Theater Tipp 1 - Krefeld

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Ausgabe 1/2016 ¡ SonderverÜffentlichung der City Anzeigenblatt Krefeld mbH

Theater TIPP Veith Winkels und Michael Grosse Vorwort Liebe verehrte Theaterbesucherinnen und Theaterbesucher, wir sind Ăźberaus glĂźcklich, uns in diesem neuen Format einer Theaterzeitung mit dem Spielplan fĂźr die Saison 2016/17 präsentieren zu dĂźrfen. Das neue Theaterzeitungsformat wird es Ihnen ermĂśglichen, vielfältige Informationen Ăźber unsere Spielplanvorhaben zu bekommen und dabei gleichzeitig einen Blick hinter die Kulissen unseres Theaterbetriebes zu werfen. Sie werden biografisch Interessantes Ăźber mitwirkende KĂźnstlerinnen und KĂźnstler erfahren und informiert werden darĂźber, welche inhaltlichen Intentionen zu den einzelnen Spielplanentscheidungen gefĂźhrt haben und in welcher Stilistik die jeweilige Inszenierung zu erwarten ist. Wir hoffen, Sie mit dieser Theaterzeitung weiterhin neugierig auf unser abwechslungsreiches Programm fĂźr alle Generationen machen zu kĂśnnen und freuen uns Ăźber den Besuch im Theater Krefeld. Seien Sie auf das Herzlichste gegrĂźĂ&#x;t von Michael Grosse Generalintendant und GeschäftsfĂźhrer Veith Winkels GeschäftsfĂźhrer City Anzeigenblatt Krefeld mbH Inhaltsverzeichnis • Der Kinoerfolg im Theater: „Frau MĂźller muss weg“ • Ein italienischer Opernabend Ă la „Der Pate“ • Ein Ballett dreht sich um eine Frau • Ein armenisches Schicksal einfĂźhlsam erzählt • Klassik wirkt. Das 1. Sinfoniekonzert • Gewinnen: Einen Abend mit Rio Reiser

Auf Kuschelkurs? Das täuscht, denn in „Frau MĂźller muss weg“ fliegen die Fetzen.

KomĂśdie Ăźber einen Elternabend Eltern, Lehrer, Explosionen. Nach dem Kinoerfolg kommt das TheaterstĂźck ab dem 24. September nach Krefeld ////// Wie absurd-komisch und gleichzeitig dramatisch ein Elternabend sein kann, haben viele Erwachsene schon am eigenen Leib – auf zu kleinen StĂźhlchen sitzend – erlebt. In diesem Milieu hat Lutz HĂźbner die KomĂśdie „Frau MĂźller muss weg“ angesiedelt, die in Deutschland landauf, landab gespielt wird. FĂźnf Eltern wollen die Klassenlehrerin Frau MĂźller absägen, da sich die Noten vieler Kinder massiv verschlechtert haben, denn „es ist eine Unruhe in der Klasse“ – und Schuld daran kann nur Frau MĂźller sein: „Burnout ist sehr häufig bei Lehrern“, konstatiert eine der MĂźtter. Hintergrund des Elternabends ist, dass sich mit dem Halbjahreszeugnis entscheidet, wer eine Empfehlung fĂźrs Gymnasium bekommt – und wer eben nicht. Im zarten Alter von zehn Jahren wird in den Augen vieler Eltern schon der erste Schritt in Richtung erfolgreicher Karriere oder in Richtung Abstellgleis eingeleitet. Davor muss das eigene Kind geschĂźtzt werden, notfalls mit aggressiven Methoden zu Lasten von anderen. Doch im Lauf des StĂźcks stellt sich heraus, dass die Eltern selbst einen Gutteil

zur „Unruhe in der Klasse“ beigetragen haben. Und, wie bei einer guten KomĂśdie Ăźblich, läuft alles anders als geplant und ziemlich aus dem Ruder. „Am Elternabend zeigt sich, wie solidarisch eine Gesellschaft wirklich ist und wie sie mit Erfolg und Niederlagen umgeht“. Das Kämpfen fĂźr das eigene Kind gehĂśrt wahrscheinlich zum Wesen der Elternschaft, verschärft hat es sich nur durch die zunehmende Ausrichtung unserer Gesellschaft auf neoliberale Prinzipien und einen Leistungsbegriff, der Anpassungsfähigkeit statt Eigenart postuliert, so HĂźbner Ăźber sein StĂźck.

