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Das Gesch채ftsjahr 2005


Inhalt Vorwort .

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Unternehmenspolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Finanzen – Wirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Werbung – Marketing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Das Programm .

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Marktanalyse und Medienforschung . . . Fernsehprogrammschema . . . . . . . . . . . Informationsdirektion Fernsehen . . . . . . Programmdirektion Fernsehen . . . . . . . . Hörfunkdirektion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kooperationen des ORF mit öffentlich-rechtlichen Spartenkanälen . . Humanitarian Broadcasting . . . . . . . . . .

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37 38 43 46 58 79 89 92

Die ORF-Landesstudios . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95

Landesstudio Burgenland . . . . . . Landesstudio Kärnten . . . . . . . . . Landesstudio Niederösterreich . Landesstudio Oberösterreich . . . Landesstudio Salzburg . . . . . . . . Landesstudio Steiermark . . . . . . Landesstudio Tirol . . . . . . . . . . . . Landesstudio Vorarlberg . . . . . . . Landesstudio Wien . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

97 98 99 100 101 102 103 104 105

Online und Neue Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107

Technik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113 Service . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119


Vorwort Mit dem „Geschäftsbericht 2005“ dokumentiert der ORF die erfolgreiche Weiterentwicklung des Unternehmens, die wir trotz fehlender Konjunkturimpulse und wachsender Konkurrenz erreichen konnten. Es ist uns gelungen, in wirtschaftlicher Hinsicht abermals ein positives Jahresergebnis zu erzielen und in programmlicher Hinsicht dem österreichischen Publikum neben bewährten Programmen auch eine Vielzahl neuer Programminitiativen anzubieten. Als wirtschaftlich gesundes Medienunternehmen mit einer hohen Publikumsakzeptanz ist der ORF fit für die Zukunft und bereit, die großen Herausforderungen der kommenden Jahre zu meistern. Bei einem konsequenten Sparkurs zu Gunsten unserer vielfältigen Angebote haben wir im Fernsehen dem Gedankenjahr 2005 den größten Zeitgeschichte-Schwerpunkt in der Geschichte des ORF gewidmet. Dass uns mit „Dancing Stars“ ein überaus erfolgreicher österreichischer Unterhaltungsevent gelungen ist, zeigt die große Spannbreite unserer Bemühungen um das Publikum. In den Programmen aller Hauptabteilungen des Fernsehens wurde die österreichische Note verstärkt. Damit sind wir auch ein verlässlicher Partner der heimischen Filmwirtschaft. Mit unserem TV-Angebot erreichten wir im Fernsehen im Jahr 2005 einen nationalen Marktanteil von 48,2 % und einen KaSat-Marktanteil von 43,4 % – außer Dänemark hat kein anderes öffentlich-rechtliches TV-Angebot in

Mittel- und Westeuropa einen so hohen Marktanteil wie der ORF. Noch erfreulicher sind die Arbeitsergebnisse der ORF-Radios, die in Konkurrenz zu mittlerweile 67 Privatradios im Jahr 2005 einen Marktanteil von 80 % erreichten – vier von fünf gehörten Radiominuten entfielen abermals auf den ORF. Im Bereich der Direktion für Online und Neue Medien stand der weitere Ausbau von ORF.at und ORF TELETEXT im Mittelpunkt. Im Bereich der Technischen Direktion war das Geschäftsjahr 2005 von zahlreichen Erneuerungsprozessen und dem umfangreichen Produktionsgeschehen geprägt. Wesentlich für die Zukunftssicherung des heimischen Sendernetzes war die Neustrukturierung im Rahmen der Österreichischen Rundfunksender GmbH & Co KG (ORS) und die damit erlangte Zulassung zur Errichtung und zum Betrieb einer bundesweiten digitalterrestrischen Multiplex-Plattform. Damit geht die Einführung von digitalem Antennenfernsehen in Österreich in die entscheidende Phase. Einen wesentlichen Beitrag zum guten Ergebnis leisteten auch im Jahr 2005 die ORF-Landesstudios mit den erfolgreichen Regionalradios, den ebenso erfolgreichen nationalen und regionalen Fernsehsendungen – hier vor allem mit der Erfolgsmarke „Bundesland heute“ –, den speziellen Volksgruppenangeboten und im Rahmen von ORF.at. Die ORFLandesstudios erfüllen mit ihrer Programmleistung eine wesentliche

Funktion als Kulturträger des jeweiligen Bundeslandes. Als Unternehmen mit großer humanitärer Tradition konnten wir – gemeinsam mit vielen Österreicherinnen und Österreichern – mit „Licht ins Dunkel“ und den „Nachbar in Not“-Initiativen dazu beitragen, Menschen in Not zu helfen. Mit der positiven Gesamtbilanz des Jahres 2005 konnte die Basis dafür geschaffen werden, dass der ORF auch in Zukunft seinen öffentlich-rechtlichen Auftrag im Dienst des Publikums erfüllen kann. Im Namen des ORF danke ich unserem Publikum für das große Interesse. Mein Dank gilt ebenso den Gremien des Hauses, Stiftungsrat und Publikumsrat, der Werbewirtschaft und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Dr. Monika Lindner



Unternehmenspolitik


Unternehmenspolitik

Generaldirektorin Dr. Monika Lindner mit Dr. Reinhard Scolik, Programmdirektor, Gerhard Draxler, Informationsdirektor, DI Ronald Schwärzler, Direktor für Online und Neue Medien, Andreas Gall, Technischer Direktor, Dr. Alexander Wrabetz, Kaufmännischer Direktor, Mag. Kurt Rammerstorfer, Hörfunkdirektor

Generaldirektorin Dr. Monika Lindner und die Landesdirektoren Dr. Willy Mitsche (Kärnten), Karlheinz Papst (Burgenland), Dr. Helmut Obermayr (Oberösterreich), Mag. Dr. Edgar Sterbenz (Steiermark), Mag. Robert Barth (Tirol), Norbert Gollinger (Niederösterreich), Dr. Brigitte Wolf (Wien), Dr. Hubert Nowak (Salzburg) und Dr. Wolfgang Burtscher (Vorarlberg)

Das Jahr 2005 war für den ORF durch die weiterhin gedämpfte Wirtschaftslage und die zunehmende Konkurrenz geprägt. Vor diesem Hintergrund konnte der ORF seine Marktposition in den Bereichen Radio, Fernsehen und Online durch zahlreiche Programminitiativen und durch einen konsequent weitergeführten Sparkurs behaupten. In allen Bereichen wurden Schritte zur Zukunftssicherung des Unternehmens gesetzt. Rechtliche Rahmenbedingungen Am 6. Dezember 2005 beschloss der Nationalrat eine Novelle des ORF-Gesetzes, die Klarstellungen im Bereich der Werbebestimmungen und dem ORF den gesetzlichen Auftrag brachte, für ein TV-Spartenprogramm im Bereich Sport Sorge zu tragen. Auf Grund dieser Novelle sendet der ORF auf derselben Frequenz wie TW1 im neuen öffentlichrechtlichen Sportkanal ORF SPORT PLUS seit Mai 2006 jährlich rund 2.580 Stunden Sport. Beteiligung der Medicur an der ORF-Tochter ORS Im Juli 2005 unterzeichneten Generaldirektorin Dr. Monika Lindner und die Medicur-Geschäftsführer Mag. Erwin Hameseder und Dr. Ferdinand Maier den Vertrag über die Beteiligung der Medicur an der Österreichischen Rundfunksender GmbH & Co KG (ORS). Diesem Vertrag zufolge erwarb die MedicurGruppe, die in einem internationalen Verkaufsverfahren als Bestbieter her-

Wettbewerb.

vorgegangen war, 40 % an der ORS. Mit Bescheid vom 23. Februar 2006 erteilte die Kommunikationsbehörde Austria (KommAustria) der Österreichischen Rundfunksender GmbH & Co KG (ORS) die Zulassung zum Betrieb einer bundesweiten, digital-terrestrischen Multiplex-Plattform und ermöglicht damit ab Herbst 2006 die Realisierung von digitalem Antennenfernsehen (DVBT) in ganz Österreich. Damit geht die Einführung von digital-terrestrischem Fernsehen in Österreich in die entscheidende Phase: Ab Herbst 2006 werden die ersten österreichischen Haushalte ORF 1, ORF 2 und ATV digital über Antenne empfangen. Zunahme der Konkurrenz Wiederum verschärft hat sich für den ORF die Konkurrenzsituation mit inund ausländischen elektronischen Medien. Anfang 2004 standen den österreichischen Fernsehhaushalten im Schnitt 37 Kanäle zur Auswahl, Ende Dezember 2005 waren es bereits 47 Sender – in den Satellitenhaushalten nahm die Zahl der verfügbaren Kanäle im selben Zeitraum sogar von 52 auf 67 zu. Die ORF-Radios stehen mittlerweile in Konkurrenz zu 67 privaten Sendern. Mit einem KaSat-Marktanteil von 43,4 % im Fernsehen und einem Marktanteil von 80 % im Radio lagen die ORF-Programme im Vergleich zu 2004 weiterhin auf hohem Niveau, wobei im Fernsehen ein Rückgang des KaSat-Marktanteils zu verzeichnen ist. Im europäischen Vergleich auf Basis nationaler Marktanteile liegen die ORFFernsehprogramme dennoch weiterhin


Hohe Publikumsakzeptanz für ORF-Angebote. im Spitzenfeld. In Mittel- und Westeuropa erzielt nur das öffentlich-rechtliche Fernsehen in Dänemark höhere Marktanteile. Programminitiativen im Fernsehen Schwerpunkte der Berichterstattung bildeten das Gedankenjahr 2005 sowie die Landtagswahlen in der Steiermark, im Burgenland und in Wien. Internationale Schwerpunkte waren der Tod von Papst Johannes Paul II., die Wahl seines Nachfolgers Papst Benedikt XVI., die Bundestagswahl in Deutschland, der Terror in der Welt, etwa in London im Juli 2005, u. v. m. Am 12. Jänner 2005 standen im Rahmen eines Aktionstages „Willkommen Österreich“, „help tv spezial“ und „Weltjournal“ im Zeichen des Tsunami. Im Juli 2005 wurde das „ZiB 1“-Wetter u. a. mit 3-D-animierter Österreichkarte noch moderner. Die „ZiB 2“ berichtete bei wichtigen Themen auch an Wochenenden. Speziell an junge Seher richtete sich „Newsflash“. Auch im Jahr 2005 gab es in der Fernsehinformation einige Neuerungen: Im Sommer 2005 begleitete „Schauplatz extra“ in drei Ausgaben in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Inneres routinierte Polizeibeamte auf Streife. Die Sendereihe „wirklich.wahr.“ präsentiert Antworten auf populärwissenschaftliche Fragen des Alltags. Übersinnliches zeigte die sommerliche ORF-Reihe „Mystery“ im September 2005. Zu den besonders hervorzuhebenden Produktionen der Abteilung Bildung und Zeitgeschehen zählen die Dokumentationen, die der ORF im Rahmen des Gedankenjahres 2005 präsentierte:

Hugo Portischs Vierteiler „Die Zweite Republik – Eine unglaubliche Geschichte“ war der zentrale Beitrag. Ebenfalls sehr erfolgreich waren der Fünfteiler „Die Alliierten in Österreich“ sowie „Die Sterne verlöschen nicht – Überleben im Versteck“. „Universum“ bot zur besten Sendezeit große Dokumentarfilme und -serien zu naturwissenschaftlichen und historischen Themen. Höhepunkte der Sportberichterstattung waren die Alpine Ski-WM in Bormio, die Eishockey-WM in Wien und Innsbruck, die Biathlon-WM in Hochfilzen, die Fußball-WM-Qualifikationsspiele, der Confederations-Cup, die Formel 1 und die UEFA-Champions-League. Weitere Highlights aus österreichischer Sicht stellten die alpinen Weltcuprennen in Kitzbühel und Schladming, die internationale Vierschanzentournee, die Österreich-Radrundfahrt, die Winteruniversiade in Innsbruck und der Tennis-Daviscup dar. Der ORF bot auch 2005 in der ORF-Prime-Time Kulturschwerpunkte – darunter die Live-Premiere der Oper „La Traviata“ von den Salzburger Festspielen, die bis zu 950.000 Zuseher/innen verzeichnete. Erfolge waren auch Massenets Oper „Werther“, Donizettis „Der Liebestrank“, Puccinis „Manon Lescaut“ und die große Gala zum 50jährigen Jubiläum der Wiedereröffnung der Wiener Staatsoper. Von den Seefestspielen Mörbisch zeigte ORF 2 „Die lustige Witwe“. Konzerthighlights 2005 waren u. a. das „Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker“, das „Konzert der Wiener Philharmoniker“ von den Salzburger Festspielen, das „Konzert

für Europa“ und das „Konzert für Österreich“. Das Kulturjahr 2005 hatte auch viele Theaterhighlights zu bieten, darunter Friedrich Schillers „Don Carlos – Infant aus Spanien“ aus dem Wiener Burgtheater. Die Retroshow „50 Jahre Fernsehen“ blickte auf fünf Jahrzehnte ORFTV zurück. Im Herbst startete der ORFEvent „Dancing Stars“ und sorgte von Beginn an für hohe Publikumsakzeptanz. In der „Donnerstag Nacht“ von ORF 1 wurden einerseits erfolgreiche Formate fortgesetzt und neue Produktionen wie „Frischlinge“, „Undercover“, „FM4 TV“ oder „Punschlos glücklich“ entwickelt. Die Hauptabteilung Fernsehfilm produzierte im Jahr 2005 mehr als 30 TV-Spielfilme und mehr als 50 Serienbzw. Reihenfolge. Im Rahmen des Film/ Fernseh-Abkommens wurden 29 unabhängige Kinoprojekte mitfinanziert. Mehr als 30 österreichische TV- und Kinofilmproduktionen sowie mehr als 50 Serien- bzw. Reihenepisoden feierten im vergangenen Programmjahr im ORF ihre TV-Premiere. Mit internationalen Film- und Serienhighlights erreichte der ORF auch im Jahr 2005 ein breites Publikum. Die ORF-TV-Religion berichtete sehr umfangreich über den Tod von Papst Johannes Paul II. und die Wahl seines Nachfolgers Papst Benedikt XVI. Der Katholische Weltjugendtag in Köln mit Papst Benedikt XVI. war ebenfalls Gegenstand intensiver Berichterstattung.


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Programminnovationen im Radio Jahresschwerpunkte 2005 waren die Republiksjubiläen mit mehr als 180 Sendungen und Sonderserien sowie das Einsteinjahr und der 200. Todestag von Friedrich Schiller. Im Sommer wurde Ö1 wieder zum Festspielsender und übertrug 150 Veranstaltungen von 30 Festivals aus ganz Österreich. Höhepunkt dabei waren die Salzburger Festspiele mit 31 Übertragungen. Neben dem Jahresschwerpunkt „Gedenkjahr 2005“ startete Ö3 2005 die erste Podcasting-Plattform Österreichs, die ihr Angebot laufend erweitert. Mit dem „Licht ins Dunkel“-Projekt „Ö3 Wundertüte“ gelang dem Hitradio ein Weltrekord: Laut dem Institut für Abfallwirtschaft der Universität für Bodenkultur Wien wurden noch nie zuvor bei einer gemeinnützigen Kampagne so viele Althandys gesammelt: Die 400.000 retournierten Handys erbrachten eine Spendensumme von 500.000 €. Für ein „Doppelzimmer spezial: Elfriede Jelinek“ gewann FM4 den Radiopreis der Erwachsenenbildung. Zum vierten Mal fand der FM4-Literaturwettbewerb „Wortlaut“ statt und in den Sommermonaten vereinte FM4 unter dem Signet „Festival Radio“ die wichtigsten und besten Pop-, Rockund Alternativmusik-Festivals des Landes. Angebot von ORF 2 Europe erweitert Im vergangenen Jahr erweiterte der ORF seine Präsenz in Europa: Seit 1. Juli 2005 beginnt ORF 2 Europe die

unverschlüsselte Ausstrahlung von Teilen von ORF 2 über den Digitalsatelliten ASTRA täglich bereits ab ca. 6.00 Uhr statt wie davor ab 16.00 Uhr. Mit ORF 2 Europe stellte der ORF im Jahr 2005 seine Österreich-Kompetenz europaweit unter Beweis, u. a. mit Programmen zum Gedankenjahr 2005 wie Hugo Portischs „Die Zweite Republik – Eine unglaubliche Geschichte“ oder „Ein Tag Österreich“ am 15. Mai, mit Kultur-Events wie der Live-Übertragung der Oper „La Traviata“ von den Salzburger Festspielen und vielen weiteren Qualitätsprogrammen. ORF-Landesstudios Die ORF-Regionalradios konnten ihre starke Position behaupten. Sie erzielten bei den über Zehnjährigen einen Marktanteil von 38 %. In ihrer Kernzielgruppe (Personen ab 35 Jahre) entfiel mit einem Marktanteil von 49 % jede zweite gehörte Radiominute auf die ORF-Regionalradios. Fast 2,7 Mio. Österreicher/innen hörten täglich ein ORF-Regionalprogramm. Die ORF-Regionalradios trugen auch 2005 wesentlich zur Berichterstattung für und über die Volksgruppen bei. Mit dem im März 2004 gestarteten Radio DVA-AGORA, einer Kooperation zwischen dem ORF und der AKO Lokalradio GmbH, wurde das Engagement des ORF für die Volksgruppen bedeutend erweitert. Eine Studie des Fessel-GfK-Instituts im Jahr 2005 ergab, dass Radio DVA-AGORA hohe Akzeptanz in der slowenischen Volksgruppe in Kärnten genießt. Die Sendereihe „Bundesland heute“ wird vom Publikum nach wie vor hervorra-

Marktführer.

gend angenommen. Im Jahresschnitt 2005 belief sich der durchschnittliche Marktanteil auf 64 %. ORF.at und ORF TELETEXT Die Position von ORF.at als Österreichs führende Website wird vom Austrian Internet Radar (AIR) eindrucksvoll bestätigt, der für das Onlineangebot des ORF pro Monat eine Nettoreichweite von 64 % bzw. 2,5 Mio. regelmäßige User/innen ausweist (2. Welle 2005). Auch die Österreichische Web-Analyse dokumentiert mit 3,03 Mio. Unique Clients und 22,3 Mio. Visits im Dezember 2005 die Spitzenposition von ORF. at, im Vergleich zum Dezember des Vorjahres wurden Steigerungen von 34 bzw. 23 % erzielt. Als neue Angebote wurden das Online-Zeitzeugenprojekt 2005.ORF. at zum Gedankenjahr, die RatgeberWebsite für Kinder und Jugendliche rataufdraht.ORF.at, eine multimediale Website zum Bachmann-Preis und umfangreiche Podcasting-Services von Ö3 und FM4 entwickelt. Mit der „ORFSki Challenge ’06“ wurde ein außerordentlich erfolgreicher E-Sport-Event lanciert. Auch ORF TELETEXT wurde 2005 mit 1,85 Mio. täglichen Leserinnen und Lesern (INTEGRAL-Umfrage September 2005) noch stärker genutzt als im Jahr 2004 (1,7 Mio.). 67 % der Teletext-Empfänger informieren sich mindestens ein Mal pro Woche auf den Seiten des ORF TELETEXT, 83 % (4,56 Mio.) greifen insgesamt darauf zu.


Programm für Österreich und Europa. Technik 2005 wurden zahlreiche technische Erneuerungsvorhaben umgesetzt. In Betrieb genommen wurde der FernsehÜbertragungswagen Ü22, der in zahlreichen Komponenten bereits für das hochauflösende Fernsehen HDTV ausgerüstet ist. Erneuert wurde der Synchronkomplex SK2 im ORF-Zentrum, in dem Ton-Nachbearbeitungen von Magazinbeiträgen, Dokumentationen etc. stattfinden. Begonnen wurde mit der Erneuerung des Hauptkontrollraums (HKR) im ORF-Zentrum. Rechtzeitig zum Start von „Dancing Stars“ ging der zentrale Bearbeitungsspeicher im ORF-Zentrum in Betrieb, der den bandlosen Zugriff auf Drehmaterial von mehreren Schneideräumen aus erlaubt. Das Pilotprojekt „Digi-TV“ im Landesstudio Salzburg wurde 2005 erheblich vorangebracht – Digi-TV umfasst im Wesentlichen die Erweiterung von bestehenden Radio-Werkzeugen für die Bearbeitung von Videoinhalten. Im Wiener Funkhaus wurde der Produktionsregieplatz RP6 in zeitgemäßer Mehrkanal-Technik erneuert, begonnen wurde mit der Erneuerung des TV-Regieplatzes für das Landesstudio Wien. Auf der Produktionsseite bildete das „Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker“ den Auftakt in ein arbeitsreiches Jahr. Besonderes Aufsehen unter den Kulturproduktionen 2005 erregte „La Traviata“ aus Salzburg, die vom ORF in Dolby Digital live produziert wurde. Unbestrittenes Highlight unter den Studioproduktionen war die erste Staffel von „Dancing Stars“.

Wahl zum Publikumsrat Zum zweiten Mal hatte der ORF die Aufgabe, die im Gesetz vorgesehene Direktwahl von sechs Mitgliedern des Publikumsrats zu organisieren und durchzuführen. Die Wahl fand vom 29. November bis 5. Dezember 2005 statt. Da das Gesetz ein technisches Wahlverfahren vorschreibt, wurde die Wahl wie 2001 über Fax abgehalten. Zur Erhöhung der Publikumsakzeptanz wurden das Wahlformular und die Informationsbroschüre mit Vorstellung der Kandidaten den rund 3,1 Mio. wahlberechtigten Rundfunkteilnehmern per Post zugeschickt. Dadurch war es möglich, die Wahlbeteiligung mehr als zu verdoppeln – von 2,6 auf 5,5 %. Leiter der Wahlkommission war Sektionschef i. R. Dr. Otto Oberhammer. Der neue Publikumsrat hat sich Anfang 2006 konstituiert. Gleichstellung Als wichtigstes Ergebnis der Zusammenarbeit von ORF-Gleichbehandlungskommission und Gleichstellungsbeauftragter im Jahr 2005 wurde im April der „Gleichstellungsförderplan des ORF“ als Dienstanweisung der Generaldirektorin erlassen. Der Förderplan soll dazu beitragen, einer Unterrepräsentanz von Frauen in einzelnen Berufsgruppen und vor allem in leitenden Funktionen entgegenzuwirken sowie die Vereinbarkeit von Betreuungspflichten und Beruf zu fördern. Weitere maßgebliche Schritte wurden u. a. mit der Erstellung eines Leitfadens für geschlechtergerechten

Sprachgebrauch, mit dem Start einer Workshop-Reihe zur Karriereförderung von Frauen im ORF sowie dem Launch einer internen Homepage zu Gleichbehandlung und Gleichstellung gesetzt. Mitarbeiter/innen-Förderung Einen hohen Stellenwert im ORF hat die Förderung der Mitarbeiter/innen – der weitere Erfolg des ORF hängt maßgeblich von der Kreativität, dem Engagement und der Leistungskraft und -bereitschaft jedes Einzelnen ab. Im Rahmen von Human Resource Management wurden u. a. zahlreiche Seminare, Klausuren, Karrieregespräche und Potenzialanalysen durchgeführt. Ziel der Maßnahmen ist es, vorhandene Potenziale zu optimieren und zum Durchbruch zu verhelfen.

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Finanzen Wirtschaft


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Jahresergebnis 2005 Auch im Jahr 2005 blieb die Wirtschaftsentwicklung schleppend, wobei sich der Werbemarkt als stabil mit einem Aufwärtstrend im zweiten Halbjahr erwies. Dies hat sich auch in der stabilen Umsatzentwicklung für den ORF niedergeschlagen. Ein wichtiger Beitrag zur Zukunftssicherung und Wettbewerbsfähigkeit war die Neustrukturierung der ORF-Sendetechnik im Rahmen der Österreichischen Rundfunksender GmbH & Co KG (ORS) und der Erwerb von 40 % der ORS-Anteile durch die Medicur Gruppe. Weiterhin verschärft hat sich für den ORF der Wettbewerb mit inund ausländischen Anbietern. Dies schlug sich sowohl bei den Zuseherund Hörerquoten als auch bei den nur geringfügig wachsenden Umsatzerlösen nieder. Umsätze gestiegen Die Umsatzerlöse konnten vor allem durch Zugewinne bei den Teilnehmerentgelten und den sonstigen Umsatzerlösen gegenüber dem Jahr davor um 6,3 Mio. € oder 0,7 % auf 882,8 Mio. € gesteigert werden. Im Konzern wurden die Umsatzerlöse um 1,2 Mio. € oder 0,1 % auf 898,2 Mio. gesteigert. Werbeerlöse auf hohem Niveau Die intensiver werdende Konkurrenz und der konstant hohe Unterschied bei den Werbepreisen veranlasste den ORF, für 2005 die Werbepreise im Fernsehen einer marktkonformen An-

passung um 11,3 % zu unterziehen. Im Radio wurden die Preise geringfügig nach oben angepasst. Der ORF erzielte im Jahr 2005 Werbeumsätze von 300,8 Mio. €, davon 218,0 Mio. € im Fernsehen (2004: 230,8 Mio. €) und 82,8 Mio. € im Radio (2004: 81,3 Mio. €). Von den ordentlichen Erträgen entfielen 30,8 % (im Konzern 30,4 %) auf die klassische Werbung – gegenüber 33,1 % (im Konzern 32,3 %) im Jahr davor. Die Auslastung der gesetzlichen Werbezeit lag 2005 im Fernsehen bei 96,9 % (2004: 95,1 %) und im Radio (überregional) bei 72,8 % (2004: 71,1 %). Die Unterschiede in der Auslastung sind insofern zu relativieren, als im Radio wesentlich mehr Werbezeit zur Verfügung steht als im Fernsehen. Neuer Höchststand an angemeldeten Seherinnen und Sehern Dank erfolgreicher Marktingmaßnahmen der GIS konnte die Anzahl der zahlenden Teilnehmer weiter gesteigert werden. Per Jahresende 2005 waren 3.249.444 Teilnehmer /innen registriert. Das bedeutet gegenüber dem Jahr davor eine Zunahme um 68.750 Haushalte (2004: 3.180.694). Die Schwarzseherquote in Österreich liegt bei 4 % und ist damit auch im europäischen Vergleich äußerst niedrig. Die Erlöse aus den Entgelten der Teilnehmer/innen sind dadurch um 6,4 Mio. € (1,4 %) auf 450,8 Mio. € angestiegen.

Jahresergebnis.

Den größten Anteil am Zuwachs der Teilnehmer/innen hat wie im Jahr 2004 mit rund 40 % der externe Kundendienst der GIS, die Postämter liegen mit rund 8 % erstmals hinter den Direct-Mailing-Aktionen, die einen Anteil von rund 13 % erreichten. Sonstige Umsatzerlöse Die sonstigen Umsatzerlöse sind gegenüber dem Jahr davor um 11,2 Mio. € (9,4 %) auf 131,1 Mio. € angestiegen und erreichten damit 13,5 % (im Jahr davor 12,7 %) der ordentlichen Erträge. Im Konzern stiegen die sonstigen Umsatzerlöse um 6,4 Mio. € oder 4,6 % auf 146,8 Mio. €, sie erreichten im Konzern 14,8 % (2004: 14,5 %) der ordentlichen Erträge. Aufwendungen Größte Einzelposition unter den Aufwendungen blieben im Einzelabschluss des Geschäftsjahres die Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen. Sie erreichten mit 431,0 Mio. € (2004: 401,5 Mio. €) einen Anteil von 42,7 % (2004: 41,6 %) der ordentlichen Aufwendungen. Im Konzern erreichten die Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen mit 389,7 Mio. € (2004: 402,8 Mio. €) einen Anteil von 38,6 % der ordentlichen Aufwendungen (2004: 40,9 %). Investitionen in die heimische Filmwirtschaft Mit 92,8 Mio. € liegen die Investitionen in die heimische Filmwirtschaft


Zukunftssicherung und Wettbewerbsfähigkeit. abermals auf sehr hohem Niveau. Damit wurde auch im Jahr 2005 die Stärkung österreichischer Produktionen, eines der Kernvorhaben dieser Geschäftsführung, konsequent umgesetzt. Operativer Personalaufwand praktisch unverändert Der operative Personalaufwand – ohne Sondermaßnahmen – blieb mit einem Plus von 0,5 % deutlich unter der allgemeinen Valorisierung. Auf Grund der Änderungen und Ergänzungen von Fachgutachten der Kammer der Wirtschaftstreuhänder wurde bereits im Jahr 2004 der Zinssatz für die Personalrückstellungen von 4,5 % auf 4,0 % gesenkt. Im Jahr 2005 erfolgte mit einer Zinssatzsenkung auf 3,0 % eine weitere Anpassung an die Fachgutachten. Diese Umstellung in der Bewertung und die sonstigen Einmaleffekte erhöhten den Personalaufwand um 54,9 Mio. € – der operative Personalaufwand konnte jedoch durch eine Kürzung des Personalstands auf dem Kostenniveau des Jahres 2004 gehalten werden. Der durchschnittliche Personalstand (Vollzeitäquivalente) ist um 23 oder 0,6 % gegenüber 2004 gesunken.

Abschreibungen Durch Auslagerung der Senderinfrastruktur haben sich insbesondere die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen vermindert. Sie sanken von 55,7 Mio. im Jahr 2004 auf 43,9 Mio. € im Jahr 2005 (im Konzern von 58,7 Mio. € auf 56,1 Mio. €). Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind gegenüber dem Vorjahr um 9,8 Mio. € gesunken und erreichten mit 132,8 Mio. € 13,2 % der ordentlichen Aufwendungen (im Vorjahr 142,7 Mio. € mit einem Anteil von 14,8 %). Eingespart wurde vor allem bei den Inkassoaufwendungen für Teilnehmerentgelte und bei den baulichen und betrieblichen Instandhaltungen. Im Konzern stiegen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 130,5 Mio. € auf 131,8 Mio. €, ihr Anteil beträgt 13,1 % gegenüber 13,2 % im Jahr 2004. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) ist von der erfolgreichen Neugestaltung der ORF-Sendetechnik geprägt. Die Auslagerung und der anschließende Verkauf von 40 % der Anteile des neu gegründeten Tochterunternehmens ORS (Österreichische Rundfunksender GmbH & Co KG) haben zu einem deutlichen Anstieg des bilanziellen Ergebnisses der gewöhnlichen Ge-

Umsatzerlöse

Quelle: ORF

51,1 %

14,8 % 34,1%

Programmentgelte Werbeerlöse Sonstige Erlöse

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Umsätze im Vergleich 2004/2005

Quelle: ORF

200

119,9

100

131,1

312,1

300

300,8

444,5

400

450,8

500

0 Programmentgelte 2004

Werbeerlöse netto

2005

Sonstige Erlöse in Mio. €

Die Umsatzerlöse konnten vor allem durch Zugewinne bei den Teilnehmerentgelten und sonstigen Erlösen gesteigert werden, die Werbeerlöse blieben auf hohem Niveau.

Entwicklung der Anzahl der Beschäftigten*

Quelle: ORF

5.000

4.116

3.705

2.000

4.259

3.000

2002

2003

2004

3.682

4.000

1.000 0 2005 *exklusive Praktikanten

Die Anzahl der Beschäftigten (Vollzeitäquivalent) konnte abermals gesenkt werden.

Schwarze Null.

schäftstätigkeit (EGT) auf 51,7 Mio. € geführt. (2004: 1,2 Mio. €). Im Konzern beträgt das EGT 6,1 Mio. € gegenüber 1,4 Mio. € im Vorjahr. Durch die Neuordnung der Sendetechnik wurde diese auf wirtschaftlich selbstständige Beine gestellt und für die Zukunft gesichert. Unter Herausrechnung der Sondereffekte der Auslagerung der Sendetechnik liegt das operative EGT des ORF bei 3,5 Mio. €. Damit konnte der ORF auch im Jahr 2005 das wirtschaftliche Ziel einer „schwarzen Null“ erreichen. Kapital Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen sind zu 238,0 % (im Konzern zu 182,8 %) durch das Eigenkapital gedeckt. Nur 14,1 % (im Konzern 22 %) des Kapitals sind Verbindlichkeiten und dort großteils Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten. Die Verbindlichkeiten sind zum 31. Dezember 2005 um 12,9 Mio. € niedriger (im Konzern um 11,3 Mio. € höher) als zum Vorjahresstichtag. Die Bilanzsumme ist gegenüber dem Vorjahr um 84,7 Mio. € bzw. 10,3 % auf 902,8 Mio. € gestiegen (im Konzern um 78,3 Mio. € bzw. 8,7 % auf 976,8 Mio. €). Der ORF verfügt über eine solide Liquidität. Die Wertpapiere, der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten übertreffen die Verbindlichkeiten um mehr als das Dreifache (Konzern: um mehr als das Zweifache). Es bestehen keine


Sparkurs ­konsequent fortgesetzt. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Das Anlagevermögen ist vollständig durch das Eigen- und Sozialkapital gedeckt und das Working Capital ist positiv. Jahresabschluss 2005 – Prüfungskommission Der Jahresabschluss 2005 wurde von der Prüfungskommission gemäß § 40 ORF-Gesetz geprüft. Die Prüfungskommission – bestehend aus den Wirtschaftsprüfern Hon.-Prof. Mag. Dr. Johann Bertl, Mag. Dr. Leopold Krassnig und Dr. Karl-Heinz Moser – erteilte dem in gesetzlicher Form erstellten Jahresabschluss und Konzernabschluss am 5. Mai 2006 den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Der Jahresabschluss wurde am 14. Juni 2006 vom ORF-Stiftungsrat einstimmig genehmigt und am 12. Juli 2006 im Amtsblatt zur „Wiener Zeitung“ veröffentlicht. Neben der Abschlussprüfung sieht § 40 ORF-

Gesetz weiters vor, dass sich die Prüfung durch die Prüfungskommission auch auf die „Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit der Führung der Geschäfte sowie auf deren Übereinstimmungen mit den gesetzlichen Vorschriften“ zu erstrecken hat. Diese Gebarungsprüfung findet nach der Jahresabschlussprüfung statt. Ihr Ergebnis wird im Herbst für das vergangene Jahr dem Stiftungsrat vorgelegt.

Die wichtigsten Wirtschaftsdaten 2005 auf einen Blick

Anzahl der Beschäftigten (Vollzeitäquivalent – Jahresdurchschnitt):

Quelle: ORF

3.682

Erträge: Programmentgelte:

1.064,5 450,8

Werbung (netto): Sonstige Erträge:

300,8 312,9

Aufwendungen:

1.012,8

EGT:

+51,7

Beträge in Mio. €

17


18

ORF-Tochtergesellschaften Veränderungen im Konzern haben sich im Jahr 2005 vor allem durch die Neustrukturierung der ORF-Sendetechnik in der ORS und den Verkauf von 40 % der Gesellschaftsanteile ergeben. Weiters wurde der Anteil an der Tourismusfernsehen GmbH von 50 % auf 100 % aufgestockt, sämtliche Anteile hält nun die TW1 Betriebsführungs GmbH, die eine 100%ige Tochtergesellschaft des ORF ist. Die ORF-Töchter bzw. -Beteiligungen ORF-Enterprise GmbH & Co KG, ORF-Enterprise GmbH, GIS Gebühren Info Service GmbH, ORF-Online und Teletext GmbH, Mondocom GmbH, ORF Radio Service GmbH (RSG), Österreichische Rundfunksender GmbH & Co KG (ORS) und Tourismusfernsehen GmbH (TW1) erwirtschafteten im Jahr 2005 Umsätze von insgesamt 134,9 Mio. €. ORF-Enterprise GmbH & Co KG Im Jahr 2005 erzielte die ORF-Enterprise GmbH & Co KG Umsätze von insgesamt 29,9 Mio. € und ein EGT von 1,4 Mio. €. Die Gesellschaft ist die Vermarktungstochter des ORF (Geschäftsführung: Walter Zinggl). Ihre wichtigsten Aufgaben sind der Verkauf von klassischer Werbung in TV und Radio sowie von Sonderwerbeformen, das Marketing und der Betrieb der Bereiche Promotion, Musikkooperationen, Musikverlag, Licencing und Merchandising sowie die Herausgabe der „ORF nachlese“. Die Umsätze im Bereich

Musikkooperationen, Bildbank und ORF-Musikverlag haben sich positiv entwickelt. Auch die „ORF nachlese“ konnte ihren Erfolgsweg fortsetzen. Die zahlreichen Marketingprojekte reichten von Aktionen im Dienste der Allgemeinheit über traditionelle ORFKulturinitiativen bis zu Projekten im Umfeld aller Programmschwerpunkte des öffentlich-rechtlichen Auftrags.

Der Erfolg der GIS basiert primär auf Information und nicht auf Kontrolle. So erfolgten auch 2005 kontinuierliche Marketingaktivitäten in Radio, TV und Printmedien, verstärkte Direct-MailKampagnen trugen zu einer sehr positiven Teilnehmerentwicklung bei. Im Geschäftsjahr 2005 erwirtschaftete die Gesellschaft Umsätze von insgesamt 23,3 Mio. €.

ORF-Enterprise GmbH Im Geschäftsjahr 2005 erwirtschaftete die ORF-Enterprise GmbH (Geschäftsführung: Walter Zinggl) Umsätze in der Gesamthöhe von 4,3 Mio. €, das EGT belief sich auf 45 TEUR. Zu den eigenständigen Aufgaben der Gesellschaft gehören die Führung des Kundendienstes für den ORF („Service Center“), der Bereich „ORF-Backstage“ (Führungen durch das ORF-Zentrum und das Funkhaus), die Abwicklung des Subscriber-Managements (Smartcards) im Rahmen von ORF DIGITAL und die Erledigung der verwaltungstechnischen Agenden von „Rat auf Draht“ sowie die „Teletext Untertitelung“ (Untertitelungsservice für Gehörlose).

ORF Online und Teletext GmbH Die ORF Online und Teletext GmbH (Geschäftsführung: Franz Manola) ist für die Herstellung und Vermarktung des Online-Auftritts des ORF sowie die Herstellung und Vermarktung des ORFTeletextes verantwortlich. Im Geschäftsjahr 2005 wurden die Umsätze um 18 % auf 10,2 Mio. € gesteigert. Dies ist u. a. auf eine erfolgreiche Vermarktung und auf die gestiegenen Reichweiten der vermarkteten Medien zurückzuführen. Im Geschäftsjahr 2005 wurde ein EGT von 1,2 Mio. € erzielt.

GIS Gebühren Info Service GmbH Der gesetzliche Auftrag der GIS (Geschäftsführung: Ing. Jürgen Menedetter und – seit 1. Jänner 2006 – Mag. Johann Simon) besteht in der Einhebung von Programmentgelten für den ORF und der daran geknüpften Abgaben für die öffentliche Hand. Weiter ist die Gesellschaft für die Teilnehmerbetreuung und Teilnehmerakquisition verantwortlich.

Österreichische Rundfunksender GmbH & Co KG (ORS) Die Österreichische Rundfunksender GmbH & Co KG (Geschäftsführung: Mag. Michael Wagenhofer, Ing. Karl Fischer) wurde am 10. Dezember 2004 als 100%ige Tochter des ORF gegründet. Mit 1. Jänner 2005 wurde der bisherige Teilbetrieb Sendetechnik des ORF an die ORS übertragen. Im ersten Jahr ihrer operativen Tätigkeit erwirtschaftete die ORS einen Umsatz von 56,7 Mio. € und erzielte ein EGT in Höhe von 4,0 Mio. €. Das

Tochtergesellschaften. Schlagworte, 2-3.


ORF-Sendetechnik: Erfolgreiche Neustrukturierung. Geschäftsjahr 2005 war geprägt vom Kauf des Teilbetriebs Sendetechnik des ORF, dem anschließenden Verkauf von 40 % der Gesellschaftsanteile der ORS sowie der erfolgreichen Bewerbung um die Zulassung zu Errichtung und Betrieb einer bundesweiten digitalterrestrischen Muliplex-Plattform für DVB-T. ORF Radio Service GmbH (RSG) Die ORF Radio Service GmbH (Geschäftsführung: Dr. Werner Dujmovits und Mag. Karl Steffek) erwirtschaftete 2005 Umsätze in der Gesamthöhe von 6,9 Mio. € und erreichte ein EGT in Höhe von 70 TEUR. Die Gesellschaft hat plangemäß Aufgaben übernommen, die bis 2003 in der ORF-Hörfunkdirektion angesiedelt waren bzw. vom Club Ö3 wahrgenommen wurden, dessen Aktivitäten ausgelaufen sind. So ist die RSG mit der operativen Führung der Marketing-Abteilungen von Ö1 und FM4, des Event-Marketings von Ö3, des Hörerservice von Ö1, Ö3 und Landesstudio Wien, des RadioKulturhauses und des ORF-Shops (inkl. Audioservice) sowie mit dem Betrieb des ORF-Videoservice beauftragt. Tourismusfernsehen Gesellschaft mbH Die Tourismusfernsehen Gesellschaft mbH (Geschäftsführung: Direktor Ing. Friedrich Urban und seit 16. Dezember 2005 Dr. Helmut Kaiser) erwirtschaftete 2005 einen Gesamtumsatz von 1,9 Mio. € und erreichte ein ausgeglichenes EGT. Die Gesellschaft produziert seit Dezember 1997

das Tourismus- und Wetterfernsehen TW1, ein digitales Spezialprogramm für Wetter, Reise und Sport. Seit Mai 2000 wird auf der Frequenz von TW1 auch öffentlich-rechtliches ORF-Sportprogramm ausgestrahlt. Mit 1. Oktober 2005 verkaufte die Sitour Management GmbH den gehaltenen 50-%-Anteil an der Tourismusfernsehen Gesellschaft mbH an eine 100-%-Tochter des ORF, die TW1-Betriebsführungs GmbH. Ebenso wurde der 50-%-Anteil des ORF in diese Gesellschaft eingebracht. Mondocom Die im Oktober 2002 erworbene Mondocom technische Beratung für Neue Medien GmbH ist ein Beratungsunternehmen mit dem Sitz in München und der operativen Zweigniederlassung in Wien (Leitung: DI Tanja Weber, Felix Konrad). Die Kernkompetenz der Mondocom liegt im Aufbau und der Restrukturierung von Medienunternehmen und deren technischer Infrastruktur. Seit 1993 werden europäische Rundfunk- und Fernsehstationen sowie Industriekunden in den Bereichen klassische und Neue (Medien-)Technologien, technisches Projektmanagement und Projektcontrolling beraten. Seit 1998 stellt Mondocom die technische Leitung von Ö3. 2005 erwirtschaftete das Unternehmen Umsätze von insgesamt 1,8 Mio. €.

19

„Ö3 Greatest Hits“: Bestseller der ORF-Enterprise

SCHWARZSEHER IN Ö STERREICH 497.000 436.000

ORF

GIS

Rückgang der Schwarzseher in Privathaushalten in Österreich 2000 bis 2005

336.000 257.000 187.000 118.000

2000 15%

2001 13%

2002 10%

2003 8%

2004 6%

2005 4%

Dank der Bemühungen der GIS wurde die Anzahl der Schwarzseher/innen kontinuierlich gesenkt.

TW1: Erfolgreiche Weiterentwicklung


20

Österreichischer Rundfunk / Bilanz zum 31. Dezember 2005 2005 2005 2004 AKTIVA EUR EUR TEUR A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. aktivierungspflichtige Rechte 6.433.469,19 6.706,3 II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund 58.330.079,28 63.331,4 2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 59.396.488,04 86.738,9 3. geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 3.221.954,53 1.704,4 120.948.521,85 151.774,7 III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 26.613.150,05 1.606,9 2. Beteiligungen 6.173.979,92 6.793,4 3. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 379.269.268,69 375.011,0 4. sonstige Ausleihungen 2.446.569,73 2.763,9 414.502.968,39 386.175,2 541.884.959,43 544.656,2 B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 3.823.056,91 4.255,9 2. unfertige Erzeugnisse 2.649.665,20 3.239,3 3. fertige Erzeugnisse und Waren 44.817.800,09 53.172,6 4. geleistete Anzahlungen 51.712.374,27 46.605,4 103.002.896,47 107.273,2 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 65.170.120,72 68.059,9 2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 59.755.143,98 14.366,9 3. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5.164.360,13 5.848,4 4. sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 85.796.196,20 7.229,9 215.885.821,03 95.505,1 III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 32.140.602,00 53.289,0 351.029.319,50 256.067,3 C. Rechnungsabgrenzungsposten 9.910.110,76 17.447,3 902.824.389,69 818.170,8

Bilanz.


Aktiva und Passiva. 2005 2005 2004 PASSIVA EUR EUR TEUR A. Eigenkapital I. Stiftungskapital 1. Widmungskapital 200.000.000,00 200.000,0 2. Freie Rücklage 45.134.650,95 45.134,6 3. Bilanzgewinn (davon Gewinnvortrag EUR 6.391.169,00) 57.972.807,73 6.391,2 303.107.458,68 251.525,8 II. Widmungsrücklage gem. § 39 Abs 2 ORF-G 0,00 0,0 303.107.458,68 251.525,8 B. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Abfertigungen 187.726.830,00 171.963,1 2. Rückstellungen für Pensionen 150.387.212,53 131.326,7 3. Rückstellungen für Jubiläumsgelder 6.023.444,00 6.005,7 4. Rückstellungen für nicht konsumierte Urlaube 21.374.000,00 18.761,9 5. Rückstellungen für Ankündigungsabgaben 18.560.110,00 18.125,9 6. Steuerrückstellungen 78.749,00 101,5 7. sonstige Rückstellungen 66.289.062,37 60.174,2 450.439.407,90 406.459,0 C. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 47,68 0,0 2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 1.202.565,39 1.580,0 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 56.043.426,08 65.819,2 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 13.287.700,82 21.080,8 5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 12.173,47 242,5 6. sonstige Verbindlichkeiten 57.358.683,69 52.062,5 (davon aus Steuern EUR 26.698.302,46; Vorjahr TEUR 22.731,7) (davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 8.479.073,04; Vorjahr TEUR 7.709,8) 127.904.597,13 140.785,0 D. Rechnungsabgrenzungsposten 21.372.925,98 19.401,0 902.824.389,69 818.170,8

21


22

Österreichischer Rundfunk / Gewinn- und Verlustrechnung 2005

2005

2005

2004

EUR

EUR

TEUR

1. Umsatzerlöse

899.142.595,91

893.320,7

-16.389.979,73

-16.849,0

abzüglich Werbeabgabe

882.752.616,18

876.471,7

2. Veränderungen des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen

-912.656,63

873,7

3. sonstige betriebliche Erträge a) Erträge aus dem Abgang vom und der Zuschreibung

zum Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen

b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen c) übrige

62.103.184,19

567,3

2.236.847,41

47.746,4

29.003.039,41

17.329,7

93.343.071,01

65.643,4

4. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Leistungen a) Materialaufwand b) Aufwendungen für bezogene Leistungen

-14.931.183,94 -416.059.922,88

-430.991.106,82

-17.370,7 -384.105,2 -401.475,9

5. Personalaufwand a) Gehälter

-248.241.739,18

-240.302,2

-32.567.384,52

-31.255,0

c) Aufwendungen für Altersversorgung

-54.333.578,33

-28.909,3

d) Aufwendungen für Jubiläumsgelder

-661.063,92

-789,4

-2.953.596,33

-2.590,8

-58.687.684,28

-56.419,6

b) Aufwendungen für Abfertigungen und Beiträge an

Mitarbeitervorsorgekassen

e) Aufwendungen für nicht konsumierte Urlaube f ) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben

sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge

g) sonstige Sozialaufwendungen

-4.581.129,00

-4.966,6

-402.026.175,56

-365.232,9

-43.915.790,20

-55.715,7

6. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

7. sonstige betriebliche Aufwendungen a) Steuern, soweit sie nicht unter Steuern

vom Einkommen und vom Ertrag fallen

b) übrige

-861.517,53

-636,5

-131.978.655,85

-142.013,5

-132.840.173,38

-142.650,0

8. Zwischensumme aus Z 1-7 (Betriebserfolg)

-34.590.215,40

-22.085,7

Gewinn- und Verlustrechnung.


Aufwendungen, Erträge, Ergebnis. 23

2005

2004

EUR

TEUR

EUR 0,00; Vorjahr TEUR 5.200,0)

1.522.444,25

6.759,3

10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens

18.684.636,21

13.886,4

11. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

2.497.013,87

1.250,4

12. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen

66.574.574,56

1.864,0

9. Erträge aus Beteiligungen (davon aus verbundenen Unternehmen

13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

-3.026.201,76

-466,3

14. Zwischensumme aus Z 9 bis 13 (Finanzerfolg)

+86.252.467,13

+23.293,8

15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

+51.662.251,73

+1.208,1

16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

-80.613,00

-37,4

17. Jahresüberschuss

+51.581.638,73

+1.170,7

18. Auflösung unversteuerter Rücklagen aus Investitionsfreibeträgen gemäß §10 EStG 1988

0,00

4.249,4

19. Zuweisung zur freien Rücklage

0,00

-4.185,3

20. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr

6.391.169,00

5.156,4

21. Bilanzgewinn

+57.972.807,73

+6.391,2


24

Österreichischer Rundfunk / Konzernbilanz zum 31. Dezember 2005 2005 2005 2004 AKTIVA EUR EUR TEUR A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. aktivierungspflichtige Rechte 9.322.209,22 10.369,4 2. Firmenwert 2.072.772,99 176,2 11.394.982,21 10.545,6 II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund 60.720.214,25 65.407,7 2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 79.517.016,86 88.235,3 3. geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 3.235.681,48 1.704,4 143.472.912,59 155.347,4 III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 328.029,45 468,0 2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 5.413.689,08 5.520,4 3. sonstige Beteiligungen 5.290.436,98 5.290,4 4. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 379.457.562,32 375.178,1 5. sonstige Ausleihungen 2.452.714,49 2.769,8 392.942.432,32 389.226,7 547.810.327,12 555.119,7 B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 3.962.803,42 4.256,0 2. unfertige Erzeugnisse 2.688.044,42 3.289,0 3. fertige Erzeugnisse und Waren 45.026.945,19 53.335,2 4. geleistete Anzahlungen 51.712.374,27 46.605,4 103.390.167,30 107.485,6 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 71.703.929,74 71.547,3 2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 307.393,54 166,1 3. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5.299.387,05 5.951,9 4. sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 129.162.518,11 45.833,2 206.473.228,44 123.498,5 III. sonstige Wertpapiere 1.636.414,49 1.636,4 IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 97.129.907,32 92.056,1 408.629.717,55 324.676,6 C. Rechnungsabgrenzungsposten 20.325.753,87 18.661,5 976.765.798,54 898.457,8

Bilanz.


