vorpommern mit GMD Florian Csizmadia, 2017

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„Musik + Religion“, St. Jakobi Greifswald, mit Schüler*innen der Martinschule, Sabine Kuhnert, dem Philharmonischen Orchester Vorpommern unter der Leitung von Henning Ehlert, 2016

Benjamin Britten „War Requiem“, Greifswalder Dom Gesamtleitung: GMD Florian Csizmadia 2018

Philharmonisches Orchester Vorpommern mit GMD Florian Csizmadia 2018


Spielzeit 2016/17 Macht Theater! MACHT THEATER? Ist dem Theater Vorpommern der Erfolg der letzten Spielzeit zu Kopf gestiegen? Während Landes- und Kommunalpolitik darüber diskutieren, wie viel Musik, Tanz und Theater in diesem schönen Landstrich in Zukunft noch angeboten werden soll, ergeht sich das Theater in Allmachtsphantasien? Keine Sorge, wir bleiben auf dem Boden. Und wir suchen auch nicht den Schulterschluss mit den Mächtigen. Das Theater, die in ihm vertretenen Künste, spiegeln unsere Gesellschaft und sind dabei frei. So will es unsere Verfassung und das hat seinen Grund, es ist die Lehre aus leidvoller Erfahrung. Der Souverän ist das Volk, das gilt auch für das Theater. Liebes Publikum, Sie allein haben Macht über Ihr Theater. Mit Ihrem Besuch, Ihrem Applaus und Ihrer Kritik formen Sie Ihr Theater. Wer aber wollte andererseits die Macht der Kunst bestreiten? Auf ihr und ihrer gestalterischen und aufklärerischen Kraft fußt die Einsicht: Theater muss sein! Wer einmal tief bewegt eine Theateraufführung, ein Konzert, einen Ballettabend verlassen hat, der weiß um diese Macht und er wird sie nicht mehr missen wollen.

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„Faust“, das zentrale Werk Goethes, hat das Denken von Generationen beeinflusst. Wir stellen

uns diesem wichtigsten Klassiker des deutschen Repertoires in dieser Spielzeit gleich zweimal: mit „Faust. Ein Fragment“, der ersten zu Lebzeiten Goethes veröffentlichten Fassung des Dramas von 1790 im Schauspiel und mit Gounods „Margarethe“ von 1859 im Musiktheater. In dem preisgekrönten Hiddensee-Roman „Kruso“ von Lutz Seiler erkennen wir eine heutige Variante des Stoffes und adaptieren ihn für die Bühne. Sehr konkret thematisierte Richard Wagner das Verhältnis von Künstler und Macht in seiner romantischen Oper „Tannhäuser“, mit welcher wir die erfolgreiche Reihe der Koproduktionen mit der Opera na Zamku in Stettin fortsetzen. Fellinis großartiger Film „Das Schiff der Träume“ ist die Grundlage eines eigens für das Theater Vorpommern geschriebenen Stücks von Christoph Klimke. Was ist geblieben von der Macht der großen Ideen des 20. Jahrhunderts? Das Theater, die Kunst gibt uns die Möglichkeit, Distanz zu gewinnen und einen liebevoll-satirischen Blick auf die Mächte von gestern zu werfen. Schaurig-schön kann übrigens ein solcher Blick werden, wenn Ralf Dörnen sich der Geschichte um „Rebecca“ annimmt, welche durch Hitchcocks geniale Verfilmung zu einem Stoff für die Ewigkeit wurde.


MACHT THEATER! ist aber auch unsere Version von Rilkes und Sloterdijks „Du musst dein Leben ändern“. Der Mensch ist kein Gewohnheitstier! Er verändert sich ständig, weil er es will, weil er ausprobiert, verwirft, sich übt. Wo ginge das besser als auf dem Theater? Seit Jahren entwickeln wir in Vorpommern Theaterformen, in denen Laien und Profis gemeinsam auf der Bühne stehen. Mit der Uraufführung des Musicals „Das fliegende Klassenzimmer“ nach dem Roman von Erich Kästner gehen wir auf diesem Weg noch einen Schritt weiter. Stadtprojekte, Spielclubs oder Konzerte, welche von Schülerinnen und Schülern mitgestaltet werden – es gibt viele Gelegenheiten. Machen Sie mit! Ich freue mich, Sie zu einer weiteren Spielzeit randvoll mit hochkarätigen Angeboten des BallettVorpommern, des Schauspiels, des Philharmonischen Orchesters Vorpommern, des Musiktheaters, für Alt und Jung einladen zu können. Seien Sie uns herzlich willkommen und dem BallettVorpommern unter der Leitung von Ballettdirektor Ralf Dörnen einen herzlichen Glückwunsch zur 20. Spielzeit! Dirk Löschner Intendant

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Kruso Schauspiel nach dem Roman von Lutz Seiler 30. September 2016 Team Stückfassung Hannes Hametner, Sascha Löschner / Inszenierung Hannes Hametner / Bühnen- und Kostümbild Giovanni de Paulis / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung Kruso Manfred Ohnoutka / Edgar Bendler Ronny Winter / Archivar, Rommstedt, Krombach, Rebhuhn, Flaggengeneral, René Jan Bernhardt / Sonja, C., G., Heike, Grit, Ärztin, Fuchs Sarah Bonitz

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Faust. Ein Fragment Drama von Johann Wolfgang von Goethe 1. Oktober 2016

Team Inszenierung Reinhard Göber / Bühnen- und Kostümbild Ariane Salzbrunn / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung Faust Alexander Frank Zieglarski / Mephistopheles Julius Robin Weigel, Mario Gremlich / Margarethe Anne Greis / Marthe Claudia Lüftenegger / Valentin, Frosch Dennis Junge, Oliver Lisewski / Lieschen, Brandner Chiaretta Schörnig, Frederike Duggen / Student, Siebel Marvin Rehbock

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Der Vetter aus Dingsda Operette von Eduard Künneke 8. Oktober 2016

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Team Musikalische Leitung Florian Csizmadia / Inszenierung Kay Link / Bühnen- und Kostümbild Marlit Mosler / Choreografie Thomas Böhmer / Dramaturgie Svenja Gottsmann Besetzung Julia de Weert Jardena Flückiger / Hannah Katarzyna Rabczuk / Josef Kuhbrot Thomas Rettensteiner / Wilhelmine Kuhbrot Doris Hädrich-Eichhorn / Egon von Wildenhagen Johannes Richter / Ein Fremder Raphael Pauß / Ein zweiter Fremder Alexandru Constantinescu / Karl Hans Löbnitz / Hans Andreas Ammelung, Bernd Roth / Opernchor und Statisterie des Theaters Vorpommern, Philharmonisches Orchester Vorpommern


Monodramen (1): Der Biedermann von Hannes Hametner (Uraufführung) / Der Hals der Giraffe von Judith Schalansky, in der Fassung von Anita Augustin und Florian Fiedler 13. Oktober 2016 Team Inszenierung Hannes Hametner / Bühnen- und Kostümbild Team / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung Der Biedermann Lutz Jesse / Der Hals der Giraffe Chiaretta Schörnig


Rhapsody in Gershwin Ballett von Ralf Dörnen zu Musik von George Gershwin 5. November 2016

Team Choreografie Ralf Dörnen / Bühnen- und Kostümbild Cornelia Brey / Dramaturgie Franziska Lüdtke Musikalische Assistenz Peter Hammer / Licht Kirsten Heitmann Tänzer*innen Zoe Ashe-Browne, Nathan Cornwell, Laura Cristea, Nadine De Lumé, Stefano Fossat, Mami Fujii, Christopher Seán Furlong, Dominic Harrison, Isabella Heymann, Armen Khachatryan, Emilia Lakic, Melissa Mastroianni, Miguel Rodriguez, Leander Veizi


Anton – Das Mäusemusical von Gertrud und Thomas Pigor, Musik von Jan Fritsch 13. November 2016 Team Musikalische Leitung Sebastian Undisz / Inszenierung Reinhard Göber / Bühnen- und Kostümbild Ariane Salzbrunn / Dramaturgie Sascha Löschner / Szenische Einstudierung der Wiederaufnahme Linus Buck / Musikalische Einstudierung der Wiederaufnahme Egbert Funk Besetzung Anton(ia) Sarah Bonitz, Kristina Herbst, Katarzyna Rabczuk / Willi Linus Buck, Galina Lis, Michaela Tack / Franz Julius Robin Weigel, Bernd Roth, Alexej Trochin / Tante Lizzy Claudia Lüftenegger, Fanny Gundlach, Vera Meiß


Der eingebildete Kranke Komödie von Molière 19. November 2016

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Team Inszenierung Dominik Günther / Bühnen- und Kostümbild Sandra Fox / Dramaturgie Hannes Hametner Besetzung Argan Markus Voigt / Béline Chiaretta Schörnig / Angélique Susanne Kreckel, Frederike Duggen / Béralde Lutz Jesse/ Monsieur Purgon Jan Bernhardt / Cléante Ronny Winter / Toinette Anne Greis / Herr Diarrhoerius Manfred Ohnoutka / Thomas Diarrhoerius Marvin Rehbock / Monsieur Fleurant Jörg F. Krüger


Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg Romantische Oper von Richard Wagner 26. November 2016 Team Musikalische Leitung Golo Berg / Inszenierung Horst Kupich / Bühnen- und Kostümbild Christopher Melching / Choreografie Ralf Dörnen / Dramaturgie Katja Pfeifer, Svenja Gottsmann / Chordirektion Julija Domaševa, Małgorzata Bornowska Besetzung Tannhäuser Michael Baba / Hermann, Landgraf von Thüringen Andrey Valiguras / Elisabeth, Nichte des Landgrafen Kristi Anna Isene / Wolfram von Eschenbach Alexandru Constaninescu / Walther von der Vogelweide Karo Khachatryan / Biterolf Thomas Rettensteiner / Heinrich der Schreiber Johannes Richter / Reimar von Zweter Maciej Kozłowski / Venus Anne-Theresa Møller / Ein Hirte Jardena Flückiger / Vier Edelknaben Katja Böhme, Fanny Gundlach, Kristina Herbst, Galina Lis, Vera Meiß, Doris Nestler, Michaela Tack, Gabriele Viezens / Opernchöre des Theaters Vorpommern und der Opera na Zamku w Szczecinie, BallettVorpommern, Philharmonisches Orchester Vorpommern

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Monodramen (2): Leaving Ziller Valley von Julia Rosa Stöckl u. Reinhard Göber (Deutsche Erstaufführung) / Die 81 Min. des Fräulein A. von Lothar Trolle 22. Dezember 2016

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Team Inszenierung Reinhard Göber / Arnim Beutel / Dramaturgie Hannes Hametner, Sascha Löschner Besetzung Leaving Ziller Valley Julia Rosa Stöckl / Die 81 Min. des Fräulein A. Frederike Duggen


Monodramen (3): Melken von Jörn Klare / Medea. Stimmen von Christa Wolf 13. Januar 2017 Team Inszenierung Hannes Hametner / Annett Kruschke / Dramaturgie Hannes Hametner Besetzung Melken Jörg F. Krüger / Medea.Stimmen Claudia Lüftenegger


Rebeccas Schatten Ballett von Ralf Dörnen frei nach Motiven von Daphne du Maurier und Alfred Hitchcock 4. Februar 2017

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Musik Arnold Bax, Alan Rawsthorne Team Musikalische Leitung Florian Csizmadia / Choreografie & Inszenierung Ralf Dörnen / Bühnen- und Kostümbild Klaus Hellenstein / Dramaturgie Franziska Lüdtke / Licht, Video Thomas Haack Besetzung Rebecca Zoe Ashe-Browne, Laura Cristea / Maxim de Winter Stefano Fossat, Dominic Harrison die zweite Mrs de Winter Emilia Lakic, Isabella Heymannn / Mrs Danvers Barbara Buck / Frank Crawley Nathan Cornwell, Armen Khachatryan / Jack Fawell Christopher Seán Furlong, Miguel Rodriguez / Mrs van Hopper Isabella Heymann, Mami Fujii / Hotelgäste, Bedienstete, Ballgäste, Rebeccas Schatten, Rebeccas Liebhaber Ensemble / Philharmonisches Orchester Vorpommern


