Theaterzeitung Szene November/Dezember 2022

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ALICE IM WUNDERLAND

Mit »ALICE IM WUNDERLAND« nach Lewis Carroll kommt ein Klassiker der Weltliteratur zur Weihnachtszeit auf die Bühne. Mit all den fantastischen Wunderland-Gestalten, den aufregendsten Abenteuern und dem größten Schabernack, den man sich vorstellen kann.

HIGH SOCIETY

Spaß und heiße Rhythmen verspricht Cole Porters und Arthur Kopits Musical »HIGH SOCIETY«, das in die besseren Kreise auf Long Island entführt. Hier will Tracy, eine Dame mit hohen moralischen Standards, zum zweiten Mal heiraten. Aber ihr Ex hat was dagegen.

DIE TÜR NEBENAN

Eine Frau und ein Mann: Sie wohnen Tür an Tür, sind gleichaltrig aber völlig verschieden und benehmen sich wie Katz und Hund. Wann immer sie sich sehen, streiten sie sich und können sich immer weniger leiden. Oder etwa doch? Mehr in der Komödie: »DIE TÜR NEBENAN«.

40 JAHRE THEATERNEUBAU

Der THEATERNEUBAU am Berliner Platz wird am 16. November 2022 40 JAHRE alt. Anlass zurückzublicken auf eine weitaus längere Theatergeschichte in Heilbronn, die vor allem von einer Konstante geprägt ist: Der Liebe des Publikums zu seinem Theater.

THEATER HEILBRONN · SZENE – DAS THEATERMAGAZIN · AUSGABE 59
SZENE NOVEMBER / DEZEMBER 2022 Seite 3 Seite 5 Seite 6 Seite 10 MASS FÜR MASS FOTO: CANDY WELZ WELCOME BACK NEUE ANGEBOTE FÜR VIEL THEATER Seite 2

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WELCOME-BACK-ABOS MIT VIER VORSTELLUNGEN

Die neuen Welcome-Back-Abos eignen sich ideal als Einstieg nach

langen coronabedingten Pause. Wer seinen Theatertag planen und

im Kalender eintragen möchte, entscheidet sich für den passenden Wochentag (Dienstag, Mittwoch, Donnerstag oder Freitag) und besucht vier Vorstellungen aus den Bereichen Schauspiel, Musiktheater, Tanz und Komödie im Großen Haus.

Für diejenigen, die lieber spontan oder an verschiedenen Wochentagen ins Theater gehen wollen, haben wir ein kleines Wahl-Abo zusammengestellt. Dieses enthält je 2 Gutscheine für Schauspielvorstellungen im Großen Haus und 2 Gutscheine für Vorstellungen im Komödienhaus*

Die Gutscheine können jederzeit an der Theaterkasse in Karten für die gewünschten Vorstellungen eingetauscht werden. Auch der Besuch von Musiktheater- oder Tanzvorstellungen im Großen Haus ist mit einer kleinen Aufzahlung möglich.

*ausgenommen Sonderveranstaltungen und Theater Spezial

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Mit der TheaterCard kann man so oft, wie man will, ins Theater gehen und dabei richtig sparen: Für einmalig 70 € (erm. 43 €) erhält man ein ganzes Jahr lang beim Kauf von Theaterkarten satte 50% Ermäßigung. Ab sofort ist diese auch als TheaterCard light erhältlich: für 40 € (erm. 24 €) gibt es 25% Ermäßigung. Die TheaterCard ist personengebunden und verlängert sich automa tisch um ein weiteres Jahr, wenn Sie nicht mit einer Kündigungs frist von 4 Wochen bis zum Gültigkeitsende gekündigt wird.

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TERMINE WELCOME-BACK-ABOS

Dienstag 27.12. High Society 04.04. Gott 02.05. Rusalka 20.06. Funny Money

Mittwoch 28.12. Maß für Maß 15.02. High Society 12.04. Le Nozze di Figaro 21.06. Gott

Donnerstag 02.02. High Society 09.03. Gott 11.05. Tanz! Heilbronn 22.06. Funny Money!

Freitag 30.12. High Society 07.04. Le Nozze di Figaro 26.05. Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull 07.07. Gott

Preise von 52,80 ¤ (erm. 26,40 ¤) bis 99,20 ¤ (erm. 49,60 ¤)

WIR BERATEN SIE GERN: Besucherservice/Abo-Büro Montag – Freitag 10 – 18 Uhr Tel. 07131.56 30 04 E-Mail: abo@theater-hn.de

www.theater-heilbronn.de/ karten-abos/welcome-back.php

DER 9. NOVEMBER. DIE DEUTSCHEN UND IHR SCHICKSALSTAG

AUTOR IM GESPRÄCH

MIT WOLFGANG NIESS

Am 13. November um 11 Uhr laden wir zu einer besonderen »Autor-im-Gespräch«-Matinée ein. Diesmal ist Wolfgang Niess, für gewöhnlich immer Gastgeber der Reihe, selbst der Interviewte. Es geht um sein neues Buch »Der 9. November. Die Deutschen und ihr Schicksalstag«, das im Verlag C. H. Beck erschienen ist.

Sibylle Thelen, Journalistin und Kodirektorin der Landeszentrale für Politische Bildung Baden-Württemberg, wird sich mit dem Historiker und Autor Wolfgang Niess über dieses faszinierende Datum unterhalten. Der 9. November ist der Jahrestag der Revolution von 1918/19, des Hitlerputschs, der Novemberpogrome 1938, des Attentats von Georg Elser auf Adolf Hitler und der friedlichen Revolution von 1989. Kein anderer Tag ist so mit dem Kampf um die Demokratie in Deutschland verknüpft wie der 9. November. Dr. Wolfgang Niess erzählt, was jeweils geschah, und beschreibt den Kampf um die Erinnerung. So entsteht ein Panorama des deutschen 20. Jahrhunderts mit all seinen Widersprüchen.

Eine Kooperation des Theaters Heilbronn mit der Stadtbibliothek Heilbronn

2 WILLKOMMEN ZURÜCK! BIENVENUE DE RETOUR! WELCOME BACK! NEUE ANGEBOTE FÜR VIEL THEATER! DAS THEATER HEILBRONN BIETET AB SOFORT KLEINE ABOS ZUM (WIEDER-)EINSTIEG UND NEUE THEATERCARD-VARIANTEN THEATER ABONNEMENTS
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ABENTEUER IM WUNDERLAND

»Ich träum von einem Wunderland, das liegt ganz fern von hier, wo fünf plus sechs gleich sieben ist und zwei plus drei ist vier...«

Alice sitzt tagträumend im Garten, als plötzlich ein sprechendes weißes Kaninchen auftaucht: »Oje, oje, ich bin zu spät, oje, oje, ich hab keine Zeit!«, stürzt es aus ihm heraus –und schon flitzt es davon und verschwindet in einem Erdloch. Alice’ kleine Katze Dina springt hinterher und kurzentschlossen folgt Alice ihr. Doch unter ihr scheint sich ein endloser Abgrund aufzutun – sie fällt und fällt – und landet nicht, wie sie in ihrem Flug mutmaßt, »am anderen Ende der Welt in Australien, wo die Leute auf dem Kopf laufen«, aber doch in einem »ver-rückten« Universum, wo eine Reihe von skurrilen Abenteuern und seltsamen Begegnungen auf sie wartet. Sie trifft auf eine sprechende Tür, auf eine Suppenschildkröte und einen Hum mer auf der Flucht vor dem Kochtopf, auf die Raupe, den »klügsten Kopf« im Wunderland, auf die mysteriöse Grinsekatze, auf das Ei Humpty Dumpty, das genüsslich den Sinn der Wörter auf den Kopf stellt, den Märzhasen, dessen Name sich monatlich ändert, auf den verrückten Hutmacher und die Schlafmaus

und last but not least auf die Herzkönigin und ihren durchgedrehten Hofstaat.

Gesellschaftliche Normen und physikalische Gesetze scheinen im Wunderland keine Geltung mehr zu haben: Raum und Zeit sind dehnbar und durch das Essen von Zauberspeisen kann Alice auch ihre eigene Größe verändern. Rationalität und Moral sind hinfällig und die Logik der Sprache ist diskutierbar. Benimmregeln sind ins Gegenteil verkehrt: »›Hä‹, heißt das, nicht: ›Wie bitte‹. ›Wie bitte‹ ist äußerst unhöf lich«, weist sie der Hummer zurecht.

Doch Alice lässt sich von dieser verdrehten Welt und ihren undurchschaubaren und sich permanent verändernden Normen nicht ein schüchtern, sondern macht sich neugierig auf den Weg durch dieses »unbekannte Land«. Mit seinem wunderbar absurden Kinder buch hat Lewis Carroll nicht nur eines der herausragendsten Werke der NonsensLiteratur geschrieben, sondern auch einen

Klassiker der Weltliteratur. Sein kühner Entwurf einer grotesk-andersartigen Welt, seine rätselhaften und phantastischen Geschichten und seine mal lustvoll kalauernden, mal philosophischen Wortspielereien faszinieren seit über 150 Jahren Erwachsene und Kinder gleichermaßen.

Ursprünglich auf einer Bootsfahrt am 4. Juli 1862 für die 10-jährige Alice Liddell und ihre Schwestern erfunden, avancierte das 1865 erschienene Buch schon bald zum Verkaufshit und war eines der ersten Werke der Kinderbuchliteratur, das nicht auf eine moralische Erziehung der kleinen Leser und Leserinnen zielte. Statt sittliche Lehren der Erwachsenenwelt vermitteln zu wollen, wirft Carroll in seiner abgründigen Geschichte einen kindlichen Blick auf gesellschaftliche Zustände, persifliert lustvoll viktorianische Normen und Gebräuche und hat gleichzeitig einen warmherzigen Blick auf Heranwachsende, die die Welt und sich selbst hinterfragen.

»Wer ich heute beim Aufstehen war, das könnte ich Ihnen genau sagen –aber seitdem hat sich ziemlich viel verändert.«

ALICE IM WUNDERLAND MÄRCHEN NACH LEWIS CARROLL VON JAN BODINUS

PREMIERE AM 06. NOVEMBER 2022 15:00 UHR

IM GROSSEN HAUS

REGIE JENS KERBEL AUSSTATTUNG TOTO MUSIK STEPHAN OHM DRAMATURGIE

KATRIN AISSEN THEATERPÄDAGOGIK NATASCHA MUNDT

MIT

LEONIE BERNER, GABRIEL KEMMETHER, SVEN-MARCEL VOSS, REGINA SPEISEDER, ALEXANDER REDWITZ, KATJA UFFELMANN

Sichtveranstaltung für Pädagogen am 05.11.2022, 10:30 Uhr, Oberes Foyer

Workshop für Pädagogen am 09.11.2022, 16:00 Uhr, BOXX

Workshop »Sonnenstunden« am 20.11.2022, 13:00 Uhr, Probebühne

Anmeldungen über: kasse@theater-hn.de

Weitere Vorstellungen: Mo., 07.11.2022, 10:00 Uhr Di., 08.11.2022, 10:00 Uhr Mi., 09.11.2022, 10:00 Uhr Do., 10.11.2022, 10:00 Uhr So., 20.11.2022, 15:00 Uhr So., 20.11.2022, 17:00 Uhr So., 27.11.2022, 16:00 Uhr Mo., 28.11.2022, 09:00 Uhr Di., 29.11.2022, 10:00 Uhr Mi., 30.11.2022, 10:00 Uhr Do., 01.12.2022, 10:00 Uhr Fr., 02.12.2022, 10:00 Uhr Mo., 05.12.2022, 10:00 Uhr Di., 06.12.2022, 09:00 Uhr Di., 06.12.2022, 11:00 Uhr Mi., 07.12.2022, 10:00 Uhr Do., 08.12.2022, 10:00 Uhr Fr., 09.12.2022, 10:00 Uhr Mo., 12.12.2022, 09:00 Uhr Mo., 12.12.2022, 11:00 Uhr Di., 13.12.2022, 09:00 Uhr Di., 13.12.2022, 11:00 Uhr Mi., 14.12.2022, 09:00 Uhr Do., 15.12.2022, 10:00 Uhr Fr., 16.12.2022, 10:00 Uhr Sa., 17.12.2022, 15:00 Uhr Mo., 19.12.2022, 09:00 Uhr Di., 20.12.2022, 09:00 Uhr Di., 20.12.2022, 11:00 Uhr Mo., 26.12.2022, 15:00 Uhr Mo., 26.12.2022, 17:00 Uhr So., 15.01.2023, 15:00 Uhr Mo., 23.01.2023, 10:00 Uhr Di., 24.01.2023, 10:00 Uhr Mi., 25.01.2023, 10:00 Uhr Mo., 06.02.2023, 10:00 Uhr

3 PREMIERE ALICE IM WUNDERLAND
IN SEINEM KLASSIKER DER KINDERBUCHLITERATUR SCHICKT LEWIS CARROLL SEINE PROTAGONISTIN ALICE AUF EINE WUNDERBARE REISE DURCH EINE FREMDE WELT VOLL FANTASTISCHER FIGUREN UND ABSURDER ERLEBNISSE
Von Katrin Aissen
FIGURINEN (KOSTÜMENTWÜRFE) VON TOTO FOTOS: VERENA BAUER

DER SCHÖNSTE TAG DER FERIEN

Wer kennt das Gefühl nicht: Man findet einen anderen Menschen sympathisch, vielleicht sogar attraktiv, auf jeden Fall verursacht er einem Schmetterlinge im Bauch. Dann steht man direkt vor ihm – und bekommt kein Wort heraus. So ging es dem 12-jährigen Paul das ganze Schuljahr. In jeder Englischstunde durfte er mit Nina Dialoge üben. Und doch hat er nie mehr sagen können als »My name is Paul Zacher, I live in Uffenheim«. Während Nina ihm jedes Mal gefühlt einen Roman erzählte.

