der neue thenberger
APRiL 2018
SPÖ Kirchberg-Thening
zugestellt durch post.at
Das magazin für Kirchberg-thening
AnScHLUSS 1938 nEU ERnAnnT LEiSTBARE LÖSUnG
tarife im Kindergarten
Pflichtbereichskommando
Wir wünschen einen wunderbaren Frühling in Kirchberg-Thening!
Was geht uns das an?
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THEnBERGER
Ö KiRcHBERG-THEninG VORSiTZEnDER DER SP R SiEGFRiED MiTTERBAUE
Frühlingserwachen, hier und anderswo lIebe GemeINDebürGerIN, lIeber GemeINDebürGer! Dieses Frühjahr brachte und bringt unserer Gemeinde eine bunte Palette von Ereignissen. Kurz vor Ostern ist unser Flohmarkt ein beliebter Treffpunkt, wo Kinderartikel den Besitzer wechseln und man sich auch beim Plaudern austauschen kann. „Das Beste aus zwei Bundesländern“, veranstaltet vom Kirchenwirt, lockte viele ins Gemeindezentrum, um dort Gaumen- und Ohrenschmaus zu genießen. Um den sehr vielen „Ehrenamtlichen“ einmal zu danken, lud der Kulturausschuss mit dem Gemeindeamt an die 100 Personen zu einem Dan-
kefest. Als nächstes feiert der Männergesangverein sein neunzigstes Bestandsjubiläum und beim traditionellen Pfingstfest können wir unserem Fußballverein zum 50. Geburtstag gratulieren. Also, wie man sieht, zum Feiern gibt es bei uns immer was! Freuen wir uns, dass wir in einer besonders lebenswerten Gemeinde zuhause sind, wo die Politik noch möglichst für alle was tut. Die Bundes- und auch die Landespolitik hat es sich scheinbar zur Aufgabe gemacht, jene, denen es ohnehin sehr gut geht, zu schützen und jene, die es am nö-
STAATSAUSGABEn STEiGERn WiRTScHAFTSAKTiViTäT
nulldefizit? – Null Ahnung! WIr KeNNeN DIe eWIGe behAUPtUNG: „Man kann nicht mehr ausgeben, als man einnimmt – das weiß jede Hausfrau“. Aber wenn der Staat investiert und Schulden macht, um ein Krankenhaus zu bauen, entstehen Arbeitsplätze, er bekommt Steuern, und am Ende haben alle auch noch ein Krankenhaus! Das ist der Unterschied zwischen uns und dem Staat: Gibt er Geld aus, 2
ist das Geld nicht einfach weg, sondern es fließt an ihn zurück – und alle haben was davon. Eine Studie zeigt sogar: Erhöht der Staat seine Ausgaben um 1 Euro, dann steigt die Wirtschaftsaktivität im Durchschnitt in etwa um denselben Betrag. Umgekehrt gilt das Gleiche: Gibt der Staat weniger aus, sinkt auch die Wirtschaftsaktivität.
tigsten brauchen würden, mit Einschränkungen, härteren Vorschriften und allen möglichen Einsparungen zu begegnen. Was mir darüber hinaus große Sorge bereitet, sind Aussagen und Handlungen so mancher Personen im politischen Geschehen, besonders in FPÖ-Kreisen, die immer stärker an die 30er-Jahre des vorigen Jahrhunderts erinnern. Das brauchen wir keinesfalls! Wünschen wir der großen Politik mehr Einfühlungsvermögen und genießen wir trotzdem den wunderbaren Frühling.
27 ZAhl Des mONAts 27 Meter – um so viel länger ist der Bremsweg, wenn Sie statt 130 mit Tempo 140 auf der Autobahn fahren!
