Österreich 2020 "Österreich 2020" stand vom 23. bis 29. März 2009 in allen ORF-Medien im Mittelpunkt des mittlerweile bereits vierten ORF-Themenschwerpunkts - allein in ORF1 und ORF2 waren exakt 16 Stunden und 22 Minuten dem Thema gewidmet. 21 ORF-TV-Sendungen widmeten sich der Zukunft des Landes und seiner Menschen. Auch die ORFRadios- und -Landesstudios befassten sich intensiv mit dem Schwerpunkt. Allein Österreich 1, Hitradio Ö3 und FM4 berichteten zehn Stunden, aber auch die ORF-Landesstudios gestalteten in den jeweiligen "Bundesland heute"Sendungen bzw. im Radio zahlreiche Beiträge. Insgesamt sahen 3,492 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer den ORF-"Themenschwerpunkt: Österreich 2020", das entspricht rund 50 Prozent der heimischen TV-Bevölkerung ab 12 Jahren. Die im Rahmen des ORF.at-Netzwerks gestalteten themenspezifischen Berichte für „Österreich 2020“ sowie die Schwerpunkt-Site themenschwerpunkt.ORF.at erzielten insgesamt rund 250.000 Zugriffe. Auch die Informationsangebote zu "Österreich 2020" im ORF TELETEXT (u. a. Spezialseite 363) sowie im ORF OK MultiText wurden vom Publikum gut angenommen.
DAS
KONZEPT
Die Säulen Wie wird und vor allem wie sollte Österreich im Jahr 2020 sein? Was sind die besten Ideen und Forderungen für Österreich 2020? Was müssen Politik, Gesellschaft und jeder Einzelne dafür tun?
Das Ziel Nach dem Themenschwerpunkt: Österreich 2020 sollen sich die Österreicherinnen und Österreicher ein Bild von der Zukunft unseres Landes machen können. Durch eine Debatte der besten Köpfe, aber auch der Bevölkerung direkt, sollen die Herausforderungen und auch die Chancen der kommenden Jahre thematisiert werden. Der ORF liefert kompetent Informationen und bietet eine Diskussionsplattform für die Zukunft unseres Landes. Die zentralen Fragen • Welche großen Trends werden unser Land am meisten verändern? • Wie entwickelt sich die Bevölkerungsstruktur und wie wird der Alltag dadurch verändert? (Alter, Einkommen, Migration/Integration, Stadt/Land...) • Wie verändern sich die persönlichen Lebensentwürfe und –umstände des Einzelnen in Bezug auf Freizeit, Beziehungen, Familie, Kommunikation, Mediennutzung etc.? • Wie geht Österreich 2020 mit globalen Herausforderungen wie Energieversorgung, Grundversorgung mit Wasser und Nahrung, Klimawandel, Rohstoffknappheit etc. um? • Wie entwickelt sich die Arbeitsmarktsituation und wie geht man bestmöglich damit um? • Wie verändert sich die Aufgabenteilung zwischen Staat, Gesellschaft und Individuum? • Wo steht Österreich 2020 in der Welt und welche Rolle übernimmt es in Europa? • Welche wirtschaftlichen, kulturellen, politischen und sportlichen Leistungen haben wir zu bieten?
• Was sind die Stärken unseres Landes und wie kann man sie zum Vorteil nutzen? • Wie verändert sich die Welt? Wer sind die Aufsteiger/innen, wer die Absteiger/innen und wo steht Europa und Österreich? • Was sind die Technologien der Zukunft und welche Rolle hat Österreich 2020 bei der Forschung und Entwicklung? • Welche Hoffnungen, Wünsche und Ängste hat die Bevölkerung?
DAS PROGRAMM IN ORF 1 + 2 Samstag, 21. März 2009 Stöckl am Samstag 16.00 Uhr – ORF 2 FEINDBILD LEHRER - WER IST SCHULD AN DER MISERE? Die Lehrer/innen fühlen sich ungerecht behandelt und wehren sich gegen die Forderung vorläufig unbezahlter Mehrarbeit, sie würden ohnehin weitaus mehr arbeiten als in der Öffentlichkeit angenommen. Auf der anderen Seite war Bundesministerin Schmied. Sie musste das österreichische Schulsystem reformieren, allerdings fehlte ihr dazu das nötige Budget.
Auf der dritten Seite stehen die Eltern und die öffentliche Meinung. Hier haben die Lehrer/innen einen schlechten Ruf. Auch die rapid steigende Arbeitslosigkeit und die wachsende Angst um den eigenen Arbeitsplatz führen bei vielen Menschen zu Unverständnis gegenüber der Argumentation der meist pragmatisierten Lehrer/innen. Und irgendwo mittendrin sind die Schüler/innen, um die und deren Chancen auf eine ausgewogene und zeitgemäße Bildung es eigentlich gehen sollte. Doch sind die Fronten tatsächlich so eindeutig verteilt? Hört man sich ein wenig um, so finden sich viele Lehrer/innen, die längst die Notwendigkeit einer umfassenden Schulreform in Österreich erkannt haben. Lehrer, die für die Ganztagesschulen und damit ihre ganztägige Anwesenheit in den Schulen sind, Lehrer/innen, die „die zwei Stunden Unterrichtsverpflichtung mehr oder weniger“ nicht als den Kern des Problems sehen. In „Stöckl am Samstag – Ihre Meinung zählt!“ diskutieren neben Buchautor und Schüleranwalt Andreas Salcher engagierte Lehrer/innen mit Schülern/innen und Eltern über mögliche Wege aus der Bildungsmisere.
