Wissenschaft, Bildung, Gesellschaft Die Redaktion Wissenschaft, Bildung, Gesellschaft (Leitung: Dr. Martin Bernhofer) produziert mehr als 30 Sendungen pro Woche für Ö1 und durchschnittlich 40 aktuelle Berichte für die Journale und Nachrichtensendungen der ORF-Radios. In Verbindung mit den konstant großen Reichweiten der Ö1 Wissenschafts- und Bildungssendungen werden auch auf oe1.ORF.at Spitzenplätze bei „Downloads“ und Podcast-Abrufen verzeichnet. Im „Radiotagebuch“ werden den Sendungen besondere Verständlichkeit, sprachliche Qualität und hoher Nutzen für die persönliche Weiterbildung attestiert. Mit Off-Air-Veranstaltungen ist die Redaktion im RadioKulturhaus und anderen Veranstaltungsorten präsent, sowie an zahlreichen Kooperationen mit der Scientific Community beteiligt. Im Jahr 2009 wurde die neue „Fünf vor fünf“-Sendereihe „Digital.Leben“ erfolgreich im Ö1 Programmangebot etabliert. Sie bringt Berichte über aktuelle Trends und Entwicklungen im Bereich IT und neue Medien und bietet allgemeinverständliche Informationen mit Servicecharakter an. Technische Innovationen werden dabei auch mit ihren kulturellen und gesellschaftlichen Aspekten behandelt. Auf oe1.ORF.at kann „Digital.Leben“ als Podcast abonniert werden. SCHWERPUNKTE 2009 INTERNATIONALES JAHR DER ASTRONOMIE Dimensionen Jahres-Serie ": Sehr geehrter Herr Galilei! Egregio Signor Kepler!" - zehn fiktive Dialoge über den gegenwärtigen Kosmos zwischen Galileo Galilei und Johannes Kepler.
1609 richtete Galileo Galilei zum ersten Mal ein Fernrohr in den Himmel und beobachtete einen unbekannten Kosmos. Im selben Jahr veröffentlichte Johannes Kepler seine "Astronomia Nova" mit den ersten beiden Gesetzen zur Planetenbewegung. Damit legten die beiden Begründer der modernen Astronomie, die einander Briefe schrieben, aber einander niemals begegneten, vor 400 Jahren den Grundstein für die systematische Erforschung des Universums mit naturwissenschaftlichen Methoden. Durch die fiktiven Dialoge zwischen Galilei und Kepler werden einerseits der Erkenntnisfortschritt in der Astronomie der letzten 400 Jahre veranschaulicht, andererseits die gegenwärtige Struktur des Universums ausgeleuchtet und wichtige, bisher ungeklärten Fragen bzw. ungelöste Rätsel des Universums thematisiert. Dimensionen - Magazin: Jahresserie „400 Sekunden für den Himmel“. „400 Sekunden im Himmel“, das sind 6 Minuten und 40 Sekunden für einen Astronomie-Beitrag im Freitagsmagazin. Der Titel bezieht sich konkret auf das historische Jahr 1609, ist aber andererseits so allgemein gehalten, dass er viele Gestaltungsmöglichkeiten offen lässt und alle herkömmlichen und aktuelle Beitragsvorschläge aus der Astronomie mitberücksichtigt. Der übliche NASA-Bericht aus Amerika hat da ebenso Platz wie die neueste Nature-Story. Wissen aktuell: Jahresserie: 52 Fragen zur Astronomie. Vor 400 Jahren setzte Galileo Galilei erstmals ein Linsenfernrohr für astronomische Beobachtungen ein. Das Jahr 2009 wurde daher von der UNO zum Internationalen Jahr der Astronomie erklärt. Ebenfalls 1609 veröffentlichte Johannes Kepler seine „Astronomia nova“, ein bahnbrechendes Werk über unser Sonnensystem. Und vor 40 Jahren betraten erstmals Menschen den Mond. All das ist Anlass für „Wissen aktuell“, einen Jahresschwerpunkt zu gestalten: Jeden Montag (bzw. Dienstag, wenn Montag Feiertag ist)- beginnend mit dem 5. Jänner 2009 - beantworten sieben Astronominnen und Astronomen des Instituts für Astronomie der Universität Wien in der Sendung „Wissen Aktuell“ (MO – FR, 13.55 –