KinDERGARTEn KiRcHBERG-THEninG
Kindergartentarife bleiben leistbar Nur 85 von 442 der Gemeinden im bundesland haben lt. AKKinderbetreuungsatlas ein Angebot, das eltern eine Vollzeitbeschäftigung ermöglicht – eine davon ist Kirchberg-thening. Mit der seit Februar vom Land OÖ verordneten verpflichtenden nachmittagsgebühr wird es uns nicht leichter gemacht, diesen Standard aufrechtzuerhalten. im Wahlkampf hat es von blau/schwarz/türkis noch geheißen: „Keine neuen Steuern!“ Diese Ankündigung wurde leider wieder vergessen – sehr zum Leidwesen der Eltern, die so ein nachmittagsangebot unbedingt brauchen. Bereits die Ankündigung dieser neuen Steuer ließ Schlimmes erwarten – den Gemeinden werden rigoros 13 – 15 Millionen an Fördergeldern vorenthalten, und das Geld soll von den Eltern wieder hereingeholt werden. Das kann nicht klappen! Bereits nach den ersten Protesten hörte man seitens der Landesregierung, dass die Gemeinden Härtefälle ja abfedern könnten – wer dann das Gemeindebudget „abfedert“, blieb unklar. Alleine der erhöhte Verwaltungsaufwand für das Gemeindeamt stellt ein weiteres gebrochenes Wahlversprechen dar – die Kosten dafür müssen auch von der Bevölkerung getragen werden.
werden, weil bei weniger als 10 Kindern die Gruppe nicht weitergeführt werden darf. Schlimm wird es dann vor allem für diejenigen Eltern, die auf eine nachmittagsbetreuung angewiesen sind und dann – trotz Bereitschaft, dafür zu bezahlen – keine Betreuungsmöglichkeit mehr haben!
FAIre lÖsUNG Für UNsere GemeINDe. Wir in Kirchberg-Thening und vor allem unser Bürgermeister Dietmar Kapsamer waren daher bemüht, unseren Eltern ein sozial verträgliches Modell anzubieten. All jene, die mit ihrem Einkommen ohnehin unter der Armutsgrenze liegen, werden keine nachmittagsgebühr zahlen müssen. Eine faire Lösung! Dennoch mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass sich viele Eltern bereits überlegt hatten, ob sich die paar Stunden am nachmittag auszahlen. Viele haben sich um Alternativen umgesehen – rund 20% der nachmittagskinder wurden abgemeldet! Momentan ist das noch nicht gravierend, in anderen Gemeinden mussten aber wegen zu vieler Abmeldungen bereits nachmittagsgruppen geschlossen
„Wir wollen die hohe Qualität unserer Kinderbetreuung in Kircberg-Thening halten – trotz der ungerechten Maßnahmen des Landes OÖ!“
„scheINheIlG“. Besonders auffällig ist in diesem Zusammenhang jedoch, dass eine Regierungspartei in Wels nun offenbar „Kinderbetreuung“ als Geschäftsmodell entdeckt hat. Unter dem klingenden namen „Abenteuer-Familie“ wird genau mit den Argumenten, die einen kostenpflichtigen Kindergarten fordern, angeboten, dass man kostenpflichtig natürlich – auf die Kinder bei Zwickeltagen oder wenn man einen gemütlichen Kaffee ohne Kinder trinken will, aufpasst – und vor allem sollte sich niemand an den Eltern bereichern!
PETER MicHAEL BREiTEnAUER FRAKTiOnSOBMAnn DER SPÖ KiRcHBERG-THEninG
WIr brAUcheN KeINe exPerImeNte. Für uns Sozialdemokraten ist FAMiLiE KEin ABEnTEUER! Und wir stehen für die Möglichkeit einer qualitativ hochwertigen, ganztägigen und kostenlosen Kinderbetreuung! Gerade im Sozial- und Bildungsbereich brauchen wir keine Experimente – und vor allem sollte sich niemand an den Eltern bereichern!
EiTEnAUER PE TER MicHAEL BR T EU-GEMEinDERA
iHR EU-GEMEinDERAT
europa fängt in der Gemeinde an. WUssteN sIe... dass die EU insgesamt 24 Amtssprachen hat und über 4000 Dolmetscherinnen und übersetzerinnen beschäftigt? Das ist oft gar nicht einfach, denn finden Sie mal jemanden der vom Slowakischen ins Estnische übersetzt! schNell erKlärt: eU GemeINDerAt? Wir erleben bewegte Zeiten in Europa – und die Österreicherinnen haben viele Fragen zur Zukunft unseres Kontinents und der Europäischen Union. Bürgermeisterinnen und Gemeindevertreterinnen sind dabei wichtige Ansprechpartnerinnen, wenn es um die wirtschaftliche, politische und soziale Entwicklung Europas geht. Denn viele Entscheidungen der EU reichen bis weit in die österreichischen Gemeinden hinein – und werden auf Gemeindeebene umgesetzt. Deshalb wurde im Jahr 2010 die initiative „Europa fängt in der Gemeinde an“ ins Leben gerufen - mittlerweile gibt es schon über 900 lokale Europa-Beauftragte, die für Europafragen in den Gemeinden zur Verfügung stehen.
