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Dein Einblick in die Welt der Ingenieur*innen
MECHATRONIK
SUPERHERO DES INGENIEURWESENS
PORTRÄT
EINBLICKE IN DIE SICHERHEIT
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DEEP DIVE
GESTALTE DIE ZUKUNFT ALS TECHNIK-ALLROUNDER!
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Mechatronik ist wie das ultimative Technik-Upgrade: Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik verschmelzen hier zu etwas völlig Neuem, Innovativem. Diese Ingenieurdisziplin ist mehr als Schrauben und Codes – Mechatronik steckt in smarten Geräten, die den Alltag erleichtern. Studierst du Mechatronik, wirst du zum Allrounder. Du lernst, wie Design, Konzept und Programmierung zu einem reibungslosen System zusammenlaufen. Ob Mechatronik das richtige Abenteuer für dich ist und wie der Einstieg am besten gelingt, erfährst du im Innenteil. Mitten in diesem Abenteuer steckt Werkstudentin Emma-Sophie Daus. Beim Automobilzulieferer Magna sammelt sie schon während des Studiums wertvolle Praxiserfahrungen. Im Interview erzählt sie, woran sie im Bereich Mechatronik in der Industrie genau arbeitet. Noch mehr Lust auf diesen Studiengang macht eines der Projekte an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, in dem die Studenten Mergin und Christoph unter anderem Fahrzeugentwicklung und Augmented Reality zusammenbringen. On Top gibt’s in dieser Ausgabe einen Überblick über verschiedene Mechatronikstudiengänge mit unterschiedlichen Schwerpunkten.
EINBLICKE IN DIE SICHERHEIT
Andere jobben in der Gastro, EmmaSophie Daus nutzt die Gunst der Stunde und heuert bei einem der größten Automobilzulieferer der Welt an –studienbegleitend.
In einigen Fahrzeugen befindet sich im Rückspiegel eine Kamera. Aber keine, die den Verkehr vor oder hinter einem beobachtet – sie beobachtet die Person
am Steuer. Was nach totaler Kontrolle klingt, ist ein Fahrassistenzsystem, das prüft, wie aufmerksam man fährt, wie fit man ist. Dass das Auto eine Kaffeepause vorschlägt, ist nicht neu, basiert in der Regel aber lediglich auf einer vorprogrammierten Zeitfunktion. Dieses neue Driver Monitor System analysiert die Fahrenden tatsächlich. Und hieran arbeitet auch Emma-Sophie Daus mit.
DIE MISCHUNG DER MECHATRONIK
Emma ist Werkstudentin bei Magna – mit über 180.000 Mitarbeitenden, einem der größten Automobilzulieferer der Welt. Hier geht es unter anderem um die Entwicklung solcher Assistenzsysteme, aber auch um Abstandhalter, Spurhalter und vieles mehr. Es ist eine Tätigkeit, in der die Grenzen zwischen Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik verschmelzen. Und es sollte wohl so sein, dass in Emmas Wohnort die Technische Hochschule Aschaffenburg jenen Studiengang Mechatronik anbietet, der genau diese Disziplinen in sich vereint.
FREUDLOSER STUDIENBEGINN
„Ich habe zunächst in Darmstadt Maschinenbau studiert. Das hat mir aber nicht gefallen, weil Corona mir die Freude am Studium verhagelt hat. Außerdem wollte ich auch wieder in meine Heimatstadt Aschaffenburg, und dann bot sich der Studiengang Mechatronik an“, sagt Emma. Nach ein paar Semestern in Darmstadt war also Schluss, dafür startete nahtlos die Mechatronik und rechnete ihr die bisherigen Maschinenbaukompetenzen zum Teil an.
DER WEG IN DEN KONZERN
Magna stellt nicht nur Bauteile für die Autos von morgen her, es entwickelt sie mitunter auch. Damit hebt sich das kanadischösterreichische Unternehmen von den anderen Zulieferern ab. Hier entsteht – bei Bedarf – ein komplettes Auto im Kundenauftrag.
„Ich habe als Studentin schon mal in einem Konzern gearbeitet und wollte es unbedingt wieder, weil dort die Projekte interessanter sind und man einfach mehr Einblicke als in kleinen Unternehmen bekommt,“ sagt Emma.