derwahn und Wohlstandsverwahrlosung ist auch der Schwerpunkt des Konzepts von Regisseurin Anja Panse: „Wichtig ist mir der Punkt, dass wir heute in einer ausgeprägten Leistungsgesellschaft leben und warum wir so oft Masken aufsetzen, um in dieser Gesellschaft zu funktionieren.“

Anja Panse inszeniert zum ersten Mal am Gemeinschaftstheater. 1999 schloss sie ihre Schauspielausbildung ab, wenige Jahre später begann sie auch Regie zu fĂźhren und inszenierte inzwischen fast zwanzig StĂźcke, unter anderem in Ingolstadt, Konstanz, Magdeburg und Rostock. In ihren Inszenierungen arbeitete sie in den letzten Jahren immer wieder mit Annette Meyer (BĂźhne und KostĂźm) und Annegret Enderle (Musik) zusammen: „Wir begreifen uns als ein Team, unser Anspruch ist es, Musik, Ausstattung und Inszenierung zu einem harmonischen Gesamtkunstwerk zusammenzufĂźhren. Im Vorfeld besprechen wir uns

Er erfasst in „Frau MĂźller muss weg“ die unterschiedlichen Elterntypen sowie das Klischee der Lehrerin sehr präzise – die Ăœberzeichnungen sind genau gesetzt. Das macht auch die Komik des StĂźckes aus: Die Wiedererkennbarkeit von Verhaltensweisen aus dem (Schul)Alltag – auch den eigenen. Das Bild einer Gesellschaft zwischen FĂśr-

Info: FrĂźhstĂźcks-Matinee am Sonntag, 18. September, 11.15 Uhr FrĂźhstĂźck ab 10 Uhr Theater Krefeld, Glasfoyer

Regie, Ausstattung und Musik bilden ein Gesamtkonzept

Klischees und Ăœberzeichnungen machen die Komik des StĂźcks aus

intensiv, Ăźberlegen, was uns an einem StĂźck interessiert und entwickeln eine Vision – so auch bei Frau MĂźller.“ bk

Premiere am Samstag, 24. September, 19.30 Uhr Theater Krefeld, GroĂ&#x;e BĂźhne Inszenierung: Anja Panse BĂźhne & KostĂźme: Annette Meyer Musik: Annegret Enderle Dramaturgie: Barbara Kastner, Thomas Blockhaus Mit: Susanne Jansen, Esther Keil, Eva Spott, Helen Wendt, Adrian Linke, Christopher Wintgens

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/// Kartentelefon: 02151/805-125 ¡ www.theater-kr-mg.de


Theater TIPP Aktuelles / Rückblick

Musiktheater

Da bleibt kein Auge trocken: Italienische Oper im Doppelpack

/// Schaurig-schönes Filmerlebnis

Ab dem 17. September kommen die Fans der italienischen Oper gleich doppelt auf ihre Kosten: Dann feiern „Cavalleria rusticana“ und „Gianni Schicchi“ Premiere im Theater Krefeld.

Wer am 27. und 28. August das SWK Open-Air-Kino an der Rennbahn besucht hat, wird noch jetzt von dem einzigartigen Kino-Erlebnis vor einer fantastischen Kulisse schwärmen. Nach dem großen Erfolg in der vergangenen Spielzeit mit dem legendären Stummfilm „Das Phantom der Oper“ wurde die Kino-Reihe in diesem Sommer wieder mit einem besonderen Film- und Konzerterlebnis gekrönt: An zwei Abenden begleiteten die Niederrheinischen Sinfoniker unter der Leitung von Kapellmeister Andreas Fellner den expressionistischen Stummfilmklassiker „Das Cabinet des Dr. Caligari“ aus dem Jahr 1920.

