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Nachhaltig zur Ausbildung
Die Alpenverein-Akademie trägt das Österreichische Umweltzeichen für Bildungseinrichtungen. Im Programm 2023 setzt sie einen Fokus auf die nachhaltige Reise zu und von ihren Ausbildungen und Veranstaltungen für Teilnehmer*innen und Kursleiter*innen. Alle und alles bereit für eine umweltbewusste An- und Rückfahrt?
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Ein Erlebnis aus vergangener Zeit: AkademieMitarbeiter Roman versucht zu allen Veranstaltungen nachhaltig und öffentlich anzureisen. Zum Tao-im-SchneeSeminar musste er vom Stubaital in Tirol zum Lungau im Salzburger Land: „Das war eine Weltreise.“ Frühmorgens los, Ankunft um 17 Uhr. Mit dem Auto wäre er auf drei Stunden gekommen. Dennoch sagt er als erfahrener Administrator und Teilnehmer: 17 Uhr ist eine gute Zeit, um einen Kurs zu starten! Angepasst an Bus- und Zugfahrpläne variieren die Kurszeiten gegenüber früheren Jahren etwas. Eine Stunde früher, eine später, hält sich der organisatorische Aufwand in Grenzen. Hier helfen Erfahrungswerte, die von Teilnehmenden gemeldet werden.
Im Bus, mit Zug, per Fahrgemeinschaft – es gibt viele Möglichkeiten, umweltschonend ans Ziel und zur Ausbildung zu gelangen.
Den Rückmeldungen zufolge hat sich das Miteinander bewiesen: Wenn beispielsweise die Bleibe in der Höhe liegt, wird versucht, den Gepäcktransport direkt zur Hütte durch den Hüttenwirt zu gewährleisten und mit einem selbstständigen Aufstieg zu kombinieren. Da kann sich der eigentliche, offizielle Kursbeginn schon mal nach hinten verschieben. Sowohl Teilnehmer*innen als auch Kursleiter*innen schlagen oftmals selbst eine öffentliche Anreise vor und bilden aktiv Fahrgemeinschaften – sei es für die ganze Strecke oder für ein Teilstück. Das ist schon fast normal, ist aus der Akademie-Administration zu hören.
Auch die „letzte Meile“ ist schaffbar: Die AkademieStandorte Maria Waldrast am Fuße der Serles, Villa Sonnwend im Nationalpark Kalkalpen und die Ferienwiese in Weißbach bei Lofer im Salzburger Land bieten einen Shuttle vom nächstgelegenen Bahnhof in die Unterkunft. Und das bereits seit Jahren. Die drei gelten als Vorreiter für bestehende und künftige Veranstaltungslokalitäten.
Die Ferienwiese im Bergsteigerdorf Weißbach bei Lofer gilt überdies hinsichtlich Nachhaltigkeit als Paradestück. Ausgestattet mit dem Österreichischen Umweltzeichen und dem EU-Ecolabel für Camping ist sie wegweisend bei den knapp 50 Veranstaltungen, die die AlpenvereinAkademie hier jährlich von Mai bis September austrägt. Im Ausbildungsangebot stehen unter anderem Mut zum Risiko, Wildnis-Kurs, Ich-Natur-Gruppe-Seminar, inklusives Erlebniswochenende und Sommercamps. Wenn alle bewusst klimafreundlich an- und abreisen, wäre das der größte Sommerhit. —
Astrid Nehls ist Mitarbeiterin der Alpenverein-Akademie im Österreichischen Alpenverein.
Die generelle Information zur Reiseroute steht in der Übersicht der Online-Ausschreibung der jeweiligen Ausbildung auf alpenverein-akademie.at