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THEnBERGER
RETRO-POLiTiK BEHERRScHT MOMEnTAn DiE ScHLAGZEiLEn
Vorwärts in die Vergangenheit!? Die ersten 100 tage türkis-schwarz/blau haben jedenfalls gezeigt, dass die schlimmsten befürchtungen übertroffen wurden. im Stich gelassen. Die bewährte und funktionierende Sozialpartnerschaft soll zerstört werden. mehr sIcherhIt? Statt mehr Sicherheit gibt es gefährliche Grabenkämpfe beim Verfassungsschutz. Die Unterwanderung der Ministerien mit Burschenschaftern tut ihr übriges dazu! Dafür haben sich Kanzler und Vizekanzler satte 45 Millionen mehr für PR und inserate gegönnt – na bravo! Auch das bevorzugte Klientel unserer neuen Regierung wird belohnt: die Großspender bekommen ihre „Dividende“: der nichtraucherschutz wird aufgehoben, die Senkung der
Mehrwertsteuer für Hoteliers, niedrigere Körperschaftssteuer, Bauern zahlen weniger Sozialbeiträge, Steuerbetrug wird dafür verharmlost und noch weniger verfolgt. GleIchstellUNG? Auch in der Frage der Gleichstellung von Frauen geht unsere Republik schnurstracks zurück in die Vergangenheit – kein einziges Regierungsmitglied hat das Frauenvolksbegehren unterstützt! Der überwachungsstaat kommt – George Orwells „1984“ wird Realität – dafür werden wir durch berittene Polizei besser gesichert!
GEMEinDERäTin UnD SPÖ MiTGLiED SABinE BiTTnER
Willst du mit der SPÖ Kirchberg-Thening mitgestalten? WIr FreUeN UNs AUF DeINe NAchrIcht Per mAIl ODer WhAtsAPP: spoe.kirchberg-thening@aon.at 0660 / 243 60 66 4
ktiv dabei
sPAreN? Es wird nicht wie angekündigt im System gespart, sondern direkt bei den Menschen. Studiengebühren, der 12-Stunden-Tag und die 60 Stunden-Woche sollen kommen, Kindergartengebühren, Abschaffung der notstandshilfe – ja, jetzt werden die Arbeitslosen bekämpft ( von der Regierung „Durchschummler“ genannt!) und nicht die Arbeitslosigkeit! Das AMS-Budget wird um 600 Millionen gekürzt und es geht direkt vom Arbeitslosengeld in die Mindestsicherung! Einkommensschwache Familien, Alleinerziehende, arbeitende Studierende, Arbeitslose, Lehrlinge und Migranten – sie werden alle
THENBERGER
Plichtbereichskommando für die nächsten 5 Jahre neu ernannt
Pflichtbereich: Was ist das? Der Pflichtbereich einer Feuerwehr ist grundsätzlich das Gebiet der Gemeinde, in der sie ihren Standort hat. Haben mehrere Feuerwehren in derselben Gemeinde ihren Standort, so hat jede Feuerwehr das gesamte Gemeindegebiet als Pflichtbereich. Für die Koordinierung der Feuerwehren in einem Pflichtbereich ist der Pflichtbereichskommandant verantwortlich. Der Pflichtbereichskommandant ist hinsichtlich der Schlagkraft aller Feuerwehren des Pflichtbereichs ein dem Bürgermeister unterstelltes Organ. Soweit es erforderlich ist, muss er auch zu den Beratungen der Organe einer Gemeinde beigezogen werden. Der Gemeinderat hat den Pflichtbereichskommandanten zu ernennen und festzulegen, wem im Verhinderungsfall die Vertretung zukommt. (Oö. Feuerwehrgesetz 2015, §§ 8 und 9)
WER WURDE ERNaNNT? Hauptbrandinspektor Günter Reichhardt, der Kommandant der FF Axberg, wurde vom Gemeinderat zum Kommandanten des Feuerwehr-Pflichtbereichs der Gemeinde Kirchberg-Thening ernannt. Hauptbrandinspektor Daniel Zauninger, der neue Kommandant der FF Kirchberg-Thening, wurde zu seinem Stellvertreter ernannt.