////// Operndirektor Andreas Wendholz hatte die ungewöhnliche Idee, die Eifersuchtstragödie „Cavalleria rusticana“ von Pietro Mascagni mit einer temporeichen Komödie zu kombinieren. Wie kam es dazu? „Wir möchten unser Publikum mit dieser ungewöhnlichen Kombination anspruchsvoll, aber kurzweilig unterhalten.“ Auf die dunkle „Cavalleria“ wird in Krefeld ein komödiantischer Schwank folgen: „Gianni Schicchi“, die einzige komische Oper von Giacomo Puccini. Taschentücher sind für beide Teile des Doppelabends empfohlen: im ersten für die Tränen des Mitgefühls, im zweiten für die Lachtränen. Dass man die beiden Werke nicht klinisch voneinander trennt, sondern sie schlüssig miteinander verwebt, darin sind sich Andreas Wendholz und Gastregisseur François De Carpentries einig. Das liegt bereits in der Besetzung begründet. De Carpentries dazu: „Einige der Sänger sind in beiden Stücken besetzt, und so hatten wir schon früh die Idee, die zwei Geschichten miteinan-

der zu verzahnen. Wir werden die Geschichte zweier typisch italienischer Familien erzählen, die sich über mehrere Generationen erstreckt. Eine Familiensaga, so ähnlich wie bei Francis Ford Coppolas ‚Der Pate‘.“ Der französische Regisseur ist niederrheinischen Opernfreunden kein Fremder – er hat seit 2004 regelmäßig am Gemeinschaftstheater gearbeitet. Die umjubelten Produktionen „Lucia di Lammermoor“, „Don Carlos“ oder zuletzt „Manon“ von Jules Massenet waren einige seiner Arbeiten. Nun steht dem privat sehr humorvollen Franzosen an diesem Theater mit „Gianni Schicchi“ seine erste echte Komödie bevor. „Ich liebe dieses Stück und wollte es immer schon gern inszenieren“, schwärmt der Regisseur. „Besonders die Boshaftigkeit der Familienmitglieder, die den Tod ihres Verwandten zu ihrem Vorteil ausschlachten möchten, ist zum Schreien komisch.“ „Gianni Schicchi“ ist ein echtes Ensemblestück. „Es sind fast immer sämtliche Mitwirkenden auf der Bühne. Sie müssen sich gegenseitig belauern und ihre Intrigen spinnen. Die einzigen Hoffnungsträger in dieser bitterschwarzen Burleske sind das junge Liebespaar Lauretta und Rinuccio. Sie sind noch nicht hinterhältig und geldgierig, sondern glauben an das Gute im Menschen und an ihre Liebe.“ ua

/// Mitglied im Jugendclub werden Die Jugendclubs des Theaters Krefeld und Mönchengladbach möchten jungen Leuten kreative Freiräume eröffnen, um sich auszuprobieren, erste Bühnenerfahrungen zu sammeln und Theater hautnah zu erleben. Hier entsteht Theater von, mit und für Jugendliche! Alle Theaterbegeisterten zwischen 15 und 26 Jahren sind eingeladen, in den Clubs das Theater aktiv mitzugestalten und unter professioneller Anleitung ein Schauspiel-, Musical- oder Tanzstück selbst zu erarbeiten, das dann auf der Bühne des Theaters aufgeführt wird.

Bei der Probe: Johannes Schwärsky und Debra Hays. INFO: Frühstücks-Matinee am Sonntag, 4. September, 11.15 Uhr Theater Krefeld, Glasfoyer (Frühstück ab 10 Uhr) Premiere am Samstag, 17. September, 19.30 Uhr Theater Krefeld, Große Bühne Musikalische Leitung: GMD Mihkel Kütson Inszenierung: François De Carpentries Bühne: Siegfried E. Mayer Kostüme: Karine Van Hercke Choreinstudierung: Maria Benyumova Mit: Janet Bartolova, Eva Maria Günschmann, Debra Hays, Izabela Matula, Agnes Thorsteins, Gabriela Kuhn, Susanne Seefing, Satik Tumyan, Sophie Witte, Julia Danz, Rafael Bruck, Hayk Dèinyan, Michael Wade Lee, Kairschan Scholdybajew, Johannes Schwärsky, Michael Siemon, Alexander Liu, Matthias Wippich u. a. Chor, Extrachor, Statisterie: Niederrheinische Sinfoniker