Gold! Musiktheater für Kinder von Leonard Evers und Flora Verbrugge nach dem Märchen „Vom Fischer und seiner Frau“ von Philipp Otto Runge 26. Februar 2017 Team Musikalische Einstudierung Hans-Christoph Borck / Inszenierung Sabine Kuhnert / Bühnen- und Kostümbild Maike Buschhüter / Dramaturgie Katja Pfeifer / Musikalische Assistenz Egbert Funk Besetzung Jacob, Mutter, Vater, Erzählerin, viele andere und vor allem Gesang Katarzyna Rabczuk, Franziska Hiller / Fisch, Vater, Mutter, Erzähler, viele andere und vor allem Schlagwerk Matias Mucchi, Paul Wagner


Friday Night Damenkomödie mit Herrenopfer von Oliver Bukowski 3. März 2017

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Team Inszenierung Christopher Haninger / Bühnen- und Kostümbild Janne Hagge Ellhöft / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung Dr. Kittie Weißflog Anne Greis / Krüger Chiaretta Schörnig / Natalie (Nattchen) Katja Hirsch / Britta Nora Lehmann Claudia Lüftenegger / Jan Werner Bornschein Marvin Rehbock


Ein Volksfeind Schauspiel von Henrik Ibsen 11. März 2017 Team Inszenierung Reinhard Göber / Bühnen- und Kostümbild Giovanni de Paulis / Dramaturgie Hannes Hametner Besetzung Dr. Thomas Stockmann, Arzt Alexander Frank Zieglarski / Katrin Stockmann, seine Frau Susanne Kreckel / Petra Stockmann, ihre Tocher Sarah Bonitz / Peter Stockmann, Bürgermeister Markus Voigt / Hovstadt, Redakteur des Volksboten Julius Robin Weigel / Billing, Redaktionsmitarbeiter Ronny Winter / Aslaksen, Buchdrucker Jan Bernhardt / Morten Kill Lutz Jesse


Ein Maskenball Oper von Giuseppe Verdi 18. März 2017

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Team Musikalische Leitung Florian Csizmadia / Inszenierung Horst Kupich / Bühnen- und Kostümbild Jakob Knapp / Dramaturgie Katja Pfeifer / Chordirektion Julija Domaševa Besetzung Riccardo Karo Khachatryan / Renato Thomas Rettensteiner / Amelia Gunta Cese, Kristi Anna Isene / Ulrica Doris Hädrich-Eichhorn, Anne-Theresa Møller / Oscar Jardena Flückiger, Katarzyna Rabczuk / Samuel, Silvano Maciej Kozłowski / Tom, Silvano Andrey Valiguras / Ein Richter Antonio Saleme, Alexej Trochin / Ein Diener Amelias Bernd Roth, Maxim Vinogradov / Opernchor und Extrachor des Theaters Vorpommern, Philharmonisches Orchester Vorpommern


Monodramen (4): Out! Gefangen im Netz von Knut Winkman / 20. November von Lars Norén 6. April 2017

Team Inszenierung Linus Buck / Dramaturgie Hannes Hametner, Sascha Löschner / Videos Andreas Hartmann Besetzung „Out! - Gefangen im Netz“ Julius Robin Weigel / Besetzung „20. November“ Anne Greis

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Das fliegende Klassenzimmer Musical von Dirk Böhling (Text) und Sebastian Undisz (Musik) für die ganze Familie nach Erich Kästner (Uraufführung) 8. April 2017 Team Musikalische Leitung Sebastian Undisz / Inszenierung Dirk Böhling / Bühnen- und Kostümbild Sabine Pommerening / Choreografie Thomas Böhmer / Dramaturgie Hannes Hametner Besetzung Die Kinder Schüler*innen der Montessori-Schule Greifswald / Hausmeister Brettschneider Dennis Junge, Felix Meusel / Professorin Kreuzkamm Chiaretta Schörnig, Frederike Duggen / Dr. Bökh, genannt Justus Markus Voigt / Der Nichtraucher Manfred Ohnoutka / Sabine Sonnenberg, Sport-, Englisch- u. Tanzlehrerin Christiane Waak / Koproduktion mit der Montessorischule Greifswald


Das Theater der unerhörten Dinge Eine Hausbegehung von Roland Albrecht (Uraufführung) 21. April 2017

Team Inszenierung Arnim Beutel / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung Jan Bernhardt, Lutz Jesse

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TanZZeiT 2017: Blinzeln, Zwinkern und Drehen / „I don't know what the body is“ Zwei zeitgenössische choreografische Uraufführungen 22. April 2017

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Blinzeln, Zwinkern und Drehen: Komponist Michio Woirgardt Team Choreografie, Inszenierung Maura Morales / Dramaturgie Franziska Lüdtke / Licht Thomas Haack Tänzer*innen Laura Cristea, Isabella Heymann, Emilia Lakic, Melissa Mastroianni, Nathan Cornwell, Miguel Rodriguez „I don't know what the body is“: Komponist Dirk Specht Team Choreografie, Inszenierung Vera Sander / Dramaturgie Franziska Lüdtke / Licht Thomas Haack Tänzer*innen Zoe Ashe-Browne, Mami Fujii, Stefano Fossat, Christopher Seán Furlong, Dominic Harrison, Armen Khachatryan


Margarethe (Faust) Oper von Charles Gounod (konzertant) 22. April 2017 Team Musikalische Leitung Florian Csizmadia / Dramaturgie Svenja Gottsmann / Chordirektion Julija Domaševa Besetzung Faust Joska Lehtinen / Mephisto Andrey Valiguras / Valentin Alexandru Constantinescu / Wagner Valmar Saar / Margarethe Jardena Flückiger / Siebel Katarzyna Rabczuk / Marthe Doris Hädrich-Eichhorn / Opernchor des Theaters Vorpommern, Philharmonisches Orchester Vorpommern

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Monodramen (5): Das Konzept romantischer Liebe von Oliver Bukowski / Rum und Wodka von Conor McPherson 4. Mai 2017

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Team Inszenierung Sascha Löschner, Arnim Beutel / Dramaturgie Sascha Löschner, Hannes Hametner Besetzung „Das Konzept romantischer Liebe“ Ronny Winter / Besetzung „Rum und Wodka“ Dennis Junge


Drei Mal Leben Schauspiel von Yasmina Reza 20. Mai 2017 Team Inszenierung Hannes Hametner / Bühnen- und Kostümbild Christopher Melching / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung Henri Marvin Rehbock /Sonja Anne Greis / Hubert Finidori Alexander Frank Zieglarski / Ines Finidori Sarah Bonitz / Kind Edwin Zieglarski

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Machtkörper Ein Stadtprojekt zum Spielzeitthema von Susanne Kreckel 2. Juni 2017 Team Inszenierung Susanne Kreckel / Bühnen- und Kostümbild Pauline Stopp / Dramaturgie Sascha Löschner / Musik Christian Blume / Produktionsassistenz Laura Fouquet Besetzung Christian Blume, Jenni Duckwitz, Toni Fleischer, Laura Fouquet, Wiebke Güldenpenning, Johannes Hertel, Maia Holzmann, Kathrin Lubig, Manu Malveiro, Alexandra von Swiontek, Christine Winckler


Die kleine Zauberflöte Kinderstück mit Musik nach Wolfgang Amadeus Mozart 25. Juni 2017

Team Musikalische Leitung Julija Domaševa / Inszenierung Horst Kupich / Bühnen- und Kostümbild Christopher Melching / Dramaturgie Svenja Gottsmann / Musikalische Leitung der Wiederaufnahme Alexandru Constantinescu Besetzung Tamino, Monostatos Johannes Richter, Bernd Roth, Semjon Bulinsky / Dame, Pamina, Papagena Katarzyna Rabczuck, Fanny Gundlach / Papageno Maciej Kozłowski, Valmar Saar In Kooperation mit dem Zoo Stralsund

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Soul of Ballet Ein Open-Air-Ballett von Sabra Johnson und Robert Glumbek 7. Juli 2017

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Musik Aretha Franklin, Otis Redding, Ray Charles, Mahalia Jackson, James Brown, Robert Glumbek, Sabra Johnson Team Choreografie & Inszenierung Robert Glumbek, Sabra Johnson / Bühnen- und Kostümbild Ralf Christmann Tänzer*innen Zoe Ashe-Browne, Laura Cristea, Viola Daus, Claudia Elvetico, Mami Fujii, Isabella Heymann, Chan Iuzuka, Emilia Lakic, Nadine de Lumé, Melissa Mastroianni, Sanchit Babbar, Nathan Cornwell, Stefano Fossat, Christopher Seán Furlong, Dominic Harrison, Armen Khachatryan, Amand Pulaj, Mirand Pulaj, Miguel Rodriguez, Leander Veizi / Koproduktion mit der Opera na Zamku w Szczecinie


Robin Hood Abenteuerstück für die ganze Familie von Thomas Finn & Volker Ullmann 8. Juli 2017

Team Inszenierung Markus Voigt, Jan Bernhardt / Bühnen- und Kostümbild Maike Buschhüter / Dramaturgie Inga Helena Haack, Sascha Löschner / Choreografie der Gefechte Jan Bernhardt / Komposition und musikalische Einstudierung Sebastian Undisz Besetzung Robin Hood Julius Robin Weigel, Felix Meusel Bruder Tuck Lutz Jesse / Sir Guy of Gisborne Jan Bernhardt / Lady Quigley Chiaretta Schörnig / Jungfer Marian Anne Greis / Sheriff von Nottingham Marvin Rehbock / Will Scarlett Christian Ludwig / Prinz Ronny Winter / Little John Alexander Frank Zieglarski / Löwenherz und diverse andere Rollen Markus Voigt / Komparserie Alexander Baki-Jewitsch, Maik Erzmoneit, Frederike Steinbrückner

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Spielzeit 2017/18 Ordnung und Widerstand

In der Spielzeit 2017/18 begehen wir drei Jahrestage, die aus der Dialektik von Ordnung und Widerstand heraus deutbar sind. Im Herbst begehen wir zum hundertsten Mal den Jahrestag der Oktoberrevolution, vor fünfhundert Jahren leitete Luther mit seinen Thesen die Reformation ein und im Frühjahr 2018 erinnern wir an den fünfzigsten Jahrestag der 68er Bewegung. Was eint diese historischen Zäsuren? Eine Ordnung funktioniert nicht mehr nach altem Muster, zersetzt sich selbst, wird von außen infrage gestellt oder hat ihre Funktionalität für die Gesellschaft eingebüßt. Es formiert sich Widerstand gegen die alte Ordnung – etwas Neues entsteht. Die Soziologie ist sich im Wesentlichen einig: Im Laufe des Zivilisationsprozesses werden irrationale und antisoziale Triebe unterdrückt und die Gewalt aus dem sozialen Leben gedrängt. Der Staat besitzt nun das Gewaltmonopol – seine Bürger verzichten darauf zugunsten einer vom Staat aufrechterhaltenen normativen und durch Gesetze geregelten Ordnung. Das führte zu einem in vor-zivilisierten Gesellschaften unbekannten Maß an sozialem Frieden und Sicherheit des Einzelnen.

