Dortmunder Philharmoniker Saison 2014/15

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held

dortmunder philharmoniker spielzeit 2014/15

innen leben


Philharmonische Konzerte

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Wiener Klassik

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Sonderkonzerte Sparda-MusikNacht Arienabend Gruberova Neujahrskonzert Stummfilmkonzert Musik macht stark!

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Kleine Reihen Kammerkonzerte Kaffeehauskonzerte

54 56 58

Expedition Klassik Konzerte fĂźr junge Leute Familienkonzerte Sitzkissenkonzerte Babykonzerte Interaktiv

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Dortmunder Philharmoniker Der KlangkĂśrper Die Menschen Mission #doklassik

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Service Saalplan Preise Karten Abo Impressum

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dortmunder philharmoniker held innen leben

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spielzeit 2014 2015

„ menschen, die wirklich heldenhaft handeln, rühmen sich ihrer verdienste nie. feuer brennt lautlos und ohne lärm scheint die sonne. “ mahābhārata


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„ ich bin mir ganz sicher, dass sich das bild des dirigenten gewandelt hat. heute ist er ja ein teamspieler, ein teil des ganzen. “

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Vom Drachentöter mit Helm, Horn und Schwert bis zur Comic-Figur: Helden können sich überall in der Musik verbergen. Generalmusikdirektor Gabriel Feltz hat sie zum Motto seiner neuen Spielzeit gekürt. Mit Holger Noltze spricht er über Meister, Tyrannen und Mägären – und darüber, warum auch Dirigenten manchmal Helden sind.

Gabriel Feltz: Als Orchester dieser Stadt schlagen wir nun eine Brücke zu einem Thema, bei dem sofort zahlreiche Assoziationen entstehen. „held_innen_leben“ – da denke ich an militärische Zusammenhänge, an historische, poetische, literarische, philosophische, künstlerische …

Aber das ist nicht Ihr Plan, oder?

HN

Überhaupt nicht. Mein Plan ist zumindest als Dirigent identitätsstiftend in einer Stadt zu wirken. Ich kenne Kollegen, die fast kein Zuhause haben, das sind moderne Nomaden – noch eine Form von Heldentum. Für mich sehe ich das aber gar nicht. Einerseits bin ich Familienmensch, andererseits fühle ich mich wohler, wenn ich viele Tage am Stück mit einem Orchester arbeiten kann.

GF

Ich glaube, es gibt eine tiefe Sehnsucht nach einem, der „da ist“, dieses Spiel auch spielen kann. Wo man viel miteinander zu tun hat, sich aber auch mal auf die Nerven geht. Man ist in Kontakt und in ständiger Auseinandersetzung mit der Sache. Wir sollten aber wieder auf die Helden zurückkommen – und auf die Heldinnen auch!

HN

Holger Noltze: Es ist fast schon ein bisschen viel, oder? Ja. Das ist sehr schwer zu sortieren. Und dann ist da noch eine besonders interessante Frage, bei der mich Ihre Meinung unbedingt interessiert. Hat sich das Bild des Helden nicht gewandelt, in vielerlei Hinsicht? Wurde es nicht gerade im 20. Jahrhundert auch grundlegend zerstört, durch den Lauf der Geschichte?

GF

Ja, da bin ich ganz sicher. Wir tun uns schwer mit Heldentum, gucken uns aber immer noch gern Superhelden im Kino an. Eine Sehnsuchtsfigur, an die man im wirklichen Leben nicht recht glauben will.

HN

Wir wollten natürlich auch die Frauen mit im Programm haben. Und da haben wir eine musikalische Amazone zu bieten, die Šarka. Sie ist die Heldin der dritten sinfonischen Dichtung aus „Mein Vaterland“ von Bedřich Smetana. Ich stelle sie mir tatsächlich als schwertschwingende Rächerin vor, die ja ein regelrechtes Massaker anrichtet. Nachts überfällt sie das ahnungslose Gefolge des Prinzen – das ist wirklich amazonenhaft! Sie ist auch eine AntiHeldin, fast im Stil der Filme von Quentin Tarantino.

GF

Bei uns geht die Saison los mit „Ein Heldenleben“, ein Stück, das wir ganz bewusst gewählt haben. Richard Strauss nimmt sich hier selbst auf die Schippe, und das ist ebenfalls mit gründlicher Überlegung geschehen. Auch meine Interpretation wird in die Richtung gehen. Das Stück kommt ja nicht nur bombastisch daher, es heißt nicht nur: „Halleluja, Gott, der geniale Strauss“. Sondern ich betone auch, dass Strauss klug genug war, das nicht bis zum Äußersten zu treiben.

HN

Also eine Interpretation mit Ironie. Vielleicht geht es ja heute nur noch so?

GF

GF

HN

In diesem speziellen Beispiel bin ich der Meinung, dass es so ist.

GF

Ich finde ja, der ironiefreie Ansatz, wie ihn zum Beispiel ein Dirigent wie Christian Thielemann hat, geht gar nicht mehr.

HN

Ich bin mir gar nicht sicher, ob Thielemann die Ironie wirklich heraus- oder wegfiltert. Ich halte ihn dann doch für einen so profunden Kenner der Partituren, dass ihm dieses Element nicht verborgen bleibt. Es ist aber eine interessante Frage, ob sich da nicht eine gewisse Gefolgschaft des Publikums entwickelt, das sagt: Wir brauchen eine nationale Identität, welcher Form auch immer, die sich momentan mit diesem Dirigenten Thielemann speziell verbindet. Wobei ich sagen muss: Es gibt auch noch andere Dirigenten, die nicht weniger deutsch und nicht weniger romantisch musizieren. Das ist irgendwie ein Trend der Zeit, da wird auf eine Welle aufgesprungen und das ebbt nach einer Weile auch wieder ab. Was, alles in allem, auch eine Form von Heldenverehrung ist.

GF

Ein bisschen Splatter gehört dazu. Doch nun einmal allgemein dramaturgisch gesprochen: Höre ich denn das Programm einer Saison anders, wenn es eine thematische Überwölbung gibt? Welche Hoffnung Ihrerseits steckt dahinter?

Das fragt man mich schon so lange, wie ich versuche, Programme auf diese Weise zu gestalten. Dortmund ist da nicht meine erste Station – und generell bin ich auch nicht der erste Dirigent, der so etwas macht. Ich persönlich verfolge das Ziel, dass man gewisse Facetten der Musik vielleicht durch eine Motto-Vorgabe anders wahrnehmen kann. Es gibt einen historischen Kontext, den wir im Vorfeld auch erklären, in Einführungen, im Programmhefttext oder auch im Video-Trailer. Bestimmte Dinge kann man dem Publikum bewusst mitgeben. Da sagt man: Das haben wir uns dabei gedacht und es gibt die und die Querverbindungen. Das historische Umfeld ist für uns eine Art Humus. Was war denn los, wie hat man denn gelebt im Jahr 1803, als Ludwig van Beethoven die „Eroica“Sinfonie geschrieben hat? Die Frage finde ich sehr spannend. Auch bei den Proben versuche ich, den Musikern einen kleinen Exkurs dazu zu geben. Zwei, drei Sätze reichen.

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Ich glaube, es geht wirklich nicht ohne. Wir müssen die Kontexte wissen, wir müssen in Erfahrung bringen: Wo kommt die Musik her? Das Thema „held_innen_leben“ oder Helden generell ist aber abstrakter. Sozusagen, eine Stufe darüber.

HN

Ja, und alle zehn Sinfoniekonzerte beschäftigen sich damit. Auch in der Reihe „Wiener Klassik“ haben wir den Heldenmythos mit dabei, die Sinfonie Nr. 5 von Ludwig van Beethoven. Und in unserer Reihe „Konzerte für junge Leute“ gibt es zum Beispiel ein Filmmusikkonzert über Marvel-ComicSuperhelden, die hier quasi „vertont“ worden sind. Auch das versuchen wir, mit reinzunehmen. Auf Biegen und Brechen wird das Thema natürlich nicht strapaziert. Aber eine rote Linie sollte da sein.

GF

HN

Ich habe gesehen, dass Sie sich im 10. Konzert dem dritten Teil des „Ring des Nibelungen“ widmen, der Oper „Siegfried“ von Richard Wagner, aber auch dem „Siegfried-Idyll“. Das ist natürlich ein problematischer Held.

Absolut. Ich finde, dass sich an solch einer Stelle aber auch die Kunst öffnen sollte und sagen: Wir geben diesem problematischen Helden eine Bühne, wir begreifen das Stück im Kontext und stellen uns dem Thema.

GF

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HN

Ich würde niemals sagen, das darf man nicht spielen, da wäre ich der Letzte.

GF

Es gibt doch immer noch gewisse Vorbehalte gegenüber dieser Musik, in gewissen Ländern. Ich aber finde es eher ein Akt der Souveränität, das „Gesamtpaket Wagner“ zu akzeptieren, wie es ist, aber gleichzeitig auch die genialen Seiten zu respektieren und zu bewundern.

HN

Siegfried ist ja auch deshalb ein Held, weil er nicht so viel nachdenkt. Das erschüttert uns erst mal, weil wir erwarten, dass er einfach mehr als nur Muskelmann sein muss. Doch was den Helden ausmacht und ihn zu so etwas wie einer Erlöserfigur werden lässt, ist, dass er eben nicht reflektiert, dass er einfach handelt. Die Glorifizierung der reinen Tat.

GF

Da hat sich mittlerweile sehr viel geändert. Im Militärischen wurde Heldentum ja immer verherrlicht, über Jahrtausende. Aber eigentlich hat das immer nur dazu geführt, dass der „Mann der reinen Tat“, der tollkühn irgendeine Aktion startet, der erste ist, der zu den Opfern zählt. Das Heldentum ist eigentlich in tausenden Jahren Menschheitsgeschichte und blutiger Konflikte auch eine ganz lange Geschichte von absoluter Dummheit. Es wird uns freilich anders überliefert.

HN

Diese These müsste man mal belegen. Also, bei Siegfried, wenn man es mal weiterdenkt, drückt sich Dummheit in der Abwesenheit von Zweifel aus.

GF

Auch er ist einer der ersten, der dann fällt.


HN

Gut, das ist dramaturgisches, tragisches Gesetz. Der Held kommt immer an einen Punkt, wo es nicht weitergehen kann, ein Held „im Ruhestand“ ist schlechterdings nicht möglich. Aber es ist doch ein interessanter Aspekt: Wie sehr gehört für uns, die wir ein gebrochenes Heldenbild haben, der Zweifel eigentlich notwendiger Weise dazu? Eine interessante Frage auch für Musiker. Einerseits muss ich ein Held sein, um bestimmte Dinge zu verstehen. Andererseits behindert der Zweifel mich als ausführender Musiker. Wenn ich zaudere beim Klavierspielen oder Dirigieren, bin ich schon daneben.

GF

Ja, dafür sind die Anforderungen rein technischer Natur zu groß. Wenn Sie als „musikalischer Held“ „im Kampfe stehen“, dürfen Sie das nicht, dann sind Sie schon gestorben. Manche der großen Solokonzerte tragen auch eine heldische Komponente in sich. Der Pianist Bernd Glemser hat in seinem Freundeskreis jemanden ausfindig machen können, der die einzelnen Noten des dritten Klavierkonzerts von Sergej Rachmaninow gezählt hat. Es sind zwischen 33 und 34 Tausend! Lernen Sie das mal auswendig und spielen Sie es richtig, in 48 Minuten. Das ist wahres Heldentum, da ist man irgendwann ganz, ganz allein am Instrument. Im Publikum sitzt so eine Meute von Klavierfanatikern, die alle Aufnahmen kennt, und sie müssen sich da beweisen. Rachmaninow selbst war übrigens auch ein Held. Er komponiert das Stück, übt es auf der Überfahrt nach New York in fünf Tagen auf einer stummen Tastatur und spielt es dann sofort. Also bitte!

HN

Ich habe gesehen, dass auch Ludwig van Beethovens Schauspielmusik zu Goethes „Egmont“ auf dem Konzertplan steht. Die Ouvertüre dazu war das erste Stück, das ich zuhause zur Schallplatte dirigiert habe.

GF

Die Zeit haben wir alle mal hinter uns gebracht (lacht). Bei mir weiß ich nicht mehr, welches Stück es war. Wir spielen aber auch die Sinfonie Nr. 6 von Gustav Mahler. Da wird ein Held beschrieben, der tragisch endet. Und natürlich ist die spannende Frage, inwieweit Mahler sich hier auch selbst gemeint hat. Ist dieser Held ein Anti-Held? Ich finde dieses Stück in unserem Motto-Kontext sehr wichtig, die „Sechste“ ist eines der persönlichsten Werke von Mahler, das Packendste, das dramaturgisch Klarste und Unmittelbarste.

HN

Bei Mahler ist es kompliziert. Er arbeitet sich eigentlich die ganze Zeit am Thema Heldentum ab.

GF

Ja, er war auch jemand, der sich selbst vielleicht als Held gesehen hat, der ausgestattet ist mit einem ganz großen, vollkommen singulärem Autoritätsanspruch. Als Dirigent hat er seine Musiker terrorisiert, er hat circa ein Drittel der Mitglieder des Wiener Hofopernorchesters zwischen 1897 und 1900 gefeuert – was schon damals nicht wirklich einfach war. Da müssen Sie ein Ego haben, das muss platzen!

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„ wir spekulieren darauf, dass auch wir mal die helden sind. wir machen dann einfach drei mal so viele proben, dann haben wir einfach ein bisschen mehr zeit als die anderen. das ist überhaupt der weg für mich: proben. da kann der dirigent wirklich eine form von heldentum beweisen       … “


HN

Mahler hat sinngemäß gesagt, eine Sinfonie komponieren heißt, eine Welt zu bauen. Aber eine Welt, in der klar ist: Da oben ist das Ego.

GF

Das hört man der Musik ja auch an, da muss man ehrlich bleiben. Deswegen gibt es auch Musiker, die sagen: Wir machen das nicht, wir haben unsere Schwierigkeiten damit.

HN

Ist Dmitri Schostakowitsch für Sie auch ein Held?

GF

Ich persönlich bin ein Anhänger dieser Theorie. Ich denke: Schostakowitsch war wirklich in Leib und Leben bedroht. Um sich herum hat er Deportationen und Erschießungen miterlebt, er hat unheimlich zu leiden gehabt, teilweise konnte er seine Familie nicht mehr versorgen, weil ihm alle Aufträge und Unterrichtsmöglichkeiten gestrichen wurden. Zu gleicher Zeit hat er Musik komponiert, die uns ganz klar – wie in der Sinfonie Nr. 10, die wir spielen – das Schreckensszenario der StalinZeit vermittelt. Man sieht, dass er zunächst ein Mann von ganz fein gezeichneter Statur war. Und am Ende, nach Stalins Tod, war er nur ein gebrochener Greis, mit Brillengläsern wie Marmeladengläser, hinter der sich nur ein Flackern verbirgt. Das stützt meine These, dass da wirklich jemand ein Martyrium durchgemacht hat.

HN

Was machen wir mit dem Mann am Pult, ist der Dirigent ein Held?

GF

Ja, aber ich bin mir ganz sicher, dass sich das Bild des Dirigenten gewandelt hat. Heute ist er ja ein Teamspieler, ein Teil des Ganzen. Sehen Sie mal folgenden ganz unglaublichen Vorfall. Herbert von Karajan hat ja 38 Jahre lang die Berliner Philharmoniker geleitet. Und dann kommt Claudio Abbado, der sagt, man könne kein Nachfolger von Karajan sein. Nach drei Jahren wendet er sich auf einer Reise dem völlig verdatterten Orchester zu und meint ganz spontan: „Ich bin Claudio“. Dieser Moment hat vielleicht mehr als alles andere das heutige Dirigentenbild verwandelt.

HN

Unbedingt. Und hier in Dortmund kann man ja viele Dirigenten studieren. Man kann nicht nur die Philharmoniker hören, sondern auch, sagen wir, das London Philharmonic Orchestra.

GF

Die sind gut! Was auch ein Ansporn für uns ist. Wir wollen ja möglichst auch besser spielen als die…

HN

(lacht) Die sollen mal kommen!

GF

Wir spekulieren darauf, dass auch wir mal die Helden sind. Wir machen dann einfach drei Mal so viele Proben, dann haben wir einfach ein bisschen mehr Zeit als die anderen. Das ist überhaupt der Weg für mich: Proben. Da kann der Dirigent wirklich eine Form von Heldentum beweisen, das ist der entscheidende Moment. Im Orchester geht es über Jahre hinaus wie in einer Ehe zu: Geben und Nehmen, Kompromisse eingehen, Zuhören, Reagieren, etwas musikalisch annehmen. Auf der anderen Seite muss ich aber auch absolut den Finger drauf legen und sagen: So und nicht anders darf und muss es gespielt werden. Es ist unglaublich, welche Wandlungsfähigkeit Sie als Dirigent heute haben müssen. Jeder Kapellmeister, der es schafft, über Jahre hinaus so einen Prozess künstlerisch fruchtbar und in gutem Kontakt zu seinem Orchester zu begleiten, der ist für mich ein Held.

HN

Vielleicht ist er uns auch näher in unserer heutigen Verspanntheit. Wir stehen zwar nicht unter einem so immensen Druck wie Schostakowitsch. Aber auch für die meisten von uns ist es nicht möglich zu sagen: Ich mache jetzt mal was anderes, ich spreche mal frei heraus. Insofern würde ich auch sagen, das ist eine Art von Heldentum. Deshalb ist auch die Musik heute immer noch interessant. Wir haben aber noch einen anderen Helden zu bieten, denke ich.

GF

Ja, Ikarus ist ein Held des Altertums. Ich habe „Ikarus“ von Lera Auerbach mal dirigiert und fand es sehr gut – sie hat den musikalischen „Tonfall“ für diesen Stoff gut getroffen. Die Aufführung ihres Stücks wird ein Hörerlebnis, das Konzentration und Unvoreingenommenheit — erfordert. Aber auch beim ersten Hören erschließt sich bereits klanglich etwas. Im Stück wird auch das Theremin Holger Noltze, 1960 in Essen geboren, arbeitet als Professor eingesetzt, dieses frühe elektronische Musikinstrument für Musik und Medien / Musikjournalismus an der TU Dortmund von 1919. Es soll dieses Schweben illustrieren, kurz bevor und ist als Journalist und Moderator für den WDR bekannt. die Flügel von Ikarus schmelzen und der Sturz kommt.