Montag, 23. März 2009 Frühlingszeit Montag – Freitag – 17.40 Uhr – ORF 2 Frühlingszeit widmet sich täglich einem Zukunftsthema mit einem Beitrag und einem Experten bzw. einer Expertin im Studio. Mo
Raumplanungsexperte Andreas Käfer zum Thema Mobilität und Verkehr im Jahr 2020
Di
ehem. EU-Kommissar Franz Fischler über die Entwicklungen im ländlichen Raum
Mi
Direktor der Diakonie Österreich Michael Chalupka zum Thema Alterung der Gesellschaft und Altenbetreuung
Do
Dr. Ingrid Nikolay-Leitner zur Entwicklung der Gleichstellung der Frau
Fr
Consulting-Guru Klaus Woltron über die Arbeitswelt der Zukunft
Konkret Jobcoach Mo-Fr 16.50 Uhr – ORF 2 Täglich von Montag bis Freitag um 16 Uhr 50 auf ORF 2 zeigte der KONKRET JOB COACH Menschen bei der Arbeitssuche bzw. beim Arbeitsplatzwechsel. Die Jobsuchenden waren möglichst unterschiedlichen Alters, Bildung und Geschlechts. Sie wurden von einem Jobcoach betreut. Der Coach gab Tipps, machte auf Fehler aufmerksam und griff vermittelnd ein, zog, wenn notwendig, andere Experten/innen (Stylist/in, usw.) hinzu. Begleitet wurden die Bewerber/innen bei allen Schritten der Arbeitssuche: Von der Recherche der Jobangebote über das Bewerbungsschreiben bis hin zum Vorstellungsgespräch. Die Kamera war dabei, wenn die Arbeitssuchenden fit für den Wunschjob gemacht wurden und beobachtete das Geschehen unaufdringlich aus der Distanz. Außerdem führten die Protagonist/innen ein Videotagebuch, dem sie regelmäßig ihre Gefühle anvertrauten. Konkret Dienstag bis Donnerstag – 18.30 Uhr – ORF 2
Zukunft der Medizin Die Präventivmedizin macht rasante Fortschritte. Gleichzeitig werden allerdings die Menschen immer älter, und auch die Ernährungsgewohnheiten ändern sich. In Zukunft werden dadurch gewisse Krankheiten häufiger auftreten. Mit der Lebenserwartung steigt etwa die Wahrscheinlichkeit für Gelenkserkrankungen, Diabetes Typ 2 oder Alzheimer. Welche neuen Herausforderungen ergeben sich dadurch an die Medizin? Und wird sich unser Gesundheitssystem dann noch finanzieren lassen? Im ersten Teil der Serie zum Zukunftsschwerpunkt suchte Konkret nach Antworten auf diese Fragen. Zukunft der Mobilität Die Autoindustrie in der Krise, die Rohstoffe werden immer knapper – Autohersteller und Forscher/innen suchen deshalb längst nach alternativen Energiequellen und neuen Möglichkeiten zur Fortbewegung. Elektroautos wie der Tesla Roadster schaffen es mithilfe von Elektroakkus, wie sie auch in Notebooks verwendet werden, bereits jetzt auf über 200 km/h – sind allerdings finanziell noch unerschwinglich. Werden wir im Jahr 2020 nur mehr mit Elektrofahrzeugen unterwegs sein, wird das Auto der Zukunft mit Wasserstoff, oder ganz anderen Energiequellen betrieben? Konkret bot einen Ausblick auf die Zukunft der Mobilität. Zukunft der Telekommunikation Ob intensiveres Zusammenwachsen von Internet und Telefonie, Spracherkennungstechnologien im Internet oder Hybrid-Handys. Die Telekommunikation ist einem ständigen rasanten Wandel unterworfen und wird sich durch weiteren immensen technischen Fortschritt noch massiv wandeln. Werden im Jahre 2020 lästige Stromkabel endlich
überflüssig sein und werden Unterhaltungsmedien stärker zusammenwachsen? Konkret begab sich im dritten Teil der Schwerpunktserie auf die Spurensuche nach den Kommunikationsmitteln und Trends der Zukunft. Mediennutzung in der Zukunft Wie schaut die Medienwelt in zehn Jahren aus? Wird es klassische Medien wie Zeitungen und das Fernsehen überhaupt noch geben? Oder wird das Internet zum omnipotenten Alleskönner, das alles in sich vereint? Der kultur.montag befragte Medienspezialisten und Kreative, zeigte die neuesten Entwicklungen und wagte eine Prognose. So ein Theater! Musik, Tanz, Theater, Film, Kunst – werden wir in 10 Jahren noch einen Unterschied machen? Performance-Gruppen wie etwa die spanischen „La Fura dels Baus“ weisen den Weg in eine Multi-Media-Kulturwelt, in der sich die klassischen Genres auflösen und in einem Gesamt-Kunstwerk aufgehen. Neue Techniken ermöglichen Kulturproduktionen, die die Grenzen zwischen Performern, Künstlern und Publikum endgültig einreißen. Hilfe, wir verschwinden – Das digitale Desaster Wir bewegen wir uns am Abgrund eines ungeheuren Gedächtnisverlusts. Denn auf unseren Festplatten, CDs und Filmen wird schon in einigen Jahren nichts mehr lesbar sein. „In 50, vielleicht in 100 Jahren wird unsere Zeit vielleicht als das dunkle, digitale Zeitalter gelten", befürchtet der Computerphilosoph Steward Brand aus den USA. Es ist nicht nur die Unzuverlässigkeit der digitalen Speichermedien CD und DVD, sondern auch die Veralterung der Hardware. art.genossen zeigt ein Thema auf, das uns schon bald unter den Nägeln brennen wird.
art.film 2046
Im schummerigen Ambiente des Hotelzimmers Nr. 2046 will Schriftsteller Chow sein neuestes Werk verfassen. Je weiter er seinen amourösen Science-Fiction-Roman jedoch vorantreibt, umso tiefer wird er in die eigene Vergangenheit gezogen. In seiner Zeit als Gigolo hat sich Chow nämlich in dieser Suite mit unterschiedlichen Frauen getroffen. In all den leidenschaftlichen Affären schwelte jedoch der Schmerz um den Verlust einer großen Liebe.
Dienstag, 24. März 2009 Bürgerforum 20.15 Uhr – ORF 2 Die Krise: Ende in Sicht? Nach dem großen Erfolg des Bürgerforums im Herbst 2008 zur Finanzkrise diskutierte Peter Resetarits diesmal mit engagierten Bürger/innen, Verantwortlichen, Politiker/innen und Expert/innen über die aktuell um sich greifende Angst vor der Pleite. Schlittern wir von der Finanz- in die Wirtschaftskrise mit der tiefsten Rezession seit 80 Jahren? Im Bürgerforum-Studio am Wiener Küniglberg wurden live die Sorgen der Österreicher/-innen, politische Lösungen, mögliche Auswege und Zukunftshoffnungen diskutiert. Finanzminister Josef Pröll und Sozialminister Rudolf Hundstorfer stellten sich den Fragen des Publikums, ebenso Bankmanager/innen und Zukunftsexpert/innen.
