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1.2. KENNZAHLEN NACH DIREKTIONEN

FRAUENANTEIL BEI FÜHRUNGSPOSITIONEN PER 31.10.2021

45,0%

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35,4%

25,7%

ZIEL LT. ORF-GESETZ IST-STAND AB VG 8 IST-STAND AB VG 9

Die gläserne Decke hebt sich zwar langsam, Top-Führungspositionen sind aber noch immer fast ausschließlich männlich besetzt: auf drei Männer kommt nicht einmal eine Frau. Dies gilt es mit großem Nachdruck zu ändern.

Eine Durchmischung der Geschlechter in der Verantwortung und bei Entscheidungen erhöht die Akzeptanz von Entscheidungen bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie die Performance eines Unternehmens, weil es die vorhandenen Fähigkeiten bestmöglich nutzt und kombiniert. Auf diese Kapazitäten zu verzichten, wäre ein Fehler, der sich nicht zuletzt auf die Qualität und in der Folge auch auf die Nachfrage der Produkte – im Fall des ORF nach dessen Medien – auswirkt. Die nachstehenden Zielwerte und Maßnahmen sollen einen wesentlichen Beitrag zur notwendigen Veränderung leisten.

1.2. Kennzahlen nach Direktionen

Frauenanteile

In den zentralen Direktionen ist bis auf die technische Direktion das gesetzliche Ziel von 45 % bereits erreicht.

Sowohl der redaktionelle als auch der administrative Bereich im ORF ist mehrheitlich weiblich. Handlungsbedarf besteht hier demnach nicht mehr bei der Repräsentanz von Frauen insgesamt, sondern strukturell, das heißt bei den Chefredaktionen und den Führungspositionen im Allgemeinen.

In der Technischen Direktion ist der Frauenanteil unverändert sehr niedrig. Mehr Frauen in technischen Berufen zu beschäftigen, zählt daher zu den Prioritäten der Gleichstellungsarbeit im ORF und stellt gleichzeitig eine besondere Herausforderung in Zeiten von Personaleinsparungen dar, in denen Stellen abgebaut, an Fremdfi rmen vergeben oder nur eingeschränkt nachbesetzt werden.

In den Landesdirektionen liegt der Frauenanteil insgesamt nur noch in Kärnten, Oberösterreich und in der Steiermark unter dem gesetzlichen Zielwert. Bei den Führungspositionen besteht allerdings in den meisten Landesdirektionen (Ausnahmen stellen lediglich Wien und das Burgenland dar) noch ein deutlicher Handlungsbedarf.

Die nachstehende Grafi k sowie die Tabelle zeigen den Frauenanteil je Direktion insgesamt, sowie in Führungspositionen, sprich in der Zielgruppe ab der Verwendungsgruppe 8 (ehemals VG 15).

100%

90%

80%

70%

60%

50%

40%

30%

20%

10%

0%

FRAUENANTEIL 2021 NACH DIREKTIONEN

PD HD GD KD TD LD-B LD-K LD-N LD-O LD-S LD-ST LD-T LD-V LD-W

Gesamt VG 8-9++ (ehemals VG 15–18)

Direktion Strukturelle Repräsentanz von Frauen je Direktion 2021 Gesamt VG 8-9++

Programmdirektion Hörfunkdirektion Generaldirektion Kaufmännische Direktion Technische Direktion LD-Burgenland LD-Kärnten LD-Niederösterreich LD-Oberösterreich LD-Salzburg LD-Steiermark LD-Tirol LD-Vorarlberg LD-Wien

ORF Gesamt

57,7% 51,0% 46,2% 66,5% 15,7% 52,4% 40,4% 48,5% 42,6% 48,5% 40,4% 45,7% 45,8% 52,9%

44,7%

40,2% 41,0% 35,7% 50,0% 10,7% 58,3% 26,7% 21,4% 12,5% 35,7% 25,0% 18,2% 41,7% 52,9%

35,4%

Gender Pay Gap

Zum Ende des Jahres 2021 betrug der Gender Pay Gap im ORF im Schnitt -11,9 %.

Die Gründe für die noch bestehende Einkommensschere zwischen Männern und Frauen liegen darin, dass

• Dienstnehmerinnen im ORF im Schnitt mehr als drei Jahre jünger sind als ihre männlichen Kollegen

• Frauen stärker im KV 2003 (49,9 %) und KV 2014 (49,4 %) vertreten sind, als in den älteren Verträgen, wie FBV (18,7 %) und KV96 (36,4 %), die eine stärkere Anciennität berücksichtigen und daher zu höheren Gehältern im zunehmenden Alter der Personen führen.

• Frauen in den höheren Verwendungsgruppen sowie beim Bezug von damit korrelierenden Mehrdienstpauschalen unterrepräsentiert sind.

Wie die nachstehende Grafi k zeigt, variiert die Höhe des Gender Pay Gaps zum Teil sehr deutlich zwischen den einzelnen Direktionen.

-11,9 %

GENDER PAY GAP 2021 NACH DIREKTIONEN

-2,2% LD-K

-6,4% LD-V -8,5% HD

-10,8% LD-B

-11,4% LD-ST

-11,9% ORF Ø

-13,6% PD

-14,6% LD-S

-15,4% LD-T

-16,1% KD

-16,6% GD

-19,8% TD

-20,4% LD-0

-20,9% LD-N LD-W 1,8%

-25% -20% -15% -10% -5% 0%

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