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BEWUSST GESUND – LEICHT GEMACHT 20.-26. April 2009

Die Säulen •

Ernährung

Bewegung

Wohlfühlgewicht

Die Ausgangslage Fast jede/-r zweite Österreicher/-in hat 2008 an Gewicht zugelegt und zwar durchschnittlich um 5,5 Kilo – bei einem Drittel der Befragten sind es sogar zwischen 5 und 10 Kilogramm mehr. Der Durchschnittsösterreicher wiegt rund 76 Kilo, das ergibt bei einer durchschnittlichen Körpergröße von 173 cm einen Body-Mass-Index (BMI) von knapp über 25, und da spricht man bereits von Übergewicht (Online Marktforschungsinstitut marketagent.com). Am ehesten zugelegt haben die 50-60jährigen. Nach der Umfrage des Marktforschungsinstitutes Nielsen gaben 46% an, leicht oder stark übergewichtig zu sein. Um schlanker zu werden, würden 85% der Österreicher/-innen abnehmen wollen und damit auch ihre Essgewohnheiten verändern. Etwas mehr als die Hälfte (52%) würden das sogar mit vermehrter körperlicher Bewegung


tun. Gleichzeitig nimmt die Zahl der Essstörungen in unserem Land zu. Immer mehr, vor allem Jugendliche haben Probleme mit ihrem Körpergewicht. So sieht die Statistik ein Viertel der österreichischen Kinder unter 15 Jahren als zu dick. Aber auch Magersucht und die Ess-Brechsucht (Bulimie) werden immer häufiger Thema bei Jugendlichen.

Das Ziel Wir wollten aber mit unserer Initiative BEWUSST GESUND – LEICHT GEMACHT Anstoß zu einem neuen und gesünderen Lebensstil bieten und kompetente Antworten geben. Sinn und Unsinn von Diäten sollten unter die Lupe genommen werden. Welches Körpergewicht ist wirklich gesund, hat der Body-Mass-Index ausgedient, wie kann ich mein optimales Köpergewicht finden und auch halten? Wie wichtig sind Sport und Bewegung beim Abnehmen? Was hat es mit dem „Bauchfett“ auf sich? Wird man als „starker Esser“ geboren oder lernen wir viel und fett essen erst im Laufe der Zeit? Gibt es das „maßgeschneiderte Wohlfühl- und Ernährungsprogramm“ für jeden? Kann man auch „lustvoll“ abnehmen und sogar „gesund“ zunehmen? All diese Fragen rund um das Thema „Körpergewicht“ wollten wir in unserer BEWUSST GESUND-Woche mit Medizinern, Sportwissenschaftern, Haubenköchen, Menschen wie Du und Ich besprechen und vertiefen.


Das Programm (Auszug) In ORF 1 und ORF 2 Montag, 20. April 2009 Frisch gekocht Mo-Fr, 13.15 Uhr – ORF 2 Frisch gekocht bot in der Bewusst gesund – leicht gemacht Woche jeden Tag Rezepte für Frühstück, Mittag- und Abendessen sowie einen Menüvorschlag fürs Wochenende an. Andi und Alex präsentierten geschmackvolle Rezepte, die leicht umzusetzen und somit gut für die ganze Familie geeignet sind. Ernährungsexpertin Dr. Cathrin Drescher hatte alle Rezepte auf wissenschaftlicher Basis zusammengestellt – die Zuseher/-innen konnten so mit genügend Flüssigkeit bis zu zwei Kilo leichter werden. Dr. Drescher erklärte außerdem in jeder Sendung Faktoren für eine bewusste Ernährung und gesundes Abnehmen. Die Barbara Karlich Show 16.00 Uhr – ORF 2 Deine Diäten machen dich unausstehlich Der Vorsatz abzunehmen ist zwar gefasst – aber das eigentliche Lebensglück ist für viele damit erst einmal in weite Ferne gerückt. Dabei muss das gar nicht so sein. Die Gäste der Barbara Karlich Show sprachen darüber, wie Diäten und Abnehmprogramme die Partnerschaft und das Leben in der Familie belasten


können. Woran liegt es, dass Abnehm-Methoden so auf die Stimmung schlagen? Müssen sich Diäten und das individuelle Wohlbefinden ausschließen? Und was kann man tun, damit es eben nicht so kommt? Frühlingszeit Mo-Fr, 17.40 Uhr – ORF 2 Montag – Was steuert das Gewicht? Existieren sie tatsächlich, die guten und die schlechten Futterverwerter? Die einen, bei denen sich jeder Bissen sofort auf Bauch, Po und Hüften schlägt, und die anderen, die anscheinend essen können, was und wie viel sie wollen ohne auch nur ein Gramm zuzunehmen. Heute weiß man: Das Risiko für krankhafte Fettleibigkeit ist zwischen 50% und 80% vererbt. Die Wissenschaft entdeckt immer mehr Gene (bis heute sind rund 40 bekannt), die die Figur entscheidend prägen. Weitere 100 sind indirekt an der Entstehung von Übergewicht beteiligt. Trotzdem, so sind sich die Wissenschaftler einig kann Übergewicht nicht allein auf einen Gendefekt zurückgeführt werden. Es sind verschiedenste Faktoren, die bei der Gewichtsregulation zusammenspeilen. Letztendlich sind auch ein ungesunder Lebensstil, generell zu viel und zu fettreiches Essen und zu wenig Bewegung ausschlaggebend dafür, dass man übergewichtig wird. Experte im Beitrag: Univ.-Prof. Dr. Thomas Pieber (Med. Univ. Graz)) Experte im Studio: Univ.-Prof. Dr. Bernhard Ludvik (Med. Univ. Wien)