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helden_haft 16 2/ melodien_selig 18 3/ heimat_klänge 20 4/ gefühlts_welten 22 5/ spiel_zeiten 24 6/ helden_mut 26 7/ helden_feier 28 8/ schicksals_schläge 30 9/ bruch_stücke 32 10 / helden_gesänge 34 1/

Partner der Philharmonischen Konzerte


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 /  philharmonische konzerte


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Held: Was ist das? Das „Große vollständige Universal-Lexicon Aller Wissenschafften­ und Künste“, das ab 1732 publiziert worden ist, weiß es genau. „Held, lat. Heros, ist einer, der von Natur mit einer ansehnlichen Gestalt und ausnehmender Leibesstärcke begabet, durch tapfere Thaten Ruhm erlanget, und sich über den gemeinen Stand derer Menschen erhoben.“ Für uns heute ist diese Beschreibung doch etwas zu eng gefasst. Schließlich kann jeder heute ein Held sein. Oder gibt es ihn etwa nicht, den „Helden des Alltags“? Auch in der Musik ist Heldentum als Thema überall präsent. Zahlreiche Variationen dazu präsentieren wir in dieser Spielzeit.


„ der held ist heiter. das entging bisher den tragödiendichtern. “ friedrich wilhelm nietzsche

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helden_haft 16. + 17.09.2014

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– ich selbst sollte auf einem zweiten Klavier den Orchesterpart spielen“, berichtet der Komponist. Doch dazu ist es nicht mehr gekommen. Viktor Ullmann benötigt für sein Die drei Worte des Mottos „held_innen_ rastlos wirkendes Konzert keine 20 leben“ und ihre möglichen KombinaMinuten. Richard Strauss dagegen hat tionen spiegeln sich im Programm des für seine musikalischen Selbstdarstel1.   Philharmonischen Konzerts besonlungen stets mehr Platz beansprucht. ders deutlich. Zunächst hat hier kein Besonders ausführlich gibt er von sich Held, sondern eine Heldin ihren großen in seiner Tondichtung „Ein HeldenAuftritt: Leonore, die Protagonistin leben“ (1899) Auskunft. Im Jahr des der Oper „Fidelio“ von Ludwig van 150. Geburtstags von Strauss können Beethoven. Ihr Mann, der Freiheitsheld natürlich auch die Philharmoniker an Florestan, wird vom Schurken Don dem effektvoll orchestrierten RiesenPizzarro im Kerker gefangen gehalten. werk nicht vorbeigehen. Warum dieser Verkleidet als Gefängnisgehilfe Fidelio Lobgesang auf sich selbst? Ironisch versucht Leonore wagemutig, ihn zu gibt Strauss die Erklärung: „Da Beethobefreien. Beethovens „Leonore II“vens Eroica bei unseren Dirigenten so Ouvertüre – es existieren vier Versiosehr unbeliebt ist und daher nurmehr nen – ist sicher die Schönste von allen: selten aufgeführt wird, componiere Eine mitreißende Tondichtung, die das ich jetzt […] eine große Tondichtung Geschehen der Oper bereits vorweg Heldenleben betitelt (zwar ohne Traunimmt. ermarsch, aber doch in Es-Dur, mit sehr Nicht in die Dunkelheit des Kerkers, viel Hörnern, die doch einmal auf Herowohl aber in die Düsternis der Verismus geeicht sind).“ „Ein Heldenleben“ zweiflung führt das um 1940 geschrieist Eigenlob, das nicht ganz ernst bene Klavierkonzert op. 25 des 1944 in gemeint ist. Auf die ewige Kritik daran Auschwitz ermordeten Viktor Ullmann. reagierte der Komponist folgendermaßen: „Meine Frau ist es, die ich darEs ist das raue und packende Zeugnis stellen wollte. Sie ist sehr kompliziert, einer finsteren Zeit – und ein erschütein wenig pervers, ein wenig kokett, ternder Blick in das Innenleben eines sich selbst niemals ähnlich, von Minute Künstlers. Im Jahr 1942 wird Ullmann zu Minute wechselnd.“ Pauline Strauss, ins Ghetto Theresienstadt gebracht. personifiziert in der Solovioline, ist Dort ist eine Aufführung seines Kontatsächlich sehr präsent in der Musik. zerts geplant. „Die Künstlerin, die Zumindest hinter diesem erfolgreichen sich das Werk verschafft hatte, wollte Mann steht also eine starke Frau. freudig mit dem Studium beginnen

1. Philharmonisches Konzert helden_haft Ludwig van Beethoven Ouvertüre Leonore II op. 72a (1805) Viktor Ullmann Konzert für Klavier und Orchester (1939) Richard Strauss Ein Heldenleben. Tondichtung für großes Orchester op. 40 (1899) Gabriel Feltz, Dirigent Moritz Ernst, Klavier Di 16. September 2014 Mi 17. September 2014 20.00 Uhr Konzerthaus 19.15 Uhr WirStimmenEin Die Künstler geben Einblick ins Programm — Das Konzert am 16. September wird übertragen von Deutschlandradio Kultur.


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Tharsana. Spielt Veena, indische Laute.


melodien_selig 21. + 22.10.2014

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2. Philharmonisches Konzert melodien_selig Samuel Barber Medea’s Meditation and Dance of Vengeance op. 23a (1957)

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Peter I. Tschaikowsky Variationen über ein RokokoThema für Violoncello und Orchester op. 33 (1876 / 77) Sergej Rachmaninow Sinfonie Nr. 2 e-Moll op. 27 (1908) Gabriel Feltz, Dirigent Christian Poltera, Violoncello Di 21. Oktober 2014 Mi 22. Oktober 2014 20.00 Uhr Konzerthaus 19.15 Uhr WirStimmenEin Die Künstler geben Einblick ins Programm

Nur zwei Jahre, bevor Richard Strauss mit seinem „Heldenleben“ Furore macht, ist in St. Petersburg ein junger Komponist spektakulär gescheitert. Für seine 1. Sinfonie wird Sergej Rachmaninow von den Kritikern in der Luft zerrissen. Sich danach noch einmal mit dieser Gattung zu beschäftigen, wagt er nicht, der Misserfolg stürzt ihn in eine Schaffenskrise ungeheuren Ausmaßes. Nur mit den Kräften der Hypnose gelingt es ihm, sich daraus zu befreien. Als der Komponist 1907 in Dresden dann doch eine neue Sinfonie in Angriff nimmt, haben sich die Vorzeichen geändert. Nicht zuletzt durch den Erfolg seines 2. Klavierkonzerts im Jahr 1901 ist der Künstler Rachmaninow wiedergeboren. Er hat nun mehr Glück, auch seine 1908 in St. Petersburg uraufgeführte 2. Sinfonie wird ein Erfolg. Sie bildet das mächtige Zentrum des 2. Philharmonischen Konzerts­: rund eine Stunde Musik voller Sehnsucht und Melancholie, kunstvoll und fulminant zugleich. Später sind die ausufernden Formen dieses Stückes vielen Dirigenten suspekt, man kürzt, wo man nur kann. Aber wie sagt der RachmaninowBiograf Geoffrey Norris: „Weite musikalische Ideen brauchen Zeit und Raum, um natürlich wachsen zu können!“ Die „Variationen über ein RokokoThema“ haben dagegen deutlich bescheidenere Ausmaße. Peter Tschaikowsky beschwört hierin eine musikalische „gute alte Zeit“, wie es damals viele Komponisten getan haben. Der virtuose Solopart dieses Stückes, gespickt mit neuen Spieltechniken, wäre 100 Jahre zuvor allerdings so nicht geschrieben worden.

Dem Cellisten Wilhelm Fitzenhagen, der die Uraufführung 1877 in Moskau bestreitet, lässt Tschaikowsky viele Freiheiten, damit das Soloinstrument in bestem Licht präsentieren kann. Was das Cello betrifft, sind die „RokokoVariationen“ Tschaikowskys letztes Wort. Noch bis zu seinem Lebensende bedrängen ihn aber die Solisten, ein Konzert zu komponieren, das weniger unbequem zu greifen ist. Tschaikowskys prägnante Antwort: „Nicht spielen können, aber dem Komponisten in den Ohren liegen!“ Sich in den schwierigen „RokokoVariationen“ zu bewähren, kann nur gelingen, wenn man Fünfe nicht immer gerade sein lässt. Für Helden und Heldinnen aller Art gilt natürlich das Gleiche: Kein Preis ohne Fleiß. Feuerspeiende Stiere mit eisernen Füßen vor einen Pflug zu spannen und auf das so beackerte Feld Drachenzähne auszusäen, ist jedoch eine Aufgabe, die ohne fremde Hilfe schlecht zu erledigen ist. Dass Jason, der junge Königssohn der griechischen Antike, es trotzdem schafft, hat er Medea zu verdanken, der Zauberin. Die Geschichte ihrer tragischen Liebe hat die Dichter seit jeher fasziniert. Und was wäre die Oper des 17. und 18. Jahrhunderts ohne Medea gewesen? Medea, die Jason hilft, das goldglänzende Fell des geflügelten Widders zu erlangen, das Goldene Vlies, wird schließlich zu einer Betrogenen. Sie ermordet Jasons junge Geliebte mit einem vergifteten Kleid und schlachtet ihre eigenen Kinder. Von dieser blutrünstigen Geschichte ist auch der amerikanische Komponist Samuel Barber fasziniert gewesen. Sein Orchesterstück „Medeas Meditation and Dance of Vengeance“ (1955) ist die dramaturgisch packende Essenz aus einer Ballettproduktion des Jahres 1946 mit der legendären Martha Graham und ihrer Tanzcompagnie.


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Sylvia Ilgner. Leidenschaft für Ü-Eier.


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heimat_klänge 11. + 12.11.2014

3. Philharmonisches Konzert heimat_klänge Leoš Janáček Taras Bulba. Rhapsodie für Orchester (1915—1918) Franz Liszt Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 Es-Dur (1855)

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Bedřich Smetana Mein Vaterland (Vyšherad – Moldau – Sárka) (1882) Shao-Chia Lü, Dirigent Elisso Virsaladze, Klavier Di 11. November 2014 Mi 12. November2014 20.00 Uhr Konzerthaus 19.15 Uhr WirStimmenEin Die Künstler geben Einblick ins Programm

Axel Schroeder. „Meine Passion ist die Erforschung der menschlichen Seele“.


3/ Der kleinen Schwester Medeas begegnet man im 3. Philharmonischen Konzert, das unter dem Motto „heimat_ klänge“ steht. Oder sollte man sagen: Der großen? Denn wenn es um gemeuchelte Opfer geht, hat die Amazone Šárka mehr auf dem Kerbholz. Ihre Geschichte, die aus der böhmischen Sagenwelt geschöpft ist, erzählt Bedřich Smetana in seinem Zyklus sinfonischer Dichtungen „Mein Vaterland“. Im „Böhmischen Mägdekrieg“ kämpfen Männer gegen Frauen um die Vorherrschaft im Land. Zunächst siegen die Männer, und das mit Gewalt. Die rachsüchtige Šárka sinnt auf eine List. Sie lässt sich an einen Baum binden und lockt so Ctirad, ihren jungen Liebhaber, in die Falle. Unter Ctirads Gefolgsleuten richten die Spießgesellinnen Šárkas ein Blutbad an. Ctirad selbst wird aufs Rad geflochten, was er allerdings überlebt. Aus Rache lässt er Šárka, Liebe hin, Liebe her, lebendig begraben. Diese beiden letzten Begebenheiten teilt Smetana in seiner sinfonischen Dichtung jedoch nicht mehr mit. Ganz in der Nähe des Vyšherad, dem hoch aufragenden Burg­areal an der Moldau, wo heute Jogger ihre Runden drehen, soll einst Šárkas Burg gestanden haben. Der Vyšherad ist auch heute noch ein magischer Ort, den der normale Prag-Tourist allerdings eher links liegen lässt. Auch ihn hat Bedřich Smetana in seinem Zyklus porträtiert. Das Hauptthema von „Mein Vaterland“ klingt – dem Komponisten zu Ehren – stündlich vom Glockenturm der Burgkirche St. Peter und Paul. Auf Smetanas Grab, das auf dem Ehrenfriedhof darunter zu finden ist, sind die ersten Takte der „Moldau“ eingraviert.

Die sinfonische Dichtung symbolisiert vielleicht wie kein anderes Werk die Programmmusik schlechthin – und ist auch Klassikmuffeln aus dem Musikunterricht deshalb wohlbekannt. Von Heldentaten aus der tschechischen Geschichte erzählt auch Leoš Janáčeks Rhapsodie „Taras Bulba“ – und das, obwohl es hier eigentlich um einen russischen Kosakenhauptmann geht. Nikolaj Gogol hat ihn in der zugrunde liegenden Novelle beschrieben. Unnachgiebig tötet Taras sogar seinen jüngsten Sohn Andrej, weil er sich in eine feindliche Polin verliebt. Als Vergeltung für den Tod des älteren Sohns Ostap, der entführt und hingerichtet wird, tut Taras es Šárka und Medea gleich und mutiert zum furiosen Racheengel, der einen grausamen Krieg vom Zaun bricht. Noch auf dem Scheiterhaufen glaubt er an den Sieg des russischen Volkes, weil „sich auf der ganzen Welt keine Feuerflammen, keine Folterqualen finden, die imstande wären, die Kraft des russischen Volkes zu vernichten“. Diese Nachricht hat Leoš Janáček vor allem für die Streitkräfte Tschechiens vorgesehen – der erste Nationalstaat des Landes, die CSR, war bei der Uraufführung von „Taras Bulba“, 1921 in Brünn, gerade 3 Jahre alt. Zwischen solch mächtigen Beweisen tschechischen Nationalstolzes findet eines der großen Klavierkonzerte der romantischen Literatur seinen Platz. Franz Liszt konzipiert sein 1. Klavierkonzert 1830, im Alter von nur 19 Jahren. Ein Vierteljahrhundert vergeht allerdings, bevor Hector Berlioz als Dirigent und Liszt selbst am Klavier es in Weimar zur Uraufführung bringen. Alle Sätze sind wie in einer großen Fantasie miteinander verbunden. Klavier und Orchester bleiben dabei in einer geschickten Balance, Intimität und Virtuosität halten sich die Waage.

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philko Lukas. Street-Art-K端nstler, politisch.


4/ Das Konzert Nr. 3 von Sergej Rachmaninow ist von ganz anderer Machart. Das Klavier wird hier von auf- und abschwellenden, sinfonischen Wogen getragen. Man hat Rachmaninow einmal gefragt, was für ihn Musik sei. „Eine ruhige Mondnacht; das Rauschen der Blätter; entferntes Abendläuten; das, was von Herz zu Herz geht; die Liebe; die Schwester der Musik ist die Poesie – ihre Mutter: die Schwermut!“, ist seine Antwort gewesen. Vieles hiervon findet man in seinem 3. Klavierkonzert wieder, das im ersten Teil des 4.   Philharmonischen Konzertes zu hören ist. 1909 zieht sich Rachmaninow auf seinen Landsitz Iwanowka zurück, um „wie ein Zwangsarbeiter“ an seinem neuen Werk zu schuften, mit dem er auf der bevorstehenden Amerikatournee brillieren will. Erstaunlich, dass dieses „Elefantenkonzert“, wie es Anton Rubinstein genannt hat, heute so viele Solisten wie selbstverständlich im Repertoire haben. Für Romantiker ist „Rach 3“ ein Highlight. Gleich zu Beginn entfaltet das Klavier jene weitschweifige, melancholische Melodie, die das Hauptthema des ersten Satzes darstellt. „Es hat sich einfach selbst geschrieben!“,

hat Rachmaninow dazu erklärt. Zum großen Tournee-Abenteuer Amerika bricht der Komponist im Oktober 1909 auf, im Gepäck eine stumme Klaviatur, denn dieses Konzert ist so schwierig, dass er es sich auf der Überfahrt selbst schwer erarbeiten muss. Rachmaninows Klavierkonzert Nr. 3 ist Musik, die zu Herzen geht. Auch Peter Tschaikowskys 6. Sinfonie spricht in dieser Hinsicht eine deutliche Sprache. In die Reihe empfindsamer, von Depression und Selbstzweifeln heimgesuchter Komponisten gehören sicher beide. Bei Tschaikowsky kommt allerdings noch seine Homosexualität hinzu, mit der er immer wieder hadert. Um sein Leben und Schaffen richtig zu beurteilen, ist es unerlässlich, dieses Faktum nicht unter den Tisch zu kehren, wie es sowjetische Forscher heute immer noch tun. Sie schwärzen Briefstellen, damit der Lack ihres Nationalhelden nicht beschädigt wird. In Russland werden heute Homosexuelle verfolgt, sie suchen unter anderem in Deutschland Asyl und erhalten es auch. Entspannter ist man überraschender Weise im Russland des 19. Jahrhunderts mit diesem Thema umgegangen. Tschaikowskys 6. Sinfonie ist wohl auch in dieser Hinsicht eine Lebensbeichte. Gewidmet ist sie der großen Liebe seiner letzten Jahre, seinem Neffen Vladimir L’vovič Davydov.