„Was bleibt, was kommt, was geht?“ fragte das Bürgerforum im Rahmen der ORF-Schwerpunktwoche „Österreich 2020“. Kreuz & Quer 22.30 Uhr – ORF 2 Aus dem Leben eines Landpfarrers In Großarl scheint die religiöse Welt noch in Ordnung: Die Pfarrkirche ist voll, die Gemeinde sehr aktiv. Verantwortlich dafür sei der Pfarrer, sagen die Menschen - Thomas Schwarzenberger: Er kennt die Gemeindemitglieder - von der Pelzträgerin bis zum Sozialfall, vom Großindustriellen bis zur Einwandererfamilie. Für alle hat er ein offenes Ohr, in allen Lebenslagen soll er Rat und Hilfe bringen. Thomas Schwarzenberger lebt den Mythos vom Landpfarrer und hat in seiner Zeit mit der Gemeinde sämtliche Höhen und Tiefen in seinem Beruf durchgemacht. 23.05 Uhr – ORF 2 Studiodiskussion: Der Wettlauf der Gurus - wer behauptet sich am religiösen Markt? Die religiöse Landschaft in Europa hat sich im Laufe der vergangenen Jahrzehnte tiefgreifend verändert. Vom viel diskutierten Comeback der Religionen ist in den traditionellen religiösen Institutionen nur wenig zu spüren. Vielmehr ist ein eigentümliches Ineinander von Verabschiedung und Wiederkehr der Religionen zu beobachten – eine den individualisierten Lebensstilen „angepasste“ Religiosität nach eigener Fasson. Mehr und mehr Menschen „komponieren“ sich aus unterschiedlichen Glaubensbausteinen ihre eigene mehr oder weniger religiös geprägte Weltanschauung. Wie steht es unter solchen Vorzeichen um die Zukunft der Religion und in welchen Gestalten wird sie sich zeigen?
Eine kreuz und quer Diskussion anlässlich des ORF-Schwerpunktes „Österreich 2020“. Mit Günter Kaindlstorfer diskutieren u.a. die Religionsphilosophin Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, der Religionssoziologe Wilhelm Gräb und der Philosoph Herbert Schnädelbach. Welcome Home 0.00 Uhr – ORF 2 Zwei Polizisten sollen einen Schwarzafrikaner nach Ghana abschieben. Doch dort angekommen, verkehren sich schlagartig die (Macht)-Verhältnisse zwischen Schwarz und Weiß. Die tiefschwarze Komödie schickt die weißen Polizisten auf eine absurde Irrfahrt durch die Fremde, bei der sie ständig ihren eigenen Vorurteilen begegnen, die sich in Umkehrung aller Vorzeichen gegen sie selbst richten.
Mittwoch, 25. März 2009 Barbara Karlich Show 16.00 Uhr – ORF 2 Die neue Beziehungsform: Lebensabschnittspartner Im letzten Jahr lag die Scheidungsrate in Österreich ziemlich genau bei 49,5%. Zum Vergleich: Vor 20 Jahren gingen noch 29% der Ehen in die Brüche. Wie wird sich diese Entwicklung fortsetzen? Wird die Ehe zum Vorspiel für die Scheidung und kommt sie dann irgendwann ganz aus der Mode? Die Gäste bei Barbara Karlich diskutierten, was sie von einer Lebensgemeinschaft erwarten und wie die Partnerschaft der Zukunft aussehen könnte. Denn offensichtlich gehen viele Menschen eine Beziehung nur noch für einen bestimmten Lebensabschnitt ein. Sobald die Partnerschaft
ihre persönliche Entwicklung behindert, sind sie bereit, sie zu opfern. Wie also sieht die Beziehungsform 2020 aus? Wird sich die Partnerschaft auf Zeit durchsetzen oder kommt es vielleicht zu einer gegenläufigen Entwicklung: zur Renaissance der traditionellen Ehe?
Weltjournal 22.30 Uhr – ORF 2 Spanien: Generation Nesthocker Die globale Wirtschaftskrise verändert auch die Lebensgewohnheiten der Jugend und reaktiviert Familienstrukturen, die längst als überholt gegolten hatten. So können sich immer mehr Jugendliche mit ihrem Gehalt keine eigene Wohnung leisten und bleiben deshalb zu Gast bei ihren Eltern. Andere hatten es schon einmal geschafft und scheitern jetzt an der Krise. Sie ziehen wieder zurück in die Wohnung ihrer Mütter. Alexander Steinbach hat für das "Weltjournal" die besonders dramatische Situation in Barcelona dokumentiert, eine Stadt, die wegen ihres modernen Images viele Jugendliche aus ganz Europa anzieht. Wie in vielen Städten Europas sind die Wohnungspreise in eine Höhe gestiegen, die für Jugendliche unerschwinglich ist. Wohngemeinschaften aber auch Hausbesetzungen sind ein Ausweg - oder eben der Rückzug als Dauergast in der Pension Mama. Malaysia: Ramadan im Weltall Malaysia will mit einer Public-Relations-Kampagne beweisen, dass Islam und technischer Fortschritt kein Widerspruch sind - als Beweis dient ein junger religiöser Arzt, der als erster moslemischer Astronaut im Weltall war und dort auch seine Gebete verrichtet hat. Als Malaysia 18 Kampfjets von Russland kaufte, bekam es im Gegenzug für das
Milliardengeschäft noch eine Draufgabe: die Einladung, einen Astronauten per Sojus-Rakete zur Internationalen Raumstation ins All zu schicken. Aus mehr als 11.000 Bewerber/innen fiel die Wahl auf den Arzt, Restaurantbesitzer und Ex-Fotomodel Dr. Sheikh Muszaphar Shukor. Malaysia stellte den ersten Astronauten der islamischen Welt. Dem gläubigen Raumfahrer stellten sich zusätzliche Herausforderungen: Im All ist man Gott vielleicht näher, aber wie findet man die Gebetsrichtung nach Mekka? Alle 45 Minuten geht im Weltraum die Sonne auf und unter, theoretisch müsste Dr. Shukor also 80-mal pro Tag beten. Einhundert Korangelehrte berieten zwei Tage lang, wie damit umzugehen sei. Elf Tage verbrachte der Arzt im All. Seit eineinhalb Jahren rührt er nun die Werbetrommel für die Verbindung von Islam und Wissenschaft. USA: Zeitungen in der Krise Ein massives Zeitungssterben hat die USA erfasst: Kleine Traditionsblätter stellten ihr Erscheinen ein, andere sind nur noch im Internet zu lesen und selbst Medien-Flaggschiffe wie die "New York Times" leiden unter wirtschaftlichen Schwierigkeiten und überlegen, sich in Zukunft von der gedruckten Ausgabe zu verabschieden und nur noch elektronisch zu erscheinen. Die Printmedien spüren die Konkurrenz des Internets, das schnell und unkompliziert informiert und auch als Werbeplattform zu einer immer stärkeren Konkurrenz für die traditionellen Zeitungen wird. Junge Menschen informieren sich eher kostenlos im Internet als dass sie eine gedruckte Zeitung kaufen, dafür nehmen sie in Kauf, dass die schnellen Blogger/innen nicht viel Zeit für Recherche und journalistische Überprüfung aufwenden, berichtet Hanno Settele aus Washington. Darin aber sehen Zeitungen ihre Chance: dass sie im Internet professionelle journalistische Tradition mit der Mobilität der neuen Plattform verbinden und so ihren Marktwert erhalten können.