Nun ist aber der letzte Tag vor den Ferien und Nina wird im neuen Schuljahr auf eine andere Schule gehen. Also fasst Paul sich ein Herz und fährt ihr auf dem Heimweg nach. Unterwegs scheint Nina dann sogar auf ihn zu war ten. Oder doch nicht? Wenn Paul nur wüsste, was in Ninas Kopf vorgeht! Auch Nina würde gerne wissen, was Paul so denkt, wenn er vor ihr steht und mal wieder nichts sagt.

Das Schöne an diesem Theaterstück ist: Wir als Publikum schauen Nina und Paul nicht nur einfach zu, sondern wir können exklusiv an ihren Gedanken teilhaben. Die beiden nehmen uns mit und erzählen aus ihrer jeweils eigenen Perspektive, wie sie diesen besonderen Tag erleben – an dem sich viel mehr ereignet als nur ihre erste Begegnung außerhalb der Schule und ihr erstes Gespräch außerhalb des Englisch-Unterrichts. Wir be gleiten die beiden auf den Bauernhof von Ni nas Eltern, sind dabei, wenn Paul das erste Mal auf einem Traktor mitfährt (und ihm dabei beinahe schlecht wird), wenn er Ninas Zimmer besucht, ein Bullenkälbchen retten will und vor allem: viel mehr mit Nina redet als das ganze Jahr im Englischunterricht zusammen. Und Nina zwischendurch auch mal sprachlos ist. Am Ende dieses Tages möchte Nina Paul ein Geschenk machen, das sie in abenteuerliche 100 Meter Höhe und zu einem ganz besonderen Moment führt.

Mit viel Situationskomik wird in diesem Stück das »ganz normale Leben« von He ranwachsenden vor den Augen des Publi kums lebendig – voller Abenteuer, Peinlich keiten, Freundschaft und Poesie.

Thilo Reffert, Dramatiker und Hörspielautor, hat 2010 mit »Nina und Paul« sein Kinderbuch-Debüt geschrieben und gewann in den folgenden Jahren mit seinen Hörspiel- bzw. Theaterfassungen von »Nina und Paul« den Kinderhörspielpreis der ARD sowie den Mülheimer KinderStückePreis. Inspiriert wurde er zu dem Buch durch einen Urlaub, den er mit seiner Familie auf einem Bauernhof verbracht hat – mit Milch »frisch aus der Kuh, die niemandem geschmeckt hat« – und durch seine temporäre Tätigkeit als Klassenlehrer einer 3. Klasse. Mit seinen Texten ist Thilo Reffert immer ganz nah dran an der aktuellen Alltagswirklichkeit von Kindern. Seine Charaktere könnten Klassenkameraden oder Freunde der zu schauenden Kinder sein. Dementsprechend schreibt er auch meist Klassenzimmer

stücke, die allein durch seine Figuren und ihre Geschichten lebendig werden: »Ich habe mich dafür entschieden, geradeaus zu erzählen, ohne Kostüme und Tapete. Wer an solcher Ausstattung Freude hat, der soll das machen, aber es ist meine feste Überzeu gung, dass es nichts Verrückteres, nichts Skurrileres, nichts Abenteuerlicheres gibt als Alltag.«

Bei uns in der BOXX lässt Regisseurin Stefanie Roschek den Zuschauer ebenfalls direkt eintauchen in die Welt von Nina und Paul. Die beiden, gespielt von Cosima Fisch lein und Rouven Klischies, nehmen ihr Pu blikum im wahrsten Sinne des Wortes (fast) »an die Hand«, während sie sich ihren Weg aus der Schule heraus, übers Kinderzimmer bis hinauf auf ein Windrad bahnen.

NINA UND PAUL SCHAUSPIEL VON THILO REFFERT NACH DEM GLEICHNAMIGEN KINDERBUCH

PREMIERE AM 05. NOVEMBER 2022 15:00 UHR IN DER BOXX

REGIE STEFANIE ROSCHEK AUSSTATTUNG LISA SCHMITT DRAMATURGIE NICOLE BUHR THEATERPÄDAGOGIK SIMONE ENDRES

MIT COSIMA FISCHLEIN, ROUVEN KLISCHIES

Sichtveranstaltung für Pädagogen am 04.11.2022, 10:30 Uhr, BOXX-Foyer, Anmeldung über: endres@theater-hn.de

Familienworkshop am 18.12.2022, 13:00 bis 14:30 Uhr, Probebühne, Anmeldung über: kasse@theater-hn.de

Workshop »Sonnenstunden« am 18.12.2022, 13:00 bis 14:30 Uhr, Salon3, Anmeldung über: kasse@theater-hn.de

Weitere Vorstellungen: Do., 10.11.2022, 11:00 Uhr Fr., 11.11.2022, 11:00 Uhr Mo., 21.11.2022, 11:00 Uhr Di., 22.11.2022, 11:00 Uhr Do., 08.12.2022, 11:00 Uhr Fr., 09.12.2022, 11:00 Uhr Do., 15.12.2022, 11:00 Uhr Fr., 16.12.2022, 11:00 Uhr So., 18.12.2022, 15:00 Uhr Mo., 13.02.2023, 10:00 Uhr Di., 14.02.2023, 10:00 Uhr

4 PREMIERE NINA UND PAUL
IN THILO REFFERTS STÜCK »NINA UND PAUL« ERLEBEN DIE ZUSCHAUER EINEN TURBULENTEN TAG IM LEBEN DER BEIDEN 12-JÄHRIGEN HAUTNAH MIT – SCHAUSPIEL AB 10 JAHREN
ROUVEN
KLISCHIES, COSIMA FISCHLEIN FOTO: NICOLE BUHR

EIN MUSICAL VON DER

DER MORAL

HIGH SOCIETY

MUSICAL VON COLE PORTER UND ARTHUR KOPIT ZUSÄTZLICHE GESANGSTEXTE

VON SUSAN BIRKENHEAD

DEUTSCH VON EDITH JESKE, KNUT UND CLAUDIA LEHMANN

PREMIERE AM 26. NOVEMBER 2022 19:30 UHR

IM GROSSEN HAUS

MUSIKALISCHE LEITUNG HEIKO LIPPMANN REGIE GEORG MÜNZEL BÜHNE JÖRG KIEFEL KOSTÜME HANNAH PETERSEN CHOREOGRAFIE FIDES GROOT LANDEWEER DRAMATURGIE DR. MIRJAM MEUSER

MIT

Auf dem Anwesen der Lords in Oyster Bay/Long Island dreht sich alles um die Hochzeit der ältesten Tochter Tracy, die am nächsten Tag zum zweiten Mal vor den Altar treten will. Der glückliche Ehemann in spe ist der ehemalige Bergarbeiter George Kitteredge, ein Aufsteiger, der es im Unternehmen der Lords mit viel Disziplin bis zum Vorsteher einer Goldmine gebracht hat. Seine moralische Standfestigkeit imponiert der betont tugendhaften Tracy, die glaubt in ihm ihren sicheren Hafen gefunden zu haben. Doch unerwartet stellen sich Schwierigkeiten ein: Nicht nur taucht auf Einladung von Tracys jüngerer Schwester Dinah plötzlich Tracys Ex-Gatte, der Le bemann C. K. Dexter Haven, auf der Bildfläche auf, um die Hochzeit zu stören. Zu allem Überfluss schleust er auch noch die Reporter Mike Connor und Liz Imbrie auf das Anwesen ein, die exklusiv über das gesellschaftliche Großereignis berichten sollen. Im Gegenzug verspricht ihr Arbeitgeber, das Spy Magazine, von einer kompromit tierenden Veröffentlichung über die Affäre des Familienoberhaupts Seth Lord mit einer New Yorker Tänzerin abzusehen. Man kann sich vorstellen, dass dies auf dem Ball in der Nacht vor der Hochzeit zu einigen Turbulenzen führt. Tracy, für die, wie sich schnell herausstellt, der spröde George eigentlich nicht der Richtige ist, findet sich im Laufe der Nacht plötzlich zwischen drei Männern wieder, während George von der unter einigem Alkoholeinfluss wiedererwachten Lebenslust seiner Braut alles andere als begeistert ist. Dass die sommernachtstraumartigen Verwicklungen am Ende zu einem allseits guten Ausgang finden, versteht sich allerdings von selbst.

Der große Charme des Musicals von Cole Porter und Arthur Kopit liegt nicht zuletzt in der – trotz aller turbulenten Verwicklungen –besonderen Glaubwürdigkeit der Handlung, die sich durch die feine Ironie und Sinnlichkeit auszeichnet, mit der hier soziologische Milieuanalyse und augenzwinkernde Gesellschaftskritik verschmel zen. Das kommt nicht von ungefähr, basiert das Werk doch auf der Komödie »The Philadelphia Story«, dem wohl bekanntesten Bühnenstück des Broadway-Autors Philip Barry, der als Experte für so amüsante wie kluge Gesellschaftsstudien galt, wie sie »High Society« enthält. Das Aufeinanderprallen der moralischen Vorstellungen von

Kleinbürgertum und (Geld-)Adel, das hier zum handlungstreibenden Moment wird, verhandelt auch schon die Komödie von Barry, dessen Sympathien herkunftsbedingt dabei deutlich auf der Seite der guten Gesellschaft liegen.

»The Philadelphia Story« war als Broadway-Produktion mit Katharine Hepburn in der Hauptrolle der Kassenschlager des Jahres 1939 und verzeichnete ganze 417 Vorstellungen. Barry hatte Hepburn, einer engen Freundin, die Rolle der Tracy Lord auf den Leib geschrieben. Die Schauspielerin selbst hatte zunächst Zweifel, ob das Stück als Publikumsmagnet taugen würde, sah sich aber durch den großen Erfolg der Inszenierung von Robert D. Sinclair eines Besseren be lehrt. Gemeinsam mit ihrem damaligen Geliebten, dem Produzenten Howard Hughes, kaufte sie die Filmrechte und ließ das Stück nur ein Jahr nach seiner Premiere am Broadway von George Cukor ver filmen. Die Hauptrolle übernahm sie erneut selbst, nun an der Seite von Cary Grant und James Stewart. Der Film wurde ein riesiger Erfolg, erhielt zwei Oscars und verschaffte nicht zuletzt Hepburns schwächelnder Filmkarriere neuen Auftrieb.

Kein Wunder also, dass sich MGM 15 Jahre später zu einem MusicalRemake des Films entschloss und dem Erfolgsgaranten Cole Porter den Auftrag für die Musik erteilte. Die Hauptrollen übernahmen nun Grace Kelly, Bing Crosby und Frank Sinatra, außerdem erhielten Louis Armstrong und seine Band einen Gastauftritt – alle zusammen machen den Cole-Porter-Score zur musikalischen Delikatesse. Als der neue Film 1956 in die Kinos kam – nun unter dem Titel »High Society« – erhielt er ebenfalls gleich zwei Oscar-Nominierungen, einmal für die »Beste Musik« und gleichzeitig für den besten Song (»True Love«). Beide gingen unmittelbar an die Adresse des Kompo nisten Cole Porter, der für »High Society« zahlreiche Jazz-Klassiker schrieb, die auch die neuerliche Broadway-Bühnenadaption des Films 40 Jahre später zu einem musikalischen Feuerwerk machen. In einer Neuübersetzung kommt das Werk nun in Heilbronn mit der unvergesslichen Cole-Porter-Musik auf die Bühne: Ohrwürmer garantiert.

STEFAN EICHBERG, SARAH FINKEL, LARISSA HARTMANN, ARLEN KONIETZ, PABLO GUANEME PINILLA, EVE RADES, LUCA ROSENDAHL, SABINE UNGER, TOBIAS D. WEBER

TANZENSEMBLE KATHARINA BAKHTARI, KIMBERLEY BOLEN, CLARA MARIA DETERMANN, ROBERT LANKESTER, STEFFI REGNER, KORBINIAN REILE, CHRISTIAN ROSPRIM, STEFAN ULREICH

Theaterfrühstück am 06.11.2022, 11:00 Uhr, Oberes Foyer Einführungsveranstaltung 5 € , mit Frühstück (ab 10:00 bis 10:45 Uhr) 17 €

Weitere Vorstellungen: Sa., 03 .12.2022, 19:30 Uhr So., 04.12.2022, 19:30 Uhr Fr., 09.12.2022, 19:30 Uhr Sa., 10.12.2022, 19:30 Uhr Fr., 16.12.2022, 19:30 Uhr So., 18.12.2022, 19:30 Uhr Di., 20.12.2022, 19:30 Uhr Mi., 21.12.2022, 19:30 Uhr Di., 27.12.2022, 19:30 Uhr Fr., 30.12.2022, 19:30 Uhr Sa., 31.12.2022, 18:00 Uhr Mo., 23.0 1.2023, 19:30 Uhr Mi., 25.01.2023, 19:30 Uhr Mo., 30.01.2023, 19:30 Uhr Do., 02.02.2023, 19:30 Uhr So., 05.02.2023, 15:00 Uhr Do., 09.02.2023, 19:30 Uhr Mi., 15.02.2023, 19:30 Uhr

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Von Dr. Mirjam Meuser
RELATIVITÄT
GEORG MÜNZEL UND HEIKO LIPPMANN INSZENIEREN DEN COLE-PORTER-KLASSIKER »HIGH SOCIETY« FÜR DAS GROSSE HAUS PREMIERE HIGH SOCIETY
ARLEN KONIETZ, EVE RADES
FOTO:
VERENA BAUER

LIEBE

NUR EINE TÜR WEIT ENTFERNT

Im November haben zwei Stücke Premiere, deren Titel zum Verwechseln ähnlich klingen: »Die Tür nebenan« (auf dieser Seite) und »Bin nebenan« (auf der Seite nebenan).