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4. Philharmonisches Konzert gefühls_welten Sergej Rachmaninow Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 d-Moll op. 30 (1909) Peter I. Tschaikowsky Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 74 „Pathétique“ (1893) Nicolas Milton, Dirigent Alexander Romanowsky, Klavier Di 09. Dezember 2014 Mi 10. Dezember 2014 20.00 Uhr Konzerthaus 19.15 Uhr WirStimmenEin Die Künstler geben Einblick ins Programm

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von den rücksichtslosen Componisten zu allem gewählt wird, und daher im Gebrauch abgenutzt, ja gemissbraucht scheint“. Missbrauch hat Schumann jedoch sicher nicht mit der glanzvollen Abgesehen davon, wie viel Weises über Tonart getrieben. Seine prachtvolle Musik geschrieben worden ist – immer 2. Sinfonie gefällt dem Widmungsträger wieder entdeckt man auch eklatante König Oskar I von Schweden und NorFehlurteile über Stücke, die wir heute wegen vielmehr so gut, dass er dem als Meisterwerke ansehen. „TschaiKomponisten eine Medaille überreicht. kowskys Violin-Concert bringt uns zum Die Zeiten, in denen Schumann ersten Mal auf die schauerliche Idee, seine 2. Sinfonie schreibt, sind politisch ob es nicht auch Musikstücke geben wild bewegt. Doch auch schon zu könnte, die man stinken hört“ – dieser Beginn des 19. Jahrhunderts kann sich Satz lässt sich finden beim musikaliniemand den politischen Ereignissen schen „Reich-Ranicki der Romantik“, in Europa entziehen. Schon gar nicht Eduard Hanslick. Immer wieder ist Ludwig van Beethoven, der erste wirkauch diskutiert worden, ob Robert lich politische Komponist der MusikSchumann gut orchestriert hat oder geschichte. Die Jahre zwischen 1802 nicht. Eine Zeit lang ist es fast Tradition und 1813 gelten als sein „heroisches gewesen, seine Werke zu „verbessern“. Jahrzehnt“. Begeistert ist Beethoven Zugegeben: seltsam ist es schon, dass von dem Befreiungskämpfer Egmond, in der langsamen Einleitung von Schuso wie ihn Goethe in seinem gleichmanns 2. Sinfonie die Melodie zwei namigen Stück dargestellt hat. Für Hörnern, zwei Trompeten und einer eine Wiener Aufführung schreibt der Posaune anvertraut ist – und nicht den Komponist 1809 eine üppige Partitur. Streichern. Das wäre Beethoven so In diesem Konzert erklingt nicht nur nicht aus der Feder geflossen. Schudie Ouvertüre, sondern auch Lieder, mann, der Revolutionär: Im 5.  PhilharZwischenaktmusiken und die abschliemonischen Konzert begegnet man ihm. ßende „Siegessinfonie“. Goethes „Die Symphonie schrieb ich im DezemHistorisches Vorbild ist Lamoral Graf ber 1845 noch halb krank; mir ist’s, als von Egmond (1522—1568), verwegemüßte man ihr dies anhören“, schreibt ner Soldat und Provinz-Statthalter. Schumann, als er das Werk in der Er endet am Galgen, an den ihn der Skizze vollendet hat. Sein C-Dur klingt rachsüchtige König Philipp II. bringt. jedoch äußerst kräftig und gesund. Wie hat Goethe seinen Egmont charakDie Wahl der Tonart ist kein Zufall: In terisiert? „Die persönliche Tapferkeit, Schumann wirkt noch die Aufführung die den Helden auszeichnet, ist die der „Großen“ C-Dur-Sinfonie von Basis, auf der sein ganzes Wesen ruht. Franz Schubert nach, die im Dezember Er kennt keine Gefahr, und verblendet 1845 stattgefunden hat. C-Dur als sich über die größte, die sich ihm Tonart hält Ferdinand Gotthelf Hand in nähert“. Mit der „Gefahr“ ist konkret seiner „Ästhetik der Tonkunst“ (1837) der Herzog von Alba gemeint, dessen als geeignet, um „den Choral und den Heimtücke Egmont nicht erkennt. Marsch des Kriegers“ zu charakteSeine Gegner infolge allzu großer risieren. „In größerer rhythmischer Naivität nicht richtig einschätzen zu Lebendigkeit spricht sie den Lebenskönnen, ist wohl schon so manchem frohsinn aus. Es hat diese Tonart aber Helden widerfahren. eine große Allgemeinheit, so dass sie

5. Philharmonisches Konzert spiel_zeiten Robert Schumann Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61 (1847) Ludwig van Beethoven Bühnenmusik zu Goethes „Egmont“ op. 84 (1810) Gabriel Feltz, Dirigent Sebastian Koch, Sprecher Mirella Hagen, Sopran Di 13. Januar 2015 Mi 14. Januar 2015 20.00 Uhr Konzerthaus 19.15 Uhr WirStimmenEin Die Künstler geben Einblick ins Programm — Mit freundlicher Unterstützung der Theater- und Konzertfreunde Dortmund theater- und konzertfreunde dortmund e.v.


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Margret und Gerhard Stranz. „Gemeinsam sind wir stark!“


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6. Philharmonisches Konzert helden_mut Lera Auerbach Ikarus (2006) Felix Mendelssohn Bartholdy Konzert für Violine und Orchester e-Moll op. 64 (1845)

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Dimitri Schostakowitsch Sinfonie Nr. 10 e-Moll op. 93 (1953) Toshiyuki Kamioka, Dirigent Stefan Jackiw, Violine Carolina Eyck, Theremin Di 10. Februar 2015 Mi 11. Februar 2015 20.00 Uhr Konzerthaus 19.15 Uhr WirStimmenEin Die Künstler geben Einblick ins Programm

Leonardo. Spielt am liebsten Klavier.


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Künstlerische Höhenflüge aller Art – auch gewagte – können sich Komponisten heute leisten. Die zeitgenössische Musik hat viele Gesichter, Repressalien gibt es nicht. Dmitri Ein Paradebeispiel für falsch berechne- Schostakowitsch würde uns heute ten Wagemut lässt sich auch im 6.  Phil- darum beneiden. Heldenhaft hat er harmonischen Konzert beobachten. mit seiner Musik der Terrorherrschaft Der Protagonist: Ikarus, der Prototyp Stalins die Stirn geboten. Seit der verdes gefallenen Helden. Damit sie dem nichtenden Kritik an seiner Oper „Lady Labyrinth des Minotaurus entfliehen Macbeth von Mzensk“ 1935 schreibt können, entwirft Dädalus für sich und der Komponist unter Todesangst. seinen Sohn Flügel, dessen Federn er Seine 10. Sinfonie (1953) ist ein Porträt mit Wachs befestigt. Er schärft seinem Stalins – und zugleich das packende Sohn ein, weder zu hoch noch zu tief Dokument der Befreiung von ihm. Das zu fliegen, da ansonsten die FeuchWerk erzählt viel von der Verzweiflung tigkeit des Meeres oder die sengende seines Schöpfers, und wer schon Sonne das Wachs zum Schmelzen einmal eine Aufführung miterleben bringen würde. Wie die Geschichte durfte, dem wird sich sicher das endet, ist bekannt: Ikarus will zu hoch rasende, brutale Allegro des zweiten hinaus – und stürzt ins Meer. Die Moral: Satzes für immer eingeprägt haben. Es Als Held ist man im Mittelfeld ganz gut ist eine mit musikalischen Zitaten vollaufgehoben. Wer aber zu viel will, den gepfropfte Beschwörung des Bösen. bestrafen die Götter. Diese Geschichte Die Sinfonie selbst endet jedoch hat die 1973 geborene Komponistin freudvoll und triumphierend, und das und Pianistin Lera Auerbach fasziniert. in einer für Schostakowitsch seltenen Mit ihrem 2011 uraufgeführten Orches- Ungebrochenheit. terstück „Icarus“, einem Auszug aus Felix Mendelssohn Bartholdys 1845 ihrer 2006 entstandenen 1. Sinfonie, von Niels Wilhelm Gade uraufgeführtes hat sie den stimmigen Soundtrack zu Violinkonzert, als Solowerk zwischen dieser Katastrophe komponiert. „Wenn „Ikarus“ und der 10. Sinfonie platziert, Icarus vorsichtig geflogen wäre – gäbe bietet den nötigen Kontrast zu den es keinen Mythos“, meint die KompoOrchesterkräften, die bei Auerbach nistin, deren Musik so furchtlos klingt und Schostakowitsch entfesselt wie der Held, den sie beschreibt. werden. Wie schwerelos beginnt es, „Sein tragischer Tod ist wunderschön. wie selbstverständlich! Das ist nicht Dädalus’ größte Erfindung, Flügel, die einfach herzustellen gewesen. „Ich es dem Menschen möglich machen möchte Dir wohl auch ein Violinkonzert zu fliegen, war zugleich sein größter machen für den nächsten Winter; Fehler.“ Wer Filmmusik mag, der wird eins in e-moll steckt mir im Kopfe; sicher auch Lera Auerbachs Musik dessen Anfang mir keine Ruhe lässt“, lieben. Den Flug des Ikarus stellt sie teilt Mendels­sohn seinem Freund mit einem außergewöhnlichen InstruFerdinand David mit. Der versprach im ment dar. Das elektronische Theremin Gegenzug, „es so einzuüben, dass sich ist 1919 erfunden worden und wird die Engel im Himmel freuen sollen“. berührungslos gespielt. Handbewegungen beeinflussen ein elektromagnetisches Feld: Es entstehen sphärische Töne, die Science-FictionAtmosphäre verbreiten.


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philko Volker Bley. Dortmunder Geigenbauer,  Nachwuchsförderer.


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7. Philharmonisches Konzert helden_feier Rolf Liebermann Furioso für Orchester (1947) Carl Maria von Weber Konzert für Klarinette und Orchester Nr. 1 f-Moll op. 73 (1811) Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“ (1804) Marcus Bosch, Dirigent Sharon Kam, Klarinette Di 17. März 2015 Mi 18. März 2015 20.00 Uhr Konzerthaus 19.15 Uhr WirStimmenEin Die Künstler geben Einblick ins Programm

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poniert. „Furioso“, entstanden 1947, gehört zu seinen bekanntesten Werken – und ist nichts weniger als ein Tornado, in Musik gesetzt. Schließlich kommt er wieder ans Auch für die Interpretation des KonTageslicht: der rote Faden, der die zerts für Klarinette und Orchester Nr. 1 Konzerte der Philharmoniker in dieser f-Moll von Carl Maria von Weber sollte Spielzeit mal locker, dann wieder man als Solist über ganz besondere dichter durchwebt. Die 3. Sinfonie von Fertigkeiten verfügen. Damit ist nicht Ludwig van Beethoven, die „Eroica“, unbedingt Virtuosität gemeint. Um den ist ein zentrales Stück, wenn es um Charakter von Webers 1811 entstanmusikalisches Heldentum geht. Beetdenem Konzert richtig zu treffen, ist hoven widmet sie zunächst Napoleon. Sinn für Melancholie und weit ausge„Sinfonia grande intitolata Bonaparte“ spannten Kantilenen viel bedeutsamer. lautet der Zusatz auf der Abschrift des Solokonzerte entstehen oft in enger Kopisten. Als das Stück 1806 in Druck Zusammenarbeit mit den Interpreten. geht, ist diese Zueignung jedoch verHeinrich Joseph Baermann, der Klarischwunden. In Italienisch heißt es stattnettist der Münchener Hofkapelle, dessen schlicht: „Heroische Sinfonie, hat in dieser Hinsicht für Carl Maria komponiert auf das Andenken eines von Weber unendlich viel getan. Das großen Mannes“. Was ist geschehen? 1. Klarinettenkonzert ist das GemeinDer Komponist Ferdinand Ries berichschaftswerk zweier guter Freunde. tet Folgendes: „Ich war der erste, der Im 7.  Philharmonischen Konzert spielt ihm die Nachricht brachte, Buonaparte es Sharon Kam, eine der führenden habe sich zum Kaiser erklärt, worauf Klarinettistinnen weltweit. Instrument er in Wuth gerieth und ausrief: „Ist der und Persönlichkeit verschmelzen bei auch nichts anders, wie ein gewöhnihr auf eine Weise, wie es bei kaum licher Mensch! Nun wird er auch alle einer anderen Solistin zu beobachten Menschenrechte mit Füßen treten, nur ist. „Man sagt mir, ich klinge wie eine seinem Ehrgeize fröhnen; er wird sich Klarinette“, sagt Kam. „Für mich ist sie, nun höher, wie alle Andern stellen, ein wie ich selbst bin: sie kann laut sein Tyrann werden!“ Beethoven ging an und ein bisschen frech, auch schrill den Tisch, faßte das Titelblatt oben an, und unangenehm, aber auch sehr, riß es ganz durch und warf es auf die sehr leise. Romantisch, weich und Erde.“ Ob die Geschichte nun wahr ist kuschelig.“ Webers sanfte, dunklen oder nicht: Beethovens „Eroica“, im Farben in f-Moll sind ein gutes Pendant April 1805 in Wien uraufgeführt, bleibt zum „Furioso für Orchester“, mit dem ein kühnes Unterfangen, allein schon, das Konzert beginnt. Rolf Liebermann was ihre für damalige Zeiten gewaltige (1910—1999) kennen ältere MusikliebLänge betrifft. Heroisch an dieser haber vielleicht noch durch sein Wirken Musik ist vor allem die Leidenschaftals Musikchef beim NDR oder durch lichkeit und Dramatik, mit der das die zwei Intendanzen, die ihn mit der Werk vorüberzieht. Einen Heldentod Hamburgischen Staatsoper verbunhat Beethoven hier auch komponiert, den haben – bis 1988, für immerhin man hört einen Trauermarsch. Oder ist 17 Jahre. Nur zu Beginn und am Ende der ausgedehnte zweite Satz eher ein seiner Karriere hat Liebermann komSpiegel seines desolaten Innenlebens?


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Wer an die Orte gehen möchte, wo Gustav Mahler verzweifelte Schlachten mit sich selbst ausgefochten hat, muss dessen Komponierhäuschen besuchen. Die lieblos gepflegte Bretterbude in Alt-Schluderbach bei Toblach, die den Entstehungsort seiner letzten sinfonischen Werke darstellt, erreicht man nur bei gleichzeitigem Besuch eines Wildparks. Ganz anders das gepflegte Komponierhäuschen in Maiernigg. Dort am Wörthersee kauft Gustav Mahler 1899 ein Grundstück, auf dem er eine Villa errichten lässt. Seine „Study“, wie Mahler sie nennt, ist weiter oben, im Wald. Die Zeit in Maiernigg ist zunächst glücklich. Jung verheiratet, verbringt der Komponist dort die Sommermonate 1903 und 1904. „Am Ende spielte mir Mahler die nun vollendete sechste Symphonie vor“, berichtet Alma Mahler. „Wir gingen wieder Arm in Arm in sein Waldhäuschen hinauf, wo wir mitten im Walde ohne Störung waren. All das geschah mit einer großen Feierlichkeit.“ Seltsam aber, was sich zu dieser Zeit in Mahlers Musik abspielt. Er komponiert nicht nur seine morbid-trostlosen „Kindertotenlieder“ zu Ende, sondern schreibt auch an einem Werk, dass als Apotheose des Tragischen sein eigenes, späteres Leid scheinbar vorwegnimmt: Die 6. Sinfonie a-Moll, zu hören im 8.  Philharmonischen Konzert. Sie beschreibt einen Lebenskampf, der autobiographische Züge trägt. Zu Beginn des ersten Satzes schreitet der Mahlersche Held verbissen ins Leben, in kräftigstem Marschtempo. Optimistisch schwingen sich Passagen auf, die mit Alma Mahler verbunden sind. „Ich habe versucht, dich in einem Thema

festzuhalten – ob es mir gelungen ist, weiß ich nicht“, so der Komponist zu ihr in einem Brief. Folgt nach diesem ersten Satz erst das „Scherzo“ und dann das „Andante“ – oder umgekehrt? Hier gab und gibt es viele Meinungen. Im Laufe der Tragödie des halbstündigen Finales wird der Held endgültig zu Fall gebracht. Mahler integriert hier einen schweren Holzhammer in sein Orchester, der auf einem Balken niedersaust. Er symbolisiert die erlittenen Schicksalsschläge des Helden, „von denen ihn der dritte fällt, wie ein Baum“. Bis der Komponist diesen besonderen Klang gefunden hat, experimentiert er ausgiebig mit den Wiener Philharmonikern, wie Alma mitteilt. „Er bestellte eine enorme Kiste, die mit Haut bespannt wurde und mit Keulen geschlagen werden sollte. Vor der Probe ließ sich Mahler dieses Instrument vorführen. Lautlose Stille – Spannung. Der Paukist holt aus, ein dumpfer, schwächlicher Ton – die Antwort. Noch einmal – alle Kraft zusammennehmend – gleiches Resultat. Nun wurde Mahler ungeduldig. Er sprang hervor, entriß dem Mann die Keule – schwang sie – sie sauste nieder – wieder nichts. Nun begann schon alles zu lachen. Man nahm die brave, alte große Trommel her und siehe – der Donner ertönte“. Im Essener Saalbau wird die 6. Sinfonie 1906 uraufgeführt, jetzt mit der „Holzhammer-Methode“. Das Unverständnis für dieses Werk seitens der Kritik ist groß. Viel ist später in die Sinfonie hineininterpretiert worden, man hat sie gesehen als Vorahnung der Weltkriege und der Konzentrationslager oder auch als Drama des modernen Menschen schlechthin. Wie hat Mahler es ausgedrückt? „Meine VI. wird Rätsel aufgeben, an die sich nur eine Generation heranwagen darf, die meine ersten fünf in sich aufgenommen und verdaut hat.“

schicksals_schläge 13. + 14.04.2015

8. Philharmonisches Konzert schicksals_schläge Gustav Mahler Sinfonie Nr. 6 a-Moll (1906) Gabriel Feltz, Dirigent Di 14. April 2015 Mi 15. April 2015 20.00 Uhr Konzerthaus 19.15 Uhr WirStimmenEin Die Künstler geben Einblick ins Programm — Das Konzert am 14.04.2014 wird im Rahmen der Sendereihe „WDR-3-Städtekonzerte“ live übertragen.


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Elif Büsra. Heimat Istanbul – Dortmund.


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Spaß hat der Komponist sicher auch gehabt, als er seine Sinfonie Nr. 48 schreibt. Den „Kratzfuß“ komponiert zu haben, mit dem Haydn sich im Menuett musikalisch umständlich vor Maria Gustav Mahlers Sinfonien haben heute Theresia verbeugt, weist ihn jedenfalls in den Konzerthäusern Konjunktur. als Schelm aus. Mit dem Namen der „Meine Zeit wird kommen“, diese proKaiserin ist Haydns Sinfonie Nr. 48 seit phetischen Worte des Komponisten Anfang des 19. Jahrhunderts verbunbewahrheiten sich spätestens in den den. Ob Maria Theresia das Stück aber 1960er Jahren, als man entdeckt, wie jemals gehört hat, ist keinesfalls sicher. nahe Mahlers Werke am Lebensgefühl Die Musik hat jedenfalls viel „Staatsdes modernen Menschen sind. Es tragendes“ zu bieten, kommt daher in gibt jedoch auch Komponisten, deren prunkvollem C-Dur. Pauker und TromRenaissance sich im Nachhinein als peter haben zu tun, die Hörner bewältiStrohfeuer erwiesen hat. Der 1934 gen schwierige Töne und die Streicher in Engels geborene, wolgadeutsche dürfen nicht schludern. Wie immer also Alfred Schnittke ist ein Beispiel. In den ist hier das Leichte schwer zu machen. neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts Kein Problem für die Dortmunder zählt er zu den meistaufgeführten Philharmoniker und ihre amerikanische Komponisten seiner Zeit. Auf CD ist Dirigentin Karen Kamensek, die derzeit sein Schaffen zwar gut dokumentiert. Generalmusikdirektorin an der StaatsDoch wann sind seine Sinfonien, seine oper Hannover ist. Als Höhepunkt Opern oder die vielen Konzerte einmal ihres Gastkonzerts hat sie die Sinfonie im Konzert zu erleben? Wie reizvoll Nr. 4 von Johannes Brahms gewählt. Schnittkes Werke sind, zeigt sein Das Stück ist derart konzentriert „Spiel mit Musik“ „Moz-Art à la Haydn“; komponiert, dass der Kritiker Eduard es steht auf dem Programm des 9.  Phil- Hanslick nach der Klavieruraufführung harmonischen Konzerts. „Polystilistik“ meint, er fühle sich, als ob er „von – dieses Schlagwort verbindet sich zwei schrecklich geistreichen Leuten mit Schnittkes Namen. Salopp gesagt, durchgeprügelt würde“. Der Vorwurf, bedient er sich bei allen ErscheiBrahms komponiere ohne Einfälle, wird nungsformen abendländischer Musik, auch hier wieder erhoben. Probieren zertrümmert sie und fügt die Splitter Sie’s mal aus: Auf dem Hauptthema zu neuen Werken zusammen. Es ist an- des ersten Satzes kann man wirklich gerichtet, mag man da sagen – und der „Es fiel / ihm wie- / der mal / nichts ein“ Titel „Moz-Art à la Haydn“ (1976 / 77) singen. In Punkto musikalischer Ökomutet ja auch wie ein Menüvornomie ist Brahms eben Beethovens schlag an. Man nehme: eine dürre bester Schüler. Im Schlusssatz, eine Violinstimme aus einer nicht zu Ende nach Bachschem Vorbild gestaltete geschriebenen Karnevalspantomine Passacaglia mit 30 Variationen, führt von Mozart. Hinzu mischt man Zitate, Brahms seine Kunst zu einer einsavor allem aus Mozarts g-moll-Sinfonie men Spitze. Kollege Richard Strauss KV 550. Mit Ironie würzen: Fertig! Das resümiert: „Es ist schwer, alles das kommt so „à la Haydn“ daher, dass Herrliche, was dieses Werk enthält, mit Haydn selbst sicher seine Freude Worten zu definieren, man kann nur daran gehabt hätte. Joseph Haydn immer wieder andächtig zuhören und und Heiterkeit: Das sind sowieso bewundern.“ zwei Dinge, die gut zusammenpassen.


