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Sagen, was ist.
Machtmissbrauch und sexuelle Belästigung dürfen in unserer Gesellschaft keinen Platz haben, darüber herrscht spätestens seit #MeToo breiter Konsens. Auch der ORF möchte ein positives Arbeitsumfeld sicherstellen, in dem alle Kolleginnen und Kollegen ihr berufliches Potenzial bestmöglich entfalten können. Um einen sensiblen Umgang mit der Thematik zu gewährleisten, wurde eine interne Informationsoffensive zum Umgang mit sexueller Belästigung am Arbeitsplatz gestartet. Diese umfasst eine Ausweitung der Schulungen, das auch online angeboten werden wird, um auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den Bundesländern die Teilnahme zu ermöglichen.
„Sagen was ist“ - dieser Leitfaden für den Umgang mit sexueller Belästigung soll dazu ermutigen, allfälliges Fehlverhalten als solches zu erkennen und zu benennen und dabei unterstützen, die richtigen Schritte zu setzen. Er liegt in allen Abteilungen auf und ist im ORF-IN veröffentlicht. Der Schwerpunkt wurde der Belegschaft von der Geschäftsführung im Rahmen des „ORF Forum“ im Dezember 2022 vorgestellt.
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Noch ausständig ist eine Betriebsvereinbarung zum Thema, um abseits der gesetzlichen Verpflichtungen auch einen ORF-internen Ablauf im Fall von sexueller Belästigung festzuschreiben.
Das Thema sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ist in der gesamten Branche groß, die Gleichstellungsbeauftragten tauschen sich daher auch mit Vertreter:innen der Filmwirtschaft aus, um Codes of Conduct zu formulieren und Maßnahmen und Quoten bei der Vergabe von Fördermitteln abzustimmen.
2.8 DIE 50:50 ORF-CHALLENGE
Weil Veränderungen des Bewusstseins und der Gewohnheiten Ausdauer und Nachhaltigkeit brauchen, beschloss die Geschäftsführung des ORF, die 50:50 ORF-Challenge ein zweites Jahr fortzuführen. Der Frauenanteil der teilnehmenden Sendungen liegt im Schnitt bei 41 %.
In monatlichen Online-Jour-Fixe wurden nicht nur Erfahrungen ausgetauscht, sondern gab es auch interessante Inputs in Expertinnnen-Talks. So wurden die Frauen- und Männerbilder, die Teenager gerne in ORF-Programmen wiederfinden wollen, vorgestellt (Ergebnisse der Programmanalyse 2021). Miranda Holt von der BBC referierte zum Thema „Gender und Krieg“, Claudia Reiterer gab Einblick, wie es bei „Im Zentrum“ gelingt, ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis bei aktuellen Themen zu erreichen.
Die im Jahr 2020 gestartete 50:50 Challenge hat das Bewusstsein der Redakteurinnen und Redakteuren im ORF verändert und neue Perspektiven eröffnet. Die angeregten Diskussionen werden weiterlaufen, die Jour-Fixe auch weiterhin stattfinden, aber das Projekt wird ab 2023 vom Sendungsmonitoring-Tool zum praktischen Hilfsmittel für die Redaktionen, um das Geschlechterverhältnis in ihren Sendungen selbst überprüfen zu können.
Im deutschsprachigen Raum war der ORF mit seiner 50:50 Challenge Vorreiter und Vorbild für viele Sender der ARD. Die überwiegende Mehrheit der deutschen öffentlichrechtlichen Rundfunkanstalten sind inzwischen an Bord der Challenge.
2.9 DIE EXPERTINNENDATENBANK
Im Herbst 2022 wurde der Beirat „Expertinnendatenbank“ gegründet, eine diverse Gruppe, deren Mitglieder unterschiedliche Expertisen einbringen, um eine aktivere Nutzung der Plattform zu erzielen. Denn obwohl sie ein einfach zu bedienendes Tool ist, wird sie noch zu wenig genutzt und von den Redaktionen mit zu wenigen Namen bestückt.