Club2 23.00 Uhr – ORF 2 Der ORF und die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Was ist der Auftrag der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, welche Rolle spielen sie demokratiepolitisch, welche Zukunft haben sie? Auch der "CLUB2" widmete sich dem "Themenschwerpunkt: Österreich 2020". Zum Thema diskutierten bei Rudolf Nagiller ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, Gerd Bacher, ehemaliger ORFGeneralintendant, Peter Huemer, ehemaliger ORF-Journalist und Sprecher "SOS-ORF", und Horst Pirker, Präsident des Verbands Österreichischer Zeitungen (VÖZ) und Vorstandschef der Styria Medien AG. Donnerstag, 26. März 2009 Eco 22.30 Uhr – ORF 2 In einer ausführlichen Story widmete sich „Eco“ dem Thema Energie und Energiebedarf im Jahr 2020. Insgesamt werden in dem Magazinbeitrag folgende Fragen behandelt: • Ausblick Energieressourcen fossil und die Kosten für die Konsument/innen • Steigende Abhängigkeiten von Energielieferant/innen / Netzdurchleitern/ Netzbetreiber/innen • daraus folgert „Nabucco“ (aber woher kommt dieses Gas…?) • Ausblick Energiebevorratung (Erdöl-, Gasbewirtschaftung)
• Ausblick „Energiesubstitute“ (welche werden sich markttechnisch durchsetzen…?) • Was heißt das konkret für die OMV (schrittweise Umformung in einen Energiekonzern?)
Menschen & Mächte Spezial - Der Fall der Giganten - Inside the Meltdown 23.00 Uhr – ORF 2 Spannend wie ein Krimi analysierte die Dokumentation die Zusammenhänge und die Hintergründe der aktuellen und schlimmsten ökonomischen Krise seit 70 Jahren. Wie konnte der gesamte US-Finanzmarkt innerhalb kürzester Zeit so dramatisch einbrechen und damit die gesamte Welt in eine tiefe Rezession stürzen? Es war eine Serie von Ereignissen und Entscheidungen, die schließlich zum Untergang der Wallstreetbanker von "Lehman Brothers" führten. Mit dem Konkurs der amerikanischen Investmentbank "Lehman Brothers" entstand durch die Vernetzung der internationalen Märkte ein Dominoeffekt unbeschreiblicher Größe und Geschwindigkeit, der immer mehr Unternehmen zu Fall und Millionen Menschen um Arbeitsplatz und Einkommen brachte. Die Folgen dieser Wallstreet-Krise sind mittlerweile für fast jede/n persönlich spürbar. Wann dem "Crash" der Aufschwung folgen wird, das wagt derzeit kaum jemand seriös zu prophezeien. Freitag, 27. März 2009 Am Schauplatz 21.20 Uhr – ORF 2
Viel zu gescheit Haben gescheite Menschen es im Leben besser oder schlechter? Der 'Schauplatz' begleitete Zeitgenoss/innen, denen ihr hoher IQ oft Kopfzerbrechen bereitet - obwohl doch gerade sie die besten Zukunftschancen haben sollten. Intelligenz gilt immer wieder als Schlüssel zum Erfolg. Aber kommt man mit etwas weniger davon nicht besser voran? Klaus Stelzer hat die Welt verstanden, erzählt er uns, aber diese sei total verirrt. Der gelernte Mechaniker ist im Laufe seines Lebens zum Philosophen geworden. Wie die perfekte Lebensform ausschauen könnte, weiß er theoretisch. Die Umsetzung sei jedoch immer an anderen Menschen gescheitert. Auch seine Beziehungen. Denn einem so schwierigen Menschen wie ihm wären halt auch nur komplizierte Frauen begegnet. Der Pensionist hat mit dem Sachbuchautor Viktor Farkas eines gemeinsam. Beide verfügen über einen IQ von über 130 und gehören damit zur Minderheit der Hochbegabten. Nur zwei Prozent der Bevölkerung sind überdurchschnittlich intelligent. Nicht immer nur ein Vorteil, wissen die Begabten zu berichten. Manche sehen sich seit der Schulzeit als Außenseiter/innen, weil gescheit oft mit streberhaft gleichgesetzt wird. Andere scheitern an alltäglichen Problemen. Oder wie Viktor Farkas es ausdrückt: was ist schon intelligent? Manche Supergescheiten würden bei Hütchenspieler/innen durchfallen, weil sie einfach zu vertrauensselig sind.
Samstag, 28. März 2009 Okidoki – WWW 9.25 Uhr – ORF 1 1) Warum blicken wir mit „Österreich 2020“ in die Zukunft? 2) Kinder, Eltern und Großeltern konnten ihre Visionen präsentieren. Welche Berufe/Hobbys werden 2020 „in“ sein? Welche Ideen gibt es für eine bessere Welt? Was ist ein Generationenvertrag? Was sollte in den nächsten elf Jahren unbedingt erfunden werden? Religionen der Welt 16.55 Uhr - ORF 2 Zukunft von Religion. Religionen der Zukunft? Die Sendereihe Religionen der Welt, die sich mit den nicht-christlichen Religionen auseinandersetzt, fragte zum ORFThemenschwerpunkt Österreich 2020 nach Zukunftsperspektiven von Vertretern der Buddhistischen Religionsgesellschaft, der Islamischen Glaubensgemeinschaft und der Jüdischen Gemeinden in Österreich. Toleranz, Mitgefühl und Weisheit sollen als buddhistische Grundpfeiler die Gesellschaft bereichern, Verantwortung für die nachfolgenden Generationen wird als muslimischer Wert benannt – Frauenrechte sollen noch ausgebaut werden – das Von-Einander-Lernen schließlich legt der Rabbiner vor allem traditionell Religiösen und nicht mehr Religiösen ans Herz.