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bruch_stücke 12. + 13.05.2014

9. Philharmonisches Konzert bruch_stücke Joseph Haydn Sinfonie Nr. 48 C-Dur Hob I: 48 „Maria Theresia“ (1769)

Johannes Brahms Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98 (1885) Karen Kamensek, Dirigentin Alexander Prushinskiy /  Shinkyung Kim, Violinen Di 12. Mai 2015 Mi 13. Mai 2015 20.00 Uhr Konzerthaus 19.15 Uhr WirStimmenEin Die Künstler geben Einblick ins Programm

Motonori Kobayashi. 一期一会.

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Alfred Schnittke Moz-Art à la Haydn (1977)


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philko Carina. Frankreich-Fan.


10/ Das Unglück nimmt seinen Lauf mit den Mächtigen, deren Einfluss schwindet. Eifersüchtig gieren sie nach mehr – nach mehr Macht, aber auch nach größerem Reichtum. Schon im „Rheingold“, ganz zu Beginn von Richard Wagners Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“, beginnt das Verhängnis für Wotan, dem Hüter der Welt. Ihm schwant, dass es dereinst einer Heldenrasse bedarf, um sich kommendes Unheil vom Leib zu halten. Im Bund mit einer irdischen Frau zeugt er ein Zwillingspaar: Siegmund und Sieglinde. Sieglinde wird es sein, die „den hehrsten Helden der Welt“ gebären wird: Siegfried. Um ihn dreht sich alles im letzten, 10.  Philharmonischen Konzert dieser Spielzeit. Wie tickt ein Held, der sich mit Freuden in den Kampf stürzt, dem Gift speienden Riesenwurm Fafner entgegen? Ist er außen glänzend – und innen hohl? In seiner Oper „Siegfried“ erzählt Wagner viel über die Unbedarftheit, die zum Heldentum gehört. Von der ungestümen Kraft, mit der Siegfried das von ihm geschmiedete Schwert Nothung schwingt. Drachenblut verleiht ihm die Gabe, die Sprache der Tiere zu verstehen. Das Fürchten hat er nie gelernt. Ein gesprächiger Waldvogel weist ihn auf eine schlafende Schöne, die auf einem hohen Felsen auf ihren Erlöser wartet, von einem Feuer umlodert. Hier setzt die Handlung des 3. Aktes von „Siegfried“ ein. Bevor der Held seinen großen Auftritt hat und Brünnhilde in die Arme schließt, trifft er auf Wotan, der seinem Enkel den Weg versperren will. Vergebens, sein Speer zersplittert an Siegfrieds Schwert. Der Held durchbricht das Feuer, und die Kraft

helden_gesänge 02. + 03.06.2015

der Liebe lässt ihn erzittern. Siegfrieds Ende ist nicht mehr aufzuhalten, in der „Götterdämmerung“ trifft ihn Hagens Speer in den Rücken. Bevor das jedoch geschieht, erleben wir den Helden noch einmal in seinem vollen Glanze. Ein wahrer Naturbursche. Ganz und gar nichts davon hat Richard Wagners Sohn, der im Juni 1869 in Tribschen geboren wird und den er ebenfalls Siegfried nennt – 10. Philharmonisches Konzert selbstverständlich, möchte man helden_gesänge sagen, denn die Oper „Siegfried“ ist Richard Wagner zu dieser Zeit gerade im Entstehen. Siegfried-Idyll Mit ihr verbunden ist auch das so (1870) genannte „Siegfried-Idyll“, jenes Richard Wagner Instrumentalstück, das man im Hause Siegfried – Akt 3 des Komponisten auch „Tribschener (konzertante Aufführung) (1876) Idyll“, „Morgenmusik“ oder auch „Treppen­musik“ nennt. Im November Gabriel Feltz, Dirigent und Dezember 1870 hat Wagner dieses Andreas Schager, Siegfried Werk in aller Heimlichkeit geschrieben­ Petra Lang, Brünhilde Olafur Siguardson, – als Geburtstagsgabe für die Gattin Wotan/Wanderer Cosima, und als nachträgliches HochEwa Wolak, Erda zeitsgeschenk dazu. Uraufgeführt Di 02. Juni 2015 wird es von Mitgliedern der Tonhalle Mi 03. Juni 2015 Zürich im beengten Treppenhaus 20.00 Uhr Konzerthaus der Tribschener Villa. Melodien aus 19.15 Uhr WirStimmenEin dem „Siegfried“ formieren sich darin Die Künstler geben zu einem zarten, zauberhaften Strom Einblick ins Programm von Musik. „Fidi“, wie der kleine — Siegfried von seinen Eltern genannt wird, wird bei dem musikalischen Mit freundlicher Unterstützung der Theater- und Ständchen wohl noch nicht zugehört Konzertfreunde Dortmund haben. Den Helden aus Vaters Opern hat er im Leben nicht nachgeeifert. theater- und konzertfreunde dortmund e.v. Auch sonst ist wenig Heroisches über ihn zu berichten. Als Adolf Hitler 1923 am Grünen Hügel in Bayreuth auftaucht, öffnet der überzeugte Antisemit Siegfried Wagner ihm willig Tür und Tor. Was dann geschieht, steht in den Geschichtsbüchern. In ihren dunkelsten­Kapiteln ist nachzulesen, wie noch einmal neu definiert wurde, was das heißt: Ein wahrer Held zu sein.

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wiener klassik Christoph. Gl端ht f端r Poetry-Slam.


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Wiener Klassik 1 29.09.2014

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Zum Glück änderten sich die Zeiten. Die unvollständige Uraufführung der 3. Sinfonie geriet 1869 allerdings noch zu einer Art Horror-Session aus Frankensteins Labor. Dirigent Johann Herbeck hatte einfach Teile der 3. Sinfonie mit fremden Stücken vernäht und unter musikalischen Strom gesetzt. Solch ein Gebilde war natürlich nicht lebensfähig. In der heutigen Zeit würde es jungen Komponisten nicht Wirkliche Gerechtigkeit ließ erst der Musikwissenschaftler im Traum einfallen, einem berühmten Kollegen bewusst George Grove dem Stück widerfahren (der Herausgeber nachzueifern. Gewiss, man hat seine Lehrer, von deren des berühmten englischsprachigen Lexikons). Er orgaStil man sich später wieder befreit. Aber „im Stil von“ zu nisierte im Februar und März 1881 die Aufführung alle schreiben und dafür Beifall zu erwarten? Das wäre unSchubert-Sinfonien im legendären Londoner Crystal Palace. denkbar. Bei Komponisten, die vor 200 Seitdem sind diese Stücke Perlen im Jahren gelebt haben, war das anders. Damals 1. Konzert Repertoire – wenn auch immer noch recht Wiener Klassik war es geradezu Pflicht, sich an verehrten seltene. Vorbildern wie Joseph Haydn, Wolfgang Gibt es ein Vorbild für die elfengleiche Franz Schubert Sinfonie Nr. 3 D-Dur D 200 Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven Musik, die Felix Mendelssohn Bartholdy (1815) oder Gioacchino Rossini zu orientieren – zu William Shakespeares „Sommernachtsund sie zu kopieren. Auch der junge Franz traum“ eingefallen ist? Wohl kaum. Über Felix Mendelssohn Bartholdy Musik zu William Shakespeares Schubert hat auf diese Weise seine „Wiener die wunderbare Ouvertüre, wie die 3. Sin„Ein Sommernachtstraum“ Klassiker“ studiert. Ein besonderes Auge fonie von Schubert ebenfalls das Werk op. 21 / 61 hatte er dabei auf die Sinfonie, die damals für (1827) eines 17-Jährigen, hatte schon Robert jeden angehenden Komponisten als KönigsSchumann geschwärmt. „Die Blüthe der Gabriel Feltz, Dirigent disziplin galt. Schuberts Weg zur eigenen, Jugend liegt über sie ausgegossen, wie Talia Or, Sopran überzeugenden sinfonischen Form war lang. kaum ein anderes Werk des Componisten, Ileana Mateescu, Mezzosopran Dass er aber unterwegs schon als 17-jähriger Friederike Tiefenbacher, der fertige Meister that in glücklichster Sprecherin zu guten Ergebnissen kam, beweist seine Minute seinen ersten hohen Flug“. In Andreas Beck, Sprecher 3. Sinfonie, mit der das 1.  Konzert der Reihe rund 12 Minuten schafft es Mendelssohn, Sinfonischer Frauenchor der „Wiener Klassik“ eröffnet wird. Sie klingt sprit- Chorakademie am Konzerthaus hier bereits das gesamte Schauspiel vor zig und eingängig, jugendlich und frisch: Eine Dortmund e.V. unseren Ohren ablaufen zu lassen. Auf wirkliche Entdeckung, noch heute. die Ouvertüre kam Mendelssohn dann Mo 29.September 2014 19.00 Uhr Konzerthaus In der 3. Sinfonie, die 1815 entstanden ist, 1843 noch einmal zurück, als es galt, eine orientiert sich Schubert ganz deutlich am „Sommernachtstraum“-Produktion des Vorbild Gioacchino Rossini – und ist damit seiner Zeit ein Berliner Schauspielhauses üppig mit Musik auszustatten. wenig voraus, denn erst ein Jahr später sollte Schuberts Den Auftrag dazu erhielt er von König Friedrich Wilhelm Heimatstadt Wien in einen wahren Rossini-Taumel verfallen. IV., den man auch den „Romantiker auf dem Königsthron“ Schade, dass die Sinfonie wohl nur in einem Kreis musinannte. „Mendelssohn hat mit sicherstem Takt die Stellen zierender Liebhaber aufgeführt worden ist. Und bedauerlich, des Werkes herausgefunden, durch welche die Musik mit dass sie das Schicksal ereilte, sich später an Beethoven kräftigender und verfeinerter Würze den Reiz des Ganzen messen zu müssen. Im Schatten seiner neun Sinfonien erhöhen könnte“, schrieb Franz Liszt zu dieser Bühnenwirkten Schuberts frühe Werke wie Fingerübungen, die musik. Abschließend erklingt hier immer jener Marsch, der noch Johannes Brahms mit einem ganz großen Besen unter neben „Treulich geführt“ aus Richard Wagners „Lohengrin“ den Teppich der Musikgeschichte gekehrt wissen wollte. noch heute bei kaum einer Trauung fehlt.


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Wiener Klassik 2 16.02.2015

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Hier musste sich wiederum jeder an dem überragenden Vorbild Joseph Haydn messen lassen. Konnte ein Komponist, der so lotterhaft lebte wie Mozart, das Geld mit vollen Händen ausgab und seine Musik mit leichtester Hand schrieb, überhaupt in diesem Bereich etwas Vernünftiges Von den Komponisten, die mit einem oder beiden Beinen zuwege bringen? Mozart, ein Tunichtgut mit Tinte und bereits in der Romantik stehen, zurück zu den eigentlichen Notenblatt. Oder, wie es 1825 der Schweizer Musikforscher „Wiener Klassikern“ im engeren Sinn des Begriffs: Zu WolfHans Georg Nägeli ausdrückte: „Er war zu eilfertig, wo nicht gang Amadeus Mozart und Joseph Haydn. Das 2.  „Wiener zu leichtfertig, und komponierte, wie er war.“ Klassik“-Konzert vereint drei ihrer Kompositionen aus den Wie abstrus eine solche Meinung ist, beweisen Mozarts achtziger Jahren des 18. Jahrhunderts. „Man sollte nicht drei letzte Sinfonien am besten. Mozart hat sie im Sommer meynen, dass in einem so kleinen kopf, so was grosses 1788 binnen weniger Wochen zu Papier gebracht. Der stecke“. Mit diesen lobenden Worten bedachte der pfalz1. Kapellmeister der Dortmunder Philharmoniker, Motonori bayerische Kurfürst Karl Theodor, dem Kobayashi, dirigiert die erste Sinfonie dieser Wolfgang Amadeus Mozart den Auftrag 2. Konzert Trias, Nummer 39. Auch an diesem Werk Wiener Klassik für die Oper „Idomeneo“ verdankte, den hatte Nägeli etwas auszusetzen. „Hier ist Komponisten schon bei der ersten Orchedie pompöse Introduktion gar schön, das Wolfgang Amadeus Mozart Ouvertüre und Ballettmusik sterprobe. Und wirklich: Die in der Karnedarauf folgende feine, zarte Thema des zu „Idomeneo“ KV 366 valszeit 1781 in München uraufgeführte Allegros auch gar schön. Jene passt aber (1781) Oper zeigt den Komponisten als kreativen auf dieses, wie die Faust auf’s Auge“. Nun Joseph Haydn Vulkan, der immerzu neue Ideen ausspuckt ja, irren ist menschlich. In dem feierlichen Konzert für Violoncello und – und als einen Künstler, der Konventionen Stück verbindet sich höfische Eleganz Orchester D-Dur Hob. Vllb: 2 akzeptiert, um sie dann zu untergraben mit mitreißendem Temperament. Und an (1783) oder mit gänzlich neuem Inhalt zu füllen. mancher Stelle erkannte man eine deutliche Wolfgang Amadeus Mozart Er hätte es sich einfacher machen können Huldigung an Mozarts leuchtendes Vorbild, Sinfonie Nr. 39 Es-Dur KV 543 im Leben, der Herr Mozart. Dem biederen Joseph Haydn. Die beiden Komponisten ach(1788) Vorbild des Vaters Leopold nacheifern, zum teten sich über alle Maßen, menschlich wie Beispiel. Oder die gute alte Huldigungsoper Motonori Kobayashi, Dirigent musikalisch. Haydn hatte Leopold Mozart Franziska Batzdorf, Violoncello so akzeptieren, wie sie ist, brav in ihren persönlich versichert: „Ich sage Ihnen vor Mo 16. Februar 2015 überkommenen Bahnen zu wandeln. Zum Gott, als ehrlicher Mann, Ihr Sohn ist der 19.00 Uhr Konzerthaus Glück ist das alles nicht passiert. Mozart größte Komponist, den ich als Person und setzte auf echte Gefühle, auf musikalische dem Namen nach kenne“. Der großzügige Dramatik reinsten Wassers, was man schon Lobredner hat allerdings ebenso originelle, in der Ouvertüre erkennen kann. Vater Leopold machten gewagte und auch virtuose Werke erschaffen. Wer sich so viele Neuerungen Angst. „Vergiss also das so genannte zum Beispiel für sein Cellokonzert D-Dur den falschen populare nicht, das auch die langen Ohren kitzelt“, meinte Solisten engagiert, der darf bedauert werden. Im Dortmuner (Mozart sollte also eher das gewöhnliche, „eselsgleiche“ der Konzert übernimmt die schwere Aufgabe Franziska Publikum bedienen). Wolfgangs Antwort darauf: „In meiner Batzdorf, die seit 12 Jahren Solocellistin der Philharmoniker Oper ist Musick für aller Gattung leute – ausgenommen für ist: Da ist das Gelingen­garantiert. Das D-Dur Konzert wurde lange ohren nicht“. erst vor rund 60 Jahren wiederentdeckt. Und besonders Überraschender Weise finden sich auch in Mozarts jene Eigenschaft der Haydnschen Musik kann man dort Sinfonien Ausdrucksmittel wieder, wie sie auch in seinen beobachten, die schon Mozart an seinem großen Vorbild Bühnenwerke charakteristisch sind. Nicht jeder Kritiker so schätzte: „Keiner kann alles: schäkern und erschüttern, mochte diesen „vermischten Geschmack“, wie man diese Lachen erregen und tiefe Rührung und alles gleich gut als Stilrichtung damals nannte. Besonders empfindlich wurde Haydn“. man, wenn es um die sakrosankte Form der Sinfonie ging.


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Michael Baker. Fotografiert, very british.


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Wiener Klassik 3 18.05.2015

Nuran Özedemir. Kulturbotschafterin.