Damit es für Sie gar nicht erst zu Irritationen kommt und damit Sie keine der beiden Perlen der feinen, humorvollen Unter haltung verpassen, haben wir folgendes Angebot für Sie:

Eine Frau und ein Mann: Nachbarn, Mitte 40 und solo. Damit enden bereits die Ge meinsamkeiten der beiden Figuren, die im Zentrum der Zwei-Personen-Komödie »Die Tür nebenan« stehen. Mit französischer Leichtigkeit und großer Lust am Wortwitz erzählt Fabrice Roger-Lacan darin von Singles im Gefühlschaos. Denn obwohl beide beruflich längst erwachsen sind, verhalten sie sich in Sachen Liebe immer noch wie Teenager.

Sie (Judith Lilly Raab) ist Psychologin und selbst etwas neurotisch. Ihre Mitmenschen sind für sie potenzielle Patienten, denen sie mit therapeutisch-analytischem Blick begegnet. Echte menschliche Nähe macht ihr Angst. Um sich ganz auf ihre Arbeit fokussieren zu können, braucht sie in ihren vier Wänden vor allem eines: Ruhe. Doch die wird durch die ohrenbetäubende Musik ihres Nachbarn empfindlich gestört. Ent nervt hämmert sie an seine Tür und stellt ihn zur Rede.

Er (Oliver Firit) leitet die Produktabteilung einer Firma, die Milchprodukte verkauft, weshalb er gerade nach der passenden Musik zur Vermarktung eines neuen Joghurts sucht.

Dass er ausgerechnet mit Anton Bruckners Siebter Symphonie die Nachbarschaft be schallt, ist ihr unbegreiflich, denn schließlich war Bruckner der Lieblingskomponist von Adolf Hitler, wie sie ihrem verdutzten Nach barn schnippisch erklärt. Aus der simplen Aufforderung, die Musik leiser zu drehen, entspinnt sich ein absurd-komischer Schlag abtausch, an dessen Ende die Türen knallen. Wann immer sich die beiden von nun an im Treppenhaus begegnen, dauert es nicht lang, bis sie sich in hitzige Diskussionen voller aberwitziger Anschuldigungen und Unter stellungen verstricken. Sie dreht ihm mit psychologischen Spitzfindigkeiten das Wort im Munde um, er revanchiert sich, indem er zielgenau den Finger in die Wunde legt. Sie findet, dass er ein kleingeistiger Büro fuzzi ist, während er sie für eine spießige Nervensäge hält.

Auf der Suche nach der Liebe melden sich beide auf einem Dating-Portal an. Doch wie beschreibt man sich selbst? Und vor allem wie soll der perfekte Partner bzw. Partnerin eigentlich sein? Eins ist beiden klar, die Traumfrau bzw. der Traummann muss auf jeden Fall das komplette Gegenteil von dieser anstrengenden und aufdringlichen Person in der Nachbarwohnung sein. Doch wie heißt es so schön: Gegensätze ziehen sich an…

Die temporeiche Beziehungskomödie »Die Tür nebenan« wurde 2014 in Paris uraufgeführt, wo sie rasch zum Bühnenhit avancierte und von Presse und Publikum gleichermaßen gefeiert wurde. Elias Perrig, der in Heilbronn bereits erfolgreich die Uraufführung von Christina Ketterings »Schwarze Schwäne« im Science Dome der experimenta sowie Shakespeares »Romeo und Julia« im Großen Haus inszeniert hat, wird Fabrice RogerLacans Zwei-Personen-Stück mit Judith Lilly Raab und Oliver Firit auf die Bühne des Komödienhauses bringen.

Theaterfrühstück am 06.11.2022, 11:00 Uhr, Oberes Foyer Einführungsveranstaltung 5 € , mit Frühstück (ab 10:00 bis 10:45 Uhr) 17 €

Weitere Vorstellungen: Di., 15.11.2022, 20:00 Uhr Mi., 16.11.2022, 20:00 Uhr Fr., 18.11.2022, 20:00 Uhr Do., 24.11.2022, 20:00 Uhr Sa., 26.11.2022, 20:00 Uhr So., 27.11.2022, 20:00 Uhr Fr., 02.12.2022, 20:00 Uhr Sa., 03.12.2022, 20:00 Uhr Sa., 10.12.2022, 20:00 Uhr Fr., 16.12.2022, 20:00 Uhr So., 18.12.2022, 15:00 Uhr Do., 22.12.2022, 20:00 Uhr Sa., 31.12.2022, 18:00 Uhr

66 PREMIERE DIE TÜR NEBENAN MANCHMAL WOHNT DIE
ELIAS PERRIG BRINGT FABRICE ROGER-LACANS BEZIEHUNGSKOMÖDIE »DIE TÜR NEBENAN« AUF DIE BÜHNE DES KOMÖDIENHAUSES
DIE TÜR NEBENAN KOMÖDIE VON FABRICE ROGER-LACAN DEUTSCH VON PAMELA KNAACK
PREMIERE
AM 12. NOVEMBER 2022 20:00
UHR IM KOMÖDIENHAUS
REGIE ELIAS PERRIG AUSSTATTUNG WOLF GUTJAHR DRAMATURGIE SOPHIE PÜSCHEL
MIT OLIVER FIRIT, JUDITH LILLY RAAB
OLIVER FIRIT, JUDITH LILLY RAAB FOTO: VERENA BAUER
VORBEISCHAUEN UND 20 % SPARENNEBENAN

Buchen Sie gleichzeitig Karten für beide Stücke und erhalten Sie 20 % Rabatt.

ABGRÜNDIG-KOMISCHER BLICK IN WOHNZIMMER UND LEBENSWELTEN

Vielleicht nehmen Sie ja einen lieben Menschen aus Ihrer Nachbarschaft mit?

Von Katrin Aissen

»Ich lasse mich nicht bis ins allerletzte kalkulieren. Ich bin das Pünktchen, das aus eurem Koordinatensystem springt! Ich bin eure Fehlkalkulation! Ich bin euer Alptraum! Denn ich bin der Kunde, der euch keinen Cent mehr gibt!«

Welches Zuhause wünscht man sich? »My home is my castle«? Was bedeutet die Wohnung für uns: Trutzburg und Rückzugsort oder Lifestyle-Statement und Statussymbol? In »Bin nebenan« wirft die vielfach ausge zeichnete Dramatikerin, Regisseurin und Drehbuchautorin Ingrid Lausund (unter dem Pseudonym Mizzi Meyer schreibt sie u. a. für die TV-Reihe »Der Tatortreiniger«) einen lustvoll-sezierenden Blick hinter Häuserfassaden in Wohnzimmer und Lebenswelten. Designer-Möbel oder rotes Plüschsofa, gediegene Wohnkultur oder Klebefolie in Carrara-Marmor-Optik – die Wohnung als Ausdruck der individuellen Persönlichkeit gibt auch Einblick in die Innenwelten ihrer Bewohnerinnen und Bewohner, die sich mit Lebenslügen, Wohlstandsneurosen oder Überlebenskämpfen herumschlagen. Vom »Durchschnitts-Konsumenten«, der vergeb lich versucht gegen das Zielgruppen-Mar keting zu rebellieren, über die Frau, die in

ihrer durchgestylten Wohnung das Paradies gefunden hat – nur ihr »Adam« stört ein bisschen – bis hin zur Frau, die verzweifelt versucht, sich in ihrer Badezimmer-Wohl fühloase mit Schnickschnack-Accessoires, Duftkugeln und Schaumträumen von allem Bedrohlichen der Welt abzuschirmen: Ingrid Lausunds Tour de Force durch alle Lebens lagen ist eine Attacke auf das Zwerchfell und blickt mit Humor und Scharfsinn auf gescheiterte Lebensentwürfe, brüchige Be ziehungen und seelische Abgründe.

Ingrid Lausund gehört mit ihren Stücken (u.a. »Hysterikon«, »Bandscheibenvorfall –Ein Abend für Leute mit Haltungsschäden«) nicht nur zu den meistgespielten Gegenwartsautorinnen, sondern wurde für ihre witziggeistreichen Drehbücher für die schwarz humorige Fernsehserie »Der Tatortreiniger« gleich zwei Jahre in Folge (2012 und 2013) mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. In

»Bin nebenan« vermischt sie gekonnt gro teske Komik mit einer scharfen gesellschaft lichen Analyse. Lustvoll überzeichnet sie ihre Figuren, spielt mit Klischees und dringt gerade dadurch zur Essenz vor. Ihre tragi komischen Figuren strampeln sich ab, haben Sehnsucht nach einem Zuhause, nach einer heilen Welt, sind einsam, tappen in Fettnäpf chen, sind zerrissen zwischen Wollen und Tun, streben nach Anerkennung oder Perfek tion, straucheln und stehen wieder auf. Und hinter der Komik lauert immer schon der Abgrund – und im Abgrund die Komik.

In der Inszenierung am Theater Heilbronn schlüpfen Romy Klötzel und Nils Brück in die verschiedensten Figuren, bewältigen aberwitzige Situationen, tauchen in Paralleluniversen ein und schlagen sich – immer mit einem Augenzwinkern – mit Alltagsproblemen, Statuskämpfen und realen Lebensfragen herum.

BIN NEBENAN SCHAUSPIEL VON INGRID LAUSUND

PREMIERE AM 18. NOVEMBER 2022 20:00 UHR SALON3

REGIE KATRIN AISSEN BÜHNE KARIN VON KRIES KOSTÜME MANUEL-ROY SCHWEIKART DRAMATURGIE SOPHIE PÜSCHEL

MIT NILS BRÜCK, ROMY KLÖTZEL

Theaterfrühstück am 06.11.2022, 11:00 Uhr, Oberes Foyer Einführungsveranstaltung 5 € , mit Frühstück (ab 10:00 bis 10:45 Uhr) 17 €

Weitere Vorstellungen: Fr., 25.11.2022, 20:00 Uhr Sa., 10.12.2022, 20:00 Uhr Fr., 30.12.2022, 20:00 Uhr Do., 19.01.2023, 20:00 Uhr Sa., 04.02.2023, 20:00 Uhr Sa., 04.03.2023, 20:00 Uhr So., 19.03.2023, 20:00 Uhr

7
DER
KAMPF UM DIE PERFEKT GESTYLTE WOHNUNG, LEBENSLÜGEN UND DER ALLTÄGLICHE WAHNSINN: INGRID LAUSUND
LÄSST
UNS IN
»BIN NEBENAN« DURCHS SCHLÜSSELLOCH
VON EINZIMMER-APARTMENTS WIE LUXUS-SUITEN SPÄHEN PREMIERE BIN NEBENAN
»
VORBEISCHAUEN UND 20 % SPAREN NEBENAN NILS BRÜCK, ROMY KLÖTZEL FOTO/RETUSCHE: VERENA BAUER

MO

DI

19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG

THE WHAT

von Ayad Akhtar

10:00 UHR SALON3

MÄRCHEN | BOXX zu »Alice im Wunderland«

10:00 UHR SALON3

MÄRCHEN | BOXX zu »Alice im Wunderland«

UHR BOXX-FOYER

SICHTVERANSTALTUNG FÜR PÄDAGOGEN zu »Nina und Paul«

UHR SALON3

HEUTE ABEND: LOLA BLAU

für eine Schauspielerin von Georg Kreisler

10:30 UHR OBERES FOYER

SICHTVERANSTALTUNG FÜR PÄDAGOGEN zu »Alice im Wunderland«

UHR BOXX | PREMIERE

UND PAUL Schauspiel ab 10 Jahren von Thilo Reffert

20:00 UHR SALON3

LETTERS von A. R. Gurney

11:00 UHR OBERES FOYER

THEATERFRÜHSTÜCK zu »High Society«, »Tür nebenan«, »Bin nebenan«

15:00 UHR GROSSES HAUS | PREMIERE

IM WUNDERLAND Märchen nach Lewis Carroll

10:00 UHR GROSSES HAUS

ALICE IM WUNDERLAND

Märchen ab 5 Jahren nach Lewis Carroll von Jan Bodinus 19:00 – 20:50 UHR BOXX

CORPUS DELICTI Schauspiel ab 15 Jahren von Juli Zeh

10:00 UHR GROSSES HAUS

ALICE IM WUNDERLAND Märchen nach Lewis Carroll 11:00 – 12:50 UHR BOXX | PUBLIKUMSGESPRÄCH IM ANSCHLUSS

CORPUS DELICTI Schauspiel ab 15 Jahren von Juli Zeh 19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG

ROMEO UND JULIA Schauspiel von William Shakespeare

10:00 UHR GROSSES HAUS

MI

ALICE IM WUNDERLAND Märchen nach Lewis Carroll 11:00 – 12:50 UHR BOXX

CORPUS DELICTI Schauspiel ab 15 Jahren von Juli Zeh 16:00 UHR BOXX

WORKSHOP FÜR PÄDAGOGEN zu »Alice im Wunderland«

UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG

MOZART Tanzstück von Stephan Thoss Gastspiel des Nationaltheaters Mannheim Tanz

10:00 UHR GROSSES HAUS

DO

ALICE IM WUNDERLAND Märchen nach Lewis Carroll 11:00 UHR

Schauspiel

Jahren

Thilo

Thilo

MI

VON

UHR KOMÖDIENHAUS

DIE TÜR NEBENAN Komödie von Fabrice Roger-Lacan

D0 17 NOV 11:00 – 12:05 UHR BOXX

PETTY EINWEG Schauspiel ab 11 Jahren von Jens Raschke

FR 18 NOV 11:00 – 12:05 UHR BOXX

PETTY EINWEG Schauspiel ab 11 Jahren von Jens Raschke 20:00 UHR KOMÖDIENHAUS

DIE TÜR NEBENAN Komödie von Fabrice Roger-Lacan 20:00 UHR SALON3 | PREMIERE

BIN NEBENAN Schauspiel von Ingrid Lausund

SA 19 NOV 18:00 – 19:05 UHR BOXX

PETTY EINWEG Schauspiel ab 11 Jahren von Jens Raschke 19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG

THE WHO AND THE WHAT Schauspiel von Ayad Akhtar 20:00 UHR SALON3

DER KONTRABASS Schauspiel von Patrick Süskind

13:00 UHR PROBEBÜHNE

SO 20 NOV

MO 21 NOV

DI 22 NOV

DO 24 NOV

WORKSHOP »SONNENSTUNDEN« zu »Alice im Wunderland« für Kinder ab 5 Jahren 15:00 & 17:00 UHR GROSSES HAUS

ALICE IM WUNDERLAND Märchen nach Lewis Carroll

11:00 UHR BOXX

NINA UND PAUL Schauspiel ab 10 Jahren von Thilo Reffert 20:00 UHR KOMÖDIENHAUS | THEATER SPEZIAL AXEL HACKE LIEST UND ERZÄHLT

11:00 UHR BOXX

NINA UND PAUL Schauspiel ab 10 Jahren von Thilo Reffert

11:00 UHR BOXX

IM ANSCHLUSS WORKSHOPS AB 14 JAHREN ELEFANTEN SIEHT MAN NICHT

Szenische Lesung aus dem Roman von Susan Kreller 20:00 UHR KOMÖDIENHAUS

DIE TÜR NEBENAN Komödie von Fabrice Roger-Lacan

11:00 UHR BOXX

FR 25 NOV

IM ANSCHLUSS WORKSHOPS AB 14 JAHREN ELEFANTEN SIEHT MAN NICHT

Szenische Lesung aus dem Roman von Susan Kreller 19:00 UHR BOXX

IM ANSCHLUSS VORTRAG DER AG KINDERSCHUTZ ELEFANTEN SIEHT MAN NICHT

Szenische Lesung aus demRoman von Susan Kreller 20:00 UHR SALON3

BIN NEBENAN Schauspiel von Ingrid Lausund

SA 26 NOV

SO 27 NOV

FAMILIENSONNTAG

19:30 UHR GROSSES HAUS | PREMIERE HIGH SOCIETY Musical von Cole Porter und Arthur Kopit 20:00 UHR KOMÖDIENHAUS

DIE TÜR NEBENAN Komödie von Fabrice Roger-Lacan

11:00 UHR PREMIERE | OBERES FOYER

WEIHNACHTSMATINÉE »Stille Nacht, heilige Nacht« 16:00 UHR GROSSES HAUS

ALICE IM WUNDERLAND Märchen nach Lewis Carroll 16:00 UHR BOXX

VON MAUS UND MOND ODER WER IST DER GRÖSSTE? Schauspiel ab 3 Jahren von Paul Maar 20:00 UHR KOMÖDIENHAUS

DIE TÜR NEBENAN Komödie von Fabrice Roger-Lacan

09:00 UHR GROSSES HAUS

MO 28 NOV

DI

ALICE IM WUNDERLAND Märchen nach Lewis Carroll 20:00 UHR KOMÖDIENHAUS | THEATER SPEZIAL HELMUT SCHLEICH »Kauf, du Sau!«

10:00 UHR GROSSES HAUS

ALICE IM WUNDERLAND Märchen nach Lewis Carroll 10:00 UHR BOXX

VON MAUS UND MOND ODER WER IST DER GRÖSSTE? Schauspiel ab 3 Jahren von Paul Maar 19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG MASS FÜR MASS Schauspiel nach William Shakespeare

10:00 UHR GROSSES HAUS

MI

ALICE IM WUNDERLAND Märchen nach Lewis Carroll 17:00 UHR PROBEBÜHNE

FORTBILDUNG FÜR PÄDAGOGEN zum Thema »Stimme und Präsenz« 19:00 – 20.50 UHR BOXX

CORPUS DELICTI Schauspiel ab 15 Jahren von Juli Zeh 19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG THE WHO AND THE WHAT Schauspiel von Ayad Akhtar

NOVEMBER 2022 DI 01 NOV
THE WHO AND
Schauspiel
DO 03 NOV
FR 04 NOV
10:30
20:00
Musical
SA 05 NOV
15:00
NINA
LOVE
SO 06 NOV
ALICE
07 NOV
08 NOV
09 NOV
19:30
10 NOV
BOXX NINA UND PAUL
ab 10
von
Reffert 19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG THE WHO AND THE WHAT Schauspiel von Ayad Akhtar FR 11 NOV 11:00 UHR BOXX NINA UND PAUL Schauspiel ab 10 Jahren von
Reffert 19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG THE WHO AND THE WHAT Schauspiel von Ayad Akhtar SA 12 NOV 19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG THE WHO AND THE WHAT Schauspiel von Ayad Akhtar 20:00 UHR KOMÖDIENHAUS | PREMIERE DIE TÜR NEBENAN Komödie von Fabrice Roger-Lacan SO 13 NOV 09:30 UHR PROBEBÜHNE FAMILIENWORKSHOP zu »Von Maus und Mond oder Wer ist der Größte?« 11:00 UHR BOXX VON MAUS UND MOND ODER WER IST DER GRÖSSTE? Schauspiel ab 3 Jahren von Paul Maar 11:00 UHR SALON3 AUTOR IM GESPRÄCH Wolfgang Niess im Gespräch über sein Buch »Der 9. November. Die Deutschen und ihr Schicksalstag« 19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG ROMEO UND JULIA Schauspiel von William Shakespeare DI 15 NOV 10:00 UHR BOXX VON MAUS UND MOND ODER WER IST DER GRÖSSTE? Schauspiel ab 3 Jahren von Paul Maar 20:00 UHR KOMÖDIENHAUS DIE TÜR NEBENAN Komödie von Fabrice Roger-Lacan
16 NOV 10:00 UHR BOXX
MAUS UND MOND ODER WER IST DER GRÖSSTE? Schauspiel ab 3 Jahren von Paul Maar 20:00
29 NOV
30 NOV
www.h3nv.de Freie Fahrt zum Kulturerlebnis THEATERKARTE = FAHRSCHEIN THEATERTAG
Internationaler TAGGEWALTGEGEN AN FRAUEN

FR 02 DEZ

10:00 UHR GROSSES HAUS

ALICE IM WUNDERLAND Märchen nach Lewis Carroll 11:00 – 12:50 UHR BOXX

CORPUS DELICTI Schauspiel ab 15 Jahren von Juli Zeh

17:00 UHR PROBEBÜHNE

VOR|SPIEL Workshop zu »Romeo und Julia«

19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG

ROMEO UND JULIA Schauspiel von William Shakespeare

10:00 UHR GROSSES HAUS

ALICE IM WUNDERLAND Märchen nach Lewis Carroll 11:00 – 12:50 UHR BOXX

CORPUS DELICTI Schauspiel ab 15 Jahren von Juli Zeh

19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG

THE WHO AND THE WHAT Schauspiel von Ayad Akhtar 20:00 UHR KOMÖDIENHAUS

DIE TÜR NEBENAN Komödie von Fabrice Roger-Lacan

19:00 – 20:50 UHR BOXX

SA 03 DEZ

CORPUS DELICTI Schauspiel ab 15 Jahren von Juli Zeh

19:30 UHR GROSSES HAUS

HIGH SOCIETY Musical von Cole Porter und Arthur Kopit

19:30 UHR SALON3 | INTERNATIONALER TAG DER MENSCHEN MIT BEHINDERUNG MITTENDRIN – INKLUSIVER POETRY SLAM 20:00 UHR KOMÖDIENHAUS

DIE TÜR NEBENAN Komödie von Fabrice Roger-Lacan

11:00 UHR OBERES FOYER

SO 04 DEZ

MO 05 DEZ

WEIHNACHTSMATINÉE »Stille Nacht, heilige Nacht«

19:30 UHR GROSSES HAUS

HIGH SOCIETY Musical von Cole Porter und Arthur Kopit

20:00 UHR SALON3

DER KONTRABASS Schauspiel von Patrick Süskind

10:00 UHR GROSSES HAUS

ALICE IM WUNDERLAND Märchen nach Lewis Carroll 11:00 – 12:05 UHR BOXX

PETTY EINWEG Schauspiel ab 11 Jahren von Jens Raschke 20:00 UHR KOMÖDIENHAUS | THEATER SPEZIAL SUZANNE VON BORSODY – Erika oder Der verborgene Sinn des Lebens

09:00 & 11:00 UHR GROSSES HAUS

DI 06 DEZ

MI 07 DEZ

ALICE IM WUNDERLAND Märchen nach Lewis Carroll 11:00 – 12:05 UHR BOXX

PETTY EINWEG Schauspiel ab 11 Jahren von Jens Raschke 19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG THE WHO AND THE WHAT Schauspiel von Ayad Akhtar

10:00 UHR GROSSES HAUS

ALICE IM WUNDERLAND Märchen nach Lewis Carroll 18:00 – 19:50 UHR BOXX

CORPUS DELICTI Schauspiel ab 15 Jahren von Juli Zeh 19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG ROMEO UND JULIA Schauspiel von William Shakespeare

10:00 UHR GROSSES HAUS

DO 08 DEZ

FR 09 DEZ

ALICE IM WUNDERLAND Märchen nach Lewis Carroll 11:00 UHR BOXX

NINA UND PAUL Schauspiel ab 10 Jahren von Thilo Reffert

19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG MASS FÜR MASS Schauspiel nach William Shakespeare

10:00 UHR GROSSES HAUS

ALICE IM WUNDERLAND Märchen nach Lewis Carroll

11:00 UHR BOXX

NINA UND PAUL Schauspiel ab 10 Jahren von Thilo Reffert 19:30 UHR GROSSES HAUS

HIGH SOCIETY Musical von Cole Porter und Arthur Kopit

19:30 UHR GROSSES HAUS

SA

HIGH SOCIETY Musical von Cole Porter und Arthur Kopit

20:00 UHR KOMÖDIENHAUS

DIE TÜR NEBENAN Komödie von Fabrice Roger-Lacan

20:00 UHR SALON3

BIN NEBENAN Schauspiel von Ingrid Lausund

11:00 UHR OBERES FOYER

SO

DI 13 DEZ

09:00 & 11:00 UHR GROSSES HAUS

ALICE IM WUNDERLAND Märchen nach Lewis Carroll 10:00 UHR BOXX

VON MAUS UND MOND ODER WER IST DER GRÖSSTE? Schauspiel ab 3 Jahren von Paul Maar

19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG

THE WHO AND THE WHAT Schauspiel von Ayad Akhtar

MI 14 DEZ 09:00 UHR GROSSES HAUS

ALICE IM WUNDERLAND Märchen nach Lewis Carroll 11:00 – 12:50 UHR BOXX

CORPUS DELICTI Schauspiel ab 15 Jahren von Juli Zeh 16:00 UHR PROBEBÜHNE

WORKSHOP »WAS IST THEATER?«

19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG

THE WHO AND THE WHAT Schauspiel von Ayad Akhtar

10:00 UHR GROSSES HAUS

DO 15 DEZ

FR 16 DEZ

ALICE IM WUNDERLAND Märchen nach Lewis Carroll 11:00 UHR BOXX

NINA UND PAUL Schauspiel ab 10 Jahren von Thilo Reffert 19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG

MASS FÜR MASS Schauspiel nach William Shakespeare

10:00 UHR GROSSES HAUS

ALICE IM WUNDERLAND Märchen nach Lewis Carroll 11:00 UHR BOXX

NINA UND PAUL Schauspiel ab 10 Jahren von Thilo Reffert 19:30 UHR GROSSES HAUS

HIGH SOCIETY Musical von Cole Porter und Arthur Kopit 20:00 UHR KOMÖDIENHAUS

DIE TÜR NEBENAN Komödie von Fabrice Roger-Lacan

15:00 UHR GROSSES HAUS

SA 17 DEZ

SO 18 DEZ

ALICE IM WUNDERLAND Märchen nach Lewis Carroll 20:00 UHR SALON3

LOVE LETTERS von A. R. Gurney

11:00 UHR OBERES FOYER ZUM LETZTEN MAL WEIHNACHTSMATINÉE »Stille Nacht, heilige Nacht« 13:00 UHR PROBEBÜHNE

FAMILIENWORKSHOP ZU »NINA UND PAUL« 13:00 UHR SALON3

WORKSHOP »SONNENSTUNDEN« zu »Nina und Paul« 15:00 UHR KOMÖDIENHAUS

DIE TÜR NEBENAN Komödie von Fabrice Roger-Lacan 15:00 UHR BOXX

NINA UND PAUL Schauspiel ab 10 Jahren von Thilo Reffert 19:30 UHR GROSSES HAUS

HIGH SOCIETY Musical von Cole Porter und Arthur Kopit

09:00 UHR GROSSES HAUS

MO 19 DEZ

ALICE IM WUNDERLAND Märchen nach Lewis Carroll 11:00 – 12:05 UHR BOXX

PETTY EINWEG Schauspiel ab 11 Jahren von Jens Raschke

DI 20 DEZ 09:00 & 11:00 UHR GROSSES HAUS

ALICE IM WUNDERLAND Märchen nach Lewis Carroll 11:00 – 12:05 UHR BOXX

PETTY EINWEG Schauspiel ab 11 Jahren von Jens Raschke 19:30 UHR GROSSES HAUS

HIGH SOCIETY Musical von Cole Porter und Arthur Kopit

MI 21 DEZ 19:30 UHR GROSSES HAUS

DO

FR

HIGH SOCIETY Musical von Cole Porter und Arthur Kopit

19:30 UHR GROSSES HAUS

A CHRISTMAS CAROL Gastspiel American Drama Group 20:00 UHR KOMÖDIENHAUS

DIE TÜR NEBENAN Komödie von Fabrice Roger-Lacan

14:00 & 16:00 UHR BOXX

VON MAUS UND MOND ODER WER IST DER GRÖSSTE? Schauspiel ab 3 Jahren von Paul Maar 19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG MASS FÜR MASS Schauspiel nach William Shakespeare