Newton 18.35 Uhr – ORF 1 Noch elf Jahre bis „Science Fiction“ – unser Leben im Jahr 2020 Im Jahr 2020 wird unser Alltag deutlich anders verlaufen, als wir uns das heute noch vorstellen können. Davon gehen zumindest die Forscher/innen in den renommierten Technologiezentren der Welt aus. Intelligente Computersysteme, die mit uns kommunizieren und unsere Termine organisieren, gehören ebenso zum Alltag wie interaktive Oberflächen, die in Büro oder Wohnräumen heute vertraute Computersysteme ersetzen. In der Medizin zeichnen sich Revolutionen bei der Behandlung von heute unheilbaren Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson ab. Und die Fahrzeuge, mit denen wir uns 2020 durch die Städte bewegen haben mit heutigen Autos wenig zu tun. Ob und welche dieser Visionen bis 2020 Wirklichkeit werden, das haben Österreichische Wissenschaftler/innen in Newton diskutiert. Sonntag, 29. März 2009 Heimat Fremde Heimat 13.30 – ORF 2 Arbeitsmarkt 2020 Die aktuelle Arbeitsmarktsituation schaut angesichts der prognostizierten Rezession nicht rosig aus. Trotzdem hat der Arbeitsmarkt – langfristig gesehen – seine Zukunft. Die wird sich jedenfalls wesentlich anders gestalten als wir heute
gewöhnt sind. Ab 2020 werden mehr Arbeitnehmer/innen aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden als eintreten. Am Arbeitsmarkt wird künftig Mut zum Alter gefragt. Von jungen Arbeitnehmer/innen wird höhere Qualifikation erwartet. Langfristige Prognosen stellen einen massiven Strukturwandel unserer jetzigen Arbeitswelt fest. Sowohl die Rolle der älteren als auch die der jungen Arbeitnehmer/innen wird sich deutlich verschieben. Angesichts der wachsenden Qualitätsansprüche wird sich auch die Einwanderung bei wachsender Bedeutung deutlich ändern, berichtete Peter Benovski. Die Zukunft ist mehrsprachig und „Einsprachigkeit ist heilbar“ In der Wissenschaft hat sich ein Paradigmenwechsel im Umgang mit Zwei- und Mehrsprachigkeit vollzogen. War vor noch etwa 40 Jahren die vorherrschende Meinung in der Sprachwissenschaft, dass Individuen von Grund auf einsprachig seien, gibt es jetzt eine völlig andere Wertung der Phänomene von individueller und gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit. Doch die Politik ist von einem derartigen Paradigmenwechsel weit entfernt, obwohl in einer globalisierten Welt Mehrsprachigkeit nur von Vorteil ist. Meryem Çitak ging der Frage nach: Wie schaut die Situation der Mehrsprachigkeit in Österreich im Jahr 2020 aus? Stipendien an Zuwanderer-Kinder Die mangelnde Bildung vieler Zuwanderer/innen war in letzter Zeit oft der Anlass für Diskussionen. Wie kann man aber dem ungünstigen Trend trotzen? Welche Maßnahmen sind notwendig, um vor allem die Bildungssituation bei der zweiten Zuwanderer-Generation zu verbessern?
Seit drei Jahren gibt es in Wien eine Stiftung, die begabten Zuwanderer-Jugendlichen den Weg zur Matura erleichtert. Bei einer Aufnahmezeremonie wurden zwölf neue Schülerinnen und Schüler ins Förderungsprogramm aufgenommen. Dalibor Hysek war mit der Kamera dabei. "tschuschen:power" ORF 1 startete mit der Ausstrahlung der fünfteiligen Fernsehserie "tschuschen:power" täglich um 17.20 Uhr. In den Hauptrollen spielen Jugendliche mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund. Die Serie erzählt über die Suche von zehn Wiener Teenagern nach ihrem Platz im Leben und Halt in der Gesellschaft. Humoristisch werden die politischen Themen wie Angst vor Abschiebung oder Vorurteile und Ängste vor anderen Kulturen in den Film eingeflochten. Mehmet Akbal hat die Dreharbeiten am Brunnenmarkt von "tschuschen:Power“ beobachtet. Schöner Leben 16.15 Uhr – ORF 2 Zu Gast: Prof. Peter Zellmann, Leiter des Instituts für Freizeit- und Tourismusforschung in Wien und Autor des Buches „Die Zukunftsfallen“. Prof. Zellmann sprach über folgende Themen: Die Zukunft ist weniger prognostizierbar als wir möchten, man kann nicht in die Zukunft schauen, aber man kann sie selbst bauen. Die Zukunftsforscher/innen arbeiten mit verschiedenen Szenarien. Wichtig ist aber die Frage welche Zukunft wir haben wollen! Und was kann ich individuell im Privaten und im Beruflichen für meine Zukunft tun? Wir erleben im Moment eine große Zeitenwende, einen dramatischen Umbruch vom Industriezeitalter in das Dienstleistungs- oder Wissensalter.