Mit modernsten Technologien reifen bei Magna Assistenzsysteme für den PKW von morgen, die die automatisierte Sicherheit auf den Straßen deutlich erhöhen.
VIELFACH INTERESSIERT
Es ist kein Wunder, dass Emma in der Personalabteilung auffiel. Denn sie ist über ihre akademischen Kompetenzen hinaus politisch tätig, unterstützt feministische Projekte in Aschaffenburg, kümmert sich aktiv um den Tierschutz, arbeitet mit Menschen mit Behinderung und noch mehr. Dass sie zum Ausgleich in Python programmiert und ihren 3D-Drucker fordert, war offenbar kein Nachteil. Natürlich – engagierte Menschen sind interessant.
BESTE EINBLICKE
„Bei Magna kümmere ich mich nun als Werkstudentin darum, Tests für bestimmte Bauteile durchzuführen. Ich sehe mir Leiterplatten unter dem Mikroskop an und bin beim Prototypenumbau dabei. Das ist alles wahnsinnig vielseitig.“ Damit erhält sie bereits während ihres Studiums einen tiefen Einblick in die praktische Mechatronik, der die Aussichten auf einen spannenden Job danach massiv verbessert.
WARUM MECHATRONIK?
Der Maschinenbau hat ihr zwar grundsätzlich gefallen, dennoch waren ihr die Themen zu trocken, zu abstrakt, zu weit weg von der Praxis. „Es hat mir dort einfach etwas gefehlt, und ich habe gehofft, dass ich das in der Mechatronik finde. Ich habe es hier gefunden – vor allem in Verbindung mit der Mikrotechnik. Überhaupt habe ich hier in der Mechatronik erst gemerkt, wie viel Spaß mir Informatik und Elektrotechnik machen.“ Und fertig ist die Studienwahl.
DER WEG IST DAS ZIEL
Und eins stand immer fest: „Mathe, Physik und Chemie waren meine besten Fächer. Darauf habe ich am Ende auch geschaut und wusste, dass ich in diese Richtung gehen will.“ Alles richtig gemacht – würde man wohl sagen. Der Blick in den Rückspiegel der Autos von morgen könnte ihre Wahl bestätigen. Wenn sie in zwei Jahren ihren Bachelor macht, steckt vielleicht ein Stück Arbeit von ihr darin. Möglich wär‘s.
Emma-Sophie Daus steht an einem Testwagen des Unternehmens, in dem die aktuellen Produktentwicklungen erstmals auf die Straße kommen.
© Magna
© Magna
GESTALTE DIE ZUKUNFT
ALS TECHNIK-ALLROUNDER!
Als Mechatroniker*in vereinst du das Know-how von Mechaniker*innen, Elektroniker*innen und Informatiker*innen in einer Person. Der Beruf bietet dir hervorragende Zukunftsperspektiven, denn Mechatroniker*innen werden in nahezu allen Industriezweigen benötigt. Du arbeitest mit hochmodernen Maschinen, Robotern und Anlagen, die in der Industrie unverzichtbar sind. Was die Mechatronik noch für dich bereit hält und welche Skills du mitbringen solltest, zeigt dir das Ranking.
DAS HÄLT MECHATRONIK FÜR DICH BEREIT
Innovationsfähigkeit:
Internationalität:
Abwechslung:
Jobchancen:
Gehalt:
Branchenvielfalt:
Anwendungsnähe:
DIESE EIGENSCHAFTEN HELFEN DIR
Geduld:
Detailgenauigkeit:
Kundenorientierung:
Verkaufstalent:
Organisationstalent: Kreativität:
Logikverständnis:
WIE SIEHT DER ARBEITSALLTAG AUS?
Die Aufgaben in diesem Berufsfeld sind ebenso vielfältig wie die Branchen, in denen du tätig sein kannst. Du montierst komplexe Maschinen und Anlagen, programmierst Steuerungssysteme und sorgst dafür, dass technische Geräte einwandfrei funktionieren. Wenn ein Problem auftritt, bist du die Person, die es identifiziert und behebt – eine Kombination aus analytischem Denken und praktischem Können. Wartung, Reparatur und Optimierung gehören ebenso zu deinem Alltag wie der Umgang mit moderner Software.