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Doch dieser Prozess hat seine Schattenseiten. Die „Dialektik der Ordnung“ (Zygmunt Bauman)

bringt es mit sich, dass seiner Rationalitätsfixierung eine Tendenz zur Entkräftung ethischer Motive und moralischer Skrupel innewohnt. Der Holocaust, so die These Baumans, ist das Produkt einer Moderne, die von der Idee einer absoluten Ordnung der Welt besessen war und in einem gnadenlosen „Kampf gegen die Ambivalenz“ alles Uneindeutige und Andersartige ausschließen musste. Aus Baumans Sicht ist der Holocaust nicht als Negierung, sondern als gesetzmäßige Folge des Zivilisationsprozesses zu betrachten. Welche Kräfte könnten als Korrektiv einer solchen Entwicklung wirken? In seiner „Ästhetik des Widerstands“ entwickelt Peter Weiss die These, dass Kunst und Kultur als Nährboden für politischen Widerstand gegen totalitäre Systeme fungieren können. Den Schlüssel sieht er in der Bildung und in der Anwendung des kulturellen Erbes der Menschheit für diesen Kampf. Denn die Kunst sei „das Mittel, die Starre der politischen Institutionen aufzulösen und uns an die Vielfalt unserer Wahrnehmungen zu erinnern“. Ein Programm zum Umgang mit Ambivalenzen – und zur kritischen Hinterfragung bestehender Ordnungen.


Mit diesen beiden Schlüsseltexten der Moderne ist der Horizont unseres Themas weit umrissen. Konkretisierungen finden Sie in unserem Spielplan ebenso wie in den zahlreichen Zusatzveranstaltungen. Nicht zuletzt das Fotokonzept dieses Heftes ist Teil unserer Auseinandersetzung mit dem Thema „Ordnung und Widerstand“. In Zeiten großer Entscheidungen und einschneidender Veränderungen muss der Einzelne sichtbar bleiben. Die Solisten unserer Ensembles stehen mit ihrem Gesicht zu ihrem Anliegen – ein starkes Statement.

Sascha Löschner Chefdramaturg

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Die kleine Meerjungfrau Ein Puppenmusical nach Hans Christian Andersen 16. September 2017

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Team Inszenierung Peter Gestwa / Musik, Puppen, Bühne und Kostüme, Choreografie Josefine Schönbrodt, Jan Maria Meissner / Besetzung Josefine Schönbrodt, Jan Maria Meissner


Pro An(n)a Klassenzimmerstück von Marzena Ryłko 20. September 2017 Team Inszenierung, Bühnen- und Kostümbild Elsa Vortisch / Dramaturgie Inga Helena Haack Besetzung Sarah Bonitz

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Martinus Luther Anfang und Ende eines Mythos von John von Düffel 29. September 2017

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Team Inszenierung Linus Buck, Dirk Löschner / Bühnenbild Giovanni de Paulis / Kostüme Maike Buschhüter / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung Die Frau, Teufelin, Tetzel, Katharina von Bora Chiaretta Schörnig / Hans Luder, von Staupitz, der alte Martin Luther Markus Voigt / Der junge Martin Luther, ein Student Marvin Rehbock


Leonce und Lena Lustspiel von Georg Büchner 30. September 2017 Team Inszenierung Reinhard Göber / Bühnen- und Kostümbild Ariane Salzbrunn / Dramaturgie Oliver Lisewski / Besetzung Leonce Felix Meusel / Valerio Tobias Bode / Lena Anne Greis / Gouvernante Susanne Kreckel / König Peter Stefan Hufschmidt / Präsident Jan Bernhardt / Rosetta Annett Kruschke


Monodramen (1): Dylan Passion Musikalische Annäherung an ein Idol von und mit Stefan Hufschmidt 6. Oktober 2017

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Idee, Textfassung und Inszenierung Stefan Hufschmidt / Dramaturgie Oliver Lisewski Besetzung Stefan Hufschmidt


Me and My Girl Musical von Noel Gay 7. Oktober 2017 Team Musikalische Leitung Harish Shankar / Inszenierung Kay Link / Bühnen- und Kostümbild Beatrice von Bomhard / Choreografie Adonai Luna, Marie-Christin Zeisset / Dramaturgie Katja Pfeifer Besetzung Bill Snibson Joshua Hien / Sally Smith Katarzyna Rabczuk / Maria, Herzogin von Dene Doris HädrichEichhorn / Sir John Tremayne Alexandru Constantinescu / Lady Jacqueline Carstone Franziska Ringe / Der Edle Gerald Bolingbroke Maciej Kozłowski / Herbert Parchester, Anwalt Johannes Richter / Lady Battersby Anette Gerhardt / Lord Battersby Andrey Valiguras / Sir Jasper Tring Yuji Natsume / Charles Hethersett, Butler Bernd Roth / Mrs. Brown, Vermieterin Katja Böhme / Sophia Wirz-Schlächter Michaela Tack / Lady Brighton Doris Nestler / Mrs. Worthington-Worthington Galina Lis / Dienstmädchen Uta Wendler / Opernchor des Theaters Vorpommern, BallettVorpommern, Philharmonisches Orchester Vorpommern


Die Prinzessin und der Schweinehirt von Gert Richter nach Hans Christian Andersen 12. November 2017 Team Inszenierung Matthias Stier / Bühnen- und Kostümbild Tom Böhm / Dramaturgie Oliver Lisewski Besetzung Hans Christian, der ärmste Prinz der Welt Björn Ingmar Böske / Rosalinde, das Küchenmädchen Anna Luise Borner / Kaiser Kasimir, der Hochnäsige Lutz Jesse / Die Prinzessin mit dem kalten Herzen, seine Tochter Susanne Kreckel / Eulalia, die Hofdame Chiaretta Schörnig

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Richard O'Brien's The Rocky Horror Show 18. November 2017

Team Musikalische Leitung Sebastian Undisz / Inszenierung Dirk Böhling / Bühnenbild Jakob Knapp / Kostümbild Stephan Stanisic Choreografie Isabella Rapp / Dramaturgie Sascha Löschner / Video Jürgen Auerswald / Video-Schnitt Thomas Haack Besetzung Frank N. Furter Manfred Ohnoutka / Janet Sarah Bonitz, Feline Zimmermann / Brad Tobias Bode / Riff Raff Alexander Frank Zieglarski, Mario Gremlich / Magenta Isabella Rapp / Columbia Anne Greis, Friederike Serr / Dr. Scott Markus Voigt / Rocky Marvin Rehbock / Eddie Stefan Hufschmidt / Erzähler Ronny Winter, Dirk Löschner / Chor Alicia von Dambrowski, Kerstin Finke, Theresa Humburg, Ulrike Jesse, Georg Koball, Alin Kölpin, Natalie Köpsel, Barbara Lebert, Theresa Ohly, Sophia Pietz, Hartmut Rothe, Carsten Schulz, Dietlinde Schwarz, Kerstin Sothmann, Julia Vogel, Andreas Päßler, Vivien Pritzkow / Tanzgruppe Carlotta Alpers, Nele Verena Elftmann, Ilka Herrmann, Helene Uhl, Greta Zimmermann

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Endstation Sehnsucht Oper von André Previn (Deutsche Erstaufführung) 25. November 2017

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Team Musikalische Leitung Florian Csizmadia / Inszenierung Horst Kupich / Bühnen- und Kostümbild Christopher Melching / Dramaturgie Katja Pfeifer Besetzung Blanche DuBois Gunta Cēse / Stanley Kowalski Thomas Rettensteiner / Stella Kowalski Franziska Ringe / Harold Mitchell (Mitch) Karo Khachatryan / Eunice Hubbel, Blumenfrau Doris Hädrich-Eichhorn / Steve Hubbell, Zeitungsjunge Johannes Richter / Pablo Gonzales, Arzt Hans Löbnitz / Krankenschwester Katja Böhme / Philharmonisches Orchester Vorpommern


Monodramen (2): Never fuck with the King von Oliver Scheer (Uraufführung) / Leben? Oder Theater. Das Leben der Charlotte Salomon von Oliver Scheer nach David Foenkinos (Uraufführung) 21. Dezember 2017

Team Inszenierung Oliver Scheer / Musikalische Leitung Sebastian Undisz / Dramaturgie Oliver Lisewski, Inga Helena Haack Besetzung Walter Alexander Frank Zieglarski / Charlotte Sarah Bonitz

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Monodramen (3): Dickes Fell Bärenfalle von Alexander Frank Zieglarski (Uraufführung) 23. Februar 2018 Team Inszenierung Alexander Frank Zieglarski / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung Mark Marvin Rehbock


Auf verwachsenem Pfade / Le Sacre du printemps Zwei Ballette von Ralf Dörnen 3. Februar 2018 Musik Leoš Janáček, Igor Strawinsky Team Choreografie, Inszenierung Ralf Dörnen / Bühnen- und Kostümbild Hans Winkler / Kostümbild „Le Sacre du printemps“ Claudia Kuhr / Dramaturgie Inga Helena Haack / Licht Thomas Haack Solo-Klavier Johann Blanchard, Hanni Liang, Verena Metzger Tänzer*innen Miguel Rodriguez, Leander Veizi, Zoe Ashe-Browne, Dominic Harrison, Laura Cristea, Armen Khachatryan, Isabella Heymann, Stefano Fossat, Emilia Lakic, Christopher Seán Furlong, Mami Fujii, Melissa Mastroianni, Dominic Harrison


Wunschkinder Schauspiel von Lutz Hübner und Sarah Nemitz 10. März 2018

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Team Inszenierung Uwe Lohr / Bühnen- und Kostümbild Florian Angerer / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung Bettine Heidi Züger / Gerd Jan Bernhardt / Marc Felix Meusel / Katrin Annett Kruschke / Selma Sarah Bonitz / Heidrun Melina von Gagern


Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute von Jens Raschke 18. März 2018 Team Inszenierung Arnim Beutel / Bühnen- und Kostümbild Maike Buschhüter / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung Erster, Murmeltiermädchen u. a. Anne Greis / Zweiter, Papa Pavian u. a. Ronny Winter / Dritter, Der Bär u. a. Tobias Bode, Mike Hermann Rader / Vierter, Herr Mufflon u. a. Manfred Ohnoutka, Mario Gremlich


Tosca Oper von Giacomo Puccini 24. März 2018 Team Musikalische Leitung Florian Csizmadia / Inszenierung Susanne Knapp / Bühnen- und Kostümbild Christopher Melching / Chordirektion Julija Domaševa / Dramaturgie Stephanie Langenberg Besetzung Floria Tosca Gunta Cēse / Mario Cavaradossi Karo Khachatryan / Baron Scarpia Thomas Rettensteiner / Cesare Angelotti Alexandru Constantinescu, Maciej Kozłowski / Mesner Andrey Valiguras / Spoletta Johannes Richter / Sciarrone, Schließer Seung Sik Moon, Alexej Trochin / Ein Hirte Katarzyna Rabczuk / Dr. Roberti Bernd Roth / Opernchor, Extrachor, Kinder- und Jugendchor des Theaters Vorpommern, Philharmonisches Orchester Vorpommern

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Die Mitschuldigen Lustspiel von Johann Wolfgang von Goethe 31. März 2018

Team Inszenierung Reinhard Göber / Bühnen- und Kostümbild Kerstin Laube / Dramaturgie Oliver Lisewski Besetzung Alcest Markus Voigt / Sophie Susanne Kreckel / Söller Alexander Frank Zieglarski / Der Wirt Stefan Hufschmidt

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Monodramen (4): Am Ende kommt es darauf an, wer die Maschinengewehre hat ... nach Texten aus MITLEID von Milo Rau / Dantons Tod von Annett Kruschke nach Georg Büchner 19. April 2018 Team Inszenierung Pauline Beaulieu /Annett Kruschke / Dramaturgie Oliver Lisewski Besetzung Frederike Duggen, Annett Kruschke