Theaterblut ////// Nein, sie hat nicht wirklich gemordet! Alles Theater! Auch die Hand ist nicht verletzt, sondern nur mit einer dunkelroten Paste bestrichen. Wir haben sogar Blutkapseln zum Zerbeißen – mit Erdbeergeschmack!

Informationen zu den geplanten Projekten sowie den Anmeldeflyer für eine Mitgliedschaft in den Jugendclubs gibt es an den Theaterkassen oder online auf www.theater-kr-mg.de

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Theater TIPP Termine im September 2016

Ballett

Vom Kreis des Lebens

Am 2. Oktober feiert das Ballett „Eine Frau ohne Namen“ von Chefchoreograf Robert North in Krefeld Premiere das Klangspektrum vom Prolog, der sich auf Streichinstrumente und eine weibliche Stimme beschränkt, auf das vollständige klassische Sinfonieorchester bis zum Einsatz eines gemischten Chores im Finale, wenn ein Auszug aus Blake‘s Oratorium „Benedictus“ erklingt und auch musikalisch eine spirituelle Dimension eröffnet.

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4.9.2016 4.9.2016 6.9.2016 9.9.2016 11.9.2016 12.9.2016 14.9.2016 17.9.2016 18.9.2016 24.9.2016 25.9.2016

11.15 Uhr 18.00 Uhr 20.00 Uhr 20.00 Uhr 11.00 Uhr 20.00 Uhr 20.00 Uhr 19.30 Uhr 11.15 Uhr 19.30 Uhr 17.00 Uhr

Matinee Cavalleria Rusticana / Gianni Schicchi Soiree Hrant Dink 1. Sinfoniekonzert 1. Sinfoniekonzert 1. Kammerkonzert Jazz im Foyer Hrant Dink (Premiere) Cavalleria Rusticana / Gianni Schicchi (Premiere) Matinee: Frau Müller muss weg Frau Müller muss weg (Premiere) Soiree: Eine Frau ohne Namen

Das Ballettensemble erzählt vom Lauf des Lebens. Auf einen großen Ballettabend mit Sinfonieorchester und Chor darf sich das Krefelder Publikum freuen: Unter dem Titel „Eine Frau ohne Namen“ hat Ballettdirektor Robert North gemeinsam mit dem englischen Komponisten Howard Blake (geb. 1938) erneut eine Uraufführung kreiert.

Leben mit Höhen und Tiefen, Hoffnungen und Enttäuschungen, Glück und Einsamkeit – und jeder Zuschauer ist von diesem unspektakulären Dasein berührt, weil er sich selbst darin wiederfindet.

////// Das Leben der Protagonistin, die beispielhaft für viele Frauen steht, wird in einem umfassenden existentiellen Zusammenhang dargestellt: „Howard Blake mag schwierige Themen und empfindet sie als besondere Herausforderung“, verrät Robert North. „So haben wir uns gefragt, was vor und nach unserem realen Leben passiert, und versucht, diese Frage künstlerisch zu beantworten.“ Dabei bedient sich der Choreograf auch mythologischer Bilder, um die Geburt der Frau symbolhaft darzustellen. Als unschuldiges Kind tritt sie in den Kreis des Lebens, wächst heran, ihre Gefühle erwachen, sie verliebt sich, gründet eine Familie. Die Frau lebt ihr

Schließlich nähert sich Robert North tänzerisch der Sphäre des Transzendenten.

Tänzerische Inspiration über ein Leben nach dem Tod

Erste Einblicke in diese spannende Ballettproduktion vermitteln Robert North, Alexander Steinitz, Bühnen- und Kostümbildner Udo Hesse und natürlich die Tänzerinnen und Tänzer in der Soiree am 25. September um 17 Uhr (mit öffentlichem Training ab 16.15 Uhr). rh INFO: Der nächste Theater Tipp erscheint am 9. Oktober 2016.