Aktiva und Passiva. 25 2005 2005 2004 PASSIVA EUR EUR TEUR A. Eigenkapital I. Stiftungskapital 1. Widmungskapital 200.000.000,00 200.000,0 2. Freie Rücklage 60.269.008,19 59.813,3 3. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter 14.172.692,99 0,0 4. Bilanzgewinn (davon Gewinnvortrag EUR 3.476.419,64) 8.638.512,70 3.476,4 283.080.213,88 263.289,7 II. Widmungsrücklage gem. § 39 Abs 2 ORF-G 0,00 0,0 283.080.213,88 263.289,7 B. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Abfertigungen 188.949.950,00 172.879,3 2. Rückstellungen für Pensionen 150.387.212,53 131.385,1 3. Rückstellungen für Jubiläumsgelder 6.491.810,00 6.401,5 4. Rückstellungen für nicht konsumierte Urlaube 22.223.989,98 19.584,7 5. Rückstellungen für Ankündigungsabgaben 18.560.110,00 18.159,4 6. Steuerrückstellungen 396.357,00 138,8 7. sonstige Rückstellungen 69.602.010,88 63.554,6 456.611.440,39 412.103,4 C. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 67,68 0,0 2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 3.797.565,40 1.580,0 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 63.115.800,53 69.328,8 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 474.835,24 285,9 5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 85.414,48 306,1 6. sonstige Verbindlichkeiten 147.150.247,80 131.866,7 (davon aus Steuern EUR 29.424.235,58; Vorjahr TEUR 26.356,7) (davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 9.106.089,79; Vorjahr TEUR 8.376,5) 214.623.931,13 203.367,5 D. Rechnungsabgrenzungsposten 22.450.213,14 19.697,2 976.765.798,54 898.457,8


26

Österreichischer Rundfunk / Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2005 2005 2005 EUR EUR 1. Umsatzerlöse 898.159.144,15 2. Veränderungen des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -912.656,63 3. sonstige betriebliche Erträge a) Erträge aus dem Abgang vom und der Zuschreibung zum Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen 64.189.004,67 b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 3.027.177,70 c) übrige 25.547.707,57 92.763.889,94 4. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Leistungen a) Materialaufwand -17.232.363,89 b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -372.502.192,03 -389.734.555,92 5. Personalaufwand a) Gehälter -269.814.434,78 b) Aufwendungen für Abfertigungen und Beiträge an MA-Vorsorgekassen -33.356.617,33 c) Aufwendungen für Altersversorgung -54.591.799,59 d) Aufwendungen für Jubiläumsgelder -733.661,92 e) Aufwendungen für nicht konsumierte Urlaube -3.007.214,71 f ) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge -64.534.341,40 g) sonstige Sozialaufwendungen -5.043.087,61 -431.081.157,34 6. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -56.096.796,18 7. sonstige betriebliche Aufwendungen a) Steuern, soweit sie nicht unter Steuern vom Einkommen und vom Ertrag fallen -1.393.116,65 b) übrige -130.446.675,57 -131.839.792,22 8. Zwischensumme aus Z 1-7 (Betriebserfolg) -18.741.924,20

2004 TEUR 896.967,6 873,7

567,4 48.120,7 20.575,0 69.263,1 -17.398,8 -385.422,7 -402.821,5 -261.197,3 -31.632,1 -29.099,3 -804,1 2.706,4 -61.958,2 -5.435,0 -392.832,4 -58.746,5

-656,4 -129.845,1 -130.501,5 -17.797,5

Gewinn- und Verlustrechnung.


Jahresergebnis. 27

2005 EUR 9. Erträge aus Beteiligungen (davon aus verbundenen Unternehmen EUR 0,00; Vorjahr TEUR 0,0) 1.308.000,00 10. Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 756.139,86 11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 18.686.856,96 12. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.857.303,25 13. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen 2.732.270,21 14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.468.006,79 15. Zwischensumme aus Z 9 bis 14 (Finanzerfolg) +24.872.563,49 16. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit +6.130.639,29 17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -444.727,80 18. Jahresüberschuss 5.685.911,49 19. Auflösung unversteuerter Rücklagen 0,0 20. Zuweisung zur freien Rücklage -484.696,43 21. Anteil anderer Gesellschafter am Jahresüberschuss -39.122,00 22. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 3.476.419,64 23. Bilanzgewinn +8.638.512,70

2004 TEUR 1.559,3 15,4 13.888,0 2.290,8 1.864,1 -466,3 +19.151,3 +1.353,8 -211,2 1.142,6 4.368,6 -4.247,9 0,0 2.213,1 3.476,4



Werbung Marketing


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Werbung TV-Werbepreise und Buchungsmöglichkeiten Österreichs Werbewirtschaft standen im ORF-Fernsehen pro Woche rund 174 Standard- und zahlreiche EventWerbeblöcke zur Verfügung. Die Tarife der Standard-Werbeblöcke wurden von der ORF-Enterprise, unter der Leitung von Walter Zinggl, gegenüber 2004 im Schnitt über ORF 1 und ORF 2 um 11,3 % gesenkt – ein deutlicher Impuls des führenden Vermarkters zur Marktbelebung. Im Rahmen des Inventory Managements (flexible Verlängerung bzw. Verkürzung von Werbeblöcken

je nach Nachfrage und absolutem Erlöspotenzial) wurde auch 2005 an einem bestmöglichen Einsatz der Werbeblöcke gearbeitet und die Auslastung weiter optimiert. TV-Reichweiten der Werbeblöcke Im Jahresdurchschnitt erzielten alle im TV-Jahresschema enthaltenen Standard-Werbeblöcke eine Reichweite von 6,3 % (430.000 Personen 12+). Alle privaten Mitbewerber (Werbefenster und ATV) lagen mit insgesamt 0,26 % mit sehr deutlichem Abstand unter diesem Wert.

Werbemarkt Österreich 2005: Marktanteile klassischer Medien

Quelle: Focus Media

Quality Unlimited.

ORF-Radios Die Werbepreise für das Hitradio Ö3 wurden 2005 gegenüber dem Jahr davor beibehalten. In einzelnen Zeitschienen wurden – den Reichweiten entsprechend – leichte Preisanpassungen vorgenommen. Laut Radiotest für das 2. Halbjahr 2005 erreichte Ö3, das erfolgreichste Radio des Landes, täglich 2.750.000 Österreicher/innen. Das entspricht einer durchschnittlichen Tagesreichweite von 50,9 % in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen und einem MA von 43 %. Dies ist ein nahezu doppelt so hoher Wert wie jener, den alle Privatradios in Summe erzielen. Für Radio FM4 weist der Radiotest einen MA von 4 % aus. Mit der Erteilung der nationalen Sendelizenz für KRONEHIT war 2005 erstmals ein bundesweit verfügbarer kommerzieller Anbieter buchbar. Der Radiotest bescheinigt KRONEHIT für das 2. Halbjahr 2005 einen MA von 4 % bei den 14- bis 49-Jährigen. Monitoring durch KommAustria Mit der Novelle des KommAustria-Gesetzes vom August 2004 wurde die KommAustria neben der Rechtsaufsicht über private Rundfunkveranstalter auch mit der Werbebeobachtung für den ORF betraut. Dieses „Monitoring“ führte im ersten Halbjahr 2005 zu Anzeigen der KommAustria beim Bundeskommunikationssenat (BKS). Gegen Ende des Jahres – und mit Wirkung per 1. Jänner 2006 – wurde das ORF-Gesetz ein weiteres Mal novelliert. Diese Novelle brachte einige we-


Drei marktführende Medien. Ein Ansprechpartner. sentliche und notwendige Klarstellungen, darunter die Gleichstellung des ORF mit privaten Rundfunkanbietern in Bezug auf das Mindesterfordernis der Kennzeichnung von Patronanzsendungen durch An- oder Absage sowie grundsätzliche Regelungen und Klarstellungen zu eigenständigen Sendungsteilen im Rahmen von Sportübertragungen. Initiative für mehr Markttransparenz Auch im Jahr 2005 legte die ORF-Enterprise die Nettozahlen des Vorjahres offen. Zwischen den Brutto- und Nettoeinnahmen im ORF-TV ergab sich für 2005 eine Differenz von 34,7 %. Vergleichbare Zahlen, welche deutsche Privat-TV-Sender und -Vermarkter in Deutschland – im Gegensatz zu den österreichischen Tochtergesellschaften – jährlich veröffentlichen, belegen Brutto-Netto-Scheren von 48,3 % bis zu 71 %. Das legt den Schluss nahe, dass der Unterschied zwischen Brutto- und Nettoumsätzen der kommerziellen Anbieter auch in Österreich deutlich über dem ORFNiveau liegt. Neue Struktur für Unternehmenskommunikation Die Business-to-Business-Kommunikation des Unternehmens wurde in einer aus den vier Hauptbereichen Public Relations, Market Communications, Database & Costumer Relationship Management und Events bestehenden Unit gebündelt.

Wettbewerbe und Events ORF und ORF-Enterprise vergeben mit Top Spot und ORF-Werbehahn die beiden begehrtesten nationalen Auszeichnungen für Werbespots in TV und Radio. An der Publikumswahl des beliebtesten TV-Spots beteiligte sich die österreichische Werbewirtschaft mit exakt 200 Arbeiten. Im Rahmen der Live-Sendung kürten die Zuseher/ innen den VW-Spot „2 Buben – Direktschaltgetriebe“ (Werbeagentur DDB) zum Top Spot 2005. Die Werbetrommel in Silber ging an Mercedes für den Spot „Warum so lange warten?“ (Werbeagentur Springer & Jacoby). Die Wiener Städtische Versicherung konnte sich mit dem Spot „Tankstelle“ (Werbeagentur Demner, Merlicek & Bergmann) sowohl über den Top Spot in Bronze als auch über die Werbetrommel in Rot-Weiß-Rot für den besten in Österreich entstandenen Werbefilm freuen. Die Auszeichnung in der Kategorie Social Advertising ging an den SchmetterlingskinderSpot „Nadeln“ der debra Austria (Werbeagentur Ogilvy & Mather). Als Werbeliebling des Jahres wurde 2005 Schwimmstar Markus Rogan ausgezeichnet. Bei der Radionight im November 2005 wurden die besten Radiospots des Landes ausgezeichnet. Österreichs Werber/innen hatten 232 Kreativarbeiten zum Wettbewerb eingereicht Den ORF-Werbehahn in Gold nahmen die Kreativen von Ogilvy & Mather für den Werbespot „Spott und Hohn“ im Auftrag von Ford entgegen (Tonstudio: Tic Music). Der silberne

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Goldene Werbetrommel für Andreas Hirsch, VW, sowie Amir Kassaei und Martyn Farmer, DDB

Goldener Werbehahn für „Spott und Hohn“ von Ford, realisiert von Ogilvy & Mather (Tonstudio: Tic Music)

Zusatztool im Kommunikationsmix: die ORF-Enterprise Creative News


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ORF-Enterprise präsentierte im Magna Racino in Ebreichsdorf die besten TV-Spots

ORF-Enterprise ist offizieller Repräsentant des Cannes-Werbefestivals in Österreich.

ORF-Werbehahn ging an den Spot „Einkaufen“ der Caritas Inlandshilfe und die Agentur CCP, Heye mit dem ausführenden Tonstudio MG-Sound. Für den BP-Spot „Das kleine TruckerFeeling“ wurden Ogilvy & Mather und Tic-Music mit dem ORF-Werbehahn in Bronze ausgezeichnet. Als bester regionaler Werbespot wurde das „Klassentreffen“ von Gartenpark Geringer – ersonnen von Maria Neuschmid und umgesetzt vom ORF-Landesstudio Vorarlberg – prämiert. Nationale und internationale Engagements Durch intensive Kooperationen mit verschiedenen Verbänden und Fachgremien engagiert sich die ORF-Enterprise für die positive Entwicklung der heimischen Werbewirtschaft und stärkt den Wirtschaftsstandort Österreich auf nationaler und internationaler Ebene. Zu den zahlreichen Engagements zählen die Unterstützung und Mitgliedschaft in Organisationen wie dem Creativ Club Austria (CCA), der International Advertising Association (IAA), dem österreichischen Werberat, dem Verein Forum Media Planung (FMP), der Austrian Federation of Sales Promotion (AFSP) oder der European Group of Television Advertising (EGTA). Cannes-Repräsentanz Seit 1996 ist die ORF-Enterprise offizieller Repräsentant des International Advertising Festivals in Cannes. Im Vorfeld des Werbefestivals unterstützt die ORF-Enterprise Interessierte bei

Kreativität.

Fragen zur Einreichung, ermittelt in einer großen nationalen Vorausscheidung ein junges Kreativteam, das in Cannes an einer internationalen Young Creatives Competition teilnimmt, und informiert umfassend über alle relevanten Ereignisse rund um das Festival. Auf Vorschlag der ORF-Enterprise beteiligten sich im Geschäftsjahr fünf heimische Vertreter in unterschiedlichen Jurys an der Entscheidung über die Vergabe der begehrtesten Werbepreise der Welt. Im Bereich Direct stellte Österreich mit Dr. Alfred Koblinger erstmals in der Geschichte des Festivals auch einen Jurypräsidenten. Bei den Wettbewerben konnten sich die Österreicher/innen erfolgreich behaupten: Heimische Arbeiten wurden mit vier Löwen ausgezeichnet und schafften 14 Mal den Sprung auf eine Shortlist.


Die Dachmarke ORF stärken. Unternehmensmarketing Der in den Vorjahren erfolgreich eingeschlagene Weg zur Stärkung der Dachmarke ORF und der Begleitung von Programminnovationen durch gezielte Marketingaktionen wurde 2005 vom Zentralen Marketing, unter der Leitung von Thomas Prantner, in enger Zusammenarbeit mit ORF-Enterprise / ORF-Marketing konsequent fortgesetzt. Ziel aller On-Air- und OffAir-Aktivitäten ist die Sicherung der trimedialen Marktführerschaft des ORF sowie eine maximale Differenzierung gegenüber den Mitbewerbern. Diesen Anliegen verpflichtet, wurden im Jahr 2005 insgesamt mehr als 300 Projekte umgesetzt. Dachmarkenmarketing Der Fokus der 2005 durchgeführten Aktionen im Dienste der Allgemeinheit lag auf Aspekten der Gesundheitsprävention. Beispiele dafür sind eine Nichtraucherkampagne, die Initiative „Nicht vergessen – Gemüse essen“, durchgeführt u. a. mit dem Bundesministerium für Gesundheit und Frauen, die gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium sowie mit der Kurie der österreichischen Zahnärzte getragene Aufklärungskampagne „Mundgesundheit“ sowie die Verkehrskampagne „Bleib am Leben – Geh vom Gas!“ in Zusammenarbeit u. a. mit dem Innenministerium, dem Kuratorium für Verkehrssicherheit sowie mit dem Österreichischen Gemeindebund. In Zusammenarbeit der Lexikonexperten von Duden mit den Öster-

reich-Experten vom ORF wurde das 20bändige „ORF-Lexikon für Österreich“ mit 150.000 Stichwörtern und mehr als 5.000 Abbildungen erarbeitet. Der erste Band erschien rechtzeitig zum Nationalfeiertag 2005. Die Partnerschaft mit der Werbewirtschaft wurde im Rahmen traditioneller Großveranstaltungen wie der Programmpräsentation 06 – unter dem Motto „Der ORF bittet zum Tanz“ –, der „Top Spot“- und der 21. EFFIE-Gala sowie der „Cannes Rolle“ auf hohem Niveau gepflegt. Programmmarketing im Bereich TVInformation Zur Untermauerung der Informationsund Wirtschaftskompetenz des ORF wurden in Programmbegleitung die Off-Air-Reihen „Wirtschafts-Talk“ und „Weltjournal-Talk“ unter regem Zuspruch von rund 1.300 Opinion-Leadern fortgeführt. Für diese Veranstaltungen konnten so namhafte Diskutanten wie Hannes Androsch, Josef Taus, Hans Peter Haselsteiner, Andreas Treichl, Peter Mitterbauer, Siegfried Wolf, Brigitte Ederer und Eva Marchart gewonnen werden. Im Rahmen der „Langen Nacht der Forschung“ engagierte sich der ORF als Medienpartner und Initiator der ORF-Wissenschaftslounge. Intensiv begleitet wurden 2005 die Sport-Highlights im ORF-TV-Programm: von einem Aktionspaket zu den UEFAChampions-League-Spielen des SK Rapid über die Fußball-WM-Arena mit Live-Übertragung der Qualifikationsspiele der österreichischen Nationalmannschaft auf Großbildleinwand bis

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ORF-Wirtschaftstalk: Hannes Androsch, Walter Sonnleitner und Josef Taus

Erfolgreiches ORF-Marketing für die Premiere von „La Traviata“

Umfangreiches Aktionspaket für „Dancing Stars“


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zum „ORF SPORT Speed-Track“, bei dem Skifans mittels Bluebox-Technologie virtuell auf die Abfahrtsstrecke von Kitzbühel versetzt wurden. Dazu kamen das alljährliche Hobby-Volleyballturnier „ORF SPORT Beach-Trophy 2005“, die Trainingsbegleitung für das „ORF SPORT Ironman Team 2005“ sowie das Branding von mehr als 60 Sportevents in ganz Österreich. Programmmarketing im Bereich Programmdirektion Ein weiterer Schwerpunkt der ORFMarketingaktivitäten lag im Bereich der Kultur. Die fünfte „Lange Nacht der Musik“ (Hauptsponsor: Stadt Wien) mobilisierte unter anderem mit einem jungen Crossover-Programm, das auf der erstmalig eingerichteten „ORF Mainstage“ beim Wiener Ronacher präsentiert wurde, rund 50.000 Besucher/innen. Die sechste „Lange Nacht der Museen“ (Hauptsponsor: VEÖ – Österreichische E-Wirtschaft) unter der Beteiligung von erstmals 500 Museen, für die ein spezielles Kinderprogramm entwickelt worden war, erbrachte mit 326.500 Besucher/ innen ebenfalls einen neuen Rekord. Über die traditionellen ORF-Kulturinitiativen hinaus standen vor allem die zahlreichen ORF-Programmangebote in Zusammenhang mit den Salzburger Festspielen, allen voran die Live-Übertragung der Opernpremiere von „La Traviata“, im Mittelpunkt: An einem „La Traviata“-Kreuzworträtsel beteiligten sich rund 19.000 Kulturinteressierte. Verteilt wurden Fächer mit Sendungshinweisen, auf dem Salzbur-

ger Residenzplatz konnte eine breite Öffentlichkeit das Kulturereignis auf Großbildleinwand mitverfolgen. Als „Treffpunkt Kultur“-Kinopremieren wurden 2005 „Sophie Scholl“, „Napola“ und „Die weiße Massai“ präsentiert. Das umfangreichste MarketingAktionspaket im Bereich der TV-Unterhaltung wurde für den Programmerfolg von „Dancing Stars“ geschnürt: Ein unter insider.ORF.at aufgebautes Webportal diente als „Dancings Stars“Plattform, eine Million Zugriffe und die Eintragung von mehr als 4.700 neuen Insidern sowie von mehr als 7.500 Newsletter-Abonnentinnen und Abonnenten konnten registriert werden. Eine umfassende Kooperation mit Tanzschulen in ganz Österreich, die Aktion „Styling Star“, eine „Dancing Stars“-Gold-CD ergänzten das Paket. „Confetti auf Tour“ stellte auch 2005 den unmittelbaren Kontakt zwischen der jüngsten Publikumsschicht und ihrem ORF-TV-Programm her. Im Bereich Film wurden u. a. Kinopremieren von ÖFI-Filmen organisiert und finanziell unterstützt sowie zahlreiche TV-Filme präsentiert. Gemeinsam mit der ORF-TV-Religion wurde 2005 die erste WebcastAktion unter dem Titel „Was [mir] heilig ist“ entwickelt und gestartet. Bei ORF-STARS, der Vermittlungsund Vermarktungsplattform für ORFModeratorinnen und -Moderatoren, wurde das Angebot durch 31 neue ORF-Stars verstärkt. Nach einem Relaunch von http://stars.ORF.at konnten 310.000 Zugriffe verzeichnet und

Kampagnen.

rund 160 Anfragen positiv erledigt werden. Veranstaltungen und Messeauftritte Rund 140 Veranstaltungen wurden 2005 federführend vom ORF-Marketing organisiert, darunter die „Lange Nacht des ORF“ in Brüssel im November 2005, die 100. Tagung der Justiziare der European Broadcasting Union (EBU) im April 2005, die Gala „50 Jahre Fernsehen“ und der traditionelle „Licht ins Dunkel“-Empfang durch Bundespräsident Dr. Heinz Fischer in der Wiener Hofburg. Aus Anlass des Staatsvertrags-Jubiläums wurde vom ORF-Marketing zudem ein Medienraum im Oberen Belvedere installiert. ORF-Messeauftritte fanden im Rahmen der Gewinnmesse, der family05 und der beiden Fernsehmessen in Cannes statt. Darüber hinaus war der ORF bei den Filmfestspielen in Cannes am Austrian Day mit der Premiere von Michael Hanekes „Caché“ präsent. CRM-Aktivitäten Das Customer-Relationship-Management (CRM) dient der optimalen Betreuung von Kundinnen und Kunden. ORF sportinsider, die 2003 gestartete Plattform des ORF für alle Sportinteressierten (http://insider.ORF.at), hat sich zu einer beachtlichen Community mit 90.000 Mitgliedern im Jahr 2005 entwickelt. Das Angebot für die ORF sportinsider Community umfasst mittlerweile eine breite Palette von speziellen kostenlosen Services, die auf die persönlichen Interessen jedes einzelnen Community-Mitglieds abgestimmt


„Lange Nächte“ mit Rekordbeteiligung. sind. 2005 kamen als regelmäßige Services der „SMS-Butler“ (Programminformationen zu Großereignissen) und Videostreaming (Videos-on-Demand vom Skiweltcup und den Fußballländerspielen) in Kooperation mit ÖSV und ÖFB hinzu. ORF BACKSTAGE 101.197 Besucherinnen und Besucher, das entspricht einem Plus von 6,5 % gegenüber 2004, konnten bei ORF BACKSTAGE-Führungen durch ORFZentrum und -Funkhaus verzeichnet werden. ORF-Kundendienst Bei ORF-Kundendienst und ORF DIGITAL konnte 2005 abermals kontinuierlich steigendes Publikumsinteresse festgestellt werden: Beim Kundendienst wurden rund 470.000 Kundenanfragen registriert (2004: 394.000). Die Zahl der Zugriffe auf die Kundendienst-Homepage stieg um 2,2 Mio. gegenüber 2004 auf 16,5 Mio. Ungebrochenes Kundeninteresse konnte auch im Bereich ORF DIGITAL verzeichnet werden: 215.000 Neuanmeldungen (2004: 175.552) wurden abgewickelt. „ORF nachlese“ „50 Jahre Fernsehen in Österreich“ als fünfteilige Serie sowie die vierteilige TV-Serie „Die Zweite Republik – Eine unglaubliche Geschichte“ von Dr. Hugo Portisch als Sonderbeilage waren die großen Themen der „ORF nachlese“ im Jahr 2005. Die „ORF nachlese“ zählte 2005 abermals zu den meist-

gefragten Magazinen Österreichs mit durchschnittlich 500.000 Leserinnen und Lesern pro Monat. Einen Rekordverkauf erzielte das Novemberheft mit einem Advent-Kekse-Extra. Zusätzlich zu den Sonderbeilagen erschien eine Sonderausgabe der „ORF nachlese“ zur ORF-Publikumsratswahl 2005 mit allen Informationen zur Wahl selbst und zu den Kandidatinnen und Kandidaten sowie mit dem Wahlformular. Das Buch „99 neue Kekse“, herausgegeben in der „ORF nachlese Edition“, konnte in mehr als 40.000 Exemplaren abgesetzt wurden. Die Anzahl der Abonnements konnte 2005 um rund 10 % angehoben werden. RSO – Radio-Symphonieorchester Wien Das RSO wurde u. a. im Rahmen des ORF-Auftritts bei den Salzburger Festspielen, bei der Tagung der Justiziare der EBU, der BA-CA-Charity-Gala und einem Weihnachtskonzert im RadioKulturhaus präsentiert. Im Zuge erfolgreicher Sponsor-Akquisition konnten eine Jahreskooperation mit RZB sowie eine Kooperation zur Einkleidung des Orchesters abgeschlossen werden.

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ORF BACKSTAGE-Führungen sind auch bei Kindern sehr beliebt.

„ORF nachlese“-Sonderheft zu Hugo Portischs „Die Zweite Republik“

ORF sportinsider hat sich zu einer beachtlichen Community entwickelt.



Das Programm


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Fernsehkonsum der Österreicher/innen Von 6,85 Mio. Österreicherinnen und Österreichern ab zwölf Jahren, die in TVHaushalten leben, wurden im Jahr 2005 pro Tag durchschnittlich 4,689 Mio. vom Fernsehen erreicht. Das entspricht einer Tagesreichweite von 68,4 %. Damit haben pro Tag knapp sieben von zehn potenziellen TV-Konsumenten zumindest kurz ferngesehen. Insgesamt verbrachten die erwachsenen Österreicher/innen im Jahr 2005 im Schnitt 166 Minuten pro Tag vor den Fernsehgeräten. Gegenüber 2004 stieg die durchschnittliche Nutzungsdauer um zwei Minuten pro Tag an, seit 1991 (Einführung des elektronischen Zuschauermess-Systems TELETEST) nahm die TV-Nutzungszeit um rund 40 Minuten zu. Bei Kindern ist der TV-Konsum im selben Zeitraum nur um elf Minuten angestiegen: Im Jahr 2005 sahen Drei- bis Elfjährige im Schnitt 84 Minuten pro Tag fern. Gegenüber 2004 (87 Minuten pro Tag) ist der Fernsehkonsum der Kinder damit leicht gesunken.

pro Haushalt zu. Vorangetrieben wurde diese Entwicklung durch die rasch fortschreitende Digitalisierung: So stieg der Anteil an TV-Haushalten, die mit einem digitalen Receiver ausgestattet sind, innerhalb nur eines Jahres von 14 % auf 23 % an (TELETEST-Monitoring, September – Dezember 2005). Damit verfügen bereits 738.000 Haushalte über digitalen Fernsehempfang. Der überwiegende Teil davon entfällt auf digitale Satellitenanschlüsse (676.000 Haushalte). Insgesamt erreichte der Anteil an österreichischen TV-Haushalten, die über Kabel- und/oder Satellitenempfang verfügen, im 2. Halbjahr 2005 87 %. Damit können bereits 2,792 Mio. Haushalte Fernsehen über Kabel bzw. Satellit empfangen. Mit 51 % (1,633 Mio.) überwiegt dabei der Anteil an Satellitenhaushalten, während Kabelanschlüsse in 38 % der österreichischen TV-Haushalte (1,223 Mio.) zur Verfügung stehen. 2 % der Haushalte haben sowohl Kabel- als auch Satellitenempfang (Quelle: Radiotest 2. Halbjahr 2005).

Konkurrenzdichte steigt weiter an Wie die durchschnittliche Anzahl an empfangbaren Sendern zeigt, hat sich die Wettbewerbssituation für den ORF in den vergangenen Jahren weiter verschärft. Standen den österreichischen Fernsehhaushalten Anfang 2004 im Schnitt 37 Kanäle zur Verfügung, waren es im Dezember 2005 bereits 47 Sender. Verantwortlich dafür ist vor allem das stark steigende Programmangebot in Satellitenhaushalten – hier nahm die Anzahl an verfügbaren Kanälen im selben Zeitraum von durchschnittlich 52 auf 67

ORF-Nutzung auf hohem Niveau Im Jahr 2005 erreichten die beiden Fernsehprogramme des ORF pro Tag mehr als vier Millionen Österreicher/innen bzw. fast sechs von zehn potenziellen TV-Konsumenten (59,1 %). Der durchschnittliche MA lag bei 48,2 %, trotz der verschärften Wettbewerbssituation entfiel damit knapp die Hälfte der gesamten Fernsehnutzungszeit auf die beiden ORF-Programme. Auf Basis jener Personen, die über Kabel- und/oder Satellitenempfang verfügen, betrug der ORF-MA 43,4 %.

TELETEST.

Der meistgenutzte Sender der Österreicher in KaSat-Haushalten war 2005 ORF 2 mit einem MA von 25,4 % vor ORF 1 mit 18,0 %. Mit großem Abstand folgt als stärkster kommerzieller Sender Sat.1 mit 7,1 %, die weiteren Ränge nehmen RTL (6,4 %), ProSieben (5,0 %), ZDF (4,4%), ARD (4,1 %), VOX (3,6 %), Kabel eins (2,9 %) und RTL II (2,8 %) ein. In Summe kamen die acht Hauptkonkurrenten wie bereits in den Jahren zuvor auf einen KaSat-MA von rund 36 %. Die beliebtesten Sendungen 2005 war der „Villacher Fasching“ mit 1,962 Mio. Zuschauern einmal mehr die meistgesehene Sendung der Österreicher/innen. Traditionell stark präsentierten sich auch die ORF-Informationssendungen: So erzielte die „Bundesland heute“-Ausgabe vom 31. Jänner mit 1,795 Mio. Sehern Platz zwei im ReichweitenRanking, gefolgt von der „Zeit im Bild 1“ (30. Jänner) mit 1,757 Mio. Zuschauern. Über der 1,5-Mio. -Seher-Marke lagen darüber hinaus Unterhaltungshöhepunkte wie „Narrisch guat“ (1,696 Mio.) die „Opernball-Eröffnung“ (1,646 Mio.) und das „Voting“ zum „Dancing Stars“-Finale (1,545 Mio.) sowie die WM-Abfahrt der Herren (1,542 Mio.). Einen Spitzenwert gab es auch für den Nachtslalom der Herren aus Schladming, der mit 1,463 Mio. Sehern im 2. Durchgang Platz acht in der TV-Hitliste einnimmt. Vervollständigt werden die Top Ten des Jahres 2005 durch zwei weitere Faschingssendungen – den Rückblick „50 Jahre Villacher Fasching“ mit 1,411 Mio. Seherinnen und Sehern und den Höhepunkten von der


Täglich mehr als vier Millionen Seher-Kontakte. „Großen Lei Lei Show“ mit 1,381 Mio. Zuschauern. Informations- und Service-Instrument TELETEST Die aktuellen Ergebnisse der TV-Reichweitenerhebung TELETEST werden täglich in ORF TELETEXT und auf ORF.at veröffentlicht. In ORF TELETEXT werden auf den Seiten 375 bis 379 Reichweiten und Marktanteile der ORF-Sendungen der jeweils vergangenen vier Tage dargestellt. Ab ca. 8.30 Uhr des Folgetages stehen die aktualisierten ORF-Quoten zur Verfügung. Das Internetangebot der ORF-Medienforschung unter der Adresse http://mediaresearch.ORF.at bietet ein umfassendes Informationsangebot. Der TELETEST: Verfahren und Durchführung DerTELETESTbasiert auf der täglichen elektronischen Messung der Fernsehnutzung mit den Messgeräten der Firma Telecontrol in einem repräsentativen Zuschauerpanel. Ermittelt werden sekundengenaue, personenbezogene Nutzungsdaten für alle Fernsehkanäle, die in Österreich über Antenne oder analogen bzw. digitalen Kabel- und Satellitenanschluss zu empfangen sind. Die technischen Voraussetzungen, um zukünftig auch die Nutzung von digital terrestrischem Fernsehen (schrittweise Einführung von DVB-T ab Herbst 2006) abbilden zu können, werden derzeit geschaffen. Zusätzlich zur Erfassung der TV-Nutzung werden im TELETEST auch die Sendungsbewertungen der Panelteilnehmer ermittelt. Seit dem Start der täglichen elektronischen TV-Messung 1991 wurde die Stichprobe in mehreren

Schritten ausgebaut. Im Jahr 2005 umfasste das Panel 1.500 Haushalte mit rund 3.250 Erwachsenen (ab zwölf Jahren) und 370 Kindern (drei bis elf Jahre). Das Panel ist repräsentativ für 6.851.000 erwachsene Österreicher/innen und 794.000 österreichische Kinder, die in Privathaushalten mit TV-Gerät leben.

Die Durchführung des TELETEST erfolgt durch Fessel-GfK im Auftrag des ORF. Derzeit stehen die Daten auf Basis von Lizenzverträgen Werbekunden, den Vermarktungsgesellschaften deutscher Sender und kommerziellen österreichischen Sendern zur Verfügung. Der geänderten Marktsituation Rechnung

Top-30-Sendungen 2005

Quelle: Teletest 2005

Nr. Tag

Datum

Zeit

1 Di

08.02.

20:15 1:59

Dauer ORF Sendungstitel 1

VILLACHER FASCHING

DRW % DRW Tsd. MA % 28,6

1.962

63

2 Mo

31.01.

19:00 0:22

2

BUNDESLAND HEUTE

26,2

1.795

72

3 So

30.01. 19:30 0:14 1+2 ZEIT IM BILD 1

25,6

1.757

63

4 So

06.02.

20:15 1:32

2

NARRISCH GUAT

24,7

1.696

51

5 Do

03.02.

21:45 0:54

2

OPERNBALL 2005 DIE ERÖFFNUNG 24,0

1.646

65

6 Fr

11.11.

22:21 0:42

1

DANCING STARS VOTING

22,6

1.545

67

7 Sa

05.02.

11:35 1:45

1

WM-ABFAHRT HERREN

22,5

1.542

83

8 Di

25.01.

20:36 1:35

1

SLALOM HERREN 2 SCHLADMING 21,4

1.463

49

9 Sa

15.01.

20:15 1:41

2

50 JAHRE VILLACHER FASCHING

20,6

1.411

48

10 So

23.01.

20:15 1:29

2

DIE GROSSE LEI LEI SHOW 2005 HL 20,2

1.381

42

11 Mo

14.03.

20:15 0:49

1

DIE MILLIONENSHOW

19,5

1.335

46

12 So

13.02.

12:52 1:02

1

WM-SLALOM TEAMBEWERB

19,4

1.331

74

13 So

23.01.

13:08 1:04

1

SLALOM HERREN 2 KITZBÜHEL

19,4

1.330

73

14 Sa

29.01.

11:37 1:43

1

WM-SUPER-G HERREN

19,2

1.318

78

15 Sa

12.02.

13:20 1:13

1

WM-SLALOM HERREN 2

19,0

1.303

69

16 Fr

07.01.

20:14 1:28

2

DIE GEIERWALLY TV MOVIE

18,9

1.295

45

17 Sa

15.01.

12:20 1:24

1

ABFAHRT HERREN WENGEN

18,5

1.269

78

18 So

30.01.

11:36 1:47

1

WM-SUPER-G DAMEN

18,2

1.247

74

19 Mi

20.04.

20:15 1:38

2

DIE ZWEITE REPUBLIK

17,8

1.222

43

20 Do

27.10.

20:15 1:28

2

AGATHE KANN’S NICHT LASSEN

17,8

1.219

47

21 Fr

09.12.

20:14 2:20

2

PROMI-PÄRCHEN-MILLIONENSHOW 17,7

1.215

46

22 Di

01.11.

20:15 0:51

2

(U) ES LEBE DER ZENTRALFRIEDHOF 17,7

1.213

38

23 So

27.11.

20:24 1:24

1

SUPER-G HERREN LAKE LOUISE

17,6

1.207

37

24 Do

03.02.

22:41 0:11

2

ZEIT IM BILD 2 (OPERNBALL)

17,6

1.204

58

25 So

06.02.

11:36 1:26

1

WM-ABFAHRT DAMEN

17,5

1.201

74

26 So

09.01.

20:14 1:26

2

DIE PATRIARCHIN III

17,1

1.174

37

27 Sa

05.02.

20:14 2:21

1

DIE PROMI-MILLIONENSHOW

17,0

1.168

45 45

28 Sa

19.02.

20:16 2:24

1

WETTEN, DASS ...?

16,9

1.156

29 So

09.10.

20:14 1:28

2

SCHÖN, DASS ES DICH GIBT

16,6

1.136

37

30 Mi

14.09.

21:45 0:53

1

CHL RAPID-BAYERN M. 2. HZ

16,5

1.130

49

Personen ab 12 Jahren; bei Serien, Reihensendungen und Sportereignissen nur die nach DRW stärkste Ausgabe; Dauer > 10 Minuten

Abkürzungen: DRW: Durchschnittsreichweite bei Erwachsenen (Angabe in % und 1.000), MA: Marktanteil (Angabe in %)

39


40

tragend, wird die elektronische Fernsehforschung in Österreich ab 2007 im Rahmen der Auftraggeber-Gemeinschaft AGTT (Arbeitsgemeinschaft TELETEST) betrieben, der ORF/ORF-Enterprise, ATV, IPA plus, SevenOne Media Austria und die österreichische Premiere Fernsehen GmbH angehören. Die Sinus-Milieus im TELETEST Neben umfangreichen soziodemografischen Daten und mehr als 200 Konsum- und Lifestyle-Merkmalen bietet der TELETEST seit 2002 eine weitere Möglichkeit der Zielgruppen-Segmentation: die Sinus-Milieus. Ausgehend von Wertorientierungen und Einstellungen zu Arbeit, Familie, Freizeit, Geld und Konsum werden in einem Sinus-Milieu Personen mit ähnlicher Lebensauffassung und Lebensweise zusammengefasst. Die Sinus-Milieus rücken den Menschen und das gesamte Bezugssystem seiner Lebenswelt ganzheitlich ins Blickfeld und können damit Mediaplanern und Werbekunden ebenso wie Programmplanern und Sendungsgestaltern vertiefte Informationen über ihr TV-Publikum bieten. Ad-hoc-Forschung Neben den Analysen auf Basis der kontinuierlichen Reichweiten-Erhebungen hat die ORF-Medienforschung zwei weitere Hauptaufgabenbereiche: • Ad-hoc-Forschung: Maßgeschneiderte Untersuchungen für spezielle Fragen des Unternehmens oder der Programmgestaltung: zum Beispiel Begleitforschung zur Entwicklung und Optimierung von Sendungen, Evaluierung von Marketingmaßnahmen, Promotion

Radiotest.

und Design sowie Support für die neuen Geschäftsfelder. Ein Beispiel dafür ist die im Jahr 2005 für den ORF-Publikumsrat durchgeführte Untersuchung zum Thema „Interaktion des ORF mit dem Publikum“: Im Rahmen einer telefonischen Befragung von 2.000 Personen (repräsentativ für Österreicher/innen ab 14 Jahren) wurde die Zufriedenheit des Publikums mit ORF-Angeboten wie Kundendienst, Serviceleistungen, Programmangeboten mit Publikumsbeteiligung erhoben. Das Hauptergebnis: 70 % der befragten Österreicherinnen und Österreicher haben bestehende Kontakt- und Beteiligungsmöglichkeiten mit dem ORF genutzt. Das bekannteste ORF-Serviceangebot ist der ORF-Kundendienst, gefolgt von der Ö3Kummernummer, dem ORF-Shop, dem Ö3-Hörerservice und „Rat auf Draht“. Die ORF-Serviceeinrichtungen und die Möglichkeiten der Publikumsbeteiligung an ORF-Sendungen werden überwiegend positiv bewertet. • Monitoring: Repräsentativ-Erhebungen, mit denen Entwicklungen in regelmäßigen Intervallen beobachtet werden (z. B. Image-Untersuchungen) sowie die Beobachtung von Markttrends und sozialen Entwicklungen. Das reicht von Programmpräferenzen, Interessen und Einstellungen des Publikums bis zu allgemeinen gesellschaftlichen Tendenzen, die für die ORF-Medien relevant sind.

Radioforschung 2005 Nach rund acht Jahren flächendeckender Radiokonkurrenz in Österreich konnten die Radioprogramme des ORF ihre Marktführerschaft trotz des Markteintritts von mittlerweile 67 kommerziellen Radiosendern weiterhin behaupten. Im Jahresdurchschnitt 2005 entfielen – bezogen auf alle Österreicher ab zehn Jahren – 80 % des Marktanteils im gesamten Bundesgebiet auf den ORF, also auf Hitradio Ö3, den Kultur-, Informations- und Bildungssender Österreich 1, die neun ORF-Regionalradios sowie FM4, das vorwiegend fremdsprachige Jugendkulturradio. Das bedeutet, dass 2005 im Durchschnitt vier von fünf gehörten Radiominuten in Österreich dem ORF gewidmet wurden. Bei einer Tagesreichweite von 73,9 % hörten im Jahresschnitt 2005 täglich rund 5,35 Mio. Österreicher/innen die ORF-Radios. Ö1 – erfolgreichster Kultursender Mit 660.000 täglichen Hörerinnen und Hörern bleibt Österreich 1 der erfolgreichste Kultursender Europas. Ö1 übertrifft mit einer Tagesreichweite von 9,1 % den Spitzenwert des Vorjahres deutlich, wobei seit Beginn der Radionutzungsmessung 1993 der Trend nach oben geht. Weiterhin Spitzenwerte für Regionalradios Im Jahr 2005 konnten die ORF-Regionalradios ihre starke Marktposition voll behaupten. Fast 2,7 Mio. Öster-


Vier von fünf Radiominuten entfallen auf den ORF. reicher/innen ab zehn Jahren, das entspricht im Jahresdurchschnitt einer Tagesreichweite von 36,9 %, zählten 2005 zur täglichen Hörerschaft der ORF-Regionalradios. Die ORF-Regionalradios konnten mit 38 % den hohen MA des Vorjahres halten. In der Zielgruppe, den Österreicherinnen und Österreichern ab 35 Jahren, zählt – mit einer Tagesreichweite von 48,5 % – fast jede/r Zweite zum täglichen Publikum der ORF-Regionalradios. Auch der MA in dieser Zielgruppe bestätigt den Erfolg der ORF-Heimatradios. Bei einem MA von 49 % widmete die Zielgruppe der über 35-Jährigen auch 2005 wieder die Hälfte der täglichen Gesamtradiohördauer den ORF-Regionalradios. Hitradio Ö3 als Marktführer Für Hitradio Ö3 gab es weiterhin Spitzenwerte. Ö3 konnte sein Ziel, auch in der absoluten Vollkonkurrenz die Marktführerschaft in der Zielgruppe (Erwachsene 14–49 Jahre) zu behalten, voll erreichen. Im Jahresdurchschnitt 2005 schalteten täglich rund 2,8 Mio. Österreicher/innen (ab zehn Jahren) Hitradio Ö3 ein. Mit 44 % MA konnte das Hitradio Ö3 im Jahr 2005 fast jede zweite gehörte Radiominute im Alterssegment der 14- bis 49-Jährigen für sich verbuchen und damit einen doppelt so hohen Marktanteil wie alle 67 kommerziellen Radiosender gemeinsam erreichen. FM4 stärkt seine Position Auch FM4 hat seine Position im Publikumssegment der 14- bis 49-Jährigen durch Hörerzuwächse bei konstanten

Marktanteilen weiter ausgebaut. Die Tagesreichweite bei den 14- bis 49Jährigen betrug 6,8 % – ein neuerlicher Höchstwert in der Geschichte von FM4. Programmforschung Radio Radioforschung ist Serviceleistung für die Programmmacher/innen. Neben der kontinuierlichen Datenerhebung im Rahmen des Radiotests wurden zahlreiche Ad-hoc-Studien und qualitative Verfahren eingesetzt, die kontinuierliche Erhebung der musikalischen Präferenzen war abermals ein Schwerpunkt. Weitere Untersuchungen galten Hitradio Ö3, Ö1, FM4 und den Regionen Österreichs. Zum einjährigen Bestehen wurde das slowenischsprachige Radioprogramm Radio DVA-AGORA, eine Kooperation zwischen dem privaten kommerziellen Radio DVA, dem nicht kommerziellen freien Radioprogramm Radio AGORA und dem ORF, untersucht. Beim Start des Senders bestand die Zuversicht, dass dieses Radioangebot vom Publikum gut aufgenommen wird – eine Hoffnung, die durch eine im Mai und Juni 2005 im

Auftrag des ORF vom Fessel-GfK-Institut durchgeführte Repräsentativumfrage zur Bekanntheit, Nutzung und Zufriedenheit mit Radio DVA-AGORA bei der slowenisch sprechenden Bevölkerung Kärntens eindrucksvoll bestätigt wurde. Radioforschung als Service Die kontinuierliche Radioforschung wird seit 1993 im Rahmen des Radiotests auf Basis von 24.000 jährlichen Telefoninterviews durchgeführt. Seit 1995 werden die Daten des Radiotests mit jenen der österreichischen MediaAnalyse fusioniert, damit ist in Österreich eine einheitliche „Leitwährung“ etabliert. Der Radiotest wurde 2004 erneut öffentlich ausgeschrieben. Auf Grund einer einstimmigen Entscheidung von Seiten des ORF und dem Großteil der österreichischen Privatradios wurde das Marktforschungsinstitut Fessel-GfK – gemeinsam – für drei weitere Jahre mit der Durchführung betraut.

Ergebnisse des Radiotests 2005 Quelle: Radiotest/Erw. 10+/Gesamtösterreich/Mo–So Für Jänner bis Dezember 2005 lauten die Werte für „gestern gehört“: Tagesreichw. Tagesreichw. Hördauer Sender in Minuten in % in 1.000 Österreich 1 ORF-Regionalradios gesamt Hitradio Ö3 FM4 ORF gesamt Radio gesamt

9,1 36,9 38,3 4,2 73,9 83,6

Die ORF-Radios sind klare Marktführer.

660 2.672 2.776 306 5.346 6.055

12 79 67 6 164 206

Marktanteil in % 6 38 33 3 80 100

41


42

Internet Zwei Drittel der Österreicher mit Internet-Zugang Laut Austrian Internet Monitor (AIM) hatten Ende 2005 4,4 Mio. Österreicher/innen grundsätzlich die Möglichkeit, aufs Internet zuzugreifen, das entspricht 66 % der Bevölkerung ab 14 Jahren. Bereits 58 % verfügen zu Hause über einen Internet-Anschluss, 26 % können vom Büro aus ins Internet einsteigen. ORF.at intensiver genutzt denn je Sowohl der Austrian Internet Radar (AIR) als auch die elektronische Messung durch die Österreichische WebAnalyse (ÖWA) weisen ORF.at einmal mehr als klare Nummer eins unter den österreichischen Internet-Angeboten aus. Dass der ORF-Internet-Auftritt immer intensiver genutzt wird, dokumentieren v. a. die ÖWA-Ergebnisse zu Jahresende sehr eindrucksvoll: So erreichte ORF.at im Dezember mit mehr als drei Mio. Unique Clients (= Anzahl der Endgeräte, über die Personen auf ein Angebot zugreifen) und 22,3 Mio. Visits (= zusammenhängende Nutzungsvorgänge) die bis dahin höchsten gemessenen Werte. Im Jahresschnitt 2005 kam ORF.at auf 2,6 Mio. Unique Clients bzw. 21,3 Mio. Visits pro Monat, gegenüber 2004 ist damit ein deutlicher Nutzungsanstieg zu verzeichnen (Unique Clients: +26 %, Visits: +22 %). Sowohl bei Unique Clients als auch bei den Visits war ORF.at in allen Monaten des vergangenen Jahres das mit Abstand meist-

Online.

genutzte Angebot. Insgesamt wurden die Seiten des ORF im Jahr 2005 204 Mio. Mal pro Monat aufgerufen, davon entfielen 127 Mio. Page-Impressions auf Seiten mit redaktionellen Inhalten. Der redaktionelle Bereich verzeichnete damit um ein Viertel mehr Zugriffe als 2004, womit ORF.at auch hier deutlich an der Spitze liegt – kein anderes Angebot konnte mit redaktionellen Inhalten eine ähnlich hohe Nutzung generieren. Mit 2,5 Mio. Usern pro Monat baut ORF.at seine Markführerschaft weiter aus Auch der Austrian Internet Radar, eine zwei Mal jährlich durchgeführte Erhebung mittels Webfragebogen, weist ORF.at als die meistgenutzte Web-Property Österreichs aus. Bei der Herbstbefragung 2005 (15. Sept. bis 15. Dez. 2005) haben 64 % der Befragten angegeben, innerhalb der letzten vier Wochen zumindest eine der 28 abgefragten ORF-Sites besucht zu haben, das entspricht 2.456.000 regelmäßigen Internetnutzern ab 14 Jahren. Seit Herbst 2004 konnte ORF.at 213.000 neue User/innen dazugewinnen, damit erzielte der Online-Auftritt des ORF die bisher höchste Anzahl an Besuchern. Die reichweitenstärksten ORF-Einzelangebote der letzten Erhebungswelle waren news.ORF.at und wetter.ORF.at mit jeweils 1,2 Mio. Usern pro Monat, gefolgt von oe3.ORF.at, sport.ORF.at und oesterreich.ORF.at. Auf große Resonanz stieß auch das ORF-Angebot zum Gedankenjahr 2005: Mit Zeitzeugenberichten zu

den Themenschwerpunkten Kriegsende, Befreiung von Mauthausen und Staatsvertrag verzeichnete 2005.ORF.at monatlich 349.000 Besucher/innen. Mit mehr als 50 soziodemografischen Kriterien und rund 90 weiteren Zielgruppenmerkmalen liefert der AIR eine sehr detaillierte Zielgruppenbeschreibung, die der Werbewirtschaft als Basis für die Kampagnen-Planung dient. Segmentiert man die ORF-Angebote nach den gängigsten sozidemografischen Variablen, zeigt sich folgendes Bild: Die mit Abstand jüngsten User/innen hat fm4.ORF.at – hier sind rund drei Viertel der Besucher unter 30 Jahre alt. Auch oe3.ORF.at und events.ORF.at weisen mit 53 % bzw. 50 % an unter 30-Jährigen eine sehr junge Publikumsstruktur auf. Über 30jährige User/innen haben eine besonders hohe Affinität zu Angeboten wie help.ORF.at, kundendienst.ORF.at oder oe1.ORF.at, ebenfalls sehr beliebt in dieser Zielgruppe sind die ORF-Bundesländer-Sites. Großer Erfolg für ORF-Ski Challenge Aufbauend auf den Erfolg der ORFSki Challenge ’05, gestaltete sich die ORF-Ski Challenge ’06 mit vier Abfahrtsklassikern noch umfangreicher und verzeichnete in nur zwei Monaten mehr als zwei Mio. Downloads. Das von ORF.at entwickelte Projekt einer kostenlosen Rennsimulation wurde damit zum reichweitenstärksten Konvergenzformat im deutschen Sprachraum.