Die Expertinnendatenbank wurde 2021 aufgesetzt, um die Suche nach Expertinnen für Interviews oder Studiogespräche und Diskussionssendungen zu erleichtern. Alle Redakteurinnen und Redakteure können außerdem Expertinnen eintragen und damit dem gesamten ORF-Kollegium weiterempfehlen. Das Prinzip beruht auf kollegialem „Geben und Nehmen“, also Wissen und Kontakte innerhalb des Unternehmens zu teilen, und auf diesem Weg die Repräsentanz von Fachfrauen am Sender deutlich zu erhöhen.
Die Expertinnendatenbank ist eine Initiative des Public Value Kompetenzzentrums und der ORF Gleichstellung. Der Beirat setzt sich aus den folgenden Personen zusammen: Irina Oberguggenberger, Michael Schmid, Richard Laub, Michael Vielhaber, Claudia Reiterer, Klaus Unterberger, Viktoria Tatschl, Clara Akinyosoye, Katia Rössner, Nicole Scharang
2.10 GOOD PRACTICES 2022
2.10.1. Personal
Geschäftsführung und Landesdirektionen
Zum ersten Mal in der Geschichte des ORF ist die Geschäftsführung mehrheitlich weiblich besetzt. Seit dem 1. Jänner 2022 werden darüber hinaus drei Landesstudios von Frauen geführt: Kärnten, Tirol und Salzburg. Damit gibt es in der neuen Geschäftsführungsperiode eine Landesdirektorin mehr als in der vorigen. Außerdem gibt es seit 2022 in den Bundesländern wieder Chefredakteurinnen, in Vorarlberg und Südtirol.
Frauen in Führung in den Landesstudios
Das Landesstudio Vorarlberg hat durch gezielte Besetzungen seinen Frauenanteil in Führung auf 46,2 % erhöht und erfüllt somit die gesetzliche Quote. Strategische Personalpolitik unter Berücksichtigung der Genderaspekte und -vorgaben zeigt sich auch in den LS Tirol und Salzburg, die ihren Frauenanteil in Führung jeweils um 12 Prozentpunkte erhöhten. Oberösterreich ist zwar nach wie vor Schlusslicht in der Tabelle, konnte aber von lediglich 12,5 % Frauen in Führung auf 25 % erhöhen.
Mentoring in der Technischen Direktion
Das im Gleichstellungplan als Maßnahme zur Erhöhung des Frauenanteil in der Technischen Direktion festgeschriebene Mentoring verfolgt das Ziel eines gelungenen Onboardings und soll die Anbindung der neuen Mitarbeiterinnen der männerdominierten Direktion an das Unternehmen unterstützen.
Gleichstellungsmanagement
im Sport
Die PD 3 setzt ihr forciertes Gleichstellungsmanagement fort. Erste Erfolge bei der Sichtbarmachung von Frauen vor und hinter der Kamera sind abzusichern. Der Hauptabteilungsleiter implementiert in Koordination mit dem Personalbüro und der Schulungsabteilung 2022 ein maßgeschneidertes Curriculum für zukünftige weibliche Führungskräfte in der Sportabteilung. Ziel ist die mittel- und langfristige Positionierung von Mitarbeiterinnen auf Führungsebene.
2.10.2. Programm
Frauen Fußball EM in ORF Prime Time
Erstmal hat der ORF die gesamte Frauen Fußball EM in der ORF 1 Prime Time übertragen. Mit Erfolg, die Quoten waren hoch.
FLIMMIT - Werkstattgespräche mit Verena Altenberger
Die ORF-Streaming-Plattform Flimmit hat sich mit ihren Werkstattgesprächen kurzerhand zur „Hall of Female“ umgebaut und wirft einen Blick hinter die Kulissen der österreichischen Filmwirtschaft. Ausgehend von den publizierten Vorwürfen von Machtmissbrauch und sexueller Belästigung in der Branche spricht Verena Altenberger, Schauspielerin und Präsidentin der Akademie des österreichischen Films, mit zehn weiblichen Filmschaffenden. Darüber hinaus hat sie eine entsprechende Filmliste kuratiert.