14.00 Uhr) eine von insgesamt 52 Fragen zur Astronomie. Die Themen reichen von „Wie leistungsfähig waren Galileis Teleskope“ über „Wie alt ist das Universum“ bis zu „Wird die Sonne ewig scheinen?“. Weltraumtechnik und Weltraumforschung, Kosmologie und die Geschichte der Sternenkunde werden behandelt. Alle 52 Fragen und Antworten gibt es ab auch auf einer CD (on Demand) beim Ö1-Audioservice. „PROJEKT DARWIN“ Jahresschwerpunkt zum „Darwin-Jahr 2009“ Zu seinem 200. Geburtstag und dem 150-jährigen Jubiläum der Erstveröffentlichung seines Hauptwerks „Die Entstehung der Arten“ widmet sich der ganzjährige Ö1-Programmschwerpunkt „Projekt: Darwin“ dem Leben des Naturforschers, seinen Theorien und deren bis heute heftig diskutierten Interpretationen. Der Schauspieler Karl Markovics leiht in den Ö1-Sendungen dem britischen Naturforscher seine Stimme. 1859, vor 150 Jahren, veröffentlichte Charles Darwin mit „Die Entstehung der Arten“ seine Evolutionstheorie. Die darin formulierten Thesen stellten das wissenschaftliche Weltbild auf den Kopf. Auf einmal war nichts mehr geschaffen, sondern Ergebnis eines langen, nie abgeschlossenen Entwicklungsprozesses - der Mensch eingeschlossen. Der Ö1-Programmschwerpunkt „Projekt: Darwin“ dauerte von 7. Jänner bis 15. Dezember 2009 und umfasste mehrere „Dimensionen“- und „Radiokolleg“-Ausgaben, ein „Salzburger Nachtstudio“ und „Hörbilder“. Eine Serie und Gastbeiträge zu Charles Darwin und der Evolutionstheorie sind abrufbar unter science.ORF.at, auf oe1.ORF.at gibt es eine Dokumentation der Sendungen und Beiträge.
Den Auftakt des Darwin-Schwerpunktes machten am 7. Jänner „Dimensionen“ (19.05 Uhr) mit dem Titel „Evolution im Klostergarten – Charles Darwin und Gregor Mendel: ein fiktives Treffen“. Der Begründer der Evolutionstheorie und der Pionier der Genetik sind einander nie begegnet. Die Vereinigung ihrer Thesen im 20. Jahrhundert führte jedoch zur bis heute weitgehend gültigen synthetischen Evolutionstheorie. Weitere Themen in der Ö1-Reihe „Dimensionen“ (19.05 Uhr) sind: „Darwin Day – Darwin und die Öffentlichkeit“ (12. Februar), „Die Malthus Doktrin – Darwin und die Ökonomie“ (28. April), „Evolutionäre Medizin – Darwin und die Krankheit“ (23. Juni), „Großer Durchbruch mit kleinen Tieren – Darwin und die Rankenfüßer“ (11. August), „Das merkwürdigste und interessanteste Schauspiel … – Die Feuerländer oder Darwin und ‚die Wilden‘“ (13. Oktober) und „Der Ausdruck der Gemütsbewegungen – Darwin und die evolutionäre Psychologie“ (15. Dezember). „Charles Darwin. Ein Porträt des Naturforschers und Begründers der Evolutionstheorie“ stand von 12. bis 15. Jänner auf dem Programm des „Radiokolleg“ um 9.05 Uhr (Wh.: 22.15 Uhr). Begüterter Ärztesohn ohne konkrete Berufsvorstellung, abenteuerlustiger Weltumsegler und danach kränklicher, zurückgezogen lebender Familienvater und akribischer Naturforscher – mit dem Rest der (Wissenschafts-)Welt blieb Charles Darwin fortan in regem Briefkontakt, bis in die entlegensten Winkel des British Empire. So entstanden die Schriften, die das Bild des Menschen von sich selbst und der Natur für immer verändern sollten. Weitere „Radiokolleg“-Themen (jeweils um 9.05 Uhr, Wh.: 22.15 Uhr) waren: „Die Galapagos-Inseln: Darwins bedrohtes Paradies“ (9.-12. Februar), „Der Kampf ums Dasein. Charles Darwins Evolutionstheorie und ihre Folgen“ (15.-18. Juni) und „‚Licht wird auch fallen auf den Menschen und seine Geschichte.‘ Charles Darwin und die Abstammung und Verbreitung des Menschen“ (23.-26. November).