©AdobeStock/Nassorn
In der Mechatronik vereinst du viele verschiedene Komponenten zu einem smarten System.
WIE WERDE ICH MECHATRONIKER*IN?
Dein Einstieg in den Beruf hängt von deinem Schulabschluss und deinem Lerntyp ab –je nachdem, ob du eher praktisch, theoretisch oder beides gleichzeitig lernen möchtest. Hier stellen wir dir die vier Wege vor, wie du Mechatroniker*in werden kannst.
DIE KLASSISCHE AUSBILDUNG
#3 #1 #4 #2
DU WILLST DIREKT PRAKTISCH ARBEITEN ABER AUCH FACHWISSEN ERWERBEN?
Dann ist die klassische Ausbildung genau das Richtige für dich! In 3,5 Jahren lernst du alles für den Jobeinstieg. Du montierst, wartest und reparierst Maschinen und Anlagen – Schritt für Schritt zum Profi. Der Mix aus praktischer Arbeit und theoretischem Unterricht bereitet dich auf den Arbeitsalltag vor.
DAUER
3,5 Jahre
ABSCHLUSS
Mechatroniker*in mit Gesellenbrief
VORAUSSETZUNGEN
Hauptschulabschluss, Mittlerer Schulabschluss oder Abitur / Fachabitur
DEINE ZUKUNFT
Nach der Ausbildung kannst du dich auf bestimmte Fachgebiete spezialisieren oder noch ein Studium absolvieren.
Du interessierst dich für eine Ausbildung? Hier gibt es alle Ausbildungsberufe der Metall- und ElektroIndustrie zu entdecken. Auch die Mechatronik! Zukunftsindustrie.de
DAS WISSENSCHAFTLICHE STUDIUM
DU WILLST TIEFES TECHNISCHES WISSEN AUFBAUEN? Dann passt ein Mechatronikstudium zu dir, besonders, wenn du dich für komplexe technische Zusammenhänge interessierst und zum Beispiel in der Entwicklung arbeiten möchtest. Während des Studiums wirst du dir ein breites und fundiertes Fachwissen aneignen, das dich auf anspruchsvolle Aufgaben vorbereitet.
DAUER
3 bis 4 Jahre für den Bachelor, 1 bis 2 Jahre für den Master
ABSCHLUSS
Bachelor of Engineering oder Bachelor of Science
Optional: Master of Engineering oder Master of Science
VORAUSSETZUNGEN
Abitur oder Fachabitur, eventuell ein Vorpraktikum
DEINE ZUKUNFT
Mit dem Studium bist du für Führungsaufgaben qualifiziert, beispielsweise in der Entwicklung oder im Projektmanagement.
DAS PRAXISNAHE DUALE STUDIUM STUDIEREN OHNE ABITUR
DU WILLST PRAXIS, THEORIE UND BERUFSERFAHRUNG VERBINDEN?
Dann bist du im dualen Studium bestens beraten. Du studierst an einer Hochschule und arbeitest parallel in einem Unternehmen. Du erwirbst einen Hochschul- und Ausbildungsabschluss, Berufserfahrung und erhältst während des Studiums eine Vergütung.
DAUER
3 bis 4 Jahre
ABSCHLUSS
Bachelor of Engineering oder Bachelor of Science sowie eine abgeschlossene Berufsausbildung zur / zum Mechatroniker*in
VORAUSSETZUNGEN
Abitur oder Fachabitur
DEINE ZUKUNFT
Mit einem dualen Studium hast du ausgezeichnete Chancen auf dem Arbeitsmarkt, da du sowohl fundiertes Fachwissen als auch praktische Erfahrung in einem Unternehmen vorweisen kannst.
DU HAST BEREITS EINE TECHNISCHE BERUFSAUSBILDUNG UND BERUFSERFAHRUNG GESAMMELT UND MÖCHTEST DEIN FACHWISSEN AUF DIE NÄCHSTE STUFE BRINGEN? Unter bestimmten Voraussetzungen kannst du an vielen Hochschulen ohne Abitur studieren -berufsbegleitend sowie Vollzeit. Je nach Absprache mit deinem Partnerunternehmen ist eine finanzielle Unterstützung möglich.
