„Ö1-SCHWERPUNKT ISLAND“ SALDO – Das Wirtschaftsmagazin 07.10.2011 (Freitag, 09.44 - 10 Uhr)
„Feuer, Eis und Bankencrash - Island nach der Krise“
Island war eines der ersten Opfer der Finanzkrise. Im Herbst 2008 ist das im Verhältnis zur Größe des Landes überdimensionale Bankensystem kollabiert. Nur ausländische Milliardenkredite konnten Island vor dem Staatsbankrott bewahren. Die Folgen des Crashs sind noch spürbar: Viele Menschen sind arbeitslos und überschuldet, Firmen sind Pleite gegangen. Aber die isländische Wirtschaft hat sich neu ausgerichtet: Nach dem Scheitern des Finanzsektors hat man sich wieder auf die traditionellen wirtschaftlichen Stärken des Landes, Fischerei, Export und Tourismus, besonnen. Unmittelbar nach dem Zusammenbruch der Banken schienen die EU und der Euro die einzigen Rettungsanker für Island zu sein, und Beitrittsverhandlungen wurden aufgenommen - nun, wo sich die isländische Wirtschaft wieder erholt, Europa aber unter der Schuldenkrise leidet, wollen viele Isländer von der EU nichts mehr wissen. Manuel Marold hat Island besucht und berichtet über den wirtschaftlichen Aufschwung auf der Insel aus Feuer und Eis.