EU - JAHR DER KREATIVITÄT UND INNOVATION „Creative Cities. Das Versprechen der kreativen Ökonomie“ Sendereihe im Radiokolleg (23. – 26.3.), Symposium im Radiokulturhaus (31.3.) 2009 ist das "Jahr der Kreativität und Innovation", und die Europäische Union hat sich "Die Förderung der Kreativität für alle" auf ihre Fahnen geschrieben. Mit dem Ende des Industriezeitalters werden die "Creative Industries" von Regierungen weltweit als wirtschaftliches Hoffnungsgebiet beschworen. Kreativität wird dabei als unerschöpfliche Ressource, gar als "Öl des 21. Jahrhunderts" mystifiziert. Flexibel und selbstbestimmt werken Menschen in kreativen Berufen rund um die Uhr, mit viel Enthusiasmus, oft ohne soziale Sicherheit. Statt fremdbestimmter Lohnarbeit ist Selbstverwirklichung angesagt. Wo sich "kreative Cluster" bilden, florieren Bars, Boutiquen und Galerien. Die Stadt wird zur Spielwiese für die "kreative Klasse" und das Image der kreativen Ökonomie zur positiven Utopie. Arbeitsplätze - so wird suggeriert - schafft man sich selbst, im Home Office, im virtuellen Netzwerk. Befristete "Projekte" ersetzen immer öfter den Job auf Lebenszeit. Lebenslanges Lernen soll die Wettbewerbsfähigkeit steigern. Doch von der Wertschöpfung der "Ideenwirtschaft" profitieren nur ganz wenige, meist große Unternehmen der Kulturindustrie. Das durchschnittliche Einkommen der "cultural workers" ist sehr gering. Entsteht damit ein neues intellektuelles Proletariat, eine Art Tagelöhner/innentum im Zeitalter von Web 2.0., selbstständig aber doch nicht frei? Vortragende waren Richard Barbrook (Westminster University, London), Diedrich Diederichsen (Kulturwissenschafter, Berlin/Wien), Geert Lovink (Institute of Network Culture, Amsterdam), Inke Arns (Hartware Medienkunstverein, Dortmund), Jaime Stapleton (Experte für Intellectual Property, University of London) und
Maurizio Lazzarato (Soziologe und Philosoph, Paris). Zum Abschluss der Veranstaltung diskutieren Andreas Spiegl (Vizerektor der Akademie der Bildenden Künste), Monika Mokre (Politikwissenschafterin, "FOKUS"), Christoph Thun-Hohenstein (departure Geschäftsführer), Stefan Leitner-Sidl (Gründer der Schraubenfabrik), Walter Gröbchen (Labelbetreiber) und die Künstlerin Marion von Osten über die Frage "Vom Versprechen der kreativen Ökonomie: Fantasma oder Paradigmenwechsel?". Für den künstlerischen Rahmen sorgte die Performance von Marlies Pöschl (cre-activity check), Djana Covic & Fahim Amir (live models). Das Versprechen der kreativen Ökonomie" wurde von der Ö1-Wissenschaftsredaktion in Kooperation mit dem Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, dem Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung; departure - wirtschaft, kunst und kultur gmbh; dem Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds WWTF und impulse - Austria Wirtschaftsservice GmbH veranstaltet. Zum Auftakt stand ein Ö1-"Radiokolleg" ganz im Zeichen der Kreativwirtschaft: Die vierteilige Sendung - in der u.a. Richard Florida, Autor des Bestsellers "The Rise of the Creative Class" zu Wort kam - stand von 23. bis 26. März jeweils ab 9.05 Uhr auf dem Programm von Ö1 (Wh.: 22.15 Uhr). Aktuelle Berichte zum Thema des Symposiums gab es auf FM4, im Rahmen der Ö1-Reihe "Digital.Leben" und im Ö1-"Kulturjournal". Auch die Sendung "matrix" am 5.4. (Ö1, 22.30 Uhr) beschäftigte sich mit "Creative Class. Von immaterieller Arbeit und materieller Not". Alpbacher Technologiegespräche 2009: "Vertrauen in der Krise - Zukunft gestalten" Von 27. bis 29. August fanden heuer im Rahmen des Europäischen Forums Alpbach zum 26. Mal die "Alpbacher Technologiegespräche" statt, die vom AIT Austrian Institute of Technology und dem ORF (Radio Österreich 1)