15:00 & 17:00 UHR GROSSES HAUS ALICE IM WUNDERLAND Märchen nach Lewis Carroll

MO

DI

19:30 UHR GROSSES HAUS HIGH SOCIETY Musical von Cole Porter und Arthur Kopit

WEIHNACHTSMATINÉE »Stille Nacht, heilige Nacht«

14:00 UHR BOXX

VON MAUS UND MOND ODER WER IST DER GRÖSSTE? Schauspiel ab 3 Jahren von Paul Maar

15:00 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG

MASS FÜR MASS Schauspiel nach William Shakespeare

20:00 UHR SALON3

HEUTE ABEND: LOLA BLAU

Musical für eine Schauspielerin von Georg Kreisler

09:00 & 11:00 UHR GROSSES HAUS

ALICE IM WUNDERLAND Märchen nach Lewis Carroll 20:00 UHR GROSSES HAUS | THEATER SPEZIAL JOACHIM KRÓL – Der erste Mensch

MI

DO

FR

SILVESTER

19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG MASS FÜR MASS Schauspiel nach William Shakespeare

19:30 UHR GROSSES HAUS | 19:10 UHR EINFÜHRUNG MASS FÜR MASS Schauspiel nach William Shakespeare

19:30 UHR GROSSES HAUS HIGH SOCIETY Musical von Cole Porter und Arthur Kopit 20:00 UHR SALON3

BIN NEBENAN Schauspiel von Ingrid Lausund

18:00 UHR GROSSES HAUS

HIGH SOCIETY Musical von Cole Porter und Arthur Kopit 18:00 UHR KOMÖDIENHAUS

DIE TÜR NEBENAN Komödie von Fabrice Roger-Lacan

DEZEMBER 2022 DO 01 DEZ
10 DEZ
11 DEZ
MO 12 DEZ
22 DEZ
23 DEZ
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SA 31 DEZ

DIESE EINE LIEBE WIRD

ZU

Am 16. November 2022 wird der Heilbronner Theaterbau am Berliner Platz 40 Jahre alt. Anlass zurückzublicken auf die Theatergeschichte der Stadt, die immer von einer großen Liebe der Bürgerschaft zu ihrem Theater geprägt war. Hätte es diese Liebe nicht gege ben, stünde heute kein Theater in der Stadt. Clemens Miersch und Kea Leemhuis haben sich auf Spurensuche begeben.

»Ein Theater-Neubau ist kein Ereignis, sondern eine Verpflichtung zu einem Ereignis, das nur durch tägliche harte Arbeit erzielt werden kann: Theater.« Friedrich Dürrenmatt

4. Dezember 1944, 19:22 Uhr: »Come in and bomb red TI’s as planned« – »Fliegen Sie ein und bombardieren Sie die roten Zielmarkierer nach Plan«. Der Funkspruch des Master Bomber Maurice A. Smith befiehlt die Bom bardierung Heilbronns. 1260 Tonnen Bomben fallen und verursachen einen Vernichtungsgrad der Stadt von 62 Prozent. Dieses Ereignis, das sich dem kollektiven Be wusstsein der Stadt einprägte, prophezeite nicht nur das nahende Ende des Zweiten Weltkrieges. Es setzte auch für die Geschichte des Heilbronner Theaters eine deutliche Zäsur. Auch wenn das alte Fischer-Theater am Nordende der Allee die Luftangriffe vergleichsweise glimpflich überstand, unbrauchbar für den Spielbetrieb wurde es dennoch. Und auch wenn man von einer jahrzehntelan gen Phase des Theaterspiels in Übergangsbauten und des »Theaters um das Theater« noch nichts wissen konnte, rück blickend kündigte es sich hier bereits an. Rückblickend darf auch konstatiert werden: Nachdem bereits die bei den zentralen Vorgängerbauten des schließlich 1982 ein

geweihten Theaterneubaus am Berliner Platz ohne das tatkräftige praktische wie finanzielle Engagement der Heilbronner Bürgerschaft nicht denkbar gewesen wären, sollte sich auch hier erneut die Geschichte der Liebe einer Stadt zu ihrem Theater wiederholen.

DIE SEHNSUCHT NACH DEM THEATER

Fakt ist, die Sehnsucht nach Theater ergreift die Bevölke rung nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs recht schnell. Und sie realisiert sich auch zeitnah in konkreter Arbeit –zum Teil unter widrigen, aber auch die Kreativität not gedrungermaßen beflügelnden Bedingungen. Bereits am 1. November 1945 gab das Heilbronner Künstlertheater, das vorrangig aus Mitgliedern des alten Stadttheaters bestand, im neubezogenen Trappensee-Saal seine erste Vorstellung. Die Tatsache, dass Brennholz als Eintritt spreis diente, verdeutlicht beispielhaft die missliche Lage kurz nach Ende des Krieges. Lange sollte der Trappen see-Saal auch nicht als Spielstätte dienen können: Das Theater musste einer Schule weichen und bezog den Saalbau »Zur Sonne« in Sontheim. Die Zuschauergunst minderte dies keineswegs. Getreu dem damaligen Spiel zeitmotto »Und neues Leben blüht aus den Ruinen« kamen 1946 allein in der ersten Spielzeit 75.202 Besu cher, um eine der 214 Vorstellungen zu sehen. Doch auch im Sontheimer Provisorium endete am 2. April 1949 der Spielbetrieb. Die Stimmen, die die Neugründung eines Theaters und den Wiederaufbau des alten Stadttheaters herbeisehnten, wurden lauter. Als erneute Übergangslösung bezog man jedoch zunächst den großen Saal des Gewerkschaftshauses, eine der wenigen verbliebenen, für Theateraufführungen geeigneten Räumlichkeiten, die

man – im Wesentlichen getragen durch den massiven Zu schauerandrang und auch die prägende Intendanz Walter Bisons – jahrzehntelang bespielen sollte.

KOMMUNALPOLITISCHES HIN UND HER

Und das alte Fischer-Theater am Nordende der Allee? Entsprechend der finanziellen Möglichkeiten lediglich teilweise wieder instandgesetzt, diente es zwar auch als Probenort, beherbergte vorrangig aber städtische Ämter.

Doch die Stimmen aus Kultur und Bevölkerung, die sich einen Wiederaufbau wünschten, und für die man Anfang der 50er-Jahre noch weitgehend taub blieb, mehrten sich und schärften, flankiert von der kursorischen Berichter stattung öffentlicher Medien wie der Heilbronner Stimme, auf eine notwendige Wiederbelegung des Theaters ein.

Unter diesem Druck gestand 1958 der damalige Oberbür germeister Paul Meyle: »Der Wiederaufbau des Theaters kann nicht länger aufgeschoben werden.« Doch dem prinzipiellen Einverständnis des Gemeinderats musste er schon im Folgejahr entgegenhalten, dass kein für einen solchen Bau hinlänglich erfahrener Architekt gefunden werden konnte. 1960 nahm man schließlich zum auf Theaterbauten spezialisierten Hannoveraner Architekten Gerhard Graubner Kontakt auf, der nach Besichtigung der Ruine ein Gutachten erstellte. Darin sprach er sich gegen einen Wiederaufbau des Fischer-Baus und für einen Theaterneubau an gleicher Stätte aus. In der Folge ent flammten heftige Debatten zwischen der für den Bau am Nordende der Allee kämpfenden SPD und den teilwei se andere Standorte und Bebauungskonzepte favorisie renden Freien Wählern, Christdemokraten und Liberalen.

Das kommunalpolitische Hin und Her zögerte die

10 40 JAHRE THEATERNEUBAU
schlussText und Recherche: Clemens Miersch Fotoauswahl und Recherche: Kea Leemhuis SPATENSTICH AM 28. NOVEMBER 1979 DURCH DEN HEILBRONNER OBERBÜRGERMEISTER DR HANS HOFFMANN FOTO: STADT HEILBRONN, BAUDEZERNAT 40JAHRE THEATERNEUBAU HEILBRONN
NIE
ENDE GEHEN DIE HEILBRONNER UND IHR THEATER: 40 JAHRE THEATERNEUBAU AM BERLINER PLATZ IN HEILBRONN

endliche Vergabe des Planungsauftrags an Graubner bis Ende 1962 hinaus. Kostenschätzung damals noch: 10,8 Millionen Mark. Doch einem zeitnahen Bau-, ge schweige denn Spielbeginn wurde in den folgenden Jahren mehrfach eine klare Absage erteilt; weitere Planungsund immer teurer werdende Kostenentwürfe reichten sich die Hand und vertagten das Ereignis auf unbestimmte Zeit. Im Jahre 1967 befeuerte eine erneute Umfrage der Heilbronner Stimme die Debatte, die ergab, dass eine klare Mehrheit der befragten Bürgerinnen und Bürger für einen Wiederaufbau und weniger für die Realisierung des Graubner-Baus votiere. Dem hielt Oberbürgermeister Hans Hoffmann entgegen: »Die Politik der Gemeinde sollte im Rathaus und nicht im ›Heilbronner-Stimme‹Haus gemacht werden!« Den ungebremsten Enthusias mus der Heilbronner Bürgerschaft, in den Jahrzehnten nach dem Kriegsende bis zum schlussendlichen Neubau unermüdlich Spenden zu sammeln sowie Vereine und In itiativen zu gründen, die sich dem Ziel verschrieben hat ten, ein eigenes Theater fest im Stadtbild zu etablieren, schmälerte dieses Politikdrama zu keiner Zeit.

Erst im Jahre 1969 erfolgte dann per Gemeinderats entscheidung die Auftragsvergabe an Gerhard Graubner.

Der Weg zum Abriss des Alten Theaters war endgültig freigeräumt: Am 18. Juli 1970 um 16:40 Uhr wird der Fischer-Bau gesprengt. Weit über 1000 Schaulustige er lebten, wie das Gebäude zu einem riesigen Schutthaufen zusammensackte. »Eine Stunde der Wehmut«, konsta tierte der unermüdlich für das Theater kämpfende Bür germeister und Vorsitzende des Theater-Förder-Vereins Erwin Fuchs. Nur sechs Tage nach der Sprengung des alten Baus folgte die nächste Hiobsbotschaft: Architekt Gerhard Graubner ist tot. Die erneute Verzögerung des Bauvorhabens, dessen Planung in der Folge an die Archi tekten Thomas Münter, der nur zwei Jahre später auch aus dem Leben schied, Rudolf Biste und Kurt Gerling übergeben wurde, musste hingenommen werden. Auch lag der Finger durchgehend mahnend im Finanzbuch der Stadt: Und so provozierten die steigenden Kosten, die Oberbürgermeister Hoffmann inzwischen auf 25 bis 30 Millionen bezifferte, weiter die Ablehnung des Graubner schen Konzepts vonseiten der FDP, CDU und FWV. Nach zwei weiteren Jahren des Gerangels der Fraktionen um kostengünstigere Alternativkonzepte wird 1974 jedoch der Bau des Graubner-Entwurfs mit den Stimmen der SPD, des Oberbürgermeisters sowie der FDP beschlos sen. Erneute Verzögerungen mussten dann aber durch die mit der Bauplanung verbundenen und 1975 abgeseg neten Geradeausführung der Allee auf die Weinsberger Straße hingenommen werden. Plötzlich erregte die kol portierte Gesamtkostensumme von 60 Millionen Mark

Ärger. Erneute Kostenrechnungen und Vorschläge güns tigerer Theaterpläne zirkulierten. Ausgerechnet der Ober bürgermeister Hoffmann selbst trat 1977 mit einer neu en Idee des Theater- und Kongresszentrums Harmonie auf. Der Graubner-Plan sei veraltet. Doch auch er, dafür heftig gescholten, konnte es nun nicht mehr ändern: Die Realisierung des Baus nach den Plänen Graubners – oder nun besser: den Plänen Graubners, Bistes und Gerlings –wird im Dezember 1977 knapp, aber mehrheitlich be schlossen. Nach jahrzehntelangem Gezeter quittierte nun auch der Widerstand gegen den Theaterneubau. Der letztgültige Baubeschluss erging am 16. November 1978 durch den Gemeinderat; der erste Spatenstich folgte am 28. November 1979 durch Oberbürgermeister Hoffmann. Das Ende des »Theaters um das Theater« markierte be kanntlich die Eröffnung des Neubaus, dessen Geburtstag wir dieses Jahr am 16. November zum vierzigsten Mal feiern dürfen. Endbilanz: 67 285 000 Mark, samt Zusatzkosten; Kosten allein für den Theater-Bau: 54 729 000 Mark.