Das Bildungssystem muss grundlegend erneuert werden, man kann nicht mit Methoden von gestern Antworten auf das neue Zeitalter finden. Es gibt derzeit ein großes Missverständnis: Nicht die Gesellschaft altert, sondern die Menschen werden älter, das ist nicht dasselbe, sondern oft auch das Gegenteil. Man kann heute nicht mehr in Kategorien wie 50 plus oder 50 minus denken: Man kann nicht mehr von Zielgruppen sprechen, sondern von Erlebnisgruppen. In Zukunft soll man Angebote entwickeln (Bildung, Kultur, Wirtschaft) die alters- und geschlechtsunabhängig sind, sich aber an die verschiedenen Erlebnisgruppen richten. Das ist auch ein Fortschritt der Gesellschaft - aus Rentner/innen werden Trender/innen! Politiker/innen und Machthaber/innen sind noch nicht im neuen Zeitalter angekommen, da sie selbst noch im Industriedenken groß geworden sind, der Übergang dauert oft zwei Generationen, wir sind aber mittendrin! RADIO Ö1 Mittwoch - 18.25 Uhr Studio-Livediskussion in der „Mittwoch-Runde“ "Magere Zeiten": "Im Klartext" am 25.3. im ORF-RadioKulturhaus und live in Ö1 Mit Kurzarbeit und Konjunkturprogrammen versucht Österreich der Wirtschaftskrise und der explodierenden Arbeitslosigkeit zu trotzen. Aber wird das reichen? In der Ausgabe von "Im Klartext!" am Mittwoch, den 25. März im
ORF-RadioKulturhaus diskutierten bei Klaus Webhofer Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner, Wolfgang Katzian (Privatangestelltengewerkschaft), Christian Felber (Attac Österreich) und Margit Schratzenstaller (WIFO). Das Gespräch wurde ab 18.30 Uhr live in Ö1 übertragen. Österreich ächzt unter der Last der Wirtschaftskrise: Anfang April 2009 werden laut AMS österreichweit bereits 43.500 Menschen in Kurzarbeit sein, Tendenz weiter steigend. Die Arbeitslosigkeit wird laut Prognosen im Laufe des Jahres auch im Dienstleistungsbereich massiv ansteigen - nämlich auf über sieben Prozent. Angesichts der schwierigen Wirtschaftslage werden die Rufe der Industrie nach unterstützenden Maßnahmen, beispielsweise Notkollektivverträge oder staatliche Haftung à la Bankenpaket, lauter. Im Kampf gegen Finanz- und Wirtschaftskrise werden weltweit Maßnahmenpakete geschnürt: In den USA versucht man, nachdem bisherige Konzepte wenig Erfolg gezeigt haben, faule Wertpapiere mit einer "Bad Bank" abzufedern. In Osteuropa schlägt die Krise mit riesigen Budgetdefiziten zu, und auch Asien ist nicht besser dran: Japans Exporte brachen im Jänner um die Hälfte ein, selbst der wirtschaftlich hochentwickelte Stadtstaat Singapur hängt in den Seilen. Die Europäische Union steht ebenfalls unter Druck und sieht sich zu grenzüberschreitenden Maßnahmen gezwungen. Glaubt man dem ehemaligen EU-Kommissar Franz Fischler, dann ist die Wirtschaftskrise die Nagelprobe für die Europäische Union. Scheitert sie an diesem Problem, ist das EU-Projekt tot, so Fischler. Licht am Ende des Tunnels ist jedenfalls nicht in Sicht. Nach jüngster Einschätzung des IWF wird die Weltwirtschaft heuer zum ersten Mal seit 60 Jahren schrumpfen. Und wie lange die Krise noch dauert, können selbst Expert/innen nicht eindeutig beantworten. Dabei ist rasches Handeln gefragt, zumal laut Österreichischer Nationalbank die heimische Wirtschaft das ganze Jahr 2009 hindurch auf Talfahrt sein wird. Laut WIFO-Chef Karl Aiginger kann Österreich nicht mehr abwarten, sondern muss selbst zum Gestalter werden, etwa im mittel- und osteuropäischen Raum. In den vergangenen Jahren habe sich
Österreich im internationalen Vergleich wirtschaftlich vom Mittelfeld zur europäischen Spitzengruppe emporgearbeitet, so Aiginger. Daher seien die Herausforderungen, die durch die Finanzmarktkrise an Österreich gestellt werden, größer als in anderen Ländern. Aber wie treffsicher sind die Maßnahmen der Bundesregierung gegen die Finanzkrise? Banken- und Konjunkturpakete wurden schon im vergangenen Herbst auf Schiene gebracht, nun werden immer mehr Österreicherinnen und Österreicher in Kurzarbeit geschickt. Wird das alles reichen, um der hartnäckigen Krise die Stirn zu bieten? Wer zieht die Reißleine, wenn die Wirtschaft im freien Fall ist?
Ö3 Frühstück bei mir 22.3. – 10 Uhr Gast: Matthias Horx – Trend- und Zukunftsforscher Matthias Horx ist einer der bekanntesten Trend- und Zukunftsforscher im deutschsprachigen Raum. In "Frühstück bei mir" bei Claudia Stöckl hat er von seinen Einschätzungen, wie Österreich im Jahr 2020 aussehen wird erzählt. Seit mehr als 25 Jahren beschäftigt sich Matthias Horx mit der Zukunft. Der Autor und Journalist hat zahlreiche Bücher über Trends und Zukunftsentwicklungen geschrieben. In seinem aktuellen Werk "Anleitung zum ZukunftsOptimismus" hat sich Horx das Ziel gesetzt, "die strukturelle Depression" zu bekämpfen, die im deutschsprachigen Raum seiner Ansicht nach eine Realität schafft, in der unsere Entwicklung stagniert.
Der ehemalige Zeitgeistjournalist, der in seiner Studentenzeit fünf Jahre lang in einer Kommune als Aussteiger gelebt hat, hat bei Claudia Stöckl über die Bewältigung der Wirtschaftskrise, neue Berufsbilder und sein Zukunftshaus gesprochen.
FM4 FM4 Connected (15 bi s 19 Uhr) und FM4 Homebase (19 bis 22 Uhr): Montag, 23. 3. 09, zwischen 15 und 22 Uhr Die Zukunft des Datenverkehrs Dass das Internet auch in Zukunft den medialen Diskurs bestimmen wird, steht für die meisten außer Zweifel. Aber wie "frei" wird das Internet in Zukunft für die Userinnen und User zu benützen sein. Rund um die Diskussionen über Urheberrecht, Downloads und Gratiskultur stellte FM4 die Frage: Wie sieht der Datenverkehr der Zukunft aus? Ein Themenschwerpunkt am Montag, 23 März wird diverse Aspekte des Themas mit Beiträgen, Studiogästen und Diskussionen erläutern. Der Schlüsselbegriff des Schwerpunktes lautet: Netzneutralität Seit vergangenem Jahr wird in mehreren europäischen Staaten über die Sperre von Internetzugängen einzelner User/innen diskutiert: Möglich soll diese Sperre sein, wenn eine Person wiederholt gegen das Urheberrecht verstoßen hat. In Irland hat sich der größte Internet-Serviceprovider Eircom dazu bereit erklärt. In Frankreich, von dessen Regierungspartei UMP der Vorschlag ausging, hat der Senat die Gründung einer eigenen Behörde beschlossen, welche die "Three Strikes Out" genannte Regelung durchsetzen soll. Diese Behörde hat weitreichende Befugnisse, die auch in die Privatsphäre völlig unbeteiligter Nutzer/innen eingreifen. Auf EU-Ebene wird die Regelung ebenfalls
diskutiert. "Three Strikes Out" ist im Kontext mit anderen Maßnahmen zu sehen, so etwa einer geforderten Änderung des Urheberrechtsgesetzes, die den Internet-Serviceprovider für Urheberrechtsverstöße durch die User/innen haftbar macht. Der Provider wäre also nicht mehr neutraler Überbringer von Daten, sondern dazu verpflichtet, Inhalte zu kontrollieren und zu filtern. Mit dem Begriff "Netzneutralität" fordern Bürgerrechtsaktivist/innen einen ungefilterten Datenverkehr, und sie weisen daraufhin, dass das Recht auf freien Informationszugang ein Bürgerrecht ist. Wie wird das Internet in 25 Jahren aussehen? Freier oder reglementierter Zugang für User/-innen, neutraler oder gefilterter Datenverkehr?
