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Der „Aufschneider“ –von Bernhard Natschläger Durchschnitt? Nie! Wieso werden Filmemacher/innen eher selten mit Illustriertenfragebögen á la „Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf“ konfrontiert? Vielleicht sollte man das ja ab und zu tun, denn ihre Antworten würden möglicherweise etwas anders als üblich („Weil er soviel mit Menschen zu tun hat“) ausfallen. Natürlich, nur damit da keine Missverständnisse entstehen, speziell das Filmemachen hat besonders viel mit Menschen zu tun, streng genommen kann ein Film nur aufgrund des paradoxen Zusammenwirkens einer großen Zahl von kreativen Individualist/innen entstehen. Jeder und jede Einzelne, von der internationalen Hauptdarstellerin bis zum Straßenabsperrer, ist essenziell wichtig für das Gelingen des Gesamtprodukts. Aber nein, das Besondere und Wundersame am Filmemachen ist gar nicht so sehr das Großgruppenexperiment. Das wirklich Spannende an diesem Job ist die grundsätzliche Verweigerung gegen jede Form von Durchschnitt und Routine. Es gibt selbst für die Erfahrensten auch nach Jahrzehnten noch immer keine zwei gleichen Produktionen, jeder Dreh ist ein bisschen anders. Falls Sie sich das schon längst gefragt haben sollten - ja, es gibt auch einen Haken an der wunderbaren Sache: bei jedem Film kann nämlich was anderes schiefgehen. Weil wir gerade vom „Aufschneider“ reden: Bei angenehmem Frühlingswetter im Mai 2009 trudeln nach und nach Vertreter der Produktion, Schauspieler/innen, Photograph/innen und Journalist/innen zum angesagten Pressetermin


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