„Im Katastrophenfall sind Günter Reichhardt und Daniel Zauninger für mich die wichtigsten Berater!“
Der Thenberger gratuliert beiden Kommandanten zu ihren verantwortungsvollen Funktionen und wünscht ihnen alles Gute und viel Erfolg! SPÖ Kirchberg-Thening
Dietmar Kapsamer Bürgermeister
Klartext
„Armleuchterprojekte“ statt „Leuchtturmprojekte“
Abschaffung der Unfallversicherung Die geplante Abschaffung der Unfallversicherung (AUVA) spart den Unternehmen, wie versprochen, 500 Millionen Euro und kostet der Allgemeinheit genau diese halbe Milliarde Euro (!). Ein Umschichtungsprojekt von unten nach oben wie aus dem Lehrbuch. Wenn die Leistungen für Unfallverhütung und Unfallfolgen nicht mehr über Unternehmerbeiträge gedeckt werden, dann müssen das bei gleichen Leistungen alle anderen bezahlen. Zu erwarten sind daher höhere Sozialversicherungsbeiträge für die Beschäftigten
und gerichtliche Auseinandersetzungen nach Arbeitsunfällen, bei denen unter Umständen die Arbeitgeber geklagt werden müssten. Das wünscht sich sicher niemand. Die zuständi-
„Die Entlastung von Unternehmen durch die Verlagerung der Kosten auf den Rücken der Arbeitnehmer darf nicht unwidersprochen bleiben.“
ge Ministerin (FPÖ) hatte sich vor kurzem noch selbst um die Leitung der AUVA beworben - jetzt soll diese entbehrlich sein? Die „Sparvorgabe“ von 500 Millionen Euro erscheint vor dem Hintergrund von Verwaltungskosten in Höhe von kolportieren 90 Millionen geradezu absurd. PETITION. Wer die Petition “Die AUVA darf nicht zerschlagen werden” unterschreiben möchte, kann dies unter mein.aufstehn.at tun.
ROBERT WURZINGER GEMEINDERAT
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Oberösterreichs SPÖ-Chefin Birgit Gerstorfer zeigt auf, was beim Thema Arbeit alles schiefläuft im Land.
SPÖ-LANDESPARTEIVORSITZENDE BIRGIT GERSTORFER KRITISIERT BUNDESREGIERUNG
„Schwarz-Blau befindet sich auf dem arbeitsmarktpolitischen Holzweg“ Der positive Trend am Arbeitsmarkt hält an. Noch! „Es ist leider nur eine Frage der Zeit, bis die Arbeitslosigkeit wieder steigt. Die schwarz-blaue Bundesregierung unter Kanzler Sebastian Kurz befindet sich mit ihren eiskalten Vorhaben auf dem arbeitsmarktpolitischen Holzweg“, sagt Birgit Gerstorfer, die Vorsitzende der SPÖ Oberösterreich. WAS ALLES SCHIEFLÄUFT unter ÖVP und FPÖ beim Thema Arbeit? Gerstorfer nennt fünf Beispiele. KÜRZUNG DES AMS-FÖRDERBUDGETS: Diese Maßnahme ist zynisch und ein Schlag ins Gesicht all jener Menschen, die auf Hilfe am Arbeitsmarkt angewiesen sind. „Unsozialministerin“ Hartinger-Klein, die diesen Sozialabbau zu verantworten hat, bringt damit vor allem ältere Langzeitarbeitslose um ihre Zukunftschancen. ABSCHAFFUNG AKTION 20.000: Das verschärft die Situation für Langzeitarbeitslose über 50, die dank dieser SPÖ-Initiative Hoffnung auf eine neue Beschäftigung hatten. Jenen Menschen, die über diese Aktion einen Job bekommen haben, wird die Chance 6
