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Trost & Rat Plattform für junge und arrivierte Künstler/innen und andere unterhaltsame, engagierte oder einfach interessante Wienerinnen und Wiener. Die Sendung mit Willi Resetaris auf Radio Wien spendet neben Trost und Rat vor allem Information und Unterhaltung. Seit 2006 jeden Sonntag um 19.00 Uhr. „Nein, wir sind nicht die Kummernummer. Auch nicht der Ombudsmann. Tut mir Leid. Auf Wiederhören.“ Allein schon, um die Dichte derartiger Telefonate zu verringern, hätte die Sendung eigentlich schon längst umgetauft werden sollen. Doch so hieß halt seinerzeit Mitte der 90er das Original mit Prof. Kurt Ostbahn. Benannt nach dessen damals gerade aktuellem Tonträger „Trost & Rat“. Als 2006 auf Initiative von Dir. Brigitte Wolf bei „Radio Wien“ die Idee heranreifte, diese oftmals mit dem Attribut „Kultsendung“ versehene Radioshow wieder aufleben zu lassen, war der Titel zwangsläufig das erste, was feststand. Und natürlich Wilhelm Resetarits als prominenter Präsentator. Wilhelm Resetarits wohlgemerkt ! Nicht der „Ostbahnkurti“. Sein alter ego hatte Willi ja Ende 2003 in den wohlverdienten Ruhestand entlassen. Am 6. März steht nun bereits die 150. Sendung dieser zweiten Staffel von „Trost & Rat“ auf dem Programm. Welch erfreuliches und in Zeiten, da jede etwas aufwändigere und außergewöhnlichere Sendung latent von spitzen Einsparstiften und stumpfen Flächenradio-Planierraupen bedroht ist, alles andere als selbstverständliches Jubiläum. Doch „Trost & Rat“ ist es in den letzten Jahren gelungen, zu einem stolzen Flaggschiff von „Radio Wien“ zu werden. Und das nicht nur Dank seiner legendenumwobenen Galionsfigur. Mit unbeirrbarem Blick in Fahrtrichtung legt Willi Resetarits die Qualitätsstandards fest: musikalisch und menschlich.


Mit seinem überraschenden, pointierten Gesprächsstil hat er seine allwöchentliche Live-Radio-Show als unterhaltsame, engagierte, stets hochkarätig besetzte und der Aufklärung und der Toleranz verpflichtete Talkshow fest verankert. Der Bogen seiner namhaften Gäste spannt sich von Bestseller-Autoren wie Michael Niavarani oder Stefan Slupetzky über Wissenschaftler wie den Physiker Prof. Heinz Oberhummer oder den Zoologen „Geheimrat“ Dr. Peter Iwaniewicz bis zu gesellschaftspolitisch relevanten WienerInnen wie die „Freunde schützen“-Haus Gründerin Karin Klaric oder Oberrabbiner Chaim Eisenberg. „Trost & Rat“ hat sich aber gleichzeitig auch zu einer wichtigen und lebendigen Förder- und Präsentations-Plattform für junge und auch arrivierte in Österreich beheimatete MusikerInnen und Bands entwickelt, die jeden Sonntag Abend im „Studio 2“ des Funkhauses – und das gelegentlich zusammen mit dem Gastgeber – live aufspielen. Die Musik dient Willi Resetarits und seinen Gästen dabei auch als natürlichstes Mittel der grenzüberflügelnden Völkerverständigung. „Wienerlieder“ sind in Willis Definition nämlich alle Lieder, die in Wien gespielt und gesungen werden. Unabhängig von ihrer Herkunft. Seinen nicht nur für die HörerInnen, sondern auch für alle Beteiligten – und ganz besonders für das hochmotivierte Tontechniker-Team – stets spannenden Live-Radio-Charakter bekommt „Trost & Rat“ auch dadurch, dass Willi dem von der Redaktion stets akribisch ausgearbeiteten, minutiösen Ablauf-Plan höchstens bei Bedarf als Orientierungshilfe Beachtung schenkt. Meistens kommt es anders als geplant. Und nur selten schlechter. Lebendig, ehrlich und authentisch. So soll Radio sein. Beitrag: Peter Blau, Trost & Rat


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