Klare Profilierung und Programmierung Fernsehprogrammschema Das Fernsehprogrammschema der Hauptabteilung Zentrale Programmdienste, unter der Leitung von Werner Taibon, ist in zunehmendem Maß auch mit der Herausforderung durch neue Vertriebswege konfrontiert. Ziel ist es, in den alten sowie in den neuen Medien Programm für das gesamte Publikum anzubieten. Neue Vertriebswege und Strategien VOD, Podcasting, IPTV, Mobile TV, zeitversetztes Fernsehen, Fragmentierung: Eine Vielzahl neuer Begriffe bereichert unseren Sprachschatz und findet sich in den Strategien der klassischen „alten“ Fernsehsender. Alle Anbieter rechnen mit einer schier unbegrenzten Zeit, die für die Nutzung der neuen Technologien zur Verfügung steht. Die vergangenen Jahre haben allerdings gezeigt, dass die Zeitverschiebung zwischen „Early Adapter“ und dem „Rest“ viele Jahre umfassen kann. Schließlich ist es – vor allem – auch eine Frage verfügbarer Budgets in den Haushalten, die eine von den Herstellern ersehnte neue Ausstattung mit elektronischen Geräten verlangsamen. Dies gilt auch für Flatscreens und HDTV. Fernsehen über Handy dürfte hier rascher an den Konsumenten gelangen. Dennoch sind Strategien und Szenarien auch für vermeintlich in die Jahre gekommene Systeme notwendig, um rechtzeitig auf Trends und Nachfragen reagieren zu können.

Unterschiedliche Erlebniswelten Der ORF hat mit seinen zwei Fernsehprogrammen ORF 1 und ORF 2 entscheidende „Tools“, mit denen er sich strategisch auf dem dichtesten europäischen – dem deutschsprachigen – Markt bewegen kann. Beide Kanäle stehen schließlich für die Erfolgsmarke ORF, die mit den Submarken ORF 1 und ORF 2 unterscheidbare Erlebniswelten für die unterschiedlichen Zielgruppen bieten kann. Die klare Profilierung und auch Programmierung der beiden Kanäle schafft eine deutliche Akzentuierung im dichten Angebot an Fernsehsendern. Verlässlichkeit und Sicherheit Die über Jahre aufgebaute und etablierte Charakterisierung von ORF 1 und ORF 2 schafft Verlässlichkeit und Sicherheit in der Wahl. Ziel muss sein, dass die Wahl beim Zuseher zunächst auf den ORF fällt. Dieser großen Herausforderung, der sich der ORF täglich zu stellen hat, kann allein mit einem Schema nicht gelöst werden. „Content is King“ lautet nach wie vor die Zauberformel aller Programmanbieter. Für den ORF bedeutet dies aber auch, sich möglichst von anderen Anbietern zu unterscheiden. Österreichisches Programm Originäres Programm ist gefragt, Programm, das auch (und überwiegend) hohe Identifikationspotenziale bietet, ein Programm, das in hohem Maße österreichisch ist und überraschen kann. Serien oder Reihen sind seit je eines der typischsten Programmelemente. Neben der Fortsetzung der erfolgreichen Se­rien

43

„Soko Kitzbühel“ mit Kristina Sprenger, Hans Sigl und Ferry Öllinger

„C.S.I.“-Folge „Seine letzte Fahrt“ mit Gary Sinise und Melina Kanakaredes

„Dancing Stars“ Andy Kainz und Marika Lichter mit den Moderatoren Mirjam Weichselbraun und Alfons Haider


44

Bildung, Spannung, Unterhaltung bietet Armin Assinger in der „Millionenshow“.

Österreichischer Kult „Donnerstalk“ stärkt das jüngere Profil von ORF 1.

Giuseppe Verdis „La Traviata“ mit Anna Netrebko: alle Erwartungen übertroffen

„Soko Kitzbühel“ oder „Der Bulle von Tölz“ hat der ORF rechtzeitig das beim Publikum sehr beliebte Krimigenre durch die US-Serien „C.S.I.“ im Hauptabendprogramm erweitert. Zum wesentlichen Serienerfolg des ORF haben auch die Kultserien „Monk“ und „Desperate Housewives“ beigetragen. Diese Titel sind sehr gute Bespiele für Erfolge bei jungen, vor allem urbanen Zielgruppen von ORF 1 und beweisen, dass gute Geschichten das Wesentliche am Erfolg eines Programms sind. Sie sind nicht nur ein durchaus wichtiges Imageprodukt, sondern sprechen in besonders hohem Maß den Kern der begehrten so genannten werberelevanten Zielgruppen an. In diesem Zusammenhang ist auch wichtig, dass ORF 1 nach wie vor d e r Spielfilmsender mit den meisten Kinofilmpremieren ist. Die Showformate „Wahre Freunde“ und im besonderen „Dancing Stars“ sind nicht nur besonders erfolgreiche Beispiele von Programmen, die nur im ORF zu sehen waren. Sie haben den Freitag in Kombination mit Armin Assingers „Millionenshow“ zu einem besonders konkurrenzresistenten Tag gemacht. Sport ergänzt das Portfolio des jüngeren Fernsehkanals ORF 1. Österreichischer Kult wie „Dorfers Donnerstalk“ und die Newsflashes sind weitere originäre Programmangebote, die das jüngere Profil von ORF 1 schärfen.

Neben den Qualitätsstandards kam in den vergangenen Jahren besonders die schnelle Reaktionsfähigkeit hinzu. Angesichts der verschiedenen Informations-Spartensender, aber auch durch die Nutzung des Internets sind Vollprogrammsender mit einer wichtigen Herausforderung konfrontiert: mit der raschen, unmittelbaren, das Programm unterbrechenden Änderung. Hierbei sind durchaus unkonventionelle Annäherungen und Lösungen gefragt – Information wird dynamischer und vor allem ereignishaft. Als Beispiel dafür kann die Berichterstattung während der Flutkatastrophen angeführt werden. „La Traviata“ als TV-Event Ereignisse können auch in anderen Bereichen einen Ausbruch aus der Routine erfolgreich umsetzen: Die Live-Übertragung der Oper „La Traviata“ von den Salzburger Festspielen hat nicht nur alle Erwartungen weit übertroffen, dieser Event hat dem ORF eine herausragende Note bei Publikum und Kritik beschert. Mit Dynamik, originären Programmen, Unverwechselbarkeit und Kompetenz in allen Genres der Information und Unterhaltung wird der ORF vom Publikum auch in Zukunft über die vielfältigsten Möglichkeiten der verfügbaren Technologien gewählt werden.

Ereignishafte information Eine der Säulen des Gesamtangebots des ORF ist die Information mit ihren aktuellen Sendungen, den Dokumentationen, Magazinen und Reportagen.

TV-Jahressendeplan 2005.


Programm f端r das Publikum. JAHRESSENDEPL AN 2005 MO

06

Kinderprogramm

07 08

DI Kinderprogramm

Wetter

Serien (Wh.)

DI Text aktuell

Spielfilm (Wh.) (Wh)

MI Kinderprogramm

Wetter

MI Text aktuell

DO Kinderprogramm

Wetter

Serien (Wh.)

09

10

MO Text aktuell

45 DO Text aktuell

FR Kinderprogramm

Wetter

Serien (Wh.)

Serien (Wh)

FR Text aktuell

SA Kinderprogramm

SA Text aktuell

Zeit im Bild Dokumentation (Kultur)/ fallweise Religion

08

Serien (Wh)

Zeit im Bild Magazin (Wh.) (Service)

Zeit im Bild Magazin (Wh.) (Service)

Zeit im Bild Magazin (Wh) (Service)

Serie (Wh.)

Serie (Wh.)

Serie (Wh.)

Serie (Wh.)

Serie (Wh.)

Spielfilm

Spielfilm (Wh.)

Spielfilm (Wh.)

07

Wetter

Zeit im Bild Magazin (Wh.) (Service)

Spielfilm (Wh.)

06

Wetter

Zeit im Bild Magazin (Wh.) (Service)

Spielfilm (Wh.)

SO Text aktuell

Wetter

Zeit im Bild Magazin (Wh.) (Service)

Spielfilm (Wh.)

SO Kinderprogramm

Spielfilm (Wh.)

Spielfilm (Wh.)

Spielfilm (Wh.)

09

10

Spielfilm (Wh.) Magazin (Kultur)

11 Kinderprogramm

12

13

Wetterschau

Kinderprogramm

Wetterschau

Kinderprogramm

Wetterschau

Kinderprogramm

Magazin (Wh.) (Information)

Wetterschau

Kinderprogramm

Dokumentation (Wh.) (Bundesland)

11

Zeit im Bild Talk (Politik)

Spielfilm

Wetterschau

Magazin (Wh.) (Religion)

Magazin (Wh.) (Information)

Talk (Wh.) (Unterhaltung)

Magazin (Wh.) (Information)

Magazin (Wh.) (Information)

Zeit im Bild

Zeit im Bild

Zeit im Bild

Zeit im Bild

Zeit im Bild

Magazin (Service)

Magazin (Service)

Magazin (Service)

Magazin (Service)

Magazin (Service)

Jugendprogramm Serien

Spielfilm

Magazin (Information)

12

Magazin (Religion)

Magazin (Wh.) (Information) Zeit im Bild Spielfilm

Zeit im Bild Magazin (Information)

Sport Serie

Serie

Serie

Serie

Serie

Serie

Serie

Serie

Serie

Serie

Spielfilm

14

13

Magazin (Information)

Magazin (Information) fallw. Regionalausstieg Dokumentation (Wissenschaft)

14

Serie

15

Spielfilm

15

Serie

Serie

Serie

16

Serie

Newsflash Serie

Talk (Unterhaltung)

Serie

Serie

Serie

Serie

Serie

Serie

Newsflash Serie

Serie

Talk (Unterhaltung)

Serie

Serie

Serie

Newsflash Serie

Serie

Talk (Unterhaltung)

Serie

Serie

Serie

Newsflash Serie

Serie

Talk (Unterhaltung)

Serie

Newsflash Serie

Spielfilm

Talk (Unterhaltung)

Jugendprogramm Serien

Spielfilm

Sport

Spielfilm

Spielfilm

16

Zeit im Bild Magazin (Service)

17

Unterhaltung

18

Magazin (Information)

Serie

Serie

17

Serie

Zeit im Bild Magazin (Information/Service)

Serie

Zeit im Bild Magazin (Information/Service)

Serie

Zeit im Bild Magazin (Information/Service)

Zeit im Bild Magazin (Information/Service)

Zeit im Bild Magazin (Information/Service)

Serie

Serie

Serie

Serie

Serie

Newsflash

Newsflash

Newsflash

Newsflash

Newsflash

Serie

Serie

Serie

Serie

Serie

Religion Zeit im Bild Dokumentation (Bundesland)

Serie

Serie Magazin (Service)

18

19

20

Serie

Sport

Religion Dokumentation (Bundesland)

Serie

Bundesland heute

Serie

Bundesland heute

Serie

Lotto (6 aus 45) Bundesland heute

Serie

Bundesland heute

Serie

Bundesland heute

Serie

Bundesland heute

Zeit im Bild und Kultur

Zeit im Bild und Kultur

Zeit im Bild und Kultur

Zeit im Bild und Kultur

Zeit im Bild und Kultur

Zeit im Bild und Kultur

Zeit im Bild und Kultur

Zeit im Bild und Kultur

Zeit im Bild und Kultur

Zeit im Bild und Kultur

Zeit im Bild und Kultur

Zeit im Bild und Kultur

Zeit im Bild und Kultur

Lotto (6 aus 45) Zeit im Bild und Kultur

Wetter Sport TV-Film

Wetter Seitenblicke Dokumentation (Wissenschaft)

Wetter Sport Sport

Wetter Seitenblicke Magazin TV-Film (Service)

Wetter Sport TV-Film

Wetter Seitenblicke Dokumentation (Wissenschaft)

Wetter Sport Spielfilm/ UnterUnterhaltung haltung

Wetter Seitenblicke TV-Film Serie

Wetter Sport Spielfilm/ UnterUnterhaltung haltung

Wetter Seitenblicke UnterTV-Film/ Theater haltung

Wetter Sport Spielfilm/ TV-Film

Wetter Seitenblicke Unterhaltung/ TV-Film

Wetter Sport Spielfilm

21

Wetter Seitenblicke Unterhaltung Serie

Newsflash Spielfilm

Serie

Zeit im Bild 2

Serie

TV-Film/ Spielfilm

Newsflash Spielfilm

Zeit im Bild 2

Magazin (Kultur)

Serie

Serie

Newsflash Magazin (Information) TV-Film

Newsflash Magazin (Information) Serie/ Unterhaltung

22

Unterhaltung

Sport

Newsflash Zeit im Bild 2 Spielfilm

Newsflash Serie

Zeit im Bild 2

Newsflash Spielfilm Spielfilm

Spielfilm/TV-Film

Spielfilm

Spielfilm/TV-Film

Zeit im Bild Talk (Information)

Serie Dokumentation (Information)

Serie

Zeit im Bild UnterTheater haltung

22

Spielfilm

Magazin (Wissenschaft/ Gesundheit)

Unterhaltung Magazin (Religion)

Dokumentation (Kultur)

Talk (Unterhaltung)

Magazin (junge Zielgruppe)

Serie

Spielfilm

20

Magazin (Wirtschaft)

Spielfilm

Serie

23

Spielfilm

19

21

Spielfilm

Newsflash UnterDokumenhaltung tation/ Magazin

Zeit im Bild 2

Magazin (Information)

Dokumentation (Information)

Talk (Unterhaltung)

Bundesland heute

Spielfilm

Serie

23

Spielfilm Spielfilm

24

Zeit im Bild 3

Zeit im Bild 3

Zeit im Bild 3

Zeit im Bild 3

Serie

Serie

Serie

Serie

Serie

Serie

Serie

Serie

Zeit im Bild 3

24

Spielfilm

Spielfilm Spielfilm

Spielfilm

Spielfilm Film (Kultur)

01

Serie

Wh. bis 06.00 Uhr

Wh. bis 06.00 Uhr

Fiction/Entertainment

Information

Wh. bis 06.00 Uhr

Wh. bis 06.00 Uhr

Kinder

Wh. bis 06.00 Uhr

Wh. bis 06.00 Uhr Serie

Wh. bis 06.00 Uhr

Serie

Wh. bis 06.00 Uhr

Serie

Serie

Wh. bis 06.00 Uhr

Wh. bis 06.00 Uhr

Serie

Wh. bis 06.00 Uhr Wh. bis 06.00 Uhr

Wh. bis 06.00 Uhr

Wh. bis 06.00 Uhr

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Informationsdirektion Fernsehen

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„Zeit im Bild“ mit Tarek Leitner, Danielle Spera und Gerald Groß

Ingrid Thurnher und Armin Wolf präsentieren die „Zeit im Bild 2“.

„Zeit im Bild 3“-Präsentatorinnen Lou Lorenz und Marie-Claire Zimmermann

Die Informationsdirektion Fernsehen, unter der Leitung von Informationsdirektor Gerhard Draxler, umfasst die Hauptabteilungen Information, Bildung und Zeitgeschehen und Sport. Schwerpunkte der von Chefredakteur Werner Mück geleiteten TV-Information waren u. a. der Tod von Papst Johannes Paul II. sowie die Wahl seines Nachfolgers Papst Benedikt XVI., das Gedankenjahr 2005, die Landtagswahlen in der Steiermark, im Burgenland und in Wien, die Bundestagswahl in Deutschland oder der Terror in der Welt – etwa in London im Juli 2005. Einen wesentlichen Beitrag zur Qualität der ORF-Information leisten die ORF-Korrespondentinnen und -Korrespondenten. Zeit im Bild Moderation: Gerald Groß, Tarek Leitner, Danielle Spera Die „Zeit im Bild“ um 19.30 Uhr ist das Flaggschiff der ORF-Information. Die meistgesehene tägliche Informationssendung des ORF informiert über das tagesaktuelle Geschehen in den Bereichen Innen- und Außenpolitik, Wirtschaft, Chronik, Wissenschaft, Kultur und Sport. Für frischen Wind sorgt die im Jahr 2005 neu gestaltete Wetterprognose. Über weltbewegende Ereignisse informierte die „Zeit im Bild“ in zahlreichen Sondersendungen. Durchschnittliche Reichweite (RW) 2005: 19,3 %, 1.319.000 Zuseher, 61 % Marktanteil (MA).

Zeit im Bild 2 Moderation: Ingrid Thurnher, Armin Wolf Raum für ausführliche Gespräche mit Politikern und Experten zu aktuellen und spannenden Ereignissen bietet das tägliche Live-Studiogespräch der „ZiB 2“. Reportagen, Live-Einstiege von Auslandskorrespondenten und Konfrontationen im Studio gewähren den Zuschauern Hintergrund- und ausführlichere Informationen. Bei besonderen Ereignissen gibt es auch an Wochenenden eine „ZiB 2 spezial“. Durchschnittliche RW: 8,0 % (546.000, 28 % MA). Zeit im Bild 3 Moderation: Lou Lorenz, Marie-Claire Zimmermann Topinformation um Mitternacht bringt die „ZiB 3“. Von Montag bis Freitag werden Nachtschwärmer ausführlich über innenund außenpolitische Themen, Aktuelles aus der Wirtschaft u. v. m. informiert. Ausführliche Live-Konfrontationen und Diskussionen zu topaktuellen Themen sind Fixpunkte der Sendung. Durchschnittliche RW: 1,9 % (131.000, 22 % MA). Weitere „Zeit im Bild“-Ausgaben Moderation: Birgit Fenderl, Hans Georg Heinke, Tiba Marchetti, Alfred Stamm, Hannelore Veit Um 9.00, 13.00 und 17.00 Uhr standen im Jahr 2005 täglich weitere Ausgaben der „Zeit im Bild“ auf dem Programm. Am Wochenende gab es 2005 jeweils zwei Spätausgaben der „Zeit im Bild“. Die „ZiB“ um 13.00 Uhr bietet eine aus-

Information live und aktuell.


„Zeit im Bild“ als Flaggschiff der ORF-TV-Information. führliche Information über die Ereignisse an den Börsen – präsentiert von Angelika Ahrens bzw. Dieter Bornemann. Newsflash Moderation: Matthias Euba, Sabine Höggerl, Christiane Wassertheurer Auf den Punkt gebracht informiert ORF 1 von Montag bis Freitag um ca. 16.00, 18.00 Uhr und im Anschluss an den ersten Hauptabend vor allem junge Zuschauer/innen über das aktuelle Tagesgeschehen im In- und Ausland. Im Jahr 2005 sahen durchschnittlich 466.000 Zuschauer/innen (RW: 6,8 %, 20 % MA) „Newsflash“ im Hauptabend und Spätabend. Report Moderation: Birgit Fenderl, Gerhard Jelinek Hintergrundberichte zu aktuellen innen-, medienpolitischen sowie EU-Themen bringt der „Report“. Vor allem die Landtagswahlgänge wurden im Jahr 2005 ausführlich beleuchtet. Interessenvertreter bzw. Experten nehmen im ausführlichen Studiogespräch zu aktuellen innenpolitischen Themen Stellung. Ein „Report spezial“ widmete sich dem Thema 50 Jahre Fernsehinformation. Durchschnittliche RW: 7,8 % (532.000, 21 % MA). Wochenschau Moderation: Liliane Roth-Rothenhorst Die „Wochenschau“ am Sonntag fasst die wichtigsten wirtschaftlichen, kulturellen, sportlichen, gesellschaftlichen und chronikalen Ereignisse der Woche

zusammen. Als Service für hörbehinderte Zuseherinnen und Zuseher wird die Moderation der „Wochenschau“ in Gebärdensprache übersetzt. Durchschnittliche RW: 2,5 % (171.000, 18 % MA). Hohes Haus Moderation: Gertrude Aubauer Ein Mal wöchentlich wirft das ORF-Parlamentsmagazin einen spannenden Insiderblick auf das österreichische Parlament, lässt die Parlamentswoche Revue passieren und zeigt u. a. Interviews zu kontroversen Themen und Porträts der Abgeordneten. Ebenso informiert das „Hohe Haus“ verstärkt aus dem EU-Parlament in Straßburg. 2005 feierte die Sendung ihr 25-Jahr-Jubiläum. Durchschnittliche RW: 1,8 % (126.000, 15 % MA). Europastudio Moderation: Paul Lendvai Hochrangige Journalisten und Experten aus aller Welt lud Prof. Paul Lendvai im Jahr 2005 insgesamt sechs Mal in sein „Europastudio“. Die deutschen Bundestagswahlen, Rassismus und Antisemitismus in Europa sowie brisante und schwerwiegende politische Ereignisse in Europa waren Thema der spannenden Diskussionssendung mit schlagkräftigen Aussagen und klaren Standpunkten. Durchschnittliche RW: 1,8 % (123.000, 14 % MA). Volksanwalt – Gleiches Recht für alle Moderation: Peter Resetarits Peter Resetarits bietet jeden Samstag Bürgern, Behördenvertretern, Politikern

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Weitere „ZiBs“ wurden u. a. von Hans Georg Heinke, Hannelore Veit, Alfred Stamm und Birgit Fenderl präsentiert.

„Newsflash“ mit Christiane Wassertheurer, Matthias Euba und Sabine Höggerl

Hintergrundberichte zu aktuellen Themen bietet der „Report“ mit Gerhard Jelinek.


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„Europastudio“ mit Prof. Paul Lendvai: Spannende Diskussionen, klare Stand-

und Volksanwälten eine Diskussionsplattform. Rechtsstreitigkeiten, die sich oft schon über Jahre ziehen, und Anliegen von Bürgern werden in der Sendung einer Lösung näher gebracht. Spannend und kontrovers macht die Sendung auf Missstände in der Verwaltung aufmerksam, vermittelt bürgernah und engagiert zwischen gegensätzlichen Parteien und hat bereits vielen Betroffenen geholfen. Durchschnittliche RW: 6,1 % (419.000, 34 % MA).

punkte

„Willkommen Österreich“ mit Martin Ferdiny, Martina Rupp, Elisabeth Engstler, Wolfram Pirchner

„help tv“ mit Barbara Stöckl will Verantwortliche zum Handeln bewegen.

Diskussion.

Willkommen Österreich Moderation: Elisabeth Engstler, Martin Ferdiny, Wolfram Pirchner, Karl Ploberger, Martina Rupp „Willkommen Österreich“ informiert die Zuschauer/innen über die aktuellen Ereignisse des Tages, gibt Tipps zu den Themen Gesundheit, Lebenshilfe, Styling, Ernährung, Garten, Tiere, Wein, Kochen etc. Das „Tagesthema“ greift das Thema des Tages auf und bittet die Zuschauer zum Phone-in. Die „Wochenreportage“ begleitet Menschen in ihrem Alltagsleben. Alexander Hofer berichtet ausführlich und humorvoll über das Neueste vom Wetter. Zudem erfährt man alles Wesentliche über das Leben der Society. Durchschnittliche RW: 5,6 % (384.000, 35 % MA). Gut beraten Österreich – Das Konsumentenmagazin Moderation: Elisabeth Engstler, Martin Ferdiny, Wolfram Pirchner, Karl Ploberger, Martina Rupp „Gut beraten Österreich – Das Konsumentenmagazin“ verrät Tipps und Tricks

aus der Welt des Konsums. Experte Gerhard Reischl weiß alles aus der Welt des High-Tech. Das Konsumentenmagazin bietet aber auch Produkt- und Dienstleistungstests. Peter Resetarits widmet sich ein Mal pro Woche einem juristisch besonders kniffligen Konsumentenproblem. Durchschnittliche RW: 7,4 % (510.000, 36 % MA). Zeitenblicke – 50 Jahre Zeitgeschichte Die Sendung zeigte anlässlich 50 Jahre Staatsvertrag vom 2. Februar 2004 bis 15. Mai 2005 täglich um 18.25 Uhr in ORF 2 Ereignisse der vergangenen fünf Jahrzehnte aus Politik, Wirtschaft, Sport, Gesellschaft. Durchschnittliche RW: 6,2 % (424.000, 34 % MA). wirklich.wahr. Seit 12. September 2005 gibt ORF 2 täglich in der neuen Sendereihe „wirklich. wahr.“ Antworten auf populärwissenschaftliche Fragen. „wirklich.wahr.“ geht Phänomenen des täglichen Lebens auf den Grund und überprüft Behauptungen in unserem Sprachgebrauch. Durchschnittliche RW: 7,2 % (496.000, 36 % MA). help tv Moderation: Barbara Stöckl Zwölf Mal widmete sich Barbara Stöckl im Jahr 2005 in „help tv“ anhand repräsentativer Einzelfälle den Themen Konsumentenschutz, Gesundheit, Umwelt, Soziales, Verkehrssicherheit, Lebenshilfe und Bürgerrecht. Fernsehen wird als


Topthemen aus Politik und Wirtschaft. interaktives Medium genutzt, das Diskussionen in Gang bringen, Lebensperspektiven verändern und Verantwortliche zum Handeln bewegen soll. Durchschnittliche RW: 10,2 % (702.000, 28 % MA). Am Schauplatz „Am Schauplatz“ pflegt jeden Dienstag um 22.30 Uhr in ORF 2 die Tradition der feinfühligen Reportage mit Tiefgang. Die Themenpalette ist breit gefächert und bietet Sozialreportagen, ungewöhnliche Lebensgeschichten, liebevoll-ironische Milieustudien. Die Schicksale werden über Jahre weiterverfolgt. Durchschnittliche RW: 4,9 % (333.000, 22 % MA). Inspektor sieht alles Im Sommer 2005 ging ein „Schauplatz extra“ in drei Ausgaben, jeweils am Freitag um 21.20 Uhr in ORF 2, auf Streife. Die „Am Schauplatz“-Redaktion hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Inneres routinierte Polizeibeamte begleitet. Auch einfache Bürger und selbst ernannte Ordnungshüter rückten ins Bild. Durchschnittliche RW: 9,1 % (621.000, 32 % MA). Schauplatz Gericht Es geht um alltägliche Menschenschicksale und dann doch wieder um Kuriositäten: „Schauplatz Gericht“ begleitet Menschen und deren Schicksale vor Gericht und ist damit die einzige derartige Sendung im deutschen Sprachraum. Durchschnittliche RW: 8,2 % (564.000, 25 % MA).

Mystery Übernatürliches und Übersinnliches zeigte die sommerliche ORF-Reihe „Mystery“ im September 2005. Christoph Feurstein präsentierte mysteriöse Fälle, Fakten und Phänomene. Durchschnittliche RW: 6,4 % (440.000, 20 % MA). Thema Moderation: Roman Rafreider Topthemen der Woche sind in dieser Sendung „Thema“. Reportagen und Hintergrundberichte informieren die Zuschauer ganz aktuell. „Ganz privat“ werden Personen des öffentlichen Lebens gezeigt. Durchschnittliche RW: 11,9 % (813.000, 31 % MA). Weltjournal Moderation: Annette Scheiner Das „Weltjournal“ berichtet wöchentlich über internationale Ereignisse und gesellschaftliche Entwicklungen. Reportagen und Hintergrundberichte vertiefen die aktuelle Berichterstattung und zeigen internationale Zusammenhänge auf. Regelmäßig gibt es auch Schwerpunkte zu hochaktuellen Themen. Durchschnittliche RW: 3,7 % (255.000, 20 % MA). €co Moderation: Angelika Ahrens Das ORF-Wirtschaftsmagazin „€co“ informiert über Neuigkeiten aus der Welt der Wirtschaft und Finanz, bietet Hintergrundanalysen zur internationalen Weltwirtschaft, informiert über die Leistungen der heimischen Wirtschaft, zeigt

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Roman Rafreider präsentiert „Thema“ mit den Topthemen der Woche.

Das „Weltjournal“ mit Annette Scheiner zeigt internationale Zusammenhänge auf.

„€co“ mit Angelika Ahrens berichtet über Leistungen der österreichischen Wirtschaft.


Trends, testet Leistungen und Kosten im EU-Vergleich und ist Ratgeber in allen Geld- und Finanzangelegenheiten. Durchschnittliche RW: 4,6 % (315.000, 24 % MA).

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Hans Bürger ist einer der Diskussionsleiter im Polittalk „Offen gesagt“.

„Heimat, fremde Heimat“ mit Lakis Iordanopoulos und Silvana Meixner

„Wiesner fragt“ stand auch im Sommer 2005 auf dem ORF-Programm.

Integration.

Offen gesagt Diskussionsleitung: Ronald Barazon, Hans Bürger, Waltraud Langer, Peter Pelinka, Armin Wolf, Franz Ferdinand Wolf „Offen gesagt“, der Polittalk des ORF, jeden Sonntag um ca. 21.55 Uhr in ORF 2, wurde noch dynamischer und moderner: Diskutiert wird vor und mit Publikum. Gezielt werden Jungwähler in politische und gesellschaftliche Diskussionen eingebunden. Im November und Dezember stimmte der ORF mit vier Ausgaben auf die österreichische EU-Ratspräsidentschaft ein. Durchschnittliche RW: 6,0 % (408.000, 23 % MA). Pressestunde Regierungsmitglieder, Oppositionsvertreter, Präsidenten der Interessenverbände und weitere Personen des öffentlichen Lebens werden mit Fragen von Print- und ORF-Journalistinnen und -Journalisten konfrontiert. Seitens des ORF stellten im Jahr 2005 Hans Bürger, Fritz Dittlbacher, Wolfgang Geier, Gerald Groß, Gerhard Jelinek, Waltraud Langer, Werner Mück, Robert Stoppacher und Armin Wolf die Fragen. Durchschnittliche RW: 2,2 % (152.000, 18 % MA).

Heimat, fremde Heimat Moderation: Lakis Iordanopoulos, Silvana Meixner „Heimat, fremde Heimat“ richtet sich an Österreicher/innen, die an ethnischen Themen interessiert sind, an eingebürgerte Zuwanderinnen und Zuwanderer, ausländische Mitbürger/innen und Angehörige der österreichischen Volksgruppen. Das Magazin bietet Information, Unterhaltung und Service in deutscher Sprache und in der jeweiligen Muttersprache der neuen Minderheiten und der Volksgruppen. Durchschnittliche RW: 1,7 % (115.000, 12 % MA). Tat-Sachen Acht Mal beleuchtete Peter Resetarits im Jahr 2005 kriminalistische „Tat-Sachen“. Jeweils drei österreichische Verbrechen, die sich tatsächlich zugetragen haben, wurden aufgearbeitet und nachgestellt. Gezeigt wurden Ermittlungstechniken der Polizei und die Arbeit der Gerichtsmedizin. Durchschnittliche RW: 8,7 % (597.000, 26 % MA). Wiesner fragt „Wiesner fragt“ stand auch im Sommer 2005 auf dem ORF-Programm. Wenn „Wiesner fragt“, riskieren Prominente politisch heikle Überraschungen vor laufender Kamera, für die Zuschauer/innen hingegen bedeutet „Wiesner fragt“ Spannung und Unterhaltung pur. Durchschnittliche RW: 4,0 % (274.000, 18 % MA)


Millionenpublikum für „Universum“. Bildung und Zeitgeschehen Preise und Auszeichnungen auf nationaler und internationaler Ebene bestätigen die hohe Qualität der Produktionen der Abteilung Bildung und Zeitgeschehen, unter der Leitung von Dr. Gisela Hopfmüller. Insgesamt 43 Preise heimsten die „Universum“Produktionen auf internationalen Festivals ein. Besonders erwähnenswert sind zwölf Auszeichnungen für Wolfgang Thalers „Ameisen, die heimliche Weltmacht“, darunter der Gold Panda Award for Documentary 2005 in Sichuan und der Spezialpreis der Jury beim achten Wildlife Film Festival in Jackson Hole, Wyoming, USA. Michael Schlambergers „Plitvice – Im Land der fallenden Seen“ wurde mit weiteren fünf und „Die Gorillas meines Großvaters“ von Harald Pokieser und Adrian Warren mit weiteren vier Auszeichnungen dekoriert, ausgezeichnet wurde auch Kurt Mündls „Das geheimnisvolle Leben der Pilze“. Auch Produktionen der „Universum“-Redaktion, die im Jahr 2005 Premiere feierten, waren auf internationalen Festivals bereits höchst erfolgreich. Der Vierteiler „Wilde Alte Welt“ von Klaus Feichtenberger und Walter Köhler gewann beim Festival in Jackson Hole, der vierte Teil wurde beim Gold Panda Festival ausgezeichnet. „Wilde Appalachen – Die Berge der Cherokee“ von Steve Nicholls und Alfred Vendl, „Namaqualand – Der Blumengarten Afrikas“ von Lynne und Philip Richardson, Georg Rihas „Wachau – Land am Strome“ und Karl Königsbergers „Der

Flug der Störche“ bekamen ebenfalls internationale Auszeichnungen. Das Gedankenjahr 2005 Mit „Die Zweite Republik – Eine unglaubliche Geschichte“ von Hugo Portisch und „Die Alliierten in Österreich“ hat der ORF im Gedankenjahr 2005 insgesamt neun Zeitgeschichte-Dokus ausgestrahlt. Dr. Hugo Portischs „Die Zweite Republik – Eine unglaubliche Geschichte“ war der zentrale Beitrag des ORF zu den beiden Jubiläen anlässlich des Jahrestags der Wiedergeburt Österreichs und der Unterzeichnung des Staatsvertrags. Der Vierteiler erreichte insgesamt 3,215 Millionen Österreicher/innen ab zwölf Jahren und damit knapp die Hälfte (47 %) der heimischen TV-Bevölkerung. Im Schnitt hatten die einzelnen Folgen 1,057 Mio. bei einem MA von 41 %. Die fünf Teile der von Andreas Novak, Robert Gokl und Tom Matzek gestalteten Doku-Reihe „Die Alliierten in Österreich“ haben insgesamt 2,741 Mio. Zuseher/innen und damit ca. 40 % des österreichischen TV-Publikums gesehen. Der Spitzenwert lag bei 949.000 Zuschauern, im Schnitt sahen 810.000 bei einem MA von 31 % die einzelnen Episoden. Walter Seledec’ Dokumentation „Im Einsatz für den Frieden – 50 Jahre Österreichisches Bundesheer“ war ein weiteres Highlight zum Gedankenjahr (316.000 Zuschauer, MA 32 %, RW 4,6 %). „Universum“ am Dienstag Eines der erfolgreichsten Produkte des ORF ist „Universum“: Die meist-

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Mehrfach ausgezeichnet wurde „Wilde Alte Welt“ von Klaus Feichtenberger und Walter Köhler.

Hugo Portischs „Die Zweite Republik“: Zentraler Beitrag zum Gedankenjahr

„Die Alliierten in Österreich“ von Andreas Novak, Robert Gokl und Tom Matzek


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Die meistgesehene „Universum“-Sendung war Manfred Corinnes „Es lebe der Zentralfriedhof“.

Michael Schlambergers „Wildes Wasser, blanker Fels“: Nationalpark Gesäuse

„Madeira – Smaragd im Atlantik“ von Kurt Mündl hatte 943.000 Zuseher/innen.

gesehene „Universum“-Sendung am Dienstag (Sendungsverantwortung: Walter Köhler) und darüber hinaus im ganzen Jahr war Manfred Corinnes „Es lebe der Zentralfriedhof“ mit 1.213.000 Zuschauern (17,7 % RW, 38 % MA). Dies war zugleich die höchste „Universum“Reichweite seit Oktober 2000. „Wildes Wasser, blanker Fels – Nationalpark Gesäuse“ von Michael Schlamberger, „Der Bauer und das liebe Vieh“ von Barbara Fally-Puskás über das Leben auf dem Bauernhof, „Der Flug der Störche“ von Karl Königsberger und „Laos Wunderland“ von Harald Pokieser waren weitere Höhepunkte des „Universum“-Jahres. Ein ganz besonderes Ereignis präsentierte „Universum“ seinen Zuschauern im Herbst: den Vierteiler „Wilde Alte Welt – Eine Naturgeschichte Europas“ von Klaus Feichtenberger und Walter Köhler. Durchschnittlich hatte „Universum“ am Dienstag 680.000 Zuschauer/ innen (9,9 % RW, 26 % MA).

zwischen Himmel und Meer“ von Kurt Mayer (703.000 Zuschauer, 31 % MA, 10,3 % RW), „Central Park – Das Herz Manhattans“ von Curt Faudon und „Wiener Wälder – Grüne Juwele“ von Georg Riha. Durchschnittlich sahen 704.000 Zuschauer/innen „Universum“ am Donnerstag (10,3 % RW, 29 % MA).

„Universum“ am Donnerstag „Madeira – Smaragd im Atlantik“ von Kurt Mündl war mit 943.000 Zuschauern (13,8 % RW, 36 % MA) die erfolgreichste Sendung von „Universum“ am Donnerstag (Sendungsverantwortung: Werner Fitzthum), gefolgt von „Waldviertel – Vom Zauber des rauen Landes“ mit 911.000 Sehern (13,3 % RW / 37 % MA), ebenfalls von Kurt Mündl. Weitere Highlights von „Universum“ am Donnerstag waren „Kürbiskult – Alte Mythen und flüssiges Gold“ von Gerald Navara und Christian Puluj, „Yucatan – Im Land der Maya“ von Michael Gregor, „Ligurien – Leben

DOKUmente Die Sendung „DOKUmente“ (Sendungsverantwortung: Helene Maimann) bot im Jahr 2005 einen spannenden Mix aus Human Interest, Weltgeschehen und Zeitgeschichte. Die erfolgreichste „DOKUmente“-Sendung im Jahr 2005 war „Mega-Tsunami – Welle der Zerstörung“ mit 278.000 Zuschauern (4,1 % RW, 32 % MA). Zu den Höhepunkten im Bereich Human Interest zählten die Filme über „Charles und Camilla – Happy End mit Hindernissen“, „Rauchen macht impotent und bringt dich um“ und „Zwangsheirat“ über junge Immigrantinnen.

Gedankenjahr.

Kopartner von „Universum“ Viele der herausragenden Produktionen der „Universum“-Redaktion sind nur als Koproduktionen realisierbar. BBC, WDR, NDR, BR, ZDF, Discovery US, WNET New York, DDE (Devillier Dogedan Enterprises) und NHK Japan sind langjährige Partner. Seit 2003 kooperiert „Universum“ mit der niederländischen Vertriebsfirma Off the fence. BMBWK, BMLFUW, RTR, Land Niederösterreich, Land Steiermark, Stadt Wien, AWF, Nationalpark Gesäuse unterstützten im Jahr 2005 „Universum“-Produktionen.


Großes Interesse an Zeitgeschichte. Den Werdegang zweier außergewöhnlicher Politikerinnen zeigten die Dokumentationen „Margaret Thatcher – Die eiserne Lady“ und „Angela Merkel – Der Weg zur Macht“. Einer großen historischen Persönlichkeit war „Das unglaubliche Leben der Bertha von Suttner, Nobelpreisträgerin aus Österreich“, ein Film von Edith Stohl und Klaus Hipfl, gewidmet. Mit der österreichischen Befindlichkeit befasste sich „Erwin Ringel – Die österreichische Seele“ von Wolfgang Niedermair. Auf die Spuren von „Watermarks – Weltklasse aus Wien. Die Schwimmerinnen der ‚Hakoah‘“ begab sich Yaron Zilberman. Der Film „Besessen – Stalker und ihre Opfer“ beleuchtete parallel zur Entstehung eines österreichischen Gesetzes die menschliche Seite des Stalking-Phänomens. Die 47 Ausgaben von „DOKUmente“ sahen durchschnittlich 168.000 Zuschauer/innen (2,5 % RW, 20 % MA). Dokumentationen am Freitag 14 Filme trug die für Freitags- und Sondertermine zuständige Dokumentationsredaktion (Leitung: Klaus Hipfl) im Jahr 2005 bei. Besonderer Höhepunkt war u. a. Helene Maimanns „Die Sterne verlöschen nicht – Überleben im Versteck“. Maimann porträtierte Österreicher/innen, die im Versteck das NS-Regime überlebt haben, eine Frau, die durch Verstecken Leben gerettet hat, sowie Jugendliche, die sich im Rahmen der Initiative „Letter to the Stars“ mit diesen Schicksalen auseinander setzten. „Hitlers Familie“ stellte mit 719.000 Zuschau-

ern (RW 10,5 %, 30 % MA) erneut das Interesse an zeitgeschichtlichen Themen unter Beweis. „Abenteuer Afrika – unterwegs mit Harald Krassnitzer“ begleitete den österreichischen Schauspieler bei einer humanitären Mission, Karo Wolms „Kleiner Mann ganz groß“ betrachtete einen typisch österreichischen Mikrokosmos: „Von Vereinen, Helfern und Präsidenten“. Rike Fochlers „WochenendVäter, Freizeit-Mütter, Halbgeschwister – Vom Leben in der Patchwork-Familie“ befasste sich mit neuen Formen des Zusammenlebens, während Robert Gokl mit „Alle Jahre wieder – Weihnachten privat“ einen Blick in ganz private Rituale rund um Weihnachten warf. Modern Times Moderation: Elisabeth Vogel, Gerald Groß Das Wissenschafts- und Zukunftsmagazin (Leitung: Manfred Sterling) widmete sich vierzehntäglich sowohl traditionellen Themen wie Ökologie als auch Zukunftstechnologien und Neuen Medien. Durchschnittlich sahen 270.000 Zuschauer/innen die Sendung (3,9 % RW, 19 % MA). Modern Times Gesundheit Moderation: Elisabeth Vogel Die Sendung (Leitung: Manfred Sterling) berichtete vierzehntäglich über Neues, Wissens- und Nachahmenswertes rund um das Thema Gesundheit. Durchschnittlich sahen 288.000 Zuschauer/innen die Sendung (4,2 % RW, 20 % MA).

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„Das unglaubliche Leben der Bertha von Suttner“ von Edith Stohl und Klaus Hipfl.

„Die Sterne verlöschen nicht – Überleben im Versteck“ von Helene Maimann

Rike Fochlers „Wochenend-Väter, Freizeit-Mütter, Halbgeschwister“


Sport

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Benjamin Raich erkämpfte sich bei der SkiWM in Bormio fünf Medaillen.

Spannendes Finale zwischen Kanada und Tschechien bei der Eishockey-WM in Wien

Biathlon-WM in Hochfilzen (im Bild: Ilmars Bricis, Fritz Pinter): alle Bewerbe live in ORF 1

Live.

Auch im Jahr 2005 berichtete der ORF SPORT, unter der Leitung von Elmar Oberhauser, live von allen Topevents des Sports. Der ORF zeigte insgesamt 1.854 Stunden Sport, davon 910 auf TW1. Höhepunkte der Sportberichterstattung waren die Alpine Ski-WM in Bormio, die Eishockey-WM in Wien und Innsbruck, die Biathlon-WM in Hochfilzen, die Fußball-WM-Qualifikationsspiele, der Confederations-Cup, die Formel 1 und die UEFA-Champions-League. Weitere Highlights aus österreichischer Sicht stellten die alpinen Weltcuprennen in Kitzbühel und Schladming, die Internationale Vierschanzentournee mit den Springen in Innsbruck und Bischofshofen, die Österreich-Radrundfahrt, die Winteruniversiade in Innsbruck und der Tennis-Daviscup dar. Alpine Ski-WM in Bormio 2005 Die rund 60-stündige ORF-Berichterstattung erreichte insgesamt 5,1 Mio. Österreicherinnen und Österreicher ab zwölf Jahren, das heißt: Drei Viertel (74,5 Prozent) der österreichischen Bevölkerung waren via ORF 1 bei der Ski-WM live dabei. Auf Platz eins der ORF-Reichweitenliste liegt die Abfahrt der Herren mit bis zu 1.873.000 Seherinnen und Sehern (im Durchschnitt 1.542.000). Platz zwei geht mit einem Publikum von 1,331 Mio. (bis zu 1.471.000) an den Slalom im Teambewerb. Der Super-G der Herren hatte 1,318 Mio. Seher/innen und belegt Platz drei. Benni Raichs vierter Streich beim Herren-Slalom – nach einer Goldenen, einer Silbernen und einer

Bronzenen holte er sich Gold im Slalom – mit bis zu 1.650.000 (im Durchschnitt 1.303.000, 2. Durchgang) belegt knapp dahinter Platz vier. Eishockey-WM in Wien und Innsbruck Der ORF bot bei der Eishockey-WM im Mai eine Technik der Superlative: Eine Seilkamera und zwei bewegliche Towercams ermöglichten völlig neue Perspektiven. In der Finalphase der WM machten vier Superzeitlupenkameras die Tricks der Superstars zum Genuss für alle TVZuseher/innen. Insgesamt lieferten 22 Kameras beim WM-Finale in der Wiener Stadthalle die Bilder. Der ORF SPORT übertrug ab den Vorrunden täglich zumindest ein Spiel sowie die Semifinale, das Spiel um Platz drei und das Finale live auf TW1 bzw. ORF 1. Die Vorrundenspiele mit österreichischer Beteiligung zeigte ORF SPORT live in ORF 1 und auf TW1. Ebenfalls täglich stand kurz nach Mitternacht ein „WM-Studio“ auf dem Programm von ORF 2. Interviews, Analysen sowie Reportagen aus dem Lager des österreichischen Teams rundeten die Sendungen ab. Biathlon-WM in Hochfilzen Vom 4. bis 13. März 2005 war Hochfilzen in Tirol Schauplatz der Biathlon-WM 2005. ORF 1 zeigte als Host-Broadcaster alle zehn Bewerbe live. Es war die größte Einzelübertragung, die der ORF SPORT jemals durchgeführt hat. Bis zu 44 ORF-Kameras waren am WM-Ort, davon fünf Superzeitlupenkameras, eine Steadycam, eine Flycam, Towercams, Schienenkameras, drei Funkkameras und eine Kamera auf einem Kran. Die


Alpine Ski-WM im ORF: 5,1 Millionen live dabei österreichischen Bewerber wurden mit eigenen ORF-Kameras ins beste Bild gerückt: Im Durchschnitt verfolgten 237.000 Zuschauer/innen die Bewerbe der WM in ORF 1 (26 % MA, 3,5 % RW). Den Massenstart der Herren sahen durchschnittlich 419.000 Zuschauer/innen (41 % MA, 6,1 % RW). Fußball-WM-Qualifikation Auch im Jahr 2005 zeigte ORF 1 alle Qualifikationsspiele der Österreicher zur Fußball-WM 2006 in Deutschland live. Obwohl viele ORF-Zuschauer/innen mitfieberten, konnte sich die österreichische Nationalelf nicht für die WM qualifizieren 1,011 Mio. Zuschauer/innen sahen das Spiel Österreich – Wales am 30. März 2005 (41 % MA, 14,7 % RW, 2. Halbzeit).

UEFA-Champions-League Im Jahr 2005 zeigte ORF 1 abermals die besten Begegnungen aus der Königsklasse des europäischen Klubfußballs. Der ORF SPORT berichtete über alle UEFA-Champions-League-Spiele und zeigt aus jeder Runde das Topspiel live. Für die Saison 2005/2006 qualifizierte sich Meister Rapid – die Hütteldorfer schieden allerdings in der Gruppenphase aus. Der ORF SPORT bot bei den Champions-League-Spielen von Rapid im Wiener Ernst-Happel-Stadion ein Technikaufgebot der Superlative: Sechs Superzeitlupen, eine Fly-Cam, zwei Steadycams, zwei Kameras zur Fanbeobachtung etc. Das Spiel Rapid – Bayern München am 14. September 2005 erreichte in der zweiten Halbzeit durchschnittlich 1.130.000 Personen (49 % MA, 16,5 % RW).

Confederations-Cup Die ORF-Zuschauer/innen konnten bereits ein Jahr vor der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland WM-Atmosphäre schnuppern. Im Juni fand in Deutschland der seit 1992 ausgetragene Confederations-Cup statt. Der ORF SPORT zeigte sämtliche Begegnungen erstmals live. Acht große Verbände – WM-Veranstalter Deutschland, der amtierende Weltmeister Brasilien, der Euro-2004-Gewinner Griechenland, der Afrika-Meister Tunesien, der Nord- und Mittelamerika-Meister Mexiko, Argentinien, Asien-Meister Japan und der Sieger der Ozeanien-Meisterschaft Australien – spielten in dieser „Vor-WM“. Das Finale zwischen Brasilien und Argentinien am 29. Juni hatte durchschnittlich 587.000 Zuschauer/innen (30 % MA, 8,6 % RW, 2. Halbzeit).