IN DEN LANDESSTUDIOS BURGENLAND Globalisierung, Alterung, Technologie, Bildung, Mobilität, Ökologie – werden das die Schlagworte im Jahr 2020 sein? Welche Position wird Österreich, speziell das Burgenland in mehr als einem Jahrzehnt einnehmen? Wird Österreich und somit auch das Burgenland in die Mitte Europas gerückt und ein Zentrum zwischen Ost und West sein, oder abgekapselt und benachteiligt? Wie wird unser ökonomisches und soziales Umfeld aussehen? Arbeiten wir von zu Hause, wird die Welt – vor allem die Arbeitswelt – noch schneller, noch kommunikativer, noch vernetzter sein? All diesen Fragen widmete sich der ORF-Burgenland vom 23. – 29. März mit dem Themenschwerpunkt „Österreich 2020“. • Sieben Tage lang wurden in den Programmen des ORF-Burgenland – Fernsehen, Radio und Internet – die Zukunftsthemen betrachtet und diskutiert.
• Wir führten Diskurse über die Themenbereiche Jobs & Bildung, Energie, Wirtschaft und Frauenpolitik bis hin zu Themen, die speziell für das Burgenland von besonderem Interesse sein werden: Wie sieht der Stellenwert der Volksgruppen aus? Wie wird das Leben in den Regionen diesseits und jenseits des ehemaligen Eisernen Vorhanges aussehen? Wie weit ist die europäische Integration fortgeschritten? • Dazu gab es interessante Gespräche mit Live-Gästen in „Guten Morgen Burgenland“, „Mahlzeit Burgenland“ und „Burgenland heute“, Diskussionen mit unseren Hörerinnen und Hörern on air und Hintergrundinformationen auf burgenland.ORF.at. • Die Volksgruppensendungen des ORF-Burgenland widmeten sich der Frage, wie gut es Österreich im Jahr 2020 gelungen sein wird, Migrant/innen zu integrieren und die Volksgruppensprachen weiter zu pflegen. Diskutiert wurde beispielsweise an einem Runden Tisch mit Schüler/innen des zweisprachigen Gymnasiums Oberwart sowie am „Stammtisch der Dorfältesten“ in Unterwart. KÄRNTEN • Diskussion in der Radio Kärnten – Streitkultur (23.3.): Jungpolitiker/innen zur künftigen Rolle Kärntens (Wie soll Kärnten 2020 ausschauen?) • TV- und Radio-Beitrag : Klimawandel und Tourismus (Wird das Urlaubsland Kärnten zur „Toskana“ Österreichs?) • TV- und Radio-Beitrag : Silicon-Alps 2020 – Die Ansiedelung neuer IT-Betriebe als beste Investition in die Zukunft
• TV- und Radiobeitrag: Ein grenzenloses Europa macht es möglich – In der Alpen-Adria-Region gibt es schon jetzt gemeinsame Kulturangebote, die durch drei Staaten führen (Schlösser-Straße). Im Jahr 2020 haben sich diese Gemeinsamkeiten auch auf wirtschaftliche Zusammenarbeit stark erweitert. Noch mehr Arbeitnehmer/innen finden im benachbarten „Ausland“ ihr Einkommen. • TV- und Radiobeitrag: Europagymnasien haben drei Unterrichtsprachen. Die Schülerinnen und Schüler absolvieren ihre Ausbildung in staatlichen Schulen des Nachbarlandes. Ein Modell für alle Schulen in Kärnten bis 2020. OBERÖSTERREICH Radio Oberösterreich Guten Morgen Oberösterreich (5 bis 9 Uhr) In dieser Sendung sollen vor allem Radio Oberösterreich Hörer/innen zu Wort kommen. Wie stellen sie sich ihre persönliche Zukunft vor? Wie die ihrer Kinder? Sowohl der private als auch der gesellschaftliche und berufliche Bereich soll hier thematisiert werden. Radio Oberösterreich am Vormittag, Mittagsgäste u.a.: „Brauchtum im Jahr 2020“. Wie entwickelt sich altes Brauchtum in der Stadt und auf dem Land. Wie weit kommt neues Brauchtum aus Migrantenkreisen dazu? Gast: Dr. Alexander Jalkotzy „Konsum 2020. Wie verändert sich unser Einkaufsverhalten?“. Gast: Dr. Georg Rathwallner, Konsumenteninformation AK
Reportagen und Beiträge in der „Nummer 1“ (13 bis 16 Uhr): • Leben am Land und in der Stadt • Veränderungen in der Umwelt (Gletscher, Wälder, ...) • Lesen in Zukunft – das E-Book. Das Ende der Normal-Biografie. Früher teilte sich ein Menschenleben in Ausbildungszeit, Berufstätigkeit und Familiezeit und Ruhestand. Diese Lebensphasen werden oft nicht mehr linear erlebt. • Mode 2020 – Trends für die Kleidung der Zukunft • Gesundheit im Jahr 2020 • Wie sich oberösterreichische Kinder und Jugendliche das Jahr 2020 vorstellen. • Ernährungstrends der Zukunft Phone-in-Themen: • Wie verändern sich Beziehungen? • Wie lange werden Ehen dauern? • Sind Lebensabschnittspartnerschaften die Zukunft? • Wie wird die Durchschnittsfamilie 2020 aussehen?
• Was sollte bis 2020 unbeding noch erfunden werden?