gestohlen, wieder im Berufsleben Fuß zu fassen. WENIGER ARBEITSLOSENGELD – HARTZ IV FÜR ÖSTERREICH: Im Regierungsprogramm von Schwarz-Blau steht beim Thema Arbeitslosengeld: Je länger man es bezieht, desto niedriger soll es werden. Die Notstandshilfe soll in diesem neuen Arbeitslosengeld aufgehen und damit abgeschafft werden. Damit sind Menschen, die schon länger einen Job suchen, die großen Verlierer und die Armutsgefährdung steigt. Viele werden sich vom Arbeitsmarkt zurückziehen. SCHIKANEN FÜR JOBSUCHENDE: Es kommen schärfere Zumutbarkeitsbestimmungen. So soll etwa die zumutbare Wegzeit er-
höht werden. Das ist insbesondere im Zusammenspiel mit dem 12-Stunden-Tag bzw. nur mehr 8 Stunden Ruhezeit im Tourismus interessant. Dazu soll es mehr Betriebspraktika geben. Das heißt, man arbeitet in Unternehmen auf Basis des Arbeitslosengeldes bzw. der Notstandshilfe und unter Sanktionsdruck (Verlust der Leistung bei Weigerung). Es soll auch weniger Ausbildung angeboten werden, dafür ein Zwang zur Niedriglohnarbeit (Kombilohn). ÖFFNUNG DES ARBEITSMARKTES: Auf Wunsch von Schwarz-Blau werden Unternehmen bestimmen können, was Facharbeit ist – ohne Rücksicht auf den heimischen Arbeitsmarkt. Damit wird die Zuwanderung aus Drittstaaten angekurbelt und der heimische Arbeitsmarkt zusätzlich belastet.
Wie viele Stufen sind für die Frauen noch zu erklimmen?
100 Jahre Frauenwahlrecht 2018 ist schon ein besonderes Gedenkjahr: vor 100 Jahren endete der 1. Weltkrieg, vor 100 Jahren wurde aber auch das Frauenwahlrecht eingeführt. 100 Jahre und noch immer nicht am Ziel. Es gibt noch viele andere Ereignisse, derer man heuer gedenken kann, ja muss! Ich möchte natürlich das für Frauen relevante Jubiläum herausgreifen. Seit der Einführung des Wahlrechts für Frauen hat sich viel getan und hat die Frauenbewegung viel erreicht, aber von etlichen Zielen der ersten Frauenrechtlerinnen sind wir noch weit entfernt. Wo bleibt die Gleichstellung? Noch immer sind es die Frauen, die den Großteil der unbezahlten Hausarbeit, die Kindererziehung und die Pflege von kranken und älteren Angehörigen leisten. Frauen verdienen nach wie vor um fast ein Drittel weniger als Männer, finden sich überwiegend in Teilzeitjobs, was oftmals Armut im Alter bedeutet. Verschlechterungen bei der Kinderbetreuung gehen immer zu Lasten der Frauen. Wer bei seinem Kind zuhause bleiben möchte, kann das ja auch, hat also die Wahl. Wer aber bald wieder ins Berufsleben einsteigen möchte, hat diese oft nicht, weil gerade auf dem Land schlicht und einfach die nötige Kinderbetreuung fehlt. Nicht überall gibt es eine so gute Kinder-
betreuungseinrichtung wie bei uns in Kirchberg-Thening. Damit gehören wir zu den 19 % der oberösterreichischen Gemeinden, die eine Vollzeitbeschäftigung von Frauen ermöglichen. Zurück in die Vergangenheit Wo wollen wir Frauen hin? Oft ist zu bemerken, dass viele jüngere Frauen sich nach einer doch eher konservativen Frauen- und Mutterrolle sehnen und das trotz besserer Ausbildung im Vergleich zu ihren Müttern. Die Mehrfachbelastung ihrer Mütter war wohl Abschreckung genug. Denn die Rolle und das Selbstverständnis vieler Frauen haben sich verändert, die Männer und die Rahmenbedingungen für beide Geschlechter leider nicht immer. Und schon landet man als Frau in der wirt-
„ Ich möchte Frauen dazu ermutigen, sich auch politisch vermehrt einzubringen. Wir sollten die Vertretung unserer Interessen nicht nur den Männern überlassen. “ Ulrike Wurzinger Vizebürgermeisterin