DAUER
3 bis 4 Jahre
ABSCHLUSS
Bachelor of Engineering oder Bachelor of Science
VORAUSSETZUNGEN
Eine technische Berufsausbildung von mindestens 2 Jahren sowie 3 Jahre Berufserfahrung oder ein Weiterbildungsabschluss (z. B. Techniker, Meister etc.)
DEINE ZUKUNFT
Mit dieser Grundlage hast du ausgezeichnete Karrierechancen. Arbeitgeber wissen die doppelte Qualifikation und den engagierten Einsatz sehr zu schätzen.
MECHATRONIK: EINE TECHNISCHE WUNDERTÜTE
Mechatronik lebt durch ihre Interdisziplinarität. Den Mix aus Informatik, Maschinenbau und Elektrotechnik schätzen auch die Studierenden Mergin Volkmann und Christoph Olbrich von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg.
DIE MISCHUNG MACHTS
Die Interdisziplinarität, die die Mechatronik ausmacht, war das Top-Argument für Mergin Volkmann. Seine erste Überlegung Maschinenbau zu studieren, verwarf er, als ihm klar wurde, wie vielseitig die Mechatronik aufgestellt ist. „Mich haben auch die anderen Teilbereiche interessiert. Ausschlaggebend war, dass beim Maschinenbau viele interessante Fakten der anderen Disziplinen gefehlt hätten.“
REALITÄT IN KLEIN – AUDE x
Eines der Projekte, an dem Studierende an der HAW mitarbeiten können, ist AUDEx, Automotive Development in one to x. Vereinfacht gesagt: Studierende haben die Möglichkeit, Aufgaben, die sich am Entwicklungsprozess der Automobilindustrie anlehnen, zu bearbeiten. Hierzu werden ferngesteuerte Fahrzeuge im Maßstab 1:8, die jedoch die volle Fahrdynamik abbilden, eingesetzt.
NEUES UMSETZEN
Einer, der immer neue Ideen umsetzt, ist Fahrzeugbau-Student Christoph Olbrich. Dank seiner Ideen erkennt ein neu entwickeltes System mithilfe einer auf dem Auto sitzender Kamera Verkehrszeichen, schätzt ab, wie weit dieses entfernt ist und reagiert anschließend darauf. „Durch das Projekt bin ich in die Programmierschiene gerutscht. Dieser Teil macht mir sogar mit am meisten Spaß.“
NAH DRAN MIT VIRTUAL REALITY
„Die Einbindung von VR ermöglicht uns dicht an der modernen Fahrzeugentwicklung dran zu sein, da wir so immer neue Technologien aus der realen Welt übernehmen können. Zuletzt haben wir mithilfe von Augmented Reality einen Fahrzeuginnenraum auf das Kamerabild gelegt“, erklärt Christoph. Die beiden Studierenden sind sich einig: „Die Schnittstellen, an denen die Mechatronik liegt, ermöglichen es, Ideen und Entwicklungen interdisziplinär umzusetzen, statt nur einzelne Komponenten zu entwickeln. Das ist es, was besonders spannend ist.“
Das ganze Interview mit Mergin und Christoph gibt es hier zu lesen: s.think-ing.de/mechatronik-haw
Was studieren?
Ob KI, Automotive oder Energiewirtschaft: Egal, worauf du deinen Schwerpunkt im Studium oder später im Beruf setzen möchtest – die Mechatronik hält genau das Richtige für dich bereit. Entdecke, welche spannenden Studiengänge es in Deutschland gibt und welche Universitäten sich auf deine Interessen spezialisieren. Du hast die Wahl!
s.think-ing.de/mechatronik-studieren
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Herausgeber GESAMTMETALL
Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie e.V. Voßstraße 16 - 10117 Berlin
Verantwortliche Leitung Indra Hadeler
Redaktion und Gestaltung concedra GmbH, Bochum
Druck
color-offset-wälter GmbH & Co. KG, Dortmund
Alle in dieser kompakt enthaltenen Inhalte und Informationen wurden sorgfältig auf Richtigkeit überprüft. Dennoch kann keine Garantie für die Angaben übernommen werden.
Mergin (l.) und Christoph (r.) sammeln schon im Studium wertvolle Praxiserfahrung.
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