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TanZZeiT 2018: Para no olvidar von David Blázquez Re-Cordis von Daniel Morales Pérez Zwei zeitgenössische choreografische Uraufführungen 20. April 2018 Team Choreografie, Inszenierung David Blázquez, Daniel Morales Pérez / Bühnen- und Kostümbild David Blázquez, Peter Manhartsberger / Dramaturgie Inga Helena Haack / Licht Thomas Haack / Kostüme Morales Pérez, David Blázquez Tänzer*innen „Para no olvidar” Zoe Ashe-Browne, Laura Cristea, Christopher Seán Furlong, Stefano Fossat, Mami Fujii, Armen Khachatryan, Miguel Rodriguez Tänzer*innen „Re-Cordis“ Nathan Cornwell, Dominic Harrison, Isabella Heymann, Emilia Lakic, Melissa Mastroianni, Leander Veizi


Das fliegende Klassenzimmer Musical von Sebastian Undisz und Dirk Böhling nach Erich Kästner 22. April 2018 Team Musikalische Leitung Sebastian Undisz / Inszenierung Dirk Böhling / Bühnen- und Kostümbild Sabine Pommerening / Choreografie Thomas Böhmer / Dramaturgie Oliver Lisewski Besetzung Die Kinder Schüler*innen der Jona Schule Stralsund / Hausmeister Brettschneider Felix Meusel / Professorin Kreuzkamm Frederike Duggen / Dr. Bökh Markus Voigt / Der Nichtraucher Manfred Ohnoutka / Sabine Sonnenberg Christiane Waak


Die Zauberflöte Deutsches Singspiel von Wolfgang Amadeus Mozart 13. Mai 2018

Team Musikalische Leitung Harish Shankar, Alexander Steinitz / Inszenierung Horst Kupich / Bühnen- und Kostümbild Jakob Knapp / Dramaturgie KatjaPfeifer / Chordirektion Julija Domaševa Besetzung Sarastro Andrey Valiguras / Tamino Karo Khachatryan / Sprecher Thomas Rettensteiner / Königin der Nacht Katarzyna Rabczuk / Pamina Franziska Ringe / Erste Dame Gunta Cēse/ Zweite Dame Katja Böhme / Dritte Dame Doris Hädrich-Eichhorn, Pihla Terttunen / Papageno Alexandru Constantinescu, Maciej Kozłowski / Papagena Nataliya Bogdanova / Monostatos Johannes Richter, Semjon Bulinsky / Erste Genie Fanny Gundlach, Gabriele Viezens / Zweite Genie Kristina Herbst, Vera Meiß / Dritte Genie Galina Lis, Frederike Schulten / Erster Priester, Erster Geharnischter Bernd Roth, Sungwoo Park / Zweiter Priester, Zweiter Geharnischter Valmar Saar, Mooyeol Yang / Dritter Priester, Ein Sklave Tomasz Choraczynski, Roland Hentschel / Drei Sklaven Raul Alonso, Tomasz Choraczynski, Sungwoo Park / Opernchor und Extrachor des Theaters Vorpommern, Philharmonisches Orchester Vorpommern

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Spektakel auf allen Bühnen: Vereinte Nationen von Clemens J. Setz Zwei Männer ganz nackt von Sébastien Thiéry 26. Mai 2018 Vereinte Nationen: Team Inszenierung Annett Kruschke / Bühnen- und Kostümbild Tenna Ekschurk / Dramaturgie Oliver Lisewski / Video, Licht Till Sündermann Besetzung Karin Melina Sánchez / Anton Alexander Frank Zieglarski / Oskar, Jessica (Oskars Freundin) Frederike Duggen / Kind Erwin Bröderbauer Zwei Männer ganz nackt: Team Inszenierung Oliver Scheer / Bühnen- und Kostümbild Xenia Hufschmidt / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung Alain Kramer Jan Bernhardt / Nicolas Prioux Ronny Winter / Catherine Kramer Maria Steurich


Spektakel auf allen Bühnen: Ode an die Ordnung Eine vielstimmige Gebrauchsanleitung gegen das Chaos der Welt von Pauline Beaulieu (Text) und Sebastian Undisz (Musik) (Uraufführung) Televisator (Game on Stage) 26. Mai 2018

Ode an die Ordnung: Team Musikalische Leitung Sebastian Undisz / Inszenierung Pauline Beaulieu / Bühnenund Kostümbild Christopher Melching / Dramaturgie Oliver Lisewski Besetzung Christiane Waak, Manfred Ohnoutka, Markus Voigt / Chor Alicia von Dambrowski, Ulrike Jesse, Alin Kölpin, Natalie Köpsel, Barbara Lebert, Theresa Ohly, Sophia Pietz, Hartmut Rothe, Carsten Schulz, Dietlinde Schwarz, Kerstin Sothmann, Julia Vogel Televisator (Game on Stage): Team Konzept & Realisierung Maikel Drexler, Konrad Kolodziej / Dramaturgie Nathalie Wendt / Kostüme Sophie Peters / Produktionsassistenz Katja Brautzsch / Fachliche Beratung Prof. Friedrich Kirschner / Koproduktion mit der HfS „Ernst Busch“, Fachbereich Digitale Medien im Puppenspiel

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Spektakel auf allen Bühnen: Die Gerechten Schauspiel von Albert Camus 26. Mai 2018

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Team Inszenierung Reinhard Göber / Bühnen- und Kostümbild Xenia Hufschmidt / Dramaturgie Oliver Lisewski Besetzung Boris Annenkow, Skuratow Stefan Hufschmidt / Dora Duljebow Susanne Kreckel / Janek Kaljajew Tobias Bode / Stepan Fjodorow Felix Meusel / Alexej Woinow Marvin Rehbock


Monodramen (5): Guten Morgen, Du Schöne von Maxie Wander / 2018 von Sabine Michel (Uraufführung) 6. Juni 2018

Team Inszenierung Susanne Kreckel, Sabine Michel / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung Anne Greis, Claudia Lüftenegger

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Die Träume des sinnreichen Junkers Don Quijote de la Mancha – Ritter von der traurigen Gestalt Ballett von Ralf Dörnen (Uraufführung) 13. Juli 2018 Komponist Stephan Marc Schneider Libretto Stefan Ulrich Team Musikalische Leitung Florian Csizmadia, Alexander Steinitz / Choreografie, Inszenierung Ralf Dörnen / Bühnen- und Kostümbild Klaus Hellenstein / Dramaturgie Inga Helena Haack, Sascha Löschner Besetzung Alanso Quijano, Don Quijote de la Mancha William Parton, Stefano Fossat / Sancho Panza Miguel Rodriguez / Aldonza Lorenzo, Dulcinea del Toboso Isabella Heymann / Teresa, Sancho Panzos Ehefrau Emilia Lakic / Don Quijote, ein Traumritter Stefano Fossat, Thomas Hockey / In weiteren Rollen: Ensemble

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Spielzeit 2018/19 EUROPOLIS 1: Früher war alles besser Europa braucht neuen Mut. Europa braucht neue Ideen. Europa braucht echte Europäer. Und wir brauchen Europa. Nicht als zentralistischen Moloch, sondern als die große Feier der Vielfalt, als das selbstbewusste Miteinander der Völker und Kulturen, der Sprachen und Regionen. Das politische Europa ist dabei, sich neu zu definieren. Neue Fronten entstehen, aber auch neue Verbindungen. Die Auseinandersetzung wird tiefgreifender, umwälzender sein als die bisher erlebten Hochs und Tiefs des europäischen Projektes: Senecas schwerer Weg zu den Sternen („Per aspera ad astra“) gewinnt mit Blick auf die Europaflagge und die derzeitig wahrnehmbare Flaute der Ratlosigkeit neue Aktualität. Das Theater Vorpommern wird sich in den kommenden drei Spielzeiten einer notwendigen Erneuerung der europäischen Idee widmen. Europa findet nicht in Brüssel oder Strasbourg statt, sondern hier bei uns und um uns herum. Dabei werden wir unsere europäische Region, den Ostseeraum, näher betrachten. Denn nur wenn wir in der Lage sind, den kulturellen Reichtum Europas zu erkennen und Freude am Miteinander zu erleben, wird frischer Wind den Sternenkreis wieder wehen lassen.

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Als Walter Benjamin Anfang 1940 in seinen Thesen „Über den Begriff der Geschichte“ Paul Klees Zeichnung „Angelus Novus“ zum „Engel der Geschichte“ wandelt, befindet er sich in einer aussichtslosen Lage. Das deutsche Nazireich, vor dem er 1933 nach Frankreich geflüchtet war, schickt sich an, Europa zu überrennen. In Frankreich war er über Nacht zum „feindlichen Ausländer“ geworden. Die bald darauf anstehende Flucht nach Spanien über die Pyrenäen wird Benjamin nicht überleben. Trotz der düsteren Gegenwart und unheilvollen Zukunftserwartung blickt Benjamins Engel keineswegs verklärt in die Vergangenheit, sondern „… da sieht er eine einzige Katastrophe, die unablässig Trümmer auf Trümmer häuft und sie ihm vor die Füße schleudert“. Trotz oder gerade wegen dieser Katastrophen der Vergangenheit formuliert Benjamin auch eine Hoffnung an die Zukunft, an „eine schwache messianische Kraft“, die jeder Generation mitgegeben wird. In seinem letzten Werk mit dem Titel „Retrotopia“ diagnostiziert der Soziologe Zygmunt Bauman, dass die Verklärung der Vergangenheit zur bestimmenden Kraft der Gegenwart geworden ist. Die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten mit dem Slogan „Make America great again“, die er gerade noch miterlebte, wirkte wie das


Beweissiegel unter seine Thesen. Die Zahl der Belege, die Bauman anführt, ist beeindruckend und lässt uns ständig weitere Beispiele in unserem Umfeld finden. Für uns hier und jetzt stellt sich die zentrale Frage: Wie konnte der mächtigen Sehnsucht nach Freiheit vor 30 Jahren trotz Frieden und Wohlstand die Energie abhandenkommen, nach einem besseren Morgen zu suchen? Ist jene „schwache messianische Kraft“ versiegt? „Von nun an ging’s bergab“, sang Hilde Knef einst ... alles nur larmoyanter WohlstandsEnnui? Das erklärt kaum die verbissene Wut, mit welcher viele unter uns das bestehende System der parlamentarischen Demokratie infrage stellen und eine bessere Vergangenheit beschwören, die es so nie gegeben hat. In Inszenierungen, Konzerten und Veranstaltungen dieser Spielzeit geht es immer wieder um die seltsame Veranlagung des Menschen zur Verklärung der Vergangenheit. Aber auch um die Kraft, welche aus einer starken Verbindung mit der eigenen Herkunft entsteht.