Webserie „Die Doppelte Frau“
Im Mittelpunkt der sechsteiligen Doku Fiction steht die wahre Geschichte der Fotografin Betty Steinhart und mit ihr die Geschichte eines Salzburger Fotoateliers, das viele der für Österreich ikonischen Bilder der 1920er und 1930er Jahre gemacht hat. Die Serie unter der Regie von Beate Thalberg ist ein gelungenes Beispiel, wie eine bislang nicht erzählte Frauengeschichte nachgeholt werden kann.
3sat - Dokumentation „Sichtbar, stark und selbstbewusst – Die Revolution der Frauen über 50“
Die Wechseljahre sind eines der letzten großen Tabus unserer Gesellschaft. In einer Dokumentation für 3Sat räumten die ORF-Redakteurinnen Franziska Mayr-Keber und Constanze Grießler mit Vorurteilen auf und ließen unterschiedliche Frauen zu Wort kommen. Sie kamen dabei zu dem Ergebnis: Wenn Frauen älter werden, müssen sie um ihre Sichtbarkeit in der Gesellschaft kämpfen, an verschiedenen Fronten.
FM4 Happy Hour
Das neue FM4 Format ist Plattform für die junge pluralistische Comedyszene. Insgesamt betrug der Frauenanteil in der Sendung 43 %. Bei den Live-Sets war das Geschlechterverhältnis bei den Comedians sogar mit 50:50 ausgeglichen. Eva Deutsch präsentiert die Happy Hour mit vielen jungen Comedians – Frauen, Männer, queer, migrantisch und ihren Blickwinkeln auf die Gesellschaft.
Sprache im ORF
Gendergerechte Sprache ist im ORF zum Standard geworden und in fast allen Programmen zu hören und zu lesen. Die intensiven Schulungen in den Redaktionen, die Neuauflage des Leitfadens zum Thema Sprache und vor allem die Moderatorinnen und Moderatoren als Vorbilder haben einen deutlichen Wandel bewirkt, der von Stakeholdern und Teilen des Publikums positiv wahrgenommen wird. Der ORF kommt damit seiner gesellschaftlichen Verantwortung als öffentlich-rechtlicher Sender und größtes Medienhaus des Landes nach. Dort und da sind noch Feinjustierungen nötig, etwa wenn es nicht nur um die Nennung beider Geschlechter geht, sondern auch um diskriminierungsfreies und nicht wertendes Formulieren (z.B.: der Begriff „Familiendrama“, wenn es um Gewalt in der Familie geht, oder „Beziehungstat“ bei Femiziden).
2.11 PROGRAMMANALYSE
Im Auftrag des ORF führte der Medienbeobachtungsdienst APA-DeFacto 2022 eine Stichtagsanalyse zu „Geschlechterrepräsentationen in ORF 1 und ORF 2“ durch. Am Beispiel eines Tages wurde erhoben, wie sich bei jenen Personen, die im ORF-Fernsehen zu sehen und hören sind, die Verteilung nach Geschlecht darstellt. Mittels quantitativer Inhaltsanalyse wurde mit dem zufällig gewählten Stichtag Montag, 25. April ein gesamter Programmtag von ORF 1 und ORF 2 (inkl. aller neun „Bundesland heute“Sendungen, exkl. kommerzieller Werbung) untersucht. Für die non-fiktionalen, eigenproduzierten ORF-Sendungen (exkl. Dokumentationen und Volksgruppensendungen) dieses Sendetages wurden darüber hinaus auch Funktionen und Berufsgruppen der erfassten Personen nach Geschlecht ausgewertet. Die Studie ist eine Replikationsstudie der Stichtagserhebung von 2019, die damals im Vorfeld der Einführung des ORFInitiative „50:50“ durchgeführt wurde.
Zentrale Ergebnisse:
• 37 % der in den Sendungen hör- und sichtbaren Personen waren weiblich, 63 % männlich, 0,1 % der Personen divers.
• Der Frauenanteil auf ORF 1 liegt mit 33 % knapp unter dem Schnitt, auf ORF 2 liegt er mit 40 % etwas über dem Schnitt.
• In der Primetime, zwischen 17 und 23 Uhr, liegt der Frauenanteil bei 39 %.