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schlechthin geworden ist. Doch haben Sie sich schon einmal gefragt, wie es dann weitergeht? Gabriel Feltz und die Dortmunder Philharmoniker demonstrieren es. Das Stück beschreibt einen gewaltigen Bogen, der sich von den Kämpfen des ersten Satzes bis zum Licht des strahlenden Zwischen 1782 und 1786 schrieb Wolfgang Amadeus Finales spannt. Oder, wenn man so will, auch den Weg eines Mozart 15 Klavierkonzerte. Eine Zeit lang wurden sie zu imaginären Helden nachzeichnet, der „von der Nacht zum seiner wichtigsten Einnahmequelle. Organisieren, Üben, Licht“ führt. Die 5. Sinfonie wurde zu einem Modellwerk, Auftreten, für eine Familie mit zwei Kindern an dem kein Komponist vorbei kam. Und 3. Konzert Wiener Klassik sorgen: Das alles nahm Mozart zwar sehr in auch Konzertgänger von heute dürften am Anspruch, das Komponieren aber fiel ihm wie Gioacchino Rossini Ende einstimmen in die Worte von Johann Ouvertüre zur Oper immer leicht. Die Tinte des Klavierkonzerts Wolfgang von Goethe, der nach dem granGuillaume Tell Nr. 20 war noch nicht trocken, da riss der diosen Schluss meinte: „Das ist sehr groß, (1829) Komponist dem Kopisten die letzte Seite des ganz toll, man möchte fürchten, das Haus Wolfgang Amadeus Mozart Schlussrondeaus auch schon aus der Hand. fiele ein“. Helden dürfen eben manchmal Konzert für Klavier und Zum Durchspielen des d-Moll-Konzerts blieb auch mit der Tür ins Zimmer fallen. Mehr Orchester Nr. 20 d-Moll KV 466 (1785) keine Zeit am 11. Februar 1785, dem Tag der Feingefühl ist vonnöten, seinem Sohn einen Uraufführung dieses neuen Werkes. Christian Apfel vom Kopf zu schießen. Die Sage vom Ludwig van Beethoven Friedrich Daniel Schubart sprach der Tonart Schweizer Volkshelden Wilhelm Tell und Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67 (1808) d-Moll „schwermütiger Weiblichkeit, die dem Apfelschuss ist bekannt. Doch wer ist Spleen und Dünste brütet“ zu. Schön gesagt. hier der Held, der Schütze oder das Ziel? Gabriel Feltz, Dirigent Vielleicht gerade deshalb wurde dieses Gioacchino Rossini lässt die Frage offen Anny Hwang, Klavier Stück für die romantischen Komponisten in seiner letzten Oper „Guillaume Tell“, die Mo 18. Mai 2015 des 19. Jahrhunderts auch zu „dem“ Mozart1829 in Paris uraufgeführt wurde. Eins ist 19.00 Uhr Konzerthaus Klavierkonzert schlechthin. Im 3.  Konzert der klar: Die altbekannte Ouvertüre schießt Reihe „Wiener Klassik“ wird es mit „der“ Sinnicht den Apfel, sondern den Vogel ab fonie schlechthin gekoppelt, Ludwig van Beethovens Sinfoin Punkto Eingängigkeit und Beliebtheit. Schon sie allein nie Nr. 5 op. 67. Damit klingt nun auch das Motto dieser Phillohnt einen Konzertbesuch. Zu den Klängen des abschlieharmonischen Spielzeit an, das den roten Faden durch die ßenden Galopps ritt in zahllosen Western die Kavallerie. Konzerte der Spielzeit 2014 / 15 bildet: „held_innen_leben“. Damit verabschiedete sich Rossini, der Opernkomponist, Wer klassische Musik liebt, kennt die drei Töne, mit dem in den Ruhestand, der knapp vier Jahrzehnte andauern Beethoven hier das Schicksal an die Tür klopfen lässt: sollte. Fortan wurde er ein Held am Kochtopf: Uns allen zum Drei Gs und ein Es: Jeder weiß, was gemeint ist. Ein Motiv, Vorbild! so markant, das es zum Signet der Klassischen Musik


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Sparda-MusikNacht 48 Arienabend Gruberova 48 Neujahrskonzert 50 Stummfilmkonzert 50 Musik macht stark! 52


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„ auf leisen sohlen wandeln die schönheit, das wahre glück und das echte heldentum. “ wilhelm raabe


Königinnen, Herrscher und starke Kinder. Eine kleine Rundreise durch das Reich englischer TudorKöniginnen­gefällig? Oder ein Abstecher in das bedrückende Imperium des Metropolis-Herrschers Joh Fredersen? Für ihre Sonderkonzerte warten die Dortmunder Philharmoniker mit hochkarätigen Programmen auf: einer geschichtsträchtigen Operngala mit Starsopranistin Edita Gruberova, Carl Orffs „Carmina Burana“ zum Neujahrstag, der Aufführung des Stummfilm-Klassikers „Metropolis“ sowie dem Benefizkonzert „Musik macht stark!“.

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Sparda-MusikNacht 05.09.2014

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Arienabend Gruberova 05.12.2014

Sparda-MusikNacht Italienische Operngala – mit Solisten der Oper Dortmund Veranstalter: Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West Gabriel Feltz, Dirigent Jens-Daniel Herzog, Moderation Fr 05.September 2014 19.30 Uhr Konzerthaus

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Arienabend Gruberova Verleihung „Preis der Kulturstiftung Dortmund“ Arien und Ouvertüren aus Donizettis Opern „Maria Stuarda“, „Roberto Devereux“ und „Anna Bolena“ Veranstalter: Konzerthaus Dortmund In Zusammenarbeit mit der Kulturstiftung Dortmund Peter Valentovic, Dirigent Edita Gruberova, Sopran Fr 05. Dezember 2014 20.00 Uhr Konzerthaus Vorverkauf nur über den Veranstalter

Zeitlich den Anfang macht die SpardaDonizettis beziehen sich direkt oder MusikNacht. In anderen Städten von indirekt auf Maria Stuart, Anna Boleyn NRW schon eine bewährte Tradition, und Elisabeth I. Donizettis Opern kommt die Sparda-MusikNacht nun waren seinerzeit außerordentlich erstmals nach Dortmund. Den Erlös beliebt, wurden zu seinen Lebzeiten der Veranstaltung überreicht die auf der ganzen Welt aufgeführt. So Stiftung Kunst, Kultur und Soziales schaffte es „Anna Bolena“ bis nach der Sparda-Bank West an eine New Orleans, „Roberto Devereux“ bis gemeinnützige Institution in Dortmund nach Mexiko und „Linda di Chamou– sicherlich eine vorbildliche Aktion des nix“ erlebte Triumphzüge in Kalkutta bekannten Geldhauses. Generalmusik- wie in Melbourne. Die 1834 in Neapel direktor Gabriel Feltz führt musikalisch uraufgeführte „Maria Stuarda“ basiert durch eine „Italienische Operngala“ mit auf Friedrich Schillers gleichnamiger Solisten des Dortmunder Ensembles. Tragödie. Vier Jahre zuvor kam „Anna Moderiert wird der stimmungsvolle Bolena“ außerordentlich erfolgreich Abend im Konzerthaus vom Opern­ zur Uraufführung, sie machte Donizetti intendanten Jens-Daniel Herzog zum führenden Komponisten des höchstpersönlich. italienischen Musiktheaters. „Roberto Devereux“ schließlich handelt vom Eine gefeierte Heldin, ein heroisches Hochverrats-Prozess gegen den TitelProgramm: Die Kulturstiftung Dorthelden, eines Günstlings Elisabeth­   I­­. mund ehrt mit Edita Gruberova eine – leider mit tragischem Ausgang. der Größten ihrer Zunft. Anlass für Doch so grausam auch die Hinrichdie „Königin des Belcanto“, sich dem tung, Gruberova adelt alles mit ihrer Dortmunder Publikum auf der Bühne außergewöhnlichen Kunst. Assistiert des Konzerthauses mit einem klinwird sie dabei von den Dortmunder genden Porträt englischer Königinnen Philharmoni­kern unter Leitung des aus dem Hause Tudor zu präsentieren. Gastdirigenten Peter Valentovic. Die Arien und Ouvertüren Gaetano


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Rebecca. Konstante: Neugier.


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Neujahrskonzert 01.01.2015 Stummfilmkonzert 11.03.2015

Nach dem durchschlagenden Erfolg des Stummfilmklassikers „Nosferatu“ kommt in dieser Saison ein weiterer Stummfilm der Superlative live auf die Konzerthaus-Bühne: Metropolis von Fritz Lang. Metropolis zählt zu den aufwendigsten und teuersten Filmen, die je in Deutschland produziert wurden. Freilich war der Publikumserfolg anfangs eher bescheiden. Damals hat kaum einer erahnt, wie aktuell auch noch 90 Jahre später Langs Vision einer Zukunftsgesellschaft sein würde. In seinem 1927 abgedrehten Leinwandepos zeigt der Regisseur eine Welt, die vom unaufhaltsamen technischen Fortschritt bestimmt wird, und eine uniformierte Gesellschaft, bei der die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinanderklafft. Eine Sonderstellung nimmt die Filmmusik ein. Ihr Komponist Gottfried Huppertz – herausragender Repräsentant der deutschen Stummfilmmusik – schuf eine Partitur von größter Ausdruckskraft und Plastizität. Jedem Protagonisten gab Huppertz ein Leitmotiv mit auf den Weg, griff außerdem auf Elemente aus Jazz und Marschmusik zurück. Aufs Engste mit den Filmbildern verzahnt, illustrativ und gestisch, leistete sie den Restauratoren des einst zerstückelten Filmes die entscheidende Hilfestellung bei der Rekonstruktion des Filmoriginals. Im Konzerthaus wird die restaurierte Fassung von 2010 gezeigt, die bei der Berlinale erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde.

Franz und Maximilian van Bremen. „Musik ist Lebensqualität.“

Neujahrskonzert Carl Orff Carmina Burana (1937) Gabriel Feltz, Dirigent Heather Engebretson, Sopran Timothy Fallon, Tenor Jochen Kupfer, Bariton Opernchor des Theater Dortmund Kinder der Chorakademie am Konzerthaus Dortmund e.V. Do 01.Januar 2015 18.00 Uhr, Opernhaus — Stummfilmkonzert Mit Live-Orchestermusik Metropolis (1927 – restaurierte Fassung von 2010) Stummfilm von Fritz Lang Musik von Gottfried Huppertz In Kooperation mit der Europäischen Filmphilharmonie Gabriel Feltz, Dirigent Mi 11.März 2015 20.00 Uhr Konzerthaus

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Mit Carl Orff ins neue Jahr: im Opernhaus erklingt die legendäre „Carmina Burana“. In dieser imposanten Chorkomposition hat Orff mittelalterliche Texte – lateinische, mittelhochdeutsche sowie altfranzösische Gedichte, Liebes- und Trinklieder – zu einem Werk von rund einer Stunde Dauer vertont. In drei magischen Bildern klangmalt der Komponist zunächst das Frühlingserwachen der Natur sowie das erste Liebeswerben junger Menschen und anschließend die Sauf- und Fressgier der älteren Jahrgänge. Er skizziert den Triumph von Amor und Eros und lässt in einem hymnischen Jubelgesang die Liebesgöttin Venus hochleben. Bei Chören und Zuschauern steht Carl Orffs „Carmina Burana“ auf der Beliebtheitsskala ganz weit oben – ein Werk wie geschaffen auch für den Start ins neue Jahr. Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Gabriel Feltz spielen die Dortmunder Philharmoniker, mit von der Partie sind namhafte Solisten – Heather Engebretson (Sopran), Timothy Fallon (Tenor) und Jochen Kupfer (Bariton) – sowie der Opernchor des Theaters und der Kinderchor der Dortmunder Chorakademie.


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Musik macht stark ! 06.05.2015

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Im Mittelpunkt der Dortmunder Philharmoniker steht nicht nur die eigene 5. Benefizkonzert Konzerttätigkeit, sondern auch die „Musik macht stark !“ Weitergabe von Knowhow an Nachwuchsmusiker. Mit dem Projekt „Musik Die Rotary Clubs veranstalten ihren fünften macht stark !“ zu Gunsten von DortBenefizkonzertabend zu munder Schulensembles unterstützen Gunsten von Dortmunder Schulensembles im die fünf Dortmunder Rotary Clubs mit Konzerthaus der Mozartgesellschaft Dortmund Veranstalter: Die Rotary Clubs in die musikalische Arbeit an Schulen. Dortmund – Gemeindienst e.V. Ob Gitarrenensemble, Bläsergruppe, Mit Unterstützung der Vokalquartett, Bigband oder klassiMozartgesellschaft sches Orchester: Jede Formation kann Dortmund e.V. sich bewerben und gegebenenfalls Gabriel Feltz, Dirigent zwei Jahre lang in den Genuss einer Theo Plath, Fagott finanziellen Förderung kommen. Rund Mi 06. Mai 2015 90 000 € sind bei der vierten Auflage 19.30 Uhr Konzerthaus dieses Projektes 2013 zusammengekommen. Im Abschlusskonzert spielen Vorverkauf nur über den Veranstalter die Philharmoniker „nur“ die zweite Geige und lassen an diesem Abend den Schülern und deren vielfältiger musikalischer Arbeit den Vortritt. Frei nach dem Motto „Musik macht stark !“. Das klingt doch klasse!


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Philipp Armbruster. „ … macht aber viel Arbeit.”


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Kammerkonzerte 56 Kaffeehauskonzerte 58


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Kammerkonzerte 2014 / 15

1. Kammerkonzert

2. Kammerkonzert

3. Kammerkonzert

4. Kammerkonzert

5. Kammerkonzert

Igor Strawinsky Die Geschichte vom Soldaten (1917)

Johannes Brahms Klavierquartett g-Moll op. 25 (1861)

Franz Schubert Streichquintett C-Dur D 956, op. post. 163 (1828)

Gioacchino Rossini Wilhelm Tell (arr. E. Ramm)

Ludwig van Beethoven Trio op. 11 „Gassenhauer“ (1797)

Text von Charles Ferdinand Ramuz nach Alexander Afanassjew

Richard Strauss Klavierquartett c-Moll op. 13 (1885)

Pavel Haas Quintett

Paul Juon Trio Miniatures op. 18 (1901)

Frank Genser, Sprecher Alexander Prushinskiy, Violine

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Tomoko Tadokoro, Kontrabass Martin Bewersdorff, Klarinette Minori Tsuchiyama, Fagott Mitsugu Hotta, Trompete Dirk Ellerkamp, Posaune Louis-Pierre Janquin, Schlagzeug Mo 27. Oktober 2014 20.00 Uhr, Orchesterzentrum l NRW

Ensemble BeRio Beata Michalski, Violine Roman Nowicki, Viola Risto Rajakorpi, Violoncello Rainer Maria Klaas, Klavier Mo 01.Dezember 2014 20.00 Uhr, Orchesterzentrum l NRW

Johannes Brahms Streichquintett F-Dur op. 88 „Frühlingsquintett“ (1882)

Astor Piazzolla Tango Ballet (arr. Ulf-Guido Schäfer)

Johannes-Quintett

Adam Vilagi Quintett (DE)

Branca Weller, Violine Maurice Maurer, Violine

Claude Paul Taffanel Bläserquintett g-Moll

Armin Behr, Viola

Bettina Geiger, Flöte

Hauke Hack, Violoncello

Anke Eilhardt, Oboe

Christiane Schröder, Violoncello

Frauke Hansen, Klarinette

Mo 23.März 2015 20.00 Uhr, Orchesterzentrum l NRW

Jan Golebiowski, Horn Minori Tsuchiyama, Fagott 04.Mai 2015 20.00 Uhr, Orchesterzentrum l NRW

Johannes Brahms Klarinettentrio a-Moll (1891) Ralf Ludwig, Klarinette Florian Sebald, Violoncello Barno Akhmadjanova, Klavier Mo 22.Juni 2015 20.00 Uhr, Orchesterzentrum l NRW


Es geht nicht nur monumental zu – von ihrer solistischen Seite zeigen sich die Dortmunder Philharmoniker in den fünf Kammerkonzerten im Orchesterzentrum NRW. Gleich zu Beginn setzen sie Maßstäbe und bringen Igor Strawinskys­ „Die Geschichte vom Soldaten“ zur Aufführung. Nach Klavier­quartetten und Streichquintetten von Brahms, Schubert und Strauss kommt es im vierten Konzert der Reihe zu einer eher ungewöhnlichen Klangbegegnung. Gioacchino Rossinis für Holzbläserquintett arrangierter „Wilhelm Tell“ trifft auf Kompositionen von Pavel Haas, Astor Piazzolla, Adam Vilagi sowie Claude Paul Taffanel. Zwei kammermusikalische Schwergewichte runden die Kammermusikreihe mit Beethovens „GassenhauerTrio” und dem „Klarinettentrio a-Moll” von Johannes Brahms ab.

Rosemarie Ahrens. Für Musik um die ganze Welt.

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Kammermusikalisch, aber etwas leichter und kulina­ risch präsentieren sich die Kaffeehauskonzerte im Opernfoyer. Die Idee zu dieser Reihe hatten einige Orchestermusiker. Sie haben damit ins Schwarze getroffen, denn sämtliche Konzerte der Vorsaison waren sofort ausverkauft. So bieten auch in dieser Spielzeit die Dortmunder Philharmoniker eine gute Stunde Musik mit dem Verwöhnaroma. Zu hören sind neben „klassischen“ durchaus auch ungewöhnliche Formationen und Programme. Die ebenso kurzweilige wie launige Moderation übernehmen die Musiker höchstpersönlich.


Kaffeehauskonzerte 2014 / 15

Kaffeehauskonzerte Sa 20. September 2014 15.00 Uhr, Opernfoyer Sa 17. Januar 2015 15.00 Uhr, Opernfoyer Sa 18. April 2015 15.00 Uhr, Opernfoyer

Dr. Peter Jacobs. 50 Jahre den Philharmonikern treu.

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Konzerte f端r junge Leute 64 Familienkonzerte 66 Sitzkissenkonzerte 68 Babykonzerte 69 Orchesterwerkstatt 70 Maestro to go 70 ImPuls 72 ImPuls Extra 74


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Expedition Klassik. Entdecke die Welt mit den Dortmunder Philharmonikern. Unsere Heldinnen und Helden sind die jungen Menschen aus und um Dortmund. Für sie haben wir ein tolles Heldenprogramm zusammengestellt. In der Reihe der Familien- und Sitzkissenkonzerte spielen die jungen Menschen selbst eine große Rolle, denn sie machen mit, auf oder vor der Bühne im interaktiven Programm. So ist es auch bei den Orchesterwerkstätten: Klassik hautnah zum Mitmachen beim Basteln von Oboen-Mundstücken oder Bossa-Nova-Stampfen. Echte Superhelden­erwarten uns im Konzert für junge Leute – bei den Hollywood-Hits mit SuperProtagonisten, die über die Leinwand flimmern und bei der Groove Symphony mit Super Flu. Kurzum: In den Konzerten erzählen wir von bemerkenswerten Figuren wie Aschenputtel und Peter, Superman und Bart Simpson und – ganz tragisch – Romeo und Julia. Für unsere Windel-Heroes gibt es in den Babykonzerten reine Klassik auf die Ohren. Bühne frei und viel Vergnügen!