„Natürlich weiß ich ebenso wenig wie jeder andere, was nach dem physischen Tod passiert. Aber ich habe mich von Gemälden aus der Renaissance mit Engelsdarstellungen inspirieren lassen“, erklärt der Choreograf. Howard Blake hat für dieses Ballett aus der Fülle seiner Werke verschiedene „Bausteine“ ausgewählt und neu zusammengefügt. „Die Musik ist vielschichtig und facettenreich und zeugt durchweg vom handwerklichen Können des Komponisten“, urteilt der Dirigent Alexander Steinitz. So erweitert sich

Eine Frau ohne Namen (UA) Ballett von Robert North Mit: Musik von Howard Blake Musikalische Leitung: Alexander Steinitz Choreografie: Robert North Bühne und Kostüme: Udo Hesse Choreinstudierung: Maria Benyumova Mit lisa Rossignoli in der Titelrolle, Ballettensemble, Sophie Witte (Sopran), Chor, Niederrheinische Sinfoniker

Weniger bezahlen – aber mehr erleben /// Mit einem Theater-Abo genießen Sie auf Ihrem Lieblingsplatz Ihr individuelles Kulturangebot. Das bedeutet: Garantiert Drama, Leidenschaft und Unterhaltung, Monat für Monat. Egal ob Sie lieber vier Studiovorstellungen oder zehn Premieren erleben möchten – Sie müssen nie wieder in der Kassenschlange warten, kennen alle Termine und erhalten dazu noch einen großen Rabatt. Genießen und Sparen kann so einfach sein. Sichern Sie sich also jetzt Ihr eigenes Theater-Paket – zum Beispiel im Internet mit dem Abo-Berater: www.theater-kr-mg.de/karten/abos/

Schauspiel

Die armenische Wunde

INFO: Soiree am Sonntag, 4. September, 18 Uhr Theater Krefeld, Glasfoyer

Spannende Uraufführung der Reihe „Außereuropäisches Theater“ ////// Vor sechs Jahren hat Schauspieldirektor Matthias Gehrt am Gemeinschaftstheater die Reihe „Außereuropäisches Theater“ ins Leben gerufen. Seither konnte das Publikum bemerkenswerte Inszenierungen sehen, realisiert von Regisseuren aus dem Iran, Nigeria, Mexiko, dem Libanon, Japan und Brasilien. Die Stücke bringen den Zuschauern facettenreich die Kultur des jeweiligen Landes näher und bieten vor allem einen erfrischenden Blick über den europäischen Tellerrand hinaus. Am

14. September wird mit „Eine Schiffsladung Nelken für Hrant Dink“ ein Stück in der Krefelder Fabrik Heeder uraufgeführt, das die Geschichte Armeniens in den Mittelpunkt rückt: exklusiv für das Gemeinschaftstheater geschrieben von der armenischen Autorin Anna Davtyan, inszeniert von der armenischen Regisseurin Zara Antonyan. „Für uns ist es wichtig, von Hrant Dink zu erzählen. Er war ein einzigartiger Mensch mit einer unglaublichen Willenskraft“, sagt Antonyan.

Hrant Dink, Armenier und türkischer Staatsbürger, widmete sich als Chefredakteur der Zeitschrift „Agos“ der Aussöhnung zwischen Armeniern und Türken, kämpfte unermüdlich gegen die Leugnung des Völkermordes an den Armeniern von 1915 bis 1923. 2007 wurde Hrant Dink in Istanbul auf offener Straße erschossen – von einem 17jährigen türkischen Ultranationalisten. „Das Stück erzählt in poetischen Bildern nicht nur von Hrant Dinks Leben, sondern auch ganz komprimiert die Geschichte Armeniens. Es

Uraufführung am 14. September, 20 Uhr, Fabrik Heeder, Studiobühne

Regisseurin Zara Antonyan inszeniert ein Stück über Armenien. fließen viele dokumentarische Elemente mit ein“, erläutert die Regisseurin, die gemein-