Sascha Löschner Chefdramaturg

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Die Fledermaus Operette von Johann Strauß 22. September 2018

Team Musikalische Leitung Florian Csizmadia / Inszenierung Kay Link / Bühnen- und Kostümbild Christoph von Büren / Dramaturgie Katja Pfeifer / Chordirektion Julija Domaševa, Mauro Fabbri

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Besetzung Gabriel Eisenstein Thomas Rettensteiner / Rosalinde, Eisensteins Frau Gunta Cēse, Adelya Zabarova / Adele, Hausangestellte Katarzyna Rabczuk, Nataliya Bogdanova / Ida, Schwester Franziska Ringe / Alfred, Tenor Semjon Bulinsky / Dr. Falke, Notar Alexandru Constantinescu / Prinz Orlofsky Pihla Terttunen / Gefängnisdirektor Frank Maciej Kozłowski / Dr. Blind, Anwalt Bernd Roth / Frosch, Strafvollzugsbeamter Thorsten Krohn / Eine Strafvollzugsbeamtin Katja Böhme / Opernchor des Theaters Vorpommern, Statisterie, Philharmonisches Orchester Vorpommern


Die Frau in den Dünen nach dem Roman von Kōbō Abe in einer Bühnenfassung von Kai Grehn (Uraufführung) 5. Oktober 2018 Team Inszenierung Kai Grehn / Bühnen- und Kostümbild Julia Burde / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung Mann Marvin Rehbock / Frau Sabrina Strehl / Komposition & Live-Musik Sebastian Undisz / Stimme Dorfbewohner Lutz Jesse

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Der Kirschgarten Schauspiel von Anton Tschechow in einer Bühnenfassung von Reinhard Göber 6. Oktober 2018

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Team Inszenierung Reinhard Göber / Bühnen- und Kostümbild Ariane Salzbrunn / Dramaturgie Oliver Lisewski Besetzung Ljubow Andrejewna Ranjewskaja, Gutsbesitzerin Annett Kruschke / Anja, ihre Tochter Feline Zimmermann / Warja, ihre Pflegetochter Melina Sánchez / Leonid Andrejewitsch Gajew, ihr Bruder Stefan Hufschmidt / Jermolai Alexejewitsch Lopachin Tobias Bode / Pjotr Sergejewitsch Trofimow Ronny Winter / Boris Borissowtisch Simeonow-Pischtschik Jan Bernhardt / Charlotta Iwanowna Claudia Lüftenegger / Semjon Pantelejewitsch Epichodow Markus Voigt / Dunjascha Anne Greis / Firs Lutz Jesse


Die letzten fünf Jahre Kammermusical von Jason Robert Brown 8. November 2018

Team Musikalische Leitung Egbert Funk / Inszenierung Wolfgang Berthold / Bühnen- und Kostümbild Eva Humburg / Dramaturgie Katja Pfeifer Besetzung Catherine Hiatt Jasmin Eberl / Jamie Wellerstein Semjon Bulinsky

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Drei Haselnüsse für Aschenbrödel Märchen von Uli Jäckle nach dem gleichnamigen tschechisch-deutschen Märchenfilm von Václav Vorlíček und František Pavlíček 17. November 2018 Team Inszenierung Arnim Beutel / Bühnen- und Kostümbild Andrea Eisensee, Martin Fischer / Dramaturgie Oliver Lisewski / Choreografie Thomas Böhmer Besetzung Aschenbrödel Feline Zimmermann / Gutsherrin, Aschenbrödels Stiefmutter Claudia Lüftenegger / Dorchen, Aschenbrödels Stiefschwester Sarah Bonitz / Prinz, Nikolaus, Magd Gregor Imkamp / König, Magd Tobias Bode / Königin, Rosalie, Gesinde Anne Greis / Lehrer, Gesinde Lutz Jesse / Taube Claudette, Ballgast, Gesinde Felix Meusel / Taube Hansi, Vincek, Ballgast Marvin Rehbock

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Weihnachten – Das Ballett Tanzabend von Ralf Dörnen mit Musik von J. S. Bach bis Seal 17. November 2018

Team Choreografie & Inszenierung Ralf Dörnen / Bühnen- und Kostümbild Cornelia Brey / Licht Thomas Haack Tänzer*innen Jemina Bowring, Alessio Ciaccio, Barbara Flora, Stefano Fossat, Isabella Heymann, Thomas Hockey, Armen Khachatryan, Emilia Lakic, Sara Nativi, Miguel Rodriguez, Yael Shervashidze, Andrea Truzzi, Emily Ward

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Kunst Komödie von Yasmina Reza 24. November 2018 Team Inszenierung Reinhard Göber / Bühnen- und Kostümbild Ariane Salzbrunn / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung Serge Mario Gremlich / Marc Stefan Hufschmidt / Yvan Markus Voigt


La Bohème Oper von Giacomo Puccini 1. Dezember 2018 Team Musikalische Leitung Florian Csizmadia / Inszenierung Horst Kupich / Bühnen- und Kostümbild Christopher Melching / Dramaturgie Stephanie Langenberg / Chordirektion Mauro Fabbri Besetzung Mimì Gunta Cēse / Musetta Katarzyna Rabczuk, Franziska Ringe / Rodolfo, Dichter Karo Khachatryan / Marcello, Maler Alexandru Constantinescu / Schaunard, Musiker Maciej Kozłowski / Colline, Philosoph Andrey Valiguras / Pförtner Maciej Kozłowski, Andrey Valiguras / Benolt Yuji Natsume, Valmar Saar / Parpignol, Händler Bernd Roth, Maxim Vinogradov / Benoît, Vemieter Yuji Natsume, Valmar Saar / Alcindoro Valmar Saar, Alexej Trochin / Opernchor, Extrachor und Kinder- und Jugendchor des Theaters Vorpommern, Statisterie, Philharmonisches Orchester Vorpommern

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Der Besuch Ballett von Ralf Dörnen frei nach dem Schauspiel „Der Besuch der alten Dame“ von Friedrich Dürrenmatt 2. Februar 2019

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Musik Arthur Honneger, Karl Amadeus Hartmann Team Choreografie, Inszenierung Ralf Dörnen / Bühnenbild Klaus Hellenstein / Dramaturgie Catrin Darr / Licht Thomas Haack Besetzung Claire Zachanassian Bárbara Flora / Ihr Diener Yael Shervashidze / Kläri Wäscher Sara Nativi / Klara (Hamburg) Isabella Heymann / Alfred III Stefano Fossat / Seine Frau Emilia Lakic / Seine Tochter Sara Nativi / Sein Sohn Andrea Truzzi / Der Bürgermeister Miguel Rodriguez / Dessen Gattin Jemina Bowring / Der Bahnhofsvorstand Thomas Hockey / Der Polizist Armen Khachatryan / Der Pfarrer Alessio Ciaccio / Die Witwe Marie Gibaud


Augenhöhe Tanztheater von Stefan Hahn Klassenzimmerstück Tanz Team Inszenierung Stefan Hahn / Bühnen- und Kostümbild Elisa Simberg Tanz Dajana Voss, Magali Saby


Weißer Raum von Lars Werner 16. März 2019

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Team Inszenierung Reinhard Göber / Bühnen- und Kostümbild Stefan Heyne / Dramaturgie Oliver Lisewski / Besetzung Uli, Gleiswärter Mario Gremlich / Lotte, seine Frau Saskia von Winterfeld / Patrick, beider Sohn Tobias Bode / Marie, Journalistin Maria Steurich / Robert, Pförtner Stefan Hufschmidt / Jochen, Redakteur Markus Voigt / Monika, Bewährungshelferin, Pfarrerin Susanne Kreckel, Claudia Lüftenegger Silvio, Vollzugsbeamter Mike Hermann Rader


Kiss me, Kate Musical von Cole Porter 16. März 2019 Team Musikalische Leitung Alexander Steinitz / Inszenierung Manfred Ohnoutka / Bühnen- und Kostümbild Christopher Melching / Choreografie Isabella Rapp / Dramaturgie Stephanie Langenberg / Chordirektion Mauro Fabbri Besetzung Lilli Vanessi, Kate, die Widerspenstige Franziska Ringe / Fred Graham, Petruchio, Edelmann aus Verona Alexandru Constantinescu / Lois Lane, Bianca, Kates Schwester Katarzyna Rabczuk / Bill Calhoun, Lucentio, Biancas Lover Semjon Bulinsky / Erster Ganove Karo Khachatryan / Zweiter Ganove Yuji Natsume / Harry Trevor, Baptista, Kates Vater Andrey Valiguras / Hattie, Lilli Vanessis Garderobiere Pihla Terttunen / Harrison Howell, General, Gremio, Freier Biancas Thomas Rettensteiner / Paul, Inspizient, Hortensio, Freier Biancas Maciej Kozłowski / Opernchor des Theaters Vorpommern, Philharmonisches Orchester Vorpommern

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Antigone Tragödie des Sophokles, bearbeitet von Annett Kruschke, nach der deutschen Fassung von Walter Hasenclever 30. März 2019

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Team Inszenierung Annett Kruschke / Bühnen- und Kostümbild Eva Humburg / Dramaturgie Sascha Löschner / Schauspielmusik Sebastian Undisz / Video, Licht Till Sündermann Besetzung Antigone Feline Zimmermann / Ismene Anne Greis, Jasmin Eberl, Melina Sánchez / Kreon Jan Bernhardt / Eurydike Claudia Lüftenegger / Hämon Marvin Rehbock / Teiresias 1 als Wächter, Bittsteller, Anführer Felix Meusel / Teiresias 2 Lutz Jesse / Herold Ronny Winter / Polyneikes* Statisterie Luka Luig / Volk von Theben* Statisterie Sabine Böttcher, Liam Geldmacher, Luzie Hadlich, Ilka Herrmann, Alin Kölpin, Barbara Lebert, Kerstin Sothmann, Harald Schröder, Sven Dathe / Volk von Theben - Die Eckigen Klaus-Dieter Mattern, Wolfgang Schultz, Stefan Vogel, Steven Zöpfgen / Klotho, Lachesis, Atropos* Statisterie: Die Tol(l)eranten Arite Baatz, Annegret Frei, Gabi Klonikowski


TanZZeiT 2019: Bridging / Lonely Planets Zwei zeitgenössische choreografische Uraufführugen von Tiago Manquinho und Kristian Lever 26. April 2019 Bridging: Team Choreografie, Inszenierung, Bühnen- und Kostümbild Kristian Lever / Licht Thomas Haack Tänzer*Innen Jemina Bowring, Bárbara Flora, Armen Khachatryan, Sara Nativi, Miguel Rodriguez, Andrea Truzzi Lonely Planets: Team Choreografie, Inszenierung, Bühnen- und Kostümbild Tiago Manquinho / Licht Thomas Haack Tänzer*innen Alessio Ciaccio, Stefano Fossat, Isabella Heymann, Emilia Lakic, Yael Shervadshize


Die Fischbrötchenoper Eine musikalische Vorpommernchronik von Patrick Schimanski und Sebastian Undisz (Uraufführung) 4. Mai 2019 Komponist Sebastian Undisz / Autoren Patrick Schimanski, Stefan Hufschmidt, Sebastian Undisz Team Musikalische Leitung Sebastian Undisz / Inszenierung Patrick Schimanski / Bühnen- und Kostümbild Xenia Hufschmidt / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung Mario Gremlich, Stefan Hufschmidt, Lutz Jesse, Annett Kruschke, Claudia Lüftenegger, Felix Meusel Live-Musik Sebastian Undisz (Klavier, Vermona-Synthesizer, Bassgitarre, Akkordeon, Benzinkanister-Gitarre), Björn Verwendel (Schlagzeug) / Chor Katja Engel, Kerstin Finke, Alin Kölpin, Natalie Köpsel, Barbara Lebert, Sophia Pietz, Dietlinde Schwarz, Kerstin Sothmann und Julia Vogel

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Michael Kohlhaas von Franziska Steiof nach Heinrich von Kleist 9. Mai 2019

Team Inszenierung Oliver Scheer / Bühnen- und Kostümbild Kerstin Laube / Dramaturgie Oliver Lisewski Besetzung Michael Kohlhaas Tobias Bode / Lisbeth, von Tronka, Kurfürst von Brandenburg Susanne Kreckel / Herse, Luther, Kurfürst von Sachsen Markus Voigt

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Irgendwie Anders Oper für Kinder von Ralf Gscheidle (Musik) und Brigitta Gillessen (Texte) nach dem Buch von Kathryn Cave 28. Mai 2019

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Team Musikalische Leitung Egbert Funk / Inszenierung Sabine Kuhnert / Bühnen- und Kostümbild Christopher Melching / Dramaturgie Stephanie Langenberg Besetzung Irgendwie Anders Maciej Kozłowski / Etwas Annika Sofia Westlund / Die Anderen, Klarinette Franziska Hoffmann, Bianca Zilker / Violoncello Sophia Dimitrow / Klavier Egbert Funk, Kerstin Simon


Wilde Schwäne Klassenzimmerstück von Silvia Andringa nach dem Märchen von Hans Christian Andersen Frühjahr 2019 Team Inszenierung Finja Jens / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung Feline Zimmermann