• Der Frauenanteil bei non-fiktionalen ORF-Eigenproduktionen ist 39 %.
• Die Mehrheit der nach Funktion erfassten Personen waren männlich (62 %), einzig Studiogäste waren häufiger weiblich (53 %).
Im Vergleich zur ersten Erhebung 2019 zeigt sich insgesamt nur wenig Veränderung hinsichtlich einer ausgewogenen Geschlechterdarstellung im ORF-Fernsehen. Im Bereich der ORF-Eigenproduktionen stieg der Frauenanteil allerdings um 2 Prozentpunkte im Vergleich zu 2019 und bestätigt damit den gegebenen und weiter ausbaufähigen Gestaltungsspielraum des ORF.
2.12 AUSWEITUNG DER GLEICHSTELLUNG AUF 100%IGE TOCHTERGESELLSCHAFTEN DES ORF
Am 1. Februar 2022 trat die Betriebsvereinbarung Gleichstellung in den Töchtern (ORFEnterprise, ORF Online und Teletext, OMC, ORF-Kontakt und ORF III/OFS) in Kraft. Es wurden seither fünf Personen ernannt, die sich mit Gleichstellung in den Tochtergesellschaften befassen:
• OMC Isabella Switil Gleichstellungsbeauftragte
• ORF-K Dominik Loidl, StV. Gleichstellungsbeauftragter
• ORF III Rene Maier StV. Gleichstellungsbeauftragter
• ORF ON Antonia Skolle StV. Gleichstellungsbeauftragte.
• ORF-E Tatjana Staufer-Pridun StV. Gleichstellungsbeauftragte
Gleichstellungsbeauftragte für die Töchter ist Isabella Switil, die auch den Kontakt zur Gleichstellungskommission und den Gleichstellungsbeauftragten der Mutter hält. Für die Erarbeitung der Gleichstellungspläne in den Töchtern liegt den Kolleginnen und Kollegen das Ergebnis einer Umfrage zugrunde. Demnach messen die Mitarbeiter:innen dem Thema Gleichstellung mit 92 % eine hohe Bedeutung zu. 43 % sehen Frauen bei Gehaltsfragen, 33 % bei Aufstiegsmöglichkeiten benachteiligt.
2.13 GENDER & DIVERSITY ALS UNTERNEHMENSSTRATEGIE
„Es ist die Aufgabe des ORF, Diversität nicht nur öffentlichkeitswirksam zu machen, sondern er muss diese Diversität auch selbst leben und in seinen Strukturen verankern“, so Generaldirektor Roland Weißmann. Anfang 2022 beauftragte er die Gleichstellungsbeauftragten Judith Weissenböck und Claus Pirschner mit der Bildung einer Arbeitsgruppe und der Erarbeitung einer Diversitätsstrategie. Vieles ist im ORF bereits vorhanden, viele Aktivitäten in den Bereichen Gleichstellung, Barrierefreiheit/Inklusion, Religion, Mehrsprachigkeit und kulturelle Vielfalt wurden und werden schon gelebt. Gemeinsam mit Vertreter:innen verschiedener Abteilungen des ORF („Heimat fremde Heimat“, Volksgruppenredaktionen, Humanitarian Broadcasting, „Sag´s Multi“…) wurden Maßnahmen überlegt, um bestehende Kompetenzen zu bündeln und zusätzliche Diversity-Schwerpunkte zu setzen. Das alles mit dem Ziel, mehr Diversität im Personal und im Programm zu etablieren, um alle Bevölkerungsgruppen entsprechend zu repräsentieren und damit für die Sendungen des ORF zu gewinnen. Diversität ist außerdem wichtige Benchmark und Erfolgsfaktor, wie viele Unternehmen zeigen (z.B. BBC, Erste Group etc.). Andere europäische Sender leiteten bereits erste Schritte in die Wege, der RBB etwa führte eine interne Personalumfrage durch, um zu analysieren, wie es um die Diversität in der Anstalt bestellt ist und startete daraufhin einen 20 Maßnahmen umfassenden Prozess. Der ORF tauschte sich mit der Diversitätsbeauftragten des RBB, Eva Marock, aus, sie präsentierte den RBB-Fragebogen auch in einer Sitzung der Stiftungsratsarbeitsgruppe Gender & Diversity. Den Vorsitz dieser AG führen die Stiftungsrätinnen Petra Stolba und Andrea Danmayr, die in intensivem Austausch mit Claus Pirschner und Judith Weissenböck stehen.