Ski alpin 2004/2005 war die drittstärkste Saison des ÖSV-Teams – und fast das ganze Land war via ORF live dabei. Insgesamt 5.506.000 Österreicher/innen ab zwölf Jahre (82 % der Bevölkerung) sahen zumindest einen Bewerb der alpinen Ski-Weltcupsaison in ORF 1. Die ersten beiden Plätze im Zuschauerranking gehen an Österreich und an den Slalom: Die meisten Zuseher/innen ereichte der Nachtslalom der Herren in Schladming (2. Durchgang) mit 1.463.000 (49 % MA, 21,4 % RW). Platz zwei belegt der HerrenSlalom in Kitzbühel mit 1.330.000 Seherinnen und Sehern (73 % MA, 19,4 % RW, 2. Durchgang). Der durchschnittliche nationale Marktanteil bei den Weltcuprennen betrug 54 %. Egal ob im Süden oder im Westen, ob jung oder alt – die

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UEFA-Champions-League: Rapid – Bayern München: ORF-Technik der Superlative

Manfred Pranger gewann den Nachtslalom in Schladming – 1,463 Mio. Seher/innen waren dabei.

Vierschanzentournee mit Andreas Wildhölzl live in ORF 1


Skiübertragungen faszinierten alle: Die ORF-Berichterstattung erreichte überdurchschnittliche KaSat-Marktanteile bei Männern (60 % gegenüber 46 % bei Frauen) sowie in den Bundesländern Tirol, Steiermark, Salzburg und Kärnten.

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Formel 1 im ORF: Christian Klien beim Grand Prix von Bahrain

„Sport am Sonntag“ mit Oliver Polzer stellte sich in den Dienst der Aktion „Licht ins Dunkel“.

„Sport am Sonntag spezial: Der Schneckerl aus Simmering“

Fußball.

Nordischer Skisport Höhepunkt bei den nordischen Skisportlern war im Jahr 2005 die Internationale Vierschanzentournee. Nach den beiden Springen in Deutschland fiel die Entscheidung um den Gesamtsieg bei den Bewerben in Innsbruck und Bischofshofen. Der ORF SPORT übertrug alle Wettbewerbe sowie die Qualifikationsspringen live. Durchschnittlich sahen 599.000 Österreicher/innen die Bewerbe auf den vier Schanzen (42 % MA). Das Neujahrsspringen hatte durchschnittlich 681.000 Seher/innen (42 % MA). Weitere Live-Übertragungen gab es in der Saison 2004/05 vom Weltcup der Skispringer, der nordischen Kombinierer und der Langläufer. Formel 1 Österreich war mit Christian Klien und Patrick Friesacher seit langem wieder mit zwei Piloten in der Formel-1-WM vertreten. Der ORF SPORT zeigte alle Rennen – mit dem ersten in Istanbul gab es erstmals insgesamt 19 – sowie die freien Trainings und Qualifikationen inklusive Boxen-Interviews und Hintergrundstorys live. Bei den Europarennen war der ORF mit einem Ü-Wagen vertreten. In der neuen Rubrik „Formel Austria“ im Rahmen der Formel-1-Live-Übertragungen erfuhren ORF-Zuschauer/innen alles über die beiden österreichischen Hoff-

nungen. Die Formel-1-Rennen hatten durchschnittlich 506.000 Seher/innen bei einer RW von 7,4 % und einem MA von 43 %. Österreich-Radrundfahrt Der ORF SPORT berichtete im Juli täglich von der Hervis Tour 2005. Die Königsetappe über den Großglockner und das Rundstreckenrennen (letzte Etappe) auf der Wiener Ringstraße zeigte ORF 1 live, die Highlights in ORF 1 ließen den Tag Revue passieren. Neues gab es – neben dem ehemaligen Radprofi Gerhard Zadrobilek als ORF-Kokommentator – auch aus technischer Sicht zu berichten: Ein neuer Ü-Wagen, zwei Kamerahubschrauber und mehrere Motorradkamerateams sorgten für spektakuläre Bilder. 206.000 Zuschauer/innen sahen im Schnitt das Rundstreckenrennen (10 % MA, 3,0 % RW). Superbowl XXXVIII ORF 1 wurde auch 2005 wieder zum American-Football-Sender. Der ORF SPORT übertrug die Conference Finals und die Entscheidung, den Superbowl XXXVIII, am 6. Februar um 23.40 Uhr in ORF 1, live. Bis zu 126.000 Zuschauer/ innen waren in der Nacht von Sonntag auf Montag dabei. Tennis-Daviscup Der ORF SPORT informierte mit Live-Strecken und Highlights über den TennisDaviscup Australien – Österreich bzw. Österreich – Ecuador in ORF 1 bzw. auf TW1.


Österreichische und internationale Sport-Highlights. Winteruniversiade Zehn Tage lang waren Innsbruck und Seefeld Schauplatz der zweitgrößten Wintersportveranstaltung der Welt: Die weltbesten Universitätssportler aus 59 Ländern traten bei Skisprunglauf und weiteren Bewerben an. Der ORF SPORT zeigte in ORF 1 die Highlights der Winteruniversiade, übertrug zwei Bewerbe auf TW1 live und berichtete täglich in den aktuellen Sendungen bzw. zwischen anderen Sportübertragungen. ORF SPORT auf TW1 Seit Mai 2000 bietet der ORF SPORT auf TW1 ein erweitertes Sportprogramm mit Live-Übertragungen und Magazinen. Die beiden Fixtermine im Jahr 2005 waren Montag und Freitag um jeweils 20.15 Uhr mit Wiederholung um 0.00 Uhr des gleichen Tages, bei Live-Übertragungen gab es zusätzliche Sendetermine. Inhaltlich bietet der ORF SPORT auf TW1 jenen Sportarten ein Forum, die sonst nicht im Rampenlicht der TV-Berichterstattung stehen. Im Programmangebot von TW1 war im Jahr 2005 unter anderem die Eishockey-WM 2005 in Wien und in Innsbruck. Großflächig live gezeigt wurden auch die Tennisturniere in Wien (BA-CATennis-Trophy), in St. Anton (Tennis-Telering-Trophy), in St. Pölten (Tennis-BTMPower-Grand-Prix), Kitzbühel (Generali Open) und Linz (Tennis-Damenturnier). Außerdem gab es Snowboard- und Funsportmagazine, zwei monothematische Magazine über den „Kärnten Ironman Austria“ und eines über den „Vienna City Marathon“. Übertragungen von Bewerben in den Sportarten Handball, Basketball,

Volleyball (der ORF SPORT hat sich bis 2008 die Übertragungsrechte für die Spiele der österreichischen VolleyLeague und der mitteleuropäischen Volleyball-Liga gesichert) und Tischtennis rundeten das Live-Angebot des ORF SPORT in TW1 ab. Sport am Sonntag Moderatoren: Boris Jirka, Rainer Pariasek, Oliver Polzer Neben dem tagesaktuellen Sportgeschehen konzentriert sich „Sport am Sonntag“ auf jene Themen, die die österreichischen Sportfans über den aktuellen Sport hinaus beschäftigen, wichtiges Element der Publikumssendung sind Live-Gäste: So konnten im Jahr 2005 u. a. Kurt Jara sowie der neue ÖFB-Trainer Josef Hickersberger im Studio begrüßt werden. Zahlreiche „Sport am Sonntag“-Sendungen gingen außerhalb des Studios im ORF-Zentrum über die Bühne, unter anderem live aus Oberstdorf im Rahmen der Vierschanzentournee oder aus Schladming im Rahmen des Nachtslaloms. Besonderes Highlight war die große „Sport am Sonntag“-Dokumentation zum 50. Geburtstag von ORF-Analytiker und Fußballlegende Herbert „Schneckerl“ Prohaska. Ein „Sport am Sonntag spezial“ ließ 100 Jahre ÖSV-Geschichte Revue passieren. Abgeschlossen wurde das Jahr 2005 mit der sechsten Ausgabe von „Sport am Sonntag für Licht ins Dunkel“, dabei wurden 159.965,00 € für den guten Zweck gesammelt. Durchschnittliche RW: 3,9 % (269.000, 14 % MA).

Sport-Bild Präsentatoren: Michael Berger, Veronika Slupetzky, Bernhard Stöhr, Erich Weiss Das „Sport-Bild“ am Sonntag ist eine Plattform für Sportarten, die zwar nicht die Attraktivität der Hauptsportarten haben, die aber von Tausenden Österreicherinnen und Österreichern aktiv ausgeübt werden. Die Sendung bietet vor allem auch einen Überblick über das (breiten-)sportliche Geschehen in den Bundesländern. Im Jahr 2005 wurde über 76 Sportarten berichtet. Die ersten fünf Plätze belegen Handball, Tischtennis, Volleyball, Pferdesport und Basketball. Auch der Behindertensport nimmt einen wichtigen Stellenwert im „Sport-Bild“ ein. Durchschnittliche RW: 1,6 % (111.000, 16 % MA). Aktuelle Sportberichterstattung Präsentatoren: Michael Berger, Veronika Slupetzky, Erich Weiss Die tägliche Sendung „Sport“ um 20.00 Uhr bringt tagesaktuell alle wichtigen Informationen zum internationalen und nationalen Sportgeschehen. Der Topwert wurde am 27. Februar 2005 mit 832.000 Zuschauerinnen und Zuschauern (12,1 % RW, 30 % MA) erreicht. Durchschnittlich waren 541.000 Seher/ innen bei einer RW von 7,9 % und einem nationalen MA von 25 % beim aktuellen „Sport“ dabei.

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Programmdirektion Fernsehen

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Die Programmdirektion, unter der Leitung von Programmdirektor Dr. Reinhard Scolik, umfasst die Hauptabteilungen Programmentwicklung, Kultur, Familie und Unterhaltung, Fernsehfilm, Film und Serien sowie Religion. Im vergangenen Jahr wurde in diesen Bereichen ein breites Angebot an anspruchsvollen Sendungen angeboten.

liche Kulturberichterstattung im Rahmen der „Zeit im Bild“ um 19.30 Uhr. Barbara Rett, Clarissa Stadler, Paul Kraker und Erna Cuesta präsentieren die „Zeit im Bild“-Kultur. Leiter der Kulturinformation ist Reinhard Penninger. Mit der wöchentlichen Kultursendung „tipp – Die Kulturwoche“ bot der ORF seinen Zuseherinnen und Zusehern auch 2005 einen Überblick über die wichtigsten kulturellen Termine und Ereignisse.

„Zeit im Bild“-Kultur wird u. a. von Barbara Rett für ein Millionenpublikum präsentiert.

Erfolgreicher Live-Abend „Treffpunkt Kultur“ mit Erna Cuesta und Arwid Holtenau

Glanzvolle „La Traviata“-Premiere von den Salzburger Festspielen mit Anna Netrebko und Rolando Villazón

Kultur im ORF-TV Mit seinem Kulturprogramm und seiner Kulturberichterstattung hat der ORF auch im Jahr 2005 die österreichische Kulturlandschaft wesentlich mitgeprägt und seine Rolle als Kulturpartner Nummer eins unterstrichen. Ein umfangreiches österreichisches und internationales Kulturprogramm ist zentraler Bestandteil des öffentlich-rechtlichen Auftrags des ORF. Die Bandbreite der ORF-TV-Kultur, unter der Leitung von Dr. Margit Czöppan, umfasste im Jahr 2005 das klassische Repertoire mit Theater, Opern- und Konzertübertragungen sowie zeitgenössische Kunst und zahlreiche hochkarätige Dokumentationen. Mit seinem Kulturangebot nimmt der ORF innerhalb vergleichbarer öffentlichrechtlicher Rundfunkunternehmen einen Spitzenplatz ein. Aktuelle Kulturberichterstattung Seit 1995 gibt es in allen Ausgaben der Sendung „Zeit im Bild“ aktuelle Kulturberichterstattung. Mit dieser einmaligen Leistung macht der ORF Kultur einem Millionenpublikum zugänglich. Bis zu knapp 1, 8 Mio. Menschen sehen die täg-

Anspruchsvoll.

Treffpunkt Kultur Moderation: Erna Cuesta und Arwid Holtenau Das wöchentliche Kulturmagazin „Treffpunkt Kultur“, das ab Jänner 2005 alternierend von Erna Cuesta und Arwid Holtenau präsentiert wurde, reflektiert Trends und Ereignisse, geht kulturpolitischen Fragen auf den Grund und lädt zu einem Live-Abend mit Information, Dokumentation, Diskussion, Musik, Theater und Film. Der ORF-Kulturabend (sendungsverantwortlich bis November 2005: Martin Traxl, danach: Gabriele Flossmann) ist mit bis zu 24 % MA und bis zu 314.000 Zuseherinnen und Zusehern weiterhin eines der erfolgreichsten TV-Kulturmagazine im deutschen Sprachraum. Spezialausgaben gab es 2005 u. a. anlässlich des Wiener Filmfestivals Viennale, erstmals aus China (anlässlich der Wanderausstellung „Neue abstrakte Malerei aus Österreich“) und – traditionellerweise – von den Salzburger Festspielen, die 2005 ganz im Zeichen von „La Traviata“ standen.


„ZiB“-Kultur für ein Millionenpublikum. Operngenuss live: „La Traviata“ als Millionenprogramm Einen Fixplatz im Kulturprogramm des ORF haben traditionell Übertragungen von den großen österreichischen Festivals. Die zahlreichen kulturellen Höhepunkte der Salzburger und Bregenzer Festspiele sowie der Wiener Festwochen werden seit Jahren vom ORF dokumentiert. Die Zusammenarbeit mit diesen österreichischen Kulturinstitutionen sowie mit den Wiener Philharmonikern und den Bundestheatern hat Tradition. So konnte das ORF-Publikum 2005 an zahlreichen Kulturereignissen via Bildschirm teilnehmen – mit einem absoluten Höhepunkt: Rund vier Stunden lang stand ORF 2 am 7. August 2005 im Zeichen der glanzvollen „La Traviata“Premiere von den Salzburger Festspielen. Die Live-Übertragung aus dem Großen Festspielhaus genossen bis zu 950.000 Zuseher/innen. Im Schnitt verfolgten 705.000 die mit Anna Netrebko, Rolando Villazón und Thomas Hampson topbesetzte Inszenierung von Willy Decker. Der durchschnittliche MA der von Brian Large mit nicht weniger als 740 Bildschnitten und elf Kameras opulent fürs TV aufbereiteten Oper lag bei 28 %. Auch das umfangreiche Pausenprogramm mit Barbara Rett, Christoph Wagner-Trenkwitz und Franz Zoglauer (Regie: Heidi Haschek) fand großes Interesse bei den ORF-Zuseherinnen und -Zusehern. Durchschnittlich waren 686.000 (nationaler MA: 23 %) dabei. Über zahlreiche weitere Großproduktionen – teils live, teils als Aufzeichnungen – konnten sich Opernfans 2005 freuen. Den Auftakt machte die ungekürzte Auf-

zeichnung von Jules Massenets Oper „Werther“ mit Marcelo Alvarez und Elina Garanca. Ebenfalls aus der Staatsoper: „Der Liebestrank“ mit Netrebko und Villazón, Puccinis „Manon Lescaut“ und – als Live-Event – die große Gala zum 50-jährigen Jubiläum der Wiedereröffnung der Wiener Staatsoper, die Teil des umfangreichen ORF-Programmschwerpunkts zum Gedankenjahr 2005 war. Mit „Aladdin und die Wunderlampe“ stand auch eine Staatsopernproduktion für Kinder auf dem Programm. Von den Seefestspielen Mörbisch zeigte ORF 2 „Die lustige Witwe“ – und blickte auch auf die 100-jährige Geschichte des Welterfolgs. Begleitende Dokumentationen entstanden u. a. auch anlässlich der Wiener Festwochen, der „Lohengrin“Inszenierung an der Staatsoper und im Rahmen der Reihen „Variationen und ein Thema“ und „Musikalisch-kulinarisch“. „Ganz persönlich“ mit Christoph WagnerTrenkwitz brachte Gespräche mit Stars der heimischen Kulturfestivals. Die Highlights der Bregenzer Festspiele wurden ebenso beleuchtet wie jene der Wörtherseebühne. Ein Höhepunkt war auch die styriarte, die ihr 20-jähriges Bestehen feierte. Der ORF zeigte u. a. einen Querschnitt von „Carmen“ in der Version von Nikolaus Harnoncourt und Andrea Breth. Nicht fehlen durften 2005 „Christmas in Vienna“, die „Eröffnung der Wiener Festwochen“, das traditionelle „Konzert der Wiener Philharmoniker“ von den Salzburger Festspielen, das „Konzert für Europa“ mit dem Starpianisten Lang Lang (Zubin Mehta dirigierte die Wiener Philharmoniker) und das „Konzert für Österreich“.

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Maestro Lorin Maazel dirigierte das „Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker“.

Giacomo Puccinis „Manon Lescaut“ aus der Wiener Staatsoper mit Neil Shicoff und Barbara Haveman

„Ganz persönlich“ bat Christoph WagnerTrenkwitz Nina Hoss zum Gespräch.


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Friedrich Schillers „Don Carlos “ mit Philipp Hauß und Nicholas Ofczarek

„Konzert für Europa“ der Wiener Philharmoniker in Schönbrunn

Ludwig Anzengrubers „Der Gwissenswurm“ aus dem Stadttheater Berndorf mit Franz Suhrada und Felix Dvorak

Kunst.

Neujahrskonzert – Der erste Kulturevent des Jahres Bis zu 1,094 Mio. Zuschauer/innen sahen den zweiten Teil der Live-Übertragung des „Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker“, das im Zeichen der Flutkatastrophe in Südostasien stand und zum elften Mal von Lorin Maazel geleitet wurde. Im Schnitt verfolgten 1,019 Mio. (MA 59 %, RW 14,9 %) diesen Teil des Traditionskonzerts. Renato Zanella und Vladimir Malakhov choreografierten die Balletteinlagen. Mit Vladimir Malakhov tanzten Polina Semionova, Shooting Star der Ballettwelt, und das Wiener Staatsopernballett. Das Palais Todesco und das Palais Coburg dienten ebenso als Location wie das Schloss Belvedere. Der dort live getanzte „Donauwalzer“ (Bildregie: Claus Viller) kündigte das 50-Jahr-Jubiläum der StaatsvertragsUnterzeichnung an. Für die Bildregie beim Konzert und den Aufzeichnungen zeichnete Brian Large verantwortlich. Auch das Pausenprogramm „Klang der Bilder“ stieß auf großes Publikumsinteresse. Felix Breisachs Film, den 845.000 Zuseher/innen (12,3 % RW, 57 % MA) sahen, präsentierte das Musikvereinsgebäude. Der erste Teil des diesjährigen Neujahrskonzerts erreichte 720.000 Zuseher/innen (10,5 % RW, 56 % MA). Erstmals wurde das Neujahrskonzert in 46 Länder übertragen, darunter auch in die von der Flut stark betroffenen Länder Indonesien und Malaysia. Zahlreiche Theaterhöhepunkte Das Kulturjahr 2005 hatte auch viele Theaterhighlights zu bieten, darunter

Friedrich Schillers „Don Carlos – Infant aus Spanien“ aus dem Wiener Burgtheater. Unter Andrea Breths Regie war Philipp Hauß in der Titelrolle zu sehen. Wolfgang Bauers Kultstück „Change“ stand in einer Aufzeichnung aus dem Wiener Volkstheater mit Erwin Steinhauer, Toni Böhm, Johanna Mertinz, Anna Franziska Srna, Heinz Petters und Fritz Hammel in den Hauptrollen auf dem Programm. Ein Bühnenhit und gleichzeitig eine komplexe Sozialstudie – das ist Ludwig Anzengrubers Komödie „Der Gwissenswurm“, die der ORF in der Inszenierung von Felix Dvorak aus dem Stadttheater Berndorf zeigte. Ludwig Thomas Lustspiel „Moral“ mit Harald Serafin und Felix Dvorak präsentierte ORF 2 aus den Wiener Kammerspielen. Gerald Pichowetz und sein Gloria-Theater garantierten mit „Tratsch in Kaisermühlen“, dem humorvollen Stück von Jens Exler, ebenfalls einen heiteren Theaterabend. Theaterbezogene Dokumentationen widmeten sich 2005 u. a. dem Abschied von Emmy Werner und dem Amtsantritt von Michael Schottenberg im Wiener Volkstheater, den Bühnenproduktionen der Festwochen sowie den Musicalhits „Sound of Music“ und „Romeo & Julia“. Prachtvolle Dokumentationen Hochkarätige Produktionen gab es 2005 im Bereich der Dokumentationen: Im Mai stand mit „Anziehendes Österreich“ die erste von insgesamt drei neuen, opulenten und beeindruckenden Dokumentationen im Rahmen von „Universum Kultur“ auf dem Hauptabendprogramm. Die weiteren Höhepunkte dieser bildge-


Klassisch, kreativ, modern. waltigen und außergewöhnlichen Feiertagsdokumentationenreihe: der Film „Im Auftrag seiner Majestät – Ein barocker Bücherkrimi“, der die im Frühbarock erfolgte abenteuerliche Überführung des mittelalterlichen Handschriftenschatzes der Habsburger von Schloss Ambras nach Wien erzählte, und „Rückkehr ins Paradies – Schloss Hof, Prinz Eugen und das Barock“, eine Dokumentation so ausladend, großzügig und überschwänglich wie der Ort, den sie porträtiert. Ebenfalls 2005 erfolgreich: die sonntägliche, monothematische und mit internationalen und heimischen Topdokumentationen und -filmen bestückte Sendeleiste der TV-Hauptabteilung Kultur. Highlights waren u. a. Felix Breisachs Blick auf 50 Jahre Kulturnation Österreich, Frederick Bakers preisgekrönte Dokumentation „Imagine IMAGINE“, Milan Dors einfühlsames Porträt „Josef Hader ganz privat“, ein Themenabend zu Ernst Fuchs’ 75. Geburtstag und Eyal Sivans kontroverser Film „Ein Spezialist“ über Adolf Eichmann. Der abstrakte Maler Wolfgang Hollegha wurde ebenso porträtiert wie der Publizist Adolf Holl. Porträts brachten auch Werk und Person von Elias Canetti und Milo Dor, der 2005 starb, näher. Drei Programmpunkte standen anlässlich des 200. Geburtstags von Adalbert Stifter auf dem Programm. Dokumentationen in der „Matinee am Sonntag“ und der „Matinee am Feiertag“ widmeten sich u. a. den Wiener Sängerknaben, porträtierten die Wiener Stadthalle und gratulierten Ioan Holender zum Siebziger.

„Lesen mit Thomas Maurer“, „Liebes­ g’schichten ...“ mit Elizabeth T. Spira 2005 regelmäßig im ORF-Kulturprogramm: das Büchermagazin „Lesen mit Thomas Maurer“, in dem der erfolgreiche Kabarettist – durchaus persönlich gefärbt – Neuigkeiten auf dem Buchmarkt vorstellt. Mit ihrer „etwas anderen“ Partnervermittlung bot Elizabeth T. Spira 2005 wieder einer Vielzahl von Menschen die Chance, via TV die Liebe fürs Leben zu suchen – und zu finden. Bis zu 967.000 Zuseherinnen und Zuseher verfolgten die neunte Staffel der Kultreihe. In der Zielgruppe 50+ wurden Marktanteile von bis zu 71 % erreicht. Rekord für „Lange Nächte“ Auch 2005 lud der ORF zur „Langen Nacht der Musik“, erneut in erfolgreicher Kooperation mit der Stadt Wien. 50.000 begeisterte Musikinteressierte und Nachtschwärmer strömten am 18. Juni zu den 60 Spielorten der Bundeshauptstadt. Die sechste „Lange Nacht der Museen“, zu der der ORF am 8. Oktober in 500 Museen in Österreich und Liechtenstein geladen hatte, war ebenfalls ein großer Erfolg und brachte neuerlich einen Besucherrekord: Mehr als 326.500 Museumsbesucher/innen wurden registriert, das waren rund 46.500 Besucher/ innen mehr als im Jahr davor.

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Prachtvolle ORF-Dokumentation „Rückkehr ins Paradies – Schloss Hof, Prinz Eugen und das Barock“

„Der Käferdichter – Aus dem Leben des Adalbert Stifter“ von Georg Madeja

Mit einem Themenabend gratulierte der ORF Ernst Fuchs zum 75. Geburtstag.


Familie und Unterhaltung

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„Einer für alle“ mit Nina Saurugg und Robert Steiner: Mitspielen und gewinnen

„Forscherexpress“ mit Kati Bellowitsch und Thomas Brezina

„Kiddy Contest“-Gewinnerin Kim Steiner – Nina Moghaddam und Elmer Rossnegger gratulieren.

Ob Kinder, Jugendliche oder Erwachsene, in den Angeboten der Hauptabteilung Familie und Unterhaltung, unter der Leitung von Edgar Böhm, findet sich Programm für alle Seher/innen: von „Confetti TiVi“ über die „Donnerstag Nacht“ bis zu „Schöner leben“, vom „Villacher Fasching“ über „Dancing Stars“ bis zur „Millionenshow“. „Confetti TiVi“ hatte 2005 Dauerbrenner wie „Tom Turbo“ oder „Eins, zwei oder drei“ ebenso in seinem Programm wie die neuen GameShows „Einer für alle“ und „Level 50“. Die „Donnerstag Nacht“ punktete mit neuen Ausgaben von „Dorfers Donnerstalk“, „Sunshine Airlines“ und „echt fett“, die Gala „50 Jahre Fernsehen“ mit Rainhard Fendrich wurde zum Publikumserfolg. Zu den absoluten Unterhaltungshighlights zählte auch die ORF-Tanzshow „Dancing Stars“, die im Herbst für Zuschauerrekorde sorgte.

Kinder Level 5 Champion / Level 50 „Level 5“, die „Confetti TiVi“-Game-Show mit Kati Bellowitsch und Elmer Rossnegger, ging 2005 in die Finalrunden: Die Wochensieger von 2004 traten in der „Championsrunde“ gegeneinander an. Im direkten Duell ging es weiter: Von zehn Klassen schafften fünf den Einzug ins große Finale am Freitag, dem 18. März 2005, das die HS Greifenburg aus Kärnten für sich entscheiden konnte. Mit dem Nachfolgeformat „Level 50“ wurde ab April 2005 auch bei „Confetti TiVi“ dem Gedankenjahr 2005 Rechnung getragen.

Confetti TiVi.

50 Jahre TV, 50 Jahre Lifestyle, 50 Jahre im Wandel der Zeit: Mit den spannendsten, witzigsten und skurrilsten Highlights der TV-Geschichte beschäftigte sich das Infotainment-Format, zu dem Kati Bellowitsch und Elmer Rossnegger jeweils am Freitag einluden. Einer für alle Montag bis Donnerstag spielte ab April eine Schulklasse um tolle Preise, und zwar nach dem Motto „Einer für alle, alle für einen“: Weiß der Kandidat die richtige Antwort, und schätzt die Klasse ihn richtig ein? Mit verblüffenden Studioexperimenten, spannenden Zuspielungen und kniffligen Quizfragen wurde das Wissen der Kandidaten gecheckt. Bei der Zuseherfrage konnten auch die Kids zu Hause mitspielen und gewinnen. Moderiert wurde die Sendung zunächst von Miriam Hie, im September traten Nina Saurugg und Robert Steiner an ihre Stelle. Tom Turbo Neue Abenteuer von Thomas Brezinas Fahraddetektiv standen auch 2005 wieder auf dem Programm von „Confetti TiVi“. Unterstützt wurde Tom von zahlreichen prominenten Gaststars und seinen schlauen Juniordetektiven. Im November ging die 300. Folge des Dauerbrenners auf Sendung. Produziert wird „Tom Turbo“ seit Sommer 2005 von KidsTV. Forscherexpress Unter dem Motto „Entdecken, erleben, erforschen, selber machen“ war der „Forscherexpress“ auch 2005 wöchent-


Junges Programm für junge Seher. lich in ORF 1 unterwegs. Thomas Brezina und Kati Bellowitsch präsentierten Wissenswertes über Natur, Tiere, Technik, Physik, Chemie und Geschichte. Der „Forscherexpress“ ist eine Produktion der Interspot. Kiddy Contest 2005 Bereits zum elften Mal präsentierte „Confetti TiVi“ den „Kiddy Contest“ – zum zweiten Mal in Kooperation mit Super RTL. Moderator Elmer Rossnegger wurde auch 2005 wieder von Nina Mogghadam unterstützt. Die „Kiddy Contest 2005“-CD wurde bereits vor ihrer Veröffentlichung auf Grund der Vorbestellungen platinveredelt und erreichte Platz eins der österreichischen Long-Play-Charts. Der schiefe Turm Erich Schleyer gibt Lesetipps und präsentiert spannende Bücher – vom Klassiker bis zur Neuerscheinung. Unterstützt wird er dabei von jeweils drei Kids, die ihre persönlichen Lieblingsbücher vorstellen. Helmi-Kinder-Verkehrsclub „Helmi“ feierte 2005 ein ganz besonderes Jubiläum: In rund 1.250 Sendungen gab der kleine Verkehrssicherheitsexperte in den vergangenen 25 Jahren seinem jungen Publikum ebenso viele Tipps zum richtigen Verhalten im Straßenverkehr und anderen für Kinder wichtigen Lebensbereichen. Eins, zwei oder drei Auch der Dauerbrenner unter den Kindershows, der 1977 erstmals auf

Sendung ging, feierte im Februar 2005 ein Jubiläum: 500 Mal „Eins, zwei oder drei“. Im November kam es zu einem Moderatorenwechsel. Daniel Fischer folgte auf Gregor Steinbrenner, der zehn Jahre durch die Sendung geführt hatte.

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Jugend Donnerstag Nacht Auch 2005 begeisterten die regelmäßig wechselnden 25-minütigen Formate der Innovationsleiste für junge Erwachsene eine große Fangemeinde. Zu den Dauerbrennern gehörten „Die Sendung ohne Namen“ mit der Stimme aus dem Off, die Comedy „echt fett“ mit Neuzugang Angelika Niedetzky, das Kunstmagazin „Sunshine Airlines 2.0“ von David Schalko und Oliver Kartak, Kultserien wie „Die Osbournes“, „Ali G in the USA“ und „Six Feet under“ sowie der runderneuerte „Dorfers Donnerstalk“. Seinen Spitzenwert erreichte der „Donnerstalk“ am 6. Oktober mit durchschnittlich 425.000 Seherinnen und Sehern. Neu gestartet wurden 2005 im Rahmen der „Donnerstag Nacht“ die Comedy-Doku „Undercover“ mit Angelika Niedetzky und Robert Palfrader, das Retromagazin „Jugendsünden usw.“ und Gerold Rudles amüsanter Improwettstreit „Die Frischlinge“. Einmalige Gastspiele gaben „FM4 TV“ von David Schalko und Elisabeth Scharang und die Weihnachtsverweigerersendung „Punschlos glücklich“ von Dodo Roscic´ und Nina Horowitz.

Helmi feierte Jubiläum: 25 Jahre Verkehrssicherheit für Kinder.

„Donnerstag Nacht: Undercover“ mit Robert Palfrader und Angelika Niedetzky

Impro-Show „Die Frischlinge“: Gerold Rudle stellt Österreichs Comedy-Nachwuchs auf die Probe.


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„Play it again, Chris!“: Serienweise RetroUnterhaltung

Donnerstag Sommernacht Serienweise Retrounterhaltung von Emma Peel bis Jason King – ein Wiedersehen mit unvergesslichen Kultfiguren der TV-Geschichte gab es ab Juli in der „Donnerstag Sommernacht“ von ORF 1. Unter dem Titel „Play it again, Chris!“ führte Chris Lohner in einer Mischung aus klassischer Programmansage und persönlichem Kommentar durch die TV-Nacht. Auf Grund des großen Erfolgs wurde die Retroleiste im Herbst in der „Donnerstag Nacht“ weitergeführt. Mittlerweile fixer Bestandteil der „Donnerstag Sommernacht“ sind die Kabaretthighlights der vergangenen Jahre – 2005 standen unter anderem Lukas Resetarits, Roland Düringer, Michael Mittermeier, die Comedy Hirten und Alf Poier auf dem Programm.

Familie

„Frisch gekocht ist halb gewonnen“ mit Franz Zodl, Peter Tichatschek und Peter Nidetzky

„Schöner leben“ mit Barbara van Melle kürt den Grillmeister 2005.

Frisch.

Frisch gekocht ist halb gewonnen Der Erfolg der beliebten ORF-Kochsendung „Frisch gekocht ist halb gewonnen“ konnte auch 2005 fortgeführt werden: An der Seite von Gastgeber Peter Tichatschek ist in der mittlerweile siebenten Staffel jeweils ein Starkoch vertreten, der den Hobbyköchen aus seinem Bundesland beim kulinarischen Wettstreit um den Koch-Champion des Jahres zur Seite steht. Jeweils am Freitag präsentiert der Profikoch gemeinsam mit Gastgeber Tichatschek ein dreigängiges Menü. „Frisch gekocht ist halb gewonnen“ hatte 2005 durchschnittlich 193.000 Zuseher/innen (2,8 % RW, 31 % MA).

Schöner leben Interessante Gäste, Ausflugtipps, Reisereportagen oder kulinarische Kostbarkeiten – Barbara van Melle präsentierte 2005 wieder einen bunten Themenmix im 50-minütigen ORF-Lifestylemagazin „Schöner leben“. Zuschaueraktionen sind mittlerweile fixer Bestandteil der Sendung, 2005 wurden u. a. der „Schöner leben“-Grillmeister und der „Schöner leben“-Backchampion gekürt. Im Durchschnitt verfolgten 362.000 Zuseher/innen (5,3 % RW, 28 % MA) die Sendung. Aufgegabelt in Österreich Vom „Kostbaren Donautal“ über die Bucklige Welt bis zur „Genussregion Österreich“ – die kulinarische Reise durch die österreichische Landschaft und Küche ging auch 2005 an den Feiertagen weiter. Traudl Wolfschwenger und Kurt Grünwald porträtierten österreichische Regionen und deren Spezialitäten. Im Durchschnitt ließen sich 431.000 Zuseher/innen (6,3 % RW, 30 % MA) von den heimischen Köstlichkeiten kulinarisch inspirieren. Reisezeit „Reisezeit – Traumhafte Ziele“ entführte das Publikum 2005 in 20 Ausgaben an die schönsten Plätze der Erde. Tipps, Service und wunderschöne Bilder machen die Sendung zu einem Muss für alle Reisefans. Ziele waren u. a. die Seychellen, die Karibik, Chile und Brasilien, die Lombardei oder die französische Riviera. Auf besonders großes Interesse stieß die Ausgabe über „Arizona“ mit bis zu 564.000 Zuschauerinnen und Zuschauern.


Mehr als vier Millionen bei „Dancing Stars“. Harrys liabste Hütt’n Winterlicher Hüttenzauber und sommerlicher Wanderspaß – in zwei neuen Staffeln von „Harrys liabste Hütt’n“ machte Harry Prünster 2005 den Zusehern Lust auf die österreichische Bergwelt und stellte interessante Hütten vor. Die „liabsten Hütt’n“ erreichten durchschnittlich 339.000 Seher/innen (4,9 % RW, 27 % MA). Das ganz normale Verhalten der Österreicher ... Dem Verhalten der Österreicher/innen ging das Filmemacherduo Kurt Langbein und Bernd Ehgartner in zwei humorvollen Dokus nach: Über „Das ganz normale Verhalten der Österreicher ... im Winterurlaub“ schmunzelten im Februar 699.000 Zuseher/innen (10,2 % RW, 28 % MA). Im Juni 2005 erreichte „Das ganz normale Verhalten der Österreicher … zu Haustieren“ 429.000 Zuseher/innen (6,3 % RW, 22 % MA).

Unterhaltung Dancing Stars Prominente präsentierten gemeinsam mit Profitänzern beim ORF-Tanzevent in acht Ausgaben ihre Choreografien – vom langsamen Walzer bis zum ChaCha-Cha. Eine fachkundige Jury und das Publikum entschieden am Ende jeder Show, welches der anfänglich acht Paare die Sendung verlassen musste. Im Finale setzte sich Marika Lichter gegen Toni Polster durch. Moderiert wurde „Dancing Stars“ von Alfons Haider und Mirjam Weichselbraun. Insgesamt wurden fast 4,1 Mio. Österreicher/innen in der Zielgruppe 12+ erreicht, das entspricht rund 60 % der österreichischen TV-Bevölkerung in dieser Zielgruppe. Die acht Ausgaben der ersten „Dancing Stars“-Staffel verzeichneten bei der Präsentation der Tänze durchschnittlich 1.087.000 Zuschauer/innen (15,9 % RW, 45 % MA). Bei den Votings waren im Schnitt 1.224.000 (17,9 % RW, 57 % MA) dabei. Gegenüber dem Sendeplatzschnitt 2004 bedeutet dies Marktanteilsgewinne im zweistelligen Bereich und eine Reichweitenverdoppelung auf mehr als eine Mio. Zuseher/innen. Beim Finale wurde ein Spitzenwert von 1,626 Mio. Zuseher/innen erreicht. Die großen Faschingserfolge Der „Villacher Fasching“ hat in seiner mittlerweile 50. Auflage mit 1,962 Mio. Seherinnen und Sehern seine Position als Reichweitenleader einmal mehr bestätigt. Beim ersten Teil von „Narrisch guat“ waren mehr als 1,6 Mio. Zuseher/

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Die acht „Dancing Stars“-Paare begeisterten ein Millionenpublikum.

Der „Villacher Fasching“ bestätigte seine Position als Reichweitenleader.

Arabella Kiesbauer und Alfons Haider präsentierten den „Wiener Opernball“.


innen dabei, fast 1,7 Mio. genossen Teil zwei des Pointenfeuerwerks aus dem ORF-Landesstudio Kärnten. Zu den großen Erfolgen des ORF-Faschings zählten auch die Jubiläumssendung „50 Jahre Villacher Fasching“ und „Die große Lei Lei Show 2005“ mit fast 1,4 Mio. Zuseherinnen und Zusehern.

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„Was gibt es Neues?“, fragte Oliver Baier seine Gäste in 42 Ausgaben der Sendung.

Christian Clerici und „Wahre Freunde“ Arabella Kiesbauer und Helmut Zilk.

Der Wiener Opernball Live vom „Wiener Opernball“ meldeten sich auch 2005 wieder Arabella Kiesbauer und Alfons Haider. Durchschnittlich 1,646 Mio. (24,0 % RW, 65 % MA) Zuseher/innen verfolgten das Highlight der österreichischen Ballsaison. 50 Jahre Fernsehen „Familie Leitner“, „Spotlight“ und „Dalli Dalli“ waren nur einige der ORFFernseh-Schätze, die anlässlich der Jubiläumsshow „50 Jahre Fernsehen“ gehoben wurden. Im April lud Rainhard Fendrich das Publikum ein, gemeinsam mit zahlreichen Gästen Höhepunkte der TV-Geschichte Revue passieren zu lassen. Die Einladung wurde von 1.102.000 Seherinnen und Sehern (16,1 % RW, 47 % MA) angenommen. Deal or No Deal – Die Lotto Show Jeweils 26 Kandidaten versuchten bei den zwölf Ausgaben der coolen Koffer-Zockerei mit Präsentator Rainhard Fendrich, an den Hauptgewinn von 250.000 € zu gelangen. Im Durchschnitt verfolgten 422.000 Seher/innen (6,2 % RW, 21 % MA) die Show.

„Deal or No Deal – Die Lotto Show“ mit Rainhard Fendrich und Kandidaten

Freunde.

Wahre Freunde Gemeinsame Erlebnisse mit den besten Freunden schweißen zusammen – wie gut, das stellten prominente Zeitgenossen im Frühjahr und im Frühjahr 2005 in einer neuen Staffel der amüsanten Game-Show „Wahre Freunde“ mit Moderator Christian Clerici unter Beweis. Jeweils zwei österreichische Prominente traten in einen freundschaftlichen Wettstreit – durchschnittlich 537.000 Zuseher/innen (7,8 % RW, 24 % MA) waren dabei. Was gibt es Neues? In 46 Ausgaben befragte Oliver Baier 2005 jeweils am Freitag fünf Gäste mit komödiantischer Ader zu aktuellen Geschehnissen der vergangenen Wochen. Mit Witz und Fantasie müssen die Kandidaten, darunter Michael Niavarani, Gerold Rudle, Joesi Prokopetz, Ulrike Beimpold, Eva Maria Marold und Viktor Gernot, möglichst originelle Antworten auf schier unlösbare Fragen finden. Ihren Spitzenwert erreichte die Sendung am 4. November mit 636.000 Seherinnen und Sehern (9,3 % RW, 39 % MA). Österreichische Talk-Show-Hits Internationale Stars, Menschen mit ergreifenden Schicksalen und interessante Publikumsgäste begrüßte Vera Russwurm jeden Donnerstag im ORFZentrum. Am 15. Dezember zeigte ORF 2 den erfolgreichen Talk-Show-Klassiker „Vera“ nach fast elf Jahren und 400 Sendungen zum letzten Mal. Für „Vera 2005 – Die Menschen des Jahres“ konnte die Moderatorin u. a. Johannes


Unterhaltung für Familien und Singles. „Jopie“ Heesters gewinnen. 2005 hatte „Vera“ im Durchschnitt 689.000 Zuseher/innen (10,1 % RW, 28 % MA). Prominente gaben im Sommer in neun Ausgaben des Formats „Schicksalstag“ Einblicke, was in ihrem Leben zu einer schicksalhaften Wendung geführt hat. Die bewegende TV-Reihe sahen durchschnittlich 561.000 Seher/innen (8,2 % RW, 26 % MA). Auch im Jahr 2005 machte Barbara Karlich zum Gespräch, was Österreich bewegte. Die „Barbara Karlich Show“ sahen durchschnittlich 293.000 Zuseher/innen (4,3 % RW, 34 % MA). In einer Ausgabe der Hauptabend-Reihe „Karlich danach“ besuchte Barbara Karlich im Jahr 2005 Gäste ihrer TalkShow zu Hause oder an wichtigen Orten ihres Lebens, um nachzufragen, was sich in ihrem Leben verändert hat und ob sie ihre Ziele erreicht haben. Durchschnittlich 599.000 Seher/innen (8,7 % RW, 24 % MA) verfolgten diese berührenden Geschichten. „Bei Stöckl“ trafen im Jahr 2005 Menschen aufeinander, die spannende Lebensgeschichten haben oder sich mit interessanten Themen und Lebensweisen auseinander setzen. ORF 2 zeigte die letzte Ausgabe am 1. Juli. Im Durchschnitt waren 203.000 Seher/innen dabei (3,0 % RW, 21 % MA). In der Sendung „Lebens-Künstler“ plauderte Helmut Zilk im Wiener Ringturm u. a. mit Peter Weck, Kardinal Christoph Schönborn und Gustav Peichl. „Hallo, wie geht’s?“ fragte Dagmar Koller u. a. Freddy Quinn, Michael Niavarani, Karel Gott und Peter Simonischek.

Musikantenstadl 2005 ging mit dem „Silvesterstadl“ in Klagenfurt eine Ära zu Ende: Karl Moik verabschiedete sich mit zahlreichen prominenten Gästen von seinem Publikum. Mit dabei waren durchschnittlich 673.000 Zuschauer/innen (9,8 % RW, 38 % MA) vor Mitternacht und 523.000 Zuschauer (7,6 % RW, 44 % MA) nach Mitternacht. Die fünf weiteren „Musikantenstadl“-Ausgaben 2005 verzeichneten im Schnitt 639.000 Seher/innen (9,3 % RW, 28 % MA). Wenn die Musi spielt Arnulf Prasch präsentierte im Jahr 2005 fünf Ausgaben von „Wenn die Musi spielt“. Durchschnittlich 671.000 Zuseher/innen (9,8 % RW, 29 % MA) verfolgten die Auftritte bekannter und beliebter volkstümlicher Stars. Wie schon in den Vorjahren gab es neben dem traditionellen Sommer-Open-Air, ein Winter-Open-Air, ebenfalls in Bad Kleinkirchheim, sowie ein FrühlingsOpen-Air in Gamlitz.

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„Vera – Die Menschen des Jahres“ mit Johannes Heesters

„Karlich danach“: Otto, 92, liebt ältere Frauen. Herta, 100, gab ihm ihr Jawort.

Servus Hansi Hinterseer 2005 war Hansi Hinterseer mit seinem Team am Gardasee, im weihnachtlichen Kleinwalsertal und in Oberstdorf unterwegs. Zudem begeisterte er einmal mehr mit einem Open Air aus Kitzbühel. Durchschnittlich 736.000 Zuseher/innen (10,8 % RW, 30 % MA) sahen die Sendungen des beliebten Entertainers. Grand Prix der Volksmusik 640.000 Zuseher/innen (9,3 % RW, 26 % MA) drückten am 10. September den

„Silvesterstadl“ 2005: Karl Moik und das MDR Deutsche Fernsehballett verabschieden sich von den Fans.


österreichischen Vertretern beim „Grand Prix der Volksmusik“, der in der Schweiz ausgetragen wurde, die Daumen. Die österreichische Vorentscheidung mit Wolfram Pirchner erreichte am 18. Juni 586.000 Seher/innen (8,6 % RW, 34 % MA).

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„Starnacht“ vor dem Wiener Riesenrad mit einem Feuerwerk an musikalischen Highlights

Mit einer Geburtstagsgala gratulierte der ORF Otto Schenk zum 75er.

In Armin Assingers „Millionenshow“ gewann Elfriede Awadalla eine Million Euro.

Show.

Willkommen bei Carmen Nebel In fünf Ausgaben bot die beliebte Entertainerin ein buntes Programm mit hochkarätigen Stars und bester Unterhaltung, das von durchschnittlich 669.000 Zuseherinnen und Zusehern (9,8 % RW, 28 % MA) verfolgt wurde.

Karlheinz Hackl, Rebecca Horner und – per Schaltung nach New York – Placido Domingo und James Levine. Zum 80. Geburtstag von Elfriede Ott widmete der ORF der Kammerschauspielerin und Professorin den Galaabend „Elfriede Ott 80 – Eine Erfolgsgeschichte“. Joesi Prokopetz und Kristina Sprenger moderierten das glanzvolle Ereignis im Theater in der Josefstadt. „Die Mendt“ feierte ihren Sechziger – und der ORF gratulierte mit dem gleichnamigen Porträt.

Nächte der Stars am Wörther See, im Montafon und in Wien Wolfram Pirchner präsentierte bei seinen „Starnächten“ ein Feuerwerk an musikalischen Highlights. Zusätzlich zu den Ausgaben am Wörther See und im Montafon stand 2005 erstmals auch ein Gastspiel vor dem Riesenrad in Wien auf dem „Starnacht“-Programm. Die drei Sendungen erreichten im Durchschnitt 686.000 Seher/innen (10,0 % RW, 29 % MA).

Die Millionenshow Armin Assinger gab in der „Millionenshow“ jeweils am Montag, am Freitag und am Samstag zehn Kandidaten die Chance, eine Million Euro zu gewinnen – dies gelang im März der Wienerin Elfriede Awadalla, 1.335.000 Seher/innen (19,5 % RW, 46 % MA) waren dabei. Promis, Promipärchen, Junioren und Maturanten stellten in Spezialausgaben der „Millionenshow“ ihr Wissen unter Beweis. Im Durchschnitt verfolgten 920.000 Zuschauer/innen die „Millionenshow“ (13,4 % RW, 36 % MA).

Prominente Geburtstage im ORF Im Jubiläumsjahr 2005 feierten mit Otto Schenk, Elfriede Ott und Marianne Mendt drei Größen der österreichischen Theater- und Musikszene einen runden Geburtstag: Die Höhepunkte von Otto Schenks Karriere ließ der ORF im Juni in der Geburtstagsgala „Otto Schenk – 75“ Revue passieren. Durch den Abend im Theater in der Josefstadt führte Elke Winkens, unter den Gratulanten waren Rudolf Buchbinder, Christiane Hörbiger,

Wetten, dass ...? Thomas Gottschalks „Wetten, dass ...?“ zählte auch 2005 mit durchschnittlich 992.000 Zuseherinnen und Zusehern (14,5 % RW, 40 % MA) bei den sieben Ausgaben des Jahres zu den Unterhaltungshighlights des ORF. In einer Sommer-Spezialausgabe aus Aspendos/Türkei präsentierte Gottschalk die spannendsten Wetten aus den internationalen „Wetten, dass ...?“Formaten.


Millionenpublikum für Unterhaltung im ORF-Fernsehen. Domino Day Die Faszination fallender Steine beeindruckte das ORF-Publikum beim „Domino Day“ 2005. Bis zu 1,157 Mio. Zuseher/innen verfolgten das Spektakel, bei dem im niederländischen Leeuwarden 4.155.476 Steine zu Fall kamen. Armin Assinger und Robert Seeger kommentierten den Weltrekord. Weitere Showhighlights Jörg Pilawa übergab 2005 die Moderation der Flirt- und Funshow „Herzblatt“ an seinen Nachfolger Alexander Mazza. Beim Versuch, witzige und schlagfertige Singles zu verkuppeln, waren durchschnittlich 463.000 Zuseher/innen (6,8 % RW, 23 % MA) dabei. Gesellschaftliche Einblicke gewährte die ORF-TV-Kolumne „Seitenblicke“ auch im Jahr 2005 mit ihrer täglichen Sendung, die im Durchschnitt 695.000 Zuseher/innen (10,1 % RW, 31 % MA) erreichte. Zahlreiche „Seitenblicke spezial“-Sendungen widmeten sich Themen wie „Holiday“, „Gourmet“ und „Fashion“. Auch 2005 wurde wieder der Wiener Theaterpreis „Nestroy“ im Rahmen einer feierlichen Gala aus dem Volkstheater von namhaften Laudatoren übergeben. Der ORF strahlte den „Theater-Oscar“ live-zeitversetzt in ORF 2 aus. Armin Assinger präsentierte eine weitere prominente Gala aus der Wiener Hofburg: 739.000 Zuseher/innen (10,8 % RW, 32 % MA) sahen die Verleihung des TV-Preises „Romy“ live im ORF.