ZWISCHEN EUPHORIE UND BRINGSCHULD

Das Ende des »Theaters um das Theater«? Trotz der zahlreichen euphorischen Stimmen zur Neueröffnung stellt man jedoch, studiert man die historischen Quel len, fest: Der Streit um den Theater-Neubau und die damit verbundenen gigantischen Geldsummen haben ihre Spuren hinterlassen. Man muss nicht einmal auf die Untertöne achten, um neben den zu Recht freudigen Kommentaren auch zahlreiche offene (Er-)Mahnungen bezüglich der zukünftigen Arbeit am neuen Stadttheater zu finden. Denn vor allem eines schien dem Theater aus der kostenschweren Realisierung seines Baus zu er wachsen: Verantwortung – in kultureller nicht minder als in ökonomischer Hinsicht. Mit einem zwischen Eupho rie, Rechtfertigungsbedürfnis und Bringschulderklärung schillernden Vokabular, gesteht etwa Hans Hoffmann ganz unverhohlen: »Eines möchte ich jedoch nicht ver hehlen: Die Entscheidung für das heutige Projekt fiel zum Glück noch vor der Talfahrt in die Rezession. Unter den heutigen wirtschaftlichen Verhältnissen, den derzeitigen finanziellen Voraussetzungen, wäre solch ein Beschluss kaum mehr vorstellbar. Wir haben gerade noch rechtzeitig gebaut. Im Glauben an eine gute Zukunft, im Ver trauen auf eine langfristig gesunde Entwicklung.«

In der Tat: Die zweite Ölkrise und die anhaltende Konsoli dierungskrise Anfang der 80er-Jahre trafen die deutsche Wirtschaft hart. Auch den deutschen Theatern ging es vielerorts an den Kragen. Und in dieser Situation, in der andere Theater krisengebeutelt Klagelieder anstimmten, baute Heilbronn für 60 Millionen Mark ein neues Theater. Vielleicht ist hier auch der Ursprung jener alarmistischen Rhetoriken zu suchen, die sich rund um die Eröffnung in den Kommentarspalten formierten. Die Forderung, man solle nun das politische Schmierentheater hinter sich lassen und an anständige Theaterarbeit machen, lässt sich da deutlich herauslesen. Offenkundig ist: Mit ungetrübter Freude startete auch die Geschichte des neuen Stadtthe aters nicht. »Heilbronn tat und tut sich schwer mit dem Theater«, konstatierte der Journalist und spätere Vor sitzende des Theatervereins Uwe Jacobi. »Und trotzdem wurde und wird es geliebt. Sonst wäre die kulturelle Tat, einen solchen Neubau auf den Berliner Platz zu stellen, nicht möglich gewesen.« Nun sei die Bevölkerung gefor dert, »das Theater als ihr Theater anzunehmen«, so Erwin Fuchs. Auf die andere Seite dieser Wahrheit verweist Uwe Jacobi in der Heilbronner Stimme: »Nach den Bürgern«, die in vielfältiger Hinsicht diesen Bau ja überhaupt erst ermöglicht hatten, »ist es nun am Theater, zur kulturellen Tat zu schreiten.«

Man kann es als lohnenswert zu wiederholenden Gemein platz werten, dass die Entwicklung eines Theater nie ein Einbahnstraßenverkehr ist. Sie besteht nur in und durch das dynamische Miteinander sich gegenseitig ansprechender und anregender Partner. Vonseiten des Theaters hat man demnach vielleicht nicht in erster Linie zu be weisen, dass das Haus »sein Geld wert ist«. Vielleicht hat man in erster Linie dem Publikum, der Bevölkerung, die eben so viel Geld in die Hand genommen hat, um ein eigenes Theater in ihrer Stadt zu etablieren, etwas zu bieten, was man für Geld nun mal nicht kaufen kann, gleichwohl Geld dafür vonnöten sein wird; etwas, das nur Theater bieten kann, nämlich die Möglichkeit, eine genuine neue ästhetische Erfahrung zu machen. Das bedeutet sicher nicht, dem Publikum nach dem Mund zu reden, sondern vielfach es auch zu fordern. Das bedeutet aber sicherlich, das Publikum – vor allem ein Publikum, das, wie das Heilbronner, so persistent am Gedanken eines eigenen Theaters festgehalten hat und festhält, es nicht minder gefordert wie tatkräftig gefördert hat – ernst zu nehmen, es zu erheitern, zu unterhalten, seine existentiellen Erfahrungen in theatrale Bilder zu überführen und zu befragen. Ein Blick zurück auf die letzten 40 Jahre –zu dem wir Sie herzlich einladen – muss erweisen, wie das dem Theater Heilbronn gelungen ist. Man wird jedoch den Gedanken nicht los, dass die vermeintlich mit dem vierzigsten Lebensjahr, dem sogenannten »Schwabenalter«, einsetzende Vernunft dem Theater Heilbronn, eben weil, und eben dann, wenn es sich in lebendiger Partnerschaft mit seiner Bürgerschaft befindet, schon weit vorher be schieden war.

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AM 18 JULI 1970 UM 16:40 UHR WIRD DER FISCHER BAU GESPRENGT WEIT ÜBER 1.000 SCHAULUSTIGE ERLEBTEN, WIE DAS GEBÄUDE ZU EINEM RIESIGEN SCHUTTHAUFEN ZUSAMMENSACKTE FOTO: PRIVAT
DER NÄCHSTE
MEILENSTEIN IST ERREICHT: DAS
RICHTFEST
AM 14.
MAI
1981. FOTO:
PRIVAT
DIE ERÖFFNUNGSINSZENIERUNG »MY FAIR LADY« ERINNERT MIT DEM ALTEN STADTTHEATER ALS KULISSE AN DEN LANGEN WEG BIS ZUR ERÖFFNUNG DES THEATER NEUBAUS FOTO: ARCHIV HEILBRONNER STIMME
Den Artikel in voller Länge und viele weitere Informationen zum Jubiläum
finden
Sie unter www.theater-heilbronn.de

EIN UNVERGESSLICHER TAG

Im Theaterstück »Nina und Paul« erleben

beiden 12-jährigen Protagonisten einen abenteuerlichen Tag, an dessen Ende sie gemeinsam auf ein Windrad steigen –allein und ungesichert. Sie kommen heil wieder herunter, soviel sei verraten. Ganz so riskant sollte es für unsere beiden Schauspieler Cosima Fischlein und Rouven Klischies, die Nina und Paul auf der Bühne verkörpern, natürlich nicht werden. Dennoch ist es immer sehr bereichernd, wenn wir als Theater-Team die Möglichkeit haben, Orte, die in unseren Stücken vorkommen, selbst zu besichtigen, oder mit Experten ins Gespräch zu kommen und die Kontexte »hautnah« zu erleben. Die ZEAG Energie AG erklärte sich be reit, unseren beiden Schauspielern den Aufstieg auf ein Windrad im Windpark Harthäuser Wald zu ermöglichen.

Eine sehr exklusive Möglichkeit, denn normalerweise kommen nur die dort ar beitenden Techniker hinauf, weil der Raum sehr klein ist und allein die Fahrt mit dem winzigen Aufzug nach oben ca. 10 Minu ten dauert. Wie es den beiden erging und ob dieser Tag auch für sie unvergesslich sein wird, haben sie selbst beschrieben –ganz im Sinne von Nina und Paul –, jeder aus seiner Perspektive:

»Wusch, wusch, wusch«... So wird im Stück »Nina und Paul« das Rauschen der Rotorblätter eines Windrades beschrie ben. Als ich jetzt selber direkt unten am Windrad stehe, merke ich: Ne, so klingt es nicht. So ein Windrad ist nämlich ziemlich leise. Die Rotorblätter machen überhaupt kein Geräusch und es gibt auch keinen brummenden, summenden und Gas aussto ßenden Motor, wie manche mei nen. Der 149 Meter hohe Turm wird vom Wind angetrieben. Generatoren im Inneren der Gondel wandeln die Windener gie in Strom um. Um zur Gon del zu gelangen, fährt man mit einem kleinen Aufzug gemäch lich 100 Meter in die Höhe und klettert den Rest an einer flachen Leiter nach oben. Alles natürlich immer gesichert! In der Gondel angekommen, kann man die besagten Generatoren sehen. Dann geht es zuerst durch eine Bodenklappe auf eine »Notabseil-Plattform«. Der Blick durch die Luke über die Wälder und runter auf den Boden ist schon genial!

Zum krönenden Abschluss geht es noch direkt auf die Gondel. Von dort kann man auf die A81 gucken, während die Rotor blätter von dem leichten Wind immer

weitergedreht werden. Der Tag auf dem Windrad war tatsächlich sehr aufschlussreich: Denn was mir noch mal vor Augen geführt wurde, war, dass ein Windrad 3 Mega-Watt Strom produziert und 35000 Haushalte von einem Windpark mit Strom versorgt werden! Für mich war der Aufstieg auf das Windrad ein großar tiges und phänomenales Erlebnis. Ich bin froh diese Erfahrung gemacht zu haben.

WINDRAD-BESUCH – COSIMA

und doch so weit. Die Bäume, die unser Windrad umgeben, sehen aus wie ein bauschiges Meer, das bis zum Horizont rauscht. Mittlerweile sitze ich auf einer kleinen metallenen Plattform und habe mich mit einem Karabiner gesichert. Mei ne Füße liegen auf dem Ei, neben mir der Abgrund. Die Luft ist kalt und klar, ich habe das Gefühl sogar die verschie denen Luftschichten sehen zu können.

In der Ferne drehen weitere Windräder ihre Runden, dazwischen Felder und die Autobahn, auf der kleine Spielzeugautos entlangrasen. Mit dem Grinsen kann ich gar nicht aufhören. Neben mir sitzt Andi und erzählt mir über die Windkraft. Hier oben ist alles ruhig, nur der Entlüfter im Ei rauscht im Hintergrund. Ich hätte ewig hier sitzen können, so weit weg vom Boden, dem Himmel und der Stille so nah. Wie wir hier oben plaudern und gucken, kann ich mich gar nicht sattsehen an diesem gigantischen Ausblick. Bevor wir uns an den Abstieg wagen, darf ich mir noch die Notfallklappe ansehen, sollte man das Windrad schnell verlassen müssen. Andi zieht die Klappe im Bauchraum des Eis auf und ich gucke vorsichtig nach unten.

Ich bin froh, nur 20 Meter mit der Leiter hochsteigen zu müssen, der Sicherungsgurt ist schwer, der Helm drückt und meine Beine fühlen sich plötzlich viel schwe rer an als sonst. Den Aufzug lassen wir hinter uns. Gleich ist es geschafft – über eine kleine Leiter schlüpfe ich in das Ei, das ganz oben auf dem Turm sitzt und die massiven Rotorblätter trägt. Um mich herum surrt es; der Ei-Raum ist viel ge räumiger, als ich ihn mir vorgestellt hatte. Ein frischer Wind bahnt sich seinen Weg durch die brummenden Anlagen und lässt meine Haare fliegen – da sehe ich sie. Die letzte kleine Luke, über mir der strahlend blaue Himmel und ein Rotorblatt so riesig, wie ein Walfisch. Ich greife nach den kühlen Sprossen und strecke meinen Kopf aus der Luke ins Freie. Die Sonne strahlt mir ins Gesicht, unter mir ist alles winzig klein

SONNENSTUNDEN

FÜR PÄDAGOGEN

Um schon vor der Premiere einen exklusiven Einblick in die Inszenierung und das theaterpädagogische Begleitprogramm zu erhalten, laden wir Pädagogen zu einer Endprobe ein. Sie sehen das ganze Stück und können so einschätzen, ob Sie es mit Ihrer Gruppe besuchen möchten.

NINA UND PAUL Anmeldungen an Simone Endres unter endres@theater-hn.de

ALICE IM WUNDERLAND: Anmeldungen nur über die Theaterkasse unter kasse@theater-hn.de

FÜR PÄDAGOGEN

für Pädagogen lernen Sie die Inhalte der Material mappe spielpraktisch und aktiv kennen, und Raum zur didaktischen Reflektion wird ermöglicht.

ALICE IM WUNDERLAND: Anmeldungen an Natascha Mundt unter mundt@theater-hn.de

In dem Moment wird mir die Höhe, auf der wir uns befinden, erst so richtig be wusst. Die Baumspitzen zeigen direkt auf uns; von oben sehen sie ein bisschen aus wie Romanesco. Ich bin froh, mich hier heute nicht abseilen zu müssen. Im Auto auf dem Weg zurück in die Stadt wirkt plötzlich alles total surreal: Es ist gerade mal kurz nach 12 Uhr an diesem Dienstag und ich war schon auf 149 Metern Höhe, auf einem Windrad.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei der ZEAG Energie AG, insbesondere bei Nadine Jordan, Tobias Wilde und Andreas Wagner für die wunderbare Betreuung, die vielen Informationen und diesen unvergesslichen Tag!

Theater ist ein Gemeinschaftserlebnis, das verbindet. Auch wenn man die auf der Bühne gesprochene Sprache vielleicht (noch) nicht sprechen kann, ist es trotzdem möglich, in die Geschichten einzutauchen. Gefördert durch die Kulturstiftung der Länder ermöglicht das Theater Heilbronn geflüchteten Kindern aus der Ukraine und deren Eltern einen Theaterbesuch im Herbst mit begleitendem Workshop für die Kinder, um die Vorstellung sprachlich und inhaltlich auf spielerische Weise vorzubereiten.

20.11.2022 ALICE IM WUNDERLAND für Kinder ab 5 Jahren, Workshop 13:00 – 14:30 Uhr, Vorstellung um 15:00 Uhr 18.12.2022 NINA UND PAUL für Kinder ab 10 Jahren, Workshop 13:00 – 14:30 Uhr, Vorstellung um 15:00 Uhr

Anmeldungen bitte an theaterpaedagogik@theater-hn.de Bitte angeben: Anzahl und Alter der Kinder, Anzahl der erwachsenen Begleitpersonen (max. ein Erwachsener pro Kind). Bitte abmelden, falls Sie den Termin nicht wahrnehmen können. Den Treffpunkt für den Workshop erfahren Sie nach der Anmeldung.