Dem ORF-Stiftungsrat wurden folgende Diversitätsdimensionen und Handlungsfelder präsentiert:
DIMENSIONEN
SEXUELLE ORIENTIERUNG ALTER
GENDER
DIVERSITÄT IM ORF
RELIGION UND WELTANSCHAUUNG
BEHINDERUNG
HANDLUNGSFELDER
PROGRAMM
ETHNISCHE UND SOZIALE HERKUNFT
PUBLIKUM
DIVERSITÄT IM ORF
UNTERNEHMENSKULTUR
PERSONAL
Die ersten Schritte:
• Eine interne Erhebung, die im ersten Quartal 2023 durchgeführt werden soll, soll den Handlungsbedarf zeigen.
• Generaldirektor Roland Weißmann kündigte verpflichtende Diversity-Schulungen für Führungskräfte an.
• Die Personalabteilung evaluiert Akquise und Schulungen aus der Diversitätsperspektive. So soll bei der Rekrutierung von neuen Mitarbeiter:innen zukünftig stärker direkt bei den Communities angeworben werden, um eine größere Vielfalt an Bewerber:innen zu erhalten.
• Im Jänner 2023 startet die Initiative „Inklusive Medienpraxis“. In Kooperation mit dem AMS bietet der ORF Menschen mit Behinderung die Möglichkeit, in den Journalismus einzusteigen. Über sieben Monate arbeiten die Teilnehmer:innen in verschiedenen Redaktionen und besuchen Grundkurse zur Theorie. Dies mit dem Ziel, eine gute Einstiegsmöglichkeit für die Medienbranche zu gewährleisten. Das Auswahlverfahren fand im vierten Quartal 2022 statt.
3 . ORF-INTERNE EVENTS
2.14 PERSPEKTIVE
Auch wenn die Arbeitsgruppe für Gleichstellungsfragen als Anlaufstelle, Initiatorin und Bindeglied einige Themen zur Erhöhung der Chancengleichheit für Frauen und Männer im ORF vorantreiben konnte, bleibt auch in den kommenden Jahren noch einiges zu tun.
Im kommenden Jahr gilt es, den Fokus auf folgende Themen zu setzen:
• Verstärkte Information, Aufklärung und Schulung zum Umgang mit sexueller Belästigung für Führungskräfte und Mitarbeitende
• Hearingreform mit Fokus auf Vorauswahl der Kandidaten und Kandidat:innen und verbessertes Feedback inkl. Karrieregesprächen seitens der Vorgesetzten
• Gezieltes Recruiting von Technikerinnen, um in der Technischen Direktion den Frauenanteil zu steigern
• Genderkompetenzschulungen in Präsenz in den Landesstudios
• Sensibilisierung und Strategien für mehr Diversität in Programm und Personal
Die Fortschritte des Feminismus seit 1911, als ein Europa zum ersten Mal Frauen und Männer am 8. März demonstrierten, waren Thema des ORF-DialogForums am Vorabend des Internationalen Frauentags 2022. Moderiert von Klaus Unterberger diskutierten Lisa Hermanns (HOSI Wien), Vanessa Spanbauer (freie Journalistin und Historikerin) und Claus Pirschner (Radio FM4, Gleichstellungsbeauftragter ORF) über nationale und internationale Protestbewegungen und den Kampf gegen die Diskriminierung von Frauen. Richard Tiefenbacher (Österreichische Gewerkschaftsjugend) und Elisabeth Ivancich (Landjugend) brachten ihre Perspektiven in die Debatte als Reality Check ein.
Das ORF-DialogForum ist eine Initiative des ORF, um das Gespräch mit seinem Publikum, den österreichischen Institutionen, den Organisationen und Gruppen der Gesellschaft zu beleben.