Zwei Werke – Ein Anlass: Wir gratulieren! Oper von Mieczyslaw Weinberg / Häuptling Abendwind Operette von Jacques Offenbach 18. Mai 2019 Team Musikalische Leitung Alexander Steinitz / Inszenierung Horst Kupich / Bühnen- und Kostümbild Jakob Knapp / Dramaturgie Katja Pfeifer / Chordirektion Mauro Fabbri Besetzung Bejlja, Köchin Pihla Terttunen / Reb Alter, fliegender Buchhändler Karo Khachatryan / Fradl, Dienstmädchen Franziska Ringe / Chaim, Diener Alexandru Constantinescu / Madame Katarzyna Rabczuk, Nataliya Bogdanova / Ein Fiedler Yuji Natsume / Traumgestalten Jacoba Arekhi, Fanny Gundlach, Kristina Herbst, Doris Nestler, Sungwoo Park, Uta Wendler / Abendwind, Häuptling der Groß-Lulus Thomas Rettensteiner / Atala, Häuptlingstochter Katarzyna Rabczuk, Nataliya Bogdanova / Cordon Bleu, Häuptling der Papa-Tutus Karo Khachatryan / Arthur, Friseur Semjon Bulinsky / Vokuhila, Köchin Pihla Terttunen / Opernchor des Theaters Vorpommern, Philharmonisches Orchester Vorpommern

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Jesus Christ Superstar Rockoper von Andrew Lloyd Webber und Tim Rice 28. Juni 2019 Team Musikalische Leitung David Behnke / Inszenierung Dirk Löschner, Chris Murray / Bühnen- und Kostümbild Christopher Melching / Choreografie Sven Niemeyer / Dramaturgie Stephanie Langenberg, Katja Pfeifer / Chordirektion Mauro Fabbri / Licht Marcus Kröner Besetzung Jesus Christ Chris Murray / Judas Iskariot Sasha Di Capri / Maria Magdalena Feline Zimmermann, Franziska Ringe / Pontius Pilatus Thomas Rettensteiner / Kaiphas Andrej Valiguras / Hannas, Simon Zelotes Martin Mulders / Petrus Felix Meusel / Herodes Antipas Mario Gremlich / Erster Priester Alexandru Constantinescu / Zweiter Priester Semjon Bulinsky / Dritter Priester Maciej Kozłowski / Eine Magd Galina Lis / Ein Soldat Raul Alonso / Ein alter Mann Roland Hentschel, Hans Löbnitz / Opernchor des Theaters Vorpommern, BallettVorpommern, Mitglieder der Singakademie Stralsund, Extrachor des Theaters Vorpommern, Statisterie des Theaters Vorpommern, Philharmonisches Orchester Vorpommern


Die Tochter des d'Artagnan Abenteuerstück für die ganze Familie 22. Juni 2019 Team Inszenierung Markus Heinzelmann / Bühnen- und Kostümbild Eva Humburg / Dramaturgie Oliver Lisewski, Sascha Löschner / Schauspielmusik Tobias Bode / Choreografie der Gefechte und Fechtmeister Jan Bernhardt Besetzung Florence d’Artagnan Friederike Serr / D’Artagnan Stefan Hufschmidt / Duc de Brissac Jan Bernhardt / Jean Paul le Poete Tobias Bode / Aramis Lutz Jesse / Marie Aimée de Chevreuse Claudia Lüftenegger / Athos (der Einäugige) Stephan Waak / Porthos Markus Voigt / Kardinal Giulio Mazarini Ronny Winter / König Louis, Sklave Janosch Löschner, Frederik Neumann / Soldaten, Hofstaat Alex Blaki Jewitsch, Maik Erzmoneit

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Tierisch musikalisch Die Zoo-Revue 13. Juli 2019 Team Musikalische Leitung Egbert Funk / Inszenierung Horst Kupich / Bühnen- und Kostümbild Christopher Melching / Dramaturgie Katja Pfeifer Besetzung Sopran Katarzyna Rabczuk / Mezzosopran Pihla Terttunen / Tenor Karo Khachatryan / Moderation Anette Gerhardt


Spielzeit 2019/20 EUROPOLIS 2: Sag mir, wo du stehst

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Nicht lange ist es her, da schien der Siegeszug liberaler Prinzipien wie Demokratie, Selbstbestimmung, Emanzipation und Diversität unaufhaltsam. Doch seit einiger Zeit mehren sich die Hinweise auf einen Backlash konservativer Prinzipien: Autoritarismus, Denken in Gegensätzen, rassistische, sogar völkische Diskurse nehmen einen immer breiteren Raum in der öffentlichen Debatte ein. Die neue Rechte richtet sich — oft unter Umgehung tradierter Medien — direkt ans Wahlvolk und lockt mit den Versprechungen einer neuen Privilegierung, die die Armen vor den noch Ärmeren einer globalisierten Welt bevorzugt: Wir geben Euch keine Rechte, aber die Sicherheit, vor den Anderen da draußen privilegiert zu sein! Wir leben in einer Zeit, in der weltweit 70 Millionen Menschen auf der Flucht vor Hunger, politischer Verfolgung, staatlicher Instabilität usw. sind (85 % dieser Menschen kommen aus Entwicklungsländern). Diese Menschen sind auf die Solidarität der reichen Staaten angewiesen. Doch die neue Rechte droht, das Selbstverständnis der Demokratien in den westlichen Staaten zu verändern: Sie ersetzt die Demokratie als eine Staatsform, welche die Emanzipation von Minderheiten fördert, durch Demokratie als ein politisches Regime, das die Macht und die Privilegien von Mehrheiten sichert. Auf diese Weise werden gesichert geglaubte Errungenschaften der emanzipatorischen und sozialen Bewegungen des

20. Jahrhunderts infrage gestellt, unterhöhlt und am Ende womöglich wieder abgeschafft. Die Freiheit ist nicht länger das Axiom der Demokratie. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban sagt das ganz offen: „Demokratien sind nicht notwendig liberal. Auch wenn etwas nicht liberal ist, kann es doch eine Demokratie sein.“ Entlang dieser beiden grundlegend verschiedenen Verständnisse bzw. Indienstnahmen von Demokratie verläuft auch in Deutschland ein Graben. Unterstützt von einer neoliberalen Politik der „Alternativlosigkeit“, ist der Glauben an die Gestaltbarkeit der Verhältnisse durch den Menschen stetig gesunken. Doch für den Gedanken, dass die Menschenrechte universell — also immer und überall — Geltung haben sollen, stehen immer mehr Bürgerinnen und Bürger ein. Sie verstehen, dass die demokratische Zivilgesellschaft ohne ihr Engagement nur eine leere Hülle bleibt. Sie möchten, dass die hehren Werte von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, die seit der Französischen Revolution zum Kernbestand des europäischen Selbstverständnisses gehören, nicht exklusiv auf ihren Kontinent beschränkt bleiben. Die alte Idee der Arbeiterbewegung einer internationalen Solidarität scheint dieser Tage eine Renaissance zu erleben. SAG MIR, WO DU STEHST. Der große deutsche Sozialphilosoph Oskar Negt sagte: „Demokratie ist die einzige staatlich verfasste Gesellschaftsordnung,


die gelernt werden muss.“ Und weiter: „Die in einer Demokratie stattfindenden Lernprozesse haben jedoch selten messbare Direktwege. In Fragen der Bildung und Erziehung ist die kürzeste Verbindung zwischen zwei Positionen nur selten die Gerade. Bildungsprozesse, die Persönlichkeitscharaktere mitprägen, sind versetzt mit Umwegen, Abwegen, Irrtümern. Das unterscheidet sie deutlich von der bloßen Akkumulation von Verfügungswissen.“ Das Theater bietet mit seinen Angeboten die Möglichkeiten zum Perspektivwechsel, zu Empathie, zur Hinterfragung vermeintlicher Sicherheiten, zur Auseinandersetzung mit Positionen außerhalb der eigenen Meinungs-Echokammer. Umwege, Abwege, Irrtümer — sind immer auch Bestandteil künstlerischer Arbeit. Neben der Unterhaltung bieten sich Ihnen die Theater in Deutschland an als Versuchsstätte, Experimentierfeld, Diskursmaschine, „Laboratorium sozialer Phantasie“ (Heiner Müller) — ewig neu wiederholte Einladungen zum Spiel, zum direkten Austausch, zur Menschenbildung. Nutzen Sie diese Angebote — und machen Sie damit Ihr Theater zu einem Ort gelebter Demokratie!

Sascha Löschner Chefdramaturg

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Quörk – Das hässliche Entlein Ein Puppenmusical frei nach Hans Christian Andersen 31. August 2019 Team Inszenierung Susanne Kreckel / Puppen, Bühnen- und Kostümbild, Musik Josefine Schönbrodt, Jan Maria Meissner Besetzung Josefine Schönbrodt, Jan Maria Meissner

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Die Hamletmaschine von Heiner Müller 11. Oktober 2019 Team Inszenierung Annett Kruschke / Bühnen- und Kostümbild Indra Nauck / Schauspielmusik Sebastian Undisz / Choreografie Stefano Fossat / Dramaturgie Sascha Löschner / Video Till Sündermann Besetzung Hamlet 1 Felix Meusel / Ophelia 1 Feline Zimmermann / Ophelia 2 Susanne Kreckel, Melina Sánchez / Hamlet 2 Ronny Winter / Ophelia (Video) Ursula Werner


Hamlet von William Shakespeare 12. Oktober 2019

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Team Inszenierung Reinhard Göber / Bühne Johann Jörg / Kostüme Kerstin Laube / Dramaturgie Oliver Lisewski / Fechtchoreografie Jan Bernhardt Besetzung Hamlet Tobias Bode / König Claudius Markus Voigt / Königin Gertrud Claudia Lüftenegger / Polonius, Fortinbras Mario Gremlich / Ophelia Friederike Serr / Laertes Hubertus Brandt / Rosenkranz, Schauspieler 1, Totengräber Stefan Hufschmidt / Güldenstern, Schauspieler 2, Der Andere Jan Bernhardt


Der Troubadour (Il Trovatore) Oper von Giuseppe Verdi 12. Oktober 2019

Team Musikalische Leitung Florian Csizmadia / Inszenierung Dirk Löschner / Bühnen- und Kostümbild Christopher Melching / Dramaturgie Stephanie Langenberg / Chordirektion Mauro Fabbri Besetzung Graf Luna, aragonischer Edelmann Thomas Rettensteiner / Leonora, Hofdame der Königin von Aragón Nina-Maria Fischer, Katarzyna Rabczuk / Azucena, eine Zigeunerin Judith Christ / Manrico, der Troubadour; Offizier des Grafen von Urgel Karo Khachatryan / Ferrando, Hauptmann im Heer des Grafen Luna Andrey Valiguras / Inez, Personenschützerin und Begleiterin Leonoras Pihla Terttunen / Ruiz, ein Soldat im Gefolge Manricos Semjon Bulinsky / Ein alter Zigeuner Alexej Trochin, Mooyeol Yang / Ein Bote Sungwoo Park, Bernd Roth / Statisterie, Opernchor und Extrachor des Theaters Vorpommern, Philharmonisches Orchester Vorpommern

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Und die Seele unbewacht ... Ballettabend von Ralf Dörnen nach „Tristan“ von Hans Werner Henze / „Letzte Lieder“ von Richard Strauss 26. Oktober 2019 Team Inszenierung Ralf Dörnen / Bühnen- und Kostümbild Eva Humburg / Dramaturgie Inga Helena Haack / Licht Thomas Haack Ensemble Jemina Bowring, Alessio Ciaccio, Emanuele Costanzo, Davide D'Elia, Bárbara Flora, Stefano Fossat, Juul van Helvoirt, Armen Khachatryan, Emilia Lakic, Sara Nativi, Avah Painter, Miguel Rodriguez, Andrea Truzzi, Vitor Oliveira Pires