WEITERE VERANSTALTUNGEN 03. & 04.11.2022

MÄRCHEN|BOXX 30.11.2022 Fortbildung für Pädagogen zu »STIMME UND PRÄSENZ« 01.12.2022

VOR|SPIEL zu »Romeo und Julia« FAMILIENWORKSHOPS 13.11.2022 zu »Von Maus und Mond« 18.12.2022 zu »Nina und Paul«

12 JUNGES THEATER
VOR-ORT-RECHERCHE MIT DEM »NINA UND PAUL«-ENSEMBLE 04.11.2022 10:30 Uhr
die
WINDRAD-BESUCH – ROUVEN
05.11.2022 10:30 Uhr SICHTVERANSTALTUNG
09.11.2022 16:00 Uhr WORKSHOP
Im Workshop
Von Nicole Buhr TERMINE
WEITERE INFOS: WWW.THEATER-HEILBRONN.DE
FOTOS:
ANDREAS WAGNER

UNSERE NEUEN!

SIMONE ENDRES

Manchmal ist es merkwürdig, wie sich die Kreise schlie ßen. »Ich bin Heilbronn sehr verbunden und habe auch während meiner Arbeit in anderen Regionen der Republik sehr häufig an das Theater gedacht«, erzählt Simone Endres 2005 gehörte sie hier mit zur Besetzung des Musicals »The wild Party« von Andrew Lippa, das Heilbronn als erstes Theater in Deutschland herausgebracht hat. »Unser Cho reograf Ricardo Viviani hat damals mit uns ein erstklas siges Warm-up gemacht, von dem ich viele Übungen für eigene Workshops übernommen habe – weil sie so gut die Freude am Tanzen vermitteln, gerade auch für ungeübte Tänzer.« Bei dem Warm-up bekommt man viel Energie und unweigerlich gute Laune. »Immer wenn ich es mit an deren mache, denke ich an die schönen intensiven Wochen in Heilbronn, und so verbinde ich diese Stadt seit langem mit sehr angenehmen Gefühlen«, sagt die Frau mit dem herzerwärmenden Lächeln.

Sie ist aus Bayern hierhergezogen, wo sie vier Jahre lang an der Bayerischen Staatsoper für die Vermittlung von Tanz verantwortlich war. Sie habe das Theater und die Arbeit dort schon sehr geliebt, aber das Theater Heil bronn eröffne ihr mit der Breite des Angebots und mit dem spannenden und sehr politischen Spielplan, der sie mit Menschen aller Altersgruppen zusammenarbeiten lässt, noch einmal ganz neue Perspektiven. Dass ihr zehn jähriger Sohn sich in der Stadt und in der neuen Schule sehr wohl fühlt, ist für sie ein großes Glück. Die Lage der neuen Wohnung zwischen Neckar und Theater er laubt es perfekt, Beruf und Familie unter einen Hut zu

COSIMA FISCHLEIN

Ihr Name klingt bezaubernd und hübsch und passt des halb auch zu seiner Trägerin: Cosima Fischlein. Dass in der zierlichen jungen Frau mit den roten Haaren auch eine ungeheure Kraft und Energie steckt, merkt man späte stens, wenn sie auf der Bühne steht. Mit einer großen kör perlichen und stimmlichen Präsenz erobert sie sich ihre Figuren und schmeißt sich, wie man so schön sagt, richtig rein. Ihren Einstand in Heilbronn gab Cosima Fischlein in einer Doppelrolle als Richterin und Moritz Holl in »Corpus Delicti« von Juli Zeh. Sie spielt zwei komplett gegensätzliche Charaktere: die gestrenge Richterin, Ver treterin des rigiden diktatorischen Systems METHODE, das komplett das Leben der Menschen beherrscht, und Moritz Holl, den Luftikus und Freigeist, der den Staat unterwandert, sich nicht an die Anweisungen hält, aber letztlich daran zerbricht. Eine tolle Herausforderung, die sie überzeugend gemeistert hat. Dass sie Schauspielerin werden würde, hat man Cosima Fischlein nicht unbedingt an der Wiege gesungen. Genauso gut hätte sie sich vor stellen können, Medizin zu studieren wie ihr Vater, der in München als Herzchirurg arbeitet, oder Psychologie wie ihre Mutter, die als Psychotherapeutin und freischaffende Künstlerin tätig ist. Auch die bildende Kunst interessiert sie. Der widmet sich das Multitalent momentan privat. Sie malt in kräftigen Farben und großen Formaten, um die Dinge, die sie gesellschaftlich, politisch und privat um treiben, zu verarbeiten. Wahrscheinlich hat sich bei ihrer Berufswahl das großmütterliche Erbe durchgesetzt, denn ihre Oma war auch Schauspielerin.

Geboren ist sie in Starnberg, aufgewachsen in Erlangen. Ihre Familie ist wegen des Berufs des Vaters aus Wien

bringen. Simone Endres ist Theaterpädagogin mit Leib und Seele. Hier findet sie al les vereint, was sie sich vom Beruf wünscht: Täglich neue Herausforderungen durch die Begegnungen mit den unter schiedlichsten Menschen, mit denen sie gemeinsam für ei nen Moment auf spielerische Weise in die großen, existen tiellen Themen des Lebens eintaucht. Jeden Tag lerne sie dazu. Nicht nur, weil sie sich mit so vielen verschiedenen Bereichen auseinandersetzte, sondern, weil die Gespräche mit Heranwachsenden immer wieder neue Horizonte er öffnen. »Sie sind Forschende, Suchende, oft viel freier im Denken – diese Eigenschaften versuchen wir im Theater zu fördern. Es gibt kein Richtig und kein Falsch«, ist Simone Endres überzeugt und plädiert mit dem bri tischen Bildungsexperten und Kreativitätsforscher Sir Ken Robinson für die »Kunst, Fehler zu machen« und daraus zu lernen. Was wäre die Gesellschaft ohne diejeni gen, die neue Wege ausprobieren, sich auch einmal irren, es aber wieder neu probieren? Sie stünde still. »Das Land der Dichter und Denker funktioniert nicht, wenn man nur bereits Gedachtes reproduziert und auswendig lernt«, ist sie überzeugt und hofft, dass auch in den Schulen ein Umdenken diesbezüglich erfolgt. Theater sieht sie als eine Bastion für Hoffnung und Utopien und freut sich in diesem Zusammenhang besonders auf die Arbeit mit den Jugendclubs.

Den Drang zur Bühne hatte Simone Endres schon als Kind. Singen, Tanzen, Spielen – am liebsten alles zusammen.

Das führte sie an die Stage School Hamburg in die Bereiche Gesang, Tanz und Schauspiel. Im Anschluss war sie als Musicaldarstellerin u. a. in Disneys »Der Glöckner von Notre Dame« am Theater Potsdamer Platz Berlin, in »Hundertwasser – das Musical« vom Landestheater Hannover, in der »Rocky Horror Show« in Bremen, in »Anything Goes« im Alten Theater Stuttgart sowie, wie bereits erwähnt, am Theater Heilbronn in Andrew Lippas »The Wild Party« zu sehen. Parallel ließ sie sich an der Theaterwerkstatt Heidelberg zur Theater pädagogin und bei den Ballettseminaren Stuttgart zur Ballettpädagogin ausbilden. Als Tanz- und Theaterpäda gogin war sie u. a. am Theater Magdeburg, dem Westfälischen Landestheater und zuletzt eben im Kinder- und Jugendprogramm der Bayerischen Staatsoper und des Bayerischen Staatsballetts engagiert. Heilbronn hat sie nicht nur wegen der schönen Erinnerungen überzeugt, sondern auch, weil es ein Theater ist, das die Kinderund Jugendarbeit ganz groß schreibe und als wirklichen Schwerpunkt etabliert habe, sagt sie. Die Begegnungen im Bewerbungsgespräch mit ihrer künftigen Chefin Nata scha Mundt und der Leiterin des Jungen Theaters Nicole Buhr hätten sie restlos überzeugt, dass sie in ein sehr engagiertes Team kommen würde, das mit ihr gemeinsam wieder neu auslotet, was Theater bedeutet.

nach Bayern gezogen. Ihre österreichische Nationalität hat sie behalten. Wien ist ihre zweite Heimat. »Überhaupt fühle ich mich in südlichen Ge filden sehr wohl«, ge steht sie. Das hat sie vor allem gespürt, als sie im äußer sten Norden in Ro stock Schauspiel studiert hat, nachdem sich der Wunsch, auf der Bühne zu stehen, dank der Theater-AG-Arbeit in den letzten Schuljahren hartnäckig Bahn gebrochen hatte. »Das Studium war hervorragend, der Umgang mit uns sehr wertschätzend und unsere Entwicklung wurde intensiv begleitet«, blickt sie dankbar zurück. Während des Studiums stand sie im Volkstheater Rostock auf der Bühne. Sie sang und tanzte im Musical »Fame«, war die Goldmarie im Weihnachtsmärchen »Frau Holle« und Teil des Ensembles in der großen Fellini-Inszenierung »Schiff der Träume«. Nach dem Studium ging sie erst einmal nach Leipzig zur Compania Sincara (Ohne Gesicht), die u. a. an der Schaubühne Lindenfels spielt. Die Schauspielerinnen und Schauspieler dort arbeiten mit Masken, was noch einmal einen ganz anderen Körpereinsatz bedingt. »Ich wollte das lernen, weil das nicht Teil des Studiums ist«, begründet sie ihre Entscheidung. Mitten in diese Zeit fiel die Corona-Pandemie. Alle Auftrittsmöglichkeiten und damit auch Einnahmen waren hinfällig. Nebenbei hat

sie gedreht, stand unter anderem für die SOKO Leipzig vor der Kamera und kam dann an den Punkt, »dass der Hunger nach Theater wieder sehr groß wurde.« Sie hat sich auf die vakante Stelle im Jungen Theater Heilbronn beworben, wurde gleich wenige Tage später zum Vorspre chen eingeladen und »dann war es eine ab gemachte Sache«. Vor jungem Publikum zu spielen, ist für sie etwas ganz Besonderes.

Die unmittelbaren Reaktionen, wie sie sie zum Beispiel als Goldmarie in Rostock er lebt hat, wird man von Erwachsenen nicht bekommen. Die große Spannbreite an Altersgruppen, die im Jungen Theater erreicht werden, findet sie reizvoll.

»Corpus Delicti« spricht erwachsene Zuschauer an. In ihrem nächsten Stück »Nina und Paul« spielt sie eine 12-Jährige, die sich zum ersten Mal verliebt. Nebenan probieren ihre Kollegen aus dem BOXX-Ensemble mit »Von Maus und Mond« ein Stück für die ganz Kleinen ab 3 Jahren und bedienen sich dafür akrobatischer und tän zerischer Elemente und einer clownesken Körperlichkeit.

»Es ist toll, was alles möglich ist.«

In Heilbronn mag sie vor allem die grünen Oasen entlang des Neckars und ihre kunterbunte Wohngemeinschaft, in der alle aus unterschiedlichen Berufen kommen. Im Theater hofft sie auf stetig neue Herausforderungen und darauf, immer neugierig bleiben zu dürfen und sich die Vielschichtigkeit ihrer Bühnencharaktere während span nender Entdeckungsreisen gemeinsam mit dem Ensemble zu erobern.

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THEATERPÄDAGOGIK & ENSEMBLE
FOTO: JOCHEN QUAST FOTO: M42 / THOMAS FRANK
LIEBT IHRE ARBEIT ALS THEATERPÄDAGOGIN, DIE SIE NUN FEST NACH HEILBRONN FÜHRTE
VERSTÄRKT ALS
SCHAUSPIELERIN
MIT LEIDENSCHAFT DAS ENSEMBLE DES JUNGEN THEATERS

DER MANN DER ERSTEN STUNDE

Manchmal erlebt man als Techniker am Theater erhebende Momente. Dann nämlich, wenn sich der Vorhang hebt und das Publikum erst einmal applaudiert, weil es das Bühnenbild so eindrucksvoll findet. Oder weil Verwandlungen wie von Geisterhand, die man sich als Zuschauer einfach nicht erklären kann, ein beeindrucktes Raunen hervorrufen. Auch wenn es auf der Szene regnet oder schneit, sorgt das für magische Situationen. »Ich genieße das Staunen und schweige darüber, wie es technisch funktioniert, denn sonst wäre der Zauber verflogen«, sagt Bernd Reber. Keiner ist so lange am Theater Heilbronn beschäftigt wie der Bühnenmeister. Kurz bevor der Neubau am Berliner Platz eröffnet wurde, hat er mit 21 Jahren als Techniker angefangen.

Zunächst war er noch wenige Wochen im Gewerkschaftshaus und in der Alten Kelter tätig, bevor er mit der ganzen Mannschaft in das neue Haus am Berliner Platz umzog. »Das war damals einer der modernsten Theaterbauten in ganz Europa und mit allen Raffinessen ausgestattet, die man sich vor stellen kann«, berichtet Bernd Reber stolz. Allein das Große Haus hat 707 Quadrat meter Bühnenfläche, elektrisch betriebene Unter- und Obermaschinen, verschiebbare Portale, eine von hinten nach vorn und um gekehrt fahrbare Drehbühne und Hubpodien, welche die weltbedeutenden Bretter in eine durchgängige Schräge verwandeln können oder eine stufenförmige Anordnung des Bodens in unterschiedlichsten Höhen ermög lichen. Die damals hochmoderne Steuerung der Bühnenelemente war ein bundesweites Pilotprojekt. »Die Verwandlungsmöglich keiten der Bühne kannten keine Grenzen und damit auch nicht die Herausforderungen für

uns«, erinnert sich der inzwischen 61-Jährige. 1982 hatte er sich auf eine Ausschreibung beworben: Bühnentechniker für das Theater gesucht. Denn die alte Theatermannschaft musste personell ungefähr verdreifacht werden, um das Riesenhaus am Berliner Platz zu bespielen. Gelernt hatte Bernd Reber den Beruf eines Maschinenschlossers in einer Landmaschinenfirma in Sontheim.

Die Stellenausschreibung hörte sich interes sant an für den neugierigen jungen Mann.