schaftlichen Abhängigkeit vom Mann und in Teilzeitjobs, die sich im schlimmsten Fall als Armutsfalle erweisen. Der Blick ins Pensionskonto lässt viele Frauen erschaudern. Arbeit verteilen - Frauen wollen mehr, Männer weniger arbeiten. Studien zeigen: Viele Frauen wollen mehr arbeiten und nicht nur Teilzeitkräfte sein, viele, vor allem junge, Männer hingegen würden gerne weniger arbeiten und dafür Lohneinbußen in Kauf nehmen. Im Sinne eines partnerschaftlichen Modells wollen sie sich mehr als Väter einbringen und mehr Zeit mit der Familie verbringen. Menschen könnten so auch länger und gesünder arbeiten, was sicher auch im Interesse der Wirtschaft sein sollte. Eine unrealistische Vorstellung? Ohne Visionen verändert sich nichts. Alle sagten: Das geht nicht. Da kam eine, die das nicht wusste und tat es.
fakten Wussten Sie? Wie schaut es bei uns in Kirchberg-Thening aus Frauensicht aus? 1 Vizebürgermeisterin (SPÖ) und 44 % Gemeinderätinnen, wobei die ÖVP leider mit 0 % den Frauenanteil in unserem Gemeinderat gewaltig senkt.
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THENBERGER
Ein blick zurück
Was geht uns der Anschluss vom 12. März 1938 an? Die Republik gedachte in einem Staatsakt der Auslöschung Österreichs und dem Anschluss an Nazideutschland. Auch in unserer Gemeinde waren Bürger und Bürgerinnen an der Zerstörung Österreichs beteiligt.
27. Juli 1934 Mehrere Nationalsozialisten aus Thening werden wegen der Ermordung des Gendarmen in Wilhering am 25.7. verhaftet.
25. Juli 1934 Putschversuch der illegalen Nazis gegen Dollfuß. In Wilhering wird der Gendarm Josef Beyerl ermordet.
1. Oktober 1935 Der evangelische Pfarrer Gerhard Fischer wird des Vergehens nach § 300 schuldig gesprochen und zu vier Monaten Arrest verurteilt.
15. Mai 1935 Hausdurchsuchung beim evangelischen Pfarrer von Thening, Gerhard Fischer. Zahlreiches nationalsozialistisches Material wird beschlagnahmt. 8
27. November 1937 Zehn Verletzte bei nationalsozialistischen Störungsversuchen der Kaiser-Feier in Linz.
27. Mai 1935 Der evangelische Pfarrer Gerhard Fischer wird bei seiner Einreise aus Deutschland verhaftet.
22. Mai 1936 Ein Toter und zwei Schwerverletzte bei einem nationalsozialistischen Anschlag auf Schloss Waxenberg.
DAS VERSAGEN der internationalen Politik (Kniefall vor Hitler), die faschistische Diktatur im Innern sowie Illegale Nazis ermöglichten dieses rasche Ende. Sieben Jahre dauerte diese finstere Zeit mit Millionen von ermordeten Juden, Roma, Sozialisten und Kommunisten, Widerstandskämpfern, aber auch im Krieg verstorbenen Soldaten und Zivilisten. Auch in unserer Gemeinde waren Bürger und Bürgerinnen an der Zerstörung Österreichs beteiligt: Thening war das evangelische, deutschnationale und später nationalsozialistische Lager. Im Juni 1933 wurde in Anwesenheit von 3.000 Menschen (bei 1.400 Einwohnern der Gemeinde) eine Hitler-Eiche gepflanzt. Etwas später wurde diese
von kommunistischen Arbeitern aus dem Ort gefällt und am Misthaufen eines NS-Funktionärs aufgestellt. Der evangelische Pfarrer Gerhard Fischer wurde 1935 mit NS-Material verhaftet und verurteilt.