Oberösterreich Heute
Der öffentliche und private Verkehr in Oberösterreich im Jahr 2020 mit Schwerpunkt auf Tschechien. Wie sich oberösterreichische Kinder und Jugendliche das Jahr 2020 vorstellen. Maturant/innen im Georg-vonPeuerbach Gymnasium und einer Schule im ländlichen Raum erarbeiten verschiedene Themenbereiche (Familie und Lebenspartnerschaften, Berufswünsche- und Chancen usw.). Wenn es um die Energieversorung der Zukunft geht, kann Oberösterreich mit viel Erfahrung im Bereich von Pelletsund Hackschnitzelheizungen und Solarenergie aufwarten (int. Pelletskongress) Industrie und Handwerk in Oberösterreich. Wird Linz eine Industriestadt bleiben? Welche Rolle wird dem Handwerk (kleinen und mittleren Betrieben) im Land zukommen? (Small is beautiful. Neue Märkte für Handwerksbetriebe durch das Internet) Ernährungstrends der Zukunft. Europaweit ist der Trend zur Regionalisierung zu beobachten. In Oberösterreich arbeiten viele Betriebe z.B. im Rahmen der Traodbäcker im Innviertel oder des Mühlviertler Jungsrinds in diese Richtung. In der Produktentwicklung geht der Trend in Richtung „maximale Nährstoffdichte, minimale Kalorienzahl“. Das Leben am Land und in der Stadt im Hinblick auf die Ausdünnung des ländlichen Raumes und mögliche Lösungen. (Johannes Reitter) Österreich 2020 an Hand von Beispielen aus dem Ars Electronica Center (Kultur)
ooe.ORF.at Umfrage unter User/innen – Wie stellen Sie sich Österreich 2020 vor? Ergebnisse Arbeiten Maturaklasse zu Österreich 2020
NIEDERÖSTERREICH Zielsetzung ist es, den Themenansatz auf die Bundesländerebene herunterzubrechen und darüber hinaus auch beispielhaft zu bleiben. Montag, 23. März, von 14 bis 15 Uhr wurde ein „Radio NÖ-spezial“ gesendet, das Michael Koch gestaltete: Zu Wort kamen dabei international anerkannte Expert/innen wie der Trendforscher Matthias Horx, der Humangenetiker Markus Hengstschläger und Sozialforscher Rudolf Bretschneider, weiters der Freizeit- und Tourismusexperte Peter Zellmann und Peter Schlögl vom Institut für Berufsbildungsforschung. Im Lauf der Woche wurde aber auch (in „Guten Morgen Niederösterreich“ und in „Radio NÖ am Nachmittag“) anhand konkreter Beispiele Niederösterreichs mögliche Entwicklung angesprochen: Wie wird sich die Bevölkerungsstruktur verändern, welche Pläne gibt es für Mobilität und Raumordnung des Landes? Weitere Reportagen beschäftigen sich mit dem „Jahrzehnteprojekt“ der Ionentherapie von MedAustron in Wiener Neustadt, aber auch mit Erfolg versprechenden Freizeitangeboten im Jahr 2020.
Schließlich kommen auch die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher selbst zu Wort – mit ihren persönlichen Zielen und Vorstellungen für die kommenden Jahre... und womit sie 2020 nicht mehr konfrontiert sein möchten.
STEIERMARK In Steiermark heute wurde der journalistische Schwerpunkt auf Betriebe der Eco-World-Styria gelegt. In diesem Netzwerk sind alle Firmen zusammengefasst, die sich in unserem Bundesland mit erneuerbarer Energie und Umwelttechnik beschäftigen. 140 Mitgliedsunternehmen gibt es in der Steiermark, sie verzeichneten in den letzten Monaten trotzt drohender Wirtschaftsflaute ein Umsatzplus von rund 40 Prozent. Gemeinsam erwirtschaften diese Umweltfirmen einen Jahresumsatz von 2.6 Mrd. Euro. Derzeit sind in diesen Betrieben rund 21.000 Menschen beschäftigt, gegen Ende des Vorjahres wurden noch 120 Facharbeiter/innen gesucht. Basierend auf diesen Zahlen hat sich die Steiermark in dieser Woche in Brüssel für ein EU-Energiekompetenz-Zentrum geworben. Dieses soll an der Technischen Universität Graz entstehen und sich mit neuen Energieformen und der Verminderung der Folgen des Klimawandels beschäftigen.
VORARLBERG Themen: Architektur 2020, Bauen der Zukunft Mode 2020 mit HTL Modeschülerinnen
Verkehr in Vbg 2020 Berufe, Chancen, Lehrlingssituation Innovative Betriebe- wo stehen sie 2020?
SALZBURG Das Landesstudio Salzburg widmet sich im Rahmen des Themenschwerpunktes den Zukunftsthemen Arbeit und Energie mit zahlreichen Beiträgen im Radio und TV.
WIEN Wien heute „Wien heute“ sendete eine fünfteilige Serie: Teil 1: Die STADTENTWICKLUNG Welche Teile Wiens werden bis 2020 neue Stadtteile: passend dazu ist eine aktuelle Ausstellung in der Planungswerkstatt im Rathaus. Teil 2: Die BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG Wer wird 2020 in Wien leben? Wie wird der Zuzug geregelt werden? Welche Maßnahmen der Integration sind zu setzen? Teil 3: Die VERKEHRSENTWICKLUNG
Welchen Anteil wird bis 2020 der Individualverkehr haben, welchen der öffentliche Verkehr? Wenn die Zahl der Fahrradbenutzer/innen steigt - wie muss sich das auf die Verkehrsplanung auswirken? Teil 4: Die ENERGIEENTWICKLUNG Was hat Wien aus der Gaskrise gelernt? Welche alternativen Energiequellen gibt es? Wie kann jede/r von uns seine persönliche Energiebilanz verbessern, Beispiel: ökologischer Fußabdruck. Teil 5: Die ARBEITSMARKTENTWICKLUNG Welche Jobs werden überhaupt noch gebraucht? Welche Maßnahmen der Qualifizierung sind schon heute zu treffen? Radio Wien verband seinen Gesundheits-Schwerpunkt im März mit dem Thema „Österreich 2020“. Zum Beispiel mit Beiträgen über die Zukunft der Gesundheit im Jahr 2020 und einer eigenen Talk-Sendung. Außerdem Beiträge zu den folgenden Bereichen: Boomende Gesundheit, Frauen im Vormarsch (Life-Work-Balance), neue Mobilitätsmuster, Lernen von der Natur, neue Konsummuster. wien.ORF.at hat sich an dem Schwerpunkt mit einer Serie beteiligt – nach dem Motto: “So könnte Wien 2020 aussehen“. Als Themen wurden Schulen, Verkehr, Altersvorsorge und Architektur (vor allem unter dem Aspekt, welche Mega(um)bauten geplant sind) besonders behandelt. Darin sollten durchaus visionäre Planungen vorkommen und nicht nur Dinge, die schon auf dem Papier fixiert wurden.