Als Zuschauer kannte er das Theater bereits, das hieß aber noch lange nicht, dass er eine Ahnung davon hatte, was hinter den Kulissen passierte. Begriffe wie Portal, Soffitte, Zug oder Podium kannte er damals noch nicht.

Zum Glück sei er damals so unbekümmert gewesen, sagt er sich heute: »Blutjung und ahnungslos«.

Am 16. November 1982 wurde das neue Theater Heilbronn mit »My Fair Lady« eröffnet. Technisch zeigte das Haus damals alles, was es auf dem Kasten hatte. Büh nenbildner Günter Kupfer hatte ein dreistö ckiges Haus auf die Bühne gebaut, bei dem alle Ebenen bespielt wurden, eine Kutsche fuhr hin und her. Regenschauer verzauberten das Publikum. Unfassbar, was plötzlich alles möglich war! »Wir haben alles bei der Arbeit gelernt. Lediglich ein Bühnenmeister, der für zwei Jahre von dem Ingenieurbüro Gerling ausgeliehen wurde, das unsere Bühne gebaut hatte, kannte sich damals aus und hat uns eingewiesen«. Sehr schnell merkte Bernd Reber, dass er beruflich die richtige Entscheidung getroffen hatte. »Kein Tag gleicht dem anderen.« Jeder fordert aufs Neue die Kreativität und die Präzision der ganzen Mannschaft hinter den Kulissen. Als Bühnentechniker ist man nicht einfach ein

Ausführender von Vorgaben. Man ist oft gefordert, sich gemeinsam mit der Produk tionsleitung praktikable Lösungen für die künstlerischen Ideen der Bühnenbildner einfallen zu lassen. Wie baut man etwa eine zu sätzliche Drehbühne auf der Drehbühne oder wie bewegt man tonnenschwere Kulissenteile während der Vorstellung schnell und lautlos? Manchmal sind die Bühnentechniker auch Teil der Inszenierung – zum Beispiel steckten sie in den tanzenden, mit den Augen blin kernden Kartoffelsäcken beim letztjährigen Märchen »Der Räuber Hotzenplotz« und freuten sich an der Begeisterung der Kinder. Meistens agieren sie aber für die Zuschauer unsichtbar in schwarzer Kleidung hinter den Bühnenaufbauten, sorgen für schnelle Um bauten und die Sicherheit der Schauspieler.

Man sagt den Technikern am Theater Heil bronn nach, dass sie eine besonders hohe Ar beitsmoral haben und wirklich alles möglich machen. Eine Besonderheit ist, dass schon zu den Bauproben, wenn das Bühnenbild rund ein halbes Jahr vor der Premiere eines Stückes zum ersten Mal markiert wird, zwar alles mit einfachen Materialien, aber in den originalen Maßen und Formen gebaut wird.

»Dafür ernten wir bis heute Komplimente von den gastierenden Inszenierungsteams«, sagt Bernd Reber voller Stolz.

Und seit es das neue Probenzentrum gibt, werden diese Aufbauten auch gleich für die Proben genutzt, so dass die Schauspieler ein Gefühl für die späteren Bühnenaufbauten bekommen. »Wir tun alles für die Kunst«, sagt Bernd Reber. Für ihn und seine Kolle gen ist das eine Frage der Ehre.

IMPRESSUM

HERAUSGEBER: Theater Heilbronn Berliner Platz 1 74072 Heilbronn

INTENDANT: Axel Vornam

REDAKTION: Silke Zschäckel 07131.56 34 03

pressebuero@theater-hn.de GRAFIK, DESIGN, LAYOUT: Verena Bauer, Theater Heilbronn SEIDLDESIGN, www.seidldesign.com

ANZEIGEN: Heilbronner Stimme GmbH & Co. KG, Martin Küfner (verantw.)

DRUCK: Heilbronner Stimme GmbH & Co. KG

KARTENTELEFON: 07131.56 30 01

SPIELZEIT 2022/2023

Gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst

14 HINTER DEN KULISSEN
BERND REBER IST SEIT 40 JAHREN BÜHNENTECHNIKER UND DER AM LÄNGSTEN BESCHÄFTIGTE MITARBEITER AM BERLINER PLATZ
Von Silke Zschäckel
FOTO: VERENA BAUER

THEATER BITTET TENNISVEREINE DER REGION UM UNTERSTÜTZUNG

»EXTRAWURST« von Dietmar Jacobs und Moritz Netenjacob ist eine Komödie, die in einem Tennisverein spielt. Regisseur Folke Braband und Ausstatter Tom Presting wollen für diese Inszenierung das ganze Komödienhaus in ein Tennis-Vereinsheim verwandeln. Dafür ist das Theater Heilbronn auf der Suche nach Tennisequipment als Leihgabe vom 23. Januar bis 8. April 2023.

Gesucht werden u. a. Tennisbälle, Ballsammelröhren, Ballwurfmaschine, Schleppnetz, Schiedsrichter-Hochstuhl, Sponsoren-Aufsteller… Wer helfen kann und möchte, melde sich bitte bis zum 2. Januar 2023 bei Karin von Kries unter vonkries@theater-hn.de.

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Regionale Kultur finden Sie in Ihrem Stimme E-Paper-jetzt schon zur Primetime ab 20 Uhr am Vorabend verfügbar. Bühne frei für das Stimme E-Paper! Online stimme.de/epaper Heilbronner Stimme, Abo-Service Postfach 2040, 74010 Heilbronn Telefon 07131 615-606 Ab 7,75 Euro pro Woche. 18:00 UHR, KOMÖDIENHAUS DIE TÜR NEBENAN Komödie von Fabrice Roger-Lacan SILVESTER 2022 IM THEATER 18:00 UHR, GROSSES HAUS HIGH SOCIETY Musical von Cole Porter und Arthur Kopit SCHENKEN SIE DAS BUNTE PÄCKCHEN Maß für Maß: Fr., 06.01.2023, Großes Haus, 19:30 Uhr High Society: Do., 02.02.2023, Großes Haus, 19:30 Uhr Extrawurst: Do., 08.03.2023, Komödienhaus, 20:00 Uhr Gott: Do., 02.04.2023, Großes Haus, 19:30 Uhr PREISE: PK 1: 91,20 € (erm. 45,60 €) · PK 2: 78,40 € (erm. 39,20 €) PK 3: 69,60 € (erm. 34,80 €) · PK 4: 52,00 € (erm. 26,00 €) mit unseren WEIHNACHTSPÄCKCHEN und GESCHENKGUTSCHEINEN WAHLABO MINI 4x allein oder 2x zu zweit ins Theater gehen Sie erhalten 2 Gutscheine für Schauspiel im Großen Haus und 2 Gutscheine für Vorstellungen im Komödienhaus*. * gilt nicht für Theater Spezial und Sonderveranstaltungen; Aufzahlung bei Premieren, Musiktheater- und Tanz-Vorstellungen PREISE: PK 1: 83,20 € (erm. 41,60 €) · PK 2: 72,00 € (erm. 36,00 €) · PK 3: 67,20 € (erm. 33,60 €) · PK 4: 49,60 € (erm. 24,80€) THEATER SAMSTAG, 3. DEZEMBER 19:30 UHR, SALON3, K3, BERLINER PLATZ 12, 74072 HEILBRONN MITTENDRIN –INKLUSIVER POETRY SLAM DER EINTRITT IST FREI. DAUER CA. 60 MINUTEN. Poetry Slam ist vielfältig und bunt, wortgewandt, meinungsstark und offen für alle. Anlässlich des INTERNATIONALEN TAGS DER MENSCHEN MIT BEHINDERUNG bietet dieses wunderbare Format Raum, um Menschen mit und ohne Behinderung zusammen zu bringen. Bei der inklusiven Poetry Slam Show »Mittendrin« am 3. Dezember präsentieren Poetinnen und Poeten ihre Texte, die sie in einem vorausgegangenen Workshop erarbeitet haben. MODERATION Kai Bosch (Baden-Württembergischer Landesmeister 2022) und Philipp Herold (Moderator Heilbronner Poetry Slam).
Rollstuhlgerechte Räumlichkeiten, Höranlage, Gebärdensprachdolmetscherinnen, weiterer Bedarf auf Anfrage.
zum Workshop bei Irina Richter (Inklusionsbeauftragte Stadt Heilbronn), Tel. 07131.56 3728, E-Mail: irina.richter@heilbronn.de oder Susanne Theves (Kommunale Behindertenbeauftragte Landkreis Heilbronn), Tel. 07131.994 8441, E-Mail: susanne.theves@landratsamt-heilbronn.de WEITERE INFOS unter www.heilbronn.de/mittendrin und www.landkreis-heilbronn.de/mittendrin2022.
Lassen
Sie das Jahr in unserem Theaterrestaurant »Gaumenspiel« ausklingen. SILVESTERMENÜ für 89 Euro (4-Gänge-Menü inkl. 1 Glas Sekt) ab sofort an der Theaterkasse buchbar

Was tut man, wenn man bemerkt, dass in der Nachbarschaft Kinder vom eigenen Vater körperlich misshandelt werden? Und dass auch die Mutter dem Geschehen hilflos ausgeliefert zu sein scheint? Vor dieser Situation steht die 13-jährige Mascha. Aus ihrer Perspektive erzählt der Roman, wie Mascha zunächst das seltsame Verhalten der beiden Kinder, die sie auf dem Spielplatz kennenlernt, hinterfragt, wie sie erste ungewöhnliche Verletzungen bemerkt und schließlich zufällig Zeuge der körperlichen Gewalt wird. Mit ihren Beobachtungen stößt sie jedoch bei allen Erwachsenen im Umfeld auf Unglauben oder ein »Du kannst da nichts tun«. Mascha gibt sich damit nicht zufrieden und startet einen Rettungsversuch, der beinahe in eine Katastrophe führt, letztlich für die beiden Kinder und ihre Mutter aber den Beginn eines neuen Lebens markiert.

Susan Kreller geht in ihrem Roman »Elefanten sieht man nicht« über Stereotype und Schwarz-Weiß-Zeichnungen hinaus und entwirft ein differenziertes Bild von den komplexen Herausforderungen, vor denen alle stehen, die mit häuslicher Gewalt direkt oder indirekt konfrontiert werden.

So wird nachvollziehbar, warum auch viele Erwachsene lieber kapitulieren und die Augen verschließen, anstatt tätig zu werden. Dennoch macht der Roman Mut. Denn was letztlich hängen bleibt, ist, dass Mascha mit ihrem unbedingten Willen, die Kinder zu beschützen, weder einen einfachen noch einen populären, aber in jedem Fall einen verantwortungsvollen Weg gewählt hat.

In Kooperation mit:THEATER SPEZIAL! AXEL HACKE liest und erzählt gross. klein.kunst. Foto: Matthias Ziegler Foto: Katharina Ziedeck MO,21.11.2022 20 Uhr Komödienhaus 25 € zzgl. VVK-Gebühr HELMUT SCHLEICH Kauf, du Sau! MO,28.11.2022 20 Uhr Komödienhaus 25 € zzgl. VVK-Gebühr MO,05.12.2022 20 Uhr Komödienhaus 29 € zzgl. VVK-Gebühr Foto: Mirko Joerg Kellner SUZANNE VON BORSODY Erika oder Der verborgene Sinn des Lebens MO,12.12.2022 20 Uhr Großes Haus 32 € zzgl. VVK-Gebühr Foto: Stefan Nimmesgern JOACHIM KRÓL »Der erste Mensch« nach Albert Camus
SZENISCHE LESUNG »ELEFANTEN SIEHT MAN NICHT« ANLÄSSLICH DES »INTERNATIONALEN TAGS GEGEN GEWALT AN FRAUEN« Unter Mitwirkung von • AG Kinderschutz der Stadt Heilbronn • pro familia Beratungsstelle Heilbronn e.V. – Beratung und Prävention bei sexueller und häuslicher Gewalt • Frauen helfen Frauen e.V. – Autonomes Frauenhaus und Fachberatungsstelle Häusliche Gewalt und Stalking • Mitternachtsmission Heilbronn – Diakonisches Werk TERMINE: DO. 24.11. & FR. 25.11., 11:00 UHR, BOXX für Schulklassen, im Anschluss Workshops zum Thema »Umgang mit häuslicher Gewalt« FR. 25.11., 19:00 UHR, BOXX Begrüßung durch die Frauenbeauftragte Frau Silvia Payer, im Anschluss Vortrag der AG Kinderschutz und Nachgespräch Internationaler TAGGEWALTGEGEN AN FRAUEN »ELEFANTEN SIEHT MAN NICHT« EINE SZENISCHE LESUNG ZUM THEMA »UMGANG MIT HÄUSLICHER GEWALT« MIT AUSZÜGEN AUS SUSAN KRELLERS ROMAN »ELEFANTEN SIEHT MAN NICHT« THEATERKASSE Montag – Freitag ...................10 – 19 Uhr Samstag ................................10 – 14 Uhr TEL. 07131.56 30 01 ODER 07131.56 30 50 E-MAIL kasse@theater-hn.de WWW.THEATER-HEILBRONN.DE ABENDKASSE TEL. 07131. 56 30 02 Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. An den Abendkassen ist es nicht möglich, Karten für andere Veranstaltungen zu erwerben. Theater tickets gelten 3 Stunden vor und nach der Vorstellung als Fahrschein im gesamten HNV-Netz. ABOBERATUNG UND VERKAUF Mo – Fr ................................10 – 18 Uhr TEL. 07131. 56 30 04 E-MAIL abo@theater-hn.de WWW.THEATER-HEILBRONN.DE/ABOFINDER Ausführliche Informationen zu Ihrem Theaterbesuch finden Sie auf unserer Webseite unter den FAQ: www.theater-heilbronn.de/service/faq.php FOTO: VERENA BAUER

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