“Demokratie ist kein Selbstläufer. Erst wenn sie verloren ist, merkt man, was fehlt: die Freiheit des Andersdenkenden. Am Beispiel der Türkei heute sieht man, wie schnell aus Demokratie eine Diktatur entsteht: zuerst Vernichtung des „Feinds“ im Inneren und dann beginnt der Krieg gegen die ‚Feinde‘ im Ausland.“ Herbert Schnetzinger SPÖ Mitglied
13. März 1938 Einmarsch von rund 100.000 Mann deutscher Truppen in Oberösterreich. Auflösung aller oberösterreichischen Gemeindetage.
12. März 1938 Der illegale Gauleiter der NSDAP übernimmt die Funktion eines Landeshauptmannes von Oberösterreich.
27. Dezember 1937 Im Dienstwagen des Passauer Oberbürgermeisters, dessen Chauffeur ein SS-Mann ist, wird in Schärding NS-Propagandamaterial beschlagnahmt.
10. April 1938 Volksabstimmung über den Anschluss. In unserer Gemeinde stimmen 100% der Wahlberechtigten für den Anschluss!
12. März 1938 Alle öffentlichen Gebäude werden von SA und SS besetzt. Schwere Auseinandersetzungen beim Jugendheim der Vaterländischen Front in Urfahr.
10. März 1938 Nationalsozialistischer Überfall auf ein Heim des Linzer Jungvolkes in Urfahr, Hauptstraße. Acht Verletzte.
1. August 1938 Aufbau des Konzentrationslagers Mauthausen.
15. März 1938 Ermordung des Linzer Polizeidirektors Dr. Viktor Bentz. LH Dr. Heinrich Gleißner kommt in „Schutzhaft“. Aufhebung aller jüdischen Vereine.
11. März 1938 Fackelzug der Nationalsozialisten in Linz. 9
THENBERGER
DA GIBT ES AKTIVITÄT UND AUSDAUER
64 Rüstige wurden für ihre Treue geehrt! Wie jeder Verein, so braucht auch die Ortsgruppe des Pensionistenverbandes eine Struktur, daher gab es heuer wieder eine Jahreshauptversammlung. Versammlung. Der bestehende Vorstand wurde einstimmig wiedergewählt. Wir gratulieren dem Obmann Hans Foune mit seinem tatkräftigen Team und wünschen viel Freude und Tatkraft. Foune berichtete an diesem Nachmittag über die vielen Aktivitäten der letzten Jahre. So werden regelmäßig Ganz- und Halbtagsausflüge gemacht und jeden ersten Dienstag im Monat treffen sich bis zu 70 Mitglieder im Gemeindezentrum. Dort gibt es Kuchen, Kaffee und andere Getränke, man setzt sich zusammen, kommt ins Gespräch und verbringt einen gemütlichen Nachmittag mit Gleichgesinnten. Natürlich gibt es auch entsprechende Infos, es werden Vorträge angeboten z.B. über Sicherheit und Sturzprävention. EHRUNG. Die Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft waren diesmal ein wichtiger Programm-
punkt bei dieser Versammlung, konnte sich doch der Obmann bei 64 Personen für ihre langjährige Treue bedanken. Besonders zu erwähnen sind jene Personen, die bereits seit 35 Jahren Mitglied beim PVÖ sind. Das sind: Anna Haim, Margarethe Pahl, Rosa Mayrwöger, Margarethe Pascher und Georg Schmidt. Wir wünschen ihnen viel Gesundheit und Lebensfreude.
fakten Wer gerne dabei sein möchte, kann sich melden bei: Johann Foune Obmann der Ortsgruppe Kirchberg-Thening j.foune@aon.at 0664/4024694
Neben den 64 Geehrten konnte Obmann Foune Anni Haim und weiteren 4 Mitgliedern sogar zu 35 Jahre Treue danken.
Mit April gING die langjährige Chefin in Pension
Fliegender Wechsel - Neues beim Nah&Frisch Mit April geht die langjährige Chefin unseres Nah & Frisch, Frau Kainrath, in Pension. Wir wünschen ihr für den Ruhestand alles Gute. Besonders freuen wir uns aber, dass es für unsere Nahversorgung auch eine übergangslose Nachfolgelösung gibt und das Geschäft weitergeführt wird.