Bei der „Top Spot“-Gala im ORFZentrum waren zahlreiche Vertreter/ innen der Werbe- und Medienwelt versammelt. Mirjam Weichselbraun präsentierte die Verleihung der begehrten Werbetrommeln, 345.000 Zuseher/innen (5,0 % RW, 16 % MA) waren live dabei. Die heimische Plattenindustrie vergab die „Amadeus Austrian Music Awards“ in zahlreichen Kategorien von Pop bis Klassik an die erfolgreichsten Musiker/innen des Landes. 348.000 Zuseher/innen (5,1 % RW, 21 % MA) sahen die Aufzeichnung in ORF 1. Glanz und Glamour im Dienste der guten Sache gab es 2005 beim „Life Ball“, dessen Höhepunkte in einer Dokumentation in ORF 1 zu sehen waren. Ist da jemand – Ein Benefizabend für „Licht ins Dunkel“ Am 30. November fand zum 27. Mal der große Fernsehauftakt für „Licht ins Dunkel“ statt: Barbara Stöckl präsentierte zum zweiten Mal den Benefizabend. Der Schutzherr der Aktion, Bundespräsident Dr. Heinz Fischer, war mit Gattin Margit in der Sendung und stellte sich auch am Spendentelefon gemeinsam mit zahlreichen weiteren Prominenten in den Dienst der guten Sache. Die Sendung erbrachte Spenden in der Höhe von 750.000 €.

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Thomas Gottschalks „Wetten, dass ...?“: zählt zu den Unterhaltungs-Highlights im ORF.

Theaterpreis „Nestroy“ für Stefano Bernardin, Sunnyi Melles und Michael Heltau

Zweimal „Amadeus“ für Christina Stürmer


Österreichischer Film und Serien

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„Im Reich der Reblaus“ mit Nina Proll, Matthew Settle, Johannes Silberschneider

Heinrich Breloers „Speer und Er“ mit Tobias Moretti und Sebastian Koch

Bruno Ganz, Otto Tausig und Mario Adorf in Urs Eggers „Epsteins Nacht“

Die Jubiläen im Gedankenjahr 2005 würdigte der ORF auch im Bereich österreichischer Fernsehfilm und Serie. Die ORF-TV-Hauptabteilung Fernsehfilm, unter der Leitung von Dr. Heinrich Mis, zeichnet für österreichische TVAuftrags- und -Koproduktionen ebenso verantwortlich wie für eine Reihe von Kinofilmen, die großteils im Rahmen der österreichischen Filmförderung (Film/Fernseh-Abkommen) unterstützt werden. Bei der Umsetzung aller Produktionen legt der ORF höchsten Wert auf eine erkennbare rot-weißrote Note: So wird stark auf österreichisches Lokalkolorit, heimische Autoren, Regisseure, Schauspieler und Schauplätze sowie das Knowhow österreichischer Produktionsfirmen gesetzt. Ingesamt produzierte die Hauptabteilung Fernsehfilm 2005 mehr als 30 TV-Spielfilme und mehr als 50 Serien- bzw. Reihenfolgen. Im Rahmen seines Engagements für den österreichischen Kinofilm finanzierte der ORF 29 unabhängige Kinoprojekte mit. Mehr als 30 österreichische TVund Kinofilmproduktionen sowie mehr als 50 Serien- bzw. Reihenepisoden feierten im vergangenen Programmjahr im ORF ihre TV-Premiere: Literatur, Historienverfilmungen, Produktionen zum Gedankenjahr Anlässlich des Gedankenjahres 2005 startete der ORF die Produktion der fünfteiligen Saga „Mutig in die neuen Zeiten“ über die Geschichte der Zwei-

Engagement.

ten Republik, deren erster Teil „Im Reich der Reblaus“ – mit Nina Proll, Roland Düringer, August Zirner, Harald Krassnitzer u. a. – am Nationalfeiertag zu sehen war. Durchschnittlich 974.000 Zuschauer/innen (14,2 % RW, 34 % MA) sahen die von Harald Sicheritz inszenierten Schicksale der Nachkriegszeit. Zwei weitere große TV-Ereignisse zum Gedankenjahr bot der ORF mit den Mehrteilern „Speer und Er“ und „Der Untergang“: In der preisgekrönten Trilogie „Speer und Er“ porträtiert Regisseur Heinrich Breloer den deutschen NS-Architekten und Rüstungsminister Albert Speer (Sebastian Koch) und zeigt dessen Beziehung zu Adolf Hitler (Tobias Moretti). Der im Mai gezeigte Film hatte bis zu 639.000 Zuseher/innen (9,3 % RW, 23 % MA). In zwei Teilen lief im Oktober die mehrfach ausgezeichnete und für einen Auslands-Oscar nominierte Kinoproduktion „Der Untergang“. Das von Oliver Hirschbiegel inszenierte Historiendrama über die letzten Tage Hitlers (Bruno Ganz) und den Fall des NS-Regimes sahen bis zu 793.000 (11,6 % RW, 32 % MA). Bruno Ganz war auch einer der Hauptdarsteller des Dramas „Epsteins Nacht“, das von der Begegnung dreier jüdischer Freunde (Ganz, Mario Adorf, Otto Tausig) mit ihrem ehemaligen Peiniger aus dem KZ (Günter Lamprecht) handelt. Den Film von Urs Egger verfolgten im Februar im Durchschnitt 466.000 Zuschauer/innen (6,8 % RW, 17 % MA).


Stärkung des Filmstandorts Österreich. Mit Vergangenheitsbewältigung beschäftigte sich auch der auf authentischen Ereignissen basierende TV-Film „Mein Mörder“, der im März 449.000 Zuseher/innen (6,6 % RW, 17 % MA) erreichte. Darin schildert die preisgekrönte Dokumentarfilmerin Elisabeth Scharang in ihrem mit der Goldenen FIPA ausgezeichneten Spielfilmdebüt (Drehbuch mit Michael Scharang) die Geschichte eines Mannes (Christoph Bach), der als Bub ein traumatisches Schicksal in der NS-Euthanasieanstalt Am Spiegelgrund erleidet und Jahre später wieder auf seinen „Mörder“, den damaligen Arzt und Anstaltsleiter (Karl Markovics), trifft. Eine literarische Vorlage hatte Julian Roman Pölslers TV-Film „Daniel Käfer – Die Villen der Frau Hürsch“, der im März durchschnittlich 921.000 Zuseher/innen (13,4 % RW, 33 % MA) vor die Bildschirme lockte. Damit feierte Alfred Komareks neuer Romanheld, der ehemalige Chefredakteur Daniel Käfer (Peter Simonischek), Premiere. Eine weitere Literaturverfilmung war das Regiedebüt des Kameramanns Fabian Eder: „Die Schrift des Freundes“ nach dem gleichnamigen Roman von Barbara Frischmuth. Die tragische, Liebesgeschichte verfolgten im September 524.000 (7,7 % RW, 22 % MA). Neben einer weiteren Literaturverfilmung im September – Jürgen Flimms Adaption von „Käthchens Traum“ (mit Tobias Moretti, Julia Stemberger u. a.) – zeigte der ORF im Dezember mit dem von Xaver Schwarzenberger inszenierten Drama „Margarete Steiff“ (Titelrolle: Heike Makatsch) einen wei-

teren Historienfilm. Im Durchschnitt waren 880.000 Zuschauer/innen dabei (12,8 % RW, 32 % MA). Krimi, Thriller, Spannung Der ORF sorgte 2005 u. a. auch mit einem neuen „Tatort“ mit TV-Kommissar Harald Krassnitzer im Mai für Spannung made in Austria: Der „Tatort – Die schlafende Schöne“ hatte im Durchschnitt 747.000 Zuschauer/innen (10,9 % RW, 35 % MA). Im Oktober hatte das Katastrophendrama „Der Todestunnel – Nur die Wahrheit zählt“ 524.000 Seher/innen (7,7 % RW, 20 % MA). Romantik, Comedy, Melodramen Unterhaltungsspezialist Reinhard Schwabenitzky lieferte 2005 drei erfolgreiche Fernsehfilme: Mit der Romantikkomödie „Gefühl ist alles“ und der Krimiklamotte „Conny und die verschwundene Ehefrau“ setzte er die Conny-Herzog-Filmreihe mit Elfi Eschke fort. „Gefühl ist alles“ sahen im Jänner durchschnittlich 927.000 Zuschauer/ innen (13,5 % RW, 34 % MA), bei „Conny und die verschwundene Ehefrau“ schalteten im November 1.045.000 Österreicher/innen (15,3 % RW, 34 % MA) ein. Die dritte Erfolgsproduktion, die Beziehungskomödie „Schön, dass es dich gibt“, begeisterte im Oktober 1.136.000 (16,6 %, 37 % MA). Humorvoll, romantisch und auch melodramatisch ging es in einer ganzen Reihe weiterer Fernsehfilme zu: Im Jänner stand das berührende Movie „Ein Paradies für Tiere“ auf dem Programm, in dem neben Francis Fulton-Smith und Susanne Michel das

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Christoph Bach in Elisabeth Scharangs Spielfilmdebüt „Mein Mörder“

„Daniel Käfer – Die Villen der Frau Hürsch“ mit Suzanne von Borsody und Peter Simonischek

Xaver Schwarzenbergers Drama „Margarete Steiff“ mit Heike Makatsch


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„Tatort: Die schlafende Schöne“ mit Harald Krassnitzer und Arno Frisch

Ulrich Noethen, Aglaia Szyszkowitz und Moritz Basilico in der Komödie „Ausgerechnet Weihnachten“.

Premiere für Barbara Alberts Episodendrama „Böse Zellen“ mit Ursula Strauss

Kino.

berühmte Tierasyl Gut Aiderbichl eine Hauptrolle spielte. Durchschnittlich 1.087.000 Seher/innen (15,9 % RW, 38 % MA) waren dabei. Einem „Wink des Himmels“ folgte Elisabeth Lanz in der gleichnamigen Beziehungsgeschichte, die im März 904.000 Romantikfans (13,2 % RW, 34 % MA) sahen. „Da wo das Glück beginnt“, ist Hansi Hinterseer daheim: In der gleichnamigen fünften Folge der Tiroler Heimatfilmreihe entdeckte der Publikumsliebling im November sein Herz für Kinder – und 776.000 Zuschauer/innen (11,3 % RW, 28 % MA). „Ausgerechnet Weihnachten“ hieß das turbulente Zugabenteuer, das Aglaia Szyszkowitz, Ulrich Noethen und mit ihnen im Durchschnitt 693.000 österreichische Zuseher/innen (10,1 % RW, 27 % MA) erlebten. „Zwei Weihnachtshunde“ sorgten in der gleichnamigen Komödie mit Nadeshda Brennicke und Florian Fitz für Aufregung, 654.000 (9,5 % RW, 24 % MA) schauten zu. Österreichische Kinofilme 2005 präsentierte der ORF wieder mehrere heimische Kinoproduktionen, die im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens entstanden sind. So gab es u. a. ein Wiedersehen mit den skurrilen Sitcom-Helden des österreichischen Beamtenalltags, der „MA 2412“, und zwar erstmals in Spielfilmlänge. In „MA 2412 – Die Staatsdiener“ eroberte die Chaostruppe alias Düringer, Dorfer und Co. unter der Regie von Harald Sicheritz die EU in Brüssel. Weiters feierte Barbara Al-

berts zweiter Langspielfilm, das Episodendrama „Böse Zellen“, TV-Premiere, ebenso wie Goran Rebic’ Schiffs-Roadmovie „Donau“, Stefan Ruzowitzkys Spionageklamotte „Die Männer ihrer Majestät“, Michael Glawoggers amüsante Sexklamotte „Nacktschnecken“ oder Michael Sturmingers Romanverfilmung „Hurensohn“. Ihre Spielfilmdebüts gaben Valentin Hitz mit dem Jugenddrama „Kaltfront“, Peter Gersina mit dem Großstadtmärchen „Vienna“ und Ulrike Schweiger mit „Twinni“, einem Film über das Erwachsenwerden. 50 Jahre Fernsehen Im Sommer 2005 bot der ORF einen hochkarätigen Dakapo-Reigen an Film- und Serienklassikern, die österreichische Fernsehgeschichte geschrieben haben. Neben drei Axel-Corti-Produktionen (u. a. „Eine blassblaue Frauenschrift“) und den Felix-Mitterer-Mehrteilern „Die Piefke Saga“ und „Verkaufte Heimat“ stand Michael Kehlmanns Milo-Dor-Verfilmung „Nichts als Erinnerung“ ebenso auf dem Programm wie Helmut Qualtingers legendärer „Herr Karl“ in der Regie von Erich Neuberg. Fritz Lehners Schubert-Trilogie „Mit meinen heißen Tränen“ war ebenso zu sehen wie Julian Roman Pölslers zweiteilige Liebeserklärung „Die Fernsehsaga – Eine steirische Fernsehgeschichte“. Weiters brachte der ORF acht Folgen von Helmut Zenkers Krimisatire „Kottan ermittelt“ und die Aussteigersaga „Der Sonne entgegen“.


Österreichische Regisseure und Schauspieler im ORF. Neben Bewährtem präsentierte der ORF im Jubiläumsjahr des Fernsehens auch Neues zum Thema: Mit „11er Haus“ schrieb Alfred Dorfer eine Unterhaltungsserie, die anhand eines Wiener Zinshauses und seiner Bewohner fünf ereignisreiche Jahrzehnte österreichischer Sozial- und TV-Geschichte schilderte. Die von Harald Sicheritz inszenierte fünfteilige Produktion mit Julia Stemberger, Johannes Silberschneider u. v. a. sahen durchschnittlich bis zu 896.000 Zuschauer/innen (13,1 % RW, 38 % MA). Weitere Serien in Rot-Weiß-Rot Unterhaltung für die ganze Familie mit heimischen Serien gab es im vergangenen Programmjahr serienweise. So startete der ORF u. a. drei österreichische Krimiformate – zwei davon als absolute Premiere. Neben der bewährten „Soko Kitzbühel“ hatten „Vier Frauen und ein Todesfall“ und „Soko Donau“ ihren Einstand. Im Februar traten Adele Neuhauser, Gaby Dohm, Brigitte Kren und Martina Poel als Miss-Marple-Quartett in „Vier Frauen und ein Todesfall“ ihren TV-Dienst an. Die vier schnüffelnden „Begräbnisfreundinnen“ begleiteten zehn kuriose Folgen lang durchschnittlich 739.000 Krimifans (10,8 % RW, 27 % MA). Die meistgesehene Episode erreichte im Durchschnitt 968.000 (14,1 % RW, 33 % MA). Ab September legte die neue „Soko Donau“ ab und jagte zehn Fälle lang Verbrecher zu Wasser und zu Lande. Bei den Ermittlungen von Bruno Eyron, Pia Baresch, Lilian Klebow, Manuel Witting waren 595.000 (8,7 % RW, 23 % MA)

dabei. Die meistgesehene Folge erreichte 937.000 (13,7 % RW, 36 % MA). Die bereits erwähnte „Soko Kitzbühel“ begeisterte ab Februar mit ihrer vierten Staffel – 15 Folgen und ein Special in Spielfilmlänge – und ab Dezember mit den ersten drei Fällen von Staffel fünf 862.000 Zuseher/innen (12,6 % RW, 33 % MA). Den 90-Minuten-Film sahen 1.002.000 (14,6 % RW, 37 % MA). 2005 wurden die Pforten von „Schlosshotel Orth“ nach der neunten Staffel geschlossen: Durchschnittlich bis zu 674.000 Zuschauer/innen (9,8 % RW, 22 % MA) verfolgten die sieben Episoden (die ersten acht waren 2004 zu sehen). Auch 2005 kreuzte „Das Traumschiff“ die Weltmeere und legte erstmals im Oman (1.023.000 Zuseher/ innen, 14,9 % RW, 35 % MA), in Vancouver, Kanada (1.083.000, 15,8 % RW, 34 % MA) und im ehemaligen Burma, heute Myanmar (930.000, 13,6 % RW, 34 % MA) an. Im März und im Dezember waren neue, in Österreich gedrehte „Weißblaue Wintergeschichten“ zu sehen und erheiterten bis zu 911.000 Zuseher/innen (13,3 % RW, 34 % MA). Über die Premieren hinaus bot der ORF 2005 auch Reprisen von Serienund Reihenhits wie „MA 2412“, „Stockinger“, „Kommissar Rex“, „Tatort“ und „Weißblaue Geschichten“.

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Alfred Dorfers „11er Haus“, u. a. mit Nicholas Ofczarek, Karl Künstler, Gabriela Benesch

„Soko Donau“: Lilian Klebow, Manuel Witting, Bruno Eyron, Pia Baresch

Martina Poel, Adele Neuhauser, Gaby Dohm und Brigitte Kren in „Vier Frauen und ein Todesfall“


Film und Serien

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„James Bond“ Pierce Brosnan begeisterte 1,116 Mio. Seher/innen.

Millionenpublikum für Daniel Radcliffe als „Harry Potter“ und Eule Hedwig

Felicity Huffman, Teri Hatcher, Marcia Cross, Eva Longoria sind „Desperate Housewives“.

Spitzenfilme im ORF Die ORF-Hauptabteilung Film und Serien, unter der Leitung von Dr. Andrea Bogad-Radatz, konnte auch im Jahr 2005 den Seherinnen und Sehern zahlreiche Spitzenfilme bieten. Unter den insgesamt 1.454 Ausstrahlungen (ohne Wiederholungstermine) – davon 1.061 Spielfilme und 393 Movies und Miniserien – fand sich ein bewährter Held in der Publikumsakzeptanz ganz vorne: „James Bond – Stirb an einem anderen Tag“ begeisterte 1.116.000 Zuschauer/ innen (16,3 % RW, 37 % MA). Auf Platz zwei zauberte sich „Harry Potter und der Stein der Weisen“ mit 1.058.000 Seherinnen und Sehern (15,4 % RW, 35 % MA), Platz drei ging an „Der Schuh des Manitu – Extra Large“ mit 1.055.000 (15,4 % RW, 34 % MA). Noch mehr Premieren – noch mehr Hits Steven Soderberghs Krimi „Ocean’s Eleven“, mit George Clooney, Brad Pitt und Matt Damon topbesetzt (975.000 Seher/innen, 33 % MA, 14,2 % RW), und „Die Bourne-Identität“ (mit Matt Damon, 939.000 Zuschauer/innen, 31 % MA, 13,7 % RW) erwiesen sich ebenfalls als höchst attraktiv. Begeistern konnten auch „Spider-Man“ mit Tobey Maguire und Kirsten Dunst (857.000, 12,4 % RW, 29 % MA), Robert Redford und Brad Pitt in „Spy Game – Der finale Countdown“ (853.000, 12,5 % RW, 27 % MA) sowie Kevin Reynolds Remake von „Monte Cristo“ (811.000, 11,8 % RW, 28 % MA).

Spitzenfilme.

US-Serien 2005 war das Jahr der erfolgreichen US-Hitserien im ORF. Neben den drei „C.S.I“-Serien, neben „Monk“ (die meistgesehene Folge erreichte durchschnittlich 779.000 Zuschauer/innen), den „Gilmore Girls“ und „Malcolm mittendrin“ sorgten vor allem „Desperate Housewives“ für Furore. Die neue Kultserie aus den USA erreichte in der Zielgruppe der Zwölf- bis 29-Jährigen einen KaSat-MA von bis zu 59 %. Insgesamt elf Mal lag der MA in dieser Zielgruppe bei mehr als 50 %. Im Durchschnitt erreichten die 23 Folgen der ersten Staffel 506.000 Zuschauer/innen (7,4 % RW, 26 % MA). Internationale Mehrteiler Eine aufwendige europäische TV-Produktion stand im Jänner 2005 auf dem Programm von ORF 1. Der vom ORF koproduzierte opulente historische Zweiteiler „Julie – Agentin des Königs“ wurde auch durch das Filmdebüt von Sarah Biasini, Tochter von Romy Schneider, zum medialen Großereignis. Teil eins erreichte 835.000 Zuschauer/innen (12,2 % RW, 29 % MA), der zweite Teil 930.000 Zuschauer/innen (13,6 % RW, 33 % MA). Deutschsprachige Filme und Serien Neben den zahlreichen Spitzenfilmen im ORF zählen auch die deutschsprachigen TV-Movies, Miniserien und Serien zum fixen Bestandteil des ORFProgramms. Großen Erfolg hatte Ruth Drexel auf den Spuren von Miss Marple. Die ersten beiden Folgen von „Agathe kann’s nicht lassen“ sahen 1.219.000


Premieren und Hits im ORF-Fernsehen. (17,8 % RW, 47 % MA) bzw. 1.141.000 (16,7 % RW, 43 % MA). Auch in „Zwei am großen See“ reüssierte Drexel gemeinsam mit Uschi Glas in zwei weiteren Folgen. Neben den beliebten Serienklassikern wie „Der Alte“ und „Ein Fall für zwei“ findet sich einmal mehr auch Ottfried Fischer in „Der Bulle von Tölz“ als Publikumsmagnet auf der Hitliste 2005. Die Episode „Der Zuchtbulle“ erreichte 1.072.000 Zuschauer/innen (15,6 % RW, 36 % MA), „Der Bulle von Tölz: Krieg der Sterne“ 1.065.000 Zuschauer/innen (15,5 % RW, 43 % MA). Insgesamt sieben Mal „knackte“ Benno Berghammer die Millionengrenze im ORF. „Die armen Millionäre“, eine vierteilige Miniserie über den unerwarteten sozialen Abstieg einer Industriellenfamilie (mit Sky Dumont, Andrea Sawatzki, Mavie Hörbiger, Gregor Bloéb), sahen durchschnittlich 702.000 Zuschauer/innen (10,2 % RW, 28 % MA). Telenovelas 2005 war auch das Jahr der Telenovelas im ORF. Nach dem Sensationserfolg von „Bianca – Wege zum Glück“, der ersten deutschsprachigen Telenovela, begab sich im Herbst – direkt im Anschluss an Biancas Happy End – „Julia“ auf ihre verschlungenen „Wege zum Glück“. Durchschnittlich 271.000 Zuschauer (4 % RW, 36 % MA) begleiteten Bianca auf ihrem Weg. „Julia – Wege zum Glück“ hatte im Jahr 2005 durchschnittlich 175.000 Zuschauer/innen (2,6 % RW, 26 % MA).

Millionenpublikum für starke Frauen 1.295.000 Zuschauer/innen (18,9 % RW, 45 % MA) fieberten mit, als „Geierwally“ Christine Neubauer dramatische Entscheidungen treffen musste. Iris Berbens Kampf um ihr Erbe und ihre Freiheit verfolgten im Dreiteiler „Die Patriarchin“ durchschnittlich 1.056.000 Zuschauer/innen (15,4 % RW, 37 % MA). „Rosamunde Pilcher – Königin der Nacht“, nach einem Bestseller der „Queen of Romance“, sahen 972.000 Zuschauer/innen (14,2 % RW, 33 % MA). Auch Ärztinnen und Ärzte hatten ihr Publikum: 1.045.000 Zuschauer/ innen (15,2 % RW, 34 % MA) sahen „Schwarzwaldklinik – Nächste Generation“, Sigmar Solbach begeisterte als „Der Ferienarzt auf Teneriffa“ 968.000 Zuschauer/innen (14,1 % RW, 31 % MA). Hörfilme im ORF Seit Februar 2004 bietet der ORF ein Service, das den TV-Alltag für sehbehinderte und blinde ORF-Konsumenten erleichtert. Ein Teil des Spiel- und Fernsehfilmangebots wird seither als Hörfilm gezeigt. Hörfilme werden via Zweikanalton ausgestrahlt und akustisch und visuell gekennzeichnet. Im Jahr 2005 standen unter anderem „Die Akte“, „Sissi“, „Liebe ist die halbe Miete“, „Auf der Flucht“, „Ein Fall für zwei“ und „Der Alte“ auf dem Programm.

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Erfolgreicher Serien-Montag in ORF 1: Tony Shalhoub als „Monk“

, „Agathe kann s nicht lassen – Alles oder nichts“ mit Ruth Drexel

„Julia – Wege zum Glück“ mit Roman Rossa und Susanne Gärtner


Religion

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Doris Appel präsentiert „Orientierung“ und „kreuz&quer“.

Patriarch Bartholomaios I. gab „Orientierung“ ein ausführliches Interview.

Exklusivinterview mit Hisbollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah für „Orientierung und „kreuz&quer“

Das Team der ORF-TV-Religion, unter der Leitung von Gerhard Klein, berichtete sehr umfangreich über das Leben der gesetzlich anerkannten Kirchen und Religionsgemeinschaften und bot spannende Informationen und Hintergrundberichte über Religionen und Weltanschauungen in Österreich und auf der ganzen Welt. Der Tod von Papst Johannes Paul II. und die Wahl von Papst Benedikt XVI. stellten eine besondere Herausforderung dar. Die ORF-TV-Religion informierte aktuell in den regulären und in zahlreichen Sondersendungen und brachte Hintergrundberichte, Dokumentationen und Diskussionen über die beiden Päpste, über geschichtliche Wandlungen und Zukunftsaspekte des Papsttums. Orientierung Präsentation: Doris Appel Das sonntägliche Religionsmagazin berichtete über Tod und Begräbnis von Papst Johannes Paul II. sowie über die Wahl seines Nachfolgers und brachte Ausschnitte aus dem ersten großen TVInterview von Papst Benedikt XVI. Ein „Orientierung spezial“ bot die Zusammenfassung des „Sommergesprächs“ zwischen den kritischen Freunden Christoph Schönborn und Peter Turrini. Der Katholische Weltjugendtag in Köln war ebenso Gegenstand der Berichterstattung wie die erste „Lange Nacht der Kirchen“ am 10. Juni 2005. Anlässlich des Gedankenjahres berichtete „Orientierung“ über die Feierlichkeiten der evangelischen Kirchen zum 60. Jahrestag der Befreiung und warf einen

Orientierung.

kritischen Blick auf die Verbindung von Kirche und Ständestaat. Ökumenische Themen waren u. a. dem im Vorjahr unter tragischen Umständen ums Leben gekommenen Frère Roger Schütz und Bischof Herwig Sturm gewidmet. Ein ausführliches Interview führte „Orientierung“ mit dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios I., anlässlich seines Österreichbesuchs. „Orientierung“-Porträts gab es u. a. vom 14. Dalai-Lama Tenzin Gyatso anlässlich seines 70. Geburtstags und von Günther Zgubic, der sich als Priester in Brasilien für entrechtete Menschen einsetzt. Zum Thema Islam brachte „Orientierung“ u. a. einen Beitrag über die erste österreichische Imame-Konferenz und ein Exklusivinterview mit HisbollahGeneralsekretär Hassan Nasrallah, der den London-Terror verurteilte. Die meistgesehene Ausgabe der „Orientierung“ im Jahr 2005 hatte 224.000 Zuseher/innen (3,3 % RW, 35 % MA). kreuz&quer Präsentation: Doris Appel „kreuz&quer“ wurde für das Jahr 2005 – bereits zum zweiten Mal – mit dem Fernsehpreis der österreichischen Volksbildung ausgezeichnet. Im Jahr der zwei Päpste beschäftigte sich „kreuz&quer“ sehr ausführlich mit den Persönlichkeiten von Johannes Paul II. und Benedikt XVI. und mit Geschichte und Bedeutung des Papsttums. Eine von Doris Appel geleitete „kreuz&quer spezial“-Diskussion über das Wirken von Papst Johannes Paul II. am 3. April, einen Tag nach dem Tod des Papstes,


Religionen und Weltanschauungen. hatte 510.000 Seher/innen (7,4 % RW, 18 % MA). Eine „kreuz&quer spezial“Diskussion am 19. April über Papst Benedikt XVI. hatte 469.000 Seher/innen (6,8 % RW, 18 % MA). Herausragende Eigen- oder Auftragsproduktionen waren u. a. „Exorzisten“ von Peter Beringer, „Harlem in Wien“ von Andreas Gruber über die afrikanische katholische Gemeinde in Wien¸„Wenn die Liebe geht“ von Michael Cencig, „Der Stephansplatz als Arbeitsplatz von Helmut Manninger und „Macht und Ohmacht – Kirche und Zweite Republik“ von Walter Erdelitsch, ein Beitrag der ORF-TV-Religion zum Gedankenjahr. Zentrale Persönlichkeit in diesem Film war Kardinal König, dessen 100. Geburtstag am 3. August 2005 Anlass für einen umfangreichen Programmschwerpunkt war. „Wie die Bibel heilig wurde“ erklärte der Kabarettist Josef Hader in einer vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und von der ORF-TV-Religion getragenen Auftragsproduktion von Renata Schmidtkunz. Christian Rathners Film „Töten für Allah“ griff ein hochbrisantes Thema auf. Ein zweiteiliger Film über Martin Luther und „Der Minero des Teufels“ über Kinderarbeit in Bolivien sind weitere Beispiele für die thematische Bandbreite von „kreuz&quer“. philosophicum Auf dem Sendeplatz von „kreuz&quer“ wird auch die Diskussionsreihe „philosophicum“ ausgestrahlt. Themen im Jahr 2005 waren u. a. „Schönborn, Darwin – und kein Ende: Der Streit um die Evo-

lutionstheorie“ „Lust auf Askese“ und „Hitlers Weltanschauung – Rasse, Blut und Führerkult“. Gottesdienste Im Bereich der Live-Übertragung von Gottesdiensten, einem Kernbereich der ORF-TV-Religion, sind für das Jahr 2005 vor allem vier Ereignisse zu nennen. Am 8. April nahmen die Stadt Rom und die Welt Abschied von Papst Johannes Paul II. ORF 2 übertrug zur Gänze „Requiem und Beisetzung Johannes Pauls II.“, die vom damaligen Kardinaldiakon Joseph Ratzinger geleitet wurden. Via ORF 2 konnten die Seher/innen ebenso die Amtseinführung von Papst Benedikt XVI. am 24. April miterleben. Im Stephansdom feierte Kardinal Christoph Schönborn mit der Domgemeinde und Repräsentanten des offiziellen Österreich am 15. Mai, dem Jahrestag der Unterzeichnung des Staatsvertrags, den „Katholischen Pfingstgottesdienst“, der in ORF 2 live übertragen und vom ZDF übernommen wurde. Viertes Großereignis war der Katholische Weltjugendtag in Köln, der im Mittelpunkt eines Programmschwerpunkts stand. Der von Papst Benedikt XVI. geleitete Abschlussgottesdienst wurde ebenfalls live in ORF 2 übertragen. Einer der Höhepunkte der evangelischen Gottesdienste war jener in der Kirche der frohen Botschaft in Waidhofen an der Thaya mit Superintendent Paul Weiland und Pfarrer Horst Pehlke. Die Live-Gottesdienste sind ein wichtiger öffentlich-rechtlicher Exportartikel, da die Übertragungen vom ZDF übernommen werden.

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Starkabarettist Josef Hader erklärte in „kreuz&quer“, wie die Bibel heilig wurde.

„philosophicum: Schönborn, Darwin – und kein Ende“

Papst Benedikt XVI. stand im Mittelpunkt intensiver ORF-Berichterstattung.


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Evangelischer Live-Gottesdienst: Frohe Botschaft aus der Kirche der frohen Botschaft in Waidhofen an der Thaya

„FeierAbend“ porträtierte u. a. Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai.

Oberabbiner Paul Chaim Eisenberg ist einer der Gäste in „Was ich glaube“.

Sinn.

FeierAbend Die feiertägliche Sendereihe erinnerte im Gedankenjahr 2005 an Christinnen und Christen im Widerstand und stellte Vertreter von Kirchen und Religionsgemeinschaften vor, die die Nachkriegszeit mitgeprägt haben. Im Mittelpunkt standen u. a. der von den Nationalsozialisten hingerichtete Wiener Priester und Widerstandskämpfer Heinrich Mayer, die Begründerin der „Weltbewegung gegen Rassenhass und Menschenmord“, Irene Harand, die Kardinäle Theodor Innitzer und Franz König, der erste Oberrabbiner Österreichs nach dem Zweiten Weltkrieg, Akiba Eisenberg, Prälat Leopold Ungar, Bischofsvikar Josef Zeiniger, der 1945 nur knapp der Hinrichtung entging, und der langjährige Diakonie-Leiter Ernst Gläser. Weitere Ausgaben von „FeierAbend“ – im Jahr 2005 hatte die Sendereihe durchschnittlich 561.000 Seher/innen pro Ausgabe (8,2 % RW, 25 % MA) – waren u. a. der 850-jährigen Geschichte des Wiener Schottenstiftes, der Dichterin Christine Lavant, der Friedensnobelpreisträgerin 2004, Wangari Maathai, und dem Gedenken an die TsunamiKatstrophe gewidmet. Religionen der Welt Diese im deutschen Sprachraum einmalige Sendereihe über nicht christliche Weltreligionen widmete sich 2005 u. a. dem 30-jährigen Bestehen der bucharischen-jüdischen Gemeinde in Österreich, Religion und Philosophie des Zen-Buddhismus sowie religiösen Gruppierungen in der Türkei.

Was ich glaube Darüber sprechen an Sonn- und Feiertagen der katholische Priester und Psychotherapeut Arnold Mettnitzer, die evangelische Pfarrerin und Literatur-Spezialistin Ines Knoll sowie der Ordensmann und Aids-Seelsorger Clemens Kriz. Gäste wie der griechisch-orthodoxe Metropolit Michael Staikos, der evangelische Bischof Herwig Sturm, Pfarrer Helmut Schüller, Adolf Holl und Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg bereichern die Sendereihe. Anlässlich seiner Wahl zum Papst stand auch eine Ausgabe von „Was ich glaube“ mit Joseph Ratzinger auf dem Programm. religion.ORF.at Die Seitenaufrufe des Portals der ORFHauptabteilungen Religion konnten von rund 800.000 (Jänner 2005) auf etwa eine Million (Dezember 2005) pro Monat gesteigert werden. Im März verstärkte religion.ORF.at mit der Übertragung der Lesung des Buches „Sein Kampf“ von Irene Harand das Live-Video-Angebot. Beim Weltjugendtag in Köln produzierte religion.ORF.at rund 70 Stunden Programm, der Live-Stream wurde rund 5.000.000 Mal abgerufen. Im Herbst wurde die Community eingeladen, unter dem Motto „was [mir] heilig ist“ Filmund Videobeiträge zu produzieren, die im Internet sowie in „Orientierung“ und „kreuz&quer“ gezeigt wurden. Bis Ende 2005 wurden rund 60 Beiträge online gestellt und 14.000 Mal aufgerufen.


Ö1: Information, Klassik, Kultur. Hörfunkdirektion Im Bereich der Hörfunkdirektion, unter der Leitung von Hörfunkdirektor Mag. Kurt Rammerstorfer, sind die Radiosender Ö1, Ö3, FM4, der Auslandsdienst Radio Österreich 1 International, das Radio-Symphonieorchester Wien (RSO Wien), das RadioKulturhaus sowie programmbegleitende und administrative Abteilungen zusammengefasst. Das Jahr 2005 war geprägt von einer weiter verschärften Konkurrenzsituation: Mit KRONEHIT ging erstmals ein kommerzieller Sender bundesweit on air, Radio Arabella und Party FM bauten ihre Sendernetzwerke aus, die Regulierungsbehörde schrieb laufend neue Übertragungskapazitäten für bestehende und neue Anbieter aus. Dennoch erzielten die ORF-Radios eine Reihe von Erfolgen. Mit einem MA von 80 % (Zielgruppe 10+) entfallen nach wie vor vier von fünf gehörten Radiominuten auf den ORF, Hitradio Ö3 ist mit einem MA von 33 % (10+) weiterhin die Nummer eins unter Österreichs Sendern.

Österreich 1 Programm und Veranstaltungen Dem Kultur- und Informationssender des ORF ist es in den vergangenen Jahren unter Senderchef Prof. Alfred Treiber gelungen, sein Image durch noch mehr Publikumsnähe und verstärktes programmadäquates Service stark zu verbessern. Parallel dazu wurde durch eine Ausweitung der Off-Air-Aktivitäten der Kontakt zu den Hörerinnen und Hörern

intensiviert. Service und Publikumsnähe sind für Ö1 wesentliche Grundsätze, um damit noch besser dem Kultur- und Bildungsauftrag gerecht zu werden. Ö1 ist nach wie vor der erfolgreichste Kultursender Europas. Der Sender erzielte in der Gesamtbevölkerung mit einer TRW von 9,1 % einen neuen Höchstwert, damit wurde das Spitzen­ergebnis des Vorjahres sogar noch übertroffen. Das heißt, dass Ö1 täglich von 660.000 Personen gehört wird. Mit diesem Wert liegt Ö1 weit vor den vergleichbaren europäischen Stationen und ist damit ein Musterbeispiel für die gelungene Verbindung von öffentlich-rechtlicher Qualität und Hörerakzeptanz. In der Kernzielgruppe – den über 35-Jährigen – erzielte Ö1 im Jahr 2005 erstmals eine TRW von 12 %. Programmschwerpunkte 2005 Als Fortsetzung des 2001 gestarteten und 2004 abgeschlossenen Projekts „Nebenan. Erkundungen in Österreichs Nachbarschaft“ folgte im Oktober 2005 unter dem Titel „Europa hören. Die Türkei“ eine weitere Schwerpunktwoche, die der österreichischen Bevölkerung – anlässlich der Aufnahme der Beitrittsverhandlungen mit der Türkei – Volk, Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft, Religion, Alltagsleben in der Türkei näher brachte. Wichtigster Ö1-Schwerpunkt 2005 war das Gedankenjahr 2005. Mehr als 180 Sendungen beschäftigten sich mit den verschiedenen Aspekten dieser Jahrestage, ins Programm gerückt wurden auch Spezialreihen. Begleitet wurde der gesamte Schwerpunkt mit Manuskrip-

ten, eigenen Texten und Downloads auf oe1.ORF.at. Ferner gab es ab Sommer 2005 ein Gemeinschaftsprojekt des Instituts für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Uni Wien und Ö1 mit dem Institut für Wirtschaftsinformatik der Uni Linz und dem Österreichischen Institut für Erwachsenenbildung mit dem Titel „1945 erinnern“. Ziel des Projekts war es, persönliche Erinnerungen an die Jahre 1945 bis 1955 schriftlich festzuhalten. Dazu gab es projektbezogene Ö1-Sendungen, die Installierung einer interaktiven Webseite, die Archivierung der autobiografischen Aufzeichnungen sowie Weiterbildungsveranstaltungen für Lehrer/innen und Erwachsenenbildner/innen. Weitere Schwerpunkte in Ö1 waren u. a. das Albert-Einstein-Jahr, der 200. Todestag Friedrich Schillers, der 70. Geburtstag von Kurt Schwertsik, die Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt, das Forum Alpbach und die Ars Electronica. Zu „50 Jahre Fernsehen in Österreich“ gab es u. a. eine eigene Serie in der Reihe „Chronisten, Reporter, Aufklärer“. Neben der Wahlberichterstattung anlässlich der deutschen Bundestagswahl im September und dreier Landtagswahlen im Oktober, einem Sicherheitsschwerpunkt und der „Langen Nacht der Forschung“, die von der Radio-Wissenschaft behandelt wurde, sowie der „Langen Nacht der Museen“, der sich die Radio-Kultur mit einer fünfstündigen Live-Sendung widmete, setzte sich Ö1 im Oktober auch einen ganzen Tag mit einem Projekt der Europäischen Rundfunk-Union (EBU) aus-

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einander: „EBU Radio Day of European Cultures“ hieß das Projekt, an dem sich Ö1 mit 13 Sendungen, die sich mit EUStaaten befassten, an diesem Tag beteiligte. Weitere Programmhöhepunkte waren 60 Jahre „Du holde Kunst“ mit einer Jubiläumssendung sowie einer zweitägigen Veranstaltung im RadioKulturhaus und die Versteigerung der Ö1Geige mit begleitender Live-Sendung. Ö1 – Der Festspielsender Auch im Sommer 2005 war Österreich 1 „der Festspielsender“. Mehr als 150 Übertragungen von 30 Festivals in ganz Österreich standen auf dem Programm. Ob es sich um die Wiener Festwochen, die Salzburger Festspiele, die Bregenzer Festspiele, den Carinthischen Sommer, das Brucknerfest in Linz, die Schubertiade, die styriarte, die Festwochen Alter Musik oder das Volxmusikfestival „Glatt&Verkehrt“ handelte – um nur einige aufzuzählen –, Ö1 brachte die musikalischen Ereignisse den Hörerinnen und Hörern zum Teil live, zum Teil einige Tage später direkt ins Haus. Dazu kamen zahlreiche Konzerte von internationalen Schauplätzen, wie etwa die Proms in der Royal Albert Hall in London. Höhepunkte waren auch 2005 die Salzburger Festspiele. Nicht weniger als 31 musikalische Ereignisse aus der Mozartstadt konnte das Ö1-Publikum im Radio miterleben. Ö1-Marketing 2005 war für das Team des Ö1-Marketings ein Jahr mit einer Vielzahl an Kommunikationsschwerpunkten und innovativen Projekten.

Hitradio.

Hervorzuheben ist die Performance der Ö1-Homepage oe.1.ORF. at. Der Download-Bereich entwickelte sich zu einem überaus erfolgreichen Kommunikationsinstrument. Das Projekt Ö1-Sommerakademie fand wieder in Waidhofen/Ybbs statt: Vier Workshops, geleitet von bekannten Künstlern, wurden angeboten. Weiters fand der Ö1-Hörraum auf dem Wiener Graben zum sechsten Mal statt. Erstmals stattgefunden haben die Ö1Wohlfühltage, drei Tage zum Thema Traditionelle Chinesische Medizin. Im Frühjahr wurden in Kooperation mit dem Taxiunternehmen 40 100 einige Wagen als „Ö1 Taxis“ ausgestattet. Auch die klassischen Kommunikationsbereiche konnten ausgebaut werden. Bereits mehr als 700 Kultur-Kooperationspartner garantieren eine nahezu flächendeckende Präsenz von Ö1. Der 1996 als Serviceeinrichtung gegründete Ö1 Club konnte 2005 mehr als 48.000 Mitglieder verzeichnen. Ö1-CD-Produktionen 2005 2005 wurden rund 50 Ö1-Eigenproduktionen veröffentlicht. Das Gedankenjahr fand Niederschlag in der achtteiligen Edition „Österreich ist frei“ und in der Radiokolleg-Produktion „Einheit-Freiheit-Unabhängigkeit“. In der Reihe „Alte Musik“, die mit zehn Produktionen fortgesetzt wurde, erhielt die im SACDFormat erschienene dreiteilige Edition „Giulio Cesare in Egitto“ den von der führenden französischen Musikzeitschrift „Diapason“ verliehenen „Dia, pason d or“. Vier Produktionen wurden in der Reihe „Edition Jazz Austria“ ver-

öffentlicht, zudem noch zwei DoppelCDs vom Festival „Glatt&Verkehrt“. Ferdinand Raimunds „Moisasurs Zauberfluch“ war im Bereich Literatur genauso vertreten wie Franzobels und Max Nagls Politoperette „Der siebte Himmel in Vierteln“ oder das Hörbuch zu Reinhold Bilgeris Erfolgsroman „Der Atem des Himmels“. Die CD „Benedikt XVI. und Mariazell“ dokumentiert den Gottesdienst, den Kardinal Joseph Ratzinger im Jahr 2004 bei der Wallfahrt mit mitteleuropäischen Notaren feierte.

Hitradio Ö3 Das Programm Das Gedankenjahr 2005 spiegelte sich auch im Ö3-Programm (Leiter: Georg Spatt) wider. Neben aktueller Berichterstattung und zeithistorischen Berichten über die Ereignisse zum jeweiligen Gedenktag gab es Schwerpunkte, die sich an historischen Ereignissen orientierten: Beim Projekt „Geschichte in Echtzeit“ schwenkte Ö3 zeitlich zurück und holte eine Parallelminute aus der Zeit von 1945–55 ins Programm. Zeitzeugen erinnerten sich, wie sie diesen Zeitpunkt erlebt haben. Bei der Aktion „Stille Helden“ begleitete Hitradio Ö3 Schulprojekte, die sich mit der Geschichte Österreichs auseinander setzten. 50 nicht prominente Menschen, die im Stillen Großes für die Zweite Republik geleistet und dafür nie Anerkennung bekommen haben, standen dabei im Mittelpunkt. Beim Schwerpunkt „50 Jahre Staatsvertrag im Hitradio Ö3“ wurden Live-Berichte


Ö3 ist die Nummer eins unter Österreichs Radios. von den Feierlichkeiten im Belvedere, Ö3-Sonderjournale und die größten Hits der vergangenen 50 Jahre als Soundtrack gesendet. Prägende Ereignisse aus Österreichs Geschichte der vergangenen fünf Jahrzehnte waren am Nationalfeiertag Thema und wurden mit der Musik des jeweiligen Jahres präsentiert. Im Rahmen von „Licht ins Dunkel“ rief Hitradio Ö3 dazu auf, alte Handys mit der „Ö3-Wundertüte“ umweltgerecht zu entsorgen und gleichzeitig Gutes zu tun. 250.000 retournierte Ö3Wundertüten, gefüllt mit ca. 400.000 Handys, ergaben eine Spendensumme von rund 500.000 €. Der Rücklauf schaffte 13 neue Vollzeit-Arbeitsplätze im Recycling-Prozess für Langzeitarbeitslose in Wien und Tirol. Die Ö3-Hochwasserhilfe wurde im August 2005 gemeinsam mit dem Roten Kreuz gestartet. An die Betroffenen in Vorarlberg, Tirol und Salzburg konnten Sachspenden der österreichischen Unternehmen im Wert von mehr als einer Million € überreicht werden. Die Ö3-Gemeinde half den Schmetterlingskindern und übernahm mittels 5.000 Daueraufträgen (50 €/Jahr) die laufenden Betriebskosten des Vereins der Schmetterlingskinder (debra-austria). Im Juni startete Ö3 die erste Podcasting-Plattform Österreichs. Ö3 bietet bei diesem Gratisservice ein täglich frisches „Ö3 zum Mitnehmen“ für iPod-User an: Ö3-Highlights, Audio-Blicke in die Werkstatt von Österreichs größtem Radiosender und private Momente seiner Moderatorinnen und Moderatoren.

Popmusik aus Österreich hat einen fixen Platz im Ö3-Programm und wird mit dem Ö3-Soundcheck gefördert: Ö3 rief im September bereits zum zweiten Mal zum größten Bandwettbewerb des Landes auf. 596 Einsendungen gingen bei Ö3 ein. Aus den 15 Final-Bands kürten die Ö3-Hörer/innen SheSays aus Wien zur Siegerband. SheSays wurde von EMI Austria unter Vertrag genommen, ihre Single „Rosegardens“ war innerhalb kürzester Zeit an der Spitze der „Austria Top 40“. In der Ö3-Rotation sind zahlreiche österreichische Acts vertreten, neue österreichische Popmusik wird im „Ö3 Wecker“ und in der Sendung „Ö3Freundeskreis“ vorgestellt, österreichische Künstler/innen treten bei allen großen Ö3-Events auf, österreichische Musik ist in jeder Ausgabe der „Ö3 Greatest Hits“ vertreten. Anlässlich der Vergabe der Amadeus Austrian Music Awards 2005 gestaltete Ö3 einen Programmschwerpunkt. Preise/Auszeichnungen Mit Gold im Rahmen des „WebAd 2005“, dem größten heimischen Online-Werbepreis, für die beste Internet-Kampagne Österreichs (Streaming Kampagne „Traumtänzer“, Kategorie „Sonderwerbeformen“) und Platz zwei bei der GAMA-Wertung August 2005 (Gesamt-Recall: 36 %, Plakatsujets: „Affenhitze“ und „Hundstage“) wurde Ö3 ausgezeichnet. „Das Leben ist ein Hit“ – auch für Weihnachtsmann und Christkind –, denn die Expertenjury der Heimatwerbung wählte das Sujet von Ö3 zum klaren Sieger der Dezember-

Plakate. Der zweite Platz beim 7. JournalistInnenpreis des Hilfswerks erging im Oktober an Ö3-Redakteur Meinhard Mühlmann für seine Sendung „Kunst aus der Gruft“. Ö3-Marketing Bereits zum zehnten Mal erhielten rund 100.000 Taferlklassler am ersten Schultag österreichweit ihre Ö3-Schultüte überreicht. Die „Ö3 Greatest Hits“-CD in Zusammenarbeit mit den Plattenfirmen Warner, EMI und Universal ist weiterhin der erfolgreichste CD-Sampler in Österreich. 2005 wurden fünf CDs herausgebracht. Damit hält Ö3 bei 32 Volumes der „Ö3 Greatest Hits“ und fünf Sonder­ editionen. Novität in der Erfolgsstory: Erstmals waren im September alle Songs der Ö3-Geatest Hits Volume 31 auch als Komplett-Package in den heimischen Musik-Online-Shops als Download erhältlich. Auch von den Ö3-Comedy-Formaten gab es 2005 wieder eine Auswahl auf CD: Prof. Kaiser, Ö3-Callboy, Ö3-Mikromann und „Verzweifelte Hausmänner“. Die Ö3-Comedyhirten, die Stimmen aus dem „Ö3 Wecker“, waren auf Tour und sorgten für ausverkaufte Säle in ganz Österreich. Ö3-Veranstaltungen Auch 2005 wurde die „Ö3-Mountainmania“ (vier Mal in Österreich) durchgeführt. Beim Donauinselfest hatte Ö3 wieder eine eigene Bühne, auf der drei Tage lang nationale und internationale Acts wie die Söhne Mannheims oder Fettes Brot auftraten. Mit mehr als 200.000

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Besucherinnen und Besucher war die Ö3-Bühne wieder der Publikumsmagnet des größten Open-Air-Festivals Europas. Ö3-Präsenz gab es auch beim Beachvolleyball-Grand-Slam in Klagenfurt und beim Surf-Worldcup in Podersdorf. Im Mai und Juni ermöglichte das Ö3-Picknick den Österreichern einen Kurzurlaub mitten in der Stadt – Schauplätze waren Wien, Graz und Salzburg. Der Residenzplatz in Salzburg wurde dafür komplett begrünt, 2.000 Quadratmeter echter Rasen wurden ausgelegt.