organisiert wurden. Internationale Expert/innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, u.a. die drei Nobelpreisträger Martin Evans, Robert Huber und Jean-Marie Lehn haben in Plenarveranstaltungen und Arbeitskreisen das Thema "Vertrauen in der Krise - Zukunft gestalten" diskutiert. Im einführenden Plenum haben Robert Huber (Chemie-Nobelpreisträger), Jürgen Mlynek (Hemholtz Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren), Reinhard Ploss (Infineon Technologies) und Claus Raidl (Böhler Uddeholm) über "Wege aus der Krise - neue Perspektiven durch Forschung und Innovation?" gesprochen. Zum Thema "Die Zukunft der Stammzellenforschung" diskutierten Martin Evans, Nobelpreisträger für Medizin, und Hans Schöler, Direktor des Max-Planck-Instituts für molekulare Biomedizin, mit dem Genetiker Markus Hengstschläger über die aktuellen Entwicklungen und Erfolgsmeldungen auf diesem Forschungsgebiet. Dem "Europäischen Jahr der Kreativität und Innovation" und dem "Internationalen Astronomiejahr" waren Schwerpunkte gewidmet: "Kreativität. Wie Kinder lernen - Lernen wie die Kinder?" und "Die Zukunft des Universums - Perspektiven für Astrophysik und Kosmologie". Weitere Plenarthemen waren "Blick in die Vergangenheit - das Rätsel unserer Herkunft", "Innovative Forschungsstandorte - Regionen im Wettbewerb" oder "Integrität in der wissenschaftlichen Forschung". Wie sich die digitale Medienwelt und der tägliche Umgang mit High-Tech-Erfindungen auf unser Denken auswirken, untersuchte der amerikanische Neurowissenschaftler Gary Small unter dem Titel: "iBrain - Die technologische Evolution des Gehirns?".
Zusätzlich zu den Plenarveranstaltungen fanden elf Arbeitskreise statt, die Themen wie "Können wir unseren Nahrungsmitteln vertrauen?", "Forschungs-, Technologie- und innovationspolitische Strategien im internationalen Vergleich", "Vom atomaren Bauplan der Proteine zur Entwicklung neuer Arzneimittel und ihrer klinischen Anwendung", "Infratech - Krise als Chance", "Kreativität - Treibstoff der Wissensgesellschaft?" und "Creative Industries vs. Old Economy: Wohin steuert die Wirtschaft?" behandelten. Das Thema "Vertrauen in die Zukunft Investieren in die Forschung" wurde in einem Arbeitskreis mit Wolfgang Knoll, dem wissenschaftlichen Geschäftsführer des AIT diskutiert. Der Technologieworkshop "Trend-Radar gesellschaftliche Entwicklungen" lud ein zum Dialog über aktuelle Risikofragen. Auch "Junior Alpbach" - das zum elften Mal stattfand - ist wieder ein Fixpunkt der "Technologiegespräche". Mit dem Ziel, den Entdecker- und Forschergeist zu wecken und zu fördern, haben Wissenschafter gemeinsam mit den Jugendlichen im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren das Programm gestaltet. Auf dem Programm stand die Entwicklung eines motorgetriebenen Fahrzeuges, das mit alternativer Antriebsenergie fährt. "Kreativität und Kosmos: Das Gehirn verstehen - das Weltall entdecken" war das Thema der "Ö1 Kinderuni Alpbach". Eine Entdeckungsreise durch das Gehirn mit dem Neurobiologen Gerald Hüther und der "Blick zu den Sternen" mit dem Astronomen Franz Kerschbaum durch ein selbstgebautes Fernrohr erschließen wissenschaftliche Themen für Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren in reizvoller, überraschender und vor allem verständlicher Form. Erfahrungen, die in Verbindung mit der Sendereihe "Die Ö1 Kinderuni" auch an ein breiteres Publikum vermittelt wurden.