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Dr. Dolittle – Der Arzt, der mit den Tieren spricht Kinderstück mit Musik von Dirk Böhling (Text) und Sebastian Undisz (Musik) nach Hugh Lofting 20. November 2019 Team Inszenierung Dirk Böhling / Bühnen- und Kostümbild Jakob Knapp / Dramaturgie Sascha Löschner / Puppenbau Christian Werdin / Musikalische Einstudierung Sebastian Undisz Besetzung Dr. John Dolittle Lutz Jesse / Sarah, seine Schwester, Möwe Greta, Sägefisch Sawis Stimme, Untertan 1, Schildkröte Tänk, hinterer Stoßmich-Ziehdich Christiane Waak / Hund Jib, Wal Barnaby, König Jollignik, Affe Dodie, Fremdenverkehrsdirektor Visitus Fabian Bauer Ente Dab-Dab, Nachbarin Nextdoor, Möwe Frieda, Ameisenbärin Lydia, vorderer Stoßmich-Ziehdich Marlies Hirche / Schwein Göb-Göb, Briefträger H.P. Stämpel, Möwe Hein, Untertan 2, Faultier Power, Affe Larry Oliver Dassing

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Rico, Oskar und die Tieferschatten Jugendstück von Felicitas Loewe nach dem Roman von Andreas Steinhöfel 24. November 2019

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Team Inszenierung Finja Jens / Bühnen- und Kostümbild Sandra Becker / Dramaturgie Sabine Kuhnert Besetzung Rico Ronny Winter / Oskar Mike Hermann Rader / Tania Doretti, Frau Dahling Susanne Kreckel, Christiane Waak / Simon Westbühl, Ulf Brauscher Jan Bernhardt / Marrak, Herr Fitzke Stefan Hufschmidt


Die Schneekönigin Märchenoper von Benjamin Staern nach Hans Christian Andersen (Deutsche Erstaufführung) 30. November 2019

Team Musikalische Leitung Alexander Steinitz / Inszenierung Horst Kupich / Bühnen- und Kostümbild Jakob Knapp / Dramaturgie Katja Pfeifer, Katharina Duda / Chordirektion Mauro Fabbri / Übersetzung ins Deutsche Lisa Henningsohn / Mitarbeit Kostüm Marc Freitag / Licht Kirsten Heitmann / Video Eva Humburg Besetzung Gerda Franziska Ringe / Kai Semjon Bulinsky / Schneekönigin Katarzyna Rabczuk / Krähe Maciej Kozłowski / Prinz Karo Khachatryan / Prinzessin, Räubermädchen Pihla Terttunen / Rentier Andrey Valiguras / Großmutter, Blumenfrau, Räubermutter Katja Böhme, Galina Lis / Opernchor, Kinderchor des Theaters Vorpommern, Kinderchor der Musikschule Stralsund, Philharmonisches Orchester Vorpommern

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Monty Python's Spamalot Musical von John du Prez (Musik) & Eric Idle (Musik, Buch & Liedtexte) 7. Dezember 2019 Team Musikalische Leitung Sebastian Undisz / Inszenierung Peter Rein / Bühnen- und Kostümbild Xenia Hufschmidt / Choreografie Lea Hladka / Dramaturgie Oliver Lisewski Besetzung König Artus Manfred Ohnoutka / Sir Robin, Wache 1, Bruder Maynard Tobias Bode / Sir Lancelot, Französischer Spötter, Ritterfürst vom Ni, Tim der Zauberer Benjamin Paul Krüger / Patsy, Bürgermeister, Wache 2 Felix Meusel / Sir Galahad, Dennis, Prinz Herberts Vater, Der schwarze Ritter Mario Gremlich / Sir Bedevere, Dennis Galahads Mutter, Concorde Friederike Serr / Die Fee aus dem See Feline Zimmermann / Historiker, Der noch nicht tote Fred, Französische Wache, Fahrender Sänger, Prinz Herbert, Die Stimme Gottes Hubertus Brandt / Komparserie Annemarie Dols, Ilka Herrmann, Jorma Jesse, Natalie Köpsel, Anna Carolina Mäder, Dietlinde Schwarz, Julia Vogel, Karen Witt, Greta Zimmermann, Sven Dathe, Martin Feig, Michael Haselein, Georg Koball, Hartmut Rothe, Carsten Schulz / Band Sebastian Undisz (Keyboard), Tommy Thomann, Stephan Wegner (Gitarre), Fabian Timm, Christoph Undisz (Bassgitarre), Sebastian Blache (Schlagzeug), Jürgen Plato (Saxophon, Klarinette, Flöte), Grygoriy Nemyrovskyy (Keyboard, Trompete, Flügelhorn)

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Othello Ballett von Ralf Dörnen frei nach William Shakespeare, Musik von Michio Woirgardt (Uraufführung) 1. Februar 2020 Team Choreografie & Inszenierung Ralf Dörnen / Bühnen- und Kostümbild Klaus Hellenstein / Dramaturgie Inga Helena Haack / Licht Thomas Haack / Video Lucas Treise Tänzer*innen Jemina Bowring, Emanuele Costanzo, Alessio Ciaccio, Davide D'Elia, Bárbara Flora, Stefano Fossat, Juul van Helvoirt, Armen Khachatryan, Emilia Laki, Sara Naviti, Avah Painter, Miguel Rodriguez, Yael Shervadshidze


Spielzeit 2020/21 EUROPOLIS 3: System relevant? Ein halbes Jahr Ausnahmezustand hat die gewohnten Koordinaten ordentlich durcheinandergerüttelt. Das Virus hat gezeigt, dass die Menschheit erstaunlich geschlossen und mit hohem Einsatz einer globalen Krise gegenübertreten kann. Obgleich nicht alle Menschen gleichermaßen dem Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs ausgesetzt sind, handelten die Gesellschaften erfreulich solidarisch, um ihre schwachen Mitglieder zu schützen. Wo dies nicht geschah, schnellten die Infektions- und Todeszahlen in die Höhe. Der Lockdown zeigte zudem, wie schnell sich die Natur in stark beanspruchten Gebieten erholen kann, wenn die schädigenden Einflüsse (Industrie, Verkehr, Förderung von Rohstoffen) ausbleiben.

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Bald nach Beginn der Pandemie reagierte die Politik in Deutschland mit den Mitteln der Priorisierung. So veröffentlichte das Bundesministerium für Arbeit und Soziales zum 30. März 2020 eine Liste der systemrelevanten Bereiche der Gesellschaft. Von Energie bis Transport, von Information über Gesundheit bis zum Finanz- und Wirtschaftssystem wurden alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens genannt. Den Bereich der Kultur sucht man in dieser Liste vergeblich. Kultur wurde qua Ausschluss als nicht systemrelevant eingestuft.


Hunderte Milliarden Euro werden in den nächsten Monaten für die Rettung der deutschen Wirtschaft aufgewendet. Der gesamte Sonder-Förderetat für die deutsche Kultur beträgt gerade einmal 1 Milliarde Euro — auf Musik, Tanz und Theater entfallen nur 300 Millionen Euro. Auch ein Statement, was den Mächtigen im Land ihre weltweit einzigartige Theaterkultur wert ist. Der Liedermacher Konstantin Wecker schrieb schon im April dazu: „… ein Gedanke kam und kommt den Regierenden nie auch nur ansatzweise in den Sinn: Dass Kultur systemrelevant sein könnte. Sie lassen die Künstlerinnen am Existenzminimum dahinvegetieren. Na klar — Kultur könnte die Menschen ja dazu verführen, nicht alles im Leben der Gewinnmaximierung zu opfern: Die eigene Seele. Den eigenen Verstand. Kultur kann aufwühlen und verängstigte Menschen zum freien Denken anregen. Kultur kann verändern. Kultur kann Mut machen. Das vor allem: Mut machen, sich nicht einfach alles unhinterfragt gefallen zu lassen. Sie ist nicht für dieses System relevant. Vielleicht aber für ein anderes? Freieres?“ Und so möchten wir in dieser Spielzeit mit Ihnen darüber nachdenken, welche Werte wir in Zukunft als erhaltenswert oder erstrebenswert erachten. Im dritten Jahr unserer EUROPOLIS-Triade geht

es um nichts weniger als die Zukunft unserer Gesellschaft. Wir sind der Meinung, dass die Kultur in ihr einen der vorderen Plätze einnehmen sollte. Dass sie relevanter ist als Autohersteller, Fluglinien oder Möbelhäuser. Wir drehen den Spieß einmal um: Wie relevant ist eigentlich dieses SYSTEM für uns und unsere Zukunft?

Sascha Löschner Chefdramaturg

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The Kraut Ein Marlene-Dietrich-Abend von Dirk Heidicke 8. August 2020

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Team Musikalische Leitung Sebastian Undisz / Inszenierung Wolfgang Berthold / Bühnen- und Kostümbild Eva Humburg / Dramaturgie Oliver Lisewski Besetzung Marlene Dietrich Claudia Lüftenegger, Klavier: Sebastian Undisz


Woyzeck Schauspiel von Georg Büchner 22. August 2020 Team Inszenierung Reinhard Göber / Bühnen- und Kostümbild Stefan Heyne / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung Woyzeck Mario Gremlich / Marie Sabrina Strehl / Tambourmajor Hubertus Brandt / Doktor Tobias Bode / Margret Niklas Krajewski


Humankapital Eine Stückentwicklung von Melina von Gagern zum bedingungslosen Grundeinkommen 28. August 2020 Team Inszenierung Melina von Gagern / Bühnen- und Kostümbild Theresa Scheitzenhammer / Dramaturgie Oliver Lisewski Besetzung Christiane Waak, Feline Zimmermann, Jan Bernhardt, Ronny Winter


Dido and Aeneas Oper von Henry Purcell 29. August 2020

Team Musikalische Leitung Florian Csizmadia / Inszenierung Dirk Löschner / Bühnen- und Kostümbild Christopher Melching / Dramaturgie Stephanie Langenberg / Chordirektion Mauro Fabbri, Doris Vetter / Licht Marcus Kröner Besetzung Dido, Königin von Karthago Nina-Maria Fischer, Pihla Terttunen / Aeneas, ein trojanischer Prinz Maciej Kozłowski, Semjon Bulinsky / Belinda, Didos Vertraute Franziska Ringe / Zweite Vertraute Adelya Zabarova / Zauberin Konstantin Derri / Geist Nils Wanderer / Erste Hexe Fanny Gundlach, Linda Hwa / Zweite Hexe Kristina Herbst, Emma McDermott / Matrose Sungwoo Park, Bernd Roth / Opernchor des Theaters Vorpommern, Philharmonisches Orchester Vorpommern

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Nora Schauspiel von Henrik Ibsen 13. September 2020

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Team Inszenierung Reinhard Göber / Bühnen- und Kostümbild Stefan Heyne / Dramaturgie Sascha Löschner / Besetzung Helmer Hubertus Brandt / Nora Friederike Serr / Dr. Rank Tobias Bode / Frau Linde Maria Steurich / Krogstad Mario Gremlich / Emmy Stella Michel Göber


Angst – Der Feind in meinem Haus von Dirk Kurbjuweit in einer Bühnenfassung von Sascha Löschner 17. August 2020 Team Inszenierung, Bühnen- und Kostümbild Sascha Löschner / Dramaturgie Oliver Lisewski Besetzung Ronny Winter Besetzung Video Kathleen Friedrich, Stefan Hufschmidt, Niklas Krajewski