FM4 FM4, das mehrheitlich fremdsprachige Jugendkulturradio (Leitung: Monika Eigensperger), konnte 2005 die Topwerte der vergangenen Jahre bestätigen. Der Sender verzeichnet weiter einen Höchstwert mit 6,8 % Tagesreichweite bei den 14- bis 49Jährigen. Mehr als 300.000 Hörerinnen und Hörer sind täglich bei FM4. Nach dem Prix Italia 2004 konnte FM4 2005 eine Silberne CCA-Venus, den Münchner Eyes & Ears-Award sowie einen Radiopreis der Erwachsenenbildung, diesmal für die SendungsInnovation „Doppelzimmer spezial“, gewinnen. Der Süddeutsche Verlag wählte für seine bahnbrechende Discothek „50 Jahre Rockmusik“ bewusst FM4 als Kooperationspartner. FM4 wird nach elf Jahren von Hörern und Medienpartnern als selbstverständlich und unverzichtbar angesehen. In der 2005 in deutschen Medien geführten Diskussion zum Thema Radio wurde FM4 immer wieder als Musterbeispiel eines sinnvoll um-

Community.

gesetzten öffentlich-rechtlichen Auftrags zur Förderung von Jugend- und Popkultur zitiert, der in Deutschland seinesgleichen suche. FM4 wird in der Beschäftigung mit junger, innovativer Popkultur Expertenstatus zuerkannt. Zugleich gilt FM4 – nicht nur im Musikbereich – als wichtigste Plattform und Info-Drehscheibe für die avancierte Szene des Landes. Mittlerweile hat sich unter den jungen Hörern, aber auch in der Szene eine eigene Kategorie „FM4-Musik“ entwickelt. Der niemals als „Format“ geplante FM4-Stil ist mittlerweile so akzeptiert, dass er tatsächlich als eigenes Format gehandelt wird. Zentrales Verbindungselement der Community-Ausrichtung ist die FM4Homepage (fm4.ORF.at), die Plattform für Diskurs, Debatte und Diskussion. Die FM4-Website (7 % RW, 250.000 regelmäßige User, mehr als 60 % Maturanten oder Studenten) wird von 80 % seiner User/innen täglich angesteuert. Schwerpunkte FM4-Soundpark: Der zuletzt mit dem Prix Italia und dem Radiopreis der Erwachsenenbildung ausgezeichnete FM4-Soundpark, die wichtigste Musik-Internetplattform des Landes, gab auch im vierten Jahr seines Bestehens wichtige Impulse zu Information, Austausch, Contests, Showcases bis hin zur Veranstaltung „Replay“, die im Rahmen des Gedankenjahres 50 Jahre österreichische Popmusik reflektierte. Ab Mai vereint das „Festival-Radio“ die besten alternativ program-

mierten Festivals des Landes und lebt die Freiluft-Stimmung on und off air mit. Highlights waren das größte Open Air Mitteleuropas, das „Aerodrom“ am Wiener Neustädter Flugfeld, die FM4Bühne beim Wiener Donauinselfest, die Wiesen-Arena mit ihren vielen Festivals und natürlich das zweitägige FM4-Frequency am Salzburgring. FM4 ist bei diesen Events sowohl Medienpartner als auch Berichterstatter. Weitere Schwerpunkte waren LiveSessions im RadioKulturhaus (z. B. mit Element of Crime), die nationale Filmszene, der zukunftsweisende ITBereich, junge Literatur, die über den FM4-Contest „Wortlaut“ Beachtung erfährt, die Kooperation mit wichtigen Festivals (Diagonale, Ars Electronica, steirischer herbst, Viennale) oder Insti­ tutionen (MQ, mica, Amadeus), der Protest-Song-Contest (mit dem Rabenhof ), die täglichen Tagebuch-Enthüllungen von Stermann & Grissemann oder im Mai 05 die ÖH-Wahlen mit FM4 als erstverwertendem Berichterstatter sowie die Verfeinerung von TalkFormaten wie dem „Doppelzimmer spezial“, für das Elisabeth Scharang mit dem Radiopreis der Erwachsenenbildung ausgezeichnet wurde. Events und Produktionen Zum Zwecke einer adäquaten und für das kritische FM4-Publikum nicht allzu aufgesetzten Bekanntmachung arbeiten die FM4-Kreativabteilung und FM4-Marketing eng zusammen und gewinnen so überproportional viele Preise: zuletzt einen internationalen Award für den neuen FM4-Kinospot


ORF-Radioinformation: Kompetenz für Hörer/innen. oder wieder einmal eine Venus für einen selbst produzierten Radiospot. Neben dem Geburtstagsfest in der Wiener Arena, zwei BundesländerTouren im Mai und November und einem Gastspiel in München, die alle hervorragend besucht und somit auch ein hervorragender Schnittpunkt zwischen FM4 und dem Publikum waren, gab es 2005 einige Ton- und Bildträger-Veröffentlichungen: die Sound Selections 12 und 13, eine „Sunny Side Up“-CD und die „10 Jahre FM4“-DVD. Dazu kommen – wie jedes Jahr – neue FM4-Plakate und andere Nettigkeiten aus dem FM4-Shop.

Information (HD 1) Die ORF-Radioinformation (Chefredakteur: Mag. Karl Amon) ist in Ö1 mit täglich acht Journalen, neun Nachrichtensendungen und den Spezialformaten „Journal-Panorama“, „Europajournal“ und „Saldo“ präsent. Als innovativer Off-Air-Event hat die neue Streitgespräch-Reihe „Im Klartext“ mit Moderatorin Gabi Waldner viele Politikinteressierte ins RadioKulturhaus gelockt, der „Beitrag zur Streit-Kultur“ fand auch als „Ö1-Extra“ einen Sendeplatz. Journalistisch war 2005 außerordentlich ereignisreich: Die Folgen des Tsunami, das Erdbeben in Pakistan, der Hurrikan „Katrina“, der New Orleans verwüstete, Überschwemmungen in Österreich. Politisch dominierten der Terroranschlag in London, die Radikalisierung der iranischen Politik, der israelische Rückzug aus dem Gaza-Streifen, der Machtwechsel in Deutschland, die gescheiterten EU-

Verfassungsreferenden in Frankreich und den Niederlanden, das grüne Licht für Beitrittsgespräche mit der Türkei und der weitere wirtschaftliche Aufstieg Chinas und Indiens. Schwerpunkte in Österreich waren vor allem die Landtagswahlen in der Steiermark, dem Burgenland und Wien und die Spaltung des freiheitlichen Lagers. Die Rolle der Ö1-Berichterstattung als innen- und wirtschaftspolitisches Leitmedium unterstreicht die Tatsache, dass die Exklusivberichte der Journale 800 Mal in der Austria Presseagentur zitiert und von vielen Zeitungen übernommen wurden. Das Jahr 2005 prägte die Arbeit der Regionalradio-Nachrichten vor allem durch zahlreiche Wahlen: Neben den Landtagswahlen gab es Gemeinderatswahlen in der Steiermark, in Vorarlberg und in Niederösterreich, Wirtschaftskammer- und ÖH-Wahlen sowie die Bundestagswahl in Deutschland. Der Tod von Papst Johannes Paul II., die Wahl von Papst Benedikt XVI. und die Sommer-Hochwasserkatastrophen waren weitere Herausforderungen für die Regionalnachrichten. Zu den größten Herausforderungen für die aktuelle Berichterstattung im Hitradio Ö3 gehörten 2005 die großen Naturkatastrophen: Die Folgen des Tsunami, das Erdbeben in Pakistan und die Zerstörung von New Orleans. Im Jänner war Ö3 durch eigene Reporter in den Tsunami-Regionen Thailand und Sri Lanka vertreten, auch aus Pakistan und New Orleans haben Ö3-Reporter berichtet. Anlässlich des Todes von Papst Johannes Paul II. im April und der Hoch-

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„Ö3-Wundertüte“ zu Gunsten von „Licht ins Dunkel“: Robert Kratky, Daniela Zeller, Ö3-Senderchef Georg Spatt

Im Juni startete Ö3 die erste PodcastingPlattform Österreichs.

FM4 feierte seinen 10. Geburtstag mit Hörerinnen und Hörern.


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wasserkatastrophe in mehreren österreichischen Bundesländern im August hat sich Ö3 einmal mehr als Österreichs Informationsradio erwiesen. Weitere Schwerpunkte der Berichterstattung waren die Ski-Weltmeisterschaft in Bormio, die deutsche Bundestagswahl sowie die Landtagswahlen. Ö3 war bei allen Wahlen mit eigenen Reportern präsent und berichtete umfassend in mehrstündigen Sondersendungen. Im September startete die Ö3-Nachrichtenredaktion die Produktion täglicher Nachrichten-„Podcasts“, also eigener Journale, die als MP3-Files über die Ö3-Homepage aus dem Internet heruntergeladen werden können. Der Ö3-Nachrichten-„Podcast“ wurde auf Anhieb der erfolgreichste NachrichtenPodcast Österreichs. Täglich 1,85 Mio. Leser/innen verzeichnet der ORF TELETEXT, auf das News-Paket werden täglich etwa 7,5 Mio. Zugriffe registriert. Im Jahr 2005 wurden (nur auf das News-Paket der Seiten 101 bis 153) mehr als 2,7 Mrd. Zugriffe verzeichnet, das ist eine Steigerung um 22 % gegenüber dem Spitzenjahr 2004. Neue Höchststände kann auch das Ö1-Inforadio melden. Das junge Medium hat Zuwachsraten von deutlich mehr als 100 % und wächst rasant weiter. Derzeit hat es etwa 250.000 Zugriffe monatlich. Der Schwerpunkt liegt weiterhin auf der Abbildung der Ö1-Journale, Nachlesen und Nachhören ist ein erfolgreiches Konzept des Ö1-Inforadios.

Hören.

Wissenschaft, Bildung, Gesellschaft (HD 2) Die Hauptabteilung Wissenschaft, Bildung, Gesellschaft (Leitung: Dr. Martin Bernhofer) produziert mehr als 30 Sendungen pro Woche für Ö1 und durchschnittlich 40 aktuelle Berichte für die Journale und Nachrichtensendungen der ORF-Radios. Im Jänner starteten zwei neue Sendereihen: Im „Ö1 Gesundheitsmagazin“ wird dem wachsenden Interesse an Medizin- und Gesundheitsthemen mit vielfältigen Schwerpunktangeboten begegnet, ergänzend dazu gibt es Dossiers auf oe1.ORF.at. „Betrifft: Geschichte“ präsentiert anschaulich erzählte Geschichten über Geschichte: Im Mittelpunkt stehen Personen, Epochen und Hintergründe, vom Bau der Pyramiden bis zu den Umbrüchen des 20. Jahrhunderts. Im „Weltjahr der Physik 2005“ wurden in dem groß angelegten Programmschwerpunkt „Projekt: Einstein“ die Person des Physikers, seine großen Theorien, sein philosophisches Weltbild und sein wissenschaftliches Erbe gewürdigt. Der im RadioKulturhaus veranstaltete Einstein-Science-Event „Leidenschaftlich neugierig“ wurde zu einem großen Publikumserfolg. Der zweite große Schwerpunkt war dem Gedankenjahr 2005 gewidmet. Die auch als CD produzierte Serie „50 Jahre Staatsvertrag – 50 österreichische Reflexionen“ wurde als Spezialprojekt im „Radiokolleg“ ausgestrahlt, ergänzt durch zahlreiche Beiträge im „Salzburger Nachtstudio“, den „Dimensionen“, der aktuellen

Wissenschaft und science.ORF.at. Im Rahmen des „Europäischen Jahres der politischen Bildung“ war die HD 2 Medienpartner der „Aktionstage“ und der Auftaktkonferenz über „Demokratiebildung in Europa. Herausforderungen für Österreich“. In Kooperation mit dem Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien wurde ein Programmschwerpunkt zum Thema „1945 erinnern“ gestaltet. Im August fanden die von Ö1/HD 2 mit veranstalteten Alpbacher Technologiegespräche zum Thema „Forschung, Entwicklung, Produktion – eine globale Neuordnung der Standorte“ statt – mit mehr als 800 Teilnehmern die erfolgreichste Veranstaltung des Europäischen Forums. Im Rahmen der ersten „Langen Nacht der Forschung“ gestaltete die HD 2 einen Schwerpunkt zum Thema „Sicherheit“ und war damit in der ORFWissenschaftslounge auf dem Wiener Heldenplatz präsent. Weitere Off-AirVeranstaltungen: „Hochschulpolitisches Forum“, das „Ernst-Mach-Forum“, die Enquete „Ohne Barrieren?“ und ein Science-Event zum Thema „Umwelt und Risiko“.


Am Puls der Gegenwart. Kultur (HD 3) Auch 2005 gestaltete die Hauptabteilung Kultur (Leitung: Prof. Alfred Treiber) einen wesentlichen Teil des Ö1-Programms. Musikredaktion Mehr als die Hälfte des Programms von Ö1 entsteht in der Musikredaktion. Auch 2005 gab es neben der Vermittlung des internationalen Musikgeschehens mehrere Schwerpunkte, z. B. die „Musik der Republik“ mit der Sendereihe „Aus Burg und Oper – Ein Rückblick auf die letzten 50 Jahre“. Zum wöchentlichen Operntermin gab es zehn Live-Übertragungen aus der Wiener Staatsoper, darunter das Festkonzert „50 Jahre Wiedereröffnung“. Im Jazz-Bereich wurden wichtige internationale Festivals in Österreich wahrgenommen, in der Sparte Alte Musik die erfolgreiche CD-Reihe fortgesetzt. Besonderes Highlight war die Probenarbeit von Nikolaus Harnoncourt zu Georg Friedrich Händels „Messias“ mit der anschließenden Gesamtaufführung. Im europäischen Raum außergewöhnlich ist das Engagement von Ö1 bei zeitgenössischer Musik – sowohl mit Konzerten des RSO als auch z. B. mit dem ORF-Musikprotokoll beim steirischen herbst. Schwerpunkte waren Kurt Schwertsik und Otto M. Zykan gewidmet. Ein besonderes Ereignis 2005 war die Einladung und Durchführung der „Tribune des Compositeurs“ des International Music Council unter Beteiligung internationaler Radiostationen.

Aktuelle Kultur Zur aktuellen Kultur zählen Kulturbeiträge in den Journalen, die Sendungen „Kultur aktuell“, „Kulturjournal“, „Leporello“, „Im Künstlerzimmer“, „Opernwerkstatt“, „Synchron“ sowie „gehört.gewusst. Das Ö1 Kulturquiz“. Höhepunkte der Berichterstattung stellten 2005 neben den kulturpolitischen Entwicklungen und kulturellen Ereignissen im In- und Ausland vor allem die Salzburger Festspiele, die Kunstbiennale in Venedig und große internationale Filmfestivals dar. Diagonal – Radio für Zeitgenossen „Diagonal“ beleuchtete 2005 die Krisenregion Tschetschenien und die ehemalige Krisenregion Südtirol, porträtierte die Städte Buenos Aires, Manchester, Ankara, Las Vegas und Barcelona, befasste sich mit den Themen Steuern, Rauchen und Erdöl und porträtierte jeweils zwei Stunden lang den Propheten Mohammed, die Philosophin Hannah Arendt und den TV-Inspektor Columbo.

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Ö1 ist Mitveranstalter der erfolgreichen Alpbacher Technologiegespräche.

Michael Kerbler „Im Gespräch“ mit Künstlerin Valie Export

Im Gespräch Schwerpunkt der Redaktion „Im Gespräch im Gedankenjahr“ waren historische Gespräche mit „Großen Österreicherinnen und Österreichern“. Bemerkenswerte Gäste waren Kardinal Christoph Schönborn, Valie Export, Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb, Albert Speer jun. und Hirnforscher Wolf Singer. Feature & Feuilleton Zur Redaktion Feature und Feuilleton gehören die Featureleisten „Hörbilder“

Die CD-Edition „Österreich ist frei“ erschien anlässlich des Gedankenjahres.


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und „Tonspuren“, die Büchersendung „Ex libris“, das Reisemagazin „Ambiente“, die Kabarettreihen „Contra“ und „Kabarett direkt“, die Sendung „Heimspiel“ und die vorwiegend der Wiedergabe von Veranstaltungen gewidmete Sendereihe „Ö1 extra“. Das vom ORF koproduzierte Hörbild über den elsässischen Autor Conrad Winter wurde im September 2005 mit dem Prix Italia ausgezeichnet. Mit der Hörspielabteilung hat die Featurer­edaktion 2005 eine neue Veranstaltungsreihe im KlangTheater gestartet: Unter dem Titel „Im Zauberberg“ werden ein Mal im Monat Hörspiele oder Features – oft als Vorpremiere – öffentlich aufgeführt. Zum elften Mal war Ö1 2005 mit einem hochkarätigen Kabarettprogramm beim Donauinselfest vertreten und sendete drei Abende live aus dem gut besuchten Ö1-Kulturzelt. Literatur und Hörspiel Im Hörspielbereich gab es im Jahr 2005 26 Neuproduktionen. Besondere Highlights waren die mehrteiligen Hörspielbearbeitungen der Romane „Die Wolfshaut“ von Hans Lebert, „Rot und Schwarz“ von Stendhal und „Silentium!“ von Wolf Haas. Im Rahmen der „Langen Nacht des Hörspiels“ wurde eine Hörspielfassung von Thomas Bernhards „Holzfällen“ zum „Hörspiel des Jahres“ gekürt, Maria Happel wurde als „Schauspielerin des Jahres“ geehrt. Erstmals fand 2005 ein Kurzhörspiel-Wettbewerb statt: Es gab 175 Einsendungen aus dem deutschen Sprachraum, 19 der

Dialog.

besten Arbeiten wurden gesendet. Als Beitrag zum Gedankenjahr 2005 wurde jeden Monat ein Hörspiel aus dem Jahr 1955 gesendet. „Du holde Kunst“ feierte als älteste Sendereihe ihren 60. Geburtstag. Umfangreichster Programmbeitrag war die zweite Staffel von Robert Musils „Mann ohne Eigenschaften“ in 63 Folgen, gelesen von Wolfram Berger. Kunstradio – Radiokunst Das „Kunstradio“ feierte im Jänner den 1.000.042. Geburtstag der Kunst, wobei Künstler rund um den Globus den vom französischen Fluxuskünstler Robert Filliou ins Leben gerufenen Art‘s Birthday mit unterschiedlichen Beiträgen on site, on line und on air würdigten. Das Kunstradio koordinierte nicht nur das Live-Netzwerk dieses , Abends, es feierte den Art s Birthday von 22.00 bis 24.00 Uhr auch live in Ö1. Diese Live-Sendung wurde über den Satelliten ASTRA und im Format 5.1 ausgestrahlt.

Religion (HD 4) Der Beginn des Jahres war in der Hauptabteilung Religion (Leitung: Kurt Lauermann) geprägt vom langen Leiden und vom Tod des Papstes Johannes Paul II. am 2. April 2005. Papstbegräbnis, Konklave und Wahl des deutschen Kardinals Joseph Ratzinger zum Papst – als Benedikt XVI. – prägten im Programm der HD 4 die weiteren Wochen. Seine erste Auslandsreise führte Benedikt XVI. im Sommer zum Weltjugendtag nach Köln. Auch darüber wurde in allen Sendern, von Ö1 über Ö3 bis

FM4, umfangreich berichtet. Der „Adlimina-Besuch“ der österreichischen Bischöfe in Rom und die Erinnerung an „40 Jahre Zweites Vatikanisches Konzil“ waren weitere Schwerpunkte im katholischen Bereich. Der Evangelische Kirchentag in Hannover im Sommer stand im Mittelpunkt der internationalen Bezüge im protestantischen Segment, wie überhaupt der Ökumene auch 2005 große Beachtung geschenkt wurde. Ein Exklusivinterview mit dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios I., belegt dies. Berichte über die erste österreichweite Imamenkonferenz in Wien und ein religiöser Türkei-Schwerpunkt rundeten das Thema Islam ab. Im Gedankenjahr 2005 produzierte die ORF-Religion auch die Sonderreihe „Der Staat und die anerkannten Kirchen und Religionsgesellschaften“, in der alle staatlich anerkannten Glaubensgemeinschaften zu Wort kamen.

Produktionsgruppe Spezialprogramme (HRO) Konsumentenberichterstattung im Internet (help.ORF.at), in der Sendung „help“ und Beiträge in den Journalen sowie das Kinderprogramm „Rudi, der rasende Radiohund“ zählen ebenso zu den Bereichen der Produktionsgruppe Spezialprogramme (Leitung: Rainer Rosenberg) wie die Sendereihen „Ganz Ich – Wohlfühlen mit Österreich 1“ – hier werden Aspekte des „guten und gesunden“ Lebens in den Mittelpunkt gestellt –, „Moment


RadioKulturhaus als Treff­p­unkt für Publikum und Künstler. – Leben heute“, das vor allem die Aspekte des Miteinanders in modernen Zeiten behandelt, die Porträtreihe „Menschenbilder“, die interessante Lebensläufe in den Mittelpunkt stellt, und „Von Tag zu Tag“, wo Hörerinnen und Hörer zu aktuellen Themen selbst Stellung nehmen können. Die Sendeleiste auf der Mittelwelle, Radio 1476, für alle autochthonen österreichischen Volksgruppen bewährt sich, speziell durch die Mitarbeit junger Volksgruppenangehöriger. Die Sendungen wurden mit Kultur- und Gesprächsveranstaltungen im RadioKulturhaus ergänzt. Bei den Mittelwellensendungen stechen die in Zusammenarbeit mit dem Bildungsministerium entstehenden Schülerradiosendungen hervor sowie die konsequente Integrationsarbeit von „Radio Afrika“ und „Freak-Radio“. In Zusammenhang mit Lehrveranstaltungen an der Universität Wien sind 2005 zahlreiche zusätzliche Sendungen von Studierenden entstanden. Radio 1476 ist also ein äußerst sinnvoller Platz für Experimente und Innovationen, die langfristig allen ORFRadioprogrammen zugute kommen.

Radio Österreich 1 International Seit 1. Juli 2003 ist der Auslandsdienst des ORF neu strukturiert. Seither wird auf Kurzwelle das Programm Ö1 ausgestrahlt, das damit weltweit zur Stimme Österreichs wurde. Der vom österreichischen Publikum in einem hohen Ausmaß angenommene Programmmix aus Information, Kultur, Musik, Literatur, Bildung, Wissenschaft und Religi-

on erreicht über die Grenzen hinaus Auslandsösterreicher/innen sowie ein an Österreich interessiertes globales Publikum im früheren Umfang von ROI. Das Informationsangebot in englischer Sprache wurde über das derzeitige Ö1-Programm hinaus erweitert und um spanischsprachige Nachrichten ergänzt.

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RadioKulturhaus 2005 konnte das RadioKulturhaus (Leitung: Mag. Christiane Goller-Fischer) mit rund 420 Veranstaltungen seinen Leistungsumfang ausbauen und die Besucherauslastung steigern. Die Publikumsresonanz sowie mehr als 1.000 Erwähnungen in den wichtigsten Printmedien des Landes, davon 410 redaktionelle Beiträge, bestätigen die Programmphilosophie des RadioKulturhauses. Neben seiner Funktion als Veranstaltungsort fungiert das RadioKulturhaus zudem als Programmschmiede fürs Radio. Mehr als zwei Drittel der Veranstaltungen werden in Ö1 gesendet. Zudem werden die Veranstaltungsmitschnitte für CD-Produktionen genutzt. 2005 waren es eine DVD für Kinder unter dem Titel „Tacamino“ und acht CDs, darunter „Wings – Gulda symphonisch“. Darüber hinaus agiert das Radio Kulturhaus als Servicestelle für tägliche Backstage-Führungen. Im Jahr 2005 haben mehr als 6.300 Besucher/ innen das Funkhaus besichtigt. Veranstaltungshöhepunkte waren 2005 „El Quijote – Cantante y sonante“ zum 400. Geburtstag von Cervantes’

Die zwölfte „Lange Nacht des Hörspiels“ im RadioKulturhaus

Donauinselfest: die norwegische Sängerin Rebekka Bakken im Ö1-Kulturzelt

Versteigerung der Ö1-Geige: Violinistin Cornelia Löscher mit Käufer Douglas Anderson


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Großer Andrang bei den Veranstaltungen des RadioKulturhauses

Hans Platzgumer trat im Rahmen der neuen Reihe „Live@RKH“ auf.

Großwerk mit der Flamenco-Legende Vicente Soto, das „3. Wiener Gitarrefestival“, das „Vienna Writers’ Festival“, die „Gulda Birthday Party“ u. a. mit Benjamin Schmid und Roland Batik, ein Liederabend mit Soile Isokoski, Konzerte mit Ramón Valle, Gerardo Núñez und Carmen Cortés u. v. a., Talkreihen mit Gästen wie Neil Shicoff, Christoph Schlingensief, Simone Young, Christine Nöstlinger oder Peter Weck. Im Herbst startete die neue Streitgespräch-Reihe „Im Klartext“ mit Gästen wie Andreas Khol und Josef Cap bzw. Alexander Van der Bellen und Heinz-Christian Strache. Weiters fanden Jazznächte, Matineen mit zeitgenössischer Musik, die neue Reihe „Live@RKH“ mit Konzerten der österreichischen Klubszene, Lesungen mit Peter Turrini, Otto Schenk, Karlheinz Hackl u. v. m. statt. Im Bereich des Marketings gelang es mit einem neuen frischen Design – vom Programmmagazin „HEIMspiel“ über Inserate, Plakate, Flyer bis zur neuen Vorteilskarte –, junge, urbane Zielgruppen anzusprechen, unter Berücksichtigung der bestehenden Klientel. Auch neue, zielgruppenexakte Medienkooperationen („thegap“, „WIENER“) haben zum Erfolg des RadioKulturhauses beigetragen.

RSO Wien 2005

2005 war eines der erfolgreichsten Jahre für das RSO Wien und Chefdirigent Bertrand de Billy.

Orchester.

Für das Radio-Symphonieorchester Wien (Leitung: Dr. Haide Tenner) war 2005 eines der erfolgreichsten Jahre seit seiner Gründung. Die positive Resonanz bei Publikum und Presse bestätigt das hohe künstlerische Niveau des Orchesters unter Chefdirigent

Bertrand de Billy. Aus dem österreichischen Festspielgeschehen ist das RSO nicht wegzudenken: Konzerte bei den Salzburger Festspielen, den Wiener Festwochen, beim steirischen herbst, dem Klangbogen, Wien modern u. a. beweisen die Bandbreite des Repertoires. Gastspiele u. a. in Zagreb und Graz ergänzten die Aktivitäten neben Zyklen im Wiener Musikverein und im Wiener Konzerthaus. Highlights 2005 waren Olivier Messiaens „Turangalîla“-Symphonie bei den Salzburger Festspielen, die konzertanten Opern „Mathis der Maler“ von Paul Hindemith und „La Wally“ von Alfredo Catalani sowie „Fidelio“ und „Der Graf von Luxemburg“ im Theater an der Wien. Musikvermittlung für ein junges Publikum wurde mit der RadioKulturhaus-Reihe „Klassische Verführung“ und Orchesterproben für Kinder fortgesetzt. Bei „Christmas in Vienna“ präsentierte der ORF sein Orchester einem internationalen Fernsehpublikum. Bei den CD-Produktionen ist die 2005 fertig gestellte Gesamteinspielung der Symphonien von Egon Wellesz zu erwähnen, die international auf große Resonanz stieß, und eine CD mit Berlioz-Werken.


Kulturexport nach Europa. Kooperationen des ORF mit öffentlich-rechtlichen Spartenkanälen Internationale Partnerschaften des ORF mit 3sat, ARTE, BR-alpha und mit dem ZDF-Theaterkanal förderten auch im Jahr 2005 den österreichischen Kultur­ export nach Europa. Verantwortlich für die Kooperationen mit anderen öffentlich-rechtlichen Rundfunkveranstaltern ist die Hauptabteilung Planung und Koordination unter der Leitung von Wolfgang Lorenz. 3sat Im Jahr 2005 konnte 3sat den KaSatMA in Österreich um 0,1 % auf 1,5 % steigern. Der Vergleichswert in Deutschland und der Schweiz liegt bei 1,0 %. Der Partner ORF lieferte im Jahr 2005 rund 120.000 Minuten Programm aus Österreich zu, das sind rund 25 % Sendeanteil. Wie in den vergangenen Jahren hatte etwa die Hälfte des Programmangebots aus Österreich kulturelle Themen zum Inhalt, der Rest entfiel auf Informations- und Ratgebersendungen sowie anspruchsvolle Fiktion. Im Gedankenjahr sendete 3sat zahlreiche Dokumentationen, Fernseh- und Spielfilme sowie Live-Übertragungen. Einige der Programhöhepunkte waren Hugo Portischs Vierteiler „Die Zweite Republik – Eine unglaubliche Geschichte“, vier Teile der Dokumentation „Die Alliierten in Österreich“ von Andreas Novak, Robert Gokl und Tom Matzek, die Dokumentation „Die Sterne verlöschen nicht“ von Helene Maimann,

Felix Breisachs Kulturdokumentation „Wir sind so frei – Österreichische Kultur 1955–2005“, der Fernsehfilm „Heldenfrühling“ von Michael Lehmann, das „Konzert für Österreich“, das „Konzert für Europa“ sowie der „Festakt anlässlich 60 Jahre Zweite Republik aus dem Wiener Belvedere“. Zum Tod von Papst Johannes Paul II. und der darauf folgenden Wahl von Joseph Kardinal Ratzinger zum neuen Papst steuerte der ORF zwei Dokumentationen bei. In der Montags-Sendeleiste um 21.00 Uhr brachte 3sat dem europäischen Publikum in der siebenteiligen Serie „Was Sie schon immer über die EU wissen wollten“ die Mechanismen der Europäischen Union näher. In einer neuen Folge der Reihe „Intercity spezial“ führte der Schriftsteller Veit Heinichen – bekannt durch die Commissario-Laurenti-Romane – durch seine Wahlheimat Triest. Die von 3sat und ARTE koproduzierte Dokumentation „Schachmatt – Strategie einer Revolution“ beschäftigte sich mit der sowjetischen und amerikanischen Außenpolitik am Beispiel der Revolution in Rumänien. Susanne Brandstätters Film war bei zahlreichen internationalen Festivals nominiert und gewann den zweiten Preis in der Kategorie „Ereignis“ beim Kinoglaz/Movie Eye International Real Cinema and Television Festival in Tver (Russland). Weitere von 3sat mitproduzierte Dokumentationen und Dokumentarfilme waren „Mach, was deinem Nachbarn nicht gefällt“ (zum 65. Geburtstag von Christian Ludwig Attersee), „Passion Tanz“ (Impuls

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Regina Strassegger porträtierte in „Lichtblicke“ Sebastian Corti, Regionalleiter SOS-Kinderdörfer im Nahen Osten.

3sat erklärte, „Was Sie schon immer über die EU wissen wollten“.

Karl Markovics und Anna Margotti in „Die Schrift des Freundes“


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ARTE zeigte das Eröffnungskonzert der Salzburger Festspiele 2005 mit Thomas Hampson.

Auch die Krimireihe „Polt“ mit Erwin Steinhauer war in ARTE zu sehen.

ALPHA Österreich porträtierte die Historikerin Erika Weinzierl.

Tanz-Festival Wien), „Goya – Last und Leidenschaft“ (anlässlich der großen Goya-Ausstellung in Berlin und Wien) sowie der Dokumentarfilm „Schnelles Geld – Easy Money“ über obdachlose Jugendliche in Wien. Unter dem Motto „3sat spielt Schiller“ würdigte der Sender den 200. Todestag Friedrich Schillers mit zwei Thementagen am 1. Mai sowie am 3. Oktober. Darüber hinaus waren von Mai bis Oktober zahlreiche Theaterübertragungen und Opernaufführungen zu sehen. Höhepunkte waren die Burgtheaterinszenierung „Don Carlos, Infant von Spanien“ unter der Regie von Andrea Breth und die Verdi-Oper „Don Carlos“ aus der Wiener Staatsoper in erstmals gezeigter vollständiger französischer Urfassung unter der Leitung von Bertrand de Billy. Den Samstag-Hauptabend bespielt 3sat schon seit Anbeginn – gewissermaßen gegen den Trend – mit Theater-, Ballett- und Opernaufführungen. ORFBeiträge für diese Sendeleiste waren im Jahr 2005 die Operette „Gräfin Mariza“ von den Seefestspielen Mörbisch, die Volkstheaterinszenierung „Change“ anlässlich des Todes von Wolfgang Bauer, „Der eingebildete Kranke“ zum 75. Geburtstag von Otto Schenk sowie das Zaubermärchen „Der Bauer als Millionär“ von Ferdinand Raimund mit Erwin Steinhauer und Fritz Muliar in den Hauptrollen. Zum 200. Geburtstag von Adalbert Stifter standen „Der Schnitt durch die Kehle oder: Die Auferstehung des Adalbert Stifter“ von Kurt Palm, der Fernsehfilm „Kalkstein“ mit Josef Meinrad sowie die beiden Dokumentationen „Das Nach-

International.

sommerland“ und „Sanfte Sensationen – Auf den Spuren von Adalbert Stifter“ auf dem Programm. Anlässlich des 100. Geburtstags von Elias Canetti produzierte ORF/3sat die Dokumentation „Elias Canetti – Die Wiener Jahre“. Regina Strassegger porträtierte in der neuen sechsteiligen Sendereihe „Lichtblicke“ Menschen mit einem außergewöhnlichen Schicksal oder Lebensweg. ARTE Seit 1998 gibt es eine Kooperation des ORF mit dem deutsch-französischen Kulturkanal ARTE, seit April 2001 ist der ORF assoziiertes Mitglied von ARTE und damit in das institutionelle Leben der ARTE-Zentrale in Straßburg eingebunden. Wie schon im Vorjahr investierte ARTE auch im Jahr 2005 erhebliche Beträge in Koproduktionen mit dem ORF. Die Produktionen umfassten schwerpunktmäßig die Sparten Kultur, Religion, Wissenschaft und Zeitgeschichte. Für den ORF bietet die Kooperation mit ARTE die Chance, die Stimme Österreichs in Europa zu verstärken und vor allem auf dem von 3sat kaum berührten französischen Markt als Kulturproduzent aufzutreten. Hinzu kommt, dass ARTE in Frankreich neben der Satellitenausstrahlung auch terrestrisch angeboten wird und dementsprechend über eine große Seherschaft verfügt. Weiters ist ARTE – ebenso wie 3sat – europaweit über Kabel und Satellit empfangbar und somit für die an österreichischer Kreativität Interessierten in vielen Ländern zugänglich.


Inhaltlicher Mehrwert. ARTE kann in 2,27 Mio. österreichischen Haushalten empfangen werden. Das entspricht 70 % aller österreichischen TV-Haushalte. bzw. 79 % der Haushalte mit Kabel- und/oder Satellitenempfang. Im Jahr 2005 erreichte ARTE in Österreich einen KaSat-MA von 0,6 %. In Deutschland hatte ARTE im Jahr 2005 einen MA von 0,7 %, in Frankreich, wo der Sender auch terrestrisch empfangbar ist, einen MA von 3,5 %. 2005 wurde die Sendezeit von ARTE in zwei Schritten erweitert. Seit 2. April 2005 beginnt das Wochenendprogramm schon um 8.00 Uhr (bis dahin um 14.00 Uhr) und seit 10. Oktober beginnt das Programm an Werktagen bereits um 12.00 statt um 14.00 Uhr. ORF-ARTE-Koproduktionen Die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen ORF und ARTE im Bereich der Musikproduktionen wurde mit der Übertragung des Eröffnungskonzerts der Salzburger Festspiele 2005 fortgesetzt. Christian Thielemann dirigierte die Wiener Philharmoniker, auf dem Programm standen Richard Strauss’ „Don Juan“ und „Also sprach Zarathustra“ sowie Lieder, interpretiert vom amerikanischen Bariton Thomas Hampson. Eine intensive Zusammenarbeit gab es auch im Bereich Fernsehfilm. 2005 wurden zwei Produktionen gemeinsam realisiert: „Die Schrift des Freundes“, eine zugleich spannende und einfühlsame Literaturverfilmung von Fabian Eder nach dem gleichnamigen Roman von Barbara Frischmuth, sowie „Im

Reich der Reblaus“, ein Fernsehfilm von Harald Sicheritz über die Anfangsjahre der Zweiten Republik mit Nina Proll und Roland Düringer in den Hauptrollen. Darüber hinaus strahlte ARTE im April 2005 in einem Schwerpunkt alle vier gemeinsam mit dem ORF produzierten Teile der österreichischen Krimireihe „Polt“ mit Erwin Steinhauer in der Hauptrolle als Weinviertler Gendarmerieinspektor Simon Polt aus. Einen eigenen Themenabend widmete ARTE am 16. Jänner 2005 dem „Kaiserlichen Wien“. Gezeigt wurden die „Kultur-Universum“-Dokumentation „Hinter den Fassaden“, in der Maximilian Schell die Geheimnisse der Wiener Prachtstraße lüftete, die ebenfalls mit ARTE koproduzierte ORF-Dokumentation „Schönbrunn – Quelle der Schönheit“, in der das Schloss Schönbrunn aus ungewöhnlichen Perspektiven präsentiert wird, sowie der vom ORF koproduzierte, mehrfach preisgekrönte Spielfilm „Oberst Redl“ von István Szabó mit Klaus Maria Brandauer in der Hauptrolle. Im Bereich Dokumentarfilm/Dokumentationen gab es eine Zusammenarbeit beim Projekt „Watermarks – Weltklasse aus Wien. Die Schwimmerinnen der ‚Hakoah‘“. Im Mittelpunkt der Dokumentation „Speer gegen Speer“ stand die architektonische Neuinterpretation des Nürnberger Reichstagsgeländes des österreichischen Architekten Günther Domenig.

BR-alpha Die Kooperation des ORF mit dem TVSatellitenprogramm des Bayerischen Rundfunks besteht seit Juni 2000. Im Auftrag und auf Kosten des BR liefert der ORF jährlich rund 250 Stunden hochwertiges Programm für den bayerischen Bildungskanal. Montag bis Freitag von 21.00 bis 21.45 Uhr gibt es das ORF-Fenster in BR-alpha mit österreichischen Programmen, vor allem Dokumentationen. Das Programm besteht aus einem Mix aus Archivproduktionen, aktuellen Programmschöpfungen sowie eigens gefertigten Sendungen aus den Bereichen Wissenschaft und Bildung, Kunst, Kultur, Geschichte, Religion, Philosophie und Landeskunde. Der ORF nützt via BR-alpha einen zusätzlichen Distributionskanal zur Verbreitung seiner reichhaltigen Qualitätsprogramme. ALPHA Österreich erzeugt in einem affinen Special-Interest-Programmumfeld und in zielgruppenrelevanter Verbreitungsweise inhaltlichen Mehrwert und verstärkt damit die Bemühungen des ORF um die Ausstrahlung eines anspruchsvollen Programmangebots in Zeiten veränderter medialer Nutzungsgewohnheiten und zunehmender Segmentierung. Neben seinen Aktivitäten bei 3sat, ARTE und dem ZDF-Theaterkanal erbringt der ORF mit seiner Kooperation mit BR-alpha eine zusätzliche öffentlich-rechtliche Leistung. ALPHA Österreich kann über die Satelliten ASTRA 1C (analog) und ASTRA 1H (digital) europaweit und zunehmend via Kabel empfangen werden.

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Informationen im Internet gibt es unter der Adresse magazine.ORF.at/alpha. Neue Sendereihen 2005 stärkte der ORF sein Programmprofil in BR-alpha durch die Entwicklung und Etablierung von vier neuen, eigens produzierten Sendereihen: „ALPHAart – Manager/innen als Künstler“ porträtiert einmal monatlich engagierte, im Berufsleben erfolgreiche Persönlichkeiten, die durch ihre künstlerische Praxis einen kreativen Ausgleich finden. „Bahnorama“, die neue Eisenbahnsendung in ALPHA Österreich, bringt ein Mal monatlich Dokumentationen über historische und moderne Schienenfahrzeuge und zeigt darüber hinaus die schönsten Bahnstrecken Österreichs. „Im Jahreskreis – mit Miriam Wiegele“ ist das monatliche Naturheilkundemagazin in ALPHA Österreich. „TaMaMu-Café – Tanz-Malerei-Musik – mit Katherina Puschnig und Roman Scheidl“ zeigt im 14-Tage-Rhythmus, jeweils Donnerstag von 21.35 bis 21.45 Uhr, originelle Spielereien der Multimediakünstler Puschnig und Scheidl. ALPHA Österreich-Neuproduktionen 2005 produzierte die ALPHA ÖsterreichRedaktion mehr als 80 Dokumentationen in der Länge von 45 Minuten für das ORF-Programmfenster: Porträtiert wurden u. a. „Christoph Wagner – Der Gastrosoph“, „Rupert Riedl – Zum 80. Geburtstag“, „Ilse Aichinger“, „Erika Weinzierl – Zum 80. Geburtstag“ sowie der „Koch des Jahrtausends – Eckart Witzigmann“. Im Bereich Wissenschaft

Präsenz.

und Bildung entstanden u. a. die Dokumentationen „Die Schöpfung – Vergangenheit und Zukunft des Universums“, „Die Österreichische Akademie der Wissenschaften“, „Alternativen, die sich rechnen – 25 Jahre alternativer Nobelpreis“ sowie „60 Jahre Forum Alpbach“. An Kunst- und Kulturdokumentationen gab es u. a. „Von Bach bis Reger – Johannes Lenius spielt auf der Walcker-Orgel in der Wiener Votivkirche“, „Vom Charme des Makels – Offen anders sein – Ein Projekt der Johannes-Kepler-Universität Linz“ (Amputierte Menschen in der Kunst), „Versteinerte Angst – Der Wiener Narrenturm“, „Romani in Vindobona – Die Römer in Wien“, „Der geschmiedete Himmel – Die Himmelsscheibe von Nebra“. ZDF-Theaterkanal Seit dem Jahr 1999 gibt es eine Kooperation des ORF mit dem ZDF-Theaterkanal. Der ORF verzichtet im Rahmen dieser Kooperation auf die Abgeltung der bei ihm liegenden Produzentenrechte und wird vom ZDF im Gegenzug als Partneranstalt ausgewiesen. Der ORF hilft auch bei den Verhandlungen mit österreichischen Theaterveranstaltern und kooperiert via 3sat fallweise als Einbringer von Originalproduktionen.

Humanitarian Broadcasting Humanitarian Broadcasting, unter Jörg Ruminak, ist die Leitungszentrale für „Licht ins Dunkel“ und „Nachbar in Not“. Sie koordiniert und administriert ebenso soziale Anliegen und Kampagnen abseits der beiden erfolgreichen Fund-Raising-Aktionen, die zu ORFMarken geworden sind. Auch Prüfung der Ansuchen, Abnahme und Platzierung der Sozialspots gehören dazu. Im Jahr 2005 wurden mehr als 500 nicht kommerzielle TV-Spots von insgesamt 23 karitativen oder kirchlichen Organisationen geschaltet. Darüber hinaus fallen auch die ORF-Telefonhilfe für Kinder und Jugendliche, „147 – Rat auf Draht“, sowie die Bestimmungen des Jugendschutzes in den ORF-Programmen in die Zuständigkeit der Abteilung. Seit November 2005 bietet „Rat auf Draht“ mit rataufdraht.ORF. at auch im Internet Hilfestellung an. Von Oktober bis Dezember 2005 lief in Zusammenarbeit mit „147“ die von „Die Kriminalisten“ initiierte Kampagne „Finger weg!“ zur Enttabuisierung und Sensibilisierung des Themas sexueller Missbrauch an Kindern. 2005 wurde wieder die „Wahl der Freiwilligen“ – eine vom Bundesministerium für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz durchgeführte Aktion zur Stärkung der Freiwilligenarbeit in Österreich – durch Spotschaltungen unterstützt. Humanitarian Broadcasting verlieh auch den „Greinecker Seniorenpreis“ für vorbildliches Engagement im Bereich Seniorenarbeit.


Soziales Engagement: Der ORF hilft helfen. Licht ins Dunkel Die Aktion „Licht ins Dunkel“ fand 2005/2006 zum 33. Mal statt – davon zum 28. Mal im ORF-Fernsehen am Heiligen Abend. 5,6 Mio. € erbrachte die mehrstündige „Licht ins Dunkel“-Show, durch die Peter Rapp und Alfons Haider führten. Die Auftaktsendung am 30. November 2005, „Ist da jemand? – Ein Benefizabend für ,Licht ins Dunkel‘“, wurde zum zweiten Mal von Barbara Stöckl präsentiert und lukrierte mehr als 750.000 €. Auch „Sport am Sonntag“, „Willkommen Österreich“, „Seitenblicke“, alle ORFLandesstudios, die Radioprogramme Ö1, Ö3 und FM4, ORF.at und ORF TELETEXT unterstützten die Aktion. Insgesamt lukrierte „Licht ins Dunkel“ 10,1 Mio. € für behinderte Kinder und Familien mit Kindern in sozialer Not. Im Vorjahr wurde 3.417 Familien mit 10.091 Kindern durch „Licht ins Dunkel“-Soforthilfen in Höhe von 2,1 Mio. € geholfen. Insgesamt wurden in allen Bundesländern 421 Behinderten- und Sozialhilfeprojekte gefördert. Nachbar in Not Im Jahr 2005 ereigneten sich weltweit große Naturkatastrophen, die auch „Nachbar in Not“ auf den Plan riefen. Für die Opfer des Tsunami, der am 26. Dezember 2004 weite Küstenbereiche der Länder Südostasiens verwüstet hatte, startete die Hilfsaktion „Nachbar in Not – Die Flutkatastrophe“. Im Informations- und Programmbereich stellten sich Sendungen wie „Willkommen Österreich“, das „Weltjournal“, „help tv“, aber auch der „Silvester-

stadl“ und das „Neujahrskonzert der Wiener Phlharmoniker“ in den Dienst der Hilfe. Am 12. Jänner 2005 widmete ORF 2 den Opfern der Flutkatastrophe einen „Aktionstag“. Innerhalb weniger Monate stieg das Spendenbarometer auf 32 Mio. € und machte die Aktion zur finanziell bisher erfolgreichsten. Im Sommer 2005 wurde „Nachbar in Not“ abermals aktiv, um den Opfern der wiederholt vom Hochwasser heimgesuchten Länder Rumänien und Bulgarien zu helfen. „Nachbar in Not – Flut in Osteuropa“ erzielte rund 530.000 €. Am 8. Oktober 2005 ereignete sich im Grenzgebiet von Pakistan und Indien das schlimmste Erdbeben seit 100 Jahren. Wieder einmal war das „Nachbar in Not“-Netzwerk mit der Hilfsaktion „Erdbeben in Südasien“ schnell einsatzbereit und mit Hilfsmaßnahmen zur Stelle. 5,2 Mio. € erreichte der Spendenstand bis zum Dezember 2005, insgesamt wurden bisher 5,8 Mio. € gespendet. ORF-Hochwasserhilfe Als im August 2005 anhaltende Regenfälle vor allem in den Bundesländern Tirol und Vorarlberg verheerende Schäden anrichten, starteten die ORFStudios in Tirol, Vorarlberg und Niederösterreich gemeinsam mit lokalen Partnern Spendenaktionen. Abermals gaben die Österreicher mehr als vier Mio. €.

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„Licht ins Dunkel“ wurde 2005 bereits zum 33. Mal durchgeführt.