Die "Alpbacher Technologiegespräche" fanden in Kooperation mit den Bundesministerien für Verkehr, Innovation und Technologie; Wissenschaft und Forschung; Wirtschaft, Familie und Jugend; Unterricht, Kunst und Kultur und mit der Tageszeitung "Die Presse" statt. Das detaillierte Programm der Technologiegespräche ist abrufbar unter http://www.alpbach.org. "Alpbacher Technologiegespräche" im ORF Ö1 berichtete aktuell über die Veranstaltungen des Europäischen Forums Alpbach im Rahmen der "Journale" und in "Wissen aktuell". Die "Dimensionen" standen am Freitag, den 28. und am Montag, den 31. August (jeweils 19.05 Uhr) ganz im Zeichen der "Technologiegespräche". Die "Ö1 Kinderuni Alpbach" fand ihren Niederschlag in der Sendereihe "Ö1 Kinderuni" (immer sonntags, 17.10 Uhr) und zum Nachhören auf http://oe1.ORF.at. Dort ist auch das Ö1-Programm im Detail abrufbar. In Kooperation mit dem Europäischen Forum Alpbach wurde in http://science.ORF.at bereits am 3. August im "EForum Alpbach" eine Serie mit Gastbeiträgen gestartet, bei der spannende Themen der Seminare durch Referenten des Forums präsentiert werden. Darüber hinaus werden im ORF-Wissenschaftskanal science.ORF.at aktuelle Interviews und Berichte über die "Technologiegespräche" publiziert. Im ORF-Fernsehen gab es Berichte in den "Zeit im Bild"-Ausgaben, auch der ORF Teletext berichtete aktuell über die "Alpbacher Technologiegespräche".
RISIKO:DIALOG: „Risiko Energiegesellschaft“ Bürger/-innenkonferenz: 13. – 15., 27. – 29. 3. 2009, Sendungsschwerpunkt zum Thema „Partizipation“, Radiokolleg 16. – 19. 3., 9.05 Uhr; Dossier auf science.ORF.at: http://science.orf.at/science/news/153088; Serie auf www.risikodialog.at: http://www.risikodialog.at/ressourcen-im-risikodialog/themenbeitraegeenergie/energieverbrauch-in-oesterreich/ In der aktuellen Diskussion rund um das Thema Energie, -Aufbringung, Bereitstellung , Verbrauch -, die auf unterschiedlichen Ebenen geführt wird, findet die Meinung der Bürger/innen kaum Eingang. Mit dem Ziel der Initiative Risiko:dialog, gemeinsam mit Akteur/innen und Beteiligten für verschiedene Sichtweisen zu Risiken und Chancen zu vermitteln, Orientierung zu geben, Austausch anzuregen und Handlungsspielräume zu erkennen, richtete die Bürger/innenkonferenz das Hauptaugenmerk darauf, gesellschaftliche Perspektiven zum Thema "Risiko Energiegesellschaft" zu erarbeiten. Bei der Bürger/innenkonferenz erarbeiteten ausgewählte heterogen zusammengesetzte Bürger/innengruppen in mehreren Gesprächsrunden Antworten zum Thema Risiko Energiegesellschaft. Im Dialog untereinander und mit Expert/innen wurde Wissen und Perspektiven der Bürger/innen gesammelt, um neue Ideen zu entwickeln und Handlungsmöglichkeiten zu finden. Die Bürger/innenkonferenz fand vom 13. bis 15. März und vom 27. bis 29. März statt. (http://www.risikodialog.at/ressourcen-im-risikodialog/dialogschwerpunkt-energiegesellschaft/)