Dienstag – Übergewicht/Adipositas Mediziner und Ernährungsexperten alarmieren: Unsere Bevölkerung wird von Jahr zu Jahr dicker. Das betrifft insbesondere auch Kinder und Jugendliche. Jeder vierte Teenager leidet bereits an Übergewicht oder sogar Adipositas (Fettsucht). Ohne Ernährungsumstellung und Therapie werden sie die krankhaft übergewichtigen Erwachsenen von morgen sein – mit einem hohen Risiko für Diabetes und Herz-KreislaufErkrankungen. Der ORF berichtete in Frühlingszeit über ein neues Abnehmprogramm speziell für jugendliche Mädchen, die mehr noch als Burschen gefährdet sind, sich zu viele Kilos anzuessen. Experte im Studio: Univ.-Prof. Dr. Fritz Hoppichler (KH d. Barmherzigen Brüder Salzburg) Mittwoch – Gender-Essen Die Wissenschaft bestätigt es: Männer und Frauen sind anders – auch beim Essen und Abnehmen. Übergewicht bei Männern kommt hauptsächlich dadurch zustande, weil sie zu viel Deftiges (v.a. Fleisch und Fleischprodukte) zu sich nehmen. Die überschüssigen Kilos bei Frauen hingegen sind v.a. eine Folge von zu viel süßem Essen. Männer nehmen schneller ab als Frauen, weil sie weniger Körperfett und mehr Muskelmasse haben. Dadurch benötigen sie mehr Energie und können 500 bis 700 Kalorien pro Tag mehr zu sich nehmen als Frauen. Die Gender Medizin – eine noch junge wissenschaftliche Disziplin – geht davon aus, dass eine Gewichtsabnahme nur dann Erfolg hat, wenn man die Geschlechterunterschiede gezielt beachtet.


Donnerstag – Magersucht Magersucht ist eine gefährliche Essstörung, die sogar zum Tod führen kann. Magersucht ist eine psychische Störung, die besonders Mädchen und junge Frauen im Alter von 12 bis 25 Jahren betrifft. Auch Burschen und junge Männer können daran erkranken. Magersucht ist eine psychische Störung. Die Patienten/-innen leiden an einer Körperschemastörung. Sie nehmen sich trotz extremen Untergewichts als zu fett wahr und beziehen ihr Selbstwertgefühl aus der Fähigkeit ihr Körpergewicht kontrollieren zu können. Ursachen sind eine erbliche Komponente und eine Umwelt, die Schlanksein als Schönheitsideal vorgibt. Die Therapie der Magersucht beruht auf der Stabilisierung des Essverhaltens und psychotherapeutischer Betreuung. Freitag – Zwanghaft Bio. Besessen vom gesunden Essen Es beginnt mit dem guten Vorsatz, sich gesund zu ernähren, und daran ist auch bestimmt nichts falsch. Allerdings kann der Drang zum Gesundessen auch krank machen. Orthorexia nervosa heißt die Ess- bzw. Zwangsstörung mit griechischem Namen. „Orthos“ bedeutet richtig, „orexi“ Appetit und das Nervöse daran ist, dass sich aus der guten Absicht ein kulinarischer Extremismus entwickelt. Im Gegensatz zur Magersucht und Bulimie geht es dabei nicht um die Quantität, sondern um die Qualität der Nahrung. Die Symptome: Eine fanatische Haltung in Bezug auf gute und schlechte Nahrungsmittel und eine entsprechend zwanghafte stundenlange Beschäftigung mit dem Essen, der Verlust der Genussfähigkeit und missionarischer Eifer auch andere zu bekehren. Die möglichen Folgen: Mangelerscheinungen und soziale Isolation, weil man sich aus Angst vor Ernährungsfehlern nicht mehr traut außer Haus zu essen.


Thema 21.10 Uhr Slow-Food als Anreiz zum gesünderen Leben Thema ging folgenden Fragen nach: ¾ Wie wird in unserer Kultur mit Genuss umgegangen? ¾ Was hat Genuss mit Gesundheit zu tun? ¾ Wie schlägt sich Genussfähigkeit im Essverhalten nieder? ¾ Wie wirkt sich Genuss auf das Leben der Genießer aus? – Haltung, Weltsicht im Allgemeinen und Körperbewusstsein im Speziellen… Je mehr wir über Herkunft und Werdegang einzelner Lebensmittel wissen, je mehr wir sie mit allen Sinnen erfassen, desto mehr verändert sich unser Essverhalten und die Beziehung zum eigenen Körper. Das Risiko an Essstörungen zu erkranken reduziert sich.

Ö1 Radiodoktor – Das Ö1 Gesundheitsmagazin Mo 20.4. – 14.05 Uhr Fetisch Gesundheit – welchen Einfluss hat die Ernährung tatsächlich?


Ganz Ich – Wohlfühlen mit Ö1 Do 23.4. – 14.45 Uhr Am eigenen Körper. Wie Ärzte und Gesundheitsexperten in eigener Sache „bewusst gesund“ leben.


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