Bundespräsident Dr. Heinz Fischer, Schirmherr von „Licht ins Dunkel“, am Spendentelefon

Benefizkonzert des Volksopern-Symphonieorchesters für Tsunami-Opfer in Indien



Die ORFLandesstudios


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ORF-Landesstudios Die ORF-Landesstudios mit ihrem umfangreichen Angebot in Radio, Fernsehen und im Onlinebereich sowie mit ihren vielfältigen Off-Air-Aktivitäten sind Ausdruck eines gelebten Föderalismus als eines der Grundprinzipien des ORF. Information, Service, Kultur, Unterhaltung und spezielle Volksgruppenangebote zählen zu den wichtigsten Dienstleistungen. Mit ihrem Engagement, mit ihrer Nähe zum Publikum und ihrer Kreativität tragen die neun Landesstudios ganz wesentlich zum Gesamterfolg des ORF bei. Im Fernsehen zählt die Sendung „Bundesland heute“ – deren 5.000. Ausgabe im Juni ausgestrahlt wurde – zu den erfolgreichsten Fernsehprogrammen des ORF. Im Jahr 2005 erreichte „Bundesland heute“ pro Tag durchschnittlich 1,26 Mo. Seher/innen und einen MA von 64 %. Eine besondere Herausforderung nicht nur für das Fernsehen, sondern für alle Medien der Landesstudios waren im vergangenen Jahr die Landtagswahlen in der Steiermark, im Burgenland und in Wien, die Gemeinderatswahlen in Niederösterreich, der Steiermark und in Vorarlberg sowie die Überschwemmungen in weiten Teilen Österreichs. Einen prominenten Rang im Programmangebot der Landesstudios nahm das Gedankenjahr 2005 ein, einer der Höhepunkte war der von den Landesstudios gestaltete „Ein Tag Österreich“ am 15. Mai von 8.00 bis 19.00 Uhr in ORF 2. Einige Wochen davor, am 6. April 2005, feierte „Österreich-Bild“, die er-

folgreiche Dokumentationsserie der ORF-Landesstudios, den 30. Geburtstag. Weitere Beiträge zum nationalen Fernsehangebot sind „Erlebnis Österreich“, „Mei liabste Weis“, „Klingendes Österreich“, „Frühschoppen“, „Wenn die Musi spielt“, „Alpen-Donau-Adria“ und „Land und Leute“. Ein Herzstück der ORF-Radioflotte sind die ORF-Regionalradios: Im Jahr 2005 konnten die ORF-Regionalradios ihre starke Marktposition voll behaupten. Fast 2,7 Mio. Österreicher/innen ab zehn Jahren, das entspricht im Jahresdurchschnitt einer TRW von 36,9 %, zählten 2005 zur täglichen Hörerschaft der ORF-Regionalradios. Die ORF-Regionalradios konnten mit 38 % den hohen MA des Vorjahrs halten. In der Zielgruppe, den Österreicherinnen und Österreichern ab 35 Jahren, zählt – mit einer TRW von 48,5 % – fast jede/r Zweite zum täglichen Publikum der ORF-Regionalradios. Bei einem MA von 49 % widmete die Zielgruppe der über 35Jährigen auch 2005 wieder die Hälfte der täglichen Gesamtradiohördauer den ORF-Regionalradios. Im Onlinebereich punkten die ORFLandesstudios durch Information und Service und erreichen damit über die Grenzen der Bundesländer und Österreichs hinaus zahlreiche Auslandsösterreicher und an Österreich interessierte User/innen. Die ORF-Landesstudios trugen auch 2005 wesentlich zur adäquaten Berücksichtigung der in Österreich lebenden Volksgruppen bei. Der ORF bietet in seinen Hörfunk- und Fernsehprogrammen, mit dem Online-Angebot volksgruppen.

Kulturträger.

ORF.at und in ORF TELETEXT ein vielfältiges Angebot für die sechs Volksgruppen, für die ein Volksgruppenbeirat besteht, das sind die burgenlandkroatische Volksgruppe, die slowakische, die slowenische, die tschechische, die ungarische und die Volksgruppe der Roma. Mit dem im März 2004 in Kärnten gestarteten Radio DVA-AGORA, einer Kooperation zwischen dem ORF und der AKO Lokalradio GmbH, wurde das Engagement des ORF für die Volksgruppen bedeutend erweitert. Eine Studie des Fessel-GfK-Instituts im Jahr 2005 ergab, dass Radio DVA-AGORA hohe Akzeptanz in der slowenischen Volksgruppe in Kärnten genießt. 60 % der befragten Kärntner Sloweninnen und Slowenen hören (fast) täglich Radio DVA-AGORA, weitere 24 % nutzen zumindest ein Mal pro Woche dieses slowenischsprachige Radioangebot. Über die programmlichen Leistungen hinaus fungieren die Landesstudios als wesentliche Kulturträger ihrer Regionen bei Veranstaltungen wie den Haydn-Tagen in Eisenstadt, dem Ingeborg-Bachmann-Preis in Klagenfurt, dem Grafenegger Advent, der Reihe „Treffpunkt Kultur“ des Landesstudios Oberösterreich und der Ökumenischen Sommerakademie in Stift Kremsmünster, den Rauriser Literaturtagen sowie den „Festspielnächten“ in Salzburg, der styriarte und dem steirischen herbst, dem Festival der Alten Musik in Innsbruck, den Reihen Kulturfrühling und Kulturherbst des Landesstudios Vorarlberg oder den Wiener Festwochen.


Gelebter Föderalismus. ORF-Landesstudio Burgenland Das ORF-Landesstudio Burgenland, unter der Leitung von Landesdirektor Karlheinz Papst, konnte in Radio, Fernsehen und im Onlinebereich seine Position als größtes Medienunternehmen des Burgenlandes festigen und ausbauen. Radio Information, Service, Kultur, Unterhaltung und Musik sind die Bausteine des Erfolgs von Radio Burgenland. In der Kernzielgruppe 35+ konnten sowohl RW als auch MA auf hohem Niveau gehalten werden (56 % MA im 2. Halbjahr 2005). Die Nähe zu den Hörerinnen und Hörern und ihren Bedürfnissen war und ist oberstes Anliegen in der Programmgestaltung von Radio Burgenland. Inhaltlicher Schwerpunkt in der Information, im Flächen- und im Volksgruppenprogramm war das Gedankenjahr, betont wurden dabei spezifisch burgenländische Aspekte. Historische Beiträge, aktuelle Berichte über Festveranstaltungen, Porträts von Burgenländerinnen und Burgenländern standen auf dem Programm. Ein weiterer Schwerpunkt war die Reihe „Zehn Jahre Ziel-1-Gebiet“. Fernsehen Die lokale Fernsehsendung „Burgenland heute“ lag auch im Jahr 2005 im Spitzenfeld der Regionalsendungen. Besonders erfreulich waren auch die Zuseherzahlen bei den Sonderproduktionen „Österreich-Bild“ und „Erlebnis Österreich“. Eine besondere Herausfor-

derung war der Schwerpunkttag „Ein Tag Österreich“ am 15. Mai, in dessen Rahmen sich das Burgenland in allen sprachlichen und kulturellen Facetten präsentierte. Positionen, Programme, Porträts und die intensive Berichterstattung rund um die Landtagswahl waren Schwerpunkt der Berichterstattung im Herbst. Internet Als trimediales Medium setzte das Landesstudio Burgenland auf den kontinuierlichen Ausbau des Angebots im Internet. Ständig steigende Zugriffszahlen auf burgenland.ORF.at beweisen, dass das Internet weiter an Bedeutung gewinnt. Die Site verzeichnete bis zu 1,8 Mio. Page-Impressions pro Monat. Volksgruppen Die Sendungen für die burgenländischen Volksgruppen in BurgenlandKroatisch, Ungarisch und Roman sind integraler Bestandteil des Programmangebots in allen drei Medien. Das Gedankenjahr 2005 wurde zum Anlass genommen, die jüngere Zeitgeschichte in den burgenland-kroatischen Gemeinden in einer mehrteiligen Dokumentation darzustellen. Neben der muttersprachlichen Versorgung der Volksgruppen bleibt der integrative Programmansatz ein wesentliches Element. Über volksgruppenrelevante Themen wird darüber hinaus in allen Sendeleisten berichtet. Das mehrsprachige TV-Magazin „Servus, Szia, Zdravo, Del tuha“ trägt diesem integrativen Programmansatz besonders Rechnung.

Erfolgreiche Partnerschaften Das ORF-Landesstudio Burgenland versteht sich im Sinne des öffentlichrechtlichen Auftrags als Partner der Kulturschaffenden und Kulturveranstalter. Zahlreiche Kulturevents im Land – wie die Seefestspiele Mörbisch, die Schlossspiele Kobersdorf, die Burgspiele Güssing, die Haydntage Eisenstadt, das Jazzfest Wiesen und auch kleinere Veranstaltungen – wurden intensiv promotet und erhielten breiten Raum in der Berichterstattung. Der „Kulturherbst 2005“ im Funkhaus Eisenstadt als Plattform für junge Künstler stand unter dem Motto „Die Kunst des Genießens“. Ein Fixpunkt im jährlichen Veranstaltungskalender war auch 2005 der „Advent im Schloss Kittsee“. Die „Radio Burgenland Sommerfeste“ und die „Guten Morgen Wanderungen“ mit bis zu 1.500 Menschen pro Veranstaltung sind bereits zur Tradition geworden.

Kultur aus dem Burgenland: „Die lustige Witwe“ mit Margarita De Arellano und Harald Serafin

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Landesstudio Kärnten Das ORF-Landesstudio Kärnten, unter der Leitung von Landesdirektor Dr. Willy Mitsche, konnte auch im Jahr 2005 das Publikum mit seinem umfangreichen Angebot überzeugen. Radio Radio Kärnten konnte seine Marktführerposition in Kärnten festigen. In der Hauptzielgruppe der über 35-Jährigen betrug der MA 59 %, im Vergleich zu 2004 war das eine Steigerung um 2 %. Fernsehen „Kärnten heute“, mit einem MA von 76 % die meistgesehene BundesländerRegionalsendung, berichtet täglich über Kärntner Ereignisse in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft, Sport und Chronik. Zumindest ein Mal pro Woche gibt es in der Rubrik „Servus, Srec˘no, Ciao“ einen Blick über die Grenze zu den Nachbarn in Slowenien und Friaul – Julisch-Venetien. Die Sendung „Treffpunkt Kärnten“ wurde 2005 36 Mal am Samstag um 17.05 Uhr in ORF 2 ausgestrahlt. Die österreichweit einzigartige Talk-Show kommt beim Publikum sehr gut an und erreicht einen durchschnittlichen MA von mehr als 50 %. Weitere Produktionen aus dem ORFLandesstudio Kärnten waren zwei „Narrisch guat“- und fünf „Wenn die Musi spielt“-Sendungen, zahlreiche Ausgaben von „Österreich-Bild“ und „Erlebnis Österreich“, Sondersendungen wie „Wo man singt ...“ und eine Gedenksendung zur Volksabstimmung am 10. Oktober.

Online Die von der Kärntner Online-Redaktion gestalteten Seiten unter kaernten. ORF.at verzeichneten laut AIR 2. Welle 2005 (15. September bis 15. Dezember) 250.000 Unique Visits, d. h. sieben Prozent der regelmäßigen österreichischen Internetnutzer/innen über 14 Jahren haben dieses Angebot „in den letzten vier Wochen“ besucht. 83.000 davon kamen aus Kärnten, 167.000 aus den anderen Bundesländern. Im vergangenen Jahr gab es einen Relaunch der Seiten aus dem Landesstudio, die aktuellen Sites wurden dem Design der Panorama-Seiten angepasst. Die Qualität der Videoübertragungen von „Kärnten heute“ wurde optimiert. Volksgruppenprogramm Eine vom ORF in Auftrag gegebene Umfrage innerhalb der slowenischen Volksgruppe ergab eine hohe Zufriedenheit mit dem im Jahr 2004 eingeführten ganztägigen slowenischsprachigen Radioprogramm Radio DVA-AGORA, eine Kooperation zwischen der AKO Lokalradio GmbH und dem ORF. Acht Stunden dieses slowenischen Vollprogramms werden täglich von der slowenischen Redaktion des ORF-Landesstudios Kärnten beigesteuert. Für das Programm von Radio Kärnten produziert die slowenische Redaktion ebenfalls mehrere slowenischsprachige Sendungen. Jeden Sonntag wird die slowenischsprachige Fernsehsendung „Dober dan, Koros˘ka“ ausgestrahlt. Auch diese Sendung wird von der slowenischen Redaktion des Landesstudios gestaltet.

Volksgruppen.

Tage der deutschsprachigen Literatur Bereits zum 29. Mal gingen 2005 die „Tage der deutschsprachigen Literatur“ mit der Vergabe des IngeborgBachmann-Preises über die Bühne, 3sat übertrug live. An vier Tagen und in insgesamt 25 Sendestunden konnte sich Klagenfurt einem internationalen Publikum als Literaturhauptstadt präsentieren. Den Bachmann-Preis 2005 erhielt der Deutsche Thomas Lang. Veranstaltungen Großer Beliebtheit erfreuen sich die Off-Air-Veranstaltungen des ORF-Landesstudios Kärnten, zum Beispiel die „Radio Kärnten Ski- und Wandertage“. Mehr als 7.500 Besucher waren beim „Festival der Chöre“ in Pörtschach, der Reinerlös dieser Veranstaltung kam zur Gänze „Licht ins Dunkel“ zugute. Auch die „Lange Nacht der Museen“ war wieder ein Publikumsmagnet, erstmals waren neben der Landeshauptstadt auch Bezirksstädte dabei.

Der deutsche Autor Thomas Lang erhielt für die Erzählung „Am Seil“ den IngeborgBachmann-Preis 2005.


Erfolgssendung „Bundesland heute“. Landesstudio Niederösterreich Das ORF-Landesstudio Niederösterreich, unter der Leitung von Landesdirektor Norbert Gollinger, konnte im Jahr 2005 Marktanteile und Tagesreichweiten bei Radio und Fernsehen auf hohem Niveau halten und teilweise sogar ausbauen. Radio Radio NÖ erreichte laut Radiotest im 2. Halbjahr 2005 einen MA (10 plus) von 30 % (2004: 28 %); die Tagesreichweite lag bei 29 %. Kleine Adaptionen des Sendeschemas haben veränderten Hörergewohnheiten Rechnung getragen: Das erste „Niederösterreich-Journal“ wird bereits um 6.00 Uhr gesendet, das „Radiocafé“ am Nachmittag wurde um eine Stunde verlängert. Das Zielgruppen-Angebot im Abendprogramm wurde mit „Für immer jung – die schönsten Evergreens“, „Vielstimmig“ mit Chören aus Niederösterreich und „Natur.Erlebnis.Jagd“, aber auch mit Zusammenfassungen der monatlichen „Kremser Kamingespräche“ ausgebaut. Dem Jubiläumsjahr waren Reihen wie „Zeitzeugen“ und „Tagebuch 4555“ gewidmet, weitere Schwerpunkte gab es mit „15. Mai 1955“, „50 Jahre Wiedereröffnung Staatsoper“ sowie zu den großen Ausstellungen „Österreich ist frei“ auf der Schallaburg und „Lauter Helden“ am Heldenberg. Spezial- und Spendenkampagnen hatten die Renovierung der Basilika Maria Taferl, Initiativen gegen den Drogenmissbrauch und zur Verhütung

von Bränden zum Thema. Während der Sommermonate wirkte in der Nachmittagsfläche täglich ein Publikumsgast aktiv an der Programmgestaltung mit. Zahlreiche Konzerte – vom Neujahrskonzert in Baden bis zum Grafenegger Advent – wurden live bzw. als Aufzeichnung ausgestrahlt. Fernsehen Die tägliche aktuelle Berichterstattung in „Niederösterreich heute“ hatte im Jahresdurchschnitt täglich jeweils 193.000 Seher/innen, um 6 % mehr als im Jahr davor. Der MA in Niederösterreich lag bei 56 %. Schwerpunkt neben den Bereichen Politik, Chronik, Kultur, Wirtschaft, Service und Sport waren die Jahre 1945 bis 1955. Umfassend wurde von den Gemeinderatswahlen im März aus dem Funkhaus St. Pölten mit Außenstellen in allen Landesvierteln berichtet. Anlässlich des Jubiläums 50 Jahre Staatsvertrag wurde das Festkonzert des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich mit Rudolf Buchbinder und dem Arnold Schoenberg Chor im Festspielhaus St. Pölten aufgezeichnet. Die „Sommertour“ besuchte 100 Orte und stellte deren Freizeitangebote vor. Dabei wurde auch aus Nachbarregionen jenseits der Grenze berichtet. Jeden Freitag präsentierten Prominente ihr „Lieblingsplatzerl“ in Niederösterreich. Für das nationale Programm wurden – neben aktuellen Beiträgen – vor allem Filme für „Österreich-Bild am Sonntag“ (u. a. „Kronprinz Rudolf“, „Glaubt an dieses Österreich“, „Zeit-

reise Heldenberg“) und „Erlebnis Österreich“ (z. B. „100 Jahre Skilauf“, „Basilika Maria Taferl“ und „25 Jahre Mainstreet“) gestaltet. Im Landesstudio wird auch das Landwirtschaftsmagazin „Land und Leute“ produziert. Aufgezeichnet wurden „Moisasurs Zauberfluch“ von den Raimundspielen Gutenstein und einzelne Programme der Ybbsiade. Internet Neben dem weiteren Ausbau der Informations- und Serviceangebote wurde das Live-Stream-Angebot beibehalten: Radio Niederösterreich kann rund um die Uhr weltweit im Netz gehört werden. Darüber hinaus stehen die aktuellen Ausgaben der „Niederösterreich-Journale“ sowie von „Niederösterreich heute“ auf Abruf zur Verfügung. Über Internet ist auch – neben der telefonischen Hotline – der direkte Zugang zum 2005 neu installierten Publikumsservice des ORF Niederösterreich gegeben.

Ferdinand Raimunds „Moisasurs Zauberfluch“ mit Christian Futterknecht und Erika Mottl

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Landesstudio Oberösterreich Priorität der aktuellen Information, Publikumsnähe in den Moderationen und Programmen und konsequente Präsenz auf dem gesamten Markt waren auch im Jahr 2005 die Grundsätze für alle drei Medien des ORF-Landesstudios Oberösterreich, unter der Leitung von Landesdirektor Dr. Helmut Obermayr. Das ORF-Landesstudio Oberösterreich konnte seine starke Position auf dem Markt festigen. Radio Trotz zunehmender Konkurrenz steigerte Radio Oberösterreich die RW und den MA. Rund 450.000 Hörer/innen im Sendegebiet und ein MA von 31 % in der Bevölkerung ab zehn (Radiotest, 2. Halbjahr, Montag bis Sonntag) bedeuten eine Steigerung gegenüber dem Jahr 2004, obwohl im Herbst 2005 im oberösterreichischen Zentralraum ein neuer Mitbewerber in den Markt eingetreten ist. In der Zielgruppe 35 plus ist Radio Oberösterreich mit 41 % MA im 2. Halbjahr unumstrittener Marktführer. Schwerpunkt im Kulturbereich war der 200. Geburtstag von Adalbert Stifter, dem unter anderem ein Wochenende einschließlich einer im Radio übertragenen „Langen Nacht des Adalbert Stifter“ gewidmet war. Die Linzer Klangwolken im Rahmen der Ars Electronica und Veranstaltungen der ORF-Reihen „Treffpunkt Neue Musik“, „Treffpunkt Literatur“ und „Studio 21“ im Rahmen des Brucknerfestes fanden in Konzertmitschnitten ihren Niederschlag.

Fernsehen „Oberösterreich heute“ hatte 2005 mit durchschnittlich 203.000 Seherinnen und Sehern im Bundesland einen MA von 60 %. Höhepunkt der Fernsehproduktion war die inhaltliche Federführung bei „Ein Tag Österreich“, der großen ganztägigen Live-Sendung aller Landesstudios am Jubiläumstag der Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrags. Lokale TV-Live-Sendungen wurden zum Linz-Marathon und weiteren aktuellen Anlässen gestaltet. Unter den Dokumentationen der Reihen„Österreich-Bild“ und „Erlebnis Österreich“ fanden eine Darstellung des umstrittenen Brauchtums des Vogelfanges im Salzkammergut, eine Sendung über „Legenden der Volksmusik“, aber auch das wirtschaftliche Thema „Die Papiermacher an der Traun“ besonderes Interesse. Im Kulturbereich sind ein „Österreich-Bild“ über Adalbert Stifter und die Dokumentationen über den Prix Ars Electronica und das Festival Ars Electronica hervorzuheben. Von Dezember 2005 bis März 2006 gab es in 500 oberösterreichischen Haushalten den Versuch eines digitalen Fernsehangebots für Kabelhaushalte (DVB-C). Das Studio Oberösterreich liefert dafür eine Aufbereitung der Sendung „Oberösterreich heute“. Online Das Online Angebot des ORF-Landesstudios Oberösterreich ist mit österreichweit 370.000 Usern pro Monat (Quelle: AIR, 2. Welle 2005) das meistgenutzte oberösterreichische Angebot.

Ein Tag Österreich.

Die Hälfte der Unique Visitors kommt dabei aus anderen Bundesländern. Auf ooe.ORF.at kann seit mehr als drei Jahren „Oberösterreich heute“ on demand abgerufen werden. Veranstaltungen Das ORF-Landesstudio Oberösterreich ist bei allen wichtigen Veranstaltungen in der Region Partner oder Mitveranstalter. Das gilt für den Linz-Marathon ebenso wie für die Linzer Klangwolken oder die Ars Electronica. Besonders erfolgreich haben sich auch die Wandertage mit bis zu 4.000 Teilnehmern entwickelt. Die Serie „Treffpunkt Kultur“, die Ökumenische Sommerakademie, (Volks-)Musikantentage, das ORF-Friedenslicht aus Bethlehem sind Markenzeichen des Landesstudios geworden und erfreuen sich überaus großer Akzeptanz.

Der elfjährige Jürgen Lengauer holte das ORF-Friedenslicht aus Bethlehem.


Kulturelle Impulsgeber. Landesstudio Salzburg 2005 war für das ORF-Landesstudio Salzburg, unter der Leitung von Dr. Hubert Nowak, ein besonders erfolgreiches Jahr. Radio Salzburg konnte den MA gegenüber dem Vorjahr neuerlich wesentlich steigern, „Salzburg heute“ den hohen MA stabil halten, im Internet wurden sehr starke Zuwächse bei den Zugriffen verzeichnet. Unter den Programmschwerpunkten ist insbesondere eine Interviewserie zu nennen, die mit prominenten Gesprächspartnern einen Beitrag zum Gedankenjahr 2005 geleistet hat. Radio Radio Salzburg hat im Vergleich zu 2004 in allen Altersgruppen dazugewonnen. Der Spitzenwert wurde in der Kernzielgruppe (35+) erzielt: in beiden Halbjahren erreichte der MA 54 % (2004: 52 %). Gleichfalls auf hohem Niveau liegt die TRW des Senders – sie beträgt 52,7 %. Nicht nur in der Kernzielgruppe hat Radio Salzburg seine Marktposition gestärkt, sondern auch bei den Hörerinnen und Hören ab zehn Jahren ist der MA gegenüber 2004 um fünf Prozentpunkte auf 42 % gestiegen. In der Zielgruppe 14–49 wurde der MA von 20 % auf 28 % ausgebaut. Es ist Radio Salzburg gelungen, durch den Ausbau der lokalen und regionalen Information noch mehr lokale Kompetenz zu erreichen, mehr Service anzubieten und durch gezielte Off-AirVeranstaltungen seinen Ruf als d a s Salzburger Radio zu stärken.

Fernsehen Die Sendung „Salzburg heute“ konnte 2005 einen MA von 68 % erzielen (Erwachsene 12+ in Salzburg) und damit das hohe Niveau von 2004 halten. Beherrschende Themen im Informationsbereich waren das Hochwasser in Mittersill, die Olympia-Abstimmung in Stadt und Land sowie die anschließende Bewerbung für die Spiele 2014, die Lawinensituation mit Sperren in Pinzgau und Pongau sowie die Diskussion um die Grünlanddeklaration in der Stadt Salzburg. Das Gedankenjahr 2005 fand im ORF-Landesstudio Salzburg seinen Niederschlag in einer besonderen Gesprächsserie. Prominente Persönlichkeiten aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Publizistik haben in der Reihe „Ausgesprochen österreichisch“ Einblick in die persönlich erlebte Geschichte der Zweiten Republik und auch in ihre persönliche Lebensgeschichte gewährt. Die Interviews vor Publikum wurden von Oktober bis Dezember in BR-alpha und in ORF 2 lokal gesendet. Weiters produziert das Landesstudio zahlreiche nationale Sendungen wie „Klingendes Österreich“ mit Sepp Forcher und den „Fernseh-Frühschoppen“. Online Die Zugriffe auf das Internetangebot des Landesstudios erreichten neue absolute Rekordwerte: 2005 wurden auf der Nachrichtenseite salzburg.ORF.at 15 Mio. Page-Impressions (2004: 14,5 Mio.) verzeichnet. Auf der Nachrichtenseite, der Landesstudio-Website,

der Wetterseite und den Sonderseiten wurden insgesamt 24,8 Mio. Zugriffe (2004: 21,8 Mio.) registriert. Veranstaltungen und Aktionen Gemeinsam mit dem Salzburger Landestheater wurde wieder die „Klangmeile 2005“ durchgeführt. Weiters war das ORF-Landesstudio Salzburg Partner und Mitveranstalter bei den „Rauriser Literaturtagen“ sowie bei den „Goldegger Dialogen“. Die Freilicht-Opernabende „Siemens Festspielnächte“ in der Altstadt wurden von Salzburgern und Touristen wieder begeistert aufgenommen. Unbestrittener Höhepunkt war die zeitversetzte Übertragung der „La Traviata“. Jahr für Jahr besuchen mehr als 30.000 Opernliebhaber diese ORF-Veranstaltungen, die mit dem Partner Salzburger Festspiele, unterstützt von Siemens, durchgeführt werden.

Die „Siemens Festspielnächte“ in Salzburg wurden begeistert aufgenommen.

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Landesstudio Steiermark Das ORF-Landesstudio Steiermark, unter der Leitung von Landesdirektor Mag. Dr. Edgar Sterbenz, hat im Jahr 2005 in einer verschärften Konkurrenzsituation seinen Erfolgskurs als trimedialer Programmanbieter fortgesetzt. Radio Laut Radiotest (2. Halbjahr 2005) ist Radio Steiermark mit einem MA von 51 % in der Kernzielgruppe 35+ und mit 39 % in der Altersgruppe 10+ überlegener Marktführer im Land. In der Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen lag Radio Steiermark mit 22 % MA weit vor den kommerziellen Mitbewerbern. Ausschlaggebend für diesen Erfolg sind die konsequente Programmweiterentwicklung, die hohe Informationskompetenz sowie die Pflege traditioneller Markenzeichen wie Volksmusik, Kunst und Kultur, Literatur und Lebenshilfe. Fernsehen „Steiermark heute“ hat mit durchschnittlich 179.000 Seherinnen und Sehern pro Tag und einem MA von 62 % das hohe Niveau des Vorjahres behauptet. TVSchwerpunkt war – so wie im Radio – die umfassende Information über die steirischen Gemeinderatswahlen im März und die Landtagswahl im Oktober. Als Beitrag zum Gedankenjahr 2005 strahlte das ORF-Landesstudio Steiermark die 41-teilige Dokumentation „ZEIT.GESCHICHTEN“ aus, die Weltgeschichte zwischen 1938 und 1955 im

regionalen Kontext zusammenfasste. Die in „Erlebnis Österreich“ und im „Österreich-Bild“ gezeigten steirischen Produktionen erzielten Reichweiten von bis zu 643.000 Seherinnen und Sehern. Ein TV-Ereignis von besonders hoher Qualität war der „Carmen“-Schwerpunkt anlässlich der styriarte-Produktion von Andrea Breth und Nikolaus Harnoncourt im Juli. Online Das Angebot von steiermark.ORF.at erreicht österreichweit 363.000 regelmäßige Internetnutzer (laut AIR 2. Welle 2005). Durchschnittlich wurden 2,5 Mio. Page-Impressions pro Monat verzeichnet. Erfolgreich war im Juli 2005 der Relaunch der Newsseite, auf der bis Jahresende 3.300 News-Storys und zusätzlich mehr als 1.000 Beiträge für das Magazin „Immer gut drauf“ produziert worden sind. Kulturträger und Kulturveranstalter Als Kulturveranstalter hat das ORFLandesstudio Steiermark mehrfach Akzente gesetzt. Mit acht Kammerkonzerten im Rahmen der „Eggenberger Schlosskonzerte“ leistete das Landesstudio wiederum einen hochkarätigen Beitrag zum Kulturleben. Weitere Veranstaltungen waren sieben Vernissagen in der „Funkhausgalerie“, der „Steirische Literatursommer“ mit vier Lesungen, die „Lange Nacht der Museen“, das „musikprotokoll“, gemeinsam mit Ö1 und dem steirischen herbst, sowie das kurzfristig organisierte Benefizkonzert „Artists for Asia“,

Vor der Haustür.

eine Initiative zu Gunsten der Flutopfer nach der Tsunami-Katastrophe in Südostasien. Merchandising und Aktionen Gewinnspiele, Konzerte, Aktivtage und andere Veranstaltungen unter der Ägide des Landesstudios mobilisierten Tausende Menschen. Sechs Kinopremieren begeisterten Kunden und Kooperationspartner. 120.000 Broschüren „Servus die Radln – Radtouren in der Steiermark“ und „Nordic Walking mit Wim Luijpers“ fanden reißenden Absatz. Bei der Aktion „Kindersicher unterwegs“ konnte das Landesstudio mit 362 Schulen und mehr als 34.000 Schülerinnen und Schülern einen neuen Teilnehmerrekord verzeichnen. Der Kundendienst beantwortete mehr als 20.000 schriftliche, telefonische und persönliche Anfragen, versandte rund 7.000 Sendungsbeiträge und Rezepte und stellte für die Hörer/ innen und Seher/innen mehr als 1.000 Sendungskopien her.

Nikolaus Harnoncourt dirigierte „Carmen“ bei der styriarte 2005.


Information, Service, Unterhaltung. Landesstudio Tirol Das ORF-Landesstudio Tirol, unter der Leitung von Landesdirektor Mag. Robert Barth, setzte im Jahr 2005 den Weg der Publikumsorientierung fort und konnte in seinen drei Medien weiterhin seine starke Marktposition festigen. Radio In der Kernzielgruppe hörte jede/r zweite Tiroler/in regelmäßig ORF-Radio Tirol. Die RW betrug bei Personen ab 35 Jahre 51 %, der MA 47 %. Auch bei der Gesamtbevölkerung (10+) ist ORF-Radio Tirol weiterhin mit großem Abstand der regionale Marktführer. Dem Gedankenjahr wurde mit einer Beitragsserie und Sondersendungen von Diskussionsrunden mit Zeitzeugen, Politikern und Historikern Rechnung getragen. Das Kultur-Service brachte mehr Tipps und Aufführungs-Rezensionen in den Morgensendungen. Fernsehen Die Berichterstattung über die Hochwasserkatastrophe mit zahlreichen Live-Außenstellen und Informationen über die ORF-Tirol-Spendenaktion „Tiroler helfen Tirolern“, die mehr als 2,3 Mio. € für die Betroffenen erbrachte, bildete im August den Schwerpunkt in allen Programmen – natürlich auch in „Tirol heute“. Kurz darauf bildete das Hubschrauberunglück in Sölden eine weitere Herausforderung in der Berichterstattung. Zusätzlich zu den aktuellen „Südtirol heute“-Sendungen sind die wöchentliche Produktion „Bilder aus Südtirol“

für 3sat, die Berichterstattung zu den Gemeinderatswahlen und eine Serie über Bergwandern hervorzuheben. Die Jubiläumssendung „5 Jahre Südtirol heute“ fand am 2. Mai statt. Im nationalen Fernsehen erreicht „Mei liabste Weis“ mit der traditionellen Volksmusik die Zielgruppe optimal, die Live-Sendung am Samstagabend lud in die Wildschönau/Tirol nach Kurzschwarza/Niederösterreich und nach Pfatten/ Südtirol. Bei den Produktionen für „Österreich-Bild“ standen mit Hannes Schneider als Ski- und Max Reisch als ReisePionier zwei bekannte Persönlichkeiten im Mittelpunkt. Die Feiertags-Dokumentation am 1. November war dem aufwendig restaurierten Kenotaph Kaiser Maximilians in der Innsbrucker Hofkirche gewidmet. Der Bogen an Produktionen für „Erlebnis Österreich“ spannte sich von „Sagen aus den Alpen“ bis zum „Radelparadies Lienz“. tirol.ORF.at Neben den aktuellen Nachrichten bot tirol.ORF.at als besonderes Service den Lawinenwarndienst und Tourentipps. Spezielle Ratgeber zu den Themen Gesundheit, Geld, Recht, Pflanzen, Kultur- und Freizeittipps wurden online gestellt. Veranstaltungen/Produktionen Großes Publikumsinteresse konnte das ORF Tirol kulturhaus im Landesstudio bei den 77 Veranstaltungen – darunter Theatervorstellungen, Lesungen, Konzerte, Live-Hörspiele, Vorträge, Diskussionen und Vernissagen – mit durchschnittlich

mehr als 100 Besucherinnen und Besuchern pro Termin verzeichnen. Neben den vielen Kulturveranstaltungen wie den Festwochen der Alten Musik wurde auch die Landesausstellung „Das Hotel“ unterstützt. Bei der Alpinen Ski-WM in Bormio war der Tirol-Berg wieder ProduktionsZentrale und beliebtester Treffpunkt für Sportler, Betreuer und prominente Besucher. Beim Gewinnspiel „ORF Tirol Skispaß“ konnten wieder Tausende Tiroler/innen tageweise kostenlos Ski fahren. Mit Stars der volkstümlichen Musik feierte das ORF-Landesstudio Tirol das 30-Jahr-Jubiläum der Sendung „Mit Musik ins Wochenende“ beim Gauder Fest im Zillertal. Bei den Freunden der Volksmusik kamen besonders der „Radio Tirol Almtag“ und der „Blasmusikpreis“ an. Großer Beliebtheit erfreuten sich wieder die Benefizgala zu Gunsten körperbehinderter Menschen und das Radio-Tirol-Stimmenfest mit vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Landesstudios auf der Bühne.

„Mei liabste Weis“ mit Franz Posch erreicht die Zielgruppe optimal.

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Landesstudio Vorarlberg Das ORF-Landesstudio Vorarlberg, unter der Leitung von Landesdirektor Dr. Wolfgang Burtscher, konnte im Jahr 2005 seine Position als Dienstleister für das Publikum ausbauen. Radio Radio Vorarlberg ist bei der Gesamtbevölkerung (Radiotest 2. Halbjahr 2005) mit 43 % MA unangefochtener Marktführer, die TRW wurde auf 41,8 % gesteigert. Damit hören an Werktagen 137.000 Vorarlberger/innen ihren Sender. Bei der eigentlichen Zielgruppe 35+ liegt der MA bei 55 %. Neben einem Ausbau der Servicemeldungen (Wetter, Verkehrssituation) wurde der volkstümliche Musikanteil durch Spezialsendungen und zusätzliche lokale „Frühschoppen“ ausgebaut. Einer der Höhepunkte war die vierstündige Live-Übertragung eines Benefizkonzerts mit Popmusikern zu Gunsten der Hochwasseropfer. Fernsehen „Vorarlberg heute“ kam 2005 auf einen MA von 74 %, dies ist eine Steigerung um zwei Prozentpunkte. Die tägliche RW stieg auf 20,5 %. Die Live-Berichterstattung wurde mit 23 Einstiegen aus allen Landesteilen ausgebaut, Schwerpunkte waren die Gemeinderatswahlen im Frühjahr und die Hochwassersituation im August. Die Weihe des neuen Feldkircher Bischofs Elmar Fischer wurde im Sendegebiet ebenso übertragen wie das Jubiläumskonzert des Symphonieorchesters Vorarlberg. Ereignisse wie der größte Faschingsumzug Westöster-

reichs und die Eröffnung der Bregenzer Festspiele wurden in ORF 2 bundesweit übertragen. Online Erneut erhöht hat sich die Akzeptanz des Onlineangebots. vorarlberg.ORF.at erreichte zuletzt 231.000 User/innen pro Monat (AIR, 2. Welle 2005) sowie 16,8 Mio. Page-Impressions. Ein ständig aktualisierter Tabellenservice über alle Amateur-Fußball-Ligen weist an jedem Wochenende mehr als 10.000 Zugriffe auf. Veranstaltungen Im Mittelpunkt standen der „Kulturfrühling“ und der „Kulturherbst“ (20.000 Besucher/innen, 86 Veranstaltungen) sowie acht Diskussionsveranstaltungen („Bürgerforum“) in allen Regionen. Der 2002 begonnene MundARTpop/rockWettbewerb wurde erneut ein großer Publikumserfolg, die Szene wird durch ständige Präsenz im Radioprogramm, CD-Produktionen und weitere Auftrittsmöglichkeiten gefördert. CD-Produktionen/Konzertmitschnitte Bei den Bregenzer Festspielen wurden die Oper „Maskerade“ von Carl Nielsen und fünf Konzerte aufgezeichnet, die zwölf Konzertmitschnitte von der Schubertiade Schwarzenberg wurden von zahlreichen europäischen Stationen übernommen. Aufgezeichnet wurden Konzerte des Symphonieorchesters Vorarlberg, des Feldkirch-Festivals und kleinerer Kulturveranstalter, insbesondere mit Werken zeitgenössischer

Erfolgsmarken.

Komponisten. Das Landesstudio produzierte, zum Teil auch als Koproduzent, dreizehn CDs, darunter Ludwig van Beeth­ovens „Die Geschöpfe des Prometheus“ mit dem Symphonieorchester Vorarlberg, Dirigent Christoph Eberle und Michael Köhlmeier als Erzähler. Marketingaktionen Radio-Aktionen zu verschiedenen Themen fanden auch in Marketingaktionen ihren Niederschlag (Verteilung von Skihelmen und Verkehrssicherheitspaketen, Licht-Messungen für Autofahrer). Mit dem „Hitfahrplan“ (gemeinsam mit den ÖBB) wurde eine wochenlange Präsenz an Schauplätzen wie Regionalzügen und Bahnhöfen erzielt. Die „Milchstraße“ brachte eine vierwöchige Präsenz auf sämtlichen Milchpackungen der „Vorarlberg-Milch“ und hohe Aufmerksamkeit in allen Bevölkerungsschichten. Die Aktion „Learn & Win: Karriere über eine Lehre“ wurde zum vierten Mal mit großem Erfolg durchgeführt.

Carl Nielsens Oper „Maskerade“ bei den Bregenzer Festspielen 2005


Qualitätssendungen für ganz Österreich. Landesstudio Wien Im Jahr 2005 konnte das ORF-Landesstudio Wien, unter der Leitung von Landesdirektorin Dr. Brigitte Wolf, seine Position auf dem am härtesten umkämpften Medienmarkt Österreichs festigen. Radio Radio Wien konnte seine Position im äußerst dicht besetzten RegionalradioMarkt der Bundeshauptstadt gegenüber 2004 ausbauen. In der Altersgruppe 10+ stieg die TRW im Vergleich zum 2. Halbjahr 2004 von 15,7 auf 17, 6 %, in der Zielgruppe der Personen zwischen 14 und 49 sogar von 13,0 auf 18,7 %. Bei den MA (10+) konnte sich Radio Wien von 14 auf 15 % steigern. In der Kernzielgruppe 35+ stieg die TRW von 18, 9 auf 20,8 %, der MA betrug konstant 17 %. Im Jahresschnitt 2005 erreichte Radio Wien von Montag bis Freitag täglich rund 390.000 Hörerinnen und Hörer in Wien und Umgebung. Fernsehen Trotz schwieriger Bedingungen und der Marktoffensive eines privaten, lokalen Mitbewerbers konnte sich „Wien heute“ behaupten und seine Quoten sogar verbessern: So erzielte „Wien heute“ 2005 eine RW von 14,5 % und einen MA von 50 %. Gegenüber 2004 bedeutet das eine Steigerung um 1,1 Prozentpunkte bzw. ein Plus von 20.000 Zuschauerinnen und Zuschauern oder drei Prozentpunkten beim MA. Im Durchschnitt sahen 2005 täglich 197.000 Wienerinnen und Wiener „Wien heute“.

Serien wie „Gesund bleiben“, „Prominente zeigen ihren Lieblingsplatz“, „Gesichter der Stadt – Architektur in Wien“ und „Seinerzeit im Bild“ behandelten das Leben in der Großstadt. Höhepunkt in der politischen Berichterstattung waren die Wiener Landtagswahlen im Herbst mit einer Live-Diskussion der fünf Spitzenkandidaten und der Berichterstattung am Wahltag mit Hochrechnungen, Interviews, Analysen und Reportagen. Mit Live-Einstiegen von den Staatsvertrags-Feierlichkeiten am 15. Mai beteiligte sich ORF Wien am Programmschwerpunkt „Ein Tag Österreich“.

Weitere wichtige Ereignisse waren die Bezirkstour, der Sommerspaß „Cool am Pool“, der „Radio Wien Skitag“, der Disco-Zug zum Karneval in Venedig, das Frühstückskino und die vielen Wohltätigkeits- und Charity-Einsätze, u. a. für „Licht ins Dunkel“, für die Aktion „Rettet den Stephansdom“, für die Opfer der Tsunami-Katastrophe und für die Opfer des Erdbebens in Pakistan. Gemeinsam mit der Tageszeitung „Die Presse“ veranstaltete „Wien heute“ im Liechtenstein Museum „Wiener Kulturgespräche“, Themen im Jahr 2005 waren „Die Situation der Museen in Wien“ und das „Mozartjahr 2006“.

Online – wien.ORF.at Insgesamt wurden die Seiten von wien.ORF.at im Vorjahr mehr als 56 Mio. Mal aufgerufen (2004: 40 Mio. Mal). Die Page-Impressions auf den Seiten von wien.ORF.at betrugen pro Monat durchschnittlich 4,6 Mio. (gegenüber 3,4 Mio. im Jahr 2004). Allein die Nachrichtenseiten verzeichneten dabei 2,3 Mio. Seitenaufrufe (2004: 1,8 Mio.), ein deutliches Plus verzeichneten aber auch die Magazinseiten mit 1,1 Mio. im Jahr 2005 gegenüber 0,5 Mio. im Jahr 2004. Off Air für On Air Auch 2005 war Radio Wien ein verlässlicher Begleiter der Wiener Großveranstaltungen wie dem Eistraum, dem Opernball, dem Donauinselfest, dem Vienna City Marathon, dem Stadtfest und den „Langen Nächten“. Ebenso nahm Radio Wien wiederum am Wiener Seniorenquiz „Wer weiß, gewinnt“ teil.

„Ein Tag Österreich“ am 15. Mai: Wien feiert „50 Jahre Staatsvertrag“ Im Garten des Belvedere.

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Online und Neue Medien


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Direktion Online und Neue Medien In der von DI Ronald Schwärzler geleiteten Direktion entwickelten sich ORF.at und ORF TELETEXT sowie die zahlreichen Projekte im Bereich Neue Medien / Neue Technologien außerordentlich erfolgreich weiter.

Online Userzuwächse für ORF.at ORF.at erzielte unter der Geschäftsführung von Franz Manola kontinuierliche Userzuwächse, lag im gesamten Jahresverlauf deutlich vor allen anderen österreichischen Internetangeboten und baute seine Position als Österreichs führende Website weiter aus. Zum Jahresende erzielte ORF.at laut Österreichischer Web-Analyse mit drei Mio. Unique Clients (einzeln identifizierbare Endgeräte) und 22,3 Mio. Visits (zusammenhängende Besuche) neue Rekordwerte. Im Vergleich zum Jahr 2004 konnten bei den Unique Clients im Schnitt Steigerungen um 26 %, bei den Visits um 22 % erzielt werden. Durchschnittlich fanden 62 % aller Page-Impressions (Seitenaufrufe) bzw. 127 Mio. pro Monat auf Seiten mit redaktionellem Content statt. Auch der Austrian Internet Radar (AIR) bestätigt mit einer Nettoreichweite von 64 % die Spitzenposition des ORF-Onlineangebots (2. Welle 2005). Das Online-Medienangebot ORF.at ORF.at bietet auf mehr als 30 Online-

Content.

Kanälen und Websites zum überwiegenden Teil tagesaktuelle Nachrichten und Informationen zu allen relevanten Themenbereichen von Politik, Kultur und Wirtschaft, über Sport, Wetter und Wissenschaft bis zu Informationstechnologie, Religion und Volksgruppen. Zahlreiche Serviceangebote und Hintergrundinformationen zum ORF, seinen Sendern und Programmen vervollständigen das Angebot. Die ORF.at-Plattform ergänzt und erweitert nicht nur die Radio- und Fernsehangebote des ORF, sondern ist als Online-Gesamtangebot sowohl zentraler Bestanteil des ORF-Medienverbundes als auch der österreichischen Internetlandschaft insgesamt. Dazu tragen vor allem die inhaltliche Breite des Angebots und der hohe redaktionelle Output von 190.000 Storys bei, die im Jahr 2005 in den tagesaktuellen Bereichen des Networks publiziert wurden. Entscheidende Erfolgsfaktoren sind aber auch die Community, die sich in mehr als drei Millionen Foren-Beiträgen aktiv am Diskurs gesellschaftlich relevanter Themen beteiligte, die Integration neuer Kommunikationstechnologien wie Podcasting in die Onlineangebote des ORF, die interaktiven Möglichkeiten und die zeitungebundene Nutzbarkeit des Mediums. Neue Onlineangebote Neben grafischen und technischen Relaunches diverser ORF.at-Angebote wie z. B. der Bundesländer-Kanäle und des Religionskanals gingen im Jahr 2005 auch eine Reihe neuer Angebote online.

Online-Zeitzeugen-Projekt Seit April beleuchteten Zeitzeugen auf 2005.ORF.at aus unterschiedlichen Blickwinkeln, wie sie das Kriegsende 1945 und die Befreiung Mauthausens sowie die Unterzeichnung des Staatsvertrags 1955 erlebt haben. Dadurch entstand im Gedankenjahr 2005 auf der Website ein breites Panorama erzählter österreichischer Zeitgeschichte. Neue Kulturangebote im Internet Für die Viennale 2005 wurde auf ORF. at ein umfangreiches Special gestaltet, auch für weitere Kulturevents wie die „Lange Nacht der Museen“ und die „Lange Nacht der Musik“ wurden spezielle Websites kreiert. Die 29. Tage der deutschsprachigen Literatur (IngeborgBachmann-Preis) wurden ebenfalls von einer eigens gestalteten Website mit zahlreichen Video-Streaming- und Video-on-Demand-Angeboten begleitet. Katholischer Weltjugendtag Der Katholische Weltjugendtag 2005 in Köln war auch im Internet ein Sonderereignis: Auf dem Kanal religion.ORF.at wurde ein umfangreicher redaktioneller und vor allem multimedialer Schwerpunkt mit mehr als 70 Stunden InternetLive-Videos und eigens für das Internet gestalteten Programmen produziert (Kooperat­ion mit der Katholischen Fernseharbeit Deutschlands). Rat auf Draht online Seit 1. Oktober 2005 ist die Jugend-Hotline „Rat auf Draht“ mit einer eigenen Website (rataufdraht.ORF.at) auch im Internet präsent. Die Website richtet


ORF.at ist das erfolgreichste Onlineangebot Österreichs. sich an Jugendliche und versteht sich als Ergänzung zur Telefonhotline. Bei der Hotline am häufigsten nachgefragte Themenkomplexe bzw. Problemfelder von Sexualität über Familie bis zu Sucht spiegeln sich in den Rubriken der von den „Rat auf Draht“-Experten betreuten Seite wieder. ORF-Ski Challenge Mit der „ORF-Ski Challenge ’06“ hat ORF. at einen außerordentlich erfolgreichen E-Sport-Event lanciert und gleichzeitig durch die Einbindung von Internet, TV und Radio ein medienübergreifendes Ereignis geschaffen. Die auf ORF.at gratis angebotene Abfahrtssimulation wurde zwei Millionen Mal heruntergeladen. Im Rahmen eines virtuellen Weltcups, der zeitlich an die reellen Abfahrten von Gröden, Wengen, Bormio und Kitzbühel gekoppelt war, haben die User/innen via Computer insgesamt 220 Millionen Mal exakt simulierte 3-D-Versionen der Abfahrten gestartet. Die „ORF-Ski Challenge“ ist damit das erfolgreichste E-Sport-Ereignis Österreichs. Durch die dramaturgische Verknüpfung von PC, Internet, Radio und TV stellt die „ORF-Ski Challenge“ einen neuen Weg in puncto Medienkonvergenz dar: Das ORF-Fernsehen band die „ORF-Ski Challenge“ in seine Ski-Live-Übertragungen ein und strahlte beispielsweise aus dem Spiel generierte Laufbilder der virtuellen Abfahrten zur Illustration der Abfahrtsstrecken und bestimmter Passagen aus. Auf TW1 wurde ein mehrteiliges Fernsehmagazin rund um die „ORF-Ski Challenge“ gestaltet. Eng ein-

gebunden waren auch die ORF-Radios: So wurde etwa die Titelmusik in einem FM4-Soundpark-Wettbewerb ermittelt und Ö3-Moderatoren banden die „ORFSki Challenge“ in die Ö3-Comedy ein. Nach dem „Certificate for Outstanding Creativity“ bei den 35. International Mobius Advertising Awards in Los Angeles wurde die „ORF-Ski Challenge“ auch beim europäischen Werbe- und Multimedia-Wettbewerb „Golden Award von Montreux“ mit Gold prämiert. Podcasting Podcasting ist eine neue, international höchst erfolgreiche Technologie, die es ermöglicht, die Highlights der ORF-Radiosender auch unterwegs und ohne Radiogerät genießen zu können. Dabei werden Audiofiles via Internet gratis so zur Verfügung gestellt, dass sie userfreundlich auf MP3-Player geladen und dann über diese mobilen Geräte gehört werden können. Inzwischen steht den Hörern eine Fülle laufend aktualisierter Podcasts von Ö3 (z. B. „Best of Comedy“, „Frühstück bei mir“) und FM4 (ausgewählte Stücke der Online-Musikplattform „Soundpark“, „Off-Air-Tagebücher“ etc.) zur Verfügung, die aus Ausschnitten einzelner Sendungen bzw. Programmelementen bestehen.