Europäische Bürgerkonferenzen zur Zukunft Europas 21., 22. März 2009, RadioKulturhaus Studio 3 Veranstalter: ZSI – Zentrum für Soziale Innovation, in Kooperation mit Ö1/Wissenschaftsredaktion (www.europaeische-buergerkonferenzen.eu/at). Bürgerinnen und Bürger aus allen EU-Mitgliedstaaten konnten seit Anfang Dezember im Internet die Zukunft Europas diskutieren. Damit startete die erste Phase der „Europäischen Bürger/innenkonferenzen 2009“. Höhepunkte 2009 waren 27 nationale Bürger/innenkonferenzen im März und ein Bürger/innengipfel in Brüssel im Mai. Im Vorfeld der Europawahlen 2009 förderte die Europäische Kommission das paneuropäische Bürgerbeteiligungsprojekt - die „Europäischen Bürgerkonferenzen 2009“. Die Bürger/innenkonferenzen luden wie bereits im Jahr 2007 Bürgerinnen und Bürger ein, ihre Meinungen zur Zukunft Europas einzubringen. Anfang Dezember 2008 wurden die Europäischen Bürger/innenkonferenzen 2009 offiziell mit 27 nationalen Websites in Brüssel eröffnet. Bürgerinnen und Bürger aus ganz Europa waren damit eingeladen, bis März 2009 Vorschläge zur Zukunft Europas online einzubringen. Gesucht wurde nach Antworten auf die Frage: "Wie kann die EU die wirtschaftliche und soziale Zukunft in einer globalisierten Welt gestalten?" Österreichische Bürgerinnen und Bürger konnten ihre Vorschläge zur Gestaltung der Zukunft Europas unter www.europaeische-buergerkonferenzen.eu/at einbringen und diskutieren. Die Ergebnisse der Online-Diskussionen lieferten den Input für das Herzstück der Europäischen Bürger/innenkonferenzen: In 27 identischen nationalen Bürger/innenkonferenzen entwickelten 1500 Bürgerinnen
und Bürger daraus Empfehlungen an die EU. In Österreich haben 50 Bürgerinnen und Bürger vom 21. bis 22. März 2009 in Wien Empfehlungen zur Gestaltung der Zukunft Europas erarbeitet. Die Auswahl der Bürgerinnen und Bürger erfolgte nach dem Zufallsprinzip. Die erarbeiteten Empfehlungen wurden national mit politischen Entscheidungsträger/innen diskutiert und beim Bürger/innengipfel im Mai 2009 Repräsentant/innen europäischer Institutionen übergeben. Nationalratspräsidentin Maga. Barbara Prammer unterstützte die Europäischen Bürgerkonferenzen und meinte in ihrem Online-Kommentar: "Europa debattieren - das ist das Ziel der Bürger/innenkonferenzen und das muss auch das Ziel der Politik sein“. Durchgeführt wurden die Europäischen Bürger/innenkonferenzen 2009 von einem Konsortium europäischer Partnerorganisationen unter der Leitung der belgischen King-Baudouin-Stiftung. Die österreichische Bürger/innenkonferenz wurde vom Zentrum für Soziale Innovation in Kooperation mit dem ORF / Radio Österreich 1 umgesetzt. WEITERE VERANSTALTUNGEN City Science Talks Ö1-"CityScienceTalk" zum Thema "Die Ästhetik des Energiesparens" in Linz Die Ö1-Sendereihe "Salzburger Nachtstudio" ging wieder auf Tour: Unter dem Titel "Die Ästhetik des Energiesparens" fand der "CityScienceTalk" am Mittwoch, den 29. April im Linzer "Kepler Salon", Rathausgasse 5, statt. Die Veranstaltung begann um 19.30 Uhr, eine Zusammenfassung war im "Salzburger Nachtstudio" am 6. Mai (Ö1, 21.00 Uhr) zu hören.