Das Abendland Schauspiel von Julie Maj Jakobsen (Deutschsprachige Erstaufführung) 18. September 2020 Team Inszenierung Dirk Löschner / Bühnen- und Kostümbild Giovanni de Paulis / Dramaturgie Oliver Lisewski / Komposition, Live-Musik Sebastian Undisz Besetzung Schauspieler 1, Mitarbeiter Felix Meusel / Schauspieler 2, Natashia, Liam, eine Frau Feline Zimmermann / Schauspieler 3, syrische Frau Annett Kruschke / Schauspieler 4, Ersthelferin, belgische Frau Claudia Lüftenegger / Schauspieler 5, Geschäftsmann, Maija, belgischer Mann Markus Voigt / Schauspieler 6, LKW-Fahrer, Wachmann Niklas Krajewski / Schauspieler 7, älterer Mann, Ersthelfer Jan Bernhardt


The Juliet Letters (Uraufführung) Ballett von Ralf Dörnen basierend auf dem Album „The Juliet Letters“ von Elvis Castello und dem Brodsky Quartet 19. September 2020

Team Choreografie & Inszenierung Ralf Dörnen / Bühnen- und Kostümbild Eva Humburg / Dramaturgie Inga Helena Haack / Licht Thomas Haack Tänzer*innen Jemina Bowring, Emanuele Costanzo, Davide D'Elia, Bárbara Flora, Stefano Fossat, Juul van Helvoirt, Armen Khachatryan, Emilia Lakic, Sara Nativi, Avah Painter, Vitor Oliveira Pires, Cristina Dora Serrano Sánchez, Vincenzo Vitanza

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Monodramen (1): Das Vorsprechen von Reinhard Göber / King Kong Theorie von Virginie Despentes in einer Bühnenfassung von Sabine Michel 30. September 2020 Das Vorsprechen: Team Inszenierung Reinhard Göber / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung Maria Steurich King Kong Theorie: Team Inszenierung Sabine Michel / Dramaturgie Sascha Löschner Besetzung Friederike Serr

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Winterreise Liederzyklus von Franz Schubert nach Gedichten von Wilhelm Müller 16. Oktober 2020 Team Musikalische Leitung David Behnke / Szenische Einrichtung Dirk Löschner / Bühnen- und Kostümbild Christopher Melching / Dramaturgie Katja Pfeifer Besetzung Maciej Kozłowski (Bariton), David Behnke (Klavier)



Drei Wasserspiele Kammeroper-Triptychon von Detlev Glanert nach „Dreiminutenspiele“ von Thornton Wilder Die Premiere wurde aufgrund der Corona-Pandemie verschoben. Team Musikalische Leitung Kiril Stankow / Inszenierung Horst Kupich / Bühnen- und Kostümbild Christof von Büren / Dramaturgie Katja Pfeifer / Licht Kirsten Heitmann Besetzung Leviathan: Prinz Semjon Bulinsky / Brigomeide Nina-Maria Fischer / Leviathan Alexandru Constantinescu / Der Engel, der das Wasser bewegte: Der Selbstgetäuschte Karo Khachatryan / Der Letztgekommene Thomas Rettensteiner / Der Engel Franziska Ringe / Drei Stimmen Semjon Bulinsky, Nina-Maria Fischer, Alexandru Constantinescu / Der Engel auf dem Schiff: Van Semjon Bulinsky / Sam Alexandru Constantinescu / Minna Nina-Maria Fischer

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Fahrenheit 451 Nach dem Roman von Ray Bradbury in einer Bühnenfassung von Annett Kruschke Die Premiere wurde aufgrund der Corona-Pandemie verschoben.

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Team Inszenierung Annett Kruschke / Bühnen- und Kostümbild Martin Fischer / Dramaturgie Sascha Löschner Choreografische Einstudierung Stefano Fossat Besetzung Beatty 1, 1. Sanitäter, Mrs. Phelps Jan Bernhardt / Guy Montag Felix Meusel / Clarissa, Mrs. Hudson, Faber Melina Sánchez / Beatty 2, 2. Sanitäter, Mrs. Bowles Ronny Winter / Mildred, TV-Cousine Feline Zimmermann


Debussy / Gershwin Tanzabend von Ralf Dörnen mit Musik von Claude Debussy und George Gershwin Die Premiere wurde aufgrund der Corona-Pandemie verschoben.

Team Choreografie & Inszenierung Ralf Dörnen / Dramaturgie Inga Helena Haack / Kostüme Eva Humburg / Licht Thomas Haack / choreografische Assistenz Adonai Luna / musikalische Assistenz Peter Hammer Tänzer*innen Jemina Bowring, Emanuele Costanzo, Davide D'Elia, Bárbara Flora, Stefano Fossat, Juul van Helvoirt, Armen Khachatryan, Emilia Lakic, Sara Nativi, Avah Painter, Vitor Oliveira Pires, Cristina Dora Serrano Sánchez, Vincenzo Vitanza

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Wer hat Angst vor Virginia Woolf? Schauspiel von Edward Albee Die Premiere wurde aufgrund der Corona-Pandemie verschoben.

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Team Inszenierung Reinhard Göber / Bühne Johann Jörg / Kostüme Kerstin Laube / Dramaturgie Oliver Lisewski Besetzung George Mario Gremlich / Martha Claudia Lüftenegger / Nick Tobias Bode / Süße Friederike Serr


Monodramen (2): Greta von Sascha Löschner (Uraufführung) Die Premiere wurde aufgrund der Corona-Pandemie verschoben. Autor Sascha Löschner Team Inszenierung Sascha Löschner / Dramaturgie Oliver Lisewski Besetzung Niklas Krajewski

Monodramen (2): Ich, ich und ich! Die Tagebücher von Witold Gombrowicz (Uraufführung) Die Premiere wurde aufgrund der Corona-Pandemie verschoben. Autoren Witold Gombrowicz, Joanna Lewicka Team Inszenierung Joanna Lewicka / Dramaturgie Oliver Lisewski Besetzung Markus Voigt

Endlich Schluss Monolog von Peter Turrini Die Premiere wurde aufgrund der Corona-Pandemie verschoben. Team Inszenierung, Dramaturgie Hannes Hametner / Bühnen- und Kostümbild Eva Humburg / choreografische Mitarbeit Adonai Luna Besetzung Dirk Löschner

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Customerzombification 1 / Mein fremder Wille Digitales Game-Theater 2030 (Uraufführung) 19. Januar 2021 Team Inszenierung Rolf Kasteleiner / Dramaturgie Johanna Hasse / Game-Design, Programmierung und Game-Design, Visual Content, Operator, Bildmischung Rolf Kasteleiner, Markus Schubert, Daniel Müller, Niklas Washausen, Sophie Loebjinski Besetzung Christiane Waak


Dracula – Das Musical von Frank Wildhorn (Musik) und Don Black, Christopher Hampton (Text) Die Premiere wurde aufgrund der Corona-Pandemie verschoben.

Team Musikalische Leitung David Behnke / Inszenierung Manfred Ohnoutka / Bühnen- und Kostümbild Eva Humburg / Choreografie Lea Hladka / Dramaturgie Stephanie Langenberg / Chordirektion Mauro Fabbri, Doris Vetter Besetzung Jonathan Harker Semjon Bulinsky / Graf Dracula Marco Vassalli / Mina Murray Pihla Terttunen / Pihla, Dr. Jack Seward Maciej Kozłowski / Lucy Westerna Franziska Ringe / Quincey Morris Andrey Valiguras / Arthur Holmwood Alexandru Constantinescu / Professor van Helsing Thomas Rettensteiner / Vampirin 1 Fanny Gundlach, Linda Hwa / Vampirin 2 Katja Böhme, Kristina Herbst / Vampirin 3 Emma McDermott, Galina Lis / Opernchor des Theaters Vorpommern, Philharmonisches Orchester Vorpommern

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Monodramen (3): Olympe de Gouges von Annett Kruschke (Uraufführung) / Das Produkt von Mark Ravenhill Die Premieren wurden aufgrund der Corona-Pandemie verschoben. Olympe de Gouges: Team Inszenierung, Bühnen- und Kostümbild Annett Kruschke Besetzung Susanne Kreckel Das Produkt: Team Inszenierung, Bühnen- und Kostümbild Alexander May Besetzung Tobias Bode

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Die Wiedervereinigung der beiden Koreas von Joël Pommerat Die Premiere wurde aufgrund der Corona-Pandemie verschoben.

Team Inszenierung Oliver Freund / Bühnen- und Kostümbild Kerstin Laube / Dramaturgie Inga Helena Haack / Musikalische Einstudierung Sebastian Undisz Besetzung Jan Bernhardt, Hubertus Brandt, Bénédicte Gourrin, Mario Gremlich, Niklas Krajewski, Claudia Lüftenegger, Friederike Serr, Maria Steurich, Feline Zimmermann / Georg Koball (Klavier), Björn Verwendel (Schlagzeug)

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Die künstlerische Leitung des Theaters Vorpommern 2012 – 2021

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Dirk Löschner Intendant 2012 – 21

André Rösler Oberspielleiter Schauspiel 2013 –16

Anna Töller Chordirektorin 2012 –14

Horst Kupich Operndirektor stellv. Intendant 2012–21

Mauro Fabbri Chordirektor 2018 – 21

Ralf Dörnen Ballettdirektor und Chefchoreograf 2012 – 21


Christopher Melching Ausstattungsleiter und Kostümdirektor 2012 – 20

Julija Domaševa Chordirektorin 2016 –18

Golo Berg Generalmusikdirektor 2012 –17

Florian Csizmadia Generalmusikdirektor 2017– 21

Reinhard Göber Oberspielleiter Schauspiel 2016 –21

Rustam Samedov Chordirektor 2014 –16

Eva Humburg Ausstattungs- und Produktionsleiterin 2020 – 21

Sascha Löschner Chefdramaturg 2012 – 21


Abbildungen Szenenfotos der Spielzeiten 2012/13, 2013/14, 2014/15, 2015/16: Barbara Braun / MuTphoto & Gunnar Lüsch / MuTphoto

Szenenfotos der Spielzeiten 2016/17, 2017/18, 2018/19, 2019/20: Vincent Leifer Szenenfotos der Spielzeit 2020/21: Peter van Heesen

Szenenfotos „The Kraut“, „Zwei Männer ganz nackt“: Katrin Freund Szenenfoto „Die Zauberflöte“: Jens Köhler Szenenfoto „Jesus Christ Superstar“: Thomas Meyer Szenenfoto „Peks Mõisatallis (Prügel im Herrenhaus)“, S. 14: Maris Savik Foto „Classic Open Air Berlin, Gendarmenmarkt“ 2016: DAVIDS / Sven Damer Konzertfotos „Philharmonic +“, „Ostseeballaden“, „Musik + Religion“, S. 130 und 135: Katja Pfeifer Konzertfoto Kinderkonzert „Heimat“, S. 134: Stephanie Langenberg Screenshot zu „CustomerZombification“: Theater Vorpommern Porträtfotos: Vincent Leifer Ralf Herzig Fotoatelier Schild-Vogel

Konzeption Cover / Plakate und Titel Spielzeithefte (S. 193, S. 217, S. 228): Michael Hahn



Das Theater Vorpommern besteht aus den Theatern in Stralsund, Greifswald und Putbus mit den Sparten Musiktheater, Ballett, Orchester und Schauspiel. 2012 übernahm Dirk Löschner die Intendanz des größten Theaters im Nordosten Deutschlands mit neuen Impulsen für ein Stadttheater ausgeprägter Vielfalt. Der Band stellt die Arbeit in den einzelnen Sparten vor und nimmt dabei insbesondere Innovationen wie die zeitgenössische Oper, ungewöhnliche Tanzproduktionen und neuartige Angebote für Kinder und Jugendliche in den Blick. Bemerkenswert sind Produktionen spartenübergreifender Zusammenarbeit und internationale Kooperationen, die schließlich 2019 zu dem Festivalexperiment der „TheaterHanse“ mit Beiträgen aus dem gesamten Ostseeraum führten. Bilanz einer Ära, die dem Theater dieser Region ein neues Gesicht verschafft hat.


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