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Online-Zeitzeugenprojekt 2005.ORF.at

Erfolgreiches E-Sport-Event „ORF-Ski Challenge“

Podcasts für die FM4-Community


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ORF TELETEXT Minutenaktuelle Information und Service Information und Service standen auch 2005 im Zentrum des umfangreichen Angebots des ORF TELETEXT (Leitung: Bernhard Frank). Mit nationalen und internationalen Nachrichten aus Politik, Kultur, Wirtschaft, Chronik, Sport, Wetter und Showbiz sowie ThemenMagazinen und zahlreichen Serviceinformationen erreichte dieses Medienangebot täglich 1,85 Mio. Leser /innen (INTEGRAL-Umfrage, Sept. 2005) und wurde damit so intensiv genutzt wie nie zuvor. 67 % der Teletext-Empfänger/innen informieren sich mindestens ein Mal pro Woche auf den Seiten des ORF TELETEXT, 83 % (4,56 Mio.) greifen insgesamt darauf zu.

Reichweite ORF.at

Multimedia-Magazin neu Zu den wichtigsten Neuerungen des Jahres 2005 gehört der Bereich Multimedia, der journalistisch auf eine neue Basis gestellt wurde. Die Redaktion des ORF.at-Kanals für Informationstechnologie, futurezone.ORF.at, erstellt nun auch die journalistischen Inhalte des Multimediamagazins im ORF TELETEXT. Damit konnte sowohl die Qualität der Berichterstattung über Themenbereiche aus dem gesamten Informationstechnologie- und Multimedia-Sektor weiter erhöht als auch die Quantität und Aktualität der Berichte gesteigert werden. Umfangreiches Service für hörbehinderte Menschen Der ORF bot auch im Jahr 2005 wieder ein umfangreiches Untertitelungsangebot für hörbehinderte Menschen

(Leitung: Hannes Märk). Auf der ORF TELETEXT-Seite 777 wurden 3.396 Stunden Fernsehen mit Teletext-Untertiteln ausgestrahlt, durchschnittlich 283 Stunden pro Monat. Im Bereich der TV-information wurden die täglichen Nachrichtensendungen – „Zeit im Bild“ um 17.00 Uhr, „Newsflash“ um 18.00 Uhr und „Zeit im Bild“ um 19.30 Uhr – sowie die wichtigsten Sondersendungen untertitelt. Wie gewohnt erhielten die „Sommergespräche“, Magazinsendungen, „Universum“, „Österreich-Bild“, „Erlebnis Österreich“ und „Wochenschau“ regelmäßig Untertitel. Die „Wochenschau“ wird zusätzlich in Gebärdensprache präsentiert. Im Bereich Sport wurden „Sport am Sonntag“, die Formel-1-Übertragungen sowie die wichtigsten Fußballspiele und Skibewerbe untertitelt. Quelle: AIR – Austrian Internet Radar

Nettoreichweite = zumindest eines der abgefragten ORF-Angebote „in den letzten 4 Wochen besucht“

In der zweiten Welle 2005 haben 2,456 Millionen bzw. 64 % der regelmäßigen Internet-Nutzer ab 14 Jahren „in den letzten vier Wochen“ mindestens eines der abgefragten ORF-Angebote besucht.

Mobil.


ORF TELETEXT: Information, Service, Untertitelung. Neu in das Untertitelangebot der Programmdirektion aufgenommen wurden die Serien „Julia – Wege zum Glück“, „Soko Donau“, „11er Haus“, „C.S.I. Miami“, „Desperate Housewives“, „Reisezeit“, „Schlemmerreise“ und „Aufgegabelt in Österreich“. Wie schon in den Vorjahren wurden zudem die Topfilme des Monats (mehr als 100 Neuproduktionen), insgesamt ca. 80 Einzelfolgen von Unterhaltungsserien, Kinderprogramme („Confetti News“, „Miniversum“, „Forscherexpress“, „1, 2 oder 3“ und Serien), „Schöner leben“, „Bei Stöckl“, „Vera“, „Schicksalstag“, „Dorfers Donnerstalk“, „Orientierung“ und „FeierAbend“ sowie die katholischen und evangelischen Gottesdienste untertitelt. Im ORF TELETEXT wurde auch weiterhin das Magazin „Lesen statt Hören“ mit Informationen und Services speziell für hörbehinderte Menschen angeboten. Neue Medien und Neue Technologien Der Bereich Neue Medien und Neue Technologien (Leitung: DI Markus Kreuzbauer) setzte die in den Vorjahren begonnene Strategie, ORF-Inhalte auch auf relevanten neuen Medienplattformen zu präsentieren, weiter erfolgreich um. Besonders in Hinblick auf die immer mobiler werdende Gesellschaft ist es dabei das Ziel des ORF, seine hochqualitativen Informations- und Serviceangebote auch über Handys, PDAs etc. zur Verfügung zu stellen. Entsprechend wurden die Kooperationen mit Mobilfunkprovidern fortgesetzt bzw. ausgebaut.

Vor allem das Ende 2004 / Anfang 2005 neu und speziell für die mobile Nutzung gestaltete Infopaket „ORF mobil“ wurde gezielt weiterentwickelt. „ORF mobil“ verbindet Texte und Bilder von ORF.at mit Videomaterial aus den „Zeit im Bild“-Sendungen zu einem homogenen, speziell auf die Bedürfnisse mobiler User zugeschnittenen Informationsprodukt. Digitale TV-Zusatzdienste Die neuen multimedialen digitalen TVZusatzdienste (Leitung: Karl Pachner) wurden 2005 weiter optimiert und – nach dem Grazer DVB-T-Pilotprojekt 2004 – im Zuge eines zweiten Versuchsbetriebs ab Dezember 2005 im Großraum Linz getestet. Einerseits wurden bei dem auf der digitalen Kabelplattform stattfindenden Projekt die seit Graz weiterentwickelten Applikationen, z. B. ein mit Fotos und Grafiken angereicherter Teletext, erprobt. Der zweite Schwerpunkt lag bei – auf Grund des vorhandenen Rückkanals möglichen – interaktiven und Video-on-Demand-Angeboten. Der ORF arbeitete bei diesem von der RTR geförderten Projekt mit LIWEST und dem Land Oberösterreich zusammen. Die vom ORF entwickelten digitalen TVZusatzdienste werden im Herbst 2006, parallel zum Start von DVB-T, in den Regelbetrieb übergehen.

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ORF.at baute seine Position als Österreichs führende Website aus.

ORF TELETEXT erreichte täglich 1,85 Mio. Leser/ innen.

Einstiegsportal zu den neuen digitalen TV-Zusatzdiensten des ORF



Technik


Technische Direktion

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„Dancing Stars“: Teamleistung der ORFTechnik unter Regisseur Kurt Pongratz

Brian Large (m.) bei der Live-Übertragung von „La Traviata“ aus Salzburg

Generalsanierter Synchronkomplex SK2 im ORF-Zentrum

Auch 2005 war in der Technischen Direktion, unter der Leitung von Andreas Gall, ein arbeits- und produktionsintensives Jahr. Neben der Erneuerung vieler Produktionsgeräte bildeten zahlreiche Fernseh- und Radiosendungen im Rahmen des Gedankenjahres einen Höhepunkt unter den Produktionen der ORF-Technik. Mit Anfang 2005 wurde die Ausgliederung der ORF-Sendetechnik in ein eigenes Tochterunternehmen, die ORS, umgesetzt. Bereits im ersten Jahr ihres Bestehens konnte die ORS auf dem Markt reüssieren. Technik-Kompetenzzentren Insgesamt sechs Kompetenzzentren der ORF-Technik sind für die Planung und den Support von rundfunktechnischen und informationstechnologischen Anlagen im ORF zuständig. Entsprechend vielfältig waren die Betätigungsfelder 2005. Zu den größten Projekten gehörten Planung und Bau eines neuen Fernseh-Übertragungswagens, des Ü22. Dieses hochmoderne Fahrzeug, das im Sommer 2005 seinen Betrieb aufnehmen konnte, verfügt über integrierte Schnittmöglichkeiten und ist für das hochauflösende Fernsehen (HDTV) vorbereitet. Durch die ORF-interne Planung konnte ein Ü-Wagen gebaut werden, der den vielfältigen Ansprüchen in der Produktion von Sport- und Kulturereignissen entspricht. Der Bau eines weiteren kleineren Übertragungswagens wurde Ende 2005 in Angriff genommen. Auch im ORF-Zentrum wurden zahlreiche Bereiche erneuert, etwa der

Erneuerung.

„Synchronkomplex“ SK2, in dem TonNachbearbeitungen von Magazinbeiträgen, Dokumentationen etc. stattfinden. Begonnen wurde auch mit der Erneuerung des Hauptkontrollraums (HKR) im ORF-Zentrum, der eine der sensibelsten Einrichtungen auf dem Küniglberg darstellt. Ebenfalls eine Basisinfrastruktur betraf die Erneuerung des Playouts, die 2005 in Angriff genommen wurde. Rechtzeitig zum Start von „Dancing Stars“ wurde ein zentraler Video-Bearbeitungsspeicher in Betrieb genommen, der das Editieren und Transferieren von Bildmaterial erheblich erleichtert und beschleunigt. Der bereits in den Vorjahren begonnene Austausch der Schriftgeneratoren wurde fortgesetzt. Feierlich eröffnet wurde im November das Stadtstudio, das im Zuge der Sanierung des Parlaments geschaffen wurde. 250 Quadratmeter Technik- und Redaktionsfläche stehen den Radiound Fernsehredakteuren seither in den Räumlichkeiten der Parlamentsrampe zur Verfügung. Im Rahmen eines Pilotprojekts im Landesstudio Salzburg wurde ein Software-Werkzeug entwickelt, das es den Redakteuren gleichermaßen erlaubt, Radio- und Fernsehbeiträge am PC-Arbeitsplatz zu bearbeiten und die Beiträge über Datennetzwerke auszutauschen. Im Herbst 2005 begannen die Vorarbeiten für die Neubeschaffung von Kameras und Optiken für die ORF-Landesstudios. Für ein Pilotprojekt im digitalen Kabelfernsehen (DVB-C) wurden ebenfalls die erforderlichen technischen Anlagen beschafft. Im Rahmen dieses


Innovation im Dienst des Publikums. Pilotprojekts der Direktion für Online und Neue Medien wurden interaktive Informations- und Videodienste auf Basis des Standards MHP (Multimedia Home Platform) erfolgreich erprobt. Die Erfahrungen dieser Tests werden auch in den Regelbetrieb des digitalen Antennenfernsehens (DVB-T) ab Herbst 2006 einfließen. Auch im IT-Bereich waren zahlreiche Anpassungen erforderlich: Neben dem altersbedingten Ersatz von Server- und Netzwerkinfrastrukturen wurde auch in das IT-gestützte Buchhaltungswesen unter SAP sowie in Dispositionssoftware investiert. TV-Produktionen Auf der Produktionsseite bildete das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker den Auftakt für ein arbeitsreiches Jahr 2005. Bereits zum dritten Mal kam dabei das digitale 5.1-Raumklangverfahren zum Einsatz, das via Digitalsatellit bemerkenswerte Hörerlebnisse erlaubt. Bei der Nordischen Ski-WM in Oberstdorf war der ORF ebenso mit eigenem Gerät vertreten wie bei der Alpinen SkiWeltmeisterschaft in Bormio. In Bormio waren gleich zwei Ü-Wagen im Einsatz, um bestmögliche Berichterstattung für die österreichischen Skifans zu liefern, zahlreiche eigene Kamerapositionen sorgten für exklusives Bildmaterial. Höhepunkt unter den eigenproduzierten Wintersportproduktionen war jedoch, wie in den Vorjahren, das alpine Skiweltcup-Wochenende in Kitzbühel, wo 22 Kameras zum Einsatz kamen. Sein Debüt über der Streif gab dabei HNG (Helicopter News Gathering), das fliegende Studio

des ORF, das beeindruckende Bilder aus mehreren Hubschrauberperspektiven und Live-Kommentare aus luftiger Höhe erlaubt. Die größte Einzelübertragung in der Geschichte der ORF-Sportberichterstattung kam vom Biathlon-Weltcup aus Hochfilzen: Gleich 44 Kameras fingen das Geschehen ein, darunter fünf Superzeitlupenkameras, eine Steadycam sowie eine Flycam, die auf einem 300 Meter langen Seil in 30 Meter Höhe montiert war. Die Übertragung wurde von zahlreichen anderen Rundfunkanstalten übernommen, ebenso wie die Übertragungen von der Eishockey-WM in Wien und Innsbruck, deren Bilder der ORF als Host-Broadcaster 66 TV-Stationen zur Verfügung stellte. Eine Seilbahnkamera in der Wiener Stadthalle gehörte zu den spektakulären Highlights der WMMatches. Gleich preiswürdig war die Übertragung eines Champion-League-Matches aus dem Wiener Ernst-Happel-Stadion: Die Begegnung SK Rapid gegen Bayern München wurde mit dem „Diskus“, dem Preis der österreichischen Sportwirtschaft, in der Kategorie Sport-Technologie ausgezeichnet, besonders der innovative Einsatz der Camcat-Seilbahnkamera im Rahmen einer Fußballübertragung fand großen Anklang bei der Preisjury. Viele Produktionen standen auch im Zeichen des Gedankenjahres 2005, darunter die Gala anlässlich des 50. Jahrestages der Wiedereröffnung der Staatsoper sowie der Festakt im Belvedere anlässlich 50 Jahre Staatsvertrag. Besonderes Aufsehen unter den Kulturproduktionen 2005 erregte „La Traviata“

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ORS: Ausgliederung der Sendetechnik erfolgreich umgesetzt

Aufregende Perspektiven für Wintersport-Übertragungen

Der neue Übertragungswagen Ü22 nahm im Sommer 2005 den Betrieb auf


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Fußball aus neuen Blickwinkeln: die „Camcat“ im Einsatz

Der ORF-Kamerahubschrauber bringt Bilder aus der Vogelperspektive.

Studiobetrieb: Aufwendige Produktionen aus dem TV-Theater

Digital.

aus Salzburg mit Anna Netrebko – die Übertragung der Opernpremiere wurde vom ORF in Dolby Digital live produziert. Unter der Regie von Brian Large und Heidelinde Haschek waren nicht weniger als 21 Kameras im Großen Festspielhaus im Einsatz, vier davon ferngesteuert. Auch 2005 vertiefte der ORF seine Erfahrungen mit dem hochauflösenden Fernsehen (HDTV): Neben dem Neujahrskonzert wurden das „Konzert für Europa“, „La Traviata“ aus Salzburg, Franz Lehárs „Lustige Witwe“ aus Mörbisch und das Festkonzert anlässlich des 50. Jahrestags der Wiedereröffnung der Staatsoper in HDTV und digitalem Surround Sound produziert. Unter den zahlreichen Studioproduktionen, die in bewährter Weise im ORF-Zentrum durchgeführt wurden, ragte ein unbestrittenes Highlight hervor: „Dancing Stars“ forderte Woche für Woche enormen Einsatz nicht nur von Marika Lichter, Peter Rapp und Co., sondern auch von den verantwortlichen Technikern, die für opulente Bilder und den guten Ton sorgten. Die Teams der ORF-eigenen Ausstattung verwandelten das große TV-Theater Woche für Woche in einen schillernden Ballsaal und eine großartige Kulisse für das Tanzspektakel. Auch weitere TVEvents, wie die große Gala „50 Jahre Fernsehen“ und der das neu geschaffene Kinderformat „Drachenschatz“, wurden durch die Teams der Ausstattung mit den passenden Kulissen und Requisiten versorgt. Produktionsmanagement Hörfunk Das im ORF-Funkhaus ansässige Produktionsmanagement Hörfunk war mit

einer Vielzahl von Produktionen für Ö1, FM4 und das Landesstudio Wien wie auch in den vorangegangenen Jahren gut ausgelastet. Unter den zahlreichen Außenproduktionen stachen die Ö1Übertragungen vom österreichischen Festspielsommer besonders hervor. Zu den großen Erneuerungsprojekten im Funkhaus zählte die Überholung des Radio-Regieplatzes RP6, der nun für die Produktion von mehrkanaligen Radiosendungen ausgerüstet ist. Durch die Ausweitung der ORF-Kapazitäten auf den Digitalsatelliten von ASTRA können seit Februar 2005 auch Ö1-Hörer/innen regelmäßig in den Genuss von SurroundÜbertragungen kommen. Unter dem Titel „OE1DD“ bietet der ORF regelmäßig Sendungen im 5.1-Raumklangverfahren, das sich seit 2003 bereits im Fernsehen bewährt hat. Abgeschlossen wurde auch die Sanierung des historisch wertvollen Großen Sendesaals in der Argentinierstraße. Facility Management Das technische Facility Management setzte die in den vergangenen Jahren forcierte Sanierung der ORF-Gebäude fort. Neben Maßnahmen im ORF-Zentrum, die unter anderem den baulichen Brandschutz erheblich verbesserten, wurde auch das Landesstudio Vorarlberg in Dornbirn generalsaniert. Die Sanierung umfasste dabei nicht nur die altersbedingt angegriffene Gebäudehülle, sondern auch zahlreiche haustechnische Einrichtungen. Im Funkhaus Wien wurde neben der Adaptierung des Großen Sendesaals auch das Eingangsfoyer einer


Beste Technik für bestes Programm. dem Denkmalschutz entsprechenden Modernisierung unterzogen. Die vorgenommenen technisch-funktionellen Anpassungen und notwendige Verbesserungen der Raumakustik wurden in die erhaltungswürdige und revitalisierte Architektur bestmöglich integriert. Bei der Sanierung des Radio-Regieplatzes RP6 wurde ein hochmoderner, innovativer Hörraum geschaffen, der den höchsten technischen und akustischen Anforderungen gerecht wird. Mit der Stammdatenerfassung in den Landesstudios und in Teilbereichen des ORF-Zentrums sowie der Ausarbeitung eines Störungsbuches wurde die Basis für eine richtlinienkonforme technische Betriebsführung mit Hilfe von CAFM (Computer Aided Facility Management) geschaffen. Sendetechnik Die ORF-Sendetechnik wurde mit 1. Jänner 2005 in eine eigene Tochterfirma, die Österreichische Rundfunksender GmbH & Co KG (ORS), ausgegliedert. Die ORS fungiert als technischer Dienstleister im Bereich der terrestrischen und der Satellitenausstrahlung und hat neben dem ORF zahlreiche andere Kunden aus dem Medienbereich. Im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung wurde ein Partner für die ORS gesucht und gefunden, 60 % der ORS-Anteile hält der ORF, mit 40 % ist Medicur Holding beteiligt. Bereits in den ersten Monaten ihres Bestehens konnte die ORS auf Grund ihres Know-hows neue externe Kunden gewinnen. Im Mai 2005 startete der PayTV-Anbieter easy.TV, für den die ORS Dienstleistungen im Satellitenbereich

erbringt. Im Herbst bewarb sich die ORS für den Betrieb des digitalen Antennenfernsehens (DVB-T) in Österreich und erhielt im Frühling 2006 den Zuschlag. DVB-T wird ab Herbst 2006 in Österreich eingeführt werden. Daneben galt es, das Radio- und TVSendernetz des ORF in der gewohnten Qualität aufrechtzuerhalten. Im Zuge eines Pilotprojekts wurde „Visual Radio“ über Satellit getestet, bei dem das Ö3-Programm mit zusätzlichen visuellen Informationen (Verkehrsmeldungen, aktueller Songtitel und -interpret) ergänzt wird. Durch eine Ausweitung der Transponderkapazität war es weiters möglich, die Sendequalität der TV-Programme ORF 1 und ORF 2 via Satellit auf DVDNiveau anzuheben. Für den ORF betrieb die ORS per 31. Dezember 2005 1.795 Sendegeräte an 477 Standorten (inkl. Kurzwelle, Mittelwelle und DAB-Versuchsbetrieb). Damit ergeben sich folgende Versorgungsziffern: Ö1, Regionalradios, Ö3: 98,2 % Mono Ö1, Regionalradios, Ö3: 96,6 % Stereo FM4: 88,7 % Mono ORF 1: 95,8 % ORF 2: 94,5 %

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Service


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Generaldirektorin und Management Generaldirektorin Dr. Monika Lindner Büro der Generaldirektorin Alexander Horacek Direktoren: Kaufmännischer Direktor Dr. Alexander Wrabetz Technischer Direktor Andreas Gall Programmdirektor Dr. Reinhard Scolik Informationsdirektor Gerhard Draxler Hörfunkdirektor Mag. Kurt Rammerstorfer Direktor für Online und Neue Medien DI Ronald Schwärzler

Service.

Landesdirektoren Landesstudio Burgenland Karlheinz Papst Landesstudio Kärnten Dr. Willy Mitsche Landesstudio Niederösterreich Norbert Gollinger Landesstudio Oberösterreich Dr. Helmut Obermayr Landesstudio Salzburg Dr. Hubert Nowak Landesstudio Steiermark Mag. Dr. Edgar Sterbenz Landesstudio Tirol Mag. Robert Barth Landesstudio Vorarlberg Dr. Wolfgang Burtscher Landesstudio Wien Dr. Brigitte Wolf


Service. Stiftungsrat 2006

Stiftungsrat 2005

Kurt Bergmann Dr. Andreas Braun Dir. Mag. Christian Domany Dr. Peter Fichtenbauer Prof. Heinz Fiedler Rudolf Füllsack Mag. Huberta Gheneff-Fürst Ing. Michael Götzhaber Gottfried Graf Stephanie Graf-Zitny Präsidentin Margit Hauft Janet Kath Prof. Mag. Alberich Klinger Mag. Peter Koren Mag. Karl Krammer Präsident Dr. Franz Küberl Brigitte Kulovits-Rupp Univ.-Prof. DI Dr. Leopold März (stv. Vors.) Dr. Franz Medwenitsch Ing. Walter Meischberger Univ.-Prof. Dr. Siegfried Meryn Dr. Edelbert Meusburger Prof. Fritz Muliar GD Dr. Klaus Pekarek (Vors.) Mag. Michael Pilz Präsidentin Dr. Helga Rabl-Stadler Dr. Roland Schmidl Dr. Gert Seeber Dr. Anne-Marie Sigmund Mag. Fritz Smoly KR Dkfm. Klaus Stadler Pius Strobl GD Alois Sundl Dir. Dr. Thomas Uher Mag. Wolfgang Wörter

Dr. Andreas Braun Dir. Mag. Christian Domany Prof. Heinz Fiedler Mag. Albert Fortell Rudolf Füllsack Ing. Michael Götzhaber Gottfried Graf Stephanie Graf-Zitny Präs. Margit Hauft Janet Kath Dr. Werner Kirchleitner Mag. Alberich Klinger Andrea Konrad Mag. Karl Krammer Präs. Dr. Franz Küberl Brigitte Kulovits-Rupp DI Matthias Limbeck Univ.-Prof. Dr. Franz Marhold Univ.-Prof. DI Dr. Leopold März (stv. Vors.) Senatspräs. Mag. Ernest Maurer Dr. Edelbert Meusburger Prof. Fritz Muliar Dr. Georg Pammer GD Dr. Klaus Pekarek (Vors.) Mag. Michael Pilz Martha Proidl-Stachl Präs. Dr. Helga Rabl-Stadler Dr. Roland Schmidl Dr. Gert Seeber HR Prof. Dr. Wilfried Seipel Mag. Fritz Smoly Dkfm. Klaus Stadler Pius Strobl Dir. Dr. Thomas Uher Univ.-Prof. Dr. Brigitte Winklehner

Stand: Juli 2006

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Publikumsrat 2006

Publikumsrat 2005

Prüfungskommission

Willi Benesch Barbara Blaha Dr. Ilse Brandner-Radinger Univ.-Prof. Dr. Ernst Bruckmüller Istvan Deli Aloisia Fischer Dr. Harald Glatz Stephanie Graf-Zitny Dr. Karl Guschlbauer Mag. Rupert Haberson Ing. Karl Hanzl Mag. Anja Hasenlechner Birgit Kohlmaier-Schacht Mag. Andreas Kratschmar Präsident Dr. Franz Küberl Univ.-Prof. DI Dr. Leopold März Fredy Mayer Dr. Franz Medwenitsch Willi Mernyi Univ.-Prof. Dr. Siegfried Meryn Dr. Arnold Mettnitzer (stv. Vors.) Michaela Mojzis Prof. Fritz Muliar Mag. Ulrike Nittmann Dir. Kurt Noé-Nordberg Hon.-Prof. Dr. Helmut Pechlaner Mag. Hans Preinfalk Barbara Sallinger Dr. Roland Siegrist Erwin Steinhauer Franz Stocher Dr. Petra Stolba Hans Paul Strobl Hon.-Prof. Dr. Georg Weißmann (Vors.) Kathrin Zettel

Dr. Ilse Brandner-Radinger Mag. Klaus Daubeck Dr. Harald Glatz Stephanie Graf-Zitny Dr. Karl Guschlbauer Mag. Rupert Haberson Mag. Anja Hasenlechner Superintendent HR Mag. Peter Karner Birgit Kohlmaier-Schacht Andrea Konrad Mag. Andreas Kratschmar Präs. Dr. Franz Küberl Präs. GD KR Prof. Friedrich Macher Univ.-Prof. DI Dr. Leopold März Willi Mernyi Dr. Arnold Mettnitzer (stv. Vors.) Michaela Mojzis Prof. Fritz Muliar Dir. Kurt Noé-Nordberg Hon.-Prof. Dr. Helmut Pechlaner Mag. Hans Preinfalk Univ.-Prof. Dr. Manfred Prisching Mag. Walter Rantasa Bakk. Martin Schliefnig Mag. Josef Schmid HR Prof. Dr. Wilfried Seipel Peter Paul Skrepek Dr. Petra Stolba Hans Paul Strobl Mag. Michael Svoboda Günter Tolar Mag. Dieter Usleber Dr. Reginald Vospernik Hon.-Prof. Dr. Georg Weißmann (Vors.)

Hon.-Prof. Mag. Dr. Johann Bertl Mag. Dr. Leopold Krassnig Dr. Karl-Heinz Moser

Service.

Bundeskommunikationssenat Senatspräsident Dr. Ekkehard Schalich, Oberster Gerichtshof (Vors.) Vizepräsident Dr. Wolfgang Pöschl, Oberlandesgericht Wien (stv. Vors.) Präsident Dr. Rainer Geissler, Handelsgericht Wien Univ.-Prof. Dr. Michael Holoubek, Wirtschaftsuniversität Wien RA Dr. Georg Karasek


Adressen, Telefon- und Faxnummern, E-Mail-Adressen ORF-Zentrum Wien Würzburggasse 30, 1136 Wien Telefon: (01) 878 78-0 Internet: http://ORF.at Generaldirektion Administration (GA) Dr. Wolfgang Buchner / DW 12251 Fax-DW 13744 E-Mail: wolfgang.buchner@orf.at

Personalbüro (GP) Dr. Otto Korab / DW 12306 Fax-DW 13793 E-Mail: otto.korab@orf.at Revision (GR) DW 12330 Fax-DW 14813

Sicherheit (GSI) Prof. Heinz Fiedler / DW 12333 Fax-DW 13733 E-Mail: heinz.fiedler@orf.at

Organisation (GO) Ing. Karl Kallista / DW 12225 Fax-DW 13745 E-Mail: karl.kallista@orf.at

Planung und Koordination (GPK) Wolfgang Lorenz / DW 12105 Fax-DW 13792 E-Mail: wolfgang.lorenz@orf.at

Markt- und Medienforschung (GMF) Dr. Hedwig Zehetner / DW 12258 Fax-DW 12743 E-Mail: hedwig.zehetner@orf.at Satellitenrundfunk (GSR) Wolfgang Lorenz / DW 12198 Fax-DW 13777 E-Mail: 3sat@orf.at Chefredaktion (GCR) Prof. Walter Seledec / DW 12425 Fax-DW 12550 E-Mail: walter.seledec@orf.at Bundesländerredaktion (GBL) Sepp Fresenberger / DW 12160 Fax-DW 13326 E-Mail: sepp.fresenberger@orf.at Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation (GÖK) ORF-Pressesprecher Günther Kallinger / DW 12228 Fax-DW 12738 E-Mail: guenther.kallinger@orf.at Zentrales Marketing (GZM) Thomas Prantner / DW 12200 Fax-DW 13741 E-Mail: thomas.prantner@orf.at Recht und Auslandsbeziehungen (GRA) Dr. Rainer Fischer-See / DW 12300 Fax-DW 12302 E-Mail: rainer.fischer-see@orf.at

Human Resources (GHR) Wolfgang Fischer / DW 13335 Fax-DW 13781 E-Mail: wolfgang.fischer@orf.at Gleichstellungsbeauftragte Dr. Monika Rupp / DW 14712 E-Mail: monika.rupp@orf.at Art-Direktion (GAD) Mag. Gustav Lohrmann / DW 13320 Fax-DW 13721 E-Mail: gustav.lohrmann@orf.at

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Kaufmännische Direktion (KD) Kaufmännischer Direktor Dr. Alexander Wrabetz / DW 12120 Fax-DW 12746 E-Mail: alexander.wrabetz@orf.at Finanzwirtschaft (K 1) Dr. Andreas Nadler / DW 14410 Fax-DW 13789 E-Mail: andreas.nadler@orf.at

Zentrales Controlling (KDC) Dr. Hubert Püllbeck / DW 14510 Fax-DW 14805 E-Mail: hubert.puellbeck@orf.at Sales and Acquisitions (KDS) Mag. Beatrice Riesenfelder / DW 13030 Fax-DW 12757 E-Mail: beatrice.riesenfelder@orf.at

Produktionsmanagement Fernsehen (TFSP) Ing. Manfred Lielacher / DW 12282 Fax-DW 13742 E-Mail: manfred.lielacher@orf.at Produktionsmanagement Hörfunk (THTB) Ing. Robert Konetschny / DW 18217 Fax-DW 18387 E-Mail: robert.konetschny@orf.at

Technische Direktion (TD) Rechtemanagement (K1-2) Mag. Tanja Riegler / DW 14192 Fax-DW 13713 E-Mail: tanja.riegler@orf.at Eigenproduktionen (K 2-3) Mag. Johann Luisser / DW 14520 Fax-DW 13753 E-Mail: johann.luisser@orf.at Beschaffung und Verwaltung (K 3) Dr. Andreas Haider / DW 14540 Fax-DW 12763 E-Mail: andreas.haider@orf.at Werbung (K 4) Walter Zinggl / DW 14170 Fax-DW 14824 E-Mail: walter.zinggl@orf.at Infrastrukturelles Facility Management (K 5) Herbert Robisch / DW 14570 Fax-DW 14584 E-Mail: herbert.robisch@orf.at

Service.

Technischer Direktor Andreas Gall / DW 12220 Fax-DW 12222 E-Mail: andreas.gall@orf.at Administration und Finanzen (TAF) DI Peter Steyskal / DW 13360 Fax-DW 13770 E-Mail: peter.steyskal@orf.at Sicherheit, Lizenzen, Datenschutz (TSLD) Wolfgang Wichtl / DW 14171 Fax-DW 12940 E-Mail: wolfgang.wichtl@orf.at Projekt- und Beziehungsmanagement (TPBM) Ing. Andreas Bauer / DW 13380 Fax-DW 12772 E-Mail: andreas.bauer@orf.at Kompetenzzentren (TK) Ing. Holger Ehkampf / DW 15900 Fax-DW 15909 E-Mail: holger.ehkampf@orf.at

Produktionsmanagement Ausstattung (TAST) Mag. Wolfgang Schwetz / DW 12170 Fax-DW 12762 E-Mail: wolfgang.schwetz@orf.at Technisches Facility Management (TFM) Ing. Mag. Harald Kräuter / DW 12411 Fax-DW 14707 E-Mail: harald.kraeuter@orf.at Sendetechnik (TST) Ing. Karl Fischer / DW 12616 Fax-DW 12773 E-Mail: karl.fischer@orf.at


Service. Direktion für Online und Neue Medien (OD) ORF-Medienhaus Heiligenstädter Lände 27c 1190 Wien

Bildung und Zeitgeschehen (FI 2) Dr. Gisela Hopfmüller-Hlavac / DW 14245 Fax-DW 12758 E-Mail: gisela.hopfmueller@orf.at Sport (FI 3) Elmar Oberhauser /DW 14200 Fax-DW 13794 E-Mail: elmar.oberhauser@orf.at

Onlinedirektor DI Ronald Schwärzler Telefon: (01) 87878-21400 Fax-DW 21409 E-Mail: ronald.schwaerzler@orf.at

Programmdirektion Fernsehen (FP)

Operations (OD 1) Karl Pachner / DW 21410 Fax-DW 21409 E-Mail: karl.pachner@orf.at

Programmdirektor Dr. Reinhard Scolik / DW 12155 Fax-DW 12745 E-Mail: reinhard.scolik@orf.at

Redaktion und ProduktManagement (OD 2) Michael Battisti / DW 21420 Fax-DW 21409 E-Mail: michael.battisti@orf.at

Kultur (FP 4) Dr. Margit Czöppan / DW 14300 Fax-DW 14814 E-Mail: margit.czoeppan@orf.at

Informationsdirektion Fernsehen (FI) Informationsdirektor Gerhard Draxler / DW 12242 Fax-DW 12744 E-Mail: gerhard.draxler@orf.at Information (FI 1) Prof. Werner Mück / DW 12150 Fax-DW 13701 E-Mail: werner.mueck@orf.at

Familie und Unterhaltung (FP 5) Edgar Böhm / DW 12280 Fax-DW 13995 E-Mail: edgar.boehm@orf.at Fernsehfilm (FP 6) Dr. Heinrich Mis / DW 14332 Fax-DW 13708 E-Mail: heinrich.mis@orf.at Film und Serien (FP 7) Dr. Andrea Bogad-Radatz / DW 13113 Fax-DW 13705 E-Mail: andrea.bogad-radatz@orf.at

Religion (FP 8) Gerhard Klein / DW 13480 Fax-DW 13719 E-Mail: gerhard.klein@orf.at Programmentwicklung (FPE) DW 12860 Fax-DW 12759 Beide Direktionen Administration Fernsehen (FA) Mag. Oswin Kozissnik / DW 14190 Fax-DW 13722 E-Mail: oswin.kozissnik@orf.at Chefproducer Fernsehen (FCP) Dr. Erich Feichtenschlager / DW 14232 Fax-DW 12308 E-Mail: erich.feichtenschlager@orf.at Zentrale Programmdienste (FZ 1) Werner Taibon / DW 14180 Fax-DW 13771 E-Mail: werner.taibon@orf.at

Sendeleitung (FZ 1-SL) Friedrich Stadtthaler / DW 14130 Fax-DW 12761 E-Mail: friedrich.stadtthaler@orf.at

Dokumentation und Archive (FZ 2) Dr. Peter Dusek / DW 12380 Fax-DW 12739 E-Mail: peter.dusek@orf.at Design und Präsentation (FZ 3) Mag. Gustav Lohrmann / DW 13320 Fax-DW 13721 E-Mail: gustav.lohrmann@orf.at

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ORF-Funkhaus Argentinierstraße 30a, 1040 Wien Telefon: (01) 501 01-0

Wissenschaft, Bildung, Gesellschaft (HD 2) Dr. Martin Bernhofer / DW 18264 Fax-DW 18126 E-Mail: martin.bernhofer@orf.at

Hörfunkdirektor Mag. Kurt Rammerstorfer / DW 18213 Fax-DW 18410 E-Mail: kurt.rammerstorfer@orf.at

Kultur (HD 3) Prof. Alfred Treiber / DW 18804 Fax-DW 518804 E-Mail: alfred.treiber@orf.at

Administration (HA) Dr. Werner Dujmovits / DW 18256 Fax-DW 18410 E-Mail: werner.dujmovits@orf.at

Religion (HD 4) Kurt Lauermann / DW 18230 Fax-DW 18923 E-Mail: kurt.lauermann@orf.at

Chefproducer (HPP) Mag. Ing. Karl Steffek / DW 18214 Fax-DW 18088 E-Mail: karl.steffek@orf.at

Programmgruppe Spezial­ programme (HRO) Rainer Rosenberg / DW 18779 Fax-DW 18979 E-Mail: rainer.rosenberg@orf.at

Hörfunkdirektion (HD)

Publikumsforschung (HPF) Mag. Sigrid Svitek / DW 18075 Fax-DW 18078 E-Mail: sigrid.svitek@orf.at RSO Wien (HSYO) Dr. Haide Tenner / DW 18420 Fax-DW 18358 E-Mail: haide.tenner@orf.at Information (HD 1) Mag. Karl Amon / DW 18225 Fax-DW 550328 E-Mail: karl.amon@orf.at

Service.

Österreich 1 (HO 1) Prof. Alfred Treiber / DW 18804 Fax-DW 518804 E-Mail: alfred.treiber@orf.at Internet: http://oe1.ORF.at Ö3 (HO 3) Georg Spatt ORF-Medienhaus: Heiligenstädter Lände 27c 1190 Wien Telefon: (01) 360 69-19100 Fax-DW 519100 E-Mail: georg.spatt@orf.at Internet: http://oe3.ORF.at

FM4 (HFM 4) Monika Eigensperger / DW 16440 Fax-DW 16449 E-Mail: monika.eigensperger@orf.at Internet: http://fm4.ORF.at


Service. ORF-Landesstudios Landesstudio Burgenland Landesdirektor: Karlheinz Papst Buchgraben 51, 7001 Eisenstadt Telefon: (02682) 700-27211, Fax-DW 27200 E-Mail: karlheinz.papst@orf.at Landesstudio Kärnten Landesdirektor: Dr. Willy Mitsche Sponheimerstraße 13, 9010 Klagenfurt Telefon: (0463) 5330-29211, Fax-DW 29200 E-Mail: willy.mitsche@orf.at Landesstudio Niederösterreich Landesdirektor: Norbert Gollinger Radioplatz 1, 3100 St. Pölten Telefon: (02742) 22 10-23858, Fax-DW 23887 E-Mail: norbert.gollinger@orf.at Landesstudio Oberösterreich Landesdirektor: Dr. Helmut Obermayr Europaplatz 3, 4010 Linz Telefon: (0732) 6900-24212, Fax-DW 24200 E-Mail: helmut.obermayr@orf.at Landesstudio Salzburg Landesdirektor: Dr. Hubert Nowak Nonntaler Hauptstraße 49d, 5020 Salzburg Telefon: (0662) 8380-25211, Fax-DW 25200 E-Mail: hubert.nowak@orf.at

Landesstudio Steiermark Landesdirektor: Mag. Dr. Edgar Sterbenz Marburger Straße 20, 8042 Graz Telefon: (0316) 470-28211, Fax-DW 28200 E-Mail: edgar.sterbenz@orf.at Landesstudio Tirol Landesdirektor: Mag. Robert Barth Rennweg 14, 6010 Innsbruck Telefon: (0512) 5343-26211, Fax-DW 26200 E-Mail: robert.barth@orf.at Landesstudio Vorarlberg Landesdirektor: Dr. Wolfgang Burtscher Höchster Straße 38, 6851 Dornbirn Telefon: (05572) 301-22211, Fax-DW 22200 E-Mail: wolfgang.burtscher@orf.at Landesstudio Wien Landesdirektorin: Dr. Brigitte Wolf Argentinierstraße 30 a, 1040 Wien Telefon: (01) 501 01-18223, Fax-DW 18010 E-Mail: brigitte.wolf@orf.at

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ORF-Auslandsbüros Leiter Korrespondentenbüros Prof. Walter Seledec / DW 12425 Fax-DW 12550 Sekretariat: Karin Gutmann-Hradil / DW 14887 E-Mail: karin.gutmann-hradil@orf.at Belgrad Mag. Christian Wehrschütz Ul. Srpskih Vladara 15 11000 Belgrad/Serbien Telefon: 00381 / 11 / 334 02 95 Fax: 00381 / 11 / 334 54 93 Berlin Hartmut Fiedler, Mag. Birgit Schwarz, Volker Obermayr Unter den Linden 36/38, 10117 Berlin Telefon: 0049 / 30 / 39 08 89 0 Fax: 0049 / 30 / 39 08 89 23 Brüssel Dr. Roland Adrowitzer, Dr. Harald Jungreuthmayer, Nikola Johannes Donig 223, Rue de la Loi, 1040 Brüssel Telefon: 0032 / 2 / 282 90 30 Fax: 0032 / 2 / 282 90 35 Budapest Mag. Ernst Gelegs Remete Köz 1a, 1037 Budapest Telefon: 0036 / 1 / 436 7 436 Fax: 0036 / 1 / 436 7 432

Service.

Kairo Karim El-Gawhary 1125 Corniche El-Nil Maspero, Kairo Telefon und Fax: 0020 / 27 73 00 68 Madrid Josef Manola Rufino Sanchez 22 28290 Las Matas Telefon: 0034 / 91 / 630 13 52 Fax: 0034 / 91 / 630 13 52 Moskau Dr. Susanne Scholl, Georg Dox Ul. Korovy val 7/64, 117049 Moskau Telefon: 007 / 095 / 937 38 25 Fax: 007 / 095 / 937 38 26 Paris France News Eva Twaroch, Hans Woller, Cornelia Primosch 100, Boulevard Sébastopol 75003 Paris Telefon: 0033 / 1 / 42 71 21 90 Fax: 0033 / 1 / 42 71 21 14 Warschau Dr. Joana Radzyner Ul. Bukowinska 24 a m114 02703 Warschau Telefon: 0048 / 22 / 85 34 717 Fax: 0048 / 22 / 84 74 931

Rom Andreas Pfeifer, Nadja Bernhard, Silvia Franceschini (Bozen / „Südtirol heute“) Viale delle Mura Aurelie 21–23 00165 Roma Telefon: 0039 / 06 / 39 67 40 80 Fax: 0039 / 06 / 39 67 40 76 Tel Aviv Dr. Ben Segenreich Shazar 34 46743 Herzliah Telefon: 00972 / 9 / 95 02 672 Fax: 00972 / 9 / 95 02 680 Washington Dr. Raimund Löw, Hanno Settele, Fabio Polly 1206 Eton Court Washington D.C. 20007 Telefon: 001 / 202 / 82 29 570 Fax: 001 / 202 / 82 29 569 Zürich Mag. Carola Schneider Flühgasse 17, 8008 Zürich Telefon und Fax: 0041 / 43 / 499 06 09


Service. ORF-Kundendienst

RadioKulturhaus

Ö1 Club

Leitung: Margot Fichtinger E-Mail: margot.fichtinger@orf.at Telefon: (01) 870 70-30 (täglich von 8.00 bis 24.00 Uhr) Fax: (01) 870 70-330 Fax on Demand: 0900 / 94 00 691 (DW) Internet: http://kundendienst.ORF.at E-Mail: kundendienst@orf.at Bestell- und Info-Hotline ORF DIGITAL Telefon: (01)870 70-360 Fax: (01)870 70-361 E-Mail: bestellinfo.digital@orf.at Internet: http://digital.ORF.at

Mag. Christiane Goller-Fischer DW 18258, Fax-DW 18728 E-Mail: christiane.goller-fischer@orf.at Internet: http://radiokulturhaus.ORF.at

Argentinierstraße 30a, 1040 Wien Ö1 Club-Mitgliedertelefon: (01) 501 70-370 (Montag bis Freitag von 9.00 bis 17.00 Uhr) Fax: (01) 501 70-372 E-Mail: oe1.club@orf.at

Kartenbüro RadioKulturhaus Argentinierstraße 30a, 1040 Wien Montag bis Freitag von 14.00 bis 19.00 Uhr Telefon: (01) 501 70-377 E-Mail: radiokulturhaus@orf.at Internet: http://radiokulturhaus.ORF.at ORF-Shop im RadioKulturhaus Argentinierstraße 30a, 1040 Wien Montag bis Samstag von 9.00 bis 20.00 Uhr

Ö1 Service Montag bis Freitag, 8.00 bis 18.00 Uhr Tel: (01) 501 70-371 Fax: (01) 501 01 – 18595 E-Mail: oe1.service@orf.at http://oe1.ORF.at Ö3-Hörerservice

Bestellservice Schriftlich: ORF-Shop, Argentinierstraße 30a,1040 Wien Telefonisch: (01) 501 70-373 Montag bis Freitag von 9.00 bis 19.00 Uhr E-Mail: orfshop@orf.at Internet: http://shop.ORF.at Audioservice Montag bis Freitag von 9.00 bis 19.00 Uhr Telefon: (01) 501 70 374 E-Mail: audioservice@orf.at

Heiligenstädter Lände 27c,1190 Wien Täglich von 7.00 bis 19.00 Uhr Telefon: 0820/600 300 E-Mail: hitradio@oe3.at FM4 Hörerservice Montag bis Freitag, 9.00 bis 18.00 Uhr Tel: 0800/226 996 Fax: (01) 50101 - 16449 E-Mail: fm4@orf.at

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BACKSTAGE-Führungen

ORF-Enterprise

ORF Online und Teletext GmbH

Führungen im ORF-Zentrum Würzburggasse 30, 1136 Wien Anmeldungen: Montag bis Donnerstag (werktags): 9.00 bis 16.00 Uhr und Freitag (werktags): 9.00 bis 13.00 Uhr (telefonisch) Montag bis Sonntag von 0.00 bis 24.00 Uhr (per Internet) Telefon: (01) 877 99 99 Führungen: Täglich 8.00 bis 19.00 Uhr Preis: auf Anfrage E-Mail: backstage@orf.at Internet: http://backstage.ORF.at

Walter Zinggl (Geschäftsführung) Telefon: (01) 870 77-14170 Fax: (01) 870 77-14824 E-Mail: walter.zinggl@orf.at Würzburggasse 30, 1136 Wien E-Mail: enterprise@orf.at Internet: http://enterprise.ORF.at

Franz Manola (Geschäftsführung) Telefon: (01) 502 77-0 Fax: (01) 502 77-21323 E-Mail: franz.manola@orf.at Heiligenstädter Lände 27c, 1190 Wien

GIS Gebühren Info Service (GIS)

DI (FH) Tanja Weber, Felix Konrad (Geschäftsführung) Telefon: (01) 360 69-19240 Fax: (01) 360 69-519240 E-Mail: office@mondocom.at Heiligenstädter Lände 27c, 1190 Wien Internet: http://www.mondocom.at

Führungen ORF-Funkhaus und RadioKulturhaus Argentinierstraße 30a, 1040 Wien Anmeldungen: Montag bis Donnerstag (werktags): 9.00 bis 16.00 Uhr und Freitag (werktags): 9.00 bis 13.00 Uhr (telefonisch) Montag bis Sonntag von 0.00 bis 24.00 Uhr (per Internet) Telefon: (01) 877 99 99 Preis: auf Anfrage E-Mail: backstage@orf.at Internet: http://backstage.ORF.at Führungen ORF-Medienhaus Heiligenstädter Lände 27c, 1190 Wien Anmeldungen: Montag bis Sonntag: 7.00 bis 19.00 Uhr Telefon: 0820/600 300 Preis: auf Anfrage E-Mail: hitradio@oe3.at Internet: http://backstage.ORF.at

Service.

Ing. Jürgen Menedetter Mag. Johann Simon (Geschäftsführung) Telefon: 05 0200-111 Fax: 05 0200 DW 300 (österreichweit) E-Mail: juergen.menedetter@orf-gis.at Operngasse 20 b, 1040 Wien Service-Hotline: 0810 00 10 80 (Montag bis Freitag 8.00 bis 21.00 Uhr, Samstag 9.00 bis 17.00 Uhr, österreichweit zum Ortstarif ) E-Mail: gis.office@orf-gis.at Internet: http://www.orf-gis.at

Mondocom GmbH

ORF Radio Service GmbH (RSG) Dr. Werner Dujmovits, Mag. Karl Steffek (Geschäftsführung) Telefon: (01) 501 01-18100 Fax: (01) 501 01-18801 E-Mail: werner.dujmovits@orf.at; karl.steffek@orf.at Argentinierstraße 30a, 1040 Wien


Service. Österreichische Rundfunksender GmbH & Co KG (ORS) Ing. Karl Fischer, Mag. Michael Wagenhofer (Geschäftsführung) Telefon: (01) 870 40-12616 Fax: (01) 870 40-12773 E-Mail: office@ors.at Würzburggasse 30, 1136 Wien Internet: http://www.ors.at Tourismusfernsehen Gesellschaft mbH (TW1) Ing. Friedrich Urban, Dr. Helmut Kaiser (Geschäftsführung) Telefon: (0662) 82 77 66 Fax: (0662) 82 77 666 E-Mail: programm@tw1.at Moosstraße 105a, 5020 Salzburg Internet: http://www.tw1.at

ORF nachlese Christine Schnödl (Chefredaktion) Telefon: (01) 878 78-12256 Fax: (01) 878 78-13743 E-Mail: christine.schnoedl@orf.at Abonnements: Telefon: (01) 521 30-47 77 Fax: (01) 521 30-46 30 E-Mail: abo.nachlese@orf.at Anzeigenkontakte: Mag. Gabriele Fischer-Ahrens Telefon: 0699/100 264 39 Fax: (01) 505 50 82 E-Mail: gabriele.fischer-ahrens@orf.at Alexandra Palla – Die Schaltstelle Telefon: (01) 470 64 23 Fax: (01) 470 64 23-23 E-Mail: alexandra.palla@orf.at Petra Plachy Telefon: 0699/1/727 32 23 Fax: (01) 924 40 36 E-Mail: petra.plachy@orf.at

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Impressum: Herausgeber und Hersteller: Österreichischer Rundfunk, ORF Würzburggasse 30, A-1136 Wien

Für den Inhalt verantwortlich: ORF-Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation Redaktion: Gerhard Bollardt

ORF-Design: Eva-Tatjana Philipp, Mitko Panajotov ORF-Fotografie Druck: ORF-Hausdruckerei


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