„ though nothing / will keep us together / we could steal time / just for one day / we can be heroes / for ever and ever … “ david bowie

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Konzerte für junge Leute 1—3

1. Konzert für junge Leute Groove Symphony Dortmunder Philharmoniker & Super Flu. Schilder einer Baustelle Remix Modest Mussorgski Bilder einer Ausstellung Dortmunder Philharmoniker Philipp Armbruster, Dirigent Super Flu, Live Elektronik Toni Haupt, Lichtdesign Mo 17. November 2014 19.00 Uhr Konzerthaus —

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2. Konzert für junge Leute Hollywood Hits Superhelden Dortmunder Philharmoniker Gabriel Feltz, Dirigent Wolfram Boelzle, Moderation Sabine Osthoff, Moderation Mo 02. März 2015 19.00 Uhr Konzerthaus — 3. Konzert für junge Leute Romeo und Julia und New York Leonard Bernstein West Side Story Sergej Prokofjew Romeo und Julia op. 64 Dortmunder Philharmoniker Elisabeth Fuchs, Dirigentin Michaela Dicu, Inszenierung N.N. Tanz Mo 27. April 2015 19.00 Uhr Konzerthaus

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Konzerte für junge Leute Eines ist klar: was drauf steht, soll auch drin sein, nämlich windschnittige, abgefahrene, fette Konzerte mit Orchester für junge und jung gebliebene Leute. Wir haben Mega-Helden im Programm. Wir machen das Unmögliche möglich, bringen Kulturen und Menschen zusammen, die sonst wenig miteinander zu tun haben. Wir geben Musik zum Besten, die nur selten live zu hören ist. Manchmal ergeben sich dabei Paarungen, die kaum unterschiedlicher sein können. Und doch haben diese Paare die Fähigkeit, etwas Neues zu schaffen, was in Raum und Zeit noch lange nachklingt. Wenn die Dortmunder Philharmoniker und das DJ-Duo Super Flu bei Groove-Symphony zusammen spielen, dann ist es genau dieser Moment, in dem sich die Klangfarben aufschwingen, den RaumZeit-Äther zu erobern. Mussorgski meets feel-good Tech-House: Beide Musikwelten experimentieren miteinander und schenken uns mit Schilder einer Baustelle einen unvergesslichen Abend. Mission possible, oder? Die Frage erinnert an einen starken Filmsoundtrack. Unglaubliche Helden flimmern über die Leinwände der Kinos, begleitet von unglaublicher Musik. Ein Traum

Srisajan. Trommelt Miruthangam und Kanjeera.

wird wahr: Auch dieses Jahr krachen wieder die Filmmusik-Knaller bei Hollywood Hits. Das Orchester spielt in ganz großer Besetzung mit Chef Gabriel Feltz am Pult Superhelden der Filmmusik. Jeder denkt an Sonnenbrille und Hut, wenn er die ersten Takte von Peter Gunn hört. Jeder sieht den gutmütigen Forrest Gump an der Bushaltestelle mit Pralinen sitzen oder Bart Simpson um die Ecke nörgeln, lauscht er nur der Musik. Wir spielen sie alle – die Soundtracks zu Superman, Batman, Indiana Jones und einem kleinen Wikinger, der Drachen zähmen kann. Und dann das ganz große Drama von – im wahrsten Sinne – zwei unsterblichen Menschen, die nicht zueinander kommen durften: Romeo und Julia, diesmal in New York. Zwei Menschen, die sich lieben. Zwei Menschen, die zueinander kommen wollen – aber sie dürfen nicht. Da nimmt das Drama seinen Lauf. Das war früher so, das ist heute so. Dirigentin Elisabeth Fuchs und Regisseurin Michaela Dicu erzählen die Geschichte neu mit Musik von Prokofjew und Bernstein, erschaffen mit zwei Ensemblemitgliedern aus dem Ballett Dortmund einen tänzerischen Remix aus Klassik und HipHop.

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Familienkonzerte 1—4

1. Familienkonzert 1A Klassik! Dortmunder Philharmoniker Dortmunder Jugendorchester Motonori Kobayashi, Dirigent Juri Tetzlaff, Moderation So 26.Oktober 2014 10.15 und 12.00 Uhr, Konzerthaus — 2. Familienkonzert Aschenputtel räumt auf Holzbläserquintett der Dortmunder Philharmoniker Jörg Schade, Paolo Aschenputtel, N.N. So 30. November 2014 10.15 und 12.00 Uhr, Konzerthaus

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— 3. Familienkonzert Die unglaublichen Entdeckungen der Musikonauten Dortmunder Philharmoniker Kindersinfonietta Dortmund Philipp Armbruster, Dirigent Michaela Dicu, Inszenierung So 01. Februar 2015 10.15 und 12.00 Uhr, Konzerthaus

— 4. Familienkonzert Peter und der Wolf Dortmunder Philharmoniker Philipp Armbruster, Dirigent Heinrich Heimlich, Figurentheater So 07. Juni 2015 10.15 und 12.00 Uhr, Konzerthaus

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Familienkonzerte Klassik für Alle! könnte das Motto Schloss oder die Kutsche entstehen, der Familienkonzerte heißen – hier kommt es natürlich zum Happy End. können Oma, Opa, Tante, Mutter, Onkel, Vater, Freunde, Neffen, Nichten, Die Dortmunder Philharmoniker – das kleine und große Kinder einsteigen ist ein Orchester mit vielen tollen in die Welt der klassischen Musik. In Berufsmusikern. Tag für Tag machen lockerer Atmosphäre nähern sich die sie Musik, spielen für das Publikum, Zuschauer auf oft interaktiven, unterfür große Menschen und kleine. Die haltsamen Pfaden der sogenannten Kleinen haben sich gefragt, was ernsten Musik, die gar nicht so ernst eigentlich die Musik macht. Deshalb ist, wie viele glauben. Kurze knackige gibt es Die unglaublichen EntdeckunProgramme laden ein – mitmachen gen der Musikonauten. Was ist so groß erwünscht. wie ein Reiskorn, haarig, weich, lila Hurra, Juri von der Trickboxx kommt und wohnt in einem Schloss über den ins Familienkonzert! In 1A  Klassik! zeigt Wolken in den Köpfen der Menschen? er, wie cool die Klassiker der Klassik Ganz klar: die Musik. Oder ist es doch sein können. Munter moderiert er ganz anders? Musikonauten und Ohrdurch die Highlights der Klassik: Er wurmologen aus vier Grundschulen coacht durch die Morgenstimmungshaben erforscht, wo die Musik hingeht, Fitness zu Original-Sounds von Edvard wenn sie verklingt und wo sich die Grieg oder lehrt Euch mit Schnippen, Ohrwürmer aufhalten, wenn sie nicht in Klopfen und Klatschen das Säbelrasden Köpfen herumspuken. Gemeinsam seln im witzigen, diesmal für Holzbläser mit der Kinderbuchautorin Andrea arrangierten Säbeltanz von ChatschaKarimé und der Regisseurin Michaela turjan. Hocherfreut kündigen wir die Dicu haben sie phantastische AntStars von morgen an: das Dortmunder worten gefunden. Mit einem ganzen Jugendorchester (Leitung: Achim Orchester navigieren wir nach ihren Fiedler) musiziert mit den Profis der Aufzeichnungen zwischen OhrwurmDortmunder Philharmoniker. Meeren, verzauberten Notenbrillen und verschnupften Klavieren in Richtung Apropos Holzbläser – unsere klingen Musikkontinent. Die Kindersinfonietta so super, da haben wir doch gleich Dortmund (Leitung: Mechthild van der Rossinis „La Cenerentola“ in einer ganz Linde) begibt sich mit den Berufsmusibesonderen Fassung extra für diese kern auf diese Klangforschungsreise. im Instrumentenkoffer: unsere Aschenputtel räumt auf. Davon erzählt Paolo Ein Forscher ist auch Heinrich Heimlich der Gärtner vom Schloss des ständig – mit dem Overhead-Projektor durchschlecht gelaunten Don Magnifico, für leuchtet er, wenn man so will, Peter den sich auch Aschenputtel fast tot und der Wolf. Prokofjew hat mit seiner schuften muss. Aber Aschenputtel Musik ja die Instrumente illustriert, mit gibt nicht auf – das wissen alle. Jörg dem Farbschattenspiel illustrieren wir Schade und Franz-Georg Stähling die Geschichte. Es ist, als würden wir haben das alte Märchen und Rossinis einen Film live erschaffen zu ProkofMusik zusammen gebracht. Vor einer jews Musik, in dem der kleine Peter aus witzigen Kulisse aus zehn übergroßen Versehen das Gartentor offen lässt … Legosteinen, aus denen die Küche, das

Niklas und Benjamin. Nährstoffe: Bücher, PC, Musik.

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Sitzkissenkonzerte 1—2

Sitzkissenkonzerte Früh übt sich, wer ein Meister werden will, heißt es schon in Schillers Wilhelm Tell. Vorschulkinder aufgepasst: Wer will lustige Handwerker sehen, der sollte ins erste Sitzkissenkonzert Der Bläserbausatzkasten gehen. Denn hier werden aus Rohren Oboen und aus heißer Luft Töne. Mit viel Musik, Mitmachaktionen und einer kindgerechten Moderation versteht spätestens dann jedes Kind, warum Blätter, Klappen und Ventile auch in jedes Orchester gehören. Der Rhythmus wo man mit muss, ist garantiert beim zweiten Sitzkissenkonzert. Wenn in der Rhythmus-Küche der Dortmunder Philharmoniker das Lieblingsrezept für Trommel mit Salsa probiert wird, ist eines gewiss: die handgemachten Rhythmus-Zutaten

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1. Sitzkissenkonzert Der Bläserbausatzkasten Holzbläser der Dortmunder Philharmoniker Anne Kussmaul, Bauarbeiterin Di 23. September 2014 9.30 und 11.00 Uhr Opernfoyer des Theater Dortmund Di 21. April 2015 9.30 und 11.00 Uhr On Tour Di 05. Mai 2015 9.30 und 11.00 Uhr On Tour — 2. Sitzkissenkonzert Trommel mit Salsa Schlagwerker der Dortmunder Philharmoniker Matthias Rietschel, Moderation So 07. Dezember 2014 10.30 und 12.00 Uhr Opernfoyer des Theater Dortmund Di 16. Dezember 2014 9.30 und 11.00 Uhr On Tour Di 24. Februar 2015 9.30 und 11.00 Uhr Opernfoyer des Theater Dortmund

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aus der Schlagwerk-Kantine lassen im Nu die Stimmung vor Begeisterung kochen. Ein kindgerecht moderierter Konzert-Leckerbissen mit abwechslungsreichen Mitmachaktionen, bei dem die (Lach-) Muskeln garantiert viel zu tun haben. Für kleine Feinschmecker ab drei Jahren – zum Nachkochen zu Hause und in weiteren Konzerten empfohlen. Unsere Musiker begeben sich on Tour und gehen in Kindergärten. Damit möglichst viele kleine Helden was davon haben, empfehlen wir kleineren Kindertagesstätten, sich für die Veranstaltung zusammen zu tun. Reservierung und Buchung über 0231 / 50 22 442 oder aboservice@theaterdo.de


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Babykonzerte 1—3

1. Babykonzert Franz Schubert Sinfonie Nr. 3 D-Dur D 200 Gabriel Feltz, Dirigent Mo 29. September 2014 10.30 Uhr Konzerthaus — 2. Babykonzert Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie Nr. 39 Es-Dur KV 543 Motonori Kobayashi, Dirigent Mo 16. Februar 2015 10.30 Uhr Konzerthaus — 3. Babykonzert Wolfgang Amadeus Mozart Klavierkonzert d-Moll KV 466 Gabriel Feltz, Dirigent Anny Hwang, Klavier Mo 18. Februar 2015 10.30 Uhr Konzerthaus

Felix. Quasselstrippe, Computerfreak.

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Babykonzerte Wiener Klassik für unsere WindelHeroes: Wenn Eltern, Tageseltern, Omas und Opas, Tanten und Onkel was Gutes für sich und die Kleinesten der Kleinen tun wollen, dann gehen sie ins Babykonzert, zum hautnahen Erleben eines klassischen Orchesters mitten auf der Bühne. Damit alle fröhlich, gesund und munter auf der Bühne bleiben, bleibt die Anzahl der Besucher im kleinen Rahmen. Für Kinderwagenstellplätze und Krabbelmatten ist gesorgt.


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Interaktiv! Orchesterwerkstatt. Maestro to go! Herumwerkeln, Mundstücke zurechtDirigenten über die Schulter geschaut. schnippeln, in SchlauchblasinstruUnser Maestro Gabriel Feltz hat im mente (Vorläufer von Posaunen und wahrsten Sinne des Wortes alle Hände Trompeten) pusten, ein Cello streichen, voll zu tun – wenn er aber Zeit hat, nicht anmalen – das machen Schüledann kommt er zu Euch in die Schule. rinnen und Schüler, die von unseren Dabei gibt es viel zu erfahren über Musikern in kleineren Ensembles im den Dirigenten, der nicht nur dirigiert, Probensaal oder sogar in der Schule sondern auch Manager ist. willkommen geheißen werden. Außerdem zeigen unsere Musiker, wie sie PAK – Pädagogischer Arbeitskreis selbst an ihren tollen Instrumenten Seit vielen, vielen Jahren gibt es arbeiten. Dabei kommt sogar wunderganz tolle pädagogische Helfer am schöne Musik raus. Die InstrumentenTheater Dortmund und auch bei den familien stellen sich vor und jeder weiß Dortmunder Philharmonikern. Der am Ende: aha – die Querflöte ist ja gar Pädagogische Arbeitskreis (PAK), kein Blechblasinstrument… bestehend aus kulturinteressierten Bei Alles Blech oder was?! stellen Lehrern, macht es Schulen leicht, am sich die Blechbläser der Dortmunder Theater anzudocken. Der Kreis ist Philharmoniker vor. Die Holzbläser der offen für interessierte Lehrer, denen Dortmunder Philharmoniker werkeln in Kultur ebenso am Herzen liegt. Er verSchall und Rauch! Und weil ein Orchemittelt die interaktiven Angebote der ster viele Streicher hat, freuen wir Dortmunder Philharmoniker. uns, dass sie in Streicheleinheiten und Saitensprünge zeigen, was es mit den Kontakt: Streichinstrumenten auf sich hat. Die Christian Willing und Ingeborg Pyttlik. Schlagzeuger der Dortmunder Philharmoniker trommeln in ihrer Werkstatt Der Pädagogische Arbeitskreis (PAK) Es rappelt im Karton den Rhythmus, wo koordiniert Reservierungen und man mit muss! Alle Ensembles gehen Buchungen für alle Interaktivauch On Tour in die Schulen. Angebote von Expedition Klassik. Ein kleines On Tour-StreichEnsemble kommt extra raus in die Reservierung und Buchung: Kindertagesstätten mit KiK – Klassik F 0231 / 28 67 26 59 im Kindergarten. PAK-Musikvermittlung@t-online.de Termine Orchesterwerkstatt jeweils 10.15 und 11.00 Uhr Für Termine im Orchesterprobenraum, Treffpunkt am BühneneingangTheater Dortmund, Treffpunkt On Tour nach Vereinbarung.


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Interaktiv 2014 / 15

Streicheleinheiten und Saitensprünge für Schulen Fr 19. September 2014 On Tour Mi 29. Oktober 2014 Orchesterprobensaal Mi 17. Dezember 2014 Orchesterprobensaal Di 16. Juni 2015 On Tour Mi 17. Juni 2015 Orchesterprobensaal Weitere Termine auf Anfrage in der laufenden Saison.

Streicheleinheiten und Saitensprünge für KiK – Klassik im Kindergarten Di 28. Oktober 2014 Do 30. Oktober 2014 Di 16. Dezember 2014 Di 16. Juni 2015 Mi 17. Juni 2015 — Alles Blech oder was?! Di 03. Februar 2015 On Tour Mi 18. Februar 2015 Orchesterprobensaal Di 16. Juni 2015 On Tour — Schall und Rauch! Mi 04. Februar 2015 Orchesterprobensaal Do 19. Februar 2015 On Tour Do 18. Juni 2015 On Tour — Es rappelt im Karton! Mi 17. Juni 2015 Orchesterprobensaal Weiterer Termin auf Anfrage in der laufenden Saison.

Robina. Tribal-Fusion-Tanz.

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ImPuls Es ist aufregend. Es ist mächtig. Es lässt den Adrenalinspiegel hochschnellen: Nein, es ist nicht der Säbelzahntiger, der hinter uns steht: es ist unser Orchester, das gerade probt. Zu einem Renner haben sich die Probenbesuche bei den Dortmunder Philharmonikern entwickelt. Ganz klar, wenn man schon mal ein Orchester ganz nah erleben darf – das ist etwas ganz Besonderes. Auch Ihr könnt dabei sein – aber bitte beachten: Nur mit vorheriger Anmeldung. Termine für Probenbesuche von Schulgruppen Jeweils eine Klasse montags 10 Uhr, Treffpunkt Bühneneingang vom Konzerthaus Dortmund­ Reservierung und Buchung: F 0231 / 28 67 26 59 PAK-Musikvermittlung@t-online.de

Phillipp. Allrounder in Kunst und Kultur.


1. PhilKo 15. September 2014 Ludwig van Beethoven: Ouvertüre Leonore II op. 72a Victor Ullmann: Konzert für Klavier und Orchester Richard Strauss: Ein Heldenleben op. 40

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4. PhilKo 08. Dezember 2014 Sergei Rachmaninow: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 d-Moll op. 30 Peter I. Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 74 „Pathétique” —

— 2. PhilKo 20. Oktober 2014 Samuel Barber: Medea’s Meditation and Dance of Vengeance op. 23a Peter I. Tschaikowski: Variationen über ein Rokoko-Thema für Violoncello und Orchester op. 33 Sergei Rachmaninow: Sinfonie Nr. 2 e-Moll op. 27

5. PhilKo 12.01.2015 EXTRA! Egmont-Schüler-Projektwoche — 6. PhilKo 09. Februar 2015 Lera Auerbach: Ikarus Felix Mendelssohn Bartholdy: Konzert für Violine und Orchester e-Moll op. 64 Dimitrij Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 10 e-Moll op. 93

— — 3. PhilKo 10. November 2014 Franz Liszt, Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 Es-Dur Bedřich Smetana: Mein Vaterland

7. PhilKo 16. März 2015 Rolf Liebermann: Furioso für Orchester Carl Maria von Weber: Konzert für Klarinette und Orchester Nr. 1 f-Moll Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“

8. PhilKo 13. April 2015 Gustav Mahler: Sinfonie Nr. 6 a-Moll — 9. PhilKo 11. Mai 2015 Joseph Haydn: Sinfonie Nr. 48 C-Dur Hob I: 48 „Maria Theresia“ Alfred Schnittke: „Moz-Art à la Haydn“ J. Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98 — 10. PhilKo 01. Juni 2015 Richard Wagner: Siegfried-Idyll Richard Wagner: „Siegfried“ – Akt 3 (konzertante Aufführung)

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Freudvoll und leidvoll, Die Schattenseiten dieser Eigengedankenvoll sein; schaften werden ihm zum Verhängnis: Langen und bangen in Er ist unfähig Menschen und Situaschwebender Pein; tionen zu durchschauen und damit zur Himmelhoch jauchzend, Politik nicht geeignet. Bis zum Schluss zum Tode betrübt; bleibt er jedoch sich selbst treu und Glücklich allein ist die Seele, macht seinen Frieden selbst mit dem die liebt. Tod. Daraus ergibt sich die Frage nach Goethe, Egmont der Einordnung des Stücks als Trauer3. Aufzug, 2. Szene spiel: Es fehlt der für die klassische Tragödie typische schicksalhafte KonWer kennt es nicht, dieses berühmte flikt der Hauptfigur. Zitat aus Goethes Egmont? Ludwig van Beethoven hat die Begonnen hat Goethe sein – nach Bühnenmusik zu Egmont komponiert. eigener Auffassung „lange vertrödelKein geringerer als Filmstar Sebastian tes“ – Stück schon 1775 in Frankfurt, Koch spricht den Egmont zu dem von fertig gestellt hat er es während seiner Gabriel Feltz dirigierten Werk. Reise nach Italien 1786 bis 1788. Es Wir laden ein zur Egmont-Schülerlässt sich der Epoche der Klassik Projektwoche: Probenbesuche, zurechnen. Im Zentrum des Dramas Gespräche mit Dirigent, Sprecher und steht der von Goethe gründlich ausge- Sopranistin, Konzertbesuch. arbeitete Charakter Egmonts, der ganz im Augenblick lebt und sich durch Arg- Anmeldung nach Vereinbarung. losigkeit und Ehrlichkeit auszeichnet. Goethes Klassiker sollte vorab gelesen sein. Reservierung und Buchung: F 0231 / 28 67 2659 PAK-Musikvermittlung@t-online.de


Egmont-Schüler-Projektwoche 5. PhilKo 12.01.2015 Ludwig van Beethoven: Bühnenmusik zu Goethes „Egmont“ op. 84 Sebastian Koch, Sprecher Mirella Hagen, Sopran Gabriel Feltz, Dirigent

Celine. Team_Sport_Kegeln, deutsche Vize-Meisterin.