Bgm Dietmar Kapsamer und GR Peter Breitenauer (SPÖ) begrüßen den neuen Betreiber Günther Dieplinger SPÖ Kirchberg-Thening
NEUER BETREIBER. Herr Günter Dieplinger, ein gebürtiger Krenglbacher, führt seit 4. April unseren Nah &
Frisch. Wir haben ihn dazu besucht! Herr Dieplinger hat jahrelange Erfahrung in der Branche, außerdem hat er neben dem Lebensmittel-Einzelhandel auch Erfahrung im Büroartikelsektor und im Buchhandel. Er verfügt zudem über die Genehmigung, Schulbücher zu bestellen – alles in allem eine Win-Win-Situation für Kirchberg-Thening, vor allem wenn man in anderen Teilen des Landes sieht, dass Lebensmittelgeschäfte oft leer stehen.
Intenham goes online
Fr체hlingserwachen in Kirchberg-Thening
Die Firma B체rgermeister Libelle kann bald mit der Produktion beginnen
Der stolze Bauherr Dr. Martin Schwanninger pr채sentiert den Baufortschritt
Die Wartberg-Siedlung w채chst
der neue thenberger thenber ger event-kalender MAIBAUMFEST FF THENING 30. April | 18:00 | FF-Haus Thening Freiwillige Feuerwehr Thening MAIAUFMARSCH IN TRAUN 01. Mai | 08:30 | Gemeindezentrum Kirchberg SPÖ Kirchberg-Thening
UnSER FRAKTiOnSOBMAnn GAnZ nAH DRAn event-tipp Das Jubiläumskonzert zum 90-jährigen Jubiläum. Denn singen heißt Verstehen.
90 JAHRE MÄNNERGESANGSVEREIN 05. Mai | 19:00 | Gemeindezentrum Kirchberg VVK: 10 € | AK: 12 €
PETERSBURG SINGERS 09. Mai| 19:00 | Evang. Kirche Thening Evangelische Pfarre Thening
Schnappschuss: Kern in Alkoven AUF tOUr. SPÖ-Bundesparteiobmann christian Kern ist auf Tour durch die Bezirke. Am 11. April besuchte er den Bezirk Eferding-Grieskirchen. nach dem Treffen mit einigen Funktionären des Bezirks folgte eine Betriebsbesichtigung bei der Firma Pöttinger und der Vitalwelt Bad Schallerbach. in Bad Schallerbach besuchte Kern
auch Mathilde Scharinger, die bald ihren 100. Geburtstag feiert und seit 70 Jahren Mitglied der SPÖ ist. Bei einem Empfang im voll besetzten Kultur-Treff-Alkoven im Schloss Hartheim hatte die Bevölkerung Gelegenheit, mit christian Kern das neue Zukunftsprogramm der SPÖ zu diskutieren.
event-tipp Zum 50-jährigen Jubiläum hat sich der AsKÖ sc ein besonderes Programm einfallen lassen.
AK-KOnSUMEnTEn-TiPP
50 JAHRE ASKÖ SC, PFINGSTFEST 18. bis 20. Mai | Sportplatz Kirchberg Highlights: VoixxBradler, Hurricane Music
Geld sparen beim Gebrauchtwagenkauf
HOFFEST 31. Mai | 10:00 | Hofmairgut Fam. Kreilmayr ÖVP Kirchberg-Thening
Gebrauchtwagenkäufer fragen sich häufig, wie groß der Verhandlungsspielraum für ein Angebot ist. Mitglieder der AK-Oberösterreich haben es gut und können jährlich 5 Eurotaxabfragen kostenlos über die AK-Homepage durchführen. Damit kann der sogenannte Eurotax-Verkaufswert für die meisten Autos (und Motorräder) rasch und online ermittelt werden.
ImPressUm: Layout & Design: Lukas Binder Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller: SPÖ Kirchberg-Thening, im niederfeld 6, 4062 Kirchberg-Thening, Eigenvervielfältigung
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