Inszenierung: Zara Antonyan Bühne & Kostüme: Rina Rosenberg Inszenierungsmitarbeit: Stephen Ochsner Mit: Denise Matthey, Joana Tscheinig, Jonathan Hutter

sam mit ihrem Mann Stephen Ochsner an der Inszenierung arbeitet. sm

/// Kartentelefon: 02151/805-125 · www.theater-kr-mg.de


Theater TIPP Gewinnspiel

Niederrheinische Sinfoniker

Wunschkonzert zum Saisonauftakt

/// Gewinnen Sie einen Abend mit Rio Reiser!

Publikumsliebling Brahms und Filmmusik stehen beim 1. Sinfoniekonzert auf dem Programm. ////// Eva ZiegelhĂśfer gerät ins Schwärmen, wenn sie Ăźber das erste Sinfoniekonzert der neuen Saison spricht. Die Konzertdramaturgin, die seit der Spielzeit 2009/2010 am Theater Krefeld MĂśnchengladbach zum Team des Generalmusikdirektors gehĂśrt, freut sich Ăźber die ungewĂśhnliche Kombination der Kompositionen: „Die Zuschauer erwartet ein sehr abwechslungsreiches Programm. Wir spannen den Bogen vom Barock bis zur Gegenwart. Ăœber 500 Teilnehmer haben gewählt Ein HĂśhepunkt ist sicherlich die 2. Sinfonie von Johannes Brahms, die das Publikum vor den Theaterferien gewählt hat.“ Dass sich die Zuschauer zuletzt ein Konzert wĂźnschen konnten, liegt schon viele Jahre zurĂźck. „Dass man aus vier Werken eines wählen konnte, gab es so am

Gemeinschaftstheater noch nicht“, weiĂ&#x; ZiegelhĂśfer. Der ‚Wunsch-Brahms‘ ging gemeinsam mit Richard Strauss‘ „Also sprach Zarathustra“, Sergej Prokofjews Orchestersuite „Romeo und Julia“ und der Sinfonie „Mathis der Maler“ von Paul Hindemith ins Rennen – und bekam 32,3 Prozent der Stimmen. Ăœber 500 Konzertbegeisterte beteiligten sich insgesamt an der Wahl, am 2. Juni stand der Sieger fest. Als Konzertdramaturgin verfasst Eva ZiegelhĂśfer vor jedem Sinfoniekonzert der Niederrheinischen Sinfoniker ein Programmheft und bereitet eine EinfĂźhrung vor, um interessierte Zuschauer mit Fakten Ăźber die Komponisten und Werke zu versorgen. Nur selten kann sie auf bereits vorhandene Notizen zurĂźckgreifen, denn die Zusammenstellung der Konzerte ist immer anders, die FĂźlle der Werke so groĂ&#x;, dass sich immer wieder Neues kreieren lässt. „Mein Beruf ist wirklich nicht langweilig“, sagt ZiegelhĂśfer lachend.

Land in Sicht! Bei kĂźhlen Getränke und Brezeln kĂśnnen fĂźnf Freunde erleben, wie die Pop-Ikone Rio Reiser der „KĂśnig von Deutschland“ wird. Mit packender Live-Musik erzählt der Theaterabend von seiner Wohngemeinschaft, dem Erfolg seiner Band „Ton Steine Scherben“ und der Geburt des Popstars Rio Reiser als SolokĂźnstler. Dabei wird im Zuschauerraum viel gelacht, mitgesungen und auch mal eine Träne vergossen.

Violinistin Elina Vähälä zu Gast im 1. Sinfoniekonzert.