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„ zeig mir einen helden und ich schreib dir eine tragödie. “ f. scott fitzgerald


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Der Klangkörper. Die Dortmunder Philharmoniker überzeugen im Sinfonie­konzert gleicher­maßen wie im Musiktheater (Oper, Operette, Musical, Ballett). Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Thema Musikvermittlung für Kinder und Jugendliche. Das renommierte Kulturorchester steht seit der Spielzeit 2013 / 14 unter der Leitung von Generalmusikdirektor Gabriel Feltz. Als traditionsreicher Klangkörper mit einer 125-jährigen­ Geschichte verstehen sich die Dortmunder Philharmoniker als Orchester­ für die Bevölkerung der Stadt und der Umlandregion. Ziel ist es, im zu prägen. Dortmund, die achtgrößte Stadt Deutschlands, beherbergt Menschen aus über 150 Nationen und gibt ihnen ein gemeinsames Zuhause. Die Dortmunder­Philharmoniker haben es sich zur Aufgabe gesetzt, mit ihrem musikalischen Angebot neben den traditionellen Publikumsschichten auch diese Bevölkerung anzusprechen. Neben den etablierten­Reihen – Philharmonische Konzerte, Wiener-KlassikKonzerte, Kammerkonzerte – bieten die Philharmoniker mit „Expedition­ Klassik“ ein vielfältiges Musikvermittlungsangebot­. Von Formaten wie Babykonzert oder Groove Symphony über Open-Stage-Projekte bis hin zu Orchesterwerkstatt und Kaffee­hauskonzert laden die Philharmoniker ein zu interkulturellen Begegnungen im Klassenzimmer, auf der Konzertbühne oder Backstage. Entdecken Sie Musik mit den Dortmunder Philharmonikern.

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Zentrum des städtischen Musiklebens zu stehen und dieses maßgeblich


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Generalmusikdirektor Gabriel Feltz Orchestermanager und Pers. Referent des GMD Rainer Neumann Leitung Orchesterbüro Adrian Kiedrowski Musikvermittlung und Konzertdramaturgie Dr. Barbara Volkwein Marketing und PR N.N. Orchesterverwaltung Kerstin Selge

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Orchesterinspektoren Michael Baker Niklas Hesse-Thormählen Orchesterwarte Alexej Anton Philip Woodman

1. Violine Shinkyung Kim Alexander Prushinskiy N.N. Beata Michalski Alf Hoffmann Helmut Kossow Wolfram Weber Ilsaben Arndt Andreas Greuer Gesa Renzenbrink Branca Weller Bela Tambrea Beata Weber Judith Schween Joowon Park Mihály András 2. Violine N.N. Frank Rudolph Oleguer Beltran Pallares Renate Oschmann Elke Hies Ulrike Grosser-Krotzinger Björn Kuhlen Vera Plum Barbara Kohl Iris Plettner Martin Westerhoff Dariusz Wisniewski Natalie Breuninger Anne Kussmaul Viola Roman Nowicki Marjan Hesse Josephine Range Lore Militzer Martin Burghardt Johannes Hobbing Mechthild Berief Armin Behr William Stürzinger Ildicó Czellecz Robin Hong

Violoncello Franziska Batzdorf Risto Rajakorpi Emanuel Matz Hauke Hack Markus Beul Denis Krotov Margit Erdelyi Florian Sebald N.N. Kontrabass Tomoko Tadokoro Frank Kistner Wolfgang Koch Michael Naebert Dirk Nolte Manuela Uhlmann Flöte Felix Reimann Bettina Geiger Ulrike Günther Britta Schott Oboe Volkmar Schöller Birgit Welpmann Stefanie Dietz Christiane Dimigen Klarinette Willfried Roth-Schmidt Frauke Hansen Matthias Grimminger Martin Bewersdorff Fagott Krzysztof Siudmak Minori Tsuchiyama Roland Grabert Jörg Wehner

Horn Monika Lorenzen Jan Golebiowski Gregor Fas Shukuko Okamoto-Farges Arnd Schmitt Florian Winkelmann Ferenc Pál Trompete Daniel Hufnagl Balázs Tóth Mitsugu Hotta Fredrick Dweir Posaune Berndt Hufnagl Dirk Ellerkamp Johannes Leitner Paul-Georg Galke Tuba Thomas Kerstner Pauke / Schlagzeug Karl-Josef Kels Lorris Dath Roland Krebs Louis-Pierre Janquin Harfe Alexandra Mikhailova Orchestervorstand Markus Beul Martin Bewersdorff Stefanie Dietz Paul-Georg Galke Emanuel Matz Stand: 13.05.2014


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# doklassik kerstin selge, dr. barbara volkwein, adrian kiedrowski, gabriel feltz und rainer neumann


Von einem Orchester wird erwartet, dass es – vereinfacht ausgedrückt – die richtigen Töne zum richtigen Zeitpunkt spielt, dies voller Hingabe und Engagement. Dafür proben die Musiker schließlich jeden Tag mit ihrem Dirigenten. So weit, so gut. Ein Orchester ist allerdings nicht nur ein ziemlich komplexer Klangkörper, es ist auch eine Art mittelständisches Unternehmen, das geführt wird von einem Team, von dem die Zuhörer meistens wenig oder gar nichts mitbekommen. Damit wirklich alles funktioniert, die Musik im adäquaten Rahmen aufgeführt wird und die Zuschauer entspannt genießen können, muss eine ganze Menge bedacht und organisiert werden. Dies macht das Team von #doklassik, das aus dem Orchesterbüro heraus die Strippen für das Orchester zieht. Der Mann fürs Strategische und für die Finanzen ist Orchestermanager Rainer Neumann. In seiner Hand liegt die Planung der Orchesteraktivitäten, Musiktheater auf der einen, ein vergleichsweise umfangreicher Konzertbetrieb auf der anderen Seite. Dafür arbeitet er eng mit dem künstlerischen Betriebsdirektor und Intendanten des Opernhauses zusammen. Die Planung zukünftiger Spielzeiten erfolgt in enger Abstimmung mit der Oper immer schon Jahre im Voraus. Dass das nicht ohne Kompromisse funktioniert, liegt auf der Hand. Der Orchestermanager ist auch Herr der Finanzen – jeder Euro, egal ob für Gastdirigenten, Orchesteraushilfen, Veranstaltungen, Noten und Instrumente, kann nur einmal ausgegeben werden. Als persönlicher Referent des Generalmusikdirektors bringt er maßgeblich programmatische Ideen ein und erledigt noch viele andere Dinge, bringt Gastspiele,

Sonderkonzerte auf den Weg und knüpft den direkten Draht zu den Solisten und Dirigenten. Nicht zuletzt pflegt er auch in Arbeitsteilung mit dem Orchesterbüro-Leiter den Dialog mit dem Orchestervorstand und den einzelnen Musikern. Wenn diese etwas auf dem Herzen haben, führt ihr erster Weg ins Orchesterbüro. Dort findet Leiter Adrian Kiedrowski fast immer eine Lösung. Er setzt das Tagesgeschäft um, ist gleichsam der „Operation Manager“. Darum geht es in seinem Büro auch ziemlich quirlig zu. Laufende Projekte managen, Gastkünstler und Veranstaltungspartner betreuen, Arbeitspläne für das Orchester erstellen, das Unmögliche möglich machen, das ist sein Tagesgeschäft. Wenn sich beispielsweise bei einer aktuellen Produktion etwas ändert oder Sonderwünsche geäußert werden, ist Kiedrowski gefragt. Instrumentenbestand und Notenmaterial hat er im Fokus und natürlich ist sein Votum in Sachen Personal, Finanzen und Saisonplanung nicht unerheblich. Wenn schließlich das Orchester mit den Proben beginnt, sitzt Adrian Kiedrowski nicht selten im Zuschauerraum, sämtliche Antennen auf Empfang gestellt. Für den reibungslosen Ablauf eines Arbeitsalltages sind regelmäßige Absprachen mit den Orchesterinspektoren unerlässlich. Sie haben ihr Büro im Untergeschoss – dies kommt nicht von ungefähr, denn es liegt direkt neben dem Orchestergraben. Michael Baker und Niklas Hesse-Thormählen kümmern sich Tag für Tag und Abend für Abend um die Belange der Musiker: Sie sind Techniker, Logistiker und Organisator in Personalunion und sitzen bei Proben und Aufführungen

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gefühlt mitten im Orchester. Sehr viel mehr Nähe geht kaum – weniger aber auch nicht. Denn die Orchesterinspek­­ toren wissen, dass ein Orchester nur so gut spielt, wie es die Umstände zulassen. Ein korrekter Aufbau von Stühlen und Notenpulten, die richtige Einstellung der Schalltechnik, vernünftiges Licht und gute Luft und natürlich funktionierende Instrumente sowie ordentliches Notenmaterial: Das ist das kleine Einmaleins eines Orchesterinspizienten. Er muss zudem immer wieder auch einmal zum Telefonhörer greifen und schnell Ersatz für einen erkrankten Musiker besorgen, bei Lampenfieber „Händchen halten“ oder auch eine Millionen teure Stradivari bewachen. Wenn sie nicht wären mit ihren Helfern, den Orchesterwarten, würde aus Orchestergraben und Bühne kein Ton erklingen. Wenn sie ihren Job gemacht haben, dann läuft das Konzert, die Musik. Allerdings ist auch die allerschönste Musik darauf angewiesen, dass sie beim Publikum ankommt. Darum ist es eine der zentralen Aufgaben von Dr. Barbara Volkwein, Menschen aller Altersklassen an klassische Musik heranzuführen. Sie ist im Team die Schnittstelle zwischen Musik, Orchester und Publikum. Für junge und jung gebliebene Menschen denkt sich die Musikvermittlerin zeitgemäße, meist interaktive Konzertprogramme aus und koordiniert das Bildungsprogramm. Dies sind Besuche von Proben, Konzerten und Orchesterwerkstätten. Bei letzteren unterstützt sie die Musiker

selbst bei deren Bildungsarbeit oder geht mit ihnen on Tour oder mit dem Generalmusikdirektor bei Maestro to go! in die Schulen. Die Musikwissenschaftlerin trägt das Orchester in jüngere Zielgruppen und macht die Orchesteraktivitäten über die sozialen Medien transparent und einem breiteren Publikum bekannt. Dafür arbeitet sie eng mit dem Marketing, dem Generalmusikdirektor und dem gesamten Orchesterbüro zusammen. Bei so vielen Tönen, Themen und Temperamenten ist ein ordnender Ruhepol unerlässlich. Kerstin Selge hat bei der Verwaltung des knapp 100-köpfigen Orchesters alles im Blick. Sie ist die Frau der Zahlen, rechnet Aushilfs- und Sonderhonorare sowie Aufführungsgebühren ab, führt Krankenlisten, erfasst die Orchesterdienste und kümmert sich um Hotelreservierungen für Gastdirigenten, Solisten und Ensembles. Gilt es eine Stelle neu zu besetzen, erledigt die Verwaltungsfachfrau in Absprache mit den Kollegen Ausschreibungen, Einladungen und einmal mehr die Abrechnung der Reisekosten. Auch die statistische Auswertung von Orchesterdiensten, Besucherzahlen und Einnahmen fällt in ihren Aufgabenbereich. Kerstin Selge wacht über all dies mit Adleraugen. Ungenaue Zahlen erträgt sie ebenso wenig wie Generalmusik­ direktor Gabriel Feltz falsche Töne. Auch deshalb gibt es in Dortmund nur selten Dissonanzen – es sei denn, sie sind gewollt.


„ einem helden sagen, daß er gefehlt habe, heißt, ihm in erinnerung bringen, daß er ein mensch ist. “ friedrich  II.

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Preisgruppen

I

II

III

IV

V

VI

42,00

39,00

34,00

30,00

24,00

19,00

Philharmonische Konzerte und Neujahrskonzert Einzelpreise Wiener Klassik Stummfilmkonzert

auf allen Plätzen 20,00 auf allen Plätzen 18,00

Philharmonische Konzerte Dienstag groß 10 Konzerte

297,00

276,00

241,00

213,00

171,00

136,00

Mittwoch groß 10 Konzerte

297,00

276,00

241,00

213,00

171,00

136,00

Dienstag klein eins * 5 Konzerte

148,50

138,00

120,50

106,50

85,50

68,00

Dienstag klein zwei ** 5 Konzerte

148,50

138,00

120,50

106,50

85,50

68,00

Mittwoch klein eins * 5 Konzerte

148,50

138,00

120,50

106,50

85,50

68,00

Mittwoch klein zwei ** 5 Konzerte

148,50

138,00

120,50

106,50

85,50

68,00

„Wahl Abo“ 5  Vorstellungen

158,75

147,50

128,75

113,75

91,25

72,50

„Wahl Abo“ 8  Vorstellungen

254,00

236,00

206,00

182,00

146,00

116,00

Kammerkonzerte

Einheitspreis 20,00

Abopreis ( 5 Konzerte) 71,50

Familienkonzerte

Einheitspreis

7,00

Abopreis ( 4 Konzerte) 28,00

Konzerte für junge Leute

Einheitspreis

9,00

Abopreis ( 3 Konzerte) 21,60

Babykonzerte

Erwachsene

5,00

Kinder frei

Sitzkissenkonzerte

Einheitspreis

5,00

Kaffeehauskonzerte

Einheitspreis

5,00

Alle Preise in Euro * 1., 3., 5., 7., 9. Konzert ** 2., 4., 6., 8., 10. Konzert Preise für Einzeltickets verstehen sich inklusive 15 % Servicegebühr und 1,00 Euro Systemgebühr. Beim Erwerb von Karten über externe Vorverkaufsstellen können abweichende Gebühren erhoben werden. Hörplätze für die Philharmonischen Konzerte gibt es ab einer Stunde vor Vorstellungsbeginn auf Anfrage.

service

ABOPREISE


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service Christoph M端ller-Girod. Ruhrpott-Biker.


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Karten

Wo kann ich Konzertkarten kaufen? Sie können Ihre Karten über verschiedene Wege erwerben: An der Theaterkasse, über die Ticket- und Servicehotline, online über www.theaterdo.de, an der Abendkasse der jeweiligen Veranstaltungsstätte oder an allen CTSEventim-Vorverkaufsstellen. Theaterkasse Theaterkasse im Foyer des Opernhauses, Platz der Alten Synagoge Di bis Fr 11.00—18.30 Uhr Sa 10.00—15.00 Uhr Mo, So und Feiertage kein Vorverkauf (Änderungen vorbehalten) An der Theaterkasse können sie bar, mit Kreditkarte (Mastercard, Visa) oder EC-Karte bezahlen. Ticket- und Servicehotline T 0231 / 50 27 222 ticketinfo@theaterdo.de Mo bis Sa: 10.00—18.30 Uhr Ganz bequem können Sie von zu Hause aus Karten für Ihre Wunschvorstellung reservieren: Einfach die 0231 / 50 27 222 anrufen oder eine Email schicken an ticketinfo@theaterdo.de.

Reservierungszeitraum Telefonisch bestellte Karten sind 14 Tage für Sie reserviert. Bitte holen Sie die reservierten Karten innerhalb dieser Frist an der Theaterkasse ab. Nicht abgeholte Karten gehen danach in den freien Verkauf. Versand Vorab bestellte und per Überweisung oder Kreditkarte (Mastercard, Visa) bezahlte Karten senden wir Ihnen gern bis sieben Tage vor der Vorstellung zu. Für den Versand entsteht eine Gebühr in Höhe von 2,50 €. Kartenverkauf auf www.theaterdo.de Noch einfacher geht es kaum: mit ein paar Klicks zur Konzertkarte! In unserem Online-Shop können Sie Konzertkarten und Geschenkgutscheine erwerben (Zahlung exklusiv per Kreditkarte). Sie haben drei Optionen: 1) Sie buchen online platzgenau und drucken Ihre Tickets ganz einfach selbst aus. 2) Ihre gewünschten Karten lassen Sie zur Abholung an der Theaterkasse hinterlegen. 3) Gerne senden wir Ihnen die bezahlten Karten bis sieben Tage vor der Vorstellung gegen eine Gebühr in Höhe von 2,50 € zu. Online können Sie bis zwei Stunden vor der jeweiligen Vorstellung Karten erwerben. Bitte beachten Sie, dass Sonderaktionen und –rabatte nicht im Online-Shop gelten.

Ich habe Karten online gekauft und möchte Sie an der Abendkasse abholen – geht das? Ja, Ihre online gekauften Karten erhalten Sie an der Abendkasse des entsprechenden Spielortes, entweder im Konzerthaus, dem Orchesterzentrum oder im Opernhaus. Wann öffnet die Abendkasse im Konzerthaus, Orchesterzentrum oder Opernhaus? Die Abendkasse öffnet in der Regel eine Stunde vor Vorstellungsbeginn am entsprechenden Spielort. An der Abendkasse erhalten Sie nur Karten für die jeweilige Veranstaltung. Reservierte Karten sind für Sie bis 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn hinterlegt. Gibt es Konzertkarten noch woanders zu kaufen? Sie bekommen Tickets an allen bekannten CTS-Eventim-Vorverkaufsstellen und online über www.eventim.de sowie im Konzerthaus. Bitte beachten Sie: Bei externen Vorverkaufsstellen kann es zu abweichenden Gebühren kommen. Sonderaktionen und -rabatte gelten nicht an CTS-Eventim-Vorverkaufsstellen. Bei Vorstellungsausfall, können diese Tickets nur dort zurück gegeben werden. Service für Besuchergruppen, Schulen und Abonnenten Theaterkarree 1—3 (Bühneneingang) 44137 Dortmund T 0231 / 50 22 442 F 0231 / 50 22 443 aboservice@theaterdo.de Di bis Fr 11.00—17.00 Uhr

service

Ab wann kann ich Karten für die Saison 2014 / 2015 kaufen? Am Dienstag, 01.07.2014 beginnt der Vorverkauf für die gesamte Saison. Wenn Sie sich für ein Abonnement entschließen, dann sogar bereits am 17.06.2014. Buchen Sie am besten gleich. Unser Team an der Theaterkasse und am Telefon berät Sie gern. Aktuelle Informationen finden Sie unter www.theaterdo.de und im Monatsspielplan des Theater Dortmund.


