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Barbara Sima: „Ich möchte auch Inspiration für andere Menschen mit Behinderung sein“ Barbara Sima war das neue Gesicht der „Licht ins Dunkel“-Kampagne 2010/2011. Erstmals in der Geschichte von „Licht ins Dunkel“ trat sie als Co-Moderatorin im Rollstuhl an der Seite von Peter Rapp auf und führte durch die „Licht ins Dunkel“-Fernsehsendungen. Die 29-jährige Kärntnerin ist seit einem Autounfall vor neun Jahren auf die Benutzung eines Rollstuhles angewiesen. Als Betroffene weiß sie, was es heißt, mit dem Rollstuhl zu leben – aber auch: was Menschen mit Behinderungen alles erreichen können. Sima selbst hat auch nach dem Unfall, der ihr Leben veränderte, nie mit ihrem Schicksal gehadert: „Ich war von Anfang an froh, dass ich diesen Unfall überleben durfte“, sagt sie. Viel Kraft gab und eine Quelle der Motivation war ihr dabei auch der Behinderten-Sport, wo sie athletische Höchstleistungen erbrachte. Die ehemalige Triathletin erzielte als Teil einer 10-köpfigen Staffel, 2007 den Weltrekord beim fünffachen „Iron Man“ in Moosburg und im selben Jahr den Vizeweltmeisterin-Titel für Triathlon bei der Tri-WM in Hamburg. Sima war außerdem bis 2006 Mitglied im Austrian Skiteam und Gewinnerin zahlreicher Bewerbe des „Austrian Skicup“ in der Disziplin Monoschi. Zahlreiche weitere Medaillen errang die ehemalige Spitzenathletin im Handbike-Fahren. Den Hochleistungssport musste Barbra Sima vor einigen Jahren aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. „Der Verlust meiner sportlichen Aktivitäten hat mich fast mehr getroffen und in ein tiefes Loch gestürzt als die Behinderung selber“, sagt Sima.


Neben ihrem sportlichen Einsatz war die bildhübsche Villacherin auch als gefragtes Rollstuhlmodel tätig, etwa für die Firma „XSampl“, die sich auf Mode für Rollstuhlfahrer/innen spezialisiert hat. In dieser Funktion machte sie erstmals Bekanntschaft mit der ORF-Aktion „Licht ins Dunkel“, da sie 2003 in der von Barbara Stöckl moderierten Auftaktsendung „Ist da jemand?“ als Rollstuhlmodel bei einer Modenschau live in der Sendung mitwirkte. „Damals durfte ich aber noch nichts reden“, meint Sima lachend. Ihr Einsatz bei der „Licht ins Dunkel“-Kampagne 2010 hat Barbara Sima nicht nur großen Spaß gemacht, sondern war für sie, die Kämpfernatur, auch eine große Herausforderung. Denn eine mehrstündige Live-Sendung zu moderieren bedeutet selbst für Profis eine psychische, physische und emotionale Kraftanstrengung. Darüber hinaus sieht Barbara Sima ihre Moderatorentätigkeit aber auch als Auftrag und Chance, damit für alle Menschen ein Signal zu setzen: „Ich möchte allen nicht-behinderten Menschen zeigen, was man auch im Rollstuhl erreichen kann. Und ich möchte Menschen mit Behinderung eine Quelle der Inspiration sein, niemals aufzugeben, immer an sich zu arbeiten und sich immer wieder neue Ziele zu stecken.“ Im Moment konzentriert sich Barbara Sima voll auf ihre Arbeit und ihre Weiterbildung. Und sie freut sich auf die kommende „Licht ins Dunkel“-Kampagne: „Ich hoffe, die Leute haben mein Gesicht bis dahin nicht vergessen – denn ich würde mich freuen, auch 2011 für die Aktion ,Licht ins Dunkel‘ im ORF im Einsatz zu sein.“


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