In Krisenzeiten hat auch Energiesparen Konjunktur. Erneuerbare Energien liegen im Trend, neue Modelle werden diskutiert und von Bundes- und Landesregierungen gefördert. So ist Solararchitektur in vielen Orten schon verwirklicht. Was hat sie an Einsparungen gebracht, etwa in der solarCity in Linz-Pichling? Kann energiesparende Bauweise, wie sie in Passivhäusern realisiert ist, auch ästhetischen Ansprüchen genügen? Wie groß ist tatsächlich ihr Sparpotenzial für den Einzelnen und für das Klima? Manche Architekt/innen und Konstrukteur/innen haben sich auf ästhetisch ansprechende und dennoch umweltschonende Plus-Energiegebäude spezialisiert, die durch Photovoltaik-Modelle mehr Energie erzeugen, als die Bewohner/innen verbrauchen. Ein anderer Ansatz konzipiert Gebäude wie Organismen, bei denen das technische Innenleben so wichtig ist wie die Fassade. Dazu gehören ökologische Instrumentarien wie "intelligente" Fassadensysteme und Tageslichtlenkung. Innovationen dieser Art führen - so behaupten manche - zur dritten Industriellen Revolution. Das energiesparende Ziel: effizient, ressourcenschonend, kostengünstig und schön. Über das Thema "Die Ästhetik des Energiesparens" diskutierten Heinz Ossenbrink (Kernphysiker und Referatsleiter für Erneuerbare Energien an der Gemeinsamen EU-Forschungsstelle (GFS) in Ispra), Martin Treberspurg (Architekt, Professor für ressourcenorientiertes Bauen, Planer in der solarCity Linz), Wolfgang Modera (Leiter der Abteilung Wohnbauförderung Land Oberösterreich) und Heinz Plöderl (Architekt, Schwerpunkt: Architektur und Ästhetik im Kontext von Energieeffizienz und Nachhaltigkeit).
BOOM – Die Wirtschaft sind wir: Bubbles & Bursts Im Sommer letzten Jahres fielen die Börsenkurse in den Keller. Immer wieder kommt es zu Krisen: Man denke an den "Schwarzen Freitag" 1929 oder das Platzen der Dot.com Blase. Wie kommt es zu solchen Blasen? Wann platzen sie und könnte man das auch verhindern? Eine Diskussionsrunde mit Interviewpartner/innen aus dem Radiokolleg "Krisen des Kapitalismus. Bubbles & Bursts". 29. 4. 2009, ÖAW Ernst Mach Forum. „Braucht der Mensch das Böse?“ Das Böse ist wieder im Gespräch. In der globalen Politik dient die „Achse des Bösen“ dazu, komplexe Systeme auf ein reduktives Schema zu bringen. Aus der Konstruktion von Feindbildern wird politisches Kapital geschlagen. Als Teil der menschlichen Natur lässt es sich nur bedingt durch Moral und Aufklärung aus der Welt schaffen. Es fasziniert und ist in Literatur, Kunst und den Medien omnipräsent. Ist in einer durch Wissenschaften erklärten und bestimmten Welt die Verbannung des Bösen denkbar - und wäre dies wünschenswert? Das "ernst mach forum. Wissenschaften im dialog" ist eine Plattform des internationalen und interdisziplinären Gesprächs in Österreich: Zwei Mal im Jahr treffen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen in der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zu Round-Table-Gesprächen, um mit einer interessierten Öffentlichkeit über aktuelle und innovative Fragen der Wissenschaft und Forschung zu diskutieren. Veranstalter sind das Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte (ÖAW), die Wiener Vorlesungen und die Ö1Wissenschaftsredaktion.
„Chek & Chat“. Ö1 Kinderuni live Ein neues Angebot für Familien im Technischen Museum Wien.Auftaktveranstaltung zum Thema: „Klares Wasser – Alles klar?“ Ö1/HD2 unterstützte das Technische Museum bei der Konzeption und Entwicklung des Formats und gestaltete eine „Ö1 Kinderuni live“ im TMW. (6. Juni 2009).
Radiokolleg zum Mitreden Alt gegen jung? Verhandlungen über den Generationenvertrag. Immer weniger junge Menschen stehen einer wachsenden Zahl von älteren Bürger/innen gegenüber. Können wir in Zukunft noch die Pensionen finanzieren? Wer wird in einer alternden Gesellschaft die Pflege übernehmen? Wie sollen junge Menschen unter prekären Arbeitsverhältnissen Familien gründen? Produzieren wir heute eine Schuldenlast, die künftige Generationen erdrückt? Wird der Arbeitsmarkt von den Alten kontrolliert? Welche haben Junge, sich zu profilieren? 17. 9.,19.30, ORF KulturCafé; Radiokolleg 14. – 17.9., 9.05 Uhr