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Eintrittspreisermäßigungen auf einen Blick ƓƓ 50 % Ermäßigung für Schüler und Studenten, Wehrund Zivildienstleistende, Auszubildende und AuPairs bis einschließlich 27 Jahre ƓƓ 50 % Ermäßigung für Dortmund-Pass-Inhaber

service

ƓƓ 50 % Ermäßigung für Schwerbehinderte und Ihre Begleitung ƓƓ Last-Minute Preis von 7,00 € auf Restkarten ab 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn an der Abendkasse für Schüler und Studenten, Wehr- und Zivildienstleistende, Auszubildende und AuPairs ƓƓ 15 % Rabatt für Gruppen ab 20 Personen ƓƓ Einheitspreis von 9,00 € für Schülergruppen.

Bastian Lückel. 15 Jahre Dauerkarte Süd.


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Ihre Ansprechpartner: Claudia Bender und Philipp Jüttner T 0231 / 50 27 680 gruppen@theaterdo.de Ich bin Student – erhalte ich eine Ermäßigung? Ja, wenn Sie nicht älter als 27 Jahre sind erhalten Sie als Schüler, Student, Wehr- und Zivildienstleistende, Auszubildende im Vorverkauf einen Rabatt von 50 %! Das gleiche gilt für Dortmund-Pass-Inhaber. Tipp: 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn können Sie an der Abendkasse Karten für den Last-Minute-Preis von 7 € erwerben, solange Restkarten zur Verfügung stehen. Auch Schwerbehinderte erhalten für sich und eine Begleitperson eine Ermäßigung von 50 % bzw. den festgelegten Ermäßigungssatz. Wichtig: Die Notwendigkeit einer ständigen Begleitperson muss durch ihren Ausweis nachgewiesen werden.

Wir wollen mit einer Gruppe ins Konzert – wie gehen wir vor? Gruppen ab 20 Personen erhalten eine Ermäßigung von 15 % auf den Vollpreis. (Nicht bei Sonderveranstaltungen und Gastspielen). Nur buchbar im Abo-Service. Ich möchte mit meiner Schulklasse ins Konzert. Schülergruppen erhalten für Konzerte einen Einheitspreis von 9 € pro Karte (Nicht bei Sonderveranstaltungen und Gastspielen). Eine Begleitperson pro zehn Schüler erhält den ermäßigten Eintrittspreis. Nur buchbar im AboService. Ich möchte mehr als ein Konzert besuchen – gibt es besondere Angebote? Für Kulturbegeisterte aller Sparten: Die Theatercard! Erleben Sie mit der „Theatercard“ eine Saison lang Theater und Konzerte zum halben Preis! Erhältlich an der Theaterkasse im Opernfoyer. Sie können wählen zwischen der Theatercard Single Für 85,00 € erhalten Sie eine Saison lang 50 % Rabatt für Ihre Theaterbesuche (pro Veranstaltung eine Karte). Theatercard Duo Für 135,00 € erhalten Sie eine Saison lang 50 % Rabatt für spannende Abende zu zweit (pro Veranstaltung zwei Karten).

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Gibt es besondere Angebote für Gruppen, Firmen und Institutionen? Gerne schnüren wir Ihnen für Ihren Theaterbesuch ein individuelles Paket nach Ihren Wünschen für eine oder mehrere Vorstellungen. Egal, ob Sie ein Reiseveranstalter, ein Kulturbüro, eine Volkshochschule, eine Firma oder ein Verein sind – wir unterstützen Sie gerne, Ihr Theatererlebnis noch schöner zu gestalten, z.B. mit einem Probenbesuch, einem Blick hinter die Kulissen oder einem kulinarischen Angebot.


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Kartenkauf-Bedingungen — Unsere Preise bestehen aus Grundpreis, 15 % Servicegebühr und 1 € Systemgebühr. Rabattierungen werden nur auf den Grundpreis gewährt. —

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— —

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— Bei einem Vorstellungsausfall kann der Kartenerwerber bis 14 Tage nach dem Ausfall die Karten an der Theaterkasse zurückgeben bzw. umtauschen. Der Kartenpreis kann nur in einen Wertgutschein Bei Kauf der Karte sind die Karte umgewandelt oder durch Rückund das Wechselgeld sofort zu überweisung erstattet werden, eine überprüfen. Spätere Reklamationen Barauszahlung ist nicht möglich. können nicht anerkannt werden. Für Weitere Aufwendungen des Kunden Karten nicht besuchter Veranstalwerden nicht erstattet. tungen kann kein Ersatz geleistet werden. Kartenrücknahme sowie — Bei Kartenbestellungen für Gruppen Umtausch gedruckter Karten ist benötigen wir eine schrift­liche nicht möglich. Bestätigung mit rechts­verbindlicher Unterschrift. Diese kann per Der entsprechende ErmäßigungsPost, per Fax an 0231 / 50 22 443 nachweis ist beim Kauf der Karte oder eingescannt per Mail an sowie beim Einlass unaufgefordert aboservice@theaterdo.de vorzuzeigen. Ohne diesen müssen geschickt werden. Nach Eingang wir Sie bitten, auf den Vollpreis aufder Bestätigung werden die Karten zuzahlen. Es kann jeweils nur eine mit Lieferschein per Post zugestellt. Ermäßigung in Anspruch genomVersandte Tickets können nicht men werden. zurückgenommen werden. Die Rabatt-Gutscheine aus BonusRechnung erfolgt zum MonatsHeften gelten nicht für Sonderverabschluss nach der Veranstaltung. anstaltungen und Gastspiele. Eintrittskarten bleiben bis zur vollständigen Bezahlung Eigentum des Sonderveranstaltungen werden im Theater Dortmund. Monatsspielplan angekündigt. — Einlass für zu spät kommende Wertgutscheine sind drei Jahre Besucher erfolgt nach Anweisung lang gültig. Sie können nicht bar des Abenddienstes. Es besteht kein ausgezahlt werden und nicht für Anrecht auf Nacheinlass und auf die Abonnement-Rechnungen berückgebuchten Plätze. sichtigt werden. Bei Verlust des Wertgutscheines leisten wir keinen — Bild- (Film oder Video) und / oder Ersatz. Tonaufzeichnungen während der Aufführung, auch solche für den priDas Risiko des Versands von Karten vaten Gebrauch, sind aus urheberträgt der Kunde. rechtlichen Gründen verboten. Die Bei Ausfall einer Vorstellung durch unbefugte Aufnahme löst Schaden­ Streik oder höhere Gewalt wird kein ersatzpflichten aus Ersatz geleistet. (§ 97 Urhebergesetz). — Personenbezogene Daten werden unter Einhaltung des Datenschutzrechtes in dem für die Durchführung des Vertrages erforderlichen Umfang erhoben, bearbeitet, gespeichert und genutzt. Eine Weiter­gabe an Dritte erfolgt nicht. Der Käufer einer Karte willigt mit dem Kartenkauf hierin ein.


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Christian Willing. Musik macht Schule.


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Sie sind ein besonderer Gast! Der einfachste, und für Sie günstigste Weg ist ein Abonnement: Genießen Sie Ihr persönliches Kulturangebot auf Ihrem Stammplatz zum Vorteilspreis.

Friso Siliakus. Sinn fürs Schöne.


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Abo

ƓƓ Ihr Vorverkauf beginnt bereits zwei Wochen vor Beginn des regulären Vorverkaufs für die gesamte Spielzeit am 17.06.2014. ƓƓ Bis drei Tage vor der Vorstellung können Sie Ihre Tickets umbuchen. ƓƓ Je Abo bieten wir Ihnen eine zusätzliche reduzierte Karte zum Abopreis am Tag Ihrer Abonnementveranstaltung. ƓƓ Sie können bequem per Lastschrift-Einzug in Raten zahlen. ƓƓ Sie bekommen je Abo 20 % Rabatt bei jeder anderen Vorstellung (nicht bei Sonderveranstaltungen und Gastspielen). ƓƓ Wir laden Sie ein zum exklusiven Abotag, der Spielplanvorstellung für Abonnenten. ƓƓ Abo-Plus-System: Unter Vorlage Ihres Abo-Ausweises erhalten Sie Rabatt für andere Häuser der teilnehmenden Theater. ƓƓ Genießen Sie zusätzlich den Vorteil des Europa-Abos zum Nulltarif der EUROPEAN THEATRE CONVENTION.

Ihre Vorteile als Wahl-Abonnent ƓƓ Flexible Gestaltung Ihres eigenen Programms: Wählen Sie zwischen fünf oder acht Besuchen im Opernhaus, Schauspielhaus oder der Philharmonischen Konzerte im Konzerthaus oder dem gemischten Wahl-Abonnement mit je zwei Besuchen in der Oper, im Schauspiel und Philharmonischen Konzerten im Konzerthaus. ƓƓ Sie erhalten 25 % Rabatt auf den regulären Eintrittspreis. ƓƓ Ihr Vorverkauf beginnt bereits zwei Wochen vor Beginn des regulären Vorverkaufs für die gesamte Spielzeit am 17.06.2014. ƓƓ Sie bekommen je Abo 20 % Rabatt bei jeder anderen Vorstellung (nicht bei Sonderveranstaltungen und Gastspielen). ƓƓ Wir laden Sie ein zum exklusiven Abotag, der Spielplanvorstellung für Abonnenten. So erreichen Sie uns: Aboservice für Abonnenten, Besuchergruppen und Schulen Theaterkarree 1—3 (Bühneneingang) 44137 Dortmund T 0231 / 50 22 442 F 0231 / 50 22 443 Di bis Fr 11.00—17.00 Uhr aboservice@theaterdo.de Allgemeine Ticket- und Servicehotline T 0231 / 50 27 222 Mo bis Sa 10.00—18.30 Uhr

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Ihre Vorteile als Festplatz-Abonnent Mit einem Festplatzabo buchen Sie Ihren Lieblingsplatz. Dieser ist für alle Ihre Vorstellungstermine persönlich reserviert. ƓƓ Sie erhalten 30 % Rabatt auf den regulären Eintrittspreis.


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Abonnement-Bedingungen 1. Der Abschluss eines Abonnements stellt einen rechtsgültigen Vertrag zwischen Ihnen und dem Theater Dortmund dar, für den wir eine schriftliche Bestellung mit einer rechtsverbindlichen Unterschrift benötigen. Die nachstehenden Bedingungen sind Bestandteil dieses Vertrages. 2. Der Abonnementausweis – gleichzeitig Eintrittskarte – wird zusammen mit der Rechnung im August zugesandt, ebenso die WahlAbonnement-Abschnitte. Das Risiko des Versands trägt der Abonnent. Der Rechnungsbetrag wird zum 1. September fällig. Im Rahmen des Lastschrifteinzugs-Verfahrens ist eine Ratenzahlung (1. September /  1. Februar) möglich (ausgenommen Wahl-Abonnements).

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3. Wird das Abonnement nicht recht­ zeitig bezahlt, ist das Theater berechtigt, dieses anderweitig zu vergeben. Ein Schadensersatz­ anspruch des Abonnenten besteht nicht. 4. Das Abonnement ist nicht namensgebunden und auf Dritte übertragbar, der eingetragene Abo-Inhaber bleibt aber Vertragspartner. Ermäßigte Abonnements können aber nur an Ermäßigungsberechtigte weitergegeben werden. Es kann nur eine Ermäßigung in Anspruch genommen werden. 5. Das Theater Dortmund verpflichtet sich, die Abonnementtage einzuhalten. Aus zwingenden betrieblichen Gründen kann jedoch eine Verlegung erfolgen. Bei Ausfall einer Vorstellung durch Streik oder höhere Gewalt wird kein Ersatz geleistet.

6. Das Theater behält sich das Recht vor, aus zwingenden technischen oder künstlerischen Gründen Titel im Spielplan und somit im AboAngebot zu ändern. Sollte der von Ihnen gemietete Platz aus künstlerischen oder technischen Gründen nicht zur Verfügung stehen, behält das Theater sich vor, einen gleichwertigen Ersatzplatz zuzuweisen. Der Ersatzplatz wird per Post vor der jeweiligen Vorstellung zugesandt.

9. Bei Sonderabos ist grundsätzlich kein Umtausch und keine Verlängerung möglich. Als Sonderabos gelten: Kinderabo, Weihnachtsabo, Familienkonzert-Abo, Konzert für junge Leute-Abo, Exclusiv-KonzertAbo der Sparkasse, die Abos des Lions-Club, sowie die Firmenabos. 10. Wahl-Abonnement-Abschnitte gelten nur für die Spielstätte, in der sie gekauft werden. Sie gelten nicht für Gastspiele und Sonderveranstaltungen und Gastspiele, auch eine Anrechnung ist nicht möglich.

7. Ein Tausch einer Abo-Vorstellung im Festplatz-Abonnement ist 11. Der Verlust Ihres Abonnementausunter Vorlage des Abonnementweises ist dem Abo-Service sofort Ausweises bis drei Tage vor der zu mitzuteilen. Gegen einen Betrag tauschenden Vorstellung an der von 3 € je Ausweis wird ein ErsatzTheaterkasse oder im Abo-Service Abonnementausweis ausgestellt. möglich. Gegen einen Betrag von 3 € (erster Umtausch kostenfrei) 12. Personenbezogene Daten erhalten Sie einen Umtauschwerden unter Einhaltung des Schein. Die Umtauschgebühr Datenschutzrechtes in dem für entfällt bei Stückänderung oder die Durchführung des Vertrages Terminverlegung. Für ein Abonneerforderlichen Umfang erhoben, ment können nicht mehr als drei bearbeitet, gespeichert und genutzt. Umtausch-Gutscheine ausgestellt Eine Weitergabe an Dritte erfolgt werden. Der Umtausch-Schein nicht. Der Abonnent willigt mit der muss innerhalb der laufenden SpielAbonnement-Bestellung hierin ein. zeit ( bis spätestens 31. Juli ) gegen 13. Der Vertrag mit dem Theater vereine Eintrittskarte eingelöst werden, längert sich jeweils um eine weitere danach verliert er seine Gültigkeit. Spielzeit zu den in der neuen SpielBeim Wechsel des Stückes, des zeit gültigen Abonnementpreisen Wochentages oder des Hauses und Abonnementbedingungen, können Zuzahlungen bzw. Verlust wenn der Abo-Inhaber oder das entstehen. Eine Barauszahlung oder Theater Dortmund nicht bis zum Verrechnung, auch von Restbeträ15. Juni der laufenden Spielzeit gen, ist nicht möglich. schriftlich kündigt. Änderungen 8. Umtausch-Scheine und Wahl-Abonjeglicher Art erbitten wir ebenfalls nement-Abschnitte sind keine Wertin schriftlicher Form. gutscheine, pro Eintrittskarte kann Gerichtsstand ist Dortmund. nur ein Gutschein eingelöst werden. Für nicht besuchte oder nicht rechtzeitig umgetauschte Vorstellungen sowie für verfallene oder verlorengegangene Umtausch-Scheine und Wahl-Abonnement-Abschnitte leisten wir keinen Ersatz.

Inge Zeller. Galerie und Geige.


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104 Kontakt Dortmunder Philharmoniker Theater Dortmund Theaterkarree 1—3 44137 Dortmund Orchestermanager und persönlicher Referent des GMD Rainer Neumann raneumann@theaterdo.de 0231 / 50 24 637 Leitung Orchesterbüro Adrian Kiedrowski akiedrowski@theaterdo.de 0231 / 50 22 477

Musikvermittlung und Konzertdramaturgie Dr. Barbara Volkwein bvolkwein@theaterdo.de 0231 / 50 27 270 0176 / 81 18 84 47 Marketing und PR N.N. 0231 / 50 26 968 Orchesterverwaltung Kerstin Selge kselge@theaterdo.de 0231 / 50 22 451

#doklassik — Dortmunder Philharmoniker online Blog www.doklassik.de Facebook www.facebook.com/ dortmunderphilharmoniker Twitter www.twitter.com/doklassik #doklassik

Impressum Herausgeber Theater Dortmund Spielzeit 2014 / 2015 Geschäftsführende Direktorin Bettina Pesch

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Generalmusikdirektor Gabriel Feltz Redaktion Dr. Barbara Volkwein, Jennifer Woda Texte Markus Bruderreck, Gert Deppe, Rainer Neumann, Dr. Barbara Volkwein Gestaltung nodesign.com

Fotos Magdalena Spinn hat – gemeinsam mit Debbie Runkel – unsere Saison-Helden, das Innenleben von Konzerthaus und Theater sowie das Dortmunder Straßen­leben fotografiert. Sie hat in ihrer Abschlußarbeit „Pottperlen“ Frauen mit bikulturellem Hintergrund im Ruhrgebiet portraitiert und arbeitet heute als freie Photographin. magdalenaspinn.com Fotos Start-Gespräch Michael Baker Orchesterfoto Philip Lethen Metropolis Europäische Filmphilharmonie

Druck Griebsch & Rochol Druck, Hamm Redaktionsschluss 13.05.2014 Irrtümer und Änderungen vorbehalten

Sponsoren  /  Förderer  /  Partner theater- und konzertfreunde dortmund e.v.

Wir danken herzlich unseren Fotomodellen: Tharsana Karunamoorthy (17), Sylvia Ilgner (19), Axel Schroeder (20), Lukas Weyergraf (22), Margret und Gerhard Stranz (25), Leonardo Adrian Feltz (26), Volker Bley (28), Elif Büsra Yaprak (31), Motonori Kobayashi (32), Carina Graf (34), Christoph Koitka (38), Michael Baker (41), Nuran ÖzedemirAsan (42), Rebecca Folle (49), Franz und Maximilian van Bremen (50), Philipp Armbruster (53), Rosemarie Ahrens (57), Dr. Peter Jacobs (58), Srisajan Sathananthan (64), Niklas und Benjamin Volkwein (66), Felix Myciek (69), Robina Cronauer (71), Phillipp Bykov (72), Celine Selge (75), Christoph Müller-Girod (92), Bastian Lückel (94), Christian Willing (97), Friso Siliakus (98) und Inge Zeller (101).


E i n k a u f E n i m i n h a b E r g105E f ü h r t E n fa c h h a n d E l

sinfonie

UNFASSBAR ANFASSBAR! M E I N E I N K A U F S - E R L E B N I S I N D E R S TA D T

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. . FLORALES GARTEN EVENT Wir sorgen seit 15 Jahren für stimmungsvolle Dekorationen DAS BLUMENHAUS . Inhaber: Friso Siliakus . Viktoriastraße 15 . 44135 Dortmund Telefon/Fax: 02 31- 57 39 28 . www.das-blumenhaus.info


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Karten 0231  / 50  27  222 Abo 0231  /  50  22  442


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