Info: Dienstag, 6. und Freitag, 9. September, 20 Uhr Krefeld, Seidenweberhaus KonzerteinfĂźhrung: jeweils um 19.15 Uhr

Eine Violine zieht ihre Besitzer Ăźber Jahrhunderte in ihren Bann Neben der 2. Sinfonie von Brahms, die den Abschluss des Abends bildet, stehen im 1. Sinfoniekonzert zwei Concerti grossi des Barock-Komponisten Francesco Geminiani nach dem op. 3 von Arcangelo Corelli und John Coriglianos Violinkonzert „The Red Violin“ auf dem Programm. „Ich habe

mir zum ersten Mal als Vorbereitung auf ein Sinfoniekonzert einen Film angesehen, ‚The Red Violin‘“, berichtet Eva ZiegelhĂśfer. Und: „Es kommt selten vor, dass ein Violinkonzert auf einem Film basiert.“ Das franzĂśsische Filmdrama „Die rote Violine“ aus dem Jahr 1998 erzählt Ăźber Jahrhunderte hinweg die wechselvolle, oft tragische Geschichte einer Violine und deren Besitzern, die von ihr in einen magischen

Bann gezogen werden. „Auch wenn man den Film nicht kennt, kann man anhand der Musik die Handlung erkennen“, macht die Konzertdramaturgin neugierig. Solistin des Konzertes ist die finnische Violinistin Elina Vähälä, die schon mehrfach mit ihrer Interpretation der „roten Violine“ begeistert hat. Generalmusikdirektor Mihkel KĂźtson dirigiert. Es spielen die Niederrheinischen Sinfoniker. sm

Jugend Kikos geheimnisvolle Reise in den Norden FĂźr Kinder ab 6 Jahren und die ganze Familie

Konzertkobold Kiko mischt das Orchester auf. Info: Sonntag, 9. Oktober, 11 Uhr und 12.30 Uhr, Theater Krefeld Niederrheinische Sinfoniker Konzertkobold Kiko: Paula Emmrich I Sopran: Julia Danz I Dirigent: Andreas Fellner

////// „Endlich sind die Theaterferien vorbei“, freut sich Konzertkobold Kiko im ersten Kinderkonzert. Die Wochen ohne Dirigent Andreas Fellner, die Niederrheinischen Sinfoniker und alle kleinen wie groĂ&#x;en Kinderkonzertgänger sind Kiko doch ziemlich lange geworden. SchlieĂ&#x;lich ist er die ganze Zeit – wie es fĂźr einen anständigen Konzertkobold gehĂśrt – aufmerksam im Orchestergraben gesessen und hat das Theater gehĂźtet. Nun geht es aber endlich weiter mit den Kinderkonzerten und der abenteuerlustige Kobold

mĂśchte gerne etwas erleben. Was bietet sich da besser an als eine Reise? Ein Ziel hat Kiko auch schon ausgesucht: Nachdem er vor gar nicht allzu langer Zeit mit seinem Dirigenten verschiedene GroĂ&#x;städte erkundet hat, zieht es ihn diesmal in eine andere Richtung. „Es wird Zeit, dass der Ă–sterreicher Fellner den geheimnisvollen hohen Norden kennenlernt“, meint er. Wen Kiko unterwegs wohl alles trifft? Im Norden soll es ja verschiedene Koboldsverwandte geben: Trolle und Gnome zum Beispiel ‌ ez

Der Hauptpreis ist fĂźr fĂźnf Freunde ein Theatererlebnis mit „Rio Reiser – KĂśnig von Deutschland.“ FĂźr die glĂźcklichen Gewinner gibt es zusätzlich an diesem Abend in der Pause ein kĂźhles Getränk und eine leckere Brezel. Wenn Sie mit Ihren Freunden zurĂźck in die 70er und 80er reisen, dann machen Sie mit bei unserem Gewinnspiel. Unter allen Teilnehmern verlosen wir ebenfalls 10 x 5 â‚Ź Gutscheine. Senden Sie einfach eine E-Mail oder Postkarte mit Ihren Kontaktdaten an uns: gewinnspiel@theater-kr-mg. de oder Theater Krefeld, „Rio Reiser Gewinnspiel“, Theaterplatz 3, 47798 Krefeld. Die Gewinner werden in der nächsten Ausgabe am 9. Oktober verĂśffentlicht. Einsendeschluss ist Freitag, 9. September.

Impressum Herausgeber: Theater Krefeld und MĂśnchengladbach gGmbH www.theater-krefeldmoenchengladbach.de

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